Was wäre.. von Ayu_Naoya ================================================================================ Kapitel 4: Joe's Geburtstag! ---------------------------- Seit Mimi's Ankunft und ihrer Überraschungsparty war mittlerweile eine Woche vergangen. Sie hatte die Woche über viel Zeit mit ihren Freunden verbracht und wollte auf dem neusten Stand der Dinge gebracht werden, nur mit einem hatte sie noch keine Möglichkeit gehabt zu reden. Joe hielt sich aus allem raus, weil er lernen musste, genau so wie heute. Joe klappte das Buch zu und stützte mit seinen Händen sein Kopf auf den Tisch ab. „Ich komme einfach nicht weiter, so werde ich doch nie die Prüfungen bestehen!“ Den ganzen Tag über klingelte sein Handy, genau wie jetzt gerade auch. Er schaute sich seine Nachrichten an. „Alle denken an mich.“ Seufzend legte er das Handy weg. Bisher hatte er keine Nachricht beantwortet, er legte das Handy jedes mal weg und versuchte weiter zu lernen, genau wie jetzt auch. Er klappte sein Buch wieder auf und schaute rein, doch auch diesmal kam er nicht weiter. „Verdammt! Joe konzentriere dich!“ Dabei boxte er einmal auf den Tisch. „Joe! Telefon für dich!“ hörte man seine Mutter aus dem Wohnzimmer rufen, gestresst und unmotiviert ging er ins Wohnzimmer und nahm das Telefon. „Hallo?“ An Joe's Stimme konnte man sofort erkennen, dass er nicht gerade Lust hatte zu telefonieren. „Was ist das den für eine Laune. Alles gute zum Geburtstag kleiner Bruder.“ Er seufzte einmal „Danke..“ „Na komm schon Joe, was ist den los, es ist dein Geburtstag.“ Er verdrehte nun die Augen und schaute ungeduldig auf die Uhr. „Ich habe bald wichtige Prüfungen und muss dafür noch lernen. Ich stehe unter Zeitdruck!“ „Joe du machst dir unnötigen Stress, entspann dich mal, wenigstens an deinem Geburtstag.“ „Entspannen werde ich sobald die ganzen Prüfungen vorbei sind.“ „Dann störe ich dich nicht weiter. Viel Erfolg Joe!“ Mit den Worten legte er auf und Joe verschwand wieder in sein Zimmer. Er setzte sich wieder an seinen Schreibtisch und schaute mal wieder in sein Buch rein. Auch diesmal hielt das nicht für lang und nach ein paar Minuten klappte er das Buch wieder zu. „Was ist nur los mit dir Joe... du willst doch Arzt werden, also konzentriere dich endlich!“ Sein Versuch, sich selbst zu motivieren scheiterte jedes mal. „Joe, dein Vater und ich sind jetzt weg!“ Mit den Worten verließen Joe's Eltern die Wohnung und er selbst blieb alleine in seinem Zimmer zurück und schlug zum gefühlten tausendsten mal sein Buch auf. Es klingelte und Izzy machte die Tür auf. Mimi kam dann hereinspaziert. „Wow Izzy... du hast nie erzählt, dass du ein eigenes Büro hast“ Sie schaute sich begeistert um. „Ach das ist doch nichts großes, das ist quasi ein Geschenk.“ Izzy lief mal wieder rot an. „Mimi, dieses Büro ist doch fantastisch oder?“ Yolei strahlte sie an und zeigte ihr wirklich jede Ecke des Büros. „Ach und nicht zu vergessen, ich bin auch regelmäßig hier, du musst wissen Mimi ich lerne von Izzy, wenn es um Computer geht dann ist Izzy wirklich unglaublich, findest du das nicht auch?“ Yolei sprach wie ein Wasserfall und hätte wahrscheinlich noch weiter erzählt wenn Mimi sie nicht unterbrochen hätte. „Ich weiß doch Yolei, unser Izzy ist halt der beste wenn es um so was geht.“ Sie zwinkerte Izzy einmal zu und setzte sich dann mit Yolei zu den anderen,die schon da waren. „Sagt mal Leute.. hat sich Joe bei einen von euch gemeldet?“ Mimi schaute fragend ihre Freunde an, doch es kam nur ein Kopfschütteln zurück. „Deswegen wollen wir ihn heute auch überraschen, er soll mal etwas abschalten und auch mal was für sich tun, er lernt in letzter Zeit nur noch, ich mache mir langsam Sorgen um ihn.“ Sora schaute dabei nachdenklich aus dem Fenster, gefolgt von einem Seufzen. „Er sollte doch am besten wissen, dass es nicht gut ist was er tut, er will doch später mal Arzt werden.“ Bei den Worten von Sora wirkten alle etwas bedrückt, dadurch entstand ein kurzes schweigen. Tai's seufzen unterbrach die Stille. „Joe sollte sich mal mehr ablenken, Sport würde ihm bestimmt gut tun, so kann er den Kopf frei bekommen und würde danach auch besser lernen können.“ Fast alle mussten sich dann das lachen unterdrücken. „Sag mal Tai müsstest du dann nicht gute Noten in der Schule haben?“ Kari konnte es nicht lassen, ihren Bruder damit aufzuziehen, dass seine Noten nicht gerade die besten waren. „Tai vergisst wahrscheinlich nach dem Sport immer ein Buch aufzuschlagen und zu lernen!“ Auch Mimi konnte es sich nicht verkneifen und musste einfach ihren Kommentar dazu abgeben. „Bei Davis scheint das selbe Problem zu existieren“ scherzte Tk noch, doch Davis nahm die Worte von ihm ernst. „Kann ja nicht jeder wie du sein Tk!“ Bevor es aber zu einer Auseinandersetzung kommen konnte, lenkten die anderen schnell vom Thema ab und so kamen sie wieder auf Joe zu sprechen. Mittlerweile lag Joe in seinem Bett und verzweifelte, da er nicht voran kam mit dem lernen. Sein Buch, was er immer wieder auf und zuschlug, lag auf den Boden. Seine Augen fielen ihm schon langsam zu, doch es klappte mit dem einschlafen nicht, den genau in diesem Moment klingelte es an der Tür. „Das kann doch nicht wahr sein!“ Er blieb einfach liegen, doch das Klingeln hörte nicht auf und widerwillig stand er auf um die Tür zu öffnen. „Überraschung!“ Alle schauten ihn geschockt an, Joe erinnerte an einer wandelnden Leiche. „Was macht ihr den hier?“ Überrascht über das Auftauchen seiner Freunde, runzelte er die Stirn und hielt die Tür halb auf. „Nach was sieht das den hier aus! Wir wollen deinen Geburtstag mit dir zusammen feiern.“ Erzählte Tai begeistert. „Du scheinst Ablenkung gerade gut zu gebrauchen.“ Genervt schaute Joe jeden einzelnen an. „Das passt mir ehrlich gesagt gar nicht, ich habe keine Zeit, ich muss noch lernen.“ Mimi rollte schon die Augen und ging dann auf Joe zu, „Es gibt keine Ausrede, es ist dein Geburtstag, auch du brauchst eine Pause Joe!“ sie wollte eigentlich an ihm vorbei und einfach hereinspazieren, doch Joe blockte sie sofort ab. „Wir feiern meinen Geburtstag nach, sobald die Prüfungen durch sind und jetzt würde ich euch bitten zu gehen.“ Ohne weiter auf eine Antwort zu warten, machte Joe die Tür zu und verkroch sich wieder in sein Zimmer. Er nahm erneut das Buch in die Hand und startete einen erneuten Lernversuch. Verdutzt saßen nun alle in Izzy's Büro und konnte immer noch nicht begreifen, was vorhin geschehen war. „Hat er uns vorhin tatsächlich die Tür vor der Nase zugeknallt?“ Mimi hob skeptisch eine Augenbraue, sie starrte dabei einfach aus dem Fenster. „Ist das wirklich der Joe von früher?“ Nun wendete sie ihren Blick zu den anderen. „Das ist doch nicht der Joe, den ich kenne!“ Sora legte eine Hand auf Mimi's Schulter, damit sie sich beruhigen sollte, aber Mimi war viel zu aufgebracht in dem Moment. „Was ist mit Joe passiert? Ich weiß ja, dass er immer viel gelernt hat und das ihm lernen wichtig ist, aber doch nicht so!“ „Mimi, wir machen uns doch auch Sorgen, aber wir sollten Joe vertrauen.“ Sora versuchte Mimi so etwas zu beruhigen, aber Mimi ging einfach nur hin und her. Matt stand genervt auf und nahm seine Sachen. „Ich bin weg! Muss zur Bandprobe!“ Während er sich auf dem Weg machte, schaute Sora ihm noch nach. Sie wirkte bedrückt, was Mimi sofort aufgefallen war, aber sie schwieg vorerst. Langsam verabschiedeten sich auch die anderen. Izzy blieb mit Sora und Mimi alleine zurück. „Und was machen wir nun mit Joe?“ Erschöpft ließ sich Mimi auf die Couch fallen. „Weißt du Mimi, es gibt Sachen aus denen du dich raus halten solltest!“ Izzy hörte sich etwas genervt an und dadurch wurde Mimi wieder richtig aufgebracht. „Interessiert es dich den gar nicht, was mit Joe ist? Er ist unser Freund und sein Verhalten ist im Moment nicht normal! Hast du ihn dir den gar nicht angesehen Izzy!“ Sie wurde immer lauter, was dazu führte, dass auch Izzy nun lauter wurde. „Natürlich interessiert es mich was mit Joe ist, aber er ist alt genug um selber zu entscheiden was für in richtig ist und was nicht! Du Mimi, wirst an seinen Entscheidungen auch nichts ändern können! Keiner kann das und deswegen solltest du dich da raus halten!“ Beleidigt nahm Mimi ihre Sachen. „Wie du meinst!“ Sie wendete sich nun zu Sora. „Komm Sora wir gehen!“ Ohne weiter auf eine Antwort zu warten verließ Mimi das Büro von Izzy, Sora entschuldigte sich noch bei Izzy und folgte ihr dann. „Mimi“ Jetzt warte doch!“ Sora musste rennen um Mimi noch aufzuholen, als sie dann endlich bei ihr war, drehte sie Mimi an der Schulter zu sich. „Mimi jetzt bleib mal stehen!“ Mimi war immer noch aufgebracht und wurde Sora gegenüber auch laut. „Was den! Bist du etwa auch der Meinung von Izzy! Sollen wir wirklich einfach nur zuschauen wie sich Joe fertig macht!“ „Nein natürlich nicht! Ich mache mir doch genau so große Sorgen, aber das ist nur eine Phase von ihm... du weißt doch wie zielstrebig Joe ist und wenn er sich zum Ziel gesetzt hat bis zu den Prüfungen durch zu lernen, dann wird es auch niemand ändern können, auch wenn es sein Geburtstag ist.“ Mimi war nun verunsichert und beruhigte sich langsam etwas. „Er hat doch gesagt wir feiern sein Geburtstag nach, sobald seine Prüfungen durch sind und ich bin mir sicher, er hat es ernst gemeint.“ Nun bekam Mimi ein schlechtes Gewissen. „Tut mir leid.. ich wollte dich nicht anschreien.. du hast ja Recht.“ Sora lächelte leicht und umarmte Mimi. „Bei Izzy solltest du dich auch entschuldigen.. er hat es nicht böse gemeint.“ Tk und Cody liefen beide schweigend nachhause. Nach einer Gewissen Zeit brach Cody das schweigen. „Sag mal Tk.. findest du immer noch, dass alles wie früher ist?“ „Wegen Joe?“ Überrascht von der schnellen Antwort, blieb Cody stehen und schaute zum weiter laufenden Tk. Tk blieb nun ebenfalls stehen und drehte sich zu Cody, der langsam auf ihn zu ging. „Joe ist alt genug, er wird schon wissen was er tut, außerdem sind doch so kleine Streitereien total normal. Sobald Joe's Prüfungen vorbei sind, wird er wieder der alte sein.“ Nachdenklich schaute Cody zum Meer, welches sich auf der anderen Straßenseite befand. „Ich weiß ja nicht.. Joe wirkte bei seinen Entscheidungen immer so zuverlässig, aber heute..“ er unterbrach seinen Satz kurz, um darüber nachzudenken, wie er sich Ausdrücken soll, redete dann aber ruhig weiter. „.. er wirkte nicht wie der Joe von früher. Der alte Joe hätte sich eine Pause erlaubt und der alte Joe wusste wo er seine Prioritäten setzten soll.“ Tk seufzte einmal und schaute nun in die selbe Richtung, wo auch Cody hinschaute. „So ist das nun mal im Leben... keiner kann wissen wie es Morgen weiter geht, keiner kann in die Zukunft sehen und keiner kann die Zeit ändern. Es geschehen Dinge, die sich keiner Erklären kann, Dinge wo es nie eine Antwort zu geben wird. Aber egal was im Leben geschieht, egal wie viele Menschen in unser Leben treten und wieder gehen, egal was wir mit diesen Menschen erleben und egal wie oft sich ein Mensch verändert, eine Sache gibt es die wird sich nie ändern und das ist die eine Eigenschaft, die jeder Mensch für sich persönlich hat und die den Menschen so besonders macht.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)