Genauso wie du bist... von XdramaX ================================================================================ Kapitel 10: Genauso wie du bist ------------------------------- Marie stöhnte schwer, als ihr die Luft aus der Lunge gepresst wurde. Wie hatte Christopher nur die vergangenen Tage vom Sex mit Elli fantasieren können? Er drängte seine Partnerin gegen die Wand im Flur seines Hauses und stieß tief in sie. So konnte er niemals Sex mit seiner übergewichtigen Nachbarin haben. Spontan, im Stehen, irgendwo im Haus mit ihr auf seiner Hüfte. Christopher keuchte und legte das Gesicht auf Maries Schulter. Mit Elli könnte er nur im Bett Sex haben. Und dann auch nur wenn sie unter ihm lag – zumindest redete er sich das ein… Es hätte keine Leidenschaft gegeben, kein gegenseitiges verwöhnen… Sie hätte es sich nicht mal getraut mit ihm bei Licht zu schlafen. „Oh Chris!“, schrie Marie. „Elli… Elli…“, waberte es ihm verzweifelt durch den Kopf. „Marie“, knurrte er stattdessen und verstärkte Druck und Tempo. Warum wurde er sie nur nicht los. Er schloss die Augen und presste die Zähne zusammen. Doch anstatt sich auf das Parfum seiner Partnerin zu konzentrieren, sah er nur Ellis Gesicht vor sich und stellte fest, dass sie keine künstlichen Aromen benötigte. Die Brünette roch auch ohne immer so verführerisch, dass er sie am liebsten festhalten und nie wieder loslassen würde. War er vielleicht doch verliebt? Nein, auf keinen Fall! Er hob den Kopf und versiegelte Maries Lippen mit seinen. Er durfte einfach nicht verliebt sein. Nicht in diese Frau. Hart schlossen sich Maries Beine um seine Hüfte. Er versuchte sich in ihrem Hintern fest zu krallen, doch bekam das nahezu formlose Gesäß einfach nicht zu fassen. Stattdessen schlug ihre Hüfte bei jedem Stoß ungebremst gegen seine Finger und quetschte sie gegen die Wand. … Langsam tat es furchtbar weh… Ellis Hintern würde die Stöße wohl abdämpfen… und an ihrem Fleisch würde er sich festhalten können, um sie zu führen… Erneut ertappte er sich dabei, wie er an ihr Telefonat zurückdachte und an ihr Stöhnen. Er knurrte leise, als er gedanklich ihren Namen keuchte und ließ Marie los. Sie rutschte an ihm runter, als er einen Schritt zurückmachte, und hielt sich an ihm fest. „Was ist?“, fragte sie lachend und schlang die Arme um seinen Hals. „Heute kein Stehvermögen?“ Er grinste kurz. Vermutlich, aber wohl aus einem anderen Grund, als sie dachte. So fuhr er ihr einfach nur über die Taille. Sie war so schmal. Er hatte das Gefühl seine Hände berührten sich fast… Es war komisch… hart wie ein Stock… Wo waren die weichen Rundungen von Elli? Er erreichte ihre Brüste… Welche Brüste? Also Elli hatte… Schon wieder dieser Name! Er fluchte innerlich. Warum schaffte er es nicht sie endlich zu vergessen? Er vergnügte sich hier mit seiner Traumfrau und dann war das einzige woran er dachte Elli… „Komm mit mir, Süßer, machen wir oben weiter.“, bat Marie, nahm seine Hand und zog ihn eilig hinter sich her. Er betrachtete sie dabei. War sie denn nicht viel attraktiver als Elli? Nichts bewegte sich schwabbelnder Weiser an ihr, wenn sie lief. Tatsächlich hüpfte Marie die Stufen sogar hinauf und alles was er sah war ihre perfekte, glatte Haut … Verdammt, was tat er hier? War das der richtige Weg? Marie vor ihm stieß seine Schlafzimmertür auf und schaltete das Licht an. Ja, das war richtig. Sie hatte keinerlei Hemmungen, als sie sich zu ihm umdrehte und ihn leidenschaftlich küsste. Sie bot ihm immer jeden Blick, den er sich wünschte. Sie war leidenschaftlich und willig. Und vor allem unkompliziert… Er erwiderte ihren Kuss. Ja, sie wusste genau was sie wollte und sie begehrte ihn genauso intensiv wie er sie. Bei Elli… Verdammt, nun reichte es aber mal langsam! Elli war Geschichte noch bevor sie überhaupt etwas miteinander begonnen hatten. Und allmählich hatte er doch auch alle Beweise erbracht, dass sie nicht die Richtige war… oder etwa nicht? Er strich an Marie hinab und über ihren Hintern. Warum wünschte er sich nur, dass sie Elli wäre. Wieder jammerte sein Inneres ihren Namen. Sein Herz sollte endlich seine Klappe halten! Elli war zu unsicher. Ständig müsste er ihr bestätigen, dass er sie liebte, müsste ihr sagen wie toll sie wäre und ewig ihr Gejammer ertragen wie Fett sie doch sei. Elli… Er löste sich von Marie, als die langsam in die Knie ging. Sein Kopf sackte in den Nacken zurück und er sah an die Decke. Elli. Elli. Elli… Marie erreichte sein Geschlecht und nahm ihn direkt tief in den Mund. Er ließ die Schultern hängen. Er wurde sie einfach nicht los. Er wusste nicht wieso, doch er senkte wieder den Blick und sah durch das Fenster hinüber in ihre Wohnung. Sofort erstarb alles an ihm – außer seiner knöchernen Erektion, die noch immer hart durch Marie bearbeitet wurde. Verdammte scheiße… Dort saß sie. Nicht doch… Alles nur nicht das. Sie sah ihn so entsetzt an, wie man jemanden nur ansehen konnte. Die Augenbrauen zusammengepresst, der Mund zu einem entgeisterten O geformt. Als sie merkte, dass er sie sah ging ein Ruck durch ihren Körper. Es musste ein Schluchzen gewesen sein, denn sie hielt sich augenblicklich eine Hand vor den Mund und schloss gequält die Augen. „Elli, nein!“, entfuhr es ihm und Marie fiel protestierend um, als er sie einfach unsanft zur Seite schob und über sie hinweg stieg. „Elli! Elli!“ Marie hinter ihm schrie spitz auf. „Die spannt ja! Boa wie ekelhaft! So widerlich!“, quiekte sie wie am Spieß. „Mach das weg!“ „Man, halt deine Klappe!“, fuhr er Marie über die Schulter hinweg an und sah dann wieder zu dem Wohnzimmer seiner Nachbarin. Sie krümmte sich schwer, heftig weinend, als sie vom Stuhl aufsprang und zum Fenster hinüber. Sie wollte doch nicht… „Elli! Scheiße, nein!“, brüllte er sauer, als sie ihren Vorhang packte, doch so schnell wie sie ihn zuzog, hatte er gar nicht das Fenster geöffnet. „ELLI!“, brüllte er rüber, aber natürlich bewegte sich nichts. Was hatte er auch erwartet? Dieser Blick. Wie verletzt sie war. Es zerriss ihn. Was hatte er da nur angestellt? Wie hatte er einfach Marie vögeln können, obwohl Elli doch offensichtlich genauso sehr an ihm hing wie er an ihr? Sie hatte sich wegen ihm in Gefahr gebracht. Nur weil sie glaubte, dass sie nicht gut genug für ihn war, obwohl er sich doch schon längst… Wie ihn diese Erkenntnis überrollte begannen seine Knie zu zittern. Verdammt, er hatte sich verliebt und war so egoistisch gewesen es sich nicht einzugestehen? Dabei ging es ihr doch genauso… Nachdem was Clara sagte hätte er doch nur… „Christopher?“, fragte Marie hinter ihm. …er hätte doch nur rüber gehen müssen und mit ihr reden. Und wenn sie ihn nicht rein ließ, scheiß egal, ihre Mutter hätte ihn reingelassen. Da war er sich absolut sicher, so wie sie versucht hatte die beiden bei seinem Einzug zu verkuppeln. „Chris?“ Warum war er so dumm gewesen und hatte im Studio auf stur geschaltet? Nur weil Clara das ausgesprochen hatte, wovor er sich fürchtete? Dass er sie liebte? Es hatte doch auf der Hand gelegen, spätestens seit sie im See geschwommen waren. Aller spätestens am Grillabend. Elli… „Christopher! Hallo? Wenn du mich weiter ignorierst, dann gehe ich!“, drohte Marie pampig. „Dann mach doch.“ Seiner Exfreundin fielen beinahe die Augen aus dem Kopf. „Bitte was?“ „Du hast mich schon gehört!“, er drehte sich zu ihr um – sein Glied bereits erschlafft – und riss die Tür auf. „Los! Auf! Ich bringe dich noch runter.“ „Das ist jetzt nicht dein Ernst!“, sie lachte. „Das kannst du nicht mit mir machen.“ „Und wie ich das kann. Das hier ist mein Haus. Also raus jetzt. Ich hab genug.“ Einen Augenblick sah sie ihn mit riesigen Augen und offenem Mund an, dann schnaubte sie verächtlich und verließ vor ihm das Zimmer in Richtung Treppe. „Du willst mich echt für diesen Wal verlassen?“, schnaubte sie ungläubig, als sie vor ihm die Stufen hinunter joggte. „Ich fange mir lieber einen Wal, anstatt weiter Ziegen zu hüten.“ Diese Anspielung hatte sie wohl nicht verstanden, dann sie zog sich wortlos ihr Kleid über den Kopf. In ihrem Gesicht sah man nur zu deutlich, wie es in ihrem Kopf ratterte. Hatte er sie nun beleidigt oder nicht? „Abgesehen davon sind wir schon seit Jahren kein Paar mehr.“, erklärte er. „Ich habe nur schlicht keinen Bock mehr dich zu vögeln.“ Sie machte ein weiteres verächtliches Geräusch und nahm sich ihre Tasche, während er ihr – inzwischen mit einer Unterhose und offener Jeans bekleidet – die Haustür öffnete. „Das wirst du noch sowas von bereuen!“, entschied sie und trat hinaus, doch ehe sie weitere Beleidigungen gegen ihn oder Elli fallen lassen konnte schlug schon die Tür vor ihrer Nase ins Schloss. Dumpf drang ihr Gezeter von draußen an sein Ohr, doch er machte sich gar nicht die Mühe es zu verstehen. Er sammelte seine restlichen Kleidungsstücke ein und sprang wieder die Treppe hinauf – in der Hand sein Handy, in dessen Adressbuch er nach Ellis Nummer suchte. Voller Hoffnung, dass sie doch wieder am Fenster war, riss er die Tür auf, aber nach wie vor war alles zugezogen. Lediglich Licht brannte. Er drückte auf das Telefonhörersymbol und hielt sich das Gerät ans Ohr. Es dauerte quälend lange, bis der Ruf endlich rausging und es klingelte. „Komm schon, Baby, nimm ab…“, murmelte er. Es tutete weiter. Warum hatte er nur mit Marie… Eine Stimme ertönte. Ellis Stimme. Sofort begann sein Herz wild zu schlagen. Sie war wirklich rangegangen, doch: „…aber hinterlass doch einfach eine Nachricht nach dem Piepton, Ich rufe dich sofort zurück!“ … Es piepte… Seine Kehle schnürte sich zu. „Sie ist weg“, murmelte er. „Bitte lass uns reden. Ruf mich an oder komm rüber oder schreib mir oder was auch immer.“ Er wartete einen Augenblick, als würde das helfen, dann legte er auf. Quälende Augenblicke vergingen, dann wählte er erneut ihre Nummer – diesmal jedoch ihr Festnetz. Es klingelte. Es klingelte ein zweites Mal… Dann wurde das Licht in ihrer Wohnung gelöscht. „Sie ist weg. Bitte lass uns reden. Ruf mich an oder komm rüber oder schreib mir oder was auch immer.“ – zum gefühlt eintausendsten Mal hörte Elli diese Worte auf ihrem Anrufbeantworter. „Hm“, machte Clara an ihrem Küchentresen ratlos. „Hast du zurückgerufen?“ „Nein. Ich hätte auch nicht gewusst was ich sagen soll.“ Clara seufzte resigniert. „Es ist vorbei. Es war ein schöner Traum und nichts weiter. Ich habe mal wieder alles zerstört.“ „Elli“, jammerte Clara verzweifelt. „Ja, da ist einiges zwischen euch schief gelaufen, aber das hier klingt nicht danach, als hätte er dich aufgegeben. Ihr müsst euch aussprechen verdammt noch mal.“ Elli ignorierte das einfach und öffnete ihren Kühlschrank. Am Tag zuvor war Patricia da gewesen, um mit ihr zu kochen. Die benötigten Zutaten hatte sie mitgebracht. Darüber hinaus war in ihrem Kühlschrank gähnende Leere. Sie hatte es (mental) noch nicht geschafft einzukaufen. Schwer seufzend schloss sie die Tür wieder. „Was hältst du von bestellen?“, fragte sie ihren Gast, aber die Jüngere winkte ab. „Danke, aber ich gehe gleich mit Chris und seinen Freunden schwimmen.“ Elli nickte und senkte den Blick. Stimmt, da war ja was. Christopher hatte sich mit seinen Freunden und deren Freundinnen verabredet. Er wollte ihnen seine und Ellis Badestelle zeigen. Irgendein fieses, kleines Monster in ihr flüsterte gerade, dass das doch bereits Zeichen genug sei, dass er nichts für sie empfand. Er verriet ihre geheime Stelle einfach… Wieso hatte sie das nicht schon viel eher erkannt? Elli ließ sich wieder auf der anderen Seite des Tresens auf einen Hocker sinken und sah Clara dabei zu, wie sie ihr Glas Wasser leerte. „Ich hoffe, dass du wegen mir nicht zu viel Stress im Studio bekommen hast?“ „Ach, doch nicht wegen dir. Das war ja meine eigene Schuld.“, erklärte Clara und winkte ab. „Ich habe einen ziemlichen Einlauf bekommen und eine Abmahnung, aber das ist ok… Sie hätten mich immerhin genauso gut rausschmeißen können.“ „Das tut mir leid, Clara.“ „Schon gut. Wie bereits gesagt: Es war ja meine eigene Schuld. Ich hätte dich abhalten sollen.“ Elli schob ihr Glas unschlüssig hin und her, während ihre Freundin sie betrachtete. „Aber du kommst weiter zum Training, oder? Und zum Ernährungskurs. Ganz davon abgesehen, dass du wunderbar bist, so wie du bist: Je älter du wirst desto schwerer wirst du es mit deinem Gewicht haben.“ Die Brünette seufzte und nickte, sagte dann aber: „Ich habe trotzdem meine Kündigung schon geschrieben. Montag schicke ich sie raus.“, erklärte sie und Clara war regelrecht geschockt. „Ich kann Christopher einfach nicht mehr…“ „Lass den doch mal außen vor!“, bat Clara fahrig. „Du machst das doch nicht für diesen Spinner… naja, also nicht mehr… du machst das doch nur für dich. Gib jetzt bitte nicht auf, nur weil er ein Arschloch ist.“ Elli zuckte die Schultern und schüttelte den Kopf. Sie wusste ja, dass die Worte der anderen wahr waren, aber das änderte nichts an ihren Gefühlen. Jeder Mitarbeiter wusste, warum sie zusammengebrochen war – wegen dieses Shakes. Und sie schämte sich barbarisch dafür, dass sie ihn wirklich ausprobiert hatte. Was würde passieren, wenn sie wieder ins Studio kam? Sicher würden sie alle hinter ihrem Rücken lachen… Vermutlich wussten es auch schon die Kunden… Jeder würde lachen… Über ihr Gewicht, über ihr Aussehen, dass sie es einfach nicht schaffte schön zu sein und sich vor ihrem Schwarm zum größten Vollidioten der Welt gemacht hatte. „Ich möchte wirklich nicht mehr kommen.“, erklärte sie Clara. „Ach, schade… Aber wenn du meinst…“, sie seufzte schwer. Elli wollte eben ein neues Thema beginnen, als es an der Tür klingelte. „Wer ist das denn jetzt?“, verblüfft stand Elli auf und Clara sah auf ihre Uhr. „Ich muss jetzt eh rüber. Chris meinte sie wollen gegen zwei loslaufen. Jetzt ist es fünf vor.“ Elli sah zu ihr zurück und nickte. „Ich wünsche euch viel Spaß. Und grüß die anderen von – huch?“ „Hallo Elli“, überrascht sah sie in das gut gelaunte Gesicht von Sophie – die Übergewichtige Lebensgefährtin von Danny, einem Freund von Christopher. Ungefragt marschierte sie an ihr vorbei in die Wohnung. Wie ein Reh im Scheinwerferlicht sah Elli ihr nach. Wo kam die denn jetzt auf einmal her? Sie sah sich auf dem Flur um, aber da war niemand… Wie war sie bitte ins Haus gekommen? Unten schloss sich eine Tür – alles klar, ihre Eltern hatten sie reingelassen. „Hallo Clara! Schön dich zu sehen!“, überschwänglich begrüßten sich die beiden Frau mit Küsschen links und rechts und verfielen schon in aufgeregtes Getratsche wegen des bevorstehenden Badeausfluges. Unschlüssig trat Elli näher. Was wollte Sophie von ihr? Sie lachte gerade ausgelassen über etwas, was Clara gesagt hatte, dann sah sie Elli abwartend an. „Und? Können wir? Seid ihr fertig? Die anderen warten schon wieder nur auf euch!“ „Ha ha, als ob das schon so oft vorgekommen wäre!“, kommentierte Clara und knuffte ihr in die Seite, sodass Sophie lachte. „Ehm – Sophie…“, begann Elli und strich sich nervös einen Ärmel ihres T-Shirts glatt. „… also… ich komme nicht mit.“ „Ja ja, veralbern kann ich mich alleine! Los! Anziehen!“ „Nein, wirklich!“, versuchte Elli sie zu überzeugen. „Hat Christopher euch noch gar nichts erzählt? Zwischen uns ist es… also… ehm…“, sie sah hilfesuchend zu Clara. „Was war da eigentlich zwischen uns?“ Clara hob ratlos die Schultern. „Also auf jeden Fall komme ich nicht mit. Christopher und ich sind keine Freunde mehr.“ „Hast du gerade was gehört, Clara? Ich hab da so ein Pfeifen im Ohr.“, Sophie zog ihr Ohrläppchen lang und Elli sah sie geschockt an. Warum kicherte Clara über diese Frechheit? Entsetzt wusste die Brünette nicht mehr, was sie sagen sollte – was wohl Sophies Intention gewesen war, denn sie machte einfach weiter: „Christopher hat uns genau erzählt was los war. Also nicht uns allen, sondern nur mir und Danny.“, versicherte sie ihr. „Und du glaubst doch wohl nicht wirklich, dass ich dieses Ende einfach so hinnehme, oder? Also geh jetzt und zieh dich an!“ Elli zog den Kopf ein. „Was hat er denn gesagt?“, fragte sie ängstlich. „Einfach alles. Inklusive die Geschichte mit dem Diätshake und deinem Zusammenbruch.“, sie seufzte. „Mensch Elli, was hast du denn bitte erwartet?“, fragte sie nun schon bald verzweifelt. Die Gemeinte sah zur Seite und atmete tief durch. „Ja ja, sag nichts, ich weiß ja, was du erwartet hast.“, Sophie seufzte schwer und rieb sie den Nasenrücken. „Glaub mir, ich habe das auch schon einmal probiert. Ist noch gar nicht allzu lange her und da war ich bereits mit Danny zusammen. Er hat mir abgeraten, ich habe es trotzdem gemacht und am Ende war ich verdammt glücklich, dass er mir den Scheiß wieder weggenommen und mich zwangsernährt hat, weil er sich mein Getaumel nicht mehr mit ansehen konnte.“ „Schön, du warst bereits mit ihm zusammen. Aber Christopher wollte mich doch gar nicht so wie ich bin. Ich wollte doch für ihn…“ „Elli, hör doch bitte endlich damit auf. Ich weiß wie schwer das ist, wenn man sein Leben lang überall wohin man kommt Gelächter hört oder wie Familienangehörige sich total entsetzt über dein Gewicht unterhalten, als würdest du nicht direkt neben ihnen stehen und sie verstehen… Dazu die mentale Folter von Gleichaltrigen, besonders in der Pubertät. Aber höre bitte auf mich: Du musst das hinter dir lassen. Wir sind alle erwachsen und natürlich wirst du weiterhin gelegentlich solchen Idioten begegnen, aber bitte, bitte gib denen, die dich mögen, eine Chance dich zu lieben.“ „Und wie bitte? Und was soll mir das bringen? Jeder sieht doch immer nur in mir das Walross.“ Sophie schüttelte den Kopf. „Christopher tut das nicht.“ Elli schwieg. „Keiner von uns da unten tut das. Sicher waren einige entsetzt, als sie dich beim Grillen sahen, aber du warst so locker und losgelöst und hast immer gelächelt und Witze gemacht und gestrahlt – das lässt jeden über so etwas hinwegsehen. Ich weiß du hast in diesem Moment vergessen, dass du übergewichtig bist und so geht es jedem anderen auch. In diesem Moment zählst einfach nur du. Danny hat mir noch auf der Heimfahrt erzählt, dass er Christopher nie so glücklich gesehen hat, wie mit dir. Und nie so verzweifelt, wie nach deinem plötzlichen Verschwinden. Nun komm schon, zieh dich an und lass uns runter gehen. Die anderen warten schon.“ „Du bist ein Idiot.“, erklärte Danny Christopher und kramte beim Laufen in seinem Rucksack auf der Suche nach einer Flasche Wasser. „Untermauerst du diese These auch, oder soll sie einfach so stehen bleiben?“, fragte Christopher wenig begeistert und sah im Augenwinkel, wie eine Kuh auf der Weide neben dem Pfad zum See kauend den Kopf hob. „Ach, beweisen muss ich das auch noch? Ich dachte das läge klar auf der Hand.“, meinte sein Freund unbeeindruckt und warf einen Blick über die Schulter. Sie liefen voran, hinter ihnen ihre Freunde und deren Frauen und Freundinnen und am Ende folgten Clara und Sophie, die einfach Elli aus ihrem Haus gezerrt hatten. Die drei ließen sich etwas zurückfallen, als sie ein Kälbchen am Euter seiner Mutter entdeckten. „Als erstes: Ja, du hast durchaus recht – was sie gemacht hat war dämlich – aber ich kenne dich gut genug um zu wissen, dass du ihr das definitiv nicht so gesagt hast, wie du es mir geschildert hast – ruhig und vernünftig. Vermutlich hast du sie beschimpft und es noch nicht einmal bemerkt.“ „Ich habe meine Wut rausgelassen, ja, das gebe ich zu, aber ich habe sie nicht beschimpft.“ Danny machte kein überzeugtes Geräusch und trank in aller Ruhe einen großen Schluck. „Mein Freund, bei Frauen wie ihr kannst du sehr schnell etwas Falsches sagen. Sie wird mit Sicherheit – ähnlich wie Sophie – jedes Wort auf die Waage legen. Und warum? Weil sie jeder potenziellen Konfliktsituation entfliehen will, ehe sie erneut gemobbt wird oder ausgelacht oder sonst etwas. Das ist ein Schutzreflex. Ein Beispiel: Wenn du deine Schwester Fett nennen würdest, dann würde sie dich dafür vermutlich zur Sau machen. Wenn du Elli als Fett bezeichnest, dann wird sie dich vielleicht böse anschauen, aber sie wird vor die fliehen und sich vergraben, sodass du nicht mehr so leicht an sie ran kommst. Dafür gibt es viele Gründe. Zum einen will sie der Situation entkommen in der du sie mit der unbequemen Wahrheit auf absolut hässliche Art und Weise konfrontierst und zum anderen fühlt sie sich womöglich sogar schuldig und schlecht, weil du recht hast.“ „Bist du jetzt der Frauenflüsterer?“, fragte Benni, ein anderer ihrer Freunde, amüsiert und Danny musste lachte. „Nein, aber ich weiß, wie mein Zusammenleben mit Sophie am Anfang war. Wenn sie keine Lust mehr hatte zum Kochen – was oft geschah – dann hat sie immer vorgeschlagen etwas zu bestellen oder zum Imbiss zu. Die Krönung daran war: Das sollte immer ich tun, weil sie sich nicht getraut hat. Sie wollte nicht, dass andere sie sehen und anfangen zu kichern: Schaut nur, die dicke holt sich einen Döner. Ich habe in dem Moment zu ihr gesagt, dass selbst kochen viel gesünder sei… Oh je, das habe ich danach lieber sein lassen. Die hat sich heulend im Bett versteckt. Oder: Als wir das erste Mal bei ihren Eltern zum Grillen waren, da habe ich mich maßlos überfressen und sie hat immer weiter mal hier mal da eine Weintraube genascht oder eine Nudel aus dem Salat oder eine Scheibe von einem Baguette mit selbstgemachter Knoblauchbutter und irgendwann meinte ich lachend: „Reicht es nicht mal langsam?“ – immerhin hatte sie ja schon geschnaubt und gesagt, dass das alles viel zu viel wäre und ihre Mutter wollte bereits den Tisch abräumen… Danach hat sie fast eine Stunde nicht mit mir geredet, weil sie das als versteckte Kritik angesehen hat.“ „Klingt jetzt nicht so schlimm, ehrlich gesagt…“ „Nein, aber du musst das versuchen mit ihren Ohren zu hören: „Du bist schon fett genug, hör auf zu fressen!““, klärte er seine Freunde auf. Christopher senkte den Blick und sein anderer Kumpel machte ein verstehendes „Ah“. „Und wie hast du das ausgehalten?“, fragte Christopher bereits jetzt ernüchtert. „Ganz einfach: Ich liebe sie.“, Danny zuckte mit den Schultern. „Und du glaubst nicht, wie viel Liebe dir eine Frau geben kann, die ihr Leben lang nur dumme Sprüche und Gelächter ertragen musste. Selbst wenn du mal einen Fehltritt machst: Hast du einmal ihr Vertrauen, wird sie dir schnell wieder verzeihen und die Versöhnung wird bombastisch. Ohne abfällig zu klingen – denn irgendwo ist es ja traurig – sie hängen einfach an ihren wenigen wirklich engen Sozialkontakten und wollen sie nicht verlieren. Es ist schwer zu beschreiben… Also, Benni, nichts gegen dünne Frauen, auch die können dich lieben, aber jemand wie Sophie…“, er sah entschuldigend zu dem Dritten in ihrem Bund – der mit einer sehr großen, sehr dünnen jungen Frau verheiratet war. Der jedoch lachte nur. „Keine Sorge, ich weiß voll und ganz was du meinst. Jemand der sowas nicht erlebt hat und eine höhere Meinung von sich selbst hat oder ein stärkeres Selbstwertgefühl, wird dir ein falsches Wort eher nachtragen und sich vielleicht sagen: „Hey, dieses Arschloch ist es einfach nicht wert, ich habe noch hundert andere an der Leine“. Jemand, der gemobbt wurde ist da ganz anders. Es klingt mies, aber jemand der so durch das Leben ging wie Elli und Sophie, ist einfach nur dafür dankbar, dass sie jemanden haben der sie liebt. Und wenn du dann „sorry“ sagst, dann sind sie sofort wieder lieb und anschmiegsam und alles ist in bester Ordnung. Trotzdem solltest du sowas niemals auf die leichte Schulter nehmen.“ Die Jungs sahen ihn verblüfft an. „Woher weißt du das denn jetzt?“ Benni lachte. „Na ja… um sowas zu erleben muss man nicht dick sein. Liza war schon immer größer als andere Mädchen – hey, sie ist fast 1,80 m! – und dünn wie ein Grashalm. Sie durfte sich ähnliche Sprüche anhören, als wenn sie normalgroß und kugelrund wäre.“ Die Jungs stießen die Luft aus. „Die Gesellschaft ist scheiße.“, entschied Christopher dann und sie nickten. „Stellt euch mal vor alle Frauen wären genormt.“, Danny tippte sich an die Stirn. „Ich würde wahnsinnig werden.“ Benni lachte. „Ich würde meine Frau nicht mehr wiederfinden beim Shoppen in der Mall! Da lob ich mir meine kleine Giraffe, die kann ich nicht verlieren.“ Die drei lachten ausgelassen, als sie schließlich auf das kleine Waldstückchen um die wilde Badestelle erreichten. „Wenn du Elli liebst, dann musst du damit klarkommen, dass sie nicht so reagieren wird wie die Mädchen, die du bis jetzt kennst. Du hast immer nur mit „den Beliebten“ rumgehangen. Jetzt hast du mal eine von der anderen Seite des Zauns, da sind die Regeln etwas anders.“ Wie sie von ihren Freundinnen sprachen – beinahe als sei das alles ein Spiel – aber wie Ernst das war, hatte Christopher bereits erlebt. Vielleicht waren sie einfach nur pragmatischer in dieser Rolle, weil sie sie bereits kannten, nicht so wie er? Er stellte seine Tasche neben der wilden Feuerstelle ab und die anderen taten es ihm gleich. Einer seiner Jungs hatte einen großen Schwenkgrill mitgeschleppt, damit sie nicht – so einfach – Gefahr liefen versehentlich die Weiden abzufackeln… „Das ist so toll hier!“, rief Clara aufgeregt und sah auf die glatte Wasseroberfläche. „Stimmt, woher kennst du das hier?“, fragte Benni und half seiner Frau aus den Schlaufen ihres Rucksacks, ehe er ihr ein Handtuch heraus zerrte. „Von Elli“, gestand Christopher und nickte zu seiner Nachbarin. Sofort musste er an ihr gemeinsames Baden denken. Reflexartig fanden seine Augen ihre, doch sie wich aus. Er konnte es ihr nicht verübeln, nachdem sie ihn letzte Nacht mit Marie gesehen hatte. „Uh, von Elli! Und was habt ihr zwei Hübschen hier so ganz alleine gemacht?“, fragte einer seiner Kumpels und sofort lief die Brünette rot an. Zum Glück war Sophie zur Stelle, um sie abzulenken. Während sie sie aufforderte ihre Klamotten auszuziehen, unter denen sie ihren Badeanzug bereits trug, versetzte Christopher seinem Freund einen leichten Schlag in die Seite. „Gar nichts haben wir gemacht! Halt dich mit solchen Sprüchen zurück, klar?!“, zischelte er ihm zu und ließ seinen dümmlich kichernden Freund gehen. Es dauerte nicht lange, da waren alle ins Wasser gesprungen und planschten fröhlich. Nur er und einer der Jungs waren wegen des Grills zurückgeblieben. Sie versuchten ihn sicher aufzubauen. Danny schleppte die großen Transportboxen heran. Jeder hatte irgendetwas mitgebracht. Neugierig stöberte er darin. „Ach man“, jammerte er plötzlich und hob den Blick zu seiner Freundin, Clara und Elli, die nahe des Grills Decken ausbreiteten. Letztere hatte sich ein Handtuch um die Hüfte gebunden. Sie wollte wohl doch nicht mit den anderen ins Wasser. Christopher wusste genau wieso: Sie traute sich nicht. Verdammt, dabei sah sie in dem Badekleid doch so umwerfend aus – ihr kleines Schwarzes, wie er es nannte. „Was hast du jetzt wieder zu heulen, Heulboje?“, rief Sophie neckend rüber und wollte Clara bereits zum Wasser zerren. Sie war da bereits wesentlich offener, als seine Nachbarin. Ob Elli in Wasser mitkäme, wenn Christopher sie darum bat? „Was soll denn das für ein Grillen sein, ohne Ellis berühmten Nudelsalat vom letzten Mal? Soll ich verhungern?“ Sophie lachte laut los. „Och, mein armes Baby.“, warf sie ihm an den Kopf. „Was? Kein Nudelsalat? Warum bin ich denn dann überhaupt mitgekommen?“, fragte sein Freund mit dem Grill gespielt entsetzt. „Tut mir ja leid.“, sagte Elli amüsiert und kam ein paar Schritte auf sie zu und beobachtete jeden Handgriff, wie sie den Grill zurechtrückten. „Ich hatte unerwartet viel zu tun die letzten Tage. Da hatte ich keine Zeit mehr.“ Christophers Freund lachte. „Ja, ist ja kein Ding. Wir haben sicher genug zu futtern, wenn ich mir die Kühlboxen so anschaue.“, er warf ein amüsiertes Grinsen zu Christopher, doch der konnte es nicht erwidern. Er sah schuldbewusst von seinem Freund auf den Grill und dann zu seiner Nachbarin auf. „Warum sagst du ihm nicht die Wahrheit?“, fragte er – jedoch ohne jede Spur einer Anklage. Sofort erstarb das Lächeln der beiden vor ihm. In Ellis Kopf ratterte. Wollte er jetzt etwa, dass sie seinem Freund davon erzählte, wie sie sich vor ihm zum Affen gemacht hatte? Sollte sie etwa mitkommen, damit sich alle über sie lustig machen konnten? Sie überlegte bereits, wie sie aus dieser Situation am schnellsten wieder heraus kam, als er weitersprach: „Du weißt schon: Dass ich Scheiße gebaut habe und du eigentlich gar nicht mitkommen wolltest, weil ich so ein Vollidiot bin.“ Elli stieß die Luft aus und… sah ihn entschuldigend an? Warum wollte sie sich denn jetzt entschuldigen? Er hatte sie doch beleidigt – wenn auch unbeabsichtigt – und danach einfach ihre Beziehung über den Haufen geworfen, in dem er mit Marie schlief. Vor Ellis Augen! „Ich lasse euch mal lieber alleine…“, überlegte sein Freund und zog die letzte Schraube der Standfüße des Grills fest. Am liebsten hätte Elli widersprochen. Sie wollte nicht mit Christopher über das Geschehene der vergangenen Tage reden. Aber als der Typ weg war, blieb ihr wohl keine andere Wahl. Chris schob den Sack mit der Holzkohle zu Recht, sodass er alleine aufrecht stehen konnte – eindeutig eine Geste um Zeit zu schinden. Er hatte wohl genauso wenig Lust mit ihr das zu Wälzen, was da beinahe zwischen ihnen gelaufen wäre, wie sie. Schließlich aber kam er auf sie zu. „Elli, ich muss mich…“ „Lass es uns doch bitte einfach vergessen und nur Freunde sein, ok?“, bat sie aus einem Impuls heraus und er runzelte die Stirn. „Und warum sollten wir das tun?“ Autsch – sie hätte wohl doch nicht mitkommen sollen. Das war die schmerzlichste Abfuhr, die sie jemals bekommen hatte. Sie verschränkte die Arme und sah zum Wasser, wo gerade Clara und Sophie hinter den anderen her sprangen. „Elli“, er schob ihr Gesicht an der Wange wieder zu sich. „Wieso glaubst du, dass du wegen mir abnehmen müsstest?“ Sie sah ihn einen Moment verständnislos an, dann sah sie an sich runter und er schüttelte den Kopf. „Das ist doch gar nicht wahr.“, er stieß die Luft aus und löste einfach ihre abwehrende Haltung, um sich ihre Arme um den Oberkörper zu legen. Eng zog er sie an sich. „Es ist mir absolut scheiß egal ob du abnimmst oder zunimmst oder was weiß ich.“ „Platzt?“, fragte Elli um ihre Unsicherheit zu kaschieren. Ihr Herz schlug ihr bis zum Hals, als ihr Ohr sich auf seinen Brustkorb legte. Sie waren sich plötzlich so nahe… Ein leichtes Beben und Brummen erfasste seinen Oberkörper, als er lachte. „Ganz gleich, Hauptsache dir geht es gut und du bist glücklich und vor allem: Du bist bei mir!“, erklärte er. „Ich will nicht, dass du dich runtermagerst. Wenn du gerne abnehmen willst, dann werde ich dich natürlich dabei unterstützen, aber bitte glaube nicht, dass du das für mich tun musst. Du bist perfekt, genauso wie du bist.“ Wie hypnotisiert sah sie ihn an, unfähig etwas zu erwidern. „Entschuldige, was ich im Auto gesagt habe. Ich war so sauer. Ich habe mir die ganze Zeit die Schuld daran gegeben, dass du zusammengebrochen bist. Ich habe gedacht, dass ich dich falsch eingeschätzt hätte und dich mit meinem Training überfordert und dann stellte sich heraus, dass du dieses Pulver genommen hast…“ Ellis Blick wanderte wieder woanders hin und er drückte sie eng an sich. „Elli!“ Erschrocken sah sie hoch. „Wenn du das nächste Mal sowas vorhast, dann berede das bitte erst mit mir!“ „Ja, ja, ist ja gut…“, murmelte sie ergeben und senkte wieder den Blick. Ihre Arme schlangen sich fester um seinen Bauch und ihre Stirn sackte gegen sein Brustbein. „Es tut mir leid, Chris…“ Fest drückte er sie an sich. „Alles ist gut… Ich hab viel größeren Mist gebaut. Bitte verzeih mir wegen Marie. Ich habe mich von meiner Wut und meiner Enttäuschung verleiten lassen und nicht nachgedacht. Ich hab es einfach nicht einsehen wollen, bis du diese Vorhänge zugezogen hast.“ „Was wolltest du nicht einsehen?“, verständnislos, aber mit einer gewissen Hoffnung hob sie den Blick zu ihm hinauf und er musste lächeln. Wie süß dieser Gesichtsausdruck war… Er griff ihr Kinn und schob ihren Kopf weiter in den Nacken. Ihre Lider senkten sich langsam, als er sich zu ihr runterbeugte. Fest suchten seine Lippen ihre. Elli erstarrte sofort und hielt sogar den Atem an. Ihre gesamte Zeit schien still zu stehen. Diesmal konnte er sich nicht mit Alkohol rausreden! Diesmal hatte er es ganz bewusst getan! Und noch mehr: „Das ich mich in dich verliebt habe.“, flüsterte er nahe ihrer Lippen, als er endlich absetzte und sich ihre Lungen wieder mit Sauerstoff füllten. Dann grinste er: „Und ich weiß, dass du mich auch liebst!“ Erschrocken sah sie ihn an was ihn herzhaft amüsierte. Doch sie wusste, dass er sie nicht auslachte. So musste auch sie kichern, bis er ihr Gesicht in beide Hände nahm und sich erneut runterbeugte. „Du hast recht…“, flüsterte sie, ehe sie sich erneut küssten – inniger und leidenschaftlicher als zuvor. Sanft strich sie über seinen Rücken. „Willst du mit mir schwimmen?“, fragte er dann leise. Lächelnd nickte sie. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)