"Was wäre, wenn..." - Noch ein Miraculous-Adventskalender von Bloonaa ================================================================================ Kapitel 4: Viertes Türchen -------------------------- Befana   Was wäre, wenn Cat Noir Marinette einen Moment später zum Geburtstag gratuliert hätte?   „Du musst ja sehr beliebt sein, wenn alle dich beschützen wollen“, stellte Cat Noir fest, während er mit Marinette auf dem Arm über die Dächer von Paris sprang. Eigentlich überraschte es ihn ja gar nicht wirklich. Jeder in der Klasse mochte Marinette. Sie war freundlich, immer hilfsbereit und hatte für alle ein offenes Ohr. Aber es war wichtig den Schein zu wahren, dass er sie nicht kennen würde. Hauptsache erst einmal so schnell und weit weg von der geplatzten Geburtstagsfeier wie möglich war die Devise, damit er Gelegenheit hatte ein passendes und sicheres Versteck für Marinette zu finden. „Aber warum flippt deine Großmutter denn so aus?“   „Sie wollte mehr Zeit mit mir verbringen“, antwortete Marinette schuldbewusst. Sie wusste, dass sie an der Situation ganz und gar nicht unschuldig war. Umso mehr schmerzte es ihre geliebte Großmutter so zu sehen. Sie musste schnellstmöglich eine Gelegenheit bekommen sich zu verwandeln. Solange Cat Noir bei ihr war, war das allerdings unmöglich.   Auf einmal machte Cat Noir einen Satz und mit Hilfe seines Stabes katapultierte er sie beide auf die mittlere Plattform des Eiffelturms. Er wandte sich mit einem aufmunternden Lächeln an Marinette. „Keine Sorge, deine Großmutter wird wieder ganz die Alte.“ Danach schwang er sich auf das Geländer und war schon verschwunden.   „Dieser Kater…“, murmelte Marinette und grinste dabei. Dann öffnete sie ihre Umhängetasche und gab Tikki somit das Zeichen, dass es los gehen konnte. „ Tikki, verwandel mich!“ Rotes Licht umhüllte sie, erschuf Anzug und Maske und nach wenigen Augenblicken stand sie kampfbereit auf der Plattform. Sie wandte sich zu dem Geländer, von dem soeben Cat Noir gesprungen war, um ihm zu folgen. Doch es war nicht mehr leer. Als sie zu Tikki geschaut hatte, musste er zurückgekommen sein. Er starrte sie mit großen Augen an und stammelte den Satz, den er beinahe vergessen hätte Marinette zu sagen: „H-herzlichen G-glückwunsch…“   Der Schreck saß tief und Ladybug war wie erstarrt. War sie zu leichtfertig gewesen? Wie zum Geier sollte sie sich jetzt verhalten? Es fiel ihr einfach keine Lösung ein, wie sie da jetzt wieder herauskommen könnte und abstreiten hatte sich ja auch erledigt.     „Pünktchen?“, fragte er fassungslos, bevor er über die Brüstung kletterte und langsam auf sie zu ging. Er ergriff ihre Hand und hauchte ihr einen Kuss darauf, den sie zu deprimiert über diese Situation nicht abwehrte, aber auch nicht kommentierte. Dann aber sah sie ihm direkt ins Gesicht und wunderte sich über das breite Grinsen darauf. Kannten sie sich etwa aus ihrem wirklichen Leben? Im schnelldurchlauf tauchten Bilder von verschiedenen Jungen vor ihrem inneren Auge auf, die sie kannte, entweder persönlich oder vom sehen her. Doch nirgendwo machte es Klick. Was hatte das dann zu bedeuten?   „Ich hab mich schon immer gefragt, wann du Geburtstag hast“, verkündete er gut gelaunt und bevor sie auch nur etwas entgegnen konnte, fuhr er fort. „Und ob du es glaubst oder nicht, ich hab sogar ein Geschenk für dich. Hier! Du wurdest ja vorhin beim auspacken unterbrochen. Ich hoffe es gefällt dir.“ Er zwinkerte vielsagend. Eigentlich hatte er das kleine Kästchen mit dem blau-weißen Geschenkpapier aufgehoben, um es später Marinette noch einmal zu geben, wenn sie ihre Großmutter vom Akuma befreit hätten. Aber nun fand er, dass es keinen besseren Zeitpunkt geben konnte und überreichte Ladybug ihr Geschenk. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)