"Was wäre, wenn..." - Noch ein Miraculous-Adventskalender von Bloonaa ================================================================================ Kapitel 12: Zwölftes Türchen ---------------------------- Zombiezou   Was wäre, wenn… Küsschen, Küsschen?   „Ist hier jemand?", fragte Ladybug hoffnungsvoll, während sie durch die Tür der Umkleideräume spähte. Vorsichtig sah sie sich um, konnte aber niemanden entdecken. Das war ungewöhnlich, denn bisher war jedes Zimmer das sie durchsucht hatte voll gewesen von Küsschenbesessenen Zombies. Sie betrat dennoch den Raum, nur um sicher zu gehen. Das Jojo ließ sie vorsichtshalber Kreisen, um es schnell als Schutzschuld benutzen zu können. „Ladybug!", ertönte es plötzlich hinter ihr und eine Person näherte sich schnell. Reflexartig packte sie einen der zu ihr ausgestreckten Arme, ohne sich den Angreifer genauer anzusehen, und beförderte ihn mit einem gekonnten Schulterwurf in einen offenen Spind. Dort lag nun Chloé kopfüber, mit wild in der Luft strampelnden Beinen. „Upps", entfuhr es Ladybug erschrocken, als sie feststellte, dass die Tochter des Bürgermeisters wohl noch nicht verwandelt worden war. Sie half ihr auf. „Entschuldige, ein Reflex." Danach erklangen erneut erleichterte Rufe und noch mehr Klassenkameraden kamen herbeigeeilt. Alya umarmte sie glücklich und auch Nino konnte sie entdecken. Rose, Juleka, Alix, Max und Kim kamen einer nach dem andern aus ihren Verstecken. Die meisten hatten sich in den Spinden in Sicherheit gebracht. Ladybug war erleichtert, dass ihre Freunde wohl auf waren. Nur ein Gesicht konnte sie nicht entdecken. „Geht es euch allen gut?", fragte sie in der Hoffnung vielleicht etwas über ihn zu erfahren. „Sieht so aus", stellte Alya fest und lächelte sie an. Nino hingegen merkte an, dass Adrien womöglich noch in seinem Spind sein könnte. Sofort machte sie sich die größten Sorgen und rannte zu besagtem Schließfach. Ihr Herz klopfte ihr bis zum Hals und Angstschweiß stand ihr auf der Stirn. Sie bedeutete ihren Freunden etwas Abstand zu halten. „Nur zur Sicherheit", murmelte sie als Erklärung. Mit zittriger Hand öffnete sie die blecherne Tür und fand tatsächlich Adrien vor. Er stand still wie eine Statue, den Kopf gesenkt. Plötzlich zu aller Überraschung nuschelte er in demselben monotonen Sing Sang wie alle anderen: „Küsschen, Küsschen..." und schaute sie aus verklärten Augen an. Oh nein, dachte sie, ihre schlimmsten Befürchtungen hatten sich bestätig. Es hatte ihn erwischt. Doch der Schreck lähmte sie, machte sie unfähig sich zu rühren. Ihre Freunde, die sie selbst beiseite geschickt hatte, standen zu weit weg um ihr zu helfen. So hielt Adrien niemand auf, als sich seine Hand nach Ladybug ausstreckte und er Anstalten machte einen Schritt vorwärts zu gehen. Eigentlich hatte er nicht gedacht, dass er so weit würde gehen müssen. Warum lief sie denn nicht einfach weg oder schlug ihm die Tür vor der Nase zu? Da musste er wohl oder übel noch einen drauf setzen. Er wollte so tun, als stürzte er sich auf sie, doch er blieb mit dem Schuh an der unteren Kante des Spindes hängen. Dabei verlor er das Gleichgewicht, das ihn seine wild rudernden Arme auch nicht wiederbeschaffen konnten und sein erneutes „Küsschen, Küsschen...", konnte er nicht ganz zu Ende murmeln, da er Ladybug mit sich zu Boden riss und seine Lippen von ihren versiegelt wurden. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)