Zu zweit von Hadara (Eine ZoSan FF) ================================================================================ Kapitel 27: Finaler Kampf ------------------------- Sanji warf einen Blick zurück zu Zorro. Dieser lief ganz am Ende ihrer Truppe zusammen mit Chopper, an welchem er sich ab und an festhielt, um nicht zu stolpern. Es ärgerte ihn noch immer, dass er es nicht geschafft hatte den sturen Mooskopf davon zu überreden dort zu bleiben, wo er hingehörte: Im Bett. Aber nein, er musste ja seinen Dickschädel durchsetzten und unbedingt mit in den Kampf humpeln. Fast hätte er vorgeschlagen, Zorro einfach irgendwo unter der Erde in einem der vielen Gänge zurückzulassen. Bis er mit seinen Navigationsfähigkeiten den Ausgang gefunden hätte, wären sie schon längst wieder zurück gewesen, aber er hatte sich seinen Vorschlag verkniffen und jetzt konnte er sich nicht richtig auf ihren Plan konzentrieren, weil er immer wieder einen kurzen Blick nach hinten erhaschte. Nami, die neben ihm stand, stupste ihm mit dem Ellbogen in die Seite. Sie grinste ihn frech an. "Na? Kannst die Augen nicht von ihm lassen?" Wie bitte, was?! Sanji starrte sie für einen Moment überrumpelt an. Wusste Nami, was gestern zwischen ihm und Zorro passiert war? Hatte Zorro etwa geplaudert? Nein, das konnte er sich kaum vorstellen. War ihre weibliche Intuition einfach zu gut? Sanji räusperte sich, in der Hoffnung, sich mit seiner Reaktion nicht ganz verraten zu haben. "Wie kommst du darauf, Liebes? Ich hab doch nur Augen für dich." griff er auf das zurück, was er am besten konnte: Flirten. Nami schüttelte nur schmunzelnd den Kopf. "Wenn du bereit bist, darüber zu reden, sag Bescheid." Damit ging sie ein paar Schritte schneller und reihte sich neben Fujo ein, um sie in ein Gespräch zu verwickeln, während Sanji ihr nur perplex hinterherschaute. Für den Moment war er froh das Gespräch nicht weiterführen zu müssen, aber es bangte ihn davor es zu einem späteren Zeitpunkt zu tun. Allerdings waren das Zukunfts-Sanjis Probleme. Es gab wichtigeres, auf das er sich nun konzentrieren musste. Unüberlegt schaute er kurz hinter sich und so wie er Zorro erblickte wurde er gleich etwas ausgeglichener. Er musste echt einen Schaden haben. Hier machte Zorro ihn nervös, da machte Zorro ihn ruhiger. Zumindest half es Sanji sich auf das, was vor ihnen lag zu konzentrieren. Einige von Fujos Männern hatten sich am heutigen Morgengrauen auf die Lauer gelegt und waren zweien der Vögel gefolgt. So hatten sie das große Nest der Viecher finden können, das sich auf einem Berg versteckt in einer Höhle hinter Büschen befand. Dort zogen sie sich über Tag hin zurück und dort befanden sich auch ihre Eier. Es klang etwas brutal, eine ganze Rasse auszurotten, aber wenn sie auch nur ein paar Eier zurückließen, dann wäre mit ihrer Aktion nichts gewonnen. Diese Art gehörte einfach nicht in diesen Lebensraum und eine Pest musste man nun einmal vollständig beseitigen. Sobald die Sonne komplett aufgegangen war, hatten sie sich allesamt auf den Weg zu dem Nest gemacht. Plan war, die meisten Tiere im Schlaf zu überraschen. Alle, die sie währenddessen aufweckten und gegen die sie kämpfen müssten, waren hoffentlich von den nächtlichen Aktivitäten erschöpft und einfachere Gegner. Leider wussten sie nicht wie viele es tatsächlich gab und Sanji hatte bei seiner Begegnung im Wald schon mit einigen wenigen Exemplaren der Gattung seine Hände oder besser gesagt seine Füße voll gehabt. Sie konnten nur hoffen, dass sie zahlenmäßig überlegen waren. Lysop, Nami und Ruffy hatten es sich zur Aufgabe gemacht, so viele wie möglich vom Himmel zu hohlen, um Fujos Männern den Kampf zu erleichtern. Sanji und Chopper würden ihnen helfen. Und Zorro. Der theoretisch auch. Es sollte sich noch herausstellen, wie viel Hilfe er wohl leisten könnte. Sanji hoffte nur, dass Zorro sich nicht zu sehr verausgabte und seine Wunden wieder verschlimmerte. Und ja, er wusste, dass diese Hoffnung sehr vergebens war, weil er Zorro bedauerlicherweise nur zu gut kannte. Auf einmal kamen Nami und Fujo vor ihm zum Stehen. Sie befanden sich nun einige Meter weit von dem Nest entfernt und fingen an sich wie besprochen in einem Halbkreis zu Positionieren, während Nami, Lysopp und Ruffy ein wenig zurückfielen, um aus der Ferne Hilfe leisten zu können. Sanji war nur froh, dass sie geschafft hatten Ruffy dazu zu überreden sich nicht Hals über Kopf in das Nest zu stürzen. Selbst der Kapitän konnte Nami nicht widersprechen, wenn sie es ernst meinte. Sanji sah noch einmal kurz zu Zorro, der zum Glück weiter außen stand und dann kam auch schon das Zeichen von Fujo, dass ihren Angriff einläutete. Von hier an ging alles sehr schnell. Die Männer aus der vorderen Reihe, darunter auch Sanji selbst, stürmten in das Nest, bedacht darauf keines der Tiere unnötig früh zu alarmieren. Doch, als das erste Schwert in einem der Vögel versenkt worden war, weckte der Schrei des Tieres das gesamte Rudel auf und das Rudel bestand aus mehr als nur einer Handvoll an Tieren. Wie eine dunkle Wolke kamen ihnen die Biester aus den Tiefen der Höhle entgegen und schnitten mit ihren scharfen Flügeln alles, was sich ihnen in den Weg stellte. So auch Sanji, der es, wie einige andere auch, schaffte, einige Vögel zu Boden zu bringen, bevor diese das Nest verließen. An Beinen und Armen klafften Schnittwunden nicht nur bei ihm, sondern bei allen, die mit ihm das Nest betreten hatten. Doch Sanji musste darauf vertrauen, dass seine Kameraden draußen mit den restlichen Vögeln klarkamen. Seine Aufgabe war es, alle im Nest befindlichen Exemplare zu finden und zu erledigen. Einige der Tiere waren in der Höhle zurückgeblieben, um das Nest zu verteidigen und Sanji hatte genug damit zu tun, eins nach dem anderen mit gezielten Tritten aus der Luft zu Boden zu bringen. Ihr einziger Vorteil: Hier im Nest hatten die Vögel wenig Möglichkeit aus weiter Entfernung mit ihren Geschossen zu zielen, da die Höhle nur so viel Raum bot. Sanji hatte das Gefühl, dass die Tiere ihre Nestwahl nicht ausreichend überdacht hatten. Dennoch trafen ihn im Kreuzfeuer nicht wenige der durch die Luft fliegenden Klingen, wenn auch die meisten nur oberflächlich. Lediglich eine Klinge hatte sich direkt in seinen oberen Arm gebohrt, wo sie ihn zum Glück nicht am Kämpfen hinderte. Sanji wusste nicht, wie viel Zeit vergangen war, als er endlich das Gefühl hatte, die Zahl der Gegner nahm ab. Nur noch eine Handvoll an Vögeln verblieb und den Tieren schienen langsam die Geschosse auszugehen. Doch ein Blick in die Runde verriet Sanji, dass die Männer auf seiner Seite auch langsam an ihre Grenzen stießen. Auch er atmete unregelmäßig und die Kraft seiner Tritte hatte abgenommen. Nur noch fünf dachte er sich und machte sich auf zum Endspurt. Mit all seiner Kraft sprang er von der Höhlenwand ab und kickte den nächsten Vogel gegen die gegenüberliegende Wand. Nur noch vier. Drei von Fujos Männern hatten gleichzeitig einen der anderen Vögel zur Strecke gebracht. Nur noch drei. Sanji wich nach rechts, als eine Klinge haarscharf an seinem Ohr entlang sauste und einen kleinen Kratzer hinterließ. Er drehte sich um und kurze Zeit später lag auch dieser Vogel zu seinen Füßen. Nur noch zwei. Einer der Vögel versuchte aus der Höhle zu fliegen. Vielleicht hatte das Tier tatsächlich verstanden, dass es keine Chance mehr hatte, aber Chopper, der am Ausgang positioniert war, kümmerte sich kurzerhand darum. Nur noch einer. Der hartnäckigste von allen wich Sanji in seinem Tritt aus. Doch in selbem Moment schleudert eine Frau aus Fujos Truppe ihr Schwert in die richtige Richtung und die Höhle ist mit einem Male still. Keine durch die Luft sausenden Klingen mehr, kein Flattern von Flügeln. Nur sein eigener Atem und der seiner Mitstreiter um ihn herum. Sie alle schienen einen kurzen Moment zu brauchen, bevor sie wieder in Bewegung kamen. Nach einigen Augenblicken greift Sanji zu der Klinge, die noch immer in seinem Oberarm steckt und zeiht sie kurzerhand aus der Wunde. Diese blutet nur ein wenig und zur Not stünde ihr Schiffsarzt einige Meter weiter. Chopper hatte sich neben ihn gestellt und ließ seinen Blick durch die Höhle gleiten, denn eine Aufgabe hatten sie noch. Sie mussten Eier finden, falls sich welche in dem Nest befinden sollten. Mittlerweile hatten sich auch die anderen so weit es ging erholt und schon begannen sie alle nach Eiern zu suchen und gefundene Exemplare zu zerstören. Sanji ließ einige der Eier in seine Tasche fallen. Sie würden schon nicht sofort schlüpfen und diese exotischen Vogeleier könnten vielleicht eine unentdeckte Delikatesse sein. Zumindest gebraten hatten die Tiere nicht schlecht geschmeckt und nur ungern zerstörte Sanji etwas, dass man noch essen konnte. Ungewollt schweiften seine Gedanken während des Sammelns ab. Natürlich musste er sofort wieder an Zorro denken, der draußen mit den anderen kämpft und dem es hoffentlich immer noch gut bzw. genauso schlecht wie vor ihrem Angriff ging. Was, wenn Zorros Wunde sich wieder geöffnet hatte? Was, wenn niemand bemerkt hatte, dass Zorro im Gefecht gestürzt ist? Sanji schüttelte sich. Er wollte doch auf Zorro vertrauen. Schließlich wusste er, was der Mann alles aushalten konnte. Dennoch... er machte sich einfach Sorgen. Hätte es einen Schalter gegeben, um diese Gedanken auszuschalten, er hätte ihn liebend gerne umgelegt. Leider kamen seine Gefühle nicht mit einer Gebrauchsanweisung und so versuchte er sich stattdessen einfach weiter auf die Eier zu konzentrieren, von denen nicht mehr viele über waren. Es dauerte nicht lange, bis sie alle sicher waren, dass sie nichts übersehen hatten und die Höhle gemeinsam verließen. Das helle Licht außerhalb des Nests ließ Sanji zunächst blinzeln. Mit einer Hand vor seinen Augen versuchte er sich vor den hellen Strahlen der Sonne zu schützen und sah sich um. Auch hier schien der Kampf vorbei zu sein. Sie hatten gewonnen. Viele Vögel lagen am Boden, einige in Käfigen, die sie vorbereitet hatten. Der Anblick war nicht schön und Sanji wurde etwas unwohl bei dem, was sie soeben getan hatten. Ja, sie hatten vereinbart, einige der Tiere gefangenzunehmen, um sie zurück in ihre Heimatregion zu shiffen. Und ja ihm ist klar, dass sie nicht alle Tiere umsiedeln konnten. Und ja ihm ist auch klar, dass das Ausbreiten der Vögel zu der Abnahme vieler anderer Tierarten auf der Insel geführt hatte. Dennoch bekam ihm der Anblick dieser Massen an toten Vögeln nicht gut. Hätte es eine bessere Lösung gegeben? Nun war es leider zu spät darüber nachzudenken. Das einzige was er nun noch für die Tiere tun konnte, war sie zu begraben und so viele wie er konnte in ein verdammt leckeres Essen zu verzaubern. So waren sie wenigstens nicht umsonst gestorben. Sein Herz fühlte sich dennoch auf einmal schwer an. Reflexartig schaute er sich nach einem Satz an grünen Haaren in der Menge um. Keine Sekunde später hatte er seinen Schwertkämpfer entdeckt. Doch warum lag Zorro am Boden? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)