Destiny Guards von Jayle (Sunpô no Gâdian Organisation) ================================================================================ 24. Kapitel ----------- „Oh weh, da kommt was~.“, schmunzelte Akaya und sah zu, dass er mit Moe von dem Dach hinunter kam. Shiro zögerte auch nicht lang, schnappte sich Momoko, welche rebellieren wollte und sprang ebenfalls von dem Gebäude. Kano seufzte genervt „Es nützt ja nichts.“ Mit diesen Worten, griff er nach Ayumis Handgelenk und zog sie anhand dessen, auf seine Arme, errichtete einen Eiswall hinter sich und flüchtete mit ihr von dem Dach.   Kurz darauf schlug ein Feuerball in das Gebäude ein. Der Eiswall verhinderte, dass Trümmer in ihre Richtung flogen und verminderte den Einschlag. Die Gruppe betrachtete das, was von dem Haus übrig geblieben war, betroffen. Anschließend tauschten die jungen Männer Blicke aus, nickten und sprangen auseinander, um einer Explosion auszuweichen.   „Verdammt noch eins!“, knurrte Shiro und ließ seine weißen Flammen erscheinen. Vor jenen stand plötzlich die Strichmännchen artige Gestalt. „Jetzt kommen sie alle auf einmal, was?“, gab Akaya heiter von sich und feuerte eine finstere Energiekugel in eine Richtung ab, während er mit seinem anderen Arm weiterhin Moe festhielt. Als der Angriff des Todeswächters in Rauch aufging, trat ein verärgerter, kleiner Zwerg, fluchend aus jenem. Zumindest konnte man vermuten, dass er fluchte, da er unbekannte Worte vor sich hin grummelte.   Kurz danach standen die jungen Männer Rücken an Rücken. „Na, wer kümmert sich freiwillig um das größte Spielzeug~?“, grinste Akaya heiter. „Pff, immer der der Fragt?“, schielte Shiro belustigt zu dem Todeswächter. „Würde ich auch sagen.“, stimmte Kano zu. „Also wenn ihr unbedingt drauf besteht~. Dann werde ich das Drachilein so lange mit Moe in Schach halten, bis ihr mit dem Kleinkram fertig seid.“, lächelte der Shinkô breit.   „Wie schön, dass wir auch gefragt werden….“, murrte Moe trotzig, ehe an ihrem Schild ein Feuerball abprallte und sie ihre smaragdgrünen Augen verärgert auf den großen Drachen richtete, der nun auf sie zugeflogen kam. „Jemanden hinterrücks angreifen zu wollen, ist feige!“ Der Todeswächter betrachtete seine frisch Angetraute „Hmhm~. Ich denke, du bist schon voll dabei, was?“ Die Angesprochene blinzelte verlegen. „Uuuh~. Ich glaube, du hast unseren großen Freund noch wütender gemacht~.“, schmunzelte Akaya. „Also, wir müssen jetzt leider euch das Feld hier überlassen~.“, sah er noch einmal kurz zu den Anderen zurück und sprintete anschließend los, um unter dem Drachen lang zurennen.   Jener folgte ihnen kurz mit seinen roten Augen und schien nicht gewillt, dem Paar zu folgen. Erst, als er bemerkte, wen der Todeswächter eigentlich dabei hatte, machte das große Ungetüm kehrt.   „Gut, der wäre erst einmal beschäftigt. Jetzt sollten wir uns um die anderen Zwei kümmern, um ihnen danach helfen zu können.“, erhob Shiro seine Stimme, woraufhin sie wieder einer Explosion ausweichen mussten. Kano vereiste den Boden um sie herum. So konnte weder dieses Strichmännchen schnell flitzen, noch der Zwerg sich vernünftig halten. Das verschaffte ihnen etwas Zeit.   „Ich würde sagen, ihr übernehmt dieses komische Strichmännchen - Ding. Du hast Momoko dabei, da wird Naoki sicher nicht mehr lang auf sich warten lassen. Oder versuch einfach seine Fährte aufzunehmen, wozu hast du so eine gute Nase?“, meinte der Zeitwächter trocken. Der Raitâ schielte vielsagend zu ihm „Schon klar, hab verstanden. Meine weißen Flammen können das Ding einigermaßen Abwehren, deswegen soll ich Naoki suchen gehen. Sag es doch gleich direkt.“ „Du hast es doch verstanden, oder?“, richtete Kano seine eisblauen Augen auf den Dämon. Jener blinzelte und seufzte danach schmunzelnd. „Ja, euch auch viel Glück.“   Shiro rannte los und zog, zusammen mit Momoko, die Aufmerksamkeit des Strichmännchens auf sich. Das war nicht ganz so leicht, da es ja hinter dem Licht her war. Deswegen begannen sie es zu provozieren, weshalb es letztlich hinter ihnen her war. „Ich hoffe, du hast zumindest eine Ahnung, wo wir Naoki und Ai finden...“, sah Momoko zu dem Älteren auf. Dessen Lippen umspielte ein Grinsen „Natürlich. Ich weis schon lange, wo er sich befinden müsste. Immerhin kenne ich eure Gerüche inzwischen.“ Die Ikimasu wusste nun nicht recht, ob sie diese Aussage positiv oder negativ auffassen sollte. Aber letztlich war es gerade auch irrelevant. Hauptsache sie fanden den Kaze.   ~~   Ayumi blickte aus dem Augenwinkel zu Kano, welcher sie immer noch trug, aber weiterhin kaum beachtete. Dennoch griff er ohne zu zögern nach ihrer Hand, als es darauf ankam.   „Bilde dir nichts darauf ein. Du besitzt immer noch Akemis Körper. Dich verachte ich weiterhin.“, stellte der Zeitwächter klar. Die Angesprochene lächelte leicht „Ich weis. Das höre ich in letzter Zeit öfter, dass es um ihren Körper geht.“ Anschließend sah sie in die Richtung des Zwergs. „Allerdings ist es ziemlich offensichtlich, dass du die anderen Beiden von ihm weg bekommen wolltest. Das Strichmännchen wäre für dich ein leichter Gegner. Du müsstest nur die Zeit um ihn herum verlangsamen und ihn einfrieren.“   Der Sukêto schwieg kurz. „Das Selbe könnte ich dir sagen. Weshalb hast du wegen der Stärken gelogen? Der Zwerg ist definitiv stärker, wie dieses komische Männchen.“ Die Lichtwächterin richtete ihre rosanen Augen wieder auf den Älteren. „Weil ich wusste, dass du sie wegschicken würdest. Doch vermutlich wären sie nicht geflohen, wenn sie gewusst hätten, dass der Zwerg wesentlich mächtiger ist, wie das Strichmännchen artige Wesen.“ „Soweit hast du schon voraus geplant?…. Nein, warte. Du wusstest es.“, verstand Kano endlich, was das zu bedeuten hatte. Zum ersten Mal, seit längerem, sah er zu der Jüngeren herunter. Ayumis Gesicht wurde von einem traurigen Lächeln geziert.   „Seit wann?“, trat es fragend über die Lippen des jungen Mannes. Die Wächterin sah zu den dunklen Wolken hoch. „Seit wann? Schwer zu sagen. Kommt darauf an, welches seiner vielen Leben du meinst?“ Die Augen des Älteren wurden etwas größer. Wollte sie damit andeuten, dass Kiyoshi… „Wie viele verschiedene Versionen dieses Ereignisses, hat er denn gesehen?“ „An die Hundert bestimmt. Und jedes Mal endeten sie in irgend einer Weise anders. Für welches dieser Enden wirst du dich entscheiden, Wächter der Zeit?“, fixierte Ayumi ihn nun mit ihrem Blick. „Ich? Aber warum gerade ich, was meinst du damit?“, harkte Kano nach, musste aber leider auf eine Antwort verzichten, da der Zwerg sie erneut angriff.   Der Sukêto versteckte sich mit der jungen Frau in einer Seitenstraße und versperrte den Weg mit einer Eiswand, um ihnen etwas Zeit zu verschaffen. Er setzte die Jüngere ab und durchbohrte sie förmlich mit seinen eisblauen Augen „Jetzt sag mir endlich, wovon du gerade gesprochen hast!“   Ayumis Gesichtsausdruck wurde traurig. „Das kann ich leider nicht. Das steht weit über dem, was mir gestattet ist.“ Nach ihren Worten, ließ sie sanft eine Hand an die Wange des Älteren sinken. „Dein Gesicht ähnelt seinem wirklich sehr. Aber du hast recht mit dem, was du zu mir sagtest. Nicht nur das Aussehen ist wichtig, sondern vor allem das, was dahinter steckt. Doch leider kann ich dir das, was du dir am meisten wünscht, nicht geben, Kano. Es tut mir leid.“   Der Angesprochene erwiderte ihren Blick kurz, ehe er ihre Hand von seiner Wange schlug „Lass das. Ich habe dein komisches Gerede wirklich satt. Du bist beinahe so schlimm wie Ren, das nervt. Es ist vollkommen normal, dass man im Leben nichts geschenkt bekommt. Aber dein Leben ist schon lange vorbei. Du hast nichts hier zu suchen. Ihr hattet eure Chancen.“ Sein Ausdruck wurde etwas fragend, als er den der Wächterin bemerkte. Sie lächelte? Warum? „Bleib wie du bist, Wächter der Zeit. Denn so wie ihr einen wesentlichen Punkt gemeinsam habt, so unterscheidet ihr euch auch dementsprechend.“   Kano gab einen genervten Laut von sich „Habe ich nicht gerade gesagt, du sollst dieses komische Gerede lassen?“ Nachdem er das von sich gab, explodierte die Eiswand, weshalb er sich fluchend die Lichtwächterin schnappte, Eisstachel auf den Zwerg feuerte und flüchtete. Wie sollte man etwas bekämpfen, dem man nicht in die Augen sehen durfte? Das alles in die Luft gehen lassen konnte? Nur, indem er es ansah?   „Wie habt ihr es damals bekämpft?“, wollte der junge Mann von der Jüngeren wissen, welche jedoch schwieg. „Dann eben nicht.“, knurrte Kano verärgert und wich erneut zur Seite. Allerdings etwas zu spät, weshalb sie von der Wucht der Explosion, zur Seite geschleudert wurden.   Die Wächter landeten zusammen in den Trümmern, von einem der Gebäude. Der Zeitwächter rappelte sich auf und sah verachtend zu der des Lichtes herab. „Was stimmt mit dir bloß nicht? Warum erzählst du uns so viel und dann doch wieder nichts? Was soll dieser Dreck? Was willst du eigentlich?“ Die Angesprochene erwiderte seinen Blick besorgt. Er hatte den Aufprall abgefangen und eine Platzwunde am Kopf. „Bitte lass mich dich erst einmal heilen.“ Sie wollte beginnen, doch er packte ihre Handgelenke, während seine eisblauen Augen kalt auf sie gerichtet waren. „Vergiss es. Von dir werde ich mich gewiss nicht heilen lassen.“   „Sei doch nicht unvernünftig! Meine Aufgabe besteht darin, euch zu heilen.“, entgegnete Ayumi aufgebracht. „Du weist gar nicht, wie egal mir das ist. Lieber sterbe ich, als mich von dir behandeln zu lassen.“, während der Ältere das von sich gab, wurde sein Ausdruck immer kälter.   Ayumi weitete ihre Augen etwas und zog ihre Hände langsam zurück. Sie wusste ja, dass sein Hass ihr gegenüber groß war. Aber so groß, dass er deswegen sogar lieber sterben würde? „Wie du möchtest. Ich werde dich nicht heilen.“   Kano wandte sich von der Jüngeren ab. „Noch etwas, in dem ihr euch unterscheidet. Akemi würde in der Hinsicht niemals auf das hören, was ich sage. Selbst dann nicht, wenn ihr eigenes Leben davon abhinge. Eine Sache, die mich unendlich aufregt, aber so ist sie nun einmal.“ Der Zeitwächter betrachtete den Zwerg, welcher einige Meter vor ihm stand, mied aber natürlich dessen Blick. Als sein Gegner wieder etwas explodieren lassen wollte, stoppte er die Zeit an der Stelle für wenige Sekunden, errichtet eine Art Rohr aus Eis darum und ließ die Zeit weiter laufen. Dadurch strömte die Kraft der Explosion nach oben und ließ die Umgebung weitestgehend unversehrt.   „Ich mag zwar noch nicht ein so mächtiger Zeitwächter sein, wie mein Vorfahre - da ich die Zeit bis jetzt nur wenige Sekunden beeinflussen kann – dennoch bin ich davon überzeugt, besser werden zu können. Kiyoshi ist zu weich gewesen. Als Zeitwächter sollte man Prioritäten setzten. Die Regeln befolgen und sich nicht von negativen Ereignissen beeinflussen lassen. Denn mit dieser großen Macht, besitzt man auch große Verantwortung. Sowie sie eine große Bürde ist. Man muss das beschützen, was für Andere selbstverständlich ist. Darüber wachen, dass alles seinen richtigen Weg geht. Natürlich gibt es die Helfer der Zeit, wie Momoko, aber sie unterstützen einen ja lediglich bei dieser großen Aufgabe.“, unterbrach sich der Sukêto selbst, um erneut einen Angriff zu parieren.   Er sah aus dem Augenwinkel zu Ayumi. „Hätte ich die Wahl gehabt, hätte ich gewiss abgelehnt. Aber jetzt ist es ist nun einmal so, warum auch immer das Schicksal mich für richtig erachtet hat, die Zeit zu beschützen. Doch da ich die Aufgabe nun habe, werde ich ihr auch nachgehen. Denn Zeit ist nichts, mit dem man seine Spielchen treiben sollte. Sie beeinflusst das Leben aller und soweit ich das in meinem Träumen gesehen habe, ist Kiyoshi mit dieser großen Bürde nicht zurecht gekommen.“ Ihre komplette Umgebung begann zuzufrieren. Damit wollte der junge Mann es dem Gegner erschweren, etwas explodieren zu lassen.   Natürlich entging ihm dabei nicht der irritierte Blick der Lichtwächterin. Kano sah von ihr, zu dem Zwerg. „Dachte ich mir. Du wusstest nichts davon. Was denkst du, warum ich die Übernahme von ihm verhindern konnte? Er hat mir in meinen Träumen die negative Seite dieser Macht gezeigt. Kiyoshi war geplagt von Selbstzweifeln, Überforderung und teils auch Einsamkeit, weil er mit niemandem darüber sprechen konnte oder wollte. Allein, um dir keine Probleme zu bereiten. Deswegen habe ich gesagt, dass er zu weich war. Wenn er Probleme hatte, hätte er entweder darüber sprechen, oder daran arbeiten sollen. Sie totzuschweigen hat ihn ja schließlich auch nicht weiter gebracht. Im Gegenteil. Er ist immer wieder gestorben, in dem Wissen, dich nicht beschützen zu können und seiner Aufgabe nicht gerecht zu werden.“   Der Zeitwächter beobachtete das Verhalten des Zwerges. Dieser schien allmählich wirklich sauer zu werden. Der Boden begann zu beben, weshalb der Sukêto jenen betrachtete. Er riss seine Augen auf, drehte sich zu Ayumi, schnappte sich ihr Handgelenk und lief so schnell er konnte. „Dieses verdammte Mistding. Er will die ganze Stadt hochgehen lassen!“ „Aber wenn das passiert, werden auch die Anderen...“ „Ich weis, verdammt!“, zischte Kano und stoppte mit der Jüngeren, außerhalb der Stadt.   Die Lichtwächterin musterte den Älteren. Er wirkte allmählich erschöpft. Kein Wunder, erst die Kämpfe gegen die ganzen Kreaturen, den Riesen und nun gegen den Zwerg. Er hatte schon sehr viel Energie verbrauchen müssen. Zudem war er nicht unwesentlich verletzt. Wenn sie ihn wenigstens… „Kano, bitte lass mich dich -.“ „Nein. Du kennst meine Antwort darauf, also spare es dir.“   Ayumi hielt inne und richtete ihre rosanen Augen auf den Boden, wobei ihr Ausdruck traurig wurde. „Das was du über Kiyoshi sagtest…. Wenn ich ehrlich bin, habe ich es geahnt. Je öfter wir wiedergeboren wurden, desto deutlicher wurde es.“   „Ein ziemlich feiger Typ, mein Vorfahre. Im Prinzip ist er doch einfach vor seiner Aufgabe davon gelaufen.“, lenkte der Sukêto ein und fixierte die Stadt mit seinen eisblauen Augen, in der das Beben, langsam aber stetig, immer schlimmer wurde.   Die junge Frau seufzte „Eventuell könntest du damit recht haben. Aber die Verkörperung von etwas zu sein, ist eine äußerst große Bürde. Denkst du, du hättest -.“ „Wenn es hätte sein müssen, ja. Wie ich schon sagte, hat man ein Problem, sollte man es mit jemandem besprechen oder etwas dagegen tun. Zu Anfang habe ich mich auch gegen meine Aufgabe gesträubt, aber letztlich damit abgefunden. Ich weis jetzt, dass es diejenigen beschützt, die mir wichtig sind. Auch wenn es nur zwei Personen sind, reicht es für mich, alles zu geben. Stärker zu werden. Mich nicht von der Zeit einnehmen zu lassen.“   Ayumi betrachtete den Älteren verwirrt. „Du weist von...“ „Wie ich schon erwähnte, zeigte Kiyoshi mir auch die Schattenseiten. War doch zu erwarten, dass jede Kraft eine solche besitzt. Aber da ich ungern von der Zeit verschlungen werden möchte, gebiete ich ihr mit all meiner Kraft Einhalt. Tue ich das nicht, würden schließlich auch die zwei Menschen darunter leiden, die ich beschützen will.“, klang Kanos Stimme ungewöhnlich entschlossen.   Die Lichtwächterin ließ ihre Augen auf dem Zeitwächter ruhen. Zum ersten Mal, seit ihrer ‚Ankunft‘, sah sie eine derartige Entschlossenheit in seinen Augen. Ein funkeln, dass jedem strotzte, der sich ihm in den Weg stellte. Endlich. Endlich verstand sie seine Entscheidung. „Du hast eine gute Wahl getroffen, Kiyoshi.“, kam es lächelnd über ihre Lippen. Kano hingegen, richtete seinen unverständlichen Blick auf die Jüngere. Von was sprach sie nun wieder? Was für eine Wahl?   Ayumi stoppte neben ihm und lächelte leicht „Du hast recht. Du wirst mächtig werden. Vermutlich sogar noch mächtiger, wie dein Vorgänger, Kiyoshi.“ Nun war der Sukêto erst recht verwirrt. „Du wirst die neue personifizierte Zeit werden, Sukêto Kano. Kiyoshi gibt sein Erbe an dich weiter. Er hat dich nicht auserwählt, weil du sein neuer Körper werden sollst, sondern weil du seine Nachfolge antreten sollst.“, erklärte die junge Frau.   Der Angesprochene stockte. Bitte? Aber was sollte dann dieser ganze Mist? ….. Moment. „Soll das alles etwa eine Art Prüfung gewesen sein?“ Auf diese Frage, wurde das Lächeln der Wächterin wehmütig „Eine von vielen, die dich noch auf deinem Weg erwarten werden. Bis deine Kräfte wirklich erwachen, wirst du noch einen langen Weg vor dir haben, Wächter der Zeit. Nein. Zukünftige, Verkörperung der Zeit.“ Der Ältere verstummte, wobei seine eisblauen Augen anfingen wütend zu schimmern. „Und was hat all das mit Akemi zu tun? Warum hast du trotzdem ihren Körper übernommen!? Und was zum Henker hat Ren mit all dem zu tun? Der steckt doch ebenfalls dahinter, oder nicht?“   Obwohl sie angefahren wurde, lächelte Ayumi ruhig. „Wie ich schon sagte, kann ich dir nicht das geben, was du dir wünscht. Aber….diese Bürde ist für einen alleine kaum tragbar.“   Kano betrachtete die Lichtwächterin skeptisch. Er konnte sie nie sonderlich leiden und gerade besserte sich das nicht unbedingt. „Willst du mich für dumm verkaufen? Ich bezweifle inzwischen wirklich, dass du zu den logisch denkenden Menschen gehörst. Bis jetzt kommt ziemlich viel Mist über deine Lippen.“   „Es war auch nie gedacht, dass du oder irgendwer es versteht.“, begann die Lichtwächterin und sah lächelnd zu ihm auf „Deswegen muss ich deinem Leben nun doch vorzeitig ein Ende bereiten.“   Erneut wurde der Ausdruck des jungen Mannes von Skepsis gezeichnet. Was sollte das nun wieder…. Plötzlich spürte er einen stechenden Schmerz im Bauchbereich, der durch seinen gesamten Körper zog. Der Geschmack von Blut, lag in seinem Mund und er spürte, wie seine Beine nachgeben wollten. Er richtete seine Augen nach unten, woraufhin diese größer wurden. Sein zuvor, noch einigermaßen weißes Hemd, sog sich mit Blut voll. Ayumi zog gerade ihre Hand von dieser Stelle zurück. Da Kanos Sicht anfing zu verschwimmen, richtete er einen verachtenden Blick auf die Jüngere „Was hast du….getan?“ Diese Worte, welche kaum mehr als ein flüstern waren, traten noch gerade über seine Lippen, bevor er vor ihr zusammen brach.   Die Wächterin sah mit einem neutralen Blick zu dem Älteren herab. Der weiße Stoff an seinem Rücken, färbte sich inzwischen ebenfalls rot.   „Man sagt zwar Licht des Lebens. Dennoch können diese Kräfte ebenso tödlich sein.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)