Der Wert des Lebens von Uchiha--Itachi91 ================================================================================ Kapitel 6: Weihnachten mit Hindernissen --------------------------------------- Seit Itachi bei Yuna lebte, waren inzwischen drei Wochen vergangen. Sie hatte ihm einen Hausschlüssel gegeben, damit er auch in ihrer Abwesenheit mal rausgehen konnte und auch wieder rein kam. Denn zur Uni musste sie natürlich. Aber alle Zeit die sie irgendwie zur freien Verfügung hatte verbrachte sie mit Itachi. Er jedoch hat die Wohnung, seit er dort lebte, kein einziges Mal Verlassen, höchstens bis zur Mülltonne ging er. Einige Male war er kurz davor aus der Tür zu rennen, wenn Yuna versehentlich irgendwelche Themen angeschnitten hatte, auf die er Empfindlich reagierte, jedoch hat sie es jedes Mal geschafft ihn aufzuhalten. Zu dem hatte sie sich um einige formale Sachen gekümmert. Sie hatte einige Behörden abgeklappert, erst einmal um Itachi offiziell bei sich Wohnhaft anzumelden. Dann hat sie für ihn unter anderem eine Krankenversicherung abgeschlossen. Denn sie wollte nicht, dass er Angst haben muss zu einem Arzt zu gehen, nur weil er es sich nicht leisten konnte. Er war anfangs zwar dagegen, er war der Meinung, dass sie ohnehin viel zu viel für ihn tut, aber da hatte er dann doch kein Mitspracherecht. Irgendwann hielt sie ihm einfach eine auf seinen Namen ausgestellte Versichertenkarte vor die Nase, mit dem Kommentar, dass sie mit ihrem Geld ja machen könne was sie wolle. Itachi war dann der Meinung, dass es sicherlich wichtigere Dinge gibt, für die sie ihr Geld ausgeben könne, als für ihn, woraufhin sie nur die Gegenfragte stellte, was es denn wichtigeres als Gesundheit gäbe. Darauf wusste Itachi keine Antwort und ließ es schließlich dabei bewenden. Die Medikamente die Yuna für Itachi besorgt hatte schienen soweit anzuschlagen, dass sein Husten sich deutlich gebessert hatte. Komplett verschwunden war er nicht, aber er war deutlich schwächer geworden. Yuna nahm sich vor, ihn sofort nach den Feiertagen noch mal zum Arzt zu schicken, damit sich da jemand drum kümmerte. Sie hätte es am liebsten selbst übernommen, jedoch wollte sie auch nicht die Gunst der Krankenhausmitarbeiter überstrapazieren. Denn noch war sie keine Ärztin. Itachi wiederum war der Meinung, dass das alles eh nicht so schlimm ist und es ihn auch so wieder ganz gut ging. Jedoch hatte er sich von Yuna schließlich überreden lassen und Versprach einen Arzt aufzusuchen. Zumindest war er nicht mehr ganz so blass wie zu dem Zeitpunkt, als Yuna ihn zu sich geholt hatte und außerdem fing er an, langsam etwas an Gewicht zuzulegen, worüber vor allem Yuna sehr glücklich war. Denn bei seiner Körpergröße wog er einfach deutlich zu wenig, gefährlich wenig, hatte einen BMI von nur noch 15, da war jedes Gramm mehr sehr Wertvoll. Langsam gewöhnte er sich jedoch auch an normale Portionen, dass ihm nicht mehr so oft übel wurde wie in den ersten Tagen. Eine recht positive Entwicklung. Was Yuna im Moment aber größere Sorgen machte als Itachis Husten oder sein Gewicht, denn beides schien ja auf dem Weg der Besserung, das war sein psychischer Zustand. Zwar redete er inzwischen ein wenig mehr, jedoch niemals über seine Vergangenheit. Zumindest nicht über die Dinge, die ihn wirklich Belasteten. Einmal, als Yuna ihn über seine Schulzeit ausfragen wollte, auch um zu erfahren ob er überhaupt irgendeinen Abschluss hatte, fing er an zu Zittern und bat sie das Thema zu wechseln. Also gab es bei ihm wohl gleich mehrere Baustellen? Denn auch über seine Familie redete er kein Wort, blockierte jeden Versuch Yunas mit ihm darüber zu reden zu wollen. Sie hatte es mehrfacht versucht, denn sie war immer noch sehr besorgt wegen dem Vorfall im Badezimmer. Sein Foto hütete Itachi wie einen Schatz und gab es auch niemals auch nur eine Sekunde Weg und Yuna Fragte sich, was wohl passiert war, dass er sich so sehr daran klammerte. Zu dem litt er an Alpträumen. Mehrfach ist sie schon nachts dadurch aufgewacht, dass er im Schlaf schrie, und sie ihn dann erst einmal beruhigen musste. Was er Träumte, das wollte er jedoch nicht Preis geben. Yuna hatte diesbezüglich manchmal das Gefühl, sie redete mit einer Wand. Sogar ihre Eltern hatte sie schon um Rat gefragt, denen ist jedoch auch keine spontane Lösung eingefallen. Nur dass sie ihm Zeit geben soll. Aber auf die Idee war sie auch schon gekommen. An diesem Abend wollten sich Yuna und Itachi einen ruhigen Abend machen. Alle von Yunas bekannten waren bei ihren Familien, denn er war Heiligabend. Die Zeit, in der sonst alle Familien beisammen waren. Yuna hatte mit ihrer jedoch lediglich Telefonieren können. Etwas traurig war sie schon, aber dank Itachi fühlte sie sich dann doch nicht so einsam, wie sie es anfangs befürchtet hatte. Was sie jedoch nicht Ahnte war, dass dieser Abend nicht so ruhig Enden würde, wie er angefangen hatte. Yuna hatte ihnen ein leckeres Festmahl bereitet, welches sie gut gelaunt aßen. Wobei gut gelaunt bei Itachi hieß, dass er ab und zu ein leichtes lächeln über die Lippen huschen ließ. Das war seine Version von gut gelaunt sein. Yuna erzählte gerne von ihrem Studium, während Itachi interessiert zuhörte. Dumm schien er nicht zu sein, denn überfordert mit dem was sie ihm so erzählte war er keineswegs. Er hatte eine gute Auffassungsgabe, das war Yuna schnell aufgefallen. Zwischendurch wollte sie ihm auch etwas über die Arbeit ihrer Eltern erzählen, jedoch bemerkte sie, wie sein Blick immer trauriger zu werden schien. Also ließ sie es bleiben, denn heute sollte ein schöner Abend werden. Nach dem Essen ging es ins Wohnzimmer. Yuna wollte Itachi seine Geschenke geben. Er hatte schon ein schlechtes Gewissen deswegen, weil er ja gar nichts für sie hatte, aber die überzeugte ihn davon, dass dies ja gar nichts machte. Dass sie einfach seine Anwesenheit als ihr Geschenk wertete. Yuna ging vor ins Wohnzimmer und wollte für eine wohlige Atmosphäre sorgen, während Itachi noch kurz das Geschirr in die Spülmaschine räumte. Denn inzwischen war er tatsächlich so weit, dass Yuna ihn kleinere Tätigkeiten im Haushalt übernehmen ließ. Er wollte sich nützlich fühlen und dieses Bedürfnis sprach sie ihm natürlich nicht ab. So zündete Yuna im Wohnzimmer mehrere Kerzen an und zudem die Weihnachtsbaumbeleuchtung, die aus Künstlichen Kerzen bestand. Sie konnte ja nicht ahnen, was das gleich auslösen würde. Denn kaum war sie fertig und drehte sich zur Tür um, stand Itachi stocksteif dort, die Augen weit aufgerissen, starrte ins Zimmer rein, als hätte ihn der Schlag getroffen. Zu dem sah sie, wie er plötzlich anfing zu zittern und abgehackt zu Atmen. „Itachi? Was ist los mit dir?“, fragte Yuna, sie verstand nicht, warum er so reagierte. Als er nicht reagierte meinte sie „ich dachte bloß ich mache es uns etwas gemütlich mit den Kerzen.“, erklärte sie. Itachi sah sie gar nicht an. Sein Blick wurde plötzlich leer. Er starrte ins nichts hinein. Durch sie hindurch. Itachi sah nur noch Flammen, überall nur Flammen. Rauchschwaden, die einem Sicht und Atmen nahmen. Kaum noch zu ertragende Hitze. „Du bist schuld! Alles nur wegen dir!“, hörte er eine raue Stimme in seinem Kopf rufen. Plötzlich zwei Personen, halb Verbrannt auf den Verängstigten Jungen zukommend. „Alles nur wegen dir. Du bist derjenige, der hätte sterben sollen“, härte er mehrere Stimmen, immer wieder rufen. Dann ein Gelächter, als die Flammen schließlich auch ihn erfassten, er in die Flammen gezogen wurde. Alle Gegenwehr zwecklos. „Alles nur wegen dir du Weichei! Nur weil du zu schwach warst…“ Dann brach alles um ihn herum zusammen. Gleißende Hitze erfasste ihn, ein unerträglicher Schmerz durchfuhr ihn Und dann hörte er sie Schreien. Erst seinen Namen. Immer wieder. Dann nur noch so. Und dann plötzlich nichts mehr. Sie waren Weg. Yuna wollte sich Itachi gerade nähern, es bereitete ihr Sorgen, dass er plötzlich nicht mehr reagierte. Doch kaum war sie einen Schritt gegangen Schrie er plötzlich so laut, dass sie sich erschrak. „Itachi?! Was ist?“, fragte Yuna erschrocken, als sie sich ihm nähern wollte. Doch da drehte er sich plötzlich um, wollte zur Tür raus, konnte sie jedoch nicht öffnen, da sie verschlossen war. Dass er einfach nur den in der Tür steckenden Schlüssel hätte rumdrehen müssen um sie zu öffnen schien er nicht zu realisieren. Verzweifelt Trat und schlug er gegen die Tür. „NEEIN!“ , schrie er immer wieder. Yuna wollte ihn erst halten. Ihn beruhigen. Doch kurz bevor sie ihm hinterher rannte sah sie sich kurz um. Das er höchst Panisch reagierte war nicht zu übersehen, doch was war der Auslöser? „Die Kerzen!“, fiel ihr auf. „Er hat so reagiert, als er die Kerzen sah. Er hat also…Angst vor Feuer?“, fragte sie sich. Sie erinnerte sich kurz an die Narben, die sie an seinem Körper gesehen hatte. Darunter waren auch Brandnarben gewesen. Woher sie kamen wusste sie natürlich nicht, auch wenn sie es allzu gerne wüsste. Dann löschte sie schnell alle Kerzen und Zog den Stecker der Weihnachtsbaumbeleuchtung aus der Wand, alles dauerte nur wenige Sekunden. Dann lief sie so schnell wie sie konnte zu Itachi, der immer noch schreiend im Flur war, immer wieder gegen die Tür hämmerte und zwischen den Panischen Schreien sehr Hecktisch Atmete und gar nicht mehr zu realisieren schien, wo er überhaupt war. Yuna war sich sicher, er hatte in diesem Moment Todesangst. Natürlich war er eigentlich in Sicherheit. Doch irgendetwas muss der Anblick der harmlosen Kerzen in ihm Bewirkt haben. Ihn an irgendetwas erinnert haben, was diese Reaktion auslöste. Yuna war sich sicher, dass er Geistig irgendwo anders war. Wo auch immer, nur nicht hier. Und wo auch immer er geistig gerade war, es war für ihn in dem Moment absolut Real. Und Yuna wusste, sie musste ihn so schnell wie möglich da raus holen. Sie umfasste ihn schnell von hinten, hielt ihn fest, damit er aufhörte wie wild um sich zu schlagen. Sie hatte Sorge, dass er sich dabei Verletzen würde. „Itachi…tief durchatmen. Es ist alles gut! Es brennt nicht!“, rief sie ihm zu, jedoch ohne eine Reaktion von ihm. Er jedoch wehrte sich mit so viel Kraft gegen die Medizinstudentin, dass sie auch kurz aufkeuchte, als er sie beide zusammen gegen die Tür rammte. Und was auch immer sie sagte, sie war nicht in der Lage zu ihm durchzudringen. Okay, wenn das nichts hilft, dann musste sie ihm einen Reiz von außen geben, der stark genug war bis in die Welt, in der er sich gerade befand, vorzudringen. Die Essigflasche, die beim letzten Mal gut geholfen hatte war in der Küche. Itachi dort hin zu zerren solange er sich so heftig wehrte war praktisch unmöglich. Yuna war froh, dass sie überhaupt die Kraft hatte ihn zu halten. Und das konnte sie nur wegen seines geschwächten physischen Zustandes, da war sie sich sicher. Es ging ihm zwar wesentlich besser als zu dem Zeitpunkt, zu dem sie ihn zu sich geholt hatte, jedoch war er noch längst nicht wieder bei vollen Kräften. Nach kurzen nachdenken fiel ihr schließlich nichts Besseres ein, als sich schnell vor ihn zu stellen, während sie ihn am Arm weiter festhielt. Und dann, nachdem sie vor ihm stand, ihm mit voller Kraft eine Ohrfeige zu verpassen. Klar, nicht gerade die beste Methode. Eine, die man eigentlich nicht unbedingt anwenden sollte. Jedoch war das in dem Moment das einzige ansatzweise Sinnvolle, was ihr gerade einfiel. Und sie hoffte sehr, dass sie durch den Schmerzreiz von außen dann auch irgendwie zu seinem Verstand durchdringen konnte. Tatsächlich schien er auf die Backpfeife zu reagieren, d er zuckte zusammen, hielt für einige Sekunden still. Plötzlich fing er an zu würgen. Yuna zog ihn so gerade rechtzeitig ins Badezimmer, wo er sich nur Sekunden später übergab. Dann sank er auf die Knie zusammen. Jetzt schrie er nicht mehr, versuchte auch nicht mehr wegzurennen. Er saß nur noch da, zitterte am ganzen Körper, hielt sich die Arme schützend vor den Kopf. Sein Atem sehr schnell und abgehackt. Yuna zog ihn ein wenig von der Kloschüssel weg, nachdem sie die Spülung betätigt hatte. In einen anderen Raum würde sie ihn so wohl nicht bekommen, denn er Versuchte sie immer noch abzuwehren. Jedoch bekam sie sein Handgelenk zu greifen, natürlich war auch sein Puls am Rasen. Yuna lehnte sich gegen die Wanne und zog Itachi an sich ran, damit sie ihn bequemer festhalten konnte. Weiterhin redete sie auch beruhigend auf ihn ein. Versuchte ihm das Gefühl von Sicherheit zu geben. Immer wieder fragte sie sich, ob sie überhaupt zu ihm vordrang, jedoch hatte er ein Mal reagiert. Er schien zumindest kurz realisiert zu haben, wo er war, weswegen er wohl auch seinen Fluchtversucht aufgegeben hatte. Irgendwann klammerte er sich an ihrem Arm fest. Das war der Moment, in dem Yuna wusste, dass er zumindest Halbwegs wieder in der Realität angekommen zu sein scheint. Auch wenn er immer noch völlig panisch war und keine Anstalten machte Yuna auf irgendwelche Fragen zu Antworten. So wie er am zittern war und bei der Atemnot, die ihn offenbar plagte, konnte er es wahrscheinlich auch gar nicht. Inzwischen war er auch Schweißgebadet. Wieder fragte sich Yuna, was ihm schreckliches zugestoßen war, dass er so heftig reagierte. Zumindest wusste sie jetzt eins. Es musste in irgendeiner Art und Weise mit Feuer zu tun haben. Kurz erinnerte sie sich auch an die Verbrannten Ränder von seinem Familienfoto. Klar, sie hätte schon früher darauf kommen können, dass er das Bild sicherlich nicht mit Absicht angekockelt hatte. So wie er es schützte, hätte er dies mit Sicherheit niemals zugelassen. Es dauerte noch eine ganze Weile bis Itachi sich beruhigt hatte. Anstalten irgendetwas zu sagen oder sich zu bewegen machte er dennoch immer noch nicht. Er lag einfach nur ruhig in Yunas Arm, klammerte sich immer noch an sie, als hätte er Angst in ein tiefes Loch zu fallen würde er loslassen. Mit ihrem freien Arm stick Yuna ihm sanft durchs Haar um ihm zu zeigen, dass es okay ist, damit er weiß, dass sie für ihn da ist. „Tut mir Leid“, flüsterte er irgendwann. „Ist schon okay. Du kannst nichts dafür“, antwortete Yuna. „Doch, ich sollte mich besser beherrschen können anstatt durchzudrehen“, wiedersprach er. „Magst du denn erzählen was passiert ist? Ich möchte dich gerne besser verstehen können.“, fragte Yuna mit sanfter Stimme. Itachi zuckte leicht zusammen. Sein Griff wurde wieder fester. „Schon okay, du musst nicht. Ich mache mir bloß Sorgen, weißt du“, versuchte sie ihn wieder zu beruhigen. „Es ist meine Schuld…alles ist meine Schuld“, stammelte Itachi vor sich hin, während er schließlich den Griff löste und sich normal hinsetzte. „Was ist deine Schuld?“, hackte Yuna nach. Was er sagte ergab für sie keinen Sinn. „Dass sie tot sind…wegen mir…“, sagte er leise. Schaute Yuna dabei direkt an. Sein Gesicht verriet ihr, dass er sehr litt. Schmerz, Trauer, Verzweiflung…Einsamkeit…diverse Gefühle spiegelten sich in seinen Augen wieder. „Was? Wer? Warum solltest du schuld sein? Ich verstehe nicht…“, meinte Yuna verwirrt. Itachi sagte eine ganze Weile nichts. Er wusste gar nicht was er sagen soll, jedoch war er der Meinung, dass er Yuna irgendeine Erklärung Schuldig war. Am liebsten würde er allen Gefühlen einfach freien Lauf lassen und den Rest des Tages nur noch weinen. Die Tränen, die er sich nie erlaubt hatte. Doch er verbot es sich. Er war sich sicher, dass er so schon wie ein totales Weichei auf sie wirkte. Da musste er sich wenigstens jetzt zusammenreißen. Tief atmete er durch, bevor er zum sprechen ansetzte. „Meine Eltern. Sie sind bei einem Hausbrand gestorben. Wegen mir. Weil ich ein verdammter Vollidiot war. Nur weil ich so ein verdammter Schwächling war mussten sie alle sterben. Meine Eltern. Shisui. Gott sei Dank war wenigstens mein kleiner Bruder Sasuke nicht zu Hause. Ihn auch noch auf dem Gewissen zu haben, dass…dass…“, weiter sprechen konnte er nicht. Es war auch so schon mehr als er jemals jemandem erzählt hatte. „Es tut mir Leid Itachi…jetzt verstehe ich aber warum du so reagiert hast und warum dir das Foto so wichtig ist…wo ist dein kleiner Bruder jetzt? Und wer ist Shisui? Und wie kam es zu dem Feuer? Du sagtest du seist schuld, aber ich kann mir kaum vorstellen, dass du das Haus absichtlich angezündet hast? Wie alt warst du da eigentlich? Tut mir Leid wenn ich zu viel Frage, wenn es dir zu viel wird musst du nicht weiter darüber reden.“, fragte Yuna, stellte aber auch gleichzeitig klar, dass sie Itachi nicht unter Druck setzen wollte. Der sah sie wieder erneute eine ganze Weile einfach nur an. Er brauchte eine Weile, bis er ein paar Worte fand von denen er glaube sie ohne Gefühlsausbruch vortragen zu können. Zumal es doch sehr viele Fragen auf einmal waren. Mit den Nerven am Ende war er so oder so. „Shisui…war mein bester Freund. Zudem waren wir entfernt Verwandt. Wie genau es zu dem Brand kam weiß ich nicht. Ich war in meinem Zimmer da fing es an und…ich bin schuld, weil ich mich nicht selbst retten konnte. Ich war 13, ich hätte mich selbst befreien müssen. Hätte ich es gekonnt, hätten meine Eltern nicht sterben müssen. Ich wollte das alles doch nicht… Und mein kleiner Bruder, Sasuke, er war damals bei einem Freund zum spielen…ich weiß nicht wo er ist…er kam in eine Pflegefamilie, jedoch habe ich nie erfahren wohin…ich habe es immer wieder versucht ihn zu finden, jedoch ohne Erfolg. Ich vermisse ihn so sehr….der einzige Trost ist, dass er lebt und es ihm hoffentlich gut geht.“, beantwortete er Yunas fragen knapp. „Aber…ich verstehe nicht. Gibt es einen Grund, warum du dich nicht befreien konntest? Wahrscheinlich hattest du auch ziemlich Angst, oder? Und dein Freund, war er auch in dem Haus? Also sind deine Eltern noch mal rein um dich zu holen, ja? Mein Gott, warum hat das die Feuerwehr nicht getan? Und du hast wahrscheinlich alles mit angesehen? Und warum wurdest du von deinem Bruder getrennt? Es tut mir so leid was passiert ist, Itachi…“, wollte Yuna wissen. Irgendwie ergab das alles immer noch nicht wirklich Sinn? Natürlich nicht, denn es waren nur Bruchteile. Doch zu mehr war Itachi einfach nicht mehr in der Lage. Allein das zu erzählen hat ihn sehr viel Kraft gekostet und um wirklich Sinn in die Sache zu bekommen hätte er nochmal ganz vorne ansetzen und ausführlicher werden müssen. Dazu fühlte er sich beim besten Willen einfach nicht in der Lage. Ohne dass er es wollte oder er es irgendwie verhindern konnte fing sein Körper wieder an zu zittern. „Ich kann nicht…“, sagte er dann bloß noch mit gebrochener Stimme. „Schon okay, tut mir Leid. Ich weiß es fällt dir sicher sehr schwer darüber zu reden. Du musst die anderen Fragen jetzt nicht beantworten. Wenn du nicht mehr kannst reicht es für heute. Lass dir ruhig Zeit damit. Ich danke, dass ich einen kleinen Einblick bekommen durfte.“, sagte Yuna. Itachi nickte. „Wenn du aber mal über etwas reden willst, was auch immer, ich bin immer für dich da, ja? Und ich verspreche dir keine Kerzen mehr in deiner Gegenwart anzuzünden“, versprach Yuna ihm dann. „Danke“, flüsterte Itachi leise. Nachdem Itachi sich wieder beruhigt hatte schlug Yuna vor, wieder ins Wohnzimmer zu gehen. Jedoch war Itachi immer noch schlecht und es drehte sich alles. Natürlich folgte er ihr erst einmal, jedoch merkte die Studentin schnell, dass es ihm schlecht geht, deshalb schlug sie ihm vor sich ein wenig hinzulegen, was er auch dankbar annahm. Etwas Ruhe konnte er jetzt wirklich gut gebrauchen. Yuna wiederum machte sich noch eine ganze Weile Gedanken darüber, was sie erfahren hatte. Irgendwie hatte sie die Befürchtung, dass da noch einiges mehr war, als Itachi bisher erzählt hatte. Jedoch hatte er wenigstens etwas Erzählt. Ein Anfang. Langsam schien er sich ihr zu öffnen, und das war gut. Sie würde ihm die Zeit lassen die er braucht. Sie hatte Geduld und konnte warten, auch wenn dies manchmal nicht so wirkte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)