Ein unfaireres Spiel mit dem Schicksal von Strichi ================================================================================ Kapitel 16: Lust beim Kochen ---------------------------- Gemeinsam mit Tom gingen wir durch das Dorf in das Haus seiner Eltern. Es lag nicht weit entfernt von Ragnars Haus und nach wenigen Minuten hatten wir es erreicht. Es war ähnlich eingerichtet, wie das von Ragnar, nur hatte dieses Haus ein Zimmer mehr. Vier Türen gingen vom Aufenthaltsraum ab. Sontje und Sven begrüßten uns freundlich und sofort erfragten sie, wie ich die Umgebung und das Dorf fand. Ich schilderte meine Eindrücke und auch die Sorge um das Wohlergehen meines Pferdes. Schmunzelnd erklärten sie mir, dass ich mir darüber keine Sorgen machen brauchte. Ich war mir dessen nicht so ganz sicher. Wir betraten die Stube und ich ließ meinen Blick durch das fremde Haus gleiten. Ihr Esstisch war größer, als der von Ragnar. Greta und Stina saßen vor dem Kamin und spielten. Sie schauten nur kurz hinüber zu uns, doch schien ihnen ihr Spiel gerade wichtiger zu sein. Merlin blickte uns neugierig von dem Arm seines Vaters an. Nur Tom hatte die roten Haare Svens vererbt bekommen. Dieser saß mit einem Taschenmesser auf dem Sofa und schien an einem Stück Holz zu schnitzen. Sven hatte kein Bärenfell in seiner Stube liegen, vielleicht hatte er noch keinen erlegt. Auf dem Sofa lag eine bunte Flickendecke und ich vermutete, dass Sontje sie angefertigt hatte. Ein bunter Blumenstrauß stand in der Mitte des Esstisches und an den Fenstern hingen Gardienen. Es war offensichtlich, dass hier eine Frau im Haus wohnte. Der Boden war heller als der in Ragnars Haus und ließ den Raum freundlicher erscheinen. Doch wie bei ihm war in der Mitte eine Feuerstelle und im Dach war eine Luke zu erkennen, welche beim Kochen aufgedeckt wurde. Man konnte vier Türen sehen, vermutlich führten sie zu mindestens zwei Kinderzimmer. Einige Holzschnitzereien hingen an den Wänden. „Wobei brauchst du Hilfe Sven?“, wollte Ragnar wissen und piekte das Kleinkind auf dem Armen seines Vaters in den Bauch. Ich beobachtete, wie der kleine Junge grinste und Sven erklärte mit einem genervten Ton: „Der Unterstand für das Holz ist eingebrochen. Ich brauche eine dritte Hand, die das festhält und Tom hat noch nicht genug Kraft.“ Sofort begangen die Männer darüber zu sprechen, wie sie den Holzverschlag am besten wieder zusammenbauten. Sie sprachen über Längen von Nägeln und ob man diese in eine Wand einlassen sollte. Ich spürte eine Hand auf meinem Arm und als ich mich umwand sah ich in Sontjes Gesicht. „Lassen wir die Männer mal reden. Willst du vielleicht einen Tee?“, wollte sie wissen und lächelte mich freundlich an. Ich stimmte zu. Sontje nahm Merlin auf den Arm und zu dritt setzten wir uns an den langen Holztisch. Die Kinder unterhielten sich und die Männer verschwanden aus dem Haus. Es war angenehm, sich mit der Frau zu unterhalten. Sie wirkte ziemlich intelligent und schien einen guten Sinn für Humor zu haben. Ich konnte verstehen, warum sich Sven und Ragnar um sie „gestritten“ hatten. Sie fragte nach mir und fröhlich berichtete ich davon, wie gerne ich zur Jagd ging. Überrascht sah sie mich an und erklärte, dass Frauen so etwas hier normalerweise nicht taten. Ich ließ mich nicht beirren und erklärte: „Aber das macht echt Spaß! Schließlich ist man einfach mal nur für sich.“ Nachdenklich betrachtete mich die junge Frau und schmunzelte leicht, während sie sagte: „Für so etwas hast du aber keine Zeit mehr, wenn du erstmal Kinder hast.“ Kinder…. Perplex sah ich zu Sontje. Wieder das Kinderthema, ich konnte es einfach nicht hören. Doch es schien hier einfach gänzlich normal zu sein. Sie sah meine Skepsis und von mir zu Ragnar blickend meinte sie: „Es muss ja nicht sofort sein. Wichtiger ist ja auch eigentlich, dass ihr lernt euch zu mögen. Erzieh ihn dir irgendwie. Ohne das er es merkt. Das habe ich auch gemacht.“ Freundlich und offen lächelte sie mich an und ich konnte nicht anders und musste zurückgrinsen. Sontje war mir sympathischer wie ich dachte und ihre Aussage amüsierte mich. Grinsend fragte ich leise: „Wie hast du dir denn Sven erzogen?“ Belustig betrachtete sie mich und ihre Augen flackerten zu den Kindern. „Ich habe da so meine Methoden gehabt. Du musst die deine leider selber finden“, war ihre zwar amüsante, aber leider nicht sehr aufschlussreiche Antwort. Es war bereits am Dämmern, als wir uns auf den Weg zurück zu Ragnars Haus begaben. Nicht mehr viele Menschen waren zu sehen und der Duft nach Essen lag in der Luft. Der Himmel war klar, doch fand ich immer noch, dass es zu mild war, für diese Jahreszeit. Der Wind vom Gebirge ließ die kühle Luft und den Geruch des Essens zu uns wehen. Vermutlich bereiteten viele zu dieser Zeit die Mahlzeiten zu. Ich seufzte innerlich schwer auf, denn ich wusste, dass ich dies gleich auch machen müsste. Ich wollte gerade mit Ragnar darüber sprechen und ihn fragen, ob er mir helfen würde, als auf einmal ein kräftiger und großgewachsener Mann zu uns trat. Ein Bauch ließ seinem Wams spannen und der dunkle Bart, die tiefen Falten und der unergründliche Ausdruck in seinen Augen ließ ihn für mich unheimlich erscheinen. Bis zur Mitte seiner Brust reichte der lange Vollbart im Gesicht. Ich erkannte ihn sofort wieder. Ulveig. Der Mann, der darauf bestanden hatte, dass ich heirate, dem Mann dem das Bündnis so wichtig war. Ich schluckte, als ich ihm ins Gesicht sah. Er hatte nie das Gespräch mit mir gesucht und auch während der Hochzeit hielt er es nicht für nötig mit mir zu sprechen. Ich hatte gehört, wie abfällig er mit meiner Mutter gesprochen hatte. Vermutlich schien ich ihm einfach nicht wichtig genug zu sein, um mit mir ein Gespräch anzufangen. Ich war einzig Mittel zum Zweck. Er bekam sein Bündnis und die damit einhergehenden Handelsgeschäfte. Er grinste Ragnar breit an und schlug ihm freundlich auf die Schulter. Mich würdigte er keines Blickes. „Ragnar!“, sagte er mit tiefer und eindringlicher Stimme, „Altes Haus. Endlich bist du auch angekommen. Ich dachte schon mit den ganzen Weibern und den älteren Herrschaften kommt ihr gar nicht mehr an.“ Pikiert blinzelte ich ihn verwirrt an. Was meinte er denn damit? Als hätte ich es toll gefunden wochenlang jeden Tag endlose Stunden im Sattel zu verbringen. Wir waren so schnell gereist wie wir eben konnten! Ragnar schien sich daran nicht zu stören, vermutlich kannte er diesen Mann sehr gut. Gelassen blickte er Ulveig an und reichte ihm die Hand. Doch ich wusste nicht, wie ich damit umgehen sollte. Ulveig betrachtete mich kein einziges Mal. Er ließ sich nicht mal dazu herab, mir zuzunicken. Es war, als sei ich Luft für diesen beleibten Menschen vor mir. Ja, vielleicht klang es abgehoben und vielleicht war es auch nur mein Stolz der verletzt wurde, doch ich fand es schrecklich! Ich wollte, dass er mich wenigstens hier willkommen hieß. Es war schließlich sein Volk und er war auch der Grund, weswegen ich überhaupt hier war. „Wir kamen gut voran“, sagte mein Mann und er nickte zu mir, während er weiter sprach, „Und weder Thalia noch, meine Schwester oder meine Eltern haben uns aufgehalten.“ Es wirkte automatisch, wie der Blick des Mannes zu mir glitt. Doch nichts als Gleichgültigkeit erkannte ich in seinen hellbraunen Augen. Er musterte mich und es war mir ziemlich unangenehm, dass er das tat. Ich konnte nicht erkennen, was es war, was ich in seinem Blick wahrnahm. Sowohl Ragnar, als auch Tal hatten erzählt, dass er Frauen gegenüber wenig freundlich auftrat. War dieser, für mich so undefinierbarer Blick, also normal? Ich zwang mich seinem Blick stand zu halten und nicht wegzuschauen oder gar den Blick zu senken. Doch außer, dass sich die Augen Ulveigs zornig zusammenzogen, änderte sich nichts. Zum Mindestens glaubte ich, dass es Zorn war. „Ja reiten könnt ihr ja dahinten“, meinte er mit eisiger Stimme, ehe er sich zu meinem Mann drehte. „Ab übermorgen brauchen wir dich wieder beim Training. Neue Anwärter wollen sich vorstellen, bis dahin wird sie ja wissen, wo deine Küche ist.“ Entsetzt sah ich ihn an. So etwas Unhöfliches war mir selten untergekommen! Ragnars und mein Blick trafen aufeinander und er kannte mich langsam so gut, dass er verstand, dass ich gerade am brodeln war. „In Ordnung. Ulveig ich werde dich morgen im Laufe des Tages aufsuchen. Wir haben Hunger“, meinte er freundlich und legte mir eine seiner großen Hände auf den Rücken. Er schob mich leicht vorwärts und nickte dem Clanführer noch freundlich zu. „Dann hoffe ich mal, dass sie so gut kocht, wie sie reiten kann“, meinte er und erneut trafen unsere Blicke aufeinander. Ich ahnte, was sein Ausdruck mir zu sagen hatte. Abschätzig betrachtete er mich und wie er mich erneut musterte hätte ich ihm am liebsten eine Beleidigung an den Kopf geworfen. Doch meine gute Erziehung zügelte meine Zunge. Schließlich hatte er hier etwas zu sagen. Ich wusste, dass ich mich tunlichst zurückhalten musste. Ragnar ergriff meine Hand und zog mich weg von seinem Clanführer, als ahnte er, dass ich bereits vor Wut kochte. Wie Recht er damit doch hatte. Als ich über die Schulter blickte konnte ich sehen, wie er uns nachschaute. Wieso er dies machte, war mir schleierhaft. Ein kalter Schauer jagte mir durch den Körper und mir war in diesem Augenblick bewusst, dass ich diesem Menschen nicht alleine begegnen wollte. „Was stimmt mit diesem Mann nicht?“, wollte ich sogleich wissen, nachdem wir außer Hörweite waren. Genervt seufzte Ragnar neben mir und immer noch, schob er mich von dem Mann weg. „Er hält nicht so viel von Frauen. Das hatte ich dir bereits gesagt. Dies wird sich auch nicht geändert haben, nachdem du mit mir verheiratet wurdest“, raunte er und betrachtete mich stirnrunzelnd. Ja, er hatte Recht und trotzdem war ich solch eine Behandlung einfach nicht gewöhnt. Als Tochter eines Fürsten wurde ich immer mit gewissem Respekt behandelt. Ich war es gewohnt, dass die Menschen mich auf Augenhöhe warnahmen. Es war für mich einfach ein komisches Gefühl, so behandelt zu werden. Wütend schürzte ich meine Lippen und erst Ragnars Stimme brachte mich wieder zurück in die Realität. „Ach, Prinzessin, lass dich davon nicht ärgern“, meinte er und drückte meine Hand, welche er immer noch in der Seinen hielt. Seine warmen Finger streichelten über meine Hand und ein leichtes Lächeln schlich sich auf meine Lippen. Ich merkte, wie meine Schultern sich entspannten und erwiderte den Händedruck. „Wieso magst du diesen Mann?“, wollte ich von Ragnar wissen und ging neben ihn her. Nachdenklich strich er sich durch das lange, rote Ungetüm und betrachtete mich kurz gedankenverloren. Doch noch immer hielt er meine Hand feste. „Hm… Ich respektiere ihn. Er ist ein guter Stratege und geschickt im Verhandeln. Sein Humor ist gut. Jedoch wird er nie mein bester Freund werden. Da ich keine Frau bin, habe ich mit ihm halt keine Probleme“, meinte er leicht lächelnd, als würde mich diese Aussage beruhigen oder gar zufrieden stellen. Grummelnd ging ich neben ihm her und war ziemlich in Gedanken versunken. Ich war mir unschlüssig, ob er mich nur nicht mochte, da ich eine Frau war, oder ob da noch mehr war. Er schien wirklich kein netter Mensch zu sein und ich verstand immer mehr, dass mein Vater froh war, diesen Menschen nicht mehr in seinem Haus zu haben. „Denk nicht so viel darüber nach“, meinte er lächelnd und erneut trafen unsere Augen aufeinander. „Hm“, machte ich nur und schaffte es trotzdem nicht, meine Gedanken abzuschütteln. Wir betraten Ragnars Haus und immer noch schaffte ich es nicht in Gedanken unserer Haus zu sagen. Ich blickte mit trüben Augen auf das gekaufte Gemüse und seufzte leise. Ich hatte Hunger und ich wusste, dass der Mann neben mir auch Hunger hatte. Doch er würde sicher nicht beginnen, dass Essen vorzubereiten. Würde es etwas bringen, wenn ich mich weigerte, das Essen zu zubereiten? Nein, es würde nur für Streit sorgen und dazu, dass sowohl Ragnar als auch ich hungrig schlafen gingen. Und ich war mir sicher, dass weder ich, noch er das wollten. Es war wahrscheinlich so verdammt albern für andere, doch für mich war es das einfach nicht. Es war für mich ein Kampf, mich dahin zusetzten und ein Messer zur Hand zu nehmen und einfach kommentarlos das Essen zuzubereiten. Ragnar öffnete die Tür des Vorratsschrankes und kam mit vier Würsten wieder. „Hier“, meinte er und legte sie neben dem Schneidebrett auf den Tisch. Ich fragte mich, ob dies für ihn bereits helfen war? „Ich mache dir gleich das Feuer an und hole Holz“, raunte er und ging tatsächlich sofort aus dem Raum raus. Verwirrt blickte ich ihm einen Augenblick nach und ein leichtes Schmunzeln glitt auf meine Lippen. Ja, dies war eindeutig helfen für ihn. Hatte ich nicht gerade gesehen, wie Sontje begann Feuer und Holz für das Kochen zu holen? Ich schälte die verdammte Kartoffel und ärgerte mich, dass sie mir immer und immer wieder aus den Händen rutschte. Bei meiner Schwiegermutter ging dies so schnell, als sei sie mit ihrem Küchenmesser verwachsen. Tatsächlich brauchte ich länger um das Gemüse vorzubereiten und Ragnar hatte bereits Wasser aufgesetzt. Innerlich verfluchte ich diese verdammte Knolle. „Lass uns Bratkartoffeln machen“, meinte er ruhig und schmiss die Kartoffeln ungewaschen ins Wasser. „Ähm“, meinte ich nach einem Augenblick, denn es war wirklich sehr nett, dass er mir half, „Ich glaube, die sollten wir beim nächsten Mal waschen und irgendwie halbieren. So hat das jedenfalls deine Mutter immer gemacht.“ Mit einem langgezogenen oh schaute er mich an und ich lachte kurz auf, als ich ihn dabei zusah, wie er die Kartoffel aus dem laufwarmen Wasser fischte. Irgendwie war es ein komisches Gefühl, hier mit Ragnar zu kochen. Deutlich sah man dem Hünen an, dass es ihm keine Freude machte, hier zu sitzen und mir zu helfen. Doch er tat es und das war vermutlich sehr viel mehr, als alle andere Männer des Dorfes machten. Was Ulveig sagen würde, wenn er Ragnar jetzt sehen würde? Würde er ihn anmeckern? Dies sei meine Aufgabe und ich solle nicht so faul sein? Und was würde erst Inga dazu sagen, wenn sie sähe, dass ihr Sohn mir beim Kochen unter die Arme griff. Doch ich sprach meine Gedanken nicht aus, denn ich konnte mir vorstellen, dass sie Ragnar hemmen würden, wenn es darum ging, mir zu helfen. Als endlich die Bratkartoffeln, nachdem sie gekocht hatten, in der Pfanne vor sich hin brutzelten, beugte ich mich zu meinem Mann hinauf und gab ihm einen flüchtigen, Kuss auf die Wange. „Danke“, sagte ich nach einem Augenblick und lächelte ihn freundlich an, „Ich weiß, dass die meisten Männer nicht helfen würde und ich weiß deinen Einsatz zu schätzen, Ragnar.“ Leicht nickte mir der Mann zu und entknotete kurz einige verworrene Haare aus dem Bart. Er schwieg darauf und ich vermutete, dass es ihm unangenehm war. Irgendwie, konnte ich ihn auch verstehen. Schließlich war es etwas, was in seiner Heimat einfach Sache der Frau war. Vermutlich, hätte er nie gedacht, dass er seiner Frau je beim Kochen helfen würde. „Ich bin jetzt draußen“, raunte er nur und verließ schnell die Wohnstube. Es wirkte, als wolle er unter keinen Umständen dabei beobachtet werden, wie er mir bei der Zubereitung der Mahlzeit half. Ich ließ ihn gehen und ich vermutete, dass er seinen Vater in der Schmiede aufsuchen wollte und als ich nach einigen Minuten aus dem Fenster sah wurde meine Theorie bestätigt. Das Essen, was ich uns am Tisch servierte, war in Ordnung. Das Gemüse und die salzigen Würste schmeckten zu den Bratkartoffeln und als sich Ragnar die dritte der vier Würste nehmen wollte, blickte er tatsächlich fragend zu mir. Auch dies war etwas, worauf er eigentlich selten achtete. „Ähm“, meinte er und räusperte sich kurz, „Willst du vielleicht die Hälfte?“ Ein schräges Lächeln zierte meine Lippen. Die Hälfte? Ich sollte besser nicht nach seinem Rechengeschick fragen. Ich nickte nur und als ich leise lachend fragte, ob er Angst habe beim Essen zu kurz zu kommen, verzog er kurz das Gesicht. Er schluckte den Bissen, den er noch im Mund hatte hinunter, eher er antwortete: „Hm… Weiß nicht. Vielleicht. Jari war schon ein Fressack.“ Leise grinsend schüttelte ich darüber den Kopf und meinte gut gelaunt: „Na ja. Ich glaube du kannst das auch von dir behaupten.“ Die Lippen meines Mannes verzogen sich zu einem Grinsen und als ein kleines Stückchen der Kartoffeln an dem langen haarigen Ungetüm hängen blieb meinte ich: „Oh bitte mach dir diesen grässlichen Bart ab, oder wenigstens kürzer. Ein Vollbart ist ja in Ordnung. Aber so lang muss er doch wirklich nicht sein.“ Ich zeigte mit dem Finger, dass er Essen am Bart hängen hatte und sofort entfernte er dieses. Ragnar verdrehte leicht die Augen und betrachtete mich mit einem seltsamen Ausdruck. „Wie kannst du die Tattoos so attraktiv finden und den Bart so abstoßend, dass gehört doch zusammen“, sagte er kopfschüttelnd und protestierend meinte ich sogleich: „Die Tattoos hängen dir aber nicht das Kinn hinunter! Und in deinen Tattoos verfängt sich auch kein Essen! Diese beiden Sachen kann man doch nun wirklich nicht vergleichen.“ Leicht grinsend betrachtete mich der Mann vor mir und meinte, dass er es trotzdem nicht verstehen könne. Freiwillig begann ich nach dem Essen abzuwaschen und dieses Mal, half mir mein Mann nicht. Aber ich fragte auch nicht nach seiner Hilfe. Er hatte mir heute schon unter die Arme gegriffen und ich wollte es nicht überstrapazieren. Er zündete den Kamin an und nur ab und zu trafen sich unsere Blicke. Ein Grinsen schlich sich auf meine Lippen als er mir zuzwinkerte. Doch schnell musste er sich wieder auf das Feuer konzentrieren. Es war zwar Sommer, doch ich hatte schon gemerkt, dass es in den Nächten sehr kalt werden würde. Ob ich wollte oder nicht, ich sollte mir dickere Kleidung besorgen. Ich stellte den letzten Teller zurück auf das Regal und drehte mich zu Ragnar um. Er saß vor dem Kamin und blickte in die noch etwas kleine Flamme. Vermutlich wollte er nur darauf achten, dass sie nicht ausging. Ein leichtes Lächeln schlich sich auf mein Gesicht, als ich den Mann vor mir betrachtete. Nachdem alles weggeräumt war loderten die Flammen hoch, doch noch immer betrachtete mein Mann die Flammen. Er sah aus als sei er tief in Gedanken versunken. Das Feuer erhellte sein Gesicht und ließ seine Haare fast schon orange leuchten. Ich betrachtete den Mann vor mir und eine Wärme breitete sich in mir aus und ich glaubte nicht, dass diese etwas mit dem Feuer zu tun hatte. Mir war nicht bewusst warum ich mich so fühlte und langsam ging ich zu dem Mann und ließ mich neben ihn nieder. Ich legte meine Arme von hinten über ihn und lehnte mich an seinen Rücken. Sofort schoss mir sein markanter und vertrauter Geruch in die Nase. Tief ein- und ausatmend meinte ich nach einem Augenblick: „Dank für deine Hilfe.“ Ich spürte seine große Hand auf meinen Händen und sanft strich er über meinen Handrücken. Langsam löste ich mich von dem Mann und kniete mich neben ihn auf das Fell am Kamin und auch mein Blick glitt zu den Flammen. Die angenehme und ruhige Stille die den Raum erfüllte wurde nur von dem knacken des Feuers durchbrochen. Jeder schien kurz seinen Gedanken nachzuhängen, doch wenn ich ehrlich war hatte ich meine Gedanken bereits wieder vergessen. Konnte man auch an nichts denken? Ich wusste es nicht genau. Langsam glitt mein Blick zu meinem Mann, welcher sich von den Flammen nicht wirklich lösen konnte und ein leichtes Lächeln zierte meine Lippen. Zärtlich strich ich mit der Hand über seine Wange und es war als löse er sich aus seiner Starre. Unsere Blicke trafen sich und ich spürte, dass ich ihn tatsächlich küssen wollte. Ich zwang mich, nicht darüber nachzudenken und beugte mich zu dem Hünen und legte meine Lippen auf die Seinen. Liebevoll umschlang eine Hand meinen Hinterkopf und drückte mich näher an ihn heran. Auf den Knien zu ihm rutschend löste ich langsam meine Lippen von seinen. Langsam öffnete er seine Augen und ein zufriedenes Lächeln zierte seine Lippen. „Womit habe ich das denn verdient, Prinzessin?“, wollte er schmunzelnd wissen und drückte mich an sich ran. Ich strich die roten Haare nach hinten und leicht lächelnd zuckte ich mit den Schultern. „Ich weiß nicht. Einfach so… als Dankeschön dafür, dass du mir geholfen hast“, erwiderte ich mit erstaunlich sanfter und liebevoller Stimme. Noch bevor er etwas darauf sagen konnte hatte ich ihn erneut einfach geküsst. Ich war es, die den Kuss intensivierte und meine Zunge stahl sich frech in seinen Mund und forderte die Seine zu einem Duell heraus. Seine Arme umschlangen meinen Oberkörper und langsam zog er mich auf seinen Schoß. Tatsächlich war es mir nur recht. Sein Geschmack berauschte meine Sinne viel zu sehr und die aufkommende Lust überraschte mich. Nie hatte ich geahnt, dass ich diese Lust für diesen Menschen empfinden würde. Fahrig glitten meine Hände über seinen Oberkörper und wie ich mich über ihn beugte musste ich langsam den Kuss lösen. Schwer ging unser beider Atmung, nach diesem langen Kuss und sanft strichen meine Hände über seinen Rücken. Er betrachtete mich überrascht und erfreut zugleich. Mein Puls begann unruhiger zu schlagen als seine großen Hände langsam meine Seite hinabglitten, denn erst jetzt viel mir auf in welcher Position ich mich befand. Ich kniete über ihn und blickte etwas hinunter in sein Gesicht. Sein Oberkörper lag auf seinen Ellenbogen. Meine Arme stützten sich auf seiner Schulter ab und er grinste mich leicht an während er frech fragte: „Wie weit geht dein Dank noch?“ Langsam strichen seine Hände über meine Hüfte. Seine Augen glitten zu dem Ausschnitt meines Kleides und irgendwie erregte mich das Wissen, dass er meinen Körper begehrte. Gelassen zuckte ich mit den Schultern und antwortete: „Ich weiß es noch nicht.“ Sich zu mir aufrichtend drückte er seine Lippen erneut auf die Meinen und küsste mich leidenschaftlich. Seine rechte Hand drückte meinen Körper zu sich hinunter und die Linke verkrallte sich in meinen Haaren. Leise keuchten wir auf als ich rittlings auf seiner Hüfte saß und ich konnte nicht wiederstehen, mich provokativ an seiner Mitte zu reiben. Zufrieden stöhnte der Mann vor mir auf und langsam löste ich den Kuss. Ich zog an seinem Oberteil und während ich es ihm über den Kopf zog blickte mir Ragnar so lange er konnte in die Augen. Sofort glitten meine Hände über die Tätowierungen und meine Augen folgten meinen Händen. Ein leichtes und vielleicht auch zufriedenes Lächeln schlich sich auf meine Lippen. „Brauchst du vielleicht Hilfe bei deinem Kleid?“, wollte Ragnar fast schon mit einer unschuldigen Stimme von mir wissen. Unsere Blicke trafen sich und ich brauchte nichts zu sagen. Die Aussage und sein hungriger Blick genügten um zu verstehen, was er wollte. Langsam erhob ich mich und streifte das Kleid von meinem Körper. Das Feuer neben uns strahlte eine angenehme Wärme aus, welche sanft über unsere Haut strich. Dass es mir mal unangenehm war mich vor ihm zu entblößen schien weit her zu sein und gierig glitt sein Blick an meinem Körper entlang, als ich nun nackt über ihm stand. „Ich glaube nicht, dass ich noch Hilfe bei meiner Kleidung benötige“, meinte ich mit erstaunlich fester Stimme und betrachtete den Mann, welcher zu meinen Füßen lag und mich anblickte. Ein zufriedenes und ja vielleicht auch lüsternes Lächeln lag auf den Lippen meines Mannes. Überrascht sah ich ihn an als er sich plötzlich aufsetzte und mich zu sich zog. Seine Hände glitten meinem Oberschenkel entlang, rauf zu meinen Schamlippen. Damit hatte ich nicht gerechnet, dachte ich doch, dass er mich einfach zu sich zieht. Überrascht keuchte ich auf und ein leises Stöhnen entwich meinen Lippen als er frech meinen Bauch küsste. Sein Bart kitzelte die Haut und erneut strich er gezielt über meine empfindliche Mitte. Bestimmend drückte ich ihn weg von mir und überrascht weiteten sich die grünen Augen. „Du hast hier gerade nichts zu sagen“, meinte ich grinsend, denn der Ausdruck auf dem Gesicht meines Mannes war in diesem Augenblick einmalig. Ob ihn je eine Frau so dabei behandelt hatte vermochte ich nicht zu sagen, doch sicher überraschte ich ihn gerade mit meiner Art. „Ach, habe ich das nicht?“, wollte er nach einem Augenblick wissen und als ich langsam wieder zu ihm runter auf die Knie ging, sagte ich mit selbstsicherer Stimme: „Ja. Gerade nicht.“ So kräftig ich konnte drückte ich den Mann hinunter auf das Bärenfell. Ein leises Lachen stahl sich auf dem Mund meines Mannes. Ich sah wie er entspannt die Augen schloss und meinte: „Dann gehör ich eben ganz dir, Prinzessin.“ Schmunzelnd glitt mein Blick über den trainierten Körper des Mannes und ich strich über seinen Bauch. Gemächlich zog ich die Hose hinunter und entblößte seine Mitte. Feste schloss ich meine Hand um seinen Schaft und leise stöhnte der Mann unter mir auf. Immer wieder glitt meine Hand an seinem besten Stück entlang. Langsam löste sich mein Blick von seiner Mitte und ich sah hinauf in sein Gesicht. Doch er hatte die Augen geschlossen und schien sich nur auf das konzentrieren zu wollen was ich gerade mit ihm anstellte. Er war noch nicht gänzlich steif und ohne darüber nachzudenken warum ich das tat, nahm ich das halb erigierte Glied in den Mund. Ich glitt mit der Zunge immer wieder seinen Schaft entlang. Als ich sie über seine Eichel fahren ließ, zuckte Ragnar. Beim zweiten Mal stöhnte er unter mir auf. Seine Hände krallten sich in meinen blonden Haarschopf und das wissen, dass er so erregt war wegen mir ließ mich nicht kalt. Die Geräusche der Lust welche seinen Mund verließen bestärkten mich in meinem Tun. Er wuchs in meinem Mund und erst nach einigen Augenblicken ließ ich ihn frei. Erregt und mit gierigen Blick betrachtete er mich. Doch als er sich fahrig aufsetzen wollte und nach mir griff schlug ich feste auf seine Finger. „Vergiss es, Ragnar“, raunte ich und ein zufriedenes Grinsen lag auf meinen Lippen. Ich wollte nicht, dass er gerade die Kontrolle hatte. Dieses Mal, wollte ich es! Etwas verwirrt ließ er seine Hände wieder sinken. Ich rutschte wieder etwas hoch bis ich auf Höhe seine Hüfte war und hob mein Becken etwas an. Laut stöhnte ich auf, als sich sein Glied in meine Mitte versenkte und auch Ragnar keuchte erregt auf. Er konnte es nicht lassen und ich war zu erregt um etwas zu sagen, als sich seine Arme um meinen Körper schlangen. Er drückte mich tiefer auf sein Glied und setzte sich stöhnend auf. Lustvoll strich er über meinem Busen und drückte ihn in seinen großen Händen. Ein Stöhnen entwich meinen Lippen und ließ mich erzittern. Sein Bart kitzelt mich und mein Puls war am Rasen. Leise stöhnte ich auf als mich mein Mann zu sich zog und mich küsste. Bestimmender als ich es wollte drückte er meinen Körper tiefer auf seine Mitte. Er konnte es einfach nicht lassen, dachte ich schmunzelnd und stöhnte auf. Die Beine weiter spreizend keuchte ich in den Kuss und musste diesen Lösen. Ein zufriedener Ausdruck war auf seinem Gesicht und entspannt lehnte er sich wieder zurück auf das Bärenfell. Immer noch spendete das Feuer prasselnde Wärme und mit lustvollem Blick betrachtete ich den Mann unter mir. Ich hörte ihn stöhnen als ich meine Hüfte auf ihm bewegte. Seine kräftigen großen Hände drückten meine Hüfte hinab als er anfing meine Bewegungen zu führen. Wir beide stöhnten gleichzeitig auf. Er ließ meine Hüfte los und strich mir über meine Seite. „Gut“, murmelte er und ich hörte, wie zufrieden er klang. Unsere Blicke trafen sich. Die Lust war deutlich in seinen Augen zu sehen. Ich unterbrach den Augenkontakt nicht und wie ich mich auf ihn bewegte fühlte ich wie intensiv und erstaunlich gut es sich anfühlte. Ich stöhnte laut auf, als er über meine Brust strich und meine Brustwarzen reizte. Er schien mein Tempo zu genießen und korrigierte es nicht weiter und immer fahriger wurden meine Bewegungen. Umso erschrockener stöhnte ich auf als er plötzlich etwas zustieß. Ich stützte mich an seiner Schulter ab und blickte verwirrt zu ihm hinunter. Er grinste leicht und als er plötzlich erneut von unten in mich stieß verließ ein weiterer Lustvoller Laut meine Lippen. Immer wieder stieß er zu und ich hielt meine Hüfte ruhig über ihm. Deutlich spürte ich wie der Orgasmus sich ankündigte. Ich hörte ihn laut und zufrieden stöhnen, während er mich tiefer auf sein Glied drückte. Wir schienen unseren Rhythmus gefunden zu haben und ich keuchte und stöhnte erregt auf. Mein Puls überschlug sich und sein Geruch, seine Stimme alles was er tat intensivierte den Rauschzustand. Wir schienen gefangen in unserer Lust. Ich kam zum Höhepunkt während er sich weiter in mir bewegte. Ich klammerte mich an ihm feste und mein Körper zuckte, als wollte er diesen Mann gerade nicht mehr hergeben und das wollte ich auch nicht. Als ich spürte, wie er seinen heißen Samen in mich spritze schaffte ich es nicht, mich von ihm zu lösen. Ich hörte meinen Puls in meinen Ohren rauschen und auch Ragnar atmete schwer und strich immer wieder über meinen nackten Rücken und drückte mich feste auf seinen Schoß. Es dauerte einen Augenblick, bis wir uns beruhigt hatten. Erneut blickten wir einander in die Augen und zufrieden sah er mich an und auch auf meine Lippen schlich sich ein erschöpftes und zufriedenes Lächeln. „Wenn du das immer machst, dann koche ich jeden Tag für dich“, raunte er grinsend und erneut küsste er mich und ein leises und glückliches Lachen stahl sich aus meinen Mund. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)