Der Wert des Lebens von Uchiha--Itachi91 ================================================================================ Kapitel 3: Schneesturm ---------------------- Itachi starrte Yuna eine ganze Weile an, man sah ihm an, wie sehr er hin und hergerissen war. Schließlich schüttelte er den Kopf. „Ich…kann nicht, aber danke dir“, meinte er dann schließlich. „Warum denn nicht? Was hindert dich daran? Hast du denn was Besseres vor? Es wird kalt heute Nacht und du frierst ja jetzt schon…wenigstens wenn es so kalt ist“, versuchte sie es noch mal. „Yuna, es ist nicht mein erster Winter draußen…ich werde schon nicht erfrieren, dazu ist es eh nicht kalt genug“, entgegnete er ihr, „Ich hab noch ein paar Sachen in einem Versteck in der Nähe gebunkert, also…geh ruhig nach Hause, du musst sicher lernen…du hast wirklich genug getan.“ fügte Itachi hinzu. Yuna wollte eigentlich nicht gehen. Aber zwingen konnte sie Itachi natürlich auch nicht. Sie wollte ihm noch wiedersprechen, versuchen ihn zu überzeugen, jedoch schaute er sie mit festem Blick an. Er hatte sich ganz offensichtlich entschieden. Kurz fragte sich Yuna was ihn wohl daran hinderte, das Angebot anzunehmen. Angst? Scham? Sie wusste es nicht. Schließlich holte sie einen Stift und ein Blatt Papier aus ihrer Tasche, kritzelte schnell etwas drauf und gab den zettel dann dem schwarzhaarigen, der sie stumm ansah. „Das ist meine Adresse. Wenn du es dir doch anders überlegst, komm jeder Zeit vorbei. Und damit meine ich wirklich jeder Zeit.“, bot sie ihm noch an. Anders konnte sie ihn einfach nicht alleine lassen, schließlich war er Verletzt und dann auch noch offensichtlich krank. Jedoch mehr als ihm etwas anzubieten konnte sie nicht tun. Schließlich war Itachi ein freier Mann der für sein handeln selbst verantwortlich war. Und wenn er nicht wollte, was sollte Yuna schon großartig machen? Ihn fesseln und hinter sich her schleifen? Wohl kaum. Am nächsten Tag war Itachi erneut nicht aufzufinden, was die junge Studentin nicht gerade unbesorgt zurück ließ. Sie ließ ihm wie immer etwas zu essen stehen, und wie sie am Morgen darauf auch feststellte, hatte er diese zwischenzeitlich auch abgeholt. Also musste er zumindest in der Nähe sein. Als sie nach der letzten Vorlesung die Uni verließ, wie immer Freitags war es etwas früher, fiel ihr auf, dass der Regen sich zu Schnee gewandelt hatte. Im Park angekommen konnte sie Itachi wieder nicht finden, sie fragte sich wo er steckte, hatte sie ihn womöglich überfordert und er wollte sich lieber nicht sehen lassen? Hatte sie ihn mit ihrer Aufdringlichkeit vergrault? Sie verstand ihn einfach nicht so recht. Nach einiger Wartezeit, ihr war schon ganz kalt, beschloss sie schließlich zu gehen. Wenn Itachi sie nicht sehen wollte, dann war es einfach so. Hier stehen bleiben und Wurzeln zu schlagen würde dann auch nichts bringen. Jedoch schaute sie immer wieder besorgt aus dem Fenster, es war erst Anfang Dezember und dann dieser plötzliche Temperatursturz. Am Morgen hatte es noch geregnet und jetzt war schon einiges an Schnee gefallen. Die Temperatur fiel immer weiter in die Minusgrade. Klar hatte Itachi ihr gesagt, dass es nicht sein erster Winter war, jedoch war diese Region hier für vergleichsweise milde Winter bekannt, in denen die Temperaturen nur selten in die Minusgrade gingen. Das hieß nicht, dass es nie Frost gab, aber das hier war für diese Jahreszeit schon sehr ungewöhnlich. Und dann auch noch dieser kräftige Schneefall. Am Abend schaute sie die Wettervorhersage, die besagte, dass es auf Grund einer ungewöhnlichen Wetterlage sogar noch auf -10°C fallen könnte. Andere Menschen würden sich jetzt vermutlich Sorgen darum machen, dass ihr Auto am nächsten Morgen nicht anspringen könnte, nicht jedoch Yuna, sie sprang vom Sofa auf, schnappte sich ein paar Sachen aus dem Schrank die sie in eine Tasche stopfte und machte sich auf den Weg nach draußen. Es war wie leer gefegt, nur einige wenige Menschen stapften frierend durch den Schnee. Davon abgesehen herrschte bis auf den Pfeifenden Wind absolute Stille. In den meisten Fenstern und Gärten hing schon Weihnachtsbeleuchtung, die zu einer recht merkwürdigen Stimmung beitrug. Vor allem wenn der Wind mal für einige Momente nachließ war es gespenstisch Still. Einige Minuten später kam Yuna im Park an und schaute sich um. Natürlich war von Itachi keine Spur zu sehen. Irgendwo musste er sich sicher Schutz gesucht haben, denn nur ein irrer würde auf die Idee kommen bei diesem Wetter auf einer Parkbank schlafen zu wollen. Er hatte gesagt er hätte noch ein paar Sachen in einem Versteck in der Nähe…aber irgendwie hatte Yuna einfach kein gutes Gefühl bei der Sache, sie beschloss ihn zu suchen. Anzufangen beschloss sie an der Parkbank, an der sie immer das Essen deponiert. Die Dose war weg, also musste Itachi da gewesen sein. Sie schaute sich um. Wohin er wohl gegangen war? Dann fielen ihr Fußabdrücke im Schnee auf. Sie waren zwar durch den nachfallenden Schnee schon deutlich verblasst, jedoch noch gut genug zu erkennen. Es waren die einzigen Spuren hier, sie gingen genau zu der Ecke der Bank und führten dann sofort wieder weg. Yuna war sich sicher, dass diese Spuren zu Itachi gehörten, so beschloss sie ihnen zu folgen. Einige Meter führten die Spuren am Weg entlang, schließlich führten sie jedoch in das angrenzende Waldstück. Yuna holte eben ihr Handy aus der Tasche, dass sie dann als Taschenlampe benutzt, dies war zum Glück ausreichend, durch den ganzen Schnee war es sehr hell. Jedoch wurde es dennoch immer schwerer den Spuren zu folgen, hier im Wald gab es mehr Verwehungen. „Itachi?“, rief sie vorsichtig in die Dunkelheit. Natürlich bekam sie keine Antwort, glaubte auch die Spuren verloren zu haben, doch dann sah sie in einiger Entfernung etwas, was optisch nicht so recht in den Wald hinein passte. Sie beschloss sich das näher anzusehen. Als sie sich diesem komischen etwas näherte, konnte sie erkennen, dass es sich um einen umgefallenen Baum handelte. Schließlich sah sie, dass dort einige Gegenstände, die sie wegen dem Schnee nicht näher erkennen konnte standen. War das hier Itachis Versteck? Als ich noch näher kam, konnte sie erkennen, dass auf der anderen Seite des Baumstammes eine Vertiefung war, und davor mit einigen Ästen und Planen eine Art Dach gebaut worden war. Eine Mischung aus selbst gegrabener Höhle und Zelt. „Itachi?“, fragte sie, als sie sich der offenen Ende der Plane näherte. Eine Antwort bekam sie nicht, jedoch vernahm sie ein leises husten. Ohne Zweifel, das hier war sein Versteck. Schnell hockte sie sich vor die Öffnung, leuchtete mit ihrem Handy hinein, woraufhin ein Knäul aus Decken kurz zuckte. „Itachi, ich bins, ist alles okay?“, fragte sie. Eine dumme Frage eigentlich, aber irgendwo musste sie ja anfangen. Als sie immer noch keine Antwort bekam, stattdessen nur einen recht unruhigen Atem vernahm, beschloss sie, sich Itachi näher anzusehen, so legte sie sich auf den Boden und leicht ins das kleine Versteck hinein, zog die Decke leicht hoch. Der Anblick dessen, was sie unter der Decke sah, ließ sie kurz erstarren. Itachi hatte kaum noch Farbe im Gesicht, die Lippen blau angelaufen, er atmete recht unruhig, davon abgesehen lag er aber völlig still da. Yuna war sofort klar, dass er stark unterkühlt sein musste, denn er zitterte nicht mal mehr. Kein gutes Zeichen. Sie fasste ihm vorsichtig ans Gesicht und sprach ihn erneut an, um herauszufinden ob er noch bei Bewusstsein war. Tatsächlich öffnete er flackernd die Augen, sah Yuna an, als hätte er einen Geist gesehen, davon abgesehen war er aber geistig nicht wirklich anwesend. Yuna überprüfte kurz die Decken, die für diese kälte nicht wirklich angemessen dick waren. Zudem wirkte die Kleidung feucht. Das zum Thema, das es nicht sein erster Winter ohne Dach überm Kopf war. Mit solch einem Kälteeinbruch hat er bisher wohl nicht umgehen müssen. Sie fragte sich, warum er nicht einfach zu ihr gekommen war. Dort hätte er Schutz gefunden. Oder war er schon zu stark ausgekühlt, bevor er gemerkt hat, dass er hier weg muss? „Itachi? Du bist völlig unterkühlt, du musst irgendwohin wo es warm ist und vor allem musst du raus aus den feuchten Sachen…auf der Stelle“, erklärte sie ihm. „mmhm“, war alles an Reaktion, war sie aus ihm raus bekam. „Oh man….tut mir leid wenn ich dir weh tun sollte, aber das muss jetzt sein“, erklärte sie, dann Griff sie an den Schultern nach seiner Jacke und zog ihn vorsichtig aus seinem Versteck. „Wasserdicht ist deine Höhle ja nicht gerade. Wobei das bei dem Schnee kein Wunder ist…das muss aus!“, erklärte sie ihm, ehe sie ihm die Jacke auszog und gegen eine Trockene warme, sie sie mitgebracht hatte austauschte. „Und jetzt kommst du mit zu mir. Zu mir oder Krankenhaus, das kannst du dir aussuchen, aber ich denke, das du ersteres bevorzugst“, sprach sie weiter. „mmhhm“, zu mehr war Itachi wohl nicht im Stande. Yuna fragte sich zwischendurch, ob er überhaupt verstehen kann was sie sagt, das ist je nach Schwere der Unterkühlung ja irgendwann eh nicht mehr der Fall. Aber zumindest versuchte er sich nicht zu wehren und war immerhin bei Bewusstsein, auch wenn sein Verstand doch schon stark getrübt zu sein schien. Jetzt war beschlossen, sie nimmt Itachi mit zu sich. Hier konnte sie ihn nicht lassen. Er würde erfrieren, das war ihr klar. Doch die nächste Frage war das wie. Dass er nicht mehr laufen konnte in diesem Zustand war ihr bewusst, aber um ihn den ganzen Weg zu tragen war er vermutlich zu schwer…aber etwas anderes blieb ihr nicht übrig, dann würde sie halt Pausen machen. So setzte sie ihn erst vorsichtig auf, dann hievte sie ihn sich irgendwie auf den Rücken, so dass sie ihn Huckepack trug. Sie stellte schnell fest, dass er nicht mal versuchte sich festzuhalten, er stöhnte nur leicht, hin davon abgesehen jedoch da wie ein nasser Sack. Zu ihrem erstaunen war er viel Leichter, als sie bei seiner Körpergröße vermutet hatte. So viel leichter, dass es ihr schon wieder neue Sorgen bereitete. Aber ihn warm zu bekommen hatte erst einmal Vorrang. So stapfte sie den ganzen Weg mit ihm zusammen durch den Schnee. „Zum Glück bin ich recht sportlich“, kommentierte sie zwischendurch. Dennoch musste sie zumindest 2 mal eine kurze Pause einlegen, bevor sie dann das Haus in dem sie Wohnte erreicht hatte. Jetzt war sie froh, dass ihre Eltern ihr eine Erdgeschosswohnung besorgt hatten, denn Treppen steigen wollte sie jetzt nicht auch noch müssen. „So, da wären wir“, erklärte sie, als sie Itachi dann vorsichtig auf ihrem Sofa ablud. „Jetzt musst du erst mal alle nassen Sachen ausziehen und etwas Warmes anziehen. Dann wird es dir besser gehen“, erklärte sie. Da sie davon ausging, dass er das selbst nicht schafft, beschloss sie ihm zu helfen und fing an ihm Schicht für Schicht die Sachen auszuziehen. „…na..mmmhhm…“, versuchte er offenbar etwas zu sagen, doch irgendwie kam da nur unverständliches krächzen bei raus, also gab er auf. „Pschh, keine Sorge, braucht dir nicht peinlich sein oder so. Du brauchst nichts sagen, wir können später reden“, entgegnete Yuna bloß ruhig. Was sie jedoch nicht so ruhig ließ, war was sie sah, als sie Itachis Oberkörper frei gemacht hatte. Dass Itachi recht zierlich gebaut war hatte sie sich gedacht, auch anhand seines Gesichts. Doch was nun zum Vorschein Trat sah alles andere als Gesund aus. Kein Wunder, dass er so leicht war. Es war mit Sicherheit kein Gramm Fett mehr an ihm, er war so abgemagert, dass man schon die Rippen deutlich erkennen konnte. Doch das war bei weitem nicht das einzig erschreckende, was sie an ihm feststellte. Sein ganzer Körper war mit Narben übersät. Einige sahen aus wie Brandnarben, andere wie durch scharfe Gegenstände zugefügt…oder einfach durch Schläge…mit was auch immer. Einige konnte sie auch nicht näher beschreiben, aber woher auch immer die alle kamen, es muss sehr schmerzhaft gewesen sein, zumal sie sicherlich über einen längeren Zeitraum entstanden waren. „Oh Gott“, rutschte es Yuna kurz heraus. „Scheiße…was um Gottes Willen ist ihm zugestoßen? Wer hat ihm das angetan? Das sieht einfach nur grausam aus.“, dachte Yuna traurig und erschrocken. Zudem fragte sie sich, wie ihr das vor 2 Tagen im Krankenhaus entgehen konnte. Hätte sie mal die Jacke etwas höher geschoben… Nach einem leichten keuchen Itachis fiel ihr dann aber schnell ein, dass es im Moment wichtigeres gab als die Narben. Deutlich akuter musste sie dafür sorgen, dass Itachi sich aufwärmte. Dann jedoch brachte sie ihm schnell einen Sauberen Trockenen Pulli mit weiten Ärmeln, damit auch der Gips durch passt. Bevor sie ihm diesen Anzog, fiel ihr jedoch noch etwas ein, das sie kurz kontrollieren wollte, als sie das Pflaster an seinem unverletzten Arm sah, dass sie eigenhändig vorgestern dort platziert hatte. Sie zog das Pflaster von der Einstichstelle, an der sie ihm den Tuberkulintest verabreicht hatte ab. Denn es war genau die richtige Zeit das Ergebnis zu begutachten. Die paar Sekunden, die das brauchte, hatte sie noch irgendwie. „Negativ“, vermerkte sie gedanklich. Dann half sie ihm endgültig schnell in den Pulli rein. Dann noch das Ganze mit der Hose, dann wickelte sie ihn in eine warme Decke ein und legte ihn hin. „Das zum Thema du kommst klar“, kommentierte sie dann vorwurfsvoll, hielt ihm noch schnell ein Fieberthermomether ans Ohr, wollte wissen wie sehr er unterkühlt war. „32,0°C, das ist schon sehr grenzwertig, vorhin draußen war es wohl noch weniger, schließlich bist du schon seit einigen Minuten im Warmen. Eigentlich gehörst zu ins Krankenhaus damit!“, kommentierte sie. Itachi, der Yuna zuvor direkt angestarrt hatte senkte nun den Blick. Offensichtlich verstand er doch, und es war ihm offensichtlich Peinlich, dass sie ihn in solch einer Lage gefunden hatte. „Schon gut, ich mache dir keine Vorwürfe. Bleib liegen, ich gehe kurz in die Küche und mache dir einen heißen Tee, der wärmt dich auch von innen.“, sagte sie lächelnd, ehe sie sich in die Küche begab. Während Yuna in der Küche war, das Itachi sich um, zumindest den Teil, den er sehen konnte ohne sich zu bewegen. Er lag auf einem breiten bequemen Sofa in blau, auf dem er sich sogar ausstrecken konnte. Davor stand ein Wohnzimmertisch, den Yuna etwas weggerückt hatte, um ihm besser helfen zu können die frischen Sachen anzuziehen. Die alten hatte sie einfach auf dem Boden neben dem Sofa auf einen Haufen geschmissen. Auf dem Tisch haben einige Bücher, ein Collegeblock und ein paar Stifte. An der Wand stand ein hellbrauner Wohnzimmerschrank, wo Ordentlich einige Souvenirs drauf standen. In der Mitte befand sich ein großer Fernseher, die dazugehörige Fernbedienung lag gleich daneben. Offensichtlich mochte Yuna die Farbe blau, denn auch der Wohnzimmerteppich, der den halben Boden bedeckte hatte diese Farbe. Der nicht bedeckte Teil schien Laminat zu sein, passend in der gleichen Farbe wie der Schrank. Itachi versuchte den Kopf ein wenig zu drehen, konnte so erkennen, dass das Zimmer noch deutlich größer war, aber mehr konnte er nicht erkennen, jede Bewegung fiel ihm schwer, allein schon die Vorstellung sich zu bewegen machte ihn müde. Zudem bereitete ihm der versuch mehr Details zu erkennen Kopfschmerzen. Also blieb er einfach regungslos liegen, bis knappe 5 Minuten Später Yuna mit einer großen dampfenden Tasse wiederkam. Das war auch der Zeitpunkt, zu dem das Kältezittern wieder einsetzte. Während Itachi so stark zitterte, dass er keine Chance hatte die Tasse selbst halten zu können, und völlig unruhig atmete, versuchte Yuna ihm zu helfen die warme Flüssigkeit zu sich zu nehmen. Beruhigte ihn damit, dass zittern bei Unterkühlung völlig normal war und es eher ein schlechtes Zeichen war, als er eben nicht mal mehr am zittern war, das hieß nämlich, dass er mehr als nur leicht unterkühlt war. Itachi kommentierte das nicht, trank den warmen Tee, schaute dann Yuna an, als die Tasse irgendwann leer war. Er dauerte tatsächlich eine Ewigkeit, denn er schaffte immer nur kleine Schlucke. „Was ist? Möchtest du noch eine?“, fragte sie. „Ich…ja…bitte“, antwortete er zögerlich, die Worte vor lauter zittern nur schwer zu verstehen. So langsam klarte sein Verstand wieder auf, eigentlich wollte er noch etwas sagen, aber war immer noch nicht in der Lage dazu, beließ es also dabei. „Gerne“, antwortete Yuna freudig lächelnd, rannte gleich wieder in die Küche um mit einer weiteren Tasse Tee wiederzukommen. Irgendwann war auch diese geleert, und noch eine ganze Weile vergangen. Das zittern hielt noch die halbe Nacht an. Itachi wollte irgendwann einfach nur noch schlafen. Eigentlich wollte er das von vorn herein, aber Yuna wollte ihm dies nicht erlauben, bis er wieder eine annehmbare Körpertemperatur hatte. Im Krankenhaus wäre es etwas anderes gewesen, dort hätte man ihn besser überwachen können, aber das hier war ihr Wohnzimmer, und sie wollte aufpassen, dass nichts passiert. Zu groß war ihre Sorge, dass Itachi doch noch einen Kreiskaufkollaps oder ähnliches erleidet, zumal sein Puls immer noch raste. Sie musste schließlich darauf achten, ihn nicht zu schnell aufzuwärmen, denn das wäre genauso gefährlich gewesen, wie ihn einfach im Wald liegen zu lassen. Wobei er in letzterem Fall mit Sicherheit erfroren wäre, denn die Temperatur draußen war in der Tat inzwischen im zweistelligen negativen Bereich, zudem ist aus dem Schneefall und dem kräftigen Wind ein richtiger Schneesturm geworden, ihn unter den Bedingungen einfach alleine zu lassen und hier in ihrer warmen Wohnung hocken, wo sie doch wusste dass Itachi krank und verletzt war, das hätte Yuna einfach nicht mit sich vereinbaren können. Irgendwann hatte Itachi sich beruhig, Atmung und Puls gingen schließlich normal. „35,5°“, kommentierte Yuna nach einer weiteren Temperaturmessung. „Mhh?“, kommentierte Itachi im Halbschlaf, war er nach der ganzen Sache einfach völlig erschöpft. „Das heißt du bist nicht mehr im gefährlichen Bereich. Ist zwar immer noch etwas wenig, aber schon wieder fast normal. Jetzt solltest du dich einfach etwas ausschlafen, dann geht es dir Morgen wieder besser.“, erklärte sie. Itachi lächelte daraufhin kurz. Endlich schlafen. „Ehm, dort drüben die 2. Tür, das ist mein Schlafzimmer. Direkt gegenüber ist das Gästezimmer. Möchtest du dich dort hinlegen? Ich habe das Bett frisch bezogen. Ich müsste nur schnell die Heizung hochdrehen. Wird dir sicher gut tun. Und morgen nimmst du dann ein schönes heißes Bad, ja?“, fragte sie ihn noch, jedoch merkte sie, dass er inzwischen endgültig eingeschlafen war. „Na gut, dann schlafe eben hier. Hab schon öfter gehört, dass mein Sofa bequem ist.“, schmunzelte sie dann. Sie wollte ihn dann auch nicht weiter stören in dem sie ihm aufzwingt das Zimmer zu wechseln. Eigentlich war es ihr fast egal wo er schläft, solange es nicht draußen war. Eine Weile beobachtete sie den schlafenden, dann ging sie selbst ins Bett, war es inzwischen schon morgen und bald würde die Sonne aufgehen. Was für ein komischer Tag das war, darüber musste sie noch eine ganze Weile nachdenken, bevor sie schließlich auch einschlief. Die Tür ließ sie offen, damit sie es mitbekam, falls Itachi wach werden und durch die Wohnung laufen sollte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)