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Destiny Guards

Sunpô no Gâdian Organisation
von

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22. Kapitel

Shiro seufzte entnervt. Inzwischen hatte er sich mit Momoko in einer Seitenstraße versteckt. Die Kerle wollten einfach nicht aufgeben.

„Warum hast du mich die Kerle nicht einfach verprügeln lassen?“, verschränkte die Ikimasu trotzig ihre Arme vor der Brust.

Der Angesprochene sah verdutzt zu ihr, ehe ein Schmunzeln seine Lippen zierte „Um dann ein Aufruhr zu verursachen, damit wir die volle Aufmerksamkeit bekommen? Bei einem Undercover Auftrag? Wirklich eine blendende Idee, Momo – Chan~.“

 

Ein verlegener Rotschimmer breitete sich auf den Wangen der Jüngeren aus. Das hatte sie nicht bedacht….

„Nenn mich nicht so...“, grummelte sie leise.

„Aber so putzig wie du manchmal bist, kann ich mir das einfach nicht verkneifen.“, grinste der Dämon.

Die Zeithelferin sah aus dem Augenwinkel zu ihm „Ich – bin – nicht – putzig!“

„Hm~. Ich kenne da jemanden, der auf jeden Fall meiner Meinung wäre.“, gab Shiro amüsiert von sich, da die Jüngere bei dieser Aussage noch röter wurde.

„Naoki spinnt ja auch….“, murrte Momoko trotzig und verlegen.

„Das stimmt zwar, aber tun wir das nicht alle irgendwo? …Was aber dennoch kein Grund ist, ein Gespräch zu belauschen.“

 

Die Ikimasu stutzte, als sie das hörte und richtete ihre volle Aufmerksamkeit auf den Älteren, welcher seinen Blick starr in die dunkle Ecke der Seitenstraße richtete. Seine hellvioletten Augen funkelten verärgert.

„Momoko, komm her.“

„Was? Aber...“

Sofort!“

Die Angesprochene tat verwirrt und unsicher das, was der Ältere ihr sagte und ging zu ihm. Daraufhin schob er sie sofort hinter sich.

 

„Na sowas~. Das wir uns so schnell wieder sehen würden, Fuchsabschaum~.“, trat ein junger Mann, mit schwarzen Haaren - deren Pony zur rechten Seite gescheitelt war – aus dem Schatten hervor.

Du...“, knurrte Shiro wütend. „Du gehörst zu Shizuka.“, fügte er noch hinzu. Das war der Dämon, der ihm vor einiger Zeit seine Waffe an die Kehle hielt, weshalb er Akaya nicht helfen konnte und dieser ohne Moes Einsatz, wahrscheinlich gestorben wäre.

 

„Erfasst, Hikage, sehr erfreut. Würdest du mir bitte deine Braut überlassen? Ich meine, nur, um einem unnötigen Kampf aus dem Weg zu gehen.“, lächelte der andere Dämon.

Der Raitâ grinste „Und warum genau, sollte ich das bitte machen? Was habt ihr mit den Menschen vor, die ihr hier entführt?“

„Das geht dich nichts an, Fuchsabschaum. Zumal du nicht gerade beliebt unter uns Dämonen bist. Der Raitâ – Clan war uns schon immer ein Dorn im Auge.“, wurde der Ausdruck, in Hikages gelben Augen, herablassend.

 

Pff.“, huschte es belustigt über Shiros Lippen. Anschließend erwiderte er den Blick seines Gegenüber direkt. „Nur, weil er zu den mit stärksten Dämonen – Clans gehört? Wir uns für die richtige Seite entschieden haben?“

„Richtige Seite? Das ich nicht lache. Ihr Tierdämonen seid doch alle gleich. Schoßhündchen der Menschen. In der Evolution der Dämonen, scheint bei euch irgendwie etwas schief gelaufen zu sein.“, entgegnete der Angesprochene.

„Und dennoch gehört unsere Dämonenart zu der stärksten. Aber als Schattendämon solltest du deine Klappe nicht so weit aufreißen.“, meinte der Fuchsdämon schmunzelnd und bekam einen verärgerten Blick als Antwort.

 

„Zudem habe ich von dir und deinem Zwillingsbruder, Suichi, schon gehört. Ihr seid ein ungewöhnliches Duo unter den Dämonen. Schatten- und Lichtdämon als Blutsverwandte? Das finden viele unserer Rasse sicher abstoßend~.“, fuhr Shiro fort.

Der Ausdruck seines Gegenübers wurde zornig. „Du hast doch keine Ahnung! Also halt endlich dein verdammtes Mundwerk!“

 

Shiro drehte sich zu Momoko, nahm sie auf seine Arme und wich mit ihr zusammen dem Angriff des Schattendämons aus. Wie der Name schon erahnen ließ, kontrollierte dieser die Schatten, weshalb jene sie gerade angreifen wollten.

Der Raitâ verschwand mit der Ikimasu in der Menschenmenge.

Zweitere sah fragend zu dem jungen Mann auf. „Also hat Shizuka ihre Finger im Spiel?“

Der Angesprochene nickte „Ja und das bedeutet nichts gutes! Vor allem, da Akaya und Moe sich ebenfalls hier aufhalten. Aber durch diese Menschenmassen kann ich ihre Präsenzen nicht wahrnehmen. Geschweige denn ihre Gerüche.“

 

~~

 

Indessen machten Ai und Naoki ebenfalls eine interessante Entdeckung.

 

Sie waren wieder in das Anwesen ihres Auftraggebers zurück geschlichen. Ihnen kam es komisch vor, das er sie die ganze Zeit nur in einem Raum verweilen ließ und danach direkt nach draußen geführt hatte.

Besonders nach den Vorfällen auf dem Ball, vor einigen Wochen, sollten sie vielleicht auch ihre Auftraggeber unter die Lupe nehmen. Zumal dieser kleine Mann ohnehin ziemlich suspekt wirkte….

 

Also verschafften sie sich über einen Hintereingang Zugang zu dem Anwesen und landeten in einer alten, kleinen Küche. Von dieser, kamen sie in einen kleinen Flur, welcher wenig später zu einer Treppe führte, die nach oben, sowie unten ging. Außerdem befand sich links von ihnen noch eine Tür, welche sie lieber meiden sollten, da sie vermutlich in den Eingangsbereich führte.

Daher beschlossen die Beiden erst einmal nach oben zu gehen.

Für Aiko leichter gesagt, als getan, mit einem Brautkleid.

 

Oben angekommen, betraten sie ein Zimmer, welches sich im Dachgeschoss befand. Da sie dort nicht viel vorfanden, außer Staub und alte Möbel, beschlossen sie nun in den Keller zu gehen. Zumindest vermuteten sie, dass die Treppe nach unten, dort hinführte.

 

Die Augen der Beiden weiteten sich, bei dem, was sie sahen.

„Was….geht hier vor?“, kam es entgeistert von der Gefühlswächterin. Vor ihnen erstreckte sich ein großer Raum, in welchem sich große, Kapselartige, Gefäße befanden. Diese waren mit einer klaren Substanz gefüllt, in welcher menschliche Körper schwebten…. Vorwiegend Frauenkörper.

 

Naoki knurrte leise. „Wie dreist kann man sein? Gibt uns den Auftrag und steckt selbst mit drin? Dieser Kerl….wenn ich den erwische.“

„Beruhige dich. Ich finde den Anblick auch nicht gerade berauschend, aber wir sollten versuchen herauszufinden, was er mit diesen Körpern vor hat. Zumal ich, bei dem was momentan vor sich geht, bezweifle dass er alleine dahinter steckt.“, ließ Ai beruhigend eine Hand auf dem Oberarm des Jüngeren sinken, welcher daraufhin zustimmend nickte.

„Einverstanden. So wie ich das sehe, erstreckt sich dieser Keller scheinbar unter dem ganzen Anwesen. Also werde ich den hinteren Bereich absuchen.“

„In Ordnung, ich bleibe hier im vorderen Bereich.“, nachdem sie das sagte, war der Kaze auch schon verschwunden.

Typisch.“

 

~~

 

„Musste das sein, Kano?“, lächelte Moe verunglückt.

„Ja, die Kerle haben genervt.“

„Und deswegen machst du Tiefkühlkost aus ihnen?“

„Siehst du doch. Außerdem werden sie es überleben.“

„Na wenn du das sagst….“, war Moe sich nicht ganz so sicher, ob das der Wahrheit entsprach. Aber der Sukêto würde seine Fähigkeiten schon kennen.

 

Die junge Frau betrachtete den Rücken des Zeitwächters, während dieser sie mit sich zog. Er gab es zwar nicht offen zu, aber er achtete auf sie. Auch wenn er immer wieder irgendwelche Ausreden erfand.

Letzten Endes sorgte er sich doch um Andere.

Bis auf Akaya vielleicht.

Den konnte er definitiv nicht leiden.

Kano war wohl das, was man eine gute Seele nennen würde.

Andererseits war der Lebenswächterin bewusst, dass er sie sofort für eine gewisse, andere Wächterin stehen lassen würde. Ohne zu zögern.

 

Moes Gesichtszüge wurden traurig. Deswegen war das, was mit Akemi geschah, so unfair. Sie nahmen ihm den Menschen, der ihn verstand, ohne das er seine wahren Gefühle zeigen musste. Der ihm unendlich wichtig war.

Sein Licht

 

Als Kano plötzlich abrupt stehen blieb, rannte Moe überrumpelt gegen seinen Rücken. Normalerweise würde man jetzt einen unentspannten Kommentar erwarten, doch dieser blieb aus, weshalb die junge Frau fragend zu ihm aufsah. Sie wollte gerade nachfragen, was los sei, kam aber nicht dazu.

 

Der Zeitwächter blickte zurück und wieder nach vorne, ehe ein genervter Seufzer über seine Lippen trat. „Na hervorragend.

„Was ist denn los?“, verstand die Lebenswächterin nicht recht.

„Das Getümmel hat uns in die Warteschlange für die Trauungen gedrängt. Allerdings ist es hier so eng, dass man weder vor noch zurück kommt.“, erläuterte der Ältere ihre Situation.

Die Angesprochene blinzelte verdutzt, ehe dies Entgeisterung wich „WAS!?“

 

Kano versuchte sich einen Weg durch die Menschenmassen zu bahnen, kam aber tatsächlich keinen Millimeter voran. Nur, wenn die Schlange vorne weiter ging, bewegte sich etwas.

„Mir gefällt das ebenso wenig wie dir. Also sei nicht so laut.“

Die Ikimasu richtete ihre smaragdgrünen Augen auf ihn. „Dir ist schon bewusst, dass es bei diesen Trauungen die Ja – Nein Frage nicht gibt, damit es schneller geht? Hier bekommt man Ringe angesteckt, die vor Ort von Magiern einzigartig graviert werden und das war es dann.“ Diese Dinge, schnappte sie zumindest vor kurzem auf.

„Was du nicht sagst? Glaub mir, ich hatte auch nicht vor dich zu heiraten. In dieser Hinsicht würde, bis das der Tod uns scheidet, ganz andere Ausmaße annehmen….“, fasste der Sukêto sich gefrustet an die Stirn.

 

Nun konnte Moe sich ein leichtes Schmunzeln doch nicht verkneifen. Da war tatsächlich etwas dran. Aber das Kano so etwas ähnliches, wie Humor besaß…

Anschließend ließ sie ihren Blick schweifen. So wie es aussah, befanden sie sich zu allem übel auch noch genau mitten in der Masse. Rechts und links von ihnen standen hunderte Menschen. Von den Leuten hinter ihnen, wollte sie gar nicht erst anfangen.

Das sah wirklich nicht gut für sie aus…. Überhaupt nicht gut.

Zumal der Abstand nach vorne immer geringer wurde.

 

„Ich wusste doch, ich hätte diesen Auftrag ablehnen sollen. Wer denkt sich so einen hirnrissigen Blödsinn eigentlich aus? Und warum wird das hier so gefeiert? Ist doch Schwachsinn.“, richtete Kano seine eisblauen Augen auf den Kerl, der gerade ihre Ringe anfertigte. Als er nach der Gravur gefragt wurde, antwortete er lediglich „Ist mir gleich.“

Moe suchte indessen verzweifelt nach einem Ausweg, fand aber keinen, da immer noch alles voller Menschen war. Als ihr das bewusst wurde, überlegte sie sich schon mal ein paar Erklärungen, von denen in ihrem Kopf eine dämlicher klang, wie die Andere.

Wer heiratete auch schon, aus versehen?

Diese Dimension machte es möglich.

Vermutlich kam es hier nicht gerade selten vor, dass ein paar der Männer, in den Harem der Frauen, vertauscht wurden. War nur fraglich, ob den Frauen dass dann überhaupt auffiel, bei der Menge an Männern… Irgendwie war das schon traurig.

 

Als ihr etwas kühles über den linken Ringfinger gestülpt wurde, riss sie dies aus ihren Gedanken. Sie sah überrumpelt auf ihre Hand, ehe sie zu ihrem Gegenüber blickte.

….

Häh!?“, kam es lauter über ihre Lippen, wie sie wollte, weshalb sie sich schnell ihre Hände vor den Mund hielt.

 

„Du solltest wirklich nicht so Gedankenverloren hier herum stehen, meine Liebe. Sonst heiratest du später wirklich noch in versehen den Falschen und das würde diesem gewiss nicht gut bekommen~.“, tadelte der Ältere sie schmunzelnd.

Moe verstand noch nicht ganz, was da gerade passierte.

Wo kam Akaya plötzlich her?

Wann war er…?

Jener deutete mit seinem Zeigefinger nach oben. Dieser Richtung folgte die junge Frau mit ihrem Blick.

 

„Ich war schon immer äußerst gut im balancieren, weist du?“, grinste der Todeswächter.

Die Angesprochene hingegen, wurde blass. Auf diesem dünnen Seil, war er balanciert?

Dabei fiel ihr auf…. Sofort richtete sie ihren Blick auf Akayas linke Hand, welche er letztlich mit dem Handrücken, zu ihr drehte. „Ich hoffe, mit diesem in – versehen – Ehemann kommst du zurecht.“

Die Jüngere brachte gerade kein Wort hervor und bekam von dem ‚Priester‘ Dokumente in die Hände gedrückt.

 

„Das sind nun die Dokumente, die belegen dass sie verheiratet sind. Ihre magische Unterschrift bestätigt dies. Diese wurde beim anlegen des Eheringes, automatisch unter dieses Formular gesetzt. Zudem ändern sich ihre Angaben in allen, von ihnen vorhandenen, Unterlagen. Das betrifft zudem auch die auf der Erde, da sie magische Kräfte in sich tragen.“, erklärte der Mann es Moe lächelnd.

Die junge Frau betrachtete die Papiere verdattert. Was sagte der Mann da gerade..? Das bedeutete ja….

„Ich bin jetzt offiziell verheiratet!?“

Natürlich. Und nun bitte ich sie, weiter zu gehen. Sie stehen schon viel zu lange hier. Dennoch wünsche ich ihnen viel Glück auf ihrem weiteren Lebensweg.“, entgegnete der Priester.

 

Während Moe die Dokumente weiterhin verdattert betrachtete, führte Akaya sie durch die Massen, hinter die Trauungs – Stände.

 

Die Lebenswächterin konnte es nicht glauben, aber auf den Papieren standen tatsächlich all ihre Daten. Das konnten sie alles mit Magie heraus finden? …Andererseits, wurde es wahrscheinlich in die Spalten eingefügt, als ihr der Ring angesteckt wurde.

 

Moe, geborene Ikimasu Moe, nun, Shinkô Moe.

 

„Sicher, dass sie nicht gleich umfällt? So blass wie sie ist.“, ertönte plötzlich Kanos Stimme, welche Moe aus ihren Gedanken riss. Sie hob ihren Kopf und sah zu Ayumi und Kano, welche vor ihnen standen.

Die Lebenswächterin blinzelte, als sie an ihnen ebenfalls Eheringe bemerkte. Deswegen wirkte der Zeitwächter noch schlechter gelaunt, als zuvor. Wenn das überhaupt im Bereich des möglichen lag. Zudem hielt er, wie sie selbst, Dokumente in den Händen.

 

„Leider hatten wir keine andere Wahl. Kano trug den Ring schon, als Akaya mit mir zwischen euch sprang. Daher bekam ich den Gegenpart, der eigentlich für dich gedacht war.“, lächelte Ayumi. Wohl gewiss, dass ihrem Ehemann, all das gar nicht passte. Schließlich standen ihre Daten auf den Papieren und nicht Akemis. Magie machte es möglich.

Moe hört ihr stumm zu.

„Scheinbar kann man hier ziemlich schnell unter die Haube kommen. Sicher lockt das auch Paare aus anderen Dimensionen an.“, ließ sie ihre smaragdgrünen Augen, auf den Dokumenten ruhen. Was sollte sie jetzt von all dem halten?

So hatte sie sich ihre Hochzeit sicher nicht vorgestellt und dennoch war sie nun offiziell mit Akaya verheiratet.

 

Andererseits litt sie ja nicht als Einzige. Wenn man das überhaupt so bezeichnen sollte. Obwohl es auf Kano definitiv zutraf. Ihm hätte nichts grausameres passieren können. Sie wollte gar nicht wissen, wie es in seinem Inneren aussehen musste…

Am liebsten würde Moe sich ihre Haare raufen, würde sie damit nicht ihre Frisur zerstören.

Diese Situation war wirklich vollkommen bescheuert! Aber irgendwo waren sie selbst ja nicht ganz unschuldig an dieser Misere.

 

„Sicher, dass sie nicht gleich umkippt?“, hob Kano skeptisch eine Augenbraue und ließ die Dokumente, in der Innentasche seines Jacketts, verschwinden.

Wegwerfen änderte eh nichts und schleppen wollte er den Mist auch nicht die ganze Zeit.

Akaya grinste amüsiert „Wenn sie weiter ihre Gedanken in sich aufstaut, vielleicht?“

„Findest du das auch noch witzig?“, seufzte der Sukêto genervt.

„Nein, ehrlich gesagt ganz und gar nicht. So eine Trauung hat Moe nicht verdient. Aber es ist nun einmal nicht mehr zu ändern. Berufsrisiko.“, schmunzelte der Angesprochene.

 

Der Zeitwächter musterte ihn. Wider erwarten, schien den Älteren die Situation doch zu schaffen zu machen. Auch wenn er versuchte es wie üblich zu verbergen.

 

Ayumi beobachtete, wie Akaya zu Moe ging, um sie aus ihrem Teufelskreis der Gedanken zu befreien.

Anschließend betrachtete sie ihren linken Ringfinger, welcher nun von einem schmalen, goldenen Ring geziert wurde. Ihre rosanen Augen, wurden von Trauer gezeichnet.

 

„Dir ist klar, dass ich die Scheidung sofort einreichen werde, wenn wir zu Hause sind? Und sollte ich dafür aus dem Schloss ausziehen müssen.“, gab Kano kühl von sich und würdigte Ayumi weiterhin keines Blickes.

Die junge Frau sah zu ihm „Natürlich. Moe und Akaya werden sich schon irgendwie damit arrangieren können. Aber bei uns….ist das falsch.“

„Mehr als das. Es ist nicht nur falsch. Es ist ekelhaft.“,

Die Lichtwächterin konnte sehen, wie die kühlen Augen des Älteren, Verzweiflung und Zorn ausstrahlten.

 

„Dennoch solltest du den Ring erst einmal dran lassen, um dir die verrückten Kerle vom Hals zu halten. Ein Schmuckstück bringt einen ja nicht um.“, fügte der Sukêto hinzu.

Die Jüngere wirkte verwundert, lächelte aber leicht „Gut.“

Er würdigte sie zwar immer noch keines Blickes, aber machte sich wohl dennoch ein paar Gedanken.

Er war eben kein Unmensch, wie er es immer allen weismachen wollte.

 

Moe seufzte indessen vor sich hin „Ich habe mir eine Hochzeit mit dir ja nie sonderlich romantisch vorgestellt… Aber das?...ist noch weit unter meinen geringsten Erwartungen.“

Akaya sah zu ihr herunter und lächelte etwas „Dann sind wir wohl einer Meinung. Andererseits ist das doch kein Beinbruch. Wir mögen zwar nun auf dem Papier verheiratet sein, aber trotzdem könnte man doch noch eine richtige Feier veranstalten, denkst du nicht? Immerhin sollen Freunde und Familie doch dabei sein~. Dein Vater wird mich so oder so umbringen, deshalb ist das auch schon egal~. Immerhin sind wir mit unseren Partnern fürs Leben einverstanden und ich denke doch, dass es das ist, was zählt, hm?“

 

Die Angesprochene erwiderte seinen Blick. Nach seinen Worten, umspielte ihre Lippen ein leichtes Lächeln. Er hatte recht. Sie hatte sich Gedanken, um unnötige Dinge gemacht. Die Namen auf dem Papier, stimmten mit ihren Herzen überein. Das war doch das Wichtigste. Alles Andere konnte man später noch richtig machen.

Sie ging einen Schritt auf ihn zu und legte ihre Arme um seinen Oberkörper, wobei sie ihren Kopf seitlich, auf seine Brust bettete. „Du hast recht, entschuldige meine unnötigen Gedanken. Außerdem….“, sie hob ihren Kopf wieder und blickte zu ihm auf „...passt diese Art doch irgendwie zu uns. Wir sind eben außergewöhnlich und du bist ohnehin ein Chaot.“

 

Der Todeswächter betrachtete das Gesicht der Jüngeren einen Moment. Na also. Sie konnte wieder aufrichtig Lächeln.

Er legte liebevoll seine Hand an ihre Wange und schmunzelte etwas „Eben~. Ob nun früher oder später, diesen Bund fürs Leben hättest du sowieso mit mir eingehen müssen.“

Die Lebenswächterin hob belustigt eine Augenbraue „Ach~. Ist dem so?“

„Ja, sicher. Erst letztens hast du es noch bestätigt~.“, nickte er grinsend.

„Auch wieder wahr. Dich kann man ja auch nicht allein auf die Menschheit loslassen. Und Manabu wird es freuen, so kann er sein Planungstalent endlich wieder verwenden.“

 

„Wenn ihr dann fertig seid, wir sollten vielleicht endlich von hier verschwinden. Ich möchte hier nicht noch länger Zeit vertrödeln, wie nötig.“, mit diesen Worten, schnappte Kano sich Moes Hand und zog sie hinter sich her.

Die Anderen blinzelten.

 

„Na sowas, schnappt er mir einfach meine Frau vor der Nase weg. Aber gut, dann wollen wir Kanolein zuliebe das Spielchen mal weiter fortführen~.“, schmunzelte Akaya und folgte den anderen Beiden, zusammen mit Ayumi, während er ein verärgertes „Nenn mich gefälligst nicht so!“, von weiter vorne zugerufen bekam.

 

Jedoch riss die Lichtwächterin ihre Augen auf, stoppte und drehte ihren Kopf schlagartig nach hinten.

Der Shinkô, welcher ihre Hand hielt, musste deswegen ebenfalls anhalten und musterte die Jüngere fragend. Spürte kurz darauf allerdings eine finstere Macht, weshalb er ihrem Blick, mit seinem, folgte.

 

Am Horizont zogen sich dunkle Wolken zusammen.

 

Das kann nicht….“, murmelte Ayumi und richtete ihre Aufmerksamkeit rasch auf die Menschenmassen. Sie schluckte schwer.

Eilig lenkte sie ihre rosanen Augen auf Akaya „Du musst sofort zu Moe! Diese Wesen haben es besonders auf Energien abgesehen, die dem Licht ähnlich sind!“

Der Angesprochene blinzelte fragend „Wesen? Was meinst -.“

Ein merkwürdiges Geräusch zog seine Aufmerksamkeit auf sich, woraufhin seine Augen sich weiteten.

Einige der Menschen fingen an sich in finstere Kreaturen zu verwandeln.

 

„Deshalb verschwanden die Menschen also…“, knurrte der Wächter leise.

„Ja. Anscheinend wurde an ihnen herumexperimentiert.“

„Möglich...aber woher wusstest du das?“, sah der Ältere direkt zu der Jüngeren.

Jene hielt inne, während ihre Mimik traurig wurde. „Ich habe so etwas in der Art schon einmal erlebt. So wie es aussieht, schätze ich, hat Shizuka die Aufzeichnungen dieses Vorfalls gefunden.“ Nachdem sie das sagte, schob Ayumi Akaya von sich „Aber du solltest zu Moe, es eilt!“

 

Allerdings blieb der junge Mann standfest, weshalb die Lichtwächterin irritiert zu ihm blickte.

Ein Grinsen umspielte seine Lippen „Nicht so schnell~. Immerhin sind sie dann auch hinter dir her, wenn ich nicht irre? Auch wenn ich dich nicht mag, wegen dem was du mit unserem Sternchen gemacht hast, ist das immer noch Akemis Körper, in dem du da steckst~.“

Die Angesprochene blinzelte und fand sich kurzerhand auf den Armen des Shinkô wieder. Dieser sprintete daraufhin los, quer durch die Massen und dem Geschrei der Menschen.

 

Ayumi musterte Akaya.

Anschließend richtete sie ihre rosanen Augen, auf den immer dunkler werdenden, Horizont.

 
 

Ob all das so richtig war?

Was meinst du, Ren?
 



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Kuri-muff
2018-06-19T18:12:14+00:00 19.06.2018 20:12
Ein spannendes Ende O_O
Das hast du echt voll drauf XD

Ich bin neugierig mehr von diesem "Schattendämon" zu sehen, und vielleicht auch irgendwann von seinem Bruder ;)
Irgendwie cool, dass ist fast so etwas wie das böse, männliche Gegenstück zu Akemi und Kuraiko XD
Ich meine weil sie auch Zwillinge mit den gegensätzlichen Eigenschaften Licht und Dunkelheit sind.

Und ich bin natürlich auch gespannt darauf was Ai und Naoki noch in diesem Keller-Labor-Dingens erleben ^^

"Ausversehen heiraten" XDD
Das war vermutlich lustiger zu lesen, als es für die Betroffenen ist XP
Besonders für Kano ^^´´
Wie wäre das eigentlich wenn man den magischen Ring jemand anderen anstecken würde, oder wenn Akemi plötzlich wieder in ihrem eigenen Körper stecken würde. Würden sich die Dokumente dann automatisch verändern? o.o
Antwort von:  Jayle
19.06.2018 20:47
Hehehe >:3

Das fiel mir lustigerweise erst auf, nachdem ich die Beiden
entworfen habe x'D Davor habe ich darüber bewusst gar nicht nachgedacht |D

Keller - Labor - Dingens , wie geil xDD

Das dachte ich dann auch so bei mir. Lustig zu lesen ist es,
für die Betroffenen aber wohl weniger amüsant ´´
Andererseits ist das ja meisten so der Fall, Schadenfreude und so xD
Und nein, die Dokumente sind jetzt fix xD Die Ringe könnten sie theoretisch nun
auch gegen irgendwelche anderen austauschen. Dieses Verfahren haben die in
der Gefühlsdimension lediglich erschaffen, damit die Trauungen schneller von statten gehen xD
Da die magischen Ringe automatisch alle Daten erfassen und die Dokumente gültig machen xD


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