Sayumis Adventure von LittleDeku (Der Kampf gegen Team Rocket) ================================================================================ Chapter 12: Die Mission ----------------------- Die restliche Woche vergeht, wie im Flug, auch wenn es irre hart ist, langweilig wird das Training nicht. Ich stoße immer wieder an meine Grenzen, doch niemals gebe ich auf. Ich kämpfe auch gegen andere Leute in meiner Einheit, für Gewöhnlich gewinne ich auch, außer dieses eine Mal, als ich Jaze und ihrem Geowaz gegenüberstehe. Ich freunde mich mit Maron und einem rothaarigen Typen namens Aron an. Er hat ziemlich dichte Locken, ist ungefähr 1.80 Meter groß, aber relativ dünn. Jaze ist mehr oder weniger eine introvertierte Trainerin, sie isst immer alleine, redet kaum, ist aber ein echtes Naturtalent in Pokémon Kämpfen. Meine Niederlage lag nicht nur an den enormen Typennachteil, sondern auch ihren disziplinierten Kampfstiel. Was ich mitbekommen habe, hat sie 5 Pokémon, kennen tu ich aber bisher nur ihr Geowaz und ihr Ambidiffel. Jedenfalls bricht das Wochenende bald an, wir bekommen frei, was wirklich entspannend ist, nach so einer ereignisreichen ersten Woche, bei der Raketenjägereinheit. Wir sollen uns sonntags um 20:00 Uhr wieder zurückmelden, damit wir am folgenden Montag wieder früh Vorort sind. Natürlich bin ich wieder mit Aki unterwegs. Als wir gerade in den Norden wollen, fragt mich das blauhaarige Mädchen plötzlich: „Wie sind eigentlich diese Verbrennungen an deinem linken Arm entstanden?“ Stimmt, ich habe mich schon so an die Verbrennung, die bis zu meiner Schulter hinaufgelangt gewöhnt, dass ich überhaupt nicht mehr daran dachte, wie ungewöhnlich sie aussieht. Ich sehe zur betroffenen Stelle und reflektiere: „Als ich damals Igelavar, was damals noch ein Feurigel war, retten wollte, geriet ich das erste Mal in Konflikt mit Team Rocket. Ein Blitza hat mir dann meinen Arm durch eine Donnerattacke verkohlt. So fing das Ganze eigentlich an. Ich meine ich habe Pikachu und Feurigel damals gerettet, dann habe ich auf diesen Typen mit dem Quajutsu das erste Mal getroffen, dann war da diese Sache, mit der verlassenen Autowerkstatt und zu guter Letzt, der Konflikt mit den zwei Rüpeln, wo wir uns trafen.“ Aki hört gespannt zu, schweigt aber zunächst. Als wir dann noch ein paar Schritte wagen, meint sie plötzlich: „Selbst, wenn du diese Menschen einfach meiden hättest können, hast du immer weitergemacht. Das ist einerseits sehr bewundernswert. Andererseits frage ich mich aber, wieso du das alles machst.“ Ich bleibe stehen und blicke dann in die Luft. Ich denke nach, darüber, wieso ich mir das Alles eigentlich aufhalse. Immerhin hätte ich das einfach der Raketenjagdeinheit und der Polizei überlassen können. Ich zögere zuerst, sage dann aber: „Vielleicht liegt es daran, dass ich echt gut darin bin, mich in die Scheiße zu reiten, vielleicht aber auch, weil ich meinen halb kaputten linken Arm nicht auf mir sitzen lassen will. Aber in erster Linie, denke ich, dass ich mich unterbewusst dazu entschieden habe, nicht tatenlos zuzusehen, wenn ich vielleicht etwas bewirken kann. Möglicherweise mache ich weiter, weil es einfach das schwere Gewicht meines Stolzes ist. Noch nie in meinem Leben, war ich so sehr entschlossen dazu, ein Ziel zu erreichen. Auch wenn die Umstände echt sehr schlimm sind, macht es mich auf eine Art sehr glücklich ein Ziel so intensiv verfolgen zu können.“ Ja, ich habe eine Aufgabe, sogar eine sehr wichtige, gnadenlose Diebe und wahrscheinlich sogar Mörder zu stoppen und das Leben tausender Menschen und Pokémon zu retten. „Was erhoffst du dir von den Ganzen, Aki?“, frage ich dann schließlich, mit Fassung und Ernsthaftigkeit in der Stimme. „Als Tabemas damals umgebracht wurde, war ich einen Moment nur auf Rache aus, doch nun weiß ich, dass es der letzte Wunsch unseres dicken Freund wäre, dass diese Leute gestoppt werden.“, bekomme ich, mit genau der gleichen Stimmung gesagt, wir beide kämpfen in diesen Fall für unsere eigene Ideale, obwohl unser Ziel das Gleiche ist. Wir lassen das Thema jedoch nach einer Weile hinter uns, immerhin werden wir sowieso während des Trainings oft genug damit konfrontiert. Wir gehen friedlich weiter unseren Weg, bis wir ein Schreien von Osten wahrnehmen. Als wir zu dem Fluss laufen, wo das Geräusch herkommt, sehen wir eine Frau, welche auf den Boden liegt. Als ich fragen möchte, ob alles okay ist, merke ich erst, was diese Person trägt. Ein schwarzes Shirt, mit einem roten R auf der Brust. Ihr Gegenüber steht ein Enton, welches seine Hände auf den Kopf stützt. „Aki, sorg du dafür, dass die Olle vom Team Rocket nicht abhaut, ich sehe, was es mit den Gefährten hier auf sich hat.“, koordiniere ich und wage mich an das gelbe Pokémon heran. Ich höre von der Seite nur: „Aus den Weg!“ Einen Moment später springt von mir ein Rattikarl vorbei und will das Enton attackieren. Ich zücke den Pokéball meines Pikachus, doch das Enton sieht auf, mit einem komplett schwarzen Auge*. Die Ratte stoppt und wird nach Hinten, gegen einen Felsen geschleudert. Geschockt drehe ich mich zu einem violetthaarigen Typen um und frage wütend: „Was zum Teufel, habt ihr mit diesem Enton gemacht?!“ „Es ist bekannt, dass dieses Pokémon seine volle Kraft entfaltet, wenn es Kopfschmerzen hat und deswegen haben wir mit einem harten Gegenstand mehrmals gegen seinen Kopf geschlagen.“, so lautet die grausame Antwort, dieses Monsters. Ich gehe zu diesen Typen und rufe mein Igelavar auf. Ich bin fassungslos, wie kann ein Mensch nur so grausam sein? *Das Auge ist komplett schwarz, weil Blut in den Augapfel gelaufen ist. „Igelavar, Flammenrad.“, sage ich, mit stiller Wut in meiner Stimme. Diesem Bastard werde ich zeigen, was Schmerzen sind. „N-Nein, bitte nicht!“, fleht der Mann, doch ehe mein Pokémon angreifen kann, wird er hochgehoben, von Entons Telekinetischen Fähigkeiten. Mit voller Wucht wird er mit dem Kopf voraus gegen den Felsen gedroschen, wie sein Rattikarl. „Sayumi, wir müssen die Beiden schnell in ein Krankenhaus bringen!“, schreit Aki, nachdem sie die Frau auch untersucht hatte. „Bring du sie weg, ich muss dieses arme Wesen, so schnell, wie nur möglich in ein Pokémon Center bringen! Ich weiß nicht, was mit seinem Auge ist, aber das sieht sehr bedrohlich aus!“ „Kapilz, schnapp dir den Typen von dort drüben und dann ab nach Orania City! Mir nach!“, befehlt meine Freundin, während ich mich langsam den Wasser Pokémon nähere. Ich höre die Schritte der Beiden, sie entfernen sich immer mehr, ich rufe auch mein Feuer Pokémon zurück und nähere mich langsam den kleinen, verletzten Wesen. „Du musst keine Angst haben, du bist nun in Sicherheit.“, sage ich ruhig, worauf sich die Ente ruckartig zu mir dreht. Ich sehe, wie Blut aus einer Stelle am Kopf austritt. Auch kommen mir selbst die Tränen, als ich den Schmerz in Entons “normalen“ Auge sehe. Als ich weiter voranschreite, werde ich durch die Kraft des Schwimmers weggestoßen, aber nicht fest. Ich versuche es ein weiteres Mal, an das schwer verletzte Pokémon ranzukommen, doch ich werde wieder nach hinten geschleudert. Mein rechter Arm blutet, da ich mich an einem Stein aufgerissen habe. „Bitte Enton, ich weiß, man hat dir Unrecht getan, doch ich will dir nur helfen. Gib mir doch die Chance dich zu einem Arzt zu bringen. Mir wurde auch Unrecht getan, siehst du meine linke Seite?“, flehe ich während ich weiter auf den Patienten zusteige. Ich habe keine Ahnung, ob es meine Worte deuten kann, aber ich habe Hoffnung, dass dieses arme Ding mir das nötige Vertrauen schenkt, um sich retten zu lassen. Es stimmt mich noch trauriger, wenn ich darüber nachdenke, was passieren wird, wenn ich dieses leidende Pokémon im Stich lasse. Doch dieses Mal, werde ich nicht zurückgeschleudert, sondern einfach nur ferngehalten, bis ich dann schluchzend sage: „Du willst doch leben oder etwa nicht?“ In genau diesem Moment, kann ich mich wieder nach vorne bewegen. Ich hebe die Ente vorsichtig hoch und renne dann los in Richtung Orania City. Ich erinnere mich an eine Situation, in der ich wie von einem Webarak gestochen zu einem Pokémon Center gerannt bin. Damals, als ich Pikachu verletzt vorgefunden habe. Ich sprinte, mehr und mehr, auch wenn das Pokémon gut 20 Kilo wiegt. Ich kann Enton kaum noch in meinen Händen halten, dennoch halte ich das verletzte Wesen dicht an meinen Körper und laufe weiter, bis ich in Orania City ankomme. Schnell bewege ich mich zum ersten Anhaltspunkt für verletzte Pokémon und rufe: „Schnell, einen Arzt, das Enton hat schwere Verletzungen erlitten!“ Ich werde von Trainern und auch Ärzten angestarrt, bis die leitende Schwester zu mir kommt und sich das Pokémon ansieht. Sie drückt auf einen Knopf bei ihrem Funkgerät und sagt: „Wir brauchen sofort eine Notoperation. Ja, Trage im Eingangsbereich, dann zur Unfallambulanz.“, gibt die Schwester von sich, worauf auch das verletzte Enton letztendlich in den OP gebracht wird. Zum Abschluss sagt mir noch die leitende Ärztin, dass sie Major Bob über die Lage vom Verletzten bescheid geben wird. Als ich das Pokémon Center verlasse, steht mein blonder Befehlshaber mit Aki bereits vor der Tür. „Lena, Takamura, das war hervorragende Arbeit! Ihr habt nicht nur, das gequälte Enton gerettet, sondern auch diese Rocket Rüpel vorm sicheren Tod bewahrt!“, lobt uns der Vorgesetzte und fragt dann: „Wollt ihr mal, ein Stück eurer Freizeit aufopfern und mit mir kommen?“ Ich frage mich, was los ist oder wieso er uns sprechen will, aber wir willigen ein und folgen ihn in sein Büro, wo er dann ein paar Dokumente rausholt und sie auf den Schreibtisch legt. Er legt einen Finger auf ein Blatt und fängt an: „Das ist die Liste der Kadetten, die unter meinem Kommando stehen. Wir sind 24 Leute, davon werden aber nur 8-10 ausgewählt, um mit mir auf eine spezielle Mission zu gehen.“ Er wandert rüber zum nächsten Zettel. „Lena, du bist sehr stark im Pokémon Kampf, du gibst dir Mühe und besitzt gutes, rationales Denken, dafür mangelt es dir an physischer Kraft. Takamura, du wiederrum lässt alle Parcours hinter dir, als wäre es ein Klacks, doch im Pokémon Kampf fehlt dir manchmal die Flexibilität. Was ich damit sagen will, ist, dass wenn ihr eure Fähigkeiten noch ein bisschen in den fehlenden Bereichen verbessert, werde ich euch beide auf die Mission mitnehmen.“, erklärt Major Bob. „Das war auch schon alles.“, hängt er anschließend noch an, worauf wir gehen und den Rest unseres Wochenendes genießen. Aber was für eine Mission ist das? Was müssen wir tun? Und werden wir diesen einen Typen mit den braunen Haaren und seinem Quajutsu wiedersehen? Ich werde es wohl erst erfahren, wenn es so weit ist. Aber in erster Linie, mache ich mir Sorgen um das Enton, was so mies behandelt wurde. Ich hoffe es kommt bald wieder zu Kräften. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)