Was wäre.. von Ayu_Naoya ================================================================================ Kapitel 39: Eine heiße Spur... ------------------------------ Izzy saß an seinem Computer und überprüfte seine neuen Emails. „Unglaublich es kommen immer noch neue Emails.“ Joe ging ernst auf Izzy zu. Er wendete seinen Blick auf dem Bildschirm und bückte sich leicht nach vorne um besser die Nachrichten lesen zu können. „Unglaublich.. der muss dann ja mehrere Mädchen gleichzeitig so behandelt haben...“ Izzy lehnte sich erschöpft zurück. „Hast du irgendwas mitbekommen, ob die Polizei schon irgendwas gegen Michael unternommen hat?“ Joe schüttelte den Kopf und nahm sich einen Stuhl. Er setzte sich hin und schaute sich noch ein paar Emails an. „Aber ich habe was anderes herausgefunden..“ Er seufzte einmal. „Ich wollte es vorhin vor den anderen nicht sagen. Tai und Mimi sahen glücklich aus, aber ich habe gestern Michael zufällig gesehen. Er kam mit Misaki aus einem Hotel. Ich vermute er wohnt dort, er ist danach wieder da rein gegangen, außerdem haben die beiden sich geküsst.. es sieht also wirklich stark danach aus, dass er Misaki benutzt um Mimi schlecht zu machen.“ Er zeigte Izzy dann noch die Bilder die er gemacht hatte. „Ob Misaki das alles freiwillig macht?“ Joe zuckte mit den Schultern. „Ich weiß nicht, sie kam aber nicht so rüber, als hätte sie Angst vor ihm.“ Izzy fasste sich gestresst den Kopf. „Ich komme einfach nicht darauf was er als nächstes vor hat. Die Emails ähneln sich alle, aber bei jeder Email steht nur, dass sie erpresst wurden und alles tun müssen was er will.. ansonsten macht er ihnen das Leben zur Hölle. Bei Mimi ist zwar auch so, aber er wollte Mimi Heiraten oder will es wahrscheinlich immer noch. Er setzt sie so unter Druck..“ Skeptisch schaute Joe zu Izzy. „Spielt es eine Rolle, wie er die Mädchen und Mimi erpresst? Es ist Tatsache das er es überhaupt macht!“ Genau in dem Moment kam eine neue Email bei Izzy an. Es war von einer Japanerin, beide waren nun etwas überrascht, dann las Izzy sie laut vor. „Hallo, mein Name ist Imazuki Ai. Ich habe für eine Zeit lang mit meiner Familie in Amerika gelebt. Mein Vater musste damals beruflich nach Amerika und so kam es dazu, dass ich dort gelebt habe, seit über einem Jahr leben wir aber wieder in Japan. Ich habe lange überlegt ob ich mich auf dieser Anzeige melden soll oder nicht. Letztendlich habe ich mich dafür entschieden. In deiner Anzeige steht, dass eure Freundin Mimi anscheinend einige Probleme mit Michael hatte oder immer noch hat. Wenn es sich um Tachikawa Mimi handelt, dann kenne ich sie. Wir waren in Amerika in der selben Klasse. Es tut mir für Mimi echt leid, dass nun auch sie diese Erfahrungen machen muss. Ich habe eine Schwester, sie ist ein Jahr jünger als ich. Ihr Name ist Imazuki Yukari, Mimi und sie kennen sich auch. Die Geschichte die ich dir jetzt erzählen werde, kennt Mimi nicht, ich habe ihr nie was davon erzählt. Nach den Vorfällen damals in Japan und in der ganzen Welt, hatte meine Schwester oft Angst, sie hatte Angst das Monster auftauchen und uns alle verletzten. Mimi hatte ihr Mut gemacht und ihr versprochen, wenn wieder Monster auftauchen, die was böses wollen, dass sie dann uns alle beschützen wird. Auch Michael hatte das Versprochen... Er kam regelmäßig zu uns nachhause... wir hatten uns nichts bei gedacht, wir hatten uns bisher immer gut mit ihm verstanden und es schien am Anfang nicht so als würde er was böses vorhaben... Gut ein halbes Jahr nach den ganzen Vorfällen, also im Sommer 2003, hatte der ganze Alptraum angefangen. Er war wie immer bei uns zuhause.. unsere Eltern waren nicht zuhause, sie waren übers Wochenende weggefahren und Yukari wollte auch bei einer Freundin übernachten. Ich war also mit ihm alleine. Wir saßen bei mir auf dem Bett und haben uns eine Serie angeschaut, also nichts verdächtiges.. wir machten das öfters, doch an diesem Tag war es anders. Er hatte mich die ganze Zeit schon versucht unauffällig zu berühren. Ich dachte ich bilde es mir ein, doch auf einmal drückte er mich aufs Bett und wollte mehr von mir... er fasste mir andauernd an die Brust und wollte mich Küssen. An dem Abend hatte ich noch Glück. Yukari kam überraschend mit ihrer Freundin nachhause. Michael ließ mich in ruhe, da Yukari und ihre Freundin den Abend doch bei uns zuhause verbringen wollten. Seit diesem Abend habe ich Michael nicht mehr über den Weg getraut. Ich habe auch immer Versucht Yukari nicht alleine mit ihm zu lassen, aus Angst, dass er mit ihr das selbe vorhaben könnte. Ich wollte mit diesem Mistkerl nicht mehr alleine irgendwo sein, doch in der Schule lauerte er mir immer auf.. und fasste mich an, er drohte mir schon fast. Ich hatte wirklich Angst und entschied mich dann, mich an meine Klassenlehrerin zu wenden. Es war ein Fehler.. sie hatte mir nicht geglaubt.. sie hatte einfach nur gelacht.. Michael ist doch so ein lieber Junge.. der macht doch so was nicht.. Yukari hatte er bisher in ruhe gelassen... eines Abends kam ich sehr spät nachhause. Ich hatte in der Schule viel zu tun. Unsere Eltern waren nicht zuhause, Yukari war alleine.. mit ihm.. Ich werde dieses Bild, was ich damals vor Augen hatte, nie vergessen.. Yukari schrie um Hilfe und war am weinen und zittern... ihre Kleidung war zerrissen und dieser Mistkerl lag auf ihr.. er hatte sie Vergewaltigt.... ich hätte diesen Typen umbringen können. Ich riss ihn von meiner Schwester weg, doch es brachte nichts.. ich sollte die nächste sein.. Er nutzte es aus, meine Schwester war am Ende.. sie hatte nur noch Angst.. dann schloss er die Tür vom Zimmer ab.. ich versuchte mich zu währen, doch keine Chance, er war stärker als ich.. er Vergewaltigte dann mich, vor den Augen meiner Schwester.. und es war ihm nicht genug. Gleichzeitig fummelte er immer wieder an meiner Schwester. Als er dann genug hatte, zog er sich die Hose an und ging.. so als wäre nie was gewesen.. Ich war ebenfalls am Ende, aber ich hatte irgendwie versucht noch stark zu bleiben.. Zitternd rief ich unsere Eltern an, die sofort nachhause kamen. Sie fanden uns mit zerrissener Kleidung und total aufgelöst im Zimmer von Yukari. Ich habe dann unseren Eltern alles erzählt.. wie er mich das erste mal fast vergewaltigt hätte und wie er mich behandelte wenn wir kurz alleine waren und ich erzählte ihnen auch, wie meine Klassenlehrerin darauf reagiert hatte, dann erzählte ich ihr, was ich gesehen habe, als ich nachhause kam. Unsere Eltern wollten die Polizei rufen, doch ich konnte sie davon abhalten.. ich hatte einfach Angst! Seit diesem Tag waren wir in Amerika auch nicht mehr zur Schule gegangen, aus Angst Michael zu begegnen. Yukari hat das ganze richtig traumatisiert... sie hatte nur noch Angst. In Japan musste sie sogar eine Therapie machen. Mittlerweile geht es ihr einigermaßen besser, sie traut sich wieder zur Schule und hat auch ein paar Freunde gefunden, aber nun zurück zu dem was in Amerika war. Am nächsten Tag haben unsere Eltern uns zur Polizei gebracht, gegen unseren Willen, aber wir haben trotzdem Michael angezeigt. Selbstverständlich erfolglos.. ein Tag später standen zwei Polizisten vor unser Tür und meinten, sie hätten Michael befragt, er habe für den Zeitpunkt ein Alibi.. er hat alles so dargestellt, als hätten wir uns die ganze Sache nur ausgedacht... Unser Vater hat daraufhin sofort gehandelt... er hat sich darum gekümmert, dass wir wieder zurück nach Japan kommen. Seit wir wieder in Japan sind, haben wir nichts mehr von Michael gehört und wie ich schon erzählt habe, Yukari hatte hier eine Therapie begonnen, die zum Glück erfolgreich war. Sie kann Menschen wieder Vertrauen, auch wenn sie jetzt einmal mehr darauf achtet, mit wem sie was zu tun hat. Wir sind wirklich froh, dass er uns nichts mehr antun kann. Wahrscheinlich weiß er schon, dass wir aus Amerika weg sind, unsere damalige Klassenlehrerin wird es bestimmt in der Klasse erzählt haben, weil wir ja wirklich von heute auf morgen nicht mehr dahin gegangen sind. Da wir von ihm nichts mehr gehört haben, gehe ich davon aus, dass er nicht weiß wo wir hingezogen sind. Kontakt mit damaligen Freunden haben wir auch nicht mehr, den hatten wir damals auch komplett abgebrochen, damit Michael bloß nicht herausfinden kann wo wir jetzt sind. Wie ich am Anfang der Mail schon geschrieben habe, Mimi weiß von dem allen nichts.. ich hoffe so sehr, dass ihr nicht das selbe passiert ist wie uns. Wenn du noch weiter Fragen hast oder dir irgendwas unklar ist, dann kannst du dich jederzeit bei mir melden. Ich hoffe sehr, dass ich euch mit meiner/unserer Geschichte helfen konnte. Mit freundlichen Grüßen Imazuki Ai...“ Joe konnte seinen Ohren und Augen nicht trauen, Izzy las sich die Nachricht noch ein zweites mal durch um es wirklich zu glauben. „Verdammt Izzy! Weißt du was das bedeutet?“ Er nickte nur. „Wir müssen so schnell wie Möglich mit den anderen darüber reden!“ Izzy nickte wieder nur, irgendwann drehte Izzy seinen Kopf zu Joe. „Ich organisiere ein Treffen für Dienstag früh! Ich weiß von einigen, dass sie morgen nach der Schule noch mit deren AGs einige Dinge erledigen müssen.“ Fast jeder hatte es sich schon irgendwie zuhause gemütlich gemacht. Cody übte noch etwas Kendo mit seinem Großvater und Yolei half noch im Laden aus. Nachdem Tai, Mimi nachhause gebracht hatte, ging er auch direkt. Zuhause sah er dann wie seine Schwester auf der Couch lag und verliebt auf ihr Handy starrte. Sie hatte gar nicht bemerkt, dass Tai wieder zuhause war. Tai lehnte sich über die Couch und schaute sie an, dann schaute er auf ihr Handy und fing an zu grinsen. „Tai war echt toll heute... ich wusste ich bin deine Nummer eins.“ Kari wurde sofort rot und sprang auf. „Tai! Was soll das? Wie lange stehst du schon hier?“ „Ich bin gerade rein gekommen, aber so wie es aussieht hast du mich nicht bemerkt.“ „Warum ließt du meine Nachrichten!“ Kari wurde etwas lauter, was Tai zum lachen brachte. „Du bist süß, du hast so verliebt auf dein Handy geschaut, da dachte ich du schaust dir vielleicht ein Bild von mir an.“ Kari setzte sich beleidigt hin. „Ich lese auch nicht deine Nachrichten!“ Er gab dann nach. „Tut mir leid... ich reiße mich in Zukunft zusammen.“ „Das will ich doch Hoffen! Ansonsten erzähle ich das alles Mimi!“ Seufzend lies sich Tai dann neben Kari fallen. „Du hast gewonnen.“ Er legte nun einen Arm um sie und zog sie sanft zu sich. „Lass uns mal miteinander reden.“ Überrascht drehte sie ihren Kopf zu Tai. „Ich freue mich für dich wirklich.. Tk scheint der richtige für dich zu sein.“ „Aber?“ schaute Kari ihn fragend an. Tai seufzte und lehnte sich nach hinten. „Er ist eben auch nur ein Mann...“ Er schaute sie mit einem leicht besorgtem Blick an. Sie wollte was sagen, aber Tai lies es nicht zu „Bevor du was sagst.. ich weiß.. du bist kein kleines Kind mehr und du wirst erwachsen und musst deine eigenen Erfahrungen machen.. aber wenn er mehr von dir will und du nicht bereit dafür bist.. dann sag es ihm.. sei ehrlich zu ihm.. mach nichts, was du nicht auch willst. Wenn Tk dich wirklich liebt... und das tut er, dann wird er es akzeptieren.“ Kari lehnte sich an ihn und umarmte ihn leicht. „Danke Tai.. ich bin wirklich froh, dass du es akzeptierst wie es ist..“ „Ich weiß doch auch, dass ich dich irgendwann an einen anderen Mann übergeben muss.“ Kari schwieg und genoss die nähe zu Tai. Plötzlich klingelten beide Handys und sie schauten beide sofort darauf. „Eine Rundmail!“ kam es gleichzeitig von beiden. Betreff: Eine heiße Spur... Hallo zusammen, Joe und ich haben was über Michael erfahren. Bitte kommt alle am Dienstag um 10:00 Uhr zu mir ins Büro. Izzy Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)