Schatten der Vergangenheit von Kittykate ================================================================================ Kapitel 10: Kapitel X - Chemie ------------------------------ Morgens gingen sie wieder gemeinsam zur Schule. Wobei Ran und Kaito sich über die Party am Freitag unterhielten. „Glaubst du das Ginzo ernst macht und die Party sprengt?“ „Das hat er noch nie gemacht. Auch wenn er sicherlich ein Auge drauf hat, da ihr nun auch kommt“, antwortete Kaito. Er warf Aoko einen spöttischen Blick zu. „Besonders Prinzessin ist ja heilig.“ Aoko funkelte ihn böse an. „Du hast deiner Mutter gesagt, es gibt keinen Alkohol und meinem Vater hast du gesagt, dass die Party nicht eskalieren wird. Beide vertrauen dir. Warum auch immer, ich würde es nicht tun.“ Kaitos Augen verengten sich. „Wie gesagt, du musst auch nicht kommen. Ich habe dich und deine Freundin nur anstandshalber mit eingeladen.“ „Wenn Aoko nicht geht, dann komme ich auch nicht.“ Ran setzte mit dieser Aussage der Diskussion ein Ende, aber auch Aoko die Pistole auf die Brust. Es war unfair ihrer Stiefschwester gegenüber, aber alleine würde sie nicht hingehen. Sonoko und Makoto wären zwar auch dabei, doch so verliebt wie die beiden sind hatten sie nur Augen für sich. Und ganz allein fühlte sie sich dort sicherlich nicht wohl. Zwar war auch Shinichi mit dabei war, jedoch kannte sie ihn auch noch nicht besonders gut. „Tja, dummerweise wirst du wohl kommen müssen“, grummelte Kaito in Aokos Richtung. „Von dir lass ich mir garantiert nichts sagen, Baka“, reagierte Aoko bissig. Gemeinsam traten sie auf den Schulhof. Akako stellte sich ihnen in den Weg. Ein finsterer Blick ging zu Aoko, ehe sie hämisch zu grinsen begann, demonstrativ auf Kaito zuging, ihre Arme um ihn legte und ihn hingebungsvoll küsste. Ran runzelte irritiert die Stirn. Aoko wandte Naserümpfend ihren Blick ab und ging einfach weiter. Ran zog sie dabei schlichtweg mit sich. Da überholte jemand, stieß Aoko dabei fest gegen die Schulter, so dass sie beinahe gefallen wäre hätte Ran sie nicht geistesgegenwärtig gehalten. „Gehts noch?!“, rief Ran dem Jungen empört hinterher, ehe sie sich besorgt an Aoko wandte. „Alles okay? Hat er dir weh getan?“ „Geht schon“, antwortete Aoko. „So ein Idiot, kann der nicht aufpassen?“, regte sich Ran nun plötzlich auf und ging mit ihrer Stiefschwester weiter. „Das passiert schon mal“, beschwichtigte Aoko und grinste belustigt. „Du bist doch sonst ausgeglichen.“ Ran bemerkte das Grinsen und verschränkte beleidigt ihre Arme vor der Brust. „Na hör mal, wenn jemand so unverschämt ist, dann kann ich nicht ruhig bleiben.“ Sie überlegte: „Wer war das überhaupt?“ „Keine Ahnung. Irgendeiner von den Fußballer.“ „Nur weil sie in der Schulmannschaft zweimal hintereinander gewonnen haben, heißt das noch lange nicht egoistisch und blind hier herumlaufen zu dürfen.“ Aoko begann zu kichern. „Lass nur, es ist ja nichts passiert.“ Sie trafen Keiko und gemeinsam gingen sie in den Unterricht. Zum ersten Mal stand die Chemiestunde an. Ran folgte Aoko in den Chemiesaal, in dem die verschiedensten Substanzen in Regalen standen. Ihr Blick fiel auf die großen speziell für das Fach eingebauten Tische und die verschiedensten Gefäße für die chemischen Experimente. Sie blickte in die Gesichter aus ihrem Jahrgang und sah nicht unweit von sich Shinichi und Kaito an einem der Tische stehen. Beide zogen sich gerade ihre Laborkittel an. Aoko ignorierte alles und jeden und ging zum letzten Tisch an der Wand. Ihr Stammplatz seitdem sie Chemie als Pflichtfach wählte. Ran folgte ihrer Stiefschwester in Spe und wurde von Shinichi freundlich begrüßt, als sie an ihm vorbei kam. Sie stellte ihre Tasche ab und zog ebenfalls einen Kittel von den Kleiderhaken und diesen über. Der Chemielehrer betrat den Saal und begrüßte alle. „Heute brauchen Sie eine Schutzbrille und zu ihrer eigenen Sicherheit bitte ich Sie auch diese Hauben aufzusetzen.“ Alle Schüler holten sich ihren Schutz ab und zogen diesen über. „Die Damen unter Ihnen mit langen Haaren bitte ich diese zusammenzubinden und unter die Haube zustecken.“ Gemeinsam erforschten sie heute die chemische Reaktion verschiedener Stoffe, gossen wenige Flüssigkeiten zusammen und beobachteten in den Gefäßen die Wandlung der Farben, wie auch die aufsteigenden Blasen und Dämpfe. „Kaito hat Chemie gewählt?“, flüsterte Ran überrascht. Aoko nickte. „Ja.“ „Das passt gar nicht zu ihm“, überlegte Ran weiter. „Er zaubert gerne in seiner Freizeit und möchte später mal ein großer und bekannter Zauberer werden. Er eifert seinem Vater nach. Toichi Kuroba sagt dir etwas?“ „Ich war mal als Kind auf einer seiner Shows. Aber er ist doch sehr früh verstorben, oder?“ „Ja“, Aoko goss wieder etwas Flüssigkeit hinzu und beobachtete die chemische Reaktion. Dann prüfte sie die Menge und notierte sich das auf ihrem Block. „Einer seiner Tricks ging schief und er starb bei einem Brand. Es ist fast 10 Jahre her.“ Ran hob den Blick und beobachtete wie Shinichi und Kaito konzentriert das Experiment durchführten. „Wie traurig es ist ohne Vater aufwachsen zu müssen.“ „Es war nicht leicht. Für alle war es das nicht. Toichi und Papa waren sehr gute Freunde. Unsere Mütter verstanden sich schon sehr gut bevor wir geboren sind. Wir waren oft zusammen im Urlaub oder haben abends stundenlang mit einander im Garten gesessen. Meine Mama starb kurz nachdem ich in die Grundschule kam und Chikage hat mich mit aufgezogen.“ Ran blickte Aoko mitfühlend an. „Ihr seid wirklich sehr eng befreundet gewesen.“ Aoko sah kurz zu Kaito. Ein trauriger Ausdruck legte sich auf ihr Gesicht. Doch dann schüttelte sie alle Gedanken daran ab und konzentrierte sich auf das Experiment. „Es ist lange her.“ Nach der Stunde packten alle zusammen. Ran nahm Aoko ihren Mantel ab und hängte beide an die dafür vorgesehenen Haken, während Aoko in ihrer Tasche kramte und plötzlich inne hielt. Ran kam wieder dazu. „Können wir los?“ Sie sah das Shinichi auf sie wartete. Aber Aoko rührte sich nicht. Erst jetzt entdeckte Ran eine kleine Notiz in Aokos Hand. Pass auf! Mehr stand nicht drauf. Aber worauf sollte sie aufpassen oder auf wen? Warum sollte Aoko aufpassen, war dieser Zettel überhaupt für Aoko? Ran runzelte die Stirn. „Wo hast du den her?“ Aoko wirkte etwas verstört, doch sie fing sich schnell wieder. „Hab ihn auf dem Boden gefunden.“ Sie knüllte den Zettel zusammen und ließ ihn in ihrer Schultasche verschwinden. An der Türe warteten Shinichi und Kaito auf die beiden Mädchen. „Wollen wir in der Pause wieder zu den anderen?“ „Den anderen?“, hakte Aoko irritiert nach. „Shiho, Akako, Shiro, Hitomi und Makoto“, zählte Shinichi auf. Aoko straffte die Schultern. „Ohne mich, aber du kannst mit Shinichi gehen, Ran. Wir sehen uns dann später.“ „Ist das wirklich in Ordnung?“ „Na, klar, los geh schon“, bekräftigte Aoko erneut und lächelte. „Wir treffen uns am Schultor nach der Schule.“ Ran nickte zwiegespalten, ließ sich dann aber von Shinichi mit ziehen. Aoko ging in die entgegen gesetzte Richtung. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)