My personal High School Host Club IV von Kazumi-chan (Manchmal ist die Liebe alles was du brauchst) ================================================================================ Kapitel 20: 20.Kapitel ---------------------- 20.Kapitel Als die letzte Pflichtstunde endete, packte Itachi schnell seine Sachen zusammen und erhob sich ohne ein Wort an Neji zu richten von seinem Platz und ging an seinen Mitschülern vorbei, die eher gemäßigt ihre Sachen packten, ihn aber dennoch unverhohlen anstarrten. Er ignorierte das, da es ihm wirklich scheiß egal war, dass man ihn wegen dieser Sache heute morgen anstarrte. Damit konnte er umgehen, da die Wut seiner Mitschülerinnen nicht ihn traf. Eher schien es so, als wollten sie versuchen ihm zu helfen da wieder rauszukommen. Als würde Kazumi ihn dazu zwingen oder ihn gar erpressen, damit er mit ihr zusammen war. Wie schwachsinnig und krank das doch klang. Er ging an zwei seiner Mitschülerinnen vorbei, die angefangen hatten zu tuscheln und er erkannte daran wie sie ihn ansahen, dass es dabei um Kazumi ging. Er und seine Beziehung zu ihr schien Hauptthema seiner Klasse, nein, der ganzen Schule zu sein. An ihren Gesichtsausdrücken sah er, dass sie damit überhaut nicht einverstanden waren, was er nicht wirklich verstand. Er hatte keiner seiner Mitschülerinnen auch nur jemals irgendwelche Andeutungen gemacht, dass er an ihnen interessiert war, so wie er immer an Kazumi interessiert war. Mit einem einzigen Blick brachte er die zwei Damen zum Schweigen und wahrscheinlich würde ein einziges Wort von ihm reichen und sie würden nie wieder über ihn oder Kazumi tuscheln. Das würde aber nicht das Problem an sich lösen, wie sie über Kazumi dachten. Sie würden immer noch annehmen, sie wäre eine falsche Schlange, die nur auf ihren eigenen Vorteil bedacht war und hinter seinem Geld her war. Er könnte die Stimmen verstummen lassen, aber niemals ihre Meinung über sie und ihre Einstellung zu ihr. Und das machte ihn wütend, da sie nicht mal versuchten Kazumi kennen zu lernen oder einfach akzeptierten, dass sie jetzt seine Freundin war und niemand etwas daran ändern würde, nur weil er damit nicht einverstanden war. Itachi verließ seine Klasse und ging geradewegs zu Kazumis Klasse, damit sie sich nicht alleine ihren Mitschülern stellen mussten. In ihrer Klasse war sie durch Sasuke von ihnen abgeschirmt gewesen, auch wenn sie die Blicke und das Getuschel hatte ertragen müssen. Aber niemand hätte es gewagt sie deswegen anzusprechen. Dafür würde sein Bruder schon sorgen. Und jetzt würde er dafür sorgen, dass es ganz bestimmt niemand wagte ihr blöd zu kommen oder sie zu verunsichern. Niemand mischte sich in sein Privatleben oder verunsicherte seine Freundin. Niemand schrieb ihm vor mit wem er zusammen sein durfte und niemand redete ihm da drein. Er hatte Kazumi versprochen sie vor seiner Welt zu beschützen, solange sie deswegen noch unsicher war und das bedeutete auch, dass er sie vor ihren Mitschülern beschützte, die anscheinend ein ganz gewaltiges Problem damit hatten, dass ausgerechnet sie seine Freundin. Ein Niemand in ihren Augen. Sie hatte keine mächtige Familie hinter sich, war nicht reich und ganz bestimmt nicht wie diese verklempten Zicken, die sowieso zu allem Ja sagen würden, was er von sich gab. Deswegen würden sie niemals an Kazumi herankommen, die sich von niemanden was sagen ließ. Die Tür zu ihrem Klassenzimmer war noch geschlossen, weswegen er sich an der Wand gegenüber anlehnte und wartete. Einige Schüler gingen an ihm vorbei und sehr wenige kümmerte es nicht, dass er hier stand, was er ihnen hoch anrechnete, da es sie ja nicht anging. Andere jedoch konnten es wirklich nicht lassen und glotzten ihn dämlich an, als konnten sie es wirklich nicht glauben. Als wäre er vollkommen verrückt geworden, was ganz gut sein konnte, da er hoffnungslos in sie verliebt war. Es hatte ihn so dermaßen erwischt, dass es ihn selbst erschreckte und er würde alles dafür tun, damit Kazumi nicht das Gefühl bekam, sie wäre unerwünscht oder sie würde etwas falsch machen. Ihre Mitschüler müssten eben damit leben und wenn nicht, war es ihr Problem. Eigentlich ging es sie überhaupt nicht an, was er in seinem Privatleben veranstaltete. Jemand gesellte sich zu ihm, den er tolerierte, da es nur Temari war, die ja auf seiner Seite und vor allem auf Kazumis Seite war. „Schade, dass ich diesen Moment verpasst habe! Ich hätte dich gerne total überrumpelt gesehen!“, meinte sie und konnte sich ein Grinsen wohl nicht verkneifen. „Ach ja?“, murmelte Itachi nur. „Anscheinend kann nur Kazumi dich so überraschen!“ Itachi wandte seinen Blick zu ihr und musste zugeben, dass es ihn doch etwas überrumpelt hatte, als Kazumi plötzlich vor ihm stand am Kragen packte und ihn einfach vor aller Augen küsste. Der Kuss war viel zu kurz gewesen um ihn wirklich zu genießen oder auch in die Länge zu ziehen. Aber dabei war es nicht wirklich um Genuss gegangen, sondern um allen zu zeigen was Sache war, um ein Zeichen für alle anderen Frauen zu setzen. Er grinste unwillkürlich, wenn er daran dachte, dass sie das nur gemacht hatte um ihren Mitschülerinnen zu zeigen, dass sie mit ihm zusammen war und dass er ihr gehörte, mit Leib und Seele. Die Konsequenzen waren ihr in dem Moment egal gewesen, da nur ihr Plan gezählt hatte. Ein Plan, der ihm immer besser gefiel, da sie damit sehr über sich hinausgewachsen war und sich einiges getraut hatte. Früher hätte Kazumi das niemals getan, da sie sehr auf ihre Privatsphäre achtete und nichts von Rumknutschen in der Öffentlichkeit hielt. Sie hatte sich etwas getraut, was vor einem Jahr noch unmöglich gewesen wäre. Sie hatte eine ihrer Ängste überwunden, nur weil ihr die Blicke auf den Keks gingen. Nur weil sie sauer war. Ihm gefiel diese Seite an ihr, wie jede andere auch. Die Tür zu ihrem Klassenzimmer ging auf und nach dem Lehrer strömten ihre Klassenkollegen heraus, darunter auch Vanessa und Karin, die ihn kurz ansahen. Vanessa wirkte kurz so, als wollte sie ihn ansprechen, was sie aber dann doch ließ. Vielleicht war er vorhin doch etwas hart zu ihr gewesen. Er hätte das nicht sagen dürfen, aber er war einfach nur verärgert gewese, dass sie Kazumi deswegen fertig machen wollte. Kazumi schien auch nicht so begeistert gewesen, dass er sie dermaßen beledidigt und runtergemacht hatte. Vanessa hätte niemals die Chance gehabt seine Freundin zu werden und vielleicht wusste sie das auch. Aber er hätte ihr diese Tatsache nicht unbedingt unter die Nase reiben müssen. Er sollte sich bei ihr entschuldigen, irgendwann. Itachi sah in dem Moment auf, als Sasuke in der Tür auftauchte und kurz darauf Kazumi neben ihm erschien. Er musste sofort lächeln und konnte gar nicht aufhören sie anzusehen. Obwohl sie immer noch etwas niedergeschlagen wegen dieser Sache wirkte, hatte sie dennoch ein leichtes Lächeln auf den Lippen, das er liebte und niemals mehr missen wollte. Sasuke deuete mit einem Kopfnicken auf ihn, sagte etwas zu ihr und endlich sah sie ihn an. Die Überraschung war ihr anzusehen und sie blieb beinahe etwas erschrocken und leicht verunsichert stehen. Sie umklammerte den Träger ihrer Tasche und trat von einen Fuß auf den anderen. Er musste unwillkürlich grinsen, weil er ihre Unsicherheit und Nervosität wahnsinnig süß fand. Deswegen stieß er sich von der Wand ab und ging auf sie zu, hob ihr seine Hand entgegen, die sie nach kurzem Zögern annahm. Ihre kleine Hand verschwand förmlich in seiner und mit einem kurzen Ziehen an ihrem Arm war sie schon an seiner Seite. Sein Arm legte sich um ihre Schultern, drückte sie an sich und küsste sie einfach auf die Lippen. Heiser keuchte sie gegen seinen Mund, krallte aber sofort ihre Finger in seinen Rücken und legte ihre andere Hand auf seine Brust, drückte ihre weichen Brüste gegen ihn. Sie erzitterte etwas und er musste dem Drang widerstehen seine Hand langsam über Rücken gleiten zu lassen um sie dann auf ihren Po zu legen. „Ich glaube jetzt haben es alle kapiert!“, murmelte er gegen ihre Lippen und musste grinsen, als sie etwas rot auf den Wangen wurde. „Itachi?“, hauchte sie. „Ich bring dich zu deiner nächsten Stunde!“ „Dann verpasst du den Unterricht!“ „Was sollen sie machen? Mir Nachsitzen aufdrücken?“ Kazumi lächelte leicht und senkte ihren Blick, war sichtlich verlegen, da man sie beide anstarrte. Ihn störte das nicht, aber sie schon, weswegen es ihn dann doch störte und nervte. „Komm!“, meinte er lächelnd und führte sie sanft aber bestimmt durch den Gang, vorbei an den gaffenden Schülern. Sie sah nicht zurück um zu sehen ob Sasuke oder jemand anderer ihnen folgte. Sie vertraute darauf, dass er auf sie aufpasste und sie sicher durch den Gang brachte bis zu ihrem Klassenzimmer. Also wenn man sich dann nicht als Mann fühlte, wusste er auch nicht weiter. Zusammen verließen sie das Hauptgebäude und unbewusst schien sich Kazumi etwas näher an ih zu drücken, weswegen er seinen Arm von ihre Schulter über ihre Taille bis zu Hüfte wandern ließ, wo sie blieb. Er schielte zu ihr herunter und bemerkte ihre sanftes, verlegenes Lächeln, das ihr wirklich gut stand und sie unglaublich süß aussehen ließ. Ihre Hand strich langsam über seine Rücken, ihre Finger glitten seine Wirbelsäule hinauf, bis zu seinen Nackenwirbeln, wo sie ihn wieder so streichelte, wie an diesem Tag, an sie zusammen gearbeitet hatten. Als sie ihm angeboten hatte ihm bei seiner Arbeit zu helfen. Das hatte ihn im ersten Moment überrascht, obwohl man ihr sowas zutrauen sollte. Sie war klug und dachte immer zuerst an die anderen, was nur manchmal gesund für sie war. Da war es logisch, dass sie an ihn dachte und ihm versuchte zu helfen. Das war ihre Art mit seiner Welt klarzukommen oder zumindest sich mit ihr anzufreunden. Normalerweise konnte er niemand neben sich ertragen, wenn er arbeitete. Er brauchte seine Ruhe und es machte ihn manchmal seltsam nervös, wenn jemand neben ihm saß und selbst nachdachte oder arbeitete. Deswegen holte er sich auch immer seine Bücher aus der Bibliothek um in seinem Zimmer seine Arbeiten zu schreiben. Er wusste nicht, wie Kazumi an so einem Ort lernen konnte. Seltsamerweise hatte ihn Kazumis Gegenwart beruhigt und seine Konzentration war viel besser gewesen, als normalerweise. Es hatte ihm Spaß gemacht mit ihr in ihrem Wohnzimmer zu sitzen und gemeinsam zu arbeiten. Die Knutscherei danach und diese angenehme Stille zwischen ihnen, in der er auf ihr gelegen hatte und sie durch seine Haare gefahren war und seinen Nacken gestreichelt hatte. Beinahe wäre er eingeschlafen und das in absoluter Glückseligkeit, weil er sich bei ihr sicher fühlte. Weil er bei ihr er selbst sein konnte und kein milliardenschwerer Erbe eines Unternehmens war, sondern einfach ein Teenager. Kazumi gab ihm das Gefühl normal sein zu können, obwohl sie das beide nicht waren. Sie war zu klug und manchmal zu selbstlos. Er war auch zu klug und einfach nur stinkreich. Sein Leben war nicht normal und würde es niemals sein. Er wurde von Bodyguards bewacht, er musste sich strengen Regeln unterordnen, auch wenn es manchmal nicht danach aussah und er musste irgendwann seinen Platz in seiner Familie einnehmen, der ihm nicht immer gefiel. Aber durch sie konnte er normal sein, zumindest eine kurze Zeit, die sie mit ihm in ihrem Zimmer verbrachte. Durch sie konnte er eine kurze Zeit vergessen, was er alles tun musste und was seine Verpflichtungen waren. Itachi drückte ihr einen Kuss auf die Schläfe und führte sie zu einem der Nebengebäude, in dem sie jetzt Unterricht hatte. Er brachte sie nicht nur zu ihrem Unterricht, weil das schon seit dem Moment machen wollte, als er ihr gesagt hatte, dass er sie liebte, sondern um hier auch was zu demonstrieren. Er wollte damit seinen Mitschülern zeigen, dass Kazumi ab heute tabu für sie war. Dass er absolut hinter ihr stand. Und vor allem wollte er jedem damit sagen, dass es absolut nicht okay für ihn war, wenn man Kazumi irgendwie böse ansah oder ihr irgendwelche Vorwürfe wegen ihrer Beziehung machte. Es würde es nicht dulden, wenn man ihr blöd kam. Sie konnte sich vielleicht nicht wehren, aber er würde sie verteidigen. Er öffnete ihr die Tür und führte sie in das Innere des Gebäudes, wo man sie abermals ansah. Wirklich großartig! Er spürte direkt wie Kazumi deswegen unsicherer wurde und bemerkte wie sie verlegen zur Seite blickte. Sein Griff um ihren Oberkörper wurde etwas fester und er zog sie bestimmt weiter, an den gaffenden Leuten vorbei, die sich nicht mal dafür schämten oder zumindest so taten, als würden sie nicht gaffen. Vor ihrer Klassentür blieb er stehen und beugte sich zu ihr herunter, zog sie etwas zu sich hoch um sie kurz aber eindringlich auf den Mund zu küssen. Ihre Finger, die locker auf seinem Rücken ruhten, krallten sich in seine Jacke und ihre andere Hand legte sich seine Brust, glitt langsam nach oben, bis er ihre warme Haut in seinem Nacken spürte. Ihre Lippen schmeckten süß und nach diesem Tee von heute morgen. Und sie roch so gut nach diesem leichten Parfüm, das sie immer auftrug. Eigentlich mochte er Parfüm nicht, vor allem wenn es danach roch, als hätte man darin gebadet und der natürliche Geruch vollends davon überdeckt wurde. Aber Kazumi benutzte nur einen leichten Duft und davon sehr wenig, dass es ihren natürlichen Geruch nur unterstrich. Langsam löste er den Kuss und sah auf sie herab. Sie atmete schwer durch den Mund, ihre Lider waren halb geschlossen und eine leichte Röte lag auf ihren Wangen. Er grinste, als er seinen Arm um ihre Taille löste und sie ihn endlich ansah. „Wir sehen uns nach dem Unterricht!“, meinte er leise, während sie ihre Finger auf ihre leicht geröteten Lippen legte. „Ja!“, hauchte sie und sah sich kurz um, „Bis gleich!“, sagte sie leise, „Ich muss dann los! Der Unterricht!“ Kazumi war richtig süß, wenn sie nervös und unsicher war. „Sicher!“ Itachi wartete noch bis sie in ihrem Klassenzimmer verschwunden war, besah sich dabei sehr genau ihre Rückenansicht und verließ anschließend selbst das Gebäude um in das nebenan zu gehen. Die nächste Stunde hatte erst vor circa einer Minute begonnen und manchmal kam sein Lehrer zu spät. Aber selbst wenn, wäre es ihm auch egal. Er war im letzten Jahr, seine Noten waren hervorragend und er konnte es sich sogar leisten besagte Stunden zu schwänzen. Seinem Vater wäre es wahrscheinlich egal, wenn er es erfahren würde. Zur Not würde er sowieso sagen, er hätte für die Firma gearbeitet. Aber er wollte nicht, dass Kazumi ein schlechtes Gewissen bekam, weil er deswegen den Unterricht schwänzte. Er betrat das Gebäude, in dem einige der europäischen Sprachen unterrichtet wurden und ging die Treppe in den zweiten Stock hoch um dort abrupt stehen zu bleiben. Keine zehn Schritte von seinem Klassenzimmer entfernt, wartete Kabuto auf ihn. Er lehnte ziemlich lässig an der Wand und hob seinen Kopf, als er einen Schritt näher trat. Auf den hatte er jetzt wirklich keine Lust. „Kommst du nicht zu spät zum Unterricht?“, fragte er mit einem dämlichen Grinsen. „Kann dir doch egal sein!“, meinte Itachi nur und verschränkte die Arme vor der Brust. „Ist es auch, aber ich glaube deinem Vater werde solche Bilder nicht gefallen!“, sagte er und hielt sein Handy hoch. Der erleuchtete Bildschirm zeigte besagtes Foto, das irgendjemand aus seiner Klasse von Kazumi und ihm gemacht hatte, als sie ihn so stürmisch geküsst hatte. Eigentlich sollte sich Vanessa darum kümmern, dass all diese Fotos verschwinden, abgesehen von der Kopie auf seinem Handy, das Sasuke ihm geschickt hatte. „Hat mir mein Zimmernachbar geschickt! Ziemlich interessant!“, meinte Kabuto und weiter und besah sich das Bild mit einem seltsamen Lächeln. Es gefiel ihm überhaupt nicht, wie er Kazumi dauernd ansah. Außerdem passte es ihm nicht, wenn er überhaupt mit ihr sprach. „Willst du mich erpressen?“, wollte Itachi wissen, wirkte aber unbeeindruckt. Er wusste, dass Kabuto dieses Foto niemals an die Presse verkaufen würde, da das gegen die Familieprinzipien war und er sich ganz bestimmt nicht mit seinem Vater anlegen wollte. Jeder an der Schule wusste, dass dieses Foto niemals an die Öffentlichkeit gelangen durfte, da er sich sonst mit seiner Familie anlegte. Kabuto könnte dieses Foto nur seinem Vater schicken, was ihm herzlich egal war. Sollte er doch von seiner offiziellen Beziehung mit Kazumi wissen. Dagegen konnte er nichts machen. „Hatte ich nicht vor! Ich frage mich nur, wohin das mit ihr führen wird. Immerhin ist Elena hier! Vielleicht erinnerst du dich an deine Gefühle für sie und kehrst zu dem Altbewährten zurück.“ „Das glaub ich kaum!“, sagte er so ruhig, wie er es konnte, da er gerade ziemlich wütend wurde. Elena zu erwähnen war ziemlich dreist, vor allem da er keine Ahnung hatte, was zwischen ihm und ihr vorgefallen war. Außerdem stand es ihm nicht zu sich dazu zu äußern. Kabuto stieß sich von der Wand ab und kam auf ihn zu. Er widerstand dem Drang ihm eine reinzuhauen, da er immer noch so dämlich grinste und sich in sein Leben einmischte. Er akzeptierte, dass Kabuto zu seiner Familie gehörte, aber mehr auch nicht. „Ich hab mir überlegt vielleicht doch noch ins Uchiha-Wohnhaus zu ziehen. Zahlt sich zwar nicht wirklich aus, da ich im letzten Jahr bin, aber was solls!“, dabei zuckte er gleichgültig mit dem Schultern, als würde es ihn nicht kümmern. Kabuto wusste, dass er ihm den Zugang zu seinem Wohnhaus nicht verwehren konnte. Jeder Uchiha, ob geboren oder nicht nicht, hatte das Recht dort zu wohnen. Zwar konnte er ihm verbieten seine dämlichen Freunde mitzunehmen, aber ihm leider nicht, obwohl er das wollte. Er wollte ihn nicht in Kazumis Nähe wissen. Zumal er doch wissen sollte, dass er dort nicht willkommen war. „Wenns dir Spaß macht!“, diesmal wirkte er gleichgültig, auch wenn es ihm gar nicht recht war. „Kazumi kann man besser ärgern! Sie zeigt wenigstens irgendein Gefühl! Wir sehen uns, Cousin!“, sagte er letztendlich und ging mit diesem arroganten Grinsen an ihm vorbei und ließ ihm einfach im Gang stehen. Kabuto wollte wohl den Unterricht schwänzen, was ihm egal sein konnte. Itachi löste seine Faust, die er gebildet und Kabuto bemerkt hatte. Seine Knöchel traten weiß hervor und er hatte seine Fingernägel in seine Handfläche gebohrt. Er konnte seine Gefühle sonst sehr gut kontrollieren, aber wenn es wohl um Kazumi ging, konnte er sich nicht beherrschen. Bei ihr hatte er eben das starke Bedürfnis sie zu beschützen und er wusste, er musste sie vor seiner Familie, Elena und Kabuto beschützen, selbst wenn sie das noch nicht ganz einsah. Er ging den Gang bis zu seiner Klasse und trat ohne anzuklopfen einfach ein. Fürs Anklopfen hatte er keinen Nerv und er war sowieso schon sauer genug. Der Lehrer unterbrach seinen Unterricht und es wurde totenstill im Raum. „Sie kommen zu spät, Mr. Uchiha!“, hörte er ihn sagen. „Ich hatte zu tun!“, war das Einzige was er sagen musste um den Lehrer zufrieden zu stellen. Diese Schule gehörte seiner Familie und da konnte er es sich leisten zu spät zu kommen ohne eine passende Entschuldigung parat zu haben. Er ging direkt an den Reihen vorbei und setzte sich neben Neji in die letzte Reihe. Seine Sache packte er erst aus, als der Lehrer weitersprach und über die Geschichte irgendeines italienischen Königs sprach. „Du wirkst sauer!“, sprach ihn Neji leise an. „Bin Kabuto begegnet!“, meinte er nur und sein bester Freund verstand, „Er wollte mir drohen zu uns ins Wohnhaus zu ziehen.“ „Kann einem den Tag versauen, wenn man davor im Gang mit seiner Freundin rumknutschen konnte, was?“ Itachi sah zu ihm rüber und bemerkte sein Grinsen, das er aufgelegt hatte. Manchmal fragte er sich, ob Neji nicht ein paar Spione in der Schule hatte, die ihm alles brühwarm erzählten, da er immer alles zu wissen schien, was in der Schule vor sich ging. Bei der Hälfte war er nie dabei gewesen. „Wie gehts Kazumi?“, fragte er weiter. „Besser, denke ich!“ Itachi konnte Kazumi in dem Sinne nicht ganz einschätzen, da sie manchmal ein beruhigendes Lächeln aufsetzte um ihren Kummer zu verschleiern, aber hin und wieder gedankenverloren ins Leere starrte und dabei unendlich traurig wirkte. In solchen Momenten war sie ihm ein echtes Rätsel, das er mit Freuden entschlüsselte. Jetzt sollte er sich aber lieber auf den Unterricht konzentrieren, damit der Lehrer nicht noch aufgebrachter wurde, als über Kazumi nachzudenken, was er eigentlich viel lieber tun würde. Wer würde nicht viel lieber über die schlanken Beine seiner Freundin nachdenken, die sich um seine Hüfte schlangen, während sich ihre Arme um seinen Nacken legten und sich an ihn drückte, als dem Unterricht zu folgen? Er sollte nicht unbedingt jetzt über ihren süßen Hintern nachdenken oder ihre weichen Brüste, die sich gegen seine Brust drückte, oder an ihr süßes Lächeln oder ihre Lippen. Über ihren geschmeidigen Körper nachzudenken, der unter ihm lag oder auf ihm, war im Unterricht eher kontraproduktiv. Itachi starrte an die Tafel auf der irgendein italienischer Satz stand, den einer seiner Mitschüler gerade mündlich übersetzte. Für ihn war dieser Satz, als würde er in seiner Muttersprache dort stehen. Das ging ihm in Fleisch und Blut über, wie das Französisch und das verdammte Mandarin. Daher fand er es sehr unnötig in diesen Unterricht zu gehen, wenn er diese Sprache im Schlaf konnte und es nur einen einzigen Blick brauchte, dass er verstand was auf dieser Tafel stand. Er ließ die Stunde mehr oder weniger über sich ergehen, da ihn das nicht interessierte. Zumindest nicht heute, wenn sich dauernd ein bestimmtes Mädchen in seinen Kopf schlich und dabei mit ihrer verführerischen Hüfte wackelte. Als die Klingel das Ende der Stunde verkündete, schreckte Itachi beinahe zusammen. Normalerweise war er aufmerksamer, selbst wenn er gerade andere Sachen im Kopf hatte. Aber Kazumi schien seinen kompletten Kopf zu beherrschen, vor allem seitdem sie eine offizielle Beziehung am Laufen hatten und er sie die ganze Zeit um sich haben wollte. Das klang so, als wäre er ein anhängliches Weichei geworden. Er verließ mit Neji den Klassenraum, ging aber in die entgegengesetzte Richtung, da sein bester Freund hier noch Unterricht hatte, er jedoch das Gebäude wechseln musste. So angenehm diese Schule auch war, aber dieser ständige Wechsel der Gebäude war dämlich und vor allem unnötig. Man hätte die ganze Schule auf drei oder vier Gebäude reduzieren können, aber sie brauchten unbedingt zwei Gebäude für die Naturwissenschaften und vier für die Sprachen. Diese Schule war einfach zu groß. Sein Handy kündigte eine Nachricht an, weswegen er es aus der Tasche zog auf das Display starrte. Seine Mutter hasste SMS eigentlich, aber da er derzeit Unterricht hatte und ihn nicht stören wollte, schrieb sie eher widerwillig kurze Nachrichten, die in ihrem Fall wirklich kurz waren und nach regelrechten Befehle klangen. Ruf an! Sofort! Wäre er ein normaler Teenager würde ihm der kalte Angstschweiß ausbrechen, weil Mütter solche Nachrichten nur schrieben, wenn man in Schwierigkeiten war. Bei seiner Mutter war diese Nachricht jedoch Standard. Da er sowieso nicht darum herumkam, wählte er die Nummer seiner Mutter und wartete. Sie brauchte genau eine Sekunde um abzuheben. *Wie kannst du der armen Elena nur so etwas antun?*, schrie sie ins Telefon. Wow, das war selbst für seine Mutter tief. „Hi Mum!“, meinte Itachi nur. *Hallo Liebling!*, säuselte sie kurz in ihrem besten Mutterton, *Ihre Mutter hat mich ganz verzweifelt angerufen, dass Elena vollkommen aufgelöst zu ihr gekommen war. Du hast das arme Kind angeschrien, hat sie gesagt.* Er hatte sie definitv nicht angeschrien. Sie hatte den Nerv besessen einfach in sein Zimmer zu stolzieren um Kazumi die Nase vor der Tür zuzuhauen. Vielleicht hatte sie nicht gewusst wer Kazumi war, aber er hatte ihr davor klar gemacht, dass sie hier nicht erwünscht war. Außerdem gehörte sie davor zu den Personen, die das Uchiha-Wohnhaus definitiv nicht betreten durften. In seinem Zimmer hatte er ihr ruhig und äußerst freundlich erklärt, dass er eine Freundin hatte und kein Interesse mehr für sie hegte. Sie hatte es sich wortlos angehört und war einfach hinausstolziert. Da waren defintiv keine Tränen gewesen. „Ich habe nicht geschrien!“, stellte er klar, immerhin hatte seine Mutter immer darauf bestanden, dass er niemals seine Stimme erhob, sondern immer ruhig und gelassen blieb. Was in manchen Situationen nicht ganz einfach war. *Liebling, ich weiß du bist ein junger Mann, in der Blüte seiner Jahre und daher ist mir auch klar, dass du Bedürfnisse hast. Du willst noch etwas Spaß mit ein paar Mädchen haben, ehe du aufs College gehst und es ernst wird. Aber das ist noch lange kein Grund so gemein zu Elena zu sein. Ihr passt so gut zueinander und sie wird es verstehen, wenn du ihr diese Sache erklärst. Sie wird verstehen, dass das mit diesem Mädchen nur eine Phase ist.* Seine Mutter hörte ihm defintiv nicht zu. Wenn Elena das wirklich verstehen würde, passte sie definitiv nicht zu ihm. Kazumi würde ihm die Meinung geigen, was ihm einfiele ihr so was anzutun, wenn er auch nur darüber nachdenken würde. „Erstens Mum, hör auf dauernd mit der Blüte meiner Jahre anzufangen. Es reicht mir schon, wenn Großvater deswegen dauernd Witze macht. Und zweitens ist das ganz bestimmt keine Phase und ihr Name ist Kazumi.“ Am anderen Ende der Leitung hörte er seine Mutter heftig nach Luft schnappen. *Rede nicht in diesem Ton mit mir!* Itachi verdrehte die Augen. Seine Mutter hörte auch immer nur das, was sie hören wollte. „Elena und ich haben uns getrennt und ich werde nicht mehr mit ihr zusammen kommen. Das habe ich ihr auch schon damals gesagt.“ *Jetzt sei nicht so stur, nur weil es ein, zwei Probleme gab. In jeder guten Beziehung gibt es Höhen und Tiefen. War bei mir und deinem Vater genauso und bei deinen Großeltern.* „Ich wette nur, dass du Dad nicht mit seinem besten Freund betrogen hast.“, okay, diesmal wurde er etwas lauter, weil er langsam sauer wurde. *Das würde Elena nie tun!*, keuchte seine Mutter erschrocken und es klang ehrlich. Natürlich dachte sie, dass Elena – ihre Traumschwiegertochter – kein Wässerchen trüben könnte, noch Jungfrau war und gerade mal ihren ersten Kuss hinter sich hatte. Mit ihm. Aber er wusste, dass sie vor ihrer Beziehung schon mal einige Jungs geküsst hatte und nach ihrer Beziehung keine Jungfrau mehr war und er hatte nicht mit ihr geschlafen. „Dann frag sie doch!“, sagte er und legte ohne Verabschiedung auf. Itachi starrte einige Sekunden auf das schwarze Display und versuchte abzuwägen wie klug das gerade war und ob es in Anbetracht der Umstände nicht klüger war, das Handy abzuschalten. Seine Mutter mochte es nicht, wenn man sie einfach abwürgte. Da wurde selbst sein Vater bleich. Aber diesmal musste er ein Machtwort sprechen, da er es nicht zulassen würde, dass seine Mutter seine Beziehung vergiften würde, nur weil es ihr nicht passte, mit wem er zusammen war. Er hatte ihr nicht erzählt warum er sich von Elena getrennt hatte, weil seine und ihre Mutter befreundet waren und er diese Freundschaft nicht zerstören wollte. Deswegen hatte er nur gesagt, dass es Probleme gab, die sie nicht lösen konnten. Seine Mutter hatte es akzeptiert, auch wenn sie es schade gefunden hatte. Wahrscheinlich dachte sie damals, dass sie noch jung waren und daher eine Trennung ganz gut war um sich weiter zu entwickeln und sie irgendwann wieder zu einander finden würden. Weil er sich ihrer Meinung nach die Hörner abstoßen musste. Das war wohl gehörig in die Hose gegangen. Er schaltete das Handy letztendlich ab und würde im Notfall einfach behaupten, sein Akku hätte den Geist aufgegeben. Er wollte seine Mutter nicht anlügen, aber wenn sie ihm nicht zuhörte und ihn nicht verstand, musste er ihr eben ein Lektion erteilen. Als er das Gebäude verließ und die Tür laut hinter ihm zuflog, sah er auf und musste lächeln. Sein Ärger über das Telefonat und die Sache mit Kabuto waren vergessen. „Hey, ich dachte ich hol dich ab!“, grinste Kazumi ihm entgegen und hob ihre Hand, damit er sie ergreifen konnte. Ihre kleine Hand verschwand fast in seiner und zusammen gingen sie über den Schulweg, was ihm zum glücklichsten Mann der Welt machte. Das klang kitschig. „Ich hab mir überlegt, dass es unwichtig ist, was sie denken und sie eben damit klar kommen müssen, dass wir zusammen sind. Ist ja nicht mein Problem und ich will egoistisch sein.“, murmelte sie und drückte seine Hand. Itachi erwiderte nichts darauf, weil er ihr still zustimmte. Kazumi dachte zu oft an die Gefühle andere und nahm Rücksicht darauf. Da ihre Mitschüler nicht so rücksichtsvoll waren, konnte sie auch die Egoistin raushängen lassen und mit ihm Hand in Hand über den Schulhof gehen. Besser konnte er über seinen Ärger nicht hinwegkommen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)