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"Was wäre, wenn..." - Noch ein Miraculous-Adventskalender

von

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Dreizehntes Türchen

Die Meerjungfrau

 

Was wäre, wenn Cat Noir nicht mehr hätte warten können?

 

„Glücksbringer!“, rief Ladybug und warf ihr Jojo in die Luft. Als es wieder herunterkam, fing sie einen kleinen metallenen Topf mit dem typischen Marienkäfermuster auf.

 

„Hm tja, damit könnten wir Wasser schöpfen. Es würde nur ziemlich lange dauern“, kommentierte Cat Noir, den wenig hilfreichen Gegenstand. Immerhin war die ganze Stadt von der Meerjungfrau unter Wasser gesetzt worden.

 

„Oh“, entfuhr es Ladybug. Sie hatte nun doch erkannt, was das zu bedeuten hatte. Ihr Glücksbringer gab ihr erneut den Hinweis, dass sie Meister Fus Hilfe benötigte. „Ich bin gleich zurück.“ Sie wollte schon lossprinten, um schnell zu ihm zu kommen, doch Cat Noir packte sie am Handgelenk. „Warte, wo willst du hin?“

 

Ladybug sah ihn schuldbewusst an, während sie nach den richtigen Worten rang. „Ich kann…“, begann sie nicht sehr erfolgversprechend.
 

„Du kannst es nicht sagen. Schon klar“, beendete Cat Noir resigniert ihren Satz. „Aber wir sind ein Team oder? Ich hab die vielen Geheimnisse satt.“ Beleidigt wandte er sich von ihr ab. Er war wütend darüber, dass sie anscheinend etwas zu wissen schien, was er nicht erfahren sollte. Und warum das alles? Hatte er kein Recht darauf? War er nicht vertrauenswürdig?

 

„Es tut mir leid. Glaub mir für mich ist das auch nicht gerade einfach“, sagte Ladybug betrübt, bevor sie sich über die Dächer davon machte.

 

Deprimiert sah Cat Noir ihr nach, dann fasste er einen Entschluss. Was auch immer da vor ging, er war auch ein Miraculousträger genau wie Ladybug. Wenn sie es ihm nicht verriet, dann würde er es eben selbst herausfinden. Er packte seinen Stab und schwang sich in die Luft. Natürlich immer in gebührendem Abstand zu seiner Lady.

 

Nach wenigen Minuten erreichte sie anscheinend ihr Ziel. „Verwandel mich zurück“, hörte Cat Noir Ladybug sagen und überrascht versteckte er sich hinter einer Mauer auf einem der Dächer. Damit hatte er nicht gerechnet. Er wollte doch nur herausfinden, wo sie hin wollte. Ihre geheime Identität wollte er dabei eigentlich nicht erfahren. Natürlich wollte er das schon, aber eigentlich nicht auf diese Art. Als er noch mit sich haderte was er nun tun sollte, hörte er wieder ihre Stimme. „Meister Fu? Meister?“ Wer zum Teufel sollte das denn sein? Und warum nannte sie ihn Meister?

 

Dann antwortete eine männliche Stimme. Sie klang schon etwas älter, aber seltsamerweise war sie ihm vertraut. Er wusste nur nicht woher er sie kannte. „Ich bin hier.“

 

„Unter Wasser können wir die Meerjungfrau nicht besiegen.“

 

„Ich weiß, aber leider habe ich noch nicht die richtige Mischung gefunden die euch helfen könnte. Es tut mir leid Marinette.“

 

Wie bitte? Cat Noir glaubte sich verhört zu haben. Hatte er gerade Marinette gesagt? Konnte das womöglich sogar die Marinette sein, die er kannte? Jetzt hielt ihn nichts mehr an seinem Platz. Er machte mit Hilfe seines Stabes einen großen Satz und landete auf einem flachen Hausdach, eingerahmt von einer niedrigen Mauer. Dort sah es aus wie in einem Chemielabor. Auf Holzkisten standen Gefäße mit unterschiedlichstem Inhalt und ein Topf in dem etwas zu köcheln schien. Doch das merkwürdigste von allem, war ein kleiner alter Mann im rot-weißen Hawaiihemd, den er wiedererkannte. Er hatte ihm an seinem ersten Schultag nach einem Sturz aufgeholfen. Über dessen Schulter schwebte ein grüner Kwami. Und ihm direkt gegenüber stand tatsächlich seine Freundin Marinette, ebenfalls mit einem Kwami in ihrer Nähe. Er schaute perplex von einem zum andern und wusste einfach nicht, was er dazu sagen sollte.

 

„Cat Noir?“, sagte der Mann überrascht. Dann mischte sich Marinette ein: „Du solltest doch auf mich warten!“ Sie schaute teils enttäuscht, teils ertappt drein. Sie konnte es ihm ja nicht wirklich verdenken. Wenn sie selber in der Situation gewesen wäre, wäre sie wahrscheinlich auch vor Neugier gestorben, aber nun hatte er durch seine Ungeduld ihre Identität herausgefunden, was sie ziemlich ärgerte. Mit verschränkten Armen wartete sie auf seine Antwort.

 

„Schon gut Marinette, es war sowieso schon längst überfällig.“ Meister Fu versuchte sie zu besänftigen, aber  so einfach war das nicht. Sie verstand nicht ganz, warum er ihr nicht vertraut hatte.

 

Nun fühlte sich Cat Noir ziemlich schuldig. Er hatte eine Hand verlegen in den Nacken gelegt und versuchte die Wogen zu glätten. „Das wollte ich nicht, Marinette ehrlich. Ich wollte nur wissen, wo du hingehst. Jetzt komme ich mir so dumm vor.“ Er ertrug es einfach nicht, dass seine Lady sauer auf ihn war. Er hätte zwar nie damit gerechnet, dass es sich dabei um seine Freundin Marinette handeln könnte, war aber alles andere als unglücklich damit. Ganz im Gegenteil, er mochte sie mehr als alle anderen Mädchen die er kannte. Bisher nur getoppt von Ladybug, aber das hatte sich ja nun ganz von selbst geklärt. Er fand, dass es nur fair war, wenn er nun einen Ausgleich schaffen würde. „Lass es mich wenigstens ein bisschen wieder gut machen.“ Ohne eine Antwort abzuwarten, löste er die Verwandlung auf. „Kannst du mir bitte verzeihen?“

 

Wie erstarrt stand Marinette vor ihm, die Augen groß, den Mund leicht geöffnet. „D-Du?“, stotterte sie perplex. „Wie…warum? Also…“

 

„Weil ich euch ausgesucht habe“, erklärte plötzlich Meister Fu in einem ruhigen Ton und einem Lächeln auf den Lippen. Er ging auf die beiden zu und legte jedem von ihnen eine Hand auf die Schulter. „Als ich Hawk Moths Aktivitäten spürte und mich selbst nicht mehr in der Lage sah ihn aufzuhalten, beschloss ich neue Miraculous in Umlauf zu bringen. Aber ich musste sorgsam wählen! Sie sind zu mächtig, als das sie in die falschen Hände geraten durften. Ich habe Tests durchgeführt und ihr beide habt sie bestanden. Ihr seid euch beide sehr ähnlich: Ehrlich, aufrichtig, mutig und selbstbewusst. Und zwischen euch hat fast sofort die Chemie gestimmt. Das waren gute Voraussetzungen für eine erfolgreiche und gute Partnerschaft. Ich bin stolz auf euch. Ich weiß, dass ihr bisher eure Identitäten nicht kanntet, ich hoffe das beeinträchtigt euch jetzt nicht. Wir müssen einen Weg finden eure neuen Kräfte freizusetzen, damit ihr diesen Kampf gewinnen könnt.“

 

„Wir schaffen das!“, sagte Marinette in kämpferischem Ton, die durch seine Worte ihre Fassung zurück und wieder das Ziel vor Augen hatte.

 

Adrien ergriff ihre Hände und reckte abenteuerlustig das Kinn vor. „Genau, und zwar gemeinsam!“



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Yuna_musume_satan
2018-12-13T16:47:42+00:00 13.12.2018 17:47
Oh so süß die Folge muss ich auch noch sehen
Antwort von:  Bloonaa
13.12.2018 21:02
Die ist sehenswert. ^^ Gerade wegen der Aktion mit Meister Fu, denn so ohne weiteres kommen sie gegen die Gegnerin in der Folge nicht an. Da fahren sie härtere Geschütze auf. ;)
Von:  fubukiuchiha
2018-12-13T13:21:40+00:00 13.12.2018 14:21
Hey
Wow, die Szene ist genial. Ich bin nur nicht sicher, ob ich damit einverstanden bin, dass du den schönsten Adrien Plagg Moment ausgeklammert hast, aber man kann Adrien gut verstehen.

Am Ende hat es sich ja gelohnt und wie er am Ende nach Marinettes Hand greift ^^ das beeinträchtigt die beiden auf keinen Fall, es macht sie nur besser.

LG fubuki
Antwort von:  Bloonaa
13.12.2018 15:09
xD Es tut mir furchtbar leid, aber die Szene war einfach zu verlockend. ^^ Ich mach es mit einem anderen schönen Adrien/Plagg Moment wieder wett, ok? Dauert nur noch ein paar Türchen. xD

Und eigentlich bräuchten die beiden ja nur Meister Fu die schuld geben. Wäre er eher zu Potte gekommen, dann hätte Cat Noir Ladybug ja auch gar nicht hinerher gehen müssen/wollen. xD

Viele Grüße



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