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Was wir sind

Seto & Joey | Puppyshipping
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
~ich habe mit diesem Kapitel gekämpft. Es wurde mindestens dreimal geändert (davon allein der Schluss mit zwei größeren Veränderungen). Ich hoffe, ihr nehmt mir also nicht übel, dass dieses Kapitel so lange gedauert hat. q.q

Ansonsten: Buchmesse in Frankfurt! Ich freue mich wie ein kleines Kind. ; -D
Wer von euch wird auch vor Ort sein? Ich werde wahrscheinlich Samstag und Sonntag als Hermione Granger da sein. Wer mich sieht: Kommt und sagt hi! Ich würde mich freuen, euch persönlich kennen zu lernen! : ))

~Liebe Grüße,
Jaelaki

PS. Wer Fehler findet: Meldet sie mir gerne! Wie gesagt, dieses Kapitel ist wie eine Rache meiner Muse. x'D

Ansonsten: Wie findet ihr die Entwicklung zwischen Joey und seiner Mutter. Und zwischen Joey und Seto? Komplett anzeigen

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… bin fast frei


 

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Keine Bewunderung ist frei von Neid.

Jacques Normand 

(1848 - 1931), französischer Autor

 

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Ich weinte niemals. Es war einfach unvorstellbar. Stattdessen lachte ich. Ich war immer gut drauf und lockerte die Situation mit meinen Scherzen auf. Ich zeigte nur diese Gefühle und ließ mich von den anderen nicht beeinflussen.

Aber mal ehrlich. So ein Blödsinn.

 

Eine Woche später.

 

Es war ein ganz normaler Linienbus, der am Tag bestimmt hundertmal durch die Straßen tuckerte. Der Bus fuhr an mir vorbei und meine Eistüte klatschte vor meine Füße auf den Gehweg. Tristan machte einen Spruch, den ich nicht mitbekam, weil meine ganze Welt auf diesen einen Bus zusammenschrumpfte.

Und die Zeichnung. Meine Zeichnung, die dort verkündete: »Welcher wird dein nächster Zug sein?«

Ich öffnete den Mund, zeigte mit meinem Finger auf den Bus und kämpfte gegen das Gefühl, gleich in Ohnmacht zu fallen.

Das war zu krass. Das passierte keinem Joey Wheeler.

»Herzlichen Glückwunsch«, drang Yugis Stimme zu mir durch. Mein Blick wanderte zu ihm und sein Lächeln steckte mich an. Dann starrte ich in den Himmel, drehte mich um und kaufte mir mit einem breiten Grinsen einfach noch ein Eis.

 

Manchmal leben Menschen ihr Leben, jeden Tag, Woche für Woche und glauben, ihr Leben würde ständig so weitergehen. Wie ein Rad, das sich dreht – ohne voranzukommen. Viele Menschen träumen davon, dieses Rad zu verlassen und endlich einen Schritt zu machen.

Sie vergessen, dass dieser Schritt gefährlich ist, denn dadurch kann alles zusammenbrechen.

 

Egal, wo ich hinkam, ich sah sie. Als Plakate an den Straßenrändern.

»Wer entscheidet, wer du bist?«

An Gebäudekomplexen.

»Es ist Zeit!«

In Magazinen über Games und News.

»Glaubst du an dich?«

In den sozialen Netzwerken.

»Du entscheidest!«

Als animierte Werbevideos.

Und den Countdown, bis die Website schrie: »Anmeldungen offen!«

 

Es war die letzte Woche der Sommerferien, in der plötzlich jeder in der Stadt, der etwas mit der Kaiba Corporation zu tun hatte, plötzlich mein Gesicht kannte, meinen Namen, aber das Wichtigste war: meine Zeichnungen, meine Arbeit. In diesem Moment war ich unbesiegbar.

Es war ein Rausch, der mir vorgaukelte, alles in meinem Leben hätte sich geändert.

Die Blicke, das Getuschel, die Erwartungen und Pläne – als wären sie mit diesem Augenblick alle auf meiner Seite.

Und dann stand ich meiner Mutter gegenüber.

»Es ist das Beste«, behauptete sie und mir drehte sich mein Magen um.

 

* * *

 

»Wir können alle eine WG aufmachen!«, schlug Tristan vor und für einen Moment blitze eine Vision durch meine Gedanken, wie es sein könnte.

Wir tollten lachend durch eine Wohnung, zockten die Nacht durch, stritten uns, wer mit dem Abwasch dran war. Dann holte mich die Realität wieder ein und es war wie ein Schlag in den Magen.

»Genau, am besten in Kaibas Villa«, spöttelte ich, weil es so absurd war und wünschte mir für einen verdammten Augenblick, es wäre es nicht.

Tris verzog den Mund. Yugi lächelte schief und wäre es nicht so zum Schreien gewesen, hätte ich mich in Tristans Vorschlag sicherlich mit weiteren wahnwitzigen Ideen gesuhlt. Aber ich hatte das Gefühl, dass in dieser Woche alles zu Ende ging. Nicht nur die Sommerferien. Alles.

Ich hatte keine Kraft für irrwitzige Ideen (»Wir könnten dich entführen lassen!«, »Du könntest auswandern!«, »Wir könnten dich alle abwechselnd bei uns zu Hause verstecken!«), die an der Realität abprallten.

Thea seufzte, aber bevor sie einen dämlichen Vorschlag wie Tris unterbreitete schwieg sie lieber, was ich ihr irgendwie zu Gute hielt.

Wir saßen im Gras hinter dem Spielladen.

Ich lehnte am Apfelbaum und starrte hoch in seine Äste. Er trug schon kleine Äpfel, die aber noch nicht süß und saftig, sondern verdammt sauer schmeckten – was ich dank einer verlorenen Wette gegen Tris aus eigener Erfahrung wusste.

Die anderen saßen um mich herum. Tris lag halb im Gras, stützte sich auf seine Ellenbogen und sprang jedes Mal, wenn er eine Idee hatte auf, um sie uns mit großen Gesten zu verkünden.

Thea lehnte an Yugis Schulter – was nicht ganz bequem aussah bei ihrem Größenunterschied.

Wir hielten Wassereis in unseren Händen und taten so, als wären es nicht die letzten Sommertage während der Ferien. Es hätte ein Nachmittag voller Gelächter und alberner Ideen sein können oder voller prahlerischer Sprüche, weil ich es geschafft hatte. Ich war angekommen – und gleichzeitig begann mein Weg erst. Ich hatte das Gefühl, sie zwangen mich über brennende Kohlen, barfuß und ohne klares Ziel. Als hätten sie mich im Wald ausgesetzt und mich mit Versprechungen gelockt. Jetzt stand ich auf der Lichtung, von der ich gedacht hatte, es wäre der Waldrand und wusste nicht weiter.

»Vielleicht«, begann Yugi und schaute mich lange an.

Ich blinzelte.

»Es könnte doch sein, dass –«

»Vergiss es«, entgegnete ich so heftig, dass er zusammenzuckte. Wut schoss mir in den Bauch.

Er würde es nicht wagen. Er würde nicht ernsthaft behaupten, dass –

»Joey, warte!«, rief er, aber ich sah nicht zurück.

Ich sprach den ganzen Abend über kein Wort mehr mit ihm.

 

Als wir im dunklen Zimmer lagen, starrte ich an die Decke.

Ich wollte ihm sagen, dass es mir leidtat, aber das tat es nicht wirklich. Höchstens die ganze Situation.

Suhl dich doch im Selbstmitleid, höhnte eine Stimme in meinem Kopf, die nach Kaiba klang, aber ich ignorierte sie, genauso wie ich das Bedürfnis beiseiteschob, meine Hand nach Yugis Silhouette auszustrecken und mich zu entschuldigen.

 

* * *

 

Am nächsten Tag erwachte ich mit dem Gefühl, in der Nacht hätte mich jemand verkloppt. Ich rieb mir meine Schläfen, um das Pochen zu unterdrücken. Natürlich half es nicht.

Yugis Bett war leer.

Großvater Muto meinte, er wäre bei Thea.

Total gefrustet warf ich mir meinen Rucksack um die Schulter – der eigentlich Yugi gehörte, so wie neunzig Prozent aller Sachen, die ich benutzte. Am liebsten hätte ich meinen Kopf gegen die nächste Wand geschlagen.

 

* * *

 

Es war, als atmete ich andere Luft.

Kopfnicken, anerkennende Blicke, ab und zu vielleicht sogar etwas Neid?

Jeder erkannte mich, Geflüster hinter meinem Rücken.

Ich stolzierte durch die Flure der KC.

Das Team der Animation Studios begrüßte mich, wie einen Helden.

Ich tänzelte wie auf einem Seil. Mit dem Gefühl, jeden Moment abzustürzen.

Aber hier oben war der Blick so atemberaubend.

Vielleicht war den Sturz es wert.

 

* * *

 

»Auf keinen Fall!«

Ich stapfte von einer Seite seines Wohnzimmers zur anderen, nur um dann wieder umzudrehen und dasselbe in die andere Richtung zu wiederholen. Ich kam an Gemälden vorbei, die als Fotos von Mokuba und dem Weißen entpuppten, sogar Roland und Sarah waren auf einigen dabei. Nur Kaiba selbst nie. Aber ich hatte kaum einen Blick dafür übrig oder für den Gedanken: Warum?

Es war Freitagabend und Mokuba hatte es geschafft, Kaiba nach Hause zu zwingen. Es war mir schleierhaft wie.

Ich starrte auf den Boden, dunkler Holzboden, dann an die weißen Wände, die Decke. Über uns thronte ein Kronleuchter, der dem Raum klassische Eleganz verlieh, aber ich machte einen Bogen um die Stelle, wo er hinfallen würde, würden die Ketten brechen, an denen er hing.

Mein Blick wanderte durch das Zimmer, als suchte ich etwas, woran ich mich klammern könnte – oder das ich im Zweifelsfall zertrümmern konnte.

Die Wut rauschte in meinen Adern.

Kaiba saß mit dem Rücken zu mir auf der Couch und las irgendetwas. Vor ihm ein Kamin, der um diese Jahreszeit natürlich nicht befeuert wurde. Mokuba lehnte an der Tür, als wüsste er nicht, ob er wirklich hier sein wollte.

»Ich ziehe nicht zu ihr«, knurrte ich erneut und war kurz davor, mit dem Fuß aufzustampfen.

»Mit der Kampagne und allem hab‘ ich das auch nicht nötig«, fuhr ich fort und blieb direkt hinter Kaiba stehen. »Ich such mir einfach was Eigenes. Ich mein, von dem Geld, was ich –«

»Es geht nicht um das Geld.«

Kaiba schaffte es immer, mich aus dem Gleichgewicht zu bringen.

»Hä? Natürlich geht’s –«

Er schüttelte den Kopf und blätterte eine Seite weiter.

»Es geht um das Aufenthaltsbestimmungsrecht. Deine Mutter ist deine Erziehungsberechtigte«, ich holte tief Luft, aber er ließ mich erst gar nicht zu Wort kommen, »und damit darf sie bis zu deinem achtzehnten Geburtstag entscheiden, wo du wohnst.«

»Ja, aber – aber –«

Der Zorn drückte auf meine Kehle und raubte mir die Worte.

»Deine Argumente bestehen aus emotionales Ausbrüchen und der Abneigung bei deiner Mutter zu wohnen, die –«

»Sich jahrelang einen Scheiß um mich gekümmert hat! Was ist schlimmer als so eine verdammte – verdammt!«

Erst in der plötzlichen Stille danach bemerkte ich, dass ich gebrüllt hatte.

Ich stand inmitten Kaibas Wohnzimmer, starrte auf einen der Teppiche, der wahrscheinlich mehr wert war, als alles, was ich derzeit besaß – was zugegeben auch nicht besonders viel war – und spürte, wie meine Augen zu brennen begannen.

Mokuba regte sich. Ich sah es im Augenwinkel. Und ich wünschte, ich wäre mehr ein Vorbild und weniger – was auch immer ich war.

Ich verfluchte das verworrene Gefühl in meinem Magen – und meine Augen.

»Ich heiße das nicht gut«, erwiderte Kaiba und als ich irritiert aufschaute, sah er mir direkt ins Gesicht. »Das Verhalten deiner Mutter. Aber womöglich solltest du auch ihre Seite der Geschichte betrachten.«

Ich machte einen großen Schritt und stand vor ihm, am liebsten hätte ich ihn geschüttelt.

»Ihre Seite der – ihre – hast du sie noch alle?«, keifte ich und raufte mir die Haare. »Sie ist eine dumme selbstsüchtige Kuh, die meinen Vater und mich im Stich gelassen hat, mich von meiner Schwester getrennt und mir meinen kleinen Bruder ganz vorenthalten hat und sie – sie hat kein Mitleid verdient! Kapiert? Sie ist –«

»Die Böse?«

Kaibas Mimik war viel zu ruhig für meinen Geschmack. Als hätte er alles unter Kontrolle, als stünde ich nicht kurz vor der Explosion.

»Ja! Nein! Verdammt! Darum geht es nicht!«, zischte ich und schaute zu ihm herunter, während er unberührt sitzen blieb.

»Hast du sie mal gefragt, warum sie damals ging?«

Er hatte die Nerven, eine Seite seines Buches weiterzublättern.

»Ja, natürlich!«, knurrte ich.

Oder? Hatte ich das? Hatte ich jemals mit meiner Mutter darüber gesprochen? Ohne meinen Vater im Nacken? Ohne Zorn im Bauch und die Vorwürfe, die schon mit der Frage aus meinem Mund sprühten?

Ich erinnerte mich nicht und obwohl ich stand und er saß, hatte ich das Gefühl viel kleiner zu sein als er. Mit einem Seufzen ließ ich mich neben Kaiba auf das Sofa fallen.

»Egal, was damals passiert ist. Sie hat mich alleine gelassen – mit meinem Vater. Dafür gibt es keine Rechtfertigung«, flüsterte ich.

Vielleicht stimmte es sogar.

Vielleicht gab es keine Entschuldigung.

Aber vielleicht schrie in mir auch nur der kleine Junge, den sie damals zurückgelassen hatte.

Um uns herum war es ganz still.

Nur das Ticken der Uhr und ab und zu das Rascheln, wenn Kaiba eine Seite weiterblätterte.

Ich saß da, die Ellenbogen auf die Knie gestützt, die Hände vorm Gesicht und saß sie – wieder und wieder.

Meine Mutter, meine Schwester, meinen Vater.

Hatte ich sie wirklich zu der Bösen gemacht? War sie das nicht?

»Was würde dir mehr zusetzen?«, begann Kaiba langsam, als dächte er selbst über die Worte nach, die noch folgen sollten. »Wenn sie dich zurücklassen würde? Erneut. Oder dass sie dich aufnehmen möchte?«

Ich starrte durch meine Finger hindurch auf den Teppich. Es war nicht so ein alter Orientteppich, wie man vielleicht vermutet hätte, Hauptsache teuer und so. Es war ein beigefarbener, weich, richtig wohnlich, als wäre er dafür gemacht, barfuß darüber zu schlendern oder sich darauf im Winter vor das knisternde Kaminfeuer zu legen. Ich konnte mir Kaiba weder barfuß im Wohnzimmer noch vor dem Kaminfeuer auf dem Teppich liegend vorstellen.

»Ich weiß es nicht«, murmelte ich.

War es nicht ihre Schuld, dass alles so falsch gelaufen war? Dafür, dass ich mich am Boden fühlte, selbst wenn ich lachend vor meinen Freunden stand?

»Wahrscheinlich wäre es einfacher, sie zu hassen, würde sie dich erneut im Stich lassen«, bemerkte Kaiba und blätterte eine Seite weiter.

Ich sah langsam auf, schaute ihn von der Seite an. Es war immer noch seltsam, ihm nicht in Hemd und Krawatte zu sehen, aber er besaß tatsächlich auch einfache Shirts, so wie dieses. Noch seltsamer war es nur mit ihm zu reden – ohne Spott, ohne Befürchtung, was er über mich denken würde.

»Vielleicht«, nuschelte ich.

Ging es darum? Andere zu hassen, damit man selbst den Schmerz nicht mehr spürte, den sie verursachten?

Ich legte meinen Kopf auf die Sofalehne und wollte einfach nur nichts tun. Nichts denken. Nichts fühlen.

Ich war plötzlich so müde. Als hätte die Wut meine Kraft verbrannt.

Rechts spürte ich eine Bewegung und dann Kaibas Hand auf meiner.

In dem Moment knurrte mein Magen.

Müde und leer und verdammt hungrig.

»Du hast Hunger.«

»Nein.«

»Das war keine Frage, Wheeler.«

»Ich ess‘ heute Abend bei Yugi was.«

»Bestellt euch eine Pizza«, fuhr er fort, als hätte ich nichts gesagt und Mokuba machte ein Geräusch, das absolute Zustimmung ausdrückte.

»Ich hab‘ doch grade –«

»Ich lade dich ein«, erwiderte er und nickte Mokuba zu, »bis später bist du verhungert und am Ende ich verantwortlich, wenn deine abgemagerte Leiche in meinem Haus gefunden wird.«

Es war immer wieder seltsam zu bemerken, dass Kaiba so etwas wie einen Humor besaß.

»Nein, danke«, brummte ich.

»Zu der genannten Zukunftsvision?«, spöttelte er und ich verdrehte die Augen, während ich meine Arme vor der Brust verschränkte. Kaiba seufze.

»Es ist schlicht dumm, ein Angebot auszuschlagen, dass einem lediglich Vorteile bringt.«

»Du bist doch der erste, der Hilfe nicht annehmen würde. Erzähl mir nichts.«

»Ohne die Hilfe von anderen, hätte ich es nicht bis in den Vorstand der Kaiba Corporation geschafft.«

»Vergleichst du gerade echt eine Pizza zu bestellen oder eben nicht mit deiner krassen Karriere?«

»Es kommt auf die Grundhaltung an, Wheeler. Stolz zu sein ist nicht schlimm, aber zu stur, um Hilfe anzunehmen ist dumm

Natürlich. Für ihn war ich nie mehr. Ich ballte die Finger zur Faust, schluckte um den Knoten im Hals loszuwerden.

Was bildete ich mir ein? Jetzt war es okay. Hier, wo uns keiner von außen beobachtete. Aber da draußen.

Und dann – wie würde das alles in einer Woche aussehen? In einem Monat? In einem Jahr?

Würde er mich dann überhaupt noch anschauen?

Ich wollte jetzt nicht an die Zukunft denken, an all die Fragen und Entscheidungen und Möglichkeiten und Zweifel und Befürchtungen. Eigentlich wollte ich überhaupt nicht daran denken. Für immer im Hier und Jetzt leben. Von Tag und Tag. Aber natürlich interessierte das alle anderen einen Scheiß.

»Pizza mit allem?«, fragte Mokuba, ohne dass es nach einer Frage klang.

 

* * *

 

Bisher hatte ich mein Leben gelebt, als würde sich nie etwas ändern, jeden Tag, Woche für Woche und glaubte, ich würde immer derselbe sein. Wie ein Rad, das sich dreht – ohne voranzukommen. Wie viele Menschen hatte ich davon geträumt, dieses Rad zu verlassen und endlich einen Schritt zu machen.

Ich hatte vergessen, dass dieser Schritt gefährlich ist. Dass man sich womöglich irgendwann umschaut und nichts wiedererkennt.

 

Ich stopfte alles in einen Karton – sozusagen mein Leben, alles, was ich besaß. Ein paar Klamotten, ein paar DVDs und Spiele, vielleicht sogar das ein oder andere Buch (Thea hätte sicherlich behauptet, Mangas wäre keine richtigen Bücher).

Yugi saß auf seinem Bett und ich spürte seinen Blick in meinem Hinterkopf.

»Joey«, begann er, aber ich hob die Hand. Rührselige Worte oder gutgemeinte Ratschläge konnte ich jetzt wirklich nicht gebrauchen. Ich würde sonst auseinanderbrechen.

Wahrscheinlich sollte ich auch noch dankbar sein. Manche Menschen hatten keine Mütter mehr oder keinen Ort, wo sie wohnen konnten. Manche Menschen waren schwerkrank, hatten Schmerzen oder waren am Verhungern. Es gab bestimmt zigtausend schlimmere Szenarien.

Aber ich hatte das Gefühl, auf Scherben zu laufen. Barfüßig.

Yugi verfiel wieder in Schweigen und ich ließ mich auf die Matratze neben seinem Bett fallen.

Natürlich war es eng. Es gab keine Privatsphäre zu zweit in einem Zimmer, das für einen Teenager schon knapp bemessen war. Kein wirklicher Platz für meine Sachen, aber was besaß ich schon? Kein Platz am Schreibtisch, um Hausaufgaben zu machen – aber die konnte ich auch im Bett erledigen. Kein Platz, um sich aus dem Weg zu gehen.

Kein Platz für Einsamkeit. Kein Platz für Selbstzweifel im Dunkeln, wenn man alleine im Bett lag und glaubte, ersticken zu müssen.

Yugi war immer da, seine Zuversicht, sein Mut, seine Freundlichkeit.

Wer brauchte schon Platz?

Aber plötzlich war es die letzte Nacht.

»Wahrscheinlich ist es besser so«, murmelte er, als wir hier im Zimmer lagen.

Jetzt hatte es Yugi also doch gesagt.

Zorn strömte durch meine Gedanken, Sorge, was morgen sein würde – oder nächste Woche oder nächsten Monat. Aber vor allem Zorn.

»Warum glaubt jede verfickte Person, dass es so besser wäre?«, presste ich zwischen meinen Lippen hervor.

Stille. Nur Schatten, die über die Decke krochen und mein eigener Atem.

»Warum glaubst du es nicht?«, fragte Yugi und ich wunderte mich, wann Yugi so verdammt wagemutig geworden war – oder ob er das schon immer in sich gehabt hatte.

Es gab so viele Gründe, warum ich einfach wusste, dass es beschissen werden würde. Schon der Gedanke daran, ließ meine Kehle austrocknen und dann diesen ekligen Geschmack in meinem Mund zurück.

»Es gibt viel zu viele Gründe«, behauptete ich.

»Sag mir nur einen.«

»Sie –«

Ich wollte sagen, dass sie mich hasste. Aber dann schluckte ich es hinunter. Klang es kindisch? War der Gedanke albern, dass einen die eigene Mutter hasste? War das nur diese angestaute Wut in mir?

»Du weißt, dass wir für dich da sind«, flüsterte Yugi.

Ich nickte, weil ich kein Wort herausbekam.

 

* * *

 

Es war das letzte Wochenende der Sommerferien, als mich meine Mutter aus meinem bisherigen Leben riss und in ein Zimmer setzte, das überhaupt nicht zu mir passte. Die Wände waren weiß. Es gab ein Doppelfenster, das bis zum Boden reichte und einen kleinen Balkon davor. In dem Zimmer gab es ein Bett, das bereits bezogen war, einen Schrank mit diversen Büchern, einen Fernseher und einen Schreibtisch mit einer Schreibtischlampe.

Ich sah mich um und wollte am liebsten wieder gehen.

»Es wird supergenial!«, rief Jacob. Ich wandte mich zu ihm und er strahlte, wie er da auf dem Bett saß. »Wir können jeden Abend zocken und du kannst mir echt coole Sachen zeigen und wir essen alle zusammen und dann fahren wir zusammen zur Schule und danach machen wir zusammen Hausaufgaben und –«

Wie hätte ich ihm sagen können, dass ich mich fühlte, als würde mir jemand meine Innereien verknoten? Er freute sich darauf, zusammen mit mir Hausaufgaben zu machen. Ich wusste nicht, ob ich lachen oder weinen sollte.

»Ja, hm.«

Selbst in meinen Ohren hörte ich mich an, als würde ich kurz davorstehen, abzuhauen.

»Hey, Jacob«, Serenity stand im Türrahmen, »ich glaube, du hast Joey für heute genug belagert. Es ist schon spät und –«

»Ja, ja«, murmelte er und schob seinen Mund vor.

»Ich bin morgen auch noch da«, erwiderte ich und hoffte, dass niemand das Wahrscheinlich hörte, das ich nicht aussprach und dass ich nicht ganz so am Arsch aussah, wie ich befürchtete.

Serenity bugsierte unseren kleinen Bruder aus dem Zimmer, das meine Mutter für mich freigemacht hatte.

 

Als ich alleine war, öffnete ich den Kleiderschrank und starrte eine Menge Pullover und Shirt an. Alle waren gebügelt. Sie dufteten. Ich schmiss die Tür zu und atmete tief durch.

»Ich wusste nicht genau, ob du M oder L trägst.«

Ich fuhr herum.

Meine Mutter stand in der Tür und schaute zum Fenster, dann zum Bett, dann den Schrank an, knapp an mir vorbei.

Ärger sprudelte in mir. Schaffte sie es nicht einmal, mich anzublicken?

»Sollte die Kleidung nicht passen, gehen wir einfach gemeinsam einkaufen. Oder – ich gebe dir das Geld. Du kannst natürlich auch mit deinen Freunden – vielleicht wäre das besser. Ich habe auch einige Schulsachen besorgt, ich hoffe –«

Ich bemerkte in diesem Moment, dass ich meine eigene Mutter nicht mehr kannte. Vielleicht hatte ich sie nie gekannt. Wahrscheinlich waren meine Erinnerungen vermischt mit den Anschuldigungen meines Vaters. Und alles, was ich zu wissen glaubte, nur ein Mix aus getrübten Gedanken. Meine Gefühle ein Knäul, das aus dem Zorn bestand, den ich als Kind empfunden hatte und der Verwirrung und der Frage, ob es meine Schuld war. Dass sie gingen. Dass meine Mutter mich verließ und meine Schwester mitnahm – aber nicht mich.

Ob ich es nicht verdient hatte.

»Ja«, begann ich, den Rücken durchgestreckt, doch ich konnte mich nicht zu einem Danke durchringen.

»Dein –«

Sie schluckte und beendete ihren Kommentar nicht.

»Das Essen ist gleich fertig«, sagte sie stattdessen und ich nickte.

Wir standen uns gegenüber wie Fremde, weil – wenn man mal ehrlich war – wir nicht viel mehr waren. Nur Erinnerung und Gefühle, die einen zu ertränken versuchten.

 

* * *

 

Wahrscheinlich war ich verdammt naiv gewesen, als ich gedacht hatte, alles würde besser, wenn die Schule wieder anfing. Mal ehrlich. Allein der Gedanke war schon ein Hinweis, dass in meinem Kopf etwas ordentlich falsch lief.

»Ich schwör‘, ich halt‘ das nicht mehr lange aus«, knurrte ich, als wir zusammen in der Mensa saßen und an den Nebentischen die Leute ihre Köpfe zusammensteckten.

»Wieso?«, schmatzte Tris. »Deine Mutter hat dich sogar hergefahren! Wahrscheinlich warst du deswegen auch nicht zu –«

Ich verdrehte die Augen und wischte seinen Kommentar mit einer Handbewegung zur Seite.

»Das mein‘ ich nicht.«

Aber in diesem Moment rückte mir meine neue Schuluniform unerträglich ins Bewusstsein. Und der neue Ranzen und die neuen Stifte in einem Mäppchen. Einem Mäppchen!

Thea seufzte, aber dann zuckte sie ihre Achseln.

»Sie werden nicht lange darüber reden. Spätestens nächste Woche hat ein anderer das Pech ins Visier des allgemeinen Schulgossips zu treten und du bist außen vor, Joey«, versicherte sie mir.

Yugi sah nicht ganz so optimistisch aus, wie ich es gewohnt war, aber ich hoffte, Thea würde Recht behalten. Ich beäugte die Gruppe um den Tisch uns gegenüber, die ihre Blicke sofort abwandten, als sie meinen bemerkten.

»Wie hält Kaiba das nur die ganze Zeit aus?«, murmelte ich und legte mein Kinn auf meine überkreuzten Arme auf den Tisch.

»Die sind doch nur neidisch«, behauptete Thea und warf jemandem über meine Schulter einen beeindruckend bösen Blick zu.

»Ja, auf jeden Fall«, stimmte Tris zu, »und wahrscheinlich raffen sie nicht, wie jemand wie du ausgerechnet Kaiba überzeugen konnte.«

Yugi bedeckte seine Augen mit der Rechten. Thea schnaubte, aber Tris starrte die beiden nur an.

»Was? Ist doch so«, erwiderte er mit vollem Mund und schluckte dann, während er mit der Gabel gestikulierte, »nicht, dass ich nicht wüsste, dass Joey voll was auf dem Kasten hat. Aber nicht jeder blickt da so durch wie wir, nicht?«

Dagegen konnte niemand wirklich argumentieren.

Ich schaufelte die Bratkartoffeln in meinen Mund, ehe ich nachdenklich innehielt.

»Ich weiß nur nicht, ob es in der KC so ist wie in der Schule oder in der Schule wie in der KC. Sollte man doch denken, dass sich die ganzen Anzugsträger nicht so benehmen wie die Kids hier in der Schule. So lächerlich.«

Wir starrten jeder eine Weile auf einen anderen Punkt, dann legte Yugi seine Hand auf meine Schulter.

»Wir stehen auf deiner Seite, Kaiba steht auf deiner Seite. Natürlich nervt das Getuschel, aber du bist schon mit ganz anderen Sachen fertig geworden.«

Diesmal lächelte Yugi mich mit einem seiner Es-wird-alles-gut-Lächeln an. Und ich wusste, er meinte, was er sagte.

Tris hatte Recht. Thea hatte Recht und Yugi auch.

Mein Blick schweifte zu dem Tisch, an dem Kaiba alleine saß und gerade ein Essen auspackte, das offensichtlich seine Haushälterin zubereitet hatte. Er erwiderte meinen Blick und ich senkte meinen, um in meine Bratkartoffeln zu grinsen.

Zusammen würden wir die Zeit schon rumkriegen.

 

* * *

 

Ich lebte mein Leben, als wäre ich frei.

Ich lachte, wenn es anderen zum Heulen zumute war. Ich spaßte am lautesten, wenn die Situation verflucht war. Ich ging immer weiter. Balancierte dort oben, ohne hinunterzuschauen und fürchtete mich nicht vor dem freien Fall, der drohte.

Denn ohne das Risiko, wäre es keine Freiheit, oder?

 

Wir lagen hinten im Garten. Es gab keinen großen Baum dort, nur Blumen – vor allem Sonnenblumen – und Wiese. Ich betrachtete das Haus vor mir, das ich nicht mal in meinen Gedanken als mein Zuhause bezeichnen konnte. Die Fassade war weiß, die Fensterrahmen in einem dunklen Holzton. Die Blumenbeete waren zwischen den Blüten bedeckt mit Rindenmulch und von weißen Ziersteinen umrandet. Obwohl die Sonne schien, war es nicht mehr sommerlich. Die ersten Blätter änderten ihre Farben.

»Wie – geht es dir, Joey?«

»Gut.«

Ich grinste.

»Ich hab‘ neue Hosen und Shirts und ein Mäppchen. Ich glaub‘, ich hatte noch nie ein Mäppchen. Vielleicht in der Grundschule irgendwann. Wie sollte es mir anders gehen? Wir essen jeden Abend zusammen. Sie fragt nach meinen Hausaufgaben. Verdammt. Es ist wie in so einem Film.«

Ich lachte, als hätte ich einen verdammt guten Witz gemacht.

Yugi wusste immer, wenn ich ihm etwas vormachte. Wenn ich lachte, obwohl ich schreien wollte. Wenn ich Witze machte, weil es weh tat.

Er sah mich von der Seite an, während er tief durchatmete und ich wich seinem Blick aus.

»So ein verdammt schlechter Film«, fügte ich hinzu.

Ich verabscheute es.

»Warum –«, begann ich, doch dann schüttelte ich den Kopf.

Manche Antworten wollte man nicht hören, weil sie zu schmerzhaft waren. Deshalb sollte man manche Fragen nicht stellen, wenn man ehrlich zu sich selbst sein wollte.

Ich spürte Yugis Blick und den Druck in meiner Brust. Dann seine Hand auf meinem Arm.

»Was ist, Joey?«

Ich schüttelte den Kopf heftiger. Ich hörte Jacob drinnen nach Serenity rufen.

»Es ist nur – warum ist sie jetzt da? Warum hat sie –«, ich brach ab, als ich spürte, dass es anfing zu regnen. Auf dem Stoff meiner Hose sammelten sich Tropfen, die einsogen und dunkle Flecken hinterließen.

»Ich weiß es nicht«, murmelte Yugi.

Er war schon immer so knallhart ehrlich gewesen.

»Es – regnet«, schniefte ich und starrte in den Himmel.

»Mhm«, murmelte Yugi.

Am Himmel drängte sich keine einzige Wolke.

 

* * *

 

Wenn man arm ist, zahlt man einen Preis. Das wusste ich, seit ich ein Kind war. Offensichtliche Dinge wie abgetragene Kleidung, keine Kinobesuche oder auch mal nur Nudeln mit Ketchup. Aber es gibt auch die Sachen, die niemand ausspricht. Die Scham, die Ausgrenzung, die Blicke. All die Vorurteile.

 

»Hey, Wheeler! Stimmt es, dass du für Kaiba arbeitest?«

Ich atmete tief durch, wandte mich um zu meinem Mitschüler und zuckte mit der Schulter.

»Und wenn’s so wär‘?«

Tris verlangsamte seine Schritte, Yugi und Thea schauten zu uns zurück.

Im Gang drängten sich die Schüler, um von einem Klassensaal zum anderen zu kommen. Die meisten quatschten, lachten mal auf oder kicherten, bissen in Butterbrote oder tranken einen Schluck aus der Flasche.

Einige unterbrachen ihre Gespräche, stierten uns an und schlenderten statt geschäftig ihren Weg hinter sich zu bringen.

»Na, ist doch eine gute Frage, oder? Was muss ich machen, dass Kaiba mich anstellt?«, fragte er und seine Augenbrauen schossen nach oben.

»Wie wäre es mit Talent zeigen?«, erwiderte Tris und verdrehte die Augen.

»Und verdammt viel Glück haben?«, fügte unser Mitschüler hinzu. Tristan schnaubte und gab mir einen leichten Stoß, damit ich weiterging. Er hatte Recht. Mit solchen Typen verschwendeten wir nur Zeit.

Wer war der überhaupt? Ich erinnerte mich nicht mal an seinen Namen. Musste eine Stufe unter uns sein.

Wir waren ein paar Schritte weiter, als er uns etwas nachrief.

»Oder hast du deinem Glück auf die Sprünge geholfen? Ich habe gelesen, dass Kaiba auf Blondinen steht!«

Ich erstarrte, zog meine Schultern nach oben, sah Yugi und Thea vor mir. Ersterer schaute mich an und schüttelte den Kopf.

Ich wollte mich umdrehen und die verdammte Visage von dem Typen gegen die Wand pressen, ihm zeigen, dass ich Kaiba nicht brauchte, um irgendwo anzukommen.

Mit solchen Versagern lasse ich mich nicht ein, höhnte eine Stimme in meinem Kopf, die sich verdammt nach Kaiba anhörte. Ich biss meine Zähne zusammen.

Yugis Lippen formten Worte, die ich nicht ausmachte, aber ich begriff. Natürlich hatte er Recht. Es lohnte sich nicht. Thea warf dem Typen hinter mir einen verdammt guten bösen Blick zu und ich spürte, wie der Druck in meiner Faust nachließ.

Ich straffte meinen Rücken und wir ließen ihn stehen.

 

* * *

 

Die erste Woche nach den Ferien ignorierte ich die blöden Kommentare und die Blicke in der Schule. Insgeheim fragte ich mich, ob Kaiba auch etwas davon mitbekam – ob er sie schlicht in seiner perfektionierten Ignoranz abprallen ließ oder ob sich keiner wagte, ihm damit nahe zu kommen. Also erzählte ich ihm davon.

»Oh, bitte«, war alles, was er dazu sagte und verdrehte seine Augen.

Ich starrte ihn an.

»Echt jetzt? Das ist alles?«

Wir saßen in seinem Büro. Er hinter dem Schreibtisch, ich halb darauf und schlenkerte mit meinen Beinen, ein Tablet auf dem Schoß. Draußen dämmerte es.

Natürlich tippte Kaiba, schaute von einem Bildschirm zum nächsten und verglich irgendwelche Daten in einer Art Liste. Nicht, dass es mich interessiert hätte.

»Da macht mich so ein Idiot in der Schule an und –«

»Gewöhn dich dran. Du wirst von solchen Idioten umringt sein. Niemand gönnt jemandem Erfolg.«

Kaibas Ton besaß etwas Abschließendes. Als gäbe es nichts mehr dazu zu sagen.

»Doch«, widersprach ich und er sah von seinen Bildschirmen auf. »Meine Freunde«, erklärte ich auf seinen dunklen Blick.

»Wir werden sehen«, murmelte er. »Hast du die Auswertung der Social Media durchgelesen?«

Nur Kaiba konnte solche Themensprünge klingen lassen, als wären es keine.

»Natürlich«, erwiderte ich und er hob die Augenbrauen. »Überflogen«, fügte ich hinzu und grinste schief.

In der Stille klang das Klackern der Tastatur. Ich betrachtete Kaiba, der wie immer die Stirn kräuselte, wenn er irgendwelche Daten überprüfte. Er saß fünf Tage die Woche in der Schule – zumindest, wenn er sich keine Entschuldigung schrieb wegen irgendwelcher Konferenzen oder was auch immer. Dazu organisierte er solche Events wie das Turnier und musste mit Typen wie Le klarkommen. Er machte alles, was er anpackte, auf einem überdurchschnittlichen Niveau. Er duldete keine Fehler, keine Schwäche, keine Mängel.

»Wie schaffst du das alles?«, brummte ich.

Er schaute nicht auf, grummelte nur etwas. Und ich schnaufte.

»Ich mein‘, das alles. Hier und die Schule und Mokuba und dein Leben und –«

Jetzt sah er auf.

»Prioritäten«, antwortete er knapp.

»Aber –«, warf ich ein und fuhr mir mit einer Hand durchs Haar. Wie erklärte man jemandem, der das Unmögliche schaffte, dass es unmöglich war?

»Wheeler, jeder hat dieselbe Zeit. Die Mehrheit vergeudet sie lediglich.«

Ich öffnete den Mund, doch er schnaubte.

»Wir haben die Nacht noch viel vor. Also verschwende du keine Zeit.«

Nur Kaiba schaffte es, so einen Kommentar nicht zweideutig klingen zu lassen.

»Echt die ganze Nacht? Ich dachte, das wird irgendwie irgendwann eine Pyjamaparty. Mit Musik und Games und Pizza und so.«

Er warf mir einen Blick zu, bei dem ich nicht wusste, ob er sich nicht auch fragte, wie ausgerechnet ich es geschafft hatte, hier zu landen. Aber ich grinste ihn an, spürte kein bisschen Unsicherheit – im Gegenteil. Wenn ich hier saß, dann wusste ich ganz genau, dass ich hierhergehörte. Vielleicht lag es an seinem Büro.

Mit einem resignierten Atemzug zückte er sein Handy.

»Welche Pizza?«, fragte er betont gelangweilt.

Auf Kaibanisch war das so etwas wie eine Liebeserklärung.

 

* * *

 

Gegen sieben Uhr morgens schlenderte ich durch die Tür, zog meine Stoffjacke aus, schritt zum Kühlschrank und trank Milch aus der Tüte. Roland hatte mich gefahren und ich sah gerade durchs Fenster, wie der Sportwagen die Einfahrt verließ, als meine Mutter plötzlich in der Küche stand und mich fragte, wo ich gewesen war, was ich mir gedacht hätte, ob ich wüsste, wie verantwortungslos es war, eine gesamte Nacht einfach zu verschwinden. Sie hätte sich Sorgen gemacht.

»Zu spät«, erwiderte ich spöttisch, drehte mich um und ließ sie stehen. Sie hielt mich nicht auf.

 

Woher wusste man, dass man angekommen war?

Viele Menschen jagen ihren Träumen nach. Sie stellen sich vor, wie es wäre reich zu sein oder berühmt oder endlich anerkannt für ihre Intelligenz oder ihr Geschick, ihre Worte und Taten.

Anerkennung für ihre harte Arbeit.

Wenn man ehrlich ist, ist doch jeder auf der Suche nach etwas oder jemandem.

Das ist okay, das ist eben das Leben. Aber woher wusste man, dass man es geschafft hatte?

Dass man reich genug war? Oder berühmt genug? Oder was auch immer man ersehnte.

Wann kam man endlich an?

Manchmal streifte ich nachts durch das Haus, dann, wenn ich plötzlich aufwachte und in einem Bett lag, das ich nicht erkannte im ersten Moment, wenn die Wände in dem Zimmer, in dem ich hier schlief, näherkamen und ich glaubte, ersticken zu müssen.

Tris war begeistert von dem Haus, in dem jeder ein eigenes Zimmer hatte. Vom Garten mit dem Gras, das aussah, als hätte es jemand mit einer Nagelschere geschnitten. Ich konnte es vom Fenster aus sehen. Als erstes hatte er sich auf das Bett geschmissen, in dem locker zwei Leute Platz hatten, hatte sich beschwert, dass er keinen neuen Laptop bekam, aber unbedingt einen brauchte, dass er sich auch so einen Ausblick wünschte.

Am liebsten hätte ich ihm alles in den Arsch geschoben, aber als ich es ihm vor die Füße spucken wollte, kam Jacob ins Zimmer gepoltert.

»Guck mal! Ich habe den Weißen Drachen gemalt! Für dich!«, hatte er stolz verkündet und fragte mich weiter über DuelMonsters aus. Ich versank in den Gefühlen, es nicht verdient zu haben.

 

Wenn ich meine Geschwister ansah, wie sie lachten – so völlig unbekümmert, so frei – dann wurde mir bewusst, wie wenig ich es war. Nur ein bisschen. Als hätte mir jemand die Tür von meinem Gefängnis geöffnet und ich schaute hinaus und ich spürte schon fast, wie es sein könnte. Aber ich machte nicht den entscheidenden Schritt. Ich stand dazwischen.

Jeden Abend beim Essen, wenn sie scherzten oder von ihrem Tag erzählten und mich nach meiner Meinung fragten, als versuchten sie, diese Stille zu überbrücken, die mich dauernd in diesem Haus überkam. Und meine Mutter mich anblickte, als würde ich jeden Moment explodieren.

Woher wusste man, dass man am richtigen Ort war? Spürte man das? Oder gehörte es zum Leben, nach immer Höherem zu streben? Wann war es genug?

 

»Wohin gehst du?«, fragte mich meine Mutter an so einem Abend, an dem ich glaubte, die Decke würde über mir zusammenbrechen. Nach dem Essen zog ich mein Sweatshirt drüber. Sie lehnte im Türrahmen und betrachtete mich, als wäre ich ein wildes Tier, das sie versuchte zu bändigen. Serenity war in ihrem Zimmer, wahrscheinlich las sie ein Buch. Aus Jacobs Raum dröhnten die Sounds eines Games.

Was war schon ein Zuhause?

»Ich muss nochmal weg«, erwiderte ich, ohne sie anzusehen.

Woran erkannte man es?

»Es ist schon spät«, sagte sie und ich runzelte die Stirn, schnappte meinen Rucksack.

»Es ist erst acht«, entgegnete ich mit einem Schulterzucken.

»Du hast morgen Schule, Joey«, meinte sie, als wäre ich sieben Jahre. Aber dafür kam sie etwas zu spät. Wut summte in meinem Bauch wie wütende Wespen. Ich schluckte, um nicht auszurasten, um nicht anzufangen, herumzuschreien. Stattdessen wandte ich mich langsam zum Ausgang.

»Seit wann interessiert’s dich?«, fragte ich, warf ihr einen Blick zu und zog die Tür hinter mir zu.

 

Ich wanderte durch halbfremde Straßen mit dem Gefühl, ich würde nie ankommen. Ein Problem war möglicherweise, dass ich nicht wusste, wo.

Ich zog mein Handy aus der Hosentasche und tippte auf Kontakte.

Ich wollte nicht reden, mich nicht erklären. Mein Finger zog an Yugis Nummer vorbei. Ich wollte keine Belehrung, aber Thea klammerte ich ohnehin um diese Uhrzeit aus – und ohne Yugo sowieso. Ich brauchte keine Feststellung, wie gut es mir doch gehen müsste, jetzt, wo ich endlich so wohnte, in einem eigenen Zimmer mit eigenem Fernseher, mit neuen Games und einem Laptop und einem Mäppchen in meinem neuen Schulranzen. Also übersprang ich Tristans Nummer.

»Holst du mich ab?«, flüsterte ich, ohne eine Begrüßung.

»Wo bist du?«, wollte Kaiba wissen, ohne zu fragen, warum.

 

Genau dreiundzwanzig Minuten später bog ein Sportwagen um die Ecke. Roland saß am Steuer, Kaiba saß auf einem der hinteren Sitze. Da Licht eines Screens erleuchtete sein Gesicht bläulich. Als ich in das Auto einstieg, betrachtete Kaiba mich, als würde er sich dadurch Fragen beantworten, die er gar nicht gestellt hatte.

»Roland, fahren Sie uns nach Hause.«

Also fuhren wir los. In meinem Magen lagen Gefühle wie ein Knäul, aber ich weinte niemals. Es war einfach unvorstellbar. Stattdessen lachte ich.

Kaiba warf mir einen irritierten Blick zu, als ich wieder losprustete, obwohl ich versuchte, mein Gelächter zu unterdrücken.

»Warum lachst du, Wheeler?«

Anders als all meine Freunde, war Kaiba bisher kein einziges Mal in dem Haus gewesen.

»Ich hab‘ ein eigenes Zimmer«, gluckste ich, »verdammt ich hab‘ sogar einen eigenen Fernseher im Zimmer!«

Wir schossen an Häusern vorbei, die auf keinen Fall so beeindruckend waren wie die in Kaibas Wohngegend, aber die mein altes Viertel verspotteten. Mein Blick blieb an einzelnen Gebäuden hängen, dann schaute ich Kaiba an, der seinen Laptop geschlossen hatte. Ich wünschte, er würde wie sonst darauf herumtippen.

»Wheeler«, begann er leise.

»Nein, du verstehst’s nicht«, würgte ich ihn ab. »Ich hab‘ alles Mögliche. Neu! Ich hab‘ neue Games, ich glaub’s sind sechs. Muss ein kleines Vermögen gekostet haben. Neuen Ranzen, neue Comics und Mangas und – ich hab‘ ein Mäppchen! Kaiba, ein Mäppchen

Er studierte mein Gesicht, als hätte ich nicht mehr alle Tassen im Schrank. Wirklich Unrecht hatte er nicht. Das Problem war, es war nicht einmal mein Schrank, dachte ich. Es ergab keinen Sinn, oder?

»Es ist echt zum Totlachen«, griente ich ihn an. »Zum ersten Mal in meinem Leben habe ich alles«, schnaufte ich und spürte wieder, wie das Lachen meinen Brustkorb schüttelte.

»Also fast. Ich mein, klar. Es geht immer mehr. Grade du müsstest das ja wissen. Aber hey, ich könnte echt zufrieden sein. Happy. Frei.«

Aber mal ehrlich. So ein Blödsinn.

»Wer entscheidet, wer du bist?«

»Es ist Zeit!«

»Glaubst du an dich?«

»Du entscheidest!«

»Und ich ruf‘ ausgerechnet dich an! Ich Penner«, murmelte ich.

Ich hielt eine Hand auf meinen Bauch, meine Muskeln taten langsam weh vor Lachen.  Ich fing wieder an zu kichern, spürte Kaibas Blick auf mir und wandte mein Gesicht zum Fenster. Mir liefen Tränen über die Wangen.

Wir fuhren die Einfahrt entlang, das Tor öffnete automatisch und die Villa stand dort, als müsste sie den Reichtum ihres Besitzers beweisen. Ich rührte mich nicht, als Roland den Motor abstellte. Ich starrte aus dem Fenster und spürte, wie die Müdigkeit über meine Glieder rollte. Gleichzeitig wusste ich, ich würde nicht schlafen können.

»Roland, gehen Sie vor.«

Dann spürte ich den leichten Druck an meinem Oberarm, eine federleichte Berührung. Mein Kopf fuhr mit einem Ruck herum und ich starrte in Kaibas Augen. Stille breitete sich zwischen uns aus. Ich hörte nur meinen Herzschlag und seine Atemzüge.

»Ich hab‘ kein Zuhause«, flüsterte ich, schüttelte den Kopf. »Ich mein‘, ich wohne im Haus meiner Mutter, aber –«

Ich wusste nicht, wie ich es in Worte fassen konnte. Das Gefühl, zum ersten Mal in meinem Leben seit so langer Zeit, jeden Abend mit einer Familie zusammen zu essen, ein Zimmer zu haben mit einem Schrank voll gebügelter Wäsche und einer Mutter, die wissen wollte, wo ich war. Das Gefühl, dankbar sein zu müssen.

»Es ist nicht mein Zuhause«, murmelte ich.

Der Gedanke, zum ersten Mal im Leben alles haben zu können, anerkannt in einem Büro, dessen Namen international bekannt war. Kollegen, die mich wertschätzten und ein Job, der verdammt genial war. Ich hatte alles, um frei zu sein. Und war es nicht. Nur fast.

»Ich verstehe«, erwiderte Kaiba langsam.

Ich schnaubte, wollte aus dem Wagen verschwinden, doch seine Hand schoss vor und hielt mich am Handgelenk. Ich erstarrte.

Kaiba legte seinen Kopf an die Lehne und starrte an die Decke des Wagens. Das eine Bein über das andere geschlagen und seine Hand, die noch immer mein Handgelenk fasste. Nicht mehr so fest, als wollte er mich am Gehen hindern, sondern so leicht, als wäre er sich der Berührung kaum bewusst.

»Mir erging es in meiner Kindheit ähnlich«, durchbrach er die Stille. »Ich wollte Mokuba ein Zuhause kaufen. Ich habe die Firma umstrukturiert, habe Geld angelegt, um mehr Geld anzuhäufen, um damit ein großes Haus zu kaufen. Aber keines genügte meinen Vorstellungen. Also kaufte ich ein Grundstück, ließ Architekten ein Gebäude nach unseren Wünschen konzipieren, beauftragte Ingenieure und –«

Er machte eine ausladende Geste zur Villa.

»Und?«, murmelte ich.

An Kaibas Lippen zupfte ein Lächeln, als erinnerte er sich an eine bittere Erkenntnis. Er wandte mir sein Gesicht zu und verdrehte die Augen.

»Was wohl, Wheeler?«, er drehte sich wieder der Villa zu, als er weitersprach. »Wir zogen in dieses Haus dort und am ersten Abend, als er schon im Bett lag, fragte Mokuba mich, ob ich mit dem Haus glücklich wäre. Es war geradezu lächerlich, denn ich hatte das Haus nicht für mich gebaut, sondern für ihn. Ich wollte ihm das schönste Zuhause bieten, das möglich war. Genau das sagte ich ihm. Weißt du, was er darauf erwiderte?«

Ich betrachtete Kaiba von der Seite. Die Szene spielte in meinem Kopf ab und ich konnte mir Mokubas riesige Augen vorstellen, diesen kleinen Jungen, der Kaiba zum Lächeln brachte – aufrichtig. Und offensichtlich auch zum Nachdenken.

»Er meinte, er bräuchte kein so riesiges Haus.«

Kaibas Finger strichen über meine, als er seine Hand zurückzog und mit einem leisen Schnauben weitersprach.

Wann fühlte es sich richtig an?

Wann wurde ein Haus zu einem Zuhause?

»Sein Zuhause wäre dort, wo ich war«, schloss er leise.

Ich öffnete den Mund, aber was gab es dazu noch zu sagen?

Wir schwiegen eine ganze Weile. Draußen zirpten Grillen für eines der letzten Male in diesem Jahr. Die ersten Blätter lagen auf der Wiese. Und ich glaubte zu erahnen, was Mokuba gemeint hatte.

 

Als ich die Villa an diesem Abend betrat, sah ich sie zum ersten Mal wirklich. Nicht die Fassade, den offensichtlichen Wohlstand, den sie ausdrückte, sondern Kaibas Versuch, ein Zuhause zu bauen.

 

Er führte mich zu einem der Gästezimmer, dann fuhr er sich durchs Haar, über die Augen, als wäre er müde. Als hätte er keine Kraft und Nerven für Diskussionen, obwohl ich nicht einmal etwas gesagt hatte. Er griff meinen Arm, zog mich weiter, bis wir in seinem Schlafzimmer standen.

»Machen wir uns nichts vor«, murmelte er, als spräche er mit sich selbst, während er seine Krawatte lockerte, dann wandte er mir sein Gesicht zu.

»Diese Nacht kannst du hierbleiben. Aber –«

Er atmete tief durch und ließ den Satz unbeendet im Raum hängen, knöpfte stattdessen sein Hemd auf. Ich starrte seine Finger an, die von einem Knopf zum nächsten glitten.

»Wheeler«, brummte er und ich grinste, schlenderte Richtung Bett, blieb dann stehen und drehte mich halb zu ihm um. Als schüttelte sein Blick diese ganze Schwere von mir ab, als balancierte ich frei über seinem Kopf mit dem Wissen, er würde mich notfalls auffangen.

»Achso. Gibst du mir ein Shirt oder schlafen wir nackt?«



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von:  jyorie
2016-11-07T06:13:55+00:00 07.11.2016 07:13
Hey ৫(”ړ৫)˒˒˒˒

Überall Joeys Entwürfe, Werbung – wow, klingt als wenn er es wirklich geschafft hätte^^ aber bei der Schattenseite seines Ruhmes glaub ich steht eher Seto im Mittelpunkt als er, weil ich denke das die Reporter ihn als einfacheres Opfer sehen um eine Story über den CEO der Kaiba Corp zu erhalten. Dennoch ist schon blöd, wenn man die „5 Minuten Ruhm“ nicht wirklich genießen kann und so umringt wird. Dann wünscht man Joey eigentlich, das er zuhause wenigst ein Nest hat, aber nicht mal das. Fremdes Haus, fremde Mutter und wenn andere (wie Jakob und Tristan) das auch noch so toll finden, was Joey selbst nicht mag, dann nervt das sehr. Ich hoffe das Joey sich dennoch ein bekommt, weil es ist eine Chance die er bekommt und die kleine Szene mit Jacob, wo er sagt, das auch er einen Vater vermisst hat, der nicht da war, hilft Joey vielleicht einen anderen Blickwinkel zu bekommen mit der Zeit.

Außerdem hat es auch gepaßt, was Seto ihm erzählt hat, das es Mokuba ähnlich geht, bzw. ein Heim nicht unbedingt das Gebäude ist, sondern die Menschen es zu etwas besonderem, wohnlichen machen, da wo man gerne ist. Wäre schön, wenn Joey das auch bekommt.

CuCu Jyorie

Antwort von:  Jaelaki
27.02.2017 02:50
Hallöchen! : )

Ohja, rein beruflich ist er wirklich auf einem steilen Weg nach oben. Aber emotional ist das Ganze natürlich eine Achterbahn.
Jacob freut sich halt total auf »seinen großen Bruder«, was man ihm wohl auch nicht verdenken kann. Aber für Joey ist die ganze Situation natürlich heikler.

Danke dir für den lieben Kommentar! : )
~LG Jaelaki
Von:  Kuschelengel
2016-10-21T22:15:50+00:00 22.10.2016 00:15
*o*
Antwort von:  Jaelaki
05.11.2016 23:37
; >

~LG Jaelaki
Von:  Sellery-Attack
2016-10-18T11:47:05+00:00 18.10.2016 13:47
Awww tolles Kapitel. Hab mich riesig gefreut das es weiter geht :D
Finds immer wieder toll wie du die Charaktere wieder gibst ♡
Freu mich auf s nächste Kapitel
Lg sellery
Antwort von:  Jaelaki
05.11.2016 23:37
^///^
Danke dir! ; >
Ich hoffe, du liest auch weiter gerne mit!

~LG Jaelaki
Von:  ChailaMing
2016-10-18T06:03:11+00:00 18.10.2016 08:03
Ein sehr tolles Kapitel, was mich berührt hat.
Du hast Joeys Gefühle wirklich gut rüber gebracht. Das Gefühl, ein zu Hause zu haben, aber doch nicht zu Hause zu sein, muss schlimm sein.
Ich freue mich schon auf das nächste Kapitel. :)

LG Chaila
Antwort von:  Jaelaki
05.11.2016 23:34
Hallöchen!
Ja, ist ein schwieriges Thema – gerade für Joey, der nicht nur zwischen Mutter und Vater steht, sondern auch zwischen seiner Mutter und seinen Geschwistern.
Das freut mich! : )

~LG Jaelaki
Von:  Luzie_
2016-10-17T22:48:34+00:00 18.10.2016 00:48
Tolles Kapitel! Es spiegelt meiner Meinung nach alles wieder, was in Joe vorgeht. Auvh spiegelt es die Realität wieder, beispielsweise in der Schule, in der der Neid der anderen besonders da der Realität entspricht als das Thema hochschlafen auf den Tisch kommt.
Ich freue mich schon wie es weiter geht.
Vielleicht sieht man sich auf der fbm.

Hab eine schöne Woche
Luzie_
Antwort von:  Jaelaki
05.11.2016 23:29
Hey, das freut mich! : )
Schade, dass man sich nicht auf der FBM gesehen hat, aber vielleicht klappt es ja auf einer Convention oder anderen Buchmesse. ; )

~LG Jaelaki


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