Der Wert des Lebens von Uchiha--Itachi91 ================================================================================ Kapitel 39: Letzter Schauprozess -------------------------------- Kapitel 39 – Letzter Schauprozess Es waren wieder einige Tage vergangen. Itachi hatte sich in der Zwischenzeit auf den letzten Prozess, den er führen sollte vorbereitet. Den Rest der Zeit hat er genutzt, um Zeit mit Yuna zu verbringen und sie zu genießen. Sie wollten so viel unternehmen wie möglich, solange es noch ging. So hatten sie wieder eine Runde am See gedreht. Itachi hatte so viel Spaß daran, dass Yuna spontan beschloss einfach noch eine Runde zu drehen. Den Umständen entsprechend ging es ihm erstaunlich gut. Das hatte er der guten Medikation von Tsunade zu verdanken, die die Symptome seiner Erkrankung für den Moment recht erträglich hielt. Er war sehr dankbar dafür, denn das ermöglichte ihm ein halbwegs normales Leben, auch wenn er immer mehr Einschränkungen spürte. Die Zeit in der Itachi und Yuna nicht irgendwohin unterwegs waren, nutzten sie um die Hochzeit zu planen. Die Zeit dafür war zwar recht knapp, aber sie wollten ja auch keine übertrieben große Feier. Es würde eine Feier im engsten Familien und Freundeskreis werden. Nun war es bereits Montag. Am Morgen hatte Yuna Itachi zum Gericht gebracht und auf dem Weg dahin noch Kakashi eingesammelt. Itachi fühlte sich ausgerechnet an diesem Morgen etwas wackelig auf den Beinen, wollte das ganze aber auf keinen Fall absagen. Ob es nun an seiner Erkrankung lag, oder daran, dass er vor Aufregung etwas zu wenig geschlafen hatte, er wusste es nicht. Jedoch würde er Hilfe brauchen. So hatte er in weiser Voraussicht Kakashi gefragt, ob er ihm assistieren könnte. Denn es könnte ein langer Tag werden und er würde vermutlich nicht so lange stehen können, dessen war er sich bewusst. Yuna war zwar besorgt Itachi könnte sich zu viel zumuten, jedoch versprach Kakashi ihr gut auf ihren Verlobten aufzupassen, so lass sie sich voll und ganz auf ihre Prüfung konzentrieren konnte. Sie versprach wiederzukommen, sobald sie fertig war. Sie hoffte dieses Mal Itachi auch live zu erleben, und nicht nur Ausschnitte seiner inzwischen Berühmten verfahren im Fernsehen zu sehen. Sie verabschiedeten sich mit einem Kuss, und Yuna machte sich schnell auf den Weg zur Uni. Dort wurde sie bereits erwartet. „Guten Morgen, Yuna. Wie ist es?“, wurde sie von dem pink haarigen Mädchen gefragt. „Ah, Sakura, guten Morgen. Soweit ganz gut“, antwortete Yuna, und berichtete ganz kurz, wie die Woche so verlaufen war. Als sie bei dem Punkt ankam, dass Itachi einen Schauprozess führen sollte, war Sakura beeindruckt. „Und wie Laufen die Hochzeitsvorbereitungen?“, fragte Sakura schließlich. „Nun, es ist eigentlich alles Organisiert. Das einzige was mir fehlt, ist ein Kleid. Ich wollte es eigentlich mit meiner Mutter kaufen gehen, meine Eltern schaffen es aber leider erst zur Hochzeit“, erklärte Yuna. So ganz alleine ein Hochzeitskleid kaufen, sie wusste ja gar nicht, ob es ihr auch wirklich stehen würde. „Mmhm, wie wäre es, wenn ich mitkomme und dich berate?“, schlug Sakura vor. „Echt, das würdest du tun? Das ist ja total lieb!“, freute sich Yuna. „Wie wäre es gleich nach der Klausur?“, fragte sie. „Nun, ich habe versprochen gleich nach der Klausur zum Gericht zu kommen. Hast du auch morgen Zeit? Da trifft sich mein Verlobter auch mit seinem Freund um ihm einen passenden Anzug auszusuchen. Und in der Zeit wollte ich nach einem Kleid Ausschau halten“, erklärte Yuna. „Ja, klar, morgen habe ich auch Zeit. Öhm, sag mal, darf meine beste Freundin auch mitkommen? Sie steht total auf Hochzeiten und Kleider aussuchen. Sie ist womöglich auch eine noch bessere Modeberaterin als ich“, fragte Sakura. „Klar, hab nix dagegen“, lächelte Yuna. Sie freute sich sehr, sich das Kleid nun doch nicht alleine aussuchen zu müssen. Sie mochte Sakura irgendwie und hatte das Gefühl, sie würde in ihr nun Endlich eine echte Freundin finden. Kurze Zeit später fing die Klausur an. Itachi im Gericht hatte als allererstes nicht so sehr mit dem Gegnerischen Anwalt, als mit der Presse zu kämpfen. Die hatte ihn gleich bei betreten des Gerichtsgebäudes belagert und fing an ihn über seinen Gesundheitszustand auszufragen. Das war dem so gar nicht geheuer. Es ging hier doch gar nicht um ihn, sondern den Prozess. Dank Kakashis Hilfe und dem zusätzlichen Sicherheitsdienst gelang es den beiden jedoch zum Gerichtssaal zu kommen und sich im Vorbereitungsraum breit zu machen. „Die sollen doch über den Fall berichten, nicht über mich“, sagte Itachi, der nicht so recht wusste, wie er mit der Situation da draußen umgehen sollte. „Ich fürchte das gehört dazu. Ich bin mir sicher du schaffst das. Lass es uns einfach wie besprochen machen, das wird schon“. Itachi nickte. Denn die einzige Alternative war den heutigen Prozess abzusagen. Im Zweifelsfall könnte man noch die Öffentlichkeit ausschließen, aber das wollte er auch nicht. Kurze Zeit später kam auch Professor Sarutobi, der sich Itachis Arbeit ebenfalls ansehen wollte. Jedoch würde er heute nicht als Staatsanwalt agieren, das war heute Itachis Rolle. Einige Zeit später fing es an. Der gegnerische Anwalt hatte, so wie erwartet erst mal alle Argumente ordentlich zerpflückt und beteuert, sein Mandant sei unschuldig. Und in der Tat war es in diesem Fall etwas schwieriger zu wiederlegen, es gab viele Umstände, die beachtet werden mussten, so fing man erst mal damit an, die vorhandenen Beweise nochmal aufzunehmen und einige Zeugen zu befragen. Und während die letzten Prozesse am Mittag bereits mit einem Urteilsspruch endeten, kam dieser nun erst in die heiße Phase. Itachi fragte sich, ob er sich nicht doch zu viel zugemutet hatte, den er musste viel stehen und reden, um seine Beweise aufzuführen und die Argumente des gegnerischen Anwalts zu wiederlegen. Auch wenn Kakashi ihm half einige Beweise vorzutragen, damit er nicht mehr als nötig rumlaufen musste, war Itachi zur Mittagszeit bereits völlig fertig, atmete schwer und seine Beine zitterten. Die Pause kam keinen Augenblick zu früh. In der Pause hatten sie sich in den Vorbereitungsraum zurückgezogen, wo extra eine Liege aufgestellt worden war, damit Itachi sich ein wenig ausruhen konnte. „Wie fühlst du dich?“, fragte Kakashi besorgt, als er vom Klo wiederkam und Itachi völlig blass da liegen sah. Wie sollte das bloß weitergehen? Er war doch jetzt bereits fertig. Kakashi fragte sich ernsthaft wie Itachi in dem Zustand noch weitermachen wollte. „Es geht“, murmelte der leise. „Ich habe ihm schon angeboten den Prozess zu vertagen, er ist aber fest davon überzeugt es heute noch hinter sich bringen zu wollen“, erklärte Sarutobi, der ebenso dabei war. „Itachi, bitte übertreibe es nicht, du heiratest doch in zwei Tagen“, mahnte Kakashi ihn. „Ich weiß, ich schaffe das“, versicherte der liegende völlig von sich überzeugt und schloss ein wenig die Augen. Die beiden anderen sahen sich schultern zuckend an und verließen vorübergehend den Raum, um dem kranken zumindest ein wenig Ruhe zu geben. Sie waren beide nicht so überzeugt von der Sache, würden es Itachi aber auch nicht ausreden wollen. „Es tut mir irgendwie weh ihn so zu sehen“, stellte der Professor fest. Kakashi nickte traurig. „Ja, er wird immer schwächer, auch wenn er es oft immer noch gut überspielen kann wie schlecht es ihm wirklich geht. Es könnte zwar schlimmer sein, aber… Aber einfach behaupten es ginge ihm gut kann er nicht mehr, denn das wäre eine Lüge“. „Ich hoffe es ist kein Fehler ihn weitermachen zu lassen. Jedoch will er es so sehr. Ich fürchte wenn ich das für heute abbreche wird er mir das nicht so schnell verzeihen, schließlich hatte ich ihm versprochen ihm bei allem zu unterstützen“, teilte Sarutobi mit. „Seine mentale Kraft ist so stark wie eh und je“, stellte Kakashi fest. „Ja, in der Tat, nur das hilft nicht, wenn er nicht mehr stehen kann und vor Erschöpfung zusammenbricht“, erwiderte der Professor. Aber es half nichts. Letztendlich wollte niemand gegen Itachis Willen handeln, auch wenn es womöglich nicht das vernünftigste war. Nach einer Stunde weckte Kakashi seinen Freund vorsichtig, der sich mit einem leichten stöhnen aufsetzte. „Geht es?“, fragte Kakashi. Itachi nickte. „Ja, mir sind auch ein paar neue Ideen gekommen. Ich bekomm den noch dazu, zu gestehen. Das wirst du gleich sehen“, versicherte Itachi mit leichtem lächeln. Am liebsten wäre er jedoch liegen geblieben. Und das sah man ihm an. Irgendwann musste er sich eingestehen, dass er nicht länger stehen kann und bat darum den Prozess im Sitzen weiterführen zu dürfen. Da die Richter um seinen Gesundheitszustand wussten, wurde ihm dies sofort genehmigt. Für Itachi eine große Erleichterung, für die Presse ein gefundenes Fressen. Erst nachdem gedroht wurde, die Presse rauszuwerfen und man auch die ganze anwesende Studentenschaft um Ruhe bat, war wieder Ruhe im Saal. Kurz danach erschien auch Yuna. Eigentlich war der Saal voll, sie durfte ihn dank Sondergenehmigung aber dennoch betreten. Kurz schenkte Itachi ihr ein Lächeln, als er sie sah. Ihre Anwesenheit gab ihm sofort wieder mehr Kraft. Yuna wiederum musste sich zusammenreißen sich nicht anmerken zu lassen, wie beunruhigend sie Itachis Anblick fand. Am liebsten hätte sie ihn sofort mitgenommen und ins Bett gesteckt. Er war eindeutig am Limit. Dass er nicht stand wie sonst bei den Prozessen üblich, sagte auch einiges darüber aus, wie fertig er sein musste. Er war kreidebleich und die paar Mal wo er doch aufstehen musste, er wollte zumindest an den Stellen, an denen es üblich war, die Form bewahren, sah man, dass er zitterte. Vom vielen Reden wurde seine Stimme immer rauer und er musste immer öfter Husten und sein Atem wurde immer schwerer. Keine guten Anzeichen. Und doch führte er das ganze hier absolut vorbildlich und nahm den Angeklagten immer weiter in die Mangel. Die Indizien sprachen immer deutlicher gegen ihn. Auch dem gegnerischen Anwalt fiel so langsam nichts mehr ein. Schließlich sprang der angeklagte auf, er hielt Itachis Anschuldigungen nicht mehr aus. „Ja, Verdammte scheiße, ja, ich wars! Ich habe diese Flittchen alle umgebracht, und soll ich was sagen? Ich habs genossen!“, schrie der. Das wars. Damit war es vorbei. Kurz darauf zogen sich alle zur Beratung zurück. Einige hatten für den dreifachen Mörder die Todesstrafe gefordert. Itachi Argumentierte jedoch dagegen. Und schlussendlich folgten die Richter Itachis Forderung und er wurde tatsächlich zur Lebenslangen Haft ohne die Chance je freigelassen zu werden verurteilt. Itachi hielt nichts von der Todesstrafe. Er wollte, dass diese Menschen den Rest ihres Lebens über das was sie getan hatten nachdenken mussten. Und ein Vergewaltiger und Frauenmörder, zwei davon noch Minderjährig, würde im Gefängnis sicherlich kein schönes Leben haben. Sich vielleicht sogar noch wünschen, man hätte ihn zur Todesstrafe verurteilt. Doch das sollte ihm nicht gewährt werden, er sollte mit seinen Sünden leben müssen, wie lange dieses auch immer dauern mochte. Im Saal herrschte tosender Applaus. Itachi lächelte leicht. Er hatte es geschafft. Zwischendurch hatte er selbst schon nicht daran geglaubt, da er spürte, wie seine Kräfte versagen, mehrfach verschwamm ihm die Sicht, es war bereits früher Abend. Er stand langsam auf und wollte zu Yuna gehen, doch er kam keine 3 Schritte weit, denn dann überkam ihn ein heftiger Hustenreiz. Jetzt war es Endgültig zu viel. Er versuchte ihn zu unterdrücken, zumindest in den Vorbereitungsraum kommen wollte er noch, er wollte nicht, dass jemand sah wie er einen Anfall bekam. Doch es ging nicht, sein Körper gehorchte ihm nicht mehr. Es war ein grässlicher, heftiger Husten, der ihm da entwich und ihn zurück auf den Stuhl sinken ließ. Kakashi hatte ihn so gerade rechtzeitig dorthin zurückgezogen und damit verhindert dass er einfach an Ort und Stelle zusammenbricht. Itachi fasste sich an den Brustkorb, der so sehr schmerzte, dass Itachi glaubte bald ohnmächtig zu werden. Sofort stellten sich Sarutobi und einer der Richter so vor ihn, dass die Presse ihn nicht weiter Filmen konnte, während Kakashi dafür sorgte, dass sein Freund nicht vom Stuhl kippte und versuchte ihn zu beruhigen. „Itachi, scheiße!“, rief Yuna, sprang auf und rannte so schnell es ging in seine Richtung. Sie hatte so etwas die ganze Zeit befürchtet. Er hatte sich also doch übernommen. Kakashi wollte ihm seine Notfallmedikamente verabreichen, hatte sie bereits aus der Tasche geholt, doch Yuna wollte ihn zuerst außer Sichtweite der Öffentlichkeit bringen. Die Presseleute stürzten sich auf den Anfall, den Itachi gerade erlitt wie die Geier. So würde er weder mit noch ohne Medikamente zur Ruhe kommen. „Kakashi, in den Nebenraum!“, rief sie ihm zu, noch bevor sie angekommen war. Der verstand sofort, nahm den völlig verkrampften, hustenden Itachi schnell auf den Arm und trug ihn rüber in den Vorbereitungsraum. Hier hatten sie Ruhe. Jetzt konnten ihm auch die nötigen Medikamente schnell verabreicht werden. „Halt noch ein wenig durch, es wird gleich besser!“, versprach Yuna ihm, als er sie gequält und hilfesuchend ansah. Sprechen konnte er so nicht, er war froh so gerade genug Luft zu bekommen. Yuna hielt ihn dabei im Arm, der erhöht liegende Oberkörper sollte ihm die Atmung erleichtern. „Itachi, ich hab dich doch gebeten auf dich aufzupassen. Mein Gott“, machte Yuna sich sorgen. „Aber, ich habe es doch geschafft“, keuchte Itachi, sobald es ihm irgendwie möglich war und versuchte zu grinsen. Er wirkte Stolz auf seine Leistung. Die Medikamente hatten noch nicht ihre volle Wirkung erreicht, sein Gesicht war immer noch schmerzverzerrt, aber er konnte bereits wieder wesentlich besser Atmen. Doch seine Stimme klang erschreckend schwach. Heute würde er wohl nicht mehr auf die Beine kommen. „Das hast du“, stimmte Yuna ihm zu. Sie wollte ihm keine Vorwürfe machen. Itachi schien glücklich zu sein, sah zufrieden aus, und den Hustenanfall schien er Bereits geahnt zu haben. Einige Minuten später, als der Schmerz endlich abgeebbt war, schlief Itachi völlig erschöpft in Yunas Arm ein. Er hatte sein Tagesziel erreicht, Yuna war bei ihm, und wie er nun nach Hause kam, schien ihm egal. Und selbst wenn es ihm nicht egal gewesen wäre, er hatte ohnehin keine Kraft mehr sich darum zu kümmern. Zum einen weil er sich völlig verausgabt hatte, und zum anderen taten die starken Medikamente ihren Rest. Yuna fasste ihm sanft an die Stirn. „Zumindest scheint er kein Fieber zu haben“, stellte sie fest. „Sollte er nicht dennoch ins Bett?“, fragte Kakashi. Yuna stimmte zu. „Ja, das Auto steht vor der Tür. Ich denke wenn er sich ordentlich ausschläft geht es ihm morgen hoffentlich besser“, stimmte sie zu. „Es tut mir leid, ich hätte womöglich dafür sorgen sollen, dass der Prozess vertagt wird. Er war heute schon von Anfang an nicht bei Kräften“, entschuldigte der Professor sich. Yuna schüttelte den Kopf. „Nein, es war das Richtige. Er hat immer wieder deutlich gemacht, wie wichtig ihm das alles ist. Er wollte es auch unbedingt vor der Hochzeit hinter sich gebracht haben, und das hat er nun. Jetzt wird er sich entspannen können und nicht andauernd daran denken müssen, dass er ja eigentlich noch was vorhat. Zudem gibt es keine Garantie, dass es ihm an einem bestimmten Tag besser geht als heute. Er gibt es nicht gerne zu, aber ich sehe ihn jeden Tag, und sehe auch, wie er immer schwächer wird. Daher ist es gut, dass er es jetzt hinter sich gebracht hat, auch wenn ich ihm den Anfall eben sehr gerne erspart hätte. Diese Hustenattacken bereiten ihm immer so furchtbare Schmerzen. Aber so wie er vorhin gelächelt hat, bin ich mir sicher, dass es nicht falsch war ihn machen zu lassen“, erklärte die junge Frau. Sarutobi nickte leicht beruhigt. „Dann ist es wohl in Ordnung“ Da fiel Kakashi noch etwas ein und er schlug sich vor den Kopf. „Ich Idiot hätte es fast vergessen. Das hier sollte ich ihnen noch nach dem Prozess übergeben. Itachi sagte dass er den heutigen Prozess noch so schnell wie möglich nachreichen wird, aber er wollte, dass sie das schon mal haben. Er hat nicht genau gesagt worum es geht, jedoch schien es ihm wichtig zu sein. Er entschuldigt sich dafür, dass er es nicht ausgedruckt hat, auch das will er noch nachreichen.“ „Was ist das?“, fragte Yuna. Sarutobi steckte den Stick kurz in den auf dem Tisch stehenden Laptop und überflog das ganze Grob. Allein die Seitenzahl umfasste fast das Dreifache des Geforderten und würde ein ganz schön dickes Buch ergeben. „Wow, er hat es wirklich geschafft“, meinte der Professor nur kurz, mit großem Erstaunen in seinem Gesicht. „Was ist das?“, wiederholte Yuna ihre Frage. „Hat er denn nichts davon erzählt, warum er das alles hier gemacht hat, warum ihm das so wichtig war?“, fragte Sarutobi. Yuna schüttelte den Kopf. Der Professor scrollte ganz nach oben auf das Titelblatt der ganzen Arbeit um dieses zu zeigen. „Das ist Itachis Doktorarbeit“, sagte er dann. „Seine…WAS??“, rief Yuna völlig fassungslos, und ihr Gesicht entgleiste vor lauter Fassungslosigkeit. Kakashi blieb ruhiger. „Ich hab sowas vermutet, um ehrlich zu sein“, sagte der dann. „Itachis Doktorarbeit“, wiederholte Sarutobi nochmal. Yuna sah ein paar Mal fassungslos zwischen dem Professor und dem schlafenden Itachi hin und her. „Aber, wann hat er das gemacht? Sowas dauert doch Monate, manchmal Jahre, wann hat er denn angefangen und wie hat er…ich fass es nicht...“, meinte Yuna. „Nun, Itachis Gabe übersteigt die eines normalen Menschen bei weitem. Ich habe es zuerst auch nicht geglaubt. Ich habe ihm diese Arbeit angeboten, als er von seiner Diagnose noch nichts wusste. Als er von seiner Erkrankung erfuhr, dachte er auch zuerst, dass es das war, doch dann hat er mich gebeten, die Arbeit trotzdem schreiben zu dürfen. Ich habe ihn erst für verrückt erklärt, aber er meinte es ernst. Wir haben einiges besprochen und einiges etwas abgewandelt, damit er zumindest die Chance hatte. Aber wenn ich mir diese Datei grob ansehe, scheint er es geschafft zu haben. In unter 2 Monaten. Das ist Wahnsinn und so etwas habe ich in meinem ganzen Leben, und ich bin nicht der jüngste, noch nie auch nur ansatzweise erlebt“, erklärte Sarutobi voller Bewunderung. „Jetzt verstehe ich, warum er immer wie besessen am Laptop saß, manchmal sogar am See, oder im Bett, wenn es ihm nicht gut genug ging um aufzustehen. Ich habe immer gedacht er bereitet sich bloß auf diese Prozesse vor, aber das da noch so viel hinter steckte. Itachi, das ist absoluter Wahnsinn“, meinte Yuna. Jetzt wurde ihr einiges klar. „Und was denken sie, wird er seinen Titel bekommen? Er hatte sich ja so sehr gewünscht, dass noch etwas aus ihm wird“, fragte sie dann. „Ich muss mir das alles erst mal durchlesen. Sag ihm bitte, er braucht es nicht auszudrucken. Wenn er es schafft den Schluss noch nachzuliefern ist es okay, wenn nicht schaue ich, wie ich es ohne Werte. Sag ihm, dass eine Kurzfassung reicht, wenn er es noch machen will. Ich bin aber fest davon überzeugt, dass die Arbeit gut ist. Ich habe von ihm bisher noch keine schlechte Arbeit erlebt. Wenn alles vollständig ist wird er seinen Titel bekommen. Ich hatte bisher noch keinen Studenten, der bereits in diesem Alter promoviert hat. Ich kann es kaum erwarten, mir das alles durchzulesen“, sagte Sarutobi. Yuna lächelte. „Das klingt doch gut. Ich denke er wird sich sehr freuen“, sah den schlafenden Itachi an. Er sah so schwach und blass aus. Aber er war jetzt völlig ruhig, schien weder Schmerzen noch Atemnot zu haben. „Ich denke wir sollten ihn heimbringen, oder?“, fragte Kakashi. Yuna nickte. Sarutobi begleitete die drei noch bis zum Auto. Leider ging dies, obwohl die meisten Studenten inzwischen Weg waren, nur mit Hilfe der Sicherheitsbeamten, denn die Presse hat draußen gelauert. Sie wollten unbedingt mehr über Itachis mysteriösen Zusammenbruch erfahren, und fielen darüber her, dass er nicht bei Bewusstsein zu sein schien. Trotzdem schafften sie es ihn zum Auto zu bringen. Kakashi fuhr mit, er hielt Itachi fest, damit er in einer halbwegs bequemen Position transportiert werden konnte, und Yuna fahren konnte. Kurz bevor sie losfuhren, wurde Itachi doch noch einmal kurz wach und flüsterte leise. „Sagt ihnen ruhig was ich habe, jetzt ist es mir egal. Vielleicht geben die dann ja endlich Ruhe.“ Sarutobi meinte er würde das übernehmen, sie sollten schon mal fahren und bat Itachi sich gut auszuschlafen. Der lächelte, bevor er nur Momente später wieder einschlief. Yuna fuhr dann los. „Der arme, völlig entkräftet. Seine Willenskraft ist unglaublich.“, dachte der Professor, der höchsten Respekt vor der Leistung seines Studenten hatte. Die Presseleute liefen dem Professor hinterher und fragten ihn aus, sie wollten keine Ruhe geben. Schließlich, kurz bevor er das Gerichtsgebäude betrat drehte sich um, um ein Statement abzugeben. „Sie wollen wissen was er hat? Der junge Mann, den die Welt so sehr für seine unglaubliche Auffassungsgabe so sehr bewundert, hat Lungenkrebs im Endstadium. Er wird also nicht die große, ihm prophezeite Karriere als Oberstaatsanwalt haben. Denn er hat nur noch wenige Wochen zu Leben. Wie man eben unschwer erkennen konnte, ist er bereits deutlich von der schweren Krankheit gezeichnet. Aber wenn sie ihn und seine Arbeit auch nur ansatzweise Respektieren, dann werden sie gefälligst über den Prozess berichten, und nicht über seine Krankheit!“, sagte Sarutobi in einem ruhigen, aber sehr durchdringenden und sehr bestimmten Tonfall. Jetzt waren alle still, keiner sagte auch nur noch ein Wort. Und Sarutobi verschwand im Gerichtsgebäude. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)