Was wäre.. von Ayu_Naoya ================================================================================ Kapitel 54: Unschuldig? ----------------------- Michael war ungeduldig, er wusste, dass sein Vater mit einem Anwalt gleich den Raum betreten würde. Die paar Minuten, die er warten musste, kamen ihm wie eine Ewigkeit vor. Er war sich sicher, dass er gleich das Gefängnis verlassen könnte, aber trotzdem war da eine Unruhe in ihm, die er sich nicht erklären konnte. Als es dann endlich soweit war und er seinen Vater sah, grinste er ihm zu. „Na das wurde aber auch langsam Zeit, dass ihr endlich kommt.“ Der Anwalt und sein Vater setzten sich gegenüber von ihm und schauten richtig ernst zu ihm. „Michael! Was genau ist jetzt hier vorgefallen!“ „Missverständnisse! Ich habe nichts gemacht, können wir den nun endlich gehen?“ Sein Vater schüttelte fassungslos den Kopf. „Wie stellst du dir das vor? Ich kann nicht schnipsen und dann lassen Sie dich gehen!“ „Aber Vater! Ich dachte du hättest schon alles geklärt!“ Michael war aufgebracht, es lief nicht so ab, wie er sich das Vorgestellt hatte. Nun mischte sich auch der Polizist ein. „Herr Barton, Herr Smith, wie ich bereits erwähnt habe, liegen endliche Anzeigen gegen ihren Sohn vor. Unter anderem zweifache Vergewaltigung, Körperverletzung, Mordversuch und Beamtenbeleidigung. Also nur um mal ein paar Aufzuzählen! Wir haben Ihren Sohn sogar dabei beobachten können, wie er mit einem Messer auf sein Opfer los gegangen ist!“ Sein Vater wendete sofort seinen Blick zu Michael. „Michael stimmt das?“ Michael wurde richtig wütend in dem Moment. Er versuchte ruhig zu bleiben, aber es klappte einfach nicht. „Natürlich nicht! Es war alles ganz anders. Tai und Mimi haben ein falsches Spiel mit mir gespielt! Die beiden haben von Anfang an geplant mich so fertig zu machen und zwar nur weil ich Mimi besuchen wollte! Oder besser gesagt Mimi wollte, dass ich sie besuchen komme, denn sie hatte mich richtig vermisst, nachdem sie so plötzlich zurück nach Japan gezogen ist. Deswegen war Tai richtig Eifersüchtig und hat Mimi davon überzeugt! Er war es, der mich angegriffen hat!“ Der Polizist konnte nur den Kopf schütteln, sein Vater aber glaubte ihm. „Sie hören es! Mein Sohn ist unschuldig!“ Der Polizist war davon aber nicht beeindruckt und schaute ernst zum Anwalt. „Herr Smith.. Ich würde Ihnen gerne aus meiner Sicht erklären, was in letzter Zeit vorgefallen ist und wie es überhaupt zu den Anzeigen gekommen ist, bevor sie mit ihrem Mandanten darüber reden.“ Der Anwalt stimmte zu und nun begaben sich die beiden in einen anderen Raum um ungestört reden zu können. Der Polizist erzählte wie es zu den Anzeigen kam und was er mit eigenen Augen gesehen hatte. „Wissen Sie Herr Smith wir würden ihn hier nicht festhalten, wenn wir dafür keine Beweise hätten. Es sind eindeutige Beweise, zum einen hatte die Überwachungskamera in der Schule alles aufgenommen, was auf dem Schuldach geschehen war und zum anderen, war ich selbst dabei, als er Herr Yagami und Frau Tachikawa aufgelauert ist und dann mit dem Messer auf Herr Yagami los gegangen ist.“ Der Anwalt nickte verständnisvoll. „Ich kann nachvollziehen, wie manche Anzeigen zustande gekommen sind, Sie verstehen sicher, dass ich an manches da doch noch zweifel habe, aber wie die Anzeige wegen Beamtenbeleidigung zustande gekommen ist, kann ich überhaupt nicht nachvollziehen, wären Sie so nett mir das zu erklären.“ „Selbstverständlich.“ Nachdem Michael Handschellen angelegt wurden, brachten die beiden Polizisten ihn zum Auto. Auf dem Weg dahin versuchte Michael sich zu wehren. „Lassen Sie mich verdammt noch mal los! Ich habe nichts getan!“Der Polizist packte Michael fester an und wies ihm die Richtung. „Bleiben Sie ruhig Herr Barton.... sich zu wehren bringt rein gar nichts!“ Er versuchte es immer wieder. „Ich werde Sie alle Anzeigen, wegen falscher Beschuldigung, wenn Sie mich nicht sofort los lassen!“ Die Polizisten gingen nicht darauf ein, als sie am Auto waren, tritt Michael um sich, doch er hatte keine Chance. „Ihr verdammten Schweine lasst mich jetzt sofort gehen!“Er konnte sich nun mit voller Kraft losreißen und fing an zu grinsen, dabei wollte er mit Handschellen auf dem Rücken abhauen, doch er kam mal wieder nicht weit. Er wurde wieder gepackt und am Auto wurde er erst einmal dagegen gedrückt. „Herr Barton, sie machen alles nur schlimmer! Jetzt haben Sie auch noch eine Anzeige wegen Beamtenbeleidigung am Hals. Wenn sie so weiter machen, dann wird es richtig schlecht für Sie aussehen!“Vor Wut geladen, schaute Michael dem Polizisten in die Augen. „Ich werde dafür Sorgen, dass Sie Ihren Job verlieren! Das schwöre ich Ihnen!“ Während der kompletten Fahrt, war Michael aufgebracht und schlug mit den Beinen um sich. „Jetzt reicht es! Entweder sie bleiben jetzt ruhig oder ich werde dafür Sorgen, dass Sie das Gefängnis nie wieder verlassen dürfen!“ „Das ist Erpressung! Dafür werde ich sie auch Anzeigen!“ Michael dagegen zeigte keine Einsicht und machte mit seinem Verhalten weiter. „Ich verstehe..“ Der Anwalt lies sich die ganze Zeit nichts Anmerken. Er konnte seine Emotionen extrem gut verbergen. „Wenn Sie mir die Erlaubnis geben würden, würde ich gerne mit meinem Mandanten unter vier Augen sprechen.“ Der Polizist nickte ihm zu und beide gingen zusammen zurück zu Michael und seinem Vater. Sein Vater wurde dann nach draußen begleitet. „Sie holen mich doch hier raus oder?“ Michael schaute ernst zu seinem Anwalt, der keine Reaktion von sich gab. „Jetzt sagen Sie schon!“ „Von dem was ich erfahren habe, sieht es schlecht aus. Außer du kannst mir Beweisen, dass es nicht so war.“ „Sie glauben diesem Polizisten mehr als mir? Sie haben mir noch nicht mal die Chance gegeben meine Sicht zu erzählen! Wofür werden Sie bitte bezahlt!“ Der Anwalt musste seufzen. „Michael! Die Sache ist ernst! Natürlich musste ich mir erst die Version vom Polizisten anhören, deswegen hab ich auch darum gebeten mit dir unter vier Augen zu reden, um mir nun deine Version in ruhe anzuhören.“ Michael war viel zu aufgebracht, er hatte sich alles komplett anders vorgestellt. „Also ich höre?“ „Es war alles ganz anders! Ich bin nach Japan gekommen, weil Mimi mich sehen wollte, sie hat mich vermisst! Aber als ich dann endlich hier war, war alles anders. Sie hat so getan als hätte ich ihr was schlimmes angetan, dabei stimmt es nicht.. als wir uns dann näher gekommen sind und von Tai erwischt wurden, hat sie behauptet, ich würde sie Vergewaltigen wollen, weil sie vor Tai nicht zugeben wollte, dass sie doch was für mich empfindet und nicht für ihn.... außerdem hatte Mimi mich aufs Schuldach der Schule bestellt, sie wollte mit mir ungestört reden, aber es schien alles ein Plan der beiden gewesen zu sein. Sie wollten das es soweit kommt. Mimi hat Angst vor Tai und deswegen tut sie das alles!“ Michael lehnte sich nun zufrieden zurück. „Und was war mit diesem Hackerangriff?“ Michael verdrehte genervt die Augen. „Ein guter Freund der beiden, ist ein Computerfreak, für ihn ist so was eine leichte Sache, er hat es so wirken lassen, dass ich was damit zu tun habe. Genau so wie behauptet wird, ich hätte mich in die Email Adresse von Tai gehackt. Ich habe selbst eine Email bekommen und zwar von Mimi! Sie wollte sich mit mir dort treffen!“ „Und das Messer?“ „Ich trage es immer bei mir! Man kann nie wisse, wer einen über den Weg läuft. Sicher ist sicher!“ Sein Anwalt nickte nur, eine Frage hatte er dann doch noch. „Und warum hast du die Polizisten beleidigt und hast dich wie ein Wahnsinniger Verhalten, als sie dich festgenommen haben?“ Michael fühlte sich nun richtig veräppelt, dazu hatte er dann doch noch keine passende Antwortet gehabt. Deswegen dauerte es etwas bis er endlich eine Antwort gab, sein Anwalt wurde sogar schon etwas ungeduldig. „Ich hatte Panik! Mein Kopf hat sich ausgeschaltet. Die Polizei hat Tai und Mimi geglaubt, ich hatte Angst, dass ich nicht die Möglichkeit bekomme, einen Anwalt zur Seite zu bekommen. Das die mich hier für immer einsperren.. obwohl ich nichts gemacht habe.. Hätte nicht jeder so reagiert?“ Ein schweigen entstand, Michael konnte nicht deuten, ob es ein gutes oder schlechtes schweigen war. Er hoffte einfach, dass er so schnell wie Möglich da raus kommen würde. Nach einer gefühlten Ewigkeit brach der Anwalt nun das schweigen. „Wie soll ich sagen..“ Kurz stoppte er, was Michael nicht ertragen konnte und deswegen dazwischen redete. „Nun sagen Sie endlich, darf ich diese Anstalt hier heute noch verlassen?“ Herr Smith seufzte kurz, bevor er dann weiter sprach. „Naja.. wie soll ich sagen, es sieht schlecht aus...“ Michael schlug mit den Händen auf dem Tisch und sprang dabei auf. „Was soll das den bedeuten, es sieht schlecht aus?“ „Jetzt setzt dich wieder hin und bleib ruhig!“ Nachdem Michael wieder saß, sprach der Anwalt ruhig weiter. „Ich werde so nichts machen können Michael! Es gibt eindeutige Beweise, die gegen dich sprechen. Ich kann leider keine Wunder vollbringen.. Wenn die Überwachungskamera nichts aufgenommen hätten, hätte man noch sagen können, du hast dich gewehrt, aber man sieht eindeutig, wie du das Mädchen mit diesem Messer bedroht hast!“ Nun sprang Michael schon wieder auf. „Ich habe sie nicht bedroht! Sie hat mich zuerst bedroht und ich habe mich damit wirklich nur gewehrt!“ „Nein Michael! Du musst nun mit diesen Konsequenzen leben! Du wirst vorerst hier bleiben müssen und auf dein Urteil warten.. ich gehe davon aus, dass sobald wir dein Urteil haben, du wieder zurück nach Amerika gebracht wirst und dort deine Strafe absitzen musst.“ Fassungslos lies sich Michael wieder auf den Stuhl fallen. „Moment mal... was bedeutet hier Strafe absitzen?“ „Denkst du wirklich du bekommst nur ein paar Jahre auf Bewährung? Das wird eine mehrjährige Gefängnisstrafe geben..“ „Ich will sofort mit meinem Vater sprechen!“ Michael kochte richtig vor Wut. Nachdem nun auch sein Vater wieder dabei war, lies Michael seine Wut an ihm raus. „Was soll das verdammt noch mal! Ich dachte du bringst mir einen vernünftigen Anwalt! Der hier kann rein gar nichts!“ Sein Vater schaute kurz zu Herr Smith und dann wieder zu Michael. „Er ist der beste Anwalt den ich finden konnte. Ich weiß nicht wo dein Problem nun liegt..“ „Wo mein Problem liegt? Das fragst du wirklich? Dieser unfähige Idiot ist nicht in der Lage seinen Job richtig zu machen! Der meint wirklich, dass ich ins Gefängnis muss!“ Sein Vater schaute nun ernst, ernst zu Michael. „Michael, mittlerweile habe ich mir auch die Version von dem Polizisten angehört und ich durfte mir das Video, der Überwachungskamera anschauen, auf dem Video ist eindeutig zu erkennen, dass du mit einem Messer auf Mimi losgegangen bist! Es tut mir leid Michael, aber es sieht einfach schlecht aus und du musst jetzt dafür gerade stehen. Ich kann wirklich nicht verstehen, was dich dazu getrieben hat, so ein Verhalten ist wirklich unakzeptabel!“ Michael war kurz davor auszurasten, nur mit mühe konnte er sich noch kontrollieren. „Du bist mein Vater! Du solltest zu mir stehen!“ „Ja ich bin dein Vater und ich stehe auch zu dir, Herr Smith und ich werden unser bestes geben, dass deine Strafe etwas milder ausfällt, aber bei eindeutigen Beweisen, die gegen dich sprechen, kann ich leider keine Wunder vollbringen. Du hättest erst darüber nachdenken sollen, was für Konsequenzen dein Verhalten mit sich bringt, ich habe dir bisher immer geglaubt Michael, auch vorhin als du meintest Tai und Mimi spielen ein falsches Spiel mit dir, aber nach diesem Video kann ich diese Geschichte, dass du unschuldig bist, einfach nicht glauben, tut mir leid!“ Michael's Wut wurde immer mehr, er sprang nun wieder auf, knallte seine Hände auf dem Tisch und dabei kippte der Stuhl, auf dem er davor noch saß, auf den Boden. „Verdammt was soll der ganze Mist den nur! Du glaubst deinem eigenen Sohn nicht!“ Mit einer Hand knallte nun sein Vater auf dem Tisch und wurde ebenfalls lauter. „Du beruhigst dich jetzt erst mal und denkst darüber nach was du alles falsch gemacht hast in deinem Leben! Weißt du was dir jetzt am meisten Helfen würde? Einsicht! Wenn du deine Taten gestehst, Reue zeigst und dich aufrichtig bei Mimi, Ai, Yukari und den anderen Mädchen, die versucht haben dich anzuzeigen, entschuldigst kann dein Urteil etwas milder ausfallen! Aber nicht so!“ Michael rastete nun komplett aus, er ging sofort auf seinen Vater zu und packte im am Kragen, er drückte ihn mit voller Kraft gegen die Wand. „Ich habe niemanden was getan! Alles was ich getan habe, wollten die anderen auch! Ich habe nichts falsch gemacht! Ich bin unschuldig!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)