The Cookie Jar von CaptainMoek (YGO-One Shots, PWP, Smut & Kurzgeschichten) ================================================================================ Kapitel 11: Venom - Part 1 - Bronzeshipping ------------------------------------------- „Tür schließt.“ Eine mechanische, klare Frauenstimme erfüllte die gläserne Kammer und ließ das Schloss, welches die Tür versiegelte einrasten und somit jegliche Fluchtmöglichkeiten aus dem gläsernen Gefängnis verschwinden. Lavendelfarbene Augen wanderten zu den Personen, die er durch die Glasscheibe auf der anderen Seite sehen konnte. Einer von ihnen war ein großer, schlanker Mann mit kastanienbraunem Haar. „Sie brauchen nicht nervös zu sein. Wir werden Ihnen nun einige Fragen stellen, die zur Routine gehören, machen Sie sich also keine Sorgen.“ Leichter gesagt, als getan. Er ließ seinen Blick noch einmal durch den Raum wandern. Außer ihm – dem sogenannten „Versuchsteilnehmer“ - war der gläserne Raum beinahe leer. Das einzige, was sich noch mit ihm darin befand, war ein gläsernes Gefäß, in dem eine schwarze Flüssigkeit waberte, von der er nicht wirklich sagen konnte, was genau sie war. „Wie ist Ihr Name?“ „Marik Ishtar.“ „Wie alt sind Sie?“ „23.“ „Was ist Ihre Nationalität?“ „Ägyptisch.“ „Leiden Sie unter irgendwelchen chronischen Krankheiten?“ „Nein.“ Das einzige, was bei ihm chronisch war, war sein Geldmangel, schoss es ihm sarkastisch durch den Kopf. Es war der einzige Grund gewesen, warum er sich überhaupt auf diese Anzeige gemeldet hatte. Eine Anzeige, die Testpersonen zum Aufstellen irgendeiner Studie suchten. Nach unzähligen Nebenjobs in allen möglichen Branchen, von dem ihm keiner so wirklich gelegen hatte, war er zu dem Schluss gekommen, dass sich schnelles, gutes Geld verdienen ließ, sich als Versuchskaninchen für irgendeine Studie der Kaiba Corporation zu melden. Schließlich war der Konzern weltbekannt, sehr reich und zahlte nicht schlecht. Sogar Seto Kaiba persönlich stand jetzt auf der anderen Seite seines gläsernen Gefängnisses und stellte ihm irgendwelche banale Fragen, die sicherlich irgendeinen Zweck hatten. „Männlich, 23, gesund. Sehr gut. Fangen wir mit dem Verbindungsprozess an.“ Kaiba nickte zu einer Frau, die neben ihm stand und kurze braune Haare und blaue Augen hatte, sowie eine schwarze Hornbrille trug. Und dann ging alles ganz schnell. Marik konnte die Sequenz noch immer vor seinem geistigen Auge abrufen, wie in einem Traum, den man irgendwo in seinem Kopf abgespeichert hatte. Mit einem zischenden Geräusch öffnete sich der Behälter inmitten des Glasraumes. Die schwarze, zähflüssige Masse quoll augenblicklich daraus hervor, als hätte sie ein Eigenleben und nur darauf gepocht, endlich aus ihrem Gefängnis befreit zu werden. Marik wusste nicht warum, aber sein innerer Instinkt befahl ihm augenblicklich zu fliehen, denn so wie das schleimige Etwas sich über den Boden und auf ihn zu bewegte, konnte das nicht mit rechten Dingen zugehen. Doch er kam nicht weit. Noch ehe er reagieren oder auch nur schreien konnte, berührte die schwarze Flüssigkeit seine nackten Zehen. Noch ehe er sich wehren oder eingreifen konnte, bedeckte das eigenartige Etwas seinen Körper und fühlte sich kalt und fremd an. Wie ein Schwall eiskaltes Wasser, dass unvorbereitet über jemanden gegossen wurde. Und im nächsten Augenblick wurde alles schwarz. „Lauf!“ Das nächste, was Marik wieder in seinem Bewusstsein erfasste, war eine schnarrende Stimme, das Geräusch von zerberstendem Glas und schreienden Menschen, ehe seine Füße sich in Bewegung setzten und er über einen von Kaibas Mitarbeitern sprang, der reglos am Boden lag. Ohne Kopf. In einer riesigen Blutlache. Alles schien mit einem Mal auf ihn einzuprasseln und alles schien gleichzeitig zu passieren. Er spürte, wie er durch die Flure des Laborflügels rannte, schneller als er jemals in seinem Leben gerannt war. Er hörte Kaibas wildgewordene Schreie und mehrere Alarmsirenen aufheulen. Mehrere schwere Türen schlossen sich automatisch vor ihm, um seine Flucht zu verhindern, doch er öffnete sie mit bloßen Händen, als wäre es nichts. Und als wäre das noch nicht genug, kommentierte dabei auch noch eine körperlose Stimme alles, was er tat mit einem hämischen, amüsierten Unterton. „Zur Seite! Nein, die andere Seite!“ - „Du merkst schon, dass sie gerade auf dich schießen? Deine Wade wurde gerade getroffen.“ - „Beiss diesem Wicht den Kopf ab, ich wette, er schmeckt herrlich!“ Der junge Ägypter hatte keine Ahnung, ob sein Kopf irgendwie bei dem Versuch beschädigt worden war oder ob tatsächlich jemand mit ihm sprach, doch ihm blieb keine Zeit, darüber nachzudenken. Er musste hier raus. Sie hatten nie die Absicht gehabt, ihn sicher und wohlbehalten aus dem Versuch zu entlassen, sonst würden sie gerade nicht wie wild geworden versuchen, ihn zu töten. Mit rasendem Herzen hatte er es in das Treppenhaus geschafft – und stellte fest, dass er sich im obersten Stockwerk des Kaibatowers befinden musste, unter ihm mindestens 400 Meter bis zum Erdgeschoss. Als er hier her gekommen war, hatte man ihn durch so viele Treppen und Aufzüge geführt, dass er längst den Überblick verloren hatte und keine Ahnung hatte, wo genau er sich innerhalb des gigantischen Gebäudes befinden musste. Doch nun blickte er einem schier unmöglichen Szenario entgegen. Einhundert Stockwerke abwärts zu fliehen, bevor seine Verfolger es schaffen würden, ihn einzuholen – oder ihn mit einem gezielten Schuss zu töten. Er war geliefert. Er saß in der Falle. „Spring!“ Die fremde, tiefe Stimme sprach schon wieder zu ihm und Marik, dessen Atem noch immer schwer und stoßweise ging, schaffte es zum ersten Mal wieder, sich bewusst und suchend umzublicken, anstelle von blindem, kopflosen Rennen durch abgedunkelte Gänge. „W-Was...?“ „Spring. Dir wird nichts geschehen. Vertrau mir.“ „Wer spricht da?“ Ein knallender Schuss durchzog die Luft nur knapp an Mariks linkem Ohr und erschrocken und verängstigt presste der Ägypter sich seine Handflächen an die Seiten seines Kopfes. „Spring! Spring verdammt nochmal!“ „Sie werden mich töten!“ „Nicht wenn du springst!“ In diesem Augenblick vernahm Marik eine bekannte Stimme hinter sich, von der er wusste, dass sie nichts gutes verhieß. „Gib mir zurück, was mir gehört! Und wir lassen dich vielleicht am Leben!“ Seto Kaiba war kein ehrlicher Mann. Die Erkenntnis, dass sie ihn so oder so umbringen würden traf Marik wie ein Blitzschlag. Er schloss die Augen. Ohne einen weiteren Blick über seine Schulter zu werfen schwang er sich über das Treppengeländer. Kaibas wütender Aufschrei vermischte sich mit dem Knallen weiterer Schüsse und dem heulen einer ohrenbetäubenden Sirene, während er in die Tiefe stürzte, die Stockwerke, Treppen, grelle Leuchtfarben und hier und da sogar Menschen vermischten sich in seinem Sichtfeld zu einem immer unübersichtlicheren Strudel. Und dann wieder diese Schwärze. Und wieder ein plötzliches Zurückwerfen ins Hier und Jetzt. Mit zitternden Händen fand Marik sich in einer schwach beleuchteten Seitenstraße wieder, die sich in unmittelbarer Nähe der Kaiba Corporation befand. „Na los! Wir müssen weg hier!“ Die Stimme in seinem Kopf war immer noch vorhanden und obwohl Marik wusste, dass es eigentlich angebracht war, ihr Fragen zu stellen – zum Beispiel wie zur Hölle er einen Sprung aus dem einhundertsten Stockwerk ohne einen einzigen Kratzer überleben konnte – stimmte er ihr in dieser Aussage ausnahmslos zu. Immer noch etwas wackelig auf den Beinen rannte er los, ehe er ihm ein paar der Gebäude um ihn herum mit einem Mal bekannter vorkamen und er wusste, dass er zuvor sein Motorrad hier irgendwo geparkt haben musste. Verfolgten Kaibas Männer ihn?! Hatte er jemanden getötet, als er bewusstlos war?! Zu viele Gedanken kreisten in seinem Kopf, doch er konnte und wollte sie nicht zu Ende denken. Und irgendwie...war da noch etwas anderes. Als würde irgendetwas – oder irgendjemand – seine Gedanken in seinem Kopf ruhig stellen. Wie das Gefühl, wenn jemand verspricht, das alles gut werden wird und man sich keine Sorgen machen muss. Es musste das Adrenalin sein. Das Adrenalin gepaart mit dem Instinkt zu überleben, redete sich der junge Ägypter ein, als er es endlich schaffte, sein Motorrad in Gang zu setzen und diesen furchtbaren Ort zu verlassen. Es war nicht klug, zu seinem winzigen Apartment zu fahren und sich dort zu verschanzen, das wusste Marik sehr genau. Die Kaiba Corporation hatte seine persönlichen Daten, seine Adresse, selbst den Namen der Universität auf der er eingeschrieben war. Doch er wusste beim besten Willen nicht, wohin er sonst sollte. Für ein Hotelzimmer hatte er kein Geld, sonderlich gute Freunde besaß er hier auch nicht...er würde also einfach nachhause gehen und seine Gedanken sortieren. Irgendetwas würde ihm schon einfallen, immerhin war er am Leben und das konnte nicht aus einem bestimmten Grund so sein. Erschöpft und müde schloss er die Tür hinter sich und ließ sich auf einen der Stühle fallen, die in der improvisierten Essecke standen. Beinahe im gleichen Moment sprang er wieder auf seine Füße, als hätte man ihn wie eine Marionette an Schnüren nach oben gezogen und riss seinen Kühlschrank auf, um wahllos Lebensmittel daraus herauszuziehen, als ginge es um Leben und Tod. Der plötzliche Appetit in ihm war so groß, als hätte er seit Tagen nichts mehr gegessen und während er mit bloßen Händen in die Reste seiner letzten Mahlzeit griff und dabei das klinisch weiße Oberteil bekleckerte, dass man ihm in der Kaiba Corporation gegeben hatte, fiel ihm noch einmal mehr als bewusst auf, dass er nicht eine einzige Schramme am Körper hatte. Er war sogar immer noch barfuß – und konnte sich nicht entsinnen, dass ihm das Laufen ohne Schuhe und selbst das Motorradfahren an irgendeinem Punkt unangenehm gewesen war! Was war hier bloß los... „Was ist das?! Wo ist das Fleisch!?“ Schockiert und ängstlich ließ Marik den Teller fallen, von dem er sich mit bloßen Händen Reis und Bohnen in den Mund geschoben hatte und er stolperte ein paar Schritte rückwärts, bevor er es zum ersten Mal wagte, zu sprechen. „Wer...wer bist du?“ Stille. Das einzige, was Marik hörte, war das Blut, das in seinen Ohren rauschte. Dann ein leises Lachen. Ein Lachen, das so laut und klar wurde, dass Marik sich sicher war, es sich nicht einzubilden. „Schau doch mal in den Spiegel!“ Das Chaos, das er verursacht hatte war völlig nebensächlich, als er mit einem Satz durch die Badezimmertür stürzte und sein Gesicht in dem kleinen Spiegelschrank erblickte – und fühlte, wie seine Beine unter ihm nachgaben. „Hallo Marik!“, sprach der zweite Kopf, der ihm aus der Schulter wuchs und dessen blondes Haar in alle Richtungen abstand, während sein unglaublich breiter Mund sich zu einem noch breiteren Grinsen verzog und Marik rückwärts in seinen Duschvorhang kippte und das Bewusstsein verlor. Gleißender Sonnenschein war es, der ihn wieder zu sich kommen und sich umständlich aus dem Duschvorhang befreien ließ, den er in seinem Sturz mit sich gerissen hatte. Und obwohl er sich sicher war, mit dem Kopf auf die nackten Fließen der Badezimmerwand geknallt zu sein, spürte er weder eine Platzwunde, noch irgendeine Form von Kopfschmerzen. „Hallo Marik. Jetzt machen wir das ganze noch einmal, ohne das du dir gleich vor Angst ins Hemd machst.“ Sein Mund klappte starr vor Schreck auf, als sein Blick wieder in den Badezimmerspiegel fiel – und ihm der zweite Kopf, der aus seinem Körper zu wachsen schien, wieder entgegen grinste. Breit und schamlos, als wäre er besonders stolz auf das, was er geleistet hatte. „Ich bin ein Symbiont. Das bedeutet, ich kann nur mit Hilfe eines weiteren Organismus in dieser Welt existieren und tadaah...mein neuer Wirt bist du, Marik Ishtar. Und jetzt“, hilflos musste es sich der Ägypter gefallen lassen, dass sein Körper sich gegen seinen Willen umdrehte und wie mechanisch zurück in die Küche ging. „Jetzt essen wir erstmal etwas. Und dabei unterhalten wir uns.“ Das ganze Szenario war so absurd, dass Marik es einfach zuließ und mit unsicheren Bewegungen begann, sich einen Frühstückstoast zu schmieren. Obwohl es mit Sicherheit längst Mittag sein musste. Sobald er die beiden Toastscheiben aufeinander presste, fuhr plötzlich ein gebräunter Arm aus seiner linken Schulter heraus und schnappte sich das fertige Sandwich, bevor die fremde Kreatur, die immer noch halb aus ihm herausragte, es sich im ganzen in den Mund schob. „Da ist ja immer noch kein Fleisch drauf!“ „Ich bin Vegetarier!“ Obwohl Marik sich leicht dämlich und völlig verrückt dabei fühlte, mit einem Wesen zu sprechen, das sich wohl oder übel in ihm eingenistet hatte, war seine Stimme laut und deutlich. Ein missmutiger Laut war zu hören, danach nur noch Kaugeräusche. „Wir werden definitiv ein wenig Fleisch besorgen.“ „Wir?!“ „Ganz recht. Wir.“ Panik befiel den jungen Mann. Wer oder was war diese...Kreatur?!“ „Was glaubst du, wie viele Versuchskaninchen mir dieser Bengel von Seto Kaiba vorgesetzt hat und wie viele ich von ihnen gefressen habe, bis ich dich gefunden habe?“ Mariks Kinnlade klappte leicht nach unten, während der auf seltsame Art und Weise agile Arm schamlos die komplette Toastbrotpackung griff und sich einen nach dem anderen von ihnen in den Mund schob. Marik war also nicht der erste, der...? „Ganz recht. Ich musste sie alle töten und fressen, um wieder zu Kräften zu kommen...und dann kamst du und ich weiß nicht so recht, aber irgendwie mochte ich dich auf Anhieb, Marik Ishtar.“ „U-und was...was soll das Ganze hier? Wieso bleibst du in meinem Körper?“ „Ich musste raus aus diesem Gefängnis. Zum Dank habe ich dich nicht sterben lassen.“ Es klang zwar sinnig, aber irgendwie nicht wirklich...moralisch richtig. Doch Marik blieb keine Zeit darüber nachzudenken, da sich die fremde Kreatur mit einem Mal wieder vollständig in seinen Körper zurückzog und nur noch als unsichtbare Stimme in seinem Kopf ihm zu schnaubte. „Nicht die Tür öffnen!“ Kaum ausgesprochen schallte das Geräusch der Klingel durch Mariks Apartment. Dem Ägypter gefror das Blut in den Adern. „Aufmachen! Wir werden Ihnen nichts antun, wenn Sie die Tür sofort öffnen!“ Irritiert und mit rasendem Herzen wandte Marik den Blick zu seiner linken Seite um, bevor ihm wieder bewusst wurde, dass sein nagelneuer Mitbewohner sich ja wieder in ihn hinein verzogen hatte. Moment, interagierte er jetzt schon ernsthaft mit diesem...Ding?! Als wäre es eine Person?! Ihm war bewusst, dass es eine Falle sein könnte, als er rasch zur Tür schlich und durch den Türspion spähte. Jetzt zu fliehen war sowieso keine Option, Kaibas Männer würden es auf der Stelle bemerken und weiter nach ihm suchen. Außerdem waren sie bewaffnet, wohingegen er völlig schutzlos war! „Ich möchte zuerst wissen, was Sie wollen!“, er versuchte, seine Stimme selbstbewusst und fordernd klingen zu lassen, wurde jedoch von einer weiteren unterbrochen, die empört in seinem Kopf herumkreischte. „Ich hab doch gesagt, bleib von der Tür weg! Hör sofort auf mit denen zu verhandeln!“ „Wir wollen nur das zurück, das Mister Kaiba gehört. Und jetzt öffnen Sie sofort die Tür.“ Mit klopfendem Herzen trat der Ägypter einen Schritt zurück. Die Möglichkeiten für den Ausgang dieses Szenarios schienen sich endlos in seinem Kopf zu eröffnen. Sie könnten irgendeine Möglichkeit besitzen, diesen Fremdkörper aus ihm herauszuholen und ihn selbst einfach hier zurücklassen. Sie könnten ihn mitnehmen und Kaiba selbst würde sich um das Problem kümmern. Sie könnten ihn hier und auf der Stelle töten und den Symbionten beschlagnahmen. Und ihn womöglich zu einem späteren Zeitpunkt auch vernichten. Die Stimme in seinem Kopf war bemerkenswert ruhig. Ob er seine Gedanken las? Dieses seltsame Ding mit der Löwenmähne hatte von Gefangenschaft und Versuchen gesprochen. War eine solche Behandlung nicht irgendwie...unmenschlich? Konnte man bei einem solchen Wesen überhaupt das Wort „menschlich“ benutzen? „Nein. Gehen Sie, oder ich werde die Polizei verständigen!“ Entschlossen ballte der Ägypter die Hände zu Fäusten und fixierte mit starrem Blick die Tür, während eine gackernde Stimme in seinem Kopf sich höchst stolz zu Wort meldete. „Ausgezeichnet! Das ist mein Junge!“ „Öffnen Sie auf der Stelle diese Tür!“ „Nein! Hauen Sie ab!“ Und kaum hatte Marik seine Drohung ausgesprochen, zersplitterte auch schon das Schloss und die Tür seines Apartments flog mit einem ohrenbetäubenden Knall auf. Vier bewaffnete Männer in Schutzkleidung, auf denen das Logo der Kaiba Corporation prangte, drangen in die Wohnung ein und richteten den Lauf ihrer Waffen auf ihn. Aus, vorbei. Er war geliefert. Hoffentlich würden sie es wenigstens schnell und schmerzlos machen! Kapitulierend erhob Marik die Hände und ließ Kaibas Handlager tatsächlich innehalten – doch jemand anderem in ihm drin schien das gar nicht zu passen. „Nimm sofort die Hände runter! Du lässt uns dämlich aussehen!“ „N-nein, das ist notwendig...sie werden uns sonst...“ Marik spürte, wie sich die Männer, die ihn umzingelt hatten, irritierte Blicke zuwarfen. Wahrscheinlich glaubten sie, er wäre vollkommen übergeschnappt, vor ihren Augen auch noch ein Selbstgespräch zu führen. „Nimm die Hände runter!“ „Aber sie werden schießen!“ Ein entnervter Laut war alles, was darauf noch als Antwort erfolgte. Dann plötzlich spürte Marik, wie etwas aus ihm herauszuwachsen schien und sich über ihn legte, wie eine zweite Haut, die ihn sich stärker, machtvoller und kräftiger fühlen ließ. „Ich übernehme das!“ Als Marik wieder bei Bewusstsein war, fand er sich mitten auf dem Holzboden seiner Wohnung wieder – und direkt in seinem Blickfeld ein toter Körper, dessen abgetrennter Kopf auch nur wenige Zentimeter von ihm entfernt lag. Marik spürte, wie ihm speiübel wurde. „Was zur Hölle hast du gemacht?!“ „Ich habe uns vor dem sicheren Tod gerettet, Marik. Und jetzt fressen wir sie, einen nach dem anderen.“ „Du bist ja nicht mehr ganz dicht!“ Wie von Geisterhand wurde er auf seine Füße gezogen und ein Kopf wuchs aus seinem Brustkorb heraus, dem ein halber Oberkörper folgte, so dass sie sich auf Augenhöhe ansehen konnten. Zwei Hände wurden an seine Wangen gelegt – die sich erstaunlicherweise sehr warm anfühlten. Fast wie warmes, angenehmes Wasser, welches sein Gesicht berührte. „Genau deswegen habe ich dich ausgewählt, Marik Ishtar. Hitzköpfig und nicht auf den Mund gefallen, wenn es darauf ankommt!“ Eine sehr lange, bewegliche Zunge kam aus dem leicht geöffneten Mund hervor und leckte Mariks Nasenbein, was den Ägypter starr vor Schreck werden ließ. „Keine Sorge, ich helfe dir dabei, den Rest zu entsorgen. Aber ich bin mir sicher, wir zwei werden noch viel, viel Spaß miteinander haben....!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)