Schattenzeit von Naliah ================================================================================ Kapitel 67: Meins und deins --------------------------- Sakura betrat das Apartment, ich konnte sie deutlich wahrnehmen. Amüsiert bemerke ich wie sie sich versucht anzuschleichen, von hinten und darüber kann ich innerlich nur schmunzeln. Ruhig saß ich auf der Coach und warte kurz ab, bevor ich mich zu ihr umdrehe und eine Augenbraue belustigt hochziehe. Ich sah ihr in die Augen, worauf sie nur plusternd ihre Wangen aufblies und einen süßen Schmollmund zog. Hypnotisiert sehe ich auf ihre einladenden roten Lippen. Wie gern würde ich diese Kosten. Sakura hält nicht lange, an ihren Gesichtsausdruck fest und kommt auf mich zu. Aufmerksam verfolge ich jeden Schritt und bei mir angekommen, schlingt sie ihre Arme um mich. In der nächsten Sekunde, sitzt sie auf meinen Schoß und haucht mir auf Hals, Ohr und Mund küsse. Brummend genieße ich diesen Augenblick in Zweisamkeit. Feste umschließen meine, ihren Oberkörper und halten sie am Bauch fest. Sie streichelt mir über die Hände und ich sage das sie ziemlich entspannt aussieht. Dachte sie etwa, ich würde ihre unruhige Aura nicht mitbekommen. Ehrlich antwortet sie mir, dass sie nur von außen so erscheint und eine große Verantwortung trägt. Also steht sie unter Druck. Ihre Angst zu versagen ist so groß, dass sie diese nicht in den Griff bekommt. Beruhigend rede ich auf sie ein, aber sie meint nur das sie meine Gelassenheit möchte. Zudem scheint sie Furcht zu empfinden, wenn sie mich oder meine Familie nicht schützen kann. Was machte sich meine Kirschblüte nur für Gedanken. Mit Worten kann ich sie nicht überzeugen, also probiere ich es mit Taten, indem ich sie fester an mich drücke und meinen Kopf in ihre Halsbeuge versenke. Nochmals versichere ich ihr, dass sie es schafft und hoffe sie endlich von ihren Zweifel befreien zu können. Plötzlich befreit sich Sakura aus meiner Umklammerung und missmutiges Gefühl, bildet sich in mir nach der Auflösung unseres Körperkontakts. Konzentriert folge ich der jungen Frau, wie sie zurück zum Fahrstuhl geht und eine Tüte nimmt. Danach geht sie Richtung Treppe und dann höre ich eine Tür sich öffnen und kurz darauf schließen. Fassungslos sehe ich immer noch nach oben. Hat sie mich gerade, jetzt hier sitzen gelassen. Gerade wo wir dabei waren, in Stimmung zu kommen oder bin ich das alleine gewesen. Dem Anschein nach schon und das verstimmt mich echt. Schnaubend griff ich nach meinen Glas Scotch und trank einen großzügigen Schluck. Ungläubig darüber, dass Sakura kein Bedürfnis nach meiner Nähe verspürt, stehe ich von der Coach auf. Entschlossen steige ich ebenfalls die Treppe nach oben. Das lasse ich mir doch nicht gefallen, vor allem regte mich diese Zusammenarbeit mit diesem Akaya extrem auf, am liebsten hätte ich jemanden gesagt, dass dieser verschwinden sollte. Leider konnte ich das nicht, da ansonsten mein Bruder und vor allem Vater, davon wind bekommt. Beide würden mich tadeln und darauf hab ich keinen Bock, auch wollte ich diese Krönung schnellstmöglich hinter mich bringen und wie gewohnt, die freie Zeit mit Sakura verbringen. Wann hab ich wirklich mal einen freien Tag und kann ich mit ihr verbringen. So öffne ich geräuschlos die Badezimmer Türe und gehe hinein. Mir stockt der Atem, als ich Sakura nackt und entspannt in der Wanne sitzen sehe. Tief versunken in ihren Gedanken, sodass sie mein hereinkommen wohl nicht wahrgenommen hat. Fies grinsend, bewege ich mich auf sie zu, erkunde ihren Körper mit den Augen und ziehe mir gleichzeitig dabei die Klamotten aus. Bewusst unterdrücke ich meine Aura, damit Sakura mich nicht doch noch bemerkt und mein Überraschungsmoment dahin ist. Meine kleine Jägerin, hat die Augen geschlossen und so steige ich zu ihr in die Wanne. Wie erwartet erschreckt sie sich und weitet ihre grünen Augen. Mit meiner rechten Hand, gleite ich einmal durch die Haare und sehe sie dabei schmunzelnd an. Fokussiert starrt sie mich an, in tiefer Trance begutachtet sie meinen Körper, was mein Ego enorm ansteigen lässt. Schluckend geht ihr Blick wieder zu mir. Ihr Gesicht dabei errötend und die Lust steigt augenblicklich in mir an. Feurig erwidere ich ihren Blickkontakt und begutachte ebenso ihren Körper, wie sie meinen. Dabei wendet Sakura ihren Kopf schamhaft ab, obwohl dieser beschissene Dampf mich dabei störte. Irgendwann schien ihr Geduldsfaden zu reißen, als sie mir einen bösen Blick schenkt und mich bittet damit aufzuhören. Wir führen eine kleine Diskussion, die eher wenig sinnvoll ist. In der necke ich sie und sie fängt an, mich über meinen Grund, meines zusteigend zu erkundigen. Spitzbübisch grinse ich sie an, woraufhin sie genervt mit den Augen rollt, dann jedoch schließt sie aufgebend die Augen nieder und ihre Muskeln entspannen sich ersichtlich. Soso Fräulein, versucht’s du mich zu ignorieren, nicht mit mir. Das würde ich dir nicht erlauben, so entwickelte sich eine Schadenfreudige Idee in meinen Kopf, die ich sofort umsetze. Meine linke Hand nähert sich lauernd ihrem rechten Bein und dann berühre, sowie streichele ich über ihre angenehme warme Haut. Stolz sah ich, wie Sakura eine Gänsehaut, von meiner Aktion bekam und natürlich tadelte sie mich, mit einem ihrer Blicke. Darauf gehe ich, wie gewöhnt nicht ein und mache weiter, als wäre nichts gewesen. An ihrem feuerroten Gesicht, kann ich ihre momentanen Gedanken simpel ablesen und ein zufriedenes Lächeln, bildet sich auf meinen Lippen. Körperlich merke ich, dass der Körper gegenüber von mir, immer mehr an Temperatur gewinnt und innerlich steigt meine Erwartung, auf die nächsten intimen Ereignisse. Glücklich stelle ich fest, nach weiteren Berührungen, dass die pinkhaarige näher zu mir rutscht und mich ebenfalls berührt. Ich halt es nicht mehr aus. Besitzergreifend packe ich sie an der Hüfte und drücke sie enger an mich ran. Schon wieder nimmt die Farbe rot einzog, in ihrem Gesicht und erneut muss ich sie daraufhin einfach necken. Unsere beide Erregung schlägt in die Höhe und verwöhnen uns beide, bis ich ein lautes klingeln vernehme. Innerlich brummte ich genervt und versuchte dieses Geräusch zu ignorieren, hoffte die Dämonenjägerin tut es mir gleich. Da hab ich mich aber getäuscht, anstatt das sie ebenso handelt wie ich, steigt sie aus der Wanne. Das ist doch eine scheiße. Sie geht doch nicht ernsthaft jetzt zu ihrem Handy, in solch einer Situation. Frustriert steige ich aus der Wanne. Mies gelaunt stellte ich mich neben Sakura, nachdem ich mir ein Handtuch genommen und es über Sakuras Körper geworfen habe, greife ich nach einem neuen und schlinge es um die Hüften. Schneller als ich realisieren konnte, machte sich Sakura fertig, zog sich an und verschwand aus dem Bad. Blinzelnd sah ich ihr hinterher und erwischte sie noch vor dem Fahrstuhl. Heute ist echt ein beschissener Tag, gerne würde ich auf diese ganze Sache, gleich einen scheißdreck geben, aber das ist leider nicht möglich. Von hinten umarme ich die Pinkhaarige und verabschiedete sie, wenigstens sah ich sie in wenigen Stunden wieder. Ein Kompromiss, wenn man es positiv betrachtet. Schwups bin ich alleine. Umdrehend gehe ich erneut nach oben ins Schlafzimmer, um meine restlichen Sachen anzuziehen. Schnalzend ziehe ich mir den Umhang über. Bin ich froh, wenn dieser Mist vorbei ist. Gleich würden auch meine Eltern und Itachi kommen. Zusammen versteht sich, werden wir dann von Sakura abgeholt und nach oben gebracht. Die Zeremonie an sich lief eigentlich recht flott ab, nur das ganze drumherum eben nicht. Geräusche erwecken meine Aufmerksamkeit und ich konnte die Augen meiner Gäste schon spüren, wenn man vom Teufel spricht, da sind sie ja schon. Gemütlich gehe ich die Treppen nach unten und sehe meine Familie an, welche sich in meinen Apartment eingefunden hat. Genauer betrachtet sehen sie genauso festlich gekleidet aus, wie ich es bin. Itachi und mein Vater tragen eine ähnliche Uniform, nur haben sie die goldenen Applikationen nicht. Im Gegensatz zu meiner Mutter, die ein dunkelblaues elegantes Cocktailkleid mit runden Ausschnitt und ebenso farbigen flachen Schuhen trägt. Ihren Schmuck hingegen, hält sie golden. Kühl trete ich auf sie zu und werde sogleich von meiner Mutter, mit kritischen Blick bewertet, bevor sie dann nickt und mich zur Begrüßung in die Arme schließt. Sie schwärmt wie gut ich doch aussehe und hat schon Tränen in den Augen. Tätschelnd erwidere ich ihren Gruß, damit sie danach zur Seite tritt und mein Bruder mich mit einem klopfen auf die Schulter begrüßt. Genervt sehe ich ihn an, jedoch lächelt mein Bruder nur und lässt dann von mir ab. Jetzt kam als letztes mein Vater auf mich zu, mir ebenso kühler und strenger Miene bleibt er direkt frontal stehen und sieht mich an. Einen Moment steht die Zeit still, keiner sagt ein Wort, bis der ältere von uns nickt und sich wieder abwendet. Das ist alles was ich zur Anerkennung von ihm erhalte und darüber bin ich sehr zufrieden. Er und ich sind immer schon so gewesen, in der Beziehung zueinander. Itachi signalisiert mir mit einer unscheinbaren Handbewegung, zu ihm zu kommen, worauf ich dieser Aufforderung nachkomme. Was will er den jetzt von mir, hoffentlich ist es etwas wichtiges, ansonsten verpasse ich ihm eine. Bei ihm angekommen, beugt er sich ein wenig nach unten und senkt seine Stimme. „Hey ich hab getan, worum du mich gebeten hast, aber alle im Dämonenrat verhalten sich normal. Keiner meiner Informanten konnte mir etwas zu einem Anschlag mitteilen und darüber hinaus, gibt es keine Auffälligkeiten. Ist Sakura denn schon oben.“ „Ja ist sie, aber sie weiß von meinen Nachforschungen, nur grob Bescheid. Es ist gut, dass diese Gruppe von alten Säcken nichts im Schilde führen. Sie haben meine Warnung also ernst genommen.“ „Tja mit dem nächsten Dämonenkönig legt man sich wohl besser nicht an, dass sehen sie genauso. Trotzdem glaube ich nicht daran, dass sie einfach zusehen werden. Es ist bekannt, wie ihre Meinung zu der Beziehung, hinsichtlich des Dämonenjägers Verband stehen. Wer weiß, möglich dass sie erst nach deiner Krönung in Aktion treten werden, damit die Schuld auf dich zurückfallen kann.“ Kaum nicke ich minimal, sehen bereits die Augen meines Vaters misstrauisch zu uns. „Was gibt es zu besprechen. Konzentriert dich gefälligst auf deine Krönungszeremonie und mach keinen Fehler. Übrigens hab ich diesem Auftrag nur zugestimmt, weil Itachi meinte, dass du eher auf deine Ernennung zum Dämonenkönig eingehen wirst. Ich frage mich, ob das wirklich so eine gute Idee war, sie diese wichtige Aufgabe machen zu lassen.“ „Sakura ist perfekt dafür, du vergisst Vater welche besonderen Fähigkeiten und Talente sie besitzt. Denk mal an damals im Restaurant zurück, wer hat dich vor einem Attentat gerettet und dafür keine Belohnung gefordert. Egal was du auch sagst, Sakura ist die beste Dämonenjägerin die es gibt, also wird sie das heute auch problemlos meistern, du wirst sehen.“ Damit ist das Gespräch für mich an dieser Stelle beendet und ich würdigte meinen Vater keinen Blick mehr. Mutter sah jedoch immer wieder in gleichmäßigen Abständen, zwischen uns beiden her. Natürlich wollte sie nicht für einen von uns Partei ergreifen, deshalb schweigt sie lieber und hält sich aus dieser Sache raus und dafür bin ich ihr innerlich dankbar. Lautstarke Fahrgeräusche ertönen vom Fahrstuhl und ich kann wahrnehmen, das die pinkhaarige zu uns nach unten fährt. Ist es wirklich schon soweit. Naja mit meiner Familie verging die Zeit in Schweigsamkeit viel schneller, als wenn wir uns unterhalten. Unsere Blicke richten sich auf Sakura, als sich der Fahrstuhl öffnet, dabei entgeht mir nicht, wie mein Vater sie anschaut. Der Dämonenjägerin ebenfalls nicht, da sie sich abwendet und mein Augenpaar fixiert. Ich höre wie ihr Atem kurz stockt, bei meinen Anblick, einen Moment musterte sie mich noch und dann räusperte Sakura sich. Mit einem Schritt ging sie rückwärts zum Fahrstuhl, ein Zeichen, dass wir uns aufmachen konnten. Im Aufzug herrschte stille und ich nutzte die Chance, ein letztes Mal meine kleine Kirschblüte zu necken. Zu ihrem Ohr beugend, flüsterte ich ihr einen schmeichelnden Kommentar und sie wurde ein bisschen rot im Gesicht. Schon jetzt konnte ich die unzähligen Dämonen wahrnehmen, die sich in der letzten Etage versammelt hatten. Kurz bevor sich die Türen des Fahrstuhls öffnen, spannen sich meine Muskeln und ich nehme einen kühlen Gesichtsausdruck an. Kaum ist ein winziger Spalt offen, so werden wir von tausenden Blitzlichtern, der Kameras empfangen. Kann ich nicht einfach umdrehen, Sakuras Hand nehmen und zurück in mein Apartment gehen. Entschlossen geht Sakura voran und wir gehen geschlossen hinter hier, nach vorne zum Podest. An diesem angekommen spaltet sich unsere Formation. Itachi und meine Mutter stehen seitlich hinter mir, mein Vater tritt vor mich und blickt mich von oben an, währenddessen Sakura sich an seine rechte Seite stellt und den Blick schweifen lässt. Große Anerkennung erfüllt mich, als ich den Raum betrachten konnte. Mir sind viele Dinge aufgefallen, worin ich Sakuras handeln feststellen konnte. Unerfreulich stand dieser Akaya auf der anderen Seite meines Vaters. Zielgerichtet folge ich meinen Vater der die Vitrine hinter sich öffnet und die Krone heraus holt. Ach ja das Teil gab es da ja auch noch. Hab ich wohl verdrängt oder eher vergessen. Naja egal, mit der Krone in den Händen, setzte sich mein Vater in Bewegung und hob dabei diese überflüssige Krone hoch. Das erste was ich mache, wenn ich wieder alleine mit Sakura bin, ist diese von meinen Kopf zu reißen. Innerlich brumme ich verstimmt, wäre dieser Moment doch schon da, denn nun fing die langweilige Rede meines Vaters an. „Hiermit übertrage ich die größte Verantwortung an meinen Sohn Sasuke weiter. Er wird ab nun das Volk der Dämonen leiten und sich den vielseitigen Herausforderungen stellen. Es wird manchmal nicht leicht sein, doch jetzt wird eine neue Generation die Zukunft gestalten und die Verantwortung dafür tragen. Dieses Amt ist nicht nur das mächtigste, sondern birgt auch die größte Bürde, jedoch wird Sasuke dieses meistern.“ Mein Vater sagte noch einige Sachen, doch ehrlicherweise hörte ich gar nicht mehr zu, da Sakuras Aura plötzlich unruhig wurde. Aus den Augenwinkel, sehe ich ihre umherwandernden Blicke, durch den Raum. Was hat sie den. Von der Seite, registrierte ich den Blick seitens Akayas auf Sakura, der sie wohl zurechtweisen sollte. Trotzdem schweift ihr wachsamer Blick, über die Anwesenden. Irgendwas stimmte nicht und Sakura hatte es bemerkt, jedoch noch nicht ihren Umsprung gefunden. Ich selber konnte ebenso wenig, jemanden ausmachen, der etwas im verborgenen machte, dennoch stieg meine Aufmerksamkeit damit enorm an. Aus dem Mikro von Sakura, höre ich die Stimme von Akaya, woraufhin Sakura abwertend schnaubt. Fragend sehe ich zu dem braunhaarigen, was hatte er wohl zu ihr gesagt, dass sie so reagierte. Mir ging das echt auf den Sack, dass er so vertraut mit ihr ist. Aus dem nichts, spannte sich Sakuras Körper an und ihre Hand wanderte zu ihrem Rock, wo sie die Dämonenjäger Waffe befestigt hatte. Ihr Blick ist angestrengt und lauernd nach hinten, Richtung Dämonenrat gerichtet und ich fragte mich was sie hat reagieren lassen. Blöd nur, dass ich mich selber nicht umdrehen konnte, dies würde für heftigen Gesprächsstoff sorgen, da ich gegen das Protokoll verstoßen würde. Überraschenderweise merke ich, wie die Gesichtszüge meiner Kirschblüte einfallen und sie sich wieder entspannt, sowie die Hand von ihrer Waffe entfernt. Aha wohl doch falscher Alarm. Ein leises seufzend von ihr, erreicht meine empfindlichen Ohren. Nennt man panisch überreagiert. Unerwartet reißt sie jedoch den Kopf nach oben, in dem Augenblick wo mein Vater mir, als Abschluss die Krone auf den Kopf setzen möchte. Dann ging alles viel zu schnell, selbst für einen Dämon. In Sakuras Gesicht, sehe ich geschockte Züge, irritiert darüber blicke ich sie an. Stockend setzte ihr Atem deutlich hörbar aus und blitzschnell greift Sakura nach ihrer Waffe. Gleichzeitig bewegt sie sich unglaublich rasant, so dass ich sie eine Sekunde aus den Augen verliere, gerade will ich mich suchend nach ihr umsehen. Knall. Laut, nah und hörbar. Ein Schuss. Der braunhaarige Jäger, sieht sprachlos nach vorne, auf einen Punkt hinter meinen Rücken. Ein Bekannter laut drang an meine Ohren, die aufgeregt zuckten. Dieser Laut und diese Stimme kannte ich und dann roch ich etwas, süßliches in der Nase. Blut. Nicht irgendein Blut, es ist ihr Blut. Im Raum herrschte Chaos, diese Akaya fluchte lautstark neben mir und brüllte irgendwas, doch ich konnte nur an diesen Duft denken. Sakura. Sofort drehte ich mich um und sah sie, wie sie sich schmerzerfüllt den Bauch hielt. Leise keuchte sie, angestrengt vor sich hin und hielt sich mit einer Hand den Bauch. Rauschend nahm ich am Rande wahr, dass sich Itachi vor Akaya stellte, damit den Weg zu Sakura versperrte, aber ich habe nur Augen für Sakura. Schwer atmet die Pinkhaarige und schließt dabei ihre eigentlich strahlenden, grünen Augen. Diesmal verlieren ihre Augen, stetig ihren Glanz und werden stumpf, dann knickt sie mit den Beinen ein. Instinktiv eile ich zur ihr und fange Sakura etwas ab, indem ich beide Arme um ihren Oberkörper schlinge. Mit ihr zusammen gleite ich ein Stück zu Boden. Verdammt. „Sakura!“ Gott sei Dank öffnete sie wieder ihre Augen, jedoch schien sie mich nicht ganz genau zu erkennen, da sie einen Schleier vor den Augen hat. „Sakura.“ Daraufhin verengen sich die Augen ihrerseits. In ihren Augen konnte ich konkret, meine bluroten Augen wieder gespiegelt sehen. Anscheinend habe ich das unbewusst aktiviert, da ich mich im Moment, in einem Ausnahmezustand befand. Meine Augen scheinen sie, an etwas erinnert zu haben und die Jägerin räuspert sich. Nur am Rande, bemerkte ich wie der Rest meiner Familie, um uns rum stand und einfach auf uns herabsah. Zielgerichtet blickt sie mich an und scherzt das es keine unbegründeter Aufstand war und das sie froh darüber ist, mich beschützt zu haben. Nebenbei erklärte sie stolz, dass sie den feindlichen Dämon direkt ausschalten konnte. Scheiße nochmal Sakura, aber für welchen Preis hast du das gemacht. Ich schrie sie an, dass sie durchhalten sollte und der Arzt sei schon unterwegs. Zur Bestätigung legte ich meine Hand auf ihre, die fest gepresst auf ihrem Bauch lag und teilte den gleichen Druck mit meiner. Fassungslos sah ich, dass Sakura ihren Kopf schüttelt und gab mir somit ihre Kapitulation zu verstehen. Eine Hand von ihr wandert an meine Wange hinauf, lächelte dabei, hielt ihre Hand mit meiner anderen freien Hand an Ort und Stelle. Ich hörte, wie Sakura erneut scherzte, da sie nach dieser Tat von meiner Vater anerkannt werden wollte und sie erzählte verträumt von unserem gemeinsamen Zusammenleben in der Zukunft. Warum redest du davon, als ob dies nicht mehr passieren wird, das wird es. Sie wollte, dass ich nicht um sie trauern soll und viele um mich habe. Ebenso bedauerte sie das weitere voranschreiten der Anbahnung zwischen Naruto und Ino, da sie diese niemals mehr mitverfolgen konnte. Warum zum Teufel sagst du das. Verdammt nochmal. Himmel Sakura wollte das ich mich, wirklich mit Itachi nicht streite und mich mit den Rest meiner Familie vertrage. Plötzlich hielt sie sich eine Hand vor den Mund, hustete und dann klebte ihr Blut an dieser. Eine Menge Blut. Ich hörte wie ihr Puls langsamer und ihr Herzschlag seine Arbeit, kaum mehr aufnahm. Nochmal schenkte sie mir ein gezwungenes Lächeln, mein Hals schnürte sich zu und zum ersten Mal fühlte sich, meine Lunge staubtrocken an. Es reichten die nächsten Worte von ihr, die ich so gerne aus ihren Mund hörte und das negative Gefühl der Hilflosigkeit, breitet sich geschwind aus. Wieso kann ich nichts für sie tun. Innerlich brodelte ich vor Wut, Hilflosigkeit und Trauer. Mein Mund öffnete sich, wollte ihr die gleichen Worte erwidern, aber ich brachte es nicht heraus. Sie starb meinetwegen und ich konnte nichts für sie tun. Eine Flüssigkeit sammelte sich an den Seiten, meiner Augen und unkontrolliert wollten diese an meinen Gesicht hinablaufen. Sakura schenkte mir ihr Augenmerk, ihr letztes, denn dann schlossen sich diese für immer. Nein, nein! Intensiv horchte ich nach irgendeinen winzigen Lebenszeichen, jedoch pumpte ihr Herz immer langsamer in ihrer Brust und dann hörte es einfach auf zu schlagen. Aus dem nichts, ist da nichts mehr. Betäubt sah ich auf Sakura hinab. „Sakura! Sakura!! Sakura!!!! Wach auf Sakura!!!“ Alles schreien ihres Namens, brachte nicht den gewünschten Effekt. Regungslos blieb Sakura in meinen Armen liegen, die Augen auf eine friedlicher Art geschlossen. Ohne die klaffende Wunde an ihren Bauch und den vielen Blut an, sowie um sie dann könnte es eigentlich bloß sein das die pinkhaarige schlief. Einige Sekunden bewegte ich mich nicht von der Stelle, starrte die eben noch lebendige Dämonenjägerin, paralysiert an und hörte die besorgten Rufe meines Namens nicht. Betäubt regte ich mich etwas, nachdem mich eine Hand, an der linken Schulter sachte berührte. Etwas sah ich von Sakuras leblosen Körper auf und entdeckte das verweinte Gesicht meiner Mutter, die jedoch immer noch tief betroffen schien. Tröstend streichelte sie, über meinen Rücken und schluchzte einmal. Unbewusst ist mir natürlich klar, das meine Mutter mir damit ihr riesiges Mitgefühl aussprach, doch es traf mich eher. So als ist dies eine Bestätigung, für den Tode meiner großen Liebe gewesen. Wandernd gehen meine Augen zu Itachi über, der zur Seite guckte uns seine Hände zitternd zu Fäusten ballte. Stetig rieselte der harte Fakt, in meinen Verstand und dieser wurde sogleich zur Seite geschoben und meine Emotionen bekamen die Kontrolle. Rasant stieg meine Aura an, dunkel und gefährlich. Wut überströmen, bereit jemanden zu töten, der dafür verantwortlich gemacht werden konnte. Explosionsartig ließ ich meine Aura, den gesamten Stockwerk und darüber hinaus einnehmen. Itachi und mein Vater wollten mich noch aufhalten, doch es ist bereits zu spät. Das Denken ist bei mir ausgeschaltet und die Gefühle übernahmen die Herrschaft. Aggressiv erhöhte ich die Macht, meiner Aura und es passierte das was ich wollte. Jeder im Stockwerk wurde mit Gewalt nach unten auf den Boden gedrückt, vor allem die Dämonen unter ihnen keuchen schmerzvoll. Langsam ergebe ich mich, lasse somit ab von dem Körper meiner Geliebten. Angsterfüllt starrten mich alle an und ich sah ihnen entgegen. Bei einem Austausch von Blicken, hielt ich inne. Einer der Mitglieder des derzeitigen Dämonenrates, kniff seine Augen vor Angst und Schuld zu. Mehr als diesen Beweis, brauchte ich nicht. Geschwind stand ich vor ihm, die Hand fest um seinen Hals gelegt. Mordlustig drückte ich seine Kehle ein, sodass er kaum noch sprechen konnte. Röchelnd bat er um Vergebung, doch diese prallten an mir ab, schürten meinen Hass nur und so tat ich das einzig richtige in meinen Augen. Mit einer präzisen Bewegung meiner Krallen, durchschnitt ich seine Kehle und trennte seinen Kopf, vom Rumpf seines Körpers. Leider brachte es mir nicht wirklich Genugtuung und brachte meine geliebte Sakura, auch nicht wieder. Aufgebracht sehe ich mit meinen roten, zornigen Augen in den Raum und brüllte meine Aufforderung. „Geht! Verlasst sofort diesen Ort.“ Keiner traute sich was zu sagen und so ließ ich alle wieder aufstehen, worauf diese in eiligen Tempo den Raum verließen. Tranceartig ging ich zu dem leblosen Körper, von der pinkhaarigen Dämonenjägerin zurück, kniete mich neben sie auf den Boden. Stumm sah ich ihr nun blasses Gesicht, ihre Lippen fingen an blau zu werden und ihr Körper hart. Gedankenlos blieb mein Blick auf Sakura liegen. Mir ist alles egal. Warum hat sie sich geopfert, wieso nur. Lieber hätte es mich, anstatt ausgerechnet sie treffen sollen. Für die Ewigkeit werde ich diese Schuld tragen, diese nie vergessen können und vor allem meine Kirschblüte. Resigniert schloss ich die Augen, ein paar Tränen aus Blut liefen meine Wangen hinter. Welches Bild das wohl abgeben musste. Plötzlich legte sich eine große Hand, auf meinen schwarzen Schopf ab. Zuerst dachte ich es ist Itachi, aber ich täuschte mich gewaltig. Kein geringer, als das andere männliche Mitglied meiner Familie, sprach mich an. „Mein Sohn, ich weiß das es dir schwer fällt und du am liebsten an ihrer Stelle gestorben wärst, aber sie hat es aus tiefster Liebe getan. Du solltest dir ihre Worte ernst nehmen und nicht um sie trauern. Jedoch habe ich mit meinen eigenen Augen gesehen, wofür sie und wie weit sie bereit ist, für dich zu gehen. Auch du, Sasuke scheinst dich verändert zu haben, durch diese Dämonenjägerin und ich will meinen Sohn nicht so leiden sehen.“ „Was willst du mir damit sagen Vater. Sie ist Tod und ich kann nichts mehr für sie tun.“ „Eines vergisst du Sasuke, wir Dämonen haben etwas, dass uns hilft. Das was andere retten oder auch sie verderben lässt. Lass sie dein Blut trinken, jedoch würdest du sie an dich binden ein langes Leben lang, schließlich erhält sie die gleiche Lebensspanne. Doch bedenke das sie noch immer ein Mensch bleibt und damit verletzbar. Dies kann nie mehr rückgängig gemacht werden, deine Jägerin wird abhängig von dir sein.“ Konfus sehe ich meinen Vater an, der mir mit ernsthafter Miene, in die Augen schaut. Prüfend versuche ich einen Hintergedanken dabei seinerseits zu entlarven, aber ich fand nichts außer seiner Ernsthaftigkeit. Als nächstes sah ich zu meiner Mutter und Itachi, beide nickten zustimmend und Itachi gab mir den letzten Ruck. „Mach es Sasuke. Ihr gehört an die Seite, des jeweiligen anderen. Außerdem ist sie für mich schon ein fester Bestandteil der Familie, also los.“ Nickend führte ich mein Handgelenk zu meinen Mund und ritzte mir, mit den Eckzähnen die Haut ein. Blut floss heraus und ich saugte dieses auf, bevor sich die Wunde wieder in Sekunden schneller verheilte. Tief beugte ich mich zu Sakura runter, legte meine rechte Hand an ihre linke Wange und sah sie noch einmal an. Du wirst zu mir zurückkommen. Niemals sollst du mich mehr einfach so verlassen, auch wenn du nicht begeistert sein wirst, wenn du erfährst was ich dafür getan habe. Ein letzter Blick und dann küsste ich sie, auf die eiskalten blauen Lippen, flößte ihr mein Blut in den Mund, damit es in ihren Körper gelangte. Nachdem ich alles eingeflößt habe, lasse ich von ihr ab und richte mich etwas auf. Noch immer sah ich auf sie nieder, wartete hoffnungsvoll auf ein Lebenszeichen, ein Zeichen das es funktioniert hat. Sekunden vergehen und dann Minuten, jedoch veränderte sich nichts, an Sakuras toten Körper. Ich wollte mich gerade damit abfinden, als ich plötzlich ein leises klopfen hörte. Ganz sicher, ist da ein Klopfen gewesen, ein pochen. Lauschend hörte ich nochmals nach und tatsächlich hörte ich, dass das pochen immer stärker wurde und das Blut, was durchrauschte und dann schlug meine Kirschblüte endlich wieder, ihre strahlend grünen Augen auf. Noch nie war ich so froh in meinen Leben gewesen, wie jetzt als sich unsere Blicke erneut treffen und mich in ihren Bann ziehen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)