Der Wert des Lebens von Uchiha--Itachi91 ================================================================================ Kapitel 8: Schulzeit -------------------- Kapitel 8 – Schulzeit Die nächsten Tage nach dem Jahreswechsel hatte Yuna frei und verbrachte sie gerne mit Itachi, der sich langsam in sein neues zu Hause einzuleben schien. Der Alltag zu Zweit fing an zur Normalität zu werden, so teilten sie sich mittlerweile auch die Aufgaben im Haushalt. Die Tage vergingen recht schnell und ohne besondere Vorkommnisse. Viel mehr als sie bis dahin wusste, hatte Yuna auch nicht erfahren in der Zeit über Itachi. Wobei eine Sache gab es, über die er zumindest etwas erzählte. Es ging um seinen kleinen Bruder, den er seit jenem schrecklichen Tag nicht mehr gesehen hatte. 8 Jahre war dies inzwischen her, 8 lange Jahre, in denen Itachi zwar alles Mögliche versucht hatte, ihn zu finden, jedoch jedes Mal an irgendwelchen Behörden gescheitert war, denen ihre Vorschriften wichtiger waren als das Wohlergehen eines Jungen, der nichts weiter wollte, als das einzige Familienmitglied, dass er noch hatte wiedersehen zu dürfen. Yuna war völlig entsetzt als sie hörte, dass die Brüder einfach so getrennt wurden, hackte natürlich nach, ob Itachi irgendeinen Anhaltspunkt hätte. Der jedoch schüttelte nur traurig den Kopf. „Nein, ich weiß nichts. Es hieß nur eine nette Familie, die keine Kinder bekommen kann hätte ihn bei sich aufgenommen, jedoch wünschten sie ausdrücklich keinen Kontakt. Das sei so besser für ihn hieß es. Nach dem ich immer wieder nachgefragt hieß es, dass Sasuke nachdem er volljährig ist meine Kontaktdaten erhält und sich melden kann, wenn er es von sich aus wünschen sollte. Ich darf ihn bis dahin nicht wiedersehen. So seien die Regeln und Ausnahmen kämen nicht in Frage. Ich wüsste so gerne, wo oder ist. Oder wenigstens ob es ihm gut geht. Er war doch noch so klein damals.“ Itachis trauriges Gesicht machte auch Yuna traurig. Wie herzlos mussten diese Behördenmenschen wohl sein? Itachi musste seinen kleinen Bruder sehr lieben. Hat er nicht irgendwann mal erwähnt, dass er der Grund ist, der ihn am Leben hält? Und ob die beiden sich dann wirklich wiedersehen könnten? Eineinhalb Jahre würde Itachi wohl noch warten müssen. Er würde warten, das stand fest. „Und was ist mit dir passiert, nach dem Unfall? Konnte die Familie dich nicht auch aufnehmen? Ich verstehe das ganze einfach nicht, das ist doch einfach nicht fair“, fragte Yuna, der es schwer fiel sich vorzustellen, wie man sich wohl fühlen musste in so einer Situation. „Mit mir? Ich kam ins Heim. Wer will schon einen psychisch labilen 13 Jährigen. Ich will nicht drüber reden“, war alles was Yuna noch erfuhr, eher die Unterhaltung damit beendet war. Wesentlich mehr sollte Yuna jedoch in der darauf folgenden Woche erfahren, als sie, wie versprochen Itachis Abschlusszeugnis abholen wollte. Als sie am Tag zuvor in Erfahrung bringen wollte, um welche Schule es sich dabei handelte, auf die Itachi ging, starrte sie ihn lediglich ungläubig an. Schließlich handelte es sich hierbei um eine teure Eliteschule. Gut, Itachi hatte ja erzählt, dass seine Eltern nicht arm waren, aber hatte er nicht auch erzählt, dass das Geld weg war? Die Frage war dann wohl, ob dies noch vor oder erst nach seiner Schulzeit passierte, denn die Schule, die er da besuchte, war ganz schön teuer. Wie dem auch sei. Früh am Morgen machte Yuna sich auf den Weg zur angegebenen Adresse. Es stellte sich dabei heraus, dass die Schule genau am anderen Ende der Stadt lag, auf einem Hügel, umgeben von einem schönen Park. Alles war sehr sauber und gepflegt. So wie es von so einer Schule zu erwarten war. Nachdem Yuna nach einiger Suche das Sekretariat gefunden hatte, trug sie dort einer eher unfreundlichen Sekretärin ihr Anliegen vor. Die beäugte Yuna skeptisch, brabbelte etwas Unverständliches vor sich hin, bat dann jedoch Yuna draußen eine Weile Platz zu nehmen, sie würde sich drum kümmern und ihr Bescheid geben, wenn sie fertig war. Yuna fragte sich kurz, ob hier alle so unfreundlich waren, denn auch die Lehrer, die auf dem Flur rumliefen wirkten recht gereizt und nicht gerade sympathisch. Wirklich wohl fühlte sich Yuna nicht bei dem Gedanken, hier Jahrelang ein und ausgehen zu müssen. Eine ganze Weile wurde sie hier sitzen gelassen, in der sie Zeit hatte das ganze Treiben zu beobachten. Viele der Schüler waren auch nicht anders drauf als die Lehrer. Viele der Schuler kamen recht verschlafen zum Unterricht, denn direkt neben der Schule stand noch ein Wohnheim. Die meisten Schüler wohnten hier offensichtlich auch, damit war die Schule offensichtlich gleichzeitig auch eine Art Internat. Nur diejenigen, die das Glück hatten in der Nähe zu wohnen, konnten nach dem Unterricht heim gehen. Itachi meinte er käme aus der Gegend, also gehörte er wohl zu den glücklichen, die abends nach Hause durften? Wobei er ja meinte man hätte ihn ins Heim gesteckt. So ganz ohne Familie machte dies dann wohl ohnehin keinen großen Unterschied mehr, oder? Fast 2 Stunden hat die Sekretärin Yuna hier sitzen lassen, die sich inzwischen fragte, ob man sie hier vergessen hätte. Doch dann wurde sie wieder herein gebeten. Dann wurde Yuna ein Briefumschlag in die Hand gedrückt. „Hier, das Zeugnis von dem Taugenichts ist darin. Nächstes Mal soll er selbst kommen, wenn er was will. Da ist man froh, dass er Weg ist und man muss sich schon wieder die Finger für ihn krumm machen!“, sagte die Frau säuerlich. Yuna starrte sie an und verstand die Welt nicht mehr. Wie bitte redete sie bloß über Itachi? Sie war so verwirrt, dass sie gar nicht dazu kam etwas zu erwidern bevor sie aus dem Büro geschoben wurde. „Was bildet die sich eigentlich ein?“, murmelte Yuna verständnislos, als sie den Briefumschlag anschauend durch den Gang ging. Kurz hatte sie überlegt zurück zu gehen und dieser Ziege von Sekretärin man die Meinung zu Geigen, jedoch hatte sie hier ohnehin schon viel mehr Zeit verbraucht als erwartet und Ahnte, dass eine Diskussion es sicherlich auch nicht besser machen würde. Sie würde höchstens wütend in die Luft gehen, wenn die blöde Kuh Itachi weiter beleidigen würde. Kurz bevor sie das Gebäude verlassen konnte, wurde sie jedoch von einer Frauenstimme aufgehalten. „Entschuldigung? Sind sie diejenige, die eben wegen Itachi Uchiha da war?“, rief ihr die Stimme hinterher. Da Sie viel freundlicher klang beschloss Yuna stehen zu bleiben. „Ja, die bin ich. Was gibt’s denn?“, antwortete Yuna mit einer Gegenfrage. „Ehm, ich war Itachis Sportlehrerin. Ab und zu auch vertretungsweise Englisch. Ich wollte fragen wie es ihm geht. Habe eben unsere Sekretärin schimpfen gehört, da dachte ich laufe eben hinterher.“, antwortete sie leicht außer Atem, als sie bei Yuna ankam. Yuna begutachtete sie Frau. Sie hatte als einzige hier einen wirklich freundlichen Gesichtsausdruck und ihr Interesse schien ehrlich. Also beschloss Yuna darauf einzugehen. „Na ja, es geht. Wir wohnen seit ein paar Wochen zusammen. Es ging ihm eher schlecht in letzter Zeit. Aber ich arbeite gerade daran, dass es ihm besser geht“, erklärte Yuna, ohne Details zu nennen. „Oh je, dann bin ich aber froh, dass er sie gefunden hat. Dem armen ging es in seiner Zeit hier leider auch, nach ja, schlecht wäre schon noch zu freundlich formuliert. Nur schien es niemanden zu interessieren. Ich hab ein paar Mal versucht ihm zu helfen, jedoch hat er immer abgeblockt. Und bei den Behörden Beschwerde einreichen hat auch nichts gebracht. Der Laden hier ist einfach ein Drecksloch. Was macht er denn jetzt? Studiert er? Sie sehen mir doch wie eine nette Studentin aus.“, meinte die Lehrerin dann. Jetzt wurde Yuna neugierig. Anscheinend gab es hier ja doch gute Menschen, und auch wenn sich die Zahl dieser Personen nur auf eins beschränkte. „Ehm, könnten sie mir vielleicht ein wenig von seiner Schulzeit erzählen? Er sperrt sich da immer. Aber wenn weiß was los ist könnte ich vielleicht mehr für ihn tun“, bat Yuna die Lehrerin. Etwas zögerte sie, schaute sich kurz um. „Na gut, ich habe gerade eine Freistunde, aber kommen sie am besten mit ins Büro, nicht dass jemand mithört, den es nichts angeht.“, war sie dann schließlich einverstanden. Yuna folgte der Lehrerin in ein kleines Büro, das eher einer Abstellkammer glich. „Setzten sie sich ruhig“, bot die Lehrerin Yuna an und zeigte auf einen der beiden freien Stühle. „Danke“, meinte Yuna, und setzte sich. „Nun, bevor ich anfange, von dem Unfall wissen sie aber, den Hausbrand meine ich?“, hackte sie nach. „Ja, er hat etwas davon erzählt. Er meinte aber es sei seine Schuld, auch wenn ich mir das nicht vorstellen kann. Nur hat er nicht erklärt, wie es dazu kam, dass er nicht weglaufen konnte. Ich weiß nur, dass seine Eltern ihn dann retten konnten, selbst aber gestorben sind.“, berichtete Yuna dann kurz, was sie wusste. „Okay, er muss Vertrauen zu ihnen haben, denn er redete eigentlich nie mit jemandem darüber. Sogar alle Psychologen, die je auf ihn angesetzt wurden haben aufgegeben. Aber eine Überraschung ist dies nicht. Ich habe es damals auch mit angesehen, ich wohnte damals nur einige Häuser weiter. Selbst ich habe lange gebraucht um das alles zu verarbeiten, denn es war einfach grausam mit anzusehen. Damals war Itachi jedoch ‚nur‘ der Nachbarsjunge, ich kannte ihn nur vom sehen her. An diese Schule kam er erst später um die Oberstufe zu besuchen. Ich erzähle ihnen mal was ich weiß, vielleicht hilft es ja weiter.“, schlug die Lehrerin vor. Yuna schaute sie gespannt an und nickte einverstanden. Dann fing die Lehrerin an zu erzählen: „Wie es zu dem Brand kam weiß man nicht. Es konnte nicht einmal gesagt werden, wo genau er ausgebrochen war, nur dass es im Erdgeschoss war, und vom Zeitraum der Verbreitung her in der gegenüberliegenden Seite des Hauses von Itachis Zimmer aus gesehen, denn sonst hätte er das ganze sicherlich auch nicht überlebt. Wie dem auch sei. Der Grund dafür, dass er sich nicht selbst helfen konnte war einfach. Etwa zwei Wochen zuvor gab es ein anderes traumatisches Erlebnis, bei dem er seinen besten Freund verlor. Davon weiß ich, weil das vor dem Brand Gesprächsthema Nummer eins bei uns in der Straße war. Die beiden waren spät abends mit dem Fahrrad unterwegs und fast zu Hause, als ein Auto die beiden Jungs erfasste. Der Fahrer beging Fahrerflucht und man hat weder ihn noch das Unfallfahrzeug je finden können. Itachis Freund Shisui stürzte einen Abhang runter, nachdem der Wagen ihn durch die Leitplanke gestoßen hatte. Für ihn kam jede Hilfe zu spät. Itachi selbst landete auf einem Felsvorsprung und überlebte schwer verletzt. Er hatte mehrere Brüche an beiden Beinen, einen gebrochenen Arm und zu dem diverse Prellungen erlitten. Eigentlich hätte er nach der Zeit noch im Krankenhaus sein müssen, jedoch fühle er sich dort wohl sehr schlecht und außerdem stand Weihnachten kurz bevor so beschloss seine Familie ihn auf seine bitte hin schließlich mit Heim zu nehmen, da sie es sich auch leisten konnten ihn zu Hause zu pflegen. Das war zwei Tage vor dem Feuer. Entsprechend der Verletzungen musste Itachi jedoch die ganze Zeit im Bett bleiben und konnte sich ohne Hilfe kaum bewegen. Jedoch schien er sich dort tatsächlich wohler zu fühlen, war die Tatsache, dass Shisui vor seinen Augen gestorben war schlimm genug. So wollte seine Familie ihn jetzt nicht auch noch alleine im Krankenhaus lassen, zumal er ohnehin kein Freund von Krankenhäusern zu sein Scheint.“ Yuna starrte die Lehrerin mit offenem Mund an. Jetzt war ihr klar, warum er sich nicht selbst helfen konnte. Er kam alleine nicht aus dem Bett heraus. Das erklärte einiges. Er tat ihr so leid, bisher hatte sie gedacht, dieser Shisui, den Itachi bisher nur kurz erwähnt hatte wäre auch bei diesem Feuer ums Leben gekommen. Dass es aber schon zwei Wochen vorher zu so einem tragischen Unglück kam, das hätte sie nicht für möglich gehalten. Nach einer kurzen Atempause erzählte die Lehrerin dann weiter. „Na ja, und dann brach das Feuer aus. Sein kleiner Bruder war zu dem Zeitpunkt zum Glück bei Nachbarn, seine Eltern sind kurz einkaufen gefahren, so war Itachi zu dem Zeitpunkt alleine zu Hause. Deswegen passierte es wohl auch, dass die Feuerwehr auch erst gerufen wurde, als es Lichterloh brannte. Zu dem Zeitpunkt war ich selbst auf dem Weg nach Hause und da die Straße schon gesperrt war und ich lieber eine Weile warten als den ziemlich weiten Umweg gehen wollte, sah ich alles mit an. Später habe ich mir gewünscht, ich hätte mich für den Umweg entschieden. Als die Feuerwehr anfing zu löschen kamen gerade auch Itachis Eltern angerannt. Die waren völlig entsetzt, schrien die Feuerwehrmänner an, warum denn keiner rein geht um ihren Sohn zu retten. Ob sie denn taub währen und Itachis Hilferufe nicht hören würden. Daraufhin erklärte ein Feuerwehrmann, dass das Haus einsturzgefährdet sei und sie alle Familie hätten. Sie würden jedoch noch versuchen über das Fenster reinzukommen, kurbelten gerade eine Drehleiter hoch um dort zu Löschen. Jedoch wurde das Flammenmeer immer größer. Inzwischen war allem klar, sie würden es nicht schaffen die Flammen so weit zurück zu drängen um den jungen zu holen. Zudem hatten sie ja auch noch die tolle Idee gehabt, er soll doch einfach mit etwas Anlauf durch die Flammen aus dem Fenster springen. Dass dies nicht klappen konnte, wegen Itachis Verletzungen konnten die ja auch nicht wissen, wurden darüber durch Itachis Eltern aufgeklärt, die weinend da standen und sich vorwürfe machten. Schließlich haben sie ihn ja aus dem Krankenhaus geholt. Dort wäre er sicher gewesen. Dann kam der Moment, in dem Sekunden über Leben und Tod entscheiden würden. Da keiner der Feuerwehrleute bereit war etwas zu riskieren, bestanden Itachis Eltern darauf selbst zu gehen. Die Feuerwehr und Polizei wollte die beiden aufhalten, doch dann schimpfte der Vater seine Kollegen…oder besser gesagt ehemaligen Kollegen an, was ihnen einfallen würde. Sie sollten sich mal vorstellen, dass es um ihren Sohn gehen würde, ob sie dann auch tatenlos da rumstehen würden. Die Mutter schnappte sich in der Zwischenzeit eine der Schutzjacken, der Vater ließ sich von einem der anderen eine Geben und sie ließen sich zum Nebenzimmer hochfahren. Im unteren Geschoß war schon alles am brennen und eigentlich zweifelte jeder an, dass die beiden es schaffen würden zu Itachi vorzudringen. Sie wurden für völlig verrückt erklärt, drohten mit allen möglichen klagen, für den Fall, dass man sie nicht ins Haus lässt. Also hat man sie entgegen aller Vernunft doch gehen lassen. Und all das geschah während im Obergeschoß die rufe immer schwächer wurden. Das letzte was man noch hörte, war dass die Flammen kurz davor waren ihn auch zur erreichen und er keine Luft bekam. Ohnehin wunderte sich jeder, dass er bei all dem Rauch noch bei Bewusstsein war. Dann kamen die Entscheidenden Momente. Die Eltern sahen sich kurz gegenseitig an nickten sich gegenseitig zu und sprangen dann ins Haus. Entsetzlich war auch, dass zwei derer, die eigentlich helfen sollten Wetten abschlossen, ob die beiden es schaffen würden oder nicht. Ich meine…in was für einer Welt leben wir? Wie dem auch sei. Etwa eine Minute verging, da vernahm man einen Lauten Ruf von Itachis Mutter aus dem Haus, dass man sich doch bitte gut um ihren Sohn kümmern sollte. Und meinte sie sollen ihn auffangen. Während alle nur überrascht schauten kam Itachi wie durch Zauberei durch das Fenster geflogen. Die Scheibe war zuvor schon durch die Hitze zersprungen, von den Flammen die aus dem Obergeschoss hochschlugen. Natürlich war keiner da, der ihn hätte fangen können, so fiel er durch die Flammen auf die Wiese im Vorgarten. Wie durch ein Wunder fiel er so, dass er es überlebte und tatsächlich sogar immer noch bei Bewusstsein war. Denn als die Rettungskräfte ihn da wegholten und zum Rettungswagen schoben, fing er an laut zu schreien, jemand sollte doch seinen Eltern helfen. In dem Moment geschah es, dass der Dachstuhl einbrach. Genau an der Stelle wo die Eltern sein mussten. Die markerschütternden Schmerzensschreie, die man daraufhin hören konnte waren entsetzlich. Auch musste durch den Aufprall eines Dachbalkens der Boden durchgebrochen sein, Itachis Vater wurde später im Untergeschoß gefunden, die Leiche war wohl völlig entstellt. Die Mutter wurde vom Balken wohl verhehlt, jedoch wurde sie vollständig vom Feuer erfasst, schaffte es jedoch lichterloh brennend aus dem Haus zu springen, ehe sie zusammenbrach. Man hatte noch versucht ihr zu helfen, jedoch waren die Verletzungen zu schwer und sie verstarb, nachdem sie sah, dass Itachi am Leben war, noch vor Ort. Der junge schrie wie am Spieß, es war einfach so Herzzerreißend. Er hat alles mit angesehen, Die schreie seines Vaters als er durch den Boden brach und auch die seiner Mutter…für mich war es schrecklich genug, aber wie es für ihn gewesen sein musste seine eigenen Eltern auf so grausame Weise vor seinen Augen sterben zu sehen, das kann ich mir nicht vorstellen. Auch wenn er selbst diverse Brandverletzungen und eine schwere Rauchvergiftung erlitten hat, und durch den Sturz noch zwei neue Brüche an den Rippen und auch innere Verletzungen hinzu kamen, schrie er und schlug soweit es in seiner Verfassung überhaupt möglich war um sich, bis man ihn eine Beruhigungsspritze gab um ihn so schnell wie möglich ins Krankenhaus zu bringen können. Denn auch wenn er in dem Moment nicht danach aussah schwebte auch er in Lebensgefahr. Dort wurde es erst klar, wie knapp er überlebt hat. Musste mehrere Tage intensiv behandelt werden, bevor sein Zustand halbwegs stabil war. Zu all dem wurden auch seine Augen durch die starke Hitze, der er ausgesetzt war in Mitleidenschaft gezogen. Er sieht nicht sehr gut, wie du vielleicht schon gemerkt hast. Oder vielleicht auch nicht, denn er sieht noch gut genug, dass er beherrscht diesen Zustand bestens zu verbergen. Auch konnten die Ärzte seine Sicht in mehreren OPs etwas verbessern. Wenigstens hat er in diesem Punkt Glück im Unglück gehabt, noch etwas länger und seine Augen wären nicht mehr zu retten gewesen. Wobei, etwas länger und er hätte das nicht überlebt, also, man kann es sehen wie man will. Nach allem was ich weiß, hat er über Wochen nicht gesprochen, außer dass er immer wieder schreiend aus dem Schlaf erwacht ist. Nach seinem Bruder fragte er immer wieder. Aber abgesehen davon. Kein Wort. Fast vier Monate hielt man ihn dann im Krankenhaus fest, bevor seine Verletzungen gut genug Verheilt waren und man ihn als Vollwaisen ins Heim steckte. Und in diese Schule.“ , ein paar Tränen liefen der Lehrerin über die Wangen, als die von den Geschehnissen erzählte. Es war zwar viele Jahre her, doch die Erinnerung daran nahm sie immer noch mit. Yuna sah sie völlig entsetzt an. Sie war während der Erzählung kreidebleich geworden. Schließlich kamen auch ihr die Tränen. Kein Wunder, dass Itachi so reagierte auf gewisse Dinge und kein Wunder, dass er es nicht schaffte darüber zu reden. „Es tut mir so leid“, schluchzte Yuna schließlich. Sie wusste einfach nicht was sie sagen wollte. „Sie können da sicherlich am wenigsten für. Aber jetzt wissen sie was ihm passiert ist. Sicher ist ihnen inzwischen auch nicht entgangen, dass er panische Angst vor Feuer hat. Ich weiß nicht genau was er dann durchlebt, aber er hat damals bei gewissen Themen auch immer wieder Flashbacks in der Schule gehabt, war dann kaum zu beruhigen. Was jedoch merkwürdig war, egal wie schlecht es ihm ging, er hat nie auch nur eine Träne vergossen. Einige glaubten deswegen sogar er simuliert die Panikattacken nur, aber jeder der auch nur etwas gesunden Menschenverstand hat konnte unschwer erkennen, dass die natürlich echt waren. Ein paar Mal mussten wir sogar den Krankenwagen rufen, weil er einfach kollabierte und nicht mehr ansprechbar war. Natürlich machte das ihm die Sache nicht leichter hier. Er hatte keine Freunde, wurde als Freak abgestempelt. Zumal er dann als mit Abstand jüngster im Abschlussjahrgang war. Er wurde wegen sehr guter Leistungen mehrere Stufen vorversetzt und machte schon mit 16 seinen Abschluss.“ erzählte die Lehrerin dann noch. „Mit 16? Einen Oberstufenabschluss?“, fragte Yuna überrascht. „Ja, er war Landesweit Jahrgangsbester. Er war nicht hier, weil er sich die Schule hätte leisten können, sondern einfach weil er gut war. Solange es nichts mit Feuer oder Fahrrädern zu tun hatte konnte er einfach alles. Sie haben seit Zeugnis doch gerade in der Hand“, wies die Lehrerin Yuna hin. Yuna war sehr überrascht, was sie da hörte. Dass Itachi nicht gerade dumm war, ist ihr inzwischen ja aufgefallen. Aber dass er so gut sein sollte? Neugierig öffnete sie schnell den Umschlag und holte das innenliegende Dokument hinaus. Eigentlich wollte sie es sich erst zu Hause mit ihm ansehen, jedoch war jetzt doch die Neugierde geweckt. „Wahnsinn“, flüsterte sie, als sie das Zeugnis begutachtete. „Er hat ja überall nur Bestnoten. Nicht zu fassen. Er ist ja ein Genie.“ Leicht lächelte die Lehrerin Yuna an. „Ja, sowas wie ihn haben wie noch nie erlebt. Und das trotz all der Schwierigkeiten. Er war bei seinen im Durchschnitt 3 Jahre älteren Mitschülern nicht sehr beliebt. Sie gingen ihm, wenn es gut lief, einfach nur aus dem Weg. Wenn sie schlechte Laune hatten, hatten sie Spaß daran seine Panikattacken zu Triggern, hatte doch jeder aus der Region mitbekommen, was ihm passiert ist und es war unschwer herauszufinden, dass er vor allem den Anblick von Feuer nicht ertragen konnte. Manchmal verfolgten sie ihn auch. Ich habe mitbekommen, dass er mehrfach ziemlich verprügelt wurde. Und in seinem Heim schien es auch nicht besser zu Laufen. Kam er doch andauernd mit blauen Flecken zu Sport. Ich habe versucht mit ihm darüber zu reden, jedoch hat er kein Wort dazu gesagt. Ich habe da leider keine Ahnung, wer ihm dort was noch angetan hat. Aber es war schlimm genug, dass er immer wieder abgehauen ist. Was man ihm sicherlich nicht verübeln kann. Von daher fragte ich mich, war nach seiner Schulzeit hier aus ihm geworden ist. Ober er sich wieder gefangen hat. Schließlich ist er inzwischen ja Erwachsen.“, erklärte die Lehrerin noch. Daraufhin erzählte Yuna schließlich, wie sie Itachi kennengelernt hat, und wie schlecht es ihm ging. Die Lehrerin musste schlucken, sah Yuna entsetzt an und bedankte sich nochmal bei ihr dafür, dass sie sich um ihn kümmerte. Eigentlich war die Zeit, die die Lehrerin für Yuna hatte jetzt um, jedoch fiel Yuna schließlich noch eine Frage ein, bevor sie sich verabschiedeten. „Itachi, als ich ihn damals im Schneesturm nach Hause brachte und ihm half trockene Sachen anzuziehen, stellte ich fest, dass er sehr viele narben am Körper hat. Klar, die Brandnarben kann ich verstehen, aber der Rest? Das sieht für mich mehr als nach nur verprügeln aus, wer auch immer ihm das angetan hat…das muss Folter gewesen sein. Hat er wirklich nie etwas erwähnt?“ Die Lehrerin atmete tief durch. „Narben? Ich weiß nicht viel darüber, erzählt hat er nichts. Jedoch weiß ich aus einem Polizeibericht, der auch an die Schule ging, dass einige der älteren Heimkinder ihn wohl mal im Keller gefesselt und dort Krankenhausreif verprügelt haben. Das muss wohl über Stunden gegangen sein, bis dann einer doch ein schlechtes Gewissen hatte und die Polizei gerufen hatte. Was da genau geschehen ist weiß ich nicht, nur dass er danach das Heim wechseln musste. Ob es dort dann besser war weiß ich nicht. Ich fürchte nicht, sonst hätte er ja keinen Grund gehabt abzuhauen. Es tut mir einfach nur Leid was ihm alles passiert ist. Er hat das alles einfach nicht verdient. Kümmern sie sich gut um ihn, ja? Etwas Freude im Leben würde ihm sicherlich gut tun. Denn das was er in den letzten Jahren hatte kann man sicherlich nicht wirklich als Leben bezeichnen.“, beatwortete sie die Frage. Yuna sah sie traurig an. Also war da wirklich noch viel mehr, als sie bisher geahnt hatte. Was Itachi wohl wirklich noch angetan wurde? Jetzt verstand sie auch, dass er darüber nicht reden wollte. Zu viel Schreckliches hatte er erlebt. Viel zu viel für sein junges Alter. Aber jetzt hatte er ja sie. Yuna bedankte sich herzlich bei der Lehrerin für ihre Offenheit und versprach gut auf Itachi aufzupassen. „Ich lasse nicht zu, dass dir noch jemand wehtut, Itachi.“, dachte sie als sich auf den Weg zur Uni machte. Sich in der Vorlesung blicken lassen tat sie zwar, jedoch konnte sie sich heute nicht mehr auf die Behandlung von Herzinfarkten konzertieren. Das was sie eben erfahren hatte, musste sie erst einmal verdauen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)