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Schatten der Vergangenheit

von

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Kapitel XVII - Es beginnt

Aoko saß auf ihrem Platz im Klassenzimmer und überflog nochmal ihre Hausaufgaben. Allerdings ging ihr die gestrige Notiz nicht mehr aus dem Kopf. Hello again. Sollte es wirklich wieder von vorne losgehen? Sie stemmte ihre Ellbogen auf der Tischplatte und fuhr sich ratlos durch die braune Mähne. Sie dachte an den Nachmittag zurück, als sie in Kaitos Wohnzimmer trat und auf seine Clique traf. Ob es daran lag? Oder weil sie auf die Party kam? Natürlich hatte sie eine Vermutung wer hinter den Briefen steckte, aber sie hatte nicht einen einzigen Beweis dafür. Nie hatte sie jemanden vor ihrem Fach erwischt, noch sonst irgendeine verdächtige Handlung feststellen können. Jemand stellte sich neben sie und ließ sich dann auf den freien Platz neben ihrem fallen. Jedoch war sie so mit ihren eigenen Gedanken beschäftigt das sie es gar nicht wahrnahm.

„Du glaubst wirklich mir ausweichen zu können?“, raunte eine allzu bekannte Stimme ihr zu und sie hob den Blick.

Entsetzt starrte sie ihn an. Warum saß er nun neben ihr? Niemand saß auf diesem Platz und er war doch immer weiter hinten gesessen. Sie belegten zusammen mehrere Fächer, aber sie ging ihm immer konsequent aus dem Weg und ignorierte seine Erscheinung. Warum akzeptierte er einfach nicht ihre Entscheidung. Sie wollte nichts mit ihm zu tun haben. „Ja?“ Sie hatte ihren Worten Taten folgen lassen und war heute morgen vor Ran und Kaito zur Schule gegangen.

Kaito grinste listig. „Ahoko“, betont ernst sprach er ihren so verhassten Spitznamen aus. „Wenn alles gesagt wurde, werde ich es dich wissen lassen, bis dahin werde ich dich aber nicht in Ruhe lassen!“

„Verzieh dich endlich“, brummte sie unfreundlich. Je mehr Mitschüler das Klassenzimmer betraten, desto mehr Augen beobachteten ihren Disput neugierig.

„Wenn du mit mir gesprochen hast“, verlangte Kaito.

Aoko blickte ihn finster an. „Es gibt nichts mehr zu bereden.“

Akako und Shiho betraten das Klassenzimmer.

Aoko wurde unwohl. Sie drehte sich Kaito zu, blickte ihn herausfordernd an. „Du solltest dich erst einmal um deine eigenen Probleme kümmern.“

Kaito beugte sich zu ihr, senkte seine Stimme und tief bedrohlich knurrte er: „Das letzte Wort ist noch nicht gesprochen.“

Akako trat zwischen Kaito und Aoko durch und setzte sich auf den Platz hinter Aoko.

Der Lehrer betrat das Klassenzimmer und jeder wandte sich der Tafel zu.
 

Nach der Stunde verließ Aoko mit ihren Unterlagen fluchtartig das Klassenzimmer und suchte sich ein ruhiges Plätzchen für die Pause. Sie öffnete ihre Tasche um ihre Brotzeit herauszuholen, da fiel ihr erneut eine Notiz in die Hände. Nervös faltete sie die Notiz auseinander und las die Nachricht. Du hast aus der Vergangenheit nichts gelernt! Sie schluckte, steckte die Notiz in ihre Tasche zurück und starrte vor sich hin. Was hatte sie nur so schlimmes getan, dass sie ihr wieder solche Nachrichten zukommen ließen? Sie konnte doch nichts dafür dass er ihr nachstellte. Sie versuchte alles um ihn wieder loszuwerden. Warum wurde sie bestraft, wenn er sich falsch verhielt? Ihr war der Appetit vergangen. Die Anzeichen standen dafür, dass es von vorne begann. Sie musste sich schleunigst überlegen wie sie ihn wieder los wurde. Denn er war hartnäckig und er hatte ihr angedroht sie nicht mehr in Ruhe zu lassen. Sie musste ihm also konsequent aus dem Weg gehen, während er ständig versuchen würde den ihren zu kreuzen... Wie sollte sie denn das nur machen?
 


 

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Ein Zettel nach dem anderen erreichte sie. Immer über das Schließfach. Sie wusste nicht wer ihr diese Nachrichten zu kommen ließ und warum. Sie hatte doch überhaupt nichts getan und verhielt sich so wie immer. Sie war sich nicht mal sicher, ob sie wirklich der Empfänger dieser Nachrichten war. Immerhin stand nie ein Name dabei. Konnte es sein, dass jemand sie verwechselte?

„Guten Morgen, Aoko“, begrüßte Kaito.

Es tat ihr immer noch weh und dennoch war er ihr bester Freund. „Hey...“ Was sollte sie nur tun? Gemeinsam gingen sie ins Klassenzimmer und trafen an der Türe auf Akako.

„Hallo, Kaito“, flötete die Mitschülerin. „Kannst du mir noch kurz die Hausaufgaben erklären? Ich hab da etwas nicht verstanden.“

Aoko lag ein gemeiner Spruch auf den Lippen, doch sie schluckte ihn und ging an der Mitschülerin vorbei ins Klassenzimmer. Sie setzte sich an ihren Platz, zog ihre Aufgaben hervor und las sich diese nochmals durch. Auch wenn sie sich krampfhaft auf die Blätter vor sich konzentrierte, so vernahm sie zu deutlich wie die beiden sich für den Nachmittag verabredeten zur Nachhilfe.

Da setzte sich Kaito auch schon neben sie und drehte sich ihr ganz zu. „Wir haben schon länger nichts mehr unternommen. Wollen wir in den Zoo? Am Wochenende soll das Wetter nochmal richtig schön werden.“

Aoko dachte an die Warnungen in den letzten Wochen. Immer wenn sie und Kaito Zeit zusammen verbrachten, trafen kurz darauf die Nachrichten ein. Konnte es sein, dass es wirklich mit ihrer Freundschaft zusammen hing?

Die Nacht der Nächte hatte sie inzwischen tief in ihr innerstes verdrängt und sie versuchte sich ihm gegenüber normal zu verhalten, aber es gelang ihr einfach nicht. Es war nicht mehr so wie früher. Ihre ganze Freundschaft wirkte angespannt und auch konnten sie nicht mehr so locker wie früher mit einander reden.

Akako trat zwischen den beiden durch, zwinkerte Kaito zu und setzte sich auf den Platz hinter Aoko.

In der Pause fand Aoko dann eine weitere Notiz. Anders als bisher dieses Mal nicht in ihrem Schließfach sondern in ihrer Tasche. Und nachdem sie die Worte gelesen hatte, wurde ihr schlagartig bewusst, das es die gesamte Zeit schon um sie ging. Niemand hatte sich vertan. Alle Nachrichten waren an sie adressiert. Ihre Augen überflogen Buchstabe für Buchstabe und ein Zittern suchte ihren Körper heim. Was sollte sie denn nur tun? „Willst du leiden, Aoko?“, flüsterte sie sich selbst zu und schüttelte selbst zur Antwort den Kopf.
 

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Ran saß mit Kaito und Shinichi zusammen im Pausenhof. Sie überlegten welchen der Filme sie am Samstagabend anschauen könnten, als Kaito sich einmischte: „Und mich wollt ihr nicht mitnehmen, wie?“

„Sorry, Kumpel“, grinste Shinichi und zwinkerte Ran zu. „Das ist ein Abend der nur uns gehört.“

Ihr Herz pochte aufgeregt. Flirtete er mit ihr? „Aber wir könnten uns doch mal zu einem Filmabend treffen“, schlug sie versöhnlich vor, auch um sich selbst von ihren Gefühlen abzulenken.

Kaito nickte zu: „Sonntagabend bei mir?“

Shinichi überlegte: „Am Nachmittag spielen wir Fußball.“

Kaito stimmte zu. „Duschen, umziehen und Abendessen... schaffst du sieben?“

Kurz überlegte Shinichi, dann nickte er. „Ja, ist zu schaffen. Was sagst du dazu? Sonntagabend bei Kaito?“

Ran nickte.

„Kommt Aoko auch?“ Shinichi blickte sie unsicher an, dann wandte er sich an Kaito. „Du musst dich endlich mit ihr vertragen.“

Kaito setzte seine desinteressierte Mimik auf.

„Ich denke nicht“, wich Ran aus. Sie wollte den beiden nichts von ihrem gestrigen Gespräch erzählen. Aber sie nahm sich fest vor die beiden ehemaligen Freunde wieder zusammen zu bringen. „Aber vielleicht kann ich sie überzeugen.“

„Was hast du vor?“, hakte Shinichi neugierig nach.

Ran zuckte mit ihren Schultern und sagte nichts mehr dazu. Sie würde sich etwas überlegen müssen, wie sie Aoko davon überzeugen könnte mitzukommen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Mayachan_
2018-11-11T11:01:05+00:00 11.11.2018 12:01
ich hoffe ja das es nicht allzu schlimm für aoko wird. Mobbing ist halt immer so ne sache -.-
Trotzdem bin ich gespannt wie es mit den Briefen und so weiter geht.
Aber so schnell werden die sich nicht vertragen. Also eigentlich müsste Shinichi kaito mal fragen was seiner meinung nach schief gelaufen ist mit aoko. vielleicht kommt man dann der sache näher^^

Liebe grüße ^^
Antwort von:  Kittykate
11.11.2018 21:31
Hi,
ohja, ich auch. Vielleicht schafft sie ja doch noch die Reißleine zu ziehen und allem zu entkommen :-/
Ja, Mobbing ist echt schlimm.
Nein, das glaub ich auch nicht. Aber die Jungs reden doch nicht über Mädchen ;-) Hat Kaito doch schon gesagt *lol*

Vielen Dank für deinen Kommi.
Lg
Kitty


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