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They don´t know about me - Es wird immer nur gesehen was man will

von
Koautor:  Anitasan

Vorwort zu diesem Kapitel:
Vielen Dank für den Kommi. Ausnahmsweise mal am nächsten Tag schon ein neues Kapitel. Viel Spaß und ich bin auf eure Meinung gespannt Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Da ich nun vorerst nicht zum Posten komme und auch nicht absehbar ist wann es wieder so weit ist bekommt ihr heute 3 Kapitel Komplett anzeigen

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1.

Unfälle passieren. Sie sind ein Teil der Welt und manchmal verstehen wir nicht warum etwas passiert. Warum ein geliebter Mensch von uns gehen muss und wir nichts dagegen unternehmen können. Gezwungen zu zusehen, wie die Person ohne uns weiter zieht. Oft fragen wir uns: Was wäre passiert, wenn ich…….? Aber die Frage kann man sich sparen. Denn sie kann die Situation in welcher sich der Mensch befindet auch nicht mehr ändern. Die Vergangenheit kann nicht geändert werden. Sie ist so wie sie ist und die aktuelle Lage kann nur mit dem Blick nach vorne, einer Zukunft mit besseren Zeiten im Blick, verändert werden. An der Vergangenheit ist nicht zu rütteln. Egal, wie oft man weint oder schreit sie ist unabänderbar in Stein gemeißelt.
 

Itachi Uchiha hat mit seinen 17 Jahren schon so einiges in seinem Leben erlebt. Als er jünger war, waren er und sein Zwillingsbruder Madara unzertrennlich, haben einigen Blödsinn getrieben und haben gemeinsam ihre kleine Schwester Sasuke vor allem beschützt. Als sich aber ihre Eltern Mikoto und Fugaku trennten, wurden auch die Zwillinge bald darauf getrennt und sie sollten sich Jahre nicht mehr sehen und auch keinen Kontakt haben. Itachi verließ mit seiner Mutter, zu seinem eigenen Schutz, Japan und lebte ins Ausland genauer in England. Zu diesem Zeitpunkt war er gerade mal zehn Jahre alt. Während Itachi sein Leben fernab von Japan nun lebte blieben Madara und Sasuke in Japan bei ihrem Vater und den anderen Verwandten väterlicher Seite und hatten auch nur Kontakt zu dieser Familienseite. Mit der Ausnahme ihres Cousins Shisui, welcher der Neffe von Mikoto war.
 

Die Geschwister sahen sich nach der Trennung ihrer Eltern nur noch selten und der Kontakt brach gezwungenermaßen ab nachdem Itachi das Land verlassen hat. Sie freuten sich in der Zeit nach der Trennung immer, wenn sie sich etwas länger sehen konnten, besonders die Zwillinge fühlten sich wieder komplett. Madara und Itachi konnten immer gut verstehen, was im anderen vorgeht, doch änderte sich dies. Es entstand eine Kluft, als der Kontakt nachdem Itachi ins Ausland ging, komplett abbrach und sie keinerlei Kontakt mehr zu Mikoto und Itachi hatten. Sehr zum Unverständnis von Sasuke und Madara, die sich fragten, ob etwas passiert war und ob ihre Mutter und ihr Bruder sie nicht mehr brauchten. Dieser Abbruch brachte so manches ins Rollen.
 

Während Madara und Sasuke noch dabei waren ihren Weg zu finden, hatte Itachi seinen bereits in frühen Kinderjahren gefunden und teilweise heimlich beschritten. Seine Mutter heiratete erneut und er nahm nach der Adoption (zwei Jahre nach der Trennung seiner Eltern) den Nachnamen ihres neuen Mannes (Raven) an und begann aktiv zu modeln und designen. Er wurde schnell bekannt in England und auch in anderen Ländern. Er reiste immer wieder um die Welt, hielt sich aber weit von Japan fern. Denn diese Insel war für ihn mit schmerzhaften Erinnerungen verbunden, egal wie er es auslegte. Er hatte nie wirklich in das Land gepasst und war einfach froh nicht mehr dorthin zurückkehren zu müssen. Zwar vermisste er seine Geschwister, doch er war sich sicher, sie würden ohne ihn zurechtkommen und es war für alle so besser. Das er als Model und Designer arbeitete, war etwas, das von seiner Familie nur seine Mutter, sein Adoptivvater und sein Onkel Izuna wussten. Itachi Uchiha existierte nicht mehr in der Welt und er hatte sich sehr verändert nicht nur äußerlich. Itachi und alle anderen hatten dafür gesorgt, dass nichts über ihn in Japan bekannt wurde. Neben dem Modeln und Designen, war seine zweite Leidenschaft der Kampfsport und zeitweise die Musik.
 

Er lebte sein fast perfektes Leben in England bis es an einem Abend zu einem Unfall kam, bei dem seine Mutter und ihr Mann ums Leben kamen. Itachi, der hinten im Auto saß, überlebte den Unfall mit mehreren Traumen, Gedächtnislücken, wie gebrochenen Rippen und ein paar angebrochene Knochen. Aufgrund seiner psychischen und körperlichen Verfassung schaffte er es nicht auf die Beerdigung seiner Eltern, was für viel Gerede sorgte. Die Presse zerriss sich über ihn das Maul und fragte, ob er überhaupt wieder auf den Laufsteg oder zu seiner Arbeit zurückkehren würde. In der ersten Zeit nach dem Tod seiner Mutter sprach er keinen Ton und wirkte teilweise wie eine leblose Puppe, wenn nicht sogar wie ein Zombie. Einzig bei seinem Onkel Izuna kam etwas Leben in ihn und er schien wenigstens zu reagieren. Izuna war derjenige, der Einfluss auf ihn nehmen konnte und mit dem er nach ein einer Woche, nach dem seine Mutter gestorben war auch zum ersten Mal sprach.
 

Da er in England keine Verwandten hatte und nicht dort bleiben konnte, stand fest, dass er wieder zurück nach Japan musste. Zurück in das Leben vor welchem er all die Jahre geflohen war und zu dem er nie zurück wollte. Japan bedeutete für ihn, dass er wieder in die Nähe seines Vaters kam und Erinnerungen zurückkamen, die er gerne für immer in eine Kiste sperren wollte, um sie zu vergessen. In Tokyo soll er nun bei dem kleinen Bruder seiner Mutter Izuna leben. Izuna war mittlerweile ein berühmter Schauspieler geworden, der nicht nur im asiatischen Raum bekannt war. Bei dem Schauspieler und seinem Partner ist er unter anderem unterkommen, da niemand sonst Platz für ihn hatte bzw. niemand anderes ihn haben wollte. Für Izuna stand es jedoch von Anfang an außer Frage, dass sein Neffe bei ihm bleiben sollte, weswegen er nicht verstand, warum in der Familie noch nachgefragt wurde, wo der Teenager hin konnte, immerhin ließ dieser auch niemand anderen soweit an sich heran wie Izuna. Eines war schon lange klar: Die Familie seines leiblichen Vaters wollte nichts von Itachi wissen.
 

Nachdem der Schauspieler es geschafft hatte, dass sein Neffe wieder mehr oder zumindest das Nötigste mit anderen sprach und seine Verletzungen es zuließen, räumten sie gemeinsam das wichtigste aus der Wohnung in der Itachi mit seinen Eltern gewohnt hat zusammen und flogen nach Japan. Zurück in sein neues altes Leben mit all den Steinen und Fallen. Itachi lebte seit fünf Tagen mit seinem Onkel und dessen Partner Tobirama Senju zusammen, als er den Wunsch äußerte in die Schule zu gehen. Der Unfall war zu diesem Zeitpunkt etwas mehr als einen Monat her und der junge Mann war immer noch ziemlich angeschlagen, doch hielt er es nicht mehr aus untätig herumzusitzen und er brauchte Ablenkung.
 


 

„Und du bist dir sicher, dass du jetzt schon wieder zur Schule gehen willst? Ich meine, der Unfall ist noch nicht lange her. Wir sind zwar schon seit ein paar Tagen in Japan und du hast dich eingerichtet aber du weißt was der Arzt gesagt hat. Du sollst es ruhig angehen lassen und dir besonders Zeit nehmen das Trauma zu verarbeiten. Schließlich sind sie vor deinen Augen gestorben….. Ich bin ja froh, dass du überhaupt zu mir ins Auto gestiegen bist ohne mehr Beruhigungstabletten zu nehmen als du es ohnehin schon tust. Wenn ich daran denke, wie du in das Taxi steigen solltest… Du hast mir richtig Angst eingejagt und während der Fahrt…. Ich dachte du Hyperventilierst mir.“ „Ich weiß was der Arzt gesagt hat Izuna aber was soll ich denn sonst machen? Ich halte es nicht mehr aus in der Wohnung zu sitzen. Ich brauche Bewegung und ich sollte schauen, dass ich nicht zu viele Fehltage habe. Ich will nicht das Jahr wiederholen müssen, nur weil ich zu lange nicht in der Schule war. Die ist jetzt ja teilweise schon langweilig. Wenn ich den Stoff nochmal ein Jahr durchnehmen muss drehe ich komplett durch. Dann überlege ich mir eher gleich in das dritte Jahr zu gehen. Durch die Zeit im Krankenhaus, der Klinik und dem Polizeirevier stürzt mir auch die Decke auf den Kopf. Ich sollte wieder unter Leuten in meinem Alter sein….. Ich weiß auch, dass ich mein Leben weiter leben muss. Ich kann nicht immer auf der Stelle stehen bleiben. Deswegen habe ich mich entschieden weiter zu gehen und das ist einer der ersten Schritte. Es bringt nichts an der Vergangenheit festzuhalten. Denn die Vergangenheit kommt nicht wieder wie sehr man es sich auch wünscht…..“
 

Ich schließe kurz die Augen ehe ich weiter spreche „Ich vertraue dir einfach Izuna, du warst für mich da, als ich aufgewacht bin, hast mir in den Hintern getreten, als ich schon aufgegeben habe. Hast mir gesagt, dass ich mich nicht so hängen lassen soll, dass das nicht meine Art ist und meine Mutter nicht gewollt hätte, dass ich mein Leben so friste. Trotzdem hast du mir auch die Zeit gegeben, die ich gebraucht habe um wieder weitgehend mit meinem Leben klar zukommen. Du verurteilst mich nicht, bist da und unterstützt mich. Es tut mir Leid, dass ich dir damals so einen Schreck eingejagt habe und ich arbeite an mir, dass es nicht wieder vorkommt und ich auch ohne Beruhigungsmittel und Ritalin klarkomme.“ Ich rede zwar optimistisch aber in mir sieht es anders aus. In mir herrscht leere mein Antrieb ist es einfach nur, ihm keine Sorgen zu machen und das zu tun, was von mir verlangt wird. Den Schein zu wahren um nicht aufzufallen aber innerlich bin ich oft nicht mehr als ein Geist, der die Welt von außen betrachtet und immer mal wieder längere lichte Momente hat. Eine Emotion, die immer wieder trotz der leere hochkommt ist Genervtheit, Wut und der Wunsch zu provozieren, mein Umfeld heraus zu fordern und auf die Palme zu bringen.

„Ich weiß, was du meinst das war eine schwierige Zeit und du hast dich gut gemacht. Nehm dir die Zeit, die du brauchst ich stehe hinter dir auch, wenn du Blödsinn machst. Ich glaube, dass würde ich teilweise sogar besser empfinden als dieses brave und zurückhaltende, dass du oft an den Tag legst. Ich verstehe nur nicht ganz die Notwendigkeit, warum du dich so anziehst. Ich meine du bist ein hübscher Kerl, ein Model und jetzt ziehst du voll die unförmigen Kleider an, die mehr wirken als hättest du nichts in deinem Kleiderschrank von dem ich aber ganz genau weiß wie gut der bestückt ist. Wenn du nicht auffallen und Aufsehen erregen willst ist das der falsche Weg. Du magst es vergessen haben aber hier herrscht Schuluniformpflicht. Zwar hat Tobirama noch keine für dich bekommen, da sie nicht deine Größe haben und noch nicht klar ist welchen Schwerpunkt du belegen wirst aber als er zu dir sagte, du sollst fürs erste mit normaler Kleidung zur Schule kommen, meinte er bestimmt nicht das. Die Kleider, die du an hast sagen voll aus, dass man dich in Ruhe lassen soll. Außerdem sind sie komplett unmodisch aber das weißt du vermutlich selbst. Du hast zwar keine Schuluniform aber du hättest auch einfach ein Hemd und Jeans anziehen können. Nutze was man dir gegeben hat. Für was bist du sonst Model geworden? Nutze es doch einfach um mit andere ein bisschen in Kontakt zu kommen.“

Ich seufze genervt. „Izuna du weißt doch selbst wie es ist von Menschen belagert zu werden, nur weil sie dein Äußeres anziehend finden. Sie sehen nur das Äußere und mehr zählt für sie nicht. Du bist selbst Schauspieler und weißt, dass sich viele Menschen um einen sammeln, die was von deinem Ruhm abhaben wollen oder von deinem Aussehen. Ich will dass die Leute nicht nur wegen meinem Aussehen zu mir kommen und ich will im Moment wirklich nur meine Ruhe von solchen Menschen. Ich ertrage solche Oberflächlichkeit gerade jetzt nicht.“ Izuna nickt nur. Er versteht meine Einstellung. Er ist zwar nur 10 Jahre älter als ich, da er das jüngste Kind meines Großvaters ist aber er versteht genau, was ich durchmache. Stand er nicht auch mal am selben Punkt wie ich? Seine Eltern waren ebenfalls bei einem Unfall ums Leben gekommen. Nur wurde er von seinem ältesten Bruder Obito aufgezogen. Aber er musste nicht mit der Schuld leben seine Mutter und ihren Mann umgebracht zu haben. Nur, weil ich zu dieser Veranstaltung musste…. Nur, weil ich meinte diesen Vertrag auszuhandeln und mich betrunken habe... Wenn ich nicht gewesen wäre, dann würden sie vielleicht heute noch leben...
 

„Tu mir nur den Gefallen, überanstrenge dich nicht und wenn es zu viel wird melde dich. Ich hole dich sofort ab. Ich möchte nicht, dass der Schulbesuch schädlich für dich wird. Ich habe gehört, dass Madara und Sasuke auch hier sein sollen. Vielleicht kommst du in Madaras Klasse aber ich glaube selbst dein Zwilling würde dich nicht mehr so einfach erkennen besonders nicht wegen den Klamotten. Shisui wartet übrigens darauf, dass du dich bei ihm blicken lässt. Er ist stinksauer, dass du keinen Kontakt mehr mit ihm gehalten hast. Besonders, weil ihr beide euch früher doch so gut verstanden habt. Er weiß auch nicht, dass Mikoto nicht mehr unter uns weilt. Obito meinte er braucht es im Moment noch nicht wissen. Also bitte erwähne es in seiner Gegenwart nicht. Shisui denkt nur, dass du für ein Auslandsjahr hier bist.“ Shisui… auch eine Person, zu der ich lieber Abstand halten sollte Obito hatte mir es deutlich gesagt. Ich war schon immer nur bei wenigen Menschen in meiner Familie erwünscht und die meisten sind tot….. Ich schüttle kurz den Kopf und lege ein Lächeln auf. „Mach ich und du sorge dich nicht so sehr um mich. Zuna, ich bin weder aus Zucker noch aus Glas. Selbst, wenn ich zu ihm in die Klasse komme, werde ich mich nicht mit ihm in Verbindung setzen. Mit keinem von ihnen. Es ist besser so….“ „Zucker bist du schon. Besonders die für deine Verhältnisse kurzen Haare stehen dir, auch wenn sie nicht freiwillig sind und jetzt geh schon, bevor ich es mir doch anders überlege und dich erst nächste Woche in die Schule gehen lasse und dich stattdessen mit zur Arbeit nehme. Dort wärst du nämlich ein gerne gesehener Gast und sie würden dich gleich mit einspannen. Allein die Damen haben gefragt, wann ich dich endlich mitbringe. Sie wollen unbedingt mit dir Fotos machen, nachdem sie ein Bild von dir gesehen haben und es kamen auch ein paar Anfragen, ob du einen Job als Stylist übernehmen könntest von einer britischen Firma, die hier drehen will.“ Ich lächle ihn an, setze meine Brille auf und schnappe mir meine Tasche bevor ich aussteige. „Du weißt doch, dass ich fürs Erste nicht mehr in der Branche arbeite. Vielleicht, wenn mein Körper wieder so weit fit ist aber vielleicht auch überhaupt nicht mehr. Wer weiß, was die Zukunft bereit hält und wofür soll man überhaupt planen, wenn sie ohnehin nicht gewiss ist.“ „Itachi….“ Seufzt Izuna und ich weiß, dass wir uns darüber noch unterhalten werden. Er weiß, wie wichtig mir der Job eigentlich ist aber ich gebe ihm auch einen Teil der Schuld, warum die Situation gerade so ist, wie sie ist. Ich lächle Izuna nochmal an und bedanke mich fürs Fahren, ehe ich die Tür schließe und rein in mein neues altes Leben laufe. Neue Schule, neue Leute und keiner, der mich kennt wie ich bin. Madara, Sasuke und Shisui würden wohl hier sein, doch auch sie wussten nicht mehr wer ich wirklich bin. Ich hatte mich seit ich Japan verlassen habe verändert und habe auch einige Verhaltensweisen abgelegt. Ich würde auch nie mehr wieder zu diesen zurückkehren. Die drei würden mich nicht erkennen und die Worte von damals, die Fugaku und Obito an mich gerichtet haben sind mir immer noch im Gedächtnis, als wären sie erst gestern gewesen… Ich hoffe nur, dass mich wirklich niemand erkennt. Das allen das wahre Gesicht hinter meiner Maske verborgen bleibt.

2. Lasst mich einfach in Ruhe oder vielleicht doch nicht? – Erster Schultag und der Neue, der kein Japanisch kann

Ich bin auf der Suche nach dem Sekretariat und schaue mir gerade ungehalten einen Lageplan an. Frage mich, wer bitte so blöd so ein Ding zeichnet und stelle wie so oft fest, dass ich immer noch Probleme mit diesen verdammten Kanjis habe. Ich höre deutlich die Schüler um mich herum nicht gerade unauffällig wegen mir tuscheln. „Wer ist das?“ „Warum hat er keine Schuluniform an?“ „Wenn der nicht solche Sachen an hätte würde der bestimmt voll heiß aussehen…“ Wie nervig das doch ist. Ich schiebe meine Sonnenbrille von der Nase und auf die Haare. Dabei offenbare ich eisblaue Augen, da ich momentan noch nicht meine eigene Augenfarbe ertrage. Immer, wenn ich in den Spiegel, besonders in meine Augen sehe, dann ist es als würde meine Mutter aus dem Spiegel herausschauen. Ich sehe ihr einfach zu ähnlich als sie jünger war, da meine Gesichtszüge mehr femininer Natur sind, was mich noch nie gestört hat. Dann, wenn sie mich aus dem Spiegel ansieht, kommen wieder Bilder in mir hoch, die ich lieber vergessen will. All das Blut…. Ich höre ein bestimmtes Wort durch die Gänge raunen – Gaijin…. Nun bin ich für manche nicht mehr so interessant wie zu Anfang. Ja, Ausländer könnt ihr nicht leiden nicht wahr? Sie passen nicht in euer steifes Konzept. „Wieso hast du keine Schuluniform an?! Was erlaubst du dir eigentlich?! Dazu noch der Ohrring als Mann! Sofort zum Büro des Reaktors! Der soll sich um so was wie dich kümmern.“ Ich wende meinen unverständlichen Blick zu der Person, die gesprochen hat, da ich sie so gut wie nicht verstanden habe. Sie hat für mich einfach zu schnell und undeutlich gesprochen. Zuhause haben wir eher Englisch gesprochen auch wenn meine Mutter bei direkten Ansagen oder Gesprächen mit mir immer Japanisch gesprochen. Ich lege den Kopf schräg und will gerade etwas sagen, da ertönt die Stimme des Lehrers erneut: „Ein Ausländer wen wundert es? Die blicken doch ohnehin nur die Hälfte von dem was man sagt.“ Dann textet er mich in Englisch (wohlgemerkt mit einem schrecklichen Akzent, der bewirkt, dass ich eine Gänsehaut bekomme und sich die Härchen auf meinem Arm aufstellen) voll und sagt mir, dass ich zum Direktor soll. Ich denke mir, dass das ein Spaß werden könnte und tue so als hätte ich ihn jetzt erst verstanden und nicke. „Wie komme ich denn zum Rektor? Heute ist mein erster Schultag. Ich muss mich auch beim Sekretariat melden...“ Frage ich ihn unschuldig auf Englisch. Der Typ sagt mir dann komplett unhöflich, wie ich zum Büro komme. Wobei er, als er glaubt ich bin außer Hörweite, noch etwas ziemlich unfreundliches über Ausländer sagt. Idiot. Ich hoffe das es nicht einer meiner Lehrer wird. Ich meine ich habe nichts getan, was seine Unfreundlichkeit begründen würde. Sollte er es doch sein werde ich ein Weg finden ihn auflaufen zu lassen.
 

Ich erreiche das Sekretariat dann ohne weitere Komplikationen, allerdings fällt mir aus den Augenwinkeln Farbe in der Schule auf. Vielleicht würde ich mich später damit befassen, doch momentan fehlt mir der Antrieb dafür. Vielleicht waren hier nicht alle so, wie ich die meisten Japaner allgemein in Erinnerung hatte. Ausnahmen wie Tobirama, Izuna, Neji und meine Mutter vorbehalten. Ich klopfe an die Tür und werde hineingerufen. Die Sekretärin starrt mich an während ich sie einfach mit einem aufgesetzten Lächeln anlächle. „Hallo, ich soll mich beim Rektor melden. Mein Name ist Itachi Raven und ich bin ab heute Schüler an dieser Schule Miss.“ Ich spreche sie auf Japanisch an, da ich denke, dass ich es mir mit ihr nicht verscherzen sollte. Bevor sie allerdings was sagen kann öffnet sich die Tür vom Rektor und der ist niemand anderes als Hashirama Senyu, der große Bruder von Tobirama. „Schön, dass du heute schon da bist Itachi. Wir haben uns alle schon gedacht, dass du so was anhaben wirst und Izuna nichts dagegen unternehmen wird, da er dir so vieles durchgehen lässt besonders jetzt….. Deswegen hat Mito den Auftrag bekommen deine Uniform aus England zu holen. Bis klar ist, welches Sonderfach du belegst, wirst du die anziehen. Vielleicht behältst du sie aber auch. Schließlich steht sie dir nach allem was ich gesehen habe perfekt. Also geh dich umziehen. Hop hop der Unterricht geht gleich los und du willst doch nicht zu spät kommen.“ Verdammt! Da haben die meinem Plan einen Strich durch die Rechnung gemacht. Die Uniform ist nämlich maßgeschneidert von meiner Mutter und mir und klar erkennbar von MIS- Industrie. Alleine der Mantel, den ich über das Hemd und die schwarze Hose anziehen soll stinkt nach teuer. Außerdem ist er doch etwas kurz mittlerweile geworden. All das sind Gründe warum ich sie eigentlich in England lassen wollte aber Mito Uzumaki die Managerin meines Onkels, die noch ein paar Sachen von meiner Mutter eingepackt hat, hat die in ihren Koffer gesteckt ohne, dass es mir aufgefallen ist. „Darf ich den Mantel wenigstens da lassen? Ich falle mit der Uniform von ihrem Schnitt schon genug auf, da brauche ich nicht noch den Mantel dazu.“ „Sagt derjenige, der gerade wie ein Rabe im Papageiengehege auffällt. Aber ich verstehe was du meinst. Er zeigt gleich, dass du zur gehobenen Klasse gehörst und du möchtest ja zu den Schülern aus der normalen Schicht Kontakt haben. Lass ihn aus und hänge ihn später in deinen Spind. Zieh in der Zwischenzeit den Rest an. Ich kann es kaum erwarten dich in ihr zu sehen. Kakashi dein neuer Klassenlehrer müsste gleich hier sein, also zieh dich schnell um.“ Ich nicke nur und mache mich lustlos daran die Uniform anzuziehen. Er ist mir ja ziemlich entgegen gekommen was meine Uniform angeht und darüber bin ich froh. Trotzdem ist sie einfach auffallend besonders, da zu ihrer Wintervariante Stiefel gehören, die ich bereits jetzt anziehen muss, da der Uniformwechsel schon stattgefunden hat.
 

Wenn ich nicht ziemlich tolerant wäre und oft mit Künstlern zusammengesessen wäre, dann hätte ich meinen Lehrer abschätzig angesehen, wenn nicht sogar angestarrt. Er trägt nämlich eine Augenklappe und eine Maske, die sein halbes Gesicht verdeckt. Er stellt sich mir als Hatake-sensei, mein neuer Klassenlehrer vor. Allerdings sollte ich ihn nur Kakashi-sensei nennen, da das alle so machen würden. Er bringt mich zu meiner Klasse, die gerade Englisch hat, was mir leichtfallen sollte, da ich die Sprache ja die letzten Jahre immer gesprochen habe und sie mittlerweile besser als meine Muttersprache kann. Kakashi klopft an der Tür und öffnet sie und der Lehrer der gerade die Klasse unterrichtet ist niemand anderes als der Idiot mit dem miesen Englisch. „Übernehmen Sie etwa die Vertretung für Sarutobi-sensei Maki-sensei?“ „Kakashi was verschafft uns die Ehre, dass Sie nach ihrer Klasse sehen? Ach der Junge, ohne Schuluniform.“ „Wie ich sehe kennen sie sich bereits, dann bleibt mir nur zu sagen: Klasse das ist unser neues Mitglied Itachi Raven. Nehmt ihn bitte mit offenen Armen auf. Maki-sensei bitte übernehmen Sie die weitere Vorstellung. Itachi, wir setzen uns nachher noch einmal zusammen.“ Damit ließ er mich in der Höhle des Löwen allein und der Blick dieses Makis gefällt mir überhaupt nicht… Die Klasse hat mich seit meinem Eintreten von oben bis unten gemustert und manche sahen mich an wie Frischfleisch. Hyänen einfach nur Hyänen, die mich ansehen. Ich stelle aber zu meiner Zufriedenheit fest, dass ich in einer „normalen“ Klasse war auch, wenn ich mit meiner Uniform dadurch mehr auffalle. Aber ich wollte ja wieder mit normalen Menschen und nicht nur mit Sternchen zusammensitzen. Der Lehrer spricht mich wieder in seinem schlechten Englisch an: „Wie es scheint, hast du wohl doch endlich etwas Angemesseneres gefunden für einen Schulbesuch, wenn sie es schon nicht schaffen sich eine Schuluniform zu leisten. Ich hoffe für Sie, dass sie bald ihre Uniform haben. Da sie sowieso nur Englisch sprechen, werden Sie sich der Klasse nun auch in dieser Sprache vorstellen.“
 

Ich verdrehe innerlich die Augen. Was soll ich schon groß sagen. Ich habe keine Lust zum Reden besonders nicht bei dem Typ. Aber was bringt es mir mich stur zu stellen? Nichts also Augen zu und durch. Ich hole noch einmal tief Luft und setze ein Lächeln auf, nicht darauf achten wie es aussieht. „Hallo, ich bin Itachi Raven aber bitte nennt mich Itachi. Ich bin 17 und von England hier her gezogen.“ Das müsste reichen hoffe ich mal. Ich merke schon, wie mein Vorsatz nicht aufzufallen und andere auf Abstand zu halten bröckelt, da ich einfach nicht aus meiner Haut raus kann. Doch Fehlanzeige mit meiner Ruhe der Lehrer lässt mich nicht so einfach vom Haken. „Das war ziemlich kurz hat noch jemand eine Frage zu unsrem Neuling? Dann dürfte ihr sie auf Englisch stellen.“ Der Typ fordert mich wirklich heraus! „Was ist das für eine Uniform?“ War ja klar, dass die Frage kommen würde. „Meine Uniform aus England. Da noch nicht klar ist welchen Schwerpunkt ich belege.“ „Hast du eine Freundin und bist du Halbjapaner?“ Oh ja super Fragen und vorhersehbar. Ich lege ein verschmitztes Grinsen auf. „Findet es heraus.“ Ich weiß, dass es eher eine Herausforderung an die anderen ist mir näher zu kommen aber es könnte kaum schlimmer werden als wenn ich gleich die Wahrheit gesagt hätte. Ich wurde total ins Kreuzverhör genommen und war froh als Maki mich auf meinen Platz schickt. Er ist neben einem Blondschopf mit Haaren so lang wie ich sie vor dem Unfall hatte. Er sieht mich musternd an und ich habe das Gefühl, dass er erkennt, dass ich nicht komplett den wahren Itachi zeige. Trotzdem lächelt er mich an und stellt sich als Deidara Iwa vor. Ich schüttelt seine Hand und lächle ein ehrliches Lächeln. Ich habe so ein Gefühl, dass ich mit ihm öfter zusammensitzen werde ob ich will oder nicht. Die beiden folgenden Stunden haben wir auch bei Maki-sensei. Sehr zu meinem Leidwesen. Ich meine er hält mich für einen dummen Ausländer, der es nicht einmal schafft Japanisch zu verstehen. Das Schlimmste ist, dass wir ihn in Mathematik als offiziellen Lehrer haben. Ich bin gut in Mathe und hab den ganzen Stoff weitgehend durch aber wenn ich mir anschaue wie der erklärt würde ich nichts verstehen. Auch muss ich alleine in den paar Stunden erkennen, dass er meinen Sitznachbarn auf dem Kicker hat. Die Aufgaben die er Deidara stellt sind nämlich so aufgebaut, dass man sie nicht mit den Mitteln die er gibt lösen kann. Es liegt nicht am unwissend des Blonden, denn was ich bis jetzt gesehen habe ist er gut in Mathe. Mich wird er auch nicht müde auflaufen zu lassen, in dem er meint ich könne das ja eh nicht und er hat keine Lust auf Englisch zu erklären. Deidara schaut mich verwirrt an, als ich ihm einen Zettel mit den Lösungsmitteln zuschiebe mit einer kleinen Notiz auf Japanisch, die „Vertrau mir“ heißt. Es ist die nächste Aufgabe, bei der ich vermute, dass der Lehrer ihn dran nehmen wird um ihn auflaufen zu lassen. Ich hasse solche Menschen und nun würde ich ihm eins reinwürgen. Ich schenke dem Blonden ein unschuldiges lächeln und er prägt sich schnell meine Notizen ein. Genau in diesem Moment wird er aufgerufen und löst die Aufgabe durch meine Notizen perfekt und erklärt die Mittel, die er verwendet hat auch. Er setzt sich neben mich und die Klasse und der Lehrer sind erstaunt. Er bedankt sich bei mir als er sitzt aber die Frage ist ihm ins Gesicht geschrieben.
 

*
 

Ich seufze erleichtert auf, als es zur Pause klingelt. Ich habe es überstanden. Als der Lehrer gerade den Unterricht beenden will, öffnet sich die Tür und Hashirama streckt den Kopf durch die Tür. „Ich wollte nur Itachi holen. Er muss noch ein paar Formular ausfüllen, bei denen sich ein paar Fehler eingeschlichen haben.“ Der Sensei nickt und ich stehe schnell auf um Hashirama zu folgen. Im Flur muss ich den Eindruck bei den anderen Schülern vermitteln, einen Gang nach Canossa zu machen, da ich dem Rektor folge und das ist in den meisten Fällen nie gut. Im Büro angekommen frägt er mich auch gleich: „Du warst ja gerade in Maki-senseis Unterricht. Was ist deine Meinung dazu. Ich habe schon einige Beschwerden über den Unterricht gehört. Diskriminierung und dergleichen. Ich weiß, dass du in solchen Dingen nicht lügst und versuchst immer gerecht zu sein. Also was ist dein Eindruck?“ „Ich will mich noch nicht dazu äußern und ich bin selbst voreingenommen. Er hält mich für einen unterbelichteten Gaijin.“
 

*
 

Hashirama ließ nicht locker bis ich ihm den Unterricht schilderte. Zum Glück war die Pause etwas länger so dass ich noch genau rechtzeitig zum Biologieunterricht bei einem Orochimaru ankam. Der Name sagte mir etwas aber ich wusste nicht mehr woher. Deidara winkt mich gleich freudig zu sich. „Alles erledigt?“ Werde ich auch leise auf Japanisch gefragt, als ich mich auf den Platz neben ihn gleiten lasse. „Iwa! Ruhe und lenken Sie mir den Neuen nicht ab. Raven lassen sie sich gefälligst nicht ablenken. Sie sind hier im Unterricht und nicht auf einer ihrer Teepartys für welche die Britten bekannt sind.“ „Er versteht sie nicht Sensei. Er versteht nur Englisch.“ Wird mein Lehrer sofort von meinen Mitschülern aufgeklärt. Orochimaru lacht böse und seine Augen verengen sich. „Der und nur Englisch?! DER kann fließend Japanisch dafür lege ich meine Hand ins Feuer. Immerhin ist es seine Muttersprache. Ich mich daher mit Lästereien zurückhalten. Ich will nur für sie hoffen, dass sie nicht ihrer Mutter in Sachen Nachsitzen Konkurrenz machen.“ Die ganze Klasse dreht sich geschockt zu mir um. Ich zucke mit den Schultern „Ich habe nie behauptet, dass ich kein Japanisch kann.“ Den Kommentar mit meiner Mutter übergehe ich gewissenhaft. Ich weiß nämlich von Izuna, dass Orochimaru und meine Mutter in einer Klasse waren und öfter aneinander geraten waren und zusammenarbeiten mussten. Das bedeutete für mich ein Lehrer, der mich immer mit meiner Mutter vergleicht. „Ich sag dir nur eins: Wenn du glaubst hier Blödsinn zu machen, dann fliegst du hochkant raus. Haben wir uns verstanden?“ „Verstanden Sensei. Aber ich würde es vorziehen, wenn sie mich als Individuum sehen würden und nicht mit jemand aus meiner Familie vergleichen. Denn ich bin ich und niemand anderes.“ Er starrt mich an und ich kann genau sehen, dass er überlegt, ob er mich gleich rauszuwerfen soll. Dabei habe ich nichts getan. Aber am Ende zieht er keine Mine und übergeht meinen Kommentar. Allerdings werde ich von ihm dann knallhart abgefragt, als er hört, dass ich das Thema, was die Klasse aktuell hat schon hatte. Die Anderen starren mich einfach nur an. Ja, den Streberstatus hatte ich eindeutig inne. Nachdem ich Orochimaru knallhart fragte ob ich seinen Unterricht gleich übernehmen soll, damit er einen Kaffee trinken gehen kann, stellte er mich vor die Tür und meint, dass ich mich heute überhaupt nicht mehr im Biologieunterricht blicken lassen brauche. Ich sehe das Ganze als nicht dramatisch. Ich wollte ohnehin meine Ruhe. Darum ziehe ich mich aufs Dach zurück. Endlich keine Menschen…. Deidara ist zwar nett aber ich brauche eine Pause. Ich lehne mich an eine Mauer, an welcher der Zaun abschließt, setze meine Kopfhörer auf und lasse die Musik und meine Gedanken bei dem Lied „Not gonna die von Skillet“ ihren Lauf.
 

*
 

Ich bin weggedöst und einer meiner Kopfhörer ist herausgefallen, weswegen ich ein „Hey Hinata ignorier mich doch nicht! Das sind ja tolle Sachen aus dem Theaterkurs. Wen spielst du und darfst du die überhaupt mitnehmen?“ Ich öffne die Augen und sehe ein rosahaariges Mädchen freudestrahlend auf mich zu laufen. Dann werde ich auch schon stürmisch umarmt. Moment Hinata ist ein Mädchenname! Ich begegne dem Blick von grünen Augen und funkle sie aus Prinzip einfach wütend durch die Sonnenbrille hindurch an. Bei meinen langen Haaren ließ ich mir das Mädchen ja noch ansatzweise gefallen, da ich auch noch sehr schlank gebaut bin aber jetzt! „Fuck! Was soll das du Idiot! Arschloch!“ Beginnt das Mädchen zu fluchen als sie erkennt, dass ich nicht ihre Freundin bin. Sie sieht niedlich aus aber das revidiert sich sobald sie den Mund aufmacht. „Die Aussage steht ja wohl mehr mir zu, da du dich mir ja förmlich um den Hals geworfen hast Schätzchen. Ich habe nicht meine Freundin mit einem Kerl verwechselt. Das ist ja ziemlich beleidigend für deine Freundin, dass du sie für so flach wie ein Brett hältst.“ Ich sehe, wie sie rot wird und setze noch einen drauf. Ich will wissen wie sie reagiert „Also steht der Idiot dir zu Schätzchen.“ „Erstens kann niemand was dafür, dass du vom Gesicht her aussiehst wie eine Frau, zweitens ist es für jemanden wie dich eine Ehre als sie bezeichnet zu werden und drittens was hast du hier zu suchen und wer bist du überhaupt?! Das ist mein Platz hier! UND NENN MICH NICHT SCHÄTZCHEN!“
 

„Fahr deine Krallen ein Tigerin, der Platz gehört niemanden und wenn du ein Problem damit hast, dass hier noch jemand ist dann such dir einen anderen. Auch sollte man sich erst mal selbst vorstellen bevor man andere nach ihren Namen fragt oder hat man bei deiner Erziehung dort keinen Wert drauf gelegt?“ Auf den Rest ging ich erst überhaupt nicht ein, da ich wusste es würde sie nur noch mehr ärgern. Ihre Augen haben einen schönen Glanz, wenn sie wütend ist. Unglücklicherweise oder soll ich sagen zum Glück kommt ihre Freundin aufs Dach und ruft ihren Namen. Sakura, ein schöner Name. Aber ich würde den Teufel tun und es ihr sagen. Ich nutze die Gelegenheit und stecke mir meinen Kopfhörer wieder in das Ohr. Ich weiß nicht warum aber es macht mir Spaß sie zu ärgern, gleichzeitig will ich sie auch auf Abstand halten... Ein Blick zu ihrer Freundin lässt in mir den Gedanken aufkommen, wie man uns verwechseln kann. Denn so flach wie ich könnte die Blauhaarige nicht werden. Sakura faucht mich mit etwas an. Vermutlich, dass ich endlich vom Dach verschwinden soll aber ich ignoriere sie. Mir gefällt es hier. Ich konzentriere mich auf die Musik und werde von meinem Wecker daran erinnert, dass ich zu Kakashi muss. Notgedrungen packe ich meine Sachen zusammen und höre dadurch, dass die Musik aus ist Sakura wie ein Rohrspatz schimpfen und ihre Freundin, die versucht sie zu beruhigen. Ich grinse sie an „Spar dir den Atem Cherie. Wenn du wie bereits gesagt Probleme damit hast, dass ich hier oben bin dann bleib eben weg. Bis später wenn du dich nochmal hier hoch traust. Ach und noch was. Ich verstehe nicht, wie du mich mit deiner Freundin verwechseln konntest. Brauchst wohl eine Brille.“ Damit ziehe ich an ihr vorbei und gehe auf die Suche nach meinem Klassenlehrer von dem ich jetzt schon weiß, dass er nicht Pünktlich ist. Nun bin ich mir nicht mehr ganz so sicher, ob ich wirklich meine Ruhe haben will. So schlecht finde ich die Schule bisher nicht.
 

*

„Jetzt lass dir doch nicht alles aus der Nase herausziehen! Erzähl, wie war dein erster Tag?“ Izuna ist ganz aufgeregt und bedrängt mich förmlich mit seiner Neugier. „Abgesehen davon, dass ich jede von den Pausen im Lehrerzimmer oder im Büro des Rektors verbringen durfte, da irgendwie alle noch was mit mir besprechen wollten und ich von Orochimaru vor die Tür gesetzt wurde? Interessant. Es gibt da viele verschiedene Menschensorten und ich habe das Glück in einer Klasse mit Jugendlichen aus der Mittelschicht Teilweise auch Tendenz zur Unterschicht zu sein. Mein Sitznachbar ist beispielsweise ein wirklich interessanter Charakter. Du würdest ihn mögen denke ich. Er sagt die wahre Kunst ist für den Augenblick. Ich denke mit ihm kann ich mich gut über chemische Reaktionen unterhalten. Ich würde morgen gerne länger in der Schule bleiben, wenn es möglich ist. Ich meine, ich konnte nicht mal die Mittagspause miterleben und es fällt auf, wenn ich immer früher gehe.“ „Nächste Woche Itachi. Schau mich nicht so an es ist nur noch morgen Schule. Aber wie ich dich im Moment einschätze hättest du die Pause auf dem Schuldach verbracht und nachgedacht. Du weißt, dass du es langsam angehen lassen sollst. Du warst immerhin über eine Woche nicht wirklich ansprechbar. Du bist doch der Ansicht Kunst ist für die Ewigkeit, gehen dann eure Meinungen nicht auseinander?“ „Kennst mich zu gut in Bezug mit dem Dach aber es ist so schön dort oben. Der Wind und die Freiheit…. Nein, meine Meinung zu Kunst steht nicht im totalen Gegensatz zu seiner. Denn ich bin der Meinung, dass beides Kunst ist und Kunst nur eine bestimmte Zeit überdauert. Manchmal sogar den Künstler aber alles ist vergänglich somit existiert die Kunst für die Ewigkeit nicht. Nehmen wir die Kleider, welche ich designt habe als Beispiel. Sie sind auf ihre Art Kunst, sind eine Weile Modern und irgendwann ist ihre Zeit vorbei. Sei es, da der Schnitt nicht mehr Modern ist oder etwas anderes. Es kann sein, dass der Schnitt und die Art für immer in Vergessenheit geraten, da auch die Bilder nicht mehr existieren. Es kann aber auch sein, dass er sich wie der Phönix aus der Glut erhebt und zu neuem Glanz gelangt.“ Ich bin froh, dass ich weiß wie ich mich verhalten muss um normal zu wirken und bin mehr als nur froh, dass Izuna es mir abzukaufen scheint. Ich will ihm keine Sorgen machen und Deidara wie Sakura haben mein Interesse schon geweckt. „Stimmt. So, was Essen wir beide jetzt? Wie ich dich kenne, hast du mal wieder komplett das Essen vergessen.“ Ich blicke ganz unschuldig drein. „Wie wäre es mit Dangos?“ „Itachiiii!“ Ich muss lächeln, denn ich hatte die Dangos in unserer Wohnung entdeckt und alle aufgegessen. Ich liebte Sachen, die Klein waren und vor allem war ich ganz verrückt nach süßem. Dangos waren etwas wie auch die Süßigkeiten aus Japan, die ich teilweise vermisst habe.

3. Ich kann ihn nicht ausstehen! – Sakura

Dieser! Wie kann er es wagen! Das bedeutet Krieg! Was glaubt er eigentlich wer er ist?! Erst macht er mich blöd von der Seite an nur weil ich ihn mit Hinata verwechselt habe! Ich meine ich habe mich einfach nur darauf gefreut Hinata wieder zu sehen. Da er auch kurze Haare hat und seine Brille einiges von seinem Gesicht verdeckt hat, habe ich nicht lang nachgedacht. Dann nennt er mich auch noch Schätzchen. Ich meine Hallo? Hat er noch nie was von der japanischen Höflichkeit gehört?! Wie haben den seine Eltern ihn erzogen?! Wäre das alles nicht schon schlimm genug ignoriert er mich auch noch als Hinata kommt und steckt sich einfach wieder seinen Kopfhörer in das Ohr! Ich lasse meiner Wut Luft würde am liebsten zu ihm hin laufen und ihm diese verdammten Kopfhörer aus den Ohren reißen und ihm meine Meinung über ihn sagen. Der Typ ist doch echt zum Kotzen. Hinata versucht mich zu beruhigen aber der Kerl bringt mich einfach nur auf 180 und das alleine durch seine blose Anwesenheit! Es war etwas anderes als diese blöden Snobs um mich herum, die denken sie können nur weil ihre Eltern Geld haben sich alles leisten. Die mir immer zeigen, dass ich nicht in ihre Schicht gehöre dass ich nur durch ein Stipendium das Recht habe hier zu sein wie wenige andere….. Dann schlägt er dem Fass den Boden aus: Sein Wecker klingelt, keinen Plan warum, aber auf jeden Fall packt er sein Zeug ein und verpetzt mich bei meiner Freundin und nennt mich auch noch Cherie! Ich schreie ihm noch wüst hinterher, dass er nicht glauben braucht, dass ich hier weg gehe und dass er sich hier oben nicht mehr blicken lassen soll und dass er ein arroganter Sack ist. Der winkt mir aber nur zu und reagiert nicht mal darauf ehe er durch die Tür verschwindet. Ich rege mich erneut bei Hinata über ihn auf, die bleibt allerdings cool und fragt mich, wer das überhaupt war. Da fällt mir glatt ein, dass ich keine Ahnung habe. Wer war der Kerl überhaupt ich habe ihn noch nie hier gesehen und seine Uniform ist auch seltsam passt hier nicht wirklich her. „Kein Plan. Er war einfach hier oben. Vermutlich ein Sempei aus dem nächsten Jahr.“ „Weißt du seinen Namen denn nicht? Das was ich gesehen habe sah nicht schlecht aus auch, wenn man durch die Brille nicht viel gesehen hat. Auch bin ich verwundert, dass du so auf das eingehst was er sagt. Normalerweise interessiert es dich nicht was andere zu dir sagen. Magst du ihn etwa?“ „Nein kenne ich nicht. Das bildest du dir ein Hinata. Ich bitte dich, so arrogant wie der ist! Komm ich habe Hunger lass uns endlich was essen. Er hat schon viel zu viel unserer Zeit gestohlen.“ Hinata lächelt aber ich nehme es kaum wahr. Meine Gedanken waren immer noch bei diesem Idioten, der meinte er könne sich alles erlauben. Ich würde dem Kerl schon zeigen wer hier dieses Spiel gewinnen würde!
 

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Seit drei verdammten Tagen sitzt der Idiot schon auf dem Dach und stört mich und Hinata! Jedes Mal, wenn ich ihn vom Dach verjagen will gerate ich mit ihm aneinander! Er lässt einfach irgendeinen Spruch los, der mich komplett auf die Palme bringt wie „Ach auch wieder da Prinzesschen?“ oder „Hast du dich etwa verlaufen?“ oder was mich auch aufregt ist, wenn er uns ganz locker begrüßt und dann einfach die Nase in ein Buch steckt oder sich mit seinem Handy beschäftigt und Musik hört. Hinata grinst schon, wenn wir Richtung Dach gehen aber ich würde nicht Kleinbei geben! Er ist so unhöflich! Was mir auffällt ist, dass er immer eine Sonnenbrille auf hat und ich somit nie sein ganzes Gesicht und seine Augen sehen kann. Das mit den Augen lässt meine Abneigung nur noch größer werden, da ich immer die Augen meines Gegenübers sehen will. Denn die Augen sind der Spiegel einer Seele.
 

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Wie sehr ich sie doch hasste! Diese Miststücke Ino Yamanaka und Sasuke Uchiha. Alleine, wenn sie ihren Mund auf machen bekomme ich es an die Nerven! Die Blondine erfüllt wirklich jedes Gliche einer Blondine. Der einzige Grund warum sie an der Schule ist, ist der, dass sie gelegentlich Model und ihr Vater Politiker ist, weswegen sie auch nicht in der Sternchenklasse ist. Aber wer mich immer zur Weißglut treibt ist die Uchiha. Sie weiß genau, welche Knöpfe sie bei mir drücken muss um mich zum ausrasten zu bringen genau wie der Kerl vom Dach dessen Namen ich immer noch nicht kenne. Ich habe gerade eine schwierige Aufgabe in Mathematik gelöst da kommt schon ihr Kommentar: „Ach Pinky wie schön für dich, dass du es dir wenigstens dadurch es leisten kannst hier zur Schule zu gehen. Hast ja ansonsten eh keine Vorzüge zu bieten. Soll ich dir vielleicht mal eine meiner alten Uniformen geben, damit du wenigstens einmal was Richtiges zum Anziehen hast?“ Ich ignoriere sie so gut es geht. Ich hatte kein Geld im Vergleich zu anderen, das war kein Geheimnis und war auch in anderen Klassen nicht unbekannt. Auch, dass ich nach der Schule jobbte, damit meine Mutter und ich über die Runden kamen, war bekannt. Und, dass ich nur wegen meiner guten Leistungen hier war und nicht wegen was anderem auch aber das brauchte man mir auch nicht ständig zu sagen…. Ich wusste wo mein Platz in der Gesellschaft war und der war nicht weit oben. Ich wollte mit den reichen Snobs nicht mehr als nötig zu tun haben. Hinata war aber eine Ausnahme sie war anders aber Hina kannte ich ja auch schon seit dem Kindergarten.
 

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Egal wie oft ich mir sage, dass es mich nicht interessiert was die beiden sagen es trifft mich doch. Wie sehr ich mir doch wünsche, dass jemand kommt, der Sasuke in die Schranken weist aber das würde niemals passieren. Sasuke war die Tochter des Polizeipräsidenten Fukaku Uchiha und ihre Stiefmutter ist Inhaberin eines bekannten Frisur Salons in den die Sternchen oft gehen. Niemand würde es sich mit ihr mehr verscherzen wollen als nötig. Ich bin so froh, als Mittagspause ist und gehe in die Cafeteria, da Hinata sich dort was kaufen muss und heute auch dort isst. Ich beneide Hinata dafür, dass sie kein Problem hat mit Menschen in Kontakt zu treten ich habe da immer Schwierigkeiten. Auch habe ich Probleme Menschen nach dem Verrat meines Vaters zu vertrauen. Mein Vater, der meine Mutter und mich in die Ruinen getrieben hat und sich danach umgebrachte, weil er das Leben nicht mehr ertragen hat. Ich habe mein Essen dabei, denn das Essen in der Mensa kann ich mir nicht leisten. Ich würde es aber schon gern einmal probieren…. Plötzlich stößt jemand gegen mich, weswegen ich das Gleichgewicht verliere und ich sehe mich schon Bekanntschaft mit dem Boden machen. Mein Essen fällt mir aus der Hand und ich ahne schon, dass es für mich nun unbequem wird. Aber ich werde plötzlich gepackt und lande statt auf dem Boden auf etwas weichem. Als ich aufblicke, sitze ich auf einem mir im ersten Moment unbekannten Schüler und sehe in azurblaue Augen. Irgendwie kommt er mir bekannt vor…… Ich will ihn gerade anfahren, ob er keine Augen im Kopf hat und er gefälligst hinschauen soll wo er hin läuft, als dieser uns schon auf die Beine verfrachtet und stattdessen einen anderen Schüler anfährt der sich als Sasukes Stiefbruder Kin herausstellt. Jetzt wo ich die Stimme höre und ihn im Ganzen sehe wird mir auch klar in wen ich gekracht bin. Es war der Typ vom Dach der mich seit Tagen in den Wahnsinn treibt. Seine Augen und sein Gesicht sehe ich heute zum ersten Mal, daher hab ich ihn auch nicht gleich erkannt aber sein markantes Timbre verrät ihn. Noch dazu erlebe ich nun wie er mit eiskalter Stimme diesen Kin anschnauzt und mit Kin Uchiha legt sich normalerweise niemand an genau so wenig wie mit Sasuke.
 

„Was für ein Problem hast du eigentlich? Versuch es ja nicht auf die Schiene, dass es ein Versehen war, denn das war es nicht. Ich bin nicht blöd.“ „Ich habe ein Problem mit Gaijins, die sich hier in Japan breit machen. Sie sollen in ihrem Land bleiben also geh schön zurück wo du herkommst wir wollen dich hier nicht haben.“ „Dann bist du hier auf der falschen Schule Baka. Bekanntlich sind in den Sternklassen viele ausländische Schüler. Such dir einen Sandsack für deine Aggressionen aber belästige andere nicht mit deinen Minderwertigkeitskomplexen.“ Damit dreht er sich zu mir um und ignoriert den anderen Typen gekonnt als würde er nicht mehr existieren. Der Blick von diesem sagt, dass das letzte Wort noch nicht gesprochen ist. Besonders, da es Kin Uchiha ist, ist jedem klar, dass das Verhalten des Blauäugigen Konsequenzen haben wird. Ich kann Uchihas einfach nicht ausstehen auch, wenn sie angeheiratet und Adoptiert sind. Sie sind alle so eingebildet und von sich selbst überzeugt. Jedenfalls die, die ich bis jetzt kennen gelernt habe. Ich bin erstaunt zu hören, dass er tatsächlich kompletter Ausländer zu sein scheint so wie er reagiert. Wenn, dem wirklich so ist, dann nur ein halber oder er ist im Ausland aufgewachsen. Das was ich sehen kann sieht nach klassischen Japaner aus, außer die Augen, die irgendwie nicht so ganz ins Bild passen. „Sorry, dass du da mit rein geraten bist.“ Sein Blick wandert zu meinem Essen und er seufzt auf, als er sich bückt, und es schnell einsammelt. „Das kannst du vergessen zu essen. Es scheint als müsste ich dir was Neues besorgen.“ Seine Worte machen mich wütend. Glaubte er etwa nur, weil ich weniger Geld hatte habe ich es nötig mich einladen zu lassen?! „Ich brauche keine Almosen von dir!“ Ich sehe kurz Verwirrung in seinen Augen ehe diese wieder verschwindet. „Wer hat was von Almosen gesagt? Ich habe dein Essen auf den Boden verfrachtet also muss ich es ersetzen. Das ist nur gerecht. Ich wüsste auch nicht, warum ich dir Almosen geben sollte Sakura.“ Ich starre ihn kurz an, dann meine ich nur, während ich an ihm vorbei laufe und ihm mein Essen abnehme, bei dem ich nachher schauen werde, was noch essbar ist: „Dann komm, ich habe nicht die ganze Pause Zeit. Du hast mir schon viel zu viel Zeit gestohlen.“ Ein Essen in der Cafeteria und das auch nicht aus Mitleid oder Almosen würde ich mir doch nicht entgehen lassen. „Ich hab es nicht eilig Pinki oder bist du immer so unausstehlich, wenn du Hunger hast?“ Dieser…!
 

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Das Essen der Mensa war extrem lecker und ich habe mich zu Hinata und ihren Klassenkameraden gesetzt. Es war Lustig aber ich habe mich nicht zu 100 Prozent wohl gefühlt. Hinata hat mich später dann noch gefragt wo ich das Essen her hatte, da sie wusste, dass ich mir das Essen hier in der Mensa eigentlich nicht leisten kann. Also erzählte ich ihr die Geschichte und sie meinte, dass wäre nett von ihm gewesen. Sie hat allerdings dieselben Bedenken wie ich, was die Sache mit Kin angeht, er würde noch einiges an Problemen machen, aber hoffentlich auch bekommen. Nicht zuletzt, da der Blauäugige zur Mittelschicht gehört und somit den Kürzeren ziehen wird. Denn Kin würde es sich niemals wagen etwas gegen jemanden zu sagen, der Berühmt ist oder war, doch da fiel der andere Junge raus. Mir wird gerade bewusst, dass ich immer noch nicht seinen Namen kenne was ich seltsam finde. Er spricht mich immer mit meinen Namen an auch, wenn es mein Vorname ist aber vermutlich kennt er meinen Nachnamen nicht.
 

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Ich gehe wie fast jede Pause hoch auf das Dach und irgendwie freue ich mich schon auf die Streitereien mit dem Sempei. Ich sehe wie so oft zu der Ecke in der er immer sitzt, wenn wir zur selben Zeit Pause haben aber sie ist heute leer. Auch den Rest der Pause taucht er nicht auf. Hinata frägt mich, als wir auf dem Weg nach unten sind, ob ich es nun geschafft hatte und ihn endgültig verjagt hatte. Sollte ich es geschafft haben und er würde nicht mehr hier hoch kommen?

4. Akatsuki

Wie sehr ich doch solche Typen verabscheue, die ein Opfer für ihren Hass und ihre Unfähigkeit suchen. Ich weiß zwar nicht, wie dieser Idiot heißt, der mich in Sakura reingestoßen hat und uns beide auf den Boden verfrachtet hat aber ich weiß genau, dass letzte Wort ist noch nicht gesprochen. Auf dem Weg zur Ausgabe ärgere ich Sakura noch ein wenig. Es macht einfach nur Spaß. Ich nutze es auch aus, in den Pausen, die ich mit ihr gemeinsam habe nicht zuletzt deswegen, weil ich den Platz da oben schätze. Was ich mittlerweile auch ziemlich amüsant finde ist, dass Hinata mich inzwischen schon mit „Hallo Sempei! Auch wieder da?“ begrüßt. Ich winke ihr einfach immer nur zu, da ich damit beschäftigt bin die Rosahaarige zu ärgern. Es sind solche Momente in denen ich einfach vergessen kann wo ich bin und das ich eigentlich nicht hier sein will. Ich bin mir nicht sicher, ob sie meinen Namen kennt aber es ist egal. Bin ich der Unbekannte Sempei, der ihr die Nerven raubt. Mit dieser Rolle gebe ich mich auch zufrieden.
 

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All die Tage, die ich hier war, hat Deidara es akzeptiert, dass ich in der Pause verschwinde und erst wieder zum Unterricht auftauche, nur heute nicht. Heute hatte er andere Pläne mit mir. „So, jetzt hast du lange genug den Einzelgänger gespielt. Jetzt will ich dir endlich meine Freunde vorstellen. Jetzt schau doch nicht so kritisch. Ich weiß, dass du in Wirklichkeit Menschen magst. Glaube mir, du passt total in unsere Gruppe. Am Anfang wird es dir bestimmt seltsam vorkommen, dass so viele unterschiedliche Leute so gut befreundet sind aber glaube mir das ist einfach nur Lustig mit uns.“ Damit schnappt er mich einfach und zieht mich mit sich. Ich weiß, dass ich keine Chance habe, wenn sich der Iwa was in den Kopf gesetzt hat. Wie Deidara wohl reagieren würde, wenn er wusste, dass ich normalerweise gewohnt bin mit viel unterschiedlicheren Menschen zusammen zu sein und dass er mich wohl kaum überraschen konnte mit seinen Freunden. „Oi! Leute, schaut mal, ich hab Itachi endlich mitgebracht. Ich hab euch doch schon von dem Neuen in meiner Klasse erzählt und tatatada da ist er! Ich hab ihn endlich mal erwischt, bevor er wieder verschwinden konnte.“ „Ich verschwinde nicht immer. Ich bin in 8 von 10 Fällen immer am selben Ort in der Pause. Hallo übrigens. Ich bin Itachi Raven.“ Ich lächle die drei Personen vor mir an. Es sind zwei Rothaarige und jemand mit genauso schwarzen Haaren wie ich, der eine Maske seitlich hängen hat. „Bezweifle ich nicht aber du schaffst es immer weg zu sein, wenn ich dich mit hier her nehmen will und deswegen habe ich heute mal verhindert, dass du vorzeitig aus Orochimarus Unterricht fliegst.“ Der Rothaarige mit den dunkelgrauen Augen spricht als erstes: „Aus dem Unterricht der Schlange zu fliegen und das jedes Mal? Du musst wirklich wissen, welche Knöpfe du bei ihm drücken musst. Kannst du mir mal einen Tipp geben? Falls sein Unterricht mal wieder so langweilig sein sollte. Ich bin im übrigen Nagato. Ich bin der kleine Bruder von Sasori hier und Yahiko, den du auch gleich kennenlernen wirst und gehe mit Tobi hier in die 1-1 C.“ „War die C Klasse nicht die Klasse, die sich mit dem Schwerpunkt Geschichte befasst? Sorry ich bin noch nicht so fit darin, was die Klassenschwerpunkte angeht“ „Stimmt. Da du mit Deidara in einer Klasse bist, bist du auch vielseitig begabt. Denn die G Klassen lernen ja alle Fächer intensiver als die anderen und suchen sich dann noch ein Spezialfach aus. Schon eine Tendenz wo du rein möchtest?“ Werde ich interessiert gefragt und auch Deidara schaut mich nun an. „Ich schaue mir die Fächer erst noch an. Vielleicht besuche ich wie Deidara Kunst oder was dergleichen.“ „Du bist also an Kunst interessiert? Was ist für dich die wahre Kunst?“ Schaltet sich auch gleich Nagatos älterer Bruder Sasori ein. Ich will gerade antworten als noch jemand ankommt. „Sasori, lass doch mal die Diskussionen über Kunst. Darauf habe ich jetzt ernsthaft keinen Bock. Du siehst doch sowieso nur deine Kunst als die Wahre an. Die Kunst und die Ewigkeit. Langt doch schon, wenn du und Dei euch ständig über das Thema streitet. Was sich liebt das neckt sich eben.“ „Yahiko!“ „Nii-san!“ Ein Schüler mit Piercings und einem Mädchen im Arm, dicht gefolgt von einem Typen mit stechend grünen Augen und einer Maske kommt auf uns zu.
 

„Wen hast du uns denn da mitgebracht Deidara?“ „Hi, ich bin Itachi Raven. Der neue Klassenkamerad von Deidara. Er meinte heute, dass ich unbedingt mitkommen muss.“ „Ach du bist also Itachi Raven. Man hat schon viel von dir in den oberen Klassen gehört.“ Ich lasse mir nichts anmerken, auch, wenn es mich verwundert. Ich habe eigentlich nur Orochimaru und Maki auf dem Kicker aber dann fällt mir eine Szene ein, die wohl ziemlich Aufmerksamkeit erregt haben könnte. „Bestimmt wegen der Sache in der Cafeteria gestern. Der Typ stand einfach im Weg und sah so aus, als bräuchte er dringend Farbe im Leben.“ Stimmt ja, ich hatte ja diesen kleinen Zusammenstoß mit diesem Typen, der mein Essen abbekommen hat, weil er meinte mich anrempeln zu müssen und das GAAANZ ausersehen. Dann wollte er mich mit seinem Essen abwerfen und hat jemand anderes getroffen und dann ging eine Essensschlacht los. Ich nutzte den Trubel um das Weite zu suchen und wieder auf das Dach zu verschwinden wo ich die Zeit besser zu nutzen wusste und zwar Sakura zur Weißglut zu treiben. Niemand konnte mir nachweisen, dass ich ein Verursacher war und so bekam ich offiziell von der Schule keine Probleme dafür hat mir Hashirama und Tobirama einen Vortrag gehalten, dass ich mich benehmen soll. Nach der Schilderung wie es passiert ist haben sie mich allerdings in Ruhe gelassen.
 

„Du bist gut. Mit dir wird es bestimmt witzig. Allein dein scheinheiliger Blick als du meintest er stand im Weg! Ich bin Yahiko werde aber von den meisten Schülern hier Pain genannt. Ich bin der große Bruder von den zwei Rotschöpfen und auch der Leader dieses Chaotenhaufens. Das neben mir ist meine Freundin Konan und der Kerl mit der Halbmaske ist unser Biologie und Anatomieass Kakuzu. Die anderen müssten auch bald kommen.“ Auf einmal werde ich angesprungen von diesem Tobi „Tobi is a good Boy! Tobi mag Itachi jetzt schon ganz arg. Geht Itachi Sempei mit Tobi spielen? Ist Tobi a good Boy?“ Was zur Hölle? Der erinnert mich verdammt stark an diesen verrückten Designer aus den USA, der an mir hing wie sonst was. „Ähm…. ja klar Tobi ist ein guter Junge. Vielleicht spielen wir nachher verstecken und ich such dich.“ „Oh JA! Itachi-sempei mag Tobi!“ Okay, wenn er nicht die ganze Zeit so an mir hängt kann das lustig werden. Das Mädchen Konan mustert mich sehr intensiv und so langsam wird es mir unangenehm. „Du kommst mir irgendwie bekannt vor. Ich hab dich schon irgendwo gesehen. Mir fällt es nur gerade nicht ein wo…..“ „Mit so einem Gesicht kann man bestimmt Geld machen.“ Wirft Kakuzu ein und ich muss mich zusammenreißen mir nichts anmerken zu lassen. Meine Rettung kommt allerdings schnell, so dass mir eine Antwort erspart bleibt. „Vergiss es Haifischfresse! Kein anderer verfickter Gott einer anderen Religion kommt an Jashin-sama ran! Ey wer ist denn das heiße Teil da vorne?“ Ich wende den Blick in die Richtung aus der die Stimme kommt. Es sind zwei Hünen, die ich auf das dritte Jahr schätze. Der eine hat silbernes Haar und eine Sense (?!) dabei. Der andere hat etwas von einem Haifisch an sich, weswegen wohl der Kommentar des Silberhaarigen kam. Sie kommen direkt auf uns zu und ich versuche das heiße Teil zu erkennen, was der Sempei gemeint hat. Der meint doch wohl nicht mich oder? „Narbenfresse wer ist das heiße Teil da vor dir? Kann ich das Jashin opfern?“ Außer Frage der meint mich. Mir ist der Name Jashin geläufig, da ich schon ein paar Anhänger dieses besonderen Glaubens gesehen und mich auch mal mit ihnen unterhalten habe. Ich lege ein Grinsen auf und sehe nicht ein mir das gefallen zu lassen. „Versuch es doch aber ich verspreche dir, danach brauchst du kein Ritual mehr für heute Jashinist denn dann ist ein Wischlappen das nächste was du benötigst.“ „Sie einer an, da hat jemand Feuer. Hätte ich dir nicht zugetraut, so zierlich wie du bist. Du kennst also Jashin?“ Ich merke wie mich alle anstarren lasse mir aber nichts anmerken. „Ich hab schon ein paar von euch kennengelernt und weiß wie eure Rituale funktionieren, weil sie nicht müde geworden sind mir von eurem Gott zu erzählen also spar dir die Worte oder ich mache meine Worte wahr.“ „Du bist gut. Ich bin übrigens Kisame so schnell hat niemand von uns am Anfang Hidan zum Schweigen gebracht.“ „Itachi.“ „Ich glaube wir haben ein neues Mitglied wie es aussieht. Du bist wirklich anders als du den ersten Eindruck machst.“ Meint Pain grinsend. Damit war ich wohl Mitglied bei Akatsuki. Bin gespannt, was da auf mich zukommt. Es sind alles interessante Personen.
 

*
 

Ich sitze auch geplant in dieser Pause mit den Akatsukis zusammen. Nun, da Deidara mich einmal in der Gruppe hatte, würde er mich wohl nicht mehr los lassen. Ich weiß nicht, was ich getan habe, damit er mich unbedingt dabei haben möchte. Ebenso die anderen und Tobi scheint sich einen Narren an mir gefressen zu haben. Ich meine, er hat es soweit geschafft, dass ich wirklich mit ihm Verstecken gespielt habe. Auch die letzten beiden Pausen in der nur die aus dem zweiten Jahr Pause hatten verbrachte ich weitgehend mit Deidara und Sasori. Deidara und ich waren die Ersten, die an dem Platz sind, an dem sich die Akatsukis immer treffen. Ich machte es mir auf dem Holztisch bequem und genieße nun die Sonne. Immerhin geht es schon Richtung Herbst „Sag mal, wo hast du denn normalerweise die Pausen verbracht oder mit wem? Wie ich dich kennengelernt habe kommst du gut mit Menschen aus und hast auch eine gewisse Ausstrahlung an dir, die es einfach nicht zulässt dich zu ignorieren.“ Ich drehe meinen Kopf in seine Richtung und Blicke ihn aus halb geöffneten Augen an. „Auf dem Schuldach. Da gibt es einen tollen Platz. Ich hab Musik gehört oder gelesen. Ich mag es auch mal still und brauche immer wieder etwas Ruhe. Besonders in letzter Zeit, ich muss über einiges nachdenken. Hab dort zwei aus dem ersten Jahr kennengelernt. Die eine ist oft eine kleine Furie und es macht Spaß sie auf die Palme zu bringen die andere ist eher still aber man merkt, dass sie Feuer hat.“ Yahiko und die anderen aus dem zweiten und dritten Jahr kommen auf uns zu. Sie sind ziemlich spät oder waren Deidara und ich heute nur schnell? „Ach du meinst bestimmt Haruno und Hyuga. Normalerweise spricht die Haruno nicht wirklich mit einem und ist eher auf Abwehrhaltung. Wundert mich, dass sie anscheinend mehr als nötig mit dir spricht, wenn du es anscheinend sogar schaffst sie zu ärgern.“ Haruno so heißt sie also mit Nachnamen Hinata war mir schon klar. „Woher weißt du dass so genau Konan?“ „Ich war am Anfang des Schuljahres Hinatas Pate und Kakuzu Sakuras. Da wir in die Klassen mit den gleichen Schwerpunkten gehen. Mich wundert es, dass du in die normale G Klasse gekommen bist. Mit deiner Ausstrahlung hättest du es locker in die gemischte G Klasse geschafft.“ „HEY! Mach mir meinen Sitznachbar nicht abspenstig! Ich bin froh mit ihm in einer Klasse zu gehen.“ „Ich weiß was du meinst Konan aber ich wollte nicht in so eine Klasse. Ich finde es viel interessanter in die normalen Klassen zu gehen. Da kann man so sein, wie man ist und muss sich nicht verstellen, weil man keinen Stress will.“ Deidara will gerade was erwidern, als ich von hinten angesprungen werde mit einem lauten Schrei „Itachi-sama!!! Tobi hat Itachi ganz doll lieb!“ und dabei von Tobi halb erdrückt werde.
 

Alle Akatsuki lachen und können sich erst mal nicht wieder ein bekommen. Wenn man bedenkt, dass das Kakuzus kleiner Bruder ist stellt sich mir wie immer die Frage wir sich meine Geschwister verändert haben. Aber in ihre Nähe zu kommen oder nach Informationen über sie zu suchen ist zu riskant. Nagato ist nicht weit von Tobi entfernt und muss Grinsen. Ich versuche gerade mich von Tobi zu befreien ohne ihn zu verletzen und nicht erdrückt zu werden, was nicht so einfach ist wie gedacht. „Ach sieh mal einer an, hast wohl endlich mal jemand gefunden, der dich gern hat und sich über deine Anwesenheit freut. Dann hab ich das Dach und vor allem den Platz endlich wieder für mich.“ Kommt es spöttisch aber ich höre auch eine leichte Kränkung in ihrer Stimme, die ich nicht wirklich verstehe. Vor mir stehen niemand anderes als Sakura und Hinata „Ach du heißt also tatsächlich Itachi und von dir sprechen alle. Wundert mich nicht bei deinem Aussehen. Jetzt ist das Rätsel ja gelöst.“ „Hey Hinata, ihr hättet auch einfach fragen können. Vergiss es Cherie der Platz gehört mir und du kannst es vergessen dass du den bekommst. Außerdem schieb nicht von dir auf andere.“ „Dafür musst du aber vor mir da sein.“ „Wer’s glaubt.“ Damit sprintet sie los und ich muss sagen, dass sie wirklich schnell ist. Ich befrei mich nun doch unsanfter als geplant von Tobi springe auf und renn ihr hinterer mit einem „Vergiss es Haruno!!“ Deidara ruft mir noch was hinterher ich verstehe es aber nicht. Das könnte Sakura vergessen den Platz würde sie nicht so einfach bekommen!
 

Sakura:

Schon wieder ist er nicht da und irgendwie stört es mich. Es stört mich dass mein Gegner anscheinend nicht mehr kommen soll. Denn das war er. Jemand, der mir Konter gab ohne Rücksicht und das tut mir gut. Vielleicht hat er sich ja mit diesem Neuen zusammengesetzt, über den alle reden, der angeblich so gut aussehen soll. Wenn ich ihn mir nochmal vor Augen rufe muss ich gestehen, dass er wirklich nicht schlecht aussieht. „Nah Sakura, vermisst du etwa deinen Streitpartner? Ich hab was Interessantes aufgeschnappt. Die Akatsuki sollen anscheinend ein neues Mitglied haben. Könnte vielleicht er sein zu dem Haufen könnte er gut passen von dem was ich mitbekommen habe. Lass uns mal nachsehen, ob er das sein könnte. Tobi war anscheinend total begeistert von ihm und auch Nagato spricht nur gut über ihr neues Mitglied. Nagato meinte auch, dass er was Besonderes an sich hat. Du kannst nicht leugnen, dass unser Besucher auf Zeit eine andere Ausstrahlung hat. Schließlich hat er es geschafft, dass du jedes Mal in Kontakt mit ihm trittst und auf ihn reagierst.“ „Mag sein aber er ist trotzdem so blauäugig wie seine Augen und ungezwungen. Er kennt die Welt nicht. Er ist oberflächlich und…. “ „Vergiss es Sakura du magst die Streitereien und genießt sie. Wenn du über deinen Schatten springen würdest könntet ihr sogar Freunde werden.“ „Sicher.“ Kommt es ironisch von mir. Hinata seufzt und wir gehen nach unten und wollen uns das neuste Mitglied von Akatsuki ansehen. Der Platz wo die Akatsuki sich immer weitgehend immer aufhalten ist allen bekannt, da man sich meistens von ihnen fern hält. Pain hat seinen Namen nicht zu Unrecht. Auch Kakuzu-sempei ist sehr speziell aber ich habe einiges gelernt als er mein Pate war. Dadurch, dass ich oft still war, kam ich gut mit Kakuzu klar und er war gut in dem was er tat. Nein er war ein Genie in dem was er tat.
 

Als die Akatsuki in Sichtweite kommen, kann ich ganz genau den Kerl erkennen. Denn das Gesicht ist unverwechselbar, wenn man es mal komplett gesehen hat. Dass er bei ihnen sitzt gefällt mir irgendwie nicht. Es fühlt sich an, wie von ihm links liegen gelassen zu werden. Dann umarmt dieser Tobi ihn auch noch und ich höre zum ersten Mal seinen Namen Itachi. Der Name passt aber es stört mich, dass dieser Tobi ihn so in Beschlag nimmt. Ich reizte Itachi und laufe los. Ich bemerke, wie er mir folgt und lege einen Zahn zu. Ich will gegen ihn gewinnen und es ist mir gerade egal, ob hier im Schulgebäude gerannt werden darf oder nicht. Er holt auf, ist gleich auf mit mir. Da ist Senyu-sensei ich kann ihm gerade noch ausweichen aber Itachi nicht er rempelt ihn an, wird zurückgeworfen Ich höre es wütend nach uns rufen aber ich ignoriere es. Anscheinend hat er sich schnell wieder gefangen und holt auf. „Gib auf Itachi du wirst verlieren. Du hast keine Chance gegen mich das ist mein Platz.“ „Vergiss es Haruno!“ Dann passiert es Orochimaru kommt aus einem Zimmer mit vielen Gläsern und Utensilien für einen Versuch und wir laufen mit voller Wucht in ihn hinein, da wir beide nicht mehr bremsen und ausweichen können. Es gibt einen lauten Knall. Das Glas fliegt uns um die Ohren und wir landen beide auf dem Boden. Itachi bekommt eine Dusche aus den flüssigen Materialien. Ich blicke zu dem Blauäugigen neben mir und muss kurz lachen, als ich sehe, dass er gerade etwas von einem begossenem Pudel hat aber als mein Blick kurz darauf zum Sensei wandert vergeht mir das Lachen schnell wieder. Wir waren ja so was von geliefert!

5. Nachsitzen

Das alles lief so anders als gedacht. Während unseres Wettrennen rannten wir einige andere Schüler um und ich für meinen Teil auch Tobirama. Der rief mir hinterher, dass ich sofort anhalten soll aber ich ignoriere es. Ich weiß dass es nicht besonders gut für meinen Körper ist aber ich will unbedingt gewinnen. Wenn ich doch nur fit wäre, dann wäre das Rennen schnell vorbei gewesen. Das Schlimme kam jedoch dann erst. Wir liefen beide mit voller Wucht in Orochimaru-sensei hinein. Der hatte viele Sachen für ein paar Experimente und darunter auch einiges an Wasser bei sich, welches alles über mir endete und ich sah aus wie ein begossener Pudel. Dadurch dass ich stehen geblieben bin bekam ich nur schwer Luft und sog auch noch die Gase der Chemikalien ein. Ein Teil von mir kämpfte um die Atemzüge und mir taten die Rippen weh. Sakura lachte als sie mich pitsch nass und einem begossenen Pudel Konkurrenz machend sah, verstummte aber sofort wieder, als sie dem Sensei ins Gesicht sah. Dieser schrie uns mitten auf dem Flur zusammen. Angefangen bei „Haruno! Raven! Was fällt Ihnen ein!“ bis hin zu dem Kommentar „Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm. Wie die Mutter!“ Natürlich konnte ich das nicht auf mir sitzen lassen und hab ihm gesagt er soll meine Mutter daraus lassen. Das hatte eine weitere verbale Auseinandersetzung zur Folge. Es endete damit, dass wir die Sauerei aufräumen und die Versuche neu richten mussten und eine Stunde Nachsitzen hatten. Das haben sowohl Sakura als auch ich nicht akzeptieren wollen, dass wir Nachsitzen sollen für so eine Kleinigkeit. Nun sitzen wir also vor dem Rektor. Ich wohlgemerkt immer noch in den nassen Kleidern, da Orochimaru mich mit den Kleidern hat putzen lassen und es nicht eingesehen hat mir eine Pause zu gönnen. Während die Schlange gerade unsere Vergehen auflistet versuche ich ein Zittern zu vermeiden es war doch kälter als gedacht, wenn man nass war. Die Liste unserer Vergehen war lang. War doch mehr passiert als gedacht ich dachte, besonders da die vom Unterricht auch noch auf der Liste waren. Ich bin nicht wirklich erstaunt von Sakuras Liste. „Verstehe ich das richtig Orochimaru-san: Sie möchten, dass die beiden 1 Woche nachsitzen, da ihre jetzige Aktion das Fass an Vergehen zum Überlaufen gebracht hat?“ „Genau, es wird Zeit, dass den Beiden gezeigt wird, dass es so nicht geht. Besonders Mister Raven kann sowas überhaupt nicht schaden. Nicht zuletzt, da er mit Mikoto und Izuna verwandt ist.“ Ich kann sehen, wie es in Hashiramas Kopf rattert. Er ist kein Freund vom Nachsitzen besonders nicht deswegen aber ich weiß auch, dass sich manch anderer Lehrer schon ein paar Mal über mich beschwert haben. Das ich Nachsitzen muss steht also auf jeden Fall fest. Hätte ich mich doch nur nicht auf den Mist mit dem Wettrennen eingelassen, dann wäre der Kelch an mir vorüber gezogen. Es hat aber auch einfach Spaß gemacht. „Ich sage es zwar nur ungern aber es wurden weitere Beschwerden über euch beide in den Lehrerkonferenzen geäußert. Deswegen werdet ihr doch eine Woche nachsitzen müssen und ich hoffe bei dieser wird es bleiben und ihr lernt etwas daraus. Bei euch hat sich einfach zu viel angesammelt.“ „Super hinbekommen Itachi. Dank dir dürfen wir Nachsitzen!“ Fährt mich die rosahaarige an. „Ach jetzt bin ich Schuld! Schon mal daran gedacht, die Schuld bei dir selbst zu suchen Haruno? Ich war nicht derjenige, der den Praktikanten auflaufen gelassen hat.“ „Ich habe wenigstens nicht die Schnapsidee gehabt einen Zettel durch die Klasse zu geben, auf dem steht »Wer hat das Brötchen an die Decke geklebt?«“ „Ruhe jetzt alle beide oder ihr verpasst euch selbst noch eine zusätzliche Woche Nachsitzen. Ihr könnt froh sein, dass nicht eure Vormünder informiert werden über das was ihr euch leistet. Raus jetzt und seid pünktlich beim Nachsitzen heute Nachmittag sonst überlege ich es mir anders und informiere sie doch noch. Ach und Itachi, zieh dir endlich trockene Kleider an, dass ist nicht mehr zum Aushalten wie du versuchst nicht mit den Zähnen zu klappern.“ Wir packen schnell unsere Sachen und verschwinden. Vor dem Büro werden wir auch schon erwartet von den Akas und Hinata, da immer noch ein paar Minuten Pause übrig sind. „Mensch Itachi hier ist doch rennen verboten und dann auch noch das Chaos, dass ihr angerichtet habt. Orochimaru war wirklich sauer. Was habt ihr als Strafe bekommen?“ „Sakura, du siehst nicht glücklich aus, was ist denn los? Ist die Strafe so schlimm ausgefallen?“ Ich seufze „Eine Woche Nachsitzen bei Orochimaru.“ „Oh Fuck!“ „Ich besorg mir mal schnell neue Kleider. Wir sehen uns später.“ „Hey und was ist mit deinem Essen?“ Werde ich von Deidara gefragt, der meine Dose mit dem Frühstück von Tobirama für mich in den Händen hält. „Iss es ruhig, wenn du Hunger hast Deidara. Ich habe keinen und es wäre schade, wenn es weggeworfen wird.“ Damit biege ich schon um die nächste Ecke und suche nach Kleidern, die ich anziehen kann. Aber ich weiß, dass es schwierig ist. Das Einzige was geht sind meine Sportsachen. Die werde ich wohl den Rest des Tages an lassen, leider sind meine Sportsachen auch auffallend. Denn schließlich sind es Goahosen.
 

*
 

„Raven nach hinten in die letzte Reihe! Haruno Sie nach ganz nach vorne. Ich glaube sie beide haben immer noch nicht verstanden warum Sie in dieser Situation sind.“ Werden wir gleich beim Eintreten in den Raum begrüßt. „Das ist doch alles seine/ihre Schuld!“ „Auf ihre Plätze sofort und wenn sie meinen, hier Unruhe rein zu bringen dann können sie sich darauf gefasst machen noch länger nachzusitzen und Sonderaufgaben zu bekommen! Hier ihre Unterlagen und die sind bis zum Ende der Stunde fertig.“ „Sicher.“ Ich gehe auf meinen Platz und bearbeite meine Aufgaben, die viel zu einfach sind. Während dessen spüre ich immer wieder einen Blick auf mir und ich weiß, dass es Sakura ist. Es passiert immer wieder, dass es ein Blickduell zwischen uns gibt. Als Orochimaru den Raum verlässt, wird es unruhig. „Nah immer noch bei der ersten Aufgabe Raven?“ Werde ich provokant von Sakura angesprochen. „Nur, weil du noch nicht fertig bist und nicht mehr weiter kommst brauchst du mich nicht blöd anzumachen. Ich bin zufälligerweise schon seit zehn Minuten fertig. Die waren auch zu einfach.“ „Pah hast wohl Aufgaben aus der Mittelschule bekommen.“ „Sagt die mit den Grundschulaufgaben.“ „Sag das noch mal!“ Sie steht auf und baut sich vor mir auf. „Das brauch ich mir von einem Typ in Jogginghosen, der gegen mich verloren hätte, nicht sagen lassen. Wenn die Schlange nicht gewesen wäre hätte ich dich in die Tasche gesteckt!“ „Das sind Goahosen. Träum weiter, du hättest verloren.“ „Was habe ich gesagt! Ihr bekommt eine Sonderaufgabe. Ihr werdet ein Referat ausarbeiten und in zwei Tagen Präsentieren und zwar sowohl in deiner Klasse Itachi als auch in deiner Klasse Sakura. Thema ist der Zellverfall. Das Referat soll 20 Minuten gehen. Aber dass sollten sie beide mit Leichtigkeit hinbekommen. Schließlich sind Sie Sakura in der Klasse mit dem Schwerpunkt Biologie und Anatomie.“ „Wie soll ich das bitte hinbekommen, mit einem Laien? Der ist doch bestimmt ein Loser in dem Fachbereich.“ „Was glauben Sie eigentlich, mit wem sie da in einem Team arbeiten sollen? Er mag zwar erst seit ein paar Tagen hier sein aber er ist in der G-Klasse und auch, wenn ich es nicht gerne sage unterfordert in vielen Bereichen des Stoffs. Allein seine Noten in den letzten Jahren und der Stoff in seiner alten Schule war wesentlich anspruchsvoller als der hier. Wenn der Rektor nicht dafür gewesen wäre ihn in die G-Klasse zu stecken, dann hätte ich ihn für meine B-Klasse gewollt. Das heißt ich erwarte viel von eurem Referat.“ Ich sehe, wie Sakura der Mund hinunter fällt. Ja damit hatte sie nicht gerechnet, dass ich zur G-Klasse gehöre. Ich grinse sie an. „Nah überrascht?“
 

Sakura:

Ich bin sowas von sauer! Nur wegen diesem blöden Wettrennen muss ich jetzt Nachsitzen! Dabei kann ich das im Moment überhaupt nicht gebrauchen. Ich musste mit meinem Chef sprechen, dass er meine Schicht verschieben kann. Ich kann es mir nicht leisten kein Geld zu verdienen und das eine Woche lang. Wir brauchen das Geld einfach. Zum Glück hat mein Chef zugestimmt und jetzt sitze ich in diesem Raum voller Versager und muss diese einfachen Aufgaben lösen. Dabei starre ich den Auslöser für diese Misere in Grund und Boden. Doch der macht einfach ein Blickduell daraus! Wenn die Schlange es nicht dauernd unterbrechen würde, dann hätte der Vogel keine Chance gegen mich. Der ist bestimmt total unterbelichtet! Der ist bestimmt in der Loserklasse schlechthin oder wenn nicht, dann ist er bestimmt schlecht im Unterricht. Ich glaube es nicht! Jetzt muss ich auch noch mit dem Idioten ein Referat über ein so komplexes Thema halten! Als ich ihn dann auch noch vor Orochimaru als Idioten bezeichne zieht der Kerl nur eine Augenbraue nach oben und Orochimaru beginnt mit einer Erklärung. WAS ZUR HÖLLE?! Der Kerl geht in die G! „Ich kann mir gut vorstellen, dass sie schon fertig sind mit ihren Aufgaben. Da können die Herrschaften gleich anfangen ihr Referat auszuarbeiten.“
 

*
 

„Das hast du ja super hin bekommen. Als würde mir das Nachsitzen nicht schon genug Zeit rauben.“ „Motz nicht ich kann mir auch Besseres vorstellen als hier zu sitzen. Jetzt mach weiter, wir müssen morgen fertig sein.“ „Ich habe keine Zeit mehr. Ich muss arbeiten.“ Er seufzt auf. „Nun gut. Ich verstehe, dass es wichtig für dich ist. Dann geh arbeiten ich mach das. Ich bringe morgen die Unterlagen mit und arbeite heute noch daran. Dann kannst du dir das alles durchlesen und in der nächsten Stunde verteilen wir die Aufgaben. Ich kann dir aber auch eine Mail schicken, wenn ich fertig bin und du kannst dir was aussuchen.“ Ich starre ihn an und nicke. Das hätte ich ihm nicht zugetraut besonders nicht, dass er so entgegenkommend ist. Ich hätte ihn für jemand gehalten den es nicht interessiert. „Ich weiß was du denkst aber ich kenne das mit dem Arbeiten und ich bin nicht so ein Arschloch, dass ich darauf keine Rücksicht nehme.“ Ich blicke ihn erstaunt an und nicke. Waren mir meine Gedanken etwa so ins Gesicht geschrieben gewesen? Ich schreibe ihm schnell meine Adresse auf „Dann sehen wir uns morgen Sakura.“ „Ja und danke Itachi.“ Damit packe ich meine Sachen und will verschwinden. „Du findest mich auf dem Dach oder bei den Akas. Kann mir vorstellen, dass es dir dort auch Spaß machen könnte. Schau doch einfach nochmal vorbei.“ Ich schüttle den Kopf und gehe ohne einen Blick zurück. Der Kerl ist seltsam und ich kann ihn nicht einschätzen. Mal ist er so ein arroganter Sack und dann aber auch so verständnisvoll. Wer war der Kerl nur?

6. Gedanken und Gespräche

Ich habe mich ich weiß nicht wie oft bei meinem Chef entschuldigt für die Umstände und habe ihm auch erzählt, dass ich in dieser Woche erst zwei Stunden später anfangen kann. Er hat mich besorgt angesehen und nach dem Grund gefragt. Als ich ihm von dem Nachsitzen erzählte zog er eine Augenbraue nach oben und erkundigte sich wie es dazu kam. Er machte sich Sorgen um mich und war immer so verständnisvoll. Er lachte, als ich ihm von dem Wettrennen erzählte und meint, dass es mir dieser junge Mann wohl angetan hätte. Ich schüttele nur den Kopf und meine er ist eine Nervensäge und raubt mir den letzten Nerv aber ist das wirklich so? Wünsche ich mir nicht tief im Inneren mit ihm eine Freundschaft? Er war anders als die Menschen, welche normalerweise in meiner Umgebung sind. Lag es daran, dass er aus dem Ausland kam? Dass er andere Ansichten vertritt als ich es gewohnt bin? Dass er nicht viel auf die japanischen Höflichkeitsformen gibt und nicht so steif ist? Dass er gefühlt das Leben lebt, was ich gerne leben würde? Bin ich vielleicht neidisch auf ihn, dass er so frei und ungezwungen wirkt? Ich war wirklich über seine Liste erstaunt, die Orochimaru nannte. Anscheinend hat er mit ihm und Maki-sensei die meisten Probleme und forderte die Lehrer auch ständig heraus. Ich frage mich wie das Referat mit ihm wird kann ich es mir doch überhaupt nicht vorstellen. Ich frage mich auch, was er hier zu suchen hat. Warum er anscheinend aus dem Ausland wieder hier her gekommen ist. Irgendwie ist er mir ein Rätsel. Ich bin erleichtert, als meine Schicht zu Ende ist. Ich fahre so schnell wie möglich nach Hause, habe ich doch auch noch Hausaufgaben zu erledigen. Außerdem muss ich meiner Mutter vom Nachsitzen erzählen. Immerhin ist es schlimmer, wenn sie es irgendwie nebenbei erfährt, als wenn ich ehrlich zu ihr bin.
 

Ich bin über die Reaktion meiner Mutter erstaunt. Sie nimmt es locker auf und meint nur es soll nicht noch einmal vorkommen aber sie freut sich, dass ich doch Spaß an der Schule habe und einen neuen Freund gefunden habe. Sie meinte auch ich soll ihn und Hinata doch mal mitbringen. Sie würde Hinata gerne mal wieder sehen und sie würde den jungen Mann gerne kennenlernen, der mich aus der Reserve lockt. Ich gehe nach dem Essen, dass ich von meinem Chef mitbekommen habe in mein Zimmer und setze mich an meine Hausaufgaben, die doch länger dauern als gedacht. Ich bin erstaunt als ich auf die Uhr blicke und es kurz vor halb Zwölf ist. Ich öffne schnell noch über den PC meine Emails und bin über die feinsäuberliche schriftliche Ausarbeitung erstaunt, die mir von Itachi vorliegt. Besonders da er so schnell ist. So wie er es ausgearbeitet hat kann man es fast lassen und abgeben es fehlen nur zwei kleine Unterpunkte. Ich schreibe ihm schnell noch eine Antwort mit den Punkten, die mir fehlen meine aber auch, dass wir die morgen gemeinsam noch ergänzen können. Ich fühle mich ein bisschen schlecht, dass er das alles alleine bis jetzt gemacht hat und wir nur die Rahmenbedingungen besprochen haben aber ich bin zu müde um jetzt noch etwas zu machen morgen musste ich fit sein.
 

Itachi:
 

Ich sitze im Auto neben Tobirama. Ich bin angespannt und würde am liebsten aus dem Auto springen und zu Fuß gehen. Alle Tabletten haben nichts geholfen, dass ich die Fahrt ohne diese Angstzustände antrete. Es liegt nicht an dem Punkt, dass ich Tobirama nicht vertraue gewiss nicht. Er ist neben Izuna, Mito und Neji einer der wenigen Personen denen ich wirklich Vertraue und mit dem ich über meine Probleme sprechen kann. Es ist nur so, dass mich das Fahren in Autos einfach ein Trigger für mich ist. Immer wieder kommt mir jener Abend in den Kopf das zerbrochene Glas, die Schreie meiner Mutter nach mir und Jack…. Meine Hände verkrampfen sich automatisch um den Griff über der Tür. Tobirama hat mich von meiner Therapiesitzung abgeholt, die für den Therapeuten ziemlich frustrierend war. Ich sprach nicht wirklich mit ihm und er stellte sich im Umgang mit mir ziemlich blöd an. „Wie war die Sitzung?“ Versucht Tobirama ein Gespräch mit mir aufzubauen um mich abzulenken und ich rechne es ihm hoch an. Ich weiß nicht, was für mich Schlimmer ist die Massen in den öffentlichen Verkehrsmitteln mit denen ich auch nicht klar komme, da ich ein Gefühl habe, dass mich alle anstarren und mit dem Finger auf mich zeigen oder das Autofahren. „Wie immer. Nichts bringend.“ „Ich denke wir sollten einen anderen für dich finden. Ich habe schon bemerkt, dass ihr nicht auf einer Wellenlänge ist. Itachi, du weißt, dass du mit uns über alles reden kannst. Ich kann verstehen, dass du niemanden belasten willst aber….“ „Ich weiß.“ „Vorhin hast du bei diesem Wettrennen einfach wie ein normaler Teenager gewirkt hattest nicht diese Maske auf, die versucht die Leute hinters Licht zu führen. Itachi, du belügst dich selbst, wenn du denkst du kannst das alleine bewältigen. Du musst es nicht tun du bist nicht allein und du warst es auch nie. Du musst diese Bürden und Probleme nicht alleine tragen dafür ist Familie da.“ Ich nicke, weiß ich doch was er mir damit sagen will aber ich kann es nicht. Da gibt es so viel, dass ich nicht einmal ihnen erzählen kann. Ich würde so gerne wissen was aus Sasuke und Madara geworden ist aber ich traue mich nicht zu fragen. Selbst Tobirama nicht, der doch auch meine Schwester und meinen Bruder unterrichtet. „Warum suchst du nicht den Kontakt zu deinen Geschwistern? Es würde dir vielleicht gut tun mit ihnen zu reden.“ Spricht mein Onkel auch das Thema schon an. „Ich kann nicht….. Es ist besser so. Sie kennen mich nicht einmal mehr….. Es ist einfach besser so, wenn sie ihr Leben ohne mich leben…..“ Wie sehr würde ich ihm gerne die Wahrheit sagen. Ihm sagen, was der eigentliche Grund hinter meinem Abstand zu ihnen ist aber das geht nicht…..

7. Komplikationen 1

7. Komplikationen 1

 

Ich habe das Referat fertig gestellt und es Sakura gleich geschickt. Ich verstehe, dass sie arbeiten muss, da ich oft genug selbst arbeiten gehen musste und froh war, wenn mir jemand ein bisschen Arbeit abgenommen hatte. Deswegen habe ich ihr angeboten das Referat fertig zu machen, was das Ausarbeiten angeht. Ich hätte nicht damit gerechnet, dass sie mein Angebot einfach so annimmt. Sie hat mir am Abend auch gleich eine Antwort geschrieben und ich habe es noch schnell bearbeitet. So war ich um kurz nach Mitternacht fertig mit dem Ganzen. Mir ist das Thema leicht gefallen, da es interessant ist, jedoch musste ich mich die ganze Zeit erinnern, dass meiner Mutter das nicht mehr passieren wird. Denn sie und mein Adoptivvater wurden verbrannt und in Urnen in ein Grab gelegt. Ich habe sogar angefangen die Präsentation ausgearbeitet, da ich nichts Besseres zu tun hatte. Immerhin darf ich nicht wirklich Sport betreiben. Es klopft an meiner Tür und auf mein Herein steckt Izuna den Kopf in mein Zimmer. Es ist spät aber es ist nichts außergewöhnliches, dass er so spät erst Heim kommt und ich noch wach bin. Meistens schlafe ich erst gegen eins. „Alles in Ordnung bei dir? Ich wollte mich nur mal erkundigen, warum du jetzt eigentlich Nachsitzen musst.“ War ja klar, dass es ihm nicht entgehen würde aber ich bin mir sicher, dass er es von Mito hat, die es wiederum von Hashirama hat. „Es haben sich ein paar Sachen angesammelt und heute ist das Fass einfach übergelaufen. Aber ich brauch dir ja nicht zu sagen, wie einfach es ist die Lehrer auf die Palme zu bringen.“ Dabei grinse ich ihn einfach nur an und versuche es einfach herunter zu spielen. „Das schon aber Itachi, ich habe von einem Wettrennen gehört…..“ Ich seufze. Ich habe meinen Onkel lieb aber manchmal ist er einfach nur eine Glucke. „Ich habe es im Griff. Mach dir keine Sorgen um mich sondern mach dir noch einen schönen restlichen Abend mit Tobirama. Ich schreibe mein Referat noch fertig und gehe dann ins Bett.“ „Wie läuft es eigentlich sonst in der Schule?“ „Ich komme gut beim Stoff mit und Deidara hat mich mit zu seinen Freunden genommen. Doch ich vermute mal, du willst wissen ob ich mit Madara, Sasuke oder Shisui in Kontakt getreten bin. Nein bin ich nicht und ich habe es vorerst auch nicht vor. Es ist besser so für alle.“
 

*
 

Ich sitze an einem Krankenhausbett und sehe auf eine blasse Gestalt. Sie erinnert kaum noch an die Person, die sie einmal war. Alles ist voller Verbände und das piepsen der Monitore im Raum ist der ständige Begleiter der rasselnden Atemzüge. Eigentlich sollte ich nicht aufstehen aber ich kann nicht anders. Der Kopf fällt zur Seite und ich kann in Augen sehen, die meinen so ähnlich sind. Ich nehme ihre Hand vorsichtig in meine und versuche ein Lächeln aber es gelingt mir nicht. „Itachi,……wie geht es dir?“ „Du sollst nicht sprechen Ka-san. Mir geht es gut und dir Bald auch wieder.“ „Ach Itachi….Mein Leben geht dem Ende zu das spüre ich. Ich habe nur Angst dich alleine zurück zu lassen. Ich habe Angst davor, dass du daran zerbrichst immer wieder mit mir verglichen zu werden und alleine da stehst. Ich weiß zwar, dass Izuna immer für dich da sein wird aber…“ Ich versuche nochmal ein Lächeln, das überzeugend aussieht „Mach dir keine Sorgen. Ich schaff das. Ich werde ihnen einfach beweisen, dass Itachi nicht Mikoto ist. Es tut mir Leid, was ich im Auto gesagt habe. Es ist nicht wahr, dass ich immer in deinem Schatten gestanden habe, weil du mich da rein gezwängt hast. Ich hab mich da selbst rein manövriert.“ „Ita..“ „Ich weiß, dass der Weg gerade zu schwer wird und die Götter nach dir rufen also mach dir keine Sorgen. Ich kümmere mich um die Firma und alles andere. Ich weiß, dass du immer bei mir sein wirst. Danke für alles. Ich kümmere mich um den Rest.“ „Mein stolzer und verantwortungsbewusster Junge. Es tut mir leid, dir das aufzubürden.“ Sie streicht mir noch einmal mit letzter Kraft über den Kopf mit den viel zu kurzen Haaren, dann wird ihre Hand schlaff. Das lange Piepsen ertönt und ich falle in eine Welt aus Finsternis.
 

Ich fahre schweißgebadet aus dem Traum. Es ist wie als würde etwas auf meinem Brustkorb sitzen und mir die Luft abschnüren. Von Izunas Erzählung her war ich die ersten Tage wie ein Zombie nachdem ich verzweifelt ihn und Obito angerufen und ihnen erzählt habe, dass meine Mutter nur wegen mir tot ist. Selbst Izuna kam nicht wirklich an mich ran. Ich aß und trank nichts, sodass sie mich schließlich an den Tropf hängen wollten und dass ließ mich damals teilweise wach werden und wenigstens Essen und Trinken aber gesprochen habe ich nur mit Izuna und dass auch nur sporadisch. Es hat gedauert, bis er mich so weit hatte, dass ich wieder mehr sprach. 5 Tage, bis ich mehr als nötig mit ihm sprach und wieder 4 Tage bis ich das nötigste mit den anderen sprach. Ich versuche wieder einzuschlafen ohne Erfolg immer wieder schrecke ich aus dem Schlaf bis ich es aufgebe und mich um vier Uhr morgens an das Referat setze und es samt Präsentation fertig mache.
 

*

 
 

Ich schlurfe die Treppe mit einem gemurmelten „Morgen.“ nach unten zu Izuna. Obwohl Tobirama mich zur Schule bringen könnte besteht Izuna darauf es selbst zu tun. Will er doch die knappe Zeit mit mir nutzen. Bei einem ist das glückliche Paar sich einig. Nämlich, dass ich noch nicht alleine zur Schule und zurück soll. Sie wollen ein Auge auf mich haben, weil ich noch ziemlich labil bin und sich manche meiner Aussetzer durch das erlittene Schädel-Hirn-Trauma noch nicht wieder eingerenkt haben. Seit dem Wettrennen mit Sakura geht es mir körperlich wieder schlechter und da hat der Traum wie meine Mutter gestorben ist nicht wirklich geholfen. Mein Kopf bringt mich teilweise um aber ich versuche es mir nicht anmerken zu lassen. Ich will Izuna nicht unnötig beunruhigen und ihm einen Anlass dazu geben mich wieder ins Krankenhaus zu bringen. Auch von dem Albträumen erzähle ich ihm nichts wer weiß, ob er sich nicht dann doch entschließt mich erst einmal in eine Klinik zu bringen, die sich um mich kümmern soll. Ich weiß er meint es nur gut aber trotzdem.

Ab heute muss ich meine Uniform mit Mantel anziehen, da der offizielle Wechsel stattfindet. Wobei die ist ja gestern nass geworden und durch die Chemikalien erst mal in die Reinigung gekommen, da wir hier nicht die nötigen Mittel haben. Deswegen habe ich auch einfach ein normales weißes Hemd an, das zu meinem Leidwesen wirklich sehr meine Figur betont wie auch die dunkle Jeans. Die Alternative im Anzug in die Schule zu gehen habe ich außen vor gelassen immerhin habe ich nur einen einzigen dabei, da ich denen nicht wirklich etwas abgewinnen kann. Dieser Anzug würde jedoch absolut nicht in die Schule passen und die Sachen meiner Onkel passen mir nicht. Meine Tasche passt auch nicht wirklich in das Schulbild aber das ist mir egal. Sie erinnert mich an meine Freunde, war es doch ihr letztes Geburtstagsgeschenk an mich. In meiner ausgefallenen Tasche passt neben meinem Laptop, den ich extra wegen Orochimaru und unserem Referat mitnehme ein Block, wie auch Stifte, was zu Essen (jedenfalls früher bis gewisse Menschen meinten mir ein Bento zu machen, das in der Tasche ziemlich in Mitleidenschaft gerät) und etwas zu trinken rein. Natürlich hätte ich das Geld mir immer was zu kaufen aber das wollte ich nicht. Ich wollte ein normales Leben führen und nicht das der Reichen und verwöhnten Kinder. Ich wollte wie jemand aus der Mittelschicht wirken, was manchmal ziemlich schwer ist. „Guten Morgen Ita.“ Werde ich freundlich begrüßt als mein Onkel mich jedoch ansieht meint er besorgt „Du siehst nicht gut aus. Willst Du nicht lieber hier bleiben?“ „Nein Izuna. Ich will in die Schule. Ich schaff das. Ich konnte die Nacht über nur nicht gut schlafen.“ „Du weißt hoffentlich, dass du mit allem zu mir kommen kannst. Bestimmt wirst du immer mal wieder wo anecken, da du in vielen Dingen anders denkst als der durchschnittliche Japaner. Wir sind eine Familie Itachi und Familie ist füreinander da. Also bitte komm zu mir wenn etwas ist. Ich hoffe auch, dass du bald ohne die Tabletten auskommst aber das wird wahrscheinlich erst etwas, wenn du wieder Sport betreiben kannst.“ „Danke Onkel Izuna. Im Moment komme ich alleine klar und ich gebe mir Mühe die Dinger nicht mehr zu brauchen.“
 

*
 

Wir haben Physik und da wir mit dem Stoff weiter sind als wir sollten hat der Lehrer entschieden, dass wir einen Film anschauen. Anscheinend hat er es der Klasse mal versprochen und löst dieses nun ein. Unglücklicherweise entscheidet sich die Mehrheit der Klasse dazu Fast and Furious zu schauen. Alleine durch den Namen verkrampfe ich mich. Ich weiß, dass der Film für mich eine Tortur wird. Ich versuche den Lehrer zu überreden, dass ich in die Bibliothek darf um den Stoff durchzugehen, den die anderen hatten damit ich auf demselben Stand bin. Blöd nur, dass mein aktueller Lehrer meine Unterlagen sehen wollte von den letzten Jahren und festgestellt hat, dass ich so weit vom Stoff bin wie der nächste Jahrgang und mit der Physikklasse in diesem Jahr und auch im nächsten locker mithalten kann, weswegen ich immer extra Aufgaben bekomme. Blöd, dass sich die Kurse so zusammengesetzt haben in meiner alten Schule, dass der Tagesplan jeden Tag gleich war und meine Klasse ziemlich schnell im Lernen war, da wir immer wieder fehlten und daher viel im Selbststudium lernen mussten. Jack hat dafür gesorgt, dass ich mich immer hinsetzte und das mindestens zwei Stunden am Tag außer am Wochenende und da setzte ich mich meist eine Stunde hin, wenn das Thema interessant war. Deidara sieht mich erstaunt an. „Du willst einen Film verpassen und lieber lernen?! Was für ein Streber bist du denn?“ „Es geht mir um den Film an sich. Im Allgemeinen bin ich für Filme zu haben aber nicht so einen….“ Das Licht geht aus und der Film beginnt, ehe Deidara noch etwas sagen kann. Ich verkrampfe mich und sehe mir den Film an.
 

*
 

Ich springe auf und fliehe förmlich aus dem Raum. Es ist mir egal, ob mir alle nachstarren. Ich muss einfach da raus. Ich sehe nicht die Szenen vom Film sondern den Unfall durch den Jack und im Nachhinein auch meine Mutter gestorben sind. Ich renne zu meinem Spind und hole meine Gitarre und Zigaretten heraus und verschwinde auf das Dach der Schule. Ich setze mich in eine Ecke, in der ich genug Platz habe und beginne damit einige Lieder zu spielen, die meine Mutter und ihr Mann gemocht haben. Dabei zünde ich mir noch eine Zigarette an ohne Rücksicht auf meine ohnehin schon angeschlagene Lunge. Ich bekomme die Bilder vom Unfall einfach nicht los …..
 

Sakura:

Meiner Mutter geht es heute überhaupt nicht gut. Ich bin Itachi dankbar, dass er das Referat weitgehendausgearbeitet hat, denn ich bin heute total down und hätte das wohl nicht wirklich hinbekommen und dann hackt auch noch Sasuke auf mir rum. Ständig schwirren mir dieselben Fragen im Kopf herum. Wird es meiner Mutter bald noch schlechter gehen? Was ist wenn sie stirbt? Irgendwann kann ich nicht mehr und springe auf. Ich ertrage das alles gerade nicht mehr und so renne ich aus der Klasse. Der Lehrer ruft mir was hinterher aber das ist mir egal und auch das mein Verhalten Konsequenzen haben wird. Mein erster Gedanke ist es auf das Dach zu gehen, denn da kann ich abschalten. Als ich die Tür öffne ertönt gerade Johnny Cash „Ain't no grave“ über dieses. Ich sehe mich um und erkenne den, der da singt und das nicht schlecht. Es ist niemand anderer als Itachi Raven mit einer Zigarette in der Hand. Etwas, dass ich ihm genauso wenig nicht zugetraut hätte wie das Gitarre spielen. Zu ihm passten Zigaretten einfach nicht, denn durch das Wettrennen habe ich mitbekommen, dass er eigentlich ziemlich sportlich ist. „Was machst du hier Raven? Du hast Unterricht oder irre ich mich?“ Er sieht auf und der Blick seiner Augen ist furchteinflößend, so tot…. „Dasselbe könnte ich dich fragen Haruno. Das Referat ist übrigens komplett fertig du musst nur noch deinen Text auswendig lernen.“ „Kann ich auch eine Zigarette haben?“ „Klar. Hätte aber nicht gedacht, dass du rauchst.“ „Hätte ich von dir auch nicht gedacht. Was meinst du eigentlich damit, dass das Referat fertig ist? Danke.“ Itachi wirft mir einfach die Schachtel zu. „Das was ich gesagt habe. Ich habe es in der Nacht fertig gemacht. Ich rauche im Übrigen auch nicht mehr oft. Kannst die Schachtel also auch behalten wenn du willst.“ Ich nicke und bedanke mich für die Schachtel in der noch 5 Stück sind und zünde mir gleich eine an. Ich bin verwundert, denn die Zigarette hat einen Schokoladengeschmack. Das hätte ich nicht gedacht. Sollte er auf süßes stehen? Dann hängt jeder von uns seinen Gedanken nach und Itachi zupft ein paar Lieder auf der Gitarre. Allerdings passen die Melodien und sein Gesumme zu meiner Laune. Es scheint ihm auch nicht sonderlich gut zu gehen. Was es wohl bei ihm ist? Er wirkt immerhin immer so unbeschwert. Dann stellt sich mir eine Frage, die mich beschäftigt, seit ich ihn so auf dem Dach vorgefunden habe. Den Itachi, den ich vorher gesehen habe hätte ich diese Frage nie gestellt. Ich schaue zu ihm rüber und versuche in seine Augen zu schauen, die so überhaupt nicht zu ihm passen.

 

„Hast du schon jemals mal überlegt, ob es besser wäre tot zu sein?“ „Ja. Mehrmals. Ich stand auch schon kurz davor mir das Leben zu nehmen aber da bin ich drüber. Denn es gibt immer Menschen, die einen vermissen und zu einem stehen. Sterben ist einfacher als Leben. Es wäre eine Flucht vor den anderen und es würde ihnen zeigen wie Recht sie doch haben.“ „Warum? Warum wolltest du Sterben?“ Er legt die Zigarette weg, die er sich vor einer Minute angesteckt hat und schluckt stattdessen eine Tablette. Was das wohl für Tabletten sind? Ich habe sie ihn schon öfter schlucken sehen. „Was würdest du machen, wenn du nicht mehr als Individuum gesehen wirst? Wenn man dich ständig mit anderen vergleichen würde und dir immer wieder vor Augen gehalten wird wie wenig Wert du bist. Wenn du nicht als Sakura sondern ständig als deine Mutter oder dein Bruder angesehen und auch so genannt wirst. Wie als würde Sakura Haruno überhaupt nicht existieren. Denkst du nicht dann kann es vorkommen, dass du lieber nicht leben willst? Dass es nicht interessiert, ob du da bist oder nicht?“ Ich denke über seine Worte nach. Es scheint, dass er doch nicht so blauäugig ist und die Welt doch anders sieht als gedacht.

 

Ich versuche mich durch ein Gespräch mit ihm abzulenken und abzuregen doch mit der Zeit wird er immer stiller und ruhiger. Es ist, wie als würde teilweise jemand anderes vor mir sitzen. Jemand wie Sasori, von dem viele sagen er würde manchmal zur Puppe werden. Ich erzähle ihm auch, warum ich den Unterricht verlassen habe zwar nicht wer und was mit meiner Mutter ist aber dass ich Probleme habe. Es tut gut sich den Frust von der Seele zu sprechen. Er hört mir zu und nickt auch immer mal wieder, bis ich das Thema wechsel und über was banales Rede. Irgendwann meint er, wir sollten wieder zurückgehen. Er bringt mich zu meiner Klasse und irgendwie will ich ihn in der Pause wieder sehen. „Treffen wir uns in der Pause wieder?“ Ich habe so ein Gefühl, dass es mir gut tun wird bei ihm zu sein. Dass er doch mehr von mir versteht als es den Anschein hat. „Du findest mich bei den Akatsukis. Ach und lass dich nicht so sehr von anderen runter machen. Das hast du nicht nötig du bist eine starke Frau.“ Damit verschwindet er.
 

*
 

Ich starre ihn an. Er hat es wirklich gemacht. Er hat das komplette Referat an einem Tag fertig gemacht. Er zeigte mir die Teile die ich auswendig lernen musste. Der Kerl hatte sogar seine Karteikarten fertig! Ich schaue ihn aus den Augenwinkeln an. Wir haben zusammen mit den Akatsukis die Pause verbracht und Deidara hat sich köstlich darüber amüsiert, dass Itachi einen Auto Film nicht schauen kann. Da ich Itachi aber gesehen habe, weiß ich, dass es einen Hintergrund dazu gibt. Hinata ist nicht bei uns und so kommt es, dass ich mich mit Konan unterhalte und es macht mir tatsächlich Spaß. Itachi ist die ganze Zeit allerdings nicht so gut drauf gewesen, was sich aber im Lauf des Schultages ändert und er wieder weitgehend normal ist. „Sag mal Itachi, wie passt das eigentlich zusammen du und Akatsuki? Schön sie sind nett aber sie haben doch alle etwas Besonderes besser gesagt etwas Verrücktes an sich. Ich sage es zwar nur ungerne aber du würdest besser zu den aus der Oberschicht von der Ausstrahlung passen.“ „Sorry dir das sagen zu müssen aber du passt perfekt in die Gruppe ebenso wie ich. Mir ist es bewusst, dass ich in der Oberschicht mitmischen könnte alleine durch mein Aussehen aber das trifft auch auf die Akatsukis zu. Ich hab die ganze Zeit immer mal wieder in der Oberschicht verbracht und ich komme in den meisten Fällen auch ganz gut mit den Leuten klar aber ich achte nicht darauf in welcher Klasse ich mich bewege. Ich verbringe mit den Leuten Zeit, mit denen ich möchte und da ist mir Alter, Status, Geschlecht und das ganze andere egal. Wie weit bist du mit den Karten? Denn ich glaube du musst langsam Arbeiten und wir sollten das ganze wenigstens einmal durchgehen.“ „Bin gleich fertig aber du siehst nicht gut aus.“ „Keine Angst ich lass dich morgen nicht hängen. Wir ziehen das gemeinsam durch. Dann lass es uns durchgehen und dann können wir gehen. Denn bis dahin ist das Nachsitzen rum.“ Ich nicke und bin immer noch skeptisch was seine Gesundheit angeht.
 

*
 

„Verdammter Mist! Das darf doch nicht wahr sein!“ Es regnet und ist kalt geworden. Das blöde ist, ich habe keine Jacke dabei, da die kaputt gegangen ist und ich noch nicht zum Flicken gekommen bin. „Ich würde ja fragen, ob man dich irgendwo raus lassen kann aber ich werde abgeholt und es ist nur ein Zweisitzer. Hast du keine Jacke dabei?“ „Nein aber danke, dass du mich mitgenommen hättest. Was soll ich damit?“ Während ich spreche reicht mir Itachi stumm seinen Mantel. „Ich werde abgeholt und du hast keine Jacke. Nimm einfach meine und gib sie mir irgendwann zurück. Du bist meine Projektpartnerin da ist es das mindeste was ich machen kann.“ Ich frage nicht weiter nach und nehme den Mantel an mich. Wenn er meinte ich sollte den Mantel nehmen dann würde ich bei dem Wetter nicht widersprechen. Der Mantel ist etwas Besonderes, das merke ich sofort. Der Stoff ist von hoher Qualität und einfach nur schön warm. Ich bin mir unsicher ob ich wissen will was genau das für ein Mantel ist und was das Teil gekostet hat. Ich bin mir nämlich sicher, dass der nicht billig war. Nichts von Itachi wirkt im Allgemeinen billig als ich seinen Laptop gesehen habe ist mir das Gesicht fast herunter gefallen. Ich kenne mich mit Technik etwas aus und ich weiß, dass das Ding von ihm sau teuer ist besonders als ich ein paar der Programme gesehen habe. Ich ziehe den Mantel an, er ist ein bisschen zu groß und ein kleines bisschen lang aber er war unsagbar bequem. „Danke“ „Immer gerne.“
 

*
 

Itachis Mantel war gestern Abend noch sehr hilfreich gewesen und ich war froh ihn zu haben. Ich habe vor ihm den Mantel in der nächsten gemeinsamen Pause wieder zu geben. Itachi ist die ganzen zwei Stunden bei Orochimaru im Unterricht geblieben, nachdem wir das Referat fertig hatten. Mit den Fragen ging das ganze ca. 30 Minuten und wir teilten uns die Fragen auf. Mir ist aufgefallen, dass Ino Itachi mit den Augen ausgezogen hat und auch Sasuke starrte ihn kurzzeitig an und suchte immer wieder seinen Blick. Wirkte teilweise verwirrt. „Setz dich neben Haruno, Raven oder willst du den Unterricht leiten? Sollte für dich doch ein leichtes sein.“ Kommt es am Ende des Referates von Orochimaru. „Nein, danke ich verzichte darauf Ihren Unterricht zu leiten. Außerdem könnte ich nie so gut erklären wie Sie.“ Damit setzt er sich ohne ein weiteres Wort neben mich. Doch auch er wirft einen Blick zu Sasuke als er glaubt niemand bemerkt es aber mir fällt es auf. Es ist ein Blick, den ich nicht zuordnen kann. Es hat etwas Sehnsüchtiges in sich mit dem Wissen sie nie erreichen zu können. Hätte nicht gedacht, dass er so einen schlechten Geschmack hat. Sasuke sah zwar gut aus und das wusste sie aber ihr Charakter ist echt das Letzte und ihre Brüder sind kein Deut besser. Von den drein war Madara Uchiha wohl der Angenehmste Zeitgenosse und ließ nicht zu sehr das Arschloch raus hängen aber auch er war bekannt. Ino schiebt ihm die ganze Zeit Zettel rüber, die er gekonnt ignoriert. Und ich muss zugeben es stört mich irgendwie, wie viel Aufmerksamkeit er von anderen bekommt. Ich will ihn nicht mit so vielen teilen…
 

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Es ist immer noch recht kühl und meine Jacke konnte ich noch nicht reparieren, weil mir das Geld für das Flickzeug momentan fehlt, weswegen ich mir Itachis Mantel weiter leihe. Als ich ihn heute Morgen kurz darauf angesprochen habe, meinte er nur, ich soll ihn noch behalten. Ich werde von allen angestarrt vermutlich wegen dem Mantel. Aber er ist einfach nur bequem und nicht zu warm für die Jahreszeit. Besonders die Reichen und Sternchen starren den Mantel mit großen Augen an. Vom Stoff alleine merke ich zwar, dass er teuer ist aber das ist noch lange kein Grund so zu starren. Ich habe interessenmäßig mal nach einer Marke geschaut aber ich habe kein Label in ihm gefunden, wie als hätte er es entfernt oder nie existiert. Es ist die zweite Pause und somit die erste in der alle Klassen gleichzeitig keinen Unterricht haben. Ich mache mich auf den Weg zu den Akas und will mich dort auch mit Hinata treffen. Irgendwie tut es ganz gut mit ihnen zusammen zu sitzen. Es lenkt mich von der Realität ab. Allerdings komme ich nicht weit. Mitten auf dem Hof verstellt mir Sasuke mit Ino im Schlepptau den Weg. „Wohin glaubst du gehst du Haruno? Wie kommt jemand wie du an so eine Jacke? Die liegt weit außerhalb deiner Preisklasse. Die könntest du dir niemals leisten.“ „Wahrscheinlich hat sie ihn geklaut. Auch würde mich interessieren, wie so etwas Hässliches wie sie es schafft mit so einem heißen Typen aus dem zweiten Jahr ein Referat zu halten. Geschweige mit jemand wie ihm in Kontakt zu kommen.“ „Stimmt ihr Vater war ja auch bekannt immer mal was mitgehen zu lassen.“ „Seit still! Ihr wisst nichts über mich! Es geht euch nichts an, woher ich etwas habe und wie ich zu etwas komme. Itachi und ich sind nur Freunde.“ Ich weiß ich lehne mich gerade ziemlich aus dem Fenster, wenn ich behaupte wir wären Freunde aber unsere Streitereien waren auch so etwas wie das aufbauen einer Freundschaft. Wir waren weitgehend immer fair in diesen zueinander gewesen und irgendwann war es dann mehr ein Geplänkel. Außerdem hat er mir seinen Mantel geliehen. „Bestimmt hat ihre Mutter den Mantel bei einem ihrer Kunden mitgehen lassen und Raven sieht sie wenn überhaupt nur als Zeitvertreib und sobald etwas Interessanteres kommt lässt er sie links liegen. Wahrscheinlich schläft sie mit ihm, damit er überhaupt was mit ihr macht. So eine Bitch.“ Bei mir brennt eine Sicherung durch und ich will Sasuke nur noch packen und ihr eine verpassen. Sie hatte kein Recht so über mich meine Mutter und Itachi zu reden.

 

„Du verdammtes Miststück. Nur weil du und Ino euch mit eurem Körper überall Einlass verschafft heißt es nicht, dass jeder so ist. Auch brauchst du nichts zu sagen, was meine Mutter angeht. Sie verkauft nicht ihren Körper sondern arbeitet hart für ihr Geld. Anders wie deine Mutter, die sich einfach mit einem Ausländer aus dem Staub gemacht hat. Die sich hochgeschlafen hat in die Oberschicht. Genauso wie deine Stiefmutter! Also wenn irgendjemand eine Schlampe ist dann deine Mu….“ Sasuke holt aus um mir eine zu verpassen aber ihr Arm wird mitten in der Bewegung aufgehalten und ich werde mitten im Satz unterbrochen. Zwischen mir und Sasuke steht Itachi und er sieht ziemlich wütend aus. „Hüte deine Zunge Sakura ich höre über vieles Hinweg aber nicht darüber was du gerade sagen willst. Du kannst über ihren Vater und über dessen neue Frau herziehen und schimpfen wie du willst, da du mit der Aussage vermutlich weitgehend Recht hast. Ihr Vater ist einfach nur ein riesen Arschloch ABER ich lasse es nicht zu, dass du den Namen MEINER Mutter in den Dreck ziehst. Besonders, wenn man keine Ahnung vom Hintergrund ihres Handelns hat und einfach nur das nachspricht was viele sagen. Was dich angeht Sasuke hör auf dich wie eine verdammte Bitch zu verhalten. Was ist nur aus dir geworden. Das ist echt das Letzte wie du dich hier aufführst.“

Ich bin wie erstarrt und starre ihn nur an. Was hatte er gerade gesagt?! Seine Mutter! Ich muss mich verhört haben. Ganz sicher. Um uns herum hatte sich eine Menge von Schülern versammelt darunter auch Shisui und Madara Uchiha wie auch die Akatsuki. Wir waren im Zentrum der Aufmerksamkeit. „Itachi? Was..“ Beginnt Sasuke wird aber von einem böse grinsendem Shisui unterbrochen, den ich aus den Augenwinkeln sehe. „Sieh mal einer an, wer nun endlich in Erscheinung tritt. Hast wohl genug von deinem Spiel mit der kleinen Haruno. Deine Freude an Spielen hat sich nicht verändert Itachi Uchiha.“ Kommt es provokant von Shisui. Nachdem er sagte ich soll nicht über seine Mutter herziehen, habe ich nichts mehr wirklich von dem verstanden was er gesagt hat, da sich mein Hirn verabschiedet hat. Ich schaue zu Itachi und jetzt fallen mir die Ähnlichkeiten zu den Uchihas genau auf. Nun ist mir auch klar warum ich immer das Gefühl hatte, die Augenfarbe würde nicht passen. Denn es ist ja nicht seine echte Augenfarbe sondern Kontaktlinsen. Er hat mich verraten und belogen. Ich habe ihm vertraut auf eine gewisse Art und Weise, habe ihn an mich ran gelassen und er hat mit mir nur ein Spiel gespielt. Bestimmt um Sasuke zu helfen mir eins auszuwischen. Er hatte von Anfang an geplant mir einen tiefsitzenden Schlag zu verpassen. Shisuis Worte dringen wieder zu mir durch. Bestätigen meine Gedanken: Er hat ein mieses Spiel mit uns allen gespielt. Hat sich über uns alle lustig gemacht, dass wir so dumm waren und ihm auf den Leim gegangen sind. Genau deswegen hasse Ich Uchihas. Sie sind echt das letzte! Sasuke Grinsen an Itachi gibt den Ausschlag. Dieses Arschloch! Ich hole aus und verpasse ihm eine schallende Ohrfeige vor allen Anwesenden und schreie ihn an: „Verräter!“

8. Komplikationen 2

Es geht mir heute wirklich schlecht. Ich habe mir die ganze Nacht immer wieder die Seele aus dem Leib gehustet und hatte Schwierigkeiten Luft zu bekommen. Ich fühle mich wie gerädert als ich aufstehe. Meine Rippen schmerzen und jeder Atemzug brennt in meinen Lungen. Ich schmeiß mir ein paar Tabletten ein, damit ich in die Schule kann immerhin habe ich es versprochen. Ich darf Sakura nicht im Stich lassen. Auch will ich nicht daheim bleiben. Ich schminke mich so gut es geht, damit ich nicht ganz so schlecht aussehe und man mir meinen eigentlichen Zustand nicht ansieht. Izuna ist seit gestern Morgen weiter weg und kommt erst heute Abend wieder, weswegen Tobirama mich mit zur Schule nimmt. Mein Atem geht ein bisschen rasselnd, die letzten beiden Tage haben mir nicht gut getan. Tobirama schaut mich besorgt an und will mich gleich zum Arzt fahren und dann daheim lassen. Ich kann ihn aber überzeugen mich doch zur Schule zu fahren, indem ich verspreche, dass ich nach Hause fahre und ihm Bescheid gebe, wenn es mir nicht besser oder schlechter geht.
 

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Ich stehe neben Anko-Sensei als Orochimaru mit ihr spricht. „Den können sie die vollen zwei Stunden kriegen, wenn sie möchten. Bei mir sitzt der eh nur dumm rum und bei ihnen kann er was Sinnvolles machen. Der darf nämlich noch länger keinen Sport mitmachen. So lange bis er wieder Sport betreiben darf, können sie ihn eigentlich auch behalten und sei es für irgendeine Arbeit.“ „Das nehme ich doch gerne an. Dann kann ich ihm noch ein bisschen Disziplin beibringen und ich habe einen Assistenten.“ Da wird mir ja noch so manche Stunde bevorstehen. Das Anko genervt ist, wegen meinem Sportverbot, wusste ich ja aber so…. Die verschacherte mich doch knallhart an Orochimaru! Wo bin ich hier nur gelandet? Naja aber dann kann ich wenigstens was tun und nicht nur herumsitzen und mir wünschen mit zu machen.
 

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Sakura und ich halten unser Referat in ihrer Klasse. Heute Morgen haben wir es schon in meiner vorgetragen und bekamen positive Rückmeldungen von allen. Mich beschleicht jetzt schon der Verdacht das unser Lehrer mich und oder Sakura noch ein paar Mal vom Unterricht abziehen wird, um das Referat zu präsentieren. Er hat sogar schon die Präsentation und die Unterlagen in Beschlag genommen. Ich habe das Gefühl von der Klasse angestarrt zu werden. Besonders eine Blondine zieht mich förmlich mit Blicken aus. Ein Mädchen könnte sogar Sasuke sein aber ich bin mir noch nicht zu hundert Prozent sicher. „Gut gemacht Raven und Haruno. Aber ich wäre enttäuscht gewesen, wenn sie das nicht hinbekommen hätten Raven. Da sie mit Mikoto und Izuna verwandt sind und die beiden eine Begabung in dem Gebiet haben.“ Das Mädchen, was ich für Sasuke halte runzelt kurz die Stirn schüttelt aber dann den Kopf. „Vergleichen Sie mich bitte nicht ständig mit den beiden. Ich bin ein Individuum und niemand anders.“ Murre ich, als ich mich auf den Weg zum freien Platz neben Sakura mache. Als ich neben Sakura sitze schiebt mir die Blondine ständig Zettel zu. Die ignoriere ich gekonnt, kann ich mir doch nach dem Blick vorhin vorstellen was drin steht. Im Unterricht bekomme ich dann auch meine Bestätigung, dass es sich bei dem Mädchen um meine Schwester handelt.
 

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Mir geht es nicht besser sondern eher schlechter. Der letzte Lehrer, den ich dann vor der Pause hatte, hat letztendlich auch gesagt, dass ich Heim gehen soll, bevor ich ihm noch im Unterricht zusammenklappe. Ich will aber wenigstens die erste Pause zusammen mit den Akatsukis verbringen, da mir der verrückte Haufen gut tut. Deidara ist schon mal vorgegangen, da ich noch Tobirama Bescheid geben muss. Unglücklicherweise begegne ich auf dem Weg zur Gruppe, meinem „Freund“ Kin und seinen Spießgesellen. Die wollen mich einfach nicht vorbei lassen und Kin reizt mich ungemein. Er zieht über meine Mutter her, die laut ihm eine Hure ist und ihren Körper verkauft (würde gerne mal wissen, woher der das Wissen will) und er und seine Freunde kommen mir zu nah. Ich finde mich an einer Mauer wieder und als der Idiot meint mich erpressen zu wollen legt sich bei mir ein Schalter um. Ich reize ihn nun meinerseits und provoziere ihn so sehr, dass er ausholt und mit voller Wucht gegen die Wand schlägt, da ich in der letzten Sekunde ausweiche. Dann beginnt eine Prügelei bei der ich die Oberhand habe. Jedoch muss ich einige Treffer einstecken genau auf meine Rippen und was sonst noch angeschlagen ist. Meine rechte Hand schmerzt wie verrückt aber ich ignoriere es. Wenn ich dachte nun müsste alles gut gehen und ich könnte den Rest der Pause ruhig verbringen dann Fehlanzeige. Sasuke bricht einen Streit mit Sakura vom Zaun und benimmt sich absolut daneben. Mir ist schon in den zwei Stunden aufgefallen, dass Sasu die Haruno auf dem Kicker hat und das nicht wenig. Also muss ich dazwischen gehen, auch wenn ich den Kontakt mit Sasuke und den anderen vermeiden sollte aber das kann so nicht weiter gehen. Auf dem Weg dahin höre ich Sakura ziemlich böse über unsere Mutter sprechen und gebe ihr einen Schuss vor den Bug. Sakuras Blick ist schrecklich und Shisui macht es nur noch schlimmer. Ich fahre ihn an er soll die Fresse halten wie konnte ich früher nur mit ihm befreundet sein? Er wird immer mehr wie sein Vater. Ich merke dabei, wie der Hustenreiz wieder in mir hochkommt, da die Wirkung der Tabletten nachgelassen hat und versuche ihn zu unterdrücken. Ich kann mir schon vorstellen, was ich habe, denn ich bin schon seit ich sechs war sehr anfällig für Lungenentzündungen und Bronchitis und habe diese leider auch chronisch. Ein Punkt, weswegen ich für Fukaku Uchiha nichts Wert war und ich bin ja auch nicht sein toller und perfekter erstgeborener Sohn oder seine wunderschöne Tochter. Ich bin das Sandwichkind, dass laut ihm niemand braucht, dass nur ärger macht, wenn es den Mund aufmacht und eine Schande ist…... Mir schwindlig und als ich mich wieder zu Sakura umdrehe, um ihr alles zu erklären habe ich eine Hand im Gesicht und Sakura schreit mich an, dass ich ein mieser Verräter sei.
 

Ich starre sie kurzzeitig ungläubig an. Sie hat mir doch wirklich eine geknallt! Auch kann ich nicht glauben, dass sie den Worten der anderen Glauben schenkt. Sie hat mich kennengelernt und dann so etwas. Ein Teil von mir ist enttäuscht. Dachte sie würde besser verstehen und wäre nicht so eingeschränkt in ihren Denkweisen. Als sie erneut ausholt, halte ich ihre Hand mit meiner rechten auf und der Schmerz durchzuckt meinen Körper. „Jetzt reg dich ab, ich kann das alles erklären.“ Mit jeder Sekunde werden die Kopfschmerzen schlimmer, die mich halb flachlegen. „Lass mich los! Du bist das Letzte! Du hast mein Vertrauen missbraucht! Das alles war doch nur ein tolles Spiel für dich! Ja machen wir Sakura Haruno fertig! Na? Hat es Spaß gemacht, mich zu demütigen? Ihr Uchihas seid echt das Letzte! Besonders Du! Du, der sich einen Spaß daraus macht alle zu verarschen! Ich dachte du wärst anders! Du bist eine Enttäuschung!“ „Jetzt halt mal die Luft an! Du hast doch keine Ahnung. Ich…“In mir keimt die Wut auf aber sie unterbricht mich. „Ich will es nicht wissen UCHIHA! Denn alles was aus deinem Mund kommt sind Lügen!“ Ich sehe Tobirama, der auf uns zukommt, denn er hat gesagt er fährt mich zum Arzt und dann Heim, da man mich in dem Zustand nicht alleine lassen konnte. Ich kann das Husten nicht mehr lange unterdrücken und ich merke, wie mir auch die Sicht schwindet und schwarze Punkte vor mir auftauchen. Die Welt dreht sich um mich und ich kann gerade kaum Luft holen, da es einfach nur die Hölle ist. Ich merke auch, dass es keinen Sinn macht jetzt mit ihr zu sprechen, denn sie sieht nur eine Wahrheit und zwar ihre. Ich nehme noch einmal meine Kraft zusammen und richte für heute zum letzten Mal das Wort an sie: „Das hat so keinen Sinn mit dir zu sprechen. Die Sakura, die gerade vor mir steht ist so was von daneben, denn sie sieht nur eine Wahrheit und zwar ihre. Da ist jedes weitere Wort überflüssig. Vielleicht kann man in ein paar Tagen mit dir normal reden.“ Ich mache auf dem Absatz kehrt und gehe zu Tobirama, während nun doch ein paar ekelige Huster meine Kehle verlassen. Sakura schreit mir hinterher „Ich hasse dich! Ich will dich nie wieder sehen! Du bist für mich gestorben!“ Tobirama sieht mich nur kurz an, als ich ihn erreiche, packt mich am Ellenbogen und zieht mich zügig weg von der Schule und zu seinem Auto. Im Auto angekommen schwinden mir kurz die Sinne und es wird schwarz um mich herum. „Itachi! Hey Itachi mach die Augen auf!“ Als ich die Augen wieder öffne ist mein Onkel besorgt über mich gebeugt und schüttelt mich. Ich verstehe, dass es wieder passiert ist……..
 

*
 

Tobirama fackelt nicht lange. Er fährt mich direkt ins Krankenhaus, als er sieht, dass ich Blut beim Husten auch Blut gespuckt habe, bleich wie ein weißes Laken bin und zusätzlich zum Husten, nur schwer Luft bekomme. Auch die Ärzte machen nicht lange rum sondern schicken mich gleich in die Röhre als sie entdecken, dass ich große Lila Flecken an den Rippen habe. Das Ergebnis der ganzen Untersuchungen ist, dass ich eine Lungenentzündung, eine angebrochene rechte Hand (zum Glück bin ich Linkshänder) und zwei leicht angebrochene Rippen habe. Dazu wollen sie mich im Krankenhaus zur Beobachtung behalten. Izuna ist total ausgetickt, als er spät abends völlig gehetzt im Krankenhaus ankam und war mit den Nerven am Ende. Er hat Angst, dass ich nun auch noch sterben könnte…. Ein Teil in mir frägt sich, ob es für ihn und viele andere nicht besser wäre aber ich habe ein Versprechen gegeben.
 

*
 

„Itachi! Itachi! Verdammt noch mal wach endlich auf! Da stehen Tote eher auf als Du.“ „Was ist denn los? Geht etwa gerade die Welt unter Izuna?“ „Nein aber es ist wichtig und ich will nicht über deinen Kopf hinweg entscheiden. Eine Frau ist zusammengebrochen und braucht ärztliche Hilfe aber sie hat nicht das Geld dafür und ich habe gesagt ich übernehme die Rechnung. Wäre es für dich in Ordnung, wenn sie zu dir ins Zimmer kommt. Ich kann sie natürlich auch in ein anderes Zimmer bringen lassen aber sie braucht Ruhe und wenn zu viele Leute da sind...“ „Von mir aus. So ein Arsch bin ich nicht, dass ich nein sage.“ „Was hast du eigentlich angestellt, das Fugaku zu Hashirama geht und verlangt, dass du von der Schule geworfen wirst?“ „Ich habe vergessen, dass ich Pazifist bin und habe seinen Ziehsohn und dessen Freunde mal eine Lektion erteilt woher auch meine gebrochenen Rippen kommen. Bin ich jetzt von der Schule geflogen?“ „Nein du hast nur zwei Wochen Schulverweis und du musst es schaffen am Montag in die Schule zu gehen. Dann liegt der Verweis in der Zeit in der du sowieso daheim geblieben wärst.“ Verdammter Mist! Ich musste doch die Sache mit Sakura klären. Wie soll das gehen, wenn ich einen Schulverweis habe und im Krankenhaus bin. Denn eins weiß ich, eine Mail würde nichts bringen und aus dem Krankenhaus würde ich auch nicht so schnell raus kommen.

9. Zwischenzeit 1 – Einblicke in Madaras Leben

Madara:

Was zur Hölle war hier los? Ich verstehe überhaupt nichts mehr…. Itachi soll wieder zurück in Japan sein und das schon länger?“ Aber müsste ich das nicht längst gespürt haben? Müsste ich nicht meinen Zwilling gespürt haben, selbst, wenn wir zweieiig waren? Früher habe ich es doch auch immer bemerkt….. Ich habe die Szene zwischen Sasuke und der Rosahaarigen nur von weitem mitbekommen aber als jemand in meinem Alter auf sie zuläuft und Sasuke unwirsch am Handgelenk packt, gehe ich doch näher an die Szene, um meiner Schwester im Notfall zu helfen und höre sogar das Gesprochene. Ich schaue den anderen Teenager vor mir genau an. Kann ein paar Züge von mir und Sasuke in ihm erkennen aber besonders die unserer Mutter. Er sieht ihr noch ähnlicher als damals als wir klein waren. Nur die Augen stören, da sie nicht zu ihm passen. Wo ist das wunderschöne leuchtende Schwarz von damals, dass die Welt so aufmerksam betrachtete und alles Wissen wie ein Schwamm aufsog? Was mir ebenfalls nicht gefällt ist, dass er so dürr ist. Sollte er etwa an Magersucht leiden? Ich will auf ihn zu gehen ihn in die Arme schließen und gleichzeitig schlagen, ihn fragen was die Scheiße soll warum er den Kontakt abgebrochen hat…. Suigetzu hält mich bestimmt am Arm fest als ich näher hin gehen will, hält mich auf und schüttelt den Kopf. Meint ich solle warten und noch beobachten was passiert. Itachi kann was erleben, wenn ich ihn in die Finger bekomme darauf konnte der Kleine Gift nehmen. Aber wieso spürte ich im Moment nichts? Selbst jetzt wo ich ihm so nah bin und er nur wenige Schritte von mir entfernt ist? Er muss schon länger wieder hier sein und auch an unserer Schule aber wieso habe ich in keinem Augenblick ein Gefühl des ganz seins? Ich will mich von meinem Freund los machen aber er schüttelt nochmal den Kopf. Suigetzu wusste von mir und meinem kleinen Bruder. „Nicht Madara. Da solltest du dich raushalten. Schau dir Pinki an. Das ist eine Sache zwischen denen, dein Eingreifen würde es nur schlimmer machen. Du kannst nachher sicher noch mit ihm sprechen.“ Doch es sollte nicht dazu kommen, da mein Bruder sich umdrehte und verschwand. Itachi lief direkt zu Senyu-sensei, der ihn als er bei ihm ankam nur kurz ins Gesicht sah, am Arm packt und mit sich zieht. Dabei wirkt es mehr als würde er ihn stützen. Was hatte der beste Freund unseres Onkels mit meinem Bruder zu tun? Er verlässt die Schule ohne ein dass ich die Chance habe mit ihm zu sprechen. Lässt mich mit meinen Gedanken und Fragen alleine. Fragen wie: Warum ist er nicht zu mir gekommen? Warum kann ich ihn nicht spüren? Ist Kaa-san auch wieder da? Warum hat er den Kontakt abgebrochen? Aber nicht nur mein kleiner Bruder verschwindet auch die Rosahaarige rennt weg nachdem sie ihm, als er sich auf dem Weg zum Lehrer befindet, hinterher brüllt, dass sie ihn Hasst und nie wieder sehen will. Itachi reagierte scheinbar nicht darauf aber wenn ich eins noch genau wusste, dann, dass er sich seine Gefühle nie wirklich im ersten Moment anmerken lässt. Ich eile zu Sasuke und Shisui und will mir erst einmal Shisui packen, der anscheinend was über die Anwesenheit meines Bruders weiß. Da vertritt mir aber eine Dunkelhaarige mit fast weiß wirkenden Augen den Weg und funkelt mich wie eine Raubkatze wütend an. „Wenn ich Itachi in die Finger bekomme mache ich Hackfleisch aus ihm, richte ihm das aus. Das was er mit Sakura und allen anderen abgezogen hat war das Letzte. Und wenn Sasuke Sakura noch einmal krumm kommt dann kann sie was erleben!“ „Da musst du dich hinten anstellen,Itachi gehört mir Mädchen. Was habt ihr überhaupt mit dem Kleinen zu schaffen?“ Ich versuche Shisui im Blick zu behalten den Sasuke in die Mangel genommen hat. „Das geht dich nichts an.“ Damit dreht sie sich um und geht. Ich trete derweil noch verwirrter auf meinen Cousin zu, der mir auch keine wirklichen Antworten geben kann. Er weiß nur von seinem Vater, dass Itachi wieder hier ist und seine Reaktion gerade war einfach nur um ihn noch mehr in die Predelle zu bringen. Er war nämlich wirklich wütend auf Itachi und fühlte sich von ihm verraten.
 

*
 

Ich bin mir unschlüssig, ob ich meinen Vater auf Itachi ansprechen soll und berate mich auf dem Heimweg mit Sasuke, die sich auch noch nicht wirklich schlüssig ist wie sie das alles finden soll. Laut ihr war Sakura nach diesem Streit, der die Aufmerksamkeit vieler auf sich gezogen hat, nicht mehr zum Unterricht erschienen. Ich wurde die ganze Zeit immer mal wieder auf meinen Bruder angesprochen, ob es wahr ist, dass der andere mein kleiner Bruder ist. Durch die Aktion ist das Interesse an ihm gestiegen und die Gerüchte verbreiteten sich wie ein Lauffeuer auch, dass er mit Sakura gespielt hätte. Doch ich konnte es mir nicht wirklich vorstellen. So war mein kleiner Bruder nicht. Er war immer ehrlich und log nicht aber warum habe ich nichts davon gehört, dass ein weiterer Uchiha hier ist? Normalerweise wären schon früher fragen aufgetaucht, ob wir irgendwie verwandt sind….. Sasuke meint, dass sie erst mit Itachi noch einmal sprechen will und wir Vater besser vorerst noch nichts sagen. Immerhin wurde mein kleiner Bruder in der Familie totgeschwiegen. Ich bin mir nicht mal sicher, ob Vaters Frau überhaupt weiß, dass wir noch einen Bruder haben. Immerhin gibt es keine Bilder von ihm. Meine Mutter hat alle Alben mitgenommen laut meinem Vater und das wo ich habe war mein größter Schatz ich ließ niemanden es Anfassen selbst Sasuke durfte nur unter strenger Aufsicht daran. Es war mein Schatz. Shisui würde leider nicht mehr zur Schule kommen und auf eine SMS antwortete er auch nicht. Seine letzten Worte waren, dass er die Schule wechseln musste, weil sein Vater es so wollte. Als wir alle am Tisch zum Abendessen sitzen bekomme ich einen kurzen Schreck, als ich meinen Adoptivbruder sehe. Kin hatte ziemlich Prügel von jemanden bezogen und der hatte sich nicht zurück gehalten. Anscheinend hatte mein Bruder sich auch die Hand gebrochen und musste nun alles mit links machen. Wenn ich den erwische, der das getan hat gibt es Ärger. Kin kann zwar ein Arsch sein aber er ist mein Bruder und ich lasse es nicht zu, dass er so zugerichtet wird von niemanden! To-san geht auch total an die Decke und will wissen, wer das gewesen ist. Kin schweigt aber ich weiß, dass die Sache nicht vom Tisch ist.
 

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Ich kann seit jenem Tag, an dem ich erfahren habe, dass mein kleiner Bruder zurück ist nicht mehr richtig schlafen. Meine Gedanken kreisen immer wieder um dasselbe: Was hat mein Bruder zu seinem Handeln veranlasst? Ich war nach langer Zeit dazu in der Lage gewesen darüber hinweg zu kommen, dass Itachi den Kontakt zur Familie abgebrochen hat und Kinn als kleinen Bruder zu akzeptieren. Auch habe ich mich daran gewöhnt, dass ein Teil von mir fehlt aber all diese Wunden hat Itachi in diesen einen Moment wieder aufgerissen und sogar vertieft. Niemand kann mich so sehr verletzen wie mein Zwillingsbruder. Es verletzt mich, dass er an derselben Schule wie ich ist und trotzdem sich nicht gemeldet hat. Es nicht mal für nötig gehalten hat, einmal mit uns in Kontakt zu treten…. „Uchiha!“ höre ich es hinter mir Brüllen. Ich hebe automatisch den Kopf und suche die Person auch, wenn ich total müde bin. Es ist das Mädchen von vorgestern. „Wo ist dein idiotischer Bruder?“ Sie scheint wütend auf mich zu sein auch, wenn ich nicht weiß warum. Habe ich ihr doch nichts getan. Ich kannte sie nicht einmal, ich wusste nur, dass sie Sakuras Freundin war und das auch nur von meiner kleinen Schwester. „Ich habe einen Namen und der lautet Madara. Ich würde auch gerne wissen wo Itachi ist. Ich habe viele Fragen an ihn, besonders was ihn zu mancher Aktion geritten hat. Ich bin auch nicht taub Kleine.“ „Nenn mich nicht Kleine nur, weil du ein Jahr älter bist als ich! Ich habe auch einen Namen und zwar Hinata. Was meinst du damit, dass du Fragen an ihn hast? Ist ja nicht so, dass ihr Jahre lang keinen bis kaum Kontakt hattet, ihr wohnt doch schließlich zusammen.“ Ich lache bitter. Natürlich dachte jeder, dass mein Bruder bei uns wohnte auch wenn niemand verstand, wieso es so lange unbemerkt blieb auch von unseren Freunden. „Sicher, ich sehe ihn jeden Tag und bringe ihn ins Bett und decke ihn zu.“ Kommt es sarkastisch von mir. „ Schon lange wohnt er nicht mehr bei uns. Weder ich noch meine Schwester wussten überhaupt, dass er da ist. Er hat vor Jahren das Land verlassen.“ Ich weiß nicht, warum ich ihr das erzähle aber ich habe das Gefühl, dass sie es interessiert, was ich zu sagen habe und sie nur halb so biestig ist wie sie tut. Sie runzelt die Stirn und sieht mich fragend an. Ich gehe aber nicht darauf ein. „Wo ist eigentlich deine Freundin. Mich würde es brennend interessieren was ihr beide mit Itachi zu schaffen habt.“ Hinata denkt kurz nach und grinst dann. „Sakura ist nicht da. Wie wäre es mit einem Informationsaustausch in der ersten Pause? Das könnte uns beide weiter helfen zu verstehen was hier los ist.“ Ich überdenke ihren Vorschlag und nicke. „Schön, bei der Bank im hinteren Teil des Hofes.“ Sie nickt auch. „Bis nachher Madara Uchiha.“ Verdammt irgendwas rührt sich in mir als sie meinen Namen sagt….
 

*
 

Ich habe vom Unterricht nichts mitbekommen. Meine Gedanken haben sich wieder damit beschäftigt, wie ich mit Itachi in Kontakt treten soll, wie ich ihn wieder finden soll. Er hat mich so verunsichert…. Ebenso weiß ich nicht wo er wohnt geschweige in welcher Klasse er ist….. Vielleicht könnte mir Hinata wirklich weiter helfen. Immerhin kannte sie ihn wie es schien seit dem er hier ist. Ich habe allerdings das Gefühl, dass ich Itachi lange nicht sehen werde. Er wirkte nicht fit als er dazwischen gegangen ist, als Sasuke ihrer Klassenkameradin an den Hals wollte. Ich seufze resigniert. „Madara, an die Tafel, sie lösen die nächste Aufgabe. Das sollte selbst für jemanden wie Sie ein leichtes sein. Mit einer kleinen Schwester, die in diesem Fachgebiet ihren Schwerpunkt hat und ihnen vermutlich immer wieder Nachhilfe gibt. Ihr Bruder jeden Falls hat die Aufgabe im Schlaf gelöst. Aber bei der Polizei braucht man ja keine Biologie zu ihrem Glück, denn das ist nicht wirklich ihre Stärke.“ Ich starre die Schlange wütend an und erhebe mich. Gehe zur Tafel und löse die Aufgabe. Bin ich froh mit Sasuke zu lernen, denn Bio war wirklich nicht meine Stärke. Moment er hat Itachi erwähnt, das heißt er muss Kontakt mit ihm gehabt haben. „Können sie mir dann verraten in welcher Klasse mein Bruder ist?“ Bricht es aus mir heraus ohne die Möglichkeit es aufhalten zu können, was mir viele verwirrte Blicke einbringt. „2-G in der Normalen Klasse.“ Er betont sowohl das G als auch das normal sowie als wolle er sagen, dass Itachi nur durch ein Stipendium hier sei und sich es nicht leisten könne in eine der besseren Klassen zu gehen. Ich bekomme das Gefühl nicht los, dass zwischen ihm und Itachi etwas schief gelaufen ist. Auch nehme ich mir vor in Zukunft, mich vor Orochimaru in Acht zu nehmen. Denn irgendwie ist er schlechter drauf als sonst, wenn er Itachi auf den Tisch bringt.
 

*
 

Ich bin vor Hinata am Treffpunkt. Ich mag den Platz, besonders, wenn ich etwas Ruhe brauche. Ich versteh Sasuke nicht so ganz. Sie hing damals immer an Itachi. Er war ihr Lieblings Bruder und sie ist immer zu ihm gegangen, wenn was war. Natürlich auch zu mir aber Itachi war immer ihr erster Ansprechpartner auch, wenn er nur selten daheim war. Er war ganz oft mit Kaa-san weg und hat Sasuke auch ziemlich oft vertröstet, wenn es ums spielen ging. Er tippte ihr immer wieder gegen die Stirn und meinte „Ein anderes Mal.“ Ich hatte da mehr Kontakt mit ihm, da wir uns ein Zimmer teilten. Jetzt kommt es mir so vor, als ob es sie nicht wirklich interessiert, ob er da ist. Okay sie war sehr verletzt gewesen als er ging aber, dass sie jetzt überhaupt nichts versucht um ihn wieder zu finden und in Kontakt zu treten? Es muss einen Grund für das Verhalten geben. Itachi tat nie was ohne Grund das war schon immer so.
 

„Madara-sempei. Du bist ja schon da. Ich hoffe du musstest nicht lange warten.“ Werde ich aus meinen trüben Gedanken gerissen. „Hi. Setz dich.“ Ich mache eine einladende Handbewegung und zeige neben mich auf die Bank, sie setzt sich elegant neben mich. „Wir wollten ja Informationen austauschen. Denn irgendwas scheint hier nicht ganz stimmig zu sein. Ich bin zwar sauer auf ihn aber ich habe nach unserem Gespräch heute nochmal nachgedacht.“ Hinata erzählt mir, wie sie Itachi kennengelernt haben und dass er abgesehen von den Wortgefechten mit Sakura eher still war und sich im Hintergrund hielt, wie als wolle er nicht gesehen werden. „Fakt ist weder Sasuke noch ich wussten, dass er da ist. Denn sonst hätten wir ihn nicht mehr hergegeben. Denn wir haben seit über 7 Jahren keinen Kontakt mit ihm gehabt und davor wurde er auch schon immer weniger. Itachi hat Japan nämlich mit unserer Mutter verlassen als wir 10 waren.“ „Okay. Es kommt mir fast so vor, wenn ich dir zuhöre als wolle er nichts mit der Familie zu tun haben. Wie viel jünger ist er eigentlich? Er müsste doch eigentlich im ersten Jahr sein oder? Also ungefähr so alt wie Sasuke sein.“ „10 Minuten.“ Sie starrt mich an „Was?“ „Er ist 10 Minuten jünger als ich, hat aber ein Tag später Geburtstag.“ „Das heißt ihr seid Zwillinge?! Das hätte ich jetzt nicht gedacht. Ich meine der Kerl ist im Vergleich zu dir ein Strich in der Landschaft und ein Hungerharken. Auch sieht er viel weiblicher aus als du. Darum dachte ich eher an Sasuke seit dem ich weiß das ihr Geschwister seid.“ Ich verstehe was sie meint. Auch, wenn ich ihn nur von weitem gesehen habe er wirkte im Vergleich zu mir zierlich und ich würde ihn auch nicht für meinen, sondern Sasus halten, wenn ich es nicht besser wüsste. Aber ich konnte nicht wiederstehen Hinata zu ärgern. Ich wollte wissen, wie sie reagiert. Ich mochte sie irgendwie. Sie war anders. „Wir sind zweieiige Zwillinge. Willst Du damit sagen, dass ich fett bin, wenn du behauptest er wäre im Gegensatz zu mir ein Strich?“ Sie wird rot und stammelt: „Nein… so war das nicht gemeint…Bei dir passt alles so wie es ist….. Du bist nicht dick dein Bruder ist nur so zierlich… ich… es tut mir leid..“ Ich muss lachen „Keine Sorge, ich weiß was du meinst. Ich habe seine Statur von weitem gesehen. Ich bin breiter gebaut als er besonders an den Schultern. Ich komme mehr nach unserem Vater. Itachi hat die Schönheit unserer Mutter geerbt.“ Wir unterhalten uns noch eine Weile über banales, bis die Pause vorbei ist. Ich genieße das Gespräch mit ihr. Als ich im Klassenzimmer bin Folge ich einem Impuls und schreibe meine Nummer mit einer kurzen Nachricht auf einen Zettel. Den schiebe ich ihr in der Nächsten Pause in die Tasche.
 

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Ich treffe mich seit dem öfter mit Hinata und genieß es. Auch am Wochenende haben wir uns einmal getroffen. Nun ist Montag und ich laufe gerade zur Schule, als ich Hinata mit ihrer Freundin streitend sehe, die wohlgemerkt richtig fertig aussieht. Hinata hat mir von Sakura erzählt und angedeutet, dass sie Probleme hat Vertrauen zu fassen und sie Hoffnungen in Itachi gesetzt hatte, die der eben durch sein Schweigen zu Nichte gemacht hat. Sakura reißt sich von Hinata los sagt ihr sie solle sie in Ruhe lassen und läuft weg. Ich kann Menschen meist gut einschätzen und weiß, dass es keinen Sinn hat ihr nach zu gehen. Hinata will ihr hinterher aber ich erreiche sie vorher und halte sie auf. „Lass es, das bringt gerade nichts.“ „Ich weiß aber…“ „Ich weiß, was du sagen willst aber so erreichst du nichts.“ Ich merke, dass uns Blicke zugeworfen werden, ignoriere sie aber. Mir war es egal, was die anderen dachten. Auch höre ich immer wieder Getuschel, dass jemand, mit Mundschutz und Mantel ins Büro des Rektors ist. Die Person sollte ziemlich zwielichtig wirken.
 

Hinata und ich haben zufällig die gleiche Richtung, da ihr Klassenzimmer direkt neben dem Kunstraum ist. Ich habe so was von keine Lust auf Kunst. Was ich ihr auch sage. Das bringt Hinata zum Grinsen obwohl sie sichtlich besorgt um ihre Freundin ist. „Ich finde es witzig neben dem Kunstraum. Alleine wenn Sasori Akasunas oder Deidara und Itachis Klasse Unterricht haben. Der Streit über die wahre Kunst ist meist sehr lautstark.“ „Würde ich gerne mal hören. Von den beiden hört man viel.“ Unser Weg führt uns am Lehrerzimmer und dem Rektorat vorbei. Dort kommt gerade als wir in Sichtweite des Rektorbüros sind eine Person mit langem Mantel und Mundschutz raus. Hinata erkennt die Person vor mir sofort und schreit durch den Flur: „Itachi!“ Sie rennt los und ist schnell bei meinem Bruder dann packt sie ihn am Kragen, was irgendwie witzig aussieht, da er mindestens einen Kopf größer ist als sie. Ich mache mich auch langsam auf dem Weg zu den beiden auch, wenn ich genau weiß, dass meine Zeit noch nicht gekommen ist. „Ich schwöre dir, wenn du das mit Sakura nicht hinbekommst mach ich Hundefutter aus dir. Ich habe meine Hoffnungen in dich gesetzt, dass du sie wieder offener werden und vertrauen lässt aber du hast es nur noch schlimmer gemacht also biege das wieder gerade! Verstanden?“ Ich kann, als ich ein paar Meter weg bin, schon erkennen dass er ziemlich angeschlagen aussieht. Er löst ihre Finger sacht aber bestimmt mit seiner linken Hand von seinem Mantelkragen, was mich aufregt, weil er sie berührt. „Wenn du mich nicht aufhalten würdest wäre ich längst oben. Euer Streit im Hof war nicht zu überhören. Erwarte sie in der nächsten Pause.“ Damit macht er auf dem Absatz kehrt und läuft Richtung Dach. Ich rufe ihm noch hinterher, dass er ja nicht denken braucht, dass er an einem Gespräch vorbei kommt. Ich sehe genau, dass er es auch weiß aber er reagiert scheinbar nicht darauf. „Ich hoffe so, dass er es hinbekommt. Sakura und er haben so gut zusammen gepasst und sich gut getan. Sie haben sich beide aus der Reserve gelockt.“ Ob sie Recht hat?

10. Zwischenzeit 2 Einblicke in Sakuras Leben

Ich liege in meinem Bett und weine. Itachis Verrat hat mich tief verletzt. So sehr, dass ich den Unterricht und auch die Schule vorzeitig verlassen habe. Ich wollte niemanden sehen und bin einfach nur froh heute frei zu haben. Ich hätte es nie für möglich gehalten, dass mich ein Verrat von seiner Seite so treffen würde. Verstand nicht, wann ich ihn so nah an mich heran gelassen habe aber er hat sich einen Platz in meinem Leben erschlichen, ohne, dass ich etwas machen konnte. Die Provokationen von ihm ließen mich spüren, dass ich lebe und gesehen werde. Einfach nur ich und nicht nach meinem gesellschaftlichen Stand beurteilt wurde. Es zeigte mir, dass das Leben auch noch andere Fassetten hat und nicht weitgehend nur grau war. Ich habe immer gedacht, er hat mich nur provoziert um mich aus der Reserve zu locken und dann das! Er war ein gottverdammter Uchiha und nicht nur irgendeiner, sondern ausgerechnet auch noch der Bruder meiner Peinigerin. Er hat mit mir und all den anderen nur gespielt und uns verarsch! Hatte sich prächtig darüber amüsiert, dass niemand wusste wer er war und sich über uns und unsere Dummheit lustig gemacht. Er hat mich mit seiner Art, die im ersten Moment so anders wirkte als die von anderen Menschen eingelullt und um den Finger gewickelt. Ich dachte durch ihn könnte ich wieder Vertrauen lernen. Doch es war genau wie damals, jenen, denen ich Vertrauen schenkte verrieten mich….. Wieder erinnerte ich mich an meine Vergangenheit. Mein Vater, den ich über alles liebte hatte damals unser ganzes Geld verspielt. Als der Schuldenberg so hoch wurde, dass er ihn nicht mehr bezahlen konnte, hat er vor meinen Augen Selbstmord begangen, nachdem er dachte er hätte mich und meine Mutter umgebracht. Meine bereits kränkliche Mutter hat damals Monate lang ums Überleben gekämpft und ich hatte Angst auch noch meine restliche Familie zu verlieren. Der Krankenhausaufenthalt hat uns damals noch mehr Schulden eingebracht und seitdem versuchen meine Mutter und ich die Schulden abzuarbeiten. Meiner Mutter geht es gesundheitlich immer schlechter, doch sie arbeitet immer weiter damit die Schulden weniger werden….

„Sakura? Du bist schon zu Hause mein Schatz? Sag, geht es dir nicht gut? Hast du Fieber?“ Ich muss lächeln. Meine liebevolle Mutter macht sich immer zuerst um andere Sorgen, dabei hat sie doch so ein schwaches Immunsystem. „Naja. Mir ging es nicht gut deswegen bin ich Heim gegangen aber jetzt ist alles gut.“ Ich versuche ein erneutes Lächeln, das nicht so gequält aussieht und hoffe, dass es überzeugend genug ist. Ich will ihr nicht noch mehr Sorgen bereiten.
 

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Ich will nicht in die Schule. Meine Mutter ist heute nicht bei Kräften aber wir brauchen das Geld. Ich bitte meine Mutter mich in der Schule zu entschuldigen, damit ich an ihrer statt zur Arbeit gehen konnte. Aber nicht nur deswegen wollte ich nicht zur Schule. Ich könnte es nicht ertragen den Uchiha wieder zu sehen. Wenn ich mir nur vorstelle wie er arrogant bei den Mitgliedern seiner Familie sitzt und sich über meine Dummheit laut lustig macht….. Er hat sich bestimmt köstlich amüsiert während dieses Spiels. Vermutlich war er nicht mal in England gewesenen sondern einfach nur auf einem Internat und deswegen wusste niemand etwas von ihm. Bestimmt waren auch seine Worte über die Überlegung sein Leben ein Ende zu bereiten nur fake gewesen. Der sollte Schauspieler werden sowie der sich aufgeführt hat. Der gebrochene Junge vom Dach, der mit etwas nicht zurechtkam und niemanden sehen wollte. Wie konnte ich nur darauf hereinfallen? Meine Mutter will mich zuerst nicht entschuldigen stimmt aber nach ein paar schlagkräftigen Argumenten meinerseits zu. Die Arbeit meiner Mutter lenkt mich ab von der ganzen Situation. Lässt mich nicht ständig an diesen Arsch denken. Als ich nach der Arbeit Heim komme muss ich feststellen, dass meine Mutter sich nicht ausgeruht hatte sondern die Wohnung geputzt hatte. Warum gönnte sie sich nur keine Pause?
 

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Meine Mutter ist mitten auf der Straße zusammengebrochen, als sie meinte, einkaufen zu müssen. Ich bin voller Panik ins Krankenhaus geeilt und dort erzählte man mir, dass meine Mutter gerade bei einer Untersuchung ist. Ich mache mir Sorgen um meine Mutter muss allerdings zur Arbeit, denn wir hatten schon einen Berg an Schulden und nun kam auch noch die zweite Rechnung vom Krankenhaus dazu…. Ich frage mich, wie wir das alles schaffen sollten. Wie unser Leben weiter gehen sollte. Es fehlte nur noch, dass ich mein Stipendium verlor. Ich denke wenn dies der Fall wäre würde ich die Oberschule abbrechen um ganztags arbeiten zu gehen, damit die Schulden minimiert wurden. Ich bin erstaunt zu hören, dass ein Mann sich für ihre Behandlung eingesetzt hat und ich frage mich, wer das wohl ist aber die Schwester meint er würde gerne unbekannt bleiben. Ich gehe zur Arbeit aber mit den Gedanken bin ich bei meiner Mutter ich vergesse sogar Itachi Uchiha für den Moment.
 

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Ich besuche meine Mutter so oft es geht. Ich habe inzwischen auch erfahren, dass meine Mutter nur dadurch behandelt wird, da der unbekannte Mann gesagt hat er übernimmt die Rechnung. Bis jetzt habe ich immer noch nicht den Herren kennengelernt, der die Rechnung vorübergehend begleicht noch ihren Zimmernachbar, der nicht viel älter sein soll als ich. Der andere Teenager war anscheinend immer bei Untersuchungen wenn ich kam oder hielt sich entgegen der ärztlichen Anweisung nicht im Raum auf. Meine Mutter schwärmte allerdings von ihm und musste immer wieder lachen. Sie erzählte mir, was für ein netter Junge er doch war und wie er sich trotz seiner Krankheit immer wieder gegen ihren helfenden Engel zu wehr setzte und ihn ab und an sogar aus dem Krankenhaus schmiss. Sie erzählte mir, dass er meist eher ruhigerer Natur und auch in sich gekehrt ist aber auch zuvorkommend und sich mit ihr unterhielt, wenn sie Gesprächsbedarf hatte. Sein Verhalten ihr gegenüber war tadellos und er war ein richtiger Gentleman. Die Gespräche mit ihm waren immer sehr interessant und anscheinend hat er schon einige Städte im Ausland gesehen. Ein Teil von mir war neugierig auf diesen jungen Mann aber durch die Arbeit und meine Aufgaben für die Schule war meine Zeit im Krankenhaus begrenzt.
 

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Heute muss ich wieder zur Schule….. Ich will nicht und das Wochenende ging viel zu schnell vorbei. Würde ich heute doch besonders die Leute wieder sehen, die ich nicht sehen wollte. Ich wusste immer noch nicht wie ich mich verhalten sollte, wenn ich den Uchiha begegnete. Alleine, wenn ich an seinen Abgang denke kocht die Wut in mir hoch! Er hatte mich einfach stehen lassen und stellte mich als die böse da, die nicht zuhören würde, dabei hat er mich angelogen! Als Hinata mich sieht kommt sie sofort auf mich zu gerannt, sagt sie habe sich Sorgen gemacht und ob ich überhaupt geschlafen hätte und dergleichen. Dann begeht sie einen Fehler indem sie meinte Itachi wäre auch nicht in der Schule gewesen und was ich machen würde, wenn ich ihn wiedersehe. Es ging sie nichts an und ich wusste doch selbst nicht wie ich reagieren sollte, weswegen ich abwehrend reagierte. Ich reiße mich von ihr los, nachdem ich bemerke, dass einer der Uchiha Brüder auf uns zukommt und sage ihr, dass sie sich um ihre Angelegenheiten kümmern soll. Ich laufe weg und sehe aus den Augenwinkeln, dass Madara Hinata davon abhält mir hinterher zu kommen. Sollte mich nun auch Hinata verraten haben und mit den Uchihas gemeinsame Sache machen?! Warum wirkten die beiden so vertraut miteinander? Was war während meiner Abwesenheit passiert? Ich renne auf das Dach und will nur meine Ruhe mir egal, ob der Unterricht bald beginnt. Ich schalte meine Musik ein und bewege mich zum Rhythmus um mich zu beruhigen. Ich blende alles andere um mich herum aus. Als das Lied endet höre ich es klatschen und erblicke den Inbegriff meiner schlechten Laune und den Judas schlechthin gelassen an der Wand neben der Tür lehnen. „Du hast ein gutes Rhythmusgefühl das muss man dir lassen aber das kannst du bestimmt besser.“ Er stößt sich von der Wand ab und kommt auf mich zu. Was bildet der sich ein?

11. Wer ist Itachi? 1 – Kann man ihm vertrauen?

Mito stand Punkt fünf Uhr am Morgen bei mir im Krankenzimmer und weckte mich nicht gerade sanft. Der Weg zur Schule war nämlich weiter als mein normaler Schulweg, außerdem war einiges im Vorhinein zu klären. Zusätzlich musste ich noch so weit hergerichtet werden, dass es nicht ersichtlich war, dass ich krank bin und meinen Schulverweis somit nicht antreten könnte. Mito leistete ganze Arbeit und den Mundschutz kann man locker als einfach wegen der Abgase und so nehmen. Ich hoffe so, dass ich auf Sakura treffe, denn so wie wir auseinander gegangen sind war nicht in Ordnung. Während der Autofahrt starre ich verkrampft aus dem Fenster. Ich habe zwar Beruhigungsmittel genommen aber die halfen mir nicht wirklich. „Entspanne dich Itachi es passiert nichts, außerdem tut die Anspannung deinem Zustand nicht gut. Wenn wir bei Hashirama waren hast du eine Viertelstunde um das zu erledigen, was du möchtest. Denn du musst zurück ins Krankenhaus und dich ausruhen, damit du in ein paar Tagen entlassen werden kannst. Dieser ´Ausflug´ ist eigentlich schon zu viel für dich und deine ständigen Ausbrüche aus dem Krankenzimmer lassen wir mal beiseite. Sieh mich nicht so an ich kenne dich schon zu lange.“ „Sorry. Du weißt ich hab Probleme mit dem Autofahren und ich bin noch wegen etwas anderem angespannt……..“ Gebe ich ihr mit kratziger Stimme eine Antwort. „Ich weiß. Ich hoffe aber dass du weißt, dass du zu jedem von uns kommen kannst und wir dich unterstützen. Es scheint mir aber als hast du dich wieder zum Teil gefangen. Ich meine du redest wieder und gehst normalerweise zur Schule. Das ist ein großer Schritt besonders nach dem du……. Damals im Krankenhaus habe ich wirklich nicht damit gerechnet, dass du so schnell wieder anfängst zur Schule zu gehen geschweige zu sprechen. Du warst zu dem Zeitpunkt als wir London erreichten ein Zombie. Du atmetest, warst aber doch tot. Es war ein Schock besonders für Izuna dich so zu sehen. Besonders, nachdem man den aufgeweckten und lebendigen Itachi kannte, der alle wenn er es darauf anlegte in den Wahnsinn treiben konnte. Wer dich kennt merkt, dass du trauerst und nicht in Ordnung bist aber du bist kein Zombie mehr. Du zeigst wieder Gefühle und Lächelst auch mal ehrlich. Die Schlägerei mal außen vor gelassen, die du immer noch totschweigst. Aber ich hoffe, dass du bald wieder ohne die Blocker auskommst. Denn die lassen dich auch kalt werden.“ Ich antworte ihr nicht sondern versuche das Zittern zu unterdrücken, das sich in meinen Körper schleicht. Bin ich froh, wenn diese Face aufhört…. Ich bin einfach nur am Ende und will zurück in mein Bett, wenn ich alles erledigt habe.
 

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Ich werde von allen an denen wir vorbeikommen angestarrt. Ich gebe mir Mühe Haltung zu bewahren und meinen Schulverweis mit erhobenem Haupt entgegen zu nehmen. Ich sehe Kin, der sich einen ab grinst als er mich sieht. Arschloch. Ich bin normalerweise nicht der Typ, der auf Rache und Gewalt aus ist aber der wird noch sein Wunder erleben. Ich würde hier nicht alleine was abbekommen. Bei solchen Menschen hört mein Pazifismus wirklich auf. Ich gehe mit Mito in Hashiramas Büro und hole meine Aufgaben und die Standpauke ab und stecke ihm ein paar von Kins Machenschaften. Ein kurzer Blick aus dem Fenster zeigt mir eine streitende Sakura und Hinata. Ich höre Sakura sogar kurzzeitig bis in das Zimmer. Nachdem Hashirama mir erneut meine Aufgaben erklärt hat, mit der Betonung auf „Wenn ich wieder fit bin.“ verlasse ich das Büro. Die Medikamente haben zu dem Zeitpunkt angeschlagen, als ich das Auto verlassen habe, so muss ich mir keine Gedanken darüber machen zusammen zu klappen. Aber ich weiß, dass es nicht von langer Dauer ist, dass es mir so gut geht. Kaum trete ich aus dem Büro höre ich es auch schon „Itachi!“ schreien und wenige Sekunden später werde ich von einer sehr wütenden Hinata am Kragen meines Mantels im Militärstil gepackt. Ich versuche ruhig zu bleiben. Das Ganze benötigt gerade Zeit, welche ich nicht habe. Meine Uhr tickt und Mito ist immer pünktlich, was man bei Izuna manchmal wirklich braucht. Hinata faucht mich an: „Ich schwöre dir, wenn du das mit Sakura nicht hinbekommst mach ich Hundefutter aus dir. Ich habe meine Hoffnungen in dich gesetzt, dass du sie wieder offener werden und vertrauen lässt aber du hast es nur noch schlimmer gemacht also biege das wieder gerade! Verstanden?“ Ich löse ihre Finger sachte von meinem Mantelkragen. Ich wollte ihr ja trotz allem nicht wehtun. Kann es aber nicht verhindern zu sticheln: „Wenn du mich nicht aufhalten würdest wäre ich längst oben. Euer Streit im Hof war nicht zu überhören. Erwarte sie in der Nächsten Pause.“ Damit versuche ich mich so elegant wie möglich auf den Weg aufs Dach zu machen, denn dort vermute ich Sakura. Mein Bruder ruft mir noch hinterher, dass ich ja nicht glauben soll, dass ich an einem Gespräch mit ihm vorbeikomme. Was mir eigentlich schon klar war aber ich habe gerade andere Probleme als ein Gespräch mit Madara. Ich folge meinem Gefühl und gehe in Richtung Dach. Ich kann von dort aus Musik hören und diese klinkt eindeutig nach ihr. Als ich lautlos die Tür öffne, kann ich sie sehen. Sie bewegt sich im Rhythmus der Musik entsprechend und es sieht wirklich klasse aus aber so, wie sie normalerweise läuft muss sie das besser können. Ich lehne mich an eine Wand und beobachte sie. Ich will sie gerade nicht stören und warte daher darauf, dass das Lied zu Ende ist. Dann richte ich das Wort an sie. Vermutlich auf nicht korrekte Weise aber ich weiß nicht wie ich sie sonst ansprechen soll. „Du hast ein gutes Rhythmusgefühl das muss man dir lassen aber das kannst du bestimmt noch besser.“ Ich stoße mich von der Wand ab und komme auf sie zu. Ich will die Sache klären und sie nicht so stehen lassen.
 

„Was willst du hier Judas? Willst du wieder deine Spielchen spielen? Such dir jemand anderen, du bist hier nicht erwünscht! Auch kannst du deine Kommentare für dich behalten, denn es interessiert hier niemand. Dir glaubt sowieso niemand, denn du lügst sobald du den Mund aufmachst. Verschwinde einfach und lass mich in Ruhe. Habe ich mich nicht deutlich ausgedrückt, als ich sagte ich will dich nicht mehr sehen?!“ Mit so was habe ich schon gerechnet aber ich werde das ganze jetzt klären. Ich habe schon schlimmere Worte und Begrüßungen abbekommen. Als ich nicht den Anschein mache, dass ich verschwinden will versucht sie zu verschwinden aber meine nächsten Worte lassen sie erstarren und zu mir wie ein angeschossenes Tier herumfahren. „Schön, dann lauf doch weg, kannst doch sowieso nichts anderes. Du siehst nach Tagen immer noch nur deine Wahrheit und das was andere dir erzählen. Du versuchst nicht einmal die Hintergründe zu verstehen. Noch nie auf die Idee gekommen, dass ich nie gelogen habe? Ich habe immer die Wahrheit gesagt nur ein paar Informationen weggelassen. Ich habe nie behauptet, dass meine Geschwister Mikoto und Izuna heißen, davon bist nur du ausgegangen weil Orochimaru die Namen genannt hat. Ich habe euch einfach nicht korrigiert.“ Sie fährt wütend zu mir herum und ich weiß, dass ich nun ihre Aufmerksamkeit habe und muss mir ein gewinnendes Grinsen verkneifen.
 

„Rede das was du getan hast nur schön! Du hast mein Vertrauen missbraucht! Aber schön komm erleuchte mich. Was hat den großen Itachi Uchiha dazu bewegt sich mit dem gemeinen Volk abzugeben?“ Ich zucke zusammen als sie mich Uchiha nennt wie sehr ich den Namen doch hasse und froh war, als ich ihn ablegen konnte aber es gab wichtigeres als sie in dem Bezug zu korrigieren im Moment jedenfalls. „Setz dich doch bitte.“ „Nein Danke ich stehe lieber. Aber na komm nenne mir den Grund warum der Zwillingsbruder meiner Peinigerin sich in meiner Nähe aufgehalten hat. Sich mit mir abgegeben hat. Du hast bestimmt nur nach meinen Schwächen gesucht damit due es deiner Zwillingsschwester sagen konntest und ihr damit helfen.“ Ich ziehe eine Augenbraue nach oben, das war doch völliger Irrsinn besonders das mit Sasuke. „Stopp mal, Sasuke ist nicht meine Zwillingsschwester. Madara ist mein Zwillingsbruder.“ Zu sagen ihr fällt die Kinnlade herunter trifft es in dem Moment ganz genau. Sie Starrt mich mit offenem Mund an und setzt sich hin. „Wie du bist Madaras Zwilling aber du siehst Sasuke…..“ „Ich komme mehr nach unserer Mutter wie Sasuke. Wo wir auch wieder beim Thema wären. Ich wollte dir einen Einblick in meine Welt geben, da ich das Ganze so nicht stehen lassen will. Ich habe dich nicht verraten und ich habe dich nicht belogen und ich war bestimmt nicht in eurer Nähe um euch eins auszuwischen.“ Ich warte auf Sakuras Reaktion was sie mit einem schnippischen „Dann leg endlich los, ich muss schließlich noch zum Unterricht.“ untermauert.
 

Mir war klar, dass sie so reagieren würde aber sie hat gerade zugestimmt zuzuhören und das was der Punkt. Ich weiß nicht, warum es mich noch interessierte was sie von mir denken Sakura und die Akatsukis. Mit Deidara habe ich nämlich im Krankenhaus so gut es ging telefoniert. Denn eigentlich fühlte ich mich innerlich tot. Ich versuchte zu lachen und den Leuten zu zeigen, dass es mir gut geht, was nicht immer so einfach war und ich gebe auch zu mich mit den Psychopharmaka von der Welt ein Stück weiter zu distanzieren. Izuna, Tobirama, Sakura, Hinata und die Akatsukis weckten allerdings etwas in mir, dass ich mich freier fühlte. Weg von den schwarzen Wolken und der Finsternis in mir. „Ich habe Japan vor ca. 7 Jahren verlassen. Seit über sieben Jahren habe ich auch keinen Kontakt mehr mit meinen Geschwistern und auch mit dem Rest der Familie habe ich bis auf meinen Onkel und meine Mutter, da ich bei ihr und ihrem Mann in London gelebt habe den Kontakt abgebrochen. Ich will mit dem Namen Uchiha mit wenigen Ausnahmen nichts mehr zu schaffen haben. Ich wollte mich von dem Schatten, der auf dem Namen liegt lossagen und befreien. Der Name weckt bittere Erinnerungen, deswegen habe ich nach der Adoption den Nachnamen des Mannes meiner Mutter angenommen. Jetzt lebe ich seit ein paar Wochen bei meinem Onkel hier in Japan und gehe zur Schule. Ich habe England nicht freiwillig verlassen. Ich wollte in England bleiben. Ich wollte hier mit niemanden etwas zu tun haben, als ich hier ankam außer meinem Onkel. Wollte meine Zeit hier absitzen und warten bis ich wieder gehen kann und gleichzeitig wollte ich von vorne anfangen. Es war nicht geplant, dass ich auf dich treffe. Wollte auch mit dir nichts zu tun haben. Ich wollte dich am Anfang so Reizen, dass du nicht mehr aufs Dach kommst aber es hatte den gegenteiligen Effekt. Ich genoss unsere Streitereien und vergaß auch, dass ich den Namen Uchiha trug. Ich war einfach nur Itachi. Genau so war es auch bei den Akatsuki. Deidara hat mich einfach mit seiner offenen Art geradezu gezwungen mit ihm zu gehen, weil er und die anderen nur Itachi in mir sahen. Ich wusste auch nicht, dass Sasuke zu so einem Biest geworden ist und besonders dich so auf dem Kicker hat. Sasuke habe ich auch erst wieder gesehen, als ich mit dir das Referat gehalten habe und sie auch erst auf dem zweiten Blick erkannt. Ich konnte es nicht ertragen, wie sich Sasuke verhält und es ist nicht okay, wie sie sich besonders gegenüber dir aufführt. Aber als du was gegen meine Mutter gesagt hast, ist mir eine Sicherung durchgebrannt, es war dennoch eine Kurzschlussreaktion. Wie gesagt ich habe dich nicht verraten geschweige denn belogen. Ich Lüge nämlich nie.“ Ich schiele auf die Uhr, mir läuft die Zeit davon, doch ihre Antwort will ich noch abwarten. Aber stattdessen steht sie schweigend auf und will einfach gehen. "Wo willst du hin?" Sie dreht sich zu mir. „Itachi. Mag sein das du die Wahrheit sprichst aber im Moment fühlt es sich einfach falsch an. Du wusstest dass ich schlechte Erfahrungen mit den Uchihas gemacht habe und hieltst es trotzdem nicht für nötig etwas zu sagen, stattdessen lässt du mich ins offene Messer laufen. Ich kann das nicht so einfach vergessen." „Wie gesagt ich habe den Namen, als es mir möglich war abgelegt, weil ich nichts mehr damit zu tun haben wollte. Im Übrigen hast du die nächsten Wochen genug Zeit um darüber nachzudenken, denn mich wirst du länger nicht sehen und somit auch nicht ertragen müssen. Ich muss jetzt wieder gehen und du zum Unterricht...“ Damit will ich mich auf den Weg machen und drehe mich zur Tür. „Wie meinst du das?“ „Ich komme die nächsten Tage nicht zur Schule. Es sind manche Steine ins Rollen geraten und nun muss ich die Verantwortung dafür übernehmen.“ Ich gehe nun in Richtung der Tür. Ich weiß, dass ich ihr Zeit lassen muss, das hat sie mir ja auch gerade gesagt. Ich muss mich beeilen sonst würde mich Mito hier runter schleifen oder ich zusammenklappen. Sakura stellt mir noch eine Frage, die mich stehen bleiben lässt. „Wenn du nicht hier sein willst warum bist du dann hier?“ Ich erstarre kurz und mir wird wieder bewusst, was ich verloren habe. „Weil ich hier bei der einzigen Familie bin, die ich noch habe. Bis bald Sakura Ich muss jetzt wirklich los. Wir sehen uns in zwei Wochen. Gib mir einfach eine Antwort, wenn du dich entschieden hast, ob wir wieder Freunde sein können. Solltest du dich dafür entschieden, dass du nichts mehr mit mir zu tun haben möchtest kannst du mir auch per Mail schreiben, wenn es dir lieber ist.“ Das sage ich ihr mit einem traurigen und gequälten Lächeln. Ich kann erkennen, dass sie über meine Worte nachdenkt und versucht eine Lösung zu finden.
 

Ich schleppe mich möglichst elegant zurück zu Mito, die genau in dem Moment als ich ankomme die Tür öffnet. „Du bist pünktlich, das freut mich. Ich habe schon gedacht, dass ich dich ausrufen lassen muss aber du hattest immer schon ein besseres Zeitgefühl als Izuna. Schon als du klein warst und gerade erst in die Grundschule gekommen bist. Aber zum Glück hat sich das bei deinem Onkel gelegt und er ist pünktlich bei seinen Terminen. Komm du siehst nicht gut aus ich bring dich zurück. Konntest du wenigstens alles klären?“ „Ich weiß es nicht…… Das Einzige was ich weiß ist, dass ich warten und Geduld haben muss.“ Mito bringt mich schnell zu ihrem Wagen. Auf dem Weg vom Schulgebäude zum Wagen huste ich mir fast die Seele aus dem Leib und kann mich kaum noch auf den Beinen halten. Gerade noch rechtzeitig schaffe ich es in das Auto bevor mir die Beine wegbrechen. Die Welt dämmert während der Autofahrt weg und ich bekomme kaum etwas davon mit bis Mito mich wachrüttelt und ich mich in das Krankenzimmer und damit auch zu Mebuki schleppe. Kaum im Bett bin ich auch schon weg. Ich kann einfach nicht mehr…..
 


 

Sakura:

Ich starre dem Uchiha hinterher, denn das war er: ein Uchiha. Egal was er sagt er würde es auch immer einer bleiben. Der Uchiha war in ihm, war ein Teil von ihm. Mir gehen seine Worte auf dem Weg ins Klassenzimmer immer wieder durch den Kopf. Besonders seine letzten. Er wohne bei seiner einzigen Familie in der Kombination mit dass er nicht freiwillig hier ist mit dem Gesichtsausdruck und der Ausdruck seiner Augen…… Dann macht es Klick. Etwas muss mit seiner Mutter passiert sein. Denn das was ich aus seinen Erzählungen heraushören konnte war, dass er mit seinem Vater und den anderen Uchihas abgesehen von seinem Onkel keinen Kontakt hatte. Nach dem Blick musste sie vermutlich tot sein ansonsten hätte er sich anders ausgedrückt. Er hat mir die ganze Zeit während des Erzählens in die Augen gesehen, daher gehe ich davon aus dass er nicht gelogen hat. Ich merke erst, dass ich stehen geblieben bin als ich angerempelt werde. Ich schüttle den Kopf und laufe weiter aber meine Gedanken kreisen immer noch um ihn. Sollte er in den nächsten Wochen vielleicht zurück nach England müssen? Aber nein bestimmt nicht so wie er aussah. Er wirkte sehr mitgenommen und blass, das wird mir immer bewusster. Vermutlich war er krank und würde zuhause bleiben. Aber was ging mich das eigentlich an? Ich sollte mir mehr Gedanken darüber machen, ob ich ihm wieder vertrauen könnte und eine Freundschaft mit ihm wollte oder nicht. Denn all das ging mich nur etwas an, wenn ich beides wollte und konnte.
 

*

Ich habe vom Unterricht fast nichts mitbekommen. Denn neben den Gedanken die ich mir über das erzählte von Itachi gemacht habe ist mir auch klar geworden, dass ich ungerecht gegenüber Hinata war. Ich würde mich bei ihr entschuldigen. Sasuke starrt mir wütend hinterher als ich den Raum verlasse, mir doch egal was sie denkt. Ich will nur meine Ruhe von ihr. Mir wird beim Gedanken an Sasuke gerade bewusst, dass Itachi seine kleine Schwester in die Schranken gewiesen hat, als er sich zwischen uns gestellt hat. Als ich draußen bin, werde ich plötzlich gepackt und gegen sie nächste Wand gedrückt. Es ist niemand anderes als das übelste, was ich an Uchiha bisher kennengelernt habe und das auch noch mit ihren nervigen Anhängseln. „Was willst du Sasuke? Ich habe gerade andere Sachen zu tun als mich mit dir verwöhnten Prinzessin zu befassen.“ „Was hast du mit Itachi zu schaffen Haruno?“ „Das geht dich überhaupt nichts an.“ „Mich geht das sehr wohl etwas an, denn ich werde es nicht zulassen, dass er sich mit so etwas Billigem wie dir abgibt. Du bist Klassen unter ihm und schadest ihm nur. Er ist mein großer Bruder und du hältst dich gefälligst fern von ihm oder ich sorge persönlich dafür. Er wird dich kein weiteres Mal retten.“ „Wenn hier etwas billig ist dann du und deine geschminkten Püppchen. Ich denke, Itachi kann selbst entscheiden, mit wem er sich abgibt dazu braucht er deine Erlaubnis nicht und ich ebenso wenig.“ In diesem Moment rastet Sasuke aus und knallt mich fest gegen die Wand. „Halt die fresse Bitch! Du hast kein Recht dazu auch nur eine Sekunde seiner Aufmerksamkeit zu bekommen. Ich warne dich, wenn du dich nicht von Itachi fern hältst dann….“ „Was dann Sasuke? Wirst du ihr wehtun ohne, dass es jemand mitbekommt? Pech, ich habe es mitbekommen und er wird es auch schneller herausbekommen als du schauen kannst.“ Ich blicke zur Seite und sehe mich plötzlich einen wütenden Madara Uchiha entgegen. Der seine Schwester mit seinem Blick fast erdolcht, bei dem Ausdruck in seinen Augen bekomme sogar ich Angst. „Du lässt Sakura jetzt auf der Stelle los. Haben wir uns verstanden?! Zwing mich nicht dazu es selbst in die Hand zu nehmen Sasuke.“ Sie knirscht mir den Zähnen und lässt mich kurzzeitig los. „Was fällt dir ein dich so zu verhalten?! Itachi hat es dir vor ein paar Tagen schon deutlich gesagt: Hör mit dem Bitch Verhalten auf! Nur, weil wir Geld haben, gibt es dir noch lange nicht das Recht andere so nieder zu machen. Hör auf, deine Eifersucht an anderen auszulassen. Niemand kann etwas für deine Situation und deinen Frust, weil er dir nicht die Aufmerksamkeit schenkt, die er dir früher gegeben hat. Was glaubst du was passiert, wenn dein heißgeliebter Itachi das mitbekommt? Wenn er mitbekommt, wie du mit seinen Freunden umgehst trotz seiner Warnung? Ich weiß wie grausam Itachi sein kann und dafür muss er nicht einmal körperliche Gewalt anwenden.“ Sasuke fährt zu mir herum und keift mich an: „Du scheiß kleines Miststück! Jetzt nimmst du mir auch noch meinen zweiten Bruder!“ „Dir nimmt hier niemand etwas außer du dir selber mit deinem scheiß Verhalten vor dem ich immer wieder die Augen verschlossen habe!“ Sasuke wird immer lauter während ihre Freundinnen den Rückzug antreten und verschwinden. Etwas, dass ich auch liebend gerne tun würde, wenn Sasuke mich nicht immer noch gegen die Wand gedrückt hätte. „Wage es nicht mir Vorhaltungen zu machen! Was weißt du schon, wie ich mich fühle?! Du hast nicht alles verloren! Du verstehst überhaupt nichts!“ „Da irrst du dich! Ich habe einen Teil meiner Selbst verloren als er ging. Aber im Gegensatz zu dir verhalte ich mich nicht wie ein kleines verwöhntes Gör sondern schaue nach vorne und versuche die Gegenwart zu ändern. Wenn du dich weiter so verhältst verlierst du ihn endgültig. Dann ist seine Rückkehr nicht die Möglichkeit für einen Neuanfang.“
 

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Ich war so froh, als ich von dort verschwinden konnte. Sasuke hat mich nämlich vor Schock über die Worte ihres Bruders losgelassen und ich habe die Chance genutzt weit weg zu kommen und bin sofort zu Hinata um mich zu entschuldigen. Hinata lächelt mich an und meint, dass sie weiß, dass ich es nicht so gemeint habe und fragt mich, ob ich mit Itachi gesprochen habe oder ihn sofort stehen gelassen habe. Ich erzähle ihr, dass ich mit ihm gesprochen habe und jetzt darüber nachdenke, ob ich ihm wieder vertraue und eine Freundschaft möchte. Immerhin ist er ein Uchiha. Auch erzähle ich Hinata davon, dass ich gerade mitten in einen Streit von Madara und Sasuke geraten bin. Hinata war erstaunt über das Verhalten von Madara, dass er nun endlich einschritt und Sasuke auf den Teppich holte.
 

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Es ist nun schon zu meinem Leidwesen drei Tage her, dass ich bei meiner Mutter war. Sie muss länger als gedacht im Krankenhaus bleiben, da sich Probleme mit dem Magen herausgestellt haben und die Ärzte das Ganze noch beobachten wollen. Ich habe Angst vor der Krankenhausrechnung aber es ist mir wichtig, dass meine Mutter wieder gesund wird. Das Gespräch mit Itachi ist nun auch schon fünf Tage her und seitdem habe ich auch nichts mehr von ihm gesehen oder gehört. Wie er es gesagt hatte. Ich bin mir immer noch unsicher, ob ich ihm wirklich vertrauen kann immerhin ist er ein Uchiha. Ich bin mir mittlerweile auch sicher, dass seine Mutter tot ist. Madara scheint keine Ahnung zu haben, warum Itachi hier ist und wo er wohnt aber ich schweige zu meiner Vermutung das ist eine Angelegenheit zwischen den Uchihas. Es langt mir schon, dass ich in die Auseinandersetzung von Bruder und Schwester gekommen bin. Madara verbringt öfter mal die Pause mit uns und Hinata scheint ihn wirklich zu mögen. Vielleicht würde das ja mit den beiden was werden. Madara beweist mir immer wieder, dass nicht alle Uchihas Idioten und Miststücke sind und Sasuke lässt mich auch in Ruhe auch, auch wenn ihre Blicke mir einen Schauer über den Rücken jagen.

Ich betrete das Krankenhaus und gehe direkt auf das Zimmer meiner Mutter zu. Vielleicht würde ich heute ja den „lieben Jungen“ kennenlernen, von dem sie mir immer fröhlich erzählt hatte. Fast würde ich behaupten, dass meine Mutter ihn gerne als Schwiegersohn hätte und mich daher mit ihm verkuppeln will. Das Licht ist Grün, das heißt ich kann ohne zu zögern rein gehen. Ich kann dumpfes Gemurmel aus dem Zimmer hören und klopfe daher doch kurz bevor ich eintrete. „Wie gesagt Mebuki-san die Finanzierung ist geklärt und muss nicht zurückerstattet werden.“ „Aber…. Oh Hallo Schatz schön dich zu sehen.“ Ich blicke auf den Rücken eines schick gekleideten jungen Mannes, dessen Stiefel wohl alleine so viel wert sind wie mein ganzer Kleiderschrank. Ich fühle mich unwohl, frage mich, ob das der Gönner meiner Mutter ist. Umso erstaunter bin ich, als sich die Person umdreht und ich in kein anderes Gesicht als das von Itachi blicke. Was zur Hölle macht der bitte bei meiner Mutter im Krankenhaus und was soll das mit der Finanzierung?! Ich binn verwirrt und kann ihn nur anstarren. Er weicht meinen Blick aus. „Hallo. Mebuki ich muss dann auch wieder. Ich hoffe du kommst hier bald wieder raus. See you.“ Und schon war der Kerl weg, bevor ich auch nur irgendetwas sagen konnte. „Kaa-san, was hat der hier gemacht und warum hat er mit dir so vertraut gesprochen?“ „Ach du kennst Itachi? Sein Onkel hat mir geholfen und ihn habe ich dadurch kennengelernt. Wir haben uns hier einige Tage das Zimmer geteilt. Ich habe dir doch bereits von ihm erzählt. Du weißt doch, der nette Junge bei mir im Zimmer. Das war er. Er wurde Montagabend entlassen. Ich bin froh, dass es ihm wieder besser geht. Es ging ihm wirklich nicht gut und als er Montagvormittag wieder kam woher auch immer sah er wirklich schlimm aus. Die Ärzte wollten ihn sogar noch hier behalten, doch er meinte er würde hier nicht wirklich zu Ruhe kommen, dass er genug von Krankenhäuser hat…. Er hat mir gerade noch einmal gesagt, dass sein Onkel die Kosten für das Krankenhaus übernimmt und das Geld nicht zurück haben möchte, da er dachte von ihm würde ich es mehr glauben.“ Was hatte jetzt das wieder zu bedeuten?! Itachi sollte hier gewesen sein schon längere Zeit? Aber warum? Was war mit ihm? Schön, er sah am Tag der Offenbarung schlecht aus und auch davor schon nicht wirklich gut aber… Die Sache mit seinem Onkel war mir auch nicht schlüssig. Hatte der etwa so viel Geld, dass er das einfach mal so an fremde verschenken konnte? Schön, Itachi hatte immer sündhaft teure Sachen aber die kamen ja nicht von seinem Onkel oder doch? „Das können wir doch nicht annehmen.“ „Itachi hat mir heute nur noch einmal bestätigt, was mir Tobirama erzählt hat, als er Itachi abgeholt hat.“ Jetzt war ich noch verwirrter. Was hatte mein Lehrer jetzt noch damit zu schaffen? Okay, Itachi ist auf ihn zugegangen, als ich ihn angebrüllt habe aber das muss doch nichts heißen…. Antworten würde mir nur Itachi Raven geben können, denn mein Lehrer würde bestimmt schweigen. Wie sollte ich ihn nur erwischen? War es doch kein Gespräch welches man schriftlich oder telefonisch führen sollte…..
 


 

Itachi:

Das lief anders als geplant. Ich habe mich auf den Weg ins Krankenhaus gemacht, als es mir wieder besser ging, damit ich Mebuki, Tobiramas Worte bestätigen konnte. Izuna hat mir nämlich das gleiche erzählt wie Tobirama Mebuki aber sie würde eher mir glauben als einem der beiden. Sie kannte Izuna schließlich nicht, da er sich oft bedeckt hielt, wenn man davon absah, dass er sich um mich kümmerte wie eine Glucke. Ich hatte Sakura zugesagt, dass sie mich die nächsten Wochen nicht wieder sehen musste und dann kam plötzlich besagte Person in den Raum als ich mich mit Mebuki unterhielt. Sollte Sie etwa das Mädchen sein, von dem die Frau immer wieder voller stolz berichtet hatte?! Sakura und immer nett also nein, das Mädchen konnte, wenn sie wollte eine richtige Furie sein. Aber warum sollte sie sonst einfach in das Zimmer kommen? Egal, ich musste schauen, dass ich wieder Heim komme. Es sollte ja nur ein kleiner Ausflug werden um frische Luft zu bekommen. Klein trifft es allerdings nicht ganz. Als ich die untere Wohnung betrete war ich drei Stunden unterwegs gewesen und ein ziemlich angepisster Izuna lehnt am Türrahmen. „Ein kleiner Spaziergang?! Sag mal, willst du mich verarschen?! Du bist nicht fit und läufst drei Stunden! Drei verdammte Stunden da draußen herum! Dann versucht man dich zu erreichen und du gehst nicht mal an dein Handy, weil es in deinem Zimmer liegt!“ Ich verdrehe die Augen warum regte er sich so auf ich bin doch wieder da. „Ich musste noch etwas regeln. Es geht mir wieder gut Izuna…“ Blöd nur, dass mich gerade jetzt ein besonders starker und ekelhafter Husten befiel, was meine Aussage nun sehr glaubhaft macht. Mein Onkel schnappt mich einfach ohne ein weiteres Wort und verfrachtet mich zurück ins Bett. „Du weißt selbst, dass du es übertrieben hast.“ Weiß ich tatsächlich aber es war mir gerade einerlei.
 

*
 

Ich laufe mal wieder durch die Straßen ohne über den Weg nachzudenken. Ich sollte eigentlich Daheim im Bett bleiben, aber mir fällt die Decke auf den Kopf. Andauernd zerbreche ich mir den Kopf über das was passiert ist. Wie ich mich in so eine Situation manövrieren konnte. Nicht nur das mit Sakura und dem bevorstehenden Gespräch mit meinen Geschwistern. Nein auch der Punkt, dass ich indirekt für den Tod meiner Eltern verantwortlich bin und mich nicht mehr an den Unfall erinnere. Ich weiß nur, dass ich mich mal wieder wie so oft mit meiner Mutter gestritten hatte. Das kam in letzter Zeit öfter vor, da ich immer wieder in ihrem Schatten stand und mit ihr verglichen wurde. Ich gab ihr die Schuld dafür gegeben, auch, wenn ich tief in mir wusste, dass ich mich in die Situation selbst reinmanövriert hatte. An dem Abend gab es auch besonders deswegen Streit, da ich mal wieder zu viel getrunken habe. Der Alkohol ließ mich schon immer vergessen, dass ich mit anderen verglichen wurde und ich schon seit langem ein Leben in einer Welt lebe, in dem es normal ist sich den Stuhl anzusägen. Ich konnte das noch nie, ich war immer ehrlich und das war auch einer der Gründe, dass ich immer mal wieder angeeckt bin, neben der Tatsache, dass ich mich immer irgendwie bewegen musste und wenn es nur das Tippen mit den Zehen war. An diesem Abend kam der ganze Frust von früher in mir hoch und ich wollte nur vergessen. Wie mein leiblicher Vater mich immer fertig gemacht hat oder mich nicht beachtet hat. Als mich an diesem Abend auch noch jemand auf einer wichtigen Veranstaltung angesprochen hatte mit: „Sie sind doch der Sohn von Mikoto und Jack Raven. Das Model und Jungdesigner Itachi. Sie sind ihrer Mutter wie aus dem Gesicht geschnitten. Das Talent als Model und Designer haben sie bestimmt von ihrer Mutter. Ich erinnere mich noch, an ihre ersten Bilder als Modell oder ihre Entwürfe. Sie waren einfach zauberhaft. Da müssen sie sich noch ein bisschen anstrengen um an ihre Mutter ran zu kommen auch, wenn ihre Entwürfe, Mode und Fotos auch gut sind aber vielleicht sind sie besser als Schauspieler aufgehoben wie ihr Onkel oder in der Politik wie ihr Vater. Sie haben noch einen weiten Weg vor sich.“ Ich habe darauf ziemlich allergisch reagiert und den Mann vor versammelter Mannschaft angepflaumt. „Denken Sie, dass ich nicht weiß, dass ich noch am Anfang meiner Kariere stehe? Aber ich bin zum einen nicht meine Mutter und zum anderen habe ich einen anderen Stil als sie. Natürlich kann ich auch in dem noblen Bereich designen aber es wird immer meinen Stil haben, da ich ICH bin. Außerdem muss ich mir das von jemandem wie Ihnen nicht sagen lassen. Immerhin, bin ich für mein Alter schon weit gekommen im Vergleich zu IHNEN!“ Danach hatte ich den Typ stehen gelassen und habe mir den teuersten Alkohol geholt und mich zu meiner besten Freundin und meiner Exfreundin gesellt. Die haben mich weitgehend wieder beruhigt aber nach den Worten kamen mir immer wieder andere Momente in den Kopf bei denen ich mit jemandem verglichen wurde.
 

Einmal war es die Situation, bei der ich stolz mit einer eins in Mathe zurückbekommen bin und sie Fugaku präsentiert habe zusammen mit einer zwei in Japanisch. Er warf nur einen Blick darauf und nickte mehr als nur desinteressiert. Als Madara mit einer eins in Japanisch zurück kam meinte er wirklich, dass ihn wenigstens ein Sohn nicht enttäuschte und, dass ich mir ein Beispiel an Madara nehmen soll, er hatte ja eine eins in Japanisch. Nur um ein Szenario von vielen zu nennen. Auf jeden Fall gab es Stress, als wir im Auto auf dem Weg nach Hause waren bei dem ich meiner Mutter ziemlich böse Dinge an den Kopf geworfen habe. Mein Vater wies mich während der Autofahrt zurecht und drehte sich zu mir um. Das nächste woran ich mich erinnere war ein Knall, dann wie die Schreie meiner Mutter und das viele Blut und dann bin ich im Krankenhaus. Dann der Tot meiner Mutter, vor meinen Augen, im Krankenhausbett……
 

Ich schüttele den Kopf und versuche die Gedanken zu vertreiben. Plötzlich werde ich angerempelt und fahre so aus meiner Gedankenachterbahn hoch. In dem Moment sehe ich mich um und mir wird klar, dass ich keine Ahnung habe wo ich bin, geschweige wie viel Uhr wir haben. Eine Uhr fängt genau in diesem Augenblick an zu schlagen und ich schau ungläubig auf das Ziffernblatt. Es ist bereits Mittag… Verdammt ich sollte wirklich etwas Essen ich hab schon nicht gefrühstückt geschweige gestern wirklich was zu Abend gegessen. Izuna und Tobirama würden mir aufs Dach steigen, wenn ich auch das Mittagessen ausfallen lasse oder noch mehr abnehme. Ich muss mir jetzt ja schon immer wieder sagen lassen, dass ich zu dürr bin. Da sehe ich einen Imbiss und beschließe rein zu gehen und mir das fettigste und süßeste zu bestellen, was der Laden hat, denn ich muss es schaffen mein Gewicht zu halten, wenn nicht sogar etwas zu zunehmen. Durch das wenige Essen und Mahlzeiten ausfallen lassen habe ich schon wieder abgenommen, was eigentlich nicht mein Ziel ist. Daher betrete ich den Imbiss mit einem freundlichen „Hallo.“ und setze mich an einen der Tische. Ich stecke die Nase gleich in die Karte und muss feststellen, dass ich keinen Überblick mehr über das Essen habe. Viele Begriffe sagen mir schon überhaupt nichts mehr. Wie es aussieht muss ich mir wohl mal wieder Nachhilfe geben lassen. „Guten Tag, kann ich Ihnen schon etwas bringen?“ werde ich auch gleich von einer Kellnerin gefragt und irgendwie kommt mir die Stimme unbewusst bekannt vor. „Gerne, ich hätte bitte das süßeste Getränk und dass fettigste Essen, welches Sie hier führen.“ Ich will die Kellnerin anlächeln, lege die Karte daher ab und sehe prompt in Sakuras Gesicht. „Was machst du denn hier?! Dass könnte ich dich fragen.“ Kommt es gleichzeitig von uns und irgendwie müssen wir beide in diesen Augenblick lachen. „Aber jetzt mal ernsthaft was machst du in einer so abgelegenen Gegend Itachi. Ich glaube kaum, dass du nur wegen dem Essen hier bist.“ „Erwischt. Ich bin durch die Straßen gelaufen und habe mich dabei wohl ziemlich verlaufen. Da ich mich nicht auskenne bin ich vor dem Laden stehen geblieben und da es schon so spät ist, sollte ich wohl was essen.“ „Haruno, machen Sie Pause, die ist schon lange überfällig!“ Ich ziehe eine Augenbraue nach oben. „Ist gut, ich mach nur noch die Bestellung fertig. Danach mache ich Pause. War die Bestellung gerade wirklich dein Ernst?“ „Mein voller Ernst.“ Ich bin überrascht, Sakura hier zu treffen. Okay, sie hat gemeint, dass sie arbeitet aber naja egal. Viel interessanter finde ich, dass sie sich zu mir setzt, als sie mir meine Bestellung bringt. „Ich dachte ich wäre dich die nächsten Tage los und müsste dich nicht sehen. Stattdessen läufst du mir ständig über den Weg.“ „Was kann ich dafür dass du immer dort bist wo ich bin?“ Damit war eine Weile Stille bis Sakura wieder das Wort ergriff. Sie war nicht auf Streit aus, das sah man ihr an, aber warum saß sie jetzt bei mir. Wollte sie vielleicht… „Isst du sowas öfter? Kann ich mir bei dir nicht vorstellen so dünn wie du bist.“ Sie riss mich aus meinen Gedanken. „Doch sowas esse und Trinke ich öfter.“ „Warum?“ „Weil ich keine wirkliche Freude am Essen habe außer an Dangos und das Essen auch immer mal wieder vergesse. Damit ich daher mein Gewicht halte und genug Energie für Sport habe muss ich sowas essen. Hätte nicht gedacht, dass du hier arbeitest. Lässt Sasuke dich eigentlich mittlerweile in Ruhe? Es tut mir wirklich leid, dass sie so ein Biest zu dir ist. Das ist wohl meine Schuld….“ „Es ist gutes Geld. Ja aber ich denke, dass du mit ihr nochmal das Gespräch suchen solltest und bevor du fragst mehr sage ich dazu nicht. Das ist eine Sache, die ihr unter euch klären solltet und ich will nicht noch mehr ins Kreuzfeuer geraten. Ich habe eher noch ein paar Fragen an dich, wenn du schon mal da bist. Bevor ich meine Entscheidung bezüglich einer Freundschaft zwischen uns fälle, muss ich noch ein paar Dinge wissen.“ Das gefällt mir gerade überhaupt nicht aber ich gebe ihr ein Zeichen, dass sie ruhig fragen soll und widme mich wieder meinem zuckrigen Fettschock auf den ich nicht wirklich Lust habe. „Was hast du mit meiner Mutter zu schaffen?“ War klar, dass die Frage kommen würde, hätte ich sie an ihrer Stelle auch interessiert. „Mein Onkel hat ihre Krankenhausrechnung bezahlt und ich habe es ihr einfach noch einmal bestätigt, dass sie es ihm nicht erstatten muss.“ „Und warum das Ganze? Ich meine er kennt sie ja gar nicht und du ja eigentlich auch nicht? Also wieso tut er so etwas.“ Ich seufze. „Er hatte schon immer eine soziale Ader und versuche gar nicht erst nein zu sagen. Wenn er sich einmal was in den Kopf gesetzt hat dann bringt ihn niemand davon ab. Das haben alle drei Geschwister gleich gehabt: ihren Sturkopf.“ „Meine Mutter meinte, dass du dir mit ihr ein Zimmer geteilt hast. Warum warst du im Krankenhaus?“ Eine Frage, die ich nun wirklich nicht genauer erläutern wollte aber ich werde sie zum Teil beantworten. „Kollateralschäden einer kleinen Auseinandersetzung mit Kin und seinen Freunden.“ Sie runzelt die Stirn und irgendwie finde ich es schon ein bisschen niedlich und ein Teil von mir frägt sich woher dieses Gefühl wieder kommt. „Deswegen muss man aber nicht so lange im Krankenhaus bleiben. Du willst, dass man dir vertraut, legst aber keine Karten offen.“ „Na schön ich habe eine chronische Krankheit aber bitte lass es dabei.“ Kaum ende ich, überfällt mich ein starker Hustenanfall, bei dem jeder erkennen kann, dass es sich nicht um einen 0815 Husten handelt. Sakura sieht mich besorgt an, als sich genau in diesem Moment meine Lungen Krampfhaft zusammenziehen und ich Schwierigkeiten habe normal Luft zu bekommen. Ihr Blick sagt aus, dass sie Angst hat, dass ich gleich vom Stuhl falle. Ich muss mich enorm darauf konzentrieren normal zu atmen und meinen Körper zu entspannen. Als ich es geschafft habe versuche ich Sakura ein Lächeln zuzuwerfen. „Sorry, bin noch nicht wirklich fit.“ „Das merkt man. Das heißt, deswegen bist du auch nicht in der Schule.“ „Ja und nein.“ Versuche ich ein bisschen auszuweichen aber Lügen würde ich auch nicht. „Rück schon mit der Sprache raus.“ „Naja ich bin Krank und hab einen Schulverweis, weil ich mit Kin Uchiha und seinen Freunden, bevor das mit Sasuke war, eine Prügelei hatte und sie einiges abbekommen haben. Deswegen auch wie erwähnt Kollateralschäden. War es aber in dem Moment wert und es gibt schlimmeres.“
 

Sie beginnt zu lachen, als ich ende. „Da wird aber meine Mutter von dem netten jungen Mann, der immer nett und sanft ist sehr enttäuscht sein.“ „Ach und was würde sie sagen, wenn sie wüsste, wie du austeilen kannst?“ Gerade als Sakura mir antworten will klingelt mein Handy und Tobirama ruft an. Ich gebe Sakura ein Zeichen, dass ich dran muss und sie nickt. „Hi, was ist los?“ „Was los ist frägst du? Wo bist du verdammt noch mal?! Izuna dreht gerade durch und will schon einen Suchtrupp nach dir los schicken, da du die ganze Zeit dein Handy ignorierst. Du bist noch nicht fit und es regnet.“ Ich schaue nach draußen. Scheiße er hat recht und ich hatte keinen Schirm dabei na klasse. Auch bin ich schon wieder von Izuna genervt. Warum musste er immer so klammern und mich bemuttern? „Bin gerade beim Essen hab mal frische Luft gebraucht. Als ich unterwegs war, hat es noch nicht geregnet und auch nicht den Anschein gemacht.“ Ein Seufzen erklingt vom anderen Ende der Leitung. „Wo bist du? Ich hol dich schnell ab, denn wie ich dich kenne bist du weiter gelaufen als du gedacht hast und ich bin eh unterwegs und kann dich einsammeln.“ Ich frage Sakura kurz wo wir hier sind und gebe die Information weiter ehe ich das Telefonat beende. „Sag mal, bist du etwa abgehauen?“ „Maybe. Ich habe es nicht mehr Daheim ausgehalten. Mein Onkel übertreibt manchmal mit seiner Fürsorge. Ich muss mich aber langsam auf den Weg machen.“ „Okay, ich muss auch wieder arbeiten, dann rechne ich gleich bei dir ab. Aber jetzt mal ehrlich. Versetz dich auch mal in die Lage deines Onkels. Du kommst Heim und dein kranker Neffe ist verschwunden. Wie würdest du da reagieren?“ „Ich hab es ja verstanden. Ich werde mich entschuldigen.“ Ich bezahle die Rechnung und gebe ihr auch Trinkgeld, da sich das gehört. „Sakura…“ Rufe ich ihr hinterher als sie geht und sie dreht sich nochmal um „Hast du schon eine Antwort für mich?“ Sie macht gerade den Mund auf als Tobirama vor der Tür hält und ich leider schnell gehen muss, da der Senju den Verkehr aufhält. Tobirama hält mir im Auto noch einen Vortrag darüber, dass ich auch auf die Gefühle anderer Rücksicht nehmen soll. Mein Handy vibriert und zeigt mir, dass ich eine Nachricht habe und als ich das Display entsperre um die Nachricht zu lesen ist es eine Mail von Sakura. Als ich sie öffne macht sich Erleichterung in mir breit.
 

Eine Chance hast du noch. Versau sie nicht

01520017217####

Sakura

12. Zeig mir deine Welt 1

Ich hatte meine Entscheidung bezüglich Itachi getroffen. Ich würde ihm eine zweite Chance geben. Ich war ein bisschen schockiert, als er sich die Seele aus dem Leib gehustet hatte und dass er deswegen sogar im Krankenhaus war. Ein weiterer Punkt der mich überraschte war, dass er sich mit Kin geprügelt hatte. Er kam mir nicht so gewalttätig rüber. Eher wie jemand, der Auseinandersetzungen verbal regelt. Itachi fasziniert mich wirklich. Manchmal ist er so offen und eine Sekunde später wieder verschlossen. Ich will ihn verstehen, denn was mir bereits aufgefallen war ist, dass er teilweise eine andere Weltanschauung hat als die Menschen die hier leben. Wie als wäre die Welt in der jetzt lebt ihm völlig unbekannt. Aber was man hörte, hatten die Uchihas ja alle Geld. Wie sollte sein Onkel denn sonst fähig sein die Krankenhausrechnung meiner Mutter einfach zu bezahlen und nichts davon zurück zu wollen? Was ich immer noch großzügig fand. Da verwundert es mich, dass er in der normalen Klasse war und nicht in der Gehobenen. Auch wirkt er nicht so arrogant wie die meisten, die Geld haben. Vielmehr wirkte er so, als ob Geld für ihn zweitrangig ist. Er besaß es aber er zeigte es nicht und rieb es nicht jedem unter die Nase. Ich habe ihm meine Nummer gegeben und am Abend habe ich eine SMS von ihm bekommen. Wir wollten uns am Freitag nach der Arbeit treffen, da ich früher Feierabend hatte. Ich freute mich schon, so könnte ich weitere Rätsel zu Itachi Raven lösen. Denn das war er: voller Rätsel
 

*
 

„Madara jetzt komm mal runter. Er ist wahrscheinlich immer noch krank und kommt deswegen nicht zur Schule. Mach dir doch nicht ständig Sorgen.“ Versucht Hinata, Madara zu beruhigen. Es hat sich irgendwie eingebürgert, dass Madara immer wieder mal eine Pause mit uns verbrachte und auch manchmal mit den Akatsukis. Mit letzteren saß ich auch immer in den Pausen zusammen, wenn ich nicht wie gerade jetzt mit Madara und Hinata alleine zusammensaß. Manchmal fühlte ich mich wirklich fehl am Platz, wie als würde ich sie stören und sie bemerkten es aber selbst nicht. „Soweit ich weiß, kommt er am Montag wieder zur Schule. Ihn hat es anscheinend ziemlich erwischt.“ Itachi hat mich am Abend per SMS noch gebeten über seinen Verweis zu schweigen. Verständlich, musste ja nicht jeder wissen, dass er wegen einer Schlägerei zwei Wochen suspendiert war. „Ach hast du ihm verziehen und redest wieder mit ihm?“ „Ja. Ich habe darüber nachgedacht und er hat sich erklärte. Bevor du fragst Madara, das Ganze solltet ihr unter euch klären. Gedulde dich bis Montag dann kannst du ja versuchen mit ihm zu sprechen.“ Madara seufzt. „Ich würde ja auch bei ihm vorbei gehen aber ich weiß nicht einmal wo er wohnt und bei wem….. Geschweige weiß ich, ob nur er da ist oder auch meine Mutter…..“ Ich schließe kurz die Augen überlegte, was ich sagen konnte. Es war nicht meine Aufgabe diese Familienangelegenheit zu klären. „Ich kann dir so viel sagen, dass er bei seinem Onkel wohnt.“ Ich wusste ja nicht von welcher Seite, denn eins hatte ich verstanden, Itachi war in England adoptiert worden. Damit ließen wir das Thema Itachi fallen. Ich habe so ein Gefühl, dass da was zwischen Hinata und Madara laufen könnte und bin gespannt wie sich das weiter entwickelt.
 

*
 

Heute ist es soweit! Heute treffe ich mich mit Itachi. Ich gebe es nicht gerne zu, aber ich habe den Uchiha wirklich vermisst. Seine Sticheleien und wie er mich herausgefordert hat. Ich will gerade den Laden verlassen und zu unserem Treffpunkt gehen aber Itachi lehnt einfach gelassen und cool am Tresen. Der Kerl sieht einfach zu gut aus. Er wirkt so passend und doch fehl am Platz. Mir ist aufgefallen, dass ich immer noch seinen Mantel habe, ich sollte ihn mal darauf ansprechen. „Itachi? Was machst du denn hier? Wir wollten uns doch an der Statue treffen.“ Er grinst mich schelmisch an. „Ich dachte, da ich Zeit habe, hole ich dich ab und dann können wir von hier aus entscheiden was wir machen. Ich habe einfach zu viel Freizeit in letzter Zeit. Ich bin ja schon fertig mit meinen Aufgaben.“ „Was hast du sonst so gemacht?“ „Ich war mit einem Freunden unterwegs. Er ist mein einziger Freund aus der Zeit in der ich hier gelebt habe. Ich dachte ich würde ihn nicht mehr wieder sehen und war erstaunt, als ich ihn dann bei der Arbeit wieder traf. Er ist mit Hinata verwandt.“ „Bestimmt war dein Leben in England ganz anders als hier. Es hat sich bestimmt viel verändert.“ „Ich muss zugeben: Es kommt mir manchmal wie eine komplett andere Welt vor. Ich weiß teilweise nicht mal, was ich hier gemacht habe Geschweige, was es hier gibt. Ich muss mich hier gefühlt komplett wieder zurecht finden. Manchmal komme ich an Orte und erinnere mich manchmal an früher……“ Ich war mir nicht sicher, ob sich seine Stimme und sein Gesichtsausdruck kurz verändert hat. Kurzzeitig sogar traurig wirkte aber es verflog so schnell, dass ich mir nicht sicher bin es wirklich gesehen habe. Weswegen ich es ignoriere. Wenn etwas wäre würde er es bestimmt sagen. Mir legt sich ein Grinsen ins Gesicht, da ich eben eine Idee bekommen habe, was wir machen können. „Dann lass mich dir ein Teil meiner Welt zeigen. Du hast mir verbal Einblicke in deine Welt gegeben nun lass mich dir ein Teil meiner Welt zeigen. Lass mir dir Orte zeigen, mit denen ich etwas verbinde und lass mich dir zeigen, wie ich lebe.“ „Okay. Zeig mir deine Welt. Ich bin schon gespannt was du mir zeigst.“ In dem Moment knurrt mein Bauch und der Uchiha grinst. „Was hältst du davon, wenn ich dich erst mal zum Essen einlade und bevor du dich beschwerst sieh es als Entschuldigung an. Immerhin habe ich viel Chaos angerichtet. Such dir einfach aus wohin du möchtest. Egal wo hin.“

Ich starre ihn an. Der Kerl war doch echt der Hammer. Er erstickte meinen Protest im Keim und dann auch noch so, dass ich nichts dagegen sagen konnte. Also nahm ich die Einladung an. Ich wollte unbedingt mal wieder zum Mc Donalds. Da wir wenig Geld hatten konnte ich es mir nicht leisten dorthin zu gehen. Also würde ich es ausnutzen. Ich bin mir sicher, dass er mich auch zu etwas teurerem eingeladen hätte. Aber ich wollte es nicht. Ich wollte ihn nicht aus nutzen nur, weil er vermutlich ein gutes Taschengeld hatte. Wir bestellen uns etwas und setzen uns. Wir essen und erzählen ein bisschen. Ich berichte ihm von meinen Problemen mit dem Stoff in Mathe. Normalerweise verstand ich es aber das Thema war wirklich schwierig. Dabei bin ich mal wieder überrascht, wie viel der Kerl essen kann, wenn er mal isst. Okay er teilt auch etwas mit mir, weil ich manches interessant finde aber mal im Ernst. Der Kerl hat mindestens 6 große Bürger mit drei Portionen Pommes und 3,5 Mc Flury gekillt ohne mit der Wimper zu zucken. Langsam machte ich mir bei seinen Essgewohnheiten doch etwas Sorgen. Besonders weil er ja anscheinend öfter süß und Fastfood aß. „Sag mal isst du nicht zu viel oder ist das dein erstes Essen heute?“ „Nicht direkt. Ich hab mir heute Morgen um 6.00 Uhr gezwungenermaßen Beans on Toast gemacht. Da Tobirama verlangt hat, das wir alle zusammen frühstücken, damit ich wenigstens was esse. Außerdem habe ich heute schon Sport gemacht.“ „Jetzt wirklich? Du bist immer noch blass und siehst noch nicht wirklich fit aus und dann machst du Sport? Was für Sport betreibst du?“ „Ich habe nicht viel gemacht nur ein paar Übungen. Ich mach viel. Teilweise Kampfsport, Tanzen, Fußball, Joggen und dergleichen. Ich muss ja fit bleiben und es ist ein Ausgleich.“ „Ich habe Kin und seine Freunde heute in der Schule gesehen. Die sehen richtig ramponiert aus. Jetzt ist mir auch klar warum die alle so aussehen. Wenn du mehrere Arten Kampfsport betreibst muss mich das nicht wundern.“ Itachi seufzt gequält, anscheinend ist er nicht Stolz über das was er getan hat. „Ich hasse Gewalt und wende sie nur an, um Schlimmeres zu verhindern. Ich bin Pazifist auch, wenn bei solchen Leuten dieser Ansatz an seine Grenzen kommt.“ Ich blicke ihn mit großen Augen an. Wieder hat sich mir ein Stück mehr von Itachi offenbart. Er ist so vielschichtig und ich bin gespannt, was ich noch alles entdecke.
 

*
 

Heute ist es wieder so weit. Heute kommt Itachi wieder zur Schule. Ich bin gespannt, wie alle reagieren. Itachi hat mir bei unserem letzten Treffen, bei dem ich ihm die Stadt gezeigt habe erzähl, dass er im Krankenhaus mit Deidara telefoniert hat und es ihm erklärt hat warum er nichts gesagt hatte. Jedenfalls so gut es in seinem Zustand ging, denn auch jetzt ist noch ersichtlich, wie er mit den Nachwirkung seiner Krankheit zu kämpfen hat. Ich habe ihn bisher nicht auf seine Mutter angesprochen, denke ich doch, dass es noch nicht an der Zeit ist. Es interessierte mich aber immer wenn das Thema Familie aufkam, blockte er ab. Er erzählte zwar immer mal wieder was von früher aber nie ging er genau ins Detail. Meistens sprachen wir über Belanglosigkeiten oder Diskutierten verschiedene Themen aus. Ich merkte dabei immer wieder wie schlau er ist und dass er wirklich in die G-Klasse gehörte. Als ich ihn fragte, wie er den Stoff wieder aufholt, meinte er nur, dass er die Unterlagen habe und den Stoff teilweise schon hatte. So erfuhr ich auch, dass er eigentlich in das dritte Jahr könnte aber er ohne Druck lernen will und einfach vom Lehrer noch anderes Unterrichtsmaterial aus dem dritten Jahr bekam. Einmal hat er mir dann auch in Mathe geholfen. Er hatte es mir bei unserem Essen im Mc Donalds schon angeboten aber ich hatte abgelehnt, da ich dachte ich würde es noch verstehen aber dem war nicht so. Ich habe es egal wie oft Iruka es mir erklärt hat nicht verstanden und auch meine Mutter hat es versucht. Als ich dann wirklich keine Wahl hatte behelligte ich doch Itachi damit. Itachi, der sich eigentlich ausruhen und schonen sollte. Itachi hat es mir dann einfach und absolut klar erklärt, sogar noch mehr. Er ist einfach bei meiner Arbeit aufgetaucht und hat es mir in meiner Pause innerhalb 10 Minuten so erklärt, dass ich es auch anderen erklären konnte. Und als ich die Aufgaben am nächsten Tag alle richtig hatte und auch eine Aufgabe an der Tafel lösen konnte starrten mich alle an. Iruka ließ mich das alles dann noch mal langsam für die anderen erklären und dann verstanden auch jene, die es vorher nicht verstanden haben wie es funktioniert. Auf die Frage hin, wer mir das so gut erklärt hat meinte ich ein Freund aus dem zweiten Jahr. Iruka meinte daraufhin lachend, dass er ihn vielleicht ab und an mal hier rein holen sollte wenn es niemand verstand wie er es erklärte. Ich konnte bei Sasuke deutlich erkennen, dass sie wusste wer mir das alles so erklärt hatte. Ihr Blick sprach Bände, dass es ihr nicht passte aber sie ließ mich in Ruhe, was nicht zuletzt an Madara und den Akatsukis lag. Itachi musste unbedingt mit Sasuke sprechen, sonst würde das alles nie enden.

Hinata erwartet mich bereits am Tor. „Guten Morgen Sakura. Heute ist es soweit oder? Itachi Raven bequemt sich nach über zwei Wochen wieder zur Schule.“ „Das hört sich so gemein an schließlich schwänzt er nicht.“ Sie lächelt mich schelmisch an. „Sieh an. Du nimmst ihn sogar in Schutz. Kann es sein, dass du ihn mehr als nur ein bisschen magst? Schließlich trefft ihr euch ja ziemlich oft, seitdem ihr wieder miteinander redet.“ „Quatsch! Wir sind nur Freunde und er hat einfach in letzter Zeit zu viel freie Zeit. Außerdem war das eine Treffen nur, weil er mir Mathe erklärt hat. Apropos Uchiha und laufen was läuft da zwischen dir und dem ältesten der Uchiha Geschwister?“ Hinata läuft rot an aber genau in dem Moment kommt ein wirklich genervter Itachi an. „Verdammt noch mal ich weiß es und ich kümmere mich darum! Ich bin kein kleines Kind mehr! Hör auf dir ständig Sorgen zu machen ich bin kein rohes Ei!“ Ruft Itachi in den Wagen, die Antwort kann ich nicht hören aber Itachi meint nur. „Ja ich weiß tut mir leid ich mein es doch nicht so Zuna.“ Damit kommt er auf uns zu und Hinata bleibt die Antwort erspart da sie den Moment nun nutzt um abzuhauen aber die Röte hat mir schon alles gesagt. Sie mochte Madara das war nicht zu übersehen. „Nah? Bereit dich den anderen zu stellen Raven? Du siehst immer noch blass um die Nase aus. War das dein Onkel, der dich gebracht hat?“ „Lass gut sein Sakura-chan. Wenn ich vor etwas wirklich Respekt habe dann Madara gegenüber zu stehen. Ich weiß um sein Temperament und das ist nicht zu unterschätzen. Er wird schnell laut. Ich denke, dass wird sich in den letzten sieben Jahren nicht geändert haben. Ja war er. Er macht sich einfach zu viele Sorgen um mich und das ist unnötig….“ „Ich dachte dir macht Lautstärke nichts aus? So laut wie du immer Musik hörst. Du hast je nach Lied gefühlt das ganze Dach an diesem teilhaben lassen.“ „Ich hasse es angeschrien zu werden und das kann schnell passieren, wenn er sich nicht geändert hat, was ich wie gesagt nicht glaube. Sasuke wird mein kleinstes Problem sein.“ „Jetzt mal den Teufel nicht an die Wand und lass es auf dich zukommen. Ihr seid alle älter geworden. Madara ist eigentlich ziemlich nett, was ich mitbekommen habe.“ „Ja, ja ich weiß. Bin ich froh, dass ich mit Deidara und Pain schon gesprochen habe…… Komm wir müssen, sonst sind wir zu spät. Ich begleite dich noch ein Stück.“ „Was hast du ihnen erzählt?“ „Fast das Gleiche was ich dir erzählt habe.“
 

Ich seufze mehr würde ich nicht aus ihm raus bekommen, das weiß ich jetzt schon. Ich merke, dass wir auf dem Weg zu unseren Klassenzimmern von allen angestarrt werden. Liegt vielleicht auch daran, dass ich immer noch seinen Mantel habe und heute sogar trage. Ich hatte festgestellt, dass man das Futter raus nehmen und wechseln konnte aber auch dort konnte ich nicht erkennen von welcher Marke der Mantel war. Ich war wirklich neugierig aber ich wollte es selbst herausfinden. Aber vielleicht waren die Blicke auch nur daran, dass Itachi so gut aussieht. „Wann willst du eigentlich deinen Mantel wieder haben?“ Frage ich ihn und ein Teil von mir ist schon traurig, weil ich den Mantel wirklich gerne habe. „Du kannst ihn behalten, wenn du möchtest. Er steht dir besser als mir. Ich würde ihn für dich nur etwas ändern und dir das andere Innenfutter noch geben. Das heißt ich bräuchte ihn noch einmal für ein bis zwei Tage wenn es hochkommt.“ Ich starre ihn an. Das konnte nicht sein Ernst sein! Ich durfte den Mantel behalten?! „Du machst Witze oder?“ „Nein es ist mein ernst. Wenn er dir gefällt behalte ihn. Ich bin in letzter Zeit gewachsen, das heißt er ist mir zu kurz und bevor ihn jemand anderes nimmt und du brauchst sowieso eine Jacke was ich verstanden habe. Es ist wirklich okay, wenn du ihn behältst.“ „Wie viel bist du denn gewachsen?!“ „Ich war bis vor drei Monaten noch ungefähr so groß wie du. Meine Mutter und ich wollten noch Herbst- und Wintersachen besorgen bevor…..“ Er schließt gequält die Augen und dann schüttelt er den Kopf. „Egal auf jeden Fall kannst du ihn behalten, wenn du möchtest.“ Ich lächle ihn an. „Wenn das so ist, nehme ich dein Angebot gerne an. Vielen Dank.“ „Ich brauche ihn wie gesagt nur noch ein einziges Mal zum Anpassen. Ich werde mich beeilen.“ Wir verabschieden uns voneinander und als er gegangen ist bleibe ich doch stehen. Ist mir doch etwas aufgefallen. Er hat mir unabsichtlich einen Einblick in sein Leben gegeben. Irgendwas war mit seiner Mutter passiert, es war kein natürlicher tot, wenn ich richtig lag mit meiner Vermutung. Moment was meinte er mit er braucht den Mantel nochmal um ihn umzuändern? Konnte er etwa soetwas? War er etwa begabt in Handarbeiten?
 

Itachi:
 

Ich lege ein Lächeln auf, obwohl mir nicht zum Lachen ist. Ich habe mich gerade daran erinnert, dass meine Mutter mit mir shoppen gehen wollten und wir auch ein paar neue Klamotten designen wollten. Wir hatten immer einen heiden Spaß dabei gemeinsam zu zeichnen und die Zeichnungen des anderen zu verbessern und so entstanden viele meiner Kleider, die ich dann selbst nähte, gemeinsam mit meiner Mutter. Aber das war nun Vergangenheit und würde nie mehr wieder kommen. Ich bin mir nicht mal sicher, ob ich überhaupt noch weiter designen will. Zwar zeichne ich immer noch und schicke ein paar Entwürfe nach England und bekomme ab und an auch welche von den Mitarbeitern um das Okay zu geben aber eigentlich bin ich nicht mehr im Geschäft. Die Verantwortung für die Firma und die Produktion haben im Moment andere. Ich selbst weiß noch nicht was ich tun soll. Sollte ich weiter machen oder sollte ich das Lebenswerk meiner Mutter verkaufen und etwas Neues anfangen. Ein normales Leben führen…. Konnte ich das überhaupt? War ich nicht schon viel zu weit in dieser Welt drin und in ihren Bann gezogen, auch wenn ichdiesen Lebensstiel nur mittels meiner Kleider nach außen trage? Ich begleite Sakura noch zu ihrem Klassenzimmer und gehe schnell weiter. Als ich meines erreiche werde von Deidara mit offenen Armen begrüßt, während mich die anderen in der Klasse seltsam anstarren. Ja, es hat die Runde gemacht, dass ich ursprünglich Uchiha heiße und die Fragen sind viele, die meinen Mitschülern durch den Kopf jagen. Ich hoffe nur, dass niemand auf die Idee kam nach mir zu googlen. Konnte ich gerade am wenigsten brauchen, dass mich jemand auf meine Modeltage ansprach und ich eventuell auch deswegen die Klasse wechseln muss. Ich setze mich still an meinen Platz und Deidara plappert fröhlich auf mich ein, erzählt mir, was ich verpasst habe in den letzten Wochen aber selbst Deidaras Art dringt gerade nicht in mich vor. Ich spiele momentan nur jemanden, dem es gut geht…… Am liebsten würde ich den nächsten Flieger nehmen und einfach weit weg von all dem. Vielleicht einfach ein paar Tage nach Brasilien…..
 

*
 

Dem Unterricht bin ich gefühlsmäßig nur als Beobachter beigewohnt. Denn in mir fühlte ich mich leer. Ich will mir das allerdings nicht anmerken lassen. Ich muss so funktionieren, dass sich niemand Sorgen macht. Besonders Izuna soll sich keine machen. „Was ist mit dir los Itachi? Du wirkst gerade so abwesend und starrst vor dich hin. Bist du etwa wieder in deiner Welt?“ Werde ich von Deidara angesprochen, dem meine Abwesenheit nicht entgangen ist und dem sie auch immer wieder auffällt. Ich versuche mich an einem Lächeln aber es sieht wohl etwas gequält aus. Der Blonde zieht eine Augenbraue nach oben und ich merke, dass es herunterzuspielen nichts bringt. „Sorry. Mir geht es einfach nicht so gut.“ „Das liegt bestimmt nicht zuletzt daran, dass du Krank warst. Übrigens dein Bruder hat dich jeden Tag gesucht.“ „Die hartnäckige Ader der Familie Uchiha.“ Ist meine knappe schnaubende Antwort. Während wir uns unterhalten gehen wir zum Treffpunkt der Akatsukis, von denen schon ein paar auf uns warten. Konan kommt schon fröhlich auf mich zugesprungen und umarmt mich herzlich. Ich erwidere die Umarmung mehr automatisch und so, dass es nicht auffällt dass kein Gefühl dahinter steht und es funktioniert. „Schön, dass du wieder gesund bist. Du hast ja eine Show hingelegt bevor du gegangen bist. Jetzt wo das Rätsel deiner Wurzeln gelöst ist, kann man es wirklich nicht mehr übersehen.“ „Hallo Konan….“ „Er ist gerade nicht gut drauf Konan. Nimm ihm seine Wortkargheit also nicht übel. Selbst Orochimaru hat es heute aufgegeben ihm Antworten abzuringen.“ „Passt doch auch wieder. Ich kann es kaum fassen, dass ich mal mit einem Uchiha befreundet bin….“ „Hmmm……“ Ich hasse es, dass ich wieder Zuschreibungen auf meinen alten Familiennamen bekomme. Ich will das nicht aber ich schweige. Wenn ich so abweisend reagiere wirft das Fragen auf. Es ist sowieso nur noch eine Frage der Zeit bis die Fragen wegen meinem Namen und meiner Reaktionen kommen. Wir gehen weiter zu den anderen und Konan hakt sich einfach bei mir unter. Pain scheint das ganze nichts aus zu machen, was ich normalerweise interessant gefunden hätte aber nicht heute.“
 

„Hey, wenn das nicht Itachi ist. Lange nicht mehr gesehen.“ Ein kräftiger unerwarteter Schlag von Hinten auf meine Schulter lässt mich zwei Schritte vorstolpern. Da Kisame mir freundschaftlich auf die Schulter geklopft hat. „Hi.“ „Heute wohl deine Wortgewandtheit im Bett gelassen was? Damit kann man aber kein Geld verdienen und Geld regiert die Welt.“ „Halt die Fresse Narbengesicht! Jashin regiert die Welt.“ Kommt es auch noch von Kakuzu und Hidan mit denen ich mich gerade wirklich nicht beschäftigen will. Ich laufe einfach weiter und erreiche mit Deidara und Konan Yahiko, Sasori, Nagato und Tobi. Ich setze mich auf die Lehne der Bank und nicke den anderen zur Begrüßung zu. Sakura und Hinata kommen wenig später auch auf uns zugeeilt. „Mensch Sakura jetzt sind wir die Letzten. Warum hast du nur so lange noch bei Zetzu-sennsei gebraucht?!“ „Was kann ich dafür, dass er immer meint noch was mit mir besprechen zu müssen? Ich habe es mir nicht ausgesucht.“ „Bist halt eine seiner besten Schülerinnen Sakura-chan. Er erzählt oft von dir. Auch von den Streitereien in Bio mit Sasuke. Das sind manchmal wirklich interessante Geschichten wie ihr euch da beeft.“ Fast alle starren sie Kakuzu an. Ich wende ihm nur meinen Blick zu, nicht wissend, ob es mich wirklich interessiert, was er jetzt gleich sagen wird oder nicht. „Wie meinst du das? Erzählt er etwa im Unterricht davon?“ Frägt Sakura nervös und es scheint ihr unangenehm zu sein. „Nein Sakura-chan. Zetzu ist unser Nii-san.“ Kommt es von Tobi fröhlich, während er mir fröhlich die Arme um den Hals schlingt. Diese Aussage lässt mich dann doch ein wenig reagieren. Ich kannte Zetzu-sensei von einer Vertretungsstunde und weil ich ihm mal helfen sollte als die anderen Sport hatten. Sportverbot hatte ich dank meiner Hand ja immer noch was mich ankotzt aber halten tue ich mich ja nicht wirklich daran. Mit Tobi war der Sensei wirklich schwer in Verbindung zu bringen. Die drei Geschwister sehen sich so gut wie überhaupt nicht ähnlich obwohl ich jetzt beim genauer hinsehen sagen muss, dass ihre Verhaltensweisen doch manchmal ziemlich ähnlich waren.

Wie unterschiedlich doch Geschwister sein können. Mir kommt wieder der Gedanke an meine Geschwister und dass sie wohl bald bei mir auftauchen werden. Madara hatte es mir ja angedroht. Wenn ich an das zurückdachte, woran ich mich aus der Zeit hier in Japan erinnere waren wir ja damals auch schon ziemlich unterschiedlich gewesen. Äußerlich hatten wir alle die Merkmale der Uchihas aber vom Charakter und vom Handeln waren wir grundsätzlich verschieden. Madara löste seine Probleme oft mit Köpfchen und Gewalt. Auch war er sehr gesprächig, zwar nicht das Ohr abkauen aber er erzählte oft von seinem Tag wie auch Sasuke. Sasuke war unsere Prinzessin und wurde immer von uns beschützt. Sie hatte eine freche aber zugleich auch niedliche Ader und viele schlossen sie auch ins Herz und bewunderten sie. Ich hingegen erzählte Daheim ziemlich wenig besonders in Gegenwart von Fugaku. Mit meiner Mutter sprach ich schon ehr über den Tag aber auch nicht so viel in England wurde es dann etwas mehr. Mit meinen Geschwistern sprach ich auch oft aber nie wirklich darüber was ich getan habe war mir doch klar, dass sie es nicht verstehen würden was ich tat besonders Madara nicht. Ich hörte die meiste Zeit einfach nur zu auch beim Spielen mit Sasus Puppen war ich oft der passive Part der reagierte und Denkanstöße gab. Ich war einfach ein weitgehend stilles Kind, das gerne mit anderen spielte aber sich auch nicht beschwerte, wenn es am Tisch saß und dabei Malen, Basten oder sich Wissen aneignen konnte. Ich war immer gerne bei den Dingen die uns der Kindergarten und die Schule anboten dabei. Allerdings scheute ich immer den Vergleich mit meinen Geschwistern. Dass bedeutete, dass ich oft mit etwas aufhörte, sobald ich mit ihnen verglichen wurde und mir die Sachen später von Freunden beibringen ließ oder sie mir selbst beibrachte. Zum Glück waren die Interessen von uns Geschwistern nicht immer dieselben, weswegen ich oft in den Kursen bleiben konnte, weil den beiden die Lust verging. Im Nachhinein war ich mir sicher, dass sie einfach nur etwas mit mir gemeinsam machen wollten. Doch durch Fugaku wollte ich gerade in Vereinen oder Projekten nicht verglichen werden mit ihnen. Ich erinnere mich noch gut daran, wie ich mit Madara einmal eine Gruppenarbeit machen sollte und wir die Aufgaben verteilt haben. Ich hatte damals die Plakatgestaltung übernommen und auch ein paar andere Sachen und wir bekamen eine gute Note dafür aber er hatte alles Madara zugeschrieben und mich wieder als Schande abgestempelt.
 

Ich löste Konflikte meist verbal und wendete nur Gewalt an, wenn es nicht anders ging. Ich bekam schon früh einen Einblick in das Leben der Stars und Sternchen und genoss das Leben in dieser Welt. Meine Mutter designte gerne und war auch als Stylistin tätig und da ich nur einen Halbtagesplatz hatte, hatte sie es mit ihrem Geschäft so abgeklärt, dass ich mit konnte. So lernte ich auch vieles und machte meine ersten Erfahrungen als Model. Nebenbei lernte ich auch das Nähen und einzelne Wörter aus verschiedenen Sprachen, vor allem Englisch. Das ganze zog dich durch die Grundschule Hindurch und ich durfte auch manchmal Kleinigkeiten bei der Arbeit von ihr oder Izuna erledigen. Als meiner Mutter ihr Vater noch Lebte habe ich ihm auch immer wieder am Set geholfen, er war nämlich Regisseur. Im Nachhinein habe ich erfahren, dass ich nur immer mit durfte, da meine Mutter versprochen hat, dass ich nicht stören würde….

„Itachi.“ Werde ich mit einer ruhigen Stimme angesprochen aber in ihr ist auch unterdrückte Wut zu hören. Ich habe nicht bemerkt, wie mein Blick nach unten gewandert ist und ich eine ganze Zeit lang einfach nur auf den Boden starre. Mein Name lässt mich aufblicken, denn ist es niemand anderes als Madara, der ihn genannt hat. Vor mir stehen Madara und Sasuke, wobei sich Letztere hinter Ersterem versteckt. Nun, da sie direkt vor mir stehen vergleiche ich sie mit den letzten Bildern, die ich in Erinnerung habe. Ich schaue meine Geschwister einfach nur an, ohne mich groß zu bewegen oder ihnen in die Augen zu sehen und begrüße sie einzig mit einem „Madara. Sasuke.“ Ich will gerade nicht reden, nicht nachdem ich wieder in meiner Vergangenheit war und mir wieder bewusst wurde, dass ich nicht hier her gehöre und wie froh ich war dieses Land hinter mir zu lassen auch wenn ich meine Geschwister vermisste. „Du bist uns Antworten schuldig und das weißt du Itachi.“ Kommt es mit unnachgiebiger Stimme von Madara. „Yes. I know. But I don't want.“ Meine ich einfach nur und bemerke erst später, dass ich Englisch gesprochen habe. Die sprache ist mir einfach mittlerweile mehr Muttersprache geworden als Japanisch. „Du weißt ja überhaupt nicht wie egal es mir gerade ist, was du willst und was nicht. Du wirst reden und wenn ich persönlich dafür sorge.“ Er funkelt mich aus wütenden Augen an und erhebt seine Stimme aber es interessiert mich nicht. „Was willst du eigentlich?“ zische ich ihn an. „Itachi hör auf damit. Sie haben ein Anrecht darauf, dass du ihnen es erklärst und das weißt du genau. Versetz dich mal in ihre Lage. Dein Bruder bricht den Kontakt ab und dann findest du durch Zufall heraus, dass er auf deiner Schule ist und sich selbst da nicht meldet. Was ist denn mit dir los?! Deine Laune ist gerade echt das Letzte!“ Fährt Sakura mir dazwischen und verpasst mir einen Schlag auf den Hinterkopf um mich von meiner aggressiven Art herunter zu holen. Sasuke starrt Sakura an, genauso wie die anderen und ich stehe einfach nur auf und meine. „Bringen wir es hinter uns es scheint ja so wichtig zu sein das zu klären und du kommst mit.“ „Benimm dich jetzt endlich ich weiß genau, dass du nicht wirklich so denkst. Wir hatten das Thema bereits und das weißt du genau. Übrigens wie wäre es mit Fragen?“ „No.“ „Musst du dich etwa hinter Sakura verstecken Raven?“ „Klappe Hidan Sakura kommt nur mit, dass das Ganze noch zivilisiert zugeht. Das sollte nach den ersten Wortwechseln zwischen Madara und ihm klar sein. Itachi, ihr könnt hier bleiben, wir wollten ohnehin in die Mensa uns was zu essen holen. Kommt einfach nach, wenn ihr fertig seid. Wir halten euch einen Platz frei. Was wollt ihr Essen?“ „Ich hab mein Essen danke. Aber ihm kannst du was Süßes besorgen, vielleicht bekommt er durch den Zucker bessere Laune.“ „Okay. Ihr könnt später auch mit kommen wenn ihr möchtet.“ „Danke Yahiko-senpei.“ Antwortet ihm Madara sein Blick liegt aber die ganze Zeit auf mir. Die anderen machen sich auf den Weg und Tobi kann es sich nicht nehmen lassen und mir noch um den Hals zu fallen und zu fiepen: „Tobi wird Itachi-sempei was ganz leckeres und Süßes besorgen. Tobi hat Itachi-sempei ganz doll lieb.“ Madaras und Sasukes Blick wird bei der Aktion mörderisch.
 

Als wir dann nur noch zu viert sind setzen wir uns einfach auf die Bank und an den Tisch, an dem vor kurzem noch die anderen saßen. Madara und Sasuke lassen mich die ganze Zeit nicht aus den Augen, wie als ob ich weglaufen würde, wie ein Feigling. Normalerweise würde mich so was ärgern aber der Ärger kam nicht in mir auf. „Wie lange bist du schon hier?“ Beginnt Madara das „Verhör“ noch recht harmlos. „Etwas mehr einen Monat.“ „Bist du alleine hier oder ist Ka-san und ihr neuer Mann auch da?“ „Nein. Ich bin der einzige hier. Die beiden sind in England und dort werden sie auch bleiben.“ „Okay…Wo wohnst du dann und wo warst du die letzten Wochen?“ „Bei unserem Onkel. Ich war krank und durfte nicht zur Schule.“ Ich sehe es meinen Geschwistern an, dass sie mit den Antworten nicht zufrieden sind und ich kann auch deutlich den Blick der Haruno auf mir spüren. „Warum hast du dich nicht mehr gemeldet und hast ohne eine Erklärung den Kontakt abgebrochen. Weißt Du eigentlich wie sehr wir darunter gelitten haben? Als war es damals nicht schlimm genug, dass du ins Ausland bist und wir dich nicht mehr sehen konnten. Nein, dann brichst du sobald du bei den Briten bist den Kontakt ab und man hört nichts mehr von dir.“ „Es ging nicht anders und ich habe mich erklärt bevor ich den Kontakt abgebrochen habe. Da ist auch der Grund enthalten warum ich mich nicht mehr gemeldet habe.“ „Nichts hast du erklärt!“ „Aber warum bist du nicht zu uns gezogen, wenn du wieder hier bist?“ Frägt Sasuke völlig aus dem Konzept aber anscheinend interessiert sie die Frage am meisten. Ich schließe meine Augen hatte sie denn überhaupt nicht zugehört?! „Sasuke glaubst du wirklich, wenn er den Kontakt abbricht kommt er zu uns nach Hause?“ „Liegt es vielleicht an Vater? Ihr hattet nie ein gutes Verhältnis zueinander.“ „Die Kandidatin hat 100 Punkte. Ich rate euch allerdings nicht weiter nachzufragen, sondern die Vergangenheit ruhen zu lassen, ebenso wie das Gespräch für euch zu behalten. Ist besser so.“ „Wirst du wieder verschwinden und den Kontakt abbrechen? Itachi wir wollen dich jetzt nicht wieder verlieren. Du bist unser Bruder und ein Teil unserer Familie. Bitte Verlass uns nicht wieder. Es ist wie als würde man uns das Herz herausreißen…“ Sasuke steigen Tränen in die Augen „Solange es für euch gut ist… Nur solltet ihr den Kontakt so mit mir halten wie mit Shisui sprich geheim. Lasst uns zu den anderen gehen, wenn ihr wollt. Schließlich habt ihr eine Einladung erhalten.“ Ich versuche mich so normal wie möglich zu verhalten aber in mir hat sich zur Leere noch eine Kälte hinzugesellt. Das Gespräch hat mich trotz der wenigen Informationen, die ich preisgegeben habe, zugesetzt.

Ich stehe auf und die anderen folgen meinem Beispiel. Kaum umrunde ich den Tisch werde ich von Sasuke umarmt, doch scheint es ehr wie eine Umarmung um mich aufzuhalten zu gehen. Sie vergräbt das Gesicht in meiner Brust und krallt sich in mein Hemd fest. Ein Zittern geht durch ihren Körper und sie fängt erbarmungslos an zu weinen. Ich habe keine Ahnung warum. Kann nicht verstehen, was sie hat und was sie sagt. Ich schließe einfach nur die Arme um sie und Murmel, dass alles wieder gut werden würde. Sage ihr, dass ich nicht wieder so schnell Japan und diesen Ort verlassen würde. Sasukes Verhalten machte mich noch fertiger als ich es ohnehin schon war, denn ich sah genau, was ich ihr mit dem allem angetan habe. Mir ist bewusst, dass vieles anders geworden wäre, hätte ich nicht den Kontakt abgebrochen, wäre ich da geblieben. Eines war jedoch klar, das letzte Wort war in dieser Sache noch nicht gesprochen. Auf Dauer würde sich keiner mit diesen Antworten zufrieden geben am wenigsten Madara.

13. Madaras Gefühle

Das Gespräch mit Itachi war überhaupt nicht zufriedenstellend. Seine Antworten waren schwammig und ungenau. Machten mich nur noch wütender und unruhiger. Eine Antwort hat mich besonders aufgeregt. Ich meine, was soll das bitte heißen, dass er es zu unserem Besten getan hat?! Das ist doch nur eine Ausflucht. Als ob es zu unserem Besten war! Alleine der Spruch ist echt das Letzte! Verdammt ich werde alleine vom daran denken wütend! Auch verstehe ich nicht warum er jetzt in Japan und an unserer Schule ist. Ich meine, wenn unsere Mutter noch in England ist und auch nicht vor hat zu kommen was tat er dann hier? Hatten sie sich etwa so sehr gestritten und sie hat ihn vor die Tür gesetzt? Kann ich mir bei den beiden zwar nicht vorstellen, denn wenn ich mich zurückerinnere war es oft schwierig sich mit den beiden zu streiten, da sie oft ruhig und sachlich blieben. Aber Itachi hatte sich verändert und ich selbst konnte es nicht einschätzen in wie weit. Es war teilweise, als würde ich einem Fremden gegenüberstehen. Mich machte seine Wortwahl was unsere Mutter anging etwas stutzig aber ich war wohl der einzige, dem es auffiel.

Mich wunderte es nicht wirklich, dass Sakura mitkam, denn es war nötig, dass jemand mitkam damit es human zuging. Sie hatte bewiesen, dass sie bei unseren Streitereien gut dazwischen gehen konnte. Es tat mir in der Seele weh meine kleine Sasuke so zu sehen, wie sie all ihren Schmerz herausließ bei ihm. Nicht bei mir. Bei mir der sie nie verraten hatte sondern bei ihm, der sie verlassen und zurückgelassen hat. Mir wird mal wieder Bewusst, dass ich an Itachi in Bezug auf Sasuke nicht ran kam. Vermutlich werde ich es auch nie können. Er war schon immer ihr Held. Itachi könnte sich alles bei ihr leisten und sie würde ihm immer alles verzeihen. Das tat einfach nur weh. Ich würde alles für meine kleine Schwester tun, wenn es nötig war. Sasuke kam oft dann nur zu mir, wenn es solche Probleme gab, die mehr Kraft als Kopf benötigen. Wenn es darum ging jemanden ein paar zu verpassen dann war ich gut genug schon immer. Itachi wäre damals dazu auch in der Lage gewesen, aber sie wollte Itachi diesen Schuh nicht anziehen, ich zwar auch nicht aber egal. Es machte mir nichts aus das körperliche zu übernehmen. Was es mir schwer machte, war, dass sie nicht über ihre Gefühle mit mir sprach. Ich hatte öfter mitbekommen, wie sie Briefe an ihn Schrieb und diese in einer Kiste unter ihrem Bett versteckte. Ich konnte nicht anders als mal hineinzusehen und es tat weh…. Ich habe immer länger gebraucht um Sasuke zu beruhigen und manchmal ist mein kleiner Bruder hergegangen, hat sich erzählen lassen, was passiert ist und ist losgelaufen um es zu regeln. Dabei hat er mir Sasuke überlassen, was ich dann nicht verstanden habe. Er hätte es doch viel besser gekonnt sie zu trösten….

„Madara?“ eine zierliche Hand legt sich sacht auf meinen Arm. Ich blicke in die besorgten Augen der Hyuga. Stimmt, ich war mit ihr verabredet, da sollte ich den Nachmittag genießen und mich nicht über meinen dummen kleinen Bruder aufregen. Das war gegenüber ihr nicht fair. „Lass mich raten, es geht um Itachi. Du bist mit dem momentanen Stand nicht zufrieden, da er so verschlossenen gegenüber euch ist.“ Wie konnte das Mädchen nur so meine Gedanken lesen und alles was mir im Kopf herumspukt einfach zusammenfassen? „Ja. Es ist schwierig er ist überhaupt nicht greifbar… Tut mir leid, dass ich dich damit belaste besonders, da wir ja verabredet sind.“ „ Das macht doch nichts. Das zeigt nur wie viel er dir bedeutet. Hast du dir schon einmal darüber Gedanken gemacht, dass er einfach selbst noch nicht bereit ist über manch Sachen zu sprechen? Dass er sie erst mit sich ins Reine bringen muss?“ Gibt sie mir einen Denkanstoß aber ich will es nicht begreifen. „Warum will er sich nicht helfen lassen?! Wir sind seine Geschwister und ich bin sein Zwilling! Das ist doch unsere Aufgabe!“ „Ich habe Itachi bis jetzt als stille Person kennengelernt, die sich alles genau überlegt. Vielleicht will er euch und besonders dich nicht belasten. Er musste Jahre lang wie es aussieht alleine klar kommen. Denkst du nicht auch, dass er seine Geschwister vermisst hat? Ich denke nicht, dass jemand so einfach den Kontakt abbricht. Vielleicht hat er euch dort wo er war genauso gebraucht wie ihr ihn aber er konnte nicht zurück. Komm wir laufen ein bisschen vielleicht bringt dich das auf andere Gedanken.“ Ich nicke und nehme ihren Vorschlag dankend an. Bewegung half immer einen freien Kopf zu bekommen. Hinata verstand so vieles ohne oder mit wenig Worten. Sie war süß und ich mochte sie. „Komm ich lad dich zu einem Kaffee ein Hinata.“

„Madara Uchiha will mich zu etwas einladen. Wie komme ich zu der Ehre?“ „Mach dich nur über mich lustig. Ich für meinen Teil würde ja mal behaupten wir wären Freunde und Freunde dürfen sich ruhig mal gegenseitig einladen. Besonders, wenn man immer Hilfe bekommt.“ „Stimmt. Danke.“ Damit schlendern wir weiter durch die Stadt. Ich bemerke die Blicke der anderen. Besonders diejenigen, welche Hinata folgen und das gefällt mir überhaupt nicht. Ich laufe an der Straßenseite an der die Autos fahren und wir erreichen schnell mein Lieblings Café. Ich habe es damals mit Itachi entdeckt als er noch hier war. Der Laden machte einfach den besten Kuchen und Torten. Manchmal sind wir nach der Schule hier her gekommen und haben uns von unserem Taschengeld etwas Süßes gekauft. Ja ich stehe total auf süß aber ich war nie so schlimm wie mein kleiner Bruder. Die einzigen in der Familie, die nicht auf Zucker standen waren Sasuke und mein Vater. Shisui soviel ich wusste auch nicht immer. Er hat seinen Nachtisch immer Itachi zugesteckt, wenn er zu Besuch war. Als Sasuke ihren Nachtisch auch noch Itachi zustecken wollte, ist unser Vater immer dazwischen gegrätscht und hat gemeint er hatte genug. Das hieß ich habe immer, wenn Vater da war Sasukes Nachtisch bekommen. Obwohl es unter uns Geschwister ein offenes Geheimnis war, dass Itachi immer während der Zubereitung naschte. Er half unserer Mutter immer wieder in der Küche und durfte probieren. Ich hatte dazu keine Interesse und hab dann doch lieber mit Sasuke irgendwas Cooles gespielt. Er erarbeitete sich auch ernsthaft zu dieser Zeit immer Süßigkeiten indem er irgendwo half. Dann kam er abends oft ins Zimmer und präsentierte seinen Schatz. Den teilte er dann immer mit uns. Er sorgte immer, dass auch noch was für Sasuke dabei war. Ich muss unwillkürlich grinsen bei dem Gedanken. In diesem Café haben wir uns auch immer mal was von den Tellern stibitzt, was daheim nie erlaubt war. „Was erheitert dich so?“ „Ich habe mich gerade erinnert, dass ich das Café mit Itachi entdeckt habe und was für Diskussionen es immer wegen dem Nachtisch daheim gab.“ „Erzähl mal.“ Und ich erzählte. Den Blick, den der Keller Hinata zuwirft gefällt mir überhaupt nicht. Ich habe auch ein ekliges Gefühl in mir als sie miteinander sprechen…. Verdammt war ich etwa eifersüchtig?! Eifersüchtig auf so einen Kerl?
 

Ich bestelle mir einen Schokoladencupcake mit drei verschiedenen Schokoladensorten, Schokosahne und Schokoladenstreuseln und dazu noch einen Matchalatte. Hinata Blick ist bei der Bestellung einfach göttlich! Sie sieht mich an wie einen Alien. „Was denn? Ich esse so was nicht jeden Tag. Einmal darf man sündigen und außerdem mach ich Sport.“ „Das wird aber so was von süß.“ „Familienkrankheit seitens meiner Mutter. Die meisten fahren total auf Zucker und süß ab. Glaub mir Itachi ist da schlimmer.“ „Woher willst du das Wissen? Du hast ihn seit Jahren nicht mehr gesehen.“ „Ich weiß es von früher. Er hat wahrscheinlich nur seine Grenzen entdeckt und dass er nicht jeden Tag so was essen kann.“ Sie will gerade etwas erwidern als der Kellner unsere Bestellung bringt. Mein Blick haftet kurzzeitig an Hinatas Bestellung. Sie hat sich Mousse au Chocolat bestellt. Das sieht einfach nur lecker aus! Ich befasse mich aber dann doch mit meinem Kuchen. Bei der ersten Gabel kann ich nicht anders und stöhne vor entzücken und Schokoflash auf. Ich steche noch mal in den Cupcake und hebe das Stück auffordernd Hinata unter die Nase ohne darüber nachzudenken. „Den musst du probieren! Der ist absolut Klasse!“ Hinata schaut die Gabel verwirrt an wird knallrot und es sieht im ersten Moment so aus als ob sie ablehnen würde, nimmt das Stück aber doch an und wird prompt noch roter. Dann hebt sie mir ohne etwas zu sagen ihren Löffel mit dem Mousse au Chocolat hin den ich wieder ohne nachzudenken einfach in den Mund nehme und genießerisch die Augen schließe einfach himmlisch! Als ich die Augen wieder öffne und in eine Ampel blicke wird mir doch klar, was ich gerade getan habe und warum Hinata so rot wurde. Das war gerade ein indirekter Kuss! Ich muss mir das grinsen verkneifen und Frage scheinheilig „Alles in Ordnung Hinata? Du bist so rot im Gesicht.“
 

*
 

Ich bringe die Hyuga nachhause wir haben uns noch lange unterhalten. Mir ist während der Zeit, die wir im Café waren und auch jetzt auf dem Heimweg zu ihr immer mehr bewusst geworden, dass ich mehr für Hinata empfinde und ich gerne eine Beziehung mit ihr führen würde. Ich meine ich wollte dem Kellner an den Kragen nur, weil er sich mit ihr unterhalten hat. Aber ich war nicht der Typ für große Worte. Das war immer mein kleiner Bruder. Ich habe eher immer Taten sprechen lassen. Ich wusste aber hier einfach nicht wie. „Bis Morgen Madara-sempei und danke für die Einladung.“ Meint sie mit einem schüchternen Lächeln. Als ich mich von ihr verabschieden will und ihr in ihre besonderen und einzigartigen Augen schaue und sehe, wie sie auf ihrer Lippe herumkaut kann ich nicht anders und drücke meine Lippen für einen kurzen Augenblick auf ihre. Ihre Lippen waren so zart und am liebsten würde ich sie noch einmal küssen aber das sollte ich wohl lassen. Ich sollte gehen, bevor ich etwas noch dümmeres mache. „Gute Nacht Hinata Schlaf gut und bis morgen.“ Als ich mich umdrehe kann ich sehen, wie sie ihre Hand an die Lippe legt und rot wird. Also ließ ich sie nicht kalt. Ich bin gespannt wie es weiter geht….
 

☆Hinata:

Was war gerade passiert? Es ging alles so schnell. Madara hat sich zu mir vorgebeugt und dann spürte ich etwas Weiches auf meinen Lippen und dann war es vorbei und er war weg. Dann wird es mir klar. Er hat mir meinem ersten Kuss gestohlen! Aber ich war froh, dass es der Uchiha war. Ich mochte Madara. Er war viel tiefgründiger und verletzlicher als es im ersten Moment schien und hatte interessante Gedankengänge. Auch war ihm die Familie wichtig und besonders auch sein Bruder. Er machte sich Sorgen um ihn. Er war nicht dieses Arschloch, das er vielen zeigte. Er war cool keine Frage aber er hatte auch seine zarte und verletzliche Seite. Kurz um ich habe mich in ihn verliebt seit ich mit ihm ins Gespräch gekommen bin. Aber was soll ich nur machen? Was hat das aber zu bedeuten, dass er mich geküsst hat? Sieht er mich etwa als Frau und hat Gefühle für mich? Das wäre toll. Immerhin könnte ich vom Alter her seine Schwester sein. Aber vielleicht war es für ihn nur ein Spiel…. Ich musste unbedingt mit Sakura reden. Immerhin hat sie Itachi, was man gesehen hat im Griff und weiß, wie man mit einem Uchiha umgeht. Ob zwischen den beiden bald was laufen würde? Ich würde mich freuen. Ich bin mir sicher, dass die beiden ein wirklich tolles Paar werden würden. Aber vorher musste der Prinz erst einmal aus seinem Gefängnis befreit werden. Irgendetwas stimmt mit ihm nicht und mir kommt die ganze Sache mehr als nur seltsam vor. Es passt nichts zueinander. Es ist als würden wichtige Teile fehlen und die versucht er selbst zu vergessen, verdrängen und zu verleugnen. Konnte Sakura ihm dabei helfen?
 


 

Hinata macht mich verrückt. Sie tut so, als wäre nichts gewesen und ignoriert mich zum Teil auch, was mir überhaupt nicht passt. Sasuke und ich sitzen gemeinsam mit den Akatsukis was komischerweise auch meinen Bruder, Sakura und Hinata einschließt in der Mensa, weil es draußen regnet, wie als ob die Welt untergeht. Sasuke sitzt neben Itachi und kuschelt sich auch leicht an ihn. Sie genießt seine Nähe und ich bin mir sicher, hätte sie nicht auch noch Verpflichtungen ihren Barbiefreundinen gegenüber sie würde in jeder Pause an meinem Bruder hängen. Itachi starrt sein Essen schon seit geraumer Zeit an, als wollte es ihn fressen. Es ist wohl einfach zu gesund und langweilig für ihn. Dabei sieht es sehr lecker aus. Derjenige, der es gemacht hat, hatte sich wirklich Mühe gegeben. Mein Bruder schielt die ganze Zeit schon auf die Dangos und Reisbällchen mit Gemüse von Sakura. Wie als wäre es eine Oase in einer Wüste. Lag vermutlich besonders an den Dangos, der Kerl war süchtig nach den Dingern. Die wiederum starrt sein Essen an und rührt ihrs nicht an. Dann platzt mir der Kragen, denn das ist nicht mehr zum Aushalten. „Verdammt jetzt frag sie doch einfach! Das ist ja nicht mehr zum Aushalten! Seit dem die Dose offen ist schmachtest du den Inhalt an! Du hast dich in der Hinsicht kein Deut verbessert! Deine Sucht nach den Dingern ist wirklich der Hammer! Du würdest dich wahrscheinlich nur noch davon ernähren, wenn du die Möglichkeit hättest. Normalerweise kannst du doch immer mit Worten umgehen und bist ein Sprachtalent. Bringst du es nicht fertig in einer der zwei Sprachen die du sprichst sie zu fragen, ob sie mit dir tauscht oder dir was abgibt? Außerdem schaut Sakura dein Essen auch so an als ob sie tauschen will. Dann tauscht doch einfach und hört mit diesen Blicken auf.“ „Es sind 5 Sprachen die ich aber nicht perfekt beherrsche. Außerdem du stehst selbst auf süß und Dangos also halt dich zurück und so schlimm bin ich nicht was Süßigkeiten angeht! Sakura tauschen wir?“ Sakura schnappt sich schnell sein Essen und schiebt ihm ihrs hin. „Gerne ich dachte du frägst nie. Du und nicht verrückt nach süß? Wer war das mit den 3,5 Mc Flurys? Fünf Sprachen was für welche?“ Das würde mich auch interessieren, welche Sprachen er noch spricht. „Japanisch und Englisch sind klar obwohl ich bei den Kanjis meine Schwierigkeiten hatte und immer noch habe. Auch ist mein Japanisch nicht mehr so schön was ich noch ändern muss. Dann kann ich noch einigermaßen Französisch, Spanisch und Deutsch. Das war nicht viel Eis.“ „Was du als einigermaßen bezeichnest ist mindestens eine 2. Jetzt mal ernsthaft 3,5 wahrscheinlich mit extra Schokolade und Kekse. Kein Stück verändert. Du bist immer noch so ein Süß-Junki.“ „Sagt der mit einem Cupcake der drei verschiedene Schokoladen, Schokosahne und Schokosträusel verdrückt dazu noch Matchalatte, Matchaeis und eine Portion Mousse au Chocolat? Ich würde mal behaupten, wer im Glashaus sitzt sollte nicht mit Steinen werfen.“ Ich starre Hinata kurz an, das hat sie jetzt nicht gerade belustigt erzählt oder?!
 

Sasuke beginnt gerade lauthals und offen zu lachen während Itachi und Sakura Essen und die anderen schweigend zuhören. So ein offenes Lachen habe ich schon lange nicht mehr von ihr gehört und es macht mich froh. Auch wenn es auf meine Kosten ist. Alle, die Sasuke noch nie so ausgelassen gesehen haben starren sie an. Mir ist bewusst, dass sie in der Schule teilweise als Biest und Zicke bekannt ist aber gleichzeitig zählt sie auch zu den beliebten Mädchen. „Mensch Madara, Ita ihr und Süßkram ich weiß nicht, was ihr daran findet. Manchmal kann man meinen ihr wärt aus Zucker aber dann würdet ihr euch noch selbst aufessen.“ Itachi zieht nur eine Augenbraue nach oben, während ich ihr antworte. „Wirf mich da ja nicht mit rein. Ich bin nicht so schlimm wie er. Außerdem hast du eine Sucht nach Tomaten also sag nichts.“ „Warst du nicht derjenige Nii-san, der immer Itas Kekse und Gummibärchen geklaut und im Kindergarten heimlich gegessen hat? Und Itachi hat nie was gemerkt.“ „Wer sagt, dass ich nie was gemerkt habe? Ich habe die Kekse absichtlich liegen lassen. Madara hat sie ja oft genug nur abgelehnt, da er nicht zeigen wollte, dass er so auf Süßigkeiten abfährt wie ich.“ „Wer war denn immer in der Küche, wenn Kaa-san gekocht oder gebacken hat um die Schüssel auszukratzen oder sich noch was Süßes zu angeln?“ werfe ich ein um von mir abzulenken. „Ja aber dafür mussten wir nie den Abwasch und so machen sondern konnten spielen. Itachi Nii-san war ja voll die Putzfee und hatte sogar Spaß beim Aufräumen. Aber To-san dachte immer du wärst die Putzfee und hat Itachi immer nach dem Essen in die Küche geschickt, damit er auch was macht.“ „War doch zu seinem Vorteil, da hat er nur noch mehr Naschen können, es ist ein Wunder, dass man ihn nicht Kugeln musste bei dem was er verdrückt hat.“ „Na und. Ich erinnere mich an einen Gewissen Bruder, der einmal so gierig nach der Torte in der Küche war, dass sie am Ende auf seinem Kopf gelandet ist.“ Die Tatsache, dass er damals den Ärger bekommen hat ließ Itachi weg. Alle lachen bei den Stichelleien und Erinnerungen. Die anderen beginnen auch von Anekdoten mit ihren Geschwistern zu erzählen. Die Stimmung ist ausgelassen. Nur einer drückt sich auf einmal hoch und meint plötzlich er müsse gehen. Er müsse noch was regeln und verschwindet ohne ein weiteres Wort. Itachis Lächeln als er geht wirkte für mich traurig und gequält. Sasuke bietet ihn an mit zu kommen aber er lehnt dankend ab und ich sehe, wie es Sasuke wieder traurig stimmt. Sie will seine Nähe wie auch ich aber er hält uns immer auf Abstand. Warum tut er das?
 

*
 

Anscheinend ist Itachi nicht zum Unterricht aufgetaucht. Die Lehrer meinten nur, dass es so abgeklärt ist und er sich seinen Stoff selbst erarbeitet. Das passte nicht zu meinen kleinen Bruder den ich kannte. Er schwänzte nie den Unterricht. Ich würde nochmal mit ihm sprechen müssen. Vielleicht würde er dieses Mal mit mir richtig sprechen. Was mich allerdings gerade mehr interessiert ist Hinata, die mich mit ihrem Verhalten wirklich auf die Palme bringt. Itachi redet ja bekanntlich nur dann, wenn er will. Was passiert, wenn man ihn drängt hat man ja das Letzte mal gesehen. Ein paar der Akatsukis wollten Itachi suchen. Ich habe mich allerdings dazu entschlossen Hinata auf den Zahn zu fühlen. Denn ich muss mir eingestehen: Es kekst mich an, dass sie so tut als wäre nichts gewesen und es macht mich auch ein Stück weit fertig, dass sie so reagiert. Deswegen greife ich sie am Arm und ziehe sie in eine ruhige Ecke. Ich hätte mir ja gerne Tipps von Itachi geholt, wie man es sagen kann aber er war nicht da. „Ich finde das ganz und gar nicht okay, dass du so tust als wäre nichts passiert gestern.“ „Dir ist es doch sowieso nicht ernst mit mir. Sonst wärst du da geblieben und hättest etwas gesagt. Du spielst doch nur mit mir und darauf habe ich keine Lust. Ich bin nicht so ein Mädchen!“ „Was soll das? Ich bin nicht gut in Worten und ich weiß einfach nicht wie ich es anders ausdrücken kann. Du bist mir wichtig und ich fühl mich in deiner Gegenwart wohl. Du verstehst mich oft auch ohne Worte und ich wollte dem Kellner gestern an den Kragen nur, weil er mit dir gesprochen hat. Ich will dich nicht teilen…. Das Problem ist nur, dass ich auch Angst davor habe, dass die anderen Mädchen dich fertig machen, wenn wir zusammen sind….“ Hinata lächelt mich an, umarmt mich und gibt mir einen Kuss. „Du Dummkopf. Ich liebe dich doch auch. Dann sind wir in der Schule vorerst nur Freunde und wenn wir merken, dass es länger zwischen uns wird, dann bin ich auch nicht alleine wenn mich ein paar Mädchen fertig machen wollen. Sakura und die anderen werden mir Helfen und du auch.“ „Dann ist Madara Uchiha ab jetzt nicht mehr zu haben.“ Damit ziehe ich sie fest an mich und küsse sie. Ich liebe sie einfach und ich würde sie nicht mehr hergeben.

14. Sakuras Gedanken

14. Sakuras Gedanken
 

Itachi überrascht mich immer wieder. Er fasziniert mich. Er reagiert oft nicht, wie man es von ihm erwartet. Ich bin beispielsweise enorm überrascht, als er möchte, dass ich bei dem Gespräch mit den anderen Uchihas dabei bin. Seine Antworten waren schwammig und man konnte Madara in dem Moment seinen Unmut ansehen. Mich bestätigten seine Reaktionen und seine Antworten auf die Fragen in ein paar Vermutungen. Ich war auch positiv von Sasuke überrascht, als sie mit Madara an unseren Tisch kam. Es war, wie als wäre sie ein anderer Mensch nun, da ihr Bruder wieder bei ihr war. Man konnte sich sogar wirklich gut mit ihr unterhalten. War sie vielleicht überhaupt nicht so ein Biest wie es im ersten Moment scheint. War dass alles nur um mit dem Verlust ihres großen Bruders klar zu kommen? An jenem Abend, als das Gespräch mit seinen Geschwistern war, holte Itachi mich von der Arbeit ab. Er reichte mir schweigend den umgenähten Mantel, den ich von ihm geschenkt bekommen habe und lief ohne ein Worteinfach neben mir her. Der Mantel war einfach perfekt und passte nun viel besser auch war er jetzt noch bequemer und wärmer. In einer Tasche trug Itachi ein anderes Innenfutter und ein Teil in mir fragte sich, was das für ein mega Mantel war. Ich blicke zu Itachi, er wirkte so nachdenklich und auch bedrückt. Ich harke mich bei ihm ein und stelle ihm die Frage, um ihn zum Reden zu bringen. „Worüber denkst du nach?“ „Ich denke gerade darüber nach, ob es nicht besser für alle wäre, wenn ich den Kontakt zu Madara und Sasuke wieder abbrechen würde. Ob es die richtige Entscheidung ist länger Teil von Akatsuki zu sein…..“ Ich bin über seine Gedankengänge entsetzt, halte an und drehe ihn zu mir, dass er mich ansehen muss. Itachis Worte lassen mein Herz vor Angst etwas schneller schlagen. Wenn er sich von den Akas abwenden würde, dann würde er sich auch von mir abwenden und das wollte ich nicht. „Was redest du denn da? Sasuke geht es durch deine Anwesenheit besser. Sie ist nicht mehr so ein Biest wie sonst und ausgeglichener. Sorry das musste einfach gesagt werden, denn das war sie wirklich. Ein Biest und eine Bitch. Auch Tobi ist etwas ruhiger durch dich geworden. Mach dir doch nicht so viele Gedanken. Es wird sich alles schon geben.“ „Du hast Recht, ich sollte den Dingen einfach ihren Lauf lassen. Ändern kann ich nun eh nichts mehr. Danke.“ Ich zeige ihm noch ein paar meiner lieblings Orte und dann bringt er mich nach Hause, da er meint, dass er mich jetzt doch nicht alleine laufen lassen kann. Er ist ein richtiger Gentleman. Ich nehme ihn einfach in den Arm zur Verabschiedung und mein Herz schlägt schneller, als ich seine Wärme spüre. Ich glaube ich habe mich in einen Uchiha verliebt……
 

*
 

Hinata hat mich gestern angerufen und mir erzählt, dass sie Madara liebt und er sie gerade geküsst hat aber ohne ein Wort gegangen ist. Ich gebe ihr den Rat den Spieß umzudrehen und so zu tun als wäre nichts passiert. Je nachdem wie er reagiert, wüsste sie ob, er es ernst meint oder nicht. Auch würde es dem Uchiha gut tun, einmal zu zappeln, wenn er wirklich was für sie empfindet. Heute sitzen wir in der Mensa und mir schmeckt mein Essen überhaupt nicht. Itachis Essen sieht so lecker aus. Wie kann ich ihn nur fragen, ob wir tauschen können ohne, dass es komisch kommt. Madara übernimmt es für mich, da Itachi anscheinend immer auf mein Essen starrt, daraus ergeben sich kleine Stichelleien. Ich genieße es zu sehen, wie Itachi mit seinen Geschwistern in Erinnerungen schwelgt und sie sich gegenseitig sticheln. Es ist so natürlich. Doch Itachis Augen werden immer dunkler und stumpfer und auch sein Lächeln wirkt nicht mehr so strahlend wir am Anfang. Bemerkt das außer mir denn niemand? Als er sich dann auch noch von uns verabschiedet ohne wirklich was gegessen zu haben, ist es klar, irgendwas an dem Gespräch hat ihn aufgewühlt. Ich nehme mir vor ihn zu fragen, was los ist, sobald ich ihn wiedersehe, denn allein wie er auf Sasukes Angebot reagiert lässt keinen Zweifel, dass er jetzt alleine sein möchte.
 

*
 

Es wundert mich ehrlich gesagt nicht, dass Itachi nicht zum Unterricht erschienen ist. So wie der gegangen ist war es absehbar. Ich entschließe mich dazu ihn zu suchen, auch, wenn ich eine Vermutung habe, wo ich ihn finden werde. Es gibt nur einen Ort an dem man ihn immer wieder finden konnte und das war das Dach. Ich mache mich auf den Weg und als ich die Tür zum Dach öffne wandert mein Blick in die Ecke, in welcher er so oft sitzt, doch sie ist leer. Ich betrete das Dach und sehe mich prüfend um, denn ein Gefühl sagt mir, dass ich ihn hier finden werde. „Itachi?“ rufe ich ihn aus einem Bauchgefühl heraus und drehe mich im Kreis. Ich bin nur froh, dass es aufgehört hat zu regnen. „Sakura? Was willst du hier?“ ertönt es plötzlich über mir. Der Uchiha lässt seinen Kopf über die Kante der zweiten Dachebene baumeln und sein Blick ist einfach abgestumpft.

„Ich habe dich gesucht. Du bist vorhin verschwunden ohne wirklich was zu essen und dann bist du auch nicht in den Unterricht….Ich habe mir Sorgen gemacht.“ „Hatte keine Lust auf den Unterricht und mir geht es nicht gut…“ Das „und ich will alleine sein, also lass mich in Ruhe“ ließ er in der Luft stehen, ich würde gerade allerdings den Teufel in der Hinsicht tun und machen was er sagt. „Das merkt man dir an. Ich habe auch eine Vermutung warum es dir seit vorhin nicht so gut geht und auch jetzt immer noch nicht…“ „Und die wäre?“ Oh man, hat der eine Stimmlage! Die trieft ja gerade so von Desinteresse. Aber es ist mir egal, denn wenn ich recht mit meiner Vermutung liege, dann ist die Reaktion und Art nachvollziehbar. „Lass mich dir vorher eine Frage stellen.“ Er schaut mich nur an und wartet. „Du hast gesagt, dass du nicht freiwillig hier bist und du keine andere Wahl hast als hier zu sein, dann, dass deine Mutter nicht hier her kommt und England nicht verlassen wird. Du wohnst bei deinem Onkel… Sag Itachi, lebt deine Mutter noch?“ „No.“ Das war wie ein Schlag ins Gesicht. Die Vermutung zu haben und dann die Bestätigung zu erhalten, dass es stimmt sind Welten.“ „Du wirst niemanden etwas davon sagen Sakura haben wir uns verstanden? Sakura kein Wort zu niemanden.“ Ich kann einfach nur nicken „Wann…?“ „Zwei Wochen bevor ich hier zur Schule kam.“ „Was….“ „Ich werde nicht darüber sprechen. Es geht niemand etwas an. Es ist Vergangenheit und wird nie wieder zurückkommen.“ Seine Stimme wechselt zwischen scharf und bitter und seine Worte treffen mich wie Pfeile. Ich erkenne aber, dass ich nicht weiter fragen sollte. Er mag zwar Pazifist sein und Gewalt verabscheuen doch es ist klar zu erkennen, wie es in ihm brodelt. Der Drang einfach gegen etwas zu schlagen aber genau zu wissen, dass es das nicht besser machen würde. Er wendet sich von mir ab und lässt den Blick gen Himmel gleiten. Ich klettere einfach zu ihm hoch und setze mich zu ihm und schaue abwechselnd zu ihm und in den Himmel. Jedes Wort wäre gerade zu viel gewesen. Ich zeige ihm einfach, dass ich da bin. Sein Blick ist in weite Ferne gerichtet in eine andere Zeit und ein anderes Leben weit weg von der Gegenwart. Auch ich lasse meine Gedanken schweifen. Frage mich, was noch hinter seinem Verhalten steht. Denn ich habe das Gefühl nur an der Oberfläche zu kratzen…. Doch trotzdem habe ich ein gutes Gefühl, wenn ich in seiner Nähe bin.
 

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Ich verstehe Itachi manchmal wirklich nicht. Ich bin froh, dass ich ihm helfen konnte, als ich für ihn da war und er nach der Pause wieder in den Unterricht ist. Als sich Akatsuki wie besprochen nach dem Unterricht vor der Schule trifft sind auch Madara und Sasuke dabei, da Pain sie eingeladen hat. Und was macht der Herr Raven?! Er tut so als wäre nichts gewesen. Als wäre er den ganzen Tag im Unterricht und nicht auf dem Dach gewesen. Er lacht auch mit den anderen. Doch mit dem Lachen stimmt etwas nicht. Ich kann es nicht beschreiben. Es wirkt nicht unecht aber es ist anders…. Ich würde ihn so gerne einmal wirklich und offen Lachen sehen….. Nunja, vielleicht werde ich mal in den Genuss kommen das Lachen zusehen, denn ich denke es ist traumhaft. Wir gehen heute alle zu Nagato, Sasori und Pain nach Hause zum Lernen. „Sag mal Itachi Nii-san, kannst du mir vielleicht eines der Fotoalben von früher mitbringen? To-san meinte, dass Kaa-san alle mitgenommen hätte außer das wo Madara hat und der lässt mich nur selten rein schauen, da es sein Heiligtum ist.“ Ich sehe, wie Itachi die Stirn runzelt „Ich kann schauen, was ich finde aber erwarte nicht zu viel.“ Seine Stimme klingt etwas rauer aber es scheint niemand wirklich aufzufallen. Ich frage mich, warum es niemand bemerkt. Sieht denn niemand, dass etwas mit ihm nicht stimmt? Die Wohnung der drei Brüder ist wirklich schön eingerichtet und man merkt, dass sie der Mittelklasse angehören. Aber sie zeigen es uns aus der Wenigverdienerschicht nicht so. Sie behandeln uns als gleichwertige Persönlichkeiten. Auch tragen sie normale Kleider, die andere auch tragen. Anders als Itachi, der immer besondere Sachen trägt, obwohl er immer wieder sagt, dass er sich nicht von anderen abheben will. Wahrscheinlich bekommt er die Sachen mitgebracht oder er sollte solche Sachen in England anziehen, weil es dort zur Mode oder der Gesellschaft gehört. Wir sitzen alle in unserer Schuluniform da außer die Brüder mit den roten und orangenen Haaren. Lernen und unterhalten uns über belanglose Dinge.
 

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„Weißt du eigentlich, was du ihr angetan hast du verdammter Idiot?! Weißt du, wie sehr sie gelitten hat?! Nicht nur sie auch ich. Du warst ihr lieblings Bruder. Gegen dich konnte ich schon immer einpacken. Du und Kaa-san waren ihre Bezugspunkt, wenn es ihr emotional nicht gut ging und auch sonst immer. Na schön, dass ihr ins Ausland seid daran konntest du nichts ändern aber, dass du dann einfach den Kontakt abgebrochen hast und Kaa-san auch, dass war echt das Letzte! Du hast sowohl Sasuke als auch mich im Stich gelassen!“ Madaras Worte Trümmern auf Itachi ein. Ich bin wieder unabsichtlich in einen Streit der Uchihas geraten, weil ich Itachi noch was fragen wollte. Ich kann leider sein Gesicht nicht sehen und mir tut Itachi Leid. Heute ist nicht sein Tag. Er ist nur kurz weg und ich habe mir nichts dabei gedacht als Madara hinter ihm her ist…… „Es lag nicht in meiner Absicht Madara….. Ich….Es..“ Einem Itachi Raven fehlten mal die Worte, es wäre witzig, wenn es nicht so ernst wäre. „Spar es dir einfach. Es ist nicht zu ändern. Aber, wenn du so was noch einmal abziehst, dann mach dich darauf gefasst, dass ich Hundefutter aus dir mache und Verstand in dich reinprügeln werde! Jetzt sei wieder der großer und kleiner Bruder von uns, denn das bist du also übernimm die Verantwortung und biege das wieder gerade, was du verzettelt hast.“ „Ja Nii-san.“
 

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Das Gespräch, welches ich zwischen den Geschwistern mitbekommen habe, ist nun schon wieder drei Tage her. In der Zwischenzeit waren wir auch bei Deidara und Hidan zu Hause. Ich hatte die letzten Tage frei, da mein Chef mir gesagt hat, dass ich meinen Urlaub nehmen soll. Itachi hat mich jeden Abend nach Hause gebracht wie auch Hinata, die ein paar Blocks von mir entfernt wohnt. Er meinte einfach, dass man ein Mädchen zu dieser Uhrzeit, egal wie stark es ist nicht alleine Bahnfahren oder durch die Dunkelheit laufen lässt. Wir waren auch noch bei Hinata und Hinatas kleine Schwester hat Itachi angestarrt und kam auch immer wieder zu uns ins Zimmer. Es endete damit, dass wir zum Abendessen eingeladen wurden. Hanabi hat Itachi die ganze Zeit gelöchert. Itachi hat das Essen dabei kaum angerührt und als Hinatas Vater ihn fragte, ob es ihm nicht schmeckt meint er nur, dass es köstlich sei er aber keinen Hunger hat. Ich war froh, als wir gegangen sind. Mir haben die Blicke von Hinas kleiner Schwester Unbehagen bereitet. Itachi ist dann immer noch eine halbe Stunde oder so bei mir Zuhause geblieben und einmal habe ich ihm die Plätze gezeigt, an denen ich als Kind immer gespielt habe. Er hörte aufmerksam zu und stellte auch Fragen. Ich erzählte ihm viel und in den letzten Tagen habe ich den Itachi vom Dach nicht wieder gesehen. Ja, ich habe ihn fast schon vergessen. Denn er wirkte wieder so normal, als wäre nichts.
 

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Auch heute waren wir wieder bei Hinata und Itachi hat mich nach Hause gebracht. Nun liege ich in meinem Bett auf dem Itachi und ich uns vor kurzem noch unterhalten haben und denke nach. Mir ging Hanabis Verhalten extrem gegen den Strich. Denn je länger ich darüber nachdachte hat sie voll mit Itachi geflirtet immer wieder! Ich musste es mir eingestehen, ich habe mich in einen Uchiha verliebt und das nicht in irgendeinen sondern in keinen anderen als Itachi dem Bruder meiner bis vor kurzem noch selbsternannten Feindin! Was soll ich nur machen?! Soll ich ihm meine Gefühle gestehen? Aber was wird dann aus unserer Freundschaft? Ich will ihn nicht verlieren. Ich will, dass er an meiner Seite bleibt. Fühlt er das gleiche wie ich? Ich weiß einfach nicht weiter. Vielleicht sollte ich mal mit Hinata darüber reden…..
 

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Ich bin leicht frustriert. Seit ich festgestellt habe, dass ich in Itachi verliebt bin sind nun schon wieder ein paar Tage vergangen und ich weiß immer noch nicht wie ich herausfinde, wie er fühlt geschweige wie ich ihm meine Gefühle übermitteln soll. Okay, er nimmt mich in den Arm und klaut mir meine Süßigkeiten und taucht scheinheilig mit einem Dackelblick bei mir auf sobald er was Süßes sieht aber das macht er bei den anderen auch! Das ärgert mich! Ich meine nun wirklich gestern hatte Deidara Dangos dabei und was macht Itachi?! Er schleicht sich von Hinten an und sagt so zuckersüß, dass man ihm überhaupt nicht wiederstehen kann und das auch noch komplett schamlos: „Dei….du hast mich doch gerne oder? Gibst du mir deine Dangos? Ich tausche auch.“ Am Ende hatte er sein ganzes sündhaft gutaussehende Essen gegen ein paar Dangos eingetauscht und den Rest des Tages wohl nichts mehr gegessen, bis es Madara zu blöd würde und er Itachi im Genick gepackt hat und in die Cafeteria geschleppt hat bis er wenigstens noch etwas Reis gegessen hat wobei er es irgendwie geschafft hat, dass die Hälfte auf Deidaras und ein Viertel der Portion in meiner Box gelandet ist ohne dabei rot zu werden. Hinzu kommt, dass Hinata mir ein Top Secret erzählt hat: Sie und Madara Uchiha sind seit ein paar Tagen zusammen! Ich freue mich so für sie. Sie und Madara sind einfach ein tolles Paar und ich bin mir sicher sie wird an seiner Seite richtig aufblühen. Allerdings soll das noch geheim bleiben. Ob Itachi wohl davon weiß……? Egal, auf jeden Fall treffe ich mich heute Abend mit dem Uchiha und ich will ihm den Park und meinen lieblings Ort darin zeigen. „Sakura, gesteht ihm doch einfach deine Liebe, was soll schon passieren? Ihr zwei passt super zusammen.“ Hat Hinata zu mir gemeint aber ich bin mir nicht sicher ob ich es wagen soll. Was passiert, wenn er nicht so fühlt?
 

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„Itachi Raven! Du bist doch wirklich unverbesserlich!“ Ich schlage ihm einfach gegen die Schulter und er lacht nur. Zwar ist es immer noch nicht das komplett offene und freie Lachen aber es ist ein anderes als wenn er normalerweise lacht. Es ist offener als die anderen. Itachi hat mir von einem Streich erzählt, den er einmal einem seinem Lehrer gespielt hat. Er hat einfach mal die Tafel mit Seife präpariert damit der Lehrer nicht schreiben könnte und alle Kreide mit Sekundenkleber an Ort und Stelle festgeklebt. Dann hat er sich mal auf einen Stuhl im Schrank gesetzt und ist dann mitten im Unterricht aus dem Schrank gekommen und tat so, als wäre es das normalste der Welt. „Komm, du willst mir nicht sagen, dass du deinen Lehrern nie einen Streich gespielt hast. Das macht jeder mal.“ Dabei hält er mich gerade so fest, dass ich ihm nicht entkommen kann. Mein Herz schlägt dabei so heftig in meiner Brust, dass er es doch hören müsste… „Naja aber nie solche wie du.“ Ich hab das Gefühl, das ich hochrot bin und einer Tomate Konkurrenz machen könnte. Doch Itachi ignoriert oder bemerkt es nicht. Wir schlendern schon seit einer Weile durch die Gegend und Itachi hat mir das Versprechen abgenommen mit ihm, Sasuke, Madara, Deidara, Konan und Hinata einkaufen zu gehen. Es wird langsam dunkel und ich führe ihn zu dem Platz, den ich hier am meisten Liebe. Es ist ein Vorsprung über einem kleinen See in den ein Wasserfall fällt. Wir lassen unsere Beine über den Rand baumeln. Sein Profil in der untergehenden Sonne ist einfach nur bezaubernd und er wirkt nicht von dieser Welt. Er zieht mich magisch an und ich will ihn einfach nur berühren. Als er mir sein Gesicht zuwendet und ein Lächeln zeigt ist es um mich geschehen. Ich schiebe alle negativen Gedanken zur Seite, beuge mich schnell vor und küsse ihn.

15. Zeig mir deine Welt 2

Itachi erwidert meinen Kuss zärtlich, doch dann schiebt er mich mit Nachdruck von sich. Ich schaue ihn verletzt und verwirrt an, doch der Ausdruck in seinen Augen sagt mir, dass es nicht so ist wie es scheint. Seine Reaktion passt nicht mit seinem Handeln gerade eben zusammen. Denn ich kann deutlich Verzweiflung, aber auch Angst und pure Panik in seinen Augen erkennen. „Itachi…. Ich..“ „Nein. Sag es nicht. Bitte vergiss einfach, was gerade passiert ist. Das ist am besten für dich.“ Er greift mich an den Oberarmen und schaut mich eindringlich mit diesen Augen voller Emotionen an. Mehr Emotionen, als ich bei ihm je gesehen habe. „Du darfst keine Gefühle für mich entwickeln oder sogar haben. Ich würde dir nur Leid und viele Tränen mit Verzweiflung und Kummer bringen. Ich bin nicht gut für dich. Vergiss alles was bis jetzt war und halte dich am besten von mir fern. Du kannst bei den Akatsukis bleiben. Ich werde…“ Er war kurzzeitig aufgesprungen und hat sich aber gleich wieder gesetzt. Ich bin aufgewühlt aber ich weiß, dass ich genau auf seine Wortwahl achten muss, denn diese drückt tiefergehend etwas anderes aus, als sie es im ersten Moment scheinen, genau wie seine Handlungen, daher halte ich ihm auch den Mund zu.

„Dafür ist es zu spät. Ich habe mich in dich verliebt Itachi Raven. Ich weiß du bist nicht einfach und um dich ranken sich viele Geheimnisse aber trotz alledem habe ich mein Herz an dich verloren. Auf der einen Seite ist da der Mann, der ausgelassen Späße treiben kann und der sich um seine Freunde und Familie sorgt und dann ist da der Mann, der am Verzweifeln ist und auch seine Schwächen zeigt und sich mit seiner Vergangenheit auseinandersetzt. Ich weiß, dass deine Vergangenheit nicht die Beste war, meine auch nicht und ich weiß auch, dass es noch einige Zeit brauchen wird bis du und auch ich bereit bin über alles zu sprechen aber ich will dir helfen und zur Seite stehen. Mag sein, dass ich vielleicht verletzt werde und wir feststellen, dass es nicht funktioniert aber ich würde es gerne versuchen, wenn du mir die Chance dazu gibst. Denn sowohl deine Worte als auch deine Reaktion auf meinen Kuss zeigen mir, dass du auch etwas für mich empfindest.“ Seine Augen weiten sich, während ich spreche. „Was sagst du dazu? Wirst du uns eine Chance geben Itachi? Wirst du mir die Möglichkeit geben, deine Zweifel auszulöschen?“ Ich habe Angst vor seinen Worten, doch werde ich nicht einfach kampflos aufgegeben. Ich bin schließlich Sakura Haruno! Ich halte ihm immer noch den Mund zu. So kann er nur nicken oder den Kopf schütteln, denke ich zumindest. Doch er reagiert mal wieder anders als gedacht. Er gibt mir einen sachten Kuss auf die Handinnenfläche und schleckt mir einfach über diese. Vor Schreck löse ich meine Hand von seinem Mund und schaue ihn verschreckt an, da ich damit nicht gerechnet habe. „Ich ergebe mich meinen Gefühlen, die du in mir geweckt hast aber sage am Ende nicht, dass ich dich nicht gewarnt hätte. Nach heute Abend gibt es kein Zurück mehr in die Zeit davor. Jede Entscheidung hat ihren Preis und manchmal ist dieser schwer einzuschätzen. Ich bin immer noch der Meinung, dass ich nicht gut für dich bin aber wenn du es dir so sehr wünschst werde ich es versuchen und mir Mühe geben.“ Ich nicke. Ist es mir doch klar, dass es nie wieder so werden wird wie bevor wir zusammen waren, aber ich bin bereit für diesen Schritt. „Das nehme ich gerne auf mich. Ich will es und es wird sich bestimmt wunderbar.“ Schon liegen seine weichen Lippen auf meinen und er küsst mich zärtlich. Er knabbert ein bisschen an meiner Lippe und Leckt gleich darauf entschuldigend wieder über diese. Als wir uns voneinander lösen und ich mich an ihn kuschle, während er einfach die Arme um mich legt und über meinen Handrücken streichelt stelle ich ihm eine wichtige Frage: „Sollen wir es erst einmal für uns behalten oder es den anderen sagen?“ „Es ist deine Entscheidung Sakura.“ „Ich würde es gerne Hinata erzählen und du solltest es vielleicht deinen Geschwistern erzählen. Ich denke das ist wichtig. Den anderen können wir es später sagen.“ „Du hast Recht, das sind wir Ihnen schuldig.“ Mir ist nicht bewusst gewesen, wie sehr ich mir seine Berührungen gewünscht habe aber jetzt, wo ich sie spüren kann will ich sie nicht mehr missen. Ich fühle mich einfach sicher bei ihm. Jeder seiner Berührungen hinterlässt einen wohligen Schauer in mir. Jedoch geht sein Blick ein Stück in die Ferne während er mich sanft im Arm hält und streichelt. Doch es ist okay. Er ist ein Träumer und nun ist er mein Träumer.
 

*
 

„Hinata! Hinata! Ich muss dir was erzählen. Es ist einfach wunderbar! Ich bin jetzt mit Itachi zusammen!“ Ich habe mich mit Hinata in der Stadt verabredet, weil sie neue Kleider braucht und habe mich entschieden es ihr heute zu erzählen. Meine beste Freundin lächelt mich freundlich an. „Wie schön, dass es funktioniert hat. Erzähl mal, wie war es? Hast du die Initiative ergriffen?“ Ich erzähle ihr alles. Von seiner Reaktion bis hin zu dem Punkt, an dem er mir auf seine Art gesagt hat, dass er mehr für mich empfindet und wie zärtlich er ist. Ich kann es immer noch nicht ganz glauben, dass ich mit ihm zusammen bin. Gerade ich, die Uchihas dank Sasuke nicht leiden kann bin nun mit ihrem großen Bruder zusammen. „Schon komisch, wir haben immer gesagt, dass wir nicht mit einem Uchiha zusammen kommen, da sie immer so selbstverliebt sind….“ „Und dann haben wir sogar auf einmal die Söhne vom Polizeipräsidenten als Freunde.“ Beende ich ihren Satz mit einem Grinsen. „Du musst aber selbst zugeben, die beiden sind etwas Besonderes und auch Sasuke auf ihre Weise. Jetzt, da man mit ihr reden kann. Dein Freund hat mit seinem Auftreten einiges verändert auch dich. Die drei sind nicht die klassischen Uchihas, die wir bis jetzt kennen gelernt haben. Dein Freund ist eine wirkliche Besonderheit unter ihnen. Ich glaube es kommt von ihrer Mutter. Madara hat von ihr erzählt. Anscheinend kommen Itachi und Sasuke ganz nach ihr vom Aussehen her. Sie soll eine wirklich liebevolle Mutter sein aber Madara hat es nicht gut verkraftet, dass sie ihn und Sasuke zurückgelassen hat. Er ist immer noch wütend auf Itachi und er leidet unter dieser Trennung immer noch. Er meinte er hat manchmal das Gefühl einem Fremden gegenüber zu stehen so wie sein Bruder sich verhält. Ich mag Itachi wirklich aber ich glaube er ist mit Vorsicht zu genießen. Ich würde Mikoto Raven gerne mal kennenlernen.“ Ich nicke. Wie gerne hätte ich einmal das Vergnügen gehabt mich mit Mikoto Raven zu unterhalten. Doch leider ist es unmöglich. Das wäre bestimmt ein interessantes Gespräch geworden. Leider erzählt mein Uchiha nichts über sie. Hinata und ich haben keine einfachen Persönlichkeiten als Freund, alleine Itachi trägt zeitweise eine Maske und zeigt nicht was er denkt und fühlt. Doch kann ich genau spüren, dass diese Person etwas ganz Besonderes ist und ich kann nicht erwarten, wie die Maske fällt und wen ich den Mann dahinter kennenlerne.
 

Sasuke:

Ich bin in der Stadt mit meinen großen Bruder Itachi verabredet. Ich freue mich endlich mit ihm mal etwas alleine zu machen. Ohne Madara oder einen der anderen ihn einfach für mich alleine zu haben. Ich will ihm so viel erzählen. Was all die Jahre seiner Abwesenheit passiert ist und wie es mir ging. Es ist für mich wichtig und vielleicht erzählt er mir auch etwas von sich. „Sasu.“ Erklingt es hinter mir mit einer vertrauten Stimme. Ich wirble herum und da steht er mein wunderschöner großer Bruder, den man mehr für meinen Zwilling als Madaras halten würde. Ich stürme auf ihn zu und werfe mich freudig in seine Arme. „Ita! Schön, dass du gekommen bist.“ „Nicht so stürmisch meine Liebe.“ Ich höre ein Lachen mit einer tiefen Stimme. „Sie sieht dir wirklich ähnlich mein Freund. Hätte ich nicht gedacht.“ Ich bemerke den Mann neben meinem Bruder erst jetzt. Ich kenne ihn, dass ist Neji Hyuga. Ich habe ihn schon ein paar Mal im Fernsehen gesehen. „Hallo, ich bin Neji. Ich würde ja gerne länger bleiben und mich mit dir unterhalten, da ich gespannt bin, was seine Schwester über ihn erzählt. Itachi wir sehen uns.“ Damit hebt er die Hand, dreht sich um und geht. „Das war gerade Hyuga Neji oder?“ „Ja, wir waren damals schon befreundet, als ich noch hier gelebt habe. Komm lass uns was Essen gehen. Ich denke es ist Zeit für Mittagessen. Ich habe gehört hier gibt es einen guten Italiener.“ „Warum Italiener?“ „Ich gehe nicht davon aus, dass du deine Tomatensucht entsagt hast und dort gibt es leckere Tomatensuppe.“ Ich strahle ihn an und harke mich bei ihm unter. Es ist einfach so schön, dass er wieder da ist.

*

Ich sehe meinen Bruder mit großen Augen an. Kann nicht glauben, was er mir gerade erzählt hat. Wir sitzen hier seit zwei Stunden und ich habe erzählt und erzählt. Er hat mir die ganze Zeit über zugehört, hat manchmal leicht gelächelt aber es hat seine Augen nicht wirklich erreicht. Es scheint mir manchmal als wäre er nicht wirklich bei uns sondern in seiner eigenen Welt. Eine Welt in welche wir keinen Zutritt haben. Er hatte mich gefragt, wie es zu der Fehde zwischen mir und Sakura kam. Ich berichtete es ihm und irgendwie schäme ich mich etwas dafür, denn eigentlich konnte sie ja nichts dafür, dass sie weniger Geld hatte als ich. Sie reizte mich durch ihre Art, wie sie mir die Stirn bot während alle anderen vor mir kuschten und mir nach dem Mund redeten. Als ich dann herausfand, dass sie so viel Aufmerksamkeit von so einem gut aussehenden Kerl bekam machte mich das wütend. Als ich dann auch noch herausfand, dass sie mit meinem Bruder herumhing war es dann vorbei. Ich hatte sie zwar besser kennengelernt und fand es auch in Ordnung mich mit ihr zu unterhalten, jetzt da ich sie nicht mehr angriff aber das sie jetzt mit Itachi zusammen war schlug dem Fass den Boden aus. „Das ist jetzt nicht dein ernst oder?!“ „Beruhig dich. Ich kenne dich und ich weiß worauf das jetzt hinauslaufen wird. Ich möchte nicht, dass du deine Eifersucht an ihr auslässt. Nur, weil ich jetzt mit ihr zusammen bin heißt es nicht, dass du mich wegen ihr wieder verlieren wirst. Ich möchte, dass du wenigstens versuchst nett zu sein, denn ich denke ihr könnt euch eigentlich gut verstehen, wenn ihr eure Differenzen beiseiteschiebt. Bitte Sasu.“ Verdammt ich konnte ihm diese Bitte nicht abschlagen… „Schön. Ich werde ihr eine Chance geben aber vergiss dein Versprechen nicht. Ich will dich nicht noch einmal verlieren und ganz besonders nicht wegen ihr.“ Er nickt und bezahlt das Essen. Wir stehen auf und gehen noch ein bisschen durch die Stadt. Ich überlege, ob ich ihn fragen soll, wie er sich Sachen von MIS-Industries leisten kann, denn der Schnitt ist ziemlich in meiner Schicht der Gesellschaft bekannt aber ich frage dann doch nicht. Vermutlich kann er es sich leisten, weil sein Adoptivvater ja Politiker sein soll.

16. Zuviel des Guten?

Itachi:
 

Mein Leben ist beschissen! Wie gerne würde ich es in die Welt hinausrufen aber es geht nicht. Ist es doch nicht angebracht so etwas zu äußern. Ich versuche mein Leben so zu leben, dass ich niemanden zur Last falle und man sich keine Sorgen um mich macht. Aber ich fühle mich erdrückt von allem und jeden. Es ist wie ein sich immer drehendes Rad aus dem ich nicht heraus komme. Besonders Izunas Art macht mir wirklich zu schaffen. Ich fühle mich von ihm einfach nur noch erdrückt und in eine Schublade gezwängt. Der Tag heute hatte schon super begonnen, indem ich wie immer eine Diskussion am Frühstückstisch mit Izuna und Tobirama hatte. Izuna behandelte mich immer wieder, wie ein rohes Ei, was sowohl Tobirama als auch mir gewaltig auf den Wecker geht. Er ist mir gegenüber eine richtige Glucke. Ich weiß, dass er es nicht böse meint aber es ist zu viel des Guten. Es ging mal wieder darum wie viel ich esse. Mann ich bin es langsam wirklich leid. Sie sollen mich doch in Ruhe lassen. Izuna will mich immer noch zur Schule fahren aber jetzt mal wirklich! Ich benutze schon länger die öffentlichen Verkehrsmittel besonders, wenn ich mich mit den anderen treffe. Dann ist da die Sache mit den Medikamenten, die ich immer noch nehme und meine Weigerung weiter zu diesem Idiot von Psychiater zu gehen. Da bin ich ohne den Kerl besser dran, der hat seine Lizenz doch echt im Lotto gewonnen. Die Medikamente nehme ich einfach, weil sie mir gut tun. Lassen sie mich doch ruhig bleiben und betäuben mein inneres. Es ist eine Erleichterung für mich. Dann fragen mich Sasuke und Madara immer wieder nach meiner Mutter. Ich kann es ja verstehen, dass sie etwas über sie wissen wollen aber ich will nicht über sie sprechen, kommen dadurch auch wieder Erinnerungen hoch, die ich vergessen will….
 

*

Heute ist der Tag, an dem ich mit den anderen Einkaufen gehe. Neben der Tatsache, dass ich gerne Zeit mit meiner Freundin verbringe hat das Ganze auch einen anderen Hintergrund. Sakura hat bald Geburtstag und alle haben mir und Hinata Geld gegeben, damit wir was für Sakura besorgen. Hinata und ich haben das Geld halbiert, so dass jeder was für den Betrag kauft und so das mehr zusammen kommt. Jeder hat so viel Geld hinzugegeben, wie er konnte, da jeder von uns ja ein anderes Budget hat. An einem Schaufenster bleiben wir stehen und ich kann genau sehen, wie Sakuras Blick an einer Jacke klebt. Als sie den Preis sieht fällt ihr allerdings das Gesicht herunter und sie will schnell weiter. Die Jacke sieht von weitem gut verarbeitet aus und der Preis ist gerechtfertigt. Es scheint so, als hätte ich ein Geschenk für sie gefunden. Den Rest würde ich später einfach drauflegen. Ein erneuter Blick auf ihre Figur, lässt mich kurz ihre Kleidergröße feststellen auch, wenn ich ihr den Mantel schon weitgehend angepasst habe und ihre Größe ungefähr wusste. Die Jacke würde ihr auch gut stehen. Nun brauchte ich nur noch ein Geschenk von mir allein immerhin bin ich ihr Freund und das gehört sich so. Ich gebe Hinata Bescheid, dass ich eine Jacke für sie besorgen werde, finde allerdings nicht wirklich was in den Läden für mich. Der Stoff ist weitgehend eindeutiger Mist. Würde doch wohl wieder in den teureren Läden landen auch, wenn ich ein paar Sachen kaufe, damit nicht auffällt, dass ich den Stoff als Mist sehe. Ich will nicht wie ein eingebildeter Idiot wirken, besonders, weil Sakura die Sachen ausgewählt hat. Sakura ist richtig ausgelassen und verträgt sich auch super mit Sasuke. Ich bin erleichtert, dass Sasuke sich meine Worte zu Herzen genommen hat. Wenn ich nicht gegangen wäre, dann wären die beiden vielleicht Freunde geworden ohne vorher Feinde zu sein. Denn die beiden passen gut zusammen finde ich jedenfalls. Sasuke ist nur so ein Miststück geworden, da unsere Mutter und ich weg waren und Fugaku und Kin ihr Dinge eingeredet haben. Madara hat sich fein aus der Sache herausgehalten. Meinem Bruder war meine Schwester durch die Finger geglitten ohne, dass er es selbst bemerkte. Das habe selbst ich in meinem weitgehend betäubten Zustand bemerkt.
 

Wir machen eine Pause und holen uns was zu Essen und einen Kaffee. Ich nutze die Zeit und besorge mir noch ein paar Klamotten, die nicht auffallen aber von besserer Qualität sind und die Jacke für Sakura. Als ich an einem Geschäft mit Schmuck vorbei komme, sehe ich eine Kette mit einem wunderschönen Stern als Anhänger. Ich muss bei der Kette sofort an Sakura denken, denn sie strahlt wie ein Stern, an dem man sich orientieren kann. Auch, wenn ich für dieses Licht verloren bin. Ich werde ihr aber der Freund sein, den sie sich wünscht. Ich weiß, wie man das macht. Weiß was von einem Gentleman erwartet wird und bin so echt wie möglich. Doch weiß ich genau, dass ich oft zurückstecken werde. Nachdem ich das Meiste gekauft habe, was ich brauche kehre ich zu den anderen zurück. Als ich sie gerade erreiche, werde ich von Hinten angesprungen und ein mir, nur zu gut bekannter Duft, steigt mir in die Nase. „Alice was machst du hier?“ „Zufall. Meine Mutter soll hier ein paar Wochen aushelfen und da hat sie uns alle mit hier her genommen. Es tut mir wirklich Leid, was passiert ist.“ „Lass gut sein. Es ist nicht zu ändern und ich möchte nicht darüber sprechen. Es ist Vergangenheit und wir sind in der Gegenwart.“ „Itachi, wer ist das?“ Frägt Sakura, als sie sich wieder gefasst hat. „Darf ich vorstellen Alice Mc Kay. Eine sehr gute Freundin und die Schwester eines Freundes.“ „Nicht vergessen zu erwähnen, die Schwester seines Tätowierers und seine Exfreundin. Angus hat dich wirklich vermisst. Er wird sich freuen zu hören, dass du auch hier bist. Wir wussten zwar, dass du in Japan bist aber nicht wo.“ „Das mit der Exfreundin war unnötig zu erwähnen. Das ist Jahre her und es war eine Trennung die von uns beiden ausging, da wir einfach nur Freunde sind. Du hättest es unkommentiert lassen sollen.“ „Reg dich doch nicht so auf. Du verstehst aber auch kein Spaß mehr. Bist wohl wieder zu lange hier gewesen. Dabei hat Alex doch so gute Arbeit an dir geleistet. Echt du wirst schon wieder richtig verklemmt!“ „Alice!“
 

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„Du kannst mir viel erzählen Itachi aber das ist eindeutig nicht normal, wie sie an dir hängt! Sie ist deine EX! Ich bin deine Freundin nicht sie!“ Sakura ist wütend auf mich wegen Alice und ich kann es überhaupt nicht nachvollziehen. „Da läuft wirklich nichts mehr zwischen uns glaub mir. Wir haben nur viel erlebt und sie orientiert sich an mir. Es ist ein fremdes Land für sie und außer mir kennt sie hier niemand.“ Sie ist eifersüchtig und ich weiß nicht warum. Ich nehme ihr Gesicht zwischen meine Hände und schau ihr in die Augen. Nicht so tief, dass sie alles erkennt, was in mir vorgeht, denn egal, was für Gefühle ich auch habe sie sind abgestumpft. Nichts von dem was einmal war. Der Zombie ist zwar nicht mehr aber auch nicht der wahre Itachi. Es ist jemand, der sich anpasst. „Für mich gibt es gerade nur eine Frau und das bist du. Ich bin treu Sakura. Keine Seitensprünge nichts. Für mich zählt in einer Beziehung immer nur eine Frau und zwar, diejenige, die an meiner Seite ist und das bist du.“ Damit gebe ich ihr einen besänftigenden Kuss und sie schmiegt sich an mich. „Lass dich nicht so einfach von Leuten anfassen. Ich mag das nicht.…….“ Wenn Sakura wüsste, dass das eigentlich zu meinem Beruf gehört mich von Leuten anfassen zu lassen sie würde durchdrehen aber ich wusste sowieso noch nicht, was ich wollte also schwieg ich über meine Model- und Designerlaufbahn.
 

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Ich habe den Laptop auf dem Schoß und tätige gerade die Überweisung an Obito. Ich benutze das Geld, das ich von meinen Aufträgen habe. Ich will nicht, dass Geld meiner Mutter oder Izuna´s benutzen. Ich habe mein eigenes Geld das vom Modeln, Stylen und Designen. Auch von den Aktien von MIS Industries, die mir meine Mutter zu Beginn ihrer Kariere übergeben hat. In den Unterlagen war auch vermerkt, dass mir mit 16 die Firma zusammen mit meiner Mutter gehören soll. Des Weiteren war darin vermerkt, dass wenn ihr etwas passieren sollte mir die Firma gehören soll. Nur klappt das mit der Vererbungssache nicht so ganz und um mir den Großteil der Macht zurück zu holen, muss ich die Aktien, die vererbt worden sind ausgleichen mit einer Bezahlung. Madara und Sasuke können ihre Anteile ruhig behalten, doch ich möchte nicht, dass Obito in der Firma herumpfuscht. Selbst, wenn ich noch nicht weiß, wie ich mit der Firma verfahre, ich will nicht das Obito sich einmischt. Meine Mutter hat ihre Geldgeschäfte auch nie bei ihrem Bruder gemacht und das wird ihren Grund haben. Izuna hatte das Erbe ja gleich ausgeschlagen, sagte er doch, dass es uns Kindern gehört. Mit dieser Überweisung war für mich die Sache erledigt und Obito draußen.
 

17. Differenzen und Interessenkonflikte

Wie sehr ich diesen Mann doch verabscheue. Ihn und seinen verdammten Adoptivsohn! Diese Ausgeburten meiner schlechten Laune. Kann Kin mich nicht einfach in Ruhe lassen? Ich sitze gerade jetzt wegen diesen beiden Idioten nicht im Unterricht sondern in Hashiramas Büro und starre mit extrem beschissener Laune die Wand an und nicht mal Hashirama wagt es gerade das Wort an mich zu richten, da er mich in der Gefühlslage nicht einzuschätzen weiß. Für ihn bin ich gerade einfach eine Zeitbombe, die bei einem falschen Wort hochgeht und das Büro zusammenschreit. Ich habe schon öfter mitbekommen, dass Mito, Izuna, Tobirama, Butsuma und Hashirama einfach nur darauf warten, dass ich einmal wirklich austicke und alle angestauten Emotionen herauslasse.
 

Was passiert ist? Nun es ist eigentlich ganz einfach: Kin hat es so weit getrieben, dass ich mich fast mit Madara geschlagen habe, wofür er im Nachhinein Prügel von mir bezogen hat, da er meinte mich noch mit ein paar Schlägern abzufangen zu wollen, nachdem ich nicht erschienen bin. Dazu, dass ich mich schier mit Madara geschlagen habe, kam es dadurch, dass Kin mich nicht in Ruhe gelassen hat und mir meinte zeigen zu müssen, wo mein Platz ist. Er hat natürlich jedes Mal den Kürzeren gezogen. Wäre doch noch schöner, wenn ich mich von so jemanden fertig machen lasse. Madara, der keinen Plan hatte, dass ich derjenige war, der Kin so zugerichtet hat, meinte natürlich seinen „Bruder“ verteidigen zu müssen. Ich konnte das ganze gerade noch so abwenden und heute saß ich genau wegen der letzten Tracht Prügel, die ich Kin verpasst habe hier im Büro, da Fugaku ein Gespräch mit dem Schuldigen verlangte und er noch nicht wusste, dass ich derjenige bin. Das wird ihn sicher freuen mich wieder zu sehen. Ich für meinen Teil könnte gerade einfach nur kotzen und gegen etwas treten. Ich hab sowas von keine Lust das Arschloch wieder zu sehen. Izuna wollte auch kommen, damit ich nicht mit ihm alleine bin aber ich meinte nur er soll es gut sein lassen und arbeiten gehen. Ich würde das klären immerhin habe ich mich auch in die Situation hineinmanövriert und über meine Differenzen mit Kin geschwiegen. Meine Begründung war allerdings, dass Hashirama als Rektor ja anwesend wäre und dafür sorgt, dass alles mit rechten Dingen zugeht. Tobirama meinte um ihn zu beruhigen, dass wenn er sich besser fühle er an seiner statt mit geht. Wir beide wussten, das Izuna gerade ein wichtiges Projekt hat und gerade heute wichtige Aufnahmen sind. Auch ist es mir lieber, wenn mein Onkel nichts mit Fugaku zu tun hat.

Nun sitze ich also hier und warte darauf, dass ER hier auftaucht. „Hör auf die Wand so anzustarren und beruhig dich. Ich weiß, dass du keinen Lust darauf hast ihn zu sehen aber Feinde ihn wenigstens nicht gleich am Anfang so an. Zeig einfach Höflichkeit, dass wird ihn mehr ärgern und in Rage versetzen als wenn du ihm feindlich gegenübertrittst. Du weißt im Allgemeinen mit solchen Persönlichkeiten umzugehen, ich habe es schon einige Male gesehen und du hast Jack oft genug dabei beobachtet.“ Ich versuche mich zu beruhigen. Er hatte ja Recht. Als es dann an der Tür klopft und Kin den Raum betritt muss ich feststellen, dass ich zu fest zugeschlagen hatte. Ich habe ihm nämlich wie es aussieht die Nase gebrochen. Selbst Schuld, wenn er mich nicht in Ruhe lässt, vielleicht begreift er es jetzt endlich mal. Kin setzt sich auf einen Stuhl weiter weg von mir und wenige Minuten später klopft es erneut an der Tür und niemand anderer als Fugaku Uchiha betritt arrogant und mit erhobenem Haupt den Raum. Als er mich sieht verengen sich seine Augen. „Guten Morgen Uchiha-san. Eine Freude sie nach so langer Zeit wieder zu sehen.“ Begrüße ich ihn mit einer Stimme, welche sich hoffentlich normal anhört und nicht nur so vor Sarkasmus trieft. „Itachi. Ich hätte es wissen müssen, dass du involviert bist. Ich hätte es an dem Tag wissen müssen, als du zurück nach Japan gekommen bist du Schandfleck der Familie, den ich zum Glück nicht mehr Sohn nennen muss, da so ein Ganji dich ja adoptiert hat. Du bist wie immer eine Enttäuschung. Aber was kann man anderes von jemand wie dir erwarten.“ „Ich verbitte es mir, dass Sie persönlich werden und mich so vertraut ansprechen. Für sie heißt es immer noch Raven.“ „Du willst mir sagen, was sich gehört und was nicht?! DU?! Du hast ja überhaupt keine Ahnung was Benehmen überhaupt ist, hattest du noch nie. Du, der immer nur eine Enttäuschung war und zu nichts getaugt hat. Mich wundert es, dass du es mit deinen schlechten Noten überhaupt hier her geschafft hast. Aber mit Geld und Beziehungen bekommt man ja alles hin. Nicht mal an deine kleine Schwester kamst du mit den Noten ran. Auch konnte man dich nie zu irgendwelchen Geschäftsessen oder Veranstaltungen mitnehmen. Du willst mir jetzt ernsthaft sagen, was sich gehört und was nicht?! Du hättest in England oder noch besser bei deiner Mutter bleiben sollen.“

Jetzt langt es mir! Schluss mit den Höflichkeiten! Jetzt wird er zu persönlich und das werde ich nicht auf mir sitzen lassen! Außerdem hat er kein Recht mit mir so zu reden. „Du wirst persönlich? Na schön, dann werde ich jetzt auch mal persönlich. Du wirfst mir kein Benehmen vor und hinter meinen Geschwistern zurückzustehen? Das ich nicht lache. Du hast mich nur nie mit auf die Essen und Veranstaltungen genommen, da ich das Sandwichkind bin und du immer etwas gesucht hast um mir zu zeigen, dass ich nichts wert bin. Nur zur Info: Ich habe einfach die Arbeiten und Zeugnisse eines Freundes ab einem bestimmten Punkt mit nach Hause gebracht, damit du Madara in Ruhe lässt und er seine Freiheit hat anstatt an den Schreibtisch gekettet zu werden. Denn du konntest es ja nicht aushalten, wenn dein wertvoller Erstgeborener schlechter war als ich, der in deinen Augen nichts Wert, krank und schwächlich war. Nur zum Mitschreiben ich könnte ins dritte Jahr, wenn ich wollte und geh an dieser Schule in die G-Klasse und den Stoff zu begreifen fällt mir überhaupt nicht schwer. Anders als dein Erstgeborener und deine Prinzessin. Dazu spreche ich fünf verschiedene Sprachen und was kannst du vorweisen Fugaku? Denn du kannst gerade mal Englisch und Japanisch. Bevor du also meinst mir noch irgendwelche Vorträge über Benehmen halten zu müssen, bring deinem schwächlichen Adoptivsohn Manieren bei. Denn ich habe nicht angefangen, da ich meine Grenzen kenne. Wer dann auch noch so blöd ist und sich zusammenschlagen lässt, nachdem er anfängt, sollte vielleicht lieber noch mal in den Kindergarten, denn selbst Kleinkinder verstehen, wann sie verloren haben. Das Recht mir Vorträge zu halten hast du im Übrigen vor Jahren verwirkt und das ich dir den Gefallen tue und wieder verschwinde darauf kannst du warten bis du schwarz wirst. Es gefällt mir hier also verrecke daran Fugaku.“ Die Zornesadern werden mit jedem meiner Worte deutlicher und ein ganz fieser Teil in mir wünscht sich, dass dieses Arschloch einfach einen Anfall bekommt. „Ich hätte dir als du klein warst öfter Verstand einprügeln sollen oder mich deiner entledigten, als ich noch die Chance hatte. Die Welt wäre ohne dich besser. Du schwächlicher Wurm. Wie sehr wünschte ich du wärst an einem deiner Anfälle zu Grunde gegangen. Wie gerne würde ich das jetzt nachholen und dich fünf Fuß tiefer sehen.“ „Na komm Versuch es doch. Versuch mich zu schlagen oder mich anzufassen. Nur zu, tue mir den gefallen aber dieses Mal werde ich mich verteidigen. Dieses Mal bin ich stark genug dafür und muss nicht hilflos zusehen. Aber ich würde es mir an deiner Stelle zwei Mal überlegen. Schau dir nur deinen Sohn an und wie er aussieht. Er, der sein Können so maßlos überschätzt hat und sich mit dem Falschen angelegt hat. Aber die Wand kann auch gerne ein paar rote Flecken bekommen. Die Farbe zum Streichen bezahle ich gerne und streiche, wenn es sein muss sogar noch persönlich und wenn du noch meinst mich wegen Körperverletzung anzuzeigen: Das Geld zahl ich auch gerne nur um dir ein paar Zähne auszuschlagen. Denn ich kann es mir im Vergleich zu dir leisten.“ Ich stehe einfach auf und Fugaku starrt mich an. „Ich habe besseres zu tun als meine wertvolle Zeit weiter mit dir zu verschwenden. Da gibt es wesentlich sinnvollere Sachen für das verschwenden von Zeit. Aber ich habe eigentlich Unterricht, der 10000x sinnvoller ist als überhaupt ein Wort von dir, das jemals über deine Lippen kam.“ Damit drehe ich mich einfach um und lasse die Anwesenden stehen. Sollten alle bloß nicht glauben, dass ich in den Unterricht gehe. Mit Orochimaru-sensei hatte ich gesprochen und würde erst später kommen. Ich verziehe mich einfach auf das Dach und wenige Minuten später taucht Alice dort auf. „Beeindruckende Vorstellung, die du da gerade gegeben hast Uchiha.“ Ich schaue meine Ex mit einer hochgezogenen Augenbraue an, weiß nicht, was sie meint. „Die ganze Schule konnte hören, wie du mit dem Polizeipräsidenten umgesprungen bist und wir wissen beide, dass diese Art dein Temperament gerade gezeigt hat. Das Temperament, welches dir durch Mikotos und Alecs Tod abhandengekommen ist. Das bist nicht wirklich du, der durch Japan schleicht. Es ist eine Mischung aus dem Zombie und dem echten Itachi. Sag mir, wann war dein Lachen hier jemals so frei wie damals. Denn selbst das Lachen, dass deiner offenen Art nah kommt ist nichts anderes als ein billiger Abklatsch. Du wirst hier niemanden gerecht und diejenigen, die du am Meisten mit dem verletzt sind die, die dir nahestehen und an deiner Seite sein wollen. Du hast dir eine persönliche Mauer geschaffen, die dich vor Verletzungen schützen soll aber du schadest dir damit nur selbst. Du verdrängst die Tatsachen und lebst in deiner eigenen Welt, in der nur die Gegenwart existiert. Itachi du musst nach vorne schauen und das geht nur mit deiner Vergangenheit.“ „….“ „Ich muss wieder gehen, denk an meine Worte. Denn irgendwann wird es auch für dich zu viel und die Mauer in dir wird brechen und dann ist es vielleicht zu spät, da du dich verlaufen und das was dir einst wichtig war verloren hast.“ Damit lässt sie mich alleine. Mein Zorn ist verraucht und die Luft ist nun draußen. Ich bin einfach nur so furchtbar müde und fühle mich leer. Nicht einmal die Tatsache, dass mich jeder gehört hat, als ich mit Fugaku gesprochen habe, kann etwas daran ändern. Ich nehme einfach ein paar Tabletten um meine Gefühle wieder in den Griff zu bekommen, nichts spüren zu müssen, wenigstens eine Zeit lang. Ich weiß, dass ich sie nachher wieder teilweise brauche.
 

*
 

„Bist du eigentlich komplett bescheuert?! Ich meine, du warst im Hintergrund nicht immer der brave kleine Junge bei ihm und hast unterschwellig rebelliert aber das? Er ist immer noch dein Vater und dazu noch der Polizeipräsident! Jetzt weiß ich auch, warum du so nachdrücklich verlangt hast, dass Kin seinen Mist selbst regelt und so genau wusstest, dass er selbst Schuld ist. Warum hast du mir nicht gesagt, was los ist und dass er dich nicht in Ruhe lässt ich hätte mit ihm gesprochen. Auch wird mir so manches jetzt klarer. Warum Vater mich mit dem Lernen in Ruhe gelassen hat und mir mehr Freizeit gegeben hat. Alles nur, da er der festen Überzeugung war, dass du schlechter bist als ich! Vermutlich hat er nicht mal auf den Namen auf den Arbeiten und Zeugnissen angeschaut. Du hast dich verdammt noch mal schlechter gemacht als du warst nur damit ich meine Ruhe habe.“ Mein Bruder zetert und schreit mich vor dem Schultor an, ohne darauf zu achten, dass wir alle Aufmerksamkeit auf uns ziehen. Während Madara seinen Unmut an mir auslässt starrt meine kleine Schwester mich nur an. So hatte sie mich nämlich noch nie gesehen geschweige sprechen gehört. Wir warteten auf die anderen, da wir uns mal wieder zum gemeinsamen Lernen verabredet haben. Unglücklicherweise mussten wir heute in Izunas Wohnung, da alle meinten, dass ich an der Reihe wäre und da ich mich weigern würde erneut zu Hinata zu gehen oder überhaupt nur einen Schritt in das Zuhause meiner Geschwistern zu setzen, blieb nur noch mein derzeitiges Zuhause übrig, da wirklich nirgends sonst genug Platz für alle war. Ich hoffe nur inständig, dass Izuna es nicht wieder verpeilt hat, dass wir heute Besuch bekommen. Hoffe, dass er nicht nach der Sache mit Fugaku abgeschalten hat.
 

„Dir ist schon klar, dass dir dein Bruder gerade überhaupt nicht zuhört Madara, oder?“ Wird er von Alice gefragt, die noch kurz bei uns steht. Alice bleibt irgendwie länger als gedacht und ich weiß nicht, was ich deswegen denken soll. Es freut mich sie noch zu sehen und auch ihren kleinen Bruder doch frage ich mich was ihre Mutter hier macht. „Klappe Püppchen und halt dich daraus. Das ist eine Angelegenheit der Familie.“ „Wie hast du mich gerade genannt du Möchtegernsternchen? Außer deinem Aussehen hast du nichts zu bieten und wer in der Welt aufgewachsen ist in der ich mich herumtreibe ist deines nicht besonders. Dein Bruder sieht besser aus braucht nur mal wieder mehr auf den Rippen.“ Die beiden beginnen ihre Zankerei und blenden alles andere aus. Mir ist es egal, was sie sagen. Es trifft mich nicht.

Eine mir vertraute Hand legt sich vorsichtig auf meinen Arm, unsicher, ob sie mich berühren dürfe. Ich sehe in die vertrauten Augen meiner Schwester, welchen den meinen und denen meiner Mutter so ähnlich sind. Sehe in Augen, die den Tränen nah sind. „War das alles wirklich so schlimm bei dir? War er wirklich all die Jahre so zu dir? Ich habe nie etwas bemerkt.“ Ich nehme Sasuke einfach nur in den Arm und streichle ihr beruhigend über den Rücken. Es ist zu etwas automatischen geworden ohne, dass es jemand auffällt, dass es nichts mit Gefühl zu tun hat. Denn wie soll man jemanden trösten, wenn man sich selbst nur leer und ausgelaugt fühlt. Der Kampf mit Fugaku hat mich einiges an Kraft gekostet. Kraft, die ich eigentlich dafür benötige den anderen zu zeigen, dass es mir gut geht…. Ich kann Madaras wütenden Blick genau auf mir spüren „Sag mal, hast du eigentlich Spaß daran Sasuke so viel Kummer zu bereiten?!“ fährt er mich gleich an. „Itachi, das ist aber nicht nett, deine kleine Schwester zum Weinen zu bringen.“ Mischt sich auch noch meine Freundin ein.. „Sakura nicht auch noch du….“ Reagiere ich, wie es von mir verlangt wird und lege mein Kinn dabei auf Sasukes Kopf ab, während sie sich langsam wieder beruhigt aber immer noch an mich krallt. Sakura seufzt. „Ich wusste ja, dass du boshaft sein kannst, wenn du willst aber wie du mit deinem Vater gerade gesprochen hast….“ „Nenne dieses Arschloch NIE WIEDER meinen Vater. Mein Vater ist in England und verdammt noch mal nirgendwo sonst! Wenn ich daran denke, dass ich seine verdammte DNA habe würde ich mir sie am liebsten herausreißen.“ Ich schließe kurz die Augen, versuche mich zu beruhigen. Atme einmal aus. „Wo sind die anderen? Wir sollten langsam los, sonst wird es zu spät. Wir wollten doch lernen.“ Sakura schaut mich kurz erschrocken an. Meine Worte haben sie schockiert und auch mein Ton ihr gegenüber. So hatte ich noch nie mit ihr gesprochen. Es war allerdings auch wirklich ein Wunderpunkt. Sasuke zuckt ebenfalls kurz zusammen bei meinen Worten. „Sorry aber wirklich gerade das falsche Thema….“ Alice wirft mir nur einen vielsagenden Blick zu. Noch ehe ein weiteres Wort fallen kann tauchen die anderen auf. Sasuke hat ein paar schwarze Flecke auf meinem Hemd hinterlassen. Der Tag kann heute gefühlt nur noch mit einem Todesfall schlimmer werden. Sakura entfernt kurz das verlaufene Makeup von Sasuke und dann gehen wir auch los zum Bahnhof Alice begleitet uns noch ein Stück. Ehe sie uns verlässt. Ich laufe ganz hinten und Sakura lässt sich auf meine Höhe zurückfallen. Ich drücke kurz entschuldigend ihre Hand, weiß ich doch, dass ich überreagiert habe. Sie lächelt mich verstehend an. Ich hatte doch wirklich Glück mit ihr, besonders da sie vieles einfach verstand und akzeptierte. „Hey Itachi Sakura jetzt bewegt euch mal. Itachi, der wo weiß wohin es geht muss doch vor laufen!“ „Wir kommen!“ Antwortet die Rosahaarige an meiner statt.
 

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„Du willst mich veraschen?! Verfickte Scheiße Raven! Das ist nicht dein Ernst, dass du hier in der Bonzengegend wohnst.“ „Nein Hidan du Affe, er hat uns nur so hier her geführt, weil ihm langweilig war. Mensch du verdammter Idiot. Gib dir allein seine Klamotten, die sind sau teuer. So viel schönes Geld!“ „….“ „Sag mal Itachi Nii-san, bei welchem Onkel wohnst du eigentlich? Ich meine Onkel Obito kann es nicht sein. Wir wissen, wo Shisui wohnt. Du verstehst dich gut mit Tobirama und hast ihn oft Onkel genannt als wir kleiner waren. Kann es sein, dass du mit ihm zusammen wohnst auch, wenn er nicht wirklich unser Onkel ist?“ „Ja.“ Ich führe die Truppe zu den Etagen in der Tobirama „wohnt“. Offiziell wohnen Izuna und er nämlich nur im selben Haus. Die untere Wohnung ist dabei der Platz für Küche, Wohnzimmer, Lesezimmer und der gleichen während oben die Schlafzimmer, Arbeitszimmer und Badezimmer sind. Ich schließe die Wohnung auf und die anderen staunen nicht schlecht. „Das…..Wow…. Itachi…..“ „Unser Lehrer hat wohl zu viel Geld….“ Sie sind sprachlos alle miteinander. „Es ist protzig aber man fühlt sich wenigstens nicht räumlich eingeengt.“ Ich gebe Ihnen einen kurzen Überblick über die Wohnung. Danach bringe ich ihnen etwas zu trinken und ziehe mich dann um. Ich wollte aus der Uniform raus. Die anderen warteten in meinem Zimmer auf mich, während ich mich in meinen Kleiderschrank verkroch und fingen schon an die Bücher zusammen zu suchen, die wir brauchen. Ich wusste nicht, ob es gut war, sie in meinem Zimmer alleine zu lassen. Denn egal, wie ich es drehe und wende, mein Zimmer hat viele Verbindungen mit meiner Vergangenheit. Nicht zuletzt, weil ich die Unterlagen der Firma meiner Mutter dort verstaute. Wie auch ein paar Fotoalben von den letzten Jahren. Bilder die zeigten, dass ich nicht so normal war, wie ich versuchte in letzter Zeit zu sein. Beweise, die all meine Bemühungen zunichtemachen würde.
 

*
 

„Ich kann nicht mehr! Mir brummt der Schädel!“ Wir saßen nun schon seit zwei Stunden bewaffnet mit Knabbersachen und Cola in meinen Zimmer und lernten. Langsam bekam selbst ich Hunger und hatte genug vom Lernen. Genau in diesem Moment klopft es an der Tür und Tobirama steckt den Kopf in mein Zimmer. „Hallo alle miteinander. Wie ich sehe, seid ihr fleißig am Lernen aber macht mal eine Pause und kommt runter. Ich habe für alle Essen gekocht und in großer Runde schmeckt es doch am Besten. Das Essen ist fertig und wenn ihr nicht schnell runter kommt wird es kalt. Besonders für dich Prinzessin heißt es runter kommen und essen. Ich verspreche dir ich schleif dich vor den Augen deiner Freunde nach unten.“ Sie starren alle den Senyu an. Hatten sie ihren Lehrer doch nie in Alltagskleidern gesehen und ihn auch noch nie so erlebt. Ich verdrehe genervt die Augen. „Heute Morgen ein Clown gefrühstückt Tobi? Kommt einem jedenfalls so vor.“ „Nein. Müsstest du aber wissen, denn du warst mit am Frühstückstisch gesessen aber du hast wohl eine Kratzbürste in deinem Essen übersehen und gegessen? Jetzt beweg dich endlich. Kaltes Essen schmeckt nicht. Es sei denn es ist Pizza. Außerdem wirst du unten bereits sehnlichst erwartet.“ Die anderen lachten und meinten nur: „Danke für die Einladung Sensei.“ Sakura runzelt bei den letzten Worten die Stirn und sieht mich an. Ich trete hinter sie, nehme sie in den Arm und meine: „Mach dir keine Gedanken. Vermutlich ist mein Onkel unten. Tobi hat wohl einen Scherzkeks gegessen.“
 

Wir gehen alle runter in den Essbereich, welcher direkt an die Küche angrenzt. Als wir den Bereich mit dem großen Tisch betreten, bleiben die Akatsukis und meine Geschwister wie angewurzelt stehen, dass Sakura und ich in sie hinein laufen. Wir können nicht sehen, warum alle stehen geblieben sind. „Was ist denn los? Ich dachte ihr habt Hunger. Warum bleibt ihr dann stehen? Haben wir seit neusten ein Monster im Esszimmer.“ Ich stelle mich dichter hinter Hidans und blicke über seine Schulter, da er mir die meiste Sicht versperrt. „I.. I..Itachi, d…da da si.. si sitzt d d.. DER I… I.. Izuna Uchiha in deinem Esszimmer!“ Stammelt Nagato aufgeregt. Die anderen sind gerade außerstande etwas zu sagen und starren den Dreißigjährigen an. Izuna schenkt den Anwesenden ein Lächeln und steht auf. „Guten Abend. Keine Angst, ich beiße nicht, jedenfalls nicht jeden. Madara, Sasuke wir haben uns lange nicht mehr gesehen. Wenn ich richtig bin 7 Jahre. Ihr seid wirklich groß geworden. Sasuke, du siehst deiner Mutter und deinem Bruder immer ähnlicher. Du erinnerst mich aber mehr an meine Mutter. Hättest du mich nicht vorwarnen können, dass wir heute Besuch bekommen Ita? Dann hätte ich vorher bei dir rein geschaut und die Leute könnten sich auf Tobis Essen konzentrieren, anstatt vor Schreck zu erstarren.“ „Habe ich.“ „Hat er.“ Kommt es synchron von mir und Tobirama. „Und wieder habt ihr zwei euch gegen mich verbündet. Ihr seid ja mal wieder so fies.“ Dabei zieht er eine Schnute. Wir wissen beide aber, dass er Spaß macht. Die anderen sind immer noch unfähig was zu sagen. „Du hörst einfach nicht zu oder verpeilst es. Künstler eben. Solltest dir in der Hinsicht an deinem Neffen ein bisschen was abschneiden.“ Meint Tobirama neckend. Die beiden sind einfach nur süß zusammen. Es erinnert mich ein bisschen an die Zeit in England als meine Mutter frei war. Frei von Fugaku, der seinen Frust an ihr ausließ. Meine Mutter hat gestrahlt, gelacht und designt. Auch, wenn nicht immer alles gut lief. Ich schließe kurz die Augen und mir kommen ein paar Erinnerungen aus der Zeit in den Sinn.
 

Ich lehne an der Tür und schaue in das Atelie meiner Mutter. Sie ist ganz vertieft über ein paar Skizzen. Ich finde diesen Anblick beruhigend. Ich habe meine Mutter in letzter Zeit oft fertig mit den Nerven gesehen. Die Scheidung, der Kampf um das Sorgerecht, den sie teilweise verloren hat, der Umzug und vieles mehr. Ich habe sie lange nicht mehr so gesehen und es gibt mir Mut. Mut, dass das Leben nun besser wird. „Wie es scheint, geht es ihr besser und dir auch. Du wirkst entspannter seit dem du dort weg bist.“ Erklingt eine Stimme neben mir. Jack lehnt an der anderen Seite der Tür und wuschelt mir durch die Haare. „Ja. Es tut gut sie so entspannt zu sehen. Du tust ihr gut und ich mag dich auch wirklich. Aber so wie sie aussieht, hängt sie gerade an einem Entwurf. Vielleicht sollte ich ihr helfen…“ „Du bist sicher, dass du erst 10 bist? Du wirkst viel älter. Mach das ruhig.“ „Ich musste einfach erwachsen sein. Sie soll sich keine Sorgen um mich machen. Es langt, dass sie ein schlechtes Gewissen wegen Sasuke und Madara hat. Ich frage mich, ob es besser gewesen wäre, wenn sie mich dort gelassen hätte und einen der beiden oder beide mitgenommen hätte. Ich versuchen zu verstehen, was von mir verlangt wird. Doch am Ende bin ich noch ein Kind und kann nichts tun…“
 

Meine Mutter sieht in ihrem Hochzeitskleid einfach fantastisch aus. Wir haben es gemeinsam designt und ich kann den Neid in vielen Gesichtern sehen, als Mikoto Uchiha erhobenen Hauptes und mit einem strahlendem Lächeln auf Jack zugeht. Onkel Obito führt sie zum Altar. Ich stehe neben Izuna und Tobirama. Izuna hat Tränen in den Augen, als er seine große Schwester sieht. „Sie ist wunderhübsch.“ „Ja. Das war sie schon immer und Jack passt einfach zu ihr. Ich bin froh, dass sie ihn hat.“ „Du wirst ja auch nach der Hochzeit ein Raven was ich gehört habe. Fugaku hat der Adoption zugestimmt.“ „Zum Glück. Ich will mit diesem Mann nichts mehr zu tun haben.“ „Manchmal habe ich das Gefühl, du bist der älter. Sicher, dass du 14 bist?“ Werde ich von Izuna gefragt, der mich an sich zieht. „Ne weißte ich bin 13 Jahre und 360 Tage alt.“ „Jetzt sei doch nicht so. Er meine, es doch nicht böse. Du wirkst nur oft so erwachsen.“ Versucht Tobi mal wieder die Bogen zu glätten. Er ist immer der vernunftige von den beiden. Ich finde sie passen wunderbar zusammen. Ich finde es schade, dass sie ihre Beziehung verstecken. Ich seufze. „Ich lebe einfach zu lange schon in der Welt der Erwachsenen. Da lernt man einfach das andere Dinge wichtiger sind. Aber das weißt du doch selbst Zuna. In dieser Welt muss man erwachsen werden.“ Izuna will noch etwas sagen aber gerade in dem Moment geht der Jubel los und meine Mutter ist nun eine Raven.
 

Ich lausche an der Tür. Ich weiß, dass es sich nicht gehört aber ich denke es ist wichtig. „Ich weiß manchmal einfach mit dem Jungen nicht weiter Jack. Er ist immer so lieb und verständnisvoll aber er manövriert sich immer selbst in den Schatten und scheut den Vergleich mit der Familie. Obwohl er so gut ist in dem was er tut. Aber in letzter Zeit ist er auch sehr rebellisch…. Ich meine, man hat ihn mit Drogen erwischt…“ „Mikoto, er wollte es vermutlich nur einmal ausprobieren. Er saugt ja alles Wissen, das man ihm gibt wie ein Schwamm auf und will immer alles ausprobieren. Vermutlich wollte er nur seine Erfahrungen mit den Sachen sammeln, damit er weiß, wie es sich anfühlt. Er ist ein Teenager, da rebellieren sie oft.“ „Ich mach mir eben Sorgen um ihn. Er ist doch erst 16. Ich glaube ich habe ihm zu viel Verantwortung übertragen.“ Ich hatte genug gehört. „Kaa-san, ich habe Spaß an der Arbeit und es ist mein Hobby Kleider und so zu entwerfen. Ich lerne es ja, weil ich es will und nicht, da mich jemand dazu zwingt und der Ärger in letzter Zeit tut mir auch Leid. Hier die Entwürfe.“ „Itachi…“
 

„Itachi! Reale Welt an Itachi. Bist du etwa im Stehen eingepennt oder was? Wir wollen Essen.“ „Alles wartet auf dich wie immer. Also aufwachen Baka wir haben HUNGER!“ Ich reiße schnell die Augen auf. Ich war wohl doch zu sehr abgedriftet und meine Mutter und Jack waren nicht mehr da. Ich war wieder in Japan, wohin ich nicht wieder zurück wollte. Gut hier war nicht alles schlecht und ich hatte hier Sakura und Freunde gefunden aber ich wollte hier auch wieder weg…. „Alles in Ordnung mit dir Itachi?“ Drei paar besorgte Irden schauen mich an. „Macht euch keine Sorgen.“ Ich ziehe mir den Stuhl neben Sakura und Sasuke heraus und setze mich hin. Wir wünschen uns alle einen guten Appetit und beginnen zu essen. Alle unterhalten sich angeregt miteinander, nur ich halte mich zurück. „Ich habe von deinem Auftritt heute Morgen in der Schule gehört. Du hast Fugaku verbal anscheinend ziemlich fertig gemacht.“ Spricht mich Izuna nach einer Weile direkt an. Mein Blick geht automatisch und ruckartig zu Tobirama. Wir hatten vorher ausgemacht, dass er nichts sagt, was in diesem Raum passiert. Der hebt allerdings nur abwehrend die Hände. „Von mir hat er es nicht. Wahrscheinlich hat Mito es ihm gesteckt und die hat es von meinem Bruder. Wir beide waren uns einig.“ „Habt ihr beide etwa…“ „Es ist meine Entscheidung was und wie viel ich zu dem Thema erzähle, denn es ist mein Problem.“ „Fugaku ist kein Problem, dass du alleine lösen musst. Das hast du nämlich schon viel zu lange.“ „Das Thema ist gegessen.“ „Itachi…“ „Lasst das Thema einfach jetzt für heute gut sein. Wir haben Gäste und keiner von euch beiden rückt von seiner Meinung ab. Das liegt in euren Genen.“ Unterbindet Tobirama einen größeren Streit. Wir hatten die Diskussion schon oft und wir waren uns nie einig. Jeder plädierte auf seine Meinung und mir war auch bewusst, dass Tobi es langsam leid war.
 

„Warum wohnt ihr eigentlich alle zusammen Izuna und warum hast du nicht gesagt, dass du mit den beiden zusammenwohnst Itachi?“ Frägt Sasuke. Izuna und Tobirama versteifen. Es fällt ihnen immer schwer fremden zu sagen, dass sie zusammen sind. Selbst Obito weiß nicht, dass die beiden zusammen sind, da er so eingefahren in seiner Meinung zur Homosexualität ist. „Ich habe nicht gesagt, dass ich mit Izuna zusammen wohne, da ich sowieso schon einen Sonderstatus intus habe, da……“ Die Eingangstür schlägt zu und mein anderer Onkel stürmt wie der Teufel persönlich auf mich zu, zieht mich am Kragen nach oben und beginnt mich zusammen zuschreien: „Was glaubst du eigentlich wer du bist?! Verdienst keinen Yen und verprasst das Geld deiner Mutter und ihres Mannes, für das DU nie einen Finger gerührt hast! Was fällt dir ein fremdes Geld auszugeben, um dir Teile von Mikotos Firma anzueignen?!“ „Jetzt halt aber mal die Füße still. Ich habe nie…“ „Halt die Klappe! Schlimm genug, dass du ihren Namen beschmutzt, jetzt auch noch Izunas. Du schmeißt auch sein Geld aus dem Fenster, damit DU deinen noblen Luxusstil weiterführen kannst! Du bist eine Schande für jeden, der Uchiha heißt! Du verursachst nur Probleme. Wie oft hat meine Schwester mich gefragt was sie mit dir machen soll! Dir hat das Geld wo sie dir auf die Seite gelegt hat wohl nicht gereicht! Itachi Uchiha reichen 5 Millionen nicht aus. Er will eine ganze Firma! Du bist derjenige, der aus ihrem Tod den meisten nutzen zieht und du hast ja selbst gesagt du hast sie umgebracht. Wenn ich nur daran denke, dass wir verwandt sind könnte ich Kotzen. Du solltest in diesem Loch liegen und nicht SIE! DU hättest Sterben sollen! Nicht meine wunderbare und wunderschöne kleine Schwester! Mikotos Leben war viel mehr Wert als deines!“ Seine Worte schlagen auf mich ein wie Steine und jeder dieser Steine trifft tief. Ich habe keine Kraft mehr mich zu wehren, hat mich der Kampf mit Fugaku schon zu sehr geschafft. Ich will vor seinen Worten fliehen und so renne ich, renne wie als wäre der Teufel hinter mir her.

18. Wer ist Itachi? 2 – Die Wahrheit hinter seinem Verhalten 1 Madara

Alice Mc Kay.... der Name sollte mir etwas sagen. Ich weiß nur nicht woher ich diesen Namen kenne. Auch Hinata kann es mir nicht sagen aber auch ihr kommt er bekannt vor. Aber, wenn man sie googelt kommt man auf keinen grünen Zweig. Es passt mir nicht, dass sie so an Itachi hängt, seitdem sie da ist. Auch Sakura nicht, was verständlich ist, denn immerhin ist er ihr Freund. Da sollte man sich was andere Frauen angeht zurückhalten. Besonders was seine Ex angeht! Aber das schien er nicht zu begreifen ohne, dass man es ihm sagte. Ich habe mir natürlich Itachi als großen Bruder mal zur Seite genommen aber ich bin wie nicht anders zu erwarten auf Unverständnis von seiner Seite aus gestoßen. Meinte nur, dass da nichts mehr zwischen ihnen ist. Ich konnte nur den Kopf schütteln. Ich meine, wie kann jemand so schlau sein und doch in der Hinsicht nichts verstehen! Es ist, wie als würde oder hätte er die ganze Zeit in einer anderen Welt gelebt. Ich bin sogar schon so weit gewesen ihn zu googlen aber ich habe nichts über meinen Bruder und seine Vergangenheit gefunden und das finde ich seltsam….
 

*
 

Ich kann nicht fassen, was ich da gehört habe. Ich wusste zwar schon immer, dass das Verhältnis zwischen meinem Vater und Itachi nicht sehr gut ist aber dass es so tief geht.... Dieser Hass auf beiden Seiten… Ich werde Itachi mal fragen müssen was da alles los war aber nicht heute. Heute wäre es nicht gut. Würde es eskalieren, wenn ich da genauer nachharken würde. Itachi wich vielen Fragen über seine Vergangenheit aus. Was verbirgt er vor mir und auch vor den anderen. Ich habe ein Gefühl, dass Sakura mehr weiß als es den Anschein hat. Mir ist jetzt auch klarer, warum Itachi wollte, dass ich mich aus der Sache mit Kin heraushalte. Ich hätte sicher nicht schlecht geschaut, wenn er vor mir gestanden hätte. Ich wusste schon immer, dass er Temperament hat aber so? Das war sogar mir neu aber stille Wasser sind bekanntlich tief. Ich habe ihn wohl die ganze Zeit über unterschätzt. Aber ich will mehr erfahren über meinen kleinen Bruder.
 

*
 

Ich bin überrascht, wo Itachi wohnt, denn die Gegend ist nicht gerade billig. In der Gegend wohnen nur Leute, die wirklich Geld haben. Mir ist bewusst, dass mein Bruder nicht arm ist aber dass er es sich leisten kann hier zu wohnen….. Auch, dass er anscheinend mit Senju-sensei zusammen wohnt ist für mich nicht verständlich. Wir sind nicht mit Tobirama Senju verwandt, warum also sollte er Itachi bei sich aufnehmen? Tobirama war immer nur eins: Der beste Freund von Onkel Izuna. Ich bezweifle auch, dass sich unser Lehrer so eine Wohnung leisten kann. Sollte er vielleicht mit Izuna in einer WG zusammen wohnen, weil der eh nie Zuhause ist? Ich bin etwas traurig, als ich mich an Onkel Izuna erinnere. Ich habe ihn von unseren Onkeln immer am Meisten gemocht, auch wenn man ihn nicht oft zu Gesicht bekam. Er war immer unterwegs und hatte wenig Kontakt mit mir und Sasuke gehabt, da wir immer was anderes gemacht haben, wenn er zu Besuch kam und er auch viel für seinen Beruf machen musste. Itachi hatte immer viel mit ihm und Tobirama unternommen. Diebeiden haben meinen Bruder auch ein einige Male vom Kindergarten abgeholt. Mittlerweile hat mein jüngster Onkel es an die Spitze des Show Business geschafft und ist ein berühmter und gefragter Schauspieler, doch ich habe ihn seit Jahren nicht mehr persönlich gesehen. Um genau zu sein, seit dem der Kontakt zur Familie meiner Mutter und Itachi abbrach. Es gab allerdings immer Geschenke zu besonderen Anlässen mit einem kleinen Brief, der meinte er würde mich gerne mal wieder sehen aber es hat nie funktioniert. Immer waren die Nummern falsch oder etwas anderes. Ich fragte mich oft, warum er sich überhaupt die Mühe machte so zu tun als wolle er etwas von uns Wissen. Die Wohnung ist einfach nur riesig und ich finde Itachis Zimmer einfach mega. Ich versuche einen Blick in das Zimmer zu werfen in dem er kurz verschwindet, nachdem er uns was zu trinken gebracht hat aber ich habe keine Chance. Ich würde mich gerne genauer im Zimmer umsehen aber mit den anderen geht es nicht. Gegenüber Itachi habe ich kein schlechtes Gewissen immerhin ist er selbst Schuld. Er erzählt nichts…
 

Das Lernen klappt super und wir kommen auch weit. Pain erklärt manchmal Itachi ein paar Dinge aber am Ende hilft Itachi den meisten von uns und die aus dem dritten Jahr sich untereinander mit Ausnahme von meinem Bruder. Ich frage mich, woher er das alles weiß und verstehe nicht, warum er nicht schon im dritten Jahr ist. Er erklärt das alles mit Leichtigkeit, wie als wäre nichts dabei. Ich bin stolz auf die Ratte. Irgendwann können wir alle nicht mehr und auch Itachis Magen sagt, dass er was essen soll und das muss schon was heißen. Genau dann rettet uns der Sensei und sagt das Essen sei fertig. Ich hätte ihn dafür in diesem Augenblick um den Hals fallen können. Denn ich zweifelte nach Itachis Essen nicht an seinen Kochkünsten. Itachis Essen war immer lecker und mit viel Mühe zubereitet. Wir laufen also alle herunter in den Essbereich und ich bleibe wie angewurzelt stehen. Die anderen tuen es mir im selben Augenblick gleich. Ich kann meinen Augen nicht glauben. Denn am Tisch sitzt ganz bequeme in Socken, Jeans und T-Shirt unser Onkel Izuna! Wie als wäre es das Normalste der Welt und viele von uns würden nicht einem selbst im Ausland bekannten Schauspieler gegenüberstehen. Er begrüßt uns alle freundlich mit einem ehrlichen Lächeln. Mir fällt auf, dass er ziemlich zweideutig ist und sein Blick beim Thema beißen kurz zu Tobirama zuckt und er dabei grinst. Auch bei den Stichelleien zwischen Izuna und Tobirama kommt mir ein komisches Gefühl. Sollte da etwa was zwischen den beiden laufen?! Ich weiß nicht, was ich davon halten soll und werfe einen Blick zu meinem Bruder um mir von ihm eine Antwort zu holen. Ein Blick zu Itachi zeigt mir jedoch, dass er total abwesend ist. Er hat die Augen geschlossen und scheint in seiner eigenen Welt zu sein. Ich mache mir langsam echt Sorgen um den Kleinen. Obwohl so viel kleiner ist er nicht als ich. Nur einen halben Kopf.
 

„Wie geht es euch Madara und Sasuke?“ Werden wir von Izuna erneut dieses Mal aber direkt angesprochen. „Du hast Recht wir haben uns lange nicht mehr gesehen. Danke übrigens für die Geschenke jedes Jahr. Es kam ja leider nie ein Treffen zustande. Die Nummer hat ja nie funktioniert.” Ich weiß, dass ich mich gerade zickig anhöre aber es hat mich schon traurig gemacht. Es kam auch immer mal eine andere Nummer. Izuna runzelt allerdings nur die Stirn und schaut mich verwirrt an. Der Blick erinnert mich wirklich an meine Mutter, wenn sie etwas nicht verstanden hat. Etwas, was mir auch einen Stich versetzt. Meine Mutter, die sich seit Jahren nicht mehr meldet und die ich immer wieder in meinem Bruder, meiner Schwester, in meinem Onkel und auch in mir immer wieder erkenne. „Ich weiß nicht was du meinst. Die Nummern waren richtig. Ich habe sie sogar zwei Mal kontrolli…“ „Izuna. Lass gut sein. Ich kann mir schon vorstellen, was los ist und das Thema gehört hier nicht auf den Tisch. Das solltet ihr in einer ruhigen Minute untereinander klären. Setzt euch sonst ist das Essen wirklich kalt.“ Ich bin verwirrt. Was wollte Izuna sagen bevor Tobirama dazwischen gegangen ist? Ich bin über die Einmischung des Senjus verärgert. Itachi rührt sich allerdings nicht, auch nicht, als wir alle am Tisch sitzen. Da wir aber alle Hunger haben beginne ich ihn zu rufen: „Itachi! Reale Welt an Itachi. Bist du etwa im Stehen eingepennt oder was? Wir wollen Essen.“ Hidan kommt gleich mit seinem „Alles wartet wie immer auf dich. Also aufwachen Baka wir haben HUNGER!“ hinterher. Er reißt schnell die Augen auf und legt ein Lächeln auf. Er versucht immer alles mit einem Lächeln zu überspielen. „Alles in Ordnung mit dir Itachi?“ Frägt ihn unser Onkel besorgt. Izuna scheint sich auch wirklich Sorgen um Itachi zu machen. Bestimmt weiß er mehr als wir, denn schließlich wohnt er mit Itachi zusammen. Ich hatte mittlerweile die Vermutung, dass er bei seinem Stiefvater und unserer Mutter rausgeflogen ist und erst wieder zurück durfte, wenn er gelernt hat sich zu Benehmen. Denn dass er seine Gefühle nicht im Griff hat konnte man heute Morgen gut erkennen und an der Sache mit Kin. Er war für unsere Mutter und ihren Mann sozusagen eine tickende Zeitbombe. Jack heißt er glaube ich, konnte ja keine Skandale wegen seines Adoptivsohnes gebrauchen als Politiker. „Macht euch keine Sorgen.“ Meint Itachi nur und zieht sich einen Stuhl neben Sakura und Sasuke heraus und setzt sich. Wir wünschen uns alle einen guten Appetit und beginnen zu essen. Alle unterhalten sich angeregt miteinander und besonders Izuna wird ausgefragt, da die anderen nicht oft die Chance haben mit einem Star zu sprechen. Nur Itachi zieht sich zurück und isst kaum etwas. Langsam frage ich mich, ob mein Zwilling an Magersucht leidet. Er isst zu wenig, zwar öfters Süßigkeiten aber wer weiß ob er die bei sich behält? Er ist ja allgemein ziemlich schlaksig und das kann nicht nur vom Sport kommen. Sollte ich ihn vielleicht einmal darauf ansprechen? Würde ich ihm dadurch etwa zu nah treten? Aber ich will ihm doch nur helfen.

„Ich habe von deinem Auftritt heute Morgen gehört.“ Spricht Izuna Itachi plötzlich direkt an. Oh oh das würde bestimmt Ärger geben. Der Blick meines Bruders geht ruckartig und vorwurfsvoll zum Senju. Der hebt allerdings nur abwehrend die Hände und meint: „Von mir hat er es nicht. Wahrscheinlich hat Mito es ihm gesteckt und die hat es von meinem Bruder.“ Mito und sein Bruder? Sein Bruder war doch unser Rektor aber was hat seine Schwägerin damit zu tun? „Habt ihr beide etwa…“ Beginnt Izuna gekränkt, wird aber gleich von meinem kleinen Bruder im Satz abgewürgt: „Es ist meine Entscheidung was und wie viel ich zu dem Thema erzähle, denn es ist mein Problem.“ Izuna braust gleich darauf auf, was mich wundert, da er eigentlich immer ruhig bleibt, soweit ich mich an ihn erinnere: „Fugaku ist kein Problem, dass du alleine lösen musst. Das hast du nämlich schon viel zu lange.“ Was hat das wieder zu bedeuten? Hat Izuna etwa auch Probleme mit meinem Vater? Anscheinend ist der in der Familie meiner Mutter ein rotes Tuch. „Das Thema ist gegessen.“ Fährt Itachi ihn an und ich habe das Gefühl, dass hier gleich ein gewaltiger Streit ausartet, wenn niemand eingreift. „Itachi…“ beginnt Izuna mit einem Ton, der mir überhaupt nicht gefällt. „Lasst das Thema einfach jetzt für heute gut sein. Wir haben Gäste und keiner von euch beiden rückt von seiner Meinung ab. Das liegt in euren Genen.“ Unterbindet Tobirama einen größeren Streit. Wie als wäre dieser Streit schon öfter im Raum gestanden und der Lehrer wäre es Leid dies erneut zu sehen und zu hören.
 

„Warum wohnt ihr eigentlich alle zusammen Izuna und warum hast du nicht gesagt, dass du mit den beiden zusammenwohnen tust?“ frägt Sasuke die drei, Bewohner der Luxuswohnung direkt. Izuna und Tobirama versteifen sichtbar. Die Frage scheint ihnen unangenehm zu sein. Dabei stellt Sasuke die Frage, die auch mich beschäftigt. Sollte da etwa mehr sein zwischen den beiden?! Sollte mein Onkel tatsächlich eine Beziehung zu einem Mann haben?! „Ich habe nicht gesagt, dass ich mit Izuna zusammen wohne, da ich sowieso schon einen Sonderstatus intus habe, da……“ beginnt Itachi zu erklären, als eine Tür zuschlägt und ihn unterbricht, da er verwirrt in Richtung Eingang schaut. Wenige Sekunden später kommt Obito wie der Teufel in Person in den Essbereich gestürmt und zerrt meinen Bruder am Kragen seines Shirts nach oben und schreit ihn zusammen. Uns andere scheint er dabei nicht zu bemerken. Er ist einzig und alleine auf Itachi fixiert und ich frage mich, was mein Bruder angestellt hat, dass Obito so durchdreht. Auch, wenn er immer der Impulsive in der Familie meiner Mutter war, von Izuna einmal abgesehen, irgendwas muss ihn wirklich wütend gemacht haben. Obito konnte ein richtiger Kolleriger sein.
 

„Was glaubst du eigentlich wer du bist?! Verdienst keinen Yen und verprasst das Geld deiner Mutter und ihres Mannes, für das du NIE auch nur einen Finger gerührt hast! Was fällt dir ein fremdes Geld auszugeben um dir Teile von Mikotos Firma anzueignen?!“ Was geht denn jetzt ab? Warum regt sich Onkel Obito so auf? Es ist doch normal, dass man sein Taschengeld ausgibt, dass man von seinen Eltern bekommt. Was meint er überhaupt mit verprassen? Ich sehe Itachi nie viel Geld ausgeben mit Ausnahme seiner Klamotten und die sind ja sündhaft teuer besonders, da ich mal herausgefunden habe, dass er auch Sachen von MIS-Industrie hat und die Sachen sind wirklich teuer. Da legt man teilweise für einen Mantel knapp 1000$ hin, wie ich von meiner Stiefmutter erfahren habe, nachdem sie unbedingt einen Mantel der Firma haben wollte. Am Ende hat mein Vater ihr einen für 600$ besorgt und der war nun ihr Heiligtum. Frag mich wirklich wie sich mein kleiner Bruder das leisten kann. Bekam er etwa die Sachen geschenkt? Ich bin mir sicher: So viel Geld wird er nun auch nicht bekommen und Izuna wird ihm bestimmt nicht alles bezahlen, oder etwa doch? Izuna hatte immer schon einen Narren an Itachi gefressen. Itachi konnte bei ihm so gut wie nichts falsch machen und der kleine „Streit“ war für das Verhältnis zwischen den beiden wirklich etwas Besonderes. „Jetzt halt aber mal die Füße still. Ich habe ni..“ Versucht Itachi zu erklären aber Obito lässt ihm keine Chance und schnauzt ihn an: „Halt die Klappe! Schlimm genug, dass du ihren Namen beschmutzt! Jetzt auch noch Izunas! Du schmeißt auch sein Geld aus dem Fenster, damit Du deinen noblen Luxusstil weiterführen kannst! Du bist eine Schande für jeden, der Uchiha heißt! Du verursachst nur Probleme. Wie oft hat meine Schwester mich gefragt was sie mit dir machen soll! Dir hat das Geld wo sie dir auf die Seite gelegt hat wohl nicht gereicht! Itachi Uchiha reichen 5 Millionen nicht aus.“ Moment mal 5 Millionen was?! Itachi soll 5 Millionen (ich gehe jetzt einfach mal von Pfund aus) besitzen?! Ich glaube es ja nicht! Jetzt ist klar, wie er sich alles leisten kann. Aber so wie Obito es klingen lässt, rührt Itachi das Geld nicht an sondern benutzt anderes Geld. Itachi scheint verwirrt zu sein, wie als wüsste er nichts von dem Geld. Wie kann man nicht wissen, dass man so viel Geld hat? „Nein, er will eine ganze Firma für sich! Du bist derjenige, der aus ihrem Tod den meisten nutzen zieht und du hast ja selbst gesagt du hast sie umgebracht.“ Was hat Obito da gerade gesagt?! TOT?! Unsere Mutter soll tot sein und Itachi soll sie umgebracht haben?! Das kann nicht sein! Er muss sich irren Ka-san kann nicht tot sein. Sonst hätte uns doch irgendjemand informiert….. Mein Blick geht zu meinem kleinen Bruder, will die Bestätigung, dass unser Onkel nur Mist erzählt aber sein Blick erschreckt mich. Es ist die pure Qual und Schuld darin zu erkennen. Sollte Mutter wirklich tot sein und Itachi Schuld? Aber so ein Blick kann kein Mörder haben oder...? Ein Mörder würde nicht so drein blicken und wäre im Gefängnis. „Wenn ich nur daran denke, dass wir verwandt sind könnte ich kotzen. Du solltest in diesem Loch liegen und nicht SIE! DU hättest Sterben sollen! Nicht meine wunderbare und wunderschöne kleine Schwester! Mikotos Leben war viel mehr Wert als deines!“ Ich muss hart schlucken. Was war hier los? Sollte das der Grund sein, warum Itachi wirklich hier ist? Musste er hier her kommen, da er in England nicht mehr bleiben konnte? Itachi reißt sich mit einem Blick los, den ich nicht definieren kann und rennt wie als wäre der Teufel hinter ihm her aus der Wohnung ohne irgendwas mitzunehmen. Ohne Mantel und Schuhe….Ich bin wie erstarrt kann nicht reagieren. Ich sollte ihm eigentlich hinterher. Sollte ihn um Informationen fragen. Meine Mutter sollte tot sein und Itachi schuld? Wollte er etwa nur an das Geld? Bestimmt nicht. Itachi hatte sie immer am meisten von uns geliebt, weswegen er auch mit musste. Sakura springt sofort auf und sagt, dass sie ihm folgt. Sie ist so geistesanwesend, dass sie sein Handy, wie auch Mantel und Schuhe von ihm mitnimmt und sich ihre schnell anzieht. Wie als wüsste sie genau, wo sie ihn suchen muss. Ja Sakura würde sich um meinen wie es aussieht labilen Bruder kümmern. Einen Bruder, der mich gefühlt hintergangen hat. Warum hat er nichts gesagt? Eigentlich sollte ich hinterher aber ich kann nicht. Ich bin dazu gerade nicht fähig. Bin wie erstarrt….
 

„Was hast du getan Obito?“ Izunas Stimme macht mir in diesem Moment Angst, als er Obito anspricht. Mehr Angst, als ich sie jemals vor jemanden hatte. Sie ist ruhig und bedrohlich zugleich. Ich habe ihn noch nie so reden hören. „Die Wahrheit gesagt. Er hätte nie geboren werden sollen. So schwächlich und kränklich wie er eigentlich ist. Wenn er nicht gewesen wäre, dann wäre Mikoto noch am Leben und nicht mit so einem dahergelaufenen Ausländer mitgegangen. Dann wäre sie bei ihrem Mann geblieben, bei dem sie hätte bleiben sollen.“ Ich merke, wie Pain den anderen ein Zeichen gibt zu verschwinden und Tobirama mir und Sasuke zu verstehen gibt sitzen zu bleiben. Als auch Hinata aufstehen und gehen will, schnellt meine Hand automatisch vor und hält sie fest. Ich will nicht, dass sie geht. Ich brauche sie hier um das durchzustehen. Ein Blick in meine Augen ist alles was sie braucht und sie drückt meine Hand unterstützend und setzt sich wieder zu mir. Izunas Augen funkeln nun wütend und wäre ich Obito, ich wäre einen Schritt mindestens zurückgewichen. Da war sein Blick vorhin ein Zuckerschlecken gegen den seines kleinen Bruders. Aber wenn er zurückweichen würde wäre er nicht Obito Uchiha… Obito Uchiha wich nicht zurück, dass hatte mein Vater einmal gesagt als wir kleiner waren. Bestimmt hat Obito den Tot in Bezug auf meine Mutter nicht so gemeint. Sonst hätte Itachi doch was gesagt… oder? „Du bist so Dumm! Ich bin einfach froh gewesen das Mikoto mit Jack gegangen ist. Er war viel besser zu ihr, als es Fugaku jemals gewesen wäre. Wie oft er Mikoto geschlagen hat und du hast nur zugesehen! Hast gesagt es wird schon stimmen.“ „Du übertreibst.“ „Verschone mich damit Obito! Du sagst Itachi würde fremdes Geld aus dem Fenster werfen? Was machst du?! Du benutzt ständig fremdes Geld um dich zu bereichern. Er soll eine Schande sein und es wäre besser, er wäre nie geboren?! Er soll Mikoto und Jack umgebracht haben und wäre schuld, dass Mikoto gegangen ist! Weißt du, was du ihm gerade angetan hast?!“ „Was soll man jemanden, der kein Herz hat und keine Reue empfindet schon antun? Er hat mich selbst angerufen und gesagt er hat sie umgebracht. Mikoto hat oft gesagt sie weiß nicht, was sie mit ihm machen soll.“ „Idiot! Du bist derjenige, der verantwortlich ist, dass Ne-san Japan überhaupt verlassen hat! Du und dein beschissenen Ansichten und Kontrollen! Sie wäre mit Jack hier geblieben! Du hast uns seit dem Tod unserer Eltern immer eingezwängt! Uns kontrolliert und klein gehalten! Du hast uns deine Ansichten aufgezwängt!“

„Izuna bitte es langt, dass ist es nicht Wert. Das bringt doch nichts. Wir hatten das Thema schon….“ „Was willst du eigentlich hier Senyu? Du hast hier nichts zu suchen und zu melden! Das ist eine Sache der Familie in die du nicht gehörst!“ „Und wie er Teil meiner Familie ist auch, wenn du ihn nicht dazu zählst und vermutlich auch nie wirst. Er ist hier, weil er mein Partner ist! Oh ja ich bin Schwul passt das jetzt nicht mehr in deine schöne kleine heile Welt, die nur Itachi zerstören kann?!“ Izuna ist auf 180 und Obito macht einen Schritt zurück, als Izuna sich outet. „Wenn wir schon dabei sind reinen Tisch zu machen, der Neffe, den du gerade gesagt hast, es wäre besser, wenn er nicht geboren worden wäre ist dafür verantwortlich, dass du überhaupt noch einen kleinen Bruder hast! Du hast ja immer nur nach der Optik geschaut! Deswegen hast du mich überhaupt nur aufgenommen. Du konntest ja nicht zulassen, dass man über dich redet! Du hast nie etwas verstanden, was mit Gefühlen zu tun hat! Ein fünf Jahre altes Kind hatte mehr Feingefühl und Verständnis als mein eigener Bruder! Ein Fünfjähriger gibt einem die Kraft weiter zu leben, wo der eigene Bruder nicht sieht, dass man kurz davor ist sich umzubringen. Ja du bist ja so was von toll Obito! Du bist so gefühlvoll wie ein Stein. Was Mikoto meinte war, dass er zu erwachsen und vernünftig für sein Alter ist und sie deswegen nicht mehr weiter weiß!“ Izuna kommt nun richtig in Fahrt. „Auch ist der Unfall nur passiert, da man Jack erschossen hat und das einzige woran sich Itachi beim Unfall erinnert ist, wie sein Vater und seine Mutter auf der Straße liegen und unsere Schwester nach ihm ruft! Er war nicht zurechnungsfähig als er dich angerufen hat! Itachi denkt nur, dass er sie umgebracht hat, da er ihr gesagt hat, dass er ohne sie alles hinbekommt, damit sie sterben konnte ohne sich Sorgen um ihn zu machen! Du hast ihn damals nicht gesehen! Als ich in England ankam hatte ich einen Zombie vor mir gehabt. Er hat geatmet war aber trotzdem tot. Er hat durch den Unfall teilweise sogar sein Gedächtnis verloren, was immer mal wieder auffällt, wenn man sich mit ihm über die Vergangenheit unterhält. Aber der Banker der Familie hat ja keinen Plan! Du kennst ihn noch nicht einmal, da du dir nie die Mühe gemacht hast. Und Du wagst es so mit ihm so zu reden und über ihn zu urteilen! Wenn er wieder zum Zombie wird oder sich etwas antut, dann habe ich die längste Zeit einen Bruder gehabt! Dann bin ich ein Einzelkind! Du bist für mich dann gestorben Obito.“
 

Tobirama legt Izuna eine Hand auf, um ihn zu beruhigen und gleichzeitig damit sein Partner weiß, dass er nicht allein ist. Die Wahrheit tropft während des ganzen Gespräches langsam in mich ein und ich beginne zu realisieren, dass Mikoto Raven nicht mehr unter den Lebenden weilt und mein Bruder hat es gewusst! Er hat es die ganze Zeit über gewusst und geschwiegen! Ich höre ein Schluchzen neben mir. Sasuke weint und ich weiß einfach nicht wie ich ihr helfen soll. Ist es doch auch für mich nur schwer zu verstehen… zu begreifen….. Hinata reagiert genau in diesem Moment und nimmt meine Schwester und mich in den Arm. Zeigt uns damit, dass wir nicht alleine sind. Sasuke nimmt diese Geste dankend an. Währenddessen geht der Geschwisterstreit wegen Itachi zwischen Obito und Izuna in die nächste Runde. Ich bekomme allerdings nicht mehr viel davon mit. Ist es doch egal, was sie sagen. Meine Mutter ist tot und wie ich es gerade erfahren habe machte mich noch mehr fertig. Ich mache innerlich, während ich mich einfach nur von meiner Freundin trösten lasse und versuche dabei meine Schwester noch zu unterstützen, Itachi Vorwürfe. Warum er nichts gesagt hat. Itachi hätte diese Situation und das ich mich wie erschlagen fühle umgehen können, wenn er ehrlich zu uns gewesen wäre.
 

*
 

Obito ist im Streit gegangen. Izuna hat sich nach drei Minuten wieder beruhigt und auch Sasuke und ich haben uns einigermaßen wieder ein bekommen. Wir sind immer noch traurig aber wir wollen wissen, was hier los ist. Anscheinend steckt mehr hinter allem als wir immer gedacht haben. Angefangen bei Itachis Schweigen, was etwas ist, mit dem ich mich einfacher befassen kann als mit dem Tod meiner Mutter. Es ist einfacher ihm unterbewusst Vorwürfe zu machen. Warum hat er nie etwas gesagt und hat versucht alleine damit klar zu kommen?! Das ist etwas das ich nicht akzeptieren ganz kann. Ich habe mittlerweile Hinata auf meinem Schoß sitzen, da es beruhigend ist und mit meiner anderen Hand halte ich Sasukes fest in meiner. „Warum wussten wir von nichts und warum hat ER so getan als wäre nichts passiert? Als wäre er nur hier wegen einer Meinungsverschiedenheit, die sich irgendwann wieder legen wird. Was geht im Kopf dieses Idioten vor?“ Izuna seufzt. „Es wäre Fugakus Aufgabe gewesen euch etwas zu sagen. Was deinen Bruder angeht, er will es teilweise ja nicht wahr haben und kämpft mit der Situation. Er kommt mit all dem nicht wirklich klar. Euch muss doch aufgefallen sein, dass er Tabletten nimmt. Das sind Antidepressiva, die er nimmt, da er mit der ganzen Situation nicht zurechtkommt. Er geht auch zum Psychiater auch, wenn ich ihn dort mehr hin zwinge als das er es freiwillig tut. Er trägt auch noch mehr Verantwortung auf den Schultern als bisher. Denn nun muss er eine ganze Firma nebenher leiten. Er hat die Entscheidung erst vor ein paar Tagen getroffen, denn er will nicht, dass jemand Mikotos Vermächtnis in die Ruinen treibt. Er war kurz davor die Firma zu verkaufen aber dann erinnerte er sich wie viel eurer Mutter sie bedeutet hat und wie viele Jobs hinter ihr stehen. Vielleicht bringt ihn die Entscheidung auch wieder näher an sein altes Ich. Ich hoffe es jedenfalls. Hoffe, dass er wieder wirklich lächeln kann.“ „Was meinst du damit Onkel Izuna?“ frägt ihn Sasuke verwirrt. „Es ist so, dass das Leben, das er hier versucht zu führen nicht sein Leben ist. Es war es noch nie. Ihr ward hier seine Welt mehr hat ihn nicht hier gehalten. Japan ist nicht mehr seine Welt und wird es nie mehr sein. Er liebt euch aber er gehört hier nicht wirklich her, auch wenn ich es mir anders wünschen würde. Itachi gehört in die Modehochburgen in Europa wie Paris oder nach New York. Sasuke, Madara ich bin jetzt ganz ehrlich zu euch: Itachi wollte nicht nach Japan zurück. Nachdem er wieder weitgehend gesprochen hat und ich ihm gesagt habe, dass er bei mir wohnen wird, habe ich es ihm angesehen. Ich habe mich öfter mal mit Itachi unterhalten, ob er nicht mal zu Besuch wieder kommen möchte aber er hat immer abgelehnt. Japan und die Uchihas verbindet er oft mit negativen Erinnerungen.“ „Wie meinst du das mit, es ist nicht seine Welt?!“ Frage ich etwas ungehalten. Ich meine Hallo?! Familie! Wir sind seine Familie und so wie Izuna er´s ausdrückte war das nicht wirklich was wert für Itachi.

„Ihr habt es wirklich nicht bemerkt? Mir ist seine Ausstrahlung sofort aufgefallen trotz der Abgestumpftheit. Die er versucht zu verbergen. Kann es sein, dass er eigentlich ein Model und vielleicht auch Designer ist?“ meldet sich Hinata zu Wort. „Wie kommst du darauf?“ Ich schaue meine Freundin verwirrt an. „Einfach wie er sich bewegt…. Es ist elegant und geschmeidig…. Auch wie er manchmal spricht… Auch der Mantel, den Sakura von ihm bekommen hat…… Sakura meinte er hätte ihn für sie umgenäht………“ Ich denke nach, rufe mir meinen Bruder noch einmal ins Gedächtnis: Sie hat Recht. Itachi hatte sich wirklich sehr verändert nur ist mir das nie aufgefallen. Ich habe immer noch in ihm den Bruder gesehen, den ich knapp 10 Jahre lang kannte. Wollte nur ihn sehen… Wollte nicht wirklich wahr haben, dass mein Bruder weiter gelaufen ist und uns ein ganzes Stück zurück gelassen hat. Das er erwachsener geworden ist und sein Leben ohne uns weiter gelebt hat. „Stimmt Hinata er ist Model und auch als Designer und Stylist tätig aber er ist nicht irgendein Model. Er ist bis vor dem Unfall schon auf vielen Covern zu sehen gewesen und viele Designer wollten ihn haben. Er war kurz davor gestanden bei einer großen Show in Paris mit zu laufen.“ „In Japan haben wir aber nichts von ihm gehört.“ Meine ich nur pissig und will es immer noch nicht glauben. Izuna musste sich irren so kann er auch einfach so laufen, weil er einfach mit solchen Personen zusammen gesessen hat. „Weil er es nicht wollte. Auch Mikoto wollte nicht, dass hier mehr als nötig von ihr und Itachi bekannt wird.“ „Was für eine Firma hat unsere Mutter geleitet, die Itachi nun gehört? Er hat doch keine Ahnung von sowas oder? Er weiß nicht, wie er eine Firma leiten muss.“ frägt Sasuke kleinlaut. Ich kann es mir ja selbst nicht wirklich vorstellen, dass mein kleiner süßer Zwillingsbruder jetzt eine Firma leiten soll. „Euch gehört auch ein Teil der Firma. Itachi wollte nur vermeiden, dass Obito Einfluss auf sie nimmt und hat ihm das Erbe mittels des Geldes ausgezahlt, das er bei seinen Aufträgen bekommen hat. Mikoto hat euch auch ein paar Aktien an der Firma gegeben und Geld für euch zur Seite gelegt. Itachi haben vorher schon Aktien gehört, hat eurer Mutter geholfen die Firma zu leiten und hat auch immer mal wieder selbst Hand angelegt. Er war ja schon immer wie ein Schwamm der Wissen aufsaugt.“ „Aber was für eine Firma?“ Nun mischt sich Hinata erneut ein: „Ich vermute mal MIS-Industries.“ Sicher nicht. Das kann nicht sein. Eine solche Firma kann nie und nimmer meiner Mutter gehört haben. „Schlaues Mädchen.“ Lobt mein Onkel sie und mir fällt die Kinnlade herunter. Die wollen mich doch jetzt echt verarsche oder?! „Das kann nicht wahr sein woher willst du das wissen Hinata?“ „Ich hatte mal ein Gespräch mit deinem Bruder. Ich habe ihn einmal auf seine Kleider angesprochen, da ich mich wunderte, dass er so teure Kleider hat und auch der Mantel, den er Sakura gegeben hat. Ich habe nämlich mal nachgeschaut, was allein der Mantel von Sakura kosten würde und bin auf die Seite der Firma gelandet. Schließlich geht er mit meiner besten Freundin. Auf der Seite habe ich herausgefunden, dass MIS-Industries für Madara-Itachi-Sasuke Industrie steht. Als ich Itachi darauf angesprochen habe hat er nur gelächelt und gemeint ich soll es niemandem sagen. Er wollte ein normales Leben und nicht, dass ihn alle wegen der Firma ansprechen. Als ich darauf hin zu ihm meinte, dass er alleine mit seinen Kleidern auffällt meinte er auch nur, dass der Stoff der meisten anderen Kleider nur Mist ist…“
 

„Sag Izuna, als was hat er bei Ka-san ausgeholfen?“ „Madara, was willst du eigentlich hören?“ fragt mich Tobirama direkt. „Willst du wirklich hören, dass dein Bruder bereits mit 17 in der Modewelt einen Rang hat, immer mal wieder Stylisten unterstützt und bei MIS-Industries mit designt hat?“ „Wie kam es dazu? Er muss ja schon ziemlich früh angefangen haben.“ „Sasuke, wenn du dich zurück erinnerst. Wie oft und lange war Itachi immer im Kindergarten?“ „Nur vormittags er wurde immer vor dem Mittagessen abgeholt. Entweder von dir, Ka-san oder Tobirama. Ganz selten von To-san. Auch, wenn ich nie verstanden habe warum. Madara und ich durften nie mit.“ „Das lag daran, dass du seinen Ganztagesplatz bekommen hast Sasuke, da Fugaku es egal war, wo Itachi war. Mikoto hat ihn dann mit zur Arbeit genommen und Itachi hat von den Leuten die dort waren gelernt. Auch bei mir war er dabei, das ging aber nur, weil wir immer gesagt haben er würde nicht auffallen. Ein paar Mal hat er uns auch aus der Patsche geholfen, weil er für ein Kind eingesprungen ist.“ „Das heißt also er wurde die ganze Zeit schon in die Richtung geleitet.“ „Nein, er hat den Weg freiwillig gewählt und hat auch immer wieder gefragt ob er mit kann. Es war der Weg, den er gehen wollte. Auch, wenn er immer mit uns verglichen wurde und er darunter auch etwas gelitten hat.“ Ich schaue meinen Onkel an. Weiß, dass es nur ein paar Karten aus dem Leben von Itachi Uchiha sind, doch sie helfen mir meinen Bruder besser zu verstehen. Den Mann, der eigentlich immer da war und dann auch wieder doch nicht. Ich erinnere mich an ein Gespräch mit ihm zurück, vielleicht ein halbes Jahr bevor die Scheidung unserer Eltern durch war:
 

Ich betrete unser Zimmer und Itachi liegt im Bett. Er ist mal wieder krank. Als ich eintrete sehe ich ihn mit einer Mädchen Zeitschrift, die sich mit Kleidern und Schminke beschäftigte. „Sag mal, warum liest du so ein Kram? Willst du jetzt anfangen dich zu schminken und Kleidchen anziehen?“ „Das ist reine Recherche. Wir haben eine kleine Schwester und vielleicht kann es uns bei unseren zukünftigen Freundinnen helfen.“ „Dann les den Mist mal schön weiter und fass es für mich zusammen. Aber nur das Wichtigste.“ „Ja, ja.“
 

Dann kommt mir eine Zweite Szene in den Sinn, die viel älter ist. Ich komme von der Schule gerade nach Hause. Itachi und ich gehen mittlerweile auf unterschiedliche Schulen und ich habe mich noch mit ein paar meiner Freunde getroffen. Sasuke war zu der Zeit noch im Kindergarten:
 

„Sag mal, was machst du denn da?!“ „Oh, Nii-san. Was machst du denn schon hier?“ „Ich bin einfach früher Heim gekommen, weil ich noch was mit meinem kleinen Bruder unternehmen will, bevor unsere Schwester wieder kommt. Eben mal nur was mit meinem Bruder machen. Aber das ist immer noch keine Antwort darauf, was du machst.“ „Ein Projekt. Ich will einfach was ausprobieren. Meine Fähigkeiten testen. Wenn alles klappt, habe ich ein Geschenk für Sasuke.“ „Jetzt lass den Mädchenkram und lass uns was Richtiges machen.“ Mein Bruder seufzt nur packt allerdings das Nähzeug weg. Das wäre ja noch schlimmer, wenn mein cooler kleiner Bruder sich mit Mädchenkram befasst. Mal mit Sasuke zu spielen okay aber sonst…
 

Ich schüttele kurz den Kopf. „Da hast du mich aber in die Irre geleitet Bruder.“ „Was meinst du Nii-san?“ „Ich habe mich nur an ein paar Situationen erinnert, in denen mir etwas auffallen hätte müssen.“ „Er ist eben schlau. Mach dir nichts draus, mir ist auch nie was aufgefallen.“ „Du bist aber auch nicht sein Zwilling.“ „Trotzdem er ist teilweise ein Buch mit sieben Siegeln.“ „Ich weiß Sasuke ich weiß. Vielleicht gibt er uns aber die Chance ihm wieder näher zu kommen.“ „Bestimmt.“

Itachi:

Ich renne. Fliehe vor den Worten meines Onkels, die sich immer tiefer in mein Hirn fressen. Die mich noch mehr in die Finsternis und in meinen persönlichen Abgrund treiben. Ich habe keine Kraft mehr zu kämpfen. Zu zeigen, dass mich das alles kalt lässt, das es mir gut geht….. Ich kann nicht mehr. Die Kraft habe ich heute Morgen und auch die letzten Stunden verbraucht. Im Inneren will ich weinen, meine Verzweiflung hinausschreien, doch ich weiß, dass wenn ich das tue etwas in mir brechen wird und ich noch tiefer fallen werde. Denn da ist niemand, der mich auffangen könnte. Bilder blitzen in mir auf. Bilder die ich nicht sehen will. Bilder, die ich tief in meinem Inneren verbannt habe. Jacks Wagen komplett zerstört. Überall Blut… Der tote Körper meiner Mutter.. Ich schüttele den Kopf. Will die Bilder nicht sehen! Will nichts sehen und nichts mehr spüren. Ich will wieder die Leere. Den Zustand ohne Emotionen. Ich renne weiter, schneller. Will weg hier. Ich habe Angst! Angst vor den Blicken der Menschen um mich herum. Angst davor, dass sie mich so ansehen, wie mein Onkel. Angst vor den Bildern und Erinnerungen, die wieder hoch kommen…. Will all das wieder hinter mir lassen. Ich will wieder die Freiheit spüren und dann sehe ich sie - eine Brücke. Mein Weg in ein kleines Stück Freiheit.
 

19. Wer ist Itachi? 3 – Die Wahrheit hinter seinem Verhalten 2

Sakura:

Das Erste was mir durch den Kopf geht ist: Verdammte Scheiße. Das Zweite: Ich muss ihm auf der Stelle hinterher. Ich springe von meinem Platz auf sage nur „Ich kümmere mich um ihn.“ und renne in den Flur. Keiner der Uchihas ist momentan in der Lage sich um den labilen Itachi zu kümmern. Denn das ist er im Moment: labil. Ich habe Angst, dass er sich etwas antut. Ich ziehe mir schnell meine Schuhe und Jacke an und schnappe mir auch gleich ein paar Sachen von Itachi. Denn so schnell, wie er weg ist hat er nichts mitgenommen. Mir kommt es wie eine Ewigkeit vor, bis ich ihm wirklich hinterer kann, doch es sind nur ein paar Sekunden. Wertvolle Sekunden, die ich eigentlich nicht habe, da er genau in diesen etwas wirklich Blödes anstellen kann. Itachis Blick als er hinausgestürmt ist war pure Angst und Panik. Er wollte einfach nur von seinem Onkel und dessen Worten weg. Ich kann Itachi gerade noch um eine Ecke rennen sehen und sprinte los. Ich muss zu ihm! Ich rufe seinen Namen, doch er hört mich nicht. Immer wieder rufe ich ihn. Ich habe das Gefühl, dass er schneller läuft, nachdem er etwas gesehen hat. Ich verliere ihn kurzzeitig aus den Augen, frage die Menschen in der Umgebung, ob sie ihn gesehen haben und werde weiter gelotst. Ich komme an eine Brücke und mein Herz setzt einen Schlag aus. Das Bild, welches mich erwartet ist für mich einfach nur ein Schock. Ich habe Itachi gefunden aber er sitzt auf der Brüstung der Brücke und es scheint, als wolle er sich in den Tod stürzen! Plötzlich steht er auf. Stellt sich auf das Geländer, wie als würde er gleich den nächsten Schritt machen, der auch sein letzter ist. Ich beginne zu rennen, muss ihn erreichen, bevor es zu spät ist und der Wind trägt dabei seine Worte zu mir: „ Quoth the Raven “Nevermore.”
 

Ich erreiche ihn, packe ihn an seinem T-Shirt und zerre ihn mit so viel Kraft wie möglich Rückwärts, dass er von dem Geländer auf den Boden fällt. Er schlägt zwar unsanft auf aber das ist mir im Moment sowas von egal. Ich bin gerade so aufgewühlt, das ich ihm eine Ohrfeige verpasse und ihn anschreie: „Sag mal, hast du sie noch alle?! Das sind Obitos Worte nicht Wert! Egal was andere sagen, es ist es nicht Wert sich umzubringen! Hast du überhaupt an die Menschen, die dich lieben und mögen gedacht?! Was du ihnen damit antust?!“ Ich hole zum ersten Mal wieder Luft, seit ich zu sprechen begonnen habe und schaue Itachi genau an. Der steht wieder auf und klopft sich ungerührt den Dreck von den Kleidern, wie als hätte ich ihn nicht gerade davon abgehalten sich umzubringen. „Ich weiß nicht wovon du sprichst. Warum sollte ich mich umbringen wollen mir geht es eigentlich gut.“ Vielleicht hätte man es ihm abgekauft, wenn er das nicht komplett emotionslos gesagt und ich ihn nicht gerade von einer Brücke runtergerissen hätte. Quatsch! Selbst Menschen, die ihn nicht kennen hätten ihm das nicht abgekauft. Sein Gesicht ist eine einzige Maske. Aus einer Affekthandlung auf seine Worte heraus, die gerade nur nach Lüge schreien und seinem Gesichtsausdruck hin, verpasse ich ihm noch einen Schlag auf die andere Wange. Denn Itachi belügt sich über seinen Zustand selbst. „Das kannst du deiner Oma erzählen! Dir geht es überhaupt nicht gut! Du wolltest von einer Brücke springen verdammt noch mal!“ „Okay gut. Dann geh ich mal schnell auf den Friedhof und erzähl meiner Oma, dass es mir gut geht, wenn du meinst, dass ich das machen soll.“ Erwidert er mit einem freudlosen Lachen und wendet sich zum Gehen.

Mir zerreißt es das Herz aber gleichzeitig macht mich seine Art auch so unsagbar wütend! Was glaubt er eigentlich wer er ist? Ich verstelle ihm den Weg, schneller als er es für möglich hält und meine Hand zielt dieses Mal bewusst auf sein Gesicht. Diese Worte…da macht man sich Sorgen um ihn und er? Doch mein Schlag erreicht nie sein Gesicht. Denn seine eiskalte Hand zuckt nach oben und hält meinen Schlag ab. „Zwei Mal lasse ich es mir ja noch gefallen, geschlagen zu werden aber kein drittes Mal! Du kannst das alles nicht begreifen…“ Der Blick, der mir nun entgegenschlägt ist kurzzeitig pures Feuer ehe es wieder erlischt und er die Hand sinken lässt und nur Abgestumpftheit übrig bleibt. Mir schießen Tränen in die Augen aber ich will jetzt nicht weinen. Ich will ihm nicht zeigen, wie sehr mich seine Reaktion verletzt. Ich weiß genau, dass er es nicht so meint. „Dann hilf mir dabei es zu begreifen! Itachi du bist total am Ende. Du stehst hier in Socken und T-Shirt verdammt noch mal! Du bist einfach rausgerannt, wie als wäre der Teufel in Person vor dir erschienen. Ich habe die Angst in deinen Augen gesehen! Zieh jetzt deine Schuhe und deinen Mantel an und dann bringe ich dich nach Hause. Du brauchst jetzt deine Ruhe und solltest endlich ins Warme. Sonst wirst du nur wieder krank.“ Damit hebe ich ihm seine Sachen auffordernd hin. Es bringt im Moment nichts ihn um etwas zu Bitten. So wie Itachi gerade drauf ist braucht er klare Ansagen. Ich habe teilweise sogar Angst vor meinem Freund, denn in dem Zustand hab ich nur selten bis jetzt erlebt. Ich kann auch gerade, als er mechanisch nach seinen Sachen greift, sehen wie er eigentlich zittert. Zombie mäßig, dass ist es, was mir in den Sinn kommt, als ich ihn anschaue. „Wenn du meinst, dann ziehe ich die Sachen an, aber nach Hause werde ich nicht gehen.“, teilt mir Itachi mit Grabesstimme mit. Ich kann mir den Grund bereits denken, denn Obito wird in der Wohnung sein und auch Madara und Sasuke, die ihn wahrscheinlich mit Fragen bombardieren. „Obito?“ „Teilweise.“ „Dann kommst du mit zu mir. Ich will keine Wiederworte hören. Entweder gehen wir zu dir und ich bleibe bei dir oder wir gehen zu mir. Denn alleine lassen werde ich dich heute sicher nicht.“ „Wenn du meinst dann eben zu dir.“ Ich greife nach seinem Arm und ziehe ihn mit mir mit, als er stehen bleibt. „Ich habe mich um entschieden. Lass mich einfach hier auf meiner Brücke und ich hol mir noch ne Flasche Schnaps.“ „Vergiss es! Du kommst mit und deine Probleme in Alkohol zu ertränken kannst du auch gleich abharken. Du kommst mit zu mir und damit Basta!“ „Können wir dann wenigstens noch Schnaps besorgen?“ „NEIN! Du bringst mich echt noch ins Grab!“ Ich kann Itachi förmlich zusammenzucken sehen und als ich meine in Zorn gesprochene Wortwahl überdenke, merke ich was ich gesagt habe. Doch wenigstens kam eine passende Reaktion von ihm.
 

Ich nehme ihn einfach bei der Hand und ziehe ihn weiter hinter mir her, damit er bloß nicht mehr abhaut. Wir schweigen erst einmal beide. Ich weiß nicht, was ich zu ihm sagen soll. Ich mache mir einfach nur Sorgen um ihn. Ich weiß, dass ich ihn auf das geschehene ansprechen soll, doch jetzt war wohl kaum der richtige Zeitpunkt. „Tja, nun werde ich zum ersten Mal dein Zimmer sehen. Ich war bis jetzt ja immer nur im Wohnzimmer. Bin gespannt wie viel rosa dort zu finden ist.“ Versucht Itachi witzig zu sein. Doch in der jetzigen Situation ist gerade überhaupt nichts witzig. Ich meine, er hat gerade versucht sich von einer Brücke zu stürzen und dann wollte er sich noch die Birne wegsaufen! Ich bin mir zu hundert Prozent sicher, dass wenn man ihn heute nicht im Leichenschauhaus hätte besuchen können, dann mit einer Alkoholvergiftung im Krankenhaus. „Hör auf damit. An der Situation ist gerade überhaupt nichts witzig. Du hast gerade versucht dich umzubringen. Eigentlich müsste man dich wo ganz anders hinbringen als zu mir oder zu dir nach Hause. Eigentlich gehörst du in die Psychiatrie wegen Selbstgefährdung!“ „Ich wollte mich nicht umbringen.“, kommt es mit emotionsloser Stimme von ihm. „Was hast du dann auf der Brücke gemacht? Das sah gerade eindeutig aus.“ „Das verstehst du nicht. Es war einfach nur ein Gefühl der Freiheit. Keine Grenzen und Beschränkungen….“ Ich glaube ihm nicht. Aber, dass würde ich ihm jetzt nicht sagen. Ich würde ihm auch nicht sagen, dass ich ihn persönlich einweisen lassen würde, sollte ich das Gefühl haben er will sich doch noch einmal etwas antuen. Wir beide verfallen wieder in Schweigen, bis wir an meinem Zuhause angelangen. Ich öffne die Tür und die fröhliche Stimme meiner Mutter klingt mir entgegen. „Sakura, wie schön, dass du wieder da bist, ich hätte gedacht….“ Sie verstummt allerdings, als sie mich und Itachi in der Diele stehen sieht. Itachi, der überhaupt nicht gut aussieht. Das Einzige, was sie noch herausbringt ist: „Was ist denn mit Itachi passiert?“ Ich gebe Itachi die Anweisung Schuhe und Jacke auszuziehen und wende mich dann an meine Mutter: „Ist es okay, wenn Itachi hier schläft? Er hatte heute einen miesen Tag und ein paar Probleme Zuhause, das er erst einmal nicht mehr Heim sollte.“ Sie nickt nur und meint, das sei kein Problem. Ihr Blick sagt mir allerdings, dass sie nachher eine Erklärung möchte. Ich greife wieder nach Itachis Hand, die eiskalt ist und zittert. Ich blicke ihn kurz an und sehe, dass er noch bleicher ist als gerade eben und wirklich stark zittert. Ich dirigiere ihn schnell in mein Zimmer und verfrachte ihn auf mein Bett, bevor er zusammenklappt. Habe ich doch wirklich Angst, dass er mir im Flur zusammen klappt. Kaum sitzt er aber beruhigt er sich wieder. Könnte es sein, dass Itachi sich an etwas erinnert hat, abgesehen davon, das er wohl friert? Ich weiß nicht, wie ich ihn auf das gerade passierte ansprechen soll, deswegen entschließe ich mich dazu mich erst einmal zu sammeln. „Ich bring dir mal was zu trinken. Ich hab genau das richtige für dich.“ „Die Schnapsflasche aus dem Wohnzimmer?“ Ich schließe kurz die Augen „Nein. Ich bring dir eine heiße Schokolade mit der dreifachen Menge an Marshmallows.“ „Der Schnaps langt voll und ganz.“ „Itachi, hör bitte auf. Wenn ich wieder komme reden wir.“ Ich verlasse den Raum mit einem letzten Blick auf meinen Freund, der gerade mechanisch die Hand nach der Fernbedienung für meine Anlage ausstreckt. Vielleicht kann meine Mutter mir einen Rat bezüglich meines labilen Freundes geben. Ich selbst, weiß nicht wirklich weiter.
 

Itachi:

Ich versuche meine Gefühle und den Schmerz wieder in eine Kiste tief in mir einzuschließen. Ich kann ihre Reaktion wirklich nicht nachvollziehen. Es war ja nicht so, als ob ich mich umbringen wollte. Das Einzige, was ich wollte war, die Freiheit zu spüren und nicht eingekesselt zu sein. Platz zu haben um meine Gefühle wegzuschließen. Der Satz, den ich sagte bevor sie mich von der Brücke holte war so gemeint, dass ich meine Emotionen wegsperre. Sie nicht mehr raus lassen, den Schmerz verschwinden lassen will, deswegen das „Nevermore“ Als ihre Hand dann zum dritten Schlag ausholt langt es mir und ein Teil meines Temperaments bricht hervor. Der Teil, der sich nicht so einfach schlagen lässt. Doch ich sperre ihn wieder weg. Es sind zu viele Emotionen für mich, denn mit meinem Temperament kommen auch Erinnerungen herauf. Erinnerungen, die ich nicht haben will….. Ich will das alles nur noch in Alkohol ertränken, doch Sakura lässt mir keine Chance und zieht mich mit sich, nachdem ich mich weigere nach Hause zu gehen. Sie nimmt mich einfach mit zu sich nach Hause und ich folge ihr schweigend, nachdem die Witze, die ich versucht habe zu reißen, nicht so gut ankommen sind. Ich wollte ihr ja nur zeigen, dass ich okay bin. Ich habe nichts mehr zu sagen und lasse meine Welt einfach nur in Schwarz versinken. Nehme um mich herum nichts mehr wahr, bis ich in der Diele stehe und mir meine Schuhe ausziehe. Dort kommt mir nämlich eine Erinnerung wieder hoch. Der Tag an dem meine Mutter mir gesagt hat, dass wir Japan verlassen. Der Tag, der für mich eine Erlösung aber auch gleichzeitig ein Verlust bedeutete. Ich kam mit dem japanischen System noch nie zurecht. Die Wohnung erinnert mich an die, in der ich mit meiner Mutter für kurze Zeit gewohnt habe, nachdem wir bei Fugaku ausgezogen waren. Ich merke, wie ich anfange zu zittern. Höre die Worte meiner Mutter: „Itachi, was hältst du davon Japan hinter dir zu lassen und nach England zu gehen.“ Ich versuche ein Lächeln an Sakuras Mutter, weiß aber genau, dass es nicht wirkt. Sakura zieht mich mit in ihr Zimmer und verfrachtet mich auf ihr Bett. „Ich bring dir mal was zu trinken. Ich hab genau das richtige für dich.“ Beginnt sie mich anzusprechen. „Die Schnapsflasche aus dem Wohnzimmer?“ frage ich sie hoffnungsvoll. Ich kann jetzt gerade wirklich was Hochprozentiges gebrauchen. „Nein. Ich bring dir eine heiße Schokolade mit der dreifachen Menge an Marshmallow.“ In mir verkrampft sich erneut was. Das Getränk weckt Erinnerungen, die ich gleich versuche wegzuschließen und mit einem blöden Spruch zu kaschieren. „Der Schnaps langt voll und ganz.“ „Itachi, hör bitte auf. Wenn ich wieder komme reden wir.“ Ja sicher will sie reden aber ich nicht. Sie verlässt den Raum. Ich merke, wie mich die Stille jetzt schon erdrückt und sehe die Fernbedienung für die Anlage. Ich will die Stille übertönen. Die Tür schließt sich, als ich die Anlage anschalte und wenige Sekunden später beginnt das Lied. Ich höre erst einmal zu, verwundert es mich tief in einer hintersten Ecke meines Bewusstseins, dass es auf Deutsch ist.
 

„Ohne Ziel läufst du durch die Straßen

Durch die Nacht, kannst wieder mal nicht schlafen

Du stellst dir vor, dass jemand an dich denkt

Es fühlt sich an als wärst du ganz alleine

Auf deinem Weg liegen riesengroße Steine

Und du weißt nicht, wohin du rennst

Wenn der Himmel ohne Farben ist

Schaust du nach oben und manchmal fragst du dich

Ist da jemand, der mein Herz versteht?

Und der mit mir bis ans Ende geht?

Ist da jemand, der noch an mich glaubt?

Ist da jemand? Ist da jemand?

Der mir den Schatten von der Seele nimmt?

Und mich sicher nach Hause bringt?

Ist da jemand, der mich wirklich braucht?

Ist da jemand? Ist da jemand?

Um dich rum lachende Gesichter

Du lachst mit, der Letzte lässt das Licht an

Die Welt ist laut und dein Herz ist taub“
 

Erinnerungen stürzen auf mich ein, da das Lied mir aus der Seele spricht. Ich fühle mich alleine. Keiner Versteht was in mir wirklich vorgeht. Erinnerungen an meine Mutter, an Jack und meine Vergangenheit alles kommt gerade in diesem Moment zurück. Ich lege mich zurück aufs Bett versuch das alles zu verdrängen aber es geht einfach nicht. Immer mehr kommt zum Vorschein.
 

Ich tapse die Treppe hinunter um mir etwas zu trinken zu holen, als ich den Lärm aus der Küche höre: „Das kannst du nicht einfach machen Fugaku! Du kannst ihn nicht einfach aus seiner Gruppe herausreißen nur, weil es dir in den Kram passt. Sasuke kann auch in die Halbtagsgruppe, bis sich etwas ergibt.“ „Nein! Itachi wird für Sasuke den Platz räumen und das ist mein letztes Wort zu dem Thema. Sasuke hat mehr Recht auf die Förderung als Itachi und der kann ja zu irgendeiner Tagesmutter oder so, wenn du arbeitest oder zu deinem Vater. Sasuke hat viel mehr Potential als er.“ Ich sehe, wie Mama noch etwas sagen will es aber bleiben lässt. Es hat keinen Sinn sich jetzt mit ihm zu streiten, das weiß ich jetzt schon. Ich bin nur froh, das Sasuke meinen Platz bekommt, denn meine Gruppe ist toll. Die Tür öffnet sich und mein Vater läuft an mir vorbei ohne mich zu beachten. Für ihn bin ich einfach nur ein Schwächling, der nichts hinbekommt. Wenige Sekunden später erscheint meine Mutter im Türrahmen: „Itachi, was machst du denn hier?! Du sollst doch mit deinem Fieber im Bett bleiben.“ Damit hebt sie mich einfach hoch und ich vergrabe mein Gesicht in ihrer Halsbeuge und nuschle: „Ich hatte Durst und wollte mir nur was zu trinken holen.“ „Du hast es mitbekommen nicht wahr? Aber keine Sorge ich regele das schon.“ „Sasuke soll meinen Platz bekommen. Meine Gruppe ist toll und sie wird sich darin wohl fühlen…“ „Mach dir keine Sorgen Schatz und werde einfach wieder gesund.“
 

*
 

„Hallo mein Schatz. Wie war dein Tag?“ „Gut, ich hab mit den Kindern gespielt aber Madara hat Ärger bekommen, weil er sich mit jemandem wegen Sasuke gestritten hat.“ „Mama! Holst du uns alle ab?!“ kommt auch meine Schwester freudig auf uns zu gerannt. „Nein Sasuke nur Itachi. Wir holen euch nachher gemeinsam wieder ab.“ Meine Schwester schaut uns traurig an und ich knuddele sie einfach. „Mach nicht so ein Gesicht Sasu. Ich mag dich lachend viel lieber. Spiel noch ein bisschen mit den anderen und Madara, dann vergeht die Zeit auch ganz schnell und daheim spielen wir beide was du möchtest.“ „Auch Puppen?“ Ich überlege kurz und nicke dann. „Ja auch Puppen.“ Meine Schwester gibt mir noch einen Kuss auf die Wange und dann hüpft sie fröhlich wieder los und ich schaue ihr hinterher. Ich weiß, dass Madara auf sie aufpasst und muss mir keine Sorgen machen. „Komm Itachi, wir müssen los. Du darfst heute mit mir zur Arbeit. Dort darfst du dann malen.“ Ich nicke und nehme die Hand meiner Mutter. Die Hand, die mir Wärme gibt und mich beschützt.
 

*
 

Mir ist langweilig. Ich will nicht einfach nur herumsitzen und malen. Ich möchte etwas lernen. Also schaue ich mich etwas um und hoffe, dass niemand mich erwischt. Meine Mutter arbeitet Zeitweise als etwas, das man Model nennt und ich möchte unbedingt wissen, was da alles dazu gehört. Ich schleiche mich aus dem Zimmer und sehe mich suchend um, als ich in jemanden hinein laufe und auf dem Boden lande. Ich blicke verwirrt nach oben und sehe in das Gesicht eines Mannes, der so alt wie meine Mutter sein könnte. „Du bist doch Mikotos Sohn Itachi oder?“ Werde ich angesprochen, während ich auf die Füße gestellt wurde. „Ja.“ Antworte ich dem Mann und hoffe, dass ich jetzt keinen Ärger bekomme. „Sag, hast du nicht mal Lust zuzuschauen, was deine Mama macht?“ Ich nicke begeistert, besonders, weil ich keinen Ärger bekomme. Ich folge dem Mann in die (wie er mir erklärt hat) Maske. „Mikoto schau mal, wen ich draußen dabei gefunden habe, wie er die Gegend erkundet hat.“ „Itachi, du sollst doch sitzen bleiben und dich beschäftigen! Was soll ich nur mit dir machen?“ „Aber ich will doch was lernen Ka-san! Lass mich zuschauen, ich verspreche dir störe auch niemand!“ „Lass ihn doch Mikoto. Er ist niedlich und wenn er was Lernen möchte ist doch gut. Sei doch froh darüber. Sag Kleiner, soll ich dir mal erklären worauf du achten musst beim Schminken?“ „Ja bitte!“ Meine Mutter seufzt. „Schön mein kleiner Schwamm aber pass auf, dass du nichts kaputt machst und niemanden störst.“ Plötzlich wird die Tür aufgerissen. „Es ist schrecklich! Einfach furchtbar! Wir müssen das Shooting abblasen! Das Kind kann nicht kommen und wir bekommen so schnell kein anderes Kind mehr! Das kostet uns einen Haufen Geld!“ Sein Blick fällt plötzlich auf mich und er verändert sich. Ein besonderer Glanz taucht darin auf und ich sehe ihn mit großen Augen an, verstehe nicht ganz was er damit sagen will. „Zu wem gehört der Kleine hier?“ „Zu mir, er ist mein zweiter Sohn.“ „Kann er nicht einspringen? Es ist wirklich wichtig Mikoto.“ „Das musst du Itachi selbst fragen. Von meiner Seite aus ja aber wenn er nicht will musst du es auch akzeptieren. Ich zwinge ihn zu nichts.“ Der Mann beugt sich zu mir. „Wie sieht es aus Kleiner hilfst du uns? Rettest du uns? Bist du unser Held?“ „Was muss ich denn machen?“ Damit war mein erster Job als Modell und meine Zukunft in der Branche festgelegt. Ich hatte so viel Spaß und lernte so viel, dass ich immer mit wollte. Meine Mutter tat mir den Gefallen und auch ihre Kollegen erklärten mir alles Mögliche. Für sie war ich mehr eine Hilfe und Unterstützung und nicht ein Klotz am Bein, wie mein Vater es immer sagte. Nach zwei Wochen brachte mir einer der Stylisten einen Puppenkopf mit, an dem ich mich ausprobieren konnte. Natürlich sah das Ganze nicht so gut aus aber ich übte immer wieder und ließ mich nicht unterbekommen und so wurde ich immer besser. Als ich mal meine Mutter beim Designen sah, wollte ich es auch ausprobieren und so kaufte sie mir ein Top Model Buch, damit ich dort meine ersten Entwürfe gestalten konnte. Es war immer schwierig, dass weder Sasuke noch Madara es fanden. In dieser Zeit lernte ich auch Neji kennen und wir wurden wirklich gute Freunde.
 

*
 

„Was ist los Itachi, hast du etwa deine Zunge verschluckt?“ „Lass mich in Ruhe Alec.“ „Hör auf dich vor den anderen als stummen Fisch zu geben. Ich weiß, dass du Feuer hast.“ Ich sitze gerade bei meinem besten Freund, abgesehen von Neji, der in Japan lebt und wir entwerfen gerade ein Kleidungsstück für seine Schwester. Er ist Künstler und sehr begabt. „Ich hab halt einfach keine Lust. Was bringt es mir mit ihnen zu sprechen?“ „Ich will mich mit dir nicht streiten Itachi aber irgendwann das sage ich dir, wirst du ihnen zeigen, wo der Hammer hängt. Du hast ein feuriges Temperament, was man auch bei deinen Entwürfen sieht. Es wäre eine Schande, wenn du dein Talent vergeudest auch dein sprachliches.“ „Irgendwann einmal. Irgendwann, zeige ich was in mir steckt.“
 

*
 

„Sag Itachi, was hältst du von Tatoos und Piercings?“ „Hab nichts gegen sie. Bekanntlich habe ich ja schon ein zwei Piercings. Warum?“ „Hättest du was dagegen, wenn du mein lebendiges Kunstwerk wirst?“ „Kommt auf das Muster an Alec. Ich weiß, dass du gut Malen kannst aber ich werde mir sicher nicht jedes Motiv auf meinen Körper machen lassen. Du weißt doch wie eitel ich bin mein Lieber.“ Alec verdreht die Augen. „Du bist echt schrecklich. Du bist nicht eitel, du weißt nur, was du willst und was du nicht willst. Außerdem hast Geschmack und weißt, was du tun musst.“ Er zeigte mir das Muster und ich stimmte zu. Das sollte eines der letzten Kunstwerke des bekannten Künstlers Alec Mc Kay werden. Denn wenig später nachdem er sein Werk vollendet hatte starb er.
 


 

Ich bin gerade einfach nur am Ende. Diese ganze Geschichte mit dem Modeln und dem Designen macht schon Spaß aber ich komme mit dieser verfluchten Ellbogenart nicht wirklich klar. Die sensationsgeile Masse, die nur auf einen Fehler meinerseits wartet. Die Menschen, die sich bei einem einschleimen und einem vorheucheln sie wollen nur dein bestes. Ja sie wollen nur dein bestes und zwar dein Geld und die Vorteile die sie aus einer Verbindung mit dir bekommen. Mich quält es einfach nur noch und ich will einfach nur aufhören. Ich starre an meine Zimmerdecke und lasse die schwarzen Facetten noch einmal an mir vorbei ziehen. Besonders heute war es wieder schlimm. Ich habe nichts falsch gemacht, alles hat gepasst und der Meinung waren auch viele andere. Trotzdem würde ich von meinem Lehrer fertig gemacht, was ich doch für eine Schande sei und das ich nur so bekannt durch meine Mutter und meinen Adoptivvater wäre. Ich weiß ja selbst, dass es Neid war aber auch das ist verletzend. Ich kann genau hören, wie sich die Tür zu meinem Zimmer öffnet und weiß genau, wer dort steht. „Ich höre auf mit dem Modeln, Designen und der Aushilfsarbeit als Stylist Ka-san. Ich will nicht mehr verglichen werden.“ Ich spüre, wie das Bett sich neben mir senkt und drehe meinen Kopf zu ihr. Sehe in ein Gesicht, das meinem so ähnlich ist und in fast identische Augen. Uchiha Augen die sich trotzdem von der Masse abheben. Das rebellische Funkeln in ihnen, das ich nur noch bei Izuna, Sasuke und mir kenne. „Was ist passiert mein Schatz? Was ist los?“ So beginne ich ihr von meinen Gedanken und der Situation heute in der Schule zu erzählen. Meine Mutter hört mir still und aufmerksam zu und ich weiß genau, dass sie all meine Worte ernst nimmt. Als ich dann letztendlich Ende, überlegt sie kurz, ehe sie mir mit ihrer liebevollen Stimme sagt: „Ich weiß es ist schwer unter all den Löwen aber es sind nicht alle so. Du hast gute Freunde und jetzt mal ganz ehrlich, möchtest du das wonach du all die Zeit über gestrebt hast und worin du aufgegangen bist, wirklich aufgeben? Nur wegen so ein paar Idioten, die nichts verstehen? Idioten, die glauben dich zu kennen? Ich stand auch einmal vor derselben Entscheidung wie du und ich weiß wie schwierig es ist aber denk noch einmal über die guten Seiten nach. Ich mach dir nach so einem blöden Tag erst einmal eine heiße Schokolade mit der dreifachen Menge an Marshmallow. Ich werde dich unterstützen egal, wie du dich entscheidest, ich stehe hinter dir.“ Damit verlässt sie wieder den Raum und ich blicke wieder zur Decke und überlege. Es hat gutgetan einfach mal den Frust abzulassen und ich liebte die Arbeit und tief im Inneren weiß ich, dass sie zu mir gehört. Auch lässt es, mein Uchiha und Raven Stolz nicht wirklich zu, mich von so was klein bekommen zu lassen. Ich schließe meine Augen erneut und ein Bild blitzt in mir auf. Meine Mutter blass an Schläuchen. Ein Versprechen als sie stirbt. Ein Flug nach Japan…. Onkel Izuna.. . Fugaku….. Ich schüttele den Kopf und öffne meine Augen wieder und starre an die Decke an meine weiße Zimmerdecke.
 

Die Tür gibt einen Laut von sich, als sie sich öffnet. „Ich höre doch nicht auf. Ich werde der Welt beweisen, dass ich mich nicht von ihr und den Neidern untergekommen lasse. Das lässt der Stolz in mir nicht zu und außerdem habe ich wirklich zu viel Spaß an der Sache.“ Dann lache ich kurz freudlos. „Ich hatte gerade einen wirklich beschissenen Traum. Du warst tot und ich musste zurück nach Japan und bei Onkel Izuna wohnen. Zwar hatte ich Freunde gefunden und auch ein Mädchen, das mir sehr am Herzen lag und vieles verstanden hat von mir aber die Welt war kalt und leer. Die Farben, die du durch deine verrückten Ideen in der Welt verteilt hast waren weg und ich war aufgrund meiner depressiven Gefühle nicht in der Lage solche Farben wie hier in England zu produzieren, da ich zusätzlich in meinem persönlichen Höllenloch Japan saß. Ich habe es oft versucht aber nicht mal Madara und Sasuke konnten mir wirklich helfen. Izuna hat es versucht aber er hat mich einfach nur erdrückt. Die einzig wirkliche Farbe die ich immer gesehen habe war rosa. Ist das nicht seltsam Ka-san?“ Damit richte ich mich auf und drehe meinen Kopf zur Tür. Im ersten Moment sehe ich meine Mutter aber das Bild verblasst langsam immer mehr. Aus Schwarz wird Rosa. Immer mehr verwischen die Konturen und Sakura ist wieder da. Ich habe sie erneut verloren, denn das hier ist die bittere Realität. Ich bin wieder alleine und mich braucht eigentlich niemand. Ich unterdrücke den Schmerz in mir und sie lässt sich einfach neben mir nieder und reicht mir die Tasse und nimmt mich in den Arm. Genau in diesem Moment als ich die Schokolade mit der dreifachen Menge an Marshmallow in der Hand habe und Sakura mich einfach nur in den Arm nimmt, mir sagt sie sei ja da und ich im Hintergrund die Zeilen:
 

„Wenn man nicht mehr danach sucht

Kommt so vieles von allein

Hinter jeder neuen Tür

Kann die Sonne wieder scheinen

Du stehst auf mit jedem neuen Tag

Weil du weißt, dass die Stimme

Die Stimme in dir sagt

Da ist jemand, der dein Herz versteht

Und der mit dir bis ans Ende geht

Wenn du selber nicht mehr an dich glaubst

Dann ist da jemand, ist da jemand! (Ist da jemand)

Der dir den Schatten von der Seele nimmt

Und dich sicher nach Hause bringt

Immer wenn du es am meisten brauchst

Dann ist da jemand, ist da jemand!“
 

Dann wird es mir klar, dass ich mich fallen lassen kann. Das da jemand ist, der mich auffängt. Der Angst um mich hat und das ist Sakura. Ein trockener Schluchzer kommt aus meiner Kehle. Sakura nimmt mir die Tasse ab und nimmt mich nur noch fester in den Arm, zeigt mir, dass ich nicht alleine bin und dann fällt die erste Träne seit dem Tod meiner Mutter.
 

20. Wer ist Itachi Uchiha 4 – What happened in summer

Sakura:
 

Ich bin in der Küche und mache für Itachi eine extra süße Schokolade. Der kann Zucker jetzt gut gebrauchen, da bin ich mir sicher. Meine Mutter kommt besorgt auf mich zu. Itachis Anblick war für sie auch nicht leicht. Sie weiß nicht, dass wir zusammen sind wie sind einfach nur Freunde. Ich vermute, dass sie sich wünscht wir wären zusammen. Für sie war er ein Wunschschwiegersohn. „Will ich wissen, was los ist?“ „Denke nicht. Itachi wurde kurzgefasst von seinem Onkel fertig gemacht. Ich kann mir das aber nicht wirklich vorstellen, dass er gemacht hat, was man ihn vorgeworfen hat. Er hat seine Macken und er ist nicht einfach aber die hat jeder.“ „Das Izuna Itachi fertig macht kann ich mir nicht wirklich vorstellen. Das was ich im Krankenhaus mitbekommen habe war eher das Verhalten einer Glucke. Ich hatte ja einmal Kontakt mit ihm, als ich ins Krankenhaus kam. Der hat den armen Jungen mehrfach fast erdrückt. Wenn da nicht sein Partner Tobirama gewesen wäre, der ihn immer mal wieder zurück gehalten hätte. Er hängt wirklich stark an seinem Neffen. Izuna ist das bei Itachi, was man normalerweise als Übermutter bezeichnet. Etwas was Itachi nicht gutgetan hatte und auch nicht gut tut. Er hat auch ein paar Mal erzählt, dass er sich von ihm erdrückt fühlt. Dass es ihm zu viel wird und dass Izuna Dinge in ihm sieht, die er nicht sein kann.“ „Sag bloß du wusstest wer Itachis Vormund ist und hast mir nichts gesagt! Ich meine okay ich wusste das Itachi mindestens einen vermögenden Onkel hat aber ich hätte nicht gedacht, dass es DER Izuna Uchiha ist. Egal jetzt es war nicht Izuna sondern ein anderer Onkel. Ich glaube er heißt Obito und ist ein ziemlich hohes Tier bei der Bank nach dem was Itachi mir von der Familie erzählt hat auch, wenn es nie viel war. Er hat immer weitgehend geschwiegen. Ich will Itachi wirklich helfen, weiß aber nicht wie. Kannst du mir einen Tipp geben? Er leidet und ich ertrage es nicht mehr. Du hast ihn auf eine andere Art kennen gelernt.“ „Wichtig ist, dass du für ihn da bist, ihn aber nicht mit Samthandschuhen anfasst. Er ist, wie ich ihn kennengelernt habe, jemand den man manchmal einfach schonungslos mit der Wahrheit konfrontieren muss bzw. er muss einfach mal hinfallen und seine Gefühle los lassen. Er muss sich mit ihnen auseinandersetzen und das kann wirklich unschön werden und auch in Etappen aufkommen. Wenn es so weit ist musst du einfach da sein und ihn auffangen. Denn irgendwann wird es soweit sein. Irgendwann wird er zusammenbrechen und seine Emotionen loslassen, egal welche.“
 

Ich nicke nur, bedanke mich bei meiner Mutter und mache mich auf den Weg zurück in mein Zimmer. An der Tür kann ich schon das Lied hören, dass mir eine deutsche Freundin aus dem Netz zugeschickt hat. Es ist „Ist da jemand“ von Adel Tawil. Ich weiß zwar nicht wovon er singt, da ich kein Deutsch kann aber die Melodie ist schön. Ich öffne die Tür und sehe Itachi auf meinem Bett liegend die Decke anstarrend. Mein erster Gedanke ist, dass er das Lied hört aber er kommt mir seltsam vor. Dann beginnt er zu sprechen und mein Herz wird mir schwer. Es ist nicht so, als würde er mit mir sprechen eher mit jemand anderem. Er gibt mir einen kurzen Einblick in etwas, dass ich nicht ganz verstehe. Irgendwas mit doch nicht aufhören und Neidern. Ich merke hierbei wieder, dass ich nicht wirklich viel über ihn weiß. Ich kenne nur den jungen Mann, der nach über sieben Jahren wieder zurück nach Japan gekommen ist und mit seiner mir unbekannten Vergangenheit und dem Tod seiner Mutter kämpfen muss. Itachi hat mir nie wirklich was von seinem Leben in England und was davor war erzählt. Immer nur so kleine Teile, die man zwischendurch herausgefunden hat, wie das mit seinem Vater. Ich weiß nicht mit wem er redet aber ich bin es nicht. Dann wird es mir klar mit wem er redet. Es ist seine Mutter die er im Türrahmen erwartet. Der er wieder seine Gedanken öffnet. Zeigt, wie es in ihm aussieht. Hatte sie ihm etwa auch oft heiße Schokolade mit Marshmallows gebracht? Ich gehe langsam näher zu ihm. Er erzählt ihr von uns bezeichnet es als einen Traum, will die Realität nicht wahr haben. Will in einer Illusion leben. Sagt, seine Welt wäre trotzdem Schwarz und ich wäre die einzige Farbe in seinem Leben gewesen. Was mir trotz der aktuellen Situation und das er mich als Traum bezeichnet, dennoch warm ums Herz werden lässt. Mir wird gerade bewusst, dass der Verlust seiner Mutter gleichbedeutend mit dem Verlust seiner kompletten Welt war. Seine Worte machen nur deutlich, dass sie sein Schutz war, dass sie diejenige war, bei der er sein konnte wie er wollte. Diejenige, die ihn immer unterstützt hat. Diejenige die ihm vor allem bösen beschützt hat und die ihm auch mal kräftig in den Arsch getreten hat, wenn es nötig war. Seine Worte sind voller Liebe an sie gerichtet, die es nur zwischen einer Mutter und ihrem Kind gibt. Dann dreht er sich zu mir, lächelt mich, nein SIE an und dann verschwindet die Illusion und er reißt kurz die Augen auf. Die Erkenntnis, dass sein Traum Realität ist und wie er erneut alles verliert. Seine blauen Augen verlieren erneut das Leuchten und ich kann unterdrückten Schmerz in ihm erkennen. Sehe wie er wieder versucht alle Gefühle zu verdrängen und ich weiß intuitiv, dass ich jetzt handeln muss. Wenn ich jetzt nichts unternehme ist es zu spät und Itachi Raven ist erneut in seiner dunklen Welt ohne gefühlter Unterstützung gefangen. Ich setze mich schnell zu ihm und reiche ihm die Schokolade, zeige ihm, dass ich da bin und er nicht alleine, als ich meine Hand auf seine lege, die krampfhaft die Tasse umklammert. Dann sehe ich etwas, was ich nie gedacht habe zu sehen. Eine Träne verlässt seine Augen und im ersten Moment scheint es so, als ob er es nicht realisiert, doch die nächsten bahnen sich an. Ich nehme ihm die Tasse ab, stelle sie auf meinen Tisch und ziehe Itachi zu mir, so gut es in der momentanen Situation geht. Er vergräbt das Gesicht an meiner Halsbeuge und immer mehr Tränen und ein verzweifeltes Schluchzen kommen hervor. Ich streiche ihm über den Rücken und lasse ihn weinen. Zeige ihm einfach, dass ich für ihn da bin und versuche ihn dadurch zu beruhigen. Ich weiß nicht wie lange wir schon so da sitzen und er einfach nur weint. Dann beginnt er plötzlich zu sprechen.
 

„Sag Sakura erinnerst du dich noch an den Tag, an dem du mir gesagt hast, dass du mich hasst? Der Tag an dem ich in den Streit zwischen Sasuke und dir eingeschritten bin? Du hast über meine Mutter hergezogen und hast sie als jemand bezeichnet, der seinen Körper verkauft. Ich habe dir damals gesagt, dass du kein Recht dazu hast, da du die Hintergründe nicht kennst…..“ „Ja.“ Gebe ich mit belegter Stimme zu. Ich fühle mich im Nachhinein immer noch schlecht, was ich an dem Tag gesagt habe. Denn ich hatte wirklich kein Anrecht darauf etwas Schlechtes über sie zu sagen. Mein Blick war nur auf das Oberflächliche gerichtet und dabei sollte ich selbst am besten wissen, dass man tiefer und in die Vergangenheit blicken muss. „Du hattest in einem Punkt Recht: Meine Mutter und nicht nur sie sondern auch Izuna und ich haben unsere Körper verkauft…. Meine Mutter war eine wunderschöne Frau und hat immer in der Öffentlichkeit gelächelt auch, wenn es ihr schwer gefallen ist. Es war ihre Pflicht, als jemand, der im Rampenlicht steht und mit berühmten Leuten zusammen ist. Dort interessiert es die Wenigsten wie es in dir aussieht. Die Medien suchen nur nach einem Grund dich noch fertiger zu machen. Fugaku hat sie nicht gut behandelt, hat sie auch immer wieder geschlagen...... Dann hat sie Jack Raven kennengelernt. Jack, der ihr gut tat und ihr nicht immer zeigte wie wertlos sie sei. England bedeutete für sie Freiheit, neue Perspektiven, ihren Traum zu verwirklichen und weg von Fugaku zu kommen. Natürlich wollte sie uns alle mitnehmen, doch daraus wurde nichts. Es gab einen Kampf um das Sorgerecht und meiner Mutter wurde nur erlaubt ein Kind mitzunehmen. Sie hat sich damals für mich entschieden, weil sie mich weit weg von dem Mann wissen wollte, der mich immer wie den letzten Dreck behandelte und als Sündenbock benutzte. Viele Streitereien zwischen den Beiden kamen wegen mir zustande. Sie hat ihn teilweise so gehasst. Wie er Sasuke und Madara unter Druck gesetzt hat…. Wie er mich behandelt hat. Er schlug oft zu und das nicht nur einmal. Ich denke selbst, wenn er und ich nicht solche Probleme gehabt hätten wäre ich derjenige gewesen, den sie mitgenommen hätte. War ich derjenige, dem sie das Leben in England, in dieser Welt aus Intrigen und Machenschaften am meisten zutraute. Das Leben in der High Society. Sasuke wäre zu der Zeit daran zugrunde gegangen. Sie war zwar jemand, der gern mal provozierte und das wussten auch Madara und ich, doch sie ist verletzlich. Ein Job in den Bereichen ist nichts für sie. Sie hätte sich nur verpflichtet gefühlt auch in die Modewelt einzusteigen. Dabei war sie schon immer an Tieren und Anatomie interessiert. Ich hatte ja schon mit zehn meine Erfahrungen in dem Bereich. Bin ich nicht schon als kleines Kind in dieser Welt gewesen. Während Sasuke und Madara im Kindergarten waren, bin ich bei meiner Mutter, Izuna oder ihrem Vater gesessen bis er bei einem Unfall starb. Alle waren sie in dem Bereich tätig. Izuna als Modell und Schauspieler, mein Opa war Regisseur und meine Mutter arbeitete als Stilistin und Modell, designte aber auch immer mal wieder ohne, dass Fugaku es wusste. Mit zehn war ich bereits manchmal als Modell eingesprungen, habe meine Mutter ein paar Mal geholfen und habe meine ersten Kleider designt. Immer wenn Fugaku einen meiner Entwürfe oder mich übend vorgefunden hat, zerfetzte er alles, hat mich geschlagen und als die größte Enttäuschung seines Lebens bezeichnet…..“ Er stockt und ich bemerke, dass er eigentlich totalen Wirrwarr erzählt. Es war keine Struktur in dem Erzählten. Er sprang zwischen der Geschichte seiner Mutter, Sasukes und Madaras Vergangenheit hin und her und gab damit auch seine Preis. Doch ich konnte schon so manches aus dem ganzen raushören. Denn die Geschichte, die er erzählt war seine Vergangenheit. Sie erzählt, was ihm wiederfahren ist. Aber noch immer verstand ich nicht wirklich, was er wirklich alles getan hat.
 

„Was ist in Britannien passiert?“ „In England war das Leben nicht immer einfach. Es gab Schwierigkeiten….. Vorwürfe…. Ich habe sie auch mit meiner Art fertig gemacht….. Habe ihr gesagt, sie hätte mich in ihren Schatten gezwungen…. Habe ihr gesagt, sie hätte mich in die Mode und Starschiene gezwungen. Wollte nicht wahr haben, dass ich es war, der die Entscheidung des Schattendaseins selbst getroffen hat und das nur, weil ich den Vergleich mit anderen scheute. Sie hat sogar versucht mich ein bisschen ins Licht zu rücken… Hat meine Entwürfe als eigenen Modezweig der Firma herausgegeben….. Ich habe immer wieder rebelliert, mich auch wie ein Arsch aufgeführt. Sie hat geweint, war verzweifelt. Hat mir gesagt, ich solle Kind sein, es genießen. Hat immer wieder gesagt ich bin zu erwachsen… Daraufhin habe ich mich in Kreisen aufgehalten, die mir nicht gut taten. Habe getrunken und kam eine Zeit lang jedes Wochenende betrunken nach Hause… Versuchte nicht, wie die Leute in meinem Alter zu sein… Das hat es alles nur noch schlimmer gemacht, habe ihr noch mehr Sorgen bereitet, weil ich auch meine besten Freunde von mir stieß bis ich mich von der Gruppe getrennt habe…. Doch zur gleichen Zeit, war es auch eine schöne Zeit, voll liebe Zuneigung und Freude. Sie hat gestrahlt, hat getanzt konnte frei sein. Ließ sich nicht länger in Ketten legen…. Hatte Unterstützung und einen ebenwürdigen Partner, der sie liebte und ihr gut tat. Doch ich habe es nicht immer als schön gesehen. Jetzt wo ich es sehe und begreife ist es zu spät. Gestorben an den beschissenen Folgen eines Autounfalles! Denn sie ist tot und kommt nicht mehr wieder zurück.…..“ Ich schlucke. Ich weiß genau, dass ich ihm jetzt eine ganz bestimmte Frage stellen muss. Nämlich, was an jenem Abend passiert ist. Der Abend, an dem sein Leben sich um 180° drehte. Der Abend, der entscheidend für seine Rückkehr nach Japan waren. „Itachi, was ist an dem Abend des Unfalles passiert? Warum sagt Obito du hättest sie umgebracht?“ Itachi sieht zu mir auf. Wie als würde er nicht verstehen, was ich von ihm will. Seine Augen sind total verweint. Ich sehe Angst, Trauer, Verzweiflung und Selbsthass…..
 

Itachi:

Ich weine einfach nur in Sakuras Halsbeuge, bin nicht mehr fähig dazu aufzuhören. All die Tränen, die ich nie geweint habe kommen nun auf einmal hervor. Sakura streicht mir sanft über den Rücken, ist einfach nur da. Ich beruhige mich langsam wieder. Beginne irgendetwas vor mich hinzufaseln. Über die Vergangenheit meiner Mutter, meiner Vergangenheit. Ich weiß es ist komplett zusammenhangslos aber die Worte sprudeln einfach so aus mir raus. Geschichten, die ich nie erzählt habe und lasse meinen Selbsthass heraus. Bin wie im Nebel. Sakura stellt mir eine Frage aber ich verstehe nicht was sie will. Sehe zu ihr auf. Ich weiß, dass mir gerade alle Emotionen ins Gesicht und in den Augen trotz der Linsen geschrieben sind und sie in diesen all die Finsternis in mir sehen kann. Sakura nimmt mein Gesicht zwischen ihre Hände und sieht mir direkt in meine Augen, mit einem Blick, der Zuversicht ausstrahlt. „Itachi, was ist an dem Tag des Unfalles passiert?“ Ich schließe die Augen und schüttle den Kopf. Ich will mich nicht an diesen Tag erinnern. Will nicht noch einmal das ganze sehen. Habe heute schon genug gesehen von meiner Vergangenheit… „Itachi WAS ist passiert? Erzähl es mir. Bitte du musst endlich darüber reden. Du zerbrichst sonst daran…Bitte Itachi….“ Sakura zieht mich an sich und bettet meinen Kopf auf ihren Schoß, streichelt mir sanft wie es meine Mutter früher immer getan hat über den Kopf….. Ich schlinge die Arme um ihre Hüfte. Sakura streichelt immer noch weiter meinen Kopf und ich kneife die Augen zusammen bin wieder an jenem Tag. Der Tag, der mein Leben erneut auf den Kopf stellte.
 

„Es war wieder einer der Tage, die mit einem Streit begannen. Ich war am Abend vorher feiern gewesen und hatte einen extremen Kater am Morgen. Alice hat mich an dem Abend nach Hause gebracht und meine Mutter war so in Sorge, dass sie gewartet hat, bis ich nach Hause kam. Natürlich hat sie mir am Tisch, gleich nach dem Aufstehen ihre Meinung über meinen Zustand mitgeteilt. Als ich dann noch meinte, ich würde am Abend nicht mit zu der wichtigen Veranstaltung kommen, wurde mein Stiefvater zum ersten Mal ungehalten und hat mir klar und deutlich gesagt, dass ich meinen Hintern dorthin bewegen werde. Das es wichtig ist, dass ich dort bin. Nicht nur für ihn sondern auch für mich. Ich sollte dort nämlich einen Vertrag aushandeln um nach Paris zu gehen. Ein Argument von ihm war: Wer feiern kann, der kann auch am nächsten Tag arbeiten und präsent sein. Mein Versuch ihnen zu verdeutlichen, dass man mich dort nicht sehen wolle und man mich nur wieder mit allen besonders meiner Mutter verglichen würde, ließ beide kalt. Ich solle mich nicht so anstellen und über der ganzen Sache stehen, denn ich wüsste am besten über meine Fähig- und Fertigkeiten bescheid. Ich wäre ein schlauer Kerl und er wäre bis auf die letzten Aktionen sein ganzer Stolz. Ich müsse mich einfach nur behaupten und den Dummschwätzern Konter geben. Das was ich in der Schule meistens mache. Ich wüsste es in meinem Inneren besser und ich wäre in letzter Zeit einfach zu empfindlich. Doch es ist nicht einfach sich bei Leuten zu behaupten, die sich in ihre Meinung festgefahren haben. Wenn ich überlege wie oft es geheißen hat ich hätte die Kollektion nicht designt..... Am Ende haben sie mich mitgeschleppt. Die Drohung war: Notfalls auch in Goahosen…..“
 

Ich halte kurz inne und versuche wieder zusammen zu bekommen was dann war. Ich wusste damals genau, dass sie Recht hatten aber das würde ich jetzt nicht zugeben. „Am Abend war ich dann stocknüchtern und habe mich immer wieder unter die Leute gemischt. Habe mich mit Leuten unterhalten, mit denen ich oft zusammengearbeitet habe. Leute die wussten was ich kann. Ich hatte sogar ein paar Aufträge zum Designen bekommen. Auch in Paris bei einem Bekannten, der mich unbedingt für eine Show wollte habe ich schriftlich festgehalten. An dem Abend hatte ich einen selbstgemachten Anzug an. Es wurde wieder gelästert und verglichen. Nach einem besonders miesen Kommentar habe ich mich dann zur Cocktailbar abgeseilt. Ich hatte ein paar Drinks und irgendwann wurde ich von Jack unsanft gepackt und zum Auto gezogen. Ich hatte nicht gemerkt wie viel ich intus hatte und wie die Zeit vergangen ist bis ich aufgestanden bin….. Jack war sauer und meine Mutter stand enttäuscht beim Wagen. Ich wusste genau, dass ich sie erneut enttäuscht habe. Ich schwieg und torkelte zum Auto. Es musste nichts gesagt werden. Nicht in diesem Moment. Die Stille war unerträglich aber ich wollte sie nicht brechen. Sie würde früh genug gebrochen werden. Als wir dann auf der Landstraße waren brach meine Mutter mit „Warum“ die Stille. Wir stritten uns daraufhin ziemlich, dann habe ich ein kurzes Blackout. Das nächste woran ich mich erinnere ist das brennende Auto Jacks Leiche und meine Mutter die sich kaum rührt und nach uns rief. Danach ist wieder Schwärze. Jack war anscheinend sofort tot gewesen, meine Mutter lag auf der Intensivstation es war aber klar, dass sie nicht mehr lange Leben würde. Ich hatte angestauchte und angebrochene Knochen. Dazu noch eine Gehirnerschütterung…..“
 

„Warum heißt es du hättest deine Mutter umgebracht? Für mich klingt es danach, dass sie an den Folgen des Unfalls gestorben ist.“ „Ich habe ihr gesagt sie kann gehen. Habe gesagt ich würde ohne sie zurechtkommen. Wenn ich das nicht gesagt hätte, dann hätte sie bestimmt gekämpft….“ „Das ist doch Blödsinn! Du hast selbst gesagt es war klar, dass sie nicht lange zu leben hatte. Du hast sie nur in Frieden sterben lassen. Das Wissen, dass du ohne sie klar kommst war für sie wichtig. Sonst hätte sie sich bis zur letzten Sekunde und drüber hinaus Sorgen um dich gemacht.“ „Aber ich habe es selbst nicht geglaubt. Ich habe ihr nur das gesagt, was sie hören wollte. Hören musste…. Ich schaffe das nicht wirklich. Ich bin es nicht Wert. Alleine, was ich die letzten Monate Abgeliefert habe zeigt es, dass alle Recht hatten……“ „Warum gehst du mit dir so hart ins Gericht? Weil du ein paar falsche Entscheidungen getroffen hast? Weil du deiner Mutter Sorgen bereitet hast? Verdammt Itachi, wir sind Jugendliche und niemand ist perfekt auch du nicht. Itachi, wir sind Menschen und deine Mutter hat dich geliebt bis in den Tod und auch jetzt noch. Du bist nicht Schuld an ihrem Tod. Es war der Unfall, der ihren Tod verursacht hat. Du hast SIE nicht umgebracht und sie hätte nicht gewollt, dass du dir nun solche Vorwürfe machst. Selbst, wenn dein Vater durch den Streit abgelenkt war, das war nicht deine Schuld. Dann hättet ihr das Gespräch auf euer Zuhause verlegen sollen. Außerdem weißt du ja selbst nicht, was passiert ist. Du musst den Gedanken an Verrat hinter dir lassen sonst zerbrichst du. Du musst nach weiter gehen und wieder an dich glauben. Ich habe gesehen, wie schnell du den Mantel für mich umgenäht hast und ich bin mir sicher, dass du ihn auch entworfen hast.“ Ich schließe die Augen. „Vielleicht hast du Recht. Aber es wird dauern, bis ich es hinter mir lassen kann.“ „Hauptsache du nimmst es in Angriff. Denn alle machen sich Sorgen um dich. Aber was hat es mit den anderen Sachen auf sich, die dein Onkel gesagt hat? Er hat doch irgendwas von fremdem Geld gesagt. Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass du das machst. So habe ich dich nicht kennen gelernt. Du gibst zwar Geld aus aber nicht unüberlegt.“ Sie versucht mich abzulenken, dass merke ich, doch gleichzeitig will sie, dass ich mir alles von der Seele rede. Ich bin gerade einfach nur so fertig, dass ich ohne groß darüber nachzudenken antworte. Es ist mir gerade einfach auch egal….
 

„Meine Mutter und ihr älterer Bruder Obito hatten nicht immer dieselbe Meinung, besonders wenn es um Geld und Gefühle ging. Er ist eine Person, die nach der Optik schaut und mit Gefühlen oft noch weniger anfangen kann als manch anderer. Er ist bestimmerisch und hat es mit seiner Art geschafft Izuna zu brechen. Mikoto ist auch teilweise wegen ihm weg. Er hat Izuna fast in den Selbstmord getrieben, da er so intolerant ist. Ihre Eltern sind gestorben, da war Izuna 15, meine Mutter 24 und Obito 28. Obito hat Izuna zu sich genommen, da er der Meinung war, dass meine Mutter schon mit uns Zwillingen und Sasuke genug zu tun hatte und sich nicht noch um ihren kleinen Bruder kümmern kann. Dabei wäre es Izuna bei uns teilweise besser gegangen…. Er hat ihnen gesagt, wie sie Leben sollen… Alleine meine Mutter hätte sich schon viel früher von Fugaku getrennt, wenn er nicht gewesen ist…. Auf jeden Fall hat er Izuna so zugesetzt, dass er sich umbringen wollte, da er geglaubt hat es interessiert niemand und niemand würde seine Beziehung zu Tobirama tolerieren, da Obito immer über Homosexuelle hergezogen hat. Ich habe ihn mit meinen vier Jahren davon abgehalten sein Leben zu beenden, da ich einfach nur da war und ich ihm mit meiner kindlichen Art gezeigt habe, dass es okay ist. Aber ich schweife gerade ab…. Meine Mutter hat ihre Geldgeschäfte weitgehend ohne ihren Bruder geregelt und er hatte auch keine Einblicke in ihre Konten geschweige meine. Ich habe durch meine Arbeit als Designer, Model und gelegentlicher Stylistenarbeit, sowie den Aktien und der Arbeit in der Firma einiges an Geld verdient. Zwar habe ich viel Geld bei Partys liegen lassen, doch habe ich durch Sonderaufträge wieder einiges an Geld zurückbekommen. Auf jeden Fall war es so, dass meine Mutter wollte, dass ich die Firma komplett übernehme. Doch durch das Erbrecht sind einige Teile auch an andere Familienmitglieder übergegangen so wie auch an Obito. Madara und Sasuke können ihre Anteile behalten aber ich will nicht, dass mein Onkel die Finger in der Firma hat und deswegen habe ich ihm das Geld für die Aktien von meinem Geld das von den Aufträgen stammt ausbezahlt. Für ihn ist es allerdings so, als hätte ich das Erbe von Jack und meiner Mutter benutzt. Naja ich hab ja jetzt einen ganzen Batzen Geld, da ich Jacks Alleinerbe bin trotz der ganzen Steuern. Doch ich würde alles Geld hergeben, wenn die beiden wieder hier wären.“ „Du hast Jack anscheinend sehr gern gehabt.“ „Er war der Vater, den ich mir immer für meine Familie gewünscht habe und den ich hier nie gehabt hatte. Es kommt nicht darauf an woher man kommt sondern wer man ist. Viele ziehen darüber her, dass meine Mutter mit einem Ausländer weg ist aber ich finde sie haben zusammengehört. Es war die richtige Entscheidung.“ Ich erzähl ihr noch ein paar Sachen aus meinem Leben und sie mir aus ihrem Leben. Die Geschichten aus ihrem Leben lenken mich ab. Dann stelle ich ihr eine Frage, die mich interessiert. „Sakura, ich will dir nicht zu nahe treten aber wie hat dieser Kleinkrieg mit dir und Sasuke angefangen?“ Mittlerweile liegen wir nebeneinander in ihrem Bett. „Nun ja, meine Familie hat wie du weißt nicht viel Geld und ich musste mir ein Stipendium für die Schule besorgen. Sasuke hat sich dann immer wieder über meine Sachen ausgelassen, da sie so abgegriffen waren und da ich ihren Stolz angekratzt habe, da ich in den Arbeiten besser war als sie und ihr Konter gegeben habe. Auch, da ich mich nicht so aufgebrezelt habe, wie sie es früher getan hat. Sorry aber deine Schwester war schon wenn Madara nicht da war ein kleines Miststück und wenn dein Bruder kam hat sie immer wieder das Opfer gespielt. Sie hat sich erst gefangen als du wieder für sie da warst und Madara sie in ihre Schranken gewiesen hat.“ Sowas hatte ich mir schon gedacht. Wir unterhalten uns noch eine Weile, bevor wir einschlafen. Das Reden, musste ich mir tief im inneren eingestehen, hat mir gut getan. Damit gleite ich in unruhige Träume.
 

Als ich am nächsten Morgen leicht verschwitzt aufwache, kann ich mich nicht mehr an diese erinnern. Ich weiß nur, dass ich jetzt gerade einfach nur Bewegung brauche. Einfach so zu verschwinden ist aber auch nicht mein Ding, deswegen beschließe ich Frühstück zu kaufen. Ich lege Sakura einen Zettel hin, schnappe mir ihren Schlüssel und mache mich, nachdem ich ihr einen Kuss auf die Stirn gegeben habe, auf den Weg. Ich jogge zum nächsten Bäcker, der in der Gegend etwas weiter weg ist. Es ist noch recht früh, vermutlich erst kurz nach sechs aber es ist egal. Ich komme verschwitzt wieder bei der Wohnung, dafür aber mit Frühstück an. Sakuras Mutter begrüßt mich in der Küche. „Guten Morgen Itachi. Ich hoffe es geht dir besser. Bist du verschwitzt? Warst du etwa joggen und ist das Frühstück? Willst du schnell unter die Dusche springen?“ Ich schenke ihr ein Lächeln. „Good morning Mebuki. Ja es geht mir besser, danke der Nachfrage. Ich dachte, wenn ich schon hier bin, kann ich auch Frühstück besorgen. Duschen bringt doch nichts. Ich habe keine Wechselkleidung.“ Mebuki betrachtet mich kurz. „Ich kann dir was leihen, wenn du möchtest. Es ist doch viel angenehmer in Frauenkleidern da zu sitzen als verschwitzt. Jogginghosen und Shirt gehen doch oder?“ „Danke für das Angebot. Hast du vielleicht Jeans oder so da? Ich bin nicht so der Fan von Jogginghosen.“ „Natürlich. Ich dachte nur du würdest Jogginghosen Frauenhosen vorziehen.“ „Ich habe kein Problem mit Frauenkleidern Mebuki. Ich bin ja mal Modell gewesen, da zieht man so manches an, wenn es der Fotograf oder die Mutter verlangt.“ Sie zieht nur eine Augenbraue hoch und wendet sich in Richtung ihres Schlafzimmers. „Wieso stelle ich mir gerade vor, wie du eine Schuluniform eines Mädchens oder ein Ballkleid anhast? Du hast noch Zeit zum Duschen. Sakura steht nicht vor halb neun auf.“ Ich nicke und mache mich auf dem Weg ins Badezimmer nachdem mir Sakuras Mutter ein paar Kleidungsstücke reicht. Ich beeile mich mit dem Duschen, will ich doch nicht, dass Sakura und ihre Mutter hohe Wasserkosten haben. Ich benutze Sakuras Duschgel und Shampoo, das nach Kirsche riecht. Als ich das Bad in Mebukis Kleidern verlasse kann ich schon Tee riechen. Ich mache mich auf den Weg in die Küche und frage Mebuki, ob ich ihr noch helfen kann oder ob ich Sakura wecken soll. „Nein danke Itachi. Setz dich bitte an den Tisch. Ich habe etwas mit dir zu besprechen.“ Ich runzle die Stirn und setze mich an den Tisch. Hatte ich was ausgefressen oder war jetzt der Punkt gekommen, an dem mir Mebuki den Vortrag halten würde, wie man verhütet und wie ich mit ihrer Tochter umzugehen habe? Sie setzt sich gegenüber von mir hin und reicht mir eine Tasse mit Tee. „Itachi, dass was ich dir jetzt erzähle bleibt bitte unter uns. Kein Wort zu niemandem, besonders nicht zu Sakura und das bis zu meinem Tod. Du bist die einzige Person, der ich dieses Geheimnis anvertraue, da ich weiß, dass du es zum richtigen Zeitpunkt preisgeben wirst. Versprich es Itachi.“ Verdammt was sollte ich jetzt tun?!
 

21. Entscheidungen treffen 1 – Geheimnisse

Meine Gedanken überschlagen sich. Ich weiß nicht was ich tun soll. Sollte ich ein Versprechen geben, dass gleichbedeutend mit einem Verrat gegenüber meiner Freunde und Familie war? Doch auf der anderen Seite waren es wichtige Informationen die Sakura helfen könnten, wenn es an der Zeit war. Informationen, die über vieles entscheiden konnten.. „Itachi ich bitte dich inständig. Du bist der Einzige, dem ich es anvertrauen kann. Du bist meine letzte Hoffnung. Ich weiß nicht mehr wie viel Zeit mir bleibt und ich kann es ihr nicht sagen….“ Ich schließe die Augen. Das was Mebuki-san hier tut zählt für mich schon wirklich zu emotionaler Erpressung. Ich weiß, dass die Frau vor mir verzweifelt ist und keinen anderen Ausweg im Moment sieht. Aber eigentlich stößt sie mich in einen Haufen Scheiße. Sie starb und für sie war alles erledigt, ich sollte mich dann um die Trümmer kümmern, welche sie zurück ließ. Ich frage mich gerade mal wieder warum ich? Warum musste ich diesen Weg einschlagen? Ergeben öffne ich meine Augen, weiß, dass ich keine andere Wahl habe als zuzustimmen und mich im Inneren verfluchen werde das ich zugestimmt habe. Denn ich wollte Sakura helfen, wenn es so weit war. Wollte für sie da sein, wie sie es für mich gestern Abend war, obwohl sie so gut wie nichts über mich wusste und das obwohl wir schon länger zusammen waren. „Ich werde erst zu entsprechender Zeit über das sprechen, was mir gleich erzählt wird. Aber ich will eins klarstellen, für das was du mir hier aufbürdest hasse ich dich. Ich tue das hier nur für Sakura nicht für dich Mebuki, denn das was du machst ist nicht in Ordnung.“ Antworte ich ihr letztendlich mit schweren Herzen. Ich fühle mich jetzt schon wieder mies und könnte meine Mageninhalte wieder hervorgeben. Wenn da überhaupt was wäre außer Mashmallo. Sie lächelt mich dankbar an. „Ich werde dir dieses Opfer nicht vergessen und ich bin froh, dass Sakura dich an ihrer Seite hat. Was hat dir meine Tochter über ihren Vater erzählt?“ Beginnt die Haruno mit einer Frage, mit der ich nun nicht gerechnet habe. Ich fasse mir in Gedanken schnell alles nochmal zusammen und erinnere mich an das Gespräch mit Sakura auf dem Dach der Schule als sie einfach mies drauf war. Ich wusste nicht was für ein Tag es war, doch mir war trotz meiner inneren Taubheit klar, dass ich sie nicht alleine lassen sollte.
 

Ich folgte Sakura aufs Dach, nachdem sie Hinata angezickt hatte. Sie sitzt auf dem Platz an dem Ich schon so oft gesessen bin, wenn es mir mal wieder dreckig ging und ich, das alles am liebsten beenden wollte. Ich sage nichts setze mich schweigend gegenüber von ihr, da sie Hinatas Berührung extrem abgeschüttelt hatte, wenn sie bereit war nähe zuzulassen oder sie brauchte, würde sie sich diese von mir holen. Wir schweigen beide eine Weile und da es eine 30 Minuten Pause ist haben wir auch mehr als genug Zeit, wenn sie reden möchte. Für sie würde ich sogar den Unterricht ausfallen lassen. Ich bin einfach nur da und gebe ihr das Gefühl nicht allein zu sein. Nach fünf Minuten steht sie auf und kommt zu mir rüber, setzt sich auf meinen Schoß und lehnt sich an mich. Ich schließe die Arme um sie und im Moment ist es egal, ob es gerade kalt ist. „Weißt du Itachi, heute ist der Tag, der mein Leben komplett verändert hat. Heute ist der Tag an dem mein Vater meine heile Welt zerstört hat.“ „Dein Vater? Ich dachte er wäre tot.“ „Ist er auch. Heute genau vor drei Jahren hat mein Vater versucht meine Mutter umzubringen und sich auch. Er wusste nicht, dass ich alles gesehen habe….. Es war schrecklich. Meine Mutter überlebte mit knapper Not, doch ist ihr Zustand nicht stabil und sie hat wie du sicher durch sie erfahren hast Krebs. Die Krankenhausrechnung ging in die Höhe und seitdem haben wir kaum Geld zum Leben. Der Mann, dem ich vertraut und geliebt habe, der mich all die Jahre lang aufgezogen hat und immer für mich da war, hat mich verraten. Wie soll man da jemanden vertrauen?“ „Man kann niemanden vollständig vertrauen, doch es ist keine Alternative niemanden zu vertrauen. Du selbst kannst entscheiden, wie weit du jemanden vertraust. Doch die Person muss sich das Vertrauen erst verdienen.“
 

„Sakura hat mir erzählt, dass er sich umgebracht hat und das vor ihren Augen.“ Sage ich einfach diplomatisch, denn ich würde Mebuki nicht all mein Wissen auftischen. „Das ist die Kurzfassung und das Ende der Geschichte. Sakura hat das alles damals ziemlich mitgenommen, was verständlich ist. Dieser Tag war auch der Auslöser, dass Sakura niemand vertraut hat und einzig ich und Hinata-chan an sie ran kamen bis du aufgetaucht bist. Sakura hatte sich dir geöffnet und war dann über deine wahre Identität überrascht und hat wieder abgeblockt. Besonders da sie gerade durch deine kleine Schwester immer wieder verletzt wurde. Glaube mir Itachi ich habe vieles mitbekommen und Sasuke Uchiha kann ein grausames Mädchen sein. Sie hat meine Tochter schikaniert und fertig gemacht wo sie nur konnte und ich musste zusehen und konnte meinem Kind nicht helfen. Es wundert mich immer noch, dass sie jetzt so was wie Freunde sind, seit du offiziell wieder hier bist und auch dein Bruder mit Hinata zusammen ist. Uchihas sind weitgehend einfach arrogante Mistkerle und Miststücke.“ „Es gibt sicher viele die ihrer Beschreibung belegen aber es sind nicht alle so. Sasuke hat versucht ihren Schmerz auf andere zu übertragen und hat eine würdige Gegnerin gebraucht, die sie in die Schranken weißen und ihr Konter geben kann. Das hat sie in Sakura gefunden, die nicht vor ihr zurück wich. Ich nehme meine kleine Schwester jetzt nicht in Schutz und ich bin auch nicht zufrieden mit ihren Taten aber sie wurde auch von vielen anderen Faktoren beeinflusst. Ihr Vater ist einfach ein Arschloch wie es im Buche steht. Was meinen Bruder angeht er ist umgänglicher als man meint. Die beiden hatten einfach keine Berührpunkte bis ich kam. Ich finde sie passen gut zusammen. Madara hat nur im ersten Moment eine ruppige und arrogante Haltung aber er ist eigentlich der totale Familien Mensch und verteidigt sie und seine Freunde mit allen Mitteln.“ „Ich finde es interessant, wie du deine Geschwister verteidigst. Du widersprichst mir nicht. Ich frage mich wie sie über dich sprechen.“ „Warum sollte ich, wenn du die Wahrheit sagst aber wir weichen vom Thema ab. Du wolltest mir etwas erzählen.“ Ich musste ihr nicht noch unter die Nase reiben, dass ich es nicht wissen wollte, was die beiden von mir dachten. Positiv war es nach gestern bestimmt nicht mehr. „Stimmt. Was ich dir nun erzählen will ist, dass es nicht ihr leiblicher Vater war, der ihr Leben versaut hat. Ihr richtiger Vater lebt noch und ich möchte, dass Sakura, wenn ich sterbe, zu ihm geht. Ich will, dass du sie zu ihm bringst und sie begleitest, wenn sie es zulässt.“ „Ich kenne ihren Vater doch überhaupt nicht. Warum tust du so, als wüsste ich, wer er ist?“ „Doch Itachi du wohnst mit seinem zweiten Sohn zusammen.“ „Willst du mir etwa weiß machen, dass Sakura die Tochter meines Opas und damit meine Tante ist?!“ „Itachi jetzt denk doch mal nach. Sieht Sakura nach einer Uchiha aus?“ Ich schüttle automatisch den Kopf. Sakura ist zwar schlau aber keine Uchiha. Dafür fehlt ihr das entsprechende Aussehen und einige uchihatypische Charakterzüge, die selbst ich nicht los bekomme. Sollte sie also Tobiramas kleine Schwester sein und somit Butsumas Tochter? Ich rufe mir den Alten vor Augen, dem ich schon öfter begegnet bin, hatte mich Izuna als ich kleiner war mit zu Tobirama genommen und dort war ich ihm begegnet. Er hatte sich echt einen Narren an mir gefressen und ich verstand nicht warum. Ich rief mir das Bild an die letzten Essen mit ihm vor Augen, zu denen mich Tobirama mitgenommen hatte, damit ich was Ordentliches esse. Blöderweise kann ich wirklich ein paar Ähnlichkeiten erkennen. Nun ist mir auch klar warum Mebuki will, dass ich Sakura zu ihm bringe wenn es Zeit ist. Ich war auf gewisse Weise schon teil dieser Familie und hatte auch schon ein paar Geschäfte mit Butsuma gemacht, da er gerne ein paar besondere Anzüge wollte „Sakura ist also die Tochter von Butsuma Senju. Warum willst DU es ihr nicht sagen. Von dir würde sie es besser aufnehmen als von mir. Warum diese Geheimniskrämerei? Ich verstehe das nicht. Weiß er überhaupt von Sakura?“ „Ja er weiß, dass er eine Tochter hat. Wir haben uns damals gemeinsam entschieden, dass es für Sakura besser ist es nicht zu Wissen. Dir ist bewusst, was für ein bekannter Mann er ist. Er hat auch ein extra Konto für sie angelegt, auf welches der Unterhalt für sie kommt. Doch wenn ich weg bin steht sie ohne Familie da. Ich will nur ihr Bestes. Ich kann ihr nicht sagen, dass ich sie all die Jahre habe glauben lassen ihr Vater wäre tot. Auch möchte ich mit Senju-san keinen Kontakt, da es für alle besser wäre und ich diese Zeit hinter mir gelassen habe. Ich habe mit ihm abgeschlossen.“ „Das ist doch….. Du verlangst also von mir, dass ich mein Wissen verschweige aber Butsuma und Sakura zusammen bringe, wenn es an der Zeit ist. Ich finde das ist absoluter Blödsinn! Ich will sie nicht anlügen oder hintergehe! Sie würde es besser aufnehmen, wenn du mit ihr sprichst ich kenne die Hintergründe nicht und ich WILL sie nicht anlügen, denn ich Lüge nicht. Ich schaffe das auch nicht alleine….“ „Und wie du lügst Itachi Raven alleine, wenn du sagst es geht dir gut, denn jeder der dich länger beobachtet erkennt das. Du lügst ständig, was dich angeht. Dein jetziges Leben, welches du den anderen vorspielst ist eine Lüge. Du spielst den Menschen in deiner Umgebung etwas vor und dass weißt du tief in dir auch. Deswegen vermeidest du den Kontakt mit Menschen, wenn es möglich ist, da du diese Face an dir hasst. Ich weiß ich verlange viel von dir aber ich habe das Vertrauen in dich und deine Fähigkeiten. Du lügst sie nicht an sondern sagst nur nicht was du weißt. Du kannst auch jetzt schon mit Butsuma in Kontakt treten und ich habe einen Brief in dem ich dir alles erkläre. Vergiss nicht du hast versprochen es niemanden auf keine Art und Weise zu erzählen.“
 

Ich wollte gerade etwas erwidern als eine Tür hinter mir aufgeht und eine total verschlafene Sakura im Türrahmen erscheint so, dass mir nur die Möglichkeit bleibt einfach den Kopf sinken zu lassen um zu zeigen, dass ich verstanden habe aber nicht damit einverstanden bin. Wie soll ich Sakura nur in die Augen schauen? Diese kommt gerade völlig verpennt auf mich zu getapst und umarmt mich von hinten. Dabei gibt sie mir einen Kuss auf die Wange und nuschelt: „Guten Morgen. Warum bist du abgehauen?“ Ich versuche mich an einem Lächeln in der Hoffnung, dass es nicht zu verkrampft aussieht. „Guten Morgen. Verzeih mir, ich musste mich einfach bewegen. Dafür habe ich dir Frühstück gebracht. Entschuldigung angenommen?“ „Ja. Du warst duschen und sind das nicht die Kleider meiner Mutter? Ich bin gleich wieder da.“ „Ja. Hatte ja nichts zum Wechseln dabei und du weißt wie sehr ich Jogginghosen außerhalb vom Sport liebe.“ Kaum hat sie ihre Antwort erhalten, verschwindet sie ins Bad, doch durch ihr Aufwachen ist das Gespräch zwischen mir und der Haruno beendet und ich muss mich durch mein Versprechen ihrem Willen beugen. Ich schaue Mebuki noch einmal böse an, damit sie weiß, was ich von allem halte. Es kotzt mich offen und ehrlich an aber mir sind die Hände gebunden. Ich bin erstaunt, dass ich nach gestern zu solch einer Emotion fähig bin. Sollte es am Reden liegen? Ich habe nicht lange Zeit darüber nachzudenken und der Frau gegenüber böse Blicke zuzuwerfen, denn Sakura braucht nicht lange im Bad und setzt sich neben mich. Aus diesem Grund, muss ich meine Gedanken und Wut zur Seite schieben. Ich will jetzt das alles nicht mit Sakura ausdiskutieren, denn mit dem Wissen kann ich ihr nicht wirklich in die Augen sehen. Mebuki und Sakura beginnen zu frühstücken während mir der Appetit vergangen ist. „Itachi, wie geht es dir nach gestern? Warum isst du denn nichts?“ Werde ich von meiner Freundin gefragt, der nach wenigen Momenten aufgefallen ist, dass ich keine Anstalten mache etwas zu essen. „Besser als gestern. Ich habe gerade echt keinen Hunger ich esse später noch etwas. Ich sollte nach dem Frühstück wieder zurückgehen und ein paar Sachen gerade biegen. Izuna dreht vermutlich auch gerade durch.“ „Aber du isst wirklich etwas, versprichst du mir das? Ich habe Izuna gestern Abend noch eine Nachricht geschickt. Mach dir keine Sorgen.“ Ich nicke und bedanke mich bei ihr, da sie mich vor einem durchdrehenden Izuna bewahrt. Das Frühstück geht von meiner Seite aus schweigend weiter, während sich Sakura freudig mit ihrer Mutter unterhält. Ihrer Mutter, der ich am liebsten Butter ins Gesicht schmeißen würde.
 

*
 

Sakura hat sich dazu entschlossen mich nach Hause zu begleiten, sie meinte, dass sie für mich da sein will, wenn noch etwas ist. Ich finde es zwar wirklich lieb von ihr, was sie machen möchte aber mit dem Wissen, welches gerade auf mir lastet wäre es mir lieber, wenn sie nicht an meiner Seite ist, da ich mich dadurch nur noch mehr wie ein Arschloch fühle. „Denkst du es ist noch jemand bei dir Zuhause außer Izuna und Tobirama?“ „Ich weiß es gerade wirklich nicht. Vermutlich schon. Ich kenne meine Geschwister noch gut genug auch wenn ich eine Lücke von fast acht Jahren habe.“ Während ich mit Sakura durch die Straßen laufe holen mich die Geister der Vergangenheit ein. Erinnerungen, die ich lange weggesperrt habe. Als ich mit Japan abgeschlossen habe. Denn ich kenne viele dieser Ecken. Bin ich sie nicht mit meinen Geschwistern oft genug entlanggegangen. Ich war oft die Verbindung zwischen meinem Onkel und meinen Geschwistern. Ich hatte schon immer mehr Kontakt zu Izuna und auch zu Tobirama, da Izuna öfter auf mich aufgepasst hatte und auch mit zu Tobirama mitgenommen hatte. Mein Onkel hat ein paar Mal gesagt, dass ich für ihn eher wie ein kleiner Bruder für ihn bin. Ein kleiner Bruder, den er vor allem Beschützen will und der ihn nicht nervt wie sein großer sondern einfach versteht. Wir laufen nun schweigend nebeneinander her, da Sakura bemerkt hat, dass mir jetzt gerade nicht nach reden zumute ist. Als wir vor der Tür ankommen versuche ich noch einmal Sakura dazu zu bringen nach Hause zu gehen ohne wirklich direkt zu sein. „Du musst da wirklich nicht rein. Vermutlich werde ich gleich fast zu Tode geknuddelt.“ „Ich habe gesagt ich bleibe an deiner Seite Itachi. Denn du glaubst doch selbst nicht, dass es bei dem bleiben wird.“ Ich seufze und gebe mich geschlagen. „Dann lass uns rein gehen. Sage aber später nicht, dass ich es dir nicht gesagt habe.“
 

Ich schließe die Wohnung auf und trete ein. Ich rechne mit fast allem aber nicht mit einer Sasuke, einem Madara und einem Izuna, die mich in der Diele halb erdrücken. Ich kann auch spüren, dass Mebukis Shirt nass wird. Egal muss ich eh waschen. Was mir allerdings nicht egal ist, sind die Tatsache, dass Sasuke weint, ich mich keinen Millimeter bewegen kann und die Luft echt knapp wird. „Jetzt erdrückt den Jungen doch nicht. Er bekommt ja keine Luft mehr und ich will niemandem im Knast wegen Totschlag besuchen müssen und dass nur weil ihr euch freut ihn überhaupt wieder zu sehen.“ „Du bist mies Tobi. Wir sind einfach froh ihn wieder in die Arme schließen zu können. Außerdem du hast doch nicht ernsthaft geglaubt dass er sich umbringt!“ „Hey, du hast gesagt, dass du Angst hast er stellt was Blödes an und jetzt lass den Jungen los und du auch Madara. Denn mittlerweile erdrückt ihr auch noch das einzige Mädchen in eurer Familie. Sonst Sorge ich mit Sakura dafür.“ Ich bin froh, als die beiden loslassen und ich nehme die heulende Sasuke die nun das Schluchzen anfängt richtig in den Arm. Ich habe das Gefühl, sie weint die Tränen, die ich damals nicht geweint habe. Mir ist es aber auch nach meinem Wissen etwas unangenehm gerade von Tobirama gerettet zu werden. Was mir klar war ist, dass Izuna damit gerechnet hat, dass ich etwas Blödes mache. Lag ja in der Familie. Izuna hat oft genug etwas ausgefressen genau wie auch meine Mutter.
 

„Alles ist gut Sasu. Hör auf zu weinen bitte. Ich ertrage deine Tränen nicht.“ „Aber das was Onkel Obito gesagt hat….“ „Stimmt nicht und das muss ich selbst akzeptieren, auch wenn es sich anders anfühlt.“ „Warum? Warum hast du uns nichts erzählt und hast diese Last alleine auf dich genommen, warum hast du den Kontakt abgebrochen? Warum verabscheust du Japan so sehr, dass du nicht zurück wolltest?“ Ich seufze, es war mir klar gewesen, dass jetzt die Fragen gestellt wurden, die mittlerweile ans Tageslicht kamen. Allerdings brauch ich noch meine Zeit alleine. Zeit in der ich mir überlegen kann, was ich ihnen genau erzählen möchte. Was mir aber gerade wirklich wichtig ist, das ist Mebukis Kleider wieder los bekomme. Nicht vom Style her sondern weil es ihre Kleider waren, die Kleider der Frau, die mich zwang Sakura und Tobirama zu hintergehen. „Darf ich mich bitte umziehen, bevor wir in diese Gesprächsrunde gehen? Ich hätte gerne wieder meine eigenen Kleider.“ Izuna zieht kurz die Augenbrauen hoch kennt er mich und weiß, dass es mir normalerweise nichts ausmacht in Frauenkleider herum zu sitzen. War er nicht öfter dabei als ich für ein Mädchen eingesprungen bin. Dann kommt die Erkenntnis „Dann geh dich mal umziehen Prinzessin. Aber ich will auch was Ordentliches zu sehen bekommen, wenn du mal wieder eine Modenschau veranstalten willst.“ Ja, Izuna verstand manchmal so viel und manchmal auch so wenig…. Ich lege eine leichte Vorbeugung hin „Zu Befehl Izuna-sama.“ Dann mache ich auf dem Ansatz kehrt und wende mich kurz Sakura zu, die sich auch in Bewegung setzen wollte. „Wäre es für dich in Ordnung hier zu warten?“ Denn nach unserem Gespräch wusste ich, dass sie nicht gehen würde. Sakura nickt kurz und ich wende mich der Treppe zu. Madara will mir folgen aber Izuna hält ihn auch am Arm fest und schüttelt den Kopf. Sasuke schaut mir traurig nach, will nicht, dass ich gehe auch wenn es nicht lange dauern sollte. „Kommt wir gehen in die Küche und trinken einen Kaffee oder Tee bis unsere Modequeen wieder kommt. Jetzt ist er ja wieder da und ihr könnt euch entspannen.“ Ich habe gerade bildlich vor Augen, wie der Senju die anderen ohne Erbarmen in die Küche schiebt.
 


 

Sakura:

Ich mache mir Sorgen um Itachi. Er ist so seltsam drauf…. Okay, nach allem, was er mir gestern erzählt hat ist es nicht verwunderlich und ich weiß auch, dass es nur die Spitze des Eisberges mit Namen Itachi ist. Doch ich habe ein seltsames Gefühl, wie als will er mich auf Abstand halten. Ebenso habe ich das Gefühl, dass er mir seit heute Morgen nicht mehr richtig in die Augen sieht. Früher hat er es wenigstens gemacht nur nicht so lange, dass ich alle Gefühle erkennen konnte. Auch seine Reaktion, als wir die Wohnung betreten haben, war eindeutig. Irgendwas frisst er aus und ich denke, dass es nur noch eine Frage der Zeit ist bis der Vulkan bricht und er irgendwie austickt. Nur weiß ich gerade nicht, wie das aussehen wird. Itachi erklimmt die Stufen in sein Zimmer und wir alle werden von Senju-sensei in die Küche dirigiert. Wir setzen uns an den großen Tisch und schweigen erst einmal. Keiner weiß, was er wirklich sagen soll. Es herrscht eine Spannung im Raum und ich fühle mich von Madara beobachtet, doch er sagt nichts. „Ihr könnt euch entspannen, er braucht jetzt eine Weile bis er wieder kommt. Das war seine Art zu sagen, dass er Zeit für sich braucht. Er signalisiert damit, dass er sich ein paar Gedanken machen will und es ist das Zeichen, dass er sich gerade erdrückt fühlt.“ Bricht mein Lehrer das Schweigen. Madara wendet sich mir plötzlich zu und ich zucke kurz zusammen, da ich damit nicht gerechnet habe. „Danke, dass du ihm hinterher gegangen bist und dich um ihn gekümmert hast.“ „Das ist doch selbstverständlich. Ich muss allerdings auch leider zugeben, dass er mich auch fast zu Tode erschreckt hat, mit ein paar Reaktionen…..“ „Was hat er getan Sakura?“ Werde ich auch gleich von Izuna gefragt. Ich beschließe, da ich merke, dass ich so einfach nicht aus der Sache raus komme die Sache mit der Brücke weg zu lassen. Es langt, wenn ich es weiß und nach meinem Gespräch mit Itachi, war mir auch klar, dass er nie versuchen würde sich umzubringen. „Er wollte sich bis aufs äußerste betrinken und er hat teilweise tot gewirkt….“ Izuna schließt gequält die Augen. „Ich muss froh sein, dass er wenigstens dieses Mal versucht hat sich zu betrinken und er nicht wieder in alte Muster zurück gefallen ist.“ Wir schauen ihn alle fragend an aber Izuna schüttelt nur kurz den Kopf „Tut mir Leid, darüber kann ich im Moment nicht reden…“ Jeder von uns kann sehen, wie sehr das Ganze diesem Mann zusetzt, dass er langsam selbst nicht mehr kann. Dass er was Itachis momentanes Verhalten angeht langsam mit den Nerven am Ende ist. Der einzige Senju im Raum steht nun auf und nimmt Izuna in den Arm. „Hör auf dir selbst Vorwürfe zu machen. Du hättest gestern nichts für ihn tun können. Du hast ihn alleine dadurch geholfen, dass du deinen Bruder in die Schranken gewiesen hast. Der Junge macht sich sehr gut und eins verspreche ich dir. Er wird nie wieder so, wie in jenen Tagen sein. Auch darfst du ihn nicht immer mit Samthandschuhen anfassen, wie du es seit dem Tag deiner Ankunft in England machst. Am Anfang war es vielleicht wichtig ihn öfter mal so anzufassen besonders wenn er einen seiner „Anfälle“ hatte aber du selbst hast gemerkt, dass er manchmal etwas grober angepackt bzw. zurecht gewiesen und auf Tatsachen gestoßen werden muss. Aber das weißt du tief in deinem Inneren schon. Ich weiß es fällt dir schwer aber mit deinem Verhalten machst du es nicht besser.“
 

„Ich weiß immer noch nicht, ob es eine gute Idee war ihn wieder mit hier her zu nehmen. Dort drüben war er frei und vielleicht hätte er sich dort besser erholt als hier…“ „Izuna…“ spricht der Senju seinen Freund zärtlich an und wir anderen beobachten schweigend was dort vor sich geht. Erhalten wir nicht zuletzt auch weitere Puzzleteile zu Itachi. Ich würde zu gerne wissen, was es mit dem auf sich hat, was Tobirama und Izuna erwähnen. Was ich daraus ableiten kann, besonders nach dem, was ich gestern zu sehen bekommen habe ist, dass Itachi wohl in einem emotional kritischen Zustand war. Ich persönlich vermute nämlich, dass es die ersten Tränen seit dem seine Mutter tot ist waren, die er gestern vergossen hat. „Du hast so gehandelt, wie du es für richtig gehalten hast. Du hättest ihn auch nicht alleine dort lassen können. Auch siehst du, dass er hier gute Freunde und wieder den Kontakt zu Madara und Sasuke gefunden hat, was ihm gut tut. Wenn er mal alle Karten auf den Tisch legt wird auch er erkennen, dass er wieder zurück nach Japan musste um einige Sachen zu klären und gerade zu rücken. Alleine Sasuke und Sakura hat er positiv beeinflusst und bevor du mit deinem Exschwager anfängst mit dem hätte er sich früher oder später auch mal auseinandersetzen müssen. Du hast nichts falsch gemacht und das weiß und versteht auch der Kleine und er ist dir dankbar dafür. Dankbar, dass du für ihn da bist und es tut ihm auch Leid, was er dir zumutet. Er ist bemüht sich, sich zu verbessern und er macht Fortschritte dank aller die ihn unterstützen und wenn er wieder zurück nach England geht, wird er es mit gestärkten Rücken tun. Denn hier wird er nicht bleiben egal wie sehr wir es uns alle wünschen würden. Sein Platz ist nicht mehr wirklich hier. Er gehört wieder zurück in die Welt außerhalb dieser Insel.“ Izuna nickt und lächelt ihn an. „Danke. Ich wüsste nicht, was ich ohne dich machen würde.“ „Leben.“ Wir schweigen alle kurz und hängen unseren Gedanken nach.
 

„Onkel,……“ beginnt Sasuke unsicher ihren Satz bricht ihn mittendrin aber wieder ab. „Was ist los Sasuke? Du kannst mich alles Fragen und ich werde dir so gut wie es geht antworten.“ „Du…Du hast gesagt…. er ist nicht freiwillig hier…. Und ….und das er frei war….und….Ging es ihm in England so viel besser als hier?“ „Das würde mich auch interessieren. Er hat mir zwar erzählt, dass er sich dort frei gefühlt hat, dass er dort aber auch einige Probleme hatte. Doch ich kann mir nicht vorstellen, dass er Japan so sehr hasst. Auch, wenn er hier einige familienbezogene Probleme hatte.“ Izuna runzelt die Stirn. „Ich kann euch leider nur begrenzt sagen, was in ihm los ist und sein Leben in England war so lange in Ordnung, bis er mit uns anderen in dem Business verglichen und nieder gemacht wurde. Auch wenn das totaler Blödsinn ist…..“ „Mein lieber Izuna, das war schon immer sein größtes Problem: Verglichen werden. Auch war alles in Ordnung bis Alec nicht mehr war. Er ist talentiert und das wissen die Leute die es wissen müssen. Tief in ihm weiß er es auch selbst. Aber um auf deine Frage zurück zu kommen Sasuke: Itachi hatte dort drüben auf gewisse Weise andere Probleme als hier. Ich denke eines seiner größten Probleme abgesehen von Fugaku war das japanische System allgemein. Er kam und kommt mit vielen Denkweisen hier nicht zurecht. Drüben war er nicht mehr wie er so schön sagte „in einem Käfig eingesperrt.“ Er war mit vielen Freigeistern zusammen und konnte so seine Denkweisen ausleben.“ „Woher wissen Sie das Senju-san?“ frägt ihn Madara gleich. „Tobirama, wenn wir nicht in der Schule sind bitte. Ich bin schon lange mit deinem Onkel befreundet und auch zusammen und Itachi sieht mich mittlerweile auch schon als Onkel, da bekommt man einiges mit und auch erzählt. Ich habe ihn in so manchem Zustand drüben auch gesehen oder wenn wir uns mal in der Welt getroffen haben. Auch haben die Bilder und Videos von ihm in der Zeit Bände gesprochen.“ „Wie sah er denn damals aus? Immer wenn ich an meinen großen Bruder denke habe ich den Jungen in Japan im Kopf, der mit mir gespielt hat.“ „Nun, soll ich euch ein paar Bilder und Videos aus der Zeit zeigen? Er braucht bestimmt noch eine Weile und vielleicht tut es gut, sich mal mit einem anderen Itachi zu befassen, damit ihr auch seht, wen wir wieder haben möchten. Dann versteht ihr auch so manches und auch gewisse Reaktionen besser.“ „Ja gerne. Sag Onkel, kannst du uns auch ein paar Bilder von unserer Mutter zeigen? Ich kann mich nur erinnern, wie sie in Japan aussah und Sakura hat sie bestimmt noch nie gesehen.“ „Natürlich. Sakura hat wahrscheinlich immer wieder nur zu hören bekommen, wie ähnlich Itachi und auch du eurer Mutter seht.“ Ich würde also endlich ein Bild von Mikoto sehen! Ich bin ganz aufgeregt und das nicht nur auf die Mutter der drei sondern auch auf Itachi.
 

Izuna steht auf und holt ein Tablett aus einem Fach. „Was würdet ihr gerne als erstes sehen. Moment mir fällt etwas ein, wo wir zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen.“ Tobirama grinst „Das Bild?“ aber Izuna antwortet schon nicht mehr sondern schiebt uns einfach das Tablett hin während wir unsere Köpfe zusammenstecken damit wir alle das Bild sehen können. Ich muss zwei Mal hinschauen um Itachi zu erkennen, denn auf dem ersten Blick sieht es so aus, als ob dort zwei wunderschöne Schwestern wären, die in die Kamera grinsen. „Bitte schön Itachi bei einem seiner ersten Aufträge in England gemeinsam mit Mikoto.“ „Er hat tatsächlich Frauenkleider an und wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich ihn für eine Frau halten….“ Ich starre Mikoto an, sie ist eine wahre Schönheit und jetzt ist auch klar, woher alle Kinder diese Schönheit haben. Izuna zeigt uns noch ein paar weitere Bilder und wir alle sehen einen strahlenden Itachi. Selbst die Lächeln, die er mir geschenkt hatte waren nur ein Abklatsch, von dem was wir auf den Bildern sahen. Ein paar Bilder lassen mir das Herz schwer werden, wenn er z.B. mit Alice zusammen ist. Auch sehe ich nun zum ersten Mal Alec. Er sieht einfach nur glücklich und entspannt aus. Mein Blick gleitet zur Uhr und ich bekomme einen Schreck. Wir hatten ziemlich lange gesprochen und ich finde Itachi braucht für meinen Geschmack selbst fürs Nachdenken zu lange.

„Ich mache mir Sorgen. Er braucht zu lange. Wir sollten nachsehen, ob alles in Ordnung ist.“ Werfe ich in die Runde. „Das wollte ich auch gerade sagen. Das dauert selbst für seine Verhältnisse zu lange.“ Wir rennen förmlich nach oben, haben Angst, dass etwas passiert sein könnte. Izuna spart es sich zu klopfen und reißt sofort die Tür auf und erstarrt. Madara und ich sind wenige Schritte hinter ihm, laufen in den Mann rein und auch ich erstarre. Mir war klar, dass noch ein Ausraster bevor stand aber damit hatte ich nun wirklich nicht gerechnet. Itachi Raven sitzt auf dem Boden und fackelt zufrieden grinsend Fotos ab!

22 Entscheidungen treffen 2 - Ich muss, ob ich will oder nicht

 

 

Ich betrete mein Zimmer und wende mich gleich der Tür zu meinem Kleiderschrank zu. Ich musste mich auf dem Weg nach oben geradezu zwingen nicht zu rennen. In mir schrie alles danach wieder zu verschwinden… Doch ich weiß selbst, dass das keine Lösung ist. Also betrete ich meinen riesigen Kleiderschrank und überlege wie weit ich jetzt bereit bin die Karten auf den Tisch zu legen. Ich will gerade nur schreien und toben aber das habe ich noch nie gemacht und werde es auch nicht. Ich nehme meine Lieblings Stücke aus dem Schrank und verlassen ihn wieder. Ich würde jetzt so gerne Sakuras Mutter zusammenschreien. Was sie sich eigentlich einbildet und dergleichen aber es würde nichts bringen. Ich habe mein Wort gegeben und würde es halten auch, wenn ich mir etwas anderes wünschen würde. Aber ich sollte mich erst einmal damit befassen was ich Sasuke und Madara erzähle. Gerade wollen meine Gedanken in die Überlegung gleiten da entdecke ich zwei Kuverts aus England auf meinem Schreibtisch und ich kann nicht anders und öffne sie. Sind es nur allzu vertraute Absender. Zuerst öffne ich den harmloseren Umschlag. Er ist von meinen Freunden aus England. Die Freunde, die mich genommen haben wie ich bin und mich immer wieder aufgefangen haben.

 

Hey Federvieh, J

What's going on? Wir hoffen dein Leben in Japan ist nicht so schlimm wie du immer gesagt hast und genießt es auch ein bisschen. Wir hoffen, dass du den Unfall und den Verlust langsam verkraftest und auch neue Freunde gefunden hast. Du fehlst uns hier wirklich sehr mit deinen verrückten Einfällen. Wir haben uns lange überlegt, wie wir auch in Japan an deiner Seite sein können und jeder hat etwas Kleines für dich vorbereitet, weswegen es etwas länger gedauert hat dir das zu schicken, da wir alles erst zusammentragen mussten. Du bist ja so schnell abgereist, dass wir uns nicht mal wirklich verabschieden konnten. (Warte nur ab, wenn wir dich in die Finger bekommen ^-^)  Wir hoffen, dass du bald wenn nicht schon wieder lächeln kannst und die sonnige Seite der Welt siehst. Wir schreiben dir per WA…..

We miss you and get back to us soon

Mia, Darren, Allen, Sam, Nelly und Angle

 

Ich ziehe aus dem Umschlag ein Buch und werfe einen Blick hinein. Meine Freunde haben sich wirklich Mühe gegeben und ich muss kurz grinsen als ich sehe, dass auch Alice und ihr kleiner Bruder ein paar Seiten gestaltet haben. In dem Buch sind Wünsche und Erinnerungen enthalten. Sie geben mir Mut nicht zuletzt da sie mir wieder hervorrufen dass ich schon aus so mancher blöden Situation raus gekommen bin. Ich unterdrücke daher meine Wut, ist sie gerade doch einfach aussichtslos. Die Person, der mein Zorn gebührt ist ja schließlich nicht da und kann ihn auch nicht abbekommen. Vor dem zweiten Absender habe ich Respekt. Ist es nicht die Person, welche für mich in England die letzte Zeit alles geregelt hat. Wenn also jetzt ein Brief von George kommt, dann muss was gewaltig schief laufen. Ich angle also nach dem Umschlag, der ein ganz schönes Gewicht hat und öffne ihn. Meine aktuelle Lage ist gerade zweitrangig. Jetzt ging es wahrscheinlich darum das Lebenswerk meiner Mutter zu retten. Ich setze mich also auf den Fußboden und kippe den Inhalt auf den Teppich. Was ich sehe sind verschiedene Zeitungsartikel, Bilder, ein Büchlein, ein weiterer Umschlag, ein USB-Stick. Meine Hände zittern. Ich hebe so gut es geht den Brief auf und öffne ihn und Georges feinsäuberliche Handschrift prangt mir entgegen.

 

Mein lieber Itachi,

seit deiner Abreise und dem Tod deiner Eltern sind nun mehr 3 Monate vergangen, in denen ich mich  hier um alles weitgehend gekümmert habe. Doch nun ist es an der Zeit für dich zurück nach Britannien zu kommen und dein Erbe entgegen zu nehmen. Denn mit deinem 18. Geburtstag, der nun bald ist musst du die Verantwortung für die Firma und als letzter des Hauses Raven entgegennehmen. Denn der Titel und die Firma sind zwei Dinge, die du nur erfüllen kannst. Es mag dir vielleicht gerade jetzt grausam erscheinen, dass du das alles übernehmen sollst aber ich und auch die Mitarbeiter wissen, dass du es schaffst und auch damals als Mikoto noch gelebt hat viel gelernt und geleistet hast. Wir vertrauen alle auf dein Urteilsvermögen und deine begabten Hände.

Auch denke ich, dass du wissen solltest, was hier im Umlauf über den Tod deiner Eltern ist und was die Medien darüber berichtet haben. Deswegen habe ich dir die Zeitungsartikel hinzugefügt. Mir ist durch einige deiner Nachrichten bewusst geworden, dass du dir die Schuld am Tod deiner Eltern gibst und durch einige Gedächtnislücken eine falsche Realität von dem Abend hast. Ihn mit einem anderen Abend durcheinander bringst in der Zwischenzeit. Das du denkst, dass du dich an dem Abend daneben benommen hast. Doch dem ist des Nichten so. Du hast dich deinem Stand entsprechend benommen und einen Vertrag für einen Auftrag als Model ausgehandelt, was etwas länger gedauert hat als geplant. Die Artikel werden dir auch einen Einblick in ein paar Ermittlungsstände der Polizei offenbaren für den Rest musst du dich hier persönlich an die Polizei wenden.

Während des Aufräumens und Sortierens im Büro von Mikoto sind mir ein paar Bilder in die Hände geraten, die ich dir mitgeschickt habe. Desweiteren habe ich ein paar Bilder bei mir entdeckt, welche dir die Rückkehr vielleicht erleichtern können und du endlich ein besseres Selbstbild von dir bekommst. Denn das Selbstbild, welches du momentan von dir hast ist das, welches du mit 15 hattest. Seit deinem 16. Geburtstag hast du dich nämlich nicht mehr in den Schatten stellen lassen. Du hattest dir deinen Platz in der Branche verdient. Das soll dir auch der USB-Stick zeigen, auf welchem sich ein paar eurer und deiner Auftritte befinden. Diese sollen dir zeigen wie sehr du dich gemacht hast.

Ich hoffe dieser Brief und das Material hilft dir und zeigt dir, dass du gebraucht wirst. Ich erwarte in den nächsten Tagen von dir zu hören, damit wir alles weitere klären können.

George

PS: Wir erwarten alle sehnsüchtig die Rückkehr und das Leben die du in die Firma gebracht hast.

 

Als erstes greife ich nach den Artikeln und überfliege sie. Einige handeln von mir und ich kann zum ersten Mal auch einen Blick auf den Zombie werfen von dem Izuna mir erzählt hat. Ich erschrecke mich selbst, als ich mich so sehe. Zombie war die Untertreibung des Jahrhunderts. Ein Zombie hatte wenigstens noch eine Regung von Gefühlen oder suchten nach Gehirnen aber ich…. Die Presse schrieb von meiner Ausreise aus England und stellte wilde Vermutungen an, was nun mit der Firma und meinen Job passieren würde. Manche behaupteten ich würde nie wieder kommen und mich vielleicht schon bald zu meinen Eltern begeben. Als nächstes lese ich mir die Artikel zu meinen Eltern durch. Sie lassen mich zu Beginn wütend werden. Trunkenheit am Steuer! Aufmerksamkeit! Das sind Schlagwörter, welche in den ersten Artikeln vorkommen und dann wird mir plötzlich ganz kalt. Ich sehe Bilder vom Unfallort. Der Wagen komplett hinüber und ich frage mich wie so oft wie ich so gut aus dem Auto herausgekommen bin. Ich höre meine Mutter panisch meinen Namen schreien, während sie auf dem Boden liegt und sich um sie herum eine rote Pfütze bildet. Jack, der sich nicht mehr rührt… Ich schüttele den Kopf aber jetzt kommen mehr Erinnerungen. Erinnerungen, die meinen ganzen Körper kurzzeitig Phantomschmerzen durchstehen lässt und dann sind sie wieder weg. Ich versuche mich auf den nächsten Artikel zum Überfliegen zu konzentrieren und andere Erinnerungen kommen wieder raus die Erinnerung, dass wir uns nicht gestritten haben sondern fröhlich unterhalten, darüber, dass ich bald nach Paris gehe und dort modle und vielleicht auch meine Ausbildung zum Stylisten und Designer machen kann dann ein lauter Knall und splitterndes Glas. Etwas ist durch die Frontscheibe eingedrungen…. Ich lasse die Artikel Fallen. Das war kein Unfall sondern Mord! Ich muss mich ablenken aber wie? Die Bilder!

 

Wie in Trance strecke ich die Hand nach den Bildern und dem Stick aus, gehe zu meinem Schreibtisch, fahre den Laptop hoch und schaue mir an, was George mir geschickt hat. Das was ich sehe vertreibt den Unfall aus meinem Gedächtnis lässt mich wieder wütend auf mich werden und meine Mutter vermissen. Es sind Sequenzen meines Lebens, die mir genau zeigen, wie ich mich verändert habe und was für Rückschritte ich gemacht habe. Abschnitte aus einem Leben, welches mir dadurch, dass Sie fehlt wie ein Traum vorkommt. Es war nicht gelogen, was ich gestern gesagt hatte, als ich dachte ich spreche mit meiner Mutter. Die Welt hat für mich an Farbe verloren und es ist wie als würde ich teilweise nur darauf warten selbst in einen Sarg zu steigen. Immer dann, wenn ich glaube, dass es sich bessert würgt mir das Leben eins rein. Siehe meine jetzige Situation. Ich versuche immer wieder den Menschen in meiner Umgebung zu zeigen, was sie sehen wollen mir meine Gedanken und Gefühlslage nicht anmerken zu lassen. Dann sehe ich ein Bild, dass mich das Kotzen bekommen lässt und ein Gedanke taucht in meinem Kopf auf „Fackel den ganzen Scheiß ab und schau nach vorne. Lass den Idioten im Schatten hinter dir. Wenn du den Mist nieder brennst kannst du das alles vergessen. Lass deine Wut auf die Welt an diesen Bildern aus.“ Ich ziehe schnell eine Schüssel aus einer Ecke in meinem Zimmer und ein Feuerzeug heraus. Zerfetze ein paar Bilder und Zeitungsausschnitte und werfe sie in die Schale und mit jedem Schnipsel wird mein Geist ein Stück ruhiger. Ich zünde die Schnipsel an, nehme weitere Bilder und halte das Feuerzeug direkt unter sie. Sie beginnen zu brennen und ich schaue ihnen mit einem guten Gefühl dabei zu, wie sie in Flammen aufgehen. Ich greife zu den nächsten Fotos, will ein weiteres Fragment meiner Vergangenheit im Feuer versinken sehen, komme der Flamme immer näher und plötzlich wird die Tür aufgerissen.

 

Sakura:

Izuna reagiert schneller als jeder andere von uns und durchquert mit zwei großen Schritten den Raum und entreißt ihm das Feuerzeug und die Bilder. Itachi fällt das Gesicht hinunter kurz blitzt Zorn in seinen Augen auf und er greift ungehalten nach den Bildern, die Izuna aus seiner Reichweite bringt. Es ist ersichtlich, dass Izuna mit den Nerven am Ende ist. Er frägt ihn was die Scheiße soll, ob er jetzt nun völlig den Verstand verloren habe…. Ich sollte jetzt gerade nicht hier sein aber ich kann der Szene vor mir nur ungläubig und bewegungslos folgen. Itachi sagt nichts greift einfach wieder nach den Bildern. Es ist ersichtlich, dass es ihm nicht nur darum geht die Bilder auszulöschen. Dass es eine Aktion ist um etwas abzubauen. Tobirama handelt nun auch und stellt sich zwischen Itachi und seinen Onkel, wobei er Itachis Handgelenk festhält, was dem eindeutig nicht gefällt. „Izuna, geh nach unten, beruhig dich und nehme die anderen mit. Ich kläre das und wir kommen gleich nach.“ Ich hätte nicht gedacht das Izuna zustimmt aber er macht es und schiebt uns dieses Mal Richtung Wohnzimmer. Madara zieht mich einfach mit sich und auch Sasuke zeigt mir, dass ich bleiben soll. Izuna lässt sich in einen bequemen Ohrensessel sinken und die Bilder, die er seinem Neffen gerade abgenommen hat gleiten ihm aus der Hand. Er wirkt in diesem Moment nicht mehr wie 29 sondern viel älter. Tobirama hatte es bereits gesagt Izuna Uchiha ist langsam am Ende. Sasuke hebt die Fotos auf und schaut sie sich an. Ich gehe zu dem Onkel der drei und lege ihm eine Hand auf um ihm zu zeigen, dass ich es nachvollziehen kann am Ende zu sein. Denn ich verstehe Itachi langsam selbst nicht mehr…. In diesen Augenblick kommt mir wieder das in den Sinn, was Itachi nach unserem ersten Kuss gesagt hat: „Du darfst keine Gefühle für mich entwickeln oder sogar haben. Ich würde dir nur Leid und viele Tränen mit Verzweiflung und Kummer bringen. Ich bin nicht gut für dich. Vergiss alles was bis jetzt war und halte dich am besten von mir fern.“ Er hatte es mir Prophezeit. Hat versucht mich wieder auf Abstand zu bringen aber ich wollte nicht. Ebenso wenig wie jetzt. Ich liebe Itachi und wenn er seine Probleme gelöst hat und wieder mit sich im Reinen war dann würde unsere Beziehung erst richtig losgehen. „Denkst du, dass Tobirama ihn wieder mit hier runter bringt? Ich bin offen und ehrlich, ich hatte gerade ein Stück weit Angst vor meinem kleinen Bruder wie er da saß.“ „Bist du dir sicher Madara, dass du vor ihm Angst hattest oder war es eher um ihn? Ich für meinen Teil denke langsam, dass er an dem Tod von Mikoto so sehr zerbrochen ist und es vielleicht überhaupt nicht mehr wieder vollständig hinbekommt sein Leben normal zu führen. Wenn ich nicht zu 100% wüsste, dass er sich nichts antun wird, dann hätte ich ihn schon längst einweisen lassen, auch wenn er mir das nie verziehen hätte. Er hatte solche Fortschritte auch dank euch allen gemacht aber ich glaube die letzten Tage haben ihn wieder in die Tiefe gestoßen.“ „Onkel, ist Itachi in Behandlung und war er bei dem Unfall dabei?“ Ich selbst wusste schon, dass Itachi mit in dem Auto saß aber die andere Frage von Sasuke interessierte mich auch brennend, doch ich habe mich nicht getraut Itachi zu fragen. „Ja er war in dem Auto drinnen und natürlich ist er in Behandlung. Schließlich bekommt man nicht einfach so Antidepressiva. Auch war es wichtig, dass er eine Therapie macht, selbst, wenn er nicht gerne redet. Alleine, dass er wieder in ein Auto steigt oder dergleichen ist ein Wunder. Wenn ich an unsere erste Taxifahrt zum Flugharfen denke….. Er ist völlig durchgedreht hat sich mit Händen und Füßen gewehrt und ist halber kollabiert…..“ Es herrscht kurz betretenes Schweigen und dann hören wir die Türe vom Wohnzimmer aufgehen und in ihr stehen der Sensei und Itachi.

 

Itachi:

Mir wird in dem Moment, in welchem Tobirama Izuna und die anderen hinunter schickt klar, was ich getan habe. Ich könnte mir gerade mit der Hand gegen die Stirn schlagen. Wie bescheuert war ich eigentlich so einen Aussetzer vor Zeugen zu bekommen?! Mit dem Wissen im Hinterkopf, dass ich erwartet werde. Entgegen meiner Erwartungen beginnt nicht gleich ein Vortrag über mein Verhalten. Tobirama setzt sich einfach gegenüber von mir auf den Boden und sieht mir einfach direkt in die Augen. Mir ist richtig unwohl und ich will den Blick abwenden, kann es aber nicht. In seinen Augen steht keine Anklage viel mehr ein gewisses Maß an Verständnis. „Was ist passiert? Worin lag der Auslöser von der Aktion? Ich kenne dich mittlerweile so gut, dass ich weiß, du kommst mit etwas nicht zurecht. Du willst niemanden wehtun schluckst deine Gefühle hinunter und dann kannst du nicht mehr. Dann bricht etwas in dir und du musst ein Ventil lösen. Izuna hat diese Seite vielleicht zum ersten Mal bei dir gesehen nicht so wie ich.“ Da fällt es mir ein. Ich war damals mit ihm verabredet gewesen als er mit Izuna in England war und er kam zu Spät. Kurz davor hatte ich noch eine Auseinandersetzung mit meiner Mutter und Lehrer. Ich arbeite gerade an ein paar Entwürfen für eine Modenschau und dann kam es über mich und ich habe angefangen den ersten Entwurf in Flammen aufgehen zu lassen. Genau da kam mein Onkel rein. Ich weiß genau, dass der Brief mein emotionales Fass zum Überlaufen gebracht hat aber die Grundlage lag in Mebuki und zu der Scheiße zu der sie mich zwang. Es belaste mich Sakura und auch meinen Onkel Tobirama zu hintergehen aber das konnte ich ihm nicht sagen. Also griff ich nach dem Brief und zeigte ihm diesen. „Der Tropfen, der gefehlt hat.“

 

Tobirama nimmt den Brief entgegen und nickt. Ich vertraue ihm so sehr und manchmal auch in Sachen, mit denen ich mich weder an meine Mutter noch an Jack oder Izuna wenden konnte. Das macht alles nur noch schlimmer. Machte den Verrat, den ich wegen Mebuki an allen beging noch viel belastender. Ich sah mich schon fallen so tief fallen… Er liest ihn sich aufmerksam durch und schaut mich an. „Du wirst hin müssen und ich denke auch, dass es wichtig für dich ist, damit du damit abschließen kannst. Es wird dir helfen und auch, wenn du wieder anfängst zu arbeiten. Das ist für dich ein Ausgleich. Dein KreaTief war auch verständlich. Es ist natürlich verständlich, dass dich das alles aufwühlt und ich weiß, dass da noch mehr ist aber du siehst aus als willst du nicht darüber sprechen.“ „Es geht nicht um wollen. Ich kann es nicht erzählen ich habe es versprochen. Wenn ich könnte würde ich darüber sprechen auf der Stelle. Mit Izuna und mit dir, euch um Hilfe bitten aber ich kann nicht…. Ich weiß, dass du Recht hast und dass ich die Menschen in meiner Umgebung unabsichtlich verletze besonders Izuna. Ich will das nicht. Ich wünsche ich könnte es so einfach ändern…..“ „Dann fang an damit. Versuche es Schritt für Schritt und fang gleich jetzt dort unten an. Du musst ihnen nicht alles jetzt erzählen und ein paar kleine Geheimnisse sind okay. Er zähle ihnen so viel wie du möchtest.“ Er steht auf und hält mir die Hand zum Aufstehen hin. Ich ergreife sie und er zieht mich hoch.

 

Alle Blicke im Wohnzimmer wenden sich mir zu, als ich die Tür öffne. Ich ignoriere es allerdings zuerst und begebe mich zu dem zweiten Sessel im Raum und lasse mich erschöpft mit einer Cola in der Hand auf ihn fallen. Ich brauche etwas in der Hand um ruhig zu bleiben. Mein erster Gedanke bevor wir den Raum verließen war einen Kulli mitzunehmen aber Tobirama meinte nur ich solle was zu trinken mitnehmen und wir machten noch einen Abstecher in die Küche. Da saß ich nun in meinem Sessel und werde schweigend und abschätzend angesehen. Sie wissen nicht wie sie reagieren sollen aber mir geht es nicht besser aber ich fange einfach an, bevor ich den Mut verliere. „Ich würde mich gerne für die Aktion gerade entschuldigen. Es war eine Kurzschlussreaktion auf einen Brief, der einiges verändern wird.“ Ich habe gerade nicht vor darauf genauer einzugehen und springe zum nächsten Thema. Doch ich distanziere mich von dem Thema gleich beim ersten Satz. „Sasuke hat vorhin ein paar Fragen gestellt auf die ich nun antworten werde. Da wäre zum einen die Frage, warum ich den Kontakt abgebrochen habe, welch die Basiserklärung für vieles ist. Euch ist bekannt, dass ich und Fugaku nicht gut miteinander auskommen. Ich war froh aus seinem Einflussbereich weg zu kommen. Ich habe mich natürlich immer gefreut von euch zu hören oder euch zu sehen, wenn ihr da wart. Nach meiner Abreise aus Japan bekam ich zwei deutliche Anrufe einen von Obito und der andere von Fugaku. Euer Vater machte mir deutlich, dass ich den Kontakt abbrechen soll und es nicht wagen soll mit euch irgendwie in Kontakt zu treten andernfalls würde Sasuke unter den Verfehlungen meinerseits leiden müssen. Ich verfasste einen Brief um es zu erklären, doch der kam nie an. Was Obito wollte ist nach gestern klar. Ich konnte Japan noch nie wirklich ausstehen. Das Land fühlte sich falsch für mich an. Nicht wirklich wie Heimat. Ich hatte hier zwar euch beide und auch gute Freunde, doch ich habe mich immer besser gefühlt, wenn ich mit Ka-san die Grenze überschritten hatte….. Ich habe nicht erzählt, dass Ka-san tot ist, weil ich es selbst nicht wahrhaben möchte, es verdrängt habe und euch damit nicht belasten wollen. Ihr wusstet nichts davon und konntet einfach leben ohne euch Gedanken darüber zu machen. Für euch, war sie einfach in England und weg genau wie ich. Ihr hättet wahrscheinlich erst Jahre später davon erfahren….“ Ich kann niemanden in die Augen sehen und mein Blick geht zum Fenster. „Itachi….“ „Ich weiß, ziemlich lahme Worte aber ich kann auch nichts anderes dazu sagen. Denn das ist die Wahrheit.“

 

Drei Tage später auf dem Schuldach:

Ich habe mit Madara darüber gesprochen, was in dem Brief stand und, da die Ferien hier in wenigen Tagen beginnen werde ich die Zeit nutzen und hin fliegen. Mein Bruder hat nur genickt und mir gesagt er wird mich unterstützen. Die Last, welche Mebuki mir aufgebürdet hat wird immer schwerer und auch die Gedanken an meine Mutter lassen sich nicht mehr von mir schieben. Ich fühle mich wie ein Schatten…  Ich weiche Sakura und Tobirama unbewusst immer wieder aus. Ich kann Sakuras verletzten Blick immer wieder spüren. Ich tue ihr weh und das zerstört mich innerlich selbst. Die Tür quietscht und ich wende meinen Blick zu dieser. Alle denken, dass mein Verhalten daraus resultiert, dass ich nicht mit dem Verlust meiner Mutter zurechtkomme und deswegen wieder auf Abstand gehe, weil ich anfange meine Trauer zu zu lassen. Klar muss ich erst meine Mutter los lassen und weiter ziehen und ich wünsche mir gerade jetzt nichts sehnlicher als ihren Rat in dieser ganzen beschissenen Situation. Mein Bruder betritt das Dach.  „Hier bist du also. Was hätte man anderes von dir erwarten sollen? Dir ist klar, dass du ihr wehtust. Ich weiß du willst es nicht willst. Denkst du nicht, dass es an der Zeit ist sie loszulassen und weiter zu gehen? Itachi, lass Ka-san los und lebe dein Leben mit Sakura, nach deinem Willen. Egal, was du gleich sagst, ich werde dich nach England begleiten und das mit dir zusammen durchstehen. Als dein Bruder, als dein Zwilling.“ Ich nicke hat es doch keinen Sinn ihm zu widersprechen. Madara verlässt das Dach wieder und ich bleibe alleine zurück. Ich blicke auf mein Handydisplay es zeigt mich und meine Mutter bei einem Ausflug an dem sie mir viele Sachen erklärt und beigebracht hat. Ich entsperre den Bildschirm und es ist ein Bild von mir und Sakura zu sehen. „Sie haben alle Recht, es ist an der Zeit loszulassen. In England hat es angefangen und in England wird es Enden.“

 

Drei Tage später im Park auf einer Brücke:

Ich stehe Sakura gegenüber. Es ist meine letzte Nacht hier in Japan, bevor ich um 5.00 Uhr morgens zusammen mit Madara nach England fliege. Sieben Tage vor meinem 18. Geburtstag. Wir werden zwei Wochen in England bleiben und keinen Kontakt nach Japan haben, einfach weil wir uns auf das konzentrieren, was uns dort erwartet. Die Handys lassen wir aus. „Morgen ist es so weit, du verlässt Japan für ganze zwei Wochen. Ich vermisse dich jetzt schon.“ „Ja.“ „Hast du dich so sehr, dass du mir nicht mal mehr in die Augen sehen kannst?“ „Ja. Sakura, ich liebe dich aber der Mann, der vor dir steht verletzt dich nur. Ich will das nicht länger tun und ich hasse mich für das was ich gleich sagen werde….“ Ich sehe ihr zum ersten Mal seit Tagen wieder wirklich in die Augen und lege all meine Gefühle die ich für sie habe in meine Irden. „Sakura, ich denke wir sollten unsere Beziehung an dieser Stelle beenden. Ich will dich nicht länger quälen und das tut die Person, die ich bin immer wieder…….Ich kann das einfach nicht mehr….“

 

 

23. Wellcome to Britain please enjoy your Trip - Madara

Wir kamen am späten Nachmittag fast schon Abend am Flughafen London City an. Ich habe gefühlt den halben Flug verschlafen während mein kleiner Bruder an seinem Laptop gehangen ist und arbeitete. Ich hätte meinem Bruder wirklich einen Flug in der ersten Klasse zugetraut aber wir flogen leider nur zweiter. Ich wäre gerne einmal in der ersten geflogen, nur um zu sehen wie es ist. Als ich ihn danach fragte antworte er mir nur, dass es besser so wäre. Er wollte vermeiden, dass die Presse auf ihn aufmerksam wurde. Naja ich brauchte mich nicht zu beschweren, da Itachi ja sowieso den Flug bezahlt hatte. Ich war aufgeregt, war ich doch zum ersten Mal im Ausland und dann auch noch so weit weg von Zuhause. Ich frage mich irgendwie, wie es wohl Itachi ergangen ist, als er zum ersten Mal Japan verlassen hat. War er Aufgeregt? Hatte er Angst? Als ich ihn danach fragte lachte er und meinte nur, dass er furchtbar aufgeregt war so viel Neues zu sehen. Als wir den Flieger verlassen und dabei sind unser Gepäck zu holen stelle ich die Frage, mit der ich mich noch nicht auseinander gesetzt habe, da Itachi ja alles geregelt hatte. „Itachi? Wo wohnen wir eigentlich und wie kommen wir dort hin?“ Mein Bruder lacht mich offen und schelmisch an bei dieser Frage. Ich geniese dieses Lachen, selbst, wenn es gerade auf meine Kosten geht. „Darüber machst du dir erst jetzt Gedanken? So hätte ich dich nicht eingeschätzt. Es wundert mich, dass du erst jetzt nachfrägst. Madara, bekanntlich gibt es Taxis und ich habe hier ein Haus, das leer steht und benutzt werden kann. Ich vermute zwar, dass alles staubig ist nach meiner langen Abwesenheit aber schlafen kann man dort noch allemal. Also mach dir keine Sorgen. Sollte das nicht so funktionieren wie geplant, können wir auch ein Hotel für ein paar Nächte nehmen, bis alles geklärt ist.“ „Sag mal, willst du jetzt anfangen dein Erbe zu verwenden? Ich meine, du zahlst den Flug und wenn wir in ein Hotel gehen wirst du vermutlich auch das bezahlen. Solltest du das Geld nicht sparen, wenn es Probleme mit der Firma gibt?“ Ich mach mir Gedanken, ich hab zwar die Summe meines und Sasukes Erbe gehört und gesehen und die Summe war nicht zu unterschätzen, denn damit könnte ich locker eine Reise um die Welt in erster Klasse unternehmen und hätte noch Geld übrig für vieles andere. Itachi hatte ja noch mehr Geld, da er noch zusätzlich das Geld seines Adoptivvaters hatte aber trotzdem. Mein kleiner Bruder seufzt. Darf man sich jetzt nicht einmal mehr Sorgen machen?! „Madara, ich habe das Geld bis jetzt nur bei der Erbschaftsteuer angelangt. Da habe ich eure gleich mitbezahlt. Den Trip hier her habe ich mit meinem Gehalt bezahlt, da du ja nur wegen mir mit bist. Mutter und Jack hatte ein Extrakonto für den Fall einer Beerdigung oder eines Krankenhausaufenthalts, sprich ich musste das alles nicht bezahlen.“ „Jetzt mal ganz ehrlich wie viel hast du im Monat verdient?! So locker wie du das alles mit dem Gehalt bezahlst.“ „Unterschiedlich. Über die Firma mit den Anteilen und den Entwürfen, die ich abgeliefert habe kam schon einiges zusammen. Außerdem habe ich auch außerhalb der Firma designt oder als Stylist gearbeitet. Dadurch habe ich einiges zusätzlich dazu verdient und gelernt. Alleine von den Stylisten die mich für Aufträge hergerichtet haben konnte ich viel lernen. Aber ich weiche vom Thema ab. Ich hatte teilweise viertausend Pfund im Monat mit Abzügen und hab den Rest am Ende immer gespart. Da kam einiges zusammen.“ Der will mich wohl verarschen?! Viertausend Pfund im Monat und das schon mit Abzügen! Ich bin sprachlos und folge Itachi zur Gepäckausgabe. Er hat schneller als ich unsere Taschen gefunden und stellte sie neben uns ab. Seit dem wir Britischen Boden unter den Füßen haben ist Itachi wie ausgewechselt. Er ist weitgehend entspannt und hat einen Schalk in den Augen aufblitzen, der zeigt, wie sehr er sich freut wieder hier zu sein. Mein kleiner Bruder wirft sich elegant seine Reisetasche über die Schulter und sieht mich abwartend an. Er wollte eindeutig schnell weiter und sich in das Getümmel stürzen. Ich bin mir allerdings etwas unsicher, ob er wirklich so scharf darauf ist, zu einem leeren Haus zu kommen. Ich denke es geht ihm viel mehr um die Stadt. „Du hast es überhaupt nicht eilig oder Kleiner?“ Frage ich ihn scherzhaft und grinse ihn an. „Wie kommst du denn darauf? Als ob ich mich so sehr auf das klassisch britische Wetter freuen würde.“ In seinen Augen blitzt während er mir antwortet eine Sehnsucht auf. Es ist klar, dass er dieses Land vermisst hat. Ich bin mir sicher, so war er nicht als er wusste, dass es zurück nach Japan geht. Ich kann nicht anders und muss ihn ein bisschen ärgern. Ich nehme gelassen meinen Koffer und das langsamer als nötig. Itachi beginnt zappelig zu werden und ich lächle ihn weiter zuckersüß an. „Komm schon Nii-san sei nicht so gemein!“ Bettelt er und ich sehe genau den kleinen sechs Jahre alten Jungen, wenn ich etwas Süßes hatte.
 

Ich erlöse ihn und wir wenden uns dem Ausgang zu. Besser gesagt ich folge meiner kleinen Diva von Bruder. Immerhin ist England sein Gebiet und mein Englisch ist finde ich persönlich auch nicht das Beste. Itachi hat zwar mit mir zusammen gelernt, damit sich meine Noten verbessern aber….. Verdammt ich bin nervös! Warum bin ich nochmal mitgekommen?! Mein Blick fällt auf Itachi und ich merke, dass er nicht ganz so locker ist wie er mich glauben lassen möchte. Ich frage mich vor was er am meisten Angst hat. Wir passieren den Bereichen, der nur für die Reisenden da ist und werden gefragt warum wir hier sind. Ich stottere irgendetwas von Ferien, während mein Bruder im perfekten Englisch sagt, dass er etwas Geschäftliches zu regeln hat und um Urlaub zu machen. Ich stoße erleichtert die Luft aus, als wir den Bereichen betreten indem man abgeholt wird. Mein Bruder bleibt plötzlich stehen und ich laufe in voller Geschwindigkeit in ihn hinein. „Sag mal hast du…..“ beginne ich zu wettern verstumme gleich darauf aber wieder als ich sehe was ihn hat stehen bleiben lassen. Ein Empfangskomitee mit Schildern, die ihn willkommen heißen. Ein Mädchen hat uns entdeckt und rennt plötzlich auf uns zu und umarmt Itachi stürmisch. „Du hast uns ganz schön lange warten lassen Raven!“ Sagt Sie, nachdem sie ihn ein Stück von sich geschoben hat. Die anderen kommen auch langsam auf uns zu und sie sehen alle zu gut aus. Sehen zu gut aus für die normale Gesellschaftsschicht und tragen wirklich teure Markenkleider wie ich erkennen kann. Alle begrüßen sie Itachi wie als wäre er Jahre lang weg gewesen und ich fühle mich einfach nur fehl am Platz. Merke, dass ich nicht in diese Welt gehöre. Erkenne die Welt in der mein Bruder sieben lange Jahre ohne mich war. „Wen hast du uns denn da mitgebracht? Sieht dir Verdammt ähnlich auch wenn er besser gebaut ist als du Spagel. Du solltest endlich mal wieder zunehmen.“ Werde ich von dem Mädchen bemerkt das Itachi angesprungen hat. „Mein großer Bruder. Madara das sind Mia, Darren, Allen, Sam, Nelly und Angel. Meine besten Freunde hier in England. Leute, das ist mein großer Bruder Madara Uchiha.“ Ich denke, dass mir jetzt alle entweder ein Hi sagen oder mir die Hand reichen aber ich irre mich. Ich werde einfach auch umarmt und mit einem „Hello Madara. Nice to meet you.“ begrüßt. Ich bin einfach perplex und überfordert von dieser offenen Art. Das ist so anders als die verstockte und steife Art in meiner Heimat. Itachi lacht: „Mensch Leute ihr verstört ihn ja total! Ihr wisst doch, dass es für Japaner nicht normal ist sich so zu begrüßen. Was macht ihr hier?!“ „Dich oder bessergesagt euch abholen du Idiot.“ Bekomme er gleich von Darren an den Kopf geworfen. „Du hast doch wohl nicht ernsthaft geglaubt, wir lassen dich alleine. Ihr wohnt in der Zeit eures Aufenthaltes bei uns.“ Meint Nelly auch gleich. Ich bin erstaunt, was ich alles verstehe. „Hey, ich hab ein Haus, in dem wir schlafen können.“ „Sicher! Itachi, wir wissen alle, dass es dir gerade jetzt es nicht gut tun würde, in das Haus zu gehen. Du bist von hier sozusagen, wenn man es genau nimmt geflohen. Wenn du alle beisammen gehabt hättest und fähig dazu gewesen wärst zurück zu kommen, dann wärst du nicht gegangen bzw. schnell wieder zurückgekommen zu uns. Dein Platz ist hier und das weißt du auch.“ Ich habe nicht alles verstanden und die Anwesenden diskutieren immer noch. Allerdings so schnell, dass ich nichts mehr außer einzelnen Wörtern verstehe. Das Ganze geht noch ein paar Minuten bis Itachi nachgibt und mir erklärt, dass wir mit seinen Freunden gehen.
 

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Ich fühle mich gerade wie erschlagen. Das ist gerade alles zu viel für mich. Itachis Freunde sind nett kein Zweifel und sie sprechen für mich auch etwas langsamer und versuchen mir Sachen, die ich nicht verstehe zu erklären aber es ist schwer. Mich hat es schier zur Flucht bewegt, als ich gesehen habe wo wir wohnen. Es ist eine riesige Villa! Einzig Darrens schneller Griff bewahrte mich davor die Flucht zu ergreifen. Der Brite war wirklich schnell und schaltete sogar schneller als mein kleiner Bruder. Itachi sah mich mit einem wehleidigen Blick an. Ich sagte ihm mit meinen Augen, dass er mich bloß nicht alleine lassen soll. Jetzt sitzen wir in einem Zimmer und ich frage Itachi das, was mich seitdem ich die Gruppe und das Haus gesehen habe beschäftigt. „Itachi, was sind deine Freunde eigentlich?“ „Abgesehen von kleinen und großen Monster? Spaß bei Seite sie fressen dich wirklich nicht. Sie sind alles Mögliche Darren zum Beispiel ist der Erbe einer riesigen Hotelkette arbeiten momentan allerdings als Grafiker, da es ihn reizt. Der Rest sind Modells, Kinder reicher oder bekannter Eltern, Musiker, angehende Manager einfach ausgedrückt.“ Hilfe! Ich bekomme richtig Angst, mich mehr mit ihnen zu unterhalten. Anscheinend sind meine Gedanken leicht zu erraten, denn mein Bruder lacht mich tatsächlich aus. „Come on! Vor meinen reichen Freunden hast du Angst und vor mir nicht? Es sind normale Menschen und sie haben dich mit offenen Armen aufgenommen. Das war alles echt und nichts vorgespielt.“ Ich kann nicht antworten, denn wir werden unterbrochen: „Kommt ihr zwei endlich wir wollen feiern!“ Itachi grinst mich einfach nur an und hält mir auffordernd die Hand hin, die ich auch ergreife. Bereit das Nachtleben von London kennen zu lernen.
 

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Ich trinke nie aber wirklich auch nie wieder! Wir waren gestern Abend durch die Gassen gezogen und auch hier noch ganz schön gefeiert. Mein kleiner Bruder war wirklich so ausgelassen, wie ich ihn noch nie gesehen habe. Je mehr Alkohol floss, desto besser verstand ich das Gesagte. Ich habe mich trotz meiner anfänglichen Ängste sehr wohl unter allen gefühlt und ich kam mir so vor als hätte ich schon immer zu ihnen gehört. Für sie spielte es keine Rolle wer ich war. Sie nahmen mich wie ich bin. Die Tür öffnet sich leise und vorsichtig als Itachi den Raum betritt. Er stellt mir schweigend ein Glas Orangensaft und eine Aspirin hin und setzt sich auf den Bettrand. „Guten Morgen. Wie geht es dir?“ werde ich von meinem Bruder leise begrüßt. „Morgen. Mein Kopf bringt mich um aber das hast du nach deinem Mitbringsel bereits vermutet. Wie bin ich eigentlich ins Bett gekommen?“ Mein Bruder schmunzelt „Ich habe dich hochgebracht. Du wärst eher die Treppe wieder herunter gefallen als irgendwas anderes. Ich kann mir vorstellen, dass du ebenso wie die anderen den Tag lieber etwas langsamer beginnen möchtest nach gestern Abend.“ Ich knurre. Der macht sich gerade lustig über mich! Er geht auf meinen Laut nicht ein sondern spricht einfach weiter. „Ich habe diese Möglichkeit leider nicht. Ich muss in die Firma und etwas erledigen, dass nicht verschiebbar ist. Die anderen wären unten und würden mit dir, wenn du fit bist und Lust hast etwas unternehmen oder möchtest du lieber mit kommen?“ Ich bin stöhne, wenn ich nur ans aufstehen dachte….. „Ich bleibe hier, wenn es für dich okay ist und du es alleine schaffst. Ich wäre dir keine große Hilfe. Wie kannst du nur so fit sein?! Du hast mehr getrunken als ich!“ „Ich bin kein Psycho, bei dem man gleich mit einem Ausraster rechnen muss! Es gibt Sachen da muss ich durch!“

Es scheint als hätte ich meinen Bruder auf dem falschen Fuß erwischt. Ich habe meine Worte nicht böse gemeint, als ich sie ausgesprochen habe, doch können sie für jemanden, der in der Lage wie mein kleiner Bruder ist auch als Angriff aufgefasst werden. „So hat er es nicht gemeint Itachi und das weißt du. Wenn du noch pünktlich sein willst und ich dich noch mitnehmen soll, sollten wir uns beeilen. Guten Morgen übrigens Madara.“ Darren steht in der Tür und das in einem verdammt teuren Anzug, was ich in meinem Zustand erkenne. Auch hat er meinen Bruder zurechtgewiesen worüber ich wütend und froh zugleich war. „Sorry war ein Missverständnis Nii-san. Lass uns nachher reden. Ruh dich aus und wenn du möchtest und fit bist kann ich dir auch die Stadt oder was du möchtest zeigen. Ich komme schon. Du fährst humaner als jeder Taxifahrer und ich habe immer noch meine Probleme mit Autofahrten. Daher werde ich den Teufel tun und dein Angebot ausschlagen.“ Ich bin erstaunt, dass er immer noch Probleme hat. Kam mir bis jetzt nicht so vor. „Alles gut, ich überlege mir was. Ich hätte mich auch anders ausdrücken können. Jetzt geh schon, bevor du zu spät kommst.“ „Ist ja gut. Ich hau ja schon ab.“
 

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„Madara Uchiha jetzt zieh dich endlich an und beweg dich. Wir haben noch viel vor, jetzt da dein kleiner Bruder weg ist und uns nicht mehr aufhalten kann.“ Was zur Hölle?! Ich habe kaum geschlafen und jetzt steht dieses Frauenzimmer, das wohlgemerkt nicht einmal meine Freundin ist in unserem Zimmer und schmeißt mich aus dem Bett! Ich will mich wehren aber plötzlich stehen auch noch die anderen in meinem Zimmer und nehmen mir die Decke ab. Ich gebe mich geschlagen gegen diese Übermacht. Nelly hält mir auffordernd eine Schuluniform hin, die ich anziehen soll. Ich blicke sie verständnislos an. „Wir wollen dir den Itachi zeigen, den wir kennen gelernt haben und dafür musst du kurzzeitig einfach er werden. Solltest du doch als sein Bruder hinbekommen.“ Was haben diese Verrückten nur mit mir vor?! Will ich das überhaupt wissen? Ist Unwissenheit nicht manchmal einfach ein Segen?
 

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Wir befinden uns gerade auf dem Weg zu Itachis Firma. Naja, wenn man es genau nimmt unsere Firma. Ich habe mir die Haare wieder verstrubbelt, dass sie nicht mehr so glatt sind. Die Verrückten haben mich tatsächlich in die Schule geschleppt! Vorher haben sie mir aber noch die Haare geglättet und mich geschminkt! In der Schule konnte ich allerdings lernen, wie Itachi den Menschen dort vorkam. „Er“ wurde von vielen Schülern freundlich begrüßt und gefragt ob er nun öfter wieder kommen würde. Auch bekam ich oft gesagt sie haben mich vermisst. Eine hat mich sogar auf einen Job angesprochen den ich doch bitte übernehmen sollte. Mia meinte nur, dass ich es mir überlegen würde. Nun war das Ziel Itachi bei der Arbeit zu sehen. Ich war aufgeregt. Wie würde Itachi reagieren? Wie wäre er drauf? Würde er sich über einen Besuch freuen oder sich ärgern? Wir erreichen ein großes Gebäude auf dem in großen Buchstaben MIS-Industrie steht. Im unteren Bereich ist ein Laden, der Kleider verkauft und mich wundert es. Meinen Begleitern fällt mein Erstaunen auf und wir gehen zuerst in den Laden. Dort bekomme ich dann erklärt, was es mit diesem auf sich hat. Dort werden die Stücke mit leichten Fehlern oder leicht aus der Mode geratene Stücke verkauft. Denn selbst, wenn die Stücke aus der aktuellen Mode draußen sind, sehen sie immer noch gut aus. Ebenso wie die Stücke, die in der Firma erstellt wurden um auszuprobieren, bis zu welcher Größe sie ein Stück herausbringen können. „Wisst ihr, was Itachi davon designt hat?“ „Was vermutest du?“ Ich überlege. Stelle mir meinen Bruder mit seinem Kleiderstil vor und zeige auf ein Teil, dass ich ihm zuschreiben würde. Alle beginnen zu lachen. „Du bist demselben Fehler unterlegen wie die meisten. Das war einer der letzten Entwürfe die deine Mutter ursprünglich für Itachi designt hat. Wenn Itachi etwas für sich selbst designt ist es meist ein Unikat und er hat es mindestens zu ¾ eigenständig gemacht. Da ist dein Bruder wirklich eigen. Er ändert seine Entwürfe für den Verkauf auch immer ab. Es sind zwar auf ihre Art Unikate aber nicht sowie diejenigen die er für eine bestimmte Person macht. Siehst du das Kleid dort hinten? Das hat er gemacht.“ Ich bin erstaunt. Das was ich gezeigt bekomme hätte ich Itachi nicht zugetraut. Doch ich habe keine Zeit mir länger darüber Gedanken zu machen. Mia nimmt mich ganz unbefangen an der Hand und zieht mich mit sich. Wenn Hinata das wüsste, ich glaube sie würde durchdrehen wie nah mir alle kommen aber für sie ist es normal…. Ich glaube ich spreche mal mit Itachi wie es für ihn am Anfang war. Doch Itachi war ein ganz anderer Typ als ich. Ich glaube für Itachi war besonders die distanzierte Art in Japan schlimm. All die Gefühle auf der Straße verstecken. Vielleicht war das auch ein Problem warum er so geworden ist. Doch nur einer konnte mir die Antwort geben. Ich muss unbedingt mal alleine mit ihm sprechen. Wir betreten die oberen Etagen und ich merke gleich den Unterschied. Hier wuselt es, wie in einer Ameisenkolonie. Doch viele der Menschen lachen und scheinen Spaß zu haben. Dann sehe ich einen bekannten Haarschopf. Itachi flitzt lächelnd ca.3 Räume von uns entfernt vorbei. Wir folgen ihm gemächlich und als wir den Raum betreten sehe ich meinen kleinen Bruder in einem weißen Hemd mit aufgeschlagenen Ärmeln und Stecknadeln im Mund, vor einer Frau in einem wunderschönen Kleid knien. Er ist ganz konzentriert in seine Arbeit und strahlt dabei wie ein kleiner Junge, der gerade eine Tafel Schokolade geschenkt bekommt. Ein Anblick, der mir ein Lächeln ins Gesicht malt. Itachis Strahlen ist wirklich ansteckend. Ich will nicht, dass er es wieder verliert.
 

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Mittlerweile sind wir schon 6 Tage in London und ich habe sehr viel gesehen und sehr viele Leute kennengelernt. Itachi hat mir die Stadt gezeigt und wir wurden öfter angesprochen. Am Anfang fand ich das seltsam aber ich habe mich daran gewöhnt. Itachi und ich haben einiges Unternommen und ich konnte in einige Bereiche der High Society Einblicke erhalten. Ich habe mich auch mal am Designen versucht doch das hat nicht funktioniert. Es sah grauenvoll aus auch als ich versucht habe zu nähen. Itachi meinte, ich solle es mir nicht so zu Herzen nehmen. Dabei wollte ich doch was für Hinata entwerfen. Als ich ihm das sagte meinte er, dass er mir helfen würde und gemeinsam schafften wir es dann etwas Schönes für Hinata zu erstellen. Es gab allerdings zwei Orte an denen wir noch nicht waren. Zum einen Itachis altes Zuhause und der Friedhof. Auf unseren Touren durch die Stadt hat Itachi immer mal wieder ein paar Erinnerungen mit mir geteilt. Als er davon erzählte mit voller Begeisterung ging es ihm gut und er lachte auch, doch nachdem er geendet hat wurde er immer traurig. Ich war froh, dass er darüber sprach. Itachi hat viel zu lange über seine Gefühle und seine Welt geschwiegen. Ich merke auch, dass mein Bruder es vermeidet in das Haus und auf den Friedhof zu gehen. Vermeidet allgemein das Thema anzusprechen. Ich frage mich, wie er es hätte überleben wollte am ersten Abend in das Haus zu fahren. Ich glaube er wäre mir zusammengebrochen. Unser Geburtstag rückt immer näher und ich bin der Meinung er sollte vorher unsere Mutter besuchen. Abschließen mit ihrem Tod bevor er sein Erbe komplett antritt. Mir ist aufgefallen, dass ihm das Arbeiten gut tut und ihm es hilft das alles zu verkraften. Ich habe heute die Gegend alleine unsicher gemacht und liege gerade wartend mit einem Buch in der Hand im Bett. Ich wollte mit meinem Bruder reden. Ich werde ihm leider ein bisschen Druck machen müssen um ihn zu helfen. Ich will morgen mit ihm auf den Friedhof gehen und ihn ein Stück näher an die Realität bringen, mit der er sich auseinandersetzen muss. Die Tür öffnet sich und mein Bruder betritt müde den Raum. „Du bist schon wieder zurück? Ich dachte du machst noch ein bisschen die Gegend unsicher.“ „Ich wollte mit dir reden. Ich möchte mit dir morgen auf den Friedhof gehen. Es wird Zeit und das weißt du auch.“ „Ich weiß.“ „Das heißt du kommst mit?“ „Ja.“ „Super. Wir gehen nach dem Frühstück los.“ „Da gibt es nur ein kleines Problem.“ „Und das wäre mein lieber kleiner Bruder?“ Itachi kratzt sich am Kopf und lächelt leicht verlegen. "„Ich weiß nicht, wo sie beigesetzt sind.“ Ich starre ihn entgeistert an. „Das ist jetzt nicht dein ernst oder?! Wie kannst du das nicht wissen?!“ „Verdammt Madara, ich war im Krankenhaus und nicht zurechnungsfähig. Dann bin ich gleich nachdem ich entlassen wurde nach Japan geflogen. Ich habe auch das Haus nicht mehr seit jenem Tag der erneut alles verändert hat, betreten. Ich habe schnell ein paar Sachen gepackt ohne mich umzusehen und bin wieder gegangen. Ich habe es darin nicht ausgehalten……“ Ich merke wie verzweifelt er ist. Er macht sich immer noch Vorwürfe.“ „Du hast deine Selbstsicherheit nur vorgespielt. Bitte tu das nicht. Sei mit deinen Gefühlen wenigstens zur Familie ehrlich.“ Er nickt einfach nur und ich akzeptiere es. „Ich denke ich weiß, wer mir verraten kann, wo ich alles finde. Ich schreibe ihm gleich eine Nachricht.“
 

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Ich ziehe Itachi samt Blumen förmlich über den Friedhof. Es ist wie als würde sein Unterbewusstsein sich quer stellen weiter zu gehen. Die Realität zu akzeptieren und anzunehmen. Bis zum Tor war noch alles normal bis auf den Punkt, dass mein Bruder sehr still war. Mir ging es nicht anders. Ich hatte nicht wirklich das Bedürfnis zureden. Innerlich denke ich den ganzen Tag schon, dass ich Itachi immer vorhalten, das er vor der Realität flieht aber für mich ist es auch nicht wirklich real. Nach allem was ich gehört habe kommt es mir vor, als wäre sowohl meine Mutter als auch Itachi damals „gestorben“ als sie Japan verlassen haben. Den Mann, den ich jetzt kennenlerne eine völlig neue Person mit einigen Facetten des alten Itachis ist. Ich führe uns durch die Reihen der Gräber bis an unser Ziel. Ich bleibe stehen und blicke auf eine abgegrenzte Fläche mit vielen prunkvollen Gräbern. Ich bin verwirrt und das merkt Itachi, der sich noch nichts anmerken lässt von seinen Gefühlen. „Adel schon vergessen? Auch, wenn ich nicht damit gerechnet hatte. Ist nicht wirklich ihr Stil.“ Itachi schiebt nun das Tor auf und betritt den Bereich. Es scheint mir als würden seine Füße ihn von selbst tragen. Wie als hätte er immer noch Hoffnung kein Grab zu finden, bis er abrupt stehen bleibt.
 

Ich bleibe einige Meter mit Abstand hinter ihm stehen und sehe, was ihn hat anhalten lassen. Vor uns liegt ein wunderschönes Grab, das sehr gepflegt wird mit vielen Blumen trotz der Jahreszeit. Ich lasse meinen Blick über den Stein wandern hinter dem sich die Urnen befinden und lese die goldenen Buchstaben Earl Jack James von Raven und Mikoto Raven „Nichts ist mehr ohne euch wie es war, doch ihr lebt weiter in unseren Erinnerungen.“ Darunter ein Bild von jedem der beiden. Ich schlucke schwer. Zeigt mir dieser Anblick nun auch dass es wirklich wahr ist. Mir steigen Tränen auf. Ich hätte gerne mehr Zeit mit unserer Mutter verbracht. Doch sie ist tot und mit Toten konnte man keine Zeit verbringen. Sie kommen nicht wieder zurück und das was vor mir steht ist eigentlich auch nichts mehr. Es sind nur die Überreste welche die Seele beherbergt hat. Mein Blick fällt zu meinem Bruder, der mir noch geblieben ist. Der Atmend neben mir steht - unbewegt und einfach nur das Grab mit einem beängstigenden Blick ansieht. Dann von einer Sekunde auf die andere ändert sich seine Haltung und er fällt auf die Knie, lässt den Kopf hängen und seine Schultern beginnen das Zittern. Ich bin gerade unschlüssig, was ich tun soll. Soll ich Itachi in den Arm nehmen? Wird er es zulassen oder mich von sich stoßen? Doch ihn so alleine da knien zu sehen lässt mich innerlich komplett verkrampfen. Es ist als würde mein Inneres in zwei gerissen werden… Das nächste, was ich mache ist alle Gedanken über Bord werfen und meinem Instinkt vertrauen. Ich überbrücke die Schritte, die mich von ihm trennen, lasse mich ebenfalls auf dem kalten Boden nieder und ziehe meinen Bruder fest an mich. Durch diese Geste merke ich erst wie zierlich er doch trotz seiner Muskeln ist. Er ist so dürr und muss doch so viel Verantwortung auf diesen schmalen Schultern tragen. Ich ziehe ihn einfach an meine Brust und halte ihn fest. Ich zeige ihm, dass ich für ihn da bin, dass er sich auf mich verlassen kann. In Gedanken rede ich auch mit unserer Mutter. Frage sie, warum sie Itachi gerade jetzt alleine gelassen hat. Denn egal wie Itachi sich gab und was ich beobachtet habe ich bin mir sicher: Er war zu jung für das alles. Ich selbst würde mir das alles nicht einmal ansatzweise zutrauen. Itachi weint einfach in meinen Armen und auch mir kommen die Tränen. Ich lass den Schmerz aus mir heraus, damit ich weiterleben kann. Eines nahm ich mir in diesem Augenblick vor, ich würde Itachi von nun an immer zur Seite stehen und ihn beschützen egal in was für einem Mist er steckt. Ich würde meinen kleinen Bruder nicht noch einmal verlieren und wenn ich mit Gott und der Welt brechen musste.
 

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Nachdem wir beide unsere Gefühle wieder im Griff hatten und Itachi noch mit den beiden kurz gesprochen hat, verließen wir den Friedhof und gingen zum Auto zurück. Mein Bruder war still und starrte vor sich hin. Wir steigen in den Wagen, den Itachi von seinem Freund geliehen bekommen hat. Ich bin mir nicht sicher, ob es gut ist ihn jetzt fahren zu lassen aber Itachi versichert mir, dass er so weit okay ist, dass er fahren kann. Ich sehe aus dem Fenster und hänge meinen Gedanken nach, als mir plötzlich auffällt, dass wir nicht wieder in die Richtung von Darren fahren. „Wohin fahren wir? Das ist nicht der Weg zu deinen Freunden.“ „Ich fahr nach Hause.“ „Wie willst du bitte mit dem Auto so einfach nach Japan kommen?“ „Nicht dein Zuhause und Japan Madara. Mein Zuhause hier in England. Wie oft noch? Japan ist für mich kein wirkliches Zuhause. Es ist ein Ort an den ich unfreiwillig zurückgekehrt bin und Freunde und ein Teil meiner Familie wiedergefunden habe. Ich werde Japan auch wieder nach meinem Schulabschluss verlassen.“ „Ist ja gut. Ich habe es verstanden. Du kannst Japan nichts abgewinnen. Ich vermisse nur Hinata gerade so sehr aber wir hatten eine Absprache und an die halten ich mich auch. Egal was ist kein Kontakt bis wir wieder japanischen Boden unter den Füßen haben. Vermisst du Sakura denn kein bisschen oder ist in dir drin überhaupt noch kein Platz um wirklich liebe zu empfinden?“ Itachi ist still und ich denke gerade ich bin zu weit gegangen als er plötzlich anfängt zu sprechen. „Es tut mir leid, dass du Hinata in Japan lassen musstest und sie nun vermisst aber ich bin froh, dass du da bist.“ Er ist nicht auf den Teil mit Sakura eingegangen aber vielleicht kommt das noch sobald er sich Gedanken darüber gemacht hat. Ich wusste von Hinata, dass Itachi mit Sakura um ihretwillen Schluss machen wollte aber Sakura hat es nicht zugelassen. Ich konnte Itachis Handeln ein bisschen nachvollziehen. „Ich bin froh mitgekommen zu sein und bereue meine Entscheidung nicht. So konnte ich meinem kleinen Bruder wieder näher kommen und ihn wieder besser kennenlernen.“ Itachi schenkt mir ein ehrliches Lächeln und dann kehrt wieder stille ein aber dieses Mal keine unangenehme.
 

Ich fühle mich während Itachi fährt sicher und dann fällt mir etwas ein, dass ich ihn schon lange fragen wollte mich aber nicht so ganz getraut habe, da ich nicht wusste wie er darauf reagiert. „Hast du denn überhaupt keine Probleme mit dem Autofahrern? Ich meine immerhin warst du in dem Auto als der Unfall war und du hast mal erwähnt, dass du Tabletten nimmst.“ „Doch. Ich habe meine Probleme. Es fällt mir aber einfacher in ein Auto zu steigen, wenn ich selbst fahre oder der Person vertraue. Als ich nach dem Unfall zum ersten Mal wieder in ein Auto gestiegen bin, hatte ich eine Panikattacke. Ich wollte einfach nur wieder raus aus dem Auto und habe kaum Luft bekommen. Izuna war halb am Durchdrehen und wollte mich sofort wieder ins Krankenhaus wenn nicht sogar in eine Anstalt bringen, damit sie mir helfen. So viel Angst habe ich ihm gemacht. Ich versuche mir es oft nicht anmerken zu lassen aber es fällt mir schwer in Autos zu steigen. Ich versuche mich immer irgendwie abzulenken und die Erinnerungen nicht hoch kommen zu lassen. Irgendwann kann ich es wieder ohne Probleme.“ Ich bin über seine Offenheit erstaunt und froh zugleich.
 

„Wir sind da.“ Kommt es von Itachi und wir fahren eine Auffahrt hoch. Ich staune nicht schlecht über den Anblick welcher sich mir bietet. Wir fahren auf eine kleine helle Villa zu. „Und da hast du drin gewohnt?“ „Ja. So wie es hier aussieht wird zumindest hier draußen noch alles gepflegt.“ Wir steigen aus und ich bin gespannt was mich im Inneren erwartet hatte Itachi einen Schlüssel dabei? Diese Frage stelle ich ihm auch und er verdreht kurz die Augen und zieht ihn hervor. Echt ey man wird ja wohl noch fragen dürfen. Das Innere des Hauses ist genau so beeindruckend wie das Äußere. Ich kann an dem Stil nach allem was ich bis jetzt gesehen habe deutlich die Handschrift meiner Mutter erkennen. Itachi hat gezögert als er das Haus betreten hat, das habe ich genau gesehen. Doch ich habe ihm die Zeit gelassen, die er gebraucht hat. Es müssen in diesem Moment viele Erinnerungen wieder hochkommen, gute wie auch schlechte. Er zeigt mir das Haus und erzählt mir so einige Geschichten und teilt seine Erinnerungen mit mir. Ich höre allem was er erzählt gespannt zu. Kann mich kaum von seine Lippen lösen. Er bringt mich durch seine Erzählungen in eine völlig andere Welt. Eine Welt die durchtränkt ist von Lachen, Fröhlichkeit und Freiheit. Kurz werde ich eifersüchtig. Ich war mit meinem Leben in Japan zufrieden aber ein Teil in mir wünschte sich er hätte auch ein Fragment dieses Lebens hier sein können.
 

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„Ist das wirklich dein Ernst Itachi? Wir können uns von den Kleidern deiner Mutter nehmen welche wir möchten und für dich ist das auch okay Madara?“ mein kleiner Bruder nickt nur und ich bestätigen es ihnen noch einmal. Itachi hat für Sasuke und Sakura und ich für meine Stiefmutter und Hinata ein paar Kleider aussortiert, die ihnen Gefallen könnten. Auch ich habe mal unter den Kleidern von Jack geschaut ob etwas dabei ist, dass mir mein Bruder um schneidern kann. Zuerst war ich verhemmt mich an den Kleidern zu bedienen und Teile herauszusuchen. Waren es doch Kleidungsstücke von Toten, die meinem Bruder und auch mir viel bedeutet haben. Itachi hat nur geseufzt als ich ihm mein Zögern erklärte. Ich war zuerst etwas wütend, dass er mich nicht ernst nahm aber dann hat er mir seine Sichtweise und auch die unserer Mutter erklärt. Er hat nämlich gesagt, dass der Sinn von Kleidern nicht darin bestände in einem Schrank vor sich hin zu gammeln sondern Menschen Freude und Aufmerksamkeit zu schenken. Deswegen durften wir uns alle Sachen aussuchen, wenn wir wollten und Itachi würde sie gegebenenfalls verändern immerhin war das sein Element. Das was übrig blieb würde man auf eBay oder so verkaufen. Der Erlös sollte an ein gemeinnütziges Projekt gehen, das Kindern in schwierigen Lagen half. Während die anderen die Kleider und die Accessoires durchgingen, die Itachi und ich aussortiert haben verschwindet Ita unbemerkt aus dem Raum. Ich bemerkte sein Fehlen erst, als die Frage aufkommt wie viel wir für die Sachen möchten. Wir finden Itachi im Arbeitszimmer in dem er gerade mit sich ringend und zitternd die Unterlagen seines Vaters sortiert. Der Anblick verpasst mir einen Stich ins Herz und ich überbrücke die Distanz und nehme ihn schnell in den Arm. Er lässt es zu und lehnt sich zögerlich an mich. Ich spüre wie er zittert und ein Schlurchzer ertönt kurz. „Das ist alles so schwer. Es kommt mir so vor, als wäre es gestern gewesen als sie die Ringe getragen haben. Als Jack am Schreibtisch saß und Mutter immer freudig durch das Haus getanzt ist…..“ Dann sehe ich was er in der Hand hält. Die Schatulle mit den Eheringen und dem Verlobungsring meiner Mutter. Ich entwende sie ihm aus der Hand und nehme umständlich meine Kette ab. Dann hole ich die Ringe aus der Box und fädele sie auf eben diese Kette, welche ich meinen Bruder umlege. „Ich weiß es ist schwer aber du stehst das durch. Sie sind immer noch hier tief in deinem Herzen.“ Ich drücke ihn fest an mich und er nuschelt ein leises „Danke. Danke Nii-san für alles.“
 

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Wir liegen in unserem Bett und starren beide schweigend an die Decke. Ich vermisse Hinata. Ihre Stimme, ihr Lachen, wie sie rot wird, wie sie mir, immer den Ellenbogen in die Seite haut, wenn ich sie zu sehr Ärger….. „Madara…..“ Werde ich plötzlich angesprochen. Ich drehe meinen Kopf Itachi zu, der immer noch die Decke anstarrt. „Was ist los kleiner Bruder? Du weißt du kannst mit allem zu mir kommen.“ „Du hast mich doch gefragt, ob ich Sakura nicht vermisse. Hast mich mit anderen Worten gefragt, ob ich sie überhaupt liebe….“ Ich bin leise und auf seine Antwort gespannt. „Ich vermisse sie. Ich kann das nicht wirklich in Worte fassen….. Am Anfang war nur Sympathie für sie da. Ich hätte Spaß daran sie zu Ärger, ihr die Stirn zu bieten. Der Streit wegen dem Namen Uchiha hat mir nicht gefallen. Ich wollte das gerade stellen. Ich lernte sie besser kennen. Mochte sie immer mehr. Wollte sie vor mir beschützen, da ich genau wusste wie es in mir aussieht…. Ich liebe sie aber ich habe auch Angst……“ „Liebe kann einem schon Angst machen. Morgen sehen wir sie wieder. Du Sakura und ich Hinata.“ „Ja. Ich würde ihr gerne so vieles sagen aber ich kann ihr nicht alles sagen, was ich möchte……“ Ich verstehe nicht, was er mir damit sagen möchte aber es belastet ihn nur er kann nicht darüber sprechen. Nicht jetzt. Ich frage mich, wann er so weit ist.
 

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Der Abschied aus England viel mir schwer. Es waren nur zwei Wochen aber trotzdem. Ich habe die Menschen hier wirklich gerne gewonnen. Ihre offene Art und ihre Ehrlichkeit. Ich denke, das werde ich wirklich vermissen. Ich verstehe jetzt so einiges mehr. Ich bin mir sicher, ich werde die Menschen hier wieder sehen. Bin hier willkommen und kann jeder Zeit vorbei kommen. Sie haben mich als einen Teil ihrer Gruppe aufgenommen ohne zu fragen oder meine Herkunft in Frage zu stellen. Aber ich freue mich auch wirklich auf Hinata. Sie haben uns alle noch einmal umarmt als wir gingen und mir noch einmal deutlich gesagt, dass ihre Türen mir immer offen stehen und ich auch gerne mal mit meiner Freundin wieder kommen kann. Kaum haben wir den Flughafen verlassen und sitzen in dem Taxi, dass uns nach Hause bringt starten wir unsere Smartphones. Kaum sind sie oben, tanzen sie förmlich Samba. Itachi und ich schauen uns verwirrt an. Was war hier los? Noch ehe wir etwas machen können klingen unsere Handys. „Was ist den los?“ fragen wir gleichzeitig unseren jeweiligen Gesprächspartner. Ich höre ein Schluchzen von Hinata. Überhaupt nicht gut. „Madara bitte sag mir ihr habt was von Sakura gehört.“ Bevor ich etwas sagen kann ruft Itachi aufgebracht: „Was soll das heißen Sakura ist verschwunden? Izuna was ist hier los? Was ist passiert?!“ Was zur Hölle war hier los?! Was war in unserer Abwesenheit passiert?
 

24. Der Weg - Sakura

Es war wie ein Schlag in Gesicht, als Itachi mich verlassen wollte. Nicht nur, weil er mit seinem kleinen Bruder für zwei Wochen nach England geht ohne mit mir Kontakt zu haben nein er wollte unsere Beziehung beenden und seine Argumentation fand ich wirklich absolut daneben. Ihn dazu zu bringen mit mir zusammen zu bleiben war ein hartes Stück Arbeit aber am Ende habe ich doch gewonnen und konnte ihn von uns überzeugen. Er frisst etwas in sich hinein und ich habe das Gefühl, es hat etwas mit mir zu tun. Aber wahrscheinlich bilde ich mir das nur ein. Der Uchiha hat einfach nur Stress und weiß nicht wie er damit umgehen soll, denke ich. Mir fällt gerade auf, dass ich wieder an Uchiha anstatt Raven gedacht habe. Ich wundere mich warum das so ist. Der Name hat sich wohl tief in mein Gedächtnis verankert. Vielleicht ist es aber auch ein Omen…….Sollte Itachi Recht haben und wir hätten unsere Beziehung beenden sollen? Nein, das ist doch Blödsinn.
 

*
 

Ich sitze auf Hinatas Bett und wir lackieren uns unsere Nägel. Die Jungs sind nun schon seit vier Tage weg und wir haben uns entschieden einen Mädelsabend zu machen. „Ich hätte nie gedacht, dass ich einen Uchiha und besonders nie im Leben Madara Uchiha so vermissen könnte. Er ist wirklich ganz anders als Freund als wenn man ihn früher gesehen hat. Ich hätte ihn nie für so liebenswürdig gehalten.“ „Ich sage es nur ungerne und wenn Itachi das hören würde, dann wäre das eine Streicheleinheit für sein Ego aber ich glaube es liegt auch ein bisschen an ihm. Madara hinterfragt nun mehr und gibt sich mit den Menschen in seiner Umgebung Mühe. Er versucht mehr auf Gefühle zu achten. Ist das doch besonders bei Itachi wichtig.“ „Dein Freund ist offen gesagt schwer zu begreifen. Bei ihm weiß ich oft nicht wo die Leute stehen. Besonders du. Es ist seltsam, wie er sich dir gegenüber verhält. Ich meine, seit dem das mit seinem Onkel war, ist sein Verhalten wirklich seltsam gewesen. Auch uns andere hat er nicht mehr in die Augen gesehen und wenn dann hat er gleich wieder weggesehen.“ „Ich kann eben nur warten. Wenn er so weit ist erzählt er es schon. Ich glaube es ist etwas vorgefallen vielleicht sogar als er bei mir war. Ich weiß nur noch nicht was. Fakt ist ich vermisse ihn jetzt schon und will, dass er wieder zurückkommt. Sag mal Hinata haben du und Madara schon….“ Ich werde rot. „Nein und er bedrängt mich auch nicht deswegen. Er ist wirklich ein Gentleman. Ich will es mit ihm tun, sobald er wieder zurück ist.“ „Hast du Angst davor?“ „Nein, ich vertraue Madara. Er ist kein schlechter Mensch und er behandelt mich immer wie seinen größten Schatz. Ich glaube, so ist es, wenn ein Uchiha liebt. Vermutlich konnte Itachi noch nicht wirklich lieben. Kann es sein, dass du es dir überlegst mit deinem Freund zu schlafen?“ Wer könnte es ihm verübeln? Aber ich wusste, dass er viel für mich getan hat und nur mit seinen Gefühlen nicht umgehen konnte. An jenem Abend hatte ich seine Gefühle erkannt. An dem Abend an dem er mit Mikoto gesprochen hatte. „Ich bin mir noch nicht sicher, ob wir beide schon so weit sind. Du und Madara ihr habt eine völlig andere Basis.“ „Lass dir so viel Zeit, wie du sie brauchst. Es ist immer schlecht, wenn man sich wünscht noch gewartet zu haben. Vielleicht ist er jemand anderes, wenn er zurückkommt. Bis jetzt hast du ja weitgehend auch nur an der Oberfläche gekratzt.“
 

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Es war, als würde meine komplette Welt zusammenbrechen. Gerade noch saß ich mit meiner Mutter lachend am Tisch und dann war es wenige Minuten später vorbei und ich saß neben Izuna Uchiha im Krankenhaus. Ich hatte mir nicht anders zu helfen gewusst als Itachis Vormund anzurufen. Wusste nicht weiter, was ich tun soll und brauchte jemand der älter war als ich. Mit Hinata konnte und wollte ich nicht reden. Izuna hatte mir das letzte Mal, als ich mich mit ihm wegen Itachi getroffenen hatte, da ich wissen wollte wie schlimm das mit ihm damals in England war, gesagt, wenn irgendwas mit meiner Mutter ist soll ich ihn anrufen. Ich verstand erst viel später, dass er die Behandlung meiner Mutter schon länger finanzierte. Ich wollte gerade einfach nur Itachi an meine Seite. Warum musste das gerade dann passieren, wenn er nicht da war? Es war alles wie im Nebel und im Moment war ich mehr als nur dankbar für den ruhigen Uchiha neben mir. Ich wollte keine Aufmunterung, dass schon alles wieder gut werden würde. Ich wusste es besser, genauso wie der Mann neben mir. Ich habe ihn einmal gefragt warum er gerade uns half und er erzählte mir, dass er seinen ältesten Bruder ein paar Jahre nach dem Tod seiner Eltern an dieselbe Krankheit verloren hatte und uns daher verstand und unterstützen wollte.
 

Ein Arzt kam auf uns zu und sagte mir, dass ich zu meiner Mutter könne, ich mir aber keine Hoffnung machen sollte. Sie habe, wenn es hochkam noch eine Woche zu leben. Ich wollte nicht alleine in den Raum. Hatte Angst davor sie so zu sehen. Wie hatten Itachi und Izuna das nur geschafft? Izuna bei seinem Bruder und Itachi bei seiner Mutter…. Wie konnten die beiden Männer so stark sein? Ich wollte Hinata nicht anrufen. Sie würde es nicht verstehen…. Die Personen, die meine Gefühle verstehen könnten waren Itachi und Izuna. Hatten sie doch auch dieselben Verluste erlebt und das vor mir. Ich sah den Uchiha bittend an und er nickte nur, ehe er meine Hand nahm um mir Kraft zu geben. Gemeinsam betraten wir den Raum in dem meine Mutter an vielen Schläuchen lag. Ich rannte gleich zu ihr ans Bett und fing an zu weinen. Izuna hielt sich dezent im Hintergrund zeigte mir aber auch, dass er da war, wenn ich seine Unterstützung brauchte. Ka-san strich mir liebevoll über den Kopf. Ich blieb bei ihr bis mich die Krankenschwester aus dem Zimmer warf, da meine Mutter Ruhe braucht. Izuna nahm mich wieder bei der Hand und führte mich aus dem Zimmer. Jetzt musste ich wieder in die Wohnung, die nun so leer war. Ich wollte nicht alleine sein. „Ich könnte dir anbieten mit zu uns zu kommen oder dich zu Hinata zu bringen. Ich kann mir vorstellen, dass es dir gerade unangenehm ist nach Hause zu gehen. Das ist natürlich nur ein Angebot. Immerhin bin ich ja so was wie ein Fremder für dich.“ „Das stimmt nicht. Du bist Itachis Onkel und du hast meine Mutter und mich schon einige Male unterstützt. Wir haben uns auch ein paar Mal unterhalten. Außerdem bist du der Freund meines Lieblingslehrers. Ich vertraue dir Izuna. Du bist, wie auch Itachi und Madara, anders als das was ich bisher von den Uchihas mitbekommen habe.“ „Wohin soll ich dich dann bringen?“ „Wenn es wirklich keine Umstände macht mit zu euch. Denn du kannst gerade von allen Menschen in meiner unmittelbaren Nähe mich am besten verstehen.“
 

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Ich fühle mich gerade so leer und alles ist Schwarz, taub, so unwirklich. Ich starre wie paralysiert auf das Telefon in meiner Hand, ehe Izuna es mir abnimmt und mit der Person am anderen Ende der Leitung spricht. Er nickt ein paar Mal, sagt er kümmert sich darum und legt auf. Dann nimmt er mich einfach in den Arm und ich beginne zu weinen. Meine Mutter ist vor gerade Mal ein paar Minuten verstorben. Warum war Itachi nicht bei mir, wenn ich ihn am Meisten brauche? Warum musste er gerade jetzt in England irgendeinen Mist machen und war nicht für mich da. Das war doch alles nicht wahr. Wie sollte es jetzt weiter gehen?
 

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Seit 5 Tagen lebe ich nun bei Izuna, versuche mein Leben irgendwie weiter zu leben, sage mir immer wieder sie ist nur im Urlaub. Doch wie soll das nur werden, wenn die Beerdigung kommt? Bis jetzt habe ich sie, seit dem allesvernichtenden Anrufes nur einmal kurz gesehen, doch das verdränge ich, will es nicht sehen, denn sonst müsste ich mich der Realität stellen, was ich nicht kann. Izuna hat mich bei sich weitgehend aufgenommen, lenkt mich ab und lässt mich so die grausige Wahrheit vergessen. Ich gehe immer mal wieder in die Wohnung zurück, doch lange halte ich es dort nicht aus. Sie ist so leer und doch kommt es mir so vor als ob meine Mutter jede Minute um die Ecke kommt, mir sagt dass alles gut ist, doch das ist es nicht und wird aus nie mehr sein. Wenn ich draußen bin gelingt es mir, eine Maske aufzusetzen, nicht zu zeigen wie es wirklich in mir aussieht aber nicht wenn ich mit Izuna und Tobirama am Tisch sitze. Sie bringen mich zum Sprechen, was, denke ich, gut für mich ist. Die beiden sagen dass es wichtig ist, Erinnerungen an eine Person zu teilen, damit sie in einem weiterlebt, denn ein Mensch ist erst dann wirklich tot wenn man nicht mehr über ihn spricht. Jeden Abend schleiche ich mich in Itachis Zimmer und kralle mich in sein Kissen. Ich will einfach nur, dass er da ist und mir hilft…. Warum ist er nicht bei mir und warum erreicht ihn niemand?
 

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Ich kann nicht mehr. Mir wird alles zu viel und ich will nur noch weg. Kann die Menschen um mich nicht mehr ertragen, denn gestern hat mich die Realität eingeholt, mich auf brutalste Weise auf den Boden der Tatsachen gebracht. Denn gestern war die Beerdigung meiner Mutter und mit einem Schlag zerbrach meine Seifenblase in der ich bis jetzt lebte. Izuna hatte alles veranlasst, fragte mich nur wenige Dinge und organisierte ansonsten alles alleine, wusste er doch wie das ging, ich wäre ihm ohnehin keine wirkliche Hilfe gewesen. Als ich da dann so vor dem ausgehobenen Grab stand…das war wie als ob sich in mir dasselbe Loch grub und je tiefer es wurde umso leerer wurde ich im Inneren auch. Ab dem Zeitpunkt nahm ich gar nichts mehr wahr, nicht die Musik die spielte, nicht die Gebete oder Reden die für die Tote gesprochen wurden und erst Recht nicht die Mittleids Bekundungen, die ich ohnehin nicht hören wollte. In der Nacht danach verfolgten mich Alpträume so dass ich gerade mal ein Stunde wirklich schlief und ansonsten wach lag, mich mehrere Male in den Schlaf weinte. Am nächsten Morgen geht es mir miserabel und ich kann einfach niemand mehr in die Augen schauen. Alles bricht über mir zusammen und ich hab das Gefühl zu ersticken. Ich muss hier raus, brauche Platz und stehe ich in ziemlich früh auf, kann ich eh nicht mehr schlafen, ziehe mich an und verschwinde aus dem Haus. Ich schreibe Izuna, der sich um mich wie ein Bruder kümmert, eine Nachricht dass ich zu Hinata gehe. Danach laufe ich einfach nur. Kann nicht mal sagen wohin, bis ich vor meiner Wohnung stehe. Ich betrete sie und beginne mit dem Aufräumen….. Doch ich schaffe es nicht lange und laufe wieder weg. Weg an einen Ort an dem mich niemand findet.
 

25. Die Geheimnisse werden gelüftet – eine Bombe, die in die Luft geht

Ich starre ungläubig auf mein Handy. Ich verstand es nicht. Was war hier los? Was war während meiner Abwesenheit passiert? Das grenzte fast schon daran, als wäre die Welt oder zumindest eine Welt untergegangen. Da komme ich aus London wieder und denke nun könnte alles wieder gut werden und dann so ein Anruf! Sakura verschwunden und niemand wusste, wo sie war. Izuna hat mir nichts Genaueres gesagt, was los war. Was wenn ihr etwas passiert ist?! Ich wähle schnell ihre Nummer auch, wenn ich wenig Hoffnung hatte, dass sie ran gehen würde. „Geh ran….“ Murmel ich nervös und bete fast schon, dass sie dran geht. Wie nicht anders zu erwarten ging sie nicht ran. Madara und ich tauschen einen Blick. „Itachi….“ „Verflucht! Was war hier los?! Madara ich muss so schnell wie möglich zu Izuna und herausfinden was los ist…..“ „Gut, ich geh zu Hinata und schaue, was ich herausfinde. Ich melde mich bei dir sobald ich etwas weiß.“ „Ich denke nicht, dass sie viel weiß. Ich habe allerdings eine Vermutung was passiert ist…. Ich halte euch auf dem Laufenden.“ Ich werde als erstes bei unserem Onkel raus gelassen und gebe Madara den entsprechenden Betrag. Kaum habe ich meine Reisetasche in der Hand sprinte ich los. Izuna erzählt mir, schnell was passiert ist, nachdem er sich entschuldigt hat, mir nicht vorher was zu sagen. Warum passierte das alles jetzt und wo ich nicht da war?! Wo ich nicht für sie da sein konnte. Ich wusste doch wie es war seine Mutter zu verlieren war meine auch nicht lange tot. Ich schnappte mir voller Panik meinen Mantel und schlüpfte in meine Schuhe. Zusätzlich zu all meinen Sachen und dem Versprechen sie wieder zurück zu bringen nahm ich einen weiteren Mantel mit, da ich mir vorstellen konnte, dass sie völlig verfroren war, sollte ich sie finden. In meinem Kopf überschlagen sich die Gedanken. Kann ich ihr einfach so gegenüber treten? Was wird mich erwarten? Will sie sich etwas antun? Werde ich einen Blick auf mein altes Ich werfen? Ich schüttle den Kopf. Es ist egal. Alles ist egal solange ich die Kirschblüte in Sicherheit weiß. Sakura ist jetzt am wichtigsten. Ich muss für sie da sein. Auch, wenn ich schon versagt habe. Doch wer hätte wissen können, dass so ein Drama in den zwei Wochen passiert? Ich renne so schnell ich kann und meine Füße tragen mich fast schon wie von selbst zu jenem Ort, an dem wir versprochen haben uns wiederzusehen. Ich hoffe sie dort anzu treffen. Ich biege um die nächste Ecke und sehe den Treffpunkt. Genau dort, an der Stelle an welcher wir uns das Versprechen gaben steht eine zierliche und verloren wirkende Gestalt. Mein Herz setzt einen Schlag aus. Es tut weh sie so zu sehen. Ich gehe auf sie zu doch sie bemerkt mich nicht. Sie wirkt so zerbrechlich….. Ich stehe nun direkt hinter ihr, sehe das Zittern, welches ihren Körper durchzieht. Es zerreißt mir das Herz. Ich lege ihr vorsichtig den Mantel um und nehme sie in den Arm. Sie verspannt sich kurz, doch dann als sie meine Stimme hört blickt sie mich verwirrt an, als sie mir in die Augen sieht, ich sie einfach nur an mich ziehe ihr Halt gebe, bricht der Damm. Sie krallt sich an mich und schluchzt unerbittlich.
 

Sakura:

Mir ist kalt. Ich fühle mich so alleine. Ich bemerke erst wohin mich meine Füße tragen als ich auf der Brücke stehe. Die Brücke an der ich Itachi Wiedersehen werde. Doch er würde nicht kommen. Wie sehr ich es mir gerade auch wünsche. Ich weiß nicht wie lange ich hier schon stehe. Als etwas um meine Schultern gelegt wird, mich von hinten kräftige Arme umschließen und in eine feste Umarmung ziehen. Ich versteife, erkenne nicht die Aura der Person hinter mir. „Es tut mir leid, dass ich nicht da war als sie starb. Ich hätte an deiner Seite sein sollen. Verzeih mir, jetzt bin ich zurück. Das wird wieder. Du bist nicht alleine.“ Ich rieche seinen vertrauten Geruch und als er mich noch näher zu sich zieht und mir den Halt gibt, den ich brauche, bricht der Damm und ich weine. Er hält mich einfach fest. Ich zittere immer mehr und irgendwann geben meine Beine einfach nach. Ich nehme nur nebenbei wahr, wie mich Itachi auffängt und trägt. Als ich wieder mehr mitbekomme befinden wir uns in seinem Bett. Ich liege mit dem Kopf auf seiner Brust und habe die Arme fest um ihn geschlungen. Er sagt nichts ist einfach nur da und hält mich im Arm.
 

Irgendwann breche ich das Schweigen. „Jetzt bin ich ganz alleine. Ich bin die Letzte aus meiner Familie.“ „Du bist nicht alleine. Du hast viele Freunde, die dir beistehen in allen Lebenslagen. Familie hat nicht immer etwas mit Blut zu tun. Sag nie wieder du bist alleine. Das ist eine Beleidigung für die Menschen denen du wichtig bist. Deine Worte drücken nämlich aus, dass dir ihre Gefühle nicht wichtig sind. Ich weiß wie schmerzhaft so ein Verlust ist und ich kann dir nicht sagen, wie lange es dauert bis du den Verlust überstanden hast, doch es ist wichtig weiter zu leben und nicht sein Leben wegzuwerfen. Mach nicht denselben Fehler wie ich. Du wirst es bereuen, glaub mir. Außerdem solltest du jetzt besser schlafen. So wie du aussiehst hast du viel zu wenig davon in den letzten Tagen bekommen. Morgen wenn du fit bist…..“ während er mit mir spricht schlafe ich ein.
 

Itachi:
 

Ich halte Sakura in den Armen und leider schläft sie ein, bevor ich ihr sagen kann, dass ich ihr später etwas Wichtiges sagen muss. Ich greife mit einer Hand nach meinem Handy und schreibe Butsuma eine Nachricht, in der ich mich für morgen Mittag anmelde und etwas Wichtiges mit ihm zu besprechen habe. Ich hasse Mebuki gerade so sehr für das, was sie mir aufgebürdet hat. Weiß nicht, wie ich das alles erklären soll. Es kommt mir so falsch vor und ich habe ein ganz mieses Gefühl, wie als würde mir in den nächsten Stunden mehr als nur ein Genickbrich bevorstehen.
 

*
 

Ich wache früh am nächsten Morgen auf. Sakura liegt immer noch halb neben halb auf mir. Ich löse sie sachte von mir, denn ich möchte schnell duschen und dann Frühstück für Sakura machen. Ein bisschen Schadensbegrenzung sowie ihr eine kleine Freude bereiten und ich weiß ja, dass meine Freundin eine Langschläferin ist. Ich sollte also wieder hier sein bevor sie etwas bemerkt. Ich sehe schon bildlich vor mir, wie sie mich zusammenschreit für das was ich ihr offenbare besonders, da ich schon länger eingeweiht bin in dieses verdammte Geheimnis. Ich springe schnell unter die Dusche, da ich mich wirklich unwohl in meinen Kleidern fühle, nachdem ich die Kleider seit 6.00 Uhr in der Früh meines Abreisetages anhatte. Natürlich ist mein gesamt Gefühl nicht gerade das Beste und ich will einfach nur noch, dass es vorbei ist. Als ich gerade aus der Dusche komm und meine Boxer sowie meine Hose an habe klingelt es Sturm an der Tür. Ich eile Barfuß und nur mit meiner Hose bekleidet zur Tür und öffne Sie, damit die restlichen Bewohner nicht aus dem Schlaf gerissen werden. Als ich die Tür öffne steht dort niemand anderes als Butsuma Senju vor mir mit einem zerknitterten Brief in der Hand. Verdammt was soll das? Hätte ich vielleicht vorher das Gespräch mit ihm suchen sollen, bevor ich abgereist bin? „Guten Morgen. Was…“ „Wo ist sie Itachi?! Wo ist meine Tochter. Du weißt es nämlich ganz genau. Mebuki hat mir einen Brief geschrieben in dem steht, das du alles weißt und anscheinend sogar mit ihr zusammen bist.“ „Sei leise, du weckst die anderen. Sie schlafen alle noch und beruhig dich verdammt noch mal sie weiß von nichts ich muss erst noch mit ihr reden und Izuna und Tobi wissen auch noch nichts also sei bisse leise und lass mich das regeln.“ „Ich frage nicht noch einmal, wo ist meine Tochter? Wo ist Sakura!?“ Verdammt muss der so laut sein?! Der weckt noch alle auf. Klar woher meine Freundin ihr lautes Organ her hat. „Itachi, was hat das zu bedeuten?!“ Ich reiße die Augen auf und drehe mich ganz langsam um, bitte, dass es nicht die Person ist, die ich gerade denke. Hinter mir steht Sakura in einem von meinen Shirts und Leggins und nicht weit entfernt Tobirama und Izuna. Verdammt ich stecke gewaltig in der Scheiße! Ich wäre wohl besser nicht zurück gekommen…….

26. Verrat ist eine der größten Sünden und bleibt nicht ungestraft

Der Wecker klingelt und ich schlage lustlos auf ihn, damit er endlich still ist. Ich will nicht aufstehen und zugleich weiß ich, dass ich es muss. Es ist meine einzige Chance noch etwas zu retten. Etwas zu retten an einer Lage in die mich ein beschissenes Versprechen gebracht hat. Ich seufze und Kämpfe mich aus dem ungemütlichen Bett. Das hier alles war keine Lösung auf Dauer. Alleine der Raum machte mich fertig, engt mich ein und ich will so wenig Zeit wie möglich in diesem Motel verbringen. Ich gebe zu ich hätte mir auch einen Aufenthalt in einem Luxushotel leisten können, doch was bringt das? Unnötig viel Geld für einen Ort ausgeben an dem man kaum ist…… Ich schleife mich ins Bad und ein Blick in den Spiegel verrät mir dass ich beschissen aussehe. Doch wen wundert es? Ein Versprechen hat alles verändert und mich in den Abgrund gestürzt. Ein Versprechen das ich in dem Glauben gab jemanden helfen zu können. Ich steige in die Dusche und lasse das warme Wasser über mich prasseln. Versuche zu vergessen wo ich bin. Doch anstatt es zu vergessen kommt es nur wieder herauf.
 


 

Flashback:

Ich stehe verkrampft in der Tür und es ist einfach kein Ausweg für mich in Sicht. Vor mir steht Butsuma Senju, der mir gerade den Boden unter den Füßen weg gezogen hat und hinter mir meine beiden Onkel und meine Freundin, die gerade mit Null Feingefühl erfahren hat, dass ihr Vater nicht tot sondern niemand anderes als der Vater ihres Klassenlehrers und Rektors ist. „Lasst es mich erklären, ich kann dass…“ „Du wusstest es also! Die ganze Zeit über wusstest du, dass ich noch Familie habe und hast nichts gesagt! Wie konntest du nur! Du verdammtes Arschloch!“ Sakura machte auf dem Absatz kehrt und lief die Treppe nach oben. Ich riss mich von Butsuma los, der in seiner Wut, da ich ihm nicht gesagt habe wo Sakura ist und rannte meiner noch Freundin nach. Izuna und Tobirama starrten mich einfach nur an, konnten nicht glauben, was sie gerade gesehen und gehört haben. „Sakura so warte doch bitte ich kann das alles erklären. Ich hatte keine Wahl!“ Sie ignoriert mich und stopft ihre Sachen wütend und ohne ein Wort zu sagen in eine Tasche. „Sakura bitte. Ich wollte es dir sagen. So oft aber ich konnte nicht. Gestern Ab..“ „Ich will von dir überhaupt nichts hören. Verräter! Ich habe dir vertraut, habe dir mein Herz offen gelegt und du hast es mit Füßen getreten. Verschwinde einfach aus meinem Leben Raven.“ Sie läuft an mir vorbei und schubst mich einfach zur Seite. Läuft die Treppe hinunter und an ihrem Bruder und meinem Onkel vorbei. Kurz schweift ihr Blick zu Tobirama ehe sie ihn wieder abwendet und weiter zur Tür läuft. Butsuma steht bei seinem Sohn und Izuna, er will etwas sagen aber Sakura passiert die drei einfach und ich versuche immer noch sie mit Worten aufzuhalten, denn sie fest zu heben würde alles nur verschlimmern. Eine Berührung würde mir mindestens eine Ohrfeige, wenn nicht sogar mehr einsammeln. „Lass es mich wenigstens erklären. Gib mir wenigstens die….“ „Fahr zur Hölle und lass mich in Ruhe!“ Die Tür knallt hinter ihr zu und nun kommt Bewegung in die restlichen Anwesenden, während ich unfähig mich noch einen Millimeter zu rühren die Tür anstarre. Mir war gerade zum Schreien und Heulen zu Mute….. Das durfte jetzt nicht sein. Ich hatte sie erneut verloren und diese Erkenntnis zerriss mir gerade das Herz. Konnte in diesem Augenblick keinen klaren Gedanken fassen. Tobirama läuft ihr so schnell er kann hinterher und sagt, er würde mit ihr reden. Sein Vater folgt ihm so schnell er kann, will er mit Sakura doch auch reden und ich, ich stehe hier wie ein begossener Pudel. Eine Stimme in mir sagt mir, dass es noch nicht fertig ist. Die Tür fällt hinter ihnen ins Schloss und die Stille die nun herrscht ist noch unangenehmer als die von gerade eben. Es ist bekanntlich die Ruhe vor dem Sturm.

„Wie lange?“ Bricht mein Onkel das Schweigen und ich wende mich steif und mechanisch von der Tür ab und ihm zu. Versuche meine Mimik wieder in den Griff zu bekommen, bevor ich ihn ansehe. „Verdammt! Wie lange wusstest du es schon?!“ Mein Onkel wird mit jedem Wort lauter. Er kommt auf mich zu und packt mich unsanft an den Oberarmen und schüttelt mich. „Wie lange hast du schon gewusst, dass Sakura Tobiramas Schwester ist und hast nichts gesagt?! Hast uns allen die heile Welt vorgespielt und so getan als wüsstest du nichts. Warum hast du uns nichts gesagt?! Wie konntest du uns nur so schamlos belügen.“ „Weil ich es nicht konnte! Verdammt noch mal! Denkst du nicht, ich hätte es anders gelöst, wenn ich gekonnt hätte? Außerdem hast du genug eigene Probleme da brauchst nicht auch noch dich um meine Angelegenheiten und Probleme zu kümmern. Das hatte mit dir nichts zu tun. Das war….“ „Ich soll mich also aus deinen Angelegenheiten raus halten und mich nicht mehr für dich interessieren?! Du, der für mich schon immer mehr wie ein kleiner Bruder war? Du der meiner Schwester so ähnlich und zugleich so anders ist?! Du bist wie sie! Mikoto hat auch gesagt ich soll mich nicht um sie sorgen, selbst als sie mit blauen Flecken auftauchte! Als Fugaku anfing sie zu schlagen.“ Es ist wie als würde in mir eine Sicherung durchbrennen. Ich kann selbst langsam nicht mehr. Es ist zu viel. „Ich bin nicht SIE! Hör auf mich mit ihr zu vergleichen. Ich bin auch nicht dein kleiner Bruder auf den du aufpassen musst! Ich bin alt genug! Ich kann meine Entscheidungen selbst treffen! Hör auf mich einzuzwängen! Hör auf mich durch deine Taten und Worte in Ketten legen.“ Er lässt mich los, wie als hätte er sich verbrannt an mir. „Du machst mich fertig! Ich kann mit dir langsam nicht mehr! Langsam ist sogar untertrieben. Ich kann nicht mehr. Du baust eine Scheiße nach der anderen! Weißt du was, geh einfach! Tu uns alle den Gefallen und geh. Ich soll mich aus deinen Angelegenheiten raus halte? Schön! Dann geh auf der Stelle. Pack deine Sachen und verschwinde einfach. Ich will dich nicht mehr sehen. Mach doch was du willst. Mach deinen Mist alleine und geh einfach irgendwann zu Grunde daran. Geh an deinem verdammten Stolz zu Grunde. Ende eben in irgendeiner Gasse. Verschwinde wieder aus Japan oder was auch immer. Es interessiert mich nicht. Hat mich nicht zu interessieren ist ja DEINE Angelegenheit. Du brauchst überhaupt nicht wieder kommen.“ Ich kann es in seinen Augen sehen, dass er es tot ernst meint. Er ist so wütend auf mich und ich will gerade nicht wissen, wie es ausgeht, wenn ich nicht mache was er sagt. Ich mache daher auf dem Absatz kehrt und packe einige meiner Sachen, nur das wichtigste und das es mir für eine bestimmte Zeit langt und verschwinde aus der Wohnung ohne, dass ich noch jemandem begegne. Ich komme mir so vor als würde ich ersticken. Ersticken an all dem.
 

Flashback Ende
 

Ich steige lustlos aus der Dusche. Das alles belastet mich so sehr. Ich bin traurig und zugleich auch so wütend. Warum verstand mich niemand?! Warum hörte mir niemand zu? Warum wollte es niemand?! Ich hatte ein Versprechen gegeben, welches mir die Hände band. Ich ziehe routiniert meine Schuluniform an. Ich musste versuchen mit Sakura vor der Schule zu reden. Ich habe versucht sie anzurufen aber ihr Handy ist aus und ich bin mir sicher, dass sie keine meiner Nachrichten gelesen hat geschweige wird. Ich stolpere mehr in die Bahn und bin in meinen Gedanken gefangen. Bemerke meine Umgebung kaum. Wie sollte ich auf Sakura zugehen, was soll ich ihr sagen? Ich bin offen und ehrlich, ich habe Angst. Denn die Aktion, war wesentlich tiefgreifender als die Sache als ich meinen alten Nachnamen nicht erwähnt habe. Das Schlimme an der Sache war, dass es weiträumigere Folgen hatte und dieses Mal auch auf meine Familie. Hatte einen größeren Keil zwischen uns getrieben als ich es bisher getan habe. Ich habe mich noch nie so mit Izuna gestritten und ich wusste, dass ich nicht zurückkehren brauchte. Izuna hatte nicht gescherzt mit seinen Worten. Dabei hatte ich keine andere Wahl als zu schweigen. Wenn Mebuki nicht schon tot wäre, ich würde die Haruno persönlich ins Grab verfrachten……..
 

Viel zu schnell erreiche ich die Haltestelle, die zu meiner Schule gehört. Will eigentlich nicht aus der Bahn aussteigen. Will nicht die Ablehnung von Sakura und vermutlich auch der anderen zu spüren bekommen, sobald sie wissen was war. Sobald sie Sakuras Sicht haben, die keinen Schimmer davon hat was im Hintergrund gelaufen ist. Ich bin mir sicher, dass mir niemand zuhören wird, wenn ich versuche es zu erklären. Aber wenn sie es noch nicht verraten hatte musste ich schweigen. Es war eine Sache, die ich mit Sakura klären musste. Wenn ich es nicht tat würde es noch schlimmer werden. Dann würde sie mir noch vorwerfen ich hätte alle gegen sie aufgehetzt. Ich konnte in diesem Spiel einfach nur verlieren, wenn ich etwas anderes tat als auf ein Gespräch mit Sakura zu warten und hoffen. Ich warte am Schultor auf sie, sogar bis nach dem Klingeln, doch sie taucht nicht auf. War sie vor mir da gewesen? Deidara, der auch zu spät kommt, eilt freudig auf mich zu und zieht mich mit sich. Zumindest er wusste noch nichts und die anderen hab ich ja verpasst…. Ich kann mich nicht auf den Unterricht konzentrieren. Ich will das klären, ob sie will oder nicht. Sei es drum, dass sie immer noch nichts mit mir zu tun haben möchte. Das ist mir wichtig und ich will es nicht so weiter gehen lassen. Ich muss es klären. Ich habe trotzdem die Vermutung, dass ich danach offiziell wieder zu den Singles gehöre, obwohl ich glaube ich bin es jetzt schon. Die Pause ist für mich ein zweischneidiges Schwert. Zum einen hatte ich jetzt die Möglichkeit es zu klären, aber ich hatte auch Angst. Ich habe das Gefühl, mir wird das Ganze das Genick brechen und ich kann nichts dagegen tun. Sollte ich es doch den anderen erklären und noch mehr Probleme bekommen? Was wäre wohl schlimmer? Ich würde gerne mit Madara darüber sprechen aber durch seine Verbindung mit Hinata wäre es noch schwieriger er würde zwischen den Stühlen sitzen….. Sasuke war keine Alternative. Sie mochte Sakura immer noch nicht zu hundert Prozent und wenn ich ihr das erzählen würde, dann würde der Löwe in ihr erwachen und Sakura hätte noch weniger zu lachen. Ich bin mir sicher, dass meine kleine Schwester Sakura noch mehr das Leben zur Hölle machen. Das wollte ich ihr nicht antun sie hatte genug Probleme und musste genug verarbeiten. Mit Neji würde ich wohl am ehesten reden aber der war nicht da und am Telefon würde ich sicher nichts sagen. Naja, ich bin mir nicht sicher, ob ich überhaupt reden würde.
 

Ich konnte Sakura immer noch nicht finden und wie es schien, hatte auch niemand der anderen eine Ahnung, was zwischen uns vorgefallen war. War sie überhaupt in der Schule? Madara erzählt ganz begeistert von England und ein Lächeln stahl sich auf meine Lippen. Ich habe es mir bereits gedacht, dass er meine Freunde und England mögen würde. Sie waren einfach eine besondere Gruppe und hatten einen besonderen Charme. Ich wurde gefragt, wo denn meine Freundin sei und ich musste kurz schlucken. Ich erzählte ihnen, dass wir Streit hatten und ich ihnen daher keine Antwort geben konnte. Dass ich etwas getan habe was ihr aufgestoßen hat. Wie armselig die Aussage doch war…… Ich wiegte mich in Sicherheit und verdrängte die Situation völlig wollte nur ein paar Minuten oder Stunden meinen Frieden. Sakura reagierte auf keinen meiner Kontaktversuche….. und so ging der Tag zu Ende. Der nächste Morgen lief genauso ab wie der vorherige. Doch etwas war anders. Vor lauter Unkonzentriertheit habe ich in Chemie das Experiment, welches ich mit Deidara durchführen sollte in die Luft gehen lassen. Von diesem Unfall erzählt Deidara gerade begeistert, während er mir einen Arm um die Schulter legt. „Ihr hätte den Blick von Orochimaru-sensei sehen müssen! Das war wirklich göttlich dieser Blick! Ich dachte er bekommt gleich einen Herzinfarkt, wie der uns angesehen hat! Dieses Mal war es aber unser schwarzer Vogel hier, der eine Explosion verursacht hat. Der hat was weiß ich rein geschmissen und das in einer Menge! Leugnen ist da zwecklos Raven, du hast immer noch einen Striemen von der Explosion im Gesicht.“ Ich lache, da das Ganze doch irgendwie lustig war und will gerade zu einer flapsigen Antwort ansetzten, als eine wütende Hinata auf mich zukommt und mir ohne Vorwarnung eine knallt.
 

„Du verdammtes Arschloch! Sitzt hier und lachst! Amüsierst dich über die Blödheit der Leute. Nutzt es aus, dass die denkende du bist ein netter Kerl. Spielst ihnen etwas vor. Du bist echt das aller Letzte! Das einzige, was du kannst ist Lügen und Leute lächelnd in den Abgrund stürzen!“ „Sag mal Hinata, geht’s dir zu gut?! Wie kannst du es wagen so mit meinem kleinen Bruder umzugehen und zu sprechen. Er hat dir nichts getan. Wenn du ihn noch einmal schlägst hast du ein Problem mit mir.“ „Halt die Klappe! Du bist wahrscheinlich kein Deut besser! Hast alles gewusst und vermutlich mitgespielt. Hast auf jeden Fall zugeschaut und dich innerlich vor lauter Lachen gekrümmt“ „Wovon redest du verdammt nochmal?! Was soll ich und er getan haben?“ „Ach hat Mister Scheinheilig euch nichts erzählt, was er der armen Sakura angetan hat?“ Hinata spuckt Gift und Galle aber jetzt geht sie zu weit. Das ist eine Sache zwischen Sakura und mir, auch, wenn Sakura ihre Freundin eingeweiht hat. „Silence. Das ist eine Sache zwischen Sakura und mir und geht niemand von ihnen etwas an. Das ist eine Angelegenheit, die wir zwischen uns klären müssen und da hat sich auch niemand anderes einzumischen. Selbst, wenn sie dir etwas erzählt hat, hast du kein Recht dich einzumischen. Du kennst nämlich nur eine Seite.“ „Sie ist meine beste Freundin ich habe alles Recht der Welt mich einzumischen du Heuchler!“ „Halt dich daraus Hinata. Das ist meine letzte Warnung an dich denn dann werde ich ungemütlich.“ „Was hast du schon wieder ausgefressen Itachi?! In was für einen Mist hast du dich jetzt schon wieder hineinmanövriert?! Was hast du jetzt schon wieder verschwiegen? Noch eine Leiche?“ frägt mich mein Bruder ungehalten. Ich sehe ihn nicht an, zucke aber kurz zusammen wegen der Leiche. Schweige, wie ich schon so oft geschwiegen habe. Ich fühle mich schon Scheiße genug. Ich will niemanden von ihnen in die Sache mit reinziehen, will, dass sie mir nicht auch noch Vorwürfe machen. Will nicht, dass sie sich entscheiden müssen. Denn ich weiß, dass sie es nicht für mich tun werden. Denn meine Karten sind wirklich schlecht. Jeder, der Sakuras Seite hört wird mich als das Arschloch und als Abschaum sehen. Als derjenige, der alle betrogen hat. Mein Schweigen nutzt Hinata allerdings schamlos aus. Ich will sie am liebsten erwürgen und langsam beginne ich sie wirklich zu hassen. Sie verliert alle Sympathiepunkte, die sie jemals gesammelt haben. Sie verbreitet eine Wahrheit die nicht die Richtige ist. Eine subjektive Wahrnehmung. „Was er gemacht hat? Er hat Sakura ausgenutzt und verraten. Hat sich ihre Freundlichkeit und Fürsorge zu Nutze gemacht und sie die ganze Zeit zum Narren gehalten.“ „Du willst mir jetzt nicht erzählen, das Itachi fremdgegangen sein soll oder? Denn das kann ich mir nicht vorstellen dafür ist er nicht der Typ. Auch nicht dafür jemanden zu nötigen. Dafür lege ich meine Hand für meinen Bruder ins Feuer.“ „Nein. Er hat Sakura belogen und ihr wichtige Informationen über ihren Vater verschwiegen. Hat ihr weiß gemacht sie wäre ganz alleine auf der Welt. Hat sich von ihr wieder aufbauen lassen und sie hat er eiskalt ohne schlechtes Gewissen verraten. Ich kann deine verdammte Visage nicht mehr sehen. Ich sag dir eins, lass Sakura in Ruhe, sie will dich nicht mehr sehen und auch sonst keinen Kontakt. Wenn du sie nicht in Ruhe lässt, dann lernst du mich richtig kennen. Dann mach ich dich doch fertig und niemand kann mich aufhalten Uchiha! Geh einfach zurück wo du herkommst und verschwinde aus ihrem und meinen Leben.“
 

Damit macht sie auf dem Absatz kehrt und stolziert davon. Lässt mich mit dieser fuck Situation allein. Ich fühle mich gerade wie ein begossener Pudel obwohl nicht alles stimmt was sie gesagt hat. Ich will es mir nicht anmerken lassen, wie ich mich fühle und am liebsten will ich mich nicht umdrehen. Will mich nicht mit dem Bild und den Worten jetzt auseinandersetzen. Doch ich muss es und als ich mich umdrehe und in die Gesichter der anderen sehe weiß ich, wie ich vermutet habe, dass ich in diesem Moment verloren habe. Niemand würde mir glauben geschweige zuhören. Ich hatte nicht einmal die Möglichkeit mich zu erklären. Sie glaubten Hinata, weil sie eine ehrliche Haut war und ich vieles schon totgeschwiegen habe. Sie vertrauten mir nicht und stellten mich in Frage und ein Teil in mir kann es verdammt noch mal nachvollziehen. Diese Blicke voller Abscheu und Enttäuschung. „Echt das Letzte, was du dir da erlaubt hast. Du brauchst gar nicht mehr zu uns kommen das arme Mädchen! So was hätte ich nicht von dir erwartet. Ich dachte du wärst eine ehrliche Haut. Nur ein bisschen verschoben aber doch cool. Aber wie der erste Eindruck doch täuscht. Wir brauchen keine Verräter in unserer Reihe.“ Sagt Pain und lässt mich mit den anderen außer Madara einfach stehen. Die anderen sagen nicht einmal ein Wort nicht einmal Tobi. Mir schnürt es die Kehle zu und kein Wort will aus meinem Mund kommen. Ich will sie aufhalten aber ich kann nicht. Ich sehe verzweifelt zu Madara will ihn anflehen nicht zu glauben, was Hinata sagt. Mich nicht auch noch zurück zu lassen, egal, was ich mir gestern überlegt habe. Ich will nicht, dass er mich hasst. Ich will, dass wenigstens er versteht. Aber er schüttelt nur den Kopf und sieht mich mit dem gleichen Blick wie alle und auch Izuna an. „Ich bin enttäuscht von dir. Ich dachte ich kenne dich und du vertraust mir aber dem ist nicht so. Den, den ich mein Bruder nannte ist wohl bei der Adoption gestorben. Ich sehe vor mir nur einen Mann ohne Moral und ehre, der sowohl den Namen Uchiha als auch Raven mit seinem Verhalten beschmutz. Ich kann mir nicht vorstellen, das Ka-san oder Jack dir so etwas beigebracht oder vorgelebt haben. Lass es einfach gut sein. Wie konnte ich nur glauben, dass es wieder so wie früher wird und du immer noch so eine ehrliche Haut bist oder zumindest zu mir kommst, wenn du Probleme hast.“ Er wendet sich von mir ab. Ich will ihm hinterher rufen. Ihm sagen, dass er mir zuhören soll, dass das Ganze nicht so stimmt aber kein Wort kommt über meine Lippen. Ich bin alleine von allen verlassen, die mir was bedeuten und das alles nur wegen eines aufgezwungenen Versprechens. Ich schlucke die Tränen der Verzweiflung, die in mir hochsteigen hinunter. Ich würde nicht weinen. Ich muss weiter laufen und darf nicht stehen bleiben. Ich würde das hier überstehen und meinen Weg ohne sie weiter gehen. Muss es auch, wenn ich gerade einfach nur aufgeben will. Wie soll ich das nur hin bekommen?

27. Leidenswege 1 Itachi und Tobirama

Mir ist einfach nur schlecht und ich hänge über der Kloschüssel und gebe mein kaum existierendes Frühstück wieder von mir. Ich dachte ich schaffe es alleine klar zu kommen, weiter hier zu machen, was mir ja auch irgendwie gelingt aber auch irgendwie doch nicht. Mit was ich nicht zurechtkomme ist das geschnitten werden. Wenn ich neben Deidara sitze kommt mir nur Kälte und Ignoranz entgegen. Er tut so als würde ich nicht existieren, was die Gruppenarbeiten ziemlich schwer macht. Ich ertrage das Ganze zwar erst seit drei Tagen aber es macht mich fertig. Von den Freunden verlassen, vom Onkel aus der Wohnung geworfen, vom Bruder verstoßen, von denen gehasst, die mir etwas bedeuten……. Von Sasuke muss ich mich fern halten, ist es doch besser so für sie und dafür hasst sie mich bestimmt auch. Ich erhebe mich von meiner Position und schaue in den Spiegel, während ich mir die Haare aus dem Gesicht streiche: „Mann siehst du scheiße aus Raven…“ sage ich zu mir selbst. Meine Haare hängen schlapp herunter, ich habe dunkle Augenringe, weil ich nachts nicht schlafen kann, da mich immer wieder Träume verfolgen in denen mir meine Mutter, Jack und so viele andere sagen, wie enttäuscht sie doch von mir sind….. Wie ich diese Situation doch hasse. Ich springe unter die Dusche, muss mich ran halten, damit ich wieder in meine persönliche Hölle komme. Ich lenke mich von all dem mit der Arbeit ab, indem ich versuche zu designen aber die Entwürfe sind alle Schrott. Ich bin dazu übergegangen auf Youtube Sylistenvideos zu schauen und es an einem Puppenkopf auszuprobieren, nur, damit ich nicht an meine Lage denken muss. Die Art sich abzulenken, war deutlich effektiver als das designen. Ich hatte auch schon kurz überlegt einfach wieder nach England zu gehen und das alles zurück zu lassen mit all dem hier abzuschließen aber es kommt mir nicht richtig vor. Etwas in mir sagt, dass ich noch hierbleiben und es ertragen muss. Dass ich nicht einfach davon laufen kann. Ich erinnere mich kurz daran, wie ich auf dem Friedhof war nachdem ich herausgefunden habe wo Mebuki begraben liegt. Ich bin echt hingefahren und habe vor lauter Verzweiflung, Wut und Frust ein Grab zusammengeschrien und beschimpft. Auf der einen Seite erbärmlich auf der anderen hat es nur verdammt gut getan. Auch war ich bei dem Grab meiner Großeltern und habe mir einfach alles von der Seele geredet die ganze Situation mein Streit mit Izuna einfach alles. Ein Teil von mir will wieder zurück zu ihm aber der andere ist wütend. Wütend, dass er mir nicht die Chance gegeben hat mich zu erklären ebenso wenig wie Tobirama. Die beiden Menschen, die mich eigentlich immer so gut verstanden haben auch wenn mein Onkel manchmal weniger genau hingesehen hat als sein Partner. Doch Izuna hatte sich auch mir gegenüber nach dem tot meiner Mutter verändert. Ich weiß ich bin nicht ganz unschuldig aber… Ich steige aus der Dusche, ziehe die Kontaktlinsen an, richte mich her so weit wie es geht, damit nicht auffällt was für ein Frack ich bin und dann wird aus der Verzweiflung und Enttäuschung plötzlich von einer Sekunde aud die andere Wut. Ich habe genug im Selbstmitleid gebadet. Wie konnten sie es alle wagen mich wegen einer Sache zu verurteilen für die ich nichts konnte! Wie konnten sie es wagen mich zu verurteilen ohne meine Seite zu kennen?! Sie konnten mich allemal kreuzweise! Sie dachten sie können mich links liegen lassen und fertig machen nicht mit mir. Ich würde einen Weg finden.
 

Ich bin in der Schule und stehe an der Mauer gelehnt im Raucherbereich. Dieses Mal habe ich Deidara komplett ignoriert, habe ihm nicht eine Sekunde lang einen Blick zugeworfen habe ihn meinerseits wie Luft behandelt. Im Moment sind hier nicht viele Schüler vertreten und die wo hier sind halten Abstand. Liegt wahrscheinlich an der dunklen Aura, die mich umgibt, die jeden davon abhält es auch nur zu wagen mich anzusprechen. Ich nehme einen tiefen Zug von meiner Zigarette, die eine Mischung aus Nelke und Schokolade ist. Zigaretten sind Teufelszeug und ich sollte endlich damit aufhören außer, wenn ich es für den Job brauche aber gerade hab ich die scheiß Dinger wirklich nötig. Anscheinend war meine Aura aber doch nicht so deutlich wie ich gedacht habe, denn ich werde von der Seite angesprochen. „Wolltest du nicht damit aufhören? Hätte nicht gedacht, dass ich dich hier finde Itachi.“ Ich beachte Tobirama nicht der nun neben mir steht zeige ihm damit, dass es mich nicht interessiert, was er zu sagen hat oder er von mir will. Es ist mir nämlich wirklich verdammt noch mal egal, was er zu sagen hat, dieser miese Verräter genau wie die anderen und Izuna. Er, von dem ich eigentlich erwartet hatte, dass er wenigstens daran denken würde, dass ich nichts ohne Grund mache. Er von dem ich am ehesten gedacht habe er würde mir eine Chance geben. Doch er hat sich kein einziges Mal in den letzten Tagen gemeldet oder sich blicken lassen also wusste ich genau, wo ich bei ihm stand. Er brauchte nicht so freundlich zu tun. Das konnte er sich sonst wo hinstecken! „Itachi ich will mit dir reden. Das alles hier ist….“ „Ich habe aber nichts mit ihnen zu bereden Senju-sensei. Mit keinen von Ihnen. Schönen Tag noch.“ Damit drücke ich die Zigarette an der Wand aus, lasse sie einfach auf den Boden fallen und stolziere davon. Der konnte mich mal. Pah reden, der will mir doch auch nur sagen wie daneben mein Verhalten war und, dass er versteht, warum ich rausgeflogen bin und mir auch noch sagen, dass ich mich nicht mehr blicken lassen soll. Konnte er sich sparen, wusste doch eh schon, was er sagen will.

Eine vertraute Stimme spricht mich an reißt mich aus meinen tief schwarzen Gedanken. „Sag mal, was für eine Laus ist denn dir über die Leber gelaufen Uchiha, hat dir jemand deine Dangos geklaut oder ist die Welt untergegangen? Da lässt man dich mal einen Monat aus den Augen und schon versprühst du keine Depriaura mehr sondern eine von Mord und Todschlag. Wer hat denn die Bestie in dir geweckt, dass du jedem, der nicht weiß wie er dich anpacken muss, an den Kragen gehst. Ist man von dir nicht mehr gewohnt.“ Ein ehrliches Lächeln legt sich auf mein Gesicht, als ich die Person vor mir sehe – Neji. Neji war endlich wieder da. Der Einzige, der mich noch Uchiha nennen durfte. Mein bester Freund und Kamerad. Wenigstens einer, der mich nie verurteilen würde, egal was ich tat. Jemand der zuhörte und sich erst dann ein Urteil bildete. „Wurde aber auch mal Zeit, dass du hier wieder auftauchst Hyuga.“ „Nenn mich nicht Hyuga.“ „Dann nenn du mich nicht Uchiha.“ „Niemals du bleibst für mich immer ein Uchiha.“ „Und du für mich ein Hyuga.“ Ich nehme ihn fest in den Arm, genieße die Nähe und meine Wut verraucht immer mehr. Ich fühle mich durch seine Anwesenheit besser, da ich weiß er kann mir helfen, wenn ich mit ihm darüber spreche. „Was ist los, warum heute so auf Kuschelkurs?“ „Hab dich einfach nur vermisst?“ „Itachi, erzähl mir keinen Blödsinn. Du siehst neben der Ausstrahlung, die du gerade hattest wohlgemerkt beschissen aus. Was ist passiert?“ Genau in diesem Moment ist die Pause vorbei und ich will einfach nicht zum Unterricht! Will am liebsten schwänzen, denn mit der verschwundenen Aura der Wut kam meine Verzweiflung und alle anderen negativen Gefühle zum Vorschein. „Wir müssen das Gespräch leider verschieben, du musst zum Unterricht. Aber nach der Schule treffen wir uns bei dir.“ „Können wir nicht zu dir? Bei mir ist es mir nicht so recht oder wenn du nicht willst in ein Café?“ Neji zieht eine Augenbraue hoch sagt aber nichts weiter dazu außer „Schön, dann zu mir. Ich denke nämlich nicht, dass du so einfach in einem Café über dein Dilemma sprichst in dem du dich befindest und jetzt ab und schlepp deinen süßen Designerhintern in den Unterricht. Sonst gibt es nachher keinen Kuchen oder Dangos für dich.“
 

Wir sitzen in Nejis Küche und ich starre meinen Kuchen und meinen Kaffee an. Weiß nicht, wie ich anfangen oder was ich alles erzählen soll. Ich habe nicht einmal den Kuchen angerührt, der so eine Zuckerbombe ist, dass es komplett meinen Geschmack trifft. Neji beobachtet mich die ganze Zeit über und sagt nichts. Will mir Zeit lassen. Doch irgendwann steht er einfach auf und nimmt mich in den Arm. Sehe ich wirklich so verloren aus, dass mein bester Freund der Meinung ist, ich brauche einfach eine Umarmung? Ich will mich nicht darüber beschweren, dass er mir jetzt gerade das Gefühl gibt, das ich es brauche aber ich verstehe nicht, warum meine Familie das nicht kann. Ich sehne mich eigentlich immer nach Nähe, habe aber auch Angst vor ihr. Angst verletzt zu werden, weshalb ich eigentlich die Menschen nur oberflächlich an mich ran lasse. Aber es gibt immer Ausnahmen und eine davon ist mein bester Kumpel. Auf einmal sprudelt alles aus mir raus und ich habe keine Chance aufzuhören, bis ich geendet habe. „Das ist eine verzwickte Lage. Wo wohnst du jetzt eigentlich? Bitte sag mir, dass es nicht wirklich unter einer Brücke ist.“ „Nein. In irgendeinem billigen Motel, da ich in dem Zimmer eh kaum bin. Ich bin meistens Draußen oder in einem Café´“ „Du weißt hoffentlich, dass es so nicht weiter geht. Du kannst dort nicht für immer bleiben. Du hast Verantwortung und gehst gerade wieder an dir selbst zugrunde. Was hältst du davon einen Teil davon zu machen, was meine Cousine zu dir gesagt hat?“ „…..“ „Ich meine, dass du wieder dahin sollst, wo du hergekommen bist.“ Ich schiebe ihn wütend von mir „Willst du mich etwa auch los werden? Schon verstanden ich geh schon… Ich nehm den nächsten Flieger zurück nach London.“ „Das meinte ich nicht verdammt noch mal Itachi dreh mir nicht die Worte im Mund herum! Wenn ich wirklich so denken würde, würde ich dir hiermit nicht das Angebot machen, dass du, wenn du möchtest, bei mir wohnen kannst und wir eine WG gründen. Ich meinte damit, dass du zurück in die Welt des Glamours und der Sternchen sollst. Der Catwalk und die Fotografen mussten schon viel zu lange ohne dich auskommen. Ich hätte sogar den perfekten Job für dich. Was hältst du davon, einfach mal weiter zu gehen, denn so, wie sich mir das alles erschließt ist es für dich besser erst mal mit dir vollständig ins Reine zu kommen und der zu sein, der du wirklich bist. Wir wissen beide, dass es deine Welt ist, dass es dich zu ihr zieht. Also was denkst Du?“ Damit hält mir Neji auffordernd eine Hand hin.
 

Tobirama:

Ich stehe völlig überrumpelt im Flur. Gerade liege ich seit langem einfach mal wieder entspannt neben Izuna im Bett und wir können endlich mal wieder ausschlafen und im nächsten Moment ist alles vorbei. Itachi hat irgendwas verbockt, ich habe plötzlich eine kleine Schwester, die einfach die Treppen hochstürmt, mein Verlobter starrt seinem Neffen ungläubig hinterher und ich weiß nicht was ich denken soll. Mein Vater war dabei auch keine große Hilfe. Der frägt nämlich einfach nur, woher wir Sakura kennen. Izuna sagt nur „Itachis Freundin.“ Während ich nur „Meine Schülerin.“ sagen kann. Sakura kommt mit einer Tasche nach unten gestürmt, während Itachi ihr folgt und versucht sie dazu zu bewegen ihm zuzuhören auf seine persönliche Art. Sakura allerdings schickt ihn zur Hölle und ich weiß, dass ich jetzt handeln muss und folge ihr. Lasse Izuna und Itachi stehen. Die würden sich schon nicht so sehr streiten bis ich wieder komme. Ich meine was kann schon groß passieren? Izuna kann Itachi nie lange böse sein, egal, was er verbockt und Itachi, der würde vermutlich einfach ab einem bestimmten Punkt in sein Zimmer gehen und abschließen. Ich muss mich jetzt erst einmal um meine Schülerin/ anscheinend Schwester kümmern und ihr versuchen irgendwie Halt zu geben. Sollte ich auf jeden Fall als ihr Lehrer hinbekommen. Hoffe ich……
 

Ich betrete die Wohnung nach einer halben Stunde wieder und habe ein ganz komisches Gefühl. Es ist ruhig. Zu ruhig für das hitzige Temperament der Uchihas… Auch liegt eine dunkle Aura in der Wohnung und wenn ich an Geister glauben würde, dann wäre ich der Meinung hier wäre ein Rachegeist zugange..... Die Ruhe verunsichert mich wirklich. Wenn sich die beiden streiten, dann ging es immer laut zu und bei dem Thema vermutlich auch länger. Ich musste dringend meine Gedanken sortieren, weswegen ich noch einmal um den Block gelaufen bin. Im Moment verfluchte ich meine Entscheidung. Wer wusste, was die beiden in meiner Abwesenheit alles zu Bruch gehen haben lassen. Wer wusste welche Worte gefallen sind?
 

Während des Laufens, habe ich gemerkt, wie Wut auf Itachi in mir aufkam. Nicht, weil er nichts gesagt hat, nein das sicherlich nicht. Itachi tat nichts ohne triftigen Grund so war er schon immer aber er hätte die ganze Angelegenheit eleganter lösen und Schlupflöcher finden können. Der Junge war nicht auf den Kopf gefallen und er fand normalerweise immer einen Weg. Auch war ich dieses Mal wütend auf ihn, da er meinen Verlobten schon wieder verletzt hat. Für Izuna war das ein massiver Vertrauensbruch gegenüber unserer kleinen Familie. Izuna war durch den Verlust von Mikoto nun noch mehr auf Itachi fixiert als davor schon. Ich meine man konnte Itachi im Bezug auf Izuna manchmal im Vergleich sehen wie Linus von den Peanuts und seine Schmusedecke. Er hat sich oft förmlich darum mit seinem Vater gestritten, wer den Kleinen abholen darf. Da konnte man wirklich neidisch werden so sehr wie er Itachi liebte. Izuna wollte ihn vor Gott und der Welt beschützen, da war es egal, ob Itachi es selbst konnte oder nicht. Für ihn war Itachi im Grunde seines Herzens nicht sein Neffe sondern sein kleiner über alles geliebter Bruder, den er sich immer gewünscht hatte. Dadurch machte er aber vieles nur noch schlimmer. Itachi war jemand, der tief im Inneren sich nach Nähe und Verbundenheit sehnt und sie zugleich fürchtet. Er will immer einen gewissen Abstand zu den Menschen halten und die, die es geschafft haben die Mauer zu überwinden werden seine Achillesferse. Er hat Angst davor von den Menschen allein gelassen zu werden, die er in sein Herz lässt. Mir ist nicht klar, ob Itachi es bewusst war aber selbst die Menschen, die ihm wichtig sind lässt er bildlich noch vor einem Graben stehen….. Ich würde nun mit Itachi reden um mal zu verstehen, was der Junge sich dabei gedacht hatte und wie er in die Sache reingeraten war. Was die Sache mit Sakura anging, da war ich gelassen, das würde sich alles bestimmt klären und dass mein Vater meine Mutter einmal betrogen hatte wussten wir alle. Doch wir wussten nicht, dass aus dieser Affäre ein Kind entstanden ist.
 

Ich durchquere den Flur, in der Wohnung ist es immer noch zu still, zu still für die beiden Emotionsbündel. Denn das sind die beiden, auch, wenn sie versuchen dies zu verbergen…. Ich entschließe mich dazu doch erst dazu Izuna zu suchen. Ich musste erst einmal meinen Partner dazu bringen, dass ich in Ruhe und ohne Unterbrechung mit Itachi reden konnte. Izuna tendiert nämlich dazu auch immer mal wieder einer Person zu zeigen, wie wütend er auf sie ist. Eine richtige kleine Diva aber auch das liebe ich an ihm. Ich bleibe wie erstarrt stehen, als ich in den Bereich des Wohnzimmers komme. Hier herrschte das reinste Chaos und einige Dinge sind zu Bruch gegangen. Auf dem großen bequemen Sofa sitzt Izuna mit einer bildlichen Gewitterwolke über den Kopf. So wütend habe ich ihn schon lange nicht mehr gesehen. Ich vermute das Chaos ist auch sein Werk. Izuna war schon bevor Itachi vor zwei Wochen abgereist ist mit seinem Latein bezüglich seines Lieblings Neffen am Ende. Die Zeit des Abstandes hatte ihm gut getan. Schien doch schlimmer zwischen den beiden gewesen zu sein als gedacht, wenn er schon so reagiert. Ich gehe auf ihn zu und umarme ihn von Hinten, als er eine kurze Pause einlegt Taschentücher zu zerupfen und drücke ihm einen Kuss auf die empfindliche Stelle hinter seinem Ohr. „Willst du darüber reden?“ Wage ich es ihm anzusprechen, bewusst, dass ich jeder Zeit angeschrien werden konnte. Eigentlich müsste ich und nicht er so drauf sein. Vertauschte Rollen…. „Nein.“ Werde ich auch gleich angefahren. Ich kenne diesen Zustand er muss sich abregen, bevor man sich mit ihm unterhalten kann. „Wie wäre es, wenn du dich erst einmal an dem Sandsack im Trainingsraum abreagierst und dann reden wir?“ Dabei drehe ich mich um und wende mich der Tür zu. Würde ich doch erst mit meinem Neffen in Spe das Gespräch suchen. „Wo willst du hin?“ „Zu Itachi, ich will mit ihm reden. Ist doch bestimmt in seinem Zimmer oder verkriecht sich in seinem Kleiderschrank und lässt seinen Frust und Wut daran aus.“ „Das kannst du dir sparen.“ „Warum?“ Ich bin verwirrt hat der Junge nicht bis jetzt immer so reagiert… „Weil er weg ist.“ „Weg wie: er ist raus und kommt in einer Stunde wieder?“ Ich habe ein ganz mieses Gefühl als Izuna schweigt. „Izuna, wo ist Itachi?“ „Auf jeden Fall nicht hier. Warum soll ich es wissen? Ich soll mich ja aus seinen Angelegenheiten raushalten.“ Meine Augen werden groß. Groß vor einer Angst, dass mein Partner das getan hat, was ich denke. „Was hast du getan Izuna?“ „Ihn rausgeworfen. Soll er doch schauen wie er alleine klar kommt. Er kann ja alles und weiß ja alles besser!“ „Das hast du nicht getan Izuna. Bitte sag mir, dass das nicht wahr ist. Ich weiß, dass du dich mit Itachi gestritten hast und auf ihn wütend bist und verletzt aber jetzt so zu reagieren ist….. Er ist immer noch dein Neffe und er braucht dich. Er hat doch kaum noch Familie und du bist einer der wichtigsten Anker für ihn.“ „Er braucht mich?! Das ich nicht lache! Er hat mir klar und deutlich gesagt, dass ich mich aus seinen Angelegenheiten raushalten soll! Er hat mir mit der Aktion klar und deutlich gezeigt, was er von mir und meiner Meinung hält. Er vertraut mir nicht und gibt sich nicht mal Mühe den Menschen in seiner Umgebung und besonders nicht den Menschen denen er am Herzen liegt entgegen zu kommen!“ „Du weißt doch wie er ist. Du kennst ihn seit seiner Geburt und auch seine Macken. Du weißt, dass das für eure Familie normal ist. Du kennst auch Mikotos Macken und Itachi ist ihr ziemlich ähnlich und das ist auch der Grund, warum du ihn auch mehr als Bruder als Neffe siehst: Er ist dir und Mikoto einfach so ähnlich.“ „Ich will mich nicht mit dir über Itachi streiten. Er hat klar gesagt ich soll mich aus seinen Dingen raushalten und damit ist das Thema beendet.“ Damit steht Izuna auf und verlässt den Raum. Ich lasse mich auf der Couch nieder und raufe mir die Haare. So ein verdammter Mist. Ich hoffe das gibt sich alles wieder und Itachi baut nicht irgendeine Scheiße…..

28. Leidenswege 2 Madara und Sakura

Ich bin so enttäuscht und auch verletzt von Itachi und seinem Verhalten. Was hat er sich nur dabei gedacht? Warum kam er nicht zu mir und hat mit mir darüber geredet? Warum versuchte er es nicht zu klären mit ihr und uns? So viele Fragen, die nur einer beantworten konnte und mit dem war im Moment eindeutig nicht zu reden. Besser ich wollte nicht wirklich mit ihm reden. Ich fühlte mich von ihm mehr als nur hintergangen. Mir hätte er es doch wenigstens als sein Zwilling sagen können, was los ist. Hinata hatte mir erzählt, was passiert ist und das alles machte mich nur noch mehr wütend. Wie konnte er nur so ein verdammtes Arschloch sein? Das passte nicht zu ihm egal, wie ich ihn kennengelernt habe. Egal ob in England oder Japan. Was für mich alles noch schwieriger machte war, dass ich in diesem Fall eindeutig trotz meiner Verletztheit teilweise zwischen den Stühlen stand. Auf der einen Seite war da meine Freundin, die Itachi dafür verachtete, was er getan hat und auf der anderen Seite war mein kleiner dummer Bruder, der einen Mist verzapft und gelogen hat. Ich habe das Gefühl ich müsste mich zwischen ihnen entscheiden. Erwartete Hinata doch von mir, dass ich voll hinter ihr stehe. Ihr helfe meinen Bruder auf Abstand zu halten. Es ist nicht so, dass ich das was Itachi gemacht hat gutheiße aber es ist wenn man es genau betrachtet eine Sache zwischen der Haruno und meinem Bruder. Wir hatten uns da nicht einzumischen. Auch habe ich noch nicht wirklich einen Plan, was da los ist. Denn dafür müsste ich entweder mit Sakura oder Itachi reden, was ich nicht mache. Ich habe schon ein schlechtes Gewissen, das ich nicht mit Itachi rede aber ein bisschen Strafe muss auch sein. Er sollte auch mal seine eigene Medizin schlucken und sehen, dass er so mit mir nicht umgehen kann.
 

*
 

Ich habe Itachi jetzt seit mehr als einer Woche nicht mehr gesehen und auch nichts von ihm gehört ich mache mir langsam Sorgen. Er ist seit Donnerstag nicht mehr in der Schule aufgetaucht. Ich habe Deidara mal gefragt, da ich ihn nirgendwo gesehen habe und der meinte nur er wäre nicht in der Klasse erschienen und die Lehrer sagten auch nichts zu seinem Fehlen. Wenn man versucht ihn auf seinem Handy zu erreichen heißt es immer „Die von Ihnen gewählte Nummer ist nicht vergeben.“ Ist ihm etwa was passiert? Ich habe versucht mit Izuna und Tobirama-sensei zu sprechen aber von meinem Onkel kam überhaupt keine Reaktion und Der Senju meinte nur, dass er es mir nicht sagen könne und ich Izuna am besten auch nicht auf das Thema anspreche. Da lief doch eindeutig etwas falsch….. Was war an jenem Tag alles passiert?
 

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Sasuke ist wütend auf mich. Wirft mir vor, ich hätte ihr wieder Itachi gekostet. Ich meine Freundin und Sakura. Denn unser Bruder hatte sich auch nicht bei ihr gemeldet. Hatte ihr nur eine SMS mit einem „Sorry ist nur zu deinem Besten.“ Geschrieben mit der Nummer, die nicht mehr zu erreichen ist. Sie hat mir gesagt, dass sie mich hasst und ich fühle mich noch elendiger als ohnehin schon. Ich habe falsch reagiert. Ich hätte vermutlich an dem Tag als Hinata ihn vor allen geschlagen hat fragen sollen, was los ist aber Itachi hat es herausgefordert. Itachi hat mit niemanden gesprochen und er ist mir so fremd trotz, dass wir uns wieder angenähert haben. Diese fast acht Jahre haben eine Lücke entstehen lassen, dass ich nicht weiß, wie weit ich ihm vertrauen kann und soll.... Ein Teil in mir dachte wirklich so, dass mein Bruder an jenem Tag gestorben ist, als er nach England gezogen ist.
 

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Schon wieder sind ein paar Tage ohne ein Lebenszeichen von meinem kleinen Bruder vergangen und ich habe wirklich Schuldgefühle und Ängste. Soll ich Itachi für immer verloren haben? War er noch hier oder war er zurück nach England? Was ist mit ihm? Geht es ihm gut? Isst er auch? Ich weiß, ich höre mich wie eine Glucke an aber ich mach mir wirklich Sorgen. Ich sitze mit ein paar Freunden in der Cafeteria und stochere lustlos in meinem Essen herum. Zerbreche mir den Kopf über die Kleine Ratte Itachi. Hinata hat gerade noch Unterricht aber ich bin auch froh, dass sie im Moment nicht da ist. Sie würde nur wieder sagen er hat es nicht verdient und er würde sich irgendwo amüsieren. „Mensch Madara, du schaust aus wie drei Tage Regenwetter.“ Beginnt mein Freund Suigetsu aber ich ignoriere ihn. Will nicht mit ihm reden. Ich will nur mein Essen massakrieren. „Ach, da kommen ja ein paar Sternchen rein. Was wollen die hier, die haben ihre eigene Cafeteria.“ Schnattert Izumo auch schon los. Ich hebe nicht einmal den Blick es interessiert mich nicht, was die hier wollen. Davon würde ich auch keine Infos über Itachi bekommen. „Hey Uchiha, jetzt beweg deinen Hintern und hilf uns die Kisten zu schleppen oder hast du Angst, dich schmutzig zu machen? Aber vielleicht hast du auch nicht die Kraft dazu, so dürr wie du bist.“ Nun blicke ich doch auf, was will so ein Idiot von mir? Außerdem bin ich doch nicht dürr! „Hey, lass die Finger von den Süßigkeiten. Wir sollen nur die Getränkekisten holen!“ Spricht die gleiche Stimme noch einmal. Nein er konnte eindeutig nicht mich meinen aber außer mir gab es ja nur noch Sasuke an der Schule, da Shisui ja gegangen ist. Könnte es etwa sein…. „Schnauze. Außerdem hast du mein ganzes Essen leergegessen und es ist ja nicht so, dass man mir die Süßigkeiten gleich ansieht im Gegensatz zu dir. “ Mit diesen Worten stolziert elegant ein Kerl mit einem Mantel, der hinten mit einem Raben bestickt ist und hüftlangen Haare an mir vorbei. Ich reiße meine Augen auf. Konnte das wirklich sein? Konnte das Itachi sein? „Wie oft soll ich dir eigentlich noch sagen, dass du mich nicht Uchiha nennen sollst?“ Meckert die Person aber es klingt nicht böse, wie als wäre der andere die Ausnahme, die ihn noch so nennen durfte. „Du bist ein Uchiha und du bleibst immer einer. Der steckt dir im Blut und er passt zu dir meine kleine Diva.“ Ist die grinsende Antwort. „Du mich auch Hyuga!“ Dabei lächelt er aber als er das sagt und man merkt sofort, dass es nur Spaß zwischen den beiden ist. „Wie oft soll ich dir sagen, du sollst mich nicht Hyuga nennen?“ „Du bist ein Hyuga und du bleibst immer einer. Der steckt dir im Blut und er passt zu dir meine kleine Diva.“ Wiederholt er die Worte und küsst seinen Mittelfinger, den er dann auch dem anderen Jungen zeigt.“ Ein paar Mädchen tauchen noch auf. Kichernd harken sie sich bei den anderen ein und ziehen sie in die gewünschte Richtung. „Bewegt eure Zuckerärsche der Sensei wartet auf uns.“ „Ist ja gut wir kommen schon.“ Damit schnappen sie sich einige Getränkekisten wohlgemerkt jeder der beiden drei Stück und das mit Leichtigkeit und verschwinden wieder so schnell, wie sie gekommen sind. Ich kann ihnen nur perplex hinterher sehen. Das war eindeutig Itachi und er hat wirklich gelächelt ohne das kleinste bisschen Show und er hat sich verändert….. Ich habe ihn nicht wieder erkannt. Ich habe den Jungen schon ein paar Mal in der Schule gesehen aber meinen Bruder nie erkannt. Er sah so anders aus als auf den Bildern mit Ka-san. Mir wird gerade eins klar: Ich muss handeln sonst verliere ich meinen Bruder erneut und dieses Mal vielleicht für immer.
 

Sakura:
 

Ich liege auf Hinatas Bett und starre an die Decke. Am liebsten würde ich gerade einfach nur für immer hier liegen bleiben und mich nicht mit der Realität auseinandersetzen. Aber das geht nicht. Ich verschanze mich nun schon seit fast einer Woche bei Hinata und verarbeite den Tod meiner Mutter, Itachis Verrat, der mich wirklich zutiefst verletzt hat und die neuen Informationen. Ich kann ihre Freundlichkeit nicht länger ausnutzen. Auch weiß ich genau, dass es so nicht weiter gehen kann. Ich bin erst sechzehn, das heißt ich muss bei jemandem gemeldet sein. „Wie wäre es, wenn du mal zu Senju-san gehen würdest und mit ihm redest? Früher oder später musst du dich zumindest einmal mit ihm auseinandersetzen. Wenn du dich alleine nicht traust kann ich gerne mit oder wir fragen Tobirama-sensei.“ Spricht mich Hinata an. Sie unterstützt mich die ganze Zeit schon und hat mich wieder aufgebaut. Ich nicke „Morgen gehe ich zu ihm. Ich schaffe das alleine aber danke.“ Ein Teil in mir will Hinata fragen, was Itachi im Moment macht aber ich frage nicht. Ich will ihn doch endlich vergessen und er hat mich verrate. Ich schreibe meinem Vater eine SMS, seine Nummer hatte er mir an dem Tag gegeben als Itachis Betrug herauskam und melde mich für morgen Mittag an. Er hatte zu mir gesagt ich kann immer zu ihm kommen und ihm Schreiben. Ich habe mittlerweile so manches über ihn herausgefunden unteranderem, dass er geschieden ist und eine eigene Firma hat.

*
 

Ich stehe seit geschlagenen zehn Minuten vor dem Haus meines „neuen“ Vaters und traue mich nicht näher heran. Es ist kalt aber ich habe Angst davor zu klingeln. Oh Itachi, warum hast du mich nur verraten? Warum hast du mir nicht die Wahrheit gesagt und wir würden das jetzt zusammen durchstehen. Aber du musstest mich ja mal wieder hintergehen. Ich hoffe es hat Spaß gemacht als du mich in diesem Moment als alles ans Licht kam gesehen hast. Innerlich wohl mit einem Grinsen gedacht hast: Du hast ja keine Ahnung, was auf dich zukommt. Ich schmecke die Verbitterung in mir. Überlege gerade, ob ich nicht einfach wieder gehen soll. Die Tür öffnet sich. „Wie lange willst du denn noch da draußen stehen bleiben? Du stellst dich gerade schlimmer an als Izuna, als er mich darum gebeten hat, dass er Tobirama heiraten darf. Der hat neun Minuten gebraucht um sich zu bewegen. Es ist kalt da draußen, komm rein ich hab gerade Tee gekocht, dann können wir uns in Ruhe unterhalten und ich erzähle dir alles. Na los komm schon rein, ich beiße wirklich nicht.“ Ruft mir Butsuma zu. Ich bin verwirrt muss aber dann doch lachen. Der Izuna Uchiha steht geschlagene neun Minuten lang vor einer Tür, weil er sich nicht traut? Auch klingt etwas Warmes zu trinken nicht schlecht. Ich betrete die Wohnung und werde von Butsuma ins Wohnzimmer geführt. Er bringt mir einen Tee und setzt sich gegenüber von mir bequem hin. Zuerst schweigen wir nur aber es ist kein unangenehmes Schweigen. Ich vergleiche mich mit ihm und erkenne viele Gemeinsamkeiten aber auch zu meinen Brüdern. Dann beginne ich damit ihm Fragen zu stellen und wir unterhalten uns. Ein Thema lasse ich dabei bewusst aus: Itachi. Ich würde unter ihm egal wie schwer es mir fällt einen Schlussstrich ziehen. Einem Verräter kann man nicht trauen und dieses Mal ist er zu weit gegangen.
 

*
 

„Jetzt lass dir doch nicht alles aus der Nase ziehen! Erzähl, wie war es? Wie ist er so? Was habt ihr besprochen?“ Werde ich von Hinata ausgequetscht. Ich erzähle ihr von unserem Gespräch und sie hört ganz gespannt zu. „Das ist ja mal ein Ding. Das heißt, am Wochenende ziehst du dann zu ihm. Bist du froh, dass dein Stiefvater nicht dein echter Vater ist?“ „Es gab auch schöne Zeiten mit ihm und er hat mich aufgezogen. Ja ich ziehe am Wochenende zu ihm. Der Rektor und Tobirama-sensei werden zum Helfen ab beordert. Izuna wird arbeiten müssen….“ „Habt ihr auch über den Verräter gesprochen?“ „Nein. Ich bin offen und ehrlich ich habe Angst davor ihn wieder zu sehen… Mich graut es wirklich vor Montag.“ „Du wirst ihn bestimmt nicht wiedersehen und wenn wird er nicht mit dir reden. Ich habe ihm gesagt er soll dich in Ruhe lassen und wenn das nicht langt soll Madara mit seinem Bruder mal Tacheles reden.“ „Ich weiß Madara ist dein Freund aber denkst du wirklich er würde sich gegen Itachi stellen? Immerhin ist er sein Bruder und was ich mitbekommen habe zählt besonders für Madara Familie alles.“ „Madara ist selbst sauer auf ihn und bestraft ihn momentan durch nichtbeachten.“ Ich nicke und bange trotzdem noch vor einem Treffen auch bin ich aufgeregt, wie es ist mit meinem Vater zusammen zu wohnen. Ich habe auch Angst davor die Wohnung in der ich mit meiner Mutter gelebt habe leer zu räumen.
 

*
 

Mein erster Schultag nach knapp zwei Wochen und ich habe wirklich keine Lust auf Itachi zu treffen. Ich werde am Tor freudig von den Akas begrüßt und in den Arm genommen. „Hallo Sakura, schön, dass du wieder da bist. Wir haben dich wirklich vermisst. Das war wirklich unterste Schublade, was der Idiot abgezogen hat.“ „….“ „Sakura will darüber nicht reden un. Aber keine Angst schwänzt ohnehin seit Donnerstagnachmittag vor einer Woche. Den wirst du erst mal nicht sehen un. Hält sich wohl für zu fein für die Schule.“ Ich versuchte mir einzureden, dass es mich nicht interessiert aber das stimmt nicht. Leider frage ich mich, warum er nicht auftaucht war er etwa wieder nach England? Ich gehe ins Klassenzimmer und dort treffe ich gleich auf Sasuke, die mir einen Blick zuwirft, als wolle sie mich umbringen und sagt abschätzig: „Sieh mal an, wer sich mal wieder hier her verirrt hat Ino.“ ehe sie mich ignoriert und mir den Rücken zuwendet. Sollte etwa alles wieder von vorne losgehen? Würde sie mich jetzt wieder fertig machen, jetzt, wo ich laut ihr nicht mehr unter dem Schutz von Itachi stand???

29. Changing

Ich schlug in die mir dargebotene Hand ein und ab diesem Zeitpunkt änderte sich wieder alles. Ich tat das was Neji mir geraten hatte: Ich ging weiter. Wollte mein Leben wieder selbst in die Hand nehmen. Wir holten meine Sachen aus dem kleinen Motel und Neji schüttelte nur den Kopf, wie als wolle er am liebsten sagen: Kein Wunder, dass du depressiv wirst bei sowas. Am selben Abend nahm mich Neji mit zu einem Auftrag und es machte mir einfach wieder Spaß unter den Leuten zu sein. Manche kannte ich sogar noch aus der Zeit in der ich hier mit meiner Mutter war. Während Neji seiner Arbeit als Model nachging unterhielt ich mich mit den Stylisten und lernte ein paar neue Sachen, die ich bald ausprobieren möchte. Doch heute musste ich erst einmal zum Rektor. Denn, so wie die Dinge lagen und mit dem Vorhaben wieder in die Welt des Glanz und Glamours zurück zu kehren musste ich mit dem sprechen und davor hatte ich nun wirklich Bammel immerhin war er ja auch Sakuras Bruder………

Ich hole noch einmal tief Luft und betrete den Raum, nachdem ich hereingebeten werde. Hashirama begrüßt mich freundlich und ich berichte ihm von meinem Anliegen. „So einfach wie du dir das vorstellst ist das nicht Itachi. Du kannst nicht in der normalen Klasse und besonders nicht in der aktuellen bleiben. Deswegen hätte ich ohnehin mit dir sprechen müssen. Es gibt für dich nur eine Möglichkeit und ich habe bei dir dabei wirklich keine Bedenken: Du wirst ab nächster Woche in die Abschlussklasse der Starklassen gehen. Hier die Unterlagen und dein zukünftiger Stundenplan so wie die Klassenliste. Ich hoffe dass du damit deinen Weg findest und wenn etwas ist, kannst du immer zu mir kommen. Mit den Lehrern ist alles abgesprochen und du musst nur noch deine Sachen holen.“ Damit war das beschlossene Sache. Ich war verwundert, dass er die ganze Misere nicht angesprochen hat. Ich wollte es ansprechen aber dann wurde es mir klar, ich war einfach nur einer seiner Schüler und er verhielt sich mir so gegenüber wie bei allen. Wenn ich ihn Privat begegnen würde, dann wäre seine Reaktion bestimmt anders ausgefallen. Ich verlasse das Büro und werde gleich von Neji in Empfang genommen. „Und?“ „Ab Montag sind wir Klassenkameraden.“ „Wie? Du kommst sogar ins letzte Jahr?!“ „Hätte ich auch so locker gekonnt aber ich wollte nicht. Ich habe die Zeit gebraucht um mit allem fertig zu werden. Im Unterricht habe ich teilweise den Stoff von euch bekommen und den Rest habe ich mir vor Langerweile angelesen um mich abzulenken.“ „Du bist der Hammer Uchiha einfach nur der Hammer.“ „Tja, dann muss ich jetzt wieder in meine Klasse und du auch Hyuga.“ „Nichts da. Wir zwei Hübschen machen jetzt eine Shoppingtour und besorgen dir ein paar neue Kleider bis du deine restlichen Sachen von Izuna geholt hast. Auch müssen wir dich wieder in Form bringen. Du hast dich ganz schön schleifen lassen in den letzten Monaten.“ „Ich hatte eben keinen Kopf dafür und ist ja nicht so, dass ich es geplant hatte von heute auf morgen wieder in diese Welt einzutauchen. Ich wollte es langsam angehen und erstmal nicht auffallen.“ „Pech. Du musst bis Morgen vorzeigbar sein wir haben einen Auftrag und jetzt komm Dornröschen wir müssen dich nach gefühlten Hundertjahren wieder der Menschheit präsentieren. Ich hab sogar schon einen Termin bei einem der besten Friseure der Stadt. Glaube mir die Mädels wären neidisch für den Tag, den wir heute haben werden.“ Ich ziehe eine Augenbraue nach oben und weiß nicht, was ich von diesen Worten halten soll.
 

*
 

Oh ja, wir hatten einen wunderbaren Tag, der jedes Mädchen vor Neid hätte erblassen lassen und das Resultat ließ sich wirklich sehen. Als erstes waren wir neue Kleider einkaufen und Neji und ich hatten richtig Spaß dabei. Da wir beide uns mit Kleidern auskennen haben wir uns manchmal die schrecklichsten Kombinationen in die Hand gedrückt und angezogen. Es war echt zum Schreien komisch gewesen. Am Ende hatte ich fünf volle Taschen und gefühlte 10 000 Pfund weniger auf meinem Konto aber das war egal und auch kein Wunder. In die Taschen flogen Kleider von bekannten Modemarken und Designern. Die Taschen haben wir in Nejis Auto verschwinden lassen und sind dann zum Friseur. Die Friseurin hat die Hände über den Kopf zusammen geschlagen und gefragt, wer meine Haare denn so verunstaltet hatte und wie lange ich schon nicht mehr beim Friseur war. Nachdem ich ihr gesagt habe, dass ich wieder lange Haare wollte und sie einfach etwas runterwachsen gelassen habe schüttelte sie den Kopf und fragte nach meinem Buge und nach Extensions. Ich runzelte die Stirn und meinte darauf hin „Kein Limit solange es nachher gut aussieht.“ Sie nickte und verhing den Spiegel. Sie arbeitete wirklich lange an meinen Haaren und ich bekam kurz einen Schreck als sie mir gefühlt 5 cm von meinen Haaren abschnitt. Am Ende erklärte sie mir, dass sie Haare komplett hinüber waren und ab mussten sowie auf eine Länge geschnitten werden und ich solle ihr vertrauen. Einfacher gesagt als getan. Als sie mit meinen Haaren fertig war, besorgte sie noch Makeup und schminkte mich, was mich erst einmal scharf die Lufteinziehen ließ, da ich den normalen Friseuren dabei nicht wirklich über den Weg traute aber Neji meinte ja sie würde zu den Besten zählen. Als das Tuch fiel war ich überrascht. Ich hätte mich selbst kaum mehr wieder erkannt. Ich hatte wieder meine langen Haare, die sogar noch länger waren als früher, was ich nicht schlecht fand und das Makeup war auch sehr professionell, das ich gleich nachfragte, welche Technik sie benutzt hatte. Später fand ich heraus, dass meine Friseurin Kins Mutter war und ich fragte mich wirklich wie so eine Frau ein solches Arschloch als Sohn und sich solch einen Idioten als Mann aussuchen konnte. Ka-san hat mir mal erzählt, dass mein Vater früher nicht so gewesen war und das glaubte ich ihr sonst hätte sie sich nie mit ihm eingelassen. Danach kümmerten wir uns um unsere Nägel. Verdammt, wenn ich darüber nachdenke war das wirklich voll der Tussitag gewesen. Nachdem meine Typveränderung vollendet war, sind wir etwas Essen gewesen und haben uns am Abend auf die Couch gesetzt und noch ein bisschen an der Konsole gezockt. Jetzt liege ich auf der Couch und hänge meinen Gedanken nach. Der Tag hatte mich abgelenkt von meinem ganzen Problem und meinen verletzten Gefühlen aber die kamen nun wieder. Jetzt, da ich alleine hier lag….
 

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Montagmorgen mein erster Schultag in der neuen Klasse und ich habe keinen Schimmer, was mich erwartet. „Nah, aufgeregt? Du warst ja noch nie in so einer Klasse. Bei euch in England war alles gemischt und ihr hattet nur ein paar Freibriefe oder?“ „Ich war in einer ähnlichen Klasse aber ich kann mir nicht vorstellen, wie das hier abläuft. In England haben wir den Stoff sehr schnell und direkt durchgenommen, wenn alle da waren und wir mussten viel im Selbststudium machen wie auch viele Abgaben. Es gab nur gewisse Daten an denen wir keine Termine haben durften.“ „Dann ist das wie hier. Ach ja, Regel Nummer eins: Wenn du später zum Unterricht kommst bring dem Lehrer einen Kaffee mit. Die Liste schreib ich nachher mit dir zusammen.“ „Okay, danke.“ Was ist denn das für eine Regel? „Wir warten am besten hier auf den Lehrer. Freust du dich schon auf die Vorstellung?“ „Erinnere mich nicht daran. Ich habe keine Ahnung, was ich sagen soll. Vielleicht lass ich sie einfach rätseln. Naja der Name Raven ist ja bekannt in dem Business.“ „Du willst doch sowieso nur Itachi genannt werden, dann stell dich einfach so vor.“
 

*
 

„Fällt dir wirklich niemand ein, der für den Job passen könnte Itachi? Denk nach, der ist wirklich wichtig und die anderen können so schnell niemanden auftreiben. Du warst in den normalen Klassen. Wer könnte von den Mädchen passen?“ Ich überlege fieberhaft, wer uns retten könnte. Aus meiner ehemaligen Klasse war niemand passend für den Job als Model, die aus der Para auch nicht…. Dann fällt es mir ein! Sasukes beste Freundin die Blonde! Wie hieß sie doch gleich nochmal….? Ich habs Ino! Ino war ihr Name! „Eine aus der Klasse von meiner kleinen Schwester könnte uns helfen. Sie ist Blond hat die perfekte Größe und hat eine Ausstrahlung, die sich nicht übersehen lässt, dass sie neben dir nicht eingehen würde….“ „Dann holen wir sie uns! Auf Itachi, Neji holt das Mädchen und wenn sie nicht will versucht sie zu überzeugen. Die Fotos sind wichtig!“ Wir werden aus dem Saal geworfen und ich will eigentlich überhaupt nicht zu der Klasse. Vielleicht war Sakura oder Tobirama ja da und auf beide hatte ich kein Bock. Ich würde am liebsten nur Neji schicken. „Wie heißt die Kleine überhaupt Ita? Ich hol sie aus der Klasse raus dann musst du nicht rein.“ „Ino. Ino Yamanaka. Sie ist nicht zu übersehen.“ Neji klopft schon an der Tür und reißt sie fast im selben Moment auf. „Verzeihen sie die Störung Sensei aber wir bräuchten ganz dringend eine ihrer Schülerinnen.“ „Hyuga! Haben sie schon mal davon gehört eine Antwort auf ein klopfen abzuwarten?!“ Orochimaru, das würde doch schwerer werden als gedacht. Da kam Neji nicht alleine klar, denn der Lehrer war eine harte Nuss. Ich ging nun an den Türrahmen und lehnte mich lässig daran. „Verzeihung Sensei, dass Hyuga-kun so aufdringlich war. Wir haben es nur etwas eilig, da die Abgabe naht. Könnten wir vielleicht bitte mit Ino-san sprechen und sie uns eventuell für eine halbe Stunde ausleihen, wenn sie zustimmt? Natürlich würden wir Ihnen als Gegenleistung auch in der nächsten Stunde einen Kaffee besorgen.“ Alle schauen auf mich und ich sehe, wie ein paar Leuten das Wasser im Mund zusammen läuft. Echt jetzt das ist sowas von peinlich! Sakura fehlt wie es den Anschein macht. „Gut nehmt sie mit. Ich verlange dafür aber in der nächsten Stunde mehr Beteiligung an meinem Unterricht von euch beiden, denn gerade ihr habt mehr auf dem Kasten.“ „Kann Sasuke mitkommen Sensei? Ich fühle mich dann besser.“ „Von mir aus. Fräulein Uchiha würde sich sowieso nicht mehr konzentrieren und sie beherrscht den Stoff dieser Stunde bereits.“ Die beiden packen grinsend ihre Sachen zusammen und kommen auf uns zu. Wie es scheint würde Ino so oder so das machen, was wir von ihr verlangten. Finde ich zwar seltsam, denn ich hätte wenigstens gefragt, was ich machen soll aber egal ist nur zu unserem Vorteil. „Du stehst im Weg. Geh mal zur Seite. Es gibt Leute die wollen in den Raum.“ Werde ich von der Seite angemacht, als sich die beiden Damen fertig machen. Scheint als wäre Sakura doch da. Ich trete zur Seite und lasse sie in den Raum werfe ihr aber dabei einen Blick zu und in mir kämpfen gerade das Gefühl der Wut gegen das des Herzschmerzes. Immerhin war sie auch Schuld, dass ich bei Izuna rausgeflogen bin, Akatsuki mich verabscheute und ignorierte und mein großer Bruder mich nicht mal mehr mit dem Arsch ansah. Sie und ihre tolle Freundin hatten mir zusammen mit ihrer Mutter mein ohnehin schon zertrümmertes Leben noch mehr versaut. Ich drehe mich auf dem Absatz um und gehe ein paar Schritte weiter in dem Wissen, das die anderen folgen.

Ich wollte sie nicht länger ansehen….

„Was wollt ihr denn von mir?“ Werden wir von Ino gefragt als wir weiter weg vom Klassenzimmer sind. Schön, wenigstens denkt sie nach. Sasuke sieht mich die ganze Zeit seltsam an, wie als wüsste sie nicht wo sie mich zuordnen soll. Außerdem huscht ihr Blick manchmal zu meinem besten Freund und ich muss grinsen. „Wir brauchen dich für ein paar Fotos mit Neji zusammen. Bei uns kann es keiner mit ihm machen und auch in den anderen Klassen passt keine wirklich. Was schaust du denn so Sasuke? Willst du jetzt auch gleich auf dem Absatz kehrt machen und mir den Rücken zukehren? Willst du mir sagen wie sehr du mich verabscheust für das was ich auch dir gegenüber getan habe?“ „ITACHI?! Wie kann das sein?! Du schwänzt doch seit über einer Woche die Schule und wie siehst du denn aus?! Man erkennt dich kaum wieder! Warum sollte ich dir den Rücken zukehren? Du hast für alles immer einen Grund und wer das nicht rafft ist bescheuert.“ Damit nimmt sie mich in den Arm und ich merke wie ihr mal wieder ein paar Tränen aus den Augen rinnen. „Du verdammter Idiot von einem Bruder. Tu mir das nie wieder an oder ich mach Hundefutter aus dir. Ein drittes Mal verzeihe ich dir ein Verschwinden aus meinem Leben nicht. Das waren harte Tage. Ich konnte dich nicht erreichen geschweige denn hast du mit mir in der Schule gesprochen. Ich will das nicht. Ich weiß, du hast es nur für mich getan aber ich möchte nicht, dass du über meinen Kopf hinweg entscheidest.“ „Verstanden. Ich verspreche es. Das nächste Mal schreibe ich dir vorher und weihe dich in meine Pläne ein. Aber ich möchte auch, dass du dich aus der Sache raus hältst. Ich will nicht, dass du dich da einmischst oder irgendetwas tust. Schon gar nicht, dass du jemanden erzählst, dass wir wieder Kontakt miteinander haben.“ „Wenn es sein muss aber wenn…..“ „Sasu!“ „Ist gut, ich verspreche es. Aber dafür lässt du mich nicht mehr zurück. Egal wie sehr du dich mit Madara zoffst und du fliegst mit mir auch mal nach England.“ „Abgemacht.“ „Da ihr euch nun wieder vertragen habt wie sieht es aus Ino? Wir sollten uns beeilen sonst macht man aus uns Hundefutter und Itachi braucht seine kleine Schwester nicht mal wütend zu machen. Denn dafür sorgen unsere Klassenkameraden dann schon.“ „Bin dabei. Komm Sasu, lass deinen Bruder los ich glaube der wird heute noch gebraucht.“ „Ich will aber nicht.“ Neji lächelt meine Schwester an und ich habe das Gefühl, dass er sie wirklich mag und ich habe eine Idee, wie ich zwei Menschen eine Freude machen kann. „Sasu, was hältst du davon, wenn du und deine Freundinnen einfach zu uns in die Cafeteria kommt und ich dich zum Essen als Entschuldigung einlade?“ „Das Wort Essen besteht noch in eurem Wortschatz Nii-san? Dachte das fällt als Model weg. Dachte jetzt gibt es nur noch Salatblätter und Karotten.“ Sagt Sasuke grinsend und weicht mir aus, als ich nach ihr greife aber sie hat keine Chance. Ich fange sie schnell ein und knuffe meine Schwester in die Seite. Das habe ich wirklich vermisst und mir wird etwas wärmer ums Herz. Wir laufen zurück zu den anderen und Sasuke harkt sich bei mir ein. Meine kleine Schwester ist einfach die beste, die man sich wünschen kann. Ich will keine andere und bin einfach nur froh, dass sie mir nicht böse ist.
 

*
 

Ich sitze gerade in der Cafeteria der normalen Schüler, da unsere mal wieder geschlossen hat. Uns entfällt eine Stunde, da viele fehlen und einige weg mussten und erst später wieder kommen darunter auch Neji habe ich einfach Zeit. Ich bin gestern mit einem Mädchen zusammengestoßen, das Designerin werden möchte und mit dem war ich vor 10 Minuten hier verabredet gewesen. Ich bin durch Zufall darauf gekommen, dass sie Designerin werden möchte, da ich versehentlich einen ihrer Entwürfe eingepackt habe, da sie unter meine geraten war. Ich erkannte mit einem Blick auf ihre Zeichnungen, dass sie Talent hat, weswegen ich in der nächsten Pause auf sie zugegangen bin und sie auf das Kleidungsstück angesprochen habe, da ich hörte wie ein Mädchen sie mit ihrem Namen ansprach und ich wusste daher nach wem ich suchen muss. Mit ein paar kleinen Veränderungen könnte ich das Teil nämlich in die neue Kollektion aufnehmen und ich würde den Teufel tun und ein solches Talent vergeuden. Wie gesagt ich habe mit ihr das Ganze drum herum besprochen und sie hat zugestimmt mir ihren Entwurf zu überlassen und mit mir zusammen zu arbeiten. Sie hat mir auch ein paar andere Kleidungsstücke gezeigt, die mir gefallen haben. Wir sprachen über ihre Beteiligung an dem Gewinn und haben die Kleidungsstücke ein bisschen bearbeitet und auch ein anderes gemeinsam designt. Es hat wirklich spaß gemacht und ich bemerkte auch wie sehr es mir gefehlt hat mit jemanden ungezwungen zu designen. Dem Mädchen hat es auch Spaß gemacht und ich bin gespannt, was für Entwürfe sie noch herstellen wird. Ich fände es wirklich schade, wenn sie ihr Talent vergeuden würde.

Ich habe noch etwas Luft bevor die nächste Stunde beginnt und ich am Abend nach Amsterdam fliege für einen Auftrag. Dort würde ich mich auch gleich mit George treffen und ihm die Entwürfe übergeben an denen ich die letzten Tagen gearbeitet habe. Nun bearbeite ich die letzten Entwürfe meiner Mutter, die Letzten, die von ihr rausgehen sollen mit ihnen würde die Serie von Mikoto Raven enden. Es fällt mir schwer an ihnen zu arbeiten aber noch schwerer würde es mir fallen sie einfach verkommen zu lassen, da so viel Herzblut in ihnen steckt. Ka-san hat voller Freude an ihnen getüftelt und ich würde es mir nicht verzeihen sie in einer Schublade verrotten zu lassen. Ich bin so vertieft in meine Arbeit, dass ich erst bemerke, dass jemand neben mir steht als ich beim Namen genannt werde. „Itachi?“ Ich blicke mit einer hochgezogenen Augenbraue auf kenne ich die Stimme doch nur zu gut.

30. Annährungen 1 - Madara

Madara:
 

Ich hadere mit mir, wie ich Itachi am besten ansprechen soll. Die ganze Situation belastet mich. Ich fühle mich schlecht wegen dem was ich getan habe. Vielleicht hätte ich ihm zuhören sollen….. Vielleicht hätte ich nicht auf stur schalten sollen. Ich will ihn nicht verlieren habe aber das Gefühl, ich habe ihn wieder verloren. Dadurch, dass ich eine Entscheidung gefällt habe und ihm nicht vertraute. Das ich ohne groß nachzudenken Hinata gefolgt bin. Ihn zurückgewiesen und von mir gestoßen habe. Das ich in diesem Moment dachte ich muss eine Entscheidung treffen. Dass ich in meiner Dummheit dachte Itachi in diesem Moment eine Lektion erteilen muss. Am Ende habe ich mich nur selbst bestraft. Mir selbst wohl die größte Verletzung zugefügt in diesem Spiel. Sasuke hat, was ich aus ihre Laune schließen kann, anscheinend wieder mit ihm Kontakt. Warum kann ich das nicht auch? Warum kann ich nicht einfach mit ihm sprechen? Ich habe gerade Pause und gehe in die Cafeteria um mir was zu Essen zu holen. Sehe mich ohne Ziel um und da sitzt er konzentriert über ein paar Blätter gebeugt. Meine Füße tragen mich wie von selbst zu ihm ohne, dass ich es beeinflussen kann. Der Anblick wie vertieft er in seine Arbeit ist, beruhigt mich, sagt mir, dass es ihm soweit gut geht. Immerhin arbeitet er. Ich bin mir aber nicht ganz sicher, ob es wirklich Itachi ist auch, wenn alle Indizien daraufhin deuten, dass es wirklich mein kleiner Bruder ist. Er wurde zwar schon von diesem Neji Hyuga so genannt aber ich bin mir nicht sicher. „Itachi?“ spreche ich ihn auf gut Glück einfach mal an, hoffe, dass ich mich nicht blamiert habe. Tatsächlich reagiert er und wendet mir den Kopf zu mit einer perfekt gezupften hochgezogenen Augenbraue.
 

„Was willst du Madara? Hast du dich entschlossen dich auf mein Niveau herabzulassen und doch wieder mit mir reden zu wollen oder traust du dich nur hierher, weil dein kleiner Wachhund nicht da ist und dich sieht, wie du mit mir redest?“ Autsch das tat weh besonders in diesem bissigen Ton, aber es ist verdient. „Tolle Zeichnungen hast du sie angefertigt?“ frage ich ihn und könnt mich gleich dafür Ohrfeigen. Zum einen war es ersichtlich, dass er sie nicht gezeichnet hat sondern unsere Mutter und zum anderen wie lahm war die Ansprache? Ich meine ich ignoriere seine Aussage, wie als hätte er nichts gesagt. „Nein und du weißt ganz genau, dass es die Zeichnungen unserer Mutter sind. So blöd bist du nicht. Du hast ebenso wie ich einen Blick für das Detail von Kleinigkeiten.“ Er packt seine Sachen emotionslos zusammen und steht auf. „Wenn das alles war, dann verabschiede ich mich. Geh zurück zu deinem Wachhund, bevor du wieder zwischen den Stühlen stehst.“ Damit lässt er mich einfach stehen und geht weg. In mir drinnen ist ein Schmerz, den ich nicht beschreiben kann. Ich will ihm hinterher rennen und ihn aufhalten aber ich kann nicht.
 

*
 

Das kurze Gespräch mit Itachi geht mir seit gestern nicht aus dem Kopf. Irgendwas stimmte daran nicht. Etwas passte nicht. Schön da war Verletztheit dabei aber auch noch etwas anderes. Dann fällt es mir die Schuppen von den Augen. Er hat sich auch so verhalten, weil er nicht wollte, dass ich zwischen den Stühlen saß! Hatte es genauso gesagt. Er tat es für mich, obwohl ich es nicht verdient habe. Ich habe es nicht verdient, dass mein Bruder das für mich tat. Nicht nach dem was ich verbockt habe. Ich muss unbedingt mit ihm und Hinata reden. Denn nun hatte ich eine Entscheidung getroffen. Ich wollte beides meinen Bruder und meine Freundin. Sie mussten nicht miteinander auskommen aber ich würde mich nicht zwischen den beiden entscheiden. Ich war in dem ganzen Theater neutral. Es war etwas zwischen Itachi und Sakura und damit hatte ich nichts zu tun und Hinata auch nicht, auch wenn sie Sakuras beste Freundin war. Sollte Hinata nicht verstehen, dass ich mich nicht entscheiden würde und sie es nicht akzeptiert würde ich sie wohl oder übel verlassen müssen. Auch wenn ich mir wünschte, dass sie es akzeptiert. Ich würde den Fehler nicht noch einmal machen und ihn gehen lassen. Ich würde meinen Bruder nicht noch einmal gehen lassen.
 

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„Jetzt sag schon Madara, was dir auf dem Herzen liegt. Was beschäftigt dich so sehr? Lass mich raten dein kleiner Bruder?“ „Ja. Es ist so, ich bin mit der aktuellen Situation nicht zufrieden. Itachi ist mein Bruder und ich liebe ihn und so wie das alles zwischen uns ist, macht es mich fertig. Ich verletze nicht nur ihn sondern auch mich selbst damit. Es ist wie als hätte ich in den letzten Jahren nichts gelernt von seiner Abwesenheit in den letzten acht Jahren. Es ist wieder, wie als ob ein Teil von mir fehlt. Ich will mich nicht zwischen euch entscheiden müssen. Itachi ist jemand, der mir die Entscheidung auch abnehmen würde, indem er sich um meinetwillen von mir distanziert und es nicht mehr zulassen wird, dass ich in seine Nähe komme. Hinata, ich weiß, dass das was er getan hat nicht in Ordnung ist aber es ist eine Sache zwischen Sakura und ihm und das geht mich nichts an. Ich bin neutral wie die Schweiz. Bitte zwinge mich nicht mich zwischen meiner Freundin und meinen Bruder zu entscheiden.“ Ich sehe ihr in die Augen und zeige ihr wie ernst es für mich ist. „Ich verstehe. Ich werde dich dazu nicht zwingen aber verlange von mir nicht, dass ich ihm verzeihe und mich mit ihm abgebe.“ „Mehr verlange ich auch nicht.“ Ich nehme sie in den Arm und gebe ihr einen Kuss. Hoffe, dass alles wieder gut wird.
 

*
 

Ich konnte Itachi nicht finden und ich wollte auch niemand der anderen fragen, wo er ist. Er war einfach wie vom Erdboden verschluckt. Ich bin frustriert und mache mich gerade fertig um mich gemeinsam mit Kin, Suigetsu und den anderen zu treffen. Hinata macht mit Sakura einen Mädelsabend und ich treffe mich mit meinen Jungs. „Madara, kann ich deine Lederarmbänder haben?“ Kommt es von der Tür. Ich wende meinen Blick zu meiner kleinen Schwester und mir fällt die Kinnlade herunter als ich sie sehe. „Wo gedenkst du SO hinzugehen?“ „Zu einer Party. Bekomme ich jetzt das Armband oder nicht?“ „Wo ist die Party und mit wem gehst du dahin? Du bekommst die Armbänder nur, wenn du dich umziehst. Dein Outfit sieht so aus als würdest du wollen, dass man dich flachlegt.“ „Sag mal, hast du sie noch alle?! Du hast kein Recht so mit mir so zu reden! Weißt du was? Vergiss es einfach. Warum habe ich dich überhaupt gefragt. Du bist doch sowieso nicht zufrieden mit dem was ich anhabe. Für dich muss ich ein Nonnenoutfit tragen. Ich geh Kin fragen, der hilft mir bestimmt.“ Damit macht Sasuke auf dem Absatz kehrt. „Ich will halt einfach nicht, dass du dich mit irgendeinem schmierigen Typen einlässt, der dich einmal durchnimmt und dich dann links liegen lässt. Ich weiß doch wie die Jungs in deinem Alter sind. Was läuft da zwischen dir und diesem Hyuga Typen? Ihr macht in letzter Zeit zu viel zusammen.“ „Du bist das Letzte Madara. Nur weil deine Freunde solche Idioten sind ist nicht jeder andere auch so ein Arschloch und was ich mache geht dich überhaupt nichts an! Ich wünschte Itachi wäre hier und nicht du. Der versteht mich wenigstens.“ Na toll, das habe ich mal wieder toll hinbekommen. Ich mache mir doch nur Sorgen um sie! Ich will nicht, dass sie verletzt wird. Ich würde den Kerl umbringen, der es wagte. Aber auch sie hat mich mit ihren Worten verletzt, hat sie mir nicht schon wieder vor Augen gehalten, was für ein toller Bruder Itachi doch im Vergleich zu mir ist.
 


 

Itachi:

Ich komme gerade gut gelaunt aus Amsterdam zurück und bin bereits darauf gefasst, dass die Wohnung ein Schlachtfeld sein wird. Neji hat mir eine Nachricht geschrieben, dass er eine Party schmeißt und hat mir ein paar Bilder geschickt auf dem auch meine Schwester zu sehen war. Allerdings habe ich die Fotos jetzt erst gesehen. Ich bin früher aus Amsterdam zurück als gedacht, da alles einfach perfekt lief und so konnte ich sogar mit dem Privatjet zusammen mit einem Freund nach Japan zurück. Eigentlich wäre ich gerne länger weg geblieben aber ich würde nicht wieder davon laufen. Mich nicht in einem fremden Land vor allen verbergen. Ich würde wie ich es versprochen habe meinen Abschluss in Japan machen und danach Japan wieder verlassen und vermutlich nurnoch für Aufträge zurückkommen. Egal, wie sich das alles geben würde. Ich würde nicht länger als nötig in Japan wohnen bleiben. Mal zu Besuch okay aber nicht mehr. Neji wusste nicht, dass ich früher zurückkommen würde, na der wird überrascht sein, wenn er mich in der Küche sieht. Ich schließe die Tür auf und wie ich es mir gedacht habe herrscht hier ein einziges Chaos. Überall liegen leere Flaschen, Essen und die Tische sind verklebt. Ich schaue auf die Uhr. Es war erst sieben Uhr morgens. Ich würde erst mal Duschen gehen und dann hier ein bisschen aufräumen und Frühstück machen. Ich springe also schnell unter die Dusche um mir die Reise abzuwaschen und ziehe eine enge schwarze Hose mit großer Gürtelschnalle und ein weißes Hemd an, das ich offen lasse. Ich beginne einige der Flaschen und Essensreste aufzuräumen, was ziemlich schnell und leise vor sich geht. Langsam bekomme ich aber wirklich Hunger und habe keine wirkliche Lust mehr leise zu sein. Also räume ich den Rest soweit auf, dass man sich an den Küchentresen setzen kann, stelle mich in die Küche, hole die Zutaten für Pancakes und Brownies heraus und mache die Musik an, als sich die Tür von Nejis Zimmer öffnet. Ich will Neji gerade mit einem „Guten Morgen, war wohl eine ziemlich wilde Party.“ Begrüßen als ich erkenne, dass es Sasuke ist, die müde, verkatert, nur in Unterhose sowie einem Shirt bekleidet und leicht desorientiert aus dem Zimmer kommt. Als sie mich sieht, erstarrt sie mitten in der Bewegung und wird knallrot. „Itachi, was machst du denn hier?“ Ich grinse sie wissend an, als sie versucht ihre Kleider noch so zu drapieren, dass ich die Knutschflecken nicht sehe. Es war ja so was von klar, was meine kleine Schwester heute Nacht mit meinem besten Freund getan hatte. Da half ihr all das verstecken nichts. Mir war es schon länger klar, dass es früher oder später soweit kommen würde. „Ich wohne bekanntlich hier aber das weißt du doch little sister. War wohl eine ziemlich wilde Nacht gestern. Hat es spaß gemacht.“ Sasuke wird noch röter, wenn das geht und mein Grinsen wird breiter. Mir ist bewusst, dass man es auf all das was gestern war beziehen kann. Die Party oder wie es war mit Neji zu schlafen. „Warst.. Warst du nicht in Amsterdam..?“ „Ich war früher fertig und habe einen früheren Flug bekommen.“ Die Tür öffnet sich erneut und Neji kommt nur in Boxershorts bekleidet und völlig verpennt aus seinem Zimmer. Als er Sasuke sieht kuschelt er sich an sie und gibt ihr einen Kuss in den Nacken, seine Hand wandert unter das Shirt und streichelt ihre Hüfte. „Guten Morgen Engel. Warum bist du aufgestanden? Das Bett ist so kalt ohne dich. Ich hab doch gesagt vor heute Mittag kommt niemand. Itachi wird erst in ein paar Stunden ankommen.“ Mich hat er noch überhaupt nicht bemerkt und ich freue mich schon auf den gleich folgenden Gesichtsausdruck. „Vielleicht wollte sie Frühstück für euch machen und dann mit dir über eure gemeinsame Nacht sprechen und was das zwischen euch ist? Vielleicht wollte sie aber nur einfach schnell abhauen bevor ihre großen bösen Brüder etwas mitbekommen.“ Kann ich mir noch breiter grinsend den Kommentar nicht verkneifen. Ja, Sasuke wird mir nachher noch die Hölle heiß machen oder in ein paar Tagen, wenn sie den Schock überwunden hat. „Stimmt Itachi, das könnte sein… Itachi?! Was machst du denn hier?“ Neji bringt schnell ein paar Schritte Abstand zwischen sich und Sasuke und sieht mich geschockt mit großen Augen an. „Er war früher fertig mit seinem Job….“ Antwortet ihm Sasuke, die sich langsam erholt aber das Ganze sichtlich peinlich ist. Intuitiv rückt sie nun ein Stück an neji heran, was ich wirklich lustig finde. Ich drehe mich um und meine nur: „In einer Viertelstunde ist das Frühstück fertig. Ich würde es vorziehen, wenn ihr duschen geht, ihr stinkt gerade förmlich nach Sex. Natürlich könnt ihr aber auch wieder ins Bett. Ich zwinge euch nicht mit mir zu Frühstücken.“ Sasuke reißt die Augen auf und flüchtet nun schnell ins Bad und schließt die Tür hinter sich ab. „Du bist ein Arsch.“ „Husch Husch ich warte nur ungern auf dich.“ Neji verzieht sich in sein Zimmer um sich Sachen zum Anziehen zu holen und ich mache fröhlich pfeifend den Pfannkuchenteig. Das war mal ein witziger Morgen.
 

Neji und Sasuke machen einen fliegenden Wechsel im Badezimmer und meine kleine Schwester ist sichtlich nervös. „Kannst du mal bitte den Tisch decken Sasu? Teller sind in dem Schrank da oben und Besteck in der Schublade. Marmelade und das andere oberhalb vom Kühlschrank und im Kühlschrank sind die deftigen Sachen.“ Leite ich sie freundlich an und ich freue mich schon auf das Frühstück. Mit fällt auf, wie lange ich nicht mehr mit meiner Schwester zusammen am Frühstückstisch saß. Sie nickt nur und deckt den Tisch. Ich schiebe ihr in der Zwischenzeit einen Kaffee über den Tresen mit Milch und ohne Zucker, wie sie ihn mag. Neji kommt sobald alles fertig ist und wir setzen uns an den Tisch. Den beiden ist etwas unwohl zumute aber ich versteh nicht warum. Das einzige, was ihre Situation gerade seltsam macht sind sie. Es ist doch nicht schlimm, dass sie miteinander im Bett waren. Ich nehme mir einen Pfannkuchen und beschmiere ihn fingerdick mit Schokolade, ehe ich ihn zusammenrolle und genüsslich reinbeiße. „Übrigens süßes Outfit Sasu steht dir wirklich gut. Aber ich würde dir nicht raten so Heim zu gehen. Dein Vater wird durchdrehen bei den Zeichen, die Neji hinterlassen hat von Madara ganz zu schweigen.“ „Wie kannst du so gelassen sein?! Ich meine, ich habe gerade mit deinem besten Freund geschlafen! Und vor allem wie kannst du sowas essen? Das ist pures Fett und viel zu süß!“ Bricht Sasuke das Schweigen. Ich lächle sie einfach nur milde an. „Es schmeckt einfach. Warum ich so ruhig sein kann? Neji ist ein guter Kerl und ich bin der Meinung die Frau, die ihn an seiner Seite hat, kann sich glücklich schätzen ebenso wie der Mann, der dich an seiner Seite hat. Auch seid ihr beide alt genug und wisst, was ihr tut. Ebenso kenne ich eure Gefühle füreinander also warum soll ich etwas sagen?“ Das ließ die beiden erstmal nachdenken. „Das heißt, dass du nichts dagegen hast Nii-san?“ „Nein verdammt. Außerdem wie anmaßend wäre es, wenn ich dir sage mit wem du zusammen sein darfst und mit wem nicht. Ich will nur, dass ihr beide glücklich werdet.“ Sasu springt auf und kommt um den Tisch. Sie fällt mir um den Hals, drückt mir einen Kuss auf die Wange und sagt: „Danke. Warum kann Madara nicht ein bisschen so sein wie du?“ „Er macht sich einfach Sorgen und will dich beschützen aber er wählt den falschen Weg im Moment dafür. Manchmal ist sein Weg der richtige aber manchmal auch meiner. Wichtig ist, dass du nicht vergisst, dass wir dich beide lieben und nur dein Bestes wollen.“ „Sag bitte Madara hiervon nichts. Jetzt komm mir nicht damit ihr redet nicht miteinander irgendwann werdet ihr es wieder. Er leidet unter eurem Streit und ich denke es dauert nicht lange bis er auf dich zukommt. Er merkt, dass er dich verliert. Versprich mir, dass du ihm nichts sagst. Ich will das selbst tun, wenn die Zeit gekommen ist.“ „I promise you.“
 

*
 

Es ist Montag und damit wieder Schule. Zum Glück waren es erträgliche Stunden. Sasuke ist den ganzen Sonntag noch bei Neji geblieben nachdem wir ihr noch ein paar andere Kleider gegeben haben, die ich schnell umgenäht habe, dass sie passen. Ich bin gerade dabei mich auf den Weg nach draußen zu machen und mir heute noch irgendwie die Zeit zu vertreiben als ich bestimmend am Arm gepackt werde. Ich schaue auf und sehe meinen großen Bruder. In mir zieht sich alles zusammen, als ich um seinetwillen wieder abweisend reagiere, denn ich möchte nicht, dass er zwischen die Stühle gerät. Auch bin ich immer noch ein bisschen verletzt von seiner Reaktion. „Was willst du Madara? Habe ich mich nicht deutlich genug ausgedrückt? Ich will dich nicht sehen.“ „Halt die Klappe Itachi. Es tut mir Leid okay. Ich habe mich nicht richtig verhalten. Ich hätte dir zuhören sollen. Schon als ich so reagiert habe wusste ich, dass es der falsche Weg war aber ich war verletzt, dass du mir nicht vertraut hast. Dann ist mir der Tag in London wieder eingefallen an dem du mir etwas erzählen wolltest aber nicht konntest. Es ist mir egal, was zwischen dir und Sakura vorgefallen ist, es interessiert mich auch nicht wirklich solange du es nicht selbst erzählst aber ich werde mich nicht zwischen dir und Hinata entscheiden und du wirst mir diese Entscheidung auch nicht abnehmen. Ich werde mich nämlich nicht entscheiden, weil ich beides nehme.“ Ich schüttle den Kopf. „Sag Nii-san, was hast du heute noch vor?“ „Nichts warum?“ „Jetzt schon. Lass uns einen Kaffee trinken gehen.“
 

*
 

Ich sitze mit Madara in unserem Cafe, das wir vor all den Jahren entdeckt haben. Jeder von uns hat eine Zuckerbombe vor sich stehen. „Das ist aber mal ein Ding. Du konntest ja nichts dafür in der Hinsicht aber hättest du nicht einmal dein Versprechen brechen können?“ Ich schüttele den Kopf. „Nein, ich halte meine Versprechen und ich möchte auch nicht, dass du weitererzählst, was da war. Sollte Sakura irgendwann mal wieder mit mir reden, dann werde ich ihr das alles erklären.“ „Na schön. Aber jetzt mal ganz ehrlich Izuna hat das einfach so geschluckt ohne Erklärung und lässt es immer noch so stehen? Ich kenne unseren Onkel und Tobirama sieht ziemlich fertig aus.“ In mir rührt sich ein bisschen das schlechte Gewissen, wenn er mir von Tobi erzählt aber ich schiebe es beiseite. „Nein hat er nicht.“ „Habe ich mir gedacht. Bei euch herrscht bestimmt dicke Luft.“ „Kann ich dir nicht sagen, ich wohne nicht mehr bei Izuna und Tobirama. Izuna hat mich vor die Tür gesetzt am selben Tag noch aber das bleibt ebenfalls unter uns verstanden?“ „Mann bist du kompliziert. Wo wohnst du jetzt? Etwa wirklich auf der Straße aber dazu siehst du viel zu gepflegt und gestylt aus.“ „Erinnerst du dich noch an meinen besten Freund von damals?“ „Dieser Hyuga. Apropos was läuft da zwischen dem und unserer Schwester ich habe da so Gerüchte gehört.“ „Ich wohne bei Neji. Madara frag doch Sasuke selbst was da ist und versuche nicht über dritte an Informationen zu kommen.“ „Die redet doch nicht mit mir über sowas. Alles was mit Gefühlen und so ist frisst sie lieber in sich hinein als mit mir zu reden, auch ihre Probleme.“ „Sei mir nicht böse aber du reagierst manchmal auch ziemlich über. Es ist zwar schön und gut sie beschützen zu wollen und ich will das auch aber deine Art ist manchmal zu erdrückend zu beschützerisch. Den Fehler macht Izuna auch gerne.“ „Ich mach mir halt Sorgen um sie genau wie um dich. Was soll ich denn machen einfach zusehen?“ „Das verstehe ich ja Madara aber versuch doch mal, sie eher als Freundin anstatt als kleine Schwester zu sehen. Lass den Umgang zwischen euch lockerer werden. Das könnte helfen. Bezüglich Neji kann ich dir so viel sagen, dass seine Gefühle Sasuke gegenüber ehrlich und aufrichtig sind und jetzt entspann dich und iss deinen Kuchen. Das wird schon alles.“
 

31. Sasuke und Neji

Es war etwas, das ich nicht geplant hatte und es war eine Regel, die ich mir selbst auferlegt hatte und die ich gebrochen habe: Fange nie etwas mit dem besten Freund oder überhaupt einem Freund deines Bruders an. Doch hatte ich keinen Einfluss auf meine Gefühle, als sie mich zu Neji Hyuga leiteten. Als ich ihn zum ersten Mal in Natura sah, war es um mich geschehen. Er übte eine Faszination auf mich aus. Natürlich wusste ich, wer er war aber ich verstand in jenem Augenblick nicht in welcher Verbindung zu Itachi stand. Ich konnte mir nicht vorstellen, wie ein Star und mein Bruder zusammenpassten. Damals als ich noch so ahnungslos über Itachis Leben in England und seiner Vergangenheit hier war. Heute ist es mir bewusst. Nach meinem Treffen mit Itachi sammelte ich intuitiv Informationen über Neji und fragte auch meinen Bruder unauffällig nach ihm. Ich begegnete seit diesem Tag dem Hyuga immer mal wieder. Ob es Zufall war? Ich weiß es nicht. Ich genoss es in seiner Nähe zu sein und noch ehe ich es mir wirklich bewusst war, verliebte ich mich in ihn. Als Itachi auf Abstand ging und mal wieder nicht mehr erreichbar war ging es mir wirklich mies und ich gab Sakura an all dem die Schuld. Ich hatte versucht mit Madara zu reden aber der blockte völlig ab und sagte mir, dass ich ihn mit diesem Verräter von einem Bruder in Ruhe lassen soll. Er verurteilte Itachi ohne seine Ansicht und Meinung zu dem Thema zu kennen und dafür hasste ich meinen ältesten Bruder. Ich wollte mit Itachi reden aber er war nicht greifbar. Als ich Sakura wieder sah beschloss ich meinen Frust an ihr auszulassen immerhin war sie Schuld an allem. Sie und ihre Freundin Hinata. Mein Bruder tat nichts ohne Grund. Warum verstand das denn keiner!

Ich war erleichtert Itachi wieder in meiner Nähe zu haben und auch, dass er es mir Geschworen hat, dass er mir so etwas nie wieder antut. Seit dem Treffen wir uns öfter und ein paar Mal war Neji dabei. Ich habe mich mit dem Hyuga auch ein paar Mal ohne meinen Bruder getroffen. Er ist wirklich ein toller Kerl. Er kann es sogar mit Itachi aufnehmen, doch irgendwie habe ich ein schlechtes Gewissen wegen meinem Bruder. Ich meine Neji ist sein bester Freund. Was wäre, wenn wir uns streiten und er zwischen den Stühlen steht. Was ist, wenn er sich wegen mir mit ihm streitet? Immer wieder stelle ich mir dieselben Fragen und finde keine Antwort. Ich weiß nur, dass ich den jungen Mann begehre und ihn liebe. Als Itachi wegen eines Auftrages nach Amsterdam geht und Neji eine Party feiert und mich und Ino einlädt kann ich es kaum glauben. Ich frage mich, ob er Ino nur eingeladen hat, damit ich nicht so alleine bin oder ob er etwas von ihr will und sich nur gut mit mir stellt. Dieser Gedanke verpasst mir einen Stich in mein Herz. Ich wollte, dass Neji nur mich sah und wenn ich ärger mit Itachi bekommen würde dann war es so aber ich wollte Neji und ich kann es nicht ertragen, dass er eine andere liebt oder begehrt.
 

Neji:

Er fühlte sich so verdammt falsch an etwas von ihr zu wollen. Ich versuchte immer wieder mir vor Augen zu halten, dass sie Itachis kleine Schwester ist und, dass er ihr verdammt ähnlich sieht. Versuchte mich damit abzuschrecken, dass es fast so wäre, wie als würde ich meinen besten Freund lieben. Okay, ich hatte Itachi schon ein paar Mal geküsst aber das war rein geschäftlich und zu Trainingszwecken. Er war für mich mein bester Freund und mehr nicht. Seit dem er mir von Sasuke erzählt hat wollte ich sie kennenlernen und als er sich mit ihr verabredet hat bin ich einfach mitgegangen. Es stellte sich als Fehler heraus. Ein Blick auf dieses schöne Mädchen und es war um mich geschehen. Ich kämpfte gegen die Gefühle an aber verlor. Itachi machte immer mal wieder solche Andeutungen aber ich verleugnete es. Ich konnte ihm doch nicht sagen, dass ich auf seine kleine Schwester stand verdammt und doch suchte ich immer wieder wenn auch unbewusst ihre Nähe. Als Itachi dann nach Amsterdam ist entschloss ich eine Party zu veranstalten. Ich wollte einen ganzen Abend mit Sasuke haben und damit meine Gefühle nicht auffielen lud ich ihre beste Freundin ein. Ich mochte die Blonde nicht wirklich aber es war es Wert. Als die junge Uchiha die Wohnung betrat fiel mir fast die Kinnlade herunter. Sie war wunderschön und in diesem Moment erinnerte sie mich nicht an Mikoto oder Itachi. In diesem Moment stand nur Sasuke vor mir und ich traf für mich eine Entscheidung: Ich wollte dieses Mädchen haben. Wollte, dass sie meine Freundin war und es war egal, ob sie Itachis oder irgendjemand anderes Schwester war. Sasuke ist etwas Besonderes. Sie ist schlau, klug, schlagfertig, taff oh mir fallen so viele Wörter ein, die auf sie zutreffen. Ich begrüße die beiden und schenke dabei Sasuke ein verführerisches Lächeln. Wenn ich Sasuke einmal habe würde ich sie nie wieder hergeben.
 

Ich weiß nicht mehr wie es dazu kam oder von wem aus es ging aber gerade jetzt sitzt Sasuke auf mir, hat ihre Finger in meine Haare gekrallt und küsst mich. Ich genieße ihren Duft und ihren Geschmack und gerade jetzt ist es mir egal, ob sie die Schwester meines besten Freundes ist. Ich liebe diese Frau vor mir einfach. Die Party ist mittlerweile vorbei und nur noch wir beide sind hier. Sasuke löst eine Hand aus meinen Haaren und lässt sie unter mein Hemd gleiten. Sie fährt meine Muskeln mit ihren schlanken und filigranen Fingern nach. Ich habe das Bedürfnis ihr Oberteil zu beseitigen und mich um ihre Brüste zu kümmern. Als meine Hand ihr Tun schnell beginnt und ich ihre wohlgeformte Oberweite vor mir habe kann ich nicht wiederstehen und nehme die Brustwarze in den Mund und bearbeite sie. Sasuke entkommt ein Stöhnen, drückt sich näher an mich und legt den Kopf in den Nacken. Dieser Laut lässt mich kurz zur Besinnung kommen. Was tat ich da?! Das war Itachis kleine Schwester. Ich konnte doch nicht mit ihr solche Dinge tun jedenfalls noch nicht jetzt ich musste sie doch erst mal richtig umwerben und mit Itachi darüber reden…. Ich löse mich von ihr und versuche sie ein Stück weg zu schieben „Sasuke, das geht nicht, du bist Itas kleine Schwester….“ „Na und dann bin ich eben seine Schwester Neji, ich will es bitte. Ich will mit dir schlafen und mit dir zusammen sein. Ich liebe dich. Bitte weise mich nicht ab.“ Meine Augen werden einen Moment groß, dann küsse ich sie stürmisch. Ita würde mir den Kopf abreißen wenn ich seiner Schwester weh tat und wenn er wusste was ich mit ihr tat aber das interessierte jetzt nicht mehr. Mich interessierte nur noch die Frau vor mir, die mir ihre Liebe gestanden hatte. Ich ging mit ihr in mein Schlafzimmer und verwöhnte sie, entlockte ihr Laute, von denen ich nicht wollte, dass ein anderer sie ihr entlockte. Als ich neben ihr lag und sie an mich zog flüsterte ich ihr ins Ohr. „Ich liebe dich auch und ich werde dich nicht mehr gehen lassen.“ Ich würde schon einen Weg finden ihre Brüder zu überzeugen da war ich mir sicher. Ich würde um Sasuke kämpfen, wenn es sein musste.

32. Annährungen 2 – Tobirama

Ich weiß langsam nicht mehr weiter. Weiß nicht, was ich sonst noch machen soll. Ich habe versucht mit Itachi zu reden aber er hat einfach nur abgeblockt und mich stehen gelassen. Ich kann es ja verstehen und zu einem gewissen Grad auch nachvollziehen. Er fühlt sich verraten von uns allen. Er ist enttäuscht, dass wir nicht zugehört haben und ihm keine Chance gegeben haben sich zu erklären. Hatte gehofft, dass wenigstens wir, besser gesagt ich es verstanden hätte, dass er nichts ohne Grund macht. Ich glaube der schlimmste Schock von allem war für ihn, dass Izuna ihn vor die Tür gesetzt hat und nachgetreten hat indem er gesagt hat er braucht nicht mehr wieder kommen. Izuna zeigt immer noch keine Einsicht, dass er falsch reagiert hat, dass er Itachi nicht hätte sagen sollen, dass er nicht wiederkommen braucht. Er versteht nicht, was er damit losgetreten hat. Izuna war wütend und am Ende was ich auch verstehen kann aber so hätte es nicht enden dürfen. Seine Wut ist noch immer nicht verraucht und eine Einsicht ist noch lange nicht in Sicht. Ich denke Izuna hat nicht verstanden, dass Itachi sich wirklich an seine Worte halten wird und nicht wieder kommen würde nur noch um seine Sachen zu holen und vermutlich dann, wenn er sicher ist, dass keiner von uns hier ist. Er versteht nicht, dass unser Neffe, der Itachi für mich schon lange ist, angefangen hat sich von uns abzuwenden. Alleine seine Reaktion vorhin auf dem Hof hat es mir deutlich gezeigt. Hat mir gezeigt, dass er nicht mehr bei uns wohnen würde und wenn man nicht aufpasste für immer aus unserem Leben verschwinden würde. Das ist eine Angst, die ich habe. Ich liebte den Kleinen wie meine Familie, denn das war er ein Teil meiner Familie.
 

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Ich habe versucht Itachi nochmal zu finden, nun, da über eine Woche seit dem Ganzen vorbei ist und auch Sakura wieder zur Schule kommt. Wir haben ihr am Wochenende dabei geholfen ihre Sachen zu unserem Vater zu bringen. Selbst Hashirama hat mit angepackt und sie angegrinst. Für ihn gehört sie schon zur Familie, ich habe damit noch meine Probleme sie als meine Schwester zu akzeptieren hoffe aber, dass ich irgendwann dazu in der Lage sein werde. Das Thema Itachi war jedoch ein Tabu in der ganzen Zeit in der wir ihr geholfen haben. Izuna hat nicht mit angepackt, weil er arbeiten musste und ich bin mir sicher er hätte sich für Itachi bei Sakura entschuldigt. Hätte ihr gesagt, dass er nicht weiß was mit dem Jungen in der Hinsicht nicht stimmt. Doch nun, da Sakura wieder zur Schule kommt scheint Itachi wie vom Erdboden verschwunden. Eigentlich schon vorher. Früher habe ich ihn immer mal wieder gesehen aber nun Fehlanzeige. Ich suche ihn schon seit zwei Tagen und ich kann ihn nicht finden geschweige denn kann ich ihn erreichen. Ich habe schon mehrmals versucht Itachi zu erreichen über sein Handy oder per Mail aber der sture Hund ignoriert mich. Vermutlich hat er mich blockiert oder löscht die Mails gleich ohne noch einen Blick darauf zu werfen. Da kann er echt erbarmungslos sein. Heute habe ich es noch einmal versucht ihn zu erreichen aber er hat seine Nummer geändert und somit ist auch die Möglichkeit weg irgendwie mit ihm telefonisch zu sprechen oder in Kontakt zu treten. Die letzte Mail kam auch zu mir zurück mit der Notiz, dass das Konto nicht mehr existiert. Ich mache mir ernsthaft Sorgen um den Jungen, was ist, wenn ihm etwas passiert ist. Was ist, wenn er sich wirklich was angetan hat….. Ich bin langsam echt am Ende und Izuna begreift es einfach nicht. Begreift nicht, dass wir ihn verlieren, wenn wir ihn nicht verloren haben. Ich weiß das klingt böse aber ich würde Sakura auf der Stelle für Itachi eintauschen und das merkt man mir denke ich auch leicht an.
 

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„Jetzt stell dich nicht so an Tobirama. Ich hab keine Lust mich mit dir über Itachi zu streiten. Der kommt schon klar und er hat gesagt man soll sich aus seinen Angelegenheiten raushalten. Vermutlich sitzt er in irgendeinem Luxushotel und lässt es sich gut gehen. In ein paar Tagen, wenn es ihm endgültig zu blöd wird kommt er wieder und wird sich hoffentlich entschuldigen sonst kann er gleich wieder gehen. Denn ohne Entschuldigung braucht er überhaupt nicht wieder anzukommen.“ Ich kann es nicht glauben, dass mein Verlobter immer noch so denkt. Ich habe versucht es ihm klar zu machen, dass wir seinen Neffen verlieren aber er will nicht auf mich hören. „Izuna, das kannst du nicht wirklich noch denken sonst hätte er zumindest ansatzweise Mal versucht mit uns in Kontakt zu treten. Ich habe ihn seit Tagen nicht mehr gesehen und ich kann ihn auch nicht erreichen ich habe es versucht, denn im Vergleich zu dir versuche ich die Scherben zusammen zu suchen und wieder zusammen zu setzen. Ich bin mir sicher, dass er nicht mehr zurückkommt. Er hat das letzte Mal, als ich ihn gesehen habe nicht so gewirkt als würde er darüber nachdenken. Er sah verdammt fertig und noch dürrer und kranker aus…… Izuna, jetzt hat er auch noch sein Handy kalt gemacht. Wieso denkst du macht er das? Er zieht seinen Schlussstrich unter uns.“ Wir waren gerade essen gewesen, den seit Itachi weg ist, sind wir beide wieder seltener zuhause und das Kochen fühlt sich falsch an, denn es fehlt einfach jemand. Jedes Mal, wenn ich an dem großen Tisch sitze sehe ich automatisch den Jungen dort wie er über etwas nachdenkt. Seine Anwesenheit ist schon zur Gewohnheit geworden und es war einfach nur ein verdammter Schnitt. Es war kein Prozess sondern er war einfach weg. Morgen waren wir bei meinem Vater zum Essen eingeladen, wobei ich mir nicht sicher bin, ob ich mich darüber freuen soll. Bin mir nicht sicher ob ich in meiner momentanen Verfassung mit ihr sprechen will, wenn es nichts mit der Schule zu tun hat. Ein Teil von mir gibt sowohl ihr als auch meinem Vater die Schuld an der ganzen Sache und auch ihrer Mutter. Ich bin mir nämlich mittlerweile sicher, dass Mebuki was damit zu tun hat, denn woher sollte Itachi sonst die Informationen über Sakura haben? Mein Vater hat zu mir letztens gemeint, ich soll mich mal wieder bei ihm zum Essen blicken lassen und den Uchiha mitbringen.

Ich öffne die Tür zu unserer gemeinsamen Wohnung, die viel Platz bietet und bin mir sicher etwas stimmt nicht. Habe ein ganz mieses Gefühl, als ich die Wohnung betrete, wie als würde noch mehr fehlen und noch mehr leere zurücklassen. Wir gehen ins Wohnzimmer nachdem wir unsere Jacken und unsere Schuhe ausgezogen haben und als ich einen Gegenstand auf dem Tisch sehe rutscht mir mein Herz in die Hose. Auf dem Tisch liegt ein Schlüssel, der eindeutig und unverwechselbar Itachi gehört, hat er ihn nicht unverkennbar verziert, da er ihn als Schmuck benutzt hat. Unter dem Schlüssel liegt ein Zettel mit zwei feinsäuberlich geschriebenen Worten Fare well. Ich stürme die Treppe nach oben, reiße die Tür zu seinem Zimmer auf und wie geahnt es ist leer. Es ist so, wie es damals aussah, bevor Itachi hier bei uns eingezogen ist. Alles, was Itachi ausgemacht hat ist aus dem Zimmer und somit aus unserer Wohnung verschwunden. Er hat seinen persönlichen Schlussstrich gezogen und würde nicht mehr wieder kommen. Wer wusste, was Itachi nun tun würde. Würde er sich nun das Leben nehmen, da er keinen Sinn mehr darin sah alleine zu leben? Würde er Japan verlassen oder hatte er es bereits verlassen und hat nur noch die letzten Reste hier zusammen gesucht um aus diesem Land spurlos zu verschwinden? Ich blicke zu Izuna, der zu mir getreten ist, der nicht glauben kann, was er sieht. Izuna, der sein Handy in der Hand hält, welches ihm deutlich sagt „Die von Ihnen gewählte Nummer ist nicht vergeben.“ „Ich hoffe du bist jetzt zufrieden und glücklich Izuna. Er hat sich an deine Worte gehalten und ist nun völlig fort.“
 

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Wir klingeln bei meinem Vater und Sakura. Die Stimmung zwischen mir und Izuna ist nicht wirklich gut. Izuna zerfrisst sichtlich das schlechte Gewissen. Geschieht ihm recht für die Scheiße, die er verzettelt hat. Denn hätte er Itachi nicht vor die Tür gesetzt und hätte ihm gesagt er soll nie wieder kommen wäre die Reaktion von ihm als ich mit ihm sprechen wollte anders ausgefallen. Dann wäre er wieder bei uns oder hätte uns zumindest eine Chance gegeben. Hätte mit uns über seine Beweggründe gesprochen und nicht aus seinem Leben gekickt. Sakura öffnet uns die Tür und lässt uns rein. Sie begrüßt uns höflich und schaut unsicher hinter uns, als hätte sie noch jemand anderes erwartet. Als sie niemanden sieht wirkt sie sichtlich erleichtert. Wie gerne würde ich ihr jetzt gerade sagen, dass sie keine Angst haben braucht, dass Itachi vermutlich nie wieder hier her oder zu uns kommen würde und sie sarkastisch beglückwünschen. „Das Essen ist gleich fertig. Kommt doch schon mal ins Esszimmer. Schön dich mal wiederzusehen Izuna.“ Wir folgen ihr ins Esszimmer, wo uns mein Vater lächelnd begrüßt. Er scheint überrascht, dass Izuna da ist, wie als hätte er nicht mit ihm gerechnet. Wir helfen schnell dabei die Sachen auf den Tisch zu stellen und verteilen das Essen auf den Tellern. Während dem Essen spricht mein Vater Izuna an, da es ihn wirklich zu wundern scheint ihn hier zu sehen. „Ich bin verwundert, dass du hier bist Izuna. Es ist nicht so, dass ich mich nicht über deinen Besuch freuen würde aber ich hätte damit gerechnet, dass der Kleine kommt. Ich habe mich ewig nicht mehr mit ihm unterhalten und gesehen auch nur kurz als ich Sakura abholen wollte. Wo habt ihr ihn gelassen? Was macht er gerade? Hat er mittlerweile mehr auf den Rippen? Der Junge isst echt viel zu wenig, wenn er so aussieht.“ Izuna zuckt sichtlich zusammen, denn so wie es mein Vater ausdrückt macht er sich nun noch viel mehr Vorwürfe. „Vermutlich arbeitet er aber wer kann das schon sagen.“ Antworte ich schlecht gelaunt. „Was ist los zwischen euch beiden? Warum sagst du vermutlich? Der Junge wohnt doch bei euch und warum schaust du so gequält Izuna?“ Frägt mein Vater sichtlich verwirrt besonders, weil man es nicht gewohnt ist, dass ich so mit meinem Partner umgehe. „Den zerfrisst ganz zu recht das schlechte Gewissen. Das vermutlich kommt daher, dass wir es nicht wissen. Er könnte überall sein oder alles machen. Vielleicht hast du Glück Izuna und er liegt tatsächlich unter einer Brücke. Vielleicht können wir auch bald auf die nächste Beerdigung.“ „Tobirama, was ist hier los und warum bist du so zu Izuna?“ Ich schnaube verachtungsvoll, denn jetzt wo ich es ausspreche kommt die Wut wirklich in mir hoch. Wut auf Izuna, Sakura und meinen Vater. „Der Herr hat seinen Neffen am selben Tag, als DU meintest bei uns wegen Sakura auftauchen zu müssen um Terz zu machen vor die Tür gesetzt. Dann hat er auch noch gemeint ihm sagen zu müssen er braucht nicht mehr wieder zu kommen. In der Schule ist Itachi auch seit über einer Woche nicht mehr gewesen und zu erreichen ist er auch nicht mehr, da er sein Handy gekillt hat. Ich hoffe du bist stolz auf dich Izuna. Das hast du echt toll gemacht. Du hast deinen fast Sohn-Bruder rausgeschmissen. Den Jungen, der immer zu dir aufgesehen hat. Auch hoffe ich ihr zwei seit auch stolz auf euch. Ihr habt einen Jungen, der gerade einen Schritt von seinem persönlichen Abgrund weggekommen ist eineinhalb Schritte vorgestoßen.“ „Rede nicht so mit mir ich habe nichts getan und sprich auch nicht so mit und über deine kleine Schwester Tobirama!“ Staucht mein Vater mich zusammen ehe er sich an Izuna wendet. „Warum hast du den armen Jungen denn rausgeworfen Izuna? Wenn es wegen der Sache mit mir und wegen Sakura ist, so tut ihr alle dem armen Jungen damit unrecht. Tobirama warum hast du Izuna nicht aufgehalten? Solltest du nicht eigentlich am besten wissen dass er immer einen Grund hat etwas zu tun?“ „Er war doch schon weg als ich Heim gekommen bin!“ „Das spielt jetzt keine Rolle. Mebuki hat ihm das Versprechen abgenommen niemanden etwas zu erzählen bis zu ihrem Tod und der Junge hat sich die ganze Zeit an dieses Versprechen gehalten und sich damit gequält. Er konnte euch nicht mal mehr in die Augen sehen. Er kam zu mir und hat mich danach gefragt, bevor er nach England ist. Hatte mir zwar keine genaueren Angaben gegeben aber er hat mich auch gebeten mich nicht einzumischen. Ich bin nur zu euch gekommen, da ich wusste, dass Itachi die nötigen Informationen für mich habt besonders nachdem mich auch ein Brief von Mebuki erreicht hat.“ Nach den Worten meines Vaters ist es sehr still am Esstisch. Izuna ist bei jedem Wort kleiner geworden, aber auch Sakura hat immer schuldbewusster geschaut und ich? Ich wusste, dass mich mein Gefühl nicht getäuscht hatte, dass man dem Jungen vertrauen konnte aber wie sollte man Itachi nun finden? Wenn der nicht wollte fand man ihn nicht.
 

Das Abendessen ging schweigend vorüber. Izuna zerfraß das schlechte Gewissen nur noch mehr auf nach diesen Informationen und war in sich gekehrt. Wir packten bald darauf unsere Sachen und Izuna ging nochmal auf die Toilette, während ich im Flur auf ihn wartete. Meine Wut auf ihn war verraucht. Meine und auch die Worte meines Vaters haben ihn gebrochen und er sah um mehrere Jahre gealtert aus innerhalb weniger Minuten. Es war ihm anzusehen, dass er nur noch mit Itachi reden wollte und sich entschuldigen. Ich war in meinen Gedanken und sah mir gerade ein Bild an eines der wenigen wo Itachi mit Izuna bei uns war und wir mit dem kleinen Wirbelwind und meinem Bruder im Pool, welcher sich im hinteren Teil des Garten befindet, Blödsinn machten. Es war ein wunderschöner Tag damals und keiner von uns hatte geahnt, welche Tragödie sich wenige Tage später ereignen würde. Vier Tage später war Izuna Vollweise. Während ich in Gedanken war kam Sakura unsicher auf mich zu. „Hat er ihn wirklich rausgeworfen?“ frägt sie schüchtern und mit belegter Stimme. Ich hatte mittlerweile auch herausgefunden, dass er durch die Aktion auch seine anderen Freunde verloren hat mit denen er die Pause verbracht hatte. Mebuki hatte mit dieser Aktion Itachi alles in Japan gekostet. Sein Zuhause, seine Freundin, seine Geschwister und seine neuen Freunde. Wie gerne würde ich der blöden Kuh die Meinung geigen aber sie war ja tot und hatte Itachi ihre Aufgabe abgewälzt. „Ja und das nicht auf die nette Weise. Ich habe nur die Wohnung nach dem Streit gesehen und die sah verehrend aus.“ „Habt ihr seitdem wirklich nichts von ihm gehört?“ „Sakura, ich weiß nichts. Wenn du etwas wissen willst, musst du schon selbst schauen, wie du ihn erreichst. Mir sind die Hände gebunden. Bei dir wird er eventuell reagieren.“ „Aber wie? Du hast doch gesagt, er hat sein Handy nicht mehr und seine Nummer funktioniert nicht.“ „Sakura, du kennst dich mit der Technik viel besser aus als wir und hast dadurch auch mehr Möglichkeiten als wir.“ „Lass uns gehen Tobirama.“ Izuna kommt die Treppe hinunter und sieht so aus, als ob er sich nur noch betrinken möchte und dann ins Bett fallen. Wir laufen schweigend nach Hause. Jeder von uns hängt seinen Gedanken nach. Bevor wir die Wohnung betreten hält Izuna mich am Arm fest. „Tobi…… Ich hab eine riesige Scheiße angerichtet. Kannst du nicht doch noch versuchen ihn zu finden? Ich meine er muss doch in die Schule kommen, sonst hätte Hashirama längst etwas gesagt oder hätte bei uns angerufen. Ich kann schlecht einfach in der Schule auftauchen und ihn selbst suchen…..“ „Ich werde es versuchen…..“ „Tobi… Bring ihn bitte nach Hause.“ „Ich verspreche es dir.“ Na, toll. Jetzt bleibt mal wieder alles an mir hängen und wie soll ich das so einfach hinbekommen?
 

*
 

Montagmorgen und ich bin viel zu früh, da ich vergessen habe, dass meine Klasse, in der ich Unterricht hätte und die Parallelklasse auf einem Ausflug sind. Ich gehe zu meinem Bruder ins Büro um mir die Zeit ein bisschen zu vertreiben ehe ich mich an die Klausurvorbereitung mache. Vielleicht konnte mir Hashirama ja helfen. Izuna hatte recht er musste als Rektor doch etwas wissen aber ich wollte meinen Bruder eigentlich nicht mit hinein ziehen doch in der momentanen Lage griff ich nach jedem Strohhalm, der sich mir bot. „Tobi! Meine Rettung!“ „Das heißt nie was Gutes, wenn du so anfängst.“ „Du musst die Abschlussklasse der Sternchen übernehmen!“ „Vergiss es! Ich geh nicht zu diesen reichen Bälgern, die keinen Anstand und sowieso keinen Bock auf den Unterricht haben. Die haben doch immer nur ihre Träume im Kopf und sind oft realitätsfremd.“ „Muss ich dich daran erinnern, dass du mit einem dieser Snobs und Träumer verlobt bist und einen sogar Neffen nennst?“ „Izuna und Itachi sind anders.“ „Bitte Tobi. Du wärst meine Rettung und du wirst es nicht bereuen, das verspreche ich dir.“ „Na schön. Dafür schuldest du mir aber etwas. Gib die Klassenliste und den Plan her. Ich mache es.“ Mein Bruder reicht mir grinsend die Liste. Ich mache auf den Absatz kehrt und gehe in den entsprechenden Raum wie auch in das entsprechende Gebäude. „Guten Morgen Klasse. Mein Name ist Tobirama Senju und ich bin die Vertretung für die nächsten zwei Stunden. Wir machen zuerst die Anwesenheitsliste.“ Ich blicke auf und bin erstaunt, dass alle auf ihren Platz sitzen mit Ausnahme von zwei leeren Plätzen und die Schüler schauen mich aufmerksam an. „Guten Morgen Senju-sensei.“ Werde ich auch gleich höflich begrüßt. Da ist doch irgendetwas faul. Ich gehe die Anwesenheitsliste durch Neji Hyuga fehlte und als ich beim Buchstaben R ankomme stocke ich. Da steht doch wirklich Raven Itachi! Ich hatte den Jackpot! Jetzt war mir auch klar, warum ich ihn nicht mehr gesehen habe, wenn er sich hier herumtrieb. Ich will gerade den Namen vorlesen als die Tür aufgeht und die zwei vermissten Schüler rein kommen. „Entschuldigen Sie die Verspätung Sensei. Hier ihr Kaffee Laktose frei mit Karamell. Ganz wie Sie ihn am liebsten trinken.“ Ein Kaffeebecher wird neben mir abgestellt und die beiden Scherzkekse scheinen noch nicht mal zu blicken, dass ich ein anderer Lehrer bin. Als ich mir also die zwei Papnasen genauer anschaue werden meine Augen groß. Nun war mir noch mehr klar, warum ich ihn „nicht“ gesehen habe. Er hatte sich wirklich verändert. Er hatte eine andere Ausstrahlung und auch sein Aussehen differenzierte sich etwas von dem, dass er in England hatte. Er hatte zwar nicht viel zugenommen aber er sah schon gesünder aus als sonst und er lächelte auch leicht. „Schön, dass du dich auch mal zum Unterricht gesellst Itachi. Ich würde nach der Stunde gerne mit dir reden. Unter vier Augen versteht sich, denn wir beide haben noch ein Hühnchen zu rupfen.“ Itachi wirbelt auf dem Absatz herum und starrt mich an. „Das ist ein ganz mieser Witz, ich glaub ich hab doch noch einen Termin zu dem ich muss.“ „Du hast gar nichts und setzt dich jetzt auf deinen Platz. Du nimmst jetzt ordentlich an meinem Unterricht teil und Hyuga-kun bitte auch. Ich würde gerne endlich anfangen.“
 

*
 

Kaum sind die Stunden vorbei und es ist Pause verlassen die Schüler den Raum und ich war überrascht, wie gut alle mitgemacht haben. Auch Itachi will sich verkrümeln aber ich halte ihn am Arm fest. „Wie es scheint komme ich wirklich nicht um ein Gespräch mit dir herum.“ „Itachi bitte. Es tut mir Leid wie das gelaufen ist. Izuna hatte kein Recht so zu reagieren aber er war auch mit den Nerven am Ende. Mir war es vorher schon klar aber jetzt ist es komplett raus, dass du gezwungen wurdest nichts zu sagen. Izuna leidet unter seiner Entscheidung und will sich entschuldigen. Bitte komm wieder nach Hause.“ Er sieht mich mit einem seltsamen Blick an. „Nach Hause…“ „Bitte. Komm morgen Abend zum Abendessen und rede mit Izuna. Wo wohnst du jetzt eigentlich?“ Er schließt kurz die Augen und überlegt. „Bei Neji….. Also gut, ich werde morgen Abend kommen aber ich werde nicht wieder bei euch einziehen egal, wie das Gespräch verläuft. Ich denke es ist für alle besser, wenn ich bei Neji bleibe. Vielleicht wird dadurch auch das Verhältnis zwischen mir und Izuna wieder besser.“ „Mehr verlange ich auch nicht. Schön dich wieder zu sehen.“ Damit nehme ich die kleine Ratte einfach in den Arm, da ich das dringende Bedürfnis danach habe. Zuerst ist er kurz etwas steif, dann erwidert er sie aber herzlich. Es scheint, dass alles wieder Gut werden könnte.
 

Sakura:
 

Hinata sitzt bei mir auf dem Bett. Ich musste ihr unbedingt von den neusten Erkenntnissen nach dem Abendessen mit meinem Vater und meinem Bruder berichten. Leider war sie das ganze Wochenende Beschäftigt gewesen, so dass sie erst heute konnte. „Ich fühle mich voll mies Hinata. Was er alles wegen mir durchstehen muss und das nur, weil er sich an ein Versprechen gehalten hat. Dabei ist es ja was gutes, wenn man sich an sein Wort hält……“ „Kann es sein, dass du ihn vermisst?“ „Ja. Aber ich traue mich nicht ihn anzuschreiben und in der Schule ist er ja auch nicht mehr…. Vielleicht, hat er auch eine neue Freundin und braucht mich nicht mehr…..“ „Mensch Sakura, der Kerl hat doch Instergramm. Lass ihn uns ihn ein bisschen stalken.“ Gesagt getan. Wir googeln Itachis Namen und ein Haufen Bilder erscheinen. Zuerst denke ich, was das für ein Typ ist aber dann erkenne ich die Ähnlichkeiten. Auch wird mir bewusst, dass ich ihn schon einmal gesehen habe und zwar als er Ino aus unserer Klasse für einen Auftrag geholt hat. Die blöde Kuh hat sich damit gebrüstet und besonders weil sie mit den Sternchen Mittagessen durfte. Seit dem Tag war auch Sasuke wieder etwas ausgeglichener und ignorierte mich nur noch. „Der hat sich ja mega verändert. Ich kann ihn zwar immer noch nicht ausstehen für die Aktion und ich bin mit Madara zusammen aber Itachi ist noch heißer als vorher.“ Wir schauen die Bilder durch, finden aber keine Beweise dafür, dass er eine neue Freundin hat.
 

*

Sieben Tage habe ich mit mir gehadert, ob ich ihm eine Mail auf seine Geschäftsadresse schreiben soll. Heute habe ich mich entschieden. Ich werde ihm schreiben. Ich tippe ihm schnell eine Mail und sende sie ab, damit ich mich nicht anders entscheiden kann. Bleibt nur zu hoffen das er sie ließt und mir eine Chance gibt….

33. Annährung 3 Sakura

Neji:

Ich sitze mit Sasuke eng aneinander gekuschelt auf der Couch in meiner und Itachis Wohnung und habe den Arm zärtlich um sie gelegt. Ich kann mich weitgehend nicht über das Zusammenleben mit dem Uchiha beschweren. Er ist ordentlich und macht seine Arbeit. Ich bin so froh, dass er das mit mir und Sasuke akzeptiert und mir am Abend als Sasuke weg war nur noch einmal klar gemacht hat, dass ich mich gut um seine Schwester kümmern soll. Den Punkt sollte ich seiner Schwester wehtun ließ er aus, da wir beide wussten, dass er mir die Hölle heiß machen würde. Doch ein gewaltiger Schatten liegt über unserer WG „Neji….“ Beginnt meine Uchiha, bricht aber wieder ab. „Was ist los Sasuke? Frag einfach auch, wenn ich mir vorstellen kann worum es geht.“ „Wie geht es Itachi? Ich meine wirklich. Ich sehe ihn nur, wenn er beschäftigt ist….. Ach verdammt du weißt genau, was ich meine.“ „Ganz ehrlich Sasu, willst du das wirklich wissen?“ „Ja! Er ist mein Bruder und ich will ihm helfen, wenn es ihm schlecht geht aber er ist in meiner Gegenwart immer nur der perfekte Bruder und lässt sich nicht ansehen wie es ihm momentan geht. Ich bin mir sicher, nach der Aussprache mit Izuna, Madara und Tobirama geht es ihm besser aber sonst….“ „Wenn er nichts zu tun hat oder sich ablenkt zerfrisst ihn der Liebeskummer. Er liegt auf meinem oder seinem Bett und starrt Löcher in die Decke oder in die Wand. Sakura hat ihn mit der Aktion fertig gemacht und auch eure Familie. Das was da ablief war wirklich unter aller Sau und das von allen. Ich bin in der Hinsicht besonders von deinem Onkel und deinem Bruder enttäuscht. Itachi hat nichts falsch gemacht und Mebuki hat ihn in etwas rein manövriert, wo er nie mit heiler Haut rausgekommen wäre. Zwar läuft es besser zwischen ihm und eurer Familie aber das was passiert ist, hat seine Wunden hinterlassen. Wir wissen beide, dass man das alles nicht so leicht wegsteckt und er sich weitgehend Mühe gibt aber er leidet immer noch unter der ganzen Geschichte und der Verrat seiner Familie war für ihn das Schlimmste, was ihm passieren konnte. ER hat innerhalb weniger Tage alles aber auch wirklich alles verloren, was ihn emotional aufrecht gehalten hat und das nur, weil ihm niemand zugehört und geglaubt hat. Dich wollte er aus der Sache heraushalten. Ich will nicht wissen was aus ihm geworden wäre, wenn ich ihn nicht mit zu mir und zurück in die Welt der Stars gebracht hätte. Ich frage dich daher: Was denkst du, geht in jemandem vor, der von allen als Verräter abgestempelt wird? Er tut immer so stark aber er ist es nicht. Wir wissen beide, dass dein Bruder eigentlich ein Sensibelchen ist und sich vieles zu Herzen nimmt. Zwar hat er sich beruflich ein hartes Fell angelegt und er versucht seine Gefühle zu verstecken, doch irgendwann geht es nicht mehr.“ Die Wohnungstür öffnet sich genau in dem Moment als ich antworten will und Itachi kommt ohne ein Wort und ohne uns zu sehen in die Wohnung. Schmeißt seine Sachen einfach in irgendeine Ecke und verkriecht sich sofort in seinem Zimmer. Damit unterlegt er meine Aussage und ich seufze. Die Phase wieder. Mit dieser Phase komme ich wirklich am Schlechtesten klar. Ich weiß nicht wirklich, wie ich ihm helfen kann. Ich habe ihn noch nie so verliebt gesehen wie in dieses Mädchen auch, wenn seine Gefühle durch das ganze vorherige Drama mit seiner Mutter abgestumpft waren. „Passiert das öfter?“ Frägt mich Sasuke sofort, hat sie ihren Bruder doch noch nie in diesem Zustand gesehen. Ich überlege kurz es zu verleugnen aber Sasuke würde es ja sowieso mitbekommen, da sie immer öfter hier her kommt, weil sie es teilweise Daheim nicht aushielt, sie mich vermisste und wir ihrem Vater nichts sagen wollten. Ebenso war es schwierig in der Öffentlichkeit zusammen zu sei. Ich will sie beschützen vor den Medien und ich weiß, wenn wir offiziell ein Paar werden, wird Itachi an ihrer Seite sein und sie beschützen aber im Moment wollten wir alle erst sehen, wie sich alles entwickelte. „Leider ja und man kann nichts dagegen machen. Er muss es selbst überstehen und wieder auf die Füße kommen.“ „Er sollte sie einfach vergessen und weitergehen. Sich eine neue Freundin suchen. Eine die zu ihm passt. Sie tut ihm nicht gut. Sie hat meinen Bruder nicht verdient. Sie schätzt ihn nicht wert.“ „Das was er nach allem, was sie ihm sozusagen angetan hat immer noch will ist Sakura und ich kann dir eins sagen, wenn die beiden wieder zusammen kommen sollten, werde ich mit ihr ein gewaltiges Hühnchen rupfen. Sakura hat ihm damals aus seinem Tief herausgeholfen, das ist nicht zu leugnen.“ „Ja, um ihn in ein noch größeres Tief zu stoßen und ihn alles Vertrauen verlieren zu lassen.“ „Sei in den Raum gestellt aber die Basis war schon da, dass man ihm nicht wirklich traute, dass man ihn nicht für Zurechnungsfähig hielt.“
 

*
 

Itachi liegt mal wieder auf meinem Bett und lässt den Kopf seitlich runterhängen. Ich sitze am Kopfende des Bettes und schaue ihn an. Er hat gerade seine melancholische Phase. „Weißt du Neji, wir gehen kaputt, an dem was wir lieben. Manchmal frage ich mich, ob es nicht besser wäre überhaupt nicht zu lieben. Keine Gefühle zulassen und nur nach außen hin strahlen. Es interessiert ohnehin nicht, wie es in einem Menschen aussieht, in unserem Job.“ „Itachi, schlimm ist es, wenn du von außen strahlst und keiner bemerkt wie du innerlich zerbrichst. Auch, fressen dich die Dinge, die du nicht sagst nachts auf und das weißt du. Denkst du ich höre dich nicht im Schlaf sprechen, dass du willst, dass alles nicht passiert ist?“ „Ich weiß. Ich weiß, dass ich sie vergessen soll und es aus ist aber ich kann nicht. Es tut weh, wenn man dem Herzen verbieten muss wonach es sich sehnt. Ich wünsche mir so sehr, dass sie sich einfach nur melden würde und ich das Ganze klären könnte um abzuschließen aber das wird nie passieren. Ich denke es ist an der Zeit zu vergessen. Irgendwann hört man auf zu warten und fängt an zu vergessen……“ Vergessen? Sicherlich. Als ob er das könnte. Itachis Handy macht deutlich, dass er eine E-Mail bekommen hat. „Du hast eine Nachricht.“ „Mir egal, wird bestimmt nur was geschäftliches sein. Wenn du willst schau rein. Du steigst ja ohnehin nach unserem Abschluss ins Geschäft ein.“ Ich verdrehe kurz die Augen. Er hat wieder die Phase in der ihm die Arbeit egal ist. In zwei Stunden spätestens wird er sich wieder an sie setzen und wie ein Verrückter arbeiten. Ich greife nach dem Smartphone, entsperre es und gehe auf die E- Mails. Wenn es etwas Motivierendes ist, kann ich die zwei Stunden reduzieren. Ich erstarre, als ich die Nachricht lese. „Itachi, das ist eine Nachricht von Sakura.“ „Sicher und morgen schneit es.“ „Jetzt wirklich, ich verarsch dich nicht! Sie will sich mit dir treffen.“ „Dann les doch mal die Mail, die sie angeblich geschickt hat vor.“ „Hallo Itachi. Wenn es noch nicht zu spät ist dann, bitte triff dich mich mit mir um 17.00 Uhr bei der Brücke, an der wir uns unser Versprechen gaben. Ich möchte mit dir reden. Sakura.“ Er setzt sich schlagartig auf, reißt mir das Handy aus der Hand und liest sich die Nachricht noch mal durch. „Sie will sich mit mir treffen! Neji! Sie will sich mit mir treffen! Wie viel Uhr haben wir?! Was schon so spät?!“ Er springt auf und das ganze Bett wackelt. Ich kann mir das Lachen nur schwer verkneifen wie aufgedreht er ist. Ich hoffe nur, dass es keine allzu große Enttäuschung für ihn wird. „Verdammt, was soll ich nur machen?“ „Bind dir deine Haare zusammen und zieh deinen Mantel an. Einmal, wirst du Jogginghosen verkraften können.“ Er bindet sich schnell die Haare zusammen und stürmt in den Vorraum. Ich bemerke wie er gleich gehen will. „Itachi die Schuhe und der Mantel!“ rufe ich ihm aus meinem Zimmer zu. „Mist!“ Höre ich es von draußen fluchen. Eine Minute später höre ich die Tür und als ich raus gehe um mir ein Bier zu holen und etwas fernzusehen schlage ich mir gegen die Stirn. Das hatte er jetzt nicht wirklich getan!
 

Itachi:

Ich greife einfach willkürlich nach irgendwelchen Kleidungsstücken, ziehe sie an und stürme aus der Wohnung. Sakura wollte sich mit mir treffen und ich hatte die Möglichkeit das alles zu klären. Ich wollte nicht, dass das alles so endete…… Ich renne zum Park ohne auf die Leute um mich herum zu achten. Ich musste so schnell wie möglich da hin. Ich war schon so knapp. Ich lege noch einmal an Tempo zu und komme vollkommen außer Atem an der Brücke an. Ich ringe nach Luft blöde Raucherei. Ich höre eindeutig damit auf nur für den Beruf noch. Ich schaue auf die Uhr zum Glück noch pünktlich. Als ich dann einen Blick an mir herunter wandern ließ, erstarre ich, als ich meine Schuhe sehe. Nein! Nein! Nein! Ich hab jetzt nicht wirklich DIESE Schuhe und DEN Mantel auf Jogginghosen an! Ich möchte überhaupt nicht an meine Haare denken! Ich könnte mich gerade jetzt für das Outfit begraben. „Itachi?“ Werde ich von hinten angesprochen und die Frage nach meinem Aussehen ist schlagartig passe. Ich kann sie im ersten Augenblick nur anstarren, weil es mir die Sprache verschlägt.
 

Sakura:

Ich bin so nervös, als ich mich auf den Weg in den Park mache. Würde er kommen? Hat er die Mail gesehen? Was soll ich sagen? Würde er mir verzeihen? So viele Fragen…. Ich weiß nur eins: Ich würde warten bis er mir antwortet oder auftaucht. Itachi war niemand, der jemand sitzen ließ. Er würde zumindest eine Nachricht schreiben, dass ich ihn gernhaben konnte. Ich erreicht die Brücke und suche Itachi aber ich kann ihn nicht sehen. Da ist ein junger Mann mit langen wirren Haaren und sieht einfach schrecklich aus, während er nach Luft ringt. Konnte das Itachi sein? Aber nein, so würde er nie rumlaufen, dass würde sein Ego nicht vertragen. Selbst für mich würde er nicht so weit gehen… Aber es ist niemand anderes da. Ich hadere kurz mit mir und rufe seinen Namen. Die Person sieht auf und meine grünen Augen treffen auf schwarze, dann bleibt die Zeit für mich stehen. Er ist es und ich sehe zum ersten Mal dieses Schwarz in natura und bin davon gefangen. Ich sehe zum ersten Mal in die Augen, die nur so vor Emotionen sprühen. Ich habe sie noch nie so gesehen. Sie spiegeln all meine eigenen Gefühle wieder. Furcht, Unsicherheit, Schmerz…… Er richtet sich auf und versucht ein Lächeln aber ich kann genau sehen, wie es verrutscht ist und er sich quält überhaupt zu Lächeln. „Sakura…“ gerade als er anfängt zu sprechen beginne ich mit „Itachi…“ Wir halten beide inne. „Es tut mir leid, was da passiert ist. Du solltest es nicht so erfahren. Ich wollte es dir so oft sagen aber ich konnte es nicht. Ich konnte es niemanden sagen und es hat mich innerlich zerfressen. Aber ich habe deiner Mutter ein Versprechen gegeben und ich konnte es nicht brechen….. Es tut mir…“ „Stopp Itachi. Du musst dich nicht entschuldigen sondern ich. Du hast nichts falsch gemacht. Ich bin diejenige, die sich entschuldigen muss. Ich weiß, eine Entschuldigung ist kein Radiergummi, der alles ungeschehen macht. Aber ich hoffe du kannst mir verzeihen. Du warst mir immer ein wahrer Freund. Denn ein wahrer Freund frägt nicht »Wieso?« und »Warum?«, wenn man ihm sagt, dass man ihn braucht sondern er ist einfach da und das warst du immer. Immer, wenn ich dich am Meisten gebraucht habe warst du für mich da, auch, wenn ich es nicht bemerkt habe. Du hast mir mein Glück gegönnt und so viel zurück gesteckt auch, wenn du das Glück viel mehr gebraucht hast. Du warst der perfekte Partner und hast mir immer alles gegeben was ich brauchte. Du hast dein Glück hinter meins gestellt und ich habe dir nicht zugehört, wie ich es als deine Freundin hätte tun sollen. Ich hätte hören sollen, was du zu sagen hast. Du hast immer alles dafür getan, dass es mir gut geht und ich habe dich in den Abgrund gestoßen und dir alles genommen… Bitte verzeihe mir. Ich wollte das nicht. Ich habe nicht einmal mehr das Recht auf eine Freundschaft nach dem was ich getan habe...“ Mir steigen die Tränen in die Augen und sie kullern einfach hinunter. Ich kann nicht anders, da mir jetzt wo ich ihm gegenüberstehe alles hochkommt, was ich ihm eigentlich angetan habe. Das wissen, der Person gegenüber zu stehen, deren Leben ich teilweise zerstört habe. Er würde mir bestimmt nie verzeihen. Ich habe den Kopf gesenkt, doch Itachi kommt auf mich zu und wischt mir die Tränen ab. „Hör auf, denn du weißt dass ich dich nicht weinen sehen kann. Du konntest nicht wissen, was für eine Lawine du durch deine Reaktion lostreten würdest. Ich habe dir das alles gerne gegeben und du hast nie danach fragen müssen. All die Zeit habe ich immer nur daran gedacht, wie du leiden musst. Ich verstehe wie es ist jemanden wichtigen zu verlieren und ich hätte es dir gleich sagen sollen. Hätte nicht bis am Morgen warten sollen. Hätte dir sagen sollen, das du nicht alleine bist. Deine Reaktion war nachvollziehbar….“ „Können wir wieder Freunde werden?“ „Ja.“ Ich nehme ihn in den Arm. Er ist einfach zu gut für mich. Es hat nicht wirklich etwas von einer Umarmung eines Geliebten aber es ist die Umarmung, die ich gerade brauche und sie lässt mein Herz schneller schlagen. „Darf ich dich als Entschuldigung zu einem Kaffee einladen? Ich weiß, es ist nicht viel aber…“ Beginne ich, da ich ihm etwas zurückgeben möchte selbst, wenn es nicht viel ist aber ich weiß nicht ob er es annimmt. „Gerne. Aber könnten wir uns darauf einigen uns in einer Stunde zu treffen? Ich fühl mich gerade ziemlich unwohl in meinen Kleidern.“ „Natürlich. Wenn die Modepolizei dich so sehen würde. Ich denke sie würden dich sofort festnehmen.“ „Danke für die Blumen ich weiß, dass ich scheiße aussehe. Ich hatte es eben eilig.“ „Ja so eilig, dass der große Modezar Itachi Uchiha in Jogginghosen, Gothicstiefeln und einem Mantel mit Pelzkaputze angerannt kommt. So wie du aussiehst, langt dir eine Stunde niemals.“ „Wetten wir?“ Ich lächle ihn an. Es kommt mir fast so vor, wie damals als wir uns nach unserem ersten Streit wegen seinen Geschwistern wieder vertragen haben. Vielleicht würde es doch wieder wie früher werden? Vielleicht konnten wir zu jenen friedlichen Tagen zurückkehren?

34. Es ist nicht immer leicht die Freundin eines Stars zu sein

Ich stürme schnell nach Hause springe unter die Dusche und bin innerhalb einer halben Stunde fertig. „Sieh an unser Modezar ist wieder da und dieses Mal mit wesentlich besserer Laune und Modegeschmak. Ich hab gedacht mein Herz bleibt stehen als ich gesehen habe was du an hast. Aber so wie du aussiehst habt ihr euch wieder vertragen.“ „Ja. Ich treffe mich gleich mit ihr wieder und habe es ziemlich eilig. Hab nur eine Stunde Zeit gehabt um mich fertig zu machen und dazu hab jetzt noch eine Viertelstunde um zum Treffpunkt zu kommen.“ „Nimm den Mustang.“ „Das ist doch dein Wagen.“ „Nimm ihn. Du hast doch wie ich dich kenne eine Wette zu gewinnen. Aber komm vorher kurz her.“ Ich gehe auf ihn zu und er macht mir die Haare etwas anders. „Passt besser und jetzt geh.“ Ich nehme ihn kurz in den Arm und verschwinde. Ich bin ihn für sein Verständnis dankbar. Ich könnte mir keinen besseren Partner für Sasuke vorstellen. Ich kann aber noch sehen, wie er den Kopf schüttelt als ich aus der Tür stürme und einen letzten Blick zurück werfe. Ich renne zum Wagen, springe rein und komme auf die Sekunde genau vor dem Café an. Sakura sieht enttäuscht aus. „Auf die Sekunde pünktlich…..wie immer die Perfektion in Person….“ Ich runzle die Stirn. „Ich bin nicht perfekt Sakura und will es auch nicht sein. Niemand ist perfekt auch, wenn es manchmal so scheint. Außerdem! Eine Welt oder eine Person, die perfekt ist, die hat nichts zu bieten.“ „Klugscheißer. Wo hat man dich den eigentlich rausgelassen? Bist du auf Kundinnen Fang? Willst wohl jemanden verführen oder gehörst du zur anderen Seite des Dresen.“ Kommentiert sie mein Aussehen, das viel mehr meiner Natur entspricht. „Der ist so flach. Lass uns rein gehen es ist kalt.“ Damit gehe ich an Ihr vorbei und halte ihr die Tür auf. Ich bin gerade einfach nur froh darüber, sie neben mir zu wissen.
 

Sakura:

Ich warte vor dem Café auf ihn. Ich denke nicht, dass er es schaffen wird. Er sah auf der Brücke wirklich schrecklich aus und ich bin einfach nur erleichtert, dass er es mir nicht krumm nimmt und mir verzeiht. Als er auf die Sekunde genau vor mir steht passieren zwei Dinge gleichzeitig. Erstens mein Herz schlägt schneller als ich diesen heißen Kerl vor mir habe, der einfach nur perfekt ist aber gerade das verpasst mir einen Stich, weil er perfekt ist. Das genaue Gegenteil von mir. Ich verdiene diesen Mann nicht mal als Freund. Als ich ihn dann als perfekt bezeichne ist er nicht begeistert. Ich betrachte ihn während er spricht genau. Er scheint ein bisschen außer Atem aber von dem Mann auf der Brücke ist nichts mehr zu sehen. Das einzige was er immer noch an hat ist der Mantel. Ein wunderschöner Mantel wohl gemerkt. Wenn ich es nicht besser wüsste würde ich ihn für einen Host halten. Wir betreten das Café und er hält mir die Tür auf. Wir setzen uns in eine Ecke und erzählen. Ich erzähle ihm dass ich nun bei Butsuma wohne und von dem Abendessen und er lacht ernsthaft als er davon hört. Ich schaue ihn daraufhin verwirrt an. „Dein Vater hat nie meinen Onkel gemeint, als er Tobirama das sagte. Ich sollte mitkommen, das war deutlich heraus zu hören bei der Ansage. Sprich Tobirama hat den falschen Uchiha mitgenommen.“ „Du solltest wirklich mit ihm sprechen. Wo wohnst du überhaupt? Doch nicht im Hotel oder?“ „Die Sache zwischen mir und meinem Onkel ist erledigt. Wir sind soweit wieder cool miteinander.“ „Das heißt du wohnst wieder zusammen mit ihnen?“ „Nein und das werde ich auch nicht mehr. Ich wohne noch bei Hinatas Cousin Neji aber nach den Ferien werde ich Japan verlassen.“ Ich starre ihn an. „Du willst wieder alles zurück lassen?!“ „Das habe ich nie behauptet. Ich werde immer wieder hierher zurückkehren aber ich werde nicht mehr hier leben. Hier ist nicht mein Zuhause.“ Ich weiß nicht was ich davon halten soll aber er ist ehrlich zu mir und wenn ich darüber so nachdenke war es klar, dass er nicht bleiben würde. Sein Platz war draußen in der Welt. Bei den Modehochburgen. Er war jemand, der es nie lange irgendwo aushielt ihn zog es in die Ferne. Das macht ihn auch aus. Dieser Wunsch nach Freiheit. Aber ich wollte niemanden so sehr wie ihn an meiner Seite. Er zog mich schon seit Ich ihm das erste Mal gesehen habe an….. Wir unterhalten uns noch eine Weile und bemerken nicht, wie die Zeit vergeht. Als uns gesagt wird, das Café schließe, bezahle ich und bemerke wie es an Itachi nagt, dass ich bezahle. Wir laufen noch ein wenig durch die Gegend. Es wird Zeit nach Hause zu gehen. Morgen hatten wir wieder Schule. „Ich fahr dich.“ Meint Itachi nur und ich bin ihm dankbar für das Angebot aber ich komme mir so vor, als würde ich ihn ausnutzen. Als ich den Wagen sehe mit dem er da ist bleibe ich wie angewurzelt stehen. Alleine der Wagen zeigt wie groß der Unterschied zwischen uns doch ist. „Das ist nicht meiner, bevor du fragst. Denn dein Blick sagt mehr als du beabsichtigst.“ Wir steigen in das Auto und er fährt mich zu meinem Vater dessen Adresse ich ihm nicht mal nennen brauche. Als er vor dem Haus anhält bedanke ich mich und dann herrscht eine seltsame Stille, die Itachi bricht. „Ich denke nicht, dass das mit einer Freundschaft zwischen uns funktioniert….“ Beginnt er dann und ich glaube mein Herz bleibt stehen, als ich die Worte höre. Das war´s dann. Er wird mich bestimmt weg schicken, er wird... „Jedes Mal, wenn ich dich sehe will ich dich an mich ziehen und küssen….. Dich nicht mehr los lassen….“ Ich bin überrascht und doch kommen mir Zweifel… „Warum willst du mich so sehr? Gerade nach all dem….“ „Weil du es bist. Keine ist wie du. Du hast mich in der ersten Sekunde schon in deinen Bann gezogen. Ich wollte deine Aufmerksamkeit und habe angefangen dich zu reizen…..“ Nach den Worten kann ich nicht anders. Ich beuge mich vor und küsse ihn. Ich habe diesen Geschmack so sehr vermisst. Dieser Kuss ist wie ein Feuerwerk. Als mir bewusst wird, was ich da tue fliehe ich aus dem Auto und renne ins Haus. Ich höre ihn noch meinen Namen rufen. Ich verdammte Idiotin! Butsuma ist verwirrt als er mich so sieht und versucht mit mir zu reden aber ich fliehe in mein Zimmer. Als ich auf meinem Bett liege wird mir klar, dass Itachi den Kuss mit so viel Gefühl erwidert hat wie noch nie. Die Stellen an denen er mich berührt hat fühlen sich immer noch so warm an. Was bin ich doch für eine blöde Kuh…
 

*
 

„Das glaube ich jetzt nicht! Mensch Sakura! Er hat dir gesagt, dass er dich immer noch liebt und du küsst ihn und haust ab?!“ Madara kann es nicht verstehen und auch Hinata ist es unbegreiflich was ihre Worte verdeutlichen. Ich weiß ich bin so eine Idiotin. „Hey Haruno, du schuldest mir eine Erklärung was das gestern sollte.“ Oh und da ist er schon, der Inbegriff meines schlechten Gewissens und er sieht verboten gut aus in seiner Uniform. „Als was darf ich das jetzt verstehen?“ Er scheint nicht begeistert zu sein, von dem was ich gestern getan habe. Verständlich…. Ich meine er hat mir gesagt, dass er mich liebt und ich küsse ihn und haue ab. Ich überlege fieberhaft was ich sagen kann… Dann entscheide ich mich für das Freche. Hatte bei ihm immer funktioniert. „Wenn du das nicht weißt. Ich dachte du wärst so schlau.“ Ich gehe auf ihn zu und küsse ihn noch mal. „Aber wenn du nicht möchtest, dann..“ Ich will an ihm vorbei gehen aber er hebt mich am Arm fest und zieht mich zu sich. „Du bist ganz schön frech Haruno. Willst mich wohl schon wieder stehen lassen.“ „Catch me if you can.“ Kann ich nur sagen und er küsst mich kurz. „Wir sehen uns. Ich muss zum Unterricht.“ Damit verschwindet er auch wieder und ich kann genau das selbstgefällige Lächeln von Madara sehen. Der findet das wohl sehr lustig. So ein Arsch. Hinata scheint nicht wirklich begeistert. Sie hat ihm nicht verziehen. Ich will nicht wissen, was noch zwischen den beiden passiert ist in der Zwischenzeit. Hina hat mich zwar unterstützt aber nur weil ich es unbedingt wollte. Ihre Meinung von Itachi war gering und sie ist der Meinung ich wäre ohne ihn besser dran.
 

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Ich bin gerade auf dem Schuldach und lasse meinen Gedanken freien Lauf, als die Tür aufgeht. Ich vermute, dass es Itachi ist und bin umso erstaunter, als ich seinen besten Freund sehe. Was könnte Neji Hyuga von mir wollen? Er geht direkt auf mich zu, lässt keinen Zweifel zu, dass ich sein Ziel bin und bleibt vor mir stehen. Ich will ihn gerade begrüßen und fragen, was los ist aber er verzichtet auf die Floskeln und beginnt gleich zu sprechen: „Ich mach es kurz Haruno. Mag sein, dass Itachi dir verziehen hat und aufgrund seiner Verknalltheit eine rosarote Brille auf hat und daher auch vergisst, was du ihm angetan hast aber ich habe und werde es nicht vergessen. Du hast ihm alles genommen und er stand Mutterseelen alleine da, bis ich ihn gefunden habe, nachdem ich zurück von einem Auftrag war. Den Mann, den ich vorgefunden und die letzten Wochen immer wieder gesehen habe war ein Frack, dass sich in die Arbeit gestürzt hat und ich will ihn nie wieder so sehen. Wenn du also meinst Spielchen mit ihm zu treiben, ihn auszunutzen oder sonst was, dann bekommst du es mit mir zu tun und glaub mir, dann ist meine Freundin dein geringstes Problem.“ Damit lässt er mich stehen und verlässt das Dach. Das war eine eindeutige Ansage….
 

*
 

Wir sitzen alle gerade auf einem Grundstück von Pain und seinen Geschwistern und mit allen meinte ich auch wirklich alle. Akatsuki war vollständig vertreten und hinzukommen noch Hinata, Madara, Neji, Sasuke und Alice. Alice gehört mittlerweile so halb zu den Akas vermutlich nach allem was passiert ist mehr als mein Freund. Itachi hat den anderen ihr Verhalten verziehen und ihre Entschuldigungen angenommen. Aber es war nicht mehr wie früher. Der Schatten von dem was ich verbockt habe würde immer zwischen uns allen stehen. Trotzdem ist es eine entspannte Atmosphäre und jeder von uns genießt es. Ich habe Itachi nicht sehr oft gesehen in der letzten Woche aber jedes Mal hat mein Herz vor Aufregung laut und schnell geschlagen. Wir hatten uns nie in der Öffentlichkeit getroffen. Immer nur an abgelegenen Orten, weil ich es so wollte. Ich fühle mich in der Öffentlichkeit neben ihm so minderwertig und ich will mit der Promiwelt so wenig wie möglich zu tun haben. Er war ein Star und ich ein graues Mäuschen und damit war das Thema zusätzlich abgeharkt. Natürlich sagt er nie was dergleichen….. Ich war nicht Sasuke, die es genoss im Rampenlicht neben Neji zu stehen und die diese Welt liebte und würde es auch nie sein. Wir sitzen alle um ein Lagerfeuer und machen Stockbrot. Ich bin währenddessen an Itachi gekuschelt und wundere mich wie immer wie viel der Kerl essen kann ohne zuzunehmen. Seine Wärme tut so gut und ich habe es einfach vermisst ihn bei mir zu haben…. Dann klingelt ein Handy. Natürlich gerade das von meinem Freund, wie immer, wenn es schön ist. Wessen Handy sollte sonst klingeln außer das, des Designers und Models in einer Person. Stimmt das Handy des einfachen Models aber nein. Ich hasse das Teil manchmal will ich es am liebsten irgendwo versenken oder ins Feuer werfen. Itachi schafft es irgendwie das Handy ans Ohr zu bekommen ohne mich oder den Stock loszulassen. „Was kann ich für dich tun Megan?..... Ja, der ist nicht weit……… Nein….. Das würden wir doch niemals wagen….. Hat das nicht Zeit? ……. Oh verzeihe, dass ich vergessen habe, dass ich kein Privatleben mehr haben darf, seitdem ich für dich arbeite Schätzchen…………. Ja. Bye.“ Neji sieht Itachi fragend an. „Unser Sonnenschein verlangt nach uns beiden.“ „Und das hätte nicht bis morgen Zeit gehabt?“ „Was erwartest du? Es ist Mag und wenn sie einen Einfall hat dann will sie es ASAP ablichten. Wir wussten worauf wir uns einlassen.“ „Ja. Naja, sie zahlt gut und es ist immer lustig mit ihr. Dann lass uns losgehen, bevor unsere Diva durchdreht. Kommst du mit Sasu?“ Er gibt seiner Freundin einen Kuss und es ist deutlich zu sehen, wie sehr der Hyuga die Uchiha liebt. „Verpassen, wie ihr von ihr herumgescheucht werdet mit einem französischen Accent? Das lasse ich mir doch nicht entgehen.“ Damit stehen die beiden auf und sehen abwartend zu Itachi, der seufzt nur. „Ich komme ja schon. Möchtest du auch mitkommen Sakura, wird bestimmt lustig. Mag ist etwas speziell aber ich bin mir sicher….“ „Nein. Ich bleibe lieber noch ein bisschen hier.“ „Wie du meinst, schade.“ Madara rührt sich. „Ich vermute mal, du wirst heute Nacht wieder nicht Heim kommen Sasuke. Denn wer weiß wie lange das dauert und so wie ihr beide heute wieder aneinander hängt.“ „Denke nicht. Sag Vater einfach ich würde bei einer Freundin übernachten.“ „Willst du Neji nicht langsam mal daheim vorstellen? Ich will mir nicht immer ausreden überlegen müssen wo du bist.“ „Demnächst. Du weißt wie Vater so ist und du hast Hinata auch noch nicht als deine Freundin vorgestellt also sag nichts.“ Ich lasse während dem Streit zwischen den Geschwistern Itachi aufstehen, der mir noch kurz einen Kuss gibt und sich dann an seine Geschwister wendet.

„Schlagt euch doch, also wirklich, macht es nicht so kompliziert. Nehmt beide gleichzeitig mit nach Hause, dann kann Fugaku sich nicht nur auf einen der beiden Konzentrieren und sie können sich zusätzlich Rückendeckung geben. Sagt Kins Mutter Bescheid, dass ihr euren Freund/in mitbringt und dann ist das Thema gegessen. Solange Neji nicht vergisst, dass wir uns bei Fugaku nicht kennen und auch nicht zusammen wohnen geschweige befreundet sind sollte alles glatt laufen.“ „Stimmt könnte man so machen.“ Stimmt Madara zu. „Du hast gut reden Itachi, du und Sakura ihr müsst euch darüber ja überhaupt keine Gedanken machen. Immerhin kennst du ihren Vater schon und bekanntlich musst du niemanden außer Izuna deine Freundin vorstellen…“ Mir läuft es eiskalt den Rücken hinunter und mein Herz tut mir weh, weil mir wieder bewusst wird, dass meine Mutter nicht mehr da ist. Itachi ist fast sofort an meiner Seite und nimmt mich in den Arm. „Das war jetzt sowas von unnötig.“ „Tut mir leid….. Wir holen schon mal den Wagen…..Bye.“ Itachi ist bei mir und flüstert mir ins Ohr, dass ich nicht alleine bin. Als er dann aufsteht übernimmt sofort Hinata seinen Platz und er lässt mich alleine. Lässt mich mit meinen dunklen Gedanken zurück und geht zu irgendeiner Frau….
 

*
 

Wir sitzen gerade bei Itachi und Neji in der Wohnung. Itachi ist in den letzten Tagen ziemlich angespannt und auch immer wieder gereizt gewesen. Musste ständig irgendwo hin und hatte kaum Zeit für mich. Etwas, dass mich wirklich störte. Ich war doch seine Freundin also sollte er auch für mich da sein. Ich habe nicht nachgefragt warum er so viel unterwegs war aber irgendwie hatte ich das Gefühl er wäre bei einer anderen Frau gewesen. Immerhin roch er immer mal wieder nach Frauenparfüm aber nie nach demselben. Ich spüre, dass er mich etwas fragen möchte aber nicht weiß wie. „Was ist denn los mit dir? Du wirkst als wolltest du mich was fragen.“ „Naja,… ich weiß nicht so wirklich wie ich das Thema ansprechen soll…“ Ich seufze der Kerl war manchmal schlimmer als ein Kind das um etwas herumdruckst. „Sag es einfach.“ „Also… du weißt doch, dass ich die letzten Tage sehr beschäftigt war…. Morgen Abend ist hier in Tokyo eine Modenschau auf der ich Anwesend sein muss und ich wollte dich fragen, ob wir da zusammen hingehen, als Paar….“ „Nein.“ Antworte ich ihm bestimmt. Ich würde sicher nicht mit ihm auf den roten Teppich gehen. Ich will mit der Szene der Stars und Sternchen so wenig wie möglich zu tun haben und das sag ich ihm auch. Diese Szene ist einfach nur falsch und hochnäsig meiner Meinung nach und die alle haben ein deutliches Essproblem. Ich will mit ihnen nichts zu tun haben. Neji und Itachi sind da einfach nur ausnahmen unter den Models. Ich will nicht mit einer dieser Frauen verglichen werden. Außerdem würde ich mich wie das hässliche kleine Entlein neben dem Schwan fühlen. Itachi gegenüber drücke ich es so aus, dass ich es noch zu früh finde. Schließlich sind wir erst wieder seit knapp drei Wochen zusammen. Ich merke, dass es Itachi traurig macht aber er sagt nichts dazu und akzeptiert es, aber der Abend war gelaufen und Itachi bringt mich bald darauf auch nach Hause. Als wir uns verabschieden ist ein seltsamer Blick in seinen Augen aber ich ignoriere es. Wenn er ein Problem hatte würde er es schon sagen.
 

*
 

Ich schiebe gerade einen gewaltigen Hals! Ständig ist Itachi weg und kümmert sich überhaupt nicht um mich. Erst vorgestern ist er nach London für irgendein Fotoshooting geflogen und wird dort auch noch ein paar Tage bleiben. Nicht mal wirklich antworten tut er mir auf meine Nachrichten! Als ob es so schwer ist mal an sein Handy zu gehen! Ist ja nicht so, dass er die ganze Zeit beschäftigt ist es sind nur ein paar Fotos. Ich frage mich, was da überhaupt so lange braucht. Er hat mich scheinheilig gefragt, ob ich mit will. Als ob ich zusehen will, wie er sich von anderen anfassen lässt! Es langt schon zu wissen, dass alle möglichen Leute an ihm herumzupfen und machen. Als ich ihm gesagt habe er soll alleine Fliegen hat er mich auch noch ganz seltsam angesehen und gemeint, dass er nie gesagt hat, dass ich mit zum Shooting müsse. Sicher. Wie sehr ich mir doch manchmal wünsche er wäre nicht so ein bekanntes Model und was sonst noch. Wie ich mir doch wünsche er wäre ein normaler gut aussehender Mann. In der Hinsicht beneide ich Hinata um Madara.

35. Habe ich überhaupt eine Freundin?!

Ich laufe mit Neji gerade durch die Stadt und kaufe ein paar Utensilien für einen Auftrag ein. In letzter Zeit ist mein Tag viel zu kurz und ich denke ich brauche mindestens einen Managertag. Ich bin immer froh, wenn Sakura mich kurz besuchen kommt und ich ein bisschen Ablenkung und Pause bekomme. Es sind einfach so viele Aufträge und Erledigungen besonders auch für MIS- Industries. Ich muss die neue Kollektion absegnen Papierkram ausfüllen und nebenbei noch für meinen Abschluss lernen. Ich habe Sakura schon ein paar Mal gefragt, ob sie mit mir zu einem Auftrag möchte, damit wir mehr Zeit miteinander haben und sie sieht, was ich mache, damit sie nicht irgendwas in meine Arbeit interpretiert aber sie hat jedes Mal nachdrücklich und teilweise auch wütend abgelehnt. Selbst bei so kleinen Fotoshootings, wo nicht viele Leute sind und alle ziemlich diskret sind. Ich wollte sie auch zu der Modenschau einladen, gemeinsam mit Madara, Hinata und Sasuke, bei der ich zum ersten Mal nach langem wieder auf dem Catwalk war aber auch da hatte sie abgelehnt. Ich akzeptiere es, selbst, wenn es mich verletzt aber ich muss. Wenn ich mit ihr zusammen sein möchte, muss ich auch das akzeptieren, musste ihre Meinung akzeptieren. Soviel ich weiß, war es bei Izuna und Tobirama am Anfang auch nicht so einfach aber das ist auch beziehungstechnisch eine andere Basis. Ihre Art der Beziehung wird in der Gesellschaft leider immer noch nicht wirklich akzeptiert und Menschen mit dieser sexuellen Orientierung werden diskriminiert und angegriffen. „Itachi, schau mal, wer da gerade beim Einkaufen ist.“ Ein Lächeln legt sich auf meine Lippen und ich schleich mich an sie an und halte ihr die Augen zu. „Wer bin ich?“ Flüstere ich ihr mit leicht rauchiger Stimme ins Ohr. Ich merke, wie ihre Mundwinkel kurz zucken und weiß, dass sie lacht, doch dann fallen ihre Mundwinkel wieder nach unten und sie löst sich schnell von mir. Legt sogar eine Hand auf meine Brust und schiebt mich von sich. „Itachi, was machst du hier und warum rückst du mir in der Öffentlichkeit so auf die Pelle, du weist ich mag das nicht.“ „Ich muss ein paar Sachen für einen Auftrag besorgen.“ Ich versuche ihre Hand in meiner zu behalten aber sie entzieht mir auch diese wieder. Es tut weh, als sie weiter Distanz zwischen uns bringt, indem sie ein paar Schritte zurück macht. „Itachi! Beeil dich wir müssen weiter!“ Ruft Neji mir zu. „Komme schon verdammt und jetzt hetz mich nicht! Ich habe wegen der Arbeit schon genug Stress.“ Ich wende mich Sakura zu und versuche mir den Schmerz über ihre offene Abneigung in der Öffentlichkeit nicht anmerken zu lassen. „Viel Spaß noch.“ Ich gebe ihr so schnell einen Kuss, dass es niemand bemerkt. Damit muss ich mich wohl zufrieden geben.
 

*
 

Ich sitze gerade mit meinen besten Freunden aus England zusammen bei Darren und zocke und "rede" mit ihnen aber ich bin mit den Gedanken ganz wo anders. Mal wieder ist Sakura in meinen Gedanken aber dieses Mal eindeutig nicht im positiven Sinne. Ihre permanenten Abweisungen in der Öffentlichkeit stören und verletzen mich. Ich habe es bereits aufgegeben ihre Hand in der Stadt oder an Orten mit vielen Menschen zu nehmen. Aber es tut weh besonders, wenn ich die anderen Paare um uns herum betrachte. Neji und Sasuke sind das absolute Traumpaar und stehen zueinander. Sie vertrauen sich und Sasuke begleitet Neji und unterstützt ihn. Schön ich hatte akzeptiert, dass sie nicht mit mir auf den roten Teppich oder zu Aufträge wollte aber jetzt auch noch einen Streit schier vom Zaun brechen, nur weil ich sie gefragt habe ob sie mit nach London möchte um ihr die Möglichkeit zu geben die Stadt zu sehen stößt mir doch ziemlich auf. Manchmal frage ich mich, ob sie mich wirklich liebt oder ob sie nur den Abklatsch meiner selbst geliebt hat. Ich habe ihr schon ein paar Mal gesagt, wie sehr mich ihr Verhalten verletzt aber sie meint immer ich müsse es verstehen und akzeptieren, dass sie mit dieser Welt nichts zu tun haben will, dass ich das einzige bin, was sie will. Klingt im ersten Moment logisch und schön aber das ist es nicht…..

Mia spricht meine gedankliche Abwesenheit mal wieder als erstes an. „Was ist los mit dir? Worüber zerbrichst du dir wieder deinen wunderschönen Kopf? Wolltest du uns nicht eigentlich deine Freundin mitbringen?“ „Hm…“ „Itachi! Hm mich nicht an! Du weißt genau wie sehr ich das hasse. Also was ist los oder muss ich erst mit nach Japan kommen und es mit eigenen Augen sehen? Irgendwas stimmt nicht mit dir. Das sieht jeder der dich kennt. Ich kann natürlich auch Neji oder Madara anrufen und die fragen, was schon wieder mit dir los ist, wenn du nicht antworten willst.“ „Ich habe vielleicht ein paar Probleme mit meiner Freundin in letzter Zeit gehabt……“ „Was hast du schon wieder angestellt meine Lieblings Diva? Besonders warum sagst du nichts dagegen, wenn ich behaupte sie würden es mir erzählen.“ „Warum soll immer ich etwas verbockt haben?“ Kommt es gereizt von mir. Mich ärgert es ungemein, dass ich mal wieder an allem schuld sein soll. Warum soll ich immer der Sündenbock für alles sein? Warum ich weder Madara noch Neji in Schutz genommen habe ist klar. Neji würde er aus Sorge um mich erzählen wenn er der Meinung wäre, dass es wichtig und in Ordnung ist. Was meinen Bruder angeht, das Vertrauen in ihn und in Menschen ist nach dem ganzen Mist den ich der Mutter meiner „Freundin“ zu verdanken habe nicht mehr groß. Ich gebe mir wirklich Mühe es ihnen allen nicht noch offen krumm zu nehmen aber sie haben deutlich mit ihrer Reaktion gezeigt, was sie von mir halten. Madara hätte mich fragen können was los war und dann hätte ich es ihm erklärt aber ihn auch wieder zu seiner Freundin geschickt, damit er sich nicht entscheiden muss. Ich liebe meine Familie aber das alles hat so viel kaputt gemacht. Noch kaputter als ich alles mit meinem Verhalten nach Ka-sans tot und meinem Kontaktabbruch gemacht habe. Die Familienbande waren sehr dünn geworden und vielleicht würden sie niemals wieder vollständig verheilen. Wenn man es so betrachtet vertraue ich von den Leuten, die in Japan um mich sind Tobirama und Neji am Meisten. Leider auch mehr als Sakura... Ich wünschte es wäre anders aber das alles hat eine Kluft trotz unserer Gefühle füreinander entstehen lassen. Alleine, wie sie immer das Gesicht verzieht, wenn ich zu einem Job gehe. Ich habe das Gefühl sie hasst meinen momentanen Traumberuf abgrundtief und will davon nichts hören. Wonach ich mich gerade einfach nur sehne ist die Unterstützung meiner Mutter und Jack. Sie hätten bestimmt Rat gewusst. Izuna war mit seinem "Gib ihr einfach Zeit." Keine große Hilfe und Tobirama wollte ich nicht fragen, da er viel um die Ohren wegen den Abschlussprüfungen hat. Die Prüfungen waren für uns Schüler fast vorbei und innerlich sehne ich mich danach meinen Abschluss zu machen und mit meiner Ausbildung im Ausland anzufangen. Ich will aus Japan weg und doch ist dort immer noch Sasuke und Madara. Natürlich auch Sakura aber die will ja nach Amerika im nächsten Schuljahr. Das heißt ich würde sie dort besuchen kommen. Ich werde nachher vielleicht noch zum Grab meiner Eltern gehen um einen klaren Kopf zu bekommen. Mit ihren über alles reden und vielleicht eine Erleuchtung bekommen auch, wenn sie mir nicht antworten können. „Hey, so war das nicht gemeint! Ich habe nur gedacht vielleicht bist du mal wieder zu viel unterwegs und vernachlässigst sie oder hast was Wichtiges vergessen. So sind ja deine meisten Beziehungen abgesehen von Alice in Bruch gegangen.“ Ich seufze und habe plötzlich das dringende Bedürfnis meinen Freunden von dem Mist mit Sakuras Mutter zu erzählen. Denn das alles belastet mich wirklich immer noch und vielleicht können mir meine Freunde mit ihrer Denkweise helfen.
 

„Das ist aber eine ganz schöne Scheiße was da abging Itachi und das weißt du. Ich hoffe du hast ihnen nicht einfach so vergeben und tust so als wäre kaum etwas passiert. Die müssen sich ordentlich entschuldigen und sich dein Vertrauen wieder erarbeiten. Besonders von deinem Bruder bin ich enttäuscht so wirkte er nicht als wir ihn kennenlernten." Darren ist nicht begeistert und ich persönlich weiß, dass ich ihnen offiziell viel zu einfach vergeben habe aber ich wollte sie alle wieder an meiner Seite haben. Machten sie mir das Leben in Japan doch angenehmer. „Hat deine Freundin dazu eigentlich nichts gesagt oder dir beigestanden? Immerhin seid ihr zusammen und sie sollte dir vertrauen. Ich bin nur froh, das Neji dich aufgefangen hat. Am Ende wärst du vielleicht irgendwann doch noch von einer Brücke gesprungen." Ich schweige und Mia schaltet mal wieder viel zu schnell "Das ist jetzt nicht dein Ernst oder?! Die Mutter deiner Freundin und die haben dich in eine solche Lage gebracht und du bist wieder mit dem Mädchen zusammen und tust so als wäre nichts geschehen?! Ita das kann nicht dein ernst sein! Was für eine verfluchte rosa Brille hast du bitte auf!" „Nein, ich tue nicht so, als wäre nichts gewesen aber ja, ich bin mit ihr zusammen… mal wieder. Es war alles eine blöde Situation..." "Rede nicht schön, was sie getan hat Itachi! So wie du schaust läuft es auch nicht so gut zwischen euch. Oh Mann! My My ich werde sie vermutlich bald kennenlernen. Ich muss für einen Auftrag nach Japan und dann werde ich sie unter die Lupe nehmen... Ich lasse nicht zu, dass mit unserem Raben so umgegangen wird und Madara wird sich auch noch was von mir anhören dürfen." „Was soll ich denn tun ich liebe sie nun einmal…..Kannst gerne bei uns übernachten wenn du willst. Lass Madara in Ruhe, der hat schon genug gelitten unter der Situation" Biete ich Mia auch gleich an. Es freut mich, dass sie mit kommt und auch eine Weile bei uns bleibt Sie macht sich einfach immer sorgen um mich und war abgesehen von Alec einer meiner ersten Freunde im Ausland.
 

*
 

Mia und ich kommen früh am Morgen am Flughafen Tokio Haneda an. Ich steuere gleich gezielt auf die Gepäckausgabe zu, während wir auf unserem Weg Witze reißen. Wir haben uns beide verkleidet, damit man uns nicht gleich erkennt, denn mittlerweile bin ich hier auch kein unbekanntes Gesicht mehr. Finde ich eigentlich nicht schlecht aber es ist ein massives Problem wie es mir scheint für meine Freundin. Als wir unser Gepäck haben wenden wir uns dem Ausgang zu und ich will gerade zu den Taxis gehen, da ich nicht damit rechne, das uns um 5.00 Uhr morgens jemand abholt als ich auch schon ein nur allzu vertrautes „Itachi Ni-san!" Höre und wenige Sekunden später von einem Energiebündel umgerissen werde. Ich nehme meine Schwester fest in den Arm und freue mich, dass sie da ist. „Guten Morgen lieblings Schwester. Bist du alleine hier? Wusste nicht, dass du einen Führerschein hast und fahren darfst." „Du bist so ein Idiot! Ich kann nur deine Lieblings Schwester sein. Du hast ja nur mich. Hab dich aber trotzdem lieb." Dabei sieht sie auf und entdeckt Mia neben mir, die das Ganze amüsiert betrachtet. „Hallo, wer sind Sie denn? Ich bin Sasuke Itachis kleine Schwester." „Du bist wirklich so süß, wie Itachi und Madara dich beschrieben haben. Ich bin Mia eine Freundin von Itachi und Neji aus London. Schön dich endlich mal kennen zu lernen. Deine Brüder haben in den höchsten Tönen von dir gesprochen." Mia zieht meine Schwester einfach in ihre Arme und gibt ihr einen Kuss auf jede Wange. Sasu ist erst einmal Buff und starrt sie an. Daran musste ich mich auch erst gewöhnen aber mittlerweile ist es für mich absolut normal mit den Küsschen. "Du hast anscheinend wieder gute Laune kleiner Bruder, wenn du schon so früh am Morgen Sasu ärgern kannst. Hallo Mia, schön dich zu sehen. Du siehst immer noch so gut aus wie vor ein paar Monaten." Madara kommt auf uns zu geschlendert dicht gefolgt von Neji, der grinst. „Sag mal ärgerst du wieder meine Freundin Itachi? Du solltest es dir genau überlegen immerhin bekommst du immer ihren Nachtisch. Mia, wie immer ein Vergnügen dich zu sehen." Neji nimmt Mia kurz in den Arm und küsst schnell ihre Wangen. „Schleimer. Würde mir doch nie in den Sinn kommen Sasu zu ärgern. Hallo ihr beiden." Ich nehme die beiden zur Begrüßung in den Arm ebenso wie Mia die auch den beiden einen Kuss aufdrückt aber Sasuke sieht das ganz locker. Sie vertraut Neji und das freut mich zu sehen. Ich sehe mich suchend um in der Hoffnung, dass Sakura auch da ist aber ich kann sie nirgends sehen. Madara erhascht meinen Blick und greift mich am Arm. „Tut mir leid, sie wollte nicht mitkommen. Ich habe sie auch direkt gefragt aber sie hat abgelehnt und das mit einer solchen Bestimmtheit, dass man keine Wiederworte verlauten lässt. Meinte sogar, du würdest es verstehen." Ohja und wie ich es verstand. Hier waren es ihr zu viele Leute um mit mir gesehen zu werden. Wie konnte ich nur hoffen, dass sie kommen würde... "Also ich habe Hunger, lasst uns frühstücken gehen." Meint meine beste Freundin plötzlich und zieht mich und Madara mit sich. "Mi, das Auto ist in der anderen Richtung." Ruft uns Neji hinterher, bei dem sich Sasuke eingeharkt hat. „Das habe ich gewusst, ich wollte nur sehen, ob ihr es bemerkt." Kommt auch gleich ein blöder Spruch von ihr. Genau dafür Liebe ich sie als Freundin. Sie hat gemerkt, dass es mir nicht gut geht und hat die Situation gelöst. Ich bin einfach nur erleichtert, dass sie da ist.
 

*
 

Ich stehe gerade in der Küche und koche etwas für uns alle. Mia kommt zu mir und holt sich eine Schürze vom Harken hinter der Tür. „Du bist also hier die Küchenfee. Ich habe damals als du zum ersten Mal gekocht hast nicht damit gerechnet, dass es schmeckt aber du hast mich eines besseren belehrt. Mikoto hat bei dir wirklich gute Arbeit geleistet. Egal, was andere sagen du bist der perfekte Typ als Freund zwar mit ein paar Ecken besonders was deine Meinung zu Mode angeht aber trotzdem. Manchmal wünschte ich, Darren hätte etwas mehr von dir. Du bist ein Gentleman und verstehst so viel und akzeptierst dein Gegenüber wie es ist. Ich bin einfach nur froh, dass ich dich zu meinen besten Freunden zählen darf. Ich weiß genau, dass wenn ich in England Hilfe brauche du in den nächsten Flieger steigern würdest um mir zu helfen. Egal bei was es ist.“ Sie nimmt mich in den Arm und ich erwidere die Umarmung. „Ihr sollt kochen und nicht kuscheln wir haben Hunger.“ „Oh Neji halt die Klappe und hilf uns lieber wenn du Hunger hast.“ Sasuke taucht auch in der Tür auf. „Ich würde ihn für das, was ihr machen wollt nicht in die Küche lassen. Sonst könnt ihr das ganze Essen in die Tonne treten.“ „Hey! Sei nicht so gemein zu mir. Itachi mach was, deine kleine Schwester verletzt meine Gefühle!“ „Ich will ja nichts sagen Neji aber die Küche sah aus wie ein Schlachtfeld, als du das letzte Mal gekocht hast.“ Sasuke umarmt Neji von hinten. „Nimm es uns nicht übel, wir wollen dich doch nur ein bisschen ärgern. Wir fangen bei deinen Kochkünsten am besten mit Nudeln an.“ Ich beneide die beiden wirklich um ihre Beziehung, wünschte mir auch so einen Umgang mit Sakura wie früher aber das ist es nicht und wenn ich versuche sie darauf anzusprechen will sie nicht darüber reden. Manchmal komm ich mir so vor, als würde sie mir Perfektion vorwerfen dabei bin ich wirklich nicht perfekt. Ich habe viele Fehler….. „Wenn ich schon nicht in der Küche helfen darf, richten wir zwei den Tisch und empfangen die Gäste.“ Mia und ich arbeiten wie ein eingespieltes Team und in null Komma nichts ist das Essen im Ofen und wir können die Küche aufräumen. Heute würden ein paar unserer Freunde kommen und es soll ein entspannter Abend werden. Sakura war auch eingeladen aber sie hat mir abgesagt.
 

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Mia wohnt nun schon eine Woche bei uns und zwischen mir und Sakura gibt es immer mehr Reibereien. Andauernd, wenn ich versuche ihre Nähe zu suchen, wenn wir mal nicht nur unter unseren Freunden sind. In der Zwischenzeit habe ich auch meine letzten Prüfungen abgelegt und warte nur noch auf die Ergebnisse. Ich habe schon mit meiner Ausbildung im Internet angefangen, da ich so schnell wie es geht fertig sein möchte und endlich offiziell Ausgelernt bin. Ich kann das erste Semester schon überspringen und die Frage ist, ob ich auch das zweite überspringen kann. Als ich Sakura das erzählt habe hat sie einfach nur genickt und gesagt „Freut mich für dich.“ Ich bin gerade dabei meine Schulbücher zu sortieren und abzugeben, denn wenn wir in eine Prüfung nochmal müssen bekommen wir die Bücher gestellt, als eine wütende Sakura auf mich zukommt und das mitten unter allen Schülern. „Wann wolltest du mir bitte erzählen, dass bei euch eine Frau eingezogen ist?!“ Ich bin verwirrt. Regt sich Sakura etwa über Mia auf? „Ich habe dir erzählt, dass Mia bei uns wohnt für ihren Aufenthalt in Japan. Weiß nicht, was du hast. Jetzt beruhig dich, erst einmal. Mia ist nur eine Freundin von mir und Neji. Wie wäre es, wenn du sie einfach kennenlernst. Wärst du zum Essen gekommen, hättest du dich gut mit ihr unterhalten können. Komm nachher einfach mit raus, dann kannst du ein Gespräch nachholen. Sie holt Neji und mich heute Mittag ab und dann könnt ihr euch kennenlernen.“ „Warum hat sie dann eins deiner Shirts und darunter nur Unterwäsche an? Erklär mir das mal Itachi. Ich kann es dir verraten, du schläfst mit ihr!“ „Weil sie das Shirt schon immer haben wollte und es sich jetzt unter den Nagel gerissen hat? Ich habe keinen Sex mit Mia und ich werde es auch nie haben sie ist einfach nur meine beste Freundin. Lass uns später reden Sakura, du kommst zu spät zum Unterricht.“ Sie nickt nur und geht. Ja, sie war sauer und ich verstehe nicht warum. Sie kennt Mia nicht und sie hat auch nie gesehen, wie wir beiden miteinander umgehen. Mia ist eine schöne Frau ohne Zweifel aber sie ist eine Freundin und besonders auch die Verlobte eines Freundes.
 

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Mia steht mit Nejis Mustang vor der Schule und lehnt gelassen an ihm. Wir treffen auf dem Weg zum Tor Akatsuki und die anderen, die uns zum Tor begleiten. Ich laufe neben Sakura her. „Könntest du bitte aufhören zu schmollen? Lächeln steht dir viel besser. Mia ist wirklich nur meine beste Freundin glaub mir.“ Ich versuche ihr durchs Haar zu wuscheln aber sie weicht meiner Berührung aus. „Ich habe es verstanden okay. Es stört mich einfach, dass sie bei euch wohnt und dass du mit ihr zusammenarbeitest.“ Ich seufze und will Sakura in den Arm nehmen, da es eigentlich genau das ist, was sie möchte es aber nicht in der Öffentlichkeit zeigt. Nicht will, dass es andere sehen, dass wir zusammen sind. Aber sie lässt mich auch dieses Mal nicht, stößt mich stattdessen wieder von sich, als ich ihr wieder näher komme. „Hör auf, die Leute schauen schon rüber und was ist, wenn hier Paparazzi sind?“ „Ist mir egal, was andere von unserer Beziehung halten, ich liebe dich und ich bin mit dir zusammen und wen das stört, der soll einfach wegschauen.“ „Ich habe keine Lust auf der nächsten Titelseite eines Klatschmagaziens zu landen. Ich will nicht auf irgendwelchen Titelseiten sein! Kapier es doch endlich!“ „Ich habe es schon verstanden aber es sind nicht überall Leute die Fotos machen. In der Masse fällt man nicht auf. In der Masse kann man verschwinden.“ „Sicher! Ich habe keinen Bock auf irgendwelche weiteren Hatemails und das nur wegen dir! “ „Steh darüber, das ist nur Text und warum sollten sie dir welche schicken und denkst du etwa ich wäre nicht in der Lage dich zu beschützen?“ „Lass es einfach gut sein Itachi.“ Damit stiefelt sie davon und lässt mich stehen. „Itachi, was war das gerade?“ werde ich auch schon direkt von Mia angesprochen, die solche Streits zwischen mir und Sakura ja nicht kennt.

36. Big Mistakes

Ich klettere kommentarlos auf die Rückbank des Mustangs. In mir brodelt es und ich würde gerne einfach gegen etwas schlagen. Ich kann es einfach nicht nachvollziehen warum sie so ein Drama macht. Es ist so als würde sie mir unterstellen immer du immer wieder Fremd zu gehen. Auch, der Kommentar mit den Paparazzi. Sollen sie doch schauen und Fotos machen! Dann wäre wenigstens klar, dass Sakura zu mir gehört und wenn sie so blöde Mails bekommen würde, könnte ich ihr auch Tipps geben. Ich weiß wie es ist solche Mails zu bekommen und die können wirklich unschön werden aber Sakura braucht das ja nicht zu interessieren. Ich bin derjenige, der Schauen muss, wie er in der Öffentlichkeit dasteht nicht sie. „Itachi..“ Versucht Mia ein Gespräch zu beginnen. „Jetzt nicht.“ „Doch genau jetzt, denn wenn du so eine Fresse ziehst kann man das Arbeiten mit dir vergessen und ich will nicht das du das gerade in dich frisst. Das tut dir nicht gut.“ „Verdammt noch mal, was willst du von mir hören?! Dass sie jede Berührung in der Öffentlichkeit mit mir vermeidet?! Dass sie mich immer wieder deutlich spüren lässt, dass sie meine Arbeit hasst und mir nur so weit vertraut wie sie mich sieht? Dass ich langsam selbst daran Zweifle, ob unsere Beziehung überhaupt eine Zukunft hat? Dass mich der innere Zwiespalt zwischen meinen Gefühlen für sie und der Realität zerreißt. Dass ich überlege mit ihr Schluss zu machen auch wenn es mir das Herz zerreißt? Ich weiß selbst, dass es nicht so weiter geht…“ Nach meinem Ausbruch ist es still und ich fühle mich schlecht, dass ich so die Beherrschung verloren habe. Meinen Frust über die ganze Situation an meinen besten Freunden auslasse… „Hast du ihr das so auch gesagt Tachi oder schweigst du alles wieder tot? Hast du ihr gesagt wie du dich fühlst und du überlegst die Beziehung zu beenden?“ Ich schlucke schwer als Mia meinen alten Kosenamen benutzt. Auch, da sie dieselben Worte wählt wie meine Mutter sie so oft gesagt hat. „Ich habe es ihr einmal gesagt, als sie mich im Regen hat stehen lassen. Ich wollte sie damals abholen und nach Hause bringen, da ich denselben Weg hatte. Wir waren alle zum Essen bei ihrem Vater eingeladen und es hat in Strömen geregnet, dass ich sie nicht eine Weile durch diesen laufen lassen wollte….“ „Das war nicht zufällig der Tag wo du so früh Heim gekommen bist und schnurstracks in der Küche verschwunden bist und gemeint hast du hättest das Essen abgesagt oder?“ „Doch. Hatte keine Lust mehr. Ich wollte den anderen nicht auch noch den Abend mit meiner Laune verderben….“ „Du solltest endlich Nägel mit Köpfen machen Tachi. Entweder Ganz oder gar nicht. Das tut dir nicht gut. Themawechsel: Wir gehen heute Abend noch auf eure Abschlussfeier die intern von allen Abschlussklassen ist oder?“ „Ja.“ „Okay. Kannst du mir dann mit meinen Haaren helfen, wenn noch Zeit ist, falls mir das nicht gefällt, was mir der Stylist gleich machen wird?“ „Immer doch Mia.“
 

Sakura:

„Warum versteht er mich nicht?! Warum kann ich mich nicht in jemand normales verlieben?! Nein, ich muss mich in einen Star verknallen. Auch nicht in irgendeinen sondern in jemanden, der bereits mit 18 mehr Geld besitzt, als ich es jemals haben werde!“ Ich sitze mit Hinata nach meinem „Streit“ mit Itachi wegen dieser blöden Kuh Mia oder wie sie auch immer heißt in einem Park. „Ich habe keine Lust, dass die Medien sich das Maul über uns zerreißen. Mir haben diese Hatemails und Blicke aus der Schule gelangt als er noch nicht Berühmt in Japan war. Da brauch ich nicht noch den anderen Mist. Andauernd von den Typen belagert werden, die alles von dem CEO von MIS-Industrie wissen wollen. So ein Dreck aber auch!“ Hinata sieht mich mit einem schräggelegten Kopf an. „Sakura, wir wissen beide, dass ich nicht so gut mit Itachi klar komme seit dem was er dir verheimlicht hat aber soviel ich weiß, hält Itachi uns allen ziemlich oft die Reporter vom Hals. Auch denke ich mittlerweile, dass seine Gefühle für dich echt sind. Hast du ihm von den Nachrichten erzählt?“ „Nein habe ich nicht. Was bringt es mir? Interessiert ihn doch sowieso nicht. Würde sich darüber vielleicht sogar Lustig machen und sie als niedlich bezeichnen! Der Haut doch bald wieder ins Ausland ab wo er sowieso schon zu oft hockt und jetzt bringt er auch noch diese Schnepfe mit. Da läuft doch bestimmt was zwischen denen. Alleine, wie sie ihn angesehen hat! Da komme ich zu Itachi, weil ich was vergessen habe und was sehe ich dort?! Diese blöde Kuh in seinen Kleidern und in Unterwäsche! Der hat bestimmt nicht seine Finger bei sich gelassen. Alleine, wenn ich daran denke, wen er alles antatscht! Nein nicht schlimm genug! An dem zupft und grabscht auch noch alles rum und er sagt das ist normal!“ „Sakura, du solltest auf deine Worte achten. Wenn das jemand mitbekommt kann das Böse enden.“ „Was?! Er sagt doch selbst immer, er verkauft seinen Körper!“ Madara taucht plötzlich hinter uns auf. „Du weißt genau, wie er das meint. Er bekommt eben Geld dafür, dass er auf den Catwalk geht oder sich fotografieren und filmen lässt. Auch ist Itachi niemand, der zweigleisig fährt. Ich denke dein Problem ist, dass du Angst davor hast, dass er jemanden kennen lernt, der besser aussieht und ihn besser behandelt als du. Du magst es nicht im Mittelpunkt zu stehen schön und gut, aber so wie du dich aufspielst wirst du ihn verlieren. Ich sag dir eins: Kein anderer Kerl würde so viel bei seiner Freundin tolerieren wie er. Alleine wie du ihn immer stehen lässt. Er hat schon oft versucht dir zu zeigen, wie es in der Welt von ihm aussieht, damit du keine Bedenken haben musst. Er wollte dich mit nach England nehmen um dir die Stadt und seine Freunde zu zeigen mehr nicht. Du scheinst dich allerdings für ihn zu schämen. Ich sag dir eines jeder von uns versteht, wenn er dich in den Wind schießt außer vielleicht Hinata.“ „Madara! Was machst du hier!“ Ruft Hinata empört. „Ich wollte mit Sakura sprechen. Ich sehe es nämlich nicht mehr ein länger die Füße still zu halten und weiter zuzusehen, wie du mit ihm umspringst. Entweder du reißt dich zusammen und kommst ihm etwas entgegen oder du machst endlich Schluss mit ihm und er kann weiter ziehen. Aber das was du machst ist ihn einfach nur quälen. Du tust ihm unrecht. Itachi liebt dich so sehr, dass er lieber den Hass aller auf sich zieht als dich zu hintergehen. Das hat man bei der letzten Aktion gesehen. Er macht alles um dich zu beschützen. Auch, wenn er manchmal von einem Fettnäpfchen ins nächste tritt und manchmal zu direkt ist.“ Damit dreht er sich um und geht. Ich bleibe zurück und weiß nicht was ich jetzt sagen soll.
 

*
 

Wir sind auf der Feier für die Abschlussklassen. Wir wurden von den Akas als auch von Itachi und Neji eingeladen. Ich mache mir Gedanken über das was Madara gesagt hat aber ich finde er hat unrecht. Ich quäle Itachi nicht. Itachi will mich, egal ob bewusst oder unbewusst, in eine Welt ziehen wo ich nicht hin möchte geschweige hingehöre. Ich mag es ein normales Leben zu führen und das soll auch Itachi akzeptieren. Ich will ihn nicht teilen mit den Medien oder mit irgendjemanden er soll öfter für mich Zeit haben und nicht so viel mit anderen herumhängen. Ich hasse seinen Job und zwar beide und wie sehr wünsche ich mir manchmal er hätte sich nicht dafür entschieden wieder zurück in diese Welt zu gehen. Ich wünschte er würde mit mir nach Amerika gehen und einen anständigen Beruf lernen und nicht einer in dem er sich in der Weltgeschichte herumtreibt und angegafft und betatscht wird oder selber Leute berührt… Ich will auch nicht immer gezeigt bekommen wie perfekt mein Freund ist. Wo ist er überhaupt? Er sollte doch längst da sein. Befasst er sich etwa wieder mit der Schnepfe? Genau in diesen Momenten betreten diese Mia, Neji und Itachi den Raum und Itachi sieht einfach zum Anbeißen aus. Ich könnte sabbern, wenn ich ihn in seinen privaten Kleidern sehe. Aber dann werde ich wütend als ich sehe, wie Mia bei ihm eingehakt ist und er sie anlächelt. Es ist mir egal, ob sie auch bei Neji eingehakt ist. Bekomme es nicht mal wirklich mit und in diesem Moment denke ich einfach es ist mir egal, wer uns so sieht ich will, dass sie ihre Finger von ihm nimmt! Ich stürme auf das Trio zu, welches von allen Seiten begrüßt und mit Fragen bombardiert wird, denn sie sind auch unter den Stars ein wahrer Blickfang.
 

Ich ziehe Itachi von ihr weg und zische sie wütend an. „Finger weg von ihm! Das ist mein Freund!“ „Sieh an jetzt bin ich plötzlich dein Freund und ich habe schon gedacht ich hätte keine Freundin mehr, so wie du dich aufführst. Ich bin doch nur dein Freund, wenn es dir gerade in deinen verdammten Kram passt.“ Kommt es gehässig von Itachi und ich starre ihn an. Wieso spricht er so mit mir?! Was habe ich ihm bitte getan?! Mia greift schnell an mir vorbei und verpasst Itachi eine auf den Hinterkopf. „Tachi! Hör auf damit. Benimm dich nicht so!“ „Warum ist doch so. Vor ein paar Stunden lässt sie mich stehen, will nicht, dass jemand von uns erfährt und jetzt kommt sie mir auf diese Weise. Vermutlich wird sie mir gleich noch an den Kopf werfen, dass ich mit dir rum gemacht habe während der Arbeit!“ „Jetzt langt es aber Tachi! So hat dich Miko nicht erzogen! Deine Mutter würde sich im Grab umdrehen, wenn sie das wüsste, wie du dich verhältst. Das kannst du ihr auch normal sagen. Das Arschloch steht dir nicht also pack es weg!“ „So, das Arschloch steht mir also nicht aber der Typ, der Ja und Amen sagt?“ „So meinte ich das doch nicht. Rede einfach normal mit ihr und nicht so. Das bist nicht du.“ „Hm…“ Ich stehe nur da sehe einen mir völlig unbekannten Itachi. So ist er noch nie mit mir umgegangen. Noch nicht einmal als ich ihn geschlagen habe… Habe ich ihn doch so tief verletzt mit der Aktion vorhin? Der Britin langt es, sie packt Itachi und zerrt ihn aus dem Raum. Dann geht das Geschrei, in Englisch, welches man sogar durch die geschlossene Tür hört los. „Wie blöd bist du eigentlich Sakura Haruno? Er hatte dir alles zu Füßen gelegt und du bekommst deine Eifersucht und deinen Egoismus nicht in den Griff. Du treibst es vielleicht auch noch so weit, dass eine jahrelange Freundschaft kaputt geht. Mia nimmt da draußen dich in Schutz vor Itachi, obwohl du dich wie ein Miststück ihr gegenüber verhalten hast und das sogar mehrmals und du siehst nur zu. Lässt es zu, dass sie das in Ordnung bringt, was du angerichtet hast. Mia, die du anfeindest ohne sie überhaupt zu kennen. Geh da raus und klär das selbst mit Itachi und lass es nicht andere für dich machen. Du hast ja nicht mal einen Schimmer unter was für einen Druck Itachi steht. Er muss morgen Abend nach Paris fliegen und dort zu einer Show von immenser Bedeutung. Aber du hast vermutlich nicht mal zugehört. Warst viel mehr damit beschäftigt was die Öffentlichkeit denkt und deiner Desinteresse für etwas, das sein Wesen ausmacht. Wenn dir wirklich etwas an ihm liegt geh da raus und kläre das hier und jetzt.“
 

Neji ist stinksauer und ich handle instinktiv. Reiße die Tür auf und sehe Itachi und Mia streiten. Mia bemerkt mich und zeigt auf mich und spricht ihn auf Französisch an er zischt und sie zeigt wieder auffordernd auf mich. „Klär das jetzt oder beende es hier und jetzt aber so hat es keinen Sinn und das weißt du. Das hier macht dich kaputt und lässt eine Seite in dir herauskommen, die du selbst nicht magst.“ Sie lässt ihn stehen und wir sind nun alleine. Ich schlucke und sehe ihn an. Weiß nicht was ich sagen soll und dann beginnt er das Sprechen und jedes Wort trümmert auf mich ein. „Ich kann langsam echt nicht mehr Sakura. Ich gebe mir so viel Mühe versuche Verständnis für deine Lage und deine Denkweise aufzubringen aber ich kann nicht mehr. Ich habe das Gefühl du verlangst von mir einen Teil in mir aufzugeben ein Teil, der mich mit der Welt verbindet und egal wie sehr ich dich liebe ich kann das nicht.“ „Das heißt du willst mich verlassen? Bitte tu mir das nicht an.“ Mir steigen die Tränen in die Augen. „Von wollen ist keine Rede aber so kann es nicht weiter gehen. Nicht solange du nicht versuchst den Teil in mir zu verstehen wie auch zu akzeptieren und mir vertraust. Dir selbst vertraust und anfängst an dich zu glauben. Denn das ist auch etwas, das unsere Beziehung vergiftet.“ „Bitte, gib mir noch eine Chance. Ich werde es versuchen aber lass mich nicht alleine.“ „Ich werde dir eine Chance geben Sakura. Eine einzige und wenn das nicht klappt werde ich es beenden, selbst, wenn es mir das Herz zerreißt.“

*
 

Es klingelt Sturm an unserer Haustür. Mein Vater und ich werfen uns einen verwirrten Blick zu und mein Vater steht auf und geht zur Tür um zu sehen wer da ist. „Welche Laus ist denn dir über die Leber gelaufen Kurzer?“ Wird die Person freundlich begrüßt und ich weiß sofort, dass es Itachi ist. Kurzer so nennt er ihn oft, dabei ist er nicht mal so klein. „Wo ist sie?“ erklingt ein wütendes Zischen und ich bekomme es mit der Angst zu tun. Denn so wütend habe ich ihn noch nie gehört, selbst gestern Abend nicht. „Im Wohnzimmer. Aber….“ Antwortet Butsuma verwirrt. Wie es scheint hat er ihn auch noch nie so erlebt. Doch Itachi scheint ihm nicht weiter zuzuhören. Er stürmt in den Raum und als er mich sieht sprühen seine Augen wirklich Funken und ich weiche zurück. Habe Angst vor ihm. Habe Angst vor dem Mann, den ich liebe, dass er mich hier und jetzt schlägt. „Bist du nun zufrieden?! Das hast du ja toll hinbekommen! Herzlichen Glückwunsch du hast dein Ziel fast erreicht!“ zischt er mich an und knallt eine Zeitung auf den Tisch. Mir springt sofort die Schlagzeile in die Augen „Modezar und CEO von MIS-Industrie verkauft seinen Körper und belästigt Models.“ Was zur Hölle?! Ich greife vorsichtig nach der Zeitung und lese: „Nach Angaben der Freundin von Itachi Raven verkauft besagter Designer seinen Körper um an Jobs zu kommen und nutzt seinen Status aus….“ „Ich….so habe ich das nie gesagt!“ „Sicher! Du hast mir oft genug gezeigt, was du von meiner Arbeit hältst und was du darüber denkst! Weißt du eigentlich was du mit der Scheiße angestellt hast?! Du hast es nicht nur geschafft, dass die Medien sich über mich noch mehr das Maul zerreißen als ohnehin schon und sich bestätigt fühlen, was sie schon immer dachten. Nein, du hast dafür gesorgt, dass die Aktien der Firma rasant fallen und ich viele Menschen entlassen muss, wenn sich nicht alles wieder stabilisiert. Du hast es dir wohl zur Aufgabe gemacht mir das Leben zu zerstören und zu erschweren!“ Er redet sich in Rage und ist so wütend ich schlucke schwer. Ich habe das doch nicht so gesagt. Aber nach allem was ich getan habe ist es verständlich, dass er so denkt. „Mag sein, dass du nicht gesagt hast, dass ich mit anderen ins Bett springe für Jobs aber der Kommentar ich würde meine Hände nicht bei mir behalten kommt eindeutig von dir!“ Ich mache einen Schritt zurück. Er will noch etwas sagen aber sein Handy klingelt und er geht auf Englisch daran. Ich kann verstehen, dass er mit jemandem spricht, der aus Frankreich stammt und dass er schauen soll, dass er pünktlich den Flieger bekommt und seinen Hintern zum Flughafen bewegen soll. Dass sie das alles in Frankreich klären würden. „Ich muss gehen aber glaube mir das letzte Wort in der Sache ist noch nicht gesprochen.“ Damit dreht er sich um und geht. Mir brechen die Knie ein und ich kann immer nur die Zeilen lesen, die mir die Presse im Mund verdreht hat. Wenn ich das nicht wieder gerade biege ist alles vorbei. Ich wäre Schuld am Leid vieler und besonders an Itachis….. Mein Vater betritt den Raum und sieht die Zeitung und ich kann deutlich seinen Blick auf mir spüren. Am liebsten wünschte ich ein Loch würde sich auftun und mich verschlcken.
 

*

Ich starre mein Handy an. Seit Tagen versuche ich Itachi zu erreichen aber andauernd heißt es „Die von Ihnen gewählte Nummer ist zu Zeit nicht zu erreichen. Bitte versuchen Sie es später erneut.“ Es ist zum Mäuse melken. Ich will ihm beweisen, dass es mir Leid tut und, dass ich es ändern will aber er ist nicht zu erreichen. In der Zeitung habe ich eine Stellungnahme von ihm gelesen in der er die Vorwürfe zurück warf. Auf YouTube konnte ich auch eine Show sehen. Es zerreißt mir das Herz ihn dort zu sehen. Mit einer teilweisen Maske im Gesicht. Seine Augen sind so kalt in diesem Moment. Mein Handy klingelt und ich hoffe es ist Itachi. Ich bin verwirrt als ich eine amerikanische Nummer sehe. Ich gehe dran und weiß nun, wie sich Itachi fühlen muss, wenn er sobald wie möglich ins Ausland zitiert wird. Ich muss meine Sachen packen und nach Amerika. Ich würde Itachi nicht schreiben. Das war eine Sache, die man mindestens am Telefon klären muss, wenn es keine andere Möglichkeit gab. Ich wünschte ich könnte das alles klären bevor ich ins Ausland gehe aber das ist nicht machbar. Seine Augen haben wie Eis gewirkt bei den Interviews. Nicht diese wärme, die ich oft in ihnen gesehen habe... Ich will das gerade nur klären. In mir herrscht immer noch ein Funke Hoffnung, dass er sich beruhigt und mir eine allerletzte Chance gibt. Butsuma meint, dass die Uchiha alle aufbrausend sind und Itachi sich schon wieder beruhigen würde. Zumindest, wenn er die Kurve wieder bekommen hat. Er hat mir erzählt, wie oft Tobirama schon hier gesessen ist und wegen Izunas aufbrausender Art geweint hat, weil er dachte nun sei es aus. Ich hoffe, dass Itachi mir verzeiht….
 

*

Ich bin nun schon ein paar Tage in Amerika und bin zwiegespalten. Auf der einen Seite finde ich das Land wirklich super aber der Schatten meines letzten Aufeinandertreffens mit meinem noch Freund belastet mich. Ich wage mich ein letztes Mal ihn anzurufen. Allerdings von meinem neuen Handy, mit der neuen Nummer. Ich bin erstaunt, als es wirklich tutet und jemand an das Handy geht. Allerdings lassen mich die Worte in einen Abgrund fallen. „Habe ich mich nicht deutlich genug ausgedrückt?! Ich will nichts mehr mit dir zu tun haben. Solltest du noch einmal egal, mit welcher Nummer anrufen, dann werde ich eine einstweilige Verfügung gegen dich beantragen!“ Damit legt er auf und mir brechen die Beine weg. Es war aus. Itachi hat mich nun endgültig verlassen……
 

Itachi:
 

Ich bin einfach nur fertig. Ich renne von einem Interview und Termin zum nächsten, telefoniere gefühlt 24/7 mit meinem Geschäftshandy und bekomme Stalkeranrufe von der Tochter eines ehemaligen Auftraggebers. Ich bin mit den Nerven langsam echt blank aber ich konnte, das was Sakura verpatzt hat wieder geradebiegen und musste zum Glück niemanden entlassen. Ich bin immer noch wütend auf sie. Ihre Unbedachtheit sowie Eifersucht haben die Situation hervorgerufen natürlich auch ihre Unsicherheit. Das was ich ihr am Tag vor der ganzen Geschichte gesagt habe ist wahr gewesen: Ich kann langsam nicht mehr und so hat die Beziehung keinen Wert. Wenn Sakura mir zeigen kann, dass sie versteht, dass sie einen Fehler gemacht hat und sie sich verbessern möchte, mir auch entgegenkommt, werde ich die Sache mit den Reportern vergessen. Ich weiß doch selbst nur zu gut, dass sie einem das Wort im Mund umdrehen aber ich war einfach so wütend. Das Ganze hätte mich schier meine Firma und meinen Ruf gekostet und ich bin froh, dass die Leute, die mit mir zusammengearbeitet haben eine Stellungnahme zu meiner Arbeitsweise gegeben haben. Ich habe in all der Zeit keine Zeit gehabt auf mein normales Handy zu schauen und als ich es gerade einschalten möchte passiert mir Idiot es doch tatsächlich, dass dieses blöde Teil mir in die Seine fällt. Ich würde gerade einfach nur gerne schreien aber was bringt es. Das Handy ist futsch und ich muss versuchen den Speicher wie auch ein neues Handy inklusive neuer/alter Nummer zu bekommen.
 

*
 

Die Anrufe dieser blöden Amerikanerin werden immer penetranter ich habe nun wirklich keine Lust mehr darauf. Ich bin zum Glück wieder an alle Nummern gekommen und das war auch nochmal eine Arbeit. Aber ich bin in Japan und würde jetzt erst einmal mit Sakura sprechen und dieses Mal normal. Ich klingle und erneut öffnet mir ihr Vater die Tür. „Du bist wieder da und wie es scheint hast du das Schlimmste verhindern können.“ „Ja aber es war nicht einfach…Ist Sakura da, ich würde gerne mit ihr reden und mich für mein Verhalten entschuldigen.“ „Sie ist nicht mehr hier Itachi. Sie ist vor ein paar Tagen nach Amerika geflogen.“ Ich starre ihn an. Sie ist wegen mir nach Amerika abgereist und zwar jetzt schon. Vermutlich um mich nicht mehr sehen zu müssen. Ich hatte es nun wirklich versaut. Ich verabschiede mich von Butsuma und laufe Richtung Park. Alles hier erinnert an sie und als mein Handy mit einer amerikanischen Nummer klingelt ticke ich aus, da ich mit meiner Stalkerin rechne. Sakura hatte mich nun endgültig verlassen und ich bereue jedes meiner Worte vor meiner Abreise.

37. Time has change us– Hinata 10 Jahre später

Ich bin so aufgeregt und zugleich sehr besorgt. Bald würde ich nicht mehr länger Hinata Hyuga sondern Hinata Uchiha sein. Ich würde in wenigen Tagen Madara Uchiha heiraten. Mein Traum würde in Erfüllung gehen. Naja er hat sich aber auch ganz schön viel Zeit gelassen mit seinem Antrag immerhin ist unsere Tochter schon sechs und unser Sohn zwei Jahre alt und wir seit nun über zehn Jahren zusammen. Ich bin mir sicher, dass sowohl seine Geschwister als auch Neji und seine Freunde ihm gesagt haben, dass er mich endlich fragen soll. Dass sie ihn gefragt haben, wie lange er noch warten will. Die Letzten Jahre haben so viel verändert. Jeder von uns ist seinen Weg gegangen. Ich habe Psychologie studiert, während Madara BWL und Jura belegt hat. Auch unsere Freunde sind erfolgreich in ihren Berufen. Mittlerweile hat sich Akatsuki soga über die ganze Welt verstreut, sodass wir es nicht mehr geschafft haben alle zusammen zukommen. Konan und Yahiko lebten mit ihrer kleinen Familie in Australien, Hidan und Kakuzu sind nach Russland unsere Künstler Sasori und Deidara leben in Italien und sind dort bekannte Künstler manchmal bekommen sie sogar von meinem Cousin Aufträge, Neji und Sasuke wohnen mittlerweile in Frankreich und haben einen Teil von MIS Industries von Itachi übernommen um ihn zu entlasten, was mich nicht wirklich wundert, da es nur noch eine Frage der Zeit war, Sakura lebte nun in Amerika und Itachi lebt offiziell in England, auch, wenn er selten Zuhause ist und sich vermutlich in der Weltgeschichte herum treibt. So genau kann niemand mehr sagen, was mit ihm ist und was er tut. Neji und Sasuke wie auch Mia, Izuna und Tobirama können es wohl am meisten sagen aber auch nicht wirklich. Er ist einfach ein unruhiger Geist und hält es nie lange an einem Ort aus.
 

Ich seufze, als mir Itachi und Sakura in den Sinn kommen unserer aller Sorgenkinder. Sie waren beide die Paten unserer Kinder, doch haben sich beide die letzten zehn Jahre weder gesehen noch gehört und der jeweils andere war ein Tabuthema in ihrer Gegenwart. Ich frage mich zwar immer, wie sie es hinbekommen haben aber sie hatten es geschafft. Immerhin war Sakuras Bruder mit Itachis Onkel zusammen und die drei hatten eine gute Verbindung zueinander auch lieben Izunas und Tobiramas Kinder ihren Cousin auch, wenn sie ihn immer Onkel nennen, was die wenigsten stört. Tatsächlich wirkten Izuna und Itachi oft ein bisschen wie Brüder oder Vater und Sohn aber nie wie Onkel und Neffe. Außerdem hatte Butsuma den Raven gerne. Wie gesagt es war mir ein Rätsel wie sie es schafften immer knapp aneinander vorbei zu kommen. Vermutlich hätten sie sich an der Hochzeit von Izuna und Tobirama getroffen aber da musste Itachi mit Abwesenheit glänzen. Die beiden würden sich nun nach zehn Jahren zum ersten Mal wieder treffen und keiner wusste, wie sie reagieren würden. Keiner wusste, genau was damals vorgefallen war. Wir wussten nur, dass Sakura und ich einen Fehler gemacht haben und nicht auf unsere Umgebung aufgepasst haben und Itachi deswegen Japan schnell verlassen musste um das alles wieder gerade zu biegen. Sakura war nach Amerika gegangen und dann war es vorbei. Als Itachi wieder kam und Madara erzählte, dass nun endgültig Schluss sei und er selbst ein paar Tage später Japan wieder verlassen hat und lange Zeit nicht mehr zurück gekehrt ist war uns allen klar, dass es tatsächlich unschön zwischen den beiden zu Ende gegangen ist. Damals habe ich Itachi die Schuld an allem gegeben. War der Meinung er hätte sich nicht gut genug um meine Freundin gekümmert doch mittlerweile habe ich verstanden, dass auch Sakura Itachi übel zugesetzt hat und ich auch meinen Teil dazu beigetragen habe. Heute verstehe ich mich dafür ziemlich gut mit Itachi, da ich mit ihm das Gespräch gesucht habe. Die Tür öffnet sich und Madara betritt den Raum. „Du hast ein Paket von meinem kleinen Bruder bekommen. Ich vermute mal das Hochzeitskleid. Ich bin wirklich gespannt wie es aussieht aber ich wette es ist perfekt, weil du es an hast. Worüber machst du dir Gedanken Schatz? Normalerweise würdest du nach unten rennen und das Kleid anschauen. Du liebst die Sonderstücke die die kleine Ratte entwirft. Auch, wenn es kurzzeitig danach aussah, dass er seinen Job und die Firma aufgibt. Ich bin froh, dass er es nicht getan hat.“ frägt mich mein Verlobter besorgt.
 

Itachi hat uns die letzten Jahre ganz schön auf Trab gehalten. Angefangen bei einer Depriphase die sich dann in eine ziemlich wilde Phase verändert hat, in der er teilweise ein richtiges Arschloch war und meinte beweisen zu müssen, dass er alles haben kann, was er will. Dabei wollte er nur eine Person und die war für ihn in weiter Ferne. Damals hatte ich kein Mitleid mit ihm. Ich war auf Sakuras Seite, hatte sie mir doch von manchen Dingen erzählt die er verbockt hat in ihrer Gegenwart. Was er sie alles schier gekostet hatte. Ich weiß bis heute noch nicht ob es ihm bewusst ist wie er ihr zugesetzt hat. Wir haben nie darüber gesprochen. Dann nach dieser kam die Phase mit den Alkoholexzessen bis hin zum kalten Entzug in Russland. Einen Entzug, zu dem wir ihn mit vereinten Kräften gezwungen hatten. Er selbst wollte seine Lage und die Krankheit dahinter nicht einsehen. Zu dem Entzug kam dann noch die Magersucht. Itachi war zu der damaligen Zeit wirklich ein Frack. Ich verstand erst viel später, wie sehr er Sakura liebte und was besonders die Zeit in Japan mit ihm gemacht hatte. Es hat lange gedauert, bis ich für mich persönlich in der Lage war auf ihn zuzugehen. Was er jetzt genau macht kann eigentlich niemand genau sagen, wir wissen nur, dass er wieder normal und ausgeglichen für seine Verhältnisse ist. Was ich ihm hoch anrechne ist, dass er für seine Nichte und seinen Neffen und auch für uns andere trotz seiner Phasen in der Öffentlichkeit immer da war und sobald man ihn brauchte einen Weg fand uns zu helfen. Sakura machte mir in der Zeit auch Sorgen aber nicht so wie Madaras Bruder. Sakura hatte einfach ein Problem mit Beziehungen und keine dieser hielt lange an. „Was denkst du? Unsere beiden Sorgenkinder, treffen wieder aufeinander und keiner weiß, wie sie reagieren. Es ist sowas von klar, dass sie noch Gefühle füreinander haben es sich aber nicht eingestehen wollen……“ „Stimmt. Aber egal, was ist sie werden sich zusammenreißen um unseret Willen. Entweder sie werden sich ignorieren oder sie sticheln ein wenig. Mehr Sorgen bereitet mir eher wenn Itachi auf unseren Vater und Obito trifft. Ich finde es witzig, wie die beiden versuchen an Infos über den anderen zu kommen ohne, dass es auffällt. Dabei stellt sich mein Bruder besser als Sakura an.“ „Du folterst deinen Bruder ganz schön an unserer Hochzeit. Das mit den Sorgen glaube ich dir nicht wirklich.“ „Was kann ich denn dafür? Du weißt was sein Arzt gesagt hat gesundes und vitaminreiches Essen und er wird es wohl noch ein einziges Mal mit meinem Vater am Tisch aushalten. Immerhin sitzt dein Vater Neji und Sasuke am selben Tisch. Ich bin übrigens auf dein Kleid sehr gespannt.“ „Wenn es wie der Entwurf aussieht wird es dich von den Füßen hauen.“ „Kann ich mir seine Dienste überhaupt leisten?“ „Es ist sein Hochzeitsgeschenk an mich. Also brauchst du dir da keine Gedanken machen. Ich will ja nichts sagen Herr Anwalt aber ich denke mittels ihrer Aktien an MIS- Industrie können Sie sich das Kleid schon leisten.“ „Ka-san! Ka-san! Tante Sakura ist endlich da!“ Ich gebe Madara einen Kuss, der meint er würde mit den Kindern rausgehen und ich wende mich der Treppe zu um meine beste Freundin zu begrüßen. Für sie würde es eine Überraschung werden, dass Itachi kommt, denn in den Medien hat er gemeint er könne nicht an unserer Hochzeit teilnehmen, ebenso wie Neji. Ich würde es ihr natürlich erst an unserer Hochzeit erzählen. Itachi wusste es und er hat auch extra die Kleider der Brautjungfern mit Neji designt und genäht. Ich bin gespannt, wie ihr Aufeinandertreffen verlaufen wird.
 

38. Vergangenheit 1

Ich sehe aus dem Fenster und blicke ins Leere. Manchmal wünschte ich, ich könnte die Zeit zurückdrehen und hätte das Wissen von heute damals. Es wäre so vieles anders gelaufen und ich hätte mir viel Leid ersparen können. Leid, Tränen und Enttäuschungen. Heute wird meine beste Freundin Madara Uchiha heiraten. Sie würde bald auch ein Teil dieser Familie sein und ein Teil von mir beneidete sie darum. Ich hätte es auch sein können, wäre ich nicht so dumm gewesen und hätte mit ihm darüber geredet hätte ihm öfter zugehört und wäre ich mal mitgegangen. Hätte ich mir nicht selbst eingeredet, er wäre perfekt, denn das war er gewiss nicht und er hatte es auch nie versucht zu sein außer bei seinen Aufgaben bei denen er Perfektionist war. Nun würde Hinata Madara den großen Bruder des Mannes, den ich nach all den Jahren nicht vergessen kann und weswegen keine meiner Beziehungen von längerer Dauer war heiraten. Es fällt mir immer schwer Madara zu sehen, erinnert er mich doch immer an seinen Zwillingsbruder. Sein Bruder, der doch so anders aussah und doch konnte ich ihn immer wieder in dem Zukünftigen von Hinata erkennen. Ich habe damals so wenig verstanden, was ich an Itachi hatte und was ich am Ende verloren habe. Ich bin in den letzten Jahren immer wieder Gefühle von Wut, Trauer und Verlust durch gegangen. Alles nur wegen diesem Mann…. Habe jeden meiner Partner unbewusst mit ihm verglichen und musste einsehen, dass keiner an ihn ran kommt. Er ist einfach ein Unikat und hatte doch so viel für mich getan. Ich habe sein Leben über die Medien verfolgt. Habe ihn verschwinden und wieder auftauchen sehen. Habe gesehen, wie er immer wieder mit einer anderen im Arm herum lief und wie er immer weiter fiel bis er verschwand und sich dann weitgehend zurück hielt aus der Öffentlichkeit. Es war damals nicht nur meine Schuld gewesen, dass es zu Ende war. Ich weiß mein Unverständnis und meine Eifersucht waren ein großer Punkt aber Itachi war auch nie wirklich da und sein Perfektionismus war manchmal wirklich zu tiefst kränkend. Immer wieder ist er davongestürmt, wenn es schön war, weil er eben arbeiten musste. Hat mir versprochen mir bei meinen Bewerbungen für die USA zu helfen und hat die Termine verpeilt und mich auch oft mal versetzt, wenn ich ihn bei mir treffen wollte. Wollte mich in eine Welt ziehen mit der ich nichts zu tun haben wollte zur damaligen Zeit, weil ich Angst vor ihr hatte. Ich wünschte mir manchmal so oft, dass er nicht wieder zurück in das Leben als Model und Stylist gegangen wäre. Wenn er nicht von Beginn an wieder Japan verlassen wollte, dann wäre unsere Beziehung vielleicht auch besser gelaufen. Ich frage mich, ob ihm bewusst war, dass er mir schier mein Leben in den USA gekostet hatte mit seiner verdammten Klappe:

Ich laufe mit Itachi alleine als normale Freundin durch die Stadt. Eines der wenigen Male seit dem wir wieder zusammen waren. Itachi ist mit seinen Gedanken mal wieder irgendwo anders und sehr angespannt wegen der Firma. Außerdem ist er gerade mal wieder in seinem Divamodus, in dem er wirklich fast alles was mit Mode und Makeup zu tun hat kritisiert. Er zieht über alles an Kleidern her, die auf der Straße laufen und zügelt nicht mal seine Stimme dabei, dass wir mehr Aufmerksamkeit bekommen als mir lieb ist. Ich hatte gestern ein Vorstellungsgespräch in einer Agentur, welche auch die Schüler für das Ausland vermitteln und die Frau mit der ich mich unterhalten habe war ein ziemlich hohes Tier. Ich wusste, wenn ich es mir mit ihr verscherzte, konnte ich meinen Aufenthalt in den Staaten schnell vergessen, jedenfalls für dieses Jahr. „Was aber eine der größten Modesünden hier ist, ist das Kleid und die Frisur der Frau da vorne und das Makeup erst! Einfach ein Zustand.“ Die Frau dreht sich uns zu und oh Schreck es ist die Frau von gestern. Mein Freund sieht sie direkt an und es lässt keine Verwechslung zu. Mist ich muss ihm Einhalt gebieten sonst wird das Übel für mich. „Itachi es langt! Hör auf über andere Leute herzuziehen. Es kann sich ja nicht jeder wie du was weiß ich wie viele Armani Jeans leisten. Ich finde es daneben, wie du dich gerade aufführst. Lass deine Unausgeglichenheit nicht an anderen aus oder iss was Süßes. Ich finde das Kleid schön und auch die Frisur. Es muss sich nicht jeder nach deinem Geschmack kleiden.“ Ich kann nur hoffen, dass sie das mitbekommen hat. Ich würde Itachi am liebsten umbringen!
 

Ich seufze. Ich weiß wir haben beide Fehler gemacht und ich bereue viel von dem was ich getan und gesagt habe. Ein Teil von mir würde gerne wieder mit ihm sprechen aber der andere ist immer noch zu stolz und wütend. Mir ist aber mittlerweile klar, dass ich ihn nicht mehr haben kann, selbst, wenn er mit wir sprechen sollte. Er ist viel zu weit weg und lebt in einer völlig anderen Welt als ich. Ich habe ihn damals als die Sache mit meiner Mutter war und ich ihm alles nahm verloren. Dass wurde mir bewusst, als ich später darüber nachdachte. Er hatte mir die Hand gereicht aber sein Vertrauen hatte ich zum Teil verloren. Ich hätte es mir zurück erkämpfen sollen stattdessen habe ich es mit meiner Eifersucht und dem Wunsch aus der Öffentlichkeit draußen zu bleiben verbockt. Ich habe ihn abgewiesen und seine Hand weggeschlagen immer wieder, wenn er nach mir griff. Ich frage mich, ob er wegen mir nicht zur Hochzeit erscheint. Sollte er wirklich die Hochzeit seines eigenen Bruders nur wegen mir sausen lassen und Neji auch noch dazu überreden? War er wirklich so ein Arsch geworden, dass er lieber fern blieb als mir zu begegnen? Ich denke daran, wie sich mein Leben verändert hat seit damals und wie ich einige Gelegenheiten mit Itachi noch einmal zu sprechen vorbeiziehen habe lassen:
 

Ich bin nun schon 9 Monate in den USA. Ich habe mein Leben weitgehend dem Lernen gewidmet lenkt es mich doch ab. Ab von diesem Raben, den ich einfach nicht vergessen kann. Ich konnte mich trotz nach all den Monaten nicht von der Kette trennen, die er mir zum Geburtstag geschenkt hatte. Ich kann teilweise nun besser verstehen, warum er immer wieder weg musste, wegen der Arbeit, denn um mein Taschengeld aufzubessern posiere ich auch ein bisschen für Zeitschriften und Werbung. Es ist nichts großes doch gut verdientes Geld aber es ist auch anstrengend und Nervenaufreibend. Ich frage mich manchmal, wie er das alles unter einen Hut gebracht hat. Ich meine die Firma, die Schule, dann immer wieder Aufträge, seine Familie, Freunde und dann mich. Ich verstehe nun auch, weswegen ich mir keine Sorgen hätte machen müssen, dass Itachi mir fremdgeht oder andere anfasst. Es ist alles professionell. Heute laufe ich in einer Show in Texas mit. Ein Bekannter hat mich gebeten für eines der Models einzuspringen und ich habe zugesagt. Ich bin mir nicht sicher, was ich von dem Werk des Stylisten halten soll. Er hat mir eine Perücke aufgesetzt die seltsam aussieht aber das Kleid ist schön. Ich bin die Nummer 21. Ich gehe auf den Catwalk und glaube mich trifft der Schlag! Da sitzt niemand anderes als der Kerl, der mich verlassen hat und schaut sich vom Gesichtsausdruck her, gelangweilt die Show an. Ich sollte vielleicht die Chance nutzen und mit ihm reden. Er sieht immer noch genauso gut aus, wie damals aber er ist ziemlich dünn wie es scheint. Nachdem die Show vorbei ist möchte ich zu ihm hin gehen, denn ich vermute, er wird sich noch mit dem Leiter der Show unterhalten als ich seine Stimme höre „Die Arbeit von Nr. 21 geht überhaupt nicht das grenzt an Körperverletzung für die Augen! Das Kleid war top aber…….“ Ich habe genug gehört dieser scheiß Wixer! Er hat immer noch nichts dazugelernt! Immer noch macht er andere wegen ihrem Aussehen und Geschmack von Kleidern schlecht! Mir kommt gerade wieder in den Sinn, wie er meinen Kleiderschrank kritisiert hat und meine Lieblingsstücke, die ich von meiner Mutter hatte als Fetzen bezeichnet hat vom Material her natürlich nur sicher oder wie er gesagt hat ich soll eine verdammte Kleidergröße größer nehmen! Verdammte Uchihaarroganz! Konnte ja nicht jeder so einen perfekten und durchtrainierten Körper haben wie er! Von ihm würde ich mich bestimmt nicht als Fett und talentlos bezeichnen lassen….
 

*

Ich starre die Kette vor mir an und bin zwiegespalten, was ich mit ihr machen soll. Hinata war bei mir in Amerika mit der kleinen Mikoto. Madara konnte die Kleine wirklich nicht verleugnen, konnte ich deutlich ihren Vater, wie auch ihre Oma und leider auch ihre Tante und ihren Onkel in ihr erkennen. Die Kleine war mittlerweile schon vier Jahre alt. Hinata hat ihren Geldbeutel verloren und möchte nicht, dass Madara das mitbekommt, weswegen sie Itachi angerufen hat, der gerade zufällig für einen Auftrag in der Nähe war, um sich das nötige Geld zu leihen, dass sie benötigt um wieder nach Hause zu kommen. Bei Itachi fragte ja niemand nach, für was er sein Geld ausgab. Ich war erstaunt, dass sich die beiden so gut verstanden und Mikoto freute sich jetzt schon wieder darauf ihren Onkel zu sehen. Sie bestellte Itachi zu mir nachdem wir das besprochen hatten aber ich wollte nicht dabei sein, wenn er kommt. Ich würde eine Runde um den Block gehen und wieder kommen, wenn er verschwunden war. Ich wollte ihn nicht sehen. Würde ich doch nur wieder damit anfangen meinen Freund mit ich zu vergleichen, was ich gekonnt die letzten Monate vermieden habe. Anscheinend hat die kleine Mikoto ein Drama gemacht, als Itachi gehen wollte und wollte ihn partou nicht alleine gehen lassen. Sie hat sich hier gelangweilt und Itachi hat sich dann dazu entschlossen heute auf sie aufzupassen, da Hinata ja noch einiges zu erledigen hatte. Die Kette war ihm wie Hinata vermutete heruntergefallen, als er Mikoto absetzen wollte und die kleine Prinzessin sich an ihren Onkel geklammert hat. Hinata hat gemeint, ich soll mit ihr machen, was ich möchte, laut Itachi. Was sollte ich mit ihr machen? Verkaufen oder behalten? Ich wusste es nicht. Ein Teil von mir wollte das Schmuckstück behalten der andere wollte es nicht in meiner Nähe haben. Ich entschließe mich für ersteres. Immerhin wäre es ein schöner Ersatz für den Stern, den er mir Geschenkt hat. Ich habe ihn verloren oder er wurde mir gestohlen aber ich will niemanden falsch beschuldigen.
 

*
 

Es ist Weihnachten und ich bin nach langer Zeit wieder bei meinem Vater zu besuch. Wir feiern gemeinsam mit meinen Brüdern und ihren Familien. Es ist lange her, dass wir so zusammensaßen und doch habe ich das Gefühl ein Platz ist frei. Ein Platz, an den ein bestimmter Schwarzhaariger gehörte, dessen Nachname Raven lautete. Hashirama hat mittlerweile eine kleine Tochter bekommen und war komplett vernarrt in sie aber sie war auch einfach nur niedlich. Izuna und Tobirama haben zwei Kinder adoptiert und ihre Tochter ist gerade dreizehn geworden und schmollt. „Was ist denn mit dir los Nele? Warum das lange Gesicht?“ Wird sie von meinem Vater angesprochen, denn die schlechte Laune des Mädchens ist nicht zum Aushalten. „Ich will das Onkel Itachi hier ist. Mit ihm ist es viel witziger! So ist es langweilig. Warum ist er nicht hier?! Papa sag ihm er soll mal wieder vorbei kommen, wenn du es sagst macht er es bestimmt.“ „Wie oft noch, er ist dein Cousin und nicht dein Onkel.“ Beginnt Mito sie zu korrigieren. Sie hasste es wirklich, wenn das Mädchen Itachi Onkel nannte. Ich wusste nicht warum habe aber die ganze Zeit schon das Gefühl, dass es wegen Izuna ist. Immerhin behandelte er meinen Ex nach allem was ich gehört habe immer noch nicht wie seinen Neffen. „Mito lass gut sein. Der Kleine ist für mich ja sowas wie ein kleiner Bruder.“ Versucht Izuna die rothaarige Frau zu beruhigen. „Mir langt es! Ich will mit Onkel Itachi reden und ihm zum Geburtstag gratulieren!“ Damit steht Nele auf und zieht ihr Handy aus der Tasche. Stimmt Itachi wurde heute fünfundzwanzig….. „Der wird sich bedanken. Wahrscheinlich klingelt sie ihn aus dem Bett aber er kann ihr nicht böse sein.“ Meint mein Bruder schmunzelnd. Ich kann aus dem anderen Raum Neles fröhliche Stimme hören und ein leicht verschlafenes Murmeln, dass mich wünschen lässt mit ihm zu reden aber ich lasse es.

Ich seufze und stehe auf. Ich will ja nicht die Hochzeit meiner besten Freundin gefährden, nur, weil ich an ihren Schwager denke und mir wünsche ihn noch einmal zu sehen. Ich bin mir sicher, dass eine Begegnung zwischen uns nicht so positiv ausfallen wird.

39. Vergangenheit 2

„Mensch Itachi! Jetzt leg doch endlich die Arbeit doch endlich zur Seite! Dein Bruder heiratet in ein paar Tagen und du hast nichts Besseres zu tun als deinen Kopf in Unterlagen zu vergraben.“ Ich blicke kurz genervt auf und sehe meinen besten Freund und Schwager an. Ja, mittlerweile ist es schon sieben Jahre her, dass die beiden geheiratet haben und es war eine wunderschöne Hochzeit auch, wenn ich einen Teil davon einfach genutzt hatte mit Ino Spaß zu haben um dann später stress mit Sasuke zu bekommen, weil ich mit ihrer besten Freundin geschlafen habe und es nicht ernst gemeint habe. Dafür war sie jetzt mit Sai zusammen einem guten Freund von Darren, da mich Ino als Püppchen zu ein paar Veranstaltungen begleitet hat bei denen sie einfach nur gut aussehen musste. „Ich könnte mir auch eine bessere Beschäftigung vorstellen aber ich muss am Tag vor der Hochzeit eine Vorlesung halten, dann muss ich meinen Studenten in London zwei Tage später die Ergebnisse ihrer Arbeit zukommen lassen und dann ist da noch die verdammte Modenschau, bei der ich das Gefühl habe es würde alles schief gehen. Die scheiß Lungenentzündung hat es nicht besser gemacht mit meinem Zeitmangel und mich meinen ganzen Plan gekostet wie auch dein verdammter Lehrling. Seine Fehler ausbügeln war sehr zeitaufwendig. Ich habe keine Lust mehr ich will Urlaub!“ Sasuke tritt hinter mich und legt mir zärtlich die Arme um den Hals. Wie sehr ich meine kleine Schwester doch liebe. „Ich kann es immer noch nicht glauben, dass du Dozent geworden bist Ni-san. Besonders nachdem du so abgerutscht bist. Ich muss zugeben es gab eine Zeit, da dachte ich, dass ich dich irgendwo bei den Obdachlosen unter einer Brücke finde. Du hast mir wirklich Angst gemacht. Aber du solltest wirklich langsamer machen, was die Arbeit angeht bevor du dich wieder überarbeitest. Ich möchte dich nicht deswegen wieder im Krankenhaus besuchen müssen oder dich wieder einweisen lassen, da du wieder zur Magersucht tendierst. Das war wirklich nicht schön. An der Lungenentzündung bist du übrigens selbst Schuld. Es hat niemand gesagt, dass du mir deinen Mantel geben musst.“ „Was für ein scheiß Bruder und Mann wäre ich, wenn ich meine schwangere Schwester frieren lasse?“ Neji grinst mich an und ich weiß, jetzt kommt gleich etwas, das mir überhaupt nicht gefällt. „Was deine Pläne durcheinander gebracht hat waren nicht deine aufgelisteten Sachen sondern ein besonderes Kleid für eine Brautjungfer obwohl alle schon eins hatten. Mein Lehrling wurde nur Opfer deiner unausgeglichenen Seite. Du wirst Sakura wieder begegnen, dass macht dich nervös und reizbar. Wie wirst du reagieren, wenn du sie wiedersehen wirst? Du kannst uns viel erzählen aber deine Unfähigkeit eine Beziehung länger zu führen als ein paar Monate liegt daran, dass du sie nach zehn Jahren immer noch liebst.“ Ich knurre. „Ich liebe sie nicht mehr. Sie hat meine Firma fast in die Ruinen getrieben und das Kleid war nur, weil ich mir nicht sagen lassen will, dass ich schlampig arbeite.“ Ich stehe auf und verlasse das Zimmer. Ich brauche frische Luft! Hätte Sasuke nicht bestanden, dass ich nach Paris komme wegen meiner Gesundheit, weil sie ein Auge auf mich haben wollte, ich wäre in London geblieben und wäre direkt nach Japan geflogen aber Sasuke konnte ich kaum etwas abschlagen. Ich laufe durch die Gassen von Paris und Ende ans der Seine. Ich hasse Neji dafür, dass er das offensichtliche ausspricht. Das, was ich selbst nicht wahr haben möchte und zwar, dass mein Herz immer noch so sehr an der Rosahaarigen hängt. Ich weiß aber auch genau, dass ich sie nie wieder haben kann. Zu viel ist passiert und sie würde bestimmt nicht mehr solo sein. Meine Gedanken gehen zurück in die letzten zehn Jahre, was ich dort alles erlebt habe. Zehn Jahre haben mich und auch die anderen so sehr verändert.

Ich habe so schnell ich kann meine Sachen gepackt und bin zurück nach London. Ich habe mich nur kurz von allen verabschiedet. Es geht mir einfach dreckig und Hinata hat auch gemeint, dass ich von ihr für meine Blödheit kein Mitleid erwarten soll. Dabei weiß ich nicht einmal was sie hat? Ich habe ihr nie etwas getan. Wir würden wohl nie wieder Freunde werden aber für Madara würde ich mich zusammenreißen. In London angekommen stürze ich mich gleich in die Arbeit und versuche meine Emotionen hinter dieser zu verstecken aber irgendwie gelingt mir das nicht. Mia und die anderen sitzen fast jeden Tag bei mir Zuhause und ich frage mich, ob die bald noch bei mir einziehen wollen. Als es mir dann zu bunt wird gehe ich nach Schottland zu Alice und ihrer Familie, dort werde ich wenigstens weitgehend in Ruhe gelassen. Natürlich wollte Angus Alices kleiner Bruder mit mir spielen und ich tat es, war froh über die Ablenkung aber es reichte nicht aus um mich von Sakura abzulenken. Meine Welt war wieder Schwarz aber es war ein anderes Schwarz als damals. Der Verlust meiner Mutter war schwerwiegender als das aber bei Sakura war es so, dass ich trotz allem nicht wollte, dass sie jemand anderes hatte. Wie konnte man einen Menschen nur so sehr lieben? Ich wusste es nicht und verstand es auch nicht. Ich hoffte nur es würde mit der Zeit besser werden.
 

*
 

Ich sitze in einer Modenschau von ein paar jung Designer und Stylisten und schaue mir auf den Wunsch eines meiner Geschäftspartner hin die Arbeit der Neulinge an. Ich war nicht fit und habe mega Kopfschmerzen. Ich hatte die letzten Nächte durchgemacht mit Partys und Frauen, ich wusste nicht einmal mehr wie viele es waren. Es war mir egal, ob es Stars waren oder einfach nur hübsche Frauen. Ich musste mir selbst und der Welt einfach beweisen, dass ich alles haben kann, was ich will. Dafür benötigte ich nicht mal Geld. Es langten ein paar nette Worte und gutes Aussehen mehr nicht. Sakura könnte mich gern haben. Ich würde ihr bestimmt nicht nachlaufen. Soll sie doch mit dem Typen auf Instagram glücklich werden. Der Typ hatte keinen Sinn für Mode alleine seine Haare! Die waren einfach grauen voll. Da sah ich damals besser aus als ich zu Sakura gerannt bin und überhaupt nichts zusammen gepasst hat! Ich brauche Sakura nicht. Ich kann haben wen ich will und wann ich will. Ich halte nicht viel von Texas eigentlich überhaupt nichts und hoffte, dass ich wenigstens ansatzweise gute Arbeiten von Designern, Stylisten und Models zu sehen bekommen. Damit sich der Weg hier her überhaupt gelohnt hat. Naja es waren eigentlich Designer aus Arizona aber alleine, dass ich hier in Texas in einem kleinen Kaff eine Modeschau besuchen muss einfach zum Kotzten! Hier ist es zu warm und dieser Slang von vielen macht mich einfach wahnsinnig. Da sind mir die Franzosen lieber als die hier. Ich sehe ziemlich gute Entwürfe und Arbeiten und werde mich später mit den entsprechenden Personen unterhalten aber bei einer Person beginne ich einen Hals zu schieben. Es war ein perfektes Kleid und ein ziemlich gutes Model aber was der Stylist aus ihm gemacht hat grenzt an Körperverletzung. Ich merke mir die Nummer und Teile meine Meinung dem Veranstalter mit. Am Ende bin ich mit mehreren Entwürfen für die Firma wie auch ein paar Models nach Hause. Den Stylisten von der Vogelscheuche habe ich allerdings noch rund gemacht. Ich meine das Modell hätte Schadenersatz verlangen sollen. Hätte ich an ihrer Stelle jedenfalls gemacht. Aber ich hätte ihm schon vorher gesagt, dass er seine verdammten Finger wegnehmen soll.
 

*

Ich stehe in Japan vor der Tür des Krankenhauses. Ich wusste nicht, was ich davon halten soll, dass Hinata mich persönlich sprechen möchte. Wir hatten keinen guten Draht mehr zueinander und immer wenn wir uns trafen gaben wir uns einfach nur Mühe. Wir tolerierten uns und so war es auch bei Sasukes Hochzeit. Ich wäre in ein paar Wochen vorbeigekommen um sie und meine Nichte zu besuchen und mir das jüngste Familienmitglied anzusehen und es in der Familie willkommen zu heißen doch es lief anders. Hinata hat mir geschrieben, ich soll meinen Hintern asap nach Japan bewegen und es ja nicht wagen mich zu drücken. Ich bin wieder bei Izuna und seiner kleinen Familie untergekommen. Sie haben mittlerweile zwei Kinder adoptiert und meine zehn Jahre alte Cousine hat sich einen Narren an mir gefressen. Ruft immer, wenn ich da bin „Onkel Itachi!“ Ich frage mich, ob sie einfach nicht verstehen will, dass ich ihr Cousin bin aber Izuna lacht immer nur und meint: „Hey, du bist für mich mehr Bruder als Neffe also akzeptiere es.“ Ich wusste immer noch nicht warum sie mich so mag. Ich bin ein Arsch, dass weiß ich selbst am besten aber die Öffentlichkeit konnte mich manchmal echt kreuzweise. Ich bin froh, dass sie andere momentan interessanter finden als mein aus den Fugen geratenes Leben.

Ich hole einmal tief Luft und erkundige mich an der Rezeption nach Hinata. Ich bekomme die Zimmernummer genannt und wenn die Schwester nicht bald den Mund zu macht beginnt sie zu sabbern. Vielleicht sollte ich sie mir für ein ONS klar machen sah nicht schlecht aus aber ich reiß mich zusammen ich bin wegen Hinata hier. Ich kann es mir aber nicht verkneifen ihr ein Taschentuch zuzuwerfen mit dem Kommentar: „Für den Sabber.“ Ich klopfe an der entsprechenden Tür und betrete den Raum, als ich hinein gebeten werde. Als Hinata mich sieht lächelt sie mich freudig an, was mich verwirrt, denn normalerweise bekomme ich nur ein dezentes Lächeln zu sehen. Als sie mich jedoch genauer ansieht, bekommt sie gleich einen besorgten Blick. „Du siehst fertig aus. Alles in Ordnung mit dir?“ „Das wären meine Worte gewesen. Ja mir geht es gut. Wie geht es euch?“ „Jetzt komm schon her ich beiße nicht. Ich möchte mit dir Frieden schließen. Ich habe mich damals nicht in Ordnung verhalten aber ich war so wütend. Ich hätte mich nicht einmischen sollen. Hier deine Nichte.“ Damit drückt sie mir das kleine Bündel in die Arme. Ich schaue sie mir genau an. Sie ist so klein und zierlich und man kann genau sehen wer ihre Eltern sind. „Itachi, ich möchte, dass du ihr Parte wirst.“ „Wie heißt Sie?“ Frage ich völlig überrumpelt. „Mikoto. Mikoto Sayuri Uchiha. Ich wollte ihr den Namen eurer Mutter geben“ „Ich….“ „Sag einfach Danke Hinata und lass uns von nun an eine richtige Familie sein.“ „Danke. Hinata.“ Ich sehe das kleine Leben in meinen Armen fasziniert an, sie ist zwar nicht mein Kind aber ich würde sie beschützen und unterstützen.
 

*
 

„Itachi so geht das nicht weiter! Du machst dich selbst kaputt und du kommst mit dir und deinem Leben nicht mehr klar. Wir machen uns Sorgen um dich.“ Ich sitze halb nüchtern vor meinen Freunden und meiner Familie, die mich alle besorgt und zugleich vorwurfsvoll ansehen. „Neji und Sasuke haben mir großteilig die Firma schon abgenommen ebenso wie Madara, da sie sorge haben, dass ich die an die Wand fahre. Ich weiß, dass ich mich kaputt mache aber ich kann nicht aufhören zu trinken. Es ist einfach eine Erleichterung, dadurch vergesse ich Sakura und meine Probleme. Ich bin gestern Abend aus dem Krankenhaus entlassen worden in dem ich mit einer Alkoholvergiftung und einer Lungenentzündung gelandet war. Ich komme mit meinem Leben nicht mehr klar. Weiß nicht wo ich hingehöre. Mein Leben ist momentan im Eimer und damit komme ich nicht mehr zurecht….. Mit allem… Diese ONS diese ganze Fake Sache. Dann habe ich gesehen, dass Sakura sich verlobt hat. Ich wollte sie wieder haben aber ich war zu unfähig sie anzurufen, als ich die Möglichkeit hatte. Sie hatte alles beendet indem sie einfach nach Amerika ist…. „Wir haben uns dazu entschieden, dass wir dich vorerst komplett von der Firma was das Managen und so angeht abziehen werden und du einen Entzug in Russland machen wirst und dein Leben wieder in den Griff bekommst, dann kannst du wieder so in die Firma einsteigen wie du möchtest. Denn so geht das nicht weiter. Itachi, du hast mehr als nur das eine Problem und solange du nicht dein Leben wieder im Griff hast was den Alkohol angeht ist es besser, wenn du die Finger davon lasst. Die letzte Sitzung war einfach nur grauenvoll. Morgen bist du in Russland und dein Entzug beginnt. Ita, wir machen uns Sorgen um dich. Das ist nur zu deinem Besten.“ Ich starre sie alle an die wollten mich doch verarschen! Das konnten sie nicht machen!
 

Aber sie taten es. Bugsierten mich in den nächsten Flieger und ließen mich dort mit meinen Problemen. Ich war damals wirklich wütend auf sie alle gewesen aber das war das Beste, was sie mit mir machen konnten. So habe ich mein jetziges Leben gestalten können. Ich arbeitete in der Firma weitgehend nur noch als Designer, suchte Talente und organisiere Modeschauen. Neji übernimmt das andere weitgehend auch wenn ich immer noch meinen Teil mache. Ich leitete paralell zu der Firma Vorlesungen in der ganzen Welt zum Thema Design, Styling usw. und arbeite selbst noch als Stylist. Es ist ein volles Leben aber ich brauche es und ich schaffe es normalerweise auch, dass mein Privatleben nicht darunter leidet. In der ersten Zeit nach meinem Entzug überarbeitete ich mich oft und ich war in die Magersucht abgedriftet. Ein Grund, warum ich auch als Model aufgehört habe, denn ich wollte in dem Bereich einfach nur einen ungesunden Perfektionismus. Die Models, die für mich Arbeiteten waren alle unterschiedlich gebaut, denn ich vertrete nicht die Meinung, dass nur dürre Models gut sind. Ich seufze. Ich musste zurück denn wir würden bald nach Russland aufbrechen und von dort aus nach Japan fliegen. Dazu kamen noch die Klausuren, die ich korrigieren musste. Neji und ich mussten nämlich noch etwas in Moskau für die Hochzeit abholen. Ich bin wirklich aufgeregt. Bald würde ich Sakura wieder sehen. Wie sie sich wohl verändert hat, ob sie einen neuen Partner hat, der auf der Hochzeit mit dabei war?

40. Happy marriage?! – First meeting and problems

Sakura:

Hier herrscht ein einziges Chaos! Wieso musste das jetzt passieren?! Der ganze Morgen war schon eine Katastrophe! Hinata schafft es nicht in ihr Kleid, was hat sich der Designer bei dem Teil nur gedacht?! Das versteht doch kein Mensch wohin was kommt geschweige was hinten und vorne ist! Dann hat der Stylist plötzlich eine halbe Stunde vorher abgesagt und wir können einfach keinen anderen auf die Schnelle auftreiben. Meine Patenkinder sind komplett hibbelig und streiten sich die ganze Zeit über und die Blumen sind auch noch nicht da! Ich will irgendwie Hinata helfen aber ich schaffe es nicht wirklich. Ich habe das Gefühl ich kann überhaupt nichts ausrichten und mache alles nur noch Schlimmer. Meine Patenkinder streiten sich wenige Meter von mir entfernt um irgendwas Nichtiges und wollen einfach nicht aufhören. Ich will nur noch den Kopf gegen die Wand schlagen. Es sollte Hinatas großer Tag werden und alles lief einfach nur schief. Dann betritt plötzlich ein ziemlich verstrubbelt aussehender Typ mit Sonnenbrille, Koffer und einem Bart das Gebäude. Ich frage mich, wie der hier rein gekommen ist. Vor der Tür sind schon ein Haufen Paparazzi, die auf die bekannten Persönlichkeiten der Uchihas und der Hyugas warten. Außerdem waren dort einige Leute, die unbefugte Personen fern halten sollten „Entschuldigen Sie, was wollen Sie hier? Das ist eine geschlossene Gesellschaft. Wenn Sie nicht zur Familie oder zu den Gästen gehören bitte ich Sie zu gehen.“ Dem Mann schienen meine Worte nicht im Geringsten zu interessieren. „Tzz. Ich bin hier um die Braut zu retten. Ich kann doch nicht zulassen, dass ihre Hochzeit hinüber ist oder sie sich lächerlich macht. Das würde ich mir nie verzeihen.“ Ich starre den Typen an wer war dieser arrogante Kerl?! Als ob so jemand sich mit Mode auskennen würde und diese tiefe Stimme kommt mir auch irgendwie bekannt vor. Die Tür öffnet sich und eine zerzauste und fertige Hinata schaut aus dieser, als sie den Mann sieht beginnt sie zu strahlen. „Da bist du ja endlich! Beweg deinen Arsch hier rein du verdammte Diva und schau, was noch zu retten ist! Du wirst nicht fürs herumstehen bezahlt und hättest du nicht was schicken können, was einfacher zum Anziehen ist?!“ Ich bin verwirrt. Etwas schicken, was einfacher zum Anziehen ist? War er etwa der Erschaffer des Kleides? „Ich werde überhaupt nicht von dir bezahlt, jetzt komm runter Schätzchen, wir bekommen das alles hin. Hat ein Vogel versucht ein Nest in deinen Haaren zu bauen?“ Er lässt mich stehen und geht zu Hinata, die aus dem Zimmer gekommen ist und ihn ungeduldig in Richtung Raum zieht. „Neji kümmert sich übrigens um die Blumen und wir machen dich zur schönsten Frau der Feier das verspreche ich dir. Sie sollten sich übrigens auch langsam fertig machen Senju-san. Und ihr beide hört auf zu streiten, sonst überlege ich mir etwas, haben wir uns verstanden Miko, Indra?“ Die Kinder sind sofort still als der Mann sie anspricht und murmeln nur „Sorry.“ Die Tür schließt sich hinter dem Mann und Hinata. Ich bin verwirrt wer war der Typ und woher kannte er Neji? Moment, wie hat er mich genannt?! Er hatte mich Senju genannt und den Namen habe ich nie angenommen. Nur diejenigen, die damals dabei waren wussten davon! Jetzt weiß ich, wer das war und ich wusste doch, dass mir die Stimme bekannt vorkam. Mit diesem unverwechselbaren britischen Accent beim japanisch Sprechen! Das war niemand anderes, als Itachi Raven! Aber was zur Hölle tat er hier?! Er hat doch verlauten lassen, dass er es nicht schafft! Entweder hat er alle gelinkt oder Hinata und Madara wussten davon haben aber niemanden etwas erzählt. Hinata würde mir nachher das ganze Erklären dürfen. Ich hatte keine Zeit mich auf das Treffen vorzubereiten! Ich war nicht bereit dazu diesen selbstverliebten Kerl, der mein Herz nach über 10 Jahren immer noch besitz und schneller schlagen lässt, zu treffen. Gott, was sollte ich nur tun?
 

Itachi:

„Jetzt setz dich erst einmal hin und beruhigt dich Schätzchen. Atme tief durch und dann befassen wir uns Schritt für Schritt mit dieser Misere. Jetzt mal echt, was hast du nur mit deinen Haaren angestellt!“ Ich bin gerade voll im Geschäftsmodus das bemerke ich selbst aber ich kann es gerade nicht ändern. Selbst die Begegnung mit Sakura ist eher zweitrangig, jetzt ging es darum Hinata zu retten und meinem Bruder die schönste Braut zu zeigen, die er je gesehen hat. Mit dem Kleid konnte sie selbst Sasuke in den Schatten stellen. „Ich habe versucht ohne Stylist eine ordentliche Hochzeitsfrisur hinzubekommen nach dem ich und Sakura keinen Plan hatten, wie ich das Kleid anziehen soll!“ Ich sehe mir das Drama an und blicke auf die Uhr, es war noch genügend Zeit zum Glück. „Du gehst jetzt schnell Duschen und dann kommst du wieder hier her und ich kümmere mich um dein Makeup und deine Frisur.“ „Aber die Zeit…“ „Geh einfach und beeil dich. Ich bekomme das hin, ich bin kein Anfänger.“ Hinata geht in den Nebenraum, der ein Bad ist und duscht schnell, ich richte derweil meine Utensilien und bereite alles vor. Während ich die geübten Handgriffe mache und die Pinsel ausbreite überlege ich, was ich mit Hinata mache. Ich habe damit wirklich zu Beginn nicht gerechnet, dass ich auch bei der Hochzeit als Stylist arbeiten muss aber zum Glück habe ich alles dabei gehabt. Ich weiß wie das Kleid aussieht und wie es gehört, deswegen wäre ich sowieso ein bisschen früher gekommen um ihr damit zu helfen. Eigentlich ist es gut, dass ich das mit dem Makeup und den Haaren übernehme ich weiß ja was zu dem Kleid passt. Ich bin hundemüde, habe ich die Nacht durchgearbeitet um mit den Arbeiten fertig zu werden und um mich auf die Hochzeit vorzubereiten. Ich würde hier eine wirkliche Show hinlegen müssen. Jedem den arroganten Designer zeigen, der so viel Selbstvertrauen und ein immenses Ego hat, dass es für drei reicht, obwohl ich nicht mehr so bin naja nicht immer… Ich will eigentlich nicht, dass jemand mich vorher sieht, will im Hintergrund bleiben. Ich würde das Gesprächsthema von vielen werden. Ich gehörte offiziell nicht mehr zu den Uchiha. Ich habe mich von ihnen losgesagt von Japan an sich. „Worüber grübelt der Modezar mit einem gewaltigen Händchen für Mode und Ästhetik wieder nach? Etwa über eine gewisse Rosahaarige, die er gerade getroffen hat? Du warst im Übrigen nicht sehr nett zu ihr. Du bist aber trotzdem mein Retter in der Not. Danke, dass du so schnell kommen konntest.“ „Ich habe nicht an Sakura gedacht. Ich habe mich mit dem Gedanken befasst, dass ich erst beim Essen gesehen werden wollte. Kann ich aber wohl vergessen. Ich war nicht unfreundlich zu ihr. Setz dich einfach, ich erledige das.“ Ich befasse mich mit ihrem Make-up. „Könntest du mir einen Gefallen tun und nachher ein Auge auf deinen Neffen und deine Nichte haben? Sie sind so unruhig und wenn sie bei dir sind habe ich am wenigsten bedenken, dass sie zu viel Blödsinn machen. Allein dein Machtwort hat gerade etwas bewirkt und sie haben nur deine Stimme erkannt. Sie lieben dich wirklich abgöttisch. Immer wieder werden wir gefragt, wann du wieder kommst oder anrufst.“ „Natürlich aber Mikoto muss euch ja die Ringe bringen. Das heißt ich werde sie doch alleine gehen lassen müssen.“ „Deine Nichte ist doch alleine schon froh, wenn sie deine Stimme oder ein bisschen Zuwendung von dir bekommt. Sie ist vollkommen vernarrt in ihren Onkel. Du solltest dich wirklich öfter hier blicken lassen.“ „Ich weiß aber es ist nicht so einfach vielleicht verlege ich ein paar Vorlesungen mal nach Japan.“ „Ich hätte nie gedacht, dass du einmal Dozent wirst und anderen die Grundlagen und worauf sie achten müssen beibringst. Obwohl, du konntest immer super erklären und hast es auch per Videochat geschafft mir Mathe zu erklären, obwohl ich keine Hilfe von dir wollte und du es nur um Madaras Willen getan hast.“ „Russland hat mir sehr geholfen, auch wenn ich es damals nicht einsehen wollte. Es hat mir geholfen mein Leben wieder in die richtige Bahn zu bringen. Mir gezeigt, wie ich nicht länger weiter machen möchte. Aber los jetzt, sonst muss mein Bruder doch nur mit eine zweitklassigen Frau vor dem Altar zurechtkommen, weil ich nicht genügend Zeit habe, auch wenn du selbst so hin könntest.“ „Schleimer.“ Sagt sie grinsend und ich drücke sie einfach nur auf einen Stuhl.
 

*
 

Ich habe mich umgezogen und bin nun auf der Suche nach meinem reizenden Neffen und meiner Nichte, die ich schon von weitem hören kann. Sakura ist bei ihnen und ich bin erleichtert sie nicht auch noch suchen zu müssen, denn Hinata wollte, dass sie zu ihr kommt. Sakura sieht einfach Hammer aus und das Kleid passt perfekt zu ihr, wie ich es mir vorgestellt habe. Ich gehe auf die drei zu. „Senju-san, sie sollen zu der Braut kommen, sie braucht noch ihre mentale Unterstützung und ihr zwei, was glaubt ihr macht ihr hier für ein Theater? Gerade heute, was soll ich nur mit euch anstellen?“ „Onkel Itachi!“ rufen meine Patenkinder erfreut und umarmen mich Sakura sieht mich nur an und nickt dann. „Im Übrigen es heißt Haruno und nicht Senju Mister Uchiha, Sie leiden wohl an Alzheimer.“ Damit geht sie und ich muss mir das Lachen verkneifen. Es war immer noch einfach sie zu provozieren wie damals auf dem Dach und sie hat ihre Schlagfertigkeit wiedererlangt. Das war etwas, dass ich in der letzten Zeit unserer Beziehung auch vermisst habe. Ein Streit endete meist mit herumgezicke von beiden Seiten. Vielleicht war es möglich wieder mit ihr befreundet zu sein, wenn ich schon nicht mehr der Mann an ihrer Seite sein konnte.
 

Sakura:

Itachis Anblick hatte mich kurzzeitig aus der Bahn geworfen. Er sah wirklich gut aus besonders, da er nun etwas mehr auf den Rippen hatte und nicht mehr so ungesund dünn war. Ich betrete das Zimmer in dem meine beste Freundin ist und bin erst einmal sprachlos als ich sie sehe. „Wow! Du siehst fantastisch aus Hinata! So gehört das Kleid also. Es scheint, als hätte dein zukünftiger Schwager doch was auf dem Kasten. Apropos wann wolltest du mir erzählen, dass er zur Hochzeit kommt?“ „Sakura, was denkst du denn? Glaubst du wirklich er würde Madaras Hochzeit verpassen? Izunas hat er nur verpasst, weil er im Krankenhaus war und nicht wollte, dass sie wegen ihm alles kippen. Du siehst auch fantastisch aus.“ Sie umarmt mich freudig und lächelt mich an. „Jetzt verrate mir mal, wer die Kleider designt hat. Denn das Kleid ist wirklich schön und passt perfekt.“ „Wer denkst du denn? Es war Itachi und deins ist eines extra nur für dich.“ „Vermutlich um sich zu entschuldigen, was für ein Arsch er vor 10 Jahren war.“ „Frag ihn doch einfach selbst. Wie war eure offizielle erste Begegnung nach zehn Jahren? Vorhin warst du ja ein bisschen überrumpelt und er sah ja ganz anders aus.“ „Er ist immer noch so ein Idiot, wie damals als wir ihn kennenlernten. Das habe ich beim ersten Wortwechsel schon gemerkt.“ „Aber das hast du immer an ihm gemocht, dass er dich gereizt hat und dir Konter gegeben hat. Außerdem sieht er nun wirklich gut aus, jetzt wo er endlich mal ein gesundes Gewicht hat.“ „Ach sei still!“ Rufe ich und muss aufpassen, dass ich nicht rot werde.
 

*

Die Zeremonie war ein Traum und mir wie auch vielen anderen sind die Tränen in die Augen geschossen. Madara sind fast die Augen aus dem Kopf gefallen, als er Hinata gesehen hat, als ihr Vater sie zum Altar geführt hat aber sie war auch die schönste Braut, die ich je gesehen habe. Itachi hat wirklich gute Arbeit geleistet. Mikoto und Indra haben gemeinsam mit Itachi die Ringe nach vorne gebracht und Hinata und Madara haben sich vor dem Altar kurz das Lachen verkneifen müssen, denn es war nach allem was ich wusste nicht geplant, dass Itachi mit musste. So wie Mikoto allerdings grinste mit ihren verheulten Augen war es klar: Sie hatte sich alleine nicht getraut die Ringe zu bringen und ihre Tränen haben ihren Onkel erweicht, dass er sich einen Ruck gegeben hat und mit ist. Die drei verschwanden auch schnell wieder besser gesagt Itachi, denn Mikoto und Indra setzten sich ganz brav in die erste Reihe und blieben sitzen. Da hat wohl jemand wieder ein Machtwort gesprochen oder es war ein Deal, den er mit den Kindern ausgehandelt hat. Mikoto hat mir zu geflüstert, dass ihre Mama wunderschön aussieht und ihr Papa auch. Indra hätte nach dem Blick wohl gerne selbst Hinata geheiratet und Mikoto ihren Papa. Die Gäste verlassen das Gebäude um das Brautpaar zu ihrem Auto zu begleiten und Reis zu werfen. Auch ich erhebe mich langsam, werde allerdings von Sasuke kurz festgehalten. Ich habe sie lange nicht mehr gesehen und wusste nur, dass sie mittlerweile auch schwanger war, wenn auch erst im Anfangsstadium und Neji geheiratet hat. Hinata hatte mir die Hochzeitsbilder gezeigt und dort habe ich auch Itachi auf ein paar von ihnen gesehen. Optisch sah er darauf perfekt aus aber wer ihn kannte, konnte erkennen, dass es ihm an dem Tag nicht gut ging. Es gab ein Foto, auf dem Sasuke mit ihren Brüdern drauf war und das war so schön und jeder von den drein sah aus, wie aus dem Fernseher entsprungen. Hinata hatte mir auch gesagt, dass Itachi nicht lange geblieben ist, da er wieder weg musste, obwohl sich alle sicher waren, dass er es für den Familienfrieden getan hatte. „Sakura, Hinata hat mich gebeten, dass wir dich mitnehmen sollen. Komm also nachher bitte zum Parkplatz.“ Ich nicke und weiß nicht so ganz, was ich davon halten soll. Ich weiß, dass Sasuke und ihr Freund mich nicht wirklich leiden können. Naja, mit Neji hatte ich ein paar Mal zusammengearbeitet und da war es nicht mehr so schlimm wie mit der Uchiha. Sasuke nimmt ihren Neffen und ihre Nichte an die Hand und geht mit ihnen schon nach draußen. Mein Blick wandert zur Empore, wo noch jemand zu sitzen scheint und ich erkenne langes Haar. Ich vermute Itachi, der sich vom Trubel fern halten will. Hinata hat mir nämlich erzählt, dass er es vermeiden wollte oft der Familie zu begegnen. Naja, nach allem was ich mitbekommen habe und das Verhältnis hat sich in den letzten zehn Jahren nicht verbessert nach allem was ich gehört habe, war das somit verständlich. Ich gehe zu ihm hoch und will mich nur für das Kleid bedanken mehr nicht. Als ich oben ankomme, sehe ich, dass er schläft also sowas! Hat der denn überhaupt keinen Anstand? Ich meine es ist die Hochzeit seines Bruders und da schläft er einfach?! Ich gehe zu ihm hin und wecke ihn unsanft. „Ich wollte mich bei Ihnen nur für das Kleid bedanken Raven-san, hätte nicht gedacht, dass sie zu solch einer guten Arbeit fähig sind. Aber sie sollten vielleicht nicht so viele Modezeitschriften in der Nacht lesen besonders, wenn sie am nächsten Tag zu der Hochzeit ihres eigenen Bruders sollen.“ Provoziere ich ihn dieses Mal. „Ich habe die komplette Zeremonie mitbekommen Miss Haruno. Ein Kleid wie Ihres zu entwerfen ist für mich ein Kinderspiel.“ Er steht auf und wendet sich der Treppe zu, da wir beide wissen, dass wir gehen müssen. „Ach und was die Arbeit eines Designers angeht: „Als Modedesigner schlägst du morgens beim Frühstück nicht die Tageszeitung auf, sondern scrollst auf deinem Tablet deine Lieblingsblogs auf der Suche nach neuen Outfitposts durch. Modezeitschriften sind deine Bibel und du hast sie auf deinem Nachttisch liegen, damit du auch gut einschlafen kannst. Daneben liegt ein kleiner Notizblock mit Bleistift, um direkt nach dem Aufwachen Skizzen von deinen Traumvisionen aufzuzeichnen. Wenn man Modedesigner ist, dann ist diese Berufsbezeichnung mehr als nur eine Jobbeschreibung. Es ist dein Hobby, deine Leidenschaft, dein Leben. Du wirst nie wieder einkaufen gehen können, ohne Menschen und ihre Outfits zu bewerten. Als Guido Maria Kretschmer der Straße bewertest du automatisch die Looks deiner Mitmenschen.““ Das knallt er mir noch entgegen als wir die Treppe nach unten laufen. So ein! Leider muss er auch zum Parkplatz und folge ihm missmutig „Das hast du ja super drauf und jetzt gehst du wahrscheinlich zu deinem Luxusschlitten, den du dir geliehen hast oder in eurer alten Wohnung untergestellt hast und lässt andere deinen Staub fressen.“ Kann ich mir einen Kommentar nicht verkneifen. „Höre ich da etwa Neid für meinen Wagen Haruno? Was fahren Sie denn? Einen Fiat 500 in Pink passend zu ihren Haaren nehme ich an.“ Ich bin kurz sprachlos, da er Recht hatte mit meinem Auto nur die Farbe war rot. Als wir den Parkplatz betreten stehen nur noch wenige Autos da und vor einem warten Neji und Sasuke schon auf mich. „Schön, dass ihr auch mal auftaucht! Ich hoffe ihr habt euch amüsierte. Jetzt hätte ich gerne den Autoschlüssel Itachi, denn du fährst mir so nicht! Ich habe keine Lust, dass du am Steuer einschläfst besonders bei deinem reizenden Fahrstil, bei dem viele um ihr Leben bangen. Da Neji ja keinen Führerschein mehr hat, weil er bei seinem Fahrstil erwischt wurde, fahr ich.“ Ich starre sie an. Ich sollte nein! Das konnten sie alle vergessen, lieber laufe ich! „Ich glaube ich fahr bei jemanden anderen mit.“ Meint Itachi und grinst Sasuke frech an. „Ich halte mich an die Geschwindigkeitsbegrenzung. Aber du kannst gerne Laufen oder die U-Bahn nehmen. Es hält dich niemand auf Ni-san“ „Ist das ein Angebot? Dachte nicht, dass du mir die Möglichkeit gibst Sasu.“ „Jetzt steig endlich hinten ein und halt die Klappe! Du bist manchmal unerträglich als Bruder. Neji, du gehst auch nach hinten, dann könnt ihr euch von mir aus über Kleider und was weiß ich nicht alles unterhalten und ich muss mir keine Kommentare mehr über meinen Fahrstil anhören. Wenn einer von euch beiden auch nur den Mund aufmacht kann er sich auf was gefasst machen haben wir uns verstanden?“ Oh, anscheinend haben es sich die beiden Herren schon mit Sasuke beim Autofahren versaut. Das konnte ja witzig werden. Die beiden Männer meinen nur „Ja, Miss Hyuga wir haben verstanden.“
 

*
 

Die Fahrt verlief anders als gedacht. Ich hatte in der ersten Zeit, dass Gefühl von Itachi beobachtet zu werden aber immer, wenn ich einen Blick in den Spiegel geworfen habe, konnte ich nichts sehen. Irgendwann wurde es still hinten und Sasuke und ich stellten fest, dass die beiden Designer eingeschlafen waren. Sasuke lachte und meint, dass das davon käme, wenn man die Nacht zum Tag macht. Ich kann nicht anders und werfe Itachi immer wieder über den Rückspiegel Blicke zu und vergleiche ihn mit dem jungen Designer von damals. Ich unterhalte mich auf der Fahrt mit Sasuke und muss feststellen, dass sie sich wirklich verändert hat. Sie ist eine richtig angenehme Gesprächspartnerin. Sie erzählt, was für ein Chaos das manchmal mit den beiden auf der Rückbank ist und, dass sie schon ein paar Mal für Itachis Schminkversuche herhalten durfte.
 

*
 

Ich gehe gleich auf meine beste Freundin zu, die mich entschuldigend anlächelt „Du hast gewusst, dass ich mit Itachi fahren würde! Das gibt Rache Hinata. Wie konntest du nur?!“ „Hey, ich musste Itachi doch ein wunderschönes Mädchen bieten besonders, wenn ich daran denke, was ihm noch so alles heute bevor steht.“ Ich sehe meine Freundin verwirrt an. „Madara hat ihn an den Familientisch gesetzt. Ganz in die Nähe von Fugaku und die beiden können sich immer noch nicht riechen. Ich bin froh, wenn das heute kein Mord und Totschlag zwischen den beiden gibt.“ Oh ja, dass würde nach allem, was ich mitbekommen habe ein witziges Essen werden zumindest für die Zuschauer. Ich würde mir das sicher nicht entgehen lassen, denn irgendwie fand ich, dass er es ein klein wenig verdient hat.

41. Happy marriage?! 2 – Talking

„Ganz ruhig Itachi, du wirst jetzt nicht ausrasten und gewissen Personen am Tisch und am Nachbartisch was ins Gesicht werfen.“ Wiederhole ich immer wieder in Gedanken mein Mantra für das Essen. Ich bin kurz vor dem Ausrasten und würde am liebsten Madara den Hals umdrehen und das vor allen Anwesenden. Würde am liebsten für die Scheiße Hinata zur Witwe machen und in den Knast gehen. Der hat mich nämlich fast genau neben seinen Vater am Tisch gesetzt. Obwohl in den Knast würde ich doch lieber gehen, weil ich mein Gegenüber umgebracht habe. Ich sitze hier seit 20 Minuten und 36 Sekunden und ich bin kurz davor mehr als nur einen Mord zu begehen. Fugaku spottet sowohl über Neji als auch mich wie auch über unsere Arbeit. Etwas, worüber ich lange schon drüber stehe, denn viele Leute wissen einfach nicht, was alles im Hintergrund noch läuft und können sich nicht vorstellen wie hart der Job ist.
 

25 Minuten zuvor:

Ich suche nach meinem Platz unter all den Tischen. Wo war nur die A1? Ich vermute ganz vorne aber dort waren ja auch viele Tische zu sehen und dann entdecke ich den Tisch und muss feststellen, dass Fugaku und seine Familie dort auch sitzen. Das würde mir Madara büßen, und wenn ich ihm am ende des Tages mit etwas abwarf. Ich gehe also notgedrungen auf den Tisch zu, an dem schon Sasuke und Neji wie auch Hinatas kleine Schwester sind. Wenigstens ein kleiner Lichtblick. Hanabi strahlt, als sie sieht, dass ich auf sie zukomme, sie hat immer noch einen Narren an mir gefressen. Ich gehe also auf die Gruppe zu und begrüße die Leute höflich Kins Mutter freut sich wirklich mich zu sehen und geht auch kurz auf meine neue Kollektion ein. Mit ihr vertrage ich mich ziemlich gut und ich habe auch schon ein paar Dinge von ihr gelernt, wenn ich zu Besuch in Japan war. Es war ein äquivalenter Tausch. Sie bekam Stücke aus unserer Kollektion dafür brachte sie mir ein paar Frisuretricks bei. Dann musste ich mich auch schon zu Fugaku wenden für meinen Geschmack viel zu schnell. Kaum hat er mich gesehen, hat er auch gleich angefangen mir zu zeigen, was er von mir hält. Er hat mir einen kurzen abfälligen Blick zugeworfen und nur gemeint: „Wenigstens eine Verbesserung mit den Haaren in den letzten Jahren. Jetzt erkennt man wenigstens, dass du männlich bist, du mit deinem Frauengesicht. Ich frage mich wirklich, was ich an deiner Mutter gefunden habe. Denn das hässliche Aussehen hast du von ihr und auch deine Unbeständigkeit.“ Oh, wie sehr musste ich mich in diesem Moment zusammenreißen nichts dazu zu sagen, wie, dass ich mein Arschlochverhalten wohl von ihm habe oder mein Alkoholproblem. Wenn ich das sagen würde, dann hätte ich ihn ja auch wieder als meinen Vater angesehen und das ist er für mich nicht mehr. Auch, war allen Anwesenden klar, dass meine Mutter eine Schönheit war und ich auch nicht gerade schlecht aussehe, besonders, nachdem ich an Gewicht und Muskeln zugelegt habe. Unser Tisch hat noch ein paar freie Plätze und ich hoffe so sehr, dass Izuna und seine Familie noch zu uns stoßen würden, da das den Abend für mich zumindest etwas retten würde. Madara und Hinata kommen mit ihren Kindern kurz zu uns, die beiden begrüßen ihren Opa voller Freude und ich frage mich insgeheim, was ich Fugaku eigentlich damals getan hatte aber darauf würde ich nie eine Antwort bekommen. „Onkel Izuna kommt noch zu euch an den Tisch Itachi, wie auch Onkel Obito. Ich möchte, dass das eine nette Runde wird.“ Er schaut mich mit festem Blick an, der mir deutlich sagt, dass ich ja keinen Streit anfangen soll. „Ach, haben Sie ein Familientreffen Mister Raven?“ Stichelt auch noch Sakura und gerade jetzt will ich es nicht so stehen lassen. „Natürlich Haruno-san. Die Familie ist doch wichtig. Sie können sich gerne zu uns an den Tisch setzen. Ihr Bruder wird schließlich auch noch zu uns stoßen, dann sitzen sie nicht unter lauter Fremden.“ „Ach lassen Sie nur gut sein. Ich kann mit anderen Menschen sehr gut umgehen.“ „Das können Sie? Wusste ich noch nicht. Ich dachte Sie vermeiden es zu viel mit anderen in Kontakt zu kommen.“ „Nur mit bestimmten Personen Mister Raven. Nur mit bestimmten Personen.“ „Ähm Sakura, du sitzt auch hier am Tisch.“ Meint mein Bruder plötzlich. Sakura und ich sowie auch seine Frau starren ihn an. „Ja, direkt gegenüber von Itachi.“ „Aber….“ Beginnen Sakura und ich gleichzeitig aber wir werden unterbrochen „Professor! Professor Itachi! Ich hätte nie gedacht, dass ich Sie hier auf einer Feier treffen würde. Was tun Sie denn hier?!“ Ich wende mich der Stimme zu und da kommt einer meiner Schüler freudig mit meiner Cousine auf uns zu. „Professor?!“ Kommt es von vielen am Tisch „Ja, was dagegen? Samuel mit dir hätte ich hier nicht gerechnet, da du aber mit Nele und ihrer Familie hier bist vermute ich mal du bist ihr toller Freund, den sie mir nie auf Bildern zeigen wollte.“ „Ähm….“ „Darf ich vorstellen: Mein Onkel Itachi Raven. Modezar, Stylist, Besitzer von MIS-Industrie ehemaliges Modell und immer wieder als Professor in den Universitäten aller Welt tätig. Ich frage mich immer, woher du dir die Zeit nimmst Onkel. Du könntest ruhig öfter hier sein.“ „Alles eine Frage der Technik. Außerdem habe ich einen klasse Assistenten. Du brauchst dich nicht zu beschweren immerhin sehe ich dich öfter als den Rest der Familie, da du eines meiner besten Models bist.“ „Du hast mir ja auch einiges gezeigt es ist wirklich eine Schande, dass du nicht mehr selbst Posierst.“ „Nele, das hatten wir schon.“
 

Gegenwart 25 Minuten nachdem alle sitzen:
 

Jetzt langt es wirklich! Das war jetzt der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen gebracht hat. Fugaku hat gerade wirklich laut und deutlich verlauten lassen, dass er nicht verstehe, wie jemand mit einem Alkoholproblem wie ich Professor werden kann und auch noch unterrichtet. Mit dem Kommentar, ich hätte mir doch schon das Hirn weggesoffen. Ich habe vieles geschluckt, einfach, weil ich nicht zugehört habe sondern lieber Sakura beobachtet und sie ein bisschen provoziert habe. Auch über mein übergesundes vegetarisches Essen habe ich mich nicht eine Sekunde beschwert. Sasuke hat mich seltsam angesehen, als die Teller kamen, wie als würde sie tauschen wollen. Sie hatte mir sogar schnell ihr Fleisch rüber geschoben und sich meine Bratlinge geschnappt. Auch über die Schokofrüchte anstatt des leckeren Nachtisches, der einem das Wasser im Mund zusammenlaufenlässt habe ich nichts gesagt, als ich meinen Nachtisch vor wenigen Sekunden hingestellt bekam. Sakura konnte sich das Kichern nicht verkneifen, was ihr einen wütenden Blick von mir bescherte. Ich fühle mich halb bei: Mobbt Itachi, wenn er schon mal da ist, muss sich ja lohnen. Dann kam der Kommentar von Fugaku. Mir langt es nun endgültig. Ich stehe einfach auf, nehme meinen Nachtisch, tausche ihn mit Sasuke ihrem aus, die sowieso lieber meinen mochte und wende mich mit einem: „Ich empfehle mich, das Niveau am Tisch ist gerade ins bodenlose gesunken, dass es eine Zumutung ist hier weiter mit ihnen zu sitzen Uchiha. Danke für den Nachtisch kleine Schwester und viel Spaß mit dem Obst.“ Ehe ich mich abwende, gebe ich Sasuke noch einen Kuss auf die Wange einfach weil ich weiß, dass es Fugaku auf die Palme bringt. Ich gehe an den ganzen Tischen entlang und tausche mit Madara einen viel sagenden Blick und er nickt nur verstehend. Viele haben Fugakus Worte gehört. Ich weiß er rechnet es mir gerade hoch an, dass ich einfach aufstehe und gehe. Ich ziehe mich in irgendeinen Raum mit Fensterbank zurück. Ich setze mich auf diese und blicke nach draußen. Lasse meine Gedanken gleiten und löffle meinen Nachtisch. Leider ist er viel zu schnell leer und ich überlege gerade mir ein Stück von der Hochzeitstorte zu holen, als die Tür kurz aufgeht Madara den Kopf reinsteckt mir einen riesigen Nachtisch rein stellt und schnell die Türe wieder schließt und dazu noch abschließt. Nein, das hatte er nicht getan. Ich rüttle an der Klinke doch nichts rührt sich ich schlage dagegen „Mach die Tür auf! Madara mach die verdammte Tür auf und ich schwöre dir, der Nachtisch und deine Hochzeit retten dir deinen Arsch auch nicht, wenn ich dich in die Finger bekomme!“
 

Sakura:
 

Ich folge Hinata, da sie meint, dass sie ein Problem mit ihrem Kleid hat. Itachi war seit zehn Minuten unauffindbar was, wenn man es genau nimmt verständlich ist. Sein Vater ist wirklich ein Arschloch. Itachi hat sich zusammengerissen und nach allem was ich weiß und gehört habe, hat er sobald er den Entzug angefangen hatte keinen Tropfen Alkohol mehr angerührt und es auch jetzt immer noch nicht macht. Ich bin verwundert, dass Hinata gerade mich um Hilfe bittet, wenn Neji doch eine bessere Wahl ist. Wir kommen an einer Tür an, welche Hinata aufschließt und mich ganz schnell hinein schiebt und dann wieder hinter mir zuschließt! „Hinata! Was soll das! Mach die Tür auf!“ „Erst, wenn ihr miteinander geredet habt zu unser aller Zufriedenheit!“ „Hinata mach die Tür verdammt nochmal auf!“ Ich trete gegen die Tür schlage und schreie sie auch an. „Lass es gut sein, das hat keinen Sinn. Das habe ich auch schon versucht, die Tür wird erst aufgehen, wenn wir miteinander gesprochen haben.“ Ich wende mich um und dort sitzt ER Itachi Raven mit einem Nachtisch für drei Personen in der Hand und löffelt diesen ziemlich gelassen und lasziv. Ich drehe mich lieber wieder der Tür zu und versuche es erneut. Die Tür war mir lieber als mit ihm über das zu reden, was vor zehn Jahren passiert ist.
 

Ich bin so in mein Tun und meinen Gedanken gefangen, dass ich nicht bemerke, wie der Designer aufsteht und hinter mich tritt. Als ich erneut zum Schlag aushole fängt er meine Hand ab und sagt mir ruhig ins Ohr: „Könntest du bitte damit aufhören? Ich bekomme langsam wirklich Kopfschmerzen und du solltest deine wunderschönen Hände nicht wegen solch einer Tür verletzen.“ Seine plötzliche Nähe ist wie ein Stromstoß, der durch meinen Körper geht. Die Stellen an denen er mich berührt werden warm und ich merke jetzt erst, wie Kalt mir eigentlich ist. „Ich bitte dich hör auf dir selbst weh zu tun. Das hat gerade keinen Zweck. Also lass es uns hinter uns bringen. Lass uns reden“ Ich nicke und er lässt mich los. Bringt wieder Abstand zwischen uns. Ich stehe immer noch mit dem Rücken zu ihm, als sich etwas Warmes um meine Schultern legt. Sein Jackett! „Ich denke nicht, dass wir das, was vor zehn Jahren passiert ist wieder rückgängig machen können aber ich möchte, dass wir wenigstens wieder auf Feierlichkeiten können, auf die der andere ist. Es tut mir Leid, wie ich damals auf den Zeitungsartikel reagiert habe. Ich weiß eigentlich selbst am besten, wie schnell die Medien einem das Wort im Mund herumdrehen. Doch ich war auch verletzt und mit den Nerven am Ende. Du hast mich immer, wenn ich dir vor anderen Nah sein wollte abgewiesen hast nicht einmal die kleinste Zuneigung erlaubt und als ich mich für mein Verhalten bei dir entschuldigen wollte hattest du das Land verlassen und dich nie mehr gemeldet.“ Ich fahre zu ihm herum. „Weißt du eigentlich wie schwierig es mit dir als Freund war? Immer wieder warst du weg, wenn ich dich gebraucht habe. Hast mich für die Arbeit versetzt und manchmal sogar einfach mal vergessen, dass wir verabredet waren! Für dich war deine Welt in den Wolken und bei Kleidern. Du wolltest mir mit Amerika helfen aber du hast es nie wirklich getan. Hast mir meine Chance sogar fast verbaut dort hinzugehen, weil du gerade in deinem Divamodus warst und alles und jeden kritisiert hast. Weißt du, wie es ist, wenn der Freund deinen Kleiderschrank auseinandernimmt und deine Lieblings Stücke, mit denen viele Erinnerungen verknüpft sind als billige Putzlappen bezeichnet, die zwar vom Aussehen akzeptabel sind aber ansonsten Müll?!“ Er weicht immer weiter zurück, ich bemerke nicht einmal, dass ich ihn anschreie. „Du warst nicht da, als ich dich gebraucht habe wolltest mich in eine Welt ziehen, in der ich meiner Meinung nach nicht hingehörte. In der ich mich als das hässliche Entlein neben dem perfekten Schwan fühlte. Du hast es nicht immer besser gemacht. Du wirktest immer Perfekt und locker. Weißt du eigentlich, dass du mein Selbstbewusstsein vor fast zehn Jahren in Texas mit Füßen getreten hast, als du sagtest mein Aussehen grenze an Körperverletzung?! Ich habe versucht den Fehler wieder gut zu machen, als ich in Amerika war aber du hast mich am Telefon angeschrien und mir gesagt, ich solle mich ja nicht wieder melden sonst würdest du eine einstweilige Verfügung gegen mich beantragen. Also behaupte nicht, dass ich mich nie wieder gemeldet habe! Ich weiß ich habe Fehler gemacht und ich bereue heute viele, da ich viele deiner Verhaltensweisen nun besser nachvollziehen kann aber du warst auch kein Heiliger. Du wolltest es klären, als du zurück in Japan warst, du hättest auch mal anrufen können, damit ich mich nicht mehr ganz so schlecht fühle und hättest meine Anrufe annehmen können.“ Ich kann deutlich sehen, wie es in seinem Gehirn rattert. Er lässt sich an der Wand, an die ich ihn während meines Gefühlsausbruchs gedrängt habe, hinuntergleiten. „So war das doch nie gemeint gewesen! Das in Texas, wenn das wirklich du warst mit dieser schrecklichen Perücke, welchen Anblick ich nie wieder losbekommen werde…“ Ich sehe ihn wütend an. Der Zorn von damals brodelt in mir hoch und am liebsten würde ich ihm gerade eine Verpassen. „Ich habe das gemeint, was der Stylist aus dir gemacht hat. Du warst ein gutes Model und auch dein Kleid war beeindruckend aber das, was der Typ aus dir gemacht hat…. In Frankreich wollte ich mich melden, als ich mich beruhigt hatte aber dann ist mir mein verdammtes Handy in die Seine gefallen und es hat ewig gedauert wieder alle Nummern zu bekommen….. Der Anruf, da habe ich deine Nummer mit der von einer damaligen Stalkerin verwechselt. Sie hat mich immer wieder von verschiedenen Nummern aus angerufen und in dem Moment, als du angerufen hattest, habe ich gerade erfahren, dass du ins Ausland bist ohne ein Wort zu mir zu sagen. Auch, wenn ich mich wie ein Arsch verhalten habe du hättest es mir wenigstens sagen können. Dadurch habe ich gedacht, dass du deinen persönlichen Schlussstrich gezogen hast. Denkst du wirklich ich hätte absichtlich unsere Treffen vergessen? Ich war unter enormen Druck gestanden. Ich wusste nicht, wie ich die Firma an der Spitze halten sollte, wie ich den Leuten beweisen sollte, dass ich es drauf habe. Deswegen musste ich auch so viele Jobs annehmen. Auch bin ich verpeilt und verträumt, ich bin wie so ein verstreuter Professor oder mit den Gedanken in den Wolken. Ich bin einfach direkt, wenn mir etwas nicht gefällt oder passt und sage oft, was ich denke oder nichts. Ich trete ständig in Fettnäpfchen. Ich bin überhaupt nicht perfekt, das haben die Medien in den letzten Jahren oft genug aufgedeckt.“
 

Er endet und ich bewege mich zu dem Fenster an dem er vorhin gesessen ist zu und blicke hinaus. „Aber dass alles spielt nun keine Rolle mehr. Es ist vorbei und wir können nichts daran ändern. Worte sind wie gefallenes Laub…..“ „Ja es ist zehn Jahre her aber es tut genau so weh wie am ersten Tag.“ Eine Träne rinnt mir aus dem Auge und ich kralle mich in sein Jackett solange es noch geht. Genieße den Duft und versuche ihn in Erinnerung zu behalten. Plötzlich steht er vor mir und wischt mir die Träne vorsichtig von der Wange. Er ist so zärtlich und ich will gerade nichts anderes als in seinen Armen liegen und ihn küssen aber das würde nie wieder passieren. „Es scheint so, als wäre ich nicht der Einzige, der nicht vergessen kann. Sakura, egal, was ich in den letzten Jahren getan habe, ich liebe dich genauso wie am ersten Tag.“ Ich sehe ihn an und noch mehr Tränen steigen in mir auf und kullern hinunter. Er hat gesagt er liebt mich immer noch! Er beugt sich vorsichtig zu mir hinunter blickt mir direkt in die Augen sucht etwas und als er es gefunden hat, gibt er mir einen vorsichtigen und flüchtigen Kuss. Ich erwidere den Kuss und schlinge meine Arme um seinen Nacken wobei sein Jackett hinunterfällt aber ich bemerke es nur nebenbei. Ich vertiefe den Kuss und möchte mehr von ihm spüren, selbst, wenn es nur ein einziges Mal ist. Itachi wirkt nicht abgeneigt, als ich den Kuss vertiefe….. (Hier dürft ihr für euch selbst entscheiden ob sie miteinander Schlafen oder nicht. Ich selbst bin mit beiden Richtungen zufrieden, weswegen ich es nicht ausbaue.)
 

*

Wir sitzen aneinander gekuschelt auf dem Boden. Ich habe immer noch Itachis Jacke über den Schultern und bin an ihm geschmiegt. Er ist so schön warm und streichelt mich vorsichtig. Ich merke, wie auch ihm langsam kalt wird aber er beschwert sich kein einziges Mal. Ich weiß nicht wie lange wir hier schon schweigend und aneinander gekuschelt sitzen aber gerade sind keine Worte nötig. Irgendwann schlafe ich ein und fühle mich sicher und geborgen.

42. Eine Entscheidung für immer

 

 

Liebes Tagebuch,

Ich befinde mich gerade auf dem Weg nach Paris. Ich habe meine Entscheidung getroffen. Ich wollte diesen Sturkopf von Designer an meiner Seite haben und nun würde ich ihn mir holen. Ich würde ihm dieses Mal wieder Konter geben wenn er sich daneben benahm und nicht einfach schweigen, wie ich es oft getan hatte. Der Kerl braucht einfach manchmal jemanden, der ihm einen Schuss vor den Bug gibt und das konnte ich gut. Aber ich sollte am Tag nach der Hochzeit anfangen zu erzählen.

Ich bin am nächsten Morgen in meinem Bett bei Hinata und Madara aufgewacht. Ich fragte mich, wie ich überhaupt ins Auto geschweige ins Bett gekommen bin. Das Letzte woran ich mich erinnerte war, dass ich an Itachis Seite eingeschlafen bin und mich so sicher wie seit langem nicht mehr gefühlt habe. Wohlgemerkt ist das nur passiert, da wir vergessen wurden in diesem Raum. Ich sah mich suchend um. Aber es gab keine Spur davon, dass Itachi hier gewesen ist. Doch dann entdecke ich ein Zeichen. Auf meinem Tisch liegt ein Brief in einer sauberen geschwungen Handschrift, die ich sofort überall auch nach zehn Jahren wiedererkenne. Sie ist für mich nach all den Jahren immer noch unverkennbar. Wie oft habe ich sie in meinen Schulheften aus dem ersten Jahr gesehen, da er mit mir gelernt hatte. Es sind nur wenige Worte auf dem Umschlag zu lesen aber sie drücken alles aus. Zeigen, dass er mir die Wahl lässt. Es liegt bei dir. Ich öffne den Brief schnell. Es ist ein Flugticket, eine Eintrittskarte und ein kurzer Text.

 

Guten Morgen,

Ich hoffe, du hast gut geschlafen. Ich hätte gerne noch einmal mit dir gesprochen, bevor ich Japan verlasse, doch leider gab es in Paris massive Probleme und Neji und ich mussten noch heute Morgen in aller Frühe aufbrechen. Ich habe mich entschieden, dir mein Ticket für einen Flug nach Paris in zwei Tagen hier zu lassen. Wenn du bereit bist es noch einmal mit mir zu versuchen, dann komm nach Paris zu unserer Modenschau. Es ist deine Entscheidung ob du kommen möchtest oder nicht. Ich möchte dich zu nichts verpflichten oder zwingen. Du musst dich auch nicht verpflichtet fühlen, nur weil du denkst, dass du es mir schuldest. Es ist alleine deine Entscheidung und die solltest du alleine für dich treffen. Ich habe meine mit diesem Brief gefasst.

 

In liebe Itachi

 

Ich habe mich sofort auf den Weg nach unten gemacht. Dort traf ich auf Madara und Sasuke, die entspannt beim Frühstücken waren. „Guten Morgen. Hast du den Brief schon gesehen, den dir unser Bruder dagelassen hat?“ Werde ich auch gleich von der Hyuga angesprochen. „Das lief nach allem, was ich gesehen habe ja super zwischen euch. So gut, dass er mich aus dem Bett klingelt und das um 4.00 Uhr, nur damit ich dir den Brief hinlege.“ „Er hat…“ „Ja und ich hoffe du wirst die richtige Entscheidung treffen. Keiner von uns wird sich mehr einmischen, denn ihr müsst das nun für euch selbst herausfinden.“ Meine Freundin betritt den Raum mit ihren Kindern an der Hand. „Ach wie schön, du hast Frühstück für uns alle gerichtet Madara und du bist auch da Sasuke. Kommen Itachi und Neji auch noch?“ „Schatz, der ist in Paris mit deinem Cousin. Anscheinend bekommen ihre Leute gerade keine Modenschau auf die Beine gestellt und Nejis Assistent ist seinen Job los, wenn er Itachi begegnet. Irgendwas mit Diamanten hat er mir später erklärt. Übrigens, wenn wir in die Flitterwochen gehen, dann passt er auf die Kleinen auf. Das haben wir gestern Abend besprochen als er mir die Nervosität etwas genommen hat. Meinte er würde sie sogar abholen wenn wir möchten.“ „Ist zu der Zeit nicht gerade die Fashion week?“ „Er hat gemeint sie würden es überleben, wenn er nicht bei allen Events auftaucht. Hätte er früher nie gesagt. Man merkt, dass er gelassener geworden ist und nicht mehr so unter Druck steht wie damals. Die ersten Jahre waren ja schrecklich.“ Sasuke lacht offen und zieht ihren Neffen auf ihren Schoß, der sie bittend angesehen hat. „Stimmt man merkt aber auch einfach, dass Neji und Itachi mittlerweile ein eingespieltes Team sind und sich ergänzen. Manchmal langt es ja schließlich auch, wenn nur einer von den beiden irgendwo ist. Wenn Neji zu so einer Veranstaltung muss bin ja auch ich da. Ich bin froh, dass die beiden die Firma so gut im Griff haben.“

Tja, ich habe lange überlegt ob ich gehen soll oder nicht und am Ende habe ich mich mit Sasuke unterhalten und sie nach Itachis Leben in den letzten Jahren gefragt und wie es momentan aussieht. Auch das Gespräch am Morgen, dass ich wiedergeben habe ist für meine Entscheidung wichtig gewesen. Ich bin mir bewusst, dass es nicht einfach werden wird und wir beide Abstriche machen müssen aber wenn ich das Gefühl in den letzten Jahren mit dem vor wenigen Tagen vergliche möchte ich Itachi nicht mehr missen. Ich habe meine Entscheidung getroffen. Ich würde ihn mir zurück holen.

Deine Sakura

 

Ich rufe Neji an, als ich in Paris ankomme. Ich möchte Itachi überraschen indem ich bei der Show mitlaufe, wenn das klappt. Ich habe Neji bereits bei ein paar Aufträgen in den USA gesehen und er weiß was ich drauf habe. Sasuke hat mir die Nummer von ihm gegeben während wir uns am Flugharfen verabschiedet haben und sie zu ihrer Wohnung gefahren ist. „Bitte sag mir, dass du in Paris bist.“ Werde ich auch von Neji begrüßt, nachdem ich nur ein Hallo hervorgebracht habe. „Ähm ja…“ „Du musst unbedingt bei der Show heute einspringen bitte! Itachi macht uns hier alle wahnsinnig besonders, da wir keinen Ersatz finden…. Sakura, du wärst unsere Rettung ich flehe dich an.“

 

*

 

Ich bin so aufgeregt. Ich habe nicht gedacht, dass es eine so große Show wird und das Kleid und ach einfach alles, was die Stylisten und Neji noch mit mir gemacht haben ist ein Traum. Itachi weiß allerdings nicht, dass ich da bin. Der Hyuga hat ihn irgendwann dazu gebracht, dass er sich um Sasuke kümmert und Heim geht, da er alle kirre gemacht und Nejis Assistent war ein einziges Nervenbündel. Itachi hat ihm ziemlich die Hölle heiß gemacht und vor versammelter Mannschaft zusammengeschrien was ich gehört habe. Anscheinend hat er wirklich mega Scheiße gebaut und das einzige, was ihn gerettet hat war, dass er nicht Itachis Assistent ist. Sasuke würde ihren Bruder schon den Deckel aufsetzen und erträglich bekommen, da waren sich alle sicher, denn die junge angeheiratete Hyuga hatte ihren Bruder im Griff. Ich frage mich, ob er nur wegen der Show oder auch wegen mir so drauf ist. Er sitzt ja auf glühenden Kohlen.

 

Itachi:

Ich bin nervlich so was von am Ende. Nichts klappt! Eines der wichtigsten Modells hat sich den Fuß gebrochen und wir finden keinen Ersatz für es und ich muss zugeben das Kleid gehört zu den besten in der Saison. Dann funktioniert das Licht nicht so wie es soll….. Nejis Assistent hat eins der Kleidungsstücke versehentlich kaputt gemacht und zwar so, dass es nicht mehr tragbar war. Natürlich könnte man jetzt sagen wir sollen einfach das Modell für das Kleid nehmen, welches nun modellos ist nehmen aber das geht nicht. Das Model passt nicht zum Kleid. Das ging überhaupt nicht! Dann war ich komplett neben der Spur, da ich nicht weiß, ob Sakura heute Abend kommt oder nicht. Sollte sie kommen würde ich ihr eine Show bieten die sie nicht vergessen würde. Ich hoffe so sehr, dass sie kommt. Alleine an der Hochzeit meines Bruders, als ich sie in den Armen gehalten habe…. Dieses Gefühl, war das wonach ich all die Jahre nach unserer Trennung gesucht habe….. „Du packst jetzt deine Sachen und gehst zu deiner kleinen Schwester und kümmerst dich um sie. Du machst hier alle Wahnsinnig und ich will dich hier erst wieder zur Begrüßung der Ehrengäste sehen. Jetzt verschwinde und bring Sasu mit zur Show.“ Damit setzt mein bester Freund mich vor die Tür und lässt mich nicht mehr in das Gebäude. Dieser!

 

*

 

Ich sitze in der Ersten Reihe und bin aufgeregt. War Sakura aufgetaucht und ich hatte sie nur übersehen? Hatte Neji Ersatz für das Model gefunden? Stimmte das Licht? Meine Finger Krallen sich in die Stuhllehne und ich muss mich wirklich zusammenreißen um nicht hier und jetzt aufzuspringen und nach hinten zulaufen um zu sehen ob alles Stimmt. Meine Nerven sind zum Zerreißen gespannt. Neji setzt sich gelassen neben mich so kann ich mir sicher sein, dass zumindest die Show läuft. Das Licht geht aus und in mir macht sich der Gedanke breit, dass sie nicht kommen wird. Ich bin enttäuscht und schaue die Show nur mit halber Interesse an. Ich nehme sie kaum wahr. Bin in meiner Welt, in der ich überlege, wie ich jetzt damit umgehen soll von Sakura abgewiesen worden zu sein. Ich bekomme einen Ellenbogen in die Seite und ich schaue Neji bitterböse an. „Du sollst dich konzentrieren und jetzt kommt dein Lieblings Kleid. Ich habe ein Model gefunden, dass ganz nach deinem Geschmack ist. Ich sehe ihn gelangweilt an und wende den Blick wieder zum Catwalk. Mein Kleid würde als nächstes kommen. Zu sagen, mir fällt die Kinnlade herunter als ich es sehe wäre untertrieben. Denn das Model in dem Kleid ist niemand anderes als Sakura und sie sieht Hammer aus. Ich kann meine Augen nicht von ihr nehmen und starre ihr auch noch nach, als sie wieder im hinteren Teil verschwindet. „Hey, mach den Mund zu, sonst fliegt dir eine Fliege rein. Wie es scheint war das eine gelungene Überraschung von uns beiden.“

 

*

 

Ich möchte nicht wieder auf den Catwalk. Ich will nach hinten und mit Sakura sprechen aber ich habe keine Chance. Ich muss den Abschluss machen und mich bei allen für ihr kommen bedanken. Ich lasse alles über mich ergehen schiebe mich aber unauffällig immer weiter zum Ausgang. Ich bin froh, als es vorbei ist aber als ich hinten ankomme, steht mein Assistent breit grinsend mit einem Brief in der Hand. „Von der Schönheit mit den rosa Haaren in deinem Kleid. Sie meinte ich soll dir das geben und du würdest, was zu tun ist.“ Ich sehe meine Handschrift und darunter ihre. „Catch me if you can.“ Ein Lächeln legt sich auf meine Lippen. Sie wollte spielen, das konnte sie haben. Ich öffne den Brief und finde ein paar Bilder. Ich kombiniere die Bilder und weiß, wohin ich muss. Ich hole mir meine Jacke. „Ich finde eine Ausrede für dich und Neji ist ja mit Sasuke dabei. Alles schon geplant. Schnapp sie dir Boss und komm nicht ohne die Schönheit wieder.“ Ich schüttle nur den Kopf. Ich bin so froh ihn als Assistenten zu haben. Er macht seinen Job einfach perfekt. Ohne ihn wäre ich manchmal echt aufgeschmissen. „Ihr seid die besten. Danke.“ Ich muss ihn eindeutig besser bezahlen.

 

*

 

Ich bin gefühlt durch halb Paris gerannt und immer wieder habe ich Hinweise gefunden. Jetzt bin ich auf dem Weg zum Eiffelturm. Dort werde ich sie finden, da bin ich mir sicher. Tatsächlich dort steht sie wunderschön hergerichtet in dem Kleid von der Show mit einem Bolero an. Es ist klar ersichtlich, dass sie friert. Ich schmunzle und ziehe meine Jacke aus. Sie ist immer noch so verfroren wie ich sie in Erinnerung habe. Ich lege ihr meine Jacke vorsichtig über die Schultern. „Hab ich dich. Scheint als hätte ich gewonnen. Es freut mich dich hier zu sehen. Heißt das, du gibst uns noch eine Chance?“ „Wenn du mich noch haben möchtest nach all dem.“ „Ich wollte dich tief in meinem Herzen schon immer haben. Heißt das du bleibst bei mir?“ „Solange du mir erlaubst an deiner Seite zu bleiben.“ Antwortet sie mir auf Französisch. Ich weiß genau, dass sie auch eine Antwort in derselben Sprache möchte. Ich beuge mich schnell vor und küsse sie einfach ehe ich mich meinem Schicksal ergebe und französisch spreche. „Das heißt dann für immer.“ Ich kann einen Paparazzo sehen und ich weiß, dass Sakura ihn auch sehen kann. Ich will mich automatisch zurückziehen, da sie es früher ja auch nie wollte, dass man uns so sieht. Sie jedoch zieht mich lachend zu sich herunter und küsst mich mit einer Leidenschaft, wie sie es nicht mehr gemacht hat seit ich wieder zurück in die Modewelt bin. Die Aktion beweist mir, dass sie auch in der Öffentlichkeit zu mir stehen wird und es nicht wieder wie damals enden wird. „Dann für immer. Aber Itachi, lass das Französisch besser bleiben dein Akzent ist echt übel. Entspann dich. Ich liebe dich Itachi Raven und ich werde nicht denselben Fehler noch einmal machen. All die Jahre in denen wir getrennt waren habe ich das Gefühl gehabt, dass etwas fehlt. Ich habe dich vermisst.“ Ich lache und ziehe sie feste an mich. „Kann ich eigentlich meine Kette wieder haben, die du um den Hals trägst? Ich dachte sie war ein Geschenk. Woher hast du sie überhaupt?“ „Ein Model hatte sie und hat gesagt, dass sie die Kette von einer Assistentin der Show gestohlen hat. Ich habe sie sofort wieder erkannt.“ Ich ziehe ihr die Kette an und gebe ihr einen Kuss. Ich weiß nicht, was die Zukunft für uns bereit hält aber es wird auf jeden Fall ein Abenteuer und dieses werde ich nicht alleine bestreiten sondern gemeinsam mit Sakura und den anderen.

 

43. Epilog

5 Jahre später

Ich bin mit Itachi mal wieder in Paris. Ich kann nicht glauben, dass ich nun schon seit fünf Jahren wieder mit ihm zusammen bin und jeder Tag ist ein Abenteuer. Die Zeit ging so schnell vorbei. Nachdem wir wieder zusammen kamen, haben wir unsere Patenkinder ein paar Tage später aus Japan abgeholt, damit ihre Eltern in die Flitterwochen konnten. Es war eine wunderschöne Zeit und Mikoto und Indra freuten sich, dass wir uns so gut verstanden. Es verwunderte uns nicht, als Hinata uns ein paar Wochen später mitteilte, dass sie wieder Schwanger war. Ich freute mich wirklich besonders als die Zwillinge auf die Welt kamen. Itachi ist einfach ein super Onkel und ich kann ihn mir auch wirklich gut als Vater vorstellen. Wir leben weitgehend in England in dem Haus in dem Itachi mit seiner Mutter und seinem Vater gewohnt hat gemeinsam mit Hinata und ihrer Familie und ich liebe dieses Land mittlerweile genauso wie Itachi. Es gibt so schöne Flecken und auch seine Freunde sind nett. Ich und Mia sind nach den Aussagen unserer Freunde mittlerweile wirkliche Horrorfreundinnen, die immer wieder einen Weg finden ihre Freunde zum Verzweifeln zu bringen. Ich weiß überhaupt nicht, mehr, warum ich damals so ein Problem mit ihr hatte.
 

Meine Nichte Nele ist mittlerweile auch in die Firma ihres Cousins eingestiegen, der für sie immer noch ein Onkel ist. Es ist mittlerweile wirklich lustig, zuzusehen, wie Mito auch nach Jahren noch versucht ihr weiß zu machen, dass Itachi nur ihr Cousin ist. Der letzte Kommentar zu diesem Streit von meinem Neffen war dann doch tatsächlich: „Aber Tante Mito Itachi ist doch mit Tante Sakura zusammen, dass bedeutet doch, dass er unser Onkel ist.“ Das war etwas, was uns alle zum Lachen gebracht hat. Ich bereue meine Entscheidung nach Paris zu fliegen und mir Itachi zurückzuholen nicht. Itachi ist manchmal zwar voll die Diva aber ich weiß schon wie ich mit ihm umgehen muss. Ich habe eine Weile gebraucht um mich daran zu gewöhnen wieder neben ihn zu stehen aber ich bereue es trotzdem nicht. Wir schlendern Hand in Hand durch die Straßen von Paris. Es ist genau fünf Jahre her, dass wir wieder zusammen gekommen sind. Meine Hand berührt das kühle Metall des Ringes, den Ich ihm vor drei Jahren zum Geburtstag geschenkt habe. Es war ein Zeichen, dass er zu mir gehörte. Irgendwie warte ich die ganze Zeit schon auf einen Antrag aber er würde mich fragen, wenn die Zeit reif war, dass wusste ich. Wir erreichen die Brücke an der wir wieder zusammen gekommen sind und bleiben stehen. Wir stehen dicht beieinander und er hält mich fest im Arm. Ich will für immer an seiner Seite sein und ihn nie wieder gehen lassen. „Sakura.“ Spricht er mich an. „Was ist Itachi?“ „Heiratete mich.“ Kommt es prompt von ihm und ohne Schnickschnack. Ich starre ihn an. Sollte das etwa ein Antrag gewesen sein. Vermutlich ja. Er hatte mir gerade frei heraus einen Heiratsantrag gemacht einfach so. Wie typisch für ihn aber das liebe ich manchmal auch einfach seine direkte Art. „Itachi Raven, du bist der unromantischste Mann in der Hinsicht den ich kenne! Du kannst doch nicht…“ „Ich weiß echt nicht, was du hast. Wir sind in der Stadt der Liebenden und stehen vor dem Eiffelturm. Die Alternative wäre Venezia gewesen. Was ist jetzt? Ja oder Nein?“ „Ja, hundert Mal ja.“ Damit küsse ich ihn einfach. Er grinst glücklich in den Kuss. „Dann kann ich ja schon mal dein Ho….“ „Oh nein Freundchen. Du lässt die Finger von meinem Kleid und du wirst es erst an der Hochzeit sehen haben wir uns da verstanden? Auch übernimmst du die Planung sicherlich nicht alleine. Es ist unsere Hochzeit und ich habe auch Geschmack sonst wäre ich nicht mit dir zusammen und würde dich heiraten.“ „Aber….“ „Kein aber Raven. Entweder so oder du musst eine andere heiraten.“ Er seufzt theatralisch und nimmt mich in den Arm. „Ich will aber nur dich und niemand anderes. Dir kann ich sowieso kaum etwas abschlagen. Ich möchte dich an meiner Seite haben bis ans Ende meiner Tage. Ich liebe dich.“ Er haucht mir einen zärtlichen Kuss auf die Lippen. „Ich dich auch und Itachi, ich habe eine kleine Überraschung für dich.“ Damit ziehe ich ihn so weit zu mir, dass ich in sein Ohr flüstern kann: „Du wirst Vater.“ Zuerst starrt er mich kurz an. Dann breitet sich ein strahlendes Lächeln aus und er hebt mich hoch und dreht mich lachend im Kreis. Ich bin so glücklich und hätte nie gedacht, dass mein Leben so schön werden kann.
 

50 Jahre später

Ich schlage das Fotoalbum auf meinem Schoß auf. Es sind so viele Erinnerungen darin enthalten. Es ist das Album meines Lebens. Die Zeit ging so schnell vorbei. Es kommt mir so vor als wäre es gestern gewesen, als ich Itachis Antrag angenommen habe und wenige Monate schwanger im Hochzeitskleid auf Hawaii geheiratet habe. Die Geburt unserer Tochter und wie Itachi sie durch den Garten des großen Hauses gejagt hatte. Wie unser Zweites Kind auf die Welt kam und Sarada in die Pubertät kam und sich immer wieder mit ihrem Vater in die Haare wegen der Mode bekam. Wie unsere Tochter ihren ersten Freund nach Hause brachte, der nicht an Itachi sondern an mir vorbei musste, weil ich meinen Engel nicht so einfach hergeben wollte. Wie Itachi die Firma an Mikoto und unseren Sohn übergab und sich zur Ruhe setzte. Wie wir die Welt bereist hatten und Itachi trotz seines Rückzuges aus der Firma immer noch als Dozent und Designer tätig war. Wie wir auf unsere Enkelkinder aufpassten. Die gemeinsamen 50 Jahre waren so schnell vorbei. Ich gleite in die Vergangenheit zurück als wir beide noch jung waren. Erinnere mich daran zurück, wie wir uns getrennt haben, wegen unserer beider Dummheit. Eine Hand legt sich auf meine Schulter und ich blicke in vertrautes Schwarz, dass ich so sehr liebe und in das Gesicht meines Liebsten. „Ach du schaust dir die alten Bilder an? Dieses Buch ist wirklich etwas Besonderes. Das war ein Tolles Geschenk von Sarada.“ Ich nicke. „Stimmt, es fasst alles zusammen unsere Tochter ist wirklich talentiert. Das hat sie von dir.“ „Quatsch, das hat sie von uns beiden und auch ihren Sturkopf.“ Ich denke, darüber nach, dass dieses wunderbare Kind beinahe nie auf die Welt gekommen wäre unsere Enkel sind mittlerweile so alt wie wir damals als wir zum ersten Mal zusammen kamen. „Wir waren damals so dumm, als wir uns getrennt haben.“ Denke ich einen Moment lang. Er tritt neben mich und setzt sich zu mir auf die Bank. „Ich weiß worüber du gerade nachgedacht hast Sakura aber weißt du, manchmal müssen sich Wege einfach für eine Zeit lang trennen, damit man wieder zusammen findet.“ Ich denke über seine Worte einen Moment nach überlege, was wohl passiert wäre, wenn wir uns damals nicht getrennt hätten und komme zu dem Ergebnis, dass es nicht gut gewesen wäre zusammen zu bleiben zu jener Zeit. Ich schlage unser Hochzeitsfoto auf und lächle ihn milde an. „Du hast recht, , manchmal müssen sich Wege einfach für eine Zeit lang trennen, damit man wieder zusammen findet und unsere Wege haben wieder zueinander gefunden.“


Nachwort zu diesem Kapitel:
Was denkt ihr schafft er es seinen Vorsatz gut zu halten? Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Die Textzeilen sind von Ist da jemand von Adel Tawi Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
So, das letzte Kapitel für mindestens die nächsten zwei Wochen, weswegen es auch mehrere hintereinander gab.
Mich würde interessieren, was ihr von dem allen haltet. Findet ihr es in Ordnung was Mebui mit Itachi macht? Was glaubt ihr hat Itachi zu einer solchen Handlung bewegt? Komplett anzeigen

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Kommentare zu dieser Fanfic (145)
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Von:  Scorbion1984
2020-02-27T13:12:39+00:00 27.02.2020 14:12
Das war eine tolle FF ,Du einen alle Höhen und Tiefen der Beteiligten so richtig miterleben lassen ,war super !
Nur an eins konnte ich mich nicht recht gewöhnen ,Sasuke als Mädchenname ,ich war immer wieder davon irretiert !Sasuke bleibt für mich nun mal eben Sasuke ,der arrogante Schnoesel !!
Von:  Emymoritzmax
2020-02-24T22:45:01+00:00 24.02.2020 23:45
Ach ja ich kann dir nur wieder sagen ich finde deine ff sehr wunder voll mach weiter so hoffe doch noch eine mit den beiden zu lesen ich finde diesen Part sehr schön obwohl mit neji wäre mal was mit ihm hab ich bis jetzt noch nix gelesen denk ich
Antwort von:  Luzie_
24.02.2020 23:49
Wen soll man mit neji shippe? Freut mich dass dir das Ende gefällt das finde ich persönlich besser
Antwort von:  Emymoritzmax
24.02.2020 23:50
Na neji mit sakura
Von:  Scorbion1984
2020-02-24T14:19:40+00:00 24.02.2020 15:19
Na hoffentlich bleiben sie dieses mal zusammen ,diese Berg-und Talfahrt macht mich ganz wuschig !
Antwort von:  Luzie_
24.02.2020 22:59
Dann musst du ja nun nicht mehr warten
Von:  Emymoritzmax
2020-02-20T21:40:43+00:00 20.02.2020 22:40
Auwei das war eine Berg und Tal Fahrt habe jetzt mehrere Kapitel bis hier her gelesen ich hoffe sie kommen wieder zusammen
Antwort von:  Luzie_
24.02.2020 22:59
ja, es ist ein ziemliches auf und ab. Die nächsten Kapitel werden die Lösung geben
Von:  Emymoritzmax
2020-02-16T20:39:38+00:00 16.02.2020 21:39
Jetzt hab ich Pippi in die Augen ja so schnell geht es wenn man ein Versprechen gibt und alles in sich rein fressen tut armer ita
Von:  Scorbion1984
2020-01-31T09:03:16+00:00 31.01.2020 10:03
Itachi ist noch sehr instabil ,doch warum er grinsend Fotos abfackelt kann ich mir irgendwie auch nicht erklären !
Mebuki hat ihm nun noch eine Bürde aufgehalst ,das wird sehr schwer für ihn sein ,hoffe er kommt damit klar !
Freu mich auf die nächsten Folgen !
Von:  Emymoritzmax
2020-01-25T08:27:48+00:00 25.01.2020 09:27
Auwei da kommt noch einiges auf den armen ita zu
Von:  Emymoritzmax
2020-01-23T17:58:10+00:00 23.01.2020 18:58
Ach ja die beiden haben sich wieder freu ich an saku ihrer Stelle wäre schon lange eskaliert
Antwort von:  Luzie_
24.01.2020 19:35
Es ist wirklich ein Wunder, dass sie weitgehend so ruhig bleibt.
Von:  Scorbion1984
2020-01-22T13:06:22+00:00 22.01.2020 14:06
Hinata als wütende,schlagkräftige Person !
Es geschehen noch Wunder ,aber es wäre schon toll ,wenn sie mit Madara zusammen kommt !
Hören die Probleme für Itachi denn nie auf ?
Antwort von:  Luzie_
22.01.2020 22:40
Ja, Hina kann auch anders. Dazu braucht es ja erst einmal eine erkenntnis :)

Itachi ohne Probleme er zieht sie doch gerade magisch an.

Danke für den Kommi
Von:  Emymoritzmax
2020-01-21T20:44:19+00:00 21.01.2020 21:44
Ach ja die ersten Annäherungs versuche von hina und mada die passen auch etwas zusammen kommt drauf an wie man es zusammen bringt ich find auch gut das hina aus sich raus kommt
Antwort von:  Luzie_
22.01.2020 22:39
Ja, Hinata ist nicht Schwach ich finde im Anime und Manga kommt es nicht so heraus, dass sie eigentlich ziemlich taff sein kann. Ich hoffe dir gefallen auch die weiteren KApitel mit den beiden


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