Paracetamol von CUSS (MSTing zu "Schmerz") ================================================================================ Kapitel 9: Reizdarmsyndrom --------------------------    Spirit: *Hand schnellt in die Höhe* „Er liegt Yuri in den Armen, ich weiß es!“ Liz: „Wir alle wissen das.“   langsam öffnete Koriko seine Augen. Wo war er? Was? Koriko wandte seinen Kopf und zuckte leicht zusammen als er feststellte dass er neben Yuriko lag und einen Arm um ihn gelegt hatte.   Sam: „Bezüglich doppeldeutiger Pronomen … es klingt hier so als hätte Kori seinen Arm um Yuri gelegt? Anders als am Abend zuvor? Und außerdem, war das ‚leicht‘ wirklich nötig? Was hat dieses Adverb bitte zur Geschichte beigetragen?“ Spirit: „Stephen King hat gesprochen.“   Was? Was hatte das zu bedeuten?   Spirit: ô.Ò „So schwer war die Situation aber nicht zu verstehen, dass ich mich fragen würde was los ist.“ Liz: „Ich dachte wir wären schon längst alle bei dem Punkt angelangt, dass Kori ein wenig durch den Wind ist?“   Vorsichtig löste Koriko sich aus dieser für ihn unangenehmen Situation.   Ben: *zu Yuri und Spirit* „Uuuund deswegen starrt man Leute nicht einfach im Schlaf an, küsst sie und kuschelt sich an sie! Es ist unangebracht und das Objekt der Begierde hat keine Chance einzuwilligen oder auch nicht.“ Spirit: *macht sich klein*   Er schloss schnell die Augen als er bemerkte dass nun auch Yuriko aufwachte.   Liz: *singt* „Awkward …“   Dieser lächelte. Er hatte bemerkt das Koriko wach war.   Alle: … Sam: *als Yuri* „Ich wache auf. Ich habe Augen. Ich bemerke, dass die andere Person auf dem Sofa wach ist.“ Ben: „Sehr gute Deduktionsfähigkeit, der Gute.“   dieser Gedanke schoss Koriko wieder und wieder durch den Kopf.   Ben: „Schnauz ihn an, dass er sich nicht einfach an dich rankuscheln soll. Immerhin habt ihr erst seit ein paar Tagen wieder Kontakt …“ Spirit: „Oder küss ihn, offenbar ihm deine langgehegten Gefühle, heirate ihn auf einer verlassenen Insel …“ Sam: „So einfach ist das leider nicht. Die Machtpositionen in der Beziehung sind super ungleich. Lassen wir das doch mal Revue passieren: Kori hat super viele emotionale Probleme, wird von seinen Eltern misshandelt, hat vor kurzem versucht sich das Leben zu nehmen, hat gerade eine traumatische Erfahrung mitmachen müssen-“ Ben: „Äh-ähm. Für wen war das wohl traumatischer? Ihn oder seinen Vater?“ Sam: *ignoriert Ben* „Und sein Zuhause verloren. Yuri ist der Einzige, der ihm im Moment Schutz, Halt und ein Dach über dem Kopf bietet. Es könnte sehr leicht passieren, dass Yuri diese Machtposition ausnutzt.“ Ben: „Eigentlich hat er es ja bereits getan.“ Spirit: „Vielleicht ist das ja der tiefere Sinn der Geschichte?“ Liz: *hebt gelangweilt die Hand* „Wer wettet, dass nichts davon kritisch beleuchtet wird?“   Wie sollte er sich verhalten? Wieder zuckte er zusammen als Yuriko ihm über die Wange strich.   Ben: „Und er hört nicht mal auf, wenn beide schon wach sind!“ Spirit: „Ich bin verwirrt … sollte Yuri es besser nur machen, wenn Kori schläft …?“ Ben: „Er sollte es gar nicht machen!“   ,,Komm... Ich weiss dass du wach bist..." Flüsterte Yuriko ihm ins Ohr.   Ben: „Ugh …“ Spirit: „Vielleicht … steht Kori ja drauf?“   Sein warmer Atem schien Korikos Haut zu verbrennen.   Ben: „Wie war das, Spirit?“ Spirit: „Ich meine-“ Liz: „Du kannst das hier nicht mehr gewinnen.“   Koriko öffnete vorsichtig die Augen und blickte in Yurikos lächelndes Gesicht. Auch er lächelte vorsichtig.   Ben: *zu Kori* „Gott, Junge, du machst es nur schlimmer! Stoß den Typen weg!“   Langsam näherte Yurikos Gesicht dem Korikos. Korikos Herz begann zu rasen. Was würde jetzt kommen?   Liz: „Vermutlich ein kollegialer Handschlag?“   Aber er wusste es doch... Und eigentlich wollte er es.   Spirit: „Aha!“ Ben: „Das ist eine klassische Rechtfertigung von sexuellen Übergriffen und unklarem Einverständnis in Medien. Es wird nicht nach Einverständnis gefragt, oftmals ist es shady, aber es ist OKAY, weil das Opfer wie in einem Nachgedanken des Autoren meint, Gefallen an dem dubiosem Verhalten des anderen zu finden. Im Großen und Ganzen sorgt das nur dafür, dass Leser denken, dass es vollkommen okay ist nicht nach Einverständnis zu fragen, weil die andere Person sowieso Freude an dem Verhalten des anderen findet.“ Spirit: „Okay, können wir mit den Vorträgen aufhören? Es ist nur eine Geschichte …“ Ben: „Das hier ist nicht Big Bang Theory, wo sexistisches Verhalten als Punchline akzeptiert wird!“ Sam: *flüstert zu Spirit* „Sei einfach still.“   Ihre Lippen trennten nur noch wenige Zentimeter von einander. Es schien als würde ein Feuer in Korikos innerem aufflammen als sich ihre Lippen vorsichtig trafen.   Ben: >: ( Sam: „Lesen wir einfach weiter …“   Ein Gefühl, so warm, so wunderschön. Es schien nichts mehr um sie herum zu existieren. Dieses warme Gefühl das durch Yurikos Lippen in ihn zu fließen schien...   Spirit: „Das nennt man Speichel.“   Es schien Korikos Körper, sein Dasein völlig auszufüllen.   Liz: „Ugh …“   Nach schier einer kleinen Ewigkeit trennten sie sich wieder von einander.   Sam: „Nach fast einer Ewigkeit?“ Spirit: „Warum nicht?“ Sam: „Bei solchen Sätzen habe ich oft das Gefühl von erzwungener Poetik.“   Koriko hielt seine Augen noch immer geschlossen. Er wollte dass dieses Gefühl zurück kehrte, er wollte nicht dass es so abrupt endete.   Spirit: „Also, von abrupt stand da nichts.“ Liz: „Der Junge braucht’s halt. Das erinnert mich an etwas … was ist eigentlich aus seiner Suizidalität geworden? Ist die jetzt durch die Kraft der Liebe geheilt?“   Ja... er wollte Yuriko weiterhin spüren. Seine Wärme in sich aufnehmen... Die Sanftheit seiner Lippen spüren...   Spirit: *linst zu Ben* Ben: >: (   Koriko öffnete die Augen. Noch immer befand sich sein Gesicht nur ein Stück von Yurikos entfernt.   Sam: *dramatisch und tief ergriffen* „Diese Szene unterstreicht wie nah und doch so fern die beiden zueinanderstehen.“   ,,Wir sollten wohl dann mal aufstehen... findest du nicht?"flüsterte Yuriko.   Liz: „Warum? Als ob die beiden irgendwelche Verpflichtungen hätten. Die Schule war ja wohl auch nur ein Prop, um die beiden wieder in Kontakt zu bekommen.“   Koriko nickte nur... Ja ihm viel nichts ein was er sagen sollte. Das passte sonst nicht zu ihm... Fiel ihm nicht sonst immer gleich eine passende antwort ein?   Sam: „WIE BITTE? Wer saß denn gestern stundenlang im Polizeibüro, weil ihm nicht einfiel zu sagen, dass er die Aussage verweigert?“   Ja.. Aber was sollte er jetzt sagen? Er war immer noch wie gelähmt, er konnte nichts sagen...   Liz: *mit leerem Blick* „Ich bin so ergriffen von dieser Szene. Ich bin … ja … geradeso so ergriffen … Immer noch so ergriffen, ich konnte nichts sagen …“ Sam: „Bitte mach das nie wieder.“   Yuriko stand auf und begab sich Richtung Küche. Koriko blickte ihm noch immer wie versteinert hinterher.   Alle: … Spirit: „Das fiel dem Guten aber schnell auf.“   Es war als wollte Koriko diesen Gedanken nicht wahrhaben.   Spirit: *als Kori* „Wir sind doch beide Jungen!“ Ben: „Vielleicht ist er ja einfach ace.“ Liz: „Vielleicht ist er einfach saublöd.“ Sam: „Absätze …   Ich will sie nicht wahrhaben.“ Aber er musste sich damit abfinden... er musste...   Ben: *räuspert sich* „Das scheint mir doch tatsächlich ein Junge zu sein, der klar und deutlich seinen Freund küssen wollte, sich der Konsequenzen bewusst war und eine gesunde Entscheidung getroffen hat. Offensichtlich bereut er es nicht so von Yuri überrumpelt worden zu sein. Ich habe alle meine Einstellungen zu Konsens hiermit aus dem Fenster geschmissen, denn offensichtlich sind alle Leute glücklich, wenn sie von jemanden den sie kaum kennen im Halbschlaf geküsst werden. Danke, dass du mich von Anfang an darauf hingewiesen hast, Spirit.“ Spirit: *zu Liz* „Hasst Ben das Buch oder mich mehr?“ Liz: „Dich.“   Denn...er liebte ihn...Oder? Konnte er ihn einfach so lieben?   Spirit: „Ja.“ Liz: „Nein.“ Sam: „Vielleicht.“ Ben: „Hfff …“   Konnte aus einer Freundschaft so etwas entstehen?   Spirit: „Ähm, Gegenfrage, Korili, warum sollte es nicht möglich sein?“ Ben: „Wenn man es eine Freundschaft nennen kann. Die beiden kennen sich ja praktisch gar nicht als ihre gegenwärtigen Selbst.“   Konnte aus einer besten Freundschaft so etwas wie Liebe entstehen?   Sam: *stöhnt* „Wenn du uns nicht sagst, warum das nicht möglich sein sollte, dann können wir dir auch nicht helfen!“ Liz: „Dem ist nicht mehr zu helfen.“   ,,Koriko? Kommst du?" Yurikos Stimme riss ihn aus seinen Gedanken... Langsam stand er auf und schlurfte noch etwas wackelig auf den Beinen in Richtung Küche.   Ben: „Ich habe eine dunkle Vorahnung: Beide sind schrecklich darin ihre Gefühle zu kommunizieren und das hier wird im Chaos und in Tränen enden.“ Liz: „Ich habe nie etwas anderes erwartet.“ Sam: *als fehlgeleiteter Autor* „Merkt es euch, Kinder, schlechte Kommunikation ist ein super Erzählkniff um einer Geschichte Spannung und Dramatik zu verleihen. Man könnte geradezu sagen, dass miserable Kommunikation das einzige sein sollte, dass die Protagonisten davon abhält eine glückliche Beziehung zu führen. Sie trägt signifikant zum Lesevergnügen bei.“   Yuriko saß am Tisch und sah in erwartungsvoll an. Was sollte das? Warum blickte er ihn so an und lächelte?   Spirit: „Vielleicht ist er einfach gut gelaunt? Aber sowas kennt Kori natürlich nicht.“   Koriko errötete. Warum? Warum wurde er rot?   Spirit: *hust* „Bottom.“ *hust*   Das war doch sonst nicht sein Ding! Warum? Diese Frage... wieder und wieder stellte Koriko sich diese. Was faszinierte ihn so an ihm?   Ben: „Gute Frage. Was sind Yuri’s Persönlichkeitseigenschaften? Seine Leidenschaften? Seine Hobbies? Wir wissen es nicht. Weil ihr euch nicht kennt.“ Liz: „Ist vermutlich auch besser so.“   Yuriko sah ihn weiter an, mit seinen blauen Augen... Ja, seine blauen Augen...   Sam: *saugt scharf Luft ein* „BLAU?“ Spirit: „Was ist los mit dir?“ Sam: „Ich dachte die wären alle Japaner.“ Spirit: „Ziemlich un-woke von dir, nicht davon auszugehen, dass Japaner auch Kinder anderer Ethnien adoptieren können. Oder das Leute Namen aus anderen Kulturen wählen können, oder dass-“ Ben: „Blaue Augen kommen in allen Ethnien vor, nur nicht immer gleich viel.“ Liz: „Ihr habt das missverstanden. Das wirklich Verstörende an dieser Szene ist, dass Yuri’s Augen blau sind. Einfach nur blau. Nicht blau wie der Ozean an einem stürmischen Sommermorgen mit Flecken von Gold und Bernstein.“   Wie ein Meer in dem Koriko zu ertrinken drohte. Diese blauen Augen die alles zu durchschauen schienen...   Sam: „Da hast du dein Meer. Und einen Absatz bekommst du auch noch geschenkt.“   Die in seine Seele blickten als sei diese ein offenes Buch... Oder waren es seine braunen Haare? So wunderbar... Als würden sie aus einzelnen Seidenfäden bestehen...   Spirit: „Habt ihr schonmal so über euren Schwarm oder Partner gedacht? Nein? Gut, ich dachte schon irgendetwas stimmt nicht mit mir.“ *blickt in Bens Augen, nur um in deren Wärme und Karamell zu versinken, die Welt um sich zu vergessen, das Gefühl zu haben im Nichts zu schweben. Diese Augen halten die Weisheit der Welt in sich, sie erzählen die Geschichte der Sterne, sie zeigen, dass es Hoffnung gibt und Gutes in dieser Welt* Ben: „Starr mich bitte nicht so an.“   Nein... Was dachte er da? Er durfte sowas nicht denken... Aber er liebte ihn doch...   Liz: „Da hat jemand aber schnell seine Entscheidung gefällt.“ Ben: „Mensch, Liebe ist ein ziemlich großes Wort. Es gibt Nuancen. Schwärmen, verknallt, verliebt, lieben … Wie können die beiden schon von Liebe sprechen?“ Spirit: „And they were soulmates.“   Liebe... wieder dieses Wort... Nein... Für Liebe war kein Platz in seinem Herzen,   Liz: „Da sind wir wieder.“   das schon so oft verletzt wurde dass es ständig zu zerbrechen drohte.   Sam: ô.Ô „Wann bitte? Du hast doch nie mit irgendwem ein Wort geredet. Und falls das hier wirklich der Fall sein sollte, dann hätte das mal in der Exposition geklärt werden sollen.“   In tausend und abertausend kleine Teile, so klein dass sie nicht zu sehen waren... Als hätte er nie ein Herz besessen...   Ben: *als Frat Boy* „Man, that was deep.“ Spirit: *greift sich ein Blatt Papier und zerrupft es* „Als hätte ich nie ein Blatt besessen!“   ,,Koriko? Ist was? Du guckst so komisch..." Nur langsam drang Yurikos besorgte Stimme in Korikos Gedanken.   Sam: „Er registrierte es verzögert. Langsam in die Gedanken eindringen klingt ein wenig nach Telepathie.“ Spirit: „Wer weiß, was Yuri alles in seiner Abwesenheit gelernt hat.“   ,,Ob was ist??? Du fragst mich allen ernstes ob was ist???" Fauchte Koriko ihn an.   Spirit: „Huh. Heftige Reaktion.“ Ben: *zuckt mit den Schultern* „Er ist schlecht darin, Sachen ordentlich zu verarbeiten und eine gute Antwort auszuwählen.“   ,,Nein! Es ist nichts! Garnichts!" Nein, er würde nicht zulassen dass ein und derselbe Junge ihn zweimal Verletzte... Er würde nicht zulassen das sein Herz brach...   Alle: „Waaaas?“ Sam: „Okay, ich glaube diese Offenbarung war nicht so dramatisch gemeint, wie wir sie aufgefasst haben. Wahrscheinlich ging es hier nur darum, dass sein Freund plötzlich verschwunden ist und nicht darum, dass die beiden als Kinder eine Beziehung geführt haben …“   ,,Es ist Nichts! Ach warte... Da war doch was! Ach ja! Du hast mich grade geküsst! Du VOLLIDIOT!"   Ben: „Hmmm … sollen wir dem folgen? Oder es einfach als Steam of Consciousness akzeptieren?“    Was sagte er da? Das wollte er doch garnicht! Das war doch nicht ernstgemeint! Aber er sagte es...   Liz: „Hier ist ein cooler Life Hack für solche Momente: Erst denken, dann handeln.“   ,,Was sollte das? Hm? Ich bin nicht so eine schwule Drecksau wie du!"   Alle: *seufzen*   Ja, er würde ihn verletzen... so wie er es getan hatte...   Ben: „Wie bitte? Weil dein Freund als Kind weggezogen ist beleidigst du jetzt seine Sexualität? Ich fürchte die Rechnung geht nicht ganz auf …“ Sam: „Ich verliere langsam die Nerven für diese Geschichte.“ Liz: „Langsam?“   ,,Ich war wirklich froh als du endlich abgehauen bist! Endlich musste ich mir deine Visage nicht mehr antuen!" Schrie Koriko. ,,Du kannst ja gerne deine Schwulitäten ausleben! Aber ohne mich! Verstanden?!"   Spirit: „Ähhhh … haben die beiden sich nicht schier eine Ewigkeit geküsst? Ich hoffe doch, dass Kori da auch beteiligt war und nicht nur mit offenem Mund auf dem Sofa gelegen ist. Ansonsten würde ich jetzt ziemlich an Yuris Entscheidungsvermögen zweifeln …“ Ben: *legt seinen Kopf deprimiert auf den Tisch* „Warum können Konflikte in Geschichten nicht einfach nicht auf Sexualität und Unsicherheit aufgrund von Sexualität bestehen? Warum kann es nicht am Schokoladengeschmack scheitern?“   Koriko drehte sich um und ging auf die Haustür zu. ,,Ich will nichts mehr von dir wissen! Haben wir uns verstanden?! Ich will dich nie wieder sehen! NIE WIEDER!" Mit diesen Worten verließ Koriko das Haus.   Liz: „Dramaqueen.“   Es war still geworden... Kein Geräusch war in dem Haus zu hören...   Sam: „Perspektivwechsel?“ Ben: „Nein, Kori ist nur überrascht, dass man von außen nicht alles im Haus hört.“ Sam: „Ja, klar. Ist normalerweise immer so.“   Als wäre niemand mehr dort... als hätte das knallen der Tür alles Leben in dem haus mit einem mal ausgelöscht...   Sam: „NUR WEIL MAN JEMANDEN NICHT MEHR SIEHT ODER HÖRT MUSS MAN NICHT IMMER SCHREIBEN, DASS ES IST ALS WÜRDE DIE ANDERE PERSON NICHT MEHR EXISTIEREN!!!“ Liz: „Eine Lektion für diejenigen, die gerne poetischer schreiben würden. Manchmal kann man es auch einfach lassen.“   ,,NIE WIEDER!" Diese Worte hallten wieder und wieder in Yurikos Gedanken wieder... ,,Nie wieder..." Flüsterte er...   Sam: „Doch ein Perspektivwechsel?“ Spirit: „Alles nicht sonderlich klar beschrieben hier …“ Liz: „Dafür mussten wir uns eine Ewigkeit an ‚aber wir sind beide Jungen‘, ‚kann Freundschaft zu Liebe werden?‘ und ‚ich versinke in seinen Augen‘ antun. Aber hier wäre ein Extrasatz nett gewesen.“   *tropf* Ein Tropfen Blut tropfte auf den Tisch.   Sam: „Äh-häm. Die Sternchendirektionen behalten wir uns vor, sie sind nicht für den Fließtext gedacht.“   Yurikos Hände hatten sich während Korikos Worten zu Fäusten geballt. Seine Fingerknöchel waren Weiß angelaufen und seine Fingernägel schnitten ihm ins Fleisch und ließen dem roten Blut freien Lauf.   Ben: „Hat das jemand von euch schonmal geschafft?“ Alle: *einvernehmliches Kopfschütteln* Liz: „Bekennend, dass wir darauf achten und nicht auf die … ähm … ergreifende emotionale Situation.“   ,,Nie wieder..." murmelte Yuriko... Wie konnten zwei Wörter... zwei so kurze Wörter das Leben... Den Sinn eines Menschenlebens mit einem mal so zerstören?   Alle: „Buhahahahahahaha!“ Spirit: *wischt sich Lachtränen aus den Augen* „Ich weiß, ich sollte nicht so hämisch sein, aber … aber …“ Ben: „Aber du siehst einfach nicht, wie du dieses Zerstören eines Menschenlebens ernst nehmen kannst, wenn die beiden gerade mal ein paar Tage miteinander verbracht haben?“ Sam: „Gott, alles hier ist so dumm!“   Das Herz... Das was einen Menschen ausmachte... Die Seele... Das Glück und den glauben an die Liebe... Wie konnte all dies mit einem mal zerstört werden? Dies alles mit einem mal verschwinden lassen?   Ben: „Wow, der hat’s echt nötig.“ Liz: „Gut, dass Kori ihn hat abblitzen lassen. Der Typ ist eine einzige rote Flagge.“   *tropf* Die Bluttropfen auf dem Tisch hatten sich zu einer kleinen Pfütze gebildet.   Spirit: „Ich bin kein Medizinstudent, aber sollte sich dieser Yuri-Typ nicht mal Sorgen um seine Hand machen?“ Liz: *murmelt leise vor sich hin* „Hoffentlich stirbt er am Blutverlust.“   ,,Warum?" Flüsterte Yuriko und blickte auf die kleine Blutpfütze die mit jedem Tropfen größer wurde...   Liz: „So nah dran …“   ,,WARUM???"   Ben: *singt* „Warum, warum? Warum ist doch egal, Denn heute Nacht Sind nur wir zwei wichtig.“ Liz: *singt* „Warum schweigt ihr Sie gehen auf mich los Warum zeigt ihr Auf mich was soll das bloß Warum wollt ihr mich nicht sehen Wie ich wirklich bin Ich kann euch nicht verstehen.“ Sam: *singt* „Und warum? Nur für den Kick - für den Augenblick? Und warum? Nur ein Stück - von dem falschen Glück? Und warum? Nur für den Kick - für den Augenblick? Und warum? Du kommst nie mehr zurück!“ Spirit: „Drei Typen von Menschen.“   Dieser Schrei hallte durch das fast leere Haus. ,,Warum..." Yurikos Worte waren fast nicht mehr zu hören... Eine Träne rollte über seine Wange... ,,Warum hast du das getan Koriko? Hasst du mich wirklich so sehr?"   Ben: „Auch wenn man bedenkt, dass seine Sexualität hier zutiefst kritisiert wurde – was irgendwie nicht angesprochen wird? – die Reaktion finde ich etwas krass, wenn man bedenkt, dass Yuri Kori ein paar Mal einfach so ohne Einverständnis geküsst hat und einfach eine unhöfliche Absage bekommen hat.“ Liz: „Ist vermutlich noch nie abgeblitzt.“ Sam: „Teenager sind so dramatisch.“   Murmelte Yuriko und eine weitere Träne rollte ihm über die Wange... ,,hasst du mich Koriko? Bitte sag es mir... hast du mich schon immer gehasst?"   Spirit: „Gott, das ist so” *ballt Hand zu Faust* „dramatisch!“   Immer wieder wiederholte er diese Worte... Wie eine Formel... Ein Gebet... ein Trauergebet... Zur Beerdigung seiner Seele...   Ben: „Ich meine … in Hoch-Zeiten meiner Pubertät hatte ich auch Momente, in denen ich am Boden zerstört war wegen nicht wirklich schlimmen Dingen. Aber … ich habe nie von der Beerdigung meiner Seele gesprochen.“ Sam: „Mal ernsthaft, wie sollen dann Leute weiterleben, die langjährige Partner in einem tragischen Unfall verloren haben?“   ,,Hasst du mich wirklich?"   Liz: „Bitte, du Trottel. Er kann dich nicht hören. Mach dich nicht noch mehr lächerlich.“ Buch: „Mach du dich nicht lächerlich!“ Liz: „Wa-“   Bevor Liz zu Ende sprechen konnte öffnete sich ein schrecklicher schwarzer Schlund im Buch – allen physikalischen Regeln zum Trotz – und sog sie ein. Ohne nachzudenken versuchte Sam nach Liz zu greifen, doch sie war schon verschwunden. Das Buch war wieder nur ein Buch. „Was zur Hölle?“, kreischte Spirit auf maskuline Weise. „Oh Gott …“, wisperte Ben. Wie in Zeitlupe fiel das Buch zu Boden. Es machte ihm nichts aus. Das Buch, schäbig und mit vergilbten Seiten, sprach mit ehrfurchtseinflößender Stimme: „(To be continued!)“ „Wie bitte?“, fassungslos und mit unverhohlenem Ekel betrachtete Sam das Buch. Er überlegte, ob er es treten sollte, aber er wollte Liz nicht wehtun. Das Buch sprach weiter: „(Oh gott Warum hab ich das getan... Erst hat die Geschichte so schön begonnen... und jetzt... Ihr hasst mich jetzt nicht wahr? Ja ihr hasst mich... Ich weiss nicht was da über mich gekommen ist als ich das geschrieben habe... es tut mir so leid... Wollt ihr meine Geschichten überhaupt noch? *schnief* Also mir gefällt am besten die Szene mit dem Kuss und der Schluss... Aber ihr müsst verstehen dass Koriko so oft verletzt wurde und er niemandem mehr wirklich an sich ranlässt! Oh Gott ihr hasst mich... Eure JeanneDarc).“ „Ich …“, begann Spirit in einem Versuch etwas für Liz zu tun, doch das musste er überhaupt nicht. Ein ohrenbetäubendes Stöhnen erschütterte das Zimmer, dann öffnete sich der Schlund des Buches erneut und Liz wurde herausgeschleudert – mit drei weiteren Personen. Die Leute purzelten umher, schlugen ihre Köpfe gegen den Küchenschrank und sahen sich dann zitternd und sehr schockiert um. Liz stand ungerührt auf und zupfte ihre Kleidung zurecht. Sie gab dem Buch einen Tritt. „Miststück!“, fauchte das Buch. „Was ist passiert?“, fragte Sam niemanden ins Besondere. Eine der Neuankömmlinge zeigte auf das Buch: „Es … es ist böse. Es isst Menschen!“ „Außer mich“, verkündete Liz selbstzufrieden. „Es meinte, ich sei noch unausstehlicher als es selbst und dass ich unverdaubar bin.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)