ARSLAN von ReyJOKER ================================================================================ Prolog: -------- Die Nacht war düster und der Wind blies, so eisig das es einem das Blut in den Adern gefrieren lies. Kein Laut war zu hören, kein Piepsen nichts, nur gnadenlose Stille. Jedoch, war eine dunkle Präsens zu spüren. Diese harrte beobachtend auf einen kleinen Hügel, in der Nähe eines Waldes aus. Diese Präsens hatte ein kleines unscheinbares Städtchen mit dem Namen Klauental im Auge. Sie hatte eine Aufgabe, eine wichtige Aufgabe. Und dieser würde sie sich jetzt widmen. Während sich diese Präsens vom Aussichtspunkt hinab zur Stadt aufmachte. Schien es so, als ob der Mond oben am Himmel, finster und schadenfroh, auf eben diese Stadt lächle. Als wolle er sagen, „Hereinspaziert, hereinspaziert, hier betritt ein neuer Star eure Bühne des Lebens. Es wird ganz lustig werden, ihr werdet es sehen.“. Kaum betrat die Präsens oder auch Kreatur, im Schutze der Dunkelheit gehüllt, die Stadt, konnte sie ein Geschrei aus einer Seitengasse entnehmen. „…und wieder haste auf‘n Teppich jeschissen, DU DRECKSVIEH!!“, es polterte und rum-pelte, „Ich mach dich KALT, bleib stehen, SCHEISS VIEH!!“, doch nicht nur das Gebrülle eines Menschen war zu hören, sondern auch das klägliche mauzende Wimmern einer Katze. Die Kreatur draußen in der Nacht spitze ihre langen Ohren und knurrte leise auf. Sofort sprang sie auf einen Baum an der Straße und lauerte ihrer Beute auf. Die Beute der Kreatur ließ nicht lange auf sich warten. Denn nur wenige Minuten später wurde eine Tür in der Seitengasse aufgerissen und heraus sprang eine kleine Katze. Nein Moment, sie sprang nicht, sie wurde hinausgetreten. „Warum hat dich meine Alte, als sie mich verließ, nicht mitgenommen??“. Hinter der Katze kam aus einem dunklen Zimmer ein Mann hervor und trat der Katze mit ganzer Wucht in ihr Hinterteil. Sodass das kleine Tier klägliche Laute der Schmerzen von sich gab. Als es wieder, dankbar, den Boden erreichte, drehte es sich um und fauchte den Mann an. Die kleine Katze, bei der es sich um den Kater Justus mittleren Katzenalters handelte, sah den großen Mann vor sich ängstlich an. Justus sah furchtbar zugerichtet aus, sein ehemals strahlendes Fell war zerzaust und stand zu allen Richtungen ab. Ihm fehlte ein Auge und er war sehr abgemagert. Der kleine Kater verstand nicht, was den großen Mann dazu brachte ihn seit Wochen so zu behandeln. Er wusste nur das sein ganzes Martyrium ab dem Zeitpunkt begann, als die nette Frau des Mannes eines Tages verschwand. Von einer ehemals netten Haus-gemeinschaft in der er viele Streicheleinheiten und gutes Essen bekam, blieb nur noch dieser Scherbenhaufen. Justus war traurig und sehnte sich nach dieser Zeit zurück. Er hoffte Tag für Tag, doch nichts besserte sich, nein es wurde nur immer schlimmer. Nun brauchte der kleine Kater ganz dringend Hilfe! Er drängte sich von der Tür an die gegenüberliegende Hauswand. Immer wieder fauchte er den großen und nun sehr bösen Mann vor sich an. Jemand der einmal sein bester Freund war. Der große böse Mann, beleidigte seinen kleinen Kater immer wieder und gab ihm die Schuld für alles Geschehene. John Reiker war sein Name, einst Justus‘ liebevoller Freund und Haustierbesitzer. Kümmerte sich um seinen kleinen Kater und sorgte immer für genug Fressen. Seid seine Frau ihn jedoch für einen anderen verließ, war ihm das egal. Alles war John Reiker egal. Seit diesem Tage, an dem er seine Frau mit einem anderen im Bett erwischte. Seit diesem Tage war sein Leben ein Scherbenhaufen. Seine Frau betrog ihn nicht mit irgendwem. Bei dem Nebenbuhler handelte es sich um sein besten Freund Ian. Diese dumme Schlampe, wie konnte sie es nur wagen. Warum tat sie das. Warum setzte sie die schöne Zeit, die sie sich teilten, nur so aufs Spiel. Dass er vielleicht auch der Grund sein könnte, auf diese Idee kam er nicht. Nein, er gab nur seiner Frau der Schlampe die Schuld. Nun war seine Frau seit Wochen und Monaten weg, abgehauen, durchgebrannt mit allem Hab und Gut. Mit allem? Oh nein, Eines hatte sie zurückgelassen. Es war Justus, ihr gemeinsames Haustier. Diese dumme Schlampe hatte dieses Drecksvieh hier zurückgelassen. Warum nur, warum hatte sie das Vieh nicht, wie auch alles andere mitgenommen? Jetzt musste er sich um den Flohfänger kümmern. Dabei schaffte er es kaum sich um sich selbst zu kümmern. Denn er vernachlässigte seine Hygiene, trank etliche Biere am Tage und schottete sich komplett von der außen Welt ab. Er verlor nicht nur seine Frau, sondern auch seinen Job. Es häuften sich Schulden an, kurz um er war ein Häufchen Elend. Und dieses Häufchen Elend hatte nur einen Fokus, auf dem es seine Wut abladen konnte. Den armen Kater Justus. Der ihn zu allem Überfluss, an die schöne Zeit erinnerte und seine Schmerzen nur mehr und mehr verstärkte. Er brauchte den Kater nur anzusehen und sein Herz wurde schwer. Das zuzugeben oder sich Hilfe zu holen, nein das kam nicht in Frage. Sein Schmerz wandelte sich Tag für Tag in mehr Wut um und heute würde diese Wut ihr Finale finden. Denn das Drecksvieh hatte wieder auf den Teppich gekackt und er dürfte es wegmachen. Justus wusste das alles leider nicht und selbst wenn, was würde es ändern. Nichts. So quetschte er sich immer mehr an die Hauswand und fauchte zu dem Mann hinauf. Der Schwanz peitschte als Warnung hin und her. Justus zitterte am ganzen Leibe und fürchtete endgültig um sein Leben. Der große Mann torkelte, gut vollgetankt mit Bier, zu dem kleinen Justus. Er sah auf das kleine Wesen und empfand nur Abscheu, gepaart mit großem Schmerz und der Sehnsucht nach seinem alten Leben. Er merkte nicht, wie sich Etwas hinter ihm anpirschte. Justus schon und er war erfreut, sehr erfreut. Es war also kein Gerücht, wie er glaubte und schon, mit seinem Leben abgeschlossen hatte. Gerade als John Reiker den Fuß erhob, um den Justus wie eine Fliege zu zertreten. Posierte sich die Kreatur hinter ihm, grinste und kicherte Hass erfüllt und hob ihre Klaue. Zeitgleich als John Reiker seinen Fuß senkte, am Rande bekam er das Kichern noch mit, fuhr die Kreatur ihre Krallen aus und riss Herrn Reiker den Kopf von den Schultern. Das dieser sich mit einem Ruck sowie reißenden Laut, von dessen Schultern löste. Der Kopf prallte wie ein Ball an der Wand ab und fiel auf den Boden, wo er stumm liegen blieb. Herr Reikers Körper sackte augenblicklich in sich zusammen und fiel ebenso zu Boden. Wo einst der Kopf war, klaffte eine gähnende Leere. Aus Dieser Blut wie aus einer Fontäne spritzte. Justus sah geschockt drein und sprang schnell beiseite, um nicht von dem leblosen Körper begraben zu werden. Auch das war kein Gerücht. Die Kreatur ging brutal vor, ja ohne Gnade. Justus sah erst den Kopf seines ehemaligen Herren an. Dann schaute er zur Kreatur, die stetig ihr scheinbar erfreutes Lächeln darbot und auch weiterhin kicherte. Er bekam wahrlich eine Gänsehaut, wenn das denn bei Katzen möglich war. Jedenfalls schauerte es ihm. Und dennoch, er war der Kreatur sehr dankbar. Das wollte er Dieser auch zeigen. Die Kreatur ignorierte den kleinen Justus scheinbar und widmete sich ihrer eigentlichen Beute. Sie ging gemütlichen Schrittes auf den Kopf zu und stahl sich ihre Belohnung. Die große Kreatur beugte sich hinab. Mit grazilen Bewegungen und viel Klauen spitzen Gefühl entfernte es die Augen aus dem Kopf von Herrn Reiker. Ein Auge aß es, das andere verwahrte es sorgsam in der Klaue. Als Es das eine Auge aß, hörte Justus schmatzende und aufploppende Laute. Er ekelte sich furchtbar. War zwischen Dankbarkeit und Abscheu hin und her gerissen. Alles geschah so furchtbar schnell. Denn nun war er von einer Sekunde auf die Nächste frei. Er war tatsächlich frei. Und tief erleichtert. Die grausame und furcht einflößende Kreatur setzte sich auf alle Viere und sah grinsend auf den Kopf John Reikers hinab. Es hatte gut Werk getan. Mit kurzem Blick und der Andeutung Justus solle Folgen, entfernte Es sich leisen Schrittes in die Dunkelheit, von der sie kam. Ehrfürchtig und dankbar, aber guten Abstandes zur Kreatur, folgte Justus Dieser. Da lag er nun mit aufgerissenem Munde. Der Fassungslosigkeit ausdrücken könnte. Fassungslosigkeit zudem was gerade geschehen war. Eben noch wollte er seinen Kater, wie eine Fliege zertreten, da tauchte diese Bestie auf und enthauptete ihn einfach. Stahl selbst gerecht seine Augen und verzieht sich, als wäre nichts gewesen. Wie ein kurzer Windhauch bei eisiger Nacht, mehr nicht. Herr Reiker könnte sich nun glücklich schätzen. Sein Elend hatte ein jähes Ende gefunden. Er brauchte sich nun keine Sorgen mehr um seine Schulden machen, keine Sorgen mehr um seine Frau, keine Sorgen mehr um das Drecksvieh Justus. Er war frei wie Justus. Doch die Quittung dafür war hoch, sie war sein Tod. Prolog Ende Kapitel 1: Kapitel 1 -------------------- Der Tag war ausgesprochen schön, die Sonne schien, kaum eine Wolke war am Himmel zu sehen und Vögel zwitscherten. Doch alle Schönheit dieses Tages brachte nichts, wenn man in dieser Schule festsaß oder einsaß. Der einzigen Jungenschule von Klauental. Diese Schule war heruntergekommen, nicht nur von den dortigen Gebäuden, sondern auch von den Schülern und Lehrern. Nur ein recht grüner und wohl gedeihender Baum zierte das Hauptschulgebäude. Der Rest war farblos und trist. Daher wirkte der Baum eher fehl am Platz oder diente als letzten Hoffnungsschimmer für diese Schule. Wenn in Klauental ein Verbrechen geschah und man erinnere sich an letzte Nacht, dann war es nur eine Frage der Zeit, bis davon in den Zeitungen berichtet wurde. Was das betraf, waren die Reporter dieser Stadt flink. Immer auf der Jagd nach einer Sensation. Und in eben jener Schule, in einem ebenso herunter gekommenen Klassenzimmer, saß ein junger Mann und las so eine Zeitung. Die Zeitung berichtete: Der Beginn einer Mordserie? Klauental befindet sich seit einigen Tagen in Angst und Schrecken. Zwei zerfetzte Leichen in dieser kurzen Zeit. Und wie fragen uns, ist das der Beginn einer Mordserie? Wenn ja, WER ist der Mörder und WER wird sein nächstes Opfer sein? Vielleicht SIE? Der Artikel war lang und beinhaltete Bilder dieser Gräueltat. „Wer tut nur so etwas Schreckliches? Und warum?“, dachte der Junge Mann entsetzt und fas-sungslos. Vor allen Dingen aber sehr neugierig. So neugierig, dass er dem unheimlich gern auf den Grund gehen wollte. Dieser junge Mann, hierbei handelte es sich um den 17-jährigen Nick Schneider, war so von der Sensation gebannt, dass er nicht bemerkte wie er beim Lesen beobachtet wurde. Drei bunte Gestalten in den Farben Gelb, Blau und Grün, tuschelten hinterrücks mit fiesen Blicken in Richtung Nick. „Unser Homoprinz steckt seine Nase mal wieder in Angelegenheiten, die ihn nichts ange-hen!“, flüsterte der gelbe Boss der Drei und grinste hämisch drein. Die anderen Zwei kicherten nur schadenfroh daher. Es waren Killian, der gern in gelber Farbe auftrat und selbst ernannter Boss, Slade der gern in einem dunklen Blau auftrat und Ean seine Lieblingsfarbe war Grün. Die zwei waren nur Killians Mitläufer, mehr nicht. Große Freundschaft gab es da nicht wirklich. Während Nick seine Sensation las, heckten die Drei eine ihrer üblichen Mätzchen aus. Dann gingen sie auf Nick zu, der ganz rechts zur Fensterseite weit vorn seinen Platz hatte. Genau vor Killians Platz. Nick zuckte auf als er eine Hand an seiner Zeitung bemerkte und linste nach oben. Er erinner-te sich, da war ja noch etwas. Immer wenn er eine Zeitung las und das kam oft vor, vergaß er al-les um sich herum. So auch diese drei Idioten, wie er sie entnervt und voller ja Hass nannte. Er hasste sie wirklich. Killian grapschte sich Nicks Zeitung mit der geistreichen Begrüßung eines, „Kuckuck.“, und im Petto sein schadenfrohes Grinsen. Die anderen Zwei hinter ihm stehend, taten es ihm gleich und kicherten. Killian und seiner Bande waren die Nachrichten, die in der Zeitung natürlich scheiß egal, wie so vieles in ihrem Leben. Sie wollten nur kleine Jungs rumschupsen. Und dafür hatten sie sich den kleinen Jungen Nick auserkoren. Seit sie vor ein paar Monaten dessen kleines Ge-heimnis herausbekommen hatten, seitdem piesackten sie ihn. Erst waren es kleine Schubse-reien auf dem Schulhof, kleine Witze wie den Stuhl wegziehen. Dann aber wurde es immer bösartiger. Sie begannen ihn mehr körperlich anzugreifen, indem sie ihn heftiger schubsten, dass er hinfiel. Traten ihn auch mal oder rissen ihm seinen Rucksack vom Rücken und schüt-teten dessen Inhalt im Klassenraum aus. Alle übrigen Schüler lachten Nick aus, der den Trä-nen nahe war. Und dann begannen sie ihn zu beleidigen. Am liebsten nannte Killian ihn „Homoprinz“. Denn das war er eine dreckige und perverse Schwuchtel. Das war Nicks Ge-heimnis. Und das war Anlass, genug für Killian Nick fertigzumachen. Darauf war er sehr stolz. „Wollen wir doch mal schauen, wo unser Homoprinz seine Nase diesmal reinsteckt?! Spielst bestimmt wieder Detektiv hm?!“, sagte Killian, während er so tat, als würde er lesen. Die anderen Zwei gaben nur ihr sinnfreies Gelächter von sich. Während da so alle Drei lachten und Schadenfreude austeilten, versank Nick in seine Ge-dankenwelt. Das Gelächter wurde immer weniger, immer leiser und war nur noch fern zu hö-ren. Und Nicks düstere Gedanken, die er manchmal hatte, traten hervor. „Geht doch endlich STERBEN! …und lasst mich in Ruhe..“, dachte er so in sich, weit fern von diesem Leben. Ein Gedanke beherrschte gerade seine Seele. „Irgendwann… werde ich mich rächen…! Und dann werde ICH lachen!“, er grinste. Die Sache war jedoch die, wenn er wieder „wach“ war und sich seiner negativen Gedanken der Rache bewusst. Ja dann ruderte er zurück. Denn er wusste, Rache brachte nichts und war ungesund, sehr ungesund. Rache vergiftete die Seele. Aber manchmal… konnte er nicht an-ders. Manchmal kamen diese bösen Gedanken und er genoss sie. Während Nick sich mit den Mätzchen von Killian und seiner Bande abtun musste, stand vor dem Eingang der Schule ein bunter Gesell. Handelte es sich hierbei etwa um einen neuen Schüler? „Ganz schön heruntergekommen! …gefällt mir…“, der Gesell beäugte erwartungsvoll diese Schule. Ihm gefiel dieses Triste und Lieblose da sein. Während er selbst eher bunt daherkam. Er war recht groß, fast 2 m, trug ein lila Oberteil sowie einen lila Rock und er besaß auffällig rotes langes Haar. Über seiner rechten Schulter trug er eine blaue Tasche. Er verweilte noch einige Minuten vor dem Eingang der Schule und sah auf dem Schulhof ei-nige Schüler. Sie spielten Fußball und bemerkten ihn nicht. War ihm recht, denn das würde sich gleich ändern. Er freute sich schon. Endlich wieder etwas Spannung. Der scheinbar leuchtende grüne Baum entging ihm selbstverständlich nicht. Dieser gefiel ihm am meisten. Nichtsdestotrotz konnte er nicht den ganzen Tag hier untätig rumstehen und sollte endlich auf die Bühne des Lebens dieser Schüler treten. Was ihn wohl erwarten wird, fragte er sich. Ob er hier fand, was er suchte. Wie dem auch sei, er trat ein, grinsend und voller Tatendrang. Bevor man es vergaß, bei dem bunten Gesellen handelte es sich um ReyJOKER. Stets gut gelaunt und am Grinsen, eines seiner vielen Markenzeichen. Da war er nun. Mitten auf dem Schulhof präsentierte er sich in seiner vollen Größe. Stahl jeder Betätigung die Aufmerksamkeit und zog viele Blicke der Schüler, die eben noch ganz eifrig Fußball spielten, auf sich. Er sonnte sich in deren dumme Fratzen, entsetzten Gesichter und diversen Fragen. Die er sehr wohl zu hören vermochte. Sein Gehör war sehr gut ausgeprägt. Und wer hier nicht dumm war, das wird sich ihm noch zeigen. Er war guter Dinge. Die Schüler stoppten augenblicklich, als sie diese bunte Gestalt auf dem Schulhof dahin schlendern sahen. Alle starrten ihn an. Ein Schüler der nicht aufpasste den Ball zu halten, bekam diesen mitten ins Gesicht rein geschossen, welches rot wurde und vor Schmerzen pochte, "..auu..“, gab dieser kläglich von sich und rieb sich sein Gesicht, während er auf den JOKER sah. „Was’n DAS für’n Vogel?“, „OMG.“, „Ist der groß.“, es wurde getuschelt, gefragt und gestaunt. So jemanden hatten sie hier noch nicht gesehen. Und einige ahnten gleich, dass der es hier nicht leicht haben würde. Und seine Größe würde ihm dabei auch nicht helfen können. „Wer ist DER denn??“, „…trägt der Lippenstift?!“, „Angeber, bestimmt n Neuer.“, „Schräg!“, eini-ge jedoch fanden den „Neuen“, davon gingen sie aus, ganz interessant. Das Sonnenbaden in den dummen Blicken von den dummen Schülern, davon ging er aus, war für Rey schnell vorbei. Es war kurz aber schön. Er liebte diese Art der Aufmerksamkeit. Das man ihm gegenüber Abneigung und Schrecken zollte. Zwei kurze Fragen, die ihn sehr amüsierten vernahm er noch, ehe er sich auf dem Weg zum Gebäudeeingang der Schule machte. „…ist DAS n Neuer??“, fragte der eine und „..ist DER ausm Zirkus ausgebrochen???“, fragte der andere und sahen dem JOKER verdutzt nach. Nun konnte oder viel mehr wollte Rey nichts mehr von diesen Schülern hören und schaltete auf Durchzug. Wichtigeres stand jetzt in seinem Fokus. Plötzlich stieß die Tür zum Haupteingang des Hauptschulgebäudes auf. In riesiger Panik stürmte Nick Schneider hinaus und schrie ganz laut, „Neiiin!!“, als er die Worte Killians hinter ihm vernahm, „Hier braucht wohl jemand eine TRACHTPRÜGEL!“, seine zwei Kumpanen gaben nur ihr Kichern von sich. Wie drei Geister schimmerten ihre Augen im Finsteren des Gebäudes, eh sie hinaustraten. Das Ganze blieb dem aufmerksamen JOKER, der sowieso, in dessen Richtung schlenderte, nicht unbemerkt. Und er beobachtete das Ganze mal chillig. So hörte er auch, denn er wollte es, was da so geschrien wurde. „NIEMAND nennt UNS Idioten und kommt ungestraft davon!!“, schrie Killian dem armen Nick hinterher. Der es leider versäumte, leise zu denken, das passierte manchmal, und dieses Wort aussprach. Nachdem ihm diese Misere bewusst wurde und er in Wut rote Gesichter blickte, nahm er seine Füße in die Hände und bezahlte Fersengeld. Darin war er stets vorbildlich. Da das nicht das erste Mal war. „Dich rammen wir ungespitzt in den Boden!!“, gaben Slade und Ean im Chor von sich. Während alle drei hinter ihm her rannten. Der arme Nick war nicht so arm, denn er war schnell und hatte gute Chance wieder einmal zu entkommen. Dennoch plärrte er verzweifelt um seine Haut um Verzeihung. „E-es tut mir doch leid. Das war ein Versehen!! EHRLICH!!“, doch er wusste, alle Entschuldi-gungen der Welt, würden nicht ausreichen, um diese drei Idioten zu besänftigen. Er wünschte sich, wie so oft das ihm jemand helfen würde. Aber er wusste es besser. Niemand in dieser schrecklichen Schule würde helfen. Alle kümmerten sich nur um sich und die Lehrer sahen weg oder beschönigten alles. Und der JOKER, was tat der. Der sah auch nur zu und das recht amüsiert und gebannt. Amü-siert nicht wegen der Situation an sich. Ihm missfiel es schon das da drei dumme Schüler ei-nen wohl schwächeren dummen Schüler über den Schulhof, wegen was auch immer, jagten. Amüsieren tat ihm nur die Tatsache, dass nicht er selbst der Gejagte war. „Kaum bin ich hier, schon gibt es Ärger. Dabei habe ich noch gar nichts angestellt.“, dachte er so bei sich und fragte sich, was da noch passieren mochte. Ob er nicht doch eingreifen müsse. Der JOKER war jedoch so gebannt am beobachteten, dass er es versäumte, darauf zu achten, dass man ihn nicht umrannte. Denn Nick steuerte in seiner rastlosen Panik genau auf dem bunten Gesellen zu. Da Nick seine Augen geschlossen hat, bemerkte auch er nichts von dem nahenden Unglück. „Hm?“, erst als es schon zu spät war, checkte der JOKER seine ungünstige Position. „HILFÄÄÄ!!!“, schrie Nick in großer Angst, wieder vermöbelt zu werden. Nick näherte sich Rey immer mehr und dieser bekam große Augen und war keineswegs über den gleich einsetzen-den Knall amüsiert. Zu spät war es zum Ausweichen. „Ohjeee!!“, er zog seine Brauen hoch und wurde augenblicklich von Nick umgerannt. Der im-mer noch um, „HILFE!!“, schrie, während er gegen ihn knallte. „Wah…“, war Reys letztes Wort, eh beide zu Boden stürzten und es aus war mit Hilferufen. Kleine und knall gelbe Sterne flogen im Geiste beider umher und hier und da tat es weh. Nick erhob sich vernebelt. Alles drehte sich ihm und er brauchte ein paar Sekunden, um wie-der klar sehen zu können. Er rieb sich seine Stirn, „Auuu…“, gab er klagend von sich. Dann, als er wieder bei klarem Verstandes war, spürte er etwas unter sich. Er zuckte erschro-cken auf, befürchtete schlimmstes und blickt hinab. „Waaa…!?“, kaum sah er hinab, kam ihm ein fröhliches, „Hallöchen.“, entgegen. Er war über alle Maße verdutzt. Da winkte ihm doch tatsächlich ein Kerl zu, der aussah wie aus einem Zir-kus entflohen. Und dessen breites Grinsen, reichte fast von einem Ohr zum anderen. Und um die ganze verkorkste Situation perfekt abzurunden, hockte dieser Kerl auch noch unter ihm. Wie zum Teufel konnte das denn passieren. Fragte Nick sich. War er nicht eben noch dabei vor Killian und seiner Bande zu flüchten. Wie um alles in der Welt kommt dieser Typ unter ihm. „W-was machst DU UNTER MIR???“, fragte er mit beiden Zeigefingern auf den Typen gerichtet an. Nick war konfus über diese neue Lage und konnte es kaum fassen. Starrte den Typen di-rekt in seine fröhlichen wirkenden Augen. Der schien ja kein Stück missfallen an diese Lage zu empfinden. Und anstatt Nick von sich zu schmeißen, tat der es ihm gleich. „Was machst DU AUF MIR? …und … würdest DU bitte von meinem wertvollen Haar runterge-hen?!“, dabei zeigte der Fremde genau wie Nick, nur mit einem Zeigefinger, auf ihn. Während er sich mit der anderen Hand abstützte und leicht erhob. Der Fremde lächelte ihn an. Er war wohl kein Stück böse auf ihn. Nick war diese Situation nicht geheuer. Dann hallten ihm die letzten Worte des Fremden in den Ohren wieder. ...Haar runtergehen… Nick stutze auf, „Äh…? Haare?“, wiederholte er, als ob er nicht wüsste wobei es sich da han-delte. Dann sah er nochmals hinab, diesmal bewusster und bekam einen riesen Schreck. Erst war er am Erschauern, aber nur Sekunden später starrte er fasziniert, fast hypnotisch auf die knallroten Haare des Fremden. Er starrte tief rein und schien fast in ihnen zu versinken. Sein rechtes Bein war von diesen roten Haaren umgeben. Es war, als wäre es, ja als würde es umgeben sein von Wasser. Als würde er im Wasser sitzen. Nur war das Wasser rot, so rot wie Blut. Und er war nicht mehr in der verhassten Schule, nein er war in einem Wald. Einem dunk-len und finsteren Wald. Der Himmel über ihm war in bedrohlichen lila Tönen bestrichen wor-den. Die Wolken hingen groß und schwer. Die Wiesen und die Bäume am Boden waren in dunklen Farbtönen getunkt worden und alles war leicht aber klar mit dem Blut benetzt. „Wie ein Fluss aus … BLUT!“, dachte Nick so bei sich und versank immer mehr in dem Blut-fluss, in dem er badete. Er liebte Blut. Seine dunkle Seite sehnte sich nach Blut. Hosted by Animexx e.V. 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