My personal High School Host Club IV von Kazumi-chan (Manchmal ist die Liebe alles was du brauchst) ================================================================================ Kapitel 15: 15.Kapitel ---------------------- 15.Kapitel Eigentlich war diese verdammte rosarote Brille Phase extrem beschissen und mit der Zeit echt nervtötend. So sehr sie selbst dieses Zustand genoss und auch liebte, aber dann war sie nicht wirklich in der Lage sich auf Sachen als diesen einen Kerl zu konzentrieren, der ihr nicht mehr aus dem Kopf gehen wollte. Das war jetzt nicht wirklich das Problem, da sie ihn das letzte Jahr sozusagen als Programm im Hintergrund laufen hatte lassen und er momentan das Hauptprogramm war. Aber sie hatte sicher noch andere Sachen zu tun, als schöne Mußestunden mit Itachi im Bett oder auf der Couch oder auf einer verdammten Yacht in einem Whirlpool zu verbringen, die absolut zauberhaft und zum Dahinschmelzen gewesen waren. Kazumi war bis über beide Ohren verliebt und konnte wirklich an nichts anderes mehr denken, als an ihn. Aber sie war dennoch noch Schülerin an einer der anspruchsvollsten Schulen der Welt und die ließ sicher nicht Liebestrunkenheit als Entschuldigung für fehlende Arbeiten und schlechte Tests gelten. Sie war letztes Jahr Jahrgangsbeste gewesen und war verdammt stolz darauf, da sie zwei Uchihas im Nacken hatte. Außerdem strebte sie diesen Titel wieder an, woran Itachi sie ganz bestimmt nicht hindern würde. So sehr sie ihn auch liebte und Zeit mit ihm verbringen wollte. Da waren trotzdem noch Hausaufgaben fällig, die er bestimmt auch hatte. Vielleicht hatte sie sich deswegen vor einer Stunde in die Bibliothek geschlichen, da sie sich neben Itachi sicher nicht auf ihre Geschichtearbeit über die Große Depression konzentrieren konnte. Für sowas brauchte sie eine gewisse innere Ruhe und Itachi brachte ihr Herz zu oft einem Herzinfarkt sehr nahe. Außerdem musste er noch ein dämliches Französischbuch lesen, wovon sie ihn auch nicht abhalten wollte. Liebe hin oder her, seine schulischen Pflichten vernachlässigte man einfach nicht, egal wie heiß und lecker der eigene Freund in Jeans und T-Shirt aussah und man einfach seinen Hals küssen wollte. Gott, sie klang wie die mieseste Freundin der Welt, weil sie Itachi dann doch einfach allein zurückgelassen hatte. Vielleicht wäre gemeinsames Lernen lustig und auch etwas erotisch gewesen. Man konnte sich gegenseitig abfragen und vielleicht, wenn die Antwort falsch war ein Kuss zur Strafe oder ein Kleidungsstück. Aber da Itachi nun mal im Abschlussjahr war, konnte sie ihn nicht einfach so von seinen fünf Monsteraufsätzen ablenken, die er für seinen Abschluss verfassen musste. So einsichtig war sie und so rücksichtsvoll wollte sie sein, auch wenn sie ab liebsten nur mit ihm kuscheln wollte. Rosarote Brille ließ grüßen! Kazumi seufzte leise und legte sich quer über den Tisch, schloss kurz die Augen um diesen inneren Konflikt irgendwie zu beenden. Sie wollte rücksichtsvoll sein und Itachi nicht von seinen wichtigen Arbeiten abhalten oder ihn, wie er es ausdrückte mit ihren Beinen in diesen Shorts, ablenken. Das war wichtig für seine Zukunft, auch wenn er schon längst in Yale aufgenommen war. Wegen ihr sollte er sich bestimmt nicht seinen Abschluss versauen, da man mindestens von ihm erwartete, dass er der Abschlussredner wurde. Dennoch war sie irgendwo in ihrem Kopf egoistisch und ein gemeines Biest, dass ihren Freund nicht teilen oder hergeben wollte. Scheiß auf seinen Abschluss, wenn er so heiß aussah, konnte er doch Model, Schauspieler oder Sänger in einer Boyband sein. Genug Fans hatte er bestimmt. Sie würde mit diesem Karrierewechsel klarkommen, wenn er sich nur genug Zeit für ihre Bedürfnisse nehmen würde und sie hin und wieder eine Massage verwöhnen würde. Kazumi hatte durch Itachi gelernt egoistisch zu sein, da man es manchmal verdiente sich das zu holen was man begehrte. Dennoch durfte dieser Egoismus nicht so weit gehen, dass Noten oder die eigene Zukkunft darunter litten. Deswegen saß sie auch mutterseelenallein in der Bibliothek, damit Itachi auch alleine seine Arbeiten schreiben konnte. Das mit dem sexy Mitbewohner und der Tatsache, dass sie zusammen ihren Arbeiten erledigten, musste sie noch verarbeiten. Sie hatte erst die Mitbewohnersache abgeschlossen um den Rest würde sie sich dann erst widmen, wenn sie mit ihrem Aufsatz fertig war. „Kazumi?“ Erschrocken setzte sie sich auf und sah Gaara vor sich stehen, der sie leicht verwirrt ansah. Anscheinend erwartete man nicht jeden Tag sie auf dem Tisch liegend in der Bibliothek zu sehen. Das konnte sie auch in ihrem Zimmer machen. „Hi Gaara! Wusste nicht, dass du über die Ferien hier bist?“, lächelte sie ihn an und verschob den inneren Konflikt auf später, da er ihr sowieso nur Kopfschmerzen und Schuldgefühle verursachte. „Da ich über die Ferien noch viel für die Schule zu tun hatte und meine Eltern sowieso nicht zu Hause sind, hab ich mir gedacht, dass ich auch einfach hier bleiben kann. Sozusagen an der Quelle! Darf ich?“, fragte er und deutete auf den freien Sessel ihr gegenüber. „Sicher, nimm ruhig Platz!“, bat sie ihn, obwohl das hier ein freies Land war und er sich hinsetzen konnte wo er wollte, aber es war eben höflich zu fragen, ob man sich setzen konnte. So gute Manieren! „Geschichte?“, fragte er mit einem Blick auf ihre Unterlagen, was sie nur träge nicken ließ, „Ist auch nicht das Fach bei dem ich Freudensprünge mache!“, lächelte er einfach nur und nahm ihr gegenüber Platz. „Du solltest mich bei Wirtschaft sehen, da blühe ich echt auf!“, der Sarkasmus war mal wieder die Krönung ihrer Situation. „Kann ich verstehen!“ „Physik?“, stellte sie die Gegenfrage, da die Formeln nicht nach Mathe aussahen und er kein Chemie belegte, weswegen dieses Fach irgendwie nahelag. „Ja! Ist auch nicht gerade besser, aber was solls!“, meinte er, „Wie laufen deine Ferien?“ „Eigentlich ziemlich gut!“ „Du siehst auch echt glücklich aus, als wäre da ein Strahlen in deinen Augen!“, bemerkte Gaara mit leicht zusammen gezogenen Augenbrauen, „Da ich bezweifle, dass du schwanger bist, würde ich doch glatt auf Drogen tippen, wenn ich dich nicht für weitaus klüger halten würde.“, murmelte er. Eigentlich lag er mit den Drogen nicht einmal so falsch, da sie wohl wirklich auf Drogen war, wenn sie Adrenalin und Endorphine zu den Drogen zählen durfte. Außerdem erschreckte es sie etwas, dass er dieses Strahlen bemerkte. Sasuke hatte es gesehen, aber da war sie davon ausgegangen, er würde sie einfach so gut kennen. Aber Gaara kannte ihre Macken noch nicht, weswegen er das eigentlich nicht sehen sollte. Da er es aber anscheinend doch tat, konnte wohl jeder Mann dieses Strahlen sehen, dass eine Frau umgab, wenn sie Sex gehabt hatte. War der letzte nicht schon ein paar Stunden her? Da war doch eher die Frage, ob ihre anderen männlichen Mitschüler das bemerken werden, was für Gaara und Sasuke wie eine rote Ampel war. An ihre Mitschülerinnen wollte sie gar nicht erst denken. „Es ist auch etwas passiert!“, gestand sie ihm leise und hob einfach ihre Hand um ihm den Ring und das Armband zu zeigen, da sie es nicht wagte es hier in der Öffentlichkeit auszusprechen. Niemand konnte wissen wer sich um diese Uhrzeit in den Ferien hier rumschlich und das hier hörte um es jeden zu erzählen. Auch wenn es ihr egal war, ob es alle wussten, aber das sollte doch zu ihren Bedingungen geschehen. „Schick! Von du weißt schon wem?“, sie nickte nur, „Und das heißt?“ „Ich hab einfach ja gesagt! Das hab ich eigentlich dir zu verdanken.“, gab sie weiter zu, da er es gewesen war, der ihr im Auftrag von Sasuke eingetrichtert hatte, dass es wirklich einfach war, wenn man genauer darüber nachdachte. Letztendlich war es auch wirklich einfach gewesen, weil es sich nur auf einen einzigen Satz von Itachi reduziert hatte, der eigentlich vollkommen unwichtig gewirkt hatte, ihr aber dennoch die Welt bedeutete. „Freut mich für dich, auch dass ich helfen konnte. Ich nehme aber mal an, dass es bis jetzt nur deine Freunde wissen!“ „Ja! Eigentlich wissen wir noch nicht, wann und wie wir das bekannt machen sollen. Es wird sich schon irgendwie rumsprechen, aber eigentlich hab ich auch etwas Angst davor!“ „Ganz ehrlich, is ja nicht dein Problem, ob die damit einverstanden sind. Es ist dein Leben, also sollen sie sich da raushalten. Zumal, wenn sie ihn wirklich so sehr lieben, wie sie behaupten, würden sie ihm sein Glück gönnen, auch wenn dieses Glück nicht mit ihnen stattfindet.“ Das klang so ähnlich wie ihre und Itachis Rechtfertigung. Dass man manchmal aus Liebe etwas oder jemanden aufgeben musste, damit dieser dann glücklich war. Das für einen das Glück des anderen wichtiger war, als das eigene Glück. Klang logisch, auch wenn die Damen um die es gerade ging, es nicht so wirklich mit der Logik hatten. „Wo bekommst du diese weisen Ratschläge immer her?“, wollte sie grinsend und im Halbscherz wissen. „Hauptsächlich aus dem Internet und von den Psychozeitschriften meiner Mum!“, und er stieg auf den Witz auch noch ein, „Hast du solche Angst vor deren Reaktion?“, wollte er diesmal ernst wissen „Angst ist vielleicht das falsche Wort, aber sie werden wohl nicht so ganz begeistert sein. Freuen werden sie sich defintiv nicht, vor allem da sie sowieso die ganze Zeit gedacht haben, ich würde mich an die Jungs ranmachen, hauptsächlich wegen dem Geld und dem Ruhm.“, erklärte Kazumi kurz und leise. „Was für eine Ironie, dass sie jetzt irgendwie doch recht hatten, obwohl sie das zuvor immer aus Panik gesagt haben.“, grinste Gaara in sich hinein und Kazumi musste auch kurz lächeln, da er recht hatte. Eigentlich, abgesehen von der Tatsache, dass sie sich nicht an die Jungs herangemacht hatte, – Itachi hatte sie angebaggert, sie wollte am Anfang nicht mal was mit diesem Kerl zu tun haben – war genau das eingetreten, wovor sie wohl immer Angst gehabt hatten. Zumal man bedachte, dass Sasuke, Naruto und Sasori nach kürzester Zeit dank ihr nicht mehr zu haben waren und demnach die Host Club Geschichte nicht mehr wirklich so ernst genommen hatten. Jetzt auch noch Itachi komplett an sie zu verlieren, da es zuvor nur ein Schwebezustand gewesen war und Itachi ihr deswegen nicht verpflichtet gewesen war, würde für sie ein herber Schlag werden, den sie nicht verkraften würden. Ihre Wut würden sie sowieso an Kazumi auslassen, da Itachi ja nichts dafür konnte. Sie war ja die böse Hexe, die jeden hier verzauberte und die Kerle dazu brachte sie zu lieben. Itachi war von ihr als Herausforderung gereizt und würde schnell das Interesse verlieren, da sie ja nicht in seine Welt gehörte. Zum Glück wusste sie es besser und würde deswegen nicht verunsichert sein. „Stimmt!“, meinte sie leise. „Ihr könnt es auch einfach für euch behalten, wobei du dann damit klarkommen musst, dass sie ihn anflirten, auch wenn du in der Nähe bist!“ „Damit müsste ich auch klarkommen, wenn sie es wüssten.“, meinte Kazumi nüchtern und etwas müde, zumindest was das Thema betraf, „Denke ich einsichtig, wenn ich glaube sie würden mich dafür noch mehr hassen?“ „Oder du denkst wieder zu viel darüber nach!“, schlug er vor, „Lass es einfach auf dich zukommen.“ „Das klingt wie immer einfach!“, flüsterte Kazumi eher zu sich selbst. „Das ist es in den meisten Fällen, da sich die Menschen das Leben grundsätzlich immer schwerer machen, als es eigentlich ist.“ Vielleicht war das auch auf die Sache mit dem Mitbewohner und die damit verbundene Kooexistenz bezogen? Wahrscheinlich war es einfacher und sie sah es einfach nicht, weil ihr Gehirn so kompliziert dachte. Kazumi beschloss, nachdem sie den Geschichteaufsatz beendet und sich von Gaara verabschiedet hatte, es sich ganz einfach zu machen. Daher ging sie auch schnurstracks in ihr Zimmer und fand Itachi von Papieren, Büchern und einem Laptop umgeben. Für sie sah es nicht mal so aus, als würde das zu einem einzigen Thema gehören. Das würde sie nervös machen. „Störe ich?“, fragte sie trotzdem, ehe Itachi zu ihr hochsah und nicht einmal irgendwie gestresst wirkte. „Nein! Setz dich ruhig!“, bat er, „Bist du fertig geworden?“, fragte er, als sie sich neben ihm niedergelassen hatte und ihren Blick kurz über die Papiere gleiten ließ. „Ja, aber ich muss es mir morgen nochmal ansehen! Was machst du da?“, fragte sie und versuchte interessiert zu sein. Immerhin würde sie jetzt mehr mitbekommen wie Itachi für die Firma seiner Familie arbeiten würde und sie wollte sich für seine zukünftige Arbeit interessieren, auch wenn sie ihm nicht wirklich helfen konnte. „Das ist der Aufsatz für Französisch! Der ist auch fast fertig!“, meinte er und deutete auf den kleinen Stapel Papiere mit dem Buch von gestern darauf, „Die große Mappe beinhaltet ein paar Bilanzen, die ich für meinen Vater mal durchgehen soll!“, sagte er weiter und zeigte auf diesen verdammt dicken Ordner, der sie über die Definition von ein paar noch mal nachdenken ließ, „Und das sind einige Verträge!“, endete er bei dünnen Mappen. „Und das machst du alles simultan?“, fragte sie leise. „So mach ich das immer! Geht schneller!“, dabei zuckte er nur mit den Schultern und wirkte sehr gelassen. „Und du hältst mich für klüger!“, hauchte Kazumi, da sie sich nicht ganz sicher war, ob sie damit klarkommen würde, wenn sie neben ihren vielen Hausaufgaben, den Abschluss und auch noch die halbe Firma schmeißen musste. Sie war mit ihrem Liebesleben schon überfordert, aber das. Das überstieg ihren Verstand. „Du sprichst mehr Sprachen als ich!“, legte er ein. „Du komponierst ein Lied mal so nebenbei.“, widersprach sie ihm mit einem Lächeln, „Auch wenn ich es vermutlich nicht kann, aber kann ich dir bei irgendwas helfen?“, obwohl sie sich nicht mehr sicher war, ob sie die Bilanzen verstehen würde oder diese Verträge, über das Französisch dachte sie gar nicht erst nach. „Darf ich fragen wieso du das willst?“, fragte er und Überraschung schwang in seiner Stimme mit. „Ehrlich gesagt, will ich mehr über deine Arbeit erfahren!“, gestand sie ihm, konnte ihm aber nicht erklären, dass sie Zeit mit ihm verbringen wollte, die nichts mit Küssen und Sex zu tun hatte. Sie waren sich schon auf emotionaler und körperliche Weise näher gekommen. Irgendwann würde jedoch der Alltag kommen und der war vielleicht nicht ganz so sinnlich oder romantisch, „Ich will mehr über dein zukünftiges Leben wissen, was dich erwartet um es zu verstehen.“ „Kannst du Spanisch?“ „Ja!“ „Ich meine kannst du Sachen vom Englischen ins Spanische übersetzen?“, fragte er genauer. „Das Umgekehrte krieg ich hin, also müsste das kein Problem sein! Wieso?“ „Diese Verträge sollen an eine spanische Firma gehen, aber sie müssen noch übersetz werden und hin und wieder mach ich das. Traust du dir das zu?“ „Schwer zu sagen! Wird sicher etwas dauern, da ich sicher ein paar juristische Fachbegriffe nachschlagen muss!“ „Es eilt auch nicht!“, meinte er sanft, „Ich hab hier auch ein Wörterbuch, da selbst ich auch nicht alles kann!“, sagte er mit einem leichten Grinsen und deutete auf einen dicken Wälzer, der selbst sie etwas schlucken ließ. „Ich würds gern versuchen!“, das kam bestimmter und sicherere von ihr, als sie vielleicht war, da es schon einen Unterschied machte, wenn sie eine Übersetzung für die Schule machte und Fehler einbaute, als Verträge für eine milliardenschwere Firma übersetzte und dann ein kleiner Rechtschreibfehler den Deal platzen ließ. „Okay!“, er schien kurz zu überlegen, ehe er nach einer eher dünnen Mappe griff und ihr diese mit dem Wörterbuch reichte, „Der ist eher leichte Kost! Falls du was nicht verstehst, sags mir lieber! Und ich glaube, es ist unnötig zu sagen, dass davon nichts diesen Raum verlassen darf. Das ist eigentlich noch streng geheim!“, sein Ton war ungewohnt ernst, so geschäftlich ernst, was sie seltsamerweise sehr sexy fand. „Sicher! Ich werde mich bemühen!“, versprach sie und setzte sich mit Stift und Papier und den Verträgen neben Itachi, der in den Bilanzen und dem Laptop vertieft war und irgendwelche Zahlen miteinander verglich. Hin und wieder tippte er etwas in ein Dokument auf dem Bildschirm ein oder korrigierte etwas auf dem Papier vor sich. Er bewegte leicht seine Lippen, als würde er etwas im Kopf durchrechnen. Bevor sie ihn aber noch länger anstarrte und die Zeit vergas, widmete sie sich dem Vertrag, der in dieser wundervollen Juristensprache verfasst war, die ihr unter normalen Umständen schon Spanisch vorkam, aber für Itachi wollte sie das hinkriegen. Dann hätte sie zumindest nicht so dermaßen das Gefühl, dass sie außen vor war, was seine Firma betraf. Falls sie es auch gut hinbekam, würde auch sein Vater davon erfahren und der wäre dann nicht mehr ganz so gegen sie. Sollte sie das aber total vergeigen, müsste Itachi das irgendwie ausbügeln, was ihr noch weniger behagte. Also musste sie sich besonders anstrengen. Schweigend arbeitete sie nebeneinander, obwohl sie zugeben musste, dass sie hin und wieder dann doch zu ihm schielte und ihn kurz dabei beobachtete, wie er für die Firma arbeitete. Er ging sehr routiniert dabei vor und man merkte ihm nicht an, dass er gleichzeitig seine Hausaufgaben und andere Arbeiten schrieb. Mit dieser Erfahrung konnte sie nicht mithalten, aber so einen dämlichen Vertrag bekam sie schon selbst hin. Ungefähr bei der Hälfte des achtzehnseitigen Vertrages – und das war leichte Kost – kam sie etwas ins Straucheln und sah nur mehr Zahlen, Paragrafen und Belehrungen wenn irgendeine der beiden Parteien gegen die vertraglich festgelegten Regeln verstieß und die passenden Strafen. Kazumi blinzelte einige Mal, da auf dem Papier wohl wirklich stand, dass die spanische Firma zwanzig Millionen Dollar zahlen musste, wenn sie irgendein bestimmtes Pensum nicht erreichten. Irgendwann zwischen einem verzweifelten Seufzen und einem beinahe Wutschrei gab sie es auf sich mit diesem fünfzeiligen Paragrafen auseinander zu setzen und fragte dann doch lieber Itachi, ehe sie den blöden Vertrag samt Wörterbuch gegen die Wand warf. Erstaunt wie sie fand, zog er die Augenbrauen hoch und las sich stumm ihre Übersetzung durch, ehe er einfach lächelte. „Das klingt besser, als das was ich immer fabriziere!“, meinte er, „Viel besser!“, ergänzte er. „Ehrlich?“, hauchte sie. „Ja! Du scheinst wie immer ein Talent dafür zu haben!“, sagte er mit einem aufmunternden Lächeln und Anerkennung schwang in seiner Stimme mit, die sie sehr freute. Eigentlich hätte sie nicht wirklich gedacht, dass sie mal ihre Mehrsprachigkeit brauchen würde, außer um sich in besagtem Land zurecht zu finden. Aber dass sie das doch Beruflich gebrauchen könnte, war ihr noch nie in den Sinn gekommen. Dolmetscherin wäre in diesem Fall ja immer eine Möglichkeit gewesen. „Das könnte meinen Vater fast schon beeindrucken und ich wäre einen Job schon mal los!“, sagte er beinahe erleichtert. „Nichtsdestotrotz hänge ich bei diesem Satz!“, so sehr sie das Lob auch genoss, solange sie den Vertrag nicht komplett übersetzte, würde sein Vater sicher nicht beeindruckt sein. Einen Uchiha beeindruckten keine halben Sachen, sondern fertige Ergebnisse. Itachi las sich den Satz kurz durch und zog selbst die Augenbrauen zusammen, als wäre das selbst für ihn schwierig, was dann doch problematisch wäre. „Was hat dieser Satz da überhaupt zu suchen?“, murmelte Itachi und griff nach dem Vertrag, studierte ihn genau, ehe er ihn wieder hinlegte, „Anscheinend habe sie kurzfristig die Bedingungen geändert!“ „Kommt das öfters vor?“, wollte sie wissen und war interessierter, als sie gedacht hatte. Eigentlich war das alles eher trocken und langweilig, aber vielleicht lag es an der rosaroten Brille, dass sie es doch aufregender und faszinierender fand. Oder es lag schlichtweg einfach daran, dass Itachi sehr heiß aussah, wenn er die Augenbrauen so nachdenklich zusammen zog und die Beine übereinander schlug um sich dann nach hinten zu lehnen. „Hin und wieder, meistens erfahre ich es aber! Das hier war wohl einfach Pech! Am besten du übersetzt es so!“, erläuterte Itachi und schrieb unter ihre Übersetzung mit beinah perfekter Schreibschrift, die ein Kalligraph nicht besser hinbekommen hätte, den Satz, der ihr so viele Probleme gemacht hatte und ihm so leicht von der Feder ging, „Lass sich von solchen Schachtelsätzen nicht verunsichern und geh da einfach nach Gefühl!“, endete er und reichte ihr den Vertrag samt Notizen, „Aber bis jetzt ist es perfekt Süße! Danke!“, hauchte er und drückte ihr einen leichten Kuss auf die Lippen, den sie gern zu mehr ausgeweitet hätte, sie aber beide weiter arbeiten musste. Sie wollte sich niemals nachsagen lassen, dass sie Privates vom Beruflichen nicht trennen konnte. Jetzt half sie ihm beim Beruflichen und später konnte sie sich um das Private kümmern. „Du wärst eine perfekte heiße Assistentin!“, raunte er gegen ihren Mund, „Leider bist du dafür überqualifiziert!“ „Du Teufel!“, grinste Kazumi. „Immer wieder gern!“ Sie schenkte ihm zum Abschluss noch einen Kuss, ehe sie in mit der Hand leicht wegdrückte und ihn angrinste, „Ach ja, ich bin jetzt bin Gaara befreundet!“, erzählte sie ihm aufgeregt. „Herzlichen Glückwunsch! Wie kommts?“, wollte er wissen und er schien sich ehrlich für sie zu freuen, obwohl er zu Anfang etwas eifersüchtig – ohne Grund – auf ihn reagiert hatte und wohl einfach gemerkt hatte, dass dieser Kerl niemals eine Gefahr darstellen würde. Da war Robert viel gefährlicher gewesen. „So dämlich das auch klingt, einfach so!“, brachte sie mit einem leisen Kichern hervor und kam sich nur etwas dämlich dabei vor. „Haben wir etwa etwas ohne darüber nachzudenken entschieden?“ „Ja!“, das klang zu stolz, ehe ihr in den Sinn kam, dass sie Itachi ein ganzes Jahr hat warten lassen und Gaara innerhalb von zwei, drei Monaten die Freundschaft anbot. Das war vielleicht etwas heuchlerisch, „Das heißt jetzt nicht ...“ „Ich weiß Süße! Arbeiten wir weiter! Das gefällt mir, du und ich als Team! Ich kümmere mich um die langweiligen Zahlen und du übersetzt auf deine sexy Art Verträge!“ „So eine Art gibt es bestimmt nicht!“, widersprach sie ihm, als er sie einfach auf seinen Schoß zog und die Bilanzen plötzlich sehr in den Hintergrund rückten. Das war nicht professionell, wie sie sich das gedacht hatte. „Du siehst es auch nicht mit meinen Augen!“, raunte er leise, „Willst du die anderen Verträge auch übersetzen? Ich habe auch einen der ins Russische übersetzt werden muss!“ „Jetzt hast du meine Neugierde geweckt! Ans Werk, Mr. Uchiha!“ „Deine bestimmende Art finde ich unglaublich!“ „Gewöhn dich lieber dran!“, grinste sie und schenkte ihm noch einen letzten Kuss, ehe sie von seinem Schoß rutschte und sich wieder ihrem Vertrag widmete. So würde ihr der Alltag nach der rosaroten Brille Phase gefallen und sie hatte schon jetzt irgendwie durch Zufall einen Platz in seiner Welt gefunden ohne ihn aktiv gesucht zu haben. Sozusagen wurde sie gerade unentbehrlich, da Itachi ja kein Russisch konnte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)