Es waren einmal ... von blechdosenfee (... zwei verzauberte Frauen) ================================================================================ Kapitel 10: ------------ „Mir scheint, es wirkt.“, trällerte Ino vergnügt und strahlte dabei Sasuke freudig an. Im ersten Moment wusste der nicht, was sie meinte aber ihre eindeutige Geste mit den Fingern unter den Augen entlang zu streichen, verdeutlichte ihm die Sache. Er nickte kurz und zuckte gleichzeitig mit den Schultern. Ein banales: „Ja, es wirkt.“, kam ihm über die Lippen. Sie war schon die Zweite, die ihn auf die fehlenden Schatten unter seinen Augen aufmerksam machte. Am vergangen Tag hatte die Bemerkung seines Kammerdieners: Es freut mich sehr zu sehen, dass Eure Majestät endlich wieder gut ruhen kann, Sasuke vor den Spiegel treten und ihn da erst erkennen lassen, welchen mitnehmenden Einfluss die nächtlichen Besuche bei den Elfen auf sein äußerliches Erscheinungsbild gehabt hatten. Die dunkle Verfärbung unterhalb seiner Augen war in den letzten Monaten ein ständiger Begleiter gewesen, so dass er fand, jetzt anders auszusehen – besser, eindeutig gesünder.   Seit zwei Wochen schon nahm Sasuke jeden Abend den Schlafmohn zu sich. Er verspürte stets, ungefähr eine halbe Stunde nach der Einnahme, die von Rosa angegebene Müdigkeit, die ganz nebenbei auch sein Verlangen, das Schloss zu verlassen und zu den Elfen zu gehen, unterdrückte. Eigentlich ein Grund zur Freude, wäre da nur nicht die Schattenseite des Schlafmohns und dieses naturgegebene Gesetz: Wo Licht herrsche, kann Dunkelheit nicht weit sein, hätte ihn nicht überraschen sollen. Eben jene Dunkelheit bahnte sich am Tag in Form düsterer Erinnerungen, die ihn erst dazu veranlasst hatten, das Angebot des Elfenreichs anzunehmen, wieder in sein Bewusstsein. Vor der Einnahme de Schlafmohns war es für ihn schon schlimm genug gewesen immer öfter an Sakura denken zu müssen, seit Ino sich Rosa als Zofe auserkoren hatte und nun keimte auch noch der Verlust seiner Familie erneut in ihm auf. Die Magie der Elfen hatte geholfen, seinen Geist nach Sakuras Verschwinden davon abzuhalten ständig an diesem verborgenen Teil seiner Kindheit zu zerren und aus Sorge und Sehnsucht um Sakura nicht den Verstand zu verlieren. Sasuke musste dem Schlafmohn aber auch zu Gute halten, dass er ihm traumlose Nächte bescherte und er somit nur tagsüber gezwungen war mit seinen Gedanken auszukommen. Sein Plan, Rosa während der Zubereitung des Getränks mit dem Bildnis von Sakura zu vergleichen, schlug jedoch fehl. Ino war mit ihrer, für sie grandiosen, Idee dazwischengefunkt: ihre Zofe könnte den Schlafmohn gleich für beide im Salon anrichten. Sie begründete es mit ihrer Sorge um Rosa, die Arme müsse zu lange aufbleiben und bekäme somit zu wenig Schlaf, was sich wiederrum negativ auf ihre Arbeitsmoral auswirke – das Argument zweifelte Sasuke stark an, da er in Inos Befürchtung nur den Vorwand sah, ihn so besser im Auge behalten und kontrollieren zu können, ob er den Trank auch wirklich zu sich nahm.   Sasukes Überlegungen zum Schlafmohn wurden durch das Eintreten eines Pagen unterbrochen, dieser führte einen Brief an den König mit sich, serviert auf einem silbernen Teller. Der nahm ihn entgegen und entließ den Überbringer mit einem Nicken. Ein Blick auf das Siegel verriet ihm die Herkunft. „Er ist von Naruto.“, teilte Sasuke Ino mit, die daraufhin ihr Buch weglegte. „Und, ist es die von allen Adelshäusern erhoffte Einladung zu einem Ball oder gleich die zur Hochzeit?“, in ihrer Stimme klang ein amüsierter Unterton mit. Sie machte sich immer gerne auf Narutos Kosten einen Spaß, besonders wenn er nicht da war, um sich verteidigen zu können und das Gerücht über seine Brautschau bot sich dafür regelrecht an. „Nein.“, entgegnete Sasuke trocken. „Seine Rückkehr wird sich noch weiter hinauszögern.“ „Wie bitte? Warum das denn?“, Ino erhob sich von ihrem Kanapee und kam zu ihm rüber. Ihre Röcke raschelten bei jedem Schritt und neugierig blickte sie über seine Schulter, um mitlesen zu können. Sie erhaschte nur einige Worte, die sie leise vor sich hinmurmelte. „Schwierigkeiten mit den Meeresgeistern …“, weiter kam sie nicht, da Sasuke das Papier zusammenfaltete und es ihr überreichte. „Du wirst keine Ruhe geben bis du den Brief in den Händen hältst. Also, hier.“ Mit einem Lächeln nahm Ino das an Sasuke adressierte Schriftstück entgegen. „Danke.“, zwitscherte sie vergnügt.     Eine Krähe saß am Fenster und äugte interessiert in den grünen Salon, der auch als Vormittagssalon bekannt war. Die sonst so schwarzen Augen des Tieres hatten sich für den Moment rot verfärbt. Der Vogel plusterte sich ungehalten auf, dann flog er mit einem heißeren Krah davon. Der Elfenkönig war in Gedanken mit der Krähe verbunden gewesen. Er ballte seine rechte Hand zur Faust und schlug auf die Armlehne seines Thrones ein, der aus gehauenen Obsidian bestand und den er mit List und Tücke den Zwergen abgenommen hatte. Sein Schlag erschuf ein Dröhnen im gesamten Gewölbe und alle Köpfe schnellten zu ihm herum. Angewidert zischte der König: „Schlafmohn.“ Seine Tochter trat näher an ihn heran und legte den Kopf schief. „Schlafmohn? Was meinst du damit?“ Ihr Vater blickt mit verzerrten Gesicht zu ihr auf und erklärte, was sein geflügelter Lakai herausgefunden hatte. „Der König bevorzugt einen anderen Trank, der ihn weniger vergessen aber umso besser und traumlos schlafen lässt. Es ist Schlafmohn. Er nimmt es mit Milch vermischt am Abend zu sich.“, während er sprach, wanderte sein Blick zu dem roten Nektar auf dem Sockel. Er blendete den schrillen Schrei seiner Tochter aus, der wie zuvor sein Faustschlag im Saal wiederhallte. „Wie bitte?“ Der König ging nicht darauf ein, sondern beobachtete, wie die rote Flüssigkeit Tropfen für Tropfen das Gefäß auffüllte. Lange würde es nicht mehr dauern bis es randvoll war, vielleicht noch drei oder vier Nächte. Seine Aufmerksamkeit wurde erst abgelenkt als er die Hände seiner Tochter am Arm spürte und ihre Bitte um mehr Informationen vernahm. Er sog die Luft durch die Nase ein und dabei weideten sich seine Nasenflügel. Obwohl seine Aussprache ruhig war, konnte sie den unterschwelligen und bebenden Zorn heraushören, während er ihr weitere Auskünfte gab. „Abend für Abend bereitet sie nicht nur für die Silberne Lady den Schlafmohn zu, sondern auch für ihn.“ „Sie?“, zischte die Prinzessin. „Sie tut das?“, die Luft um ihren Körper fing an zu flimmern und ein Dunkel erschien, dass sich langsam um sie verdichtete. Der König reagierte sofort, bevor es ausartete und beschwichtigte sein Kind. Er legte seine Hand auf ihre und hauchte: „List. Eine einfach List.“ Das Dunkel verflog und in ihren Augen klomm die Begierde danach auf, während sie ihm lauschte. „Es braucht nur zwei, vielleicht sogar nur einen Abend, dass er keinen Schlafmohn zu sich nimmt und dann wird das Verlangen nach unserer Welt wieder größer.“, erklärte er. Der Elfenkönig nahm seine Hand von ihrer und begann mit den Fingern beider Hände ein weißes Gespinst zu weben. Dabei murmelte er mit rauchender Stimme eine finstere Beschwörung, die sich auf das Schloss des Menschen-Königs legen und jene treffen sollte, die sich im Umkreis der Person befanden, die es zu Schaden galt. Nachdem der Zauber fertig war, ballte er das Gespinst zusammen bis eine kleine weißlich schimmernde Kugel auf seiner Handfläche lag. Er nahm sie zwischen die Finger und bot sie seiner Tochter an: „Füge mit dem Atem deinen Gedanken hinzu, wie es mit ihr zu Ende gehen soll, damit sie dir nie mehr im Wege sei.“ Seine Tochter nickte begierig und beschwor ihren ganzen Hass und Groll hervor und ihr Gedanke war, dass die Gier der anderen das Verderben mit sich bringen sollte, dann blies sie die Kugel an und sah zu, wie sie aus den Fingern ihres Vaters flog, emporstieg, hell aufleuchtete und verschwand.     Der späte Nachmittag wurde von einem mächtigen Gewitter beherrscht, das wie aus dem Nichts über das Land kam und die Menschen verwundert zum Himmel aufblicken ließ, denn im Winter waren solche Stürme nicht üblich und schon gar nicht so weit im Inneren des Reiches. Der Regen ergoss sich trommelnd auf den von Schnee und Eis bedeckten Dächern und schwemmte die weiße Pracht mich sich hinfort. Blitze zuckten im wilden Stakkato aus den Wolken heraus und hinterließen ein krachendes Konzert von mächtigen Paukenschlägen. Über dem Schloss waren einige Donner so heftig, dass die Wände davon erzitterten. „Du meine Güte.“, rief Ino erschrocken beim Tee mit den anderen Damen aus, dem auch Sasuke und einige Herren des Hofes beiwohnten, als durch einen schweren Schlag die Tassen auf dem Tisch klirrten. „Solch ein heftiges Gewitter und das im Winter? Die Naturgeister scheinen ein wenig zu heftig zu feiern.“ Die Anwesenden stimmten ihr bejahend zu, nur Sasuke erwiderte nichts. Aber auch ihm erschien solch ein drastischer Wetterumschwung merkwürdig und das, wie Ino es so schön ausgedrückt hatte: im Winter. Für diese Jahreszeit galten Schneestürme und Lawinenabgänge in den Bergen mit dichtem Nebel und eisiger Kälte als die natürlichen Erscheinungen und keine Gewitter. Das hatte seinen Platz viel eher im Sommer und dann auch nur an den Grenzregionen zu Narutos Reich, wo warme und vom Meer angefeuchtete Südwinde auf die Kühle des Nordens traf.     „Dieses Wetterphänomen ist nicht natürlicher Art.“, murmelte ein Moosmännchen zu einem Kaninchen, dem er noch im letzten Moment aus dem Bau geholfen hatte. Als beide zurückblickten stand der Eingang des unterirdischen Labyrinths schon unter Wasser. Alle Naturgeister im Reich des Uchiha-Königs und besonders die, welche nah am Schloss lebten, taten ihr Möglichstes, um die Normalität wiederherzustellen. Es dauerte nicht lange bis sie dahinterkamen, wem sie dieses Wetter zu verdanken hatten und da erschollen Flüche gegen das Elfenvolk aus dem Wald und Nymphen riefen erbost: „Verdammtes Pack.“, gleichzeitig sorgten sie dafür, dass die Pilzkinder nicht mit dem reißenden Strom aus Schnee, Wasser und Eis hinweggeschwemmt worden. Die Kleinen schliefen im Winter immer unter einer Packung Schnee und gerne nah bei Eichenbaumwurzeln, die aus der Erde ragten. Bis in die späten Abendstunden dauerte das Unwetter noch an, erst als Blitz und Donner müde wurden, regnete es nur noch. Von der weißen Pracht war nichts mehr zu sehen und die Natur fragte sich, welch grausames Spiel die Elfen da trieben.      „Magenverstimmung?“ Erschrocken sah Ino zu Sasuke, der sie schon das gesamte Abendessen über dabei beobachtet hatte, wie sie ihre Speisen kaum anrührte, nicht einmal das Dessert. Sie schüttelte den Kopf. „Nein. Das nicht.“, erklärte sie. „Aber mir ist jetzt eher nach Erdbeeren und Kirschen.“ Mit einem amüsierten und leisen Lachen fügte sie hinzu, „Und das im Winter. Ich bin wie das Wetter. Es gewittert im Winter und ich bekomme Heißhunger auf frisch gepflückte Erdbeeren und Kirschen. Einfach merkwürdig.“ Das konnte sie laut sagen, denn ihr ging es nicht alleine so. Auch bei ihm war mit einmal der Hunger auf genau die gleichen Früchte aufgekommen, obwohl er Tomaten den Erdbeeren allemal vorzog – nur bei den Kirschen würde er eine Ausnahme machen, wegen ihr. Sie hatte Kirschen geliebt, liebte sie womöglich noch immer, falls sie noch lebte. – Und schon waren seine Gedanken wiedermal bei ihr.   Der nächste Morgen brachte für Inos Hunger auf Erdbeeren und Kirschen keine Veränderung. Im Gegenteil, sie hatte das Gefühl er sei sogar stärker geworden, denn das anfängliche Empfinden, die Früchte nur auf der Zunge spüren zu wollen, war nun zu einem unstillbaren Verlangen geworden, das an ihren Nerven zerrte. Egal was ihr zum Frühstück vorgesetzt wurde, nichts davon mundete ihr und sie ließ alles, kaum angetastet, wieder zurückgehen. Diese wählerische Ader kannte Sasuke nicht von ihr und als sie ihr Dessert beiseiteschob, blieb er nicht länger still. „Immer noch Hunger auf Erdbeeren und Kirschen?“, er glaubte nicht wirklich, dass es daran lag, doch Ino bestätigte leise grummelnd seine Vermutung. „Hmm.“ Sie sah nicht wie er die Augenbrauen erstaunt hob, da sie lustlos zwischen den Apfel- und Birnenwürfel stocherte und damit ihren Pfannenkuchen durchlöcherte, der sich als Beilage darunter befand. „Ino?“, nur widerwillig drehte sie ihren Kopf zu Sasuke um. „Ernsthaft? Kirschen und Erdbeeren?“, er musste nochmal fragen, weil er es nicht so recht glauben konnte. Er bekam eine leidlich seufzende Antwort: „Der Hunger auf Erdbeeren, frische Erdbeeren und Kirschen vom Baum hat nicht abgenommen. Die halbe Nacht habe ich deswegen wach gelegen. Immer musste ich daran denken, dass ich unbedingt beides auf der Stelle essen will.“ Sasuke stutze. Also erging es ihr genauso wie ihm. In der vergangenen Nacht war er auch nicht zum Schlafen gekommen, trotz der Einnahme des Schlafmohns, denn der Hunger auf Kirschen und Erdbeeren hatte sich wie ein prickelndes Lauffeuer in ihm ausgebreitet. Aber noch wusste er sich im Zaum zu halten und aß zumindest einen Teil seines Frühstücks, obwohl ihm die Speisen fad vorkamen, selbst seine Tomaten – die er nur wegen seines knurrenden Magens gegessen hatte. Sasuke wusste, für seinen nächsten Satz würde er wahrscheinlich eine Rüge erteilt bekommen, da er ihn selber oft genug von Ino gehört hatte aber gerade deswegen sagte er ihn. „Trotzdem musst du was Essen.“ Wie erwartet erklang ein Lachen. „Du klingst wie Naruto und ich, wenn wir dich mal wieder zu einem Bissen überreden wollen.“, belustigt blickte Ino ihn an, bevor sie wieder auf ihren Teller sah und einen betrübten Blick zeigte.     Die Krähe auf dem Fenstersims beobachtete alles. Ihr Gefieder war gesprenkelt von Regentropfen, da es noch immer leicht nieselte. Kurz erschien ein rötlicher Schimmer in den Augen des Vogels und ein heißeres Krah entfloh seinem langen Schnabel. Die Krähe schüttelte und plusterte sich auf, damit die Nässe von den Federn flog, dann breitete sie die Flügel aus und flatterte davon. Ihre Arbeit war für den Moment getan und der Elfenkönig lachte. Sein Lachen erklang im gesamten Saal. „Der Zauber wirkt.“, rief er. „Stoßt mit mir an, auf die baldige Rückkehr des Uchiha-Königs in unser Reich.“ Er hob einen kristallenen Kelch mit goldenen Verzierungen empor und sein Volk tat es ihm gleich. Die Prinzessin suchte den Blick ihres Vaters und als sie ihn fand, verriet das Glühen in beiden Augenpaaren, was ihnen durch den Kopf ging. Bald würde Sasuke ihr gehören und er würde eine herrliche Marionette für den Elfenkönig abgegeben.     Rosa glaubte sich verhört zu haben und starrte Ino entgeistert an. Zögerlich entflohen ihr die Worte, die sie eigentlich nur denken wollte. „Ich soll…“, aber weiter kam sie gar nicht, denn sie wurde von Lady Yamanaka unterbrochen und die legte ihre ganze Autorität, die sie besaß, in ihre Stimme. „Ja, du sollst.“, sagte sie energisch und erbost über Rosas Widerworte. „Mich verlangt es nach Erdbeeren und Kirschen. Der Koch sagt, es gibt keine im Schloss, sie müssen erst gepflückt werden.“ „Aber…“, begann Rosa und schluckte. „Es ist Winter. Im Winter gibt es weder Kirschen, noch Erdbeeren.“ „Das ist mir egal.“, entgegnete die Lady und drehte sich weg. Da Rosa jedoch keine Anstalten machte, sich von der Stelle zu bewegen und Ino dies bemerkte, überdachte diese ihren Wunsch nochmal und fügte gnädig und seufzend mit an: „Finde zumindest jemanden, der Erdbeeren und Kirschen in Gefäßen aufbewahrt.“ Etwas Hoffnung schöpfend, hob Rosa den Kopf. „Ihr meint, jemanden der die Früchte des Sommers über den Winter haltbar macht?“ „Ja, genau. So was.“, bestätigte Ino sie. „Mir wird zwar dann die knackige Frische fehlen, aber zumindest ist der Geschmack da und bring mehr als nur ein oder zwei Gefäße von beiden mit. Du hast ja den König beim Frühstück gehört.“ Ja, das hatte sie, schließlich wohnte sie fast jedem Frühstück mit bei und hatte daher an diesen Morgen aus seiner Äußerung vernehmen können, dass eine Schale mit Kirschen nicht die schlechteste Idee wäre.   Kirschen und Erdbeeren und das im Winter. Nachdem Rosa im Nähzimmer Lilac davon berichtet hatte, die dort ein Kleid ausbesserte, konnte die das vorerst gar nicht glauben. Erst nach vielen Beteuerungen, es handele sich nicht um ein Scherz, ergriff Lilac besorgt Rosas Hände. „Oh Rosa, und was wird passieren, wenn du es nicht tust?“, flüsterte sie und erhielt vorerst ein Seufzen als Antwort. Erst nach einer Ermahnung, erwiderte Rosa: „Aus dem Schloss will sie mich werfen und ich soll ja nicht ohne die Früchte wiederkommen.“, sie ließ den Kopf hängen und sagte in einem jammernden Ton: „Erdbeeren und Kirschen.“ Das die Natur wieder zu sich selbst gefunden hatte, machte die Sache für Rosa nicht besser. Der Nieselregen vom Morgen wirbelte nun als eine nicht zählbare Anzahl von Schneeflocken durch die Luft.   [End. Kapitel 10] Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)