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Schattenzeit

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hey,
Vielen Dank für all eure Kommentare zu dieser ff. Das freut mich unglaublich. Außerdem auch für die Favoriten, zu dieser. Des wegen hab ich hier ein neues Kapitel, nur für euch. Viel Spaß beim lesen und hoffe das es euch gefällt. Komplett anzeigen

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Widerspenstiger Wille

Mein Herz raste in einer Geschwindigkeit, in der ich es nie für möglich gehalten hätte. Mein Blick heftete sich auf die schwarzen Haare der Person, sein Gesicht wurde aber von einer Käppi verdeckt. Ich spannte mich sofort an, als er seinen Blick hob. Die Angst stieg in mir auf. Bitte lass es ihn nicht sein. Oh Gott bitte. Unerwartet rückte mir ein weißes Kärtchen in mein Blickfeld, dass der schwarzhaarige anscheinend in seiner Hand hielt und mir entgegen reichte. Ratlos sah ich ein paar Augenblicke die Karte an, dennoch konnte ich nicht auch nur ansatzweise sagen was das war oder ob etwas drauf stand. Meine Augen schielten wieder zu Person vor mir, die ich erleichtert feststellen konnte, hellgrüne Augen zu haben schien. Wahr ich froh das es keine rabenschwarze Augen waren. Nicht auszudenken wenn wirklich Sasuke vor ihrer Haustüre stehen würde. Das ist echt absurd. Niemals. Ich machte mir zu viele Sorgen darüber. Wieder klar im Kopf, betrachte ich den Fremden nun fragend.
 

„Guten Abend. Sind sie Mrs. Haruno“
 

„Ähm ja das bin ich“
 

„Diese Karte sollte ich Ihnen zu kommen lassen“
 

Bei seinem Satz streckte er die Karte fordernder in meine Richtung. Nur langsam nahm ich diese aus seiner Hand. Stillschweigend betrachte ich sie. Gerade wollte ich ihn noch etwas fragen. Aber als ich aufsah war dieser schon verschwunden. Nochmals schaute ich in das Treppenhaus, doch er war nirgendwo mehr zu sehen. Daraufhin schließe ich meine Wohnungstür und kehrte ins Wohnzimmer mit der Karte zurück. In diesem saß eine ungeduldige Ino und schien sehnsüchtig auf mich zu warten. Sie sprang auf, nachdem sie mich entdeckte.
 

„Und wer war es. Sasuke, etwa“
 

„Nein nur ein Bote der schwarze Haare hat, aber grüne Augen“
 

Ino schien auch erleichtert über diese Neuigkeiten. Im nächsten Moment fiel ihr Augenmerk auf die kleine weiße Karte. Schnelles Schrittes kam sie näher.
 

„Was ist den das. Hat der Bote dir das gegeben“
 

„Ja, aber ehrlich gesagt, weiß ich nicht von wem ich das geschickt bekommen hätte können. Ich wollte diesen Typen danach fragen, aber er war dann schon weg und nicht mehr zu sehen“
 

Herbert verdrehte ich die Augen dabei und wende mich dann der Karte in meiner Hand zu. Ino stand neben mir und suchte auch nach irgendwas. Ich tastete das ganze Kärtchen ab, bis ich bemerkte das es seitlich auf einer Seite geöffnet zu sein schien. Mit dem Zeigefinger und Daumen griff ich hinein und zog einen noch kleineren Zettel heraus. Auf diesem war in geschwungener Schrift geschrieben worden, wie ich feststellte.
 

„Auf was wartest du, ließ es schon und finde heraus wer dahinter steckt“
 

Ino schüttelt mich hin und her und man konnte ihr Ansehen wie aufgeregt sie war. Überraschenderweise blieb ich teilweise ruhig. Ja teilweise, wer wusste was da stand oder von wem. Trotzdem überwand ich die Mauer der Unsicherheit in mir und las die ersten Zeilen der Nachricht.
 

Liebste Sakura,

hoffentlich hast du mich nicht vergessen. Das bezweifle ich aber, denn deine Freundin hat so einiges über mich aufgeschriebenen. Bestimmt nicht, um mir zu helfen, sondern weil sie eher dir helfen wollte. Ach den Boten hab ich ausgesucht. Ich denke du hast ihn zuerst für mich gehalten, du warst sicherlich enttäuscht das ich es nicht war. Keine Sorge, ich denke wir werden nun ein wenig mehr Zeit miteinander verbringen. Du hast versucht mich an der Nase rumzuführen, aber leider bin ich nicht darauf hereingefallen. Ich gebe dir eine letzte Chance, Sakura. Willige ein mich zu begleiten und zwar wann ich will und wohin ich will, wenn du das nicht tust, werde ich dein gesamtes Leben ins Chaos stürzen. Denk dran, dies ist deine letzte Chance!
 

Sasuke Uchiha
 

Fassungslos las ich immer wieder seinen Namen. Völlig unter Schock starrte ich einfach irgendwohin. Ino nahm die Karte an sich und runzelte die Stirn, über meinen Gesichtsausdruck, danach laß sie selbst den Zettel und geriet nun selbst in eine kleine Starre. Mein kleiner Aussetzer hielt nicht lange an und aus Fassungslosigkeit wurde Wut und Zorn. Dieser Mistkerl. Drohte der mir jetzt ernsthaft damit mein Leben zu ruinieren und das ich meinen Job durch ihn verlieren kann. Dieser Psychopath. Anders konnte ich ihn nicht bezeichnen. Was musste bloß in ihm vorgehen und vor allem in seinem kranken Kopf. Eine Hand unterbrach auf meiner linken Schulter, unterbrach meine inneren Beleidigungen gegen Sasuke, holte mich so wieder in das hier und jetzt zurück.
 

„Schenk diesem blödsinnigen Schwachsinn keine Bedeutung. Ich meine er ist es gar nicht wert, dass man sich über ihn und seinem handeln aufregt“
 

Wütend schnaubte ich. Sie hatte recht, ganz klar. In mir brodelte es dennoch heftig und um eines fest zu sagen, eine Sakura Haruno lässt diese Drohung nicht einfach auf sich sitzen. Schnell entwende ich mich Inos Hand und drehte mich zum Ausgang meiner Wohnung. Schneller als sonst schritt ich darauf zu und schnappte direkt meine Jacke vom Hacken, um mir diese überzuziehen. Ino hechtet mir nach.
 

„Sakura, was tust du da“
 

„Siehst du doch, mich anziehen“
 

„Und warum“
 

Energisch schlüpfte ich in meine bequemen Halbschuhe und stand auf.
 

„Ich gehe jetzt zu Sasuke und kläre das“
 

„Das willst du nicht wirklich machen. Du rennst direkt in seine Arme“
 

„Mir doch scheiß egal. Sasuke meint, er kann sich alles erlauben, ohne jegliche Rücksicht auf andere. Damit ist jetzt gefälligst Schluss und das sage ich ihm auch“
 

Bevor Ino noch etwas erwidern konnte, stürmte ich aus meiner Wohnung, dabei knallte ich die Tür hinter mir kräftig ins Schloss. In einem rasanten Tempo lief ich die Treppen hinunter, direkt auf die Straßen Konohas. Der Himmel war schon dunkel und der halbe Mond strahlte mit seinem Licht die Stadt an. Schnurstracks machte ich mich auf den Weg. Mein Ziel die dark blood Company. Sicher könnte Sasuke schon Feierabend gemacht haben, daran glaubte ich aber nicht wirklich. Abends ist die Stadt genauso lebendig, wie am helllichten Tag. Schließlich sind die Dämonen lieber nachts unterwegs, während die Menschen ihr Leben am Tag führten. Der Weg zur Firma dauerte ungefähr eine viertel Stunde. Beim Anblick des riesigen Firmengebäude, schluckte ich erstmal. Verdammter Mist, ist das groß. Zweifel keimten in mir auf. Plötzlich war ich mir meiner Worte nicht mehr so sicher. Nein Sakura, du hast den Mut dazu es ihm ins Gesicht zu sagen. Mach bloß keinen Rückzieher. Du bist kein Feigling. Zieh die Sache ein für alle mal durch. Motiviert schritt ich ins Gebäude. Im inneren empfing mich direkt die kuschlige Wärme. Bestimmend ließ ich meinen Blick über das Erdgeschoss gleiten, bis ich dann das fand was ich suchte. Als ich vor der Empfangsdame stand, die gerade Feierabend machen wollte, räusperte ich mich kurzer Hand. Sofort bekam ich ihre Aufmerksamkeit.
 

„Entschuldigen sie bitte, aber ich müsste bitte einmal zu Sasuke Uchiha“
 

Auf den ein, auf den anderen Moment verzog sie ihr Gesicht. Sie schien ein wenig genervt zu sein.
 

Verzeihen sie, aber das geht nicht. Wie sie sehen machen wir Feierabend. Kommen sie doch bitte morgen nochmal wieder“
 

Oh. Noch ist sie höflich, aber das scheint nicht lange der Fall zu bleiben. Innerlich grinste ich teuflisch.
 

„Es muss leider sein. Ich weiß das sie jetzt Feierabend haben, aber könnten Sie ihn nicht kurz noch sagen das ich mit ihm reden möchte“
 

Die Frau schwieg einige Minuten vor sich hin. Blickte mich prüfend an. Kein Wunder schließlich sah ich nicht gerade schick aus, eher wie der letzte penner. Aufgrund dieser Tatsache, machte ich große Augen und einen kleinen bettelnden Schmollmund. Wie erwarten konnte die Dame nicht länger standhalten und seufzte.
 

„Na schön, ich mache eine Ausnahme. Wie heißen sie denn“
 

Lächelnd sagte ich ihr meinen kompletten Namen, daraufhin nahm sie das Telefon von ihrem Arbeitsplatz und wählte eine Nummer. Man konnte das ständige piepen hören, als nach ungefähr vier mal davon abgehoben wurde.
 

„Entschuldigen sie bitte Mr. Uchiha, aber hier unten steht jemand der mit Ihnen reden muss“
 

Eine kleine Pause, in der sie anscheinend zuhörte was Sasuke dazu sagte.
 

„Sie meint es muss noch heute sein“
 

Wieder eine Pause.
 

„Ja. Ihr Name ist Sakura Haruno“
 

Diesmal hörte sie zu und nickte daraufhin. Danach legte sie auf und richtete ihren Blick wieder auf mich.
 

„Sie können zu ihm, er erwartet sie. Fahren sie mit dem Fahrstuhl auf die vorletzte Etage. Sein Büro ist direkt gegenüber von diesem“
 

Ich lächelte sie dankbar an und wünschte ihr einen schönen Feierabend. Hm, du kannst was erleben, wenn ich bei dir bin. Ich holte einen Fahrstuhl runter, stieg ein drückte den vorletzten Knopf und fuhr dann nach oben. Nachdem sich die Türen geöffnet hatten, bewegte ich mich zielsicher auf die gegenüberliegende Tür zu. Am Rande nahm ich noch einen kleinen Arbeitsplatz zur meiner linken war. Das ist wohl der seiner Sekretärin. Diese schien schon Feierabend gemacht zu haben, denn ihr Schreibtisch war leer und keiner mehr dort anwesend. Ich nahm mir nicht die Zeit anzuklopfen, sondern ging wutentbrannt einfach hinein. Jetzt bin ich auf 200 und das kannst du gerne miterleben. Da saß er, auf seinem Chef Bürostuhl, mit verschränkten Fingern, die sich auf dem Schreibtisch befanden. Er schien ziemlich entspannt und gelassen, aber das kann sich ja rapide ändern. Na warte. Zornig verzogen sich meine Gesichtszüge und bedrohlich langsam kam ich auf ihn zu. Sasuke beobachte mich und seine Augen verrieten nichts über seine momentanen Gedanken die er hegte.

„Du Mistkerl. Was fällt dir ein mir zu drohen“
 

Ok, selbst in meinen Ohren hörte sich meine Stimme schrill und extrem wütend an. Der Herr vor mir ließ das anscheinend kalt. Nicht mal zuckte er bei meinen lautstarken Ton zusammen. Starke Nerven, also. Wir werden sehen für wie lange.
 

„Wie arrogant bist du eigentlich. Schickst einen Boten, mit einer Drohung zu mir und meinst somit zu erreichen, das ich nachgeben würde. Tja da hast du sich aber gewaltig geschnitten. Nie wird das passieren, hörst du. Nie“
 

Nach meinen Worten erhob er sich und schritt elegant auf mich zu. Abwartend verschränkte ich meine Arme, vor der Brust. Was hatte der denn jetzt vor. Misstrauisch beobachte ich, jeder seiner Bewegungen. Auf einmal streckte er seine rechte Hand nach mir aus, versuchte mich an der linken Wange zu berühren. Mein Herz pumpte wie verrückt in meinem Brustkorb. Bevor er diese erreichen konnte, schlug ich kräftig seine Hand weg.
 

„Wag es dich nicht mich anzufassen. Komm mir nicht zu nahe“
 

Daraufhin ging ich ein paar Schritte rückwärts. Der gesamte Körper von mir ist angespannt und am zittern. Ich wusste das meine eine Angst gerade an die Oberfläche kam und das wollte ich auf keinen Fall. Deshalb riss ich mich am Riemen. Zeig keine Angst Sakura, vor allem nicht vor diesem Scheißkerl. Leise atmete ich tief ein und wieder aus, um mich zu beruhigen und handlungsfähig zu sein.
 

„Ich will das sie mich in Ruhe lassen und meine Freunde. Halt dich aus meinen Leben raus“
 

„Nein“
 

„Nein? Was soll das heißen“
 

„Ich kann nicht“
 

„Verdammt nochmal. Erklär mir gefälligst in sinnvollen Sätzen, was du sagen willst damit“
 

„Woher stammt deine so große Abneigung, gegenüber uns Dämonen“
 

Er hatte mich. Eben sah er meine Angst vor Berührung, aber er wechselte einfach so das Thema dieses Gespräches. Nicht mit mir.
 

„Das geht dich gar nichts an und versuche erst gar nicht hier das Thema wechseln zu wollen“
 

„Ich bin bloß interessiert“
 

„Ach ja, dann setz doch wieder jemanden auf mich an, der alles über mich in Erfahrung bringt“
 

„Nicht alles“
 

„Hä, was“
 

„Hab ich schon. Doch er konnte nicht alles von dir herausfinden“
 

„Spinnst du. Das kannst du dich nicht machen. Mein Leben ist privat und nicht für deine Unterhaltung oder so da“
 

„Hn“
 

„Du wortkarger Idiot, tu das gefälligst nicht einfach so ab. Soll ich auch mal in deinem Leben herumschnüffeln“
 

„Das hast du bereits mit deiner Freundin“
 

„D-das war nur weil… weil..“
 

„Ja?“
 

„Vergiss es und jetzt lass mich zu Frieden. Verstanden“
 

Ich kehrte ihm den Rücken zu und wollte so zum einen einer weiteren peinlichen Befragung aus dem Weg gehen, zum anderen aber auch endlich von ihm weg. Sasuke machte mich nervös. Ich weiß nicht warum, aber in mir spürte ich ein merkwürdiges Gefühl. Quatsch das bilde ich mir bloß ein. Er ist ein Dämon. DÄMON. Erinnere dich, an das was sie dir damals vor 10 Jahren angetan haben. Bei der Erinnerung, stiegen mir die Tränen in die Augen. Krampfhaft unterdrückte ich sie. Die Tür war unmittelbar vor mir, als mich seine Stimme zurückhielt.
 

„Ich mache meine Drohung, wie du sie nennst wahr, wenn du nicht einwilligst. Überleg es dir gut, denk an deine Freunde. Diese Ino könnte auch ihren Job verlieren“
 

Schnaubend drehte ich mich. Sah ihm direkt in sein emotionsloses Gesicht, dabei fiel mir direkt der Name Eisstatue ein. Dennoch dachte ich an Ino. Nein, niemals sollte sie wegen mir ihren Job verlieren. Sie stand mir immer bei, seit Kindesbeinen an. Das brachte ich nicht übers Herz. Ich dachte noch ein bisschen nach, stellte im Kopf eine pro und contra Liste auf. Es stellte sich heraus das pro für meine Freunde gut war und contra nur mich betrifft. Ganz klare Sache. Das wohl meiner Freunde stellte ich über mein eigenes, denn sie sind das wichtigste und einzige was ich noch habe. Ergeben seufze ich. Kein zurück mehr, wenn ich das einmal ausgesprochen habe. Ein letztes Mal, blickte ich auf mein wildes Leben zurück. Was nun nicht mehr von mir frei gelebt werden konnte.
 

„Also schön. Versprich mir nur meine Freunde daraus zu lassen“
 

„Du hast mein Wort. Nun dann wollen wir doch mal einen Vertrag über unsere Abmachung unterzeichnen“
 

Mit diesen Worten kehrte er an seinen Schreibtisch zurück und kramte aus einer Schublade ein paar Blätter, die er mir entgegen hielt. Nachgiebig bewegte ich mich, setzte mich auf einem Stuhl vor ihm und nahm die entgegen gestreckten Papiere an. Mein Augen lesen diese aufmerksam durch.
 

„Wenn du keine Einwände oder fragen hast, unterschreibe ihn unten“
 

Ich schnappte mir einen Stift und unterzeichnete meinen sogenannten Arbeitsvertrag. Ich würde eher sagen, ich unterschrieb mein Todesurteil und kettete mich an diesen Dämon. Daraufhin reichte mir er eine Kopie dieses Vertrages und streckte mir geschäftsmäßig die Hand entgegen.
 

„Auf gute Zusammenarbeit, Sakura“
 

Nur widerwillig gab ich meine Hand und als sich unsere Haut berührte, zuckten kleine Stromschläge durch meinen Körper. Sofort nahm ich meine Hand zurück.
 

„Auf gute Zusammenarbeit“

Danach stürmte ich aus dem Büro, drückte wie verrückt auf den Aufzugsknopf. Als sich die Türen schließen, lehne ich an der Wand. Was war denn das gerade. Verwundert sah ich meine Hand an, mit der ich seine berührt habe. Kopfschüttelnd vertreibe ich meine Gedanken darüber. Wenn ich zu Hause war, musste ich erstmal Ino darüber in Kenntnis setzten. Sie wird ausflippen, das ich meine Seele und meinen Körper sozusagen an Sasuke verkauft habe. Oh ja, sie wird echt ausrasten. Auf die Standpauke die danach kommen wird, freue ich mich jetzt schon riesig.

Wenig später stand ich vor meiner Wohnungstür und hielt den Schlüssel unschlüssig in meiner Hand. Ich bereitete mich innerlich auf das kommende Inferno vor. Schließlich schloß ich auf und ging hinein. Keine fünf Sekunden später rannte eine Ino auf mich zu. Wild umarmte sich mich, ließ mich dann wieder frei, um mich danach ausgiebig zu mustern. Ihre Augen glitten meinen Körper auf und ab, nur um das ganze noch einmal vier mal zu wiederholen. Nach Kenntnis meines Zustandes, sah sie mich erwartungsvoll an.
 

„Was ist passiert. Hat er dir irgendwas angetan oder hat er dir wieder gedroht“
 

„Ino du siehst doch mir ist nichts passiert, aber…“
 

„Oh nein, nicht das aber. Er hat dir was getan, stimmt’s“
 

Sofort zog sie mich sorgenvoll in ihre Arme, streichelte mich beruhigend über den Hinterkopf. Außerdem flüsterte sie mir immer wieder das alles gut werden würde. Tja Arschkarte für mich, denn nun musste ich Ino sagen was ich getan habe und das würde Ärger geben. Darauf wette ich.
 

„Hör mal, ich muss dir dringend etwas sagen, versprich mir aber nicht so sehr an die Decke zu gehen“
 

Fragend blickte sie mich an, bevor wir uns auf der Couch niederließen.
 

„Er hat mir zwar nichts getan, dennoch hat er mir gedroht nachdem ich ihm meine Meinung gesagt habe und ich erneut sein Angebot ausgeschlagen habe. Zudem hab ich seine Hand weggeschlagen, nachdem er mich berühren wollte, an der Wange“
 

„Was, dieser Dreckskerl. Na warte, der kann was erleben, wenn ich ihn in die Finger bekomme“
 

Griesgrämig verzog sie ihr Gesicht, zu einer wutverzerrten Maske. Das schwere kommt aber erst noch. Ich schluckte, den aufkeimenden Kloß runter. Jetzt müsste es raus. Besser jetzt,als später.
 

„Ich habe sein Angebot angenommen“
 

Stille erfüllte meine Wohnung. Aus lauter Angst hatte ich meine Augen bei dem Satz geschlossen. Doch jetzt öffnete ich sie, um einen kurzen Überblick von Inos Emotionen zu erhalten. Ino schien eingefroren. Das änderte sich aber auf einen Schlag, denn im nächsten Augenblick schrie sie so laut auf, wie ich es noch nie erlebt hatte.
 

„Bist du des Wahnsinns. Ich glaub es einfach nicht. Das ist ein Scherz. Genau ein verflucht beschissener Scherz. Du würdest dich doch nie auf das Angebot eines Dämons einlassen“
 

Ihre Augen bohrten sich tief in meine. Ich beantworte ihre sarkastisch gemeinte frage dennoch mit einem kleinen geflüsterten doch. Daraufhin ging Ino erst richtig ab. Sie schrie die ganze Wohnung zusammen. Ich hätte diesen Moment, als Weltuntergang beschrieben. Nein das war zu übertrieben, aber der wahrlich Untergang meiner Wohnung war es doch. Ino fluchte, schrie, beleidigte mich und am meisten Sasuke. Des Weiteren zog sie es vor, nicht meine Einrichtung zu zerstören. Naja das meiste jedenfalls. Ihr Wutausbruch dauerte ungefähr etwas über eine halbe Stunde, danach kehrte einmalig langsam Ruhe ein. Die ganze Zeit über hörte ich meiner besten Freundin zu, weshalb nicht, weil ich nicht das Recht hatte etwas zu sagen. Ich verstand sie.
 

„Sakura, wie blöd bist du, frage ich mich. Ich dachte du willst mit ihm nichts zu tun haben“
 

„Das will ich auch nicht, aber ich konnte nicht anders. Seine Drohung war das er auch das Leben von dir und von anderen Freunden ruiniert. Versteh bitte, ich will auch nicht mit reinziehen. Mach dir keine Sorgen ich schaffe das. Vertrau mir“
 

Selbstsicher schaute ich in ihre blauen Seen. Meine beste Freundin hielt meinen Blick stand.
 

„Bist du dir sicher. Wir können dir helfen, das weißt du. Vor allem weiß ich das es schwer für dich wird, schließlich ist er ein Dämon“
 

„Ja bin ich. Ich werde das schon durchstehen. Irgendwann muss ich mich sowieso meiner Angst stellen, denn ich kann nicht ewig vor ihr weglaufen. Das ist meine Chance mein Trauma vor 10 Jahren zu bekämpfen und zu überwinden“
 

„Na gut. Merk dir ich bin immer für dich da, auch wenn du nur reden willst und keine Hilfe“
 

Tränen steigen mir in die Augen. Unaufhaltsam rännen sie mir über mein Gesicht. Stoppen konnte ich sie nicht, deshalb ließ ich es einfach geschehen. Tröstend hielt mich Ino direkt wieder bei sich. Fest klammerte ich mich an sie und stützte mich dabei. Ich bin ja so froh Ino in meinem Leben zu haben. Nie wollte ich sie verlieren. Ino gab mir so viel und nun musste ich sie beschützen und mal etwas zurückgeben. Dieser Gedanke brannte sich tief in mir ein. Er verfestigte sich so stark, in meinem inneren, sodass ich es nie vergessen könnte. Leicht sah ich über ihre Schulter, um das Chaos was sie in ihrem Wutausbruch angerichtet hat, zu begutachten. Was ich sah verschluck mir meinen Atem. Unglaublich mein Wohnzimmer glich einem Schlachtfeld. Überall lagen Kissen von der Coach die Ino in ihrer Wut herum geschmissen hatte und die einige Dinge getroffen hatten. So lagen einige Sachen auf dem Boden und Bilder hingen so schief an der Wand. Eins hatte sogar eine Vase mit Blumen getroffen, die daraufhin auf dem Boden in tausend Teile zersprang. Mein schöner Holzboden schmückte nun auch eine riesige Wasserlache. Hoffentlich zieht es nicht so viel ein. Die Augen fanden dann den umgeworfenen Sessel. Sogar dazu ist sie fähig. Schmunzelnd verzog ich meine Lippen. Ino konnte Superkräfte entwickeln, wenn sie echt zornig und wütend ist. Ich löste mich aus ihrer Umarmung und erhob mich. Die beste Freundin sah mich fragend an.
 

„Ino du Monster, hast echt gute Arbeit geleistet in deiner Zerstörungswut“
 

Mit einer weitreichenden Geste zeigte ich auf die umliegende Umgebung. Sie folgte dieser und seufzte.
 

„Tut mir leid. Das wollte ich nicht, aber ich musste meine Wut rauslassen. Ich helfe dir dabei das wieder zu beheben“
 

Schnurstracks erhob die sich und hob direkt zwei Kissen auf, um sie direkt auf die Coach zu werfen.
 

„Klar, solange du mir hilfst Ordnung hier zu schaffen, verzeih ich dir“
 

Auch ich begab mich daraufhin zum aufräumen des Wohnzimmers. Zusammen brachte wir das Zimmer auf Vordermann. Danach ließen wir den Abend mit den restlichen Alkohol ausklingen und schauten dabei einen Film. Zu diesem Zeitpunkt, wendete sich mein komplettes Leben. Mir war zu diesem Zeitpunkt noch nicht klar, ob zum schlechten oder Guten. Das sollte ich aber schon bald herausfinden.



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  sama-chan
2018-10-28T14:55:30+00:00 28.10.2018 15:55
Hat sie eigentlich den Vertrag durchgelesen??? 😮😮😮 Böööööser Fehler!
Von:  Cosplay-Girl91
2018-04-03T21:59:01+00:00 03.04.2018 23:59
Tolles Kapitel:)
Bin schon sehr gespannt wie es weiter geht.
Mach weiter so.
LG
Von:  Narudia
2018-03-31T20:39:43+00:00 31.03.2018 22:39
Huhu wieder ein tolles kapitel. Bin ja gespannt wie es weiter geht und was der Vertrag nun eigentlich alles beinhaltet. Den ich dachte das sie ihn nur zu einer Gala oder so begleiten sollte aber irgendwie klingt das eher nach einer längeren Sache.

Freue mich wenn es endlich weiter geht.
Lg Narudia
Antwort von:  Naliah
31.03.2018 22:46
Stimmt, sollte es eigentlich, aber er bedroht sie mit ihren Freunden. Deshalb hat sie keine andere Wahl als alles zu machen was er will. Sie verpflichtet sich ihm, im Klartext. Ihr werdet sehen wie sakura, mit sasukes eigenwilligen Art zurechtkommt und ob sie ihn dadurch nicht auch besser kennen lernt.
Antwort von:  Narudia
01.04.2018 16:57
Hehe ja bin wirklich schon sehr gespannt! Lass uns net so lange warten
Von:  RoterDrachen
2018-03-31T06:15:53+00:00 31.03.2018 08:15
Wieder mal ein super Kapitel. Bin gespannt wie es weiter geht nach dem sie tatsächlich den Vertrag unterschrieben hat.
LG RoterDrachen
Antwort von:  Naliah
31.03.2018 20:54
Vielen Dank. Freut mich das dir mein Kapitel gefallen hat. Jetzt kommen wir erst so richtig in den Kern der Story. Hoffe also das du dranbleiben wirst


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