Was wäre.. von Ayu_Naoya ================================================================================ Kapitel 69: Freundschaftliche Liebe ----------------------------------- „Nanu..“ Abrupt blieb Mimi stehen, als sie Joe unter der Brücke stehen sah. Sie ging zu ihm und lächelte ihn an. „Joe..“ Joe war in Gedanken gewesen und hatte nicht mitbekommen, dass Mimi plötzlich neben ihm stand, er zuckte deswegen richtig zusammen, als er ihre Stimme hörte. „Was machst du den hier?“ Joe war für einen Moment richtig durcheinander, Mimi musste dabei lachen. „Ich war auf dem Weg nachhause, als ich dich hier stehen sah.“ Joe nickte leicht. „Stimmt ja.. wo hast du Tai gelassen?“ „Kari und er mussten noch was besorgen, deswegen bin ich schon mal vor gegangen.. Ist alles in Ordnung bei dir Joe?“ Wieder zuckte Joe zusammen, er zögerte etwas. „Naja... die Schule.. du weißt ja.. alles ist stressig im Moment..“ Richtig glaubwürdig war Joe nicht gewesen, Mimi merkte es, aber sie hielt sich noch zurück. „Joe... du lernst einfach viel zu viel.. du musst auch mal eine Auszeit vom lernen nehmen und mal das tun, worauf du Lust hast..“ Joe schwieg.. er wusste genau, dass Mimi recht hatte... „Joe... du weißt das wir Freunde sind oder?“ Erneut zuckte Joe zusammen, diesmal drehte er seinen Kopf zu ihr. „Freunde können miteinander über alles reden.. egal was es ist...“ Joe hatte ein gequältes lächeln im Gesicht, was hätte er Mimi sagen sollen, die Wahrheit ging im Moment einfach nicht. „Der Schulstress Mimi.. es ist einfach der Schulstress..“ Mimi legte eine Hand auf seine Schulter. „Wenn du bereit bist, mit jemandem zu reden, dann kannst du dich jederzeit bei mir melden.“ Mit den Worten verließ sie ihn, Joe schaute ihr noch nach. „Mimi... wenn du nur wüsstest..“ „Jetzt hör doch auf so kindisch zu sein!“ Kari war sichtlich genervt von Tai's Verhalten. „Du verstehst aber auch keinen Spaß..“ Kari schlug ihn leicht gegen den Arm. „Tai!!! Ich will endlich nachhause, also lass uns diesen Einkauf endlich zu ende bringen.“ Tai schaute auf die Einkaufsliste und musste stöhnen.. „Ich will gar nicht wissen, was sie mit diesem Zeug alles machen will...“ Erneut schlug Kari ihm gegen den Arm. „Jetzt sei nicht so gemein, Mama gibt sich immer sehr viel mühe..“ Tai schaute verdutzt zu seiner kleinen Schwester. „Du bist ja nie da, wenn Mama gerade wieder ihre Lust zum kochen und backen entdeckt...“ Kari ging nun zu den einzelnen Regalen und packte die Sachen ein. „Ich bin mir sicher, dass es gar nicht so schlimm sein kann, wie du immer behauptest.“ Entschlossen nicht mehr auf Tai's Verhalten einzugehen, ging Kari ein Regal nach dem anderen ab. Tai kam ihr dann entgegen und schaute sie überrascht an. „Das sieht ja total viel aus.“ Kari verdrehte die Augen. „Geh zur Seite Tai!“ Sie drückte sich an ihm vorbei und packte die nächste Sachen, die auf der Liste standen, ein. „Kari vor dir sind meine Lieblingschips packst du bitte ein paar Tüten für mich ein?“ Auf einmal war er total lieb und grinste sie an. Kari verdrehte mal wieder die Augen und tat ihm den gefallen. „Du bist die beste Schwesterherz!“ „Das mach ich nur damit du endlich die klappe hältst..“ Nun kam er auf sie zu und legte ein paar Packungen Kekse in den Korb. „Du bist echt verfressen Tai!“ Tai ging nicht weiter drauf und schaute sich weiter um. „Was zum trinken wäre natürlich auch nicht schlecht.“ Kari verdrehte die Augen und ging weiter die Liste durch, als Tai auf einmal mit einem Kasten Getränke wieder kam. „Vergiss es Taichi! Wir haben genug was wir tragen müssen!“ Tai gab ihr einen Kuss auf die Stirn. „Ich trage das schon alles mach dir keine Sorgen.“ Sie schaute ihn böse an und war damit überhaupt nicht einverstanden. „Wie willst du das bitte alles tragen? Die Sachen sind schwer Tai, Mama hat uns nicht umsonst zu zweit los geschickt, außerdem denk an dein Arm!“ Tai verdrehte die Augen. „Mach dir keine Gedanken... ich weiß was ich aushalten kann und was nicht..“ „Wenn du danach schmerzen hast, werde ich mich nicht um dich kümmern, damit das klar ist!“ Sie ging sauer weiter, bis sie den Einkauf fertig hatte und zur Kasse ging. Tai folgte ihr still und legte nun auch den Kasten mit den verschiedenen Getränken auf den Tisch. „Moment! Ich habe noch was vergessen!“ Tai ging zurück, Kari schaute ihm nach und verdrehte die Augen. „Typisch Tai.. der bekommt einfach nicht genug.“ Sie wartete dort. „Hallo Kari.. schön dich zu sehen.“ Sie drehte sich dabei um und lächelte Yolei's Mutter an. „Hallo Frau Inoue, einen Moment bitte noch mein Bruder hat was vergessen.“ „Kein Problem Kari, lasst euch ruhig Zeit“ Tai kam in dem Moment wieder, sein Gesicht konnte man vor lauter Knabberzeug schon fast gar nicht mehr sehen. „Taichi!“ Er legte alles auf den Tisch ab und schaute fragend zu Kari. „Du kannst das doch nicht ernst meinen!“ Tai verdrehte genervt die Augen. „Hast du noch gar nicht auf dein Terminal geschaut? Morgen nach der Schule treffen wir uns bei uns... Mimi möchte mit uns wegen Izzy was besprechen...“ Kari holte ihr Digiterminal raus und war überrascht, dass sie nicht mitbekommen hatte, dass sie eine Nachricht erhalten hatte. „Du hast Recht..“ Tai drückte Kari etwas zur Seite. „Natürlich habe ich Recht.. ich möchte unseren Gästen wenigstens was vernünftiges Anbieten!“ Er musste dabei grinsen. „Hallo Frau Inoue.. das wäre alles.“ Nachdem Tai bezahlt hatte, verließen beide den Laden. Tai hatte Kari nur die leichten Tüten tragen lassen, den Rest nahm er. „Tai gib mir was ab.. das ist doch alles viel zu schwer für dich..“ Kari versuchte sich eine Tüte zu nehmen, Tai aber wehrte sich. „Ich habe doch gesagt, es geht.. Vertrau mir doch einfach.“ Kari gab nach, sie wusste genau, dass Tai stur war und alles selbst tragen würde. „Was genau ist passiert, dass Mimi das treffen will?“ Tai seufzte bevor er antwortete. „Ich weiß es nicht genau.. Izzy soll sich im Unterricht komisch verhalten haben... keine Ahnung was da genau war, sie meinte ich werde es morgen erfahren...“ Kari überlegte kurz und musste daran denken, was in der ersten Pause war. „Izzy arbeitet anscheinend an einem neuen Projekt, was für ihn sehr wichtig ist.. in der Pause war er auch nur an seinem Laptop beschäftigt und war total verzweifelt nachdem ein Error Fenster erschienen ist... vielleicht hat es ja was damit zu tun..“ Tai seufzte erneut. „Zerbrich dir nicht den Kopf darüber.. morgen wissen wir mehr...“ „Ok Schluss für heute!“ Alle schauten überrascht zu Matt, der gerade seine Gitarre weglegte. „Ist alles in Ordnung bei dir Yamato?“ Matt seufzte einmal und schaute ernst die restlichen Mitglieder der Band an. „Von mir aus können wir auch weiter machen..“ Alle lehnten sofort ab. „Es ist nur komisch.. sonst gibst du nach vier bis fünf runden immer noch keine Ruhe und heute nach der zweiten..“ Auf Matt's Lippen bildete sich ein schwaches lächeln. „Mir hat da jemand die Augen geöffnet..“ Er schaute dann wieder ernst zu den anderen. „Also ab mit euch, bevor ich es mir wieder anders überlege!“ Alle machten sich dann fertig und gingen nach und nach. Als Matt dann alleine war, schaute er sich im Bandraum um und lächelte. „Eine einfache Schülerband, wie weit wir es wohl schaffen werden..“ Es klopfte einmal, Matt schaute überrascht zur Tür, die auf ging. Er war verwirrt, als Mimi herein kam. „Mimi?“ Sie nickte ihm lächelnd zu, dann machte sie die Tür zu und ging auf ihn zu. „Ich wollte mal vorbeischauen..“ Matt hob skeptisch eine Augenbraue. „Ich weiß ja nicht, was ich davon halten soll, aber wenn Tai hier her kommt, hat er immer irgendwelche Sorgen..“ Mimi fing an zu lachen. „Keine Angst.. ich bin nicht diejenige mit den Sorgen.“ Noch bevor Matt antworten konnte, sprach Mimi weiter, sie wusste genau, was Matt sie fragen würde. „Sora hatte erzählt, dass du dir ein paar Sorgen um deinen Auftritt machst...“ „Hat sie das...“ Sie legte eine Hand auf seine Schulter. „Matt.. sie und ich sind beste Freundinnen... wir erzählen uns so einiges..“ Matt seufzte und lies sich nun auf die Couch fallen. „Setzt dich ruhig...“ Mimi fing an zu grinsen und setzte sich neben ihn. „Ich fühle mich hier doch sowieso schon so, als wäre es mein Proberaum.“ Matt verdrehte genervt die Augen. „Hör mal Tachikawa, such dir gefälligst was eigenes!“ „Nichts da! Hier ist es doch ganz schön.“ Matt seufzte einmal und schaute dann etwas ernster auf den Boden und seine Stimme wurde auch etwas ruhiger. „Würdest du dir etwa keine Sorgen machen?“ Auch Mimi wurde nun etwas ernster. „Ich verstehe nicht ganz was an diesem Auftritt so wichtig ist.. Sora konnte es mir irgendwie nicht erklären..“ Matt schaute sie nun an. „Ich weiß nicht, wie ich auf diesen Gedanken komme, aber... was wenn jemand da ist, der neue Talente sucht... jemand der uns groß raus bringen kann.. und was wenn wir genau an dem Tag irgendwas falsch machen.. wenn wir irgendeinen Fehler machen, der unsere Chancen verringert..“ Mimi unterbrach ihn nun. „Matt... sei mal ehrlich zu dir selbst... wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass genau an dem Tag, an dem Ort, jemand da ist, der Talente sucht.. es wird nichts großes werden.. und sagen wir mal.. es ist tatsächlich so eine Person da.. bisher hattet ihr immer super Auftritte... und bevor du was sagst.. ja ich war in Amerika, aber Sora hat mir regelmäßig Videos von euren Auftritten geschickt. Ihr seid wirklich gut und hattet bisher nie Fehler gemacht...“ „Die Wahrscheinlichkeit ist ziemlich hoch, dass dort jemand sein wird.. da sind regelmäßig solche Leute..“ Mimi musste nun seufzen. „Matt.. ihr wart bisher immer gut.. weil ihr euch nie irgendwelche Gedanken gemacht habt.. ihr habt geprobt und seid dann aufgetreten und das war es dann auch. Wenn ihr euch jetzt hier hin setzt und euch darüber Gedanken macht, was wäre, wenn... ja klar werdet ihr dann irgendwelche Fehler machen.. weil ihr euch selbst unter Druck setzt.. ihr wollt alles richtig machen und genau da werden die Fehler passieren..“ Mimi lächelte Matt sanft an. „Unglaublich Tachikawa... dass ich dir irgendwann mal Recht geben würde...“ „Sag mal Matt...“ Sie schaute etwas nachdenklich nach unten. „An dem einen Abend... wo so viele Sternschnuppen zu sehen waren...“ Mimi machte eine Pause, Matt schwieg dabei, er wollte abwarten, ob noch was von Mimi kommen würde. „Kurz bevor ich die bemerkt hatte... ich hatte das Gefühl... ich hätte dich spielen gehört.. also.. auf deiner Mundharmonika...“ Matt musste dabei lächeln, was Mimi nicht mitbekam, da sie noch nach unten schaute. „Würdest du für mich nochmal spielen?“ Matt grinste leicht. „Nur wenn du mir was versprichst Tachikawa!“ Leicht verwirrt hob sie nun den Kopf und schaute ihn an, Matt kam ihr näher und flüsterte ihr grinsend was zu. Mimi wurde knall rot und gab Matt eine Ohrfeige. „Yamato! Ich hätte nie gedacht, dass du so ein Perverser bist! Sora ist meine beste Freundin! Das werde ich ihr doch nicht antun und Tai ist dein bester Freund schon vergessen! Also ich bitte dich, dass du..“ Matt unterbrach sie nun, Mimi hätte sonst nicht aufgehört zu meckern. „Mein Gott Jetzt halt die Klappe Tachikawa! Das war nur ein Scherz..“ Sie wurde still und schaute ihn an, da sie gemerkt hatte, dass er es ernst meinte. „Tut mir leid... ich hätte es mir eigentlich denken können..“ Matt legte nun einen Arm um sie, dabei lehnte sie sich an ihn. „Wenn ich irgendwann ein berühmter Musiker bin... lass uns ein Song zusammen aufnehmen.“ Überrascht über das Angebot zuckte Mimi zusammen, sie nickte dann leicht. „Versprochen Ishida..“ Sie blieb an ihm angelehnt und Matt fing danach auch an auf seiner Mundharmonika zu spielen, er spielte die selbe Melodie, wie an dem einen Abend und wie früher schon immer. Irgendwann hörte er auf zu spielen, beide blieben so sitzen und schwiegen nur. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)