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Schatten der Vergangenheit

von

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Kapitel XXIII - Filmabend

Ran klopfte zaghaft an die Türe ihrer Schwester. „Darf ich rein kommen?“

Aoko brütete erneut über ihren Unterlagen, doch schon drehte sich um und nickte ihr zu. „Klar.“ Dann stutzte sie. Irgendwas schien Ran zu beschäftigen. „Was ist los?“

Die braunhaarige Oberschülerin schloss die Türe und setzte sich auf Aokos Bett. Auch Aoko wechselte vom Schreibtisch zu ihrem Bett und setzte sich ihrer Stiefschwester in Spe gegenüber. „Shinichi hat mir gestern etwas erzählt und das will mir einfach nicht mehr aus dem Kopf.“

Überrascht und auch verwirrt schaute Aoko Ran an. „Wann hast du ihn denn getroffen?“

Plötzlich zog Ran ihre Augenbrauen hoch. „Ach ja, richtig, das hab ich dir ja nicht erzählt. Ich war nicht mit Sonoko im Kino“, gestand sie plötzlich verlegen.

Aokos Augen wurden riesig. Sie beugte sich verschwörerisch vor und flüsterte: „Eri weiß nichts davon?“

Ran schüttelte ihre Kopf. „Sie würde ihn zum Essen hierher bestellen. Das wäre peinlich. Zum einen ist er nicht mein fester Freund und zum anderen kann sie nicht mal kochen. Ich möchte ihn nicht ihn gleich zu Anfang vergraulen oder gar vergiften“ Sie sah das verständnisvolle Nicken und atmete erleichtert auf. „Jedenfalls haben wir gestern einen Film im Kino angesehen und im Anschluss trafen wir auf Shiho und Akako.“

Schlagartig bildete sich eine Sorgenfalte auf Aokos Stirn. „Gab es Ärger?“

„Nein“, antwortete Ran, sah aber nun Aoko verwundert an. „Wieso sollte es Ärger gegeben haben?“

Dieses Mal schüttelte Aoko den Kopf. „Nur so, ich bin immer etwas vorsichtig. Du weißt ja wie gut Akako und ich uns verstehen.“

Eine fadenscheinige Ausrede, aber vorerst akzeptierte Ran diese. „Shinichi erzählte mir von einem Vorfall in der Schule und Shiho wie auch Akako hätten da was ziemlich schlimmes angestellt.“

Aoko wurde blass. Hatte er Ran alles erzählt? Sie wusste kaum, was sie sagen sollte.

„Es gab damals ein Mädchen in der Schule, die wurde von Shiho und auch Akako fertig gemacht. Sie haben ihr wohl schlimme Dinge angetan, so dass sie danach sogar die Schule verlassen hatte. Kannst du mir sagen, was diesem Mädchen angetan wurde?“

Aokos Herz raste wie wild in ihrer Brust und erst am Ende von Rans Ausführung atmete sie erleichtert auf. Ihre Stiefschwester sprach nicht von ihr. Auch wenn sie damals selbst mit dem Gedanken spielte die Schule zu wechseln, blieb sie um den beiden keinen endgültigen Sieg zuzugestehen. Von dem besagten Mädchen wusste sie allerdings nichts genaues. Sie hatten ein paar Kurse zusammen belegt, aber nie etwas unternommen oder sich näher kennen gelernt. Plötzlich wechselte sie mitten im Schuljahr die Schule, aber sie wusste auch bis jetzt nicht dass es mit Shiho oder Akako zu tun hatte. „Nein“, antwortete sie. „Ich kann dir dazu leider gar nichts sagen. Frag doch Shinichi.“

Ran senkte den Kopf. „Er ist mir gestern ausgewichen.“

Aoko legte ihre Hand auf Rans. „Er wird es dir schon erzählen, da bin ich mir sicher.“ Sie lächelte aufmunternd doch dann zog sich ein breites Grinsen über ihr Gesicht. „Und ist etwas gelaufen?“

Mit großen Augen starrte Ran verlegen Aoko an. „Was soll denn da gelaufen sein?“

„Naja, so wie ich das sehe versteht ihr euch ja mehr als sehr gut.“

Ran errötete. „Er hat mich gestern geküsst.“

Freudig klatschte Aoko in ihre Hände und umarmte Ran glücklich. „Ich wusste gleich dass er auf dich steht. Gratuliere!“

„Wir sind nicht zusammen“, widersprach Ran sofort.

Aoko hingegen grinste nur: „Was nicht ist kann ja noch werden.“ Sie grinste. „Zumindest bietet sich für dich heute Abend die Möglichkeit Shinichi näher zu kommen. Dank dir muss ich nämlich meine kostbare Zeit mit Kaito verschwenden.“

Ein Seitenhieb, den Ran tonlos akzeptierte. Es war nicht fair von ihr. Sie wusste wie ihre Mutter tickte und sie wusste ebenso welche Worte sie verwenden musste damit diese Aoko dazu verdonnerte Ran zu begleiten.

„Ich weiß, aber du wirst es auch nicht bereuen“, versprach Ran.

„Ich bin mir da noch nicht so sicher“, murmelte Aoko und bekam wieder ein beklemmendes Gefühl.
 

Es war soweit. Unschlüssig folgte Aoko ihrer Schwester zum Nachbarhaus. Während sie vor der Tür warteten, zupfte Aoko nervös an ihrem Rocksaum herum. Zu viel ist in letzter Zeit zwischen ihr und Kaito vorgefallen. Besonders die letzte Begegnung am Vorabend hatte sie enorm verunsichert. Dieses abweisende Verhalten, obwohl er sonst immer in den unerwartetsten Situationen über sie hergefallen ist, traf sie schwer. Und darüber ärgerte sie sich sehr, denn das konnte nur eines bedeuten; Er hatte es geschafft sich erneut in ihr Herz zu schleichen und hatte auch damit die volle Verfügungsgewalt an sich genommen. Er konnte ihr Schmetterlinge bescheren oder Schmerzen zufügen. Sie hatte sich wieder einmal verletzlich und angreifbar gemacht und würde mit den Folgen leben müssen, wenn er ein absolut perfides Spiel mit ihr trieb. Wie würde er ihr heute begegnen?

Shinichi öffnete ihnen freudestrahlend die Türe und ließ die Mädchen eintreten. Überrascht sah er Aoko an und lächelte freundlich. „Schön dass du mit gekommen bist.“

„Ich bin nicht freiwillig hier“, konterte diese sofort.

Der Oberschüler blickte mit hochgezogenen Augenbrauen Ran an, die schief grinste, und führte die beiden Oberschülerinnen in Kaitos Zimmer. Der Hausbesitzer bereitete bereits sein Zimmer für den Filmabend vor. Der große Fernseher gegenüber seines Bett flimmerte. Knabbereien standen bereit.

Auch Kaito nahm überrascht Aoko wahr, die sein Zimmer in diesem Moment betrat. Bevor sie es sich aber gemütlich machen konnten, organisierte Kaito noch Getränke, während Ran und Shinichi sich um die Filmauswahl kümmern wollten. Gemeinsam gingen die drei ins Erdgeschoss, während Aoko alleine im Zimmer zurückblieb und von alten, verdrängten Erinnerungen heimgesucht wurde. Sie floh auf den Balkon an die frische Luft und musste erst mal ihre Gedanken sortieren.
 

Kaito deutete auf das Wohnzimmer, in dem sie eine große Sammlung an verschiedenster Filme in einem Wandschrank finden würden. „Sucht was aus, meine Mama hat jeden Film, der mal im Kino lief darin versteckt.“ Er selbst ging in die Küche und holte Gläser hervor, wie auch Getränkeflaschen und packte sich alles auf ein Tablett.

Ran öffnete einen Wohnzimmerschrank und staunte über die Filmauswahl. „Was wollen wir überhaupt anschauen?“, fragte sie Shinichi.

„Keine Liebesschnulze“, antwortete er sofort.

Ran kicherte: „Schade, Pretty Woman ist doch so ein schöner Film“, und deutete dabei auf eine DVD.

„Bitte nicht. Irgendwas mit Action.“

„Du meinst Baller-Baller-Filme oder wilde Autorennen?“ Ran schüttelte ihren Kopf. Sie überlegte, während sie mit ihren Augen den aufgereihten DVD-Titeln folgte.

Shinichi stellte sich neben sie und auch er überflog die ganzen Filmtitel.

Dann plötzlich hielten sie inne und jeder zog einen Film hervor. Nach einem Blick auf die beiden Filmtitel begannen sie zu lachen.

„Damit ist die Entscheidung gefallen. Es wird eine Komödie“, grinste Shinichi und begutachtete den Filmtitel von Ran. „Der Date-Doktor?“

„Der ist cool“, antwortete sie. Sie begutachtete seinen Film. „Der Kaufhaus-Cop?“

Shinichi grinste: „Der ist auch cool.“

„Welchen Film nehmen wir jetzt?“ Ran hielt ihm grinsend ihren Film entgegen.

Shinichi sah ihr in die Augen. „Lassen wir das Los entscheiden. Wenn ich gewinne wird mein Film genommen und wenn du gewinnst nehmen wir deinen.“

„Okay, und wie wollen wir losen?“

Er grinste plötzlich, schob die DVD, welche sie ihm immer noch vors Gesicht hielt, zur Seite und beugte sich zu ihr. „Wer zuerst aufgibt hat verloren.“ Und schon überbrückte er den kleinen Abstand zwischen ihren Lippen und fing sie in einen Kuss ein.

Rans Herz klopfte wie wild, als sie sah wie er sich zu ihr beugte und sie seinen Atem auf ihren Lippen spürte. Erwartungsvoll schloss sie die Augen und spürte kurz darauf seinen warmen weichen Mund, der sie zärtlich zu einem Kuss einfing. In ihr explodierte ein Feuerwerk und sie gab sich ganz dem wunderschönen Prickeln auf ihren Lippen hin und gab wenig später seiner Zunge den Weg frei und ließ sich auf sein Spielchen voll und ganz ein. Die beiden gaben sich voll und ganz ihren Gefühlen und diesem Moment hin.
 

Aoko stand auf dem Balkon und sog tief die frische Abendluft ein. Seit langer Zeit konnte sie den Ausblick zu ihrem Zimmer betrachten. Viel erkannte sie allerdings nicht. Das beruhigte sie ungemein. Nicht auszudenken wenn er spannen würde.

Kaito trat zu ihr hinaus in die Dunkelheit und drängte sich ganz dicht an sie heran. „Es hat sich nichts zu damals verändert. Und dank deiner dunklen Vorhänge kann ich eh nichts sehen.“

Sie erstarrte, nicht nur über seine plötzliche Nähe, der Balkon wäre ja groß genug und bot Platz um nebeneinander zu stehen, sondern auch über seine Aussage, als könne er ihre Gedanken lesen.„Haben sie schon einen Film gefunden?“, wich die junge Nakamori unsicher aus.

„Das kann noch etwas dauern. Sie knutschen.“

„Bitte?!“ Überrascht drehte Aoko sich um.

Er grinste: „Wir sind also ganz ungestört.“ Schon drängte er sie ans Geländer zurück.

Entsetzt, überrascht, überrumpelt starrte sie ihn an. Sie legte ihre Hände auf seine Brust und schob ihn von sich. „Lass das!“

„Du bist zu mir gekommen“, konterte er.

„Nicht freiwillig“, fauchte sie zurück. „Ich wurde von E-“, schon verschloss er ihren Mund mit seinen Lippen und hinderte sie am Weitersprechen. Er drückte sie ans Geländer und begann sie ungestüm zu küssen. Unnachgiebig drängte er seinen Körper an ihren und leckte mit seiner Zunge über ihren verschlossenen Mund. Sie weigerte sich standhaft ihm Zugang zu gewähren, darum schob er unvermittelt sein Bein zwischen ihre und rieb es gegen ihren Unterleib. Überrascht keuchte sie auf und diesen Moment nutzte er seine Zunge in ihre Mundhöhle zu schieben. Seine rechte Hand legte sich an ihre Hüfte und die andere verschwand unter dem dünnen Pulli an ihrem Rücken. Seine Finger strichen zärtlich über ihre Haut bis zur Wirbelsäule. Dann folgten sie dieser hinauf und wieder hinab.

Überwältigt von dem Prickeln, welches seine Finger an ihrem Rücken auslösten sowie seiner Begierde, löste sich ihr Widerstand. Sie verloren sich in diesem Kuss, bis die Zimmertür aufflog und Ran und Shinichi verliebt ins Zimmer platzten. „Aoko? Kaito?“

Blitzartig schob Aoko Kaito von sich und drehte dem Zimmer ihren Rücken zu. Sie versuchte ihren erhitzten Körper und die aufwallenden Gefühle unter Kontrolle zu bringen.

Auch Kaito musste sich erst wieder sammeln.

Sie drehte sich zur Balkontüre und ging nach einem letzten tiefen Atemzug ins Zimmer zurück. „Ich war kurz draußen“, antwortete Aoko leicht aufgewühlt.

Ran setzte sich schon mal aufs Bett, während Shinichi den Film einlegte. „Wir haben einen Film gefunden“, verkündete sie fröhlich.

Aoko rang sich ein Lächeln ab und setzte sich zu ihrer Schwester.

Kaito brauchte noch einen Moment länger sich zu sammeln, doch dann trat auch er ein. Er setzte sich zu Aoko aufs Bett, da die Mädchen in der Mitte des Bettes saßen und sich am Kopfteil anlehnten, blieben nur die beiden Seiten frei.

Sie lümmelten sich letztendlich zu viert in Kaitos großes Bett, was dennoch etwas eng wurde. Shinichi breitete eine Decke über Ran und sich aus, zog sie in seinen Arm und gemeinsam kuschelten sie sich aneinander. Auch Kaito und Aoko deckten sich mit einer Decke zu, versuchten aber dennoch etwas Abstand zu wahren. Sie starteten den Film und schauten gebannt in den Fernseher.

Erleichtert stellte Aoko fest, dass die beiden keinen Horrorfilm und auch keinen Liebesfilm mitgebracht hatten, sondern eine Komödie. Doch plötzlich spürte Aoko wie Kaito seine Hand auf ihr Knie legte und sie vorsichtig zu streicheln begann. Jetzt bereute sie es keine Hose angezogen zu haben. Sie hätte es besser wissen müssen. Dann bewegte er seine Finger zu ihrem Oberschenkel. Seine Berührungen jagten ihr einen Schauer über den Rücken und hinterließen eine Gänsehaut. Was für ein Baka. Sie spürte wie er sich ihr Bein hinauf arbeitete und wusste um sein überhebliches Grinsen, ohne das sie ihn überhaupt ansah. Na warte, dachte sie sich. Dieses Spiel konnte man auch zu zweit spielen. Auch ihre Hand setzte sich in Bewegung, aber ohne große Umschweife legte sie diese nahe seiner Leiste auf sein Bein. Würde sie ihren kleinen Finger etwas abspreizen dann könnte sie ihn an seiner Mitte berühren.

Dies schien auch ihm bewusst zu sein, denn augenblicklich hielt er inne, erstarrte regelrecht. So saßen sie erst einmal lauernd, wartend auf die Reaktion des anderen.

Ran und Shinichi waren voll und ganz auf den Film konzentriert und mit sich selbst beschäftigt, als dass sie von der Fummelei der anderen beiden etwas mitbekamen.

Kaito rührte sich nicht mehr. So beschloss Aoko ihn doch etwas zu Triezen. Sie bewegte ihren kleinen Finger und streichelte übers Hosentürchen. Überrascht stellte sie fest, dass die Hose prall gefüllt war. Nur wegen ihr? Sie runzelte die Stirn und blickte zu ihm auf und direkt in sein ihr zugewandtes Gesicht. Ihr Atem stockte. Seine Augen lodernden vor Lust und wären sie alleine, er wäre schon längst über sie hergefallen. Ein fieses Grinsen zeigte sich auf seinen Lippen, dann spürte sie wie einer seiner Finger über ihre Mitte streichelte.

Oh, sie sollten das sofort beenden.

Wie vom Blitz getroffen richtete Aoko sich auf, schälte sich aus der Decke und krabbelte aus dem Bett heraus.

„Was ist los?“, hakte Ran verwundert nach.

„Ich muss zur Toilette“, erklärte Aoko und verschwand aus dem Zimmer. Sie schloss die Türe hinter sich, und ging tief Luft holend zum Badezimmer. Sie wollte soeben die Badezimmertüre schließen, als diese im selben Moment aufgedrückt wurde und Kaito sich herein schob.

Kaum im Zimmer verriegelte er dieses. Schon umfasste er Aokos Gesicht und begann sie stürmisch zu küssen. Seine Hände fuhren ihren Körper hinab bis zu ihrer Hüfte und er drückte diese gegen seine.

Ein Keuchen entfloh ihren Lippen als sie seine Erregung an ihrem Bauch spürte. Er drehte sich mit ihr und drückte sie gegen die Wand ohne von ihren Lippen abzulassen.

Aoko verfing ihre Finger in seinen Haaren und verfiel diesem Kuss ohne Widerstand. Im nächsten Moment spürte sie seine Hände über ihren Po gleiten, hinab zu ihren Oberschenkeln. Ein Ruck und er hob sie an, schob sich zwischen ihre Beine und drückte sie fester an die Wand. Sofort verschränkte sie keuchend ihre Beine instinktiv um ihn. Aufgrund von akuter Atemnot, lösten sie sich voneinander, aber das hinderte ihn keineswegs daran sofort ihren Hals in Beschlag zu nehmen. „Ka... Kaito“, keuchte sie atemlos, spürte seine Lippen und Hände so intensiv, dass ihr ganzer Körper kribbelte. „Wir müssen zurück.“

„Jetzt noch nicht“, antwortete er berauscht.

„Niemals werden sie glauben, dass ich so lange auf Toilette bin. Es wird auffallen.“

„Wäre das schlimm?“

Die Drohungen geisterten ihr durch den Kopf. Shiros Worte kamen ihr in Erinnerung: Du bist ein Spielzeug für ihn. War sie das? Der Reiz des Verbotenen? War sie nur zum Stillen seiner Gier und Lust nach der körperlichen Nähe da? Emotional würden sie nie auf einen Nenner kommen. Das hat in der Mittelschule schon nicht geklappt, dann würde es in der Oberstufe erst recht nicht funktionieren. Außerdem betrog er jedes Mal Akako. Sie wollte nie so werden – ein Mädchen das einem anderen Mädchen den Freund ausspannte. Das schlechte Gewissen drückte schwerer als je zuvor. „Ja“, antwortete sie ernst.

Überrascht ließ er von ihr ab und suchte ihre Augen. Für einen Moment sahen sie sich stumm an, dann löste er sich von ihr und nahm Abstand ein. Er stopfte seine Hände in die Hosentaschen. „Ich kann dir aber nicht versprechen, dass sich so etwas nicht mehr wiederholt.“ Kaito drehte sich ohne ein weiteres Wort um und verließ das Badezimmer.

Ihr Herz klopfte wie wild. Das bedeutete er würde es wieder tun, sie könnte sich schon sehr bald in einer ähnlichen Situation wieder finden. Aoko fuhr sich verwirrt durch ihr Haar und musste sich wirklich erst mal wieder sortieren.
 

Ran blickte besorgt zur Türe. Zuerst war Aoko verschwunden und dann Kaito um Getränkenachschub zu holen. „Was hat Aoko? Sie wirkte etwas durcheinander.“

„Sie wird es dir erzählen“, sagte Shinichi überzeugt und hauchte ihr einen Kuss auf den Haarschopf.

Ran lehnte sich zurück und grinste zu ihm auf. „Ich muss träumen.“

Shinichi lächelte liebevoll. „Dann wird es wohl Zeit dich zu wecken.“ Schon beugte er sich zu ihr und fing sie in einen weiteren zärtlichen Kuss ein, den sie nur zu gerne erwiderte.
 

Aoko atmete tief durch, dann trat sie ins Zimmer zurück.

Sofort schreckten Shinichi und Ran auseinander.

Ein Lächeln breitete sich auf ihren Lippen aus. „Lasst euch von mir nicht stören“, grinste sie. „Macht nur weiter“, forderte sie die zwei Verliebten auf, aber die beiden erröteten nur und richteten die volle Aufmerksamkeit auf den pausierten Film.

Aoko krabbelte wieder unter die Decke und fragte scheinheilig. „Wo ist Kaito?“

„Er holt was zu trinken“, antwortete Ran.

Auch Kaito kam kurz darauf ins Zimmer zurück, reichte jedem ein Glas und schlüpfte ebenso wieder unter die Decke. Er behielt nun seine Finger bei sich, wie Aoko erleichtert und doch etwas wehmütig feststellte.

Gemeinsam sahen sie den Film noch zu Ende. Danach fachsimpelten sie über die flachen Witze, die Handlung und die schauspielerischen Fähigkeiten der Hauptcharaktere.

Aoko unterdrückte ein Gähnen. „Wir sollten langsam nach Hause.“ Sie half noch beim Aufräumen und brachte das benutzte Geschirr in die Küche und räumte dieses gleich in die Spülmaschine. Kaum war die Türe wieder geschlossen, wurde sie schon gegen die Arbeitsplatte gedrängt und spürte erneut Kaitos Lippen, die sie in einen tiefen Kuss zogen. Seine Hände stützten sich an der Arbeitsplatte ab, sein Unterleib drückte sich gegen ihren Bauch und erneut spürte sie wie hart seine Erregung war.

Sie fühlte seine Zunge, die ihre in einen endlosen Kampf zog. Das Blut rauschte ihr in den Ohren und ihr Herz pochte wild. Ihre Gefühle fuhren Achterbahn. Aoko war versucht ihre Hände in seinem Haar zu vergraben, da hörte sie Shinichi und Ran auf der Treppe und in den Flur treten.
 

Ran stand Shinichi gegenüber und blickte ihn mit großen erwartungsvollen Augen an. Ihr Herz klopfte wie wild und sie fühlte das dauerhafte Kribbeln in ihrem Körper. Dieser Oberschüler hatte ihr eindeutig den Kopf verdreht.

Shinichi rückte näher an sie heran, legte seine Hände an ihre Taille und beugte sich zu ihr vor. „Wir sehen uns morgen“, verabschiedete er sich leise, bevor er ihre Lippen zu einem weichen und sanften Kuss einfing.

Ran selbst spürte das warme Kribbeln und gab sich diesem wohligen Gefühl komplett hin. Ihre Hand lag auf Höhe seines Herzen und sie spürte es kräftig schlagen. Langsam lösten sie sich von einander und blickten sich verliebt an. Aber dann runzelte sie doch die Stirn: „Wo ist Aoko eigentlich hin?“

Wie aufs Stichwort trat diese aus der Küche heraus und ging an den beiden vorbei um sich ihre Schuhe anzuziehen.

Auch Ran zog sich ihre Schuhe an und wandte dabei Shinichi den Rücken zu.

Kaito trat ebenfalls ungesehen aus der Küche heraus und stellte sich neben seinem Kumpel.

„Bis morgen“, verabschiedeten sich die Vier voneinander.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Hallostern2014
2018-11-23T15:02:48+00:00 23.11.2018 16:02
Huhu..

Oha Kaito ging aber mal wieder richtig ran. Aber Aoko hatte dieses mal mit gemacht. Na mal sehen wie lange es zwischen noch weiter geht. Aber ob er mit ihr spielt, kann man echt nicht sagen. Ich weiß nicht ob er es wirklich tun könnte. Dennoch kommt es so rüber. Immerhin hat er eine Freundin, die er ja angeblich liebt.

Ich freue mich sehr für Shinichi und Ran. Beide waren soo Süß zusammen. Jetzt bin ich aber gespannt wie er in der Schule ihr gegen über verhält. Er sollte zu ihr stehen und die blöden Weiber gleich klar machen, dass die, die Finger von ihr lassen sollen. Wobei ich den beführte,dass Aoko denn erst recht alles abbekommt.

Ich freue mich schon sehr aufs neue Kapitel. Wünsche dir ein schönes Wochenende und ganz liebe Grüße
Antwort von:  Kittykate
24.11.2018 20:49
Hi,
ja, die Chance hat sich ergeben und jepp, Aoko hat mit gemacht. Ja, mal sehen wie lange das noch weiter geht und ob das überhaupt noch lange gut geht. Ja das stimmt...

Ja, die sind süß zusammen :-)

Das ist jetzt wirklich die Frage ob er zu ihr steht oder sie verleugnet. Man weiß auch nicht wie die anderen reagieren und ob Aoko alls abbekommt ist ja auch fraglich.

Danke es dauert leider noch ein bisschen bis was kommt.
LG
Kitty
Von:  Wm_2015
2018-11-22T20:36:09+00:00 22.11.2018 21:36
Hey,

Ohho da geht es zur Sache.
Und endlich ein Abend indem keine der 3 Nervensägen rein platzt. 😍

Bin mal gespannt wie lange Aoko kaito widerstehen kann. Und wie es bei Ran und Shinichi weiter geht.

Freue mich schon auf das nächste Kapitel.

Liebe Grüße
Antwort von:  Kittykate
23.11.2018 11:30
Hi,
ja das muss mal sein :-)
Jaaaaa - keine Störenfriede ^^

Das ist eine gute Frage und auch das ist eine sehr gute Frage... *an das nächste Kapitel denk* Wird schon irgendwie.

Vielen Dank für deine Worte.
Lg
Kitty
Von:  Mayachan_
2018-11-22T11:39:46+00:00 22.11.2018 12:39
Hi :)

Junge, junge das geht da ja heiß her^^ Die beiden fummeln einfach im beisein von aokos schwester und kaitos freund miteinander rum. Böse böse xD

Aber es kam echt gut an und war sehr toll geschrieben^^
ich bin ja so gespannt wie lange das mit denen noch weiter geht. also ich denke nicht das aoko nur ein spielzeug für kaito ist. er scheint wirklich etwas für sie zu empfinden. so denke ich zumindest^^
Und ran und shinichi sind ja so süß^^ Einfach zum Knuddeln :)

Mach weiter so!

Liebe Grüße :*
Antwort von:  Kittykate
23.11.2018 11:29
Hi zurück :-)
Ja, schon, find ich auch - muss aber mal sein. Da können sich zwei ja so gar nciht beherrschen *lol*

Danke schön, da bin ich beruhigt :-)

Das ist wirklich eine gute Frage. Du lässt dich davon nicht abbringen, gell? Aber ob Kaito wirklich so ein lieber Kerl ist und Gefühle hat, zeigt sich später noch ^^ aber hoffen darf man ja bis zum Schluss :-)

Ja, das sind die beiden. Die gehen das ganze wenigstens in der richtigen Reihenfolge an *lol*

Danke werde ich, allerdings dauert es noch etwas mit dem nächsten Kapitel. :-)

Viele Grüße
Kitty


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