Der Wert des Lebens von Uchiha--Itachi91 ================================================================================ Kapitel 17: für den Rest meines Lebens -------------------------------------- Kapitel 17 – für den Rest meines Lebens Es herrschte absolute Stille im Raum. Man hätte eine Stecknadel fallen hören können. Itachi, der eben erfahren hatte, wie schwer krank er wirklich ist sah die Ärztin fassungslos an. Dazu viel ihm gar nichts mehr ein. Und auch wenn er keinen Ton von sich gab merkte Yuna, wie er erst leicht zusammenzuckte und sich dann anspannte. Spätestens jetzt war es klar: Er hatte es wirklich nicht gewusst. Nach einigen Momenten der Stille, flüsterte er leise. „Aber…das ist…unmöglich…“. Seine Stimme klang wie Tot. Die Fassungslosigkeit konnte man erkennen, jedoch hatte er abgesehen davon nicht auch nur ein Fünkchen einer Emotion in die Stimme hineingelegt. Jedoch sah man ihm an, wie es in seinem Kopf ratterte. Dann wandelte sich sein Gesichtsausdruck zu einem lebendigen Fragezeichen. Natürlich, auch er kannte die Aufnahmen die ihm sein Arzt gezeigt hatte. Natürlich ergab es alles auch für ihn keinen Sinn. „Wenn du möchtest kann ich es dir genauer erklären. Wenn du meinst dass du jetzt Aufnahmefähig bist. Es muss ein großer Schock sein…“, sagte Tsunade sanft. Itachi wollte in der Tat eine Erklärung. Er konnte einfach nicht glauben, was er da eben gehört hatte. Es war wie in einem schlechten Film. Ob die Ärztin seine Untersuchungsergebnisse mit dem eines anderen Verwechselt hat? Das wäre noch die logischste Erklärung. Doch Yuna würde sicher nicht wegen einer Verwechslung Tränen vergießen. Jedoch, nach allem was er von Tsunade gehört hatte, konnte er sich nicht Vorstellen, dass sie sich irrte. Schließlich ging es ihm in letzter Zeit ja wirklich immer schlechter. Irgendetwas an Dr. Shimura kam ihm inzwischen auch komisch vor. Es wollte ihm nicht so recht in den Kopf gehen, was Tsunade ihm da eben gesagt hatte. Es wusste in dem Moment weder was er denken, noch was er fühlen soll. Schließlich nickte er dann, gespannt auf das, was Tsunade noch zu sagen hatte. „Okay, einen Moment. Ach ja, wenn du zu irgendetwas davon was ich dir gleich sage, jetzt oder auch später fragen hast, frag einfach.“, sagte sie dann, holte schnell ein Tablett aus einer Schublade, und suchte dann etwas raus, dann hielt sie das Display so, dass Itachi es auch sehen konnte. „Wir haben erst CT Aufnahmen mit Kontrastmittel gemacht um eine eventuelle Lungenembolie zu erkennen. Der Verdacht der Lungenembolie hat sich schnell Bestätigt, jedoch fanden wir dabei noch andere Auffälligkeiten, weshalb noch ein normales CT von deinem Brustkorb, speziell von deiner Lunge gemacht wurde. Dort fanden wir das hier.“, sagte sie, ihm die Bilder zeigend, dann deutete sie auf mehrere Stellen. „Dies hier scheint der Primärtumor zu sein, zumindest ist es der mit Abstand größte, er nimmt schon knapp die Hälfte des Linken Lungenflügels ein. Ein Wunder, dass er trotz der Größe, im Lungengewebe geblieben ist. Die Nähe zum Herzen macht die Position recht gefährlich. Jedoch wie du selbst siehst, leider nicht der einzige. Die anderen kleineren hier sind Metastasen, und eigentlich ist es ein Wunder, dass du bisher noch ohne Sauerstoffgabe nicht permanente Luftnot hast. Ich war um ehrlich zu sein Geschockt, da wir schon Patienten mit wesentlich kleineren Tumoren, aber schon größeren Auswirkungen hatten. Nun, das macht es leider nicht besser. Das Ganze ist, wie du dir vielleicht aus denken kannst, nicht operabel. Und leider ist das auch noch nicht alles.“, erklärte sie Itachi, und bereitete ihn schließlich auf die nächsten Bilder vor. Gab ihm jedoch wieder etwas Zeit um das alles Sacken zu lassen. Itachi schluckte hart. Nun, bei der Offensichtlichkeit musste man nicht mal mehr Arzt sein, um die richtige Diagnose zu stellen. Da auf den Bildern auch noch Teilweise einige der damals bei seinem Unfall gebrochenen Knochen, mit den ihm Bekannten verdickten Stellen an den Knocken sehen konnte, gab es keinen Zweifel, dass das hier wirklich seine Bilder waren und keine Verwechslung. „Was…denn noch?“, fragte Itachi recht monoton. Eigentlich wollte er schon gar nichts mehr wissen, aber wo Tsunade schon mal dabei war ihm zu Erklären was alles nicht mit ihm stimmt, sollte sie doch einfach fertigreden. Ob jetzt oder später, was machte das denn noch für einen Unterschied? Tsunade sah Itachi leicht Skeptisch an, sie hatte noch nie jemanden erlebt, der bei solch einer Diagnose so ruhig blieb. Nicht, dass er ihr hier gleich noch in Ohnmacht fiel. Aber nun gut, sie machte ein weiteres Verzeichnis auf, dann Sprach sie weiter. „Nun, da es sofort offensichtlich war, dass der Krebs bereits gestreut hatte, wollte ich sehen, wie weit er sich schon im Körper verteilt hat…dazu habe ich ein PET-CT und ein Hirnscann veranlasst, das muss separat gemacht werden, da das Gehirn auf den PET Aufnahmen immer aufleuchtet. Und na ja, das hier ist das Ergebnis…willst du die Aufnahmen sehen?“, ging sicher, dass Itachi noch zuhörte und das ganze sehen wollte. Dieser nickte leicht, auch wenn etwas verzögert. Jetzt zeigte sie Itachi die Bilder. „Alles was hier Rot dargestellt ist sind Metastasen…“, fügte sie dann hinzu. Jetzt kam von Itachi doch eine Reaktion. „Aber…“, entwich es ihm, ehe er das ganze einfach mit offenem Mund anstarrte. Jetzt sah man ihm den Schock nun doch an. „da ist überall rot…“. Mehr fiel ihm dazu nicht ein. So langsam wurde er sich bewusst, wie ernst die Lage für ihn war. „Ja, das stimmt. Eigentlich sind so ziemlich überall welche, fast alle Organe und auch die Knochen sind betroffen. Jedoch sitzen sie alle noch so, dass sie weder besonders stark auf irgendwelche Nerven drücken, noch die Funktion der Entsprechenden Organe gravierend einschränken.“, erklärte sie ihm, ehe sie in Gedanken sagte: „Na ja, eigentlich ist es ein Wunder, dass du erst jetzt zusammenbrichst…ach, eigentlich ist es ein Wunder, dass du in dem fortgeschrittenen Stadium überhaupt noch lebst…“. „Jedoch, das ist die gute Nachricht für heute, dein Gehirn ist wie durch ein Wunder noch nicht betroffen.“, fügte sie dann schließlich hinzu, um wenigstens etwas positives noch dazu sagen zu können. Wieder ließ die Itachi etwas Zeit um die neuen Informationen zu Verarbeiten, zumindest soweit es in der kurzen Zeit ging. Wieder war es absolut Still im Raum. Eine Weile rührte Itachi sich gar nicht. Das wagte er gar nicht. Unzählige Fragen kreisten ihm in seinem Kopf rum. Auf einen Großteil davon würde wohl auch Tsunade wohl keine Antwort wissen. Denn sie hatte schon erwähnt, dass sie nicht wusste, warum vor einem Monat ihm noch komplett unauffällige Bilder gezeigt wurden. Auf andere würde sie sicher eine Antwort wissen, doch die wollte Itachi im Moment gar nicht hören. Eigentlich wollte er jetzt gar nichts mehr hören. Es war genug. Denn je mehr er darüber nachdachte, spürte er immer mehr die Angst in sich aufkommen. Auch wenn er es noch schaffte nach außen hin nichts davon zu zeigen. Jedoch brannte ihm schließlich doch noch eine entscheidende Frage auf der Zunge. Zwar wollte der diese Antwort eigentlich auch nicht hören, denn nach allem was Tsunade ihm eben gezeigt hatte, konnte er sich seinen Teil schon denken. Jedoch würde es auch nicht helfen, es auf später zu verschieben. Er schloss kurz die Augen und atmete vorsichtig durch, um sich etwas zu beruhigen. „Wie…wie lange habe ich noch…?“, flüsterte er mit leicht zittriger Stimme. Nun war es Yuna die zusammenzuckte. Sie saß die ganze Zeit daneben, Itachis Hand immer noch in ihrer haltend. Sie sah ihm an, dass ihn das Ganze nicht unberührt ließ. Jedoch erstaunte auch sie, wie ruhig er bisher geblieben war. Jedoch, dass er das offensichtliche sofort ansprach, und das in einem Tonfall, als würde er fragen wie lange er noch auf den nächsten Zug waren muss, schockierte sie doch etwas. War es ihm denn egal? Nein, das konnte sie sich nicht vorstellen. Sie spürte, dass er leicht zitterte. Sein Gesicht verriet in dem Moment jedoch absolut nichts über seinen emotionalen Zustand, während sie aufpassen musste nicht wieder drauflos zu weinen. „Nun…ich hatte gehofft, dass dies nicht die erste Frage sein wird, die ich dir beantworten muss, jedoch habe ich es irgendwie befürchtet. Nun, um die Wahrheit zu sagen, genau weiß ich es nicht. Sämtliche Prognosen, die ich dir geben kann sind nur Schätzungen. Für diese wäre es natürlich gut zu wissen, seit wann du tatsächlich krank bist, dann wüsste ich in welcher Geschwindigkeit die Erkrankung bei dir Voranschreitet. Da die ersten Symptome die darauf hindeuten aber schon vor einem Jahr aufgetaucht sind…schätze ich, dass das ganze bei dir irgendwie langsamer abläuft als üblich…jedoch kann ich dir, wie du sicher schon vermutest leider keine sonderlich gute Prognose geben.“, Tsunade atmete einmal tief durch. „Ja, ich weiß, das willst du gerade wahrscheinlich gar nicht wissen. Ich wollte nur, dass du verstehst, das alles was ich dir sagen kann lediglich eine ungefähre Schätzung auf Basis von Erfahrungswerten ist.“ „Und die wäre?“, hackte Itachi nach, immer noch so emotionslos wie vorher. „Nun…das…vorausgesetzt, dass keiner der Tumore die sich in der Nähe deines Herzens befinden spontan beschließen dort hineinwachsen, beziehungsweise die anderen zu keinem spontanen Organversagen führen, was jedoch nicht vorhersehbar ist und recht schnell geschehen kann…vielleicht 3 Monate…wenn du Glück hast ein wenig mehr…eine bessere Prognose vermag ich dir jedoch leider nicht zu geben…“, erklärte sie ihm dann recht Sachlich. „jedoch kann auch ich mich irren“, fügte sie dann schließlich noch hinzu. Denn da sie so viele Faktoren einfach noch nicht kannte, war es wirklich schwer eine vernünftige Prognose zu geben. Doch hatte sie alles, was sie schon wusste berücksichtigt, sonst hätte sie ihm vermutlich keine zwei Wochen mehr gegeben. „Aber..das.“, stotterte er zuerst noch recht ruhig. Während Yuna die Ärztin mit weiß aufgerissen in völliger schock starre ansah. Das durfte einfach nicht wahr sein! Während Itachi erschreckend ruhig blieb, kostete es Yuna einiges an Kraft ihre Tränen zu unterdrücken. Sie wollte jetzt stark sein, für Itachi. Diesem fiel in diesem Moment etwas Entscheidendes ein. „Sasuke…“ flüsterte er. Das war der springende Punkt, an dem er schließlich doch die Kontrolle über seine Emotionen verlor. „NEIN! Sasuke, das…ich….das ist zu früh, das…ich muss noch meinen Bruder treffen!“, rief er, völlig unkontrolliert in wechselnden Tonlagen. „Es tut mir wirklich leid…aber wie gesagt, ich werde machen was ich kann“, versicherte Tsunade, in der Hoffnung ihn beruhigen zu können. Doch das konnte sie nicht. „Und das wäre was? Also gibt es doch noch eine Chance für mich? Ich verlange ja keine Heilung, aber…mein Bruder, er wird nächstes Jahr 18, und ich möchte ihn so gerne wieder sehen. Noch ein Mal, wenigstens ein Mal! Es muss doch irgendwas geben, irgendeine Therapie, damit das möglich ist…mehr will ich gar nicht, bitte, wenigstens bis ich Sasuke Treffen kann…mit ihm reden…wenigstens ein Mal!“, sprudelte es nun verzweifelt aus ihm heraus. Nach den Bildern die Tsunade ihm gezeigt hat, hatte er tatsächlich keine gute Prognose erwartet, aber nun, wo ihm bewusst wurde, dass er seinen geliebten kleinen Bruder vielleicht tatsächlich nie wieder sehen wird, jetzt konnte er sich nicht mehr halten. Jetzt vergaß er auch, dass er vorhin noch im OP lag, und wollte aufspringen, setzte sich ruckartig auf, entriss dabei auch seine Hand aus Yunas Griff. Doch bekam er auch sofort die Quittung dafür. „Uugh…“, entwich ihm nun ein schmerzerfülltes Stöhnen. Jetzt war es Yuna, die ihn aufhielt. Vorsichtig legte sie ihre Arme um ihn, um ihn vorsichtig an sich zu lehnen. „Itachi…“, flüsterte sie. Dieser hörte jedoch nicht zu, war zu sehr mit sich selbst beschäftigt. Denn ihn Durchzug für einige Momente ein so heftiger Schmerz, dass er für den Moment den Atmen anhielt und sich zusammenkrampfte, die Augen weit aufgerissen“. So konnte er sich für den Moment auch nicht gegen Yunas Griff wehren, die ihn Vorsichtig wieder in eine halbwegs liegende Position zog. Es dauerte einige Momente, ehe er sich anfing wieder etwas zu entspannen, jedoch Atmete er immer noch sehr unruhig. „Itachi…geht es…?“, fragte Yuna besorgt, auch wenn die Frage eher rhetorisch war, denn man musste keine Große Intelligenz besitzen, um zu sehen, dass es ihm nicht gut ging. Anstatt auf diese Frage einzugehen stellte er jedoch eine Gegenfrage. „Ich…werde ihn nie wieder sehen…oder?“, mit einem so verzweifelten und schmerzerfüllten Gesichtsausdruck, dass es vor allem Yuna sehr wehtat ihn so zu sehen. „Nun, diese Frage kann ich dir wirklich nicht beantworten. Und zu den Behandlungsmöglichtkeiten…es…tut mir Leid, dafür ist es bereits zu spät…zu einem früheren Zeitpunkt hätte ich mehr machen können, jedoch ist dein Körper für alle bekannten lebensverlängernden Therapien bereits zu Schwach. Vor allem die üblichen Chemotherapien würden dir in dem Zustand mehr schaden als nützen. Dein Körper hat bereits eine Phase erreicht…in dieser werden solche Therapien, wenn sie vorher stattgefunden haben, dann abgebrochen.“ sagte Tsunade ruhig. Ein paar Details ließ sie aus, um ihn nicht noch mehr zu verunsichern. Das war ohnehin schon zu viel für ihn. Jedoch mischte sich Yuna ein, als Itachi sich gerade wieder aufsetzen und weiter Protestieren wollte. „Aber, Itachi…ich werde mit meinen Eltern sprechen, vielleicht fällt ihnen etwas ein. Ob du noch ein Jahr schaffst oder nicht, ich möchte, dass du ihn wiedersehen kannst. Klar wäre mehr Zeit besser, aber ich verspreche dir, ich werde alles tun was in meiner Macht steht, damit du Sasuke wieder sehen kannst. Wenigstens das hast du verdient. Wenn das dein größter Wunsch ist, sollte man ihn dir nicht verwehren.“, versprach Yuna ihrem Freund. Sie wollte nichts Versprechen, was sie nicht garantieren konnte, deswegen versprach sie auch nicht, dass sie Sasuke finden würde. Aber sie versprach alles dafür zu tun. Das war das mindeste was sie machen konnte. Sie wusste genau wie wichtig es für Itachi war, vermisste er seinen kleinen Bruder doch so sehr. „Es ist…mein einziger Wunsch…“, antwortete Itachi daraufhin. „Dann werde ich alles geben, damit er sich erfüllt“, versprach sie ihm nochmal. „Danke…du bist zu gut zu mir…das habe ich gar nicht verdient.“, flüsterte er, nun wesentlich ruhiger. „Doch, das hast du.“, antwortete sie. „Jedoch hast du diesen Mist da“, sie zeigt auf das Tablett, auf dem immer noch die Scans von seinem Körper geöffnet waren. „das hast du nicht verdient…“ „Vielleicht ja doch…“, entgegnete Itachi ihr. „Oh nein, Itachi, so darfst du nicht denken. Das Verdient niemand. Aber aussuchen kann man es sich leider nicht. Ich…verdammt, ich will dich nicht verlieren…ich liebe dich doch…“, antwortete sie, nun rollten ihr doch ein paar Tränen übers Gesicht. „Ich dich auch, Yuna…bitte Verzeih….“, sagte Itachi dann leise, während er eine Hand zu ihrem Gesicht ausstreckte um ihre Tränen abzuwischen. Yuna schüttelte den Kopf. „Es gibt nichts, wofür du dich entschuldigen müsstest.“ Itachi sagte daraufhin einfach nichts mehr, kannte er Yuna gut genug um zu wissen, dass Protest Sinnlos war. Es war einfach zum wahnsinnig werden, so war er sehr dankbar, dass Yuna hier und für ihn da war. „Hast du spontan noch Fragen?“, wollte Tsunade dann wissen. „Gibt es denn wirklich nichts…was man noch tun könnte? Dass ich wenigstens etwas mehr Zeit bekomme?“, fragte Itachi Vorsichtig. Jedoch konnte er sich die Antwort schon denken. „Nun, ich lasse deine DANN aktuell noch auf eine Bestimmte Mutation testen. Wenn du diese seltene Mutation haben solltest, gibt es etwas, was dir eventuell noch helfen könnte zumindest für den Moment. Doch Heilen kann ich dich nicht, egal wie es der Test ausfällt…es tut mir Leid…“, antwortete sie ihm. „Verstehe…“, murmelte Itachi schließlich. „Gibt es noch Fragen? Oder etwas was du jetzt möchtest?“, fragte die Ärztin. Wie sie ihn zu behandeln gedenkt, das würden sie auch später besprechen können. Sie sah Itachi an, dass er eigentlich nur noch ruhe wollte. Und der schüttelte tatsächlich den Kopf. „Ich…muss nachdenken. Können wir vielleicht später weitersprechen? Wenn das Ergebnis da ist, ob das Medikament in Frage kommt? Denn auf Spekulationen habe ich keine Lust. Es…es reicht mir für den Moment…“, antwortete er dann. „Ist in Ordnung. Ich komme dann später wieder und lasse dich fürs erste in Ruhe. Wenn etwas ist, ruft mich, ich komme dann so schnell ich kann.“, meinte Tsunade dann. „Danke“, flüsterte Itachi, schloss dann die Augen. „Bis später“, antwortete Yuna dann. Nachdem Tsunade den Raum verlassen hatte, Herrschte wieder stille. Dann schaute Itachi Yuna an. „Sag mal, weißt du vielleicht wovon sie eben geredet hat? Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass dieses Medikament in Frage kommt, und was würde es bewirken? Weißt du da etwas drüber?“, wollte Itachi dann doch wissen, während er sich dazu entschloss sich nun doch wieder normal ins Bett zu legen, lag er bis jetzt immer noch an Yuna gelehnt. „Nun, ich denke sie meint eine Immuntherapie. Es gibt einige bekannte, die jedoch nur bei bestimmten Mutationen auftreten. Ich habe mal davon gehört, dass es etwa 5% aller Patienten betrifft. Diese Medikamente stecken noch in der Forschung und kommen gerade erst in den Klinischen Einsatz. Viele Patienten sprechen selbst in späten Stadien sogar noch recht gut darauf an, so dass bei bis zu 70% eine Lebensverlängerung erreicht werden kann. Und der Vorteil ist, dass die weit weniger belastend sind als eine Chemo, so also auch für bereits deutlich geschwächte Patienten wie dich in Frage kommen.“, erklärte sie ihm das, was sie vor gar nicht mal so langer Zeit erst in einer Vorlesung gelernt hatte. „Nur 5%, das ist so wenig…und dann wissen wir nicht mal ob es hilft…“, murmelte Itachi wieder. „Ja, das stimmt, die Wahrscheinlichkeit ist sehr gering, aber vielleicht bist du ja einer von den 5% und kannst dann noch etwas Zeit an die 3 Monate dranhängen. Ich hoffe es so sehr…“, erklärte Yuna dann. Bei dem Gedanken, dass es so bald schon vorbei sein sollte, fing sie an zu zittern. Sie wusste ja von Anfang an, dass es mit Itachi nicht leicht werden würde, aber inzwischen konnte sie sich kein Leben mehr ohne ihn vorstellen. Beinahe wären schon wieder Tränen geflossen, doch Plötzlich spürte, die Itachis kalte, blasse Hand nach ihrer Griff. „Mache dir keine Sorgen Yuna…es ist schon gut….ich…bitte weine nicht, ich lebe noch, und ich mag es nicht wenn du weinst…vor allem nicht, wenn es wegen mir ist. Ich werde so schnell nicht aufgeben, egal wie schlecht die Prognose auch sein mag. Ich….ich weiß einfach nicht was ich sagen soll, verdammt, ich…habe einfach keine Ahnung…“, versuchte er Yuna, und sich selbst zu beruhigen. „Du musst es jetzt nicht wissen. Lass dir Zeit…Itachi…kann ich dich um etwas bitten? Bleibst du bei mir? Auch wenn wir vielleicht nur noch wenig Zeit haben…? Natürlich, wenn du etwas anderes möchtest…“, wollte Yuna ihn bitten, ihm aber auch deutlich machen, dass er machen soll, was er am liebsten will. Jedoch wurde er unterbrochen, als Itachi ihr seinen Finger vor die Lippen legte. „Yuna, wenn du das wirklich möchtest, verbringe ich sehr gerne den Rest meines Lebens mit dir, wie lange dieses auch immer dauern mag.“, sagte er ihr dann entschlossen und lächelte sie sanft an. Dass er es kaum fassen konnte, dass sie trotzdem bei ihm bleiben wollte, sagte er nicht. Er war sich sicher, dass Yuna sich der Tragweite ihres Wunsches bewusst war….deshalb hielt er es für den Moment besser zu schweigen und sich darüber zu freuen, dass sie bei ihm bleiben will. Kurz fragte sich Yuna, ob das womöglich ein Heiratsantrag werden sollte, auf jeden Fall freute sie sich sehr, dass Itachi bei ihr bleiben würde, auch wenn es am Ende sicherlich für beide hart werden würde. Jedoch wurde sie Plötzlich aus den Gedanken gerissen, als eine entsetzt daher schauende Tsunade ins Zimmer stürmte, einen Zettel in der Hand halten. Yuna wusste nicht, wann sie bei Tsunade das letzte Mal solche Gesichtsentgleisungen gesehen hatte, dass sie selbst darüber erschrak. Auch Itachi fragte sich, was passiert ist, dass die eigentlich ruhige Ärztin plötzlich so aufgeregt war und aussah wie das Entsetzen in Person. „Itachi…die Ergebnisse vom Labor bezüglich deines..eh…Hustenstillers sind da….wir müssen reden…“, sagte sie einfach nur. Verwirrt starrten Yuna und Itachi die aufgeregte Ärztin an. „Ehm…was ist denn damit?“, fragte Itachi vorsichtig. Noch ahnte er nicht, was noch alles auf ihn zukommen würde in nächster Zeit, und die verheerende Diagnose erst der Anfang war. „Nun, ganz offensichtlich sind diese von jemandem sehr professionell Manipuliert worden.“, sagte Tsunade dann ohne Umschweife. „Das erklärt so einiges…und ich habe was deinen tollen Doktor betrifft eine wirklich fiese Vermutung.“ „Wie…Manipuliert?“, fragten Yuna und Itachi praktisch gleichzeitig. „Es ist nicht das drin was drauf steht. Es fällt optisch gar nicht auf, es sieht aus wie eine Originalverpackung. Jedoch, als du, Itachi sagtest, dass das Medikament auch schmerzstillend bei dir wirkte, wurde ich stutzig, denn das kann eigentlich nicht sein. Deshalb ließ ich das Medikament analysieren, um sicher zu gehen was es ist. Ich dachte schon ich mache mich lächerlich, aber leider traf meine Vermutung zu. Und…wenn jemand das Medikament manipuliert hat, kann ich es mir auch gut vorstellen, dass deine Diagnose manipuliert war. Mit anderen Worten, ich vermute du hast eine absichtlich falsche Diagnose bekommen.“ Danach herrschte erst mal stille. Als ob die Diagnose, die Itachi vor kurzem erhalten hat nicht schlimm genug war….sollte er nun auch erfahren, dass er mit Absicht falsch behandelt worden war? Aber warum? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)