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Zum Leben Geboren

SasuSaku
von

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Der Beginn einer Ära

Mitten auf einem überfülltem Schlachtfeld Kämpfte ein mächtiger Shinobi mit seinem Schwert in der Hand gegen die feindlichen Truppen, die sein Land besetzen wollten.

Seine Rüstung glänzte im schwachen Sonnenlicht, während das Fell seines blütenweißen Pferdes von purpurroten Blutspuren besprenkelt wurde, als er sich seinen Weg durch den rauchigen Platz ritt.
 

Die lauten Kampf-und Schmerzensschreie hallten wie ein grässlicher Fluch durch das unübersichtliche Geschehen, gefolgt von dem ohrenbetäubend lauten Aufeinanderprasseln der zahlreichen Metallwaffen, die schon seit Stunden geführt wurden.

Die Sehen wurde immer schwieriger, denn ein dicker, dunkelgrauer Rauch besetzte das Schlachtfeld wie ein stickiger Umhang, der jedem das Atmen erschwerte.

Endlose Jutsus wurden gesprochen, während der tapfere Anführer von Timea ohne Pause weiterkämpfte, dabei immerzu versuchte, seinen Leuten Schutz zu bieten.
 

Wie viele Stunden wohl vergangen waren, in denen diese grausame Schlacht vorangetrieben wurde? Der Kämpfer wusste es nicht und es war ihm auch egal.

Trotz seiner Moral, schaffte er es, seine Emotionen in die hinterste Ecke seines Herzens zu vergraben und schien in diesem Moment einfach nichts zu empfinden.

Er blendete es aus. Einfach alles blendete er einfach aus.

Der Kämpfer war nicht länger ein gewöhnlicher Mensch, sondern eine Maschine, die das Töten als mechanischen Prozess ansah, was in den letzten Stunden immer monotoner und routinierter wurde. Keine Müdigkeit, keine Schuld, keine Furcht prägte seine tauben Sinne, denn ihm war klar, dass diese menschlichen Empfindungen purer Luxus waren.

Und Luxus konnte er sich sowohl auf materieller als auch emotionaler Basis nicht leisten, denn hier ging es gerade um sein Land, das er mit allen Mitteln beschützen musste.
 

Koste es, was es wolle.
 

„AAAAH!“
 

Der Krieger stoppte in seiner Position, als er die bekannte Stimme eines Mannes vernehmen konnte. Entsetzte Augen blickten durch das Kampffeld und weiteten sich bei dem Bild, das sich ihm bot.

Der braunhaarige Sensei und Freund des Anführers lag blutend am Boden, während ein bewaffneter Feind über ihn stand, das Kunai blitzte bereits gefährlich im Sonnenlicht.

Grüne Augen weiteten sich voller Schock und im nächsten Moment handelte der Anführer instinktiv.
 

„KAKASHI SENSEI!“
 

Er sprang von seinem Ross ab und begann zu rennen, als sei der Teufel hinter ihm her.

Während des Rennens ging er sicher, jedes Jutsu, jedes Kunai und jedes Shuriken abzuwehren und wich so gerade noch einen offensiven Angriff ab, als seine Augen wieder bei Kakashi waren. Er war am Ende, schien keinerlei Chakrareserven mehr übrig zu haben.

Der Feind schwang sein Schwert und inzwischen bildete sich die nackte Panik im verborgenem Gesicht des Anführers, voller Furcht um das Leben seines Lehrers.
 

„NEIN!“
 

Ein lautes Geräusch von aufeinander treffendem Metall hallte im Ohr des Kriegers, der es in der letzten Sekunde geschafft hatte, den Angriff mit seinem eigenen Schwert gerade noch zu stoppen. Die Hand des Helden zitterte unter dem schweren Druck des Schwertes und es war ein wahres Wunder, dass er den Gegner von sich stoßen konnte.

„Alles in Ordnung?“, wurde der silberhaarige Jonin von der besorgten Stimme des Anführers gefragt.

„J..ja...“, stöhnte er unter Schmerzen und zog das scharfe Kunai aus seinem Bauch.

„Pass auf, er greift wieder an!“
 

Der Kämpfer wich so gerade noch einem Schlag aus und warf blitzschnell ein silbernes Shuriken in die Stirn des Feindes, doch ehe er sich versah, wurde sein Körper von einem Holzgestrüpp gefesselt.

Nein! Ein Holz-jutsu?!

Verdammt!
 

„NEIN!“, schrie der verletzte Ninja, der mitansah, wie zwei Gegner auf seinen Kameraden losgingen. Kakashi riss voller Schock seine Augen auf, als sein gefesselter Schüler so gerade noch einigen Angriffen ausweichen konnte, doch ihm war klar, dass das nicht lange gut gehen würde.

Der Krieger jedoch gab alles, konzentrierte sich auf sein Gleichgewicht, während er einen der Angreifer einen derartig harten Tritt ins Gesicht verpasste, dass dessen Genick mit einem lauten Knacken gebrochen wurde und sein Körper leblos auf den Boden fiel.

Leider nutzte der zweite Gegner diesen Zeitpunkt aus, um den verletzten Kakashi zu attackieren, was der Krieger viel zu spät mitbekam.
 

„Seinsei! NEIN, NICHT!“

Die Arme am Körper gebunden, rannte der Krieger zu dem Silberhaarigen mit dem Wissen, dass es zu spät sein würde. Viel zu spät.
 

Nein…

Nicht. Er darf nicht sterben.

Auf gar keinen FALL!

„KAKASHI SENSEEEI!“

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Es kam nie zum Tod.

Denn ein blonder Ninja tauchte wie aus dem Nichts auf und schaffte es, den Angreifer zu packen und ihn in einen hitzigen Nahkampf zu verwickeln.

Der Kämpfer blinzelte schockiert und das nächste, das er sah, war die blaue Leuchtkugel in der Hand ihres zweiten Kameraden.

„Rasengan!“
 

Und mit dem Tod des zweiten Feindes löste sich das Gestrüpp, das den Körper des Anführers gefesselt hatte, und keine Sekunde später standen der blonde Shinobi und sein Kamerad Rücken an Rücken vor ihren Sensei.

„Da bin ich ja gerade noch rechtzeitig gekommen, echt jetzt!“

„Ja. Ja, das bist du, Naruto!“
 

Und so kämpften die beiden besten Freunde gemeinsam weiter, um sowohl ihren Kameraden zu beschützen als auch diese grausame, blutige Schlacht zu gewinnen.

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………………………………………………..
 

„Hey Sakura. Du solltest dich wirklich hinlegen.“
 

Haruno Sakura, die Gründerin der Armee aus Timea schaute zu der braunhaarigen Kunoichi, die soeben die letzten verletzten Kämpfer nach Hause geschickt hatte.

„Aber… wir müssen noch etwas zu essen finden…-“

„Das erledigen Kakashi Sensei und ich schon. Setz du dich am besten zu Naruto ans Lagerfeuer und ruhe dich endlich aus. Du hast kaum mehr Chakra übrig.“

Sakura seufzte nachgiebig, da sie irgendwie wusste, dass Diskutieren keinen Sinn bei einer so starrsinnigen Persönlichkeit wie Tenten hatte.

„Na schön. Ich danke dir, Tenten...“

Mit schwachen, wackeligen Knien gehorchte Sakura ihrer Freundin und machte sich auf den Weg zum Lagerfeuer, nur um sich endlich erschöpft neben ihrem besten Freund niederzulassen.
 

„Hey Sakura...“, grinste der blonde Shinobi und schien trotz seines verbundenen Armes voller Freude und Glückseligkeit zu strahlen.
 

Haruno Sakura war eine neunzehn Jahre alte Kunoichi und die beste Freundin des Blonden.

Die junge Frau besaß langes Haar, das genauso rosa schien, wie die Kirschblüten im Frühling und hatte Katzenaugen, die grüner leuchteten, als ein Smaragd.

Ihre leicht gebräunte Haut verlieh der Kriegerin eine orientalische Ausstrahlung und so klein und zierlich wie die schöne junge Frau war, konnte man sich nur sehr schwer vorstellen, dass sie eine solch gigantische Armee gegründet und angeführt hat.
 

„Dein Bein...“

Naruto klang besorgt, als er das Blut auf ihrem Oberbein sah und verengte mitleidig die Augen, als sich Sakura ein Stück Stoff von ihrer Hose riss, um die Stichwunde besser inspizieren zu können. Das Loch war ziemlich tief und es floss außerdem eine ganze Menge Blut aus der Wunde, gefolgt von einem stechenden Schmerz, der sich über ihr Bein brannte.

Kaum zu glauben, dass sie so lange mit einer solchen Wunde durchgehalten hat, allerdings gab Sakura zu, dass sie den Schmerz erst jetzt angefangen hatte, richtig zu spüren.

„Ist schon okay. Es… es tut kaum weh.“, log sie, was Naruto zwar durchschaute, jedoch nichts dazu sagte.
 

Stattdessen griff er nach den Kräutern, die von Tenten und Kiba bereitgestellt wurden und legte diese behutsam auf ihre klaffende Wunde, woraufhin Sakura kurz zusammenzuckte.

„Das wollte ich nicht, Sakura-“

„Ist schon okay, wirklich.“, winkte die Kunoichi ab. „Mir geht es gut.“

Ein müdes, erleichtertes Lachen entwich ihrer Kehle und Sakura stützte sich nach hinten.
 

„Immerhin haben wir die Schlacht gewonnen. Nur der Weltuntergang allein könnte mich jetzt unglücklich stimmen.“
 

Auch, wenn die Schlacht grausam und blutig gewesen ist und Sakura selbstverständlich getrost auf einen Kampf verzichtet hätte, so hatten die Kämpfer aus Timea tatsächlich gesiegt.

All die Mühe und das harte Training hatte sich gelohnt und hatte sich in Form eines Sieges ausgezahlt, sodass die Ninjas ihr Land nicht draufgehen lassen haben.

Sie waren noch immer frei und mussten sich keinem beugen.
 

„Bereust du es?“

Sakura blinzelte und sah zu dem blonden Junchuriki, der unüblicherweise sehr ernst wirkte.

„Bereust du es, diese Armee gegründet zu haben?“

Diese kurze, eigentlich einfache Frage lockte die Rosahaarige aus der Reserve, allerdings brauchte sie nicht lange, um eine Antwort zu finden.
 

„Nein.“

Das überraschte den Fuchsninja irgendwie nicht.

„Und du, Naruto? Bereust du es?“

„Auf keinen Fall, echt jetzt!“, brüllte Naruto durch den Rastplatz.

„Nach all dem Scheiß, den wir durchgemacht haben und so nah an unserem Traum sind, werde ich unsere Bemühungen doch nicht bereuen!“

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Die Geschichte der zwei besten Freunde hat mit Haruno Sakura begonnen.
 

Die Kunoichi lebte damals glücklich und zufrieden mit ihren Eltern, die unglaublich starke Krieger gewesen waren und es sich zur Aufgabe gemacht hatten, Timea zu beschützen.

Sie lebten in einem Land, das von keinem König, Kage oder anderen Autoritäten regiert wurde.

Timea war nicht das größte Land und schien vor sich hin zu vegetieren, während andere Länder und Dörfer, wie Oto- oder Kiri-gakure, andauernd das alleinstehende Land angriffen, um weiter an Land zu gewinnen. Es gab keine vernünftigen Regeln, kein Regime und, was am allerwichtigsten war;
 

Timea besaß damals KEINE Armee.
 

Bloß ihre Eltern und deren Kameraden schafften es, das Land vor seinem totalen Untergrund zu bewahren und somit ihrer Tochter ein schönes, sicheres Leben zu bescheren.

Sie waren unglaublich mächtig, absolut starke Ninjas mit beeindruckenden Fähigkeiten-

Allerdings wurden sie getötet.

Sie alle.
 

Zwar bestand die Armee aus unfassbar starken Ninjas, die über mächtige und einzigartige Jutsus und Kampffähigkeiten verfügten, jedoch waren sie dennoch zu wenig.

In einer ihrer unzähligen Schlachten wurde fast die gesamte Armee ausgelöscht und als ihre Eltern völlig verletzt und erschöpft nach Hause zurückgekehrt waren…

Wurde ihnen aufgelauert und man hatte sie getötet.
 

Ihre Mutter hatte es noch rechtzeitig geschafft, ihre schlafende junge Tochter gut zu verstecken und hatte sie fest an sich gedrückt, ehe sie sich den Feinden gestellt hatte…
 

Als Sakura mit 10 Jahren auf der Straße gelandet war, ging es ihr einfach schrecklich.

Um nicht vor Hunger oder Durst zu sterben, musste sie stehlen, um halbwegs über die Runden zu kommen. In den Märkten, in denen sie unterwegs war, hatte keiner Mitleid mit einem Straßenmädchen und es zeigte niemand Erbarmen, wenn sie gestohlen hatte.
 

Sakura wurde geschubst, geschlagen und ausgepeitscht, wenn sie es gewagt hatte etwas zu stehlen, und sei es nur ein kleines Brötchen.

Es war grausam und diese harten Strafen hatten unzählige Narben auf ihrem zierlichen Körper hinterlassen, doch die Rosahaarige war tapfer und schluckte den Schmerz runter.
 

Und begann zu trainieren.
 

Im Gegensatz zu allen anderen, konnte Sakura keine Jutsus verrichten.

Sei es Gen-jutsu oder Nin-jutsu, es sollte ihr einfach nicht gelingen, egal wie lange sie übte.

Es war verzweifelnd, wirklich, denn wie konnte es sein, dass ein Mädchen mit solch mächtigen Eltern einfach keinerlei besondere Fähigkeiten besaß?

Chakra besaß sie auf jeden Fall, denn die Rosahaarige war fähig, auf Bäumen und anderen Ebenen zu laufen, konnte sich also demnach wie ein Ninja bewegen.

Außerdem konnte sie ihr Chakra so konzentrieren, dass sie es zur Heilung anderer benutzten konnte, was sich als sehr praktisch erwies, wenn sie in Kämpfe involviert war.
 

Aber leider war es das schon.

Und, GOTT, war das zum KOTZEN.
 

Um nicht jämmerlich hinter irgendeiner Straßenecke sterben zu müssen, trainierte Sakura ihr ganz eigenes Tai-jutsu, entwickelte Angriffsstellungen und Strategien, die kein anderer kannte, um wenigstens so einen Vorteil im Kampf haben zu können.

Und da sie andauernd mit irgendwelchen Fremden in Kämpfe verwickelt wurde, konnte sie ihr neu entwickeltes Tai-jutsu fördern und auf eventuelle Fehler analysieren.

Sie war noch viel zu jung, das wusste sie, allerdings wusste sie auch, dass es niemanden gab, der darauf achten würde. Es gab einfach keinen, der Mitleid zeigte.

Und so grausam das auch war, die Kunoichi lernte auf die harte Tour, damit umzugehen.
 

Sie lernte, sich nicht selbst leidzutun und wusste, dass niemand außer sie allein ihr Leben ändern konnte und auch, wenn sie keine Jutsus anwenden konnte, so versuchte sie, ihr Chakra für Heilungen anzuwenden. Bei anderen funktionierte das auch relativ gut, bloß sich selbst konnte sie sich nicht heilen und sie hatte keine Ahnung, woran das lag.

Dabei wäre es so praktisch gewesen…

Bei so viel Gewalt, die ihr angetan wurde, bei so viel Unglück, das ihr widerfahren war.

Es wäre so praktisch gewesen, nicht andauernd zu warten, bis ihre Wunden von selbst verheilten, allerdings war da leider nichts zu machen.

Und wieder einmal lernte Sakura, mit dem ungerechten Schicksal umzugehen.
 

Sie erinnerte sich noch ganz genau, wie sie damals Naruto kennengelernt hatte.

Die Umstände waren grauenhaft, jedoch war es ihr der Fuchsninja wert gewesen.

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..

……………………………………………
 

Die damals 14 Jährige Kunoichi war wieder einmal nachts unterwegs auf der Suche nach Wasser. Und sie wollte ehrlich sein, sie dachte, sie stünde dem Tod bevor.
 

Seit Tagen hatte sie nicht gegessen, konnte keine Wasserquelle finden und es fühlte sich so an, als würde ihre Niere zerknittern.

Es war heiß und der Schweiß klebte an ihrer Stirn, der durch die extreme Hitze des Wetters zustande kam. Das Laufen fiel ihr schwer und sogar das Atmen stellte sich als große Herausforderung da.
 

Sie hatte Hunger.

Und sogar noch schlimmer:

Sie hatte so schrecklichen Durst.
 

Sakura torkelte und betete, dass es gleich regnen würde, dass sie endlich Wasser finden könnte. Sie war völlig ausgetrocknet, so als würde eine grausame Dürre in ihrem Körper herrschen.

Mit ihrer Zunge strich sie über ihre rauen Lippen, doch es half nichts.

Selbst ihre Zunge war ausgetrocknet, schien sich verzweifelt nach Flüssigkeit zu sehnen.

Nicht einmal vor Durst weinen konnte sie, ihr kompletter Körper wirkte einfach ausgetrocknet.
 

„Na hallo, schönes Mädchen...“
 

Ihr Torkeln stoppte und Sakura hielt Inne, als sie ihren mattgrünen Blick anhob und zu dem jungen Mann sah, der sich in der Dunkelheit in einer einsamen Gasse befand.

Sie blinzelte wie paralysiert und sah nur verschwommen das verdunkelte Gesicht des 17 Jährigen Jungen, dessen Haare und Augen eine dunkle Farbe zu haben schienen.
 

So glaubte sie jedenfalls und selbst wenn es nicht stimmen sollte, konnte sie das nicht ändern.

Wirklich wichtig war das auch nicht, denn sie hatte jetzt andere Probleme.
 

„Was macht denn ein so hübsches Mädchen wie du allein in einer Gasse. Und noch dazu nachts…?“

Der Junge beäugte die 14 Jährige, die nichts als schwarze Lumpen am Körper trug und total schwächlich wirkte. Man sah Sakura ihr junges Alter nicht sofort an, da sie zu Beginn ihrer Pubertät früher als andere Mädchen angefangen hatte, auszureifen.

Zwar waren ihre Brüste ihrem Alter entsprechend geformt, allerdings besaß sie eine frauliche Taille und noch ansehnlichere Hüften, von denen sie keine Ahnung hatte.
 

Sie wollte sprechen, doch es sollte ihr durch ihren viel zu trockenen Hals nicht gelingen.

Ihre Lunge wirkte wie ein Hindernis, das ihre Stimme daran hinderte, aus ihrer Kehle zu gelingen.

Als der fremde Junge sich ihr jedoch näherte und sie das widerliche Grinsen auf seinem Gesicht sah, bekam sie es mit der Angst zu tun.

Er musterte sie von oben bis unten, schien den Anblick ihres jungen, fragilen Körpers schier einzusaugen und in dem Moment wusste Sakura, was er von ihr wollte.
 

Und die nackte Panik packte die Rosahaarige, krallte sich ans Markt ihrer Knochen.
 

Eigentlich war sie ein starker Charakter und besaß eine mehr als überdurchschnittliche Fähigkeit als Kämpferin, nur leider nützte ihr das im Moment überhaupt nichts.

Sie war ausgehungert und hatte absolut kein Chakra mehr übrig, war müde und erschöpft vom Laufen und Überleben und Sakura wusste eines:
 

Was auch immer dieser Typ mit ihr tun würde…

Sie könnte es nicht verhindern.
 

„I...I-ich muss… g-gehen.“, krächzte sie halbwegs heraus und wollte sich umdrehen, doch der Fremde kam ihr zuvor und packte grob ihr schmales Handgelenk.

„Aber wohin denn, Schöne? Ich könnte dir einige schöne Stunden bescheren...“

Ihr Herz klopfte wild gegen ihre Rippen und für einen Moment dachte Sakura, sie müsse sich übergeben.

Hätte sie doch bloß ihr Chakra, hätte sie doch bloß ihre Kraft...

Dann hätte sie dem Bastard einen Schlag ins Gesicht verpasst.
 

„N-Nein bitte… Ich will gehen...“

Sie wollte sich von ihm reißen, doch sein Griff war zu fest und ehe sich die 14 Jährige versah, wurde sie hart gegen die Steinwand hinter sich gerammt.

Sie schrie auf, spürte den Schmerz, als ihr Kopf gegen die Wand knallte.

„Sorry Süße, aber du bist einfach zu verlockend...“

Ihr Atem beschleunigte sich und ihre Augen weiteten sich, als der Fremde sich zu ihr beugte.

„Nein… Nein…!“
 

„HEY!“
 

Im nächsten Moment wurde der Fremde gewaltvoll von Sakura gerissen und die Rosahaarige war schockiert, als sie mit ansah, wie ein blonder Junge den Fremden am Kragen gepackt und ihn vom Boden gehoben hatte.
 

Der blonde Retter durchbohrte den Fremden förmlich mit seinen Augen, die sich durch seine plötzliche Wut leicht rot gefärbt hatten, als er diesen Mistkerl animalisch anzischte.

„Du widerlicher Drecksack...“

Der eigentlich Blauäugige musste kein Genie sein, um zu wissen, was der Kerl mit dem Mädchen vorhatte. Und diese Tatsache kotzte ihn verdammt nochmal richtig an.

„W-Wer bist du…?!“, röchelte der Fremde luftlos, jedoch brauchte er seine Antwort nicht.

Denn er erkannte das blonde Haar des 16 Jährigen Retters.

„U-Uzumaki Naruto?!“
 

„Ganz Recht.“

Naruto war dafür bekannt, der Kessel des Neunschwänzigen Fuchsgeistes zu sein und auch, wenn er es hasste, dass Menschen ihn fürchteten, so war er dieses Mal ganz froh darüber.

„Das war das einzige und letzte Mal, dass du so etwas versuchst, Hojo.“

Naruto kannte den reichen Mistkerl und scheute sich nicht davor, ihm zu drohen.

„Nicht nur, dass ich diesen Fall hier öffentlich machen werde, beim nächsten Mal werde ich da sein und dich umbringen.“, versprach er mit bedrohlicher Stimme.

„Hast du das verstanden?!“
 

Hojo nickte total verängstigt, wirkte mit einem Mal nicht mehr so stark und selbstsicher.

Denn Uzumaki Naruto war ein Junchuriki und dazu ein verdammt mächtiger.

Es gab nur wenige Idioten, die es wagten, sich mit ihm anzulegen und Hojo gehörte ganz sicher nicht zu diesen. Denn er fürchtete sich vor dem blonden Fuchsninja.

„J-Ja… Ich schwörs, ich-… tus nie wieder!“
 

Und nach diesem Satz ließ Naruto mit hartem Ruck von dem Mistkerl ab und sah zu, wie er im wahrsten Sinne des Wortes um sein Leben rannte.

Ja, es hatte durchaus seine guten Seiten, ein Junchuriki zu sein, das stritt er nicht ab und Naruto konnte sich manchmal glücklich schätzen, gefürchtet zu werden.

Er drehte seinen Kopf schließlich in die Richtung des Mädchens und beäugte sie besorgt.
 

„Alles in Ordnung?“

Die Spannung verließ ihren Körper und ehe Sakura auch nur zur Antwort ansetzen konnte, gaben ihre zitternden Knie nach und sie brach zusammen.

„Hey!“

Der Fuchsninja fing sie auf und musterte ihre kleine, gebrechliche Gestalt.

„Was ist mit dir? Hey, hörst du mich? Bist du krank? Brauchst du etwas?“

Sie wollte schluckten, doch ihr Mund war zu trocken.
 

„Was-Was...ser...“

Narutos Augen weiteten sich, als ihm klar wurde, dass sie total ausgetrocknet sein musste und hievte sie plötzlich auf seine Arme, um sie so schnell wie möglich wegzubringen.

„Keine Sorge, gleich wird es dir besser gehen, echt jetzt!“

Sakura konnte nicht sprechen, jedoch merkte sie, dass der Junge, der sie zu tragen schien, unfassbar schnell war und der kühle Wind, der gegen ihr verschwitztes Gesicht wehte, tat so unglaublich gut, dass sie beinahe gelächelt hätte.
 

Naruto trug sie auf ein kleines Wiesengebiet, einem Hügel, wo man einen guten Ausblick auf das Dorf hatte. Dort hatte er bereits sein Zelt aufgebaut, da auch er ein Straßenjunge war.

Allerdings war er ein wenig älter und wurde als Junchuriki gefürchtet, weshalb sein Leben offensichtlicherweise einfacher war als das eines Mädchens.
 

Er setzte sie kurz ab und kramte eine Wasserflasche aus seinem selbstgebauten Zelt, nur um wieder schnell zu ihr zu hasten.

„Hier. Trink das.“

Sie wollte ihren Arm heben, war kaum bei Bewusstsein, und Naruto runzelte völlig besorgt die Stirn, als ihre Hand fast schon leblos auf die Wiese fiel.

„Nein, nein. Hey, komm schon, mach deine Augen auf!“
 

Er stützte ihren Körper mit seinem Arm und hielt ihr die Flasche an die Lippen, sorgte dafür, dass das Wasser definitiv in ihren Mund gelang.
 

Als Sakura das kühle, langersehnte Nass in ihrem Mund realisierte, weiteten sich ihre matten Augen und fast schon unwillkürlich begann sie, zu trinken.

„Ja, trink alles aus. Wir haben genug Wasser.“, lächelte der Shinobi und war froh zu sehen, wie allmählich das Laben wieder in dem fremden Mädchen zurückkehrte.

Sie trank immer hastiger, sog das kühle Nass förmlich auf und Naruto lächelte, als er mitansah, dass sie nun außer Lebensgefahr war.
 

Ihr Körper zuckte kurz und plötzlich begann sie, unkontrolliert zu husten.

Erkennend, dass sie sich durch das hastige Trinken verschluckt hatte, klopfte der blonde Ninja gegen ihren Rücken und war erleichtert, dass sie endlich wieder zu sich gekommen war.

Sakura beruhigte sich, sah zu dem Fremden und wollte sich für seine Hilfe bedanken, doch Naruto kam ihr zuvor.
 

„Warte einen Moment hier, ich bin gleich zurück...“

Und mit diesen Worten ließ er die Rosahaarige kurz allein zurück…

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Naruto war nach wenigen Minuten zurück und zündete schnell ein kleines Lagerfeuer.

Sakura machte große Augen, als er sechs Fische an jeweils einen Ast aufspießte und diese am Lagerfeuer in den Boden steckte, sodass sie gar werden konnten.

Außerdem holte er noch mehr Wasser und eine große Stange Brot aus seinem Zelt, was die junge Kunoichi mit großen Augen, die wieder ein wenig glänzten, mitverfolgte.

Das alles kostete ihm kaum Mühe und erforderte nur sehr wenig Zeit und als er sich schließlich zu der Rosahaarigen ans Lagerfeuer setzte, seufzte er ausgiebig.
 

„So, das wäre denn erstmal geschafft.“, lachte der blonde Junge und blickte zu ihr.

„Sorry, dass ich nicht viel reden konnte. Aber jetzt können wir uns ja erst einmal vorstellen, echt jetzt.“ Er wendete die Fische, ehe er fortfuhr.

„Ich bin Uzumaki Naruto. Und wie ist dein Name?“

Seine Stimme klang heiter, aufgeweckt und… aktiv, was Sakura irgendwie total beruhigte.

„Haruno Sakura.“, antwortete sie, ihre Stimme war endlich wieder einsetzbar.

„Haruno sagst du?“, fragte er interessiert. „Warte, bist du etwa die Tochter von…-“

„Ja.“, kam sie ihm zuvor.
 

Ihre Eltern, auch wenn sie tot waren, waren als Kriegshelden bekannt.
 

„Und du bist… die Jinjukraft des Neunschwänzigen?“, fragte Sakura, die seinen Namen ebenfalls erkannt hatte und sah ihn daraufhin nicken.

„Ja… Das bin ich, echt jetzt.“

Er klang ein wenig besorgt, da er nicht sicher war, ob sie ihn nun fürchten würde, allerdings lächelte die Rosahaarige ihn einfach freudig an, schien diese Tatsache gar nicht schlimm zu finden. Und das beruhigte den blonden Fuchsninja zutiefst.

„Danke. Danke, dass du mich gerettet hast, Naruto. Ohne dich...“
 

Ohne ihn hätte dieser Fremde die schrecklichsten Dinge mit ihr angestellt und ohne ihn wäre sie außerdem verdurstet. Er hat ihr gleich zwei Mal das Leben gerettet.
 

„Ach, das ist doch nicht der Rede wert, echt jetzt.“, winkte der Blonde bloß ab.

„Aber… hast du denn kein Zuhause? Gerade für Mädchen ist es doch total gefährlich, allein im Dunkeln umherzuwandern.“

Über seine Frage hin wirkte Sakura bedrückt und sie senkte ihren grünen Blick.

„Ich habe niemanden, Naruto. Meine Eltern wurden vor vier Jahren, als ich zehn Jahre alt war, umgebracht und seitdem...“ Sie schluckte, da sie nur ungern an damals dachte.

„Und seitdem bist du auf dich allein gestellt?!“
 

Er war schlichtweg verblüfft.

Sie wirkte so… zerbrechlich, so weich, als dass man so etwas von ihr erwarten könnte.

Sicher, er ließ sich eigentlich nie vom Optischen eines Menschen beeinflussen, aber er konnte nicht abstreiten, dass es ihn förmlich schockiert hatte, so etwas aus ihrem Mund zu hören.

„Ja. Das bin ich.“

Diese Antwort war bitter.
 

„Das tut mir Leid.“, sagte Naruto empathisch, doch Sakura lächelte nur abwinkend.

„Muss es nicht. Schließlich… schließlich bist du doch auch allein.“

Sie konnte es sich denken, denn immerhin schlief er draußen in einem Zelt, wanderte genauso wie sie allein in der Dunkelheit umher.

„Das stimmt, aber ich habe meine Eltern nie gekannt. Ich bin in einem Wohnheim groß geworden und hatte genug von den Leuten dort.“

Er erzählte ihr über sein Leben als Jinchuriki und die grausame Weise, wie man ihn deswegen behandelte und Naruto sah in ihren Augen die Wut über solche Ungerechtigkeit blitzen.

Es berührte ihn, dass es auf der Welt noch Menschen gab, die kein Monster in ihm sahen, sondern einen einfachen Jungen, der sich kaum von anderen unterschied.

„Ich hatte es satt, dort zu bleiben, wo ich nicht erwünscht war und deswegen habe ich vor zwei Jahren das Heim verlassen und lebe auf der Straße, echt jetzt.“

Sakuras Blick war traurig und sie seufzte über seine traurige Geschichte.
 

„Das tut mir Leid, Naruto.“

„Muss es nicht. Ich komme wirklich gut klar, echt jetzt. Oh-“
 

Der Fuchsninja drehte sich zum Lagerfeuer und griff nach den Fischen, die endlich bereit waren. Zusammen mit dem Brot und Wasser, steckte er die Fischspieße vor Sakura auf die Erde, die große Augen machte, bei so viel Essen auf einmal.

Ihr Blick wirkte zögernd und unsicher, was Naruto durch das helle Mondlicht sehen konnte.

Sie schämte sich. Es war ihr unangenehm, so sehr unterstützt zu werden, denn so etwas wie Empathie oder Freundlichkeit war Sakura einfach nicht gewöhnt.
 

Das letzte Mal waren es ihre Eltern gewesen, die für sie da gewesen sind, sonst keiner.
 

„Hey, komm schon. Iss. Du musst dringend Kraft tanken, echt jetzt.“

Er spürte ihr Unbehagen und biss demnach demonstrativ von seinem Fisch ab…-

„AU, AU, AU! HEIß!“

Sakura kicherte leise und reichte ihm das Wasser rüber, fühlte sich mit einem Mal wohler.

Ihr Blick lag auf den Fischspieß, den die junge Kunoichi schluckend betrachtete und als denn das Aroma des frisch zubereiteten Fisches in ihre Nase stieg, lief ihr das Wasser im Mund zusammen und Sakura biss schließlich zu.
 

Sie wollte weinen.
 

Sakura wollte vor Freude weinen, als die von dieser Köstlichkeit aß und fühlte sich wie eine wahre Fürstin, eine Prinzessin.

Fisch, Brot und Wasser- Das letzte Mal, als sie so viele Essensvariationen hatte, war sie zehn Jahre alt. Ganze vier Jahre ist es her, in denen sie sich so geborgen gefühlt hatte.

Es kostete all ihre Kraft, das köstliche Essen nicht zu verschlingen und die Kunoichi hätte sich beinahe am Wasser verschluckt, das wie sanftes, geschmeidiges Gold ihren Rachen herunterfloss. Sie konnte förmlich spüren, wie sich ihr schlaffer Körper von innen festigte, wie das Leben wieder in ihr zurückkehrte.
 

Und endlich, nach mehreren Tagen des Hungern und Verdurstens, fühlte Sakura sich wieder stark. Genauso stark, wie der Shinobi, der sie eigentlich war.

Sie hätte Naruto nicht dankbarer sein können…
 

„Danke...“, sprach die Rosahaarige schließlich, ihr grüner Blick begann wieder an Farbe zu gewinnen und funkelte in den hellen Reflektionen des Monlichtes.

„Wenn du nicht gewesen wärst… wäre ich jämmerlich-“

„Nicht.“, unterbrach der blonde Ninja die 14 Jährige.

„Es gibt nichts, wofür du dankbar sein musst. Das habe ich gern getan, echt jetzt.“

„Du hast mich vor dem Fremden gerettet.“, erinnerte sie ihn mit dem Wissen, dass nicht viele Menschen so viel Zivilcourage gezeigt hätten.

Nicht im Geringsten.
 

„Der Kerl ist ein Bastard und er kann froh sein, dass er noch lebt.“, meinte der Fuchsninja.

„Aber sag mal, dein Chakra hat sich ja total geändert. Bist du auch ein Shinobi?“

Sakura blinzelte leicht überrascht über seine Frage und sah zum Feuer.

Ob sie es ihm sagen sollte? Sonst wurde sie immer ausgelacht und verhöhnt, sobald die ihre Ziele aussprach… Sie schüttelte innerlich den Kopf.

Nein, Naruto schien anders zu sein. Außerdem schuldete sie ihm wenigstens eine Antwort, nachdem er so viel für sie getan hat.
 

„Ja, ich bin ein Shinobi.“, begann sie also kleinlaut.

„Um zu überleben habe ich meine eigene Kampfkunst angefangen zu entwickeln. Mädchen werden viel zu selten die Chance gegeben, genauso stark wie Männer zu werden, nur… beherrsche ich keine Jutsus.“, gab sie zu, woraufhin Naruto die Augenbrauen runzelte.

„Wie jetzt? Hast du keine gelernt, oder…?“ Naruto verstand nicht recht.

„Nein, ich kann mein Chakra nicht für Jutsus freisetzen. Zwar kann ich es in meinem Körper wandern lassen und meine Energie zum Heilen leichter Verletzungen benutzen, aber das war es denn auch schon. Deswegen habe ich mich auf mein Tai-jutsu spezialisiert.“

Der blonde Ninja nickte verstehend und verschränkte nachdenklich die Arme vor der Brust.

„Hm… na gut, das ist zwar unpraktisch, aber Jutsus machen meiner Meinung nach einen Menschen nicht zu einem Shinobi, echt jetzt. Tai-jutsu ist da weitaus wichtiger.“, sagte er.

„Ja… das finde ich auch. Egal wie, ich muss stärker werden, denn eines Tages…-“

Sie zögerte, rang mit sich, es auszusprechen.

„Was?“, hakte er interessiert nach und sah Sakura ihr Unbehagen an.

„Na komm, spuck‘s schon aus!“, drängte er gespannt, woraufhin sie ergebend seufzte.
 

„Ich will eines Tages eine Armee gründen und Timea vor den Angriffen der anderen Dörfer und Länder bewahren.“, sprach sie es schließlich aus.

„Ich habe es satt, zusehen zu müssen, wie das Land immer kleiner wird und immer mehr Menschen getötet werden. Meine Eltern hatten angefangen, diesen Traum zu leben und ich will ihn beenden und dafür sorgen, dass hier endlich Ordnung und Recht herrscht. Timea soll nicht länger ein unbedeutendes, armseliges Land bleiben, das nur durch Zufall für sich steht.“

Sakura schluckte und sah mit festem Blick zu dem blonden Fuchsninja.
 

„Ich will mit einer neugegründeten Armee Timea vor dem Untergang bewahren.“
 

Es herrschte für eine Weile Stille, in der Naruto mit hochgezogenen Augenbrauen die Rosahaarige musterte, dessen Blick ehrlich und überzeugt von ihrer Idee war.

Sakura war sich nicht sicher, wie der fremde Junchuriki auf ihre Vision eines perfekten Landes finden würde, denn schließlich war sie bloß ein Mädchen, eine heranwachsende Frau.

Wer würde einem Mädchen zutrauen, ein so großes Ziel zu erreichen, ganz zu schweigen davon, dass niemand einen weiblichen Anführer ernstnehmen- noch weniger- unterstützen würde. Keiner wäre bereit, einer Frau zu folgen.

Keiner.
 

„Das klingt ja nach einem Hammerplan, echt jetzt!“

Sakura blinzelte einige Male, wirkte völlig perplex über seinen Enthusiasmus.

„Ich meine, Timea ist so gut wie dem Untergang geweiht. Da ist es doch beruhigend, dass zumindest eine Person an Frieden und Freiheit denkt. Mal ehrlich, ich bin dabei-“

„Was, du findest meinen Traum nicht albern?“, unterbrach sie ihn überrascht, woraufhin Naruto ebenso überrascht wirkte und leicht den Kopf schräg legte.

„Wieso sollte ich?“, stellte er ihr die Gegenfrage und die Kunoichi sah ihn an, als sei die Antwort das Offensichtlichste auf der Welt.
 

„Naruto, ich beherrsche keine vernünftigen Jutsus UND bin außerdem eine Frau.“, deutete sie auf zwei erhebliche Tatsachen hin. „Niemand wird mich da ernstnehmen.“
 

„Sakura, wenn DU dich als minderwertig oder schwach ansiehst, denn brauchst du dich nicht wundern, wenn irgendwelche Vollaffen dich nicht ernst nehmen, echt jetzt.“, meinte Naruto.

„Du bist du und hast wie jeder andere deine Schwächen und Stärken. Mich hassen alle, weil ich der Kessel des Neunschwänzigen bin und es geht mir am Arsch vorbei. Also solltest du dich erstmal bloß auf dein Training konzentrieren und dann Leute für die Armee aufsuchen.“

Naruto klang völlig locker und sprach, als sei es selbstverständlich, so zu handeln, was die Rosahaarige total schmeichelte und begeisterte.

Er war der erste, der an sie geglaubt und ihr Mut zugesprochen hatte und sie gab zu, dass es ihr wirklich gut tat und Kraft spendete.
 

„Und du glaubst wirklich, ich finde Leute, die die Armee beitreten?“, fragte sie.

Naruto lächelte kurz und verschränkte seine Finger hinter dem Kopf, wirkte ganz ausgelassen.

„Klar. Schließlich hast du ja schon deinen ersten Rekruten.“, grinste er breit und fuhr schnell fort, ehe die verblüffte Kunoichi zum Sprechen ansetzte.
 

„Ich bin dabei, Sakura. Von nun an werde ich dir helfen, Timea zu einem freien Land aufzubauen und dich immer decken, echt jetzt.“
 

Sakura wirkte total schockiert, diese Worte von ihm zu hören, denn niemals hätte sie damit gerechnet, so schnell ihren ersten Kameraden zu finden.

„B… Bist du dir da sicher, Naruto?“, fragte sie sicherheitshalber nach und sah ihn nicken.

„Klar doch! Timea ist schließlich auch mein Zuhause und ich will nicht, dass es eines Tages zu Grunde geht und den anderen Dörfern zum Fraß vorgeworfen wird, echt jetzt!“

Naruto trug ein breites Grinsen auf seinen Lippen und strahlte übers ganze Gesicht, als er Sakura plötzlich die Faust ausstreckte.
 

Einige Sekunden vergingen und Sakura stieß grinsend mit ihrer kleinen Faust gegen Narutos und ein unausgesprochenes Band der Freundschaft entstand, ein Band, das durch nichts und niemanden durchbrochen werden konnte.

Zwei Ninjas hatten beschlossen, alles dafür zu tun, in einem Land voller Frieden und Freiheit zu leben, auch wenn es bedeutete, sehr viele Anstrengungen zu bewältigen.

Das wäre es ihnen auf jeden Fall wert.
 

„Möchtest du auch im Zelt übernachten?“, fragte Naruto plötzlich und sie weitete ihre Augen.

„Ich meine, es ist sehr groß und ich komm dir natürlich nicht zu nahe. Nachts wird es immer sehr kalt und da dachte ich, du solltest drin schlafen, ehe wir für dich ein neues Zelt-“

„Danke...“, unterbrach sie ihn. „Ich habe… in den letzten Jahren immer auf der Straße schlafen müssen...“ Keiner hatte ihr jemals so viel Hilfe angeboten.
 

Über ihren so... ehrfürchtigen Blick sah Naruto fast schon mitleidig aus, denn auch, wenn sein eigenes Schicksal genauso einsam war, so schien ihr Leben auf der Straße weitaus schwieriger gewesen zu sein.
 

„Das mach ich doch gern, Sakura, echt jetzt...“
 

Und so hatte das neue Leben der zwei Ninjas begonnen.
 

Tag für Tag trainierten Naruto und Sakura gemeinsam, versuchten dabei, ihr Können bis aufs Äußerste zu perfektionieren und ihre Kampftechniken völlig auszuschöpfen.

Es sollte ihnen gelingen und zwei Jahre später haben sie begonnen, weitere Kameraden von ihrer Idee zu überzeugen.

Sakura fand es fast schon beängstigend, wie viele Menschen sie rekrutieren konnten und hatte mehrere Hundert Anhänger innerhalb weniger Monate überzeugen können.
 

Sie alle teilten die selbe Weltanschauung und wollten ebenfalls für ein Leben in Freiheit kämpfen, denn jeder wusste, dass es bloß eine Frage der Zeit gewesen wäre, bis man Timea völlig eingenommen und im schlimmsten Fall versklavt hätte.
 

Timea gehörte mit seiner außergewöhnlichen Armee, die so viele unterschiedliche Shinobis und außerdem einen Junchuriki als Waffe, zu der wahrscheinlich ungewöhnlichsten der Welt und war inzwischen so mächtig, dass sie nicht eine einzige Schlacht verloren hatte.

Allmählich begann das Land, wieder aufzublühen.

Es wurden Hütten gebaut, Märkte angerichtet und mehr Menschen trainiert.
 

Naruto und Sakura waren gemeinsam ihrem Traum einen großen Schritt näher gekommen…

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„Wieso sollten wir bereuen, so weit gekommen zu sein? Wärst du nicht gewesen, Sakura, dann wäre Timea ganz sicher nicht mehr hier, echt jetzt.“
 

Ein beschämtes Lachen ertönte aus ihrem Mund bei Narutos Worten.

„Ach, was sagst du denn da? Allein habe ich ganz sicher nichts tun können. Viel mehr wart ihr alle es, die für Timea gekämpft haben. Damit habe ich nichts zu tun...“
 

„Ja, aber ohne dich wäre niemand dazu gekommen, Sakura.“, ertönte eine lässige Stimme.
 

Ein wenig erschrocken drehte Sakura sich zu Kakashi Sensei und Tenten, dessen Verletzungen dank der Rosahaarigen relativ gut verheilt waren.

Sie beide setzten sich zwischen Naruto und Sakura, wobei die Brünette besorgt auf Sakuras verletztes Bein sah, aus dem noch immer rotes Blut quoll.

Wieso nur konnte sie ihr heilendes Nin-jutsu nicht für ihre eigenen Wunden benutzen, sie verstand es einfach nicht. Andere Heil-ninjas konnten das doch auch…!
 

„Ah, Tenten und Kakashi Sensei. So schnell schon wieder zurück?“, fragte Naruto lächelnd, während der Jonin die Fische aufzuspießen begann und langsam vor dem Feuer aufsteckte.

„Ja. Heute haben die Fische schneller angebissen.“, antwortete Tenten und seufzte.
 

„Sag mal, Sakura; Wann willst du dich der Armee denn endlich offenbaren?“

Über diese Frage zuckte die Rosahaarige zusammen, was Tenten sofort auffiel.

„Fast drei Jahre sind um und keiner weiß, dass du die Anführerin bist. Und wir finden, es ist langsam an der Zeit, dass du es ihnen sagst.“, sprach die Brünette ernst.
 

Bis auf ihre Freunde wusste niemand, dass es in der Tat Sakura war, die die gesamte Truppe anführte, es somit überhaupt ermöglicht hat, dass sie alle so weit gekommen waren.

Sie traute sich nicht. Sakura traute sich nicht, ihre Identität zu offenbaren, denn die Furcht, dass die Armee sich auflösen und zusammenbrechen würde, war enorm.

Alle schienen mit der Vorstellung eines männlichen, extrem mächtigen Anführers glücklich zu sein, da konnte sie doch nicht mit der Realität rausrücken und ihnen die bittere Wahrheit sagen, dass sie lediglich eine junge, neunzehnjährige Frau war, die nicht einmal Jutsus beherrschte. Dafür… schämte sie sich einfach noch zu sehr.
 

„Bald.“, antwortete sie demnach bloß, woraufhin alle entgeistert wirkten.

„Lustig. Das hast du letzten Monat auch gesagt.“, erinnerte Tenten sie an ihre Worte.

„Genau.“, nickte Naruto und sah zu Sakura.

„Und den Monat davor. Und den davor. Und den davor. Und den davor…-“

„Ich habs begriffen, Naruto, danke.“, unterbrach Sakura ihn ein wenig energisch.

„Aber was soll ich denn eurer Meinung nach tun? Ihr wisst, dass mich niemand ernst nehmen würde. Nicht als Frau, nicht ohne eine besondere Fähigkeit.“
 

„Lächerlich.“, war Kakashis schlichte Aussage dazu. „Sakura, du bist unglaublich mächtig und hast dafür gesorgt, dass unser Land noch existiert. Keiner wird dich verstoßen und wenn doch, denn lassen wir sie ziehen. Solche Shinobis brauchen wir in der Armee sowieso nicht.

„Ich habe keine Bedenken, was mein Können als Shinobi angeht, Kakashi Sensei. Viel mehr ist es die Meinung der anderen, die mich interessiert.“, seufzte sie schwer.

„Aber ich werde mich schon bald offenbaren -nein, du fängst nicht wieder damit an Naruto- und allen die Wahrheit sagen. Gebt… gebt mir nur noch ein wenig Zeit, okay?“
 

Ihre Kameraden seufzten über ihre Worte, schenkten ihr allerdings Glauben.

Zwingen würden sie Sakura nicht und eigentlich war es auch ziemlich beruhigend, dass sie so kurz davor war, die Maske endlich fallen zu lassen.
 

„Na schön.“, gab Tenten nach und lehnte sich an die Schulter ihrer besten Freundin.

„Nur bitte… tu es auch wirklich. Ich habe Angst, dass man es sonst irgendwie ausnutzen könnte...“

„Ach, wie denn? Nur wir vier wissen davon und ich weiß, dass ich jeden von euch vertrauen kann.“
 

Die vier Kameraden unterhielten sich ein wenig und aßen noch immer völlig erschöpft ihren Fisch.

Denn egal, wie schwer ihr Leben sein konnte, so waren sie alle dennoch glücklich, denn es gab einfach keine Schlacht, die sie nicht gewinnen konnten.

Zwar haben sie sehr klein angefangen und niemals einen Krieg begonnen, jedoch war der Wille von Timea so gewaltig und unbezwingbar, dass sie alle das Gefühl hatten, dass es nichts gab, das sie nicht bewältigen konnten.
 

Nein, sie würden auf ewig für ihren Traum kämpfen.

Für den Frieden und Freiheit für ihr Land.

Für ein Leben ohne Angst und Sorge…

Und sie würden es schaffen.

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Nur leider gab es ein Land, das bereits ein Auge auf Timea geworfen hat.

Ein Land, das von einem starken Herrscher regiert und geführt und durch ihre unbeschreibliche Macht von allen Dörfern gefürchtet wurde.

Ein Herrscher, der noch nie auch nur eine Schlacht verloren hatte…
 

Uchiha Sasuke.

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Hallo und Herzlich Willkommen zu meiner zweiten neuen Story!

Ich werde jetzt gar nicht viel dazu sagen, außer, dass ich TOTAL aufgeregt bin, weiterzuschreiben. Diese FF hier wird… hektisch und dramatisch, also seid auf einige Heftigkeiten von mir gefasst ;D

Ich hoffe, dass euch das erste Kap gefallen hat und würde mich freuen, wenn ihr mir eure Meinung schreiben würdet ^.^

Ansonsten wünsche ich euch noch einen schönen, schönen Sonntag!
 

Liebe grüße
 

dbzfan

Schockierende Nachricht

„RAYO!“
 

Naruto war wütend.

Streich das, er war fuchsteufelswild, als er auf den braunhaarigen Shinobi mit den lilafarbenen Augen zustürmte, sein Blick voller Feindseligkeit und Zorn.

Grob packte der Fuchsninja den Kragen des Braunhaarigen und blitze ihn erzürnt an.
 

„Wie oft haben wir dir gesagt, dass du den neuen Rekruten KEINE verbotenen und schwarzen Jutsus beibringen sollst?!“

Rayos Augen verengten sich unbeeindruckt und der 21 Jährige stieß den blonden Jinchuriki aggressiv von sich, sein Blick ohne jegliche Reue oder Schuld.

„Für wen hältst du dich, Uzumaki?!“, grölte er Naruto an.

Die neuen Rekruten wirkten leicht eingeschüchtert über den plötzlichen Aufstand und machten große Augen, als Narutos Augen voller Wut Funken sprühten.
 

„Du kennst die Regel, Rayo! Dir wurde nun tausend Mal verboten-“

„Wir sind im ständigen Krieg, Naruto! Schwarze Jutsus sind nunmal am effektivsten und wenn wir nicht vernichtet werden wollen, denn brauchen wir mehrere schwarze Shinobis!“, schrie er.

„NEIN! Verdammt, du weißt genau, was passiert, wenn man solche Jutsus lernt! Nicht jeder ist damit geboren, wie du, demnach wird es niemanden so gut gehen, wie es bei dir der Fall ist!“
 

Das Problem bei schwarzen Jutsus war, dass, so mächtig sie auch waren, sie leider im Austausch einem Menschen die Seele raubten und im schlimmsten Fall sogar umbrachten.

Solche Anwendungen waren zu gefährlich und durften unter keinen Umständen unterrichtet werden. Nie-mals!
 

„Und wer bist du, dass du meinst, du könntest mir irgendetwas befehlen, Uzumaki?“, spie der Braunhaarige draufgängerisch und wirkte herausfordernd.

Naruto hasste den Kerl und verfluchte es, dass er so mächtig war.

Rayo, was für ein Arschloch er auch war, war eine Bereicherung für jede Armee, ein extrem starker und kompetenter Gegner, der sehr schwer zu besiegen war.

Genau aus diesem Grund rebellierte er auch so gern.

Ihm war selbstverständlich bewusst, dass man im Krieg auf seine Stärke angewiesen war, da war es kein Wunder, dass er sich nicht scheute, sich aufzuspielen.
 

„Der Anführer hat es verboten, Rayo, und an diese Regeln haben sich alle zu halten, kapiert?!“

„Tche. Und wo ist der Anführer? Dann soll er raus kommen und es mir selbst sagen!“

Naruto verengte seine blau blitzenden Augen, die Zähne fest zusammengepresst.

„Mir reichts, du abgef-“
 

„Was ist hier los?!“
 

Die Streitenden drehten sich zu Sakura, Tenten und Kiba, die völlig alarmiert zum Geschehen eilten. Als Sakura Rayo und Naruto ansah, konnte sie sich denken, was hier los war.

„Was wohl? Der Bastard hier will wieder mal seine Psycho-jutsus lehren, echt jetzt!“

„Ist das dein Ernst, Rayo? Schon wieder?“, fragte Kiba genervt.
 

Augenblicklich wirkte Sakura mehr als alarmiert und beäugte Rayo misstrauisch.

„Schwarze Jutsus sind verboten, Rayo. Sie sind zu gefährlich und das weißt du.“

Über Sakuras Ton machte sich Genervtheit und Wut bei dem Braunhaarigen breit, der daraufhin der Kunoichi einen abwertenden Blick zuwarf.

„Was glaubst du, wer du bist?“, zischte er scharf, was Sakura auf die Nerven ging.

„Das spielt keine Rolle.“, meinte sie einfach, das Temperament bereits am Brodeln.

„Lass deinen Trotz und trainiere die Neuen anständig, oder lass es einfach.“
 

Sie sprach mit voller Ernsthaftigkeit, doch Rayo begann plötzlich gehässig und laut zu lachen.

Und ja, das provozierte die temperamentvolle Anführerin zutiefst.
 

„Sagt wer? Du etwa?“, grinste er voller Sarkasmus.

„Spiel dich nicht so auf, Pinky. Für wen hältst du dich?“

Sakura schluckte ihren Zorn herunter, ballte ihre Hände zu wütenden Fäusten.

„Warum man eine wie dich hierher geholt hat, werde ich nie verstehen. Eine kleine Frau, die kein einziges Jutsu beherrscht. Was für ein Witz...“

Über seine frechen Worte zuckten ihre Augen und Sakura konnte sich nicht mehr an sich halten.
 

Naruto und Tenten wollten gerade auf den Braunhaarigen los, doch Sakura handelte bereits.

Schnell wie der Blitz packte sie Rayo am Kragen und blitzte ihn mit ihren giftgrünen Augen an.

„Jetzt hör mal zu, du abgefuckter Bastard! Ich bin schon von Anfang an dabei und da muss ich mir nicht von so einer kleinen Bitch-“

Sie hielt Inne, stoppte abrupt.

Und ließ wieder von Rayo ab, der für einen Moment verblüfft über die Kunoichi wirkte.

Sakura schluckte ihren Zorn herunter, atmete tief durch und blickte wieder zu ihm, ging sicher, sich nicht von ihrer Wut leiten zu lassen, als sie zum Sprechen ansetzte.
 

„Halt dich an die Regeln oder verschwinde von hier.“, fauchte sie ruhig.

„Keiner ist hier auf dich angewiesen. Falls du es vergessen hast, bin ich schon einige Jahre länger dabei als du, also würde ich an deiner Stelle nicht zu sehr das Maul aufreißen. Das war das letzte Mal, dass wir dich bei so einem Mist erwischen, denn beim nächsten Mal schmeißen wir alle dich hochkant raus und du kannst entweder als Hofnarr oder als die Bitch eines reichen Herren enden. Es ist deine Entscheidung, Rayo.“

Und um ihm keine zu verpassen, drehte sich die rosahaarige Kunoichi um und lief mit gefasster und stolzer Haltung in den Wald, um sich dort irgendwie abzureagieren.
 

„Da hast du‘s, Arschloch!“, grinste Naruto stolz, woraufhin Kiba zustimmend nickte.

„Aber echt mal! Pass auf, wie du mit Sakura umgehst!“, sagte Kiba.

Tenten hätte dem Kerl gern eine verpasst, allerdings lief sie ihrer besten Freundin hinterher, von der sie wusste, dass sie total verletzt gewesen sein musste.

Verdammt. Da hatten sie sie so weit gekriegt, sich endlich zu offenbaren, und dann geschah so ein Mist! Was war das denn bitte für ein mieses Timing?

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Sakura war wütend.

Hätte er den Schlag in die Fresse verdient? Jap.

Hätte sie es tun dürfen? Auf jeden Fall.

Tat es ihr Leid? Nein, kein bisschen.

Jedoch, auch wenn es niemand wusste; Sie war die Anführerin.

Also musste sie lernen, ihr Temperament zu zügeln und reifer werden, denn so gehörte es sich für den Anführer einer solch riesigen Armee.

Und das bedeutete, dass sie immerzu überlegt handeln musste, was auch immer geschieht…
 

„Sakura!“
 

Die Angesprochene drehte sich um und lächelte, als sie Tenten sah, die schnell an ihrer Seite angelangt war. Die Brünette legte schnell einen Arm um die Rosahaarige und drückte sie fest.
 

„Hey. Hör nicht auf diesen Mistkerl. Du weißt, dass er nur Blödsinn redet.“, begann Tenten ernst, doch Sakura wirkte einfach nur… erschöpft.

„Ich weiß.“, seufzte die 19 Jährige traurig und schaute in den blauen Himmel.

„Aber… genau vor solchen Kommentaren habe ich Angst, Tenten. Was Rayo ausgesprochen hat, ist leider dennoch die Wahrheit. Wenn sie erfahren, dass ich die Anführerin bin, denn wird man mich nicht als solchen respektieren. Sie werden mich sicherlich auslachen und-“
 

„Rayo ist ein Spinner, das weißt du. Bloß, weil er ein Mistkerl ist, muss das nicht für die anderen gelten.“, kam Tenten ihrer besten Freundin zuvor.

„Bleib tapfer, okay? Lass dich nicht von Rayo unterkriegen, denn genau das will er doch.“
 

Das wusste Sakura. Sie wusste es und doch… nahm es ihr die Furcht nicht.
 

„Danke Tenten. Für alles.“, lächelte Sakura schließlich und umarmte ihre Freundin.

„Du weißt gar nicht, wie sehr ich dich schätze. Solange Naruto, Kakashi Sensei und du immer bei mir bleibt, ist alles in Ordnung.“
 

Tenten war wirklich eine Klasse für sich.
 

Die 20 Jährige Brünette stammt ursprünglich aus ziemlich reichen Verhältnissen und lebte damals mit Kiba und ihren Eltern in einer wirklich großen Villa.

Schon von klein auf hat sie sich für das Leben als Shinobi interessiert und ihr wurde erlaubt, sich trainieren zu lassen. Waffen, Tai-jutsu und Nin-jutsu waren ihre absolute Leidenschaft und Tenten genoss ihr Leben aus vollen Zügen, hatte keinerlei Probleme.

Ihre Eltern waren recht kühl und schienen sich nicht wirklich für die einzige Tochter des Hauses und ihren Cousin zu interessieren und das störte Tenten auch nicht wirklich, denn sie lenkte sich durch ihr ständiges Training ab.
 

Nie war ihr bewusst, in was für einem schrecklichen Zustand Timea eigentlich war.

Ihr war nie klar, wie grausam und ungerecht es zuging, bis zu jenem Tag.

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Damals war Tenten gerade dabei, nach dem Training mit Kiba ihre Waffen zu schärfen, als urplötzlich ein lauter Knall von draußen die damals 17 Jährige Kunoichi total erschrocken hatte.

„Was zum Teufel…?!“

Schnell hastete sie zum Fenster und hasste es, dass ihr Haus hinter so großen Mauern versteckt war, allerdings weitete sie schnell ihre Augen, als sie den emporsteigenden Rauch erkannte.
 

Und dann folgten die Schreie.
 

Ohne überhaupt auch nur einen Gedanken zu verschwenden, griff Tenten nach ihren Waffen und rannte ins Forum, um direkt die Haustür anzusteuern.

Kiba saß bereits mit seinen Kunais im Forum und hatte bereits auf seine schöne Cousine gewartet, mit dem Wissen, dass sie genauso fühlen würde, wie er.

„Was zur Hölle ist da draußen los?“, donnerte ihre Stimme durch den Saal, woraufhin ihre Eltern und einige Diener ihre Köpfe zu der schönen Brünette blickten.

„Das Dorf wird von einem mächtigen Räubertrio angegriffen, Tenten-sama.“, erklärte eine junge Dienerin.

„WAS?“, kreischte Tenten erzürnt und schockiert zugleich und öffnete die Haustür.

„Und warum ist keiner draußen um zu kämpfen? Die Dorfbewohner sind keine Kämpfer-“
 

„Weil es nicht unsere Sache ist, Tenten.“

Die Braunäugige hielt inne und blickte zu ihrem schwarzhaarigen Vater, dessen brauner Blick ruhig und selbstgefällig wirkte.

Die 17 Jährige wollte bereits zur Antwort ansetzen, jedoch hörte sie, wie jemand am Tor vor ihrem Haus hämmerte.
 

„BITTE, LASST UNS REIN!“

„SIE SCHLACHTEN UNS ALLE AB, BITTE!“

„HILFEEEE!“
 

„WIESO lässt ihr die unschuldigen Zivilisten nicht rein?!“, fauchte sie ihre Eltern erzürnt an.

Nicht zu kämpfen, war eine Sache, aber wieso verdammt halfen sie nicht wenigstens den Unschuldigen?! Was war so schlimm daran, Menschen Unterschlupf zu gewähren?

„Der Angriff betrifft uns nicht, Schätzchen.“, meinte ihre braunhaarige Mutter.

„Wir können nicht riskieren, dass irgendwelche Menschen-“
 

„Menschen, Mutter.“, unterstrich Tenten das Wort.

„Es sind Menschen, die da draußen STERBEN! Und ihr hockt einfach hier rum, bis sie alle abgemetzelt werden?!“

Über ihren starken Blick und ihr Verhalten grinste Kiba stolz vor sich hin.

„Nicht in dem Ton, junge Dame.“, mahnte ihr Vater streng, was ihr nur wenig ausmachte.

„Nicht in dem Ton?“, fragte sie schockiert und verzog fast schon angewidert das Gesicht.
 

„Kein Ton der Welt könnte meine Abscheu euch gegenüber auch nur im Entferntesten treffen. Ihr widert mich an.“, spie sie voller Wut.

Sie konnte ihre Eltern nicht länger anblicken, schüttelte fassungslos den Kopf und wollte wortlos die Villa verlassen, um für das Dorf zu kämpfen.
 

„Kiba?“

Tenten blickte zu ihrem Cousin, der ruhig das Geschehene betrachtet hatte.

Kiba wurde von ihren Eltern aufgenommen, nachdem seine gestorben waren.

Seitdem lebten die zwei wie Geschwister zusammen, trainierten und kämpften, sodass sie beide zu ausgezeichneten Kämpfern geworden waren.

„Kommst du mit?“

Ein Grinsen breitete sich auf seinem gebräunten Gesicht, als sie ihn fragte.

„Ich habe bloß auf dich gewartet, Cousine.“
 

„Wenn ihr jetzt geht, dann braucht ihr nicht zurückzukehren!“, fauchte Tentens Vater.

Die Brünette drehte sich ein letztes Mal um, ihr dunkler Blick voller Enttäuschung und Bitternis.

Sie hatte bereits ihre Entscheidung getroffen.
 

„Lebt wohl, Vater und Mutter...“

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Gemeinsam mit Kiba hatte sie die drei Räuber bekämpft, die zwar unglaublich stark waren, jedoch nicht mit den Fähigkeiten der Cousins mithalten konnten.

Es war in dem Moment, wo Tenten und Kiba realisiert haben, wie verkommen und chaotisch dieses Land doch war. Es konnte doch nicht angehen, dass irgendwelche Räuber durch ein Dorf wüten konnten, ohne mit Konsequenzen zu rechnen!

Wie war es möglich, dass es keine Politik, keine anständige Herrschaft gab?

Nein, Tenten und Kiba konnten und wollten das nicht akzeptieren…
 

Es war Kiba, der zufällig Naruto beim Einkaufen kennengelernt hatte.

Dieser hat dem Braunhaarigen von Sakuras und seinem Plan einer Armee erzählt und da Kiba mit seiner Cousine genau die selbe Weltanschauung hatten, schlossen sie sich ihrer Gruppe an. Schnell entstand ein perfekt eingespieltes Team und gemeinsam bewältigten Sakura, Naruto, Tenten und Kiba Missionen, in denen sie sich für ihr Land einsetzten.
 

Kiba, der beunruhigend viele Kontakte in jeder Ecke hatte, hatte von dem Kopierninja Hatake Kakashi mit dem Sharingan gehört und war der festen Überzeugung, dass sie ihn suchen sollten. Der silberhaarige Jonin war für seine Stärke bekannt und da er sich von seinen Aufgaben als Sensei distanziert hatte, suchten sie ihn auf, um ihn um Hilfe zu bitten.
 

Und Tatsächlich.
 

Der Jonin war fasziniert von der Idee einer eigenen Armee, da er bereits damals, als Sakuras Eltern die erste Armee gegründet hatten, dabei gewesen war.

Und es war für ihn aufregende Nostalgie, einen weiteren Versuch zu starten, Timea durch eine eigene Armee zu stärken und hatte dementsprechend seine eigene Kontakte spielen lassen und weitere Shinobis von der Idee überzeugt.
 

Eine wahre Kettenreaktion entstand und binnen weniger Jahre, entstand eine Armee, die so gewaltig und mächtig war, dass es fast schon verunsichernd war.

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„Sakura, Tenten, was macht ihr zwei denn hier?“
 

Die zwei Freundinnen drehten sich zu der lässigen Stimme des silberhaarigen Jonin, der sich mit seinem geliebten Buch in der Hand den Mädchen näherte.

„Kakashi Sensei.“, lächelten seine Schülerinnen synchron.

„Wolltest du nicht Gruppe C im Nin-jutsu unterrichten?“, fragte Sakura überrascht.
 

„Naja, ich habe ihnen die Nin-jutsus gezeigt. Diese zu festigen liegt nun an ihnen.“

„Du wolltest doch bloß wieder deine Pornos lesen, Sensei.“, meinte Tenten nur durchschauend.

Die Augen des Jonin wurden zu kleine Halbmonde, der einzige Hinweis darauf, dass Kakashi ein süffisantes Lächeln unter seiner Maske verbarg.
 

„Du nennst es Porno, ich nenne es Erwachsenenliteratur.“, gab er nur zurück.

„Davon versteht ihr Kinder noch nichts.“

Sakura und Tenten schüttelten daraufhin nur den Kopf.

„Wie auch immer, ich kam nicht drum rum, euer Gespräch mitzuhören.“, beschwichtigte der Jonin schließlich, der ausnahmsweise seine Nase nicht in seinem Buch versteckte.

„Du kennst meine Meinung dazu, Sakura. Steh zu deinem Wesen und zu dir selbst. Natürlich muss es nicht gleich morgen passieren, nur halte dein Wort.“, sagte er ruhig und doch ernst.

„Rayos abwertende Haltung ist sicherlich schwierig und so schlimm es auch ist, du wirst sicher öfter auf solche Treffen. Es gibt leider keinen, der von allen gemocht oder akzeptiert wird, glaub mir, ich kenne mich da gut aus. Wichtig nur ist, was du daraus machst und wie du damit umgehst.“
 

Über Kakashis weisen Worte nickte Tenten zustimmend und grinste.

„Genau! Sieht dir nur Kakashi Sensei an. Ihm geht es an seinen immerzu gelangweilten, lässigen Arsch vorbei, wer was von ihm denkt.“, lächelte sie und klopfte auf Kakashis Rücken.

„Hm…“ Der Jonin schien alles gesagt zu haben, was er wollte, und lief wieder mit einer Hand winkend in den Wald, um sich dort wieder seinem Roman zu widmen…
 

„Ich liebe diesen Kerl einfach...“, lachte Tenten kopfschüttelnd.

„Ja...“, stimmte die Rosahaarige zu.
 

„Ich auch.“

……………………………………………………
 


 

In dem großen Thronsaal seines Schlosses schaute Uchiha Sasuke auf sein belebtes Land, das durch Struktur, Stärke und Ordnung zum mächtigsten der Welt gehörte.

Der Hokage besaß rabenschwarzes Haar und ebenso schwarze Augen, die blank und kalt wirkten, niemanden einen Blick auf seine Seele gewährten.
 

Sasuke war ein rücksichtsloser, kalter Mensch und seit vier Jahren der Herrscher von Konoha.

Seine Eltern, die ehemaligen Anführer, waren recht früh verstorben und bis zu seinem 18 Geburtstag hat er wie ein Wahnsinniger trainiert, um rechtmäßig ihren Platz einzunehmen.

Das Land zu führen gelang ihm ausgezeichnet, denn nicht nur, dass innenpolitisch alles perfekt lief, Konoha gewann außerdem jede erdenkliche Schlacht.

Noch nie hatten sie verloren, denn es wurde dafür gesorgt, dass ihre Arme nur aus den besten Shinobis bestand.

Ihn eingeschlossen.
 

„Sasuke-sama.“
 

Der Angesprochene blickte mit seinen onyxschwarzen Augen zu Hyuga Neji, einen der stärksten Shinobis seines Landes.

Neji gehörte zu den wirklich wenigen Menschen in seinem Leben, den der 22 Jährige Hokage respektierte, da dieser nicht nur absolut verlässlich und mächtig, sondern eine Bereicherung für jede Armee war. Das braune Haar des jungen vom Hyuga Clan war lang und stand im direkten Kontrast zu den sehr hellen Augen, die fast schon der Farbe des Mondes ähnelten.

Sein ruhiger Charakter ähnelte seinen eigenen und das fand Sasuke recht angenehm.

„Die Mission wurde beendet.“, sprach Neji mit gefasster, ruhiger Stimme.
 

„Gut.“, antwortete Sasuke mit üblicher Ruhe.

„Erzähl mir, was genau geschehen ist.“

Neji nickte daraufhin verstehend.
 

„Wie es aussieht, hat Timea eine weitere Schlacht für sich gewonnen.“, begann er also, woraufhin der Hokage mehr als überrascht die Augenbrauen hob.

„Timea, sagst du?“, hakte er interessiert nach. „Bist du dir da sicher? Noch bis vor wenigen Jahren war dieses Land fast verkommen und kurz davor, endgültig besetzt zu werden. Nicht einmal eine Armee hatten sie vorzuweisen, wie also können sie Oto-gakure besiegt haben?“

Gerüchten zufolge hatte Sasuke schon zu Ohren bekommen, dass Timea an Kraft zugewonnen hatte, allerdings hielt er das immer für unnötige Gerüchte, denen er keine Aufmerksamkeit schenken wollte. Als er jedoch von einer Schlacht erfahren hatte, die Oto-gakure miteinbezog, machte sich Neugierde in dem 22 Jährigen breit und diese sollte begründet bleiben.

Denn Timea hatte gesiegt.
 

„So wie es aussieht, scheint der Anführer der Armee nicht nur ein begnadeter Shinobi zu sein, sondern soll eigenhändig die Kämpfer rekrutieren und ausbilden. Die Bewohner des Landes hegen sehr viel Hoffnung für die neue Armee und das Land soll völlig aufgeblüht sein.“

Der Uchiha nickte verstehend und setzte sich nachdenklich auf seinen Thron.

„Ach, was du nicht sagst.“, meinte er trocken. „Und wie lautet der Name dieses großen Anführers?“

Kaum zu glauben, dass eine Person so stark sein soll…
 

„Das ist uns leider nicht bekannt, Sasuke-sama.“, war Nejis beschämte Antwort, woraufhin der Hokage ein wenig entrüstet wirkte.

„Wie es scheint, wissen nicht einmal die rekrutierten Shinobis selbst, wie das Gesicht des Anführers aussieht. Keiner hat ihn jemals zu Gesicht bekommen, der Kerl agiert bloß im Hintergrund und weigert sich, in die Öffentlichkeit zu treten.“

Über diese Information verengte der schwarzhaarige Shinobi seine Augen.

Er zeigte sein Gesicht nicht?
 

War er etwa zu stolz? Oder zu feige?

„Ganz schön bescheiden der Mann, wirklich.“, meinte Sasuke trocken.

„Wer hätte gedacht, dass ein so erbärmliches Land wie Timea mal so mächtig werden könnte?“

Wirklich interessant, wie der junge Herrscher fand.

Neji beäugte den Uchiha und hatte ein merkwürdiges Gefühl, was gleich geschehen würde…

„Was gedenkt ihr zu unternehmen, Sasuke-sama?“
 

Der Hokage schien eine kurze Weile zu überlegen, seine schwarzen Augen ruhig und analysierend, während der Hyuga ruhig auf die Antwort wartete.
 

Plötzlich schlich sich ein Grinsen auf dem Gesicht des Schwarzhaarigen.
 

„Ich glaube, wir sollten Timea langsam aber sicher ein Ende machen.“, sprach Sasuke.

„Das Land ist inzwischen mächtig genug, um von uns eingenommen zu werden, findest du nicht?“ Der Schwarzhaarige klang sarkastisch und kalt, als er das aussprach.

„Ich finde, es ist an der Zeit, Konoha zu vergrößern und zu verstärken, Neji.“
 

Das Grinsen auf Sasukes Gesicht wurde nun breiter und Neji wusste inzwischen, was der Schwarzhaarige vorhatte…

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„Hey Rayo.“
 

Der Angesprochene lehnte an einen Baum, als er plötzlich die Stimme von zwei Shinobis vernahm, zu denen er sich drehte.

„Zoe. Takuya.“, grüßte er knapp, schenkte ihnen aber sonst nur wenig Beachtung.

„Alter, wir müssen die Rekruten weiter unterrichten. Los, wir warten schon alle auf dich.“, meinte der braunäugige Shinobi ein wenig über Rayos Abwesenheit genervt.

„Takuya hat Recht. Komm schon, die Sache mit Sakura und Naruto ist doch jetzt schon zwei Tage her.“
 

Über die Namen verengte der Shinobi mit den lila Augen seinen Blick.
 

„Was sollte das eigentlich? Ich weiß ja, dass du nicht ganz zufrieden mit der Armee bist, aber wozu streitest du dich unnötig? Was ist los mit dir?“, fragte die Blondine besorgt.

„Diese Armee ist ein Witz.“, spie der Braunhaarige erzürnt.

„Es herrscht keinerlei Ordnung. Der Anführer lässt sich kein einziges Mal blicken und doch mischen sich irgendwelche Maden in meine Angelegenheiten an.“

Seine Hände ballten sich zu Fäusten, als er wieder an die letzten Geschehnisse dachte.

„Wir machen einfach nichts. Ziel war es doch, Timea zu einem mächtigen Land zu formen, oder? Nur sehe ich davon überhaupt nichts! Unser Land ist noch immer klein und unbedeutend und der ach so toller Anführer sieht es nicht einmal für nötig, Timea mal zu vergrößern.“
 

„Rayo, um das Land zu vergrößern, müssten wir fremde Dörfer und Länder angreifen, das ist dir schon klar, oder?“, fragte die Blondine ein wenig alarmiert.

„Die Armee soll dafür sorgen, dass Timea nicht zugrunde geht, Kumpel. Keiner von uns will unnötige Kriege führen, denn es gibt einfach zu viele Opfer. Solange das Land auf eigenen Beinen steht, ist doch alles super, oder?“

„Nein, eben nicht!“, zischte Rayo Takuya an.
 

„So, wie wir agieren, werden wir auf ewig unbedeutend und klein bleiben. Wir werden immer schwach bleiben und ja, wir sollten die anderen Länder angreifen, um sodurch Timea zu vergrößern! Alle Dörfer machen das so und nehmen Opfer im Kauf! Sieht euch Konoha oder Hermos an, die werden von Jahr zu Jahr größer und mächtiger, während Timea sich nie weiterentwickeln wird.“, spie er wütend, woraufhin Takuya und seine Freundin seufzten.

„Dieser Anführer ist doch ein Witz! Zeigt sich kein einziges Mal und stellt keine vernünftigen Regeln auf! Dem Land tut der nicht gut und außerdem scheint er sich für was besseres zu halten.“
 

Warum sonst zeigte der Kerl sich nicht?
 

„Ich sehe, du musst dich erstmal weiter abreagieren.“, sprach die Blondine entgeistert.

„Wenn du wieder runtergekommen bist, denn weißt du ja, wo wir zu finden sind.“

Rayo sah ihnen nicht hinterher, als Takuya und Zoe davonliefen, und dachte stattdessen nach.
 

Die ganze Sache mit dem Anführer stank ihm bis zum Himmel.

Es machte einfach keinen Sinn, dass er sich nicht zeigte und er hatte das Gefühl, dass da etwas dahinter steckte. Etwas war definitiv faul und Rayo hatte eine Art Vorahnung…

Dieses Geheimnis würde er lüften.
 

Er würde um jeden Preis überprüfen, was es mit dem ominösen Anführer auf sich hatte…

…………………………………………………………..
 

„Hallo Mama, hallo Papa.“
 

An einem einsamen Ort stand Sakura vor zwei selbstgebauten Grabsteinen und lächelte ein trauriges Lächeln.

Die schöne Kunoichi hatte wie jede Woche das Grab ihrer Eltern gesäubert und mit Tulpen, Rosen und Lilien dekoriert, ehe sie sie begrüßte.
 

„Ich hoffe, ihr habt mich nicht zu sehr vermisst.“, sprach sie entschuldigend.

„Aber ich war sehr beschäftigt. Wir… wir hatten einen Krieg zu bewältigen und, ihr werdet es nicht glauben, wir haben gewonnen!“

Leichte Euphorie ertönte aus ihrer ausnahmsweise ruhigen Stimme und Sakura hoffte, dass ihre Eltern sie hören und stolz auf sie sein würden.

„Mein Tai-jutsu ist so gut wie perfekt und… und es ist vom klaren Vorteil, eine eigene Kampfkunst entwickelt zu haben. Mir… also meinem Team und mir geht es gerade wirklich gut, weil es momentan ziemlich gut für Timea läuft. Wir errichten Hütten und die Bevölkerung baut immer mehr Obst und Gemüse an. Das Getreide wächst reichlich und es werden immer mehr Märkte gebaut. Timea blüht von Tag zu Tag immer mehr auf...“
 

Das Lächeln auf ihren Lippen wurde ehrlicher.
 

„Ich werde euren Traum schon bald erfüllen können, Mama und Papa.“
 

Eine Träne tropfte auf den Boden, doch Sakura versuchte sich zusammenzureißen.

Sie vermisste ihre Eltern so sehr und sehnte sich nach ihrer Nähe, ihren Umarmungen.

Ihr Herz zog sich zusammen und ihre Lippen zitterten leicht, als die an das breite Grinsen ihres Vaters und das liebevolle Lächeln ihrer Mutter dachte, denn so fühlte sie sich einfach Zuhause.

Sakuras Eltern waren perfekt in ihren Augen, liebevoll, freundlich und sicher, ganz zu schweigen von all den Malen, in denen die zwei sie zum Lachen gebracht haben.
 

Wenn sie damals doch nur so stark wie jetzt gewesen wäre…

Wenn ihre Eltern nur nicht so ausgelaugt gewesen wären…

Nein.
 

Sie durfte nicht wieder in diese was-wäre-wenn-Vorstellungen versinken.

Nicht nur, dass es absolut zwecklos war, solche Vorstellungen waren ungesund.

Ihre Eltern sind als Helden gestorben, die sowohl ihr Land als auch ihre Tochter verteidigt hatten und das akzeptierte die Rosahaarige.

Sie war stolz auf die beiden.
 

„Ich liebe euch beide über alles.“, wisperte sie gegen die sanfte Brise und wischte sich die Tränen von den Augen, was damals ihre Mutter immer getan hatte.

„Und ich schwöre euch, dass ich Timea in euren Namen beschützen werde.“

Ihre Stimme klang fest und versprechend, denn die Kunoichi meinte es ernst.
 

Sie wird den Traum ihrer Eltern erfüllen, selbst wenn es eine Ewigkeit dauern würde…
 

„Sakura?“

Die Anführerin drehte sich um und sah in das Gesicht des blonden Fuchsninjas.

„Sollen wir los? Die Sonne geht gleich unter und wir müssen etwas essen, echt jetzt.“

Sie nickte und strich noch ein Mal sanft über die Grabsteine ihrer Eltern.

„Bis zum nächsten Mal, Mama und Papa. Ich liebe euch...“

Mit einem ruhigen Lächeln auf den Lippen machte Sakura Kehrt und lief zu Naruto, bei dem sie sich geschwisterlich einhakte, während sie zum Rastplatz liefen.

Sie sprachen dieses Mal nicht viel.

Immer, wenn die Shinobis die Gräber ihrer Eltern besuchten, wurden sie ganz still und schienen in Gedanken zu sein, über so vieles nachzudenken.

Jedoch schafften sie es, sich gegenseitig Trost zu spenden, denn auch, wenn sie alles verloren hatten, so wussten sie, dass sie nicht allein waren.
 

Nie.

.

.

.
 

Es war bereits dunkel, als Naruto und Sakura am Rastplatz angekommen waren und sie beide wurden von einem unangenehmen Gefühl eingenommen, als sie die ungefähr 30 Shinobis sahen, unter ihnen Tenten, Kiba und Kakashi Sensei.
 

Sie alle waren still. Viel zu still.

Doch was Sakura noch mehr beunruhigte, waren die Gesichter der Ninjas.

Sie alle wirkten bedrückt, besorgt und völlig entmutigt zu sein, die ganze Stimmung war total angespannt und trübsinnig.

Ihre Gesichter waren auf den Boden gerichtet und sie schienen in Gedanken versunken zu sein, so als stünde ihnen etwas grausames bevor, das sie akzeptieren und realisieren mussten.
 

Keiner von ihnen sprach auch nur ein Wort.
 

„Leute… was ist los…?“, fragte Sakura, die bereits ein widerliches, schweres Gefühl in ihrem Inneren spürte. Mit einem Mal begann ihr Herzschlag sich zu erhöhen, gefolgt von kaltem Schweiß, der sich auf ihrer Stirn bildete.

„Hey, ihr sieht aus, als würde die Welt untergehen, echt jetzt...“

Selbst Naruto klang ein wenig nervös und als er vom Weltuntergang sprach, breitete sich eine eigenartige Unruhe bei seiner besten Freundin aus.
 

Kakashi Sensei trat hervor, lief auf seine Schüler zu und drückte Sakura einen Brief in die Hand.

Sowohl er als auch sie sprachen kein einziges Wort, einfach alle waren mucksmäuschenstill.

Eine kleine Nadel hätte man fallenlassen können und jeder würde diese hören.
 

Sakura schluckte, rollte das Pergamentpapier aus und begann zu lesen…

Sie las und las, wiederholte den Akt gefühlte einhundert Mal, und dann, als würde eine Schockwelle in ihrem Kopf einschlagen, riss sie voller Entsetzen ihre schockierten Augen auf.
 

Ihr Herz stockte, ihr Hals wurde trocken und ihr Mund stand ihr offen.

Schock, Entsetzen, Unglauben, Verzweiflung, Verwirrung.

Viel zu viele Emotionen spiegelten sich in ihrem Gesicht, doch Sakura wollte es nicht glauben, es einfach nicht wahrhaben.

Nein… das musste eine Illusion, ein Gen-jutsu oder ein Scherz sein.

Nein, nein, NEIN!

Alles, einfach ALLES, aber nicht DAS!
 

Ihr paralysierter Blick traf den des Jonin, der ausnahmsweise angespannt und besorgt wirkte.

Denn ja, diese kleine Nachricht veränderte gerade einfach alles.

Der Schock saß so tief, dass Sakura einfach kein Wort herausbekam.

Es war ihr nicht möglich, sie schien wie festgefroren, als hätte man sie versteinert oder ihr einen Schlag ins Gesicht verpasst.

So war es Kakashi, der als erster seine Stimme wiederfand und die Stille offiziell brach mit der Nachricht, die das Mark jeden hier anwesenden Shinobis erschütterte.

.

.

.
 

„Konoha hat uns den Krieg erklärt.“

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Und da haben wir das zweite Kapitel!

Leute, ich war völlig schockiert, dass ich schon so viele Klicks und Favoriteneinträge habe :O

Ehrlich, damit hatte ich nicht gerechnet, was aber nicht bedeutet, dass ich nicht total froh darüber war :D

Deswegen habe ich mich auch mit dem Schreiben beeilt und siehe da;

Es ist angerichtet ;)

Ich hoffe, euch hat das Kapitel gefallen ^.^

Lasst doch ein Kommi da und sagt mir, wie ihr es findet, hihi.

Das wars denn auch wieder von mir.
 

Liebe grüße
 

dbzfan

Komplikationen

„Konoha hat uns den Krieg erklärt.“
 

Kakashis Worte hallten allen im Ohr, wirkte wie ein direkter Tritt in die Magengegend, von dem Sakura sich nie erholen könnte.

Mit einem Mal wurde ihr schwindelig und das Atmen fiel der Rosahaarigen schwerer als sonst, denn ihr war, als hätte man ihr die Kehle zugeschnürt.

Jedem stand der Schock ins Gesicht geschrieben, ja sogar Naruto war völlig sprachlos.
 

Inzwischen hatte sich die Armee versammelt und schien sich alles durch den Kopf gehen zu lassen.
 

Konoha wollte Krieg. Das Land hat Timea einfach so den Krieg erklärt.

Wieso? Was haben sie ihnen getan? Es gab nie auch nur die geringste Verbindung zwischen den Ländern, also wie kamen die Kerle plötzlich darauf, eine Schlacht zu wollen?

Sie waren nicht verfeindet und… es machte einfach keinen Sinn!

„Könnte das ein beschissener Streich sein, Kakashi Sensei?“, fragte Naruto tonlos.
 

„Nein, Naruto. Ich kenne die Unterschrift vom Anführer und bin alles mit meinem Sharingan durchgegangen. Es ist wahr. Konoha hat uns den Krieg erklärt.“

Voller Wut biss Naruto die Zähne zusammen über diese bittere Tatsache.

„Aber warum? Was wollen die Kerle von uns? Es gab doch nie eine Verbindung zwischen unseren Ländern, echt jetzt!“

Über seine fordernde Frage schloss Kakashi bloß die Augen, ehe er zum Sprechen ansetzte.
 

„Meine Theorie ist, dass sie von der Macht unserer Armee mitgekriegt haben. Anscheinend stellen wir den anderen Ländern nicht nur Konkurrenz, sondern eine gewaltige Bedrohung dar.“

„Und wegen so einem Blödsinn fangen sie Krieg an?!“, zischte Tenten erzürnt, woraufhin Kakashi bloß mit den Schultern zuckte.

„Sieht wohl so aus.“, meinte der Jonin.
 

„Uns bleiben zehn Tage.“, sprach Tenten mit gepresster Stimme.
 

Sakura schluckte über die bloße Vorstellung der Schlacht.

Konoha war ein grausamer, korrupter und verdammt geschickter Gegner.

Nicht nur, dass sie bis jetzt einfach jede Schlacht gewonnen haben, nein, sie haben in ihren Schlachten so wenig Verluste gehabt, dass es einfach unvorstellbar war.

Diese Kämpfer waren allesamt Naturtalente, einfach jeder beherrschte irgendeine tödliche Fähigkeit oder besaß ein gottverdammtes Kekkei Genkai.
 

Und dieser blutrünstigen, mächtigen Armee müssten sie nun gegenübertreten.

Timea wurde einfach gezwungen, ihre wahrscheinlich brutalste Schlacht überhaupt anzutreten und Sakura wollte nicht lügen; Sie wusste nicht, ob sie es schaffen könnten…

Die Rosahaarige hatte Angst.

Allerdings gab es daran nichts mehr zu rütteln und aus diesem Grund versuchte sie sich wieder zusammenzureißen und blickte mit entschlossenem Blick in die Runde.
 

„Ich werde kämpfen.“, sprach sie mit starker, überzeugter Stimmer.

„Nach allem, was wir geschafft haben, nach all unseren Erfolgen werde ich auf keinen Fall einfach abwarten und Däumchen drehen. Seit Jahren haben wir nun jede Schlacht gewonnen und das werden wir von Uchiha Sasuke und seiner Psychoarmee nicht kaputt machen lassen!“

Die Soldaten blickten zu der Rosahaarigen, die zwar sehr aufgebracht waren, allerdings die selbe Meinung teilten.
 

Kakashi, Tenten und Kiba blickten mit einem stolzen Lächeln zu der Anführerin, dessen Ausdruck voller Stolz und Sicherheit war.

„Wir sind Shinobis aus Timea-gakure und es ist unsere Aufgabe, für unser Zuhause zu kämpfen! Ich werde niemanden verurteilen, der sich zurückzieht, jedoch bin ich dabei. Denn Uchiha Sasuke und seine Armee können andere Länder vielleicht einnehmen, allerdings lodert in uns die Flamme der Ausdauer, Leute! Wir haben unser Land gemeinsam wieder aufgebaut und um genau dieses Land, das nun voller Liebe und Freiheit ist, werde ich kämpfen!“
 

Sakura verkörperte mit ihren bloßen Worten gerade den mutigsten aller Anführer.

Die Armee schwieg für einen Moment, schien sich alles durch den Kopf gehen zu lassen…
 

Es würde eine grausame Schlacht werden.

Konoha war unfassbar erfahren.

Die Armee bestand nur aus den stärksten Kämpfern.

Uchiha Sasuke war den Gerüchten nach ein absolut tödlicher Shinobi.

Und diesen müsste der Anführer von Timea gegenübertreten…

.

.

.
 

„Ich bin dabei!“
 

Ino Yamanaka und Rin Sensei, die bis vor zwei Tagen auf einer Mission gewesen sind, waren die ersten, die sich gemeldet hatten, worüber sich Tenten und Sakura sehr gefreut hatten.

Die zwei Kunoichis gehörten ebenfalls zu den Menschen, die von Sakuras Identität wussten.

„Ich auch!“, stimmte Tenten zu, die entschlossen ihre Hand hob.

„Ich sowieso, echt jetzt!“

„Hey, vergesst mich nicht!“, grinste Kiba und Kakashi sah zufrieden zu, wie sich immer und immer mehr Arme hoben.“
 

„Auf mich könnt ihr zählen!“

„Wir lassen uns nicht unterkriegen!“

„Konoha kann uns mal am Arsch lecken!“

„Dieses Land wird auf keinen Fall unterworfen!“

„Gemeinsam treten wir ihnen in ihre reichen Hintern!“
 

Ein breites Lächeln breitete sich auf Sakuras Lippen, als sie mitansah, wie die Armee anscheinend auf ihrer Seite zu sein schien und die Entschlossenheit in ihren Gesichtern schimmerte.

Ja, sie würden kämpfen müssen.

Ja, es würde hart werden.

Ja, sie wollte weinen.
 

Doch es würde nichts an ihrer Lage ändern, denn Sakura wusste, dass keiner eine wirkliche Wahl hatte. Wenn sie Timea und ihre Freiheit behalten wollten, denn mussten sie kämpfen.

Anders ging es leider nicht.
 

„Ruft doch endlich mal den Anführer!“, ertönte die Stimme eines Shinobis.

„Genau, wieso lässt er sich nicht blicken?“

Naruto warf seiner besten Freundin einen beunruhigten Blick zu und merkte, wie die Rosahaarige nervös schluckte. Denn ja, so langsam war es Zeit.

Die musste sich wohl oder übel offenbaren.
 

„Am Tag vor dem Krieg wird er sich zeigen.“, sprach Sakura also.

„Neun Tage, Leute. Und dann werden wir gemeinsam kämpfen!“

Die Armee nickte einverstanden.
 

„JAWOHL!“

.

.

.

…………………………………………………………..
 

„SASUKE!“
 

Der Herrscher von Konoha befand sich in einer dunklen Welt, mitten auf einem leeren, rauchenden Schlachtfeld. Er wusste nicht, was für ein Ort das war, wusste nicht, wie er hierher gelangt war und irgendwie interessierte es ihn gar nicht.

„SASUKE, HILF MIR!“
 

Es war bloß diese Stimme, die seine Gedanken einnahm.
 

Die Stimme gehörte einer Frau und klang nicht nur völlig entsetzt, sondern außerdem panisch.

Sie war panisch, laut und schmerzerfüllt, so als würde sie grausame Qualen erleiden und was Sasuke außerdem bemerkte, war die bittere, schockierte Sorge in seinem Herzen.

Denn ja, auch wenn es nicht zu ihm passte…

Er hatte Angst um sie.
 

„SASUKEEEE!“
 

Ihr letzter Schrei ließ ihm das Mark in den Knochen gefrieren…

Und da begann er zu rennen.

Er begann zu rennen und suchte in der großen, dunklen Welt nach ihr.

Allerdings war ihm nicht klar, wen er suchte, um wen er sich so fürchterlich sorgte.

Denn schließlich gab es keine Frauen in seinem Leben, die ihm wirklich am Herzen lagen oder für die er so etwas wie Sorge oder Zuneigung empfand.
 

Und doch zog sich sein Inneres zusammen, als er sie wieder kreischen hörte.

Sasuke war sich sicher, dass er noch nie eine so schmerzerfüllte, gequälte Stimme gehört hatte, so viel Horror und Leid ausgedrückt werden konnte.

Das wollte er nicht. Wer auch immer es war, Sasuke wollte nicht, dass sie litt.

Dieser schönen Stimme sollte nicht geschadet werden, dieser fremden Person sollte man auf gar keinen Fall wehtun, denn… allein die Vorstellung darüber lähmte seine Gedanken.
 

„AAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAH!“
 

Seine Augen zuckten, seine Hände ballten sich zu Fäusten und sein Kiefer verhärtete sich, als Sasuke noch einen Zahn zulegte und wie in Blitzgeschwindigkeit zu rennen begann.

„Sag mir, wo du bist!“, rief Sasuke gepresst. „Ich komme, also los! WO BIST DU?“

Ihre entsetzten, leidenden Schreie wurden lauter, verbitterter und gequälter, woraufhin sich Sasukes Blick vor lauter wütender Sorge verengten.
 

„LASS SIE IN RUHE!“, schrie der Uchiha plötzlich erzürnt und spürte den heißen Hass in seiner Seele brennen für jede Person, der ihr das alles antat.

„Lass sie los oder ich schwöre dir, ich reiß dich in Stücke!“

Seine Stimme war hasserfüllt, dröhnend und blutrünstig, was ebenfalls nicht zu dem Schwarzhaarigen passte, doch dieser konnte einfach nicht anders.

Ihm war, als würde jeder ihrer Schmerzensschreie ein Kunai in seine Brust rammen und verdammt, er wollte, dass es aufhörte.

Ihr durfte nicht länger geschadet werden…
 

Nicht, wenn er es verhindern könnte.
 

„SASUKE, BITTE, ICH KANN NICHT MEHR!“

Sie weinte und Sasuke dachte, sein Inneres würde brennen.

Die ungewohnt intensiven Gefühle erdrückten ihn und mit diesem Schrei wusste er, dass es zu spät sein würde. Egal was er tat, Sasuke fand sie einfach nicht und ihm war bereits eines klar…
 

Sie würde sterben.

Die Fremde, die immerzu nach ihm rief, würde ihr Leben verlieren.

Und der bloße Gedanke daran ließ Sasukes Blut gefrieren.

Der Anführer weitete seine Augen, als er sie ein weiteres Mal schreien hörte, denn dieses Mal, das wusste er, würde es das letzte Mal sein.

Sasuke fühlte körperlich, dass sie das Leben verlassen hatte.

Und in dem Moment verlor er sich.
 

„NEEEEEEEEEEEIN!“

.

..

….
 

„Nein!“
 

Völlig verschwitzt und außer Atem richtete Sasuke sich auf und merkte, wie sich sein Kopf zu drehen begann. Der Hokage sah sich um und fand sich glücklicherweise in seinem großen Schlafsaal wieder und zum ersten Mal war er fast schon zu glücklich darüber gewesen.
 

Es war ein Traum.

Ein fürchterlicher, grausamer, viel zu realer Albraum.

Und so langsam ging es Sasuke wirklich auf die Nerven!

.

.

.
 

Der heutige Tag war für den Uchiha wie immer verlaufen.

So hatte er heute reichlich trainiert, die Truppen für die Schlacht aufgeteilt und unnötigen Papierkram erledigt.
 

„Ihr scheint heute nicht ganz bei euch zu sein, Sasuke-sama.“

Nejis Stimme riss den Schwarzhaarigen aus seinen Gedanken, der seinen Blick auf den Hyuga richtete. Natürlich durchschaute er den Anführer sofort.

„Es ist nichts, Neji.“, beschwichtigte Sasuke bloß und seufzte leise.

„Für dich ist heute auch nichts mehr zu tun. Geh lieber und bereite dich auf den Krieg vor.“

Der braunhaarige Shinobi nickte verstehend und verließ wortlos den großen Saal und Sasuke war wieder einmal dankbar, dass der Hyuga ein unkomplizierter Ninja war.
 

Seine Gedanken schweiften wieder ab und landeten zum gefühlt tausendsten Mal bei diesem Traum. Er konnte es einfach nicht nachvollziehen.
 

Wieso träumte er von einer Person, die er nicht kannte?

Warum fühlte sich seine panische Furcht um sie so verdammt real an?

Was kümmerte es ihn überhaupt, ob oder wer dort verletzt wurde?

Soweit er wusste, gab es niemanden, bei dem er einen solchen Aufstand machen würde, noch weniger bei irgendeiner Frau.

Sasuke hatte vielleicht einige Kameraden, für die er Sympathie hegte, jedoch gab es noch keine Frau, um die er sich sorgte.

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Diese Träume haben vor knapp zwei Jahren, nach seinem 20. Geburtstag angefangen.
 

Anfangs sah er immer die Silhouette einer jungen Frau, die anmutig und grazil wirkte, während ihr Haar durch den Wind in der Luft tanzte. Die Frau besaß keine Farbe, sondern wirkte wie ein einfacher Schatten, der sich in seine Gedanken brannte.

Immerzu wisperte eine sanfte Stimme seinen Namen, was ihm zwar erst merkwürdig, später jedoch so ungewohnt… vertraut vorkam.

Doch es blieb nicht nur dabei, denn Monate später geschah mehr.
 

Seine Hand wurde von einer zierlichen, unfassbar weichen Hand gestreift und so sehr es ihn auch nervte, Sasuke ertappte sich beim Versuch, sie zu halten.

Manchmal spürte er, wie zwei schlanke Arme ihn von hinten umschlangen und vernahm gleichzeitig einen angenehmen, vertrauten Duft, gefolgt von einer eigenartigen Wärme.

Diese Träume waren so real und verflucht eigenartig, doch Sasuke konnte sich nicht dagegen wehren.
 

Allerdings blieb es nicht bei diesen unschuldigen Bildern, denn schon bald begann es, grausam und bitter zu werden, denn ihre Stimme war nicht länger ruhig und sanft.

Nein, sie rief nach ihm, schrie voller Schmerz und Entsetzen auf und das machte Sasuke wahnsinnig. Der Uchiha wollte diese kindischen Albträume ignorieren, jedoch war das leichter gesagt als getan, denn dieses Mädchen fühlte sich so… verflucht echt an.

Und aus irgendwelchen Gründen konnte er nicht anders, als sie im Traum retten zu wollen.
 

Und das passte einfach nicht zu dem kalten Hokage.
 

„Lächerlich.“

Wieso sorgte er sich über solche Nichtigkeiten?

Es waren bloß Träume und deshalb machte Sasuke Kehrt, um nach einem guten Trainingspartner zu suchen, der ihm beim Abreagieren helfen würde.
 

Vielleicht hätten Lee oder Shisui Zeit…

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„SHANNARO!“

Ein harter Schlag gegen einen Baum donnerte in den Tiefen des grünen Waldes.

„Verdammt! Verdammt, verdammt, VERDAMMT!“

Sakura hasste Konoha und diesen gottverdammten Uchiha Sasuke aus tiefstem Herzen!

Mistkerl, Arschloch, Bastard, HURENSOHN!

Wie kam jemand bitte darauf, einfach so einen Krieg beginnen zu wollen, es sei denn, er ist nicht völlig geistig gestört? WIESO würde jemand freiwillig Krieg führen wollen?

WAS STIMMTE NICHT MIT DIESEM MISTKERL?!
 

Sakura keuchte förmlich, spürte wieder dieses eigenartige Zuschnüren ihrer Kehle, während sie sich am Baum abreagierte. Das Atmen fiel ihr wieder ein wenig schwer und es dauerte eine ganze Weile, bevor sie wieder zu sich kam.

Sie war so verflucht wütend…
 

Da hatte sie jahrelang dafür gearbeitet, stark zu werden und ihre Armee zu gründen, hatte alles getan, um das Land halbwegs wieder aufzubauen, Ordnung herrschen zu lassen und einfach Struktur einzuführen, nur damit das wahrscheinlich mächtigste Land der Welt alles kaputt machte? Nur, damit dieses Dreckschwein von Hokage seine Macht ausüben kann?!
 

„Lass doch den armen Baum in Ruhe, Sakura.“

Es waren Ino und Naruto, die die Rosahaarige aufgesucht und gefunden hatten.

„Aber echt jetzt. Der hat dir doch nichts getan.“

Die zwei blonden Ninjas waren gemeinsam spazieren und auch, wenn sie versuchten, die Anführerin aufzumuntern, so sollte es ihnen noch nicht gelingen.

Zwar war Sakura sehr gut in Reden halten und konnte Menschen gut von ihren Ideen überzeugen, allerdings zeigte sie nie, was für eine grässliche Furcht in ihrem Inneren tobte.
 

„Ich HASSE Konoha!“, spie sie voller Zorn. „Und ich HASSE diesen Bastard von Uchiha.“

Vor lauter Wut raufte sie sich am Haar, das wie immer zu einem Zopf geflochten war.

„Reg dich gefälligst ab, Sakura!“, befahl Ino streng. „Komm wieder zu dir!“

„Wie soll ich denn wieder zu mir kommen, Ino? Wenn wir verlieren, dann sind wir entweder alle tot oder gottverdammt nochmal versklavt!“

Der bloße Gedankengang zerquetschte fast das Innere der Anführerin und am Liebsten würde sie dem alten Bastard von Hokage den Hals umdrehen!

„Konoha ist zu mächtig! Du kennst doch die Gerüchte… Ihre Armee besteht aus reinen Spezialisten! Dort REGNET es quasi von Kekkei Genkais!“, schrie sie aufgebracht.

„Nicht zu vergessen, dass der alte Sack ein Uchiha ist! Nicht nur seine Armee ist der Wahnsinn, nein, jetzt muss auch noch der Anführer über eine spezielle Fähigkeiten verfügen!“
 

Sakura merkte gar nicht, wie sie ständig im Kreis herumrannte und auch merkte sie nicht, wie Tenten Kiba, Rin Sensei und Kakashi Sensei aufgetaucht waren.

„Was zur Hölle ist hier los..?“, fragte Tenten mehr als überrascht.

„Sie dreht durch.“, antwortete Ino knapp, die Hände an ihren kurvigen Hüften, während die Anführerin weiterhin ihren Monolog abhielt.
 

„Ich meine, unsere Armee ist nicht halb so erfahren! Und… wir haben ganz bestimmt nicht so viele Kekkei Genkais! U-und jetzt muss ich allen auch noch die Wahrheit sagen, verdammt! Was, wenn sie ihre Hoffnung verlieren, wenn sie mein Geheimnis kennen? Was, wenn die Armee sich dann auflöst? Oh Gott…“

„Sakura, es wird dich niemand verurteilen. Und erst Recht nicht vor dem Krieg.“, sagte Kakashi.

„Selbst wenn wir im Krieg genug Stärke beweisen...“

Sakura schien so gar nicht ihre Kameraden zu beachten, viel zu vertieft war sie dafür.
 

„Wie soll ich dem Kerl gegenübertreten? Wie soll ich ohne Nin-jutsu jemanden besiegen, der das Sharingan besitzt?“

„Sakura, du bist ein Chakra-blocker. Du kannst den Bastard lahmlegen, echt jetzt.“

„Das wird mir auch nicht helfen, wenn er sein Sharingan vorher einsetzt!“

Zwar besaß Kakashi Sensei auch ein Sharingan und er konnte sie auch gut trainieren, doch Sakura sorgte sich viel mehr um das eventuelle Magekyo Sharingan des Uchihas. Schließlich verfügte jeder über ein anderes und die Kunoichi war sich unsicher, wie sie diesen Kerl bekämpfen sollte. Immerhin besaß sie keine angeborene Kraft.

Sakura besaß überhaupt keine Jutsus, war nichts besonderes oder gar außergewöhnliches!

Also WIE sollte sie ihm gegenübertreten? Zur Hölle, der Kerl würde sie sicher auslachen, wenn sie sich ihm zeigen würde.
 

Schließlich war sie eine kleine, rosahaarige Frau ohne besondere Talente.
 

„Der Kerl wird gewinnen. Dieser BASTARD wird mich fertig machen und-“

„KOMM WIEDER RUNTER!“
 

Eine schallende Ohrfeige hallte durch den dichten Wald und brachte die Kunoichi ohne Umschweife zum Schweigen.

Sowohl ihre Kameraden als auch Sakura schienen unter Schock zu stehen, als sie wie in Zeitlupe ihre nun gerötete Wange berührte und wie paralysiert zu der blonden Ino starrte.

Diese sah sie ernst und fordernd an und wirkte ganz und gar autoritär.
 

„Reiß dich gefälligst zusammen, Sakura! Die gesamte Armee ist zum Kampf bereit und bereits voller Tatendrang! Hör gefälligst auf, unser Schicksal zu betrauern, bevor es dazu gekommen ist, verdammt! Wir sind ebenfalls eine mächtige Armee, vergiss das nie!“

Rin blickte ein wenig besorgt zu Kakashi, der jedoch seiner Frau beruhigend zunickte.

„Du schaffst es immer jedem Mut zuzusprechen, also glaub gefälligst an deine eigenen Worte! Glaub an die Armee, so wie du es viele Male bereits getan hast, Anführerin!“
 

Über ihre Worte weitete Sakura ihre Augen und wirkte wie versteinert.

Ino war schon immer eine sehr starke, temperamentvolle Persönlichkeit gewesen und gehörte zu den wenigen Menschen, die durch bloße Worte einen sehr großen Einfluss ausüben konnten.
 

„Ino hat Recht, Sakura.“, mischte nun Naruto sich ein und legte seine Hand auf ihre Schulter.

„Du bist unsere Anführerin und wir alle vertrauen dir, echt jetzt. Lass uns einfach die nächsten Tage genießen und unser Leben wie gehabt leben, okay? Wir schaffen das.“

Das Grinsen auf seinem Gesicht war aufbauend und ehrlich und als die Rosahaarige ihren Blick wandern ließ, sah sie das ermutigende Lächeln ihrer Kameraden.

Sie alle schienen wirklich an einen Sieg zu glauben…

Zwar hatten sie Angst, jedoch stürzte diese Tatsache ihre Entschlossenheit nicht.

Nicht im Geringsten.

Sakura schluckte und wischte sich die angesammelten Tränen von ihren Augen, als sie schließlich ebenfalls einen festen Blick voller Entschlossenheit und Mut aufsetzte.
 

„Ihr habt Recht.“
 

Über ihre Worte wirkte das Team mehr als zufrieden, denn sie alle wussten, dass Mut und Selbstbewusstsein die Grundvoraussetzung für einen Kampf waren.

Irgendwie würden die Shinobis aus Timea es schaffen, ihr Land zu beschützen.

Das taten sie jetzt seit Jahren und diese eine Schlacht würde nichts daran ändern können.
 

Niemals…

.

.

.
 

In ihrem Glück bemerkte jedoch keiner den lilaäugigen Beobachter, dessen Blick die ganze Zeit über auf die Gruppe gerichtet war. Ein breites Grinsen lag auf seinem Gesicht bei der mehr als schockenden Information, die er soeben erlangt hatte.

Wer hätte gedacht, dass es sich bei dem mysteriösen Anführer um eine Frau handeln würde..?
 

„Wirklich interessant...“

…………………………………………………………………………
 

„Kakashi, kommst du mal bitte mit mir?“
 

Der Jonin drehte sich zu der schönen Heil-nin und lächelte seiner Kameradin unter seiner Maske zu, ehe er mit ihr an einen ruhigen Ort ging.

Kakashi kannte Rin jetzt nun seit über zehn Jahren, da er mit ihr bereits in der ersten Armee gekämpft hatte, zusammen mit seinem verstorbenen besten Freund Obito.

Nohara Rin war eine unglaublich begabte Hei-nin mit einem großen Herz und liebevoller Natur, weshalb die braunäugige Brünette auch von so vielen Shinobis geschätzt wurde.

Vor allem Kakashi schätzte seine Kindheitsfreundin.

Mehr sogar, der Jonin war in sie…-
 

„Es geht um Sakura.“

Bei ihren Worten blinzelte Kakashi perplex, da er nicht damit gerechnet hatte.

„Sakura? Was ist mit ihr?“, fragte er leicht verblüfft, als Rin ein wenig beunruhigt auf ihrer Unterlippe kaute.
 

„Es geht um ihr Chakra, Kakashi. Irgendetwas… stimmt mit ihr nicht...“, sprach sie und sah, wie sich die kohlschwarzen Augen des Jonin verengten.

„Was meinst du? Ist sie etwa krank..?“

Rin schien anfangs keine direkte Antwort formulieren zu können und rang mit ihren Worten, was Kakashi immer mehr beunruhigte.

„Nicht direkt...“, begann die kurzhaarige Brünette zaghaft.

„Es ist nur… irgendetwas stimmt mit ihrem Chakra nicht.“, sprach sie besorgt.

„Es lastet irgendeine Art Druck in ihrem Chakrafluss und ich habe keine Ahnung, was es damit auf sich hat. Und mir kommt es vor, als würde dieser Stärker werden, je älter sie wird, Kakashi. Mir ist auch schon aufgefallen, dass sie während des Trainings und in Stresssituationen schlecht Luft bekommt, obwohl sie an keiner offensichtlichen Krankheit leidet. Und das bereitet mir Sorgen.“
 

Sofort breitete sich leise Furcht um seine Schülerin in Kakashis Bauch aus und der Jonin wirkte mit einem Mal fast schon misstrauisch.

Ob das alles damit zusammenhing, dass Sakura keine Jutsus verrichten konnte…?

„Meinst du, es ist etwas schlimmes, Rin? Ist Sakura irgendwie in Gefahr?“, fragte er alarmiert.

„Nein… Also, jedenfalls noch nicht. Aber ich werde ihr definitiv ein kleines Atemgerät anfertigen, damit sie vor allem in Kämpfen nicht unnötigen Nachteilen unterliegt.“

Das beruhigte Kakashi wieder, da er wirklich keine weiteren schlechten Neuigkeiten verkraften könnte. Nicht nach den letzten Geschehnissen.
 

„Danke Rin...“, sagte der Silberhaarige ehrlich, woraufhin seine Kindheitsfreundin lächelte.

Ihre warmen, schokoladenbraunen Augen wirkten immer so gemütlich und anziehend, dass es Kakashi manchmal schwerfiel, seinen Blick von ihr abzuwenden, denn bei ihr…

Fühlte er sich einfach wie zu Hause.

Bei seinem intensiven Blick errötete die Brünette, die für einen Moment keine Worte fand.

Kakashi schluckte unbemerkt und wie von selbst erhob sich seine Hand, die er still und vorsichtig in die Richtung ihres herzförmigen Gesichtes wandern ließ.
 

Seine Hand schwebte über ihre zarte Wange, seine Finger streiften nur federleicht die warme Haut und Rin, dessen Herz nun bis ins Unermessliche zu schlagen begann, weitete ihre großen Augen. Es war lange her, seit sie unter sich waren und die leisen Gefühle im Körper der beiden Ninjas brodelten. Sie beide waren nun 27 Jahre alt, haben fast ihr gesamtes Leben gekämpft und jetzt, wo sie sich in ihrer Zweisamkeit wiederfanden, war die Spannung nicht länger zu leugnen.
 

„Kakashi… Ich… Ich bin-“
 

„Hey, Kakashi Sensei, Rin Sensei!“
 

Die beiden Jonins zuckten zusammen und entfernten sich blitzartig voneinander, als sie schließlich zu Kiba und Naruto blickten, die die zwei Kameraden ungewollt unterbrochen hatten.

„Na kommt schon, das Training geht gleich los! Alle warten auf euch, echt jetzt!“

Kakashi einen beschämten Blick zuwerfend, sah Rin zu Kiba und Naruto und lief mit einem entschuldigenden Lächeln auf die zwei Shinobis zu.

„Wir kommen!“

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.

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Das war echt nicht Kakashis Glückstag…

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„Na los, Kleine… Gib‘s mir richtig, echt jetzt.“

Ino rollte mit den Augen, als sie mit Naruto trainierte und warf mehrere Shuriken auf den blonden Fuchsninja ab, denen er natürlich gekonnt ausweichen konnte.

Sie blockte seinen Schlag, verrichtete einen Rückwärtssalto und schmetterte drei Shuriken auf ihn ab, die Naruto jedoch mit seinem Kunai abwehren konnte.

Die beiden trainierten jetzt schon seit Stunden und eigentlich waren die Kameraden nur halbherzig dabei, seinen Gegner auszuschalten.

„Baby, das kannst du besser.“, grinste Naruto süffisant.
 

„Nenn mich noch einmal Baby und ich werde dir deine Innereien ins Maul stopfen, bis du vor lauter Übelkeit kotzt und elendig an deinem Erbrochenem erstickst.“

Wenn auch beunruhigt, grinste Naruto über Inos harschen Worte und er fragte sich innerlich, woher sie diese extrem interessanten Redewendungen fand.

Die schöne Blondine war ein wahrhaftig heißer Feger und besaß ein Temperament, das sogar Haruno Sakura Konkurrenz machen konnte und das fand Naruto wirklich unfassbar faszinierend.
 

Apropos Sakura.

Seine beste Freundin war gerade zusammem mit Tenten und Kiba unterwegs (Kakashi Sensei und Rin Sensei suchten weitere Rekruten), um etwas zum Essen zu kaufen und um vor Langeweile nicht draufzugehen, beschlossen Ino und Naruto, sich die Zeit mit Trainieren zu vertreiben.

Und natürlich trieb der blonde Junchuriki seine wirklich heiße Kameradin zur Weißglut.
 

Er gab es zu, Naruto hatte wirklich etwas für Yamanaka Ino übrig.

Ihre scharfe Zunge, ihr Können als Kunoichi, ihre dennoch große Sorge um ihre Freunde war eine recht interessante Kombination und das reizte ihn ungemein.

Vielleicht sogar zu sehr.
 

„Du vernachlässigst deine Deckung, Kleiner.“

Noch ehe Naruto sich versah, stürmte Ino auf ihn zu und riss ihn mit sich zu Boden, nur um den Shinobi fest zu Boden zu drücken, sodass ihm jegliche Bewegungsmöglichkeit genommen wurde. Als Naruto hochschaute, bemerkte er schon das kleine, selbstgefällige Grinsen auf Inos roten Lippen und er konnte nicht anders, als ihr ebenfalls zuzugrinsen.

„Gewonnen.“
 

Sein Herz begann schneller zu schlagen, als die schöne Blondine mit gespreizten Beinen auf ihm saß und, verdammt, fühlte sie sich gut an.

Fast schon zu gut…
 

Und plötzlich geschah das schier Unerwartete.
 

Naruto hörte ein leises Geräusch und wirbelte Ino umher, sodass ihr Körper unter ihm vergraben wurde, als plötzlich ein Kunai hervorschoss und sich in einen Baum bohrte.

„Was zum Teufel…?“

Die Ninjas stellten sich auf und blickten sich Rücken an Rücken um, während sie nach den Feinden Ausschau hielten.

Es folgten weitere Kunais und die zwei Ninjas wichen jedem Angriff gekonnt aus, während Naruto mit mehreren Shuriken konterte.

Sein Plan war es eigentlich, sich die nervenden Feinde persönlich vorzuknöpfen, allerdings kamen so viele Waffen auf einmal angeflogen, dass er einfach nicht an die Angreifer herankam.
 

„Okay, auf so‘n Scheiß hab ich keinen Nerv!“

Ino streckte ihre Arme hervor und formte das bestimmte Fingerzeichen, das den Yamanaka-Clan so berühmt machte, schloss ihre eisblauen Augen und atmete tief ein.

„Ich deck dich, Ino!“, versicherte Naruto ihr, dem sie blind vertraute.

Sie konzentrierte sich angestrengt, während Naruto sie vor den Attacken schützte, und ging sicher, jedes anwesende Chakra auch aufzuspüren, was sich als sehr schwierig herausstellte.

Es dauerte ungewohnt lange, da die Energien sehr gut verschleiert waren.

Adern traten aus Inos Stirn, die nach einigen Minuten den Funken spürte, ehe sie wieder ihre strahlend blauen aufriss.

„Geistübertragung!“
 

Und mit einem Mal spürte sie, wie sie gleich vier Ninjas unter ihrer Kontrolle brachte und Naruto wirkte alarmiert, als Inos Hände unkontrolliert zu zittern begannen.

„Meine Fresse, sind die stark…!“, ächzte sie und sah zu ihrem Kameraden.

„Schnell, Naruto… URGH! Sp-Spür sie schnell auf!“

Nickend gehorchte der Fuchsninja und brauchte gar nicht lange, bis er die Angreifer ausfindig machte und ihnen kurz und schmerzlos das Leben beendete.

Er war völlig überrascht, dass es doch tatsächlich irgendwelchen Räubern gelungen war, so nah an ihren Rastplatz zu gelangen…
 

„Ino? Alles in Ordnung?“, fragte er und sah sie nicken, auch wenn die Blondine erschöpft war.

„Ja. Alles okay.“, keuchte sie. „Mann, waren das harte Brocken...“

Die schöne Yamanaka hatte alles gegeben und es hat sie sehr viel Chakra gekostet, das Jutsu vernünftig anwenden zu können, was wirklich sehr selten vorkam.

Als Ino zu Naruto lief und die vier toten Ninjas beäugte, legte sie ihren Kopf leicht schräg.

Irgendwie… wirkten die Typen nicht wie gewöhnliche Räuber, denn sie trugen ungewöhnlicherweise ebenfalls Stirnbänder, wie die Shinobis aus Timea.

Allerdings war kein Wappen auf dem Metallschutz eingraviert…

Nein, denn dieser war blank und es war in dem Moment, als Ino verstand, wer diese Typen waren.
 

„Naruto… Diese Kerle sind Ninjas aus einem anderen Dorf!“

„WAS?“

Aber das konnte doch nicht…-
 

„Hey, Naruto, Ino!“
 

Augenblicklich drehten sich die Ninjas zu Sakura, Tenten und Kiba, die völlig erschöpft und besorgt wirkten, als sie ihre Freunde angesprochen hatten.

„Gott sei Dank, euch geht es gut!“, sprach Kiba erleichtert, als er seine Kameraden sah, was die zwei blonden Shinobis nun völlig verblüffte.

Ihre drei Kameraden sahen aus, als hätten sie sich in der Erde gewälzt, ihre Kleidung war völlig zerknittert und Schmutzig, ihr Haar vollkommen zerzaust.

Es war offensichtlich, dass sie eben noch einen Kampf bestritten hatten.

„Sag mal, was zum Teufel geht hier vor?“, fragte Naruto fordernd und blickte zu seiner besten Freundin, dessen grüner Blick noch immer ganz aufgebracht wirkte.
 

„Wir wurden angegriffen...“, keuchte Tenten, die noch immer völlig erledigt war.

„Und zwar von Ninjas aus einem fremden Dorf.
 

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Puh, das war aber in buntes Kapitel :D

Ist ganz schön viel geschehen, oder?

Wie fandet ihr es? Ich hoffe doch, es hat euch gefallen hihi

Ich muss sagen, bis jetzt genieße ich es total, die Kapitel zu schreiben, weil…

Ach keine Ahnung, die Idee zu dieser FF hatte ich letztes Jahr schon, nur habe ich meinen OC Sera für Sakura und Gilgamesch (aus Fate/Zero) als Sasuke benutzt.

Aber irgendwie finde ich es auch als Naruto Fanfiktion cool und ich freue mich sehr, dass es euch auch zu gefallen scheint ^.^

Und nochmal danke für eure Kommis, ich habe sie wie immer verschlungen ;D

So, das wars dann wieder von mir.

Genießt euren 1. April und verarscht ein paar Menschen, genauso wie ich es tue ^^
 

liebe grüße

eure dbzfan!
 

PS:

Natürlich kenne ich die originalen Fähigkeiten von Ino und co, aber ich ändere sie in meiner FF ein wenig ab, weil wegen Gründen ;)

Spekulationen

„Wir wurden angegriffen...“, keuchte Tenten, die noch immer völlig erledigt war.

„Und zwar von Ninjas aus einem fremden Dorf.“
 

Naruto wirkte nun völlig verwirrt, als er die Worte der Brünette vernahm.

„Was?!“, fragte Ino alarmiert und misstrauisch zugleich.

„Geht es euch gut? Seid ihr zu sehr verletzt worden?“
 

„Nein, nein, bei uns ist alles noch dran.“, winkte Sakura lächelnd ab und blickte stattdessen zu den vier Leichen. Ihre Augen verengten sich, als sie wieder auf die wappenlosen Stirnbänder blickte, da ihr selbstverständlich klar war, was das zu bedeuten hatte.

„Wie kommt ihr darauf, dass die Kerle nicht aus Timea sind?“, stellte Naruto nun seine Frage.

Immerhin kam es wirklich oft vor, dass irgendwelche Loser von Räuber so blöd waren und sich mit ihnen anlegten, nur um den Kampf am Ende zu verlieren.

„Ganz einfach.“, begann Sakura und sah zu ihrem besten Freund.
 

„Siehst du den Metallschutz des Stirnbandes?“

Sie zeigte dabei auf die bedeckte Stirn der Toten. „Es ist blank.“, erklärte sie.

„Ninjas mit solchen Stirnbändern sind ein Zeichen für Spione, die in fremde Dörfer oder Länder reisen, um diese von Innen aus zu attackieren. Dadurch, dass sie ihr Wappen nicht tragen, können wir nicht herauskristallisieren, woher sie stammen, was uns demnach keinerlei Anhaltspunkte zurücklässt.“

Naruto nickte verstehend und hörte, wie Ino sich auf die Stirn klatschte.

„Ach, Fuck!“, spie sie aus. „Und wir haben die Marschkapellenbläser auch noch gekillt!“

„Shit! Du hast Recht, echt jetzt!“
 

„Ist schon okay.“, beschwichtigte Tenten beruhigend, worauf Kiba nickte.

„Ja. Denn wir wissen bereits, wer hinter dem hinterhältigen Angriff steckt.“

„Ach ja?“, fragte Naruto überrascht. „Wer denn?“

„Na was glaubst du wohl? Die Konoha-Bastarde, wer sonst?“, knurrte der Braunhaarige erzürnt.

„Aber wieso?“, fragte Sakura irritiert und erntete entgeisterte Blicke von ihren Freunden.

„Ehm… Weil es Bastarde sind…?“, versuchte Naruto ihr zu erklären, woraufhin die Rosahaarige ihre Augen verdrehte.
 

„Das ist mir klar.“, wies sie alle darauf hin.

„Ich meinte nur, dass es nicht zu ihnen passt. Schließlich haben sie uns den Krieg erklärt und einen richtigen -keine Ahnung- TERMIN dafür ausgemacht. Warum sollten sie uns da hinterhältig angreifen? Sowas haben sie noch nie getan, bei keinem Land.“, wunderte sie sich.

„Und wozu die wappenlosen Stirnbänder? Es ist ja immerhin kein Geheimnis, dass sie unser Land besetzen wollen.“, fuhr sie fort.

„Sie haben keinen Grund, ihre Identität zu verstecken, versteht ihr?“
 

„Vielleicht, um so besser über die Grenzen zu gelangen, ohne von unserem Wachposten bekämpft zu werden.“, war Tentens Theorie, die Sakuras Denkweise jedoch nachvollziehen konnte.

„Ich teile da Kibas Meinung, Sakura. Die Kerle sind nicht nur hinterhältig und manipulativ, sie versuchen uns vor dem Krieg einfach zu schwächen und auszuspionieren.“

Über Tentens Worte nickte Ino bloß zustimmend.

„Ganz meine Rede! Diese Arschfalten wollen uns von Innen aus fertig machen.“

Wütend sah Ino zu den Leichen und lachte selbstgefällig.

„Ist ihnen nur nicht ganz gelungen.“, fügte sie schadenfroh hinzu.
 

„Ihr habt wohl Recht.“, gab die Anführerin nach, denn das war die einzig sinnvolle Erklärung.

Natürlich tat Konoha alles, um Timea fertigzumachen und ihre Macht krankhaft zu demonstrieren.

Gott, dieser Uchiha war ein wahrhaftiger BASTARD.

„Wie auch immer, wir müssen dafür sorgen, dass der Wachposten verdreifacht wird.“, sagte Sakura ernst. „So etwas darf kein weiteres Mal passieren.“

„Du hast Recht.“, meinte Kiba nickend.

„Ich werde Rayo darauf ansetzen. Darin ist er, auch wenn der Kerl ein Idiot ist, der beste.“

„Danke Kiba.“, lächelte die Anführerin dankbar.
 

„Leute, wir sollten wirklich wieder zum Rastplatz und uns hinlegen, echt jetzt.“

Naruto gähnte bereits total übermüdet und steckte mit seinem Gähnen seine Kameraden an.

„Jap, ganz deiner Meinung.“, stimmte die Blondine zu, die bereits vorlief.

„Na los, morgen sind die Vorbereitungen für- MPH!!“

Zu Sakuras Überraschung hielt Tenten gewaltvoll den Mund der schönen Yamanaka zu und lachte leicht unsicher die Rosahaarige an, die etwas verblüfft ihre feinen Augenbrauen hob.
 

„Eh, ja… Wie gesagt, wir sollten jetzt alle schlafen gehen, und zwar sofort.“, lächelte Kiba, der zusammen mit Naruto Sakura schnappte und mit ihr ungewöhnlich schnell zum Rastplatz lief.

Und Sakura hätte schwören können, dass sie gehört hat, wie Tenten Ino ein Plappermaul genannt hat…
 

„Aber ich hab‘ noch Hunger, Shannaro!“

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Sakura war zwar eine durch und durch intensive und überzeugte Kämpferin, allerdings gab es auch Tage, in denen sie bloß als Heil-nin fungierte.

Sprich, sie kümmerte sich zusammen mit Rin Sensei, Ino und den übrigen Heilninjas über die erkrankten und verletzten Shinobis, die an einigen Tagen einfach die gesamte Aufmerksamkeit der Mediziner benötigten.

Nur verstand die Rosahaarige nicht, warum Naruto und Tenten sie schlichtweg dazu genötigt haben, heute in der Krankenabteilung zu arbeiten, anstatt mit ihnen die Rekruten zu trainieren.

Wollten die sie loswerden?
 

„Ohooo, na wen haben wir denn da?“

Die Anführerin drehte sich zu der männlichen Stimme und erkannte schnell das attraktive Gesicht des braunhaarigen Leos, einer der idiotischen Draufgänger der Armee.

Der Kerl war nicht nur ein absolut starker Shinobi, sondern gehörte zu den besten Heilninjas, die sie kannte, denn er konnte nicht bloß äußerliche Wunden heilen, sondern war außerdem extrem talentiert darin, Menschen aufzuschneiden und Operationen durchzuführen.

Leo hatte durch dieses Talent schon unzählige Leben gerettet.
 

„Gut, dass ich dich finde, Leo. Ich brauche dringend die Chakrawerte von Patient 233-“

„Der wurde schon entlassen, Pinky. Hab den Kerl wieder auf die Beine gekriegt und ihn gerade noch trainieren gesehen.“, kam der grünäugige Mediziner ihr zuvor.

„Oh. Wow, ehm… wow.“, stotterte sie und lief bereits zum nächsten Patienten mit Leo im Schlepptau. „Ich meine, das ist wirklich beeindruckend, Leo.“

„Weißt du, was noch beeindruckend ist, Pinky?“, fragte dieser.

„Dass eine klasse Frau wie du nichts mit einem klasse Mann mit mir anfängt.“

O Gott, nicht das schon wieder.
 

„Hey Leo? Magst du eigentlich deinen Penis?“

Über diese ruhig ausgesprochene Frage hin blinzelte der Angesprochene leicht verwirrt.

„Ja…?-“

„Würdest du ihn auch noch mögen, wenn ich ihn dir rausreißen und ihn dir so tief in den Mund schieben würde, dass er aus deinem Hintern wieder rausguckt und du aussiehst wie ein Ameisenbär?“

.

.

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„Nein-“

„Jaaa, das habe ich mir gedacht, Champ.“, kam sie ihm wieder zuvor.

„Nur wird genau das geschehen, wenn du mich noch ein Mal Pinky nennst.“, versprach sie ihm ehe sie fortfuhr.

„Ich bin außerdem nicht dein Typ.“, winkte sie ab, woraufhin Leo aussah, als wäre sie verrückt.

„Sakura. Frauen SIND mein Typ-“

„Vergiss es.“
 

„Ach, komm schon! Eine Nacht mit mir und deine Welt wird erschüttert.“

„Ich habe es dir schonmal gesagt, dass ich nicht mit dir schlafen werde.“, war ihr trockener Kommentar darauf, der völlig unbeeindruckt klang.

„Sag mal, wie hast du es eigentlich geschafft, den Patienten so schnell auf die Beine zu kriegen?“, lenkte sie vom Thema ab. „Ich mein, der war ein echt harter Fall.“

Leo lachte leise, als die Rosahaarige diesen Satz aussprach, stellte sich ihr flirtend vor ihr und traf ihren leicht überraschten Blick.

„Soll ich dir sagen, was noch hart ist-“

„Pscht. Hey, Flachbohrer. Vorsicht.“, unterbrach sie ihn lässig, aber scharf.

„Du und deine aufgepumpte Vagina, ihr kommt mir nicht zu nahe. Lass es. Wirklich Leo, lass es.“, warnte Sakura schlicht.

„Aber ich finde dich scharf… Komm schon, Sakura.“
 

„Weißt du, wer auch scharf ist? Meine feste Freundin.“, sagte die Rosahaarige, woraufhin Leo ein wenig perplex wirkte.

Hieß das etwa, Sakura war…

„Ganz recht, Flachbohrer. Ich bin lesbisch.“, bestätigte sie Leos Gedanken.

„Und meine lesbische, leicht männliche, feste Freundin Earl, -ja, sie heißt Earl- würde es sehr mies finden, wenn jemand männliches mich so anbaggert. Oftmals holt sie ihren Metallhammer raus und bricht jedem den Schädel, der mich nervt. Seit sie die Hormonpillen geschluckt hat, ihr dann ein Penis gewachsen ist und sie in den Stimmenbruch gekommen ist, verhält sie sich energischer in solchen Fällen...“, schwärmte sie gespielt.

Leo sah nun völlig schockiert aus, nicht wissend, ob sie gerade scherzte oder nicht.

„Wenn du mich jetzt entschuldigst, ich muss mich jetzt um meine Patienten kümmern.“
 

Noch bevor Leo auch nur ein Wort rausbringen konnte, war die Kunoichi auch schon weg und ließ den bulligen Mediziner und Kämpfer allein zurück.

Dieser schüttelte nur fragend den Kopf, ehe er zu seinem nächsten Patienten lief.

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.

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„Earl…?“

……………………………………
 

„Oh Mann, Sakura, da bist du ja. Die einzige Person neben Tenten und halbwegs Naruto, die ich respektiere.“
 

Ino war nicht nur ein mächtiger Ninja, sondern eine ausgezeichnete Heilerin, die ihr sehr viel beigebracht hat, als sie die Armee betreten hatte.

Die Blondine hatte Shino geholfen, sich auf die Krankenliege zu legen, um mit der Rosahaarigen seine Wunde zu inspizieren, die mehr als nur grotesk aussah.

Durch seine Handfläche war ein breiter Nagel durchgeschlagen, der außerdem in einem Holzbrett steckte, an dem wiederum das ganze Blut tröpfelte.

Wirklich ein unschöner Anblick…

„Ich wollte beim Bau einer Hütte helfen...“, war die leise, entschuldigende Erklärung des Insektenninjas, woraufhin Sakura verstehend nickte.
 

„Ja… Ist schon okay, Shino, das kriegen wir hin...“

Schnell und präzise drückte die Rosahaarige einen bestimmten Punkt in Shinos Hand, der für einen Moment kurz grün aufleuchtete, nur um im nächsten Moment ein eigenartiges Taubheitsgefühl eintreten zu lassen, weshalb Ino freudig grinste.

„Also ehrlich, dein Chakrablocken ist der Wahnsinn!“, lobte die Blondine sie begeistert.

„Ohne Scheiß, ich habe noch nie jemanden wie dich getroffen, Sakura! Einfach cool.“

„Ach, du bringst mich ganz in Verlegenheit, Ino.“, lachte die Anführerin errötet.

Komplimente von der eigentlich gehässigen, unglaublich sarkastischen Ino zu bekommen, war eine wahre Seltenheit und diese sanfte Seite bekamen immer bloß Sakura, Tenten und Rin Sensei zu sehen.

Und natürlich ihre Patienten.
 

„Hey, Leute- O mein Gott, das ist ja ekelig.“

Kiba wirkte wie vor dem Kopf gestoßen, als er das Krankenzimmer betrat und die Hand von Shino ansehen musste.

„Was zum..?“

„O, keine Sorge, das war nur ein Bauunfall. Ich hab ihm durch das Blockieren seines Chakras den Schmerz genommen und es wurde kein einziger Knochen durchbohrt oder gesplittert, also…-“

Ino und Sakura hielten irritiert Inne, als Kiba ein wenig zu torkeln begann und seine Augenlider sich gegen das Schwindelgefühl wehrten.
 

„O mein Gott, sie wird ohnmächtig. Zeigen wir ihr die blutige Seite!“, grinste Ino, die Kiba bei absolut jeder Gelegenheit ohne Ausnahme ärgerte, und winkte mit Shinos verletzter Hand direkt vor seinem Gesicht, die wortwörtlich an dem Stück Holz genagelt war.

„Hier, guck mal, die untere Seite. Genau Kibalein, guck genau hin, die Hand ist völlig durchbohrt. Es hat richtig KNACK gemacht! Sie genau hin und drück ihn durch.“

Sakura schüttelte nur lachend mit dem Kopf, als Kibas Schwindelgefühl tatsächlich schlimmer wurde und der Braunhaarige doch allen Ernstes das Bewusstsein verlor und ohnmächtig zu Boden fiel…
 

„Warum bist du immer so gemein zu ihm?“, kicherte Sakura, woraufhin die blonde Kunoichi bloß mit den Schultern zuckte.

„Ach, sie muss lernen, hart im Nehmen zu sein.“

Daraufhin griff Ino nach einem Gummihandschuh und schleuderte ihn gegen das Gesicht des braunhaarigen, bewusstlosen Shinobis.

„Macht der Gewohnheit.“, antwortete sie danach schlicht auf Sakuras Frage.

„Die wird schon wieder.“

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………………………………………………….
 


 

„Okay, die Girlanden müssen ein wenig höher aufgestellt werden.“

Tenten war seit Stunden dabei, Mehl aus dem Weizen zu schlagen, um dafür später etwas ganz besonderes zu backen, während Naruto den Rastplatz mit den Girlanden schmückte.

„Sonst knallt jeder über 1.75 mit dem Gesicht gegen sie.“
 

Zwar besaßen die Ninjas nicht so viel Geld und es war schwer, eine größere Menge Mehl zu kaufen, weshalb sie es einfach selbst produzierten, allerdings machte das alles wirklich Spaß.

Die ganze Zeit über waren sie am Trainieren oder Kriegspläne schmieden und deswegen war es so gemütlich und schön, bloß eine kleine Feier zu organisieren und sich zu entspannen.
 

„S-So okay?“

Naruto reckte und streckte sich, was nebenbei bemerkt total lustig aussah, und ging sicher, dass alles Tentens Vorstellungen entsprach.

„Ja, schon viel besser.“, lächelte die Brünette zufrieden, während sie das Mehl gewann.
 

Die Beziehung zwischen Tenten und Naruto war ganz und gar unkompliziert.

Sie schrie ihn nie an, beleidigte ihn nie, schien ihn für alles zu respektieren und sah einen wahrhaftigen Bruder und Kameraden in dem blonden Fuchsninja.

Außerdem fand sie es damals richtig… cool, dass er ein Jinchuriki war und hat ihn über alles mögliche ausgefragt, gefolgt von 100 Trainingsstunden mit der Brünette.

Tenten war eine ruhige Person mit einem eher verstecktem Temperament.

Die schöne Braunäugige war ein perfekter Ausgleich zwischen den seinen weiblichen Kameradinnen. Denn während Sakura eine normal-temperamentvolle, komplizierte Frau war, während Rin Senseis Charakter dem eines Zuckerdelfins mit pinkem Herzen glich und Ino -oh Gott, diese verdammt heiße Ino- ein wahres Feuerwerk von heißen Gefühlen war, schien Tenten eine Mischung aus Ruhe, Liebe, Reife und Hitze zu sein.
 

Sprich, die Brünette war mit einem Jutsu zu vergleichen.

Anfangs geschieht einfach nichts. Einfach nichts, aber verrichtete man erst einmal die richtigen Fingerzeichen, dann BOOOOOOOOOOM!

Apokalypse, Tsunami, Erdbeben, Tornado und Lawine zugleich.

Aber um sie so weit zu kriegen, musste man schon ein richtiges Arschgesicht sein.

Und das war der blonde Shinobi nun wirklich nicht.
 

„Sag mal, was läuft da eigentlich zwischen dir und Ino?“

Naruto wirkte perplex, als Tenten ihn auf die schöne Blondine ansprach, woraufhin sie bloß ihre schokoladenbraunen Augen verdrehte.

„Komm schon, Fuchsgeist.“, war ihr Kommentar dazu. „Ich sehe doch, wie du sie anhimmelst. Und Ino ist dir auch nicht abgeneigt, also spuck‘s schon aus.“

Kopfschüttelnd lachte Naruto leise über ihre Beobachtungsgabe.

„Ich meine, ich respektiere euch für eure, ehm, Willensstärke, es vor allen und auch vor euch Geheim zu halten, aber ich bitte dich, noch offensichtlicher und…-“

„Hey! Als ob es jeder weiß, echt jetzt.“
 

Über diesen Satz wirkte Tenten fast schon wie eine Lehrerin, die tadelnd ihren Schüler anblickte, wenn er etwas völlig falsches gesagt hat.

„Hey Karui!“, rief die Brünette der Kunoichi zu, die gerade zu ihrer Truppe lief.

„Wusstest du von den Gefühlen, die-“

„Ach, das war ein Geheimnis?“, kam die lässige, einfache Stimme der coolen Dunkelhäutigen, die einen offensichtlichen Blick mit Naruto teilte.

„Ciau, Cowgirls.“, war ihr kurzer Abschied, ehe sie sich wieder davonmachte.
 

„Also nochmal zu Ino.“, grinste die Waffenexpertin.

„Tenten, nein.“, kam Naruto ihr lachend zuvor. „Wir reden jetzt nicht über Ino.“

„Na schön, na schön.“, lachte die Brünette den Kopf schüttelnd.

Tenten gab fürs Erste nach, da ihm wieder eine bestimmte Sache eingefallen war, als sie beobachtete, wie still und ruhig, ja fast nachdenklich, Naruto vor sich hinarbeitete.

„Erzähl schon. Du wirkst heute ein wenig komisch und als Sakura dich darauf angesprochen hat, bist du ausgewichen.“

Und ein weiteres Mal traf die Brünette, was Naruto anbelangte, direkt ins Schwarze, woraufhin der Fuchsninja nur wieder ertappt lachte und innerlich den Kopf schüttelte.
 

„Wirklich Tenten, deine Gabe, Menschen zu lesen, wird von Jahr zu Jahr gruseliger, echt jetzt.“

Über seine Bemerkung verschränkte sie bloß selbstgefällig die Arme vor der Brust mit einem Blick, der ganz und gar überlegen und irgendwie selbstgefällig war.

„Das nehme ich als Kompliment, Naruto.“, meinte sie daraufhin schlicht.

„Das war es auch!“

Die zwei Kameraden und Freunde lachten ausgiebig über ihre unkomplizierte, enge Bindung, jedoch würde Tenten dieses Thema sicher nicht fallen lassen, wie die Ino-Angelegenheit.

Und genau das wusste Naruto, weshalb er sich auch nicht vor der Antwort versteckte.
 

Es wäre zwecklos, dessen waren sich beide Ninjas Bewusst.
 

„Ach, ich habe einfach nur ein paar miese Nächte hinter mir, sonst nichts.“

Die Brünette blinzelte überrascht und legte fragend den Kopf schief.

„Was meinst du? Kannst du etwa nicht schlafen?“, fragte sie interessiert, woraufhin Naruto ein wenig bedrückt seufzte, ehe er zu seiner Freundin blickte.

„Nicht direkt… Also, ich habe einfach so merkwürdige Träume von Sakura…-“

„Sexträume?“

Augenblicklich wurde Naruto knallrot im Gesicht und sah aus, als hätte er einen Geist gesehen.

„BIST DU VERRÜCKT?!“, schrie er schon fast und veranlasste sie dazu, sich die Ohren zu zuhalten.

Mann, konnte der Fuchsninja brüllen.

„Natürlich habe ich KEINE Sexträume von Sakura! Ist ja ekelhaft, echt jetzt!“

Schließlich sah er in ihr eine jüngere Schwester…
 

Mit ihr solche Dinge zu machen oder gar davon zu träumen, wäre Inzest, echt jetzt!
 

„Ist ja schon gut, war ja nur `ne Frage...“, wehrte Tenten auch schnell wieder ab.

Manchmal vergaß sie, dass man unter Umständen sogar Naruto in Verlegenheit bringen konnte, was einerseits ungewohnt und doch wieder amüsant für sie war.

„Was ist es dann, wovon du geträumt hast?“, stellte sie nun die offensichtliche Frage und wirkte ein wenig besorgt, als der blonde Shinobi mit einem Mal leicht bedrückt wirkte.
 

„Naja… In meinem Traum hat Sakura geweint.“, begann Naruto leise und nachdenklich.

„Und ich meine, so richtig geweint. Ich habe keine Ahnung, warum, keine Ahnung, um wen oder was, denn sie hat kaum gesprochen. Sakura wirkte einfach so, ich weiß nicht...“

Tenten runzelte nun die Stirn, da Naruto wirklich aufgebracht zu sein schien.

„Außerdem sah sie auch irgendwie ganz anders aus, als jetzt.“, bemerkte er nebenbei und schien die Kunoichi mit der Aussage zu verblüffen.

„Wie genau meinst du das?“, hakte seine Kameradin verwundert nach.

„Naja, sie hatte schulterlanges Haar. Es war bei weitem nicht so lang wie jetzt und-“

„Sie hatte mit 16 schulterlange Haare, Naruto. Vielleicht hast du-“

Dieses Mal kam Naruto ihr zuvor.
 

„Nein, das war es nicht.“

Natürlich wusste er, dass Sakura eine Zeit lang ihr Haar kürzer getragen hatte, damit es im Training nicht stören konnte. Erst seit einem Jahr lief sie mit so langen Haaren herum und schien auch keine Absicht mehr zu haben, sie zu kürzen.

„Die Sakura in meinem Traum war mindestens so alt, wie jetzt. Sie war nicht jünger.“, sagte er.

„Doch das war nicht alles.“, fügte er schnell hinzu und klang fast schon beunruhigt.

„In meinem Traum sah auch ihre Kleidung ganz anders aus. Sakura trug ein grünes Kleid und… ich weiß nicht, sie wirkte so anders, so als würde sie aus einem anderen… Land stammen.“

Narutos Ton klang noch immer verwirrt über diese Tatsache.

„Sakura hat noch nie ein Kleid getragen, Tenten. Und die Art, wie sie geweint hat… Es hat mir einfach nur das Herz gebrochen, echt jetzt.“
 

Diese Szene, in der sie sie so traurig und entsetzt wirkte, hatte sich in Narutos Kopf gebrannt.

Sie saß auf einem großen Stein, ihre Haut ungewöhnlich blass, ihre Lippen am zittern und ihre Augen rot und vertränt, während sie bitterlich vor sich hin schluchzte.

Sakura wirkte so allein, traurig und einfach gebrochen, als hätte man ihre Welt erschüttert und ihr einfach alles genommen, was ihr wichtig war.

Und er konnte einfach nichts tun und musste zusehen, wie diese eigenartige Sakura bitterlich weinte ohne auch nur irgendetwas tun zu können.

Und das hatte ihn einfach wahnsinnig gemacht.
 

Tenten war, da wollte sie nicht lügen, ziemlich verunsichert über diesen Traum.

Eine weinende Sakura, die ein grünes Kleid trug und allein war?

Das passte nicht. Warum sollte sie allein vor sich hin weinen?

Immerhin hatte sie genug Freunde, denen sie sich anvertrauen konnte, wenn ein Problem sie plagte, also machte das eigentlich so gar keinen Sinn.
 

Und dazu auch noch ein Kleid? Das… passte doch einfach nicht zu ihr.
 

„Mach dir keinen so großen Kopf drum, Naruto.“, riet die Kunoichi ihm schließlich.

„Sakura ist wegen der Anführer-Sache einfach gestresst, mal ganz zu Schweigen von dem Krieg, der uns bald bevorsteht. Außerdem ist es nunmal Fakt, dass sie nicht unbedingt das normale Leben einer Frau führt und vielleicht ist das auch der Grund, weshalb du sie in einem Kleid gesehen hast.“, vermutete die Brünette und traf seinen meerblauen Blick.

„Ich meine nur, dass unsere Psyche gerade total belastet wird, weshalb dein Hirn nachts vielleicht durchdreht und dir diese Träume zeigt. Versuch am besten, nicht daran zu denken und tank Energie, wenn du dich hinlegst, Naruto.“

Tenten lächelte ihm aufmunternd zu.
 

„Lass dich nicht von deinen Albträumen fertigmachen, okay? Du bist stärker als das.“

Naruto lächelte zurück, war dankbar, dass die braunhaarige Kunoichi sein kleines Problem ernst genommen und ihn freundschaftlich beraten hat.

Sagte er doch, Tenten war einfach aalglatt und perfekt, sodass einfach JEDER mit ihr klarkam.

Wirklich jeder.
 

„Danke Tenten.“, grinste Naruto deshalb breit. „Das hat mir echt gut getan.“

Die Waffenexpertin winkte bloß ab und lachte freundlich.

„Ach was, doch nicht dafür.“, sagte sie bloß, ehe sie sich wieder ihrer Arbeit widmete.

„Aber du, wir sollten uns langsam beeilen, bevor Sakura Verdacht schöpft und hierher kommt..!“

Oh. Da war ja noch was.
 

„Ah, shit, du hast Recht! Ino köpft uns, wenn wir nicht rechtzeitig fertig sind, echt jetzt…!“

Jetzt müssten sich die Freunde aber beeilen….

……..……..……..……..……..……..……….….
 

Heimlich und leise schlich sich ein braunhaariger Shinobi im Dunkeln durch die Grenze zwischen Niemandsland und Konoha-gakure, ohne auch nur einen Gedanken an den Verrat zu verschwenden, den er soeben begehen würde.

Sein Blick war blitzend über den bloßen Gedanken des ach so mächtigen ‚Anführers‘ aus Timea, hinter dem nichts mehr als ein kleines, rosahaariges Mädchen steckte.
 

Er konnte es noch immer nicht fassen, dass sie es sein sollte.

Der Ninja fasste es nicht, dass niemand anders als Haruno Sakura die Person war, die unter dem Titel des sogenannten ‚einzig wahren‘ Anführer agierte und damit auch noch durchkam.

Diese Frau hatte es doch tatsächlich geschafft, die gesamte Armee, ganz Timea, ja sogar die Nachbarländer zu täuschen, ohne jemals den geringsten Verdacht zu schöpfen.

Wer würde denn bitte schon auf die Idee kommen, eine Frau ohne besondere Fähigkeiten, ohne Nin-jutsu und Gen-jutsu könne eine solche gewaltige Armee aufstellen?

Er ganz sicher nicht.
 

Es war wirklich knifflig gewesen, sich vom Rastplatz und der Armee zu schleichen, jedoch war es dem verräterischen Ninja gleich.

Nein, denn sein Ziel war jetzt einzig und allein die Eingangstore von Konoha-gakure, jenem Land, das Timea so mir nichts, dir nichts den Krieg erklärt hatte.
 

„Halt!“
 

Urplötzlich wurde der Shinobi von drei Ninjas umzingelt und es brauchte keinen Experten, um zu wissen, dass diese zum Wachposten des Landes gehörten.

Die Ninjas aus Konoha hatten alle drei ihr Kunai gezückt, wirkten alarmiert und zum Kampf bereit, als sie den braunhaarigen Fremden analysierend beäugten.

Selbstverständlich war er keineswegs verängstigt oder gar feige und im Ernstfall würde er es schon mit diesen Clowns aufnehmen, allerdings hatte er gerade andere Pläne.
 

„Ich bin ein Shinobi aus Timea.“, gab sich der Fremde nun zu erkennen, woraufhin sich die Blicke der Ninjas augenblicklich verengten.

Immerhin würde bald eine Schlacht zwischen den Ländern stattfinden, da war es nun wirklich nicht verwerflich, dass sie nicht sonderlich glücklich über seinen Besuch waren.

„Was hast du Timea hier verloren?!“, zischte einer ihn an, worauf er die Augen genervt verdrehte.

Gott, war das nervig.
 

„Ich will augenblicklich euren Anführer sprechen.“, forderte der Shinobi bloß.

„Denn ich habe eine interessante Nachricht für ihn.“

Für einen Moment herrschte Stille und noch bevor der Fremde fortfahren konnte, spürte er bereits ein ziemlich starkes Charka, das sich ihnen näherte.

Sein lila Blick lag auf den Eingang, aus dem ein Mann mit dunkelbraunem Haar heraustrat.

Dieser war groß, trug helle Kleidung und wirkte in seinem Gang stolz und doch ruhig und anhand der Augenfarben, die der einer hellen Perle glichen, konnte sich der Shinobi bereits denken, mit wem er das Vergnügen hatte.

Definitiv ein Hyuga.

Hyuga Neji.
 

„Was sucht ein Shinobi aus Timea in Konoha-gakure?“, fragte Neji direkt, analysierte den Fremden aufs Genauste und ging sicher, dass er keine faulen Tricks verwenden würde.

„Oder bist du vielleicht der mysteriöse Anführer?“

„Nein, das bin ich nicht.“, winkte der lilaäugige Shinobi schlicht ab.

„Ich bin gekommen, um mit eurem Anführer, Uchiha Sasuke, ein Gespräch zu führen.“, begann er schließlich und scheute sich keineswegs, dem Blick des Hyugas standzuhalten.

„Aus welchem Grund?“, fragte dieser mit einem Blick voller Misstrauen und Gefasstheit.

„Sollte es um den Krieg gehen, denn muss ich dich enttäuschen. Sasuke-sama wird ihn nicht aufhalten, du verschwendest also bloß deine Zeit.“
 

„Ich glaube, was ich eurem Hokage zu sagen habe, ist für ihn von großer Bedeutung.“, sprach der Ninja aus Timea eindringlich, woraufhin sich der Blick des Hyugas verengte.

„Für euch gibt es keinen Grund, mir zu misstrauen, denn ich habe mich von Timea abgewendet.“, stellte er fast schon sachlich und ohne Reue klar.

„Es geht um unseren Anführer, dessen Identität noch von niemanden gelüftet wurde.“

Neji sah ihn mit erhobenen Augenbrauen an, da er mit diesen Worten keineswegs gerechnet hatte.
 

„Was würde euer Hokage sagen, wenn ich ihm verraten würde, dass ich die Identität desjenigen ausfindig gemacht und sein Geheimnis gelüftet habe…?“

Augenblicklich machte sich Verblüffung in Neji breit, in dem zwar noch ein Teil misstrauisch war, jedoch dennoch irgendwie den Worten des Fremden Glauben schenken wollte.
 

Konnte es eine Falle sein? Ein Trick, um Konoha intern anzugreifen?

Wohl kaum. Timea ist so mächtig und intelligent geworden, da würden sie schon mehr schicken, als einen einzigen Ninja, um so eine Aufgabe zu bewältigen.

Und aus diesem Grund nickte der Hyuga akzeptierend.
 

„Wie ist dein Name?“, fragte er mit kontrollierter Stimme, woraufhin der Fremde grinste.
 

„Mein Name lautet Rayo...“
 

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Soooo, hier ist das nächste, zugegeben etwas langweilige Kapitel.

Aber was soll man machen, nicht jedes Kap kann voller Aktion sein, denn ich will einfach, dass ihr euch mit den Charas gut verträgt (alter, wie das klingt ;D) und richtig in die FF reinkommt.

Ich hoffe, das hat euch nicht gestört, Leute :D

Das wars denn auch schon wieder von mir ^.^

Ich hoffe, es hat euch gefallen und nochmal danke für eure Kommis!

Prügelt euch nicht, okay? Es sei denn, es ist Notwehr, denn in dem Fall…

RASENGAN!
 

Liebe grüße

dbzfan

Neuer Beschluss

„Verdammt nochmal, ich bin so müüüüde!“
 

Kiba gähnte vor sich hin, während er mit Ino und Naruto die letzten Vorkehrungen für Sakuras Geburtstagsparty einrichtete, was ihm ja eigentlich Spaß gemacht hätte, wirklich.
 

Wenn es nur nicht verdammt nochmal sechs Uhr morgens wäre!
 

„Kumpel, ich bin auch müde, glaub‘s mir, aber das ist Sakuras Geburtstag.“

Der Rastplatz war blitzblank. Wirklich, es sah fast schon irreal traumhaft aus.

Die blonde Sklaventreiberin hat die zwei Männer dazu gezwungen, das Unkraut bis aufs kleinste zu entfernen, das Feuerholz zu sortieren und sogar den BODEN ZU FEGEN.

„Meine Fresse, der Boden ist so sauber, dass ich mich darin spiegeln kann.“, sagte der Braunhaarige total erschöpft, da das Fegen mindestens eine Stunde gedauert hat.

„Alter, der Boden besteht aus Stein und/oder Gras.“, wies Naruto ihn darauf hin und sah seinen Freund fast schon verloren wirkend nicken.

„Ja. Ich weiß.“

Kiba stöhnte total erschöpft und ließ seinen müden Kopf hängen.

„Ich bin kaputt und müdeee.“
 

„Hör auf, dir ins Höschen zu machen, Tiffany.“, war Inos trockener Kommentar zu Kibas Beschwerde, der sie wiederum entgeistert und beleidigt anfunkelte.

Das war Inos Ding.
 

Die Blondine gab ihrem braunhaarigen Kameraden immerzu Mädchennamen und Naruto könnte schwören, dass sie nie auch nur einen einzigen doppelt verwendet hatte.

„Hey, Satans Mätresse.“, schoss der Braunhaarige zurück, weshalb Naruto bereits ein fettes Grinsen aufsetzte, da er wusste, wozu dieses Gespräch führen würde.

Zum verbalen Boxkampf zwischen Yamanaka Ino und Inozuka Kiba!

Geil!

„Im Gegensatz zu dir verspeise ich keine Kinder zum Abendessen und bin auch nicht nachtaktiv, wie es die üblichen Wesen der Dunkelheit sind.“, sagte Kiba spitz und sah ausnahmsweise total Überlegen aus.
 

„Ohoo, Kiba zeigt endlich mal, dass er Eier hat, echt jetzt.“, lachte Naruto belustigt.

„Eier?“, fragte Ino mit vor Sarkasmus triefender Stimme.

„Meinst du etwa die zwei verschrumpelten Rosinen, die ich zusammen mit seinem Stolz und seiner Würde neulich in den See geworfen habe?“

Über diesen Spruch riss der blonde Fuchsninja förmlich die Augen auf und begann schallend und aus vollem Halse zu lachen und als Kiba dazu auch noch so genervt und ROT wurde, bekam Naruto im wahrsten Sinne des Wortes Bauchschmerzen.

„Ist ja auch egal, oder? Naruto, könntest du die Torte vorsichtig auf den Tisch lagen, OHNE sie auch nur ein wenig zu beschädigen?“

„Peh, das kann ich auch!“, war Kibas Kommentar, der bereits auf die große Torte zulief, jedoch kam alles ganz anders und der Braunhaarige stolperte über das Feuerholz und fiel direkt und mit voller Wucht auf den kleinen aber feinen Geschenkeberg, den Ino eine halbe Stunde zuvor sorgfältig übereinander gestapelt hatte.
 

Die blonde Kunoichi stöhnte nur schwer und hielt sich den Kopf.

„Meine Güte, Marta!“, rief sie völlig genervt und schüttelte den Kopf.

„Wie schaffst du es nur jeden Morgen, dir allein deinen Tanga anzuziehen?!“

Sie lief davon, um die nötigen Kleider für die Feier zu besorgen, jedoch stoppte das den sarkastischen, jedoch total echt klingenden, verzweifelten Ausruf keineswegs.

„Jeden Morgen und das ganz allein, ich fass es nicht…!“
 

Glucksend schüttelte der blonde Fuchsninja den Kopf und klopfte Kiba tröstend auf den Rücken, ohne auch nur für eine Sekunde wirklich Mitleid zu empfinden.

Zwar hatte er eigentlich nicht die geringste Ahnung, weshalb sich Kiba und Ino immerzu an die Gurgel gingen, jedoch würde er ganz sicher nicht abstreiten, dass er sich immer köstlich amüsierte, wenn die zwei sich gegenseitig fertig machten.

„Dir ist schon klar, dass du offiziell Inos Schlampe bist?“

Kiba funkelte ihn warnend und fauchend an, woraufhin das Grinsen auf Narutos Gesicht ein wenig wackelte und der Blonde seinem Kumpel wieder aufhalf.
 

„Wieso hasst sie dich eigentlich so sehr, Alter?“, fragte der blauäugige Ninja grinsend woraufhin Kiba bloß genervt und beunruhigt zur Seite schaute.

„Ehm… Also...“ Er schluckte.

„Dämonen fressen Kinder und arme Seelen, ohne einen Grund zu haben, Naruto.“, war seine knappe und und vor allem wenig informative Erklärung, was den Jinchuriki zwar verwirrte, jedoch nur umso neugieriger machte.
 

Es musste also definitiv einen Grund dafür geben!

Und diesen würde Uzumaki Naruto um jeden Preis herausfinden...

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„Sakuraaaa.“

„Mmmmh… nein.“

„Komm schon, Sakura, wach auf.“

„Tenten… geh weg.“
 

Die Brünette musste über das gegrummelte Murren ihrer Freundin lachen, da diese es nach all den Jahren immer noch hasste, so früh geweckt zu werden.

„Wach auf, Schlafmütze. Komm schon, heute ist ein ganz besonderer Tahaaag!“

„Falls es draußen nicht gerade Schokolade regnet, der Krieg nicht gestoppt oder Naruto und Ino keine Babys machen; Lass mich schlafen, Weib.“

Tenten rollte mit den Augen und konnte der Sturheit ihrer Freundin einfach nicht glauben.

„Du benimmst dich wie ein zu groß geratenes Baby, ist dir das klar?“

„Tu ich nicht!“, quengelte die Rosahaarige in ihr Kissen.

„Und jetzt geh, ich will weiterschlafen.“
 

„Hör endlich auf mit dem Unsinn, du Riesenbaby!“

Tenten schüttelte und rüttelte ihre Freundin und stieg förmlich mit ihren ganzen Gewicht auf sie, um sie irgendwie wach zu bekommen, doch keine Chance.

„Wach. Endlich. AUF!“

Bei jedem ausgesprochenem Wort HÜPFTE die Brünette förmlich auf ihrer Freundin, die anscheinend in ein verdammtes Schlafkoma gefallen war, so regungslos wie sie war.

Die Kunoichi griff nach dem Kissen neben Sakuras Kopf, das eigentlich Tenten selbst gehörte, und begann damit auf Sakura einzudreschen, zielte dabei immerzu bedacht auf ihren Kopf, um ihr den Schlaf irgendwie auszutreiben.

„Tze. Närrin. Mir nimmst du diesen Schlaf nicht.“

Okay, so langsam ging es mit Tenten durch und die wurde allmählich wütend.
 

„Mein Gott, Sakura, willst du etwa bis nachts durchschlafen?!“

Und ganz plötzlich, wie aus dem nichts, wurde das Zelt geöffnet und ein total neugieriger, angeregter Leo schaute ins Innere des Schlafplatzes.

„Wer will mit mir schlafen?“, fragte der braunhaarige Chameur mit einem breitem Grinsen auf dem Gesicht.

„Ah! Leo, wie gut, dass du da bist.“, lächelte Tenten freudig, als sie einen Plan ausheckte.

„Sakura will immer noch nicht aufstehen. Könntest du sie vielleicht wecken?“, fragte sie mit gespielter Unschuld und blickte böse grinsend in Sakuras Richtung.

„Du darfst auch alles, wirklich alles mit ihr anstellen, was du willst.“

Über diese Worte machte Leo große Augen.
 

„Wirklich alles?“, fragte der braunhaarige Shinobi ganz ehrfürchtig, woraufhin sie nickte.

„Ja. Wirklich alles.“

„Geil!“

Tenten nickte ihm einverstanden zu und lief schließlich selbstgefällig lächelnd aus dem Zelt, um Leo mit ihrer schlafenden besten Freundin allein zu lassen, denn sie hatte so das leise Gefühl zu wissen, was innerhalb der nächsten 20 Sekunden geschehen würde.
 

Ihr war klar, dass Leo sich total an die müde Kunoichi ranmachen würde, ihr schmutzige, wenn auch erregende Dinge ins Ohr flüstern und seine Hände verführerisch über ihren Körper wandern lassen würde und so müde Sakura auch gewesen sein mochte, das würde sie mit Sicherheit wach kriegen.

Darauf verwettete Tenten all ihre Waffen.

Die Brünette begann bereits die letzten Sekunden runter zu zählen.
 

„Eins. Zwei. Und drei:“

„AAAAAAAAAAAAAAAAAH!“

Und da war es auch schon. Sakuras Reaktion auf Leos Aufweckmethoden.

„LEO, HÄNDE WEG VON MEINEM BUSEN!“

Klatsch.

„AU, meine Nüsse!“

„IGITT, MEINE HAND!“
 

Und im nächsten Moment verließ Leo das Zelt mit schmerzverzerrtem Gesicht und irgendwie hängender Haltung und als Tenten sah, wie er sich seine Intimstelle hielt, war ihr klar, was geschehen sein musste.

Sakura hatte ihm in die Eier geschlagen.
 

„Alter...“, ächzte Leo und stöhnte auf.

„Wie kann ein so kleines Mädchen morgens so viel Kraft haben…?!“

„Tut mir Leid, Leo. Geh die Stelle am besten kühlen.“, sagte die Brünette entschuldigend und sah ihn nicken, ehe er sich davonmachte, um etwas gegen den Schmerz zu unternehmen.

Keine Sekunde später trat Sakura aus dem Zelt hervor, die mehr als nur aufgebracht zu sein schien, was durch ihr verwuscheltes Haar und ihren müden und doch verstörten Augen ganz und gar lustig aussah.

Als Tenten schadenfroh zu grinsen begann, zog sie den stechenden, funkelnden Blick ihrer rosahaarigen besten Freundin auf sich, die ihre grünen Augen verengte.
 

„Du Ass...“

„Oh gut, du bist endlich wach.“, ertönte plötzlich die Stimme von Rin Sensei, die zusammen mit Ino auf die zwei Mädchen zuliefen.

„Denn können wir uns ja endlich umziehen.“

Sakura blinzelte ein wenig verwirrt über Rin Senseis Worte.

„Umziehen? Was meinst du damit, Sensei?“, fragte die Kunoichi irritiert.

Denn immerhin trugen die drei Kunoichis vor ihr bereits ihre Alltagskleidung, deshalb machte es eigentlich keinen Sinn für sie, sich ebenfalls umzuziehen.
 

„Oh, wir werden heute andere Kleidung als sonst tragen.“, erklärte Tenten schlicht und da sah Sakura den Haufen an Kleidung, die unter Inos Arm eingeklemmt waren.

Die Rosahaarige beäugte den kleinen, ungewöhnlich bunten Stapel und legte den Kopf schief, als es ihr plötzlich wie Schuppen vor den Augen fiel.

Waren...das… etwa Röcke..?!
 

„Ganz genau. Du siehst schon richtig, Sakura.“, grinste Ino ihre Freundin diabolisch an.

„Das sind Röcke und sehr hübsche Oberteile. Und die wirst du anziehen, meine Liebe.“

Sakura sah aus, als hätten sie alle den Verstand verloren, denn wenn es eines gab, das sie seltener tat, als jemanden zu küssen -sie hat noch nie jemanden geküsst-, denn war es einen glitzernden Rock mit Verzierungen und Stickereien zu tragen.

Beim Trainieren und Kämpfen waren die Dinger denn doch leicht unpraktisch.
 

„Leute, wir müssen trainieren! Wozu also diese albernen-“

„Sakura Schätzchen, bis zum Krieg sind es noch sechs Tage und in diesen sechs Tagen wird höchstwahrscheinlich niemand ein neues Jutsu kreieren oder ein Kekkei Genkai aus seinen Ärmel zaubern.“, lächelte dir braunhaarige Jonin freundlich und legte sanft ihre Hand auf Sakuras Schulter. „Der Schlachtplan ist bereits beschlossen und wird pausenlos durchgespielt, Liebes. Also lass die Sache doch für heute ruhen und spiel mit.“

„Ja, aber… Wieso diese Kostüme? Ich meine, was ist hier los?“

Sicher, Sakura war sich schon bewusst, eine wahre Frau zu sein, aber bald müsste sie sich offenbaren und jetzt wie eine Prinzessin herumzulaufen würde nicht gerade den mächtigen Anführer einer Armee schmeicheln…

„Ich denke nicht, dass-“
 

Inos genervtes Stöhnen unterbrach die rosahaarige Kunoichi mitten im Satz.

„Großer Gott, dein Schädel ist dicker als Stein!“

Noch ehe sich die Rosahaarige versah, formte Ino ihr spezielles Fingerzeichen, woraufhin Sakura schockiert ihre Augen weitete.

Ihr Körper zuckte und urplötzlich wurde die Kunoichi durch eine merkwürdige Kraft wahrlich gelähmt, sodass sie sich kein bisschen wehren konnte und demnach regungslos war.

„Leute, haltet sie gut fest. Der Psycho schafft es immer, sich nach einiger Zeit von meinem Jutsu zu lösen-“

„Schon gut, schon gut, ich mach‘s, Shannaro!“, begann Sakura zu kreischen, weshalb Ino zufrieden lächelte und ihrer Freundin den freien Willen zurückgab.

Sakuras Körper wirkte mit einem Mal wieder entspannt, was der Rosahaarigen schon sehr viel mehr gefiel, denn verdammt, Inos Jutsus sind einfach nur unangenehm und…

Scheiße.
 

„Warum nicht gleich so?“

.

.

.
 

Ihr Tag verlief wie in einem eigenartig friedlichen, schönen Traum.
 

Sakura hatte am Morgen ein wunderbares Frühstück zubereitet bekommen, dass sie mit Naruto, Ino, Tenten, Kiba und natürlich Kakashi Sensei und Rin Sensei genießen durfte.

Nach einiger Zeit waren auch Leo, Temari, Karui und Takuya dazugekommen, die einfach genau wie Sauras Team unfassbar gut gelaunt waren.

Ja, nicht einmal mit aufräumen sollte Sakura, nein, stattdessen wurde sie quasi dazu genötigt, mit Tenten, Kiba und Naruto auf den Markt zu gehen, um einfach Spaß mit ihnen zu haben.
 

Und verdammt, das hatten sie!

Und WIE sie das hatten!
 

„Wieso sind die anderen nicht mitgekommen?“, fragte Sakura ein wenig enttäuscht, denn immerhin hätte der Ausflug Ino und ihren Senseis ebenfalls gefallen.

Das Wetter war wirklich sehr schön, die Sonne strahlte und einfach keine einzige Wolke war auf dem strahlend blauen Himmel zu sehen.

Hin und wieder erfrischte eine sanfte Brise die erwärmte Haut der Ninjas und Sakura lächelte einfach wie ein kleines Kind vor sich hin.

Denn sie liebte Märkte.
 

Zwar gab es nicht viele und es kam leider nur sehr selten vor, dass sie diese besuchte, allerdings konnte sie nie genug davon bekommen.

Sakura liebte den Duft und die Atmosphäre des Marktplatzes, liebte die Gerüche von frisch gebackenem Brot, Obst, Gemüse und verschiedenen Gewürzen.

Sie mochte es, wie die Verkäufer ihre Angebote herausposanten, genoss es aus vollem Herzen, sich all die Stände anzuschauen, in denen diese wunderbaren Dinge verkauft wurden.

Denn das erinnerte sie an die Zeit, in der ihre Eltern noch gelebt hatten.
 

Ihre Eltern hatten Sakura oft in Märkten herumgeführt und waren stundenlang mit ihr spazieren gegangen, einfach, um Zeit mit ihr zu verbringen.

Diese Erinnerungen waren so schön, so unbeschwert und… so ein Marktplatz…

So ein Marktplatz bedeutete für Sakura einfach alles, denn sie verband ihn immerzu mit der Liebe, die sie für ihre verstorbenen Eltern empfand und auch immer empfinden würde.
 

„Ich will ja nicht schleimen, aber ihr zwei sieht wirklich hübsch aus, meine Damen.“

Über Kibas Worte wurden sowohl Sakura als auch Tenten ein wenig rot um die Nase und sahen gleichzeitig zur Seite, total unangenehm berührt von dem Kompliment.

„Ich verstehe nicht, warum ich das tragen muss...“, murmelte die Anführerin.

Sakura trug einen langen, wehenden Rock, dessen Farbe perfekt zu ihren grün funkelnden Augen passten. Das leicht bauchfreie Oberteil war coralfarben und trug einige grüne Stickereien an Ärmel und Brust und strahlte förmlich.

Abgerundet wurde das Ganze mit einem glänzenden, ebenfalls coralfarbenem Schleier, der um ihren Oberkörper geschlängelt und mit einer Bauchkette um ihren Hüften befestigt wurde, sodass man -Gott sei Dank- kaum etwas von ihrem Bauch sehen konnte.

Ihr fast hüftlanges rosa Haar war offen und schwang hin und her, wenn die Kunoichi sich bewegte und glänzte förmlich im Sonnenlicht.

Die nun 20 Jährige Kunoichi sah einfach wunderschön aus.
 

„Ich verstehe dich, Sakura, glaub mir.“, murrte Tenten.

Die Brünette war ebenfalls nicht ganz begeistert davon, wie Zuckerwatte auszusehen.

Tenten trug nämlich einen hellblauen Rock, zusammen mit einem ebenfalls hellblauem Oberteil, das leider auch etwas von ihrem Bauch preisgab.

Genau wie bei Sakura, trug die Brünette einen silbernen Schleier, der durch eine funkelnde Bauchkette um ihren Körper befestigt wurde und ihr wenigstens diese Freude bescherte.

Ihr langes, schokoladenbraunes Haar war zu einem Hochzopf gebunden, was, wie Sakuras offenes Haar, sehr selten vorkam und ihr dennoch unfassbar gut stand.

Tenten sah durch ihre dunkelbraunen Augen und ihr ebenfalls dunkles Haar einfach aus, wie eine rassige Schönheit.
 

„Ach, ihr seid echt langweilig. Wirklich ihr zwei, ich habe euch noch nie schöner erlebt!“

Kiba, der mit der traditionellen Kleidung von Timea, gegen die er gar nichts hatte und ebenfalls trug, legte seine Arme um seine beiden Mädchen und trug ein fettes Grinsen auf den Lippen.

Immerhin schien alles nach Plan zu verlaufen und Sakuras Geburtstag verlief wie geschmiert!

„Ihr sieht aber auch toll aus, Kiba. Die Gewänder stehen euch fantastisch gut!“

Der Braunhaarige warf daraufhin eingebildet seinen braunen Schal, der zu seiner gleichfarbenen Hose und dem beigen Oberteil einfach perfekt passte, zurück und wirkte ganz und gar selbstverliebt, als er das tat.

„Aber selbstverständlich sehe ich das. Schließlich hat Tenten ihr hübsches Aussehen von ihrem attraktiven Cousin vererbt bekommen, nicht wahr?“, zwinkerte der 21 Jährige ihnen zu.

„Ja. Vor allem die Brüste und die schönen Kurven hat sie von dir.“
 

Über Sakuras Bemerkung sah Kiba sie entgeistert an und verschränkte die Arme vor der Brust, sein Blick völlig vorwurfsvoll.

„Fängst du auch schon wie Ino an, Frau?“, fragte er entrüstet, woraufhin Sakura bloß entschuldigend die Hände hob.

„Tut mir Leid. Ino färbt einfach ein wenig ab und ich denke, dass sie genau das gesagt hätte.“

„Ja, Kiba. Nimm es ihr nicht übel, du siehst wirklich gut aus heute.“, lächelte Tenten.

„Genau.“, stimmte Sakura zu und wendete sich zu dem blonden Fuchsninja.

„Naruto, du siehst natürlich auch sehr gut aus. Rot steht dir einfach ausgezeichnet.“
 

Als Naruto nicht auf Sakuras Worte reagierte, machte sich Verwirrung bei der Rosahaarigen breit, da es wirklich ungewöhnlich für den Blonden war, so ruhig zu sein.

Ihr bester Freund wirkte irgendwie weggetreten, als sei er völlig in Gedanken versunken, was ziemlich unüblich für den sonst so gesprächigen Naruto war.

„Hey. Naruto, alles in Ordnung?“

Der Ninja blinzelte, als er realisierte, dass er von der Rosahaarigen angesprochen wurde und lachte entschuldigend, kratzte sich dabei ein wenig beschämt an die Stirn.

„Hehe, sorry Sakura. Alles in Ordnung, echt jetzt.“

Zwar war Sakura ein wenig bestürzt, jedoch beließ sie das Thema und diskutierte mit Kiba, welche Süßigkeit am besten schmeckte.
 

Sie merkte nicht, wie Tenten zu Naruto sah, dessen besorgter, grübelnder Blick auf seiner besten Freundin lag. Es war nicht zu übersehen, dass sich in schlechtes Gefühl in ihm breitmachte, denn das, was Sakura trug… kam ihm irgendwie bekannt vor.

Seine Augen verengten sich besorgt, denn auch, wenn das kein richtiges Kleid war, so trug seine beste Freundin die Farbe grün.

Genau wie in seinem Traum, wo er sie so bitterlich weinen gesehen hatte…
 

Sein blauer Blick begegnete Tentens braunen Augen und in dem Moment schienen die zwei Kameraden exakt das selbe zu denken;

War das Zufall?

War es Zufall, dass Sakura genau heute diese frauliche, grüne Kleidung trug?

Naruto war sich nicht sicher, doch was für einen Sinn hätte das alles haben können?

Immerhin war es bloß Kleidung, etwas total unbedeutendes…

Oder?
 

Er wurde wieder aus seinen Gedanken gerissen, als Tenten ihre Hand auf seine Schulter legte und ihm ruhig und ernst ihn die Augen sah, was Naruto irgendwie beruhigte.

Die Brünette nickte ihm zu, gab dem Shinobi zu verstehen, dass alles gut sein würde und ließ ihn wortlos besser fühlen, weshalb er ihr danken zulächelte.

Ja, es war ganz sicher ein bloßer Zufall.

Was sollte ein einfaches Kleid denn bitte bedeuten?

Das alles hatte sicher keine Bedeutung und es würde alles wieder gut werden.
 

Das hoffte er zumindest…

………………………………………………………………….
 

„Hey… wo sind denn alle…?“
 

Die vier Freunde waren wieder am Rastplatz angelangt und irgendwie machte sich Sorge in Sakura breit, als sie niemanden sehen konnte.

Es war ruhig. Es war so ungewöhnlich ruhig, dass es sie wortwörtlich verunsicherte.

Die Kunoichi blickte sich um und runzelte beunruhigt die Stirn, als sie niemanden hören oder sehen konnte, was einfach ganz und gar ungewöhnlich war.

Immerhin war es bereits dunkel und Ino, Rin Sensei und Kakashi Sensei hätten auf jeden Fall noch da sein müssen, um gemeinsam mit der Gruppe zu Abend zu essen und dann schlafen zu gehen, also wo zum Teufel waren sie?

.

.

.
 

„ALLES GUTE ZUM GEBURTSTAG!“

„AAAAAAAAAAAAAAAAAH!“
 

Sakura erschrak sich total, als plötzlich eine kleine Menschenmenge aus dem Dickicht sprang und sich vor dem Holzhaufen versammelte.

Ino, Kakashi, Rin Sensei, Leo, Temari, Karui, Takuya und einige andere Rekruten grinsten breit und ehe sich die Rosahaarige versah, flogen Luftballons mitten auf dem Rastplatz.

Als Kakashi Sensei das Lagerfeuer anzündete, weitete Sakura ihre Augen, da sie nun all das Essen, die Girlanden und die vielen Blumen sehen konnte, die einfach wunderbar den Rastplatz schmückten.
 

Ja, sogar eine riesige Torte wurde für sie gebacken!
 

Die benommene Kunoichi wurde schließlich von Naruto fest umarmt, gefolgt von Tenten, Kiba und Ino, die sie alle in eine superfeste Umarmung geschlossen hatten.

„Alles Gute zum Geburtstag, Sakura!“, grinste der blonde Fuchsninja fröhlich, woraufhin sich gewaltige, warme Freude bei der Anführerin ausbreitete.
 

Stimmt ja, sie hatte Geburtstag!

Heute war doch tatsächlich der 28. März.

Unfassbar, dass sie das tatsächlich vergessen hatte, doch wen wunderte es?

Schließlich hatte Timea einen Krieg zu bewältigen und… ach, einfach alles im Leben der Anführerin war zu stressig, zu verrückt und einfach zu viel.

Doch jetzt… fühlte sie sich umso wohler, dass ihre Freunde doch allen ernstes an ihren Geburtstag gedacht hatten.
 

„Und jetzt wird gefeieeeeert!“, schrie Ino laut in die Runde, woraufhin die übrigen Ninjas zu jubeln begannen.

„JAAAAAAAAAAA!“

.

.

.
 

Das alles wurde zu einer richtigen kleinen Party.

Es gab so leckeres Essen, viel gute Laune und fantastische Trommler, die für schöne Tanzmusik sorgten. Sakura amüsierte sich köstlich, unterhielt sich mit vielen Kameraden und tanzte sehr viele Lieder mit ihren Freunden durch.

In diesen Momenten vergaß Sakura, dass sie eine Kunoichi war, vergaß, dass sie die Armee als Anführerin gegründet und bald eine Schlacht erwarten würde.
 

„Wow… jetzt bist du also schon 20, hm?“

Sakura tanzte gerade mit ihrem 27 Jahre alten Sensei, dessen kohlgrauer Blick ungewohnt sanft und intensiv wirkte, als er sich mit seiner Schülerin langsam zur Musik bewegte.

„Gefällt mir zwar nicht unbedingt, aber du bist eine richtige Frau geworden, Sakura.“

Bei diesen Worten errötete die Kunoichi leicht, denn auch wenn sie manchmal wirklich lieber ein Mann wäre, so freute sich das Mädchen in ihr, zu einer Frau aufgewachsen zu sein.

Sie wollte es nicht zugeben, doch irgendwie gefiel es ihr sogar ein wenig, reifer und fraulicher zu werden…
 

„Ja. Wirklich gefallen tut es mir eigentlich auch nicht.“, sagte sie etwas traurig.

Immerhin wäre alles leichter, wenn die keine Frau wäre.

Sie müsste sich nicht verstecken, könnte vielleicht sogar Jutsus verwenden und müsste sich einfach nicht mehr um ihr verfluchtes Geschlecht fürchten.

„Hey. Ich habe dir schonmal gesagt, dass alles gut wird, Kleine.“, bestand Kakashi auf seine Worte. „Ich will, dass du endlich diese Angst loswirst und du selbst bist, okay?“

Kakashis Augen wurden zu kleinen Halbmonden, der einzige Beweis, dass der Jonin unter seiner Maske ein aufmunterndes, ehrliches Lächeln lächelte.
 

„Ich bin wirklich stolz auf dich, Sakura.“, sagte er ungewohnt sanft.

„Sehr sogar.“

Sakura weitete kurz ihre Augen, da es ziemlich selten vorkam, dass ihr Sensei so sentimental war und deshalb konnte Sakura nicht anders, als den Jonin fest zu umarmen.

Wie ein emotionaler Krüppel, der Kakashi nunmal war, klopfte der Jonin ein wenig stockend auf Sakuras Rücken, die heute so… weich und fraulich wirkte.

Manchmal vergaß sogar der Jonin selbst, dass die kleine Kunoichi ein Mädchen war, da sie sich nie für mädchenhafte Sachen interessierte.

Sicher, Sakura war keineswegs männlich und ihre kleine Statur und ihr rosa Haar sprachen Bände, doch ihr kam es nie in den Sinn, sich Frauensachen zu widmen.

„Sieh mal einer an.“, hörte sie Kakashi Sensei plötzlich sagen, der mit einem zufriedenem Ausdruck auf ein blondes Pärchen blickte, das gemeinsam tanzte.
 

„Wow, Naruto hat Ino also tatsächlich zum Tanz aufgefordert.“, lächelte Sakura.

„Wollen wir sie belauschen, Kakashi Sensei?“

Über diese Frage tat Kakashi, als würde er nachdenken, ehe der seine Schülerin anlächelte.

„Auf jeden Fall.“, stimmte er enthusiastisch zu, als Sakura aber dann ein wenig bestürzt wirkte.

„Aber wir können nichts hören. Die Musik ist zu laut...“

„Das ist kein Problem für mich.“

Bevor Sakura ihn verwirrt anblicken konnte, färbten sich die schwarzen Augen von Kakashi in ein glühendes rot, begleitet von einem hellen Zischen, als sich die drei Tomoes um seine Pupille bildeten.
 

„Ich kann Lippenlesen, schon vergessen…?“

.

.

.
 

„Ehm… Du siehst heute wirklich… schön aus, echt jetzt...“

„Ach ja…?“
 

Ino und Naruto wirkten beide nicht so, als wären sie ihr übliches Ich.

Denn dieses Mal waren sie nicht in einer Gruppe, kämpften nicht und scherzten auch nicht rum, wie es sonst der Fall war.

Nein, jetzt gerade befanden sich die Ninjas mitten in einer Feier, in der sie beide die traditionelle Kleidung ihrer Heimat trugen und… tanzten.

Ja, Naruto hatte die schöne Blondine zum Tanz aufgefordert, nachdem er mitbekommen hatte, wie sich Leo durchgängig an die Heil-nin rangemacht hat, was ihn verflucht wütend gemacht hatte.
 

Es war so merkwürdig. Zwar war sich Naruto mehr als bewusst, dass Ino unglaublich schön war, jedoch schien er es umso mehr zu bemerken, wenn jemand anderes sie anschmachtete.

Außerdem klopfte sein Herz ungewöhnlich schnell gegen seine Rippen, als er sie an der Taille an sich drückte und ihre kleine, zarte Hand festhielt.

Ihr Duft schien ihn wie süße Zuckerwatte zu umgeben und ihre strahlend blauen Augen fesselten seine Sinne.
 

Als er ihr so nah war und die zwei blonden Ninjas in ihrer eigenen Welt zu sein schienen, wurde Naruto klar, wie selten er einfach Zeit mit ihr verbringen konnte, ohne zu kämpfen, Feinde zu töten oder zu trainieren.

Ino war irgendwie unerreichbar und jetzt, wo der Krieg immer näher rückte… störte es ihn.

Denn egal, wie er es drehen und wenden würde, die Blondine war für ihn etwas Besonderes.

Etwas sehr Besonderes…
 

Und das lag ganz sicher nicht bloß an ihrem überirdisch schönem Aussehen, nein.

Es war einfach alles an ihr.

Sei es ihre total lässige, sarkastische Art, die sie immerzu aufrecht hielt, ihre fiesen Kommentare, die sie Kiba an den Kopf warf, ihre Ehrlichkeit und ihre Fraulichkeit…

Ino hatte nicht nur Mumm und Mut, sie war einfach total wild und das gefiel Naruto ungemein.

Die blonde Heil-nin wirkte wie eine wahre Energiebombe, mit der man einfach alles zusammen machen konnte, ohne dass es je langweilig werden würde.
 

Außerdem besaß die schöne Kunoichi eine sehr liebevolle Seite.

Sie setzte sich immer voll und ganz für ihre Patienten ein, ging ungewohnt liebevoll mit ihnen um und scheute sich nicht, 30 Stunden am Stück für diese zu arbeiten, wenn es hieß, dass sie Leben retten konnte. Auch wenn sie es nicht zeigte, so nahm es die Blondine immer sehr mit, wenn sie mal nicht jemanden retten konnte und einen Patienten verlor.

Ihr Charakter glich eigentlich dem der rosahaarigen Anführerin, nur war Ino noch wilder, noch leidenschaftlicher und außerdem ganz und gar hitzköpfig.

Und verdammt, Naruto war verrückt nach ihr!
 

„Sag mal...“, begann der Fuchsninja zögernd und sah zu der Heil-nin, die einfach wunderschön in ihrem lilafarbenem Rock und dem gleichfarbigen Oberteil aussah.

Der gelbe Schleier, der elegant um ihren Oberkörper gewickelt war, ließ einfach alles an ihr förmlich strahlen und ließ sie so verflucht zart wirken, dass es schon fast zu viel für ihn war.

„Hättest du Lust… morgen mit mir etwas zu unternehmen…?“, fragte Naruto und blickte ein wenig nervös in ihre hellen Augen, die noch mehr strahlten als sonst.

Ino blinzelte, schien nur langsam die Frage zu realisieren.
 

„Allein?“, fragte sie ein wenig ungläubig. „Bist du… ich meine, bist du sicher?“

Inos Blick wirkte leicht verloren, ja fast schon unsicher, als er sie das gefragt hatte.

Immerhin hatte er sie nie um so ein Treffen gebeten, da wollte sie einfach sicher gehen, bevor sie sich irgendwelche Dinge in den Kopf setzte.

„Ja… Lass uns morgen einfach ein wenig weg gehen, nur wir zwei allein, echt jetzt.“

Das Innere der Blondine zog sich zusammen, als sie von einer merkwürdigen Unruhe und Aufregung gepackt wurde, jedoch brauchte sie nicht lange, um zu antworten.

„Sicher. Lust hätte ich auf jeden Fall.“
 

Viel mehr noch, es würde Ino einfach bedingungslos glücklich machen...

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Das blonde Paar bemerkte gar nicht, wie sie von Sakura und Kakashi beobachtet wurden und konnten auch nicht sehen, wie sich die Schülerin und ihr Sensei freudig abklatschten.

„Sie haben ein Date!“, freute die Anführerin sich total mädchenhaft, woraufhin Kakashi ein amüsiertes Lächeln lächelte.

„Oh Gott, jetzt müssen Rin Sensei und du ein Baby machen und es ist komplett!“

Der Jonin verschluckte sich beinahe an seinem Speichel und weitete seine Augen, jedoch war Sakura in der nächsten Sekunde auch schon weg und tanzte mit Tenten zu den inzwischen wieder zügigen Takten der Musik.
 

Das war doch Rins Lieblingslied…

Bei dieser Erkenntnis sah sich Kakashi um und machte sich auf der Suche nach seiner Kindheitsfreundin…
 

Der Abend verlief einfach perfekt.

Es wurde einfach stundenlang gefeiert, ohne, dass es irgendwelche Probleme oder Streitereien gab, die die schöne Stimmung kaputt machen konnten.

Sie alle genossen die Feier, die gute Laune und diesen sorglosen Moment, in denen das größte Problem darin bestand, dass es nicht genug Kekse für alle gab.

Niemand scherte sich um die Angst und die Aufregung vor dem Krieg, sondern lebten es aus, für diesen Moment gesund und munter zu sein.

Denn auch im Leben eines Kämpfers musste es Zeiten geben, in denen man wunschlos glücklich und gut gelaunt sein, einfach einen draufmachen konnte und genau so war es.
 

Alle waren für diesen Moment ungemein glücklich und feierten voller Lust und Elan den Geburtstag der rosahaarigen Anführerin.
 

Denn was auch immer geschehen mochte, sie alle waren frei...

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„Sasuke-sama, verzeiht die Störung, aber hier ist jemand, der euch sprechen will.“

Augenblicklich drehte Sasuke sich zu Neji und beäugte sofort den Fremden neben ihm.

„Tretet ein, Neji.“
 

Der Hyuga betrat mit Rayo zusammen den großen Saal des Hokage, der mit den golden gehaltenen Wänden und dem dunklen Boden fast schon einem Thronsaal ähnelte.

Ein großer roter Teppich lag in der Mitte des Raumes, auf dem der Bereich des jungen Hokage lag und den Saal irgendwie königlich wirken ließ.

An den Seiten befanden sich außerdem rote Sofas, die zu dem Teppich passten, sodass für jeden Besucher ein Platz zur Verfügung stand.
 

„Wie ich sehe, hast du einen fremden Besucher mitgebracht.“, erkannte der schwarzhaarige Hokage, der Rayo mit kalten, berechnenden Augen musterte.

„Warum stellst du dich nicht erst einmal vor, Fremder?“

Der Mann mit der etwas dunkleren Haut trat vor und verneigte sich kurz.
 

„Mein Name ist Kuno Rayo, verehrter Hokage und ich stamme ursprünglich aus Timea.“

Diese Information überraschte den 22 Jährigen ungemein.

Da traute sich ein Shinobi aus Timea doch tatsächlich nach Konoha, obwohl die zwei Länder kurz vor einer Schlacht standen. Welch interessante Überraschung.

„Ach, was du nicht sagst.“, war Sasukes knapper Kommentar dazu.
 

„Sag, bist du etwa der mysteriöse Anführer von Timea?“, fragte er grinsend, jedoch sah er, wie Rayo bloß mit dem Kopf schüttelte.

„Nein, das bin ich nicht.“

Sein Grinsen erlosch wieder.

„Denn verrate mir den Grund, weshalb du mich aufgesucht hast, Rayo.“
 

„Mir ist zu Ohren gekommen, dass ihr Timea den Krieg erklärt habt.“, begann Rayo, woraufhin Sasuke eine Augenbraue hob, ehe er zu sprechen begann.

„Ja.“, stimmte er also trocken zu. „Das haben wir.“

„Was ich außerdem weiß, ist dass Hermos, das einzige Land, das euch Konkurrenz macht, euer sagenumwobener Todfeind ist, Sasuke-sama. Ich kann daraus schließen, dass ihr durch den Angriff nicht nur euer Land, sondern eure Armee vergrößern wollt, um somit Hermos sicherer gegenübertreten zu können, habe ich nicht Recht?“

Das Gesicht von Sasuke rührte sich kaum, bis auf seine schwarzen Augen, die minimal zuckten, auch wenn ihn Rayos Kombinationsgabe etwas beeindruckte.

„Dein Punkt ist..?“
 

„Ich schlage eine friedlichere Lösung vor, eure Armee zu stärken, Sasuke-sama.“, grinste Rayo.

„Ach wirklich? Und diese wäre?“

„Eine Heirat.“
 

Sasuke blinzelte nun schlichtweg irritiert, da er in keinster Weise mit einem solchen Vorschlag gerechnet hatte. Der junge Hokage brauchte eine Weile, bis er das Gehörte verarbeiten konnte und sah mit analysierendem Blick zu dem braunhaarigen Shinobi aus Timea.

„Eine Heirat?“, wiederholte er nachhakend und verschränkte die Arme vor der Brust.

„Soweit ich weiß wird Timea von niemandem regiert. Wer also sollte wichtig genug sein, die ich heiraten soll, um somit die Länder gemeinsam zu vereinen? Und wieso meinst du, sollte ich es tun, wenn ich auch einfach durch eine gewonnene Schlacht alles kriegen könnte?“

Sasukes Ton war fordernd und schneidend, jedoch ließ Rayo sich nicht davon beirren.
 

„Ganz einfach.“, begann der Lilaäugige.

„In der Schlacht, wer auch immer nun gewinnen mag, wird es zahllose Opfer geben. Sehr, sehr viele. Ihr seid vielleicht stark, aber so ist es auch Timea, was euch hoffentlich klar ist. Und gerade ihr, in eurer Position gegen Hermos, solltet Verluste um jeden Preis meiden.“, erklärte Rayo ganz und gar fachlich.

„Außerdem ist die Armee von Timea unserem Land gegenüber absolut loyal und viel zu stolz, um sich vom Feind kontrollieren zu lassen. Solltet ihr die Schlacht nun gewinnen und das Land und die Armee gehört euch, denn wird es euch nichts bringen, denn sie Ninjas aus Timea würden lieber sterben, als dem Feind zu dienen.“

Rayo klang absolut sicher und von seinen Worten überzeugt und irgendwie glaubte Sasuke dem Braunhaarigen.
 

„Und das würde bedeuten, dass ihr die Verluste völlig umsonst im Kauf genommen habt und alles, was ihr am Ende erhaltet, ist ein Stück Land. Nur wird euch das nicht vor Hermos retten können, Sasuke-sama.“, fuhr er einfach fort.
 

Zwar störte es Sasuke total, jedoch musste er sich eingestehen, dass Rayos angesprochene Problematik durchaus logisch klang und dementsprechend riskant war.

Sollten die Ninjas aus Timea nach der Schlacht wirklich den Tod im Kauf nehmen, denn wäre seine Armee wirklich umsonst geschrumpft worden und der gesamte Zweck der Schlacht bliebe völlig unerfüllt.

Und Hermos würde mit hundert prozentiger Wahrscheinlich kurz darauf einen Angriff starten.
 

„Nehmen wir mal an, du hast Recht, Rayo.“, begann Sasuke ruhig.

„Wen würdest du als potentielle Gemahlin vorschlagen? Und wäre dieser ominöse Anführer überhaupt bereit, mich das Land und die Armee regieren zu lassen?“

Über diese Frage breitete sich ein breites, diabolisches Grinsen auf Rayos Gesicht, was dem Uchiha nicht entging.

„Ihm wird gar keine Wahl bleiben...“

Über diese Worte hob Sasuke wieder die Augenbrauen, da er sie nicht nachvollziehen konnte.

„Was meinst du?“, fragte nun der Hyuga interessierter, als es sonst der Fall war.
 

„Sasuke-sama, der Name des Anführers lautet Haruno Sakura.“

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Stille.

Es herrschte die absolute Stille, in der sich Sasuke und Neji verwirrt anblickten und sie beide dachten für einen Moment, sie hätten sich verhört.

Neji blinzelte völlig verwirrt über die neu erlangte Information, denn…

Sakura… das war doch… ein… weiblicher Name.
 

„Haruno Sakura?“, wiederholte der Hokage irritiert.

„Eine Frau? Du meinst also...“

Rayo nickte versichernd über den unausgesprochenen Satz.

„Genau das meine ich.“, bestätigte Rayo seine Theorie.

„Um den legendären Anführer aus Timea handelt es sich um eine junge Frau.“
 

Sasuke war, so ungewöhnlich und selten das auch war, absolut geschockt.

Eine Frau?

Eine Frau hat also dieses einst verkommene Land wieder aufblühen lassen?

Eine Frau hat diese gewaltige Armee gegründet und all diese Schlachten geführt und zum Sieg verholfen? Eine Frau hatte es geschafft, so viele mächtige Rekruten zusammen zu führen?

Welch überaus interessante Wendung…
 

„Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass die Anführerin das alles freiwillig mitmacht.“, war Nejis trockener Kommentar dazu.

Immerhin wäre es einfach unlogisch, dass eine junge Frau, die so viel für ihr Land getan hat, diese Armee gegründet und ausgebildet hat, alles plötzlich mit einem fremden Herrscher teilen will, der ihr kurz davor noch den Krieg erklärt hat.

Ziemlich unwahrscheinlich, wenn man Neji fragte.
 

„Das wird sie nicht.“, stimmte Rayo dem Hyuga ehrlich zu.

„Ihr müsst wissen, dass bis auf ihren Freunden niemand über ihre wahre Identität Bescheid weiß. Was wir also tun müssen, ist es, sie zusammen mit ihren Freunden auszuschalten und gefangen zu nehmen. Um ihre Kameraden vor dem Tode zu bewahren, würde Sakura ausnahmslos alles tun, auch wenn es heißt, euch zu heiraten.“

Der schwarzhaarige Uchiha hörte aufmerksam zu und gab zu, dass der Plan plausibel klang.
 

„Wichtig ist nur, dass Sakura um jeden Preis am Leben bleiben muss. Zwar weiß keiner von ihrer Identität, jedoch kann sich das sehr schnell ändern. Außerdem wird sie von der Armee sehr geschätzt und sollte ihr etwas passieren, könnten die anderen misstrauisch werden.“

Der Schwarzhaarige nickte, verschränkte die Arme vor der Brust und lehnte sich auf seinem Sessel zurück, die Augen für einige Sekunden nachdenklich geschlossen.
 

„Das bedeutet also, ich kriege Timea und dazu eine Frau?“, fragte Sasuke ein wenig belustigt, woraufhin der braunhaarige Shinobi bestätigend nickte.

„Aber was hast du davon? Was veranlasst dich dazu, dein Land zu verraten, Rayo?“

Der Angesprochene zuckte daraufhin mit den Schultern, ehe er zur Antwort ansetzte.

„Ich möchte keinen unnötigen, unsinnigen Krieg führen. Wozu grundlos töten, wenn es doch eine viel friedlichere Lösung gibt?“
 

Sasuke verengte kurz seine tiefschwarzen Augen und nickte dann verstehend, hielt diese Idee außerdem für sehr gut durchdacht.

„Ich stimme zu.“, sagte der Uchiha schließlich und setzte ein kleines Grinsen auf.

„Ich werde die Anführerin Haruno Sakura zur Frau nehmen.“

Um ehrlich zu sein, war Sasuke sogar schon ganz neugierig darauf, die Anführerin kennenzulernen.
 

Rayo grinste.

Alles verlief nach Plan, denn nicht nur, dass er diesen Krieg verhindern konnte, er könnte sich dazu an diese rosahaarige Anführerin rächen, die ihn vor allen gedemütigt hatte.

Sie mit Uchiha Sasuke zu verheiraten, der Gott weiß was mit ihr anstellen würde, war die perfekte Bestrafung für Haruno Sakura gewesen…

„Denn ist es beschlossen.“, sagte Sasuke schließlich.
 

„In zwei Tagen holen wir sie uns...“

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Na, da sieht man doch, wie sich die Lage langsam aber sicher zuspitzt ;D

Geduldet euch noch ein wenig, schon bald wird die Action beginnen und Leute, ich kann es selbst kaum erwarten! Es kribbeln mir die Finger, sage ich euch!

Okay, ich bin jetzt müde, es ist fast drei Uhr morgens und ich fall gleich um.

Passt auf euch auf und prügelt euch nicht. Es sei denn, es ist Notwehr. In dem Fall:

RASENSHURIKEN!
 

Liebe grüße

dbzfan

Unwillkommener Besuch

„Sag mal, Neji, vertraust du diesem Rayo?“
 

Sasuke blickte von seinem Fenster auf das reiche, belebte Land Konoha herab, als er mit einem seiner stärksten Kämpfer den Plan besprach.

Rayo war bereits wieder abgereist, um den ersten Teil des Plans auszuführen, nachdem er mit Sasuke und Neji über die nächsten Schritte verhandelt hatte, doch misstrauisch wie der Hokage war, wollte er sich ganz sicher nicht in Sicherheit wiegen.
 

„Vertrauen würde ich das nicht nennen.“, meinte der Braunhaarige schlicht.

„Ich glaube nicht, dass er uns angelogen hat. Für so lebensmüde halte ich ihn da nicht.“

Sasuke nickte, da er seine Meinung anscheinend zu teilen schien.

„Jedoch sollten wir diesem Kerl nicht unser uneingeschränktes Vertrauen schenken, denn egal, ob es uns nun zugute kam oder nicht, er hat soeben einfach sein eigenes Land verraten.“

Immer wenn Neji dachte, ihn könne nichts mehr verblüffen, wurde er vom Gegenteil überzeugt und Rayos Verrat verschlug ihm wortwörtlich die Sprache.

Da hat diese Frau einfach alles für ihr Land getan, die Armee aufgebaut, für Frieden gesorgt, nur um von einer ihrer angenommen Kameraden verraten zu werden.

Und das hat seiner Meinung nach keiner verdient.
 

„Da bin ich ganz deiner Meinung, Neji.“, stimmte Sasuke nachdenklich zu.

„Rayo wird euch auf eure Mission begleiten. Ich möchte, dass ihr Haruno Sakura und ihr gesamtes Team nach Konoha bringt, damit wir den Plan auch sicher in die Tat umsetzen können.“, befahl der junge Hokage.

„Geh sicher, dass du auch die stärksten Kämpfer mitnimmst. Wir dürfen die Ninjas aus Timea auf keinen Fall unterschätzen, Neji.“

Sasuke war nicht leichtsinnig und würde seine Gegner niemals unterschätzen.

„Und sollte der Kerl auch nur die leiseste Merkwürdigkeit aufweisen, töte ihn.“
 

Um ehrlich zu sein, mochte Sasuke den Kerl nicht und schien aus irgendeinem Grund eine richtige Abneigung gegen den verräterischen Shinobi aus Timea zu empfingen.
 

„Ich habe verstanden, Sasuke-sama.“

.

.

.
 

„Was sagst du?! Ist das dein Ernst?“
 

Der braunhaarige Hyuga hatte seinen Kameraden Lee, Shikamaru, Shisui und Hanabi über die anstehende Mission aufgeklärt und es wäre eine gewaltige Untertreibung zu behaupten, sie wären bloß überrascht.

Nein, das Team war völlig verblüfft gewesen.
 

„Und das ist auch ganz sicher keine Falle?“, fragte Uchiha Shisui, einer der wenigen Ninjas auf der Welt, der es mit dem jungen Hokage aufnehmen könnte.

„Nein. Um den Anführer handelt es sich tatsächlich um eine Frau und wir sollen sowohl sie als auch ihr gesamtes Team nach Konoha bringen.“, bestätigte Neji sachlich.

„Das schaffen wir!“, rief der schwarzhaarige Ninja mit dem Topfschnitt enthusiastisch.

„Mit der Kraft unserer Jugend werden wir auch diese Mission erfolgreich erledigen!“

„Oh Mann, das heißt, wir müssen gegen Typen kämpfen, die auch noch höchstwahrscheinlich absolute Spezialisten sind, was das Kämpfen anbelangt?“

Allein über die Vorstellung stöhnte Nara Shikamaru, das Genie der Gruppe.

„Das wird ja so nervig...“
 

„Also ich muss zugeben, dass diese Frau mir leidtut.“, warf Hyuga Hanabi, die Cousine von Neji, die ebenfalls wie er das Byakugan besaß und ausgezeichnet gut beherrschte, ein.

„Ich meine… nicht nur, dass sie von einer ihrer Leute verraten wird, jetzt muss sie auch noch einen Fremden heiraten. Sasuke, von allen Männern...“

Zwar kannte Hanabi die Anführerin nicht und ihr war klar, dass bald ein Krieg bevorstehen würde, allerdings wünschte sie sich keinem ein solches Schicksal.

Das Leben konnte echt grausam sein.
 

„Wirklich gefallen tut mir das auch nicht, Hanabi.“, gab Neji mit geschlossenen Augen zu.

„Aber alles ist besser, als ein Krieg. Sollte es wirklich zu dieser Heirat kommen, dann müssen wir Sasuke-samas Befehl nicht ausführen und Timea nicht angreifen.“

„Neji hat Recht.“, stimmte Lee zu, wenn auch nur wehmütig.

„Wenn es heißt, tausende Leben zu retten, wird die Anführerin sicher aus freien Stücken einwilligen. Immerhin wird sie an das Wohl ihres Landes denken und die Hochzeit wird so vielleicht nicht zu bitter für sie...“

Jedem anwesenden Shinobi war klar, dass Uchiha Sasuke sicherlich nicht der Musterehemann sein würde, doch was hätten sie sonst tun sollen?

Befehl war eben Befehl und sie waren sich sicher, dass kein einziger Mensch eine blutige Schlacht im Kauf nehmen wollen würde, wenn man einen politischen Konflikt auch mit einer einfachen Heirat lösen konnte.

Denn diese Lösungsmethode wäre auf jeden Fall weniger blutig und brutal.
 

„Ich bin schon gespannt, wie diese Anführerin ist, gebe ich zu.“, meinte der 23 jährige Uchiha.

„Von einer solchen Frau habe ich noch nie gehört. Wirklich beeindruckend, was sie alles erreicht hat.“

Shisui wollte nicht lügen, er war total begeistert von Haruno Sakura und konnte nicht anders, als sie insgeheim zu bewundern. Diese Frau wirkte wie die Heldin eines Romans, ein irreales Wesen, dass das schier Unmögliche in Realität umwandeln konnte…

Ein wirklich interessanter Mensch und der aufgeweckte Uchiha brannte schon darauf, sie zu treffen.

„Sie muss auf jeden Fall etwas im Köpfchen haben, so viel ist sicher.“, meinte Shikamaru schlicht.
 

„Wie auch immer, wir sollten uns allmählich auf den Weg machen.“, unterbrach der braunhaarige Hyuga das Gespräch und stellte sich auf.
 

Der Angriff war perfekt durchdacht und Neji bereitete sich mental auf das Unerwartete vor.

Denn die Ninjas aus Konoha würden nun zum ersten Mal das Land Timea betreten…

……………………………………………………………………………………..
 

„Komm schon… Komm schon!“
 

Die blonde Heilnin drückte immer und immer wieder auf die Brust ihres Patienten, der leblos und kalt vor ihr auf der Liege lag. Inos Herz vibrierte, ihr Inneres wirkte taub und ihre Lippen waren fest zusammengepresst.

Es war ein 15 jähriger Junge mit schwarzen Haaren und grünen Augen.

Dieser Junge, dieses Kind litt an einer tödlichen Krankheit, gegen die Ino schon seit Monaten kämpfte und sie zu verhindern versuchte und für einige Momente hatte sie gehofft, es wirklich schaffen zu können.

Sie war so selbstbewusst geworden, dass sie dem Kleinen eine Schocktherapie vorgeschlagen hatte, was so viel bedeutete, dass sie innerhalb von fünf Sekunden zehn Chakraströme in sein Herz transportiert, damit er wenigstens den Hauch einer Chance haben könnte.
 

Denn andernfalls würde er in den nächsten sieben Tagen… einfach sterben.

Er würde sterben und aus diesem Grund wollte Ino jetzt einfach alles geben, um ihm wenigstens den Hauch einer Chance zu geben, auch wenn es schwer sein würde.

Immerhin ging es ihrem Patienten ungewöhnlich gut in den letzten Tagen, sein Herz schien stärker und ein wenig gesünder zu sein, weshalb sie es schließlich gewagt hat…
 

Nur war das alles zu viel für seinen schwachen Körper und Daisukes Herz hat aufgehört zu schlagen.
 

„Komm schon… Komm schon!“

Zum gefühlt tausendsten Mal beugte sie sich zu dem Schwarzhaarigen, hielt ihm die Nase zu und blies ihm den nötigen Sauerstoff in den Mund, sodass sich sein regungsloser Brustkorb hob und wieder senkte.

„Reiß dich zusammen, Daisuke!“

Sie pumpte und pumpte, brach ihm dabei mindestens eine Rippe und verlor sich beim Versuch, den Jungen wiederzubeleben.

Ihre hellblauen Augen waren inzwischen grasig und schienen in eine weite Ferne zu schauen, ihr goldenes Haar war zerzaust und ihr Atem ging immer flacher, doch sie schien nichts anderes als ihren Patienten, das Kind zu sehen, das sie um jeden erdenklichen Preis retten wollte.

„Na los, Daisuke! Komm zu mir zurück! Atme verdammt!“

Die Heil-nin klang inzwischen wie eine defekte Puppe, die immer und immer wieder die selben Worte sprach, während des verzweifelten Versuchs, den Jungen zurückzuholen.

Sie wollte ihn retten. Sie musste ihn retten, sonst würde sie lange Zeit nicht mehr schlafen können und den grausamsten Albträumen erliegen.

Er durfte auf keinen Fall sterben, nicht unter ihrer Obhut…

.

.

.
 

Kein Puls.

Immer noch kein Puls.

Daisuke war tot.

Er war tot und Ino verharrte wie paralysiert in ihrer Position, als es ihr nun klar wurde.
 

Sie hat verloren und dieses Kind sterben lassen…
 

Ihr Atem stockte und ihre Augen wurden feucht, als Ino sich verzweifelt ihren Kopf hielt.

Ungläubig schüttelte sie den Kopf, empfand inzwischen richtigen Hass auf sich, weil sie doch tatsächlich versagt hatte und Daisuke einfach… im Stich gelassen hat.

„Nein… Nein, nein, nein.“, murmelte sie voller Wut und schmiss voller Selbsthass, Zorn und Enttäuschung gleich mehrere Reagenzgläser auf den Boden.

„NEIN!“

Unwillkürlich schüttelte sie ablehnend den Kopf und ließ sich einfach trostlos auf dem Boden nieder, merkte nicht, wie die Scherben die Haut ihrer Knie aufschnitten, schien jegliche Hoffnung verloren zu haben, nachdem sie Daisuke am Tod verloren hatte…

Es war alles aus.

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.

.
 

„Was zum Teufel tust du da?!“
 

Erschrocken über diese plötzlichen Worte drehte Ino sich zur Tür und begegnete dem braunen Blick ihres Kameraden Kiba, der mit strengen, harten Augen zu ihr schaute.

„Dein Patient liegt dort immer noch tot, also wieso unternimmst du nichts?“, fragte Kiba und rannte auf das Geschehen zu, nur um Ino ruckartig hoch zu helfen.

„Es ist zu spät, Kiba… Er ist bereits tot-“

„Ich beatme ihn und du pumpst weiter.“
 

Der Shinobi beugte sich zu dem Jungen und sorgte dafür, dass er ordentlich Sauerstoff in seine Lunge befördern konnte, was die Blondine mit glasigem Blick beobachtete.

Ihr Kamerad sprach nicht viel, schien völlig entschlossen zu sein, dem Jungen das Leben zu retten, was sie alles kaum realisieren konnte.

Er war bereits tot. Es gab nichts mehr, um etwas an dieser Tatsache zu ändern.

Ino hatte selbst diese grausame Erfahrung machen müssen, dass man den Tod selbst niemals entkommen konnte, wenn man in seinen schwarzen Krallen gefangen war…
 

„Pumpen!“, rief der Braunhaarige im befehlshaberischen Ton.

„Na los, pumpen! Hol ihn gefälligst zurück!“

„Kiba, es ist zu spät. Er ist…-“

„Benimm dich gefälligst nicht wie ein Feigling und hol ihn zurück wie die Heil-nin, die du bist!“

Kiba klang völlig ernst und fordernd, zeigte keinerlei Anzeichen von Zweifel in seinen Worten.

„LOS INO!“

Und mit seinem Aufschrei hatte er seine Kameradin zur Besinnung gebracht.
 

Die Blondine handelte instinktiv und begann wieder ihre Hände auf Daisukes Brust zu legen, um sofort mit dem Pumpen zu beginnen.

Ihre Bewegungen waren zügig, schnell und kontrolliert und in dem Moment arbeiteten Kiba und Ino zusammen, wirkten wie ein perfekt eingespieltes Gefecht, das sich ohne Worte ausgezeichnet gut verstand.

„Gib jetzt bloß nicht auf, Ino.“, sprach der Shinobi atemlos und traf ihren leeren Blick.

„Wir schaffen das. Du schaffst das, okay?“

Für den Moment sah Kiba aus, als… würde er einfach alles wissen.

Er sah aus, als glaubte er bedingungslos an sie, als würde wirklich alles gut werden und verdammt, Ino konnte nicht anders, als ihm bedingungslos zu glauben.

Die Kameraden fuhren fort, taten einfach alles, um den jungen Ninja wieder zurückzuholen, pumpten und beatmeten ihn kontinuierlich weiter.

Sie beide wollten einfach nicht aufgeben, denn das würde bedeuten, dass sie nicht nur Daisuke und sich selbst enttäuschen würden, sondern auch seine Eltern, seine Geschwister und Freunde. Und das könnten sie nicht.

Das würden sie niemals.

Deshalb machten sie weiter, deshalb sammelte Ino immer mehr Chakra, das sie in den Körper des Schwarzhaarigen fließen ließ, obwohl sie fast keines mehr übrig hatte.

Aufzugeben… war keine Option für die Kunoichi…

Für keinen der beiden.

.

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.
 

Puls.
 

Kiba und Ino schienen es gleichzeitig bemerkt zu haben und stoppten abrupt, als Daisuke doch tatsächlich wieder zu atmen begann. Er war außer Gefahr und endlich wieder da.

Er war tatsächlich am Leben.
 

„Oh mein Gott...“
 

Ino taumelte einige Schritte zurück und torkelte, drohte dabei ernsthaft nach hinten zu fallen, allerdings war es der braunhaarige Shinobi, der die Blondine gerade noch festhalten konnte.

Sie war völlig erledigt, hatte einfach so viel Chakra verbraucht, allerdings störte es sie nicht.

Denn ihr Patient war endlich außer Lebensgefahr und gesund.
 

„Danke...“, hauchte die Heil-nin völlig außer Atem und schenkte ihrem Kameraden ein schwaches Lächeln, das voller Erleichterung war.

„Dank nicht mir.“, grinste der Braunhaarige und sah unerwarteterweise zur Tür.

„Sondern ihm.“
 

Blinzelnd wendete Ino ihren Blick in dieselbe Richtung und weitete ihre Augen, als sie doch allen Ernstes den blonden Fuchsninja dort an der Tür lehnen sah.

Naruto hatte sich das Geschehen angeguckt und wirkte glücklich, ja sogar richtig stolz auf seine Kameraden, dass sie es geschafft hatten, diese Aufgabe gemeinsam zu bewältigen.
 

Er wäre natürlich gern persönlich an ihrer Seite gewesen, jedoch wusste Naruto, dass Kiba der einzige war, der Ino so richtig Feuer unterm Hintern machen konnte, denn auch wenn sie sich immerzu zankten und piesackten, so teilten Kiba und Ino ein eigenes, ganz persönliches Band der Freundschaft, das sie insgeheim sehr schätzten.

Sie liebten sich wie Bruder und Schwester, jagten sich wie Katz und Maus und hielten sich durch ihren ständigen Beleidigungen immer auf Trapp und konnten ihre Gefühle zueinander einfach nicht anders ausdrücken, was Naruto einfach total witzig fand.
 

Ach ja, und da war ja noch diese geheime Sache, die zwischen ihnen passiert ist, sie jedoch nie darüber sprechen wollten.
 

„Naruto, du…?“

Ino klang immer noch ganz verwirrt, woraufhin Naruto sich ein wenig beschämt am Kopf kratzte.

„Ja. Du hattest mir neulich von deinem Patienten erzählt und ich hatte es im Gefühl, dass es heute schwieriger werden würde, echt jetzt… Und deshalb habe ich Kiba davon erzählt, ich hoffe, du bist mir nicht böse deswegen...“

Naruto lief auf die zwei Ninjas zu und da breitete sich ein so glückliches, erleichtertes und ehrliches Lächeln auf Inos Gesicht, dass es ihm für einen Moment die Sprache verschlagen hatte.
 

Sowohl Naruto als auch Kiba wurden fest von der Blondine umarmt, was wirklich selten vorkam, sich allerdings umso schöner anfühlte, als sie diese sofort erwiderten.

„Ich danke euch, Leute… Tausend mal.“

„Nicht dafür, echt jetzt.“

Und zum ersten Mal seit langem musste die Kunoichi sich wirklich gegen die aufkeimenden Tränen wehren, die aus ihren Augen zu fließen drohten, was Kiba natürlich schnell bemerkte.
 

„Hey, wehe du heulst jetzt rum.“, meinte der braunhaarige Shinobi nur.

„Du weißt doch, die Wesen der Finsternis können nicht heulen. Sie lassen heulen.“

Naruto musste lachen, als Ino Kiba einen wässrigen, genervten Blick zuwarf und da wusste er, dass alles wieder wie vorher war.

„Sitzt der BH wieder zu eng, oder warum bist du wieder so nervig?“
 

Wäre ja auch ein Wunder, wenn der Frieden zwischen ihnen länger anhalten würde, echt jetzt.

………………………………………………………………………………..
 

„Danke nochmal für die Kette, Leute. Sie ist wirklich unglaublich schön.“
 

Sakura, Naruto, Ino, Tenten und Kiba saßen gemeinsam vor dem Lagerfeuer und ließen den anstrengenden Tag ausklingen, der wirklich an ihren Kräften gezehrt hatte.

Die Ninjas hatten den ganzen Tag über trainiert und waren mit den Truppen zig Mal den Schlachtplan durchgegangen und hatten nochmal über die Einteilung der Shinobis diskutiert bis sie endlich zu der Meinung gekommen waren, dass ihr Plan perfekt war.

Und jetzt konnten sie zumindest mit einem halbwegs zufriedenem Gefühl ins Bett gehen.
 

„Freut uns, dass sie dir gefällt.“, lächelte Tenten, die neben Sakura saß.

Sie schaute zu der goldenen Kette, an der ein funkelnder Saphir in der Form eines Karos hing und beim genaueren Hinschauen wunderschön glitzerte.

Er sah sehr teuer aus und es war Sakura anfangs unangenehm, etwas so wertvolles geschenkt zu bekommen, doch ihr Team bestand darauf.

Vor allem Ino fand, dass diese Kette perfekt zu ihrer Augenfarbe passte.
 

„Wo sind eigentlich Kakashi Sensei und Rin Sensei?“, fragte Naruto in die Runde.

„Irgendwie sind die in der letzten Zeit nie anwesend, echt jetzt.“

Ino, die gerade einen Schluck von ihrem Wein trank, den sie sich mit Kiba, Naruto und Tenten gönnte, zuckte daraufhin mit den Schultern.

„Vielleicht treiben die es im Wald.“, vermutete sie nonchalant, woraufhin Sakura sich an ihrem Wasser verschluckte.

„Warte… Die sind zusammen?!“, fragte Kiba verblüfft.

„Nein! Nein, das sind sie nicht! Und treiben tun die es auch nicht!“, winkte die rosahaarige Anführerin völlig errötet ab und konnte es nicht fassen, über sowas nachdenken zu müssen.

„Noch nicht.“, war Inos trockener Kommentar darauf, der Naruto zum lachen brachte.
 

„Okay, für diese Unterhaltung bin ich noch nicht betrunken genug...“, meinte Tenten schlicht, die sich demonstrativ ein wenig mehr von der roten Flüssigkeit einschenkte und gleichzeitig froh war, dass die Kameraden durch die Hilfe von Inos Heilkräften nicht betrunken werden konnten.

Wirklich praktisch, wie die Brünette fand.

„So versaut stell ich mir Rin Sensei gar nicht vor.“, sagte Naruto, woraufhin Kiba leise vor sich hin lachte.

„Kakashi Sensei aber.“, grinste er. „So viel Pornobücher, wie er liest, hat sich sicher die eine oder andere Fantasie in ihm eingebrannt.“

„Oho, ganz deiner Meinung, Tina!“

„Aber echt jetzt!“

Naruto, Ino und Kiba klatschten sich daraufhin lachend ab, während Tenten mehr als nur verwundert ihre Augenbrauen hob und Sakura die Farbe einer Tomate annahm.
 

„Leute!“, unterbrach die Rosahaarige das Gegacker.

„Sie sind nicht zusammen! Die zwei sind zusammen mit Guy Sensei an der Grenze zu Kiri-gakure gereist, weil sie dort mehrere Rekruten finden können, verdammt!“

Über diese Information ließen Ino, Kiba und Naruto ihre Schultern hängen.

„O, wie langweilig.“, stöhnte Ino entrüstet, gefolgt von Kibas enttäuschten Seufzen.

„Buhuuu, wie uninteressant.“

„Wieso musst du mit deiner Realität immer unsere träume zerstören, echt jetzt?“
 

„Weil eure Träume pervers und verstörend sind.“, antwortete Tenten daraufhin trocken und erntete einen dankbaren Blick von ihrer rosahaarigen Freundin.

„Da habt ihr‘s, ihr perversen Freaks!“, grinste Sakura nun voller Schadenfreude, doch Ino verschränkte bloß selbstgefällig die Arme vor der Brust.

„Peh. Ihr seid doch bloß Kinder.“, meinte die 22 Jährige, die bloß zwei entgeisterte Blicke von der 20 jährigen Sakura und der 21 Jährigen Tenten erhielt.

„Und ihr seid gestört.“, schoss Sakura zurück.

Naruto und Kiba klopften sich über ihre Beleidigung auf die Brust.

„Darauf sind wir stolz!“
 

„Okay, ich denke, wir sollten uns langsam aufs Ohr hauen.“, meinte Tenten.

„Der Tag hat euch heute wahrscheinlich so geschafft, dass ihr den Verstand verloren habt.“

„Nicht mehr als sonst, liebste Cousine.“, grinste Kiba bloß, der jedoch auf die Brünette hörte und sich hoch hievte. Der Shinobi gähnte ausgiebig, da er tatsächlich wirklich müde geworden war, gefolgt von seinen zwei blonden Freunden.

„Naruto, Dämon, seid ihr auch so müde wie ich?“, fragte Kiba einfach und sah seine Freunde nicken.

„Jap. Na los, lasst uns endlich schlafen.“

Die Kameraden stellten sich nach und nach auf, um auf ihre Zelte zu zulaufen, doch Tenten hielt Inne, als sie bemerkte, dass die rosahaarige Anführerin nicht ins Zelt lief, sondern in die Ferne schaute und sich nicht von der Stelle regte.

„Sakura? Kommst du?“, fragte sie ihre Freundin, die ihren Blick zu Tenten wendete.

„Ich glaube, ich bleibe noch ein wenig wach.“, lächelte Sakura ruhig.

„Bin in zehn Minuten bei euch, okay?“

Tenten blinzelte ein wenig überrascht, nickte aber dann schließlich verstehend, denn auch Haruno Sakura brauchte mal Zeit für sich und die sollte sie ruhig haben.

„Ist gut. Aber nimm dein Atmungsgerät mit.“

Leicht grinsend holte Sakura das kleine, handliche Gerät, das ihr im Zweifelsfall Sauerstoff spendete aus ihrer Hosentasche und präsentierte es ihrer Freundin demonstrativ.

„Ino hat mir lang und breit erklärt, was sie alles mit mir anstellt, wenn ich es jemals vergessen würde. Und ich mag meinen Körper unversehrt, danke der Nachfrage.“, scherzte die Rosahaarige und brachte ihre beste Freundin zum Lachen.

„Na gut. Gute Nacht, Sakura.“, lächelte die Brünette.

„Ja. Dir auch, Tenten.“

.

.

.
 

Da saß sie nun vor dem großen See und schaute mit ruhigem, kontrolliertem Blick auf das klare Wasser. Der helle Mond tauchte durch sein mystisches Licht die Wasseroberfläche in seinem weißen Licht, sodass es wirkte, als würde feiner Diamantstaub auf dem See schwimmen.

Eine ungewohnte Ruhe herrschte und es wehte ein sanfte Brise, die Sakura als sehr erfrischend empfand, während sie ihr Kinn auf ihren angewinkelten Knien abstützte.

Alles wirkte in dem Moment so… friedlich, was Sakura eine angenehme innere Ruhe verschaffte und sie für diesen Zeitpunkt wunschlos glücklich machte.

Könnte dieser friedliche Moment doch nur für immer erhalten bleiben…
 

Nur noch vier Tage.
 

In genau vier Tagen würde die Schlacht gegen Konoha nun beginnen, dessen Ausgang über das Schicksal von ganz Konoha entscheiden würde.

Schon allein der bloße Gedanke daran ließ das Innere der Kunoichi zusammenfahren und eine leichte Übelkeit breitete sich bei ihr aus, als sie an einen Verlust dachte.

Sie hatte Angst. Sakura hatte wirklich sehr große Angst davor, jemanden zu verlieren, den sie liebte, denn ihr war klar, dass das ihr Ende bedeuten würde.

Der Gedanke an ihren eigenen Tod beschäftigte sie überraschenderweise kaum, nein, denn es waren ihre Freunde und ihr Land, das ihr am Herzen lag.

Sie wollte alle beschützen und hätte liebend gern auf einen Krieg verzichtet, nur leider lag diese Entscheidung nicht bei ihr, sondern bei Uchiha Sasuke.

Dem wahrscheinlich größten Bastard der Welt.

Wie konnte er nur alles, wofür Timea verzweifelt gekämpft hatte, mit seinen Machtkomplexen in den Dreck ziehen? Wie konnte er bloß eine Schlacht beginnen wollen?

Sakura konnte und wollte es einfach nicht verstehen.
 

Bei diesen dunklen Gedanken schüttelte sie bloß den Kopf, denn es brachte ja doch nichts.

Wozu sich den Kopf zerbrechen, wenn man an der Lage sowieso nichts ändern konnte?

Nein, stattdessen zwang sie sich dazu, positiv zu denken, denn auch wenn Timea ein eher kleines Land war, so war ihre Armee umso mächtiger.

In den Shinobis aus Timea brannte ein Feuer, das mit keiner Armee der Welt zu vergleichen war, denn im Gegensatz zu den anderen mussten sie alle kämpfen, um glücklich zu sein.

Sie alle teilten den selben Traum eines gewaltfreien Landes, ohne unnötige Sorgen und die Furcht, schon bald eingenommen zu werden und wenn sie so weit gekommen waren, dann könnte sie nichts mehr abhalten.

Auch nicht Konoha.
 

Ein kleines Lächeln lag auf Sakuras Lippen, die inzwischen wirklich an einen Sieg glaubte.

Die Rosahaarige seufzte tief, atmete den schönen Duft der Natur ein und genoss die Stille.

Sakura hatte in dem Moment nun keine einzige Sorge und lebte gerade für sich und die schöne, warme Natur um sich, die sie in solch schweren Zeiten irgendwie tröstete.

.

.

.
 

Und dann, ganz plötzlich, durchzuckte ein eiskalter Schauer ihren Körper.

Ihre Augen weiteten sich, ihr Körper wurde steif und die zischende Unruhe besetzte ihr Inneres, als Sakura sich augenblicklich erhob und ihren grünen Blick schweifen ließ.

Chakra. Sakura spürte ganz deutlich die Anwesenheit von jemanden…
 

„Wer ist da?“, zischte sie fordernd, war ganz und gar alarmiert, ihr Kunai bereits gezückt und ihre Sinne verschärft.

„Ich weiß, dass du mich beobachtest. Trete vor.“, sprach sie hart und spürte bereits die Aufregung in ihrem Bauch…
 

„Mein Name ist Hyuga Neji.“

Ihre Augen weiteten sich und Sakuras Kopf schoss in die Richtung, aus der der dunkle Schatten plötzlich auftauchte und sie allmählich, nachdem sie mehrere Male angestrengt Bblinzeln musste, die Umrisse eines Mannes erkannte.

Ein leichtes Schwindelgefühl umgarnte sie, doch die Anführerin versuchte, das zu ignorieren

„Freut mich sehr, dich kennenzulernen, Haruno Sakura.“
 

Vergessen war das Schwindelgefühl und das Gefühl der absoluten Überraschung nahm von Sakura Besitz, die nun einem braunhaarigen Mann in die Augen schauen konnte.

Er war groß, sehr viel größer als sie und seine Haltung wirkte aufrecht und anmutig.

Die Stimme das Mannes war sowohl tief, als auch gesammelt, schien von Ruhe und Sicherheit begleitet zu sein, als er mit ihr sprach.

Der junge Mann trug helle Kleidung und ein dunkles Cover um seine Hüfte und wenn sie ihrer Intuition trauen konnte, würde sie ihn für ein Clanmitglied halten.

Ungewöhnlich jedoch waren seine extrem hellen Augen, die der Farbe des Mondes ähnelten und ihm eine mystische Erscheinung verlieh und irgendwie hatte die Rosahaarige das Gefühl, dass seine ungewöhnlichen Augen ein Kekkei Genkai sein könnten.

Aber hey, sie konnte sich natürlich auch irren.

Das hoffte sie.
 

„Woher weißt du meinen Namen, Fremder?“, fragte Sakura und beäugte den Mann analytisch.

„Und was hat dich zu mir geführt?“

Die Kunoichi spürte bereits die Gefahr, doch sie würde sich ihre leise Unruhe ganz sicher nicht anmerken lassen. Vor nichts und niemanden.
 

„Ich komme aus Konoha.“, erklärte Neji schlicht und sofort verengten sich Sakuras Augen, als sich somit alle Alarmglocken in ihr meldeten.

O nein. O nein, nein, nein, nein!

„Konoha?!“

Ihre Hände waren augenblicklich zu Fäusten geballt.

„Soweit ich weiß, soll die Schlacht erst in vier Tagen stattfinden. Oder habe ich da etwas falsch verstanden?“

Trotz ihrer Alarmbereitschaft versuchte Sakura mit aller Kraft, ruhig und gefasst zu klingen.

O Gott, das hier war gerade ein gewaltiges Problem.
 

„Wir sind nicht hier, um dein Land zu attackieren, Sakura-san.“, stellte der Hyuga klar.

„Auch ja?“, fragte sie voller Abscheu und Misstrauen. „Was wollt ihr denn?“

Es war mehr als offensichtlich, dass die Kunoichi absolut nichts von Shinobis aus Konoha hielt und ihnen nicht einmal einen Müllsack anvertrauen würde.

„Dich.“, antwortete Neji knapp. „Wir sind wegen dir hier.“

Die Anführerin blinzelte verblüfft und irritiert zugleich bei seinen Worten.

„Mich? Wieso?“, wollte sie wissen und bekam gleich darauf ein mulmiges Gefühl.
 

„Weil du als Anführerin von Timeas Armee unseren Hokage heiraten sollst.“

.

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Schock.

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Woah, das ist schnell eskaliert :,D

Tja Leute, das Treffen zwischen Sasuke und Sakura rückt immer näher und ich brenne schon wie Feuer und Flamme, das endlich zu Papier (bzw zu Computer...?) zu bringen hahaha

Ich hoffe doch, es hat euch gefallen ^.^

Aber wie ihr sieht, fängt mein neues Baby an, Form anzunehmen und es wird spannendeheeer!

Ach ja, ich liebe Naruto so sehr...

Apropos Naruto (Haaaammer Umleitung ;D)

Was haltet ihr von der Fortführung Boruto?

Das würde mich mal echt interessieren, ich werde euch im nächsten Kap auch meine Meinung dazu sagen (will euch jetzt nicht irgendwie durch meine Meinung manipulieren, hahah)

Es gibt da aber halt sehr unterschiedliche Meinungen, deshalb würde ich das schrecklich gern wissen ^.^

Nochmal danke für eure Kommis und Unterstützung!

Viel Spaß noch und prügelt euch nicht.
 

liebe grüße

eure dbzfan!

Bittere Niederlage

„Wir sind nicht hier, um dein Land zu attackieren, Sakura-san.“, stellte der Hyuga klar.

„Auch ja?“, fragte sie voller Abscheu und Misstrauen. „Was wollt ihr denn?“

Es war mehr als offensichtlich, dass die Kunoichi absolut nichts von Shinobis aus Konoha hielt und ihnen nicht einmal einen Müllsack anvertrauen würde.

„Dich.“, antwortete Neji knapp. „Wir sind wegen dir hier.“

Die Anführerin blinzelte verblüfft und irritiert zugleich bei seinen Worten.

„Mich? Wieso?“, wollte sie wissen und bekam gleich darauf ein mulmiges Gefühl.
 

„Weil du als Anführerin von Timeas Armee unseren Hokage heiraten sollst.“

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Schock.

Sakura riss voller Schock ihre smaragdgrünen Augen auf und war einfach ganz und gar erstarrt, als Neji doch tatsächlich diese gewaltige Bombe von einem Plan platzen hat lassen.

„W-Was…?-“

„Wir wissen, dass du die Anführerin bist.“
 

Woher… woher wusste er das? Wie nur konnte er sich dieses Wissen aneignen? Das war einfach absolut unmöglich, denn bis auf ihre Freunde wusste niemand davon…!
 

„Und was hat dich zu dieser Annahme verleitet?“, fragte Sakura im erstickten Ton, musste sich gegen den Drang wehren, hysterisch und schockiert zu klingen.

Der Feind wusste nach all den Monaten nun doch letztendlich Bescheid und verdammt, Sakura wusste ganz genau, dass das erhebliche Folgen haben würde.

„Und wie bist du über unsere Grenze gekommen?“
 

„Das habe wohl ich zu verantworten, Sakura.“

Voller Unglauben erkannte Sakura die Stimme sofort und blickte nun ebenfalls zu der zweiten Person, die plötzlich neben dem Hyuga auftauchte.

Und der Schock, der sie dieses Mal packte, hatte sie einfach nur entsetzt.

„Nein...“, hauchte sie und blickte fassungslos in das vertraute Gericht des Verräters.

„R-Rayo..? Du..?!“

Wie? Wann hat er… und wie konnte er…?!

„Ja, ich.“, bestätigte der braunhaarige Timea ohne auch nur die geringste Reue zu empfinden.

Woher wusste er bitte von ihrer wahren Identität?!
 

„Ich habe neulich euer Gespräch im Wald mitbekommen.“, beantwortete Rayo ihre unausgesprochene Frage und Sakura verfluchte sich und ihr zu großes Mundwerk, nicht vorsichtiger gewesen zu sein. Die Wut packte sie, denn das Gefühl, verraten zu werden, war einfach nur grausam, harsch und ganz und gar schockiert.

„Du solltest aufpassen, wo du solche Geheimnisse versprichst.“, grinste er auch noch frech.

„Du Verräter...“, zischte die Anführerin erbost mit Augen, die brannten wie Feuer.

Sie konnte es einfach nicht fassen, wollte es nicht glauben, von jemandem verraten zu werden, der zu ihrer Armee gehörte, gemeinsam mit ihr gekämpft hatte.

„Was, ich?“, fragte er voller Ironie und klang total selbstgefällig.

„Genau das kommt von einer jämmerlichen Frau ohne besondere Fähigkeiten, die sich all die Jahre als großer Anführer aufgespielt hat?“, fragte er und Sakura wollte daraufhin eine völlig vulgäre Beleidigung raushauen…
 

„Genug jetzt.“, unterbrach Neji dein Streit. „Du sollst Sasuke-samas Gemahlin werden.“

Die Kunoichi blinzelte perplex über diese… extravagante Aufforderung und sah Neji so gefasst und trocken wie möglich an, ehe sie zum Sprechen ansetzte.

„Ganz schön freches Angebot von jemandem, dem ich noch nie zuvor begegnet bin.“, schoss Sakura furchtlos zurück und versuchte gleichzeitig, Zeit zu schinden.

Immerhin würden ganz sicher ihre Freunde bald auftauchen, da war sie sich sicher.

„Weshalb denkt ihr, dass ich dieses skurrile Angebot jemals auch nur halbwegs in Betracht ziehen würde?“, fragte sie, ihren tiefen Zorn und ihre absolute Empörung zu verbergend.

Auf die Antwort war sie, zugegeben, mehr als gespannt.
 

„Damit sich unsere Länder vereinen und wir gemeinsam gegen Hermos kämpfen-“

„Niemals!“, spie Sakura dazwischen, ihr Blick voller Abscheu und Hass.

„Niemals übergebe ich Timea an diesen kaltblütigen Hokage! Das Angebot lehne ich also dankend ab.“

Sicher, theoretisch würde Sakura eine Heirat akzeptieren und über sich ergehen lassen, da einfach alles besser war, als einen Krieg zu führen, wirklich.

Jedoch war dieser Uchiha ein kaltblütiger Kriegstreiber, der ihr Land und ihre Armee bloß benutzen wollte, um gegen Hermos zu bestehen.

Warum sollte sie jemanden heiraten, um eine Schlacht zu vermeiden, nur, um später von wahrscheinlich noch mehr Kriegen konfrontiert zu werden?

Nein, niemals würde sie ihr Land in sein Verderben stürzen und es von einem machthungrigem Monster regieren lassen. Wenn sie schon alle sterben müssten, dann im Kampf gegen Konoha.

Aber auf keinen Fall mitten in einer Schlacht, um Konoha zwangsweise zu beschützen.

Niemals.
 

Denn dafür hatte die Armee nicht jahrelang gekämpft.
 

„Das war leider kein Angebot, Haruno Sakura.“, erklärte Neji jedoch.

„Dich abzuholen ist meine Mission und die werde ich erfüllen.“

Binnen weniger Millisekunden begann ihr Herz wie wild gegen ihr Brustkorb zu hämmern und allmählich packte die Anführerin ein Ansatz von Angst.

„Ach wirklich?“, fragte sie, versteckte jegliche Aufregung, als sie sich in Kampfposition stellte, ihr silbernes Kunai tödlich und blitzend gezückt.

„Da ihr nun über meine wahre Identität Bescheid wisst, sollte euch hoffentlich klar sein, dass man mit mir nicht gut Kirschen essen kann, oder?“

Mit immer schwerer werdenden Augen musterte sie ihre Gegner und stellte sich auf einen langen und harten Kampf ein und hoffte inständig, dass ihre Freunde endlich bald auftauchen würden.
 

Zeit schinden, Sakura!

Selbst wenn der Kerl stärker ist, musste sie ihn bekämpfen und so lange Zeit schinden, bis die anderen den Kampf hören oder spüren würde.

Denn egal wie mächtig der Kerl und Rayo auch sein mochten, ihr Team war gemeinsam unschlagbar.

Jeder von ihnen hatte eine besondere Fähigkeit und Sakura wusste, dass sie mit ihnen an ihrer Seite vor niemandem Angst haben musste.
 

„Du brauchst nicht auf deine Freunde zu hoffen, Sakura-san. Meine Kameraden kümmern sich bereits um sie.“

Bei diesen Worten atmete Sakura völlig entsetzt aus und riss schockiert ihre Augen auf.

„WAS?“, fauchte sie und drehte ihren Kopf in die andere Richtung.

Die Panik tobte in ihr, als ihr nun klar wurde, warum sie noch nicht hier waren.

O Gott… Bitte nicht! Das hieß also, sie alle waren gerade in höchster Gefahr!

„Ihr elenden Feiglinge!“
 

Zu Nejis Überraschung setzte die rosahaarige Anführerin nicht zum Angriff an, sondern begann zu rennen und ihm war schnell klar, dass sie aus lauter Sorge zu ihrem Team eilen wollte.

Sakura hatte panische Angst um die anderen, ja, sie war völlig außer sich bei der bloßen Vorstellung, ihnen könnte etwas schreckliches geschehen.

Wären doch bloß Kakashi Sensei, Guy Sensei und Rin Sensei jetzt hier...
 

Die 20 jährige hielt abrupt Inne, als Neji plötzlich vor ihr stand und ihr den Weg versperrte.

Er war schnell. Der Kerl war sehr schnell.

„Tut mir Leid, aber ich kann dich leider nicht gehen lassen.“

Wortlos aktivierte Neji schließlich das helle Kekkei Genkai seines Clans und Sakura weitete ihre Augen, als sie die Adern auf seiner Haut und die Veränderung seiner Iris bemerkte.

Plötzlich zog er sein Kunai und begann, die Rosahaarige doch tatsächlich anzugreifen.

Sakura blockte seinen Schlag gerade noch ab und verengte ihre Augen, als der Hyuga mit beunruhigender Schnelligkeit sie in einen hitzigen Nahkampf verwickelte, in dem es ihr verdammt schwer fiel, seinen starken Angriffen etwas entgegenzusetzen.

Sein Kunai krachte gegen ihres und mit einem Mal begann das eigenartige Schwindelgefühl zuzunehmen und Neji schaffte es demnach, die Rosahaarige zu entwaffnen.
 

Verdammt, was war nur mit ihrem Kopf?

Wieso sah sie plötzlich verschwommen?

Zum Teufel, sie musste zu ihren Freunden und ihnen helfen!
 

Plötzlich begannen Nejis Hände eigenartig silbern zu leuchten und wenn es eines gab, das Sakura wusste, denn war es, dass sie mit ihnen auf keinen Fall in Berührung kommen durfte.

Auf gar keinen Fall!

Als Neji wieder auf sie zu sprintete, riss Sakura sich zusammen und legte einen blitzschnellen Rückwärtssalto hin und verrichtete dabei einen perfekten Handstand, nur um dem Hyuga das Kunai aus der Hand zu treten, was den Braunhaarigen für einen Moment überrascht hatte.

Sakura versuchte krampfhaft, ihre Ruhe beizubehalten, auch wenn das durch Nejis eigenartig leuchtenden Hände sehr schwer fiel. Verdammt, was war bloß seine Fähigkeit?

„Lass mich verdammt nochmal DURCH!“
 

Neji musste zugeben, dass die Anführerin eine sehr talentierte und würdige Gegnerin war, denn so einem Tai-jutsu wie sie es beherrschte, war er nie zuvor begegnet.

Die junge Frau war nicht nur sehr schnell und ungeheuer stark, sondern praktizierte eine ganz andere, ihm unbekannte… Art des Tai-jutsus, was ihn wirklich mehr als nur überrascht hatte.

Neji hatte immerzu angenommen, dass jeder Ninja die selben Nahkampfpraktiken erlernte und ausführte. Sicher, jeder verlieh ihnen seine eigene Note, verfügte über seinen eigenen Stil, allerdings schien diese rosahaarige Frau einfach völlig und ganz und gar andere Bewegungen zu benutzen, so als hätte sie ihr Tai-jutsu…

Selbst entwickelt.
 

Sakura rannte auf ihn zu und ging sicher, bloß mit ihren Füßen anzugreifen, da sie wusste, dass ihre Haut nicht mit seinen Händen in Berührung kommen durfte.

Sie täuschte bewusst an und schlich sich im letzten Moment hinter dem Hyuga, doch kurz bevor sie ihm den finalen Schlag verpassen konnte, schaffte der Typ es doch tatsächlich, ihrem Schlag in letzter Sekunde auszuweichen.

Sie traf seinen hellen Blick und trat gegen seinen Arm, sodass sein nächster Angriff gestoppt wurde und merkte im Laufe des Kampfes, dass der Shinobi aus Konoha einfach nicht überrascht werden konnte, weshalb Sakura immerzu gezwungen war, ihn frontal anzugreifen.
 

Die Rosahaarige konzentrierte sich angestrengt, um sein Geheimnis zu erfahren und als sie wieder die Adern um seine Augen bemerkte, fiel es ihr wie Schuppen vor den Augen.

Seine Augen…

Die Art, wie er oftmals ihre Hände und Beine ansah, anstatt in ihre Augen zu blicken, und außerdem nie nach hinten blickte, wenn er einen Schleichangriff auswich…

Das alles musste mit seinen Augen zusammenhängen!
 

„Ich verstehe...“
 

Und mit einem Mal verrichtete Sakura wieder einen Rückwärtssalto, um Neji dabei einen Tritt zu verpassen, den er selbstverständlich ausweichen konnte, was Sakura Zeit verschaffte, ein Stück Erde zwischen ihre Finger zu kriegen, nur um wieder auf ihn zu zurennen.

Neji hielt seine glühenden Hände bereit und erwartete einen weiteren Tritt, jedoch tat Sakura etwas ganz und gar Unerwartetes.

Die Rosahaarige schmiss die gesamte Erde in ihren Händen gegen sein Byagukan, sodass der ganze Schmutz mitten in seinen Augen landete.

„AH!“

Sakura nutzte diesen kurzen Moment und übte einen kleinen, blitzschnellen Schlag gegen seine Stirn aus, traf dabei einen ganz bestimmten Punkt, um das Chakra seiner Augen zu blocken, damit er zumindest sein komisches Kekkei Genkai im Kampf nicht benutzen konnte.

Es brauchte bloß eine halbe Sekunde für Sakura, um Neji dann einen harten Tritt gegen die Brust zu verpassen, sodass er mehrere Meter nach hinten flog, doch natürlich wollte Sakura weitermachen.
 

Wenn nicht wieder dieses verfluchte Schwindelgefühle gewesen wäre…

Die Rosahaarige taumelte einige Schritte zurück und wäre beinahe gestürzt und da wusste sie ganz genau, dass etwas nicht mit ihr stimmte.

„Was zum… Teufel… ist mit meinem Kopf…?!“
 

Über ihren Satz grinste Rayo bloß diabolisch, da er nämlich ein schwächendes Gift in die Getränke der Ninjas geschüttet hatte, um es den Freunden unmöglich zu machen, einen anständigen Kampf zu führen.

Es war zu einfach.

Keiner hatte ihn verdächtigt, als er die ganze Zeit über neben den Getränken stand, während die anderen trainiert hatten, nein, es war fast schon lächerlich, wie einfach es war, den Wein und das Trinkwasser mit dem Gift zu verseuchen.

Selbst den stärksten aller Ninjas würde dieses Elexir schwächen, aus diesem Grund machte sich Rayo auch keinerlei Sorgen, was ihren Sieg anbelangte.

Nicht nur, dass sowohl der Hyuga als auch er selbst unglaublich mächtig waren, es wäre bloß eine Frage der Zeit, bis der Körper der rosahaarigen Kunoichi nachgeben und vom Gift so weit geschwächt werden würde, bis sogar ein Kind sie mit Leichtigkeit außer Gefecht setzen könnte.
 

Sakura blickte wieder mit verschwommener Sicht zu ihrem Feind und sah schon, wie der Hyuga mit seinen verdammten, glühenden Händen auf sie zulief…
 

Verdammt...

…………………………………………………………
 

„Leute… ich glaube, Sakura wird noch ne Weile brauchen, echt jetzt...“
 

Gemeinsam im Gemeinschaftszelt lagen die vier Kameraden, die beschlossen hatten, auf die Rückkehr von Sakura zu warten. Tenten war der Meinung gewesen, dass sie ein wenig zu ruhig war, deshalb wollte sie nicht, dass sie allein einschlief und mit Ino auf sie warten.

Allerdings hatten danach auch Kiba und Naruto beschlossen, mit ihnen gemeinsam zu warten, was anfangs auch wirklich in Ordnung gewesen war, ehrlich.

Nur waren die vier Ninjas einfach und verdammt… müde.

„Langsam habe ich auch meine Zweifel, was unsere Riesenstirn anbelangt...“, murmelte Ino, was von Kibas und Narutos lauten Gähnen unterstützt wurde.
 

„Ihr könnt ruhig schlafen. Ich bleib wach und warte auf sie.“, meinte Tenten schließlich und eigentlich hätten ihre Freunde gern das Angebot abgelehnt und mit ihr gewartet, allerdings waren sie dazu körperlich einfach nicht fähig.

Sie waren viel zu müde dafür.

„Danke Tenten...“, murmelte Kiba, der sich inzwischen seiner Müdigkeit unterworfen war und die Augen geschlossen hatte.

„Gute Nacht, Tenten...“, gähnten Ino und Naruto gleichzeitig, die nun ebenfalls langsam aber sicher ins Land der Träume abschweiften, was die Brünette mit einem sanften Lächeln beobachtete.
 

Sie konnte nicht anders, als die drei Shinobis vor sich einfach niedlich zu finden…
 

Denn diese drei dort haben sie schon in so vielen Schlachten, so vielen, besonderen Momenten begleitet und gefördert, dass sie es gar nicht mehr mitzählen konnte.

Tenten war inzwischen zwar schon so müde, dass sie ihre Augen schloss, allerdings dachte sie nur an die letzten Jahre ihres Lebens zurück…
 

Kiba, ihr geliebter Cousin, der für sie der Bruder war, den sie nie hatte.

Naruto, der lustige Junchuriki, der der gesamten Armee und ihrem Leben Farbe verlieh.

Ino, die sarkastische, einfach coole und verlässliche Schwester, die sie liebte.

Kakashi Sensei, der absolut lässige, mächtige Lehrer, der ihnen ungewollt den Vater ersetzte.

Rin Sensei, die liebevolle, schöne, sanfte Mama der Gruppe.

Und natürlich Sakura, durch die sie ihr neues Team überhaupt kennenlernen konnte.
 

Egal was passieren würde, egal ob sie sterben würde, dieser Gruppe beizutreten, war das beste, was Tenten je hätte machen können.
 

Die 21 Jährige träumte bereits von einem friedlichen Leben, einer Existenz, in der die Menschen aus Konoha endlich frei leben und ihr Dasein genießen konnten.

Wie gern würde sie sehen, wie Naruto mit Ino und Kakashi Sensei mit Rin Sensei heiratet…

Kiba sollte auch endlich ein nettes Mädchen kennenlernen und die Waffenexpertin endlich ein paar Neffen schenken, mit denen sie immer spielen könnte.

Sakura und sie, dessen war sie sich sicher, waren extrem weit davon entfernt, einen Mann an sich heranzulassen, da es den Kunoichis einfach an Vertrauen und Interesse mangelte.

Stattdessen würde sie viel lieber mit ihren Kameraden die Städte weiter aufbauen, während Sakura und Ino mit ihrem Team die Krankenhäuser hüten würde.

So hätte jeder etwas zu tun, einfach einen Sinn im Leben und…
 

Ihr Leben könnte so einfach und unkompliziert sein.

.

.

.
 

Und dann, kurz bevor die Kunoichi völlig in ihren Schlaf versank, geschah es.
 

Ein leises Geräusch ertönte und alles in Tenten zog sich zusammen, denn sie spürte ganz deutlich die vier fremden Chakras, die sich ins Innere des Zeltes geschlichen hatten.

Mist… war sie etwa eingenickt und hatte deshalb nichts bemerkt?!

„Sie schlafen wirklich...“, flüsterte eine hohe Frauenstimme.

„Das passt doch wunderbar. Denn hat das Zeug wohl gewirkt.“, stimmte eine Männerstimme zu und Tenten öffnete nun ein Auge, um zu sehen, um wen es sich dabei handelte.
 

Verdammt…

Es waren drei Männer und eine Frau, die sich langsam ihren Kameraden näherten und Tenten war sich intuitiv absolut sicher, dass diese Kerle aus Konoha stammen.

Mist. So ein gottverdammter Mist! Sie musste handeln, sofort!
 

Noch bevor Shisui die blonde Kunoichi auch nur berühren konnte, verengte Tenten ihre braunen Augen und griff wortlos nach ihren Zwillingsschwertern, was Lee jedoch zufällig mitansehen konnte und ganz und gar alarmiert wirkte.

„Shisui, Vorsicht!“
 

Tenten schleuderte einer ihrer Schwerte direkt und auf Kopfhöhe gegen den fremden Uchiha, der sich mit geweitetem Blick in letzter Sekunde ducken konnte und mitansah, wie Tentens Schwert nicht nur das Zelt durchbohrte, sondern weiterflog und tatsächlich zwei Bäume durchstieß!

Eines war klar; Diese Frau hatte Feuer!
 

„ALLEMANN AUFSTEHEN!“, rief sie und noch bevor auch nur irgendjemand reagieren konnte, stürzte sich die Waffenexpertin auf Shisui.

„NARUTO, KIBA, INO!“, schrie Tenten wieder und schleuderte den schwarzhaarigen Ninja augenblicklich aus dem Zelt, als sie sah, wie ihre Freunde bereits die Augen offen hatten.
 

„Was zum Teufel..?“

Ino weitete ihre Augen, als irgend ein Mädchen mit perlweißen Augen doch tatsächlich Kiba mit silbern glühenden Händen packen wollte und weitete sofort ihre eisblauen Augen.

„NICHT KIBA, DU SCHLAMPE!“

Ohne Vorwarnung trat Ino gegen Hanabis Beine, die mehr als nur verwirrt über die plötzliche Einmischung gewesen zu sein schien, und stieß dann wieder gegen den Bauch der Brünette, um sie anschließend hochkant aus dem Zelt zu werfen.
 

„Heilige Scheiße, was ist los?!“, schrien Naruto und Kiba gleichzeitig und rappelten sich blitzschnell auf, als sie doch tatsächlich zwei Fremden gegenüberstanden.

„Wer zur Hölle seid denn ihr?“, fragte Kiba total verärgert und verengte seine dunklen Augen, als er das fremde Wappen auf den Stirnbändern der Shinobis sah, denn ihm war nun dadurch klar, dass es sich hierbei um Ninjas aus einem fremden Dorf handeln musste.
 

„Wir kommen aus Konoha und haben den Befehl, euch mit uns zu nehmen.“, antwortete Shikamaru knapp und formte plötzlich ein eigenartiges Fingerzeichen.

Durch das Kerzenlicht bildeten die Körper der zwei Kameraden Schatten auf dem Boden, die perfekte Gelegenheit, das Jutsu des Nara Clans zu verwenden.

„Jutsu der Schattenlähmung!“
 

Völlig verblüfft stellte Kiba fest, dass sich eine eigenartige schwarze Spur auf dem Boden bildete und diese sich in die Richtung der zwei Freunde schlängelte und da wurde ihm klar, was der Kerl hatte.

„Naruto, sofort raus aus dem Zelt, sofort!“

Gleichzeitig sprangen die Ninjas hoch, woraufhin Kiba mit seinem Kunai das Zelt aufschnitt, sodass er mit seinem Kameraden ohne Probleme herausspringen konnte, nur um im nächsten Moment auf dem grünen Gras zu landen, gefolgt von Lee und Shikamaru.
 

Kiba und Naruto stellten sich alarmiert zu Ino und Tenten, die bis eben noch ihren Kampf gegen Hanabi und Shisui ausgeführt hatten.

Vier Ninjas aus Timea standen nun direkt vier Ninjas aus Konoha gegenüber und niemand würde zulassen, dass seinem Team auch nur ein Haar gekrümmt wird.
 

„Uns einfach im Schlaf angreifen. Wow. Für so feige habe ich euch Konoha-Freaks gar nicht gehalten.“, spuckte Ino förmlich, woraufhin Naruto die Arme vor der Brust verschränkte.

„Also ich schon, echt jetzt.“, meinte er.

„Was wollt ihr von uns? Der Krieg beginnt doch erst in vier Tagen!“

Tenten war einfach total aufgebracht und ließ die Feinde nicht eine Sekunde lang aus den Augen, die sich alle gegenseitig einen eigenartigen Blick zuwarfen.

„Hört mal, wir wollen euch echt nicht unnötig bekämpfen. Aber wir müssen die Anführerin Haruno Sakura und euch auf Befehl unseres Hokage leider mitnehmen.“, erklärte Lee mit ungewöhnlich freundlicher und fast schon entschuldigend klingender Stimme.
 

„Ihr wollt WAS?!“, fragten Kiba und Ino gleichzeitig mit brennenden Blicken.

Verdammt, woher wussten die Kerle von Sakura? Woher wussten sie, dass sie mit ihnen befreundet war? Und wie verdammt nochmal waren sie über die Grenze gekommen?!

„Eure Anführerin wird den Hokage aus Konoha heiraten, um die Länder miteinander zu verbinden. Wir wollen keinen Kampf mit euch, sondern bloß… Kooperation.“

Über die Worte von Hanabi rissen Naruto und Tenten voller Schock ihre Augen auf, denn das würde bedeuten…
 

...Dass Sakura gerade überfallen wurde!

O Gott, bitte nicht!
 

„Naruto.“, sagte Tenten plötzlich und sah zu ihrem besten Freund.

„Renn‘ sofort zu Sakura.“ Der Blick der Brünette war voller schockierter Sorge um die Rosahaarige, denn sie hatte so das Gefühl, dass sie gerade in heftigen Schwierigkeiten war.

„Tenten hat Recht.“, stimmte Kiba seiner Cousine zu und sah wieder zu den Feinden.

„Geh. Wir kümmern uns um diese Typen...“

Den fremden Ninjas einen letzten wütenden Blick zuwendend, nickte Naruto verstehend und begann anschießend, eine andere Richtung einzuschlagen und zu seiner besten Freundin zu rennen…
 

Shisui wollte dem blonden Fuchsninja hinterherrennen, jedoch kam Kiba ihm zuvor.

„Halt!“, befahl er und faltete seine Hände vor der Brust zusammen.

„Jutsu des Feuerschwertes!“

Der Braunhaarige entfaltete seine Hände wieder und Shisui sah zu, wie es zwischen seinen Handflächen golden zu leuchten begann. Das Leuchten wurde immer stärker und ehe sie sich versahen, zog der Shinobi ein gewaltiges, flammendes Schwert aus dem Glühen, was seine Gegner, zugegeben, wirklich überraschte.

„Dein Gegner bin ich, Kumpel.“, meinte er, bevor Kiba einen Satz nach vorn machte und mit seinem brennendem Schwert ausholte, dabei einen offensichtlichen Angriff auf Shisui startete, der in letzter Sekunde noch ausweichen konnte.
 

Kiba war schnell, ließ dem Uchiha nur sehr wenig Zeit, irgendwelche Jutsus zu verrichten, weshalb der Schwarzhaarige dazu gezwungen war, erstmal bloß auf Abwehr aufzubauen. Als er schließlich das Kekkei Genkai des Uchiha Clans aktivierte und das blutrot leuchtende Sharingan sichtbar wurde, verengte Kiba seine Augen.

Ein Kekkei Genkai also…

Über diese erschlossene Tatsache ging der Braunhaarige sicher, seinem Feind keine Sekunde lang in die Augen zu schauen, denn er hatte so das leise Gefühl, dass er es sonst bitter bereuen würde.
 

Shisui warf mehrere Shuriken auf Kiba ab, die er mit seinem Feuerschwert nicht nur abblockte, sondern doch tatsächlich voll und ganz verbrannte.

Der Uchiha konnte durch sein Sharingan erkennen, dass das Schwert nicht nur durch Flammen geschmückt wurde, sondern einen Menschen komplett verbrennen würde, sollte dieser von dem Feuer getroffen werden, weshalb er sicher ging, Kiba immerzu von hinten anzugreifen.

Ein wirklich tückisches Jutsu, wie er fand...
 

Tenten und Ino standen Rücken an Rücken, als sie mit misstrauischen Augen auf Lee, Hanabi und Shikamaru blickten, die die zwei Freundinnen scheinbar eingekesselt hatten.

„Kannst du dein Jutsu verwenden, Ino?“, fragte Tenten leise, woraufhin die Blondine nickte.

„Ich werd‘s versuchen.“

Ihre Hände aneinander lehnend, formte Ino das Fingerzeichen für das mächtigste Jutsu ihres Clans, um alle drei fremden Ninjas, die aus irgendeinem Grund bloß abwarteten, auf einmal fertigzumachen.

„Jutsu der Geistüber-“

Ihr Körper zuckte und Ino stockte überraschenderweise mitten drin, was Tenten, dessen Kopf sich allmählich immer schwerer anfühlte, mitbekam.

„Ino? Was ist los?“, fragte sie alarmiert, allerdings antwortete die Blondine nicht.
 

Nein, denn Ino fiel einfach wortlos nach hinten und hätte Tenten sie nicht im letzten Moment schockiert aufgefangen, wäre sie zu Boden gestürzt.

Die Brünette musste voller Schock feststellen, dass Ino das Bewusstsein verloren hatte.
 

„INO!“, rief sie voller Sorge und konnte sich denken, was mit ihr geschehen war.

„Was habt ihr mit ihr gemacht?!“

Wie konnte das nur passieren? Wieso hatte Ino ganz plötzlich ihr Bewusstsein verloren?!

„Das tut uns wirklich Leid.“, meldete sich plötzlich die Stimme des Schwarzhaarigen und Tenten riss völlig entsetzt ihre schweren Augen auf, als dieser einen bewusstlosen Kiba mit sich stützte. Inzwischen machte sich richtige Panik in Tenten breit und sie hatte einfach nur Angst um ihre Kameraden, denn ihr war klar, dass sie allein nichts ausrichten konnte.

„Aber wir haben dafür gesorgt, dass ihr uns nicht bekämpfen könnt.“

Über seine Worte verengte Tenten ihre braunen Augen und legte Ino vorsichtig auf dem Boden ab, während sie voller Hass zu Shisui sah, der wirklich so wirkte, als würde es ihm leidtun.

„Lasst gefälligst meinen Cousin los, ihr verdammten…“
 

Das Schwindelgefühl lähmte Tenten plötzlich und die Waffenexpertin ließ unbewusst ihre Zwillingsschwerter aus ihren Händen fallen. Sie taumelte langsam, denn das Stehen allein stellte sich als eine unfassbare Herausforderung heraus, der sie kaum mehr gewachsen war.

„Euch wird nichts passieren, mach dir um deine Freunde also keine Sorgen...“, versicherte der Kerl im grünen Jumpsuit ihr, doch das stellte sie keineswegs zufrieden.

„Ihr… elenden… Feiglinge…!“

Mist… Sie konnte einfach nichts tun!

Als Lee auf Tenten zulief, holte die Brünette aus und schlug ihm gegen die Brust, voller erschöpfter Wut über diesen hinterhältigen Überraschungsangriff.
 

Es geschah nichts, denn ihre Kraft war wie aufgesogen, einfach verschwunden.

Mit zitternden Augen blickte sie ihm ins Gesicht und dann, ohne sich dagegen wehren zu können, fielen ihre Lider zu und Tenten fiel kerzengerade nach vorn direkt in Lees Arme, der es nicht zulassen wollte, dass die junge Frau auf dem Boden landen würde.

Ob Shinobi oder nicht, der schwarzhaarige Tai-jutsu-Spezialist war nie ein Befürworter solcher Angriffe und ihm tat es wirklich Leid, was sie gerade tun mussten.
 

Allerdings war da leider nichts zu machen, denn alles war besser, als einen Krieg zu führen…

………………………………………………………………
 

„SAKURA!“
 

Naruto konnte bereits von Weitem seine beste Freundin sehen und verengte voller Zorn seine meerblauen Augen zu bedrohlichen Schlitzen bei der Szene, die sich ihm bot.

Sakura, die völlig außer Atem auf dem Boden kniete und dessen Arm aus irgendeinem Grund eigenartig silbern glühte.

Gegenüber von ihr standen zunächst ein hell gekleideter Typ mit braunen Haaren und neben ihm…

Naruto musste blinzeln, um auch ganz sicher gehen zu können.

Aber das konnte doch nicht…

Nein, das war nicht wahr...

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.

.
 

RAYO?!

Natürlich Rayo.

Wieso überraschte es ihn überhaupt, dass dieser Bastard sich als Verräter entpuppte?
 

„WEHE, IHR FASST SIE AN!“, grölte der blonde Jinchuriki voller Zorn und hielt seine rechte Hand, als diese dann orange zu leuchten begann.

„Rasenshuriken!“

Die enorme Chaklaansammlung formte sich zu eines seiner stärksten Jutsus und Naruto Attacke flog genau auf Neji zu, der anfangs mit dem Gedanken spielte, sein Jutsu abzufangen.

Allerdings hatte er so das leise Gefühl, dabei getötet zu werden, weshalb der Hyuuga sich stattdessen dafür entschied, in letzter Sekunde einen Rückwärtssalto zu machen und dem todbringenden Jutsu zu entkommen.

Narutos Rasenshuriken krachte dann gegen einen großen Felsen, der durch eine gewaltige Explosion in seine Einzelteile zerbröckelte, und im Gegensatz zu Rayo wirkte der sonst so gefasste Neji doch ein wenig erstaunt über die gewaltige Zerstörungskraft von Narutos Jutsu.
 

„Sakura!“

Schnell eilte der blonde Junchuriki zu seiner Freundin und wirkte mehr als besorgt über ihren rechten Arm, der ungewöhnlich silbern leuchtete und durch ihr schmerzverzerrtes Gesicht konnte er deutlich erkennen, dass Sakura erheblichen Schmerzen unterlegen war.

„Naruto… Es geht dir gut...“, stöhnte sie erleichtert. „W-Wo sind die anderen?“

„Die bekämpfen die scheiß Angreifer, echt jetzt.“, antwortete er und sah wieder zu ihrem Arm.

„Was ist mit dir? Dein Arm, er ist…-“

„F-Fass ihn nicht an!“, warnte Sakura mit bebender Stimme.

„Du darfst auf keinen Fall mit… mit den Händen des Kerls in B-Berührung kommen…“, keuchte sie schwer und schloss für einen Moment ihre Augen, um sich an den Schmerz zu gewöhnen.

„Eine Berührung und er kann ganze Körperstellen lähmen, Naruto!“, warnte sie.

„Berühre mich also deshalb lieber nicht… Nicht, dass du auch davon betroffen wirst..!“
 

„Wie rührend. Die zwei Freunde im Kampfe vereint.“

Über Rayos sarkastischen Ausruf blickten die beiden Freunde mit verengten Augen in seine Richtung, der Hass stand ihnen ins Gesicht geschrieben.

„Du abgeschissener Verräter!“, grölte Naruto hasserfüllt.

„Wie konntest du Bastard das unserer Armee und ganz Timea antun? Nach allem, was wir dir ermöglicht haben, nach all den Schlachten, die wir zusammen geführt haben!“

„Das war mir halt nicht genug.“, meinte der braunhaarige unbeeindruckt, zeigte keinerlei Reue, nachdem er seine eigenen Kameraden in die Krallen des Feindes gelockt hat.

„Wenn so eine jämmerliche, schwache Frau wie Sakura Timea den angeblichen Frieden bringen kann, ohne dass es ihr jemand übel nimmt, denn kann ich das sowieso.“

„Wie auch immer.“, unterbrach Neji das Streitgespräch schließlich.

„Ihr beiden werdet jetzt mit uns kommen-“

„Ach, halt doch die Klappe, Freakauge.“, kam Naruto ihm zuvor, der sich zusammen mit Sakura auf die Beine stellte und den beiden Feinden gegenüberstand.

„Unterschätze sie nicht, Naruto...“, ächzte Sakura unter Schmerzen.

„Pft. Dem poliere ich sein Babyface.“

Naruto kreuzte kurz danach seine Finger zu seinem Lieblingsjutsu.

„Jutsu der Schattendoppelgänger!“
 

Zu Narutos Überraschung erschien jedoch bloß ein einziger Doppelgänger von ihm, als jedoch etwas total Unerwartetes geschah.

Denn sein Jutsu verpuffte zu hellem Raum und ehe sich Sakura versah, ging Naruto auf die Knie und hielt sich schwer atmend die Stirn.

„Fuck… mein Schädel..!“

„O Gott, sag mir nicht, dein Kopf dreht sich auch..!“

Zu ihrem Schock gab Naruto keine Antwort mehr, denn er begann immer schwerer zu atmen und ehe sie sich versah, fiel Naruto ohnmächtig um und Sakura schaffte es so gerade noch, ihn mit der linken Hand festzuhalten.

Entsetzen spiegelte sich in ihren grünen Augen, als sie voller Panik zu dem blonden Fuchsninja blickte, der das Bewusstsein verloren hatte.
 

Verdammt… jetzt war alles aus!
 

„Ihr verdammten Feiglinge!“, schrie Sakura ihre Feinde an und merkte, wie auch sie das schwere Gefühl in ihrem Kopf immer weiter schwächte.

„Neji!“, ertönte plötzlich eine männliche Stimme, zu der Sakura sich drehte.

Die Anführerin riss voller Entsetzen ihre Augen auf, als sie sah, wie ihre bewusstlosen Freunde von den Kameraden des Hyuugas getragen wurden und als Sakura einen Schritt auf sie zumachen wollte, sackte ihr Körper völlig zusammen und sie landete auf den Knien.

„Ich bin überrascht, dass du dich noch wachhalten kannst, Sakura-san.“, sagte Neji ruhig.

„Du bist wahrlich die Anführerin von Timea.“

Sakuras gesamter Körper begann zu zittern und ihr war, als hätte man ihren Schädel mit Backersteinen gefüllt und ihr Arm bestand lediglich aus einer Mischung zwischen Taubheit und Schmerz. Sie war komplett nicht dazu in der Lage, ihn zu Bewegen, es war bloß der der Schmerz allein, der sie ihren tauben Arm spüren lassen konnte.
 

Neji lief auf die Rosahaarige zu, dessen giftgrüner Blick mit Abscheu, Wut und Hass gefüllt war und auch, wenn er die Anführerin insgeheim bewunderte, musste er seine Mission beenden.

„Deinen Freunden wird nichts geschehen.“, versicherte er ihr wieder, ehe er sich zu ihr beugte und den penetrierenden Blick der Anführerin begegnete.
 

Ihr Inneres zog sich fast schon schmerzhaft zusammen und Sakura, so sehr sie sich dagegen sträubte, konnte sich einfach nicht wehren, als der braunhaarige Hyuuga seine Finger an ihrer Schulter legte, nur um einen bestimmten Punkt drücken zu können.

Sakuras Augen weiteten sich für einen Moment, als ihr gesamter Körper zusammensackte und fiel kurze Zeit später gegen Nejis Körper.

Sie konnte spüren, wie sich ihr Bewusstsein in Rauch auflöste, sie von dem Gefühl der Müdigkeit überwältigt und anschließend von einer tiefen Schwärze eingenommen wurde…
 

Die Ohnmacht hatte Besitz von Sakura ergriffen.
 

Und die fünf Shinobis aus Timea befanden sich in den Fängen ihrer Feinde.

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Na, das war ja mal ein aktionreiches Kapitel, was? :D

Vielleicht sogar ein wenig zu viel, aber ich habe mich gezügelt, ich schwör‘s!

Wie ihr euch vielleicht denken könnt, wird es im nächsten Kap zu einem Aufeinandertreffen zwischen Sasuke und Sakura kommen und, meine Damen, ich brenne schon darauf, diese Szene zu schreiben! Ich warne euch nur schonmal vor, dass Sasuke eventuell (eher mit großer Wahrscheinlichkeit) ein BISSCHEN OOC sein könnte, DENN im Gegensatz zum Manga/Anime, gibt es in meiner FF kein Uchihamassaker.

Sasuke ist im Original nur dadurch so extrem kalt und monoton geworden, deswegen wollte ich euch einfach vorwarnen. Und natürlich wird er jetzt nicht völlig anders sein, bloß…

Bloß ein bisschen ;D
 

Ach ja, ich wollte euch ja meine Meinung zu Boruto geben:

Eigentlich war für mich Naruto nach dem Ende des Mangas vorbei. Sprich, Team 7 ist zusammen, Sasuke kehrt (Sakura Hiden) zu Sakura zurück und sind zusammen.

Alles, was danach kommt, ist für mich einfach nur unnötige Geldmacherei und ich finde, man hat gemerkt, dass Kishimoto sein Manga einfach scheißegal ist.

Denn mich regt es auf, dass Sasuke, der am meisten eine Familie verdient hat, einfach wegbleiben muss. Hat der Magger denn nicht schon genug gelitten?

Sorry, aber das fand ich einfach unnötig und unpassend, da das den gesamten Sinn vom Narutomanga/anime kaputt gemacht hat.

Der Rest ist für mich einfach non-canon oder eine Fanfiction.

Und jetzt zu meinem eigentlichen Kommentar.
 

Also: Ich muss sagen, dass ich den Kleinen an sich ganz sweet finde (vor allem, wie er mit seiner Schwester umgeht. Einfach toll!)

Sein Grundcharakter ist okay, wenn auch etwas ‚unoriginell‘, aber gut.

Sarada fand ich in Naruto Gaiden echt gut gelungen, weil sie wirklich eine Mischung aus Sasuke und Sakura war. Sie war ruhig und kontrolliert, konnte aber auch grinsen, lachen und sich ganz wie Mamakura aufregen.

Außerdem finde ich es süß, wie sehr sie ihre Mutter liebt.

Aber meine Fresse, dieser Ikemoto hat einfach ALLES was ich an Boruto halbwegs mochte… zerstört!
 

1. Wie bitte sieht denn Sarada mit ihrem Minikleid und ihren hohen Absätzen aus?

Und dann auch noch Pantyshots von einer 12 Jährigen?

Seriously, Ikemoto? Warum, wieso, weshalb, wozu?

2., nervt es mich, dass Sarada (im anime jedenfalls) einfach eine Sasukekopie ist (weil SasuSaku und Sakura von Studio SP einfach gehasst und immer manipuliert wurden) und sich fast gar nicht wie ihre Mutter mehr benimmt. Ja, sogar das Outfit, dass sie wie Sakura aussehen ließ, mussten die ändern, um bloß JEGLICHE Parallelen zu ihr auszulöschen.

3. Sarada und Boruto sind nicht einmal befreundet? Hallo?

In Naruto Gaiden (was von Kishimoto kreiert wurde) regt sich Sarada zwar über Boruto auf, aber mein Gott, da wird wenigstens angedeutet, dass die zwei regelmäßig zusammen sind und sich demnach GUT kennen!

Also was soll diese Sache, dass sich Sarada wie ein zweiter Emosasuke verhält, der sich bloß so verhalten hatte, weil sein Clan abgemetzelt wurde?

Sorry, aber das checke ich einfach nicht, da es ungefähr… NULL Sinn macht.

Und dann nervt es mich, dass Sasuke Borutos Sensei wird, anstatt seine eigene Tochter, die jüngste lebende Uchiha, unter seine Fittiche zu nehmen.

Daher merkt man einfach, dass das alles einfach… nur noch Fanservice und Geldmache ist, denn ich bitte euch, als ob der echte Sasuke nicht sein Kind trainieren würde.

Naruto ist meiner Meinung nach ein einfach beschissener Vater und sieht auch gar nicht mehr wie er selbst aus. Der Kerl wirkt nicht glücklich und es sieht aus, als hätte man ihm die Seele rausgesaugt. Außerdem sieht er viel älter als 32 aus.

Da erwartet doch tatsächlich DER Mann, der keinen Hokage als ‚Hokage-sama‘ angesprochen hat von seinem eigenen Sohn, als solchen angesprochen zu werden.

Wow. Also seinen Charakter haben die Macher auch einfach nur zerstört und mit Füßen getreten, denn ich sehe nichts mehr von dem süßen, aufgeweckten Naruto von Früher.

Und Hinata… Über sie will ich gar nicht reden, denn für mich ist sie einfach der schlimmste Charakter von allen. Sie hat mich von ALLEN (evtl nach Naruto) am meisten enttäuscht.

Ach ja, dann wird Boruto wahrscheinlich auch noch stärker als Naruto, Sasuke und Sakura, die drei Neosannin. Und ich denk mir nur; NOOOOOOOPE.

Nein. Nein, nein, nein, nein!

Also dafür, dass das die Fortsetzung von Naruto sein soll, bin ich einfach maßlos enttäuscht.

Ich könnte noch vieles dazu schreiben, aber ich will euch nicht volllabern und fasse das alles so zusammen, dass Boruto für mich sowas wie dragonball gt 2.0 ist und ich es als non-canon/fanfic-Quatsch betrachte.

So. Das ist meine Meinung dazu hahahaha
 

Na dann, ich wünsche euch noch eine schöne Woche!

Passt auf euch auf und prügelt euch nicht, es sei denn, es ist Notwehr.

In dem Fall greift euch den Mistkerl oder das Mistweib und;

SHINRA TENSEI!
 

Liebe grüße

eure dbzfan!

Gezwungene Abmachung

Hey Leuteee!

Dieses Kapitel widme ich heute an Sakura_8!

Danke für deine treue Unterstützung und das gilt natürlich an alle meine süßen Kommentatoren <3

Ohne euch würde die FF nämlich nicht weitergehen, denn ihr seid mein Antrieb und meine Motivation ^.^

Danke!

Und jetzt viel Spaß beim Lesen ;D

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Viel zu langsam begann Sakura wieder ihr Bewusstsein wiederzuerlangen.

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Ihre müden Lider flatterten langsam und die 20 jährige Anführerin musste sich an das plötzliche Licht gewöhnen, ehe sie ihre Augen vernünftig öffnen konnte.

Ihr Kopf fühlte sich noch etwas schwer an, doch als sie an die letzten Geschehnisse zurückdachte, riss sie entsetzt ihre grünen Augen auf.

O nein… Ihre Freunde! Konoha!

Sie alle wurden entführt!
 

Sakura realisierte nun die weiche, rote Couch unter ihrem Rücken und begriff, dass sie sich an einem fremden Ort befand, weshalb sich die Rosahaarige augenblicklich aufsetzte.

Diese voreilige Entscheidung sollte die Anführerin schnell bereuen, denn durch den Angriff des Hyuugas war ihr rechter Arm noch von einem stumpfen Taubheitsgefühl und Schmerzen leicht gelähmt, was ihre Bewegungsmöglichkeiten denn doch ein wenig einschränkte.

„Ah… mein Arm...“

Dieser miese, freakäugige, hinterhältige, feige Dreckskerl von Konoha-Bastard!
 

„Endlich wach?“
 

Sakura ließ voller Schreck ihren zischenden Atem frei und blickte mit noch immer leicht glasigem Blick zur Seite, als sie dem Hokage persönlich begegnete.

Und ihr Herz, so fühlte es sich an, sackte völlig in sich zusammen.
 

Ein junger Mann, kaum älter als sie selbst, blickte mit Augen, die schwärzer waren als die dunkelste aller Nächte, in die Richtung der jungen Anführerin.

Sein rabenschwarzes Haar stand im Kontrast zu seinem weißen, weiten Hemd, und der hellen Haut, passte aber dennoch perfekt zu der schwarzen Hose und seinem schwarzen Umhang, die ihn irgendwie geheimnisvoll wirken ließen.

Sein Gesicht wirkte wie aus Keramik gemeißelt, war perfekt und doch kalt, genauso wie sein monotoner, emotionsloser Ausdruck, der Sakura bis unter die Haut zu gehen schien und sie wusste eines ganz sicher;

Dieser Mann war die Gefahr in Person.

Und auch wenn sie es nur ungern zugab… so hatte sie ein wenig Angst.

Denn immerhin befand sie sich in seinem Reich, in seinem Haus und das ganz sicher nicht freiwillig.
 

Ja, ihr war klar, dass nur er der gefürchtete Uchiha Sasuke sein konnte.
 

Sakura erhob sich viel zu schnell von der Couch, da sie es nicht hinnehmen wollte, nicht mit ihm auf Augenhöhe zu sein, und blickte nun voller Ebenbürtigkeit in seine Augen.
 

Onyx traf auf Saphir und für einen Moment stand die Zeit still und das Herz der Anführerin schlug immer unregelmäßiger, immer fester gegen ihre Rippen.

Es war schwer für sie, ihren Atem zu kontrollieren, nicht zu hektisch nach Luft zu schnappen, denn diesem Mann vor ihr durfte sie auf keinen Fall Schwäche oder Furcht zeigen.

Denn das, dessen war sie sich ganz sicher, würde er mit Sicherheit ausnutzen.

Die andauernde, ganz und gar angespannte Stille nagte an ihrem Mark, lähmte ihre Sinne und nahm von ihrer Selbstkontrolle Besitz, denn diese Augen des fremden Mannes…

Sein bloßer Blick schien ihr äußeres zu penetrieren und direkt ihre Seele zu blicken.

Es war beunruhigend, jedoch versuchte sie krampfhaft, stark zu sein.
 

„Wo sind meine Kameraden?“

Ihre Stimme war kontrolliert und fest, genauso wie sie es wollte.

Sicher, sie hätte noch stärker sein können, aber Sakura war zufrieden.

Er musterte sie noch einige Sekunden, schien sie wirklich irgendwie lesen zu wollen, allerdings versuchte Sakura ihm keine Gelegenheit dazu zu geben und blieb immerzu hart.

„Du bist sicher, Haruno Sakura.“, sprach er gefasst.

„Keine Angst, um sie musst du dich nicht sorgen.“

Seine Stimme war unglaublich tief, mächtig und irgendwie… reich.

Anhand seines Tons und der Art, wie er sprach, war es für Sakura mehr als deutlich, dass er ein unglaublich mächtiger, starker Herrscher sein musste und das beunruhigte sie umso mehr.

Wie konnte jemand bloß eine so mächtige Aura verspüren..?
 

„Ich habe mich noch gar nicht vorgestellt.“, durchbrach der Schwarzhaarige die Stille.

„Mein Name ist-“

„Ich weiß, wer ihr seid.“, schnitt Sakura ihm energischer als gewollt das Wort ab.

„Und ich muss sagen, dass euer Name mich nicht unbedingt interessiert. Viel mehr interessiert mich der Grund, weshalb eure Ninjas nicht nur mein Land betreten, sonder meine Kameraden und mich ins feindliche Gebiet entführt haben.“

Sasuke sah sie mit erhobenen Augenbrauen an und schien doch wirklich ein wenig überrascht von ihrer Einstellung zu sein.
 

„Hat Neji dich denn nicht in den Plan eingeweiht?“, fragte er und die Rosahaarige fragte sich, ob er gerade sarkastisch war.

Und sie tippte auf ein definitives ‚ja‘.

„O, das hat er. Nur hielt ich das für einen schlechten Witz.“

Ein kleines, tiefes Lachen entwich aus seiner Kehle, als Sasuke einen Schritt auf sie zumachte, sodass keine drei Schritte mehr zwischen ihnen lagen.

„Scherze liegen nur selten in meinem Interesse, Sakura.“, stellte er amüsiert klar.

„Die Sache hier ist absolut ernst. Ich will, dass du meine Frau wirst.“

Heißer Zorn schmolz zu flüssiger Lava und schien durch ihren Körper zu strömen über diese frechen, unverschämten Worte, was Sakura zu verbergen versuchte.
 

„Ach, was ihr nicht sagt.“, sagte die Heilerin daraufhin.

„Sagt mir nicht, die Mädchen in Konoha wären ausgestorben.“

Über ihre Überheblichkeit musste Sasuke ein wenig grinsen, denn diese Frau war in der Tat ein sehr spezieller, amüsanter Mensch mit viel Feuer in der Stimme.

„O, das ist es nicht.“, sagte der Schwarzhaarige darauf, als sich seine Augen plötzlich in ihre bohrten, das intensive Schwarz mit einem Mal so durchschauend wirkten.
 

„Nur leitet nicht jedes Mädchen, das ich kenne, eine mächtige Armee.“, raunte er tief.

„Eigentlich kenne ich kein Mädchen, das ein kleines Land in ein wahres Reich umgewandelt und im Verborgenem einer Armee mehrere Schlachten hat bestehen lassen, Sakura.“

Das Grinsen auf seinen Lippen wurde ein wenig breiter und wirkte diabolisch.

„Ich kenne im Grunde genommen keine, die so ist, wie du. Und gemeinsam könnten wir die mächtigste Allianz der Welt abgeben und ausnahmslos jede Schlacht bewältigen.“

Sakura verengte ihre giftgrünen Augen über seine Worte, denn auf dieses unnötige Geschleime wollte sie ganz sicher nicht eingehen.

Ihr war klar, dass es ihm bloß um die Armee und das Land ging, um gegen Hermos zu bestehen, und das würde sie ihm sicher nicht freiwillig geben.
 

„Danke, aber ich lehne ab.“, zischte die Anführerin also.

„Timea wird sich nicht in die Auseinandersetzungen zwischen Hermos und euch einmischen. Das ist nicht unser Kampf, sondern euer. Also haltet uns da raus.“

Über ihren Widerstand verengte Sasuke leicht seine schwarzen Augen und näherte sich der rosahaarigen Kunoichi, sodass es nun bloß 15 Zentimeter waren, die sie voneinander trennten.

Sein Blick verdunkelte sich, als er sich vor ihr aufbaute, dabei ganz und gar gefährlich wirkte und auch, wenn ihr Herz fast vor Aufregung zersprang, hielt Sakura ihre Fassade aufrecht.

Sasuke war überrascht, dass diese kleine Frau nicht vor ihm zurückwich, sondern stur und selbstsicher an Ort und Stelle blieb und seinen stechenden Blick ernst erwiderte.
 

„Ich befürchte, du hast keine Wahl, Sa-ku-ra.“, hauchte er dunkel und bedrohlich.

„Denn so wie ich es sehe, befinden sich deine geliebten Freund in meiner Gewalt, schon vergessen?“, erinnerte er sie an diese schreckliche Tatsache.

„Interessante Schwachstelle, die du da hast.“, fügte er noch beiläufig hinzu.

„Das bedeutet, solltest du dich weigern, mein noch friedliches Angebot anzunehmen, denn werde ich sie nicht nur alle nacheinander vor dir umbringen...“

Sie erschauderte beim bloßen Gedanken und stieß einen gehauchten Atem aus, als Sasuke sich zu ihr runter beugte, um in ihr Ohr zu sprechen.

Ihre Augen waren geweitet und ihre linke Hände zu zitternden Fäusten geballt, als man ihr nun damit drohte, ihre neu gefundene Familie zu töten, bloß…

Bloß, weil sie sich dazu entschieden hatte, Timea retten zu wollen.

„...sondern außerdem unangekündigt euer Land angreifen und es wieder in seine Einzelteile zerlegen. So oder so bekomme ich, was ich will.“, machte er ihr aufs schrecklichste klar.

Panischer Schock zischte durch ihren Körper bei seiner kaltblütigen Drohung und die Panik in ihr vergrößerte sich um das Tausendfache.
 

Sie wusste, dass er es ernst meinte und was sie nur noch mehr verstörte, war, dass er seine Drohung so schlicht und einfach ausgesprochen hatte, als würde er über etwas allgemeines, wie dem Wetter, reden. Dieser Mann sprach vom Morden, vom Auslöschen mehrerer Menschenleben, als seien sie nichts, das von Bedeutung war.

Für ihn schien wirklich bloß sein eigenes Leben wichtig zu sein.
 

Nachdem er sich wieder von ihr entfernte, wirkten ihre großen Augen ein wenig verloren und doch voller Hass, als der schwarzhaarige Uchiha nun weitersprach.

„Wenn wir heiraten und unsere Länder miteinander vereinen, denn sind wir nicht nur mächtig, sondern außerdem unverwundbar. Ich werde mich nicht in eure Politik einmischen und Timea seine Freiheit lassen, darauf gebe ich dir mein Wort.“, versicherte er ihr.

„Es wäre sowieso bloß eine Frage der Zeit, bis Hermos euch angreift und der Führer dieses Landes würde euch ohne Zweifel ohne Vorwarnung attackieren. Diese Vermählung würde unseren Ländern mehr Sicherheit bieten, Sakura.“
 

Ihr Kopf drehte sich bei so viel Informationen, die sie verdauen musste und ihre Kehle wurde mit einem Mal unnatürlich eng. Der Anführerin wurde viel zu warm und ihr Herz fühlte sich ungewöhnlich schwer an bei der bloßen Vorstellung, mit diesem Mistkerl zu leben.
 

„So ist deine Vorgehensweise also? Einer Frau drohen, um sie zu heiraten?“

Sasuke näherte sich ihr und fesselte sie förmlich mit seinen schwarzen Augen, ergriff ihr Kinn und grinste in ihr kontrolliertes Gesicht.

Das war das erste Mal, dass Sasuke sie berührte und Sakura war, als würde ihre Haut unter seinen Fingern kribbeln, ja fast schon brennen und es kostete sie all ihre Mühe, nicht vor ihm zusammenzuzucken, sondern immerzu wie die Anführerin zu handeln, die sie war.

„Ich kriege nunmal immer, was ich will, Sakura...“, raunte er, betonte dabei jede Silbe ihres Namens, was ihr eine Gänsehaut über den Körper ausbreitete.
 

„Zwing mich nicht, dir unnötig wehzutun, denn wir beide wissen, dass ich es kann. Ich bin sicher, dass du deine Freunde und dein Land nicht sterben sehen willst.“

Sie hasste diesen Mann. Sie hasste diesen Mistkerl aus ganzem Herzen.

Wenn wenigstens ihre Kameraden in Sicherheit wären, dann würde sie ihn hier und jetzt bekämpfen, doch das war ihr einfach unmöglich.

Eine falsche Entscheidung und sie würde sowohl ihre Familie als auch ihr Land verlieren.
 

Und davor hatte sie entsetzliche, panische Angst…
 

„Bist du außerdem nicht der legendäre Anführer von Timea? Ist es nicht deine Pflicht, das beste für dein Land zu wollen, auch wenn das bedeutet, sich selbst aufzuopfern?“

Ihre stechenden Augen verengten sich und als dieser Bastard sich schon wieder so unverschämt grinsend näherte, schlug Sakura ihm die Hand von ihrem Kinn, sodass ein lautes Klatschen durch den großen Saal hallte und den schwarzhaarigen Shinobi sogar verblüffte.

„Mir ist es egal, wer oder was du verkörpern magst.“

Ihre giftgrünen Augen spien Feuer und Funken, als sie zu ihm hoch blitzte und auch wenn sie nicht viel sprach, so verkörperten ihre feurigen Augen den absoluten Hass.

„Aber komm mir bloß nicht zu nahe, du Monster.“, zischte sie mit ihrer sanften Stimme, was Sasuke doch insgeheim beeindruckte.
 

Diese junge Frau schien über ein gewaltiges Temperament zu verfügen und doch verhielt sie sich so reif und erwachsen. Sasuke war auch klar, dass sie ihn am liebsten angegriffen hätte, allerdings schien sie ihrem Titel als Anführer gerecht zu werden und verhielt sich kontrolliert.

Ihn jetzt zu bekämpfen würde niemandem helfen und Sakura wusste, dass sie mit ihm kooperieren und einwilligen musste.

Denn andernfalls würde er jeden umbringen, den sie liebte und das könnte sie kein zweites Mal durchleben. Nein, auf keinen Fall.

Nicht nochmal.
 

Ihre Eltern wurden bereits getötet, da dürfte sie nicht zulassen, dass den anderen wegen ihr auch solch schreckliche Dinge wiederfahren würden.

Allein der Gedanke, ein zweites Mal die toten Körper von geliebten Menschen vergraben zu müssen, schon wieder durch diese Hölle zu gehen, sorgte dafür, dass Sakuras Kehle sich immer weiter zuschnürte und ihre Luftzufuhr noch ein Stück knapper wurde.
 

Nein… niemals wieder. Auf keinen Fall.

Lieber würde sie sterben.

Lieber heiratete sie diesen Mistkerl.
 

Sasuke nutzte diese Stille, um die Anführerin aus Timea wieder zu mustern.

Am auffälligsten war definitiv ihr langes, rosafarbenes Haar, das zu einem langen Zopf geflochten und durch den Kampf ein wenig lose war.

Ihre Haut war leicht gebräunt und sie trug eine lockere, dunkelrote Hose, die am Knöchel durch weiße Binden zugebunden war. Ihr kurzärmliges Oberteil war ebenfalls dunkelrot, enganliegend und ein wenig länger, sodass ihre Hüfte ungewollt betont wurde, um die ein weißer Gürtel gebunden war, an dem in Normalfall Kunais und Shuriken versteckt waren.

Außerdem trug sie schwarze Armstulpen zusammen mit Halbhandschuhen, an dessen Handrücken ein Metallschutz befestigt war, womit sie offensichtlich Waffen abwehren konnte.
 

Die Anführerin besaß ein sehr zartes Gesicht mit sanften Zügen, die irgendwie zu ihrer kleinen Größe passte und sie noch fraulicher wirken ließ.

Auf ihrer Wange befand sich eine diagonale, halbwegs verblasste Schnittwunde, ein deutlicher Nacheffekt eines Kampfes, den sie vor kurzem geführt haben musste.

Am Faszinierendsten jedoch fand Sasuke ohne Zweifel ihre großen, katzenhaften Augen, die in einem stechenden, intensiven Grün funkelten.

Ihre Augen schienen recht emotional zu sein und reflektierten unzensiert ihre Gefühle und Emotionen und Sasuke erkannte die abgrundtiefe Wut und den verzehrenden Hass in ihnen.

Es war unüblich und ungewohnt, von einer Frau so eine negative Einstellung zu erhalten.
 

Ungewohnt, aber dennoch äußerst… amüsant.
 

„Du sagst also, dass Timea frei sein wird, du dich nicht in unsere Angelegenheiten dort einmischst und mein Land zufrieden lässt, wenn ich dich… wenn ich einwillige?“

Sakura wollte ganz sicher gehen und auch, wenn sie seinen Worten nicht wirklich glauben schenken sollte, so war ihr klar, dass es für den Uchiha keinen Grund gab, zu lügen.

Schließlich hatte er sie bereits in seiner Gewalt und mit ihren Freunden als Geisel würde sie alles mit sich machen lassen, ohne sich zu wehren.

Wenn es hieß, ihre Kameraden und ihr Land zu beschützen, würde sie alles tun.

Auch, wenn sie hier leben müsste… mit diesem Monster.
 

„Ja. Für euch wird sich nichts ändern, bis auf eine vergrößerte Armee.“, versprach er.

„Und meine Freunde lässt du sofort frei und krümmst ihnen kein Haar.“

Ihr befehlshaberischer Ton gefiel Sasuke irgendwie.

„Darauf gebe ich dir mein Wort.“, sagte er mit versichernder Stimme.

„Ich bin ein Uchiha, Sakura. Es ist eine Sache der Ehre, sein Wort zu halten.“

Über diese Worte verengte Sakura bloß ihre grün glühenden Augen.

„Ein Mann mit Ehre hätte niemals einen solchen Hinterhalt geplant, Uchiha.“, fauchte sie feindselig und schloss schließlich ihre erschöpften, blitzenden Augen.

Sie musste nachgeben, es blieb ihr leider keine andere Wahl.
 

„Na schön. Da mir keine andere Wahl bleibt… willige ich ein.“, sagte sie und sah ihm schließlich intensiv in die Augen und den nächsten Satz auch nur anzufangen, kostete Sakura unnatürlich viel Kraft.
 

„Timea und Konoha werden durch die Heirat verbunden...“

.

.

.

………………………………………….
 

„O mein Gott...“
 

Ino war die Erste, die ihre Augen öffnete.

Die Blondine schaute sich um und merkte sofort, dass sie sich in einem großen, fremden, sandfarben eingerichtetem Zimmer befand.

Verdammt, hieß das gerade wirklich, sie hatten verloren? Konnte das sein?

Noch nie in ihrem Leben hatte das Team eine Niederlage einstecken müssen und jetzt wurden sie alle auch noch verschleppt, als seien sie kleine, unerfahrene Kinder?!
 

Sie schaute zu ihrer Rechten und war erleichtert, als sie Kiba am Bettrand schlafen sah und unverletzt wirkte. Zu ihrer Linken lagen Tenten und Naruto, die ebenfalls keine sichtbaren Schäden mich sich trugen und der Blondine fiel ein Stein vom Herzen.

So weit so scheiße…
 

„Verdammt, wo ist Sakura?!“, schrie sie plötzlich, als ihr die Worte ihrer Feinde einfielen.

Sie sollte immerhin den Uchiha-Bastard heiraten und Ino war leider klar, dass man auch die rosahaarige Anführerin mitgenommen haben musste und was die Sache noch schlimmer machte, war, dass ihre Freundin verdammt nochmal ALLEIN irgendwo eingesperrt wurde!

Allein, da, wo man sich an ihr… vergreifen konnte!
 

„Leute, wacht sofort auf!“, rief sie panisch bei der bloßen Vorstellung.

„Tenten, Naruto, Kiba! Wacht auf, schnell!“

Die Brünette, dessen Haare von ihrem gewohnten Dutt gelöst waren, war die erste, die ihre Augen öffnete, gefolgt von einem gähnenden Naruto, der, als er sich umsah, sich augenblicklich an die letzten Geschehnisse erinnerte.

„Oh Shit! Die Bastarde haben gewonnen?!“, schrie der blonde Fuchsninja erzürnt.

„Alter, das kann doch nicht sein, echt jetzt!“

„Wir wurden vergiftet.“, schloss Ino sofort, die die Nachwirkungen des Giftes noch spüren konnte.

Mist, hätte sie es doch bloß bemerkt, denn wäre das alles nicht passiert..!

„Was?! Aber wie kann das denn bitte passiert sein?“, fragte Tenten ungläubig, woraufhin Naruto bereits voller Zorn die Zähne fletschte.

„Rayo dieser Bastard hat uns verraten.“, knurrte er erzürnt und schockierte Ino und Tenten damit, die sich entsetzt über diese Tatsache anblickten.

„Was, Rayo?“, fragte Tenten schockiert. „Aber wieso?!“

„Weil er ein Bastard ist.“, wiederholte Naruto schließlich, als sei es doch offensichtlich und sah anschließend zur Tür.

„Wie auch immer, wir müssen jetzt hier raus und Sakura retten. Diese Kerle sind verdammt gefährlich und konnten ihren gesamten rechten Arm lähmen, echt jetzt.“

Die Mädchen nickten und Tenten war einfach zum Kotzen zumute.

Nein… Wo war Sakura? Was, wenn man sie…

Nein, sie durfte nicht so denken, denn sonst würde sie den Verstand verlieren.

Die sonst so gefasste Kunoichi konnte kaum sprechen und brachte einfach keinen einzigen Ton raus, als sie mit Naruto versuchte, die Tür zu öffnen, während Ino zu Kiba schaute und genervt feststellen musste, dass er immer noch nicht wach war.
 

„Hey! Steh jetzt endlich auf, du Schlafsack!“

Keine Reaktion. Das Gift schien sich noch in seinem System zu befinden, weshalb Ino ihn durch ihr medizinisches Nin-jutsu schnell und effektiv heilen konnte.

Allerdings wachte der Braunhaarige dennoch nicht auf.

„Gott, verschon mich mit diesem Volltrottel.“, murrte sie genervt und griff auf härtere Maßnahmen zurück.

„Wach auf, Lindsay!“

Die Blondine trat fest gegen Kibas Rücken, der durch die harte Wucht vom Bett gestoßen wurde und dabei seine braunen Augen aufriss.

„AAAH!“, schrie der braunhaarige Ninja, landete unsanft auf dem dunklen Teppich und blickte sich total verwirrt und perplex um, als er Inos genervten Blick begegnete.

Natürlich. Natürlich hat sie ihn auf diese Weise geweckt.

„Ich hasse dich...“
 

„Beweg deinen Arsch hoch, wir wurden entführt und Sakura ist wahrscheinlich allein mit den Arschgeigen von Entführern, Natascha!“

Mit geweiteten Augen hievte Kiba sich hoch und rannte mit seiner blonden Kameradin zu Tenten und Naruto, die verzweifelt versuchten, die Tür zu öffnen.

Doch keine Chance. Sie war einfach schwer wie Blei.
 

„Kiba, los, wir schlagen sie auf, echt jetzt!“

Nickend begab sich der Braunhaarige neben seinem besten Freund, weshalb Tenten und Ino ein wenig zurücktraten, denn was Kraft anbelangte, waren die zwei Shinobis die besten der Gruppe. Während Naruto Vorteile durch den Biju in sich hatte, war Kiba ein reines Naturtalent und die Stärke schien ihm einfach im Blut zu liegen.

„Also dann, Naruto..!“

Die zwei Shinobis holten aus und während Naruto den Zustand der Weisen einnahm und mit seiner rechten Hand bereits sein Lieblingsjutsu vorbereitete, wurde Kibas rechte Hand von rotem Feuer umgeben.

„Rasengan!“

„Kasaigan!“
 

Die Shinobis schlugen voller Wucht gegen die Tür und Ino und Tenten mussten sich die Augen zuhalten, als ein gewaltiges Licht zu leuchten begann und ehe sie sich versahen, wurden Kiba und Naruto zurück geschleudert und knallten beide hart gegen die Wand hinter sich…

.

.

.
 

„AAAAAAUAAAA!“

Völlig hektisch schüttelten sie ihre schmerzenden, rauchenden Hände, pusteten auf die brennende Stelle und machten ganz hektische Bewegungen, woraufhin Ino und Tenten sich entgeistert ansahen und völlig enttäuscht seufzten.

Wäre ja auch zu schön gewesen, wenn es so einfach geklappt hätte.

„Heilige Scheiße, tut das weh!“, schrien die beiden Männer, die sich nur viel zu langsam wieder einkriegten.
 

„Lasst es mich mal versuchen, ihr Komiker.“, meinte Ino plötzlich und stellte sich anschließend vor die Tür. Sie fuhr mit ihrer flachen Hand über das dunkle, hochwertige Holz und schien nach etwas zu suchen. Ihre Hand glitt forschend und langsam über die flache Ebene, analysierte sie förmlich und verharrte dann plötzlich an einem bestimmten Punkt, woraufhin Ino verstehend die Augen verengte.

„Ich verstehe.“, begann sie Heil-nin.

„Sie haben die Tür durch Chakra versiegelt, damit wie sie nicht zerbrechen können.“

Über diese Tatsache ließen ihre Kameraden entrüstet die Köpfe hängen, woraufhin Ino sie alle verständnislos anblickte.
 

Tenten ballte still und voller Wut die Hände zusammen.

Die Furcht um Sakura machte sie einfach wahnsinnig und verdammt, sie war kurz davor den Verstand zu verlieren. Sie wusste, dass die Rosahaarige stark war, aber auch sie könnte es nicht mit so vielen aufnehmen. Und erst Recht nicht, wenn sie auch vergiftet wurde!
 

„Na toll. Also haben wir keine Chance, hier rauszukommen.“, murrte Kiba total entmutigt.

„Hey, jetzt richte mal seinen BH, Sally. Ich habe da schon eine Idee.“, sagte Ino ernst.

„Ich werde durch mein Jutsu versuchen, in die Tür einzudringen.“

Über diese Idee blinzelte Kiba ganz und gar überrascht.
 

„Was..? Du kannst deine Geistübertragung auch auf Gegenstände anwenden, Ino?“

„Nein, nicht direkt.“, antwortete die Kunoichi. „Aber in diesem Gegenstand hier ist Chakra enthalten und ich kann meinen Geist in allem versiegeln, das Chakra besitzt.“, grinste sie.

„Immerhin bin ich eine Yamanaka und wie können alles.“

Tenten weitete völlig verblüfft ihre braunen Augen, als Ino schließlich das Fingerzeichen für ihr Jutsu formte und hochkonzentriert ihre eisblauen Augen schloss.

„Und jetzt seid bitte still, ich muss mich konzentrieren.“

Tenten, Naruto und Kiba sahen zu, wie die Blondine still vor der Tür stand und beteten, dass es klappen würde, denn jetzt gerade ging es darum, zu Sakura zu gelangen.
 

Naruto hatte verflucht Angst um sie, denn immerhin könnten die Mistkerle ausnahmslos alles mit ihr anstellen, was ihnen in den Sinn kommt. Einfach alles.

Das Herz des Jinchuriki vibrierte in seiner Brust bei dem Gedanken seiner besten Freundin, die geschlagen und verletzt auf dem Boden lag, ehe man sie gegen ihren Willen berührte, sie küsste und ihren gesamten Körper… schändete.

Immerhin hatte er sie damals, als sie 14 war, vor einer grausamen Vergewaltigung gerettet und wenn er es dieses Mal nicht schaffen könnte, würde er es sich niemals verzeihen.

Niemals.
 

Auch Kiba und Tenten, die sich gegenseitig die Hand festhielten, wurden von schrecklichen Szenen konfrontiert, die Sakuras Folter beinhalteten.

Die Brünette sprach kein Wort und schaute einfach monoton auf das Geschehen vor ihr, hoffte stillschweigend, dass es klappen würde. Zu mehr war sie einfach nicht fähig…
 

Auch Kiba war psychisch an seine Grenzen gestoßen, denn er hasste die Ungewissheit.

Konoha war unberechenbar, grausam und verdammt nochmal skrupellos, da würde es ihn nicht wundern, wenn die Mistkerle Sakura aufs Schrecklichste verletzen würden, um sie zu stürzen. Kiba biss voller Wut die Zähne zusammen und musste sich halten, nicht Tentens Hand in seinem Griff zu zerquetschen und der Shinobi schwor sich, jeden zu zerfetzen, der Sakura wehtun würde.
 

„Lösen!“
 

Die Ninjas erschraken total bei Inos Aufschrei und ehe sie sich versahen, begann die dunkle Tür hell aufzuleuchten, sodass sie gezwungen waren, ihre Augen zu schließen.

Ino schlug mit ihrem Zeigefinger sieben Mal gegen bestimmte Stellen der Tür und dann, ganz plötzlich, verebbte das Leuchten wieder, als sei es nie dagewesen.

Kiba und Naruto wirkten für einen Moment völlig perplex.

„Was… Was ist passiert?“, fragte Naruto ganz und gar irritiert und sah neugierig zu seiner blonden Kameradin, die ihr langes Haar nach hinten fliegen ließ.

„Ich konnte in die Tür eindringen und habe alle versiegelten Chakrapunkte gelöst, die uns Probleme machen.“, erklärte sie und Naruto konnte nicht anders, als sie einfach nur… zu lieben, denn verdammt, Ino war einfach ein Meisterstück für sich!

„Der Rest liegt jetzt bei euch, Jungs. Los, brecht das Scheißding auf, damit wir diesen Bastarden den Arsch versohlen können!“

Jap. Er liebte diese Frau und er schwor sich, sie eines Tages zu heiraten.
 

Völlig unter Adrenalin stellten sich Kiba und Naruto wieder vor die Tür und holten wie eben auch mit ihren glühenden Fäusten aus mit der leisen Befürchtung, wieder nach hinten geschleudert zu werden.

„Bereit Kumpel?“, fragte der braunhaarige Ninja, dessen Hand bereits feurig flackerte.

„Immer doch, echt jetzt!“

Die Freunde holten tief Luft und blickten konzentriert zur Tür.

„Rasengan!“

„Kasaigan!“

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.

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Mit einem lauten Knall krachte die Tür in ihre tausend Einzelteile und ehe auch nur irgendwer diese Tatsache realisieren konnte, rannte die Brünette still schweigend aus dem Zimmer, was Kiba erst mehrere Sekunden später bemerkt hatte.

Verdammt, wann war sie denn bitte rausgerannt..?!

„Tenten, warte!“
 

Tenten hörte nicht auf die Rufe ihrer Kameraden und rannte mit einem wahren Tunnelblick durch den viel zu langen, hellen Gang, um nach ihrer Freundin zu suchen.

„Hey..! Du gehörst doch zu den Gefangenen-“

„Aus dem Weg.“

Als ein blonder Wachmann sie angreifen wollte, fackelte Tenten gar nicht lange und packte den Mann, um ihn mit einen präzisen, harten Schulterwurf zu Boden zu befördern, nur um danach wortlos weiter zurennen mit ihren drei Freunden im Schlepptau.

Ja, sie hatte ihn absichtlich hart zu Boden geschleudert, aber irgendwie musste sie ja ihren Hass auslassen und wer eignete sich da besser, als ein Shinobi aus Konoha?

„Tenten ist einfach nur cool, echt jetzt!“, grinste Naruto stolz, woraufhin Kiba und Ino nickten.

„So ist sie immer, wenn sie wütend ist...“, sagte Kiba leicht eingeschüchert, der diese Seite seiner Cousine zwar nur sehr selten sah, allerdings dennoch kannte.
 

„Na dann, holen wir uns Sakura!“

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Neji war gerade auf seinem Weg zu den Ninjas aus Timea, um mit ihnen den Plan zu Vereinigung der Länder zu besprechen und war völlig ahnungslos, während er still durch die Gänge lief.
 

Als er jedoch ein gewaltiges, flackerndes Chakra spürte, hielt er Inne und blinzelte perplex, als er im nächsten Moment doch tatsächlich jemanden auf ihn zurennen sah…
 

Eine Frau.

Eine junge, atemberaubend schöne Frau mit dunklen Augen und schokoladenbraunem Haar, das völlig wild und zerzaust wirkte, rannte auf den jungen Hyuuga zu, der mit einem Mal wie gelähmt zu sein schien.

Sie war schön. Sie war so überirdisch schön und wirkte so voller Feuer, als sie mit schier brennendem Blick auf ihn zusprintete, dass Neji gar nicht realisierte, dass diese Frau sich ihm mit offensichtlicher Mordlust näherte.

Nein, der Braunhaarige war wie gebannt von diesem Wesen, konnte sich einfach nicht von seiner faszinierten Starre lösen, während Tenten ihre erzürnten Augen verengte und einen lauten, wütenden Schrei von ihrer Kehle freiließ.
 

„IHR VERDAMMTEN MISTKERLE!“
 

Ehe sich der erstarrte Hyuuga auch nur regen konnte, wurde er von der braunhaarigen Frau, die genau so blutrünstig wie sie wunderschön war, im wahrsten Sinne des Wortes angesprungen und verlor beinahe das Gleichgewicht, was Tenten ausnutzte, um den 23 jährigen Hyuga fest gegen die Wand zu drücken.

„Ino, Naruto, Kiba! Ihr geht und sucht Sakura!“, befahl die Brünette fordernd.

„A-Aber Tenten, du…-“

„SOFORT KIBA!“, unterbrach sie ihn fauchend.

„Den Kerl hier schaff ich schon. Und jetzt GEHT!“

„Na gut. Pass auf, dass sein leuchtender Freakarm dich nicht berührt, sonst bist du gelähmt, echt jetzt!“

Ihr einen letzten, skeptischen Blick zuwerfend, nickten die Ninjas aus Timea und begannen schließlich, weiter zu rennen, um ihre Anführerin wiederzufinden.
 

„Wo ist Sakura, du Mistkerl?!“

Neji blinzelte perplex, als die Schönheit, die sich nun als die Kunoichi aus Timea entpuppte, den Griff um seinen Hals festigte, was ihn letztendlich aus seiner Starre löste.

Dem Hyuuge wurde die Sache ein wenig zu gefährlich, weshalb der Shinobi die schöne Fremde mit einem blitzschnellen Griff von sich schob, sodass sie ihn nicht gerade… töten konnte.

Denn ihr Blick sprach Bände und wenn er sie richtig lesen konnte, würde er sagen, sie würde ihn mit großer Freude bei lebendigem Leibe verbrennen.
 

„Warte… Ich will dich nicht bekämpfen.“, versuchte er sie zu beruhigen.

„Ach, was du nicht sagst.“, fauchte sie sarkastisch.

„Entschuldige, wenn ich einen falschen Eindruck von euch Konoha bekommen habe, nachdem ihr uns hinterhältig angegriffen und entführt habt!“

Tenten übte einen schnellen Faustschlag aus, den Neji so gerade noch abwehrte, doch die Brünette war total in ihrem Element und führte einen Schlag nach dem anderen aus.

„Hör auf! Lass es mich erklären, dieser Kampf hier ist sinnlos-“

„Und dann wollt ihr Sakura auch noch zur Hochzeit zwingen! Was fällt euch nur ein?!“

Sie weigerte sich schlichtweg, dem Braunhaarigen zuzuhören und Neji blieb deshalb nichts anderes übrig, als ihren Arm zu packen, um ihn zu verdrehen.

Allerdings war die Waffenexpertin schnell wie der Blitz und schlängelte sich aus Nejis Griff, nur um dem Hyuuga einen festen Tritt in den Bauch zu verpassen, sodass er gegen die Wand geworfen wurde.
 

Okay, diese Frau war stark und Neji musste sie bekämpfen und ruhig stellen, ohne sie zu verletzen, nur schien ihm diese Aufgabe einfach unmöglich zu sein.

Er konnte bloß hoffen, dass er sie dazu kriegen würde, ihm zuzuhören.

„Habt ihr eine Ahnung, wie sehr wir euch feigen Mistkerle verabscheuen?!“
 

Allerdings rechnete Neji nicht unbedingt mit ihrer Kooperation…

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Eeeeeeh, ja. Okay. Das wäre denn ein ziemlich… eigensinniges Kapitel hahahah

Also wirklich viel kann ich nicht dazu sagen, das überlass ich denn lieber euch ;D

Sagt mal, wollt ihr eigentlich, dass ich euch am Anfang jedes Kpitels einen Song zum Hören während ihr liest empfehlen?

Das habe ich bei meiner FF 'Der Schwarze Weg des Shinobi' (Was ich euch DRINGENDS empfehle) auch öfter gemacht haha

Naja...

Ich hoffe bloß, dass es euch gefallen hat, meine Lieben ^.^

Ich habe Versuch, das Gespräch zwischen Sasuke und Sera so intensiv wie möglich zu gestalten und hoffe wirklich, dass ihr nicht enttäuscht von der Begegnung seid :D

Ansonsten wüsche ich euch noch frohe Ostern!

Passt gut auf euch und prügelt euch nicht, ja?

Es sei denn, es ist Notwehr. In dem Fall;

RAIKIRI!

Gelogene Wahrheit

Guckt mal, was der Osterhase für euch dagelassen haaaat ^.^

Dieses Kapitel widme ich heute an Tenten04!

Um ehrlich zu sein, wollte ich das Kapitel erst morgen posten, aber du hast mich mit deinen lieben Kommis so umgehauen, dass ich den Termin einfach vorziehen musste hahaha

Also dann, viel Spaß!

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„SAKURA!“
 

Naruto, Ino und Kiba rannten weiterhin durch die Gänge und versuchten verzweifelt, ihre Freundin zu finden. Jeden Angreifer schalteten sie dabei aus, ließen sich von nichts und niemanden aufhalten und als Ino wieder die Angreifer von gestern entdeckte, verengte sie ihre blauen Augen zu bedrohlichen Schlitzen.

„HEY, IHR RATTEN!“
 

Lee, Shikamaru und Shisui wirkten mehr als nur überrascht, als sie die Ninjas aus Konoha wiedererkannten und alarmiert in Verteidigungsstellung gingen.

„Wie seid ihr aus dem Zimmer entkommen?“, fragte der Uchiha verblüfft, der es nicht fassen konnte, dass dieses mächtige Jutsu doch tatsächlich umgangen worden ist.

„Einem Baby den Schnuller zu stehlen, wäre eine definitiv größere Herausforderung gewesen.“, fauchte Ino mit beabsichtigter Arroganz zurück.

„Und jetzt sagt uns gefälligst, wo unsere Freundin ist, ihr hinterhältigen Mistkerle! Oder ich schwöre euch, ich schieb euch meine linke Faust in eure Kehle runter und meine rechte euren Arsch hoch, bis sich meine Fäuste in der Mitte eures Inneres treffen und dann spiele ich Akkordeon mit euren waschläppigen Körpern!“
 

Über Inos vulgäre Drohung sahen sich Lee und Shisui ein wenig… verstört an, während Shikamaru verblüfft seine Augenbrauen hob.

Also… die Ninjas aus Timea waren alles, aber nicht schwach oder langweilig.

„Das war echt… ein bisschen ekelig.“, meinte Lee daraufhin ehrlich.

„Weißt du, was noch ekelig ist?“, fragte die Blondine voller Sarkasmus.

„Die riesigen Scheißklumpen über deine Augen, die du als Augenbraue schimpfst!“, keifte sie.

„Sieht so aus, als hättest du die verschwitzten Achseln eines Schimpansen rasiert und sie die über die Augen geklebt, Stramplerträger.“

Shisui ließ ein kleines Lachen aus seiner Kehle frei, der einen unzufriedenen, verletzten Blick von seinem schwarzhaarigen Kameraden kassierte.

Okay, die Blondine war gemein, aber dafür verdammt lustig.
 

„Was gibt‘s da zu lachen, Pferdefresse?“

Shisui hielt Inne und blickte überrascht zu Ino.

„Netter Eyelinerstrich, den du da benutzt.“, kommentierte sie trocken, woraufhin der schwarzhaarige Uchiha perplex blinzelte.

Hatte sie ihn gerade beleidigt?

„Was? Ich bin ein Kerl und trage doch kein-“

„Lustig, die Nutte, die ich neulich flachgelegt habe, hatte genau den selben. Um ganz genau zu sein, du siehst genau so aus wie sie. Ihr Name war Britney.“
 

Hat… Hat sie ihn gerade eine… Hure genannt?
 

„Jetzt mach mal halblang, Blondie. Ist ja nervig, wie du hier-“

Ino brachte Shikamaru mit bloßem Blick zum Schweigen.

„Hab ich mit dir geredet, Pferdeschwanz? Du kleines Mädchen hältst dich da raus oder ich reiß dir deine Weiberhaare ab und stopfe sie dir in dein Netzoberteil, damit deine Freier dich auch für eine richtige Frau halten.“, zischte sie.

Irgendwie wollten Naruto und Kiba heulen, weil sie Sakura noch nicht gefunden hatten und lachen, weil Ino diese Kerle psychisch niedermetzelte.

„Apropos Netzoberteil und deine potthässliche Weiberfrisur; Britney hatte den selben Look. Und jetzt sei eine brave, kleine Schlampe und halt die Fresse, wenn du nichts Brauchbares zu sagen hast.“

Yamanaka Ino hatte es soeben geschafft, drei ausgezeichneten Shinobis die Sprache zu verschlagen und Shisui gab zu, dass er es noch nie mit einer so… teuflischen und doch total scharfen Frau zu tun gehabt hat.

Wirklich interessant, diese Timeas.
 

„Die Hupfdohlen reden nicht.“, sagte Ino plötzlich und ging in Angriffsstellung.

„Kiba, du bleibst hier und reißt mit mir diesen Arschlöchern den Arsch auf. Naruto, du geh und such Sakura.“

Naruto nickte und wollte bereits losgehen, als Ino und Kiba ihr Chakra sammelten, um ihre Jutsus zu verrichten, woraufhin die Ninjas aus Konoha ein wenig irritiert wirkte.

Was zum Teufel ging hier gerade bitte vor?!
 

Kiba verrichtete bereits seine Fingerzeichen und ehe sich die Ninjas aus Konoha versahen, begann es zwischen seinen Handflächen zu leuchten.

„Jutsu des Feuerschwertes!“

Der Shinobi zog aus dem Leuchten wieder sein gewaltiges Flammenschwert heraus und war voller Tatendrang, besonders diesen Shisui zu erledigen, der augenblicklich sein blutrotes Sharingan aktivierte, da ihm klar war, dass Kiba ein sehr starker Gegner war.

Ino hingegen führte das Chakra ihrer Geistübertragung in ihre Hände, sodass sie mit nur einem gezielten Treffer den Freaks ihre kompletten Gedankengänge pulverisieren konnte.
 

„Und los, Ino!“

Die Blondine nickte und dann, nachdem sie sich gesammelt hatten, setzten Ino und Kiba zum Angriff an, um sich für die Niederlage von letzter Nacht zu revanchieren und im Ernstfall die Antwort auf die Frage, wo Sakura verdammt nochmal war, aus ihnen heraus zu foltern.

O, Ino malte sich ihre Folterstunden bereits mit einem inneren Grinsen aus...

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.

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„HALT!“
 

Alle Ninjas stoppten in ihrer Bewegung und waren wie versteinert, als sie diese Stimme hörten.

Ino, Kiba und Naruto drehten sich fast wie in Zeitlupe in jene Richtung und weiteten alle ihre Augen, als sie doch tatsächlich ihre rosahaarige Anführerin sahen, die neben einem schwarzhaarigen Mann mit ebenfalls schwarzen Augen stand.

Ihr Blick wirkte irgendwie gepresst und unruhig, jedoch versuchte Sakura krampfhaft, ihre Ruhe zu bewahren und einen unnötigen Aufstand um jeden Preis zu verhindern.
 

„Was zum Teufel ist hier los..?“, fragte Kiba, der als erstes seine Stimme gefunden hatte, nachdem er das brennende Schwert verschwinden ließ.

„Und wer ist dieser Kerl?!“, zischte Ino voller Feindseligkeit und wunderte sich für einen Moment über Narutos merkwürdiges Verhalten.
 

Denn der blonde Fuchsninja sah nur mit zusammengezogenen Augenbrauen zu dem Schwarzhaarigen, der den Blick des Blonden stillschweigend erwiderte.

Ein eigenartiges Gefühl, ja fast schon eine Art Unruhe breitete sich in Naruto aus, denn er hatte bereits eine leise Ahnung, um wen es sich hierbei handelte.

Es hatte es sofort gewusst.
 

„Er ist Uchiha Sasuke, echt jetzt...“

Ino und Kiba wirkten über Narutos gemurmelten Worte bestürzt und blickten gleichzeitig voller Alarmbereitschaft zu dem Hokage, der nach viel zu langer Zeit seinen forschenden Blick von Naruto löste und anschließend die zwei Ninjas beäugte.

Wirklich unfassbar, dass sie die Barrikade gebrochen haben…
 

„Leute, ich würde gerne mit euch allen reden.“, begann Sakura schließlich, voller Erleichterung, dass es ihren Kameraden gut ging. Die Furcht um sie alle hatte sie wirklich geschafft und es war schön, endlich beruhigt ausatmen zu können.

„Wo ist Tenten?“, fragte sie noch.

„Sie bekämpft gerade den freakäugigen Mistkerl von gestern.“, antwortete Naruto und sah direkt die panische Sorge in ihren Augen, denn Sakura wusste nur zu gut, wie stark der Hyuuga war und konnte außerdem nicht wissen, dass ihr blonder Freund Tenten über seine Fähigkeit aufgeklärt hatte.
 

„Lasst uns sie abholen, damit wir reden können, Leute.“

Ihr grüner Blick schoss zu Sasuke, dem sie warnend und fauchend in die Augen schaute.

„Und zwar allein...“

…………………………………………………………………………
 

„Versteh doch, durch die Hochzeit wird eine gesamte Schlacht verhindert...“
 

Tenten verengte ihre wütenden Augen und wich seinem leuchtenden Schlag, von dem sie wusste, dass es sie lähmen würde, aus und konterte mit einem harten Tritt.

„Eine Schlacht, die IHR anzetteln wolltet!“, spie sie erzürnt und hörte nicht auf, den Hyuuga anzugreifen. Neji blieb nichts anderes übrig, als drei Shuriken nach der schönen Kunoichi zu werfen, allerdings sollte sie ihn überraschen, denn Tenten fing die metallischen Waffen mitten in der Luft mit ihrer bloßen Hand ab, nur um diese problemlos zurückzufeuern.

Er konnte ja nicht wissen, dass diese Frau eine wahre Waffenexpertin war.
 

„Und jetzt wagt ihr es auch noch uns zu entführen und Sakura zu einer Heirat zu zwingen?!“

Neji versuchte wieder ihren Arm zu packen zu kriegen, allerdings ließ Tenten ihm keine Gelegenheit dazu, sprang hoch und versuchte dem Hyuuga gegen den Kopf zu treten.

„Hakkekyusho!“

Eine scharfe Windwelle zischte auf sie zu, der Tenten in letzter Sekunde noch ausweichen konnte, jedoch ließ der Hyuuga ihr keine Zeit zum erholen und verwickelte sie in ein hitziges Tai-jutsu Duell.
 

„Wir haben jahrelang unser Land aufgebaut und beschützt, da werde ich es nicht zulassen, dass ihr Timea und Sakura ins Unheil stürzen lässt!

Der Kerl war schnell und es kostete all ihre Konzentration, all ihr Können als Kunoichi, sich gegen ihn behaupten zu können, denn hier ging es gerade um ihre beste Freundin und um ihr Land. Und Konoha wollte ihr einfach beides wegnehmen für ihre eigenen, selbstsüchtigen Ziele, ohne dabei auf irgendwelche Verluste zu achten.

Neji stieß gegen ihren flachen Bauch, sodass Tenten nach hinten zu stürzen schien, jedoch landete die Brünette auf ihren Händen, legte einen sauberen Handstand ab und trat fest gegen seine Beine, sodass Neji das Gleichgewicht verlor.
 

Tenten nutzte sein Schwanken und stürzte sich auf ihn, packte ihn am Hals und drückte den Braunhaarigen fest zu Boden, ihr Blick noch voller Zorn.

„Und dass ihr Sakura zur Heirat zwingen wollt, sagt schon genug über euch aus! Ihr wolltet sie stürzen und dann Timea mühelos besetzen, wie alle anderen Länder auch!“
 

„So ist es nicht. Du weißt doch sicher genauso gut wie ich, dass Hermos schon bald auch Timea attackieren wird und um dieses Land endlich zu schlagen, müssen wir unsere Armeen vereinen. Wir werden mit euch zusammenarbeiten, nicht euch unterwerfen.“, versicherte er ihr und klang dabei sogar ehrlich, was Tenten allerdings egal zu sein schien.

„Und anstatt mit uns zu reden, entführt ihr uns und zwingt Sakura zu einer Hochzeit?!“

Okay, Neji gab zu, dass er nicht mit allen Lösungsmethoden von Sasuke einverstanden war, aber was sollte er bitte dagegen machen? Befehle musste er eben ausführen, das war seine Aufgabe als Shinobi von Konoha, ob er es mochte oder nicht.

„Wir haben keine Angst vor niemanden und eure Hilfe wollen wir nicht.“

Tentens Griff um seinen Hals festigte sich, als sie den nächsten Satz aussprach.

„Timea ist ein verdammt nochmal freies Land und eher würde ich sterben, als es eurem Hokage zu überlassen!“
 

Und dann, ganz plötzlich, wurde Tenten umhergewirbelt und ehe sie sich versah, war sie es nun, die von dem Hyuuga zu Boden gedrückt wurde.

Sein Herz raste ungewöhnlich schnell, als er ihre Handgelenke packte, um sie links und rechts neben ihr schönes Gesicht zu drücken und ihren viel kleineren, schmaleren Körper unter seinem vergrub und ihrem leicht erschrockenen, schokoladenbraunen Blick begegnete.

Unwillkürlich stieg ihm der Duft von frischen Äpfeln, Blättern und etwas anderes, süßes in die Nase, was dem Braunhaarigen viel zu Bewusst wurde.

Er konnte nicht anders, als die Wärme aus ihren Augen und ihrem Körper zu vernehmen und wäre er gerade nicht so in Rage, würde er diese intime Position eventuell genießen können.
 

„Verdammt, verstehe endlich, dass wir so einen gesamten Weltkrieg verhindern könnten! Wir wollen auch nicht kämpfen und nur durch eine Verbindung ist der Frieden überhaupt garantiert!“

.

.

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Seine ungewohnt energischen Worte verblüfften Tenten und die Brünette blickte mit geweiteten Augen hoch und traf seinen eindringlichen, hellen Blick.

Es war nicht so, als könnte sie sich nicht aus seinem Griff befreien, allerdings hatten seine Worte und sein intensiver Blick sie für diesen Moment… wirklich beeindruckt.

Es herrschte Stille und für einige Sekunden sprachen die zwei Gegner nicht, sondern blickten sich nur stillschweigend in die Augen, als würden sie ihre Umgebung völlig ausblenden.

Etwas… Ungewöhnliches prägte seinen intensiven Blick, denn es lag nichts feindseliges in ihm und für einen Moment dachte Tenten, er würde ihr… direkt in die Seele sehen.
 

Ob es an der hellen Farbe seiner Augen lag? Ob er ein guter Schauspieler war?

Oder bildete sie es sich wirklich ein und der Typ war wirklich nicht so ein Mistkerl?

Sie war sich einfach nicht wirklich sicher…

.

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„Lass sie sofort los.“
 

Neji und Tenten drehten sich gleichzeitig zu der Rosahaarigen, die mit drohendem Blick das Geschehen beäugte, neben ihr Naruto, Ino und Kiba.

„Ich zähle bis drei und wenn du meine Cousine nicht losgelassen hast, schiebe ich dir mein Kasaischwert in den Arsch, sodass du von innen verkohkelst.“, drohte Kiba mit loderndem Blick.
 

Augenblicklich stellten sich die zwei Ninjas auf und Tenten, die gerade einfach bloß Augen für Sakura hatte, hastete zu ihrer Freundin und schloss sie in eine feste Umarmung.

„Sakura!“, rief sie voller Erleichterung und musste gegen ihre Tränen ankämpfen, als Sakura die Umarmung ihrer besten Freundin lächelnd erwiderte.

„Geht es dir gut? Bist du verletzt?“, fragte die Brünette voller Sorge.

„Nein, keine Sorge, mir geht es gut.“, lächelte sie, verschwieg Tenten die Sache mit ihrem Arm.
 

Sakura wartete erst einige Momente, wartete, bis sich die Lage ein wenig beruhigt hatte und sah dann zu Neji, der den Freunden schweigend zusah, wie sie sich umarmten und freuten.

„Hört mal… wir müssen reden. Ich habe euch etwas zu sagen.“, begann sie also und blickte dann zu dem braunhaarigen Hyuuga.

„Würdest du uns bitte in irgendein Zimmer führen?“

Verstehend, dass die Anführerin das Angebot angenommen haben musste, nickte Neji und öffnete die Tür eines beliebigen Zimmers, in dem sie sich mit ihrem Team unterhalten könnte.
 

Wie sollte Sakura ihnen nur diese Neuigkeiten beibringen…?
 

Als das Team das Zimmer betreten hatte, wirkte die Anführerin ein wenig verkrampft und schien mit den Worten zu hapern.

Okay, sie wurde gerade gezwungen, einen kaltblütigen Mann zu heiraten, der gerade das Schicksal von ihren Freunden und ganz Timea in den Händen hielt.

Wie sollte sie also anfangen, die Lage zu erklären und dabei glaubhaft klingen…?

Sakura holte tief Luft und riss sich zusammen, als sie schließlich zum Sprechen ansetzte;

.

.

.

„Ich werde Uchiha Sasuke heiraten.“
 

Stille.

Es herrschte absolute Stille und der offensichtliche Schock stand ihren Kameraden ins Gesicht geschrieben. Sie waren einfach geschockt, erstarrt, als hätte ein Blitz auf sie eingeschlagen.

Keiner von ihnen hatte damit gerechnet, einfach keiner.

Sie konnten es nicht fassen, wollten es nicht glauben, dass das hier gerade geschah.

Denn das… konnte einfach nicht wahr sein.

Es musste sich hierbei einfach um einen schlechten Scherz handeln.

Oder ein Albtraum.

Ein Gen-jutsu.

Oder Halluzinationen.

.

.

.
 

„Das wirst du nicht.“
 

Naruto war der erste, der seine Stimme wiederfand und demnach seine Kameraden aus ihre Starre löste. Der Jinchuriki war völlig ernst, als er diese Worte wie eine richtige Tatsache aussprach und dabei ungewohnt befehlshaberisch und fordernd klang.

„Ich gebe Naruto Recht.“, sagte Kiba und hielt Sakuras Handgelenk.

„Komm schon, wir gehen raus, vermöbeln die Mistkerle und verziehen uns!“

„So ungern ich das auch sage, Kiba hat Recht.“, stimmte Ino dem Braunhaarigen zu und legte ihre Hände auf Sakuras Schultern, um ihr einen festen Blick zuzuwerfen.

„Was ist los mit dir, Anführerin? Haben die Bastarde dir ein bescheuertes Gen-jutsu verpasst, oder was?“

Ino begann daraufhin Sakura hektisch zu schütteln, als müsste sie ihre Freundin wecken.

„Na los, komm wieder zu dir, Riesenstirn!“

„Ino, ich stehe unter keinem Gen-jutsu!“

„Aber warum redest du dann solches Zeug, Sakura? Bitte, wir müssen hier raus. Du musst diesen Sasuke nicht heiraten, wir werden Timea auch so beschützen können.“, bat Tenten eindringlich.
 

O nein. Nein, nein, nein, nein!

Verdammt, wie sollte sie ihre Kameradin nur von einer Hochzeit überzeugen ohne ihre eigenen Zweifel zu zeigen?! Sie wollte ihnen am liebsten die Wahrheit sagen, ihnen erzählen, dass Sasuke sie aufs schrecklichste bedrohte, doch das durfte sie nicht. Denn wenn sie sie nicht überzeugen könnte, würden sie Sasuke angreifen und dabei draufgehen, denn egal wie stark sie waren, gegen ganz Konoha würde auch ihr Team nicht ankommen.

Nicht zu vergessen, dass Timea ihr Land unangekündigt attackieren und mit Sicherheit in ein Blutbad tauchen würde!
 

Komm schon, Haruno, streng dich an!

Lüg‘, so gut du kannst.

Lüg‘ zum Wohl deines Teams und deines Landes.
 

„Hört mal, Hermos wird Timea früher oder später sowieso versuchen zu besetzen und da Konoha das einzige Land ist, das ihnen ebenbürtig ist, macht es nur Sinn, sich mit ihnen zu verbünden.“, stellte sie mit einem aufgesetzten Lächeln da.

„Die Hochzeit ist nur ein Mittel, damit unsere Armeen auch davon ausgehen können, dass wir uns tatsächlich unterstützen. Konoha wird sich nicht in unsere Politik einmischen und uns unsere Freiheit lassen. Das einzige, das sich ändern, nein, bessern wird, ist unsere Armee. Uns steht mehr Schutz und mehr Sicherheit zur Verfügung und wir müssen uns nicht mehr fürchten, von einem anderen Land eingenommen zu werden.“

Sie klang so aufgemuntert, so voller Zuversicht, dabei hatte Sakura solch schreckliche Angst und Zweifel bei all dem.
 

Sie betete einfach, dass es klappen würde, dass sie endlich gehen würden!

Denn sollten sie ihre Lüge erkennen, war alles aus.

Alles.
 

„Ich bin inzwischen 20 Jahre alt und reif genug, um Situationen abschätzen zu können. Und sollte es dazu kommen, dass ich unzufrieden mit Sasuke bin, denn kann ich mich von ihm trennen.“

Erstmal fiel es ihr schwer, den Namen dieses Bastardes auszusprechen, ohne ihn obendrein zu beleidigen und außerdem wurde ihr das Lügen zu anstrengend.

Sakura war sie sicher, noch nie in ihrem Leben so viel gelogen zu haben…

Gott, fühlte sich das übel an.
 

„Also bitte vertraut mir. Nichts wird sich ändern, Timea wird genau so wie immer bleiben.“, lächelte sie und sah zu ihren Kameraden, die immer noch skeptisch wirkten.

„Nein, es wird nicht alles gleich bleiben.“, sagte Naruto bedrückt.

„Denn du wirst nicht mehr bei uns leben, echt jetzt...“

Sakuras Herz sank in sich zusammen, als sie die traurigen Gesichter ihrer Freunde sah und auch wenn sie am liebsten losgeheult hätte, lachte sie scheinbar unbeschwert.

„Ach Leute, irgendwann würde ich doch sowieso heiraten. Und außerdem komme ich so oft ich kann zu euch, das ist doch wohl sonnenklar! Wir werden uns nicht trennen!“
 

Sie konnte gut lügen, merkte die Rosahaarige.
 

„Ich verstehe es trotzdem nicht, Sakura...“, sagte Tenten, woraufhin sich die Rosahaarige auf die Unterlippe biss, denn sie musste ihre Kameraden endlich davon überzeugen.
 

„Hört mal. Ich will einfach nur sehen, ob Timea noch mehr gesichert und geschützt werden kann, wenn ich ihn heirate. Ich meine, wir haben so viel für unser Land getan, unzählige Male gekämpft, was ist denn schon eine einfache Hochzeit, wenn diese dafür sorgt, dass die anderen Länder sich nicht mehr trauen werden, uns zu attackieren? Überlegt doch mal, wie viele Kriege wir dadurch verhindern können.“, verdeutlichte sie ihren Freunden eindringlich.

„Überlegt doch nur, wie selten diese Angriffe sein werden. Anstatt ständig in Schlachten zu kämpfen, könnten wir uns auf den Aufbau von Timea konzentrieren. Wir könnten mehr Märkte, mehr Hütten, mehr Krankenhäuser errichten, ohne, dass diese durch einen potenziellen Krieg zerstört werden können. Timea könnte endlich frei sein!“
 

Sakura hatte sie.

Jetzt hatte sie sie überzeugt, wenn auch nur mit bitterem Beigeschmack.

Doch sie konnte deutlich spüren, dass ihr Team endlich nachgegeben hat und gleichzeitig war sie inzwischen dankbar, dass ihr Sensei nicht hier war, denn Kakashi hätte ohne Weiteres ihre Lüge durchschaut. Sie wusste, dass sie den Jonin niemals hinters Licht führen könnte.
 

„Das alles gefällt mir nicht im Geringsten, Sakura...“, sagte Kiba und seufzte dann schwer.

„Aber wenn es dein Wunsch ist und du dir auch absolut sicher bist, dann werden wir dich nicht aufhalten. Du bist die Anführerin und wir vertrauen dir blind.“

Sakura schluckte den Kloß im Hals runter, als Kiba die Rosahaarige fest in die Arme schloss, gefolgt von Naruto, Ino und Tenten, die nun Teil der Gruppenumarmung wurden.

„Solltest du hier auch nur ein einziges Mal schlecht behandelt werden, denn sag uns Bescheid. Wir werden so oft kommen, wie wir können und ihnen den Arsch aufreißen, solltest du unglücklich sein.“, warnte Ino noch, woraufhin Sakura nickte.

„Ja. Versprochen...“
 

Keiner war zufrieden mit ihrer Entscheidung, jedoch waren ihre aufgezählten Beweggründe nachvollziehbar und logisch genug für ihre Kameraden und auch, wenn Sakura sich nicht von ihnen verabschieden wollte, so blieb ihr jetzt keine andere Wahl.

„Ihr solltet jetzt gehen und Kakashi Sensei, Rin Sensei und auch die gesamte Armee über die letzten… Ereignisse aufklären.“, sagte Sakura ein wenig bedrückt.

„Erzählt ihnen die Wahrheit. Und zwar die ganze.“
 

Ihre Kameraden sahen sich gegenseitig bestürzt an, denn allen zu erklären, dass Sakura die Anführerin ist und außerdem zum Schutze aller diesen Uchiha heiratet…

...würde sich als sehr intensive Aufgabe herausstellen.
 

„Los jetzt. Kakashi Sensei und Rin Sensei machen sich bestimmt schon große Sorgen. Geht und achtet bitte sehr gut auf die Armee, okay?“

Nein, wollte Naruto sagen.

Es war überhaupt nicht okay.

Sakura sollte mit ihnen kommen und bei ihnen leben, in Timea, da wo sie verdammt nochmal hingehört, aber es gab nichts, was er hätte tun können.

Und zwingen konnte er sie leider auch nicht.
 

„Na schön, Sakura.“, brach Kiba schließlich die Stille.

„Wir werden dich beobachten und sollte eine Sache hier falsch laufen, dann zünde ich sie alle an.“

Das meinte Kiba völlig ernst, denn niemals würde ihr Team zulassen, dass man ihr wehtat.

Weil sie aber ihre Anführerin kannten und ihr vertrauten, gehorchten sie und ließen es zu, von Neji und ihr bis zum Ausgang begleitet zu werden.

Unterwegs begegneten sie wieder Lee, Shisui und Shikamaru, die vor allem der blonden Heil-nin undurchschaubare, eigensinnige Blicke zuwarfen, was sie natürlich bemerkte.

„Was glotzt ihr scheiß Aasgeier so?“, fauchte Ino daraufhin schlechtgelaunt, woraufhin vor allem Lee leicht verunsichert wirkte, da er kein weiteres Mal von ihren Worten fertiggemacht zu werden. Er hatte bemerkt, dass diese eine… depressive Wirkung auf ihn hatten.

„Wenn ihr was sehen wollt, dann geht zur Männerumkleide und geilt euch daran auf!“
 

Ja. Yamanaka Ino war nicht nur aufgebracht, sondern so wütend, dass sie richtige Mordlust Konoha gegenüber empfand.

Und wenn sie schlecht gelaunt war, ließ sie ihre Laune für gewöhnlich an andere aus.

Immerhin wusste sie, dass sie sich schon bald von Sakura verabschieden musste und dass sie… einfach nicht länger bei ihnen leben würde.

Sie würde nicht bei ihnen leben, würde keine Nächte mit ihnen durchmachen, nicht mehr zusammen das Krankenhaus mit Ino führen…
 

Durch nur einen Angriff wurde die ganze Routine des Teams genommen und Ino hasste es aus ganzem Herzen und wünschte Konoha die Pest dafür am Hals...

.

.

.
 

Der Abschied fiel Sakura unglaublich schwer.

Die Kunoichi umarmte sie alle fest und wollte nie loslassen, allerdings musste sie sich halten.

Immerhin wusste ihr Team nicht, dass sie sich für eine unbestimmte Zeit verabschieden mussten. Ihnen war gar nicht klar, dass sie zu allem gezwungen und demnach nicht wissen würde, wann sie sie wiedersehen dürfte.

Und ihre bodenlose Trauer, der Schmerz, sie alle verlassen zu müssen, durfte sie nicht einmal zeigen, da vor allem Tenten es sehr schnell merken würde, dass da etwas faul ist.

Sie würde es merkten und Sakura mit Gewalt versuchen zu retten.
 

Und alle würden dadurch sterben.
 

„Bis bald...“

Sie umarmte ihre Kameraden nochmal, genoss die Nähe zu ihnen und war traurig darüber, dass sie nicht Kakashi Sensei und Rin Sensei noch einmal in den Arm nehmen konnte, schüttelte die Gedanken aber schnell wieder ab.

Nicht jetzt, nicht jetzt! NICHT heulen!

Als Sakura ihre Arme um Ino schlang, die, so selten es vorkam, bittere Tränen weinte, merkte keiner, wie die Rosahaarige einen kleinen Zettel in ihrer Kunaitasche versteckte und sie war so froh, dass es dieser Neji nicht bemerkt hatte…
 

„Pass auf dich auf, Sakura. Und bitte… sag Bescheid, wenn du nach Hause willst.“

Sakura und Tenten umarmten sich fest und hätten beide am Liebsten geweint, doch sie hielten sich zurück, um den Abschied leichter zu machen.

Ein Glückliches Lebewohl war immer einfacher, als ein trauriges, das wussten sie beide.

„Tenten hat Recht. Nur ein Wort und die sind gegrillt.“, fügte Kiba hinzu und brachte Sakura zum Kichern. Gott, sie würde sie alle so schrecklich vermissen…
 

Und nun musste sie sich auch von ihrem blonden besten Freund verabschieden…

Es war einfach nur schrecklich für sie, als Naruto seine Kameradin, seine Schwester, an seine Brust drückte und nicht loslassen wollte.

Immerhin war das hier Konoha, das feindliche Land und es sprach förmlich gegen seine Natur, sein komplettes Wesen, sie bei diesen Fremden zu lassen, jedoch wusste er, dass er es nicht ändern konnte…
 

Naruto und Sakura sahen sich ein letztes Mal in die Augen und es dauerte eine ganze Weile, bis sie dazu fähig war, seine Hand loszulassen.
 

Innerlich tobte, weinte, schrie sie, allerdings zeigte sie äußerlich nicht mehr als ein enthusiastisches Lächeln, dass voller Hoffnung und Zuversicht zu sein schien.

„Passt auf euch auf.“, sagte die Rosahaarige voller Schmerz in der Seele.

Sie winkte, lächelte ihnen stets zu und merkte inzwischen, wie ihre Augen durch die ansammelnden Tränen feucht wurden.

Und dann sagte sie einen Satz, den die vorher nicht hätte aussprechen können, denn sonst hätte sie mit absoluter Sicherheit geweint.

Sie hätte geweint und wäre nicht mehr dazu fähig, damit aufzuhören.
 

„Ich liebe euch!“

…………………………………………………….
 

Und jetzt…

...war sie allein.
 

Sakura war mutterseelenallein in einem Land, das sie mehr hasste, als den Tod persönlich.
 

Es kam Sakura einfach vor wie in einem… Albtraum, als Neji sie darum gebeten hatte ihr zu folgen und genauso albtraumhaft kam es ihr vor, als sie ihm stillschweigend hinterherlief.

Er führte sie durch die großen Gänge des palastartigen Gebäudes und erst dann verstand die Rosahaarige, dass diese Gemächer nun ihre Zelle sein würden.
 

„Ich führe dich denn in dein Zimmer, Sakura-san. Es steht dir frei, dich frisch zu machen und dich anzukleiden, wenn es dein Wunsch ist.“

Sie sprach kein Wort, während sie zu ihrem ‚neuen Zimmer‘ geführt wurde, denn für sie fühlte es sich an, als würde man sie direkt zum Scheiterhaufen bringen, um sie zu verbrennen.

Sie fühlte sich so schrecklich, so verloren, denn das hier war das erste Mal seit Jahren, dass ihre Zukunft ungewiss war und sie keinerlei Einfluss darauf hatte.

„Um sieben Uhr gibt es Abendbrot. Man erwartet dich dann im Essbereich.“

Was hatte der Kerl nur vor..?
 

Ob er sie töten würde?

Ob Uchiha Sasuke sie hier umbringen lassen würde, um die Armee eigenhändig führen zu können und Timea vollkommen zu übernehmen?
 

Heh. Versuchen könnte er es, aber selbst mit ihrem Tod wäre es nicht getan, denn ihr Team, auch wenn sie sie angelogen hatte, war nun in ständiger Alarmbereitschaft.

Und doch, so gab Sakura zu, wollte sie hier nicht ihr Leben lassen.

Nicht, dass sie den Tod fürchtete, denn das tat sie kurioserweise nicht, sondern sie wollte in ihrem Land sterben, von ihren Leuten beerdigt werden.

Sakuras Tod sollte nicht nur einen Sinn haben, die Rosahaarige wollte, so selbstsüchtig es klang, bei ihren Freunden sein, sie wenigstens noch ein letztes Mal sehen, bevor sie diese Welt verlassen würde.
 

„Das ist dein Zimmer.“

Sakura blinzelte perplex, als der Hyuuga so plötzlich stehen geblieben war und sie wäre beinahe mit seinem Rücken zusammengestoßen, hätte sie sich nicht in letzter Sekunde gehalten. Sie konnte es gar nicht abwarten, endlich allein sein zu können, denn langsam wurde es lästig, ihre Gefühle im Zaum zu halten.

Sakura musste jetzt ganz dringend allein sein.
 

„Soll ich dich vielleicht ein wenig herumführen?“, fragte der Braunhaarige ruhig, was die Anführerin von Timea denn noch ein wenig überraschte.

„Ach, ich darf mein Zimmer verlassen?“

Über ihre Frage schien Neji ein wenig verdutzt, als er antwortete.

„Sakura-san, du wirst schon bald Sasuke-sama heiraten. Wir sehen dich als keine Gefangene, demnach steht es dir frei, dich aufzuhalten, wo immer du auch willst.“, verdeutlichte er ihr, als sei es offensichtlich, woraufhin die Rosahaarige nickte.

Allerdings traute sie dem Kerl und ganz Timea dennoch nicht über dem Weg.
 

„Ich würde mich lieber frisch machen.“, sagte sie also trocken und sah ihn nicken.

Sakura öffnete nun die Tür und der Hyuuga merkte, dass sie zuckte, als sie ihren rechten Arm zu heben versuchte und dann mit der linken Hand den Türknauf umschloss.

Ihr Arm war noch immer taub und auch, wenn der Schmerz erträglich war, so konnte sie ihn noch immer nicht richtig bewegen.
 

„Deinem Arm dürfte es in ein paar Stunden besser gehen.“, sagte er also und klang reumütig.

„Diese Maßnahme tut mir Leid.“

Es sollte ihm lieber leidtun, dass sein verdammtes Land ihr Leben zerstört hat.

„Ich könnte Hanabi vorbeischicken, damit sie dir beim Umziehen helfen kann, wenn du Hilfe brauchst-“

„Ich brauche nichts von euch.“, schnitt sie ihm schließlich beißend das Wort ab und sah Neji mit giftigem, hasserfülltem Blick an.
 

„Ich wollte eigentlich überhaupt nichts von euch, schon vergessen?“
 

Über ihr schneidendes Fauchen schloss Neji bloß seine hellen Augen, denn es war mehr als nur verständlich, dass die Anführerin so reagierte.

Ihm war klar, dass der Hass tief in ihr sitzen musste, weshalb er sich ihr feindseliges Verhalten nicht zu Herzen nahm. Es war für ihn eher ein Wunder, dass sie sich überhaupt so reif und erwachsen verhielt, denn die rosahaarige Kunoichi kooperierte mit ihnen ohne einen Aufstand zu machen.
 

„Wie du wünschst.“, sagte er also und setzte zum Gehen an, jedoch hielt er ein letztes Mal Inne, um ihr in die grünen Augen zu sehen..

„Vergiss das Abendbrot nicht, Sakura-san.“, erinnerte er sie daran.

„Und gehe sicher, dass du Sasuke-sama nicht unnötig verärgerst. Immerhin wirst du von nun an hier leben und… das sage ich bloß zu deinem eigenen Wohlbefinden...“

Mit diesen Worten lief Neji weiter und ließ Sakura endlich allein zurück.
 

Sie schloss die Tür, darauf bedacht, sie nicht zu zertrümmern, und befand sich nun in ihrem neuen Zimmer.

Allein und verlassen von ihrem Leben und ihren Freunden.
 

Sakura war nun eine Gefangene in Konoha…

…………………………………………………………………………..
 

Uuuuund, hier das neuste Kapitel :D

Ich gebe zu, irgendwie ist noch nicht viel los, aber das ändert sich bald noch, versprochen ;)

Ich hoffe aber dennoch, dass das Kapitel euch gefallen hat und wollte mich bei der Gelegenheit auch für eure heftig netten Kommentare bedanken!

Ehrlich mal Leute, was geht mit euch? Gerade mal 8 kapitel und schon 43 Kommis?

Wie geil ist das denn? :D

Naja, das wars denn auch wieder von mir ^.^

Passt gut auf euch auf und prügelt euch nicht.

Es sei denn, es ist Notwehr. In dem Fall;

KATON: GOUKAKYOO NO JUTSU!
 

Ich wünsche euch noch frohe Ostern ^.^
 

liebe grüße

eure dbzfan!

Der Erste Tag

Dieses Kapitel widme ich heute an Stevy <3

Danke für deine ständige Unterstützung und die immerzu lieben Worte!

Das geht natürlich an alle meine Kommentatoren, denn Leute, ihr wisst gar nicht, WIE SEHR das anspornt :,)

Und jetzt viel Spaß beim Lesen!

PS: Wollt ihr jetzt eigentlich die Leselieder am Anfang der Kapitel haben?

…………………………………………………………………………...
 

„Was ist… nur geschehen?“
 

Sakura stand noch ganz neben sich, als sie mitten in ihrem neuen Zimmer stand und dabei ganz und gar verloren wirkte. Ja, dieses Wort passt eigentlich ganz gut.

Verloren.
 

An einem Tag hatte sie ihre Freiheit, ihr Land und ihre Familie verloren ohne die Gewissheit, einer der drei Dinge je wiedererlangen zu können.

Was gerade geschehen war, schien ihr noch immer so irreal und fern zu sein, dass es der Realität nur schwer gelang, durch die harte Barriere ihrer Ablehnung zu dringen.

Denn das wollte sie am liebsten;

Ablehnen.
 

Sie wollte ablehnen und nach Hause, nach Timea, da wo sie hingehörte.

Sakura wollte ihre Patienten versorgen, mit den Rekruten trainieren, mehrere Hütten für die neuerrichteten Dörfer bauen, mit Kiba und Naruto Fische grillen, mit Ino lästern, mit Tenten spazieren, mit Kakashi Sensei über die Zukunft reden, mit Rin Sensei über Probleme sprechen-

Sakura wollte einfach alles mit ihren Kameraden unternehmen, die sie jetzt schon zu vermissen begann. Zwar war ihr immer bewusst, wie sehr sie mit ihnen verbunden war, jedoch hatte Sakura nie realisiert, wie sehr sie an ihr Team hing, wie abhängig sie eigentlich war.

Es war fast schon beängstigend gewesen.
 

Ihr Atem ging ein wenig schwergängig, als sie die Tür abschloss und den glänzenden Kleiderschrank öffnete, der genau so luxuriös wirkte, wie das Zimmer selbst.

Die Wände des Raumes waren silbern und harmonierten mit dem hellen Boden, auf dem ein schwarzer, kleinerer Teppich lag. In der Mitte des Zimmers stand ein ungewöhnlich großes Bett mit silbernen Laken, die sogar von der Ferne total hochwertig und teuer aussahen.

Die Kleider sahen ebenfalls hochwertig-

Vergesst das, einfach ALLES in diesem Zimmer sah hochwertig und teuer aus.
 

Und das passt einfach nicht zu der Rosahaarigen.

SIE passte nicht hierher.

Solchen Luxus kannte und wollte sie nicht, da zog sie wirklich ihren Schlafplatz auf dem Waldboden vor und würde viel lieber in Timea bleiben.

Doch das könnte sie nicht.

Nicht mehr.

Nie wieder.
 

Und dieser bloße Gedanke machte sie wahnsinnig.

Es zerfraß sie von Innen, dass sie keine Kontrolle mehr über ihr Leben hatte und umso größer wurde ihr Hass dem Schwarzhaarigen gegenüber.

Ja, so selten es in ihrem Leben auch vorkommen mochte, sie hasste Uchiha Sasuke.

Sakura verabscheute ihn zutiefst und wünschte ihm die Pest am Hals.

Aber leider starb das Böse bekanntlich immer zuletzt, also war da nichts zu machen…
 

Sie blickte in den Spiegel und sah ihr Gesicht, das sie vor lauter Zorn, Furcht und Verzweiflung kaum wiedererkannte. Ihre Augen wirkten blank und ihre Haut blass, als sich ihre trockene Kehle allmählich immer enger zuschnürte und Sakura das Atmen erschwerte.

Dieses Monster… Sie würde dieses Monster heiraten…

Ihr wurde schwindelig und Sakura begann zu taumeln, stützte sich am Schrank ab, während sie noch immer ihren finsteren Gedanken unterlegen war.
 

Was, wenn er ihr… Dinge antun würde? Was, wenn man sie foltern würde?

Sie war hier ganz allein, ohne ihr Team, ohne den Halt, den sie sonst immer hatte und diese Tatsache zerrte an Sakuras Herz, das sich plötzlich so schwer anfühlte.

Luft…

Sie bekam keine Luft mehr.

.

.

.

Sie brauchte Luft!
 

Das Atmen fiel ihr schrecklich schwer und ihr war, als hätte man ihren Hals mit dem Hass verstopft, den die Kunoichi für Uchiha Sasuke und Konoha empfand, weshalb Sakura inzwischen zu keuchen begann. Ihr Herz raste wie verrückt und der Druck in ihrem Hals wurde immer heftiger.

Nein, nicht schon wieder…

Sakura reagierte blitzschnell und kramte in ihrer Kunaitasche nach dem kleinen Spray, das Rin Sensei und Ino für sie angefertigt hatten, und führte es sich in den Mund.
 

‚Vegiss dieses Spray auch nur ein einziges Mal und ich schiebe ihn dir in den Arsch, sodass du ihn IMMER bei dir haben wirst, ob du willst oder nicht.‘, hallten Inos Worte in Sakuras Ohr.
 

Schnell drückte sie auf den kleinen Knopf und atmete das frische Chakra ein, das sich wie pure Luft anfühlte, die geschmeidig und samt durch ihren Rachen flutschte und ihr Keuchen stoppte. Das wiederholte Sakura noch zwei Mal und spürte endlich, wie ihre Kehle wieder funktionsfähig zu sein schien und lehnte sich daraufhin erleichtert gegen die Wand.

Ihr Herz klopfte noch immer viel zu schnell und sie wusste nicht, ob das an ihrer vorigen Luftnot oder ihrem abgrundtiefen Hass lag...
 

Nein, sie musste sich jetzt dringend beruhigen…

Sakura war Timeas Anführerin, eine Kunoichi, die selbst auf sich aufpassen und für ihr Land sorgen musste. Also würde sie sich jetzt zusammenreißen und das alles durchziehen.

Und genau das tat sie auch.
 

Sakura lief ins Badezimmer, um sich das Gesicht zu waschen, und spürte bereits, wie sich ihre verspannten Gesichtsmuskeln durch das Warme Wasser entspannten.

Wenn ihr Kopf sich doch auch nur so schnell entspannen könnte, wie ihre Muskeln, dann würde es der Rosahaarigen um ein Vielfaches besser gehen, aber keine Chance.

Diese Tatsache, dass sie diesen… Mistkerl heiraten sollte, ließ sie nicht los.

Dass sie nur wegen diesem Uchiha Bastard Timea verlassen und ausgerechnet in Konoha leben musste, würde sie ihm niemals verzeihen...

Ihr Arm fühlte sich sehr schlecht an, weshalb Sakura sich beeilte und sich dann mit einem Handtuch das Gesicht abtrocknete.

.

.

.
 

Ein Blick zur Uhr verriet ihr, dass es langsam an der Zeit war und Sakura nahm sich nun vor, sich erwachsen und vernünftig zu verhalten, diesem Uchiha gegenüberzutreten und zu beweisen, dass sie ausnahmslos alles für ihr Land tun würde.

Immerhin wollte er mit ihr zusammenarbeiten und deshalb musste sie einen klaren Kopf bewahren und sich nicht von ihren Gefühlen leiten lassen.
 

Sie hasste zwar diesen Bastard, aber warum es ihm sagen, wenn sie es sich genauso gut denken könnte?

Sakura nickte entschlossen, lief auf ihre Tür zu und verließ nun den Raum…
 

Um mit Uchiha Sasuke zu Abend zu essen.

.

.

.

……………………………………………………….
 

„Wo zum Teufel seid ihr gewesen?“
 

So selten es auch vorkam, so war Kakashi ungewohnt aufgebraucht, was durch Rins total besorgten Gesichtsausdruck unterstrichen wurde.

Die mütterliche Brünette war sofort zu ihren Schülern geeilt und hatte sie in ihre Arme geschlossen, konnte nicht anders, als ihre trüben Ausdrücke zu bemerken.

Ino, Naruto, Kiba und Tenten sahen einfach nur entmutigt, traurig und am Boden zerstört aus, als seien sie gerade durch die Hölle gegangen.

Und Kakashi hatte bereits eine böse Vorahnung, was geschehen sein könnte…
 

„Was ist mit Sakura?“, fragte der silberhaarige Jonin also voller Unruhe, die kohlgrauen Augen zu besorgten, erwartenden Schlitzen verengt, als er fortfuhr.

„Wieso ist sie nicht bei euch?“
 

Eine schwere Stille herrschte und das Team wirkte ganz und gar getroffen.

Rin sah sofort zu ihrem Freund und war mit einem Mal genauso alarmiert wie Kakashi, der sein Team mit fordernden, halbwegs kontrollierten Augen ansah.

Die Unruhe in ihm wurde stärker und die Alarmbereitschaft intensiver, denn Kakashi gingen gerade einige, verstörende Vorstellungen im Kopf durch, von denen er hoffte, einfach nicht wahr zu sein.
 

„Leute… bitte, erzählt uns, was passiert ist.“, bat Rin Sensei mit sanfter Stimme.

„Wo ist Sakura? Was ist nur mit euch geschehen, während Kakashi und ich weg wahren?“

.

.

.
 

„Sie ist in Konoha.“, antwortete Kiba letztendlich und hielt dabei seine Cousine fest.

Kakashi und Rin waren wie erstarrt, fanden einfach keine Worte, denn sie beide waren sich absolut sicher, dass kein Wort der Welt auch nur ansatzweise ihre Gefühle zum Ausdruck bringen konnte.

„Was?!“

Die braunhaarige Jonin war schlichtweg entsetzt.

„Aber warum? Wieso ist sie ausgerechnet dort?“, wollte Rin augenblicklich wissen, während Kakashi bloß voller brodelnder Ungeduld auf die Antwort wartete.

Was war bitte während seiner und Rins Abwesenheit mit seinem Team passiert?!
 

„Sie wird den Hokage heiraten, um die Armeen zu vereinigen um immer gegen Hermos bestehen zu können, sollte es unsere Länder angreifen.“, sprach Tenten monoton.

Eine Strömung der entsetzten Wut riss durch Kakashis Körper, der voller Zorn, Schock und Entsetzen seine Augen verengte.

Sein Körper fühlte sich plötzlich so taub und versteinert an, als hätte man ihn durch ein Jutsu gelähmt, auch wenn man es ihm durch seine Maske und der Ruhe nicht ansah.

Ja, der silberhaarige Jonin konnte sich nicht erinnern, wann man ihn zuletzt so schrecklich entsetzt hatte….
 

„WAS? Aber… wie konnte das denn nur passieren?!“, fragte Rin völlig entsetzt.

„Kinder, ich bitte euch, wieso hat Sakura plötzlich diesen Weg eingeschlagen?!“

Kiba biss voller Selbstzweifel die Zähne zusammen und auch, wenn das alles noch viel zu frisch war, so musste er als Ältester der Gruppe den Jonins die Wahrheit sagen.
 

„Wir wurden letzte Nacht von einem Hinterhalt angegriffen...“
 

Und dann begann Kiba voller Schuld und Bedauern seinen beiden Senseis von den letzten Ereignissen zu erzählen…

.

.

.
 

Zu sagen, Kakashi sei aufgebracht, wäre die Untertreibung des Jahrtausend gewesen.

Niemals hätte er bei seiner Rückkehr damit gerechnet, niemals hätte er angenommen, dass es zu einer plötzlichen Heirat kommen würden, anstatt zu dem großen Krieg, den alle bereits erwarteten. Immerhin waren Rin und er genau deshalb fort.

-Um weitere Rekruten aufzutreiben und einen Sieg besser zu garantieren.

Doch jetzt… war alles einfach vorbei.

Es war aus.
 

Sakura war weg und würde Uchiha Sasuke heiraten…
 

Kakashi war völlig vor dem Kopf gestoßen, verschränkte fast schon verzweifelt die Hände hinter dem Kopf und schaute in den plötzlich trüben Himmel.

Seine gesamte Laune war verdunkelt worden und die Wut des ruhigen Jonin kochte sein Blut und, so selten es auch vorkam, Mordlust vernebelte seine Gedanken.

Und anfangen wollte er bei dem braunhaarigen Kuno Rayo, der diesen gesamten Hinterhalt überhaupt ermöglichen konnte.
 

„Bitte, versucht euch nicht so fertig zu machen...“, bat Rin Sensei sanft, versuchte dabei die abgrundtiefe, verzweifelte Trauer zu unterdrücken.

„Wir werden die nächsten Tage, nachdem sich die Stimmung gelegt hat, sofort nach Konoha reisen und sehen, wie es Sakura dort geht. Danach müssen unsere Grenzen verstärkt werden und außerdem muss die Armee von nun an immer in Bereitschaft sein.“

Das Team nickte betrübt über Rin Senseis Worte.

„Sakura zuliebe dürfen wir uns jetzt auf keinen Fall gehen lassen. Glaubt mir, man wird ihr dort nichts tun, das sie verletzen würde...“

„Wie kannst du dir da so sicher sein, Rin Sensei?“, fragte Tenten voller Zweifel.

„Sie sind unsere Feinde und wollten eine blutige Schlacht mit uns austragen. Bei so viel Kaltblütigkeit… Was sagt uns da, dass Sakura das ohne Verletzungen übersteht?“
 

„Ganz einfach.“, sprach Kakashi schließlich mit leicht bebender Stimme.

„Wenn es ihr Ziel wäre, sie zu verletzten, dann hätten sie euch alle getötet, während ihr bewusstlos gewesen seid. In diesem Zustand hättet ihr nichts dagegen ausrichten können.“

Über diese Tatsache verschränkten Naruto und Kiba die Arme vor der Brust, da sie es einfach nicht hinnehmen wollten, so leicht gefundenes Fressen der Feinde gewesen zu sein.

„Sie hätten euch alle und auch Sakura umbringen und anschließend unaufgefordert Timea attackieren können, um das Land zu unterwerfen. Es wäre ihnen auf jeden Fall gelungen. Versteht ihr, was ich euch damit sagen will?“, fragte der Jonin eindringlich.
 

„Ja… jetzt, so du es sagst, Kakashi Sensei...“, sagte Ino daraufhin.

„Anscheinend wollen diese Bastarde wirklich, dass das hier funktioniert. Und sie wissen, dass wir ihnen den Arsch aufreißen würden, sollte ihr etwas zustoßen.“

„Genau.“, stimmte Kiba zu. „Die haben uns wahrscheinlich freigelassen, um Sakura zu beweisen, dass sie uns nicht ein zweites Mal hinterhältig angreifen wollen.“
 

Zwar war ihre Sorge um Sakura noch immer enorm, jedoch konnte das Team sich zumindest etwas trösten, da sie ansonsten den Verstand verlieren würden.
 

„Naruto, alles okay?“

Ino hatte bemerkt, dass der blonde Fuchsninja kaum sprach und die ganze Zeit über in Gedanken versunken zu sein schien, was mehr als nur ungewöhnlich für ihn war.

Auch, als sie zum ersten Mal dem Hokage gegenübergestanden hatten, verhielt er sich komisch und hatte den Schwarzhaarigen angesprochen, als würde er ihn… kennen.

„Ja. Mir geht es gut, echt jetzt...“, antwortete er nicht ganz überzeugend, was nicht verwunderlich war.
 

Immerhin hatte Naruto seine beste Freundin an Konoha verloren.

Die erste Person, die er wie seine Familie geliebt hatte, konnte er nicht davor bewahren, einen fremden Mann, ihren Feind heiraten zu müssen.

Er wusste nicht, ob er sich jemals mehr verabscheut hatte…
 

„Wo ist dieser Hurensohn?“, fragte der Blonde nur zischend und wirkte durch den intensiven, vor Zorn glühenden Augen beinahe animalisch.

Natürlich wussten alle Anwesenden, von wem der Junchuriki sprach und genauso klar war ihnen auch, dass Naruto Rayo finden und umbringen würde.

Sicher, der 22 Jährige Shinobi war nie ein Befürworter von unnötiger Gewalt, jedoch würde er diesen Verräter für alles büßen lassen, was er ihnen und Sakura angetan hatte.

Sie alle würden es tun.
 

„Ich habe ihn hier nicht gesehen.“, antwortete Kakashi Sensei mit verdunkelter Stimme.

„Ich ebenfalls nicht.“, fügte Rin hinzu, woraufhin Ino und Naruto sich einen stillen Blick zuwarfen und sich gegenseitig zunickten, da sie beide dasselbe dachten.
 

„Wir suchen ihn.“, sprach Ino mit fester und überzeugter Stimme.

„Wir suchen ihn, finden ihn und foltern ihn, bevor wir Rayo zu euch bringen.“

Irgendwie musste sie sich abreagieren und wer würde sich da besser eignen, als Rayo?

Als Ino bereits ihre kleine Tasche an ihrem Oberschenkel öffnete, um nach einem Kunai zu greifen, fiel plötzlich ein kleiner Zettel auf den Boden, was sie ein wenig überraschte.

„Was zum… was ist das?“
 

Ino bückte sich, hob den zusammengefalteten Zettel auf und entfaltete ihn, um ihn interessiert zu lesen.

„Das ist Sakuras Schrift!“, rief sie sofort und zog augenblicklich die gesamte Aufmerksamkeit ihrer Kameraden auf sich.

„Was?!“, schrien Tenten und Kiba gleichzeitig und musste Ino gar nicht drum bitten, den heimlich zugesteckten Brief der Rosahaarigen durchzulesen.
 

‚Meine geliebten Freunde,
 

Wenn ihr diesen Brief liest, denn heißt das wohl, dass ihr sicher zuhause angekommen seid.

Ich hoffe sehr, dass ihr mir nicht böse seid, das Angebot angenommen zu haben und ich versichere euch, dass wir Timea und unsere Leute niemals ausliefern lassen werden.

Das Land anzuführen, wird von nun an eure Aufgabe sein und ich wünsche mir, dass Kakashi Sensei von nun an der Anführer wird.

Rin Sensei und Ino, bitte kümmert euch weiterhin um die Krankenhäuser und Kiba, Tenten und Naruto, sorgt bitte dafür, dass ihr die Rekruten richtig ausbildet.

Bitte, traut Konoha nicht blind, bloß weil wir der Abmachung zugestimmt haben, ja?

Sobald euch etwas… skurril erscheint, sobald ihr unsicher über das Verhalten von Konoha seid, denn will ich, dass ihr kämpft, habt ihr das verstanden?

Das meinte ich ernst. Seid immer auf der Hut und zum Kampf bereit und GREIFT im Notfall Konoha AN, wenn ihr das Gefühl habt, hintergangen worden zu sein.

In dem Fall vertraue ich eurem Urteilsvermögen blind, also bleibt stark.

Auch wenn es schwer ist und ihr Angst um mich habt, ihr dürft niemals zulassen, dass man mich als Druckmittel benutzt, um euch zu unterwerfen.

Ich, wir alle, haben nicht jahrelang gekämpft, nur um durch eine einfache Erpressung alles zu verlieren. Denn egal was, Timea gehört und definiert uns.

Sogar, wenn ich sterben müsste, so will ich, dass ihr unser Land mit allem möglichen verteidigt, denn mein Leben ist NICHT wichtiger, als die Zukunft von ganz Timea.

Ich baue auf euch und schenke euch mein vollstes Vertrauen.

Bitte, gibt gut auf euch Acht und verzeiht mir.

Ihr werdet immer bei mir sein und ich auf ewig bei euch.
 

In Liebe

eure Sakura‘
 

Eine schwere Stille herrschte in der Runde und für eine lange Zeit wusste niemand, was er jetzt zu dieser jetzigen Situation sagen sollte.
 

„Fuck...“, sagte Naruto voller Bedrücktheit in der wütenden Stimme.

„Fuck, FUCK!“

Der blonde Fuchsninja schmiss voller Zorn sein Stirnband auf den Boden und verschränkte frustriert die Hände hinter dem Kopf.

„Das war‘s, ich geh und such diesen Bastard Rayo und zerlege ihn in seine Einzeilteile, echt jetzt.“, sprach der Junchuriki, woraufhin Ino zustimmend nickte

„Ganz seiner Meinung.“, sagte Ino mit verdunkelter Mine.

„Ich schlage außerdem vor, dass ihr die Armee über Sakuras Identität aufklärt, während wir weg sind.“
 

„Wollt ihr nicht lieber dabei sein, wenn wir es tun?“, fragte Kiba, dessen Arme vor der Brust verschränkt waren. „Immerhin wussten bloß wir-“

„Lieber nicht.“, kam die Blondine ihm zuvor.

„Denn sollten wir auch nur einen abfälligen oder beleidigen Kommentar über Sakura hören, dann wird Blut fließen. Und das ist Fakt.“

Wenn es um das Verteidigen ihrer Kameraden ging, waren Ino und Naruto schon immer recht impulsiv und jetzt, wo Sakura auch noch weg war, waren ihre Emotionen auf extreme Weise… verstärkt.
 

„Okay, wir übernehmen das denn einfach.“, versicherte Rin Sensei verstehend und sah ihren blonden Schülern traurig zu, als diese sich entschlossen zunickten und schließlich die Gruppe verließen, um den verhassten Kuno Rayo aufzusuchen…
 

„Eine Woche.“, sagte Kiba plötzlich mit verhärteter Mine.

„Ich gebe ihnen eine Woche und wenn wir Sakura bis dahin nicht sehen dürfen, greifen wir an.“
 

Kakashi, Rin und Tenten warfen sich einen stillen Blick zu und sie alle machten gar nicht die Anstalten, auf diese Aussage zu antworten, denn…

Das Team stimmte bereits zu.

Sollte ihnen auch nur die kleinste Sache eigenartig oder gar verdächtigt vorkommen, dann würden sie Konoha angreifen und ihre rosahaarige Anführerin dort rausholen und auch, wenn sie das am liebsten jetzt sofort getan hätten, so wollten sie wenigstens versuchen, Sakuras Willen auszuführen.

Allerdings haben sie ihr nie versprochen, für immer still zu bleiben.
 

Denn sie WERDEN angreifen, sollte Konoha ihr Misstrauen wecken…

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„Ich sehe, du hast den Weg allein hierhin gefunden.“, wurde Sakura von dem schwarzhaarigen Hokage begrüßt, der bereits am Ende des großen, rechteckigen Esstisches saß.

Es blieb ihr keine Gelegenheit, sich über den riesigen Essaal zu wundern, oder die goldenen Verzierungen an den Wänden zu bemerken, ja sogar das Essen auf dem Tisch ignorierte die Rosahaarigen, als sie ihn sah.
 

Eigentlich hätte Sakura sich am liebsten in ihrem Schlafzimmer eingeschlossen, wäre nie wieder dort herausgekommen, allerdings war ihr gleichzeitig klar, dass dieses Verhalten nicht nur zwecklos und unnötig, sondern außerdem unreif und kindisch wäre.

Als die Anführerin wollte sie ihren Stolz und ihre Stärke beweisen und sich Konoha furchtlos gegenüberstellen, denn wie auch immer sie rebellieren sollte, so wusste sie, dass es sowohl ihr als auch Timea nichts bringen würde.
 

„Ich habe einen guten Orientierungssinn.“, gab Sakura daraufhin zurück und setzte sich am anderen Ende des langen Tisches, der reich mit den feinsten Köstlichkeiten gedeckt wurde.

Sasuke lachte ein leises, mysteriöses Lachen, als sie das aussprach.

„Das glaube ich dir gern.“, kommentierte Sasuke mit einem kleinen Grinsen auf den Lippen, was Sakura unglaublich nervte.

Gott, wollte diesen verfluchten Ort einfach verlassen und nach Hause.
 

„Bitte greif zu. Ich möchte ganz sicher nicht, dass du mir hier verhungerst, Anführerin.“

Am liebsten hätte Sakura ihm ihren Teller gegen den Kopf geschmettert und mit ihrer Gabel, die wahrscheinlich aus dem feinsten Silber bestand, sein selbstgefälliges Gesicht malträtiert und dabei sogar eine perverse Befriedigung empfunden.

Aber nein, mit einem solchen Verhalten würde sie bloß ihrem Land schaden, also malte sie sich dieses ersehnte Geschehen bloß im Kopf aus…
 

Ihr Blick viel auf die zahlreichen Leckereien auf dem Tisch und es gab einfach alles, was das Herz des allgemeinen menschlichen Wesens begehrte.

Es gab einen saftig aussehenden Truthahn, Lammfleisch, Reis, Obst, Gemüse, Süßigkeiten, welche sie noch nie in ihrem Leben gesehen hatte, und frisch gebackenes Brot.

Allein der Duft der hellen Suppe in ihrem Teller ließ ihr das Wasser im Munde zusammenlaufen, allerdings war Sakura nicht in der Lage, ihr Besteck auch nur in die Hand zu nehmen.
 

Dunkles Misstrauen breitete sich in ihrem Inneren aus.

Was, wenn Gift in ihrem Essen gemischt wurde und das alles eine Falle war um sie umzubringen? Was, wenn sie elendig ersticken würde, wenn sie von der Suppe trank?

Allein bei der Vorstellung begann ihr Herz ein schnelleres Schlagtempo einzuschlagen, denn Sakura traute dem Hokage nicht über dem Weg.

Diese Paranoia machte ihr sogar das Schlucken schwer und die Rosahaarige, so hungrig sie auch war, traute sich nicht, vom dem Essen zu kosten und wieder einmal vermisste sie ihr Zuhause. Denn nur dort fühlte sie sich geborgen und beschützt.

In Timea musste sie nie so um ihr Leben bangen…
 

„Habe ich etwa dein Misstrauen geweckt, Anführerin?“

Sakuras giftgrüner Blick traf seinen.

„Du glaubst doch nicht, dass wir vorhaben, dich zu vergiften.“, sagte der Uchiha.

„Wäre jedenfalls nicht das erste Mal.“, erinnerte Sakura ihn mit kalter Stimme schroff und brachte ihn zum Lachen.

„So misstrauisch?

Ihr kühler Blick war Antwort genug und dann, zu Sakuras Verblüffung, stellte sich der schwarzhaarige Hokage auf und steuerte ohne Umschweife die Kunoichi an.

Sasuke setzte sich auf den Stuhl, der schräg gegenüber von ihr saß, und spürte, wie ihr alarmierter Blick keine Sekunde lang von ihm abwich, so als könnte er sie jeden Moment angreifen.
 

Seine Augen trafen ihre, ehe der Uchiha wortlos nach ihren Löffel griff, diesen mit der Suppe füllte und ihn zu ihrer Überraschung in seinen Mund führte.

Ihre Augenbrauen erhoben, sah Sakura wortwörtlich zu, wie der Hokage von der Suppe trank und somit verdeutlichte, dass sie nicht vergiftet worden war.

Seine kalten, schwarzen Augen funkelten ein mysteriöses, geheimnisvolles Lodern und wirkten so unglaublich tief, dass Sakura sich selbst daran erinnern musste, ihn nicht zu lange anzustarren. Es war eigenartig.
 

Seine Augen waren einfach eigenartig...
 

„Bist du jetzt erleichtert?“, fragte Sasuke grinsend und sie gab zu, dass sie ihm nun Glauben schenkte,

„Wenn du mit ‚erleichtert‘ den Zustand meinst, dich nicht für einen völlig hinterhältigen, psychopathischen Killer ohne Stolz, Anstand und/oder Ehre zu halten….“

Sakura wackelte mit gespielter Überlegung den Kopf.

„Denn ja. Ich bin ‚erleichtert‘.“, stimmte sie zu.

„Wenn auch nur ein bisschen.“

Über ihre scharfe Zunge musste Sasuke grinsen, ließ es aber auf sich beruhen.
 

Als Sakura schweigend zu essen begann, realisierte sie gar nicht, dass sie ohne darüber nachzudenken vom selben Löffel aß, den Sasuke eben benutzt hatte…
 

Sasukes schwarzen Augen lagen die ganze Zeit über auf der Anführerin und beobachteten jede ihrer Gestiken.

Zwar kam es selten vor, jedoch war der Uchiha wirklich… fasziniert von ihrem Charakter, von ihrer immerzu gefassten und starken Art und gab außerdem zu, dass ihre Vernunft ihn wirklich überrascht hatte.

Sicher, sie war ohne jeden Zweifel stur und impulsiv, doch das war sie irgendwie auf ihre eigene Art und Weise, ohne sich dabei trotzig oder kindisch zu benehmen.

Nein, sie nahm ihre Situation stolz an und lernte, damit umzugehen.
 

Das Essen verlief ruhig und die Anführerin mied es, in Sasukes Richtung zu schauen, da diese kalten, schwarzen Augen sie irgendwie… zu penetrieren schienen.

Sie wusste nicht, was genau es war, aber Sakura hatte das Gefühl, sich vor ihm schützen zu müssen und auf Abstand zu gehen, was nach der Hochzeit wohl eher schwierig sein würde.

Bis jetzt verlief zwar alles ganz gut (Sofern sie das als ‚gut‘ bezeichnen konnte), allerdings könnte sich das alles noch ändern und Sakura fragte sich, ob er eines Tages eine grausame, boshafte Seite von sich preisgeben würde.
 

„Soll ich dich durch das Gebäude führen?“, fragte Sasuke, als Sakura ihr Besteck abgelegt hatte.

„Nein, danke. Ich würde mich gerne frisch machen und zu Bett gehen, wenn das gestattet ist.“, lehnte sie ganz diplomatisch ab und versuchte, ihren abgrundtiefen Hass zu überspielen.

„Selbstverständlich.“

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Sasuke begleitete seine zukünftige Gemahlin zu ihrem Schlafsaal und betrachtete stillschweigend ihr hinteres Profil.

Ihr langer, rosafarbener, geflochtener Zopf schwankte bei jedem Schritt, den sie machte und verschaffte ihm einen guten Anblick auf die Form ihres kleinen Körpers.

Sie besaß wirklich… anzügliche Kurven und wirkte so unfassbar fraulich und weich, dass er es immer noch kaum glauben konnte, dass sie der Anführer von Timea war.
 

„Eine angenehme Nacht noch.“, hörte sie ihn plötzlich sagen, als sie merkte, dass sie bereits bei ihrem Zimmer angekommen waren, und drehte sich zu ihm, ihr Gesicht noch immer kontrolliert.

„Ja. Dir auch.“
 

Ich hoffe, du stirbst qualvoll an Herzversagen.

Dabei… müsste man dazu erstmal eins besitzen.

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Sie war schön.

Obwohl es dunkel geworden war und einzig und allein die Nachtlichter die Gänge schwach erleuchteten, schienen ihre großen, smaragdgrünen Augen förmlich zu vibrieren und konnten durch ihre exquisite Farbe sogar das Grün des Waldes in den Schatten stellen.

Ihre Haut sah zart und weich aus, ihre Lippen voll und rosa und ihr Blick so lodernd wie Feuer, wie Sasuke es noch nie zuvor bei einer anderen gesehen hatte.

Sakura war eine wirklich sehr orientalische, schöne Frau…
 

„Wer hätte gedacht, dass ich den Anführer von Timea heiraten würde?“, grinste er dunkel und konnte bereits das stechende Funkeln in ihren giftgrünen Augen.

„Ich bestimmt nicht.“, zischte die Anführerin daraufhin zurück und klang feindseliger, als sie es gewollt hatte, worüber der Schwarzhaarige nur mit den Augen rollte.

„Was hast du sonst vom Leben erwartet, Sakura? Etwa die große Liebe mit roten Rosen, kitschigen Gefühlen und Zärtlichkeiten? Bist du wirklich so naiv?“

Ihr Blick verdunkelte sich über seinen Spott und GOTT, wünschte sie sich, ihn töten zu können.

„Ich habe nichts erwartet, Sasuke.“, machte sie ihm verbittert klar.

„Ich habe rein gar nichts erwartet und bin dennoch enttäuscht worden.“
 

Sicher, ihr war schon immer klar gewesen, dass sie nicht unbedingt einer Liebesgeschichte wie in einem Märchen erwarten würde, allerdings hatte sie dennoch immer gehofft, ihr Leben mit einem Mann zu verbringen, mit dem sie etwas erlebt hätte.

Ein Mann, den sie mochte, liebte und respektierte, der auch für sie das selbe empfinden würde… Ein Mann, bei dem sie sich wohl fühlen könnte.

Nur hatte Konoha ihr diese Vorstellung ihrer Zukunft einfach zunichte gemacht.

Sakura senkte ihre Lider und holte tief Luft, ehe sie seinem Blick wieder begegnen konnte, der sie förmlich durchbohrte und ihre Seele zu treffen schien.
 

Wann war er ihr so nah gekommen?
 

Es trennte bloß eine Armeslänge die Shinobis voneinander und das war der Rosahaarigen definitiv zu nah und unangebracht gewesen. Noch waren sie nicht verlobt, noch waren sie nicht verheiratet, also wollte sie die körperliche Nähe so lange meiden, wie es nur ging.

Und diese Nähe musste sie ganz dringend beenden.
 

„Gute Nacht.“
 

Sakura drehte sich um und wollte bereits die Tür öffnen, jedoch hielt sie alarmiert Inne, als Sasukes Hand hervorschnellte und die Tür zuhielt.

Die Anführerin hielt ihren Atem an und verengte ihre zuckenden Augen.

Ihr Körper war vor lauter Alarmbereitschaft ganz steif und Sakura drehte sich nicht zu ihm, sondern wartete ganz einfach auf seinen nächsten Zug.

Ihre Muskeln spannten sich an, ihre Hände ballten sich zu Fäusten, das komplette Wesen der Kunoichi machte sich jetzt auf einen erbitterten Kampf bereit.
 

Würde er sie wirklich jetzt angreifen? Ob das Essen doch vergiftet war?

Könnte sie ihn auch besiegen? Wusste er von ihren Fähigkeiten?

Nahm er sie überhaupt als Gegner Ernst? Waren all seine Worte gelogen?

Wieso hat er so lange gewartet, um sie letztendlich doch anzugreifen?
 

Die Anspannung in ihrem Körper war kaum auszuhalten, während Sasuke zunächst wortlos hinter ihr blieb, sein Oberkörper beinahe mit ihrem Rücken in Berührung kam und als Sakura plötzlich seinen Atem im Nacken spürte, wollte sie angreifen…

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„Ich weiß, dass du dir das alles so nicht vorgestellt hast und ich weiß, dass du mich hasst.“

Seine Stimme war tief, schroff und doch irgendwie… verständnisvoll?

„Aber ich denke genau wie du stets an mein Land und solange wir uns beide auf das selbe Ziel bewegen und uns richtig verhalten, sollte einer gemeinsamen Zukunft nichts im Weg stehen, oder Sakura?“
 

Im Klartext: Verhalte sich richtig, wenn du hier ein friedliches Leben erwarten willst.
 

Sakura drehte sich um und begegnete seinem kühlen und doch intensiven Blick, versuchte stets ihre Fassade der Ruhe aufrecht zu erhalten und ließ den Atem frei, den sie unwillkürlich angehalten hatte, während ihr Herz immer weiter in die Höhe schlug.

Ihre kleine Gestalt war gefangen zwischen der Tür und Sasuke, dessen Hand genau neben ihrem Gesicht an die Tür gedrückt war, als die Heil-nin zu sprechen begann.

„Du hast Recht, Sasuke.“, stimmte sie also zu, ihr Ton sowohl hart als auch sanft.

„Solange wir beide uns vernünftig verhalten, dürfte der gezwungenen Vereinigung unserer Länder keinerlei Komplikationen im Weg stehen.“
 

Im Klartext: Auch du musst dich vernünftig verhalten, Arschloch.
 

„Wenn du mich jetzt entschuldigst, ich würde gerne schlafen.“, sagte sie.
 

Sasuke nickte und stieß sich ab, ehe Sakura schließlich ihre Tür öffnete, um endlich das Zimmer zu betreten. Die Anführerin sagte kein Wort, als sie, zu seiner Verblüffung, die Tür energischer als erwartet zuknallte und den Schwarzhaarigen einfach stehen ließ.

Über ihr Verhalten konnte Sasuke sich sein kleines, angeregtes Grinsen einfach nicht verkneifen und machte schließlich Kehrt, um sein eigenes Schlafzimmer anzusteuern.
 

Hn. Eine wirklich interessante Frau…

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Tadaaaaa!

Hier das nächste Kapitel, meine Lieben.

Na, wir war Ostern? Ich hoffe doch, ihr hattet schön viel Spaß hihi

Ich hoffe doch sehr, dass es euch gefallen hat, denn meine Fresse, diese Gespräche zwischen Sasuke und Sera zu schreiben, ist irgendwie… hart hahaha

Noch ist irgendwie immer noch nicht geschehen, aber dafür gibt’s jetzt mal einen Hinweis von mir bezüglich der kommenden Kapitel.

Warum glaubt ihr, habe ich die FF ‚Zum Leben Geboren‘ genannt?

Ich kann euch versprechen, dass es dafür einen FETTEN Grund gibt und ich freue mich schon, wenn die FF so weit ist und ihr euch denn alle gegen die Stirn schlagen werdet hahaha
 

Das wars denn wieder von mir ^.^

Passt bitte gut auf euch auf und prügelt euch nicht.

Es sei denn, der oder die legts drauf an. In dem Fall:

KAMUI!

(Ja Stevy, dieses Mal ist es Kamui :,D)
 

Liebe grüße

eure dbzfan <3

Unter der Fassade

Hallöchen meine Leser!

Hier ein weiteres Kap, dass ihr euch schön am Freitag Abend gönnen könnt haha

Bloodyhime (dein name ist so geil), dieses Kap ist für dich <3

Danke für deine, und das gilt natürlich für alle anderen Leser, Unterstützung, das bedeutet mir wirklich viel!

So, jetzt genug geredet.

Viel Spaß beim Lesen!
 

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„Ich fasse es einfach nicht. Es ist so, als wäre Rayo vom Erdboden verschwunden, echt jetzt!“
 

Naruto und Ino, die nicht bei der großen Verkündung über Sakuras wahrer Identität als Anführer von Timea dabei sein wollten, um unnötiges Blutvergießen zu meiden, suchten stattdessen viel lieber nach diesem elenden Verräter Kuno Rayo.

Sie hatten jeden gefragt. Einfach jeden Shinobi, dem sie begegnet waren, hatten Ino und Naruto nach dem Aufenthaltsort von diesem Mistkerl gefragt, jedoch schien keiner eine Ahnung zu haben, wo sich Rayo aufhielt.
 

Keiner der Lehrer und Auszubildenden hatten eine Ahnung, wo sich dieser braunhaarige Teufel befinden könnte und wirkten mehr als nur überrascht, dass er auch nicht zum Training erschienen war, obwohl Rayo zu den ganz hohen Tieren gehörte.

Der Ninja war nicht nur sehr intelligent und gerissen, sondern unglaublich mächtig, weshalb man nicht auf ihn verzichten konnte, wenn es ums Rekrutieren und Trainieren der Neuankömmlinge ging.
 

„Ich verstehe es auch nicht. Immerhin konnte er unmöglich damit gerechnet haben, dass die Mistschweine aus Konoha uns wieder freilassen.“, stimmte Ino ihm zu.

„Wieso also hat er die Armee nicht aufgeklärt? Wieso hat er nicht versucht, die Situation auszunutzen und seinen Rekruten nicht schwarze Magie gelehrt? Immerhin war der Psycho doch immer total scharf darauf, also… Wo ist er nur?“
 

Das alles passte wirklich nicht zusammen. Es war unlogisch, sich aus dem Staub zu machen, wenn man doch gerade geschafft hatte, die Menschen vermeintlich zu beseitigen, sie einem ständig im Weg standen…
 

„Hey, Tai!“

Naruto sprach plötzlich einen bekannten Shinobi an, dessen Charakter er sehr schätzte und mochte, was wohl daran lag, dass der braunhaarige Ninja genau so abenteuerlustig, nett und immerzu gutgelaunt wie Naruto selbst war.

„Hey! Da seid ihr ja wieder.“

Die zwei Ninjas klatschten sich freundschaftlich mit Tai ab, der offensichtlich ihre Abwesenheit bemerkt und sich bereits Sorgen gemacht hatte.

„Meine Fresse, war hier was los, als ihr weg wart, sag ich euch...“
 

„Was meinst du?“, fragte Ino verwirrt und wunderte sich, was denn bitte an einem Tag alles geschehen konnte, während sie weg waren?

„Naja, Rayo ist hier ganz plötzlich aufgetaucht und hat behauptet, dass er der Anführer unserer Armee sei und wollte auch sofort jeden Schlachtplan und jede Trainingseinheit ändern.“, erzählte Tai und machte es mehr als offensichtlich, dass er sein Verhalten missbilligte.
 

„WAS?!“, fragten Ino und Naruto gleichzeitig und klangen verhasst, wütend und blutrünstig, als sie nur daran dachten, dass dieser Mistkerl ihre Abwesenheit also DOCH ausnutzen wollte.

„Ja. Der Kerl hat einfach versucht, uns alle zu verarschen und da war uns klar, dass mit euch etwas geschehen sein musste.“, sagte Tai ein wenig bedrückt.

„Leute, wir wollten bereits Suchtrupps nach euch losschicken.“

Ino und Naruto sahen sich nun mehr als verwirrt an, denn Tai sprach gerade für einen Großteil der Armee und schien Rayo nicht eine Sekunde lang geglaubt zu haben, dass nicht Rayo hinter dem Geheimnis des Anführers steckte.

„Woher...“, stotterte Naruto. „Wieso habt ihr Rayo nicht geglaubt…-“
 

„Naruto, Ino, ich bin wirklich froh, dass es euch gut geht. Und ich weiß, dass ihr euch Mühe gegeben habt, es Geheim zu halten, aber ich bitte euch...“, sprach der braunhaarige Shinobi.

„Der Großteil der Armee weiß es bereits.“

Die Blicke der blonden Ninjas waren so weit aufgerissen, dass sie dachten, ihnen würde gleich der Augapfel aus der Höhle fallen und sie dachten, dass sie sich verhört hätten.
 

„Und bitte, seid jetzt ehrlich. Wo ist Sakura?“, fragte Tai ernst und mehr als nur besorgt, als er die erstarrten Gesichter von Ino und Naruto sah.
 

„Wo ist unser Anführer..?“

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Sieben Tage waren bereits vergangen und in Konoha wurde bereits für die Hochzeitsvorbereitung gesorgt, was Sakura mit schwerem Herzen hinnehmen und akzeptieren musste.
 

Sasuke behandelte sie nicht schlecht, was ihre Abneigung ihm gegenüber natürlich nicht senkte. Sakura hasste diesen arroganten, selbstverliebten Hokage mit offensichtlichem Egokomplex und Machtbesessenheit und wünschte ihm nach wie vor die Pest am Hals.

Sie wollte nicht bei ihm sein, nicht mit ihm sprechen, ja sogar essen wollte sie nicht mit ihm, allerdings blieb ihr leider keine wirkliche Wahl.

Der Uchiha schien ihren unausgesprochenen Wunsche entweder zu übersehen oder zu ignorieren, denn dieser verhielt sich, als sei alles… normal.
 

Sie hatte ihn selbstverständlich in den letzten zwei Tagen beobachtet und war, zugegeben, davon überrascht, wie höflich er mit den Shinobis umging.

Seine engsten Vertrauten waren definitiv dieser Hyuuga Neji, an dem sie sich noch dringend rächen musste, Uchiha Shisui, der, laut seinen Aussagen, von Ino fertiggemacht worden war, und Hyuuga Hanabi, die wirklich freundliche, mädchenhafte Cousine von Neji.
 

So merkwürdig und verstörend es auch war, die Shinobis hier wirkten doch tatsächlich irgendwie… menschlich.

Ja, wirklich menschlich und fast schon normal.

Sakura, die sich fast den ganzen Tag über im Forum oder in ihrem Zimmer zum Trainieren aufhielt, war oft in Gesellschaft gewesen und wenn es mal nicht der Uchiha-Bastard war, so blieben mal Neji, mal Shisui oder auch Hanabi bei ihr.

Nicht, dass sie darum gebeten hatte, Himmel, sie wollte keiner dieser Konohas bei sich haben, allerdings war sie das eine oder andere Mal unwillkürlich in Gespräche abgedriftet.

Und das wollte Sakura nicht, da sie diese Leute verdammt nochmal hasste!
 

Apropos Konoha und Hassen, die Rosahaarige spürte förmlich den brennenden Blick des Uchiha-Bastardes auf sich, der sich wortlos ins Forum begeben hatte und so beschämend es auch war; Sakura hatte ihn nicht bemerkt.
 

„Das Kleid steht dir ausgezeichnet, Sakura.“

Die Anführerin trug ein schlichtes, grünes Kleid mit langen Ärmeln und goldenen Verzierungen am Brustbereich und der geriffelte, etwas weite Rock glänzte und schimmerte im Licht.

Sakura mochte das Kleid nicht.

Sie mochte es einfach nicht, da es einfach zu präsent war und sie so… weich wirken ließ, nur war dieses Kleid noch das unauffälligste in ihrem Kleiderschrank gewesen.
 

„Wie laufen die Vorbereitungen?“, fragte die Kunoichi desinteressiert, ohne auf das Kompliment zu reagieren, denn für solchen Unsinn war sie wirklich nicht in Stimmung.

„In einer Woche ist es soweit. Die Einladungen wurden bereits verschickt.“

Innerlich stöhnte Sakura unglücklich.
 

Die letzten sieben Tage, die sie hier verbringen musste, hatten sich wie eine halbe Ewigkeit angefühlt und allein der Gedanke, ihr ganzes Leben hier zu verbringen, machte sie krank.

„Graust es dich wirklich so sehr, mich heiraten zu müssen?“

Zugegeben, Sasukes und Sakuras Beziehung hatte sich leicht… verändert.

Nicht, dass sie ihn mochte oder so, aber sie waren sich inzwischen so ‚nahe‘ gekommen, dass sie ab und zu ihre Laune rauslassen und ihn beleidigen konnte, wenn es ihr zu viel wurde.

Allerdings sagte sie nichts darauf, denn ihr lodernder, vernichtender Blick war Antwort genug und für diese unglaublich freche Frage hätte sie ihn am liebsten angezündet.

Gott, wie gern sie nur das Feuerelement beherrschen würde…
 

„Komm schon, Anführerin. So übel ist es hier nicht-“

„Wenn ich mit meinen Gedanken jemanden umbringen könnte, wärst du das.“

Sakura verstand nicht, weshalb er grinste, denn sie meint es wirklich ernst.
 

Sasuke konnte es einfach nicht verstehen.

Trotz seiner eigentlich eher distanzierten Art, verhielt er sich höflich Sakura gegenüber, flirtete mit ihr, komplimentierte immerzu ihr Aussehen und doch ließ es sie kalt.

Eigentlich tat sonst jede Frau ausnahmslos alles, um seinen bloßen Blick einzufangen, doch Sakura schien wirklich sehr schwer zu knacken zu sein.
 

„Weißt du...“

Sasuke nahm unerwarteterweise eine Rose aus der Blumenvase und lief langsam und bestimmend auf die Rosahaarige zu, die augenblicklich alarmiert und misstrauisch wirkte.

Zwei Schritte vor ihr blieb er stehen und hielt die rote Rose in seiner Hand, als sich schließlich die Blicke der Ninjas trafen.

Onyx kollidierte auf Smaragd und für einen ganz kurzen Moment hatte Sakura ihre Umgebung ausgeblendet, was sie hinterher total nervte, da sie den Grund dafür nicht nachvollziehen konnte.
 

Wieso schaffte der Kerl es, sie manchmal so… sprachlos zu machen?
 

„Du ähnelst sehr stark dieser Rose, Sakura.“, begann Sasuke mit tiefer, geschmeidiger Stimme, woraufhin die Anführerin unverständlich zu der roten Blume sah.

„Genau wie sie bist du schön und stolz. Deine gesamte Erscheinung wirkt stark und fehlerfrei, fast schon perfekt...“

Er beugte sich zu ihr, um der Kunoichi in die Augen sehen zu können und für einen sehr kurzen und dennoch viel zu langen Moment... war Sakura etwas verunsichert.
 

„Aber durch genug Druck-“

Sasukes freie Hand schwebte über die blutroten Blüten, drohte still, diese zu zerquetschen, was Sakura mit ihren ruhigen, analytischen Augen mitverfolgte.

„-Kann auch die schönste aller Rosen gebrochen werden, denn ihre Perfektion… ist im Grunde genommen bloß eine gut geschmiedete Fassade.“, grinste er leicht.

„Findest du nicht auch?“
 

Sakuras Blick war unnachgiebig, ja fast schon erbittert, als sie sich dem Hokage näherte, sodass bloß wenige Zentimeter zwischen ihren Körpern lagen.

„Egal, wie schön und zerbrechlich eine Rose zu scheinen mag...“

Seine Augen zuckten, als sie diesen Satz mit ihrer ruhigen Stimme ausgesprochen hatte, doch als Sakura doch tatsächlich seine Hand, in der er sie Rose hielt, mit ihrer umschloss, spürte der eine unbekannte Hitze durch seine Haut wüten.
 

Denn das war soeben die erste Berührung zwischen den beiden Shinobis gewesen.

Ihre Hand war… viel kleiner, weicher und zarter als seine und war unglaublich warm.

Es war kaum zu fassen, dass das die Hände eines mächtigen Shinobis sein sollten, der seit Jahren kämpfte und ganze Schlachten für sich gewonnen hatte…
 

„-So darfst du niemals vergessen, dass sie voller Dornen ist.“

Sakura drückte Sasukes Hand zu einer Faust und zerquetschte demnach die Rose, dessen schönen, roten Blüten bereits vereinzelnd auf den Boden rieselten.

„Du kannst ihr die Blüten nehmen, denn wie du siehst, ist das mehr als nur einfach. Jedoch...“, fuhr Sakura fort, als sowohl ihre als auch seine Augen auf seiner geballten Faust lagen.

„Solltest du versuchen, ihren Stamm zu zerstören...“

Ihre kleinen, warmen Finger öffneten seine Hand wieder, woraufhin der Uchiha überrascht leicht die Augen weitete.

„Dann werden dich ihre Dornen schneiden.“
 

Von seiner Handfläche tröpfelten kleine Blutstropfen aus den frischen Wunden, die die Dornen ihm zugefügt hatten und als sich die Blicke der Ninjas wieder trafen, war Sasuke zugegebenermaßen einer der wenigen Male seines Lebens… verblüfft.

Er war verblüfft und wusste nicht Recht, was er sagen sollte, als Sakura ihm ruhig und gefasst mit ihrem Ärmel sein Blut wegwischte, ehe sie zu Sprechen begann.
 

„Du solltest dich nicht von der äußeren Fassade eines Menschen täuschen lassen, Sasuke.“

Das war das erste Mal, dass sie seinen Namen ohne Hass, Abscheu oder Sarkasmus ausgesprochen, sondern einfach direkt ausgesprochen hatte.
 

Sasuke spürte plötzlich ein eigenartiges Kribbeln in seiner Handfläche und weitete seine schwarzen Augen, als er das grüne Chakra an ihren Fingerspitzen leuchten sah.

Sakura fuhr sachte über seine blutenden Wunden, ließ ihr summendes, wirklich… angenehmes Chakra in die kleinen Schnittwunden gleiten und heilte die Hand des Uchihas einfach.

Sie war also… ein Heilninja?
 

„Offensichtliche Macht allein zeichnet wahre Stärke nicht aus. Das solltest du als Hokage doch schon längst verstanden haben...“

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Seitdem konnte Sasuke nicht anders, als ungewöhnlich oft an Haruno Sakura zu denken.

Denn ihr Charakter war wirklich faszinierend und eine Einzigartigkeit für sich.

Zunächst war sie stur, allerdings willig, Kompromisse einzugehen.

Sie war stark und temperamentvoll und wirkte dennoch irgendwie unschuldig.

Denn konnte sie wirklich laut schreien, verhielt sich aber dann so ruhig und fast schon weise.

Das war doch verrückt, über wie viele widersprüchliche Charakterzüge sie verfügte!

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Am nächsten Tag begab sich Sakura, die wirklich lieber allein im Zimmer geblieben wäre, in den Trainingsraum des großen, palastartigen Gebäudes und lenkte sich durch intensives Training von ihrem verdammt miesen Leben ab.

Gott, das Leben in Konoha war das reinste Desaster.

Sakura hatte sich zwar zwangsweise daran viertelwegs gewöhnt, jedoch war es ihr einfach zu langweilig, steif, monoton und spannungslos, was in Timea nie der Fall gewesen war.

Denn dort hatte die Anführerin einfach immer etwas zu tun, sei es ihre Patienten zu heilen oder die Rekruten auszubilden oder mit ihrem Team Spaß zu haben, was ihr in Konoha wirklich fehlte.
 

„Hallihallo Sakura!“

Die Angesprochene drehte sich mit leicht überraschten Augen zu der braunhaarigen Hyuuga, die mit einem breiten Lächeln nun ebenfalls den Trainingsraum betrat.

„Wow, du bist ja fleißig. Bist du nach drei Stunden Training immer noch nicht müde?“

So gern Sakura sie einfach angekeift und rausgeworfen hätte, sie konnte es nicht.

Denn die 20 Jährige Hanabi war in den letzten Tagen immer an ihrer Seite gewesen, hatte Gespräche mit ihr geführt, sie höflich über alles aufgeklärt und teilweise sogar richtig… abgelenkt. Zwar wollte Sakura ihre Nähe nie, was sie der Brünette mehr als deutlich gemacht hatte, allerdings war die junge Hyuuga ein wirklich sturer, geduldiger Mensch und versuchte es immer und immer wieder, sich Sakura emotional nähern zu können.
 

Und deshalb konnte die Rosahaarige einfach nicht unhöflich zu ihr sein.

So unmenschlich und respektlos war sie denn auch wieder nicht.

„Ja… Irgendetwas muss ich hier ja machen können.“, sprach sie also erschöpft und setzte sich schwer atmend auf den Boden, was die Kunoichi aus Konoha der Anführerin gleichtat.
 

Hanabi war eine wirklich unglaubliche Schönheit mit ihren unfassbar langen, nussbraunen Haaren, die ihr weich und fast schon seidig beinahe bis unter dem Po reichten.

Mit einem weißen Band waren sie in der Mitte zusammengebunden, bis auf die zwei langen Strähnen, die grazil über ihre schmalen Schultern hingen.

Ihre Haut erinnerte sie an helles Karamell und war rein und makellos und ihre Lippen fein und perfekt. Am interessantesten jedoch fand Sakura ihre mandelförmigen Augen, die in einem sehr hellen Flieder strahlten und einfach unfassbar eigen wirkten.

Sie trug ein langärmliges, fliederfarbenes Kimonoshirt, das mit einem dunkellilanem Gürtel befestigt wurde und einen gleichfarbigen, knielangen Rock, der am unteren Ende mit dunkellilanen Flammen umrandet wurde.

Hanabi sah aus, wie eine wunderschöne Puppe, gemacht von einem Experten, einwandfrei, fehlerlos und einfach perfekt.
 

„Tut mir Leid, dass du dich hier so langweilst.“, seufzte die mädchenhafte, gesprächige Kunoichi. „Aber glaub mir, schon bald wirst du hier glücklich werden. Ich meine, Konoha ist ein wirklich schönes, gesundes Land, weißt du? Und du als Anführerin wirst hier sehr viel Respekt und Rechte erlangen, womit du wirklich glücklich werden könntest.“

Hanabi verstand Sakuras Abneigung gegen Konoha und wollte sich gar nicht vorstellen, wie es ist, mit einem Mann zu heiraten, den sie nicht kannte und das auch noch in einem fremden Land. Deshalb bemühte sich die Hyuuga auch so um Sakuras Anerkennung.

Die Brünette fand sie wirklich nett und wollte ihr die Hand zur Freundschaft reichen, auch wenn sie anfangs recht störrisch und feindselig war, denn ihr war klar, dass die Rosahaarige nicht von einem Tag auf den anderen der Frieden in Person sein könnte.

„Hanabi… ich schätze deine Gesellschaft wirklich sehr und danke dir für all die Zeit, die du dir für mich freigenommen und geopfert hast...“, begann Sakura zaghaft.

„Aber ich weiß nicht, wie ich hier glücklich werden soll. Konoha passt nicht zu mir. Nein, ich passe nicht in Konoha, verstehst du? Ich bin eine einfache Frau mit eigenen Zielen gewesen und jetzt...“ Ihr Gesicht wurde trübsinnig bei ihren eigenen Worten.

„Jetzt scheint es mir, als hätte man mir alles genommen.“
 

Hanabis schlechtes Gewissen nahm von ihr Besitz und die Brünette legte tröstend ihre Hand auf die Schulter der Anführerin, für die sie viel Mitgefühl hervorbrachte.

„Wann darf ich endlich meine Freunde wiedersehen?“, fragte Sakura schließlich zögernd und fürchtete sich irgendwie vor der Antwort, allerdings verflog ihre Sorge bei Hanabis zuversichtlichem Ausdruck. Sie war ein wirklich positiver Mensch…

„Nach der Hochzeit kannst du sie so oft sehen, wie du willst. Sasuke ist ein sehr misstrauischer Mensch und lässt dir alle Freiheiten, sobald ihr erstmal Mann und Frau seid, versprochen.“

Sakura nickte verstehend und lächelte sie dankbar an.

„Ich danke dir, Hanabi.“, sagte sie ehrlich und seufzte über ihre Situation.
 

„Wie verstehst du dich mit Sasuke eigentlich? Hast du ihn jetzt besser kennengelernt? Seid ihr euch inzwischen freundlicher gesonnen?“

Über diese Frage verdunkelte sich der ganze Ausdruck der Rosahaarigen und Hanabi hätte schwören können, dass der Blick der Anführerin… eine noch intensivere Farbe angenommen hatte.

Eine dunklere, zischende, stechende, grüne Farbe…
 

„Oh, ich habe ihn besser kennengelernt.“, sagte Sakura sarkastisch.

„Er ist ein überheblicher, eingebildeter, selbstverliebter, kalter, emotionsloser, egozentrischer, hinterhältiger Mistkerl, der sich für so toll hält, dass es mich doch wundert, dass er sich noch nicht selbst geheiratet hat.“

Hanabi presste ihre Lippen zusammen, um nicht darüber lachen zu müssen.

„Ich weiß nicht, ob das jetzt als ‚normal‘ klassifiziert werden kann, aber ich hege das perverse Verlangen danach, sein Gesicht mit einem Kunai zu operieren. Ohne Betäubung, wohlgemerkt.“

Fast schon träumerisch blickte Sakura nach oben und schien quasi davon zu schwärmen, was Hanabi denn noch ein wenig… beunruhigte.
 

„Ah, ich sehe… es gibt da also noch…. gewisse Spannungen unter euch.“, lachte sie unsicher.

„Wenn du mit ‚Spannungen‘ meinst, dass ich mir manchmal einfach ein Kunai durch meine Füße bohren und mich so am Boden halten will, um ihn nicht anzugreifen und zu erwürgen, denn ja. Es gibt definitiv noch einige Spannungen.“

„Du magst ihn also so gar nicht?“, hakte die Kunoichi aus Konoha nach, hoffte inständig auf eine zumindest halbwegs positive Antwort.

„Hm… Lass es mich so sagen;“, begann Sakura und wirkte nachdenklich.

„Wenn ich mitansehen würde, wie sein bereits angekohlter Körper von blutrünstigen Kannibalen erst gefoltert würde und sie ihn dann so lynchen, quälen und ausweiden, bis aus ihm bereits einige Eingeweide und Fleischklumpen aus seinem malträtierten Körper fallen, während er grölend und ächzend nach Hilfe schreit und ich mit zusehen müsste, wie die seinen halb zerstückelten Körper über ein Lagerfeuer grillen...“

Sakura tippte sich scheinbar nachdenklich ans Kinn, bevor sie fortfuhr.

„Naja. Ich würde ihnen Salz geben, damit er ihnen auch richtig schmeckt.“

Ein beunruhigtes Lachen entwich aus Hanabis Kehle, die nur selten mit so viel unzensierter Blutrünstigkeit konfrontiert wurde.

„Aber wenn sich der Geschmack seines Körpers seinem verfaulten, hohlen, miesen Charakter anpasst, wird er mit Sicherheit selbst Kannibalen nicht schmecken...“
 

„Du bist ein so… reizender Mensch, Sakura.“, lachte Hanabi ganz belustigt.

„Ihr Shinobis aus Timea seid wirklich lustig.“, kicherte sie weiter.

„Hart und schroff… aber definitiv lustig.“

Sakura legte daraufhin den Kopf schräg.

„Wie kommst du denn darauf, Hanabi?“

Immerhin dürfte die Hyuuga doch bloß sie kennen.

Sicher, mit den anderen war sie bereits in Kontakt gewesen, allerdings war das während einer Mission, ihr Team… zu entführen.
 

„Naja, zumal hat dein Team mein Versiegelungsjutsu gebrochen, was wirklich nicht jeder schafft.“, grinste die Hyuuga verschmitzt über diese Tatsache.

„Außerdem hat deine blonde Freundin, die mich nebenbei als Schlampe bezeichnet hat...“

Hahaaaa, Ino! Wieso überraschte Sakura das so gar nicht?

„Und nein, ich nehme ihr das nicht übel.“, kommentierte Hanabi daraufhin, ehe sie fortfuhr.

„Jedenfalls hat die blonde Frau anscheinend Shisui-san, Shikamaru und Lee seelisch auseinandergenommen und niedergemetzelt. Lee hat sogar fast geweint.“

Über das Gehörte lachte die Rosahaarige lauthals los, da sie bereits wusste, wie… schrecklich Ino sein konnte, wenn sie so richtig in Fahrt war, und bei ihren Feinden würde es ihr nicht einmal im Traum einfallen, die Handbremse zu ziehen.
 

„Jedenfalls solltest du meinen Rat annehmen und versuchen, nicht alles zu negativ zu sehen.“, wurde die schöne Kunoichi anschließend wieder ein wenig ernster.

„Nach der Hochzeit dürfte sich dein Leben wieder bessern und du wirst sie alle wiedersehen können, wann auch immer du willst. Vertrag dich mit Sasuke, auch wenn es dir schwerfällt, denn… man sollte sich bei ihm nicht zum Feind machen.“

Über ihren Satz blinzelte die grünäugige Kunoichi neugierig und da Hanabi wusste, dass Sakura nun nach dem Grund fragen würde, kam sie ihr zuvor.
 

„Im Umgang mit Kameraden ist Sasuke natürlich, auch wenn er recht kühl ist, ein dennoch vernünftiger Mensch.“, versicherte sie ihm ruhig und bedacht und Sakura wartete jetzt schon gespannt auf das berühmte ‚Aber‘ in solchen Erzählungen.

„Aber...“,

Oh, da ist es ja schon.

„Sasuke toleriert keinen Verrat oder unangemessenes Verhalten. Der Letzte, der gegen die Interessen des Landes gearbeitet und Konoha verraten hat...“

Hanabi zögerte, als sie an dieses grausame Spektakel zurückdachte, was die Rosahaarige sehr interessierte.

„Was?“, hakte sie also ungeduldig nach. „Was ist mit dem Verräter geschehen?“

Die schöne Hyuuga, die noch immer leicht verstört von jenen Ereignissen gewesen war, blickte unangenehm zur Seite, woraufhin die Rosahaarige ihre Augenbrauen hob.

„Sagen wir es so…“, begann Hanabi schließlich und mied Sakuras Blick.
 

„Keiner von uns wollte unbedingt seine Leiche wegtragen. Und bedenke dabei, dass wir Shinobis sind und demnach jeden Tag mit dem Tod konfrontiert werden...“
 

Diese Worte musste Sakura erst einmal sacken lassen.

Hm. Sasuke war also ein brutales Monster, wenn er verraten oder hintergangen wird…

Super. Also ist er doch so verrückt, wie sie angenommen hatte.

„Wow. Der Kerl foltert seine Opfer also bis zum Tod. Wie stilvoll.“

Der Sarkasmus triefte aus Sakuras Stimme, allerdings hatte die Kunoichi nicht den Nerv an diesen Typen zu denken und lehnte stattdessen ihren leicht pochenden Kopf zurück.

Ein Seufzen verließ ihren halbgeöffneten Mund, woraufhin Hanabi sie etwas bestürzt ansah.
 

„Sakura… Ich sehe doch, dass mit dir etwas anderes nicht stimmt. Und nein, das liegt nicht an meinem Dou-jutsu.“, scherzte sie nebenbei, ehe sie wieder ernst wurde.

„Du bist heute noch störrischer als sonst. Also sag schon, was ist?“

Sakura blinzelte ein wenig überrumpelt von so viel Aufmerksamkeit, die sie bloß von ihrem Team gewöhnt war. Niemals hätte sie angenommen, dass jemand aus Konoha so etwas wie Sympathie für sie hegen könnte, geschweige denn davon, dass das auf Gegenseitigkeit beruhte, auch wenn sie es nur ungern zugab.
 

„Ach, ich hatte bloß eine lange Nacht, nichts besonderes, ehrlich.“

„Wie jetzt? Meinst du, du hattest einen Alptraum?“, hakte Hanabi nach und sah sie nicken.

„Ja… Aber es war wirklich nicht so schlimm. Jeder hat doch mal sowas...“, winkte sie ab.

„Wovon hast du denn geträumt?“, fragte Hanabi, die Sakuras Abwinken gekonnt ignorierte.
 

Oh, das hätte sie nicht fragen sollen…

Denn verdammt, es ging ihr hundsmiserabel, als sie mitten in der Nacht aufgewacht war und sich an diesen gemeinen, schrecklichen Traum erinnern musste.

„Ich weiß nicht mehr genau...“, log Sakura und lächelte wieder abwinkend.

„Ist auch nicht so wichtig. Denn ganz ehrlich, ich will daran gar nicht denken.“

Die Anführerin legte ihre Hand auf Hanabis Schulter und lächelte ihr voller Zuversicht zu, ehe sie wieder zu sprechen begann.
 

„Hanabi, wieso tauschen wir nicht einmal und du erzählst zur Ausnahme mal etwas von dir?“, sagte die Rosahaarige, worauf die Brünette ein wenig perplex den Kopf schräg legte.

„Immer rede ich über meine Gedanken, da wird das doch eines Tages langweilig. Erzähl mir doch mal von deiner Familie, deinen Erlebnissen und deinen Träumen…“

.

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„Hey, warum wurden wir alle hergerufen?“
 

Leo war schlichtweg überrascht, als er, zusammen mit mindestens 50 weiteren Ninjas, auf dem Rastplatz versammelt war und dabei auf Kakashi Sensei, Rin Sensei, Tenten und Kiba blickte, die ungewohnt bedrückt und niedergeschlagen aussahen.

„Und wo seid ihr vorgestern gewesen?! Ihr saht total fertig aus, als hättet ihr einen Kampf geführt!“

Ganz zu schweigen von der Tatsache, dass Ino, Naruto und Sakura nicht anwesend waren.
 

„Wir haben euch etwas zu verkünden.“, begann der silberhaarige Jonin schließlich.

„Es geht um die Wahrheit und Identität des Anführers, also hört bitte gut zu.“
 

Leo blickte zu Takuya, Zoe und Kouichi und sah, wie sein Team ebenfalls alarmiert wirkte über Kakashis Ansprache. Und als Tenten und Kiba immer bedrückter wirkten, bekam er es immer mehr mit der Unruhe in seinem Inneren zu tun und das mochte der Heil-nin so gar nicht.
 

„Haruno Sakura wird den Hokage von Konoha heiraten, um dadurch die Armeen zu verbinden und unser Land unangreifbar zu machen.“

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Stille.
 

Keiner sprach auch nur ein einziges Wort, als Kakashi schroff und direkt wie immer die Wahrheit heraus posaunte und gar nicht lange fackelte.

Alle anwesenden Shinobis schienen ihre Stimme verloren zu haben und konnten nichts anderes tun, als Hatake Kakashi einen Blick voller Schock zu zuzuwerfen, nicht wissend, wie sie sonst hätten reagieren sollen.

Tenten und Rin Sensei sahen sich skeptisch an, da auch sie ein wenig verwundert über die schroffe, direkte Art ihres Kameraden gewesen waren…
 

„Hey, Kakashi Sensei… war das nicht ein wenig zu… stumpf?“, flüsterte Kiba ihm zu, jedoch wirkte der Jonin unbeeindruckt und es schien ihm egal zu sein.

Wieso sollte er das alles mit unnötigem Herumgebrabble unnötig hinauszögern, wenn man es kurz und schmerzlos erledigen konnte?

Das war einfach nicht sein Stil und Kakashi fand solche Verzögerungstaktiken schlichtweg kindisch, bescheuert und ganz und gar unnötig.
 

„WAS?!“, schrie Leo mit einem Mal völlig aufgebracht.

„Habt ihr den Verstand verloren? WA-RUM?!“

„Weil wir so verhindern können, dass ein unnötiger Krieg stattfinden wird. Außerdem, selbst wenn wir gewinnen würden, würde Hermos unsere Lage ausnutzen und uns als nächstes angreifen.“, antwortete Kiba daraufhin, während Tenten sich fragte, warum Leo nicht nach dem Grund gefragt hatte, weshalb Sakura so wichtig war und den Hokage heiraten sollte.

„Das ist aber nicht alles.“, fuhr Kakashi fort.

„Es gibt nämlich noch etwas, das wir euch lange vorenthalten haben.“

Kakashis Augen verengten sich zu entschlossenen Schlitzen und nahm bereits tief Luft, um die Wahrheit schließlich vollends zu verkünden.

„Haruno Sakura ist…-“
 

„WIE KONNTET IHR NUR UNSEREN ANFÜHRER GEHEN LASSEN, VERDAMMT?!“

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Und dieses Mal waren es Rin, Kiba, Tenten und sogar Kakashi, die mit einem Mal die Fähigkeit verloren haben, vernünftig zu sprechen und stattdessen voller Schock zu Leo sahen.

Keiner in der Armee schien über seine Worte überrascht, nein, sie sahen alle einfach total entsetzt und unzufrieden aus über die Tatsache, dass Sakura nun fort war.

Haruno Sakura.

Ihre Anführerin.
 

„Ihr müsst uns mal alles dringend GENAUSTENS erklären, Leute..!“
 

Dessen wahre Identität sie doch tatsächlich zu wissen schienen…

.

.

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Whohhoooooo

Irgendwie bin ich heute noch gespannter auf eure Meinung als sonst.

Und das muss schon was heißen, weil es mich irgendwie immer total interessiert, was ihr von meinen Kaps findet hahaha

Noch ist die ff langweilig und es tut mir Leid, aber ich brauch erst mal ne Charakterentwicklung, bevor es losgehen kann hahaha

So, ich will das Kap auch endlich posten, deswegen laber ich jetzt nicht groß rum.

Passt gut auf euch und prügelt euch nicht, es sei denn der Kerl oder das Weib verdient‘s.

In dem Fall:

CHIDORI NAGASHI!
 

Liebe grüße

eure dbzfan!

Unerwartet

„HAA!“
 

Ganz in ihrem Element trainierte Sakura im Trainingsraum, vollführte eine selbst entwickelte Kata nach der anderen und versuchte zusätzlich, diese besser auszubauen.

Ihre Faustschläge waren sowohl schnell, als auch kräftig, ihre Tritte hoch und durch die schnelle Geschwindigkeit kaum zu sehen.

Ihr war zwar bereits sehr warm geworden und die Erschöpfung machte sich breit, jedoch wollte Sakura sich nicht davon aufhalten lassen.

Denn das Training lenkte sie ab…

...sodass sie nicht mehr an ihren Albtraum denken müsste.
 

Sasuke, der absichtlich sein Chakra verbarg, beobachtete die Anführerin durch die Türspalte.

Sakura trug wieder ihre dunkelrote Kleidung und wirkte völlig konzentriert, als sie ruhig und bestimmend ihr Training vollführte und dabei ungewöhnlich graziös wirkte.

Ihre Schläge waren, zugegeben, blitzschnell, genauso wie ihre harten Tritte, die einem mit Sicherheit einige Knochen brechen könnten.

Ihr Haar war wie immer zu einem Zopf geflochten und ließ die starke Kunoichi sehr mädchenhaft und besonders wirken, denn Sasuke hatte wahrlich noch nie eine Frau mit rosafarbenem Haar gesehen. Sakura war wirklich die erste gewesen.

Und er gab zu, dass sie unglaublich schön aussah mit den vielen Farben, die sie ausmachten.

Rosa Haar und grüne Augen…

Zusammen mit ihrem Namen, der offensichtlich nach Kirschblüten benannt wurde, und ihren waldgrünen Augen verkörperte die hübsche Kunoichi ohne Zweifel den Frühling persönlich…
 

„Spanner kann niemand leiden, Sasuke.“, hörte er sie plötzlich und sah, dass sie in ihrer Position Inne gehalten hatte, ehe sie sich zur Tür drehte.

„Das war in der Vergangenheit so und wird sich in naher Zukunft bestimmt nicht ändern.“
 

Mit einem amüsierten Grinsen im Gesicht betrat der Uchiha schließlich den Raum und stand mit verschränkten Armen vor der schönen Anführerin von Timea.

Sein musternder Blick erhaschte ihre komplette Erscheinung, sein Blick wanderte dabei über ihren wirklich anzüglichen, kurvigen Körper, der durch ihre Erschöpfung und ihrem schnellen Atmen wirklich delikat und verlockend wirkte.

Ihre grünen Augen waren wie immer giftgrün und distanziert, ihre Wangen genauso rosa wie ihr seltenes Haar und ihre vollen Lippen zu einer dünnen Linie gepresst.

Sakura schien einfach nie ihre Deckung zu vernachlässigen.
 

„Verzeih, Anführerin Sakura.“

Sakura musste kein Genie sein, um zu wissen, dass es ihm nicht leidtat.

„Ich habe mich nur gewundert, was du hier so spät noch tust.“, sagte Sasuke schlicht.

„Hast du das, ja?“, fragte Sakura sarkastisch und merkte, wie ihre Müdigkeit sie einzuholen versuchte. Es ging ihr nicht gut…

Sakura ging es ganz und gar nicht gut, denn diese verdammten Träume schienen ihr jede Nach einfach die Energie zum Weitermachen zu rauben.

Da musste sie hier in Konoha leben, ohne ihr Team klarkommen und jetzt wurde ihr die Kraft zum Weiterleben genommen, bloß weil sie an verfluchten Albträumen litt!
 

„Ich geh denn mal schlafen.“

Sakura hatte jetzt ganz sicher keinen Nerv auf ihn, denn dafür musste sie in den letzten Tagen viel zu viel Zeit mit dem selbstgefälligem Hokage verbringen.

Er schien sie immerzu mit bloßen Blicken sowohl zu durchbohren, als auch zu provozieren und da es ihr sowieso schon zu schwer fiel, ihn nicht mit seinen Gedärmen zu erwürgen, hielt sie es für schlauer und vor allem gesünder, sich wenigstens nachts von ihm fernzuhalten.

Die Rosahaarige griff nach ihren Armstulpen und streifte sie sich über, ehe sie den Ausgang des Raumes ansteuert, als sie plötzlich spürte, wie eine Hand ihren Ellenbogen umschloss und sie vom Gehen abhielt.
 

Ihr gesamter Körper versteinerte in der Position und Sakuras Augen weiteten sich schier unwillkürlich bei dieser plötzlichen, völlig unerwarteten Berührung, die sie doch tatsächlich mit einem Mal einfach völlig… lahmlegte.

Nur langsam drehte sie ihren Kopf zu ihrem zukünftigen Ehemann, dessen schwarzer Blick ihrem total verwirrten, fragenden begegnete.
 

„Lust auf ein Trainigsmatch?“, fragte er mit tiefer, geschmeidiger Stimme, die Sakura wahrscheinlich unter die Haut gehen würde, wäre sie nicht so überrascht von der Frage selbst gewesen, was der Uchiha selbstverständlich sofort bemerkte.

„Ich weiß, dass du mit Hanabi trainierst. Und da wir bald heiraten, sollten wir uns gegenseitig mal zeigen, was wir können, findest du nicht?“

Sakuras Augen zuckten leicht bei seinen Worten und die Anführerin wirkte nicht sonderlich begeistert von seinem Vorschlag. Die Anführerin würde ablehnen, das sah er ihr an.
 

„In erster Linie bist du ein Kerl, der mich zu all dem hier gezwungen hat, also verrate mir doch bitte, weshalb ich ausgerechnet dir meine Schwachstellen im Kampf zeigen sollte.“

Der Uchiha sah sie mit erhobenen Augenbrauen an und konnte nicht anders, als die schöne Heilerin amüsiert zu mustern. Ein wirklich interessantes Mädchen, das er sich ausgesucht hat…

„Das bin ich in zweiter Linie, Sakura.“, versuchte er ihr klarzumachen.

„Denn ich bin in erster Linie dein zukünftiger Ehemann. Oder ist das gar nicht der Grund und du hast bloß Angst?“
 

Zu ihrer Genervtheit näherte sich Sasuke der Rosahaarigen und Sakura, die mehr als nur auf der Hut war, wich zurück, versuchte dabei, den Sicherheitsabstand beizubehalten, jedoch scheute sie sich keinesfalls, dem Schwarzhaarigen dabei immerzu in die Augen zu blicken.

Sie gab zu, dass Sasuke ein unglaublich attraktiver junger Mann war, dessen bloßer Blick jede Frau zum Schmelzen bringen könnte, so sehr sie sich wehrte.

Noch nie zuvor hat sie jemanden mit so dunklen, mysteriösen, nachtschwarzen Augen gesehen und wieder einmal wirkte es, als könne er ihr direkt in die Seele sehen und sie… durchschauen.

Sein Duft, den sie aus irgendeinen Grund vernehmen konnte, war… irgendwie angenehm.

Sasuke roch irgendwie nach Wälder, Bäume, Rasierwasser und etwas anderem, das sie nicht ganz zuordnen konnte.
 

Sein Duft war so… männlich und schien für einen Moment ihre Sinne zu betören, so sehr sie sich auch dagegen wehrte...
 

Ihr Rücken kam mit der Wand hinter sich in Berührung und Sakura blinzelte, wurde augenblicklich von ihren Gedanken gerissen.

Sasukes Arm lehnte an der Wand direkt neben ihrem Gesicht und ehe sie sich versah, beugte sich der Schwarzhaarige zu ihr, sodass er ihr direkt in die Augen blicken konnte.
 

Gefangen war sie nun zwischen seinem Körper, der keinen Zentimeter davor stand, sie zu berühren, und der Wand, an der sie sich gewaltvoll presste.

Sein Blick war neckend, selbstgefällig und ganz und gar überheblich, als er sie voller Selbstbewusstsein angrinste und perlweiße Zähne zu sehen waren.

Ihr Herzschlag nahm mit einem Mal einen Zahn zu…
 

„Wie ich sehe, hat es dir die Sprache verschlagen, Sakura...“
 

Ihre grünen Augen schienen ihn förmlich anzustrahlen und funkelten Gefühle aus, die Sasuke zugegebenermaßen nicht eindeutig zuordnen konnte.

Seine Verlobte sah für einen kurzen Moment fast schon irgendwie verloren aus, so als wüsste sie nicht, wie mit ihr geschah, was Sasuke insgeheim etwas gefiel.

Sie mal sprachlos zu erleben und zu kontrollieren, war wirklich eine Seltenheit und er mochte es, hinter ihrer harten Fassade sehen zu können. Schließlich war Sasuke Meister darin, Menschen zu durchschauen und in ihren Köpfen zu gelangen.

Sakura war stur, erwachsen, reizbar und doch… anders.

Und genau aus diesem Grund konnte er gar nicht anders, als sie so lange zu verunsichern, bis er sie geknackt hätte.

Und so wie es jetzt aussah, schien dieser Moment schon bald zu kommen.
 

Sasuke fokussierte seinen intensiven Blick wieder, blickte in die unendlichen Tiefen ihrer smaragdgrünen Seelenspiegel, die wie flüssige Diamanten schimmerten.

So viel schien in ihrem grünen Blick zu stecken, so viele Gefühle, so viele Emotionen, und Sasuke schien fast schon manipuliert, als er ihr Kinn zwischen Zeigefinger und Daumen ergriff.

Er blickte nun zu ihren vollen, rosafarbenen Lippen, die mit einem Mal wirklich einladend, ja fast schon verführerisch wirkten.
 

Und zum ersten Mal fragte der Uchiha sich, ob ihre Lippen wirklich so weich waren…

Ob ihre Lippen wirklich so fruchtig schmeckten, wie sie duftete…

Oder ob sie genau so wild sein konnten, wie es ihr einzigartiger Charakter war?
 

Sasuke schluckte, als ihm das Wasser im Mund zusammenlief, und zum ersten Mal in seinem Leben packte ihn eine Mischung aus Neugier und Begierde, weshalb er nun wortlos handelte.
 

Er näherte sich seiner zukünftigen Ehefrau, um es selbst zu testen.

Für diesen Moment wurde ihm warm und die Neugierde fühlte sich immer penetranter und beißender an, denn ihre Lippen nun für sich zu erklären, war mehr, als bloß ein einfacher Wunsch. Nein, inzwischen war es ein wahrer… Zwang, sie hier und jetzt für sich zu erklären…

Sasuke konnte bereits die Wärme spüren, die von ihrem Körper ausging, vernahm wieder einmal ihren betörenden Duft und konnte seine Augen nicht von ihrem Gesicht wenden.

Ihr Atem traf seine Lippen, die sich auf verbotene Weise genähert hatten.

Der Abstand zwischen ihnen wurde immer und immer geringer, kaum ein Blatt hätte zwischen ihre Lippen gepasst...

.

.

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„Du willst trainieren?“, holte Sakuras Stimme ihn plötzlich wieder zurück und urplötzlich schoss die Faust der Anführerin vor und hätte Sasuke nicht in letzter Millisekunde reagiert, dann hätte es wirklich übel ausgesehen.

Ihre Faust wurde mitten in der Luft abgefangen und Sasuke sah den giftigen, schimmernden und irgendwie unruhigen Blick der rosahaarigen Kunoichi auf ihn ruhen.

Sein Herz war immer noch ein wenig angeschlagen und irgendwie machte sich die Enttäuschung in ihm breit, sie nicht für sich beansprucht zu haben.

Und ihr Blick machte es deutlich, dass sie nicht in Stimmung zu sein schien.

„Na schön, Uchiha Sasuke.“, sprach sie mit sanfter und doch starker Stimme.
 

„Trainieren wir.“

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Sie schlug zu und Sasuke wich gekonnt aus, als er schließlich grinsend konterte.

Sakura wirkte hochkonzentriert und sah, wie der Hokage einen Tritt ausführen wollte, den sie anfangs mit ihrem Ellenbogen stoppen wollte, allerdings hatte sie es im Gefühl, dass sie erledigt wäre, wenn er sie jetzt treffen würde.

Ihre Reaktion war blitzschnell und Sakura machte einen blitzschnellen Rückwärtssalto, um seinem tückischen Angriff zu entkommen, allerdings ließ sie ihm ganz sicher keine Ruhe.
 

Mit entschlossenem Blick sprintete sie auf ihn zu und schien einen Frontalangriff starken zu wollen, woraufhin Sasuke ein arrogantes Grinsen grinste.

Zu offensichtlich…

Allerdings machte Sakura plötzlich einen Sprung und landete keine halbe Millisekunde später hinter dem Schwarzhaarigen, um ihn durch einen Tritt zu Fall zu bringen, allerdings duckte Sasuke sich rechtzeitig und wollte die Zeit nutzen, um ihr Bein zu packen zu kriegen.

„Hab dich, Anführerin.“

Doch Sakura wäre nicht Sakura, wenn sie sich so schnell unterkriegen lassen würde.

Die Anführerin machte eine 180 Grad Drehung, sodass sich Sasukes Handgelenk mitdrehte und holte mit starkem Schwung aus, um ihm mit ihrem freien Bein wieder einen Tritt zu verpassen.

Mit geweiteten Augen erkannte er ihre Taktik und war demnach gezwungen, von ihr abzulassen und Sasuke war sich sicher, dass er noch nie einen solch einzigartigen Kampfstil gesehen hatte.

„Ach wirklich?“
 

Sakura kämpfte sehr akrobatisch und benutzte intelligenterweise ihre Umgebung, um sich einem Gegner zu stellen und Sasuke stellte amüsiert fest, dass er sie nur schwer zu fassen bekam. Ein hitziges Tai-jutsu-Duell entfachte zwischen den Anführern aus Timea und Konha und Sakura gab zu, dass der Schwarzhaarige ein verdammt schneller, starker Kämpfer war, der gerade ihre volle Aufmerksamkeit in Anspruch nahm.

Ihr atemloses Keuchen und sein tiefes, leises Ächzen hallte durch den immer wärmer werdenden Raum und Sakura konnte für einen Moment nicht anders, als einem wirklich… nostalgischem Gefühl zu verfallen.
 

Ihr war, als kannte sie dieses Szenario.

Uchiha Sasuke, der mit ruhigem, ernsten Blick immerzu auf sie loslief, mit ihr trainierte und ihr dabei keine einzige Gelegenheit zum Nachdenken oder Ausruhen gab.

Es kam ihr vor, als hätte sie… ein Deja-vu, oder zumindest von dem Szenario geträumt.

Aber, das machte doch keinen Sinn!

Schließlich kannte sie Sasuke kaum, hatte ihn noch nie zuvor gesehen, geschweige denn mit ihm gesprochen oder gar trainiert, also wieso wurde sie von solch merkwürdigen Empfindungen konfrontiert?

Ob sie sich das alles bloß einbildete?

Ob ihre Träume sie vielleicht irgendwie schlecht beeinflussten?

Oder hatte Konoha ihr jetzt auch noch den Rest ihres Verstandes geraubt?
 

„Du wirst unachtsam.“

Seine dunkle, geschmeidige Stimme holte sie zurück und bevor Sakura auch nur blinzeln konnte, wurde sie plötzlich gepackt und blitzschnell zu Boden gedrückt.

Ihre Augen weiteten sich.
 

Sasuke war direkt über ihr gebeugt, sein großer, harter Körper auf ihren, während seine Hände ihre schmalen, zierlichen Handgelenke über ihren Kopf auf dem Boden pinnten.

Indem er ihren kleinen Körper unter seinen begrub, raubte er ihr sowohl ihren Freiraum als auch die Möglichkeit, sich zu bewegen und für einen Moment konnte der Hokage nicht anders, als sie wortlos zu mustern.

Ihre Brust hob und senkte sich ziemlich schnell und die Wangen der schönen Anführerin schimmerten im selben Farbton, wie ihr kirschblütenpinkes Haar.

Ihre smaragdgrünen Juwelen schimmerten und leuchteten über ihr gesamtes, wirklich hübsches Gesicht und Sasuke war für den Moment… sprachlos.
 

Sie spürte seinen Körper gegen ihren und musste sich halten, nicht durch das gewaltige, merkwürdige Kribbeln zu erzittern.

Sasuke schluckte, als Sakura einen tiefen Atem nahm und ihre Brust sich dabei beächtlich hob und enger gegen seinen Oberkörper presste, was ihn für drei lange Sekunde lähmte…
 

„Du auch.“
 

Nun war es Sasuke, der von seinen Gedanken gerissen wurde und dieser sollte sein geistiges Abtreten bereuen, als Sakura ihm urplötzlich gegen den Magen trat.

Sein Griff um ihre Handgelenke lockerte sich und ehe er sich versah, war es nun der Hokage selbst, der von seiner zukünftigen Ehefrau auf dem Boden gedrückt wurde.

Er spürte einfach alles. Die Art, wie ihr Körper sich an seinen schmiegte, ihre Oberschenkel, die um seine Hüften gedrückt waren und die wohlige Wärme aus ihrer bloßen Anwesenheit…
 

„Einigen wir uns auf unentschieden?“, wisperte sie mit undurchschaubarem Blick.

Ihr Herz raste wie verrückt und es fiel Sakura mehr als nur schwer, ihre starke, ruhige Fassade aufrecht zu erhalten.
 

„Hn.“, murrte Sasuke bloß und grinste nachgiebig.

„Na schön. Unentschieden.“

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Kaum zu glauben, aber Sakura konnte tatsächlich endlich einschlafen und wurde nicht mehr von ihren verfluchten Träumen geplagt.

Deshalb fiel es ihr nicht mehr ganz so schwer aufzuwachen, als sie hörte, wie an an ihrer Tür klopfte und Sakura fragte sich insgeheim, wer das jetzt sein könnte.

Hanabi war es jedenfalls ganz sicher nicht, denn die schöne Hyuuga war zusammen mit Shisui und Lee auf einer Mission und Neji dürfte so früh noch gar nicht hier sein.

Als Sakura sich ihren Morgenmantel überzog und die Tür schließlich öffnete, war sie einfach versteinert.

Sie war versteinert, blickte mit weit aufgerissenen Augen zu ihren Besuchern und konnte es einfach nicht fassen, als sie die bekannten Gesichter wiedersah.

.

.

.
 

„Tenten? Ino?!“

„SAKURAA!“
 

Innerhalb von zwei Millisekunden wurde Sakura von den zwei Kunoichis umarmt und fiel im wahrsten Sinne des Wortes zu Boden mit Ino und Tenten, die auf ihr landeten.

Es wurde gekreischt, gelacht und geweint und für einen Moment dachte die Anführerin, das alles hier sei ein viel zu guter und realer Traum, aus dem sie auf keinen Fall aufwachen durfte.

„Ich hab euch ja so vermisst!“

„Oh Gott, wir dich noch mehr!“, schrien die Mädchen in ihr Ohr und ab da wurde ihr klar, dass es sich einfach um Realität handeln musste…

Ino und Tenten waren hier.
 

Aber wie konnte das nur sein…?

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.

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„Wir haben einen Brief von diesem Freakauge erhalten.“, begann Ino auf Sakuras unausgesprochene Frage zu antworten und stellte sich wieder auf die Beine.

„Und uns wurde gestattet, dass zwei Shinobis aus Timea hier anreisen und dich besuchen dürfen. Eigentlich wollte Naruto um jeden Preis kommen, aber da er als Jinchuriki eine potentielle Gefahr darstellt, wurden wir darum gebeten, ihn erst ab der Hochzeit mitzunehmen.“

Erdrückende Enttäuschung darüber, dass sie Naruto und die anderen nicht auch sehen durfte, machte sich in Sakura breit, doch sie versuchte das Gefühl abzuschütteln.

Zwar hasste sie Sasuke, allerdings verstand sie seine Vorgehensweise und hätte es wahrscheinlich selbst nicht anders gemacht, also konzentrierte sie sich einfach nur auf ihre Freundinnen, die nicht fröhlicher hätten sein können.
 

„Geht es dir gut hier? Haben sie dir etwas angetan, Sakura?“, fragte die schöne Brünette mehr als nur besorgt, doch die Anführerin schenkte ihr bloß ein beruhigendes Lächeln.

„Macht euch keine Sorge, sie tun mir nichts.“

Es ging ihr hier ganz sicher nicht gut, allerdings log sie nicht, wenn sie sagte, man tue ihr nicht weh. Jedoch ging es ihr hier alles andere als ‚gut‘, um ehrlich zu sein…

„Guten Morgen, Sakura.“, hörte die Rosahaarige plötzlich und sah zu dem braunhaarigen Hyuuga, den sie einfach gar nicht bemerkt hatte vor lauter Freude.

„Neji...“ Sakura blinzelte überrascht. „Eh… dir auch einen guten Morgen.“

„Ich hoffe, dass dir die Überraschung zugesagt hat. Wenn ihr etwas brauchen solltet, wendet euch einfach an jeden Shinobi, den ihr hier begegnet. Ich lasse euch denn auch selbstverständlich allein, damit ihr… gemeinsam Zeit verbringen könnt.“

Ohne Weiteres wollte der Hyuuga, der sich mit aller Kraft dagegen wehrte, die braunhaarige Kunoichi anzuschauen, das Zimmer verlassen und fragte sich innerlich, ob er gerade doch tatsächlich vor einer schönen Frau flüchtete.
 

„Warte.“

Die ruhige, fordernde Stimme der schönen Kunoichi veranlasste ihn dazu, völlig zu versteinern und Neji drehte sich mit gefasstem Ausdruck um, sodass er ihrem Blick begegnete.

„Was ist denn, Tenten?“, fragte Ino verwundert, was Neji sofort mitbekam.

Tenten.

Ihr Name lautete also Tenten…

„Ich hätte gerne ein Wort mit dir, wenn du nichts dagegen hast.“

„Selbstverständlich.“, sagte Neji viel zu schnell und ignorierte das Flattern in seinem Bauch, als er nun gemeinsam mit der schönen Brünette aus dem Zimmer trat und ihr nun draußen auf dem Flur gegenüberstand.
 

Das hier war der Ort, an dem sie gekämpft hatten…
 

„Also… ich werde jetzt nicht um den heißen Brei herum reden.“, begann Tenten schließlich.

„Die Vereinigung zwischen Konoha und Timea kann nun leider nicht mehr aufgehalten werden und wir haben uns mit dieser Vorstellung, wenn auch langsam, abgefunden.“

Neji nickte und sah ihr dabei in diese dunklen, warmen und doch feurigen Augen und verdammt, es kostete fast all seine Energie, ihren Worten richtig zuzuhören.

„Wir wollen eine Verlobung.“, sagte sie schließlich und sah sofort, wie Neji die Augenbrauen hob, als wäre er tatsächlich überrascht.

„Wir wollen eine richtige, riesige Verlobung abhalten, und zwar nach der Kultur von Timea. Sakura ist immerhin eine von uns und wir erwarten, dass sie eine traditionelle, perfekte Verlobungsfeier erwarten kann, wenn sie schon einen Fremden heiraten muss.“

Der Braunhaarige blinzelte zwei Mal und begann ungewöhnlich langsam zu verstehen, was die schöne Brünette ihm sagte und nickte daraufhin, wirkte noch immer ruhig und gefasst.
 

„Ich habe verstanden. Sasuke-sama wird sicherlich keine Einwände haben.“, sagte er, woraufhin Tenten ein zufriedenes Lächeln lächelte, das ihm förmlich den Atem stocken ließ.

Verdammt, wie konnte jemand bitte so unglaublich schön aussehen, er verstand es nicht…

„Danke. Freut mich, dass du meinen Vorschlag annimmst.“, bedankte sie sich höflich, auch wenn sie Konoha noch immer nicht über dem Weg traute.

Aber was sollte sie sonst tun? Mehr als dieses Land zu hassen, konnte sie leider nicht…

„Das ist eine Sache der Selbstverständlichkeit, Tenten-san-“

„Nenn mich einfach Tenten.“, unterbrach sie den Hyuuga schlicht.

„In Timea halten wir diese Anreden für unnötig, Neji.“

Sein Herz begann zu flattern, als die schöne Kunoichi aus Timea zum ersten Mal seinen Namen ausgesprochen hatte, aus Gründen, die er einfach nicht verstand.
 

Was war nur los mit ihm?
 

„Ich habe verstanden…“, sagte Neji schließlich.

„Tenten.“

…………………………………………………………..
 

„Du musst uns einfach ALLES erzählen, Sakura.“, forderte Ino sie fast schon energisch auf.
 

Natürlich nickte Sakura und führte ihre Freunde ins Forum, wo sie Ino und Tenten über alles mögliche berichten könnte, merkte jedoch dabei kein einziges Mal, dass Sasuke sie heimlich beobachtete.

Natürlich sagte er nichts, als er die Mädchen im Forum sah und lief nach einigen Minuten mit Neji davon, um den Kunoichis aus Konoha ein wenig Privatsphäre zu gönnen.
 

„Na los! Fang schon an, Riesenstirn. Wie ist es hier in Konoha?“

„Und vor allem, wie ist dieser Uchiha? Behandelt er dich angemessen?“, fügte Tenten hinzu.

Sakura lachte, da sie in dem Moment einfach so unglaublich glücklich darüber war, ihre Freundinnen bei sich zu haben, denn das Leben in Konoha zerrte einfach… an ihrer Psyche.

Sie war allein, fühlte sich einsam und wurde förmlich von ihren Albträumen in den Wahnsinn getrieben.

Sicher, letzte Nacht ging es ihr, zugegeben, nach ihrem Training mit Sasuke besser, allerdings war ihr klar, dass das nicht jede Nacht der Fall sein wird.

Diese grausamen Träume werden wiederkommen und sie wieder quälen, es war bloß eine Frage der Zeit…
 

Und das bloß wegen Uchiha Sasuke und Konoha!
 

„Naja… das ist alles noch ganz neu für mich, wisst ihr?“, bat sie als Erklärung an.

„Ich meine, ich gehöre hier nicht her. Das ist mir alles einfach zu luxuriös und schickimicki, einfach nicht passend für ein Mädchen aus Timea. Alles ist hier so… geregelt und perfekt abgestimmt, Leute.“

Über ihre Worte hin sahen sich Tenten und Ino mehr als verwirrt an, da sie sich ein Leben in Konoha so gar nicht vorstellen konnten.

„Und dieser Uchiha...“

Sie hasste ihn dafür, dass sie Timea verlassen musste.

Er war eingebildet, flach und selbstverliebt und außerdem unberechenbar.
 

In einer Sekunde drohte er ihr und in der anderen… versuchte er sie zu küssen.

Dieser Freak.
 

„Er ist… okay.“

Tenten und vor allem Ino blickten sie nun mehr als entgeistert an.

Sakura wollte einfach nicht zu viel negatives über Sasuke sagen, da ihre Kameraden einfach nicht unnötig besorgt um sie sein sollten.

An der Situation war doch sowieso nichts zu ändern, also warum sie traurig und/oder wütend machen, wenn sie doch viel lustigere Themen besprechen konnten?
 

„Rück schon raus mit der Sprache, Riesenstirn.“, motzte Ino genervt.

„Uns ist schon klar, dass er nicht gerade dein Traumprinz ist. Aber SO scheiße kann er ja auch nicht sein, denn sonst würdest du nicht so normal aussehen.“

Tenten nickte über die Worte von Ino und legte ihre Hand auf Sakuras Schulter.

„Hey. Uns ist klar, dass ihr sicher noch Zeit braucht, bis ihr euch wirklich versteht, also komm schon. Erzähl uns, was du wirklich über ihn denkst.“

Sakura presste ihre Lippen zusammen und schien mit sich zu ringen und als sie merkte, dass ihre Kameradinnen nicht locker lassen würden, seufzte sie nachgiebig.

Zumindest etwas könnte sie ja über Sasuke erzählen…
 

„Er ist ein gottverdammter, eingebildeter Mistkerl...“

.

.

.

………………………………………………………………………….
 

„Sasuke-sama.“
 

Neji und Sasuke hatten gerade ein sehr hartes, intensives Trainigsmatch hinter sich und sie beide waren noch ganz ausgelaugt durch den Kampf, den sie bis eben geführt hatten.

Da es heute sehr warm war, hatten die Shinobis beschlossen, draußen auf dem Trainigsplatz zu kämpfen, sodass sie durch die frische Luft ein wenig abgekühlt werden konnten.
 

„Ich habe Forderungen von Timea erhalten.“

Über diese Worte erhoben sich die Augenbrauen des Hokage, der nicht damit gerechnet hatte.

„Ach ja?“, fragte er und klang sowohl überrascht als auch belustigt.

„Was denn für Forderungen?“
 

„Es geht um die Verlobung. Sie soll nach der Kultur Timeas abgehalten werden und auch die Planung wollen sie übernehmen, da das den Zusammenhalt zwischen den Ländern fördern solle.“, erklärte Neji schlicht und sah dem Schwarzhaarigen seine Verblüffung schnell an.

„Versprochen habe ich ihnen selbstverständlich nichts, aber hättet ihr denn etwas dagegen?“

Sasuke überlegte nicht lange und zuckte schließlich bloß mit den Schultern.

„Von mir aus. Wenn sie sie auch planen, denn soll es mir Recht sein.“, meinte er schlicht, was Neji irgendwie doch überraschte.

Nicht nur, dass Sasuke netterweise die Freundinnen von Sakura hierher bestellt hat, um ihr Gesellschaft zu leisten, er schien wirklich nichts gegen die Änderung der Hochzeitsvorbereitungen zu haben.
 

„Sasuke-sama. Wie ist denn jetzt das Verhältnis zwischen Sakura und euch?“, fragte Neji, der sich eigentlich nur sehr selten in die Angelegenheiten anderer einmischte.

Sasuke wirkte kurz irritiert, jedoch legte es sich wieder und der Schwarzhaarige verschränkte seine Armee vor der Brust, ehe er zur Antwort ansetzte.

„Sie ist stur und dickköpfig, aber ich werde sie schon bald knacken.“, begann er schroff.

„Indem ich ihr den Aufenthalt hier für sie angenehmer gestalte, erwarte ich von ihr Kooperation und die wird sie auch aufbringen, so wie ich sie bis jetzt kenne. Solange Sakura sich hier in Sicherheit wiegt, wird sie sich unseren Plänen nicht in den Weg stellen.“
 

Uchiha Sasuke war kein netter, liebevoller Mensch und tat einem selten einen Gefallen, bloß weil er ein großes Herz besaß. Allerdings sah er die Vorteile, sich wie ein höflicher Hokage bei Sakura zu benehmen und hatte demnach nicht unbedingt etwas dagegen.

Natürlich erwähnte Sasuke nicht, dass er ihre trübsinnige Stimmung jeden Morgen durchschaut hatte und sie irgendwie wenigstens etwas offener sehen wollte.

Ihre Laune war einfach nur unpassend und nervte den Uchiha, was der Hauptgrund für ihn gewesen ist, die Kunoichis aus Konoha einzuladen.
 

Außerdem… war sie gestern Nacht beim Training irgendwie seltsam.

Als sie anfangs allein gewesen ist, hatte sie wirklich ängstlich gewirkt und Sasuke hatte sicher nicht beabsichtigt, ihr irgendwie Angst einzujagen, denn das tat ein Uchiha einfach nicht.

Und jetzt… konnte diese rosahaarige, temperamentvolle Frau einfach ihr Dasein genießen.
 

Heute war es nun das erste Mal gewesen, dass er sie so herzlich hat lächeln sehen.

Ihre Augen glimmerten und funkelten förmlich, ihr fröhliches Lächeln war breit und ließ sie wie die Natur selbst strahlen, ja sogar ihre Haut wirkte mit einem Mal strahlender.

Sakura hatte ganz plötzlich eine ganz andere Erscheinung angenommen…
 

Und das war der nun der dritte Moment gewesen, in dem es in seiner Brust irgendwie…

Er konnte es nicht beschreiben.

„Wie auch immer, solange sie Ruhe gibt und sich vernünftig verhält, gibt es für mich keinen Grund, ihr Leid zuzufügen...“
 

Neji nickte verstehend und spürte innerliche Befriedigung bei der Tatsache, dass er der schönen Tenten später alles berichten konnte…

………………………………………………………………………...
 

„Wow. Der Kerl ist echt ein Arsch.“
 

Die drei Kunoichis aus Konoha spazierten durch die schier unzähligen Gänge und als Sakura lang und breit ihre Abneigung Sasuke gegenüber erklärt hatte, hörten sie aufmerksam zu.

„Ja, ganz meine Rede! Ich meine… Urgh, sobald er auch nur eine halbwegs nette Geste vollführt, macht er mit seinen bescheuerten Bemerkungen alles kaputt!“

„Aber er sieht zumindest heiß aus.“, grinste Ino schließlich, woraufhin Sakura förmlich verkrampfte und zu der Blondine blickte.

„Ino… was…?!“, fragte die Grünäugige verstört.

„Hey, ich bin nur ehrlich.“, verteidigte Ino sich beschwichtigend.

„Ich finde nur, dass ihr optisch total zusammenpasst. Er ist groß, dunkel, mysteriös und gutaussehend und du mit deinem rosa Haar und grünen Augen… Also ihr gibt meiner Meinung nach ein so sexy Paar ab, dass es fast schon zu schade ist, dass er so einen Arsch abgibt.“
 

Sakura wurde mit einem Mal ganz rot um die Nase, als sie an die Ereignisse der letzten Nacht dachte. Gott, dieser verdammte Uchiha…! Was sollte das nur?!

„Und außerdem klingt ihr irgendwie schon wie ein echtes Paar. Ich meine, eure Streitereien-“

Tenten sollte nie zum Ende kommen.
 

„Okay, das war‘s. Genug über mich geredet.“, beendete Sakura schnell das Thema.

„Erzählt mir, was in Konoha los ist und…“

Sie schluckte.

„Wie die Armee auf… auf die Wahrheit reagiert hat.“

Ino warf Tenten einen Seitenblick zu und nickte schließlich, ehe sie zu sprechen begann.
 

„Erstmal solltest du wissen, dass der Verräter Rayo wie vom Erdboden verschluckt ist. Naruto und Kiba suchen heute nach ihm.“, sprach Tenten mit gepresster Wut in der Stimme, was Sakura überraschte.

„Er ist weg und hat der Armee versucht zu erzählen, dass er der Anführer ist-“

„WAS?!?“, schrie Sakura dazwischen, ihre giftgrünen Augen zu wütenden Schlitzen verengt.

„Dieser miese, verräterische, hinterhältige, abgefi-“

„Sie haben ihm nicht geglaubt.“, unterbrach Tenten sie beruhigend, was Sakura nun wieder überraschte.
 

Denn immerhin war Rayo ohne Zweifel ein wirklich mächtiger Shinobi mit ausgezeichneten Führungsqualitäten, also… wieso hatte man ihm keinen Glauben geschenkt?

„Ich verstehe nicht...“, stammelte Sakura deshalb irritiert.

„Wieso… ich meine, wieso haben sie ihm nicht geglaubt?“, fragte die Rosahaarige und dann folgte eine Antwort, die Sakura völlig umgehauen hatte-
 

„Sakura… Sie alle wussten bereits, dass du die Anführerin bist.“

-

-

-

Sakura stolperte über ihre eigenen Füße und fiel im wahrsten Sinne des Wortes zu Boden, woraufhin Tenten und Ino ihr schnell wieder aufhalfen.

Die Anführerin war geschockt, verwirrt, irritiert und einfach nur wie vor dem Kopf gestoßen, weshalb Ino schnell weitersprach, um ihr zumindest etwas Informationen zukommen zu lassen.
 

„Sakura, der Großteil der Armee wusste es bereits und haben nie auch nur im Entferntesten daran gedacht, dich zu verstoßen...“
 

……………………………………………………………
 

„Wir wissen es schon länger...“
 

Leo begann für alle zu sprechen, als Kakashi, Rin, Tenten und Kiba wie erstarrt vor ihm standen, da sie das Gehörte zwar vernommen, jedoch noch nicht verarbeitet hatten.

„Kommt schon, Leute. Die Armee hat mit euch begonnen und vor allem Sakura hat sich immer sehr für uns eingesetzt, sei es beim Training oder beim heilen.“, sagte der Braunhaarige, als sei es das Offensichtlichste der Welt.

„Auch die Art, wie sie Rayo fertiggemacht hatte und… ach, einfach alles hat es klar gemacht, dass sie keine einfache Kunoichi ist.“
 

Sakura schien sich immer… am meisten für die Rekruten zu engagieren und war einfach in JEDER Kriegssitzung dabei, nicht zu vergessen, dass ihre Strategien nicht nur einfach perfekt durchdacht und sehr einfallsreich waren; sie wurden in einer Schlacht auch immer so umgesetzt.

Unnötig zu erwähnen, dass sie durch ihre Pläne einfach immer gewannen.
 

Auch beim Bau von Dörfern war es sie, die die Grundpläne schmiedete.

Ganz zu schweigen von den Krankenhäusern, wo sie es war, die das Potential der Heil-nins sofort erkannte und diese förderte, obwohl sie aus irgendeinem Grund kein Chakra freisetzen konnte. Sakura war… fast schon weise, auch wenn sie auf dem ersten Blick eine junge, leicht aggressive und wirklich coole Frau war.
 

„Aber warum habt ihr denn nie etwas gesagt?“, fragte der braunhaarige Kiba verwirrt.

„Wenn ihr es wusstet, wieso haben alle geschwiegen? Das ergibt doch keinen Sinn...“
 

„Wir wollten warten, bis sie selbst mit der Wahrheit rausrückt und fanden, dass es keine gute Idee wäre, sie unnötig zu drängen.“, gab Leo zu und seufzte.

„Außerdem hatten wir irgendwie Schiss, dass man sie angreifen und uns wegnehmen würde, okay? Deswegen fanden wir es sogar ganz angebracht, ihre Identität geheim zu halten.“

Tenten und Kiba sahen sich einfach nur völlig fassungslos an, denn niemals hätten sie auch nur ansatzweise mit solch einer unerwarteten Offenbarung gerechnet.

Da wollten sie endlich mit der Wahrheit rausrücken, die die gesamte Armee hätte schockieren sollen, nur damit sie am Ende selbst wie vor dem Kopf gestoßen wurden.
 

Welch Ironie…

……………………………………………..
 

„Ich habe es gehört… nur… fällt es mir schwer, es zu verarbeiten.“
 

Sakura war einfach nur geschockt.

Da hatte sie jetzt seit Jahren Angst davor, sich zu offenbaren und alle über ihre wahre Identität zu informieren, nur um allen Ernstes zu erfahren, dass sie es bereits wussten..?

HAT SIE WAS NICHT MITGEKRIEGT?!
 

„Sie alle wollen dich unterstützen, Sakura. Und deshalb wollen wir dir nochmal klarmachen, dass du das hier nicht machen musst.“, flüsterte Ino leise.

„Wir sind alle einstimmig bereit, Konoha zu bekämpfen. Keiner zweifelt an die Entscheidung des Anführers und sollte sich dieses Land als gefährlich entpuppen, werden wir-“

„Nein.“, unterbrach die Rosahaarige ernst und gefasst.

„Nein, ich möchte das nicht. Wie gesagt, bis jetzt verhält Konoha sich angemessen und nur, wenn sie nach der Hochzeit negativ auffallen, sollt ihr angreifen.“, sagte sie und verhärtete ihren dunkelgrünen Blick, als sie die Unsicherheit in ihren Gesichtern sah.
 

„Wie ich hier behandelt werde, wird NICHT eure Entscheidung beeinflussen, das habt ihr mir versprochen, Ino und Tenten. Ich bin NICHT wichtiger, als die Zukunft unseres Landes.“

Die Kunoichis seufzten traurig und wussten, dass es ihr absolut ernst war und da Sakura die Anführerin war, galt demnach ihr Wort.

„Wie gesagt, ich werde hier keineswegs schlecht behandelt. Es geht mir ganz gut.“

Bis auf die Einsamkeit und die grausamen Albträume, die sie immer öfter plagten, war es wirklich nicht so schlimm hier. Jedenfalls nicht so schlimm, wie sie gedacht hatte.
 

Sie hasste Sasuke nicht nur, weil er sie zur Heirat gezwungen hatte, sondern weil sie der festen Überzeugung war, dass er der Grund für ihre grausamen, blutigen Träume war.

Immerhin haben diese erst angefangen, sie zu quälen, nachdem sie hierher gekommen ist…

Und deshalb saß ihr Hass noch tiefer, als es sonst der Fall gewesen wäre.
 

„Unsere Zeit ist um.“, sagte Tenten plötzlich traurig und erst jetzt bemerkte Sakura, dass es bereits dunkel geworden war. Ihr Blick wurde augenblicklich traurig, ihr Gesicht trostlos und ihr Körper stumm.

Wie konnte das sein..?

Warum war die Zeit plötzlich so schnell umgegangen, was sollte das?

Sonst war eine einzelne Stunde wie eine ganze Ewigkeit und jetzt war es einfach dunkel geworden? Für Sakura waren gerade Mal… wenige Minuten vergangen und keine zehn Stunden!
 

„Hey, Kopf hoch, Sakura! In nicht mal einer Woche bist du seine Frau und dann sehen wir uns jeden Tag, also hör auf, mit deiner Riesenstirn zu runzeln, sonst kriegst du Falten.“

Sakura lachte und musste den Kloß im Hals runter schlucken, während sie ihre Freundinnen zum Ausgang begleitete.

Ja, sie war traurig, ja, sie wollte heulen und ja, sie lief absichtlich langsam, um den letzten Moment mit ihnen auf Äußerste auskosten zu können.

Denn sobald sie weg wären, würde Sakura von Paranoia, Angst, Einsamkeit und ihren Träumen eingenommen werden und das wollte sie nicht.

Sakura wollte zurück nach Hause, zu ihren Freunden und endlich wieder frei sein…

Sie wollte hier nicht allein bleiben.
 

„Ich sehe, ihr müsst also gehen.“
 

Neji war mit Shisui, Shikamaru und Lee aufgetaucht, um die Kunoichis zu verabschieden, was Sakura innerlich unangenehm war, da sie nun noch mehr darauf achten musste, keine Schwäche zu zeigen. Und gerade jetzt fiel es ihr so unglaublich schwer…

Es gab selten Momente, in denen sie weniger weinen musste.
 

„Ja, sieht so aus.“, meldete Tenten sich und blickte Neji analysierend an.

„Hast du denn euren Hokage schon gefragt?“

Zu Sakuras Irritation nickte Neji ihr zu, was sie so gar nicht verstehen konnte.

Wovon sprachen die beiden bitte?

„Ja. Die Verlobung soll ruhig nach euren Interessen stattfinden, Tenten. Solange ihr in vier Tagen auch wirklich fertig seid, ist der Hokage damit einverstanden.“

.

.

.
 

Eh…

Was?

Verlobung?
 

„Ich danke dir.“, war Tentens kurzer Dank, ehe Ino zu ihrer rosahaarigen Freundin sah, um sie endlich mal einzuweihen.

„Also, du wirst eine riiiisige Verlobung bekommen, Riesenstirn. Sprich, es wird gesoffen, gegessen, getanzt, gefeiert, gesoffen…-“

„Du wirst einfach wie eine aus Timea verheiratet werden, okay? Auch wenn du dich jetzt nicht so gut mit diesem Uchiha verstehst, wollen wir die Verlobung für dich planen.“

Tenten wollte einfach, dass Sakura sich wie die wunderschöne junge Frau fühlte, die sie war.

Egal, wie schlecht die Lage jetzt sein mochte, eines Tages sollte sie dennoch lächeln, wenn sie an ihre Verlobung zurückdachte, und nicht bitterlich weinen.
 

Wer weiß, vielleicht… würde sie diesen Sasuke eines Tages mögen…
 

Sakura war einfach völlig überrascht, da sie so gar nicht damit gerechnet hatte, jedoch sagte sie nichts dazu. Solange sie ihre Freunde von ihrem Glück überzeugen konnte, würde sie alles tun und… eine Verlobung wäre da ganz sicher keine schlechte Idee.

Hauptsache wäre doch, dass sie sie alle sehen könnte.
 

„Okay, wir kommen denn morgen wieder und beginnen mit der Planung.“, sagte Tenten eher an Neji gewandt, der einverstanden nickte.

„Natürlich. Richte dich einfach an mich, solltest du Fragen haben… Tenten.“

„Das werde ich.“, bestätigte die Brünette, ehe sie sich wieder zu Sakura drehte, um sie schließlich in den Arm zu nehmen.
 

Währenddessen sah Ino fast schon genervt zu den Shinobis aus Konoha, die wie angewurzelt dastanden und die Kunoichis förmlich zu stalken schienen und das nervte sie gewaltig.

„Was glotzt ihr denn so dämlich?“, keifte sie feindselig.

„Spanner kann keiner leiden, nicht in der Vergangenheit und auch sonst nie.“

Den Spruch hatte sie von Sakura. Und der war guuut.

„Peh. Das letzte Mal, als ihr hier ohne Bewachung rumgelaufen seid, habt ihr 17 Wachen KO gehauen.“, meinte Shikamaru schroff, während Lee gar nicht auf das Gespräch eingehen wollte.

Nein, der Tai-jutsu-Spezialist wollte nie wieder mit dieser blonden Frau sprechen, denn ihre Worte schmerzten weitaus mehr, als jeder Schlag, den er jemals kassiert hatte…
 

„Ich sehe, ihr drei Weibsbilder seid aufdringlich wie immer. Ihr erinnert mich irgendwie an… Unkraut. Ihr wisst schon, weil Unkraut genauso nervig, unerwünscht und unnötig ist.“

„Ahaha, diese Frau hat‘s in sich!“, lachte Shisui leise vor sich hin und zog Inos Aufmerksamkeit auf sich. Allein bei ihrem bloßen Blick machte sich Aufregung bei ihm breit, denn verdammt, diese Kunoichi hatte Feuer. Giftiges, zischendes Feuer.

„Hey, Eyeliner.“

„Ich sagte doch, ich trage kein-“

„Wieso nimmst du die Powerpuffgirls neben dir nicht mit und lasst uns allein? Wir wollen bloß eine Minute noch mit ihr genießen und mit eurer Anwesenheit fällt uns das etwas schwer.“

Es würde noch lange, sehr lange dauern, bis Yamanaka Ino aufhörte, die Ninjas aus Konoha seelisch zu foltern und sie wollte ehrlich sein;
 

Wenn sie die Leute hier schon nicht mit ihren Eingeweiden erdrosseln konnte, warum nicht versuchen, sie in den Selbstmord zu treiben?
 

Der Kerl im Strampler würde wahrscheinlich als erster draufgehen.

Danach wahrscheinlich der gelangweilt wirkende Kerl mit dem Pferdeschwanz oder auch Britney, wie sie diesen schrägen Kerl nun zu nennen pflegte.

Und zwischen Eyeliner und Freakauge konnte sie sich nicht wirklich entscheiden.
 

„Ist schon okay, Ino.“, kam Sakura ihr zuvor und umarmte die Blondine herzlich.

Sie wollte nicht, dass ihre Kameradinnen so spät noch im feindlichen Land herumliefen, denn die Angst, ihnen könnte etwas zustoßen, war einfach zu groß.

„Jetzt wo ich weiß, dass ich euch schon bald wiedersehe, geht es mir besser.“

Und das war nicht einmal gelogen.

Immerhin war Sasuke sogar damit einverstanden, dass ihre Freunde die Verlobung planen durften, was doch bedeutete, dass sie sie wiedersehen könnte.

Also gab es keinen Grund zum weinen.
 

„Nimm das noch, Sakura.“

Ino drückte ihrer Freundin drei kleine Beatmungsgeräte und grinste ihr zu.

„Rin Sensei und ich haben die aufgebessert. Und WEHE, du vergisst auch nur ein einziges Mal, sie einzupacken...“

Tenten und Sakura lachten, als sie wussten, womit ihre Drohung enden würde.

„Dann schieb ich dir die Dinger so tief in den Arsch, dass du sie niemals vergessen KANNST.“

„Roger.“, lachte Sakura und hielt die Hände ihrer Kameradinnen.
 

„Passt auf euch auf, ja? Und sagt Naruto, Kakashi Sensei, Kiba und Rin Sensei, dass ich sie sehr liebe und mich auf das Wiedersehen freue. Und auch, dass es mir gut geht… okay?“

Ino und Tenten nickten, wirkten dennoch ein wenig traurig, als sie ein letztes Mal Sakura in ihre Arme schlossen und fest umarmten.
 

Sicher, sie würden sich schon sehr bald wiedersehen, aber verdammt nochmal, sie vermissten ihre beste Freundin so sehr. Sakura fehlte in Timea, schien dort eine merkwürdige Leere hinterlassen zu haben, nachdem sie plötzlich hier bleiben musste.

Außerdem war das hier immer noch Konoha-gakure.

Es sprach einfach gegen ihre Natur, Sakura allein und unbeaufsichtigt im feindlichen Land leben zu lassen, nur leider blieb ihnen gar keine Wahl.
 

Und egal was auch kommen mag, Tenten und Ino vertrauten Sakura blind.

Und deshalb ertrugen sie diese grausame Furcht um sie und lächelten ihr schließlich zu.

„Wir lieben dich auch, Sakura…

.

.

.
 

Es war natürlich schwer für sie, ihre Freunde gehen zu sehen, allerdings war der Schmerz nicht zu groß. Nein, ihr ging es sogar ganz gut, denn immerhin hatte sie einen ganzen Tag mit ihnen gehabt, ohne auch nur ein Mal unterbrochen zu werden.

Ja. Sie war glücklich und dieses Glück würde sie durch Tränen nicht zunichte machen.
 

„Danke fürs Warten.“, sprach Sakura an die Ninjas aus Konoha gewandt, wirkte dabei ruhig, halbwegs höflich, aber dennoch leicht angespannt.

„Ich gehe denn mal in mein Zimmer...“

„Kein Problem.“, lächelte Shisui sie unbeschwert an und hielt ihr sogar die Hand zum Abklatschen hin. Sakura blinzelte kurz verwirrt über diese Geste und zog es erst in Erwägung, einfach weiterzugehen, allerdings erinnerte Shisuis Lächeln sie irgendwie an… Naruto und Kiba.

Denn er wirkte genauso unbeschwert, ehrlich und gutgelaunt wie ihre zwei männlichen Kameraden und deshalb konnte sie gar nicht anders, als ebenfalls zu lächeln und ihn abzuklatschen, woraufhin der ältere Uchiha lachte.
 

„Gute Nacht, Pinky.“
 

Und natürlich nannte er sie Pinky.

.

.

.
 

Als Sakura in die Richtung ihres Zimmers sah, erschrak sie kurz, da sie Sasuke begegnete, der direkt vor ihrer Tür auf sie gewartet hatte.

Natürlich wirkte er selbstsicher, mächtig und mysteriös, als er ruhig an der Tür lehnte und sie mit seinen nachtschwarzen Augen musterte und die Kunoichi… zu lesen versuchte.

Sie blieb stehen und erwiderte seinen penetrierenden Blick und eigentlich würde sie ihm irgendeinen Kommentar, wie zu Beispiel, dass er ein Perversling ist, an dem Kopf werfen, allerdings war sie in dem Moment viel zu glücklich dafür gewesen.

Denn auch, wenn er ein Mistkerl war, auch wenn sie wegen ihm diese Albträume hatte, so war er heute kein ganz so großer Mistkerl gewesen.
 

Nein, sie wurde durch ihn glücklich gemacht und deshalb tat sie es einfach.
 

Sasuke weitete seine Augen, als sie ihm ganz plötzlich und völlig unerwartet ein breites, fröhliches… wunderschönes Lächeln schenkte.

Es war ein Lächeln, das so voller Glück und Ehrlichkeit war, ohne auch nur eine Spur von Sarkasmus und Ironie zu bergen. Ein so… überirdisch hübsches Lächeln, das bloß ihm zu gehören schien und doch tatsächlich sein Herz dazu brachte, schneller zu schlagen.

Es war sein. Sie lächelte gerade einfach nur für ihn und Sasuke schwor, dass er noch nie jemand schöneres gesehen hatte, als Haruno Sakura.
 

Rein objektiv betrachtet natürlich…
 

„Ich danke dir, Sasuke.“, sprach sie mit sanfter, ehrlicher Stimme und Augen, die selbst in der Dunkelheit leuchten könnten.

„Wirklich… ich hätte niemals gedacht, dass… du nicht immer ganz so übel bist.“

„Ein Kompliment? Ich fühle mich geehrt.“, grinste er sarkastisch, woraufhin sie plötzlich ein melodisches Lachen lachte…

Ein Lachen, das glockenklar, sanft und fast schon… vertraut wirkte.

Ja, es wirkte vertraut und ließ einen leichten Schauer über seinen Rücken bilden.

„Bilde dir nicht zu viel darauf ein.“

Er grinste über ihre nicht böse klingenden Worte.
 

„Hn. Du hast nicht zu Abend gegessen und ich will nicht, dass du verhungerst.“, meinte er dann.

„Hast du Hunger? Es ist zwar schon spät, aber der Tisch ist noch gedeckt.“

Eigentlich hätte sie sein Angebot abgelehnt, denn Sakura war sonst immer darauf bedacht, seine Anwesenheit zu meiden. Immerhin schien er irgendwie Schuld an ihren Albträumen zu sein und hatte sie gezwungen, hier zu bleiben.

Allerdings hat er sie heute wirklich… glücklich gemacht und das war keineswegs seine Aufgabe gewesen. Sasuke hätte ihre Freunde nicht einladen müssen.

Er hätte Sakura ihr Leid nicht mildern müssen.

Theoretisch könnte er ihre Trauer ignorieren und sie einsam und verlassen vor sich hin vegetieren lassen, jedoch hat er sich dagegen entschieden und es ‚riskiert‘, Ninjas aus Timea in seinen Palast einzuladen.

Und egal, was für ein Mistkerl er nun sein mochte;

Sakura war ihm wirklich dankbar dafür.
 

„Ja...“, lächelte sie schließlich und irritierte den sonst so gefassten Uchiha.

„Ich würde gern mit dir kommen.“

.

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.
 

Und zu seiner Überraschung kam sie wirklich mit ihm.

Sakura.
 

Eine wirklich interessante Frau.

.

.

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Zunächst einmal, SORRY für die Verspätung!

Dieses Kap war einmal irgendwie ne totale Bitch zu schreiben und außerdem gab es… naja, kleine Probleme bei mir, die mir das Schreiben erschwert haben.

Demnach keine Sorgen, Tenten04 und bella1234, die FF wird auf jeden Fall nicht abgebrochen <3

Also ein wirkliches SORRY von mir!

Außerdem werde ich jetzt demnächst meine Fortsetzung zu meiner F „Der schwarze Weg des Shinobi“ rausbringen, weshalb es wohl nicht mehr ganz so zügig gehen wird haha

Aber hey, dafür hat dieses Kap über 7000 Wörter und ist fast doppelt so lang, wie meine regulären Kaps ;D

So, es ist wieder mal nicht viel passiert, aber im nächsten Kap gibt es die Verlobuung.

Yaaaaay :D

Okay, schön, ich weiß, es ist noch nicht besonders, aber das wird sich noch ändern, okay?

Das wars denn auch wieder von mir.

Passt auf euch auf und prügelt euch nicht, es sei denn, der oder diejenige hats verdient.

Denn in dem Fall;
 

KAMUI RAIKIRI!
 

Liebe grüße

eure dbzfan
 

PS:

Hat sich denn mal jemand geprügelt? ^^

Das würde ich wirklich zu gern wissen und wenn ihr mir die Wahrheit sagt, denn sage ich euch im Gegenzug, ob oder wann ich mich auch mal… körperlich wehren musste hahah

Verlobung (1)

Tenten04, dieses Kap ist für dich! Immerhin wirst 'du' darin vorkommen ^^

Ich bedanke mich nochmal an alle, die mir immer so liebe Kommis dalassen <3

Ihr seid die besten!
 

Und jetzt viel Spaß!

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„Also echt mal, wie habt ihr es nur geschafft, einen solchen Alptraum einer Verlobung zu planen, Neji?“
 

Tenten konnte einfach nicht glauben, wie man so schlampige Vorbereitungen für etwas so wichtiges wie eine VERLOBUNG aufweisen konnte.

Verstand dieses Land denn nicht, wie wichtig so etwas war?

Immerhin war das der Tag, an dem am meisten getanzt, gelacht und gefeiert wurde, ohne die eher ‚langweiligere‘ Hochzeit, wo mehr die Trauung selbst im Fokus stand.

Auch die Dekoration von Konoha war einfach langweilig und farblos, ganz und gar ohne genügend Flair und Pepp.

Die Brünette kam sich schon vor wie Ino…
 

„Ehm… Ich weiß nicht?“

Neji fiel es schwer, auch nur ein Wort mit ihr zu wechseln, da er komplett keine Ahnung hatte, wie er sich vor dieser schönen Kunoichi verhalten sollte.

Dass sie Konoha und vor allem Shinobis aus Konoha nicht mochte, war mehr als nur deutlich, wenn auch Tenten kooperativ und kompetent genug war, keine negative Energie zu versprühen. Das würde nichts bringen und außerdem hatte sie eine leise Angst, man könne Sakura für eventuelle Aufsässigkeiten bestrafen.
 

„Das geht einfach nicht, Neji. Wieso ist bei euch alles so langweilig? Ohne uns würden alle dort einschlafen oder sogar ins Schlafkoma fallen.“

Die zwei Ninjas hatten sich im großen Saal, wo die Feier stattfinden soll, getroffen, um gemeinsam die Pläne durchzugehen.

Der Hokage war der Meinung, dass die rechte Hand der jeweiligen Anführer die Planung und Koordination der Feier übernehmen sollten und wie es der Zufall so wollte, durfte er nun mit dieser schönen Brünette zusammenarbeiten.

In deiner Brust hatte es ungewohnt geflattert bei dem bloßen Gedanken, mir ihr Zeit zu verbringen, denn Neji hatte noch nie zuvor eine solch interessante Frau gesehen.

Es war so… besonders, wie sie zumal ruhig, vernünftig und erwachsen wirkte und im nächsten Moment wie ein wildes, mächtiges Flammeninferno aussehen konnte, das sich nicht scheut, jedes erdenkliche Ziel anzugreifen.
 

Und das war es, dass ihn leicht… okay, ‚einschüchtern‘ war vielleicht etwas übertrieben und eventuell das falsche Wort, aber gut…

Sie schüchterte ihn leicht ein.

Denn der Hyuuga hatte das Gefühl, dass etwas schlimmes geschehen würde, wenn er etwas falsches machen oder sagen würde, weshalb er alles tun würde, was sie verlangte.
 

„Okay, um das Essen kümmern sich unsere Leute. Dürfen wir dazu eure Küche benutzten?“

Ihre Stimme holte ihn aus seinen Gedanken zurück und Neji blinzelte erst einige Male, ehe er zur Antwort ansetzte, dabei ganz und gar gefasst und kontrolliert klang.

„Selbstverständlich. Immerhin gehört Haruno Sakura jetzt zu Sasuke-samas Familie und sowohl sie als auch ihre Leute haben das Recht, sich frei im Gebäude zu bewegen.“

Tenten nickte verstehend und schrieb sich einige Dinge auf ein loses Blatt Papier auf.

„Okay… Das klingt doch schonmal gut.“, murmelte die schöne Brünette vor sich hin.

„Gibt es etwas, dass ihr Typen aus Konoha komplett nicht isst? Oder habt ihr irgendwelche bestimmten Vorlieben wie Fleisch, Fisch oder anderes?“

Mit erhobenen Augenbrauen sah der Hyuuga zu der Kunoichi, da er nicht damit gerechnet hatte, dass es ihr wichtig war, ob oder was sie sich wünschen könnten.

„Euch sind wirklich unsere Vorlieben wichtig..?“, fragte er also verblüfft, woraufhin Tenten fast schon arrogant die Arme vor der Brust verschränkte, ihr Blick leicht entgeistert.
 

„Naja, irgendwie muss ich ja wissen, welche Gerichte ich vergiften soll.“

.

.

.
 

Sprachlosigkeit hinderte Neji daran, auch nur irgendetwas darauf zu erwidern, denn er hatte keine Ahnung, wie er so eine eigensinnige Aussage kommentieren sollte…

Tenten hob eine Augenbraue, als sie merkte, wie der Hyuuga zu erstarren schien und legte daraufhin leicht den Kopf schräg.
 

„Das war ein Witz.“, stellte sie klar und konnte nicht anders, als leise lachend den Kopf zu schütteln. Zwar war sie ganz sicher kein Fan von Konoha, aber… der Hyuuga verkörperte nicht unbedingt das Bild, das sie von dem allgemeinen Einwohner dieses Landes hatte.

Also erstmal… war er ein wirklich gutaussehender Mann.

Er war groß, wirklich… gut gebaut und hatte dunkles Haar, dass im starken Kontrast zu seinen perlweißen Augen stand, die irgendwie mit einem Hauch von Lila über sein männliches, immerzu verhärtet wirkendes Gesicht strahlten.

Außerdem schien er ein sehr respektvoller, reifer und loyaler Shinobi zu sein, genauso wie Tenten selbst es war, und eigentlich schätzte die Kunoichi genau diese Art von Mann.

Sie schätzte Männer, die verlässlich, loyal und… einfach verantwortungsbewusst waren.
 

Nur leider gehörte er zum falschen Land.
 

„Ich werde natürlich in jedes Gericht Gift mischen, um auch sicher zu gehen, dass ich euch alle erwische. Ich bin nur gnädig genug, euch wenigstens eine genüssliche Henkersmahlzeit zu gönnen.“, sagte sie mit einem kleinen, amüsierten Grinsen auf den Lippen.

Dieses Mal aber hob sich Nejis rechter Mundwinkel, der nun den Witz erkannte und um ganz ehrlich zu sein, konnte er es gar nicht erwarten, noch mehr Zeit mit dieser schönen, intelligenten, feindseligen Frau zu verbringen.

Ihm war, als würde sie von Stunde zu Stunde immer weniger feindselig ihm gegenüber wirken
 

„Wirst du… auch bei der Feier anwesend sein?“, zwang er sich endlich, sie zu fragen, versuchte seine Hoffnung im Zaum zu halten, als sie ihn leicht verständnislos anblickte.

„Aber natürlich. Sakura ist meine beste Freundin.“, antwortete sie schnell.

„Auch wenn ich eurem Hokage die Pest am Hals wünsche und dafür bete, dass er an einem Herzstillstand stirbt, so ist diese Verlobung der wichtigste Tag ihres Lebens.“

Tanten hatte ja keine Ahnung, dass es auf der Welt jemanden gäbe, der noch weniger über Mädchenzeugs wusste, als sie und schüttelte mit dem Kopf.

„Hast du denn keine Frau?“
 

Für einen Moment setzte Nejis Herz aus und er blickte ihr geradewegs in die braunen Augen.

„Nein...“

War sie etwa… War sie etwa… verheiratet?

Das war… Das konnte nicht sein. Wenn sie wirklich liiert wäre, dann würde er…

„Bist du denn..-“

„Oh nein, ich muss zu Ino und dieses Kleid anprobieren, bevor Naruto noch auftaucht!“

Neji hob nur skeptisch die Augenbrauen, als er diesen Namen hörte.

„Naruto..?“, hakte er fragend nach.
 

„Ja. Er will mich unbedingt als erster in einem Kleid sehen...“

Urgh, allein der Gedanke, so rumgeglitzert wie eine Sternschnuppe vor ihrem besten Freund zu treten… Welch ein Horror das sein würde.

Tenten sträubte sich mit jeder Faser gegen die bloße Vorstellung an diesen Moment, denn ihr war klar, dass der Fuchsninja sie genüsslich für den Rest ihres Lebens damit aufziehen würde.

„Ich verstehe...“
 

Verdammt… Sie hatte also einen Mann.

Wieso nur? Wieso musste ausgerechnet diese Frau verheiratet sein?

Heh. Was für eine alberne Frage.

Als ob man so eine Frau nicht für sich gewinnen wollen würde, es wäre viel mehr undenkbar, dass Tenten NICHT verheiratet war…
 

„Wir sehen uns denn später, Neji!“
 

Und bevor er auch nur ein Wort sprechen konnte, rannte die Brünette davon und merkte nicht dein wehmütigen Blick, der der junge Hyuuga ihr zuwarf…
 

Verdammt.
 

………………………………………………………………………………….
 

„Hilfe! Hilfeee!“
 

In der verzehrenden, einschüchternden Dunkelheit rannte Sakura wie wahnsinnig um ihr Leben.

Sie wusste nicht, wo sie war, wusste nicht, weshalb sie sich hier befand…

Ja, selbst ihrer eigenen Identität war sie sich nicht bewusst.
 

Alles was sie wahrnahm, war ihre entsetzliche Panik, während sie davonrannte.

Natürlich wusste sie nicht, vor wem oder was sie fürchtete und doch rannte sie, als sei der Teufel persönlich hinter ihr her.
 

Nein, es war noch schlimmer.
 

Zwar konnte sie ihren Verfolger nicht sehen, jedoch wusste sie tief im Innern, dass diese Person, dieses Wesen, noch weitaus schlimmer als der Teufel war.

Sie wusste, dass es sich um ein Monster, das Böse persönlich handelte und selbst das war gar nicht alles, denn es war nicht einmal bloß dieses Monster, das ihr Herz zum Rasen brachte.
 

Nein, Sakura hatte noch wegen etwas anderem Angst und erst jetzt wurde ihr klar, dass sie… etwas oder jemanden suchte.

„Du gehört mir...“

Diese tonlose, dunkle Stimme sorgte für eine kalte Gänsehaut, die die Rosahaarige von Kopf bis Fuß einnahm und noch mehr Furcht schlich sich wie ein schmieriger, dreckiger Parasit in ihren ohnehin bebenden Körper.

„Sakura…“

Vehement und unter Tränen schüttelte sie mit dem Kopf, rannte immer und immer schneller, als sie verzweifelt nach jemandem suchte.

„NEIN! BITTE, ICH MUSS GEHEN!“

Sie suchte und suchte, doch Sakura fand diesen Jemand nicht.

„Du weißt, dass es kein Entkommen gibt...“

Ihr Körper begann zu Schmerzen, die Furcht schien ihr förmlich an Fleisch und Kochen zu saugen, während sie rannte und rannte und sich nicht einmal traute, nach hinten zu sehen.
 

„Nein… Nein, nein, nein!“

Die heißen Tränen brannten auf ihrer Wange und erst dann merkte Sakura, dass ihr gesamter Körper verletzt, blutend und gebrochen war.

Ein diagonaler Schnitt brannte auf ihrer Wange und unzählige Blutergüsse, Prellungen und Schnittwunden ließen einen heißen, feurigen Schmerz in ihrem Körper toben.

„Zu spät, Sakura. Du hast verloren.“

Das nächste Lachen ließ ihr das Mark in den Knochen gefrieren, denn Sakura war sich mit einem Mal bewusst, dass es keine Möglichkeit für eine Rettung gab.
 

Sie hustete, sah, wie rote Flüssigkeit von ihrem Mund trat, sodass sie unwillkürlich nach unten blickte. Voller Entsetzen riss sie ihre Augen auf, als sie feststellte, dass eine Unmenge von dunkelrotem Blut durch ein grausam schmerzendes Loch in ihrem Bauch strömte und Stück für Stück auf den harten Steinboden sickerte.

Ihr Körper war wie gelähmt und Sakura hielt an, erfühlte das Loch in ihrem Bauch und zitterte, als die das nasse, rote Blut auf ihren Händen spürte.

Ihr Kopf schnellte wieder hoch und die Panik stürmte in ihrer Brust, als sie eine dunkle, schwarze Gestalt vor sich erkannte.
 

Mit einem Mal nahm das Zittern ihres Körpers zu, ihre Augen waren voller entsetzter Angst, denn auch, wenn sie nicht wusste, ob diese Gestalt Mensch oder Tier war, wusste sie, dass dieses Wesen ihr Verderben, ihr Untergang und persönliche Hölle wäre.

Sie wusste, fühlte, schmeckte es…
 

Und wieder wurde ihr klar, dass sie hier weg musste.

Nicht weil sie Angst hatte, nicht weil sie kurz vorm Ausbluten war, nicht weil sie wusste, dass sie jetzt ihre eigene Hölle erwartete.

Nein, sie musste gerade wo anders sein.

Sakura musste sofort weg von hier, denn sie musste etwas anderes finden..!

Nur was?

Oder wen?!
 

„Deine ganzen Bemühungen sind zu spät, Sakura...“

Bei diesen halten Worten spürte Sakura plötzlich eine entsetzliche, tiefe Enttäuschung ihre Seele, ja ihr komplettes Inneres zerschmettern und eine Trauer, die tatsächlich enormer als ihre Furcht vor diesem Monster war, zerquetschte das brennende, kreischende Herz in ihrer Brust.

„Nein… nein, nein, nein-“

Sie merkte gar nicht, wie sie ablehnend den Kopf schüttelte.

Was auch immer geschehen war, sie wollte es nicht glauben, es nicht realisieren, das alles einfach nicht wahrhaben!

„Und jetzt gehörst du mir allein...“
 

„Nein!“

Ihr Atem wurde knapp und der Wahnsinn nahm von ihr Besitz.
 

„NEEEEEEEEEEEEEEEEIN!“

.

.

.

…………………………………………
 

„Nein!“
 

Völlig verschwitzt und entsetzt schreckte Sakura hoch und befand sich in einer sitztenden Position… in ihrem Bett.

Ihr Herz hämmerte mit unmenschlicher Geschwindigkeit schmerzhaft gegen ihre Brust, die entsetzliche, panische Angst schien sie von Innen zu zerfressen.

Die Augen noch immer zitternd, führte sie ihre Hand an ihren Bauch und schluckte vor lauter gepresster Angst, wieder dieses Blut fühlen zu müssen…

Keine Wunde.
 

Schnell sah Sakura sicherheitshalber runter und tastete aufmerksam ihren Bauch ab, stellte dabei fest, dass dort keinerlei Wunden zu spüren waren.

Kein Loch, kein Schmerz, kein Blut-

Aber das konnte doch nicht sein!

Immerhin hatte sich dieser Schmerz so… verflucht echt angefühlt, dass sie beinahe den Verstand verloren hat! Nicht eine einzige Schlacht gab es, die sie auch nur halbwegs so starke Schmerzen oder Angst hat fühlen lassen!

Panisch und alarmiert sah sie sich ängstlich um, versuchte die Umgebung auch korrekt zu identifizieren und stellte schließlich fest, dass sie doch in ihrem Zimmer war.
 

Und dann holte sie das Gefühl des Erstickens ein und Sakura begann zu keuchen...

Ihre Kehle schnürte sich wie von selbst zu und bevor die Luftlosigkeit sie verzehren konnte, griff Sakura nach dem Beatmungsgerät unter ihrem Kissen und atmete schnell den Sauerstoff ein.

Im Gegensatz zu ihrem Geist entspannte ihr Körper sich schnell und die Anführerin schloss ihre grünen Augen, um von diesen viel zu negativen Gedanken runter zu kommen.

Ganz ruhig… Es war bloß ein Traum.

Ein schrecklicher, grausamer Alptraum.
 

Ja… genau. Sakura war wirklich in ihrem Zimmer, in Konoha.

Und zum ersten Mal wurde ihr nicht bei dem bloßen Gedanken daran übel und die Anführerin spürte richtige Erleichterung ihren Körper benebeln.

Allerdings war die leise Angst immer noch nicht verschwunden und bevor sie weiter über die eventuelle Bedeutung eines so kranken Traumes nachdenken konnte, hievte sich die Rosahaarige schnell vom Bett.

Ihr Kopf drehte sich und Sakura stützte sich am Bett ab, verfluchte diese dreckigen Träume einfach…
 

Sie musste hier raus.

Und zwar jetzt sofort.

.

.

.
 

„Was machst du hier so spät?“
 

Sasuke sah zu der rosahaarigen Anführerin, die stillschweigend im Forum saß.

Die schöne Kunoichi wirkte ungewohnt ruhig, während sie still und heimlich auf der Couch Platz genommen hatte und einfach ihr Gesicht in ihren Händen vergrub.

Ihre sonst so starke, anmutige Haltung schien verändert und Sakura sah irgendwie… kraftlos und besiegt aus, als sie dort so betrübt saß und einfach keinen Ton von sich gab.
 

Sie trug bloß eine einfache schwarze Schlafhose und ein T-Shirt, hatte unüblicherweise nicht daran gedacht, sich ihren Morgenmantel überzuziehen, obwohl es recht kühl war.

Ihr Blick erhob sich und Sasukes Augen zuckten kaum merklich, als er von dem Grün ihrer Seelenspiegel konfrontiert wurde, denn… etwas stimmte nicht.

Es war, als hätte man ihrem sonst so feurigen, leidenschaftlichen Ausdruck an Leben und Energie gesaugt und anstatt grün zu funkeln und zu leuchten, wirkten ihre Augen… trüb.

Trüb, kaputt, ausdruckslos und leer.
 

Und auch, wenn es dem Hokage eigentlich nichts anging…

So gefiel es ihm nicht.

Denn das passte nicht zu dem Bild der perfekten Anführerin Haruno Sakura.
 

„Könnte ich dich das nicht auch fragen?“

Sein Mundwinkel hob sich unwillkürlich, da er mit solch einer Gegenfrage schon gerechnet hatte. Irgendwie schien das alles hier, dieses Treffen mitten in der Nacht, so ihr Ding zu sein.

„Sag mir nicht, du bist aufgeregt wegen morgen.“, sagte der Schwarzhaarige plötzlich und lehnte sich an der Wand zurück, die Arme vor der Brust verschränkt.

Ein Stich des Zorns zuckte in Sakura bei diesen Worten, jedoch versuchte sie einfach, das alles zu ignorieren.

Ruhig bleiben…

Sie musste um jeden Preis ruhig bleiben.
 

„War es eine Lüge?“

Die Augenbrauen erhoben, sah Sasuke sie verwundert an, konnte ihr nicht in die Augen sehen, da die Anführerin bloß ablehnend zur Seite schaute.

„Dass ich meine Kameraden nach der Hochzeit sehen darf und ich nicht das Leben einer Gefangenen führen werde… War es eine Lüge?“

Sasuke blinzelte einige Male, verstand ihre Frage nun und schloss bloß seinen schwarzen Blick.

„Hn. Es gibt keinen Grund für mich, dich anzulügen. Sobald wir unsere Verbindung offiziell gemacht haben und du meine Frau bist, kannst du selbstverständlich tun, was du willst. Schließlich sind es immerhin deine Leute, die die Verlobung planen.“

Sakura nickte verstehend, jedoch hielt sich ihre Erleichterung in Grenzen, denn irgendwie konnte sie diesem Mann einfach nicht vertrauen…

„Apropos Verlobung.“, begann er und konnte nicht anders, als ein süffisantes Grinsen auf den Lippen zu formen.
 

„Ich hätte wirklich nicht gedacht, dass du eine besondere Verlobungsfeier bevorzugen würdest. Aber ich bin froh, dass du dich inzwischen auch so engagierst.“

Seine Augen weiteten sich leicht, als Sakura ihm plötzlich einen Blick zuwarf, der voller Wut, Zorn und Feindseligkeit war.

Sasuke weitete minimal seine dunklen Augen, denn damit hatte er jetzt nicht gerechnet.

Er hatte nicht damit gerechnet, noch einmal so voller Hass und Wut von ihr angeblickt zu werden und Sasuke schluckte unbemerkt, als ihn ihre giftgrünen Augen wie zischende Dolche anblitzten, so als sei er ihr unbestrittender Todfeind.

Als sei er der Teufel persönlich...

Der Kiefer der schönen Heil-nin war verhärtet, ihre Zähne fest zusammengepresst und ihre Gift sprühenden, hasserfüllten Augen unterbrach diesen überaus intensiven Blickkontakt nicht.

Nein, für diesen Moment schien Sakura von einer Aura des Hasses eingenommen worden zu sein und ließ Sasuke wortwörtlich durch bloßem Blick spüren, was sie von ihm hielt.
 

Ihr Traum hatte sie einfach den Verstand gekostet und Sakura hatte das leise Gefühl… oder zumindest die Befürchtung, dass es Sasuke war, vor dem sie im Traum geflohen ist und dass es ihre Kameraden waren, zu denen sie eilen wollte.

Und diese Theorie war nicht nur passend, sondern auch am wahrscheinlichsten.

Immerhin war er es, der sie von Timea getrennt hat, er war es, der sie gezwungen hatte, ihre Freunde zu verlassen.

Sasuke war derjenige, der sie zu dieser Heirat gezwungen hatte und nun ihr Leben in seinen eigenen, verfluchten Händen hielt.

Jetzt musste sie für immer hier leben, war ihren grausamen Alpträumen ausgeliefert…

Und das war einzig und allein seine Schuld.
 

Seine, seine, seine Schuld.
 

„Meine Freundinnen hielten eine große Verlobungsfeier für eine gute Idee, Sasuke. Mit dieser Entscheidung habe ich ganz sicher nichts zu tun.“, machte sie ihm diese Tatsache klar.

Ihre Augen verengten sich, als sie weitersprach.

„Nichts von diesen Dingen war meine Idee, schon vergessen?“, erinnerte sie ihn verbittert.

„Die Verbindung, die Verlobung und die Hochzeit… Dazu wurde ich von dir gezwungen. Du hast mich gezwungen und dazu genötigt, mein Zuhause zu verlassen und jetzt glaubst du, dass ich auch noch glücklich darüber wäre?“

Die verräterische Nässe sammelte sich in ihren Augen, die Sakura so gerade noch aufhalten konnte, denn sie wollte ganz sicher nicht vor dem Uchiha weinen.
 

„Findest du das jetzt etwa lustig? Findest du es lustig, was du mir mit diesem Wahnsinn angetan hast?! Glaubst du wirklich, ich...“

Sie biss sich auf die Lippen und verringerte den Abstand zwischen ihnen, das Feuer in ihrem grünen Blick brannte sich in seinen schwarzen Onyxen.

„Das habe ich niemals gewollt. Ich will das alles hier nicht und werde es auch niemals wollen.“, fauchte sie mit offensichtlicher Feindseligkeit und stellte sich auf, nur um mit schnellen Schritten zum Ausgang zu stolzieren.
 

Wortlos sah Sasuke ihr zu, sagte nichts, als ihre Schulter seinen Oberarm streifte und schloss bloß seine Augen, als Sakura einfach das Forum verließ und ihn allein ließ.

Und dann war sie einfach weg, ohne ein Anzeichen zu lassen, je dagewesen zu sein.

Ein Traum, wie Sasuke fand.

Sakura war in der Tat wie ein Traum…
 

Merkwürdigerweise machte sich ein innerlicher Zwang breit, ihr nachzulaufen, doch der Hokage ignorierte diesen beißenden Willen.

Was sollte er ihr bitte sagen? Wie sollte er auf ihren Hass reagieren?

Es war ihre Sache und ging ihn schließlich nichts an, da würde es sich nicht lohnen, ihr nachzulaufen und mit ihr zu sprechen, denn ihm war klar, dass Sakura in ihrer jetzigen Verfassung sowieso kein Wort mit ihm wechseln würde…
 

Ein merkwürdiges, vorher noch nie dagewesenes Gefühl breitete sich in seiner Brust aus und Sasuke wusste in dem Moment überhaupt nicht, wie er sich verhalten sollte.

Was war nur plötzlich mit ihr? Sicher, er war sich ihrer Abneigung ihm Gegenüber schon von Anfang an bewusst gewesen, allerdings hatte er angenommen, dass sie sich mit dem Gedanken, ihn zu heiraten, angefreundet hat.

Zumindest halbwegs…

Der schwarzhaarige Uchiha seufzte und raufte strich durch sein ungezähmtes Haar.
 

Gott, diese Frau war einfach so…

.

.

.
 

Nervig.

……..……….……..…………….……..……..……..……..…….
 

„Du siehst ja so SCHÖN aus, Sakura!“
 

Haruno Sakura saß in ihrem Zimmer (Gott, war das immer noch ungewohnt) und wurde gerade von Ino und Hanabi frisiert, geschminkt und angezogen.

Sie meinte es ernst.

Das Kleid wurde ihr ANGEZOGEN.

Sie wollte ehrlich sein; Sakura war leicht nervös, denn sie hatte keine Ahnung, wie sie aussah.

Ino und Hanabi, die sich… überraschend gut verstanden, trotz des letzten Kampfes, tuschelten und quiekten, während sie sich breit grinsend über ihr Make-up und ihre Frisur unterhielten.

Die zwei Kunoichis wollten erst damit warten, bis Sakura in den Spiegel sehen dürfte, da sie ihr ‚die Überraschung ihres Lebens‘ nicht verderben wollten.
 

„Ich wäre glücklich, wenn ich auch nur halb so gut wie ihr aussehen würde...“
 

Um ehrlich zu sein fühlte sich die Anführerin ziemlich unwohl.

So aufgetakelt, geschminkt und frisiert zu werden… das passte nicht zu ihr.

Sicher, sie war bestimmt kein männliches Mädchen, aber sie war so lange schon eine Kunoichi, die Anführerin einer gigantischen Armee, dass sie es vergessen hat, wie es sich anfühlte, hübsch gemacht zu werden.

Ihr waren andere Dinge immer wichtiger.

Sakura hatte nie den Luxus, sich um ihr Aussehen zu scheren oder sich zu fragen, ob sie denn fraulich und/oder schön war.

In dem Thema ähnelte sie ihrer braunhaarigen Freundin Tenten, die ebenfalls nicht unbedingt an Mode, Schminke oder hübschem Aussehen interessiert war.
 

Außerdem… hatte sie irgendwie ein schlechtes Gewissen wegen letzter Nacht.

Denn letzte Nacht hatte sie Sasuke angeschrien und zum ersten Mal ernsthaft vorgeworfen, ihr Leben ruiniert zu haben und auch, wenn das zum Großteil stimmte, so wusste sie, dass sie gestern überreagiert hat. So sehr sie ihn erwürgen wollte, verhielt sich der schwarzhaarige Hokage keineswegs schlecht, unhöflich oder gar grausam ihr gegenüber, ja er hatte sogar nichts gegen eine Verlobung, die sich nach Timeas Kultur richtete.

Es tat ihr nicht Leid, was sie gesagt hatte, denn das hatte der Mistkerl mehr als nur verdient.

Viel mehr war es, wie und auf welche Art sie es gesagt hatte und das auch noch einen Tag vor der Verlobung.
 

Sie wusste, dass es bescheuert war, jedoch war das schlechte Gewissen heute Morgen bereits so ausgeprägt, dass sie ihrem zukünftigen Ehemann einen Zettel unter die Tür geschoben hatte…

.

.

.
 

„Sasuke-sama. Hier liegt ein Brief auf euren Boden.“
 

Sasuke, der sich bis eben noch umgezogen hatte, sah zu dem braunhaarigen Hyuuga, der ebenfalls bereit für die Feier war.

Mit Verwunderung sah er den kleinen Zettel in Nejis Hand und nahm diesen an, nur um ihn mit versteckter Neugierde zu öffnen.
 

‚Es tut mir Leid.

Zwar bist du ein Mistkerl, aber was ich gestern gesagt habe, war nicht zu 100% so gemeint.

Du hast mich einfach im falschen Moment erwischt…

Auch, wenn es dir nichts bedeutet, sollst du dennoch wissen, dass es mir Leid tut.
 

Sakura‘

-
 

Mit erhobenen Augenbrauen las er sich den Brief drei Mal durch und konnte sich nicht gegen das kleine Grinsen wehren, dass sich auf seine Lippen schlich.

Sasuke erwartete ja schon so einiges von der rosahaarigen, temperamentvollen Anführerin, jedoch hätte er selbst im Traum nicht mit so etwas wie einer Entschuldigung gerechnet.

Das Papier in seiner Hand war ziemlich zerknittert und ihm war klar, dass es sie sehr viel Überwindung gekostet haben musste, diesen Zettel unter der Tür durchzuschieben…
 

Sasuke sagte nichts, als er ihren Brief in seiner Hosentasche verschwinden ließ und sich schnell ein weiteres Blatt und einen Stift schnappte, ehe er schnell zu schreiben begann.

„Neji. Sorge doch bitte dafür, dass Sakura diesen Zettel erhält.“

Der Braunhaarige nickte, wartete, bis der Hokage den kleinen Brief zusammenfaltete und nahm ihn an, nur um im nächsten Moment die Tür anzusteuern.
 

Natürlich hatte Neji ihn ihr gebracht, bevor die Schminkerei angefangen hatte und Sakura gab zu, dass sie doch ein kleinen wenig aufgeregt wegen seiner Antwort gewesen war…

Ob er jetzt wirklich wütend und sich als nachtragend entpuppen würde?

Ob er jetzt andere Seiten aufziehen würde?

Oder ob Sasuke sie jetzt auch so hassen würde?
 

All die Sorge verblasste, als Sakura den Brief las und sie konnte sich einfach nicht gegen das kleine Lächeln wehren, dass sich über ihre Lippen schlich.
 

‚Ich weiß gar nicht, wovon du sprichst.
 

Sasuke‘

.

.

.
 

„Also Sasuke-sama wird heute sabbern, das fühle ich!“, holte sie die Stimme der braunhaarigen Hyuuga zurück, sie dem kurz verirrten Blick der Rosahaarigen begegnete.
 

Hanabi war atemberaubend schön. Die junge Hyuuga trug einen langen, rosafarbenen Rock und ein leicht bauchfreies, ebenfalls rosanes Oberteil, das wirklich fabelhaft an ihr aussah.

Ihre Kleidung aus Timea funkelte durch die silbernen Stickereien über ihren gesamten Körper, sodass ihre sowieso glitzernde Aura unterstützt wurde.

Ihr Haar war zu einem Halbzopf gebunden und Sakura und Ino hätten sie einfach so für ein schönes Mädchen aus Timea gehalten, würden sie sie nicht kennen.
 

Ino war selbstverständlich die Perfektion in Person.

Ihr langes Haar war zu einem schönen Hochzopf gebunden, bis auf die zwei Strähnen, die ihr bildschönes Gesicht umrahmten. Die Heil-nin trug einen strahlend blauen, glitzernden Rock und ein gleichfarbiges, bauchfreies Oberteil. An ihren Armbändern waren jeweils die Enden ihres gelben Seidenschals gebunden, der zu der gelb-goldenen Bauchkette der Blondine passten.

Ja, die zwei Frauen sahen einfach unglaublich aus…
 

„Mehr als das, Sakura. Du siehst brillant und perfekt aus, ich schwör‘s!“, grinste Ino über beide Ohren und legte ihre Hände auf die Schulter ihrer Freundin.

„Mach dir um dein Aussehen keine Sorgen, sonst kriegst du noch Falten auf deiner Riesenstirn!“

Sakura lachte über ihre Kameraden und schüttelte mit dem Kopf. Diese Ino…

„Ino hat Recht. Na los, komm und schau in den Spiegel!“

.

.

.
 

„NEIN, NEIN, NEIN, ICH WILL SO HIER NICHT RUMLAUFEN!“
 

Kiba und Naruto zogen gerade an der braunhaarigen Tenten, die sich mit fast schon unmenschlich viel Kraft an einer der Säulen des Gebäudes vom Hokage krallte.

Die Brünette weigerte sich, in diesem Aufzug auch nur IRGENDWO hin zu gehen, denn sie kam sich vor wie die letzte Zuckerfee!

Es war ihr durch und durch peinlich, sich in solch einem Aufzug blicken lassen zu müssen.

Immerhin war die eine Kunoichi und das einzige, worin sie sich wirklich auskannte und auch Interesse daran hatte, waren Waffen!
 

Und kein Glitterzeugs!
 

„Meine Fresse, Tenten, lass los!“, lachte Naruto schallend, der krampfhaft versuchte, ihre Finger von der Säule zu lösen, was sich sehr schnell als vergeblich herausstellte.

Gott, hatte diese kleine Frau viel Kraft, echt jetzt!

„Ehrlich mal, Tenten, du siehst sehr hübsch aus, du musst dich nicht schämen-“

„Hör auf, so etwas so sagen, Kiba!“, unterbrach die völlig rot gewordene Kunoichi.

Es war ihr peinlich. Tenten war es einfach nur peinlich und so konnte sie Sakura doch nicht unter die Augen treten!
 

Es fing alles damit an, nachdem Ino fertig mit Tentens Make-up war.

Die Brünette war eine ganze Stunde im Zimmer geblieben, nachdem die Blondine zu Sakura gelaufen war, da sie sich einfach nicht getraut hat, sich so zu präsentieren.

Als sie jedoch ihren Mut gesammelt hat, entschied sie sich, aus dem Zimmer zu treten und zu Sakura zu gehen, wäre sie da nicht auf Naruto gestoßen, gegen den sie geknallt war.
 

„Oh, Verzeihung, schöne Dame. Das war wirklich nicht meine Absicht- eh...“

Als Naruto zu der ‚schönen Frau‘ runter sah, riss er seine Augen auf.

„TENTEN?!“

Der Blonde schwieg, sah die Röte in ihrem Gesicht und schien nicht zu wissen, was er sagen sollte…

Die Stille wurde ihr immer und immer unangenehmer und Tentens Nervosität stieg ins Unermessliche, während ihr bester Freund ihn anstarrte, als sei sie ein fünfköpfiges Einhort mit langen Stoßzähnen und einem Affenschwanz.

.

.

.

„AHAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHA!“

Naruto brach in SCHALLENDES LAUTES Gelächter aus und Tenten wurde knallrot.

Die Brünette wollte einfach nur im Boden versinken, so sehr schämte sie sich.

„Entschuldige Hime-sama, habt ihr euren Glasschuh verloren?“

Sein Lachen wurde noch heftiger und der Fuchsninja konnte einfach nicht an sich halten.

„HEILIGE SCHEIßE, DU SIEHST AUS, WIE EIN GLITZERSTERN, ECHT JETZT!“
 

Ihre Hände zu Fäusten geballt, erdolchte Tenten ihren besten Freund gerade förmlich, der bereits ganz rot vor Lachen geworden war und sich glucksend den Bauch hielt.

„Ich komme nicht mit!“, sagte Tenten nur und klammerte sich mit einem Mal an einem Pfosten des riesigen Flures…

.

.

.
 

„Tenten, wenn du jetzt nicht sofort loslässt, denn erzähle ich allen dein Geheimnis!“

Ihre Augen weiteten sich und während Naruto und Kiba weiterhin an ihren Beinen zerrten, dachte die Brünette an ihre Zeit als 15 Jährige zurück.

„Was denn? Hat Hime-sama etwa mir Barbies gespielt?“, grinste der Jinchuriki und blitzte ihn warnend an, ehe sie ängstlich an die Drohung ihres Cousins dachte…
 

Damals hatte Tenten davon geträumt, den Nachbarsjungen geheiratet zu haben und ist im Halbschlaf doch TATSÄCHLICH in sein Haus eingebrochen, um sich neben ihn zu legen.

Gott, war das ein Desaster damals, sie wäre beinahe gestorben vor Scham…

Und vor lauter Panik, ihr gemeiner Cousin könnte diese Peinlichkeit weitererzählen, tat sie das einzig richtige und ließ endlich los, allerdings hatte Tenten nicht bedacht, dass ihre Kameraden immer noch wie verrückt an ihr zogen und durch den plötzlichen Schwung nach hinten geschleudert wurden…
 

„AAAH!“

Kiba und Naruto schützten den Körper der Brünette sofort und knallten gegen die Wand, die Gott sei Dank nicht durch die harte Wucht zerbröckelte.

„Au… Alter, was für ein Geheimnis hat dich nur dazu gebracht, loszulassen, Tenten?“

„N-Nichts! Überhaupt nichts, Naruto!“, winkte die Brünette ab und warf ihrem Cousin einen warnenden Blick zu, der sie bloß mit wackelnden Augenbrauen angrinste.

„L-Los! Lasst uns schnell zu Sakura gehen..!“
 

Und bereits viel zu schnell trottete Tenten vor, um dem bohrenden Blick von Naruto auszuweichen….

.

.

.
 

Es klopfte an der Tür und als Sakura diese öffnete, konnte sie gar nicht so schnell gucken, als sie von Naruto und Kiba wortwörtlich angesprungen und umarmt wurde.

„Sakura..!“

Ihre männlichen Kameraden konnten nicht anders, drückten die Rosahaarige fest an sich und wurden genauso fest zurück umarmt.

Sie war da. Sakura war endlich bei ihnen, war nicht verletzt und schien in Sicherheit zu sein.

Ja. Ihr ging es gut.

Naruto, der wieder an diesen Traum dachte, schüttelte wieder ablehnend mit dem Kopf.

Denn sie war hier bei ihm, es ging ihr gut…
 

„Naruto… Kiba..!“

Sie konnte ihr Glück gar nicht in Worte fassen, als sie Naruto und Kiba, die sie jetzt seit über zwei Wochen nicht sehen durfte, fest in ihre Arme schloss und Sakura kämpfte einen harten Kampf gegen die Tränen, die sich heimtückisch in ihren grünen Augen sammelten.

„WEHE du heulst!“, warnte Ino.

„Deine Schminke darf nicht verschmieren!“
 

„Ihr wisst gar nicht, wie froh ich bin, euch endlich wiederzusehen..!“

Nein, sie wollte nicht weinen. Denn immerhin ging es ihr jetzt wieder gut.

Sie hatte ihre Kameraden wieder und deswegen riss sich die Anführerin wieder zusammen und lachte dann voller Freude, dass Sasuke tatsächlich sein Wort gehalten hatte.

„Kakashi Sensei und Rin Sensei werden dich auf der Feier antreffen, Sakura.“, sagte Kiba, der endlich von ihr ablassen konnte, was bei Naruto nicht ganz so der Fall war.

Denn der Fuchsninja… brauchte wahrscheinlich noch einige Minuten, bis er realisierte, dass seine beste Freundin bei ihm und in Sicherheit war…

„Die zwei mussten im Saal noch etwas mit Hanabi erledigen.“, fügte Ino hinzu, woraufhin die Rosahaarige verstehend nickte.

Gott, sie konnte es nicht erwarten, die zwei wiederzusehen!
 

„Du siehst wirklich wunderschön aus, Sakura, echt jetzt.“

Die Anführerin lächelte ein sanftes Lächeln, hielt die Hände ihrer männlichen Kameraden und presste ihre Lippen zusammen, ehe sie zu sprechen begann.

„Ihr auch…“, sagte sie. „Die Gewänder stehen euch unglaublich gut, Jungs.“

Sakura sah sich dann aber verwirrt um und schien nach jemandem zu suchen.

„Wo ist denn Tenten?“, fragte die Rosahaarige, woraufhin vor allem Ino die Augen verdrehte, denn ihr war natürlich klar, dass diese verrückte Waffenexpertin draußen wartete.

„Mach die Tür auf, Sakura. Die Idiotin wartet wahrscheinlich noch draußen.“
 

Ein wenig perplex blinzelte Sakura und lief auf die Tür zu, legte ihre Hand an die Klinke und erschrak, als sie die Brünette sah, die anscheinend im selben Moment das Zimmer betreten wollte.
 

Und sowohl Sakura als auch Tenten waren einfach nur schockiert, als sie sich sahen…
 

„Sakura..?“

„Tenten..?“

Die zwei Kunoichis blinzelten mehrere Male, schienen ihrem Sehvermögen nicht unbedingt zu trauen. Denn ihr jeweiliges Gegenüber wirkte einfach nicht echt, ja fast schon irreal…

Tenten war die erste, die ihre Stimme wiederfand.

„Wieso zum Teufel siehst du wie ein Sternhagel aus?“

„Und wieso zum Teufel siehst du wie ein Zuckerdiamant aus?“
 

Tenten sah atemberaubend schön aus.

Die Brünette trug einen blutorangenen Roch, der mit goldenen Verzierungen geschmückt war, passend zu dem golden glänzenden Seidenoberteil, das perfekt ihre Figur betonte.

Um ihren Oberkörper war ein ebenfalls blutorangener Schleier umhüllt, dessen goldenen Stickblumen zu ihren Armreifen passten.

Ihr langes, glattes Haar floss wie flüssige Schokolade ihren Rücken hinab und die Anführerin konnte einfach nicht glauben, wie… extrem weiblich Tenten auf einmal war!
 

„Ihr sieht alle wunderschön aus, Mädchen!“, grinste Kiba und schlang seine Arme um seine Cousine und die Anführerin, als er schließlich zu Ino sah.

„Sogar du, Teufelin. Die Hörner hast du gut im Haar versteckt.“, grinste er, woraufhin die Blondine bloß die Hände an ihren Hüften legte.

„Danke Denise.“, grinste sie ebenfalls zurück.

„Aber du solltest dich schnell hinsetzen. Dein Make-up ist ja schrecklich!“

Ihr Grinsen wurde breiter, als sie weitersprach.

„Aber wir müssen darauf achten, deinen Tanga gut zu verstecken. Nicht, dass du dich durch dein hübsches Aussehen noch schwängern lässt. Immerhin ist das Sakuras Tag.“

Sakura brach in schallendes Gelächter aus, denn verdammt, hatte sie diese Streitereien zwischen Kiba und Ino vermisst! Einfach köstlich!

Voller Scham zuckte Kibas Auge, der inzwischen ganz rot um die Nase geworden war, jedoch zog Naruto Ino einfach zur Gruppenumarmung.
 

„Na kommt schon, Leute. Die Party kann gleich endlich steigen, echt jetzt!“

……………………………………..

.....................................
 

Bähm! Wieder ziemliche Überlänge, aber okay.

Ich hoffe doch, es hat euch gefallen ^^

Das Kapitel lasse ich einfach mal so stehen und überlasse euch das Kommentieren hahaha

Das wars denn erst mal auch wieder von mir.

Passt auf euch auf und prügelt euch nicht, es sei denn, es ist Notwehr ;)

In dem Fall:

Katon: Gousenkana Jutsu!
 

liebe grüße

eure dbzfan
 

PS:

Die Frage, ob ich mich mal geprügelt habe, werde ich euch im nächsten Kap beantworten.

Ehm... wollt ihr das überhaupt lesen? :,D

Und wenn ja, was glaubt ihr denn ^^ ?

Würdet ihr so etwas von mir erwarteeeen...? ;D

Verlobung (2)

Sakura_8, dieses Kapitel ist für dich!

Danke für dein megalanges Kommi und deine Unterstützung :D

Natürlich gilt das an alle meine Leser und ich kann mich einfach nur für eure lieben Lobzusprüche bedanken, die versüßen mir einfach immer den Tag <3

So, und jetzt viel Spaß beim Lesen ;D

……………………………………………………….
 

Sakura staunte, als sie den riesengroßen Saal betrat, ihre Augen vor lauter Bewunderung geweitet.
 

Es war bunt.
 

Der riesiger Saal glitzerte förmlich mit all den Dekorationen und duftete wunderbar nach Kirschblüten, wovon sie überzeugt war, dass Ino das zu verantworten hatte.

Auf dem Boden funkelte es, atemberaubend schöne und lange Girlanden hingen an der Decke.

Jedoch waren es die Gäste, die ihr den Atem stocken ließen.

Einwohner aus Timea und Konoha waren hier versammelt und trugen alle doch tatsächlich die traditionelle Kleidung von Timea und für einen Moment, da fühlte sich Sakura fast schon wie…

Zu Hause.
 

Es war wie in einem Traum, denn niemals hätte die Anführerin gedacht, dass sie so etwas in Konoha erleben würde.

Nicht so.

Nichts das!
 

„Sakura!“

Sakura drehte sich zu der sanften Frauenstimme und sah mit einem Mal aus wie ein Kind, als sie in die Arme von Rin Sensei geschlossen wurde.

„Rin Sensei!“

Ihre grünen Augen wurden feucht und ihr Körper kribbelte, denn jetzt wurde Sakura endlich klar, dass alle, die sie liebte, bei ihr waren.

„Meine Kleine, du siehst einfach wunderschön aus… Oh Gott, ich habe dich so vermisst...“

Rin Senseis Stimme bibberte ein wenig, jedoch lächelte Sakura ihre Mentorin glücklich an und lachte herzlich.

„Du siehst auch einfach klasse aus, Rin Sensei.“

Und wie sie das tat.

Denn Rin trug einen weiß-silbernen, funkelnden Rock und ein bauchfreies, weißes Oberteil. Wie auch bei den meisten Frauen war es ein Schleier in der Farbe ihres Rockes, der grazil um ihren Körper geschlungen war und sie wie eine anmutige Göttin wirken ließ.

„Geht es dir auch gut? Bist du-“

„Mir geht es gerade fantastisch.“, kam die Anführerin ihr zuvor.

„Mit euch an meiner Seite fehlt es mir an nichts.“
 

„Na, das klingt doch brauchbar. Bin mir nämlich nicht sicher, ob unser Hochzeitsgeschenk für dich auch das richtige ist.“

Die männliche, lässige Stimme ließ Sakuras Körper zusammenzucken und die Rosahaarige drehte sich zu ihr, weitete ihre Augen, als sie ihren silberbaarigen Sensei erkannte.

„K-Kakashii… Sensei..?“

Natürlich trug er noch immer seine Jonin Uniform ebenso wie die Maske, denn der Shinobi war einfach kein Typ für solche Gewänder. Es passte nicht zu ihm und er würde sich affig vorkommen. Und erst recht in Konoha-gakure.
 

Sakura brauchte nicht lange, um in seine Arme zu rennen und fest ihre Arme um seine Mitte zu schlingen. Kakashi verkrampfte bei all den Emotionen, die ihn durchzogen, emotionaler Krüppel, der er nun mal war, jedoch konnte er nicht anders, als sowohl zaghaft als auch erleichtert ihre Umarmung zu erwidern.

Um ehrlich zu sein, hatte er sie beinahe nicht erkannt und irgendwie… war es seltsam für ihn, sie so zu sehen. Immerhin war Sakura für ihn noch ein Kind, ein junges Mädchen mit wilden Augen und starkem, temperamentvollem Charakter.

Sie war eine Kunoichi, die mit bloßen Hände Berge versetzen konnte.

Und jetzt… wirkte sie so klein (noch kleiner als sonst), zart, zerbrechlich, weich und… fraulich.

Sie sah aus, wie eine wirklich bildschöne Frau.
 

Gott, fühlte sich so Vatersein an?
 

Bei diesen Gedanken blickte Kakashi zu Rin, die sich nun endlich wieder beruhigt mit Kiba und Ino unterhielt. Augenblicklich wurde sein Blick wieder weicher, denn er wusste, dass wenn Rin entspannt und beruhigt war, es keine Gründe zur Panik gab.

Die Heil-nin besaß einfach einen sechsten Sinn für sowas.
 

„Ich bin so froh, dass ihr alle hier seid! Ich bin… ich meine, ich habe euch...“

Sakura konnte gar nicht die Worte für ihre Freude finden, jedoch merkte sie an der Art, wie sich die Augen des Jonins schlossen, dass er ein Lächeln unter der Maske verbarg.

„Ja.“, kam der Jonin ihr zuvor und tätschelte ihren rosahaarigen Kopf.

„Wir dich auch, Sakura.“, lächelte der Jonin unter seiner Maske.
 

„Wir dich auch...“

.

.

.
 

Uchiha Sasuke fühlte sich ein wenig… merkwürdig, als er auf dem sogenannten ‚Verlobungstisch‘ saß und auf die Anführerin von Timea wartete.

Die Gäste waren selbstverständlich bereits da, tanzten, lachten und genossen die, zugegeben, nette Feier, die von den Ninjas aus Timea vorbereitet wurde.

Es dauerte jedoch nicht lange, bis er sie entdeckte…
 

Und Sasukes Augen weiteten sich bei ihrem Anblick.
 

Die Anführerin trug ein langes, weites, zweiteiliges Kleid.

Ihr Rock und ihr langärmliges Oberteil Oberteil waren rubinrot und schien sie förmlich strahlen zu lassen. Sowohl am Ende ihres Rockes und auf ihrem Oberteil funkelten silberne Verzierungen, die zu der weißgoldenen, großen Kette mit den roten Steinen passte, die über ihrem Dekolletee lag.

Die Ärmel ihres Oberteils bestanden aus undurchsichtigem Tüll und waren mit silbernen Pailleten verziert.

Das Haar der Anführerin war aus seinem üblichen Zopf gelöst und wirkten wie sanfte Wellen, die fast bis zu ihrer Hüfte langten.

Einige funkelnde Spangen waren an ihrem Haar befestigt und passten zu den silbernen Verzierungen ihres Kleides und Sasuke wollte ehrlich sein;
 

Er hat noch nie eine schönere Frau in seinem Leben gesehen.
 

Ihre Schönheit war selbstverständlich kein Geheimnis, denn der Uchiha hatte ihr Aussehen von Anfang an zu Kenntnis genommen, allerdings… wirkte sie in dem Moment ganz anders.

Sakura… war nicht einfach nur ‚schön‘.

Sie war verdammt nochmal atemberaubend.
 

Als Kiba mit seiner rosahaarigen Freundin auf den Verlobungstisch zulief und diesen Uchiha-Bastard mit hasserfüllten Augen anschaute, wollte er ihn am liebsten zerfetzen.

Der Gedanke, dass Sakura diesen Kerl heiraten musste, dass Uchiha Sasuke das Leben seiner Kameradin in seinen schmierigen Händen hielt, machte ihn einfach wahnsinnig und veranlasste Kiba dazu, Sakuras Hand ein wenig fester zu packen.

Er wollte sie ihm einfach nicht übergeben…

Dieser Bastard verdiente seine Freundin nicht und würde sie niemals vernünftig behandeln oder richtig auf sie aufpassen, geschweige denn für die DA sein können.

Nein, Sakura durfte ihn einfach nicht heiraten.

Das sprach gegen so gut wie alles, was ihm wichtig war.

Was ihn ausmachte.

Verdammt, der braunhaarige Feuerkämpfer hasste diesen Mistkerl aus tiefstem Herzen und würde ihn am liebsten…
 

„Kiba… Deine Hand wird langsam heiß...“, flüsterte Sakura ihm ins Ohr.

Wieder zu sich kommend, blinzelte der Ninja einige Male und sah sie entschuldigend an.

„Entschuldige, das wollte ich nicht…“

Sakura lächelte ihren Kameraden verständnisvoll an, wirkte ganz und gar sorgenfrei.

„Schon okay.“, lächelte sie und festigte versichernd ihren Griff um seine Hand.

„Es ist alles gut… Lass uns einfach nur die Feier genießen, ja?“

Nun lächelte auch Kiba leicht und seufzte nachgiebig, denn er wollte ihr nicht die Stimmung vermiesen. Die Hochzeit wird nun mal stattfinden und wenn es für Sakura in Ordnung war, denn musste er es endlich akzeptieren und auf ihr Urteilsvermögen vertrauen.

„Okay.“
 

Es war ein wichtiger Brauch, dass der ältere Bruder die Verlobte an dem zukünftigen Bräutigam übergeben musste und Naruto und Kiba haben sich beinahe darum geprügelt, wer den Posten übernehmen durfte.

Kiba hat ihm dafür angeboten, sie mit Kakashi Sensei zum Altar zu bringen, was Naruto zum Schluss denn auch zufrieden akzeptiert hatte.

Das war nämlich definitiv fair.
 

Als Kiba Sakura schließlich zum Tisch führte, erhob sich Sasuke und richtete für sie den Stuhl und als die Rosahaarige ihn denn richtig ansah… stockte ihr der Atem.

Sie blinzelte öfter als gewollt, so als könne sie nicht beurteilen, ob das da vor ihr eine Halluzination sein könnte…

.

.

.
 

Sasuke trug doch tatsächlich die traditionelle Robe aus Timea!

Er trug Kleidung aus IHREM Land und wirkte… so gar nicht unwohl darin.

Stattdessen schien er einfach wie immer Herr der Lage zu sein und sah… perfekt aus.

Sasuke trug eine schwarze Hose und ein Gewand aus ihrer Heimat, das in schwarz-rot gehalten war. Seine Augen schienen mit einem mal noch schwärzer, noch mysteriöser zu wirken und verdammt, es war schon lächerlich, wie attraktiv er aussah..!

Für Sakura… war es so merkwürdig, ihn in diesem Gewand zu sehen.

Er war… Sasuke war so…!
 

Kibas Blick traf den des Schwarzhaarigen und mit einem Mal keimte eine wirklich… beunruhigende Stimmung auf und die Anführerin befürchtete das SCHLIMMSTE.

Kiba war zwar ein recht gutgelaunter, draufgängerischer Typ, jedoch schien ihn das Feuerelement ein wenig… impulsiv zu machen und die Rosahaarige hatte wirklich Angst, dass es zu einer Eskalation kommen würde.

Denn ihr war klar, dass Kiba Sasuke nicht fürchtete.

Kein bisschen, um genau zu sein.

Sprich, er würde ihn definitiv angreifen, sollte Sasuke ihn reizen…
 

Und besagter Sasuke war Meister darin, Menschen zu provozieren und zu reizen.
 

„Eh… Kiba, warum gehst du nicht lieber zu Tenten und tanzt dich schon mal warm?“

Ein wenig besorgt und alarmiert legte Sakura ihre Hand an seinen Rücken, um den Braunhaarigen zum Weiterlaufen zu animieren.

„I-Ich komm gleich nach, versprochen..“

Kiba blickte Sasuke mit verachtenden Augen an, ehe er sich dann zu seiner Freundin drehte.

„Hm. Na schön...“
 

Als er das Paar verließ, hielt Sasuke der Anführerin zu ihrer Überraschung die Hand hin, die sie nach einer Sekunde des Zögern einfach annahm und sich neben ihm hinsetzte.

Sie gab gern zu, dass es ihr schwer fiel, ihren Blick von dem Hokage abzuwenden, denn… er sah wirklich unbeschreiblich gut in diesem Gewand aus.
 

„Dein Freund scheint mich ja nicht gerade zu mögen.“, kommentierte er, als er ebenfalls Platz nahm und erntete ein gewollt künstliches Grinsen von der Rosahaarigen.

„Tja… Kiba und ich scheinen eine weitere Gemeinsamkeit zu teilen. So ein Zufall aber auch...“

Sasuke lachte über ihren gesunden Sinn für Humor und schüttelte mit dem Kopf.

„Du bist gemein, wenn deine Freunde da sind. Jetzt fühle ich mich schlecht behandelt.“

„Oh...“, sagte sie mit gespieltem Mitleid, blickte ihn traurig an und tätschelte seine Wange, wie sie es bei einem kleinen, süßen Welpen tun würde.

„Und das passiert einem so netten Kerl...“, kommentierte seine Verlobte sarkastisch und brachte den sonst so mürrischen Uchiha wieder zum Lachen.

„Du verhältst dich biestig, weißt du das?“, stellte er fest und Sakura lachte ironisch.

„In der Nähe von Psychopathen fällt mir das leicht.“, erklärte sie selbstgefällig.
 

„Autsch...“

Mit gespielter Verletztheit legte Sasuke seine Hand auf sein Herz.

„Das hat die Gefühle des Psychopathen jetzt aber verletzt.“, sagte er schmollend und erntete einen entgeisterten Blick von der schönen Anführerin.
 

Er war zwar ein Mistkerl, allerdings konnte Sasuke auch mal ein lustiger Mistkerl sein.
 

„Ich hätte nicht gedacht, dass du ein Gewand von uns tragen würdest.“, sprach die Rosahaarige mit einem Hauch von Anerkennung in der sanften, leicht gepressten Stimme.

„Alles für meine reizende, schöne Verlobte.“

Sakura sah ihren Verlobten genervt und entgeistert an und wirkte, als hätte er sie beleidigt.

Gott, diese Frau…

„Nicht witzig, Sasuke.“

Dieser Satz brachte ihn dazu, sie nun ein wenig verblüfft anzusehen und verwirrt zu blinzeln.

Dachte sie, es nahm sie auf dem Arm?

Ein Uchiha machte keine solchen Scherze…
 

„Ich meine es ernst. Du siehst heute wirklich noch schöner aus.“

Vor lauter Verblüffung sah sie ihn mit erhobenen Augenbrauen an und die Rosahaarige errötete, entschied sich dazu, das Kompliment einfach anzunehmen.

Sowas war sie einfach nicht gewöhnt gewesen…

„Und dir steht das Gewand...“, gab sie zurück, brachte den Uchiha natürlich zum Grinsen.

„Darin siehst du nicht ganz so schnöselig aus.“

Über ihre Worte verdrehte der König seine schwarzen Augen und war irgendwie nicht gerade überrascht, eine Beleidigung zu hören zu bekommen.
 

Plötzlich richtete er sich auf und hielt der rosahaarigen Anführerin von Timea, seiner Verlobten, die Hand hin und traf ihren verwirrten Blick.

Was sollte den das jetzt..?
 

„Halt die Klappe und tanz mit mir.“

……………………
 

„Ach komm schon, Tenten! Tanz mit mir...“

„Naruto, ich bin sowas von alle… Ich will mich nur ausruhen und dann komm ich.“
 

Tenten hatte mehrere Lieder mit Sakura, Ino, Naruto, Kakashi Sensei, Kiba und Rin Sensei getanzt und GOTT, war sie erledigt!

„Soll ich auf Knien betteln, Hime-sama? Bitte, gebt mir die Ehre-“

„Übertreib‘s nicht.“, warnte Tenten mit brennenden Augen.

„Ich schwöre dir, Naruto, noch ein Kommentar dieser Richtung und du wirst es bereuen.“

Naruto lachte ein wenig unsicher und spürte die leise Angst auf seinem Rücken kriechen.

Sogar die sanfte Tenten konnt angsteinflößend wirkten.

„Geh und fordere endlich Ino zum Tanzen auf. Mein Gott, ihr seid so gut wie zusammen und spielt immer noch die Ahnungslosen!“

Der Fuchsnninja wurde knallrot im Gesicht und wirkte mit einem Mal verkrampft.

„Sieh doch mal. Sie wird die ganze Zeit von diesem Uchiha angetanzt.“

Auf der Stelle drehte sich der blonde Shinobi zu der Richtung, in der Tenten blickte und weitete alarmiert seine blauen Augen, als er mitbekam, wie es dieser Eyeliner-Bastard tatsächlich wagte, seine Ino anzutanzen!

„Und jetzt geh und schnapp sie dir, Naruto. Ich komm gleich nach, ich verspreche es.“

Mit einem gepressten Ausdruck auf dem Gesicht seufzte der blonde Junchuriki und nickte nachgiebig, denn er dürfte ganz sicher nicht zulassen, dass Ino mit diesem Eyeliner etwas anfängt, echt jetzt!

„Na schön. Aber lass dir hier nicht zu viel Zeit mit deinem Make-up, Hime-sa-“

„ICH WARNE DICH, UZUMAKI!“

„Okay, okay, ich bin ja schon weg..!“
 

Und da war Tenten nun, fühlte sich wie ein Elefant im Porzellanladen und seufzte schwer.

Ihre braunen Augen lagen auf ihr Team, das ungewohnt verspielt und glücklich aussah, während es auf der riesigen Tanzfläche lachte und tanzte.

Die Waffenexpertin lächelte, als Naruto die blonde Ino förmlich von Shisui zerrte, in eine ruhigere Ecke zog, uns seine Hände fast schon bestimmend an ihren Hüften legte, um mit ihr ein wenig… allein zu sein.

Wirklich niedlich, wie Tenten fand.

Naruto wirkte immer so verspielt, sorgenfrei und wunschlos fröhlich, dass man von ihm gar nicht erwartete, auch mal ein eifersüchtiger Mann zu sein.
 

Damit müsste sie ihn vorher noch aufziehen…
 

„Hallo Schönheit.“

Völlig von ihren Gedanken gerissen, drehte Tenten sich ein wenig irritiert zu der tiefen Stimme und sah mit erhobenen Augenbrauen zu einem blonden Mann mit grünen Augen.

Der Kerl war groß, schlank und sah zugegebenermaßen gar nicht mal so übel aus, allerdings verstand Tenten so gar nicht, was dieser Typ aus Konoha von ihr wollte.

„Redest du mir mir?“, fragte sie nachhakend und erntete einen verschmitzten Blick.

„Ich würde viel lieber noch mehr mit dir tun, als zu reden.“, grinste er charmant und hielt der Brünette die Hand hin, die Tenten leicht unsicher beäugte.

„Möchtest du tanzen?“
 

Darauf gab es nur eine einzige Antwort…
 

„Nein, danke.“, lehnte sie ab.

So weit käme es noch, dass sie mit einem schmierigen Ninja aus Konoha tanzte.

Okay, vielleicht waren nicht alle so widerwärtig, wie sie dachte, aber irgendwann endete ihre Toleranzgrenze denn auch.

Wo war sie denn bitte hier gelandet, auf einem billigem Prinzessball?
 

„Ach komm schon, Süße...“

Süße? Im Ernst?

Süße?

„Ich sagte, nein danke.“, wiederholte sie.

„Wenn du mich jetzt entschuldigst, ich würde gerne hier weiter stehen, ohne einen Fremden an meiner Seite zu haben. Wenn du also so freundlich wärst...“

Der Typ war ihr einfach zu schmierig und Tenten mochte keine schmierigen Menschen.

An sich war sie ein Mensch, der mit jedem Charakter klarkam, aber wie gesagt, gab es auch bei ihr eine bestimmte Grenze, die sie nicht überschreiten wollte.

„Wenn du mich besser kennenlernen würdest, würdest du anders denken.“, versprach er, trotz ihrem deutlichen Wunsch, verdammt nochmal allein gelassen zu werden.

„Ich heiße Koga.“, stellte er sich ungefragt vor.

„Und du bist..?“

„Nicht interessiert.“
 

Und dann wagte er es.
 

Der Kerl packte Tenten fest am Arm und warf ihr einen plötzlich fauchenden, wütenden Blick zu und schien sie einschüchtern zu wollen.

Mit einem Mal hämmerte ihr Herz voller Adrenalin gegen ihre Rippen.

Auch wenn Tenten recht vernünftig und eher ruhig war, so hatte sie auf solch einen Vorfall irgendwie gehofft, denn so gab ihr das die Möglichkeit, einen Shinobi aus Konoha so richtig zusammenzufalten und ihre angestaute Frust an ihm auszulassen.

Tenten war ein einfaches Mädchen, das Streitereien, ganz im Gegensatz zu Ino, prinzipiell aus dem Weg ging, doch jetzt…

Konnte sie es gar nicht erwarten, diesem Koga eine zu verpassen…
 

„Das reicht.“

Tentens Arm wurde nun von einer zweiten Hand gepackt und ehe sie sich versah, wurde sie aus Kogas Griff gezogen, was sie erst einige Sekunden später realisierte.

Ihre Augen weiteten sich leicht, als sie zu Neji sah, der mit seinen hellen Augen hart und ernst den Blonden fixierte und ihm wortlos zu drohen schien, während er sie festhielt.

„Verschwinde Koga.“, zischte er feindselig, klang abwertend und überlegen.

„Oder du wirst es bereuen.“
 

Und zu ihrer Überraschung wirkte der blonde Mann doch tatsächlich eingeschüchtert, ehe dieser sich wider Willen verneigte und die zwei Shinobis allein ließ.

Mit erhobenen Augenbrauen drehte die Brünette sich zu dem Hyuuga und warf ihm einen überraschten Blick zu, da sie ihn wirklich nicht erwartet hätte.

„Du weißt, ich hätte diesen Kerl auch selbst erledigen können?“

Sie klang nicht einbeleidigt oder gar feindselig, Tenten konnte ganz ehrlich einfach nicht verstehen, wieso Neji eingeschritten hatte.

Das war nicht seine Pflicht und deshalb wunderte die Brünette sich darüber.
 

„Das war ein Shinobi aus meinem Land und es wäre eine Schande für Konoha, wenn es wegen einer unserer Ninjas zu Auseinandersetzungen zwischen Timea und Konoha käme.“

Ah. Okay, das klang schon sehr viel logischer.

„Und außerdem hatte ich so das Gefühl, dass du ihn umgebracht hättest.“, fügte er hinzu.

„Lassen wir die Verlobung doch so friedlich wie möglich ablaufen, findest du nicht?“

Er hatte Recht.

Tenten hätte sich keineswegs zurückgehalten und deshalb musste die Waffenexpertin lachen.

Wirklich beeindruckend, wie gut Neji sie einschätzen konnte…

„Recht hast du, Neji.“, lachte sie und merkte nicht, wie der Blick des Hyuugas zuckte.
 

Innerlich war er wütend.

Er war wütend darüber, dass sie liiert war, wütend darüber, dass dieser Naruto lieber mit der blonden Killerin (das war Inos Spitznahme unter seinem Team) tanze, statt mir ihr.
 

Wieso war der Kerl nicht bei ihr geblieben?

War es nicht seine Pflicht als Ehemann auch immer bei ihr zu bleiben, damit genau solche Vorfälle nicht geschehen würden?

Verstand der Kerl nicht, dass es anderen egal war, ob Tenten verheiratet war oder nicht?

Wie kann man als Ehemann nur so rücksichtslos sein?

Wäre Neji selbst an seiner Stelle…
 

„Danke.“, holte Tenten ihn aus seinen Gedanken zurück.

„Wenn du nicht gewesen wärst, dann wäre das alles wahrscheinlich böse geendet. Du hast Recht, die Verlobung sollte wenigstens halbwegs friedvoll verlaufen.“

„Wieso bist du überhaupt allein hier?“, fragte Neji schärfer als gewollt.

„Naja, ich wollte mich ein wenig ausruhen. Naruto wollte zwar bei mir bleiben, aber ich habe ihn weggeschickt. Ich weiß, wie gern er tanzt.“

Die Enttäuschung über die Tatsache, dass diese Frau vergeben ist, erdrückte Neji fast.

Es war doch lächerlich. Immerhin kannte er sie kaum, war auch sonst nicht der Typ, der sich emotional an Frauen bindet, also wieso verhielt er sich plötzlich so komisch?

Das passte einfach nicht zu ihm und doch konnte der Shinobi aus Konoha nichts dagegen tun.
 

„Möchtest du… ich meine, würdest du mit mir..-“

„Hey Tenten!“

Kiba lief sofort auf die zwei Ninjas zu und hielt seine Cousine fest.

„Komm schon, euer Lieblingstanz wird abgespielt! Die Verlobte muss mit ihren Schwestern in die Mitte und tanzen, also los, los!“

Stimmt ja, diesen Brauch hatte Tenten fast geschafft zu verdrängen!

„Tut mir Leid, ich muss los, Neji!“

Und mit diesem Satz lief die Schöne Brünette mit Kiba davon und ließ Neji wieder allein zurück, der sich seufzend an den Kopf fasste.
 

Verdammt…

Wieso er?

.

.

.
 

Sakura hatte wirklich Spaß.
 

Die Rosahaarige wurde von Naruto und Kiba ohne Vorwarnung einfach zu in die Mitte geschubst und bevor Sakura das Geschehene überhaupt realisieren konnte, wurde ein Lied abgespielt, das sie selbstverständlich kannte.

Es stammt aus Timea, ein traditioneller, schöner Tanz, den eigentlich jedes Mädchen aus ihrem Land kannte, beziehungsweise auch tanzen konnte.

Und sicher, es war ihr peinlich, vor allem weil die Shinobis aus Konoha sie nun auch so miterleben würden, aber eine noch ungeahnte Sucht zum Tanzen animierte sie und die Rosahaarige begann einfach auf ihren Körper zu hören.
 

Ihre Arme hoben sich leicht und die Anführerin begann, ihre Hüften zu den schwungvollen Klängen der schönen, vertrauten Musik zu bewegen.

Es war wie angeboren, die Rosahaarige dachte nicht nach und wirkte, als sei sie in ihrer eigenen Welt, während sie sich grazil und anmutig zu dem schönen Lied bewegte.

Sakura wirkte fast schon… orientalisch und hörte auch schon den lauten Beifall, der vor allem von ihren Leuten aus kam.

„WHOHOOO! ZEIG, WAS DU KANNST, ANFÜHRERIN!“
 

Im nächsten Moment wurden Ino und Tenten in den Kreis geschubst und während die Blondine bereits voller Selbstvertrauen ebenfalls ihre Hüften schwingen ließ, brauchte Tenten noch einige Sekunden, ehe sie sich ans Herz fasste und ebenfalls zu tanzen begann.

Vor allem Naruto und Neji sahen Sakuras zwei Freundinnen wir hypnotisiert zu, während die zwei Kunoichis sich sorglos und unbeschwert amüsierten.
 

Sasuke war wie gebannt.

Sein Atem war angehalten und seine schwarzen, musternden Augen klebten förmlich an seiner Verlobten, die sich fast schon wie eine anmutige Göttin zur Musik bewegte.

Ihre Arme ließ sie grazil und unbeschwert mit zur Musik schwingen, ihre Augen glitzerten in einem strahlenden Grün und die Anführerin lächelte einfach ununterbrochen.

Das Herz des Uchihas schlug stärker, kräftiger und Sasuke konnte einfach keine Sekunde seinen Blick von Sakura abwenden, denn sie schien ihn auf ihre eigene Art… zu hypnotisieren.

Und wieder benebelte ihn das Gefühl der Nostalgie, von dem Sasuke nicht verstand, wieso es ihn immerzu in ihrer Gegenwart einholte.
 

Er kannte Sakura nicht und hat sie auch ganz sicher nicht in seiner Kindheit getroffen.

Sie hatte verdammt nochmal rosa Haar, da würde er sich wohl sicher an so eine exquisite Person erinnern, wenn er nicht gerade an Alzheimer litt.

Aber was war es nur?

Wieso fühlte er sich so merkwürdig in ihrer Nähe..?
 

Kiba schubste mit einem Mal Naruto in die Mitte, der sich gleich Ino schnappte und Sasuke erschrak, als er von der schönen Hyuuga gestoßen wurde.

Sasuke legte wortlos seine Hand um Sakuras Hüften, die verkrampft versuchte, ihr rotes Gesicht zu verbergen, was ihren Verlobten nun zum Grinsen brachte.

Der braunhaarige Ninja lächelte zufrieden, denn er hatte Naruto selbstverständlich absichtlich in den Kreis geschubst, da der Brauch einer Timea-Verlobung sagte, dass diejenigen, die mit den Schwestern der Verlobten tanzen, automatisch die zukünftigen Männer der Frauen werden, wenn sie nicht schon liiert waren oder mit einem Familienmitglied tanzten.
 

Hanabi, die von dem Brauch (dank Ino), grinste schnippisch, als sie zu Neji sah, der still und heimlich Tenten beäugte und auch, wenn er mit ihr später schimpfen würde, riskierte sie es.

Die schöne Hyuuga stieß fest gegen den braunhaarigen Shinobi, der sich, ehe er sich versah, gegen Tenten knallte, die ihm einen leicht verwirrten Blick zuwarf.

Die braunhaarige Timea blinzelte verwirrt und nahm an, dass der Hyuuga keine Ahnung von dem Brauch hatte, da er schließlich aus Konoha stammt, und zuckte schließlich mit den Schultern. Und Hanabi sah mit mehr als nur zufriedenem Blick zu, wie ihr Cousin und die schöne Tenten ein wenig unwohl zu tanzen begannen.
 

Sie hatte so irgendwie das Gefühl, dass es dort zu knistern begann…

.

.

.
 

„Okay… Was machen wir hier?“
 

Sakura und Sasuke saßen vor ihrem Verlobungstisch auf jeweils einem Stuhl und der Uchiha sprach ins Ohr der Anführerin, da er nicht verstand, weshalb ihre blonde Freundin mit einem Schälchen Henna zu ihnen lief.

In der Mitte des Schälchens brannte eine Kerze und Ino musste mit Tenten einen Deal eingehen, dass sie diese Zeremonie vollziehen durfte, wenn Tenten dafür die Rolle der Trauzeugin übernehmen könnte.

Und fair war nun mal fair.
 

„Das ist nur Henna.“, flüsterte Sakura unangenehm zurück.

In Timea benutzte man Henna, um es auf jeweils eine Handfläche des Paares zu streichen, was angeblich Glück, Verbindung und Liebe bringen sollte, nur passte es in ihrem Fall nicht.

Sie kannte, wollte und liebte Sasuke nicht und was für ein Glück sollte das Zeug denn bitte bringen für jemanden, der dazu gezwungen wurde?

Sicher, wäre sie in ihn verliebt, dann würde sie längst die Aufregung packen, denn vor allem Frauen fanden diesen Brauch wirklich schön, da es Liebe und Verbindung ausstrahlte…
 

Ino kniete sich erst zu Sasuke und griff ein wenig grob seine Hand, die der Uchiha wortlos öffnete.

Im nächsten Moment tupfte die Blondine mit ihrem Finger in die rote, dicke Flüssigkeit und formte mit ihr einen Kreis auf seiner Handfläche, was Sasuke mit erhobenen Augen mitverfolgte. Diese Kultur war ihm einfach ganz fremd.

Er hatte keine Ahnung, was das alles zu bedeuten hatte, allerdings nahm er es hin und kommentierte es nicht, wenn auch diese Substanz wirklich eigenartig war.

Als Ino sich dann zu Sakura wendete, lächelte sie sie zuversichtlich an und schmierte das Henna liebevoll und sanft auf ihre Handfläche und die Anführerin konnte nicht anders, als feuchte Augen zu bekommen…

Diese Zeremonie hätte sie mit jemandem abhalten sollen, den sie liebte…

Und nicht mit ihm.
 

Alle begannen zu klatschen und Sakura zuckte zusammen, als sie wieder seinen Atem an ihrem Ohr spürte, denn dieses Mal war sie nicht darauf vorbereitet gewesen.
 

„Geht das Zeug auch wieder ab?“, fragte der Schwarzhaarige.

Sakura blinzelte und brauchte nicht lange, um ihm darauf zu antworten.

„Nein.“, flüsterte sie ihm ins Ohr, woraufhin er perplex blinzelte.

„Das ist ein besonderes Chakraserum, dass nicht nur für immer auf deiner Hand bleibt, sondern sich durch dein Fleisch bis zu deinen Knochen durchfrisst und deine Hand wie abgebrochene Fleischklumpen auf dem Boden sickern lässt, solltest du mich jemals nerven.“

Mit starren, schwarzen Augen beäugte der Schwarzhaarige sie, schien nicht zu wissen, wie er auf das Gehörte reagieren und antworten soll.te

Sein Blick sprach so viel wie ‚Ist das dein Ernst?‘ und als die Anführerin die leise Panik in seinen Augen erkannte, konnte sie einfach nicht anders…
 

Sakura brach in schallendes Gelächter aus.
 

Mit einem Mal sah Sasuke, der ihren Witz nun begriffen hat, völlig entgeistert aus.

Die Rosahaarige gluckste und schüttelte über sein urkomisches Gesicht amüsiert den Kopf, hatte keinerlei Probleme damit ihn herzhaft auszulachen und hielt sich den bereits schmerzenden Bauch, denn das war einfach zu lustig gewesen.

Nie hätte sie gedacht, dass Uchiha Sasuke so leichtgläubig wäre.
 

Sasukes Augen wurden irgendwie weicher, als er zum ersten Mal Zeuge wurde, die die rosahaarige Anführerin aus Timea so lauthals und unbeschwert lachte…

Es war ungewohnt und überraschte ihn und der Uchiha fand, dass ihr Lachen melodisch und… wieder so verflucht vertraut war.
 

So vertraut, dass seine Brust wärmer wurde.

.

.

.
 

Die Verlobung war wirklich sehr schön verlaufen und Sakura gab gern zu, dass sie sich prächtig amüsiert hatte. Niemals hätte sie angenommen, dass Sasuke das alles mitmachen würde, geschweige denn auch mit ihr tanzen würde…

Nicht, dass sie ihn darum gebeten hat.

Nicht, dass sie es verlangt hat...

Aber diese Feier… war wie eine wahrhaftige Verlobungsparty gewesen, die sie auf jeden Fall niemals vergessen würde.

Und jetzt war es vorbei und die Rosahaarige wurde wieder von ihrem nun offiziellen Verlobten zu ihrem Zimmer begleitet, ohne jedoch ein Wort zu sprechen.

Ihre Verlobung war inzwischen offiziell vorbei und übermorgen wäre nun die Hochzeit stattfinden und bei diesem bloßen Gedanken zog sich das Innere der Heil-nin zusammen.
 

Denn ihr wurde nun viel zu klar, dass nach der Hochzeit eine andere wichtige Sache folgte…

Und das war die Hochzeitsnacht.
 

Sakura war keine Närrin und wusste selbstverständlich, was das bedeuten würde.

Wenn sie erst einmal verheiratet war, dann musste sie… es mit ihm tun.

Sakura müsste intim mit dem Hokage werden und bei dem bloßen Gedanken wurde ihr gesamter Körper sowohl kalt als auch heiß, denn eines wusste sie genau;

Sie könnte es nicht.

Verdammt, sie konnte doch nicht mit jemandem schlafen, den sie nicht liebte, geschweige denn richtig kannte..!
 

Ob er sie zwingen würde?

Ob es ihm egal sein würde, dass sie einfach noch nicht bereit für Intimitäten war?

Ob er sie schlagen würde, wenn sie nein sagen würde?

Würde es sehr… wehtun?
 

„Ich schätze, morgen können wir uns nicht sehen.“

Seine plötzliche Stimme erschreckte Sakura und erst jetzt bemerkte sie, dass sie angekommen waren. Sie schaute zu ihrer Tür und konnte es kaum erwarten, sich einfach hinzulegen.

„Ja… Scheint so.“, sagte sie nur daraufhin und mied seinen Blick.

Sasukes Augen verengten sich und Sakura zuckte förmlich zusammen, als er plötzlich ihr Kinn zwischen Zeigefinger und Daumen ergriff und sie dazu zwang, ihn anzusehen.

„Alles in Ordnung?“

Sie hatte so glücklich und zufrieden gewirkt, da passte ihre plötzliche Ruhe einfach nicht.

Sicher, Sasuke verhielt sich wie immer höflich, allerdings wollte sie sich noch kein zu positives Bild von ihm bilden.
 

Denn spätestens in der Hochzeitsnacht würde er sein wahres Gesicht zeigen.

Und Sakura wusste nicht, ob sie das verkraften könnte…
 

„J-Ja. Mir geht es gut.“, winkte sie schnell ab und löste sich von ihm.

„Ich würde mich gern hinlegen…“

Ein wenig zu hastig betätigte sie die Türklinke, um ihren Raum zu betreten.

„Gute Nacht, Sasuke...“

Und bevor er auch nur irgendetwas sagen konnte, war Sakura auch schon verschwunden und ließ ihn draußen auf dem Flur stehen.

Mit schlichtem und doch perplexen Blick starrte Sasuke ihre Zimmertür an und verstand nicht, was hier gerade geschehen war und seufzte unverständlich.
 

Gott, diese Frau war einfach nur sowas von…
 

Nervig.

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Jooo Leute! Dieses Mal habe ich das Kap etwas früher gepostet hahaha

Tja, nächstes Mal gibt’s dann die Hochzeit und mich würde sehr interessieren, was ihr glaubt, was zwischen Sasuke und Sera passieren wird ^^

Bin mal echt auf eure Theorien gespannt hahaha

Und wie fandet ihr Neji und Tenten? ;D
 

So, und jetzt zu der Frage, ob ich mich mal geprügelt habe:

Alsoooo: Jein. Also okay, in der 4. und in der 6. kamen mal ein Paar Kindereien vor, aber jetzt nichts ernstes. Ich komme eher aus so einer ‚Gettogegend, da ist das nichts‘

Ich bin halt immer auf dem Gymnasium gewesen und da gab es nicht so viele Leute, die ‚Scheiße‘ gebaut haben. Plus, ich war nie der Typ, der sich in Schwierigkeiten gebracht hat.

Ich war außerdem damals noch 44 Kilo dicker und gehörte nie zu ‚den Coolen‘

Nach meiner Abnahme allerdings haben Mädchen angefangen, sich mit mir anzulegen.

Es kam einmal fast zu einer körperlichen Auseinandersetzung mit einer Nachbarin in meinem Alter, aber irgendwie ist die nicht auf mich, sondern plötzlich auf meine zwei Jahre jüngere Schwester losgegangen, die sie halt (aus Notwehr) zerlegt hat.
 

Und Vorletztes Jahr kam es, dass sich ein Mädchen in einer Gruppe, von der sie wusste, auf der ich kein Zugriff mehr hatte, über meine Krankheit lustig gemacht hat.

Ich bin immer eher ein Einzelgänger gewesen, weil ich zwei Jahre von der Schule wegbleiben musste, und war demnach 1-2 Jahre älter als die Meisten.

Ich bin ein modebewusster, ziemlich selbstsicherer Mensch und gib einen Scheiß, wer was über mich denkt und das wussten die meisten. Meine paar Freunde habe ich mir ausgesucht und wollte nie zu den ‚Möchtegerncoolen‘ gehören, weil ich die Lächerlich fand.

In meiner Mittelschulzeit hätte ich diese Mädchen ausgelacht und kaum war ich 2 Jahre weg, schon kam ich mir vor, wie in 21 Jumpstreet.

Jedenfalls hat dieses Mädchen, die eigentlich meine ‚Freundin‘ war, sehr verletzende Dinge über meine Krankheit geschrieben, weil sie angenommen hatte, dass ich sie nicht aufsuchen würde, da ich damals ein sehr schmerzhaftes Loch im Bauch hatte.

Dinge geschahen, ich hab sie öffentlich fertiggemacht und sie hat anscheinend solche Angst gehabt, dass sie einfach nicht auf mich losgegangen ist (Und bros, ich wäre auch mich losgegangen. Hab echt üble provozierende Dinge gesagt.)

Später irgendwann kam es wieder zum Streit, der, zugegeben, von mir provoziert wurde.

Dinge eskalierten und ich hab sie einfach an den Haaren gepackt und sie auf den Boden gezogen. Einige haben mich festgehalten und ich musste sie loslassen.

Und NATÜRLICH ist sie nicht auf mich losgegangen.

Also, keine Prügelei, ich habe lediglich ein kleines, nerviges Mädchen an den Haaren gezogen.
 

Mein Tipp an euch:

Solltet ihr euch eines Tages bedroht fühlen und der/diejenige spielt sich extrem auf und behauptet, er/sie habe sich 1000 Mal geprügelt: Es ist eine FETTE Lüge.

Das Mädchen von damals hat sich auch angeblich 1000 Mal geschlagen (Keine Ahnung, warum sie damit angibt. Sowas ist nämlich einfach nur armselig) und hat sich nicht einmal getraut, ihre Drohung wahrzumachen und mich in meiner schmerzhaften Phase anzugreifen.

Deswegen dürft ihr euch auf keinen Fall einschüchtern lassen,okay?

Sollte auch nur EINER von euch solche Probleme mit Mobbing haben, denn schreibt mir ruhig eine ENS. Vielleicht kann ich euch helfen, also scheut euch nicht, okay?

In der Tierwelt verhalten sich Tiere auch absichtlich laut, um Streitereien vorzubeugen.

Bleibt immer sicher und geht Streitereien aus dem Weg und sollte jemand versuchen, euch anzugreifen, tja, denn müsst ihr euch wehren.

Und in einem solchen Fall:
 

KIRIN!
 

Liebe grüße

eure dbzfan

Gefürchtete, Perfekte Hochzeit

„Nein… geh weg!“
 

Kalte Hände strichen über ihre schmerzende Haut und Sakura wusste, dass sie dem Wahnsinn verfiel.

Wieder kannte sie diesen Ort nicht, wusste nicht, weshalb sie hier war, allerdings war das gerade ihr kleinstes Problem…
 

Ein grünes Kleid hing nur halbherzig an ihrem geschändeten, brennenden Körper und Sakura spürte, wie sie am ganzen Leib bibberte, als eine finstere Gestalt sie gewaltvoll gegen eine Harte Steinmauer presste, während er seinen großen Körper gegen ihren drückte.

„Ich habe ein Recht auf dich, schon vergessen..?“

Seine heiße Zunge fang ihren Weg zu ihrem Hals und der Körper der Heil-nin erschauderte, ihre grünen Augen füllten sich mit den salzigen Tränen, die sie nicht mehr stoppen konnte.

„Bitte Sasuke… Bitte nicht…!“

Zwar sah sie ihn nicht, allerdings wusste ihr Unterbewusstsein, dass es sich einzig und allein um ihn handeln musste, da es sonst niemanden gab, der ihr Angst einjagen konnte.
 

Die Ärmel des Kleides wurden ihr energisch herunter gerissen und die Kunoichi ließ einen schrillen Schrei frei, als sich das Monster vor ihr an ihren Brustbinden zu schaffen machte und die grausame Angst kroch über ihren gesamten Körper.

Sie konnte sich nicht regen, sich nicht bewegen, geschweige denn kämpfen, denn es war, als hätte man ihren Körper vorher in ätzende Säure getunkt, nur um sie zu schwächen.
 

„Nein… Nein, nein, nein, nein...“

Große, harte Hände packten ihre Brüste und mit der Scham kam der Ekel, der durch diese harsche Berührung von sich ging und Sakura wollte sterben.

Sie wollte das nicht.

Sie wollte das hier nicht und konnte nichts tun, um es aufzuhalten.
 

Als sie ihn versuchte von sich zu stoßen, packte er ihren Hals und rammte ihre kleine Gestalt gegen die harte Wand und entlockte ihr einen Schmerzensschrei, der durch die Leere hallte.

Keiner hörte sie, keiner rettete sie, Sakura war allein, völlig auf sich gestellt.

Sie war allein mit diesem Monster, dass ihr Körper, Seele und Geist rauben würde.

Das grüne Kleid fiel zu Boden und ihre Schreie wurden panischer, als sie förmlich spürte, wie er ihren entblößten Körper musterte, die Übelkeit keimte bereits in ihr.
 

„Sieht so aus, als hätte ich dich übel erwischt, hm..?“
 

Und erst bei diesen Worten spürte sie einen grässlichen, schrecklichen Schmerz im Bauch und trotz ihres schmerzenden Kopfes schaffte sie es, zu jener Stelle zu schauen.

Voller panischem Entsetzen weitete Sakura ihre schockierten Augen und sah die klaffende Fleischwunde in ihrem Bauch. Es war ein wahres Loch, aus dem eine Unmenge von rotem Blut quoll, ihre Augen begannen zu zittern und ihre Gedanken waren ein wahres Durcheinander von viel zu vielen, benebelnden Emotionen.

Er hatte gewonnen.

Und sie war verloren.
 

„AAAAAAAAAAAAAAH!“

.

.

.
 

„Nein!“
 

Wieder ein Alptraum.

Ein grausamer Alptraum, der Sakura beinahe den kümmerlichen Rest ihres Verstandes geraubt hatte, der so verflucht real war, dass ihr Körper noch immer heftigst zitterte.

Ja, sogar der Schmerz in ihrem Bauch schien sie bis jetzt zu verfolgen...

Natürlich schaute sie sich ganz panisch um, ging dabei sicher, dass die sich auch wirklich in ihrem neuen Zimmer befand.

„Verdammt!“

Sie hasste es hier.

Sie hasste Konoha, hasste es, hier leben zu müssen und verfluchte ihr Schicksal.

Wieso nur konnte sie wenigstens im Schlaf keine Ruhe oder Frieden finden, wieso plagten ihre Träume sie immer wieder aufs Neue?

Verdammt, sie wollte nur ein Mal durchschlafen, geschweige denn gut träumen.
 

Die Angst wirkte dieses Mal auf sie schlimmer, intensiver und im Gegensatz zum letzten Mal verflog sie einfach nicht.

Denn die Chance, dass dieser grausame Traum Realität werden könnte, war hoch.

Sehr, sehr hoch.
 

„Morgen ist die Hochzeit...“

Ihre Stimme war bloß ein gehauchtes Wispern, allerdings war es dennoch Fakt.

In nicht einmal 24 Stunden würde sie Sasuke heiraten und…

Mit ihm das Bett teilen.
 

Tränen begannen aus ihren Augen auf ihre Hände zu tropfen und Sakura schluchzte heftigst, denn auch wenn es sich vielleicht schwach anhörte, so fürchtete sie den morgigen Tag.

Aus irgendeinem Grund machte sie eine gewaltige Panik bei ihr breit, bei dem bloßen Gedanken, jemand würde sie auf… diese Art berühren.

Verdammt, sie kannte und liebte ihn nicht, war noch nie vorher mit jemandem zusammen gewesen und dann musste sie… es mit ihm tun..?!

Sakura hat schonmal gehört, dass es beim ersten Mal sehr schmerzhaft für eine Frau sein würde und da sie sich von Sasuke so gar keine Zärtlichkeit vorstellen konnte, bezweifelte sie zutiefst, dass er sie auf irgend eine Weise sanft behandeln würde.
 

Sakura raufte sich ihr Haar, denn anders wusste sie nicht mit dem riesigen Gefühlschaos umzugehen. Sie wollte jemanden heiraten, den sie liebt…

Sie wollte ein Leben führen, dass sie selbst für sich bestimmt hatte und nicht neben einem gefühlskalten, herzlosen Hokage, der ihr Schicksal in seinen Händen hielt.

Denn egal, wie charmant er sie gab, Sakura behielt immer im Hinterkopf, dass er kalt, rücksichtslos und unberechenbar war und sie wusste, sie konnte ihm nicht trauen.
 

Und genau an diesem Menschen musste sie ihre Jungfräulichkeit, die ihr wirklich sehr wichtig war, verlieren…
 

„Ich will das nicht…“

Sie weinte weiter, hatte so schreckliche Angst wegen morgen Nacht und wollte bloß weg von hier, nach Timea und zu ihren Freunden, wo es sicher für sie sein würde.

„Ich will das nicht, ich will das nicht, ich will das nicht...“

Das Schluchzen ließ ihren Körper zucken und die Kunoichi vergrub ihr weinendes Gesicht in den Händen, denn sie hatte so entsetzliche Angst wegen morgen Nacht.

Sie wollte es nicht.
 

Sakura wollte nicht angefasst werden.

Nicht so…

.

.

.

…………………………………………………
 

„Also echt Mal, wie lange hast du bitte geschlafen?“
 

Hanabi, Rin Sensei und Ino sahen mehr als nur aufgebracht aus, denn die rosahaarige Anführerin strahlte nicht wie gewöhnlich diese einzigartige, euphorische Energie aus.

Sakura wirkte aufgeregt, was ja verständlich war, aber ihre Aura schien so… trüb, dunkel und kahl zu sein, wie es ihr Gesichtsausdruck war.

Natürlich, Sakura sah einfach wunderschön in ihrem Brautkleid aus, allerdings… fehlte in ihrem Gesicht das gewisse Etwas.
 

„Ja, ich hab ganze 40 Minuten Schlaf abbekommen.“

Über ihr schnippisches Grinsen wirkten die drei Mädchen ganz und gar entgeistert.

„Bist du sicher, dass es dir gut geht?“, fragte Rin Sensei sanft.

„Du siehst wirklich sehr mitgenommen aus, Sakura. Wenn du willst, kann ich-“

„Nein, nein, mit mir ist alles in Ordnung, ehrlich.“, winkte Sakura lächelnd ab.

Ehrlich, die Furcht war irgendwie ein wenig abgeklungen.

Ob es daran lag, dass sie fast die ganze Nacht geheult hatte..?

Wahrscheinlich.
 

„Um ehrlich zu sein, ich habe irgendwie Hunger...“

„Peh! Willst du etwa zunehmen, Riesenstirn? Wir wollen doch auf unsere Linie achten!“

Ino wusste, dass ihre Freundin alles andere als überglücklich war, deshalb sah sie es als ihre Aufgabe, sie zumindest etwas für den Tag aufzulockern.

Und Sakuras entgeistertes Gesicht sprach sehr für ihre Bemühungen.

„Tze. Mir doch egal, wie sich ein Spagelwichser-“ Sakura betonte das letzte Wort absichtlich.

„-ernährt.“, sagte sie.

„Und außerdem; Mehr fett;“

Die Rosahaarige sah stolz, süffisant und eingebildet zu den beiden Frauen.

„Mehr Boobies!“
 

Ino schüttelte nur mit dem Kopf, denn Sakura war einer der wenigen Personen, die mit ihrem Mundwerk der Blondine tatsächlich Konkurrenz machen konnte.

Die Blondine strich sich durch ihr langes, offenes Haar und richtete sich ihr langes, blutrotes Kleid, worin sie Sakuras Meinung nach wie eine scharfe Verführerin aussah.

Kein Wunder.

Langes, blondes Haar, strahlend blaue Augen, ein Körper wie aus dem Rotlichtmilleu:

Es wäre unlogisch, wenn Ino nicht einfach umwerfend aussehen würde, auch wenn ihr die Kleidung aus Konoha leicht… unangenehm war.
 

„Hey Leute, es wird langsam Zeit- WOW!“

Kiba und Tenten betraten das Zimmer und sie beide waren einfach nur Hin und Weg.

Sakura trug ein weites, blütenweißes Brautkleid, dessen Korsett wie tausend Diamanten funkelte. Der Rock des Kleides war pompös, bestand aus mehreren Lagen glitzerndem, wunderschönem Tüll, das sie wie eine Prinzessin wirken ließ.

Ihr langes Haar war hochgesteckt, abgesehen von einigen Locken, die neben ihrem Gesicht heraushingen und ihre Augen waren dezent geschminkt, sodass das Grün noch intensiver schimmerte.

„Sissi… Scheiß auf den Uchiha-Bastard und heirate mich!“, sagte Kiba und brachte alle Anwesenden Mädchen zum Lachen.

Der draufgängerische Ninja bemerkte dabei nicht, wie der Blick der schönen Hyuuga, die ein fliederfarbenes Kimonokleid trug, ihn wortlos beobachtete.
 

Denn… Dieser Mann sah wirklich nicht übel aus…
 

„Ihr sieht auch toll aus, Leute.“
 

Tenten trug ebenfalls ein langes Kleid, nur war ihres golden und saß wie eine zweite Haut an ihrem trainierten, grazilen Körper.

Ihr braunes Haar war offen und war mit einer einfachen Spange fixiert und ganz ehrlich, mehr brauchte sie gar nicht.

Denn ihr welliges, fluffiges Haar brauchte bloß ein Mal von ihrem Doppeldutt gelöst zu sein und schon wurde die schöne Kunoichi von unzähligen Menschen angestarrt.
 

Kiba trug einen schlichten, braunen Anzug aus Timea und sah zum Anbeißen aus.

Nicht nur, dass seine Kleidung mit seiner gebräunten Haut, seinen dunkelbraunen Augen und seinem Haar harmonierte, der sowieso attraktive Ninja wirkte auf dem ersten Blick charmant und war eine wahre Augenweide für jede Frau.
 

„Na dann, wir sollten gehen.“, sprach Ino schließlich und sah zu Sakura.

„Tenten und Neji sollen schonmal auf ihren Posten. Kakashi und Naruto habe ich bereits befohlen, ihre Positionen einzunehmen. Die Braut muss jetzt zu ihren zwei Begleitern.“

Alle nickten, wirkten irgendwie bedrückt über diese Situation…

„Kiba und ich bringen denn schnell die Ringe vorbei, okay? Also los, VERZIEHT EUCH!“

„JAWOHL!“
 

Und mit einem Mal liefen sie alle aus dem Zimmer und als Kiba plötzlich an der Schulter gestreift wurde und zu jener Person sah, weitete er seine dunklen Augen…

Dieses Mädchen… Wieso hatte er sie nicht früher bemerkt..?

Verdammt, er wollte ihr Gesicht sehen, jedoch blieb ihm dazu keine Zeit, da die Kunoichi schnell das Zimmer verlassen und ihn schließlich mit der Blondine allein gelassen hatte.
 

Wer…

Wer war sie?

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.

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„Hey, Chantal.“

Kiba blinzelte, wurde von der harschen Stimme seiner Kameradin aus seinen Gedanken gerissen, die bereits nach den Ringen suchte.

„Siehst hübsch aus heute.“

Kiba grinste und verschränkte die Arme vor der Brust, als Ino noch schnell ihr Haar richtete.

„Danke, danke. Was tut man nicht für ein Kompliment des Teufels?“, grinste er.

„Apropos, wieso warst du heute kein einziges Mal draußen? Deine dämonische Aura hätte ja vielleicht das Wetter verschlechtern und diese miese Verarsche von Hochzeit stoppen können.“
 

„Ach weißt du, mein Haar wird immer so krauselig bei dieser Luftfeuchtigkeit, deshalb bin ich hier geblieben, um für diese Zeremonie auch angemessen auszusehen.

„Ach, du hast das Problem auch?“, fragte Kiba erstaunt und erhielt einen undurchschaubaren Blick von der blonden Kunoichi.

„Meine Haare werden draußen auch immer so krauselig und ich habe einfach absolut keine Ahnung, was ich dagegen tun kann.“

Mit leicht ungläubiger Mine näherte Ino sich dem Feuerninja und sah ihm total ernst in die Augen, als sie zum Sprechen ansetzte.
 

„Das war ein Scherz, du Mädchen.“

.

.

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………………………………………….
 

„Okay… Bist du bereit?“
 

Hier stand Sakura schließlich mit Naruto und Kakashi Sensei, die ihr Bruder und Mutter ersetzten, und konnte vor Aufregung nur sehr, sehr schwer sprechen.

Ob sie bereit war? O, die Antwort war einfach.
 

Nein.

Nein, sie war ganz sicher nicht bereit.

Sakura war NICHT bereit dazu, eine intime Beziehung, eine Ehe, die auf Liebe, Zuneigung und Vertrauen aufbaute, mit einem kaltherzigen, manipulativen Diktator einzugehen, denn sie verdammt nochmal kaum kannte!

Sie. War. NICHT. Bereit!

Kein Bisschen!
 

„Ja...“
 

Naruto hielt ihre Hand fester, blickte mit einem gespielt zuversichtlichem Lächeln zu ihr und stupste ihre Schulter an. Mit dieser einen Geste schaffte er es, ihre Sorge und ihre aufgeregte Furcht zu dämmen und die Anführerin hätte dankbarer gar nicht sein können.

„Ich wünschte nur… meine Eltern wären hier.“
 

Augenblicklich sahen sich Kakashi und Naruto wehmütig an, denn auch, wenn Sakura es schätzte, von ihnen beiden zum Bräutigam geführt zu werden, so war es der Wunsch einer jeden Frau, dass es ihre Eltern für sie tun würden.

Und immer wenn sie an ihren draufgängerischen Vater und ihre liebevolle Mutter dachte, wurde sie an den schrecklichen Tag ihrer Ermordung erinnert.

An jedem Tag, als sie die zwei Menschen verlieren musste, die sie am Meisten liebte…
 

„Deine Eltern wären stolz auf dich, Sakura.“, sprach ihr Sensei sanft, der dieses Mal nicht lässig und schroff, sondern beruhigend und irgendwie… liebevoll klang.

„Du hast ihr Lebenswerk ausgeführt und beweist immer wahren Mut. Auch wenn wir sie niemals ersetzen können, für uns… für mich bist du… Also...“

Kakashi war wahrlich kein gefühlsduseliger, emotionaler Mensch und es fiel ihm verdammt schwer, seine Zuneigung für ihm nahestehende Menschen auszusprechen.

„Also… Du bist-“

„Für uns bist du unsere Familie, echt jetzt.“, beendete Naruto den Satz für den silberhaarigen Jonin und legte seine Hand auf ihre Schulter.
 

„Und mach dir nicht zu große Sorgen, Sakura. Ich habe… irgendwie das Gefühl, dass der Uchiha-Bastard nicht ein ganz so großer Bastard ist, echt jetzt.“
 

Naruto wusste nicht warum, aber aus irgendeinem Grund hatte er das Gefühl, dass er sich um seine beste Freundin nicht sorgen musste, wenn sie mit dem Hokage aus Konoha heiraten würde. Und es kommt noch verrückter:

Ganz tief im Inneren, und das würde er niemals laut zugeben, war Naruto irgendwie… erleichtert, dass er es war, der Sakura nun als Ehemann beschützen würde, denn Naruto war klar, dass dieser Kerl zu den wenigen gehörte, die es von der Stärke her auch konnten.
 

„Danke.“, lächelte Sakura dankbar und hielt die Arme ihrer Kameraden ganz fest.

„Ich bin so froh, dass ihr bei mir seid, Naruto, Kakashi Sensei...“

.

.

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Die Hochzeit fand im Freien auf dem Vorhof statt, der einfach nur traumhaft aussah.
 

Unzählige weiße Blütenblätter waren auf dem leuchtend grünen Rasen verteilt, die runden Tische wurden mit silbernen Tischdecken und roten Rosen verziert.

Viele Blumen verschönerten die idyllische Gegend, was durch die warme Umarmung der hellen Sonnenstrahlen unterstützt wurde, gefolgt von dem angenehmen Duft der wunderschönen Kirschblütenbäume und Vanille.

Ja, alles deutete auf die perfekte Hochzeit hin, jedoch fühlte sich Sakuras Leben alles andere als perfekt an…
 

Sasuke wartete bereits auf die Rosahaarige mit Neji als Trauzeugen, der sich halten musste, nicht die schöne braunhaarige Trauzeugin der Anführerin anzusehen, die nur wenige Meter neben ihm stand.

.

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Das Herz des Uchihas setzte aus, als Sakura auftauchte.
 

Ein weiteres Mal stockte Sasuke der Atem, als er seine Braut, die fast schon engelsgleich in dem blütenweißen Brautkleid aussah, sah.

Ihre Augen strahlten selbst von dieser Entfernung grüner als der Rasen selbst, ihr Gesicht wirkte verdammt zart und ihre gesamte Erscheinung wirkte einfach…

Rein.
 

Rein, unschuldig, weich, zerbrechlich, jedoch gleichzeitig anmutig, grazil, stolz…

Und einfach perfekt.

Sakura war offiziell die atemberaubend schönste Frau, die er je gesehen hatte…
 

Er blinzelte, als er bemerkte, dass sie von dem bekannten Kopierninja Hatake Kakashi und diesem… Naruto, der Sasuke einfach merkwürdig vorkam, begleitet wurde.

Hatte sie denn keine Eltern?

Sollten nicht ihre Eltern, Geschwister oder andere Verwandten diese Aufgabe übernehmen..?
 

Ihre Blicke trafen sich und aus irgendeinem Grund fühlte Sasuke, wie eine ungewohnte Welle durch seinen Körper schwamm und der Hokage merkte nicht, dass Kakashi die Hand seiner Schülerin nur zaghaft in seine Richtung führte.

Ja, es fiel dem Jonin schwer, die loszulassen und dem Hokage zu übergeben…

Das alles musste Tenten mit ansehen und wieder einmal brannte sich die heiße Wut in ihrem Körper, als ihr klar wurde, dass es nun endgültig sein würde.

Sakura müsste diesen Uchiha heiraten…

Und während die Brünette sich wünschte, den Hokage bei lebendigem Leibe zu verbrennen, bemerkte sie gar nicht die leisen, fast schon sehnsuchtsvollen Blicke des Hyuugas auf sich ruhen…
 

Als er ihre Hand berührte, durchzuckte sie ein brennendes, elektrisierendes Gefühl.

Seine nachtschwarzen, mysteriösen Augen ruhten auf ihren grünen, fesselte sie mit einem intensiven Blick, sodass sie den Worten des Trauers gar keine Beachtung schenken konnte.

Auch Sasuke schenkte ihm keine Aufmerksamkeit, viel zu sehr war er auf Sakura fixiert.

Diese Trauung… Dieser gewaltige Schritt fühlte sich richtig an, schien einfach das Richtige zu sein.
 

Der nächste Moment verging sowohl schnell, als auch langsam.

Das Traupaar konnte es einfach nicht beschreiben.
 

„Wollt ihr nun, Hokage-sama Uchiha Sasuke, Haruno Sakura beschützen, lieben und ehren, bis dass der Tod euch scheidet?“

„Ich will.“

„Und ihr, Anführerin Haruno Sakura aus Timea; Wollt ihr Uchiha Sasuke unterstützen, lieben und ehren, bis dass der Tod euch scheidet?“

Nein…

Nein, das wollte sie nicht.

„Ich will.“

Sie musste.

Und jetzt gab es kein Zurück mehr.
 

„Ich erkläre euch hiermit zu Mann und Frau.“
 

Sasuke befreite ihr überirdisch schönes Gesicht von dem transparenten Schleier und traf ihren so reinen, unschuldigen Blick, der ihn innerlich irgendwie… aufwühlte.

Das Gesicht des Uchihas näherte sich und Sakuras Herz raste und hämmerte, als die schließlich seine Lippen auf ihrer Haut spürte, die fast schon sanft ihre Stirn küssten.

Sie ließ einen hastigen Atem frei und regte sich nicht, spürte allerdings, wie… warm Sasuke war.
 

Das alles war so neu und ungewöhnlich vertraut für die junge Anführerin gewesen, sie konnte es einfach nicht in Worte fassen…

.

.

.
 

„Tanz mit mir.“

Fordernd, schlicht und ruhig;

Das war Uchiha Sasuke und seine Art, seine neu angetraute Ehefrau zum Tanz aufzufordern.

Hatte sie denn eine Wahl?

Er griff nach ihrer Hand, legte seine rechte Hand auf ihre Hüfte und zog sie zu sich, woraufhin die Rosahaarige kaum merklich verkrampfte.

Es war ungewohnt, ihm so nahe zu sein und Sakura wusste nicht, wieso die Nähe zu ihm sich so… fremd, eigensinnig und dennoch vertraut vorkam.
 

„Du siehst wieder atemberaubend aus, Anführerin.“, hauchte der Hokage in ihr Ohr und sorgte für eine Gänsehaut, die ihren kribbelnden Nacken einnahm.

„Lass deine blöden Scherze.“, zischte sie peinlich berührt und blickte abwehrend zur Seite, woraufhin Sasuke dunkel lachte.

„Wann hört deine Feindseligkeit eigentlich auf, Sakura?“

Die Art, wie er ihren Namen aussprach… So, als wäre es ihm bestimmt, es zu tun.

O Gott, sie verlor gerade den Verstand.

„Ich würde an deiner Stelle nicht drauf hoffen.“, sagte Sakura, die mit aller Kraft versuchte, ihre Angst vor der Hochzeitsnacht zu verdrängen.

Allerdings stellte sich das als sehr schwierig heraus…
 

„Los, die Trauzeugen müssen als nächstes Tanzen, sonst bringt das Unglück!“

Shisui und Hanabi schubsten die zwei braunhaarigen Ninjas in die Mitte und für die ersten Sekunden wirkten sie beide einfach nur unsicher und peinlich berührt, jedoch räusperte Neji sich und schaffte es, seine ruhige, kontrollierte Fassade aufrecht zu erhalten.
 

„Würdest… Würdest du mir die Ehre erweisen?“, fragte er schließlich ihr die Hand reichend, die Tenten erst einmal einige Sekunden lang anstarrte.

Anfangs wirkte sie recht skeptisch, allerdings war das die Hochzeit ihrer besten Freundin und jetzt abzulehnen wäre mehr als nur unhöflich.

„Eh… gern.“

Und zum ersten Mal in ihrem Leben berührte Tenten die Hand eines Mannes (Mit Ausnahme von ihren Kameraden) und die Brünette spürte ein eigenartiges Gefühl in ihrem Körper, als Neji seine Hand um ihre Hüfte legte und die unsichere Kunoichi führte.
 

„Du siehst… wirklich schön aus, Tenten.“, sprach Neji ungewohnt abgehackt und Tenten blinzelte perplex, so als hätte sie einen Außerirdischen gesehen.

„Ehm… Danke.“, stotterte sie errötet und schluckte, als sie den Körper des Hyuugas beäugte, der in der dunklen Kleidung aus Timea wirklich attraktiv aussah.

„Du siehst auch… ziemlich gut aus.“

Die Blicke der Ninjas trafen sich und die Kunoichi aus Timea musste lachen.
 

Okay, Tenten gab nun offiziell zu, dass Hyuuga Neji ein wirklich… halbwegs netter Mensch war, auch wenn er aus Konoha stammt.

Er war immer so höflich, kontrolliert, unglaublich stark (leider) und irgendwie zuvorkommend.

In den letzten Tagen konnten die zwei Shinobis gar nicht anders, als eine auf Gegenseitigkeit beruhende Sympathie füreinander zu hegen und aus dem Grund fiel es der Brünette einfacher, sich während des Tanzes mit ihm zu unterhalten.
 

„Wir haben die Hochzeit echt gut geplant, findest du nicht?“

„Das haben wir ohne Zweifel.“, stimmte Neji ehrlich zu.

„Ihr Ninjas aus Timea habt ganz schön interessante Bräuche.“, grinste er leicht schnippisch und dachte sofort an die äußerst interessante, gelungene Verlobung.

„Natürlich haben wir das.“, lachte die Brünette.

„Irgendwie muss man Konoha ja interessant machen, findest du nicht?“

„Heh. Solltest du von dem vergifteten Buffet anfangen, denn wüsste ich nicht, wie ich die Frage beantworten sollte, Tenten.“, grinste der Hyuuga schlicht und hörte ihr sanftes Kichern.

„Apropos; Möchtest du vielleicht einen Happen probieren?“

Ihr Ton klang geheimnisvoll und ihr Blick war provokant, jedoch scheuchte Neji nicht davon und erwiderte ihn, blickte der Brünette tief in die Augen…
 

Sie merkten gar nicht, wie lange sie gemeinsam tanzten, merkten nicht, dass sie ihre Gegenwart so sehr schätzten, dass es ihnen gar nicht in den Sinn kam, voneinander Partner loszulassen.
 

„Hey, Tenten!“, wurde das Paar nun unterbrochen.

„Ino will eine Runde mit Kiba tanzen, also los, erweise mit die Ehre, Hime-sama.“

Tenten wurde hochrot, als ihr blonder Kamerad sie mit wackelnden Augenbrauen beäugte und schämte sich zu Grund und Boden.

In dem Moment wurde wieder Neji klar, dass diese Frau vor ihm vergeben ist und verfluchte sich dafür, beißende Eifersucht zu verspüren, als Tenten errötete.

Verdammt…

Warum er?

.

.

.
 

„Hast du sehr große Angst vor der Hochzeitsnacht?“

Sakura tanzte gerade mit Leo, nachdem sie mit Kakashi den ‚Vater-Tochter‘ Tanz geführt hatte, und weitete sowohl überrascht als auch ertappt ihre grünen Augen.

„W...Was..?“

„Ach, komm schon. Wir sind seit Jahren Kollegen, Anführerin, also sei ehrlich.“, lachte er.

„Hast du sehr große Angst?“
 

Es sprach eigentlich gegen all ihre Prinzipien, mit Männern über dieses Thema zu sprechen, jedoch wirkte Leo, der eigentlich der schier sorgenlose Frauenheld war, so ernst, besorgt und fast schon… uncharakteristisch sanft, als er diese Worte aussprach, weshalb Sakura nur seufzte.

„Ja...“, antwortete sie nachgiebig, womit Leo bereits gerechnet hatte, da er wusste, dass die Anführerin von Timea unberührt war.

„Hat er mal… Andeutungen gemacht?“, fragte er resignierend und die Rosahaarige schüttelte nur schweigend mit dem Kopf.

Leo nickte verstehend und seufzte entschlossen, ehe er ihr fest in die Augen sah.

„Sakura… Als Heil-nin muss ich dir sicher nicht erzählen, dass das erste Mal schmerzhaft sein kann...“

Sie nickte, verkrampfte am ganzen Körper bei der bloßen Vorstellung.

„Mir ist klar, dass du Angst hast, er könnte zu grob sein und auch, dass du ihn nicht sonderlich magst. Nur ist das so ziemlich die Grundvoraussetzung für Intimität, weißt du?“

Seine grünen Augen lagen ungewohnt ruhig auf ihren und trafen ihren ehrfürchtigen Blick.

„Ich respektiere und mag dich sehr, ob nun als Anführerin oder als die verrückte Haruno Sakura. Dir wünsche ich keinerlei Leid und deswegen mache ich dir ein Angebot...“

Sakura blinzelte verwirrt, sah ihn fragend an, als Leo tief Luft holte.
 

„Soll ich dein Erster sein?“

Verblüffung und Erschrecken spiegelten sich in ihrem Blick wider, da sie nicht darauf vorbereitet gewesen war. Vor allem jetzt nicht.

„Ich würde vorsichtig und sanft sein, sodass du dir Erfahrung und Mut aneignen kannst. Und was auch immer heute Nacht danach geschehen sollte, wird nicht mehr so wehtun.“, sagte er eindringlich und blickte ihr versichernd in die Augen.

„Ich könnte dich dein erstes Mal gut anfühlen lassen.“

Sakura weitete ihre Augen, denn auch, wenn sie natürlich des Öfteren ein vulgäres Sexangebot von Leo erhalten hatte, so war diese Situation völlig anders.
 

Denn ihrem Kameraden ging es keineswegs um sich, sein Vergnügen oder sein männliches Ego;

Leo schien sich wirklich um sie zu sorgen und wollte Sakura auf seine Art helfen.

Auch grinste der bullige Shinobi nicht wie gewohnt, sondern sah sie todernst, eindringlich und versichernd an, schien sie ehrlich und aufrichtig beschützen zu wollen.

„Leo...“

Sakura lächelte, legte ihre Hand an seine gebräunte Wange und sah ihn dankbar an.

„Ich schätze dein Angebot aus ganzem Herzen und danke dir dafür.“, sagte sie sanft.

„Aber ich will meine… meinen Wert so lange ich kann behalten. Und in meinem Leben… soll es bloß einen einzigen Mann geben, mit dem ich das Bett teile, auch wenn es Sasuke sein muss. Nur einer soll mir jemals… jemals so nahe kommen.“

Ihre Stimme klang sanft, überzeugt und fest und Sakura würde Leo nicht zu so etwas missbrauchen, denn sonst würde ihre Freundschaft erheblich darunter leiden.
 

„Irgendwie hatte ich es im Gefühl, dass du ablehnen würdest.“, lachte Leo kopfschüttelnd, woraufhin auch Sakura ihm kichernd gegen die Schulter schlug.

„Du kleiner Perversling kennst mich zu gut...“

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Die Feier war vorbei und es fiel ihrem Team wirklich unglaublich schwer, die Anführerin jetzt allein lassen zu müssen, denn sie alle wussten, was sie gleich erwarten würde.

Jedoch ließ Sakura sich nichts anmerken, hatte sie angelächelt und gutgelaunt verabschiedet.

„Hey, guckt doch nicht so. Sasuke und ich haben uns wirklich gut angefreundet in den letzten Wochen. Glaubt mir, ich wäre jetzt nicht hier, wenn er ein Mistkerl wäre.“, hatte sie überzeugend gelogen und sie hoffte, ihr Team würde sich nicht zu sehr sorgen.
 

„Nur ein Wort und wir stürzen das Gebäude.“, sagte Kiba ernst, woraufhin seine Kameraden zustimmend nickten. Allein bei dem Gedanken kribbelte es in seinen Fingern…

„Aber echt jetzt! Wir meinen es ernst, Sakura, wir nehmen dich hier und jetzt mit, wenn-“

„Nein Naruto. Hey Leute, Konoha ist jetzt unser Verbündeter. Es geht mir gut, also macht euch keine Gedanken um mich, ja?“
 

Sie hatte sie alle grinsend und feixend umarmt, wirkte fast schon aufgedreht, und erst, als ihr Team sie verließ, ließ die Anführerin ihren nervösen, ängstlichen Tränen ihren Lauf…

.

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„Folgt mir bitte, Sakura-sama.“, sagte Neji und führte die nun Angetraute des Hokage ins Gebäude, das Sakura mit nun noch skeptischeren, unsichereren Augen betrachtete.

„Neji, nenn mich doch einfach Sakura.“

Die Anführerin wollte nicht anders behandelt werden, bloß weil sie mit diesem arroganten Idioten verheiratet war, wo war sie denn bitte?

„Damit habe ich schon gerechnet.“, grinste Neji ruhig, während er sie zum Gemach des Hokages führte.
 

Auf ihrem Weg liefen sie an Sakuras Gästezimmer vorbei und in dem Moment hätte sie wortwörtlich ALLES getan, um dort bleiben zu können…

Verdammt, sie hatte Angst!

In ihrem Körper tobte die Aufregung wie ein Tornado und ihre Nervosität umgarnte sie so sehr, dass ihr das Atmen wieder ein wenig schwerer fiel.

Es war bizarr, was die nackte Panik alles mit dem menschlichen Körper anrichten konnte…
 

„Neji, warte bitte...“

Neji drehte sich um und sah, wie Sakura an der Wand lehnte, ihre Hand auf ihr Herz legte und hektisch ein und ausatmete, als seien sie eine zu lange Strecke gelaufen.

Dem Hyuuga war selbstverständlich bewusst, weshalb sie so aufgeregt war und es tat Neji wirklich Leid für die schöne Anführerin…

„Alles in Ordnung, Sakura?“, fragte er und sah die Rosahaarige sofort nickten, die einfach den dicken Kloß im Hals runter schluckte.
 

Ihre Beine wollten nicht.

Ihre Beine wollten ihr einfach nicht gehorchen, wollten nicht in dieses Zimmer, allerdings zwang sich Sakura dazu, die nächsten Schritte zu gehen.

„Sicher… Lass uns weitergehen.“
 

Und leider waren sie schließlich angekommen und Neji öffnete die große, Tür, die aus dunklem, glänzendem Holz bestand, mit faszinierenden goldenen Mustern an der Türklinke und ganz und gar teuer aussah…
 

„Wo ist denn Sasuke..?“, fragte Sakura zitternd und wollte das Zimmer einfach nicht betreten.

„Er wird in wenigen Minuten bei dir sein.“, antwortete Neji unangenehm berührt, da er einfach nicht gewöhnt war, eine Frau so ängstlich (auch, wenn sie es nicht zeigte) zu erleben.

Er war ein Ninja, tötete Feinde, die sich ihm immerzu entgegenstellten, war nur selten von solchen Emotionen konfrontiert worden.

Es mochte es nicht, Mädchen so aufgebracht zu sehen, merkte er schnell.

„Du… kannst dich frisch machen, wenn du möchtest...“
 

Sie schluckte, nickte ihm mit einem aufgesetzten, dankbaren Lächeln zu und betrat das riesige Zimmer, ehe sie wortlos, ohne einen Abschied, die Tür wieder schloss.
 

Und augenblicklich fühlte sie sich Fehl am Platz.
 

Die Wände des riesigen Zimmers waren eine Mischung aus schwarz und purem, verzierten Gold und der Teppich aus weichem, teurem Rot.

Das runde Bett war riesig und dessen Bettkanten passten zum Teppich.

Auf der anderen Seite befand sich ein enormer Kleiderschrank und weitere Kommoden, ja sogar einen Balkon und ein angrenzendes Badezimmer waren vorhanden.

Das alles war so luxuriös und pompös, was einfach nicht in Sakuras eher bodenständige Welt passte, denn die Anführerin… war solche Dinge nicht gewöhnt.
 

Die Braut lief in die Richtung des Spiegels und betrachtete wortlos ihr Ebenbild, das sie kaum wiedererkannte.

Sie gab zu, dass sie ihr Brautkleid mochte, die Hochzeit irgendwie schön fand und es auch… genossen hatte, sich wie eine richtige Frau fühlen zu können.

Es gab nichts, das die belebte Stimmung auf der Hochzeit gestört hatte, alle schienen glücklich und aufgeweckt gewesen zu sein und die Ninjas aus Timea und Konoha hatten gemeinsam ein riesengroßes Fest zusammen gefeiert.

Der Tag war wirklich sehr schön verlaufen und auch Sasuke hatte sich sehr passabel benommen, allerdings nahm ihr das nicht die Angst.
 

Ihre Beine zitterten leicht, ihr Herz raste und ihr Atem ging unregelmäßig.

Sie wusste nicht, wie sie mit Sasuke gleich… Sie konnte gar nicht zu Ende denken!

Er würde ihr wehtun, das wusste sie, denn Sasuke war selbstsüchtig und rücksichtslos, dachte immerzu bloß an seine eigenen Bedürfnisse, unabhängig davon, wer darunter leiden würde.

Sollte sie sich gegen ihn wehren? Sollte sie ihn bekämpfen?

Ihr war klar, dass das keinen Sinn machen würde, denn immerhin hatte sie der Hochzeit zugestimmt, wenn auch nur gezwungenermaßen.

Sakura müsste es also über sich ergehen lassen…
 

Das war doch zu schaffen.

Immerhin stand sie Schlachten durch, was war denn Intimität dagegen?

Ja, das würde sie mit Leichtigkeit bewältigen.

Oder..?
 

„Hallo, meine Braut.“
 

Augenblicklich versteifte sich ihr Körper, als sie seine tiefe, sarkastische Stimme hörte.

Sasuke betrat das Schlafzimmer, lächelte selbstsicher und lief fast schon löwenhaft auf die schöne Anführerin zu. Seine Augen wirkten noch schwärzer durch die schwarze Kleidung, die er trug, und auf Sakura hatte er eine so… intensive Aura, dass sie es gar nicht richtig in Worte fassen konnte.

Ja, er wirkte sowohl gutaussehender als auch gefährlicher.

Wenn das überhaupt noch möglich war.
 

Sakura wollte keine Furcht zeigen und stark sein, nur stellte sich das als sehr viel schwieriger aus, als gedacht. Zwar sah sie ihm in die Augen, doch ihr grüner Blick schwächelte vor lauter nervöser Angst und es fiel ihr schwer, den Blickkontakt zu halten.
 

Sasuke hielt direkt vor ihr an, sodass sie ihren Kopf nach oben neigen musste, um ihn anzuschauen, und dem Hokage fiel wieder auf, wie klein sie eigentlich war.

Sie war überirdisch schön, so wie sie vor ihm stand und er fand, dass die Farbe weiß ihr unglaublich gut stand.

Sasuke hatte schon länger das Bedürfnis sie zu berühren und gab zu, dass er auch ein definitives Interesse an ihrem Körper hatte, allerdings war sie immer so abweisend.

Heh. Da empfand er das Bedürfnis, eine Frau ins Bett zu drücken und sie unter sich winden zu sehen und dann wurde er immerzu abgelehnt.

Was für ein Schicksal.
 

Als er in ihre Augen sah, machte sich mit einem Mal Verblüffung in ihm breit, denn… etwas war anders.

Ihr Blick wirkte ungewöhnlich weich, schwach und blitzte auch nicht mehr dieses giftige Grün aus, wenn er ihr zu nahe kam. Sie wirkte verkrampft, ihr Atem ging unregelmäßig und ihre Hände waren zu zitternden Fäusten geballt.

„Könnte… ich mir etwas anderes anziehen?“, fragte sie plötzlich und überraschte den Hokage leicht.

„Sicher. Im Schrank findest du alles, was du brauchst.“
 

Er erhielt ein kurzes nicken und Sakura drehte sie sich um und setzte zum Gehen an, jedoch zuckte sie förmlich zusammen, als Sasuke sieplötzlich am Arm festhielt und sie daran hinderte.

„Warte.“, sagte er zu ihrem Schreck.

„Lass mich den Kleid lockern.“

Mit rasendem Herzen nickte sie einverstanden und hielt die Luft an, als er seine Hände zu ihrem Rücken wandern ließ…
 

Seine Hände spielten an den komplizierten Schnüren ihres Korsetts und Sakura war voller Aufregung, als sie Sasukes kühlen Finger an ihrer Haut spürte…

Sasuke sprach kein Wort, als er gekonnt das enge Korsett lockerte, was die Rosahaarige nur noch mehr verunsicherte und sie wünschte sich, nur ein Mal seine Gedanken lesen zu können…
 

Ihr Körper war schön, das sah er sofort.

Sakuras gebräunte Haut war warm, weich und einladend und es überraschte Sasuke selbst, wie sehr die kleine rosahaarige Anführerin ihn beeinflusste.

Diese gesamte Situation wirkte Auf Sakura so… intim und intensiv und sie gab zu, dass der Uchiha gerade eigentlich nichts verwerfliches tat.

Ja, seine Finger fühlten sich beinahe… sanft an.
 

„Fertig.“, hörte sie ihn sagen und nickte, hielt das Kleid schützend an ihre Brust und hechtete wortlos zum Badezimmer.

„Danke...“
 

Sasuke zog sich ein rotes Shirt und eine schwarze Hose zum Schlafen an und dachte an seine neue Ehefrau, die sich recht merkwürdig verhalten hatte.

Sie schien so anders, so ruhig, so nervös, fast so, als hätte sie… Angst vor etwas.

Jedoch konnte sich Sasuke das nur sehr schwer vorstellen, denn Sakura war sonst immer wo wild, scharfzüngig und selbstbewusst.

Dieses Verhalten passte einfach nicht zu ihr…
 

Die Tür des Badezimmers wurde geöffnet und als er Sakura sah, weiteten sich seine Augen, die nun in einem weißen Negligee bekleidet in seinem Schlafzimmer stand.

Schier unwillkürlich wanderte sein Blick zu ihren nun entblößten, straffen Beinen, hoch zu ihren wohlgeformten Hüften und ihren vollen Brüsten, von denen er nicht wusste, dass sie so groß waren. Ihr zartrosanes Haar war noch hochgesteckt und ihre grünen Augen leuchteten ihr übers Gesicht, als seien sie dazu bestimmt, Aufmerksamkeit zu bekommen.

Er lief auf sie zu, hielt nur eine halbe Armeslänge vor ihr an und musterte sie ausgiebig.
 

Diese Frau war die reine Versuchung und Sasuke wollte in dem Moment nichts lieber tun, als sich auf sie zu stürzen und über sie herzufallen…

Allerdings konnte er es nicht, denn Sakura wirkte so verkrampft und fast schon ängstlich.

Sie wusste nicht, was sie sagen sollte, wusste nicht, wie sie reagieren sollte und sah ihm bloß in die Augen, die Scham über ihr entblößtes Aussehen krampfhaft ignorierend.
 

Plötzlich hob er seine Hand und führte sie an ihr Gesicht, was Sakura schweigend zuließ, doch zu ihrer Überraschung umschlossen die Finger des Uchihas ihre Spange.

Mit einem Mal lösten sich ihre langen, fluffigen Wellen aus der Hochsteckfrisur und fielen sanft über ihren Rücken, was Sasuke nur noch mehr gefiel.
 

Sakura hielt seinen intensiven, bohrenden Blick und diese schwere Spannung kaum aus und hätte am liebsten geweint, als sie wieder an diesen Traum dachte.

Verdammt, wieso hatte sie solche große Angst?

Uchiha Sasuke war ein überirdisch attraktiver Mann und nun mit ihr verheiratet!

Andere Frauen würden ihn anflehen, um nur einen Blick von ihm zu erhalten, geschweige denn eine Nacht mit ihm zu verbringen, also was war nur ihr verfluchtes Problem?!
 

„Was ist mit dir, Sakura?“, raunte er grinsend.

„Sag mir nicht, du bist aufgeregt.“

Sie reagierte nicht auf seine Provokation, presste kaum merklich die Lippen zusammen und verdutzte de Uchiha mit ihrem unsicheren Verhalten ungemein.

„Sakura?“

Er betrachtete sie genauer und runzelte die Stirn, als sie seinen Blick mied.

Und dann, erst nach Minuten, traf es ihn wie ein Schlag ins Gesicht.
 

„Bist du etwa… noch Jungfrau?“

Zu ihrer Überraschung klang er nicht sarkastisch oder verächtlich und auch wenn es ihn NICHTS anging, so antwortete sie ihm einfach.

„Ja...“, sprach sie leise und Sasuke konnte deutlich das Zittern aus ihrer Stimme hören.

Seine Augen geweitet, verarbeitete Sasuke das Gehörte langsamer als gewohnt, da er die schöne Anführerin nun mit anderen Augen sah und nickte daraufhin verstehend.

„Du hast Angst.“, sprach er schlicht und sah das Zucken in ihren grünen Augen.

„N-Nein..!“

Großer Gott, diese Frau war so…

„Ja, wie könnte es auch anders sein, was?“, fragte Sasuke sarkastisch und grinste wegen ihrer Sturheit.
 

„Na schön. Lass uns schlafen gehen.“, sprach der Hokage schließlich und bemerkte schnell ihren geweiteten Blick, als er diese Worte aussprach.

Natürlich, er ahnte schon, was sie ihn Fragen wollte, jedoch zu ängstlich es war, es auszusprechen.

„Ich bin kein Idiot, um zu übersehen, dass du nicht bereit dazu bist.“, meinte er.

„Wieso hast du nie etwas gesagt?“

„Hätte es denn eine Rolle gespielt?“

Immerhin hatte er sie zur Hochzeit gezwungen und brauchte kein Einverständnis von ihr, also was hinderte ihn daran, es nicht auch im Schlafzimmer zu tun?
 

„Ich bin vielleicht hart, Sakura, ich ich bin kein Abschaum.“, stellte er ernst klar.

„Ich würde nie eine Frau für solch unehrenhafte Zwecke missbrauchen.“

Über diese eher sanfte Seite hob Sakura erstaunt ihre Augenbrauen, denn damit hatte sie nicht gerechnet. Nicht mit diesen Worten, nicht von Sasuke.

„Warst du deshalb den ganzen Tag so merkwürdig drauf?“

Ihr Stillschweigen war genug und brachte den Uchiha zum Grinsen, als er mit dem Kopf schüttelte.

„Du bist so verrückt manchmal...“

„Lach mich nicht aus!“, rief die Rosahaarige eingeschnappt und peinlich berührt und schlug nur halbherzig gegen seine Schulter.

„Du sollst nur wissen, dass ich dich ganz sicher zu nichts zwingen werde, Anführerin.“, sagte er, als sich jedoch ein kleines, dunkles Grinsen auf seinen Lippen schlich.
 

„Was aber nicht heißt...“

Seine großen Hände wanderten langsam über ihre Taille und packten ihre schön geformten Hüften, nur um Sakura mit einem Ruck zu sich zu ziehen.

„..dass ich es nicht versuchen werde.“, raunte er mit tiefer Stimme in Sakuras Ohr, die mit einem Mal ein eigenes Kribbeln im Körper spürte.

Zu seiner Überraschung spürte er ihre kleine Hand auf seiner Brust, direkt über sein Herz, und wurde plötzlich weggestoßen.

„Nicht so schnell, Romeo.“, sagte die Kunoichi und musste sich das erste Mal vor Sasuke halten… ihn nicht süffisant anzulächeln.

Aber so wie sie ihn kannte, hatte er sie sowieso schon durchschaut.
 

Ein wenig enttäuscht lief Sasuke zu seinem Bett und legte sich seufzend hin, während Sakura ein wenig verloren vor dem großen Bett stand.

Diese ganze Situation war einfach so… eigenartig und Sasuke, dessen Hände einfach hinter seinem Kopf verschränkt waren, beäugte seine Ehefrau interessiert.

„Na los, leg dich hin. Ich beiße nicht...“

Ihre Blicke trafen sich, Onyx kollidierte mit Smaragd, als sich ein süffisantes Grinsen auf seinen Lippen bildete.

„...fest.“
 

Mit den Augen rollend steuerte Sakura das Bett an und kletterte nur vorsichtig auf die weiche, wirklich bequeme Matratze, deckte sich fast schon zu schnell mit der goldenen Decke zu.

Sasuke beobachtete sie amüsiert und merkte sofort, wie sich ihr Körper entspannte, als Sakura sich an die Bettlehne lehnte.
 

„Ich werde es schaffen, dich zu verführen, das ist dir schon klar, oder?“

Mit erhobenen Augenbrauen blickte die Anführerin zu ihrem Ehemann und konnte es nicht fassen, dass dieser Kerl so von sich überzeugt war.

„Du bist so eingebildet, Uchiha.“

„Hn. Ich bin realistisch.“, meinte er bloß schlicht und verschränkte die Arme vor der Brust.

„Wollen wir wetten?“

Sakura musste lachen, als er diese Worte aussprach.

„Wetten. Du willst eine Wette eingehen, ob du mich verführen kannst.“, ging sie nochmal sicher und traf seinen verschmitzten, ehrlichen Blick.

Er meinte es tatsächlich ernst.
 

„Es wäre doch interessant, findest du nicht? Die Anführerin von Timea gegen den Hokage aus Konoha. Das ist ein Kampf, den ich zu gern gegen dich führen würde.“

Sein Grinsen war so überheblich, so eingebildet und so von sich selbst überzeugt, dass Sakura die Herausforderung in ihrer Brust brodeln spürte.

Sasuke schien der festen Überzeugung zu sein, dass er sie verführen könnte.

„Na schön, von mir aus.“, gab Sakura nach.

„Und der Verlierer muss eine Woche alles tun, was der Gewinner will.“

„Ich freue mich schon darauf.“, grinste Sasuke ihr zu und schlug mit ihr ein, beide schienen seiner Sache voll und ganz sicher zu sein, was die Rosahaarige so gar nicht nachvollziehen wollte.
 

Die zwei unterhielten sich, sprachen über einige Dinge in ihrem Leben und lernten sich besser kennen. Und zum ersten Mal seit Tagen, auch wenn Sakura neben Uchiha Sasuke lag, fiel die Anführerin in einen albtraumlosen Schlaf, der ihr ausnahmsweise Ruhe und Entspannung spendete.
 

Sasuke lachte leise, deckte Sakura zu und freute sich schon darauf, die Wette zu gewinnen…

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Soooo, endlich ist das Ding mal fertig.

Ich weiß, es hat ein wenig länger gedauert, aber das Kap hat auch mal 2500 Wörter Überlänge, also… :,D

Ich hoffe, ihr könnt mir verzeihen hahaha

Und nochmal ein riesen Danke für eure Unterstützung!

Passt auf euch auf und prügelt euch nicht.

Es sei denn, es ist Notwehr. In dem Fall:

KATON: GOUSENKANA JUTSU!
 

Liebe grüße

eure dbzfan

Bekannter Fremder

„Hat der Bastard dir auch nichts getan? Geht es dir wirklich gut?“

„Du kannst es uns sagen, Sakura, und wir reißen ihm den Arsch auf, echt jetzt!“
 

„Nein, er hat mir nichts getan, ehrlich. Sasuke verhält sich vorbildlich.“

Schon zum wahrscheinlich 100. Mal musste die Anführerin die Frage ihrer Freunde beantworten und erst dann waren Ino und Naruto auch zufrieden.
 

Ino und Naruto waren gemeinsam Sakura besuchen gegangen und konnten nicht glücklicher darüber sein, dass es ihrer Freundin doch so gut ging und sie unversehrt war.

Die letzten zwei Tage war die reinste Hölle für ihr Team gewesen, da sie einfach vor lauter Sorge um die Rosahaarige beinahe gestorben waren.

„Ich sagte doch, er ist nicht ein ganz so großer Bastard, echt jetzt!“

„Heh. Ich glaube, er hat einfach nur Schiss vor Sakura.“, grinste Ino und verschränkte daraufhin die Arme vor der Brust, der blaue Blick der Kunoichi zischte vor lauter Stolz.
 

„Nur mal ganz nebenbei; Wo sind denn die anderen?“, fragte Sakura ihre Freunde dann.

„Naja, Tenten und dieser Freakauge führen die Truppen an, um die Dörfer aufzubauen.“, erklärte der Fuchsninja, was durch Inos Nicken gestützt wurde.

„Genau. Und Kiba ist mit Kakashi Sensei und Rin Sensei dabei, gemeinsam mit einigen Freaks aus Konoha die gemischten Truppen aufeinander abzustimmen.“

Sakura nickte verstehend und seufzte, lehnte sich dabei auf dem Stuhl des Forums zurück.
 

„Gott, mir ist hier so… langweilig.“

„Dir gefällt die Rolle der ‚Königin‘ nicht, was?“, grinste Naruto.

„Nicht einmal annähernd.“, antwortete Sakura ehrlich.

„Mit euch hatte ich einfach jeden Tag etwas zu tun und zu jeder Zeit Spaß. Es gab immer ein Abenteuer, das auf uns watete, und hier scheint es mir, als roste ich ein!“

Das überraschte die beiden blonden Ninjas nicht im Geringsten, denn Sakura war eine wahre Arbeiterkanone, die es hasste, nichts zu tun zu haben.

„Reg dich ab, es gibt sowieso kaum etwas zu tun, jetzt wo kein Krieg mehr herrscht.“, meinte Ino, die ihr wenigstens etwas Trost spenden wollte.

„Pft. Mehr als hier. Zur Hölle, in einem Leichenschauhaus gibt es mehr zu tun, als hier.“

Wieder seufzte Sakura schwer und verschränkte die Arme vor der Brust.
 

„Es ist nur so… Ich fühle mich hier wie… wie Dekoration.“

Über dieses Wort musste vor allem Naruto leise Lachen.

„Naja, das Kleid spricht für sich-“

Sakura schlug dem Junchurike gegen den Bauch und brach seinen kleinen Scherz somit ab.

„KEIN. Wort. Über. Das Kleid.“, warnte sie emotionslos.

Die Anführerin trug ein cremefarbenes Kleid mit goldenen Verzierungen am Korsett. Ihr Haar war wie gewöhnlich zu einem Zopf geflochten und Sakura weigerte sich, irgend eine Art von Farbe auf ihrem Gesicht zu schmieren.

Sie war doch kein verfluchter Tuschkasten und auch ihre Toleranz hatte seine Grenzen.
 

„Heute Morgen wollte mir doch tatsächlich irgendeine Fremde mir beim Umziehen UND BEIM BADEN HELFEN. Stellt euch das Mal vor. BEIM. BA-DEN.“

„Ist das dein Ernst?!“, fragten Naruto und Ino gleichzeitig, wirkten ganz und gar ungläubig.

„Ja, wenn ich es euch doch sage! Ich habe keine Ahnung, wie man auf so etwas kommen kann. Wer braucht schon Hilfe beim Umziehen oder Baden, wenn man gesund ist?“

„Peh. Es wundert mich, dass sie dich beim Stuhlgang nicht begleiten, um dir den Arsch mit ihren Zungen abzuwischen.“, meinte Ino verächtlich.

Gott, was für eine lächerliche Regel sollte das sein, bitte?

„Und mich, dass sie dir dein Essen nicht vorkauen, echt jetzt.“

„Ich verstehe dieses Land auch nicht, aber hey; Solange es Timea guttut, soll‘s mir Recht sein.“
 

„Sag mal, hat dein Gatte mal etwas über Hermos erzählt?“, fragte Ino und Sakura schüttelte daraufhin nur mit dem Kopf.

„Nein. Auch hat Hermos in den letzten Wochen keinen einzigen Angriff auf Konoha gestartet. Es gab nicht ein Lebenszeichen von den Kerlen.“

Sakura war ehrlich; Auch wenn es sie wirklich freute, dass die Angriffe abgeklungen waren, wurmte es sie einfach, dass das Land so plötzlich so ruhig geworden war.

Wieso provozierte man immerzu ein mächtiges Land, nur um plötzlich aufzuhören?
 

War es Strategie? Wollte der Führer von Hermos vielleicht einen Überraschungsangriff starten?
 

„Ich check das nicht.“, sagte Ino genervt.

„Wieso hat dieser Zuko es so sehr auf Konoha abgesehen?“
 

Sakura sah Ino plötzlich mit emotionslosen, schier farblosen Augen an mit einem Ausdruck, das mit einem Mal ganz und gar glanzlos wirkte.

Ihr Gesicht schien kahl und bleich geworden zu sein, ihr Blick war starr.

„Was ist, Sakura?“, fragte Naruto perplex blinzelnd, als er den starren Blick seiner Freundin erkannte.

„Nichts...“, hauchte Sakura jedoch nicht ganz überzeugend.

„Es ist nur… dieser Name...“

„Was soll damit sein?“, fragte Ino verwirrt und Sakura schien ganz angestrengt nachzudenken.

„Ich kenne ihn.“ Sakura schluckte schwer.

„Ich kenne diesen Namen...“
 

„Ach ja?“, fragte Naruto mit erhobenen Augenbrauen, denn er kannte diesen Kerl nicht..

Jedenfalls, nicht dass er wüsste…

„Ja… Also-“

Sakura versuchte angestrengt, sich daran zu erinnern, doch theoretisch konnte sie ihn gar nicht kennen, wenn Naruto ihn nicht kannte, denn schließlich kannten sie sich seitdem Sakura 14 Jahre alt war.

Davor war sie ein armes Waisenkind, das seine Eltern verloren hat, also machte es überhaupt keinen Sinn. In ihrem Leben existierte gar nicht die Zeit, dass sie jemanden treffen könnte, den sie hätte vergessen können.

Jedoch machte dieser Name ihr Bedenken.
 

Zuko…

Wer bist du nur, Zuko?
 

„Sakura?“

Die Anführerin fasste sich an den Kopf, der wild zu pochen begann, als sie noch intensiver, noch verkrampfter an diesen Zuko dachte.

Wer war er nur? Wieso schien sie seinen Namen irgendwie zu kennen..?

„Hey..!“, rief Naruto immer besorgter, als ihre Augen gefährlich nach hinten rollten und ihr kleiner Körper zu taumeln begann.

Und tatsächlich, sie drohte umzukippen, jedoch schnellte Naruto zu ihr und hielt sie beschützend in seine Arme, woraufhin Ino sofort alarmiert zu ihnen hastete.

„Sakura, was ist mit dir?!“, rief Naruto völlig entsetzt.
 

Die Blondine legte sofort ihre Hand auf Sakuras Stirn und verengte ihre blauen Augen.

„Sie ist glühend heiß!“

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„Hey, Bastard.“
 

Sasuke, der von Sakuras Zustand gehört und nach ihr sehen wollte, wurde in letzter Sekunde von einer eigenartig vertrauten Stimme aufgehalten und drehte sich daraufhin um.

Mit eigenartigem Gefühl sah er ins Gesicht des blonden Fuchsninjas, der ihn voller Ernsthaftigkeit ansah, die Arme vor der Brust verschränkt, als er zu sprechen begann.
 

„Ich wollte dir nur sagen, dass ich es schätze, wie du mit Sakura umgehst, echt jetzt.“

Sasuke blinzelte und musterte Naruto etwas genauer.

Das Haar war ungewöhnlich blond, seine Augen blau und die Streifmale auf seiner Wange machten es mehr als nur deutlich, dass er der Kessel des Neunschwänzigen war.

„Du bist wohl der Jinchuriki Uzumaki Naruto.“, war sein schlichter Kommentar dazu.

„Ja, der bin ich. Ich bin aber in erster Linie Sakuras Freund.“

Über diese Worte zuckten Sasukes Augen, jedoch ließ er sich nichts anmerken.

„Ich habe ehrlich gesagt keinen Schimmer, weshalb sie der Hochzeit zugestimmt hat und werde ihre Entscheidung natürlich respektieren, echt jetzt.“, stellte er klar.

„Allerdings solltest du froh sein, so eine Frau abgekriegt zu haben. Sie ist offensichtlich viel zu gut für dich, Alter.“

Die Art wie er mit Sasuke redete, seine Stimme, sein Aussehen…

Das alles kam dem Hokage so seltsam bekannt vor, so als…

Als hätte er vor langer Zeit davon geträumt.
 

„Aber sollte ich jemals merken oder auch nur das Gefühl bekommen, du würdest ihr Dinge antun, die sie nicht will, Sasuke.“

Es war schon fast vertraut, wie der Junchuriki seinen Namen aussprach.

„Dann wirst du es bereuen.“

Mit einem Mal begannen Narutos Augen eine animalisch rote Farbe einzunehmen, seine Zähne wurden spitzer und seine Aura dämonischer.

„Und das verspreche ich dir nicht als Shinobi aus Timiea.“, sagte er mit tiefer gewordener Stimme und verdunkelter Aura.
 

„Das schwöre ich dir als Kessel des neunten Bijus...“

Es war eine simple, einfache und völlig ernst gemeinte Drohung, jedoch ließ Sasuke sich nichts anmerken und blickte dem Blonden starr und schroff in die roten Augen.
 

„Hätte ich einen Krieg durch Unsinnigkeiten gewollt, dann hätte ich euer Land einfach angegriffen, du Loser.“, machte er Naruto klar.

„Hermos zu besiegen ist mein einziges Ziel und das geht nunmal nur, wenn Timea und Konoha zusammenhalten. Also komm runter.“

Naruto nickte verstehend und die rote Farbe wich von seinem Blick, sodass die Augen des Fuchsninjas wieder so blau wie das Meer wirkten, als wäre nie etwas gewesen.

„Gut zu wissen. Denn ganz ehrlich, von allen war ich der einzige, der darauf gewettet hat, dass du kein ganz so großer Bastard bist.“, meinte der Shinobi aus Timea und sah wieder ernst aus.

„Ich glaube, etwas stimmt nicht ganz mit ihr. Hab zwar keinen blassen Schimmer, warum ich dir das überhaupt erzähle, aber scheiß drauf. Werf einfach ein Auge auf sie, echt jetzt.“
 

‚Etwas stimmt nicht mit ihr‘?

Was meinte er damit?
 

Sasuke jedoch würde das im Hinterkopf behalten und nickte Naruto schließlich zu, ehe er die Tür seines Schlafzimmers ansteuerte, um diese auch gleich zu öffnen.
 

Und keiner der zwei fragte sich, woher der Hokage Uchiha Sasuke den Nachnamen von Naruto kannte, denn sie beide waren sich sicher, dass er sich ihm nie wirklich vorgestellt hatte...

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„Fertig!“

Voller Stolz blickte Tenten auf das neu errichtete Dorf, dass sie mit der Hilfe von dir Armee aus Timea und Konoha erbauen konnte.

Die dunkelrote Hose und das helle Oberteil der Kunoichi waren schmutzig geworden, ihr Haar halb aus den zwei Dutts gelöst und ihr Atem ging hektisch. Sie war erschöpft, müde und verschwitzt, jedoch hatte sich der ganze Aufwand deutlich gelohnt.
 

Die Sonne ging langsam unter und tauchte die kleine Wiesengegend in orangenen und goldenen Lichtern, traf dabei die schokoladenbraune Farbe ihrer dunklen Augen.

Diese Frau sah einfach und ohne Ausnahmen atemberaubend schön aus…
 

„Das haben wir nur durch eure Hilfe geschafft, Neji.“, lächelte sie ungewohnt herzlich und brach mit diesem offenen, fröhlichen Ausdruck sein Herz zum flattern.

„Danke! Habt vielen Dank!“

Neji wäre wortwörtlich durch die Hölle gegangen, hätte den Teufel persönlich bekämpft, nur um noch ein Mal dieses Lächeln sehen zu dürfen.

„Das ist doch selbstverständlich.“, winkte er jedoch nur ab, woraufhin sie mit dem Kopf schüttelte.

„Ist es nicht.“, stritt die Brünette ab.

„Du gehörst zu den wichtigsten Menschen aus Konoha. Es ist also nicht deine Pflicht, in Timea die Drecksarbeit zu übernehmen und uns beim Bau unserer Dörfer zu unterstützen.“, stellte sie klar und traf seinen ruhig und gefasst wirkenden Blick, der innerlich zu bröckeln schien.

„Du musst dich nicht mit uns abgeben und hier auch ganz sicher nicht bis hin zur Erschöpfung arbeiten. Das gehört nicht zu deinen Aufgaben und ist nicht selbstverständlich.“
 

Tenten beäugte ihn etwas genauer.

Seine helle Kleidung war nicht ganz so schmutzig wie ihre, was wohl daran lag, dass der Hyuuga deutlich sorgfältiger arbeiten konnte, als sie.

Er schwitzte jedoch heftig, auch wenn er es sich nicht anmerken lassen wollte, woraufhin Tenten aus ihrer Kunaitasche schnell ein Taschentuch hervorholte.

Als sie ihre Hand zu seinem Gesicht führte, wusste Neji gar nicht, wie ihm geschah, als Tenten doch tatsächlich mit dem Tuch über sein Gesicht tupfte und währenddessen sogar ein bildschönes Lächeln auf den Lippen trug.

Sie schien gar nicht zu bemerken, wie ihre freie Hand auf seiner Brust lehnte, vernahm auch nicht das stärkere Klopfen seines Herzens, das gegen seine Rippen hämmerte.

Da sie sich auf Zehenspitzen stellen musste, musterte Tenten schier unwillkürlich sein Gesicht und stellte wieder fest, wie gutaussehend er war.

Seine hellen Augen waren wirklich interessant und schön, verliehen dem Hyuuga ihrer Meinung nach etwas besonderes, einzigartiges.

Es war so faszinierend, wie die helle Farbe seiner Augen die goldenen Sonnenstrahlen einzufangen schien, als er ihr geradewegs und tief in die Augen blickte, und Tenten merkte gar nicht, wie sie sich allmählich in ihnen verlor...

Das Gesicht des Ninjas war scharf, männlich und hart, passte perfekt zu seinem Charakter und Tenten fand ihn in dem Moment wirklich… überaus attraktiv.
 

Allerdings war der der Hyuugs anders.

Schließlich sahen Naruto, Kiba, Leo und sogar der Uchiha-Bastard sehr gut aus.

Doch Neji war… anders.

Er war anders attraktiv.
 

„Hey ihr zwei!“

Die Stimme des braunhaarigen Feuerninjas unterbrach die Zweisamkeit der Shinobis und Tenten und Neji zuckten förmlich zusammen, als Kiba nach ihnen gerufen hatte.

„Na los, kommt essen!“

Endlich wieder zur Besinnung gekommen, warfen sich Neji und Tenten einen heimlichen, keuschen Blick zu, ehe sie sich schließlich gemeinsam auf den Weg zum Rastplatz machten.
 

Was…

Was geschah hier nur gerade?

Tenten wusste es nicht…

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„Sakura?“

Leise schloss der Uchiha die Tür und lief auf das große Bett zu.

„Bist du wach?“

Ihre blonde Freundin hatte ihr medizinisches Nin-jutsz angewendet, um sie wieder ein wenig stärken zu können und war so lange geblieben, bis Sasuke gekommen war.
 

„Jetzt ja.“, hörte er ihre Stimme und hielt an.

„Habe ich dich geweckt?“

„Nein, nein.“, lächelte sie schwach.

Sasuke näherte sich ihr noch ein wenig und betrachtete schließlich ihre liegende Gestalt, die von der goldenen Seidendecke zugedeckt wurde.

Ihm fiel schnell die Blässe auf ihrem Gesicht auf, ansonsten schien sie relativ gesund zu wirken.
 

Es war… merkwürdig.

Für Sasuke war es merkwürdig und richtig… unangenehm, sie so schwach daliegen zu sehen, allerdings riss er sich zusammen und schüttelte innerlich den Kopf.

Sein Verhalten wurde einfach immer lächerlicher.
 

„Mir wurde mitgeteilt, du seist vor lauter Sehnsucht zu mir umgefallen.“, grinste er verschmitzt.

„Also bitte, wenn du so ein Verlangen nach mir hast, musst du nur nach mir rufen.“

Mit einem Mal traf er ihren entgeisterten Blick.

„Und wovon träumst du nachts?“, fragte sie sarkastisch, als Sasuke sich plötzlich zu ihr beugte und ihr Herz durch die unerwartete Nähre zum Aussetzen brachte.

„Von dir.“, sagte er schlicht, seine schwarzen Augen funkelten dunkel.

„Nicht witzig, Sasuke.“, sagte Sakura nur und stieß den Hokage nur genervt von sich.

„Das war kein Witz.“
 

„Gib‘s auf, das klappt nicht.“

Ihr Ton war schroff und ablehnend, jedoch brauchte ihr Herz eine Weile, bis es sich wieder beruhigen konnte, denn sie war diese plötzliche Nähe einfach nicht gewöhnt.

Mit einem kleinen Grinsen auf den Lippen legte Sasuke sich einfach zu ihr und schielte flirtend und neckend zu seiner rosahaarigen Ehefrau.

„Ach, du bist gar nicht so einladend ins Bett gekommen, um mir meinen Wunsch zu erfüllen?“

Sakura lachte voller Ironie und blickte zu ihm.

„Genau, Sasuke. Nach den 30 Tagen, die ich dich kenne, ist mir klargeworden, dass meine Existenz nichts ist ohne dich...“

Kokett führte sie ihren Zeigefinger an sein Gesicht, ihre Lippen viel zu nah an seinen, als sie ihn spielerisch und verführerisch antippte.

„Mach‘s mir...“, hauchte sie mit gespieltem Verlangen, ehe sie sich wieder mit schroffen, entgeisterten Blick von ihm abwendete und sich auf ihrer Seite zurücklehnte.
 

„Warum bist du immer so gemein zu mir?“, quengelte Sasuke und lehnte sich stöhnend zurück, woraufhin Sakura ihm einen Blick zuwarf, der seine Frage nicht nachzuvollziehen schien.

„Bist du dir schonmal begegnet? Du bist kein sehr netter Mensch.“

„Hn. Ich bin nunmal der Hokage.“, erklärte er diese Tatsache, als sei sie nachvollziehbar.

„Ja, aber du hast NUR das Schlechte davon.“

Wieder schielte er zu ihr, die Augen Feuer und Flamme, als er sich grinsend zu ihr lehnte.

„Zeig mir, wie man gut ist...“, raunte er, näherte sich ihrem Gesicht und wollte mit seiner Hand über ihre Wange streichen, als er jedoch plötzlich einen unsanften Schlag gegen den Magen spürte.

Heh. Da hatte er doch tatsächlich seine Deckung vernachlässigt.

„Ich bin für deine Spielchen nicht in Stimmung, Sasuke.“ sagte Sakura und blickte bloß nachdenklich zur Decke und es herrschte einige Minuten Stille zwischen dem Paar.
 

„Sagst du mir jetzt, was mit dir los ist?“, fragte der Hokage plötzlich.

„Man hat mir gesagt, du hättest Fieber und Kopfschmerzen bekommen. Geht es dir inzwischen wieder besser?“

Sakura blinzelte und vernahm den ehrlichen Unterton in seiner Stimme, wehrte sich dabei gegen das Misstrauen in ihrem Bauch, denn sie war sich nicht sicher, ob er wirklich besorgt war oder bloß die Wette im Kopf hatte.

„Es ist nichts. Das waren nur Kopfschmerzen, mehr nicht.“, winkte sie ab.

„Mir geht es wieder gut.“
 

Als die Anführerin ein schweres Seufzen ausstieß, runzelte Sasuke die Stirn, sein Ausdruck ganz und gar unzufrieden. Er wollte sie fragen, ob sie sich sicher war, allerdings kam sie ihm zuvor.
 

„Wer ist Zuko, Sasuke?“

Über diese Frage wirkte der Schwarzhaarige ein wenig verblüfft, da er nicht damit gerechnet hatte.

„Wie kommst du jetzt darauf?“, fragte er, sah Sakura die Unentschlossenheit an.

„Sag schon..!“, drängte die Rosahaarige jedoch ungeduldig, verdutzte ihn somit etwas.

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.

.
 

„Er ist der Führer von Hermos und ein Mistkerl.“, begann er nachgiebig zu erzählen.

Darüber sah Sakura verwundert aus, denn wenn sogar Uchiha Sasuke ihn für einen Mistkerl hielt, dann MUSSTE das definitiv etwas heißen.

„Ohne jeglichen Grund hat er unzählige Kriege angezettelt und versucht mit aller Kraft, Konoha zu stürzen.“, knurrte er hasserfüllt und Sakura schien überrascht über seinen Zorn, da sie diese Seite an ihm noch nie zu sehen bekommen hatte.

„Krieg für den Landgewinn also...“, murmelte sie und blicht ihn ernst an.

„Aber… hast du nicht genau das selbe getan?“, fragte sie.
 

„Nichts für Ungut, aber Landgewinn scheint für dich auch eine große Rolle zu spielen. Was also unterscheidet dich von diesem… Zuko?“

Ihre Frage klang ehrlich und war berechtigt, weshalb Sasuke es ihr nicht übel nehmen konnte.

„Sakura, ich besetze keine Länder, sondern ich schließe Abkommen ab.“

Ihr grüner Blick brannte förmlich voller Entgeisterung, Vorwurf und Wissen über seine Worte.

„Du bist eine Ausnahme.“, seufzte er nachgiebig.
 

„Euch musste ich auf meine Weise überzeugen, das gebe ich zu, aber ansonsten benehmen wir uns nicht annähernd wie Hermos.“, erklärte er sachlich.

„Die Länder, die wir eingenommen haben, standen im Krieg und das in den Meisten Fällen mit Hermos. Nur durch unser Einschreiten wurden die Länder nicht vollkommen von diesem Mistkerl zerstört.“

Sein ernster Blick traf ihren verblüfften und ob sie es wollte oder nicht, Sakura war kurz davor, den schwarzhaarigen Uchiha in einem ganz neuen Licht zu sehen.

Ob er sie anlog? Sicher, er war ein Mistkerl und das stritt er auch nie ab…

Aber konnte es sein, dass er nicht ganz so kaltblütig war, wie er sich gab?
 

„Ist das die Wahrheit?“, fragte die Anführerin also schlicht und ganz ohne negative Vorurteile.

Sasuke brauchte gar nicht lange, um ihr zu antworten.

„Ja.“

Er klang so… ernst und aufrichtig und Sakura konnte gar nicht anders, als ihm Glauben zu schenken, denn der Uchiha hatte eigentlich keinen Grund, sie anzulügen.

Ist ja nicht so, als würde es auch nur irgendetwas an ihrem Leben ändern.
 

„Wie kommst du auf das Thema?“, fragte Sasuke plötzlich, da Sakura ihn vorher noch nie über Zuko persönlich gefragt hatte.

„Ich weiß nicht...“

Sakura zögerte, unsicher, ob sie es ihm erzählen sollte oder nicht.

Jedoch fiel ihr ein, dass auch er ihr einfach die Wahrheit erzählt hatte, da könnte sie ihn ruhig auch mal ein wenig über sich erzählen.

„Heute hat Naruto seinen Namen erwähnt, weißt du..?“, begann sie also zaghaft.

„Zuko… Dieser Name kommt mir so ungewohnt bekannt vor.“

Mit einer Mischung aus Neugierde und Verwirrung blinzelte Sasuke sie an.

„Du kennst ihn?“, fragte er interessiert und bemerkte gleich ihren angestrengten Ausdruck.

„Nein… Ja… Also, ich weiß es nicht.“

Sakura seufzte schwer über ihre Gedanken, die sie einfach nicht in Worte ausdrücken konnte.

„Mir ist so, als kenne ich seinen Namen. Ich weiß nicht, wieso, und ich kann es auch überhaupt nicht erklären, aber in mir brennt das Gefühl, dass ich ihn irgendwoher kenne.“

Mit erhobenen Augenbrauen starrte er sie an und suchte nach einer passenden Erklärung dafür.
 

„Vielleicht hast du seinen Namen in einigen Geschichtsbüchern gelesen. Schließlich ist er-“

„Nein.“, unterbrach Sakura ihn sanft, ihr Blick in die Ferne gerichtet, als sie fortfuhr.

„Es kommt mir vor, wie ein ferner Traum, an dem ich mich nicht erinnere und so langsam macht mich das einfach wahnsinnig..!“

Sasukes Augen verengten sich, versuchten die schöne Anführerin ausgiebig zu mustern, als er erkannte, dass diese Sache anscheinend wirklich an ihr zu nagen schien.

„Und als du versucht hast, dich zu erinnern, hat dir der Kopf wehgetan?“

Sakura nickte bestätigend und schaute ihn mit grünen, fragenden Augen an.
 

„Bist du diesem Zuko schonmal begegnet?“, fragte Sakura den schwarzhaarigen Hokage.

Dieser starrte sie einige Sekunden an, ehe er zur Antwort ansetzte.

„Nein. Noch nie.“, sagte er und seufzte.

„Ich weiß nur, dass er alles daran setzt, Konoha zu zerstören. Seine Angreifer werden sehr oft auf mich gehetzt und ich habe es im Gefühl, dass der Kerl ein persönliches Problem mit mir hat.“, murmelte er nachdenklich.

„Hätte er denn einen Grund, dich zu hassen?“, hakte Sakura nach und erntete einen entgeisterten, vorwurfsvollen Blick des Schwarzhaarigen.

„Guck mich nicht so an! Ist ja nicht so, als seist du ein Engel, also rück schon raus!“

„Nein. Nein, es gibt keinen Grund.“, antwortete er flach.

„Ich habe wirklich keine Ahnung, was sein Problem ist. Und leider besitzt dieser Mistkerl eine unglaublich mächtige Armee, die nur sehr schwer zu schlagen ist...“
 

„So ernst kenne ich dich gar nicht, Sasuke.“, sagte Sakura verwundert.

„Dieser Zuko muss ein wahrer Mistkerl sein, wenn er dir die Falten auf die Stirn treiben kann.“
 

Zuko, Zuko… Wieso wurmte sie dieser Name so?

Wer war er, wie sah er aus, was wollte er, wieso schien sie ihn zu kennen..?

Fragen über Fragen ohne auch nur eine Antwort und das war wirklich zum Haareraufen!

Sasuke bemerkte, wie Sakura an ihre Stirn fasste und fast schon verzweifelt wirkte bei dem Versuch, sich an diesen vertrauten Unbekannten zu erinnern, allerdings wurde es deutlich, dass sie versagte.
 

Was war nur mit ihr? Wie konnte es sein, dass ihr der Führer aus einem fremden Land bekannt zu sein schien und vor allem;

Wieso schmerzte ihr Kopf beim Versuch, sich erinnern zu wollen?

Das machte keinen Sinn und es nervte ihn.

Dass dieser Mistkerl eine Macht über seine Frau hatte, gefiel ihm nicht.

Sasuke nervte es, dass Sakura Schmerzen hatte, denn die Gründe dafür waren einfach…

absurd.
 

„Genug davon.“, grinste Sasuke Sakura plötzlich an.

„Sakura…“

Ehe sie sich versah, näherte der Hokage sich plötzlich und pinnte die Anführerin ans Bett, sein Gesicht schwebte keine zehn Zentimeter über ihrem.

Ihr Herz zog sich aufgeregt zusammen und Sakura musste sich halten, nicht überrascht ausfzukeuchen, denn sie hatte gar nicht mitbekommen, wie schnell sich die Stimmung inzwischen geändert hatte...

„Wir sind allein auf einem riesengroßen Bett...“

Ihre Augen weiteten sich, als Sasuke sich zu ihr beugte und sie seine Lippen an ihrem Nacken spürte, wie sein warmer Atem ihre angeheizte Haut traf.
 

………

Heiße Lippen krachten gegen ihre und fesselten sie mit einem besitzergreifenden Kuss.

Seine warmen Hände schlangen sich um ihren Körper, zogen sie fest an sich und gaben ihr das Gefühl von Sicherheit, als er sie hart und leidenschaftlich küsste und ihr den Atem raubte.

Es gab keine Zeit zu denken, keine Zeit zu überlegen und sie handelte reflexartig.

Sakura umschlang seinen Nacken, erwiderte seine Zuneigung und intensivierte den leidenschaftlichen Tanz ihrer Lippen, der immer wilder, immer heißer wurde.

Seine Zähne nippten an ihrer weichen Unterlippe, eine warme Zunge drang in ihren Mund ein und Sakura spürte, wie sie um Dominanz kämpften, als Sasuke sie in einen intensiven Zungenkuss verwickelte…

………
 

„Da könnten wir so viel schönere Dinge tun, findest du nicht?“

Ein Kribbeln durchströmte ihr Inneres, sie blinzelte perplex und Sakura ließ einen tiefen, zittrigen Atem frei, denn seine Lippen neckten die Halsbeuge der Anführerin und so langsam…

wurde es zu viel.
 

Was war das?

Was waren das für Gedanken, die sich vor ihrem Auge abgespielt haben?

Verdammt, was war nur mit ihr los?!

„Ich könnte-“
 

Sakura packte sein Haar, löste sein Gesicht von ihrem Hals und warf ihm einen entgeisterten, entnervten, wenn auch leicht aufgebrachten Blick zu.

„Du kannst es nicht lassen, oder?“, fragte sie tadelnd, woraufhin sich Sasuke wieder grinsend von ihr löste.

Allerdings blickte er finster drein, als Sakura ihre Augen schloss und wieder so extrem nachdenklich und kraftlos wirkte, denn es gefiel ihm nicht.

Es gefiel ihm einfach nicht, die störrische Kunoichi so zu sehen.
 

„Hey.“, begann er also.

„Was ist?“

.

.

„Hast du vielleicht einen Wunsch?“, fragte er und traf sofort ihren überraschten Blick.

„Einen Wunsch?“, hakte sie nach und sah sein Nicken.

„Ja.“, bestätigte er flach.

„Brauchst du etwas? Gibt es irgendetwas, dass ich dir besorgen kann?“

Über diese Worte grinste er plötzlich ein wenig verschmitzt, nur schien die Rosahaarige die Zweideutigkeit in seinen Worten nicht herausgehört zu haben.

„Naja, es gibt schon einige Dinge-“, begann sie, allerdings kam Sasuke ihr seufzend zuvor.

„Abgesehen von Dingen, die meine Demütigung, Folterung oder meinen Tod fordern, Sakura.“

Sakura sah ihn mit erhobenen Augenbrauen an und stöhnte mit gespielter Trauer.

„Was bleibt denn dann, was mich glücklich machen könnte?“, quengelte sie, traf seinen genervten schwarzen Blick und begann amüsiert zu kichern.
 

Hn. Zwar nervig, aber trotzdem besser.
 

„Hmm… Was ich mir wünsche, fragst du..?“

Sie überlegte einige Sekunden, denn eigentlich hatte sie alles, was sie wollte.

Sicher, die Heirat war erzwungen, allerdings war Sasuke ganz okay, ihr Land war sicher und sie durfte ihre Freunde so oft sehen, wie sie wollte. Zwar hätte sie sich ein solches Leben nie vorgestellt, allerdings gab es nichts, dass sie todunglücklich machte…
 

„Ich würde gerne euren Marktplatz besuchen.“, sagte sie schließlich, sehr zu seiner Verblüffung, denn damit hatte Sasuke so gar nicht gerechnet.

„Der Marktplatz.“, wiederholte er nachhakend, worauf Sakura nickte.

„Ja.“, lächelte die Rosahaarige süß.

„Mir ist langweilig und wie du ja weißt, ist das Leben als ‚Königin‘ nicht unbedingt wie für mich geschaffen. Ich würde einfach… einfach gern spazieren gehen, Sasuke.“

Sasuke lachte fassungslos, denn es war lächerlich, wie einfach es für ihn war, einen Wunsch von Sakura zu erfüllen. Ihre Forderung war so einfach, so banal, so unkompliziert…

Dass es fast schon zu schön war, um wahr zu sein.
 

Theoretisch war sie der Traum eines jeden Ehemannes.

Denn ihr größter Wunsch war ein Besuch zum Marktplatz…

Einfach unglaublich.
 

„Na schön. Morgen bringe ich dich zum Marktplatz.“, sagte er plötzlich und wie auf Kommando weiteten sich die grasgrünen Smaragde der schönen Anführerin.

„Was? Wirklich..?!“

Sakura versuchte verkrampft, ihre extreme Euphorie etwas zu dämmen, was ihr nur mittelmäßig gut gelang und den Hokage wirklich amüsierte.

„Hn. Hättest du nur früher etwas gesagt, hätte ich dich eher hinbringen können.“, antwortete er schlicht, weshalb die Rosahaarige nun völlig verblüfft blinzelte.

„Ist das dein Ernst?“

War es die Wette? War Sasuke deshalb so nett zu ihr?
 

Sasuke schüttelte nur mit dem Kopf, denn Sakura tat, als würde er ein Wunder verrichten.

„Hältst du denn wirklich so wenig von mir?“, fragte er schroff und Sakura überlegte erst einige Sekunden, ehe sie zur Antwort ansetzte.

„Ja.“

Ihre Blicke trafen sich und für einen Moment herrschte Stille, als Sakura plötzlich wieder zu lachen begann und auch, wenn es nicht zu ihm passte…
 

So vibrierte auch Sasukes Brust, der durch die sanften Klänge ihres Lachens angesteckt und mitgerissen wurde…

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Puuh, okay, das wäre denn mein neustes Kap hahaha

Aber keine Sorge, Leute, im nächsten gibt es nicht nur den Besuch auf dem Marktplatz, sondern eine AKTIONSSZENEEEHEEEE! :D

Ich hoffe, ihr freut euch schon genauso wie ich ^^

Ich wollte mich bei der Gelegenheit auch nochmal für all die lieben Kommis bedanken, ihr süßen Shinobis <3

Ehrlich mal, es freut mich immer wieder, sie zu lesen und das animiert so HEFTIG!

Stevy, bella1234, Sakura_8, Animegirl-4_Ever, bloodyhime, lil-fairy, Namisain18 und Tenten04:

DANKE! Einfach nur DANKE für eure Unterstützung <3
 

So, das wars wieder von mir ^.^

Genießt das schöne Wetter, meine Lieben, und bis zum nächsten Mal!

Passt auf euch auf und prügelt euch nicht, ja?

Es sei denn, es ist ein Notfall, in dem Fall;
 

RASENRENGAN!
 

Liebe grüße

eure dbzfan!

Unerwarteter Angriff

„Wow..!“

Zu behaupten, Sakura wäre beeindruckt, wäre eine FETTE Untertreibung gewesen.
 

Zusammen mit dem Hokage stand sie nun vor dem großen, belebten Wochenmarkt und staunte über die fast schon idyllische Aussicht des riesigen Platzes.

Wunderschöne Stände aus dunklem und hellem Holz schienen in dem schönen Wetter zu leuchten, genauso wie die Gesichter der gutgelaunten Einwohner.

Sakura vernahm den Duft von Süßem, frischem Gemüse, köstlichem Obst, sah den schönen Schmuck, große Teppiche und glitzernde Kleider.

Gardinen, Gesticktes, Nahrung, frisch gepresste Säfte…

Einfach alles, was das Herz begehrte, schien hier zu existieren.

Wenn nicht sogar mehr.
 

Von der Seite aus beobachtete Sasuke seine Frau und wusste nicht, was ihn mehr erstaunte.

Dass Sakura so extrem beeindruckt war, oder dass sie so verdammt perfekt in dem Moment wirkte.

Sie trug ihre dunkelrote Hose und das gleichfarbige, kurzärmlige Oberteil mit den passenden Armstulpen, ihr rosafarbiger Zopf unter dem Kapuzenumhang versteckt.

Ihre Augen leuchteten wie frisches Gras in der Sonne, strahlten und funkelten voller kindlicher Freude über etwas so banalem… wie ein Marktplatzbesuch.

Wirklich, es war zu einfach, sie glücklich zu machen.
 

„Wann sind denn Neji und Tenten endlich da!“, quengelte die Anführerin kindlich und verantwortete das leise Lachen des Schwarzhaarigen.

„Ich bin sicher, es dauert nicht lange.“, sagte er nur mit dem Kopf schüttelnd.

Es war wirklich amüsant, die starke Anführerin so ungeduldig und kindlich zu erleben, denn sonst peitschte sie förmlich mit ihren Beleidigungen und Todeswünschen des Hokage auf Sasuke ein, wirkte ganz und gar dominant und mächtig.

Nur um sich in diesem Moment wie ein Kleinkind zu benehmen.

Sagte er doch.

Sie war durch und durch interessant.
 

„Können wir nicht schon mal vorgehen?“, fragte sie ganz übereilt.

„Ich meine, die zwei finden uns doch sicher auch so, oder? Mit seinem Byakugan findet Neji uns bestimmt im Handumdrehen.“

Mit erhobenen Augenbrauen traf er ihren ungeduldigen Blick, der flehend und bittend um eine positive Antwort zu kämpfen versuchte und ganz ehrlich…

Wie sollte er ihr in diesen Moment widerstehen?
 

„Sicher. Geschieht ihnen sogar ganz Recht, wenn sie meinen, zu spät aufzutauchen.“

Mehr brauchte Sakura gar nicht zu erfahren, um laut aufzulachen.

Zu Sasukes Schock, führte sie ihre Hand zu seiner, umschloss mit ihren weichen Fingern seine große, raue Hand und zog ihn fast schon selbstverständlich mit sich…
 

Seine Augen weiteten sich wortlos, als Sakura diese Geste so unbekümmert und… vertraut vollführte und mit einem Mal dachte Sasuke an seine merkwürdigen Träume zurück…
 

Und das sanfte Wispern der Unbekannten seiner Träume hallte im Ohr des Hokage…

Sakura.

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„Warte… Wollten wir uns hier nicht treffen?“
 

Tenten war verwirrt.

Die Kunoichi war soeben mit Neji am belebten Marktplatz aufgetaucht und konnte auf Anhieb nicht verstehen, weshalb sie Sakura und ihren verrückten Gatten nicht finden konnte.

„Sie meinten doch, wir sollen sie am Eingang treffen, oder nicht?“

„Eigentlich schon. Das hat mir Sasuke-sama jedenfalls so mitgeteilt.“

Die zwei braunhaarigen Ninjas seufzten synchron und vor allem Tenten schüttelte nur fassungslos mit dem Kopf.

„Mein Gott, kaum sind die verheiratet, schon verkrümeln die sich als Paar.“
 

„Naja… Sie sind nun mal zusammen. Da könnten Annäherung doch ein Grund sein...“

Neji schaffte es noch immer, seine ruhige, gesammelte Fassade vor der schönen Brünette Aufrecht zu erhalten und der Hyuuga fragte sich immer wieder, wieso dieser Naruto nie bei ihr war. Denn schließlich gehörte es sich doch für einen Mann, an der Seite seiner Frau zu bleiben, erst recht, wenn sie in ein fremdes Land reist und dort einen Markt besuchen will.

Was war das nur für ein verantwortungsloser Kerl?

„Nein, sie sind nicht… so zusammen, wie du denkst, Neji.“, sagte Tenten plötzlich, woraufhin er sie mit erhobenen Augenbrauen anblickte.

„Was..? Wie… meinst du das?“, fragte er perplex und sah, wie sich die leichte Röte auf ihrem Gesicht schlich.

„Du weißt schon… Sie sind nicht wirklich Mann und Frau...“, stotterte sie unangenehm berührt.

„Das heißt… nicht ‚privat‘, wenn du verstehst, was ich meine...“
 

Ja. Er verstand, was sie meinte und Neji konnte nicht anders, als peinlich berührt und unnatürlich rot um die Nase zur Seite zu blicken.

Hieß das etwa, dass der Hokage und die Anführerin nicht… intim waren?

Konnte das wirklich sein? War Sasuke wirklich so…

Neji wusste gar nicht, welches Wort er gerade verwenden sollte.

„Ganz ehrlich, seitdem verachte ich euren Hokage nicht mehr so ganz.“, sagte Tenten.

„Zwar wünsche ich ihm nach wie vor die Pest am Hals, aber persönlich vergiften werde ich ihn wohl nicht mehr.“, lächelte sie ihm ein wenig spielerisch zu und Neji schloss daraufhin seine hellen Augen, ein kleines Grinsen zierte seine Lippen über ihre amüsierenden Wortre.

Gott, diese Frau...

„Ich verstehe...“
 

Schweigend liefen die Ninjas weiter und hielten dabei nach ihren vermissten Kameraden Ausschau, von denen einfach keine Spur zu lesen war.
 

Sicher, Neji könnte sein Byakugan aktivieren und Sasuke und Sera so in höchstens zehn Minuten wiederfinden, doch dieses Vorhaben lehnte der Hyuuga ab.

Um ehrlich zu sein genoss er die gemeinsame Zeit mit Tenten viel zu sehr, als dass er diese durch Sasukes uns Sakuras Anwesenheit zunichte machen würde, und er war froh, dass sie für diesen Moment sein Kekkei Genkai vergessen hatte.

Es war unehrenhaft, mit solchen Gedanken neben einer verheirateten Frau zu laufen, dessen war er sich bewusst. Allerdings tat er theoretisch nichts verbotenes.

Neji ließ sich von seinen Gefühlen ihr gegenüber nicht einnehmen, näherte sich ihr nicht zu sehr und fasste sie nie mit falschen Intentionen an.

Er wollte, das stritt er keineswegs ab, allerdings tat er es nicht.
 

„Hallo, ihr zwei Hübschen!“, wurden die beiden plötzlich von einer schwarzhaarigen Frau begrüßt, die einen großen Schmuckstand besaß, der in der Sonne zu strahlen schien.

„Wie wäre es mit einer schönen Kette für eure Ehefrau, mein Herr?“

Sowohl Neji als auch Tenten erstarrten förmlich bei dieser Ansprache und Tenten wirkte ganz und gar peinlich berührt, ließ sich aber nichts anmerken.

Zumindest nicht gewollt.

„Wir sind nicht verheiratet.“, sprach der Hyuuga kontrolliert, die Augen geschlossen mit dem dringenden Versucht, hart und bestimmend zu klingen.

„Ah, eure Verlobte vielleicht? Oder seit ihr noch in der ‚Zusammenkommphase‘?“

Die Frau wackelte mit ihren Augenbrauen und zwinkerte den beiden wissend zu.

„Ich hätte auch sehr hübsche Eheringe, müsst ihr wissen, und…-“

„Danke für euer Angebot.“, lächelte Tenten abwinkend.

„A-Aber… Wir sind kein Paar. Da missverstehen sie etwas, gute Frau.“
 

‚Wir sind kein Paar‘

‚Wir sind kein Paar‘

‚Wir sind kein Paar‘

Dieser Satz gefiel Neji nicht und er konnte nicht anders, als die leise Bedrücktheit in seiner Brust zu vernehmen, denn das war nun mal die blanke Wahrheit...

Verdammt, seit wann war er bitte so emotional?

Das passte einfach nicht zu einem Hyuuga und zu ihm erst recht nicht.
 

„Oh, ich bitte um Verzeihung.“, gab die Frau schließlich nach.

„Aber was nicht ist, kann ja noch werden..-“

„Wir müssen jetzt los.“

Stur und schlicht packte Neji ihr Handgelenk und zog Tenten ein bisschen energisch mit sich, um Abstand zu dieser Frau schaffen zu können, denn das wurde zu unangenehm.

Tenten war noch immer ein wenig aufgebracht, allerdings lächelte sie ihm dennoch, wenn auch etwas beschämt, zu.

„T-Tut mir Leid, wenn ich Probleme bereite. Das war nicht… meine Absicht oder so.“

„Hm. Es ist nicht deine Schuld.“, wehrte er bloß ab, wollte schnell das Thema wechseln.
 

Und dann geschah das Unerwartete.
 

Neji hielt plötzlich Inne, sein Blick voller Schock geweitet und sein Körper wie erstarrt, als er das feuerrote, kurze Haar in der Menge erkannte.

Es war nur für den Bruchteil einer Sekunde, doch mehr benötigte Neji nicht, um den Mann augenblicklich zu erkennen.

„Was ist los, Neji?“, fragte Tenten irritiert, als sie seine verengten Augen bemerkte.

Verdammt, er war abgehauen!

„Wir müssen sofort zu Sasuke-sama und Sakura.“, sprach der Hyuuga ernst, woraufhin die Brünette verwirrt mit der Stirn runzelte.

„Wieso? Was ist los?“, fragte sie, als sie Neji hinterherlief, der voller Alarmbereitschaft seinen Blick umherschweifen ließ, um eventuelle Gegner ausfindig machen zu können.
 

„Gerade habe ich einen bekannten Ninja aus Hermos gesichtet.“, begann er gepresst.

„Sein Name ist Ayato und er gehört zu den gefährlichsten Ninjas dieser Welt. Und wenn der hier ist, bedeutet das, dass er es auf Sasuke-sama und Sakura abgesehen hat.“

Augenblicklich weiteten sich Tentens braunen Augen bei der bloßen Vorstellung, dieser Ayato könnte Sakura etwas antun, denn so wie Neji von ihm sprach, musste er ein grausamer Gegner sein…

„Wir müssen uns sofort beeilen!“, zischte Tenten voller wütender Sorge, als Neji plötzlich stehen blieb und die hellen Augen schloss.

Der Ninja konzentrierte sich einige Sekunden und riss seine Augen auf, die Adern auf seiner Haut waren sichtbar und seine helle Augenfarbe wirkte mit einem Mal definiert.

„Byakugan!“

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………………………………………….
 

Sakura hatte Spaß.

Die Anführerin hatte wirklich so viel Spaß, wie schon lange nicht mehr.
 

Ohne zu meckern begleitete Sasuke sie überall hin, sei es der Waffenstand, die Schmuckabteilung, Kleiderecke- Einfach ÜBERALL.

Sakura fand Gefallen an dem schönen, wohl duftenden Marktplatz und fühlte sich fast wie zu Hause, denn die Menschen hier waren größtenteils einfach so unglaublich… nett!
 

Jetzt gerade stand Sakura vor einem riesigen Stand und betrachtete die wahrscheinlich hundert verschiedenen Angebote an Süßigkeiten, Kuchen und Torten, die sie beinahe anzufunkeln schien.

Und ja, das Bild von ihren Eltern erschien ihr mit einem Mal vor den Augen…

Damals hatten ihre Mutter und ihr Vater sie so oft sie konnten zu den verschiedensten Märkten gebracht. Sicher, sie hatten nicht viel Geld und ihre Eltern konnten ihr nicht die Welt leisten, aber das war ihr immer egal gewesen.

Viel mehr genoss sie es, mit ihnen zusammen Zeit zu verbringen, sich die Stände einfach anzuschauen und mit den netten Menschen zu kommunizieren.

Der heiße Schmerz ihrer qualvollen Sehnsucht nach ihren Eltern brannte in ihrem Herzen und Sakura konnte es gar nicht in Worte fassen, wie sehr sie ihre Mutter und ihren Vater vermisste.
 

Wie gern sie sie doch bei sich hätte…

Wie gern sie ihnen sagen würde, dass sie sie über alles liebt.

Sakura wollte eine Umarmung, einen einzigen Moment mit ihnen, mehr nicht.

Für diesen einen Moment würde die Anführerin einfach alles geben.

Sie fragte sich, wie ihr Leben verlaufen wäre, wenn man sie nicht getötet hätte...
 

„Alles in Ordnung?“

Die tiefe Stimme ihres Mannes riss sie aus ihren Gedanken und Sakura wischte sich schnell die Tränen von den Augen, ehe sie ihn lächelnd anblickte.

„Ja! Ja, sicher, mir geht es sehr gut.“, versicherte sie ihm und traf seinen misstrauischen, durchdringlichen schwarzen Blick.

„Möchtest du etwas Süßes?“, fragte er jedoch und bemerkte den verwunderten Ausdruck auf ihrem Gesicht, als er diese Worte aussprach.

„Oh… Nein, ich brauche nichts.“, winkte sie wieder ab, gestikulierte mit ihren Händen herum.

„Aber danke.“
 

Zwar war sie mit diesem Mann verheiratet, jedoch konnte und wollte sie sein Geld einfach nicht annehmen. Es ging nicht.

Ihre Würde und ihr Stolz verboten es ihr und außerdem wollte sie Sasuke ganz sicher nichts schuldig sein. Wenn sie jetzt sein Geld annehmen würde, dann hieße das, er besäße sie, könnte über sie bestimmen.

Sakura führte keine Beziehung mit ihm, verzichtete auf Intimität oder anderen Körperkontakt, war einfach nicht eine normale Ehefrau und deshalb hatte sie ihrer Meinung nach gar kein Recht auf sein Geld.
 

„Gott, du bist so nervig.“, seufzte Sasuke und rollte mit den Augen.

„Sakura, wir sind verheiratet und ich habe dich hierher geführt, um dich ein wenig mit Konoha vertraut zu machen. Unsere Länder, unsere Armeen, unser Leben sind vereinigt.“, stellte er sowohl sachlich als auch eindringlich da.

„Also los. Was möchtest du haben?“

„Wirklich, Sasuke, ich brauche ni-“

„Letzte Chance, Sakura, oder ich werde den gesamten Stand abkaufen.“

„Okay, okay, ist ja schon gut!“, spie sie beinahe panisch, denn die Rosahaarige wusste, dass der schwarzhaarige seine Drohung wahrmachen würde.

Wenn es eines gab, dass sie über Sasuke wusste, denn war es, dass er nie leere Versprechungen oder Drohungen machte;

Der Uchiha stand immer stets zu seinem Wort.
 

„E...Ehm… Al-Also ich kann mich nicht richtig entscheiden...“

Sein schwarzer Blick durchbohrte sie fast und er setzte bereits zum Sprechen an.

„Ehrlich!“, kam sie ihm panisch zuvor.

„Ich schwöre es dir, ich bin mir wirklich nicht sicher, ehrlich!“, sprach sie hysterisch.

„Alles sieht hier wirklich gut aus, ich meine es ernst. Bitte, kauf nicht den ganzen Stand ab!“

Sasuke verschränkte die Arme vor der Brust und blickte Sakura fast schon berechnend an, schätzte wortlos ab, ob sie auch die Wahrheit sprach.

„I-Ich habe eine Idee! Wieso suchst du nicht etwas kleines aus?“, schlug sie vorschnell vor.

„Und solange sehe ich mich dort drüben um, ja? Okay, bis gleich!“

Und bevor Sasuke überhaupt sprechen konnte, war die rosahaarige Kunoichi auch schon verschwunden.
 

Er seufzte, drehte sich zum Süßigkeitenstand und traf auch gleich das sanfte Lächeln einer jungen Frau, die ihren Hokage durch seine Kapuze nicht erkannte.

„Was kann ich für euch tun, mein Herr?“, fragte sie freundlich, woraufhin Sasuke seinen schwarzen Blick über die bunten Süßspeisen schweifen ließ.

„Ich brauche etwas süßes für meine Frau...“, murmelte er nachdenklich.

Wieso zum Teufel gab es so viel Auswahl an Süßigkeiten?

Woher sollte er wissen, was ihr am besten schmecken würde, wenn sie doch eindeutig jede Art von Zucker bevorzugte?

Okay, das wurde ihm zu anstrengend und deshalb zuckte Sasuke nur mit de Schultern, als er die praktischste aller Entscheidungen gefällt hatte…
 

„Pack mir bitte einfach etwas von allem ein.“

Die Frau blinzelte perplex, da ihr noch nie in ihrem Leben vorgekommen war, dass jemand doch tatsächlich etwas von allem wollte.

„Oh. Ja, sicher.“, lächelte sie.

„Gibt es aber vielleicht etwas, das eure Frau nicht mag?“
 

Über diese Frage blinzelte Sasuke einige Male und die Antwort verließ seinen Mund fast schon reflexartig, ohne dass er überhaupt nachdenken musste.
 

„Rosinen.“, sprach er beinahe mechanisch.

„Sakura hasst Rosinen.“

.

.

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„Sasuke?“
 

Sakura hatte den Hokage aus den Augen verloren und schaute sich demnach ein wenig verloren um. Schließlich kannte sie sich hier nicht aus und bei ihrem Glück würde sie versehentlich in einem ganz anderen Dorf landen.

Wahrscheinlich sogar in Hermos.
 

Sie stieß plötzlich gegen einen harten Körper und als Sakura hochschaute, traf sie den giftgrünen Blick eines rothaarigen Mannes, der irgendwie… teuflisch auf sie wirkte.

„Na sieh mal an, wen ich hier gefunden habe...“, grinste der Fremde unerwarteter Weise.

„Wenn das nicht die Frau des werten Hokage persönlich ist.“

Kaum eine Sekunde verging und Sakura weitete ihre grünen Augen, als der rothaarige Mann doch allen Ernstes ein Kunai zückte und sie angreifen wollte.

„Was zum..?!“
 

Blitzschnell beugte Sakura sich zurück und entwich dem scharfen Messer, stütze sich am Boden ab und trat dem Fremden gegen den Bauch, sodass dieser mehrere Meter davongeschleudert wurde. Der fremde Mann landete jedoch wieder auf den Beinen und pfiff Sakura anerkennend zu, was sie wirklich unglaublich nervte.

Arroganter Bastard.
 

„Gar nicht übel, Königin.“

Okay, er war ein nerviger, arroganter Bastard.

„Allerdings nicht gut genug.“

„Peh. Vor dir habe ich keine Angst, Feuermelder.“, spuckte Sakura förmlich und nahm ihre Kampfhaltung ein, ihr Ausdruck hart und fordernd.

„Ich reiß dir den Arsch auf und stopf dir die Innereien dorthin.“

Als Sakura jedoch plötzlich das Geschrei einiger Zivilisten vernahm, weiteten sich ihre nun besorgten Augen, denn sie hatte vergessen, dass durch diesen einen Kampf sehr viele Unschuldige hätten verletzt werden können.

Deshalb tat Sakura das einzig richtige, das ihr in den Sinn fiel, auch wenn es gegen all ihre Prinzipien stand...
 

Und rannte davon.

.

.

.
 

„Sasuke-sama!“

Sasuke traf nach einiger Zeit auf Neji und die braunhaarige Freundin seiner Frau und zu seiner Überraschung waren die zwei Shinobis völlig aufgewühlt.

„Wo ist Sakura?“, fragte Tenten hastig, ihre dunklen Augen sprühten Funken vor lauter Sorge.

„Ich habe sie vor zehn Minuten aus den Augen verloren.“, antwortete Sasuke schlicht.

„Wieso? Was ist los?“

Neji war der erste, der die richtigen Worte formen konnte.
 

„Ich habe hier auf dem Marktplatz Ayato sichten können.“

...
 

Voller Schock, Unglauben und Verblüffung ließ Sasuke die drei Tüten fallen, die er für Sakura mit Süßigkeiten hat füllen lassen, und konnte für einen Moment seine Gesichtszüge nicht kontrollieren.

„Was?!“, zischte er plötzlich und klang mehr als erzürnt.
 

Fuck.

Sollte etwa dieser Bastard der Grund für Sakuras Verschwinden sein..?

Verdammt.

Verdammt, verdammt, verdammt!
 

„Sakura wird sich nicht einfach so unterkriegen lassen.“, sprach Tenten plötzlich.

„Immerhin ist sie die Anführerin von Timea. Ihr zwei habt keine Ahnung, wozu sie fähig ist.“

„Tenten, Ayato hat unglaubliche Kräfte, die…-“

„Die hat Sakura auch!“, fauchte sie wütend und blickte sich bereits um.

„Und jetzt los. Aktiviere dein Byakugan und spür sie endlich auf!“

.

.

.

…………………………….
 

Sakura rannte keine zwei Minuten, als sie endlich in einer ruhigen Seitengasse gelandet war und es brauchte ganz sicher kein Genie um zu wissen, dass sich der Kerl hinter ihr befand.

„Na, endlich müde von Weglaufen, Pinky?“

Entgeistert drehte sich die Rosahaarige um, die Kapuze durch das Rennen war von ihrem Kopf gefallen, und sah ihn beinahe genervt an.

Wieso nannte man sie immer Pinky?

Was für ein lächerlicher und total unkreativer Spitzname war das bitte?
 

„Sakura.“, korrigierte sie ihn also. „Ich heiße Sakura.“

„Passender Name.“, grinste der Rothaarige.

„Ich bin Ayato-“

„Das ist mir scheißegal.“, fauchte sie dazwischen.

„Was zur Hölle willst du von mir?“
 

„Ich will eigentlich gar nichts von dir.“, lachte Ayato belustigt.

„Viel mehr will mein Anführer, dass ich die neue Frau des Hokage ausfindig mache. Und sollte sie rosa Haar besitzen, denn soll ich sie mitnehmen.“

„Dein Anführer..?“

Eine böse Vorahnung machte sich bei Sakura breit.

„Genau. Zuko-sama erwartet uns sicher schon, also… Kommst du mit oder muss ich Gewalt anwenden, Pinky?“

Zuko…

Es war also tatsächlich dieser Zuko!

Aber wieso?

Was konnte er von ihr nur wollen?
 

„Sorry Kumpel, aber ich habe gerade keine Lust und/oder Zeit.“, sagte die Rosahaarige ablehnend und stellte nahm ihre Kampfhaltung an.

„Lass es uns schnell zu Ende bringen, ich habe nämlich Hunger.“

„Du bist lustig.“, lachte Ayato fies lachend.

„Aber für Spielereien habe ich keine Zeit.“
 

Und mit einem Mal machte er einen Satz und raste blitzschnell auf sie zu…

.

.

.
 

Dieser Mann war unfassbar schnell und es forderte all ihre Konzentration, Ayatos Bewegungen überhaupt folgen zu können.

Er trat zu und Sakura überlegte, seinen Tritt mit ihrem Ellenbogen abzuwehren.

Nur leider würde sie das sicherlich verletzten, weshalb sie in letzter Sekunde einen Rückwärtssalto verrichtete und mit ihren Füßen auf der Wand landete.

„Bastard!“

Schnell drückte sie sich ab und verpasste ihm einen harten Kopfschlag.

Ayato schluckte den Schmerz in der Nase runter und zielte mit seinem Kunai auf Sakuras Schulter, die es wiederum schaffte, sich zur Seite zu manövrieren.

Das Tai-jutsu Duell wurde immer intensiver und der Rosahaarigen gelang es so gerade noch, einen Faustschlag abzublocken.

Sie konterte, machte eine grazile Drehung und wollte ihm einen harten Tritt verpassen.

Grinsend fing Ayato jedoch ihr Bein ab und wirbelte Sakura gegen die Wand, die es jedoch schaffte, dem Shinobi einen Tritt gegen den Kopf zu verpassen.
 

Plötzlich spürte Sakura einen stechenden Schmerz im Kopf und begann leicht zu taumeln und als sie daraufhin Ayatos teuflisches Grinsen sah, wurde ihr klar, dass dieser Mistkerl das zu verantworten hatte.

„Ah, ich sehe, mein Jutsu funktioniert endlich. Ich hab mich schon gefragt, wann ich endlich in deinen Kopf eindringen kann.“

Ayato lachte, als Sakura ihren unnatürlich schrecklich pochenden Kopf festhielt.

„Du musst ein richtiger Dickkopf sein, dass es bei dir so lange dauert.“
 

„Ach, halt die Fresse!“

Entgegen all seiner Erwartungen holte Sakura aus und verpasste ihm einen so derartig harten Schlag ins Gesicht, dass Ayato für einen viel zu langen Moment ins taumeln kam.

Wortlos streckte Sakura nun sowohl Zeige- als auch Mittelfinger ihrer beiden Hände hervor und verrichtete somit drei blitzschnelle Schläge gegen Ayatos Oberarme.

„AH!“

Mit einem Mal fühlte sich Ayatos Arm bleischwer an, jedoch traf ihn noch so ein Schlag gegen die Stirn und dieser sorgte dafür, dass der Rothaarige nach hinten geschleudert wurde.
 

Sakura keuchte erschöpft, der Schmerz in ihrem Kopf, der ihr gefühlt beinahe das Hirn geschmolzen hatte, war fast abgeklungen.

Allerdings fühlte es sich noch so an, als hätte man ihr die Energie geraubt…

„Was zum Teufel… hast du getan?“, knurrte ihr Feind wütend.

Nicht nur, dass sein Arm gelähmt war, er konnte sein Schmerzjutsu einfach nicht mehr anwenden!

„Ich bin dazu Fähig, deinen Chakrafluss zu stoppen. Sprich; Dein pfscho-Woodo-Freak-jutsu kannst du dir in deinen verschwitzten Arsch schieben.“, keuchte sie.

„Freak...“
 

„Du bist wirklich gar nicht so übel.“

Sakura erschrak, als sie eine weitere Männerstimme hörte und ehe sie sich versah, tauchten drei weitere fremde Ninjas auf und umzingelten die Anführerin einfach.

Eine schwarzhaarige Frau mit kalten, blauen Augen.

Eine Brünette mit goldenem, blitzendem Blick.

Und ein Mann mit limettblondem Haar und gleichfarbigen Augen.

Und irgendwie hatte Sakura das Gefühl, dass sie gerade so ziemlich…

Am Arsch war.
 

Shit.
 

„Sie hat dich ganz schön fertig gemacht, Ayato.“, lachte die Brünette amüsiert und traf gleich den wütenden, warnenden Blick des Rothaarigen.

„Halt die Klappe, Azula!“

„Genug jetzt.“, sprach die Schwarzhaarige mit einer Stimme, die kälter war als Eis.

„Holen wir sie uns endlich.“

Mit geballten Fäusten hielt Sakura ihr Kunai schützend vor der Brust und wirkte entschlossen, als sie ihre Gegner abschätzend analysierte.

„Vier gegen eins, ja?“, fragte sie mit verächtlichem Sarkasmus.

„Na los. Bringen wir es hinter uns...“

………………………………………………………………….
 

„Sag mal, hast du Kiba gesehen?“
 

Naruto und Ino bauten gerade das Lagerfeuer auf und es war mehr als offensichtlich, dass die zwei Shinobis aus Timea erschöpft waren.

Das Training und der Bau der Dörfer hatte heute wahrlich an ihren Kräften gezerrt, denn seit der Vereinigung ging es noch schneller und effektiver mit den Arbeiten voran.

Und wenn sie mal nicht bei Sakura waren, suchten sie nach dem Verräter-Bastard Rayo.

„Nein. Der wollte eigentlich noch ein Paar Fische besorgen, glaube ich..“, antwortete die Blondine und mit einem Mal wurde den Ninjas klar, dass sie allein waren.
 

Endlich…

Endlich war Naruto mit ihr allein, denn der blonde Fuchsninja war es Leid.

Er war es Leid, sich ständig nach nur einem Blick von ihr zu sehnen, hatte es satt, vor Eifersucht jemanden ermorden zu wollen, wenn ein Kerl sie anschmachtete, wie dieser Eyeliner, Shisui.

Ihm war klar, dass Yamanaka Ino eine Bereicherung für jeden Mann auf der Welt wäre und als ihm bewusst wurde, dass sie nicht auf ewig zu haben sein würde, hatte er beschlossen, die Sache endlich selbst in die Hand zu nehmen.

Er liebte Ino.

Na und?

Das konnte er ihr doch einfach mal sagen und sehen, was passiert, echt jetzt!
 

„Gut. Denn ich muss mit dir reden, echt jetzt.“

Die Heil-nin blinzelte, legte ihren Kopf schief und schaute Naruto verwundert an.

„Ach ja? Über was denn-“

Sie verschluckte ihren Satz, als Naruto sie plötzlich ernst, ruhig und… intensiv anblickte.

Der Jinchuriki näherte sich ihr und zögerte eine Weile, spürte auch schon die peinliche Röte auf seinen Wangen brennen, und atmete tief ein.
 

„Du gehst mir nicht mehr aus dem Kopf!“
 

Ino wirkte verblüfft, denn mit diesem Aufschrei hatte sie so gar nicht gerechnet.

„Ich denke die ganze Zeit an dich, Ino! Egal wann, egal wo, egal wie, du hast in meinem Hirn einfach so die GRÖßTE Rolle übernommen!“

Sein Ton war so ernst, ehrlich und irgendwie hart, was sie nicht von dem blonden Ninja gewohnt war und das Herz der Blondine galoppierte förmlich in ihrer Brust, denn Naruto tat es gerade…

Naruto…

Gestand es ihr jetzt in dem Moment!
 

„Du bist der Wahnsinn, echt jetzt!“, sprach er einfach aus, wenn auch hochrot.

„Du bist wunderschön, lustig, loyal, stark, scharf, verrückt und verdammt nochmal PERFEKT!“

Ihre Augen weiteten sich bei seiner extremen Ehrlichkeit und zum ersten Mal seit Langem fand sich Ino in einer Position wieder, in der sie einfach… sprachlos war.

„Ich will es dir schon seit Monaten sagen, aber es ergibt sich nie ein passender Moment zwischen uns und das geht mir auf die Nerven, echt jetzt!“, spie er laut.

„Ich LIEBE dich und ich hab‘s satt, es vor allen zu verheimlichen, okay?!“

Ihre Augen weiteten sich, ihr Inneres zog sich zusammen und ihr Herz hielt für einen Moment an, als Naruto einfach lauthals diese Worte ausgesprochen hatte.

„Und ganz ehrlich, ich weiß ganz genau, dass du verdammt nochmal auf mich stehst! Also wieso hören wir nicht endlich auf mit dem Unsinn und kommen ENDLICH zusammen?!“

.

.

.

Schock.

Schock, Unglauben und Verblüffung.

Diese drei Worte beschrieben den Gemütezustand der schönen Yamanaka einfach perfekt.

Ino war einfach nur sprachlos, konnte keinen Satz zustande bringen, geschweige denn ihre eigenen Gedanken sammeln.
 

„Du willst mich… trotz meiner Vergangenheit..?“, fragte sie zögernd und zum zweiten Mal in seinem Leben sah Naruto die traurigen Zweifel in ihren himmelblauen Augen.

Narutos Augen zuckten bei ihren Worten, denn ja, er wusste von ihrer Vergangenheit und ihm war auch klar, dass die Blondine womöglich nie ganz darüber hinwegkommen würde.

„Halt die Klappe.“, sagte er also.

„Ich will DICH und nicht deine Vergangenheit. Was geschehen ist, war nicht deine Schuld, also sprech nie wieder so einen Blödsinn, echt jetzt.“, befahl er streng mit rauer Stimme.

Ihr Blick war trüb, zögernd und fast ein wenig gebrochen, als sie zum Sprechen ansetzte.

„Naruto… du willst mich wirklich, obwohl ich-“
 

Er packte fast schon wütend ihre Hand, zog sie ruckartig zu sich und beugte sich zu ihr und ehe sich die sonst so starke Ino versah, wurden ihr Mund mit seinem versiegelt.

Warme, fordernde Lippen unterbrachen sie und stahlen ihr einen harten Kuss, den sie ihm nur zu gern schenkte und auch wenn die Aufregung Besitz von der Heil-nin nahm, so gab sie sich ihm völlig hin.

Ihr Herz hämmerte gegen ihre Rippen, als der warme, intensive Kuss seinen Weg über ihren Mund, zu ihrer Wange, bis zu ihrem Bauch brannte und ein so unglaublich wohliges Kribbeln in ihrem Körper bildete.

Naruto umfasste mit rechter Hand ihre Wange, strich mit seinem Daumen gemütliche Kreise auf ihrem Kiefer und beugte sich weiter zu ihr, winkelte seinen Kopf, um besseren Zugang zu diesen samtweichen, süßen Lippen zu bekommen…

Er spürte förmlich, wie er sich verlor, spürte, wie er eine Sucht nach ihr entwickelte, von der er wusste, dass sie niemals gestillt werden könnte…

Endlich.

Endlich war Ino…
 

„HEILIGE FUCK-SCHEIßE!“
 

Das Paar löste sich völlig erschrocken voneinander und blickte in das entsetzte, schockierte, ungläubige, verstörte, erstarrte Gesicht des braunhaarigen Feuerninjas, der vor Lauter Schock alle Fische fallen gelassen hatte.

„Der Dämon und Naruto?! WIESO MUSSTE ICH DAS SEHEN?!“
 

Und mit einem Mal rollten seine Augen zurück und Kiba fiel geradewegs nach hinten und verlor doch tatsächlich das Bewusstsein.

.

.

.
 

„Sollen wir ihm helfen?“, fragte Naruto mit erhobenen Augenbrauen und hörte auch gleich schon das melodische Lachen der blinden Heil-nin.

„Ach nein.“, sagte sie und blickte glücklich, wenn auch errötet, zu Naruto.

„Ich würde gern Zeit mit dir verbringen, ohne ihr Gekreische zu hören...“
 

Fuck, er liebte diese Frau einfach, echt jetzt!

…………………………………………………………
 


 

Sie versuchte es.

Sakura versuchte es wirklich mit aller Kraft, gegen die vier Feinde zu bestehen.
 

„Wirklich traurig.“, grinste Ayato diabolisch, als er die blutüberströmte Anführerin betrachtete.

Sakura konnte nicht sprechen, konnte kaum atmen, geschweige denn richtig kämpfen.

Sowohl ihr Gesicht als auch ihr Körper waren mit ihrem Blut als auch mit dem der Feinde besudelt und sie machte auch nicht die Anstalten, die Quelle ihrer Blutungen zu analysieren.

Es würde ja doch nichts bringen und am Ende würde sie nur kostbare Zeit vergeuden.

Zeit, die sie einfach nicht mehr hatte.

„Aber schön bist du nach wie vor, Bloody-Hime...“
 

Anfangs hatte sie es halbwegs geschafft, die vier Shinobis hinters Licht zu führen, bewegte sich blitzschnell, während sie versuchte, jeden von ihnen einzeln zu bekämpfen.

Sakuras Tritte waren hart, ihre Schläge blitzschnell und ihr Reaktionsvermögen perfekt.

Es gab niemanden, der sie in einem Tai-jutsu Duell schlagen konnte…
 

Allerdings hatte dieser limettblonde Tora ihr einen so derartig harten Schlag ins Gesicht verpasst, dass sie einige Schritte zurücktaumelte, sich erstmal von dem plötzlichen Schmerz im Gesicht erholen musste.

Dieser Mistkerl war der einzige, der so harte Treffer bei ihr landen konnte…

„Ah..!“

Tora packte sie plötzlich von hinten, verdrehte schmerzhaft ihre Arme, sodass sie sich kaum rühren konnte, während die zwei Frauen ihre von Sakura betäubten Arme rieben.

„Los Ayato!“, befahl er, neigte gewaltvoll den Kopf der Anführerin, sodass ihr freier Nacken zur Schau gestellt wurde, und ehe Sakura sich hätte befreien können, näherte sich Ayato ihr mit einem kranken, sadistischen Grinsen.

„Das wird jetzt etwas wehtun, bloody Hime...“, hauchte er und die blanke Panik breitete sich in der Heil-nin aus, die sich einfach nur wie ein wehrloses Reh in der Gewalt von Wölfen fühlte.

Sie war hilflos, allein, schwach und konnte nichts tun, um sein unbekanntes Vorhaben zu verhindern...
 

Dann geschah es.

Und Sakura schrie.
 

„AAAAAAAAAH!“

Ihr ohrenbetäubend lauter Schrei hallte durch die Seitengasse, als Ayato sie plötzlich packte und seine Zähne hart und fordernd in ihren entblößten Nacken rammte.

Sakura zappelte heftigst, versuchte krampfhaft sich zu befreien, doch es sollte ihr nicht gelingen, denn Toras Griff schien einfach eisenhart zu sein.

Sie spürte, wie die Zähne des Rothaarigen sich Millimeter für Millimeter in ihr empfindliches Fleisch bohrten und ein grausamer, beißender Schmerz das Innere ihres Körpers lähmte.

„LASST MICH LOS!“, kreischte sie zappelnd, wollte endlich von diesem entsetzlichen Schmerz flüchten, allerdings war ein gehässiges Lachen ihre Antwort darauf gewesen.

Die weit aufgerissenen, vertränten Augen der Rosahaarigen wurden glasig und mit einem Mal spürte sie nicht nur diesen schrecklichen Schmerz, sondern einen eigenartigen Nebel, der sie einzunehmen schien.

Ein dunkler, schwerer Nebel, der ihr den kümmerlichen Rests ihres Chakras zu rauben schien, ohne, dass sie das Geringste dagegen tun konnte.

„Das Gift scheint langsam zu wirken...“, hörte sie den Mann hinter sich sagen, jedoch konnte sie sich auch irren…
 

Verdammt.

Verdammt, sie hatte doch tatsächlich versagt…

Jetzt war es aus.

Und sie hatte verloren.
 

Wo war nur ihr Team.

Wo war er?

Sasuke…

.

.

.

Und dann hörte sie eine tiefe, mächtige Stimme durch die Gasse hallen.
 

„SAKURA!“
 

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……………………………………………………………………….
 

Meine Fresse, das ist ja ein fieser Cliffhänger!

Sorry, not Sorry, aber hey, das nächste Kap wird dafür früher erscheinen ^^

Dieses Kap widme ich meiner sweeten bloodyhime!

Sorry, dass ich vergessen habe, dir zu antworten!

Und danke an alle, die so fleißig kommentieren, ihr wisst gar nicht, wie verdammt gut es tut, so liebe, große, coole Kommis zu lesen hihi

Und nochmal Sorry, dass es eins/zwei Tage länger gedauert hat, aber das Wetter war einfach SO SCHÖN, der Jahrmarkt hat geöffnet und ich habe mit meinem Neffen stundenlang Pokemongo gespielt hahaha

So, das wars denn auch wieder von mir.

Passt auf euch auf und prügelt euch nicht.

Es sei denn, es ist ein Notfall. In dem Fall:

HYOTON: ROGA NADARE NO JUTSU!
 

Liebe grüße

eure dbzfan!
 

PS:

Wenn ihr Lust habt, könnt ihr mir aus instagram oder facebook folgen haha

Oder einfach sehen, wie ich aussehe, falls es euch bockt.

Filiz Ayaydin der Name ;D

filiz_ayaydin auf instagram, by the way.

Brodelnde Emotionen

Tenten04, dieses Kap ist für dich! <3

Danke für deine (und das gilt wie immer für alle) Unterstützung, du weißt gar nicht, wie viel mir das bedeutet. Vielen Dank, ich fühle mich immer geehrt, wenn du mich so lobst haha

Ach ja, hört euch dieses Lied beim Lesen an, wenn ihr Bock habt;

https://www.youtube.com/watch?v=J3VgPSMqk8Q&t=38s

Viel spaß beim Lesen!

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Wo war nur ihr Team.

Wo war er?

Sasuke…

.

.

.

Und dann hörte sie eine tiefe, mächtige Stimme durch die Gasse hallen.
 

„SAKURA!“

.

.

.
 

Der Hokage hatte Tenten und Neji befohlen, ihn allein suchen zu lassen, denn leider konnte Neji sein Byakugan nicht länger anwenden, da Tora höchstwahrscheinlich sein verdammtes, besonderes Jutsu angewendet haben musste.

So wäre die Chance doppelt so groß, die rosahaarige Anführerin aufzufinden und diese würde Sasuke ohne groß zu überlegen ergreifen.

Beim Gedanken, jemand könnte sie tatsächlich verletzen, ließ eine grausame, kalte Hitze in seinem Innerem köcheln.

Mit einem Mal wirkte er verkrampft, spürte, wie sich sein Rachen verengte, als er mit verhärtetem Kiefer und aktiviertem Sharingan nach seiner Frau Ausschau hielt.
 

Ob sie verletzt war?

Ob man sie geschlagen hatte?

Ob man ihr… vielleicht sogar das Leben…?

Schnell schüttelte Sasuke den Gedanken ab, denn es machte keinen Sinn, sich jetzt diese Szenen auszumalen. Er musste sie suchen und er würde sie finden.

Es passte nicht zu ihm und irgendwie nervte es den Hokage, aber die Panik strömte wie ein giftiger Wirbelsturm durch seinen Körper, ließ sein Herz stark und schnell gegen seine Brust schlagen und seine Gedanken durch einen dichten Neben lähmen.

Es geschah einfach, ohne dass er sich dagegen wehren konnte.
 

Zwar wollte er es nicht zugeben, jedoch verspürte er nicht nur einfache Panik…

Sondern entsetzliche Angst.

Er hatte verdammt nochmal Angst, dass er sie an Hermos verlieren würde, dass er sie verloren hätte, dass er sie nie wieder sehen dürfte…

Und irgendetwas in seinem Inneren machte ihm unmissverständlich deutlich, dass er sich das niemals verzeihen würde.

So als würde sein Körper wissen, wie grausam das Gefühl wäre, nie wieder ihr Gesicht zu sehen zu bekommen, sie für immer und ewig an Hermos, an Zuko, verlieren zu müssen.

Ja...

Ihm war, als durchlebte er einen schrecklichen Alptraum, den er vor langer Zeit gehabt hatte.
 

Und dann, wie aus dem Nichts, hörte er einen lauten, schrillen Schrei und er wusste sofort;

Das war ihre Stimme.

Sakura…

Und dann rannte er, sein Sharingan zum Morden bereit…
 

Sasuke stand zum ersten Mal seit Langem unter einem wahrhaftigen Schock, als er diese Szene vor sich sah.

Sakura, die von einem limettblondem Mann gepackt und einem rothaarigen BASTARD im Nacken gebissen wurde.

Ihr Körper wirkte wie in Blut gebadet, ihre dunkelrote Kleidung hatte sich mit der roten Flüssigkeit voll gesaugt, sodass sie an ihrem kleinen, bebenden Körper klebte.
 

Heißer Zorn strömte durch seine Adern und ließen das Blut des Uchihas kochen, als sich mit einem Mal das blitzende Mangekyo Sharingan wie von selbst aktivierte.

Seine Augen verengten sich, seine Zähne waren gefletscht und der Hass traf die beiden Männer, die mit verblüfften Blicken zum Uchiha starrten.

.

.

.

„Ihr dreckigen Parasiten...“

Seine Stimme war kaum mehr als ein gezischtes Knurren, als Sasuke plötzlich zwei Kunais zückte und auf Ayato und Tora zielte, die augenblicklich von Sakura abließen und auswichen.

Die Beine der Rosahaarigen schwächelten, ihr Blick nur halb geöffnet, während sie wortlos und erschöpft versuchte, sich aufrecht zu halten, wenn auch vergeblich.

Ihre Beine gaben nach und Sakura fiel in zwei starke Arme, die sie schützend festhielten und ungewöhnlich sanft auf den Boden legten und als die Heil-nin ihren Blick zu fokussieren versuchte, traf sie zwei rote Augen, die mit ungewohnter Sanftheit zu ihr herunterschauten.

„Du bist jetzt in Sicherheit, Sakura.“

Voller Sorge und Wut verengten sich seine Augen, als die Anführerin erleichtert nickte und keiner der beiden Ninjas spürte, wie sich sein Griff um ihren Arm festigte, als er ihr schrecklich zugerichtetes Gesicht beäugte.

Dafür, das wusste er und gab es auch gern zu, würde jemand sein jämmerliches Leben verlieren.

Dafür würde Sasuke persönlich sorgen.
 

„Wer hat dir ins Gesicht geschlagen?“, fragte er mit tiefer und doch irgendwie sanfter Stimme, sein Unterton schien vor gepresstem Zorn zu beben.

„Sakura… WER hat es gewagt, sag es mir...“

Sicher, Haruno Sakura war eine sehr mächtige Kunoichi und ihm war klar, dass nur die besten der besten einen Kampf gegen Ayato, ganz zu Schweigen von seiner ganzen Truppe, lebendig bestehen könnte.

Allerdings war sie seine Frau.

Seine Frau, der man ins Gesicht geschlagen hatte, um das mal festzuhalten.

Ob sie ihn liebte oder nicht, er war ein Uchiha und es war seine Pflicht als Uchiha, seine Frau zu beschützen und jeden zu ermorden, der es auch nur wagte, sie falsch anzufassen.

Das war sowohl seine Aufgabe als auch sein verdammtes Recht, nichts weiter.

Diese Szene kam ihm so verflucht bekannt vor und Sasuke fühlte sich, als durchlebe er eine schon einmal miterlebte Szene, in der er Sakura beschützte.

In der er einfach pure Vergeltung ausüben wollte.
 

„Das wäre denn wohl ich.“
 

Und mit der Stimme wütete Sasukes Zorn wie ein scharfer Donner und der Blick des Uchihas zuckte blitzartig zu Tora mit der nackten Intention zu morden.

Igarashi Tora, der ihn überheblich angrinste, hatte soeben sein eigenes Todesurteil unterschrieben.

Das war eine Sache von Prinzip.

Sasuke schloss seinen Blick, war sich bewusst, dass die drei anderen sein Jutsu umgehen konnten, weshalb er gar nicht lang zögerte, als er seine Augen öffnete und rotes Blut aus ihnen floss.
 

„TORA, RENN!“

Zu spät.

„Amaterasu.“

.

.

.
 

„Ich sehe wieder!“

Neji war plötzlich wieder in der Lage, mit seinem Byakugan Sasuke und Sakura aufzuspüren und es fiel fast schon aus Reflex, so schnell änderte er mit der Brünette die Richtung, um das nicht mehr so weit entfernte Ziel anzusteuern.

„Wurde der Verantwortliche des Jutsus getötet?“, fragte Tenten unsicher.

„Sieht so aus.“, antwortete Neji.

„Sasuke-sama hat Tora durch seine Amaterasu getötet, wenn mich mein Blick nicht täuscht.“
 

Es dauerte keine Minute mehr und als Tenten das Bild sah, das sich ihr bot, konnte sie nicht anders, als voller Entsetzen ihre Augen zu weiten.

„Sakura!“, schrie sie panisch und rannte zu der verletzten Anführerin.

Nicht nur, dass ihre beste Freundin auf dem Boden lag, völlig blutend und gebrochen, Tenten merkte anhand der Hebung und Senkung ihrer Brust, dass etwas nicht stimmte!

„Kümmere dich um sie.“, befahl Sasuke sofort, der schützend vor ihr stand und zu dem verbrannten Körper von Tora blickte.

„Neji. Wir zwei kümmern uns jetzt um diese Mistkerle-“

„Sasuke-sama, ihr solltet euch lieber um eure Frau kümmern.“, kam Azula ihm zuvor.

„Wir sehen unsere Niederlage ein und werden zurücktreten, wenn ihr gestattet.“
 

Nein. Er würde sie alle bekämpfen. Hier und jetzt.

Sasuke würde sie alle ohne mit der Wimper zu zucken bei lebendigem Leibe schälen.

Haut von Muskel, Muskel von Knochen...
 

„Oder ihr wartet, bis Bloodyhime stirbt.“, grinste Ayato und mit einem Mal realisierte Sasuke, dass dieser Bastard die rosahaarige Kunoichi gebissen hatte!

„Du Mistkerl hast sie vergiftet?!“, zischte Neji panisch und drehte sich mit Sasuke zu der Anführerin, die keuchend auf Tentens Schoß lag.

„Geht.“, sprach Sasuke dunkel und hasserfüllt.

„Und sagt eurem Führer, dass wenn er etwas von mir will, denn soll er gefälligst persönlich hier auftauchen und nicht ständig seine Hunde schicken.“

Sein Blick verfinsterte sich und sein Ton wurde noch zorniger.

„Und sagt ihm, dass ich ihn persönlich niederbrennen werde, wenn ich ihm begegne.“

Ja, Sasuke ließ die drei Mistkerle gehen, jedoch nicht ohne guten Grund.
 

Zumal sollten sie vom Tod ihres Kameraden berichten, damit dieser Bastard sich zumindest halbwegs ausmalen könnte, was der Uchiha mit ihm machen würde…

Und außerdem wusste er von Ayatos Fähigkeit, Menschen mit einem Biss zu vergiften und sofern er beurteilen konnte, musste Sakura dringend hier weg und geheilt werden.

Auf der Stelle.

„Bis zum nächsten Mal, Hokage-sama.“

Und mit diesen Worten verschwanden die drei Ninjas aus Hermos und als das plötzliche Aufkeuchen von Sakura ertönte, drehte sich Sasuke alarmiert um.
 

„Sie wurde von Ayato gebissen.“, presste Neji hervor, klang mehr als nur bedrückt.

„Das Gift befindet sich also bereits in ihrem Blut.“

Über Sasukes Worte weitete Tenten alarmiert ihre braunen Augen, wirkte fast schon panisch, als sie zum Sprechen ansetzte.

„Gift? Was für ein GIFT?!“

„Ayato hat die Gabe, seinen Gegner durch einen Biss zu vergiften...“, antwortete Neji daraufhin und sorgte dafür, dass die Brünette voller Entsetzen ihre Augen weitete.
 

„Wir müssen zu Ino. SOFORT!“

„Es wäre besser, wenn wir ihr ein Chakrasignal schicken. Es würde schneller gehen, wenn sie kommen würde, um sie zu heilen, Tenten.“

Sofort nickte die Braunhaarige verstehend und blickte zu ihrer besten Freundin, die kaum bei Bewusstsein war, während sie auf ihrem Schoß lag.
 

Sakuras Atem war anfangs flach, schien nicht dazu fähig zu sein, regelmäßig zu gehen und Sasukes besorgter, ruhiger Blick verengte sich, als die Rosahaarige förmlich zu keuchen begann.

„Sie kriegt keine Luft.“, bemerkte er sofort, seine Stimme Rau vor… lauter Emotionen.

„Wieso bekommt sie keine Luft?“

Sakuras Atemwege schnürten sich förmlich zu, machten es der Anführerin immer schwerer, nach der lebenswichtigen Luft zu schnappen, die sie benötigte.

„Sakura, wo ist dein Sauerstoffspender?!“, fragte Tenten lauthals und die Kunoichi wirkte immer panischer, als Sakura sich zu winden begann, ihre Luft immer knapper wurde.

Schnell suchte sie nach dem Gerät und war mehr als erleichtert, als sie ihn in Sakuras Hosentasche gefunden und ihr schnell in den Mund geführt hatte.
 

Sasuke und Neji warfen sich einen leicht fragenden Blick zu, denn die zwei Shinobis hatten offensichtlich keine Ahnung, was gerade vor sich ging.

Schließlich wussten sie nicht von Sakuras Krankheit…

„Pass auf sie auf, Uchiha.“, spie Tenten plötzlich.

„Und wehe, du lässt zu, dass ihr wieder etwas zustößt.“

Die Drohung in ihrer Stimme war scharf, ernst und fordernd und Sasuke nickte versichernd, ehe Neji und Tenten sich schnell auf den Weg machten, um die blonde Heil-nin ausfindig zu machen…
 

„S-Sasu...“

Sakura versuchte zu sprechen, irgendwie die richtigen Worte zu formulieren, allerdings sollte es ihr nicht gelingen. Denn sie war noch zu schwach, zu verletzt und unterlag zu vielen Schmerzen. Es war ihr unmöglich, auch nur einen Satz zu bilden.

„Du darfst nicht sprechen. Bleib ruhig, ich versuche…- Ich versuche das Gift rauszusaugen.“

Langsam und bedacht hob er ihren bebenden Oberkörper an, hielt sie schützend fest und konnte nicht anders als zu bemerken, wie ihre kleine Gestalt fast schon natürlich zu seinem Griff passten.

Sie war mit einem Mal so zierlich, zerbrechlich, schmal, geschwächt und… klein.

Es passte nicht zu ihr und auch passte es nicht zu ihm, dass sich sein ganzes Wesen dagegen sträubte, sie jemals wieder so sehen zu wollen.
 

Sasuke fühlte sich machtlos.

Er fühlte sich einfach machtlos, nicht ihren Schmerz nehmen zu können und es machte ihn wahnsinnig. So wahnsinnig, dass es nicht zu beschreiben war.

„Es wird wehtun, hörst du?“, sprach er zögernder als sonst, doch sie antwortete nicht, schloss nur ihre schmerzerfühllten Augen und kämpfte mit den Qualen, die sie einnahmen.

„Das Gift muss raus, Sakura.“

Zum ersten Mal in seinem Leben blickte er einen Menschen mit fast schon sanftem Blick an und strich der rosahaarigen Anführerin die Locken von ihrem blass gewordenem Gesicht, steifte dabei die weiche Haut ihrer Wange, biss dabei fest die Zähne zusammen.

Sasuke schluckte, sah zu der klaffenden Bisswunde an ihrem Nacken und schloss kurz die Augen, ehe er sich wieder sammeln konnte und sich langsam zu ihr beugte.

„Es tut mir Leid.“
 

Mit seiner rechten Hand ihre Arme an ihren Körper drückend, umschloss er mit seinen Lippen die blutende Bisswunde und begann plötzlich, an dieser zu saugen.

Sakura riss vor lauter Entsetzen ihre grünen Augen auf, konnte nicht fassen, mit welchen Schmerzen sie überrumpelt wurde und begann wild in seinem Griff zu zappeln.

Dieser Schmerz war wie ein Brennen, das langsam an ihrem empfindlichen Fleisch nagte und Sakura war, als würde sie langsam und qualvoll vor sich hin bröckeln.

„AAAAAAAAAH!“

Sein griff um sie wurde fester, als Sakura sich verzweifelt gegen ihn zu wehren versuchte, jedoch konnte er nicht von ihr ablassen und versuchte, so viel von dem Gift aus ihrem Körper zu entfernen, wie er nur konnte.

„BITTE, HÖR ENDLICH AUF!“

Sie schrie und kreischte, wand sich und zappelte, jedoch ließ Sasuke nicht von ihr ab und sorgte dafür, dass Ayatos Gift ihren Körper verlassen würde, auch wenn es ihr wehtat.

Auch… Auch wenn es ihm selbst wehtat.

Sasuke tat es für sie.

Für seine Frau.
 

Sakura.

.

.

.
 

Ihr Körper wurde schlaff in seinen Armen.

Seine schwarzen Augen blickten verdunkelt zu der Kunoichi und sowohl sein als auch ihr Atem ging unregelmäßig, jedoch war es endlich vorbei.

Das Gift war draußen und Sakura…

Sakura war außer Lebensgefahr.

Und der Hokage konnte nicht anders, als verdammt erleichtert darüber zu sein.
 

„S-Sasu...ke...“

Sein schwarzer Blick wurde weicher bei ihren kläglichen Versuchen, mit ihm zu sprechen.

„Ich bin hier.“

„Er ist… wieder da.“, hauchte sie zitternd, wirkte plötzlich angsterfüllt.

„Z-Zuko. Zuko ist… E-Er ist w-wieder da, um uns… zu zerstö...ren!“

Ihr Körper verkrampfte sich beim bloßen Gedanken daran und Sasuke verstand nicht, was genau sie damit meinte.

Also kannte sie ihn doch..?

Aber wie? Woher?

Was war hier nur los?
 

„Du hast… WIR haben… a-alles verg-vergessen-“

Sakura hustete, jedoch blickte sie ihn mit matten, grünen Augen an, ihr Ausdruck voller Emotionen, als sie sich an sein Shirt krallte.

„Er-Erinnere dich… Denn ich werde wieder vergessen, S-Sasuke.“

Sie Art, wie sie seinen Namen aussprach…

Sakura sprach ihn so sanft aus, klang so zart, vertraut und liebevoll.
 

So liebevoll, als würde sie ihn doch allen Ernstes…
 

„Ich b-bin froh, d-dass ich wieder bei… bei dir sein k-kann...“, stotterte sie unter Schmerzen und lächelte ihn mit einem ehrlichen, wenn auch gequälten Lächeln an.

„Du hast d-dich kaum… kaum verän...dert, Sasuke.“

Sakura lachte, begann jedoch kurz danach zu husten, weshalb Sasuke, der einfach nur… verwirrt war, besorgt die Augen verengte.

„Sakura… Du musst dich schonen.“, befahl er, klang jedoch nicht ganz so fordernd, wie er es wollte.

„Deine Freunde sind gleich da, hörst du? Du scheinst verwirrt zu sein…-“
 

„Was geschehen ist… Ist nicht deine Schuld.“, unterbrach sie ihn plötzlich, was den Hokage nun völlig aus der Bahn warf.

„Nichts, hörst du? Es war… nicht deine Schuld. I-Ich weiß, du wolltest mich immer beschützen.“

Ihre grünen Augen wurden wässrig und Sasuke weitete seine Augen, konnte nicht verstehen, weshalb sie diese Dinge sagte, weshalb sie… weinen musste.

„Naruto trifft auch keine Sch-Schuld. Ihr habt a-alles… getan… für m-mich. Und ich… war zu schwach...“

Sie schluchzte Leise, traf den Uchiha somit mitten ins Herz.

„Ich h-habe dich so… so schrecklich vermi-sst...“

Ihre schönen Augen wurden allmählich immer schwerer, ihre Schicht verschwamm und ihr Kopf wurde schwerer und Sasuke war, so selten es vorkam, einfach sprachlos.

„Sakura… Was ist mit dir los?“

Und dann setzte sie zum Sprechen an und bracht somit das Herz in seiner Brust zum Rasen.

.

.

.

„Egal, was passiert...“, begann sie lallend, konnte kaum die Augen offen halten.

„Ich… Ich liebe… d-di-“
 

Der Satz schien in der Luft zu schweben und Haruno Sakura wurde einfach vom Nebel der Bewusstlosigkeit verzehrt, ohne sich dagegen wehren zu können.

Sie fiel und Ohnmacht und ließ den völlig schockierten, sprachlosen Sasuke allein zurück, der noch immer ihre schwachen, gehauchten… ehrlichen Worte verarbeiten musste.
 

Er wusste nicht, wieso, er wusste nicht, ob es ein Traum war…

Aber Sakura…

Sie…
 

Wollte sie wirklich sagen, dass sie ihn… liebt?

Konnte… das wirklich der Fall sein?
 

Ach, komm zu dir, Uchiha!

Komm zu dir und bring sie endlich an einen sichereren Ort.

Sakura musste sich sofort hinlegen und geheilt werden.

.

.

.

…..……..………..……..……..……..………..…
 

„Sie ist stabil. Sakuras Leber und ihre Nieren waren gequetscht, ihre Rippen angeknackst, ihre Arme verdreht und von den ganzen Schürfwunden und Prellungen will ich gar nicht erst anfangen.“

Inos Stimme war klinisch, kühn und kalt, als sie mit Naruto und Kiba dem Hokage und Neji alles berichtete.

Die Heil-nin hat ihre rosahaarige Freundin verarztet und all ihre Verletzungen heilen können, was zwar sehr viel Chakra und Zeit beansprucht hat, jedoch letztendlich doch gut ausgegangen war.

Ihre Freundin war endlich über dem Berg.
 

„Könntest du uns mal erklären, wie es sein kann, dass man Sakura in deiner Gegenwart verletzt hat?“, fragte der Braunhaarige zischend, unterstützt durch Inos ernsten Blick.

„Das würde mich auch gern interessieren.“, sprach die Blondine wütend.

„Wie zum Teufel kann es angehen, dass irgendwelche Freaks aus Hermos es schaffen hier einzudringen und Sakura attackieren? Was wollen die von ihr?“

„War es etwa euer Plan?“, fauchte Kiba wütend, seine Augen voller Hass auf Sasuke.

„Wolltet ihr unsere Anführerin so loswerden?“
 

„Zuko und seine Gefolgschaften haben es eigentlich sonst immer auf mich abgesehen.“, begann Sasuke schlicht, klang dabei gesammelt und ernst.

„Er scheint mir wehtun zu wollen, indem er meine Frau angreift. Ein anderer Grund fällt mir da nicht ein.“

Schließlich konnte der Führer von Hermos nicht wissen, dass Sakura zur Hochzeit gezwungen wurde. Er musste wohl oder übel davon ausgehen, dass das Ehepaar unsterblich in einander verliebt war und diese geglaubte Liebe schien er Sasuke wegnehmen zu wollen.
 

Liebe…

‚I-Ich liebe d-di...‘

‚Du hast dich… kaum verändert...‘

‚Er ist wieder… da, um uns zu zerstören...‘

‚Wir haben alles vergessen… Sasuke…‘

‚ Naruto trifft auch keine Schuld...‘
 

„Sakura hatte mir mal erzählt, sie würde diesen Bastard irgendwie… kennen.“

Ino blickte ihren Freund (Gott, klang das ungewohnt!) an und wunderte sich insgeheim darüber, dass er sich nicht auf den Hokage stürzen wollte.

Schließlich hatte er Sakura zur Hochzeit gezwungen und verdammt, wenn er schon ihr Ehemann sein musste, denn sollte er sie verdammt nochmal anständig beschützen, so wie es sich gehörte!

„Ich habe keine Ahnung, ob das irgendwie wichtig ist, aber es kommt mir verdammt komisch vor, dass sie erst denkt, sie kennt ihn, und dann von seinen Leuten angegriffen wird.“

„Kennst du ihn denn?“, fragte Sasuke flach und blickte ruhig zum Fuchsninja.

Ihre Blicke trafen sich und die beiden fühlten eine Art… Verbundenheit, die sie einfach nicht in Worte fassen konnten.
 

Naruto wusste innerlich, dass Sasuke Sakura immer beschützen würde.

Er wusste, dass er nie etwas tun würde, um sie zu verletzen.

Und der Jinchuriki wusste auch, dass der Hokage wütend über ihren Zustand war.

Genauso wütend wie er selbst es war.

Und ja, so war es in der Tat.

Sasuke wollte jeden, der mit Sakuras Wunden zu tun hatte, in der Luft zerfetzen und die Überreste dieser Mistkerle einzeln zu Asche verbrennen...
 

„Nein… Ich-… Ich glaube nicht...“

Naruto war sich unsicher.

Die ganze Situation, die ganze Lage, einfach alles war unsicher und eigenartig und der blonde Ninja konnte es sich nicht erklären.

Was war nur los in seinem Leben?
 

„Fakt ist, dass wir Hermos stürzen müssen.“, meldete Neji sich plötzlich.

„Timeas und Konohas Zusammenschluss wird nun seine ersten Früchte ernten müssen. Wir müssen irgendwann Hermos die Stirn bieten oder unsere Länder sind schon bald dem Untergang geweiht.“

„Ganz deiner Meinung.“, stimmte Kiba zu, die Arme vor der Brust verschränkt.

„Nur sollte Sakura für diese Unterhaltung wach sein, wenn ihr mich fragt. Immerhin ist sie unsere Anführerin.“

Neji und Sasuke nickten, wobei der Hokage immer noch nachdenklich und leicht abwesend wirkte, als die Ninjas miteinander sprachen.

„Ihr solltet euch alle auch wieder ausruhen. Schon seit Stunden weicht ihr nicht von Sakuras Seite. Ihr seid zu jeder Zeit willkommen, aber sie würde es nicht wollen, dass ihr euch zu sehr um sie sorgt. Sakura ist jetzt hier in Sicherheit.“
 

„Das habt ihr das letzte Mal auch behauptet.“, kommentierte Kiba Nejis Rede und blickte dabei zu dem schwarzäugigen Uchiha, wirkte mehr als nur feindselig.

„Und siehe da; Sakura wird beinahe von irgendwelchen Bastarden umgebracht.“

Seine braunen Augen verengten sich beim bloßen Gedanken daran und Ino spielte mit dem Gedanken, seine Tirade zu stoppen, jedoch…

Jedoch wusste sie, dass sie kein Recht dazu hatte.

Kiba war der einzige, der seiner Wut nie freien Lauf lassen konnte und deshalb wollte sie es dem Feuerninja gönnen.

Es war ja nicht so, als hätte er Unrecht.
 

„Bei uns in Timea wurde sie noch NIE einer solchen Gefahr ausgesetzt. Also sagt uns, was ist anders in Konoha? Sollten wir sie etwa wieder zurück nach Hause mitnehmen?“, zischte er.

„Ich werde nicht zulassen, dass ihr so etwas ein weiteres Mal geschieht.“, versicherte Sasuke den Ninjas aus Timea sachlich.

„Sakura… wird nie wieder etwas derartiges geschehen.“

Niemals. Das würde er kein zweites Mal zulassen.

Das könnte er nicht…
 

„Darauf gebe ich euch mein Wort.“

.

.

.

…………………………………………………………………………………..
 

.

.

Dichter Nebel umschlang wie ein schweres Gewand ihren kleinen Körper.

Sakura befand sich im Nichts, blickte zur endlosen, grauen Dunkelheit und lief.

Nur rannte sie dieses Mal nicht vor jemandem davon.

Nein, ihr war, als würde sie von einer unsichtbaren Kraft angezogen werden.

Eine Kraft, die sie wie ein Magnet anzog, sie dazu zwang, die schweren Schritte zu gehen und ein ihr unbekanntes Ziel anzusteuern.
 

Unzählige, stille Tränen traten aus ihren Augen und hinterließen eine heiße Spur auf ihrer kalten Haut, als sie über ihre Wange auf dem Boden tröpfelten.

Eiskalte Angst, Panik und eine böse Vorahnung zerfraß ihr das totgeglaubte Herz in ihrer verengten Brust und der Rosahaarigen fiel es schwer, vernünftig zu atmen.

Ein brennender, grausamer Schmerz in ihrem Bauch lenkte sie kurz ab und wieder einmal weitete sie voller Entsetzen ihre Augen, als sie das pochende Loch in ihrem Bauch sah, das wie aus Strömen blutete.

Dunkles, warmes Blut sickerte mit jedem getanen Schritt auf den grauen Asphalt und schien ihr immer und immer mehr die Lebensenergie auszusaugen.
 

Wo war sie nur?

Wieso war sie allein?

Was sollte der ganze Nebel?

Warum schmerzte ihr Körper?

Wieso weinte sie kalte, bittere Tränen?

Aus welchem Grund blutete eine klaffende, riesige Wunde in ihrem Bauch?

Und… wieso wusste sie, dass eine grausame Wahrheit sie erwarten würde?
 

All das strömende Blut schien sie zeitgleich mit ihrer Lebenskraft zu verlassen und plötzlich sackte Sakura zusammen, landete auf den zitternden Knien, als sie sich am Boden abstütze.

Ihr Atem ging stockend, unregelmäßig und ihr Herz schien nach und nach aufgeben zu wollen.

Der Tod, so spürte sie es ganz genau, nagte an ihrer gequälten, leidenden Seele und aus irgendeinem Grund überraschte es sie nicht einmal.
 

Es überraschte Sakura nicht.
 

Denn der Tod war für sie nichts Neues mehr.

Er schien ihr Verfolger, ihr Peiniger, ihr ständiger Begleiter zu sein, der ihr nicht länger Angst einjagte, denn es war doch sowieso nutzlos.

Es gab nichts am Tod selbst, das Sakura nicht kannte.

Also weshalb sollte sie sich vor ihm fürchten?
 

Und deshalb, aus diesem Grund, gab die Anführerin auf.

Sakura ließ sich dumpf auf dem Boden fallen und schloss ihre grünen, müden Augen, als sie erschöpft keuchend ihre letzten Atemzüge ausstieß.

Der kalte Asphaltboden kühlte ihre heiße Wange, spendeten ihr zumindest einen etwas angenehmeren Tod, den sie ihrer Meinung nach verdient hatte.

Ihre Gedanken wurden trüb, ihr Kopf benebelt und ihre Lider bleischwer.

Ja, Haruno Sakura schloss langsam ihre Augen, vergoss noch drei weitere, stille Tränen und wollte einfach aufgeben.
 

Sie wollte schlafen, wollte sich ausruhen, wollte sterben.

Denn das Leben bot ihr nichts, das sich zum Leben lohnte.

Es gab niemanden, der ihr noch geblieben war.

Sie war allein, einsam und eine Gefahr.

Also wieso sollte sie sich die Mühe machen und am Leben bleiben?

Wieso sollte sie leben, wenn es doch so viel einfacher war zu sterben?

Ja… Sakura wollte einfach nur sterben und sich für immer ausruhen.

Denn was ihr geschehen war, würde mehr als die Ewigkeit benötigen, um es verarbeiten zu können, es einfach verdrängen und vergessen zu können.
 

So wäre es am besten für alle…

.

.

„Sakura..!“
 

Es war zu spät...

.

.

…………………………………………………….
 

Ihre müden Augen öffneten sich und für einen Moment dachte Sakura, sie sei einen einsamen Tod gestorben und im Nachleben wieder erwacht.

Jedoch sollte sie schnell eines Besseren belehrt werden, denn die Rosahaarige erkannte sehr schnell ihr neues Schlafzimmer und realisierte schließlich, dass sie wieder mal bloß geträumt hatte.

Ja. Es war ein Traum, nichts als ein gemeiner Alptraum.

Nicht mehr und nicht weniger…

Oder?
 

„Du bist wach.“

Sakura zuckte erschrocken zusammen und sah zu Sasuke, der ruhig neben ihr lag.

Erst jetzt realisierte sie, dass es mitten in der Nacht war und sie wahrscheinlich seinen Schlaf durch ihr Herumgezapple gestört haben musste.

Wie peinlich…

„Hast du Schmerzen, Sakura?“

Ihre Augen weiteten sich bei seiner Frage und die Rosahaarige konzentrierte sich erst, ehe sie den Kopf schüttelte.

„Mach dir keine Sorgen. Das ist nichts, was ich nicht bewältigen kann.“

Sakura hatte da ganz andere Schmerzen gehabt, die weitaus schlimmer waren, als diese Wewechen.

„Ich fühle mich nur ein bisschen schlapp.“, gab sie zu und traf seinen schwarzen, undurchsichtigen Blick, der sich keine Sekunde von ihr abwendete.
 

„Was ist passiert?“

Ihre Stimme klang ganz heißer und die Anführerin musste sich räuspern, um zumindest halbwegs vernünftig sprechen zu können.

„Du wurdest von Ninjas aus Hermos angegriffen.“
 

Stimmt ja…

Genau, sie hatte gegen vier Shinobis gekämpft und wurde von dem rothaarigen Bastard auf schmerzhafte Weise gebissen, bevor sie das Bewusstsein verloren hatte.

„Erinnerst du dich, was geschehen ist, nachdem Ayato dich gebissen hat?“

Sakura blinzelte verwirrt, schloss kurz die Augen und überlegte angestrengt, denn ihr Kopf schien wirklich in Mitleidenschaft gezogen worden zu sein…

.

.

.

„Du hast mir das Gift rausgesaugt...“

Es herrschte Stille und Sasuke sagte erst einmal nichts, gab ihr die Zeit, sich an alles vernünftig zu erinnern. Und irgendwie wusste er auch nicht, was genau er dazu sagen, so selten es auch vorkam.

„Und dann habe ich wohl das Bewusstsein verloren...“
 

Sie erinnerte sich also nicht.

Sakura hatte alles, was sie ihm gesagt hatte und sagen wollte, vergessen.

Aber wieso?

Was hatte es damit auf sich, dass sie ihm ihre Liebe gestand und dann wieder alles vergaß?

Das machte doch überhaupt keinen Sinn..!
 

„Danke.“, hauchte sie plötzlich in die Stille und drehte sich näher zu ihm.

Zehn Zentimeter lagen zwischen ihren Gesichtern und Sakura konnte trotz der Dunkelheit in seine Augen blicken, die durch ihre schwarze Farbe selbst die intensivsten Schatten die Show stehlen konnten.

„Danke, dass du mich gerettet hat, Sasuke.“

„Hn. Bedanke dich nicht für solche Nichtigkeiten.“

Schließlich war es seine alleinige Schuld.

Hätte er richtig auf sie aufgepasst, dann wäre das alles nicht geschehen.

Und Sakura hätte nicht… weinen müssen.
 

Eigentlich wollte er seine Frau zur Rede stellen und sie fragen, weshalb sie verdammt nochmal nie ihre Krankheit erwähnt hat, weshalb sie es vor ihm verheimlicht hat.

Allerdings war Sasuke kein impulsiver Idiot.

Ihm war klar, dass sie Schmerzen hatte und geschwächt war und in diesem Zustand würde er sie ganz sicher nicht belehren.

Morgen vielleicht, aber nicht jetzt.
 

„Hast du dir… wirklich Sorgen gemacht, Sasuke?“

Seine Augen zuckten und sein Blick wirkte ein wenig überrascht, denn mit einer solchen Frage hatte er nicht gerechnet.

Nicht so, nicht von ihr.

Nicht mit der weichen Stimme seiner wirklich schönen Frau.
 

Sakura hatte ihn gehört.

Sie gehört, wie schockiert, wie entsetzt und emotional er nach ihr geschrien hatte, als Ayato seine scharfen Zähne in ihren Nacken gebohrt und ihr sein Gift verabreicht hatte.

Sasuke wirkte wie vom Teufel persönlich besessen, als er sie nach demjenigen gefragte hatte, der ihr ins Gesicht geschlagen hat, und Sakura spürte eine Wärme in ihrer Brust aufsteigen.

Es war nicht bloß Dankbarkeit, dessen war sie sich sicher.

Es war noch etwas anderes, intensiveres, das sie nicht in Worte fassen konnte.

„Hn...“
 

Sie lächelte ein wunderschönes Lächeln und brachte sein Herz zum Rasen.

Ihr grüner Blick wurde leichter und dann tat sie etwas, womit der Uchiha im Leben nicht gerechnet hätte…
 

Sakura näherte sich ihm, presste ihre samtweichen Lippen sanft gegen sein Gesicht und hauchte Sasuke einen zärtlichen Kuss auf seine Wange, der all seine Sinne zum Rotieren brachte.

Diese Geste wirkte so natürlich, so vertraut und warm und doch völlig neu und intensiv, schien voller unentdeckter Gefühle und Emotionen zu sein.

Dieser einfache Kuss auf seine Wange stoppte einfach alle Gedankengänge des Uchihas und dieser wusste nicht, ob er sich das alles gerade einbildete.
 

„Danke...“, sprach sie plötzlich wieder.

„Danke, dass du dir Sorgen gemacht hast.“
 

Ihr Atem streifte seine Wange, ihr weicher Blick war ehrlich und ihre Lippen so…

Sasuke konnte nicht anders und handelte.
 

Hart und bestimmend drückte er die kleine Hei-nin ins Bett, beugte sich über sie und hielt ihre schwachen Handgelenke über ihrem hübschen Gesicht gefangen.

Er traf ihren überraschten, ehrfürchtigen und verdammt unschuldigen Blick und beide Ninjas atmeten hektisch, als Sasukes Gesicht ihrem gefährlich nahe kam.

Ob es an ihrem geschwächten Zustand lag, wusste sie nicht, jedoch wehrte Sakura sich nicht, blickte ihm stattdessen einfach in die nachtschwarzen Augen und wartete ab.

Seine Augen konnten nicht anders, als immer wieder an ihren vollen Lippen zu verweilen, denn ja, der Uchiha wollte sie.
 

Er wollte sie hier und jetzt um den Verstand küssen, wollte sie genauso verwirren, wie sie es heute mit ihren bloßen Worten getan hatte.

Sasuke wollte sie einfach…

.

.

.
 

„Sakura...“

Seine samtige, tiefe Stimme sorgte für eine Gänsehaut über ihrem gesamten Körper und Sakura spürte, wie er sich ihrem Gesicht näherte, sodass vielleicht fünf Zentimeter zwischen ihnen lagen.

Schwarze Augen funkelten in der Dunkelheit, schienen mit einem ihr unbekannten Verlangen zu brennen, als er sich ihr immer und immer weiter näherte…

„Du bist sowas von nervig...“

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WEHE, IHR LIEST DAS JETZT NICHT!
 

Also, ich entschuldige mich für die Verzögerungen, okay?

Es ist nur… Naja, es gibt gerade heftigen Stress bei mir in der Familie und dieser erfordert zu ziemlich den Großteil meiner Aufmerksamkeit.

Keine Sorge, es ist keiner todkrank oder so, aber es gibt halt großen Stress.

Ich bin jetzt öfter mit meiner kleinen Schwester, meiner Nichte, meinem Neffen zusammen und versuche alle ein wenig abzulenken und da mein Neffe erst 5 ist und meine volle Aufmerksamkeit in Anspruch nimmt, komme ich nicht regelmäßig genug zum Schreiben.

Ich werde jetzt wohl auch bald mit meiner Sis ausziehen (jetzt sind wir bei meiner ältesten Sis. Wir Schwestern haben eine wirklich sehr enge Beziehung, müsst ihr wissen).

Ja… Also, ich hoffe mal, ihr versteht das und nimmt mir das nicht übel.
 

So, ich hoffe aber dennoch, dass das Kap euch gefallen hat!

Hab mir wie immer Mühe gegeben und hänge seit Stunden wieder dran haha

Passt auf euch auf und prügelt euch nicht.

Es sei denn, es ist Notwehr. In dem Fall:

TSUKUYOMI!
 

Liebe grüße

eure dbzfan

Unerwartete Emotionen

„Sakura...“

Seine samtige, tiefe Stimme sorgte für eine Gänsehaut über ihrem gesamten Körper und Sakura spürte, wie er sich ihrem Gesicht näherte, sodass vielleicht fünf Zentimeter zwischen ihnen lagen.

Schwarze Augen funkelten in der Dunkelheit, schienen mit einem ihr unbekannten Verlangen zu brennen, als er sich ihr immer und immer weiter näherte…

„Du bist sowas von nervig...“

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Sakuras Atem war angehalten, ihre grünen Augen schauten unter ihren dichten schwarzen Wimpern unschuldig zu ihm hoch.

Die Heil-nin wehrte sich nicht, versuchte sich nicht von ihm zu lösen, sondern blickte ihn nur schweigend an, ihre Gedanken schienen selbst nicht die Lage erfassen zu können.
 

Du bist sowas von nervig…

Du bist nervig.

Nervig…
 

„Wieso..?“

Wieso war sie nervig?

Wieso kam ihr das bekannt vor?

Wieso fürchtete sie sich nicht vor seiner Nähe?

Wieso versuchte sie nicht, diesen Mann von sich zu stoßen?
 

„Du schuldest mir etwas, Sakura.“

Die Anführerin blinzelte, wirkte sowohl geschwächt als auch verwirrt über seine tiefe, heisere Aussage und ihr wurde gar nicht klar, wie sein Griff um ihre Gelenke fester wurde,

Sein schwarzer Blick war fordernd, erbarmungslos und wütend, bohrte sich quasi in ihren.

„Ich schulde dir gar nichts.“, warf Sakura nur zurück, klang jedoch nicht ganz so stark wie er, da die Anführerin noch viel zu erschöpft vom Angriff war.

Doch es war ihr völlig ernst, denn ihrer Meinung nach schuldete sie dem Hokage nichts.

Nicht, nachdem er sie zur Hochzeit gezwungen hat, nicht, nachdem er sie von ihrem Zuhause weggerissen hat.

Sicher, deine Intention war im Nachhinein verständlich und nicht unbedingt ganz so selbstsüchtig, wie anfangs geglaubt, doch das änderte nichts an der Tatsache, dass sie Tagelang in völliger Angst leben musste und das bloß wegen ihm.

Wegen Uchiha Sasuke.

„O doch, und wie du das tust.“

Sein Griff wurde wieder fester, besitzergreifender.
 

Sie hatte einfach alles in seinem Leben verändert.

Sakura saugte ihm die Kälte vom Leib, ging ihr allmählich unter die Haut und hatte bereits einen viel zu breiten Platz in seinen Gedanken vernebelt.

„Du hast mir einfach deine Krankheit verschwiegen.“

.

.

.

Sakura blinzelte perplex und weitete wenige Sekunden die Augen, nachdem sie das Gehörte verarbeitet hatte.

„W...W-Was..?“

Woher wusste er nur davon?

„Kannst du dich an nichts mehr erinnern?“, fragte Sasuke plötzlich entgegen ihrer Erwartungen und seine schöne Ehefrau machte es mit bloßem Blick deutlich, dass sie sich in der Tat an nichts außer dem Angriff erinnerte.

„Nachdem ich deine Stimme gehört habe, habe ich das Bewusstsein verloren, Sasuke...“

Also erinnerte sie sich auch nicht an die eigenartigen Dinge, die sie ihm gesagt hatte.

Doch das spielte keine Rolle, denn für Sasuke zählte gerade nur eines.
 

„Wieso hast du es mir nicht gesagt, Sakura?“, fragte er also zischend, sein schwarzer Blick fauchend und erbarmungslos, als er zu ihr runter sah.

„Seit Wochen sind wir nun verheiratet und du hieltst es nie für nötig, mich über etwas von solcher Wichtigkeit aufzuklären?“

Sie wirkte überrascht, ja fast schon geschockt über seine erzürnten Worte.

„Nicht nur, dass du hättest sterben können, wenn Neji und Tenten nicht aufgetaucht wären…-“

Er hätte nicht gewusst, was getan werden müsste.

Wäre Tenten nicht dabei gewesen und Sakura hätte vor ihm diese Luftnot bekommen, denn wäre sie gestorben.
 

Sakura wäre in seinen Armen einfach gestorben.

Und aus irgendeinem Grund jagte allein dieser Gedanke eine kalte Gänsehaut über seinen Körper.
 

„Wie hätte ich es dir sagen sollen?“, fragte sie schließlich so fest sie konnte.

„Sasuke, ich wurde zu dieser Heirat gezwungen. Egal warum, egal wie du es nun entschuldigen magst, du hast mich von meinem Zuhause entführt und zu alldem gedrängt, mir gar keine Wahl gelassen, außer einen mir wildfremden Mann zu heiraten.“

Sasukes schwarzer Blick zuckte, als er zum ersten Mal den verzweifelten Vorwurf aus ihrer sanften Stimme hörte, jedoch klang sie nicht hasserfüllt oder feindselig.

Die Kunoichi klang ehrlich, traurig, verletzt und einfach nur erschöpft.

„Du… Ich hatte…-“

Sakura schluckte, sah einfach nur beschämt zur Seite bei den nächsten Worten, die sie nun zum allerersten Mal vor dem Mann über ihr aussprach.

Es passte nicht zu ihr, dessen war sie sich bewusst, jedoch gab es diesen winzigen Teil in ihrem Inneren, der ihr einredete, dass sie Sasuke trauen konnte, so blöd es auch klang.
 

„Ich hatte Angst.“
 

Sasukes Augen weiteten sich bei diesem Satz, Verblüffung spiegelte sich in seinem überraschten Gesicht.

„Ich hatte Angst, dass man mich hier heimlich töten würde, dass du mich schlagen würdest, dass man sich… an mir…- an mir vergreifen… würde-“

Sakura stockte, schaffte es jedoch, weiterzusprechen.

„Dass du mir sehr… sehr wehtun würdest.“, hauchte sie zitternd.

Denn ja, sie hatte hier sehr gelitten.

Die blanke Angst, man könne jede Sekunde versuchen, sie zu töten, die Panik vor dem bloßen Gedanken, man würde ohne ihr Wissen ihre Freunde und ihr Land angreifen oder der Horror, der sie wegen der Hochzeitsnacht eingenommen hatte…

Es war schrecklich.

Anfangs war das Leben hier grausam und schrecklich und Sakura hatte das Gefühl, dass die Paranoia und das ständige Misstrauen sie eines Tages um den Verstand bringen würde.

Es war, als würde sie verrückt werden, als stehle man ihr jegliche Besinnung.
 

„Ich hatte entsetzliche Angst vor dir… Sasuke.“

Seine Frau schluckte schwer, traf nur zaghaft seinen Blick und er konnte deutlich die Zaghaftigkeit, die Unsicherheit und sogar Schwäche ansehen.

Die Erkenntnis traf Sasuke wie ein Schlag ins Gesicht, als er sie wieder ansah.
 

Ja…

Sie war schwach.

Sasuke hatte ganz vergessen, dass Sakura noch ein Mädchen, eine junge Frau war, die er gewaltsam aus ihrem eigenen Land gerissen hatte.

Ihm wurde klar, dass die schöne, mächtige Anführerin ein Mensch war, der alles tun musste, um ihr Land und auch sich selbst vor ihm zu schützen.

Es ging die ganze Zeit darum, sich vor Sasuke persönlich zu schützen, denn dieser Schutz war anscheinend das einzige, das sie davon abgehalten hatte, in den Wahnsinn zu verfallen.

Und dieser Gedanke gefiel ihm nicht, warum auch immer.

Es nervte ihn, dass sie ihn als tatsächliche Gefahr wahrgenommen hatte, sich in gewisser Maße vor ihm verstecken musste, um in Konoha klarzukommen.
 

Sasuke war nie klar, wie sehr er ihrer Psyche geschadet hatte.
 

„Es tut mir Leid.“

Ihre Augen zuckten, doch Sasuke sprach weiter, schloss einsichtig die schwarzen Augen.

„Dass du so sehr gelitten hast, tut mir Leid. Es war nie meine Absicht, dir unnötig wehzutun, Sakura.“

Das meinte er ernst.

Sasuke hätte seine Macht über sie nie ausgenutzt, um ihr psychisch zu schaden oder sie zu schlagen und erst jetzt hätte er sie niemals gezwungen, mit ihm zu schlafen.

Er war hart und besaß nicht das reinste Herz, ja, aber er war kein Monster.

Kein so großes.
 

„Wenn das alles hier vorbei ist… Wenn wir Zuko und ganz Hermos endlich eingenommen haben, dann...“

Sasuke zögerte, haperte mit den Worten, die an sich nicht kompliziert zum Aussprechen waren.

Dem Uchiha war selbst nicht ganz klar, weshalb er mit sich ringen musste, den nächsten Satz auszusprechen und er war froh, dass es dunkel im Zimmer war.

Denn er war sich nicht sicher, ob ihn seine Gesichtszüge betrügen würden.
 

„Dann werde ich dich gehen lassen.“
 

Ihre Augen weiteten sich rapide und der überraschte Schock stand ihr wie auf dem Gesicht geschrieben, als sie seine Worte realisiert hatte, doch Sasuke fuhr fort.

„Wenn wir alles hinter uns gebracht haben, lasse ich dir deine Freiheit und kannst selbst entscheiden, was du mit deinem Leben anfängst. Es wird sicher noch lange dauern, aber der Tag wird kommen. Darauf gebe ich dir mein Wort, Sakura.“

Ihr fehlten die Worte, Sakura konnte sich kaum unter ihm regen, geschweige denn einen vernünftigen Satz formulieren.

Niemals hätte sie damit gerechnet, diese Worte von Uchiha Sasuke zu hören, so viel Empathie bei ihm zu sehen.

Sakura war wie gelähmt, völlig erstarrt und konnte einfach nichts dazu sagen, weshalb Sasuke das Wort wieder übernahm, nur um sie noch mehr zu verblüffen.
 

„Aber...“

Er verengte seine blitzenden Augen, fesselte sie mit bloßem Blick und näherte sich ihr ein weiteres Stück, sodass nur noch wenige, viel zu wenige Zentimeter zwischen ihnen lagen.

Und dann, wie aus dem nichts, völlig unerwartet… tat er das Unvorstellbare…
 

Es war ihm egal, was sie dazu sagen würde, es war ihm gleich, wie sie reagieren würde.

Sasuke wollte es.

Er wollte es tun, ihr den angehaltenen Atem rauben, sie aus der Fassung bringen, seinen Punkt klarmachen, und deshalb handelte er einfach.

.

.

.

Schnell und bestimmend versiegelten Sasukes Lippen die der rosahaarigen Kunoichi und fesselten sie mit einem forderndem und völlig unerwarteten Kuss.

Sakuras Augen waren schockiert, weit aufgerissen, war wie erstarrt, als ihr Mann sich so einfach zu ihr gebeugt hatte und konnte erstmal nicht reagieren, nicht denken, nicht handeln.

Im ersten Moment meldete sich ihr Schutzmechanismus, der den Uchiha wegdrücken wollte, allerdings waren ihr wortwörtlich die Hände gebunden, was Sasuke einfach nur absichtlich getan haben musste.
 

Denn immerhin kannte er sie inzwischen. Viel mehr noch, sie waren sich so vertraut, dass es beiden vorkam, als kannten sie sich ihr ganzes Leben lang.

Sasuke wusste nicht, was ihn dazu trieb, so zu handeln, jedoch hielt ihn sein Unwissen nicht davon ab, ihre Hände fest über ihrem Kopf zu halten und mit seiner freien Hand zur Seite ihres warmen Nackens zu gelangen.

Ihre Haut kribbelte, als sie seinen Daumen an ihrem Kiefer spürte und als Sasuke seinen Kopf weiter neigte, um seine Lippen noch inniger, noch intensiver gegen ihre zu bewegen, schloss Sakura, warum auch immer, nachgiebig ihre Augen.

Die Anführerin erwiderte diesen dominanten Kuss und antwortete schüchtern, fühlte sich anfangs einfach schwach und unerfahren unter seinem festen, fordernden Kuss.

Warme Wellen der Emotionen wuschen über ihren Körper und Sakura konnte selbst nicht verstehen, weshalb sie sich in dem Moment so geborgen, so sicher und irgendwie… geliebt fühlte, denn schließlich war es Uchiha Sasuke, der ihr diese eigenartigen, vertrauten Gefühle bereitete.

Der eingebildete, kalte, selbstgefällige Hokage ließ sie wie Butter in der Sonne schmelzen, als er den Kuss noch weiter vertiefte, ein tiefes Knurren aus seinem Mund entweichen ließ, als Sakuras Rücken sich unwillkürlich wölbte, sodass ihr Oberkörper gegen seinen rieb.
 

Sein fordernder, starker Kuss wurde langsamer und sank zu einem vorsichtigen, sinnlichen, wodurch Sasuke den süßen Geschmack ihrer Lippen deutlich besser vernehmen konnte.

Es war unmöglich, wie zart und weich der warme Mund der schönen Anführerin war und Sasuke konnte nicht anders, als sie hier und jetzt für sich zu beanspruchen.

Sakura duftete unglaublich gut und allmählich begann er eine Sucht nach dem Geruch von Kirschblüten zu bilden, danach zu lechzen und jede Sekunde zu genießen.

Heißes Verlangen brannte in seinem Körper und es kostete ihm all seine Kraft, es nur beim Küssen zu belassen, nicht in ihren Mund einzudringen, sie nicht zu entkleiden.

Ihm war, als würde sich sein Körper nach Sakura sehnen, als hätte er sie vermisst…

Als würde sie einzig und allein nur zu ihm gehören…
 

Der Gedanke daran hielt ihn auf und Sasuke beendete widerwillig den leidenschaftlichen Kuss.
 

Sie beide waren außer Atem, wobei es bei Sakura noch um ein Weiteres offensichtlicher war.

Trotz der Dunkelheit sah er ihren überraschten, glasigen Blick, ihre geröteten Wangen und ihren vom Kuss geröteten Lippen, die so sogar noch einladender wirkten.

Ihre Brust hob und senkte sich rapide, die Aufregung schien ihr den Atem zu rauben und der kalte Hokage spürte etwas so eigenartiges, warmes in seinem Bauch, als er sie so verletzlich und… weich unter sich liegen sah, so als würde sie genau dort hingehören.

Als gehöre sie einzig und allein zu ihm…
 

Sasuke beugte sich ein weiteres Mal zu ihr und Sakura weitete ein weiteres Mal ihre Augen, als sie plötzlich seine warmen Lippen an ihrem Nacken spürte.

Langsam, als würde er sie testen, strich sein Mund über ihr zartes Fleisch und brachte sie zum Ächzen, als er in ihre wohlduftende Halsbeuge biss.

Sie konnte nichts tun, konnte nichts sagen, während der schwarzhaarige Uchiha über ihre empfindliche Haut leckte, saugte und küsste, wusste nicht, wieso ihr gesamter Körper von einer gewaltigen Gänsehaut eingenommen wurde.

„S-Sasuke...“

Das sanfte Wispern, ihr leises Stöhnen, als sie seinen Namen aussprach, ließ etwas in ihm durchdrehen und der Hokage merkte, wie er ein Verlangen nach ihrer Stimme entwickelte.

Der kleine Körper seiner Frau wandte sich unter ihm, doch Sasuke konnte nicht von ihr ablassen und biss ein wenig fester zu, saugte intensiver und ertrank in ihren süßen Seufzern.

Ihre Augen schlossen sich vor lauter Scham und Genuss und Sakura wusste nicht, was sie hätte sagen sollen, um ihre Gefühle auch nur ansatzweise zu beschreiben.

Denn dafür gab es keine Worte.
 

Nach gefühlten Stunden ließ er wieder von ihr ab und blickte mit vor Lust verdunkelten Augen auf das Mal, mit dem er sie markiert hatte, konnte nicht anders, als befriedigende Genugtuung zu empfinden, sie für sich erklärt zu haben.

Hatte er denn nicht dazu ein Recht?

Sakura war schließlich noch seine Frau, gehörte offiziell bloß ihm…

Und sie hatte sich nicht gewehrt.

Sie hatte…
 

„Du wirst sowieso nicht gehen.“, raunte er mit tiefer, heiserer Stimme in die Dunkelheit.

„Wir sind schon viel zu tief drin, Sakura. Du...“

Seine Augen verengten sich und ihre Blicke schienen zu kollidieren, wahre Funken zu sprühen, ehe Sasuke wieder ein kleines, diabolisches Grinsen grinste.
 

„Du wirst nicht gehen.“

.

.

.
 

Mit diesem Satz raubte er ihr Verstand und Atem zugleich und noch viel wichtiger, auch wenn er es nicht zugeben würde…
 

Sasuke dachte keineswegs auch nur ein einziges Mal an die Wette, die noch immer am Laufen war…

……………………………………………………………….
 

Seitdem sind nun drei Tage vergangen und Sakura war so durcheinander wie noch nie zuvor.

Nach drei Tagen kribbelten ihre Lippen immer noch und auch das verblasste Mal auf ihrem Nacken schien sich in ihr Fleisch zu brennen.
 

Dieser Kuss und das… was er danach getan hatte…

Das alles hatte sie auf so viele Ebenen verwirrt, dass es nicht mehr witzig war.

Und natürlich hatte Sakura eine erwachsene, vernünftige Art, mit der merkwürdigen Sache umzugehen und zu verarbeiten, handelte demnach wie die reife Anführerin, die sie selbstverständlich war…
 

Sie mied ihn.
 

Sakura mied ihn so gut es ging, ging ihm aus dem Weg und achtete darauf, für den Rest ihres bescheuerten Lebens auch nur seinen bloßen Blick zu meiden.

Okay, es war kindisch, aber was sollte sie bitte sonst tun?

Sie hatte keine Ahnung, warum er sie geküsst hat, was das bedeuten sollte und wie sie sich ihm gegenüber zu verhalten hatte!

Für ihn bedeutete ein Kuss sicher nichts, aber für sie war es das erste Mal und sie verfluchte den Uchiha dafür, dass er ihr den so einfach gestohlen hatte.

Und dann auch noch für diese lächerliche Wette!

Im ernst mal, und dann war sie die kindische von beiden?

Peh! Er war mindestens genauso schlimm wie sie!
 

„Hey Riesenstirn. Wieso bist du geistig abwesend, was soll das?“

Sakura blinzelte, als sie zu Ino, Naruto und Kiba sah, die mit ihr nach Timea reisten, um dort das Krankenhaus wieder mal auf Fordermann zu bringen.

Tenten konnte heute nicht dabei sein, da die Braunhaarige mit Neji weitere Dörfer erbaute, weshalb ihr Team ihr versichert hatte, dass sie Sakura nicht mit abholen kommen musste.

Das wäre unnötige Zeitverschwendung.
 

„Oh… Sorry, ich war kurz in Gedanken.“, entschuldigte sie sich etwas benommen.

„Alles in Ordnung? Du siehst mitgenommen aus.“, fragte Kiba, der bloß ein abwinkendes Lächeln von der Anführerin bekam.

„Ach was, mir geht es gut. Die letzten Tage waren einfach etwas… eigenartig.“

Tze. Das war sogar noch untertrieben.

Verflucht sei dieser verdammte Uchiha!
 

„Sind deine Verletzungen nicht abgeheilt?“

„Nein, du hast sie perfekt behandelt, Ino. Ich bin bloß etwas müde, mehr nicht.“

Ino, Naruto und Kiba sahen sich etwas besorgt an, jedoch beließen sie es dabei, denn sie kannten Sakura.

Die Anführerin ließ sich nur selten etwas aus der Nase ziehen und sollte etwas nicht stimmen, würde sie schon mit der Sprache rausrücken.
 

„Gott, du weißt ja gar nicht, wie froh ich bin, dass du da bist, Sakura. Seit Naruto mit der Teufels Mätresse zusammen ist, ist die Stimmung nicht mehr zum aushalten...“

Während Naruto bloß fröhlich und stolz vor sich hin grinste und gar nicht daran dachte, Inos Hand loszulassen, wurde die Blondine ein kleinen wenig rot um die Nase.

„Peh! Du bist doch bloß neidisch, weil ich einen Freund habe und du nicht.“, schoss sie also zurück.

„Keine Sorge, wenn du irgendwann Mal einen Mann für dich gewinnen solltest, wirst du es verstehen, Serena.“

Kibas Auge zuckte bei ihren schlagfertigen Antworten und sah dann zu Naruto.

„Ehrlich mal, Naruto, pass auf, dass dir der Dämon nicht die Seele frisst. Die Kreaturen der Unterwelt ergötzen sich auch an Menschenfleisch, solltest du wissen.“

Über diese Worte verschränkte Ino bloß arrogant die Arme vor der Brust, Naruto und Sakura hatten längst mit ihrem Kichern angefangen.

„Naja, wie ich hörte, fressen die Wesen der Dunkelheit auch freche kleine Mädchen. Nur bist du noch am Leben, also...“
 

„AHAHAHA, HEILIGE SCHEIßE!“

Naruto und Sakura brachen in schallendes Gelächter aus, wobei Sakura sich die Lachtränen wegwischen musste, denn verdammt, der Fight zwischen Ino und Kiba war unbezahlbar!

Der hochbezahlteste Hofnarr würde nicht einmal ansatzweise so viel Gelächter verursachen wie Ino Yamanaka und Kiba Inuzuka!
 

„Wie auch immer, Naruto, könntest du mit Lucy schonmal vorlaufen? Sakura und ich haben… Mädchenzeugs zu besprechen.“

Ino lächelte ihrem Freund bittend zu und Narutos Herzschlag stieg in die Höhe, als er das ungewohnt liebevolle, sanfte Lächeln seiner Geliebten sah.

Verdammt, tat es gut, sie endlich für sich haben zu können.

Ino seine Liebe zu gestehen, war eines der besten Dinge, die ihm passiert waren, echt jetzt!

„Klar doch. Na komm Kiba, Ino hat genug Schaden bei dir angerichtet, echt jetzt.“

„WAS HAST DU GESAGT, UZUMAKI?!“
 

Die zwei Kunoichis schüttelten nur mir dem Kopf, als sie mitansahen, wie die zwei zankenden Shinobis sich ein wenig von ihnen entfernten und Sakura konnte gar nicht gucken, so schnell hatte Ino ihre Schultern gepackt und sie zu sich gedreht.

Der Blick der blonden Heil-nin war ernst, fordernd und warnend, als sie zum Sprechen ansetzte.
 

„Okay, Riesenstirn. Was. Ist. LOS?“

Die Anführerin verharrte in ihrer Position, blinzelte einige Male perplex, ehe sie Inos Frage realisierte und sofort gegen die antretende Röte ankämpfte.

„Du bist schon die ganzen letzten Tage so merkwürdig drauf und langsam wird’s unheimlich. Also sprucks schon aus, oder ich werde Hanabi dazu beauftragen, Sasuke und dich nachts über mit ihrem Byakugan zu beobachten, ich schwörs!“

Und das würde sie.

Ino und Hanabi verstanden sich ziemlich gut und die schöne Hyuuga würde der Heil-nin nur zu gern diesen Gefallen tun, was Sakura die Schamesröte ins Gesicht trieb.
 

„Ist ja schon gut, meine Fresse!“, rief Sakura panisch und hochrot im Gesicht.

„Gib mir nur Zeit, bis wir in Timea angelangt sind, okay? Dort werde ich es wohl oder übel auch Tenten erzählen müssen, also… erspare es mir, das zwei Mal erklären zu müssen...“

Zu Beginn wirkte Ino recht misstrauisch, als sie analysierend ihre Freundin anstarrte, allerdings fand sie keinerlei Unehrlichkeit bei Sakura, weshalb sie nur zufrieden die Arme vor der Brust verschränkte.
 

„Alles klar, Riesenstirn.“, stimmte sie zu.

„In Timea erzählst du mir alles….“

.

.

.
 

„Er hat WAS?!“
 

Tenten und Ino waren verblüfft.

Viel mehr noch, der blanke SCHOCK stand ihnen ins Gesicht geschrieben bei den letzten Neuigkeiten, die ihnen Sakura soeben mitgeteilt hat.

„Muss ich mich denn wiederholen..?“, murrte die Anführerin hochrot.

Es war ihr beim ersten Mal schon schwer genug gefallen, also wieso mussten sie es ihr nur so schwer machen?

„Sasuke hat mich geküsst.“
 

Und dann musste Sakura jeden Moment, jede Minute, jede Sekunde, jede MILLISEKUNDE aufs genauste erklären, beschreiben und ihre empfundenen Gefühle im peinlichsten Detail wiedergeben.

Tenten und Ino ließen ihr keinerlei Ausreden durchgehen, nein, denn sie wollten ausnahmslos alles wissen, ohne dass Sakura etwas ausließ.
 

„Du willst mir sagen, der Eisengel hat dich genau dann geküsst, nachdem er dir gesagt hat, dass er dich gehen lässt, sobald wir Hermos in den Arsch getreten haben?“

Inos Satz hatte das alles so ziemlich auf dem Punkt gebracht, weshalb Sakura bestätigend nickte, während Tenten ein wenig ratlos wirkte.

Liebesdinge waren einfach… nicht ihr Ding.
 

„Heilige Kuh, Sakura du Blindfisch, der Uchiha-Bastard steht auf dich!“

„Wie, weil er sie geküsst hat?“, fragte die Brünette ungläubig.

„Ich meine, dieser Sasuke wirkt auf mich nicht gerade wie ein gefühlsduseliger Mensch. Gut vorstellbar, dass er körperliche Zuneigung nicht unbedingt mit dem emotionalen Part einer Beziehung verbindet.“

„Mag schon sein, Tenten, aber überleg doch mal. Er hat sie genau DANN geküsst, nachdem er ihr die Freiheit geschenkt hat! Verstehst du das nicht, er hat nicht die Heirat an sich dafür genutzt, der Eisengel wollte sie für sich haben, OBWOHL sie bald nicht mehr seine Frau sein wird!“

Ino klang fast schon quietschig, als sie die gesamte Situation erörterte.

„Holy Motherfuck, ich sehe eine heiße Liebesgeschichte vor meinen Augen!“

„Du bist krank, Ino.“, meinte Tenten nur entgeistert, die es irgendwie vermisste, dass die Blondine Sasuke aus tiefstem Herzen verabscheute.

Sicher, Ino war kein Fan vom Hokage, aber seitdem sie erfahren hat, wie vernünftig er mit Sakura umgeht und ihr dazu die Freiheit versprochen hat, mochte sie ihn halb.

Und außerdem wünschte sie sich eine leidenschaftliche Liebesbeziehung für ihre Freundin!
 

„Leute, ich bin noch hier. Genau neben euch, falls es euch nicht aufgefallen ist!“

Sakuras Ausruf klang mehr als peinlich berührt, denn während sie kaum an den Vorfall denken konnte, ohne hochrot im Gesicht zu werden, redeten Ino und Tenten darüber, als sprechen sie über ein interessantes Buch, das sie gerade lesen.

Und das war sie ganz sicher nicht!
 

„Sakura, Sasuke mag dich.“, sprach Tenten plötzlich eindringlich und lächelte.

„Ich spreche hier noch ganz sicher nicht von der großen Liebe oder so, aber du solltest wenigstens aufhören, ihm die kalte Schulter zu zeigen. Sprich mit ihm, lerne ihn noch besser kennen und schau hinter seine Fassade. Ich meine, Neji hat anfangs auch wie ein kalter Eisklumpen gewirkt, aber inzwischen kann ich ihn meinen Freund nennen, weil ich es geschafft habe, ihn ohne zu viele Vorurteile kennenzulernen.“

Über Tentens Worte nickte Ino fast schon gewaltvoll und grinste zustimmend.

„Aber echt mal! Sag ihm nur, was du über das alles denkst und seine Reaktion darauf wird dir schon genug über die Situation sagen, das verspreche ich dir.“
 

Die rosahaarige Anführerin wirkte erst ein wenig zaghaft, allerdings vertraute sie ihren Freundinnen blind. Ino und Tenten, so wie auch Naruto und Kiba machten immer die besten Vorschläge und Sakura wollte heute nicht damit anfangen, ihnen nicht zu vertrauen.

Und aus diesem Grund lächelte die Anführerin und nickte, wirkte mit einem Mal entschlossen, als sie zu ihren Kameradinnen sah.

„Na schön. Ich mache es..!“

Tenten und Ino grinsten, hielten Sakura die Hand hin und schlugen gutgelaunt und fröhlich ein.
 

„Zeig es ihm, Sakura!“

.

.

.

……………………………………………………….
 

Zum ersten Mal in ihrer Zeit in Konoha lief Sakura mit einem Lächeln ins Gebäude des Hokage, wurde dabei von Naruto begleitet, der sie auf dem Weg hierher nicht allein lassen wollte.

Sakura trug eine Tüte mit Tomaten bei sich mit dem Wissen, dass Sasuke, der total auf diese roten Früchte abfuhr, sie lieben würde.

In Timea wuchs das beste Gemüse und die köstlichsten Früchte, da konnte kein anderes Land mithalten!
 

„Du wirkst unglaublich glücklich, Naruto.“, lächelte Sakura und merkte, wie sich die Stimmung des blonden Fuchsninjas um ein doppeltes erhellte.

Seitdem er mit Ino zusammen war, schien der Shinobi noch besser gelaunt, noch aufgedrehter, noch glücklicher zu sein und Sakura war, als würde seine gute Laune allein ihr Herz erhellen.

Es tat ihr so gut, den Fuchsninja glücklich zu sehen, denn wenn jemand das Glück verdient hatte, denn war es ihr bester Freund selbst.
 

„Das bin ich auch, echt jetzt.“, lächelte der Shinobi und schaute in den bereits dunkel werdenden Himmel, der strahlende Ausdruck verließ einfach nie seine Augen.

„Es herrscht noch kein Krieg, ich habe endlich Ino und du bist in Sicherheit. In meinem Leben gibt es gerade nichts, das aus dem Ruder läuft.“

Sakura lachte fröhlich, hakte sich bei ihrem besten Freund ein und lehnte ihren Kopf gegen seinen Oberarm.
 

„Aber es gibt noch eine Sache, die mich beschäftigt, Sakura.“

Mit leichter Verblüffung über seinen Tonwechsel, schaute sie zu ihm hoch und sah Naruto fragend an, der sie jedoch ein wenig bedrückt anschaute.

„Was ist denn? Du bist nicht krank oder so… oder?“

„Was?“, fragte er und realisierte die Frage schließlich.

„Ach nein, das ist es nicht.“

Gut. Denn Sakura wusste nicht, wie sie so etwas verkraften sollte.
 

„Ich träume ganz eigenartige Dinge...“, begann Naruto schließlich zaghaft und hielt mit Sakura vor dem Gebäude an, um in Ruhe mit ihr sprechen zu können.

Sofort meldete sich ihre Alarmbereitschaft und die Anführerin blickte ihn unsicher an.

„Was… Was für Träume?“, fragte sie, wirkte beinahe ängstlich, als sie an ihre eigenen dachte.

Der Junchuriki haperte erst einige Sekunden mit den Worten, ehe er nachgiebig seufzte und zu sprechen begann.

„Ich sehe dich sehr oft, echt jetzt. Und Sakura… in meinen Träumen weinst du fast immer und schreist um Hilfe.“

Allein der Gedanke an das Bild von Sakura in ihrem grünen Kleid, wie sie einsam und verlassen mit leeren Augen dasaß und bitterlich weinte…

Allein dieser Gedanke ließ das Innere des Fuchsninjas erzittern, sein Herz zusammenziehen und seinen Atem stocken, denn seine Träume hatten die nervige Angewohnheit, extremst echt zu wirken.

Viel, viel zu echt und manchmal raubten sie ihm wortwörtlich die Luft.
 

„Ich träume auch, Naruto...“, gab Sakura wispernd zu, ihre grünen Augen voller Sorge, als sie an ihren letzten Traum dachte.

„In meinen Träumen ist ständig jemand hinter mir her und tut mir… grausame Dinge an.“

Naruto weitete seine Augen, als er die Angst in Sakuras Stimme hörte, denn Sakura gehörte nicht zu den Menschen, die so einfach Schwäche zeigten.

Nein, es musste sie sehr mitnehmen, wenn sie mit so viel Furcht in der Stimme sprach.

„Das geht jetzt seit Monaten so. Und jetzt haben sich meine Träume verändert. Ich laufe und laufe, werde von einer unsichtbaren Macht angezogen… Ich weiß einfach nicht, was das alles zu bedeuten hat...“, sagte sie und fuhr sich durch ihren geflochtenen Zopf.

„Anfangs dachte ich, Sasuke wäre der Böse in meinen Träumen, aber…-“

.

.

.

„Er würde dich niemals verletzen.“, beendete Naruto voller Ernsthaftigkeit ihren Satz.

Ihre Blicke trafen sich und aus irgendeinem Grund wussten die zwei Freunde, dass er Recht hatte. Nur warum?

Warum war er sich seiner Sache so sicher?

Wieso sprach er von dem Hokage, als würde er ihn kennen?
 

„Rede heute mit ihm, Sakura.“, riet der Fuchsninja seiner besten Freundin.

„Und in den nächsten Tagen sollten wir drei uns mal treffen und gemeinsam darüber sprechen. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass der Bastard auch merkwürdige Träume hat.“

„Okay...“, nickte sie schließlich und schlang lächelnd ihre Arme um Narutos Körper, der ihre liebevolle Geste natürlich sehr gern erwiderte.

„Danke. Danke für alles, Naruto.“, lächelte sie dankbar in seine Brust und spürte sein raues, ansteckendes Lachen in seinem Körper vibrieren.

„Dafür gibt es keinen Grund, echt jetzt.“, lächelte er.
 

„Und jetzt geh zu deinem Mann und lass dich ordentlich küssen.“

Bei diesen Worten herrschte eine lange Stille, in der Naruto seine Kameradin schelmisch angrinste, die erstmal wie erstarrt war, als sie schließlich begriff.

.

.

.
 

„DU HAST UNS BELAUSCHT?!“

„Ach nein, wo denkst du hin, echt jetzt.“

Das Grinsen auf seinem Gesicht wurde noch breiter, reichte Naruto von einem Ohr bis zum anderen.
 

„Kiba und ich haben euch gemeinsam belauscht, echt jetzt!“

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Mit einem nun noch besserem Gefühl betrat Sakura das Gebäude des Hokage und unterhielt sich kurz mit Hanabi, ehe sie den großen Saal ansteuerte, in dem Sasuke sich oft befand.

Aus irgendeinem Grund schlug ihr Herz schneller, eine eigenartig schöne Vorfreude hatte sich in ihr gebildet, denn Sakura hatte das Gefühl, sie könnte ihm endlich vertrauen.

Die Angst, sich ihm zu öffnen, ihm Dinge über sich zu erzählen, war mit einem Mal verflogen und wenn sie ganz ehrlich war, hatte sie seine arroganten Blödereien sogar irgendwie vermisst.
 

Ja, sie freute sich, ihn wiederzusehen.
 

Aus diesem Grund lächelte sie ihr breitestes, ehrlichstes Lächeln, als sie die Tür zum Saal öffnete, erwartete das vertraute Bild ihres schwarzhaarigen, selbstgefälligen Ehemannes, der aus dem Fenster sehen oder an seinem Tisch sitzen würde.

.

.

.

Jedoch sollte sie eines besseren belehrt werden und das Bild, mit dem sie konfrontiert wurde, ließ ihr das Blut in den Adern gefrieren.
 

Sakura sah ihn.

Sakura sah sie…
 

Die Anführerin wurde Zeugin, wie eine Frau mit feuerrotem Haar ihre Arme um Sasuke geschlungen hatte und ihre Lippen zu einem Kuss vereint waren.

Sasukes Hände lagen auf ihren Schultern, ihr Körper war eng gegen seinen Körper gepresst und auch, wenn diese Szene vielleicht zwei Sekunden angedauert hatte…

So wurde Sakura übel.

Kotzübel.
 

Sasuke blickte zu dem plötzlichen Gast und weitete seine erschrockenen Augen, als er die rosahaarige Anführerin aus Timea, seine Ehefrau, zu Gesicht bekam.

Der Blick, den sie ihm zuwarf, war kälter als Eis.

Ihre strahlend grünen Smaragde waren zu einem matten Schatten ihrer selbst geworden, als Sakura ausdruckslos und starr zu der Rothaarigen und Sasuke schaute, ihre Lippen zu einer dünnen Linie gepresst, während sie versuchte, ihre Worte zu finden.
 

„Entschuldigt die Störung.“, sagte sie, klang kalt, fauchend und verachtend, als sie Sasukes schwarzem, noch immer schockiertem Blick begegnete.

„Ich wollte nur Grüße aus Timea dalassen, mehr nicht.“

Zur Bestätigung schüttelte sie demonstrativ die weiße Tüte mit den Tomaten und stellte sie auf dein Boden ab, ehe sie wieder voller Abscheu zu ihrem Mann schaute

„Ich gehe denn mal wieder.“

Die Anführerin wollte bereits die Tür schließen, allerdings öffnete sie sie wieder, um dem ‚Paar‘ einen trockenen Blick zuzuwerfen.

„Macht...“

Sie schluckte, kämpfte gegen das Bedürfnis, jemanden köpfen zu wollen.
 

„Macht einfach weiter.“

.

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Sakura_8 und Tenten04, dieses Kap ist für euch!

Entschuldigt wieder die Verspätung, aber das Wetter war zu schön, der Familienstress hängt mir im Nacken und die FASTENZEIT HAT ENDLICH BEGONNEHEEEN! ;D

Ich wünsche euch einen schönen Fastenmonat ^.^

Ich hoffe doch, dass euch dieses Kapitel gefallen hat ^^

Und irgendwie fühle ich, dass mich viele wegen dem fiesen Cliffhänger hassen werden ;D

Naja, mal sehen, was da noch passiert...

Leute, ich würde gern mehr schreiben, aber ich bin hundemüde und muss sofort pennen haha

Passt auf euch auf und prügelt euch nicht!

Es sei denn, es ist ein Notfall. In dem Fall:
 

MANGEKYOU SHARINGAN!
 

Liebe grüße

eure dbzfan!

Eigenartige Entwicklung

Bloodyhime, dieses Kap ist für dich! <3

Danke für deine Unterstützung und deine lieben Komplimente auf Facebook! ^.^

Das gilt natürlich für all meine Leser, denn ohne euch würde die FF gar nicht weitergehen!

Und jetzt viel Spaß, meine Lieben.

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„Ich gehe denn mal wieder.“

Die Anführerin wollte bereits die Tür schließen, allerdings öffnete sie sie wieder, um dem ‚Paar‘ einen trockenen Blick zuzuwerfen.

„Macht...“

Sie schluckte, kämpfte gegen das Bedürfnis, jemanden köpfen zu wollen.
 

„Macht einfach weiter.“

.

.

.
 

Und im nächsten Moment wurde die Tür so ohrenbetäubend laut zugeknallt, dass Sasuke für einen Moment dachte, sie würde in sich zusammen bröseln.
 

Sakura stürmte förmlich durch den Flur, die Wut stand ihr sowohl in der Haltung als auch ins Gesicht geschrieben.

Sie verstand den Grund dafür nicht, aber in ihr brodelte ein so gewaltiger Hass, der sie beinahe dazu veranlasste, auf diese rothaarige Schlampe loszugehen und ihr die Gliedmaßen herauszureißen, nachdem sie ihr einen harten Schlag ins Gesicht verpasst hätte.

Und Sasuke…

Gott, sie wollte ihn am liebsten..!
 

Schnell griff sie nach ihrem Spray und inhalierte den nötigen Sauerstoff, da sie merkte, dass die Luft in ihrer Lunge knapper wurde.

Manchmal hasste sie sich und ihr Leben einfach, denn jedes Mal schaffte es irgendjemand, sie zu enttäuschen und zu verletzen.

Warum sie so wütend war, verstand sie nicht, jedoch war es so heftig, dass sie gleich mehrere Male von ihrem Spray Gebrauch machen musste.
 

„Sakura, warte.“

Ihr Körper verkrampfte sich, allerdings war sie nicht wirklich in Stimmung um dem Hokage zu gehorchen und lief stattdessen noch schneller.

Wieso musste das Gebäude nur so groß sein, verdammt?!

„Ich habe gerade keine Zeit für dich, Sasuke. Und wie ich sehe, du auch nicht.“
 

Das konnte doch jetzt nicht wahr sein, dass seine Frau ihn in einem solchen Moment erwischen musste. Wie grausam konnte der Zufall bitte sein?

„Hör mir erstmal zu und benimm dich nicht wie ein Kind.“

Sakura schluckte, als sie spürte, wie ihr Hals enger wurde.

„Es gibt keinen Grund für mich, dir zuzuhören, denn mich interessiert dein Privatleben nicht. Wir sind nicht wirklich verheiratet, Sasuke. Du hast mich dazu gezwungen, schon vergessen?“

Ihr Gang wurde schneller, nachdem sie diesen Satz ausgezischt hatte und Sakura VERFLUCHTE sich für die Wutstränen, die sich bei ihr bildeten.
 

Warum musste sie jetzt heulen?

Sie liebte ihn nicht, also… was sollte das?
 

„Ich sagte halt an oder ich schwöre dir, ich verwende ein Gen-jutsu-“

Sie hielt an, drehte sich zu ihm und warf Sasuke einen furiosen Blick zu.

„Ich bin IMMUN gegen Gen-jutsu, du arroganter Mistkerl!“, stellte sie deutlich klar, ihre grünen Augen sprühten Funken, als sie seinem Blick begegnete.

Wieder schluckte sie und Sasuke sah, wie sich allmählich ihre Wangen röteten und ihre schönen Augen immer feuchter wurden.

Der Atem der Anführerin wurde schwergängiger, doch das hielt sie keineswegs davon ab, ihrem verdammten Ehemann die Meinung zu sagen.

„Wie gesagt, es gibt keinerlei Gründe für dich, sich bei mir zu entschuldigen oder Ausreden zu erfinden. Wir sind kein Paar und du bist zumindest halbwegs ein Mann.“, spottete sie und kämpfte verkrampft gegen die Tränen, als sie mit ihm sprach.

Sakura atmete nun hastiger, wirkte etwas ausgelaugt.
 

„Ich weiß sehr wohl, dass ich nicht mit dir schlafe, deshalb nehme ich es dir nicht übel, dass du dich mit-“

Sie keuchte auf, schnappte schnell nach Luft.

„...irgendeiner Hure vergnügst.“, log sie.

„Aber ich dachte zumindest, dass du so viel Anstand und Respekt mir gegenüber besitzen würdest, um es heimlich zu tun. Ich dachte, du hast so viel Ehre, dass du es hinter geschlossenen Türen tust, anstatt es so öffentlich zu treiben und mich als die dumme Ehefrau des Hokage darzustellen, die alles freiwillig mitmacht.“
 

„Wieso lässt du mich nicht erstmal ausreden, bevor du in irgendwelchen lächerlichen Vermutungen verfällst?“, fragte der Uchiha und wurde allmählich ungeduldig.

„Ich WILL nichts hören und erst recht keine Erklärungen, Sasuke!“

Sakura fühlte sich benutzt.

Sie fühlte sich benutzt, dumm und einfach lächerlich.

Wie konnte sie nur annehmen, sie könnte ihm vertrauen?

Wie konnte die glauben, mit Sasuke ein vernünftiges Verhältnis haben zu können?

Wieso küsste er sie, wenn er nebenbei mit wer weiß wie vielen Frauen rumtreibt?

Hatte er wirklich so wenig Achtung vor ihr, dass Sakura nur eine von Vielen bei ihm sein würde?

Dachte er wirklich, sie würde sich einfach in ihn verlieben und alles tun, was er verlangte?
 

„Wir beide wissen, dass nicht der geringste Funken Liebe zwischen uns ist.“, spie sie also.

„Ich liebe dich nicht und weiß, dass du ein emotionsloser Eisklumpen bist. Aber tu mir beim nächsten Mal den Gefallen und küss mich nicht, wenn ich nur ein Sammlerstück in deiner Truhe bin, denn dafür bin ich mir zu Schade, Uchiha Sasuke.“

„Sakura, so war es nicht. Diese Frau bedeutet mir nichts-“

„ES IST MIR EGAL!“, schrie sie ihn zu seiner Verblüffung an und Sasuke weitete die Augen, als er doch tatsächlich die Tränen in ihren Augen sah.

„Nimm diese Schlampe und…-“

Sie keuchte erstickt und versuchte schnell, einen tiefen Atemzug zu nehmen…
 

Sasuke runzelte besorgt die Stirn, als es ihr nicht gelingen sollte.
 

„Du musst dich beruhigen…“, befahl er, als er immer unruhiger bemerkte, dass seiner Frau das Atmen schwerfiel, jedoch hatte die Anführerin aus Timea anderes im Sinn.

Sakura, furios wie sie war, griff nach einem Kunai und schmetterte ihn direkt in Sasukes Richtung, der nun völlig verblüfft zur Seite wich und mitansah, wie sich das Wurfmesser in die Wand zehn Meter hinter sich bohrte.

Ihr Schuss war wirklich sauber…
 

„Komm mir bloß nicht zu nah… du…-!“

Sakura begann zu husten und gab besorgniserregende, erstickte Laute von sich.

„Sakura… Sieh mich an.“, sprach der Hokage unruhig und hielt ihre Schultern fest.

„Du darfst dich jetzt nicht aufregen-“

„Fass mich nicht-!“

Ihr Rachen war wie zugeschnürt und Sakura bekam fast keine Luft mehr, weshalb sie hustend ihren Hals festhielt.

„Sakura… Wo ist dein Spray?“, fragte Sasuke, der sich große Mühe gab, nicht zu aufgebracht zu klingen. Schnell erkannte er das kleine Gerät in ihrem Griff und riss es ihr aus der Hand, nur um sie zu packen, seine Hand hinter ihrem Hinterkopf zu legen und es ihr schnell in ihren Mund zu führen, mit der Intention, ihr das Mittel zu verabreichen.

„Los. Atme ein.“, befahl er fordernd.

„Sofort, Sakura.“

Sakura keuchte, ihre Augen wurden immer röter und Sasuke riss entsetzt seine Augen auf, als er merkte, dass ihr Gerät bereits aufgebracht war.

„S-Sas...“
 

Nein.

Nein, nein, nein, nein.

Das konnte jetzt nicht wahr sein.
 

„Sakura!“

Sofort legte er seine Hände unter ihrem Körper und hob die Rosahaarige mit einem Schwung auf die Arme, die schwarzen Augen vor lauter Sorge verengt.

Und dann begann der Uchiha zu rennen.
 

„HANABI, NEJI!“

Sakuras Körper zuckte und wand sich, als sie verzweifelt versuchte, nach dem lebenswichtigem Sauerstoff zu schnappen, jedoch vergeblichst.

So gut wie keine Luft drang in ihre Lunge ein.

„Sakura, sieh mich an!“

Die tiefe, besorgte Stimme des Uchihas schien sie zu erreichen und als Sakura gehorchte, spürte sie plötzlich, wie ein kühler Mund sich über ihren schloss und ihre Lippen versiegelte.

Sasuke blies einen tiefen Atemzug in ihren Mund und zwang seinen Sauerstoff in den Körper seiner Frau, die alles nur wage mitbekam.
 

„Sasuke-sama?“

Hanabi war aufgetaucht und riss ihre perlweißen Augen auf, als sie Sakura in Sasukes Armen sah, die er immer und immer wieder beatmete, mit dem Wissen, dass das bald nicht mehr genug sein würde.

„Sie bekommt keine Luft!“

Ihr Husten wurde schlimmer und ihr Atem immer schwergängiger und wieder machte sich diese gigantische Panik bei Sasuke breit, als sie so keuchend in seinen Armen lag.

„Ich gehe und hole die passenden Kräuter!“, sagte Hanabi, ehe sie schnell davon rannte und das Ehepaar wieder alleinließ.
 

„Hey. Sakura, bleib wach!“

Schnell legte er seine schwer atmende Frau auf dem Boden ab und beugte sich wieder zu ihr, um der Rosahaarigen wieder Luft einzuatmen.

„Gleich wird es dir besser gehen, versprochen… Hey, hörst du mich?!“

Noch immer zu ihr gebeugt, strich er ihr die rosa Strähnen vom Gesicht und fing ihren grünen Blick ein und für den Moment schaffte sie es wirklich, in seine Augen zu sehen.
 

Diese schwarzen Onyxe schienen ihr Sicherheit und tiefe Emotionen zu schenken, ihr in die Seele zu blicken, als Sakura so luftlos und keuchend dalag.

Sorge.

Sie sah wahre Sorge in diesen schwarzen Augen, als würde er wirklich Panik verspüren vor lauter Angst, sie könnte jetzt ihr Leben verlieren.
 

Und wieder beugte er sich zu ihr, umschloss ihre Lippen mit seinen und blies ihr so viel Luft zu, wie er nur konnte und bemerkte, wie sich ihr Körper minimal entspannte.

„Wehe du wagst es, in meinen Armen zu sterben, Sakura!“

Nein, das durfte sie nicht.

Das würde er nicht zulassen.

Das durfte niemals passieren.

Niemals wieder…
 

„Du bist so nervig, verdammt!“, schrie er sie an.

„Wegen so einem albernem Missverständnis auszuflippen und in die Luftlosigkeit abzudriften! Idiotin!“

Wieder beatmete er sie, nur um sie danach wieder wütend anzufunkeln.

„Sie hat mich einfach geküsst und genau dann, wo ich sie aus dem Gebäude werfen wollte, tauchst du Temperamentsproblem auf!“, spie er wütend.

„Ob wir Sex haben oder nicht, ich würde eine Ehe nie entehren, indem ich eine Affäre mit einer anderen anfange! So viel solltest du Idiotin über mich wissen, verdammt!“

Ein weiteres Mal beatmete sie, wirkte dabei ganz und gar natürlich, als er ihre Lippen mit seinen versiegelte und dafür sorgte, dass Sakura am Leben blieb.

„Und jetzt bleib gefälligst wach, damit wir diesen Mist aus der Welt schaffen!“

.

.

.
 

„Sasuke-sama! Hier ist das Spray!“
 

Sasuke drehte sich zu Hanabi, die ihm sofort das kleine Inhaliergerät in die Hand drückte.

„In Sakuras Zimmer war noch eins!“
 

Mit verengten Augen nickte der Uchiha verstehend und führte seiner Frau das nun funktionstüchtige Spray in den Mund, sodass er dafür sorgen konnte, dass Sakura endlich wieder den lebenswichtigen Sauerstoff einatmen konnte.
 

Augenblicklich entspannte sich ihr Körper und Erleichterung machte sich in Sasuke breit, als die Anführerin gleich fünf tiefe Atemzüge hintereinander machte.

Sakuras Augen schlossen sich voller Glück über die Luft, auf die sie endlich Zugriff hatte und bemerkte gar nicht, wie sie sich in seinen Armen an ihn lehnte, sich währenddessen ganz und gar geborgen und sicher fühlte.
 

„Geht es dir besser, Sakura?“, fragte Hanabi besorgt, als Sasuke schließlich mit seiner Frau auf den Armen aufstand und ruhig zu ihrer nun entspannten Gestalt blickte.

„Mhm. Ich kann… wieder atmen.“, murmelte sie noch immer außer Puste.

„Danke…“

„Kein Problem! Wozu hat man denn Freunde?“, lächelte die schöne Hyuuga erleichtert und winkte Sakura zu, als sie vom Uchiha schweigend in das Schlafzimmer getragen wurde.
 

„Hanabi.“, sagte Sasuke jedoch plötzlich.

„Sorge bitte dafür, dass Karin dieses Gebäude verlässt.“

Über seine gezischte Stimme konnte Hanabi nur zustimmend lächeln und spürte augenblicklich, wie sich ihre Laune um ein Fünffaches hob.
 

„Aber liebend gern, Sasuke-sama!“

.

.

.

„Es tut mir Leid.“
 

Sakura bemerkte wieder das weiche Bett unter sich und blickte schwach zum Uchiha, der mit verschränkten Armen vor ihrem liegenden Körper stand, sein Blick scheinbar erbarmungslos.

„Ich hätte nicht so vorschnell reagieren sollen. Es war nur so...“

Es hat ihr, zugegeben, richtig wehgetan, Sasuke mit einer anderen Frau zu sehen.

Sicher, sie und er waren kein Paar, hatten keine wirkliche Liebesbeziehung und schuldeten sich gegenseitig keinerlei Treue oder Verbundenheit, nur…

Sakura war sich gar nicht sicher, weshalb es sie so aufgeregt hat.

Natürlich, ob Liebespaar oder nicht, sie würde es verabscheuen, wenn er sich eine Geliebte suchen würde, während sie gezwungen wurde, ihn zu heiraten.

Das war reines Prinzip, eine Sache von Menschlichkeit ihrer Meinung nach.
 

„Du hast Recht, das hättest du nicht.“, stimmte Sasuke streng zu, sein dunkler Blick unnachgiebig, während er Sakura musterte.

Ihr grüner Blick war so weich, so schwach und voller Ehrlichkeit, als sie in seine Augen sah, und Sasuke konnte gar nicht anders, als ergebend die Augen zu schließen und zu seufzen.

„Du bist eine solch sture Idiotin manchmal, Sakura.“, bemerkte er schnell nebenbei.

„Karin ist die einzige Tochter des nördlichen Uzumakiclans. Es wurde vor einigen Jahren das Thema aufgemacht, dass sie meine Frau werden soll, damit das Uchihablut auch weitergegeben werden kann, aber daran war ich nie interessiert.“, erklärte er schlicht und bemerkte das eigenartige Funkeln in ihren Smaragden.
 

„Du solltest sie heiraten..?“

„Nein. Sie wollten, dass ich sie heirate, aber das war nie meine Absicht. Denn wie du siehst, ist nicht sie in diesem Schlafzimmer und liegt auch nicht jede Nacht mit mir in einem Bett.“

Seine Stimme wies bei seinen letzten Wörtern etwas süffisantes, unanständiges auf, allerdings konnte Sakura darauf nicht eingehen.

Nicht einmal eine Gelegenheit zum Erröten blieb der Rosahaarigen.

„Sie ist plötzlich heute hier aufgetaucht und hat mich einfach geküsst. Und genau in dem Moment, als ich sie wegdrücken wollte, bist du aufgetaucht.“
 

Sasuke wollte nicht lügen;

Für einen Moment dachte er, Sakura würde auf sie beide losgehen und ihnen die Köpfe abreißen, so wütend haben ihre stechend grünen, tödlichen Augen gewirkt.

Dieser unbändige Abscheu, der Hass und Enttäuschung hatten sich förmlich in ihrem entsetzten Ausdruck gebrannt und der Uchiha konnte gar nicht anders, als dem Drang nachzugeben, Sakura sofort wieder ruhig zu stimmen.

Egal wie es um das Paar stand, Sasuke akzeptierte nicht, von Sakura als ein trügerischer Fremdgeher gesehen zu werden, auch wenn sie nicht zusammen waren.
 

Schließlich war er ein Uchiha, besaß Ehre und Anstand.

Sasuke würde eine Ehe, und sei sie von ihm erzwungen worden, niemals auf so niederträchtige Weise entehren.
 

„Ich verstehe...“
 

„Und für so einen Mist regst du dich auf. Dir ist klar, dass du heute hättest dein Leben verlieren könnten. Sakura...“

Sein Ton wurde schärfer und fordernder, als eigentlich beabsichtigt.

„Du wärst heute fast gestorben. Für ein lächerliches Missverständnis, nebenbei bemerkt..!“

„Es tut mir Leid.“, entschuldigte Sakura sich wieder schuldbewusst.

Es klang doch tatsächlich so, als hätte er sich Sorgen um die Anführerin gemacht.

Also hatte Sakura sich seine verzweifelte, entsetzte und besorgte Stimme beim Kampf gegen Ayato und seinen Leuten nicht bloß eingebildet.

Sasuke sorgte sich insgeheim um sie.

„Wirklich… Sasuke. Es tut mir Leid. Das habe… Das habe ich nicht gewollt.“
 

Und mit einem Mal war es ihr peinlich.

Sakura war die ganze Sache, ihr Verhalten und die Situation selbst einfach nur peinlich.

Und zu ihrem Pech bemerkte Sasuke ihre peinlich berührte Unruhe und konnte sich, auch wenn er eigentlich noch wütend war, nicht gegen sein kleines, süffisantes Grinsen wehren.
 

„Sakura...“

Ihre Augen zuckten bei seiner plötzlich tiefer gewordenen, seidigen Stimme und das Herz der Rosahaarigen beschleunigte sich um ein Doppeltes, als der mächtige Hokage sich ihr näherte und neben ihrer liegenden Gestalt auf dem Bett Platz nahm.
 

„Denk immer nur daran, dass, wenn ich von meinem körperlichen Verlangen je überwältigt werden sollte...“

Sakuras Augen weiteten sich und ihr Atem stockte, als sich der schwarzhaarige Uchiha langsam zu ihr beugte, sodass nur wenige Zentimeter zwischen ihren Lippen lagen.

Sie spürte die Wärme seines Körpers, vernahm seinen männlichen, wohligen Duft und schluckte, als sie wieder an den intensiven, besitzergreifenden Kuss erinnert wurde.

Und jetzt gerade schien Sasuke genauso daran zu denken, weshalb die erstarrte Anführerin mit einem Mal handelte…

.

.

.
 

Sakura umschlang seinen Nacken, teilte einen sehnsuchtsvollen Blick mit Sasuke und zog ihren schwarzhaarigen Mann zu sich runter, sodass sich ihre Lippen zu einem leidenschaftlichen Kuss verschmolzen.

Der Uchiha war gleich Feuer und Flamme, umschlang ihre Schmale Taille und erwiderte ihre Zuneigung, fesselte sie förmlich mit seinen besitzergreifenden, gierigen Lippen.
 

Die Augen der Anführerin schlossen sich und ihr Körper wurde augenblicklich warm, als Sasuke sich förmlich gegen sie presste, dabei seine Hände fast schon sanft über ihre Wange strichen.

Seine rechte Hand packte plötzlich ihr rosa Haar und zog sie noch näher an sich, neigte ihren pulsierenden Kopf, um seinen hungrigen Kuss zu intensivieren.

Sakuras Herz raste wie verrückt, ihre Gedanken schwirrten wie ein Vogelschwarm umher, denn alles was sie wahrnahm, waren Sasukes großen, warmen Hände an ihrem Körper und seinen Mund, der sie gierig und hungrig um den Verstand küsste.
 

Die Rosahaarige keuchte, als der Schwarzhaarige sich ungefragt zwischen ihren Beinen platzierte, jedoch auf keinerlei Widerstand traf.

Viel mehr noch, Sakura schlang ihre delikaten Beine um seine Mitte und stöhnte in Sasukes Mund, als sich ihr Mann hart und fordernd gegen ihre plötzlich warm gewordene Mitte rieb.

Eine warme Zunge strich über ihre Unterlippe und haschte sich ihren Weg in die süßen Höhlen ihres Mundes und Sakura wurde gar nicht klar, wie sie zu einem leidenschaftlichen, dominanten Zungenkuss manipuliert wurde.
 

„Sakura...“

Seine tiefe, männliche Stimme bewirkte Unglaubliches bei der Anführerin und Sakura seufzte erhitzt, als sie Sasukes heißen Lippen an ihrer Halsbeuge spürte.

Es wurde immer heißer, immer leidenschaftlicher und das Kribbeln auf ihrer Haut wurde unbeschreiblich intensiv, während der Uchiha sich an dem süßen Fleisch ihres delikaten Nackens zu schaffen machte, seine süße Frau küsste, verwöhnte, schmeckte.

Seine Berührungen, seine Küsse, ja seine bloße Stimme waren zu viel, zu intensiv für Sakura, was von dem darauffolgendem Druck und der Hitze nur verstärkt wurde.
 

So nahe war ihr noch nie einer gekommen.

Zwar fühlte sich diese Situation so vertraut, so erwartet an, dass es kaum möglich war, nur…

Es lähmte sie total, machte Sakura zu seiner persönlichen Puppe, seinem Spielzeug.

Doch leider wurde ihr Stolz soeben von den genüsslichsten Gefühlen überdeckt…

„Mh…. S-Sas...“

Er küsste sie wieder, brachte sie auf genüssliche Art zum Schweigen und rieb sich wieder an ihr, nur um ein lautes, sanftes Stöhnen von seiner Frau zu entlocken.

„Sasuke..!“

.

.

.
 

Sakura blinzelte und ihre geweiteten Augen blickten in zwei tiefschwarze Onyxe, die sie funkelnd musterten.

Ein weiteres Mal blinzelte sie und der Rosahaarigen fiel auf, dass Sasuke nicht zwischen ihren Beinen platziert war, sie nicht am ganzen Körper berührte, sie nicht küsste.

Nein, er saß, war halb über ihr gebeugt und grinste sie schelmisch, süffisant und verführerisch an, sein gesamter Ausdruck strotzte vor Arroganz und Selbstgefälligkeit.

Und erst dann, viel zu spät, wurde es Sakura klar.
 

„Das ist deine Strafe dafür, dass du heute wegen einer solchen Unsinnigkeit beinahe dein Leben verloren hast.“
 

Dieser Typ hatte es doch tatsächlich gewagt, sie in ein Gen-jutsu gefangen zu nehmen..!

DIESER MISTKERL!
 

„Gar nicht übel, Sakura, das muss ich schon sagen.“, grinste er fast schon diabolisch, wirkte ganz und gar amüsiert über ihren perplexen, ungläubigen, angeheizten Blick.

Zwar war Sakura immun gegen Gen-jutsu, nur hatte er seine Frau in einem ungünstigen Zeitraum erwischt, in dem sie viel zu geschwächt war, um sich gegen ihn zu wehren.

„Wer hätte gedacht, dass du so willig wärst, wenn ich dich jetzt in dem Moment küssen wü-“

„HALT DIE KLAPPE, UCHIHA!“

Völlig rot, aufgebracht und beschämt wollte sie ihm in die Rippen treten, nur wurde ihr Bein selbstverständlich abgefangen und Sasuke schaffte es mit bloßem Blick, sie noch wütender werden zu lassen.
 

„Dir ist schon klar, dass ich die Wette schon längst gewonnen habe?“

„Das hast du nicht! Und jetzt sei still, ich will nicht mit dir reden!“

Sakura klang ungewöhnlich piepsig, schrill und beschämt, weshalb Sasuke nur leise darüber lachen konnte.

Wirklich, die sonst so starke Anführerin konnte sich wie ein wahrhaftiges Kind benehmen.
 

„Ruh dich lieber aus und schlaf, wenn du nicht in ein weiteres Gen-jutsu verfallen willst.“

Seine Augen funkelten, sein Grinsen wurde breiter, diabolischer.

„Nicht, dass es mich stören würde. Wenn ich so darüber nachdenke, gefällt mir die Idee sogar, ein weiteres Mal…-“

„HÖR AAAAAUF!“, kreischte Sakura und hielt sich die Ohren zu.

„Ich schlaf ja schon, okay?! Also… Leg dich hin, blöder, eingebildeter Uchiha!“
 

Das ließ sich Sasuke nicht zwei Mal sagen und legte sich deshalb neben sie, zwang sich förmlich dazu, seine Frau nicht weiter zu ärgern.

Sakura hatte ihm den Rücken zugekehrt, versuchte krampfhaft, dieses verfluchte Gen-jutsu aus dem Kopf zu kriegen, das Sasuke ihr ja UNBEDINGT zeigen musste!

Was für ein Mistkerl.

Was für ein Gen-jutsu.

.

.

.

Was für ein Kuss…
 

Wie konnte sie sich so sehr vor körperlicher Zuneigung fürchten, sich aber gleichzeitig so sicher bei diesem Uchiha-Idiot fühlen?

Wie nur konnte ausgerechnet er ihr das Gefühl der Geborgenheit geben, ohne es offensichtlich zu versuchen, geschweige denn, es überhaupt zu wollen?

Und vor allem, wieso kribbelten ihre Lippen und ihr gesamter Körper beim bloßen Gedanken daran, auch im wirklichen Leben so von Sasuke geküsst und berührt zu werden?

Sie verstand es nicht…

Sakura konnte es nicht verstehen, es nicht nachvollziehen.

Was war nur los mit ihr, verdammt?!
 

„Wieso magst du es nicht, einzuschlafen?“
 

Seine ruhige, tiefe Stimme hatten sie aus den Gedanken gerissen und Sakura verkrampfte für einige Sekunden.

Sogar das hatte er bemerkt.

Sasuke bemerkte einfach alles und langsam kam das der Anführerin immer merkwürdiger vor.

Allerdings seufzte sie dennoch, denn früher oder später würde er es ja doch rauskriegen.
 

„Ich kriege Alpträume.“, sprach Sakura also leise, schaute dabei nicht nach hinten.

Sie sah nicht seinen überraschten, ja fast schon entsetzten Blick darüber.

Sie etwa auch?

Sakura wurde auch von Alpträumen geplagt..?

.

.

„Was für Alpträume?“, fragte Sasuke, die Augen mit einem Mal verengt, was sie überraschte.

Wieso interessierte es ihn? Eigentlich könnte es ihm doch auch egal sein…

Nur verhielt sich der Hokage immer anders, als wie von ihr angenommen.

Als würde es es absichtlich tun, nur um sie auf die Palme zu bringen..!
 

„Träume, in denen mich jemand jagt.“, seufzte Sakura schließlich.

„Seit ich ihr lebe, ist es schlimmer geworden.“

Sasuke runzelte die Stirn, starrte weiterhin auf ihren Rücken, während sie erzählte.

„Jemand versucht ständig… mir auf schrecklichste wehzutun und ich versuche immerzu, mich vor diesem Fremden zu verstecken. Anfangs dachte ich, meine Angst vor dem Leben mit dir hätte mich wahnsinnig gemacht, nur bezweifle ich das...“

Sakura schluckte, traute sich immer noch nicht, ihn anzusehen.

„Das bist nicht du. Der, der mich so grausam foltert, bist nicht du.“
 

Sasukes Augen blitzten schwarz und zuckten bei ihren Worten.

Sakura bekam also solch grausame Alpträume?

Wie schrecklich mussten sie sein, wenn sie sich nicht einmal traute, einfach einzuschlafen?

Und warum? Warum erst, seitdem sie hier lebte?

Und wieso störte es ihn so sehr, dass sie ihn für ihren Peiniger gehalten hatte?
 

„Wie auch immer, mir geht es gut. Manchmal… verhalte ich mich einfach wie ein kleines- AH!“

Sakura erschrak, als ihr plötzlich die Decke vom Körper gerissen wurde und sich ein Arm um ihre Mitte schlang. Ehe sie sich versah, wurde sie zurück gezogen, sodass ihr Rücken mit einer harten, warmen Brust kollidierte und eine andere Decke über sie gestülpt wurde.

Eine Decke, die sowohl über ihren als auch über Sasukes Körper lag…
 

Er hatte sie an sich gezogen.

Sasuke hatte sie einfach zu sich gezogen, wirkte dabei so, als sei es das natürlichste der Welt.

Und ihm wurde warm.

Sasukes Körper, so wie auch sein Inneres, wurde von einer ungewöhnlichen, einzigartigen Wärme umgeben, von der er sicher war, dass sie eingebildet sein musste.

Denn das machte keinen Sinn.

Nicht im Geringsten.
 

„Sasuke… Das ist… ich meine…-“

„Klappe und schlaf.“, unterbrach er sie einfach, klang dabei genervt und fordernd.

„Mal im Ernst, ich habe keine Angst oder so…-“

Sie drehte ihren Kopf zu ihm, woraufhin Sasuke wortlos und schlicht sein glühendes Kekkei Genkai aktiviert hatte und mit seinem purpurrotem Sharingan in ihre Augen blickte.

„Wenn du willst, können wir uns auch in einem Gen-jutsu vergnügen, Sakura.“, warnte er.

„Deine Wahl. Und wenn ich ehrlich bin, spüre ich großes Verlangen danach, dich wieder ans Bett zu drücken und…-“

„IST JA SCHON GUT, GUTE NACHT..!“
 

Sasuke beobachtete sie, wartete so lange, bis ihr Körper sich entspannte und ihr leiser Atem gleichmäßig und ruhiger wurde.

Zu seiner Zufriedenheit war seine Frau relativ schnell eingeschlagen und irgendwie erleichterte es ihn, dass sie bis jetzt von keinem Alptraum geplagt wurde.

Seine Augen verengten sich wehmütig, als er an seine eigenen Träume dachte.
 

Die Frau, die so zärtlich seine Hand hielt.

Die Person, dessen sanftes Lachen sein Herz berührte.

Die Stimme, die so voller Schmerz, Verzweiflung und Panik nach ihm schrie…
 

Sasuke war in der Tat kein abergläubischer Mensch, glaubte nicht unbedingt an das Schicksal…

Aber dennoch konnte er nicht anders, als sie über diese merkwürdigen Ereignisse zu wundern.

Sakura…

Seitdem er sie geheiratet hatte, schien sich nicht nur sein Leben, sondern auch seine Persönlichkeit allmählich zu verändern.

Jeden Tag überraschte sie ihn, jeden Tag erfuhr er mehr über diese Frau, die er aus ihrem Zuhause gerissen und zur Heirat gezwungen hatte.

Sicher, körperliches Verlangen ihr gegenüber hatte er schon relativ früh entwickelt, das stritt er keineswegs ab.

Denn nicht nur, dass sie verdammt nochmal stark und interessant war, Sakura war eine bildschöne Frau.

Und jetzt, wo ihr Körper an seinem lehnte, bekam er einen noch besseren Einblick, fühlte wortlos mit seinen Fingern die sanften Kurven ihrer liegenden Gestalt nach.

Der zarte Duft von Kirschblüten stieg ihm in die Nase, ein Duft, der ihn auf albernde Art tröstete, ihm ein vertrautes Gefühl von Geborgenheit gab, so als sei er…

Zuhause.

Als er einige Strähnen zwischen seinen Fingern hielt, das fluffige, rosa Haar von Sakura inspizierte, dachte er wieder an den Schatten des wehenden Haars dieser Fremden aus seinem Traum.
 

Und zum ersten Mal fragte Sasuke sich wirklich…
 

War es Sakura?

War es Sakura, die Anführerin, die in seinen Armen eingeschlafen war, jene Frau, von der er viel zu oft schon geträumt hatte?

Immerhin würde es passen.
 

Er träumte von ihr, hörte ihre entsetzlichen Schreie, die ihm das Mark in den Knochen gefrieren ließ, während sie davon träumte, aufs grausamste gequält zu werden.
 

Aber warum?

Wenn es so sein sollte, was hatten diese Träume dann zu bedeuten?

Sollte das etwa die Zukunft sein?

Sollte dieses Schicksal das Ehepaar erwarten?
 

Nein, das machte keinen Sinn.

Schließlich kannten sie sich nicht lange genug, also wieso sollte er von ihrer gemeinsamen, tragischen Zukunft träumen, wenn er nicht einmal wusste, dass es sie gab?

Und außerdem waren sie kein wirkliches Paar.

Sie waren nicht zusammen…
 

Und dennoch konnte Sasuke nicht anders, als sich immer und immer wieder die selbe Frage zu stellen…
 

War es Sakura?

Handelte es sich bei der mysteriösen Frau in seinen Träumen um Haruno Sakura..?
 

Und wenn ja, was hatte das alles zu bedeuten?

.

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Woah. Okay, diese Szene ist VERDAMMTE SCHEIßE NOCHMAL AUSGEARTET!

Ich hoffe, ihr nimmt es mir nicht übel, dass das ganze Kap aus nur EINER SZENE BESTEHT!

Sorry, aber was soll ich machen?

Meine Charas wollten es so und… haben mich dazu genötigt!

Und so langsam fängt die FF an, seinen Lauf anzunehmen ^^

Uii, ich bin schon so feurig darauf, es kribbelt mir schon in den Fingern ^^

Nochmal danke für eure Kommis, es hat mich wie immer total gefreut und mir meine Fastentage versüßt <3
 

liebe grüße

eure dbzfan!
 

PS:

Sagt mal…

Könntet ihr mir vielleicht mal schreiben, wie ihr euch mein Aussehen so vorstellt? :D

Bloodyhime und ich hatten da eine nette, interessante kleine Unterhaltung, deshalb frage ich mich, wie sich andere mich vorstellen haha

Hab zwar schon ein Profilbild hochgeladen, aber vllt habt ihr es noch nicht gesehen ;D

Und auch wenn, wie habt ihr mich vorgestellt?

Würde mich auf jeden Fall interessieren hahaha
 

PPS:

Wer ist alles auf der Nippon Con in Bremen dabei?

Ich kann es kaum erwarten, das wird mein erstes Mal hihihi :D

Stressiger Alltag

Dieses Kapitel widme ich heute besonders an lil-fary!

Danke für deine ganzen süßen Kommis <3

Das gilt natürlich an euch alle-

Ach, ihr wisst doch, dass ich all eure Kommis wie ein Scheißvampir aufsauge, also was laber ich so viel rum?

Viel Spaß beim lesen!

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Hyuuga Neji war ein einfacher Mann und der zukünftige Führer des Hyuuga Clans.
 

Ihn interessierten nicht wirklich viele Dinge und der mächtige Shinobi kämpfte seit Jahren nun für sein Land und seine Familie, gab einfach alles, um sie zu beschützen.

Der braunhaarige Hyuuga war ein Mann mit ruhiger Ausstrahlung und starkem Willen, war stets auf der Hut und dabei gelassen, selbstbewusst und furchtlos.
 

Jedoch hatte er sich verändert, seit Timea und Konoha sich vereinigt haben.
 

„Na, denkst du wieder an Tenten?“

Seine Cousine Hanabi traf wie immer ins Schwarze und Neji seufzte, verstand nicht, wieso die schöne Jonin ihn immer so gut durchschauen konnte.

Es war so ungewohnt für Neji, an etwas anderes als seinem Land, seinem Training und seine Familie zu denken und umso verunsichernder war es, dass er in der letzten Zeit fast ausschließlich an Tenten dachte.

Die Braunhaarige lächelte ihn breit und wissend an, wackelte währenddessen mit ihren feinen Augenbrauen, als der Ältere sich gegen die aufkeimende Röte auf seinem Gesicht wehrte.

„Hn.“
 

Neji und Sasuke ähnelten sich charakterlich ziemlich und Hanabi fand es nur umso interessanter, das Liebesleben der beiden Ninjas zu beobachten.

Wahrscheinlich verstanden sich die zwei deshalb so gut.

Es gab nie Probleme zwischen ihnen, sie konnten stundenlang zusammen miteinander auskommen, ohne dabei auch nur ein einziges Wort zu sprechen.

Ihre stille Freundschaft basierte auf Respekt, Vertrauen und Ähnlichkeiten, was Hanabi doch irgendwie drollig fand.
 

„Warum nochmal begleitest du mich?“, fragte der Hyuuga seine Cousine.

Die zwei Ninjas aus Konoha waren bereits in Timea angekommen und liefen auf den Rastplatz zu, genossen währenddessen das warme Wetter.

Neji würde mit Tenten wieder beim Bau der Dörfer helfen und dann mit ihr nach Konoha reisen, um dort die Truppen zusammen zu trainieren.

Eigentlich wurde oft dafür gesorgt, dass die Armeen untereinander gemischt wurden, um das Training effektiver zu gestalten, allerdings war das immer ein solcher Aufwand, dass sie manchmal die Armeen getrennt ausbildeten, dabei aber jeweils einen Jonin aus Konoha und einen aus Timea beauftragten.
 

„Ich soll mit Kiba die Truppen in Konoha mit ausbilden. Shisui, Lee und Shikamaru werden wohl morgen mit mir hierherkommen, aber jetzt wollen Kiba und ich erst testen, ob das überhaupt klappt mit den Mischsenseis.“

Über ihre Worte erhoben sich Nejis Augenbrauen und der Braunhaarige sah Hanabi forschend an.

„‘Kiba und du‘?“, hakte er ein wenig unzufrieden nach.

„Seit wann steht ihr zwei euch nah?“

Seine Stimme klang fordernd und misstrauisch, denn Hanabi war schließlich seine jüngere Cousine, so etwas wie seine Schwester, und er wollte es sicher nicht gutheißen, dass sie eine zu enge Bindung mit fremden Männern einging.

„Wir sollen nur einige Truppen anführen..!“, erklärte sie ein wenig übereifrig, wirkte ganz und gar peinlich berührt.
 

Kiba war für Hanabi ein wirklich… interessanter, attraktiver Mann, das gab sie gerne zu, nur wollte sie das ganz sicher nicht mit ihrem Cousin besprechen!
 

„Kann ja nicht bei jedem wie zwischen dir und Tenten laufen, oder?“, fragte sie also provokant und sah förmlich, wie Nejis Körper sich leicht verkrampfte.

Eine leichte Röte kennzeichnete seine Wangen, die jedoch nicht von Neji anerkannt wurde.

„Nanu, wer wird denn da gleich rot?“

Und natürlich konnte sich Hanabi nicht ihren Kommentar dazu verkneifen und machte alles schlimmer mit ihrem albernem, mädchenhaften Herumgekichere.

„Wieso sagst du es ihr nicht einfach, wenn du sie magst?“, fragte Hanabi lachend, verstand einfach nicht, wie so ein mächtiger Shinobi wie Neji sich so vor Gefühlen drückte.
 

„Hn. Sei nicht albern.“, sagte er nur daraufhin.

Natürlich würde er es ihr am liebsten sagen.

Neji wollte es ihr sagen, es einfach loswerden und sie für sich haben.

Nur waren ihm sowohl die Hände als auch der Mund gebunden, da die schöne Brünette nunmal vergeben und verheiratet war.

Und so wie es aussah, war Tenten mit dem Jinchuriki glücklich, also konnte er ihr Glück nicht zerstören, bloß weil er die Feuerkämpferin begehrte.

So etwas würde er ihr nicht antun.

Schließlich war er ein Hyuuga und respektierte jede Ehe, auch wenn er sie am liebsten…
 

„Wieso? Tenten ist stark, cool, wunderschön und außerdem nicht einmal vergeb-“
 

„Da seid ihr ja!“
 

Sie warme Stimme der braunhaarigen Kunoichi unterbrach das Gespräch zwischen den Cousins.

„Na los, heute Abend wird es wohl regnen, Neji! Hanabi, schön dich zu sehen, aber wir sprechen beim Abendrot miteinander, okay?“

Die schöne Hyuuga lachte und biss sich förmlich auf die Lippen, als ihr sonst so gelassener, ruhiger Cousin sich schweigend Tenten näherte.

Für sie war es so offensichtlich, dass der Braunhaarige seine Gefühle versteckte, nur konnte sie absolut keinen logischen Grund dafür finden.

Warum sprach er sie nicht einfach darauf an?
 

Tenten und er würden definitiv ein tolles Paar abgeben, dessen war sie sich sicher!
 

„Hey Hanabi...“
 

Die schöne Brünette wurde von ihren Gedanken gerissen, als sie die raue, tiefe Stimme des Feuerninjas vernahm und sich fast schon reflexartig zu dem Braunhaarigen drehte.

Ihre hellen Augen weiteten sich leicht und eine leichte Röte schlich sich auf ihren Wangen, als sie in die dunklen, großen Augen von Kiba sah, der die junge Hyuuga sowohl verschmitzt als auch ein keinen wenig schüchtern angrinste.

Kiba war total angetan von dieser puppenhaften Kunoichi, wirklich.

Noch nie zuvor hat der Braunhaarige so schöne, interessante Augen gesehen und Kiba konnte gar nicht anders, als von ihrer bloßen Art fasziniert zu werden.

Seit Wochen nun arbeitete er mit ihr zusammen, fand Gefallen an ihrem mädchenhaften Charakter, der in besonderen Situationen auch wieder ernst werden konnte.

Die schöne Hyuuga wirkte wie ein Mensch, mit dem Mann sowohl Bäume ausreißen als auch ernste Themen besprechen konnte und außerdem…

Schien ihre gesamte Aura zu schimmern, wenn sie zusammen waren…
 

Für einige Sekunden war sie wie erstarrt, musste sich erstmal wieder einkriegen, ehe sie zu sprechen begann…

„Kiba.“, grüßte sie mit ihrer hohen Stimme.

„Schön, dich zu sehen...“
 

„Ja. D-Das finde ich auch.“, gab er zurück und hielt ihr plötzlich doch allen Ernstes die Hand ihn, schaute ihr einladend und zuvorkommend in die Augen.

„Wollen wir...“, begann der Ältere und schluckte beschämt, als er darüber nachdachte.

„Wollen wir schon mal zu den Truppen?“

Für einen kurzen Moment herrschte Stille, jedoch brach Hanabi diese schnell, indem sie den Feuerninja mit einem fröhlichen Ausdruck in ihrem Blick anlächelte, ehe sie fröhlich mit einem warmen Gefühl im Bauch seine warme Hand annahm.
 

„Ja. Sehr gerne...“

.

.

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……………………………………………………………………………………..
 


 

„Meine Güte, bin ich erledigt.“
 

Sakura arbeitete jetzt schon seit zwei Tagen fast durchgängig im Krankenhaus, hatte unzählige Patienten geheilt und hatte Leo bei mindestens sieben Operationen geholfen.

Der Uchiha war damit einverstanden, dass seine Frau für zwei Tage in Timea bleiben würde, um dort das Krankenhaus anzuführen, und auch wenn es wirklich hart war, so liebte die Rosahaarige ihre Zeit in ihrer Heimat und genoss es förmlich, wieder so richtig schön unter Stress zu stehen.
 

Dieser unterschied sich nämlich von dem Stress in Konoha und war mehr als willkommen.
 

„Also, was liegt an? Gibt es irgendwelche Probleme, bei denen ich helfen könnte, Ino?“

Die Blondine seufzte über Sakuras Frage, wirkte beinahe ausgelaugt, als sie mit dem Kopf schüttelte.

„Nein, nein. Mach du am besten die Visite und husch zurück nach Konoha.“

Sakura blinzelte einige Male, wirkte verwirrt über Inos gesunkene Laune.

„Hey… Alles in Ordnung bei dir?“, fragte sie besorgt.

„Naja… Da ist dieser Patient, von dem ich dir erzählt habe.“, begann sie.

„Du meinst der, der andauernd Blut spuckt?“, fragte Sakura bedrückt, worauf Ino nickte.

„Ja. Ich habe keine Ahnung, was mit ihm nicht stimmt und warte jetzt seit zwei Tagen auf die Laborergebnisse. Ich gehe auch gleich zum Laborant und wenn er immer noch nicht fertig ist, denn schwöre ich bei Yeti, ich werde ihm wehtun.“

Die Anführerin lachte und legte ihre Hand auf Inos Schulter, um ihr versichernd zuzulächeln.

„Bleib ganz ruhig. Er wird sicher da sein und dir helfen können, ja?“

Die blonde Heil-nin seufzte nur schwer und nickte, hoffte gleichzeitig für diesen Kerl, dass Sakura Recht hatte.

„Und solltest du danach auch nicht weiter wissen, denn sprich mit Leo. Du weißt, er ist der beste Chirurg unter uns und wer weiß, vielleicht muss dein Patient aufgeschnitten werden.“, riet sie ihrer Kameradin und lächelte ihr aufmunternd zu.
 

„Danke Sakura. Ich sollte denn mal lieber los und den Kerl aufsuchen...“

.

.

.

Und genau das tat Ino, die wie eine geladene Zeitbombe durch die Gänge lief, dabei von vielen Kollegen und Assistenten getrost gemieden wurde.

Die schöne Blondine war unberechenbar, wenn sie sowohl von Ungeduld als auch noch Wut gepackt wurde und keiner könnte mit ihr in diesem Zustand klarkommen.
 

Die Kunoichi hielt Inne und verzog ihr Gesicht zu einer verwirrten, unsicheren Grimasse, als sie Kiba begegnete, der einen eigenartigen, roten Helm auf dem Kopf trug.

Dieser grinste sie gut gelaunt an, hatte keine Ahnung, dass mit ihr nicht gut Kirschen essen war.
 

„Das ist ja ein mächtig schicker Helm, Hime-sama.“, sprach Ino schlicht und direkt.

„Das ist kein Helm, sondern ein Haarkonservator.“, stellte der Braunhaarige klar.

„Dadurch kann mein Haar nicht während des Trainings beschädigt oder sogar verbrannt werden und die Frisur sitzt danach noch immer perfekt.“

Ino blinzelte, wirkte ganz und gar unbeeindruckt, als Kiba auch noch demonstrativ den Helm abnahm und sein volles, ‚perfektes‘ Haar stolz zur Schau stellte.

„Wirklich entzückend.“
 

Still griff die Blondine nach ihrem kleinen Notizbuch und begann mit ihrem Kugelschreiber, etwas draufzukritzeln.

„Ich verschreibe dir ein Rezept für zwei Gratiseier und du darfst sie dir unten an der Rezeption abholen, wann auch immer du willst.“, sprach Ino, riss das Stück Papier vom Block und händigte es ihm aus.

Kiba sah daraufhin ganz und gar entgeistert aus über diesen Seitenhieb.

„Gib mir doch einfach deine.“, konterte der Feuerninja und brachte Ino zum Lachen.

„Meine wären dir zu groß, Tamara.“

Amüsiert beobachtete die Kunoichi die wütende Röte auf Kibas Gesicht, der nun offiziell nichts vernichtendes mehr zu sagen hatte und beleidigt zur Seite schaute.

„Mal ehrlich, nicht einmal Satan persönlich könnte dich ertragen, Weib.“, murrte er nur.

„Um ehrlich zu sein, habe ihn mal persönlich getroffen. Wir waren auf einem Blind Date.“, meinte Ino schlicht, als sie mit Kiba im Schlepptau loslief.

„Unglücklicherweise beantwortet er nie meine Anrufe. Meint, ich wäre zu… abgedreht.“
 

Ino vermisste Naruto.

Ihr Freund war noch immer auf der Suche nach dem Verräterbastard Rayo und eigentlich begleitete sie ihn immer, nur war in den letzten Tagen viel zu viel los im Krankenhaus.

Und es wäre einfach unverantwortlich von ihr, hier die Patienten im Stich zu lassen, weshalb Ino ihrer Arbeit selbstverständlich nachging…

Nur vermisste sie ihren Freund wirklich.

Sie wollte ihn bei sich haben, denn Naruto brachte sie mit seinem bloßen Grinsen zum Lachen.

Vor allem jetzt könnte sie seine lustigen Witze gut gebrauchen…
 

Kiba und Leo, den die zwei Kameraden unterwegs getroffen und mitgeschleift haben, sodass er Ino gleich mit ihrem Patienten helfen könnte, trotteten der Heil-nin hinterher und spürten bereits ihr brodelndes Chakra, als sie die Tür zum Labor öffnete.

Die Wut köchelte in Ino, als die diesen verfluchten, leeren Raum betrat.
 

„Und natürlich ist der Laborant wieder weit und breit nicht zu sehen, weshalb ich meine wichtigen Werte von meinem Patienten wieder mal nicht bekomme, die ich so dringend brauche.“, observierte sie sachlich, als sie nach einem Block und einem Stift griff.

„Wir sollten ihm einen netten Brief schreiben, findet ihr nicht?“

Ino legte den Block auf dem Tisch ab und begann sowohl zu schreiben als auch zu sprechen.
 

„Lieber… unfähiger… blöder Hurensohn.“, begann sie formell, woraufhin Leo und Kiba sie mit erhobenen Augenbrauen ansahen.

„Wo zur verfickten Hölle… treibst du dich… mit deinem fetten Arsch… schon wieder herum-“

Sie hielt Inne und pustete ihre angehaltene Luft zwischen zusammengepressten Zähnen heraus, schien verkrampft zu versuchen, ihre Emotionen zu kontrollieren.
 

Ino war gar nicht so wütend…

.

.

.

Plötzlich schmiss die Blondine voller Wut alle Reagenzgläser vom Tisch, die sofort am Boden aufschlugen und in tausend kleine Scherben zerbrachen und schmetterte gleich darauf alle Akten und Schränke um.

Die zwei männlichen Ninjas weiteten die Augen, als Ino wortlos das Labor verwüstete und sagten nichts, während die Heil-nin nach der eigentlich ziemlich schweren Kommode griff und diese energisch aus dem Fenster schleuderte, das ebenfalls mit einem ohrenbetäubend lautem Klirren in seine Einzelteile zerbrach.
 

„Whoaa, was geht denn hier ab?“

Die Tür wurde geöffnet und sowohl Naruto als auch der gesuchte Laborant betraten das demolierte Büro, schienen mit einem Mal total verblüfft.
 

Ooooh…

Das sah nach einem Wutanfall von Ino aus, was Naruto zwar immer wieder aufs Neue faszinierte und auch irgendwie anturnte, dem 26 Jährigen Laboranten jedoch die Angst ins Knochenmark einbrannte…

„Oh, wen haben wir denn da?“, fragte Ino kompetent und freundlich, als sei nie was gewesen.

„Hast du denn jetzt endlich meine Werte, verehrter Laborant?“

Irgendetwas sagte Naruto, dass der arme Kerl es bereuen würde, sollte er ihre Frage jetzt verneinen.
 

„J...Ja..! Ja, i-ich habe die Werte..!“

Alle hielten gespannt die Luft an, blickten neugierig und ungeduldig zu Ino, auf dessen Reaktion die drei Männer gewesen waren…

.

.

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„Das klingt doch super!“

.

.

.

Der Laborant durfte weiterleben!

………………………………………………………..
 

„Sag mal, Neji… Du hast nicht zufällig etwas von Rayo gehört?“
 

Seit Wochen nun waren die Ninjas aus Timea auf der Suche nach dem verräterischen Shinobi und verstanden einfach nicht, wie es sein konnte, dass der Braunhaarige wie vom Erdboden verschluckt war.

Rayo war weg, unauffindbar und wirkte, als wäre er von der Bildfläche verschwunden.

Und das machte keinen Sinn, denn warum sollte er Sakura und ganz Timea an Konoha verkaufen, nur um dann wieder abzuhauen?

Rayo war zwar ein Mistkerl, jedoch war er ein intelligenter Mistkerl.

Der schwarze Shinobi hatte immer einen Plan, den er verfolgte und deshalb fragte Tenten sich, war der Kerl wollte und wo er sich verdammt nochmal aufhielt!
 

„Nein.“, antwortete er mit leicht gerunzelter Stirn.

„Wieso? Sag mir nicht, der Typ ist…-“

„Doch. Genau das ist er. Der Kerl ist einfach wie vom Erdboden verschluckt.“, kam sie ihm zuvor.

Daraufhin verschränkte Neji die Arme vor der Brust, wirkte mürrisch und nachdenklich, da er sich bereits denken konnte, was hier vor sich ging.

„Ich wusste, man kann ihm nicht trauen.“, sagte er ernst.

„Meine Theorie ist, dass er einfach Sakura loswerden und ihren Platz als Anführer einnehmen wollte.“, begann der Hyuuga dunkel.

„Schließlich war er auch derjenige, der uns von euch erzählt hat. Wir wären niemals darauf gekommen, auch euch zu entführen, wenn… wenn er nicht...“

Nejis letzten Worte klangen ein wenig unsicher, da die braunhaarige Kunoichi die Sache mit der Entführung noch immer nicht ganz überwunden hat und es ihm noch etwas… übelnahm.

Ihr Blick war ganz und gar unzufrieden, ihre braunen Augen verengt.
 

„Sag mir nicht, du bist immer noch nicht drüber hinweg.“

Der dunkle, vernichtende Blick wurde beißender und schrie quasi nach einem ‚NEIN, MISTKERL‘.

„Wie oft soll ich mich noch dafür entschuldigen, Tenten?“, fragte Neji ausgelaugt.

Gott, war diese Frau nachtragend.

„Außerdem ist es ja nicht so, als hättet ihr uns keine Schwierigkeiten gemacht-“

„Du bewegst dich auf dünnem, sehr dünnem Eis, Hyuuga.“, warnte Tenten, dessen Stolz nur sehr ungern an jene Nacht erinnert wurde.

Sicher, alles hat sich zum extrem Gutem gewendet, aber trotzdem…

Nicht nur, dass sie damals wirklich ungeheure Angst verspürt hatte, es nervte sie, dass die Ninjas aus Konoha es geschafft hatten, sie zu überlisten.

Und das nur wegen diesem Rayo!

„Entschuldige.“, entgegnete Neji daraufhin kleinlaut, räusperte sich dann, um schnell das Thema zu wechseln.
 

Es kam wirklich sehr selten vor, dass Hyuuga Neji sich bei irgendwem entschuldigte, jedoch hat Tenten diesen eigenartigen Platz in seinem Herzen eingenommen, dass er für sie eine Ausnahme machte. Neji war wichtig, was sie von ihm hielt und ein viel zu großer Teil in ihm wollte sie nicht verärgern oder gar sie dazu bringen, ihn zu verachten.

Es war schon schlimm genug für ihn, dass sie an Uzumaki Naruto vergeben war, da wollte er sich zumindest an ihrer Gesellschaft erfreuen.

Wer weiß, vielleicht bekämen sie bald Kinder und sie… müsste aufhören, das Leben eines Ninjas zu leben?

Der Hyuuga wusste nicht, ob er das ertragen könnte…
 

„Neji?“, holte ihn sie ruhige, leicht besorgte Stimme der Kunoichi wieder zurück.

„Alles in Ordnung?“

„Ja. Ja, ich war nur kurz in Gedanken.“, winkte der Hyuuga schnell ab und wirkte wieder ernst.
 

„Jedenfalls habe ich schon eine Theorie über diesen Verräter...“, sagte er und klang dabei ein wenig vorsichtig, so als sei er nicht wirklich froh darüber.

„Und diese wird dir sicher nicht gefallen.“

Tenten blinzelte und sah ihn bittend an, denn auch wenn es bloß eine Theorie war, so wusste sie, dass Neji intelligent war und demnach vielleicht sogar Recht haben könnte.

„Jetzt, wo sein Plan nicht aufgegangen ist und er sicherlich weiß, dass ihr ihn jagt...“

Tenten schluckte, bereitete sich schonmal aufs Schlimmste vor.

.

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„..ist er wahrscheinlich nach Hermos gereist, um sich mit Zuko zusammen zu tun...“

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„Heilige Kuh, bin ich erledigt!“
 

Für Sakura war das noch untertrieben, denn die Heil-nin hat gerade eine 24 Stunden Schicht übernommen und konnte gefühlt über Wände gehen, so müde war sie.

„Willst du nicht lieber hier bleiben? Es ist schon dunkel und…-“

„Ach, schon okay, Kakashi Sensei. Ich habe Sasuke jetzt seit drei Tagen nicht gesehen, nicht dass er noch beleidigt ist, dass ich immer in Timea bin.“, lachte sie belustigt.

„Und außerdem sind Shisui und Shikamaru bei mir.“
 

„Darüber mache ich mir gerade Sorgen, Riesenstirn!“, meldete Ino sich plötzlich, die genauso erledigt und müde wie ihre rosahaarige Freundin war.

„Den Kerlen würde ich einmal ein Gurkenglas zum Öffnen anvertrauen.“

Kakashi lächelte belustigt unter seiner Maske und fand es immer wieder amüsant, wenn Ino ihren harten Emotionen freien Lauf ließ.

„Mal ehrlich, diesen lahmen Enten traut ihr echt was zu? Alles was die können, ist einen Raum mit ihrer bloßen Anwesenheit verdammt beschissen zu dekorieren, wenn ihr mich fragt.“
 

„Wir stehen direkt neben dir, Blondie.“, ertönte plötzlich Shikamarus entgeisterte Stimme.

„Ich weiß.“, meinte Ino bloß und legte die Hände auf ihre Hüften.

„Du und Eyeliner dort drüben;“

Shisui lachte wieder über die scharfe Zunge der blonden Kunoichi.

„Passt gefällig auf unsere Anführerin auf. Sprich; Seid gefällig fähige Ninjas, okay?“

„Peh.“, gab Shikamaru daraufhin zurück.

„Falls du es vergessen hast, wir waren fähig genug, um euch aus eurem eigenen Land zu entführen und-“
 

„Lass mich lieber die Ereignisse korrekt rekapitulieren;“, unterbrach die Blondine ihn scharf.

„Wir wurden von einem Bastard verraten und ihr musstet hier zu sechst auftauchen, nachdem ihr uns wie kleine, hinterhältige Ratten vergiftet habt, was bedeutet, dass ihr allein rein gar nichts hättet ausrichten können.“, stellte sie klar.

„Sprich; Ihr wart so feige und habt euch so hart in die Hosen geschissen, dass ihr armen kleinen Mädchen euch gar nicht getraut habt, uns direkt und ohne feige Tricks gegenüberzustehen. Kann ja sein, dass ihr eure Tage hattet oder Schiss davor hattet, einen Fingernagel brechen zu können, aber dennoch.“

Ino grinste, trieb mit ihren vernichtenden Worten die Röte in die Gesichter er Ninjas aus Konoha.

„Habe ich irgendetwas vergessen, Pferdeschwanz?“, fragte sie nachhakend.

„Willst du wirklich allen ernstes dieses Thema mit mir ausdiskutieren?“

Ihre herausfordernde Warnung sprach Bände, weshalb Shikamaru nur genervt seufzte.

„Meine Fresse, wir sind vielleicht nur noch fünf Minuten hier und werden uns wochenlang nicht sehen. Kannst du nicht ein bisschen netter sein?“, fragte Shikamaru genervt.
 

„Ich glaube, ich sollte eine kleine Liste zusammenstellen von Dingen, die mich genauso wenig interessieren, wie deine Bedürfnisse; Ehm...“, begann Ino gut nachdenklich und gut gelaunt.
 

„Eiweiß betonte Diäten, deinen schlechten Sinn für Mode, Konoha, euer Hokage... Cracknutten, gewöhnliche Nutten, mein Frühjahrsputz, pubertierende Teenager und deren Pickelprobleme, Photosynthese, sämtliche Proteste und alles, was dazugehört... sämtliche Staubprobleme, sämtliche Ehen, die französische Revolution, Franzosen und deren unnötig abartigen Speisen, die Überbevölkerung von Ame-gakure, die Hoffnung auf eine durch und durch friedliche Welt, das Aussterben der Nilpferde, der Dachse und Rhinos, du, deine echt bekackte Frisur… die Nomaden und die Stammkämpfe der Nomaden, Homosexualität in der Tierwelt, Recycling, Umweltschutz, einfach alles auf der Welt und im Sonnensystem. Einfach alles, einfach alles, einfach alles. Einfach ALLES, was existiert. Und zwar in der Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft und alle künftig zu entdeckenden Dimensionen.“, meinte Ino schlicht, die sich denn auch gleich wieder für einen letzten Rundgang im Krankenhaus davonmachen wollte.
 

„Ach...“, sie hielt Inne, schien etwas vergessen zu haben.

„Und dein jämmerliches Team.“

.

.

.
 

Sakura war hundemüde, als sie mit Shikamaru und Shisui in Konoha angekommen war und konnte es kaum abwarten, sich in ihr Bett zu legen.

Ihr Bett, wo Sasuke sie bereits erwarten würde…

Sofort begann ihr Herz ein wenig heftiger zu schlagen, da sie mal wieder an dieses Gen-jutsu erinnert wurde.

Ob er wirklich so versessen darauf war, sie zu küssen?

Wären seine Küsse wirklich so… hungrig?

Ob sie sich wirklich beschützt bei ihm fühlen würde`

Sind seine Lippen wirklich so… warm und-
 

Stopp!

Was denkst du dir nur dabei, Haruno?!
 

„Hey. Alles in Ordnung, Pinky?“, holte Shisui sie aus ihren Gedanken zurück.

„Eh… ja! Ja, sicher doch.“, lächelte die Anführerin abwinkend und reagierte nicht auf diesen extremst mädchenhaften, unwürdigen und irgendwie lustigen Kosenamen.

„Geht ihr lieber nach Hause, Leute. Danke, dass ihr mich begleitet habt, aber in mein Zimmer finde ich schon allein zurück.“

Es war schließlich schon ziemlich spät, da wollte Sakura nicht, dass die zwei Shinobis aus Konoha sich unnötig weiter anstrengten.

„Du meinst euer Schlafzimmer?“, zwinkerte der Uchiha ihr verspielt grinsend zu und ließ die Augenbrauen wackeln, als Sakura rot um die Nase wurde.
 

Die Rosahaarige verstand sich wirklich gut mit den Ninjas hier, weshalb es öfter dazu kam, dass sie vor allem von Uchiha Shisui geärgert wurde, der es einfach unglaublich lustig fand, die temperamentvolle Kunoichi aus der Fassung zu bringen.

„Shisui… Bitte, verschon mich heute. Ich bin zu müde für deine Ärgereien...“

Shisui lachte daraufhin und klopfte spielerisch auf ihren Rücken.

„Na schön. Für heute sollst du genug haben.“, grinste er.
 

Die Anführerin wünschte ihren Begleitern noch eine gute Nacht und betrat schließlich das Gebäude, in dem sie lebte, und schloss die Außentür ab.

Sie wusste nicht warum, aber das war eine Art Tick bei ihr.

Auch wenn ein Schloss einen Shinobi niemals vom Einbrechen abhalten könnte und im Falle eines Angriffs in keinster Weise richtigen Schutz bieten würde, konnte Sakura einfach nicht anders, als Türen immer zu verriegeln.

Anders konnte sie nicht einschlafen.
 

Die rosahaarige Anführerin lief stillschweigend auf das Schlafzimmer zu und öffnete die große, dunkle Tür, dachte sich nichts dabei, als sie langsam und leise ihr Zimmer betrat.

Immerhin war es schon spät und sie wollte den Uchiha sicher nicht wecken.
 

„Sakura?“

Ihre Augen weiteten sich, denn die Anführerin bemerkte sofort den heiseren, schwachen Unterton in seiner Stimme, der sie dazu veranlasste, in Richtung Bett zu eilen.

„Bist du es?“, fragte der Schwarzhaarige, was Sakura mit einem Mal verwirrte.

Sasuke hievte sich in eine sitzende Position und blickte zu seiner Frau, die ihn mehr als nur unsicher anschaute.

Er sah anders aus.
 

Sasukes Haar war leicht zerzaust und sein Gesicht ziemlich blass.

Die Haltung des Hokage war nicht wirklich stark oder gar angsteinflößend, ganz zu Schweigen von seinen mattschwarz gewordenen Augen, unter denen dunkle Schatten gebildet waren.

Seine gesamte Erscheinung war einfach glanzlos, trübe und schwach, was so gar nicht zu dem arroganten, selbstsicheren Hokage passte und das bereitete seiner Frau Sorgen.

„Was zum Teufel ist denn mit dir passiert?“, fragte Sakura verblüfft, worauf Sasuke keine Antwort gab, einfach ruhig auf dem Bett saß.
 

Seufzend setzte sie sich zu ihm und legte ihre Hand auf seine Stirn, nur um wieder die grünen Augen zu weiten.

„Oh Gott, du bist total heiß!“, bemerkte sie sofort, woraufhin Sasuke leicht grinste.

„Sakura, wenn du mich willst, musst du es einfach sagen-“

„Lass seine Witze, Sasuke! Du hast hohes Fieber!“

Sasuke sagte nichts, starrte bloß auf seine Frau, die sein Gesicht und seinen Hals nach der Temperatur abfühlte, als wäre es das normalste der Welt, ihn zu berühren.

„Und du bist völlig durchgeschwitzt! Ehrlich mal, wieso hat sich keiner um dich gekümmert?!“

Über ihre energische Frage zuckte Sasuke mit den schlaffen Schultern.

„Die haben alle frei.“, meinte er nur, als sei es keine große Sache.

„Und Neji und Hanabi sind noch in Timea, soweit ich weiß. Es...“

Es gab hier weit und breit niemanden, der sich um ihn kümmern würde, unabhängig davon, dass Sasuke es gar nicht erst zugelassen hätte.

So schwach und erbärmlich wollte er niemandem gegenübertreten.
 

„Wieso hast du MICH denn nicht durch deinen Falken kontaktiert?“, forderte sie streng.

„Verdammt, Sasuke, hast du eine Ahnung, wie gefährlich und böse das hätte ausgehen können? Du hast hochgradiges Fieber!“

„Du hattest im Krankenhaus zu tun.“, entgegnete er schlicht, woraufhin Sakura sich schwer atmend den Kopf hielt.

Gott, dieser Mann trieb sie noch in den Wahnsinn!
 

„Du bist so ein… Shannaro!“

Sie wollte aufstehen, wurde aber urplötzlich am Handgelenk gepackt, worauf sie mit fragendem Ausdruck zu dem leicht mürrischen Uchiha blickte.

„Ich kann selbst auf mich aufpassen.“

Über diesen typischen Sasuke-Satz starrte sie ihn entgeistert und genervt an.

„Sagte der Kerl, der halbtot, krank und allein in seinem Bett lag.“

Heh. Diese Frau hatte es in sich, das musste er ihr lassen…

Sakura sah sich um und öffnete schnell das Fenster, bevor sie schnell ins Badezimmer lief.

Sie hörte ihn husten und verzog mitleidig das Gesicht, da ihr schnell klar wurde, dass ihm der Hals sehr wehtun musste, weshalb sie sich schnell beeilte.

Zu ihrem Glück fand sie schnell eine große Schüssel, in die sie kaltes Wasser füllte.
 

Sasukes Brauen erhoben sich, als die Rosahaarige mit einer großen Schüssel Wasser aus dem Badezimmer kam und nebenbei frische Kleidung aus seinem Kleiderschrank fischte.

„Komm schon, wir müssen irgendwie deine Temperatur senken.“, sagte sie.

„Und dein Hemd da ist dafür so gut wie GAR NICHT geeignet, Uchiha!“

Sein Blick zuckte, als Sakura sich vor ihm hinkniete und ihre kleinen Finger an die Knöpfe seines weißen Hemdes führte.

Für einen Moment zögerte sie, als sie diese intime Nähe zu bemerken schien, allerdings schüttelte Sakura innerlich den Kopf, denn das hier war eine ernste Situation.

Sie war Ärztin und musste ihrem Patienten dringend helfen.
 

Ein wenig zu langsam für ihren Geschmack löste sie allmählich die kleinen Knöpfe und spürte förmlich, wie Sasukes schwarzer Blick forschend und musternd auf ihr lag.

Kein einziges Mal berührte sie seine Haut, ging beim Öffnen der Knöpfe sicher, ihn nicht anzufassen, aus Gründen, die ihr selbst nicht bekannt waren, und streifte ihm das Hemd schließlich langsam vom Körper.

„Ich muss deinen Oberkörper mit dem Wasser… kühlen.“, warnte sie kurz, griff nach dem Waschlappen, tunkte ihn ins klare Wasser und sah nun zum ersten Mal direkt zu seiner entblößten Brust.
 

Er besaß auch Narben…

Sein breiter, muskulöser Oberkörper war mehr als nur beeindruckend, passte perfekt zu seinem mächtigen, starken Charakter ihrer Meinung nach.

Sasukes Schultern waren gebaut, die Muskeln seiner Oberarme scharf und scheinbar hart wie Stahl.

Zusammen mit seinem unfassbar attraktivem Gesicht…

Musste Sakura zugeben, dass er den perfekten Mann abgab.

Was sie jedoch niemals laut zugeben würde.
 

Seine Muskeln zogen sich zusammen, als die schöne Heil-nin den kalten Lappen auf seine brennend heiße Brust legte.

Der Hokage versuchte sein angeregtes Zischen zurückzuhalten, als seine Frau langsam und unbeabsichtigt sinnlich mit dem Lappen über seinen Körper fuhr, ihm bei jedem getanen Zentimeter eine eigenartige Gänsehaut über seiner Haut verschaffte.

Es war gar nicht nur die Kälte des Wassers, sondern ihre zarten Finger, die er durch das Stück Stoff deutlich spüren konnte, die den Lappen mit einer ungewöhnlichen, vertrauten Zärtlichkeit verführerisch und genüsslich über seinen nackten Oberkörper streiften.

Die Muskeln des Uchihas spannten sich an, als sie, nachdem Sakura den Lappen wieder ins Wasser getaucht hatte, bei seinem Nacken angelangt waren, ihm dabei ein unglaubliches Gefühl verschaffte.
 

Sakura sah die einzelnen Wassertropfen leise und langsam über seinen Oberkörper fahren, definierten förmlich die harten Konturen seiner starken, männlichen Brust, die sie viel zu… anziehend fand.

Sein Blick brannte sich förmlich auf ihr, jedoch erwiderte sie ihn nicht, sondern strich stillschweigend mit dem nassen, kalten Lappen über den heißen Körper des Uchihas…
 

Ihre Blicke trafen sich, als sie bei seinem Gesicht angelangt war.

Eigentlich wollte sie es meiden, blickte anfangs bloß auf seine Wange, die sie vorsichtig befeuchtete, gefolgt von seinem Hals…

Als sie seine Stirn jedoch benässte, schien Sasuke sie mit seinem Blick zu fesseln und Onyx kollidierte mit Smaragd und sorgte für einen Blitz voller Spannung zwischen ihnen.

Seine Augen waren so dunkel, so schwarz, so mysteriös und schienen so viel auszudrücken, dass sie gar nicht anders konnte, als in ihnen zu versinken.

Noch nie hatte sie jemanden gesehen, der so tiefe, nachtschwarze Augen besaß, sie mit bloßem Blick einfangen konnte, als würde es nur sie für ihn geben…
 

Sakura ließ einen Atem frei, von dem sie nicht wusste, dass er angehalten war, und schluckte, als sie ein letztes Mal über seine warme Stirn wischte.

Nervosität und Aufregung benebelten sie und Sakura räusperte sich, um wieder zumindest halbwegs professionell zu wirken.

„Ehm… ich zieh dir dieses T-Shirt über, ja? Du darfst nicht so dick angezogen sein...“

Ohne auf sein Einverständnis zu warten, streifte sie ihm das Shirt über und half ihm wortlos, es sich vernünftig anzuziehen.

Sie war froh, dass Sasuke bereits seine schwarze Schlafhose angezogen hatte, denn das wäre wirklich peinlich gewesen...

Sakura sah an seinen schwachen Bewegungen, wie krank er eigentlich war und spürte augenblicklich die Schuldgefühle in ihr kriechen, da sie die ganze Zeit über weg war.

Sicher, er hätte sie einfach kontaktieren müssen, allerdings war ihr klar, dass er zu stolz war.

Es musste echt mies gewesen sein, krank allein im Bett zu liegen…
 

„Tut dir der Hals weh?“, fragte seine nun persönliche Ärztin, die ihren schwarzhaarigen Patienten, der einige Sekunden gezögert hatte, still nicken sah.

„Der Kopf auch?“

„Ja.“

Sakura nickte verstehend und Sasuke wirkte etwas überrascht, als ihre Hände grün zu leuchten begannen, gefolgt von einem sanften, leisen Surren, das aus ihnen trat.
 

Wortlos sah er ihr zu, als seine Frau ihre Hände sowohl auf seiner Stirn als auch auf seiner Schläfe legte und Sasuke spürte ein so angenehmes, kribbelndes Gefühl, als das Chakra der Heil-nin langsam in seinen Kopf gelang, dass er beinahe genüsslich gestöhnt hätte.

Es tat ihm wirklich gut.

Das Gefühl ihrer kühlen, zarten Finger, ihr sanftes Chakra, das in Sasuke eindrang…

Der Uchiha fühlte sich unglaublich, geborgen und unnatürlich wohl, dass er es kaum in Worte fassen konnte, nicht zu vergessen, dass der Schmerz tatsächlich nachgelassen hatte.
 

„Es tut mir Leid, dass ich solange weg war.“, entschuldigte sie sich schuldbewusst, was Sasuke doch ziemlich verwunderte, da es seiner Meinung nach keinen Grund dazu gab.

„Hätte ich gewusst, dass du krank bist, wäre ich sofort zu dir geilt.“

Warum? Warum sollte sie das für ihn tun, er verstand es nicht.

„Schon gut. Ich hätte dich rufen können, also entschuldige dich nicht für solche Lächerlichkeiten.“

Sakura lächelte und fuhr mit ihrem Heilungsprozess fort, sah ihm währenddessen an, dass er es wirklich genoss.
 

„Liege ich Recht in der Annahme, dass du kaum gegessen oder getrunken hast?“

Sein schlichter, schwarzer Blick war Antwort genug und Sakura schüttelte nur seufzend mit dem Kopf, konnte seine Leichtsinnigkeit einfach nicht fassen.

Aber aus irgendeinem Grund überraschte es sie nicht.

Sie wusste nicht warum, aber damit hatte sie schon gerechnet, dabei war sie sich sicher, Sasuke noch nie vorher krank erlebt zu haben.

Wirklich eigenartig…
 

Sasukes Husten holte Sakura zurück, die den Uchiha wieder besorgt beäugte.
 

„Warte, ich bin in zehn Minuten wieder hier.“

Schnell half sie ihm, sich zurückzulehnen, ging dabei sicher, mehrere Kissen übereinander zu legen, damit er auch schön hochlegen konnte.

„Bin gleich wieder da!“, sagte sie, bevor sie davongehuscht war.
 

Kaum zu glauben, aber es ging ihm jetzt schon um ein Vielfaches besser.

Sasuke war nicht mehr so widerlich heiß und der Uchiha fühlte sich wahrlich frisch in dem T-Shirt. Außerdem hat ihm dieses kalte Wasser wirklich gut getan und kombiniert mit ihren zarten Händen und ihren sanften Berührungen… schien es wahre Wunder bewirkt zu haben.

Seine Kopfschmerzen waren nicht mehr ganz so schlimm und auch seine Laune glich nicht länger der einer Leiche.

Sasuke fühlte sich wirklich viel besser.
 

Es war das erste Mal in seinem Leben, dass jemand ihn so versorgte.

Sakura schien es nichts auszumachen, bei ihm zu bleiben und ihm zu helfen, sagte auch nichts zu seiner jämmerlichen Lage, für die er sich klammheimlich schämte.

Ein Uchiha sollte nicht so schwach und hilflos sein…

Aber dennoch, sie schien es für selbstverständlich anzusehen, bei ihm zu bleiben.

Die Art, wie sie ihn berührt hat, wie sie ihm geholfen und dabei angesehen hat…

Das alles war so vertraut, so…

Sasuke konnte es einfach nicht erklären, geschweige denn nachvollziehen.
 

Sie musste es sein, dessen war er sich jedoch sicher.

Sakura musste die Frau aus seinen Träumen sein.

Aber wieso? Wie konnte das sein?

Das machte alles doch keinen Sinn!

.

.

.

„Da bin ich wieder!“
 

Sasuke hatte gar nicht bemerkt, wie die zehn Minuten vergangen waren und hob seine Augenbrauen, als Sakura einen riesigen Teller mit Suppe und eine Flasche Wasser mit sich trug.

„Das ist eine leckere Suppe mit Hühnerfleisch und heilenden Kräutern. Trink sie und außerdem viel Wasser und dir wird es spätestens übermorgen wieder gut gehen.“, lächelte sie fürsorglich und Sasuke spürte, wie sich das Herz in seiner Brust zusammenzog, ehe es ein wenig schneller gegen seine Brust zu schlagen begann.

Der Hokage konnte seinen Blick nicht von ihr wenden, sah Sakura schlicht zu, als sie auf ihn zulief und sich zu ihm setzte, die köstlich duftende Suppe dampfe verlockend in der Schüssel.
 

„Hat der Koch denn nicht…-“

„Die Suppe habe ich gekocht, Blödmann.“, lachte die Heil-nin, was ihn nun wirklich noch mehr überraschte.

Sie hatte für ihn gekocht?

Sakura hatte… das alles einfach für ihn getan, obwohl er sie von ihrer Heimat losgerissen, sie bedroht, ihr Angst eingejagt und zur Hochzeit gezwungen hat?

Die Heil-nin kümmerte sich so fürsorglich, ja fast schon liebevoll um ihn, obwohl er ihr gesamtes Leben ohne ihr Einverständnis verändert hat?

Wieso?

Ihm war mehr als bewusst, dass er es nicht verdient hatte, also…

Warum tat sie das?
 

„Na komm schon. Mund auf, Sasuke.“

Sasuke blinzelte und musste zum ersten Mal seit Langem gegen die aufkeimende Röte auf seinem Gesicht bekämpfen, als Sakura einen Löffel von der Suppe vor seinem Mund hielt.

So erniedrigend und demütigend es auch war, so sehr Sasuke sich schämte…

So ließ er es zu.
 

Zum ersten Mal seit er sich erinnern konnte, wurde Uchiha Sasuke gefüttert, wurde nicht einmal wie erwartet von Sakura dabei geneckt.

Nein, sie fütterte ihn einfach mit der Suppe, sprach ein wenig über ihre Zeit in Timea, sodass er manchmal sogar vergaß, in welch jämmerlicher Position er war.

Hin und Wieder folgte ein „Geht es dir auch wirklich gut?“ oder ein „Wenn etwas ist, musst du es sagen.“, was den Hokage irgendwie berührte.

Sicher, Sasuke hatte Kameraden wie Neji, Hanabi und Shisui, denen er vertraute…

Allerdings war keiner so liebevoll, fürsorglich und besorgt wie seine Frau es war.

Es gab niemanden, dem so viel an seiner Gesundheit lag, wie Sakura…

Zwar war es verrückt und es machte keinen Sinn, aber tief in seinem Inneren wusste Sasuke, dass ihm diese Tatsache unglaublich viel bedeutete.
 

Sie bedeutete ihm so viel, dass sein Herz angenehm warm in seiner Brust wurde.

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.

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„Danke.“
 

Eine Stunde war vergangen und das Paar hatte sich inzwischen hingelegt.

Sakura drehte sich zu ihm und lächelte leicht, wollte so lange wach bleiben, bis ihr Mann eingeschlafen war, denn sie wollte ihn nicht allein lassen, indem sie zuerst einschlief.

Natürlich würde sie es ihm nie sagen, um seinen Uchiha-Stolz zu wahren…

„Dafür gibt es keinen Grund.“

Sein Herz zuckte getroffen bei so viel Güte auf Einmal, und doch meinte sie es ernst.

Sasuke hatte nämlich oft genug bewiesen, dass er sich um sie sorgte, also wollte sie keinen Dank, bloß weil sie ihm etwas unter die Arme gegriffen hatte.

„Hn.“
 

Es herrschte für einige Zeit Stille und trotz der Dunkelheit sahen sich die Shinobis stillschweigend in die Augen, versanken förmlich in den Blicken ihres Gegenüber.

Sasukes Blick wurde weicher, als er plötzlich seine linke Hand anhob und diese zu ihrem Gesicht führte, dabei immer stets in ihre Smaragde blickte, die sogar in der Dunkelheit zu glitzern schien.

Langsam, ja fast schon sanft strich er eine rosa Locke von ihrem Gesicht und versteckte sie hinter ihr Ohr, sorgte dabei für ein angenehmes Kribbeln auf ihrer Wange, die er mit seinen warmen Fingern berührte.

Er wirkte nicht neckend, arrogant oder sarkastisch dabei…

Das war einfach nur er.

Uchiha Sasuke, ohne aufgesetzte Arroganz.
 

„Ich weiß, ich sage das nie, aber...“

Seine tiefe Stimme war so samt, so ruhig, so männlich trotz seiner Heiserkeit.

„Du bist wunderschön, Sakura...“

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Ihr Herz setzte aus und hämmerte mit unmenschlicher Geschwindigkeit gegen ihre Brust und es kostete Sakura all ihre Kraft, nicht zu heftig zu atmen.

Sie konnte nichts darauf erwidern, nicht sprechen, kaum denken und die Heil-nin schob sein ruhiges, sanftes Verhalten auf seine fiese Krankheit.

Ja. Das musste es sein.

Sasuke war krank und redete deshalb wirres Zeug..!
 

„Wieso bist du solange auf geblieben und hast nicht geschlafen?“, fragte sie, wollte einfach das Thema wechseln, damit ihr Herz sich wieder einkriegen konnte.

Doch es folgte eine Antwort, die nichts dafür tat, um ihr bebendes Organ zu beruhigen…
 

„Ich habe auf dich gewartet...“

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MY SHIPPER HEART!

Ich weiß nicht, aber ich LIEBE es, solche sweeten Szenen zu schreiben hihi

Ach ja, und Leute;

Die Szenen mit Ino und Kiba habe ich von Scrubs übernommen.

Jetzt nicht zu 100 Prozent, aber ich konnte einfach nicht anders, hahahaha

So, wie fandet ihr es denn?

Ich hoffe doch, dass es euch gefallen hat, denn schließlich hat dieses Kap 2000 Wörter ÜBERLÄNGE! :D

Aber gut, genug gelabert ;)

Ich wünsche euch eine schöne Woche <3

Passt auf euch auf und prügelt euch nicht.

Es sei denn, es ist ein Notfall. In dem Fall;
 

CHIDORI NAGASHI!
 

Liebe grüße

eure dbzfan!
 

PS:

Es gab schon Theorien zu meinem Aussehen und ich wollte euch nur bescheid sagen, dass ich braune Haare und braune Augen habe hihi

Oh, und ich trag ne Brille ^^

Aber schaut euch doch einfach mein Profilbild an, denn sieht ihr, ob ihr mich mit euren Vorstellungen auch wirklich getroffen habt, hahahaha
 

PPS:

Leute, wie sieht es denn jetzt mit meinen Lesern aus? :D

Liest ihr 'bloß' diese FF von mir oder auch meine anderen?

Bei meinen Stammlesern weiß ich das ja, aber was ist mit den Neuankömmlingen?

Falls nicht, denn empfehle ich euch wirklich "der schwarze weg des shinobi" zu lesen, denn leute, da steckt mein LEBEN mit drin! Es würde mir auf jeden Fall viel bedeuten hahaha

Fesselnde Alpträume

Ihre Träume wurden schlimmer.
 

In der letzten Zeit träumte Sakura viel zu oft von Naruto, dessen toten Körper sie weinend und eigenhändig begraben musste, trug währenddessen immer dieses grüne Kleid.

Und so langsam machte es die Rosahaarige wahnsinnig, jedes Mal vom Tod zu träumen und sie war froh, dass sie sich in ihren Träumen bewusst war, dass sie nicht real waren.
 

Sasuke weckte sie oft auf, schlang immer wortlos seinen Arm um sie, während Sakura mit dem Rücken zu ihm versuchte, ihren Schlaf wiederzufinden, schämte sich gleichzeitig unglaublich davor, ihm so viel von ihren Schwächen preiszugeben.

Allerdings neckte er sie nie, sondern gab ihr immer bloß wortlos den Halt, den sie so dringend benötigte, wirkte dabei so, als sei es das normalste der Welt.

Und auch wenn sie sich schämte, so war sie ihm wirklich sehr dankbar dafür.
 

„Die Krankheit wird schlimmer.“

Rin Sensei und Ino unterzogen Sakura ihrer regelmäßigen Kontrolle und wirkten mehr als nur besorgt über den Zustand der rosahaarigen Anführerin.

„Sakura, ich hatte dir doch ausdrücklich gesagt, dass du Stress meiden sollst.“, tadelte die braunhaarige Heil-nin sanft, blickte besorgt zu ihrer Schülerin.

„Ausdrücklich gesagt? Wir haben es dir verschissen nochmal BEFOHLEN, Riesenstirn! Was soll das, hm? Willst du unbedingt begraben werden?!“

Ja, Ino wirkte um ein Vielfaches wütender als sonst, jedoch nahm Sakura es ihr nicht übel.

So war die Blondine immer, wenn etwas sie beunruhigte.
 

„Es tut mir Leid… Ich schwöre es euch, es gibt nichts, das mich zu sehr stresst...“

Es waren bloß ihre Träume, die sie fertigmachten.

„Ist schon okay, ich glaube dir natürlich, Sakura.“, beschwichtigte Rin Sensei sanft und strich mit einem liebevollen Lächeln über das rosa Haar der Anführerin.

„Sterben wirst du jetzt natürlich nicht. Aber ich werde dir bestimmte Tabletten anfertigen, um deinen Chakrafluss zu regenerieren, okay?“

Sakura nickte, spürte aber immer noch den vernichtenden, warnenden Blick ihrer blonden Freundin auf sie brennen.

Gott, konnte Ino gruselig sein…
 

„Yo.“

Die lässige Stimme des silberhaarigen Jonin ertönte und vor allem Sakura spürte augenblicklich die Freude in ihrem Körper keimen, als sie ihren Sensei sah.

„Kakashi Sensei!“

Schnell sprang sie auf und stürmte in Kakashis Arme, den sie wegen den vielen Missionen und ihren Aufgaben in Konoha und im Krankenhaus kaum sehen konnte.

„Ich hab dich total vermisst!“

Die Augen des Jonin schlossen sich zu den süßen Halbmonden, die jedem klarmachten, dass er ein freundliches Lächeln unter seiner Maske lächelte und Kakashi tätschelte seiner Schülerin den Kopf, freute sich ebenfalls, die kleine Rosahaarige mal wiederzusehen.

„Na, sowas hört man doch gern.“, lachte er leise, bevor er dann wieder ernst wurde.
 

„Wie sind die Testergebnisse?“, fragte der Jonin, blickte dabei zu den Heil-nins.

„Beschissen, wie sonst?“, zischte Ino, funkelte währenddessen ihre bescheuerte, rosahaarige Freundin an, die sie mit einem schnippischen Lächeln ansah.

„Was?“, fragte Kakashi inzwischen besorgt, warf Sakura einen kleinen, berechnenden Blick zu, ehe er sich wieder zu Rin und Ino wendete.

„Und was bedeutet das jetzt? Kann nicht irgendetwas unternommen werden?“
 

Kakashi hatte mehrere Dörfer bereist, war fast durchgängig mit Rin unterwegs, um für Sakura irgendeine Heilung finden zu können, jedoch war seine Suche fatal.

Die Krankheit unter der sie litt, schien einfach niemand zu kennen.

Niemand.
 

„Ganz ruhig, sie wird noch längst nicht sterben.“, versicherte Rin dem Jonin lächelnd.

„Ich werde ihr Tabletten anordnen und gleich mehrere Sprays fertigstellen und in zwei Wochen sehen wir, was mit ihr ist.“, erklärte die schöne Kunoichi.

„Wer weiß, vielleicht sieht es bei der nächsten Kontrolle schon wieder besser aus, hm?“
 

Die mütterlichen Worte der Heil-nin beruhigten ihr Team und Kakashi konnte seiner Kindheitsfreundin nicht dankbar genug sein.

Die zwei Jonins tauschten einen geheimen, liebevollen Blick aus, den Sakura und Ino nicht sehen konnten, und Kakashis Herz wurde wärmer bei Rins liebevollen Ausdruck.
 

„Wo sind eigentlich Kiba und Tenten?“, fragte die Anführerin plötzlich, klang dabei ein wenig verwundert, da sie die zwei Braunhaarigen schon den ganzen Tag nicht gesehen hatte.

„Oh, die sind mit Hanabi und ihrem langweiligen Cousin unterwegs und bauen Städte auf.“, antwortete die Blondine und trug währenddessen ein kleines, teuflisches Grinsen auf den Lippen, was der Rosahaarigen sofort auffiel.

„Okay, du gestörte Psychopathin. Wieso grinst du so?“

„Ach, nichts, nichts. Es ist nur…“

Ino lachte dunkel, schien über etwas Bescheid zu wissen, von dem Sakura nichts wusste.
 

„Letztens gab es da so einen kleinen Vorfall, weißt du..?“
 

Und dann begann die Blondine eine unglaubliche verrückte Geschichte zu erzählen…

.

.

.
 

Ino und Naruto hatten sich etwas von der Gruppe entfernt, um einfach mal allein Zeit miteinander zu verbringen und waren mehr als froh, dass die zwei nicht gebraucht wurden.
 

Nur deshalb waren sie in diesem Wald, nur deshalb waren sie allein und nur deshalb konnte Naruto seine Freundin am Arm packen und mit einem leidenschaftlichen Liplock überraschen.

Die Blondine zuckte für einen Moment zusammen, gewöhnte sich jedoch ziemlich schnell an die Zuneigung des Fuchsninjas und lachte, als Naruto sie spielerisch und grinsend gegen einen Baum drückte, sie voller Gefühle anlächelte, ehe er sich ein weiteres Mal zu ihr beugte.

Seine Hände strichen ihr übers Gesicht und Naruto knurrte tief, als Ino ihre Arme um seinen Nacken schlang und ihre Lippen sich sinnlich und aufgeregt gegen seine bewegten.

Sein Herz schlug schnell und fest gegen seine Brust und als sein Mund zu Inos Nacken wanderte, nippte er spielerisch an ihrem süßen Fleisch, brachte die schöne Heil-nin mit einem Mal zum Lachen.

„Naruto..!“, kicherte sie, wollte ihn wegdrücken, nur ließ ihr Freund das nicht zu.

„I-Ich bin kitzelig..!“

„Ich weiß.“, grinste Naruto diabolisch und pikte der Blondine in die Seite, sodass Ino wie ein Fisch zu zappeln begann.

„Aaaah, Naruto, hör auf!“, lachte Ino laut und zu ihrem Schock gehorchte der Fuchsninja und lächelte ihr so… offen und fröhlich ins Gesicht.
 

Das blonde Paar tauschte einen Blick voller Emotionen, voller unbändiger Liebe aus und mit einem Mal änderte sich die sorgenfreie, spielerische Stimmung.

Die meerblauen Augen des Jinchuriki verdunkelten sich und Narutos Blick wurde tiefer, intensiver, als er plötzlich ein weiteres Mal Inos Lippen für sich erklärte.
 

Hungrige Leidenschaft prägte seine Taten und Ino konnte nicht anders, als den intensiven, gierigen Kuss ihres Freundes zu erwidern und unglaubliche Schmetterlinge im Bauch zu bekommen.

Es war anfangs wirklich merkwürdig für sie, wieder so intim mit jemandem zu werden und niemals hätte die Heil-nin auch nur im Traum angenommen, dass sie es so sehr genießen würde.

Um ehrlich zu sein, hätte Ino überhaupt nie wieder damit gerechnet, sich von einem männlichen Wesen so berühren zu lassen.

Sie hatte angenommen, dass sie für immer verdorben wurde…
 

Nur war Naruto anders mit seiner offenen, süßen und spielerischen Art.

Bei ihm fühlte sie sich nicht schmutzig oder verletzlich, ganz im Gegenteil.

Er war einfach… anders und dafür liebte Ino ihn aus ganzem Herzen.

Allerdings sollte das Paar schon bald von einer Person, mit der sie so gar nicht gerechnet hatten, unterbrochen werden…
 

„Oh mein Gott.“
 

Hyuuga Neji war wie aus dem Nichts aufgetaucht und stoppte das intensive Liebesspiel der beiden Shinobis, nur um mit seinen perlweißen Augen das Paar zu fixieren.

Beziehungsweise verbrannte der Braunhaarige Naruto förmlich mit bloßem Blick, schien voller Wut über das Bild zu sein, dass sich ihm geboten hatte.

Uzumako Naruto, der EHEMANN von Tenten, wie er mit einer blonden Frau etwas tat, was nur für Menschen bestimmt war, die eine innige Beziehung führten.
 

Naruto hatte es soeben gewagt, die Gesetze der Ehe mit Füßen zu treten und Tenten, die wohl schönste, freundlichste Frau der Welt, zu BETRÜGEN.

Neji brauchte gar nicht lange, um auf diese Tatsache zu reagieren.

„Wie kannst du es wagen..?!“, knurrte der Hyuuga, das bereits aktivierte Byakugan bedrohlich verengt, was die blonde Kunoichi doch überraschte.

„Wie WAGST du es, Tenten DAS anzutun?!“
 

Oh Fuck.

Hatte sie etwa bemerkt, dass Naruto versehentlich ihre neuen Kunais kaputtgemacht hatte..?!

Oh Oh, das war nicht gut. Tenten liebte ihre Waffen mehr als alles andere auf der Welt und jeder, der es wagte, ihr Zeug zu beschädigen, musste dafür bezahlen.
 

„Hör mal… Tenten muss es ja nicht erfahren, echt jetzt. Wir finden sicher eine Lösung-“

„‘NICHT erfahren?!‘“, unterbrach Neji ihn zischend, die Augen des Hyuuga sprühten Funken.

„Hast du elender Wurm eine Ahnung, was du ihr angetan hast?!“

„Hey. Ich weiß, das war nicht fair von mir, aber ich wollte doch nur Spaß!“

Oh, wie zweideutig das doch in einer solch heiklen Lage klingen konnte.

„SPAß?!“, wiederholte Neji voller Entsetzen und Wut.

„Du nennst es ‚Spaß‘, ihr Vertrauen zu missbrauchen, Uzumaki?!“

„Woa. Tenten und ich haben eine sehr innige und offene Beziehung, echt jetzt. Diesen einen Fehler wird sie mir sicher nicht übel nehmen.“

Das unbeschwerte, fröhliche Lachen klang gerade einfach nur teuflisch in Nejis Ohren, dessen wütender Zorn bis ins Unermessliche stieg.
 

„Sie liebt mich.“, betonte der Jinchuriki, brachte Nejis Herz damit zum Zucken.

„Durch meine Tricks schaffe ich es schon, dass sie wieder zu mir steht, echt jetzt. Sie ist ein Mädchen und war in den Dingen immer leicht von mir zu beeinflussen.“

Dieser Mistkerl…

Er nutzte ihre Liebe einfach aus, um mit seinen Affären so einfach davonzukommen?

UND DAS NICHT EINMAL ZUM ERSTEN MAL?!

„Sie wird es mir nicht all zu übelnehmen. Ich bin ein Mann und habe nunmal Bedürfnisse.“

Naruto stand halt auf Waffen und Tentens Kunais hatten so schön geglänzt!

„Tenten muss wohl oder übel lernen, damit umzugehen, echt jetzt-“
 

„Ich bring dich um.“

Voller Schock realisierten die blonden Ninjas, dass Neji Naruto doch allen ernstes attackieren wollte und wäre der Jinchuriki nicht gerade noch ausgewichen, dann hätte das übel enden können.

Sehr, sehr übel und definitiv schmerzhaft.
 

„ALTER?“, fragte der blonde Shinobi voller Schock und Verblüffung.

„Was zum Teufel sollte das-“

„Wie wagst du Mistkerl es, Tenten das anzutun?!“, zischte Neji und setzte wieder zum Angriff an, was Naruto nur noch mehr verwirrte.

„Sie hat dir vertraut, du elender..!“

Warte, wegen ein paar Kunais drehte er durch?

Eh… Hallo?

„Kumpel, sie wird es verstehen, glaubs mir- AAH!“

Ein Luftangriff verfehlte Naruto knapp, der sich wirklich konzentrieren musste, da er sonst sehr schwer hätte verletzt werden können.
 

Ino sah mit erhobenen Augenbrauen verblüfft zu, wie die zwei Ninjas einen schier grundlosen Kampf ausfechteten und bei den Worten des Hyuugas begann es langsam aber sicher bei ihr zu dämmern.
 

„Hey, du Freakauge!“, rief Ino dem Hyuuga plötzlich zu.

„Vielleicht irre ich mich ja, aber es liegt hier ein gewaltiges Missverständnis vor!“

Neji hielt Inne, den Kragen des vor dem Kopf gestoßenen Jinchurikis festhaltend.

Naruto verstand die Welt nicht mehr und wollte Neji eigentlich nicht unbedingt bekämpfen…

„Was redest du da? Ich habe es mit eigenen Augen gesehen!“, fauchte Neji darauf.

„Naruto hat Tenten einfach betrogen und-“
 

„Wer hat wen mit wem betrogen?“
 

Die braunhaarige Kunoichi war plötzlich aufgetaucht und wirkte mit einem Mal mehr als nur skeptisch, als sie sah, wie Neji Narutos Kragen gepackt hatte.

„Moment, was ist hier los?“, fragte sie sofort besorgt.

„Der Kerl hat sie nicht mehr alle, DAS ist hier los, echt jetzt!“, schrie Naruto noch immer total irritiert, da er nicht verstand, was Neji so toll an Tentens Kunais fand!

„Was hier los ist?“, fragte Neji, dessen Byakugan voller Wut auf Naruto lag.

„Dein Mann hier hat dich soeben betrogen!“
 

Und für die nächsten zwei Minuten herrschte die absolute Stille, in denen Neji förmlich damit rechnete, dass Tenten entweder weinen oder schreien würde.

Wie auch immer, auch wenn es ihr das Herz brechen würde, so musste sie die Wahrheit erfahren, denn seiner Meinung nach hatte sie es nicht verdient, angelogen zu werden.

Und Neji würde sie niemals belügen.
 

„Neji… Was redest du da?“, brach Tenten die Stille, wirkte völlig perplex.

Ino schlug sich einfach nur auf die Stirn, war von lauter Blindheit einfach nur sprachlos.

„Alter...“, begann die Blondine schließlich.
 

„Naruto ist MEIN Mann!“, machte Ino ihm klar.

„Naruto hat lediglich Tentens neuen Kunais zerstört!“
 

Neji schwor, dass er noch nie in seinem Leben so schockiert gewesen ist, wie er es jetzt gewesen war.

Er blinzelte, bemerkt die mehr als perplexen Blicke auf sich ruhen, als er es endlich verstand.

Tenten… war gar nicht mit Naruto verheiratet.

Es war alles bloß… ein Missverständnis.
 

„Du hast WAS mit MEINEN KUNAIS GEMACHTm NARUTOOO?!“

.

.

.
 

„Das ist nicht dein Ernst!“

Sakura lachte lauthals über diese Geschehnisse, von denen sie noch gar nichts wusste.

Gott, wie konnte man nur einem so riesigen Missverständnis verfallen, es war kaum zu fassen!

„Und wie es das ist, Riesenstirn.“, grinste Ino, die noch immer total belustigt über diesen skurrilen Vorfall war.

Mann, war das witzig gewesen…
 

„Du hast gestern echt etwas verpasst, Sakura.“

„Ja, das tut mir Leid. Es ist nur so, dass Sasuke die Woche über ziemlich krank gewesen ist und ich wollte bei ihm bleiben, bis er ganz wieder auf- Warte, was grinst du wieder so verrückt?“

Ino wirkte fast schon teuflisch, so breit und diabolisch war ihr Grinsen.
 

„Ach, ich weiß nicht… Vielleicht, weil du immer mehr Zeit mit deinem Mann verbringst..?“

Ino wackelte mit den Augenbrauen und brachte die Anführerin die Röte ins Gesicht, die unwillkürlich an diesen verfluchten Kuss erinnert wurde.

Urgh, wieso nur musste Sasuke es nur tun?

Hätte er die Lippen von ihrem Mund gelassen, wäre sie nicht so durchwühlt und… verwirrt wegen ihm!

Dieser miese, eingebildete Uchiha mit einem sündhaften Aussehen und dieser tiefen Stimme!
 

„Ah, ah, ah! Nicht heute, Ino! Ich werde mich heute nicht von dir ärgern lassen..!“, beschwichtige die Anführerin, war sehr froh darüber, dass Rin Sensei und Kakashi Sensei das Krankenzimmer längst wieder verlassen hatten.

„Okay. Okay, für heute lass ich dich in Ruhe.“, gab die blonde Kunoichi ungewohnt schnell nach.

„Aber dafür erzählst du mir morgen ALLES, was du in den letzten fünf Tagen alles mit dem mysteriösen Hokage getrieben hast.“

Die Röte auf ihren Wangen intensivierte sich bei Inos gewollt zweideutigen Worten, jedoch blieb die Anführerin ruhig und nickte zustimmend.

„Einverstanden. Aber NUR, wenn du aufhörst, mich zu ärgern!“

Ino tippte sich scheinbar nachdenklich an die Lippe und nickte dann einverstanden.
 

„Gebongt!“

....................………………………………………………………
 

Es war dunkel.
 

Um Sakura herrschte die absolute Dunkelheit und die Heil-nin konnte nichts anderes tun, als in dem dichten, dicken Nebel umherzuirren.

Der sanfte Mantel aus vergastem Wasser schien sie wie ein Schleier der Hilflosigkeit zu umgarnen, verschluckte sie in seinem mächtigen, grauen Griff.

Ihr war kalt.

Sakura fror, zitterte am ganzen Leib, während sie in dieser unbekannten Gegend in dieser unerträglichen Stille auf etwas zulief.
 

Sie wusste, es war ein Traum.
 

Denn die Art, wie sie von einer schier unsichtbaren Macht angezogen wurde, kam ihr nicht nur bekannt, sondern wahrhaftig vertraut vor.

Nur sollte das ihre Furcht nicht nehmen, denn in Sakura kroch das Gefühl der blanken Angst.

Aus irgendeinem Grund fürchtete sie sich vor dem, was sie erwarten würde, sie wie ein starker Magnet anzuziehen schien.

Es jagte ihr fast die Panik ins Mark, als ihr unbekanntes Ziel sie magisch zu sich führte.

Die Zähne der Rosahaarigen klapperten und Sakura musste sie zusammenpressen, um das klappernde Geräusch zu dämpfen, so schwer es ihr auch viel.

Gänsehaut bedeckte ihren schier gefrorenen Körper wie eiskalter Schnee, die durch die bittere, schwarze Kälte, die sie vollkommen zu verzehren versuchen schien, entstanden war.

Sie fror bitterlich.

Sakura war so schrecklich kalt, dass ihr ganzer Körper, ihr ganzes Dasein einfach nur wehtat.
 

Sie schaute nach unten, runzelte trotz ihrer Angst die Stirn, da sie bemerkte, dass sie ein grünes Kleid trug.

Der eins funkelnde Stoff ihres Kleides war in Fetzen zerrissen, schmutzig und blutig, war richtig durchnässt und klebte wie eine zweite Haut an ihrem Körper.

Ihr Körper…
 

Er tat weh.

Es tat so schrecklich weh, dass es Sakura wie ein wahrer Donnerschlag durchzuckte, als der Schmerz sich bemerkbar gemacht, sich wie die Taten des Teufels materialisiert hatte.

Sakuras Knie wackelten bei jedem Schritt, den sie machte, schienen sowohl von dem grausamen Schmerz als auch ihrer unruhigen Furcht geschwächt worden zu sein.
 

Was war nur los mir ihr?

Wo war sie? Was für ein Ort sollte das sein?

Ihr Team… Warum war ihr Team nicht bei ihr?

Wo war Naruto?

Und wo war… Sasuke?
 

„Du solltest aufhören, nach ihm zu suchen...“, hallte plötzlich eine tiefe, mächtige, eiskalte Stimme durch die schwarze Gegend und ließ Sakura das Blut in den Adern gefrieren.

„Sakura...“

„Wer ist da?!“, fragte sie sowohl fordernd als auch zitternd.

Diese Stimme…

Was war es nur an dieser Stimme, das ihr die nackte Angst in den Körper schoss?

Wieso ertönte sie jedes Mal, wenn sie in diesen Träumen gefangen war?

Sakura kannte diesen Mann nicht…

Oder doch?

Erinnern tat sie sich keineswegs, nur musste es doch einen Grund geben, warum sie sich so sehr fürchtete!
 

„AAAAAAAAH!“

Ein scharfer, brechender Schmerz brannte sich in ihrem Bauch und Sakuras Beine gaben sofort nach, sodass die Rosahaarige schreiend auf die Knie fiel.

Schwer stöhnend hielt sie sich den Bauch, versuchte diesen bestialischen, lähmenden Schmerz zu dämpfen, doch ihre Versuche waren fatal.

Jemand lachte.

Der fremde, bekannte Mann lachte hämisch über ihr Leiden, schien sich wahrlich darüber zu freuen, dass Sakuras Qualen sie vom Laufen, Stehen, ja sogar Atmen aufhielt.

„Na, gibst du schon auf?“, fragte er, machte seinen Hohn mehr als nur deutlich.
 

Und so langsam keimte die unbarmherzige Wut im Inneren der Heil-nin.
 

„Ach, halt die Fresse!“

Sakura keuchte schwer, hievte sich mit aller Kraft hoch und hustete unkontrolliert Blut.

Die Hand, sie sich in ihrem Bauch krallte, war mit Blut getränkt und Sakura musste gar nicht runter schauen, um zu wissen, dass sich das groteske Loch in ihrem Bauch gebildet hat.

Und sie begann zu laufen, wenn auch nur langsam und schwer.

Schritt für Schritt bewegte sie sich fort, spürte, wie die dunkelrote Flüssigkeit bei jedem getanen Schritt auf dem Boden tropfte, dabei einen eigenen Pfad aus Blut bildete, den Sakura gerade ging.
 

Tropf.

Tropf.

Tropf.
 

Sie hasste dieses Geräusch aus tiefstem Herzen.

Sakura verabscheute es, so schwach zu sein, so viel bluten zu müssen.

Und doch hielt es sie nicht ab, dieser unsichtbaren Macht zu folgen.

Denn so schrecklich und quälend es auch war, tief in Innerem wusste die Heil-nin, dass sie dieses Ziel erreichen musste, dass sie endlich wissen musste, was sie dort erwartete.
 

Ihr Herz raste wie verrückt, als sie stockend und gebrechlich weiter humpelte.

Der Schweiß tropfte ihr von der Stirn, die Erschöpfung zerrte an ihr, doch es war ihr egal.

Es war Sakura gleich, dass der Schmerz sie beinahe verzehrte, dass sie schon bald mit ihrem Verstand büßen sollte, denn für die Rosahaarige spielte es keine Rolle.

Sakura wusste, dass ihr keine Ruhe bliebe, sollte sie dieses Geheimnis nicht heute lüften.
 

Und dann hielt sie Inne.
 

Ihre Augen verharrten auf die zwei, ovalen Grabsteine, die sich in unmittelbarer Nähe befanden.

Grabsteine…

Zwei Grabsteine keine zehn Meter von ihr entfernt.
 

Sakura schluckte, dachte mit nassen Augen sofort an ihre Eltern, die für sie gestorben waren.

Ja… Das mussten ihre Gräber sein, dessen war sie sich sicher.

Noch bevor sie die absolute Trauer einnehmen konnte, blinzelte Sakura plötzlich und runzelte angestrengt die Stirn.

Moment mal…

Die Grabsteine ihrer Eltern waren rechteckig, nicht oval.

Das bedeutete, dass sie das Grab von anderen Menschen sah.

Nur wer konnte das..-?
 

Ein scharfer Stich zuckte in ihrem Herzen und Sakura gefror zu Eis, als sie mit einem Mal von einer urplötzlichen Starre der Panik und des Schocks eingenommen wurde.

Ihr Herz hämmerte alarmiert voller Wucht schmerzhaft gegen ihre Brust, ihr Körper kribbelte und ihre Augen blickten starr gerade aus, als sich nur ein Gedanke in ihren Kopf schlich;
 

Sie will es nicht sehen.

Sakura wollte diese Gräber auf gar keinen Fall sehen..!

.

.

.

Plötzlich spürte sie wieder diese anziehende Kraft und Sakura ächzte angestrengt, als die Grabsteine ihren Körper wie ein viel zu starker Magnet anzogen.

Ihre Beine gehorchten nicht länger und obwohl sie sich mit aller Kraft zu wehren versuchte, lief sie gegen ihren Willen auf die zwei Steine zu.

Ihr Atem beschleunigte sich, wie auch ihr pochendes, vibrierendes Herz und Sakura kämpfte mit aller Kraft gegen diese Anziehungskraft, jedoch sollte es ihr wieder nicht gelingen.

Nein, stattdessen tat sie einen Schritt nach dem anderen, überhörte ihr fließendes, tropfendes Blut und überfühlte ihre entsetzlich intensiven, grausamen Schmerzen.
 

Nach gefühlten zehn Stunden stand sie schließlich vor den rechteckigen Grabsteinen und empfand mit einem Mal einen richtigen Zwang, sich die eingeritzten Gravuren auf den grauen Steinen anzulesen.

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.

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Der Schock traf sie wie ein Schlag ins Gesicht, spießte ihr Herz mit einem schier stumpfen Messer auf.

Sakuras grünen Augen waren vor lauter Horror weit aufgerissen, blickten mit enormen Entsetzen auf die zwei Namen, die auf den Grabsteinen graviert wurden.

Zwei Namen, die ihr das Mark in den Knochen zu Eis gefroren.

Zwei Namen, mit denen sie nicht im Entferntesten gerechnet hatte.

Ihr Rachen schürte sich mit einem Mal zu, erschwerte ihr das Atmen, als sie immer und immer wieder diese zwei Namen auf den Grabsteinen las, nur dämpfte dies ihren entsetzten Schock nicht im Geringsten.

Viel mehr noch, es intensivierte den Horror, verstärkte ihr Entsetzen.

Denn diese zwei Namen auf den grauen, rechteckigen Steinen… ergaben einfach keinen Sinn.
 

Sie schüttelte Ablehnend den schweren Kopf, schien das alles nicht wahrhaben zu wollen.

„Nein...“

.

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Haruno Sakura

28.03.1902 – 20.12.1925
 

Uchiha Sasuke

23.07.1901- 20.12.1925

.

.

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„NEEEEEEEEEEEEEEEEEEEIN!“

…………………………………………………………………..
 

„Sakura!“
 

Die Heil-nin riss noch immer voller Entsetzen ihre grünen Augen auf und fand sich in der Dunkelheit ihres großen, vertrauten Schlafzimmers wieder.

„Es war bloß ein Traum.“, hallte nun auch die tiefe, vertraute Stimme ihres Mannes im Raum.
 

Sasuke war völlig verblüfft, als er seine Frau im Schlaf hat zucken sehen und bevor er sein Vorhaben sie zu wecken in die Tat umsetzen konnte, begann sie entsetzt zu schreien.

Trotz der Dunkelheit sah er ihren erschrockenen, schockierten, ja panischen Blick und weitete seine Augen, als sie so ungewohnt ängstlich zu ihm blickte.

Als hätte sie einen Geist gesehen, weitete Sakura ihre panischen Augen und tat das Unerwartete.
 

„Sasuke!“

Voller Angst schlang sie ihre Arme um den Nacken des Uchihas und drückte ihn an sich.

Ihr Körper zitterte wie am Spieß, ihre Atem ging hektisch und ihr Herz vibrierte voller Furcht und Erleichterung in ihrer Brust, denn dieser Traum war der schrecklichste von allen.

Dieser Alptraum hatte sie haushoch geschlagen und fertig gemacht.

„Du lebst! Du..! Du bist nicht tot..!“, stammelte sie, begann plötzlich zu weinen.

„Oh mein Gott, ich dachte, er hätte dich...“

Die sonst so starke Anführerin schluchzte heftig, konnte nicht anders, als ihren schwarzhaarigen Mann voller Angst, voller Erleichterung fest zu umarmen.

„Du lebst, du bist bei mir… Sasuke, ich dachte…“
 

Sasuke war wie vor dem Kopf gestoßen, einfach völlig verblüfft über diese Szene.

Der sonst so gefasste Hokage wusste nicht, was er denken sollte, als seine rosahaarige Frau ihn so stürmisch umarmte, dabei wirklich erleichtert wirkte, dass er bei ihr war.

Es war klar, dass sie von seinem Tod geträumt hat.

Es war ihm natürlich klar und deshalb konnte der Uchiha gar nicht anders, als ihren kleinen Körper mit seinen Armen zu umschlingen und ihre Geste zu erwidern, der schönen Kunoichi den Halt gebend, den sie so sehr brauchte.

Ihr Schluchzen und ihre Tränen verunsicherten ihn und Sasuke fühlte sich mit einem Mal absolut hilflos in seiner Situation, da er Sakura gerade zum allerersten Mal weinen sah.

Das wollte er nicht.

Sasuke wollte nicht, dass sie weinte, wollte nicht, dass sie Angst hatte oder sich sorgte.

Es störte ihn gewaltig, dass seine Frau nicht wie immer lachte oder ihn beschimpfte.
 

„Ich dachte, du wärst tot...“
 

Würde es sie wirklich so treffen?

Konnte es sein, dass Sakura wirklich so leiden würde, wenn er sterben würde?

Sinn ergab es keinen, denn der Uchiha wusste selbst, dass er nicht gerade einen guten Menschen abgab. Sasuke hatte ihr genug Dinge angetan, da wäre es nicht verwerflich, wenn Sakura ihn leiden sehen- ja, ihm sogar einen grausamen Tod wünschen würde…

Nur tat sie das nicht und weinte stattdessen bitterlich nach einem Traum, in dem sie ihn verloren zu haben schien.

Sakura weinte wegen ihm…

Nein, sie weinte um ihn.

Seine Frau schien sich wirklich um den Hokage zu sorgen.
 

Allein bei diesem Gedanken wurde sein Griff um ihren bebenden Körper fester.
 

„Es war bloß ein Traum, Sakura.“, wiederholte der Uchiha ruhig, konnte sich nicht dagegen wehren, den frischen Apfelduft ihres Haars einzuatmen.

„Ich würde dich nie verlassen. Wir beide leben und sind in Sicherheit.“

„Aber er… Er hat dich… und mich..!-“

„Solange du bei mir bist, wird es niemand schaffen, dir wehzutun. Du bist meine Frau und ich werde dich beschützen.“, versprach er, klang dabei völlig ernst und ehrlich.

Sakura war sich selbst egal. Sie wollte bloß nicht, dass er verletzt werden würde!
 

„Und glaub mir, mich tötet man nicht so einfach.“, sprach er und grinste die inzwischen halbwegs ruhige Heil-nin arrogant an.

Ihre wässriger, geröteter Blick traf seinen, Sasukes Augen zuckten und der Uchiha verlor für eine Sekunde seine selbstsichere starke Fassade, denn Sakuras Blick traf ihn mitten ins Herz.

Sakuras geröteten Augen blickten förmlich in seine Seele und stahlen ihm jegliche Selbstbeherrschung, wirkten zu weich, zu schwach und zu gefühlvoll für Sasuke.

Diese Frau… war einfach nur…
 

„Wie kannst du dir da so sicher sein?“, fragte sie plötzlich kleinlaut, ihre Stimme war ein leises Gemisch aus Angst, Sorge und Zweifel.

Wieder zuckte Sasukes Blick, der nicht lange mit der Antwort wartete.

Der Hokage hob seine große Hand an und umfasste Sakuras kühle, feuchte Wange, näherte sich ihrem Gesicht, sodass nur wenige Zentimeter zwischen ihnen lagen.

Sie regte sich nicht, sah es nicht für Nötig, Abstand zu bewahren und blickte nur schwach und zerbrechlich in die nachtschwarzen Augen ihres Mannes.

„Hn. Weil ich ein Uchiha bin.“, erklärte er voller Ernsthaftigkeit.

„Und wir brechen niemals unser Wort.“
 

Sie glaubte ihm.

Zwar verstand sie es selbst nicht, jedoch glaubte Sakura ihm, schien ihm blind zu vertrauen.

Deshalb nickte sie und lächelte plötzlich, merkte dabei gar nicht, wie sie das Herz des Uchihas zum Rasen, ja förmlich zum Schmelzen brachte.

Wieso nur war seine Frau so..?
 

Sakura ließ einen zittrigen, inzwischen halbwegs ruhigen Atem frei und Sasuke merkte in seinem Griff, wie sich ihr Körper wieder entspannte.

Sie wollte sich inzwischen wieder umdrehen und versuchen, endlich einen friedlichen Schlaf zu finden, nur war es dieses Mal Sasuke, der etwas Unerwartetes tat.
 

Wortlos drehte er sie mit einem Ruck wieder zu sich und ehe Sakura sich versah, lag sie in seinen Armen mit dem errötetem Gesicht in seine Brust blickend.

Als sei es total selbstverständlich, zog er die goldene Decke über Sakura und sich, schien nicht zu bemerken, dass die Schamesröte Besitz von ihr ergriffen hatte.

Jetzt, wie diese verfluchte Panik sie nicht mehr ganz so intensiv benebelte, wurde Sakura sich immer bewusster, wie nahe sie ihm war.

Die Anführerin lag wortwörtlich in seinen Armen, berührte Sasukes Oberkörper mit ihrem und konnte sogar seinen angenehmen, männlichen Duft vernehmen, der sie irgendwie beruhigte.

„Sasuke… du musst wirklich nicht-“

„Hn. Nervig.“, kam der Uchiha ihr bloß zuvor, verdeutlicht Sakura somit, dass sie die Klappe halten sollte.
 

Und dieses Mal tat sie es einfach.
 

Ihr Blick wurde wieder weicher und Sakura konnte nicht anders, als ihr Gesicht in seiner starken, warmen Brust zu verbergen, strengte sie währenddessen an, keine Tränen mehr zu vergießen. Denn es war sinnlos, über einen Traum zu weinen.

Ihre leicht zitternde Hand krallte sich an sein Shirt und Sakura spürte, wie die Wärme seines Körpers ihre Kälte aufsaugte und vollends verschwinden ließ.

Sasuke war bei ihr. Er war da, es ging ihm gut.

Er war nicht tot, sondern atmete, lebte direkt neben ihr.

Bei ihr…
 

„War der Traum so schlimm?“, fragte Sasuke ungewohnt sanft, da er es nicht glauben konnte, wie zerbrechlich sie mit einem Mal wirkte, wie sehr sie ihn zu brauchen schien.

„Ja...“, hauchte ihre sanfte Stimme gegen seine Brust, traf genau das Herz des Uchihas.

„Es war schrecklich.“

„Hn. Lass dich nicht von Träumen fertigmachen.“, befahl Sasuke sanft.

„Ich bin hier, also gibt es keinen Grund, Angst zu haben.“

Über seine Worte nickte Sakura, ließ wieder einen schweren, zitternden Atem frei.
 

„Schlaf jetzt. Ich bleibe so lange wach, bis du eingeschlafen bist.“

Und wieder breitete sich die Scham über ihre Schwäche bei Sakura aus.

„Sasuke, du musst wirklich nicht…-“

„Nervig.“, wiederholte der Schwarzhaarige bloß und Sakura verstummte.
 

Langsam und ungewohnt zärtlich strich er mit seiner Hand sanft über ihren Rücken, spielte schier unwillkürlich mit den losen, rosanen Locken seiner Frau.

Seine Gedanken waren noch immer bei ihrer emotionalen Reaktion, bei all den Tränen, die sie beim bloßen Gedanken an seinen Tod vergossen hatte.

Sasuke fragte sich, wie sehr sie weinen würde, wenn er tatsächlich sterben würde…

Seine Lippen schwebten über ihr Haar, hauchten ihr einen so leichten Kuss, von dem er sicher war, dass Sakura ihn nicht einmal bemerkte.
 

Jetzt, wo sie wieder so klein und zerbrechlich bei ihm lag, spürte er wieder, dass seine Frau auf so natürliche Weise perfekt in seinen Armen passte, sich fast schon natürlich anfühlte, während sie sich an seinen Körper schmiegte.

Nach einigen Minuten spürte Sasuke, dass sie sich inzwischen völlig entspannt hatte und war froh, dass ihr Atem nicht länger hektisch ging.

Sasuke hatte bereits gefürchtet, dass sie wieder der Luftnot verfallen würde und es erleichterte ihn zu wissen, dass sie außer Gefahr war…

.

.

.

„Hn. Wer hätte gedacht, dass mein Schicksal dir so am Herzen liegt, Sakura?“

Seine tiefe, samtige Stimme war plötzlich wieder neckend und verführerisch, trieben der rosahaarigen Kunoichi die verfluchte Röte ins Gesicht.

Sakura vergrub ihr Gesicht nur noch weiter in seine Brust und traute sich nicht, zu ihm hochzuschauen aus Angst, sie könnte ihren Blick nicht kontrollieren.

„Du bist blöd, Sasuke...“, quengelte Sakura kindlich in seine Brust und brachte durch ihre wirklich entzückende Scham den Hokage zum Lachen.

Ihr Verhalten erleichterte ihn, denn Sasuke wusste, dass es ihr endlich wieder gut ging.
 

„Sag mir nicht, du hast tief in deinem Herzen Gefühle für mich entwickelt, Sakura..?“

Seine Stimme war so tief, männlich und samt und Sakura spürte förmlich den Schauer über ihren Körper, als Sasuke mit seinen Fingern über ihre entblößte Schulter strich.

„Hm.“, murrte sie nur und sprach nicht weiter, ließ sich einfach weiter von ihrem Mann streicheln, bis der endlich wieder friedliche Schlaf sie einholte.
 

Sakura hatte nicht ‚ja‘ gesagt, dessen war Sasuke sich selbstverständlich bewusst.

Nur hatte sie seine kleine, neckende Theorie auch nicht abgestritten…
 

Konnte es also sein, dass sie..?

.

.

.

……..……..……..………..……..……..……..……..……..…
 

Unspektakulär, ich weiß.

ABER ab nächstes Kapitel WIRDS ABGEHEN!

Und das ist ein Versprechen Leute, also bleibt auf jeden Fall gespannt.

Jetzt kann ich endlich meiner Fantasie freien Lauf lassen, MUHAHAHAHAHA

Okay, es ist bereits zwei Uhr Morgens und ich bin total müde, also heute wird’s wieder kurz;

Passt auf euch auf und prügelt euch nicht.

Es sei denn, es ist ein Notfall. In dem Fall;
 

KAMUI!
 

Liebe grüße

eure dbzfan:
 

PS:

Für die, die sich wegen Hinatas Abwesenheit wundern;

Ich werde sie nicht in meiner FF verwenden, weil ich ihren Charakter AB The Last einfach nur schrecklich finde. Ehrlich, für mich ist ihre Entwicklung einfach nur… nein.

Ich will sicher niemanden angreifen, das ist lediglich meine Meinung, okay?

Anfangs fand ich sie ja total süß, aber ab einem bestimmten Alter finde ich es einfach nicht angebracht, jedes Mal nur ‚N-N-Naruto-kun‘ zu murmeln und weil SP sie SO HEFTIG UND UNNÖTIG in den Vordergrund gestellt hat, bin ich durch mit diesem Charakter.

Nimmts mir also nicht übel, ja?

Schockierender Fund

ENTSCHULDIGT DIE VERSPÄTUNG!

Aber hey, das Kap hat Überlänge hihi ^^

Tenten04, das Kapitel ist dieses Mal für dich, weil du mich die ganze Zeit so anspornst, weiterzuschreiben! Danke für deine Unterstützung <3

Das gilt natürlich an all meine Leser, hihi.

Und jetzt viel Spaß, meine Lieben ;D

……………………………………………………………...
 

„Na Hallo, Schätzchen.“
 

Sakuras müden Augen verengten sich sofort, als sie das Gesicht der rothaarigen Frau erkannte, die es GEWAGT hatte, Uchiha Sasuke einfach so zu küssen.

Diese verfluchte Frau hätte eiskalt nichts dagegen gehabt, einen verheirateten Mann zu verführen und es an Ort und Stelle mit ihm zu treiben, wenn Sakura nicht plötzlich aufgetaucht wäre.

Allein über dieses so… falsche Bild machte sich unbändige Wut bei Sakura breit, denn…

Es ging ihr ums Prinzip.
 

Immerhin hätte es ja sein können, dass sie richtig verheiratet waren.

Es hätte ja sein können, dass es sie sehr verletzen würde.

Und vielleicht hätte es auch sein können, dass sie sich innig liebten…

Das alles… hätte genauso sein können und dieser Frau -Karin hieß der Teufel- wäre es einfach egal gewesen, eine scheinbar glückliche Ehe zu zerstören.
 

Was für ´ne Schlampe.
 

Sakura mochte sie nicht, da machte sie keinem was vor.

Sicher, sie sollte eigentlich eine mächtige Anführerin, eine reife Kriegerin sein, aber die Rosahaarige war in erster Linie trotzdem ein Mädchen und besaß das heiße Temperament ihrer Mutter, das es ihr einfach nicht erlaubte, ruhig zu bleiben.

Da Karin als ‚Superadel‘ ein Recht hatte, sich hier in Konoha rumzutreiben und sich nebenbei flachlegen zu lassen, kam sie nicht drumrum, sie einige Male zufällig zu treffen.
 

„Verschwinde, Karin.“

Sakura wollte eigentlich Ino, Naruto, Tenten und Kiba hier antreffen, um mit ihnen gemeinsam durch den Markt spazieren zu können, nur musste sie natürlich irgendwie genervt werden.

Und was nervte sie mehr, als das überhebliche, selbstverliebte Getue der rothaarigen Bitch?

Vaginalwarzen, Fußpilz und Mundbelag.

Vielleicht.
 

„Ohohoho, na sieh mal einer an!“, meldete sich plötzlich die Stimme des immerzu gutgelaunten Uchihas, der zusammen mit Hanabi von einer Mission zurückgekehrt war.

„Das sieht aus nach einem Catfight a‘la sexy, ich glaube heute ist mein Ge-burts-tag!“

Hanabi schüttelte bloß den Kopf über Shisuis gute Laune, der fast schon wie ein Kampfschiedsrichter auf das offensichtlich streitende Paar deutete.

Sowohl Karin als auch Sakura ignorierten ihn jedoch.
 

„Du siehst nicht gut aus, Süße.“

„Oh, die dumme Nuss mit den Teufelsaugen und den dicken Möpsen beginnt mit einem Kinnhaken vom Feinsten!“, kommentierte Shisui, hielt dabei ein unsichtbares Megafon in der Hand, womit er auf Karin zeigte.
 

Sakura gab zu, auch wenn sie sie dafür hasste, dass Karin Recht hatte.

Sie wusste, dass ihre grünen Augen trüb und leer wirken mussten, dass ihre Haut blass und farblos war und ihr Ausdruck einfach nur trübsinnig und kaputt war.

Ja sogar ihr Gang und ihre Haltung wirkten eingeknickt, als hätte sie eine lange Nacht durchgemacht.

Und zur Hölle, das hatte sie.

Sakura war noch immer ganz perplex vom Traum gewesen…
 

„Und du bist eine billige Nutte.“, gab Sakura unbeeindruckt zurück.

„Sind wir jetzt fertig?“

„Whoahoo! Es folgt ein harter Bodyslam von der kleinen Frühlingssprosse!“

Karin verschränkte bloß die Arme vor der wirklich ausgeprägten Brust und versteckte ihren missbilligenden Blick ganz und gar nicht.

Nein, ihre roten Augen musterten die Anführerin, schienen fast schon teuflisch zu versuchen, irgendein… Geheimnis entdecken zu wollen.
 

„Sasuke bevorzugt Klasse, Süße. Deshalb solltest du dich als Repräsentantin von Konoha so nicht zeigen lassen. Aber naja, wirklich fraulich wirkst du sowieso nicht im Geringsten.“

„Der Teufel kontert mit einem fetten Kinnhaken, ohne jegliches Erbarmen! Sollte das nun das Ende sein..?“, sprach Shisui mit unfassbar gut gespielter Ernsthaftigkeit.

„Sollte mich deine Meinung jemals interessieren, dann werde ich laut Pfeifen, um deine eindimensionale Meinung anzuhören.“, unterbrach Sakura sie schroff.

„Und Karin, das verspreche ich dir jetzt hoch und heilig, das wird niemals geschehen.“

Sakura klang fast schon verzweifelt, als sie es der Rothaarigen vermittelte.

„Wirklich, ich will es nicht. Hundekacke, Flöhe, Schweinedreck; Das alles interessiert mich um ein weiteres Mehr als dein Gelaber.“

„Und der winzige Kirschblütenbaum rammt ihr das Knie mitten ins Herz!“
 

„Peh. Sasuke wird dich schon bald satt haben, du Zwerg. Wirklich jämmerlich, dass du dich an dieser gespielten Ehe klammerst, wobei ich wette, dass du noch jungfrau-“

„Ja, die Ehe basiert auf einen Pakt und ja, wir sind kein richtiges Paar.“, bestätigt sie.

„Und doch, Karin. Und doch wählt er mich, die, die ihn kaum kannte, ihn nie angesehen oder getroffen hat. Sasuke wollte nur MICH, hat nicht ein einziges Mal deinen Namen erwähnt, während wir das Leben eines verheirateten Ehepaars geführt haben.“

Sakura wusste, es war kindisch, damit so… anzugeben, aber verdammt, diese verfluchte Frau ging ihr so auf die Nerven, dass sie nicht anders konnte!

Karin ZWANG sie förmlich dazu!

„Und jetzt entschuldige mich...“, war Sakuras letzter Satz, ehe sie sich davon machte.
 

„Ding, Ding, Ding, Ding!“, ertönte Shisuis Imitation einer Kampfglocke.

„Und der Kampf geht an das kleine, psychotische Fliegengewicht aus Timeaaa!“

Hanabi brach in schallendes Gelächter aus, denn ihr war klar, dass der Uchiha am liebsten Sakuras Hand halten und sie stolz hochheben wollte, so als hätte sie tatsächlich einen Boxkampf gewonnen und allein die Vorstellung darüber brachte ihr die Lachtränen in die Augen.
 

Gott…

Das war definitiv nicht Sakuras Tag, echt jetzt.

Heh.

.

.

.
 

„Meine Träume werden schlimmer.“
 

Sakura lief gerade mit Ino und Kiba durch den schönen Marktplatz, während Naruto und Tenten Neji aufsuchten, der sich seit dem… Missverständlich kein einziges Mal in Konoha hat blicken lassen. Und natürlich begriff jeder bis auf Tenten, woran das lag.

Der Kerl war eiskalt in Tenten verknallt.

Hahaaa, Jungfrauen!
 

„Letzte Nacht war es besonders grausam, Leute. Ich meine… Es hat angefangen wie immer.“, begann Sakura ganz und gar verzweifelt, wirkte noch immer leicht verstört.

„Was war anders?“, fragte Kiba ernst und ein wenig gepresst, da er es nicht gern hörte, dass Sakura unter diesen verdammten Alpträumen so litt.

Er wusste, dass seine Freundin durchaus keine Heulsuse war, also wie schlimm mussten diese Träume sein, wenn dieses es schafften, Sakuras Alltag zu beeinflussen?

„Irgendetwas muss dich ja erschüttert haben, wenn du so mitgenommen bist.“, fügte Ino Kibas Worten hinzu und tauschte einen besorgten Blick mit ihm aus.

Etwas stimmte nicht mit Sakura…

Nur was?
 

„Ich bin ins Ziel gekommen.“, antwortete die Rosahaarige trocken.

„Am Ende… da habe ich zwei Grabsteine gesehen.“

Die Blicke ihrer Freunde zuckten, jedoch wollten die Ninjas sie erst aussprechen lassen, ehe sie sich zu der ganzen Sache äußern würden und der Schock saß tief, als Sakura fortfuhr.

„Auf ihnen stand sowohl mein als auch Sasukes Name drauf. Und noch viel wichtiger...“

Sakura schluckte schwer und wendete ihren Blick zur Seite, schien ihre Gesichtszüge nicht länger kontrollieren zu können.

.

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„W...A-Also was…-“

Kiba haperte mit den Worten, doch das sollte ja noch gar nicht alles sein.

Es sollte noch eigenartiger, noch beunruhigender und verstörender kommen.

„Und außerdem stand dort, dass Sasuke und ich Anfang des 20. Jahrhunderts geboren und keine 25 Jahre später… unser Leben verloren haben.“

Die Stimme der Anführerin klang unsicher, gepresst und schwer, da sie sich diesen Traum, so lange sie auch überlegte, einfach nicht erklären konnte.

Wieso sah sie ihre Grabsteine?

Warum war Sasuke ihr so unbegreiflich wichtig?

Wieso glichen sich ihre Todestage?

Und vor allem…

Warum waren sie nebeneinander begraben?
 

Ob Traum oder nicht, das spielte keine Rolle.

Sie kannte Sasuke kaum, war durch puren Zwang seine Frau geworden, also warum wäre irgendwer auf die Idee gekommen, ihre Körper gemeinsam zu begraben?
 

„Ich verstehe es einfach nicht.“, seufzte Sakura und hielt sich dabei den schweren Kopf.

„Mein ganzes Leben läuft gerade einfach aus dem Ruder und… Langsam zweifle ich an meiner Identität! Vor allem bei Sasuke fühle ich mich so merkwürdig und ich kann es einfach nicht erklären.

„Hast du mit Sasuke mal darüber geredet?“, fragte Kiba, der ihn ausnahmsweise nicht beschimpfte.

„Immerhin betreffen ihn deine Träume. Vielleicht...“

Ja, was vielleicht? Kiba wusste gar nicht, was er für eine Frage stellen sollte.
 

„N-Noch nicht.“, stammelte Sakura und kämpfte mit allen Mitteln gegen die aufkeimende Röte, als sie an letzte Nacht zurückdachte.

Sasuke, der sie getröstet hat.

Sasuke, der sie die ganze Nacht gehalten und beruhigt hat.

Sasuke… den sie für diesen Moment… für diese Nacht in dem Zeitpunkt…

Einfach geliebt hat.
 

Ja, es ist wahr und Sakura wollte es nicht abstreiten, auch wenn es schwer war und sie eine ganze Menge Überwindung gekostet hatte, bevor sie es zugeben konnte.

Es war nicht so, als wäre sie Hals über Kopf in ihn verliebt.

Sakura fühlte sich keineswegs wie sein Fangirl, dass ihn anhimmelte und seine Fehler nicht sah, weder war sie von einer rosaroten Brille getrübt.

Nein, was sie letzte Nacht für ihn empfunden hatte, war anders.

Inniger.
 

Sie hatte ihn einfach, ganz ohne Bedingungen und aus tiefstem Herzen... geliebt.
 

Nur wegen dieser Nacht schwirrten ihre Gedanken nun noch öfter um den Uchiha, der sie entführt hatte, der sie bedroht hatte, der sie beschützt hatte, der sie beatmet hatte, der sie geküsst hatte, der ihr nun sogar ihre Freiheit schenken wollte.

Und ob es nun diese alberne Wette war, oder nicht, so konnte Sakura es nicht leugnen und es auch immer und immer wieder wiederholen.

Letzte Nacht hat sie Sasuke bedingungslos geliebt, ohne es zu bereuen.

Und das hatte sich so unglaublich schön vertraut angefühlt, dass Sakura für einen Moment wirklich geglaubt hatte, sie wäre zu Hause.
 

„Das solltest du denn vielleicht mal tun.“, holte Inos Stimme sie plötzlich wieder zurück.

„Schlag mich ruhig, aber irgendwie habe ich das Gefühl, als wärt ihr in letzter Zeit auf selber Wellenlänge.“

Über diese Worte spürte Sakura die aufkeimende Röte in ihren Wangen und die Anführerin dachte plötzlich an den Kuss, den sie mit Sasuke… geteilt hatte.

Sie erinnerte sich an seine fordernden, verzehrenden Lippen, die sich fast schon hungrig gegen ihre gepresst hatten, seinen harten, männlichen Körper, unter den die begraben war, seine großen, warmen Hände, die sie auf so.. innige Weise berührt hatten.
 

War es wirklich die Wette?

Konnte es sein, dass Sasuke so weit gehen würde?

Ob er ihr deshalb die Freiheit versprochen hatte..?
 

„Du elender Dieb!“

Die drei Ninjas verharrten in ihrer Position und drehten sich zu der lauten, donnernden Männerstimme, die durch den Marktplatz hallte.

Kiba, Ino und Sakura weiteten alle drei die Augen, als sie mitansahen, wie ein etwa fünfzig Jahre alter, kränklich wirkender Mann von einem jungen Marktverkäufer gepackt wurde.

Die Stange Brot auf dem Boden ließ die Ninjas aus Timea bereits ahnen, was geschehen sein musste und vor allem Sakura traf allein der Gedanke daran mitten in ihr Herz.
 

Der Mann war ausgehungert, definitiv zu dünn und arm.

Er war offensichtlich gezwungen zu stehlen, um zu überleben und das schien der bullige Bäcker nicht nur bemerkt, sondern verärgert zu haben.

„Wie wagst du alter Narr es, mein Brot stehlen zu wollen, hä?!“, grölte er wieder.

Ino und Kiba verengten erzürnt die Augen bei dem respektlosen Ton, den der Bäcker einschug, obwohl er einem definitiv älteren gegenüberstand.

Einige Menschen blickten zum Geschehen, nur schien sich keiner zu trauen, sich einzumischen, was die Ninjas nicht wunderte. Denn immerhin waren diese Menschen hier keine Shinobis.

Das hier war ein Ort, wo die Zivilisten lebten, demnach keiner das Kämpfen wirklich beherrschte.
 

„Bitte… Verzeiht mir.“, sprach der ältere Mann mit gebrechlicher Stimme.

Sicher, 50 war nicht wirklich alt, nur war der Mann so schwach, so… krank, dass er viel älter wirkte, als er war und das erschütterte Sakura förmlich.

„Meine Familie und ich… wir hungern seit Jahren.“, erklärte er schwach.

„U-Und ich konnte einfach keinen anderen Ausweg-“

„Halt dein verdammtes Maul!“, unterbrach der Bäcker ihn erbarmungslos, packte das dünne Handgelenk des Mannes und legte ihn auf der Bank ab, nur um danach ein großes Messer zu zücken.

„Du alter Spinner kennst die Strafe, die einen Dieb erwartet, oder?“

Und tatsächlich, er holte mit dem blitzenden Messer aus, mit der puren Intention, dem Mann die Hand abzuhacken..!

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Metall prallte gegen Metall, sodass ein lautes Klirren durch den Marktplatz wütete und alle Passanten sahen mit weit geöffneten Augen, wie die lange Klinge durch das Kunai von Sakura gestoppt wurde, während Ino den Mann aus der Schusslinie gezogen und Kiba den Mann sofort entwaffnet hatte.
 

Der Bäcker weitete seine Augen, als dieser vom giftgrünen Blick eines Mädchens, dessen Wesen durch den dunkelroten Umhang verschleiert wurde, begegnete und wirkte mit einem Mal völlig unzufrieden, dass diese drei Gören ihm so einfach dazwischen gefunkt hatten.

Sowohl Ino als auch Kiba warteten angespannt darauf, dass ihre Anführerin den Kerl fertigmachen würde, denn leider waren sie keine einheimischen Ninjas.

Als Shinobis aus Timea hatten sie kein Recht, sich hier einzumischen und mussten wohl oder über stillhalten, auch wenn sie diesen verdammten Hund an die Gurgel gehen wollten.
 

„Wie kannst du es wagen, du kleine Göre?!“, schrie der braunäugige Bäcker sie an, jedoch zeigte Sakura keine wirkliche Reaktion, sondern verengte ein wenig die Augen.

„Ihr werdet dem Herren nichts tun.“, sprach sie bloß.

„Nichts tun?!“ bellte der Bäcker laut.

„Dieser alte Zausel wollte mein Brot stehlen und soll verdammt nochmal dafür bestraft werden! Was ich hier tue, ist erlaubt! Denn genau das machen wir mit Dieben, hast du das-“

„Nein.“, kam Sakura ihm zuvor, blickte diesem Mann ruhig und kühl in die Augen.

Die Nasenflügel des Mannes flatterten und er lief förmlich rot an vor Zorn bei ihrer Dreistigkeit.

„Sieht ihr denn nicht, dass der Herr körperlich krank ist? Was macht es schon, eine Stange Brot zu opfern?“, fragte Sakura, die es einfach nicht begreifen konnte, weshalb Menschen es mit jeder Faser ihres Körpers ablehnten, anderen zu helfen.

Sei es einem kleinem Mädchen, wie sie es damals war, oder diesem gebrechlichen Mann.

Warum musste man sie hart bestrafen, bloß weil sie leben wollten?

Wo blieb da die Menschlichkeit?
 

„Was dieser dreckige Hund für Probleme hat, ist mir egal!“

Sakuras Augen sprühten Funken bei solcher Respektlosigkeit.

„Ich bitte euch, den Mann vernünftig anzusprechen.“, zischte sie, kämpfte dabei gegen das Bedürfnis, dem Mann ins Gesicht zu schlagen.

Nicht nur, dass es unfair wäre. Der Bäcker war älter als Sakura und ihr wurde von ihren Eltern gelehrt, Ältere zu respektieren, egal wie schwer es sein würde.

„Peh! Für wen hältst du dich, dass du dich hier einmischen kannst?!“, fragte der Mann und so langsam verlor die Rosahaarige die Geduld und tat es schließlich einfach.
 

Sakura zog ihre dunkelrote Kapuze zurück und veröffentliche ihr seltenes, rosa Haar und ihr Gesicht und mit einem Mal wirkte der gesamte Marktplatz wie gelähmt.

Der Becker eingeschlossen.

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„S...S-Sakura-sama...“, stammelte er ehrfürchtig, die grauen Augen weit aufgerissen.

Voller Furcht um sein Leben taumelte er fast, als er sich vor ihr verbeugen wollte, jedoch hob sich Sakuras Hand, die ihn davon abhielt.

„Nicht.“, bat sie ihn schlicht, sah ihm bestimmend in die Augen.

„Nicht nur, dass ihr älter seid als ich, ich halte nichts von vorgetäuschtem Respekt.“

Genau das wollte Sakura nie.

Sie wollte nicht, dass Menschen sie anders behandelten, bloß weil sie Sasukes Frau war.
 

„Von nun an werdet ihr diesem Mann und seiner Familie jeden Tag sieben Stangen Brot aushändigen als Entschädigung dafür, wie ihr mir ihm umgegangen seid.“, erklärte Sakura.

„Ich wette, dass weitaus mehr als sieben Stangen ohnehin jeden Tag übrig bleiben. Nie wieder will ich hören oder sehen, dass ein solches Szenario sich hier wiederholt.“

Und somit drehte sich die Rosahaarige zu der Menge, die sich beim Geschehen versammelt hatte, ihr Ausdruck und ihre Stimme fest und stark wie Stahl.

„Das gilt für alle! Niemandem hier ist es erlaubt, einen Mitmenschen körperliche Gewalt anzutun, mit Ausnahme von Notwehr und Gefahrensituationen, versteht sich! Solltet ihr euch betrogen oder hintergangen vorkommen, wendet euch gefälligst an die Polizei!“

Die Menge nickte über den neuen Erlass und Sakura drehte sich wieder zum Becker, ihre Augen ruhig und warnend, während er fast erzitterte, als er die Brotstangen einpackte und ihr aushändigte.
 

„Danke.“, sprach Sakura schlicht und nahm ihm die Tüte ab.

„Und jetzt geht und verrichtet eure Arbeit. Ich werde nichts tun, um euch zu schaden, solange ihr euch anständig verhält und nie wieder so etwas wiederholt.“

Sofort nickte der Bäcker und rannte fast in seine Bäckerei, sodass Sakura sich seufzend umdrehen und zum älteren Mann laufen konnte, der von Ino und Kiba festgehalten wurde, wobei die Blondine ihn die ganze Zeit über geheilt hatte, sodass es ihm schon besser ging.

Dieser schaute auf und weitete ebenfalls ehrfürchtig seine blauen Augen, als er die neue Anführerin aus Konoha erkannte.
 

„Sakura-sama...“

Es tat ihr richtig weh, ja es verletzte sie zutiefst, als sie sah, wie sich dieser Mann vor ihr verbeugen wollte und obwohl sie es nie von ihm erwarten würde, fühlte Sakura sich grausam.

Ja, sie fühlte sich richtig… hochnäsig und widerlich, verabscheute einfach das Gefühl, als etwas höheres angesehen zu werden, was sie auf keinen Fall war oder gar sein wollte.

„Bitte nicht, mein Herr.“, sprach Sakura und hielt den Mann davon ab.

„Ich muss mich vor euch verbeugen.“
 

Und sie tat es, erwies ihm so ihren vollsten Respekt, ehe sie ihm mit einem mitfühlendem Lächeln die Brottüte in die Hand drückte.

„A-Aber Sakura-sama… Das müsst ihr nich-“

„Bitte, nennt mich Sakura. Ich bin genau wie ihr und verstehe es sehr gut, wie es ist, auf der Straße zu leben und zu hungern.“

Sowohl Ino als auch Kiba schlossen mitleidig ihre Augen, denn ihnen war klar, wie nahe das Sakura gehen musste und wie sehr es sie an ihre frühere Zeit erinnerte.

„Nimmt bitte das Brot und scheut euch auf keinen Fall, jeden einzelnen Tag hier aufzutauchen und eure Nahrung von dem Bäcker abzuholen. Von nun an ist das nämlich euer Privileg.“
 

Ja, ein Mal musste sie es ausnutzen, Sasukes Frau zu sein.

Aber hey, wenigstens immer noch besser, als dem Kerl auf die Fresse zu hauen, oder?
 

„Und bitte, nimmt auch das hier an.“

Als Sakura dem Mann ihr Armband überreichte, das mit drei Smaragden bestückt war, stockte dem Mann der Atem und er sah ganz und gar schockiert aus.

Mit nur einem der drei Edelsteine könnte er seiner Familie ein ganzes Haus kaufen!

„Sakura-sam… Ich meine, Sakura, das… kann ich nicht annehmen...“

„Ich bitte euch darum.“, beteuerte die Anführerin nur.

„Holt eurer Familie und euch ein Haus und bitte, reist nach Timea, wenn ihr einen Arzt brauchen solltet. Dort wird man euch auch kostenlos verarzten.“

Der eindringliche, intensive Blick der Anführerin sprach Bände und brannte sich in die Seele des Mannes, der bereits Tränen in den Augen hatte.

In ihrem Blick sah er Ehrlichkeit, Sympathie und auch Empathie und er fragte sich, was sie in ihrem jungen Alter alles durchgemacht haben musste, um einen solchen Blick zu besitzen.

„Ich danke euch dreien tausend… tausend Mal...“, schluchzte der Mann, dem Ino beruhigend über den gebrechlichen Rücken strich, dabei ihr heilendes Nin-jutsu verwendete.

Ihm wurde immer klarer, dass sich das Leben seiner Familie endlich bessern würde, dass sie nicht mehr jeden Tag ums nackte Überleben kämpfen mussten.

Er müsste nicht länger stehlen oder Essen vom Müll aufsammeln.

Nein, endlich könnte er mit guten Nachrichten nach Hause…
 

„Es gibt nichts, wofür ihr euch bedanken müsstet, Onkel.“, sprach Kiba ernst.

„Das ist unsere Pflicht als Mensch.“

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………………………………………………………………………
 

„Wie ich gehört habe, hast du eine neue Regel aufgestellt.“
 

Sakura verkrampfte bei dieser plötzlichen Stimme und drehte sich zu ihrem schwarzhaarigen Ehemann, der wie immer lässig das Forum betrat.

Für die Anführerin war es wirklich bewundernswert, wie Sasuke so tun konnte, als sei letzte Nacht nichts geschehen, denn ihr fiel es ziemlich schwer, ihm unter die Augen zu treten.

„Hätte nie gedacht, dass du mein Land aufmischst, Anführerin.“

Ihre Augen zuckten, da sie nicht sicher war, wie Sasuke auf die Neuigkeiten reagieren würde.
 

„Bist du… verärgert deswegen?“, fragte sie also mit erhobenen Augenbrauen.

„Du weißt, du kannst die Regel wieder brechen. Heute war einfach…-“

„Hn. Schon in Ordnung.“, meinte Sasuke bloß mit den Schultern zuckend, als er sich seufzend zu ihr an die Couch setzte.

Der Hokage setzte sich in die Mitte, direkt neben ihr, anstatt das andere Ende zu besetzen.

„Ist ja nicht so, als hättest du einen Krieg oder so angefangen.“

Dieses Mal war es Sakura, die ein wenig sarkastisch auflachte.

„Ja. Darin bist ja definitiv du der Experte, nicht wahr?“

Sein rechter Mundwinkel erhob sich, als Sasuke sich an die Couch zurücklehnte, ganz und gar nicht unangenehm berührt in ihrer Nähe war.

Wirklich verrückt, wie wohl er sich bei ihr fühlte…

„Heh.“
 

Manchmal befürchtete Sasuke, dass die Rosahaarige zu viel von ihm erwartete.

Er war durchaus kein guter Mensch, dessen war er sich Bewusst.

Um sein Land zu dem zu machen, was es jetzt war, blieb keine Zeit für unnötige Gefühlsduseleien, sondern er musste immerzu hart durchgreifen, ohne Rücksicht auf Verluste.

Sicher, Sakura verlangte nicht viel von ihm, aber was, wenn es bald dazu käme?

Wie sollte er darauf reagieren?
 

„Sasuke… Wegen gestern Nacht…-“

„Du musst nichts dazu sagen, wenn du nicht willst.“, kam der Uchiha ihr zuvor, ohne sie anzusehen.

Wenn es eines gab, das Sakura und Sasuke gemeinsam hatten, denn war es die Tatsache, dass sie es verabscheuten, Schwäche zu zeigen und darauf angesprochen zu werden.

Nicht, dass es ihn nicht interessierte.

Sasuke war klar, dass ihr Zustand beunruhigend war, nur würde er wohl oder übel warten müssen, bis sie von allein darüber spricht.

„Obwohl ich finde, dass dein Zustand nicht normal ist.“, bot er ihr also die Gelegenheit zum Reden an, sah dabei mit einem geöffnetem Auge versteckt zu der Rosahaarigen, die Anfangs mit sich zu ringen schien, ehe sie zum Sprechen ansetzte.
 

„Ich weiß...“, begann sie schließlich.

„Und ich glaube… e-e-twas stimmt nicht mit mir.“

Sofort setzte Sasuke sich auf und schaute mit intensiven schwarzen Augen zu seiner Frau.

„Diese Träume beinhalten einfach immer den Tod von Naruto… oder von dir.“

Ein wenig verblüfft erhoben sich die Augenbrauen des Hokage, der nicht gewusst hat, dass Sakura inzwischen öfter seinen Tod in ihren Träumen gesehen hatte.

Und wieder fragte er sich;

Würde es sie wirklich so treffen, wie es letzte Nacht gewesen war?

Würde sie um ihn trauern und um ihn weinen?

Vorstellen konnte er es sich nicht, jedoch sprach das gestrige Ereignis Bände.

Denn sie hat… geschrien und fast geweint.
 

Sakura hat sich wortwörtlich an ihn geklammert und Halt gesucht.
 

„Es sind immer ähnliche Träume. Anfangs renne ich vor jemandem Weg und spüre danach richtig… schreckliche Schmerzen in meinem Körper.“

Bei der bloßen Erinnerung darüber berührte Sakura unwillkürlich ihren Bauch, was Sasuke sofort bemerkte, seine Augen dabei analysierend verengte.

„Jemand hat mich abgestochen und ich kenne diesen Fremden nicht. Außerdem scheint er meine Lage amüsant zu finden und erzählt mir immer, dass er… Naruto und dich...“

Sasukes Blick zuckte und Sakuras Hand krallte sich an dem roten Oberteil über ihren Bauch, als sie voller Furcht an diese tiefen, kalten Worte zurückdachte.

„Anfangs dachte ich, ich renne vor dir weg.“, gab Sakura zu und traf gleich den entgeisterten, verfinsterten Blick ihres schwarzhaarigen Ehemannes, der einfach nur unzufrieden wirkte.

„Es tut mir ja Leid. Mir ist schnell klargeworden, dass du es nicht bist.“, versicherte sie ihm schnell mit einem kleinen, entschuldigenden Lächeln.

„Hn.“, murrte Sasuke bloß etwas beleidigt und verschränkte die Arme vor der Brust, jedoch blickte er immer noch zu ihr, um weiter zuzuhören.

„Fahr fort.“
 

„Das war es schon.“, meinte Sakura nur seufzend, worauf der Uchiha sie misstrauisch anschaute, sein Blick dabei auf ihre rechte Hand fiel, die sich an ihrem Shirt krallte.

„Was ist mit deinem Bauch?“

„Hm?“

Sakura blinzelte perplex und bemerkte erst jetzt, dass ihre Hand an ihrem Bauch haftete.

„Oh… Eh, stimmt ja...“, stammelte sie wieder zu seinem Misstrauen.

„Im Traum scheint mich dieser Kerl abgestochen zu haben. Jedes Mal bildet sich ein Loch in meinem Bauch und… ja. Ich blute.“

Sie war unsicher über seinen undurchsichtigen Blick, wusste nicht, wie er reagieren würde und nebenbei fragte die Anführerin sich, weshalb sie es ihm überhaupt erzählte.

Nicht nur, dass es sich lustig machen, oder sie nicht ernst nehmen könnte, es gäbe außerdem NICHTS, das Sasuke tun könnte, um ihr zu helfen.

Es waren doch nur Träume, mehr nicht.

Also warum der Aufstand.
 

„Warte, du träumst jedes Mal von der schmerzenden Wunde, hab ich das richtig verstanden?“

Sakura nickte und sah ihm an, dass er zu grübeln schien.

.

.

.

„Lehn‘ dich zurück, Sakura.“, forderte er plötzlich schlicht, was Sakura ein wenig verwunderte.

„Was? Warum?“, fragte sie verblüfft, traf jedoch auf keinerlei Erklärung.

„Mach es einfach.“

„Aber warum?“

Sasuke rollten mit den Augen und seufzte ungeduldig.

„Sei nicht so nervig und lehn. Dich. Zurück.“

„Ist ja gut, geh nicht gleich so ab...“

Ein wenig unangenehm berührt, gehorchte die Rosahaarige Kunoichi und lehnte sich an die Lehne der Couch, sodass sie nun halb vor Sasuke… lag.

Okay, das war ihr irgendwie peinlich.

Ja… Sie lag eigentlich jede Nach praktisch neben Sasuke, hatte sich sogar an ihn gekuschelt, wurde von Sasuke gehalten, allerdings kam sie sich so, wo er direkt über ihr lehnte, ein wenig verletzlich vor und das verunsicherte sie.
 

„Ich will mal was sehen.“, informierte er sie und führte seine Hand langsam und fließend zum Saumen ihres Oberteils und ehe sie sich versah, hob er es ihr an.

Kühle Luft traf ihren Bauch, der mit einem Mal entblößt wurde und Sakura wurde hochrot im Gesicht, als Sasukes analysierender Blick auf ihrer nicht länger verborgenen Haut lag.

Sasukes schwarzen Augen verengten sich minimal, als er die Narben an ihrer Seite und unter ihrer Rippe sah, die sie von den ganzen Kämpfen davongetragen haben musste.

Schuld und ein weiteres, erdrückendes Gefühl besetzten ihn, jedoch schluckte der Hokage diese nervigen Emotionen runter und sah in Sakuras Augen, um ihr wortlos seine Intentionen zu verdeutlichen.
 

Als er keinen Widerstand sah, tat er es schließlich.
 

Seine große, warme Hand berührte die entblößte Haut der Anführerin und Sakura atmete tief und aufgeregt aus, als sie diese unglaublich intensive Berührung spürte.

Mit aktiviertem Sharingan suchte Sasuke an der Stelle, die Sakura eben berührt hatte, nach etwas… Brauchbarem und sprach kein Wort, als er ihre samtige, warme Haut erforschte.

Dass ihr Körper schön, wohlig warm, weich und seidig war, ignoriere Sasuke, sondern strich still und behutsam über ihre Haut, scheute sich keineswegs, mit ihren Kampfnarben in Berührung zu kommen.

Sakuras Herz schlug ihr fest gegen die Rippen und schien sie beinahe zum Explodieren zu bringen, denn niemals hätte sie mit so einem Szenario gerechnet.

Ihr war gar nicht aufgefallen, wie Sasuke sich über sie gebeugt hatte, um ihren Bauch besser inspizieren zu können und es kostete sie all ihre Kraft, nicht vor lauter aufgeregter Intensität nervös aufzuzischen.

Die Gefühle, die seine rauen, warmen Hände durch die fast schon sanften Berührungen verursachten, das Kribbeln seiner Fingerspitzen, die direkt über ihrem Bauchnabel verharrten…

So bescheuert es auch war, Sakura fragte sich, was er gerade dachte, ganz zu schweigen davon, nach was er denn eigentlich suchte.

Ihr Körper entsprach nicht gerade den Idealen einer perfekten Frau, versteht sich.

So besaß sie Narben und Nacheffekte all der Schlachten und Kämpfe, die sie geführt hatte und Sakura war eigentlich immer stolz auf ihre Narben, denn diese waren entstanden beim Versuch, sich und ihr Land zu beschützen.

Jetzt aber… konnte sie nicht anders, als sich vor Uchiha Sasuke zu schämen.
 

„Eine Narbe.“, sprach Sasuke plötzlich mit tiefer Stimme und Sakuras Herz zog sich zusammen.

Hatte er etwa bemerkt, wie vernarbt sie war und…?

„Direkt über deinem Bauchnabel ist eine verblasste Narbe, Sakura.“

Die Anführerin blinzelte und setzte sich etwas auf, was den Uchiha nicht dazu brachte, sich von ihr zu entfernen oder seine Finger von ihrer weichen Haut zu nehmen.

Sie schaute an sich hinunter, empfand ein wohliges Kribbeln, als Sasuke über eine sehr helle, verblasste Narbe ging, die diagonal über ihrem Bauchnabel verlief.

Sie war so hell, so verblasst, dass sie kaum zu sehen war, ganz zu schweigen davon, dass Sakura ihren Körper nie so genau inspiziert hatte, wie ihr Mann es eben getan hatte.

Ihr Blick zuckte jedoch plötzlich, als ihr etwas auffiel.
 

„Sasuke… Genau dort hatte sich das Loch in meinem Traum…-“

Die Worte stoppten abrupt, als Sakura dann voller Schock und Entsetzen ihre Augen aufriss und auch der Uchiha wirkte verunsichert und misstrauisch.

„Bist du vielleicht mal in deinem Leben angestochen worden? Vielleicht bist du als Kind ja schlimm verletzt worden. Überleg richtig, Sakura.“

Die Narbe war so verblasst, so extrem in ihrem Körper graviert, da wusste sogar der Hokage, dass diese nicht erst vor ein paar Jahren entstanden sein konnte.

Sie sah fast schon angeboren aus…
 

„Als Kind wurde ich geschlagen und hier und da ausgepeitscht...“

Unwillkürlich verhärtete sich sein Kiefer und es fiel Sasuke schwer, dein brennendes Mangekyo Sharingan im Zaum zu halten, jedoch wusste er sich zu beherrschen.

„Aber an dieser Stelle bin ich noch nie abgestochen worden.“
 

Wieso?

Wieso besaß sie genau dort diese Narbe?

Wieso träumte sie von einem grausamen, blutenden Loch an genau dieser Stelle?
 

„Was ist nur los mit mir, Sasuke..?!“

Langsam verlor die Anführerin den Verstand und es machte sie wahnsinnig.

Diese Träume raubten ihr den letzten Nerv, denn sie bekam immer mehr das Gefühl, dass etwas dahintersteckte, nur WAS?

Sasuke gefiel es nicht.

Ihre verzweifelte Stimme, die Art, wie sie ihr Gesicht in ihren Händen vergrub, ihre ganze niedergeschlagene Aura gefiel ihm nicht im Geringsten.
 

„Beruhige dich.“, sprach er also schlicht, wenn er auch ein wenig ratlos war.

„Ab Morgen sollten wir uns ein wenig schlau machen. Deine Freunde Ino und Kiba wollten heute wegen dir bereits anfangen, in einigen Bibliotheken nach der Antwort unseres kleinen Problems zu suchen, aber ich denke, wir zwei sollten der Sache allmählich auch auf dem Grund gehen.“, meinte der Uchiha und dann, völlig unerwartet, sprach er es aus.
 

„Denn ich… träume auch.“
 

Das war der Moment, an dem sich alles geändert hat.

„Seit zwei Jahren träume ich von einer Frau, die nach mir schreit, Sakura.“, sagte er dunkel.

Sakura hatte voller Schock ihre Augen geweitet, als Sasuke ihr von seinen eigenen Träumen erzählte, von der Frau, die nach ihm schrie.

Von jener Frau, die irgendwo im Dunkeln gefoltert wurde und ihn rief, die er aber nie erreichen konnte.

Sasuke erzählte zum allerersten Mal jemandem über das Mädchen, dass sanft und anmutig wirkte, immerzu seine Hand umfasst oder ihn lachend umarmte.
 

„Ich habe irgendwie das Gefühl, dass unsere Träume zusammenhängen.“

Die Heil-nin war völlig vor dem Kopf gestoßen, brauchte noch eine Weile, bis sie das Gehörte realisieren konnte, denn mit alldem hatte sie so gar nicht gerechnet.

Nicht damit.

Nicht von Sasuke.
 

„Ja… ich glaube, du hast Recht.“, stimmte Sakura tonlos zu und der Uchiha merkte sofort, wie angespannt und verkrampft seine Frau war.

Er seufzte und ehe Sakura sich versah, wurde ihr Kinn ergriffen und sie wurde gezwungen, in zwei schwarze, intensive Augen zu blicken, die sich förmlich in ihren Blick brannten.

„Mach nicht dieses Gesicht.“, befahl er ihr sanft und überraschte die Anführerin mit einem Mal, als er ihr mit zwei Fingern auf die Stirn tippte und völlig verblüffte.

Ihre Augen weit geöffnet, errötete Sakura und spürte, wie sich ihr Herz bei dieser einen Geste förmlich zusammenzog, denn aus irgendeinem Grund fühlte sie sich getröstet.

Ihr war, als wäre diese kleine Geste etwas ganz besonderes, etwas inniges, das nur die zwei Shinobis verband…
 

„Wir werden schon rausbekommen, was da vor sich geht.“, versicherte er ihr.

„Uns wird nichts geschehen, also hör auf, dir unnötig Sorgen zu machen.“

Und aus irgendeinem Grund konnte die nicht anders, als ihm wirklich zu glauben.

Sakura glaubte ihm und ja, sie spürte es schon wieder…

Sie spürte es ohne Umschweife, konnte gar nicht anders, als dieses wohlige Kribbeln in ihrem Körper anzuerkennen und es natürlich richtig zu deuten.

Hier und jetzt in diesem Moment empfand Haruno Sakura wieder jenes Gefühl, dass sie schon gestern Nacht für Uchiha Sasuke empfunden hat.

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Liebe.

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„Okay. Wonach suchen wir eigentlich, Ino?“
 

Ino und Kiba befanden sich in einer Bibliothek in Timea und hatten mindestens 200 Bücher durchgesucht, um nach etwas zu finden, dass ihrer Kameradin vielleicht helfen könnte.

„Nach deiner Männlichkeit.“, murrte die Blondine, dessen Nase wieder in einem Buch steckte.

Ino war einfach nur schlecht gelaunt, denn die zwei Shinobis befanden sich jetzt schon seit DREI STUNDEN in dieser HÖLLE von Bücherladen und das… regte auf.

Es regte sie so dermaßen auf, dass sie ihre Wut an Kiba auslassen musste.
 

„Hey, Gollum.“, konterte der Braunhaarige entgeistert zurück.

„Lass mal deine Hörner stecken und benutz deine dämonischen Kräfte mal für etwas nützliches und finde das, wonach wir hier suchen.“

Ino seufzte genervt und schmetterte ihr grünes Buch gegen ein Bücherregal, dass mit Sicherheit umgefallen wäre, wenn Kiba es nicht festgehalten hätte.

„Hey! Behersch dich mal, du Psycho!“

„Ach, Klappe Shirley. Such weiter.“, befahl die mürrische Heil-nin und Kiba gehorchte einfach.
 

Es vergingen weitere Stunden, in denen die zwei Kameraden einfach nichts fanden und auch Kiba war kurz davor, die Geduld zu verlieren und diesen Drecksladen in seine Einzelteile zu zerlegen!

Sakura konnte doch nicht die einzige auf der Welt sein, die an so etwas litt!

Konnte es nicht irgendeinen Medizinninja geben, der so etwas bei seinem Patienten erlebt und deshalb in einem Buch veröffentlicht hatte, um zukünftigen Leidensgenossen zu helfen?

Ehrlich mal, das würde die Suche der Shinobis definitiv erleichtern.
 

Ino war kurz davor, durchzudrehen.

Nichts.

Es gab NICHTS, das ihnen helfen könnte und verdammt, die Heil-nin wollte es nicht begreifen!

Wie konnte es bitte sein, dass es nichts auf der Welt gab, das ihrer Freundin helfen konnte?!

Wieso konnte nicht ein einziges Mal etwas funktionieren?!
 

„Nanu, was ist denn das?“

Ino überhörte Kibas Gemurmel, der ein kleines, sehr staubiges schwarzes Bucht in der hintersten Ecke eines bereits verkommenen Regals gefunden hatte, denn diese las die gefühlt tausendste Keltüre, um nach Antworten zu suchen.

Natürlich war es fatal.

Natürlich fand sie nichts, als unnötigen Scheiß, der sie nicht interessierte.

Es war umsonst, alles umsonst.

Sie würden Sakura nie helfen können, diese Bücherei hier war der allerletzte…-
 

„Oh mein Gott...“

Kibas erstickte Stimme und das dumpfe Geräusch eines Buches, das Kontakt mit dem Boden gemacht hatte, holten Ino aus ihren zornigen Gedanken und die Blondine drehte sich ein wenig besorgt zu ihrem Kameraden.

„Kiba?“, fragte sie, lief zu ihm und blickte in sein entsetztes, völlig schockiertes Gesicht.

Kiba war wie versteinert, konnte nicht sprechen, nicht blinzeln, nicht atmen.

Der Feuerninja sah aus, als hätte er einen Geist gesehen und so langsam machte er Ino ein wenig Angst, denn es gab an sich nichts, dass ihren Freund so mitnehmen würde.

Ihr fiel absolut kein Grund ein, weshalb er so weggetreten sein könnte.

„Hey Kiba..! Geht es dir nicht gut?“, ging die Heil-nin sicher und legte ihre Hand auf seine steife, völlig angespannte Schulter.

„Was ist mit dir? Ist etwas passiert?
 

Keine Antwort.

Er konnte keine Antwort geben, stattdessen zeigte der paralysierte Feuerninja auf das schwarze, staubige Buch, das mit dem Bauch auf dem Boden gelandet war, nachdem er es aus der Hand fallen gelassen hatte.

Kiba zeigte auf dieses Buch und Ino, dessen Augenbrauen verwirrt gerunzelt waren, griff nach dem Schockauslöser und blickte in jene Seite, in die Kiba reingelesen hatte.

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Voller Schock riss Ino ihre eisblauen Augen auf.

Ihr Atem stockte, ihr Herz setzte aus und ihr Blick war voller Entsetzen, als sie die Seite erblickte.

Niemals.

Nie in ihrem Leben hätte sie auch nur ansatzweise mit diesem Fund gerechnet.

Denn das war nicht möglich.

Was sie hier sah, was sie hier las, konnte einfach nicht sein.

Es musste sich um einen Traum, einen Streich, ein gottverdammtes Gen-jutsu handeln, denn das alles wäre um ein Tausendfaches realistischer, als DAS HIER.
 

Denn was Ino und Kiba gesehen hatten, war ein Bild.

Ein Foto.

Ein Gruppenfoto.
 

Rechts stand ein gutgelaunter, breit grinsender, blonder Junge mit jeweils drei Streifmalen auf seinem frech wirkendem Gesicht.

Neben ihm befand sich ein schwarzhaariger, mürrischer Junge mit ebenso schwarzen Augen, der grimmig und genervt in die Kamera blickte.

Zwischen den beiden Jungen war ein Mädchen.

Dieses Mädchen hielt sowohl die Hand des Blonden als auch die des Schwarzhaarigen und lächelte ein wunderschönes Lächeln, wirkte einfach nur glücklich.

Dieses Mädchen besaß langes, rosa Haar, dass durch das Sonnenlicht glänzte und Augen, die grüner waren als der Innenbegriff eines Smaragdes.
 

Drei junge Shinobis, die anscheinend ein neues Team bilden sollten.

Drei Shinobis, die Ino und Kiba mehr als nur gut kannten.

Und als die beiden Kameraden ihre Geburtsdaten lasen, rissen sie voller Entsetzen ihre Augen auf.
 

Uchiha Sasuke

23.07.1901 – 20.12.1925
 

Uzumaki Naruto

28.10.1901 – 20.12.1925
 

Haruno Sakura

23.03.1902 – 20.12.1925

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Kiba war der erste, der seine Sprache wiedergefunden hatte.
 

„Ach du abgefuckte Scheiße...“

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BOOOOOM!

Na, na, na?

Was sagt ihr? Kommt langsam Licht ins Dunkeln? ;D

Okay, ich werde nicht viel sagen, weil ich abgekackt müde bin -.-

Aber ich hoffe, es hat euch gefallen und bedanke mich für eure liebe Unterstützung! <3

Passt auf euch und prügelt euch nicht, es sei denn, es ist ein Notfall.

In dem Fall;

KAMUI!
 

liebe grüße

eure dbzfan!
 

PS:

Entschuldigt eventuelle Tippfehler, ich bin WIRKLICH hundemüde :/

Hab nur noch 5 Stunden zu schlafen, weil ich morgen auf meinen Neffen aufpasse, aber ich MUSSTE endlich das Kap fertig bringen. Bedankt euch bei meiner süßen Tenten04, die ich wohl bald heiraten werde :,D

Gute nacht an der Stelle hahaha

Schockierende Überraschung

Ein frohes Zuckerfest wünsche ich euch allen, meine Süßen! <3

Die Zeit des Fastens ist vorbei (wobei ich noch 10 Tagen vor mir habe :D) und endlich haben wir unser Lieblingsfest hihihi

Heute ist der dritte und letzte Tag unseres Feiertages (deswegen auch die kleine Verspätung, wir hatten ECHT VIEL zu tun hihi), sprich, morgen faste ich wieder.

Solange genieße ich es, zu essen und zu trinken, wann auch immer ich will, hehehe.

Ich hab fast drei Kilo abgenommen :,D Also… Fasten ist definitiv praktisch hahahaha

Ach ja, dieses Kapitel ist dieses Mal für bloodyhime <3

DU BIST SO SÜÜÜß UND ICH LIEBE DEINE KOMMIS!

Und ja, du und auch alle anderen sind zu meiner Hochzeit mit Tenten04 eingeladen <3
 

Okay, genug gelabert.
 

Viel Spaß!

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„Das… das kann nicht sein.“
 

Kakashi, Tenten und Rin Sensei standen förmlich unter Schock, als Ino und Kiba ihnen dieses Gruppenbild gezeigt hatten und natürlich war es der Jonin, der als erstes seine Stimme wiedergefunden hatte.

„Das ist unmöglich. Dieses Bild kann einfach nicht existieren.“

Sasuke, Sakura und Naruto sehen kaum älter als 14 aus und Kakashi wusste zu gut, dass seine zwei Schüler in dem Alter erst neu zueinander gefunden hatten.

Naruto und Sakura hatten bloß sich und hatten ganz sicher kein Team mit Uchiha Sasuke gebildet.
 

Und noch viel beunruhigender waren die Geburtsdaten der jungen Ninjas;

Zwar stimmten die Monate ungemein, damit hatte das Team keine Probleme, wirklich.

Vielmehr war es das Jahr, dass ihnen das Mark in den Knochen gefrieren ließ…
 

„Zwischen Timea und Konoha muss es eine Verbindung geben, von der wir nichts wissen.“, sprach die braunhaarige Kunoichi, die versuchte, ruhig und kontrolliert zu klingen.

„Irgendeine Vergangenheit müssen unsere Länder haben..“

„Nur was kann es sein?“, fragte Rin Sensei ihre Schülerin besorgt.

„Kakashi und ich waren in der ersten Armee dabei und uns wurde nie über eine gemeinsame Vergangenheit berichtet.“

Es wurde so gut wie nie über Konoha gesprochen, ja Timea hatte einfach nichts mit diesem Land zu tun.
 

„Halten wir das jetzt mal fest;“, begann der Feuerninja schließlich.

„Sakura kann keine Jutsus verwenden und hat blockiertes Chakra. Sie ist definitiv krank und träumt ständig vom abgefuckten Tod, als sei er ihr psychischer Liebhaber, nicht zu vergessen, dass sie diesen Uchiha heiraten musste.“

„Uchiha-Bastard.“, korrigierte Ino in schlicht.

„Uchiha-Bastard.“, nickte Kiba verstehend, ehe er fortfuhr.

„Und jetzt taucht ein Guppenbild mit ihr, Naruto und dem Uchiha-Bastard auf, aus einer Zeit, die-“

„-die unmöglich ist.“, beendete Kakashi seinen Satz.

Das alles ging dem Jonin allmählich auf die Nerven, denn verflucht nochmal, seine

Schülerin war noch viel zu jung für diesen Mist.

„Was geht hier nur vor?“, fragte die braunhaarige Heil-nin.

„Was hat das alles nur zu bedeuten..?“
 

Inos blauen Augen blitzten und ihre Hände zuckten, als die Blondine in die Runde blickte.

Ihr Ausdruck schien unruhig, als hätte sie eine ganz böse Vorahnung.

„Leute...“, begann sie schließlich und erntete fragende Blicke.

Eine Erklärung gab es nämlich, auch wenn sie undenkbar und unmöglich war.

Diese Theorie würde alles verändern.

Ihr Leben, ihre Denkweise, ja ihre komplette Weltanschauung würde völlig auf den Kopf gestellt werden, wenn sich Inos beunruhigende Theorie als wahr herausstellen würde.

Das hier war einer der wenigen Momente, in denen die blonde Heil-nin nicht sicher war, ob der Schaden, den ihre Worte anrichten würde, nicht doch zu groß sein würde.

Jedoch stoppte sie dieser Gedanke nicht, denn das hier ging über ihr Leben hinaus.

Ihre Theorie betraf ihre beste Freundin und ihre große Liebe, da musste sie nunmal jede einzelne Theorie besprechen, so gruselig sie auch sein mochte…
 

„Was ich glaube, wird euch nicht gefallen...“

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……………………………………………….
 

„NEJI.“
 

Tenten war aufgebracht, als sie draußen im Wald von Konoha nach ihrem Kameraden suchte.

Seit Tagen nun hatte sie den Hyuuga einfach nicht antreffen können, da der Shinobi seit dem Vorfall mit Naruto einfach UNAUFFINDBAR WAR.

„NEJI, KOMM SOFORT HER, ES IST EIN GOTTVERDAMMTER NOTFALL!“
 

„Was für ein Notfall?“

„AAAAAAAAAAAAAH!“

Tenten erschrak lautstark, als der braunhaarige Hyuuga plötzlich vor ihr auftauchte und der Brünette einen undefinierbaren Blick zuwarf.

Das Herz der Kunoichi fuhr zusammen, da sie von der Intensität seines bohrenden Blickes und der starken Aura seiner plötzlichen Anwesenheit überrumpelt wurde.

Sie hatte so gar nicht mit ihm gerechnet und aus irgendeinem Grund machte sich leise Scham bei ihr breit, sich so bescheuert vor ihm verhalten zu haben.
 

„WAS stimmt nur nicht mit dir?!“, fragte sie hastig, fasste sich noch ganz erschrocken ans Herz.

„Hast du eine Ahnung, wie lange ich schon nach dir gesucht habe?“

Tenten merkte plötzlich, dass sie den braunhaarigen Shinobi wirklich vermisst hatte, spürte mit einem Mal die leise Erleichterung, ihn endlich vor sich zu sehen.

Irgendwie wusste sie nicht recht, was sie sagen oder wie sie reagieren sollte, denn ihr Herz schlug in die Höhe, wurde von einer ungewöhnlichen Wärmewelle eingenommen, als dieser verflixte Mann nach über einer Woche der Trennung endlich wieder vor ihr stand.
 

Was stimmte nur nicht mit ihm?

Streich das, was stimmte nicht mit IHR?
 

„Was für ein Notfall?“

Tenten blinzelte bei seinen Worten.

‚Was für ein Notfall?‘

Was.

Für.

Ein.

Notfall.

?
 

Das waren seine ersten Worte nach neun Tagen Trennung.

Da hatte sie ihn nach so vielen Tagen endlich wiedergesehen, nachdem sie ihn wie eine Irre gesucht hatte (ja, sogar Sasuke hatte sie gefragt, der sie bloß erstaunt angeschaut hatte, ehe er ihr mitteilen musste, dass er keine Ahnung hatte), und dann kam sowas?

HAT SIE WAS NICHT MITGEKRIEGT?

Moment, was hatte sie eigentlich erwartet?

Warte… im Ernst jetzt;

Was HATTE sie erwartet?

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„Gott, was ist nur los mit mir?!“, spie sie plötzlich und hielt das Hemd des Hyuugas fest.

„Erst bist du jedes Mal bei mir!“, startete die Brünette erzürnt.

„Dann bringst du Naruto fast wegen einem Missverständnis um.“

Tenten pikte ihm dabei mit ihrem Zeigefinger fest auf die Brust, traf dabei bloß seinen harten, kühnen Blick, was sie nur noch mehr verärgerte.

Sie merkte gar nicht, wie das Herz unter ihren Fingern raste, als sie in Berührung mit seiner Brust kam, denn die Kunoichi aus Timea war einfach viel zu aufgebracht.

„Und dann gehst du einfach und lässt mich neun Tage allein?!“, schrie sie ihn nun an.

„Ich habe dich die ganze Zeit über gesucht und du… du zeigst dich kein einziges Mal!“

Warum nervte sie es überhaupt, Tenten wusste es nicht.
 

„Wo warst du, Neji?“, forderte sie letztendlich.

„Wo warst du? Und was sollte das mit Naruto? Wieso zum-“

Ihr Arm wurde plötzlich gepackt und die Kunoichi hielt mit einem Mal Inne.

Ihren Blick erhoben, traf sie die hellen Augen des Hyuugas, die sich mit einer ungewohnt heißen Intensität in ihre bohrten und Tenten wusste plötzlich nicht mehr, was sie sagen wollte.

Ihr Körper verspannte sich, allerdings stieß die Brünette ihn nicht von sich, da Neji sich für sie nie als potentielle Gefahrenquelle herausgestellt hatte.

„Neji… Was..?-“
 

Neji machte einen Schritt und fast schon reflexartig machte Tenten einen Schritt zurück.

Es war eine Art Selbstschutz, Abstand halten zu wollen, doch er schien es nicht zu beachten.

Ruhig setzte Neji wieder zum Gehen an, während Tenten, die noch immer von ihm festgehalten wurde, parallel zurücklief, ihm währenddessen unsicher in die harten Augen schaute.

Der Baum traf nun ihren Rücken und Tenten blieb keine Möglichkeit mehr, dem Hyuuga auszuweichen, war gezwungen, Neji nun gegenüber zu stehen.

Das Herz in ihrer Brust klopfe wie wild in ihrem Brustkorb, schien beinahe ihren Körper zu zersprengen bei den ganzen Gefühlen, die sie gleichzeitig durchströmten.
 

„Wieso hast du es mir nie gesagt?“, fragte Neji plötzlich, was sie nun völlig verblüffte.

„Was meinst du?“

Seine Antwort kam schneller, als erwartet.

„Dass du nicht Naruto gehörst.“, sprach er es schließlich aus und sah, wie sich ihre schokoladenbraunen Augen voller Unerwarten weiteten.

Stimmt, da war ja noch was.

„W-Wie kamst du nur auf so etwas lächerliches?“, stotterte sie unsicher.

„Naruto ist wie ein Bruder für mich..! Erklär du mir lieber, was die ganze Nummer sollte!“
 

„Ich dachte, ihr wärt verheiratet und er würde dich mit deiner Freundin betrügen.“

Kurz, knapp und einfach.

Ja, das passte ziemlich zu dem Hyuuga, doch das bedeutete nicht, dass Tenten nicht völlig verwirrt war. Ganz im Gegenteil, sie war völlig vor dem Kopf gestoßen.

„Und deshalb versuchst du ihn zu ermorden?“, fragte sie ganz und gar perplex.

„Neji, ich weiß, wir zwei sind Kameraden und Freunde geworden, aber wegen sowas brauchst du nicht gleich Amok zu laufen.“

Tenten blinzelte mehrere Male, versuchte die passenden Worte zu finden.

„Seit wann verlierst du bitte deine Selbstbeherrschung? Das passt doch gar nicht zu dir!“
 

Nejis Blick zuckte und für einen Moment herrschte Stille.

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„Ich konnte es nicht ertragen.“, begann er schließlich, schloss dabei nachgiebig seine Augen.

„Schon vor Monaten hatte ich den Eindruck, ihr zwei wärt ein Paar und wollte mich deshalb nie aufdrängen. Denn so gehört es sich. Einer verheirateten Frau darf man sich nicht mit unehrenhaften Absichten nähern, so schön und gutherzig sie auch sein mag.“

Eine Schockwelle der Aufregung wütete in ihrem Herzen und Tenten begann nur sehr langsam seine beschämten Worte allmählich zu realisieren.
 

Moment mal…

Hieß das…

Bedeutete das…?

Waren ihre Gefühle etwa..?!?!
 

„Ich war so wütend und dachte; da hatte er schon vermeintlich das Privileg, dich haben zu dürfen, nur um es zu wagen, dich zu betrügen.“, zischte er über den bloßen Gedanken.

„All die Monate, in denen ich auf dich verzichtet habe, all die Momente, in denen ich mich schlichtweg geweigert habe, dich für mich zu gewinnen, um dich zu werben… Ich dachte, es wäre umsonst. Ich dachte, ich hätte umsonst auf dich verzichtet.“

Eine Nadel hätte auf den Waldboden fallen können und die Shinobis hätten sie gehört.

Ein Donner von Emotionen prasselten auf die Brünette, auf dessen schockiertes Gesicht eine bekannte, sehr intensive Röte breitete.
 

Tenten war wie paralysiert, war völlig von seinen Worten überrumpelt.

Die geblendete Kunoichi brauchte mehrere Momente, bis sie seine Worte realisierte.
 

„N-Neji, heißt… w-was… bedeutet das?“

Die Brünette bekam kaum mehr als leises Gestammel heraus, während Neji sie sowohl entschlossen als auch ernst anblickte, sie förmlich mit seinen Augen fesselte.
 

„Bist du wirklich so blind?“, fragte er harsch.

„Hast du wirklich nie gemerkt, dass ich...“

Ihre Augen weiteten sich, ihr Herz hämmerte gegen ihre Brust und ihr Atem stockte, als der Hyuuga sich ihr näherte, sein Griff um Tentens Arm wurde fester.

„Tenten, bist du in einer Beziehung?“, fragte er plötzlich mit tiefer Stimme, sein heller Blick bohrte sich wie heiße Lava in ihren geweiteten.

„Gehörst du jemandem? Bist du einem anderen versprochen?“, hakte er fordern nach.

„Bist du frei, Tenten?“

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Wortlos und noch völlig unter Schock schüttelte die Kunoichi den Kopf, schien ihre Zunge verschluckt zu haben, denn Tenten war nicht in der Lage, auch nur ein Wort zu sprechen.
 

Befriedigende Erleichterung kribbelte in Nejis Körper bei ihren Worten und seine Entschlossenheit wurde sichtbarer.

Tentens linke Wange wurde plötzlich warm und der Brünette wurde viel zu langsam bewusst, dass er ihre angeheizte Wange mit seiner Hand umfasste.

Sie wusste nicht, was sie fühlen sollte, als seine inzwischen entspannten, dennoch lodernden Augen sie mit einem gewissen Feuer fixierten, sie förmlich fesselten, denn Neji wirkte wie ein Hypnotiseur, der es perfekt schaffte, sie in seinen Bann zu ziehen.

„Gut.“
 

Ihre Augen weiteten sich, als sie seine Lippen auf ihren spürte.

Neji neigte seinen Kopf und küsste wortlos und entschlossen die schöne Kunoichi, strich mit seiner Hand zärtlich über ihre Wange, während sein Griff um ihren Arm noch immer bestimmend und fest verharrte.

Ein Kribbeln schoss über Tentens gesamten Körper und das Herz der Kunoichi geriet ins Stocken, ehe es beinahe ihren Körper zersprengte.

Ihr wurde erst viel zu spät bewusst, dass sie ihre Augen geschlossen und sich den aufregenden, intensiven Gefühlen hingegeben hatte.

Tenten fühlte sich so… lebendig, schwerelos und frei, sodass sie gar nicht anders konnte, als Nejis sanften und doch irgendwie bestimmenden Kuss zu erwidern, weshalb sie einfach nur noch auf ihr rasendes Herz in ihrer verengten Brust hörte.
 

Der Hyuuga drückte die Brünette sanft gegen den Baum und intensivierte den recht unschuldigen Kuss, genoss den süßen Geschmack ihrer zarten Lippen.

Neji konnte gar nicht erklären, welche Gefühle in ihm tobten, als er die Frau, die sein Herz geraubt hatte, mitten im Wald für sich beanspruchte.

Denn ja, Tenten gehörte niemandem und es stand ihm somit frei, sie zu küssen.

Bloß sie dürfte ihn daran hindern, sonst keiner.

Und allein dieser Gedanke trieb ihm wahrlichen Genuss in den Körper, weshalb er sie noch stärker, noch leidenschaftlicher küsste…

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Als der Kuss sein Ende fand, war Tentens Blick gesunken.

Die schöne Kunoichi war hochrot angelaufen und traute sich aus irgendeinem Grund nicht, Nejis Blick zu erwidern, denn das alles war so gar nicht ihr Spezialgebiet.

Sie hatte absolut keine Ahnung, was sie sagen und wie sie sich verhalten sollte…
 

Sie hatte ihn geküsst.

Tenten hatte doch tatsächlich den Kuss eines Konohas erwidert…

Und es hatte ihr mehr als nur gefallen.
 

„N-Neji… ich...“

Sie schaute endlich zu ihm hoch, traf seinen bohrenden und doch sanften Blick, der beinahe liebevoll auf ihr lag und sie unglaubliche Dinge empfinden ließ.

„I-Ich bin-“
 

Plötzlich riss sie ihre Augen auf, starrte voller entsetzter Panik hinter Neji und ehe sich der Hyuuga versah, passierte etwas unerwartetes.

„NEJI!“

Der Hyuuga wurde zur Seite gestoßen und dann, als würde es in Zeitlupe geschehen, zischte ein schwarzes Kunai hervor und das reißende Geräusch von durchbohrtem Fleisch hallte durch den grünen Wald.

Tentens schmerzerfüllter Schrei folgte darauf, verjagte die Vögel in ihrer Umgebung und Neji weitete voller Schock seine Augen, als die Frau, die er verflucht nochmal LIEBTE, Blut spuckte.

Das dunkle Kunai steckte tief in ihrem Bauch, aus dem dunkelrotes Blut sickerte und die zitternden, kleinen Hände der jungen Kunoichi wollten es umfassen und raus ziehen, jedoch sollte ihre Absicht nie erfüllt werden.

Denn Tenten torkelte, drohte somit zu Boden zu stürzen.
 

„NEIN!“

Der Hyuuga fing die Brünette auf, wirkte ungewohnt panisch, als er sie sachte zu Boden legte.

Tentens braunen Augen waren zugekniffen, denn ein entsetzlicher Schmerz sammelte sich in ihrem blutenden Unterleib, in dessen sich die scharfe Klinge des Kunais gebohrt hatte.

Das Messer schien ihr Fleisch nicht nur durchbohrt und durchtrennt zu haben, sondern ließ die Haut der Kunoichi brennen, als würde heiße Lava in ihre Wunde fließen und Tenten all ihre Lebensenergie rauben.

„Tenten… du-“

Sie atmete viel zu schwer, schaffte es jedoch trotzdem, einige Worte zu sprechen.

„D-Der Feind..!“
 

Ihr Zustand war ihm so wichtig, seine Sorge um sie war so enorm gewesen, dass Neji doch tatsächlich die Gefahrenquelle ignoriert und seine gesamte Aufmerksamkeit auf Tenten gelenkt hatte.

Und dann spürte der braunhaarige die unbändige, hasserfüllte Wut.

„Ihr elenden Ratten.“, zischte er voller Hass und dann folgte ein Geräusch, woraufhin die Augen des Hyuugas misstrauisch zuckten.

„Ich finde euch auch so.“, meinte er dann schnell.

„Byakugan!“
 

Augenblicklich fokussierte er seinen Blick und Neji sah.

Er sah einfach alles.

Es befanden sich zwei Gegner in der Nähe, die plötzlich versuchten, den Braunhaarigen gemeinsam anzugreifen, jedoch reagierte Neji blitzschnell.

„Kaiten!“

Schnell und präzise vollführte er unendliche Drehungen und traf seine Gegner hart mit seinem Dou-jutsu und bevor die zwei Feinde auch nur blinzeln konnten, griff Neji auf sein ultimatives Jutsu zurück.

Zwei Finger ausgestreckt begann er seine Schläge auszuführen.
 

„Vier Hände!“

Und er begann zu zählen, während er mit furiosem Blick das Leben der Feinde aus ihren Körpern schlug, dabei jede Sekunde ungewohnt intensiv genoss.

Acht Hände.

-Seine Gegner schrien lauter, als sie es wegen ihnen getan hatte-

Sechzehn Hände.

-Die Gegner spuckten doppelt so viel Blut, wie Tenten es tun musste-

Zweiunddreißig Hände.

-Einer der Gegner war bereits tot, doch das stoppte Neji nicht.

Vierundsechzig Hände.

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Als die bereits leblosen Körper zu Boden fielen, rannte Neji bereits zu ihr und kniete sich zu der sich windenden Kunoichi, die kurz davor war, das Bewusstsein zu verlieren.

Und ganz ehrlich; Tenten hätte es mehr als nur begrüßt, in Ohnmacht zu fallen.

Denn dieser enorme Schmerz, dieses qualvolle Brennen in ihrem Körper machte sie beinahe wahnsinnig, raubte ihr fast den Verstand.
 

„Halte durch..!“, sagte Neji voller Unruhe über ihre Verfassung.

Ohne Umschweife schwang er sie vorsichtig auf die Arme und begann bereits, schnell und gezielt zu rennen, sein Byakugan immer in ihre Richtung gelenkt.

„Das wird wieder, hörst du? Bleib wach, bleib bei mir, Tenten!“

Tenten stöhnte und ächzte vor Schmerz und Neji verengte voller Sorge und Wut die Augen, denn ihm war klar, was der Auslöser von ihren entsetzlichen Schmerzen gewesen sein musste.
 

Gift.

Tenten wurde von einem vergiftetem Kunai getroffen und allein der Gedanke an die Konsequenzen ließen das Innere des Hyuugas zusammenfahren.

Er musste schnell Sakura oder Ino finden.
 

Sofort!

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………………………………………………..
 

„Blaue Rosen?“
 

Sasuke war ein wenig verblüfft über den ungewöhnlichen Blumenstrauß, der das Forum schmückte, weshalb er ein wenig irritiert zu seiner Frau blickte.

Sakura war gerade dabei, mit ihrem blonden besten Freund eine Runde Armdrücken zu spielen, was der Uchiha anfangs für wirklich interessant gehalten hatte, da seine Frau über enorme Kraft verfügte.
 

Allerdings war es langweilig geworden, nachdem Naruto sie bereits drei Mal geschlagen hatte.
 

Sasuke wusste nicht, warum, aber irgendwie hatte er das Gefühl gehabt, als würde Sakura gegen ihn gewinnen. Er hatte es förmlich erwartet, richtig damit gerechnet.

Seiner Meinung nach passte es nicht, dass Naruto im Armdrücken gegen sie gewann…

Im Körper des Hokage herrschte ein eigenartig friedliches Gefühl, seitdem Sakura und Naruto, der sich nebenbei bei jeder Gelegenheit mit dem Hokage in die Haare kriegte, hier bei ihm waren. Er hatte das Gefühl, als gehöre es genau so.

Als sei es normal, dass sie drei in einem Raum saßen.
 

Nicht, dass es Sinn machte.

Nicht, dass es zu Sasuke passte.

Allerdings wäre es kindisch und lächerlich, diese Gefühle nicht anzuerkennen und Sasuke war ein Mann, der sich stets der Realität stellte, so hart oder unrealistisch sie auch sein mochte.
 

„Wieso? Wolltest du lieber pinke Tulpen, Sasuke-chan?“, grinste der blonde Fuchsninja neckend und erntete einen unzufriedenen, genervten Blick von dem schwarzhaarigen Uchiha.

„Halt die Klappe, Usuratonkachi.“

„WIE OFT HABE ICH DIR GESAGT, DU SOLLST MICH SO NICHT NENNEN, ECHT JETZT!“

„Hn.“
 

„Die habe ich dort hingestellt.“, meldete die Anführerin sich, bevor das ausarten konnte.

„Das Forum hat einfach etwas Farbe gebraucht und deshalb-“

„Wieso blaue Rosen?“

Waren Frauen nicht total auf rote Rosen fixiert?

Wieso würde ein weibliches Wesen sich für solche Blumen entscheiden?

„Eh… weil blau doch deine Lieblingsfarbe ist, Sasuke.“, erklärte sie ein wenig irritiert, wirkte so unschuldig, als sie ihn mit ihren großen, grünen Augen anschaute.

Narutos Augenbrauen hoben sich, als er sah, wie sich der Blick des Shinobis weitete.

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„Woher weißt du das?“, fragte er, wirkte plötzlich… unruhig.

Über seine dunkle Frage hin blinzelte die Rosahaarige verwirrt, da sie nicht verstand, weshalb die Situation plötzlich so ernst geworden war.

„Ehm… Du hast es mir wohl mal erzählt-“

„Nein, das habe ich nicht.“, kam er ihr zuvor, klang fast schon schneidend, wenn auch ungewollt.

„Ich habe noch nie mit irgendjemandem über meine Lieblingsfarbe gesprochen.“, stellte er klar.

Nicht nur, dass es es nie für nötig hielt, es hat ihn einfach keiner danach gefragt.

In seinem Leben hatte Sasuke es noch nie ausgesprochen, dass blau seine Lieblingsfarbe war.

„Also woher konntest du das wissen? Woher wusstest du das, Sakura?“
 

Nun wirkte auch Naruto unruhig, der mitansah, wie sich Sakuras Gesicht zu einer nachdenklichen Maske verzog, als sie intensiv zu überlegen begann.

Allerdings waren ihre Versuche fatal, denn sie sollte keine Antwort finden.

„Ich… Ich weiß es nicht...“, hauchte sie langsam, blickte ihm unsicher in die Augen.

„Ich wusste es einfach, Sasuke.“
 

Alle drei Ninjas wirkten einfach nur sprachlos, sahen sich stillschweigend in die Augen, als sie wortlos anerkannten, das etwas hier nicht stimmte.

Etwas ging hier nicht mit rechten Dingen zu und sie alle waren sich bewusst, dass irgendetwas zwischen ihnen war, sie auf irgendeine Art verband.

Und es war an der Zeit gekommen, darüber endlich zu sprechen.

Naruto öffnete schließlich den Mund, wollte endlich zu reden beginnen, um dieses verrückte Thema ein für allemal zu klären, als jedoch urplötzlich die Tür aufgerissen wurde.
 

Sakura, Naruto und Sasuke rissen voller Schock ihre Augen auf, als sie Neji sahen, der mit einer blutenden, schwer atmenden Tenten in den Raum gestürmt war, sein Blick völlig besorgt.

„Wir wurden angegriffen!“, erklärte er kurz und knapp, blickte schnell zu Sakura, von der er wusste, dass sie der Brünette helfen könnte.

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„TENTEN!“

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……………………………………………………..
 

„Sie ist über dem Berg.“
 

Sakura war in Schweiß gebadet, als sie von ihrer inzwischen bewusstlosen Freundin abgelassen hatte und sich zu Neji, Sasuke und Naruto gedreht hatte.

Während der Uchiha gepresst wirkte, sahen die anderen zwei Shinobis aus, als würden sie wahrhaftige Schmerzen empfinden, ja so richtig leiden.

Der blonde Fuchsninja hatte die ganze Zeit über die Hand der Brünette gehalten und beinahe geheult vor lauter Angst, ihr würde etwas schlimmes passieren.

Ja, auch Neji wurde beinahe erdrückt von seiner Furcht, allerdings war Sakura Expertin, was das Heilen von Vergiftungen anbelangte und war mehr als nur erleichtert, als es vorbei war.
 

„Wer auch immer das war, die Bastarde haben ein verflucht starkes Gift verwendet.“

Eine Minute.

Hätte Sakura auch nur eine Minute länger gebraucht, wäre Tenten gestorben.

Sie war so kurz davor gewesen, ihre beste Freundin zu verlieren und allein der Gedanke daran ließ Sakuras Inneres zusammenfahren.

„Wer hat das getan, Neji?“, fragte der schwarzhaarige Hokage fordernd, klang dabei wütend und erzürnt, dass es in seinem Land zu solch einem Angriff kommen konnte.
 

„Die feindlichen Ninjas haben Stirnbänder ohne Wappen getragen.“, antwortete der Hyuuga, klang dabei noch immer ein wenig gepresst, auch wenn er es zu meiden versuchte.

Immer wieder ruhte sein Blick auf die endlich wieder ruhig atmende Kunoichi, jedoch riss er sich zusammen und versuchte, alles zu rekapitulieren.

„Es waren zwei, allerdings habe ich sie getötet.“
 

„Warte, Stirnbänder ohne Wappen?“, fragte Naruto alarmiert, sah dabei kurz zu Sakura, da beiden Ninjas aus Timea ein ganz bestimmter Vorfall eingefallen war.

„Ja, warum?“, fragte der Braunhaarige und auch Sasuke wirkte neugierig.

„Damals, bevor Sakura und Sasuke verheiratet waren, wurden wir auch angegriffen, echt jetzt.“

Naruto erinnerte sich noch ganz genau an den Kampf, den er zusammen mit Ino gegen diese Mistkerle geführt hatte und wirkte mit einem mal total wütend über die bloße Erinnerung daran.

„Warte, ihr wurdet schon damals von fremden Ninjas angegriffen?“, hakte Sasuke nach.

„Warum weiß ich nichts davon, Naruto?“

Der Hokage sah den Jinchuiki unzufrieden und schroff an, jedoch wirkte Naruto unbeeindruckt.

„Eh, vielleicht weil wir dachten, dass DU den Angriff angeordnet hast?“, antwortete er.

„Schließlich hast du Freak uns den Krieg erklärt, schon vergessen? Da haben wir angenommen, dass es Ninjas aus Konoha sein mussten, die unser Land von Innen heraus vernichten wollen, echt jetzt. Ist ja nicht so, als wäre dieser Gedankengang absurd.“

Zugegeben, sein Gedankengang war nachvollziehbar, allerdings wirkte Sasuke immer noch unzufrieden und verschränkte die Arme vor der Brust.

„Hn. Warum sollte ich euch angreifen lassen, wenn ich doch sowieso den Krieg-“

„Bla Bla, das selbse hat Sakura auch schon gesagt.“, kam Naruto ihm zuvor und rollte dabei mit den Augen.

„Ich habe schon verstanden, dass ihr ein Paar seid, also reibs mit nicht unter die Nase, echt je-“

„Tenten!“
 

Die Tür zum Krankenzimmer wurde aufgerissen und Kiba und Ino stürmten plötzlich in den Raum. Es dauerte keine einzige Sekunde, bis sie an ihrer Seite waren.

Vor allem der Feuerninja war voller Sorge, als er sich zu seiner jüngerin Cousine beugte, zärtlich und vorsichtig über ihre viel zu kalte Wange strich, als er sie besorgt beäugte.

Hanabi hatte Ino und ihm alles erzählt und Kiba war fast vor Sorge und Wut geplatzt, als er zu Tenten, seiner einzig verbliebenen Familie geeilt war.
 

„Wie geht es ihr?“, fragte Ino sofort, sah dabei zu der Patientin und suchte nach offensichtlichen Verletzungen.

„Ich habe sie geheilt, also keine Sorge.“, versuchte Sakura ihre Freunde zu beruhigen.

„Die Verantwortlichen sind auch schon tot.“, meldete Naruto sich, legte dabei jeweils eine Hand auf die Schultern seiner Kameraden.

„So wie es aussieht, haben wir einen Feind, der uns nicht ausstehen kann, echt jetzt.“
 

Es dauerte eine ganze Weile, bis Kiba und Ino alles erklärt bekommen haben und besonders der braunhaarige Feuerninja war voller Wut über die jetzige Lage.

Seine Cousine hätte TOT sein können!

Er hätte sie heute einfach mal so, ohne sie wenigstens ein einziges Mal gesehen zu haben, eiskalt verlieren können!

Diese Drecksäcke.

Wenn er den Anführer dieser Arschlöcher erstmal in die Finger kriegen würde, denn war er und jeder, der ihm half, so gut wie tot.

Das war ein Versprechen.
 

„Danke.“, sagte er plötzlich an den Hyuuga gewandt.

„Wenn du nicht gewesen wärst, wäre meine Cousine nicht mehr bei mir.“

Kiba war zum ersten Mal in seinem Leben einem Shinobi aus Konoha so dankbar, dass er es gar nicht in Worte ausdrücken konnte.

Wenn Neji nicht gewesen wäre… hätte er den wichtigsten Menschen in seinem Leben verloren.

„Das war meine Pflicht und Ehre.“, sagte Neji daraufhin.

„Außerdem ist es meine Schuld, dass sie verletzt wurde. Wäre ich vorsichtiger gewesen-“

„Das spielt keine Rolle.“, meinte Ino daraufhin, womit Neji nicht gerechnet hatte.

„Sie lebt dank dir, Freakauge. Sprich, wir schulden dir was.“
 

Und dann, als die Stimmung und Tentens Lage sich endlich gebessert hatte, fiel der Blondine wieder auf, weshalb sie überhaupt hierher gekommen sind.

Das Buch in ihrer Tasche brannte sich gefühlt durch den Stoff und als Ino sah, wie Kiba ihr zunickte, wirkte sie entschlossen und blickte zur Gruppe.
 

„Uchiha, Sakura und Naruto.“, begann sie plötzlich und erntete fragende Blicke.

„Es gibt etwas, dass ihr drei dringend sehen solltet...“
 

Die drei Ninjas wirkten leicht verblüfft, als Ino plötzlich ein schwarzes, altes Buch aus ihrer Tasche holte und kurz zu blättern begann.

Naruto entging nicht, wie unsicher, alarmiert und unruhig ihr Gesicht blickte, sah ganz genau das schwere Schlucken durch ihren zuckenden Hals und machte sich augenblicklich Sorgen.

Es gab fast nichts auf der Welt, dass Yamanaka Ino nervös oder gar ängstlich machen konnte.

Also was könnte es sein, dass sie so mitnahm..?

Der Fuchsninja konnte sich einfach nichts vorstellen, denn bis auf ihre grausame Vergangenheit gab es nichts, dass sie so aufgebracht werden ließ.

.

.

.
 

Ein Bild.

Ino zeigte ihnen ein Bild und sowohl die drei Ninjas als auch der Hyuuga waren schockiert.

Ein rosahaariges Mädchen, das die Hände von einem blonden und einem schwarzhaarigen Shinobi hielt, dabei ganz und gar glücklich und natürlich wirkte.

Alle drei betroffenen Ninjas sahen aus, als hätten sie einen Geist gesehen, während die auf das Gruppenbild starrten, auf dem sie alle abgebildet waren.
 

Das Foto war alt, uralt, das konnte man ganz genau sehen, jedoch sprach es dennoch Bände. Denn was dort abgebildet war, war scharf genug und definitiv keine Illusion.

Keiner war in der Lage, seinen Gedankengang auch nur ansatzweise anzusprechen, nein, die drei Shinobis sahen mit entsetztem, schockiertem Ausdruck und weit aufgerissenen Augen auf dieses Foto.
 

Sie sahen auf das Foto, das im Jahre 1915 aufgenommen wurde.

Sie blickten voller Entsetzen auf das Bild, in dem sie ungefähr 13-14 Jahre alt zu sein schien.

Sie starrten einfach schockiert auf ihre Ebenbilder, die 1925 ihren Tod gefunden haben.
 

Die schaurige, entsetzliche Tatsache war jedoch, dass sie sich zurzeit im Jahre 1995 befanden…
 

Sasuke, Sakura und Naruto schauten sich ein Foto von sich selbst an, das vor achtzig Jahren geschossen wurde.

In einer Zeit, in der sie nicht existieren konnten…

.

.

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………………………………………………………………..
 

Okay, okay, Momentchen, STOPP!

SO war das alles nicht geplant, okay?!

Das alles ist zu schnell, ja DEFINITIV ZU SCHNELL AUSGEARTET!

Ich wollte euch weiter reizen, euch auf die Folter spannen, es interessanter gestalten.

Aber NEIN, meine Charas machen einfach miteinander rum und… ARGH!

Ich hoffe jedoch, ihr seid dennoch zufrieden :/

Denn ich persönlich bin mir etwas unsicher, aber naja.

Kann ja nicht alles nach Plan laufen, oder? :D
 

Soo, denn wars das auch wieder von mir.

Passt auf euch auf und prügelt euch nicht.

Es sei denn, er/sie hats verdient. In dem Fall:
 

SHINRA TENSEI!

Beunruhigende Information

„Ihr seid so still.“
 

Die drei Ninjas wurden fürs erste von ihren Kameraden allein gelassen, sodass sie in Ruhe über dieses Bild reden könnten. Nur taten sie es für eine ganze Stunde nicht.

Sasuke, Sakura und Naruto schwiegen, hatten förmlich ihre Zungen verschluckt.

Jeder von ihnen schien in Gedanken zu sein, dachten stillschweigend über dieses schockierende Ereignis nach, das sogar den schwarzhaarigen Uchiha sprachlos gemacht hatte.
 

„Naja, wir haben gerade ein nettes Gruppenbild von uns gefunden.“, meinte Sakura trocken.

„Zwar kannten wir eigentlich Sasuke in dem Alter nicht und waren ganz sicher nie ein Dreierteam. Ach, denn wäre da noch die klitzekleine Tatsache, dass wir zu dem angegebenen Zeitpunkt gar nicht am Leben hätten sein können, aber hey.“

1915.

Dieses Bild wurde tatsächlich im Jahre 1915 geschossen und allein dieser Gedanke bereitete der rosahaarigen einen gewaltigen Schauer über den Rücken.

„Und dann steht auch noch, dass wir alle drei zehn Jahre später draufgegangen sind. Also, wenn das mal kein Grund zum Feiern ist, denn weiß ich auch nicht.“
 

„Dafür muss es eine Erklärung geben.“, meldete der Uchiha sich schließlich und blätterte weiter im Buch herum, wo leider bloß weitere Gruppenbilder von anderen Teams abgebildet waren.

„Das ist… Es muss einfach einen logischen Grund für dieses Bild geben...“

„Vielleicht waren das unsere Vorfahren?“, bot der blonde Fuchsninja an.

„Kann ja sein, dass unsere Ur-Urgroßeltern in einem Team waren damals, echt jetzt…-“

„Und sie drei hießen genau so wie wir und haben am selben Tag Geburtstag?“, fragte Sakura, die zwar irgendwie hoffte, dass Narutos Theorie stimmte, es sich jedoch nur schwer vorstellen konnte.

„Findest du nicht, das wäre ein zu großer Zufall?“
 

„Aber was ist es dann?“, fragte Sasuke dunkel und schaute wieder auf das Gruppenbild.

Das Ebenbild von Naruto und ihm sah ein wenig genervt voneinander aus, so als würden sie sich über jede Kleinigkeit zanken, jedoch lächelte Sakura.

Die jüngere Version seiner Frau wirkte auf dem Bild so glücklich und lächelte ein unglaublich schönes Lächeln, das genau dem Lächeln glich, das sie ihm neulich geschenkt hatte.

Keinen Zweifel, dieses junge Mädchen auf dem Bild musste sie sein.

Nie im Leben war das eine Verwandte, denn nur Sakura lächelte so herzlich.

Auch die Art, wie sie die Hände ihrer Kameraden hielt, schien völlig normal zu sein, als wäre es natürlich, die männlichen Ebenbilder der Shinobis festzuhalten…
 

Die Aura des Fotos wirkte im Ganzen unfassbar positiv.

Sasuke war, als könnte er ihre Verbindung, ihr Teamwork und ihren Zusammenhalt spüren, was seiner Meinung nach überhaupt keinen Sinn machte.

Jedoch wollte er es nicht leugnen.

Dieses Bild war auf jeden Fall echt und das beunruhigte den schwarzhaarigen Hokage zutiefst.
 

„Halten wir das jetzt mal fest;“, begann Naruto wieder.

„Wir drei haben echt kranke Träume voneinander.“

Sakura und Sasuke nickten bestätigend, warfen sich dabei einen versteckten Blick zu.

„Du Bastard zwingst genau die Frau zur Heirat, von der du träumst und jetzt taucht auch noch ein Gruppenbild von vor 80 Jahren von uns dreien auf.“

Heilige Scheiße, je mehr Naruto darüber nachdachte, desto gruseliger wurde es, echt jetzt.

„Richtig.“, murrte der Uchiha und blickte ruhig zu seiner Frau und langsam begann sogar er daran zu glauben, dass es Schicksal war, sie gefunden zu haben.

„Und keiner von uns dreien erinnert sich daran, jemals ein solches Bild schießen gelassen zu haben.“

Das verheiratete Paar nickte, woraufhin sich der Fuchsninja nachdenklich ans Kinn fasste.

.

.

.

„Okay. Ich hab keinen Schimmer, was das zu bedeuten hat, echt jetzt.“
 

Seine beste Freundin stöhnte schwer und hielt sich den bereits brummenden Kopf, denn dieser Tag gehörte definitiv nicht zu ihren Favoriten.

„Und dann der Angriff heute… Es geht einfach alles schief, was nur schief gehen kann.“

„Glaubst du, dass Hermos das zu verantworten hat, Bastard?“, fragte Naruto den Uchiha ernst, welcher wiederum nachdenklich die Arme vor der Brust verschränkte.

„Mir würde kein anderer Gegner einfallen. Bis auf Hermos und vor allem diesen Zuko gibt es keinen, der es wagen würde, Konoha zu attackieren.“

Naruto sah ihn bei diesen Worten etwas entgeistert an.

„Mann, sind wir aber bescheiden, echt jetzt.“

„Hn. Wir sind nunmal mächtig und ich werde daraus sicher kein Geheimnis machen, du Loser.“, konterte der Uchiha schlicht und stolz, wie er war.

„Oh ja, total mächtig.“, äffte der Jinchuriki ihm nach.

„Deshalb haben auch diese Lowlevel Ninjas es geschafft, hier einzudringen und Tenten zu verletzen.“

Sasukes Braue zuckte genervt über die provokante Aussage des blonden Shinobis.
 

Sakura räusperte sich demonstrativ und beendete ihr Gezanke, bevor es ausarten konnte.

„Okay, mein Vorschlag ist, dass wir lieber mal in einer Bibliothek zwischen Niemandsland und Konoha nachschauen.“, schlug sie halbwegs optimistisch vor.

„Ich meine, immerhin haben wir einen Hinweis in Timea gefunden. Wer weiß, vielleicht gibt es über unsere… ‚Ebenbilder‘ oder ‚Vorfahren‘, nennt es wie ihr wollt, weitere Informationen.“

Sasuke und Naruto teilten einen kurzen Blick und nickten schnell, waren sofort mit Sakuras Vorschlag einverstanden.
 

Etwas anderes konnten sie derzeit sowieso nicht tun.
 

„Geht ihr beide am besten gleich morgen.“, sagte Naruto.

„Ino, Kiba und ich bleiben lieber hier bei Tenten und checken ein wenig die Lage. Irgendwie kriege ich das Gefühl nicht aus dem Kopf, dass der Drecksack Rayo was damit zu tun hat.“

Allein sein Name ließ die schlechte Laune bei Naruto aufkeimen, denn er HASSTE diesen verräterischen Bastard und seine drecks-schwarzen Jutsus.

Der Kerl war bis heute eiskalt nicht aufgetaucht und das machte Naruto WAHNSINNIG vor Zorn, denn verdammt, er wollte ihm sowas von die Fresse polieren, echt jetzt!
 

„Ja… Ich hab auch ein ungutes Gefühl, was Rayo angeht.“, stimmte Sakura bedrückt zu.

„Wir sollten einige Ninjas auf ihn ansetzen. Wer weiß, vielleicht findet man ihn so.“, schlug Sasuke vor und erhielt schnell ein zustimmendes Nicken von dein Shinobis aus Timea.

„Klingt nach einer guten Idee.“, sprach Sakura und seufzte schließlich.

„Ich geh und sehe nochmal nach Tenten. Morgen könnten du und ich zur Bibliothek, Sasuke.“

„Hn.“, war seine positive Antwort daraufhin, als Sakura schließlich die Tür ansteuerte.
 

„Und bitte, haut euch nicht die Köpfe ein.“, warnte die rosahaarige Anführerin.

„Ich hab keine Lust, euch zwei schon wieder-“

Sie stoppte, weitete ihre Augen, als sie realisierte, was sie im Begriff war auszusprechen.

Und verdammt, so langsam machte es ihr Angst!

„I-Ich meine… verhaltet euch ruhig!“
 

Schneller als die zwei Ninjas blinzeln konnten, verschwand Sakura und knallte unwillkürlich die Tür zu, hatten keine Ahnung, was Sakura ihnen beinahe zugesprochen hätte.
 

‚Ich hab keine Lust, euch zwei schon wieder heilen zu müssen.‘

Dieser Satz steckte noch in ihrer Kehle fest, schien sie völlig zu lähmen, denn er ergab keinen Sinn.

Denn Sakura hatte Sasuke und Naruto noch nie zusammen heilen müssen…

Wieso aber hatte sie denn diesen Reflex, diesen Satz auszusprechen?
 

Sie verstand es einfach nicht…

.

.

.

……………………………………..
 

„Kiba, leg dich endlich aufs Ohr. Zum Teufel, du siehst GRUSELIG AUS.“
 

Der Feuerninja sah einfach nur fertig aus, denn in den letzten 20 Stunden war er keine Sekunde lang von der Seite seiner Cousine gewichen und das besorgte seine blonde Kameradin allmählich zutiefst. Der Braunhaarige hatte bereits unmenschlich große Ringe unter den Augen, wirkte ausgelaugt und kaputt.

Die Heil-nin befürchtete, dass er außerdem nichts gegessen und getrunken hatte und wenn das so weitergehen würde, könnte das auf jeden Fall ungesund für ihn werden.
 

„Ich will warten, bis sie aufwacht.“

„Das wird sie auch, ohne dass du hier rumlungerst.“, meinte die Blondine ernst.

„Komm schon, wenn sie aufwacht wird sie mich dafür fertigmachen, dass du umkippst. Und mein Freund, das verspreche ich dir hoch und heilig, du WIRST umkippen.“

Kibas Blick zuckte ein wenig, doch lag sein Blick noch auf Tentens liegende Gestalt.

„Es geht ihr gut, Kiba. Glaub mir, ich würde es dir sagen, wenn es nötig wäre, dass du bei ihr bleiben müsstest, also geh und schlaf dich aus. Tenten ist außer Gefahr und schläft einfach etwas länger, okay?“

Kiba sah ihr in die Augen und die Blondine merkte, wie schlecht es ihm ging.

Dem Feuerninja wurde immerzu übel, wenn er daran dachte, wie knapp es heute gewesen ist.

Tenten war seine Familie und sie zu beschützen galt für ihn als oberste Priorität und wenn der Hyuuga nicht gewesen wäre, hätte sie ihr Leben verloren.

Und Kiba gleich mit.
 

„Na komm, wir zwei gehen etwas essen.“, meinte Ino und legte eine Hand auf seine Schulter.

„Freakauge wollte gleich noch kommen und auch Rin Sensei und Kakashi Sensei sind noch hier. Mach dir keine Sorgen, Tenten wird schneller aufwachen, als du denkst.“

In ihren Worten hörte Kiba ihre Ehrlichkeit heraus und der Inuzuka schenkte ihr Glauben und vertraute Ino einfach, ohne groß zu diskutieren.

„Okay.“, stimmte er heiser zu und seufzte, blickte ein letztes Mal zu Tenten und strich ihr das braune, nun offene Haar vom Gesicht.
 

„Na sieht du. Immer brav auf Doktor Yamanaka hören und alles wird gut.“, grinste die blonde Kunoichi, hielt Kibas Arm und zog ihn aus dem Raum.

„Heh. Hast du heute wieder Katzenbabys verspeist oder warum zeigst du dich von der guten Seite, Teufelin?“, grinste Kiba und hätte ihr fast ein Lachen entlockt.

„Okay, dieses eine Mal kommst du damit durch, Grace!“
 

Die Kameraden lachten zusammen und irgendwie war Kiba froh, dass er auf seine Freundin gehört hat.

Denn das waren echt anstrengende letzte Stunden gewesen…
 

Unterwegs trafen die zwei Ninjas auf eine rothaarige Frau mit ebenso roten Augen und Ino wusste sofort, um welche Schlampe es sich hierbei handelte.

Uzumaki Karin.

Und natürlich war Kiba sich bewusst, dass das nichts gutes heißen würde.
 

„Ohohoho, das passiert nicht wirklich gerade..!“

Shisui und Shikamaru waren zufällig dafür verantwortlich, Karin zu bewachen, während sie hier zu Besuch war und der Uchiha war mehr als nur aufgeregt, als er Kiba und INO antraf.

Die Blondine sah bereits völlig genervt von Karins Anwesenheit aus, die wiederum keine Ahnung hatte, um wen es sich bei der schönen Heil-nin aus Timea handelte.
 

„Ich glaube, wir haben uns noch nicht einander vorgestellt.“, begann Karin also, der immer stets wichtig war, den Charakter ihrer Gegner zu kennen.

„Ich bin Uzumaki Karin. Freut mich, dich kennenzulernen.“

Ino zeigte keine richtige Reaktion, als die Rothaarige ihr die Hand ausstreckte, jedoch nahm sie sie an, schaute ihr dabei immerzu in die rot glühenden Augen.

„Yamanaka Ino.“, meinte sie, woraufhin Karins Augenbrauen sich hoben.

Das war also Yamanako Ino, von der Shisui ständig mit seinem Team sprach?

Moment mal… diese Frau kam ihr doch irgendwie bekannt vor.

Dieses lange, blonde Haar und diese eisblauen Augen…

Ja genau, Karin war sich sicher. Sie war sich absolut sicher, um wen es sich hierbei handelte und als ihr genau das klar wurde, musste sie sich das Grinsen verkneifen.

Wirklich interessant…
 

„Yamanaka Ino? Ich habe schon viele gut Dinge über dich gehört.“, lächelte die Rothaarige, woraufhin Ino sie mit erhobenen Augenbrauen erstaunt anblickte.

„Wirklich?“, fragte sie total erstaunt.

„Komisch. Ich bin nämlich ein Dreckstück.“
 

Die roten Augen der Uzumaki verengten sich und Karin machte eine grazile Handbewegung, schwang fast schon anmutig und selbstgefällig ihr langes Haar zurück.

„Wo ist denn die legendäre Anführerin? Ich hab sie schon ne ganze Weile nicht gesehen.“, wechselte Karin schnell das Thema, beäugte jedoch die Blondine misstrauisch.

Denn was auch immer geschah, fremden Ninjas traute die Rothaarige nicht und würde demnach auch nie ihre Deckung vernachlässigen.

„Die ist mit ihrem Mann im Schlafzimmer.“

Eigentlich hatte Ino keinen blassen Schimmer, wo genau sich Sakura befand, allerdings konnte sie nicht anders, als diese kleine Lüge zu erfinden, einfach um die Bitch auf die Palme zu bringen.

„Du weißt schon, die treibens wahrscheinlich wie die Kanickel. Immerhin ist der Uchiha heiß und Sakura sexy, da kann man es denen wohl kaum verübeln, oder?“
 

Karins Augen sprühten Funken, als die Blondine das aussprach und näherte sich ihr bedrohlich.

„Pass lieber auf, Yamanaka.“, fauchte sie feindselig.

„Wir wollen doch nicht, dass hier alle dein kleines, schmutziges Geheimnis erfahren, oder?“

Über diesen Satz verengte die Heil-nin augenblicklich ihre Augen, gefolgt von einem heftigen Blitz, der durch ihr Inneres zischte, als Karin diese Worte ausgesprochen hatte.

Bis auf Kiba hatte keiner ihren Satz gehört und der Feuerninja wollte diese rothaarige Schlampe auf der Stelle töten, jedoch tat er es noch nicht.

Viel mehr wartete er viel lieber darauf, dass es Ino tun würde.
 

„Ich gebe zu, dass ich dich nicht erkannt habe, wirklich. Aber so sehr hast du dich gar nicht verändert, verehrte Yamanaka.“, grinste Karin und schaute in die blauen Augen der Blonden.

„Dabei hat sich ja bloß… dein Stand und deine Kleidung verändert, nicht wahr?“

Kiba tobte innerlich vor Wut, da er nicht verstand, weshalb Ino sie nicht hier und jetzt in Stücke riss! Eine böse Theorie jedoch breitete sich bei ihm.
 

Ob es Ino nun die Sprache verschlagen hatte?

Hatte sie Angst, dass dieses Miststück ihr Geheimnis jedem erzählen und somit Inos Ruf zerstören würde?

Wollte sie nicht von ihrer grausamen Vergangenheit eingeholt werden?

War Ino so gelähmt von der Tatsache, dass Karin davon Bescheid wusste?

Ob die Blondine sich… schämte, dass ein offensichtlicher Feind von ihrer Vergangenheit wusste?

Hatte Karin es tatsächlich geschafft, Yamanaka Ino sprachlos zu machen?
 

Ja, der Stich in ihrem Herzen war da und mehr als spürbar.

Ja, Inos Herz hatte schmerzhaft gegen ihre Brust geschlagen.

Ja, sie wollte nicht an ihre Vergangenheit erinnert werden…

Denn sie wusste, dass es nicht gesund für sie wäre.

Sie WUSSTE, dass es zu sehr schmerzen würde.
 

Und doch…
 

Plötzlich packte Ino das Handgelenk der Rothaarigen mit festem Griff und funkelte sie voller intensiver Abneigung an, wirkte ganz und gar bedrohlich und gefährlich.

„Jetzt hör mir gut zu, du Bitch.“, zischte sie voller Zorn.

„Ist mir scheiß egal, was für Gift du hier mit deiner Teufelszunge versprühst oder ob du hier, obwohl du unerwünschter bist als ein Scheißhaufen in einer Beerdigung, rumlungerst. Wirklich, es ist mir egal, da ich dich sowieso nicht sehen muss.“

Shisui war gleich Feuer und Flamme und aktivierte sofort sein Sharingan, damit er durch sein Lippenlesen auch jedes Wort verstehen konnte.

Dass Frauen auch immer so leise reden mussten, wenn es heiß wurde!

„Du kannst machen, was du willst, wirklich. Sei es dich erhängen, ritzen, stinken, dich weiter durch die Stadt vögeln, Sasuke und Sakura auf die Nerven gehen; Es bockt mich nicht im Geringsten.“

Ihr Blick wurde ernster, ihr Ausdruck härter, als sich ihr Griff um ihr Gelenk intensivierte.

Und langsam wurde es wirklich schmerzhaft für die Uzumaki.
 

„Aber mir drohen? Schleechter Zug.“, hauchte Ino warnend.

„Denn ich bin nicht so nett, wie Sakura.“, stellte sie hart klar.

„Ich reiß dich in Stücke ohne mit der Wimper zu zucken, damit das klar ist.“
 

Der Blick der Rothaarigen zuckte alarmiert, da sie es nicht gewohnt war bedroht zu werden.

Es war mehr als schwer für sie, ihre Furcht im Zaum zu halten und Karin schluckte, hoffte innerlich, dass Shisui oder irgendwer anders Ino von ihr wegreißen würde.

Auf einen Kampf hatte sie gerade keine Lust, wirklich…
 

„Also los, erzähl es jedem. Mir ist es sowas von egal, wer was über mich denkt. Denkst du ehrlich, ich gebe einen Scheiß auf die Meinungen von Menschen, die mir am Arsch vorbei gehen?“, fragte sie und lachte, wirkte fast schon teuflisch.

„Tu es und gebe mir wenigstens einen Grund, um dir das Gesicht zu malträtieren.“

Ihr Ton war dunkel und herausfordernd und Ino ließ mit einem harten Ruck von Karin ab.

„Und jetzt ciau.“
 

Ihrem braunhaarigen Kameraden zunickend, machten sich die zwei Ninjas aus Timea auf dem Weg und Shisui, der im wahrsten Sinne des Wortes einen ADRENALINSCHUB bekommen hat, schnipste zwei Mal und hielt der Blondine die Hand hin.

Ino lachte kurz auf und klatschte Shisui brüderlich ab und die zwei Shinobis grinsten sich wortlos an, als der Uchiha ihnen zum Abschied zuwinkte.
 

„Danke Gott!“, murmelte Shisui, der so froh war, bei diesem Ereignis dabei gewesen zu sein.

„Kein Problem!“, rief Ino ihm noch zu und brachte den Uchiha wieder zum Lachen.
 

Verdammt…

Die Kleine hatte es richtig drauf!

.

.

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………………………………………………….
 

„Okay… Wow.“
 

Sakura schaute sich um und weitete erstaunt ihre grünen Augen, als sie das Innere einer großen, fast antik wirkenden Bücherei betreten hatte.

So viele Regale mit noch viel mehr Büchern, die unglaublich alt und dick aussahen.

„Noch nie zuvor habe ich eine so riesige Bücherei gesehen...“

„Hn. Denn solltest du mal die Bücherei in Konoha sehen.“, murrte Sasuke unbeeindruckt, lief währenddessen bereits zu einer der Regale und kramte nach einem Buch.

„Wer baut schon eine Bücherei an einem so abgelegenen Ort?“

„Gott, du bist so… ein Weib.“, murrte Sakura genervt, die sich ebenfalls ein Buch schnappte, ehe sie sich ein wenig verwundert nach einem Besitzer umschaute.

„Wir sollten uns lieber mal auf die Suche nach einem Hinweis konzentrieren, Kinder.“, meinte Kakashi bloß im lässigen Ton und sah sich entspannt um.
 

Es war wirklich ungewohnt schwierig, die ruhige Fassade aufrecht zu halten, denn seitdem Ino ihre überaus verstörende, beunruhigende und dennoch irgendwie verflucht logische Theorie offenbart hatte, sah Kakashi seine Schüler und Uchiha Sasuke mit anderen Augen.

Wenn Inos Theorie stimmte, würde er einfach alles, an das er je geglaubt hatte, offiziell anzweifeln, denn verdammt, das wäre sogar für den silberhaarigen Jonin mindestens zehn Nummern zu groß. Viel, viel zu groß.

„Sag mal, gibt es hier keinen Besitzer?“, fragte die Rosahaarige verwundert.
 

Sakura strich langsam über die Regale, auf dem alte Gravuren verschnörkelt waren und bewunderte das dunkle, ebene Holz, aus dem sie angefertigt worden waren.

Der Saal war wirklich groß, rund und roch irgendwie… antik, was eigentlich keinen Sinn machte. Sakura fühlte sich mit einem Mal wie in einer anderen Welt in einer anderen Zeit.

Wirklich merkwürdig, ihrer Meinung nach, aber gut.
 

„I-Ich bin der B-Besitzer.“

Ein junger Mann, vielleicht um die dreißig, sah mit unsicheren grünen Augen das Paar an und wirkte irgendwie beängstigt auf Sakura, als sei er einem Geist begegnet.

Sein schwarzes Haar ging ihm bis zum Kinn, wirkte etwas ungekämmt und ungezähmt.

Alles in allem schien der Fremde lange gearbeitet zu haben und Sakura fragte sich, wieso er die zwei so unsicher anblickte.
 

„Ah, gut, dass wir Sie antreffen.“, meldete sich die entspannte Stimme des Jonin.

„Wir suchen Informationen über Haruno Sakura und Uchiha Sasuke. Können Sie uns da vielleicht behilflich sein?“

Das Ehepaar sah den Mann daraufhin stillschweigend an, welcher jedoch anfangs keinen Ton rauskriegte und die drei Shinobis bloß anstarrte, als hätte er einen Geist gesehen.

„N-N-Nein...“, stammelte er noch immer zutiefst unsicher, was Sakura immer mehr verwirrte.

„Am besten…. Wenn ihr euch aufteilen und im Geschichtsbereich stö-stöbern würdet...“

Kakashi, Sakura und Sasuke warfen sich einen wortlosen Blick zu, nickten jedoch einfach, denn sie wussten, dass sie natürlich gar keine andere Wahl hatten, als eigenständig zu suchen.

Und verdammt, das würde lange dauern…

.

.

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…………………………………………………………
 

Ihre müden Lider flatterten und Tenten spürte halbwegs, wie sie langsam aber sicher ihr Bewusstsein wiedererlangte.

In ihrem Kopf wuselte es noch ziemlich und ihr gesamter Körper fühlte sich ungewohnt taub und berauscht an und als die Brünette versuchte auszustehen, spürte sie einen tauben Schmerz in ihrem Inneren.
 

Okay. Aufstehen würde ihr wohl nicht gelingen, aber verdammt, sie war so durstig…
 

„Tenten.“

Ihr Blick zuckte, als sie diese warme, tiefe Stimme erkannte, nur um keine zwei Sekunden über ihr einen gewissen braunhaarigen Ninja mit hellen Perlaugen zu entdecken.

„Du bist also endlich wach...“

„N-Neji..?“, hauchte die schöne Brünette übermüdet und schwach, merkte dabei gar nicht, wie sein Blick weicher bei ihrem gebrechlichen Anblick wurde.

„Hast du Schmerzen? Geht es dir sehr schlecht? Brauchst du etwas?“, fragte er ein wenig zu übereilt, jedoch konnte Neji nicht an sich halten vor Erleichterung, dass sie endlich aufgewacht war. Denn darauf musst er einfach viel zu lange warten.

„I-Ich habe… durst...“, krächzte sie und der Braunhaarige handelte zügig und reflexartig.

Schnell griff er nach der Flasche Wasser, schüttete es in einen Becher und hob die Brünette vorsichtig an, sodass er das Gefäß an ihre trockenen Lippen führen konnte.

„Trink vorsichtig.“, mahnte der Hyuuga, ehe Tenten langsam und in kleinen Schlücken das kühle Wasser, das wie flüssiges Gold ihren Rachen beruhigte, zu trinken.

Nur mit vollster Vorsicht legte Neji sie wieder hin, achtete darauf, keine hastigen Bewegungen zu machen, wofür die schöne Kunoichi ihm wirklich dankbar war.

„Wa...Was ist passiert..?“
 

Eine warme Hand ruhte plötzlich auf ihrer Stirn und erst dann bemerkte die Brünette, wie kühl ihre Haut geworden war. Und natürlich fiel das auch Neji auf, weshalb er seine…

Weshalb er Tenten auch anständig zudeckte, damit sie nicht frieren musste.

Sieht so aus, als dürfte es noch einige Stunden dauern, bis sie wieder völlig bei Kräften wäre.

„Bist du sicher, dass du dich nicht erinnerst?“, fragte er mit fast schon seidiger Stimme und Tenten brauchte erst einige Sekunden, blinzelte mehrere Male, bis sie sich wieder erinnern konnte.
 

Und dann fiel es ihr wie Schuppen vor den Augen.

Und Tenten wurde trotz ihres erschöpften Zustandes hochrot.

Denn sie erinnerte sich wieder an den Kuss, den sie im Wald geteilt hatten.
 

„D-Du… Du hast mich… Wir haben…“

Sie hatten sich geküsst und dann hatte Tenten den Angreifer hinter dem Hyuuga bemerkt.

Alles, woran sie sich noch erinnern konnte, war dass sie um jeden Preis verhindern wollte, dass Neji getötet wurde. Denn das wäre er mit absoluter Sicherheit.

Hätte sie ihn nicht zur Seite gestoßen, hätten die Kunais direkt sein Herz getroffen.

„Sie haben dich fast…-“
 

„Wieso hast du das getan?“, unterbrach er sie plötzlich streng, seine Augen mit einem Mal zornig verengt.

„Ist dir klar, dass du hättest sterben können? Eine Minute später und das vergiftete Kunai hätte dich getötet.“, belehrte er sie, versuchte dabei nicht zu laut zu werden, da er sich über ihres kritischen Zustandes Bewusst war.

„Du wärst gestorben, Tenten, und das wegen mir.“

Ihr schwacher, schokoladenbrauner Blick traf seinen erzürnten und für einen gefühlt langen Moment herrschte Stille und keiner sprach auch nur ein Wort.

Denn für diesen Moment reichten ihre Blicke, die mehr als tausend Worte sprachen.

Worte, die sie beide nur versteckt anerkannten.
 

„Ich wollte nicht, dass du stirbst-“

„Das ist keine Entschuldigung.“, unterbrach er sie schroffer als erwartet.

„Wenn ich dich küsse und dir sage, wie viel du mir bedeutest, denn heißt das, dass ICH derjenige bin, der dich beschützt. Nicht anders herum, Tenten.“, stellte er stur und streng klar, brachte somit das Herz der schönen Kunoichi zum Rasen.

„Ich habe dich geküsst und somit uns beide in Gefahr gebracht, sodass wir beide unsere Deckung vernachlässigen mussten. Es war einzig und allein MEINE Schuld und ich akzeptiere es nicht, dass du dich wegen meiner Unachtsamkeit in Gefahr begibst, Tenten-“

„Aber du bedeutest mit dafür zu viel..!“, unterbrach sie den Hyuuga mit schwacher Stimme und brachte ihn somit zum Schweigen.

Nejis Augen ruhten ein wenig überrascht auf die Brünette, die ihn errötet und beschämt, jedoch dennoch bestimmend in die Augen schaute, ohne Reue zu zeigen.
 

„Viel zu viel, Neji.“, betonte sie kleinlaut.

„In den letzten Wochen sind wir… bist du...“

Tenten schaute kurz zur Seite, war einfach VIEL zu beschämt, um auch nur einen Satz vernünftig auszusprechen, jedoch sollte sie das nicht stoppen.

Ob es nun an ihrem Zustand lag, wusste sie nicht, allerdings wollte sie es Neji einfach sagen.

Der Hyuuga sollte wissen, dass seine Gefühle nicht unerwidert waren, so verrückt und eigenartig es auch zu sein schien.
 

„Ich bin ein Ninja, genau wie du. Mich Feinden zu stellen ist nichts Neues für mich.“

„Für mich bist du allerdings bloß Tenten.“, meinte der Hyuuga darauf nur.

„Du bist Tenten und ob du eine mächtige Kunoichi bist oder nicht, interessiert mich gerade nicht. Du bist inzwischen die Frau, die ich beschützen will, ob du es nun willst oder nicht.“

Seine Stimme klang inzwischen so… sanft, weich und irgendwie bestimmend, dass Tenten dachte, das Herz würde in ihrer Brust gleich zerspringen.

Es war so ungewohnt… angenehm, diese Worte von Neji zu hören, auch wenn es ihr irgendwie peinlich war, denn zum ersten Mal in ihrem Leben fühlte sie sich wie eine… normale Frau.

Eine einfache Frau, keine Kämpferin, keine stolze Kunoichi, kein mächtiger Ninja…

Einfach eine viel zu glückliche junge Frau.

Einfach Tenten.
 

Ihre Augen zuckten, als seine Hand ihre Wange umfasste und ehe sich die noch ganz ausgelaugte Kunoichi versah, beugte sich der Hyuuga zu ihr runter und versiegelte ihre zarten Lippen mit einem sanften, bestimmenden Kuss.

Wieder weiteten sich ihre Augen für einen Moment, allerdings brauchte Tenten dieses Mal nicht so lange, um zu reagieren und schloss deshalb genüsslich die Augen und erwiderte seine Zuneigung, indem sie seinem Kuss entgegenkam.

Nejis Herz raste ungewohnt schnell, jedoch genoss der Shinobi das kribbelnde Gefühl seiner Lippen, das durch den warmen Kuss der Kunoichi unter ihm zu Stande kam.

Fast schon zärtlich strich er ihr eine Haarsträhne vom Gesicht und intensivierte den ruhigen, aufregenden Kuss, vernahm dabei den süßlichen Geschmack ihrer samtig weichen Lippen, die sich wie warme Watte gegen seine schmiegten.
 

Und der Hyuuga wusste, dass sie genauso fühlte.

Er wusste, dass es ihr gut gehen würde.

Neji wusste, dass Tenten nun ihm gehörte.

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………………………………………………...
 

„Wo ist denn Kakashi Sensei?“, fragte Sakura, die nach fast einer Stunde kein Lebenszeichen von ihrem fast schon beunruhigend stillen Sensei bekommen hatte.

„Er meinte, er würde unten im Erdgeschoss nachsehen, ob dort einige versteckte Regale liegen.“, antwortete der Uchiha schlicht, während er das gefühlt hundertste Buch durchblätterte, was ihn allmählich nervte.

Irgendwie konnte Sasuke sich nicht vorstellen, hier etwas Brauchbares zu finden, nur war seine Frau Feuer und Flamme und wenn die ein Mal eine Idee hatte, war sie nicht umzustimmen.
 

Von der Seite aus beobachtete Sasuke sie wortlos, schien fast schon manipuliert, es zu tun.

Ihr rosa Haar war ausnahmsweise offen und fiel ihr in sanften Wellen über den Rücken, erreichten beinahe die Hüften der Heil-nin.

Ihre konzentrierten, smaragdgrünen Katzenaugen waren auf das Buch in ihrer Hand fixiert, weshalb Sakura den musternden Blick ihres Mannes gar nicht bemerkte.

Sie trug ihre dunkelrote Kleidung aus Timea, die ihr unfassbar gut stand, denn durch ihre etwas locker sitzende Hose und ihrem viel zu eng anliegenden Oberteil wurden ihre fraulichen Hüften auf verbotenste Weise betont.

Ihre dunkelroten Armstulpen hatte sie abgelegt, sodass ihre Armee frei waren und Sasuke die weiche, zarte Haut sehen konnte mit dem innerlichen Drang, sie zu packen, an das Regal hinter ihr zu drücken und…
 

Schnell schüttelte er innerlich den Kopf, um diese unehrenhaften Gedanken loszuwerden und atmete drei Mal tief ein und aus, ehe er sie wieder musterte.

Die Sakura auf dem Gruppenbild hatte ein dunkelrotes Kampfkleid getragen und besaß ebenfalls langes, rosa Haar, das fluffig und luftig wirkte.

Ihre Augen waren genauso grün und genauso katzenhaft wie die seiner schönen Ehefrau, weshalb Sasuke es einfach nicht glauben konnte, dass es sich um eine frühere Verwandte handelte.

Denn nicht einmal eineiige Zwilling ähnelten sich auf solche Weise.

Sicher, die Sakura auf dem Bild war einige Jahre jünger, aber das war es auch schon.

Ganz zu Schweigen von Sasuke selbst und Naruto, die den Ninjas auf dem Foto wie ein Ei dem anderen glichen.
 

Seitdem sie in sein Leben getreten war, hatte Sasuke sich verändert, das hatte er selbst schon bemerkt. Nur wusste er nicht, ob es ihm gefallen sollte.

Er war nicht gutherzig oder gütig.

Sasuke war kein Moral schätzender Mensch, ganz und gar nicht.

Der Hokage war manipulativ, kalt und erbarmungslos, wenn es um die Herrschaft von Konoha ging, zeigte nie Erbarmen bei denen, die seine Regeln missachteten.
 

Und Sakura war sein komplettes Gegenteil.

Zwar war sie energisch und temperamentvoll, jedoch war sie absolut rein und gutherzig.

Sakura war mitfühlend, zart, weich, liebevoll und…

Einfach alles, was er nicht war.

Alles, was Sasuke brauchte…-

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Ein leises, metallisches Geräusch holte den Hokage aus seinen Gedanken zurück und dann sah er das schier Unerwartete.

Der Besitzer der Bücherei zielte mit einem Shuriken direkt auf Sakuras Hinterkopf, mit der absoluten Intention, die Frau des Uchihas zu töten.

Und dann, noch bevor Sasuke seine Augen panisch aufreißen konnte, warf der Grünäugige den Wurfstern und der Körper des Uchihas handelte reflexartig.
 

„Urgh!“

Sakura drehte sich total erschrocken um und weitete ihre Augen, als Sasuke sich schützend vor ihr gestellt hatte, sodass sich das scharfe Shuriken in sein Schulterblatt gebohrt hatte.

„Sasuke!“

Ein beißender, heißer Schmerz durchzuckte die obere Hälfte seines Rückens, der zwar nicht lähmend, jedoch definitiv anwesend war, als dann plötzlich Kakashi Sensei aufgetaucht war.

Dieser hatte den Besitzer fest gepackt und ihn entwaffnet, was keine zwei Sekunden gedauert hatte, sodass er schließlich ein wenig besorgt zum Ehepaar blicken konnte.

„Alles in Ordnung?“, fragte er schnell.
 

Sakura sah Sasuke besorgt an, der daraufhin nickte, jedoch nicht am Shuriken rankam, um es gottverdammt nochmal endlich herauszuziehen, denn der Schmerz begann wirklich zu nerven.

„Sakura, heil ihn. Ich unterhalte mich denn mal mit dem Besitzer.“, meinte der lässige Jonin nur, ehe er den Mann ins Nebenzimmer brachte und das Paar alleinließ…

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„Zieh es raus.“

Sakura hatte ihm das Shirt hoch gezogen und schaute mit vor Mitleid verzogenem Gesicht auf den Wurfstern, der sich ziemlich tief ins Fleisch des Uchihas gebohrt hatte.
 

Wegen ihr.

Das Ding steckte in seinem Rücken wegen ihr.

Weil Sasuke sie beschützt hat…

Sie wusste nicht, warum, aber dieser Gedanke tat ihr im Herzen weh.
 

„Ich komme an das verdammte Ding nicht ran und es tut langsam weh, Sakura.“, meinte der Uchiha gepresst und war ihr einen fordernden, leicht genervten Blick zu.

„Du bist eine Heil-nin, schon vergessen?“, fragte er und stöhnte über den Schmerz.

Sakura wollte ja, aber irgendwie… traute sie sich nicht.

Sie wollte ihm nicht wehtun, nicht nachdem er sich wegen ihr verletzt hat...

„Zieh. Ihn. Raus.“

Mit zusammengepressten Lippen packte die Heil-nin das Shuriken schließlich und zog es schnell aus dem Rücken ihres Mannes, der für einen Moment vor Schmerz zuckte.

Schnell begann Sakura ihr heilendes Nin-jutsu zu verwenden, ließ ihr grün surrendes Chakra in die blutende Wunde des Uchihas fließen, der schon sehr schnell eine erhebliche Besserung spürte.
 

Irgendwie genoss der Schwarzhaarige zu sehr, wenn seine Frau ihn heilte…
 

Sasuke zog sich das Shirt wieder richtig an, sah zur Tür zum Außenzimmer, schüttelte sich kurz und wirkte mit einem Mal entschlossen, als hätte er eine Entscheidung gefällt.

Der Uchiha atmete tief ein, bevor er zu Sprechen begann.

„Der Bastard ist tot.“
 

Allerdings, noch bevor er laufen konnte, stellte sich ihm seine Frau im Weg, die ihn warnend und tadelnd anblickte, ja fast schon wie eine Lehrerin wirkte.

Sakura und Lehrerin. Irgendwie sexy und definitiv passend, wie er fand…
 

„Du wirst ihm nichts tun!“

Über ihre strengen Worte hoben sich die Braunen des Uchihas, der jedoch schnell selbstgefällig die Arme vor der Brust verschränkte und die schöne Heil-nin versichernd anfunkelte.

„Dann sieh mal gut hin.“, meinte er, wurde jedoch wieder von ihr aufgehalten.

„Ich schwöre dir, wenn du ihm ein Haar krümmst, rede ich NIE wieder mit dir.“

Über ihre Warnung wirkte Sasuke wieder überrascht und sah sie fast schon belustigt an.

„Wieso glaubst du, dass das eine Macht über mich hätte?“, fragte er herausfordernd und näherte sich seiner Ehefrau, die einen Schritt von ihm zurückwich.

„Weil ich mir ein Shuriken für dich eingefangen habe, Sa-ku-ra..?“, hauchte er verführerisch und umfasste mit Daumen und Zeigefinger ihr Kinn, wurde aber schnell weggestoßen.
 

Denn diese mörderische Seite mochte Sakura nicht an dem Uchiha, das war kein Geheimnis.

Also würde sie sich so auch nicht von ihm anfassen lassen.
 

„Du hast so viel von mir genommen und SO viel von mit gegen meinen Willen bekommen, Sasuke. Da kannst du mir diesen einen Gefallen tun.“, sagte sie also ernst.

„Lass mich es nicht bereuen, einen verrückten Psychorächer zu mögen, denn ich schwöre dir, ich werde all meinen Respekt für dich verlieren, wenn du das jetzt tust.“

Sasukes Augen blitzen, funkelten fast schon über ihre Worte.

„Tche. Du manipulierst mich.“, meinte er nur, wirkte aber nachgiebig.

„Wenn du mit ‚manipulieren‘, ‚die Wahrheit sagen‘ meinst… ja. Erwischt.“
 

Für einige Sekunden wirkte Sasuke unentschlossen, allerdings wusste die Heil-nin, dass sie gewonnen hat, als er ergeben seine schwarzen Augen schloss.

„Hn.“

Sagte er doch. Sakura übte einen viel zu starken Einfluss auf ihn aus...

Zufrieden tätschelte die Anführerin aus Timea seine Schultern und lächelte ihn süß an.

„Gut, dass du auch mal auf mich hörst.“, sagte Sakura, die danach die Hand ihres Mannes packte, um das Nebenzimmer anzusteuern.
 

Sasukes Augen weiteten sich leicht, verharrten auf der kleinen, zarten Hand, die seine umfasste und wurde wieder an die Frau aus seinen Träumen erinnert.

An die Frau, die ihn viel zu oft im Traum umarmt und festgehalten hat.

Die Frau, bei der es sich definitiv um Sakura handeln musste.

Sakura, die sowohl jetzt als auch auf dem Foto einfach seine Hand hielt, sich währenddessten so warm, wohlig und richtig anfühlte…
 

„Es tut mir Leid, okay?! Als ich die zwei da gesehen hab, dachte ich, sie seien Geister!“

Kaum hatte das Paar das Nebenzimmer betreten, wurden sie schon vom Geschrei des Mannes konfrontiert, der vom silberhaarigen Jonin ausgequetscht wurde.

„Ich bin in Panik verfallen und bin vor Angst fast gestorben!“, meinte der Besitzer panisch und zeigte ehrfürchtig auf das junge Ehepaar, das ihn verwirrt beäugte.

„Die zwei da sehen haargenau aus wie Uchiha Sasuke und Haruno Sakura!“, betonte er.

„Die zwei waren gemeinsam mit Uzumaki Naruto Kriegshelden, die damals die WELT gerettet haben!“

Über diese Worte warfen sich der Uchiha und seine Frau einen alarmierten, unsicheren Blick zu, jedoch schwiegen sie, sahen erwartend den schwarzhaarigen Besitzer an.

„Also WIE kann es sein, dass diese Kriegshelden jetzt vor mir stehen?!“, fragte er panisch.
 

„Was meinen Sie? Was soll denn mit ihnen genau passiert sein?“, fragte Kakashi alarmiert, der sich nun absolut sicher war, dass Inos Theorie stimmte.

Auch wenn er es nicht wahrhaben sollte, auch wenn es verrückt und verstörend war, so hatte die blonde Yamanaka doch tatsächlich Recht behalten.
 

„Diese drei waren das legendäre Team 7 und wurden vom Anführer Zuko aus Hermos während ihres letzten Kampfes getötet!“, schrie der Mann, was einen gewaltigen Schauer über den Rücken der Shinobis jagte.

„Haruno Sakura, Uzumako Naruto und Uchiha Sasuke sind vor siebzig Jahren umgebracht worden!“

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Schock.

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NA ENDLICH!

Also Leute, JETZT muss euch doch klar sein, was hier abgeht, oder? ;D

Hat zwei eins/zwei Tage länger gedauert, aber das Kap ist dafür länger hahaa

Und weil ich arschmüde bin, kann ich nicht viel dazu sagen…

Danke für eure Kommis, ihr bringt mich immer wieder zum Lachen,wenn ihr mir eins dalässt!

Sorry für eventuelle tippfehler nebenbei bemerkt. Ich bin EHRLICH müde!

Passt gut auf euch auf und prügelt euch nicht.

Es sei denn, es ist ein Notfall. In dem Fall;
 

RASEN SHURIKEN!
 

Liebe grüße

eure dbzfan
 

PS:

Wer war auf der Nippon Con in Bremen? :D

Unmögliche Wahrheit

„Haruno Sakura, Uzumaki Naruto und Uchiha Sasuke sind vor siebzig Jahren umgebracht worden!“

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Schock.

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Das Gefühl, von dem Sakura und Sasuke umgeben wurden, war nicht in Worten zu beschreiben. Sie beide wussten nicht, wie.

Der Schock, dieses blanke Entsetzen über diese Worte trieb den Ninjas eine wahre Schockwelle durch den Körper, als wären sie von einem zischenden Blitz innerlich erschlagen worden.

Dieser Satz des Mannes hatte in dem Moment alles verändert, ihnen den letzten Rest ihrer Vernunft genommen, denn verdammt, das alles konnte einfach nicht wahr sein.
 

Haruno Sakura, Uzumaki Naruto und Uchiha Sasuke sind vor siebzig Jahren umgebracht worden!
 

Die fast schon panischen Worte des Besitzers hallten in den Ohren der Shinobis, wirkte wie ein Mantra, das sie immer und immer wieder abspielten.

Sasukes Blick wanderte zu der sprachlosen Kunoichi und verengte sich minimal als er bemerkte, wie sich ihre Brust eilig hob und senkte.

Verdammt, sie stand kurz vor einem Anfall.

Und natürlich hatte sie für ihren Kurztrip ihre Tasche vergessen, in dem ihr Inhaliergerät verstaut war, was gerade mehr als unpraktisch war, wirklich.

Sakura wirkte halb atemlos, ihre rosigen Wangen waren beunruhigend gerötet.

Urplötzlich fielen ihm die Worte seiner Frau ein, die sie ihm damals nach dem Angriff von Ayato und seinen Seuchen gesagt hatte;
 

‚Er ist… wieder da.‘

‚Erinnere dich… Denn ich werde wieder vergessen, Sasuke...‘

‚Ich bin froh… dass ich wieder bei dir sein kann.‘

‚Du hast dich kaum… verändert, Sasuke...‘

‚Was geschehen ist, war nicht deine Schuld-‘

‚Ich habe dich so schrecklich vermisst...‘

‚Egal was passiert…-‘

‚Ich liebe d-di…-‘

Dich.
 

Wie aus dem Nichts hielt er den Oberarm seiner Frau, erntete einen überaus perplexen Blick von der Kunoichi, welchen er mit ruhigen, intensiv schwarzen Augen erwiderte.

‚Geht‘s dir gut?‘, war ihre unausgesprochene Frage, denn die Heil-nin konnte sich keinen logischen Grund ausdenken, weshalb Sasuke sie so plötzlich festhielt.

„Was soll das..?“

„Du wirst zum Problem.“

Okay, jetzt war die Rosahaarige völlig verwirrt.
 

„Tut mir wirklich Leid.“, meinte er nur halbherzig und verwirrte sie nun total.

„Was zum Teufel..?“

Und dann handelte der Uchiha wortlos.

Sasuke beendete ihre Frage, indem er urplötzlich einen kleinen, zischenden Handkantenschlag gegen ihren Nacken ausführte und ehe er sich versehen konnte, klappte ihr kleiner Körper zusammen und Sakura wurde sofort ohnmächtig.
 

Ihr hastiger Atem war somit sofort gestoppt worden, sodass sie außer Gefahr war.
 

„Sakura..?“

Kakashi sah das Paar mehr als nur perplex an und legte den Kopf schief, als Sasuke seine bewusstlose Frau auf seine Arme hob und zu den beiden Männern im Raum sah.

„Was soll das, wenn ich fragen darf?“, fragte Kakashi scheinbar lässig, jedoch hörte Sasuke ganz klar die leise, ernste Forderung in der Stimme des silberhaarigen Jonins.

„Sie war kurz davor, einen Anfall zu bekommen.“, antwortete er ruhig.

„Sakura hat ihr Inhaliergerät nicht mit und so wie ich sie kenne, wäre das alles zu viel für sie gewesen.“

Der Uchiha klang zwar nonchalant und schroff, jedoch ging es ihm wirklich um ihre Sicherheit, denn letztes Mal wäre seine Frau möglicherweise sogar gestorben, wenn Hanabi nicht gewesen wäre.

Und eine Erstickungsgefahr wollte der Uchiha einfach verhindern, auch wenn seine Methode nicht ganz… akzeptabel und sanft war.
 

Aber was hätte er denn sonst machen sollen?

Sakura fragen, ob er sie bewusstlos schlagen durfte?

Heh. Diesen Blick hätte er irgendwie zu gern gesehen…
 

„Dafür reißt sie dir den Kopf ab, damit das klar ist.“, informierte Kakashi ihn beiläufig und da er wusste, wie grausam seine Schülerin sein konnte, ließ er Sasuke laufen.

„Hn.“

Mit Sakuras Wuttiraden würde er schon klarkommen…

„Wie auch immer, warum führen Sie nicht fort mit der Geschichte von Haruno Sakura, Uzumaki Naruto und Uchiha Sasuke, die damals anscheinend getötet worden sind...“

.

.

.
 

Und dann erzählte er Besitzer eine Geschichte, die so verrückt, so unglaublich, so irreal war, dass es sowohl dem Kopierninja als auch dem Hokage die Sprache verschlagen hatte.
 

Eine Geschichte, die in Büchern und Lektüren festgehalten wurde.
 

Eine Geschichte, die mit absoluter Sicherheit stimmte...

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„WAS zum gottverdammten Teufel ist mit Sakura passiert?!“
 

Ino und Naruto blickten mit geweiteten Augen zu der bewusstlosen Kunoichi, die von ihrem Mann in den Salon getragen wurde und beunruhigend regungslos wirkte.

Während die Blondine sofort zu ihr eilte, sich dabei fragte, warum zur Hölle jedes Mal einer ihre Kameradinnen verletzt wurde, sah der Jinchuriki mit fordernden Augen zu Sasuke.
 

„Was ist geschehen?“, fragte er an den Uchiha gewandt, der anfangs eine kleine Pause machte, ehe er Naruto antworten konnte.

Denn jetzt gerade wusste Sasuke nicht, ob er den blonden Ninja mit anderen Augen sehen sollte.

Er wusste einfach nicht, wie er sich Naruto gegenüber verhalten sollte, nachdem er diese verfluchte Geschichte gehört hatte und das rote Buch, das der Besitzer ihnen mitgegeben hatte, wirkte mit einem Mal viel schwerer und schien durch Sasukes Tasche zu brennen.
 

„Ich musste sie ausschalten.“, antwortete der Hokage also knapp, woraufhin sich die Augen der Shinobis aus Timea unzufrieden und alarmiert verengten.

„WARUM?“, fragte das blonde Paar synchron, als Kakashi plötzlich ebenfalls auftauchte.

Sein Blick wirkte irgendwie ausgelaugt, als hätte er eben einiges durchmachen müssen, obwohl der Körper des Silberhaarigen keineswegs verletzt oder beschädigt wirkte.

Nein, Kakashi war einfach vom Schock persönlich zugerichtet worden…

„Weil sie sonst einen Anfall bekommen hätte bei der Story, die uns erzählt wurde. Und leider hat unsere kleine Anführerin ihr Spray nicht mitgehabt.“
 

Voller Fassungslosigkeit kniff Ino sich die Nase zu, konnte es nicht glauben, dass ihre bescheuerte Freundin doch TATSÄCHLICH ihr abgeschissenes Spray vergessen hatte.

Zum Teufel, sie HATTE ihr schon auf 100 Arten gedroht, was sollte sie denn noch tun?!
 

„Und dann haust du sie einfach K.O?“, fragte die blonde Heil-nin fassungslos.

„Sofern man einen kurzen Schlag auf den Nacken ‚K.O hauen‘ nennen kann, denn ja.“

Irgendwie machte der Uchiha nicht den Eindruck, als tue es ihm Leid, nur hat er sie schon einmal fast durch einen solchen Anfall verloren.

Und zu einem zweiten Mal würde er es nicht kommen lassen, auch wenn seine Mittel ein wenig… diskutierbar und eventuell fragbar waren.
 

„Alter, das ist häusliche Gewalt!“, warf Ino ihm unzufrieden und vorwurfsvoll vor, worüber der blonde Fuchsninja fast gelacht hätte.

Denn seien wir doch mal ehrlich:

Sakura ‚häusliche Gewalt‘ anzutun war einfach unmöglich.

Eher gefror die Hölle zu einem Eispalast, echt jetzt.

„Anstatt ihr wegen so `ner Scheiße das Licht auszuknipsen, hättest DU ja vielleicht mal an ihr scheiß Spray denken können! Du bist doch schließlich ihr Mann, also verhalte dich auch wie dieser und lass deine komischen Uchiha-Methoden.“, keifte sie genervt.

„Ich hoffe, Sakura kastriert dich, wen sie aufwacht!“
 

Sasuke seufzte und wollte das Thema schnell wechseln, denn auch wenn die Blondine im Recht lag, musste er nun wohl oder übel diese verfluchte Geschichte erzählen, die Kakashi und ihm erzählt wurde.

Und dann war da auch noch dieses merkwürdige Buch…

„Wie auch immer, holt am besten die anderen zusammen. Sasuke und ich haben euch etwas… sehr ungewöhnliches mitzuteilen.“, meinte Kakashi schließlich, worauf Naruto und Ino sich erst unsicher anblickten, ehe sie sich zunickten.

„Okay. Ich leg Sakura erstmal hin, solange könnt ihr reden.“, sagte Ino, warf Sasuke einen zischenden Blick zu und entnahm die rosahaarige Kunoichi aus seinem Griff.

„Ich hoffe, sie KASTRIERT dich, Uchiha.“, war sie ihm noch an den Kopf

„Na gut. Ich gehe und hol Tenten, Kiba, Rin Sensei, Freakauge und Hanabi, echt jetzt.“
 

Als Ino und Naruto den Raum verließen, blickten sich die zwei übrig gebliebenen Ninjas wortlos an und sie beide waren sich noch unschlüssig, wie sie es den anderen mitteilen sollten.

Wie sollten sie anfangen, oder besser gefragt, WO sollten sie anfangen?
 

Die Geschichte nagte nämlich noch immer an den zwei Ninjas und sie fragten sich, wie die Gruppe auf diese Geschichte reagieren würde…

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……………………………………………………….
 

„Also dann; Schießt los.“
 

Bis auf die Blondine und die Anführerin waren alle anwesend, ja sogar Tenten hatte sich wieder vom Angriff erholen können dank der heilenden Fähigkeiten ihrer Kameradinnen.

Sie saß direkt zwischen Kiba und Neji, den sie noch vor einer Stunde geküsst hatte und konnte nicht anders, als nervös mit den Füßen auf den Boden zu tippen.

Denn seien wir mal ganz ehrlich:

Diese Situation zwischen dem Hyuuga und ihr war total neu und Tenten wusste wirklich nicht, wie sie es ihren Freunden, geschweige denn ihrem COUSIN erzählen sollte.

„Was habt ihr so spannendes herausgefunden?“, fragte Kiba interessiert und fordernd zugleich, blickte wie alle anderen zu Kakashi Sensei und Sasuke, die erst mal die passenden Worte finden mussten, ehe sie zu sprechen begannen…
 

„Haruno Sakura, Uzumaki Naruto und Uchiha Sasuke waren Ninjas und hatten im Jahre 1915 das Team 7 gebildet.“, begann der Silberhaarige schließlich zu erzählen, sein Blick ernst und irgendwie beunruhigt, als er diese bereits bekannte, wenn auch noch immer verstörende Information aussprach.

„Sakura und Naruto stammen beide aus Timea ab, während Sasuke aus Konoha war und zum Uchiha Clan gehörte. Gemeinsam mit Hermos hatten sie genau in der Mitte der drei Dörfer, auch bekannt als ‚Niemandsland‘ eine Akademie für Ninjas aufgestellt, sodass Shinobis aus diesen drei Ländern gemeinsam lernen und ausgebildet werden konnten.“
 

Naruto blinzelte, wirkte ,mit einem Mal wie benommen, als die ruhige, beharrte Stimme des Jonin in seine Sinne eindrang und dem Jinchuriki ein… eigenartig nostalgisches Gefühl einverleibten.
 

„Konoha und Hermos jedoch standen immerzu im ständigen Konkurrenzkampf. Aus Angst, ihr Gegenüber würde einen Krieg anfangen, wollten sie zwei ein Abkommen mit Timea abhandeln.“

Kakashi schluckte, bevor er die nächsten Worte aussprach, sein Blick fast schon trüb.

„Eine Hochzeit sollte arrangiert werden.“, sprach er und traf die bedrückten, unzufriedenen Blicke der Ninjas vor ihnen, insbesondere von seinen Kameraden.

„Moment… Timea war doch noch nie ein Königreich..! Wie also sollte eine Hochzeit auch nur irgendjemandem helfen, geschweige denn funktionieren?“, fragte Kiba unsicher.

„Das ist der Knackpunkt, Kiba.“, meinte der Jonin.

„Sowohl Konoha als auch Hermos haben von Timea verlangt, ihre stärkste Kunoichi als Verbindungsglied einzusetzen. Sprich, die mächtigste Frau Konohas sollte den Prinz aus entweder Hermos, oder Konoha heiraten.“
 

Tenten und Rin Sensei warfen sich daraufhin einen besorgten, verdunkelten Blick zu, denn diese Geschichte kam den Kunoichis äußerst vertraut vor.

Denn genau das war mit ihrer rosahaarigen Anführerin passiert, die als Anführerin den Herrscher Konohas heiraten musste, um Frieden zu schaffen.
 

„Die stärksten Shinobis Timeas waren Uzumaki Naruto und Haruno Sakura, zwei einfache Menschen ohne besondere Herkünfte. Nur waren die Führer der zwei anderen Dörfer Männer, wollten dementsprechend die schöne Heil-nin.“

Über diese Worte stach ein Donner durch Narutos Körper, der unwillkürlich zum schwarzhaarigen Uchiha schaute, dessen unüblich bleiches Gesicht zu sehen bekam.

Den beiden Ninjas wurde irgendwie… richtig Schlecht bei der Sache.

Und zwar so richtig schlecht…
 

„Die… damalige Sakura war ebenfalls eine Heil-nin, die stärkste Kunoichi mit unfassbarer Stärke. Und auch, wenn sie unsicher war, so hätte sie diese Hochzeit nicht abgewiesen.“

Natürlich nicht, dachten Kiba und Tenten sich.

Schließlich war Sakura absolut selbstlos und würde für die Sicherheit ihres Landes sterben.
 

Moment…

Aber diese Frau war ja gar nicht ihre Sakura, die Anführerin von Timea…

Dieses Mädchen von damals war doch eine andere…

...Oder?
 

„Und was ist dann passiert?“, fragte die schöne Hyuuga in die nun bedrückte Stille, wusste, dass jeder hier anwesende Shinobi ungefähr den selben Gedanken teilte.

„Ich meine… Für wen hat sich die Frau damals entschieden? Konoha oder Hermos?“

„Und vor allem; Wen hat sie geheiratet? Wer waren die Kandidaten?“, fügte Neji hinzu, wirkte mehr als nur angespannt über diese seltsame Situation.

„Und wie kam es zum Tod von Team 7..?“, fragte Rin mit sanfter Sorge im Ton.

„Wenn ich euch das sage, werdet ihr eine Gänsehaut der Extraklasse erleben, das verspreche ich euch...“

Kakashi seufzte, schaute kurz zum Uchiha und seinem blonden Schüler, bevor er zur Antwort ansetzte.
 

„Die Anwärter damals waren einmal Uchiha Sasuke aus Konoha und...“

Kakashi holte unbemerkt tief Luft und schloss seine kohlgrauen Augen.

„Und Zuko, der Erbe von Hermos.“

.

.

.
 

Stille.

Es herrschte absolute Stille, keiner sprach auch nur ein einziges Wort.

Die Ninjas im Raum schienen zur Statue versteinert worden zu sein, hatten gefühlt ihre Zungen verschluckt und waren absolut nicht in der Lage, auch nur einen klaren Gedanken zu fassen.

Denn das, was sie gerade gehört haben, zerbrach ihre komplette Weltanschauung, die sie sich in den letzten Jahren ihres Lebens als Ninja zusammengebastelt haben.

Es war unmöglich, einfach kaum zu fassen und komplett nicht möglich.
 

Nicht nur, dass das Team 7 von damals aus einer Sakura, einem Sasuke und einem Naruto bestand… Nein, das war gar nicht alles;

Jetzt war es auch noch ein Zuko, neben dem Uchiha von damals, der die damalige Heil-nin zu jener Zeit heiraten wollte?
 

Und heute, nach fast einem Jahrhundert, kam es zu einer Hochzeit zwischen Sakura und Sasuke, dessen Länder von Hermos angegriffen werden, wobei der Führer dieses Landes ZUFÄLLIG ebenfalls Zuko hieß?

Nicht zu vergessen, dass Naruto und Sakura sich vor einigen Jahren gefunden haben…

Konnte das alles Zufall sein?

War es überhaupt möglich, dass es so viele Zufälle auf Einmal geben konnte?
 

„Ich bin mir nicht sicher, ob sie sich für jemanden entschieden hat oder ob sie überhaupt geheiratet hat… Aber eines ist klar;“, sagte Kakashi bedrückt.

„Die Sakura von damals hat sich nicht für Zuko entschieden.“
 

Sasukes Inneres zog sich bei diesen Worten zusammen.

Sakura wollte diesen Kerl damals nicht.

Sie hatte sich nicht für Zuko entschieden, wollte scheinbar nicht seine Frau werden.

Aber was bedeutete das dann?

Wieso wollte die Heil-nin damals den Führer von Hermos nicht?

War der Sasuke aus ihrem Team etwa ihre Wahl?

Hatten diese zwei Menschen eine Vergangenheit zusammen?

Immerhin waren sie im selben Team, ob sie da… eine engere Verbindung hatten?

Waren Haruno Sakura und Uchiha Sasuke von damals etwa zusammen gewesen..?
 

„Wieso sind sie gestorben?“, hakte Tenten trocken nach und dieses Mal war es Sasuke, der zum Sprechen ansetzte, was so gar nicht zu ihm passte.

Jedoch hatte er es satt, in seinen eigenen Gedanken festzustecken und so langsam hielt er dieses Durcheinander in seinem Kopf nicht mehr aus.

„Wie genau es passiert ist, konnte kein Buch uns mitteilen.“, meinte er schließlich.

„Alles was wir wissen, ist, dass Team 7 gemeinsam im Krieg gegen Hermos gekämpft hat und in der Schlacht gegen den Führer Zuko…“

Sasuke schluckte, teilte wieder einen gequälten Blick mit Naruto, der ihn die ganze Zeit über angestarrt hatte.
 

„Sind sie gestorben.“, beendete er seinen Satz atemlos.

„Sakura, Sasuke und Naruto sind einfach gestorben und haben ihr Leben verloren.“

.

.

.

„Allerdings konnten sie die zwielichtigen Pläne von Hermos aufhalten.“, fügte der Jonin hinzu.

„So wie es aussieht, scheint dieses Land immer größenwahnsinniger geworden zu sein und egal, wie es ausgegangen ist, Team 7 hat die Welt gerettet.“

Respekt und Stolz schwamm in der Stimme des Jonins, der nicht anders konnte, als immer wieder zu Naruto und dem Schwarzhaarigen zu blickten, denn ja;

Er glaubte nicht länger an einen bescheuerten Zufall.
 

So wie es aussieht, sollte die blonde Yamanaka also doch Recht behalten…
 

„Ein Buch wurde uns in die Hand gedrückt.“

Der schwarzhaarige Shinobi präsentierte sein Ninjas das kleine, rote Buch, das er aus seiner Tasche gekramt hatte, und blickte in viele unsichere Gesichter.

„Was soll das sein?“, fragte Naruto verwirrt.

„Angeblich soll es der Sakura von damals gehört haben.“, meinte er beiläufig.

„Vor ihrem Tod scheint sie etwas hierin versiegelt zu haben, nur konnte bis heute keiner entschlüsseln, was es sein könnte.“

Kakashi und er hatten wirklich alles versucht.

Das rote, kleine Buch war einfach nicht zu öffnen, sei es mit Kraft oder Nin-jutsu, dieses verfluchte Ding war härter zu knacken als Stahl.
 

„Wir sind uns nicht sicher, ob sie ein Jutsu drin versiegelt hat. Um ehrlich zu sein, kann ich mir einfach nichts vorstellen, was ihre Intentionen damals anbelangt.“, sprach Kakashi unsicher.

„Vielleicht eine verschlüsselte Botschaft.“, vermutete Tenten.

„Ich meine, Sakura kann kein Chakra freisetzen. Ein Jutsu kann es also nicht-“

„Wir sprechen von der damaligen Sakura, Tenten.“, kam Neji ihr zuvor und blickte ihr intensiv in die Augen, sah ihr die Nervosität über dieses Thema an.

„Ich weiß.“, betonte sie fast schon wehmütig.
 

Aber wahrscheinlich ist die Sakura von damals…

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.

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„Ino hatte also Recht.“, flüsterte Rin Sensei in die Runde, wusste nur nicht, was sie darüber denken sollte, denn ihre Schüler waren noch viel zu jung für sowas…

Und wenn diese Theorie wirklich stimmte, schwebten sie in Gefahr.

In sehr, sehr grausamer Gefahr!
 

„Denn war es wohl wirklich Schicksal, dass ihr drei zueinander gefunden habt.“, sprach Neji ruhig, wenn auch er von leiser Panik gepackt wurde.

„Und das würde erklären, weshalb Hermos uns so hasst, Sasuke-sama. Dieser Zuko scheint… einen wahrhaftigen Groll gegen euch zu hegen...“

Sasuke nickte seinen Kameraden zu, akzeptierte und erkannte ihre Erklärung für dieses Desaster an, denn so bizarr die Situation auch war, so erklärte es den Hass von Hermos.

Das würde all die Angriffe, all den Zorn auf beunruhigende Weise erklären…
 

„Es wird Zeit, dass wir Hermos stürzen. Ein für allemal.“, sagte Tenten trocken, die Furcht um ihre Kameraden wurde immer realer und beunruhigender.

„Das heißt, wir müssen Ino um Informationen über Hermos bitten...“

Kiba klang unnatürlich bedrückt über diese Tatsache und spürte jetzt schon ein schlechtes Gewissen darüber, genauso wie es seine Kameraden taten.
 

Denn wenn es eines gab, was Kiba NICHT tun wollte, denn war es, seine blonde Kameradin an ihre grausame Zeit in diesem verfluchten Land zu erinnern.

Kiba und Naruto hatten sich damals geschworen, Ino für immer vor diesen Teil ihres Lebens beschützen, sie vor ihrer eigenen Geschichte zu bewahren.

Allein beim Gedanken daran ließ das Herz des Fuchsninjas zusammenzucken, denn auch wenn seine Freundin eine unfassbar starke Person war, so würde diese Sache sie nie völlig kalt lassen.

Ino zeigte bloß ihrem Team, eher Kiba und Naruto diese schwache Seite von ihr, wenn auch nur selten.
 

Es war grausam, das wussten sie, jedoch wäre es unfair Ino gegenüber, sie nicht um Hilfe zu bitten, denn alle wussten, dass es der Heil-nin genauso wichtig war, Sakura und Naruto zu schützen. Ino würde alles tun, um zu helfen, einfach alles.

Auch wenn es bedeutete, dass sie wieder an ihre Vergangenheit erinnert werden musste.
 

Und wer weiß, vielleicht könnten sie Hermos dafür büßen lassen, für das was sie der schönen Yamanaka angetan haben…
 

„Morgen.“, sagte Rin Sensei ruhig.

„Lasst uns Ino und Sakura heute in alles einweihen, aber es wäre besser, wenn wir sie erst morgen über Hermos ausfragen.“

Es wäre besser, denn die blonde Heil-nin würde selbst wissen, dass man sie deshalb ausfragen wollen würde.

Und so stark sie war, die Yamanaka bräuchte mentale Vorbereitung für dieses Gespräch.

Sie musste sich sammeln, ehe sie an ihre Zeit in Hermos erinnert werden würde…

.

.

.

Plötzlich wurde die Tür geöffnet und eine leicht bestürzt wirkende Ino betrat den Raum, starrte mit erhobenen Augenbrauen in die viel zu ruhige Runde.
 

„Was geht denn hier ab?“, fragte die blonde Yamanaka perplex.

„Übt ihr für `ne Beerdigung oder was ist hier los..?“

.

.

.

……..…………………….…………….……….
 

Sasuke saß auf dem Bett neben der schlafenden Gestalt seiner Frau und wusste gar nicht, wie lange er sie ansah, während sie ruhig und still vor sich hin schlief.

Seine schwarzen Augen konnten sich nicht von ihr lösen, fokussierten sich ausschließlich auf die junge Anführerin, mit der er nun seit einem halben Jahr verheiratet war.
 

Der Hokage dachte die ganze Zeit über an das Schicksal der damaligen Sakura und ihrer Kameraden, die alle miteinander zusammen den Tod gefunden hatten.

Er dachte an diese Theorie, von der er mit Sicherheit wusste, dass sie wahr war, nur war sich der Uchiha unschlüssig, wie er damit umgehen sollte.

Er wusste nicht, was das zu bedeuten hatte, warum gerade sie drei betroffen wurden.
 

Nur erklärte das gerade einfach alles.

Es erklärte seine Alpträume.

Narutos Alpträume.

Und ihre Alpträume.

Es erklärte, warum sie von diesem Zuko träumte, erklärte, weshalb sie vor diesem fremden Mann in ihren Träumen solch panische Angst hatte.

Ja, sogar das Aufeinandertreffen von Sasuke, Naruto und Sakura ergab Sinn.
 

Das alles ergab so viel Sinn und Sasuke fragte sich, wie blind er nur sein konnte.
 

Wieso nur waren sie gestorben?

Wie konnte es sein, dass die Sakura von damals… nicht beschützt wurde?

Wieso hatte ihr Team es nicht verhindern können?

Denn Sasuke wusste, dass er sie nie sterben lassen würde.

Seine nervige, temperamentvolle, weiche Frau dürfte niemals vor ihm sterben, dafür würde er persönlich sorgen, auch wenn ihre Ehe auf… andere, geschäftlichere Dinge basierte.
 

Sakura durfte nicht sterben.

Sasuke würde jeden töten, der sich ihr mit falschen Absichten näherte und ja, auch den Loser Naruto hatte er vor, in Sicherheit zu wissen.

Er hatte irgendwie das Gefühl, dass der blonde Junchuriki Sakura mit ihm beschützen würde…
 

Der Blick des Schwarzhaarigen wurde weicher und wie von allein wanderten seine Finger zu ihrem Gesicht und strichen einige lose Strähnenzurück.

Wieder spürte er, wie weich und zart ihre Haut war, wie natürlich es sich anfühlte, die Anführerin zu berühren und wie real die Sehnsucht nach ihr war.

Zwar passte es zu ihm nicht, allerdings gab er es schließlich zu.
 

Sasuke war…

Der Uchiha war… in Sakura…

.

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„Sasuke..?“
 

Tief in Gedanken wie er war, hatte er gar nicht bemerkt, wie sie ihre smaragdgrünen Augen geöffnet hatte und diese Diamanten ihn hell und unschuldig anleuchteten.

Ihre Blicke trafen sich, wobei sie beide ruhig, ehrlich und irgendwie verbunden wirkten, während ein Moment der absoluten Stille und des Vertrauens herrschte.
 

Und dann, wie aus dem nichts, erinnerte Sakura sich an die letzten Geschehnisse-

Und die Heil-nin handelte abrupt.
 

Der Uchiha wurde zurückgestoßen und ehe Sasuke sich versah, wurde er von einer furiosen Rosahaarigen gegen die Wand gedrückt, die ihm einen schneidenden Blick zuwarf.

„WAS sollte das, zum Teufel?“, fauchte sie erzürnt, ihre Hände drückten fest gegen seine viel größeren, starken Schultern und krallten sich in sein Shirt.

Sie war so wütend, dass der Kerl echt die Nerven hatte, sie einfach Bewusstlos zu schlagen, kurz bevor sie GEMEINSAM eine Geschichte erfahren sollten, die sie beide betraf!

Und das würde und wollte sie GANZ SICHER nicht hinnehmen!
 

„Du warst kurz davor, einen Atemanfall zu kriegen.“, sagte er knapp.

„Und ein weiteres Mal wollte ich es nicht dazu kommen lassen.“

Ihre Brust kribbelte angenehm warm, doch Sakura ignorierte es.

„Meine Fresse, deswegen kannst du mich doch nicht so ausknocken! Verdammt, sprich doch einfach das nächste Mal mit mir, Sasuke!“, forderte sie vorwurfsvoll.

„Wir sind Partner und verheiratet und du kannst mich nicht bei jeder Gelegenheit ausschalten, MANN. Diese Mission sind wir GEMEINSAM angegangen und wollten sie gemeinsam beenden!“
 

„Du hast deine Deckung vernachlässigt.“, konterte der Uchiha schulterzuckend, wirkte ganz und gar nicht, als täte es ihm nur ansatzweise Leid.

„Ja. Das habe ich.“, gab sie ihm Recht, ohne es abzustreiten.

„Bei dir sehe ich es nämlich nicht länger nötig, mich so zu schützen, weil ich dir nämlich vertraue! Und das solltest du bereits wissen, Uchiha!“

Besagter Uchiha blinzelte, konnte nicht erklären, warum seine Brust bei ihren ehrlichen, leicht aggressiven Worten flatterte.
 

Sie vertraute ihm also, ja?

Heh. Niemals hatte Sasuke das von jemand anderem zu hören bekommen…

Und erst Recht hätte er nie damit gerechnet, dass ausgerechnet Haruno Sakura ihm diesen Satz an den Kopf werfen würde.

Nur einige Stunden zuvor hätte er sich gefragt, warum sie ihm vertraute, warum Sakura es nicht länger für nötig hielt, ihre Deckung in seiner Nähe aufrecht zu halten.

Er hätte wie immer stundenlang gegrübelt und wäre selbstverständlich auf keine Antwort gekommen.
 

Nur hatte sich alles geändert.

Sasuke kannte die Antwort nämlich ganz genau…

Es musste stimmen, oder..?

Zwar war es unmöglich, es war verrückt, jedoch…
 

Der Uchiha wollte es testen.

.

.

.
 

Er handelte und ließ sie erschrocken aufschreien, als Sasuke seine Frau urplötzlich gegen die Wand drückte, dabei beide Hände der Anführerin an die harte Ebene über ihren Kopf presste.
 

Sakura war für einen kurzen Moment benommen, war noch zu müde von ihrem kürzlich erzwungenen Schlaf, und blickte in zwei so schwarze, so intensive Augen, die sich mit bloßen Blick mitten in ihre Seele zu bohren schienen.

Ihre Knie zitterten ein wenig, ihr Herz flatterte wie verrückt in ihrer Brust und die Anführerin verstand die Welt einfach nicht mehr, verstand nicht… was er von ihr wollte.

Sasukes Psyche und Gedankengänge zu verstehen waren einfach nur kompliziert und absolut unverständlich für die schöne Rosahaarige.
 

„Sasuke… Was..?“

„Sag jetzt nichts.“, forderte er ruhig aber bestimmend, der Blick des Uchihas fast schon sanft.

„Wieso?“, wisperte Sakura leise, merkte dabei, wie sie immer mehr in seinen dunklen Augen versank, denn Sasuke besaß die Fähigkeit, sie einfach mit bloßen Blicken in seinen Bann zu ziehen, ihr die Fähigkeit zum Denken zu rauben.

„Ich will etwas testen.“

Sie hörte die leise Warnung aus seiner Stimme und als er sich ihr doch tatsächlich näherte, seine Absichten dabei keineswegs verschleierte, bekam sie es mit der Panik zu tun.
 

„Nein..!“, sprach sie plötzlich und Sasuke stoppte, hielt genau drei Zentimeter vor ihren einladenden, vollen Lippen an, blickte ihr geradewegs in die funkelnd grünen Augen.

Zu seiner Unzufriedenheit löste die Heil-nin sich von dem Uchiha und legte ihre Hand auf seine Brust, direkt über sein schwer schlagendes Herz, um ihn von sich zu drücken.

„Hör auf, mich zu küssen.“

Die sanfte Forderung in ihrer Stimme war durchaus zu hören, jedoch fehlte es an Stärke.

.

.

„Küss mich nicht wieder für diese alberne Wette, Sasuke.“, bat sie hauchend.

„I-Ich will das nicht länger. Diese… Nähe zwischen uns ist nicht richtig, wenn alles auf dieser albernen Wette basiert. Diese Sache wird einfach… zu viel, okay?“

Der Blick des Uchihas zuckte, verdunkelte sich förmlich, als sie das sagte.

„E-Erst schlägst du mich K.O und dann willst du mich küssen? Ist dir die Wette wirklich so wichtig, dass du sogar jetzt daran denken musst?“

Inzwischen tröpfelte die leise Wut in ihrer sanften Stimme, denn Sakura gab inzwischen zu, dass ihr diese zwielichtige Beziehung zu dem Uchiha immer kurioser vorkam.

Die Emotionen in ihrem Körper wurden allmählich zu intensiv und zu heftig und ihr war klar, dass es ihr nur schaden würde, wenn er sie immer öfter küssen würde.
 

Denn Sakura hatte Angst… sich eines Tages danach zu sehr zu sehnen.

Und das wollte sie auf keinen Fall.

Denn schließlich wollte sie doch bald gehen, oder?
 

„Die Wette spielt gerade keine Rolle.“, meinte er, klang fast schon sachlich.

Nur wirkte seine Frau nicht unbedingt überzeugt und funkelte ihn erzürnt an.

„Lüg mich nicht an!“, forderte sie fest und fauchend.

„Du hast doch ständig irgendeinen Plan, Sasuke! Es gibt nichts im Leben, das du nicht ohne einen Plan im Hinterkopf tust und ich habe es satt, mich selbst dafür hinzuhalten!“

Er sollte sie nicht berühren, wenn es um die Wette ging.

Sasuke sollte sie nicht küssen, wenn er nichts fühlte.

Dafür war sich Sakura zu schade, dafür wollte sie sich nicht hingeben.
 

„Ich würde dich nie anlügen.“, sagte er ruhig und Sakura konnte irgendwie nicht anders, als dem Uchiha wirklich Glauben zu schenken, ohne sich dagegen zu wehren.

Es war die Art, wie er sie anschaute, die Weise, wie sanft und versichernd er klang.

Es waren seine schwarzen Augen, die völlig ehrlich und treu in ihre blickten.
 

Sasuke kam wieder näher, drückte sie ein weiteres Mal sanft, aber bestimmend gegen die Wand und dieses Mal wehrte seine Frau sich nicht, wirkte halb besiegt.

Keine Sekunde lang trennten sich ihre Blicke und Sakuras Atem beschleunigte sich, als sein Oberkörper mit ihrem in Berührung kam, seine Arme ihren kleinen Körper förmlich einkesselten, sodass sie zwischen Sasuke und der Wand gefangen war.
 

Die Art, wie er sie anschaute…

Als würde er sie sein ganzes Leben schon kennen.

Als wären sie sich unfassbar vertraut.

Als sei sie das einzige, das in dem Moment für ihn existierte.
 

Sasuke schaute Sakura an, als gehöre sie ihm allein…
 

Und Sakura schien nichts dagegen zu haben in dem Moment.

Nein, die zwei Ninjas waren nun in ihrer eigenen Welt gefangen und teilten einen Augenblick, der so intensiv, so angespannt war, dass sie dachten, sie könnten danach greifen.

Ihre grünen Augen schimmerten voller Unschuld und Erwarten, wirkten so weich und sanft, dass es dem Uchiha vorkam, als würde sie es absichtlich tun.

Als würde sie damit rechnen, was er im Begriff war zu tun, als seine Lippen über ihre schwebten, vorsichtig ihre Reaktion testeten.

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Und dann geschah es wie von selbst.
 

Ihre Lippen verschmolzen zu einem warmen, intensiven Kuss und Sakura wurde gefühlt der Boden unter den Füßen gerissen, als ihr schwarzhaariger Mann sie voll und ganz für sich beanspruchte.

Augenblicklich spürte die Anführerin ein Kribbeln in ihrem Körper, eine warme Welle durch ihre Adern waschen, als Sasuke ungewohnt sanfte seinen Arm um ihre Mitte schlang.

Ein kleines Wimmern entwich ihr, als der Shinobi sie ein wenig härter gegen die Wand drückte und ihr keine Gelegenheit zur Flucht ließ, allerdings störte das Sakura nicht.

Viel mehr noch, die Rosahaarige sehnte sich nach seiner Nähe, empfand ein wohliges, kribbelndes Gefühl, wenn er sie mit seinen großen an Stellen berührte, an die sonst kein anderer Mann rankommen dürfte.

Forschend und vorsichtig, als würde er sie nicht erschrecken wollen, legte er seine freie Hand an ihrem Nacken, strich mit seinem Daumen über die zarte Haut ihrer Wange und spürte eine unfassbare Befriedigung, während er diesen warmen Kuss mit ihr austauschte.
 

Sie wurde zur Droge.
 

Zum ersten Mal spürte Sasuke, wie er einem Wesen ganz und gar verfiel, dabei eine besondere Sucht nach dem betörenden Geruch seiner schönen Frau entwickelte.

Dieser Kuss war anders als der erste.

Denn Sakura wusste, dass er sie küssen würde und war bereits mit den Lippen des Uchihas vertraut und kusste ungefähr, was nun zu tun war.

Ihre Lippen bewegten sich fast schon synchron gegeneinander, schienen wie geschaffen füreinander zu sein, als wäre es Bestimmung, sich leidenschaftlich und intensiv zu küssen.

Als wäre sie genau für Sasuke geschaffen worden…

Der Uchiha neigte seinen Kopf, intensivierte seinen Griff an ihren Nacken und vertiefte seine Zuneigung, küsste sie härter, fester und leidenschaftlicher.

Dieser fruchtige, vertraute Geschmack benebelte ihn, machte den Hokage wahnsinnig und ließ ein heißes Verlangen nach mehr in ihm aufkeimen.
 

Erst, als ihnen die Luft ausgegangen war, trennte das Paar sich voneinander und beide Ninjas waren völlig außer Atem.

Die Hitze in Sasuke wurde intensiver, als sich die Brust seiner Frau hektisch gegen seine bewegte, ihre weichen Brüste dabei enger gegen seinen Oberkörper pressten.

Sasuke schaffte es gerade noch, ein erregtes Knurren in seiner Kehle zu halten, drückte Sakura an den Schultern fester gegen die Wand, um ihrer sich ständig hebenden Brust zumindest halbwegs zu entkommen.
 

Sie traute sich nicht, ihren Blick zu erheben, war völlig rot angelaufen.

Obwohl Sasuke wortwörtlich ihr erster Kuss war, schien sich der Akt so natürlich und fast schon angeboren anzufühlen, dass es beinahe beängstigend war.

Ihr Herz war wie unter Strom, vibrierte förmlich in ihrer Brust und nahm ihr jegliches Können zum Sprechen, was nur durch diesen einen intensiven Kuss verursacht wurde.
 

„Wieso..?“, hauchte sie atemlos, traf dabei seine Lippen, als sie ihm schließlich in die unendlich tiefen Augen schaute, dabei so unschuldig und sanft wirkte.

Sasukes Blick zuckte genauso wie das rasende Herz in seiner Brust, denn der nächste Satz würde nun alles zwischen ihnen verändern. Einfach alles.

Allerdings verdiente seine Frau die Wahrheit und da es sie direkt betraf, durfte er diese nicht vor ihr verheimlichen.
 

Denn das wäre gerade die Erklärung für all die Fragen, von denen die beiden Ninjas immerzu gequält wurden.
 

„Du, Naruto und ich...“

Seine Stimme war tief, rau und heiser und die Ninjas bemerkten selbst kaum, dass sein Arm noch immer um sie geschlungen und seine Hand auf ihrem Nacken gelehnt war.

Die nächsten Worte waren der schwerste, komplizierteste Satz, den Sasuke jemals bilden musste, jedoch stellte er sich wie immer jeder Herausforderung.

Auch wenn es schwer war, es blieb ihm keine Wahl.

Und deshalb sprach er es einfach aus.
 

„Wir drei sind Wiedergeburten und haben uns in unserem ersten Leben gekannt.“

.

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………………………………………………………
 

AMAZING REVEAL!
 

Okaaay, jetzt bin ich aber WIRKLICH auf eure Reaktion und Meinungen gespannt und hoffe inständig, dass dieses Kapitel euch gefallen hat :D

Im nächsten Kapitel wird es eher um Ino gehen und Leute, ich sage euch, es werden (hoffentlich) TRÄNEN FLIEßEEEEEN! >:-D

Also macht euch bereit und freut euch auf viel Spannung, es kribbelt mir schon in den Fingern!

Und jetzt passt auf euch auf und prügelt euch ja nicht, okay?

Es sei denn, es ist ein Notfall. In dem Fall:
 

KATON: ZUKKOKU!
 

Liebe grüße

eure dbzfan!
 

PS:

Sorry für die Verspätung, aber wir fliegen in fünf Tagen in die Türkei (Heimaaaat <3) und meine Fresse, ist DAS STRESS, alles vorzubereiten!

Ich meine, wir fliegen zu neunt, da ist das ja zu erwarten hahaha

Aber gut, mal sehen, wie das abläuft haha

Was macht ihr so in den Ferien?

Wobei das Wetter ja mal ein TOTALSCHADEN ist, aber gut.

Vielleicht wird das ja wieder hahaha

Du Wirst Nicht Gehen

Dieses Kapitel widme ich an meine Frau Tenten04!

Danke für deine ständige Unterstützung und für deine lieben Worte <3

Das Kapitel beinhaltet bloß ein fettes Gespräch uns ist etwas langweilig, aber im nächsten Kap kommt Inos Story, versprochen!

So, dann mal viel Spaß!

..…..…………..…..…..…..…..…..…..…..…..…..……
 


 

„Du, Naruto und ich...“

Seine Stimme war tief, rau und heiser und die Ninjas bemerkten selbst kaum, dass sein Arm noch immer um sie geschlungen und seine Hand auf ihrem Nacken gelehnt war.

Die nächsten Worte waren der schwerste, komplizierteste Satz, den Sasuke jemals bilden musste, jedoch stellte er sich wie immer jeder Herausforderung.

Auch wenn es schwer war, es blieb ihm keine Wahl.

Und deshalb sprach er es einfach aus.
 

„Wir drei sind Wiedergeburten und haben uns in unserem ersten Leben gekannt.“

.

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………………………………………………………
 

Anfangs war es ein dumpfes Taubheitsgefühl, von dem die rosahaarige Anführerin eingenommen wurde. Es war, als wäre ihr Hirn gestoppt worden, wirklich.

Sie konnte keinen klaren Gedanken fassen, das Gehörte gar nicht verarbeiten, geschweige denn es begreifen, ja einfach alles um sie herum wurde lautlos und stumpf.

Für diesen Moment gab es bloß sie in ihrer eigenen, tauben Welt, in der die Rosahaarige sich scheinbar verlaufen und jegliche Kontrolle über ihre Gedanken verloren hatte.

Denn das, was Sasuke ihr eben so einfach gesagt hatte…. war unmöglich.
 

‚Wir drei sind Wiedergeburten und haben uns in unserem ersten Leben gekannt.‘
 

Sakura blinzelte, als seine Worte wieder in ihren Gedanken hallten, dieses Mal eher in ihr Gehirn eindrangen.
 

‚Wir drei sind Wiedergeburten und haben uns in unserem ersten Leben gekannt.‘
 

Ihr Blick zuckte, als sie schließlich unwillkürlich in seine tiefschwarzen, todernsten Onyxe starrte, die die Anführerin die ganze Zeit über fokussierten.

Sasuke hoffte innerlich, dass es nicht zu einem Atemanfall kommen würde.

Sicher, dieses Mal hatte er ein Spray von ihr in seiner Tasche (Inos Tipp hatte er in der Tat beherzigt), allerdings würde es seiner rosahaarigen Frau dennoch schlecht ergehen.

Und das wollte er nicht.

Nie.

.

.

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Wiedergeburten.

Naruto, Sasuke und sie… waren Wiedergeburten.

Und so langsam begann sie es immer und immer weiter zu verarbeiten.

Sakura versuchte verkrampft, irgendwelche Worte zu formulieren.

Immer und immer wieder öffnete sie ihren trockenen Mund, nur um ihn jedes Mal wieder zu schließen, denn es käme ja doch nichts Brauchbares raus.
 

Es war mehr als deutlich, dass sie Sasukes Worte gar nicht erst anzuzweifeln versuchte.

Nein, die schöne Kunoichi glaubte ihm sofort aufs Wort, denn wenn es eines gab, dass Sakura wusste, denn war es, dass Sasuke niemals ohne Beweise solche Theorien aufstellen würde.
 

Und außerdem… erklärte dieser eine Satz so viele Dinge, die keinen Sinn in ihrem Leben ergaben, sie teilweise in den Wahnsinn getrieben hatten.

Sasuke gab ihr zehn Minuten, in der sie schweigend mit ihrer Stimme rang.

Zehn Minuten, in denen die Rosahaarige ihre Gedanken zu sammeln versuchte, wenigstens etwas halbwegs Vernünftiges darauf zu erwidern, einfach…

Einfach zu reagieren.
 

„Du, Naruto und ich waren in unserem früheren Leben ein Team.“, begann er ruhig.

„Wir waren zusammen Team 7.“

Bei diesen Worten zuckte ihr Blick und Sakura wirkte fast schon ehrfürchtig, als ihr Mann ihre Aufmerksamkeit hatte und mehr oder weniger gefasst zu erzählen begann.
 

Und Sakura…

Sakura konnte nicht anders, als seinen Worten zu lauschen und voller stiller Fassungslosigkeit der unvollständigen Geschichte ihres Mannes zuhören…

.

.

.
 

Eine Stunde.
 

Das Ehepaar hatte eine ganze Stunde keinen Ton von sich gegeben, einfach nur still nebeneinander auf dem Bett gesessen.

Der rosahaarigen Kunoichi stand der Schock wie ins Gesicht geschrieben.

Ihr Ausdruck war starr nach vorn gerichtet und der Uchiha verspürte das brennende Verlangen sein Sharingan zu aktivieren und ihr in die Gedanken zu blicken.
 

Sasuke hatte ihr alles erzählt.

Auch von der Sache, nachdem sie von Ayato gebissen wurde, als sie… die alte Sakura war.

Sakura wusste nun über ihr eigenartiges Verhalten Bescheid, was bloß ein weiterer Beweis für diese beunruhigende Theorie gewesen ist.
 

„Er hat uns umgebracht.“, hauchte sie atemlos in die Stille, ohne ihren Blick zu wenden, zog sofort die Aufmerksamkeit des Uchihas auf sich, der sie mit leichter Skepsis beäugte.

„Zuko hat… er hat uns… einfach getötet.“

Über ihren Satz zog sich das Innere des Uchihas zusammen, jedoch schaffte er es, dennoch ruhig und gefasst zu wirken, als er zum Sprechen ansetzte.

„Wir wissen nicht, was genau passiert ist, Sakura.“, sagte er also.

„Was auch immer geschehen ist, wir konnten ihn aufhalten.“
 

„Aber er ist anscheinend wiedergeboren worden.“, schoss sie erstickt zurück.

„Dieser Kerl… scheint mächtig zu sein und einen Groll gegen dich zu hegen, Sasuke.“
 

Es war dieses bestimmte Thema, das sie ansprach.
 

Sakura sollte einen der beiden heiraten und nach Sasukes Erzählungen, hatte sie sich anscheinend nicht für diesen Zuko entschieden.

Aber was bedeutete das?

Etwa, dass sie lieber den… Sasuke von damals wollte?

Oder ob sie keinen der beiden geliebt hatte oder gar heiraten wollte?
 

Was war nur damals geschehen?

Wie war sie, wie war ihr Team und was haben sie alles erleben müssen?

Wie genau sind sie gestorben?
 

„Anscheinend… hast du mir gehört.“

Seine Stimme war sehr tief, als er diese Worte ausgesprochen hatte, sein Blick starr nach vorn gerichtet, da er aus irgendeinem Grund nicht in der Lage war, sie anzuschauen.

Eine eigenartige Welle wusch in ihrem Körper, als er diesen Satz ausgesprochen hatte, denn obwohl sie verheiratet waren, obwohl sie… versteckte Gefühle für ihn hatte, war es so ungewohnt von ihm zu hören zu bekommen, dass sie ihm gehöre.
 

„Dieses Buch hat dir in deinem ersten Leben gehört, Sakura. Keiner von uns ist in der Lage, das Siegel zu brechen und es zu lesen.“, sprach er heiser, blickte dabei mit Sakura auf das rote Buch, das schier schlicht und unschuldig auf der Kommode lag.

„Vielleicht steht dort etwas über unser Team und über uns zwei.“

Sie konnte es sich nicht vorstellen, wirklich.

Sakura konnte sich einfach nicht ausmalen, wie sie damals zusammengekommen waren, wenn es denn überhaupt stimmen sollte.

Uchiha Sasuke schien ihr viel zu kalt, um eine einfache Beziehung mit jemandem zu starten und deshalb konnte sie sich kein einziges Bild ausmalen, wie eine Frau, oder gerade sie persönlich, mit ihm ein Paar bilden konnte.

Immerhin… mochte sie ihn anfangs so gar nicht.
 

„Du hast…-“

Sakura verschluckte sich fast und schluckte erst, ehe sie wieder zum Reden ansetzte.

„Du hast durch diese Zwangsheirat… mein gesamtes Leben verändert, Sasuke.“

Der Körper des Uchihas versteinerte kaum merklich, jedoch sprach er kein Wort, war viel zu unsicher, welche Reaktionen ihrerseits ihn nun erwarten würden.

„Ich weiß nicht, was ich denken soll. Alles… Alles, was ich fühle, hat irgendwie-“

Wieder brach ihre Stimme ab, denn Sakura hatte keine Ahnung, wie sie ihre Emotionen und Gedanken in Worte formulieren sollte.

Zum Teufel, sie selbst hatte noch gar keine Ahnung, was zur Hölle sie überhaupt denken sollte!
 

„Hasst du mich, Sakura?“

Niemals würde er sich erklären können, weshalb er nun gerade diese Frage gestellt hatte.

Der Uchiha war nicht ignorant genug, um zu ignorieren, dass diese Zwangsehe Sakuras komplette Existenz ins Negative geändert hatte und auch hat er mindestens eine Million Mal von ihr an den Kopf geworfen bekommen, wie sehr sie ihn verabscheute und ihm die Pest an den Hals wünschte.

Ja, sie hatte ihm sogar mal geschworen, ihn mit Masern zu infizieren, wenn er schläft.
 

Aber jetzt…

Jetzt wollte ein viel zu großer, ungewohnter Teil in ihm es nicht hören.

Sasuke wollte nicht hören, dass die schöne Heil-nin ihn hasste.

Nicht jetzt, nicht nach all diesen Ereignissen.

Nicht nach dem Kuss, den sie geteilt hatten.
 

„Du hast mein gesamtes Leben durcheinander gewürfelt, Sasuke.“, hauchte sie schließlich, sah nicht, wie der Blick des Uchihas sich reumütig schloss und auf ihren Hass wartete.

„Ich dachte immer, dass ich eines Tages einen netten, anständigen Ninja finden würde, in den ich mich einfach verliebe und der auch mich lieben würde..! Eines Tages hätte ich vielleicht sogar Kinder bekommen, wäre glücklich und hätte ein ruhiges Leben.“
 

Sasuke erkannte die heiße, beißende Wut in seinem Herzen nicht an, die durch den bloßen Gedanken an Sakura, die von irgendeinem Shinobi angefasst wurde, entstanden war.

Er wollte einfach kein Bild sehen, in dem seine Frau ein friedliches Familienleben mit irgendeinem Mistkerl aufbaute, wollte sich nicht ausmalen, wie ein anderer sie anrühren, sie küssen würde. Denn allein dieser Gedanke an eine solche Szene…

...ließ das Blut in seinem Körper kochen.
 

„Wegen dir… ist alles anders. Seit ich dich getroffen habe, zweifle ich an mich, an meinem Leben und an meine Existenz. Du hast mich dazu gezwungen, völlig anders zu sein.“

Sie meinte nicht nur die Hochzeit, nein, es ging ihr um all die Emotionen, die sie in seiner Näher empfand. Sasuke veränderte sie Tag für Tag, zwang sie mit seinem bescheuertem Charakter, eine unerklärliche Bindung zu ihm aufzubauen.
 

Denn ja, sie gab es zu.

Sakura konnte sich nicht länger ein Leben ohne Uchiha Sasuke vorstellen.

So weit hatte er sie getrieben.

DAZU wurde sie gezwungen!
 

„Ich werde dir niemals verzeihen.“

Dieser Satz bewirkte einen kleinen Donner im Körper des Shinobis, der schier unwillkürlich zu seiner Frau blickte mit Augen, die fast schon unsicher wirkten, als er die leisen Tränen in ihren wässrigen Augen schwimmen sah.

Was war mit ihr? Wieso wirkte sie plötzlich so aufgebracht?

Warum WEINTE sie jetzt?!

„S-Sakura-“

„Ich wollte einfach eines Tages gehen!“, spie sie plötzlich aus.

„Du hast mir versprochen, mich gehen zu lassen und genau das wollte ich tun, Sasuke!“
 

Sein Inneres zog sich zusammen, als Sakura ihn an sein Versprechen erinnerte, denn ja, er hatte es nicht vergessen. Der Uchiha hatte seiner Frau sein Wort gegeben, sie nach der ganzen Sache, nach dem Krieg gegen Hermos gehen und ihr eigenes Leben leben zu lassen.
 

„Aber du tust einfach alles, um es mir schwer zu machen!“, warf sie ihm vor.

Schließlich hatte er sie nach seinem Versprechen geküsst, sie emotional so weit gekriegt, dass sie Eifersüchtig wegen Karin geworden ist, sie beinahe an Atemnot deshalb gestorben wäre.

Jedes Mal kam er ihr irgendwie näher und egal wie sehr sie sich dagegen zu wehren versuchte, so waren ihre Bemühungen fatal und wirkungslos.
 

Dieser verfluchte, arrogante, selbstgefällige, eingebildete, besitzergreifende, mysteriöse, gutaussehende, beschützerrische… süße… M-Mistkerl!
 

„Du und dein besitzergreifender… bescheuerter Charakter! Egal wann ich denke, dass ich dich einfach loslassen könnte, TUST du irgendetwas!“

Seine Augen weiteten sich minimal, als Sakura sich energisch von ihrem Platz erhob und sich förmlich die Haare raufte.

„Und das ALLES NUR, weil du und ich… anscheinend…!“

Das Raufen ihrer Haare wurde härter und intensiver, denn es brauchte noch immer seine Zeit.

Sakura brauchte noch eigentlich eine viel zu lange Zeit, um dieses Wort, dieses verfluchte, verrückte Wort über die Lippen zu bringen, denn das war einfach unverwendbar.

Niemals in ihrem Leben hätte sie gedacht, genau dieses Wort in Bezug auf sich verwenden zu müssen und immer wieder trieb es ihr einen Schauer über den Rücken.

„Bloß weil wir… Wiedergeburten… sind!“
 

Das Herz der Shinobis zuckte, allerdings sagte Sasuke erst darauf nichts mit dem Wissen, dass seine Frau diese Zeit für sich brauchte, erstmal alles verdauen musste.

Und jetzt… machte es sogar Sinn, weshalb es ihm so Bewusst war.

Es machte so verflucht viel Sinn, weshalb ihre Charakterzüge ihm so vertraut und bekannt vorkam, es machte Sinn, weshalb er bestimmte Dinge über sie wusste.
 

Wie zum Beispiel, dass sie keine Rosinen mochte.
 

„Ich konnte dich nicht ausstehen, Sasuke, so GAR NICHT! Ich habe dich GEHASST!“

Schier unwillkürlich, als hätte er einen elektrischen Schlag abgekriegt, erhob der Hokage sich von seinem Platz und Sakura spürte nicht einmal, dass er sofort hinter ihr stand.

„Du hast mir verdammt ANGST gemacht, ich habe diese verfluchten Alpträume bekommen und… und ich dachte, du würdest mich in unserer Hochzeitsnacht…-!“

Sasukes Körper zog sich innerlich zusammen, viel zu verspannt bei dem bloßen Gedanken daran, wie sehr seine starke Frau gelitten hatte, ihn förmlich verabscheut hat.

Er hasste es, hasste… sich dafür.
 

Je länger sie bei ihm war, je mehr Zeit er mit ihr verbrachte, verabscheute er sich dafür.

Das ungewohnte, beißend schlechte Gewissen nagte an seiner Seele und dieses verdammte Gefühl zerrte an ihm, machte ihm das Atmen schwerer.
 

War es sein altes Ich?

Ja… natürlich war es das.

Es war anscheinend sein früheres Ich, dass sie niemals verletzten wollte, ihn dazu zwang, es zu bereuen, ihr Leben aus ihren eigenen Händen gerissen zu haben.
 

„Aber jetzt verstehe ich alles. Jetzt weiß ich, warum du mich so…-!“

„Wieso sprichst du es nicht einfach aus, anstatt drumherum zu reden, Sakura?“

Die Angesprochene drehte sich um, übersah ungewollt die viel zu intensive Nähe, und schaute mit ihren giftgrünen Augen zu ihm hoch, ein leicht frustrierter Ausdruck umgarnte sie.

„Was soll ich denn deiner Meinung nach aussprechen, Sasuke?“, zischte sie energisch und traf auf den funkelnden Blick ihres Mannes, der sie fast schon schneidend anschaute.
 

-
 

„Sprich endlich aus, warum du nicht gehen wirst, obwohl ich dir deine Freiheit versprochen habe.“, forderte er scharf, wusste selbst gar nicht, weshalb er es tat.

„Ich werde gehen.“, presste sie zwischen ihren Zähnen hervor.

„Sasuke, ich werde gehen. Sobald du deine Pläne in die Tat umgesetzt hast, bin ich weg.“

Seine Augen verengten sich zu herausfordernden, wütenden Schlitzen und der Gedanke, sie für immer zu verlieren, trieb die Zorn in seinen Körper.

„Du wirst. Nicht gehen, Sakura.“, betonte er, als er plötzlich ein kleines, diabolisches Grinsen grinste, was die Rosahaarige total provozierte.

Mit einem Mal kam er ihr noch größer vor und die 25 Zentimeter zwischen ihnen wirkten näher, als ihr eigentlich lieb war.

„Ich habe dir in jener Nacht bereits deutlich gezeigt, dass du nicht mehr von mir loskommst.“

Sofort stieg ihr die Schamesröte ins Gesicht, als sie wieder an diesen und auch den Kuss von gerade eben zurückdachte, was dem Uchiha natürlich sofort auffiel.

„Was, weil du mich geküsst hast? Diese eine Erinnerung ist es?“, fragte sie herausfordernd.
 

„Nein...“

Der schwarzhaarige Hokage machte einen plötzlichen Schritt und befand sich mit einem Mal in ihrer persönlichen Zone, atmete nun ihre Luft.

„Ich erinnere mich nicht bloß an den Kuss.“, hauchte er, näherte sich ihr weiter wie ein Raubtier und zwang die schöne Kunoichi zurück zu laufen.

Jedoch stoppte er nicht, machte mehrere Schritte, bis Sakura die Wand hinter sich spürte und ihr jegliche Fluchtmöglichkeit genommen wurde.

Seine Hand lehnte an der Wand neben ihrem Gesicht und ehe sie sich versah, beugte er sich zu ihr, sodass seine Lippen über ihrem Ohr schwebten.
 

„Ich erinnere mich daran, wie du unter mir lagst, Sakura.“, hauchte er gegen ihr Ohr, traf mit seinem heißen Atem die zarte Haut der schönen Kunoichi.

„Ich erinnere mich daran, wie du unter mir lagst und den Kuss erwidert hast. Ich erinnere mich daran, wie ich dich ins Bett gedrückt, dich geküsst und einen kleinen Teil deines Körpers berührt habe. Auch, wie du dich unter mit gewunden hast, wie du immer hektischer geatmet und wie du meinen Namen gestöhnt hast, Anführerin.“

Das Gen-jutsu erwähnte er gar nicht, in dem sie beinahe Sex hätten haben können, denn dieser Kuss damals war mehr als genug für Sasuke, um seinen Punkt klar zu machen.

„Wir beide wissen, dass ich dich genau dort hätte haben können, Sakura.“
 

Ihr Herz rammte heiß und energisch gegen ihre Brust bei diesen Worten, gefolgt von einer Hitzewelle in ihrem Bauch. Ihr Atem wurde tiefer und Sakura weitete ihre Augen, als der schwarzhaarige Hokage willkürlich die Lücke zwischen ihnen trennte und seinen Körper gegen ihren lehnte, sie somit völlig gegen die Wand presste und einkesselte.

Ein erschrockenes Aufatmen kam über ihre Lippen über diese plötzliche Nähe, denn das… ging über Intimität hinaus, war viel zu intensiv.

Nervosität, Unsicherheit und leise Panik schlich sich in ihr und Sakura schaute alarmiert zu ihm, wusste erst nicht, was sie tun und wie sie reagieren sollte.
 

„Du wirst nicht gehen.“, wiederholte er, traf wieder ihren ungehorsamen, stechenden Blick.

„Doch. Das werde ich...“, schoss sie zurück, wenn aber auch ein wenig unsicher.

„Hn. Nicht wirklich überzeugend, Anführerin.“, neckte er fast schon teuflisch wirkend.

„Ich habe es dir schon mal gesagt; Wir stecken schon zu tief drin.“

„Ach, das ist es also?“, fragte sie geladen. „Das ist ein Spiel für dich, ja?“

Sein Blick verengte sich und Sakura musste sich zusammenreißen, um fortzufahren.

„Findest du Befriedigung darin, dass ich…- wenn ich nicht gehen könnte? Würde es deinem Ego so gut tun, wenn ich mich in dich verliebt hätte und bei dir bleiben würde? Oder ist es immer noch die Wette, sag es mir, Sasuke.“
 

Verliebt.
 

„Bist du denn in mich verliebt, Sakura?“

Ihre Augen weiteten sich bei dieser dreisten Frage und wenn er die Rosahaarige nicht so eingekesselt hätte, dann hätte sie ihn mit Sicherheit von sich geschubst.

„Nein!“, schrie sie ihn wütend an und traf seinen verengten, unzufriedenen Blick.

„Ich habe dir gesagt, dass ich GEHEN werde, Uchiha-“

„Du wirst nicht gehen.“, zischte er dazwischen und drückte sich weiter gegen sie, presste ihren Körper enger gegen die helle Wand, sodass ihre Brüste mit seinem Oberkörper in Berührung kamen und er bereits ihren hämmernden Herzschlag vernehmen konnte.
 

„Ich bin nicht die Sakura von früher… Selbst wenn wir damals… zusammen waren, so bedeutet das nicht, dass ich dich liebe oder du mich liebst. So naiv bin ich nicht.“

„Und wieso warst du nicht verheiratet, Sakura?“, fragte Sasuke herausfordernd.

„Du warst bereits im heiratsfähigen Alter und bist sicher beliebt. Warum hast du nie-“

„Weil ich die Anführerin von Timea bin und sonst nie Zeit dazu hatte!“, antwortete sie sofort.

„Und davor war mein Leben alles andere als ein Traum! Es lag also nicht an dir, sondern-“

„Und warum lässt du es zu, dass ich dir so nahe komme?“, unterbrach er die Rosahaarige und wies sie auf ihre… relativ intime Position hin.

„Antworte.“

.

.

.

Sie hatte keine Antwort.

Es gab keine Antwort.
 

„Gerade noch hast du meinen Kuss willig empfangen, Anführerin.“, erinnerte er sie verschmitzt.

„Aber was jetzt? Was würdest du tun, wenn ich es wieder tun würde?“

Seine Stimme war tief, selbstsicher, heiser und ganz und gar provokativ, neckte die Rosahaarige, trieb sie in die emotionale Ecke, in der sie einfach nicht handeln konnte.

Jedenfalls nicht so, wie sie es gern wollte.

„Sasuke…-“
 

„Was würdest du tun, wenn ich dich so berühren würde, wie ich es will..?“

Sakura zog scharf die Luft ein, als sie plötzlich große Hände an ihren Hüften spürte, die sie enger gegen den Körper des Hokage zogen, wenn das überhaupt möglich war.

Die aufregende Wärme, die von Sasuke ausging, nahm die Kunoichi wie ein dichter Nebel ein, boten ihr gar keine Gelegenheit, wie die vernünftige Frau zu reagieren, die sie doch eigentlich war. Vor ihm war sie es irgendwie… nie.
 

Sasuke beobachtete sie genaustens, blickte ihr geradewegs in die Augen, als er mit seinen Händen über ihren Hüften zu ihren Seiten wanderte, dabei den weichen Körper seiner Frau ertasten konnte, dessen Wärme er trotz ihres dunkelroten Oberteils vernahm.

Ein viel zu großer Teil in Sasuke wollte sie sofort, wollte seine Frau gegen die Wand drücken und sie mit Lippen, Zähne und Körper attackieren, die berühren, anfassen und schmecken, Sakura letztendlich ins Bett drücken und ihr beweisen, dass sie nicht gehen könnte.
 

Er wollte ihr beweisen, dass sie inzwischen ihm gehörte.

Ob sie es nun wollte, oder nicht.

Und er wusste, dass es ihr gefallen würde…
 

Ihr grüner, unschuldiger Blick kollidierte mit seinem, trieb ihm ungewohnte Gefühle wie Vertrauen, Zuneigung, Lust und Verlangen in den Körper, von denen er nie wusste, so stark und so intensiv für die rosahaarige Heil-nin zu empfinden.

Er hätte niemals gedacht, dass sie ihm so unter die Haut gehen würde.

Niemals hätte Sasuke angenommen, dass er so oft an sie denken müsste, dass er sich so um sie sorgen und so oft von ihr träumen würde.

Diese rosahaarige, grünäugige Nixe hatte sein Leben völlig verändert, dessen war er sich Bewusst.
 

Bereute er es?

Immerhin war Sasuke nie so gewesen, war kein gefühlsduseliger Mensch, der bloß wegen einer kleinen, rosahaarigen Frau seine Fassung verlieren konnte.

Der Hokage war kalt, rücksichtslos und zielstrebig, hatte nie Zeit für solche Gefühle.

Und je mehr sie ihm unter die Haut ging desto weicher wurde Sasuke, so ungern er es auch nun zugab. Sie hatte ihn verändert, ohne ihn zu fragen und ohne, dass er es bemerkte.

.

.

.

Aber er bereute es nicht.

Denn seitdem sie bei ihm war, schlief und lebte er angenehmer.

Seitdem Sakura bei ihm war, fühlte sich alles unbeschwerter an.

Sie und auch der Loser Naruto hatten sein Leben… lebenswert gemacht.

.

.

.
 

„Was würdest du tun, wenn ich dich hier und jetzt für mich erklären würde, Sakura…?“

Das Herz in ihrer Brust zersprang bei dieser Frage, denn sie wusste, was er damit meinte. Sakura wusste genau, wie er sie für sich erklären würde…

Und allein der Gedanke daran ließ Sakura Dinge empfinden, von denen die Kunoichi keine Ahnung hatte, dass sie in ihr existierten.
 

„Du wirst bleiben.“

„Nein. Ich werde gehen…-“

Ein Kuss auf ihrem Nacken raubte ihr den Atem und Sakura atmete stockend, als seine warmen Lippen ihr empfindliches Fleisch beschlagnahmten.

„Du wirst nicht gehen, Sakura...“, hauchte er, traf mit seinem Atem ihre Haut und trieb somit eine gewaltige Gänsehaut über ihren warmen Körper.

„H-Hör auf…-“

„Sag es, Sakura.“, unterbrach er sie wieder, festigte seinen Griff um ihre Hüften.

„Nein… Ich werde nicht bei dir… ah!“

Zur Strafe biss er ihren Nacken, brachte sie somit zum Schweigen, als er wie an jener Nacht ihr empfindliches Fleisch biss, ans ihrer überhitzten Haut saugte.

Sie schmeckte genauso süß wie in seinen Erinnerungen und Sasuke musste sich halten, sie nicht völlig zu attackieren und ihr so Angst zu machen.
 

„Hör auf, dich dagegen zu wehren, Sakura.“, raunte er tief und gefährlich.

Er wusste, dass der Trotz in ihr gerade sprach.

Sasuke wusste, dass sie dickköpfig und stur war, doch davon wollte er sich dieses Mal nicht beirren lassen. Dieses Mal würde er kriegen, was er wollte.

„Sprich es einfach aus. Sag, dass du bleiben wirst.“

Zum Unterstreichen seiner Forderung stieß er plötzlich mit seinem Unterkörper gegen ihren, sodass eine Schockwelle der Erregung durch ihren Körper riss.
 

„W-Was willst du dir damit beweisen, Sasuke..? Wieso tust… du das..?“, wisperte sie atemlos, neigte ihr Gesicht in seine Richtung, als er sich an ihrem Hals zu schaffen machte.

„Hn. Ich beweise bloß, dass du dich verliebt hast, Anführerin.“, grinste er finster gegen ihren Nacken, trieb ihr wieder die absolute Röte ins Gesicht.

„Wozu? Sasuke… Ich will nach Hause..! Und nur für diese Wette-“

„Du kannst so oft nach Timea, wie du willst, das weißt du.“, kam er ihr zuvor.

Er biss fester zu und Sakura schloss bei der Mischung aus Schmerz und Erregung ihre grünen Augen, kämpfte einen inneren Kampf gegen ihre Gefühle.
 

Nie hätte sie gedacht, dass sie einen solchen Streit mit ihrem schwarzhaarigen Mann führen würde.

Wirklich nie.
 

„Sasuke, ich gebe auf, du hast die Wette gewonnen!“, sprach sie verunsichert und traf dann seinen schwarzen, intensiven Blick, der sich scheinbar verdunkelt hatte.

„H-Hör also bitte endlich auf! Ich gebe auf, okay? Du hast gewonnen..!“

Keine zehn Zentimeter lagen zwischen ihren Lippen und Sakura wusste, dass er kurz davor war, sie wieder zu küssen und unter Kontrolle zu kriegen.

Und ein viel zu großer Teil in ihr wusste, dass sie es nicht aufhalten, sich nicht dagegen wehren könnte und verdammt, sie hasste sich dafür.

Sakura hasste es, wie Butter in der Sonne in Sasukes Händen zu schmelzen, sich zu beugen und zu handeln, als wäre sie seine persönliche Marionette.
 

Der Hokage konnte es nicht fassen, dass sie allen ernstes dachte, es wäre die Wette.

Darüber grinste der Hokage jedoch, denn das würde er… ausnutzen.
 

„U-Und wehe du verlangst jetzt, dass ich bleibe! So haben wir nicht gewettet!“

„Sakura, es ging mir nie um die Wette.“, machte er ihr klar.

„Das habe ich dir schon einmal gesagt. Du bist-“

„Ich weiß.“, versicherte sie ihm zuvorkommend.

Sakura wollte einfach ein Schlupfloch finden, damit er endlich aufhört sie…

...sie diese Dinge fühlen zu lassen.

Sie wollte durch ihr Aufgeben das alles einfach stoppen, mehr nicht.
 

„Aber ich habe nunmal verloren, also werde ich meine Schulden begleichen.“, lenkte sie mit gespielter Sachlichkeit ab, hoffte, dass diese angespannte, intime Stimmung verpuffen würde.

„Also sag schon. Was willst du? Was soll ich für dich tun?“
 

Eine schwere Stille herrschte in der sich die zwei Shinobis bloß wortlos und intensiv in die Augen starrten.

Sasuke fokussierte sie mit bloßem Blick, fesselte sie in seinen Bann und brachte Sakuras Herz dazu, hart und fast schon schmerzhaft gegen ihre Brust zu hämmern.

Das tiefe Schwarz seiner Augen schien sie einzusauen, sie zu verschlingen und in eine Welt zu entführen, die sie völlig vergessen hatte.
 

Wie stark nur müssen ihre Gefühle in ihrem ersten Leben gewesen sein?

Wie intensiv war die Liebe zwischen ihnen gewesen?
 

„Sakura...“

Zeigefinger und Daumen beschlagnahmten ihr Kinn und zwangen sie somit, den schwarzhaarigen Shinobi direkt anzuschauen.

Trotz des gedimmten Lichtes, schimmerten ihre smaragdgrünen Augen wie flüssiger Edelstein, überraschten ihn wieder mit dieser Unschuld und ihrer Ehrlichkeit.
 

„Was ich mir wünsche…“
 

Die angespannte Stille, diese Spannung über das Ungewisse, machten sie wahnsinnig.

Ihr Herz schien zu vibrieren, denn eine leise Ahnung über seinen Wunsch schlich sich in ihre Gedanken. Das Warten wurde zur Qual und Sekunden kamen ihr vor wie Stunden.

Er sollte endlich sprechen, endlich die Stille brechen und sie aus dieser aufgeregten Spannung befreien, denn verdammt, so langsam verlor sie den Verstand!

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.
 

„Was ich will, ist eine Nacht mit dir, Sakura.“

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Schock.
 

Der absolute Schock nahm von ihr Besitz und Sakura starrte Sasuke mit weit aufgerissenen Augen an, konnte die Gedanken in ihrem Kopf gar nicht in Worte fassen.

Es war kaum zu beschreiben, diese Gefühle in ihr wirkten wie eine wahre Achterbahn, schienen vor lauter Schock gar nicht zu bremsen.
 

Eine Nacht.

Er wollte eine Nacht mit ihr.

Sasuke wollte…
 

„Gib mir eine Nacht und lass mich dir zeigen, dass es nicht die Wette war.“

Seine Hand wanderte zu ihrem Nacken und sein Daumen vollführte gemütliche Kreise auf ihrem Kiefer, während seine linke Hand über ihre Kurven strich.

„Wir sind verheiratet und das zu tun steht uns zu. Es wäre also bestimmt nicht falsch.“

Sein Mundwinkel hob sich und er schenkte ihr ein kleines, verschmitztes Lächeln, bevor er weitersprach.
 

„Ich werde dich niemals zwingen und du musst es nicht tun, aber...“

Sein Grinsen wurde ein wenig breiter, noch verlangender.

„Wir beide brauchen es, Sakura. Ich will dich, daraus mache ich kein Geheimnis.“

Sakuras Augen weiteten sich leicht, konnte noch immer nicht fassen, was sie da hörte.
 

„Du willst mich auch.“, raunte er selbst sicher, packte sie etwas fester.

„Du fühlst das selbe.“

Sie hatte sich verliebt, das wusste er.

Und auch er… Sasuke war…

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Die Tür wurde plötzlich geöffnet und Sasuke löste sich augenblicklich von ihr, blickte in das mehr als überraschte Gesicht von Ino und Hanabi, die nach der bewusstlos geglaubten Sakura sehen wollten.
 

Es war zu spät.

Sie wurden gesehen.
 

Sakura wollte im Boden versinken, sich ein Loch graben, es danach zuschaufeln und nie, NIE WIEDER entdeckt werden, denn diese Schande war zu groß.

Von ihren Kameradinnen in einer solchen Position erwischt zu werden war erniedrigend, demütigend und einfach beschämend und sie wusste, dass Ino sie das niemals vergessen lassen würde.
 

Niemals.
 

Die Blondine blinzelte mehrere Male, schaute mit erhobenen Augen auf das Geschehen und konnte wirklich nicht fassen, was sie da gerade vorgefunden hatte.

Sakura und der Uchiha-Bastard eng angeschlungen und die Anführerin offensichtlich an der Wand und dazu knallrot im Gesicht.

Woow.
 

„Ja… peinliches Schweigen, ich weiß.“, brach die Blondine die Stille.

„Sorry, wenn wir gestört haben. Aber hey, wir dachten Sakura bräuchte noch ein wenig Pflege aber anscheinend passt du schon sehr gut auf sie auf, Sasuke.“, grinste sie verschmitzt.

Und da fing sie auch schon an. Perfekt.

„Falls ihr jetzt mit Rummachen fertig seid, wäre es toll, wenn ihr uns zum Esssaal begleiten würdet.“

Hanabi kicherte leise bei Sakuras hochrotem Gesicht und fand es noch lustiger, dass der schwarzhaarige Hokage auch nicht gerade entspannt wirkte.

„Fürs Babymachen habt ihr noch sehr viel Zeit, also Hopp Hopp.“
 

Ino wartete gar nicht und lief vor, denn jetzt war es an der Zeit.
 

Die Zeit war gekommen, wieder an ihre Vergangenheit erinnert zu werden.

Die Vergangenheit über ihr altes Leben in Hermos und wie sie gedemütigt, erniedrigt und gepeinigt wurde, ehe sie von Kiba, Sakura und Naruto gefunden und gerettet wurde.
 

Es war an der Zeit, wieder an den rothaarigen Ayato erinnert zu werden, so grausam es auch sein würde.

Ino würde es aushalten, sie hatte keine Wahl.

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Whohoooooo, I‘m back, Babies!

Ich war im Urlaub in der Türkei, das erste mal in einem fünf Sterne Hotel und meine Fresse, ICH WILL WIEDER ZURÜHÜÜÜÜÜÜCK!

Das Wetter, das Essen, die HITZE… WOW!

Natürlich habe ich das Schreiben total vermisst, aber meine Fresse, ich konnte so richtig entspannen und wieder zu mir kommen :D

Es geht wieder so richtig los und ich hoffe, ihr seid alle noch dabei ^.^
 

liebe grüße

eure dbzfan!

Inos Vergangenheit

Sakura_8, dieses Kapitel ist für dich! <3

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Sie alle waren im Esssaal versammelt.

Ino saß zwischen Kiba und Naruto, starrte mit undefinierbarem Blick zu Sakura, Sasuke, und Shisui, die neben Tenten, Neji und Hanabi saßen.

„Wo sind Kakashi Sensei und Rin Sens-“

„Sie sind in Timea und beschäftigen die Truppen.“, kam Tenten ihr zuvor, woraufhin Sakura verstehend nickte.

Klar, jetzt, wo alle hier versammelt sind, musste jemand dort für Ordnung sorgen und wer war bitte besser geeignet, als sie beiden Jonins?
 

„Geht es dir auch wieder gut, Sakura? Du warst ganz schön lange bewusstlos, echt jetzt.“

Noch bevor die Rosahaarige ihren besten Freund besänftigen konnte, schnaubte ihre blonde Freundin halbwegs belustigt.

„Es geht ihr besser, als du glaubst, Naruto, Unser Uchiha hat sich gut um sie gekümmert, glaubs mir.“, grinste sie, versuchte noch ein Mal einen Witz zu reißen, ehe die Sache ernst wurde.
 

Und das wurde sie gerade wirklich.
 

Sakura schaute zu der schönen Yamanaka, ihr Blick wurde sofort weicher, als sie den angespannten Ausdruck in ihrem sonst so gelassenem Gesicht bemerkte.

Die Blondine schluckte fest, wusste, dass alle von ihr erwarteten, mit dem Sprechen zu beginnen und seufzte, bereitete sich darauf vor, sich wieder zu erlauben, an ihre Zeit in Hermos zu denken, so sehr sie es auch verabscheute.
 

„Hermos… ist ein abgeschissen mächtiges Land.“, begann sie also mit dem Offensichtlichen.

„Regiert wird es von Zuko, einem machtbesessenem, manipulativem, eiskalten Drecksack. In der Kategorie bist du ein wahres Sonnenblumenmädchen, Uchiha.“

Der Seitenhieb war ernst gemeint und Sasuke gab ihr bloß ein kleines „Hn.“ zurück.

„Zuko hat… gewisse… Kämpfer, denen er absolut vertraut.“, sagte sie.

„Zumal gäbe es da Azula und Ming Hua, zwei extremst starke Ninjas, die nicht einmal daran denken zu zögern, wenn es ums Töten geht. Tora war zu meiner Zeit erst neu rekrutiert worden und war nicht so stark wie die anderen es waren-“

„Den habe ich erledigt.“, warf der Uchiha schlicht ein.

„Ich weiß.“, sagte Ino und grinste ein halbes Grinsen.

„Meine Hochachtung dafür, wirklich.“

Das war ihr Ernst.
 

„Wie auch immer, dann gibt es noch einen weiteren Kerl...“

Unter dem Tisch hielt Naruto sofort ihre Hand, während Kiba mit seinem Bein gegen ihres tippte, ihr klarmachte, dass sie nicht allein war.

„Ayato.“

Die Ninjas aus Konoha blickten sich sofort alarmiert an, da sie bereits Bekanntschaft mit dem rothaarigen Ninja gemacht hatten und ungefähr wussten, wie stark er war.
 

Shisui verengte ein wenig misstrauisch seine schwarzen Augen, als er bemerkte, wie die blonde, schöne Kunoichi versteckt tief Luft holte, ehe sie fortfuhr.
 

„Uzumaki Ayato ist der mächtigste Shinobi, der mir je unter die Augen getreten ist.“, sagte Ino.

„Er kann einem mit bloßem Blick das Gefühl geben, als würde das Hirn schmelzen und beherrscht noch weitere schwarze Jutsus, wie Rayo. Sein Tai-jutsu ist verrückt und wahnsinnig und auch, wenn seine Jutsus und Waffen nicht mehr einsetzbar sind, so hat er noch eine weitere Stärke…“

Ihr Herz schlug schneller bei dem bloßen Gedanken daran.

„Seine Bisse.“, hauchte sie schneller, als sie es wollte, berührte dabei schier unwillkürlich ihren Nacken, strich über ihre Oberarme, als sie eine Welle der Erinnerungen einholte.

„Der Kerl kann sein Opfer mit nur einem Biss unschädlich machen, einem Menschen solch… entsetzliche Schmerzen zufügen, dass man sich am liebsten das Leben nehmen will.“
 

Sasuke weitere schier unbemerkt seine Augen, blickte unwillkürlich zu seiner Frau, die die Blondine mit mitleidigem Blick fixierte und nichts dazu sagte.

Ja, seine Frau war auch bereits Opfer von Ayatos Stärke geworden und Sasuke fiel sofort auf, dass Sakura Ino fast schon zu mitleidig anschaute.

Aber wieso? Schließlich war die Rosahaarige doch persönlich von Ayato getroffen worden, wieso also schienen die Ninjas aus Timea das alles mit der schönen Yamanaka in Verbindung zu bringen?

Moment mal…

Konnte es sein, dass Ino..?
 

„Erzähl uns von Zuko, Ino.“, meldete Shisui sich plötzlich.

Der schwarzhaarige Shinobi hatte auch den selben Gedanken wie Sasuke geteilt und hatte das Gefühl, dass diese junge Frau… eine dunkle Vergangenheit hatte, in der der rothaarige Bastard eine gewaltige Rolle gespielt haben musste.
 

Sie nickte, schloss ihre Augen, die kurz davor waren, sich mit Tränen zu füllen.
 

„Zuko ist… absolut bösartig.“, begann sie, klang aber entspannter, wenn sie über ihn sprach.

„Der Kerl will um jeden Preis sein Land und vor allem seine Armee vergrößern und außerdem… arbeitet er an irgendein geheimes Jutsu… oder so.“

Mit erhobenen Augenbrauen blickten die Ninjas sie an, waren sich nicht sicher, was sie davon halten sollten.

„Was meinst du damit?“, hakte Shisui nach, wirkte ernster als sonst.
 

„Ich bin mir nicht sicher, aber der Bastard scheint ein Geheimnis hinter seinem Thronsaal zu verbergen. Jedes Mal, wenn er einen Kampf oder eine Besprechung hinter sich hatte, hat er sich in diesem versteckten Zimmer verkrochen.“

„Aber wieso?“, fragte Shisui verständnislos, blickte seine neugewonnene Freundin fragend an.
 

„Bestimmt nicht, um sich einen runter zu holen.“, meinte die Blondine schroff und brachte Naruto und Kiba trotz dieser verrückten Situation zum lachen.
 

„Ich hatte immer das Gefühl, als würde er an etwas arbeiten, das mit Konoha zu tun hat. Zuko war immer so versessen darauf, dieses Land einzunehmen, dass es fast schon krankhaft wirkte. Und keiner konnte sich zusammenreimen, was er gegen Konoha eigentlich hatte.“

Hanabi und Neji warfen sich einen unsicheren Blick zu, verstanden nicht, warum genau Ino all diese Sachen wusste, jedoch hüteten sie sich davor, sie danach zu fragen.
 

„Zuko beherrscht das Feuer, als gehöre das Element ihm allein. Er braucht keine Fingerzeichen, eine Zeit zum Vorbereiten, sondern benutzt dieses Feuer wie ein ausgebildeter Meister. Außerdem soll sein Gen-jutsu mindestens so ausgezeichnet, wie der mächtigste Uchiha sein. Der Kerl kann in die Kopfe seiner Opfer eindringen, zerschmettert einem förmlich die Seele, bevor er einen schließlich auf grausamste Weise umbringt.“, erzählte sie trocken.

„Er tötet nicht nur zum Bestrafen. Der Kerl tötet, sobald er einen einfach nicht mehr braucht und scheut sich auch nicht davor, einem das Gesicht zu verbrennen.“
 

Ino konnte ja wirklich viel ab, aber sogar eine starke Frau wie sie erschauderte, als sie an ein bestimmtes Ereignis zurückzudenken schien, was vor allem die Ninjas aus Timea überraschte.

Die blonde Yamanaka erschauderte nie. NIE, nicht ein einziges Mal.

Sonst schien sie immun gegen jegliche Art von Szenario zu sein, also was war es, das sie jetzt zum schaudern brachte?
 

„Ich weiß, wie man versteckt in Hermos eindringen kann. Es ist riskant, aber… Zu zweit oder zu dritt dürfte es klappen. Mit mir sollten am besten Kiba und Kakashi Sensei kommen und-“

„Nein.“, unterbrach der blonde Fuchsninja sie mit ungewohnt harter Stimme, verwirrte vor allem den älteren Uchiha damit.

Den Uzumaki so ernst und bestimmend zu erleben, war eine echte Seltenheit, ja sogar den schwarzhaarigen Uchiha hatte das überrascht.

„Du wirst auf keinen Fall dorthin gehen, Ino. Nie wieder, echt jetzt.“

„Ganz seiner Meinung, Ino.“, stimmte Kiba zu, schockierte gleichzeitig alle damit, dass er sie nicht wie gewohnt ‚Teufelin‘ oder ‚Dämon‘ nannte.
 

So ernst war die Situation also geworden…
 

„Leute, das ist lächerlich. Ich werde einfach-“

„Ich schlage vor, dass Neji und ich zusammen gehen.“, meldete Tenten sich ein wenig zu hastig, da sie schnell bemerkte, dass Ino die Situation unangenehm war, so sehr sie es zu verstecken versuchte.

„Mit seinem Byakugan wären wir auf jeden Fall im Vorteil und kombiniert mit meinem guten Orientierungssinn dürfte das alles glatt gehen.“

„Gute Idee. Ich könnte euch begleiten und-“

„Nein, Sakura.“, lehnte die Brünette sofort ab.

„Du, Sasuke und Naruto, ihr seid… Wiedergeburten und dürft unter keinen Umstände ins Visier des Bastardes geraten. Wir wissen nicht, was dieser Zuko alles über euch weiß, deshalb sollten wir keine unnötigen Risiken eingehen. Ihr drei dürft auf keinen Fall gesehen werden.“

Gott, es war so eigenartig, ihre Freunde als Wiedergeburten anzusehen...
 

Widerwillig, auch wenn Sakura wusste, dass Tenten Recht hatte, nickte sie nachgiebig, denn schließlich war sie kein kleines, naives Kind.

So sehr sie es auch wollte, die Anführerin konnte nicht alles in die Hand nehmen und auf ihre Art handeln, erst recht nicht mitten in einer solch… delikaten Situation wie diese.

Es wäre gefährlich und soweit sie wusste, wusste Zuko bereits von Sasuke und ihr, hatte ja sogar diesen Ayato und seine Kameraden zu ihr geschickt.
 

„Dein Kampf mit Ayato ist außerdem sicher publik gemacht worden.“, meldete Sasuke sich, schluckte insgeheim seine Wut über diesen rothaarigen Mistkerl runter.

„Wir dürfen nicht riskieren, von den Ninjas aus Hermos gesehen zu werden. Ayato scheint sehr viele Kontakte zu haben und nachdem ich auch noch Tora getötet habe…-“
 

„Ihr habt Ayato getroffen?“

Inos Stimme war mit einem Mal ein ersticktes Wispern, als sie diese Frage stellte.

Ihr eisblauer Blick starrte zu Sakura und Sasuke, wirkten ausdruckslos, ja fast schon verstört, als sie mit tief verborgener Unsicherheit das Ehepaar fokussierte.

Ihre Kameraden verkrampften kaum merklich und für eine Weile herrschte eine so schwere, so angespannte Stille, dass man nach dieser… förmlich greifen konnte.

„Sagt es mir...“, hauchte Ino, vergaß in dem Moment, wie stark sie eigentlich immer wirkte.

„W-Wann habt ihr Ayato getroffen..? Habt ihr… ihn wirklich bekämpft..?!“

Shisuis Augen weiteten sich, als er mit Zeuge wurde, wie die blonde Yamanaka zum ersten Mal in seiner Anwesenheit nicht nur aufgebracht und panisch wirkte… sondern sogar stotterte.

Ino, die blonde, starke Heil-nin mit dem wilden Charakter war plötzlich ein Schatten ihrer Selbst, wirkte fast wie ein geschocktes Kind, das gerade einen Alptraum hatte.
 

„Ja… Ino-“

Tenten stockte, musste nun letztendlich doch mit der Sprache rausrücken.

„Als Sakura auf dem Marktplatz angegriffen wurde… war es Ayato, der sie vergiftet hat.“

Das Herz in ihrer Brust sank in sich zusammen und Ino war, als würde ihr die Luft aus der Lunge geschlagen werden, als sie an diese giftgrünen Augen des rothaarigen Teufels dachte.

Die großen Augen der Heil-nin waren für einige Sekunden mit so viel Sorge, mit so viel versteckter Furcht gefüllt, dass es vor allem Shisui die Sprache verschlug, da er Ino so einfach nicht kannte, daran gewohnt hatte, bloß ihre starke, coole Seite zu sehen.
 

„Tut uns Leid, Ino.“, sagte Kiba schuldbewusst, stieß mit seinem Bein entschuldigend gegen ihres, verwirrte Sasuke und seine Kameraden umso mehr.

„Sakura war total am Arsch und diesen Bastard wollten wir nicht unnötig erwähnen-“

„Ist schon gut.“, kam die Blondine Naruto trocken zuvor.

„Wirklich, schon okay. Ich bin nicht sauer oder so, kein Ding.“

Der Pony der Heil-nin nahm ihren Kameraden die Sicht auf ihre Augen und entgegen aller Erwartungen erhob sich Ino von ihrem Platz, ging dabei sicher, die Blicke der Shinobis zu meiden.
 

„Ich bin ein wenig müde und leg mich hin. Das Wichtigste wisst ihr und wenn ihr noch Fragen habt, sind meine Kameraden ja noch da, die wissen alles.“

Ino vollführte mit Zeige- und Mittelfinger eine kleine Abschiedsgeste, ehe sie das große Eingangstor zusteuerte, ohne den stillen Ninjas auch nur einen Blick zuzuwerfen.

„Bis später, Cowgirls.“
 

Ohne Weiteres verließ die Blondine den Raum und die Ninjas schauten ihr hinterher, als sie mit einem etwas lauten Rumsen die Tür schloss und die Shinobis aus Timea völlig verwirrte.
 

Sasuke hatte keine Ahnung, woher die blonde Yamanaka Ayato und seine Truppe kannte, wusste nicht, wieso sie sich mit einem Mal so merkwürdig verhielt.

Neji sah daraufhin seine Freundin fragend an, die jedoch bloß mit dem Kopf schüttelte und ihn nur noch mehr verunsicherte, als sie ein schweres Seufzen von sich gab.

„Ja… Ich… muss denn auch mal kurz weg, echt jetzt.“

Sakura und Kiba nickten Naruto zu, wussten, dass er zu seiner Freundin gehen und mit ihr reden würde und ja, dieses Mal würden sie ihn allein gehen lassen.

Denn wenn es jemanden gab, der zu Menschen durchdringen konnte, denn war es Uzumaki Naruto.

„Gib auf sie acht, Naruto.“, murmelte Tenten ihm zu und erhielt ein entschlossenes Nicken von ihrem besten Freund, bevor auch er den Saal verließ…

.

.

.
 

„Okay, was zur Hölle geht hier vor?“

Shisui war der Erste, der die Stille im großen Raum brach und fordernd zu Kiba blickte.

„Woher weiß Ino so viel über Hermos und diesen mysteriösen Anführer?“

Sein Blick verengte sich, als er zur nächsten Frage ansetzte.

„Und was hat es mit diesem Ayato auf sich? Woher kennt sie den Bastard?“

Auch Hanabi, die sich wirklich gut mit Ino angefreundet hatte, Neji und Sasuke wirkten mehr als neugierig, da auch sie keine Ahnung hatten, was Inos Verbindung zu Hermos anbelangte.

Die schöne Hyuuga jedoch wurde bereits von einer üblen Befürchtung gepackt, hoffte jedoch innerlich, dass es sich um einen schrecklichen, gewaltigen Irrtum handeln würde.

Wirklich, sie hoffte es inständig…
 

„Ino stammt ursprünglich aus Hermos und hat lange dort gelebt.“, antwortete Tenten, da die rosahaarige Anführerin einfach keine Worte dafür fand, so schrecklich fand sie das alles.

„Unserer Armee beigetreten ist sie vor knapp vier Jahren. Warum und weshalb sie nicht mehr in Hermos lebt, kann und werde ich euch nicht erzählen, das tut mir Leid. Da müsst ihr sie schon persönlich fragen.“, erklärte die Brünette schlicht, woraufhin Shisui und Sasuke sich verwirrt anblickten, wie auch Neji und Hanabi es taten.

„Ino wollte eines Tages einfach nicht länger dort leben und ist zu uns gekommen. Mehr müsst ihr wirklich nicht wissen.“
 

„Stimmt, jetzt wo ihr es sagt; Der Yamanaka Clan lebt soweit ich weiß in Hermos.“, bemerkte Neji und verstand nicht, weshalb er nie vorher darüber nachgedacht hatte.

„Kein Wunder, dass Ino so viel über Hermos weiß. Der Yamanaka Clan gehört zu den stärksten der Welt und dient Gerüchten zu Folge als ultimative Geheimwaffe für Hermos.“
 

„Wie auch immer, wir sollten das Thema lassen.“, brach Sasuke das Ganze trocken ab, da er bemerkte, dass Tenten und Sakura unwohl zu Mute waren.

„Viel mehr sollten wir einen Plan kreieren, um dieses Buch von Sakuras ersten Leben zu öffnen und diesen Zuko in die Finger zu kriegen...“

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……………………………………………..
 

Inos Herz schlug wie verrückt, als sie durch die breiten Flure des Schlosses stürmte.

Ihr Atem ging viel zu flach für ihren Geschmack und ihr Blut kochte in ihren Adern, rauschte wie heiße Glut durch ihren Körper und pumpte das Adrenalin in ihr System.

Allein der Name dieses Mannes, dieses elenden Bastardes, hatte ihre gesamte Haltung, ihr komplettes Erscheinen zum Bröckeln gebracht und Ino stieß ein humorloses Lachen aus.

Heh. Und da hatte sie immer angenommen, sie sei darüber hinweg.

Wie schwach und lächerlich von ihr, wirklich.
 

Sie hielt an, spürte das Zittern ihrer Gliedmaßen und versuchte tief Luft zu holen, sich irgendwie abzureagieren, denn dieser Zustand war nicht normal.

Dieser Zustand war nicht normal und erst recht nicht gesund, dessen war sie sich als Heil-Ninja mehr als nur Bewusst.

Allerdings war es wirklich schwer, sich gegen diese gigantische Welle der Emotionen zu wehren, denn dafür hatte sie einfach zu viel in Hermos erlebt.

Ino hatte zu viel durchgemacht in ihrem noch viel zu jungem Leben.
 

Und jetzt, nach fast vier Jahren…

-war er da.

Er war wieder aufgetaucht, plötzlich wieder Teil ihres neuen Lebens.

Ihr neues Leben, das sie sich eigenhändig und glücklich wieder aufgebaut hatte...

Uzumaki Ayato.
 

Sie sah ihn noch ganz genau vor sich, genauso wie er in ihren Erinnerungen und Alpträumen aussah. Zwar wollte sie ihn immerzu begraben, nur lebte Ayato leider.

Er lebte, schien sich ein Zuhause in ihrem Herzen gebaut zu haben, ohne ihr Einverständnis.

Ja, sie konnte ihn deutlich vor sich sehen, wie er sie mit seinen teuflischen, giftgrünen Augen anblickte, seine grausamen Intentionen gar nicht erst versuchte zu verschleiern.

Sein rotes Haar, woran man ihn immerzu erkannte, erschien ihr immer wie die Flammen der Hölle, passend zu diesem dreckigen Teufel, dessen Herz so kalt war, wie Metall.

Dieses immerzu teuflische, boshafte Grinsen, das nie schaffte, seinen widerlichen Charakter zu verstecken und jedes Mal verdeutlichte, wie diabolisch er doch war.

Denn er liebte es, Menschen Schmerzen zuzufügen, ergötzte sich an Leid und Qualen seines Gegners, ergötzte sich an den entsetzlichen Schreien seines Opfers.

Ayato, der es mit jeder Faser seines Körpers genoss, seine Opfer zu erniedrigen, zu foltern und zu quälen, bis er einem dann Erbarmen zeigte und endlich sein Leben beendete.
 

Ein lauter Schlag hallte durch den Flur und Ino erkannte den harten Schmerz ihrer Faust nicht an, die mit der hellen Wand kollidiert war, ohne dass sie es beabsichtigt hatte.

Das Zittern wurde stärker, intensiver, riss sie förmlich entzwei, als sie wieder an ihn dachte.

‚Meine kleine Ino...‘, hallte seine kehlige Stimme in ihrem Kopf.

‚Du bist schon immer sehr impulsiv gewesen. Wie schön, dass sich das nicht geändert hat...‘

Sein raues, beunruhigendes Lachen war wie ein Fluch in ihren Gedanken hängengeblieben, hatte sie die letzten Jahre förmlich heimgesucht, als wäre es ihr vergönnt, ihn einfach eines Tages vergessen zu können.
 

Jedoch tat Ino etwas unerwartetes…

Sie grinste.

Ein kleines, herausforderndes und hasserfülltes Grinsen berührte ihre Lippen, ehe sie zu Sprechen begann.
 

„Du hast ja keine Ahnung, Ayato...“

.

.
 

„Ino!“
 

Die blonde Heil-nin zuckte kurz zusammen, drehte sich um und begegnete dem besorgten Blick ihres Freundes, der sie mit seinen undefinierbaren Augen musterte.

Narutos Herz sank in sich zusammen, als er den wilden, und doch ausgelaugten Blick der schönen Heil-nin sah, verengte wehmütig die Augen über den Zustand seiner Freundin.

Ino sah aus, als wäre sie eben noch einen Marathon gelaufen und versuchte währenddessen, die brodelnden Emotionen in ihrem Inneren nicht überkochen zu lassen, denn wenn das passierte, so wussten sie beide, dann würde sie durchdrehen.

Und das wollte sie nicht.

Ino wollte um jeden Preis bei Verstand bleiben, für das, was sie noch tun musste.
 

„Wir beide wussten, dass es eines Tages dazu kommen würde, echt jetzt.“

Narutos Stimme klang tiefer als gewohnt, wirkte wie die eines schlummernden Löwens, der einen gewaltigen Zorn in seinem Herzen vergraben hatte, vergraben musste.

Ja, diesen gewaltigen Zorn würde er noch eines Tages loswerden und ihn an diesen Dreckskerl auslassen und der blonde Junchuriki konnte es kaum erwarten.

Allein der Gedanke daran, dass dieser Bastard noch lebte, ließ den Fuchsgeist in sich vor lauter Hass erzittern, schien diesen in eine tickende Zeitbombe verwandelt zu haben.
 

„Du hast jeden Grund, traurig zu sein und verdammt, du solltest weinen Ino. Aber...“

Ihre Blicke trafen sich und Narutos Augen zuckten, als er die glitzernde Nässe in ihren eisblauen Seelenspiegeln erkannte.

„Du darfst nicht zu traurig sein und erst recht keine Angst haben, echt jetzt. Wein so viel du willst, das tust du sowieso viel zu selten, aber wehe… wehe du verspürst Furcht vor ihm, Ino. Denn egal was passiert, das erlaube ich dir nicht.“

Es kam nie vor, dass Naruto ihr Dinge befahl oder gar verbot, denn zwischen dem Paar gab es nichts, das zu einer solchen Extremsituation führen konnte.

Jetzt, jedoch… konnte Naruto nicht anders, denn Ino war bei ihm sicher.

Keiner könnte seinem Team wehtun, nicht solange er atmete und jeden töten würde, der es auch nur wagte, sich seinen Leuten mit falschen Absichten zu nähern.
 

Da kannte sogar Uzumaki Naruto keinerlei Gnade.
 

Die Oberarme der Blondine wurden plötzlich festgehalten und Ino spürte sofort die tröstende Wärme in seinem starken, aufbauenden Griff.

Ja… Sie wusste, Naruto hatte Recht. Sie verstand und respektierte ihn, war so dankbar, dass sie in Timea eine neue Familie gefunden hatte, auf die sie sich immer verlassen konnte.
 

„Ich habe keine Angst… Und ich bin nicht traurig, Naruto.“

Er fokussierte sie intensiver, spürte, wie sich ihre kleinen Hände ebenfalls in seine Unterarme krallten und ihren Blick währenddessen auf den Boden senkte.

„Naruto, ich WILL ihn wieder sehen...“, hauchte sie tief und bedrohlich, konnte das Zittern trotz ihrer Bemühungen nicht im Zaum halten.

„Ich will ihn wiedersehen. Ich kann es gar nicht erwarten...“
 

Das hatte Naruto sich schon gedacht, denn selbst wenn Ino Angst davor gehabt hätte…

„Denn ich werde ihn umbringen und zusehen, wie er durch meine Hand zur Hölle fährt.“

-so würde es nicht ihre Rachegedanken stoppen und sie von ihrem Blutdurst aushalten.
 

Ayato hat ihr Leben zerstört und jetzt sogar auch noch Sakuras gefährdet, da würde Ino es mit jeder Pore ihres Körpers das Bild eines verblutenden, verstümmelten, nach Gnade bettelnden Ayatos einsaugen.

Und sie würde jede Millisekunde genießen, in seinen Schreien und seinem Blut baden.

„Ich muss es tun, Naruto… Ich muss ihn töten, denn sonst werde ich mein ganzes Leben damit verbringen, von seinem Mord zu träumen. Und jetzt… kriege ich endlich die Gelegenheit dazu-“

„Ich werde dir helfen, Ino.“, versprach er ihr hastig und ehrlich zugleich.

„Wir tun es gemeinsam.“
 

Warme Lippen versiegelten ihre und Ino weitete ihre Augen, als eine Träne gegen ihren Willen über ihre Wange fuhr. Und das war es denn auch.

Ino vergoss bloß eine einzige Träne, die sie nicht zurückhalten konnte und Naruto, der sie mit zarter Intensität küsste, legte seine große Hand an ihre Wange und wischte den kleinen Tropfen von ihrer samtweichen Haut.
 

Ihr Rücken kollidierte mit der Wand hinter sich und Naruto trennte den Kuss für einen Moment, um ihr intensiv und tief in die Augen zu schauen, ihr mit bloßem Blick klarzumachen, dass er immer bei ihr bleiben und sie beschützen würde.

Sie war natürlich selbst unfassbar stark, mächtig, definitiv fähig, auf sich selbst aufzupassen, aber in erster Linie gehörte sie ihm.

Ino gehörte ZU ihm und es war seine Aufgabe, sie zu beschützen, ob sie es nun wollte oder nicht.
 

Er küsste sie wieder, genoss das Gefühl ihrer warmen, feuchten Lippen, die sich sanft und sinnlich gegen seine bewegten, ertrank in dem Gefühl der absoluten Zuneigung zu dieser Frau.

Seine Hände kesselten die Blondine förmlich ein und Ino vergaß in diesem Moment, wie verkorkst ihr Leben, wie kompliziert diese Situation doch war und dafür war sie Naruto unendlich dankbar. Denn verdammt, sie liebte diesen verrückten Jinchuriki.

Sie liebte und vertraute ihm, wusste, dass sie sich immer auf Naruto verlassen konnte.

Mit ihm konnte man Bäume ausreißen, Streiche spielen und Leute verarschen, aber er konnte auch so süß, zuvorkommend und ernst sein, wenn er für sie da war.

Und… Seine Küsse waren der absolute Wahnsinn und sie war ehrlich;

Ino hätte niemals gedacht, dass die körperliche Beziehung mit ihm so intensiv und genüsslich sein würde.
 

„Ich liebe dich, Naruto.“

Ihre sonst so lässige Stimme klang sanft und ehrlich, eine Seite an Ino, die bloß der blonde Fuchsninja zu Gesicht bekam, weshalb sich ein breites Grinsen auf seinen Lippen formte.

Und ja, er wollte nicht lügen oder es gar verstecken, aber eine erhebliche Menge an Stolz schwoll in seiner Brust, denn es war er allein, der die schlagkräftige, verrückte Blondine so zärtlich sehen konnte, er war derjenige, der sie zu dem machte.

Und sie war so verdammt süß dabei, echt jetzt!

„Ich weiß.“, grinste er also und küsste ihre Stirn.
 

„Ich liebe dich auch. Und eines Tages, das schwöre ich dir, da mache ich dich absolut glücklich.“

Das Herz der Heil-nin wurde von einer -so bescheuert und kitschig das auch klang- Sturmwelle der Liebe erfasst und Naruto sah zu, wie ein so ehrliches, glückliches Lächeln ihre vollen Lippen berührte, dass er dachte, sich gerade noch mehr in die verliebt zu haben.
 

„Ich bin glücklich bei euch.“, betonte sie, berührte die Wange des Ninjas, als sie das sagte.

„Egal, was passiert ist, euch gefunden zu haben, ist das beste, das mir passiert ist. Ihr habt meinem Leben den Sinn gegeben, den ich Jahrelang nicht hatte.“, wisperte Ino zärtlich.
 

„Bei dir bin ich absolut glücklich, Naruto.“
 

Sein Atem stockte und Naruto weitete seine meerblauen Augen, als sie diese Worte ausgesprochen hatte. Denn… das hatte soeben alles gesprengt.

Er war ja schon so einiges von ihr gewohnt, wusste, dass sie ihm vertraute, wusste, dass sie ihn über alles liebte und schätzte…

Aber dieser Satz hat einfach alles getoppt.

Und Naruto konnte sich gar nicht gegen das jungenhafte, beschämte Grinsen wehren, vergrub sein Gesicht in der Halsbeuge seiner Freundin und atmete ihren süßen Duft ein.

Denn fuck, sie war glücklich.
 

Ino war bei ihm ABSOLUT glücklich, heilige Scheiße!

Der Moment, als er das Rasengan erlernt hat, der Moment, als er seinen ersten Kampf bestritten und gewonnen hat-

Keines dieser Moment fühlte sich auch nur halb so siegreich an, wie dieser.

Denn er hatte es verdammt nochmal geschafft.
 

Ino. War. Absolut glücklich, echt jetzt!
 

„Du hast keine Ahnung, wie verdammt wahnsinnig du mich machst, Ino...“

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Yamanaka Ino war mit 17 Jahren bereits einer der stärksten Ninjas des Yamanaka Clans, eine Koryphäe, ein wahres Genie auf ihrem Gebiet.

Ihr Vater, Yamanaka Inoichi, ein strenger Mann mit ganz bestimmten Vorstellung des Lebens, hatte sein Leben lang dafür gesorgt, dass seine einzige Tochter so mächtig werden würde, damit sie eines Tages seine Stelle als Führer des Yamanaka Clans einnehmen könnte.
 

Ino ist ein sehr selbstbewusstes, von sich überzeugtes Mädchen gewesen, war immer schon sehr reif für ihr Alter und eine Bereicherung für die Armee von Hermos, der sie nach ihrem 19. Geburtstag beitreten würde-

Oder müsste.
 

Ihr blieb gar keine wirkliche Wahl, denn der Yamanaka Clan lebte nunmal in Hermos und war einfach… verpflichtet, im Krieg auszuhelfen, um für friedliche Zeiten und ein angenehmes Leben zu sorgen. Alles war jedenfalls besser, als von fremden Ländern besetzt zu werden, wo sie am Ende versklavt, getötet oder in ihrem Fall prostituiert werden würde.

Zwar hasste sie Krieg und unnötige Gewalt, nur was sollte sie bitte tun?

Es war ja nicht unbedingt so, als hätte sie eine Wahl, oder?
 

Wie auch immer, Ino wusste in ihrem Leben immer, dass sie kämpfen musste, dass sie kämpfen SOLLTE, nur wusste sie irgendwie nie, wofür sie kämpfte.
 

Für sich?

Eee, nope. Zwar liebte sie ihr Training und ihr medizinisches Nin-jutsu, nur war das jetzt nicht der Grund, warum sie ihr ganzes Leben lang so viel trainierte.

Für ihren Clan?

Pft. Sorry, aber die Leute in ihrem Clan waren nicht ganz sauber. Sicher, sie liebte ihre Familie und ihren Vater und so, aber das alles lief ihr einfach zu streng ab.

Für den Führer Zuko?

Okay, eigentlich war es genau das, aber Ino kämpfte nicht für ihn. Die Kunoichi hatte ihn schon des Öfteren gesehen, wenn es darum ging, über bestimmte Missionen zu sprechen.
 

Innerlich lehnte sie es ab für jemanden zu kämpfen, der die ganze Zeit über an Macht dachte.

Es kotzte sie richtig an, dass dieser Zuko ständig davon sprach, Länder zu ‚zerstören‘ oder zu ‚eliminieren‘, anstatt Hermos zu beschützen.
 

Ihrer Meinung nach sollte ein respektabler Führer Wörter wie ausrotten, vernichten, zerstören, in Asche verwandeln und eliminieren niemals verwenden, denn wenn das Haupt des Landes so verflucht verkorkst und krank in der Birne war, wie sehr würde das Land darunter leiden?
 

Yamanaka Ino hatte vor allem in den letzten Jahren sehr viel über ihr Leben in Hermos nachgedacht, alles wofür sie kämpfte in Frage gestellt, nur gab es nichts, das sie tun konnte.

Sie dachte immer, dass sie in Hermos aufwachsen, leben, kämpfen, alt werden… und eines Tages sterben würde, ohne viel Kontrolle über ihr Leben zu haben.

Sicher, sie war nicht unglücklich und konnte sich glücklich schätzen, einen Vater und einen gesamten Clan hinter sich zu haben und deshalb würde sie dieses Leben auch leben und beenden. Das war ihr Schicksal und das würde sie genießen, wenn das bedeutete, dass ihre Familie und sie in Sicherheit leben konnten.
 

Nur sollte es alles nicht so kommen.

Denn Uzumaki Ayato hatte ihr Leben aus ihren Händen gerissen und es folgte eine Zeit, in der Ino sich nichts lieber wünschte, als sich einfach die Kehle aufzureißen.

Denn der Tod persönlich wäre nur halb so schrecklich wie das Leben, das man ihr aufgezwungen hatte…

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Whooow, na endlich!

Tja, wie findet ihr den Anfang von Inos Story, Ladies? ^^

Ich bin ehrlich gesagt noch ein keinen wenig unschlüssig wegen einer Sache, weil ich Schiss davor habe, dass ihr mich, ich weiß nicht, HASSEN könntet? :,D

Aber gut, ich hoffe ich, dass ich mein NaruIno Fluff gefallen habt und ehrlich mal, ich finde, die passen SO GUT zusammen!

Ich fand Hinata einfach viel zu langweilig für einen Charakter wie Naruto, versteht ihr?

Und da ich der ultimative SasuSaku fan bin, shippe ich Ino mit ihm hihi

Naja, ich hoffe denn einfach mal, das das Kap euch gefallen hat ^^

Nächstes Kap ist Ino das Hauptgirl und es wird nun ihr Leben geschildert.

Ich hoffe, ihr freut euch schon darauf hihi
 

liebe grüße

eure dbzfan!
 

PS:

Leute, ich habe die FF ‚Zum Leben geboren‘ genannt, weil Team 7 ein Mal bereits gestorben ist, sie jedoch wiedergeboren wurden, versteht ihr?

Demnach sind sie wortwörtlich ‚zum Leben geboren‘, weil das der ganze Sinn der Prozedur der Wiedergeburt war und… ich weiß nicht, ich fand den Titel eigentlich total passend hahaha

Dieses Buch hatte ich eigentlich vor über einem Jahr mal angefangen (bis zum Moment, wo meine Protagonistin wegen diesen Visionen ohnmächtig geworden ist), nur sollte das bloß ein kleines Skript sein, um diese FF eines Tages zu einem KNÜLLER zu machen.

Und damals war Sera mein Hauptcharakter und Gilgamesh der Anführer von Konoha.

Und im Original sind nur die zwei Wiedergeburten, Sprich, Naruto als solchen Chara gab es so nicht hahaha. Zuko war da der beste Freund von Sera und der Böse war Narake :,D

Okay, dass wird jetzt alles zu verwirrend. :,D

Ciau und lasst es euch gut gehen <3

Inos Vergangenheit (1)

„Du wirst immer besser, Ino.“
 

Die kalte Stimme ihres Vaters hatte Ino leicht aus der Reserve gelockt.

Der Schweiß klebte auf ihrer Stirn, ihr Atem ging unregelmäßig und ihre Wangen waren ein wenig gerötet, denn bis vorhin hatte Ino vier Stunden lang ein viel zu hartes Training absolviert, dass nicht nur an ihren Kräften, sondern an ihrem Geist gezerrt hatte.

Um das Kekkei Genkai ihres Clans zu verbessern musste man sowohl Unmengen von Chakra und einen starken Geist besitzen, wenn man nicht gerade vor Anstrengung abkratzen wollte.
 

Sie war erschöpft und völlig ausgelaugt, allerdings schwoll der Stolz in ihrer Brust.

Es gab keinen einzigen Ninja aus ihrem Clan, der es mit ihr aufnehmen konnte, obwohl die schöne Blondine gerade erst 17 Jahre alt war.

Somit war Yamanaka Ino die stärkste Kämpferin, der mächtigste Shinobi ihres Clans und erfüllte damit ihren Vater mit Stolz und Selbstgefälligkeit.
 

„Das wird Zuko-sama mehr als nur gefallen, geliebte Tochter.“

Und mit diesen Worten sank Inos Laune und sie sah ihren Vater ganz und gar entgeistert an.

„Das habe ich nicht für ‚Zuko-sama‘ getan, Vater, sondern bloß für mich.“, betonte sie selbstgefällig und, zugegeben, ein wenig trotzig.

Ja, sie war manchmal noch etwas kindisch. Na und?
 

„Wir sind Ninjas aus Hermos, Ino. Demnach kämpfen wir für Zuko-sama.“

Und da war es schon wieder. Dieses Gespräch, diese Meinung, die sie einfach nicht mit ihrem Vater teilen wollte, denn Ino wollte ihr Leben so nicht betrachten.

Verflucht, sie kämpfte für sich und ihre Familie, und nicht für diesen… Soziopathen.

„Meine Anstrengungen und mein Wille, stark zu werden, widme ich nicht Zuko, Vater. Alles was ich tue, ist für meine Familie und mich.“, sagte sie, bevor ihr Blick weicher wurde.
 

Denn ja, sich dachte wieder an diese eine Person.

Jene Person, die es schaffte, die sanfte Seite der Blondine aus ihrem Schatten zu locken.

Aus dem Schatten, den sie selbst erschaffen und von ihrem Vater gefördert wurde.
 

„Und für Mutter- AH!“

Eine harte Ohrfeige hallte durch den Trainingsraum und Ino wurde mit ungeheurer Wucht zurückgeschleudert, bevor sie unsanft mit dem harten Boden kollidierte.

Der Schock hatte sie eingenommen und Ino realisierte es gar nicht, wie sie ihre bereits verletzte Wange berührte und mit undefinierbarem Blick ihren blonden, definitiv erzürnten Vater musterte.

Seine Hand war noch immer erhoben und auch, wenn sein Gesichtsausdruck kalt und herzlos wirkten, so sprühten seine braunen Augen vor lauter Zorn und Hass.

Ja, für einen Moment wirkte ihr eigener Vater wie ihr Feind persönlich und es kostete all ihre Kraft, nicht auf ihn loszugehen, nicht von ihrer Wut kontrolliert zu werden.
 

Denn dazu hatte er kein Recht…
 

„Wie oft soll ich dir sagen, dass du keine Mutter HAST?!“

...Er hatte kein Recht dazu ihr zu verbieten, an ihre Mutter zu denken.

Er hatte kein Recht, sie dafür zu schlagen, er hatte kein Recht, so abfällig und hasserfüllt über sie zu sprechen, denn auch wenn Ino sich kaum an ihre Mutter erinnern konnte…

So liebte Ino sie über alles.
 

Sie wusste nicht genau wann, hatte keine Ahnung wie, aber ihre Mutter war gestorben, als Ino keine vier Jahre alt war und auch, wenn es unmöglich war, so konnte sich die Kunoichi wage an sie erinnern.

Inos Mutter hatte braunes Haar und himmelblaue Augen, die über ihr gesamtes Gesicht strahlten. Ihre Stimme war in ihren Erinnerungen sanft und engelsgleich, freundlich und süß.

Nachts, wenn die Einsamkeit sie übernahm, konnte Ino noch das sanfte, vertraute Schlaflied hören, dass ihr damals vorm Schlafengehen vorgesungen wurde und immer wieder fand die Blondine Trost darin. Sie fühlte sich geborgen und beschützt, sobald sie daran dachte, konnte gar nicht anders, als ein sanftes Lächeln zu lächeln, wenn sie sich daran erinnerte.
 

Und genau deswegen wollte sie einfach ihren Vater in Fetzen zerreißen.

Denn sie konnte und wollte es nicht hinnehmen, dass dieser Mann da vor hier, derjenige, der ihre Mutter über alles LIEBEN sollte, Ino die Erinnerung an ihr herausprügeln wollte.

Die Erinnerung an ihre Mutter war das kostbarste, was Ino besaß und da könnte er sie auch anzünden, es wäre ihr egal.

Sie WÜRDE über sie sprechen, wann auch immer sie es wollte, auch wenn er sich durch die Mitte zerreißen sollte.
 

„Du schlägst mich wieder, weil ich an Mama denke..?!“

Ihre Stimme war eine Mischung aus Unglauben, Fassungslosigkeit, Zorn und Hass und ja, Ino wollte auf ihn los, wollte diesen Mann einfach angreifen.

„Sie war eine Hure, Ino. Eine elende Hure, die es gewagt hat, unseren Clan zu betrügen.“

Seine autoritäre Stimme war von kalter Rücksichtslosigkeit geprägt nur wirkte die Blondine eher unbeeindruckt von dem Betrug, den ihr Vater immer wieder erwähnte.

Einzig und allein die Beleidigungen, an die sie sich all die Jahre nie gewöhnen konnte und es auch nie würde, ließen ihren Zorn wie heiße Lava durch ihre Adern strömen.

Ihre Nasenflügel flatterten leicht, ihre hasserfüllten Augen waren zu bedrohlichen Schlitzen verengt und ihre Fäuste zu zitternden Fäusten geballt.
 

„Mir ist egal, was da zwischen euch vorgefallen ist. Aber lass dir eines gesagt sein, Vater.“

Die sonst so lässige Stimme der Heil-nin war nichts weiteres als ein tiefes, zorniges Zischen, als sie ihn wie eine tollwütige Löwin anstarrte mit der Intention, ihn anzugreifen.

Respekt und Blutsverbindung allein stoppten sie davon, mehr nicht.

„Das war das letzte Mal, dass du so über meine Mutter redest.“, spuckte sie verächtlich.
 

„Das aller letzte Mal.“

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Ansonsten verlief ihre Woche recht unspektakulär und Ino befand sich in Oto-gakure -das Land der Bitches, wie sie es nannte- um eine Mission zu erfüllen.

Ihre Partner waren Uzumaki Ayato und seine Kameraden Azula und Tora -die Schlampe Ming Hua war auf einer Verführungsmission. Inos Spitzname für sie war ‚Ming-Hura‘- waren bereits dabei, zurück nach Konoha zu laufen und verdammte Scheiße, war die Blondine F.R.O.H deswegen.

Nicht nur, dass dieser Drecksack Ayato sich die ganze Zeit an ihr ranmachte, nein, diese drei Marschkapellenbläser redeten ständig davon, dass sie ihre kleine erbärmliche Truppen beitreten sollte. Und das stand nie zur Option für sie.

Halloooo? Sie war zwar nicht das Oberpüppchen, aber so tief würde sie sicher nicht sinken.
 

Ayatos Truppe war ohne jeglichen Zweifel absolut mächtig, Zuko-samas rechte Hand und vom Rang vielleicht sogar höher als Ino selbst, obwohl sie eine Yamanaka war.

Aber so weit käme es noch, dass sie sich einer Gruppe anschließt, die Foltermethoden, Hinterhältigkeit und absolute Kaltblütigkeit durch ihre bloße Präsenz förmlich ausstrahlten.

Nicht zu erwähnen, dass Ino sich unwohl zwischen ihnen fühlte.
 

Denn sie traute keinen von ihnen und fühlte sich immer irgendwie allein und auf sich allein gestellt, wenn sie mit ihnen eine Mission antrat.

Bei ihnen ließ Ino nie auch nur für eine Sekunde ihre Deckung fallen, war innerlich immer auf einen Kampf vorbereitet, den sie auf jeden Fall bestreiten würde, wenn diese Typen -vor allem dieser perverse Drecksack Ayato- ihr zu dicht auf die Palme rücken würde.
 

„Du siehst schlecht gelaunt aus, Cupcake.“, grinste der rothaarige, der natürlich neben ihr laufen musste. Nicht falsch verstehen, die blonde Kunoichi war sich Bewusst, dass Ayato sie keineswegs liebte oder auch nur irgendwie schätzte.

Nein, es ging ihm nur um seine eigene Challenge, die Tochter des Clanoberhauptes vom Yamanaka Clan rumzukriegen und außerdem gehörte er zu der Sorte Mann, die eine Frau umso mehr wollte, wenn sie sich sträubte.

Nervige Angewohnheit, wirklich, aber was sollte sie machen?
 

Solange es ihr gut ging, sie einen Clan hinter sich hatte und nicht hungern musste, würde sie wohl oder übel auch mit den nervigen Seiten dieses Lebens klarkommen müssen.

„Mir ist übel, aber danke der Nachfrage.“, antwortete sie trocken, woraufhin Ayato sie mit gespielt unschuldigem Blick musterte und einen Arm um ihre Schulter legte.

„Aber, Aber, Ino. Sag mir nicht, dass du immer noch aufgebracht bist wegen dem Mann, den ich getötet habe.“, sagte er mit gespielt unschuldiger Stimme.

„Beziehungsweise, den du getötet hast.“

Sofort verknotete sich ihr Magen und die Übelkeit keimte in ihr, als sie an den Mann dachte, den Ayato gefoltert hatte, ohne dass sie irgendetwas hätte tun können.

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Der Kerl gehörte zur Wache des Mannes, der getötet werden musste und wollte die Ninjas aus Hermos nicht durch den Eingang lassen und Ino hatte einfach vor, den Kerl bewusstlos zu schlagen.

Sie tötete nicht gern und erst Recht keine einfachen Wachen, die bloß ihren Job machten.

Gar nicht zu erwähnen, dass sie es so niederträchtig fand, Menschen zu foltern…
 

Ayato hatte ihm mit seiner widerlichen schwarzen Magie solche Schmerzen verursacht, dass der Mann bloß zu einem schreienden, zitternden Haufen zusammen gesackt war und so gern Ino ihm helfen wollte, so konnte sie es nicht.

Die Blondine wurde oft dazu veranlasst, Ayato dabei zuzusehen, wie er die Gefangenen in Konoha quälte, um ‚Dinge von ihm zu lernen‘ und hatte sich schon hunderte Male deswegen übergeben. Denn dieser Kerl war nicht normal in er Birne.

Er genoss es richtig, wenn er mit seinem Kunai ins Fleisch eines lebenden, atmenden Menschen bohrte, ergötze sich am Leid seiner Opfer.

Ayatos Grinsen wurde immer breiter, wenn sich ein Gefangener vor Schmerz die Haare raufte, wild hustete oder sich gewaltvoll übergab. Es war so grausam, dass Ino es nicht erklären konntwe.

Bei seinen Folterstunden ging er sicher, dass er keine wichtige Arterie eines Gefangenen traf, damit er auch bloß nicht zu schnell ausblutete und er seinen perversen Spaß länger genießen konnte. Ino würde niemals dieses nasse, quetschende Geräusch von blutendem, durchbohrtem Fleisch vergessen, würde nie verdrängen können, wie laut und grölend die Schreie der Gefangenen waren.

Es war grausam und schrecklich, der Drang diesen Menschen zu helfen war unfassbar groß, doch sie konnte nicht. Ino DURFTE nicht, so sehr sie es sich wünschte.
 

Denn was sollte sie allein bitte machen?

Sie war stark, ja, aber sie war keine Göttin, die gleich gegen mehrere, ausgezeichnete Shinobis ankam und würde nicht nur umsonst draufgehen, sondern die Sicherheit ihres Clans gefährden.

Und das konnte sie einfach nicht tun…
 

„Lass den verdammten Scheiß, Ayato!“, hatte Ino ihn angezischt, als der Uzumaki den Mann gefoltert hatte und lief zum Opfer, warf dem Rothaarigen einen giftigen Blick zu, bevor sie ihre Hand erhob.

„Wir haben keine Zeit, deinem perversen Verlangen nach Schmerzen zuzusehen.“

Eine kurzer Schlag auf den Nacken des fremden Ninjas und sein Körper zuckte heftigst, ehe er schließlich schlapp und reglos auf dem Boden lag.

„Ach Ino, ich wollte sehen, wie lange er noch durchhält und du killst ihn gleich!“, hatte er sich beschwert und lief seufzend mit seinem Team ins Gebäude.

Ayato hatte gar nicht bemerkt, wie Ino sich mit einem kleinen Lächeln zum reglosen Mann drehte, dessen Nervenstränge sie bloß taub gestellt hatte.
 

Er lebte und wirkte nur wie tot.

In zwei Stunden würde es ihm wieder gut gehen…

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„Verzieh dich gefälligst von mir.“

Genervt stieß sie den Rothaarigen von sich und musste sich halten, ihm keinen Schlag ins Gesicht zu verpassen, denn mal ehrlich, für wen hielt der Kerl sich?

„Ach komm schon, sei nicht so, Ino...“

Sie hasste ihn. Ino verabscheute Ayato und hasste es noch mehr, dass er immer den Unschuldigen markierte, obwohl sie beide wussten, wie tödlich er war.

„Ich will dich wirklich, also warum zierst du dich? Du bist die Stärkste deines Clans und ich der Stärkste nach Zuko-sama, also wo ist sein Problem?“

Azula und Tora liefen bereits ins Gebäude, da sie keine Lust auf die Spielchen hatten, denn ob Ino ihn wollte oder nicht, sie würde ihn am Ende sowieso kriegen…
 

„Ich check echt nicht, warum du offensichtliche Dinge aussprichst, um irgendwas zu untermauern. Ich will dich nicht und kann dich nicht ausstehen, also lass mich in Ruhe.“

Ihre Augen zuckten, als Ayato sie plötzlich am Hals packte und hart gegen die Wand knallte, seine giftgrünen Augen stachen vor lauter Kaltblütigkeit.

Da war es. Das war seine wahre Seite, unter dieser spielerischen Fassade, womit er so viele manipulieren und reinlegen konnte.

Inos Körper verkrampfte sich, als der Uzumaki sich ihr viel zu sehr genähert hatte und ballte ihre Fäuste, als sein Gesicht keine zehn Zentimeter vor ihrem anhielt.
 

Sie handelte sofort.
 

Augenblicklich hob sie ihr Knie und stieß es gewaltvoll gegen Ayatos Bauch, sodass sich sein Griff um ihre Kehle lockerte, packte nun seinen Nacken und rammte ihn hart und schnell auf den Boden.

„Argh!“

Der Knall hinterließ einen kleinen Krater und Inos starren, vor Wut geweiteten Augen fokussierten den Ninja unter ihr, der es doch gewagt hatte, sie falsch anzupacken.
 

Würde es jetzt zum Kampf kommen?

Ayato war ein grausamer Gegner, ein Shinobi, den sie nicht einfach besiegen könnte.

Nicht zu vergessen, dass man in Hermos zum Tode verurteilt wurde, wenn man einen Ninja hier umbringt, aber hey, das hier wäre ja sowas von NOTWEHR.

Was soll sie bitte sonst machen, etwa abwarten und Däumchen drehen?!
 

„Heh. Wie ich sehe, mögen wir beide es hart, Ino.“, grinste er sie jedoch bloß an und wehrte sich zu ihrem Unglauben nicht. Ob es ein Trick war..?

„Du hast sie nicht mehr alle. Lass mich in Ruhe, ich will NICHTS von dir, ist das klar?“

Und dann, ganz zu ihrer Unruhe, wurde sein Grinsen breiter, ja richtig diabolisch, als würde er etwas wissen, dass sie selbst nicht wusste. Und definitiv nicht mögen würde…
 

„Ich gehe nach Hause. Den Ausgang der Mission könnt ihr auch allein Zuko-sama erklären.“
 

Und mit einem groben Ruck ließ die schöne Yamanaka von Ayato ab und überhörte sein finsteres, kehliges Lachen, als sie langsam und immerzu auf der Hut ihren eigenen Weg einschlug.
 

Gott, war dieser Kerl ein verdammter Bastard…

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„Wo warst du?“
 

Ino war alles andere als gut gelaunt, als ihr Vater sie beim Lesen störte.

Sie war noch immer wütend auf ihn, weil er es gewagt hatte, so gemeine Dinge über ihre Mutter zu sagen und ja, sie wollte ihn anzünden, aber das konnte sie nicht.

Sie musste wirklich lernen, ihr Temperament im Zaum zu halten, wirklich.
 

„Lesen.“

Ein wenig unzufrieden schielte Inoichis Augen zu dem roten Buch in der Hand seiner Tochter und der blonde Yamanaka schnaubte verächtlich und verschränkte die Arme vor der Brust.

„Solltest du nicht lieber trainieren, anstatt deine Zeit mit Nichtstun zu verschwenden?“

Innerlich rollte die Blondine mit ihren blauen Augen und innerlich fragte sie sich, was sein Problem war. Sie konnte es bereits mit ihm aufnehmen und am liebsten hätte sie ihn gefragt, warum ER nicht lieber trainierte, anstatt sie hier wie eine faule Langschläferin zu behandeln.
 

„Ich lese gerade ein Buch, um mein heilendes Nin-jutsu zu verbessern.“, erklärte sie also schroff und blätterte demonstrativ ablehnend in ihrem Buch, wirkte ganz und gar genervt.

„Du bist eine Yamanaka und solltest besser an deinem Kekkei Genkai arbeiten.“

Ino stöhnte über die Scheuklappen ihres Vaters, der es lächerlich fand, dass eine so mächtige Kunoichi wie seine Tochter sich zu sehr auf diese Heilfähigkeiten funktionierte.

Seiner Meinung nach brauchte sie so etwas nicht und sollte lieber einfach nur stärker werden.

Denn mächtige Ninjas wurden sowieso nie verletzt, also wozu Zeit zum Stärkerwerden verschwenden und ein so unnützes Buch lesen?
 

Dabei…

Bei dem Plan, den er ausgeklügelt hatte, würde sie ihre Heilfähigkeiten vielleicht brauchen...
 

„Du vergisst, dass ich bereits so stark bin wie du, Vater.“, erinnerte sie ihn flach.

„Glaub mir, ich hänge nicht hinterher. Lass mich also meine Fähigkeiten so verbessern, wie ich es für richtig halte. Ist ja nicht so, als könntest du mir etwas neues beibringen.“

Das hatte gesessen, dessen war sich Ino absolut sicher, aber sie konnte nicht anders.

Wenn er es jedes Mal abzog, so abfällig über ihre Mutter zu sprechen und zu fluchen, denn würde sie doch wenigstens die Wahrheit sprechen können, so harsch sie auch sein mochte.
 

Auch wenn seine Augen sich verengten und seine Hände über seine verschränkten Arme sich zu Fäusten ballten, so wusste sie, dass er sie dieses Mal nicht schlagen würde.

Er erhob ihr nie seine Hand, wenn sie ihn dazu provozierte und außerdem wäre es bloß eine Blamage, seine Tochter zu schlagen, bloß weil sie so stark ist, wie er.

Denn er wüsste offiziell, dass sie sich wehren KÖNNTE.

Nur hielt das Blut zwischen ihnen Ino davon ab, also…
 

„Hn. Ich gehe zu Zuko-sama und bespreche die anstehende S-Rang Mission.“

Zu ihrer Erleichterung ging er auch wieder und ließ die Blondine allein zurück und Ino konnte sich wieder ganz ihrem Buch widmen. Es war wirklich sehr interessant.

Dieses Buch, oder… dieses Gremuar hatte sie in einer Bücherei im Niemandsland gefunden und Ino hatte Dinge über das heilende Nin-jutsu gelernt, die einfach unbezahlbar waren.

Wenn sie bloß wüsste, wer die Autorin dieser drei Bücher hieß…
 

Auf den Klappen der Gremuars waren bloß die Initialen ‚H.S‘ eingraviert und auch, wenn Ino nach berühmten Heil-nins in der gesamten Weltgeschichte geforscht hatte, so konnte sie einfach keinen einzigen finden, der zu den Buchstaben ‚H.S‘ passen könnte.

Sie seufzte, fuhr mit dem Lesen fort und sog förmlich jegliche Information ein.

Man konnte tatsächlich innerliche Blutungen durch sein eigenes Chakra stoppen, Operationen am Herzen durchführen, richtige Krankheiten heilen und vieles mehr..!

Ino konnte alle drei Bücher fast auswendig und freute sich schon auf die Gelegenheit, eines Tages jemandem wirklich helfen zu können, statt tatenlos rumzusitzen und nichts zu tun.
 

Ino interessierte sich sehr für das Leben des ominösen ‚H.S‘ und würde zu gern mehr über ihn erfahren, nur würde das bei diesem einfachen Wunsch bleiben.

Wirklich nervig, aber naja, da war nichts zu machen.
 

Für diesen Moment genoss Ino einfach die Ruhe und freute sich, auch einfach Mal Zeit für sich allein zu haben, denn mal ehrlich, davon hatte sie viel zu wenig.

Wenn es dunkel war, denn fiel Ino erst mal auf, wie… allein sie war.

Sie hatte keine Freunde hier, keine Geschwister oder anderen Verwandte, die in ihrem Alter waren. Ihr Leben verbrachte sie in absoluter Einsamkeit, ohne richtige Kontakte, die sie knüpfen konnte, ohne eine Bezugsperson… mit der sie ihr Leben teilen könnte.
 

Sie wollte hier weg.

Ino wollte am liebsten Hermos verlassen und sich irgendwo anders ein eigenes, ein glückliches Leben aufbauen, wo sie frei und unbeschwert leben könnte, aber wo?

Wohin könnte sie bitte flüchten, wo wäre es sicher?

Und außerdem… Was sollte sie allein in der fremden, weiten Welt ausrichten können..?

Ein Seufzen verließ ihre Lippen, denn die Wahrheit war doch, dass sie rein gar nichts tun konnte, nichts an ihrem Leben ändern könnte.

Ino würde für immer in Hermos bleiben und nie wieder heraus kommen dürfen…

.

.

Plötzlich hörte sie ein knallendes Geräusch gegen ihr Fenster und Ino sprang völlig erschrocken von ihrem Bett auf, war sofort aufs Schlimmste gefasst.

Und dann, bevor sie überhaupt blinzeln konnte, zerbrach ihr Fenster mit einem ohrenbetäubend lauten Klirren und die Blondine hielt ihre Arme schützend vor ihrem Gesicht, um die auf sie zuzischenden Glassplitter abzublocken.
 

Als sie ihre Augen öffnete, stockte ihr der Atem, denn vor ihr stand jemand bekanntes.

Ein Ninja, ein Mann, dessen giftgrünen Augen im Mondlicht blitzen.

Ein rothaariger Shinobi, den sie sowohl kannte als auch verabscheute und der es schaffte, mit bloßem Blick einen gewaltigen, unwohlen Schauer über ihren Rücken zu bilden.

Es war Uzumaki Ayato.

.

.

„Was zum abgefi-“

„Ah, ah, ah.“, kam der Rothaarige ihr zuvor und grinste, als er sich ihr gefährlich näherte, jedoch entfernte sich die Blondine nicht von ihm, sondern blieb stur an Ort und Stelle stehen und begegnete seinem zischend grünen Blick.
 

Okay.

Sie war gerade allein mit diesem rothaarigen Teufel.

Mit Ayato, der sein körperliches Interesse schon zu offensichtlich offen gelegt hatte und dabei trug sie bloß ihre hellblaue, kurze Shorts und einen ebenfalls blauen Spagethiträger.

Toll. Wirklich unglaublich toll und abgeschissen gefährlich!
 

„Was zum Teufel WILLST DU HIER?!“, fragte sie also mit lauter, fordernder Stimme.

„Oder weißt du was? Ich will es gar nicht wissen. Verschwinde einfach, JETZT SOFORT!“

Aus irgendeinem Grund verspürte Ino eine unglaubliche Nervosität, als Ayato sie mit diesem überheblichen, sadistischen Ausdruck im Gesicht musterte und umso größer wurde diese Nervosität, als seine Augen mehr als offensichtlich ihren halb entblößten Körper einnahmen.

Sie hatte es schon immer gehasst, wenn dieser Mistkerl sie mit seinen lüsternen, widerlichen Blicken musterte, es nicht einmal versuchte, irgendwie geheim zu halten.
 

Ihre hellblauen Augen zuckten, als Ayato sich noch ein Stück näherte…

„Noch einen Schritt und betrachte sich als offiziell geköpft.“, zischte sie feindselig.

Zu ihrer Erleichterung hielt der 20 Jährige an, grinste ihr frech und spitzbübisch ins Gesicht, als würde er wieder etwas wissen, wovon die Heil-nin keine Ahnung hatte.

Etwas, dass ihr kein bisschen gefallen würde…
 

Wo war nur ihr Vater?

Warum musste er ausgerechnet heute zu diesem Zuko?

Das tat er doch sonst nie, also wieso ausgerechnet heute, wo sie ihn brauchen könnte?!
 

„Du wirst schon bald zu meiner Sammlung gehören, liebste Ino.“

Dieser… elende, verdammte, dreckige, nervige, abgefickte BASTARD.

„Wofür hältst du dich? Um mir diesen Quatsch zu erzählen, tanzt du hier an?“, fragte sie ungläubig, versuchte jedoch gleichzeitig, ihre Unruhe zu überspielen.

„Sag mal, hast du bestimmte Probleme, Mann?“
 

„Du solltest lieber aufpassen, wie du ab jetzt mit mir sprichst.“, warnte Ayato sie dunkel.

„Und du solltest aufpassen, wenn du dich wie ein kleiner Perversling in das Zimmer eines Mädchens einlädst.“, konterte sie scharf zurück.

„Lass es, Ayato. Ich WILL dich nicht und deinem jämmerlichen Team trete ich erst recht nicht bei. Hör auf, mich ständig zu nerven und verzieh dich endlich!“

Sie wollte ihn nicht hier haben, nicht mit ihm alleine sein, denn ein sehr ungutes, Übelkeit erregendes Gefühl hämmerte gegen ihr irgendwie eingequetschtes Herz.
 

Zwar hat Ayato sein Verlangen an ihr nie zu verstecken versucht, aber…

So dreist, so offen und so… bedrohlich hat er noch nie gewirkt.

Das würde sich keiner bei der Tochter des Clanoberhauptes trauen, denn Ino gehörte zu einer der wichtigsten Ninjas aus ganz Hermos.

Immerhin war sie die Nachfolgerin ihres Vaters, demnach ein zukünftiges, sehr wichtiges Verbindungsglied zwischen Zuko und dem Yamanaka-Clan, der im Krieg und Missionen eine unglaublich große Hilfe, ja eine richtige Trumpfkarte war.

Warum also sollte Ayato sich genau heute trauen, hier in ihrem Zimmer aufzutauchen?
 

Ob er… ihrem Vater etwas angetan hat?!
 

„Papa!“

Sofort wollte die blonde Yamanaka aus ihrem Zimmer laufen und ihren Vater suchen, jedoch wurde sie plötzlich an der Schulter gepackt und so hart gegen die Wand hinter sich gerammt, dass ihr die ganze Luft aus ihrer Lunge geschlagen wurde.

„AH!“

Die Wand hinter sich begann ein wenig zu bröckeln und Ino musste sich von dem erdrückenden, harten Schmerz erholen, bevor sie handelte.
 

Voller Zorn holte sie tief Luft und schlug dem rothaarigen Uzumaki so hart in den Bauch, dass er mehrere Meter zurückgeworfen wurde.

Nur verschwand Ayatos Grinsen nicht und der Shinobi richtete sich sofort wieder auf und bevor Ino sprechen konnte, griff er sie an.

Blitzschnell wich die Blondine aus, packte seine geballte Faust und vollführte einen perfekten Schulterwurf, der den 20 Jährigen unsanft zu Boden beförderte.

Er überraschte sie, als plötzlich sein Bein hervorschoss, allerdings schaffte Ino es mit einem schnellen Rückwärtssalto nach hinten zu weichen.
 

Plötzlich zückte Ayato sein Kunai, flickte es spielerisch in seiner Hand und blitzte auf sie zu, attackierte Ino erbarmungslos und verwickelte die Kunoichi in einen hitzigen Nahkampf.
 

Ihr Vater…

Ihre Gedanken kreisten die ganze Zeit um ihren Vater, der nicht zu Hause war.

„Du wirst unvorsichtig, Ino.“, grinste er, als sie gerade noch einem Schlag auswich.

Hatte er ihm etwas getan? Hatte Ayato ihren Vater verletzt, oder vielleicht sogar… schlimmer?!

„AH!“

Sie schrie kurz auf, als sein Kunai sie über ihre Brust gestreift hatte.

Nein, das konnte nicht sein. Ihr Vater gehörte zu den stärksten Ninjas des Landes, Ayato würde ihn niemals einfach angreifen können…

Oder?
 

„Heh. Zu einfach.“

Und dann geschah das Unglaubliche.
 

Ein heißer, brennender Schmerz tobte plötzlich in ihrem Kopf und Ino begann laut und entsetzt zu schreien.

Sofort verkrampfte sich ihr Körper und Ino lehnte gegen die Wand hinter sich, umfasste schmerzerfüllt ihren scheinbar glühenden Kopf.

„Du bist vielleicht durch dein Kekkei Genkai immun gegen meine Fähigkeit, aber wenn du an Papi denkst, sind deine Gedanken nicht stark genug, um mir zu widerstehen.“, neckte er diabolisch, zeigte keinerlei Erbarmen, als er die Blondine folterte.

Ja, Ino war im Normalfall immun gegen dieses Kekkei Genkai des Uzumakis, aber jetzt, wo sie so in Sorge um ihren Vater gewesen ist, konnte er schnell in ihren Kopf eindringen.

Und jetzt fühlte es sich an, als würde der Bastard ihr Hirn frittieren…
 

„AAAAAAH… Du… BASTARD!“

Verdammt, sie musste zu ihrem VATER, verdammt!

„Was hast du… mit meinem Vater gemacht?!“, schrie sie unter diesen qualvollen, grausamen Schmerzen und für einen Moment schwor sie, dass ein Flammeninferno in ihrem Kopf stattfand! Ino konnte es gar nicht in Worte fassen, wie intensiv, wie lähmend dieser heiße Schmerz war, es raubte ihr förmlich jegliche Bewegungsmöglichkeiten!

„Was zum Teufel WILLST DU?!“
 

Ayato jedoch stand plötzlich vor ihr, packte sie am Hals und knallte ihren Körper fest auf den Boden und Ino kreische auf, als sich die Glasscherben schmerzhaft in ihren Rücken bohrten.

„AAAAAAAH!“

Sein dunkles Lachen ertönte und für einen Moment bekam es die blonde Yamanaka mit der nackten Angst zu tun, denn jetzt gerade, das wusste sie, war sie absolut hilflos.

Sie war hilflos und der Gnade dieses Bastardes ausgesetzt…
 

„Yamanaka Ino.“, begann Ayato schließlich mit autoritärer Stimme, das Grinsen berührte seine Lippen, als würde es einfach zu ihm gehören.

„Im Namen von Hermos und Zuko-sama, nehme ich dich wegen dringenden Verdacht des Hochverrats fest.“

.

.

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Noch bevor sie der Schock überhaupt erreichen konnte, spürte sie einen harten Schlag gegen ihren Nacken und die Dunkelheit holte sie ein…

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Sooo, das ist der erste Teil von Inos Story.

Bin ja mal gespannt, was ihr davon haltet hahaha

Also ich persönlich habe seeehr viele Tips von meiner älteren Sis bekommen :,D

Nochmal danke für all eure lieben Kommis, meine Süßen <3

Vor allem Tenten04 und Sakura_8, ihr macht mit immer so tolle Komplimente, dass man einfach weiterschreiben MUSS hahaha
 

liebe grüße

eure dbzfan <3
 

PS:

WIE FANDET IHR DIE ERSTE FOLGE VON GAIDEN?!

Gott, so viel Drama und… Ich will endlich SasuSaku Szenen sehen T-T

Inos Vergangenheit (2)

„Yamanaka Ino.“, begann Ayato schließlich mit autoritärer Stimme, das Grinsen berührte seine Lippen, als würde es einfach zu ihm gehören.

„Im Namen von Hermos und Zuko-sama, nehme ich dich wegen dringenden Verdacht des Hochverrats fest.“

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Noch bevor sie der Schock überhaupt erreichen konnte, spürte sie einen harten Schlag gegen ihren Nacken und die Dunkelheit holte sie ein…

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„W...Wo bin ich..?“
 

Inos Lider flatterten mehrere Sekunden und die Blondine spürte sofort einen gemeinen, fiesen Schmerz im Nacken, gefolgt von einem tauben Gefühl im Körper.

Es dauerte eine Weile, bis sie richtig zu sich kam, denn nicht nur, dass ihr Schädel schwer wie Blei war, ihre Sicht war anfangs so, als würde sie durch verdammtes Milchglas schauen.
 

Erst dann bemerkte sie, dass sie sich in einer dunklen Zelle befand.

Vier Steinwände umzingelten sie, waren kalt und grau und boten ihr Wenig Schutz und Wärme.

Ino saß auf einem harten Stuhl und zu ihrem Schock musste sie feststellen, dass ihre Hände und Füße an Lehne und Beine des Stuhls gefesselt waren, sodass sie sich keinen einzigen Millimeter bewegen konnte. Doch was war nicht mal alles.

Denn die schöne Yamanaka war nicht nur müde, sondern fühlte sich verflucht schwach.

Ihr war, als hätte man ihr ihr einen beschissenen Staubsauger ins Maul geschoben und ihr all ihre Chakrareserven ausgesogen. Ino fühlte sich förmlich ausgetrocknet und hätte mit Sicherheit noch nicht einmal richtig laufen können, wenn sie aufstehen könnte.

Verdammt… was war nur geschehen?!
 

Und dann fiel ihr Ayato ein und Ino verengte voller Entsetzen ihre hellblauen Augen.

„AYATO, DU BASTARD!“, grölte sie schließlich durch den Kerker.

„WO IST MEIN VATER? WAS HAST DU MIT IHM GEMACHT, DU BITCH?!“

Sie hatte Angst.

Zum ersten Mal in ihrem Leben hatte die blonde Kunoichi Angst, denn sie wusste genau, wie krank der rothaarige Uzumaki war und wenn er ihren Vater tatsächlich in seiner Gewalt hatte, dann konnte das absolut NICHTS Gutes bedeuten.
 

„Wow, dass du so laut sein kannst, nachdem dir so viel Chakra genommen wurde...“

Inos Blick sprühte Funken, als der rothaarige Shinobi den Kerker betrat, neben ihm befand sich der schwarzhaarige Führer von Hermos, der sie erbarmungslos ansah.

„Aber etwas anderes war ja gar nicht von dir zu erwarten...“
 

Die Blondine sprach nicht, als die zwei Männer vor ihr standen, schluckte ihr Unbehagen runter, weil sie nicht stehen und mit ihnen auf Augenhöhe sein konnte.

Und nein, sie zeigte keine Scheu davor, dem Führer gegenüber ihre Augen zu verengen, denn zu ihrem Entsetzen schien Zuko zu wissen, dass Ayato bei ihr eingebrochen war.

Streich das, er schien den Teufel persönlich zu ihr geschickt zu haben, denn wenn sie sich recht erinnerte, hatte Ayato sie wegen ‚Hochverrats‘ festgenommen.
 

„Wieso bin ich hier..?“, fragte Ino und schluckte, als die Schwäche ihrem Körper ein schrecklich leeres, hohles Empfinden bereitete, was sich einfach nur beschissen anfühlte.

„Warum wurde ich gefangen genommen..?!“

Zwar war es respektlos, so vor dem Führer herumzuschreien, nur gab die Blondine einen Kuhschiss auf sowohl Respekt UND diesem Zuko.

Zum Teufel, sie war eine treue Kunoichi aus Hermos und wurde hier festgehalten, als sei sie ein wahrhaftiger Hochverräter, verdammt!
 

„Diese Umstände tun mir wirklich Leid, Liebes.“, begann der Schwarzhaarige plötzlich, musterte die junge Yamanaka mit seinen goldenen, stechenden Augen.

„Aber wir haben einen Tipp erhalten, dass du dich gegen dein Land gewendet hast und einen Aufstand planst. Und wie du weißt, dulden wir hier keinen Verrat.“

Über diese Worte machte sich die nackte Verblüffung in Inos Gesicht breit, denn die blonde Heil-nin hatte sowas von keinen Plan, wovon diese zwei Dreckskerle sprachen.

Aber viel wichtiger noch..;
 

WO. WAR. IHR. VATER?!
 

„Wovon redet ihr?!“, schnappte die Blondine also über.

„Solange ich auch nur denken kann, habe ich Hermos immer treu gedient! Warum sollte ich, eine Kunoichi aus dem Yamanaka Clan und nächste Clanführerin, einen Verrat begehen?!“

Mal ehrlich, das machte so viel Sinn wie ein Suizidgefährdeter, der zum Tode verurteilt wird!

„Ich verrate nichts und niemandem, welcher Mistkerl verbreitet solche Gerüchte über mich?!“

„Die Gefahrenquelle möchte gern anonym bleiben.“, antwortete Zuko schlicht.

„Keine Sorge, wenn du wirklich nichts getan hast, wird dir nichts geschehen. Ayato wird die nächsten Wochen deine Befragung und deinen Fall durchführen und sollte er nichts verdächtiges vorfinden, darfst du gehen.“

„Wochen? Wieso sollte das ganze Wochen in Anspruch nehmen?!“, fragte die Blondine panisch beim bloßen GEDANKEN, auch nur EINE Sekunde mit Ayato allein zu verbringen.

Und denn noch in diesem jämmerlichen Zustand!
 

„Du bist eine Yamanaka und in dein Gehirn zu kommen, kann dauern.“, antwortete Ayato.

„Meine Aufgabe wird es sein, dich so weit zu bringen, dass ich alles rausfinden kann, was ich will, neben der Zeugenbefragung, versteht sich.“

Ino hörte aus seiner gespielt kontrollierten Stimme genau heraus, dass Ayato noch ganz andere Dinge mit ihr anstellen würde. Sie kannte ihn, hatte ihm unzählige Male dabei zugesehen, wie er einen Gefangenen folterte, bis er zu singen begann.

Nur GAB es bei ihr absolut NICHTS zu singen! Sie war keine Verräterin!
 

„Mein Vater… WO ist mein Vater? Wurde er etwa auch..-“

„Keine Sorge, Ino. Ihm geht es gut. Bloß du wirst verdächtigt.“

Sie verstand es einfach nicht, wie kam Zuko darauf, dass sie ihn verraten würde?

Welcher Hurensohn verbreitete solche Gerüchte über sie, zum Teufel!? Ob ihr Vater schon nach ihr fragte? Ob er sich schon für sie eingesetzt hatte?

Ino war sich sicher, dass er Zuko dafür fertigmachen würde…
 

„Wie auch immer, ich muss mich noch um einige Missionen kümmern, Liebes.“, sprach der Führer von Hermos schlicht und Inos Innere zuckte förmlich zusammen, denn so erbärmlich und schwach das jetzt auch klang, so wollte sie, dass Zuko bleibt.

Denn so könnte Ayato ihr nicht das antun, wovor sie sich so schrecklich fürchtete…

Inos Körper bebte, als sie mitansah, wie Ayato seinen Führer zur Tür begleitete, wusste genau, dass sie mit sehr großer Wahrscheinlichkeit in dieser Zelle draufgehen würde.

Denn Ayato würde sie nicht überleben. Nicht so, nicht in diesem erbärmlichen Zustand.

Niemals…
 

Als Zuko zum Gehen ansetzte, blickte der schwarzhaarige Anführer zu seinem Diener, wirkte mit einem Mal nicht mehr ruhig und gelassen, sondern energisch und wie der Teufel selbst.

Und dann flüsterte er etwas, das die blonde Yamanaka leider nicht verstehen konnte.

„Breche sie...“

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Und schon war er Weg, ließ Ino mit dem Uzumaki allein zurück.

Der Raum wurde heiß, schwer und belastend und die Luft knapp.

Eine Welle der Furcht schwoll in ihrer Brust, füllte diese innerliche Leere, die durch den Chakrastopper verursacht wurde, den man ihr offensichtlich eingeflößt hat.
 

Der Ausdruck in seinen grünen Augen schien mit perverser Vorfreude gefüllt zu sein und Inos Herz sank in sich zusammen, als der rothaarige Ninja den ersten Schritt in ihre Richtung machte, sich der nun Gefangenen langsam und raubtierhaft näherte.

Er wusste, dass es ihr Angst machen würde, wusste, dass die Ungewissheit einem Menschen den Verstand nehmen konnte.

Denn jetzt durfte er rechtlich alles mit ihr tun, sie behandeln, wie auch immer er wollte.

Ja, dessen waren sich beide Ninjas mehr als nur bewusst.

Inos schwachen und doch stechenden Augen fixierten ihn, zeigten keine Furcht und wirkten überraschend stark, was Ayato mehr als überraschte.

Denn das Serum, das ihren Chakrafloss stoppte, müsste ihr theoretisch sogar die Kraft zum blinzeln genommen haben…
 

„Heh. Du willst also mit mir spielen, ja?“, fragte sie mit heiserer Stimme.

Ihre Blicke trafen sich und eine Spannung, so stark wie ein gewaltiges Gewitter, herrschte zwischen ihnen. Ihre Aufregung wuchs, der Druck wurde größer, ihr Blick finster.

„Mal sehen, wer von uns zuerst sein Leben verliert. Ich...“, hauchte sie.

Aber er vergaß, die Frau da vor ihm war keine einfache Gefangene.

Nein, sie war Yamanaka Ino, die stärkste Kunoichi von Hermos.

Und Ayato brannte schon darauf, ihre perfekte Fassade einzureißen…
 

„..-oder du.“
 

Mit einem Ruck wurde die schwere, metallische Tür geschlossen und Ayato lief auf seine persönliche Gefangene zu.

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„Ino?“
 

Die Blondine zuckte förmlich zusammen, als die Stimme des schwarzhaarigen Uchihas sie aus ihren Gedanken riss.

Ino, die mit Tenten im Gästezimmer des… Palastes eingeschlafen war, nachdem sie mit Naruto und ihren Kameraden über alles gesprochen hatte, konnte nicht schlafen.

Sicher, ihr Team war für sie da gewesen, konnte sie ablenken und zum lachen bringen und Ino war keineswegs ein gebrochenes Mädchen…

Aber manchmal hatte auch sie ihre Momente, in denen sie einfach alleine sein wollte.

Deshalb war sie, nachdem sie von ihrem Traum aufgewacht war, auch nicht wieder zu Bett gegangen, sondern war zum Forum gelaufen, um ein wenig nachzudenken.
 

Nach all den Monaten, nach über vier Jahren dachte sie immer noch mit diesen dreckig bitteren Gefühlen an damals, an Ayato und ihren Vater.

Irgendwie tat es immer noch… weh.

Nicht nur ihr Körper, der von Ayato geschändet wurde, ihr Nacken, der noch immer zu brennen schien…

Es war… ihr Herz.

Das Herz der blonden Yamanaka zog sich nach all den Jahren immer noch zusammen, wenn sie an dieses Leben, an dieses Leid, an diesen VERRAT dachte, der sie zerstört hatte.
 

„Hey.“, grüßte sie knapp und als sie aufschaute sah sie, wie Shisui zwei mit dunkler Flüssigkeit gefüllte Gläser in den Händen hielt und eines davon ihr mit einem kleinen Grinsen hinhielt.

Innerlich musste sie ein kleines Lachen unterdrücken, denn sie wusste sofort, dass der Uchiha gerade das einzige Mittel anbot, dass ihre Stimmung lockerte.

Bourbon.
 

Mit einem leichten Lächeln nahm sie das Glas an und kippte den Alkohol mit einem Schluck runter und zu Shisuis Belustigung verzog sie ihr Gesicht kein bisschen dabei.

Heh. Sieht so aus, als wäre die schöne Yamanaka eine kleine Profitrinkering.

Er setzte sich zu ihr, legte die Flasche auf den Tisch und trank von seinem eigenem Getränk und für die nächsten Minuten herrschte eine wirklich angenehme Stille.

Ino schenkte sich ein weiteres Glas ein, stieß mit einem kleinen Klirren mit Shisui an und trank, schluckte die leicht brennende Flüssigkeit runter und trank einfach ihren Alptraum von der Seele. War vielleicht unbedingt die gesündeste aller Methoden, aber hey;

Auch sie durfte mal einfach abdriften, oder?
 

„Du stammst also ursprünglich aus Hermos.“, brach der Schwarzhaarige mit lässiger, einfacher Laune die Stille und sah schlicht zu der Blondine neben sich.

„Hätte ich nie gedacht, wirklich. Du wirkst gar nicht so teuflisch wie die.“

Über diesen Satz lachte Ino kurz auf, denn wenn es darum ging, teuflisch zu sein, fand sie, dass sie perfekt dazu passte und diesen Gedankengang erkannte Shisui schnell und lachte.

„Versteh mich nicht falsch, du bist definitiv teuflisch...“

Ino nickte anerkennend, hob ein wenig ihr Glas darauf an und trank.

„Aber du bist nicht bösartig oder gehässig wie die Kerle. Du bist…-“

Anders, wollte er sagen, tat es jedoch nicht.
 

„Danke für das Kompliment.“, sagte Ino bloß trocken und ließ einen kleinen Seufzer frei.

Jetzt, wo Hermos, wo Ayato indirekt wieder Teil ihres Lebens geworden waren, fühlte sie sich nervigerweise angespannt und unwohl in ihrer Haut.

Ehrlich mal, der potentielle Krieg gegen Konoha damals hatte ihr halb so viel ausgemacht…

„Noch ein Glas?“, fragte Shisui und wartete gar nicht auf ihre Antwort, als er ihr noch mehr von der Flüssigkeit einschenkte, denn der Uchiha fand, dass man nicht immer nüchtern sein musste, um sich zu entspannen. Vor allem, wenn man ein offensichtliches Trauma bekämpfte.

„Heh. Sag mir nicht, du füllst mich ab, um meine Geschichte zu erfahren.“, grinste Ino sarkastisch und hörte auch gleich Shisuis belustigtes Lachen.

„Pft. Dafür brauch ich dich nicht abfüllen.“, gab er grinsend zurück.

„Ich bin mir sicher, du hast mit deinem Freund genug darüber geredet. Keine Sorge, ich bin unkompliziert und sauf‘ bloß ein bisschen mit dir.“, meinte der Uchiha.

„Versteh mich nicht falsch, ich interessiere mich schon, was in deinem Leben passiert ist. Aber ich glaube, wenn wir hier einfach ein wenig abhängen, hilft dir das am besten.“
 

Mit erhobenen Augenbrauen schaute die schöne Yamanaka zum Uchiha und irgendwie empfand sie ihm gegen eine enorme Menge an… Dankbarkeit.

Denn ihr schwarzäugiger (niemals hätte sie gedacht, dass sie das über einen Konoha Typen sagen würde) Freund gab ihr sowohl Abstand als auch ein besondere Art von… Halt.

Er drängte sie nicht, fragte sie nicht aus, sondern war einfach… da.

Er war da und füllte sie ab und mal ehrlich, gab es da etwas besseres?

Uchiha Shisui hatte es echt drauf, da wollte Ino auf jeden Fall ehrlich sein.
 

„Danke. Das weiß ich wirklich zu schätzen, Shisui.“

Wieder seufzte sie, trank von ihrem Bourbon und lehnte sich zurück, sah dabei mit undefinierbarem Blick zur Decke und dachte still nach.

„Oh Gott, du musst ja richtig am Arsch sein, wenn du das aussprichst.“

Bei diesen Worten zuckte die Blondine bloß mit den Schultern.

„Bin eicht angetrunken. Sorry.“, kommentierte sie bloß.

„Kein Ding.“, meinte der Uchiha schlicht.
 

„Aber sag mal… deine Story hat mein Interesse geweckt. Also komm schon, spuck es aus.“

Die Forderung klang ziemlich befehlshaberisch, womit Shisui wie der Uchiha wirkte, der er war und Ino konnte nicht anders, als wieder belustigt zu lachen.

Shisui klang nicht so, als würde er mit einem gebrochenen, kleinen Mädchen reden, das er beschützen und vor Mitleid bewahren musste.

Er klang nicht unnötig tröstend oder gar mitleidig, als würde sie gleich in Tränen ausbrechen, sondern schien einfach bloß neugierig zu sein.
 

„Eigentlich wollte ich nie wieder darüber reden, weißt du. Außerdem hab ich bestimmt kein Bock, dass du mich hier als kleines, schwaches Mädchen ansiehst, das Hilfe braucht.“

Shisui sah sie mit entgeistertem Blick an, denn der kannte Ino inzwischen gut genug um zu wissen, dass sie alles andere als ein zerbrechliches, hilfsbedürftiges Mädchen war.

Und weil sie diesen Blick erkannte, seufzte sie wieder, was heute ziemlich oft heute getan hatte. So viel Stress hatte die schöne Yamanaka also…
 

„Ach, es wird doch sowieso bald rauskommen, also wieso den ganzen Scheiß vor dir geheim halten?“, gab sie schließlich nach, denn mal ehrlich, wozu die Klappe halten?

Shisui war ihr (Oh Gott, sie musste es schon wieder zugeben) immerhin ihr Freund.

Sie lehnte sich schließlich zurück und schloss ihre blauen Augen, als sie denn begann, von ihrem Leben in Hermos als Clannachfolgerin des Yamanaka Clans zu erzählen.
 

Shisui hörte ihr schweigend und ruhig zu und musste sich halten, nicht vor lauter Schock die Augen aufzureißen, als davon erzählte, was sich in der Zelle abgespielt hatte.

Der Uchiha konnte und wollte nicht glauben, was dieser rothaarige Bastard ihr alles angetan hatte…

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„AAAAAAAAAAAAAH!“
 

Ihr lauter Schrei hallte in der dunklen Zelle und Ino kämpfte gegen die Tränen, als Ayato sie gefühlt stundenlang mit seinem schwarzen Jutsu quälte.

Sie lag auf der Steinbank, die sich als Bett schimpfte, ihre Arme und Beide an den lehnen des ‚Bettes‘ gefesselt, sodass sie sich kein Stück bewegen konnte…

Ihr Körper war mit unzähligen Schnitten und Blutergüssen übersät, allerdings hatte Ino kaum einen Mucks von sich gegeben, als Ayato sie mit seinen ‚Intrumenten‘ gefoltert hatte.
 

So weit käme es noch, dass sie ihm diese Befriedigung geben und schreien würde...

Nur blieb es nicht bei den einfachen Foltereien und der Shinobi griff auf härtere Mittel zürück.
 

Der Kopf der Blondine fühlte sich an, als würde er gleich zerspringen.

Es fühlte sich an, als hätte man Lava in ihr Hirn geschüttet und Glasscherben hinzugefügt, die sie von Innen aufschnitten, ihr das Gefühl gaben, als würde sie den Verstand verlieren.

Der Schmerz, dieser grausame Schmerz schien sich durch ihren Schädel zu fressen, jegliche Zelle in ihrem Kopf zu verätzen, ohne dass sie auch nur irgendetwas tun konnte.
 

Das hier war bereits der dritte Tag und immer, wenn Ino dachte, dass der Schmerz nicht grausamer werden könnte, überzeugte Ayato sie eines besseren.

Der Rothaarige hatte sie kein einziges Mal wegen ihrem angeblich begangenem Verrat ausgefragt, sondern hatte sofort mit seiner Lieblingsbeschäftigung angefangen.

Sie war am sterben.

Ino war, als würde er ihren Kopf jeden Moment zerplatzen und für einen Moment hatte die Yamanaka vergessen, dass sie sich in dieser steinernden Zelle befand.
 

Plötzlich war der Schmerz weg und ihr Körper wurde schlaff.

Das einst schmerzverzerrte Gesicht der Blondine war nun wieder emotionslos und starr geworden, als Ino zum rothaarigen Teufel sah, der ihr das alles antat.
 

Ihr Körper zitterte, ihre Augen waren glasig und nur halb geöffnet und ihre Haut unnatürlich blass. Ihr Kiefer tat noch weh, den sie anscheinend überspannt hatte und ihr Hals war trocken, heiser von dem ganzen Geschrei, den sie von sich geben musste.

„Du bist ganz schön stur, Ino. Dass du nach drei Tagen immer noch so viel Feuer in den Augen hast...“, grinste er sie teuflisch an.

Denn trotz ihrer Schmerzen brannte sich ihr Blick in seinen, der Hass, die unzensierte Wut auf ihn war klar und deutlich in ihrem Ausdruck zu lesen.
 

Ihr Blick zuckte, als Ayato sich ihr näherte, ein scharfes, blitzendes Kunai in seiner Hand.

Und dann begann die wahre, wahnsinnige Folter, die für Ino weitaus gefährlicher war, als der grausame Schmerz seines Jutsus…

.

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„Dich jetzt zu haben wäre so einfach...“

Die blonde Gefangene ließ einen zittrigen Atem frei, als Ayato die Klinge an ihre Wange führte.

Langsam fuhr er damit die Wange der Yamanaka hinunter, durchbrach dabei ihre Haut und sah das dunkelrote Blut, das langsam ihre zarte Haut bemalte.

Ihr Herzschlag erhöhte sich, jedoch hielt sie still, da der Scherz nicht unbedingt erwähnenswert war. Die letzten drei Tage waren da weitaus schlimmer gewesen, wirklich.
 

Die kühle Klinge wanderte weiter über ihren Körper und Ino verkrampfte, als sie das Kunai auf ihrer Brust spürte und funkelte Ayato hasserfüllt an.

Er fuhr fort, lief mit dem Messer über ihren Bauch und schnitt zu ihrem Schock ihr Top auf, sodass binnen zwei Sekunden ihr flacher Bauch entblößt wurde.

Sie zitterte und durch das schnelle Heben und Senken ihres Bauches merkte Ayato, dass die Angst Besitz von ihr nahm und sie endlich gepackt hatte.
 

Sie wusste von seinem körperlichen Verlangen nach ihr.

Und seit ihrem ersten Tag in Gefangenschaft war sie sich Bewusst, dass es dazu kommen würde und Ino hatte versucht, sich mental auf diesen Moment vorzubereiten.

Allerdings sollte das ihr nicht gelingen…

Denn keiner konnte sich auf seine eigene Vergewaltigung vorbereiten, so stark und mächtig man auch sein mochte.

Ino war bloß ein 17 Jähriges junges Mädchen und heute wurde ihr das fast schmerzhaft bewusst. Was Ayato ihr antun würde…

Darauf konnte sie sich nicht vorbereiten.
 

„Was für ein Mann du doch bist, Ayato.“, spuckte sie verächtlich.

„Da musstest du warten, bis ich gefesselt werde, damit du mich mit deinen dreckigen Händen berühren kannst. Du bist ja so hart...“

Ino keuchte, als der rothaarige Uzumaki sie Spitze des Kunais in ihren Bauch tauchte, ein kleiner Fluss aus Blut aus ihrem zarten Fleisch zu fließen begann.

„Wenn du nur wüsstest, wie hart ich für dich bin, Ino...“
 

Seine großen Hände glitten über ihre entblößte Haut und ertasteten den sanften, festen Körper der schönen Kunoichi, strichen harsch und fordernd über ihre Arme, ihre Beine, ihre Brüste…

„Fass… Fass mich nicht an, du BITCH!“

Eine schallende Ohrfeige hallte durch den Raum und noch bevor sie überhaupt den Schmerz vernahm, war Ayato über sie gebeugt.
 

Und da begann die Angst sie von Innen zu verzehren.
 

„NEIN!“, schrie sie, wand sich und versuchte verzweifelt, sich von den Fesseln zu lösen.

Nur sollte es ihr nicht gelingen, da sie noch nicht genug Chakra angesammelt hat!

Ihr Körper bebte, ihr Inneres erzitterte, als Ayatos Lippen urplötzlich ihre beschlagnahmten und einen besitzergreifenden Kuss von ihr stahlen, den sie ihm nie freiwillig gegeben hätte.

Die Panik in ihr wuchs und Hoffnungslosigkeit begann sich ihren Weg bis zu ihrem Herzen zu fressen und Ino schloss verzweifelt ihre Augen, musste seine kalten Lippen hinnehmen.

Sie wollte ihren Kopf wegdrehen, nur erlaubte der Uzumaki es ihr nicht, ergriff ihr Kinn und hielt sie an Ort und Stelle, küsste sie hart und wild gegen ihren Willen.
 

Ein weiterer Schrei der jungen Kunoichi folgte, denn seine Hände wanderten unter ihren Brustbinden und erfassten die runden, warmen Brüste der Heil-nin.

Ja, er fasste sie an, war durch ihre Schreie, durch ihren Widerwillen nur umso erregter.

Und Ino wusste, dass er sie jetzt endgültig besitzen würde.

Die schöne Yamanaka hatte alle Hoffnung verloren, rein zu bleiben, denn Ayato würde es tun.

Er würde sie einfach und ohne mit der Wimper zu zucken vergewaltigen.
 

Jedoch schrie Ino nicht zu laut und noch vergoss sie keine Tränen.

Ob es an ihren Stolz, ihrer Stärke oder ihrem Hass lag, wusste sie nicht, allerdings wirkte sie noch viel zu energisch und stark und das bemerkte Ayato nur zu schnell.

Sicher, sie hatte entsetzliche Schmerzen, bebte, erfror förmlich in diesem kalten, grauen Raum, jedoch schien sie nicht so gebrochen zu sein, wie er es gern hätte.
 

„Du wirst mir gehören, Yamanaka Ino.“, raunte er also plötzlich in ihr Ohr.

„Ich werde dich mit Sicherheit nehmen, das weißt du sicherlich. Aber...“

Sie spürte das zynische Grinsten gegen ihre Haut und erschauderte, ehe er fortfuhr.

„Aber nicht heute. Ich werde jeden Tag hier sein, mich mit dir vergnügen, bis ich es für richtig halte. Und wenn ich erst mal so weit bin, werde ich dich so hart rannehmen, dass du nicht nur gebrochen sein wirst. Nein, du wirst bloß eine leere Hülle sein, die mir dienen wird, Ino...“

Sie erschauderte unter ihm, bekam es noch mehr mit der Angst zu tun, denn ihr war klar, dass der Rothaarige sein krankes Versprechen wahrmachen würde.
 

Nein…

Was auch immer geschehen mochte, dieser kranke Bastard würde sie nicht brechen.

Auf keinen Fall würde sie Heil-nin das zulassen, ehe gefror die Hölle zu einem gottverdammten Eispalast!
 

Ino ächzte, als er sich zwischen ihre Beine platzierte und weitete ihren Blick, als Ayato sich schamlos und grinsend an ihr rieb, ihr seine Erregung auf schreckliche Art zeigte.

Der Ekel keimte in ihr und Ino wurde einfach nur übel.

Ihre Augen schlossen sich gewaltvoll, denn sie spürte, wie der Shinobi aus Hermos tiefe, heisere Lustgeräusche von sich gab, ihre Mitten aneinander rieb, ohne dass sie sich wehren konnte. Denn sie beide wussten, dass sie das nicht wollte.
 

Ob er es doch jetzt tun würde?

Zwar hatte er gesagt, dass heute nicht der Tag wäre, aber wann hat er denn mal die Wahrheit gesprochen?

Aber warum sollte er lügen? Ist ja nicht so, als könnte sie sich wehren…

Vielleicht wollte er sie fürs Erste in Sicherheit wiegen und ihr erst Hoffnung machen, bevor er sich endgültig an ihr vergreifen und sie schänden würde…

Oder wollte er ihr erst einmal zeigen, was sie noch erwartete?

So eine Art ‚kranke Vorshow auf ihr wahres Leid‘?
 

Moment-

Genau das wollte er, oder?

Ayato wollte Ino nicht nur vergewaltigen, der Bastard wollte sie wahnsinnig machen, mit ihrer panischen Angst spielen und ihr den letzten Rest ihres Verstandes rauben.

Er wollte sie foltern, sie psychisch fertigmachen und sie in den Wahnsinn treiben…

Erst dann würde er sie… vergewaltigen.

Erst dann würde er sie brechen wollen.
 

Er war ja ein so kranker, dreckiger Bastard…
 

„Na, na, na. Wo sind wir denn mit unseren Gedanken, Ino..?“

Ayato zog seine Hüften zurück und grinste sie Blondine dunkel an-

„AH!“

Und stieß sein Unterleib hart und fordernd gegen ihres und die schöne Yamanaka konnte nicht anders, als voller Schock, voller Ekel und Panik einen Schrei freizulassen.
 

Nein…

Nein, nein, nein!

Sie wollte das nicht. Verdammt, das DURFTE ER NICHT!
 

Doch es sollte noch schlimmer kommen und bevor Ino auch nur klar denken konnte, küsste und nippte Ayato sich seinen Weg von ihrem Dekoltee, über ihre Schultern, bis zu ihrem Nacken.

Zu Inos Furcht hielt er genau dort an und grinste wieder, ignorierte das Zucken und Zittern seines Opfers, als er ihren Körper und ihren Geist quälte.
 

Und dann wusste die schöne Yamanaka, was ihr verhasster Peiniger vorhatte.

Allein beim Gedanken daran begann ihr Herz wie wild gegen ihre Brust zu hämmern, ihr Atem beschleunigte sich rapide und ihr Gehirn war wie auf Hochtouren, denn das was dieser Mistkerl jetzt vorhatte, war… fast genauso schlimm wie die Tatsache, dass er sich an ihrem Körper vergreifen würde.

Und ja, Ino hatte Angst.

Sie hatte so entsetzlich große Angst…
 

Und dann geschah es.
 

„AAAAAAAAAAAAH!“

Ayato rammte seine scharfen Zähne in den zarten, delikaten Nacken der Blondine und biss sie hart, während er sich gegen ihre einladende Mitte rieb.

Er spürt einfach alles…

Das plötzliche Zucken ihres Körpers, ihr warmer Atem gegen seinen Nacken und das hämmernde Herz unter ihrer Brust… Es war fast schon berauschend.

Ein dunkles Stöhnen entwich ihm und der Rothaarige umschlang mit seinem Arm ihren bebenden Körper, hielt sie an sich, während er seine Zähne in ihrem Fleisch vergrub.
 

Inos Schreie hallten durch den kalten Kerker und Ayato sah ihr zu, wie sie mit weit aufgerissenen Augen in die Leere starrte.

Sein Gift drang in ihren kühlen Körper ein und schien sie von innen zu verbrennen.

Ino war, als hätte man ihr giftiges, ätzendes Feuer in den Körper gesprüht und dachte zunächst, sie wäre gestürzt.

Sie dachte, sie wäre in einen See voller Säure gestürzt und für diesen Moment hatte sie sich dieses Szenario wirklich erhofft, denn so… könnte sie zumindest einfach nur sterben.
 

Aber das würde Ayato ihr nie gestatten.

Der rothaarige Teufel würde es ihr nicht erlauben zu sterben und es war genau diese Tatsache, die Ino am schrecklichsten zusetzte.
 

Denn sie wusste genau, hier, wo sie voller Schmerz und Leid durch den Kerker kreischte…
 

Dass Ayato ihr Verderben sein würde.

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Ich bin ein sehr schlechter Mensch.
 

Liebe grüße

eure dbzfan!

Inos Vergangenheit (3)

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Unterbrochen

Hey Leute! Es wird etwas heiß, also hört euch dieses Lied dazu an, wenn ihr Bock habt ^^

https://www.youtube.com/watch?v=pySSdwwx204
 

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„Ich gebe zu, dass ich anfangs starke Vertrauensprobleme hatte.“, sprach Ino leise und konnte nicht das leise, versteckte schlechte Gewissen in ihrem Inneren verbergen.

„Schließlich wurde ich von meinem Vater persönlich verraten. Es gab nichts und niemand, dem ich mehr vertraut hatte, als ihm. Egal, wie oft ich mich mit ihm gestritten habe, so habe ich ihn geliebt und ihm immer vertraut. Mein Vater war nunmal mein Leben.“
 

Shisui sah sie ein wenig unschlüssig an, war nicht daran gewohnt, sie so offen zu erleben.

Ino zeigte so gut wie NIE ihre sanften Seiten und es schockierte ihn förmlich, wie… weich und zerbrechlich sie wirkte, obwohl er von ihrer kranken Stärke Bescheid wusste.

„Aber sie alle sind mir unter die Haut gegangen. Ich habe mein neues Team ins Herz geschlossen und würde ausnahmslos alles tun, um sie zu beschützen.“

Sie lachte, als ihr etwas klar wurde und erntete einen verwunderten Blick von Shisui.
 

„Scheiße, Sakura hat mir sogar das Leben gerettet, als wir uns nicht kannten.“

Als er das fassungslose Lachen hörte, runzelte Shisui seine Stirn und sah sie verwirrt an.

„Wie meinst du das?“, hakte er nach und erhielt ein kleines Grinsen von der Blondine.

„Ganz einfach; Sakura ist eine wiedergeborene Heil-nin, die ein Meister des medizinischen Nin-jutsus war. Und meine Bücher, die ich studiert hatte, stammen von einem Heil-nin mit den Initialen H.S.“, erinnerte sie ihm mit einem kleinen Grinsen und Shisui runzelte wieder die Stirn, überlegte kurz und weitete seine Augen, als es ihm mit einem Mal klar wurde.
 

„Holy Shit!“, spie er voller Schock aus.

„Haruno Sakura?!“

Ino lachte leise und nickte mit einem stolzen Ausdruck im Gesicht.

„Jap. Haruno Sakura, gut kombiniert.“, sagte die Blondine.

„Alles, was ich von diesen Büchern gelernt habe, habe ich Sakura beigebracht.“

Ein wahrer Schauer lief über Shisuis Rücken bei diesen Worten.
 

„Whoa. Warte, du lernst von der damaligen Sakura deine besten Heilfähigkeiten, nur um es ihr dann wieder in ihrem neuen Leben beizubringen? Meine Fresse, ich hab Gänsehaut.“

Ja, Shisui erschauderte förmlich bei diesen Worten.

„Das ist tiefgründig. Wirklich, das ist gruselig tiefgründig.“

„Ja, irgendwie hast du da Recht.“, grinste die schöne Yamanaka.

„Jedenfalls müssen wir Hermos stürzen. Dieses Land bringt nichts als Unheil über diese Welt und wenn Zuko tatsächlich irgendwas mit Sakura zu tun hat, denn muss er kastriert werden.“

Shisui lachte belustigt, fand aber jedoch, dass sie Recht hatte.

„Ganz deiner Meinung, Ino. Aber so wie es aussieht, wird es bald sowieso zum Zusammenstoß der Länder kommen. Hermos versucht schon so lange uns zu stürzen...“
 

„Wie auch immer, es ist schon spät.“, murmelte die Blondine und stellte ihr Glas ein wenig angetrunken ab, ehe sie ihm noch ein kleines Grinsen zuwarf.

„War schön mit dir zu reden, Shisui.“

„Find ich auch.“, grinste er zurück.

„Obwohl, ich glaube nicht, dass mir jemand auch nur im Entferntesten abkaufen wird, dass ich dich erlebt habe, ohne dass du alle fünf Minuten jemanden seelisch auseinandernimmst.“

Shisui lachte und schüttelte den Kopf.

„Zur Hölle, ICH kann es ja noch nicht mal glauben.“

„Ja, ja. Das war heute auch nur eine kleine Ausnahme.“, scherzte sie.

„Und WEHE, du siehst mich nach diesem Gespräch auch nur IRGENDWIE anders.“, warnte Ino.

„Ich will kein Mitleid und bin auch kein Mädchen in Nöten, okay? Wie du hörst, kann ich sehr gut auf mich selbst aufpassen, also… sieh mich jetzt nicht mit anderen Augen, ja?“
 

Shisui sah sie an, als wäre das doch schon offensichtlich und verwuschelte ihr blondes Haar.

Doch bevor er sie gehen lassen würde, musste er eine Sache noch wissen.
 

„Wieso ist Kiba dein Opfer, Ino?“, stellte er also die Frage aller Fragen.

„Ich meine, warum ausgerechnet er? Was ist zwischen euch vorgefallen, dass du ihn so quälst?“

Ino verstummte, sah ihn mit überraschten Augen an, ehe sie sich jedoch einfach wegdrehte.
 

„Das erzähle ich dir vielleicht ein andern Mal.“, murrte sie und zwinkerte ihm zu.

„Dafür bin ich echt noch nicht besoffen genug, Kumpel...“
 

Fuck, diese Frau würde noch sein Verderben sein!

.

.

.

………..…….…….………..……..……..……..……..……..…….……
 

„SHANNAROOOOO!“

„Was geht denn hier vor?“
 

Sasuke betrat gerade das Schlafzimmer und sah verwundert zum Rücken seiner Frau, die sich hingesetzt hatte, um zu versuchen, das rote Bucht irgendwie zu öffnen.

Das versuchte sie jetzt schon seit Tagen, war aber zu keinem Ergebnis gekommen.

„Ich bin so kurz davor dieses Drecksbuch zu VERBRENNEN!“, schrie sie völlig wütend.

„Dabei, so wie ich mich kenne, habe ich es auch noch Feuerfest machen lassen.“

Ja. Das klang ganz nach ihr, wie Sasuke fand.

„Hn. Ganz deiner Meinung.“
 

Für Sasuke war es wirklich recht… amüsant die rosahaarige Kunoichi bei der Arbeit zu beobachten. Sakura schaffte es sonst wirklich gut, ihre aggressive, temperamentvolle Seite zu verbergen, verhielt sich stets wie die reife Anführerin, die sie immerzu war.

Es war wirklich entspannend, dass er zu den wenigen gehörte, die wussten, wie verrückt sie doch war.
 

Sakura war wirklich kurz davor, den Verstand zu verlieren.

Was für einen Gedankengang muss sie damals gehabt haben, um dieses Buch auf diese Art versiegeln? Nicht nur, dass sie gar kein Nin-jutsu beherrschte, Sakura hatte JEDES Buch in der Bücherei durchgelesen und war einfach zu keinem Entschluss gekommen.

Diese ganze Situation war einfach nur… beschissen.
 

Ihr Körper zuckte, als Sasuke plötzlich eine Hand auf ihre Schulter legte und dann, wie aus dem Nichts, geschah etwas völlig Unerwartetes.
 

Ein Bild.

Sakura sah ein Bild vor ihrem inneren Auge.

Im Fokus stand das rote, damals nagelneue Buch und die Kunoichi blinzelte, als sie drei Hände beäugte, die übereinander auf dem Band abgelegt wurden.

Drei Hände…

Zwei große und eine kleine…

Sie konnte es nicht beschreiben, schien in diesem Bild gefangen worden zu sein, das vor ihr eigenartig zu leuchten und zu vibrieren begann, diese drei Hände strahlten sie förmlich an.

Was war hier nur los..?

Ob das etwa ein Bild aus ihrem ersten Leben war?!
 

„Sakura!“
 

Die Hei-nin blinzelte und wurde durch seine Stimme zurückgeholt, schaute danach in die schwarzen, fordernden und irgendwie besorgten Augen.

„Entschuldige...“, sprach Sakura apathisch, bevor sie nur sehr langsam wieder zu sich kam.

Ja… Dieses Bild musste definitiv aus ihrem ersten Leben stammen und wie aus dem Nichts wuchs die eigenartige, wohlige Wärme, die sie für Sasuke empfand.

„Ich war nur… Mir ist bloß-“
 

Die Rosahaarige schluckte, wusste nicht recht, was sie sagen sollte.

Das Bild vorhin… Die Hand, die auf ihrer lag, hatte ihr ein so eigenartiges Kribbeln bereitet, dass Sakura sich absolut sicher war, dass es Sasukes Hand gewesen sein musste.

Ja. Seine Hand lag auf ihrer und Narutos auf seiner.

Sie drei, Team 7 von damals, scheinen eine unbekannte Vergangenheit geteilt zu haben, in der Sakura Gefühle für diesen schwarzhaarigen Mann gehegt haben muss.
 

„Alles in Ordnung?“

Ihr grüner Blick traf seinen und Sakura biss sich auf die Lippen, als sie die Wärme in seiner Stimme vernahm, erkannte die brodelnden Gefühle in ihrem Bauch in dem Moment an.

Sie liebte ihn, dessen war sie sich Bewusst.

Und je länger sie bei ihm blieb desto intensiver wurde dieses starke Gefühl und Sakura fragte sich gerade, ob sie wirklich gehen würde. Ob sie wirklich fähig wäre, in zu verlassen.

Oder ob es ihn wirklich verletzen würde, sollte sie für immer weggehen.
 

Was sollte denn falsch daran sein, fragte eine Stimme in ihrem Kopf.

Sicher, er ist ein emotionaler Krüppel, dem es schwer fiel, Gefühle zu zeigen, aber…

Er war immer da, wenn sie ihn brauchte.

Sasuke hatte von Anfang an ihre Stärke anerkannt.

Er hatte sie, auf seine kranke, verrückte, wirklich fragwürdige Art und Weise, für all ihre erreichten Ziele respektiert, war richtig fasziniert, dass sie die Anführerin von Timea war.

Sasuke hat sie immer ebenbürtig behandelt und doch so viel Sorge gezeigt, wenn sie verletzt war, wie sie es noch nie von ihm erwartet hätte.
 

Ja, sie liebte ihn aus tiefstem Herzen.

Und allmählich hatte sie keine Angst mehr davor.

Immerhin war sie kein Feigling und es war an der Zeit herauszufinden, wie tief ihre Verbindung nun wirklich war und ob er genauso wie sie empfand.

Sie waren immerhin verheiratet…

Es wäre nicht falsch, also…

Was hielt sie davon ab, es endlich zuzulassen?
 

Sie merkte gar nicht, wie sie seine Lippen anstarrte.

Und sie merkte nicht, dass Sasuke es jedoch bemerkte.

Und als sie mit ihren smaragdgrünen Augen zu ihm hochschaute, sprühte ein wahrlicher Funken zwischen ihnen, ein Blitz der Gefühle bildete sich und es geschah.
 

Der Uchiha verengte seine dunklen Augen und handelte blitzschnell.
 

Sasuke packte ihren Oberarm, zog sie hoch und verschmolz ihre Lippen zu einem leidenschaftlichen, verzehrenden Kuss, den Sakura fast zeitgleich erwiderte.

Und mit diesem Kuss brannte das Feuer, das schon seit Monaten in den Ninjas loderte.
 

Sasuke lief näher auf sie zu, zwang Sakura zurückzuweichen, bis ihr Rücken plötzlich mit der Wand kollidierte, sodass ihr kleiner Körper durch seinen Körper eingekesselt wurde.

Ihre Lippen fühlten sich an wie ein Kissen, das sich weich und sanft gegen seine schmiegte, dabei noch sanfter als die zärteste aller Federn wirkte.

Sasuke war umtrunken, neigte seinen Kopf, um besseren Zugang zu ihrem warmen Mund zu haben, konnte nicht fassen, wie verdammt heiß seine Frau war.
 

Sakuras Körper war Feuer und Flamme und die Heil-nin konnte gar nicht anders, als seinen Nacken zu umschlingen und den Kuss zu intensivieren.

Sein männlicher Geruch, sein Geschmack, seine intensive Nähe benebelten ihre Sinne und ließen sowohl Bauch als auch Brust der Rosahaarigen kribbeln.

Sasuke war… dominant, seine Küsse besitzergreifend und Sakura fühlte sich in dem Moment gewollt und einfach nur verflucht angemacht.
 

Ein kleines Ächzen entwich ihr, als sie Sasukes Hände an ihren Hüften spürte, wie sie sie sanft und doch irgendwie fordernd packten, ehe er langsam ihren Körper erforschte.

Sie bewegten sich fast synchron, schienen zu wissen, was zu tun war.

Ja, sie waren schon einmal zusammen gewesen. Sie mussten.

Denn so durfte sich die erste, richtige körperliche Nähe nicht anfühlen.

Man KONNTE nicht so vertraut miteinander umgehen…
 

Sakura unterbrach den Kuss, die Luft war vollständig aus ihren Lungen gewichen, doch Sasuke dachte gar nicht daran, von ihr abzulassen.

Stattdessen wanderten seine Lippen verlangend zu ihrer Wange, küssten sich ihren Weg bis zu ihren Hals und entlockte der Rosahaarigen ein zittriges Ächzen.

Während sich ihre rechte Hand an sein Haar krallte, wanderte ihre linke langsam und sinnlich zu seiner Brust, verweilte direkt über Sasukes rasendes Herz.
 

Sein kaltes Herz, dass erst seit ihrem Auftauchen erwärmt werden konnte.
 

„Sasuke…-“

So sehr er ihre Stimme schätzte, Sasuke unterbrach sie mit einem hungrigen, leidenschaftlichen Kuss, legte seine rechte Hand an ihren Nacken und erfühlte Sakura.

„Ich will das genießen, Sakura.“, raunte er gegen ihre Lippen und blickte ihr mit seinen tiefschwarzen Onyxen intensiv in die Augen, bevor er wieder ihre Lippen beschlagnahmte.
 

Ihre Finger massierten angenehm seine Kopfhaut, trieben ihm eine wohlige Gänsehaut auf seinem Körper, während er ihre Lippen immer und immer wieder in einen verzehrenden Kuss gefangen nahm, sie voll und ganz für sich erklären wollte.
 

„Ich..“

Sie zitterte, als sie wieder seine Lippen gegen ihren Nacken spürte.

Die Heil-nin hätte niemals auch nur im Entferntesten angenommen, dass sie solch intensiven, verrückten Genuss und Sehnsucht verspüren würde und wieder einmal wurde ihr klar, wie sehr der schwarzhaarige Hokage sie doch verändert hatte.
 

„Hm..?“, murmelte er gegen ihr Ohr, ließ sie durch diese eine Bewegung erschaudern.

„Ich bin… Ich...“

Sasuke löste sich von ihr, um ihr einen fragenden, inzwischen benebelten Blick zuzuwerfen und der Uchiha konnte nichts gegen den männlichen Stolz in seiner Brust tun, als er sah, wie geschwollen und gerötet ihre vollen Lippen inzwischen waren.
 

„Sakura, du musst das nicht tun.“, versicherte er ihr.

„Meine Forderung steht, aber es ist deine Entscheidung. Es war nie die Wette-“
 

„Ich liebe dich!“
 

Das Herz in seiner Brust stoppte und die Welt stand still, doch Sakura ließ ihm keine Zeit, um in seinen Schockzustand zu verharren und sprach weiter.

„Ich bin wie verrückt in die verliebt, Sasuke!“, platzte es wieder aus ihr heraus.

„Es ist verrückt und mir ist klar, dass mein erstes Leben mich beeinflussen könnte, aber es kümmert mich nicht. Die Gründe sind mir egal...“

Nervös, errötet und völlig aufgebracht schaute sie zu ihm hoch, ihre smaragdgrünen Augen glänzten wie die Natur persönlich, als sie weitersprach.
 

„Ich liebe dich aus ganzem Herzen.“

Diese Worte hämmerten und hallten in seinem Kopf und Sasuke war sich nicht sicher, je etwas besseres… schöneres gehört zu haben.
 

Ich bin wie verrückt in dich verliebt...

Ich liebe dich aus tiefstem Herzen…
 

Diese zwei Sätze haben seinen gesamten Körper eingenommen und ihm war, als hätte er sein ganzes Leben auf diesen Moment gewartet, als wäre er dazu geboren wurden, genau diese Worte von der rosahaarigen Anführerin Haruno Sakura zu hören zu bekommen.
 

„Und ich habe keine Lust mehr, unnötig dagegen anzukämpfen! Also hör endlich auf, mich so überheblich anzugrinsen, Uchiha Sasuke! Ich meine ernst, ich bin in dich- Mph!“

Warme, feuchte Lippen krachten energisch gegen ihre und bevor Sakura es überhaupt realisieren konnte, wurde sie vom Boden gehoben und ihre Beine wurden um die Hüften des Schwarzhaarigen geschlungen, der sie wieder gegen die Wand presste.
 

Heiße Erregung zischte in ihr Unterleib, als Sasukes Mitte sich gegen ihre Weiblichkeit rieb, er den Kuss aufs nächste Level brachte, indem er vorsichtig mit seiner Zunge gegen ihre volle, feuchte Unterlippe strich.
 

Sie stöhnte leise über das heftige Kribbeln, das durch seine leise Bitte gegen ihre Lippen zustande kam, atmete hart und schnell, als er sich wieder gegen sie rieb.

Ihr Kopf drehte sich, doch die Heil-nin öffnete nachgiebig und zaghaft ihren Mund und weitete ihre Augen, als seine Zunge die süßen Höhlen ihres Mundes erforschte.
 

Er wurde süchtig.

Sein Verlangen verdreifachte sich bei ihren Worten, denn verdammt, er… fühlte das selbe.

Sasuke hat im wahrsten Sinne des Wortes monatelang von ihr geträumt, hat sich nach ihren Berührungen gesehnt, bevor er sie überhaupt kennengelernt hatte.

Das wusste Sakura, er hatte es ihr erzählt.

Und sollte sie seine Gefühle nach dieser Offenbarung wirklich nicht verstehen, denn würde er jeden Moment leugnen, in dem er sie für höchst intelligent gehalten hat.
 

Seine Hände strichen viel zu sanft über ihre Wange und Sakura seufzte aufgeregt, spürte durch seine intensiven Berührungen, dass er nicht mit ihr spielte.

Dafür küsste er sie zu leidenschaftlich und seine Blicke funkelten zu intensiv.

Uchiha Sasuke war nicht länger und in keinster Weise kalt.
 

„Urgh!“
 

Mit einer Geschwindigkeit, die bloß von einem Shinobi stammen konnte, schmiss er sie ohne Umschweife aufs Bett und beäugte die aufgeregte, errötete Gestalt seiner Frau.

Unter seinem harten, besitzergreifenden Blick fühlte sie sich entblößt und irgendwie verletzlich, doch Sakura schluckte ihre Nervosität runter.

Sie stützte sich auf ihren Händen und Sakuras Herz raste wie verrückt, als Sasuke sich vor ihren Augen langsam seines Umhangs entledigte.

Ihre Augen weiteten sich und sie sah errötet und völlig fasziniert zu, wie der Uchiha langsam und immerzu ihr in die Augen schauend sein Oberteil auszog.
 

Sofort saugte sie das Bild seiner harten, definierten Muskeln ein, fragte sich innerlich, ob er wirklich… SO perfekt gebaut sein konnte.

Wenige Narben kennzeichneten seine harte Haut und Sakura wusste, dass diese aus den unzähligen Schlachten stammen mussten, in denen er gekämpft hatte.

Uchiha verkörperte mit seinem bloßen Körper seine Stärke, Schnelligkeit und Männlichkeit, trieb der Rosahaarigen die Röte ins Gesicht.
 

Ein verbotene gutaussehendes, teuflisches Grinsen berührte seine Lippen, als er auf sie zulief und die Heil-nin wusste gar nicht wie ihr geschah, als er wieder seine Lippen benutzte, um ihre zum Kribbeln und zum Brennen zu kriegen.

Ihr kleiner Körper war unter seinem begraben, doch Sakura vertraute ihm ohne Widerrede und stieg sofort in den Kuss ein und schloss genüsslich ihre grün schimmernden Augen.
 

Sie bemerkte in seiner Art, wie er ihren Körper berührte, dass er sich zurückhielt.

Natürlich, immerhin wusste er, dass sie unberührt war.

Sasuke wusste, dass sie aus irgendeinem Grund Angst und Panik vor körperliche Nähe verspürt hatte, doch bei ihm fühlte sie viel zu viel Sicherheit und Vertrauen.

Und deswegen schenkte sie ihm einen Blick voller Liebe, fesselte ihn mit ihren grünen, glänzenden Augen, während ihre Hände auf seiner Brust verweilten.
 

„Du musst mich nicht mit Samthandschuhen anfassen.“, hauchte sie.

„Ich bin dir ebenbürtig. Du musst… Ich vertraue dir.“

Sakuras Atem wurde schwer, als sie mitansah, wie sich seine schwarzen Augen gerade wortwörtlich verdunkelten, sie mit einem so tiefen Verlangen anstarrte, dass wahrscheinlich jede andere Frau vor ihm geflüchtet wäre.
 

Nie hätte sie in ihrem Leben angenommen, jemals so angeblickt zu werden.
 

Eine Stimme in ihr sagte, dass er der Richtige war.

Sakura verstand es anfangs nicht und hat stundenlang nachgedacht und immer und immer und immer wieder versucht, ihre Gefühle abzulehnen.

Doch seitdem die Rosahaarige dieses Buch entdeckt hatte, begann sie zu zweifeln, denn es gab keinen logischen Grund ihre Gefühle zu leugnen.

Sie liebte diesen schwarzhaarigen, kalten, besitzergreifenden, eingebildeten, arroganten, beschützerischen, sorgenden, irgendwie liebevollen, niedlichen Mann.
 

„Bist du dir sicher.“, fragte er tief und kehlig, sein Gesicht keine zehn Sekunden von ihrem entfernt, sodass sein heißer Atem ihre geschwollenen Lippen traf.

„Du musst das nicht tun. Meine… Gefühle werden sich nicht ändern.“

Er würde sich bei keiner anderen Befriedigung suchen, denn verdammt…

Er liebte sie.

Nur sie.
 

„Ich weiß. Aber ich will…“

Sie stockte und sah bereits das spitzbübische, arrogante Grinsen auf seinem Gesicht.

Es war ihr so… peinlich und doch tobte die blanke Aufregung in ihr. Es war kaum zu beschreiben und doch so real und echt, dass es fast in ihrer Brust wehtat.
 

„Was willst du, Sakura..?“, fragte er dunkel, seine Lippen berührten nur federleicht ihre, schwebten sanft wie eine Feder über ihren Mund, was sie wahnsinnig machte.

„Dich...“, antwortete sie schüchtern und nervös.

„Dich und alles, was dazu gehört.“
 

Seine schwarzen Onyxe vibrierten förmlich und sein Blick wurde hart und fordernd.

Aus irgendeinem Grund schien seine Frau haargenau zu wissen, was der Hokage hören wollte, wie man ihn zu einem willenlosen Sklaven seines eigenen Verlangens machen konnte.

„Hn. Denn sollst du es kriegen.“

„Ah!“
 

Sakura erschrak sich richtig, als er ihr Oberteil packte und es buchstäblich zerriss, sodass sie innerhalb von zwei Sekunden halbnackt unter ihm lag.

Okay, damit hatte sie jetzt nicht gerechnet und die Scham brannte sich in ihr Gesicht, denn Sakura hatte sich so noch nie den Blicken eines Mannes gezeigt.

Sie wusste, wie vernarbt ihr Körper war, wusste, dass sie nicht die größten Brüste besaß, wusste, dass auch ihr Charakter nicht unglaublich weiblich war.

Sie hatte nie über ihren Körper nachgedacht, doch jetzt konnte sie nicht einmal eine Sekunde in Sasukes Augen sehen, fühlte sich einfach so lächerlich neben ihm.
 

Denn er war perfekt.

Sein Körper, sein Gesicht, sein… einfach ALLES war bei ihm perfekt.

Doch sie… Sie selbst war es nicht und würde es nie werden.

Um ehrlich zu sein verstand sie gar nicht, was er mit ihr wollte…
 

„Sieh mich an.“

Seine samtige Stimme holte sie aus ihren Gedanken und Sakura gehorchte reflexartig, wurde plötzlich Gefangene seines dunklen Blickes, der ihr Inneres zum Pulsieren brachte.

Er atmete aus irgendeinem Grund etwas hastiger, sein Blick war so voller… Begierde und Lust und die Heil-nin blinzelte, als sie seine warme, raue Hand auf ihrem Bauch spürte.

Während sein Ellenbogen neben ihrem Gesicht lehnte, er sich so besser abstützen konnte, wanderten seine Hände verlangend und versprechend über ihre weiche Haut.

Sakuras Atem beschleunigte sich, ihr grüner Blick wurde glasig, während Sasuke ihr mit höchster Intensität in die Smaragde blickte, sie dabei berührte, wie kein anderer es je getan hatte.
 

„Sasuke...“

Er umfasste eine Brust, die unter ihren Brustbinden verdeckt wurde und entlockte seiner schönen Frau ein so sanftes, erregtes Stöhnen, dass es in seiner Hose sofort zu zucken begann.

Sein Mund schloss sich um ihren Puls und saugte, knabberte, leckte über die zarte Haut ihres verlockend duftenden Nackens und Sakura schloss genüsslich die Augen, als der besitzergreifende Uchiha die junge Kunoichi markierte.
 

Küsse und Berührungen wurden ausgetauscht wie noch nie zuvor und Sakura fand sich in einer Welt der absoluten Lust wieder, wurde allmählich irgendwie… ungeduldig.

Sasukes Küsse und Berührungen waren so intim, so verrucht und verboten, dass Sakura dachte, sie sei im Himmel gelandet und sie merkte gar nicht, wie sehr es ihn erregte, wenn sie seinen Namen seufzte.
 

Ihre Finger wanderten wie neugierige Sünden über seine Brust, strichen sanft über seine Narben und zogen ihn enger zu sich, um besser an seine Lippen zu gelangen.

„Sag es nochmal.“, raunte seine tiefe Stimme gegen ihren Brustansatz und Sakura wusste, was er meinte, schien diesen Mann irgendwie wortlos zu verstehen.

Sasuke war kurz davor, ihre Brustbinden zu lösen, doch er brauchte diesen Satz.

Er brauchte diese drei Worte von seiner Frau.

Nur von Sakura.
 

„Ich liebe dich...“

Etwas Unschuldiges zuckte in seinen Augen und der Blick des Uchihas wurde sanfter, weicher, liebevoller, als er mit seiner Hand über ihre Wange strich, bevor er beim weißen Stoff über ihren Brüsten angelangt war.

Wieder küsste Sakura ihn, schmeckte mit ihrer kleinen, schüchternen Zunge den männlichen Geschmack ihres Mannes und wusste, dass sie bereit war.
 

Sie war bereit, sich ihm zu öffnen.

Sakura liebte Sasuke und würde endlich ein Mal loslassen können.

„Sakura...“

.

.

.

„Hallo Leute, wir sollten- OH MEIN GOTT, ICH BIN BLIND!“

„AAAAAAAAAAAAAAAAAAAAH!“
 

Zum Schock des Paares wurde die Tür geöffnet, denn Ino und Naruto wollten dem Paar den nächsten Plan vorstellen, nur hatten die blonden Kameraden aus Timea Sakura und Sasuke…

Im GANZ FALSCHEN MOMENT ERWISCHT.
 

Sakuras Schrei hallte noch immer im Raum wie auch Narutos, während Ino mit mehr als überraschtem und neugierigem Blick zum Geschehen schielte, aber keine Chance.

Alles was sie gesehen hatte, war ein muskulöser Rücken über Sakuras Körper, bevor Naruto sie beide wieder zurückgezogen hatte.
 

Mist, das wäre so HAMMER gewesen, sie MITTEN DRIN zu erwischen!
 

„Alter! Dieses Bild werde ich im Leben nicht mehr los, echt jetzt!“, schrie er.

„Naruto, ich will auch gucken!“

„Schämt ihr euch gar nicht?! Ohne Scheiß, ich finde das SO EKELIG-“
 

„DOBE.“, knurrte Sasuke warnend und absolut genervt von dem blonden Paar.

„Verschwindet!“

„Fein! Dann zieht euch gefälligst was an und bewegt eure aufgegeilten Ärsche ins Forum, wir haben nämlich einen Plan, falls ihr es vergessen habt!“

Sasuke kämpfte gegen sein Temperament und den Drang, diesen blonden Trottel zu erwürgen und sie Kunoichi unter ihm hätte fast gelacht, wäre ihr das alles nicht so verdammt peinlich gewesen.
 

„Ich kann es nicht fassen, dass ich sie beim VÖGELN erwischt habe, echt jetzt!“

Naruto knallte demonstrativ die Tür zu und hörte auch gleich das schallende Lachen seiner blonden Freundin, die einfach nicht mehr an sich halten konnte.
 

„LEUTE!“, schrie sie, als sie ins Forum stürmten, wo sie gleich den Blicken von Kiba und den anderen begegnete.

„Ratet mal, wen wir gerade in FLAGRANTI erwischt haben?!“

.

.

.
 

Eine wirklich eigenartige Stille herrschte zwischen dem Ehepaar, das erst jetzt merkte, wie weit sie gegangen waren, wie verdammt NAHE sie waren, es zu tun.

Und Sasuke tat es wortwörtlich WEH zu wissen, dass er von ihr ablassen musste.

Dafür würde der Loser bezahlen.
 

„Ich bring ihn um.“, knurrte er also völlig genervt.

„Eines Tages BRINGE ich ihn um und befreie uns von diesem idiotischen Loser.“

Sakura unter ihm… blinzelte unschuldig und als sich ihre Blicke trafen… passierte es.
 

Und die rosahaarige kicherte.

Sicher, sie würde sich gleich im Forum in Grund und Boden schämen, aber irgendwie war diese Situation auf so vielen Ebenen nicht nur verrückt, sondern VERDAMMT lustig.

Und deshalb kicherte sie.
 

Sakura lachte herzlich, ihr Körper zuckte, als sie in schallendes Gelächter ausbrach, ihr Gesicht dabei in Sasukes nackten Brust vergrub.

Sein Gesichtsausdruck war so verdammt witzig gewesen, Sakura war sich sicher, ihn noch nie SO schockiert und aus der Reserve gelockt gesehen zu haben.

Und dann die Art, wie er absichtlich ihren Körper vor fremden Blicken versteckt hatte…

Die Art, wie er ihre Privatsphäre bewahren wollte.
 

Und sein Blick.

Sein völlig verdutzter, ungläubiger, lustiger Blick!

Sakura hatte noch nie etwas lustiger gefunden, als Uchiha Sasuke.
 

Und ja, obwohl dieser aufs schmerzhafteste hart und erregt worden war, so grinste auch er.

Er grinste, legte seinen Kopf in ihren Nacken und versuchte es aufzuhalten, doch er konnte nicht.
 

Er konnte nicht und begann ebenfalls leise, ja fast schon tonlos zu lachen.

Denn ja, so nervig es auch war, diese Situation war in der Tat wirklich witzig gewesen…

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……………………………………………………………………..
 

Okay, es geht wieder los!

Sorry für die Verspätung und ganz ehrlich, wäre meine süße Tenten04 nicht gewesen, hätte ich wahrscheinlich immer noch nicht weitergeschrieben.

Also… Tenten04, dieses Kap ist für dich <3

Ich habe gerade DREI STUNDEN durchgeschrieben, also…. Seid doch so nett und sagt mir, wie ihr es fandet ^^
 

liebe grüße

eure dbzfan!
 

PS:

Ich hänge gerade sowas von an meiner FF ‚der schwarze Weg des Shinobi‘, dass diese FF einfach ein wenig zurückgeschraubt werden musste.

Ich hoffe, ihr nimmt mir das nicht so übel, ja?

Und nochmal danke an alle Kommentaren <3

Bedingungslos

„Warte… du hast etwas vergessen.“
 

Die rosahaarige Anführerin, die wieder völlig bekleidet war, lief zu ihrem Mann und führte ihre Hand zu seinem weißen Hemd, das bis eben noch auf dem Boden gelegen hatte.

Denn vorhin hätten Sasuke und Sakura fast…

Sie hätten… ES getan.
 

Oh Gott, allein der Gedanke daran trieb ihr die Schamesröte wieder auf die Wangen..!
 

Ihre kleinen Finger fummelten leise an seinem Knopf und Sasuke schaute zu, wie seine Frau dafür sorgte, sein Hemd anständig zuzuknöpfen.

Sein Inneres flatterte und seine Haut wurde augenblicklich wärmer, als sie beiläufig seine Brust berührte und Sasuke fragte sich, ob ihr klar war, wie gefährlich das war.

Wie gefährlich es für sie war, ihn so unschuldig zu berühren.
 

„So… Fertig.“
 

Ihre grünen Augen schauten zu ihm hoch und sein Herz pumpte das Blut durch seine Adern, sein Verlangen nach dieser Frau war unerklärlich gewesen.

Ihre Smaragde schimmerten noch immer von der Lust, die sie für ihn verspürte, ihre vollen Lippen waren geschwollen durch seine Angriffe und ihr Haar ein wenig zerzaust, obwohl sie wirklich versucht hatte, sie wieder zu richten.
 

Sie war atemberaubend schön.

Und das war nicht gut, kein bisschen.

Denn Sasuke wollte sie hier und jetzt, verdammt.

Jetzt, wo sie ohne Hemmungen und Grenzen zusammen waren, wollte er sie endlich…
 

„Tche.“, stieß er plötzlich mehr als genervt aus und traf ihren überraschten Blick.

„Dieser verfluchte Loser und seine Angewohnheit, immer im falschen Zeitpunkt aufzutauchen.“

Ihr Herzschlag stieg in die Höhe, denn Sakura sah das heiße, dunkle Verlangen in seinem Blick, war sich nie bewusst gewesen, dass Sasuke es immer ernst gemeint hatte, wenn er davon sprach, wie sehr er sie ‚wollte‘.

Nie hätte sie angenommen, dass es ernst gemeint wäre.
 

„Sei nicht böse. Wir… haben später sicher noch genug Zeit.“, lächelte sie und zeigte ihm ihre weiche, sanfte Seite, die nur wenige Menschen auf der Welt zu Gesicht bekamen.

Und über diese Tatsache lächelte Sasuke leicht, fühlte eigenartige Befriedigung darüber.
 

Wirklich eigenartig.

Das Paar war erst seit einer Stunde wirklich zusammen und er spürte jetzt schon, dass diese kleine Frau ihn um den Finger wickelte und mit jeder Sekunde allmählich veränderte.

Es war ein eigenartiger Gedanke, wirklich, aber er konnte sich nicht dazu bringen, sich dafür zu interessieren, denn Fakt war, dass Herz und Verstand des Hokage nur sie wollten.

Und Sasuke war ein Mann, der sich nahm was er wollte.

Er war nun mal ein selbstsüchtiger Mensch…
 

Seine Gedanken wurden gestoppt, als Sakura ihn am Kragen gepackt und zu sich runter gezogen hatte und ihre Lippen zu einem intensiven Kuss verschmolzen.

Er war für wenige Sekunden überrascht über ihr gewagtes Verhalten, spürte, wie sich ihre samtweichen Lippen wie Seide gegen seine schmiegten und ihn Dinge fühlen ließen, von denen er nicht einmal wusste, dass sie auf solcher Ebene existieren konnten.
 

Sie übernahm die Führung, legte ihre kleine Hand an seine Wange und strich zärtlich über die warme Haut ihres Mannes, berührte zaghaft seine Lippen mit ihrer unerfahrenen Zunge.

Sasuke machte ein tiefes, kehliges Geräusch, als er sie an sich presste, Sakura ihn sinnlich und sündhaft um den Verstand küsste.

Ihre Lippen gegen seine, ihre Hand auf seiner Wange, ihr frischert Kirschblütenduft betörten ihn, nahmen den Uchiha in ihre eigene Welt gefangen und er gab zu, dass er für immer ihr Gefangener bleiben wollte.

Sasuke wollte niemals aus ihrem Griff entkommen…
 

„Ich liebe dich, Sasuke.“, wisperte sie gegen seinen Mund und küsste ihn wieder.

„Ich bin wie verrückt in dich verliebt...“

Sein Herz bebte förmlich und das angenehme heiße Kribbeln auf seinen Lippen wurde stärker.

Sakuras Küsse waren wie der Himmel persönlich, verkörperten die sündhafte Versuchung und trieben ihn in den süßen Wahnsinn, den er mit jeder Faser seines Körpers genoss.
 

Er liebte sie.

So einfach war die Erklärung dafür.
 

„Sakura… Wenn du nicht sofort damit aufhörst...“

Seine tiefe Stimme war ein wahrhaftiges Knurren, ein tiefes Raunen, das ihr einen Schauer über den ganzen Körper bereitete.

Ihre Lippen berührten sich kaum und sein Blick bohrte sich schwarz und hart in ihren, ließ das hämmernde Herz in ihrer Brust wie verrückt vibrieren.
 

„Dann werde ich dich hier und jetzt gegen die Wand nehmen.“, drohte er dunkel, seine schwarzen Onyxe blitzten gefährlich und definitiv versprechend, als er ein so… sexy Grinsen auf den Lippen formte, dass Sakura richtig spürte, wie erregt sie inzwischen war.

„Und zwar hart.“
 

Konnte man es ihm verübeln, mal ganz objektiv betrachtet?

Seine Frau hat ihm ihre Liebe gestanden, sie haben sich geküsst und halb entkleidet, hatten sich in ihrer angestauten Lust verloren und sie wurden UNTERBROCHEN von diesem blonden Hohlkopf von Loser-Jinchuriki.

Und jetzt wagte sie es ihn so verrucht und sinnlich zu küssen, WAGTE ES WIEDER ihm zu sagen, wie sehr sie ihn liebte und dann war ER der Böse, weil er sie wollte?
 

Es war ihre Schuld und das war eine Tatsache.
 

„Es… tut mir Leid..?“, sprach sie unsicher und blickte ihn aufgeregt an.

„Hn. Muss es nicht.“, meinte der Uchiha und grinste finster.

„Heute Nacht kannst kannst du dich auf eine andere Weise entschuldigen, Sakura.“, hauchte er, sein Atem traf ihre geröteten Lippen und ihr Blick weitete sich.

„Du kannst mir heute Nacht sagen, dass du mich liebst und dass du mich willst, so oft du willst, wirklich. Aber solange...“

Seine Hand packte ein wenig grob ihr Haar, sein Blick bohrte sich tief in ihren, als die Spannung zwischen ihnen fast schon zum Greifen nah war.

Dieser Mann… war einfach…-
 

„Teste mich nicht.“

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.

„OKAY, DAS WARS, IHR SCHANDEN!“
 

Sakura und Sasuke sprangen auf, als sie die viel zu laute, LÄSTIGE Stimme des blonden Jinchurikis Vernahmen und die Rosahaarige wollte am liebsten für immer weg.

Wieso musste ihr bester Freund sie immer in den verrücktesten Momenten erwischen, verdammt?! Das war einfach total peinlich..!
 

„KANNST DU NICHT ANKLOPFEN, BAKA-NARUTO?!“, schrie sie aufgewühlt und beschämt zugleich, denn mal ehrlich, theoretisch war das ihr Schlafzimmer!

Da konnte es halt mal passieren, dass man sich als Paar nahekommt, verdammt..!

Sasuke jedoch wirkte sogar noch genervter, noch wütender als die Rosahaarige und blitzte den verstörten Fuchsninja voller Mordlust an.
 

Er war ein Mann wie Sasuke, hatte ebenfalls eine Partnerin, also WUSSTE ER, was man allein unter sich mal so machen konnte. Naruto WUSSTE, dass die zwei sich liebten.

Zur Hölle, er hatte es wahrscheinlich früher als die zwei Ninjas selbst bemerkt…

Und dieser Loser fand Gefallen daran, Sasuke und Sakura zu ärgern und das ließ der Hokage ein Mal ungestraft zu.

Ein Mal.

Aber KEIN zweites Mal.
 

„Na mach schon.“, sprach der Schwarzhaarige deshalb abwartend, bedrohlich und ruhig zugleich, sein schwarzer Blick schrie förmlich nach Vergeltung.

„Lauf.“
 

Und ja, Naruto war davon gerannt und Sasuke ihm hinterher.

„AAAAAAAAAAAH, DER EMO HAT DEN VERSTAND VERLOREN, HILFEEE!“

„Du bist tot, Uzumaki!“

Sakura lachte und wusste, dass Ino und sie wahrscheinlich einen gewaltigen Heilungsprozess übernehmen müssten…

.

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„Ich bin sooo kaputt!“
 

Ino, Naruto, Kiba, Shisui, Neji, Hanabi und Tenten befanden sich nun im Forum, denn die Besprechung war endlich vorbei.

Der Plan war simpel, wie Tenten fand, die mit Neji zusammen zur Küche lief, um etwas kleines vorzubereiten und endlich zu essen.
 

Morgen würden Kiba, Shisui, Neji und sie nach Hermos reisen und versuchen, sich einzuschleichen.

Natürlich würden sie nicht sofort diesen ominösen Zuko treffen, aber vor allem Kiba und sie waren ganz wild darauf, diesen dreckigen Bastard Ayato zu treffen.

Außerdem könnten sie unschuldig wie sie waren, Zivilisten befragen, sich einfach ein Bild davon machen, was da so ungefähr in Hermos abging.
 

Sakura und Sasuke sollten wieder zur Bücherei im Niemandsland und versuchten das Buch zu entsiegeln, was bedeutete, dass ihre erste gemeinsame Nacht noch warten musste.
 

„Du bist so still.“

Neji bemerkte die unnatürliche Ruhe seiner Freundin, die dem Hyuuga aber bloß ein entschuldigendes Lächeln zuwarf.

Es war so eigenartig…
 

Da hatte Neji monatelang angenommen, sie sei bereits liiert und jetzt…

Hatte er sie. Beziehungsweise, jetzt hatte Tenten ihn.
 

Ihre Beziehung war noch ganz frisch und für Neji war es eigenartig, sich seinen Gefühlen endlich hingeben zu können, denn er hatte einfach viel zu lange auf sie warten müssen.
 

„Ich denke an morgen.“, sprach die Brünette ein wenig unsicher und mied seinen Blick.

„Was wird nur geschehen, wenn wir Hermos erreichen? Was, wenn uns jemand erkennt und wir in eine Falle tappen? Ich meine, Rayo ist noch irgendwo da draußen und-“

„Du brauchst dir keine Gedanken zu machen, Tenten.“, stoppte er ihre kleine Tirade.

„Wir werden uns nur das Land ansehen. Es wird uns nichts geschehen, mach dir keine Sorgen.“
 

Ein sanfter, beruhigender Kuss folge, der ihr tatsächlich die Furcht genommen hatte.

Sicher, sie waren noch recht neu in dieser ‚Beziehungssache‘, aber Hin und Wieder tauschten die zwei braunhaarigen Ninjas den einen oder anderen Kuss aus.

Er fühlte sich immer unglaublich an, trieb der Brünette immerzu ein angenehmes, aufregendes Prickeln über ihren gesamten Körper, das sie für mehrere Momente völlig beglückte.
 

Es war einfach kaum zu fassen, wie sehr Konoha das Leben der Ninjas aus Timea verändert hatte und Tenten hätte niemals gedacht, dass diese Zusammenschließung beider Länder doch tatsächlich positiv ausgehen würde.
 

Niemals hätte sie auch nur ansatzweise geglaubt, dass Sakura und sie ausgerechnet hier ihr Glück finden würden…

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„Am liebsten will ich jetzt schon los. Ich hab keinen Bock mehr zu warten.“, quengelte Kiba, der es hasste, von so viel Ungeduld gepackt zu werden.

„Aber, aber, Tessa. Du willst doch nicht ungeschminkt aus dem Haus.“, scherzte die Blondine lässig und brachte vor allem Naruto und Shisui zum Lachen.

Kiba schaute mit genervtem, entgeistertem Blick zu seiner Kameraden und runzelte die Stirn.
 

„Du lässt nach, Teufelin. Den Witz hast du schonmal gerissen.“

„Aaaaw, man spürt richtig, wie du Ino lieb hast, Kiba.“, grinste Shisui belustigt und traf den überraschten, ungläubigen Blick des Braunhaarigen, als hätte dieser einen Jeti gesehen.

„Eeeeeh. Dinge, die mein Leben ruinieren, Dinge mit dämonischen Fähigkeiten, Dingen mit scharfen Zähnen.“
 

„Kannst nicht noch ein kleiner Arsch sein?“, fragte Ino genervt, die Arme vor der Brust verschränkt.

„Kannst du nicht einen kleineren Arsch haben?“

Jap, der hatte gesessen und Ino lachte deshalb anerkennend und wollte deshalb zum Konter ansetzten.
 

„Ja… So lustig die Scheiße hier auch ist, habt ihr schon einen Plan, wie ihr morgen vorgeht?“, fragte Naruto, der bereits angeheitert war.

„Oh, jetzt haben sie aufgehört, Naruto.“, quengelte der Uchiha, dessen Augen bereits zu tränen begannen hatten, denn mal ganz ehrlich;

Yamanaka Ino war die lustigste Person auf der Welt.
 

„Naja, wir werden uns auf jeden Fall aufteilen müssen. Es wirklich sicher etwas… skurril, wenn wir alle auf Einmal dort einmaschieren.“, sagte Kiba schlicht.

„Ich meine, wir werden uns als einfache Bürger ausgeben, die ein wenig Urlaub machen wollen. Und sollte und irgendein Kerl angreifen...“
 

„Dann wird Kiba ihn mit seinen verruchten, sexy Verführungskünsten den Kopf verdrehen und sich das Vertrauen der Männer auf… andere Art verdienen.“, zwinkerte die Blondine ihm zu und erntete augenblicklich einen beschämten, sehr wütenden Blick vom Braunhaarigen.

„Ich schwöre bei Gott, Ino, eines Tages werde ich mich bei dir rächen.“, schwor Kiba und sah bloß, wie Ino unbeeindruckt ihre Augenbrauen hob, ehe sie zum Sprechen ansetzte.
 

„Was willst du machen, Tina? Mich mit deinen BH‘s bewerfen?“

„HEILIGE SCHEISSE!“, grölten Shisui und Naruto, die sie sofort lachend abklatschten.
 

„Okay, wollen wir alle was essen, bevor das hier ausartet?“, fragte Hanabi ein wenig unsicher, da sie es immer noch recht ungewohnt fand, den Fight der Ninjas mitanzusehen.

„Auf jeden Fall.“, lächelte Kiba der schönen Hyuuga zu, dessen Wangen sich in ein hübsches Rosa färbten und sein Herz zum Pumpen brachte.

Hanabi und er waren sich in den letzten Monaten sehr nahe gekommen und so langsam stand es kritisch für seine Gefühle, die er für sie hegte.

Denn diese Frau war einfach…-
 

„Böse, Kiba. Vergiss nicht, du musst noch für deine Bikinifigur diesen Sommer sorgen.“, tadelte sie. „Du weißt, die Kerle stehen auf deine zarte Figur. Aber… Ich bin fett, also was weiß ich schon?“

Shisui und Naruto brachen in SCHALLENDES Gelächter aus und bekamen schon Bauchschmerzen, denn dieser Spruch hatte einfach alles gesprengt.

„Wie auch immer, ich habe auch Hunger.“, meinte die Blondine, hievte sich hoch und hielt Narutos Hand, die sie eben noch heilen musste.
 

Die Prügelei mit Sasuke und ihm war wirklich… ausgeartet.
 

„Na los, lasst uns in die Küche. Wer weiß, was Neji und Tenten dort allein-“

„HALT DIE KLAPPE, DU VERRÜCKTE!“, kreischte Kiba und hielt sich die Ohren zu, denn wenn es eines gab, dass er NICHT, NIEMALS IM LEBEN hören wollte, denn waren es die leidenschaftlichen Seiten zwischen einem KERL und IHR!

PFUI!
 

„Ach, werd erwachsen, Clair.“, meinte die Yamanaka und lief bereits mit Naruto vor, der einfach nur begeistert von seiner schönen Freundin war.
 

Ehrlich mal, er war der glücklichste Bastard überhaupt, echt jetzt!

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„Glaubst du, dass wir wirklich zusammen waren in unserem ersten Leben, Sasuke?
 

Das Paar hatte leider keinen Erfolg bei der Suche nach der richtigen Methode, dieses verfluchte Buch zu öffnen, gefunden, jedoch waren sie nicht ganz so genervt.

Denn irgendwie hatte es Spaß gemacht, gemeinsam nach einem Weg zu suchen, es war entspannend, zusammen zu sein, ohne Emotionen unbedingt verbergen zu müssen.
 

Seitdem Sakura ihre Liebe gestanden hatte, stand ihnen nichts mehr im Weg und sie konnten sich noch entspannter und freier unterhalten.

Es gab keine Hemmungen mehr und das empfanden beide als äußerst angenehm.
 

„Ich… weiß es nicht.“, gab Sasuke schließlich nach einiger Zeit zu.

Sein schwarzer Blick traf ihren und er musterte sie irgendwie geheimnisvoll, bevor er wieder geradeaus guckte und zum Weitersprechen ansetzte.

„Irgendetwas muss zwischen uns gewesen sein, denn sonst… glaube ich nicht, dass ich auf diese Art von dir geträumt hätte.“
 

Denn in ihren Träumen war sie von Anfang an schon wunderschön, auch wenn er immer bloß ihre Silhouette gesehen hatte. Es war die Art, wie sie ihre Arme um ihn geschlungen hatte, wie zärtlich und sanft sie seine raue Hand erfasst hat.

Und dann die grausame Panik, die er gespürt hat, als er die zarte Gestalt hat schreien hören…

Sasuke wusste, dass er in seinem ersten Leben -das klang immer noch so eigenartig- Gefühle für sie gehabt haben musste, aber irgendwie schwebte noch ein anderes Gefühl in seiner Brust…
 

„Sakura.“
 

Die Ninjas hielten an und die Rosahaarige schaute ihn mit etwas überraschtem, fragendem Blick an, da der Hokage recht zaghaft wirkte, auch wenn er es zu verstecken versuchte.

Sasuke schien fast schon ein schlechtes Gewissen zu verspüren, aber keiner der beiden konnte nachvollziehen, warum. Denn er hatte nichts getan… oder?
 

„Was ist denn? Du wirkst bedrückt.“, hakte die Rosahaarige besorgt nach, als sie bemerkte, wie der schwarzhaarige Shinobi ihren grünen Blick zu meiden versuchte.

„Hey… Komm schon, wir sind jetzt zusammen.“, erinnerte sie ihn eindringlich.

„Du weißt inzwischen alles über mich. Es wird endlich Zeit, dass du mir zeigst, dass auch du mir inzwischen vertrauen kannst.“
 

Seine schwarzen Augen trafen ihre, wirkten ein wenig unsicher, was die Rosahaarige nicht gewohnt war und auch nicht nachvollziehen konnte.
 

„Dir vertraue ich.“, sagte er ernst, ohne auch nur dabei zu blinzeln.

„Vielmehr bin es ich, dem ich nicht vertrauen kann. Was, wenn ich in unserem ersten Leben etwas… schlimmes, unverzeihliches getan habe, Sakura?“

Das würde auf jeden Fall eher Sinn machen, denn mal ganz ehrlich;

Sasuke war kein guter Mensch.
 

Er war kalt, selbstgefällig, egozentrisch, rücksichtslos und selbstsüchtig.

Er war alles, was seine Frau NICHT war…

Und in ihm keimte die leise Furcht, dass sie ihn verlassen würde, sobald sie ihre Erinnerungen wiedererlangt hätten und auch wenn es schwer war, so gab er zu, dass es ihn zerstören würde.

Denn Sasuke wusste, dass es keine andere mehr in seinem Leben geben würde.

Keine, bis auf Haruno Sakura….

Oder besser gesagt;

Keine, bis auf Uchiha Sakura.
 

„Was meinst du? Was sollst du mir denn getan haben?“

Sakura runzelte verständnislos die Stirn, denn bei allem was ihr lieb war, die Rosahaarige konnte es sich wirklich nicht vorstellen, dass der Uchiha sie verletzen würde.

Sicher, er war ein emotionaler Krüppel, kalt und selbstgefällig…

Aber sie liebte ihn für das alles.
 

„Ich weiß es nicht...“, antwortete er und traf widerwillig ihren grün schimmernden Blick.

„Es ist nur… ich habe ein eigenartiges Gefühl. Und was, wenn ich...“

Was, wenn ich dich damals verletzt habe?
 

Und mit einem Mal verstand die Rosahaarige seine unausgesprochene Angst und Sakura schlang daraufhin wortlos und völlig unerwartet ihre Arme um seinen Nacken.
 

Im ersten Moment verkrampfte Sasuke.

Der schwarzhaarige Ninja weitete kurz seine Augen, war eine solche Geste immer noch nicht gewöhnt, da er sein ganzes Leben immer auf sich allein gestellt war.

Selbst wenn er mal schwache Moment gehabt haben sollte, so gab es keine einzige Person, die ihm auf diese Art und Weise beistand, die so für ihn da war.
 

Und genau das war es, dass er so sehr an Sakura schätzte.

Sie war da.

Sie war da, redete einfach mit ihm und Sasuke erwischte sich selbst dabei, wie er es innerlich viel zu sehr genoss, ihr einfach zuzuhören.

Denn schimpfte und meckerte sie mit ihm, warf ihm teilweise wirklich harte Dinge an den Kopf.

Vor allem am Anfang ihrer Beziehung hatte sie es mehr als deutlich gemacht, dass sie sein Verhalten missbilligte, hatte sogar des Öfteren mit einem Kunai nach ihm geworfen und ihn unehrenhafte Dinge am Hals gewünscht.
 

Was ihn faszinierte, war, dass sie es trotz ihrer Angst getan hatte.

Denn egal was, sie zeigte es nicht, wenn sie sich fürchtete, blieb stark und stolz und verhielt sich wie ein wahres Vorbild für jede Frau und jeden Mann.

Niemals wäre Sasuke damals auf die Idee gekommen, sie hätte Angst vor ihm gehabt…
 

Sicher, in ihrer Hochzeitsnacht hatte sie Schwäche gezeigt.

Aber Sasuke hatte erst angenommen, sie wäre etwas nervös und leicht unsicher gewesen…

Nein, es hatte sich herausgestellt, dass seine Frau völlig unberührt war und sich aufs heftigste vor ihm fürchtete und das hatte einen Teil in Sasuke verletzt gehabt.

Denn er würde ihr nie wehtun.

Und erst Recht nicht so.
 

Allein der Gedanke daran, sich an seine Frau zu vergreifen…

Sei weinend, schreiend und ängstlich unter sich zu sehen…

Sie gewaltvoll anzufassen und sie zu jedem Kuss zu zwingen...

Sie gegen ihren Willen ins Bett zu drücken und sie mit einem Stoß zum Bluten zu bringen-
 

Sasuke würde jeden töten, der es nur wagte daran zu denken, ihr DAS anzutun.

Der Hokage würde sich lieber die Kehle aufschlitzen, sich das Herz rausreißen…

Er würde sterben, um ihr ein so grausames Schicksal zu ersparen.
 

„Was geschehen ist, ist geschehen.“, sprach sie leise in seine Brust, als Sasukes Arme sich verselbstständigt hatten und sich um ihre Mitte schlangen.

Das Gefühl, diese eine unschuldige Geste seiner Frau ließ alles in seinem Körper wärmer werden und Sasuke fühlte sich wieder so eigenartig sicher, dass es ihn fast schon erschreckte.
 

„Ich werde dich für nichts verantwortlich machen, was vor Jahrzehnten geschehen ist, Sasuke. Was wir hier in diesem Leben haben, ist echt und nur das zählt für mich.“, versicherte sie ihm.

„Es sei denn, du hast irgendwelche bedenken…-“

„Hn. Sei nicht lächerlich.“, unterbrach er sie sofort und sah das Lächeln auf ihren Lippen.

Denn Sasuke wollte sie schon viel zu lange und er wäre der Letzte, der diese… Beziehung auf irgendeine Art und weise beenden wollen würde.
 

„Ich weiß, dass meine Liebe auch von den Gefühlen unseres ersten Lebens beeinflusst wird, aber...“
 

Ihr Blick hob sich, ihre grün schimmernden Smaragde funkelten vor lauter Emotionen und Sasuke schwor, dass sein Herz für mindestens drei Schläge ausgesetzt hatte.
 

„Selbst wenn wir in unserem ersten Leben nicht zusammen gewesen wären, selbst wenn es uns damals nicht zusammen gab, würde es nichts ändern.“, hauchte sie liebevoll, als sie mit zarten Fingern sanft über seine Wange strich, dabei eine angenehme Spur über seine Haut verteilte, die Sasuke eigenartige Glücksgefühle bescherte.
 

„Ich hätte mich auch in dich verliebt, wenn es unser erstes Leben nicht gegeben hätte.“

Sein Herzschlag pumpte gewaltvoll durch sein Inneres, doch das sollte noch gar nicht alles sein.

„Was wir hier haben, ist das Richtige. Und du hast mir die Wahl gelassen, Sasuke, ich hätte gehen können und ein neues Leben begonnen… Aber ich will es nicht.“, sagte sie fest.
 

„Alles was ich will, ist mit dir zusammen zu sein.“

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„Versprich es.“, hörte Sasuke sich plötzlich selbst sagen, seine schwarzen Onyxe bohrten sich hart und fordernd, aber irgendwie… unschuldig in ihre Augen.

„Versprich es mir, Sakura.“
 

Die Anführerin blinzelte, verstand nicht, wieso er plötzlich ein so eigenartiges Gefühl hatte…

Aber sie lächelte ein versicherndes Lächeln und wirkte ehrlich, als sie zu sprechen begann.
 

„Ich schwöre es.“, sagte sie also versprechend.

„Was auch immer geschieht, ich bleibe. Du hast mich jetzt für immer am Hals, Uchiha.“

„Sakura, bist du sicher?“, fragte er ernst nach, seine Hand lag nun auf ihre Schulter und spielte mit den rosafarbenen Locken der schönen Heil-nin.
 

„Ich gebe dir jetzt noch ein Mal die Chance, es zu beenden.“, raunte er tief und eindringlich.

„Und wenn du dich entscheidest zu gehen, werde ich dich gehen lassen. Alles, was hier passieren sollte, liegt jetzt gerade in deiner Hand.“

Sie schluckte, als sie wieder an ihren letzten Kuss heute morgen dachte, ihr Herz schlug härter gegen ihre Brust beim bloßen Gedanken daran, ihre Beziehung aufs nächste Level zu bringen.
 

„Aber wenn du hier bleiben willst, dann für immer.“, sagte er fest, seine schwarzen Augen fordernd und hart, als er diese Worte aussprach.

„Wenn du jetzt wirklich bei mir bleibst, dann wirst du nicht mehr gehen. Ich werde dich nicht mehr gehen lassen und für mich behalten.“

Sasuke war immer schon recht verwöhnt und wenn er etwas hatte, das ihm wichtig war, denn ließ er es nicht mehr los.

Er konnte nicht und bei ihr erst recht nicht.
 

Genau deshalb gab er ihr nun die Wahl.
 

„Also entscheide dich weise, Sakura. Denn wenn du bleibst, dann für immer.“, versprach er dunkel und verlangend, als er nun etwas grob ihr rosa Haar packte, seine Lippen währenddessen wenige Zentimeter über ihre schwebten.

Er war kein Romantiker, hatte kein Gespür für Gefühlsduseleien…

Nein, Sasuke war ehrlich, schroff und fordernd, also fühlte er sich nicht schlecht über seine Bedingung. Wenn er etwas wollte, denn vollkommen und endgültig.
 

„Dann gehörst du MIR.“
 

Ihre Augen weiteten sich leicht, denn sie war seine besitzergreifende Art nicht ganz gewohnt, allerdings half das nicht, ihr rasendes, heißes Herz zu dämpfen, denn nicht nur, dass er die verrückte Aufregung in ihrem Körper aufkeimen ließ…

Sakura wurde durch seine Worte erregt.
 

So peinlich es auch war zuzugeben…

Aber sie hatte schon längst die Entscheidung getroffen und sprach endlich die eine Sache aus, die er schon seit Monaten von ihr hören wollte.

Sie sprach die eine Sache aus, die seine Hemmungen komplett zum Stürzen brachte.

.

.

.

„Ich gehöre dir.“
 

Drei Worte, ein Satz, eine Stimme;

Und Sasuke küsste sie und die zwei Ninjas wussten nun, dass es kein Zurück mehr gab.
 

Sasuke hielt ihre Hand und die nächsten Minuten wuschen an ihr vorbei und dann, ohne dass sie den Weg dahin auch nur halbwegs realisiert hatte, öffnete er die Tür zu ihrem Schlafzimmer, packte etwas ungeduldig ihren Oberarm...

Und schubste sie in den Raum.
 

Die sonst so starke Heil-nin war für einen Moment perplex und blinzelte mehrere Male, die nackte Aufregung hämmerte durch ihre Adern, als Sasuke dunkel in ihre Richtung blickte.

Er wirkte wie ein ausgehungerte Löwe, ein Jäger, der gierig sein Ziel beäugte und allein das trieb Sakura die Röte ins Gesicht.

Sie schluckte, denn dieses Mal, so wussten es beide, würde keiner sie stoppen.

Ein kleines, teuflisches Grinsen lag auf seinen Lippen und Sasuke schloss die Tür, betätigte das goldene Schloss und machte nun den ersten Schritt.
 

Jetzt gehörte Sakura Haruno ihm.

Und keiner würde ihn daran hindern.

.

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……………………………………………………………..
 

Jaa… okay, hier mein neustes Kap hehe

Ich entschuldige mich wirklich, dass diese FF nun kürzer kommt, aber ‚der schwarze Weg des Shinobi‘ nimmt mich gerade völlig mit und benötigt meine vollste Aufmerksamkeit :/

Ich hoffe, ihr nimmt es mir nicht übel und liest mein anderes Werk mal bei nächster Gelegenheit ^^
 

liebe Grüße

eure dbzfan!
 

PS:

Nächstes Kap wird ein PURES Lemon.

Ich hoffe, dass es euch nicht stören wird <3

Leidentschaftliche Hingabe

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Verlangen

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Entsiegelt

„Sagt mal, Leute. Wie beschissen ist eigentlich euer medizinischer Fortschritt? Nicht einmal Höhlenmenschen würden es wagen, sich von euch behandeln zu lassen!“
 

Shisui, Shikamaru, Lee und Choji standen Ino und Sakura gegenüber, die sich vorgenommen haben, das Krankenhaus in Konoha etwas mehr zu verbessern.

Dabei… Konnte man einen Schrotthaufen denn überhaupt verbessern?

Ino zweifelte daran.
 

„Was redest du da? Mein Gott, wie kann man nur an allem etwas aussetzen?“

„Du hast Recht.“, lächelte Ino Shikamaru an und sah aus, als würde sie an sich selbst zweifeln.

„Ich meine, wie komme ich nur auf Idee, ein Krankenhaus verbessern zu wollen, das anscheinend nicht einmal das fucking Desinfektionsspray entdeckt hat, was dachte ich mir nur dabei? Aber hey! Freu dich doch!“, lachte sie mit gespielter Freude und tätschelte den Kopf des intelligentesten Ninja Konohas.
 

„Durch unsere medizinischen Fortschritte könntest du die Geschlechtsumwandlung tatsächlich hinter dich bringen, Britney!“

„Du bist echt gemein. Jedes Mal hackst du auf uns rum!“, beschwerte Choji sich und schaute sie böse an, woraufhin Ino sich den Kopf gegen die Wand schlagen wollte.

Da war sie hier und wollte ihnen helfen und dann bekam sie eine solche Reaktion?!
 

„Alter, denn du ein Problem hast, denn geh und fress ein paar Kühe.“, sagte Ino.

„Solltest du Wolleproppen denn eine Herzattacke kriegen, denn kann ich dir versprechen, dass du in dieser erbärmlichen Entschuldigung eines Krankenhauskellers ganz sicher keine Hilfe finden wirst.“

Shisui biss sich auf die Zunge, um nicht vor Lachen zu explodieren, während Lee einfach nur still stehen blieb.
 

Keinen Augenkontakt. Er durfte keinen Augenkontakt mit ihr machen.
 

„Leute, Ino hat Recht. Wir stehen vor einem Krieg und es gibt nur wenige Heilmöglichkeiten.“, sagte Sakura und schaute sich die Akte in ihrer Hand richtig an, um sich einen besseren Überblick über die Kräuter und Medikamente zu verschaffen.

„Am besten schickt ihr gleich bitte alle Oberärzte zu mir, damit ich mir mit Ino genaustens ihre Fähigkeiten unter die Lupe nehmen kann. Ich werde ein Gutachten erstellen und Ino wird dann hinterher eventuell einige Übungsstunden verordnen.“

„Pft. Wohl eher Übungsjahrzehnte.“, warf die Blondine mürrisch ein, konnte es einfach nicht fassen, wie schrecklich verkommen dieses Krankenhaus war.
 

Und es interessierte einfach mal KEINEN.
 

„Ja… Wir sollten denn mal anfangen, ich muss später noch versuchen, dieses Buch zu öffnen. Na komm Ino, wir sollten los.“

Die schöne Yamanaka nickte einverstanden und machte schon ihre ersten Schritte, ehe sie den Ninjas aus Konoha noch einen letzten, genervten Blick zuwarf.
 

„Ihr seid Scheiße.“
 

Shisui konnte nicht anders, als immer und immer mehr Bewunderung für diese Hammerfrau zu empfinden.

.

.

.
 

„I-Ino-san..?“
 

Eine junge Kunoichi, Ino schätzte sie auf 15, schaute bittend und ein wenig unsicher zu der schönen Heil-nin, die zusammen mit Kiba und Sakura fast alle Akten studiert und eingeordnet hatte, sodass sie sich ein Bild über die Vorgehensweise des Krankenhauses verschaffen konnten.

„Ja?“, fragte die Blondine, da das Mädchen zaghaft wirkte.
 

„Eh… Shisui-san hat mich geschickt, weil er meinte… du würdest mir helfen, indem du… mich anfasst und Dinge aus mir herausholst, die tief verborgen sind...“

Ino blinzelte, wirkte mehr als nur verwirrt.

„Sag mal, wirke ich irgendwie katholisch auf euch oder was soll die Pedoscheiße?“

„Eh Ino, sie meint, dass du ihr inneres Potenzial herausholst. Was ist los mit dir?“, fragte die Rosahaarige ein wenig verstört, woraufhin die schöne Yamanaka einsichtig wirkte.

„Ah ja Okay dann. Sorry.“, murrte sie kurz und lief mit der 15 Jährigen vor zu den anderen Azubis.

„Jetzt bin ich schon Kindergärtnerin geworden. Ist ja ganz toll...“

„Fress nicht ihre Innereien, Dämon. Noch scheint das Sonnenlicht und Überraschungsangriffe auf deine Opfer sind gemein!“, rief Kiba ihr hinterher und erntete daraufhin bloß einen ausdrucksvollen Mittelfinger von Ino…
 

„Warum hasst ihr euch so?“, fragte die grünäugige Haruno, die lachend mit dem Kopf schüttelte, denn wirklich, diese kleinen Zankereien zwischen Kiba und Ino wurden einfach nie langweilig.

„Naja, sie ist ein Dämon und ich eine arme Seele. Ich bin demnach ein gefundenes Fressen für sie, Sakura.“, grinste Kiba und brachte seine Freundin zum Lachen.

„Wirklich reizend.“
 

„Wie läuft es eigentlich mit dem Uchiha Bastard und dir?“, fragte Kiba plötzlich.

„Ich meine… Du wirkst anders. Irgendwie glänzt du richtig, Sakura.“

Die Angesprochene blinzelte einige Male und weitete ihre Augen, war froh, dass sie gerade Kiba nicht anschaute, denn ja, es gab einen Grund dafür, dass sie ‚glänzte‘.

Der Braunhaarige hatte bemerkt, wie extrem glücklich wirkte. Sakura lächelte öfter, sie schien fröhlicher zu sein, ja ihre gesamte Erscheinung leuchtete und wirkte einfach positik.
 

„Hm… Ich bin glücklich.“, antwortete sie und schluckte, als sie an ihre letzten zwei Nächte zurückdachte.

Zwei Nächte, in denen sie verzehrende, wahnsinnige, körperliche Liebe erfahren hatte, Nächte, in denen ihr Mann ihr gezeigt hat, wie er für sie fühlte, was sie ihm alles bedeutete.

Stunden, vor denen sie sich einst auf grausamste Weise gefürchtet hatte vor Gefühlen, die so intensiv, so verzehrend waren, dass es nicht in Worte zu fassen war.
 

„Wirklich, ich freue mich zwar für dich, aber ich bin ehrlich. Niemals hätte ich angenommen, dass du dich in diesen Kerl verlieben würdest, Sakura.“

Um Gottes Willen, Sakura sogar noch weniger, ehrlich.

Diese ganze Zwangsheirat und die folgenden Alpträume hatten sie beinahe kaputtgemacht und Sakura dachte so lange, dass Sasuke für immer ihr Feind bleiben würde.

Aber das war er nicht. Nein, stattdessen war ihr Ehemann eine Art Heilung für sie, von der sie nicht einmal wusste, dass sie sie brauchte.
 

„Ich auch nicht, Kiba. Aber… Ich liebe ihn.“

Sie liebte ihn sehr und irgendwie machte es ihr Angst. Sie war so neugierig über ihre Vergangenheit, ja Sakura wollte endlich dieses Buch entsiegeln und lesen, was sie in ihrem ersten Leben damals alles festgehalten hat!

„Das hör ich gern.“, lächelte Kiba breit und freute sich, dass es bei seiner geliebten Kameradin so gut geklappt hat, denn mal ganz ehrlich-

Er konnte sich nie vorstellen, wie sie jemanden kennenlernen, geschweige denn heiraten würde. Anscheinend war dieser Uchiha Bastard der Grund dafür, dass sie immer noch single war.
 

„Aber genug über mich, mein Freund.“, meinte die schöne Heil-nin und schaute ihrem Freund mit einem schnippischen, fast schon teuflischen Blick an, was Kiba ein wenig verunsicherte.
 

„Warum erzählst du mir nicht, was da zwischen Hanabi und dir am Laufen ist, hm..?“

.

.

.

..................…..........................….........................…
 

„Na komm schon… Komm schon!“
 

Sakura saß jetzt seit weiteren drei Stunden an diesem verfluchten Buch und so langsam verlor sie ihre Geduld. Wie zum Teufel hatte sie dieses Ding damals nur verschlossen, verdammt?!

„Leck mich doch! Leck mich einfach, du verdammtes-“

„Hmm… Das klingt nach einem Angebot.“
 

Sakura erschrak bei der Stimme und ließ einen gehauchten Atem frei, als sie warme Lippen an ihrem Nacken spürte, gefolgt von der Nähe eines großen, starken Körpers direkt hinter ihr.

Fast schon reflexartig lehnte sich die rosahaarige Anführerin zurück und genoss die plötzliche Zuneigung ihres Mannes, der leise gegen ihre Haut grinste, weil die Rosahaarige mehr als angeregt von seinen Berührungen war.
 

„Baka. Ich wusste nicht, dass du so früh kommen wolltest...“

Immerhin musste er heute nicht nur den Plan weiter ausführen, sondern die Trainingseinheiten kontrollieren, um die Armee besser auf Fordermann bringen zu können und Sakura wusste genau, wie viel Zeit sowas in Anspruch nehmen konnte, wirklich.

Das war ja sooo ätzend.
 

„Das klingt so, als würdest du mich loswerden wollen, Anführerin.“, raunte er gegen ihr Ohr und ließ eine Gänsehaut über ihren Körper rieseln. Gott… Dieser Mann war so..!

„Aber wo denkst du hin?“, spielte sie mit und kicherte, als seine Lippen sie kitzelten.

„Ich bin bloß überrascht. Und das im positiven Sinne.“, sagte sie und schenkte dem Uchiha ein kleines, liebevolles Lächeln.

„Aber ich befürchte, dass deine Anwesenheit mich von der Arbeit abhält.“

„Oh?“

Mit erhobenen Augenbrauen schaute er sie an, spielte dabei den Ahnungslosen, als würde er nicht verstehen, wie sie auf diese Annahme käme.
 

„Soll ich gehen?“, fragte er, sein Grinsen wurde verschmitzter und Sakura erkannte den leisen Unterton in seiner tiefen, samtigen Stimme.

„Nur, wenn du mich absichtlich ablenkst.“, sagte Sakura streng und hörte sein tiefes, leises Lachen.

„Ach, was du nicht sagst. Ich wusste gar nicht, dass man eine Heilerin wie dich so schnell ablenken kann.“, tadelte er gespielt.

„Jeder andere könnte das auch nicht. Du aber hast nunmal deine Methoden...-“

„Und was für Methoden wären das? Das würde mich ja jetzt brennend interessieren, Sa-ku-ra.“
 

„Hey Leute, ich sollte euch Bescheid sagen, dass ich morgen mit Neji, Hanabi und Tenten- Moment, was geht hier ab?“

Es war die blonde Yamanaka, die ins Forum gelaufen und das Paar dieses Mal in nicht einer ganz so fragwürdigen Position erwischte, weshalb sie die Augen verdrehte, als Sasuke sich schnell von seiner Frau löste.

„Okay, Leute...- Ich versteh schon. Ihr seid neu zusammen gekommen und sowas von geil aufeinander, dass sogar ich davon angemacht werde, weil… Liebe und so. Und der merkwürdige Shit mit dem Wiedergeborenwerdendings. Vor mir müsst ihr das echt nicht verstecken.“

Immerhin hat Ino sie beide in einer deutlich intimeren Situation erlebt, ehrlich.
 

„Und ganz ehrlich, ich finde es unfair, dass Naruto euch in Flagranti erwischt hat. Warum nicht ich?“, fragte sie total ernst, so als wäre sie in der Tat ungerecht behandelt worden.

„Ich will die wahre Action zwischen euch sehen!“

„Ino, was willst du?!“, unterbrach Sakura ihre beste Freundin schnell und mit hochrotem Gesicht und war froh, dass sie Sasukes Gesicht in dem Moment nicht sehen konnte.

Gott…

Ihre Freunde hatten einfach alle einen gehörigen Dachschaden!

Alle… bis auf Tenten.
 

„Ah ja, sorry. Ich sollte euch Bescheid geben, dass ich zusammen mit Hanabi, Neji und Kiba morgen versuchen werde, Kritia besser unter die Lupe zu nehmen.“

„Bist du des Wahnsinns?!“, kreischte Sakura dazwischen und erhob sich augenblicklich von ihrem Stuhl, schaute mit richtig panisch gewordenem Blick zu ihrer Freundin.

„Ino, ist das dein fucking ERNST?“

„Heey, beruhige dich. Was ist denn los-“

„Was los ist? Dieses Drecksland hat dir fast das Leben ruiniert! Wir haben doch schon besprochen, dass-“

„Sakura, ich muss meinen Beitrag leisten. Ist ja nicht so, als würde ich mir dick und fett ‚ICH BIN INO, KOMMT UND NIMMT MICH‘ auf die Fresse tätowiere, okay?“, versicherte sie schlicht.
 

„Ohne mich werden die anderen sehr große Probleme haben und nur weil ich meine Probleme mit diesem Land hatte, werde ich nicht hier rumsitzen und den Arsch platt sitzen. Ich denke, du und ich wissen beide, dass das nicht unbedingt mein Stil ist.“

„Weib, ich glaube, dir ist eine Sache nicht ganz frisch in die Birne gerutscht! Du. Bist. Eine. Fucking Abtrünnige!“, erinnerte Sakura ihre beste Freundin an diese Tatsache, sah dabei nicht den geweiteten, leicht verunsicherten Blick ihres schwarzhaarigen Mannes auf sich liegen.

Zwar wusste er von ihrem Temperament, allerdings verlor Sakura diesen nur selten in solchem Ausmaß, wirklich.
 

„Die suchen wie die Geier nach dir! Und ich lasse nicht zu, dass du in deinem Wahn dort ein maschierst und dich mit wahrscheinlich auch noch rosa Geschenkschleifen auslieferst! Wie groß muss der Schaden in deinem Anarchie herrschendem Oberstübchen sein, dass du auch nur ansatzweise davon ausgehst, dass diese überaus behinderte Idee auch nur halbwegs gut sein soll?!“

„Heul nicht, Sakura, deine Riesenstirn raucht schon.“, gab Ino bloß seufzend zurück.

„Ich werde von mir aus auch nur draußen warten, aber die anderen müssen da rein und schauen, was genau da so abgeht und am besten die Bücher von dieser ominösen H.S abholen, da DU anscheinend dieser Ninja warst, der die Bücher geschrieben hast.“
 

Das war Sasuke gerade ja so unangenehm…
 

„Ah ja. Natürlich.“, sagte Sakura mit einem aufgesetzt kindlichen Lächeln, so als wäre es doch total offensichtlich.

„Am besten fragst du die Wachen noch um Hilfe und lädst sie auf ein Stück Erdbeertorte ein und vielleicht tanzt ihr noch mit Regenbogenponys und tauscht Kochrezepte aus!“, lachte sie, ehe sie wieder völlig ernst und genervt zu Ino schaute.

„Sag mal, bist du einfach nur blöd oder natürlich blond?“

„Ich wäre blöd, wenn ich mich so kindisch verhalten würde wie du, Riesenstirn.“
 

Heh. Diese zwei Frauen erinnerten Sasuke irgendwie an seine bescheuerte Beziehung zu diesem idiotischen, blonden Usuratonkachi.

Apropos…
 

„Was sagt denn Naruto dazu?“, fragte Sasuke an Ino gewandt.

Immerhin waren sie beide doch zusammen und so idiotisch der blonde Trottel auch war, so konnte er sich beim besten Willen nicht vorstellen, dass Naruto es zulassen würde, seine Lebenspartnerin dort hinzuschicken.
 

„Eh… Misch dich nicht ein, Uchiha! Das ist ein Frauenstreit, ist das klar?!“

Unsicherheit. Ino. Zeigte. Unsicherheit.

Und sowohl Sakura als auch Sasuke wurde klar, was das bedeutete.
 

„Oh, du Bitch...“, knurrte Sakura, denn ja, es machte Sinn.

„Nein… Sakura, ich schwöre dir, ich warne dich-“

„ICH VERPETZ DICH BEI NARUTO!“

„SAKURAAAAA!“
 

Sasuke machte einen einfachen Schritt zur Seite, als er zwei Mal einen Windhauch neben sich spürte.
 

Der erste war rosa-rot, denn Sakura rannte wie eine Wahnsinnige davon, um den Usuratonkachi zu suchen.

Der zweite war blitzgelb und gehörte zu der blonden Yamanaka, die Sakura hinterherrannte, um diese zum Schweigen zu bringen.
 

Hätte er ungern abbekommen, das Pfund.
 

Alles in allem musste Sasuke sagen, dass es… überaus interessant und richtig amüsant war, den beiden beim zicken zuzusehen und auch wenn es kaum zu glauben war, so lachte er, wenn auch nur kurz.
 

Das Leben im Schloss wurde wirklich von Tag zu Tag interessanter…

.

.

.

..………………………………………..……………..
 

Naruto Uzumaki war ein einfacher Shinobi, wirklich.
 

Der 22 Jährige Jinchuriki liebte sein Team, verbrachte gern Zeit mit seinen Kameraden, genoss die Zweisamkeit mit seiner wunderschönen, einzigartigen Freundin, aß gerne Ramen und mochte es zu trainieren.

Er war stark. Sehr stark und konnte mit sehr vielen verschiedenen Dingen klarkommen…

Bis zu dem heutigen Tag.
 

Denn es waren sowohl seine beste als auch feste Freundin, die wie zwei Wahnsinnige auf ihn zu rannten, als hinge ihr Leben davon ab.

„Was zum verdammten Teufel-“
 

„NARUTO! DEINE BITCH FREUNDIN WILL SICH EINFACH-“

„HÖR NICHT AUF SIE, DIE GESTÖRTE FURIE LABERT-“

„WIE HAST DU MICH GENANNT, DU BLONDE TUSSI?!“

„KRIEGST DU DAS IN DEINEN RIESENSCHÄDEL ETWA NICHT REIN?!“

„NARUTU, INO WILL EINFACH SO NACH KRI-“

„ICH WILL DA NICHT REIN, SONDERN NUR HELF-“

„HALT‘S MAUL, INO, ICH REDE!“

„HALT DU DEIN MAUL, DU VERRÜCKTE BITCH!“

„NARUTO, INO WILL SICH KRITIA EINFACH-“

„SAKURA, HALT ENDLICH DIE FRESSE!“
 

„DAS REEEEEEEEEEEEEEEEEEEEICHT!“
 

Noch nie zuvor hat Naruto die zwei Temperamentsprobleme angeschrien, ehrlich. Aber auch er hatte seine Grenzen und was sie hier mit ihrem Geschreie hier anzettelten, grenzte an schwerer Körperverletzung, echt jetzt!
 

„Ihr zwei kommt erst einmal wieder runter, echt jetzt! Ich weiß ja, dass ihr euch oft zankt, aber das könne wir doch auch anders klären, oder?“

Keiner bemerkte den schwarzhaarigen Uchiha, der mit schier gelangweilten Blick sich dem Geschehen näherte, es nicht zeigte, diese Situation recht interessant zu finden.
 

„Okay. Okay, du hast Recht.“, meinte Sakura, versuchte sich wie die Anführerin zu benehmen, die sie war. Immerhin war sie eine Erwachsene, sie war reif und vernünftig-

„Naruto, glaub ihr kein Wort! Die blöde Kuh LÜGT!“

„Oh, das war‘s!“, schnappte Sakura über.

„Naruto, deine bescheuerte Freundin WILL NACH KRITIA!“

„DAS WILL ICH NICHT?!“
 

„Okay, WAS GEHT HIER AB, ECHT JETZT?!“

„Ich glaube, ich sollte die Sachlage hier klären.“

Gott, Sasuke konnte es eigentlich gar nicht leiden, sich in irgendwelche Angelegenheiten, noch weniger Streitereien, einzumischen, das war wirklich nie in seinem Interesse gewesen.
 

„Deine Lebenspartnerin möchte Hanabi und den anderen den Weg nach Kritia zeigen und ihnen helfen, einige Inspektionen durchzuführen. Aufgrund der Tatsache, dass dieser dreckige Bastard Ayato und andere Ninjas nach ihr suchen, hält Sakura das für eine absolut unsinnige Idee.“

Sasuke war ehrlich, er gab seiner Frau definitiv Recht. Zwar verstand er Ino und warum sie ihren eigenen Beitrag leisten wollte, aber es war viel zu gefährlich für sie.

Er selbst würde Sakura niemals gestatten, so weit zu gehen, auch wenn sie natürlich ihren eigenen Willen hatte.
 

Aber so war es in einer Beziehung. Man passte aufeinander auf und wollte nicht, dass der Partner in Lebensgefahr geriet. Also wäre er in der Sache auf Narutos Seite.

Definitiv.
 

„Okay… Ino, erst mal zu dir.“, begann der blonde Uzumaki und hielt mit einem sanften Lächeln ihre Hände fest, zeigte wie immer ohne Scheu seine intensiven Gefühle für sie.

„Ich liebe und verstehe dich, echt jetzt. Du bist sehr stark und zeigst keine Angst und ehrlich, ich vertraue dir. Du gehörst zu den stärksten Shinobis, die ich kenne.“

Ino lächelte und Sakura und Sasuke schauten sich an und warfen sich Blicke zu, die von Fassungslosigkeit geprägt waren.
 

„Aber du kannst dir gar nicht vorstellen, wie scheißegal mit das ist, echt jetzt.“

Inos Lächeln zerfiel förmlich zu einem Ausdruck des unerwarteten Schocks.

„Wenn du wirklich dachtest, ich lasse dich für so einen Mist auch nur in die Nähe dieses abgefuckten Landes, denn musst du mich für noch dümmer halten, als der Emobastard es bereits tut!“

„Tche.“

Niemals.
 

„Wie auch immer, du wirst nicht, ich wiederhole, NICHT dahin gehen! Ist das dein Ernst?“

„Aber… Das ist nicht fair! Ich bin doch kein Baby, Naruto!“

„Hn. Das Leben ist nicht fair. Und du bist gerade deutlich überstimmt. Drei gegen eine, das spricht Bände, wenn du mich fragst.“
 

Inos stechend blauer Blick zischte in Sasukes Richtung, der mit einem Mal einen wahrhaftigen Schauer auf dem Rücken spürte. Er wusste von ihrem wilden Temperament, allerdings hat er selbst ihre hitzigen Blicke nie am eigenen Leib zu spüren gekriegt.
 

„Du..! Na warte, das wirst du bereuen!“, fauchte sie voller Zorn und drohte gerade dem wahrscheinlich mächtigsten Mann Konohas.

„Das war heute dein Todesurteil, Uchiha!“

„Ino, hör auf, Sasuke zu drohen und denk stattdessen lieber mal darüber nach, WARUM du überstimmt wurdest! Du würdest Naruto oder mich auch niemals gehen lassen!“
 

Ino wollte daraufhin etwas vernichtendes, starkes erwidern, ihr Zeigefinger war bereits abwehrend gehoben, aber…

Ihre Kinnlade fiel stattdessen runter und Ino war zum ersten Mal nach langer, sehr langer Zeit völlig und absolut sprachlos.

Darauf fiel ihr gar nichts mehr ein, einfach kein einziger Konter wollte ihr beistehen, denn…

Es gab keinen.

Denn Sakura hatte Recht.
 

Sie würde niemals ihre Kameraden schicken, sie würde ihnen niemals erlauben, sich diesem Drecksland zu nähern, wenn die Rollen vertauscht wären.

Eher würde sie alle jeden Tag aufs Neue K.O hauen!
 

„Ihr… AAAH!“

Voller Wut machte Ino Kehrt und steuerte den Ausgang an, schüttelte dabei nur mit dem Kopf und war absolut fassungslos über dieses verfluchte Geschehen.

„Alles Idioten, es alles Idioten hier, ich bin von IDIOTEN UMGEBEN!“

Mit einem ohrenbetäubend lauten Knall schlug sie die große Tür zu und Sasuke weitete versteckt seine Augen, denn er stellte sich gerade vor, wie sich ein Streit mit seiner Temperamentsbombe anfühlen würde.
 

Hoffentlich würde es nie dazu kommen.

Dabei… Der Sex danach wäre es sicherlich wert.

Heh. Das Eheleben war wirklich voller unentdeckter Abenteuer, oder?

Nie hätte Sasuke gedacht, dass er solch unehrenhaften Gedanken haben und einer Frau gegenüber solch… heiße, unehrenhaften Gedanken zu hegen.

Verrückt, wie sehr Sakura ihn verändert hat.
 

„Ooooh, sie reißt mir heute Abend zu Hause den Kopf ab, echt jetzt.“, lachte Naruto, die unsichere Angst köchelte in seinem Bauch.

„Denn ist meine Arbeit hier erledigt.“, grinste Sasuke, die Schadenfreude kennzeichnete seine Gesichtszüge.
 

„Wie auch immer, ich bin froh, dass ihr mir Bescheid gegeben habt. Ino ist manchmal einfach ein heftiger Dickkopf und hasst es, Schuld einzusehen.“

„Und wie. Meine Fresse, sie ist so stur und launisch und so eine Idiotin, Shannaro!“

„Hn. Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich euch für Zwillingsschwestern halten, Sakura.“

„Ahaha, aber echt jetzt! Ehrlich, ihr ähnelt euch total!“

„Ach, haltet die Klappe!“, keifte die Rosahaarige zickig und machte Kehrt, um wieder zum Forum zu laufen, ihre zwei Kameraden dabei im Schlepptau.
 

„Zicke.“

„Ruhe, Naruto.“

„Er hat Recht, Sakura.“

„Du auch, Sasuke!“
 

Schnell setzte sich die Heil-nin wieder auf ihren Platz und nahm wieder ihr ‚altes Tagebuch‘ in die Hand und stöhnte schwer, denn verdammt, wie sollte sie es nur schaffen, dieses Ding zu öffnen? Wie hat sie es damals nur geschafft, es so scharf zu versiegeln, um Gottes Willen?
 

„Zeig mal her, ich würde das gern mal sehen.“

Naruto lief auf sie zu und schaute zum geschlossenem Buch, dessen Einband gar nicht so alt wirkte, viel mehr noch, es wirkte nur wenig von der Zeit berührt.

Sakuras Hand lag stumm auf den silberfarbenen Verzierungen und aus irgendeinem Grund hatte Naruto das Bedürfnis… es ihr gleichzutun.
 

Sakura blinzelte, als sie die warme Handfläche ihres besten Freundes über ihrem Handrücken spürte, da sie damit nicht gerechnet hatte.

Plötzlich pulsierte ihr Inneres und ihr ganzes System schien zu stoppen.

Eine gewaltige Ladung an Chakra brodelte in ihren Adern und für einen Moment übernahm Sakura ein Gefühl, nein, eine Vorahnung und sie handelte instinktiv.
 

„Ah...“

Narutos Fuchschakra bebte und er konnte für einen Moment kaum atmen, als die rote Aura seinen Körper umgab, die gesamte Energie sich gefühlt materialisierte.

„Was zum Teufel-“
 

„Sasuke…“, unterbrach sie ihn und sah mit fast schon paralysierten Augen zu ihrem schwarzhaarigen Mann, der besorgt zu seinen Kameraden blickte.

„Sasuke, schnell. Leg deine Hand auf unsere..!“

Sasuke blinzelte perplex, war mehr als verwirrt über ihre Aufforderung, da es einfach keinen Sinn machte, vor allem, als Sakura vor lauter Aufregung aufstand.

„Alter! Bist du taub oder was? Beweg dich hierher und hör auf sie, Mann!“, knurrte der Uzumaki animalisch, das plötzliche Chakra war auf die Schnelle einfach zu viel für ihn gewesen.

Als Sasuke gehorchte und seine Hand auf Narutos legte, geschah das schier unmögliche.

„Kai!“
 

Das Chakra schien gefühlt aus dem Buch zu explodieren und die Energie aus den drei Ninjas zum Beben zu bringen. Das Licht war mächtig und grell, nahm dem Team jegliche Sicht, sodass sie gar nichts sehen konnten.

Wahre Vibrationen hallten hell und scharf durch den Raum und für einen unendlich langen Moment konnte keiner etwas tun oder gar denken.
 

Und dann, ganz plötzlich, wurde es still.
 

Es wurde absolut still und Naruto und Sasuke konnten wieder sehen.

Alle beide schauten mit nun weit aufgerissenen Augen zum roten Tagebuch der rosahaarigen Kunoichi, das jetzt doch tatsächlich nicht länger geschlossen war..-

Sondern geöffnet auf dem Tisch lag!
 

Sakura hatte es geschafft, dieses Buch endlich zu öffnen!
 

„Hey, Sakura! Du hast es geschafft, echt jetzt!“

Sie gab keine Antwort, was Sasuke besorgte, weshalb Naruto und er besorgt zu der schönen Heil-nin blickten. Und sie beide weiteten die Augen bei dem Anblick.
 

Sakura stand da, ihre Augen waren ausdruckslos und weit aufgerissen, als sie starr und still in eine unsichtbare, weite Ferne starrte.

Ausdrucksloser Schock kennzeichnete ihr Gesicht und sowohl Naruto als auch Sasuke verspürten sofort besorgte Angst.
 

„Sakura… Du machst uns Angst, echt jetzt-“

Ihr Körper gab nach und die Kunoichi drohte zu fallen.

„Sakura!“
 

Sofort hielt der schwarzhaarige Hokage seine Frau fest und trug sie augenblicklich zur Couch, legte sie hin und analysierte ihre liegende, reglose Gestalt.

„Sakura… Sakura, komm wieder zu dir.“

Sasukes Stimme war gepresst, ja er verspürte wahrhaftige Panik bei dem Anblick seiner plötzlich bewusstlosen Frau.
 

„Fuck… Das muss etwas mit dem Buch zu tun haben, echt jetzt!“

Schnell lief der blonde Uzumaki zur Tür, riss das schwere Tor auf und begann zu schreien wie ein Wahnsinniger.
 

„LEUTE! SAKURA IST OHNMÄCHTIG, KOMMT SOFORT HER!“
 

Sasuke blieb voller wütender Sorge an ihrer Seite, seine Hand lag sanft, ja fast schon zärtlich auf ihrer weichen, plötzlich kalten Wange.

Ihr Herz schlug normal, ihr Atem ging regelmäßig und ihr Gesicht wirkte entspannt, ja sie sah wirklich aus, als wäre sie… eingeschlafen.
 

Sie war eingeschlafen und war offensichtlich nicht in Lebensgefahr.

.

.

.

Uzumaki Naruto und Uchiha Sasuke sollten nicht wissen, dass ihre geliebte Kameradin in den Erinnerungen ihres damaligen Ichs gelandet war.

Sakura war gefangen in der Welt, in der sie einst gelebt hat und war nun gezwungen, alle Ereignisse, die sie vergessen hat, hier in ihrem neuen Leben zu durchleben.
 

Jetzt gerade befand sie sich in den Erinnerungen ihres ersten Lebens.

.

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Okay, ich weiß, dass viel Zeit vergangen ist, aber gut.

Ich werde mir einfach mal ansehen, ob oder wie gut diese FF ankommt und danach gucken, wie es weitergeht. Es tut mir natürlich sehr Leid, dass es so lange gedauert hat, aber es wird -in sofern ihr das überhaupt wollt- aber ich hatte nicht nur viel zu tun, sondern dazu eine Schreibblockade. :/

Aber gut, ich bin jetzt echt auf eure Reaktion gespannt ;D
 

liebe grüße

eure dbzfan!

Tiefster Schlummer

„Sakura...“
 

Sasuke saß jetzt seit zwei Stunden neben seiner Frau, die still schlafend auf ihrem gemeinsamen Ehebett lag. Schwarze Augen verharrten auf ihrem entspannt wirkenden Gesicht und der Uchiha war voller Sorge über ihre plötzlich veränderte Verfassung.
 

Ino war sofort aufgetaucht und hatte sie mit Hanabi versucht zu behandeln. Gemeinsam haben sie Sakura auf alles erdenkliche untersucht, wobei die schöne Hyuuga versucht hat, Ino ihre Arbeit zumindest mit ihrem Byakugan zu erleichtern.

Allerdings fanden sie nichts.
 

„Sakura befindet sich in einem Schlaf ähnelnden Zustand und ist offensichtlich durch das Buch gezwungen worden, ihr früheres Leben… ein weiteres Mal wieder zu erleben. Als sie dieses Buch damals prepariert hat, muss sie damit gerechnet haben, dass jemand dieses Buch öffnen wollen würde… oder… dass sie es eines Tages öffnen wollen würde.“

Es war fast schon krank, wie weit ihre beste Freundin voraus planen konnte, wirklich, Jahrzehnte später war es allen ernstes passiert, dass das Buch endlich entsiegelt wurde.
 

„Keine Sorge, Naruto und Sasuke. Sie schläft bloß, sie ist in keinster Gefahr.“, meinte Ino und schaffte es tatsächlich, Naruto und Sasuke dadurch zu beruhigen.

„Ich gehe und informiere Tenten und Kiba. Das wird ein großer Schock für sie...“

„Ich komme mit. Gemeinsam entscheiden wir dann, was wir mit dem Buch machen, echt jetzt.“
 

Naruto war schrecklich besorgt um seine beste Freundin, aber er wusste, dass sie nicht in Lebensgefahr war, deshalb beruhigte ihn die Situation.

Sakura war in einen Tiefen… Dornrösschenschlaf gefallen, sie war nicht in einer bedrohlichen Situation.
 

Und jetzt wartete Sasuke hier neben ihr dass sie endlich wieder aufwachen würde.

Seine Frau, die noch vor einigen Stunden voller Leben war und jetzt viel zu tief eingeschlafen war, befand sich anscheinend nun in der Zeit, die schon Jahrzehnte zurücklag.

Eine Zeit, in der sie ein Team gewesen sind, wo sie dann ein Paar geworden waren und…

Alle gemeinsam ihr Leben verlieren mussten.
 

„Bist du wirklich… dort?“, wisperte Sasuke, dessen Finger wie aus Reflex über ihre warme, weiche Wange strichen.

„Sakura. Durchlebst du das alles wirklich ein weiteres Mal?“

Seine Hand lag auf ihrer warmen Haut, ihr Daumen vollführte sanfte Kreise auf ihrem Wangenknochen, während er sie mit sanftem Blick ansah.

„Wo bist du? Was erlebst du, wie geht es dir gerade?“

Langsam und vorsichtig, als würde sie zerbrechlicher als eine Feder sein, strich sie ihre rosafarbenen, fluffigen Strähnen von ihrem Gesicht, das für ihn einfach… überirdisch war.
 

Sie war schön, wunderschön und perfekt in seinen Augen.

Ihre Temperamentsprobleme, die Art, wie sie durchdrehte, wenn sie sich zurückhalten musste, ihre aktive Aggression und Wutausbrüche…

Ihr sanftes, atemberaubend schönes Lächeln, ihre funkelnden, stechend grünen Augen, die ihn sogar verfolgt hatten, bevor sie in sein neues Leben getreten war-

Ihre liebevollen Zuneigungen, ihre Umarmungen-

Ihre Küsse, ihre Berührungen, ja die Art, wie sie unter ihm lag und sanft und erregt seinen Namen stöhnte, wenn er sie auch nur anblickte, ihren weichen, weiblichen Körper berührte…
 

Fuck, er liebte sie.

Sasuke liebte seine Frau mehr als sein Leben, ja sie war… alles für ihn.

Alles.
 

Und jetzt wird sie sich an alles erinnern, was in ihrem ersten Leben geschehen ist.

Sasuke… war unsicher über diese Tatsache, denn auch wenn sie sich nicht beeinflussen lassen wollte, so hatte der Uchiha das Gefühl, dass damals, in ihrem ersten Leben, etwas schlimmes geschehen war. Ihn plagte die Vorahnung, dass er sie grausam, sehr grausam verletzt hatte.

Also was würde passieren, wenn sie erst einmal aufwachte? Wie würde sie auf ihn reagieren..?
 

Ob sie ihn wirklich noch lieben würde? Ob Sakura ihn danach noch wollen würde?

Was, wenn sie sich danach trennen und sich scheiden lassen wollen würde?

Sasuke hatte ihr die Wahl zu gehen gegeben und ihr gesagt, dass sie ihn danach nicht nochmal gehen lassen würde, dass sie einzig und allein für immer ihm gehört.

Er könnte sie nicht gehen lassen, fuck, wie denn auch?
 

„Was nur ist in deinem Dickkopf damals durchgegangen..?“, fragte er mit traurigem Blick, als seine Lippen sich still auf ihre legten, der schlafenden Schönheit einen zärtlichen Kuss schenkten, der mit ungewohnt viel Vorsicht und Liebe gefüllt war.

Sakura…
 

In diesem Leben, so wusste Sasuke es ganz genau, würde er die schöne Haruno niemals verletzen, ihr nie wehtun oder ihr Angst machen. Er wüsste gar nicht, wie.

Aber woher sollte er wissen, was er ihr damals eventuell angetan hat?

Wie könnte er die Bestätigung finden, dass er sie überhaupt verdiente, wenn er keinerlei Erinnerungen an sein erstes Leben besaß-
 

Mit diesem Gedanken wanderte sein Blick zu ihrer Kommode und betrachtete das rote Buch der Heil-nin, das wie auf einem Präsentierteller auf dem dunklen Holz lag.

Eigentlich wollten sie warten, bis Sakura aufwachte, um es zu lesen, da es anscheinend ihr Tagebuch war. Es gehörte ihr und war dementsprechend privat, ja sie hatten kein Recht dazu, es ohne ihr Einverständnis zu lesen.
 

Dieses war ihr persönliches Tagebuch, es war Privatsache und stand ihm nicht zu.

Nur mit ihrer Erlaubnis sollten sie alle es lesen, das wäre seiner Frau, die gerade auch noch schlief, kein bisschen fair…
 

Allerdings war Uchiha Sasuke ein selbstsüchtiger Bastard.
 

Keine drei Sekunden vergingen und Sasuke hielt das Buch plötzlich in der Hand, stand währenddessen neben der liegenden Gestalt seiner schlafenden Ehefrau.

Ein kleines Lächeln berührte seine Lippen, denn der Gegenstand auf seiner Hand war rot, Sakuras absolute Lieblingsfarbe, und es amüsierte ihn, dass sie diese Farbe auch in ihrem ersten Leben zu ihrem Favorit gehörte.

Dummkopf…
 

„Es tut mir Leid, Sakura. Aber ich muss endlich herausfinden, wer du eigentlich bist...“, sagte er, als er sich langsam und behutsam neben sie setzte, ihren kleinen Körper mit der Decke zudeckte, damit sie nicht unnötig fror.

Dafür wird sie ihn mindestens zwei Köpfe kürzer machen. Aber...-

„Ich muss herausfinden, was mit uns geschehen ist.“
 

Seine Hand umfasste den dicken Einband des Buches und tat es schließlich.

Sasuke öffnete das Tagebuch, spürte das schneller Schlagen seines Herzens, als er schließlich die erste Seite zu Gesicht bekam.

Augenblicklich wurde er von den Worten überrascht, die ihre erste Version geschrieben hatte…

8. Mai, 1915
 

‚Liebes Tagebuch,‘

Sein Herz setzte aus bei den ersten Worten, die er zu lesen bekam, denn das hier war in der Tat jenes Buch, dass damals seiner Frau gehört hatte.

Sasuke brauchte gar nicht lange und erkannte ihre schöne Schrift sofort, die Art, wie die das kleine ‚G‘ total verschnörkelt ausschrieb.

Das war definitiv die Schrift von Haruno Sakura.
 

‚Ich bin so unendlich in meinen Klassenkameraden Uchiha Sasuke verliebt...‘

Über diese Worte zuckte sein rechter Mundwinkel und beinahe hätte der Schwarzhaarige aufgelacht, da er es sich beim besten Willen nicht vorstellen konnte, dass seine temperamentvolle Heil-nin so… er wollte es nicht aussprechen… niedliche Worte benutzt.
 

‚Er ist total gutaussehend, cool und stark, aber ich weiß, dass noch so viel mehr dahinter steckt. Ich versteh es nicht, aber… mein Herz rast wie verrückt, wenn ich auch nur in seine Richtung blicke! Er lächelt kaum, wirkt immer mürrisch und zankt sich ständig mit Naruto. Verrückt, wenn du mich fragst, denn die zwei sind wie Tag und Nacht und ähneln sich sowas von NICHT!‘
 

Süß. Sakura schien ein wirklich sehr… süßes Kind gewesen zu sein.

Das Buch war sehr, sehr dick und Sasuke lachte innerlich, denn wenn jemand Lust dazu hätte, so oft in ein Buch zu schreiben außer Haruno Sakura, wirklich.
 

‚Allerdings finde ich nicht, dass Zuko länger in der Klasse bleiben sollte.‘

Sasukes Blick zuckte und der Uchiha spürte, wie sein Inneres wahrlich zu pulsieren begann, denn es war merkwürdig den Namen dieses verdammten Bastardes zu hören, was so… gewohnt für diese Version von Sakura wirkte.

‚Ich meine, klar, Naruto und Sasuke-kun streiten sich oft, aber Zuko… Ich weiß nicht, aber dieser Typ ist irgendwie… komisch.‘
 

So falsch und unfair das auch war, Sasuke las das damalige Tagebuch seiner Frau und erhoffte sich dadurch, dass er durch diesen Einblick auf ihr erstes Leben endlich herausbekommen könnte, was damals mit Team 7 wirklich passiert ist…

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„Neji, du musst mich wirklich nicht verhätscheln, es geht mir wirklich gut.“
 

Tenten lachte belustigt über die Tatsache, dass der braunhaarige Hyuuga sie seit dem Vorfall mit dem Angriff mit Samthandschuhen anfasste, als würde sie aus dem zartesten Porzellan bestehen.

„Ich sage dir doch, Ino und Sakura sind unglaubliche Heilerinnen. Bei uns dauert das nicht so lange mit dem Gesundwerden.“

„Tenten, du wurdest angestochen.“, warf er ein, das schlechte Gewissen drückte nach wie vor gegen seine Brust, was von seiner Geliebten jedoch belächelt wurde.
 

„Wie lange ist dass denn jetzt her? Wirklich, ich habe keine Schmerzen..-“

„Das Kunai war vergiftet und steckte in deinem Bauch..!“, meinte er, woraufhin die Brünette kurz davor war, sich gegen die Stirn zu schlagen.

„Ino hat mich mit Sakura geheilt-“

„Aber so schnell kann man doch nicht geheilt werden, Tenten..-“
 

Und dann tat sie etwas unerwartetes.
 

Die schöne Brünette griff nach dem Saumen ihres Oberteils und zog es etwas hoch, sodass dem Shinobi einen Einblick auf ihre helle, plötzlich offene Haut bekam.

Sein erster Impuls war wegzuschauen, zu groß war der Respekt ihrer kostbaren Weiblichkeit, denn Neji war ein Mann der Ehre und des Anstands.

Gerade Tenten wollte er nicht mit solchen Augen ansehen, denn es wäre unehrenhaft, sein tiefes Verlangen so offensichtlich zu zeigen.
 

„Schau hin und sieh selbst. Mein Bauch ist komplett geheilt worden, Neji. Nicht einmal eine Narbe habe ich davongetragen, unsere Heil-nins sind sehr viel kompetenter, als du es dir vorstellen kannst.“

Seine hellen, mondfarbenen Augen lagen auf ihrem offenen Bauch und Neji suchte auch nur die kleinsten Anzeichen für eine Wunde, die er allerdings nicht finden konnte.
 

Seine Hand wurde festgehalten und im nächsten Moment berührte seine Handfläche die glatte, weiche Haut ihres Bauches, die Wärme kribbelte durch sein Inneres.

Nejis Augen zuckten, als Tenten ihn mit einem gestattenden Lächeln anschaute.

Seine Hand schmiegte sich angenehm gegen ihren Bauch, ja der Hyuuga streichelte sie still, liebevoll und entschuldigend, denn er hasste es, dass er sie nicht vor diesem Angriff bewahren konnte.
 

Es war so ungewohnt, dass man ihn beschützen musste und Neji hoffte, dass es nie wieder dazu kommen würde, dass er von ihr gerettet werden musste.

Wenn sie gestorben wäre… wäre er wahnsinnig geworden.
 

„Ich liebe dich.“, sagte er schier unwillkürlich, seine Augen, die eigentlich immer hart und ernst waren, sahen ehrlich und aufrichtig in ihre.

„Ich will nie wieder, dass dir etwas derartiges geschieht, Tenten.“

Ein ehrliches Lächeln berührte ihre Lippen und im nächsten Momenten hielt die Brünette sein Gesicht und zog ihn zu sich, verschmolz ihre Lippen zu einem liebevollen, intensiven Kuss voller Gefühle und Zuneigung.
 

Der Hyuuga reagierte sofort, wanderte mit seinen Händen zu ihren Hüften und konnte nicht anders, als die nackte Haut unter ihrem Oberteil zu berühren, während er sie bestimmend gegen einen Baum drückte und ihr Lippenspiel intensivierte.

Neji war wie ausgewechselt, ja er war ertränkt in seinen heißen Gefühlen, die er für diese Frau empfand.
 

„Mach das nie wieder.“, befahl er ihr, als er ihre Wange liebkoste, seine Berührungen über ihre heißen Seiten wurden fordernder.

„Ich will nie wieder solche Angst um dich haben müssen, Tenten.“

„Ah… Neji..-“

Heiße Lippen machten sich über ihren Nacken her, verteilten verbotene, feuchte Küsse über ihr delikates Fleisch, entlockte ihr unentdeckte Lustgeräusche, die etwas… wildes in ihm erweckten.
 

Sein Unterkörper stieß gegen ihren und die Brünette stöhnte atemlos, da das alles zu viel für sie wurde und um ehrlich zu sein… hätte Tenten sich am liebsten völlig mit ihm fallengelassen.
 

„Okay, was geht hier heute? Alle am Rummachen und ich sitz in der ersten Reihe oder was?“

Sofort lösten sich Tenten und Neji voneinander und schauten mit erhitzten, überraschten Gesichtern zu der blonden Yamanaka, die einfach nur noch verwirrt war.

„Meine Fresse, seit wann geht das denn zwischen euch so heiß her? Wirklich, Freakauge, dabei habe ich dich für eine eiserne Jungfrau gehalten. Und du auch, Tenten.“

„Ino!“, unterbrach die eigentlich vernünftige Brünette, ihr Gesicht war hochrot und absolut beschämt.
 

„Wie auch immer, Leute. Wir sollten jetzt erst mal Kiba suchen, denn es ist etwas passiert, dass ich euch beiden gern gemeinsam sagen würde.“

„Oh Gott, bitte sag mir nicht, dass jemand gestorben ist-“

„Nein, es ist keiner abgekratzt.“, beruhigte die Blondine sie schnell wieder.

„Komm schon, mach dir keine Sorgen. Es ist nur etwas… unerwartetes vorgefallen, okay?“

Ino, so selten das auch vorkam, lächelte ihr versichernd und fast schon sanft zu, machte eine kurze Kopfbewegung und lief bereits vor.
 

„Du und Kiba, ihr solltet mich einfach begleiten. Ihr müsst euch dringend etwas ansehen...“

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7. August, 1915
 

‚Liebes Tagebuch,

Manchmal frage ich mich, was in Sasukes Kopf vorgeht. Ich meine… okay, er ist eher ein Einzelgänger und ich verstehe, dass er nicht immer lachen und grinsen muss. Aber warum ist er nur so? Wieso findet er keinen Grund zum lächeln, obwohl er einen ganzen Clan hinter sich stehen hat?‘

Sasukes Blick zuckte, der sich nicht erklären konnte, was genau sie damit meinte.

Es war offensichtlich, dass sie sich schon recht früh in ihn verliebt hat -was er nebenbei bemerkt wirklich amüsant fand- und allen Anschein nach schien er nicht das selbe zu fühlen.

Aber… das konnte nicht sein.
 

Unabhängig davon, ob es an der Wiedergeburt an, Sakura zog ihn sowohl charakterlich als auch optisch absolut an, also warum sollte er nicht bei der ersten Gelegenheit mit ihr zusammen kommen? Das machte doch überhaupt keinen Sinn…
 

‚Ich weiß, dass sein Clan sehr streng ist, aber… Er hat sie dennoch als Unterstützung. Manchmal ist er wirklich fies und fast schon ZU abweisend, ihn lächeln zu sehen ist eine wahre Seltenheit, liebes Tagebuch. Aber… Ich kann trotzdem nicht anders. Ich bin so unsterblich in ihn verliebt, dass ich mich manchmal richtig vor ihm verstecken muss, so groß ist meine Scham.‘
 

Ein kleines, gegrinstes Lächeln berührte seine Lippen bei ihren Worten und Sasuke musste sagen, dass er vieles dafür geben würde, um diese kindliche Version seiner Frau kennenzulernen.
 

‚Ich habe Angst, was nach den Prüfungen sein wird. Denn ich möchte unbedingt mit Naruto und auch mit…. Ihm… in ein Team. Es wäre so schön. Naruto ist mit mir erstmal viel mehr in Sicherheit, denn das Dorf meidet ihn schon seit Jahren wie die Pest. Ich würde es wirklich nicht gut finden, wenn er in einem anderen Team landen würde.‘

Der Uchiha runzelte mit der Stirn und war recht überrascht über die Tatsache, dass sein trotteliger Freund damals anscheinend auch ein Jinchuriku gewesen zu sein schien.
 

‚Es wird mir das Herz brechen, wenn ich nicht mit ihm in einem Team landen würde. Wirklich… Ich möchte so gern mit ihm in einem Team landen, denn Sasuke ist mit Naruto einer der wenigen, die mich wie einen richtigen Menschen behandeln. Denn obwohl ich ein ganz eigenartiges Chakra habe, hat mir der Haruno Clan adoptiert und ich durfte erleben, wie es ist, eine nette, starke Familie zu haben.‘
 

Adoptiert? Sakura war damals eine adoptierte Kunoichi, die merkwürdiges Chakra besaß?
 

‚Aber nicht Zuko. Ich bete zum Schicksal, dass es nicht Zuko ist, der in meinem Team landen wird. Zwar soll durch diese gemeinsame Akademie Kritia, Konoha und Timea ein besseres Zusammenspiel finden, aber… Zuko ist… Er ist so widerl abartig und so ein bast – Er ist so ein dreckiger Mistkerl und voller Hass Bosheit.‘

Sasuke blinzelte, da Sakura damals anscheinend nicht die passenden Worte der Abneigung Zuko gegenüber finden konnte, was definitiv etwas bedeuten musste.

Denn wenn es jemanden gab, der immer die passenden Worte im Bezug zur Abneigung finden konnte, denn war es seine rosahaarige Frau.
 

‚Zuko ist böse.‘, beendete sie schließlich schlicht und hart den Satz.

‚Ich bin eigentlich immer davon überzeugt gewesen, dass es keine böse geborenen Menschen gibt. Nein, Menschen wurden durch das Leben so gemacht, jeder sollte am Anfang immer ein reines Herz besitzen, daran habe ich immerzu geglaubt.‘

Passend. Genau diese Einstellung passte zu Sakura.
 

‚Zuko aber ist einfach durch und durch böse. Dieser Junge wurde als Teufel geboren und wird als Teufel sterben, das sehe ich ganz deutlich in seinem Blick...‘

Bei dem letzten Wort bemerkte der Uchiha, dass das Blatt durchgedrückt wurde, im allgemeinen wirkte dieser Satz kräftiger geschrieben.

Heiße Aufregung machte sich bei dem schwarzhaarigen Hokage breit, denn Sasuke brannte richtig darauf zu erfahren, denn er wollte wissen, was dieser verdammte Bastard für ein Typ war und was genau damals vor knapp 50 Jahren passiert ist.
 

‚Tagebuch… Ich habe das Gefühl, dass Zuko Arata eines Tages nicht nur mein Leben, sondern die gesamte Welt ins Verderben stürzen wird.‘

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„SAKURA!“
 

Kakashi, Rin, Kiba und Tenten, sowie auch Hanabi, Neji und Shisui stürmten in das riesige Gebäude, während die blonde Yamanaka und Naruto ihnen mit gepresstem Ausdruck hinterherliefen.

Tenten und Kiba waren wie verrückt geworden, die Panik stand ihnen richtig ins Gesicht geschrieben, denn verdammt nochmal, ihre Anführerin und Freundin war in ein Schlafkoma gefallen!
 

„Sakura?!“, schrie Tenten, die mit einem richtigen Tunnelblick das Schlafzimmer ansteuerte.

Bevor sie in das Zimmer stürzen konnten, tauchte Sasuke auf und schaute mit schwarzen, ruhig wirkenden Augen zu den neu angekommenen Ninjas, die mehr als nur angeregt über diese ganze Situation wirkten.
 

„Macht euch keine Sorgen, sie schläft bloß.“, sprach der Uchiha bloß, zeigte seine tiefe Unsicherheit über diese Situation kaum.

„Ich habe sie immer wieder mit meinem Sharingan im Auge behalten, also beruhigt euch. Es geht ihr gut und Sakura ist auf jeden Fall nicht in Lebensgefahr.“

„Wenn du es gestattest, ich würde mir mit meinem eigenen Sharingan selbst nochmal ein Bild machen. Zwar vertraue ich dir, aber…. Nenn es von mir aus einen Tick.“

Kakashis Stimme klang ein wenig gepresst, denn er mochte es nicht, von Dritten zu hören zu bekommen, wie es um seine Kameraden stand, sondern machte sich gern selbst ein Bild von solchen Situationen.

„Ich stimme Kakahsi zu.“, meinte die braunhaarige Heil-nin.

„Ihr wartet am besten hier. Ino hat mir schon gesagt, dass nicht zu viele auf Einmal ihren Schlaf eventuell sogar stören sollten.“
 

„Hn. Geht ruhig rein, aber wie gesagt. Es gibt keinen Grund zur Sorge.“

Rin lächelte den Hokage dankbar an, berührte kurz seine Schulter und lief mit Kakashi ins Zimmer, um sich die schlafende Anführerin genaustens anzusehen.
 

„Beim besten Willen, wie konnte es nur passieren, dass einfach alles so schnell aus dem Ruder läuft?!“, rief Tenten, die eigentlich eine wirklich ruhige, vernünftige Person war.

„Nichts läuft aus dem Ruder. Genau das ist damals Sakuras Plan gewesen, also beruhigt euch.“, meinte der Uchiha bloß, der sich selbst somit trösten konnte.

„Es ist sogar vielleicht sogar am besten so. Ich meine, so kann Sakura alles perfekt aufnehmen und sich ein ungetrügtes Bild machen. Versteht doch, sie wird alles persönlich miterleben dürfen.“, meinte Shisui, der ganz genau wusste, dass dieser ‚Dorsrösschenschlaf‘ dringend von Nöten war.

„Um ehrlich zu sein, beneide ich sie sogar ein wenig. Immerhin kann sie endlich mal einschlafen, ohne von irgendwem gestört zu werden.“, fügte der älteste Uchiha noch hinzu, versuchte damit, die Situation zu entschärfen.
 

„Also… ist sie nicht in Gefahr?“, fragte Tenten, die Sorge bebte in ihrer Stimme.

„Nein. Es ist lediglich ein tiefer Schlaf, echt jetzt.“, antwortete der blonde Fuchsninja, der seine Hand beruhigend auf ihre Schulter legte

„Wirklich? Ich meine, das alles ist-“
 

„Meine Fresse, NEIN, sie ist NICHT in Gefahr!“, unterbrach die blonde Yamanaka Kiba.

„Ich habe es euch jetzt schon 100 Mal gesagt, Sakura ist in Sicherheit. Meine Fresse, regt euch endlich ab und geht am besten nach Hause, damit sie unser Gejaule nicht die ganze Zeit mitanhören muss, das ist ja jämmerlich!“
 

Ino schaute genervt zur Gruppe, auch wenn sie ihre Sorge verstand, aber mal wirklich, Sakura war kein kleines, zartes Mädchen, das beschützt werden musste!

Es war ihre Entscheidung, dass es genau zu dieser Situation käme, und genau das hatten alle gefälligst zu respektieren!
 

„Na los, lasst uns was fressen. Wenn Sakura sonst pennt, macht ihr auch nicht so einen Aufstand, also hopp. Lasst das Weib schlafen und macht mal Halblang.“

Mit diesen Worten packte sie Tenten und Kiba an der Hand und zog sie davon, wissend, dass die anderen ihr auch folgen würden, denn egal wie streng sie jetzt vielleicht damit wirken mochte…

So hatte Ino Recht.
 

Sakura wusste schon, was sie da tat.

Sie war nicht nur eine grandiose Kunoichi und Heil-nin, sondern die Anführerin von Timea.

Es gab keinen Grund, sich selbst fertig zu machen, um Himmels Willen.
 

„Wir müssen unseren geregelten Tagesablauf weiter fortführen.“, stimmte Neji schließlich seufzend zu, sah dabei zu Sasuke, der ihm zunickte.

„Das Buch wird sicherlich erst gelesen, wenn Sakura aufwacht. Und so lange müssen wir dafür sorgen, dass wir den Plan besser ausgeführt haben. Es nützt nichts, wenn ihr den ganzen Tag hier bleibt, ihr müsst euch nunmal auch ausruhen.“
 

Es konnte ja keiner wissen, dass der schwarzhaarige Uchiha gegen die Regeln verstoßen und das Buch bereits zu lesen begonnen hatte und auch wenn es wirklich unehrenhaft war, er konnte es nicht erwarten, endlich wieder mit Sakura allein zu sein, denn…
 

Er musste ganz dringend weiterlesen.

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….…..…..…..…..…..……..……..……....…..…..…….
 

„Wo bin ich..?“
 

Sakura war verwirrt.

Eben noch stand sie doch zwischen ihren beiden Kameraden, hatte es endlich geschafft, ihr damaliges Tagebuch zu öffnen. Es war hell geworden und eine Art Explosion war durch den Raum vibriert und dann, ganz plötzlich und wie aus dem Nichts…

War sie weg.
 

Oder ganz anders, Sakura war hier.

In einer Welt, die weiß und leer war, sie sich sowohl leer als auch geladen anfühlte-

Einfach keiner war da. Naruto, Ino, Kiba, Tenten, Kakashi-sensei, Rin-sensei..-

Sasuke-

Sie alle waren weg und die rosahaarige Heil-nin konnte das beim besten Willen nicht verstehen.

War sie etwa… gestorben?

Aber das konnte doch nicht sein, sie konnte doch nicht von einer Sekunde auf der anderen ihr Leben verloren haben, das durfte sie den anderen doch nicht antun!
 

„Bist du bereit?“

Ihre Gliedmaßen zuckten und ihr Körper erstarrte, als sie eine Stimme hörte.

Eine weibliche Stimme direkt hinter hier, die ihr dazu wirklich mehr als nur bekannt vorkam.

Aber… Nein, das war doch unmöglich. Das hatte sie sich nur eingebildet, dafür gab es sonst wirklich keine andere Erklärung.

Niemals, es musste sich um einen verrückte Traum halten..-
 

Sakura riss die Augen auf, als sie die Sprecherin der Stimme anschaute, diese nun mit absoluter Sicherheit erkannte.

Denn es war eine rosahaarige Frau mit schulterlangen Haaren und grünen Augen, die sie mit undefinierbarem, ruhigem Blick musterte und Sakura den Mark in den Knochen gefrieren ließ.

Die Person vor ihr war eine Frau, die so eigentlich gar nicht existieren durfte.

Denn diese Frau, in dem grünen, schlichten Kleid und dem lilafarbenem Karo auf der Stirn…
 

War niemand anderes, als sie selbst.

Zwar waren sie so gleich und doch nicht, aber...

Es handelte sich um keine andere als Haruno Sakura.
 

„Bist du bereit, wirklich alles zu erfahren?“, fragte ihr Ebenbild, woraufhin Sakura, die von einer Gänsehaut quasi verschlungen wurde, schwer schluckte.

„Willst du alles erfahren, so grausam und schrecklich die Erinnerungen auch sein sollten?“, fragte sie wieder, ihr Blick sowohl ernst als auch weich.

„Ich gebe dir die Chance, dir das alles zu ersparen. Du musst nicht-“
 

„Doch, das muss ich.“, kam sie ihrem zweiten… Ich zuvor.

„Ich will wissen, wer ich bin. Ich muss erfahren, was damals geschehen ist...“

Sasuke hatte ihr schon gesagt, dass die Vergangenheit sehr grausam sein musste, da er, Naruto und auch sie selbst von grässlichen Alpträumen geplagt wurden.

Aber auch, wenn es schrecklich sein sollte, so war es sowohl ihre Pflicht als auch ihr Recht, zu erfahren, was in ihrem ersten Leben passiert ist.
 

Haruno Sakura hatte weiß Gott schlimmeres überstanden, verdammt, sie hatte unzählige Schlachten überlebt, da würde sie das hier ganz sicher nicht fertigmachen können.
 

„Ich bin bereit. Immerhin ist es mein Leben, also will ich auch alles wissen.“
 

Ihr Ebenbild lächelte sie irgendwie… stolz an, ja sie schien auch gar nicht überrascht von der Antwort gewesen zu sein.
 

„Wie du wünschst.“, sprach sie, als sie plötzlich ihre rechte Hand streckte.

Grünes Chakra flimmerte in ihrer Handfläche und Sakura war sich nicht sicher, was ihr Ebenbild da vorhatte, ja sie hatte keine Ahnung, was sie erwarten sollte.

„Mach dich bereit und sehe selbst, was in unserem Leben geschehen ist...“
 

Viel mehr sprach sie nicht und Sakura konnte so schnell gar nicht reagieren, ja geschweige denn etwas dazu sagen, als urplötzlich alles verschwand…
 

Und es wurde schwarz.

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Okaaaaaaaay, das…. War jetzt so schnell gar nicht geplant. Aber!

Ihr habt mir so viele Kommis dagelassen, also dachte ich mir; Komm schon, Bitch.

Mach ne Ausnahme und hau das Kap ein bisschen schneller raus, meine Leser haben es wirklich mehr als verdient bei den schönen Dingen, die ich lesen durfte hahaha

Und ja, was jetzt kommt… Also, stellt euch das so vor:

Ihr werdet eine Fanfiction in einer Fanfiction lesen und ALLES über SasuSakuNarus Vergangenheit wird hoffentlich aufgeklärt haha
 

Nochmal vielen Dank für eure Kommis!
 

Liebe Grüße

eure Fifi-Uchiha!
 

PS:

Sorry wegen den Tippfehlern, aber ich musste mich entscheiden:

Entweder jetzt sofort oder erst in 2 Tagen. Was würdet ihr eher wollen? :D

Erstes Leben (1)

Müde und mürrisch öffnete sie ihre Augen, die noch den schweren Schlaf mit sich trugen.

Sakura gähnte ausgiebig und wollte am liebsten gleich wieder die Augen schließen und weiterschlafen. Wirklich, morgens aufstehen war einfach nur ätzend.
 

„Sakura! Los, steh endlich auf, du musst zur Akademie!“

Die tiefe Stimme ihres Vaters erreichte sie recht schnell, sodass Sakura sofort zu sich kam und sich aufrichtete. Schnell rieb sie sich den müden Schlaf von den Augen und gähnte wieder.

Die Rosahaarige erhob sich, lief zu ihrem Schrank und blickte in die Reflexion ihres Spiegelbildes.
 

Ihr rosafarbenes Haar war etwas zerzaust und ihre grünen Augen erschöpft, das gestrige Training hatte sie wirklich ausgelaugt. Die junge Kunoichi spürte noch die leichten Schmerzen von Gestern und hoffte, dass die blauen Flecke schnell verschwinden würden, wirklich.
 

„Oh Gott, ich komme noch zu spät, Shannaro!“
 

Nur selten kam es vor, dass Sakura sich so sehr mit dem Anziehen beeilte, ja sie stolperte zwei Mal, als sie hektisch ihre enge, schwarze, knielange Hose und ihr langes, rotes Oberteil anzog.

Ihr Haar ließ sie offen und mehr brauchte die Rosahaarige auch nicht, bevor sie danach hastig aus dem Zimmer stürmte.
 

„Kann ich noch schnell frühstücken-“

„Du bist schon fast zu spät, Sakura.“

Ihr schwarzhaariger Vater schaute mit grünen Augen streng zu ihr, ihre blonde Mutter schien auch keinerlei Absichten zu hegen, dem Haruno zu widersprechen.

„Los jetzt. Geh los und iss, wenn du wieder zurück bist.“
 

Zwar hatte sie großen Hunger, jedoch gab Sakura recht schnell nach, denn sie wollte keinen unnötigen Streit provozieren. Sie liebte ihre Eltern und würde einfach gehorchen.

„Okay… Dann bis später.“

Als Sakura losgehen wollte, wurde sie allerdings plötzlich am Arm gepackt und im nächsten Moment schaute sie in die Augen ihres Vaters, der sie warnend und ernst anschaute, ihr damit… ungewöhnlich viel Angst durch das Mark zischen ließ.
 

„Halte dich vor diesem Uzumaki fern.“

Schon wieder.

Schon wieder wurde ihr befohlen, sich vor dem Jinchuriki fernzuhalten, der insgeheim ihr allerbester Freund war.
 

Naruto Uzumaki hatte es wirklich schwer im Leben gehabt.

Der blonde Ninja wurde von seinen Eltern weggegeben, da er dazu verdammt war, den Fuchsgeist in sich zu tragen, und wurde von Timea aufgenommen.

Er lebte allein und… musste sich oft den gemeinsten Menschen stellen, die ihm böse Worte zuwarfen, bloß weil er dieses Wesen in sich trug.
 

Sakura hasste solche Menschen.

Sie hasste Menschen, die jemanden hänselten, der vom Stand her niedriger war, der einfach hilflos war und sich nicht wirklich wehren konnte.

An sich liebte die schöne Haruno Timea, aber… der Haruno Clan war manchmal wirklich unglaublich streng und intolerant, allerdings gab es nichts, dass Sakura dagegen tun konnte.
 

Immerhin… wurde sie adoptiert.

Und egal, wie streng ihre Eltern zu sein schienen, sie hatten sie dennoch aus der Gosse gerissen und sie im jungen Alter aufgenommen, sodass ihr gar kein Recht blieb, au ch nur irgendetwas gegen ihren Clan zu denken.
 

„Okay… Bis später, Papa und Mama!“

„Bis dann. Und ich hoffe, dass du dieses Mal die Bestleistung erbracht hast!“, rief ihre Mutter ihr zu, die noch verärgert darüber war, dass Sakura im letzten Test drei Fehler gemach hatte.
 

Sakura sagte dazu nichts, nickte einfach ergiebig und hastete schnell aus ihrem Zuhause, da sie es nicht mochte, wenn ihre Eltern so mit ihr sprachen, geschweige denn so über ihren besten Freund redeten.
 

Aus diesem Grund rannte die schöne Haruno für genau fünf Minuten so schnell sie konnte, versuchte sich ganz eilig von ihrem Zuhause zu entfernen, um sicherzugehen, dass sie sie nicht mehr sehen könnten.

Denn sonst würde sie großen, sehr großen Ärger bekommen, den sie nun wirklich nicht gerade wollte.

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„Hey! Sorry, dass ich zu spät bin, irgendwie konnte ich mein Frühstück nicht mehr finden, echt jetzt..!“

Erschöpft und außer Atem rannte der blonde Fuchsninja zu seiner besten Freundin, die selbst erst kürzlich angekommen war und ja, in der Regel hätte sie ihm eine kleine Predigt gehalten, weil er schon wieder zu spät gekommen war.

Aber da sie selbst dieses Mal die Pünktlichkeit nicht eingehalten hatte, seufzte sie bloß und lachte, wissend, dass es sich in dem Bereich wohl nie ändern würde.
 

„Dieses Mal lasse ich es durchgehen, Baka. Ich bin nämlich auch zu spät dran gewesen.“, gab Sakura schnippisch zu, konnte ihre strenge Fassade dieses Mal nicht aufhalten.

„Na los, lass uns gehen! Iruka Sensei liest uns die Leviten, wenn wir nicht pünktlich erscheinen-“

„Du hast schon wieder nicht gefrühstückt, oder?“
 

Sakura hielt Inne, sah aus, als hätte versehentlich ein Geheimnis preisgegeben und schaute mit starren, erschreckten Augen zu dem Uzumaki, der sie natürlich sofort durchschaut hatte.

„Schon wieder. Die Typen haben es dir schon wieder verboten, hab ich Recht?“

„Warte, so ist es nicht...“, wehrte sie ab, als jedoch das laute Knurren ihres Magens ganz strikt gegen ihre Lüge rebellierte.

„Sakura, ich weiß doch, wie es bei euch aussieht, echt jetzt. Ich habe vielleicht keine Eltern, aber so sollte man sein Kind nicht behandeln, okay? Du hast schon wieder nicht gegessen-“

„Nein! Nein, ich… wollte nicht essen, weil ich sonst zu spät gekommen wäre..!“, schrie sie plötzlich ungewollt energisch, weitete ihre Augen, als sie ihr Unrecht erkannte.

Denn… sie war immer ein wenig beschützend, wenn es um ihre Familie ging, denn immerhin hatten sie sie aufgenommen.
 

Sie waren dafür verantwortlich, dass sie überhaupt leben durfte.
 

„Es tut mir Leid, Naruto. Ich wollte dich nicht anschreien...“, entschuldigte sie sich schuldbewusst, denn sie wollte ihren Freund nun wirklich nicht anschreien.

„Weißt du, es ist nur… Also meine Eltern-“

„Schon okay.“, beruhigte er sie schnell wieder, grinste ihr jungenhaft und verstehend zu.

„Ich hab sowieso zwei Brote mit, also können wir teilen.“
 

Ihr Herz erwärmte bei seinen Worten und Sakura lächelte, erinnerte sich dabei an ihr erstes Treffen vor fünf Jahren.

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Sie war erst neun Jahre alt gewesen und hatte Naruto nach einem harten Training unter einer Brücke im Zentrum von Konoha gefunden.

Damals war sie noch sehr unsicher, schüchtern und kindlich, konnte mit den harten Trainingsmethoden des Haruno Clans umgehen.

Bis heute noch erinnerte sie sich an all die blauen Flecke und Blessuren, die ihren kindlichen Körper fast gelähmt hatten, sie erinnerte sich an die schreckliche Angst davor, dass es immer und immer und immer schlimmer werden würde.

Sakura hatte sehr geweint und wollte sich einfach einen Ort suchen, wo sie allein sein und… weinen durfte, was sie zu Hause niemals machen durfte.
 

Denn Tränen bedeuteten Schwäche und Schwäche führten zum Tod.

Und ihre Eltern hatten sie nicht gerettet, damit sie einfach durch Schwäche sterben sollte.
 

Es war dann, als sie den blonden Fuchsninja kennenlernte.

Naruto, der damals erst neu von Timia aufgenommen wurde, saß unter der Brücke, war allein und völlig einsam… und weinte.

Zwar tat er es nicht laut und auffällig, allerdings weinte Naruto, er vergoss dicke, unzählige Tränen, was noch bemitleidenswerter aussah, als Sakura den Schmutz an seiner Seite sah.
 

Er war der Kessel des Fuchsgeistes, von dem ihr Vater schon so viel Böses erzählt hat. Denn dieser wäre eine Gefahr für das Dorf und könnte alle eines Tages töten, wenn man sich ihm näherte. Und ja, Sakura hatte anfangs Angst vor diesen Geschichten, aber jetzt…
 

Dieser Junge...

Dieser blonde, einsame Junge… sah aus, als wäre er ganz allein auf der Welt und Sakura vergaß ihre eigenen Tränen sofort.

Niemals ist er eine Gefahr für Timea- Und selbst wenn, so war es ihr in diesem Moment völlig gleich.
 

„Warum weinst du denn?“, fragte sie ihn besorgt und zeigte keine Scheu, als sie vor ihm anhielt. Sein Körper zuckte, denn er hatte sie wohl gehört, allerdings schaute er nicht auf, was die kleine Neunjährige verwirrte.

Wieso antwortete er nicht? Warum schaute er sie nicht an?

Sie konnte es damals noch nicht verstehen, kindlich und naiv, wie sie nunmal war.
 

„Hey… Was ist los? Geht es dir nicht gut?“, wiederholte sie traurig.

„Sag schon, ich mach mir Sorgen. Was ist passiert? Geht es dir nicht gut?“

Es brauchte einige Minuten und erst nach mehreren Momenten seufzte der fremde Junge, ehe er schließlich aufschaute, seine blauen Augen zum ersten Mal in ihre grünen schaute.
 

Diese tiefe Trauer in seinem meerblauen, geröteten Blick wirkte wie eine Konfrontation für die junge Haruno. Denn der fremde Junge sah einfach nur traurig und enttäuscht aus, ja er wirkte richtig kraftlos, obwohl er eigentlich sehr aufgeweckt auf dem ersten Blick wirken würde.

Und dann sagte er etwas, das sie… innerlich für immer prägen sollte.
 

„Ich habe Hunger...“

Seine kindliche Stimme zitterte und er klang heiser, ja es zerrte richtig an Sakuras Herz.

„Und Durst… Ich habe Durst, echt jetzt...“

Fast weinte er wieder und Naruto ließ ein abgehacktes Schluchzen frei, was der Neunjährigen schrecklich leidtat, da er… richtig krank wirkte.

„Hast du denn gar kein Geld?“, fragte sie mitleidig, woraufhin der blonde Junge den Kopf schüttelte.

„Doch, h-hab ich… A-Aber es will mir keiner etwas geben, weil ich..-“

Er stoppte, brauchte eine Weile, ehe er die nächsten Worte aussprach.
 

„Weil ich ein Monster bin.“

„Du bist doch kein Monster!“, schrie sie ihn plötzlich an, ja sie war richtig erschrocken darüber, dass jemand so etwas über sich selbst sagen konnte.

„Hör auf damit, sowas zu sagen, Baka! Du bist kein Monster, okay?!“
 

Ihre energische, laute Art war leicht verunsichernd, allerdings triefte ihre Stimme vor Ehrlichkeit, was Naruto Anfangs mehr als überraschte.

„Warte du hier, ich bin in fünf Minuten wieder da, okay?“

Naruto sah verwirrt aus und schaute ihr nur voller Hunger und Durst nach, als Sakura mit schnellen Schritten davonrannte und erst dann realisierte der blonde Uzumaki eine bestimmte Sache.
 

„Warum ist sie denn so verletzt..?“

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Zu seinem absoluten Schock war sie zurückgekommen und der Mund des Zehnjährigen hing wortwörtlich offen. Denn dieses fremde Mädchen war mit einer großen, weißen Tüte aufgetaucht, humpelte dabei leicht, als sie sich ohne Scheu neben ihm setzte.

„Hier, schau mal. Wasser und lecker belegte Brote!“

Sakura schluckte, packte die Nahrungsmittel aus, öffnete die Wasserflasche und reichte sie ihm rüber und auch, wenn Naruto zu Beginn recht zaghaft war, so… konnte er nicht an sich halten.

Denn er hatte so schrecklichen Durst, seine Kehle brannte Funken beim Verlangen nach dem kühlen Nass, das er so lange nun missen musste.

„Los! Shannaro, worauf wartest du denn? Du trocknest aus, wenn du nicht trinkst!“
 

Seine blauen Augen wirkten etwas zaghaft, allerdings nahm das blonde Kind es an und machte sich wortwörtlich über die Wasserflasche her.

Voller plötzlicher Energie begann er zu trinken, ja er krallte sich richtig in die Flasche, trank wie ein Wahnsinniger von dem kostbaren, eiskalten Wasser, das sich wie flüssiges Gold in seinem Rachen anfühlte…
 

„Hey, aufpassen...“

Er begann wie verrückt zu husten und Sakura klopfte ihm auf den Rücken, versuchte ihm so wieder zu sich zu bekommen und lächelte, als er allmählich immer stärker wurde.

Naruto aß von den leckeren, absolut köstlichen Broten und fühlte sich endlich wieder wie ein richtiges Lebewesen, ja er konnte sein neues Glück kaum in Worte fassen.
 

Es war, als würde man ihm wieder langsam das Leben wieder einhauchen…

.

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„Danke…“, sprach der blonde Junge nach einiger Zeit und Sakura bemerkte, dass seine Augen noch blauer, noch lebendiger wirkten.

„Du hast mich gerettet, echt jetzt… Wirklich, ich hatte so einen Hunger und so Durst-“

„Hab ich gern gemacht.“, unterbrach die Neunjährige ihn schnell.

„Dafür musst du dich nicht bedanken. Aber bitte… sei nicht mehr so traurig, ja? Eh- Wie heißt du überhaupt?“, fragte sie dann, nicht wissend, wie sie ihn ansprechen sollte.

„Naruto.“, sagte er dann. „Uzumaki Naruto.“

Sakura reichte ihm ihre Hand hin, hatte dieses schreckliche Training mit einem Mal vergessen, und lächelte den blonden Fremden breit und sanft an, ja sie war die erste, sie ihn so freundlich angeschaut hatte.
 

„Haruno Sakura.“, stellte sie sich ebenfalls vor.

„Freut mich, dich kennenzulernen. Wollen wir Freunde sein, Naruto?“

Narutos Herz pulsierte förmlich und beinahe vergoss er noch mehr Tränen, denn nach all diesen Wochen war dieses rosahaarige Mädchen die allererste Person, die ihn wirklich zum Freund haben wollte.
 

„Danke...“, sagte Naruto, der schließlich grinsend und mit nassen Augen ihre Hand annahm.

„Ich wäre gerne dein Freund, Sakura, echt jetzt...“

.

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.
 

„Wie geht es dir eigentlich mit deinem Chakra? Letztes Mal hatte dir der Bauch so wehgetan, Sakura.“

Sakura seufzte, als sie sich in der Akademie neben dem Fuchsninja setzte -Iruka Sensei kam heute anscheinend zu spät- und wirkte ein wenig unsicher über die Frage ihres besten Freundes, der sich wirkliche Sorgen um die 14 Jährige machte.

„Ganz okay. Papa meinte, dass das Chakra in meinem Körper mir zu unglaublicher Macht verhelfen kann.“, flüsterte Sakura in sein Ohr, da das niemand wissen sollte.

„Ich muss aber dafür immer mehr trainieren. Es soll später-“

„Noch mehr?!“, schrie Naruto plötzlich und erregte die Aufmerksamkeit von einigen Schülern, sodass er schnell wieder leiser wurde.

„Sakura, das geht nicht! Dein Körper macht das nicht mehr lange mit, echt jetzt-“

„Ach, es geht schon. Timea muss nunmal durch den Haruno Clan beschützt werden und auch, wenn ich adoptiert bin, so bin ich eine Haruno. Und ich beschütze mein Land.“
 

Der blonde Uzumaki seufzte schwer, konnte einfach nichts für sie tun, was das betraf.

Okay, ihre Familie war nett genug, um seine beste Freundin zu adoptieren, so viel wollte er ihnen anrechnen, aber Sakura wurde seiner Meinung nach behandelt wie eine Sklavin!

Sie trainierte wie eine Wahnsinnige, gab sich alle Mühe und… wirkte nicht, wie andere Mädchen in ihrem Alter.
 

Viel mehr noch, sie wirkte irgendwie reifer… älter als die anderen.
 

„Was ist denn mit den Wunden auf deinem Bauch? Sind die-“

„Die habe ich bereits geheilt, keine Sorge.“, beruhigte sie ihn sofort

Narutos Blick lag auf besagter Stelle und sein Inneres fühlte sich schrecklich an, als er sich daran erinnerte, wie der Cousin von Sakura mit seinem Kunai im Training ihren Bauch geschnitten hat. Die Wunde war riesig und Naruto hatte den Schock seines Lebens bekommen, als er diese blutende, riesige Schnittwunde gesehen hatte, ja er hatte richtigen Hass gegenüber Sakuras Familie empfunden, weil ihr einfach keiner Helfen wollte.
 

„Meine Heilfähigkeiten werden immer besser, Naruto! Ehrlich, es tut gar nicht mehr weh.“

Er hatte gar keine andere Wahl, als ihr Glauben zu schenken und seufzte deshalb nachgiebig.

Irgendwann, so hoffte er es, würde er seine beste Freundin dazu überreden, dieses Land abzuservieren und einfach zu verschwinden, denn es konnte doch nicht angehen, dass diese Bastarde die Rosahaarige so benutzten, als wäre sie eine Geheimwaffe, echt jetzt!
 

Nur aus diesem Grund ging er sogar so weit und LERNTE, um die Genin-Prüfungen zu bestehen! Er und Lernen, das passte sowas von NICHT zusammen!
 

„Wo zum Teufel bleibt unser Sensei?“

Die genervte Stimme klang ungeduldig und die Freunde schauten beide zu de schwarzhaarigen Uchiha, der sich schlicht mit geschlossenen Augen auf seinem Platz neben Sakura niederließ.

Naruto rollte die Augen über diesen Schnösel, ja er konnte nicht verstehen, warum alle Mädchen auf ihn standen, echt jetzt.
 

Okay, er war echt ein sehr starker Kerl. Er war stark, intelligent, ‚cool‘- Ach, dieser Emo bot einfach so ein ‚perfektes‘ Bild eines Ninjas, dass das einen einfach nur noch ankotzte, echt jetzt. Und dann war seine beste Freundin auch noch in diesen Emo verknallt.

Na ganz toll…
 

„E-Er ist.. wahrscheinlich aufgehalten worden...“, antwortete die junge Haruno und spürte gleich die schleichende Röte auf ihren Wangen, ebenso wie ihr rasendes Herz unter ihrer Brust.

Uchiha Sasuke war der stärkste werdende Ninja, den Sakura kannte.
 

Okay, er wahr wirklich unglaublich gutaussehend. Sei es sein rabenschwarzes Haar, das in Kontrast zu seiner hellen Haut stand, sein nahezu perfektes, makelloses Gesicht…

Oder seine dunklen, nachtschwarzen Augen, die so… tief und geheimnisvoll waren und Sakura schon bei ihrer ersten Begegnung das Herz zum Rasen gebracht haben…
 

Er war ruhig und irgendwie mysteriös. Sasuke sprach nicht viel, war in sich gekehrt, sprühte allerdings so unglaublich viel Selbstbewusstsein und Disziplin, dass es richtig bewundernswert für sie war. Die junge Kunoichi wollte genauso gut, genauso kompetent und talentiert sein wie der schwarzhaarige Uchiha, ja sie wollte von dem Ninja, den sie am meisten bewunderte, einfach… anerkannt werden.
 

Sie hatte sich verliebt. Sakura war wirklich in ihn verliebt, ja es war so plötzlich geschehen, dass sie es richtig überrascht hatte.

Natürlich zeigte er kein Interesse. Natürlich… beachtete er sie kaum.

Und das fand Sakura auch okay, denn es war ja nicht so, als würde sie ihm um den Hals fallen, noch hatte sie ihm gesagt, was sie empfand.

Aber es mochten so viele andere Mädchen den schwarzhaarigen Uchiha und es machte die junge Haruno todtraurig, dass sie nur eine von vielen Bewunderinnen für ihn war…
 

„Hn.“

„Alter, rede bitte nicht so viel, echt jetzt.“, meinte Naruto und rollte mit den Augen.

„Dich hat keiner gefragt, Usuratonkachi.“

„NENN MICH NICHT SO!“, keifte Naruto sofort feindselig, zeigte dabei mit dem Finger auf ihn.

Naruto wurde immer richtig aggressiv, wenn Sasuke ihn so nannte, und… die Rosahaarige fand es immer richtig lustig, wenn sein Kopf rot anlief.

„Blöder Emo mit diesen Entenarschhaaren!“

„Tche. Wie alt bist du, vier?“, frage der Uchiha nur unbeeindruckt.

„Dabei… vier wäre noch zu hoch für dich, Knochenkopf.“

„WAS HAST DU WEIBSBILD GESAGT?!“
 

Sakura hielt sich den Mund zu und brach in schallendes Gelächter aus, war wirklich belustigt über diese täglichen Streitereien der beiden Jungen gewesen.
 

Wirklich, die beiden Ninjas waren einfach nur verrückt. Wie konnte man sich nur wegen solchen Kleinigkeiten immerzu streiten, Sakura verstand es wirklich nicht.

Aber hey, wenigstens boten Naruto und Sasuke mit ihren Kindereien großes Gelächter, also wollte sie sich ganz sicher nicht beschweren, ehrlich.
 

Im Allgemeinen war die Stunde sehr gut verlaufen und Sakura freute sich schon, später mit Naruto etwas zu unternehmen. Zwar war es immer wieder riskant und sie wusste, dass man sie dafür bestrafen würde, aber dieses Risiko nahm sie ohne Furcht in Kauf.

Immerhin liebte sie den Fuchsninja wie einen Bruder und diesen würde sie auf gar keinen Fall verlieren.
 

Niemals.

.

.
 

„Entschuldigen Sie die Verspätung, Iruka Sensei. In Hermos gab es Schwierigkeiten.“
 

Mitten in der Gruppenarbeitsphase platzte ein 16 Jähriger, schwarzhaariger junger Mann mit schwarzem Haar und bernsteinfarbenen Augen in den Klassenraum.

Augenblicklich veränderte sich für Sakura das ganze Klima des Raums, denn die Aura dieses Jungen war… schrecklich. Sie war einfach nur schrecklich.
 

Zuko, einer der wenigen Schüler aus Hermos, besaß nicht nur einen aussagekräftigen Charakter, sondern besaß eine so unmenschliche Stärke, dass es Sakura das Mark in den Knochen gefrieren ließ.

„Kein Problem, Zuko. Setz dich einfach hin und mach bei den Diskussionen mit, ja?“, lächelte Iruka Sensei verständnisvoll, woraufhin der Schwarzhaarige dankend nickte.
 

Mit großen, aber dennoch bedachten Schritten lief er durch den großen Klassenraum, ließ willkürlich seinen goldenen Blick schweifen…

-bis er dem smaragdgrünen Blick der schönen Haruno begegnete.

Die 14 Jährige verstand es nicht, aber… sie fand es sowas von widerlich, wie er sie dunkel und wissend angrinste, fühlte sich fast schon beleidigend durch die Art, wie er sie anguckte, so als wäre sie… ein verdammtes Buffet.
 

Zuko war der Sohn der Führer von Hermos, war als Nachfolger mächtig und total von sich selbst überzeugt, so viel wusste Haruno Sakura. Aber das war es nicht, was ihn für sie so abstoßend machte.

Nein, es war immer die Art, wie er sie anstarrte.
 

Sie hasste es. Sie verabscheute seine Blicke und wollte, dass er endlich aufhörte.

Und das wusste er ganz genau. Zuko wusste, dass sie es nicht mochte, auch nur irgendwie seine Aufmerksamkeit zu bekommen, weshalb er es noch öfter tat, wenn keiner hinsah.

Mit dem Mantel es Unbeobachtetseins verengte sie ihre stechend grünen Augen, erwiderte seinen Blick voller Feindseligkeit, auch wenn sie das als Haruno nicht durfte, und machte es mehr als offensichtlich, dass sie sein unverschämtes Verhalten nicht guthieß.
 

Keiner der beiden wussten, dass der schwarze Blick von Uchiha Sasuke auf ihnen lag, denn dieser hatte Sakuras verkrampften Zustand augenblicklich bemerkt.
 

Denn ja, auch der Uchiha war keineswegs angetan von diesem Zuko.

Viel mehr noch, er hasste es, wenn dieser Typ seine Sitznachbarin anstarrte, als würde er sich jede Sekunde über sie herfallen wollen…

.

.

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Kiba, Tenten, Kakashi, Neji, Hanabi und Sasuke hatten gerade zu Abend gegessen, warteten noch voller Ungeduld auf das Wiedererwachen von Sakura, die seit über 24 Stunden schlief.

Natürlich hatten alle die Zeit genutzt und mussten trotz ihrer Sorge weiterhin die Armee zu perfektionieren, ja auch Ino war sichergegangen, dass es im Krankenhaus in Konoha wenigstens etwas besser lief.
 

„Wo bleibt denn Ino?“, fragte Tenten besorgt, als sie rausschaute und den strömenden Regen bemerkte.

„Hm, also Dämon ist vor einer Stunde mit Naruto rausgegangen. Vielleicht ist sie geschmolzen.“, meinte Kiba, der zufrieden und gesättigt seufzte.

„Ino ist mit Naruto zum Krankenhaus gelaufen, um irgendwelche neuen Akten zu bearbeiten.“

„Oh, die Arme. Sie war doch erst fertig geworden...“, sprach Hanabi mitleidig, wissend, dass die Blondine den anderen die Hölle heiß machen würde.
 

Ohne Sakura war diese Aufgabe wirklich nur sehr schwer zu bewältigen gewesen.
 

„Okay, Kiba und ich, wir sollten zurück nach Timea. Unsere Armee darf nicht zu lange im Dunkeln tappen, wir müssen ihnen Bescheid sagen, wie es um Sakura steht.“, meinte die Brünette, die noch immer voller Sorge um die schlafende Rosahaarige war.

Es war einfach so merkwürdig, denn sie wusste nicht, wie lange ihre Freundin noch schlafen würde, ja was, wenn es noch Monate dauern würde..?!
 

Sasuke sprach die ganze Zeit über kein einziges Wort.

Sicher, der schwarzhaarige Hokage war nie ein Mann der großen Worte und mehr introvertiert und in sich gekehrt, noch war er ein Mensch, der große Reden schwand oder Unterhaltungen anfing. Aber heute, so bemerkten es Neji und Shisui sofort, war er… ungewöhnlich still.

Denn er sah nicht wirklich schlicht oder genervt aus, nein, er sah… nachdenklich aus.
 

Nein, nicht bloß nachdenklich… Sondern besorgt.

Nein, das war es auch nicht.
 

Der Gesichtsausdruck des Schwarzhaarigen war wirklich nicht zu beschreiben gewesen, er sah aus, als hätte er etwas schockierendes, unerwartetes erlebt.

Aber was? Es war doch bis jetzt gar nichts schlimmes passiert..?

Okay, Sakura war nun am Schlafen und Shisui verstand die Sorge wirklich gut, aber es wurde doch jetzt geklärt, dass es keine Schwierigkeiten geben würde.

Also wieso sah er so mitgenommen aus?
 

Er wollte ins Schlafzimmer und weiterlesen. Er musste.

Allerdings wäre das jetzt zu auffällig und Sasuke wusste, dass es ans Licht kommen würde, wenn er sich jetzt schon zurückziehen würde, und darauf hatte er keinen Nerv.

Jetzt erst recht nicht und noch weniger auf die Racheaktion der blonden, verrückten Yamanaka.
 

„Shisui. Trainier mit mir.“

Shisui schaute seinen Cousin mit erhobenen Augenbrauen an, da Sasuke ihn nicht nur hart, sondern irgendwie… bittend anschaute.

Der ältere Uchiha war einer der wenigen, die wirklich mit ihm konkurrierten und bot damit die perfekte Ablenkung für Sasuke, auch wenn er dieses Trainingsmatch eventuell sogar verlieren sollte. Denn Sakuras Tagebuch…

Er konnte diesen Satz in ihrem Tagebuch einfach nicht vergessen.
 

„Klar doch. Aber mach dich auf eine Abreibung gefasst.“, grinste der Ältere und lief dem Hokage hinterher, der bloß mit einem schlichten „Hn.“ vorlief, ohne Gefühle zu zeigen.

Nein, das konnte er auch gar nicht. Seine Gedanken kreisten um Sakuras Tagebuch und diesen Satz, ja er verspürte wieder diese dreckige, widerliche… leise Furcht, die jetzt sogar noch größer als vorher war.
 

Eigentlich hatte der Uchiha mit allem gerechnet, wirklich mit allem. Er hatte darauf geachtet, sich auf alles gefasst zu machen, wissend, dass er nunmal ein Bastard war. Dass er Sakura wahrscheinlich damals wehgetan hat, hatte er bereits befürchtet.

Er hatte es befürchtet und fast damit gerechnet.

Aber dieser Satz… Nichts auf dieser Welt hätte ihn vor diesem Satz auch nur halbwegs vorbereiten können, es hatte ihn getroffen, wie ein grässlich harter Schlag gegen das Gesicht.
 

Ihm war wortwörtlich die Luft aus der Lunge geraubt worden und zum bereits hundertsten Mal verbildlichten sich die von Haruno Sakura verfassten Worte vor seinem inneren Auge.

Worte, die ihn seit Stunden nun wie ein Fluch jagten…
 

‚Liebes Tagebuch,

Ich hasse diesen verdammten Mistkerl.

Ich hasse ihn über alles.

Ich hasse Uchiha Sasuke...‘

.

.

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Leute, ich habe in meinen Kommentaren zu lesen bekommen, dass meine ersten Leser anscheinend wegen meiner fehlenden Kontinuität der Uploads gegangen seien.

Ich wollte euch diesbezüglich einfach mal etwas sagen.

Ich bin jetzt 22 Jahre alt, kämpfe gegen eine Hautkrankheit, habe eine große Familie und studiere. Dementsprechend kann es durchaus vorkommen, dass ich mal länger nicht poste. Zu Beginn konnte ich ja alle paar Tage etwas posten, aber damals habe ich nicht studiert und ich hatte nicht diese fucking Schreibblockade.

Sicher, in den 3 Monaten hätte ich posten können, ja, aber das wäre nicht vom Herzen gekommen und nur, um ein paar Kommis zu bekommen, wollte ich euch da nichts hinrotzen.

Ich will euch allen eine Freude mit der FF machen und ich bin nicht so selbstsüchtig und rotz da irgendeinen Scheiß hin, damit ich meine Leser verzweifelt an mich binde.

Ich bin nicht böse, wenn ihr meine FF nicht mehr verfolgt, das ist echt völlig okay.

Mein Kodex verbietet es mir, ein Kap zu posten, weil ich es ‚muss‘, weil ich meine Leser verkrampft behalten muss. So läuft das nicht bei mir, ich poste dann, wenn ich finde, dass es auch GUT ist.

Mir ist es wichtig, dass es euch gefällt, und nicht, dass ich Kommis geiern will. Klar sind Kommentare super und ich freue mich immer darüber, aber wie gesagt;

Ich schreibe dann, wenn ich mit vollem Herzen dabei bin, denn nur so -und das ist nur meine Meinung- finde ich, dass man eine richtig gute FF schreiben kann :)
 

Euch noch frohe Ostern!

Eure Fifi-Uchiha <3

Mein schlimmster Alptraum

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Erstes Leben (2)

„AH-“
 

Ein harter Schlag traf sie ins Gesicht und Sakura landete auf dem Boden, ihr ‚Bruder‘ schaute mit herablassendem, unbarmherzigem Blick auf sie herab, so als wäre sie… eine Sklavin.

Sakuras Wange, sowie ihre Arme und ihr Bauch schmerzten höllisch, denn ihr braunhaariger Cousin war nun seit einer gefühlten Ewigkeit dabei, sie zu schlagen.

Und nein, sie hatte sich nicht dagegen gewehrt.
 

„Wie oft sollen wir alle dir noch sagen, dass du diesen verfluchten Dämon nicht treffen sollst?!“, schrie er sie an, seine braunen Augen ohne jegliche Spur von Mitleid, als sie so gebrochen und verwundet auf dem Boden kroch.
 

Leider hatte Taro sie mit Naruto gesehen, wie sie zusammen Ramen gegessen haben und nein, er hat sie nicht von dort aus direkt weggeschleift, sondern gewartet, bis sie nachhause kam.

Ihre Eltern waren nicht da, aus dem Grund hat er die Strafe übernommen und sie einfach geschlagen, sie getreten und ihr sehr, sehr wehgetan.
 

„Und wie oft soll ich dir noch sagen, dass er mein bester Freund ist- AH!“

Sie hörte ihre Rippen knacken, als er sie hart trat und spuckte Blut, wissend, dass ihr jetziger Zustand jetzt kritisch war. Sie musste sich heilen. Sofort!

„Das ist das letzte Mal, Sakura.“, zischte Taro warnend und voller Zorn, sein Blick ohne Wärme oder Mitleid und Sakura fragte sich, wie ihr 18 Jähriger, allein lebender Cousin nur so kaltherzig sein konnte.

„Sehe ich dich noch ein einziges Mal mit ihm, dann kommst du nicht so gut davon.“
 

Gut? GUT?!

Sie SPUCKTE gerade BLUT, um Gottes Willen!
 

„Wie auch immer, ich werde nicht erlauben, dass du den Namen unserer Familie in den Schmutz ziehst, nur weil du auf diesen Dämon abfährst.“

Mit diesen Worten ließ er sie liegen und Sakura hoffte einfach nur inständig, dass er es nicht ihren Eltern erzählen würde…
 

„Au… Ah- Mist!“

Nur schwer atmend rappelte sie sich so weit auf, dass sie halbwegs gerade sitzen konnte und die Rosahaarige war in dem Moment so froh über die Tatsache, dass sie das heilende Nin-jutsu erfunden hatte. Wirklich, es war mehr als praktisch sein eigenes Chakra nicht nur für Kämpfe, sondern auch zum Heilen verwenden konnte…
 

Erst ging die junge Kunoichi sicher, ihre angeknacksten Rippen zu heilen, da sie nicht nur auf schrecklichste schmerzten, sondern ihr das Atmen wirklich erschwerten.

Danach erst heilte sie ihr blutendes Knie, ihre unzähligen Schürfwunden, die aufgeplatzte Lippe, die verwundete Wange und die zahlreichen Blessuren, die sie von dieser Tracht Prügel davontragen musste.

Gott, sie musste sichergehen, dass Naruto nichts davon erfuhr, er würde sie sonst umbringen!
 

Manchmal wünschte die Rosahaarige sich… ein anderes Leben.

Sicher, sie liebte ihre Eltern und war ihnen so unglaublich dankbar dafür, dass sie sie aufgenommen haben, geschweige denn von dem hohen Stand, den sie genoss, aber…

Es gab Tage, in denen sie sich wünschte, ein einfaches Mädchen zu sein.
 

Dieses grausame Training und die strenge Erziehung war eine Sache, aber dass man ihr den Umgang mit dem blonden Fuchsninja verbieten wollte, eine andere.

Und wenn sie nur ein einfaches Mädchen wäre, könnte sie die normalsten Dinge tun.

Sie müsste nicht so extrem hart trainiert werden, sie könnte befreundet sein mit wem sie will, sie könnte einfach… ein Mädchen, ja ein Kind sein, ohne Schläge dafür zu ertragen.
 

Insgeheim fragte sie sich, warum genau sie so hart trainierte.

Sicher, sie wollte selbst eine starke, fähige Heil-nin sein und dafür sorgen, dass es ihrem Land gutginge. Das war ihr Ziel und dieses wollte sie um jeden Preis erreichen.

Aber… ihre Eltern übertrieben ihrer Meinung nach etwas mit ihrem Training.

Was war nur ihr Ziel? War es wirklich nur die Tatsache, dass sie die nächste Clanführerin werden sollte?
 

Aber warum musste Taro denn noch so hart trainiert werden?

Das machte doch eigentlich gar keinen Sinn…
 

„Hallo, Sakura.“

Ihr Inneres zog sich zusammen und fast in der selben Millisekunde erhob sich die 14 Jährige, drehte sich um und begegnete auch gleich schon dem goldenen, verhassten Augenpaar von Arata Zuko, dem ‚Prinzen‘ von Hermos.

Mit seinen 16 Jahren sah er nicht nur sehr reif aus für sein Alter, sondern war auch nur beächtlich stark, ja der Schwarzhaarige war eine richtige Bereicherung für jedes Land.

Die Art, wie er mit dem Feuer umgehen konnte, war fast schon unmenschlich, und Sakura gestand, dass sie noch niemanden getroffen hat, der so gut in dem Bereich war wie er.
 

Zuko war ein Genie und definitiv mit Uchiha Sasuke gleich zusetzen.

Mindestens.
 

„Was machst du denn hier?“, fragte er, klang sowohl beiläufig als auch… widerlich.

„Ich wohne hier.“, verdeutlichte sie ihm schnell, musste sich halten, nicht zu zickig zu klingen.

„Die Frage ist doch, was du hier machst?“

Wieso war er nicht in Hermos? Was hatte er nur in Timea zu suchen, verdammt?

„Hm. Ich dachte mir, ich besuche meine Zukünftige.“
 

Er grinste breit, als Sakura die Augen voller Schock weitete.

Die Worte trafen sie wie ein wahres Jutst und zunächst war die Rosahaarige auch davon ausgegangen, sich verhört zu haben, viel zu absurd was dieser verrückte Satz.

„Was zum Teufel redest du..?!“, zischte sie, sah aus, als würde sie einer Schlange in die Augen schauen. Einer giftigen, falschen, hinterhältigen Schlange…

„Ich will dich ganz sicher nicht heiraten, Zuko. Jetzt geh weg. Das hier ist mein Zuhause und du hast nicht das Recht, hier zu sein. Erst recht nicht gegen meinen Willen-“

„Ah, aber da siehst du das alles falsch.“, unterbrach er sie, grinste nur noch breiter, was die schöne Haruno nur noch mehr provozierte.
 

„Unsere Eltern haben bereits alles abgeklärt.“, meinte er bloß.

„Frag sie doch. Demnach steht es mir zu, hierher zu kommen und dich-“

„Solange man mir NICHTS gesagt hat, ist diese angebliche Absprache ungültig!“, fauchte sie feindselig, machte es nur mehr als deutlich, dass sie das auf keinen Fall guthieß.
 

Denn… das war doch nicht möglich. So etwas konnte nicht sein!

Sie hasste diesen Mistkerl über alles, ihre Eltern würden sie doch niemals einfach so an jemanden versprechen, ohne auch nur irgendetwas mit ihr abgesprochen zu haben..!
 

„Und jetzt lass mich in Ruhe!“, keifte sie, machte bloß Kehrt und begann sich von ihm zu entfernen und auch, wenn sie harsch, hart und vielleicht sogar zickig gewirkt hatte…

So war ihr schockierter, entsetzter und trauriger Blick mehr als genug, um die blanke Panik in ihr zu präsentieren.
 

Sakura wollte ihm nicht glauben.

Nie im Leben würden ihre Eltern das tun…

.

.

.

.………………………………………....……….
 

Es dämmerte fast, als er still durch den Marktplatz lief, seine schwarzen Augen geschlossen, während er kopflos vor sich hin spatzierte.

Uchiha Sasuke war ein ruhiger Junge.
 

Mit seinen 15 Jahren war er sich seines Charakters bestens bewusst und musste nicht viel nachdenken, um zu wissen, dass er ein introvertierter Mensch war.

Sasuke kümmerte sich nicht um Freizeit oder anderer Leute Meinungen, nein, er ging nur sicher, dass er so stark und so mächtig werden würde, wie er trainiert wurde.
 

Der Uchiha Clan hat ihm mehr als deutlich zu verstehen gegeben, dass nur das zählte und nicht mehr. Eines Tages würde er allein Konoha beschützen müssen und um das vernünftig tun zu können, musste er perfekt werden.

Und das würde er auf jeden Fall, denn nur dafür wurde er geboren, nur dafür lebte der 15 Jährige Uchiha.
 

„Ah!“

Sein Körper kollidierte mit einem anderen, kleineren… weicheren und erst viel zu spät bemerkte er das rosafarbene Haar und die rote Kleidung, die hart aufzuckte.

Der weibliche Körper drohte zu fallen und Sasuke handelte blitzschnell, indem er eine kleine Hand zu packen bekam, um den Sturz seines Gegenübers abzubrechen.
 

Grün.

Ein stechend grünes, unvergleichbares Augenpaar starrte leicht geweitet und erschrocken in seine Richtung und erst mehrere Sekunden später realisierte er, wen Sasuke da in einem merkwürdigen Winkel vorm Sturz gerettet und noch immer festhielt.
 

Sakura.

Haruno Sakura.
 

Für einen Moment waren beide Ninjas wie erstarrt und Sasuke schluckte, brauchte einfach mehrere Sekunden, um sich… wieder zu sammeln.

Denn Haruno Sakura war ein Mädchen der -zugegeben- besonderen Art.

Sie war stark. Natürlich. Und sie gehörte dem Haruno Clan an, obwohl sie anscheinend lediglich adoptiert wurde, was sehr unüblich für diese Menschen waren.

Außerdem besaß sie sehr besonderes Chakra und schien eine Art von Kekkei Genkai zu besitzen, von dem er jedoch noch nichts wusste.
 

Sie war, soweit er beobachten konnte, ein recht impulsiver, selbstbestimmender Mensch, ein Mädchen, das sich nicht scheute, ihre Meinung laut auszusprechen, wenn auch alle gegen sie sein sollten. Die starke Haruno war seines Erachtens nach… anders und unterschied sich von den anderen Mädchen, die ihn anhimmelten.
 

„Sasuke-kun...-“

Sie war völlig außer Atem und der Angesprochene blinzelte, bemerkte erst jetzt, wie erschöpft und… kaputt sie aussah. Ja, sie sah aus, als hätte sie gerade einen richtigen Kampf bestritten.

„Oh Gott, bitte entschuldige! Ich habe dich nicht gesehen...“, sprach sie und stellte sich schnell gerade hin, schaute ihm dabei entschuldigend in die Augen.
 

Dieses Grün. Etwas an diesem verdammten Grün zwang den Uchiha förmlich dazu, länger ihren Blick zu halten, ja er war auf irgendeine eigenartige Art von ihren Augen angezogen.

Sie hegte aus irgendwelchen ihm unbekannten Gründen Gefühle für ihn, so viel wusste er, ja man sah es ihr deutlich an, denn Sakura wurde immer mehr als nervös in seiner Nähe.
 

Und auch wenn die anderen Mädchen ihn wirklich nervten, so war die rosahaarige Haruno irgendwie eine Ausnahme, denn Sakura war nicht so nervig verbissen und würdelos wie andere Kunoichis, die er leider kannte. Nein, stattdessen war sie so… frisch.

Ja, ihre kindliche Verliebtheit war irgendwie erfrischend für den Uchiha und wehte eine Art von Frühlingswind in sein monotones, starres Leben.
 

Frühling… Sakura-
 

Wirklich, es war fast schon lächerlich, wie gut ihr Name zu ihrem Wesen passte.

Irgendetwas an diesem Mädchen nervte den Uchiha allerdings und er konnte nicht richtig deuten, was genau es eigentlich war.
 

Sie war… schön. Rein objektiv betrachtet, natürlich.

Sakura war wirklich sehr schön, nur waren das andere Mädchen auch, aber bei diesen störte es Sasuke nicht wie bei der grünäugigen Kunoichi mit dem starken Ausdruck im Blick.

Ob es ihr rosafarbenes Haar war?

Immerhin war es doch lächerlich für einen Ninja, der bald töten würde, solch eine Haarfarbe zu besitzen und dann diese leuchtend grünen Augen-
 

Sie verkörperte so viele Farben, so viele Eigenschaften, dass es Sasuke insgeheim wirklich nervte.

Was war sie, der verdammte Regenbogen, oder was?
 

„Hn. Schon gut.“, erkannte er ihre Worte an, wissend, dass er ebenso Schuld war, weil er in dem Moment nicht aufgepasst hat.

„Wo willst du um diese Uhrzeit hin?“, fragte er, obwohl es ihn nicht interessieren sollte.
 

Tche. Das ist reine Neugier, nichts weiter. Immerhin wirkt sie aufgebracht und aus dem Grund analysierte er sie weiter, schaute ihr tief in die Augen, ohne zu merken, wie er dabei ihr Handgelenk, das er vorher zu ihrem Schutz gepackt hatte, etwas fester umfasste.

Denn er erkannte etwas, auch wenn die 14 Jährige es zu verstecken zu versuchte.

Sakuras Augen… Sie waren leicht gerötet.

Ihre grünen Augen waren gerötet und wirkten müde, erschöpft, ja fast schon...- traurig.
 

Hat sie… Hatte sie etwa..?
 

„Ich muss einfach weg.“

Es war in dem Moment, als er erkannte, dass sie sich ihm gegenüber nicht so mädchenhaft und -urgh- verliebt verhielt, wie sie es sonst tat. Nein, denn mit einem Mal wurde ihr geröteter, grüner Blick irgendwie distanziert, so als wäre ihr gerade ein Grund eingefallen, dass es sich nicht mehr richtig anfühlte, ihn mit solchen Augen anzusehen.

Oder war das wieder seine eigene Überinterpretation?

Denn eigentlich würde das doch gar keinen Sinn machen und tief im Innern hoffte Sasuke, dass er im Unrecht lag.

Immerhin konnte Sakura doch nicht einfach..!
 

„Tut mir Leid, Sasuke-kun. Aber… ich kann nicht mehr-“

Ihre plötzlich traurige, unsichere Stimme ließ sein Herz kurz vibrieren und Sasuke blinzelte ein Mal, realisierte erst viel zu spät, dass Sakura ihre Hand aus seinem Griff gelöst hat.

Wortlos lief sie an ihm vorbei, ihre Schulter streifte federleicht seine und ihre Haare wehten mit dem Wind, ließen den Duft von frischen Kirschblüten in seine Richtung wandern.
 

Wenn er nicht vor Schock erstarrt gewesen wäre, hätte er sich umgedreht und sie festgehalten, sie wütend geschüttelt und gefragt, was zur Hölle plötzlich mit ihr los war.

Doch er tat es nicht, dachte stattdessen an ihre leise ausgesprochenen Worte, sie sogar während ihrer Abwesenheit noch immer in seinem Kopf hallten, so als wäre sie noch hier.
 

Was zum Teufel meinte sie mit ‚es tue ihr Leid‘? Was tat sie Leid?

Und was konnte sie nicht mehr?

Warum nur hat sie ihn plötzlich so distanziert angeschaut, wenn sie doch ganz deutlich verliebt in ihn war? Das machte keinen Sinn, verdammt, wieso war sie jetzt nur so merkwürdig?
 

Und warum hatte es sich gerade so anfühlt, als hätte Sakura… mit ihm Schluss gemacht?

.

.

.

...…...........…......…....…......…....…....…......….........…....….
 

Sakura war noch immer völlig erschüttert.

Das Gespräch mit ihren Eltern war genauso verlaufen, wie sie es befürchtet hatte und die schöne Haruno konnte beim besten Willen nicht verstehen, warum sie das jetzt tun mussten.
 

„Du bist die nächste Führerin, Sakura. Und es macht nur Sinn, wenn du dich mit einem weiteren Anführer verbindest. Vergiss nicht, dass der Schutz von Timea unsere Priorität ist.“, erklärte der schwarzhaarige Führer, seine Augen hart und ohne Verständnis für ihre aufgebrachte Reaktion.

„Außerdem steht es noch nicht zu 100 Prozent fest. Also komm wieder runter.“

„Wie kannst du sowas sagen..?“, fragte die Rosahaarige entsetzt, ihr Blick voller Fassungslosigkeit.

„Papa, Mama, ich hasse ihn! Zuko ist einfach… Versteht ihr nicht, er ist absolut bösartig!“

„Du wirst, wenn es dazu kommt, sowieso nicht lange mit ihm verheiratet blei-“
 

Ihre Mutter erstarrte, biss sich auf die Lippe und sah aus, als wäre sie kurz davor gewesen, ein wohl gehütetes Geheimnis auszuplaudern.
 

„Eh- Es ist nur eine Art Plan, Sakura. Und als Dankbarkeit dafür, dass wir dich gütigerweise adoptiert haben, erwarten wir von dir, dass du unsere Entscheidung verstehst.“

„Aber Mama… Wie könnt ihr-“

„Ruhe jetzt!“, sprach Kizashi nun das Machtwort, starrte sie warnend an und Sakura wusste, dass er sie bestrafen würde, sollte sie jetzt noch ihren Mund aufmachen.

„Das ist unser letztes Wort und daran hältst du dich! Schlimm genug, dass du hier so einen Aufstand gemacht hast, Sakura!“
 

Mehr konnte und wollte Sakura nicht hören.

Mehr hätte sie gar nicht ertragen und aus genau diesem Grund war sie davongerannt, wollte einfach…

Sie wollte zu Naruto.

Jetzt in dem Moment brauchte sie ihren Freund, der wahrscheinlich einzige Mensch auf dieser großen, bösartigen Welt, der sie verstand.
 

Aber nein, es musste noch schlimmer kommen, denn sie war auf ihn zusammengestoßen.

Uchiha Sasuke. Der Junge, in den sie so unsterblich verliebt sein musste.
 

Als sie so nah bei ihm war… wurde es ihr umso bewusster, dass sie in ihn verliebt war, jedoch lächelte sie ihn dieses Mal nicht an, ja sie freute sich nicht einmal mehr darüber, dass er sie fest und fast schon selbstverständlich festhielt.

Nein, denn leider wurde ihr diese eine Sache verflucht klar.
 

Denn jetzt, wo sie einem… anderen versprochen war, konnte sie ihn nicht länger lieben.

Sakura hatte nicht länger das Recht, nein, sie durfte so nicht länger für Sasuke fühlen.

Sicher, es war nicht so, als hätte sie jemals eine Chance bei ihm gehabt, denn auch, wenn er ihr gegenüber nie respektlos oder genervt war -er war zu ihr höflicher als zu anderen Leuten- so wusste sie natürlich, dass er nicht die selben Gefühle für sie hegte.

Aber… jetzt, wo ihre zukünftige Heirat gar nicht erst in ihren Händen lag, tat es richtig weh zu wissen, dass sie ihn nicht einmal lieben durfte. Selbst ihre träumerischen Vorstellungen einer gemeinsamen Zukunft war nicht länger möglich, denn jetzt musste sie der bitteren Realität ins Auge blicken.
 

Es machte jetzt offiziell keinen Sinn mehr, Uchiha Sasuke zu lieben.

Jetzt war es an der Zeit, sich gegen die Gefühle zu wehren…

.

.

.
 

„W...W-WAS?!“
 

Zu sagen, Naruto wäre entsetzt gewesen, wäre eine FETTE Untertreibung.

Denn seine beste Freundin, die mit verheulten Augen neben ihm saß, hatte ihm das schier Unvorstellbare gebeichtet, was den blonden Fuchsninja richtig aus den Socken gehauen hatte.
 

„Was meinst du… I-Ich meine- Du-ER… ihr… Ihr sollt- WAS?!“

Es wollten ihm einfach keine passenden Worte einfallen und Naruto war im wahrsten Sinne des Wortes sprachlos, ja er war richtig schockiert.

„Du hast schon richtig gehört, Naruto...“, bestätigte Sakura seine entsetzliche Befürchtung, sie richtig verstanden zu haben und wirklich, der Fuchsninja war in der Regel nicht so schnell kleinzukriegen. Schon gar nicht mit einfachen Informationen…
 

Aber das war zu viel.

„Du sollst diesen BASTARD heiraten?!“

„Pschhhht! Nicht so laut!“, belehrte sie ihn, war froh, dass sie beide die ersten im Klassenzimmer waren.

„Sorry… Aber komm schon, das kann nicht stimmen! Das… würden deine Eltern doch nicht-“

„Haben sie aber.“, entgegnete sie trocken, ihr Blick war matt und enttäuscht.

„Aber… Aber er ist ein Mistkerl! Und du bist… du!“
 

Er war wirklich niedlich manchmal.
 

„Sakura, du hasst diesen Teufel, echt jetzt!“

„Und wie. Zuko hat den Blick des verdammten Teufels...“

„Aber das macht doch keinen Sinn! Warum ausgerechnet dieser..!“

Naruto fand gar nicht die passenden Worte, um den Mistkerl auch anständig zu beleidigen, viel zu wütend war er dafür gewesen.

„Ich schwör‘s dir, wenn ich ihn finde und in die Finger kriege, diesen Sohn einer abgefi-“

„Naruto!“, unterbrach die schöne Haruno den Jinchuriki, hielt ihm schnell den Mund zu.
 

„Er ist der nachfolgende Führer von Hermos, ist dir das eigentlich klar?“, fragte sie leise, als auch schon die ersten Schüler das Klassenzimmer betraten.

„Für solche Worte könnte Hermos dich hängen lassen..!“

„Gut! Dann nehme ich den Bastard mit mir, echt jetzt!“
 

Bei diesen Worten stockte Sakura und ihr Körper wurde so starr wie ihr Blick.

Sie wirkte plötzlich, als hätte sie einen kurzen aber schmerzhaften Schlag abbekommen, was den blonden Jinchuriki recht verwirrte, denn Sakura sah mit einem Mal so… beunruhigend ruhig und starr aus…
 

„Sag sowas nicht, Naruto.“, sprach sie im trockenen, traurigen, wispernden Ton, ja sie klang, als hätte sie sich fast an ihrem Schreck verschluckt.

„Das ist nicht witzig. Sprich nicht… auf solche Weise über den Tod.“

Naruto öffnete den Mund, um ihr zu sagen, dass sie doch nicht alles so ernst nehmen soll, jedoch… hinderte ihr erschreckter, trauriger Blick ihn daran, denn seine beste Freundin schien das jetzt gerade wirklich völlig ernst zu meinen.

Und aus dem Grund schloss er den Mund wieder und seufzte, blickte entschuldigend zu ihr, da er es wirklich nie mochte, wenn sie so trüb wurde.

Es stand ihr nicht, nein, Sakura sollte doch viel lieber lächeln, echt jetzt…
 

„Es tut mir Leid.“, sagte er und grinste wieder sein charakteristisches, spitzbübisches Grinsen, das sie so sehr liebte. Denn einzig und allein Naruto lächelte sie so an.

Nur der blonde Uzumaki ließ sie nie vergessen, dass es sehr viele Grüne zum Lächeln gab, nur er war in der Lage ihr zu zeigen, dass alles…. Wieder gut werden würde.

Oder zumindest erträglich.
 

„Was sollen wir jetzt tun?“, fragte er nach einigen Momenten, seine Stimme leise und ernst.

„Sakura, wir können auch einfach von hier abhauen… Ich wäre auf jeden Fall dabei, echt jetzt-“

„Auf keinen Fall. Das kann ich meinen Eltern nicht antun...“

Das ging nicht. Nicht, nachdem sie sie adoptiert haben, nicht, nachdem sie sie voller Güte großgezogen und ihr ein vernünftiges Leben geboten haben.

Sakura liebte ihre Eltern und schuldete ihnen ihr Leben und dazu stand sie.
 

„Ich besitze nunmal besonderes Chakra und muss in Timea bleiben, um unser Land mit den anderen zu beschützen. Und wenn so ein Bündnis zwischen Hermos und Timea plötzlich gebrochen wird, könnte es sein, dass Hermos einen Krieg anfängt! Und wenn dann Konoha auch noch Hermos beisteht, dann ist es um uns alle geschehen und sowas kann ich nicht zulassen, Naruto.“
 

Beide wussten, dass sie Recht hatte. Oder zumindest Recht haben könnte.

Naruto verstand sie, allerdings gefiel es ihm trotzdem nicht, da er einfach nicht verstehen konnte, warum ausgerechnet SEINE Sakura dieses Opfer bringen musste!

Wieso sie? Warum ausgerechnet dieser Bastard?!

Das war einfach nur ungerecht, echt jetzt!
 

„Außerdem ist es ja nicht zu 100 Prozent sicher...“, flüsterte Sakura, als sich der Raum immer weiter füllte und auch Sasuke seinen Platz neben ihr besetzte, was ihren Körper wortwörtlich erstarren ließ. Nein, dieses Mal lächelte sie ihn nicht an.

Dieses Mal errötete nicht, noch zeigte sie durch ihre mädchenhafte Art, wie sie für ihn fühlte.

Denn es war zwecklos. Warum sollte sie an einer Liebe halten, sie unter keinen Umständen in ihrer Hand lag?
 

So selbstzerstörerisch war sie nicht, das wäre ja wirklich mehr als ungesund.
 

Sie wusste nicht, dass er es bemerkte. Sakura hatte keine Ahnung, dass der schwarzhaarige Uchiha es sofort merkte, dass sie wieder so gleichgültig wirkte.

Er blickte zu ihr, betrachtete ihr seitliches Profil und wunderte sich schon wieder, warum zur Hölle sie ihn nicht anlächelte, ihn nicht begrüßte, ja einfach kein einziges Wort mit ihm wechselte! Nicht einmal aufgeschaut hatte sie, keinen einzigen Blick hatte sie ihm gewürdigt.
 

„So Leute, ich heiße euch herzlich willkommen zu der finalen Stunde!“, begrüßte der Sensei auch gleich schon seine Schüler, sein Gesicht strahlte richtig vor guter Laune.

„Dies sind nun die letzten Wochen vor den Genin-Prüfungen! Seid also fleißig und übt viel, denn wer faulenzt, kann kein Ninja werden, ist das klar?“

Warnend schielte der Braunhaarige zu Naruto, da diese Worte vor allem ihm galten, woraufhin der Jinchuriki sich mit einem beschämten Grinsen den Kopf kratzte.
 

Iruka Sensei kannte ihn zu gut, echt jetzt…
 

„Also dann, lasst uns nochmal die wichtigsten Regeln für Ninjas durchgehen, Kinder!“

„Jawohl!“
 

Zum ersten Mal nach langer Zeit konzentrierte sich der Uchiha nicht auf den Unterricht.

Nein, denn zum ersten Mal war er vollkommen von Haruno Sakura abgelenkt, die er fast ununterbrochen anstarrte, ja es war fast wie ein Zwang.
 

Und die ganze Zeit sah er diesen geröteten, grünen Blick voller Sorge vor seinem inneren Auge und der junge Ninja fragte sich, warum sie… geweint hatte.
 

Und was tat ihr Leid?

Was konnte sie nicht mehr?

Und… wieso..?

f

Er würde es herausfinden, wie auch immer.

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Okay, das wird wohl das letzte Kap für eine längere Zeit sein.

Zumal muss ich für meine andere FF auch noch ein mal posten und dann war‘s das. Fenito.

Uni hat wieder begonnen und ich muss dringend dieses Mal früher mit der Organisation anfangen und außerdem ist etwas beschissenes bei uns passiert, worüber ich hier nicht unbedingt reden will.

Ich hoffe, ihr genießt die Woche, Leute.

Lasst doch ein Kommi da und sagt mir, was ihr von dem Kap haltet :)
 

liebe Grüße

Fifi-Uchiha

Erstes Leben (3)

Und was tat ihr Leid?

Was konnte sie nicht mehr?

Und… wieso..?
 

Er würde es herausfinden, wie auch immer.

.

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Wirklich, Haruno Sakura war ein wahres Genie.

Damals schien sie ihr Buch mit einem Jutsu belegt zuhaben, sodass es zwar wie ein normal dickes Buch aussah, beim Lesen jedoch mehr und mehr Seiten entstanden.

Wahrscheinlich hat sie hunderte, wenn nicht tausende Seiten damals verfasst...
 

Ruhig saß Sasuke neben seiner schlafenden Frau, las wortlos das Tagebuch aus ihrem ersten Leben und musste sich zusammenreißen, nicht vorzuspulen.

Immerhin… hat er gesehen, was sie später über ihn geschrieben hat. Das Buch war ungünstig gefallen und es war das letzte Drittel, das er durch den Fall versehentlich aufgeschlagen hat.
 

Und sie hatte ganz deutlich geschrieben, dass sie ihn hasste.

Über alles.

Sasuke konnte sich weiß Gott nicht erklären, wie dieses eigentlich lebhafte, verrückte Mädchen ganz plötzlich einen solchen Hass ihm gegenüber zu verspüren…
 

Allerdings wollte er sich ein Gesamtbild schaffen, ohne auch nur eine Seite zu überspringen. Immerhin wollte er wissen, wie sich Sakuras Leben und wie ihre Beziehung zu ihm im Laufe ihres ersten Lebens entwickelt hat. Der Uchiha wollte wissen, wie das Verhältnis zwischen ihnen beiden war und wie…

Wie genau es dazu gekommen war, dass Sakura ihn zu hassen gelernt hat.
 

Jetzt gerade musste er davon lesen, wie die damals kindliche Sakura doch allen fucking Ernstes dazu verdammt wurde, wahrscheinlich diesen Mistkerl zu heiraten.

Gott, allein beim Lesen ihrer kindlichen Panik und ihrer erdrückenden Angst spürte er unausgesprochene Wut in seinem Inneren lodern und eines wusste Sasuke ganz genau;
 

Er hätte Zuko an Ort und Stelle malträtiert, hätte er mitbekommen, dass er Sakura belästigte.

Ob er nun in sie verliebt war oder nicht, der Hokage wusste, dass er immer zu ihr stehen würde, wann und zu welcher Zeit auch immer.

Niemandem würde er gestatten, ihr auch nur ein Haar zu krümmen.
 

29. August, 1905
 

‚Liebes Tagebuch,
 

Manchmal habe ich das Gefühl, als würde man mir die Welt von den Händen reißen. Ich meine… Ich war glücklich. Wirklich, ich war glücklich, auch wenn es nur meine eigene Art von Glück war. Ich habe Eltern, die so großzügig waren, dass sie ein Mädchen wie mich gerettet haben. Sie konnten damals ja nicht wissen, dass mein Chakra besonders ist und ich eines Tages unseren Clan anführen kann. Sicher, Mama und Papa können streng sein, aber das machen sie ja alles zu meinem besten. Naruto zum Beispiel hat leider keine Eltern und ich weiß, dass er sich sehr schlecht deshalb fühlt. Warum also soll ich mich beschweren? Zwar würde Baka-Naruto nie etwas sagen, aber es wäre doch superfies, wenn ich mich über meine strengen Eltern beschwere, während er dieses Glück leider nicht haben konnte.‘
 

„Tche. Du warst eine Idiotin.“, schnaubte er, schaute seine schlafende Frau genervt an, weil sie immer so kompliziert und lächerlich selbstlos dachte. Denn mal ehrlich, jeder hatte ein Recht darauf, sich über sein Leben zu beschweren und der blonde Trottel wäre der Letzte, der ihr dabei irgendwelche Vorwürfe machen würde.
 

‚Es ist komisch für mich, Sasuke-kun nicht mehr so anschauen zu können, wie ich es sonst tun würde. Es ist merkwürdig, dass ich dieses warme, flatternde Kribbeln in meinem Herzen gewaltvoll unterdrücken muss. Ich hätte auch nie gedacht, dass es mal so weit kommen würde, weil… naja, ich bin einfach verliebt in Sasuke-kun und auch wenn er mich nicht mochte, stand es mir trotzdem zu, ihm meine Gefühle zu zeigen. Immerhin… hat er sich nie dagegen gewehrt.‘
 

„Dummkopf. Warum wohl habe ich mich nicht gewehrt?“, sprach er wieder genervt in Sakuras Richtung, denn Sasuke konnte es nicht fassen, dass seine intelligente Frau so blind sein konnte.

Sogar er bemerkte, dass da etwas zwischen ihnen war und er kannte sein früheres Ich noch nicht einmal, um Gottes Willen!
 

‚Es tut weh, wenn ich ihn sehe. Immerhin bewundere ich ihn jetzt schon seit Jahren, Tagebuch. Ich… finde ihn einfach so… hach, ich kann es gar nicht beschreiben! Nicht nur, dass er total gutaussehend und schöner als jeder Mensch in meinen Augen ist, seine Stimme ist einzigartig schön!‘
 

Eine leichte, kaum merkliche Röte kennzeichnete seine Wangen und Sasuke schaute wieder böse und vorwerfend in ihre Richtung, denn er fasste es gerade nicht, was er gerade gelesen hat.

„Ich bin nicht schön, du bist schön..!“

Aber gut zu wissen, dass sie seine Stimme mochte.

Heh. Und Sasuke dachte, er wäre verrückt, weil er einen Fabel für ihre sanfte Stimme hatte.
 

‚Er ist so zielstrebig und selbstsicher. Trotz seines jungen Alters besiegt er jeden in der Klasse mit Leichtigkeit und ich bin sicher, dass er es vielleicht sogar schaffen könnte, Zuko zu besiegen. Und er ist so… reif. Und ich liebe es, wenn er grinst… oder noch viel mehr, wenn er lächelt. Ich weiß nicht, aber Sasuke ist alles, was ich zu 100 Prozent bewundere und… Er ist einfach mein Traummann!‘

Wieder zuckte sein rechter Mundwinkel, die Niedlichkeit ihrer Worte war fast surreal.
 

‚Dabei, Traummann darf ich ihn gar nicht mehr nennen. Immerhin ist es mir nun vergönnt, in ihn verliebt zu bleiben, ja nicht einmal träumen darf ich von ihm...‘

Sasukes Gesicht fiel und sofort fühlte er sich wieder schlecht, denn er konnte ganz deutlich ihre enttäuschte Trauer vernehmen, die relativ schnell von ihr Besitz ergriffen haben musste.
 

‚Es wäre ihm egal. Sasuke-kun ist immer so diszipliniert und sehr beschäftigt, also hätte er sowieso keine Zeit -oder Interesse- für mich. Es… Es wäre ihm ganz bestimmt völlig egal, dass ich wahrscheinlich diesen ekeligen Zuko heiraten muss...‘

„Ich schwöre dir, Sakura, wenn du erst einmal aufwachst, nehme ich dich so hart, dass du eine Woche nicht laufen können wirst.“, zischte er sie wütend an, da es ihn wütend machte, dass sie so unsicher in ihrem Tagebuch geschrieben hat.
 

‚Irgendwie habe ich Angst vor Zuko, Tagebuch. Ich schreibe es hier auf, weil ich es Naruto nicht erzählen kann, weil dieser Baka sofort Zuko suchen und ihn bekämpfen würde, was ich NICHT will! Denn bösartig und ekelhaft wie er ist, würde er sofort den Führern von Hermos Bescheid geben und die würden Timea unter Druck setzen, Naruto aus dem Land zu verbannen oder vielleicht sogar töten zu lassen! Allein der Gedanke… Niemals würde ich das zulassen, auf gar keinen Fall. Nur über meine Leiche..! Aber trotzdem habe ich Angst vor ihm. Er grinst mich immer so ekelhaft an und es… wirkt so, als würde es ihm richtig gefallen, dass ich diese Heirat nicht will. Es scheint ihm zu gefallen, dass ich das alles nicht will, dass ich ihn abgrundtief und mit jeder Faser meines Körpers verabscheue. Ich hasse ihn so sehr, Tagebuch...‘
 

Sasuke konnte gar nicht mit dem Lesen aufhören, denn er war viel zu gebannt, viel zu hypnotisiert von den verfassten Worten seiner Frau, die sogar in ihrem ersten Leben mit so vielen Ungerechtigkeiten zu tun hatte.
 

Der Uchiha schluckte, denn er war nicht sicher, ob er bereit dazu wäre zu hören, dass sie ihn hasste. Die Furcht, dass ihr Hass nach ihrem Erwachen noch präsent sein würde, war enorm, allerdings versuchte er, sich nicht davon beirren zu lassen.
 

Nein, denn jetzt musste er so lange weiterlesen, bis irgendwer ihn wieder stören würde und er seinen nervigen Pflichten nachkommen müsste…

.

.

.

….……………………………………….………………………….
 

„Er starrt dich an.“

„Mhm...“

„Sakura, der Emo starrt dich jetzt zum neunzehnten Mal an, echt jetzt!“

„Wie schön.“

„Alter?! Was ist los mir dir?“
 

Sakura und Naruto saßen an ihrem gewohnten Platz und genossen die Pause zusammen und aßen zu Mittag wobei die Rosahaarige unbemerkt sicherging, dass nicht zu viele sie sehen konnten. Eine weitere Prügeleinheit von ihrem Cousin könnte sie wirklich nicht verkraften.

Beide Ninjas saßen in der Nähe der Ecke, in der sich die Uchihas in der Regel aufhielten und auch, wenn sie sowohl mächtig als auch autoritär waren, so konnte man sich darauf verlassen, dass sie nicht hinterhältig über andere lästerten und Gerüchte verbreiteten.
 

Es war nämlich niemand gut genug, als dass es sich darüber zu reden lohnte…
 

Uchiha Sasuke saß, wenn auch schweigend, ebenfalls am Tisch und warf der jungen Kunoichi mehrere, scharfe, berechnende Blicke zu.

Er sah aus, als wäre er ein misstrauischer Detektiv, der sie beschuldigte, etwas sehr schlimmes, ja fast schon unverzeihliches getan zu haben.

Sasuke sah aus, als wäre er sogar irgendwie… wütend auf Sakura.
 

Aber warum, fragte Naruto sich.

Die zwei waren doch nie eng befreundet gewesen, oder? Und gestritten haben sich die zwei doch auch nicht, also wie kam es dazu, dass der Emo plötzlich so zickig aussah?
 

„Das bildest du dir nur ein, Naruto. Warum sollte Sasuke-kun mich angucken?“, fragte sie, da es wirklich keinen Sinn machte. Als ob Sasuke-kun ihr auch nur einen Blick würdigen würde.

„Keine Ahnung, sag du es mir. Ist etwas zwischen euch beiden vorgefallen oder so?“

„Nein… Nichts nennenswertes.“, antwortete sie verwirrt, vergaß dabei das kurze, versehentliche Treffen mit dem Uchiha zu erwähnen.
 

Denn sie wusste nicht, wie sehr sie Sasuke verwirrt hat. Sakura verstand nicht, wie groß der Schock war, den sie ihm bereitet hat.
 

„Wieso freust du dich nicht darüber, dass er dich stalkt?“, fragte Naruto und legte den Kopf leicht schräg, weil seine beste Freundin sich sonst immer total freuen würde, die Aufmerksamkeit dieses langweiligen Emos zu bekommen.

„Warum sollte ich?“, stellte sie sie leise, traurige Gegenfrage und Naruto bemerkte, wie ihr ganzer Körper ein wenig schlaff wurde und Sakura Schultern und Kopf leicht hängen ließ.

„Äh, keine Ahnung, du stehst vielleicht auf ihn, aus welchem Grund auch immer..?“, betonte er und sah sie an, als sei es doch offensichtlich.

„Außerdem bist du ein Mädchen. Und Mädchen stehen doch auf sowas wie Stalking.“
 

Sakura blinzelte mehrere Male, schaute ganz und gar verwirrt in Narutos Richtung.
 

„Was kennst du denn bitte für Mädchen, Naruto?“, fragte sie und klang leicht verstört, woraufhin der blonde Uzumaki schnippisch auflachte, bevor er wieder ernst wurde.

„Mal im Ernst, Sakura. Seit wann lässt dich der eingebildete Schnösel kalt, hm?“
 

Ihre grünen Augen fanden den Boden wieder, starrten still und traurig nach unten und wirkten nun völlig… traurig. Traurig und farblos, obwohl sie doch so schön grün waren.

Sie schien hoffnungslos zu sein, so als würde sie nichts gutes mehr vom Leben erwarten können und ja, sie sah aus… als würde etwas ihr wehtun.
 

„Warum soll ich mich freuen, Naruto? Er mag mich doch sowieso nicht-“

„Das hat dich vorher auch nie gestört.“, unterbrach der Fuchsninja sie, woraufhin die rosahaarige Haruno schwer seufzte, plötzlich mit einem Mal viel älter wirkte.

„Es wird nie eine Zukunft zwischen ihm und mir geben. Selbst wenn er mich mögen würde, meine Zukunft liegt in den Händen meiner Eltern, schon vergessen?“

Sofort sank Narutos Laune und auch er ließ den Kopf hängen, wissend, dass Sakura leider Recht hatte. Ihre Zukunft lag tatsächlich nicht in ihren Händen und auch, wenn das mit dem Hurensohn Zuko noch nicht sicher war, so könnte es beim nächsten Mal ein anderes sein, den sie heiraten muss.
 

„Mein Angebot steht offen. Sollte das alles zu viel werden, haue ich mit dir ab, echt jetzt.“

Er meinte es absolut Ernst, auch wenn seine Stimme nicht tiefer oder dunkler geworden war, nein, es war Narutos meerblauer Blick, der voller Ernsthaftigkeit ganz selbstverständlich zu ihr schaute, als wäre sie alles, was ihm bedeutet.

„Ich weiß, Naruto.“, lächelte sie voller Dankbarkeit und berührte kurz seine Hand, hielt ihn wortlos fest und zeigte ihm, dass sie es aus tiefstem Herzen schätzte, ihn als Freund zu haben.

„Danke. Wenn du wüsstest, wie viel mir das bedeutet...“
 

Es gab keine Worte, um ihre tiefe Dankbarkeit auch nur halbwegs auszudrücken, denn das reine Herz des blonden Fuchsninjas war ganz und gar völlig einzigartig.

Wirklich, es war eine Schande, dass so viele Idioten im Dorf ihren besten Freund als Ungeheuer sahen, denn für Sakura gab es niemanden -nicht einmal ihre Eltern- den sie so sehr respektierte. Naruto war so freundlich, lieb und gutherzig, wenn auch frech, verrückt und ein kleinen wenig Vorlaut. Das machte ihn sogar noch sympathischer, wirklich.

Wie nur konnte man so einen Jungen hassen, sie verstand es beim besten Willen nicht.

„Ich liebe dich, Naruto.“, lächelte sie ihn an, woraufhin der Uzumaki ihr das Haar verwuschelte, die junge Haruno dadurch zum kichern brachte.

„Haha, wer denn nicht?“, witzelte er verrückt.

„Ich dich auch, Sakura. Aber das weißt du ja, echt jetzt.“
 

Er umfasste ebenfalls ihre Hand und die zwei besten Freunde teilten einen Moment und hatten mit einem Mal das Gefühl, dass sie alles bewältigen konnten.

Auch, wenn es hart sein sollte, eines Tages würde alles wieder gut werden!
 

Beide Ninjas bemerkten nicht den schwarzen, verengten und misstrauischen Blick auf sich liegen, der dieses Moment alles andere als glücklich beobachtete.

Nein, denn zum ersten Mal in seinem Leben empfand Uchiha Sasuke etwas, das er noch nie zuvor empfunden hat.

Zwar war es nur schwach, allerdings war es dennoch da, pulsierte dunkel und hart gegen seinen Bauch, zwang ihn dazu, plötzlich ganz anders zu sein.

Es war ein Gefühl, das er in Zukunft noch sehr oft empfinden würde.
 

Eifersucht…

Heiße, tiefe, dreckige Eifersucht.

.

.

.
 

„Sasuke, wie geht es mit deinem Training voran?“
 

Schon bei der Stimme stöhnte der junge Ninja innerlich, denn Sasuke war heute nicht nur sehr schlecht drauf, sondern konnte es nicht ausstehen, sich jeden Tag wiederholen zu müssen.

„Gut.“, antwortete er also seinem Vater schlicht, der mit verschränkten Armen erwartend in seine Augen schaute.
 

So lief es jetzt schon sein ganzes Leben lang.

Uchiha Sasuke war der einzige Sohn des Clan Führers und somit der nächste Nachfolger, was soviel bedeutete, dass er der stärkste Ninja des Uchiha Clans werden musste, um eines Tages einen guten Anführer abzugeben.

Wirklich, er hatte es verstanden, was wollte er noch?
 

„Du weißt, dass du mit 16 Jahren spätestens auf dem Jonin Level sein musst. Es ist-“

„Ich weiß, Vater.“, kam der 15 Jährige ihm zuvor und hielt sich davor zurück, genervt mit den Augen zu rollen, denn verdammt, er war sehr, sehr stark.

Es gab keinen in seiner Klasse, der es mit ihm aufnehmen konnte, bis auf diesen Zuko vielleicht.

Aber der war dafür auch ein wenig älter.
 

„Hermos wird eines Tages zu mächtig werden, Sasuke. Timea bietet noch keine zu große Gefahr, da sie recht friedlich gestimmt sind, aber Hermos ist auf gar keinen Fall zu unterschätzen.“, meinte er, ehe er wieder wortlos sein Zimmer verließ, Sasuke auch gar nicht weiter ansah.

Manchmal fragte sich der Uchiha, ob der Mann vor ihm ihn überhaupt als Sohn sah.

Es wirkte jedenfalls nicht so, denn alles, was Sasuke von ihm bekam, waren harte Trainingseinheiten und Reden über die Zukunft Konohas und des Uchiha Clans.

Uchiha Izumo war kein warmer Mensch, der seinem Sohn Anerkennung oder gar Liebe zeigte, ja er fragte ihn auch nie, wie es ihm selbst ging, ob er überhaupt gesund war.
 

Nein, es interessierte ihn nichts, was das anbelangte.
 

Sasuke war nur dazu da, um eines Tages seinen Platz einzunehmen und Hermos zu bekämpfen, womit Sasuke auch kein Problem hatte, wirklich. Ist ja nicht so, als wüsste er, wie sich elterliche Liebe anfühlte, also was sollte das Problem sein?

Man kann nichts vermissen, was man nie hatte.

Und mit einer Mutter, die ihn bereits als Baby verlassen hat, um mit einem anderen zusammen zu sein, konnte er auch weiß Gott gut darauf verzichten, ehrlich.
 

Aber manchmal fragte er sich dennoch, was in seinem Vater vorging.

Wurde Sasuke etwa wirklich nur dafür geboren, um den Uchiha Clan und Konoha eines Tages zu regieren? War Kampf, Herrschaft und Krieg wirklich seine einzige Bestimmung?

Ist es ein Leben ohne Gefühle, das er bis zu seinem Tode ertragen musste..?
 

Seegrüne, große Augen funkelte ihn wie in einem Traum an, rosafarbenes Haar wehte im Wind und für einen Moment wirkte der Uchiha… als wäre er von etwas gebannt worden.

Vor seinem inneren Auge sah er ganz plötzlich und ohne jegliche Vorahnung die kleine, weiche Gestalt der rosahaarigen Haruno, die mit einem sanften Lächeln und geröteten Wangen zu ihm starrte mit Augen, die fast schon unmenschlich leuchteten.
 

„Was zum..-?“

Sofort blinzelte er das Bild weg, hielt sich etwas schwer atmend den Kopf und runzelte die Stirn, konnte einfach nicht verstehen, was da gerade geschehen war!

„Was soll das..?!“

Wieso dachte er jetzt an sie? Wieso jetzt? Warum ausgerechnet sie?!
 

Er fühlte nichts für niemanden, erst recht nicht für so eine weiche Kunoichi!

Haruno Sakura war bloß eine Klassenkameradin und nichts weiter. Sicher, sie war definitiv intelligent und recht stark, so fern er beurteilen konnte. Außerdem sagte ein Gerücht, dass ihr Chakra besonders sei, was ihre Person schon interessant machte.

Sie war außerdem die zukünftige Führerin von Timea und würde wie er über ein eigenes Land regieren, also musste sie über eine ganz bestimmte Stärke verfügen.
 

Und außerdem war sie in ihn verliebt, aus welchen Gründen auch immer, und wie gesagt, bei all den anderen Mädchen hatte es ihn wirklich unglaublich gestört.

Sakura aber… war anders. Sie wirkte, als wäre es nicht sein Stand oder sein Aussehen, was sie so interessierte. Nein, viel mehr spürte er ihre bewundernden Blicke immer dann, wenn er erfolgreiche Trainingsergebnis erhielt oder irgendeine komplizierte Frage beantwortete.

Es waren die eigenartigsten Momente, in denen er ganz deutlich ihre verliebten, mädchenhaften Blicke auf sich spürte und ja, er gab zu… dass er sich manchmal sogar dadurch ganz gut, ja fast schon stolz spürte.
 

Sie zu beeindrucken wurde zu etwas, das er immer öfter tun wollte, was er irgendwie nicht verstand. Allerdings dachte er gar nicht weiter darüber nach, sondern tat bloß Dinge, um sie zu beeindrucken, ja er… wollte es.

Sasuke legte es quasi dazu an, Sakura dazu zu bringen, ihn noch toller, noch besser zu finden und er konnte weiß Gott nicht verstehen, warum er das überhaupt tat.

Er brauchte keinen Lob oder Bewunderung. Er wollte keine Aufmerksamkeit.
 

Sie aber…

Ihre Aufmerksamkeit, ihre Bewunderung, ihre Liebe war inzwischen dieses bestimmte Etwas in seinem Leben, worauf er sich verlassen konnte. Es war etwas, das ihn gut fühlen ließ.

Sakura bewirkte etwas unbeschreibliches in Sasuke, auch wenn es ihn irgendwie nervte, er wollte ihre Verliebtheit aus eigenen, selbstsüchtigen Gründen am liebsten vertiefen.
 

Aber…

‚Tut mir Leid, Sasuke-kun. Aber… ich kann nicht mehr-‘
 

Unbewusst knirschte er mit den Zähnen, ballte seine Hände zu Fäusten und verengte verärgert die schwarzen Augen, ja Sasuke verspürte richtig tiefe, uncharakteristische Wut über diese Erinnerung. Denn verdammt, es hatte sich wirklich so angefühlt, als hätte sie mit ihm Schluss gemacht, als hätte sie ihn richtig verlassen.
 

Was zur Hölle konnte sie nicht mehr?

Etwa ihn zu lieben? Meinte sie das? Konnte sie ihn nicht mehr lieben?

Und warum tat es ihr Leid? Wir kam sie darauf, sich dafür zu entschuldigen?!

Oder viel mehr noch, wie zur Hölle kam sie so plötzlich dazu, ihn plötzlich nicht mehr lieben zu können? War zum Teufel stimmte denn nicht mit ihr?!
 

Und was stimmte nicht mit IHM, dass er so über diese nervige, rosahaarige Haruno dachte?

Sie war nervig und viel zu mädchenhaft und es sollte doch eine Erleichterung für Sasuke sein, dass sie ihn endlich nicht mehr mit ihren Gefühlen nerven würde.

Er sollte froh darüber sein, dass sie sich mit Naruto immer besser verstand, während sie ihn anscheinend schon längst vergessen hat.

Ja, es wollte ihn freuen, er sollte erleichtert darüber sein, wirklich-

Doch dem war nicht so.

Viel mehr noch, es machte den schwarzhaarigen Uchiha unglaublich wütend, weil das alles einfach viel zu plötzlich geschehen war.
 

Er liebte Sakura nicht… Er war nicht in sie verliebt, auf gar keinen Fall.

Aber diese gesamte Situation nervte ihn trotzdem und er gab ganz und gar Haruno Sakura die alleinige Schuld für sein inneres, wütendes Durcheinander.
 

Warum. ‚Konnte‘. Sie. Nicht. Mehr?

Wie war es zu diesem verfluchten Entschluss nur gekommen?

Ob sie sich tatsächlich wieder entliebt hatte..?
 

„Tche. Als ob.“, murmelte er nur, lief zu seinem Schreibtisch und kramte genervt seine Waffen aus der Schublade, mit denen er später trainieren würde.

Sakura war jetzt schon seit Jahren in ihn verliebt wie eine Verrückte, da würde es sicher keine zwei Tage dauern, bis ihre Gefühle sich änderten. Ganz sicher.

Aber… sie hatte trotzdem irgendwie ‚Schluss‘ mit ihm gemacht und ihn die letzten Wochen völlig ignoriert. Mehr als ein kurzes ‚Hallo‘ und ‚Bis morgen‘ bekam er nicht mehr.
 

Kein errötetes Lächeln, keine lieben Worte, keine initiierten, wenn auch teilweise wirklich interessanten Gesprächsthemen, keine verliebten, bewundernden Blicke-

Nichts. Sakura tat so, als hätte es diese… Sache nie zwischen ihnen gegeben.

Sie tat so, als wäre sie nie in ihn verliebt gewesen.

War es ein Trick? Wollte sie nervige Haruno ihn etwa bestrafen?

Was nur war verdammt nochmal geschehen, was ging in ihrem Kopf vor?!
 

„Na warte, Sakura. Wenn du wirklich denkst, dass du mir so einfach davonkommst, dann hast du dich getäuscht…“

Genervt packte er die Kunais und Shuriken in seinen Rucksack, den er sich aggressiver als sonst über die Schultern schwang, seine schwarzen Augen schwarz und wütend.

Diese verfluchte Haruno und ihr bescheuert nerviger Charakter..!
 

„Du bist immer noch in mich verliebt, auch wenn du mit aller Macht versuchst, es mir nicht mehr zu zeigen.“
 

Und Sasuke würde dafür sorgen, dass Schluss mit dem Theater war.

Sie liebte ihn nach wie vor und wenn er es ihr eigenhändig beweisen müsste, denn sollte es so sein. Er hätte keine Scheu davor, ja er würde es ihr beweisen und es Sakura dann unter die Nase reiben, was sie nach der gestrigen Aktion deutlich verdient hätte.
 

Er war nicht in sie verliebt, aber es ging ihm ums Prinzip.

Sie hatte ihn zu lieben. Es war… nunmal sein Leben, es war das einzige, worauf er sich verlassen konnte. Sakuras Liebe gehörte einfach ihm und das würde er ihr beweisen, auch wenn sie es nicht mehr zu wollen schien.
 

Es war doch sowieso alles ihre Schuld, denn Sakura war es, die das alles angefangen hat.

Sie war es, sie ihn lieben musste. Sie war es, die ihn bewunderte.
 

Also würde er dafür sorgen, dass das genau so bleibt.

Denn ihre Liebe war viel zu intensiv gewesen, als dass sie von einem Tag auf den anderen verschwinden würde und Sasuke würde herausfinden, was sie dazu verleitet hat, sich plötzlich so seltsam zu benehmen.
 

Haruno Sakura würde er beweisen, dass sie gar keine andere Wahl hatte.

Sie… musste in ihn verliebt bleiben und Sasuke würde auf jeden Fall alles dafür tun, um sie dazu zu zwingen, wenn es sein musste.
 

Nur dann könnte er endlich wieder aufatmen, ohne diese eifersüchtige Wut zu empfinden…

.

.

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Okay… Hier also doch noch ein Kap.

Es war auf keinen Fall geplant, weil mein Kopf so fucking voll ist, das glaubt ihr nicht.

Uni und dann der Stress in der Familie… Gott, ich bin froh, dass ich mich mit dem Schreiben wenigstens ablenken kann, ehrlich.

Ich hoffe, dass das Kap euch gefallen hat :)

Lasst mir doch ein Kommi da und bringt mich zum lachen, wenn ich Lust und Zeit habt ^.^

Habt ihr ansonsten noch irgendwelche Wünsche? Lasst mich wissen, wenn ja, okay?
 

Liebe grüße

eure Fifi-Uchiha

Erstes Leben (4)

„Na, was schreibst du da schönes?“
 

Ihre Hand stoppte augenblicklich, als sie diese Stimme erkannte.

Als sie seine Stimme erkannte…
 

Sakura war mit Naruto eigentlich immer sehr früh im Klassenraum, da sie hier ungestört Zeit verbringen konnten, ohne, dass ihre Eltern etwas mitbekommen würden.

Allerdings musste er heute dringend zum Arzt, weil ihm heute übel war, weshalb sie jetzt also allein auf die Schüler und ihren Sensei warten musste.

Und eigentlich war immer Sasuke-kun der dritte, der hier auftauchte und mit Naruto und ihr auf eigene Art Zeit zusammen verbrachte, aber…

Heute war es leider anders.
 

Denn anstelle von Sasuke-kun war es nun Zuko, der plötzlich aufgetaucht und sie mit seinen goldenen Augen fixierte. Und das konnte die Rosahaarige so gar nicht ausstehen.

Zuko schaute sie nämlich immer mit einem so… widerlichem Grinsen an, so als sei sie sein persönlicher Besitz, sein eigenes, hübsches, kleines Spielzeug.

Sein Blick war schrecklich penetrant und sie fühlte sich einfach IMMER unwohl, wenn er sie so schamlos musterte, doch leider gab es leider nicht viel, das sie dagegen ausrichten konnte.
 

„Das geht dich nichts an.“, zischte sie ihn unwillkürlich scharf an, die Wut über die letzten Ereignisse nahm die bessere Seite von ihr völlig unter Kontrolle.

Sie wollte ihn dazu bringen, sie zu hassen, wollte, dass er keine Lust auf sie haben würde, allerdings konnte die junge Kunoichi nicht wissen, dass es ihn nur noch mehr anzog, wenn sie so abweisend zu ihm war.
 

„Hm. Als meine Verlobte solltest du mir eigentlich deine Zuneigung zeigen, Sakura.“

„Heh! Als mein Klassenkamerad solltest du mich nicht unnötig ansprechen, Zuko.“, schoss sie sofort zurück, ihre grünen Augen sprühten Funken des Zorns.

„Noch sind wir nicht verlobt und erst recht nicht verheiratet, also spiel dich ja nicht auf!“

Mist. Sie wollte ihn nicht anschreien, sie durfte ihn NICHT anschreien!

Immerhin war er der zukünftige Führer von Kritia und als Erbin konnte die Haruno doch nicht einfach für schwächelnde Harmonie zwischen den Kämpfern der beiden Länder sorgen..!

Aber sie konnte nichts dafür, denn er machte sie einfach so wütend!

Sie wollte es nicht.

Sakura wollte, wollte, wollte ihn NICHT!
 

„Ganz schön große Worte, Sakura.“, grinste der dunkelhaarige Ninja gehässig.

„Ganz schön großes Ego, Zuko.“
 

Zeugen. Sakura brauchte dringend Zeugen, damit es nicht so dargestellt wird, dass sie einfach gemein zu ihm gewesen ist, denn so war es in keinster Weise.

Warum nur musste Naruto genau heute krank sein? Warum war sie nicht mit ihm gegangen?

Wieso war Sasuke-kun genau heute später dran als sonst..?!
 

Sie musste hier raus, und zwar ganz dringend, damit das hier nicht ausartete…

Deswegen stand die junge Haruno auf, legte ihr rotes Buch in ihre Tasche und schwang sie sich über die Schulter, ehe sie auch schon die ersten Schritte machte.

„Wo soll es denn hingehen?“, fragte der Ninja aus Kritia anscheinend amüsiert, als die Rosahaarige stur den Klassenraum verlassen wollte.

„Weg von hier, da, wo ich mit Menschen zusammen sein kann, die ich mag.“

„Hm. Etwa Uzumaki Naruto?“

Sie schwieg, sagte einfach nichts, um ihm keine Munition für eventuelle Erpressungen zu geben.

„Oder ist es dein geliebter Uchiha?“
 

„Das geht dich nichts an.“, wiederholte sie wieder, wütend darüber, dass er sich über ihre offensichtlichen Gefühle lustig machte. So wie sie ihn einschätze, wusste er auch davon, dass sie versuchte, ihre Gefühle für Sasuke-kun zu vergessen, was sie nur noch wütender machte.

Denn ja, er war schadenfroh deswegen. Er fand es wahrscheinlich toll, dass sie sich nun zwingen musste, sich von ihm fernzuhalten…

„Ich kann mich treffen, mit wem ich will! Wie gesagt, du hast kein Recht, mir auch nur irgendetwas zu befehlen. Ich bin nicht deine Verlobte und ich WILL dich nicht-“
 

Ihr Arm wurde grob gepackt und im nächsten Moment schrie Sakura, als ihr Rücken schrecklich harten Kontakt mit der Klassenzimmerwand machte.

Schmerz knackte in ihrem Rücken und die Luft verließ ihre Lunge, das sie völlig schockiert hatte. Ihre Schultern wurden gepackt und im nächsten Moment schaute sie in ein goldenes, stechendes Augenpaar, das sie vor lauter Intensität fast durchbohrte.
 

„Lass los!“, rief sie panisch und wollte ihn von sich stoßen, allerdings handelte der Schwarzhaarige blitzschnell, zog sie von der Wand, nur um sie wieder voller Wucht zurück zu knallen, sodass ihr Hinterkopf dieses Mal gegen die harte Ebene aufpralle.

„AAAH!“

Blut floss aus ihrem Hinterkopf, doch der Schmerz erreichte die Rosahaarige noch nicht, da der Schock sie im Zusammenspiel mit blanker Panik betäubt hatte.
 

„Jetzt hör mir gut zu, Sakura.“, raunte er, nur zehn Zentimeter lagen zwischen ihren Gesichtern, als sie voller Entsetzen in seine stechenden Augen blickte.

„Komm endlich darauf klar, dass ich dich besitze. Und wenn der Moment gekommen ist, wirst du meine Frau und du wirst mir gehören. Also pass lieber auf, wie du dich mir gegenüber verhältst, hast du das verstanden..?“
 

Ihr Atem beschleunigte sich rapide und wurde flach, ihre Augen weiteten sich vor blanker Panik, als sie sich von ihm zu lösen versuchte.

„Lass los...“, wisperte sie unter völliger Alarmbereitschaft, als seine Hände ihre Schultern noch fester packten.

„Lass LOS!“

„Oder was, Sakura..?“, grinste er dunkel und diabolisch.

„Du aus Timea wirst gar nichts ausrichten können, also was kannst du gegen mich tun? Was wirst du tun, wenn ich nicht loslasse, hm..?“
 

„Dann werde ich dir das Herz von der Brust reißen, Arata.“

Beide Ninjas drehten sich zu der plötzlich aufgetauchten Stimme und die Rosahaarige weitete ihren matt gewordenen Blick, als sie ihn augenblicklich erkannte.

Denn es war der schwarzhaarige Ninja Uchiha Sasuke, der die zwei Shinobis mit schwarzen, erzürnten Blicken fokussierte.
 

Er war… wütend.

Der Moment, als er nichtsahnend dieses Bild sah, wie Zuko die rosahaarige Heil-nin gegen die Wand drückte. Von draußen hatte er ihren Schrei bereits hören können und Sasuke war sofort los gerannt, allerdings hätte er nicht damit gerechnet.

Der Uchiha hatte nicht erwartet, dass seine Klassenkameradin gerade von Zuko belästigt wurde…
 

„Uchiha.“, war die kurze Anerkennung, die er von Zuko erhielt, jedoch sagte der Jüngere nichts, schaute ihn nur dunkel und warnend in die goldenen Augen.

„Was für ein Zufall aber auch-“

„Lass sie sofort los oder ich werde dich dazu zwingen. Und glaub mir, das willst du nicht...“
 

Beide Shinobis schauten sich mit herausfordernden, schweren Blicken an, wobei Sasuke um ein Hundertfaches warnender und wütender wirkte und endlich, nach einer gefühlten Ewigkeit nahm Zuko seine Hände von ihren Schultern und ließ von ihr ab.

„Heh. Ich denke, ich hol mir noch etwas zu Essen, bevor der Unterricht beginnt...“

Mit diesen Worten lief Zuko zum Ausgang zu und streifte die Schulter des Uchihas nur federleicht, der mit verengten Augen das kleine, provokante Grinsen erkannte.
 

Er klang so, als wäre eben nichts nennenswertes geschehen, ja er wirkte, als hätte er bis eben ein normales, kleines Gespräch geführt, es war wirklich unfassbar, sogar für den Uchiha.
 

Und dann verging eine Minute, in der sowohl Sasuke als auch Sakura kein einziges Wort sprachen. Seine Klassenkameradin drückte sich selbst gegen die Wand, ihre rechte Hand an ihr Herz und atmete schwer und harsch ein und aus.

Ihre grünen Augen waren richtig starr vor panischer Angst und Sasuke… war sprachlos.

Der Uchiha konnte nicht glauben, was er da eben mitansehen musste, ja er hätte niemals erwartet, dass Haruno Sakura… jemals in ernsthafter Gefahr schweben würde.
 

Sakura selbst war wie hypnotisiert, ihr Atem ging hektisch und schwer, wurde hastiger mit jeder einzelnen Sekunde. Sie keuchte, hechelte richtig und begann plötzlich zu zittern, ja sie zitterte so, wie er es noch nie zuvor gesehen hat…

Ihre bebenden Beine gaben nach und als sie langsam zurück sank und er zu seinem Schock das Blut an der Wand hinter ihren Kopf sah, riss er entsetzt die Augen auf.
 

„Sakura…?“

Blitzschnell lief er zu ihr und hielt ihre langsam fallende Gestalt weg und wartete gar nicht lange, ehe er ihren Körper auf die Arme schwang.

Sie zitterte. Durch die intime Nähe zu ihr konnte er es richtig spüren, wie ihr zierlicher Körper wie Laub im Wind bebte, die nackte Panik ihren Körper scheinbar besessen hat.
 

Das Blut tropfte weiter von ihrem Hinterkopf auf seine Schulter und der Schwarzhaarige wusste, dass sie in dieser Verfassung ganz sicher an keinem Unterricht teilnehmen könnte.

Er ließ bloß zwei Schattendoppelgänger zurück, die Sakura und ihm ähnelten, schaute sich um und lief mit der Kunoichi auf den Armen zum Fenster, wissend, dass zu viele Jonins auf dem Flur herumlaufen würden.
 

„Keine Sorge, ich halte dich fest.“

Im nächsten Moment sprang er aus dem Fenster und trug seine Klassenkameradin auf den Armen, flitzte über die nächsten Gebäude und brachte Sakura zum nächstgelegenen Dach, um dort allein mit ihr alles zu besprechen.
 

Sie bemerkte nur nebenbei, wie er sie auf der Bank absetzte, nein, Sakura war einfach noch viel zu benommen nach ihrer Auseinandersetzung mit dem Feuerkämpfer.
 

„Dein Kopf blutet… Sakura, du musst mir sagen, was passiert ist.“

Seine tiefe Stimme klang dieses Mal nicht schroff oder schlicht, sondern wurde berührt von leiser Sorge und wütender Aufregung.

„Wo tut es dir weh? Soll ich dich zum Arzt bringen? Hat er dich geschlagen, Sakura-“

„Er hat… Mich gegen die Wa-Wand geknallt...“
 

Wütend biss er die Zähne zusammen, die Wut über die Dreistigkeit dieses Bastardes war einfach nicht zu beschreiben gewesen.

Ihr Atem ging schwer und es klang so, als könne sie nicht vernünftig atmen.
 

„Bist du noch schlimmer verletzt worden? Blutet dein Rücken vielleicht auch?“

Als der Ninja neben ihr ihren Rücken anfasste, zuckte sie zusammen, kniff ihre Augen zu und spürte auch schon die Tränen über ihre Wange laufen.

Das schockierte den Uchiha ungemein, denn die Tränen der Heil-nin war gar nicht alles.

Nein, sie zuckte zusammen und zischte, biss sich auf die Lippen, um ihr Schluchzen zu unterdrücken, jedoch war ihr Versuch fatal.
 

Er hatte ihr Schluchzen deutlich gehört, wie er auch ihre Tränen gesehen hat.
 

„Bitte fass… nicht m-meinen Rücken an...“, bat sie mit schrecklich gepresster Stimme, was den Uchiha nur noch unruhiger stimmte.

Fuck… Fuck! Sie hatte Schmerzen und konnte nichts dagegen tun!

„Ah…“

Kopf und Rücken schmerzten höllisch und Sakura hielt sich den Bauch, da sie seit diesem Knall nicht vernünftig atmen konnte. Natürlich…

Wenn die untere Wirbelsäule so hart gerammt wird, konnte auch der Bauch beschädigt werden, das machte wirklich mehr als Sinn.
 

„Du musst zum Arzt und zwar jetzt sofort. Wir wissen nicht, wie der Bastard dich wirklich verletzt hat-“

„N-Ne-Nein… Ich -ah..!- I-Ich kann das selbst...“
 

Und da sah er zum ersten Mal die wahren Fähigkeiten seiner Klassenkameradin und weitete die Augen.

Ihre Hand leuchtete grün und berührte ihren beschädigten Rücken und Sasuke hörte auch schon das sanfte Surren ihrer Heilfähigkeiten, die sie gerade zum ersten Mal in der Öffentlichkeit einsetzte.

„Ah… Oh Gott!“

Es tat weh, so viel sah er ihr an und auch, wenn Sasuke ihr wirklich helfen wollte, so wusste er einfach nicht, wie. Nein, er konnte nur zusehen, wie sie sich selbst gerade heilen musste…

Sie stöhnte und zischte unter Schmerzen, allerdings verebbte ihr Zittern nach einer Weile und er sah, wie ihr Körper sich schließlich wieder entspannte.
 

Heilen…

Sakura konnte doch tatsächlich mit ihrem eigenen Chakra Verletzungen heilen, das war doch nicht möglich! Noch nie zuvor hat der Ninja so etwas gesehen oder gar davon gehört, nicht einmal im Traum wäre er darauf gekommen, dass es das war, dass sich anscheinend hinter das Geheimnis ihres besonderen Chakras verbarg.
 

Zwar dauerte es mehrere Minuten, allerdings atmete sie endlich erleichtert aus und schien das schlimmste nun hinter sich gebracht zu haben.

Und erst, als sie wieder ruhiger wurde, sprach er die ersten Worte, wissend, dass sie jetzt wieder halbwegs vernünftig reden könnte.
 

„Was zum Teufel ist da eben passiert?“

Ihr Körper verkrampfte sich kaum merklich, allerdings würde er ganz sicher nicht deswegen lockerlassen. Denn was vorhin passiert ist, war kein einfacher Streit unter Klassenkameraden, nein, der Bastard hat sie fucking angegriffen!

„Wieso hat er dich angegriffen? Seit wann redet ihr überhaupt miteinander, Sakura?“

„Das… Das war nichts. Es war nur ein… ein kleiner Streit.“
 

Vorsichtig stand sie auf, denn leider würde es noch einige Stunden brauchen, bis ihre Verletzungen vollständig geheilt werden, und wollte davonlaufen, allerdings ließ Sasuke das nicht zu, sondern stellte sich sofort vor ihr und fixierte sie mit hartem Blick.
 

„Hältst du mich für einen Idioten? Ich habe euch beide doch gesehen!“, warf er ihr vor.

„Sag mir, was er von dir wollte. Ich will wissen, warum der Bastard auf dich losgegangen ist!“

„Ich sage doch, dass es nichts war. Wir haben uns einfach gestritten.“, beharrte sie auf ihre Lüge, wollte dieses Gespräch sofort beenden, weil es ihr zu viel wurde.

„Sasuke-kun, ich danke dir für deine Hilfe und werde mich auch eines Tages dafür revanchieren, okay? Aber tu mir doch den Gefallen und… vergiss, was passiert ist..-“

„Sag mal, hast du den Verstand verloren?“, zischte er sie erbost an und erschrak sie richtig damit, da Sakura es nicht gewohnt war, ihn so aufgebracht zu sehen.

„Er hat dich angegriffen! Streich das, der Bastard ist auf dich losgegangen, also wie kommst du darauf, mir zu sagen, ich soll den Tag heute vergessen?!“

„Weil nichts passiert ist!“, log sie ihn daraufhin wieder laut an.

„Ich… W-Wir haben uns gestritten, okay? Und ich…. I-ich bin zu weit gegangen und als wir dann ernster im Streit wurden, bist du plötzlich aufgetaucht-“

„Lügnerin.“
 

Er hatte es doch gehört. Sasuke hatte ihren Schrei gehört und genau verstehen können, wie sie ihn laut angeschrien hat, sie verdammt nochmal loszulassen!
 

„Willst du mich irgendwie für dumm verkaufen, Haruno?“, zischte er sie mehr als warnend an.

„Ich weiß doch, was ich gehört habe! Wen machst du hier was vor, was zum Teufel soll das-“

„Ich flehe dich an, sag es keinen.“
 

Vier Worte.

Diese vier leisen, gehauchten Worte unterbrachen den Uchiha sofort und Sasuke schaute sie daraufhin mit leicht überraschten Augen an.

Sie klang so… klein, schwach und bittend, sodass er es sich nicht traute, weiterhin so hart zu ihr zu sein, ja er brachte es nicht übers Herz, so jämmerlich das auch war.

Denn seine Klassenkameradin wirkte so schutzlos, einsam und verzweifelt, dass ihm gar keine andere Wahl blieb, als sie stillschweigend anzuschauen.
 

„Bitte, Sasuke-kun...“
 

Mit diesen Worten verharrte er in seiner Position und schaute ihr bloß nach, als sie ihre ersten Schritte machte, um von ihm wegzulaufen.

Dabei, laufen konnte man das gar nicht nennen, denn die Rosahaarige humpelte leicht, der Schmerz in ihrem Rücken war offensichtlich nicht völlig verebbt.
 

Dem Uchiha blieb nichts anderes übrig, als der rosahaarigen Schönheit hinterherzuschauen und auch, wenn er sie am liebsten festhalten und zur Besinnung schütteln wollte, so… blieb er stehen. Er blieb stehen und starrte voller Verblüffung und Schock zu Sakuras Rücken, der sich nach und nach immer weiter von ihm entfernte.
 

Das war etwas, das er im tiefsten Innern zu verabscheuen lernte.

Ihr Rücken, der sich einfach von ihm entfernte, ohne, dass sie auch nur einen Blick zurückwarf und in dem Moment verstand der Uchiha, wie… eigenständig, wie stark Sakura doch war.
 

Er schwor sich, dass er es herausfinden würde.

Sasuke schwor sich, dass er herausfinden würde, was zum Teufel in ihrem Leben nur los war und dafür hatte er auch schon einen Plan.
 

Immerhin hatte er sich zur Aufgabe gemacht, ihr und sich selbst zu beweisen, dass sie ihn noch immer liebte. Und das bedeutete, dass er sich ihr nähern und ihr Privatleben genauer unter die Lupe nehmen musste, was ihm eigentlich gar nicht so schwer fallen sollte.

Denn immerhin liebte sie ihn noch auf jeden Fall, also würde er es um jeden Preis schaffen.
 

„Sakura...“, sprach er leise gegen den Wind, hoffend, dass sie sich auch richtig heilen konnte.

„Eines Tages werde ich alles über dein Leben herausfinden und dann wirst du mir nicht so einfach davonkommen.“

.

.

.
 

„Okay, Kinder. Es fällt mir sehr schwer, aber heute ist der wohl bedeutsamste Tag eures Lebens.“
 

Voller Stolz blickte der braunhaarige Sensei des Klasse zu den jungen Ninjas, die alle nun zum ersten Mal in ihren Leben das Stirnband der Shinobi trugen.

Sakura und Naruto lächelten sich an, hielten sich gegenseitig die Hand fest und hofften wie noch nie zuvor.
 

„Heute werdet ihr in Dreierteams eingeteilt und werdet gemeinsam eine eigene kleine Familie bilden. Vom heutigen Tag an seid ihr keine unerfahrenen Auszubildenden mehr, sondern wahre Shinobis, die sich in dieser Welt eigenständig gegen Feinde wehren können. Bleibt diszipliniert und werdet stärker und geht sicher, dass ihr dabei euren wahren nie verliert.“
 

Still hörten die Genins zu und warteten voller Spannung auf die neuen Teams, denn vor allem Sakura und Naruto beteten, dass sie im selben Team landen würden.

Und vor allem, dass Sakura nicht mit Zuko ein Team bilden müsste.
 

„Also wenn wir schon nicht zu Kameraden werden, dann hoffe ich, dass ich wenigstens mit diesem Bastard in ein Team lande. Den verarbeite ich zu Brei, wenn er schläft, echt jetzt...“, flüsterte der blonde Uzumaki heimlich in Sakuras Ohr, die ihm von der gewalttätigen Auseinandersetzung mit dem Feuerninja erzählt hat.

Naruto konnte gar nicht erklären, wie entsetzlich seine Wut in seinem Inneren gebrannt hat und er war so kurz davor, dem fucking Bastard den Kopf abzureißen.
 

Wie konnte er es nur wagen, seine Freundin auch nur gegen ihren Willen anzuschauen, wie wagte er es, ihr so schrecklich wehzutun?!

Er war so wütend gewesen, er wäre so gern auf ihn losgegangen, allerdings hatte Sakura ihn angefleht, es nicht zu tun.

‚Ich habe es dir erzählt, weil ich dir vertraue und weiß, dass es dir wehtun würde, wenn ich dir sowas verheimlichen würde. Aber bitte, lass es mich nicht bereuen, Naruto. Ich will nicht, dass du dich mit ihm schlägst, sonst wirst am Ende DU dafür büßen. Und das wegen so einer Lächerlichkeit, ich bitte dich, Naruto...‘

Noch nie zuvor war ihm etwas so schwergefallen, aber er musste leider zurückstecken und auf ihre Bitte eingehen, denn er wollte es sie in der Tat nicht bereuen lassen, ihm vertraut zu haben.
 

Naruto war eigentlich nie vorsätzlich gewalttätig, aber das hier war etwas anderes.

Allein beim Anblick dieses Bastardes ließ den Zorn des Jinchurikis wie heiße Lava kochen, denn dieser Mistkerl traute sich immer noch, Sakura anzuschauen und sie anzugrinsen!

Er sah sie an, als wäre sie sein Buffet und es ging dem Uzumaki so auf die Nerven, dass er sich das Recht nahm, sie als seinen Besitz anzusehen.
 

Für Sakura stand die Welt still, als Iruka Sensei die Namen der Teams vorlas.

Sie wartete still und mit schwerem Herzen, die Panik, als nur noch sechs Ninjas, darunter Zuko, Naruto, Sasuke und fünf andere Schüler, übrig gewesen waren.
 

„Team sechs besteht aus Arata Azula, Kara Kaito und Arata Zuko.“

Sakura und Naruto fiel ein riesiger Berg vom Herzen, denn nicht nur, dass die Chance, dass sie zusammen in ein Team landen würden gestiegen war-

Zuko war endlich eingeteilt, also gab es keine einzige Möglichkeit, dass sie mit diesem widerwärtigen Mistkerl heiles Team spielen musste.
 

„Wir werden locker zu Kameraden, Sakura, echt jetzt. Niemals würde Iruka Sensei uns trennen..!“, flüsterte der Uzumaki, der schon voller nervöser Vorfreude war.

Sakura hielt seine Hand fest, die blanke, hibbelige Aufregung kribbelte wie verrückt in ihr, ja sie merkte nicht einmal, wie stark ihr Griff um Narutos Hand wurde.
 

„Eh… Sakura, du… du tust mir weh-“

„Psssscht, ich will zuhören!“, rügte sie ihn kurz und merkte nicht, wie taub Narutos Hand wurde.

Na dann, lebe wohl, Muskelkontrolle…
 

„Team 7 wird geformt von…“

„Shannaro, ich sterbe gleich..!“, flüsterte die Rosahaarige hysterisch, betend, dass sie mit Naruto zusammenbleiben könnte. Denn dann könnten ihre Eltern nichts mehr dagegen sagen, dass sie mit ihm Zeit verbrachte!

„Ich auch, Sakura… Du tust mir weh-“

„PSCHT!“
 

„Haruno Sakura… Naruto Uzumaki-“

„JAAAA!“, schrien beide Ninjas, standen auf und klatschten sich laut ab.

„YESS! Bähm, wir haben es geschafft, echt jetzt!“

„Ehem, wenn ich denn jetzt weitermachen darf.“, räusperte sich der Sensei, wobei die zwei Launenkanonen zwar ruhiger wurden, allerdings trotzdem so wirkten, als hätten sie Hummeln im Hintern.
 

Wirklich süß die zwei, wie Iruka fand.
 

„Also, wie gesagt. Team 7 wird geformt von Haruno Sakura, Uzumaki Naruto..-“

Das fühlte sich so gut an, echt jetzt. Friss das, Zuko!

„Und Uchiha Sasuke.“
 

Sakura fiel förmlich die Kinnlade runter, als sie diesen Namen hörte.

Was… Was hat er da eben gesagt..?!

Hat sie sich verhört..? Nein. Nein, das konnte doch nicht wahr sein!

„Wow, damit hab ich nicht gerechnet, echt jetzt.“

Sie auch nicht.

Sakura ganz sicher auch nicht!
 

WARUM?

Jetzt, wo sie gar keine Zukunft hatte, jetzt, wo sie ihn nicht mehr lieben durfte und er einen bösen Einblick auf ihr Leben bekommen hat-

JETZT entschließt sich das Schicksal dazu, sie beide in ein Team zu stecken?

Hat sie was nicht MITGEKRIEGT?!
 

Das war nicht gut. Sie durfte nicht in ein Team mit Uchiha Sasuke sein, denn verdammt, sie liebte ihn und musste sich endlich von ihm lösen!

Nur konnte sie das getrost vergessen, wenn sie mit ihm praktisch zusammenleben musste, verdammt!
 

Als ihre grünen Augen sich hoben und unwillkürlich zu Sasuke schielten, sah auch er sie in dem Moment an. Ihre Blicke trafen sich, kollidierten quasi miteinander und Sakura spürte, wie das Herz in ihrer Brust gegen ihre Rippen pumpte.

Seine schwarzen Augen brannten sich quasi in ihre, hypnotisierten die schöne Haruno willkürlich und Sakura konnte… diese scharfe Intensität förmlich spüren.

Noch nie zuvor hat sie so einen tiefen Blickkontakt mit ihm geteilt, noch nie hat sie gesehen, dass er sie so intensiv angeschaut, es verschaffte ihr eine richtige Gänsehaut.
 

Und dann tat er etwas völlig unerwartetes, denn…

Sasuke grinste.

Der schwarzhaarige Uchiha grinste sie versteckt an und wirkte fast schon teuflisch auf sie, so als würde er wissen, dass sie eigentlich nicht länger im selben Team landen wollte wie er.

Ja, er wusste, dass sie vor ihm flüchten wollte, um sich zu entlieben und genau deshalb grinste er sie dunkel und wissend an, denn so würde es ihm noch leichter fallen, sie zu knacken.
 

„Heh. Wirklich interessant, nicht wahr, Sakura..?“, raunte er leise in ihre Richtung, sodass nur die Rosahaarige ihn hören konnte, die daraufhin ihre grünen Augen weitete.

Damit hatte sie nicht gerechnet, Sakura hätte niemals gedacht, dass er sie so anschauen oder gar so ansprechen würde.
 

„Mach dich besser auf das neue Leben gefasst...“

.

.

.

....…..……..….………..………………..……………….….…….
 

3. September, 1905
 

‚Liebes Tagebuch,

Warum nur hasst das Schicksal mich nur? Was habe ich denn getan, dass ich so gestraft werde?

Da tue ich alles, um mich von Sasuke-kun zu entlieben, da versuche ich wirklich alles, mein Herz von ihm zu lösen… und dann lande ich doch allen Ernstes im selben Team wie er.‘
 

Sasuke konnte es selbst nicht fassen, wie unerwartet das Schicksal sein konnte, wirklich.

Aber anscheinend kam es nur dadurch dazu, dass Naruto, Sakura und er zu einem mächtigen Team werden konnten, noch dazu die darauf folgende innige Beziehung zwischen seiner rosahaarigen Frau und ihm.
 

‚Er hat mich angegrinst, Tagebuch. Ich meine, okay, Sasuke-kun und ich haben uns ab und zu gut unterhalten und manchmal habe ich ein kleines, nettes Grinsen von ihm bekommen, aber… das heute war etwas anderes. Er hat mir mitten in die Augen geschaut und mich… richtig teuflisch angegrinst. Er sah aus, als hätte er etwas mit mir vor, als würde er dafür sorgen, dass ich- ach, keine Ahnung! Jedenfalls hat er mich noch nie zuvor so angegrinst und ich verstehe nicht, was er denkt. Seit der Sache mit Zuko hat er mich zwar ab und zu angeguckt, aber nicht darauf angesprochen und auch meine Bitte hat er akzeptiert. Heute aber hat sein Verhalten doch keinen Sinn gemacht, Tagebuch. Was ist nur mit ihm? Wieso hat er mich so angegrinst?

Oder habe ich es mir vielleicht nur eingebildet?‘
 

„Ich kann nicht fassen, dass du so blind gewesen bist.“, murrte er, schüttelte fassungslos mit dem Kopf. Sasuke hätte nie geahnt, dass Sakura nicht verstanden hatte, dass er etwas für sie fühlte, verdammt.

Natürlich konnte er sich nicht an sein damaliges Leben erinnern, aber warum sonst sollte sich ein 15 Jähriger sich ihr gegenüber so verhalten?
 

Und vor allem er.

Sasuke zeigte nur so viel Engagement, wenn ihn etwas interessierte und auf der Welt interessierten ihn wirklich nur wenige Dinge.

Wenn er nicht an ihr interessiert gewesen wäre, dann hätte er ihr schon längst gezeigt und/oder gesagt, dass er sie nicht wollte, so gemein das auch wäre.

Er hätte sie auf keinen Fall so angegrinst, wie sie es beschrieben hatte.

Wie gesagt, natürlich erinnerte er sich nicht an sein damaliges Leben, aber so wie er lesen konnte, haben sich die Charaktere der Kameraden im zweiten Leben kaum verändert.

Und Sasuke kannte sich selbst ja wohl am besten.
 

So hätte er kein Mädchen angegrinst, auf gar keinen Fall.
 

„Hast du diese Unsicherheiten auch vor unserer Ehe gehabt? Hast du, bevor wir das erste Mal Sex hatten, auch gedacht, dass ich dich nicht lieben würde..?“

Er würde ihr sagen, dass er sie wirklich liebte, sobald sie ihre Augen öffnet.

Sasuke würde seiner Frau zeigen, was sie ihm bedeutete und dafür sorgen, dass sie es nie, niemals wieder auch nur wagt zu vergessen.
 

Jetzt wurde es wirklich interessant.

Denn durch diese Entscheidung des Senseis mussten die zwei sich angenähert haben, aber…
 

Was nur war geschehen, dass Sakura später dazu veranlasst hat, ihn so sehr zu hassen?

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Soooo, hier noch ein Kap für euch.

Da ich auf Tumblr jetzt fast 1000 Follower habe, habe ich den Entschluss getroffen, diese FF auf Englisch zu übersetzen ^^

Bin mal gespannt, wie das alles sich noch entwickelt hehe

Ich hoffe, euch hast das Kapitel gefallen ^.^

Lasst doch ein Kommi da, wenn ihr Lust habt, ihr könnt auch gerne Wünsche äußern, ich bin offen für alles. Eh…

Ja, okay, ihr wisst ja, wie der letzte Satz gemeint ist lol
 

liebe Grüße und einen schönen Montag (kotz)

eure Fifi-Uchiha!

Erstes Leben (5)

Zwei Wochen waren bereits vergangen und Sakura war sowohl glücklich als auch frustriert.

Sie hatte das Team bekommen, das sie sich so lange schon gewünscht hatte und merkte, wie die Bindung zwischen Naruto und Sasuke-kun von Tag zu Tag fester wurde, aber…

Sasuke-kun war merkwürdig.
 

Die Art, wie er sie anschaute, wie er sie voller Intensität und Berechnung scharf fokussierte, wenn sie mal in seine Richtung sah… war ungewohnt.

So ungewohnt, dass ihr das Herz in der Brust förmlich zum Vibrieren gezwungen wurde.
 

Sie schätzte es sehr, wie er mit Naruto umging, wirklich.

Sicher, die zwei Ninjas stritten sich bei jeder erdenklichen Gelegenheit, aber Sakura war aufgefallen, dass sich der Uchiha nie über seinen weitaus niedrigeren Stand lustig machte.

Sasuke war nicht der Typ, der einen Menschen anhand seines Standes einschätzte, nein, er hielt Naruto für einen Idioten einzig und allein wegen seinem Charakter.

Und das fand die schöne Haruno mehr als amüsant und fast schon erfrischend.
 

Ihr blonder bester Freund brauchte jemanden wie Sasuke im Leben, mit dem er konkurrieren und streiten konnte, genauso wie der Uchiha jemanden brauchte, der ihn in den Wahnsinn trieb. Egal, wie sehr sich die zwei Shinobis dagegen wehrten, so wurden sie zu richtigen Brüdern, die wie Pech und Schwefel zusammenhielten und dafür sorgten, dass sie durch ihre albernen Konkurrenzkämpfen stärker wurden.
 

Ja, Naruto brauchte das. Sasuke gehörte zu den wenigen, der ihn als den Menschen sah, der er war. Und nicht als blutrünstiges Monster...
 

„Ganz schön früh dran, Sakura.“

Ihr Körper gefror bei der samtigen Stimme des Uchihas und Sakuras grünen Augen weiteten sich, als sie erschrocken in die Richtung des Schwarzhaarigen schaute.

Wie immer waren Sasukes Hände in seinen Hosentaschen vergraben, das dunkelblaue Stirnband funkelte stolz auf seiner Stirn, als er sich zu ihr gesellte.

„Wenn du mich unbedingt sehen willst, musst du nur Bescheid sagen.“
 

Was zum… Teufel..?!

Was hat er da eben gesagt?!

War das etwa gerade ein… Flirt oder hat sie jetzt völlig den Verstand verloren?
 

„Mhm. Naruto war heute Morgen nicht zuhause, also… bin ich gekommen.“

Sie dachte, dass er vielleicht wieder auf ein Match mit dem Uchiha bestanden und früher losgelaufen war, aber wie es scheint, hat sie gründlich daneben gelegen.

„Hn.“
 

Warum starrte er sie nur so an? Wieso blickte er ihr nur so intensiv in die Augen..?

Machte er das absichtlich?
 

Er wusste doch, dass sie unsterblich in ihn verliebt war und so wie sie ihn kannte, konnte er auf so alberne Gefühle von anderen Mädchen getrost verzichten. Er sollte also froh sein, dass sie ihn nicht mehr belästigte, er könnte endlich aufatmen, dass sie ihre lächerliche, kindische Liebe aufgegeben hat, denn immerhin war er doch ein Uchiha-

Nein, er war der Uchiha! Sasuke-kun würde eines Tages der Führer von Konoha werden.

Es musste ihm eigentlich besser gehen, wenn sie ihn in Ruhe ließ, also…
 

Warum sprach er solche Worte?

Warum sprach er solche Worte genau DANN, wenn sie beschließt, auf Abstand zu beharren und ihr Herz von ihm zu lösen..?
 

„I-Ich gehe mal eben zum Laden und hole etwas zu Essen.“, stammelte die Rosahaarige plötzlich, die es langsam hasste, so schwach in seiner Nähe sein zu müssen.

„Was ist los? Kannst du nicht einmal mehr eine Minute mit mir allein sein, Haruno?“

Ihr Körper hielt Inne und ihr Inneres verspannte sich bei seinen plötzlichen Worten.

Sakura wirkte, als hätte ein Blitz sie getroffen und die Rosahaarige schluckte und spürte, wie schwer es ihr fiel, ihm jetzt unter die Augen zu treten.
 

„Dabei tust du doch so, als würdest du mich nicht mehr wirklich sehen, scheinst aber nicht einmal mehr in der Lage zu sein, mir vernünftig in die Augen zu schauen. Ganz schön schwach.“

Sakura schluckte schwer, ihr Herz begann zu pumpen, als er plötzlich direkt vor ihr stand und mit hartem Blick fixierte, ohne, dass sie sich dagegen wehren konnte.

Sie liebte ihn. Sie liebte ihn so sehr, dass es wehtat und sie hasste sich dafür, in jemanden verliebt zu sein, der sie nicht nur wollte, sondern nun absolut erreichbar war.
 

„Was redest du da..?“, wisperte sie nervös, klang fast schon atemlos.

„I-Ich will nur zum Laden und komme gleich wieder. Sag Naruto einfach Bescheid, d-dass ich gleich wieder da bin.“

Wieder drehte sie sich um, wollte so schnell wie möglich weg von ihm und sich sammeln, sie musste sich einfach wieder beruhigen..!
 

„Ah-!“

Ihr Handgelenk wurde plötzlich festgehalten und ihr Körper wieder zurück gewirbelt, sodass sie nun gezwungen war, in ein schwarzes, hartes Augenpaar zu schauen, das sie noch nie aus solch unmittelbarer Nähe gesehen hat.

Ihr Herz… Ihr Bauch..!

Was ging hier nur vor sich, was tat er da? Wieso handelte er plötzlich so..?!
 

„Das ist jetzt das zweite Mal, dass du vor mir wegrennst, Sakura.“, raunte er tief und warnend, traf mit seinem warmen Atem ihre Lippen, als er diese Worte aussprach.

„Ich habe es beim ersten Mal zugelassen, weil du verletzt und verwirrt warst. Heute lasse ich es wieder zu, weil du unsicher bist.“

Sein Griff um ihr Handgelenk wurde fester, fordernder… warnender, ohne, dass sie auch nur einen einzigen klaren Gedanken fassen konnte.
 

„Ein drittes Mal aber wird es nicht geben, Sakura.“, drohte er dunkel.

„Denn dann wirst du dich mir so stellen, wie du es sonst immer tun konntest.“

Es war ein Versprechen, das er mit Sicherheit halten würde, denn verdammt, wie sollte er ihr beweisen, dass sie noch in ihn verliebt war, wenn sie ständig flüchtete?

Wie sollte er herausfinden, was bei ihr zu Hause vorging, wenn sie immerzu von ihm wegrennen musste?
 

„Das nächste Mal werde ich es nicht mehr zulassen, dass du vor mir fliehst...“

„Ich fliehe nicht vor dir!“
 

Ihre Stimme klang sowohl stark als auch nervös, passend zu ihrem aufgeregten Blick, der grün und schimmernd mit seinem kollidierte.

Sakuras Herz raste wie verrückt, ihr Inneres pulsierte förmlich vor lauter Aufregung, als sie ihm mit angesammelter Stärke die Stirn bot.
 

Sasuke verengte die Augen und wollte etwas auf ihren Aufschrei erwidern...-
 

„Hey! Na, seid ihr am Rummachen oder wieso hältst du meine beste Freundin so intim fest, Emofresse?“

..-wenn es nicht Naruto gewesen wäre, der sie beide unterbrochen hatte, wofür die rosahaarige Heilerin mehr als dankbar war.
 

„Halt die Klappe, Usuratonkachi. Du bist schon wieder zu spät-“

„Ja, ja, halt die Luft an. Ich konnte mein Frühstück nicht finden, echt jetzt-“

„Wie schaffst du es, ständig dein Frühstück zu vergessen, Baka?“, fragte die Rosahaarige, die es nicht fassen konnte, dass Naruto das schon wieder passiert ist.

Er kam jedes Mal mit der selben Ausrede an und was so verrückt daran ist, war, dass er nie gelogen hat. Naruto hat wirklich das Problem, ständig sein eingepacktes Brot zu verlieren, aus welchem Grund auch immer!
 

„Also Lust habe ich auch nicht darauf, echt jetzt. Kann ich ja nichts dafür, dass ich so vergesslich bin, echt jetzt-“

„Du bist nicht vergesslich, sondern ein dummer Trottel. Werd endlich mal erwachsen und meide solche Kindereien.“, unterbrach Sasuke seinen Kameraden schlicht und erhielt daraufhin einen entgeisterten, völlig genervten Blick vom Fuchsninja.

„Sag du mir nicht, was ich tun soll, Pferdefresse.“
 

Sakura hörte mit einem friedliche Lächeln der Streiterei weiterhin zu, fühlte sich… einfach wohl, wenn Naruto und Sasuke-kun so albern waren, ja sie hatte das Gefühl, dass sie dadurch auch mal etwas kindlicher sein könnten, ohne dafür verurteilt zu werden.

Vor allem der Uchiha durfte nie Kind sein, sein Vater war dafür weiß Gott zu streng.
 

„Eh… Wieso hältst du immer noch Sakuras Hand, Emo?“
 

Erst mit Narutos kleinen Bemerkung blickten die Angesprochenen ein wenig perplex zur seiner Hand, die ihr Gelenk weiterhin festhielt.

Ihre Blicke trafen sich wieder, grün umarmte schwarz, ehe Sasuke stillschweigend von ihr abließ, ihr währenddessen die ganze Zeit intensiv in die Augen schaute.
 

„Na dann, lasst uns ein paar Schriftrollen von Hermos abholen. Hab zwar keine Lust auf diese unnötige Laufarbeit, aber hey, irgendwie müssen wir ja die Zeit überbrücken, bis wir Chunin werden können, echt jetzt...“
 

Die Chunin Prüfungen…

Sakura konnte es gar nicht mehr abwarten, bis sie stark genug wäre, um ihr Leben endlich in den Griff zu bekommen.

.

.

.
 

„Sakura, was ist los?“
 

Naruto, Sasuke und Sakura liefen abends wieder nach Konoha und gaben zu, dass sie wirklich sehr erschöpft waren. Zwar waren die Missionen an sich wirklich billig, allerdings kostete es wirklich viel Kraft, so viel Zeit für sowas zu investieren.

Drei Tage waren sie unterwegs gewesen und alle drei Genins freuten sich einfach nur darauf, sich endlich wieder ins Bett zu legen und einzuschlafen.
 

„Ah… M-Mein..!“

Sakura drückte ihre Handfläche gegen ihren Bauch und begann schwerer zu atmen, ihre grasgrünen Augen wirkten mit einem Mal sehr viel schwächer als vorhin, was Naruto mehr als nur besorgte, denn er hatte schon eine Theorie, was mit ihr los sein könnte.

„Dein Bauch?“, fragte er leise, als er sofort seine Hand auf ihren Rücken lag, was die halb verkrümmte Haruno kaum mehr mitbekam.
 

Sasuke schaute mit völlig perplexen Augen zum Geschehen und konnte nicht verstehen, was plötzlich mit der rosahaarigen Heil-nin geschehen war.

Warum… Warum hatte sie Schmerzen? Was war plötzlich passiert?
 

„Naruto, es… es ist..!“

„Ich weiß, Sakura. Ich weiß.“, sprach der blonde Uzumaki ihr zu, was den schwarzhaarigen Uchiha sowohl verwirrte als auch erzürnte.

Was zum Teufel verschwieg seine Kameradin ihm noch?

Was wusste er? Was wusste Naruto?
 

„Was zur Hölle geht hier vor?“

Sasuke tat gut darin, seine Unruhe mit Ruhe zu überspielen, als er zu seinen zwei Kameraden schaute, wobei Naruto so besorgt aussah, dass er zu schwitzen begann.

War das hier etwa bereits etwas, was Naruto und Sakura… nicht ganz fremd war?

Kam das hier des Öfteren vor? Und wenn ja, warum?

Warum konnte nichts dagegen unternommen werden?
 

„Sakura, du musst nach Hause. Vielleicht können deine Eltern-“

„Nein!“, zischte sie plötzlich und stöhnte vor Schmerz.

„Nein, nicht nach Hause..! Nicht.. Nicht-aaaaah!“

„Sakura!“
 

Ihre Knie gaben nach und Sakura wusste, dass sie gefallen wäre, wenn der blonde Uzumaki sie nicht gehalten hätte. Narutos Blick wurde mit jeder Sekunde besorgter, denn egal, wie oft er sie in diesem Zustand nun gesehen hatte, es wurde einfach nicht erträglicher.
 

„Nein… Nicht, bringt mich nicht nach Hause, bitte..!“, ächzte sie und stöhnte vor Schmerz, ihr Bauch fühlte sich an, als würde sie von Innen heraus aufgebohrt werden.

„Shit, dein Chakra dreht wahrscheinlich wieder durch, echt jetzt..!“

Schnell hob er seine Freundin auf die Arme und verengte mitleidig seine blauen Augen, als er hörte, wie sie wieder schwer zu stöhnen begann.
 

„Naruto, sag mir sofort, was hier vor sich geht! Warum können wir sie nicht zu ihren Eltern bringen, die könnten ihr doch vielleicht helfen-“

„NEIN!“, schrie Naruto ihn plötzlich an, sein Blick furios vor Sorge.

„Ihre Eltern können den Schmerz zwar nehmen, aber dafür muss sie stundenlang leiden! Da warten wir lieber bis morgen, aber Sakura wird jetzt auf gar keinen Fall nach Hause gehen, echt jetzt!“
 

Sasukes Augen weiteten sich bei diesen Worten und nun war der Uchiha völlig vor dem Kopf gestoßen. Ihre Eltern wussten von diesen immer wieder auftauchenden Schmerzen?

Und dann fügten sie ihr noch schlimmere Schmerzen zu?

Zum Teufel, was nur ging in Haruno Sakuras Leben vor?!
 

„Hör mal, ich frag dich das nur ungern… Aber könntest du mit Sakura und mir noch eine Nacht im Wald verbringen?“, fragte der blonde Fuchsninja im ungewohnt flehenden Ton.

„Wenn du jetzt nach Hause gehst, dann bedeutet das, dass unsere Mission offiziell beendet ist. Und dann werden ihre Eltern auch wissen, dass Sakura durch ist und wenn sie erfahren, dass sie einfach nicht zurückgekehrt ist-“
 

Das würde Prügel geben. Sie würden sie erbarmungslos bestrafen, nachdem Sakura wieder diese Prozedur ertragen müsste und das wollte Naruto nicht!
 

„Du wirst mir später alles erzählen, Naruto.“, befahl Sasuke ernst und besorgt, als Sakura wieder zu schreien begann.

„ALLES.“

„AAAAAAAAAH! NARUTO!“

„Verdammt… Schnell, wir müssen hier weg, bevor Taro uns noch sieht!“
 

Augenblicklich rannte Naruto mit der ächzenden, hechelnden Rosahaarigen auf den Armen los und wusste, dass der Uchiha ihm wortlos folgte.

Immer mehr.

Er bekam immer mehr von Sakuras Leben mit und er fragte sich, was nochß

Was würde noch ans Licht kommen, was noch würde Sakura ihm ungewollt offenbaren?
 

Wer zur verdammten Hölle war sie und was stimmte nicht mit ihr..?

.

.

.
 

„Endlich, sie ist eingeschlafen...“

Nur selten war Uzumaki Naruto so erleichtert gewesen, dass seine beste Freundin endlich einschlafen konnte, auch wenn es sehr viel Zeit beansprucht hat, ehrlich.

Sakura war entsetzlichen Schmerzen ausgeliefert und konnte kaum atmen, als Naruto sie schnell auf den Rücken gelegt, ihr Oberteil hochgezogen und seine Handfläche gegen ihren Bauch gedrückt hatte.
 

„Kai!“, hatte er geschrien und Sasuke musste beobachten, wie der blonde Uzumaki von einem roten Mantel aus Chakra umhüllt wurde und im nächsten Moment aktivierte der Uchiha sein Kekkei Genkai, um zu verstehen, was Naruto da tat.

Denn der blonde Shinobi ließ einen Teil seines roten, animalischen Chakras in ihren Bauch und verschmolz ihre körperliche und geistigen Energien, was Sakura zunächst erst wirklich mehr wehzutun schien.
 

Allerdings war es nach viel zu langer Zeit zu einem Stillstand ihres bebenden Körpers gekommen und Sakura, die schwer atmend und schwitzend mit ausgelaugtem Blick auf dem Boden lag, dabei so wirkte, als wäre sie fast gestorben.
 

„Naruto… Sasuke-kun… wo sind wir..?“, hatte sie schwach und kaputt gefragt, ihre grünen Augen matt vor Erschöpfung.

„Bin ich… zu Hause? Muss Papa mir… m-mit Taro wieder… w-wehtun?“
 

Wehtun? Warum zum Teufel würde sie glauben, dass ihre Familie ihr wehtun würde..?!
 

„Nein, keine Sorge. Wir sind im Wald und gehen erst morgen wieder nach Hause. Ruh dich so lange aus und komm zu dir. Ich habe dir doch schon versprochen, dass ich alles dafür tun würde, dass sie dir diese Prozedur nicht schon wieder aufzwingen, echt jetzt...“

Mit einem tröstenden Lächeln streifte Naruto rosa Strähnen von ihrem verschwitzen Gesicht und blieb so lange an ihrer Seite, bis sie endlich einschlafen konnte.
 

Und jetzt saßen Naruto und Sasuke am knisternden, wärmenden Lagerfeuer und brauchten beide erstmal einige Minuten, um alles sacken zu lassen, vor allem Sasuke.
 

„Naruto, was zur Hölle ist hier los?“, brach Sasuke schließlich die Stille und fixierte den blonden Uzumaki mit berechnendem, forderndem Blick.

„Was ist da eben verdammt nochmal passiert? Wieso hat sie plötzlich Schmerzen bekommen und warum können wir nicht ihre Eltern um Hilfe bitten, wenn es ihr so schlecht geht-“
 

„Es ist ihr Chakra, Sasuke.“, sprach der Uzumaki bedrückt.

„Du weißt ja bestimmt auch, dass es sehr… besonders ist, echt jetzt. Und Sakura wird so oft und so hart trainiert, dass es… einfach zu viel für ihren Körper ist. Sie ist nämlich nicht so stark wie wir in dem Bereich und deshalb tut es ihr zu sehr weh, wenn ihr Chakra zu sehr belastet wird. Sie hat einfach zu viel von dem Zeug und das schadet ihrem Körper.“

Allein der Gedanke daran machte den Fuchsninja wütend, da es einfach nichts auf der Welt gab, das er dagegen unternehmen konnte, er fühlte sich richtig nutzlos, weil seine Freundin so leiden und er ihr nicht helfen konnte.
 

„Und ihre Eltern haben nicht mehr alle Zweige am Baum! Ich habe nicht das Recht, dir etwas über ihre Privatsphäre zu erzählen, aber das kannst du ruhig wissen. Ihre Eltern und dieser Bastard Taro… Sobald sie diese Schmerzen hat, benutzen sie ein richtig krankes Ritual, das Sakura nicht nur schrecklich wehtut, sondern auch dazu führt, dass sie drei Tage keine Kraft mehr hat, echt jetzt!“
 

Drei. Fucking. TAGE?

Diese Prozedur führte dazu, dass die rosahaarige DREI TAGE keine Kraft mehr hatte?

Hatte er richtig gehört?!
 

„Ist das dein Ernst?“, zischte der Uchiha erbost und schaute mit verengten Augen zu Sakura, die ruhig atmend weiterschlief.

„Wieso tun die ihr das an? Und warum lässt sie das so einfach mit sich machen, verdammt?“
 

Immerhin wirkte Sakura immer so nett, stark und zuvorkommend, dass es doch gar keinen Sinn machte, dass sie das alles wortlos ertrug, ohne zumindest mal wütend oder traurig zu wirken.

Nein, sie sah immer so energiegeladen und lächerlich fröhlich aus, dass es den Uchiha richtig entsetze, diese Worte vom Naruto zu hören.
 

„Sie liebt ihre Eltern, weil sie...-“

Naruto schwieg, wusste nicht, ob er von Sakuras Adoption wusste.

„Sie ist ihnen für alles dankbar und tut alles, um ihren Clan zufriedenzustellen. Immerhin wird sie wie du auch zum Führer und will sich jeder Verantwortung stellen, echt jetzt.“
 

Wenn man Naruto fragte, würde er sagen, dass ihre Eltern das gar nicht verdienten.

Aber wie sollte er das Sakura denn so sagen, wenn sie ihrer widerlichen Familie für alles so dankbar war? Wie sollte er ihr klar machen, dass sie sie komplett ausnutzten und sich offensichtlich nicht für ihre Gefühle oder gar ihre Gesundheit interessierten, ohne, dass sie todunglücklich darüber werden würde?
 

Nein, das konnte er nicht machen. Nicht so.

Nicht jetzt.
 

„Du verschweigst mir etwas.“, begann Sasuke wieder schroff.

„Wir wissen beide ganz genau, dass sie in mich verliebt ist. Aber seit Wochen tut sie so, als würde es mich nicht geben und ich will wissen, warum.“

Sein Ton war ernst und fordernd und es war mehr als deutlich, dass der Schwarzhaarige mehr als genervt über diese Situation war.
 

„Heh. Dafür, dass du immer derjenige warst, der sie nicht anständig geschätzt hat, hast du eine ganz schön große Fresse gerade, Emo. Was ist los, gefällt es dir etwa nicht, dass Sakura dir nicht mehr um den Hals fällt, hm?“

Naruto grinste selbstgefällig und schien den Uchiha schon richtig durchschaut zu haben, was Sasuke allerdings niemals laut zugeben würde. So weit käme es noch.

„Tche. Du redest Unsinn, Usuratonkachi.“, wehrte er sofort ab und kämpfte gegen die anschleichende Röte im Gesicht.

„Wirklich. Denn braucht es dich ja nicht zu interessieren, warum Sakura sich dazu entschlossen hat, nicht mehr dir zu gehören. Ganz deutlich dein Verlust, wenn du mich fragst, aber hey. Sakura ist wunderhübsch und supernett. Sie wird keine Woche, nein, sie wird keine Stunde brauchen, bis sie jemanden findet, der so hart auf sie abfährt, dass er sie am liebsten sogar heiraten würde.“, grinste der Uchiha, wissend, dass Sakura niemals einen anderen als Sasuke lieben würde, echt jetzt.
 

Aber das leichte, genervte Zucken seiner Augenbrauen und dieser unzufriedene Blick des Uchihas amüsierten ihn köstlich, weshalb er noch einen drauflegen musste.

„Wenn du wüsstest, wie viele Verehrer Sakura hat… Whoa, die kann sich kaum retten, so oft wird sie von Typen angelabert. Aber hey, du verstehst das sicherlich, immerhin scheinen alle Weiber in der Klasse lesbisch zu sein und stehen total auf dich.“
 

Dieser miese, hohle, blonde..!

Er machte es absichtlich. Sasuke wusste, er machte es absichtlich.

Aber sein Stolz verbot es ihm zuzugeben, dass er tatsächlich… Neugierde für die rosahaarige Heil-nin empfand. Neugierde, und nichts weiter.

Allerdings würde der blonde Trottel aller Welt erzählen, dass er unsterblich in Sakura verliebt sei und darauf hatte der Schwarzhaarige ganz sicher keine Lust.

Nicht im Geringsten.
 

„Na, willst du mir noch etwas sagen, Emofresse?“, fragte der blonde Uzumaki grinsend und wackelte idiotischerweise albern mit den Augenbrauen, da er es anscheinend im Gefühl hatte, dass Sasuke mehr als nur ‚neugierig‘ war, was Sakura anbelangte.

„Tche. Dir will ich gar nichts sagen, du Idiot.“

„Tja. Denn geht es dich absolut nichts an, was Sakura angeht. Frag sie von mir aus, aber ich erzähle dir gar nichts.“
 

Gott, Sasuke wollte diesen Idioten am liebsten..!

Wie konnte man nur so ätzend und blöd sein, er fasste es einfach nicht!
 

„Hn. Usuratonkachi...“

.

.

.
 

4. September, 1905
 

‚Liebes Tagebuch,

Meine Schrift ist heute superhässlich, weil ich gestern mit Sasuke-kun und Naruto wie eine verrückte trainiert habe. Es ist wirklich anders, als wenn Taro oder Mama und Papa mich trainieren. Ich meine, klar, es ist echt sehr anstrengend, aber es macht mir trotzdem Spaß. Und ich werde nicht ständig so verprügelt.‘
 

Sasukes Augen verengten sich mitleidig, traurig, dass sie sich über so etwas überhaupt freuen musste. Denn ein Training sollte in so einem Alter doch genau so selbstverständlich sein.

Man musste nicht halbtot geprügelt werden, man konnte auch anders hart trainieren und sehr mächtig werden. Was haben sich ihre Eltern und ihr widerwärtiger Cousin nur dabei gedacht?

Wie konnte man nur ein Kind, ein junges Mädchen so grausam behandeln, noch dazu, wenn es das eigene Kind war, zum Teufel.

Sicher, sie war adoptiert, aber sollten die elterliche Gefühle nicht trotzdem da sein, wenn nicht genauso stark? Liebe…

Okay, Sakura war vielleicht die erste Person, die er auf diese Art zu lieben gelernt hat, aber Sasuke wusste, dass wenn er ein Kind adoptieren würde… Er würde-

Er würde es lieben, verdammt nochmal.
 

Warum sonst adoptierte man ein Kind? Um es zu lieben und dementsprechend großzuziehen, oder etwa nicht?
 

‚Sasuke-kun verhält sich immer noch seltsam. Tagebuch, ich glaube… er ist mit sehr nahe gekommen letztes Mal! Aber weil es keinen Sinn macht, weiß ich nicht, ob ich es mir nur einbilde und das macht mich so WÜTEND, SHANNARO!

Dass er mich irgendwie öfter anschaut und mit mir zu sprechen versucht, ist keine Einbildung, das… ist so. Aber letztens, da hat er mich plötzlich festgehalten und ich schwöre, meine Haut hat fast gebrannt! Nie hätte ich gedacht, dass er mich so… festhalten würde, ich wollte ihn am liebsten umarmen und sagen, dass ich ihn liebe!‘
 

Sein Blick schielte zu seiner schlafenden Frau und er lächelte wieder leicht und irgendwie wünschte er sich, dass er zumindest ein einziges Mal mit der kleinen Sakura sprechen könnte.

Es wäre so interessant, diese unschuldige, kindliche Liebe in ihren großen, grünen Augen zu sehen, noch dazu wäre es sicher mehr als… urgh, niedlich… sie so zu sehen zu bekommen.
 

‚Er hat mir vorgeworfen, dass ich vor ihm wegrenne. ‚Das ist das zweite Mal, dass du vor mir wegrennst‘, hat er gesagt und ich… Ach, ich weiß nicht! Ich wusste nicht einmal, dass er noch über die Sache mit Zuko nachdachte, immerhin ist er doch viel beschäftigt. Ich hatte keine Ahnung, dass ich ihn so sehr interessiere, dass es ihn so sehr gestört hat.‘
 

„Okay, du bist offiziell nicht nur blind, sondern auch bescheuert!“, zischte er die liegende Kunoichi an, sein Blick mehr als genervt und erbost über ihre kindlichen Worte.

Wie konnte sie nur glauben, sie sei ihm egal?

Wenigstens in solchen Momenten hätte sie deutlich mehr an ihn glauben sollen, verdammt nochmal!
 

‚‘Zu einem dritten Mal wird es nicht kommen‘, hat er gesagt. Was meinte er damit? Wieso war er so böse auf mich? Und… wieso interessiert ihn das plötzlich? Ich verstehe ihn nicht, Tagebuch, aber ich kann ihn auch nicht fragen. Wie denn auch?‘

Sasuke war kurz davor, sich die Hand vor die Stirn zu schlagen, so frustriert war er.

Fühlten sich Frauen etwa so, wenn sie irgendeine kitschige, unnötig dramatische Liebesgeschichte lesen?

Ja. Ja, so ungefähr stellte er es sich vor, wirklich.
 

‚Dass er mir genau jetzt Aufmerksamkeit schenken muss! Was stimmt nur nicht mit ihm, warum hat er mich früher kaum beachtet und jetzt auf einmal doch?!‘

„Weil ich erst zu spät gemerkt habe, dass ich deine albernen Gefühle brauche, Idiotin!“, fauchte er das Buch an und realisierte gar nicht, dass er sich mit einem Tagebuch stritt.

‚Ist das so ein Jungsding? Wirklich, manchmal ist er… einfach ein riesengroßer Baka!‘

Er hielt sich die kurz voller Genervtheit den oberen Teil der Nase und musste sich halten, nicht dieses verdammte Buch anzuschreien, so frustriert war der Uchiha inzwischen.

Sie war einfach immer… Sakura!

Erstes Leben, zweites Leben, Kind, Teenager, Erwachsene-

Haruno Sakura und und würde immer eines bleiben.

Nervig.

Gottverdammt nervig.
 

‚Aber wie auch immer, ich werde es schon noch schaffen, mein Herz von ihm zu lösen.‘

„Tche. Das glaubst du doch selbst nicht.“, schnaubte er nur verächtlich.

‚Vielleicht… brauche ich einen Freund. Einen richtigen, lieben, netten festen Freund. In den verliebe ich mich denn kurz und vergesse Sasuke-kun dadurch.‘

Heiße Wut donnerte in seinem Inneren, doch Sasuke blieb ruhig.

„Heh. Bin gespannt, wie die Leiche hieß.“
 

Wenn sie wirklich einen Freund gehabt haben sollte, dann würde Sasuke ihm vielleicht… zwei Wochen geben. Maximum.

Sein altes und neues Ich glichen sich in dem Bereich zu sehr und er wusste, dass er den Typen… mit seinen eigenen Überzeugungskünsten dazu gebracht hätte, die Finger von seiner Frau zu lassen.
 

‚Ach, was rede ich denn da? Als ob das so einfach wäre. Und außerdem haben meine Eltern das sagen und ich kann mir überhaupt keinen aussuchen, in den ich mich verlieben könnte. Aber naja… Ich will nicht wieder depressiv werden und höre früher mit dem Schreiben auf, weil ich morgen einen langen Trainingstag habe. Und Naruto wollte davor noch Ramen essen gehen und Sasuke-kun einen Streich spielt. Bin echt gespannt, ob er ein blaues Auge oder gleich zwei davon bekommt...‘
 

Sasuke lachte kurz auf und schüttelte mit dem Kopf, als er gleich auch schon weiterblätterte, das Grinsen auf seinen Lippen wurde breiter.
 

„Zwei.“

Definitiv zwei.
 

5. September, 1906

‚Liebes Tagebuch,

Naruto hat zwei blaue Augen von Sasuke-kun bekommen!‘
 

Sagte er doch.

.

.

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Okay, ich habe wieder kaum Leser und wollte dementsprechend wieder eine kleine Pause einlegen und mich dafür meiner englischen Version dieser FF widmen.

Dieses Kap ist mitten in einer Vorlesung entstanden. Nicer Geburtsort, oder? ^^

Aber gut, entschuldigt die Tippfehler, ich bin einfach zu kaputt, um das alles wieder zu lesen haha
 

liebe grüße

eure Fifi-Uchiha!

Erstes Leben (6)

„Taro? Wo sind Mama und Papa?“

„Die sind bis morgen weg. Wieso, was ist?“, fragte der Braunhaarige misstrauisch und fixierte Sakura mit berechnendem Blick, als würde sie etwas aushecken wollen.

„Ach nichts, nichts. Ich hätte sie nur noch ein Mal gesehen, nachdem ich endlich wieder zurückgekommen bin. Ich hab meine Familie vermisst.“
 

Er zeigte keine Reaktionen über ihre Worte und sagte erst nicht, sondern packte bloß weiterhin seine Tasche mit weiteren Kunais und Shuriken.

„Hm. Sei nicht so ein Kind und komm darauf klar, dass du kein Baby bist. Sie sind morgen oder spätestens übermorgen wieder da.“, meinte der Braunhaarige schlicht und warf sich die Tasche über die Schulter.

„Ja… Aber wo gehst du denn jetzt hin?“

„Mission.“, antwortete Taro knapp. „Ich weiß nicht, wann ich wiederkomme.“

„Was? Also… Also bleibe ich hier allein..?“
 

Sie mochte es nicht, allein zu sein.

Sakura konnte es gar nicht leiden, wenn sie ganz allein zu Hause war, ganz zu schweigen davon, dass sie ein wenig Angst im Dunkeln hatte.
 

„Sakura, du bist eine starke Kunoichi, also hab dich nicht so. Bist du wirklich so erbärmlich?“

Taro zeigte keine Sympathie für die leise Furcht seiner Cousine und lief einfach zur Haustür mit der jungen Sakura im Schlepptau.

„Stell keinen Unsinn an bis wir zurück sind, ist das klar?“

Sakura presste ihre Lippen zu einer geraden Linie und nickte gehorsam, erhielt kein liebes Lächeln oder gar eine Umarmung zum Abschied, nein, der 18 Jährige warf ihr nur einen schlichten Blick zu und im nächsten Moment wurde die Tür zugeknallt.
 

Und Sakura war allein im Haus, ohne Vater, Mutter und Cousin-

Sie war völlig allein und das an ihrem 15. Geburtstag.

Ihre gesamte Familie hatte ihr einfach nicht gratuliert…
 

„Es ist nicht schlimm, es ist nicht schlimm, es ist nicht schlimm...“

Nein, es war nicht schlimm. Ihre Familie bestand nur aus Ninjas, die dem Land nunmal dienen mussten, also durfte sie jetzt nicht traurig darüber sein.

Sasuke-kun und Naruto wurden auch nicht von allen gefeiert, wenn sie Geburtstag hatten, also durfte sie nicht traurig darüber sein, auf gar keinen Fall.

Immerhin war sie doch kein schwaches Baby mehr…
 

Ruhig und doch leicht stockend lief die schöne Haruno in ihr Zimmer und betrachtete sich im Spiegel, seufze jedoch recht schnell währenddessen.

Ihr rosa Haar, das ihr bis zum Ellenbogen reichte, war völlig unfrisiert, so wie auch ihr Gesicht leblos und trocken aussah. Ihr Blick war… nicht freudig und sah fast schon matt aus.

Und das… regte sie auf.

Sie war ein Mädchen und mochte es eigentlich, sich aufzutakeln und genoss es, sich… ein wenig hübsch zu machen. Allerdings ließ ihr Leben das gar nicht zu.
 

Immerhin war sie eine ständig trainierende Kunoichi, der man gar keine Zeit dazu ließ, ihr Dasein als junges Mädchen auszuleben, es interessierte ihre Familie nicht, ob sie hübsch war oder nicht. Natürlich war Schönheit nicht wichtig, aber… irgendwie wollte doch jedes Mädchen sich ein wenig hübscher fühlen, oder?
 

„Na komm, ich habe heute Geburtstag, also her mit einem netten Outfit, Shannaro!“

Ob ihre Familie nun da war oder nicht, an ihrem Geburtstag wollte sie sich von ihrer besten Seite zeigen..!

.

.

.
 

„HEY!“

Schon seit zwei Minuten hämmerte Narutos Faust ununterbrochen an der dunkeln Tür, was von Sekunde zu Sekunde heftiger und penetranter wurde.

„HEY, EMOFRESSE, MACH DIE TÜR AUF!“

„WAS?“
 

Sasuke war grimmig. Nein, er war völlig genervt, denn es gab nichts schlimmeres, als wenn man früh am Morgen von einer so laut nervigen Stimme geweckt wird.

Sein Vater war mit mehreren Ratsmitgliedern in einer Besprechung gewesen und genau heute musste es viel zu früh an seiner Tür hämmern und seinen ausnahmslos friedlichen Schlaf stören. Sasuke hoffte für diesen blonden Idioten, dass er eine gute Entschuldigung für seine unerwünschte Störung hatte, ehrlich.
 

„Ich schwöre dir, wenn du keine angemessene Erklärung für dein unverschämt frühes Auftauchen hast, Usuratonkachi, dann bring ich dich um.“, murrte er grimmig und müde, ja er fasste es nicht, dass Naruto überhaupt so früh aufstehen konnte.

Denn er war weiß Gott kein Frühaufsteher.
 

„Chill mal, du Vampir, ich wäre nicht hier, wenn es nicht wichtig wäre, echt jetzt. Kein Mensch läuft freiwillig in die Hölle, ohne Scheiß-“

„Ich gebe dir fünf Sekunden, bevor ich dich zusammenschlage. Eins...-“

„SakurahatheuteGeburtstag!“, sprach Naruto daraufhin hektisch und duckte sich richtig weg von ihm, unsicher über sein passives Temperament.
 

Sasuke jedoch hielt Inne und schaute ihn mit erhobenen Augenbrauen an, schien in der Tat besänftigt und vor allem überrascht zu sein.

„Geburtstag?“, fragte er verwirrt und blinzelte mehrere Male perplex.

„Ja, Alter. Sie ist ein atmender Mensch und die haben halt Geburtstag, weißt du-“

„Naruto, nerv nicht.“, zischte Sasuke genervt über seine ständigen Seitenhiebe.

„Komm auf den Punkt und sag mir, warum genau du jetzt bei mir bist.“
 

„Eh, ja. Also, Sakuras Eltern sind heute nicht da und Taro der Hundearsch muss natürlich eine Mission antreten, sodass Sakura gezwungen ist, allein zu bleiben.“

Und schon wieder, Sasuke konnte es nicht fassen, dass die energiegeladene, fröhliche, verrückte Sakura ein so trostloses Leben bei ihr zu Hause führte.

Man merkte es ihr einfach kein bisschen an und das… war wirklich mehr als bemerkenswert für den schwarzhaarigen Uchiha.
 

„So, und damit Sakura nicht an ihrem Geburtstag allein sein muss, werden wir ihr heute schöne Überraschung machen und mit ihr den Tag so verbringen, dass sie sich wie eine Barbieprinzessin fühlt, echt jetzt!“, sprach Naruto und holte auch schon sein Geschenk aus der Tüte und präsentierte es voller Stolz und Freude.
 

Naruto hatte für sie rote Handschuhe besorgt, die bei Kälte wärmten und bei Wärme kühlten, nicht zu vergessen, dass sie sie beim Heilen nicht einmal ablegen müsste.

Okay… Er war ein Loser, wenn es um Geschenke ging, aber er hat sich nichts besseres einfallen lassen können und er hatte wirklich lange dafür gespart.
 

„Na los, komm! Ich hab noch ein paar Ryo für einen Kuchen übrig, ich will endlich Sakura sehen und mit ihr einen schönen Tag verbringen. Du stehst ja sowieso auf sie, dir wird es sicher auch gut tun, sie zu sehen, echt jetzt.“

„Halt die Klappe, du Idiot, ich stehe nicht auf sie.“, meinte der Schwarzhaarige genervt, allerdings schien er nicht abgeneigt zu sein.

Denn Sasuke zögerte nicht und trat aus seinem Zuhause, schaute Naruto entgeistert an, als dieser ihn mit einem wissenden, schnippischen Ausdruck angrinste.
 

„Was?“, zischte Sasuke und schloss energisch die Tür zu, worauf Naruto kurz auflachte.

„Irgendwie musste ich dich gar nicht überreden, Emo. Also dafür, dass du nicht auf sie stehst, bist du ganz schön willig.“

„Ruhe.“, sagte Sasuke nur harsch.

„Wollten wir nicht einen Kuchen oder so holen?“

„Ah, ja! Los, wir müssen los!“

„Ich kenne da so eine Konditorei am Zentrum. Die Torten da schmecken ganz gut-“

„Nein. Nein, das geht nicht, echt jetzt.“
 

Sasuke runzelte verwirrt mit der Stirn und legte den Kopf leicht schräg, da es nicht nur die Worte, sondern der Ton des Uzumakis war, was ihn so verwirrt hat.

Denn er klang plötzlich ernster und sogar ein wenig unsicher und wenn es eines gab, das Uzumaki Naruto nicht war, denn war es ernst oder unsicher..!
 

„Wieso? Ich sag doch, die Konditorei ist gut-“

„Schön, wenn sie gut ist, aber ich kann da nicht hin.“

Okay, seit wann war der blonde Trottel jetzt auch noch stur?

Sasuke musterte seinen -urgh- besten Freund und erkannte etwas, das er noch nie bei dem blonden Uzumaki gesehen hat.

Sch-Scham..?
 

„Naruto, was zum Teufel ist los mit dir? Wieso willst du da nicht hin?“, fragte er ungeduldig.

„Die werden dich schon nicht rauswerfen lassen, ich bin doch auch da-“

„Sasuke, ich KANN da nicht hin! Ich bin nämlich KEIN Uchiha, echt jetzt!“

Und dann fiel es ihm wie Schuppen vor den Augen und Sasuke weitete kurz seine Augen, denn ja… Ja, er hatte es ganz vergessen.

Er hatte vergessen, wie die finanzielle Lage von Naruto aussah..!
 

„Idiot. Ich kann-“

„Wehe du sagst auch nur irgendwas davon, dass du bezahlst.“, warnte Naruto und schaute ihm zum ersten Mal richtig ernst und stechend in sie Augen.

„Ich kündige dir die Freundschaft, wenn du so weit gehst, Sasuke.“

Narutos blauen Augen verdunkelten sich, sein Blick warnend und stolz, denn wenn es eines gab, das er ablehnte, denn waren es Almosen von dem schwarzhaarigen Uchiha.

Er hatte gespart und konnte sich das Geschenk für Sakura ganz gut selber leisten, sein Stolz würde es niemals zulassen, dass er von irgendjemandem Geld annahm.
 

„Ich kann das selbst und brauche keine Hilfe von dir, echt jetzt.“, sagte er.

Sicher, Naruto musste sich die günstigste Konditorei aussuchen, aber ihm und Sakura schmeckten die Torten dort, also was soll‘s?

Er war gut in der Lage ein Geschenk zu kaufen und brauchte keine Hilfe von niemandem, echt jetzt.
 

„Du bist zwar ein Uchiha und reich, aber das will ich nicht. Ich will keine Almosen von dir-“

Naruto wurde harsch unterbrochen, als er urplötzlich am Kragen gepackt wurde und im nächsten Moment starrten schwarze, fauchende Augen wütend in seine, die geballten Fäuste des Uchihas zitterten fast vor Intensität.
 

„Jetzt hör mir mal gut zu, du Idiot.“, zischte der Uchiha.

„Ich will NIE wieder solche Worte aus deinem Mund hören. Ich will NIE WIEDER auch nur EIN MAL hören, dass Geld irgendeine fucking Rolle zwischen uns steht, hast du das verstanden, Uzumaki?!“

Sasuke war fast so wütend wie Naruto eben, wenn nicht sogar wütender, denn er hat seinen trotteligen Kameraden nie bemitleidet wegen seiner finanziellen Lage.

Ihm war klar, dass er sehr gut damit klarkam und er hatte Naruto auch nie das Gefühl gegeben, sich irgendwie für irgendwas lächerlicherweise schämen zu müssen.
 

„Sie ist genauso meine Kameradin wie sie deine ist. Und wenn ich meine, dass ich auch ein Geschenk für sie hole, denn hole ich es und helfe dir dabei, diese bescheuerte Party zu schmeißen!“

Er schüttelte ihn kurz, wenn auch unwillkürlich, denn Sasuke war gerade wirklich sehr wütend auf seinen Freund, der aus Geld so eine große Sache machte.
 

„Sehe nie wieder Geld als Grund, mir deinen scheiß Stolz zu zeigen, Naruto. Nie wieder.“, warnte er nochmal, seine schwarzen Augen funkelten wütend.

„Wir werden jetzt zusammen für diese nervige Kunoichi ein Geschenk holen und du wirst gefälligst akzeptieren, dass ich nicht zulasse, dass du allein diese Überraschung planst. Und jetzt halt endlich die Klappe und komm mit mir zu diese verdammte Konditorei!“
 

Zum ersten Mal seit Sasuke ihn kannte, war Naruto sprachlos.

Der blonde Fuchsninja war einfach völlig und komplett sprachlos, fand offensichtlich nicht den Willen oder die Kraft, ihm auch nur irgendwie zu widersprechen.

Nein, er schwieg, als der Schwarzhaarige ihn wieder ruhig und schlicht losließ, seine Augen geschlossen, als er die Hände in den Taschen vergrub.
 

„Los, wir gehen. Die Konditorei ist immer so nervig voll und außerdem hab ich jetzt kein richtiges Geschenk für Sakura.“
 

Naruto konnte nichts anderes, als zu nicken.

Ohne zu schimpfen, ohne zu meckern und ohne zu widersprechen lief er neben seinem besten Freund und konnte es nicht fassen, dass der Uchiha in der Sache so empfindlich sein würde.
 

Sicher, Sasuke hat ihn nie wegen seinem Stand niedriger angesehen oder gar so behandelt, aber… es wäre ihm dennoch peinlich gewesen, Geld von ihm anzunehmen.

Jetzt aber sah Naruto ihn nochmal in einem anderen Licht, denn er hatte keine Ahnung, dass Sasuke ihm so böse wegen Geld sein könnte.
 

Welche Ironie, wirklich.
 

Dieser Moment zwischen den beiden Ninjas hat dafür gesorgt, dass sie einander nicht nur besser verstanden, sondern sich wieder ein wenig näher gekommen waren…

.

.

.
 

„So, endlich fertig!“
 

Sie war zufrieden.

Sakura betrachtete sich im Spiegel und lächelte, denn für ihren Geburtstag hatte sie sich hübsch gemacht und fühlte sich dieses Mal auch so.
 

Ihr Haar hatte sie geschafft ein wenig zu wellen und ließ diese offen über ihren Rücken schwingen. Auch ein wenig Schminke hatte sie sich aus dem Nachttisch ihrer Mutter stibitzt und für sich verwendet und sie konnte selbstbewusst sagen, dass ihr das gut gelungen war.

Sie trug ein knielanges, wehendes Sommerkleid in zartrosa, das perfekt zu ihrem langen Haar passte, so wie auch ein silbernes Armband um ihr Handgelenk.

Ja, sie war zufrieden. Heute sah sie aus, wie eine Frau!
 

Plötzlich klopfte es an der Tür und Sakura schaute zu der Richtung und lief sofort zum Flur:

Vielleicht war ja Taro zurückgekommen und hatte eine kleine Überraschung für sie, vielleicht hatte er Mama und Papa mitgenommen!
 

Ihre Augen weiteten sich, als sie zwei andere Gesichter sah…

Und nein, es machte sie ganz und gar nicht trauriger oder gar enttäuscht…
 

„Alles gute zu Geburtstag, Sakuraaaa!“

Sie war einfach nur unglaublich glücklich, als sie Sasuke-kun und Naruto erkannte.

Sie war so glücklich, dass sie nicht einmal aufgebracht wegen Sasuke-kuns Erscheinen sein konnte, nein, sie war einfach nur glücklich.

Naruto umarmte sie fest und drückte die schöne Haruno an sich, wirbelte die Geburtstagsschönheit an der Türschwelle umher.

„Whoa, du siehst so schön aus, Sakura!“

„Danke, Naruto!“
 

Sasuke war… baff.

Der Uchiha war einfach nur absolut erstarrt und baff, ja er bemerkte nicht einmal, dass er die Torte noch festhielt, als er die zwei Ninjas beobachtete.
 

Sie sah… anders aus.

Sehr, sehr anders.

Die nun 15 Jährige Kunoichi trug ein rosafarbenes Sommerkleid, was lächerlicherweise zu ihren langen, rosa Haaren passte. Die Lippen der Kunoichi glänzten im selben Farbton wie ihr Kleid und ihre smaragdgrünen Augen wurden wahrscheinlich durch Schminke noch mehr definiert, was aber gar nicht nötig war, wenn man ihn fragte. Ihre Arme, ihre Beine, ihr gesamter Körper wirkte… fraulicher, weiblicher, ja einfach… schön. Sie sah so unglaublich schön aus, dass es ihm den Atem verschlug.
 

Sasuke wusste zwar schon immer, dass niemand schöner war als sie.

Aber das heute riss ihm fast den Boden unter den Füßen, verdammt nochmal!
 

„Alles Gute zum Geburtstag.“, meldete sich Sasuke schließlich, der sich kurz räusperte, während Naruto ihm die Torte abnahm und die Geschenketüte bereits ins Haus trug.

Sie sah… unglaublich schön aus, es war fast schon zu viel für den Uchiha und auch, wenn er es nie zugeben würde, so fragte er sich, wenn auch nur kurz, eine einzige Sache.

‚Wie zum fucking Teufel konntest du ihr widerstehen..?!‘

Sasuke war inzwischen fast 16 und nicht nur ein Ninja, sondern ein junger, heranwachsender Teenager, der diese Kunoichi um jeden Preis noch um den Finger wickeln würde.
 

Und jetzt, wo sie auch noch SO aussah, wusste er, dass er sich beeilen musste, bevor irgendein anderer Freak auftauchen und sie ihm wegnehmen würde!
 

„Danke, Sasuke-kun...“, lächelte die junge Haruno und ließ ihn erstarren, als sie ihre schlanken, weiblichen Arme um seinen Nacken schlang und ihn ausnahmsweise umarmte.

Denn auch, wenn sie sich entlieben musste, so war sie ihm einfach zu dankbar über diese Überraschung, als dass sie ihn nur anschauen könnte.
 

Sasukes Atem stockte und alles, was er plötzlich sah, war rosa.

Ihr Körper schmiegte sich wie eine für ihn gemachte Decke aus Seide an, sie duftete fruchtig und süß zugleich und verdammt…-

Sie fühlte sich perfekt an.
 

Sie fühlte sich so verdammt perfekt an, dass er gar nicht merkte, wie er seine Arme um ihre Mitte schlang und sie ebenfalls, wenn auch wortlos, sanft umarmte.

Niemals würde er laut zugeben, dass sein Herz wie wahnsinnig heiß und intensiv bei dieser Nähe gerast hat. Niemals würde er zugeben, dass er richtig lächerliche Aufregung in seinem Herzen empfand, was nur durch diese einzige Umarmung von ihr zustande kam.
 

„Na los, kommt endlich rein! Ich hab Hunger und will endlich essen und zum Rummachen habt ihr später noch Zeit, echt jetzt!“

Beide Shinobis wurden augenblicklich rot um die Nase und ließen sofort voneinander ab, wobei Sasuke noch sehr viel gefasster wirkte als Sakura.

„Na los, komm rein. Meine Eltern sind nicht da, also haben wir Sturmfrei.“, scherzte die Rosahaarige nervös und machte schon die ersten Schritte, als sie plötzlich am Handgelenk gepackt und aufgehalten wurde.
 

Mit geweiteten, wunderschönen Augen schaute sie ihn ein überrascht an, war wirklich verwundert über seine plötzliche Geste.
 

„Hier.“

Eine kleine, hellgrüne Schatulle wurde in ihre festgehaltene Hand gelegt und Sakura erhob die Augenbrauen, schaute mehr als überrascht zu Sasuke, der sie nur schlicht fokussierte.

„Öffne sie später. Lass uns jetzt am besten reingehen, Sakura.“

Sein rechter Mundwinkel zuckte und Sakuras Herz stand still, als er sie wieder so… angrinste.

Wieso grinste er so? Was… hatte Sasuke-kun nur vor?
 

„Wie es scheint, wirst du heute nicht drum herum kommen. Dieses Mal wirst du mich nicht mehr meiden können, Haruno...“

Sakura hing richtig die Kinnlade runter, als der Schwarzhaarige an ihr vorbei lief, seine Schulter wie beabsichtigt ihre streift.
 

Sie stand nur mit geweiteten Augen da und konnte nicht glauben, wie sehr sich das Verhältnis zwischen dem Uchiha und ihr verändert hat. Wieso nur tat er das?

Was hatte er vor, wieso… war er überhaupt mit Naruto gekommen?
 

„SAKURAAA! LOS JETZT, DU MUSST DIE TORTE ANSCHNEIDEEEEN!“

.

.

.
 

Bis spät in den Abend feierte Team 7 den Geburtstag der jungen Haruno, die voller guter Laune die angeheiterte Stimmung genoss. Sie aßen, tranken und genossen die Zeit, ja sogar Uchiha Sasuke musste zugeben, dass es in der Tat sehr entspannend war, einfach gemütlich Zeit mit den beiden Ninjas zu verbringen.
 

Wirklich, niemals hätte sich Sakura vorstellen können, dass ihr Geburtstag so schön verlaufen könnte. Dabei… Allein mit Naruto hatte sie schon immer die schönsten Geburtstage gehabt.
 

Alles war so schön, es war so entspannend und einfach perfekt.

Ja, es wäre alles so perfekt und wunderbar gewesen…
 

„Was zum Teufel geht hier vor?!“
 

Wenn es nicht Taro gewesen wäre, der plötzlich aufgetaucht und erst Sakura…

Und dann Naruto mit wütenden, warnenden Augen anfunkelte.
 

Genau in dem Moment war Sakuras Geburtstag vorbei und sie sollte es teuer bezahlen, dass sie einfach Uzumaki Naruto in die Wohnung geholt hat…

.

.

.

..….….…..........…....….......…....…....…....…....….…
 

‚Lie bes Tag ebuch…

Heute is t mein Gebu rtst ag und Naru to u nd Sasu ke-kun haben mi ch besucht...‘
 

Sasukes Augen verengten sich über ihre Schrift, denn er verstand nicht, warum sie so unregelmäßig und teilweise krakelig geschrieben hatte.
 

‚Es war s o schön gewe sen. Mama, Pa pa u nd Taro waren we g un d ich wäre all ein gewe sen. A ber Naruto und Sasuke – kun sind ge kommen u nd haben mit mir gefeiert‘
 

Der Uchiha las weiter und freute sich erst, dass ihr der Tag so zugesagt hatte. Sie hatte einen schönen Tag verbracht, eine leckere Erdbeertorte gegessen, liebevolle Geschenke erhalten und sie hatte einfach Spaß mit ihrem Team gehabt.

Genau das passte zu seiner Frau.

Genau so tickte sie, ja, sie brauchte nur ihr Team an ihrer Seite, mehr nicht.
 

Nicht einmal die Abwesenheit ihrer Familie konnte ihre Laune trüben.
 

‚Aber dann i st Taro auf get aucht‘

Die nächsten Sätze ließen das Innere des Hokage zischen und Sasuke konnte die rauschende Wut in seinem Inneren nicht in Worte fassen, so zornig wurde er.
 

‚Er hat bei de rasuge worfen. Zu Sasuke- kun wa r er noch gan z höf lich abe r Naruto...‘

Die hatte geweint. Er konnte es ganz genau erkennen, wie dieser Teil dieser Seite etwas dunkler war, ebenso wie die Tinte leicht verschwommen wirkte, was durch ihre Tränen damals zustande gekommen sein musste.
 

Fuck. Fuck!

Was hat dieser verdammte Bastard von Cousin getan, wieso hat sie so sehr weinen müssen?!
 

‚Ich habe no ch nie so vie l Prü gel be ko mmen. Me ine Arme t u n so sch recklich weh u nd me ine Rippen...‘

Er hatte sie also geschlagen. Diese erbärmliche Entschuldigung eines Adoptivbruders hatte sie anscheinend so sehr geschlagen, dass sie kaum mehr schreiben konnte.
 

‚I c h ka nn nic ht rich tig atm en. Taro w a r seh r böse...‘
 

„Fuck, was hat er dir angetan, Sakura..?!“, zischte er in ihre Richtung.

Mit besorgten Augen berührte er ihre Stirn und sah sie mit gefühlvollen Augen an und konnte sich nicht vorstellen, wie man sie -auch noch eine jüngere Version von ihr!- so gewaltvoll anfassen konnte.

Wie nur konnte man ein Kind schlagen, wie konnte man so ein verdammter Bastard sein und denn auch noch als ihr Adoptivbruder?
 

‚Er h at mi r so se hr wehgetan und ich g laube nich t, das s ich das ei n zwei tes Mal überlebe. Tageb uch, ich da chte, da ss er mich umbringen wollte!‘, schrieb sie voller Trauer.

‚Wie e r mich angeguckt hat… Wie e r mich an geschrie n hat… Ni cht einmal sei nen Feind sch aute man so an, Tagebuch! Ich dachte wi rklich, e r bring t mich um...‘
 

„Wieso habe ich nichts dagegen getan?“, fragte er zwischen zusammengepressten Zähnen, sein Zorn flackerte in seinem rot glühenden Blick bei der bloßen Vorstellung.

„Ich verstehe das nicht! Ich würde jeden umbringen, der dir so wehtut, auch wenn er dein Cousin oder dein verdammter Adoptivbruder war! Ich hätte ihn eigenhändig ermordet, Sakura..!“

Natürlich antwortete seine schlafende Frau nicht, sondern hielt ihre Augen geschlossen und atmete still und ruhig weiter, unwissend über die Tatsache, dass Sasuke am liebsten die Zeit umdrehen und diesen Bastard in Stücke schneiden wollte.
 

Er freute sich schon richtig darauf, wenn sie aufwachen würde. Denn so könnte er sie alles fragen, er könnte in Erfahrung bringen, wie genau damals alles abgelaufen war.
 

‚Aber trot zdem war me in Gebu rtstag se hr schön. Narut o und Sasu ke-kun war en so sü ß und i ch hatt e viel Spa ß. Ich b in froh, da ss ich so e in liebe s T eam habe. Und die Gesch enke waren au ch ganz toll. Narut o hat mir ganz to lle Handsc huhe geh olt. Sie sin d rot un d glänzen se hr sch ön… U nd von Sas uke-kun habe ic h eine silber ne K ette mi t einem grünen A nhänger gesc henkt bekommen… Das k ann mir auch Taro n icht neh men...‘
 

Nur selten war Sasuke so wütend in seinem Leben gewesen, wirklich.

Da hatte sie einen so schönen Tag -fuck, sie hatte GEBURTSTAG- und denn war es nicht genug, dass keiner ihrer Familie bei ihr geblieben war, nein, der fucking BASTARD musste sie auch noch schlagen?! Wie kam man überhaupt nur darauf?!

Und wieso hat er das zugelassen?
 

Dabei… er war erst 15 und ihr Drecksbruder 18 oder 19, wenn er sich richtig erinnerte.

Vielleicht war er als Genin nicht stark genug, aber eines wusste Sasuke ganz genau.
 

Hätte er die Kraft in dem Moment gemacht, dann hätte er ihn mit Gewalt dazu gebracht, seine Kameradin loszulassen.

Sasuke hätte keine Scheu gehabt, diesen Mistkerl umzubringen, denn ob Cousin oder nicht…

Niemand tat seiner Frau weh und lebte.
 

Niemand.

.

.

.

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Heeey! Okay, eigentlich wollte ich ja diese Pause machen, aber ich habe auf einmal so viele Kommis bekommen, also dachte ich mir, dass ihr noch ein Kap verdient.

Bitte, seid mir nicht böse, dass ich das alles neuerdings so von den Kommis abhängig mache, aber lasst es mich erklären.

Ich schreibe momentan an zwei Büchern in der deutschen Szene und poste jetzt hierzu die Kaps, weil ich mehrere Kommentatoren hatte.

Aber in der englischen Szene habe ich jetzt mehrere hundert Leser, die diese FF auch lesen wollen und ich muss mich denn halt entscheiden, wann ich wie und wo schreibe,

Und eigentlich habe ich für meine englischen OS‘s und meine kurzen Ffs vergleichsweise mehr Kommis bekommen, aber mir ist meine Community hier halt über die Monate zu sehr ans Herz gewachsen. Also… ich bin nicht einfach Kommigeil, denn es ist ja nicht so, dass ich denn ‚nicht mehr schreibe‘. Ich muss einfach nur wissen, welche Story jetzt einfach am meisten gemocht wird und demnach muss ich das dann entscheiden, wo ich denn jetzt weiterschreibe.
 

Soooo, und an alle meine lieben Kommischreiber:

Ich danke euch super doll für eure Unterstützung, ich habe JEDEN KOMMENTAR AUFGESOGEN!

Antworten werde ich aber morgen, weil ich jetzt auf die Tube gedrückt habe und jetzt fucking müde bin. Entschuldigt deswegen die Tippfehler, es ist fast vier Uhr morgens okay?
 

Liebe grüße

eure Fifi-Uchiha <3

Erstes Leben (7)

„Ah… Ver-dammt..!“
 

Am nächsten Tag war sie immer noch schrecklichen Schmerzen untelegen.

Ihre Rippen brauchten trotz ihren Heilfähigkeiten noch etwas mehr Zeit, um vollständig zu heilen, sowie ihr Kopf und ihr stark geprelltes Bein.

Die brennenden Schürfwunden und die tiefen Wunden waren so gut wie geheilt und die Rosahaarige konnte von Glück sprechen, dass sie keine zu schwerwiegenden inneren Verletzungen unterlegen war.
 

Taro war Gott sei Dank wieder weg und schien nur etwas zu Hause vergessen zu haben und wie es der grausame Zufall so wollte, hatte er Sakura im schlimmsten Moment überhaupt erwischt.

.

.

.

„RAUS. Uchiha, verlass bitte unsere Wohnung und DU...“, knurrte der Braunhaarige, der zu der rosahaarigen Haruno schaute, sein Blick voller Zorn.

In dem Moment wusste Sakura bereits, dass es aus für sie war.

Der Blick. Dieser dunkle, wütende, bedrohliche Blick ihres Cousins hatte ihr mehr als deutlich gemacht, was danach folgen würde.

Sie war dran, und zwar richtig.
 

„Du dreckiger Dämon...“, fauchte Taro wütend und musste sich halten, den blonden Uzumaki nicht mit Gewalt rauszuwerfen.

„Als wäre es nicht schon genug, dass du im selben Team wie Sakura bist, nein, jetzt musst du auch noch unser Haus mit deiner Anwesenheit besudeln.“

Narutos blauen Augen verengten sich kindlich, die schockierte Wut brannte voller Scham in seinem Inneren. Denn natürlich, er wurde Als der größte Abschaum überhaupt angesehen.
 

„Verschwinde sofort aus unserem Haus, du dreckiger Abschaum-“

„TARO, HÖR AUF!“

„Ich warne dich..!“, knurrte Sasuke.

„Wenn du noch ein Wort sagst, wirst du es bereuen...“

Sasuke und Sakura haben gleichzeitig gesprochen, wobei Sasuke mehr drohend als aufgebracht wirkte.
 

Naruto war vielleicht ein Trottel, aber niemand würde ihn in seiner Gegenwart so widerwärtig behandeln.
 

„Leute, geht lieber.“

„Sakura, aber..!“

„Naruto, bitte.“, betonte Sakura und Sasuke erkannte die schreckliche Mischung aus Furcht, Nervosität und Flehen in ihrem grün schimmernden Blick.

Shit. Er konnte sie doch jetzt nicht allein lassen, ihr verrückter Adoptivbruder- oder Cousin, was auch immer- sah aus, als würde er sie bei lebendigem Leibe verbrennen wollen!

„Geht...“
 

‚Es wird schlimmer enden, wenn ihr bleibt.‘

Genau das sagte ihr panischer Blick und beide Shinobis sahen sich unsicher an, wussten aber, dass sie keine Wahl hatten.

Sasuke war völlig entsetzt von diesen Ereignissen und schaute die ganze Zeit über seine Kameradin an, die seinen Blick jedoch nicht erwiderte, sondern mit gesunkenem Gesicht den Boden anstarrte, ihre Hände zu zitterten Fäusten geballt.

Sie wusste, was ihr blühte.

Sie wusste, dass Taro sich dieses Mal nicht zurückhalten würde…
 

„Shit… Shit, Scheiße!“

Als sie das Haus verlassen hatten, war Naruto richtig hibbelig vor wütender Nervosität gewesen, da er anscheinend genaustens über Sakuras Familienlage Bescheid wusste.

„Sie ist dran. Dieser Bastard Taro wird sie..!“

„WIESO?“, fragte Sasuke, dessen Geduld nun völlig am Ende war, als er wieder mit erzürnten Augen zum Haus der Harunos blickte.

„Naruto, was ist da eben passiert?!“
 

„AAAAAAAH! TARO!“

Sie hörten ihren Schrei und es war Sasuke, der dieses Mal zuerst reagierte.

Mit nun roten Augen drehte er sich um, presste die Zähne zusammen und wollte sofort ins Haus stürmen und die rosahaarige Haruno da verdammt nochmal RAUSHOLEN und nebenbei diesen braunhaarigen Mistkerl in ein Aschehäufchen verwandeln..!
 

„Warte!“

Es war Naruto, der ihn von hinten festhielt und mit voller Kraft versuchte, ihn davon abzuhalten. Sasuke war wie wahnsinnig, er wollte da rein und sie sofort da rausholen, er konnte es nicht zulassen, dass sie von diesem BASTARD geschlagen wird!

„Sasuke, wir dürfen da jetzt nicht rein!“

Eigentlich wäre es Naruto selbst gewesen, der um jeden Preis das Haus gestürmt hätte, aber da er von Sakura über ihre beschissenen Familienverhältnisse aufgeklärt wurde, wusste er, dass es umso schlimmer wurde, wenn man sich einzumischen versuchte.
 

Diese Erfahrung mussten sie schmerzhafterweise damals leider machen…
 

„AAAAAAAAAAAAAAAAAH! HÖR AUF, LASS MICH LOS!“

„Naruto, lass mich da rein. Sofort.“

Scheiße, war der Kerl stark..!

„Sasuke, wenn wir da jetzt reingehen, wird es noch schlimmer und als nächstes werden ihre fucking Eltern sie bestrafen! Und die sind schlimmer als Taro!“

Schlimmer als Taro..?

Ihre Eltern, die Sakura so sehr liebte, sollten ihr noch mehr wehtun..?!
 

Sasukes Körper bebte vor lauter Zorn und seine Augen glühten blutrot mit der nackten Lust zu töten. Ja, er wollte töten.

Er wollte Taro mit jeder Faser seines Körpers umbringen..!
 

„Ich will ihr auch helfen und diesen Hurensohn in Stücke reißen… Aber es geht nicht. Wir können nichts tun, um ihr zu helfen, aber keine Sorge. Eines Tages werden wir alle superstark und ich werde sie überreden, dieses Drecksland zu verlassen, echt jetzt!“

Zunächst wirkte es so, als würde sich Sasuke beruhigen und wirklich, so war es auch erst.

Er wurde langsam ruhiger und hätte es hingenommen, aber dann folgten Geräusche.
 

Schläge, Tritte, Geräusche von hartem Knallen und zerbrochenen Scherben.

Und Sakuras Schreie wurden zu entsetztem Kreischen, was Sasukes ganzes Mark zum Einsturz brachte.
 

„BITTE, HÖR ENDLICH AUF, ES TUT MIR LEID, TARO!“
 

Noch nie waren ihm fünf Minuten so verdammt lang vorgekommen.

Noch nie hat er so schrecklich leiden müssen, während er darauf wartete, dass seine Kameradin endlich aufhören würde zu schreien.

Und genau deswegen hasste sich Sasuke, ja er kam sich richtig schäbig vor, denn er fühlte sich schuldig.
 

Denn er wusste nicht, ob er erleichtert über ihre verebbten Schreie sein…-

-Oder noch mehr Panik verspüren sollte.
 

„Es ist vorbei...“, brach Naruto die schwere Stille mit brüchiger, bebender Stimme, ja er machte kein Geheimnis daraus, dass er geweint hat, während sie geschlagen wurde.

„Es ist vorbei. Sie wird sich heilen und… u-und morgen sehen wir sie wieder...“
 

So schlimm wurde sie noch nie geschlagen.

So schrecklich war es nie gewesen…-

Dabei, sagte er das nicht immer?

Sagte er nicht immer, dass es mit jedem neuen Mal schlimmer wurde?
 

„Naruto… Wieso habt ihr mir nie davon erzählt, wie KRANK ihre Familie ist?!“

Dagegen war sein eigener Vater der wahre Zuckerengel auf Erden!

„Wieso nimmt sie das hin? Wieso zur verdammten Hölle erträgt sie das?!“

Das passte doch nicht zu der temperamentvollen, fröhlichen Kunoichi, ja Sakura war viel zu eigenständig und unabhängig, um sich so schrecklich behandeln zu lassen!
 

„Sie ist adoptiert, Sasuke, und das bindet sie so sehr an ihre dreckige Familie. Sie will sie nicht hassen, sie will daran glauben, dass sie das alles aus Liebe tun, weil sie es nicht ertragen könnte, zu erfahren, dass sie ihnen scheißegal ist!“

Nur deshalb wollte Naruto warten. Eines Tages würde Sakura nämlich erwachsen genug sein, um sich der Wahrheit zu stellen.
 

Okay, vielleicht liebte ihre Familie sie ja, aber das war keine Entschuldigung.

Das gab ihnen nicht das Recht, sie so grausam zu behandelt, vor allem Taro.

Taro nämlich war der schlimmste, denn er Schlug sie am liebsten, wobei sich ihre Eltern in dem Bereich eher zurückhielten.
 

„Das wird Taro mir noch büßen, Naruto...“, knurrte der schwarzhaarige Uchiha mit blutroten, hasserfüllten Augen.

„Ihre Eltern sind vielleicht nicht so schlimm, aber er wird büßen. Der Bastard wird das, was er ihr heute angetan hat, eines Tages so teuer bezahlen, dass er es bereuen wird, je geboren worden zu sein...“
 

Noch nie hatte Uchiha Sasuke eine Drohung als ein Versprechen ausgesprochen.

Noch nie war es ihm so verdammt ernst gewesen, denn ja, er würde es Taro büßen lassen
 

Das war ein Versprechen, das er um jeden Preis auf jeden Fall halten würde…

.

.

.
 

„Oh… So ein Mist..!“

Ihr Körper hatte sich mehr schlecht als recht erholt und die schöne Haruno war froh, dass ihr ein wenig Zeit blieb, die letzten Geschehnisse zu verarbeiten.

Sie realisierte das alles und begann dann bitterlich zu weinen.
 

Sie weinte traurige Tränen der Wut und des Grolls, denn ja, sie hatte zwar dennoch ihren Geburtstag mit ihrem geliebten Team genossen, aber…

Sasuke.

Sasuke war dabei gewesen.
 

Nicht Taro, nicht der vermasselte Tag, nicht seine Schreie, nicht die schrecklichen Schläge-

Nichts von dem war so schlimm gewesen wie diese eine Tatsache.
 

Sasuke.

Uchiha Sasuke war dabei gewesen, wurde mit Naruto aus dem Haus geworfen und hatte mitangesehen, wie der Haruno sie mit seinen braunen Augen angesehen und klargemacht hat, dass eine grausame Strafe folgen würde.
 

Ihr schwarzhaariger Kamerad hatte es persönlich mitbekommen, dass sie von ihrem Adoptivbruder, der ihre Gäste einfach rausgeworfen hat, geschlagen wurde.

Und das… Das war… Es war einfach-
 

Das war eine wahre Schande für Haruno Sakura.

Nie wieder könnte sie Sasuke-kun unter die Augen treten, nie wieder könnte sie auch nur ein Wort mit ihm wechseln, ohne sich dabei wie ein jämmerliches Häufchen Elend vorzukommen.

Wie konnte Taro es nur vor Sasuke-kun tun? Hätte er nicht ebenso gut warten können mit der Bestrafung? Wieso nur musste er sie so schrecklich blamieren, was hatte er nur davon?!
 

Mehr und mehr Tränen verließen ihre Augen und die Haruno fühlte sich mit einem Mal hilflos.

Nicht nur, dass sie es allmählich nicht mehr aushielt mit ihrer Situation, nein, langsam bekam sie das Gefühl, sie würde zusammenbrechen.

Sie war so in Sasuke-kun verliebt und wünschte sich nichts sehnlicher, als mit ihm zusammen sein zu können, aber leider lag absolut nichts in diesem Leben in ihrer Hand.
 

Zuerst musste sie leider eingestehen, dass er sie nicht liebte. Er erwiderte ihre aufrichtigen Gefühle nicht und schien generell kein Interesse an Liebesbeziehungen zu haben.

Dann musste sie eventuell eine Heirat mit Zuko akzeptieren.

Außerdem war sie dadurch gezwungen, sich von dem Uchiha zu entlieben, was ihr umso schwerer fiel, da dieser ihr auf einmal mehr Aufmerksamkeit schenkte als je zuvor!
 

Und jetzt das.

Jetzt such noch diese Schande.

Sie wurde doch tatsächlich in der Anwesenheit ihres Teams von ihrem Adoptivbruder verprügelt.
 

Gott, sie wollte einfach nur versinken..!

Die 16 Jährige Genin konnte es nicht fassen, dass man sie so zu Gesicht bekommen hatte, denn eigentlich war Naruto immer der einzige gewesen, dem sie diesen Teil ihres Lebens anvertraute.
 

Da war sie seit fast einem Jahr Mitglied in Team 7 und dann geschah sowas schreckliches.

Nein, sie könnte Sasuke-kun nie wieder unter die Augen treten.

Sie wollte nicht, dass er sie für schwach hielt, sie wollte nicht, dass er sie mit anderen Augen ansah, doch am allerwenigsten wollte sie auch nur irgendeine Art von Mitleid.

Sie glaubte wirklich, dass sie ihn anschreien würde.

Mitleid war etwas, das Sakura niemals haben wollte, denn in ihrem Kopf war sie es, die sich dieses Leben ausgesucht hatte, also wollte sie ganz sicher keinem leidtun.
 

Das ließ ihr Stolz als Kunoichi und als Haruno einfach nicht zu…
 

Schwer atmend hievte sie sich hoch und zischte vor Schmerz, schluckte diesen aber sofort wieder runter. Gott… Er hatte sie echt schlimm erwischt heute..!

Langsam zog sie sich ihr rotes Kampfkleid an mit der passenden, enganliegenden, knielangen Hose, schlüpfte in ihre Sandalen und verließ leicht humpelnd ihr Zuhause.
 

Sie wollte sofort zu Naruto.

Nicht nur, dass sie sich schon vorstellen konnte, wie riesig seine Sorge um sie war-

Sakura wollte ihm zeigen, dass es nicht seine Schuld war. Er sollte sich auf gar keinen Fall als Schuldigen sehen, um Himmels Willen, er war das beste, das ihr vom Leben geschenkt wurde!

Nein, er dufte sich auf gar keinen Fall die Schuld für irgendetwas geben, das würde sie ihm niemals erlauben…
 

„Alles Gute zum Geburtstag nachträglich, Sakura.“

Ihr Körper zuckte zusammen, als sie sofort diese Stimme erkannte und Sakura drehte sich um, verengte ihre grünen Augen zu hasserfüllten Schlitzen, als sie Arata Zuko erkannte.

Das konnte doch jetzt nicht..!
 

„Was zum Teufel suchst du hier schon wieder?!“

Sie Wut stieg bis ins Unermessliche als sie ihn sah.

Nicht nur ihr Geburtstag, der so schrecklich schiefgelaufen war, auch die Erinnerung an den letzten, gewalttätigen Moment mit dem inzwischen 18 Jährigen Ninja aus Hermos kochten über, was man deutlich an ihrem funkelnden, giftigen Blick deutlich erkennen konnte.
 

„Du redest schon wieder so mit mir?“, fragte er warnend und näherte sich der Rosahaarigen, keine zwanzig Zentimeter lagen zwischen ihren Körpern.

„Hat dir die letzte Lektion nicht gereicht-“

„Fass mich noch ein einziges Mal an, Arata, und ich bringe dich um.“

Genug war genug. Sie würde den Schmerz ihre Familie akzeptieren, kein Thema, aber sie könnte und würde es sich nicht gefallen lassen, ein weiteres mal von diesem Mistkerl angegriffen zu werden!

„Oh? Bist du inzwischen wieder mutig geworden?“

„Ich war nie feige, Zuko.“, sprach sie harsch und verengte ihre Augen voller Zorn, als er sich ihr noch ein Stück näherte und ganz gravierend ihre persönliche Zone einnahm.

„Vergiss nie, mit wem du es hier zu tun hast. Was auch immer geschieht, meine Eltern werden deinen Clan und vor allem dich in eure Einzelteile zerlegen, solltest du mich noch ein einziges mal angreifen!“
 

Sie war wütend.

Sakura war einfach zu wütend und ja, sie wollte ihn angreifen und ihn bekämpfen, allerdings wusste sie, dass er jetzt noch stärker sein musste.

Aber das bedeutete noch lange nicht, dass er so handeln konnte, wie er Lust hatte.

Ihre Eltern waren die mächtigsten Ninjas aus Timea und Sakura wäre doch ein Narr, wenn sie seine Gewalttaten einfach hinnehmen und über sich ergehen lassen musste.
 

„Heh. Dafür, dass du in solch einem geschwächten Zustand bist, hast du ganz schön viel Mut sammeln können, Sakura.“, grinste er anerkennend, musterte dabei schamlos ihren Körper, der mit ihren 16 Jahren gar keine Kindlichkeit mehr aufwies.

Dreckiger Bastard.

„Sei gewarnt, Zuko. Das nächste Mal werde ich nicht vor Schock erstarrt sein. Greif mich noch ein einziges Mal an und du wirst es bereuen...“
 

Ihre Drohung war ernst.

Sie hatte es satt, Angst vor ihm zu haben und es war an der Zeit, Arata Zuko die Stirn zu bieten, denn sonst würde er irgendwann etwas tun, dass sie nie wieder rückgängig machen könnte.
 

„Dein Temperament gefällt mir.“, grinste er sie schamlos an und sah die nackte Wut in ihrem stechenden Blick, genoss das wilde Temperament der exotischen Schönheit.

„Ich hätte nicht gedacht, dass du nach Taros Strafe so sprechen könntest...“

Warte… Was..? Woher wusste er- Wie konnte er, Zuko… Er ist-

Sakura brauchte mehrere, lange Sekunden, um seine Worte zu verarbeiten, allerdings schlugen diese danach wie ein Bombenhagel bei ihr ein.

Ja, nur so machte es Sinn.

Nur so konnte aufgedeckt werden, warum Taro überhaupt so plötzlich aufgetaucht war.
 

„Du hast es ihm gesagt.“, erkannte sie sofort.

„Du hast Taro erzählt, dass mein Team mich überraschen wollte.“

Ihre Stimme war wispernd und tief und ihre grünen Augen voller Gift bei dieser Erkenntnis.

Natürlich war es kein verdammter Zufall, dass Taro zur ungünstigsten Stunde auftauchte, es musste jemand teuflisches gewesen sein, der da gut mitzuhelfen wusste.

„Ich bin immer wieder von deiner Intelligenz beeindruckt.“, sprach er amüsiert, ohne auch nur zu versuchen, seine Schandtat zu verleugnen.

„Aber wie gesagt, ich bin überrascht, dass du noch laufen kannst. Wie traust du dich überhaupt, jetzt noch raus zu gehen, geschweige denn diesen Uzumaki aufzusuchen-“

„Du Bastard!“

„AH-“
 

Dieses Mal wurde die rosahaarige Haruno von ihrem Temperament überrannt und im nächsten Moment kollidierte ihr Zeigefinger gegen das Sternum des Schwarzhaarigen.

Völlig von ihrem plötzlichem Angriff überrascht, riss er seine Augen auf, als sie hart gegen seinen Oberkörper stieß und obwohl die junge Haruno bloß ihren Zeigefinger benutzte, so hatte es sich angefühlt, als würde man ihn… durchbohren.

Ja, der Stoß war entsetzlich hart gewesen und Zuko ging auf die Knie und spürte inzwischen nicht nur Schmerz, sondern eine darauffolgende, schreckliche Atemlosigkeit, die ihm die Sinne fast vollkommen vernebelte.
 

„Ah… F-Fuck, w-was zu...m Teu...fel?!“

„Vielleicht bist du stärker als ich, aber ich beherrsche mein eigenes Kekkei Genkai. Meine Geduld geht nur SO weit und ich lasse es nicht zu, dass du mein Leben kaputt machst. Heirat Hin oder Her, bis es wirklich dazu kommt, wirst du mich nie wieder verletzen.“

Ihre Stimme war tief geworden vor Zorn und die 16 Jährige Haruno schaute nur kalt und ohne jegliches Mitleid auf ihn herab, genoss es dabei richtig, dass er für -wenn auch kurzen- Moment litt.
 

Das war die Rache für seinen letzten Angriff.

Sicher, sie hatte wirklich entsetzliche Angst vor ihm, aber der Angriff war ja nun jetzt sehr lange her und wenn es eines gab, dass sie in der Zeit als Genin gelernt hatte, denn war es, dass Angst nicht nur schrecklich unpraktisch, sondern unnötig lähmend war.

Wieso also sollte sie vor ihm vor Angst erzittern, wenn das Ergebnis so gar nicht davon beeinflusst wurde?
 

Es war besser, auf Angriff überzugehen, als lediglich ein hilfloses Opfer zu bleiben, das sich nicht traute, auch nur zu versuchen, sich gegen seinen Peiniger zu wehren.
 

„Beim nächsten Mal werde ich meine Eltern einweihen, du Mistkerl. Und dann will ich sehen, ob sie der Heirat zustimmen!“

Okay, jetzt bluffte sie. Aber gut, das konnte dieser Mistkerl ja weiß Gott nicht beurteilen.

„Ich werde nicht mehr dein Opfer sein, hast du das verstanden?! Du willst mich bekämpfen und das muss ich wohl akzeptieren. Aber was DU jetzt akzeptieren wirst, ist, dass ich zurückschlagen werde.“

Sie war immerhin eine mächtige Kunoichi mit vielen unbekannten Fähigkeiten, ja vor allem ihr Wissen über die Anatomie des Menschen war nicht nur heilend, sondern auch tödlich.
 

„Das war das letzte Mal, Zuko, das aller letzte Mal! Lass mich in Frieden oder fechte einen richtigen, anständigen Kampf gegen mich aus! Und nur damit du es weißt, meinen Geburtstag habe ich TROTZDEM genossen, ich hatte TROTZDEM Spaß! Nichts hätte mit den Geburtstag vermasseln können, auch du und deine kranken Pläne nicht, hast du das verstanden?“
 

Sie sah ihn voller Hass an und konnte es nicht fassen, dass dieser Mistkerl es doch gewagt hatte, ihrem Cousin absichtlich Bescheid zu geben, damit sie auf diese Art bestraft werden würde. All diese Blicke, seine bösen Worte und diese schrecklichen, schrecklichen Schläge von Taro…

Das alles nur, weil dieser Mistkerl eine merkwürdige Besessenheit für sie empfand!

All die Schläge, diese gesamte, schmerzhafte Strafe für… nichts.

Absolut GAR NICHTS.
 

Wortlos drehte sich Sakura um, ohne diesem schwer atmenden Mistkerl einen einzigen Blick zu würdigen und lief wieder ihren Weg, schaute stur geradeaus mit der Absicht, die Wohnung von Naruto zu erreichen.

Sie musste ihn sehen, musste mit ihm reden, ja sie hatte vor, ihm nochmal ausdrücklich klarzumachen, dass nicht er Schuld an der gestrigen Sache war.
 

Die Haruno wusste, wie sehr er darunter litt, dass sie von ihrem Cousin so schrecklich behandelt wurde, aber es ging ihr heute doch besser.

Es gab also keinen Grund für den blonden Fuchsninja, auch nur irgendwelche Schuldgefühle zu empfinden, das könnte und würde sie nicht zulassen…

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25. März, 1918
 

‚Liebes Tagebuch,
 

Meine Schmerzen sind fast weg. Es hat nur zwei Tage gedauert, dabei waren die Verletzungen so schlimm, dass es eigentlich WOCHEN brauchen würde, um wieder auch nur laufen zu können. Ehrlich, mein heilendes Nin-jutsu wird immer besser und eines Tages kann ich bestimmt eine richtig tolle Ärztin werden, Shannaro! Keine Prügel der Welt ist heilbar für mich, ich werde eines Tages ausnahmslos ALLES heilen können!‘
 

Ein trauriges, fassungsloses Lächeln berührte Sasukes Mundwinkel, der es nicht fassen konnte, dass sie sogar in solchen Momenten etwas Positives in dieser Situation finden konnte.

Es tat ihm Leid. Sasuke tat es so schrecklich Leid, dass er ihr anscheinend nicht helfen konnte und er fragte sich, ob oder wann die damalige Genin auch mal einweihen würde.

Vorstellbar war es leider nicht, aber das würde er ja noch früh genug erfahren…
 

‚Ich bin gestern zu Naruto gegangen und habe mit ihm über alles geredet. Er hat mir so Leid getan und ich habe gesehen, dass er weinen musste. Manchmal bereue ich es, ihm alles erzählt zu haben, denn ich will nicht, dass er sich als Schuldigen sieht, denn Naruto hat KEINE Schuld! Er ist das beste in meinem Leben, verdammt nochmal..!‘
 

Gott, wie konnte er ihr damals nur so lange widerstehen?

In Sakura konnte man sich doch nur verlieben.
 

‚Tagebuch, ich habe gestern zum allerersten Mal Zuko die Stirn geboten. Denn ich habe herausgefunden, dass dieser verdammte BASTARD Taro absichtlich Bescheid gesagt hat, damit ich diese verfluchte Strafe so schrecklich wie möglich abbekomme!‘
 

Oh, dieser Mistkerl. Dieser verdammte Bastard, Sasuke wollte ihn am liebsten zu Tode FOLTERN.
 

‚Aber gut, so konnte ich zumindest meine neue Attacke ausprobieren. Denn ich habe sein Sternum mit einem Cakra geladenen Finger so gezielt getroffen, dass ich es geschafft habe, einen seiner wichtigsten Chakrapunkte kurzzeitig zu brechen, sodass er nicht nur Schmerzen hat, sondern auch kaum atmen kann. Und wirklich, es ist echt cool, dass ich es mit nur einem Versuch geschafft habe, denn das bedeutet doch, dass ich es ausnahmslos kann!‘
 

Sasuke grinste daraufhin breit und deutlich fasziniert über ihre kleine Racheaktion und schaute dabei voller Stolz zu der schlafenden Gestalt seiner wunderschönen, heißen Frau neben sich.

„Heh. Das hätte ich echt zu gern gesehen, Sakura.“
 

‚Ja, ich habe noch Angst vor ihm, aber weißt du was? Er würde mich im Ernstfall doch sowieso wieder angreifen, also wieso sollte ich alles über mich ergehen lassen? Wenn es doch sowieso passieren sollte, denn muss ich mich erstmal wehren, denn es macht absolut keinen Sinn, wie ein Feigling alles hinzunehmen.‘
 

Richtig so. Genau so war seine Frau.
 

Nebenbei bemerkt erkannte der Uchiha recht schnell, wie Sakura immer mehr von ihrer Pubertät beeinflusst wurde, denn die schöne Haruno wirkte über die vergangenen Monate deutlich härter, temperamentvoller und hitziger.

Na klar, denn immerhin war sie inzwischen 16 und nicht mehr 14, wie sie es zu Beginn war.

Das heißt, dass es immer interessanter wurde, ja Sasuke konnte es gar nicht abwarten, wie es noch in Zukunft -oder vergangener Zukunft aussehen würde.
 

‚Aber… von Sasuke-kun werde ich mich jetzt völlig fern halten, Tagebuch.‘

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„WAS?“

Er wollte eigentlich nicht so aufschreien, aber es machte jetzt gerade sowas von GAR keinen Sinn, dass sie das sagte, dass es einfach zu viel auf Einmal war.

Wie kam sie denn jetzt auf so eine bescheuerte Aussage?!
 

‚Sasuke-kun war dabei. Er hat alles mitbekommen, wie es bei mir zu Hause aussieht und… er hat mitbekommen, wie ich bestraft wurde. Und das ist mir so verdammt peinlich, ich wollte am liebsten in ein Loch versinken und niiiiiiiiie wieder rauskommen. Nie wieder. Wer weiß, wie er mich jetzt sieht? Wer weiß, wie… schwach er mich jetzt sieht. Oder noch viel schlimmer-

Wer weiß, wie sehr er mich jetzt auch noch bemitleidete?‘
 

Sasuke holte tief und aggressiv Luft und schloss voller Genervtheit die Augen, ehe er weiter las, dabei versuchte, ruhig zu bleiben.
 

‚Ich will alles von ihm, aber nicht sein Mitleid. Ich glaube, ich würde zusammenbrechen, wenn er mich mit bemitleidenden Augen anschauen würde. Und… es ist mir so peinlich. Ich schäme mich, dass er mich in so einer Situation sehen musste, Tagebuch, ich habe so viel geheult, dass meine Augen immer noch wehtun, Shannaro!‘
 

„Du warst so eine verdammte Idiotin!“, zischte er seine schlafende Frau unzufrieden an.

„Wie konntest du nur so denken? Wir sind ein fucking Team, ist dir das klar?!“
 

‚Das war es jetzt für mich. Ich muss mich von Sasuke-kun fernhalten, ich darf ihn nicht ansprechen und ihn auch gar nicht erst ansehen. Mein Herz darf ihn nicht mehr lieben, ich muss dafür sorgen, dass ich mich so schnell wie möglich entliebe. Das letztens war einfach zu viel, ich werde… nie wieder mit Sasuke-kun sprechen können… Und das werde ich auch nicht.‘
 

„Tche. Träum weiter.“, murrte er grimmig und funkelte das rote Tagebuch in seinen Händen fast schon herausfordernd an. Denn wie gesagt, er kannte sich gut.

Niemals würde er das zulassen, auf gar keinen Fall.
 

„Dachtest du wirklich, dass es so einfach enden würde?“, fragte er wieder an seine Frau gewandt, sein schwarzer Blick intensiv und gefühlvoll.

„Dachtest du allen Ernstes, dass du mir so einfach davonkommst?“

Sie gehörte ihm, und zwar in jedem Leben, also würde sie es im Traum nicht schaffen, sich auch nur halbwegs von ihm zu lösen.
 

Aber er gab zu, dass er interessiert daran war, wie sie es versuchen wollte.

Klar, es würde bloß bei albernen Versuchen bleiben -mal im Ernst, sie liebte ihn wie verrückt und auch wenn sie sich auf dem Kopf stellte, würde sie es nicht schaffen- aber er fand es wirklich interessant zu erfahren, wie sich das alles zwischen ihnen entwickelt hatte.
 

Wie ist es dazu gekommen, dass sie zu einem Paar geworden sind?

Wer genau hat es denn überhaupt initiiert? Sei es das Aussprechen der Gefühle, die Einsicht ihrer Liebe oder sogar der erste Kuss, wenn es denn einen gab.
 

Sasuke war richtig neugierig und blätterte bereits ungeduldig weiter, voller Spannung auf den weiteren Verlauf der Geschichte von Team 7…

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Heyhooooo

Okay, ich wollte eigentlich nicht so schnell posten, weil ich generell auf die Kommentare meiner Stammleser warte, aber gut. Hier habt ihr noch etwas kleines hehe

Dieses Kap widme ich sowohl Narudia als auch Cherry2008, die mir so liebe, LANGE Kommis dagelassen habe, dass sie sogar einen potenziellen Amoklauf meinerseits verhindern konnten :,D

Spaß bei Seite, ich wollte mich bei all meinen Kommentatoren bedanken, denn wie gesagt, es freut mich immer total, wenn ich konstruktive Kriti erhalte :)
 

In dem Punkt wollte ich mal an meinen Schwarzlesern appellieren.

Ich würde mich wirklich über eure Meinung freuen und ich finde es echt irritierend, dass ich so viele Stunden für ein Kapitel investiere, ich aber dann kaum Rückmeldung erhalte.

Wie gesagt, ich schreibe gerade an so vielen Projekten und habe auch schon wieder neue Ideen und es wäre eigentlich sowohl für euch als auch für mich von Vorteil, wenn ihr eure Scham oder eure Gemütlichkeit überwindet und mich wissen lässt, was ihr von alldem hält oder ob ihr Vorschläge habt :)
 

So, jetzt genießt euren schönen Sonntag!
 

Liebe grüße

eure Fifi-Uchiha
 

PS:

OMG, am Montag werde ich richtig lernen, ein pädagogisches Bewusstsein als Lehrerin zu formen! Fürs Seminar soll ich einen Gegenstand mitnehmen, das mir persönlich etwas bedeutet, aber… was? Habt ihr da einen Tipp für mich? :/

Erstes Leben (8)

Er war… wütend.

Nein, das war es gar nicht. Viel mehr noch, er war furios und absolut erzürnt über seine gesamte Situation, ja es machte ihn fast wahnsinnig.

Sie war weg.
 

Sakura. War. Weg.

Okay, weg traf es vielleicht nicht unbedingt, aber es war dennoch fast genau so, denn seine rosahaarige Kameradin sprach einfach nicht mehr mit ihm.

Und das seit zwei Monaten.

Zwei fucking Monaten!
 

Okay, Sakura hatte sich von ihm monatelang distanziert gehabt, aber er hatte dennoch sehr oft hinter ihre Fassade sehen können und wusste ganz genau, dass sie ihn liebte.

Ihr Geburtstag war gut verlaufen, wenn man das Auftauchen ihres dreckigen Cousins nicht mitzählte, an den er sich noch definitiv rächen werden würde.

Ja, er würde sich rächen.
 

Taro war so gut wie gefoltert.
 

Warum redete sie jetzt gar nicht mehr mit ihm? Was hatte die nun 16 Jährige plötzlich für ein neues Problem, was hat sie dazu veranleitet, kein einziges Wort mehr mit ihm zu wechseln?

Es konnte nicht an Taro liegen, denn der Mistkerl hatte eigentlich nur etwas gegen Naruto, mit dem sie sich trotz seiner Drohungen dennoch traf, so wie man es von ihr erwartete.

Auch gemein war Sasuke nicht zu ihr, kein einziges bisschen!

Viel mehr noch, er versuchte sie gerade zu…-

Ja, wie nannte man das denn?
 

Er wollte, dass sie es zugab, noch in ihn verliebt zu sein.

Sasuke wollte, dass sie ihn weiterhin liebte, er wollte ihre verträumten Blicke, ja er wollte, dass sie nur ihn allein in ihrem Herzen trug und das wurde schlimmer, je länger sie ein Team blieben. Denn Sakura… war…

Nervig.

Aber auf eine andere, nervig angenehme Art nervig.
 

„Mist…!“

Wieso nervte ihn das alles so schrecklich?

Seit Monaten nun war er unglaublich gereizt, wenn er nicht gerade bei seinem Team war, ja es machten ihn mehr Dinge als sonst richtig wütend.

Sasuke war zwar ein generell genervter Teenager, aber SO schlimm war nicht einmal er.
 

Es lag an ihr. Musste.

Sie war an seinem unnötigen Leid Schuld und er würde sie dafür erst noch zur Rechenschaft ziehen, das schwor der Uchiha.

Es war jetzt schon knapp ein Jahr her, als er das letzte Mal ihr verrücktes, verliebtes ‚Sasuke-kun‘ gehört hat und so langsam reichte es dem Schwarzhaarigen.
 

Er… fuck, das konnte nicht wahr sein, aber…

Er wollte sie. Sakura.

Sasuke wollte Sakura und das wurde ihm bewusster je mehr Zeit verging, verdammt nochmal!
 

„Hey! Hey, Emofresse!“

Schon allein beim Klang dieser Stimme seufzte Sasuke schwer, der es sich nun wieder abschminken konnte, in Ruhe auf dem Trainingsfeld über die gesamte miese Lage nachzudenken und so wie er Naruto kannte, würde dieser blonde Trottel ihm nicht nur auf die Nerven gehen, sondern sich gleichzeitig über seine Situation mit Sakura lustig machen.

„Sasuke! HEY!“

„Ich bin nicht taub, Naruto! Wenn du etwas sagen willst, dann sprich verdammt nochmal, um Gottes Willen!“

„Okay, okay, richte deinen BH. Dein Gesicht hat nur blanker als sonst gewirkt, da habe ich mir Sorgen gemacht, echt jetzt- AU!“
 

Ein Schlag auf dem Kopf hat ihn unterbrochen, denn auch der junge Uchiha hatte Grenzen, was seine Geduld anging.
 

„Meine Fresse, hast du falsch gefressen oder was geht mit dir?!“

„Naruto, ich schwöre dir, eines Tages werde ihr dich umbringen!“

Okay, er gab zu, dass er miese Laune hatte und auch, dass er diese an seinen -urgh- besten Freund ausließ. Immerhin war auch er mitten in der Pubertät und wenn man mal ehrlich war, handelte es sich bei Naruto nicht gerade um einen Menschen der sanften Überliebe.
 

„Ja gut, ich verstehe schon, du bist in einer Krise, weil Sakura-chan sich völlig von dir abgewandt hat. Aber vergiss bitte einfach mal die Sache, wir müssen uns darüber dringend unterhalten.“, sagte Naruto und erst dann fiel Sasuke auf, wie… ernst und besorgt seine blauen Augen mit einem Mal wirkten.

„Okay. Sprich.“
 

Gott, er war immer so… stumpf, echt jetzt.
 

„Weißt du noch, als wir uns die letzten Male darüber unterhalten haben, dass ich dir nichts über Sakuras Leben erzählen werde, bis du nicht offen zugibst, absolut und bedingungslos in die verliebt zu sein? Ich meine, es ist ja sowieso total offensichtlich, ohne Scheiß, ich kann inzwischen das Knistern zwischen auch richtig sehen, nein, sogar HÖREN-“

„Naruto, komm auf den Punkt.“, unterbrach er ihn ungeduldig, kämpfte dabei gegen die anschleichende Röte auf den Wangen.

„Eh, ja. Stimmt ja. Also, pass auf. Wir sind jetzt beide fast 17 Jahre alt und es ist sicher zu sagen, dass wir keine Gören mehr sind. Deswegen habe ich den Entschluss gefasst, Sakura langsam einzutrichtern, diese verdammte Drecksfamilie abzuservieren.“
 

Gut, das klang ja jetzt sehr vielversprechend und der Uchiha wurde augenblicklich hellhörig.
 

„Und nach der letzten Tracht Prügel von diesem Bastard Taro hatte ich das Gefühl, dass es genug ist. Und um Sakura von diesen Menschen zu lösen, kommst du ins Spiel.“

Sasuke blinzelte, konnte offensichtlich nicht nachvollziehen, weshalb er so dachte.

„Okay, ich werde dir jetzt eine Sache erzählen, die ich eigentlich geheim halten sollte...“
 

Mit einem Mal wirkte Naruto bedrückt und schaute mit offensichtlich schlechtem Gewissen zur Seite, denn er fühlte sich jetzt gerade wie ein dreckiger Verräter, denn immerhin hatte er Sakura versprochen, niemandem auch nur ein Wort davon zu erzählen.
 

Aber… Was sollte er denn sonst tun?

Sie war in Gefahr und er brauchte jetzt leider Hilfe von Sasuke, denn er wäre der einzige, der ihm bei der Sache zur Seite stehen könnte.

„Sakura wurde adoptiert und besitzt ein extrem besonderes Chakra.“, begann er also.
 

„Sie wird regelmäßig geschlagen, Sasuke. Alles, was ihre Familie ihr antut, hängt angeblich damit zu tun, dass sie eines Tages die nachfolgende Führerin sein wird. Aber...-“

Der Uzumaki schluckte, schien mehr als unsicher zu sein über die gesamte Situation.

„Ich habe letztens ein Gespräch mit angehört und irgendwie habe ich das Gefühl, dass Sakura… in Gefahr ist.“

Naruto konnte gar nicht all diese Gefühle in seinem Inneren erklären, als er das Gespräch zwischen Taro und seinem Bastard-Vater belauscht hatte…

.

.

.
 

„Dieser verdammte Uzumaki… Ich kann es nicht fassen, dass keine Strafe der Welt es schafft, dieses Mädchen von ihm zu lösen.“, sprach der dunkelhaarige Haruno und wirkte mehr als unzufrieden. Der 34 Jährige sah sowieso schon sehr verbissen und unzufrieden aus, aber jetzt in dem Moment schien er noch schlechter gelaunt zu sein als sonst, echt jetzt.

„Hast du sie auch anständig bestraft? Ich meine, konntest du es verhindern, dass sie sich weiterhin heimlich mit ihm trifft? Es reicht ja schon, dass sie im selben Team gelandet sind, aber private Treffen müssen wir um jeden Preis meiden-“

„Ich habe alles erdenkliche getan und bin sicher, dass sie es sich kein weiteres Mal trauen wird, diesen Abschaum in unser Haus zu lassen. Wenn es zum Treffen kommt, dann aber nur zu dritt mit dem Uchiha und das zum Trainieren oder um eine Mission zu beenden.“
 

Kizashi nickte, wirkte halbwegs zufrieden über diese Antwort.

Bastard, dachte Naruto. Also wusste der Vater von all den Malen, in denen Taro sie bestraft hat und schien das ganze auch noch gutzuheißen.

Oooooh, der Bastard kann froh sein, dass er bloß ein Genin war, denn er hätte den beiden Mistkerlen den Arsch aufgerissen, hätte er die Kraft dazu.
 

„Sie darf auf keinen Fall weitere emotionale Bindungen eingehen, Taro. Sie darf ihr Herz nicht zu sehr öffnen, denn sonst wird das alles...“

Was? Was wird sonst alles..?

„Ich weiß, Kizashi-sama.“

Oh, du fucking Bastard, lass ihn doch EIN MAL ausreden!

„Mir ist klar, dass denn unsere Bemühungen umsonst wären.“

Bemühungen für WAS?

„Es sind sowieso nicht mehr so viele Jahre übrig. Aber wenn sie sich zu sehr bindet, wird das alles komplizierter...“
 

WAS WIRD KOMPLIZIERTER?!, wollte Naruto am liebsten schreien, doch er konnte sich in letzter Sekunde zusammenreißen und hielt den Mund, hoffend, mehr zu erfahren.
 

Allerdings sprachen sie nicht weiter und liefen stattdessen wieder davon und der Uzumaki hätte sich in den Hintern beißen können vor wütender Ungeduld.

Und zwar war es panische Sorge, die ihn völlig einnahm, denn…

Was zum Teufel haben sie mit diesen merkwürdigen Worten nur gemeint?
 

Wieso sollte Sakura keine emotionale Bindungen eingehen?

Was wäre umsonst?

Und was würde nur noch wenige Jahre dauern..?!

.

.

.
 

„Das… haben sie gesagt?“

Um es kurz zu fassen, war Sasuke einfach nur verwirrt.

Der Uchiha sah sowohl unsicher als auch besorgt zu dem blonden Uzumaki, konnte sich offensichtlich genauso wenig einen Reim daraus bilden.

„Was zur Hölle können sie damit meinen?“, fragte der Uchiha misstrauisch.

„Meinst du, es liegt an ihrem Chakra..?“
 

„Das könnte sein.“, antwortete der Fuchsninja zögernd.

„Ich meine, der Haruno Clan ist für ihr exzellentes, grenzenloses Chakra und Präzision bekannt und nicht umsonst einer der mächtigsten Clans in der Shinobi Welt, echt jetzt. Aber Sakuras Chakra ist nochmal eine Nummer größer, echt jetzt-“

„Warte mal.“, unterbrach Sasuke ihn nachdenklich.

„Sag mal, Sakura wurde doch… adoptiert.“, begann er mit seiner Schlussfolgerung, woraufhin Naruto nickte.

„Ja. Sie war noch zu jung gewesen, als dass sie sich erinnern könnte.“
 

„Und sie besitzt extrem besonderes Chakra, mit dem sie unter anderem auch heilen kann, richtig?“

„Ja… Das weißt du doch.“, sagte Naruto und verstand nicht, wieso er so offensichtliche Dinge nochmal aussprach.

„Alter, warum sprichst du Sachen aus, die du schon längst weißt?“
 

„Findest du es denn nicht merkwürdig, Naruto..?“, fragte er mit misstrauischer, nachdenklicher Stimme und sah den blonden Fuchsninja mit schwarzen Augen an, der jedoch nicht nachvollziehen konnte, was genau Sasuke denn meinte.

„Was meinst du? Was ist merkwürdig..?“

„Überleg doch mal. Der Haruno Clan birgt ein eigenes, individuell angepasstes Kekkei Genkai, das sich auf ein sehr besonderes, exzellentes Chakra beruft.“, wiederholte er die wichtigsten Tatsachen bezüglich des Haruno Clans.

„Sakura ist, wie du gesagt hast, ein adoptiertes Kind. Aber findest du nicht, dass es ein ganz schön großer Zufall ist, dass auch sie über sehr besonderes Chakra verfügt, das sogar noch ausgeprägter ist, als das der anderen..?“
 

Narutos Augen weiteten sich augenblicklich bei dieser Erkenntnis, die ihm vorher nie auch nur annähernd in den Sinn gekommen ist.
 

„Aber das ist noch gar nicht alles.“, fuhr der Schwarzhaarige fort.

„Nicht nur, dass sie als eine adoptierte Nicht-Haruno über diese Kräfte verfügt, nein, sie soll außerdem bald Führerin werden und wird dafür wie wahnsinnig trainiert. Und was ich jetzt sage, klingt vielleicht hart, aber denkst du nicht, dass es nicht passt, dass ein adoptiertes Kind den eigenen Clan anführen soll? Ich meine, ihre Eltern sind streng und so mies das auch ist, ich kann mir nicht vorstellen, dass sie einem lediglich adoptiertem Kind so viel Verantwortung überlassen.“
 

Er meinte es wirklich nicht böse, aber mal ganz ehrlich gesprochen schätzte er ihre widerwärtigen Eltern so ein, dass sie das Schicksal ihres Landes nicht in die Hände eines adoptierten Mädchens legen würden, das nicht das Harunoblut in den Adern fließen hat.
 

„Warum nicht Taro? Warum sind sie so sehr auf Sakura fixiert? Wieso besitzt sie als Nicht-Haruno solch besonderes Chakra..?“

Narutos Augen starrten geweitet in die Ferne, ja man merkte ihm an, dass er in der Tat noch nie so weit gedacht hatte. Der Jinchuriki war durch und durch wie vor dem Kopf gestoßen.
 

„Sasuke, du musst jetzt mal endlich beweisen, dass du ein Mann bist und Sakuras Herz gewinnen! Vielleicht kann sie das denn davon abhalten, als ihre Sklavin zu enden!“

Das war Narutos letzte Chance darauf, Sakura von ihrer Gehirnwäsche loszureißen, denn Liebe könnte sie auch davon letztendlich abhalten, Zuko eines Tages zu heiraten.

„Wieso ich?“, fragte der Uchiha schließlich in bohrendem Ton, die Augen misstrauisch verengt.

„Wieso willst du unbedingt, dass wir… Ich meine, wieso denkst du, dass ich sie davon abhalten könnte, als Werkzeug zu enden? Naruto, du verschweigst mir etwas und ich will, dass du den Mund aufmachst und mir ALLES erzählst.“
 

Shit, der Emo war gut. Aber… das könnte er nicht. Das wäre zu viel Verrat.

Er durfte ihm nicht erzählen, dass Sakura wahrscheinlich eines Tages Zuko heiraten müsste, denn das war eine Sache, die sie ihm wirklich nicht erzählen wollte.

Außerdem sollte er sie nicht um den Finger wickeln, bloß weil sie vielleicht einem anderen versprochen wird, das wäre Sakura gegenüber nicht fair.
 

„Du hast Recht, Sasuke. Eine Sache gibt es da noch, aber das kann und darf ich dir wirklich nicht erzählen. Ich habe es ihr geschworen und… wenigstens das muss ich halten.“

Der Uchiha sah ganz und gar unzufrieden aus und wollte auch schon zu sprechen beginnen, wenn der Jinchuriki ihm nicht zuvor gekommen wäre.

„Vertrau mir bitte. Wenn es dazu kommt, dass ihr zwei euch wieder näher kommt, wird sie es dir ohnehin erzählen müssen. Du weißt, dass ich selten von dir etwas verlange, aber hier bitte ich dich wirklich darum, mir zu vertrauen. Wenn sie jetzt einer noch retten kann, dann du.“
 

Sasuke sah Naruto bloß mit schwarzen, stillen Augen an und sah die absolute Ehrlichkeit in seinem Blick, ja der Uzumaki wirkte fast schon verzweifelt über diese missliche Lage.

Aber er vertraute ihm. Egal was für ein Trottel er war, Naruto dachte immer zu alle erst ans Wohl des Teams und wollte immer das beste für Sakura und ihn.
 

„Diese Möchtegern ‚Ich steh auf niemanden und bin zu cool für alle‘-Masche war vielleicht in der Akademie noch cool, Sasuke. Aber jetzt sind wir keine Kinder mehr und es ist an der Zeit, dass du zu deinen angeblich nicht existierenden Gefühlen stehst. Denn sonst, und so viel kann ich dir sagen, wird sie dich nicht einfach nur anschweigen und meiden, sondern...“

Beide wussten, was er sagen würde, allerdings stachen seine Worte dennoch ins Herz des Uchihas.
 

„Du wirst Sakura für immer verlieren.“

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.

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Mit diesen Worten fiel es Uchiha Sasuke nicht schwer, eine Entscheidung zu treffen.

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.

....…..…..…..…....……..……..……........…..…..…..…..
 

„Wow… Hab lange nicht mehr so eine hübsche Dame gesehen.“

„Ooooh… vielen Dank.“

Hysterisches, hohes Lachen hallte aufgesetzt durch den Wald.

„Nein, ehrlich. Ein richtig rattenscharfer Feger...“

„Ach, ich bin doch viel zu alt für sie.“

Der Mann lachte, schien diese Worte deutlich abzulehnen.

„Ach was. Wollen wir uns später vielleicht treffen?“, fragte der ältere Herr mit einem anzüglichen Lächeln.

„Eh… Ich wollte eigentlich ein bisschen Zeit mit den flotten Herrschaften im Häuschen verbringen.“, folgte die unsicher Ablehnung.

„Na das passt doch. Ich wollte da auch gleich rein. Wollen wir vielleicht zusammen-“

„Ich muss mich erst von meinen Enkeln verabschieden, echt jetzt, tschüüüüüüss!“

.

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„Okay… wieso bist du als alte Dame verkleidet, Naruto?“
 

Sakura und Sasuke schauten den Uzumaki, der ganz und gar nicht glücklich aussah, mit völlig irritiertem Blick an.

Das Team stand vor einem Gebäude, in dem sich Ninjas und Zivilisten im fortgeschrittenem Alter trafen und ein wenig Zeit verbrachten, was zwar Sakuras Meinung nach ein gutes Konzept war, allerdings konnte sie nicht verstehen, was sie hier jetzt zu suchen hatten.
 

„Wir müssen nur einige Informationen über einen Kriminellen beschaffen, echt jetzt. Dieser Kerl war vor 20 Jahren oder so der Obermacker und hat sich dann zurückgezogen und sowas… wie einen Ruhestand angenommen. Jetzt aber ist ein Dieb unterwegs, der nach diesem Verhaltensmuster arbeitet. Und wir sollen hier mal nachschauen, ob die ältere Generation etwas Bescheid weiß, echt jetzt.“
 

Hn. Immerhin besser, als irgendwelche Katzen zu jagen.
 

Sakura presste die Lippen zusammen und versuchte ihr Lachen zu stoppen, was ihr mehr schlecht als recht gelingen sollte, wirklich. Denn Naruto… sah einfach..!

„Naruto, ich hätte wirklich nie gedacht, dass du… so hübsch aussehen kannst..!“

Der Uzumaki trug ein hellblaues, knöchellanges, langärmliges Kleid mit lilafarbenen Blümchen am ganzen Stoff. Schwarze Latschen mit blauen Steinchen und ein grauer Strickschal um seine Schultern ließen ihn noch ein wenig ‚omerhafter‘ wirken, was noch besser aussah durch die graue, lockige Perrücke auf seinem eigentlich blonden Kopf. Seine Augen wirkten durch den blauen Lidschatten noch blauer und seine Lippen durch den roten Lippenstift voller. Insgesamt sah Naruto auch etwas fülliger aus, doch das war es alles gar nicht, das Sakura so amüsierte.

Nein, es waren die dazu ausgestopften Brüste!

Naruto hatte gerade BRÜSTE und das war einfach zu viel für die rosahaarige Haruno.
 

„PHAAAAHAHAHAHAHAHAHA!“

„HÖR AUF ZU LACHEN, ECHT JETZT!“, kreischte Naruto hochrot über Sakuras lauten Ausbruch, die das allerdings nur noch lustiger fand.

„Oh Gott… Oh mein Gott, mein BAUCH, SHANNARO!“

„Sakura, ich schwöre dir, ich heul gleich los!“

Sie lachte noch mehr und bekam richtige Krämpfe vor lauter Lachen!
 

„E-Es tut mir Leid, N-Na-Naruto!“, gluckste sie weiter und wischte sich die Lachtränen weg, versuchte sich zu halten und zu beruhigen…

Nur um gleich wieder grölend loszulachen.

„AAAAAAAAAHAHAHAHAHA!“

Sogar Sasuke konnte sich sein kleines, heimliches Lachen nicht verkneifen, da er sowohl Narutos Anblick schrecklich amüsant fand als auch von seiner Kameradin angesteckt wurde.

„ICH HÄTTE NIE GEDACHT, DASS ICH DICH MIT BRÜSTEN ZU SEHEN BEKOMMEN WÜRDE!“, lachte sie schallend, während die die falschen Brüste mit ihren Händen drückte.

„Was ist das, trägst du jetzt Körbchengröße G?“
 

„D, wenn du es genau wissen willst!“, schrie der Uzumaki empört, ehe er sich beleidigt umdrehte und sich mit dem Rest seines Stolzes das kleine Gebäude stampfend näherte

„Ich bin in 15 Minuten wieder da, meine jungen Hüpfeeeer, echt jeeeeetzt!“, rief Naruto ihnen mit einer hohen Stimme und die Art, wie er versuchte, einer älteren Frau nachzumachen…

Gott, Sakura hat nur selten so sehr gelacht!
 

Sie sah nicht den berechnenden Blick von Sasuke auf sich und ja, eigentlich wollte er sie jetzt aus der Reserve locken und sie zur Rede stellen-

Aber Sakura wirkte so glücklich gerade, dass er es nicht übers Herz brachte, nicht zu erwähnen, dass sie gerade eine, wenn auch einfache, Mission zu erledigen hatten.

Er musste sie sich dann holen, wenn er nicht unter Druck stand.
 

„Na los, wir sollten den Trottel beobachten.“, sprach der Schwarzhaarige Uchiha nach einer Weile.

„Am besten ist, wir spielen weiterhin seine… oder ihre Enkel.“

Wie immer sprach sie nicht, sondern nickte und Sakura freute sich, dass sie nicht zu lange allein mit ihm bleiben musste.

Es war besser so.

Es war besser so, es war besser so, es war besser so.

.

.

.

Naruto beim Schauspielen zuzusehen war etwas, das Sasuke und Sakura niemals vergessen würden. Niemals.

„Und Sie sind sich sicher, dass dieser Halunke nicht mehr tätig ist als Dieb?“, hörten sie seine hohe, aufgesetzte Stimme und brachen fast aus vor Lachen.

Narutos Interpretation einer Großmutter war einfach zum Schreien komisch.

„Nein, Madame. Er ist auf jeden Fall im Ruhestand, das muss einfach nur ein Nachahmer sein.“

„Na, da sieht man sich ja wieder, Schönheit...“
 

Immer wieder kam dieser ältere Herr an und wollte sich an die vermeintlich ältere Frau heranmachen, was den Uzumaki immer SO unangenehm war, dass es Sakura und Sasuke köstlich amüsierte.

Der nun 17 Jährige konnte es nicht fassen, dass er von Mädchen nie so viel Aufmerksamkeit bekommen hat, wie von diesem alten Knacker, verdammt nochmal!
 

Jedes Mal wenn er ins Gespräch mit jemandem kam, tauchte dieser alte Lüstling auf und flirtete immer mit ihm!
 

Zum Glück aller war die Mission relativ schnell beendet worden, denn Naruto…
 

„Ach komm schon, Baby. Du bist ganz sicher nicht zu alt für mich.“

Wütend und absolut genervt drehte der Angesprochene sich um und riss sich die Perücke vom Kopf und starrte mit stark geschminkten Augen wütend zu dem alten Ninja.

„ABER DU ZU ALT FÜR MICH!“, schrie er mit seiner definitiv männlichen, starken Stimme und erschrak absolut JEDEN im Raum.

Wow.
 

Naruto war letztendlich einfach ausgebrochen…

.

.

.

...….….….….….….….…....….…....….….........….….….….….….….
 

1. Juni 1918
 

‚Liebes Tagebuch,
 

Heute habe ich ganz dolle Bauchschmerzen. Ehrlich, manchmal hasse ich es, ein Mädchen zu sein, Shannaro!‘

Sasuke blinzelte mehrere Male, sah völlig perplex aus über diese Worte.

Bauchschmerzen?

Was hatten Bauchschmerzen denn damit zu tun, eine Frau zu sein?

Männer hatten das doch auch mal.
 

‚Gott, ich bin froh, dass ich erst nach der Mission das Blut bemerkt habe. Gott, das wäre mir so peinlich gewesen vor Sasuke-kun! Und Naruto wäre wahrscheinlich ohnmächtig geworden.‘

SIE HAT GEBLUTET?!

Wieso hat sie geblutet? Und warum hatte sie das dem Team verheimlicht?

Was stimmte denn nicht mit ihr?
 

‚Wie auch immer, Naruto hat sich heute als Oma verkleidet und musste in einem Treffen zwischen älteren Menschen über einen ehemaligen Dieb informieren. Naruto hatte ein Kleid an, war geschminkt und hatte BRÜSTE! Ich bin fast gestorben vor Lachen! Und dann wurde er immer wieder von einem Opa angemacht und… Oh Gott, es ist so viel passiert, dass ich das gar nicht begreifen kann! Am Ende kam der Mann jedenfalls an und meine ‚Baby, du bist nicht zu alt für mich‘ und Naruto meinte danach nur: „ABER DU ZU ALT FÜR MICH!‘
 

Sasuke schnaubte und lachte fassungslos auf, ja er konnte es sich richtig gut vorstellen, wie sein trotteliger blonder Freund sich da zum Affen machte.

Allein dafür hätte er zu gern seine Erinnerungen wieder, um es dem Idioten richtig schön unter die Nase zu reiben.
 

‚Sasuke-kun ist seit zwei Wochen ruhiger als sonst. Ob er mich jetzt gar nicht mehr mag? Mochte er mich überhaupt? Habe ich mir all seine Annäherungsversuche jetzt doch eingebildet? Oder bin ich jetzt völlig verrückt geworden?‘

„Hn. Du bist auf jeden Fall mehr als verrückt, aber eingebildet hast du nichts.“, antwortete er wie von selbst und grinste kurz in die Richtung seiner schlafenden Frau.
 

‚Zuko hat mich kein weiteres Mal angesprochen seit der letzten Sache. Darüber bin ich echt froh, denn auch wenn ich ihn angegriffen habe, habe ich… ich hasse es, das zuzugeben… Angst vor ihm. Er weiß von meiner tiefen Verbindung zu Naruto und er scheint zu wissen, dass ich Sasuke-kun sehr, sehr liebe.‘

Wieder lächelte er leise und konnte es eigentlich gar nicht oft genug lesen, echt jetzt.
 

„Wach endlich auf.“, raunte er bittend und schaute seine Frau flehend an.

„Wach auf und erzähl mir alles. Ich will… dich wieder bei mir haben.“

Sie hatte so oft geschrieben, wie sehr sie ihn liebte und ihn damit wirklich… glücklich gemacht, dass er einfach fand, sie ebenfalls genauso fühlen zu lassen.
 

Er wollte ihr zeigen, dass ihre Gefühle niemals einseitig waren.

Er wollte ihr zeigen, was er alles für sie empfand.

Gott, er vermisste diese nervige, verrückte Temperamentsbombe.
 

‚Okay, genug über Probleme geredet. Tagebuch, ich glaube, dass meine Brüste ein wenig gewachsen sind!‘

Der Uchiha sah mit erhobenen Augen sowohl überrascht als auch belustigt zu diesen mädchenhaften Worten und schielte wieder zu der schlafenden Sakura, sah dabei zu ihrem Oberkörper, der von der silbernen Decke umhüllt wurde.

Er grinste leicht und erinnerte sich an ihre letzte gemeinsame Nacht, in der er ihr gezeigt hat, wie sehr er ihre Weiblichkeit wertschätzte.
 

„Heh. Und wie sie gewachsen sind.“

Er fand sie perfekt. Absolut perfekt für seine Hände und für seinen Geschmack-

Fuck, er wurde gerade wieder angemacht. Na toll.

Sogar wenn sie schlief machte sie ihn wahnsinnig.
 

‚Ansonsten lief die Woche gar nicht mal so besonders. Ich habe viel trainiert und mit meinem Team die Missionen beendet. Außerdem wird wahrscheinlich bald ein kleines Klassentreffen stattfinden und hallooooo, ich geh nicht hin. Wenn ich Dämonen sehen will, dann werde ich zum Satanisten, aber nur über meine Leiche treffe ich freiwillig diesen dreckigen Mistkerl Zuko.‘

Er konnte es an der Art, wie das Blatt fester durchgedrückt wurde, sehen, wie sehr sie ihn doch verabscheute, ja seine Frau machte wirklich in der Tat gar kein Geheimnis daraus.
 

Gut.

Gut, sie sollte ihn hassen.

Irgendwie fand der Uchiha diese Tatsache sehr befriedigend.
 

‚Oh Gott, ich habe gerade soooo eine Hunger auf Schokoladenkekse. Mann, wieso müssen wir Mädchen immer solche merkwürdigen Gelüste haben, wenn wir bluten?‘
 

Schon wieder dieses Bluten! Wieso zum verdammten Teufel blutete sie?!

Und was hatte es damit zu tun, dass sie jetzt etwas Süßes essen wollte? Das machte doch absolut keinen Sinn, denn Sasuke konnte sich weiß Gott nicht daran erinnern, jemals ein Verlangen nach etwas zu Essen bekommen hat, nachdem er im Krieg oder im Training verletzt wurde..?!
 

‚Oh Mann, ich geh denn Mal in die Küche und esse etwas leckeres. Aber die nächsten Tage wird das nichts mit dem Training, meine Bauchschmerzen werden echt immer unangenehmer...‘
 

Okay, so langsam ging es ihm auf die Nerven.

Was hatte sie da für Schmerzen und WARUM heilte sie sich nicht einfach..?!

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Okay, ich bin gerade so richtig angepisst und fucking wütend.

Ich habe meine scheiß Hausarbeit verkackt. Eiskalt verkackt.

Dabei hatte ich ein SO GUTES Gefühl, ich habe meiner Meinung nach sehr gut argumentiert -mir liegt sowas eigentlich HEFTIG GUT- und dann das!

Ich bin einfach nur enttäuscht. Die anderen Klausuren habe ich wenigstens bestanden.. -.-

Und Leute, ich weiß, ihr werdet jetzt alle denken, dass ich übertreibe und so, aber…

Ich bin beinahe gestorben.
 

Vor zwei Tagen bin ich beinahe abgekratzt.
 

Ich bin ohne Brille über eine riiiiiesengroße Straße am HBF gelaufen und habe eigentlich auch nach Autos geguckt, allerdings habe ich den Fahrstreifen für die Busse eiskalt… übersehen.

Ich laufe und wie aus dem Nichts höre ich den Bus neben mir und danach erinnere ich mich nur noch daran, wie ich gerannt bin. Ohne zu übertreiben, es waren vielleicht noch 5 cm.

5 cm Meter (Ich muss echt schnell gewesen sein. Adrenalinstoß und so) hätten gefehlt und man hätte mich vom Boden abkratzen können.

Alter…. Ich musste mich eine halbe Stunde erst mal beruhigen, echt jetzt.

Das war krank.

Ansonsten entschuldige ich mich für die Verzögerung, ich bin gerade sowas wie eine Ersatzmami. Meine älteren Schwestern sind aus gesundheitlichen Gründen in der Türkei, sodass ich vor allem auf meinen Neffen aufpasse.

Meine Mami ist selbst frisch operiert, also übernehme ich gerade sozusagen das Hauptkommando und versuche so gut es geht für meinen Neffen und meine Nichte die Mami zu ersetzen. Wir waren zu dritt drei Stunden auf dem Jahrmarkt heute hehe

Es ist echt easy auf Kinder aufzupassen, wenn die Schwestern SO VIEL Geld dalassen.

Ist zwar eigentlich unnötig, aber wenn die Kleinen schon Moneten bekommen, denn kann ich ja nichts dagegen sagen und möchte, dass sie sich damit amüsieren haha
 

sooo, nochmal vielen Dank für all eure Kommis, ich habe mich superdoll gefreut!
 

Liebe grüße

Fifi-Uchiha!
 

PS:

Leute, bitte passt auf euch auf und achtet IMMER auf diesen FUCKING VERKEHR!

Erstes Leben (9)

Die Wochen vergingen und inzwischen wurde Team 7 zu Chunins ernannt und bekamen inzwischen kompliziertere, anspruchsvollere Missionen zu erledigen.

Es war ein wirklich unglaubliches Gefühl für die damaligen Genins gewesen, denn zu einem Chunin zu werden war doch ein gewaltiger Sprung in die Zukunft und bewies offiziell, wie viel stärker sie inzwischen geworden waren.
 

„Sakura, komm schon. Wir sind ein Team, nein, wir sind eine Familie. Der Emobastard macht sich richtige Sorgen um dich und...-“

„Was soll ich denn machen, Naruto?“, fragte sie mit schwerer Stimme.

„Verstehst du denn nicht, ich… kann nicht mehr…“
 

Ihr Leben geriet immer mehr aus den Fugen und Sakura wusste nicht, wie sie mit all dem Stress umgehen sollte. Sie war eine Haruno, eine mächtige Kunoichi und die zukünftige Führerin, aber… Mit ihren nun 16 Jahren vermisste sie es, einfach nur Sakura zu sein.
 

„Ich kann einfach nicht mehr. Er hat… er hat gesehen, wie meine Familie mich bestraft, er hat gesehen, nein, gehört, wie Taro mich-“

„Nein, man hat nichts gehört, Sakura!“, versuchte Naruto sie anzulügen, um damit ihren bescheuerten Stolz zu wahren.

„Ehrlich, wir haben von draußen nichts hören können und Sasuke hat auch gar nichts dazu gesagt, echt jetzt-“

„Ich weiß, dass er es gehört hat. Und selbst wenn nicht, so hat er dennoch genug gesehen, Naruto. Taros Blick…. Gott, er hat euch beide rausgeschmissen! Bei dir ist es etwas anderes, vor dir musste ich nie Scham empfinden. Du bist mein bester Freund, Naruto, aber Sasuke-kun-“
 

In ihn war sie so schrecklich verliebt und er hatte von Anfang an nichts für sie übrig. Ihre stolze Haltung jedoch wollte sie immerzu vor ihm bewahren und es war noch nie so gewesen, dass sie sich ihm gegenüber unterlegen gefühlt hatte. Aber jetzt…

Gott, sie schämte sich so sehr für diesen Tag damals, es war nicht in Worte zu fassen.
 

„Ich liebe ihn, Naruto. Und das Schicksal hat doch schon genug damit getan, Zuko in mein Leben zu zwingen und jetzt musste Taro auch noch so weit gehen, mich vor euch zu bestrafen. Versteh doch, es macht keinen Sinn, wenn ich weiterhin seine Nähe suche, es macht keinen Sinn, dass ich ihn weiterhin liebe..!“

„Ja, Sinn Hin oder Her, du LIEBST ihn aber, echt jetzt!“

Oh, wie Recht er doch hatte.

„Sakura, du liebst ihn und ich finde, du solltest dich nicht von dem scheiß Schicksal und deiner Familie so manipulieren lassen. Komm schon, du bist besser, nein, du bist stärker als das!“
 

„Du kennst doch Sasuke-kun. Er hat sowieso kein Interesse an mir, ich habe ihn schon damals mit meiner doofen Liebe genervt. Außerdem ist es schon besser geworden, so sehr bin ich gar nicht mehr in ihn-“

„Du kannst vielleicht die Emofresse verarschen, Sakura, aber mich haust du nicht so einfach übers Ohr.“, kam der blonde Fuchsninja ihr eindringlich zuvor.

Wie konnte man nur so blind sein? Es war doch so offensichtlich, dass Uchiha Sasuke und Haruno Sakura ein Paar waren, noch offensichtlicher konnte man doch gar nicht sein, echt jetzt!
 

„Aber was, wenn doch?“, fragte der blauäugige Shinobi ernst.

„Was wäre, wenn ihr beide auf einmal zusammen wärt? Würde sich etwas ändern, Sakura?“

Sie schwieg. Für mindestens drei Minuten schwieg Sakura, ja sie sprach kein einizges Wort und sah aus, als wäre sie verstummt.

Naruto hatte wirklich keine Ahnung, was ihr durch den Kopf ging, er konnte nicht ausmachen, worüber sie so intensiv nachdachte, aber…

Er nahm es als gutes Zeichen war.

Auch wenn sie es nicht deutlich zugab, so konnte er schon von allein eine Antwort interpretieren, echt jetzt.
 

„Ich… weiß es nicht, Naruto...“
 

Jackpot!

Er musste ganz dringend mit diesem Emobastard sprechen, echt jetzt…!
 

............................................................….......
 

Diese verfluchte, bescheuerte, nervige Haruno.

Sie wusste es. Sie musste wissen, dass er sie wollte, aus welchem Grund hatte sie denn sonst den Entschluss getroffen, sich immer mehr vom Team zu entfernen?

Sie tauchte kaum zum Training auf, lehnte das Teamessen alle zwei Wochen ab, suchte Ausreden, um Einzelmissionen zu bekommen-

Sie entfernte sich.

Sakura versuchte alles, um nicht länger bei ihm zu sein und Sasuke wusste, dass er nicht mehr lange dauern würde, bis er platzte.
 

Das letzte Mal, als sie zusammen Zeit verbracht haben, war während den Chunin Prüfungen und es war vielleicht lächerlich und er würde es niemals laut aussprechen, aber...-

Er hatte jeden Moment genossen. Jede einzelne Sekunde mit ihr hat er nicht nur im kleinsten Detail förmlich eingesogt, sondern Sasuke hatte es genossen. Er musste.

Denn Sakura konnte sich damals während den Prüfungen nicht verstecken, sie war kein einziges Mal darauf bedacht, diesen Abstand zu ihm zu halten.
 

Es war so angenehm, dass sie nicht ständig versuchte, seine Blicke oder seine Berührungen zu meiden, nein, Sakura handelte einfach als die selbstständige, fähige Kunoichi, die sie nun mal war, und tat alles daran, ihren Stand als Chunin auch verdammt nochmal zu erreichen.

Gott, er musste wieder mal zugeben, dass sie noch schöner aussah, wenn sie von ihrem wilden Temperament eingenommen wurde.
 

Ihr rosa Haar, das mit der sanften, unschuldigen Farbe im sarken Kontrast zu ihren giftgrünen, heißblütigen Augen stand, die voller Feuer, voller Ehrgeiz förmlich gebrannt haben…

Fuck, sie sah einfach atemberaubend schön aus und der junge Uchiha konnte gar nicht anders, als diese Tatsache viel zu Oft zu bemerken...
 

„Sasuke. Wir müssen reden.“
 

Der Uchiha wurde mitten im Training von seinem Vater unterbrochen, was wirklich unüblich für diesen war. Immerhin wollte Izumo Uchiha, dass sein Sohn sowohl mächtig als auch hart wurde, damit dieser eines Tages das Land anführen könnte.

Mit seinen nun 17 Jahren war der junge Uchiha außerdem kein Kind mehr und würde auch nicht mehr als solches angesehen werden, dementsprechend hart wurde auch mit ihm umgegangen.
 

„Was ist?“, fragte der junge Uchiha schlicht, die Arme vor der Brust verschränkt, während er geduldig auf die Antwort seines strengen Vaters.

„Du warst doch mit dieser Rosahaarigen in einer Klasse, damals in der Akademie.“, begann er und sah recht schnell, dass Sasuke daraufhin verwirrt blinzelte.

„Du meinst Sakura?“, fragte Sasuke. „Haruno Sakura aus meinem Team?“

„Genau die meine ich. Die kleine, adoptierte Kunoichi aus dem Haruno Clan.“, sagte er.

„Du weißt ja, dass sie genauso wie du nicht nur über große Fähigkeiten verfügt, sondern außerdem bald die Führerin von Timea wird. Mich interessiert wirklich sehr, was ihre versteckten Talente sein könnten, der Haruno Clan macht ein riesiges Geheimnis daraus.“
 

Sasuke sagte nichts dazu und hörte bloß weiter zu, unsicher darüber, worauf er hinaus wollte.
 

„Du bist doch mit ihr in einem Team. Weißt du, über welche Kräfte sie verfügt?“

Innerlich verengte der Uchiha seine Augen über die Frage und Sasuke spürte plötzlich den harten Drang, die rosahaarige Haruno vor seinem Vater zu beschützen, so sinnlos das auch war.

„Nein. Bis auf ihr Tai-jutsu habe ich nichts zu sehen bekommen.“, log er, da er andernfalls das Gefühl hätte, sie nicht nur verraten, sondern… verkauft zu haben.

„Wir sind immerhin erst kürzlich Chunin geworden und haben bis jetzt keine anspruchsvollen Missionen bekommen. Es gab noch gar keine Gelegenheiten für uns, unsere Kräfte auszuschöpfen.“, fügte der Uchiha noch die kurze Erklärung hinzu, damit seine Lüge nicht zu unglaubwürdig klingen würde.
 

„Hm, ich verstehe...“

Sein Vater wirkte wieder nachdenklich und schien wegen irgendetwas zu grübeln, was Sasuke sehr neugierig machte, da er heute besonders grübelnd wirkte.
 

„Sag mal, verstehst du dich gut mit der Haruno?“

Okay, jetzt war Sasuke völlig perplex und schaute seinen Vater mit erhobenen Augenbrauen an.

„Was?“

Seit wann interessierte sein Vater sich für sein Privatleben?

„Wie ist eurer Verhältnis zueinander? Ist es innig?“

„Sie ist meine Kameradin.“, gab er ihm zu verstehen.
 

Und schon wieder. Sasuke behielt Stillschweigen über ihre Liebe zu ihm und seine dunklen Gelüste für sie, denn seiner Meinung nach war das alles nur eine Sache zwischen ihnen beiden und ging niemanden etwas an. Außer vielleicht Naruto.

Ja. Außer Naruto, auch wenn er es ihm niemals so sagen würde.
 

„Könntest du dir vorstellen, sie dazu zu kriegen, Gefühle für dich zu entwickeln?“

Schock. Sasuke spürte den absoluten Schock in seinem Inneren und riss voller Überraschung die schwarzen Augen auf und dachte erst, er hätte sich vielleicht verhört.

Ja. Ja, so musste es sein. Sein Vater würde doch niemals..-
 

„Wieso würdest du sowas fragen?“, fragte der junge Uchiha, der mehrere Momente gebraucht hat, ehe er seine Stimme wiederfinden konnte.

Izumo räusperte sich und schaute seinen Sohn ernst und fordernd in die schwarzen Augen und begann Dinge auszusprechen, die Uchiha Sasuke einfach nur fassungslos stimmten.
 

„Sasuke, du weißt, dass Konoha nicht gut auf Hermos zu sprechen ist.“, begann er tief.

„Unsere Länder sind mit Rivalen zu vergleichen. Sicher, es herrscht Frieden zwischen Konoha, Hermos und Timea, aber die Rivalität zwischen Hermos und uns wird niemals völlig verschwinden. So oder so, wir sind dazu gezwungen damit zu leben, dass ein Komplott gegen uns geplant werden kann.“
 

Dessen war Sasuke sich in der Tat bewusst.

Der Frieden mit Timea war nie ein Problem, da dieses Land wirklich ungern Krieg führte, so mächtig sie alle auch waren. Allerdings waren da Hermos und Konoha ganz anders, denn diese zwei Großmächte fochten schon seit Jahrzehnten einen nur unausgesprochenen Konkurrenzkampf aus, der nie laut ausgesprochen wurde.

Es herrschte Frieden, allerdings konnte keiner sicher sein, wie lange dieser denn noch anhalten würde.
 

„Ich habe die Befürchtung, dass Hermos sich eines Tages Hilfe von Konoha suchen könnte, Sasuke. Und sollte das geschehen, dann sind wir verloren. Ein Land ist für uns Uchiha kein Problem, aber zwei Länder… Da wäre sogar Konoha überfordert.“

Das macht nur Sinn, wie Sasuke fand, aber was hatte das mit seiner rosahaarigen Kameradin zu tun? Sie war doch noch gar keine Führerin, ganz abgesehen davon, dass sie sich niemals von Hermos überreden lassen würde, einen Komplott gegen Konoha zu planen.

So war Sakura einfach nicht, ihr kindischer Sinn für Gerechtigkeit und Frieden war viel zu ausgeprägt dafür, ehrlich.

Das war einer ihrer Charaktereigenschaften, die er sehr schätzte und nie missen wollen würde.
 

„Hermos könnte die hinterhältigsten Tricks benutzen, um Timea auf ihre Seite zu ziehen. Wir müssen dafür sorgen, dass es nicht dazu kommt, Sasuke. Einen Krieg gegen zwei Länder würden wir alle nicht durchstehen, es würde eine wahre Katastrophe werden.“
 

„Vater, was hat Sakura damit zu tun? Sie ist doch noch gar nicht die Anführerin-“

„Noch nicht.“, betonte Izumo und sprach dann das Undenkliche aus, was Sasuke nun völlig aus der Reserve lockte, da er NIEMALS mit einer solchen Forderung auch nur annähernd gerechnet hätte.
 

„Sasuke, ich möchte, dass du dich der jungen Haruno näherst.“, begann er.

„Was? Was meinst du mit ‚nähern‘?“

„Ich meine damit, dass du versuchen sollst, ihr Herz zu gewinnen.“, sprach der ältere Uchiha aus und klang dabei, als würde er über einen… Prozess sprechen.

„Bring sie dazu, dass sie sich in dich verliebt und beginne eine Beziehung mit ihr. Tu alles, was dazu nötig ist und wenn es denn so weit ist und ihr ein Paar geworden seid, dann werden wir ihre Eltern einweihen und dafür sorgen, dass durch eine Heirat Timea und Konoha eine Allianz bilden. Und dann kann Hermos uns gar nichts mehr.“
 

Sasuke war sprachlos. Absolut sprachlos.

Nie im Leben hätte er mit solch einer Forderung gerechnet, ja er hätte nie angenommen, dass sein Vater so… verzweigt dachte.
 

Allerdings sagte der junge Chunin nichts dazu, sondern presste nur die Lippen zu einer geraden Linie, während er seinen Vater mit schwarzen, festen Augen fokussierte.

Er sah entschlossen aus.

Ja, Sasuke war entschlossen.
 

Denn der Uchiha brauchte gar nicht lange, um eine Entscheidung zu treffen und er wusste, dass er diese nicht bereuen würde…

.

.

.
 

Die betete vor Glück, dass ihre Eltern nicht da waren.
 

„Oh Gott…. Oh Gott, oh Gott, oh GOTT!“
 

Sie konnte kaum atmen. Ihr Bauch schmerzte, als würde man sie von Innen zerreißen und die 16 Jährige Chunin und für einige Momente dachte sie, sie müsse ersticken.

Der Schmerz… Dieser pausenlose, grausame Schmerz in ihrem Bauch brachte sie fast um und Sakura musste sich halten, nicht laut loszuschreien.
 

Es erdrückte sie. Nein, es zerdrückte sie so sehr, dass es sich anfühlte, als würde sie innerlich platzen, Gott, Sakura wollte einfach für immer einschlafen!

Dabei hatte sie heute eine C-Rang Mission mit Team 7 zu bewältigen, sie hatte verdammt nochmal ihre Aufgabe als Kunoichi zu erledigen!

Und genau als sie aus ihrem Zimmer treten wollte, wurde sie von diesem grausamen, grausamen Schmerz überholt, sodass sie halb vor ihrer Tür zusammengebrochen war.
 

„Nein… Nein, es tut nicht weh... Es ist nicht schlimm, das ist nichts.“, hechelte sie, versuchte mit aller Kraft sich selbst davon zu überzeugen.

„Es tut nicht weh, es tut nicht weh, es tut nicht weh...“

Gott, und wie es wehtat.

Am liebsten hätte sie sich ein Messer in den Bauch gerammt, um diesen grässlichen Druck endlich loszuwerden!
 

Bitte… Der Schmerz soll verschwinden.

Der Schmerz MUSS fortgehen, denn wenn dann ihre Eltern auftauchen würden, wäre es um sie geschehen.
 

„Bitte… Bitte, verschwinde. Ich darf diese Schmerzen nicht haben, bitte, ich darf sie nicht haben!“

Sakura schrie gar nicht wegen der Intensität dieser brennenden Schmerzen, nein, sie schrie, weil sie befürchtete, dass die Auswirkungen davon nur noch grausamer sein würden.

Sie holte stockend Luft, kniff die Augen fest zusammen und hoffte, betete voller Verzweiflung zu einer höheren Macht, dass es endlich aufhören würde, bevor ihre Eltern auftauchten-
 

„Sakura?“

Nein…

Oh nein, bitte nicht..!

„Sakura, wo bist du?!“

Das war ihre Mutter. Das war…

DAS WAR IHRE MUTTER!
 

„I-Ich komme… gleich!“, versuchte sie mit aller Kraft normal zu klingen.

„Ich eh… Ich ziehe mich… gerade…. aaaaaaaaah-“

Sie wusste, dass es vorbei war, als ihre blonde Mutter in ihrem Zimmer auftauchte und gar nicht lange brauchte, um die Lage zu begreifen.
 

„Nein...“, wisperte die junge Chunin atemlos und schüttelte mit dem Kopf.

„Mama… Nein, ich… Mir geht es gut… Ich… I-Ich bin...“

Bitte. Bitte, sie sollte das jetzt einfach auf sich beruhen lassen, Sakura wollte das alles nicht!

„KIZASHI, TARO! KOMMT HER, SIE IST WIEDER SO WEIT!“

Ihre Brust brannte und im nächsten Moment bekam sie mehr oder weniger mit, wie die drei Harunos sie packten und ihren bebenden Körper aus dem Haus zerrten.
 

„NEIN! NEIN, MIR GEHT ES GUT, BITTE! ICH WILL DAS NICHT!“

Unsanft machte ihr Rücken Kontakt mit der harten Erde und im nächsten Moment wurden ihre Hände von Taro und ihre Beine von ihrer Mutter zu Boden gedrückt, während ihr Vater neben ihr auf der Erde kniete und ihr das Oberteil hochzog.
 

„Nein! Bitte, bitte, ich flehe euch an..!“

„Ruhe! Das ist das richtige, Sakura.“, sprach ihr Vater, dessen grün leuchtende Hand bereits über ihren offenen Bauch schwebte, was Sakura mit vor Entsetzen zitternden Augen mitansehen musste.

Sie drehte durch, ja sie hyperventilierte fast vor lauter Panik, denn dieser kommende Schmerz würde sie endgültig kaputt machen.

Das wäre zu viel, sie könnte das nicht aushalten!
 

„NEIN! PAPA, BITTE, ICH HABE KEINE SCHMERZEN-“

Es war zu spät und seine Handfläche drückte gegen ihren schmerzenden Bauch.

„AAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAH!“
 

Ihr entsetzlicher Schrei grölte hallend durch den grünen Hof und Sakura dachte, man würde sie umbringen. Ja, genauso schmerzhaft stellte sie sich den kalten Tod vor.

Der Bauch der Haruno pulsierte mit der Intensität eines giftigen Blitzes, ja es fühlte sich an, als würde Sakura von Innen heraus in brennende Scherben zerbrechen.

Entsetzliche Qualen brannten heiß wie die Hölle in ihr und Sakura kreischte, weinte und zappelte voller Leid und Qual im Griff ihrer Familie und versuchte sich loszureißen-

Allerdings waren ihre Versuche fatal und sie musste akzeptieren, dass man ihr keine Möglichkeiten, nicht die geringste Option ließ.
 

Man würde ihr niemals die Wahl lassen.

Egal wie sehr sie sich zu wehren versuchte, egal wie viele Tränen sie vergießen sollte, es war ihnen egal. Es war ihnen einfach egal, obwohl diese brutale Prozedur von Mal zu Mal schlimmer wurde, sie kümmerten sich nicht um ihre Gefühle.
 

Sakura weinte bittere Tränen und zuckte wie Laub im Wind, während ihr Vater ihr gefühlt das giftige Chakra heraussaugte und damit ihren Körper zu seinem Werkzeug machte.

Erst war alles was sie spürte pure Folter gewesen, ein heißer Schmerz, der sie alles um sie herum vergessen ließ.
 

Doch dann, nachdem gefühlte Stunden vergangen waren, fühlte sie nichts.

Sakura war kraftlos, schwach, leer-

Sie fühlte sich wie eine leere Hülle, die von alleiniger Kraft so gerade noch atmen konnte.
 

„Gut. Es ist vorbei.“, hörte sie ihre Mutter sagen und sah nicht mehr, wie sich alle drei erhoben und es anscheinend plötzlich eilig hatten.

„Steh auf und leg dich hin, wenn du nicht schon zur Mission kannst. Wir müssen los, also benimm dich, Sakura.“

Sie konnte die Stimme ihres Vaters nicht länger anerkennen, ja sie war einfach zu… leer, als dass sie auch nur irgendwen anerkennen könnte.

Keine Hilfe, kein Mitleid keine Sympathie-
 

Und jetzt lag sie hier.

Sakura lag auf dem kalten Rasen und zitterte am ganzen Leib ohne auch nur ansatzweise die Möglichkeit zu haben, sich zumindest aufzurappeln.

Ihr Körper war taub und der Schmerz stumpf, sie konnte nicht länger die Kraft sammeln, um endlich aufzustehen und sich wenigstens in ihr Bett zu legen.
 

Nichts.

Sakura konnte gar nichts tun.

Sie war leer…

.

.

„Sakura...“
 

Trotz ihres ohrenbetäubend lauten Herzschlages hörte sie ihn. Sie erkannte ihn sofort.

Nicht fähig ihren Kopf zu regen, schauten ihre grünen Augen matt und kaputt zur Seite und zeigten nichts, als sie seine Gestalt aufnahmen und augenblicklich erkannten.

Sakura hätte nie gewollt, dass er sie genau in solch einem Moment zu Gesicht kriegen würde und jetzt war es nicht nur das schmerzhafte Taubheitsgefühl, nein, jetzt war es auch noch entsetzliche Scham, die sie voll und ganz einnahm.
 

„S-Sa...suke...-kun-“

Ihre Stimme war nichts mehr als ein gebrochenes Wispern, das durch ihre lauten Schreie sogar heiser geworden war.

Stumme Tränen flossen von ihren Augen über ihre Wange und Sasuke war für einen Moment wie erstarrt über diese Situation, der absolute Horror hatte sich in seinem Blick verfangen.
 

„Fuck, Sakura!“

Sie sah kaum, wie er rannte und sich augenblicklich zu ihr kniete, ihren schlaffen Oberkörper stützte und ihre kleine, kaputte Gestalt analysierte.

Sie zitterte wie verrückt, nein, sie vibrierte förmlich! Sakura konnte sich nicht bewegen und ihre Augen… Ihre grünen Augen strahlten nicht länger, sondern wirkten matt und leblos, so als wäre sie eben durch die Hölle gegangen.
 

Und genau das war sie.

Es war die Hölle und Sasuke war gezwungen gewesen, es mit eigenen Augen anzusehen.

Ja, er musste zusehen und konnte absolut nichts dagegen tun. Es war der Horror.

Sakura so zu sehen, wie ihre Eltern sie wie ein Tier behandelten und sie auf den Boden gedrückt haben, nur um dann diese grausame Prozedur zu vollziehen-
 

Hass.

Sasuke fühlte einen Hass, der noch nie größer gewesen war als heute.

In dem Moment hatte er einen so heißen, intensiven Drang verspürt, sie alle langsam und qualvoll zu lynchen und sie mit ihren Innereien zu erwürgen, dass er seinen Blutdurst fast schon schmecken konnte…
 

Und jetzt, wo sie hier schwach und hechelnd in seinen Armen lag, biss er erzürnt die Zähne zusammen, verengte seine inzwischen rot glühenden Augen über diese unfaire, verdammte Situation. Sie war… einfach nur leer.

Seine Kameradin war leer und schlaff, ja sie schien völlig kraftlos zu sein.
 

‚Diese Bastarde nuckeln so beschissen an ihren Kräften, dass sie sich drei Tage lang nicht bewegen kann, echt jetzt..!‘, hallten Narutos wutentbrannten Worte in seinem Kopf, was Sasuke nur noch wütender machte.
 

„Du brauchst nicht mehr zu weinen. Ich bin jetzt da.“

Ihre Tränen wurden von dem Uchiha weggewischt, der seine Kameradin sowohl hart als auch sanft anschaute, ja er wirkte mit einem Mal richtig… zärtlich.

Er klang sanft, ja fast schon liebevoll, woraufhin Sakura nur noch mehr Tränen vergoss.

Im nächsten Moment berührte ihr weinendes Gesicht seine Brust, unter die das Herz des Uchihas wie wahnsinnig raste, und Sakura realisierte gar nicht, dass nicht sie diese stille Umarmung initiiert hatte, sondern er sie an sich gedrückt hat.
 

„Du wirst diese Prozedur nie wieder durchmachen, Sakura.“

Seine tiefe, samtige Stimme klang sowohl drohend als auch versprechend und Sasuke spürte fast schon Schmerzen vor lauter Hass auf ihre dreckige Entschuldigung einer Familie.

„Nie wieder. Ich schwöre dir, nochmal werden sie dir das nicht antun.“

Er wusste zwar, dass es grausam sein würde, aber so schlimm hatte er es sich weiß Gott nicht vorstellen können.
 

„Wir gehen. Und du kommst mit mir.“

Ihr Herz pulsierte unter ihrer schwachen Brust und Sakuras Blick wurde unsicher, als sie ihren Mund öffnete, um etwas darauf zu erwidern.
 

„Ich ha..be keine Kraft...“

Sie war körperlich absolut geschwächt und Sakura wusste, dass sie in dem Zustand allein gar nichts zu Stande bekommen könnte.

„Sasu...ke-kun, ich kann mich… nicht-“

„Das musst du auch nicht. Ich sagte doch bereits, dass ich bei dir bin.“
 

„Aber ich… darf ni...nicht-“

„Ich lasse dir keine Wahl.“, unterbrach er sie fest und sanft zugleich, ehe er sie auf die Arme hob und sich hinstellte.

Ja, es war unfair, dass er ihre körperliche Schwäche so für seine Zwecke ausnutzte, ja, dazu hatte er jetzt in der Tag kein Recht, aber…
 

„Ich habe dir gesagt, dass ich dich kein drittes Mal davonkommen lasse, Sakura.“

Er sah ihren matten Blick zucken, da Sakura offensichtlich nicht gedacht hätte, dass er diese Worte damals so ernst gemeint hatte.

Niemals hätte sie angenommen, dass er dieses drohende Versprechen wahrmachen würde.
 

„Aber… Papa u-und Ma...ma-“

„Wir hätten jetzt eigentlich eine dreitägige Mission antreten sollen, schon vergessen?“, erinnerte er die junge Haruno an diese ganz bestimmte Tatsache.

„Keiner wird erfahren, dass du bei mir bist.“, versicherte er ihr.
 

„Niemand. Nicht dein Cousin, nicht dein Vater und auch nicht deine Mutter.“
 

Mit diesen Worten begann er loszulaufen und schaute mit harten Augen geradeaus, während Sakuras Kopf weiterhin gegen seine Brust lehnte.

Und ja, Sasuke gab zu, dass es sich wirklich natürlich anfühlte.

Sie passte auf so natürliche Art in seine Arme, so als sei ihr kleiner Körper nur für ihn gemacht wurde.

Ihre nassen Augen waren nur halb geöffnet, als sie wortlos von ihm getragen wurde, als sei es das selbstverständlichste auf der Welt, sie auf diese intime Art zu halten.
 

Sie konnte es hören. Das Herz des Uchihas…

Sakura hörte zum ersten Mal, das heiße Rasen seines Herzens und schloss die Augen, richtete den kaputten Rest ihrer brüchigen Aufmerksamkeit auf dieses… beruhigende Geräusch.
 

‚Hmm… Dein Herzschlag klingt wirklich schön, Sasuke-kun...‘

Es fühlte sich trotz der Schmerzen sehr angenehm an, so nah bei ihrer großen Liebe sein zu können und Sakura wurde gerade klar, wie schwer ihr die letzten langen Monate der Trennung gefallen waren. Wirklich, sie hatte ihn unglaublich vermisst.

Sie war… so schrecklich in diesen jungen Mann verliebt, dass es sie fast schon wieder ärgerte, wenn sie nicht so schrecklich kraftlos und erschöpft gewesen wäre…
 

„Hn.“

Sie konnte ja nicht wissen, dass sie diese Worte nicht bloß gedacht, sondern laut ausgesprochen hatte und sah nicht das kleine, selbstgefällige Grinsen, das die Lippen des Uchihas berührte.
 

„Du bist sowas von nervig, Haruno.“, sprach er ihr leise zu, wollte sie auf keinen Fall erschrecken, damit sie in Ruhe einschlafen könnte.

„Schlaf. Wenn du aufwachst, werde ich dich nicht schonen und du wirst mir alles erzählen müssen.“

„A...Aber… Ich darf… nicht-“
 

„Hast du etwa schon vergessen?“, raunte er tief und fast schon bedrohlich.

„Ich lasse dir keine Wahl, Sakura.“

Er meinte es absolut ernst und machte nie leere Versprechungen.
 

„Zu einem dritten Mal werde ich es nicht mehr kommen lassen...“

.

.

.

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Hier auf die schnelle noch ein Kap! Sorry für die Tippfehler, aber ich muss jetzt dringend los und meinen Neffen vom Kindergarten abholen!

Ich antworte auf eure Kommis heute abend und bedanke mich für eure Unterstützung!
 

Liebe grüße

Fifi-Uchiha!

Erstes Leben (10)

„Uzumaki.“
 

Augenblicklich hielt der Angesprochene Inne, denn nicht nur, dass er jetzt eben unerwarteterweise angesprochen wurde-

Naruto erkannte die Stimme.

Er erkannte die Stimme sofort und spürte augenblicklich tiefen, verzehrenden Hass.
 

„Was.“, zischte er unwillkürlich scharf und schaute mit offensichtlicher Feindseligkeit in ein goldenes, blitzendes Augenpaar.

Und neeeein, es machte ihn nicht aggressiv, dass der Kerl so selbstgefällig und selbstzufrieden wirkte, ganz und gar nicht.

Gott, er hasste diesen dreckigen Teufel.
 

„Was willst du von mir, Arata.“

Mal ehrlich, auch wenn der Uzumaki ihn noch nie so RICHTIG beleidigen durfte, so machte er es wirklich mehr als offensichtlich, dass er ihm die Pest am Hals wünschte.

Ohne Scheiß, wenn der Kerl vor ihm brennen würde, würde er noch Öl nachgießen, um ein hübsches, kleines Feuerwerk daraus zu machen, was er mit Sakura zusammen mit einem richtigen Tanz feiern würde, echt jetzt.
 

„Ach, ich war gerade nur mit meinem Team auf Durchreise und habe dich zufällig gesehen. Und ich meine, als ehemaliger Klassenkamerad dachte ich mir einfach, ich frage dich, was du so machst.“

Hinterhältiger Bastard.

Als ob er sich je dafür interessiert hat, wie es ihm ging oder was er machte.
 

„Ich laufe und atme, danke der falschen Nachfrage.“, antwortete er trocken.

„Jetzt lass mich in Ruhe.“

„Wo ist denn Sakura?“, fragte der Schwarzhaarige plötzlich, woraufhin der blonde Fuchsninja fast schon aufgelacht hätte, denn er hatte es schon geahnt.

Natürlich. Natürlich ging es ihm um seine beste Freundin, aber eher würde Naruto dem Kerl den Kopf abschrauben, ehe er ihm auch nur irgendetwas über Sakura erzählen würde.
 

„Ich dachte, ihr drei hättet heute eine Mission bekommen. Aber ich habe Uchiha und Sakura beide nicht gesehen. Warum bist du hier allein?“, fragte er und GOTT, machte es Naruto aggressiv, wenn er so gespielt freundlich und dann noch selbstgefällig spielte.
 

Alter. Du bist ein fucking Bastard, also verhalte dich auch so, echt jetzt.
 

Jetzt gerade hätte Naruto ihm, nur um den Mistkerl zu provozieren, die verschiedensten Antworten gegeben, wie…

‚Sie ist gerade mit Sasuke im Busch verschwunden.‘

Oder…

‚Sie hatte gerade ihren ersten Kuss gehabt und ich wollte sie nicht beim Rummachen stören.‘

Oder…

‚Sie suchen sich zusammen ein Hotelzimmer...‘

Oder…

‚Sie sind zusammen durchgebrannt, werden heiraten und Kinder kriegen und du abgeschissener Bastard wirst meine beste Freundin niemals ansehen oder sie mit deinen ekelhaften Grabbelfingern anfaassen, echt jetzt!‘

Oder...-
 

Ach, es gab so viele Versionen, wie er es ihm richtig geben würde, aber leider konnte und durfte Naruto so weit nicht gehen, so gern er es auch wollte.

Denn wenn er die Sache so angehen würde, könnten ja irgendwie ihre Eltern wieder Wind von der Sache kriegen und Sakura würde am Ende wieder aufs grausamste bestraft werden und ganz ehrlich, Naruto wusste nicht, wie lange er da noch zugucken könnte.

Er war wirklich nicht vorsätzlich gewalttätig, aber manchmal hatte er das Gefühl, dass er bald platzen und Amok laufen würde, echt jetzt…
 

Er wollte Taro den Arsch aufreißen und Zuko reinstecken, gefolgt von diesen verfluchten Adoptiveltern seiner besten Freundin.
 

„Chill. Sie sucht nur mit Sasuke nach etwas Essbarem.“, log er also, woraufhin der Feuerkrieger nickte, wenn auch ein wenig misstrauisch.
 

„Ich mache mir Sorgen um sie. Zwar ist es noch geheim, aber ich bin mir sicher, dass sie dich eingeweiht hat, also weißt du sicherlich, dass sie meine Verlobte ist. Es ist also-“

„Sie ist NICHT deine Verlobte!“, fauchte Naruto uncharakteristisch hart.

„Keine Ahnung, was für einen Schaden du in deinem magersüchtigen Hirn hast, aber falls du nicht richtig zugehört hast, denn sage ich es dir. Eine Verlobung wird VIELLEICHT stattfinden. VIELLEICHT.“, betonte Naruto voller Zorn.
 

„Uzumaki, ich weiß, dass du und Uchiha total auf ihr Wohlbefinden achten wollt, aber lass dir eines gesagt sein. Sakura gehört so gut wie mir und so langsam habe ich es satt, dass ihr zwei so um sie herum tanzt.“

Aha. Da war es endlich, der kleine, verrückte Psycho in seinem bösartigen Körper.

„Ich ignoriere es heute einfach mal, wie du es als Außenseiter wagst, so mit mir zu reden, aber lasst meine Verlobte in Ruhe und kümmert euch um euren eigenen Kram.“, forderte er hart.

„Eure Gegenwart ist sowieso nicht von ihren Eltern erwünscht, falls du es vergessen haben solltest. Ich weiß gar nicht, was für eine Freundschaft das zwischen euch sein soll, wenn du ihr bloß Probleme bereitest.“
 

„Du mieser Wicht, was weißt DU denn schon?!“, schrie Naruto fast schon.

Das hatte wehgetan. Was er ihm gerade so an den Kopf geworfen hat, hat Naruto sowohl schwer getroffen als auch richtig wehgetan, denn ja, er sah es ja schon ein…

Er hatte es schon vor langer Zeit einsehen müssen, echt jetzt…

Denn es stimmte, dass er ihr Probleme bereitete, es stimmte, dass seine beste Freundin schon viel zu oft Prügel wegen ihm ertragen hatte…
 

„Du hast doch keine Ahnung, Zuko. Du und Sakura, ihr habt nicht die geringste Verbindung und trotzdem führst du dich auf, wie ihr persönlicher Stalker.“, höhnte der Uzumaki harsch.

„Ich hab keine Ahnung, was zur Hölle du mir ihr vorhast, aber eines verspreche ich dir. Kein Bodyguard, kein Ninja- kein Führer der Welt wird mich davon abhalten, dich mir vorzuknöpfen, solltest du ihr auch nur irgendwie wehtun.“
 

Manchmal war Naruto froh, ein Waise zu sein.

So hatte er keine Familienehre, die er Schützen musste, keine Angst, dass man ihnen wehtun könnte, keine Sorgen, dass man ihn wegen seinem prompten Verhalten bestrafen konnte-

Der Uzumaki hatte nichts zu verlieren, bis auf Sakura und Sasuke und das war, so schrecklich das war, wirklich mehr als praktisch, echt jetzt.
 

Zuko lachte. Plötzlich und völlig unerwartet lachte der Schwarzhaarige kurz aber richtig spottend auf, wirkte, als hätte der Fuchsninja etwas amüsantes gesagt.

„Was gibt‘s da zu lachen?!“, spie er erzürnt, als Zuko ihn schließlich mit einem selbtgefälligem, verschmitzten Ausdruck anschaute.
 

„Oh, tut mir Leid, ich weiß, dass es unhöflich ist, Menschen auszulachen, wenn auch sie in deinem Stand sind.“

Bastard.

„Aber findest du nicht, dass es ganz schön geheuchelt ist, dass du sowas von dir gibst?“, fragte er dunkel und hämisch, sein Ausdruck dunkel und mächtig.

„Bist nicht du der Grund, dass Sakura an ihrem Geburtstag von Taro bestraft wurde, hm? Ist es nicht deine Anwesenheit, die sie immer und immer und immer wieder in Schwierigkeiten bringt und sie von ihrer Familie angemessen bestraft wird, Uzumaki? Oder warum war sie damals schwerer gehumpelt wie je zuvor?“
 

Eigentlich hätte der Uzumaki vor schuldiger Trauer den Mund nie wieder aufbekommen, ja er wäre voller Selbsthass zurückgewichen, da er schon länger ein sehr schlechtes Gewissen hatte, weil seine beste Freundin des Öfteren schon wegen ihm bestraft wurde.

Und wer weiß, wie viele Strafen sie ihm verschwiegen hat, nur um ihn nicht zu verletzen..?

Gott, er wollte es gar nicht wissen, echt jetzt.
 

Aber jetzt in diesem Moment konnte Naruto sich nicht auf all die schrecklichen Geschehnisse konzentrieren, da ihm nach dem letzten Satz des Aratas gewaltig aufgefallen war.

Ja, es war ihm sofort aufgefallen…
 

„Woher weißt DU, dass Sakura nach der Strafe von Taro gehumpelt ist..?“, fragte er mit einer Stimme, die einem wahren Vulkan glich, als würde er gleich ausbrechen und alles in Schutt und Asche legen.

„Zuko, woher weißt du überhaupt, dass ich mit Sasuke bei ihr gewesen bin? Woher zum Teufel weißt du, dass Taro sie bestraft hat..?“

Zuko sprach nicht, allerdings musste er es auch gar nicht, wirklich, denn Naruto konnte selbst so weit denken.

Er wusste ganz genau die schreckliche, schockierende Antwort, die ihn wie einen Blitz traf.
 

„Du warst es...“, hauchte der blonde Fuchsninja atemlos und voller Schock.

Und er wollte sich dafür schlagen, es nicht vorher bemerkt zu haben.

„Du hast es Taro erzählt. Er wollte damals auf die Mission und… du musst ihn abgefangen haben… und ihm erzählt haben, dass Sasuke und ich bei Sakura waren.“
 

Sein breites, selbstgefälliges, teuflisches Grinsen war Antwort genug und er wusste nicht recht, aber am dem Moment konnte Naruto sich nicht an die Einzelheiten dieses Momentes erinnern, da sein Zorn genau dann überschwemmte.

Denn ja, nur so machte es Sinn.

Warum sonst sollte dieser Bastard Taro erst gegangen und genau an dem Tag urplötzlich wieder zu Hause aufgetaucht sein, was noch nie zuvor auch nur ein Mal so vorgefallen war.

Nicht nur das, jetzt fiel Naruto auch ein, dass Taro gar nicht wirklich schockiert oder überrascht gewirkt hatte, als er Sasuke und ihn gesehen hat, nein, er sah einfach nur… wütend aus.

Richtig wütend, so als…

Als hätte er geahnt, dass er etwas vorfinden würde, was er kein bisschen tolerierte.
 

Jetzt machte es Sinn.

Er war nicht wirklich überrascht über den Besuch, weil er schon vorgewarnt wurde…
 

„Du verdammter Bastard..!“

Zukos Augen zuckten kaum merklich, als Naruto die Zähne fletschte und plötzlich langsam und schleichend von einem Mantel aus blutrotem Chakra umhüllt wurde.

Eine fast schon gespenstische Aura benebelte die zwei Ninjas, wobei der blonde Shinobi gar nicht realisierte, wie animalisch seine plötzlich schwarz umrundeten, rot glühenden Augen wurden, wie spitz seine Zähne anliefen, wie absolut bestialisch sein gesamtes Wesen aussah-
 

Nur selten hatte der Kessel des Fuchsgeistes solch entsetzlichen Zorn verspüren müssen und auch, wenn es sich nicht unbedingt schön anfühlte, so war er doch froh, dass es Zuko war, der ihn so zu Gesicht bekommen musste.
 

„Ich warne dich, Uzumaki. Wenn du nicht wieder ruhig wirst, dann wirst du-“

„WAS werde ich?!“, grölte er animalisch und laut.

„Ich habe keine Familie, ich habe keinen Clan, ich habe keine Familienehre zu bewahren! Nur Sasuke und Sakura sind mir wichtig, also habe ich absolut NICHTS zu verlieren. Und deswegen bin ich der einzige, der dir Hurensohn jetzt diese eine Sache sagt.“

Zuko verengte die Augen und wollte noch keinen Kampf führen, denn nicht nur, dass er durch dieses schwere, mächtige Chakra für einen langen Moment überwältigt wurde-

Nein, er durfte jetzt nicht kämpfen, weil es sonst noch schwerer werden würde, an Sakura zu kommen.
 

„Fässt du sie noch ein Mal an… Sorgst du noch EIN MAL dafür, dass Sakura leidet, du fucking Bastard...“

Er klang durch und durch dämonisch, seine Stimme war plötzlich tiefer geworden und glich dem Knurren eines Bijus.

Er wollte ihn töten.

Naruto spürte das nackte Verlangen, ihn umzubringen und eigentlich hätte er dieses Mal blind einen Kampf angefangen, ehrlich...-

Wenn es nicht Sakura geben würde, die nicht nur dafür bestraft- sondern ihn nie wieder sehen dürfen würde.
 

„Dann reiße ich dich in deine Einzelteile.“, beendete er seine harsche Drohung.

„Ich schwöre dir, ich werde dich eigenhändig umbringen! Halt dich von ihr fern, fass sie nicht an- SIEH sie nicht an! Ich hab‘s satt, dass du Bastard immer wieder mein Team in Gefahr bringst!“
 

Ein letztes Mal pumpte sein Chakra und ließ kaum merklich die Erde unter seinen Füßen splittern und Naruto, der noch nie so kurz vorm Ausrasten stand, drehte sich um.

Er drehte sich um und ging, das wutentbrannte Zittern seines Körpers verebbte viel zu langsam.
 

Aber Zuko hatte es spätestens jetzt verstanden, denn nein, Naruto hatte nichts zu verlieren, bis auf sein geliebtes Team.
 

Bei dem nächsten Angriff würde er nicht mehr ruhig bleiben und er schwor sich, Zuko in seine Einzelteile zu zerlegen, sollte er jemals wieder für Sakuras Leid Sorgen.
 

Das war ein Versprechen und Uzumaki Naruto hielt immer sein Wort, echt jetzt!

.

.

.

.….........…....……........................................…................…....….
 

„Wo… Bin ich..?“
 

Ihr Körper fühlte sich an wie leerer Wackelpudding und Sakura wusste wirklich nicht, wann sie sich das letzte Mal so kraftlos gefühlt hat.

Sie lag auf etwas weichem, warmem… und erkannte eher schlecht als recht, dass es ein Bett sein musste.
 

Nur war es nicht ihres. Auf gar keinen Fall war es ihr Bett.

Sie wollte sich aufrichten, wollte versuchen, sich irgendwie hinzustellen, aber keine Chance.

Die Muskelkraft hatte sie vollkommen verlassen, da gab es nichts dran zu rütteln, wirklich.

Oh Gott, wo war sie?!
 

„Du bist bei mir.“

Ihr Herz dröhnte bei dieser Stimme und mit einem Mal wurde ihr wieder das ganze Geschehen vor Augen geführt. Die junge Haruno schaute sich um und erkannte in dem leicht verdunkelten Raum die Gestalt des 17 Jährigen Uchihas, der sie mit schwarzen Augen schlicht fokussierte, dabei darauf bedacht war, eventuelle Verletzungen im Auge zu behalten.
 

„Wir befinden uns im Uchiha Anwesen nördlich der Grenze von Konoha. Hier kommen wir nur hin, wenn wir bestimmte Trainingseinheiten durchzuführen haben. Keine Sorge, wir sind allein.“

Keine Sorge? Keine Sorge?!

Dass sie allein waren bereitete ihr sehr große Sorgen, verdammt nochmal!
 

„Wieso bin… ich hier?“

Ihr Hals schmerzte und Sakura räusperte sich, da ihre Stimme viel zu heiser und rau klang.

„Wo sind meine… Eltern? Und… Taro-“

In der Hölle, hoffte der Uchiha, sagte es allerdings nicht.

„Ich schätze, sie sind bei dir Zuhause.“

„Aber ich muss-“

„Deine Familie denkt, du wärst mit Naruto und mir auf der Mission.“
 

Stimmt ja, die Mission! Das hatte sie total vergessen.

Dabei… Das war doch nur mehr als verständlich, nachdem sie diese Prozedur ertragen musste, da hatte sie beim besten Willen ganz andere Dinge im Kopf, ehrlich.
 

„Sasuke-kun… Ich bin… Ich-“

Sie wollte aufstehen, schämte sich dafür, so schwach und kaputt dazuliegen und noch dazu auf einem Bett. So etwas gehörte sich nicht für ein Mädchen in ihrem Alter, auch wenn es nur Sasuke-kun war.

„Wieso hast du… ah… mich hierher gebracht?“
 

‚Zu einem dritten Mal werde ich es nicht kommen lassen, Sakura...‘, hallten seine Worte ihr im Kopf, woraufhin die Rosahaarige schwer schluckte, unsicher darüber, was genau das jetzt zu bedeuten hatte.
 

Sie lag hier völlig ausgeliefert und schutzlos vor ihm und ehrlich, wäre er jetzt zum Beispiel jemand wie Zuko, dann würde sie vor blanker Angst wahrscheinlich schreien.

Sasuke-kun aber konnte sie vertrauen, allerdings war sie sowohl aufgeregt als auch nervös, da sie keine Ahnung hatte, was das alles hier zu bedeuten hatte.
 

Wirkliche Ironie.

Sie war fast schon gelähmt und absolut geschwächt- und doch war es sein schwarzer Blick, der ihr das Gefühl gab, gefesselt zu sein. Sasuke-kun brauchte dafür wirklich kein lähmendes Jutsu oder gar richtige Fesseln, sein Blick war mehr als genug, um sie an Ort und Stelle zu halten.
 

„Ich will nach Hause...-“

„Willst du das?“, fragte er sie herausfordernd und stellte sich direkt neben das Bett, wirkte plötzlich noch größer als er ohnehin schon war. Ja…

Ihr war gar nicht so sehr aufgefallen, wie sehr ihr Kamerad über die letzten Jahre gewachsen war.

„Willst du das, Sakura?“, wiederholte er tief und dunkel, sein Blick bohrte sich durch ihren.

„Oder willst du wieder nur wegrennen?“
 

Wieso konnte er sie plötzlich so gut durchschauen?

Woher… wusste er das?

Wieso musste er wieder solche Dinge aussprechen und ihr das alles nur noch schwerer machen, verdammt nochmal?!
 

Sie atmete tief und wollte sich regen, um sich in eine sitzende Position zu bringen, da sie es nicht mochte, vor dem Uchiha dazuliegen, während er stehen konnte.

Sie hasste es, nicht auf Augenhöhe mit ihrem Gegenüber zu sein und wenn sie zumindest sitzen könnte, würde es ihr sehr viel besser gehen, ehrlich.
 

Plötzlich spürte sie eine warme, starke Hand auf ihrem Rücken und im nächsten Moment wurde ihr aufgeholfen, sodass die schöne Haruno zumindest halbwegs sitzen konnte.

Ihr Rücken lehnte gegen den Rahmen des Bettes, eine dunkelblaue Decke lag über ihren Beinen und die Haruno bemerkte, wie sanft er mit ihr umging, auch wenn sein Gesicht hart und streng auf sie wirkte.
 

„Hast du noch Schmerzen?“, fragte er und klang für diesen Moment wieder etwas sanfter.

„Was ist mit deinem Bauch? Brauchst du etwas-“

„Nein, mir geht… es gut. Bin nur… ausgepowert.“

Das war noch untertrieben. Sie fühlte sich wie ein Lappen, der eine Million Mal benutzt- und eine weitere Million Mal ausgedrückt wurde.
 

Der Uchiha nickte verstehend, während er ihre erschöpfte Gestalt analysierte und er konnte gar nicht erklären, wie wütend er darüber war, dass sie noch nie so kaputt aussah wie heute.

Sie sah aus, als wäre sie… kaputt gemacht worden, als wäre sie durch die Hölle gegangen.

Ihre grünen Augen waren noch immer etwas matt und wurden von schweren Schatten ummantelt. Sie sah etwas blass aus und ihr Atem ging noch immer flach und fast schon stockend, was den Schwarzhaarigen völlig… erzürnte.

Denn es war kein Kampf, der sie in diesen Zustand verfrachtet hat, nein, es waren ihre verfluchten, dreckigen, erbärmlichen Ausreden von ach so tollen Eltern, die ihr das alles zumuteten.

Gott, er wollte sie alle einfach nur nacheinander ermorden und Sasuke wusste, dass er kein einziges Mal auch nur blinzeln würde, während er sie abschlachtete.

Allerdings würden das bloß viel zu schöne Träume bleiben, die er niemals wahr machen könnte…
 

„Bring mich nach Hause. Sasuke-kun… Ich gehöre nicht hierher.“

„Ich weiß nicht, ob ich dir die Entscheidung dazu lassen sollte. Ich habe nämlich den Eindruck, als würdest langsam gar nicht beurteilen können, wohin du gehörst.“, raunte er tief.

„Wem du gehörst, Sakura.“

Ihr ausnahmsweise schwacher Blick zuckte und die schöne Haruno schien daraufhin etwas schlagfertiges erwidern zu wollen, allerdings verstummte sie noch bevor sie angefangen hat.

Denn aus irgendeinem Grund hatte sie nicht die geringste Ahnung, wie oder mit was sie kontern könnte…
 

„Ich gehöre zum Haruno… Clan.“

Inzwischen konnte sie wieder halbwegs vernünftig sprechen und Sakura schluckte, um sich wieder sammeln zu können.

„Bitte, du… weißt nicht, wie das… enden kann. Bring mich… wieder weg von hier. Ich darf… hier nicht sein. Bring mich lieber weg, bevor-“

„Halt den Mund.“, zischte er sie schärfer an, als er beabsichtigt hatte.

„Du bleibst so lange hier, wie ich es für richtig halte. Und sei froh, dass du gerade geschwächt bist, Sakura, denn hättest du jetzt deine volle Kraft und du würdest dich wehren, dann würde ich dich mit Gewalt dazu bringen, hier zu bleiben.“
 

Wirklich, der Uchiha war ein in der Tat selbstsüchtiger Mensch und wenn er seine verfluchte Kameradin erst zu einem Gespräch zwingen müsste, so sei es denn.

Er hatte weiß Gott keine Probleme damit, ehrlich.
 

„Du... kannst mich nicht zwingen, Sasuke-kun! Ich bin kein kleines Kind… und wenn ich nach Hause will, dann lass mich endlich gehen!“

„Ich kann dich nicht zwingen?“, fragte er fast schon belustigt und musterte sie mit beabsichtigter Offensichtlichkeit.

„Ist es dafür nicht schon längst zu spät, hm?“

Okay, so langsam wurde sie wütend auf ihn.

„Findest du das jetzt lustig?!“, schrie sie ihn heiser an, ihre grünen Augen wurden inzwischen wieder von dem Hauch ihres Temperamentes berührt.

„Du bist wütend. Gut.“, meinte er nur mit verschränkten Armen und grinste leicht.

„Denn können wir ja reden, jetzt wo du nicht mehr so geschwächt bist.“

„Es gibt nichts zu reden, lass mich einfach in RUHE!“
 

Wieso konnte er sie nicht einfach weiterhin nervig finden?

Was musste sie noch tun, um ihn von sich zu stoßen, was wollte er überhaupt von ihr?
 

„Ich habe dich lang genug in Ruhe gelassen und so langsam bin ich diesen Mist leid. Ich will wissen, was mit dir los ist. Sag mir gefälligst, weshalb du dich so verhältst.“

„ICH SAGE DIR GAR NICHTS!“, brach sie schließlich aus und hustete gleich wieder, die Halsschmerzen plagten sie heftiger als angenommen.

„Wieso musst du das alles jetzt machen? Sonst hast du mich nicht einmal angeguckt und hast mich immer ignoriert! Und nach einem Jahr tust du das alles hier? Wozu?“

„Du bist meine Kameradin. Und dass ich dich nie angeguckt habe, ist eine Lüge und das weißt du genau.“

„Du hast mich nicht so angesehen, wie ich dich angesehen habe, Sasuke-kun“, sprach sie es letztendlich doch aus und bereute es fast schon wieder, doch das stoppte sie nicht.
 

Jetzt wurde Sasuke sauer und er wurde, wenn auch nur etwas, lauter.
 

„Ach, und woher willst du das wissen?!“, zischte er erzürnt.

„Immerhin tust doch seit fast einem Jahr so, als wäre ich unsichtbar!“

„Wieso… STÖRT dich das überhaupt?! Ich war dir doch immer egal“

Ihr Kopf tat weh und sie merkte, wie ihr das alles zu Kopf stieg, doch Sakura schluckte ihre Schwäche runter und blieb standhaft und stark.

„Wieso lässt du mich nicht einfach in Ruhe? Was habe ich dir getan, dass du ausgerechnet jetzt darauf bestehst, dass ich… etwas für dich fühle?“
 

Sie wollte einen Grund hören, sie wollte wissen, was jetzt plötzlich so anders war, allerdings fiel Sasuke etwas bestimmtes auf.
 

„Wieso stört es dich, dass es ‚genau jetzt‘ passiert?“, fragte er und entsetzte die rosahaarige Haruno fast mit seiner Scharfsinnigkeit.

Manchmal vergaß sie, dass er sowohl sehr intelligent als auch aufmerksam war, ehrlich.

„Was ist plötzlich so anders bei dir? Was bringt dich dazu, dich vor mir zu verstecken?“

Ihr Herz pumpte, als sie das Bild von Zuko vor ihrem inneren Auge sah, die Bitternis über die wahrscheinliche Hochzeit mit ihm nahm sie wie ein schwarzer Nebel fast komplett ein.

Nein… Nein, sie durfte nicht jetzt über ihr verkommenes Leben nachdenken, das war nicht gesund und würde ihr auf gar keinen Fall in dieser Situation behilflich sein!
 

„Gar nichts! Shannaro, kannst du das Thema einfach nicht fallenlassen?!“

„Ich bin nicht wie du, Sakura. Wegrennen ist nicht mein Stil.“
 

Um Himmels Willen, manchmal wollte sie ihn einfach nur erwürgen!
 

„Ich will wissen, warum du so tust, als würdest du nichts für mich fühlen.“

Er fragte sie nicht höflich oder gar einfühlsam, sondern… hatte doch allen Ernstes den Nerv, Forderungen zu stellen.

„Sofort, Sakura. Wenn du schon diese Masche abziehst, denn steh dazu und gib mir einen logischen Grund dafür.“, forderte er hart.

„Ist es Rache, weil ich deine Gefühle damals nicht offensichtlich anerkannt habe? Wenn ja, denn habe ich verstanden und gelernt, okay? Du hast-“

„Ich will und wollte nie Rache, verdammt!“, unterbrach sie ihn und wollte den schmerzenden Hals gar nicht erst anerkennen.

„Und was willst du dann?!“
 

„RUHE!“, kreischte sie und kniff die Augen zu, da ihr Kopf zu dröhnen begann.

„Ich will meine Ruhe von allem! Von ihnen, von ihm, von DIR! Lasst mich endlich in RUHE!“

So langsam stieg ihr das alles über Kopf, da sie es nicht aussprechen konnte, die potenzielle Verlobte von Arata Zuko zu sein.

Da war sie so kurz davor, ihn endlich hinter sich zu lassen, und dann DAS.
 

„Vor ihm? Meinst du Taro?“

Nein. Aber von ihm wollte sie auch ihre Ruhe haben…

„Seit der Sache an deinem Geburtstag hast du dich völlig von mir entfernt und ich verstehe nicht, warum. Es tut mir Leid, dass ich dir nicht helfen konnte, aber es war einfach-“

„Sasuke, ich gebe dir nicht die Schuld für irgendwas. Lass es endlich, ich will nach Hause-“
 

„Du liebst mich noch.“

Ihr hing wortwörtlich der Mund offen über seine Worte, doch Sasuke wirkte ganz… selbstverständlich. Er wirkte so sicher, als wäre es das selbstverständlichste der Welt!

„Du liebst mich.“

„Nein!“

Ihre Antwort war viel mir eine Schreckreaktion, ein Schock, der wirklich unwillkürlich ihren Mund verlassen habe. Aber sie wollte es dennoch nicht zugeben und Sakura erkannte an seinem unzufriedenen, verengten Blick, dass er alles andere als glücklich über ihre Antwort war.
 

„Wir wissen beide, dass Lügen dir nicht stehen, Haruno.“, meinte er schroff.

„Ich habe dir fast ein Jahr gegeben und wenn du mir schon nicht sagst, dass du mich liebst, was du auf jeden Fall noch tust, dann will ich gottverdammt nochmal wissen, wer oder was dich dazu zwingt, deine Gefühle vor mir zu verstecken.“
 

Wirklich, er hatte ihr genug Freiheiten gelassen, ja er hatte ein Jahr gewartet, verdammt nochmal. Doch sie hatte letztendlich übertrieben.

Also würde er sie eigenhändig dazu bringen, ihm die Wahrheit zu sagen.
 

„Ich möchte nicht mit dir über solche Sachen reden..!“

Stur. Sakura war wie immer stur und auch, wenn ihn das sonst immer aufregte, so blieb er ruhig und atmete ein Mal tief ein und aus, ehe er zu sprechen begann.
 

„Tja, denn ist das heute echt dein Pechtag. Wie du weißt, müssten wir auf einer Mission sein, schon vergessen?“, fragte er und klang fast schon selbstgefällig.

„Wir haben drei Tage zusammen, Haruno. Früher oder später wirst du schon reden, und wenn ich dich in ein verdammtes Gen-jutsu locken muss...“

Er näherte sich ihrer liegenden Gestalt und traf ihren kaum schwächelnden, herausfordernden Blick, den Sakura so gerade noch aufrecht halten konnte.
 

„Du wirst zugeben, dass du immer noch in mich verliebt bist.“

„Das werde ich nicht-“

„Du bist vielleicht stur und verfügst über Durchhaltevermögen, Sakura.“, kam er ihr schroff und schlicht zuvor, ohne auch nur den geringsten Funken von Empathie zu zeigen.
 

„Aber Sturheit und Durchhaltevermögen haben ihre Grenzen. Auch bei einer nervigen Kunoichi wie dir.“

Er machte sie wütend. Sasuke machte sie langsam aber sicher so richtig wütend..!
 

„Du wirst noch mit der Wahrheit rausrücken und ich habe mehr als genug Zeit. Ob auf die gute oder schlechte Weise, ich krieg es noch aus dir heraus, Sakura.“
 

Noch nie zuvor war Haruno Sakura so aufgeregt wegen einem Kampf gewesen…

.

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Okaaaay, hier hänge ich wieder im einer Politikvorlesung und sterbe vor Müdigkeit und Langeweile. Alter… Wieso komme ich überhaupt, verdammt nochmal?

Dieses Kapitel widme ich mit einem riesengroßen Herzchen in den Augen Narudia, die mir SO LANGE GEILE KOMMENTARE IMMER DALÄSST OMG *.*

Da schreibt man direkt weiter, was soll ich machen? :,D

Naja, ich hoffe, das Kap hat euch gefallen!

Und ich habe mir jetzt einen neuen Planer gemacht, wie ich wann zu welcher Story etwas poste.

Diese FF wird jetzt für eine Woche auf Eis gelegt und ich poste zu meiner anderen FF etwas. In dieser Woche werde ich sehen, wie viele Klicks/Kommis/Favos ich bekomme und vergleiche das denn nächste Woche mit ‚der schwarze Weg des Shinobi‘ und dann werde ich das alles von diesem Ergebnis abhängig machen, wann und wie oft ich von nun an hier poste :)
 

euch noch eine schöne Restsommerwoche!

Liebe grüße

eure Fifi-Uchiha <3

Erstes Leben (11)

„Wirklich? Du schweigst?“
 

Um genau zu sein herrschte seit mindestens drei Stunden stillschweigen zwischen den Kameraden, wobei Sakura sich strikt weigerte, auch nur ein Wort mit ihm zu wechseln.

Was sollte sie ihm denn sagen?

‚Ich werde regelmäßig geschlagen und weil ich mein Leben gar nicht mehr steuern kann, will ich meine Gefühle für dich ablehnen?‘
 

„Anstatt mir einfach die Wahrheit zu sagen, schweigst du. Du weißt, du könntest diese Sache hier abkürzen, oder?“

„Was soll ich denn… sagen?“

Gott, ihr Hals tat immer noch so weh!
 

„Sag gefälligst, warum du so tust, als hättest du keine Gefühle für mich.“, zischte er wieder unwillkürlich scharf, seine schwarzen Augen blitzten sie verärgert an.

„Sprich es verdammt nochmal aus, Haruno!“

„Ich tu nicht so!“, schrie sie ihn aufgebracht an, eine offensichtliche Lüge, wie Sasuke schnell erkannte.

„Bitte… Lass es einfach. Wenn du mich als Kameradin respektierst… denn lass das Thema und bring mich nach Hause.“, bat sie mit erschöpfter, schwerer Stimme.

„Mein Respekt vor dir hat nichts damit zu tun, dass ich dich dazu kriegen werde, mir die Wahrheit zu sagen.“, stelle der Uchiha sachlich klar.

„Sakura, ich habe gesehen, was deine Eltern dir angetan haben. Und ich habe das Gefühl, dass da sogar noch mehr dahinter steckt, was dazu nebenbei geführt hat, dass du mich völlig ignorierst. Sag es, sprich es aus. Naruto wollte es mir nicht erzählen, also tu du es zumindest.“
 

„Was versprichst du dir davon?“, fragte sie hauchend.

„Wieso tust du das? Meine Gefühle waren immer einseitig gewesen, Sasuke-kun! Wieso musst du dein Ego damit stärken und meine Gefühle dafür benutzen?“

Sie war zu erschöpft. Sakura war viel zu kaputt, um dieses Gespräch zu führen..!

„Ich will einfach nicht mehr! Ich will nur... dass es aufhört-“

„Was aufhört?“, hakte er nach. „Was verschweigst du mir?“

„NICHTS!“
 

„Sind es deine Eltern? Haben sie dich bedroht?“, fragte er und fokussierte sie scharf.

„Nein, sie… haben mir nicht gedroht.“

Wenn es doch nur das wäre. Keine Drohung der Welt könnte sie davon abhalten, bei Naruto und Sasuke-kun zu bleiben, das hatte die rosahaarige Chunin oft genug bewiesen.

„Sind es eure Ältesten? Setzen sie dich unter Druck?“

„Nein… Das ist es nicht, mit denen komme ich zurecht.“

Ehrlich, bei solchen Eltern mussten die Ältesten sie nicht unter Druck setzten…
 

„Oh Gott.. Sakura, hat…-“

Ihre Gedanken wurden unterbrochen, als der Uchiha plötzlich unsicher und fast schon erstickt zu stottern begann, so als wäre ihm eine grausame Idee in den Sinn gekommen.

„Hat er… Wurdest du...“

Sein Ton wurde mit einem Mal weicher, weniger hart, ja fast schon mitfühlend, als er die mit schwarzen Augen vorsichtig ansah.
 

„Sakura, du wurdest nicht… Ich meine… Taro hat dich nicht gegen deinen Willen angefasst… oder?“

Bei seinem Stolz als Uchiha und als Shinobi, Sasuke würde diesen verdammten Mistkerl die Knochen aus seinem Körper reißen, sollte er sich an seiner Kameradin vergriffen haben..!

„Was..? Nein!“, spie sie sofort hysterisch, allein der Gedanke daran, dass ihr Cousin sie auf so eine Art auch nur anschauen würde, widerte sie unglaublich an.
 

Urgh… doch nicht Taro! Das ist Inzest!
 

„Sasuke, er ist mein Cousin, mein Adoptivbruder! Er würde doch nie-“

„Eltern sollten ihre Kinder niemals so behandeln und ‚Adoptivbrüder‘ sollten ein Familienmitglied nicht so schlagen, dass sie sogar als Heilninja nächsten Tag humpelt.“

Ein schwerer Stich zischte in ihrem Herzen bei diesen Worten und ja, es war vielleicht hart, aber Sasuke war in erster Linie gerecht.

Aber er war froh, dass sie es abgelehnt hatte, denn er wüsste ehrlich gesagt nicht, wie er mit einer anderen Antwort umgegangen wäre.
 

Seufzend setzte er sich zu ihr ans Bett und fragte sich, wie er das alles nur angehen sollte, ohne, sie in ihrem Stolz zu kränken oder ihr Angst zu machen.

Er war 17 und hatte noch nie Erfahrungen mit Mädchen gemacht, noch weniger, wenn er sie dazu bringen wollte, ihre Liebe zu gestehen…
 

„Sakura… Verdammt nochmal, wir sind Kameraden. Nicht nur, dass dein-“

Abgefuckter Bastard!

„Bruder...“

Es fiel ihm so schwer, diesen Mistkerl nicht zu beleidigen, allerdings musste er leider wohl oder übel seinen falschen Respekt wahren, wissend, dass sie ihn wohl dennoch liebte.

„Nicht nur, dass du offensichtlich bestraft wurdest, was nebenbei nicht einmal das erste Mal zu sein schien, du wurdest von deinen Eltern..-“

Sasuke wusste gar nicht, wie er das nennen sollte, den ‚verletzen‘ würde nun wirklich nicht passen, da es einfach viel zu harmlos klang.
 

„Fuck, Sakura, ich habe ANGST um dich!“

Ihr Herz zog sich zusammen und fast hätte sie wieder Tränen vergossen, denn er konnte ja nicht wissen, wie… gerührt, wie glücklich sie eigentlich über seine Worte war.

Niemals hätte sie angenommen, dass er sich so viele Gedanken um sie machen würde, es war fast schon wie ein Traum.

Dabei… in einem Traum könnte sie doch zumindest mit ihm zusammen sein, oder?

Ohne Mama, ohne Papa, ohne Taro, ohne Zuko-

Ja, in einem Traum wäre es ihr nicht vergönnt, dieses langersehnte Glück zu bekommen.
 

„Bitte hör auf… Bitte- Du kannst doch sowieso nichts ändern, lass mich frei, Sasuke-“

„Was?“, hakte er sofort nach, merkte dabei nicht, wie er sich ihr näherte.

Sakura war froh, dass sie durch seine Hilfe saß, denn sonst wäre das alles wirklich nicht in Ordnung für sie gewesen.

„Was kann ich nicht ändern? Was muss bei dir geändert werden, Sakura?“

Seine Stimme war so fordernd, sein Blick so ernst, dass es ihr wirklich unmöglich war, ihn jetzt anzulügen.

„Hör auf. Du verstehst das nicht, es gibt nichts, das du tun kannst...“

Er drang langsam zu ihr durch, das sah er an ihrem schwächelnden, zitternden Blick und schaute sie noch intensiver an.

„Teste mich. Lass es mich wissen, Sakura, ich will dir helfen...“

„Komm mir bitte nicht zu nah.“
 

Er hatte gar nicht bemerkt, wie er sich ihr genähert hat, es herrschten keine 20 Zentimeter Abstand zwischen den beiden Ninjas.

„Warum?“, fragte er und spürte förmlich, wie ihr Herzschlag rasender, schneller wurde.

„Wir wissen beide, dass du meine Nähe willst, Haruno. Ich weiß, dass du mich liebst und ich will wissen, was dich dazu zwingt, dich zu verändern. Ich sehe, dass du unglücklich bist...“

„Lass mich in Frieden gehen. Bitte. Ich will hier keinen Fehler machen, nicht, wo ich doch schon so lange durchgehalten habe...“
 

Sie hätte selbst für Abstand gesorgt, nur war sie absolut bewegungsunfähig und besaß nicht die Kraft, aufzustehen und zu gehen, vom Willen mal ganz abgesehen.
 

„Hn. Bringe ich dich dazu, deine nette, kleine Fassade bröckeln zu lassen?“, raunte er herausfordernd. „Kannst du plötzlich dieses Theater der hörigen Tochter nicht länger spielen, hm?“

„Bitte. Sasuke-kun, ich flehe dich an, lass mich einfach. Meine Probleme muss ich allein bewältigen, du weißt nicht, was passieren kann, wenn ich diesen Fehler mache-“

„Seit wann wirst du von Angst beeinflusst?“, fragte er rau, der Abstand zwischen ihnen wurde geringer. „Sakura, seit wann lässt du dich von lächerlicher Angst stoppen? Du von allem Menschen..?“
 

Voller Frust vergrub sie ihr Gesicht in den Händen und versteckte ihre fließenden Tränen, sie konnte es einfach nicht fassen, wie weit er doch ging.

Wieso jetzt? Wieso musste er ausgerechnet jetzt so bohrend sein..?

Sie konnte nicht mehr, ja Sakura wollte es ihm sagen, aber was dann?

Er würde nichts ändern können, noch dazu konnte sie kein weiteres Mal ihre Liebe gestehen, denn nicht nur, dass es an ihrem Stolz kratzen würde-

Ihre Liebe wurde nicht länger bloß von ihm abgelehnt, sondern war… unnötig.

Absolut und einfach unnötig.
 

„Bitte… Hör endlich auf. Sasuke-kun… Ich kann… Ich kann nicht mehr..!“

Die schwarzen Augen des Uchihas zuckten, als er erkannte, wie ihr Körper allmährlich zu zittern begann, was auf keinen Fall an der Kälte lag. Denn es war nicht kalt, sondern warm.

Ihre Stimme klang plötzlich nicht nur erschöpft, sondern… brüchig.

Oh nein… Würde sie etwa… War sie gerade am..?!

„Bring mich… nach Hause! Ich halte… das nicht länger aus-“
 

Und dann, zu Sasukes absolutem Schock… weinte sie.

Sakura weinte, versteckte ihr Gesicht in ihren kleinen Händen und konnte kein einziges Wort mehr sprechen.

Sie konnte gar nicht sehen, wie sehr ihm seine Gesichtszüge entglitten, denn Sasuke fühlte sich von einer Sekunde auf der andere wie… ein Kind.

Sie plötzlich so weinen zu sehen, verunsicherte ihn zutiefst und fast hätte Sasuke seine stolze, harte Haltung verloren, ehrlich.
 

Aber er wartete. Er wartete voller schuldbewusster Einsicht darauf, dass Sakura wieder zu sich kam, auch wenn er am liebsten geschrien hätte vor Frust.

Denn fuck, er merkte gerade, wie sehr er es hasste, wenn sie weinte!

Es war grausam, sie weinen zu sehen war eine richtige Folter für den Uchiha.
 

Ihr Schluchzen klang sowohl bitter als auch traurig, ja ihr Körper bebte vor lauter Leid, als sie weinend an alles dachte, was in ihrem Leben schiefgelaufen war.

„Wieso musst… d-du mir das jetzt… a-antun, Sasuke-kun..?!“, sprach sie brüchig, nachdem ihre Tränen langsam wieder verebbten.

„Was bringt dir das? Was?“

Der gebrochene Ausdruck in ihren schimmernden, smaragdgrünen Augen ließ sein Herz zusammenfahren und der Uchiha schluckte, versuchte dabei, sich zu beruhigen.

Die junge Haruno verstand ihn wirklich nicht, denn er hatte ihr nie so viel Beachtung geschenkt, viel mehr hatte er ihre Liebe richtig ignoriert und ihr das Gefühl gegeben, als würde er sie nie wollen. Und jetzt…

Jetzt wurde sie von ihm gezwungen, ihren Gegühlen gegenüberzustehen, nachdem sie so lange bebraucht hatte, diesen verdammten Abstand zu wahren.
 

„Wieso zwingst du mich dazu, meine Gefühle zu gestehen? Was erhoffst du dir davon, was WILLST du von mir?!“
 

Wirklich, er konnte ihre wütende Verwirrung nachvollziehen und irgendwie tat es ihm sogar Leid, sie hier so festzuhalten. Er sah die Unsicherheit und die Verwirrung in ihren Smaragden, spürte wieder diese leichte Unsicherheit, weil diese von ihren Tränen benässt und gerötet waren, da er daran erinnert wurde, dass er es war, der sie zum Weinen gebracht hat.
 

Jetzt stellte sie die schier ultimative Frage, die die ultimative Antwort erforderte und eigentlich müsste jeder Junge in seinem Alter sich wirklich Zeit nehmen, seine -urgh- Gefühle zu erklären.

Ja, Sasuke hätte jetzt mehrere hundert Sätze sprechen können, aber das würde ihm zu lange dauern, zumal er ein Mensch war, der seine Sätze kurz und knapp war.
 

„Dich.“
 

Stille.

Es herrschte absolute Stille, als Sasuke diese Worte aussprach und in dem Moment die rosahaarige Haruno die Energie aus dem Herzen riss.

Sie dachte, sie hätte sich verhört, sie dachte, Sasuke-kuns Worte wäre Einbildung gewesen, was man dadurch merkte, wie sie mit weit aufgerissenen Augen in seine Richtung starrte.

Fünf Mal öffnete sie ihren Mund, um etwas zu sagen und fünf Mal schloss sie diesen, weil sie einfach nicht in der Lage war, auch nur eine Silbe auszusprechen.

Denn der Schock, dieses extreme Entsetzen fühlte sich viel zu intensiv für die 16 Jährige an.
 

„Das ist… Sasuke-kun..-“

Ihr Stammeln klang unkoordiniert und es dauerte noch einige Zeit, bis sie die passenden Worte fand. Immerhin hatte er… Sasuke-kun hatte… gesagt-

Sie musste sich verhört haben. Sicher, er hat bloß ein einziges Wort gesprochen und da konnte man sich eigentlich nicht verhören, aber bei ihrem Pech wäre sogar das möglich.

Denn das konnte nicht sein. Ihr Kamerad Uchiha Sasuke würde doch niemals… so etwas sagen.
 

Zu Sasukes Zorn zeigte sie nicht die Reaktion, die sie damals in der Akademie gezeigt hätte, was ja erstmal gar nicht das schlimmste war, denn er wusste, wie ihr Inneres aussah.

Er wusste, dass sie ihn liebte und dennoch hielt sie sich zurück. Aus irgendwelchen Gründen verschloss sie ihre Liebe vor ihm und das… machte ihn so wütend.

Es irritierte ihn richtig, da es nicht zu seiner Kameradin passte!
 

„Du bist wirklich schwach geworden, Sakura...“

Über diese Worte blinzelte die rosahaarige Haruno, denn ihr schwarzhaariger Kamerad erinnerte sie an eine bestimmte Sache, die gefühlt Dekaden zurücklag.

Furchtlos. Sie war mal furchtlos, mutig und eigenständig gewesen…

Ja, sie hatte damals Träume gehabt, die sie selbst verwirklichen wollte, die rosahaarige Haruno hatte beinahe vergessen, wer sie eigentlich mal gewesen ist.
 

„Das ist… alles ein Fehler. Ein Fehler, ich mache ein Fehler..! Ich kann doch nicht-“
 

„Begehe den Fehler.“, raunte er tief, seine schwarzen Augen bohrten sich intensiv in ihre

„Mache Fehler, Sakura. Lass dich nicht ständig von anderen lenken, sondern handle so, wie du es für richtig hältst, auch wenn es ein Fehler sein soll. Es wäre nämlich dein Fehler und nur das zählt.“
 

Ihr Fehler…

Sasuke-kun hatte Recht. Er hatte Recht, denn ja, es wäre zwar ein Fehler, aber…

Es wäre ihrer. Nur ihr Fehler..!

„Lass es unser Fehler sein.“

Unser Fehler...
 

Und deshalb tat sie es. Sie beging einen Fehler und handelte so, wie sie es wollte.
 

Schwächlich packte sie sein Hemd, trennte den Abstand zwischen ihnen und legte ihre vollen Lippen sanft und verzweifelt auf seine.

Zwar brauchte er einige Sekunden, allerdings realisierte der Uchiha nach einiger Zeit, dass sie ihn doch tatsächlich küsste, wenn auch ihre Geste relativ schwach war, da Sakuras Chakra so gut wie geleert wurde.
 

Es war, als würde er sie neu kennenlernen.

Er erforschte unerfahren ihre vollen Lippen, küsste sie neugierig und legte seine Hand an ihre Wange, um besseren Zugriff zu ihrem Mund zu bekommen.

Der Uchiha schmeckte einen unglaublich fruchtigen Geschmack und konnte es nicht fassen, dass seine Kameradin so verführerisch schmecken konnte.
 

Er spürte nur eine weiche Wärme.

Ihr Mund fühlte sich wie glatte Seite an, ein samtiges Kissen, das nur für ihn geschaffen wurde.

Plötzlich wurde ihm unglaublich warm und er kam sich vor, als würde er von einem himmlischen Leben eingenommen werden, gefolgt von einem süßlichen Duft, der offensichtlich zu seiner Kameradin gehörte.
 

Mehr. Er brauchte…

Fuck, er brauchte mehr.
 

„Mh…“

Ihr geschwächter Körper wurde sanft aber bestimmend in die Matratze gedrückt und im nächsten Moment ging Sasuke letztendlich weiter und intensivierte alles.

Sein Mund beschlagnahmte ihren fester, küsste sie fordernder und eifriger, während seine Hand fast schon unwillkürlich über ihre Wange strich.

Er war unerfahren, das merkte man, aber das machte es nicht weniger intensiv oder aufregend, viel mehr noch, für Sakura fühlte er sich perfekt an.

Denn die Art, wie er sich gegen ihre Lippen bewegte, ließ es wirken, als wäre er…

Ausgehungert.
 

Ja, Sasuke küsste sie, als hätte er sich schon so lange danach gesehnt und allein diese Tatsache ließ ihr Herz in die Höhe schlagen, denn das musste doch bedeuten, dass er schon länger für sie Gefühle hatte… oder?
 

Sie fühlte sich zwar schwach, aber dennoch erwiderte sie seine plötzliche Zuneigung so ebenbürtig sie konnte, umschlang mit ihrem rechten Arm seinen Nacken während ihre linke Hand sich in sein Shirt krallte.

Er roch so gut. Sein Duft, den sie schon immer heimlich genossen hat, konnte sie heute zum ersten Mal richtig.
 

Der Uchiha stützte sich mit dem Ellenbogen auf der Matratze ab, während seine freie Hand erst auf ihrer Wange verharrte, ihre zarte, weiche Haut nach all der Zeit endlich erfühlen durfte. Sasuke küsste sie fester, bemerkte gar nicht, wie er sie mit seinem Körper weiter ins Bett drückte, diese extreme Nähe mit ganzem Herzen genoss.
 

Im Grunde genommen war Sasuke nie ein Typ, der unbedingt Aufregung und Abenteuer brauchte. Aber das hier… Die Art, wie sein Bauch kribbelte, sein Blut kochte und sein Herz wie verrückt raste, die Art, wie sein Inneres vor Adrenalin rauschte…

Es war Sucht treibend. Diese heiße Aufregung war einfach nur heiß..!
 

Sie atmete zittrig in den Kuss, als Sasukes Hand langsam und forschend über ihre Seite wanderte und eine heiße Spur auf ihrem Körper hinterließ. Es war das erste Mal, dass er sie so berühren durfte und dieses Neue und Aufregende… erregte ihn ungemein.

Ihr Herz vibrierte vor lauter Aufregung, die junge Kunoichi war es nicht gewohnt, auch nur irgendwie von einem Jungen so berührt zu werden, noch weniger von Sasuke-kun!
 

Die eigene Ewigkeit der zwei Ninjas wurde viel zu schnell unterbrochen und die Luftlosigkeit zwang sie dazu, den Kuss zu unterbrechen.

Atemlos schauten sie sich an und Sasuke schluckte, spürte eine gewisse Scham dafür, dass er diesen Kuss fast schon zu sehr genossen hatte.

Genau davon hatte er geträumt. Von solchen Momenten, in denen er allein mit Sakura war, sie einfach ins Bett drücken und berühren, sie küssen zu können, ohne, dass er gestört wurde.
 

„Ich...-“

Sakuras Augen glänzten vor lauter Gefühlen und schimmerten noch immer von ihren Tränen, die sie eben vergossen hat. Die starke Haruno wirkte in dem Moment so… weich und schwach, dass er sie noch mehr beschützen und noch mehr besitzen wollte.

Und er… verdammt, er brauchte sie. Er hasste es ohne sie und er wollte, dass sie endlich bei ihm blieb, auch wenn es ein Fehler sein sollte.
 

„Du liebst mich.“, beendete er ihren Satz.

„Ich will dich für mich, Sakura. Auch… wenn es ein Fehler ist, ich will alles wissen. Warum hast du dich entfernt? Was ist es, dass Naruto und du mir verschweigt?“

Seine Stimme war eindringlich und fordernd, was nur noch intensiver wurde, als seine Hand wieder zärtlich ihre Wange umfasste, was ihr Inneres zum Kribbeln brachte.
 

Sie konnte ihn so nicht anlügen.

So, wie er sie ansah, wie er sie festhielt… Sakura musste ihm die Wahrheit sagen.

Es war nicht mehr möglich für sie, ihm alles vorzuenthalten.
 

„Ich habe mich… vor dir geschämt.“, begann sie und schaute zur Seite, die Schande über ihren Geburtstag war einfach noch zu tief.

„Taro hat euch rausgeworfen und… Dann diese Bestrafung-“

„Dafür sollte er sich schämen und nicht du.“, kam er ihr schroff zuvor.

„Nur er. Keine Ahnung, wofür du dich geschämt hast, Sakura, aber lass mich dir mal sagen, was ich wirklich darüber gedacht habe damals.“

Sein Blick intensivierte sich und Sakura blinzelte, als er so etwas wie… Trauer erkannte.

Trauer und ein schlechtes Gewissen.
 

„Ich habe mich geschämt.“, hauchte er mit weichen Augen.

„Ich habe mich dafür geschämt, dass ich dir nicht helfen konnte. Ich habe mich dafür geschämt, dass ich es zulassen musste. Und jetzt schäme ich mich dafür, dass ich die Prozedur heute früh nicht aufhalten konnte...“

Allein die Erinnerung an diese grausame Prozedur, wie ihre Familie sie wie ein Tier zum Hof gezerrt und grob zu Boden gepinnt haben…

Gott, er wollte sie töten.

Alle nacheinander wollte Sasuke abschlachten und er wusste, dass er kein einiges Mal auch nur den Ansatz von Mitleid empfinden würde.
 

„Was noch? Was verschweigst du noch?“

Und schon wieder; Seit wann konnte er sie so gut durchschauen?

Wie nur machte der Uchiha das?
 

Zeigefinger und Daumen umfassten ihr Kinn und brachten die Haruno dazu, ihm in die Augen zu sehen, denn er wusste, dass sie nicht ganz so gut lügen konnte, wenn sie ihm so direkt anblickte. Und natürlich…

Sie konnte nicht länger schweigen und sprach den wahren Grund aus, warum sie sich so von ihm entfernt hat, und sprach es letztendlich aus.
 

„Mein Schicksal liegt nicht in meinen Händen.“, wisperte sie und verwirrte den Uchiha.

„Was meinst du?“

„Meine Eltern… sie haben mir vor knapp einem Jahr etwas erzählt und… Vielleicht muss ich eines Tages-“

Es fiel ihr so schwer, diese Worte auszusprechen. Es war eine richtige Herausforderung, da sie nicht wusste, wie er darauf reagieren würde.
 

„Ich muss vielleicht… jemand anderen heiraten.“
 

Sie war sich nicht sicher, was gerade über ihr geschah.

Der über ihr gebeugte Uchiha schaute sie zwar noch an, allerdings sah sein Blick… starr aus.

Ja, Sasuke sah aus, als wäre ihm der Schock ins Gesicht geschweißt worden, diese Worte seiner Kameradin hatte ein wahres Chaos bei ihm bewirkt.

Noch nie in seinem Leben war der Shinobi so entsetzt gewesen, ja Sasuke hätte mit allem gerechnet, wirklich allem.

Aber nicht damit. Nicht das.
 

„Es ist noch nichts sicher… Noch bin ich nicht wirklich verlobt, aber… Ich konnte doch nicht an meinen einseitigen Gefühlen festhalten, wenn mein Schicksal noch nicht mal im meinen Händen liegt..! Meine Eltern haben… die Entscheidung, sie werden bestimmen, mit wem ich eines Tages heiraten werde. Und ich habe keinen Grund mehr gesehen. Mein Leben wird von mir nicht mehr kontrolliert… Wie gesagt, ich bin theoretisch nicht verlobt, nur ist es-“
 

„Sakura.“

Eine Gänsehaut rieselte über ihren Körper, als Sasuke sie mit tiefer, knurrender und… fast schon gefährlicher Stimme unterbrach, ihr hart und intensiv in die Augen schaute.

„Auch wenn du verlobt wärst -nein- selbst, wenn du verheiratet wärst, es wäre mir egal.“

Ihr Herz zitterte, hämmerte mit unglaublicher Intensität gegen ihre Brust, als Sasuke-kun ihr das sagte, denn sie hätte sich doch nie träumen lassen können, dass er so über sie dachte!
 

„Wer ist es?“, fragte er dunkel und natürlich wusste er, was er meinte.

Der Uchiha wollte wissen, wer der Mann war, der ihr potenzieller Ehemann sein sollte und Sakura hatte so das Gefühl, dass es sehr große Schwierigkeiten geben würde, sollte sie ihm antworten.

„Ich... weiß es nicht.“, log sie ihn deshalb an.

„Es soll der Sohn von irgendeiner hohen Familie aus der westlichen Region Timeas sein. Ich kenne ihn nicht und will ihn auch gar nicht kennen.“
 

Zu ihrem Glück glaubte er ihr.

Denn Sakura wusste, dass Sasuke allein als ihr Kamerad Zuko angreifen würde und das würde sehr, sehr schlimm enden und für einen Krieg wollte die Haruno ganz sicher nicht sorgen.
 

„Das war der Grund?“, hakte der Uchiha nach mehreren Minuten nochmal nach.

„Deine lächerliche Scham wegen deinem Bruder und die Tatsache, dass du wahrscheinlich verheiratet werden sollst?“

Sie biss sich auf die Lippe und nickte, sah ihm an, dass er das anscheinend nicht nachvollziehen konnte und nickte, gab ihm zu verstehen, dass es nie an ihren Gefühlen lag.
 

Und diese Nachricht verstand er sofort und er grinste fast darüber, dass er all die Monate doch Recht behalten hatte.

Sie liebte ihn also immer noch, wenn nicht sogar mehr und alles, was ihn davon abhalten könnte, seine Finger von ihm zu lassen, wären ihre Gefühle.

Nur das. Er würde sie vielleicht noch für sich gewinnen versuchen, aber Sasuke würde sie nicht so festhalten, wenn sie ihre Gefühle abstreiten und sie ihn wirklich nicht mehr lieben würde.
 

Aber dem war nicht so.

Haruno Sakura war nach wie vor in ihn verliebt.

Und er… Auch er war in sie…-
 

„Wenn es nur solche Lächerlichkeiten sind, dann werde ich dich nicht zu dir nach Hause bringen können.“, sagte er schlicht und spürte durch die Berührung zu ihr, wie ihr Herzschlag in die Höhe stieg.

Heh. Wirklich, es war sehr befriedigend, dass sie ihre Reaktion nicht länger vor ihm verheimlichen konnte.

„Du bleibst. So lange, wie diese Mission laufen soll, bleibst du hier und lässt deinen Körper wieder gesund werden. Diese verdammte Prozedur hat dein gesamtes Chakra ausgesaugt.“

Ehrlich, Sasuke hatte sich richtig erschrocken, als er mit seinem Sharingan ihren Körper durchsucht hat, denn das war ein so schrecklicher Kontrast du ihrem eigentlich leuchtenden, mächtigen Chakra gewesen.
 

Er konnte es nicht begreifen. Wie konnte man ihr all die Energie rauben, wie kam man denn nur darauf, nur weil sie Bauchschmerzen hatte?

Okay, diese waren sehr gravierend gewesen, aber dennoch machte es keinen Sinn.

Es gab Ärzte, es gab verschiedene Kräuter, also wieso haben diese verdammten Parasiten diese Prozedur als Lösungsweg ausgesucht?
 

Und dann auch noch GEGEN ihren Willen?!

Immerhin hatte er doch gesehen, wie sehr sie sich dagegen gewehrt hat. Sasuke hat ganz genau gehört, wie sie geschrien und sie alle angefleht hat, sie in Ruhe zu lassen.

Aber keiner hatte auf ihr Flehen gehört und seine Kameradin wurde wie ein Tier behandelt, das geschlachtet werden sollte und das mitanzusehen war einfach nur grausam.

Und wenn es ihm schon wehgetan hat… sollte es ihren Eltern nicht zehn Mal so sehr wehtun?

Sollte ihre Familie nicht zumindest etwas Mitgefühl zeigen?
 

„Aber was ist mit Naruto..?“, fragte sie zögernd.

„Die Mission… Und es ist doch-“

„Naruto hat mir gesagt, dass er die Mission auch allein übernehmen kann. Er wollte, dass du dich ausruhst, da er offensichtlich auch schon mitbekommen musste, wie deine Familie diese Prozedur durchführt.“
 

Oh ja, Sasuke erinnerte sich noch gut an die Worte des blonden Fuchsninjas, ehrlich.

‚Komm schon, Bastard, das ist deine Chance! Sprich mit Sakura, sag ihr, wie sehr du auf sie abfährst und dann macht rum und schwänger sie am besten gleich nebenbei, damit ihr noch mehr Gründe habt, einfach abzuhauen und ein neues Leben zu beginnen! Mit mir zusammen, wohlgemerkt, echt jetzt!‘

War er ein Trottel. Aber Sasuke war ihm wirklich sehr dankbar dafür, dass er die Mission allein übernommen hatte, damit seine Kameraden endlich ihre Aussprache haben konnten.

Die Mission war auch wirklich nötig für Naruto, da dieser fast Amok gelaufen wäre, nachdem er erfahren hat, dass Sakura schon wieder dieser Prozedur vollzogen wurde.

Sasuke machte sich eine gedankliche Notiz, den Idioten mal zum Ramen essen einzuladen.
 

„Drei Tage mit dir allein, hm?“, lächelte sie schwach, die Erschöpfung war ihr natürlich noch deutlich anzusehen, was sie aber nicht weniger schön machte.

„Wer hätte gedacht… dass ich das erleben dürfte...“
 

Über ihre Worte zuckte sein Mundwinkel und Sasuke grinste, spürte extreme Erleichterung darüber, dass sie endlich wieder zu ihren offensichtlichen Gefühlen stehen konnte.
 

„Tja, Sakura...“, raunte der Schwarzhaarige, ließ die junge Haruno erzittern, als er seine freie Hand wieder an ihre Seite legte und mit seinen Lippen über ihren Nacken strich, dabei ihren frischen Kirschduft inhalierte.
 

„Lass uns das beste aus den drei Tagen machen.“

.

.

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Okay, ich wollte eigentlich eine Woche Pause machen, aber da ich die nsächsten Tage ein Referat vorbereiten muss, weiß ich nicht, ob oder wie ich zum Schreiben komme.

Und weil ich weiß, dass ihr alle am Durchdrehen seid wegen Sasuke und Sakura… da wollte ich euch wenigstens noch dieses Kap schenken, weil ich persönlich es auch HASSE, wenn Autoren immer an so ‚spannenden‘ Stellen aufhören.

Na dann… Ich hoffe, dass ihr dieses Kap genossen habt, weil ich persönlich mir irgendwie unsicher bin.

Eigentlich wollte ich noch gar keinen Kuss, aber… ja. Es ist einfach passiert lol
 

Ah und by the way. Habe ich hier einige muslimische Leser?

Das interessiert mich, weil in fünf Tagen die Fastenzeit beginnt und ich würde gern wissen, wer auch fastet hehe
 

Ich bedanke mich wieder für eure Kommentare, es hat mich wirklich sehr gefreut, ihr süßen <3

liebe Grüße

eure Fifi-Uchiha!

Erstes Leben (12)

„Mh… Verdammter Mist..-“

Ein Tag war vergangen und inzwischen war es Nachmittag, als die junge Haruno versuchte, sich wieder aufzurappeln, wenn auch nur wackelig.

Ihr Körper war nach wie vor wie ausgeleert und Sakura fühlte sich wie wabbeliger Wackelpudding auf zwei Beinen, allerdings war sie inzwischen so weit, dass sie es hinbekam, sich irgendwie vom Bett zu lösen.
 

„Alles okay?“

Sie merkte erst gar nicht, wie Sasuke augenblicklich an ihrer Seite war, allerdings hielt dieser sie nicht fest, genauso wie er sie auch nicht stütze oder zum Sitzen zwingen wollte.

Nein, Sasuke sah ihr lediglich zu und wachte über Sakura, die vergebens versuchte, einige Schritte zu laufen.

Sie atmete schwer und nickte nebenbei, versuchte sich aufs Stehen zu konzentrieren, weil sie endlich schneller ihre Kraft zurückhaben wollte…
 

„Ah!“

Wenn ihre Knie nur nicht nachgegeben hätten.

Den Boden jedoch traf sie nie, denn es waren die Arme des Uchihas, die sie augenblicklich schützend festhielten und ruhig stützten.

„Ich hab dich.“, sprach er nur schlicht, als er ihr wieder half, sich aufs Bett zu setzen, wobei er sich auch gleich zu ihr gesellte und mit sich mit Sakura zusammen ans Kopfende lehnte.
 

Der Tag gestern… war wirklich unglaublich gewesen.

Nicht nur, dass Sasuke endlich die Wahrheit über Sakura erfahren konnte und er sie… geküsst hat- Die beiden Ninjas haben fast die ganze Nacht einfach miteinander gesprochen, konnten damit endlich die letzten, versäumten Monate nachholen.

Es war sehr erfrischend, sich nicht ständig verstellen zu müssen und beide, Sasuke und Sakura genossen es, Dinge aussprechen zu können ohne die ständige Angst davor, von irgendwem dafür verurteilt zu werden.
 

„Es tut mir Leid -ah...- Sasuke-kun. Die Prozedur ist erst einen Tag her und… ich bin noch zu schwach. Tut mir Leid, dass ich gerade zu nichts gebrauchen bin-“

„Nervig.“, unterbrach er sie bloß schlicht und schielte mit einem geöffneten Auge zu ihr und schaute die rosahaarige Haruno schroff an.

„Du bist weit gekommen. Naruto meinte zu mir, dass es drei Tage brauchen würde, bis dein Körper sich erholt. Heute aber konntest du sogar schon stehen und das beeindruckt mich, Sakura.“
 

Ihr Herzschlag stockte über seine schlichte Anerkennung und die schöne Haruno schluckte über die intensive Art, wie er sie ansah.

Fünf Stunden. Seit sie aufgewacht waren, sind nun fünf Stunden vergangen und Sakura konnte das alles kaum realisieren und würde wohl nie vergessen, wie es sich angefühlt hatte, neben ihm aufzuwachen…

.

.

Die beiden Kameraden waren nach ihrer langen Nacht sehr müde gewesen und waren irgendwann eingeschlafen, jedoch ohne, dass Sasuke, stolz und ehrenvoll wie er nunmal war, sich von ihr lösen und ein anderes Zimmer aufsuchen konnte.

Immerhin gehörte es sich nicht und es sprach eigentlich gegen die Ehre seiner Kameradin, dass er als Mann neben ihr in einem Bett lag.

Und Sasuke respektierte sie und hätte wirklich darauf bestanden, auch wenn er es befürworten würde, bei ihr zu bleiben.
 

Aber er war einfach zu müde gewesen und dann lag auch noch das Mädchen, das er schon seit Monaten zu erreichen versuchte, direkt neben ihm.

Es war einfach unmöglich gewesen nicht neben ihr einzuschlafen.
 

Und ja, Sasuke gab zu, dass er noch nie zuvor in einen so friedlichen Schlaf gefallen war, wirklich. Sie fühlte sie so ungewohnt gut an.

Sakura war klein, weich und so unglaublich warm, ja es war fast schon zu bequem, seine schöne Kameradin bei sich zu haben und Gott, war er froh, dass sie das endlich geklärt hatten. Endlich war dieses ewige Versteckspiel vorbei.
 

Als Sakura ihre Augen geöffnet hatte, bemerkte sie die schwere Leere ihres Körpers. Wie all die anderen Male empfand sie das schreckliche, kraftlose Gefühl und die schöne Heil-nin hätte fast gestöhnt…

Wenn es nicht der starke, warme Arm um ihre Mitte gegeben hätte.

Sasuke-kun hatte seinen Arm um sie geschlungen und sie ganz fest an sich gedrückt und selbst wenn sie ihre Kräfte nicht verlassen hätte, so hätte sie sich durch seinen Griff nicht befreien können.
 

Nicht, dass sie es wollte, Shannaro…
 

Ihre Hände waren zwischen ihren Körpern versteckt und Sakura spürte auch schon die brodelnde Wärme in ihrem Herzen, denn auch wenn es ein wenig peinlich war, so fühlte Sasuke-kun sich einfach… unglaublich an.

Die rosahaarige Haruno schaute ihn mit neugierigen Augen an und konnte es nicht fassen, dass sie gerade… in seinen Armen lag. Nach all den langen Monaten, nach all der Zeit und all der Prügel-

Hatte sie ihr Glück bekommen.
 

Ihre Hand löste sich von seinem Körper und Sakura schaute ins schlafende Gesicht des Uchihas, der jetzt in dem Moment so viel entspannter und… unschuldiger aussah als sonst. Fort waren seine harten Blicke oder sein stolzer Ausdruck, nein, jetzt gerade wirkte er wie ein normaler Junge ohne jegliche Verantwortung.

Ihre Hand schwebte über seine Wange und die junge Heil-nin zögerte kurz, unsicher darüber, ob sie das jetzt wirklich tun sollte.

Immerhin war das hier gerade… Uchiha Sasuke.

Er war ihre erste große Liebe und hatte bis gestern Abend nie gezeigt, dass er ebenso Gefühle für sie empfand…
 

„Tu es.“

Sakura erschrak völlig, als sie plötzlich seine Stimme verharrte, war richtig perplex darüber, weil sei annahm, dass er noch am schlafen sein würde.

Moment… er war wach und… u-und hielt sie trotzdem so nah bei sich..?!

Sasukes Augen waren noch geschlossen und trotzdem wusste er, was sie vorhatte?

Sakura schluckte schwer, atmete kurz tief ein und nahm seinen Rat an.
 

Warme Fingerspitzen berührten seine Wange und Sasuke war froh, dass er darauf vorbereitet war, denn andernfalls hätte er ein peinliches, genüssliches Stöhnen von sich gegeben.

Er hielt still und sprach kein einziges Wort, während seine… Freundin…?… seine Wange berührte, ihre Fingerkuppen sanft über seine Haut strichen.

Nur langsam wanderten ihre Finger auf seiner Wange, strichen zärtlich über seinen Kiefer und hinterließen auf ihrem Weg ein warmes, angenehmes Kribbeln.
 

Hmm… Das fühlt sich gut an.

Sasuke war eigentlich weiß Gott kein Romantiker, aber gab zu, dass er das, was Sakura gerade tat, insgeheim wirklich sehr genoss.

Ihre Hand verharrte an seinem Mundwinkel und Sakura schaute auf seine Lippen, woraufhin sie augenblicklich rot um die Nase wurde. Denn…

Denn diese Lippen hatten sie letzte Nacht… geküsst. Es war kein Traum gewesen, sie hatte es nicht nicht eingebildet, nein, Sasuke-kun und sie… hatten sich geküsst.
 

„Hast du Hunger, Sasuke-kun?“, fragte sie nach einiger Zeit, ihre Stimme zitterte leicht und natürlich wusste der Schwarzhaarige, dass sie an ihren Kuss dachte.

Auch er spürte leise Aufregung über diese Erinnerung und wenn Sasuke ein erfahrener, erwachsener Shinobi wäre, dann hätte er sie ins Bett gedrückt und sich genommen, was er so dringend von ihr wollte.

Und das war nunmal alles.
 

„Hn. Das sollte ich dich lieber fragen.“

Schließlich war ihr Chakra völlig geleert und gestern Abend haben beide Ninjas das Abendessen schlichtweg vergessen, weil sie… viel zu sehr in ihr Gespräch vertieft gewesen waren.

„Ich… Also..-“

Ein lautes Grummeln ertönte und Sakuras Blick zuckte, als sie voller innerem Entsetzen feststellte, dass gerade ihr Magen vor Sasuke-kun geknurrt hat..!

Laut, Shannaro!
 

Sasukes Mundwinkel zuckte hoch und der müde Uchiha wirkte mit einem Mal amüsiert.

„Heh. Sieht so aus, als würdest du kurz vorm Verhungern stehen.“, erkannte er und grinste kurz, als er sah, wie viel röter ihre Wangen leuchteten.

„Das ist meine Schuld. Gestern Nacht war ich zu… abgelenkt, um ans Essen zu denken, verzeih.“

Oh Gott… Er war so… nett, wie ein richtiger Gentleman!
 

„Nein… Entschuldige dich nicht, ich habe es ja auch… vergessen.“

Vergessen wegen dir. Du nimmst mir meinen Verstand, Shannaro!
 

„Na dann.“

Widerwillen rappelte sich Sasuke auf und schluckte die Genervtheit runter, die durch Sakuras fehlende Wärme zustande kam, aber was sollte er tun?

Es war schon sehr unhöflich von ihm, dass er sie gestern nicht ans Essen erinnert hat, da wollte er doch wenigstens, dass sie anständig bei ihm frühstückte.
 

Immerhin hat er sie irgendwie entführt und dafür muss er sie anständig behandeln.
 

Der Uchiha lief einige Schritte und es dauerte einige Sekunden, als er dann bemerkte, dass Sakura ihm nicht folgte.

Nein, die junge Haruno saß halbwegs auf dem Bett und stützte sich mit ihren Händen ab und wollte ja aufstehen, wollte ihm folgen, aber…
 

„Sakura?“

Der Schwarzhaarige sah sie fragend an, verstand offensichtlich nicht, wieso sie plötzlich so rot wurde und völlig beschämt zur Seite schaute und seinen Blick mied.

Okay… Er gab zu, dass sie schon irgendwie -urgh- niedlich aussah, wenn sie so rumdruckste, aber er mochte es nicht, wenn sie ihm nicht in die Augen schaute.

Heh. Wirklich beeindrucktend, wie widersprüchlich er dachte, wenn sie involviert ist.
 

„Na komm, ich weiß doch, dass du hungrig bist.“

„Oh… Ich bin… I-Ich meine..-“

Das war ihr so peinlich, Sakura schämte sich gerade auf so grausame Weise..!

Die Haruno seufzte tief, denn sie musste lernen, dass sie sich nicht für alles schämen durfte, denn immerhin war Sasuke-kun ihr Kamerad und…

Ihr… Freund?
 

„Ich bin noch zu...“

„Zu schwach.“, erkannte Sasuke sofort und wollte sich am liebsten gegen die Stirn schlagen. Naruto hatte es ihm doch erzählt..!

„Es ist erst ein Tag her und du hast keine Energie...“

Still nickte sie peinlich berührt, so sehr sie sich auch dagegen wehrte, woraufhin Sasuke wieder zum Bett lief und sich zu ihr beugte.
 

„Gib mir deine Hand.“

Über seine schlichte Aufforderung schluckte Sakura aufgeregt, die bloß still nickte und gehorchte. Ganz selbstverständlich hatte er ihre Hand genommen, sie weiter an sich gezogen und dann, mit einem ganz überraschten Ruck, flog der Körper der Rosahaarigen für einen kurzen Moment…
 

Er trug sie.

Sasuke trug sie wieder auf beiden Armen und wirkte, als… würde er es gern machen.?
 

„Das habe ich vergessen, Sakura.“, sagte er ruhig, sein Blick ungewohnt warm.

„Sasuke-kun, du musst mich wirklich nicht… Ich m-meine, ich könnte doch-“

„Dobe. Ich bring dich ins Bad und da kannst du dich langsam frischmachen. Ich bereite das Frühstück vor und du rufst mich, wenn du fertig bist.“
 

Sie wollte etwas darauf erwidern, allerdings schloss sie recht schnell ihren Mund wieder, wissend, dass ihr Uchiha wieder klarmachen würde, dass sie wieder Unsinn redete.
 

Wirklich, Uchiha Sasuke war der einzige Mensch, den sie kannte, der sowohl schroff als auch einfühlsam sein konnte…

.

.

.
 

„Vielleicht wird es dieses Mal gar nicht drei volle Tage dauern, Sasuke-kun.“, lächelte sie süß, was Sasuke wieder diese eigenartigen, kribbelnden Empfindungen im Bauch spüren ließ. Sie saß wieder auf dem großen Bett und ruhte sich von ihren letzten Bemühungen aus und sie merkte, dass die Scham gar nicht mehr so gravierend war.
 

Sasuke-kun gab ihr einfach keinen Grund dazu und das… fühlte sich wirklich unglaublich schön an. Jetzt, wo sie hier bei ihm sein durfte, konnte sie diese schrecklichen Monate, in denen sie sich von ihm fernhielt, mit gutem Gewissen vergessen.

Es fühlte sich so schön an, dass sie nichts mehr überspielen musste, nein, Sakura durfte wieder sie selbst sein, sie durfte ihn ansehen, durfte das Rasen ihres Herzens letztendlich doch anerkennen, ohne Furcht zu empfinden, ertappt zu werden.
 

„Ich bin zwar dafür, dass du trainierst, aber du brauchst auch Ruhe. Überanstrenge dich also nicht, sonst wird das alles nur schlimmer, Sakura.“

Ihre Augen strahlten plötzlich, was Sasuke zwar wirklich -urgh- schön fand, nur konnte er das nicht ganz nachvollziehen.

„Okay...“, lächelte sie und freute sich so sehr darüber, dass es neben ihrem besten Freund Uzumaki Naruto noch eine Person gab, der etwas an ihr lag.

Wenn auch nur gedämpft, so zeigte ihr Kamerad Sorge, die sie bei ihrer Familie nur sehr selten sah. Er war da.

Sasuke-kun… sorgte sich um sie, er wollte bei ihr sein und Sakura war…

Oh Gott, sie konnte gar keine Worte dafür finden, Shannaro…
 

„Eh… Sasuke-kun...“

Die schöne Haruno schluckte, schaute mit ihren grünen Augen zu ihm hoch und wirkte mit einem Mal wieder etwas unsicher. Sie wollte ihn etwas fragen, das war offensichtlich und Sasuke blinzelte verwirrt, neugierig über ihre anstehende Frage.

„Sag mal… sind wir eigentlich...“

Mann, war das alles peinlich, Shannarooo!

„Sind wir zusammen…?“, fragte sie, ihre smaragdgrünen Augen schauten kurz zur Seite.

„Ich meine… sind wir ein Paar?“
 

Über diese Frage beugte sich der Uchiha zur Heil-nin, schaute ihr lang und tief in die Augen und konnte durch die Nähe ihren frischen Duft vernehmen, für den er eine unausgesprochene Zuneigung empfand.
 

Nur wenige Zentimeter lagen zwischen den zwei Ninjas und Sakura spürte wieder diese hypnotisierende Wirkung seines Augen, die es immer wieder schafften, sie in seinen eigenen Bann zu ziehen, ohne dass sie sich dagegen wehren konnte.

Sasukes Hand verselbstständigte sich und in der nächsten Sekunde tippten Zeige- und Mittelfinger des Uchihas auf die Stirn der Rosahaarigen tippten.
 

Eine zarte Röte hauchte über ihre Wangen und Sakuras Herz vibrierte, was noch schlimmer wurde, als Sasuke sie auch noch… anlächelte.

Ja… Ein ehrliches… fast schon liebevolles Lächeln zierte seinen Mund und mit einem Mal wirkte der Uchiha richtig weich und zärtlich, ohne zu wissen, dass er soeben ihre komplette Welt erschüttert hatte.
 

Einen noch größeren Ausdruck für ein ‚Ja‘ gab es nicht. Es existierte einfach nicht.

Sasuke wollte sie doch schon viel zu lange, also was stellte sie denn noch so alberne Fragen?
 

„Die Entscheidung liegt ganz bei dir.“, sprach er ruhig, traf mit seinem Atem ihre Lippen.
 

So irreal es sich auch anfühlte, so konnte sie sich vorstellen, was er mit diesen Worten meinte.

‚Es liegt nur an dir, ob wir nun zusammen sind oder nicht.‘
 

In dem Moment konnte sie gar nicht daran denken, wie selbstsüchtig das war. Sie fand nicht die Kraft dazu, sich Sorgen über diese fahrlässige Entscheidung zu machen, denn die Rosahaarige war zu sehr von Liebe geblendet, als dass sie an die Konsequenzen und Gefahren denken konnte.

Ein Mal. Sie wollte ein einziges Mal selbstsüchtig sein und an ihr eigenes Glück denken und das konnte sie nur durch eine Weise für sich finden…
 

„Ich will mit dir zusammen sein, Sasuke-kun...“

-Und zwar indem sie endlich dazu stehen konnte, Uchiha Sasuke aus ganzem Herzen zu lieben.

Er konnte nicht genau beschreiben, wie sich seine rechte Brust anzufühlen begann und eigentlich war es dem Uchiha in dem Moment auch wirklich völlig egal…
 

„Ah!“

Wozu eine verbale Antwort geben, wenn er sie auch einfach in die Matratze drücken und ihren Mund wortlos für sich erklären könnte?

Irgendwie empfand er eigenartige, dunkle…. Befriedigung darüber, dass seine Kameradin wegen ihrer momentanen Schwäche wie Watte in seinen Händen gehorchte.

Er genoss es, ihre vollen Lippen nicht mehr ganz so unerfahren für sich zu beanspruchen, genoss es, ihren weichen, weiblichen Körper mit seiner Hand neugierig zu erforschen.
 

Denn ja, er wollte mit ihr zusammen sein. Sasuke wollte sie und sonst nichts.

Und genau das zeigte er ihr, als er seinen Kopf neigte, um besseren Zugang zu ihrem Mund zu bekommen, fuhr mit seiner rechten Hand über ihre Seiten und packte unwillkürlich besitzergreifend ihre Hüfte.

„mmmmh...“

Der Uchiha bemerkte gar nicht, dass er dieses genüssliche Geräusch von sich gab, als Sakuras Arm, der inzwischen etwas stärker geworden war, sich um seinen Nacken schlang, ihre Finger gemütlich mit einem Haar spielten.

Sakura fühlte sich wie ein geschmeidiges Kissen an, ihre Küsse waren so unfassbar prickelnd, dass er gar nicht anders konnte, als sich fest gegen sie zu pressen.
 

Mehr.

Er brauchte so viel mehr…

Sasuke brauchte sie.
 

„Sakura...“

Sein Mund strich über ihre Wange und der Schwarzhaarige spürte wieder das Verlangen, andere Stellen ihres wohlig duftenden Körpers zu küssen. Ihr hoher Kragen erschwerte es ihm, ihren Nacken zu erreichen und auch wenn es vielleicht zu forsch war, so umfasste er den Reißverschluss ihres Oberteils.

Natürlich ging er nicht zu weit, sondern entblößte bloß ihren Nacken, denn immerhin war er ein Uchiha und achtete stets darauf, ihre Ehre als Frau zu wahren.

Warme Lippen küssten ihre Halsbeuge und erforschten ihren schön duftenden Nacken und Sakura ließ ein so… verdammt anzügliches, verführerisches Stöhnen dabei frei, dass der schwarzhaarige Shinobi richtig spürte, wie sein Verlangen dunkler wurde.
 

Ihr Stöhnen klang wie die Erregung selbst, passte zu ihrem verführerischen Wesen, das ihn langsam aber sicher richtig wahnsinnig machte.

„Ah… Sasuke...kun..-“, wisperte die rosahaarige Schönheit und wand sich mit dem Bisschen Kraft, das sie hatte unter ihm, erzeugte damit Reibung, von der sie nicht im Entferntesten annehmen könnte, was es bei ihm bewirkte.

Fuck. Fuck, er wollte mehr!
 

Als er sie -warum auch immer!- biss und an ihrem Weichen Fleisch nippte, spürte er etwas dünnes, metallisches an seinem Mund.

Das brachte ihn dazu, innezuhalten und Sasuke löste sich von ihrem Nacken, um sich anzuschauen, was er da eben gespürt hat.

Sein Blick weitete sich, als er es erkannte.
 

„Sasuke-kun..?“

Völlig außer Atem schaute die errötete Haruno ihren Kameraden über ihn an, dessen Finger plötzlich an der goldenen Kette um ihren Hals lagen.

„Du trägst sie.“

Es war die Kette, die er ihr zum Geburtstag geschenkt hatte von der er ganz sicher war, dass sie sie nicht tragen würde, da sie sich so sehr von ihm entfernt hatte.
 

„Die Kette meinst du?“, fragte Sakura und ja, es befriedigte ihn richtig, dass sie noch immer so außer Atem war. Uchiha oder nicht, er war ein heranwachsender Mann und als Mann liebte er es, wenn seine Partnerin so sehr durch einen bloßen Kuss angeheizt wird.

„Natürlich trage ich sie. Du… Du hast sie mir doch geschenkt.“

Das war das einzige, das sie mit dem Uchiha verband, ohne dass jemand sie dafür bestrafen könnte. Diese Kette war etwas, das nur ihr gehörte und kein anderer außer Sasuke-kun könnte sie ihr wegnehmen.
 

Ihre Hand berührte seine Wange, strich über seine leicht errötete Haut und konnte es nicht fassen, dass sie ihn gerade dazu gebracht hat, rot zu werden, wenn auch nur ein wenig. Ein kleines, süßes Lächeln berührte ihre vollen Lippen und Sasuke schluckte, als er ihre Fingerkuppen an seinen Lippen spürte.

Die Lippen, die sie gerade noch voller Zuneigung und Verlangen geküsst haben…
 

Wirklich, es war kaum zu glauben, wie sehr sich das Lebend er beiden Ninjas innerhalb kurzer Zeit so plötzlich verändert hatte.
 

„Inzwischen bin ich froh, dass… meine Eltern die Prozedur durchgeführt haben.“, wisperte sie, ihre Augen glasig vor lauter Gefühlen zu dem Uchiha.

„Das war es mir wirklich wert.“

Seine Augen zuckten kurz und er wusste nicht, ob er sie dafür küssen oder auf sie wütend sein sollte.
 

„Sag sowas nicht.“, entschied er sich schließlich dafür, die Erinnerung an diese Prozedur bewirkten noch immer diese erzürnten Gefühle bei ihm.

„Diese widerliche Prozedur wirst du kein weiteres Mal durchmachen. Für niemanden und erst recht nicht für mich.“
 

Eine intensive Stille herrschte zwischen ihnen und Sasuke machte ihr mit seinem bloßen Blick klar, dass er es absolut ernst meinte.

Diese Prozedur wird kein weiteres Mal gegen ihren Willen vollzogen und eine Sache schwirrte in seinem Kopf, die er Sakura niemals sagen würde.
 

Sollten diese Mistkerle noch ein einziges Mal zu weit mit ihren Grausamkeiten gehen, würde etwas schlimmes geschehen. Nie wieder.

Der Uchiha würde es nie wieder zulassen, dass seine Kameraden solch entsetzliche Schmerzen ausgeliefert werden würde.
 

Beim nächsten Mal garantierte er nichts, denn.

Sasuke würde sie alle nacheinander umbringen…

..…....….….….…....….….….….....….…...….….….….…….....….….…..
 

‚Liebes Tagebuch,
 

Du wirst nicht glauben… was passiert ist! Es ist einfach unglaublich, ich kann es immer noch nicht fassen, oh mein Gott, es wird mir langsam alles wieder klar und meine Lippen sind förmlich angeschwollen und mein Bauch kribbelt, als hätte ich tausend Schmetterlinge verschluckt und ich bin SO GLÜCKLICH!‘
 

Der Uchiha blinzelte und legte den Kopf schräg, denn…

Irgendetwas stimmte jetzt doch nicht.

Eine Seite davor schrieb sie, wie schrecklich es ihr fiel, sich ihm damals fernzuhalten und war der festen Überzeugung, dass es das beste wäre, wenn sie ihn nicht mehr lieben würde. Und jetzt..?

Jetzt strahlten ihre damals von ihr verfassten Worte ihn richtig an und er erkannte an der Schrift, dass sie sehr schnell geschrieben haben musste, was anscheinend an ihrer Aufregung lag.
 

Ihre Lippen waren geschwollen..?

Aber dafür gab es doch eigentlich nur einen Grund, wenn man auch noch so energiegeladen wirkte, wie die Rosahaarige sich gab.

„Ich warne dich, Haruno...“, warnte er und schaute mit fast schon bedrohlichen Augen zu der schlafenden Anführerin, die noch immer nicht aufgewacht war.

„Wenn ich hier herausfinde, dass du etwas mit einem anderen hattest und mich so schnell vergessen hast, dann werden wir uns SEHR lange unterhalten.“
 

Nein, das würde sie nicht. Seine Frau hätte sich doch keinem anderen zugewiesen und erst recht nicht, wenn sie kurz davor geschrieben hat, wie sehr sie ihn liebte.
 

‚Mama, Papa und Taro haben wieder diese Prozedur bei mir angewendet und… es hat wehgetan. Nein, es tut ja eigentlich immer weh, aber dieses Mal war es anders. Es war schlimmer, sehr viel schlimmer und für einen sehr langen Moment dachte ich, ich müsse sterben. Und Tagebuch… das wollte ich. Ich wollte einfach nur sterben...‘

Vor Zorn knirschte der Uchiha mit den Zähnen, die blanke Mordlust spiegelte sich in seinen schwarz glühenden Augen beim bloßen Gedanken daran.
 

„Es tut mir Leid, dass ich dich nicht beschützen konnte.“, sprach er leise, sein Blick voller Reue und Selbstschuld über diese beschämende Tatsache.

„Ich hätte sie alle umgebracht, um dir das zu ersparen, Sakura.“

Dass er damals so geduldig sein konnte…

Wirklich, es überraschte Sasuke immer wieder, wenn er las, dass er damals anscheinend nicht helfen konnte. Und er weiß, in seinem jetzigen Leben hätte er keine Skrupel.
 

Der schwarzhaarige Hokage würde es keinem gestatten, seiner Frau wehzutun.
 

Sasuke konnte es nicht fassen, wie weit es in seinem Leben gekommen war, wie sehr sich das alles so von einem Tag auf dem anderen geändert hat.

Er war vor einer gefühlten Ewigkeit lediglich der Hokage, war dazu verpflichtet, Konoha zu gewaltiger Macht und Sicherheit zu verhelfen, was ihm immer gut gelingen sollte.

Jeden Krieg konnte er akribisch planen und gewinnen, er brauchte nie wirklich Angst vor- oder vielmehr UM etwas Angst haben.
 

Und dann kam eines Tages Rayo in sein Land und erzählte ihm von ‚dem Anführer‘ Haruno Sakura und von dem Plan, sie aus ihrem Land zu entführen und zur Heirat zu zwingen.

Er hätte sich damals doch nie träumen lassen, dass es so weit kommen würde. Er hätte nie gedacht, dass dieses Mädchen, das ihn zu Beginn gehasst hat, die Frau war, die für ihn bestimmt war.
 

Als er sie das erste Mal gesehen hat, musste er es sich damals schon eingestehen, dass er sich… eigenartig gefühlt hat.

Sicher, es war keine tiefe Liebe und rosarote Schmetterlinge- Im Ernst, er hatte sie anscheinend völlig vergessen gehabt, aber…
 

Als Neji ihren bewusstlosen Körper damals in seinen Thronsaal gebracht hat und er gesehen hat, wie kaputt und ausgelaugt ihr regloser Körper aussah, da hatte er das Gefühl, dass… es sich so nicht gehörte.

Diese kleine Frau mit dem seltenen, rosafarbigem Haar und den weichen Gesichtszügen, die Neji anscheinend wirklich erhebliche Probleme gemacht hatte, was so gut wie nie vorkam, sah einfach zu… klein, zu weich und…

Zu zerbrechlich aus.
 

Aber gleichzeitig würde er sich ganz sicher nicht von ihrer äußeren, unschuldigen Fassade täuschen lassen und irgendwie wurde der Uchiha von dem Gefühl eingenommen, dass sie über eine monströse, körperliche Kraft verfügte…
 

Zum ersten Mal still stand seine Welt, als sie die Augen damals geöffnet hatte, denn die smaragdgrüne, funkelnde Farbe, die ihn ganz plötzlich angestrahlt hatte, war viel zu plötzlich und viel zu viel auf Einmal gewesen.

Sasuke erinnerte sich, dass er all seine Kraft zusammengesammelt hatte, um sich so kühn und selbstsicher, ja sogar kaltherzig zu verhalten.
 

Hätte er damals doch nur gewusst, was für entsetzliche Angst sie vor ihm gehabt hat.

Hätte er doch nur gewusst, dass er kurz davor gewesen ist, ihr komplettes Wesen kaputtzumachen, er hätte wirklich ganz anders gehandelt…
 

Aber gut, was geschehen war, war geschehen und alles was zählte, war, dass Sakura und er jetzt verheiratet waren und eine mehr als gute Beziehung teilten.

Und außerdem war der Sex phänomenal.
 

Okay, er schweifte ab und Sasuke blinzelte mehrere Male und schaute wieder zum Buch, um endlich herauszufinden, was seine Kameradin damals so freudig und aufgeregt gestimmt hatte.
 

‚Nach der Prozedur dachte ich, ich müsse sterben. Sie haben mich liegen lassen und ich habe mich wirklich noch nie so… kaputt gefühlt, Tagebuch.‘

Sasuke atmete tief von der Nase ein und versuchte verkrampft, diese Wut loszuwerden.

‚Aber das war es mir wert. Shannaro, dieser Schmerz war es mir wert!‘
 

„Bist du WAHNSINNIG geworden, Sakura?“, schrie er sie plötzlich förmlich an, schaute voller Irritation zu der stillen Gestalt seiner Frau.

„Was muss denn noch passieren, verdammt?! Kannst du nicht endlich einsehen, dass deine Familie einfach nur abartig war?!“

Was um Gottes Willen musste damals in ihrem Kopf durchgegangen sein, dass es für sie wert machte, diese grausame Prozedur zu durchleben?!
 

Schnell kam der Hokage wieder runter, schüttelte noch ein Mal fassungslos den Kopf, ehe er seine Aufmerksamkeit wieder auf ihr Buch lenkte.

Mal ehrlich, was musste passiert sein, dass sie so einen Satz ausschreiben konnte..?!
 

‚Tagebuch… Sasuke und ich sind endlich zusammen!‘

.

.

.

„WAS?“

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Whoaaa, endlich kann ich weiterschreiben! Sorry für die Verspätung, aber ich habe (leider) auch ein reales Leben und es gab das eine oder andere Problemchen hehe

Dieses Kapitel widme ich dieses Mal Toni.

Danke für dein langes Kommi, ich habe mich sehr darüber gefreut ^.^

Auch an all meine anderen Leser spreche ich meinen Dank aus, ich hoffe, dass euch dieses Kap auch gefallen hat :D
 

liebe grüße

eure Fifi-Uchiha!

Erstes Leben (13)

Es war kaum zu fassen, was drei Tage der Zweisamkeit alles ausrichten konnten.

Sakura hatte inzwischen wirklich begriffen, dass sie mit dem Uchiha nun… wirklich zusammen war und auch wenn es unvorstellbarer war, so konnte sie mit sehr viel Freude sagen, dass sie noch nie in ihrem Leben so sehr in Sasuke-kun verliebt gewesen ist.
 

Zwar war es für beide noch sehr neu, aber es fühlte sich gut an, ihre Gedanken nicht mehr verstecken zu müssen und vor allem der Uchiha fand sich nun des Öfteren in einer Position wieder, in der er doch tatsächlich… über seinen Vater sprach.

Naruto war eigentlich der einzige gewesen, der ihm Hin und Wieder einige Details aus der Nase zog, was Sasuke zwar nervig… aber doch irgendwie rührend fand, was er selbstverständlich niemals im Leben laut aussprechen würde.

Niemals.
 

Nicht, dass der blonde Trottel sich auch noch toll fühlt…
 

Mit Sakura aber teilte er dieses Schicksal, wenn auch ihres sehr viel komplizierter war.
 

„Ich will eigentlich gar nicht mehr nach Hause...“

Wie üblich lagen sie nebeneinander, wissend, dass dies ihre letzten Stunden sein würden, ehe sie einschlafen und nächsten morgen wieder… Ninjas sein würden und nach Hause gehen mussten, ehe sie eine neue, heiß ersehnte Mission antreten würden.

Er wusste, dass sie ihn anschaute und schloss die Augen, zeigte nicht viel, als er wortlos ihre Hand hielt, ihr damit warme Schmetterlinge im Bauch tanzen ließ.
 

„Du bist nicht die einzige.“

Über seine schlicht ausgesprochenen Worte lächelte Sakura und drehte sich zu ihm, betrachtete sein seitliches Profil, während der Uchiha weiterhin mit geschlossenen Augen dalag. Wirklich, er wäre viel lieber noch länger mit ihr allein.

„Hm… Ich würde so viel lieber mit dir hier bleiben, Sasuke-kun...“

Sein Mundwinkel zuckte ganz kurz zu einem gerade noch gestoppten Lächeln, ehe Sasuke ein Auge öffnete und in ein sehr naheliegendes, grünes Augenpaar schaute.

Sie lächelte… -oh Mann- süß, eine ganz zarte Röte zeichnete ihre Wangen, von denen er wusste, dass sie weich waren.
 

Fuck.

Sie war wirklich schöner als es gut für sie war.
 

„Wir könnten bleiben.“

Wirklich, Sasuke wäre der Letzte, der zurück wollte und als zukünftiger Führer könnte er dafür sorgen, dass Sakura versteckt werden könnte.

Das war doch Narutos Wunsch gewesen, oder?

Sakura dazu zu bekommen, diese jämmerliche Entschuldigung einer Familie zu verlassen.
 

Die Rosahaarige schaute ihn tadelnd und doch irgendwie entschuldigend an und natürlich wusste der Uchiha, dass sie ablehnte. Noch.

Sie lehnte noch ab.

Eines Tages würde er sie schon dazu kriegen, das schwor er sich.
 

„Du weißt, dass das nicht geht...“, sprach sie und seufzte über ihre eigene Antwort, denn ja. Ja, sie wollte es doch auch.

Sakura würde so gern mit ihm mehr Zeit verbringen und abhauen, ein Leben mit Team 7 führen, ohne sich vor irgendwem fürchten zu müssen.

Nur konnte sie das ihrer Familie nicht antun, das wäre einfach nicht fair nach allem, was sie für sie getan haben.

Immerhin müsste sie doch eines Tages Timea anführen, da konnte sie nicht einfach weglaufen.
 

„Ich bewundere deinen Sinn, vor nichts weglaufen zu wollen, wirklich. Aber manchmal nervt es mich ungemein, Sakura.“

„Das tut mir Leid.“, lachte sie schnippisch, musste es erst mal verarbeiten, dass Sasuke-kun etwas an ihr doch tatsächlich bewunderte.

„Hn. Das macht es nicht besser.“, meinte er nur und lehnte sich wieder zurück.

„Oh wirklich?“, fragte sie und lachte über seine störrische Art.

„Was würde es denn besser machen?“

„Vielleicht-“

„Außer dass ich mein Land verlassen muss, Sasuke-kun.“, kicherte sie mit dem Kopf schüttelnd.

„Dann sieht‘s schlecht aus, Haruno.“
 

Okay, anscheinend war er gerade ein wenig am Spielen.

Schön. Wenn er spielen konnte, dann Sakura doch erst recht!
 

„Ach komm schon...“

Zu seiner Überraschung schwang sich seine rosahaarige Kameradin über ihn, saß plötzlich über Sasuke, der für einen Moment MEHR als froh war -oder auch nicht- dass sie nicht über seine privateste Stelle saß.

Das hätte nun wirklich übel geendet, denn egal was war, er war ein heranwachsender Mann mitten in der Pubertät.

Es wäre gelogen, wenn der 16 Jährige sagen würde, er hätte noch nie… so über Sakura gedacht.
 

„Glaubst du wirklich, du kannst mich besiegen?“, fragte er, sah auch gleich die Herausforderung in ihren giftgrünen Augen.

„Aber klar.“, meinte sie und pikte ihm plötzlich in die Seiten, versuchte ihn zu kitzeln, nur…

„Dein Ernst? Ich bin nicht kitzelig, Sakura.“

Die Kunoichi runzelte daraufhin die Stirn, experimentierte ein wenig weiter, indem sie seine Seiten und seinen Bauch zu kitzeln versuchte, aber keine Chance.

Dieser Typ zuckte einfach nicht!
 

„Ach komm schon, das ist doch Unsinn! Jeder Mensch ist irgendwo kitzelig, Sasuke-kun und ich weiß, dass es auch bei dir eine Stelle gibt.“, quengelte sie kindisch, während ihre Finger seinen Hals kitzelten und er sie nur entgeistert dabei ansah.

„Sag es mir. Irgendwo bist du kitzelig, das ist ein natürlicher Prozess deines Körpers!“

„Hn. Das bin ich nicht.“, meinte er nur schlicht.

„Aber es ist schön zu sehen, dass du wieder zu Kräften gekommen bist.“

„Ah!“
 

Nun schwang er sie zurück, drückte die 16 Jährige wortlos in die Matratze, ehe er sie mit einem schelmischen Ausdruck im Gesicht anschaute, dabei durch und durch überheblich wirkte, so als hätte er jede Macht der Welt über seine schöne Kameradin.

„Hey! Das zählt nicht, ich war nicht vorbereitet!“

„Tche. Ich finde, jetzt bin ich mal dran, ein wenig an dir rumzuspielen.“, meinte er nur daraufhin, ehe er ein kleines, teuflisches Grinsen mit den Lippen formte.

„Und soweit ich weiß, bist du im Gegensatz zu mir… kitzelig, Haruno.“
 

Ihre Handgelenke wurden mit einem Mal über ihrem Kopf ins Bett gedrückt und Sakura riss richtig die Augen auf, als sie bereits den Finger seiner freien Hand gegen ihre linke Seite piken spürte.

„AHAHAHAHAHA, SASUKE-KUN!“

Der Uchiha grinste breiter, als Sakura sich unter ihm wie ein Zitteraal zu winden begann und verzweifelt versuchte, von ihm loszukommen.

„SHANNAROOOO! KOMM SCHON, AHAHAHAHAHA, ICH KANN NICHT MEHR!“
 

Um ehrlich zu sein genoss er es richtig, sie zum beben zu bringen, denn nicht nur, dass er es einfach auskosten wollte, die letzten Stunden mit mir zu verbringen, ihr Lachen war etwas, was er am liebsten jeden Tag hören wollte.

Es war richtig ansteckend und Sasuke lächelte richtig über ihre unbeschwerte Art und ja, nach einigen Minuten gewährte er ihr die Gnade und hörte auf, jedoch ohne dabei ihre Handgelenke freizugeben.
 

Sie war ganz außer Atem, ihr Gesicht bereits richtig rot und ihre Augen glasig von den Lachtränen, die sie vergossen hatte.

Aus welchem Grund auch immer, auch der Uchiha war ein wenig außer Atem, als er sie wortlos und intensiv musterte.

Ihre Blicke trafen sich und sein Herz sprang mit einem Mal, denn ihre grünen Augen funkelten, vibrierten ihn förmlich an, was sein Inneres richtig warm werden ließ.

Sakura, die die leicht veränderte Stimmung bemerkte, schluckte, biss sich kurz auf die Lippe, da der intensive Blick des Uchihas sie richtig nervös machte.
 

Sie hatten inzwischen mehrere Küsse ausgetauscht, das wusste Sasuke.

Zwar hat er sich anfangs merkwürdig gefühlt, war sich seiner Sache aufgrund seiner Unerfahrenheit nicht ganz so sicher, was aber nicht hieß, dass er es nicht mit vollem Herzen genossen hatte.

Aber jetzt…

Er konnte es nicht beschreiben, aber jetzt wollte er… sie wieder küssen.

Aber anders.
 

Sasuke wollte sie… anders.
 

„Mph!“

Er beugte sich zu ihr und fing ihre vollen Lippen auf, presste sich richtig gegen sie, als er sie küsste, als wäre er ausgehungert wie ein Löwe.

Die Art, wie seine Hand ihre Gelenke ein wenig fester packte, die Art, wie er seinen Kopf neigte und sie fester...hungriger küsste, trieb ihr die intensivsten Gefühle in den Bauch.

Sakura erwiderte seine Zuneigung, war nicht mehr ganz so unerfahren und seufzte sanft, genoss das Gefühl seiner Lippen, die sich sehnsuchtsvoll über ihre hermachten.
 

Seine freie Hand berührte erst ihre Wange, strich dabei über ihren Kiefer, ihrem Nacken und wanderte schließlich über ihre Seiten.

Der Drang sie zu berühren wurde schwerer, das Verlangen… noch mehr zu wollen dunkler.
 

Sein Respekt vor ihrem Stolz bremste ihn schließlich wieder und Sasuke ließ von seiner Heil-nin ab, war richtig außer Atem, als er sie wieder ansah.

Gott… wie kann es sein, dass er im Training nicht halb so erschöpft war?

Ein Kuss mit Sakura und sein Herz war auf Hochtouren!
 

„Dir ist schon klar… dass wenn dein ach so toller Verlobter auftauchen sollte...“

Sein Blick verdunkelte sich und Sakura schluckte schwer, unsicher über das, was Sasuke-kun gleich sagen würde.

„Und du dich dagegen sträubst, ihn entweder abzuservieren oder mit mir abzuhauen...“
 

Wieder beugte er sich zu ihr runter und küsste sie, presste schnell und hart seinen Mund gegen ihren, wirkte richtig besitzergreifend.
 

„Dann werde ich dir ganz sicher keine Wahl lassen und dich in ein Gen-jutsu stecken, bevor ich dich mitnehme, Sakura.“, warnte er sie vor, die Drohung triefte aus seiner Stimme.

„Und wenn dich dieser Kerl suchen sollte, dann ist es mir auch egal, dass er aus Timea ist.“, sprach er noch weiter, sein Ausdruck absolut ernst.

„Dann bring ich ihn um.“
 

Ihre Augen weiteten sich bei seinen absolut ernst gemeinten Worten, denn sie hätte sich bei Weitem doch nicht vorstellen können, dass… Sasuke-kun schon so weit denken würde.

Oh Gott, wenn er erfährt, dass Zuko ihr potenzieller Verlobter sein sollte… dann würde das ganz böse enden..!
 

„Lass uns nicht über solche Dinge sprechen.“, lenkte sie schnell ab, nutzte die Situation aus, um sich von seinem Griff zu lösen und seinen Nacken umschlang, um ihn zu sich runter zu ziehen und ihre Lippen wieder zu einem liebevollen Kuss zu verschmelzen.
 

Sakura intensivierte ihr kleines Liebesspiel und rollte sich ein wenig ungraziös über den Uchiha, sodass sie nun diejenige war, die ihn gegen das Bett drücken konnte.
 

„Mh… Du bist wirklich wieder bei Kräften.“, erkannte er grinsend an und packte ihre Hüften, genoss es ein wenig zu sehr, wenn sie so selbstbewusst wurde.

„Ich hatte einen guten Sensei.“, lächelte sie gegen Mund und küsste ihn weiter, achtete dabei jetzt bloß Sasuke-kun gut fühlen zu lassen.
 

Sie liebte ihn und wollte es genießen, die letzten Stunden in Zweisamkeit mit ihm zu verbringen…

.

.

.

.....….….…….…..…...….....…........…….….…...…………
 

„Okaaaay, das ist echt merkwürdig.“
 

Sasuke und Sakura standen nebeneinander, während Naruto sie beide mit neugierigen, blauen Augen anstarrte, als stünde er einem gigantischen Drachen gegenüber.

Denn er wusste jetzt gerade nicht genau, was zwischen den zwei Ninjas abgegangen war.

Er wusste nicht, wie er sich jetzt verhalten sollte, seine zwei Kameraden standen bloß da und starrten ihn an, schienen wohl dabei auf eine Reaktion seinerseits zu warten.
 

„Na gut, ihr schweigt. Da stellt sich mir die eine, große, elementare Frage-“

„Als ob du weißt, was ‚elementar‘ bedeutet, Usuratonkachi.“

„Das tut nichts zur Sache, echt jetzt.“, winkte der Jinchuriki daraufhin nur ab, ehe er wieder ernst wurde und zum Sprechen ansetzte.

.

.

„Seit ihr endlich zusammen oder seid ihr immer noch Jungfrauen?“
 

BUM.

„AAAAAAAAU!“
 

Rot wie eine Tomate knallte Sakura dem Uzumaki eine, konnte es nicht fassen, dass er so eine freche, peinliche Frage stellte!

„Wieso hast du das gemacht, Sakura?!“

„WEIL DU EINFACH NUR KRANK BIST! SHANNARO, SOWAS FRAGT MAN NICHT!“

„Schon gut, ich bin ja still. Sasukes Fresse nach zu urteilen scheint er immer noch nicht seine angestaute Lust losgeworden zu sein. Der Stock steckt tiefer in seinem Hintern als je zuvor.“
 

„Sakura.“, meinte Sasuke bloß darauf, der Blick sowohl entgeistert als auch genervt.

„Schlag ihn nochmal. So hart du kannst.“

„HEY!“
 

Einige Zeit, neun blöde Sprüche und achteinhalb Schläge später versuchte Naruto nochmal sein Glück, denn so gern er die zwei auch ärgerte- Er wollte es wissen.

„Na sagt schon. Habt ihr gestern das Haus wackeln lasse-“

„Ich WARNE dich, Naruto..!“, drohte Sakura mit brennenden Augen und jagte de Jinchuriki eine riesige Angst ein.

„Okay, okay. Na kommt, sagt schon. Seid ihr nun ein Paar? Habt ihr endlich diese unnötige Zusammenkommphase übersprungen? Denn wenn nicht, dann sperr ich euch so lange ein, bis Sakura SCHWAGER ist, echt jetzt!“
 

„Okay, das war‘s! Naruto, von mir bekommst du keine Antwort mehr!“, schrie Sakura beschämt und lief mit hochrotem Kopf davon, die Scham über Narutos peinlichen Fragen war einfach zu erdrückend geworden, ehrlich.

„W-Was..? Hey! Hey, Sakura!“

„Tja. Jetzt hast du jegliche Chance auf eine Antwort verspielt, du blonder Trottel.“

„HEY! Du wirst mir doch sagen, was in den letzten drei Tagen passiert ist, Sasuke, alter Kumpel, alter Freund?“
 

„Träum weiter.“, meinte dieser, wenn auch nur um den Fuchsninja anständig zu nerven.

„Das ist deine Strafe für die unehrenhaften Dinge, die du ständig absichtlich vor uns aussprichst.“
 

Mit diesen Worten drehte Sasuke sich um und lief Sakura hinterher, da sie noch Bericht erstatten mussten und Naruto merkte so langsam, dass ihn die Neugierde fast abmurkste! Was war nur passiert, dass die zwei so ein Geheimnis daraus machten?!

„HEY, WARTET! KOMMT SCHOOOON!“
 

Jetzt würde Naruto so jammern, bis einer der zwei Ninjas endlich den Mund aufmachen würde, wissend, dass das nun ewig dauern würde.

Na ganz toll.

.

.

.

.…......…........…....…..………....…...….....…....…..…..…..…..……
 

Der schwarzhaarige Hokage war noch immer fassungslos über die letzten Worte, die er von seiner damals 16 Jahre altern Frau gelesen hatte.
 

‚Tagebuch… Sasuke-kun und ich sind endlich zusammen!‘

.

.

.

„WAS?“
 

Sasuke war schlicht und ergreifend perplex. Nein, das war noch untertrieben.

Er war total verblüfft, ja richtig schockiert über diesen plötzlichen Ausmaß an Veränderungen, ehrlich. Damit hatte er so GAR NICHT gerechnet.

Jedenfalls nicht so schnell!
 

‚Nach dieser Prozedur war Sasuke-kun plötzlich aufgetaucht und er war zu mir gekommen. Zwar war ich zu sehr durch die Prozedur geschwächt worden, sodass ich zu benommen war, aber ich konnte ganz deutlich sehen und auch raushören, dass er wirklich…. Ja, dass er sehr besorgt um mich war, Tagebuch.‘
 

„Idiotin. Natürlich war ich besorgt, wir waren immerhin Kameraden.“

Ehrlich mal, selbst wenn er keine tiefgehende Liebe für sie empfunden hätte, so wäre seine Sorge selbstverständlich dennoch stark gewesen.

Er konnte und wollte sich gar nicht vorstellen, wie sie danach ausgesehen haben musste, auf diese Wut konnte der Hokage getrost verzichten.

„Wenn du aufwachst, will ich, dass du mir alles über deine Eltern aus diesem Leben erzählst, Sakura.“, meinte er und schaute zu der schlafenden Heil-nin, die ihm noch keine Antwort geben konnte.
 

Er wusste, dass ihre Eltern bis vor knapp 10 Jahren die erste Armee von Timea gegründet und sehr gut geleitet hatte und sehr mächtig gewesen sind.

Auch wusste er, dass sie getötet worden sind und leider hat er sich nie getraut, seine Frau richtig drauf anzusprechen aus Sorge, dass es sie zu traurig machen würde.

Sicher, Hin und Wieder hatte Sakura das eine oder andere Wort über ihre Eltern verloren und sie wusste, dass er über ihre regelmäßigen Besuche ihrer Gräber Bescheid wusste, aber wirklich viel wusste er über ihr damaliges Leben als Kind der Führer von Timeas Armee nicht.
 

Sie mussten auf jeden Fall gute Eltern gewesen sein ganz im Gegensatz zu diesen Bastarden aus ihrem ersten Leben.

Eine Schande, wirklich.

Leider wurden die falschen Eltern zu früh aus dem Leben gerissen und Sasuke verfluchte das Schicksal dafür, so verdammt unfair zu sein.
 

Die Falschen.

Es traf einfach immer die Falschen, verdammt nochmal.
 

‚Jedenfalls bin ich dann an einem fremden Ort aufgewacht und… ja, es hat sich herausgestellt, dass Sasuke-kun mich zu einem anderem Uchiha-Anwesen gebracht hat. Ich war echt total verwirrt, ich hatte einfach keine Ahnung, warum er sowas machen wollen würde und GOTT war mir das am Anfang erst unangenehm! Immerhin wollte ich mich entlieben und allein mit ihm zu sein wäre doch total unpraktisch...‘
 

Wow, das war ganz schön forsch, sogar für ihn.

Aber gut, wenn sie da so einsam und kaputt dalag…
 

‚Naruto hat für uns die dreitägige Mission übernommen, damit ich ein wenig Urlaub mit Sasuke-kun nehmen könnte. Erst hatte ich mich gefragt, warum nicht Naruto bei mir geblieben war, aber… ja, jetzt macht alles Sinn.‘

Darüber musste Sasuke ein wenig lächeln, denn es passte zu seinem blonden besten Freund. Es war klar, dass er -auch wenn er ein Trottel war- es wollen würde, wenn Sakura und er nach so langer Zeit endlich zusammen kommen würden.
 

Idiot. Dafür schulde ich dir etwas, Usuratonkachi.
 

‚Anfangs war er gemein und war sehr wütend auf mich, weil ich all die Monate geschwiegen habe und eigentlich wollte ich ihm gar nichts erzählen. Ich wollte, dass Sasuke-kun mich weiterhin ignorierte, er sollte kein Interesse haben, damit es mir leichter fällt, aber… es sollte nicht dazu kommen. Sasuke-kun hat mich mehr oder weniger auf seine Weise dazu gezwungen, ihm alles zu erzählen. Ich musste sogar heulen… Nicht einmal da hat er mich gehen lassen.‘
 

„Hn. Zwar hasse ich es, wenn du weinst, aber so dumm bin ich nicht, als dass ich dich so mir nichts dir nichts davonkommen lasse. Für wen hältst du mich?“
 

‚Am Ende habe ich ihm alles erzählt und er war… geschockt? Ich weiß nicht, ob dieses Wort passend ist, sein Gesicht war auf jeden Fall ganz plötzlich so anders. Und dann… habe ich ihm von meiner wahrscheinlichen Verlobung erzählt und Tagebuch… Sasuke-kuns gesamte Aura hat sich verändert.‘

Wie gern Sasuke sich daran erinnern würde, denn er konnte sich nur vorstellen, wie zornig er darüber gewesen sein konnte.
 

‚Aber Zukos Namen habe ich nicht erwähnt. Etwas in seinem Ausdruck hat mir richtig Angst gemacht und ich… will nicht, dass er Zuko darauf anspricht oder ihn auch noch angreift. Sowas kann wirklich sehr böse enden...‘

„Das ist nicht. Dein FUCKING Ernst!“, schrie er wieder die schlafende Haruno an, was irgendwie bereits zur Routine geworden war.
 

Wie zum Teufel schaffte sie es nur immer, eine gute Entscheidung mit einer beschissenen zu überspielen, um Gottes Willen?!
 

‚Wie auch immer, er hat mich vernommen wie eine Gefangene und wollte, dass ich zugebe, noch immer verliebt in ihn zu sein. Am Ende habe ich aufgegeben, Tagebuch… Und alles war so aufgewühlt, die gesamte Situation völlig durcheinander und dann… haben wir uns geküsst! Sasuke-kun. Hat. Mich. GEKÜSST!‘

„Na fucking endlich.“, meinte der Uchiha, ein Grinsen lag auf seinen Lippen über die bloße Vorstellung darüber.
 

Verdammt. Wie gern er sich daran erinnern würde.

Die Vorstellung einer 16 Jährigen Sakura, mit der er seinen ersten Kuss teilen würde… war mehr als interessant, ehrlich.
 

‚Meine Lippen prickeln immer noch. Drei Tage waren wir zusammen und ich habe das Gefühl, als hätte ich Sasuke-kun neu kennengelernt. Shannaro… Er war so… Ich meine, er war so romantisch… auf seine eigene, merkwürdige Art. Ich musste mich für meine Schwäche nicht schämen. Wir haben sehr viel geredet und uns… wirklich oft geküsst und- OH MEIN GOTT, ICH BIN SO AUFGEREGT! ICH DENKE, WIR SIND ZUSAMMEN, TAGEBUCH!‘
 

Der Uchiha lachte kurz auf, schüttelte mit dem Kopf und blätterte weiter, war froh, dass sich die Geschichte so positiv verändert hat.

Beinahe hatte er vergessen, dass ihre gemeinsame Geschichte mit einem jungen Tod enden würde…
 

‚Er ist so… männlich und wenn er mich festhält, habe ich das Gefühl, als gehöre ich nur ihm allein… Es ist wahnsinnig!‘

„Hn. Du gehörst mir.“, bestätigte er fast schon sachlich und las weiter.
 

‚In der letzten Nacht hat er mich anders geküsst. Er hat mich ganz, ganz fest gehalten, er hat mich so… so dunkel angeschaut und seine Lippen… Oh Gott, mein ganzer Körper kribbelt immer noch! Ich hatte das Gefühl, als wäre ich… alles, was er wollte!‘

„Du bist alles, was ich will.“

Was war daran so schwer zu verstehen?

Wieso tat sie so, als wäre das etwas unbegreifliches?
 

Dabei… sie war ja erst 16, quasi noch ein Kind, da war es doch kein Wunder.

Er fragte sich ehrlich gesagt wann sie das erste Mal Sex hatten.
 

„Mama, Papa und Taro waren heute nicht zu Hause. Erst war ich traurig, dass sie mich nicht erwartet hatten, aber dann ist mir eingefallen, dass ich mit Naruto und Sasuke-kun ein heimliches Treffen habe und… Sasuke-kun wollte noch mit mir allein sein bevor Naruto kommt… Okay, ich muss mir gleich etwas anderes anziehen. Nein, erst duschen, Haare machen und… keine Ahnung, schminken? Oder Mamas Parfüm benutzen? Oh Mann, was soll ich machen, ich sehe schrecklich aus! Shannaroooo, Sasuke-kun sieht einfach zu gut aus, ich fühle mich wie ein Trampel neben ihn!‘
 

„Heh. Dummkopf, du bist die schönste Frau der Welt.“

Aber es war schön zu lesen, dass sie auch mal normale Mädchenprobleme hatte und das jetzt ihre größte Schwierigkeit war.

Sich hübsch für ihren Freund zu machen…

Ehrlich, er hätte zu gern sein Gedächtnis wieder.
 

Das plötzliche Klopfen seiner Tür unterbrach den Uchiha und Sasuke blinzelte einige Male, hatte nicht damit gerechnet, zu solch später Uhrzeit gestört zu werden.

„Herein.“

„Sasuke-sama, entschuldigt die Störung.“, meldete sich der braunhaarige Hyuuga.

„Was ist passiert?“
 

Es kam so gut wie nie vor, dass man den Hokage so spät noch sprechen wollte und so wie er Neji kannte, musste es etwas sehr wichtiges gewesen sein.

„Gibt es irgendwelche Probleme?“

„Nicht direkt...“

Okay, jetzt war der Uchiha beunruhigt, denn Neji sah sehr… mitgenommen aus.

Sein Ausdruck wirkte unsicher, seine Stimme wies einen Hauch von… Schock auf, so als hätte er eben eine schockierende Nachricht bekommen.
 

„Sasuke-sama, es wäre gut, wenn Ihr mich begleitet. Ino-san hat wahrscheinlich etwas über eure Vergangenheit erfahren...“

Sasuke blinzelte, konnte ja nicht sagen, dass er bereits am Lesen war, allerdings wirkte sein Kamerad so unruhig, dass er es nicht wagte, ihm zu sagen, dass es bis morgen warten könne.
 

„Ich komme sofort, Neji.“

.

.

.
 

Inos Gesicht war zum ersten Mal nach einer wirklich langen Zeit… farblos.

Naruto und Kakashi- vor allem der Jinchuriki waren auch nicht bester Laune, denn das, was sie ganz zufällig in einer der vielen Geschichtsbücher aus dem Niemandsland gelesen haben, war einfach zu schockierend gewesen.
 

Das, was sie erfahren hatten, ließ alles, was sie über den Uchiha gedacht haben, in eine richtige Rauchwolke verpuffen.
 

„Meine Fresse, was macht ihr hier um die Uhrzeit noch? Wir wollen schlafen, das ist ja nervig, was ihr hier jedes Mal immer wieder veransteltet-“

„Wenn wir schon von deiner hässlichen Fresse reden; Halte sie.“, meinte Ino nur tonlos, war wirklich nicht gut für Späße zu haben.

„Ich meine es ernst, Britney. Lass es und geh ins Bett.“

„Ich lass mir von dir doch nichts befehlen.“, meinte Shikamaru nur, der von Shisui begleitet wurde, er schien es nicht einzusehen, sich von einer Timea herumkommandieren zu lassen.
 

„Shikamaru, ich würde sie jetzt nicht provozieren...“, warnte Shisui, dem auffiel, wie ganz besonders Naruto nicht dazu in der Lage war, auch nur ein Wort zu sprechen.

„Mein Gott, ich will doch nur, dass hier ein wenig Ruhe herrscht! Sein diese Timeas hier sind, gibt es keinen Tag, wo wir nicht gestört werden-“

„HALT ENDLICH DIE FRESSE!“, schrie Ino ihn an.

„Oder ich reiß dir die Zunge raus, damit du mich am ARSCH lecken kannst!“
 

„Was geht hier vor?“

Sasuke wurde nun von allen anwesenden Ninjas angeschaut, merkte sofort, dass etwas nicht stimmte. Vor allem der blonde Trottel wirkte mitgenommen wie noch nie zuvor.

Die blonde Yamanaka sah ihn mit undurchschaubarem Blick an, so als würde sie nicht wissen, wie sie ihn einschätzen sollte, obwohl sie sich schon seit Monaten kannten.

Auch Kakashi sah bedrückt aus, einfach die gesamte Stimmung war gebrochen, so als hätten sie eine sehr schlimme Botschaft erhalten.
 

„Ich habe in der Bibliothek im Niemandsland noch ein weiteres Buch finden können, Sasuke.“, begann der silberhaarige Jonin mit scheinbar lässiger Stimme.

„Ja? Und?“, drängte Sasuke ihn zum Weitersprechen, konnte sich mit einem Mal nicht gegen das mulmige Gefühl in der Magengegend wehren.

„Es geht Hauptsächlich um die Führerin Haruno Sakura, einer der stärksten Kunoichis der Welt. Erzählt wird ihre Geschichte, wie sie mit ihrem Team die verschiedensten Missionen erledigen konnte und eines Tages auch zur Führerin von Timea geworden ist...“
 

Okay… Das klang ja alles ganz gut, aber irgendwie hatte der Uchiha das Gefühl, dass etwas sehr schlimmes folgen würde.
 

„Naruto und sie wurden zu wahren Helden von Timea und konnten für einen angenehmen Frieden sorgen. Sie beide waren ein wahres Herz und eine Seele.“

Das machte nur Sinn, denn nach allem, was Sasuke über sie gelesen hat, konnte er sich gar nichts anderes vorstellen. Nur…

Was war mit ihm? Immerhin war Sasuke doch mit ihr zusammen, also wieso stand nichts über ihn? Und was sollte diese nervig erdrückende Stimmung?
 

„Kakashi Sensei, lass uns direkt zum Punkt kommen.“, kam Ino dem Jonin zuvor und schaute mit blauen, stechenden Augen verabscheuend zu dem Hokage, der ihre plötzliche Feindseligkeit einfach nicht nachvollziehen konnte.

Und was war mit Naruto? Wieso schaute er ihn nicht mehr an?

Was zum Teufel ging hier vor?
 

„Du warst kein Teil von ihnen, Uchiha. Du hast nicht mehr zu ihnen gehört.“

Sasukes Herz pumpte vor lauter Schock.

Denn damit… konnte er nicht rechnen, nicht nach allem, was er gelesen hat.

Team 7 war ein perfekt eingespieltes Team, die Liebe zwischen den Kameraden war nach fast einem halben Jahrhundert noch zum Greifen nah.

Also konnte das doch gar keinen Sinn machen…!
 

Aber dann sagte Ino etwas, dass Uchiha Sasuke völlig entsetzte, ja mit einem Mal den Boden unter seinen Füßen zum Einsturz brachte.
 

„Du bist zum Todfeind von Sakura geworden, Uchiha.“, spuckte sie verachtend.

„Du hast Hochverrat begannen und wurdest zu einem Abtrünnigen, dem wahrscheinlich größten Feind Timeas.“

.

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Sooooo, ich habe jetzt einen direkten Vergleich gemacht.

Diese FF hat innerhalb von fast 2 Wochen 4 Kommis fürs letzte Kap bekommen und meine andere 7 Kommis innerhalb weniger Tage.

Ich habe absichtlich letztes Mal nichts gesagt, um einen direkten Vergleich zu machen und es ist offiziell; Diese FF hat weniger Leser als ‚Der Schwarze Weg des Shinobi‘ und jetzt ist es an der Zeit, dass ich mich genau dieser FF wieder ein wenig eher zuwende.

Hier werde ich also jetzt je nach Klickanzahl weniger posten, denn ich muss fair bleiben und da weiterschreiben, wo mehr Leute kommentieren und liken :/

Bitte nimmt es mir nicht übel, ja?
 

Ich hoffe dennoch, dass euch das Kap dennoch gefallen hat!
 

Ganz liebe Grüße

eure Fifi-Uchiha
 

PS:

Dieses Kap widme ich ganz besonders Ranuc42, die immer diese supertollen, langen Kommis schreibt <3

Erstes Leben (14)

„SHANNAROOOO!“

„ACH DU HEULIGE FUCK-SCHEISSE!“
 

Mitten im Training hatte Sakura plötzlich den Einfall, ihrem besten Freund etwas zu zeigen und für den Moment musste der Uzumaki schwören, dass er traumatisiert wurde.

Es war nicht nur ihr Gesichtsausdruck, der mörderisch und bestialisch wirkte, es war nicht nur, dass sie wie ein wildes Tier wirkte…

Nein, denn die rosahaarige, niedlich und hübsche Heil-nin holte mit Anlauf aus und schmetterte ihre Faust gegen die Erde und kreierte mit der unmenschlichen Wucht ein kleines Beben und sorgte für einen Krater auf dem Boden.

Gestein flog umher, das Vibrieren dauerte beängstigend lang -ehrlich, ein Beben sollte niemals durch einen SCHLAG so lange beben- und Naruto landete mit dem Hintern auf dem Boden.
 

„OH MEIN GOTT, EIN KRATER! DU HAST MIT EINEM BLOSSEN SCHLAG EINEN KRATER IN DEN BODEN GEHAUEN!“

Der Jinchuriki hatte wortwörtlich Angst bekommen und kreischte wie ein Mädchen, denn auch wenn Sakura schon immer beunruhigend stark für ein Mädchen war, so hätte er doch nicht ahnen können, dass es in so einem kranken Ausmaß enden würde, echt jetzt!
 

„ALTER… WER BIST DU, HULKS MUTTER?!“

Sakura lachte über seinen ängstlichen Witz, wirkte wie eine total liebliche, zarte Person dabei, ja einfach niemand würde auf die Idee kommen, dass hinter ihrer süßen Fassade ein PSYCHOMONSTER stecken würde!

„Ehrlich mal, wieso… was… Hast du Gewichte gestemmt, um so viel Muckis zu kriegen? Denn wenn ja, denn musst du mir Tipps geben, echt jetzt..!“

Gut, er verstand, dass sie körperlich total stark war, okay…

Aber das war einfach lächerlich, um Himmels Willen!
 

„Baka… Das war mein Chakra.“, kicherte sie über die Naivität ihres besten Freundes, der noch nie so große Augen gemacht hatte.

„Es hat mich jetzt einige Jahre gekostet, aber ich habe es endlich geschafft, mein Chakra so zu sammeln, dass ich mehr Kraft im Schlag habe! Und weil Mama und Papa jetzt so lange diese Prozedur nicht bei mir durchgeführt haben, tut es nicht mehr weh!“

Die Haruno war wie verzaubert vor Glück, dass es tatsächlich nicht mehr schmerzte und gerade weil sie eines Tages Jonin werden wollte, würde es ihr sehr behilflich sein.
 

„Apropos deine Frankenstein-Eltern. Ich wollte dich dazu etwas fragen, Sakura.“, sagte Naruto plötzlich, nachdem er sich von dem Gruselschock erholt hatte.

‚Memo an mich. Niemals wieder Sakura ärgern, sonst killt sie mich!‘
 

„Ich will deine Erlaubnis.“

Über seine Worte blinzelte sie einige Male, sah dabei mehr als verwirrt aus.

„Erlaubnis für..?“

„Spionage.“

„Was..?“

„Spionage.“, wiederholte der Uzumaki schlicht.

„Irgendwie habe ich das Gefühl, dass deine Eltern und dein -sorry- dreckiger Bruder uns irgendetwas verheimlichen. Und ich werde sie ausspionieren und um kein Stinktier zu sein, bitte ich dich vorher um Erlaubnis. Rein formelle Angelegenheit, echt jetzt.“
 

Seine Worte verwirrten sie nun völlig und Sakura konnte sich beim besten Willen nicht vorstellen, was Naruto meinte, bei ihren Eltern finden zu können.

Immerhin haben sie doch gesagt, wozu das alles dient. Sie wurde adoptiert, von ihnen großgezogen und trainiert, damit sie eines Tages die Führerin des Haruno Clans werden würde. Sie wusste auch, dass ihr Chakra besonders war, weshalb sie diese bösen Bauchschmerzen bekam und damit diese verschwinden können, muss diese Prozedur durchgeführt werden.
 

Das machte ihre Familie ganz sicher nicht gern oder gar zum Spaß.

Aber gut, wer war sie, um es dem Uzumaki zu verbieten?
 

„Eh… Klar. Ich weiß zwar nicht, was du dir daraus versprichst, aber wenn es dich glücklich macht, nur zu, Mr Holmes. Kannst ja bei der Gelegenheit Papas Lieblingsfarbe herausfinden? Er hat nämlich bald Geburtstag und ich wollte ihm ein Hemd kaufen.“

„Ha. Ha. Ich hab fast vergessen wie man lacht.“, gab der blonde Fuchsninja entgeistert zurück.
 

Aber gut, sie sollte es ruhig für eine Albernheit halten. So müsste er sie nicht ständig auf Trapp halten oder gar anlügen, sondern konnte so ganz einfach sein eigenes Ding drehen.

„Ah, mal nebenbei. Wie läuft es mit deinem Prinz Graf von Dracula?“, fragte Naruto mit den Augenbrauen wackelnd, grinste sie fast schon teuflisch an.

„Ich weiß, es sind jetzt ein Paar Monate vergangen, aber ich finde es immer noch so merkwürdig, echt jetzt. Um ehrlich zu sein, kann ich mir gar nicht vorstellen, wie es passiert ist...“

„Aber Naruto… Ich habe dir doch schon erzählt… wie es ungefähr passiert ist.“

„Oh ja, ich weiß. Der Emo hat mir auch eine abgekaterte Version erzählt-“

„Aber eben hast du gesagt-“

„Alter. Und wenn du es mir mit einem Gen-jutsu zeigen würdest, ich kann es mir trotzdem nicht vorstellen!“
 

Darüber lachte Sakura mit dem Kopf schüttelnd.
 

„Ich meine… was macht ihr, wenn ihr alleine seid? Du bist süß, lieb und happy, aber er… Ich stell es mir so vor, dass er mit seinem tot wirkendem Gesicht vor dir dasitzt und… schmollt.“

„So ist es nicht.“, kicherte sie. „Sasuke-kun ist...-“

„Kalt, leblos, emohaft, selbstmordgefährdet, schwul..?-“

„Er ist das, was ich brauche.“
 

Das Lächeln auf ihren Lippen war so breit, so warm, so… voller Liebe und Zuneigung, dass es den blonden Uzumaki richtig von Glück erfüllte.
 

„Naruto… Ich fühle mich plötzlich wie… ein Mädchen.“

„Was? Wie meinst du das, du warst doch immer schon ein Mädchen. Ein hübsches dazu!“

„So meinte ich das nicht. Es ist nur so, dass ich mich nicht mehr wie ich gefühlt habe, als ich… meine Gefühle vor ihm versteckt habe. Und jetzt wo ich mit ihm zusammen bin, komme ich mir vor, als wäre ich… ach, keine Ahnung… ich bin so…-“

„Verliebt.“, erkannte der Uzumaki grinsend.
 

„Ich muss schon sagen, Sakura… Liebe steht dir.“

„Danke, Naruto.“

„Wenn ich das nur von dem Emo sagen könnte...“
 

„Okay, wie sieht es bei dir aus, Naruto? Gibt es jemanden, für den du dich interessierst? Irgendein Girl, dass dir den Kopf verdreht..?“, fragte sie und wünschte sich eine tolle, schöne Romanze für Naruto, der mit seinem Aussehen eigentlich JEDE abbekommen müsste.

„Ach ne, verschossen bin ich nicht. Dabei… im Yamanaka Clan sieht man die eine oder andere Hübsche...“, bemerkte er gerade, merkte auch, dass er ein Fabel für Blondinen hatte. Sicher, Äußerlichkeiten waren Nebensache, aber langes, blondes Haar sah wirklich sehr hübsch aus.
 

„Ich habe manchmal das Gefühl… als würde meine Seelenverwandte noch gar nicht existieren, Sakura. Nenn mich verrückt, aber ich glaube manchmal, dass es mir bestimmt ist, die Liebe meines Lebens… in einem anderem Leben erst finde.“

Er meinte es ernst. Naruto hatte wirklich das Gefühl, dass die Frau, die er eines Tages lieben, heiraten und mit seinem Leben beschützen würde, musste noch geboren werden.
 

Und nein, er würde sich keine nehmen, die 17 Jahre jünger wäre, echt jetzt.
 

„Baka… Du wirst bald eine finden. Die eine Kunoichi aus dem Yamanaka Clan scheint ein Auge auf dich geworfen zu haben...“

Naruto lachte, wusste auch, auf wen seine beste Freundin anspielte und ja, das Mädchen war in der Tat nett und hübsch, aber…

Sein Herz sagte ihm, dass er warten musste, denn irgendwann wird ihn eine Frau erwarten, die ihm alles geben würde, wonach sein Herz sich sehnte.
 

Und wer weiß, vielleicht wäre sie ja auch aus dem Yamanaka Clan..?

.

.

.

....................................................................…….
 

„Sasukeeee-kun? Narutooo? Wo seid ihr denn?“

Der Uchiha, noch immer völlig müde, rieb sich seine müden Augen, als seine -oh Mann- Freundin wie eine Verrückte auf ihn zugerannt kam. Das Team würde schon bald ihre erste C-Rang Mission antreten und jetzt fehlte nur noch Naruto, um die Gruppe zu komplettieren.
 

„Sakura.“, grüßte der Schwarzhaarige und hatte augenblicklich bessere Laune, denn nicht nur, dass seine Kameradin endlich bei ihm war, Sakura wirkte außerdem völlig hibbelig und aufgeregt und sah immer so… schön aus, wenn sie strahlte.

Das Paar war nun seit über einem halben Jahr zusammen und Sasuke konnte glücklicher gar nicht sein, denn das Zusammenleben mit seinem Team fühlte sich dafür viel zu perfekt an.
 

„Eh… Ist Naruto da, Sasuke-kun?“, fragte die Rosahaarige noch, hielt dabei Ausschau nach dem blonden Fuchsninja, der jedoch weit und breit nicht zu sehen war.

„Nein. Der blonde Trottel wollte sich noch etwas zu Essen kaufen.“, antwortete er, woraufhin seine Freundin lächelte, dabei ganz und gar lieblich aussah.

„Okay, denn kann ich ja das machen...“
 

Sasuke blinzelte leicht überrascht, da Sakura plötzlich seinen Nacken umschlang und ihn still zu sich zog, um ihre Lippen zu einem sinnlichen und doch eifrigen Kuss zu verschmelzten. Seine Augen waren geweitet, als sich ihr Griff ein wenig festigte, ihre Lippen sich energiegeladener, euphorischer gegen seine bewegten.

Sakura drückte ihn aus Gründen, die ihr selbst nicht ganz klar waren, gegen einen naheliegenden Felsen, konnte nicht anders, während sie die kribbelnde Wärme spürte, die von Sasuke-kun ausging.
 

„Mh… Sakura..-“

„Ja..?“, wisperte sie gegen seinen Mund und küsste ihn wieder und seufzte genüsslich.

Die junge Haruno strich zärtlich über seine Brust, erfühlte den Körper des Uchihas, den sie immer und immer mehr begehrte je mehr Zeit verging.

„Ich glaube… es ist nicht gut, wenn du weitermachst...“

Er war ein verdammter, pubertierender, heranwachsender Mann und er hatte eine Freundin, die wunderschön und perfekt war. Wie gesagt, er war ein Uchiha und als solcher wollte er ihren Stolz als junge Frau schützen und ihre Tugend waren.

Nur brauchte er dafür Kooperation und das schien diese verdammte Heil-nin ihm zu verweigern..!
 

„Ach ja?“, fragte sie, klang dabei ein wenig neckend.

„Dabei wollte ich heute etwas neues ausprobieren.“

Als er wieder etwas gegen seine Lippen spürte, kribbelte sein gesamtes Wesen, denn dieses Mal waren es nicht ihre weichen,vollen Lippen…-

Sondern etwas warmes, feuchtes… noch weicheres.

Sakura strich mit ihrer Zunge gegen seine Unterlippe, wusste nicht recht, ob sie richtig handelte, als sie ihn auf ihre beschämende Weise um Einlass bat.
 

Sasukes Atem zitterte vor Adrenalin und auch wenn es ihn kurz überrascht hat, so gewährte er ihr selbstverständlich den Einlass.

Sakura stöhnte richtig, als ihre Zunge mit seiner in Berührung kam und die junge Haruno dachte, ihr würde er Boden unter den Füßen gerissen werden, als sie ihn zum ersten Mal auf so intensive Weise zu schmecken bekam.

Sie erforschte ihn, ging sicher, jede Sekunde aufzusaugen, während ihre Zunge unerfahren mit seiner rang, dabei so viel von im einnahm, wie sie nur konnte.
 

Dieses Gefühl…

Es war völlig anders als bei ihren vorigen Küssen und Sasuke genoss, liebte jeden Moment davon. Seine Freundin zeigte keine Scheu und wirkte, als würde sie, wenn sie auch unerfahren war, dennoch wissen, was sie wollte und wie sie ihn zu behandeln hatte…
 

Als Sakura allmählich die Luft ausging, ließ sie von ihm ab, lächelte ein wirklich sehr hübsches Lächeln, als sie dem Uchiha wieder in die Augen blickte.

Dieser sah ein wenig angeheizt aus, seine Wangen ein wenig gerötet und seine anzüglichen Lippen etwas… geschwollen, wenn auch nur ganz leicht.
 

„Okay… Was zum Teufel… habe ich getan, um das zu verdienen?“

Mal ganz ehrlich gesprochen, Sasuke war ein fast 18 Jahre alter junger Mann und demnach hatte er wirklich NICHTS dagegen, SO von seiner Kameradin geküsst zu werden.
 

„Baka… Hast du es vergessen?“, fragte sie noch immer ein kleinen wenig aufgedreht.

„Heute ist unser erster Jahrestag als Team, Shannaro! Team 7 gibt es jetzt seit genau einem Jahr und ich bin einfach… superfröhlich! Iruka Sensei möchte außerdem, dass wir uns heute alle wieder als Klasse treffen, weil er sehen möchte, ob oder wie sehr wir uns verändert haben.“
 

Über diese Information blinzelte der Schwarzhaarige ein wenig überrannt, denn ja, er wusste, dass es jetzt ein Jahr her war, seit sein Team offiziell gegründet wurde, aber…

Er wusste nicht, dass es auch nur irgendwie für die anderen wichtig sein konnte, da er selbst nicht einmal seinen Geburtstag richtig feierte. Nur Sakura und der blonde Trottel erinnerten ihn überhaupt daran, deswegen konnte er nicht wissen, dass so ein Jahrestag solch einen großen Wert für seine Kameraden hatte.
 

„Hn. Wenn du mir nächstes Jahr ein genauso heißes Geschenk machst, würde ich sogar jeden Monat die Zusammenschließung von Team 7 feiern.“

Er war nur ehrlich.

„Es hat dir also… wirklich gefallen?“, fragte sie mädchenhaft und zeigte ihm wieder, wie sehr sie mit ihrer Unsicherheit zu kämpfen hatte.

Heh. Sie war… -oh Gott- wirklich süß.

„Sakura, das einzige, was mich davon abhält, dich nochmal so zu küssen, ist deine Ehre.“
 

Über seine Worte schlug ihr Herz wilder gegen ihre Brust, denn jetzt gerade machte der Uchiha ihr klar, dass er eigentlich… mehr wollte.

Er machte ihr klar, dass es sie allein war, die ihn davon abhielt… weiter zu gehen..!

„Tja… Sasuke-kun.“, sprach sie, versuchte dabei ein wenig fraulich zu wirken, auch wenn sie sich etwas lächerlich fühlte. Gott, sie wollte auch so reif und verführerisch sein wie der Uchiha! Die inzwischen 17 Jährige konnte dieses Verlangen in ihr immer schlechter bekämpfen und verlor auch die Lust dazu je länger sie mit dem Ninja zusammen war.

„Denn lass mich dir zeigen, dass ich keine Angst habe, geküsst zu werden, Uchiha-sama...“
 

Ein weiteres Mal drückte sie ihren Mund gegen seinen und attackierte ihn förmlich, woraufhin Sasuke seine Hände automatisch ihre Hüften packten.

Sakura krallte sein schwarzes Haar, während ihre freie Hand seine Wange streichelte.

Okay, sie… sie ging zu weit.

„Fuck…. Fuck, Sakura-“
 

„OOOOOH MEIN GOTT.“

Das Paar wurde urplötzlich gestoppt und Sasuke und Sakura trennten sich voneinander und sahen in das überaus bestürzte, perplexe Gesicht des blonden Uzumakis, der eine XXL Chipstüte in der Hand hielt, von der er gerade naschte.

„IIIIIIIIIGITT! Iiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiih, das ist so abartig!“

Seine Hand griff in die Tüte, schnappte sich eine Hand voll Chips und begann willkürlich, das völlig bestürzte Paar zu bewerfen.
 

„Das ist so abartig, schämt ihr euch gar nicht, das ist SCHANDE!“

Sakura hielt ihre Hand vors Gesicht, um die Kartoffelchips abzuwehren, ihr Gesicht rot wie eine Tomate. Die beiden Liebenden gingen ein Paar Schritte zurück, versuchten Abstand zu schaffen, doch Naruto lief ihnen Chips essend schlicht und einfach hinterher, um sie weiter abzuwerfen.
 

„Abartig, ihr seid echt ekelhaft, ich wollte ganz sicher nicht seine Zunge in deinem Hals sehen, echt jetzt..!“

.

.

.
 

„Hallo Sakura.“
 

Die Angesprochene hielt Inne und bereute es sofort, überhaupt hierher gekommen zu sein, denn es war… schon Monate her. Sie war es gar nicht mehr gewohnt, sich einer Gefahr auszusetzen, ohne ihr Team bei sich zu haben.
 

„Zuko.“

Vor dem Klassenzimmer hörte sie eine harte Stimme und die Rosahaarige drehte sich um, traf gleich auf ein vertrautes und verhasstes Augenpaar. Sofort fiel ihr einer ihrer letzten Begegnungen ein, die Art, wie er sie gepackt und gegen die Wand geschleudert hatte-

Dieses schmerzhafte Knacken ihres Rückens..!
 

„Ich habe dich eine ganze Weile nicht gesehen.“, bemerkte er scheinbar nebensächlich und die Haruno schluckte, bemerkte, dass er… etwas größer geworden war.

Größer, gebauter… bedrohlicher und… gefährlicher.

Seine Augen, die damals schon wie die eines Dämons aussahen, wirkten plötzlich wie die des Teufels, ja es war einfach kaum zu glauben, dass ein sowieso böser Mensch noch bösartiger werden konnte.
 

Nein. Nein, sie hatte ihm bereits gezeigt, dass mit ihr nicht gut Kirschen essen war, es gab keinen Grund, auch nur irgendwie Angst vor ihm zu verspüren.
 

Es war eine wahre Schande, dass Naruto und Sasuke-kun nicht da waren.

Naruto hatte heute irgendetwas vor -wahrscheinlich Mama und Papa ausspionieren- und Sasuke-kun würde sicher gleich da sein.
 

„Das liegt auch in meinem Interesse.“, antwortete sie knapp, klang wirklich ganz schön schroff, wofür sie sich innerlich auf die Schultern klopfte. Ehrlich, Sasuke-kuns Künste der Unterdrückung von Gefühlen färbten gut ab und das nutzte sie zu ihrem Vorteil aus.

„Du bist fraulicher geworden, Sakura.“

Seine goldenen Augen wanderten plötzlich über ihren Körper, was der Rosahaarigen erst nicht ganz klar wurde, aber als sein Blick ein wenig zu lang und ganz und gar nicht versteckt auf ihrer… Oberweite verharrte…?!
 

„Du auch.“, zischte sie zurück, fühlte sich richtig angegriffen von seinem abartigen Blick, denn jetzt wurde ihr klar, wie er sein „Kompliment“ meinte.

Ihr Selbstvertrauen bröckelte, als der Schwarzhaarige langsam und löwenhaft auf sie lauerte, woraufhin die Chunin augenblicklich zwei Schritte zurück machte.

Okay, vielleicht… vielleicht hatte sie noch ein wenig… Ehrfurcht, aber es war KEINE Angst!

„Komm mir nicht zu nah oder ich blockiere dir dieses Mal sein Chakra so, dass du drei Tage nicht laufen kannst.“

„Ich würde gerne dafür sorgen, dass du nicht laufen kannst. Aber auf… meine Weise, Sakura...“
 

Über diese Worte runzelte sie mit der Stirn, konnte nicht verstehen, dass er auf etwas sexuelles anspielte. Immerhin war er fast 20 und sie 17. Über ihre mädchenhafte Naivität lachte er kurz und konnte es nicht abwarten, bis er sie endlich zur Frau nehmen könnte.

„Ich wollte dich nur informieren, dass ich mit meinem Vater demnächst bei dir zu Hause aufkreuzen werden.“

„Und was sollte es mich interessieren?“

Oh, sie würde sich ja sowas von in ihrem Zimmer einsperren.
 

„Verstehst du denn nicht?“, fragte er und machte sie mit seinem Grinsen richtig… aggressiv. Sie hasste ihn. Verdammt, sie würde es mit einem Bauchtanz feiern, wenn er tot umfallen würde!

„Wir werden um deine Hand anhalten, um die Verlobung offiziell zu machen.“

Ihr blieb fast die Spucke weg, ja Sakura spürte, wie sich Brust und Nacken fast gleichzeitig zuschnürten. Die Gänsehaut überrannte sie und sie hätte schwören können, kurz schwarz gesehen zu haben.
 

„Lieber reiß ich mir die Leber raus und stopfe sie dir in den Mund, bevor ich dich heirate.“

Über ihre überaus amüsante Redensart schmunzelte der Feuerninja, seine goldenen Augen blitzen vor lauter Schlagfertigkeit.

„Weißt du, ich würde dir auch gern etwas in den Mund stopfen, am besten noch bevor ich dich heirate.“

Völlig erschrocken und empört weiteten sich ihre Augen, denn das hatte sie verstanden und ja, es hatte sie extrem angewidert.

„Du wärst der Letzte, den ich auch nur anfassen würde, du Dreckschwein.“, fauchte sie, fühlte sich richtig von ihm beleidigt.

„Was du nicht sagst. Gibt es da etwa jemand anderen, den du anfasst, Sakura?“, fragte er.

Oh Gott, er war so ein abartiger, widerwärtiger Bastard..!

„Uzumaki vielleicht? Oder doch dieser Uchiha..?“
 

„Du bist einfach nur abartig, weißt du das?!“, keifte sie aufgebracht.

„Mit wem oder was ich zu tun habe, hat dich absolut nichts anzugehen, du verfluchter, dreckiger, widerwärtiger..-“

„Ich glaube, dir ist eine Sache nicht ganz klar.“, sprach er plötzlich, seine Stimme ruhig und… beunruhigender Warnung im Ton.

„Du bist MIR versprochen, Sakura. Wir sind so gut wie verlobt, also kannst du dir vorstellen, was passiert, sollte es rauskommen, dass du eine kleine Affäre hast. Sakura, ist dir denn klar, was passieren kann?“
 

Ja. Ja, sie war sich ungefähr bewusst, was passieren könnte.

Mama und Papa würden sie umbringen und dieses Mal dürfte sie könnte nicht mit irgendeiner Art von Zurückhaltung rechnen.
 

„Du wärst das Gespött der drei Länder, Sakura. Eine Hure, die mich für irgendeinen anderen betrügt. Genau so würde dich jeder sehen.“, knurrte er tief und gefährlich, ließ durch sein harsches Wort das Herz in ihrer Brust vibrieren.

„Du würdest Hochverrat begehen und sowohl Timea als auch Hermos verärgern. Und das, nur um einer lächerlichen Liebe nachzulaufen. Dein eigenes Land würde dich verstoßen und der, den du genommen hast, würde wahrscheinlich sogar hingerichtet werden.“
 

Sie sah es alles vor sich. Ja, vor ihrem innerlichen Auge spielte es sich ab, wie ihre Beziehung erst aufflog und dann ihr ganzes Leben langsam und schmerzhaft vor sich hin bröckelte.
 

„Aber zum Glück hast du ja gar keinen anderen Kerl… nicht wahr, Sakura?“, fragte er und es kam der Haruno so vor, als würde er sie… provozieren, sich über ihren Kummer lustig machen. Er schien es irgendwie zu amüsieren, dass sie litt und das nur seinetwegen.
 

„Mir wäre jedes Schicksal lieber, als deine Frau zu werden.“

Innerlich tobe die Furcht und Wut in ihr wie ein gewaltiges Inferno und Sakura wollte sich eigentlich nie vorstellen, was passieren würde, wenn Mama und Papa der Heirat tatsächlich zusagen würden. Sie wusste wirklich nicht, was sie daraufhin machen würde…

Aber nichts und niemand könnte sie dazu veranlassen, diesem Mistkerl ihre Befürchtungen zu zeigen, eher riss sie sich einen Finger mit einer rostigen Kneifzange ab.
 

„Vorsicht, Sakura. Langsam treibst du es zu weit.“, warnte er dunkel.

„Meine Geduld ist nicht grenzenlos...“

„Genauso wenig wie meine.“, schnitt sie ihm das Wort ab.

„Solange keine Vereinbarung bindend gemacht wird, hast du nichts zu bestimmen und erst recht nicht für mich. Ich will dich nicht, also lass mich in Ruhe.“
 

Genau dann tauchte Sasuke-kun auf und Sakura spürte eine so gigantische Angst in ihrem Herzen, dass sie dachte, sie falle gleich tot um.

Denn hier stand gerade die große Liebe ihres Lebens, ihr FREUND mit ihrem potenziellem Verlobten in einem Raum und die Haruno fühlte sich, als würde sie innerlich brechen.
 

Zuko durfte auf keinen Fall von ihrer Beziehung mit dem Uchiha erfahren und Sasuke durfte auf GAR KEINEN Fall wissen, dass Zuko der Anwerber war…

Der kalte Schweiß bildete sich auf ihrem Körper, ihr Herz raste wie wild und die nackte Panik hämmerte in ihrem Inneren.
 

Wie lange war es her, seit sie mit Sasuke-kun und Zuko in einem Zimmer war…

Wie schlimm würde es jetzt enden, wenn eines ihrer Geheimnisse nun ans Licht kommen würde..?

Oh Gott, allein der Gedanke machte sie wahnsinnig!
 

„Was geht hier vor.“

Sasuke war ganz und gar unzufrieden, ja sogar richtig zornig, als er Zuko sah, den er nach den Angriff auf Sakura aus ganzer Seele zu verabscheuen gelernt hatte.

Seine schwarzen Augen verengten sich warnend und blickten geradewegs zu dem Ninja aus Hermos, der seinen Blick still erwiderte, wenn auch weniger verabscheuend.

Sasuke hasste ihn. Gott, er hasste ihn und überraschte sich selbst damit, dass er inzwischen so viele Menschen verabscheute.
 

„Eh… Nichts, Sasuke-kun.“, antwortete die Rosahaarige ein wenig erstickt und klang fast schon hysterisch und eigentlich wollte Sasuke sie fragen, ob sie in Ordnung war.

Allerdings ließ seine Kameradin ihm gar keine Zeit, sondern packte nur seine Hand und lief mit ihm weg, steuerte geradewegs den Ausgang an.
 

Der Uchiha blinzelte, denn Sakura wirkte nicht nur leicht hysterisch, sondern… aufgebracht, ja fast schon wütend. Etwas schien sie verärgert zu haben und das beunruhigte den schwarzhaarigen Uchiha zutiefst.

Sakura war einfach noch zu sehr in Gedanken.
 

Für wen hielt dieser fucking Bastard sich nur?

Sie hatte doch das Recht, mit dem Jungen zusammen zu sein, den sie liebte!

Sie konnte mit Sasuke-kun tun, was sie wollte, sofern er es auch gut finden würde.

Immerhin war sie NICHT an einem anderen vergeben. Sie war frei für Sasuke-kun und… hatte das Recht, ihr Leben so zu leben, wie sie es für verdammt nochmal richtig hielt!
 

„Sakura, wieso sind wir im Wald-“

„Weil ich dir zeigen werde, wie sehr ich dich will.“
 

Im nächsten Moment wurde der Uchiha am Kragen gepackt, ehe Sakura ihn zu sich runter zog und ihr Mund hart und fordernd gegen seinen krachte, den Uchiha damit mit einem schweren, langen Kuss verwickelte.
 

Niemand hatte das Recht dazu, ihr ihre Liebe zu verweigern.

Sie liebte Sasuke-kun und das war nur ihre alleinige Entscheidung….

Und keiner könnte sie davon stoppen.

.

.

.

....….….…......…...….…...….…..….….…......…….....……
 

Ein Tag war nun vergangen und Kiba freute sich, dass sich die Situation wieder ein wenig gelegt hatte. Das, was sie erfahren mussten, hatte für eine wirklich dunkle Gewitterwolke über das gesamte Schloss gesorgt, aber bis Sakura nicht endlich aufwachen würde, war da doch sowieso nichts zu machen.
 

Naruto befand sich mit dem Braunhaarigen im Forum, war noch nicht zu 100 Prozent bereit, mit Sasuke über alles zu sprechen. Er wollte ein wenig für seinen Kumpel da sein, wissend, dass sogar der große Uzumaki Naruto ein offenes Ohr brauchen könnte.
 

„Ich kann es immer noch nicht fassen, Mann...“, flüsterte der Uzumaki.

„Das alles kann und will ich nicht glauben. Er… würde sowas doch nicht tun… oder?“

„Beruhige dich, mein Freund. Vielleicht… vielleicht stimmt es ja so nicht.“

Was sonst hätte Kiba dazu sagen sollen? Der Uchiha scheint den ultimativen Vertrauensbruch begangen zu haben, er hat das Unverzeihliche getan…

Er hat ihr Leben einfach nur zerstört…
 

„Ich will mit ihm über alles reden… Aber Sasuke ist noch im Zimmer, echt jetzt.“

Er nannte ihn nicht Bastard und das zeigte ganz deutlich, dass es ihm sehr ernst war.

„Aber ich glaube, er braucht selbst Zeit für sich… Keine Ahnung, die ganze Situation ist so verwirrend, echt jetzt. Ich kann es mir nicht vorstellen… Sasuke würde ihr sowas nicht antun, unter gar keinen Umständen. Aber… ach, was ist nur damals passiert?!“
 

„Hey. Alter, dieser Uchiha ist dein Kumpel und du vertraust ihm.“, sagte Kiba, denn auch wenn Sasuke ein Bastard war… sowas würde er ihr nicht antun. Hoffentlich.

„Bilde dir noch keine Meinung. Wir müssen warten, bis Sakura aufwacht, die wird uns dann alles erklären. Als ob sie sich in dem Leben nochmal in ihn verliebt hätte, das kann ich mir weiß Gott nicht vorstellen, Naruto.“
 

Der Uzumaki lächelte, fühlte sich inzwischen wieder besser, denn ja, Kiba hatte Recht.

Es wäre keinem geholfen, sich jetzt so einen Kopf zu machen, den erst wenn seine beste Freundin endlich aufwacht, könnte er erfahren, was damals wirklich geschehen ist.

„Danke. Du hast Recht, Kiba, ich war nur-“

Das Klingeln der Tür stoppte den Uzumaki und Kiba, der sich in diesem Schloss inzwischen richtig heimisch fühlte, stand auf, um diese anzusteuern.

„Ich mach schon auf!“, informierte er lautstark, umfasste die Türklinke und sah auch schon die blonde Gestalt, die in einem schwarzen Umhang gehüllt war, sie Kapuze dabei aufgesetzt, was sehr Sensenmann-mäßig wirkte, ehrlich.

„Wer ist denn da, Alter?“
 

Kiba sah seine Kameradin, die vom Regen durchnässt war, völlig unzufrieden und entgeistert an, war ganz und gar nicht erfreut sie zu sehen.
 

Kiba drehte sich kurz zurück und legte seine Handkante an den Mund, damit Naruto ihn auch gut hören könnte.

„Der Tod!“, informierte Kiba den blonden, der noch außer Sichtweite war.

.

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„Hallo Ino!“

.

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Okay… ich wollte ein wenig Pause mit der FF machen, aber gut, ich bin kurz vor der Prüfungsphase und werde meinen Paar lesern noch diese Freude machen.

Mich hatte ein Kommentar eigentlich etwas verärgert und ich erwarte von dieser Leserin keine Kommentare mehr, aber ich wollte euch noch etwas dazu sagen.

Ich bin Studentin, habe mit einer Hautkrankheit zu kämpfen, führe ein sehr aktives Familienleben und pendle oft genug zwischen Bremen und Bremerhaven. Momentan schreibe ich an 2 deutschen Ffs und habe eine englische beendet, noch dazu haben meine englischen Fans mich bereits gefragt, wann mehr von mir kommt.

Für ein Kapitel brauche ich ca 4-5 Stunden und ja, da darf ich mich nach den Kommentaren richten und es auch davon abhängig machen, ob oder welche Story ich weiterschreibe, denn ich bin in erster Linie den Fans treu, die mich unterstützen.

Ich selber bin Leserin und kommentiere alles, was ich lese, wenn es mir gefällt, weil ich weiß, dass es sehr demotiviert, wenn man kein Feedback bekommt.

Alles schön und gut, aber eines wollte ich gesagt haben.
 

Es ist mein gutes Recht, zu der FF zu posten, wo ich mehrere Kommis bekomme, denn das ist den Fans gegenüber nun mal fair. Ich habe auch das Recht, euch zum Kritik zu bitten, genauso wie ich das Recht habe, Vergleiche aufzustellen.

Wenn irgendjemand damit ein Problem hat, denn respektiere ich das natürlich, aber dann muss ich euch bitten, entweder meine Nachworte nicht zu lesen oder die FF abzubrechen. Ich schreibe für mein Leben gern und werde zum Leben geboren vielleicht eines Tages rausbringen, das Buch aber nicht von Animexx runternehmen, sollte ich plötzlich Erfolg damit haben. Ich brauche kein Geld für meine Werde, weil es meine Leidenschaft ist, aber mir vorzuwerfen, dass ich gerne Kommentare lese und mich als kommigeil dazusstellen und dann auch noch sagen, man würde weiterlesen, aber nicht kommentieren…
 

Keine Ahnung, ich bin noch immer ein wenig überrascht von so einer Einstellung… oder ich bin am überreagieren.
 

Peace out und euch noch ein schönes Gelingen für den Rest des Fastenmonats!
 

Liebe Grüße

eure Fifi-Uchiha!
 

PS:

Ranuc42 und bloodyhime, das Kapitel ist für euch!

Erstes Leben (15)

„Sakura… was ist hier los- mph!“

Warme Lippen krachen mit ungewohnter Forderung gegen seine und verwickelten ihn in einen heißen, leidenschaftlichen Kuss. Sasuke blinzelte einige Male und brauchte erst einen Moment, ehe er wieder zu sich kam und ihren unvorhergesehenen Kuss erwiderte.

Während die zwei Chunins diesen unglaublich intensiven Kuss teilten -und Sasuke sich halten musste, nicht vor Hitze zu stöhnen- zog Sakura ihn in eine andere Richtung und steuerte mit ihm einen größeren Baum an, dessen Blätter fast bis zum Boden hingen.

Hier hatte sich die Haruno damals immerzu versteckt, konnte weinen und schreien, ohne dass sie jemand sehen könnte…
 

„Was ist los- mph- S-Sakura-“

„Hier wird uns keiner sehen oder hören. Ich habe ein Jutsu gesprochen…“

Es sah atemberaubend aus. Zwar war es bereits dunkel, aber das dunkle Grün der langen, riesigen Blätter des Baumes wurden schwach angeleuchtet und er schätzte, dass das auch ein Jutsu sein musste. Der Rasen war prall und ebenso grün, dekoriert mit ein Paar kleinen, weißen Blumen, die irgendwie… zu glitzern schienen.

Es war, als hätte sie hier ihre eigene, kleine Welt der Natur erschaffen und es war fast schon lächerlich, wie gut es zu seiner Kameradin passten.
 

„Hey, Sak-ah!“

Sein Rücken traf plötzlich den Rasen, der sich wahrlich wie ein Bett unter sich anfühlte, und im nächsten Moment war es die schöne Haruno, die sich über seine liegende Gestalt neiderließ.

Okay… Okay, ungefähr so hatten viele seiner unehrenhaften Träume angefangen…
 

Die schöne Heil-nin beugte sich zu ihm und verschmolz ihre Lippen zu einem weiteren harten, leidenschaftlichen Kuss, strich mit ihrer Zunge wieder fordernd gegen seine prickelnde Unterlippe. Die gewohnte Scham war wie verflogen, während ihre Hände überraschend forsch über seinen Oberkörper strichen, das weiche Material ab und zu fester packten, so als würde sie… ungeduldig sein.

Als wäre sie kurz davor, es ihm vom Körper zu reißen….
 

Natürlich blieb er nicht tatenlos liegen, sondern handelte so, wie er es für richtig hielt, unwissend, ob er auch das Richtige tat, unerfahren wie er war.

Seine Hände, so sehr er sich für sein Verlange schämte, wanderten über ihre Seiten, strichen über ihre weichen Kurven, eher ein wenig grob, aber dennoch vorsichtig ihre Hüften packte.

Ihre Zungen, die nicht mehr ganz so unerfahren waren, kämpften gegeneinander und es überraschte den Uchiha, dass seine Heil-nin dieses Mal nicht so einfach kleinzukriegen war, ja er musste sich wirklich Mühe geben, um die Kontrolle zu bekommen…
 

„Du bist alles, was ich je wollte, Sasuke…“, hauchte ihre sanfte Stimme in der abgedimmten Dunkelheit, während ihre seidenweichen Lippen seine Wange küssten, ehe sie ihren Weg zu seinem Nacken fanden und ihn wilder, hungriger für sich erklärten.

Sein Herz schlug in die Höhe beim Gefühl ihrer Zähne, die sein Fleisch nicht gerade vorsichtig bissen und die Art, wie sie an ihm saugte, seinen Nacken küsste-

Es war berauschend.

Sakura so wild zu erleben… war mehr als berauschend.
 

„Fuck… Sakura, was…“

„Mir sind alle egal. Ich will nur dich…“

Etwas wahnsinniges geschah mit ihm, als ihre rechte Hand sich unter sein Shirt schlich und plötzlich seinen Bauch erfühlte, die harten Konturen ihres Uchihas zum ersten Mal auf diese Weise erforschte. Sakuras Handfläche war so warm, ihre Fingerkuppen so neckend und verlockend und Sasuke ließ einen leicht zittrigen Atem frei, als sie bis zu seine Brust wanderte.
 

Sie wollte ihn. Sie liebte ihn so sehr, dass es sie richtig wahnsinnig machte, wahrscheinlich einen anderen heiraten zu müssen. Sasuke-kun war das einzige, von dem sie behaupten konnte, wirklich ihres zu sein. Er gehörte nur ihr und es machte sie krank, dass ihre Eltern und Zuko etwas daran ändern wollten…
 

„Du gehst zu weit…“, warnte er, packte grob ihr Haar und zog sie zu sich, um sie wieder hart und fordernd küssen zu können, der Geschmack ihrer Lippen war einfach zu Sucht treibend.

„Sakura… wenn das so weitergeht, kann ich nicht stoppen-“

„Was hält dich davon ab?“, fragte sie in den Kuss, vertiefte ihn sogar, indem sie wieder mit ihrer flinken Zunge in die männlichen Höhlen seines Mundes eindrang.
 

Er schmeckte so unfassbar gut.

Sasuke-kun war einfach wie eine Droge für sie.

Eine Droge, die man ihr wegnehmen wollte…

Aber das würde sie nicht zulassen, auf gar keinen Fall. Nicht, wo sie schon so viel von ihm kosten durfte. Nicht, nachdem er bereits ihr gehörte..!
 

„Ich liebe dich…“

Sein Herz rammte wie ein Erdbeben gegen seine Brust, denn… zwar wusste er von ihren tiefgehenden Gefühlen, aber das so zu hören, während sie wie seine persönliche Begierde fast auf seiner intimsten Stelle saß… brachte sein Inneres fast zum stoppen.

„Ich liebe dich so sehr. Und ich… i-ich würde dir alles geben. Sasuke-kun, ich will dich mindestens genauso haben, wie du mich, also… was stoppt dich? Was hält dich davon ab dir zu nehmen, was du ebenso willst?“
 

Seine schwarzen Augen funkelten geheimnisvoll und hart gegen ihre, Onyx bohrte sich förmlich in Smaragd mit einer Intensität, die so knisterte, so heiß war, dass beides es fast sehen, ja sogar schmecken konnten.

Denn ja, Sakura hatte Recht. Er wollte sie sogar wahrscheinlich sehr viel mehr als sie ihn, vielmehr noch, Sasuke brauchte es. Er brauchte sie mit jeder Faser seines Körpers.

Sie würde es ihm gestatten, sie unehrenhaft zu berühren. Sakura würde ihm erlauben, sie für seine Zwecke von ihrer Kleidung zu befreien, sie… zum stöhnen und schreien zu bringen.

Er wusste das und verehrte sie dafür sogar noch mehr.
 

Und dann packte er ihre Hand.

„Ah-!“

Im nächsten Moment wurde sie umhergewirbelt und ihre Handgelenke mit nur einer Hand über ihrem Kopf gefangen gehalten und dann war es urplötzlich Sakura selbst, die ins Gras gedrückt wurde. Jetzt war es sie, die dominiert wurde…
 

„Mph!“

Härter wie noch nie zuvor kollidierte sein Mund gegen ihren und Sasuke küsste sie.

Nein, dieses Wort passte nicht. Sasuke-kun attackierte sie, verzehrte sie, erklärte sie wie ein ausgehungerter Löwe für sich, während er mit seiner freien Hand über ihren flachen, weichen Bauch wanderte. Sakura ächzte ein wenig überrumpelt, aber dennoch… angeheizt über seine plötzlich verlangenden Berührungen, lernte diese sogar zu genießen.

Viel zu schnell, ehrlich.
 

Seine Hand wanderte weiter hoch und kurz bevor er ihre Brust erreichen konnte, hielt die Rosahaarige Inne, konnte den Kuss allerdings dennoch nicht unterbrechen.

Er war kurz davor, einen sehr privaten Teil ihres Körpers zu berühren und die junge junge Chunin stand kurz vorm Platzen, die nervöse Aufregung wurde beim bloßen Gedanken fast… zur Panik.

Natürlich liebte und wollte sie ihn, aber… für einen Moment hatte die junge Haruno ganz vergessen, was alles dazu gehörte.
 

„Deine Ehre.“

Sein Mund löste sich von ihrem und Sakura brauchte erst einige Momente, ehe sie seine Stimme anerkennen konnte, sie mehr als ausgelaugt klang.

„Die Tatsache, dass du nicht bereit bist.“

Denn er hatte es gespürt, wie sich ihr Körper verkrampf hat, hatte gehört, wie ihr hektischer Atem stockender wurde. Sasuke wusste, dass es sie noch nicht soweit war.
 

Sein Blick war plötzlich so… so unfassbar weich und verständnisvoll, dass es Sakuras Herz wortwörtlich erwärmte, denn niemand auf dieser Welt bekam diese Seite des Uchihas je zu sehen. Niemand.

Niemand bis auf Haruno Sakura…
 

„Sakura… Meine… Gefühle zu dir stoppen mich.“

Er wollte nicht mit ihr schlafen, bloß weil er kurz vorm Platzen war.

Sie war eine junge Frau und verdiente besseres, ganz zu schweigen davon, dass sie gerade aufgebracht zu sein schien. Sicher, es gab nichts heißeres als eine wilde, leidenschaftliche, hungrige Sakura, aber er hatte das Gefühl, dass ihr erstes Mal nicht so… beginnen sollte.

„Ich gehöre auch dann nur dir, wenn wir nicht so weit gehen, genauso wie du mir gehörst, Sakura.“

„Wenn wir es tun, denn richtig. Und nicht im Eifer des Gefechts, nicht… wenn du so aufgebracht bist.“, sagte er. „Schlaf nicht mit mir, bloß weil du mir… oder sogar vielleicht dir etwas beweisen willst, dazu gibt es keinen Grund“, fuhr er fort und festigte seinen Griff um ihre Handgelenke, die Emotionen in seinem Herzen spielten verrückt.
 

Je länger er mit Sakura zusammen war desto stärker wurden seine Gefühle, es war fast schon irreal.
 

Aber er konnte mit absoluter Sicherheit sagen, dass er sie auch dann wollte, wenn er sie nicht für sein sexuelles benutzen könnte. Er würde so lange darauf verzichten, bis sie beide bereit wären und er wusste, dass es bei ihr noch nicht der Fall war.
 

„Sakura… du gehörst schon lange nur mir.“, sprach er mit sanfter, tiefer Stimme und tippte mit Zeige- und Mittelfinger gegen ihre Stirn, schaute sie an, als wäre sie das wichtigste in seiner Welt, ja als sei sie… alles für ihn.
 

Es hing ihr wortwörtlich der Mund offen, ihre grünen, schimmernden Augen weit geöffnet, als sie ihm voller Schock und Emotionen in die schwarzen, intensiv glühenden Augen schaute. Ihr Herz schwoll vor lauter Gefühle und Sakura konnte sich nicht erinnern, wann sie das letzte Mal so unfassbar glücklich in ihrem Leben gewesen war.

Sasuke-kun sprach nicht wirklich oft über seine Gefühle, aber das hier war mehr, als sie je erwarten konnte. Die Art, wie weich seine tiefe Stimme geworden war, die Art, wie er sie festhielt, die Art, wie er sie anschaute…
 

Noch nie in ihrem Leben hat sie sich weiblicher gefühlt.
 

„Dobe. Schau mich nicht so an, als wäre das etwas unvorstellbares für dich und küss mich.“

Mit diesen Worten beugte er sich wieder zu ihr und trennte den Abstand, beschlagnahmte ihre vollen, bereits geschwollenen Lippen und küsste sie intensiv und leidenschaftlich.
 

Zwar würde er sie noch nicht völlig für sich erklären, aber…

Sakura zu küssen und für ihr gemeinsames erstes Mal schonmal zu üben, wollte er sich gestatten. Auf diesen Luxus konnte und wollte er nicht verzichten.

Ganz zu schweigen davon, dass seine rosahaarige, verführerische Heil-nin seine Berührungen mehr als nur genoss, was irgendwie sein männliches Ego in die Höhe trieb, so als hätte er eine Art von Kampf gewonnen oder so.
 

Nie im Leben hätte er gedacht, so starke Gefühle für eine Frau empfinden zu können…

.

.

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………………………………………………………………………………
 

„Wo ist Sakura, Taro?“
 

Die Eltern der rosahaarigen Chunin hatten sich mit ihrem dreckigen Bastard von Bruder im Wald getroffen und Naruto fühlte sich wie ein richtig erfolgreicher Spion.

Sicher, eigentlich sah er die kalten, widerlichen Gesichter ihrer abartigen Familie mehr als ungern so regelmäßig, aber er hatte nun mal das Gefühl, dass da etwas faul war.

Beim letzten Mal hatte er doch auch zufällig herausgefunden, dass sie etwas ausheckten, also wer weiß, wie viel er beim willkürlichen Aushorchen erfahren könnte?

Also versteckte er sich hinter einem Baum und senkte sein Chakra, damit diese ekelhaften Freaks ihn nicht sehen oder spüren könnten.
 

„Anscheinend ist sie noch auf einer Mission. Sie ist bereits auf dem Jonin Level, da muss sie mehrere Aufgaben übernehmen.“, antwortete der Braunhaarige schlicht, woraufhin der ältere Haruno verstehend nickte.

„Sie ist jetzt schon 17…“, flüsterte ihre blonde Mutter und Naruto fragte sich innerlich, wie eine so schöne Frau nur so verrottet im Herzen sein konnte, ehrlich.

„Die Prozedur können wir vielleicht nur noch drei oder vier Mal durchführen.“
 

`Drei oder oder vier Mal`

WILL DIE MICH VERARSCHEN?!

Von mir aus konnte man an ihren Kräften nuckeln, aber sie sollten endlich aufhören, darauf zu HOFFEN, Sakura mit dieser Prozedur fertigzumachen!
 

„Sie ist sehr stark geworden.“, sprach Kizashi hart.

„Die nächsten Prozeduren werden uns zu großer Macht verhelfen. Wir haben sie sehr gut trainiert und ihr Chakra… Noch nie habe ich so grenzenloses Chakra gesehen…“

„Es war gut, dass wir sie ausgewählt haben damals.“, sprach Reika.

Aha! Es war also doch nicht reine Herzensgüte. Dabei, wen wunderte es? Eher tanzte der Weihnachtsmann mit dem Osterhasen Ballett, bevor die Kerle aus Herzensgüte handelten, echt jetzt.

„Dabei… es ist eine Schande, dass sie nicht zu mehr im Stande war. Ich hatte mit noch mindestens 10 Prozeduren gerechnet, bevor sie völlig nutzlos wird.“
 

Narutos Blick zuckte und pulsierte unbemerkt in einem blutenden Rot, seine Fangzähne blitzten schlagartig über diese unmenschlichen Worte von Sakuras Mutter.

Völlig nutzlos… Was zur Hölle meinte diese Schlampe damit?!

Wie konnte denn die eigene Tochter völlig nutzlos werden?!
 

„Die nächste Prozedur muss intensiver gestaltet werden. Wir müssen alles rausholen.“, sagte Taro und GOTT, wollte Naruto ihm den Arsch aufreißen!

„Es ist gut, dass sie ständig auf Missionen ist. Sakura wird dadurch von allein trainiert und kann so bessere Dienste leisten.“

Sprachen die von einer verdammten WASCHMASCHINE oder was für Dienste meinte der Bastard?!
 

„Drei haben wir also noch vor uns…“, murmelte Kizashi.

„Gott, ich habe echt mehr von ihr erwartet. Ihr Chakra ist wirklich so bemerkenswert, dass es eine wahre Schande ist, nicht mehr Profit daraus schlagen zu können.“

Und ich will dir in die Fresse schlagen und kann es aber nicht tun. Scheint, als wären wir beide nicht glücklich, du alter Bastard…
 

„Was machen wir eigentlich, wenn sie uns auf die Schliche kommt-“

„Das wird sie nicht, Taro.“, kam Kizashi ihm zuvor.

„Sie ist verrückt nach Zuneigung, falls du es nicht gemerkt hast. Und jetzt ist sie ständig mit Uchiha und diesem dreckigen Jinchuriki unterwegs.“

Es sollte ihm eigentlich echt nichts ausmachen, aber leider spürte Naruto den Stich im Herzen trotzdem…

„Sie soll noch ein wenig mit ihrem Team spielen, denn so wie ich es sehe, wird sie bald nicht mehr dir Gelegenheit haben, länger ein Teil von ihnen zu sein.“
 

Stimmt ja… Naruto hatte beinahe die Hochzeit mit diesem ekelhaften Zuko vergessen.

Aber… was hatte das zu bedeuten? Wurde von Sakura etwa erwartet, Timea etwa für diesen Mistkerl zu verlassen..?!
 

„Ich habe außerdem eine Nachricht aus dem Uchiha Clan erhalten.“

Wie konnte es sein, dass die Stimme eines bloßen Mannes ihm die Ekelgänsehaut über den Rücken riesen lassen konnte? Naruto war ja eigentlich wirklich nie vorsätzlich gewalttätig…

Aber dieser Familie würde er am Liebsten Ebola einspritzen!
 

„Ein Plan? Davon weiß ich noch nichts…“

Du bist ja auch unnötig, du braunhaarige Ausgeburt des Bösen.

„Es wird offenbar ein neuer Plan in Betracht gezogen, den wir aber noch nicht angenommen haben. Hermos ist dafür einfach zu sicher…“

„Was für ein Plan?“, fragte Taro den Schwarzhaarigen wieder, überspeilte seine Ungeduld so gerade noch.
 

„Eine Verschmelzung.“

.

.

.

WAS?

WAAAS?!
 

„Uchiha Izumo hat etwas ähnliches angedeutet… Konkret gibt es noch nichts dazu zu sagen, aber allen Anschein nach hegt auch der Uchiha Plan die Absicht, Uchiha Sasuke mit Sakura zu verheiraten.“, grinste er ein wenig belustigt.

Ja. Haha, da ist ja so fucking lustig, ich lach mich tot, echt jetzt.

Hoffentlich lachst DU dich wirklich tot und kommst in die hinterste Ecke der Hölle.
 

„Meine Wahl ist nach wie vor Hermos. Aber ich werde definitiv noch warten, denn dort haben wir schon die Sicherheit, dass Zuko sie auch wirklich will.“

Pft. Natürlich will der perverse Mistkerl sie, immerhin ist Sakura stark, lieb, cool und wunderschön! Ist doch klar, dass er hinter ihr her ist wie der Teufel hinter einer armen Seele, Mann!

Wenn die mal nur wüssten, dass Sakura aber schon längst dem schwarzhaarigen Emo gehört… Haha, die würden vielleicht dumm aus der Unterwäsche gaffen, echt jetzt!
 

„Es spielt letztendlich doch sowieso keine Rolle, Liebling.“, meldete sich die blonde Haruno mit schlichter und irgendwie ausgelaugt klingender Stimme.

Na klar. Es musste ja doch irgendwie anstrengend sein und an der schwarzen, kalten Seele zerren, mit der eigenen Tochter wie beim Vieh zu handeln.

Nicht einmal Satan wäre da so lange unter voller Stärke, echt jetzt.
 

„Wie gesagt, wir alle wissen ja, wie das mit der Hochzeit ausgehen wird. Sie wird nicht von all zu langer Dauer sein, also kann es uns eigentlich egal sein, wer sie kriegt.“

`Wer sie kriegt`… Sie sprachen von seiner besten Freundin, als sei sie irgendein… Ding, dass zum Verkauf stand, zum fucking Teufel nochmal!

Wie konnte man nur so abartig sein?!
 

Aber vielmehr noch… was meinte die blonde Schlange damit?

Wieso sollte die anstehende Zwangsheirat gar nicht so lang dauern?
 

„Recht hast du. Reika.“, stimmte Kizashi zu.

„Aber ob sie von langer Dauer sein wird oder nicht, wir müssen das Land wählen, das uns am meisten von Nutzen sein wird. Der Schutz Timeas ist unsere oberste Priorität, also werden wir dementsprechend auch die richtige Entscheidung treffen. Und so wie es aussieht, wird es Hermos treffen…“
 

Mehr brauchte Naruto nicht zu hören, da er sonst in Strahlen gekotzt hätte, und entfernte sich von dieser dreckigen Ausrede einer ach so tollen Familie.

Aber gut, er hatte schon einiges herausgefunden, nämlich dass sie nur noch drei Mal an Sakuras Kräften nuckeln wollten, was eigentlich eine eher gute Nachricht war.

Nicht, dass er es zulassen würde, aber gut zu wissen, dass sie es einfach nicht mehr vorhatten.
 

Aber… was dann? Ist ja nicht so, als würden sie aus Liebe darauf verzichten.

Würden sie sie dann verstoßen? Dabei… Nein, sie sollte ja noch Heiratsmäuschen spielen.

Aber anscheinend soll diese Heirat gar nicht für immer anhalten.

Bedeutete das, dass sie Sakura danach verstoßen würden, weil sie für sie unbrauchbar wäre?
 

Dabei… war das nicht sogar eine gute Sache?

Denn wenn dem so wäre, denn wäre Sakura frei und müsste nicht länger als ihre Sklavin arbeiten und ihr Leben so in die Hand nehmen, wie SIE es wollte!

Okay, irgendwie mussten sie es schaffen, dass ihre Eltern sie schneller verstoßen würden…
 

Mann, er musste unbedingt noch mehr herausfinden, echt jetzt!

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Naruto und Sakura waren gerade unterwegs in Richtung Konoha, um den schwarzhaarigen Uchiha zusammen zu besuchen und ihn damit zu überraschen. Der inzwischen 18 Jährige hatte die Jonin Prüfungen bestanden und musste aus diesem Grund einige Tage in Konoha verbringen, wo er einige formelle Dinge erledigen musste, sodass er auch nicht die letzte Missionen mit seinen Kameraden zusammen antreten konnte.
 

Deshalb liefen die zwei Ninjas aus Timea nicht nach Hause, sondern zu Sasuke, da sie ihn in den letzten Tagen wirklich vermissen mussten.

„Alter. Zwar ist er stiller als ein toter Zombie, aber der Bastard hat mir gefehlt, echt jetzt.“

Sakura lachte über seine Worte und schüttelte bloß mit dem Kopf, fassungslos über die lustige Tatsache, dass Naruto nie etwas Gutes über Sasuke-kun sagen konnte, ohne dabei beleidigend zu werden.

Was für eine Bromanze, ehrlich.
 

„Wieso tust du immer nur so, als könntest du ihn nicht ab? Du liebst Sasuke-kun doch wie ein Familienmitglied, Baka…“

„Moment, ich tu nicht so. Ich kann den Emo tatsächlich nicht ab.“

Sakura wollte ihren Finger heben und etwas darauf erwidern, allerdings kam Naruto ihr zuvor.

„Aber ich liebe ihn trotzdem, echt jetzt.“, stellte er klar, klang dabei fast schon sachlich.

„Ich würde für diesen Blödmann krepieren, damit er überlebt und Babys mit dir macht. Er ist mein bester Freund und mein Bruder und wenn ihm etwas geschehen würde…. Dann würde ich höchstwahrscheinlich Amok laufen, echt jetzt.“
 

Er klang absolut sicher und ehrlich und das… berührte Sakura zutiefst, denn sie freute sich so sehr, dass ihr bester Freund jemand weiteres finden konnte, den er als Familie ansah.

„Ich bewundere ihn sogar, Sakura. Er ist, so emohaft er auch sein mag, gut im Herzen. Sasuke würde nie etwas tun, um uns zu schaden und ich weiß, dass er sogar noch weitergehen würde als wir, um unser Team zu schützen. Er zeigt es nicht wirklich offen, aber ich kenn ihn inzwischen gut genug, um so viel über ihn zu wissen.“, sagte er anerkennend.

„Sasuke… würde es schaffen, noch mehr aufzuopfern. Ich habe das Gefühl, dass er der selbstloseste Mensch auf dieser Welt ist.“
 

Diese Worte hatten sich im Kopf der Haruno gebrannt und Sakura konnte nicht anders, als diesen Satz zu verinnerlichen. Denn ja, Sasuke war in der Tat ebenfalls selbstlos und dachte immerzu an das Wohl seines Teams, würde einfach alles tun, um seine Kameraden zu beschützen.
 

„Ich bin froh, dass wir mit ihm in einem Team gelandet sind, echt jetzt.“

Sasuke war einer der sehr wenigen Menschen auf dieser Welt, denen er vertraute, ja in gewissen Sachen konnte er ihm sogar mehr- oder zumindest anders vertrauen als Sakura.

Die Sache mit ihren Eltern zum Beispiel… Gott, er freute sich schon darauf, sich bei dem Uchiha anständig darüber auszukotzen und wer weiß, vielleicht könnte der Uchiha ihm mit weiteren Informationen helfen..?
 

„Ich bin auch sehr froh, Naruto.“, lächelte die Rosahaarige freudig, die sich nie auch nur hätte Träumen lassen, eine so enge Bindung zwischen Sasuke und ihnen bilden zu können.

„Ich bin wirklich froh…“

Denn ja, sie liebte den Uchiha doch auch.

In ihrem Leben wollte sie ihn nie mehr missen, ja es war so einfach, ihre Sorgen zu vergessen, wenn er bei ihr war…
 

„Ich freu mich schon, wenn wir 18 werden. Denn könne wir auch endlich Jonin werden, echt jetzt.“

„Ja, nur bist du übernächste Woche schon 18. Ich muss noch fast ein Jahr warten.“, seufzte die Haruno genervt und regte sich sehr darüber auf, dass man erst mit 18 Jahren als Jonin anerkannt werden konnte. Sie war doch schon so gut wie auf dem Jonin Level, also was sollte diese bescheuerte Regelung, Shannaro!
 

Plötzlich hielt der Uzumaki Inne, seine blauen Augen voller Misstrauen, als er etwas eigenartiges bemerkt hatte, was Sakura ein wenig verwirrte.
 

„Hey… Naruto, was ist denn mit dir?“

„Jemand ist hier.“

Der Uzumaki sah sich voller Alarmbereitschaft um, verließ sich auf seine wirklich guten Fuchsohren und konzentrierte sich auf die kleinste Unstimmigkeit um sich herum.

Sakura war inzwischen mehr als alarmiert, stand Rücken an Rücken mit dem Blonden und schaute sich um, wissend, dass auf seine Instinkte immer Verlass war, wenn auch Sakura betete, dass er sich geirrt hatte…
 

„Na sieh mal einer an. Der Dämon hat gar nicht so schlechte Sinne…“

Im nächsten Moment wurden die zwei besten Freunde von fünf Ninjas umzingelt, drei Shinobis und zwei Kunoichis, die Sakura auf ungefähr Mitte 20 schätzte.

Alle trugen einen schwarzen Einteiler mit dicken Kunaitaschen um den Hüften und Stirnbänder, die allerdings keine Wappen trugen, was ihre Identität mehr als gut verschleierte.

Sie wirkten… hart, als würden sie richtig ausstrahlen, wie kaltblütig sie waren.

Der limettblonde Mann, der mit einem teuflischen Ausdruck zu den zwei Ninjas aus Timea schaute und keinen schwarzen Einteiler trug, musste mit absoluter Sicherheit der Anführer der Truppe sein, aber…

Was sollte das? Wer waren diese Kerle?

Und was hatten sie vor?
 

„Nette Strampleranzüge, die ihr uns da vorführt…“, war Narutos harsche Bemerkung, während die rosahaarige Haruno versuchte, die Situation vernünftig einzuschätzen.

Die Kerle mussten Spione aus einem Land sein, das diese Kerle auf Naruto und sie angesetzt hatte, denn nur so machte es einen Sinn, dass sie diese wappenlosen Stirnbänder trugen.

Warum sonst lief man im Niemandsland so verschleiert herum..?
 

„Was wollt ihr von uns?“, fragte Sakura also fordernd und verengte die grünen Augen, als die dem limettblonden Kerl in die Augen schaute, der jedoch mehr als teuflisch zu grinsen begann. Gott… wieso antwortete dieser Perversling nicht einfach, Shannaro?!
 

„Wir wollen den Dämon und wir wollen dich, Haruno-sama.“, antwortete die braunhaarige Frau mit den schwarzen Augen, sah ihre Gegner dabei abschätzend an.

„Euer besonderes Chakra wird uns und unserem Herren sehr gute Dienste erweisen…“
 

„Ah, leckt mich doch an meinen dämonischen Arsch!“, schrie Naruto und hob die geballten Fäuste, da er auf so einen Mist echt keine Lust hatte.

„Ich hab kein Bock mehr auf irgendwelche Kerle, die Sakura und mit unser Chakra klauen wollen! Wenn ihr so scharf auf Macht seid, denn bewegt eure in Strampler eingepackten Ärsche und trainiert gefälligst, echt jetzt!“

Mal ehrlich, wie oft wollten noch irgendwelche Freaks die zwei aus solch lächerlichen Gründen angreifen, Mann?!
 

„Du nimmst mir das Wort aus dem Mund, mein Freund.“, grinste Sakura, die ihre rechte Faust gegen ihre Handfläche schlug, voller Tatendrang, diesen Kerlen eine Lektion zu erteilen. Sicher, es würde wie immer ein harter Kampf werden, aber…

Auch den würden Naruto und sie bestehen, denn das wäre weiß Gott nicht der erste und ganz sicher nicht der letzte…
 

„Wir haben uns schon gedacht, dass ihr nicht einfach mitkommt.“, meinte der Anführer der Truppe, als er plötzlich etwas aus seiner Tasche holte.

Sakura blinzelte, als sie eine rote Kugel mit orangefarbenen Streifen erkannte, konnte sich so gar nicht vorstellen, was der Kerl damit vorhatte-

„Das wird jetzt wehtun, Fuchsgeist.“

-Ehe er die Kugel hart und fest gegen den Boden schmetterte.
 

Plötzlich strömte ein blutroter Rauch durch den Platz und Sakura blinzelte, hielt sich sofort die Hand vor dem Mund vor lauter Panik, dass es sich um irgendein Gift handeln könnte.

„Peh! Ich bin immun gegen Gifte, ihr Vollidioten! Und meine Freundin hier kann sich selbst durch ihr Nin-jutsu heilen… ha..-“

Narutos Stimme brach plötzlich ab, was Sakura so gar nicht von ihm kannte, weshalb sie sich zu ihrem besten Freund drehte.
 

Dieser hatte die Augen weit aufgerissen, sein Körper war wie versteinert und sein Ausdruck…

Sein Ausdruck war wie erstarrt.

Er sah aus, als wäre er vom Blitz getroffen worden, als hätte er eine Attacke des Schocks und des Schmerzes in Form dieses Nebels eingeatmet.

Aber… was war denn… Wieso war er..?!
 

„Naruto..?!“

„Ha… S-Sak…!“

Es geschah so schnell, dass die junge Haruno gar nicht anständig reagieren konnte.

Denn Narutos Augen rollten zurück und keine zwei Sekunden später gaben seine Knie nach und sein großer Körper drohte, zurück zu fallen.
 

„NARUTO!“

Augenblicklich fing die Rosahaarige ihn auf, ging sicher, ihn vorsichtig zu Boden zu legen, ja sie war noch völlig schockiert von der urplötzlichen Wendung..!

Denn Naruto war nicht so einfach kleinzukriegen, noch war er durch Gift beinflussbar..!

Er war immerhin der Kessel des Kyuubi, also so gut wie immun gegen Gift, um Gottes Willen!
 

Schnell tastete sie sein Gesicht ab und kontrollierte seine Atmung, stellte fest, dass er anscheinend nicht in Lebensgefahr schwebte…
 

„WAS HABT IHR BASTARDE MIT IHM GEMACHT?!“, schrie sie schließlich diese fünf Mistkerle an, hielt dabei schützend seinen reglosen Körper fest.

Nur über ihre Asche würden sie ihn kriegen, vorher gefror die Hölle zu einem Eispalast!

„Das ist eine Rauchbombe, die speziell auf Jinchurikis ausgerichtet sind, Sakura-sama.“, antwortete Tora, der sie mehr als überheblich anstarrte.

„Uns ist klar, dass es mit euch beiden sehr große Probleme geben wird.“, gab er zu, wissend, dass Naruto und Sakura unfassbar stark waren.

„Aber sogar du wirst nicht in der Lage sein, dich gegen fünf ausgezeichneten Jonins zu behaupten.“
 

„Tche. Was glaubt ihr, wen ihr hier vor euch habt?“, fragte sie, schaute mit stechend grünen Augen zu diesen fünf Feinden, die alles tun würden, um sie klein zu kriegen.

Und ja, Sakura wusste, dass sie das hier jetzt nicht mehr schaffen könnte, jedenfalls nicht ohne Naruto. Aber…
 

„Solange ich euch Kerle versuche zu pulverisieren, werdet ihr nicht in die NÄHE von meinem Naruto kommen!“

Und mit diesen Worten holte sie aus und krachte ihre Faust gegen die harte Erde, sodass sich ein bebender Krater in ihre Richtung schlich, der sie dazu zwang, von ihr zurückzuweichen.
 

„Ihr wollt mich also, ja..?“, fragte sie schreiend, die Stimme mächtig und autoritär.

„Ich werde dafür sorgen, dass mindestens drei von euch diesen Angriff nicht ÜBERLEBEN werden!“
 

Denn wenn Naruto und sie entführt werden mussten, wäre es sehr viel einfacher, wenn sie am Ende mit nur zwei Gegnern zu tun hätten als fünf von ihnen…

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Halloooo!

Alles Gute zum Zuckerfest, meine Lieben! <3

Ich habe mich für euch einfach mal beeilt, werde aber erst die nächsten Tage auf eure Kommis antworten können, da ich sehr viel um die Ohren momentan wegen unserem Fest und wegen der Uni hehe

Ich habe jedes Kommi voller Freude gelesen und bin SO HAPPY, dass euch meine FF gefällt ^.^

Eigentlich wollte ich das hier langsamer angehen, aber ich finde einfach, dass ihr dieses Kapitel mehr als verdient habt, so glücklich wie ihr ich gemacht habt!

Danke, ihr wisst gar nicht, wie viel mir eure Meinung bedeutet :D
 

Ganz liebe grüße

Eure Fifi-Uchiha <3
 

PS:

Dieses Kap widme ich Sakura_8, die mir einen so langen Kommi dagelassen hat :D

Erstes Leben (16)

Der schwarzhaarige Uchiha lief allein und schweigend durch den Wald, war nach all den Tagen wieder dazu in der Lage, seine Kameraden aufzusuchen. Sein Blick war starr, blickte dunkel und schwarz geradeaus, ja der 18 Jährige selbst fühlte sich… still und geladen zugleich. Nach all diesen Tagen konnte er sich noch immer nicht daran gewöhnen…
 

Sein Team… Er hatte sich nach Team 7 wirklich gesehnt.

Und viel mehr noch. Er hatte Sakura vermisst.

Sasuke wollte sie… Mit allem, was dazugehörte.
 

Der Gedanke daran, Sakura wieder bei sich zu haben, bewirkte etwas bei ihm, das er nach dieser Prozedur nicht in Worte fassen konnte. Seit dem Anfang ihrer Beziehung hatte er diese Bindung zu ihr mehr als gut gespürt, zum Teufel, er hatte -wenn auch auf seine eigene Art- monatelang ohne sie ertragen müssen, bevor sie zusammengekommen waren. Der Gedanke daran, sie könnte ihn nicht mehr lieben oder sogar mit einem anderen zusammen sein, hatte ihn wirklich beinahe wahnsinnig gemacht. Aber jetzt…
 

Er verstand es nicht, aber seit er zum Jonin ernannt wurde, wollte er sie… mehr.

Nein, nicht mehr. Aber irgendwie… anders. Intensiver, wütender-

Wahnsinniger.
 

Wenn er jetzt an Sakura dachte, spürte er ein Verlangen, von dem er nicht mehr sicher war, ob er es zurückhalten könnte, sollte er sie sehen. Immerhin… wollte er ihre Ehre wahren.

`Aber… wollte sie es mir nicht selbst geben..?`, fragte er sich dann.

`Sie hatte es gesagt. Sakura will mich genauso, also… warum soll ich nicht dafür sorgen, dass wir beide es genießen? Wäre es nicht dass, was auch sie wollen würde?`

Er war schon längst in dem Alter angelangt, wo er ohne Scham zugab, dass er sie begehrte, wie ein Mann eine schöne Frau zu begehren hatte. Je älter der Uchiha wurde desto bewusster wurde er sich ihrer Schönheit, so ehrenlos das auch klang.

Denn ja, sie war genau das. Schön. Sakura war atemberaubend schön.
 

Sei es ihr lächerlich rosafarbenes Haar, das sich weich und fluffig anfühlte, wenn er damit spielte, während sie schlief. Oder ihre vollen, rosa Lippen, die weicher waren als Seide, wenn er sie küsste und die das schönste Lächeln der Welt formen konnten. Am schönsten fand er aber ihre Augen, die grüner funkelten als jeder Smaragd. Sie funkelten hell im Sonnenlicht oder wenn sie sich freute, was er wirklich liebte, aber sie konnten auch dunkel und matt werden, ja richtig mysteriös blitzten, wenn sie ihn… wirklich wollte.

So wie letztens, als sie sich ihm beinahe hingegeben hatte…
 

Und da war es noch. Denn ja… er hegte ein fast schon schmerzhaftes Verlangen nach ihrem Körper, den er in letzter Zeit öfter angeschaut hat, als es höflich war. Ihr Körper war klein und weich und ausgestattet mit sanften, fraulichen Kurven. Sie war nicht sehr hart und besaß auch nicht unnatürlich große Brüste, nein, sie war… fraulich.

Seine Freundin… Sakura war eine Frau.

Allein der Gedanke, sie endlich für sich zu erklären, machte ihn wahnsinnig vor Sehnsucht.
 

„Was zum…“

Sasuke hielt Inne, als er etwas sah, das ihn absolut schockierte. Oder vielmehr… jemand.

„N-Naruto..?“

Es war der blonde Fuchsninja, der völlig unerwartet von dem Uchiha aufgefunden wurde. Sasukes Augen weiteten sich sofort, als er Narutos reglose Gestalt am Boden sah, der Uzumaki richtig leblos wirkte…

„Fuck..!“

Sofort rannte der Uchiha zu ihm und kniete neben dem reglosen Körper, überprüfte augenblicklich seinen Puls, um sicherzugehen, ob er… nicht in Lebensgefahr war.

Zu seinem Glück lebte sein bester Freund und Sasuke fiel ein wahrer Berg vom Herzen.
 

Was zum Teufel war hier passiert?!

Und WO ist Sakura..?!

.

.

.

„AH!“

Ein harter Schlag traf sie mitten ins Gesicht und Sakura wurde zurückgeschleudert, krachte hart und schmerzhaft gegen einen dicken, großen Baum.

Sie tat gut, den Schmerz zumindest halbwegs auszublenden, auch wenn es wirklich grausam für sie war. Irgendetwas an ihrem Gesicht blutete ein wenig heftig, Arme und Beine hingen kraftlos an ihren Seiten herunter, da der Schmerz einfach zu heftig war, als dass sie sich vernünftig bewegen könnte.

Ihre Kleidung war zerrissen, klebte unpraktischerweise unangenehm an den klaffenden Wunden an Bauch und Knie der Heil-nin, die sich selbst halten musste, nicht Blut zu husten, um den anlaufenden Heilungsprozess nicht unnötig zu behindern.
 

Zwei Ninjas hatte sie ausgeschaltet, wenn auch nur SEHR knapp.

Diese Kerle… sie waren so unfassbar stark und vor allem Tora und sein verfluchter Freund Zaku waren eine wirklich grausame Herausforderung.

Die Frau schaffte es ständig, Sakura mit ihren fucking Schnüren festzuhalten und ihr nebenbei die Haut aufzuschneiden, denn alle wussten, dass sie nur einen Schlag brauchen würde, um sie zu töten.
 

„KOMMT HER UND KÄMPFT EINZELN GEGEN MICH, IHR BASTARDE!“, grölte sie, ihr rechtes Auge pochte Schmerzhaft, als sie sich das Blut von Gott weiß wo wegwischte.

„Was auch immer geschieht, ihr werdet nicht gewinnen! Und wenn ihr mich KO schlägt, Naruto und ich werden euch die ÄRSCHE aufreißen, sobald wir aufwachen!“

Sofort schlug sie dem braunhaarigen Mädchen hart ins Gesicht und verdammt, hätte Sakura noch genug Chakra gehabt, hätte sie ihr damit den Kopf rausschlagen können. Die Erschöpfung zog an ihren Kräften und genau dann, als sie sich sammeln wollte, wurde sie am Hals gepackt und mit voller Wucht gegen die Erde gerammt.
 

„AAAH-“

Der Schmerz im Rücken war gravierend und schlug ihr die Luft aus der Lunge, was noch schlimmer wurde, als Zaku sie zu würgen begann, ohne dass sie noch ein Mal hätte Luft holen können. Und mit der plötzlichen Luftlosigkeit war der schreckliche Schmerz vergessen.

„Du bist schon `ne richtig Hübsche, Kleine…“, grinste der Dunkelhaarige, der gar nicht mal so gut davongekommen war. Mit schwachem Griff packte Sakura sein Handgelenk, um ihn von sich zu schubsen, aber ihre Versuche waren vergeblich. Sein Griff war grob und harsch, die Luft wurde ihr immer länger vorenthalten, bis die junge Rosahharige begann, vor Luftlosigkeit zu husten. Sie röchelte nach Luft, versuchte verzweifelt nach dem Sauerstopp zu schnappen, den sie so sehr brauchte, doch es blieb ihr keine Chance.

Zaku drückte noch weiter zu und lachte richtig amüsiert über ihren Zustand und Sakura begann langsam schwarze Flecken zu sehen.

Nein… Nein, sie durfte jetzt nicht das Bewusstsein verlieren, nicht jetzt! Wer weiß, was dieser Bastard mit ihm machen würde, wenn sie schlief?!

„Du hast dich wirklich wacker geschlagen, Süße. Aber ich schätze, dass selbst die große Haruno nicht gegen fünf von uns bestehen kann…“

Verdammt. Jetzt war es wohl aus, oder..?

Ein plötzlicher Knall folgte und keine Sekunde später verschwand das schwere Gewicht über ihr. Sofort schnappte sie tief nach Luft und fasste sich am Hals, also sie atemlos zu husten begann. Tränen hatten sich in ihren Augen gesammelt und es blieb ihr erst nicht einmal die Gelegenheit, sich zu wundern, was für ihre Rettung gesorgt hatte.
 

„Sakura…“

Glück und Erleichterung strömte durch ihren Körper und Sakura spürte sofort Hoffnung, da sie die Stimme selbstverständlich erkannte. Ja, sie wusste sofort, wer es war!

„Sasuke…-“

Ihre Stimme verebbte abrupt, als sie zu dem Uchiha schaute, der direkt vor ihr stand, mit der Seite zu ihr.

Sasuke… sah anders aus. Sein Blick war voller roten, blutigen Hass auf Zaku gerichtet, blanker Zorn raste durch seine Aura, während er den Dunkelhaarigen fokussierte. Einige schwarze Flecken hatten sich über seinen Nacken bis zum unteren Teil seiner Wange gebildet, ebenso wie lilafarbenes Chakra, das ihn wie ein Mantel des Wahns ummantelte….
 

„Sakura. Wer hat dir ins Gesicht geschlagen.“

Sie hatte ja keine Ahnung, wie sie gerade aussah. Ihre Kleidung war zerrissen und Blut klebte an Armen und Beinen der jungen Chunin. Ihre Lippe und ihre Stirn waren aufgeplatzt, ihre Wange geschwollen und ihr rechtes Auge dick und blau… Sie hatten sie so schrecklich zugerichtet, dass Sasuke fast augenblicklich Amok gelaufen wäre.
 

„Wer war es..?“, fragte er wieder und es erschrak die Haruno, wie tief und dröhnend seine Stimme klang, wie hasserfüllt und mordlustig er mit einem Mal aussah. Denn so kannte sie ihn nicht. Noch nie zuvor hat sie ihn so voller Hass erlebt, es war… er war…

Fast schon dämonisch.

„Sasuke, was… was ist mir dir..? Du bist-“

„Sakura, antworte! Ich will wissen, welcher dieser Bastarde dir ins Gesicht geschlagen hat.“

„Das wäre dann wohl ich.“

Und mit diesem Satz hat Zaku den Teufel in Sasuke geweckt, dessen Blick vor Zorn in seine Richtung pulsierte, das Sharingan voller Zorn. Sein Chakra wirbelte heiß und hart um ihn herum, der Drang zum Töten war fast schon zum Greifen nah…
 

„Wir decken dich, Zaku!“

Und dann geschah etwas, womit Sakura niemals im Leben gerechnet hätte. Denn als die zwei anderen Ninjas, die zum Angriff ansetzten, wurden sie…

Gott, dafür gab es gar keinen Ausdruck. Sakura sah nur noch, wie Blut spritzte und sie laut und kreischend um ihr Leben schrien, während der Uchiha sie wie wahre Schweine abschlachtete, dabei immerzu… ein diabolisches, teuflisches Grinsen auf den Lippen trug.

Zaku blieb nur noch so viel Kraft, mit erstarrten, schockierten Augen zuzusehen, die blanke Furcht hatte so sehr von ihm Besitz ergriffen, dass er sich einfach nicht bewegen konnte. Noch nie in seinem Leben hatte der Ninja mitansehen müssen, wie Kameraden von ihm wie in einem Massaker abgeschlachtet wurden, er war absolut gelähmt durch die Zerstörungswut des schwarzhaarigen Uchihas.
 

Als Sasuke fertig war, drehte er sich nun wieder zu dem Dunkelhaarigen, sein Grinsen verrückt und voller Vorfreude, auch sein Leben zu nehmen.

„Sieht aus, als wärst nur noch du übrig, was? Ich hoffe, du hast deinen Vorgeschmack auf das Ende deines erbärmlichen Lebens genossen…“, grinste er voller Mordlust.

„Ihr greift mein Team an… und dann wagst du verdammter Bastard es, ihr ins Gesicht zu schlagen…“

Sasuke näherte sich ihm wie ein Raubtier, ja er genoss es richtig, die Angst in seinen Augen zu sehen, denn er wusste, dass er es mit jeder Faser seines Körpers verdient hat.

„Und dann hast du sie gewürgt.“
 

Seinen Tod würde er zehn Mal schmerzhafter gestalten, das schwor er sich…
 

„HÖR AUF, SASUKE!“

Bekannte, vertraute Arme schlangen sich von hinten um ihn und stoppten den Uchiha von seinem Wutausbruch. Für einen Moment erstarrte er, die vertraute Wärme stillte die Kälte in seinem Zorn und Sasuke schaute zu ihr, Rubin verengte sich, als er in ihre vertränten Augen schaute. Die schwarzen Flecke schienen zu glühen und für einen Moment hatte Sakura das Gefühl, sie würde einem… anderen Sasuke gegenüber stehen. Und als dieser wieder erkannte, wie verdammt verwundet, wie geschwollen eins ihrer Augen war, wollte er gerade wieder Amok laufen.
 

Angst. Sie hatte panische, entsetzliche Angst vor ihm.
 

„Hör auf. Bitte… Das bist nicht du.“, bat sie mit sanfter, ruhiger, zitternder Stimme und Sakura spürte, wie schwer sein Atem ging, die Wut war noch zu intensiv.

„Es ist alles okay. Mir geht es gut, also bitte… Komm wieder zu dir.“

Die nächsten Momente kamen ihr vor wie Stunden und dann, wenn auch nur langsam, zogen sich die schwarzen Flecken zurück und schienen sich in seinem Nacken zusammenzufinden.
 

„Den Hurensohn übernehme ich, Leute.“

Ein Kunai bohrte sich in Zakus Kopf, der keine Sekunde später leblos zu Boden fiel, was gerade für Sakura eine sehr große Erleichterung war. Schnell tauchte Naruto dann vor seinen Kameraden auf und freute sich, dass diese Kerle erledigt waren.

„Diese Mistkerle… Dass sie mich einfach KO- Oh Fuck, was ist hier passiert?“

Augenblicklich mache sich wütende Sorge bei Narutos breit, als er die schrecklichen Verletzungen bemerkte und er fragte sich, WIE LANGE er geschlafen hat, verdammt!
 

„Naruto… K-Könntest du… bitte… den Ältesten Bescheid geben..?“, fragte die schöne Haruno schwer atmend, merkte dabei nicht, wie das Blut von ihrer Stirn runter tropfte, was Sasukes inneres Monster fast wahnsinnig vor Wut machte.

„Du und ich, wir gehören zu Timea. Vielleicht… wurde ein Putsch gegen uns gestartet.“

„A-Aber… Du bist verletzt, echt jetzt! Wir sollten dich erst wieder auf Fordermann bringen…“

„I-Ich brauche nur… nur Ruhe. Und dann heile ich mich, okay..?“

Oh Gott, es tat so schrecklich weh..! Diese Mistkerle hatten sie echt fertig gemacht!
 

„Okay. Sasuke, ist bei dir alles noch dran?“, fragte der blonde Fuchsninja noch und erhielt nur ein stilles Nicken von dem Schwarzhaarigen, der noch ein wenig ruhiger wurde, als Naruto anscheinend wieder völlig auf den Beinen war. Wie es aussah, war alles wieder in Ordnung.

„Gut. Passt auch euch auf, ich bin in ein paar Stunden zurück, echt jetzt.“

Mit diesen Worten ließ Naruto seine Kameraden allein zurück und rannte los, um die alten Knacker in diese Scheiße hier einzuweihen…
 

Nach einigen Minuten war Sasuke wieder halbwegs runtergekommen und atmete tief ein, bevor er sich zu der schweigenden Haruno wendete. Sakura hatte kein Wort gesprochen, wollte ihm einfach Zeit geben, sich vernünftig zu beruhigen. Sie stand noch immer etwas unter Schock, denn diese Wut in seinem Ausdruck hatte sie erschreckt. Für einen Moment hat ihr Shinobi wie ein wahrer Dämon gewirkt…
 

„Komm her, ich bring dich hier weg.“

Mitten in ihren Gedanken wurde sie plötzlich hochgehoben und es überraschte sie richtig, da sie so gar nicht damit gerechnet hatte.

„Ah… Sasuke-kun, es tut…-“

Sie biss sich auf die Zunge, da sie selbst ihre Schmerzen gar nicht anerkennen wollte und merkte nicht, wie sein wieder schwarzer Blick auf ihr ruhte. Sie hatte Schmerzen…

Sakura hatte fucking Schmerzen und er hatte es nicht verhindern können.
 

Er war heute so anders. Ruhiger als sonst und… dunkler. Sasukes schwarzer Blick wirkte mysteriöser und stiller als sonst und sie konnte sich nicht erklären, was mit ihm passiert sein konnte. Ob es ihm nicht gut ging? War etwas schlimmes mit ihm passiert..?

„Ich bringe dich zum Uchiha Anwesen, da wo wir zusammen waren.“, sprach er hart.

„Wir kümmern uns um deine Wunden, bis du stark genug bist, um dich zu heilen.“

„Okay… Okay. Aber ich kann ruhig laufen, Sasuke-kun, du bist sicher-“

„Sakura.“, unterbrach er sie schlicht und fast schon hart, was sie ein wenig unsicher stimmte und sie… fast schon erschreckte. Etwas an seiner Veränderung war einschüchternd, aber nicht wie früher. Jetzt… jetzt war es anders.

„Sei jetzt… still. Lass mich das machen.“

Als sie angekommen waren, legte Sasuke sie voller Vorsicht auf die Couch, versuchte ihr unter keinsten Umständen wehzutun. Gott, er war immer noch so wütend…

Schnell lief er in ein anderes Zimmer, was Sakura ausnutzte, um mit schmerzverzerrtem Gesicht die Augen zu schließen und ihre keimenden Tränen zu stoppen, wissend, dass er es nicht ertragen könnte, sie so zu sehen. Sie hasste es, schwach zu sein und noch mehr hasste sie sich dafür, leidend zu stöhnen, der Schmerz in ihren Gliedmaßen war einfach zu stark.
 

Als Sasuke zurückkam, hielt er eine Schale mit Wasser und ein weißes Tuch in der Hand und ließ sich neben ihrer liegenden Gestalt auf der Couch nieder. Als sie wieder in diese tiefen, schwarzen Augen blickte, vergaß sie für einen Moment ihren Schmerz. Denn es war die Art, wie er sie anschaute…

Sasukes Augen wirkten so dunkel, so… hart und schwarz, dass es die Haruno wieder so unsicher stimmte. Und wieder fragte sie sich… War er wütend? War er sauer auf sie..?

„Halt meine Hand.“, befahl er ihr, klang ein kleinen wenig… sanfter. „Das wird brennen.“

Sie tat, wie ihr befohlen würde, und Sakura verschränkte ihre Finger mit seinen und zischte, als er ihr die längliche Wunde auf der Wange säuberte, wie auch die anderen blutenden Stellen auf ihrem Körper.
 

Als Sakura spürte, wie ein Teil ihres Oberteil über ihre Brust zerrissen war, schluckte sie und mädchenhafte Scham übernahm sie, da sie vor Sasuke-kun mehr als entblößt dalag. Sicher, sie trug ihre -wenn auch zerrissene- Kleidung nach, aber dennoch fühle sie sich in solchen Momenten ein wenig… verletzbar.

Sie ergriff ihr gelöstes Stück Stoff und wollte es wieder hochlegen, um ihre Brust zu verdecken, die unter den weißen Binden wie wild pochte. Doch als sie ihr Oberteil richten und sie ihre Weiblichkeit verstecken wollte, wurde plötzlich ihr Handgelenk ergriffen, was sie davon augenblicklich abhielt.
 

Sakuras Atem war angehalten, als er sie festhielt, sein Blick ihren gefangen nahm.

Ihre grünen Augen schimmerten vor unsicherer Nervosität und wieder fragte sie sich, was plötzlich mit dem Uchiha los war. Doch er sprach nicht, sondern entfernte ruhig aber bestimmend ihre Hand von ihrer Brust und scheute sich dieses Mal nicht, still die entblößte Stelle anzuschauen.

Er müsste die Brustbinden nur ein wenig verschieben und dann würde er alles von ihr sehen…
 

„Ich bin der Letzte, vor dem du dich schämen musst.“, sprach er plötzlich und schaute ihr intensiv und tief in die Augen. Ihr fiel wieder ein, dass sie ihn tagelang nicht gesehen hat, ja wie sehr sie ihn doch vermissen musste…

„Okay…“

Sie war froh, als er fertig mit ihren Wunden war, das Brennen war wirklich nicht auszuhalten. Und erst dann traute sich die schöne Chunin, vernünftige Worte mit Sasuke zu wechseln.
 

„Sasuke-kun, was ist… was ist mit dir..?“, fragte sie schließlich, klang nervös und aufgeregt.

„Du bist so anders. I-Ist etwas passiert? Bist du böse auf mich?“

Denn anders konnte sie es sich einfach nicht erklären. Anders machte es keinen Sinn, dass er sie jetzt nicht auf seine Art anlächelte oder sie küsste…

Aber wieso sollte er denn böse sein? Sie hat ihm doch nichts getan, ja sie liebte ihn so sehr und hatte ihn wirklich unglaublich vermisst..!
 

Als er ihre Unsicherheit erkannte, wurde sein harter Blick weicher und der Uchiha konnte nicht anders, als ihre Wange mit seiner Hand zu umfassen. Er sah aus, als hätte sie etwas mit ihrer Frage bei ihm bewirkt, dass ihm ein… schlechtes Gewissen bereitete.

„Nein.“, antwortete er ruhig. „Ich wollte dich die ganzen Tage sehen, Sakura, ich bin nicht sauer auf dich.“

„Aber warum bist du denn so… anders? Willst du etwa nicht mehr… nicht mehr mit mir zusammen sein..?“, fragte sie und spürte schon wieder die Tränen in ihren Augen, allein der Gedanke daran machte sie wirklich todtraurig.

„Red nicht so dummes Zeug.“, befahl er ihr sanft, ehe er sich zu ihr beugte und ihr einen beruhigenden und mehr sehnsuchtsvollen Kuss auf die Lippen drückte und Gott, ihm wurde wieder klar, wie sehr er sie vermisst hat.
 

„Es wäre aber vielleicht besser für dich… wenn wir das hier beenden würden. Sakura, es wäre wirklich besser für dich, aber dafür bin ich zu selbstsüchtig.“

„Wieso sagst du sowas? Sasuke-kun, ich habe jahrelang davon geträumt, mit dir zusammen zu sein, also wieso glaubst du, dass es das beste für mich wäre-“

„Mein Clan hat mich seit der Ernennung zum Jonin verändert. Es ist… etwas passiert.“

„Aber was? Sag es mir, was haben sie getan?“
 

Sasuke schluckte, seine Augen nicht mehr ganz so hart, als er ihr in eine sitzende Position aufhalf. Er schluckte und zögerte erst, allerdings musste er jetzt die Wahrheit sagen, bevor sie es wieder… auf solch grausame Weise mitansehen musste. Er packte seinen Kragen, zog ihn ein wenig runter und zeigte ihr das schwarze Mal auf seinem Nacken und Sakura blinzelte, sah dabei die Ähnlichkeit zu den Tomoes seines Sharingans.

War das Ding der Auslöser für das dunkle Chakra und die schwarzen Flecke auf seinem Gesicht? War das für seine grausame Zerstörungswut verantwortlich..?
 

Sie erhob ihre Hand und wollte dieses Mal langsam berühren, allerdings hielt sie einige Zentimeter davor Inne, da sie nicht wusste, ob er es gut finden würde.

„Was ist das..?“, fragte sie, sah dabei zu dem schwarzen Mal auf seinem Nacken.

„Das ist ein Fluchmal, Sakura.“, antwortete er und sorgte für eine Welle der Sorge in ihrem Inneren.

Ein Fluchmal…

Oh Gott, musste er jetzt sterben?!
 

„Dieses Mal bietet mir mehr Chakra und mehr Skrupellosigkeit, Sakura. Mir wird Zugriff auf all meine Chakrareserven geboten und sie meinen, dass ich so nie mein Ziel aus den Augen-“

„Sie wollen also eine Maschine aus dir machen?!“, schrie sie fast vor lauter Zorn über den bloßen Gedanken darüber. Denn ja, das passte sehr gut zu ihnen. Viel zu gut.

„Das ist wohl der Plan. Sie wollen, dass ich stets an das Wohl Konohas denke.“

„Und was ist…“ Sie schluckte, ihr Blick zur Seite gerichtet. „Was ist… mit Team 7?“
 

Nahm ihm dieses Fluchmal etwa seine Zuneigung zum Team? Oder zu ihr?

War er nun voll und ganz ein Ninja aus Konoha?
 

„Sie wissen nicht, dass Team 7 mir alles bedeutet. Auch mehr als Konoha.“, sprach er leise und näherte sich ihr bewusst, sein Atem berührte ihre Lippen.

„Sakura. Keiner von ihnen weiß, dass du mein verdammtes Leben bist.“

Ihr Herz pulsierte durch ihr gesamtes Inneres und Sakuras Blick weitete sich voller Schock, denn… vor allem jetzt, wo er so wütend wirkte, hätte sie nie mit solchen Worten gerechnet.

„Aber ich habe mich verändert. Dieses Fluchmal… lässt mich merkwürdige Dinge fühlen und es kann sein, dass ich manchmal-“

Ein warmer Mund unterbrach ihn und Sasuke spürte sofort heiße Aufregung, als seine Haruno ihn liebevoll küsste, ihm damit zeigte, wie tief ihre Gefühle für ihn doch waren.

Der Uchiha knurrte in ihren Mund und vertiefte den Kuss, ergriff ihr fluffiges Haar und presste sie enger an sich und fuck, wenn sie jetzt in dem Moment nicht verletzt gewesen wäre, dann wäre er wie ein Wahnsinniger über sie hergefallen.
 

„Ich habe Jahre auf dich gewartet, Sasuke-kun. Und kein Fluchmal der Welt könnte mich davon abhalten, dich zu lieben.“, schwor sie ihm sanft, ihr Blick zärtlich und voller Ehrlichkeit, was den schwarzhaarigen Uchiha wirklich… berührte.

„Ich gehöre dir und du gehörst mir, schon vergessen? Und zwar für immer.“

Das klang wie Musik in seinen Ohren und ja, irgendwann würde er sie entführen müssen, damit ihr Möchtegernverlobter eine Gelegenheit dazu bekommt, sie auch nur anzusehen.

„Verspreche es.“, forderte er harsch, der Griff um ihr Haar wurde fester. „Schwöre es mir, Sakura.“

„Ich verspreche es.“, wisperte sie gegen seine Lippen, ihre Stimme samtweich und voller Liebe.
 

„Egal was passiert, ich werde dich lieben. Ob in diesem Leben oder in meinem nächsten, meine Gefühle halten ewig.“
 

Für immer…

Das klang wirklich wie Musik in seinen Ohren…

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……………………………………………………………………………………
 

`2. März 1918
 

Liebes Tagebuch,

Heute ist etwas passiert, dass mich bis jetzt noch völlig entsetzt.“
 

Was? Was ist geschehen? Hat er ihr DAS bereits angetan? Waren all die Dinge, die in den Geschichtsbüchern über ihn erzählten, bereits so früh geschehen..?

Er konnte es immer noch nicht fassen, verdammt, zum ersten Mal BETETE er für etwas, und zwar, dass diese historischen Tatsachen nicht stimmten. Denn… das könnte doch durchaus der Fall sein, oder? Es war doch möglich, dass es sich um eine Fehlinformation handele…

Am liebsten wollte er sich die Haare raufen, denn… das könnte er doch nie tun. Niemals würde er Sakura auf so grausame Weise verletzten, er würde niemals etwas tun, um sie zu verlieren. Denn wenn er ihr das antun würde, würde das bedeuten, dass sie sich trennten.
 

Und wenn sie sich damals tatsächlich getrennt haben, denn hat sie vielleicht… doch mit Zuko eine Verbindung… akzeptiert. Immerhin kannte er sie besser als sich.

Sakura würde ausnahmslos alles tun, um ihr Land zu beschützen, erst recht nach diesem widerlichen, unglaublichen Verrat, den er offenbar begannen hatte…

Fuck, er hätte nicht einmal das Recht, sie dafür zur Rechenschaft zu ziehen, er dürfte es ihr niemals vorwerden, auf Zuko eingegangen zu sein.
 

‚Heute wurden Naruto und ich angegriffen…‘

Nun war Sasukes Aufmerksamkeit getroffen worden und der Uchiha las mit gerunzelter Stirn die nächsten Seiten, konnte es nicht glauben, was er da lesen musste. Da hatten es doch allen Ernstes irgendwelche Bastarde gewagt, seine Kameraden anzugreifen..?

Genau dann, wenn er nicht dabei war?!

Wie grausam konnte das Schicksal denn nur sein, verdammt?!
 

‚Mir geht es inzwischen wieder gut, aber… Sasuke-kun war ganz merkwürdig. Tagebuch, sein verdammter Clan hat ihn mit einem Fluchmal belegt! Ich verstehe es nicht, wie kann man das eigene Kind zu einer Killermaschine ohne Gefühle machen wollen?! Shannaro! Seinem Vater würde ich am liebsten den Kopf vom Sockel schlagen!‘

Ein trauriges Lächeln berührte seine Lippen, denn je öfter er las, wie sehr sie ihn liebte desto schwerer wurde sein Herz erdrückt, wissend, dass ihre unschuldige Liebe bald Geschichte sein würde. Denn egal wie intensiv ihre Gefühle waren, sowas könnte keiner verzeihen.

Auch nicht Haruno Sakura…
 

‚Er war ruhiger als sonst und hat so… geladen gewirkt, so als würde er innerlich brodeln. Als er mich wieder zum Uchiha Anwesen getragen hat, hatte ich das Gefühl, dass er… alles dafür tat, um sich zu kontrollieren, und Tagebuch, ich dachte erst, Sasuke-kun wäre irgendwie sauer auf mich. Aber das konnte doch nicht sein, denn immerhin habe ich ihn so lange vermissen müssen, dass es mich mit Glück erfüllt hat, als ich ihn endlich wiedersehen durfte.‘
 

„Dobe.“, sprach er sanft und blickte mit bitteren Augen zu ihrer liegenden Form. Sasukes Hand strich leise über ihre Wange, die Furcht, sie zu verlieren wurde größer je länger er in dem Tagebuch las.

„Ich wäre nie einfach sauer auf dich.“
 

‚Er hat mir schließlich alles erzählt und… Ich… Oh Gott, ich glaube… das Sasuke-kun…-`

Was? Was ist los? Hat er ihr etwas getan? Hat er sie etwa gegen ihren Willen angefasst..?!

`Also… es ist so. Er weiß, dass ich ihn sehr liebe. Auch wenn er es so noch nie ausgesprochen hat, schäme ich mich nicht, ihm meine Gefühle zu zeigen und sie auszusprechen. Aber heute, als ich mit ihm gesprochen habe, da hat er etwas gesagt…`

Ja, so war sie. Ob Wut, Zärtlichkeit, Trauer, Glück, Sehnsucht, Verlangen oder erst recht Liebe-

Sakura war in der Tat eine Frau, die sich nie davor scheute, ihre Gefühle zu zeigen und das liebte er so an ihr, auch wenn er selbst diese Eigenschaft nicht mit ihr teilte.
 

`Sasuke-kun hat mir heute gesagt, dass ich sein Leben bin.`, schrieb sie und er konnte an der Art, wie schön und gerade die Worte geschrieben wurden, erkennen, wie vorsichtig, ja wie absolut glücklich sie damals doch gewesen ist.

`Sein Leben… Ich bin… sein ‚verdammtes` Leben. Shannaro, ich bin sein LEBEN!`

„Wieso überrascht dich das so, Sakura?“, fragte er sie kurz lachend.
 

Aber wenn er es ihr bereits selbst gesagt hat… wenn er sie auch damals schon so sehr geliebt hat, warum würde er ihr so etwas grausames antun?

Wieso sollte er den ultimativen Verrat begehen..?

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Hallo Leuteeeee!

Ich hoffe, ihr mochtet das neue Kap. Ich musste einfach schreiben, weil ich so fucking deprimiert bin, weil ich meine Klausur wahrscheinlich verhauen habe -.-

Unser Dozent ist so ein verdammter Pinguin von Freak, der hatte einfach 2 Aufseher dabei! Der Kerl würde seine MUTTER verkaufen, um uns besser zu stalken…

Das war am Ende richtig gruselig, echt jetzt!
 

Aber gut, ich hoffe, dass euch das neue Kap auch wirklich gefallen hat.

Ich bin echt auf eure Reaktionen gespannt, zumal das mit dem Fluchmal einer meiner berühmten Spontanideen waren haha
 

Liebe grüße

Eure Fifi-Uchiha!

Erstes Leben (17)

Sasuke hatte Schmerzen. Sehr, sehr starke Schmerzen.

„Es tut mir so Leid, Sasuke-kun…“

Sakura kniete auf der Couch und schaute runter zu dem Uchiha, dessen Kopf auf ihrem Schoß lehnte, seine Beine waren gerade über die lange Couch ausgestreckt.

Während ihre linke Hand auf seiner Stirn lag, presste sie ihre linke Hand auf die drei schwarzen Tomoes, die man durch einen Fluch auf seinen Nacken geschweißt hatte.

Die schöne Haruno hatte bemerken müssen, wie schwer es dem Uchiha gefallen war, die Kontrolle zu bewahren und wusste, dass er es hasste, unkontrolliert zu sein.

Natürlich war das nicht zu vermeiden gewesen, denn Sakura wusste, dass man nach einem Fluch zumindest kontinuierliches Heilen anwenden musste, um den Verfluchten zumindest halbwegs zu beruhigen.
 

Dies gehörte zu den Momenten, in denen Sakura wirklich froh war, heilen zu können. Denn auch, wenn es die ersten Male sehr wehtun müsste, so konnte sie ihrem Freund wenigstens dadurch die negative Energie nehmen oder… zumindest besänftigen.

Ihr Chakra fühlte sich sonst immer einfach nur… perfekt an. Denn das sanfte Surren ihrer einzigartigen Wärme ließ ihn immer lächerlich friedlich fühlen, wirkte fast schon auf eigene Art irgendwie tröstend und gab ihm das Gefühl, zu Hause zu sein. Bei ihr.

Aber jetzt kämpfte seine Heil-nin gegen den Fluch, der ihn zu verzehren versuchte und dieser Kampf war sehr hart, sowohl für ihn als auch für sie.
 

Denn Sakura versuchte, diesen Fluch vorm Ausbreiten zu bewahren, wissend, dass sein Clan genau das wiederum aber wollte. Er sollte nämlich zum skrupellosen Killer werden.

Sasuke-kun sollte keine unnötigen menschlichen Gefühle behalten und zu einer Maschine werden, die lediglich zum Kampf und zum Töten… programmiert wurde.

Und wenn man das nicht von Anfang an zu bekämpfen versuchte, dann wäre Sasuke-kun verloren und sie wusste, dass sie ihm dadurch zumindest ein wenig helfen könnte.
 

Er krallte sich voller Verzweiflung an ihrem Handgelenk und merkte gar nicht, wie fest er zudrückte, voller Verzweiflung über diese grausame Qual, die sich glühend durch ihn fraß.

Und natürlich, Sakura ließ es zu, strich beruhigend über seine Stirn, während sie versuchte, das alles so schnell wie möglich zu beenden.
 

Denn es tat ihm sehr weh.

Ihr Freund ächzte und stöhnte, sein Körper verkrümmte sich vor lauter Schmerz, als Sakura mit ihrem Chakra die Auswirkungen des Fluchs bekämpfte.

Es war, als würde das heiße Brennen des Fluchs in seinem Körper durch ihr Chakra… kochen.

Sasuke dachte, dass sich in einem Inneren ein grässlicher, giftiger Nebel gebildet hatte, der ihm Herz und Blut zum Glühen brachte und so sehr er auch litt, so sehr es ihm wehtat…

Er musste es aushalten. Für Naruto, für sein Team…

Für sie.

Haruno Sakura.
 

Als er etwas nasses auf seiner Stirn tropfen spürte, öffnete er seinen Blick und für einen Moment vergaß er seinen Schmerz, sondern schaute mit leicht geweiteten Augen in zwei feuchte, gerötete Smaragde. Sie… Sakura…

Sakura weinte. Die grünen Augen, denen er begegnete, wurden von Tränen benässt und Sasuke setzte fast das Herz aus, als Sakura bitterlich und voller Leid zu ihm runters chaute und auch wenn ihr Gesicht von dem Winkel verkehrt herum war, so reichte es.

Der Uchiha konnte ganz genau erkennen, dass sie wahrscheinlich sehr viel mehr gelitten hatte als er selbst und das war etwas, was er nie vergessen würde.

„Es ist gleich vorbei, Sasuke-kun… Der Schmerz wird weggehen.“
 

Denn ja, er wusste ganz genau, wie sehr sie ihn liebte, wie tief ihre Gefühle für ihn waren.

Ihm war bewusst, dass ihre Liebe bedingungslos und intensiv war, und doch…

Und doch überraschte es ihn, dass sie ihn mit so leidenden Augen anschaute und tatsächlich dafür sorgte, dass er die letzten Minuten kaum mehr mitbekommen hatte…

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„Alles in Ordnung? Geht es dir… G-Geht es…-“

„Sakura, hör auf zu weinen. Es geht mir gut.“

„Ich weine nicht..!“

Und wie sie weinte.
 

Zehn Minuten waren bereits vergangen und der Uchiha war endlich wieder von dem Schmerz befreit, es er fühlte sich wirklich wieder sehr gut.

Sakura aber war…-

„B-Bist du sicher, dass es dir gut geht? Ich könnte dir noch ein wenig-“

„Du hast bereits alles getan. Hör auf, dir so viele Sorgen zu machen, ich habe keine Schmerzen mehr.“

Als sie mehrere Male blinzelte und zur Seite schaute, fühlte er sich schuldig, denn er hasste es, wenn sie traurig war. Erst recht, wenn er der Grund dafür war.
 

„Hör jetzt auf, zu weinen.“, forderte er wieder und umfasste ihr Gesicht mit der linken Hand, sodass sie ihm wieder in die Augen schauen musste.

Es war wirklich so, als hätte dieser kleine Prozess Sakura mehr wehgetan als ihm…

„Okay… Aber du musst mir versprechen, dass du mir sofort Bescheid sagst, wenn es dir wieder schlecht geht.“, forderte sie und für einige Sekunden sah der Uchiha sie nur an, blickte geradewegs schweigend in ihre Augen, bevor er auf ihre Forderung einging.

„Versprochen.“
 

Sie glaubte ihm sofort und lächelte ihn -wenn auch schwach- an, erleichtert, dass sie das schlimmste hinter sich hatten. Denn nochmal würde es ihm so nicht mehr wehtun und außerdem schlug ihre Heilmethode bei ihm sehr gut an, was die Heil-nin sehr freute.
 

„Ich liebe dich sehr, Sasuke-kun.“

Sein Inneres stockte kurz bei ihren liebevollen Worten, denn obwohl er es wusste, machte es ihn immer nervös, aufgeregt und lächerlich froh, wenn sie ihm diese Bestätigung gab.

Er wusste auch, dass er selbst sehr schlecht darin war, Gefühle zu zeigen und musste noch sehr viel von seiner Heil-nin lernen, aber…

Jetzt in diesem Moment konnte er nicht anders, als ihr fluffiges Haar zu packen und sich zu ihr zu beugen und sie mit einem intensiven Kuss für sich zu erklären.
 

Sie machte ihn wahnsinnig.

Haruno Sakura machte ihn absolut wahnsinnig…
 

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„Sakura. Zieh dich morgen vernünftig an.“

Völlig übermüdet sah Sakura in die Augen ihrer blonden Mutter, die seit gestern Abend dabei war, das ganze Haus zu putzen und auf Fordermann zu bringen.

Sicher, ihre Mutter war schon immer eine Person gewesen, die auf den Zustand ihres Zuhauses achtete, aber so…

Solchen Aufstand verzettelte sie nur, wenn sie irgendeinen wichtigen Besuch erwartete…
 

„Was meinst du damit?“, fragte sie und erntete einen genervten Blick, so als wäre es total unnötig, eine so bescheuerte Frage zu stellen.

„Was wohl? Zieh dir ein Kleid an und mach dich ein wenig hübsch. Tu alles, damit du wirklich wie eine von uns aussiehst.“

Über diese Worte biss sich Sakura unwillkürlich fest auf die Unterlippe und der jungen Haruno wurde es wieder aufs schmerzhafteste bewusst, dass sie…

Eigentlich keine Haruno war.
 

Denn sie wurde adoptiert, wie auch immer man es drehte…
 

„O-Okay.“, stammelte, der plötzliche Schmerz hatte sie ein wenig überrascht.

Sie war so benommen, dass sie gar nicht daran gedacht hatte nach dem Grund zu fragen, sondern sie machte einfach Kehrt und steuerte die Haustür an.

Heute würde sie wieder eine kurze Mission antreten und die Haruno freute sich schon, Sasuke-kun wiederzusehen…

Als sie ganz in Gedanken durch die Straßen Timeas schlenderte, dachte sie über ihr jetziges Leben nach und Sakura begann sich zu fragen, wie genau das mit ihrer heimlichen Beziehung zu weitergehen sollte. Wie genau… wäre denn überhaupt der Verlauf vorherbestimmt?

Ihre Eltern allein hielten ihre Zukunft in der Hand und eigentlich hätte sie sich gegen eine Hochzeit mit einem anderen -außer Zuko!- nicht gewehrt. Sie musste wohl oder übel auf den Willen ihrer Eltern eingehen, so war es nun mal Tradition, auch bei so einem dreckigen Typen wie… der Feuerkämpfer aus Hermos.
 

Aber jetzt… hatte sie einen Vorgeschmack auf ein absolut glückliches Leben bekommen.

Naruto war ihr bester Freund und mit ihm war sie immer sehr glücklich gewesen und das würde sich niemals ändern. Aber auch er hätte sie vor einer Hochzeit nicht abhalten können, weil der blonde Ninja letztendlich nie ihr Liebhaber war.

Sasuke-kun hingegen…
 

Er war ihr natürlich nicht wichtiger, aber er war ihre große Liebe.

Solange sie denken kann, war sie Hals über Kopf in den Uchiha verliebt und träumte von einer gemeinsamen Zukunft und siehe da; All ihre Träume kamen in Erfüllung.

Sakura führte eine wundervolle Beziehung mit dem Uchiha und fühlte sich wie eine junge, begehrte Frau, die einfach… alles von dem Schwarzhaarigen wollte.
 

Es war die Art, wie er sie ansah. Die Art, wie seine mysteriösen, nachtschwarzen Augen immer in ihre funkelten, sie immerzu durchschauten und fast ihre Seele erreichten…

Seine Blicke, die ihr Herz zum pulsieren brachte, seine Küsse, die ihr alle ihre Sinne stahlen und seine Berührungen, die so besitzergreifend und dominant waren, dass sie sich wie sein wertvollster Besitz vorkam. Ja…

Wenn Sasuke-kun sie küsste und mit seinen Lippen über ihren Nacken fuhr, gab er ihr das Gefühl, dass sie sein einziger, sein wertvollster Besitz war.
 

Wie also sollte sie so eine wunderbare, perfekte Beziehung aufgeben?

Okay, ihre geheime Affäre mit dem Uchiha war nie geplant gewesen -ehrlich, sie hätte nie gedacht, dass er so für sie fühlen würde!- allerdings änderte das nichts an der brennenden Intensität ihrer Gefühle. Sakura konnte und wollte ihn nicht aufgeben.

Sich von Sasuke-kun zu trennen, und dann auch noch für diesen Bastard, würde sie einfach nicht über Herz bringen. Nicht mal….

Nicht einmal für ihre Familie.

Auch Papa und Mama könnten sie nicht überreden.
 

Sie liebte ihn.

Sakura liebte diesen Shinobi mehr als ihr Leben…
 

„Ha-!“

Sie stieß gegen eine Brust und wäre fast gefallen, wenn sie nicht in letzter Sekunde ihr Gleichgewicht gehalten hätte. Und Mann, bereute sie es, so früh losgegangen zu sein…

„Na hallo. Sieh mal einer an, wen wir da haben.“

Es waren Zuko und sein blonder Kamerad Kaito, was der rosahaarigen Chunin so gar nicht gefiel. Zuko allein war schon die Höllenstrafe, da waren zwei seiner Sorte doch zum Kotzen.
 

„Ja. Sieh gut hin.“, meinte sie nur, ehe sie wieder zum Gehen ansetzte, um diesen Mistkerl ganz schnell aus den Augen zu bekommen, denn schlechte Laune konnte sie nicht leiden.

„Und jetzt geh mir aus der Optik.“

Als sie an ihm vorbei laufen wollte, dachte sie erst, sie hätte ihre Ruhe, allerdings wurde sie aufgehalten von der Hand des Schwarzhaarigen, der sie fast schon beeindruckend schnell am Handgelenk zu packen bekommen hatte.
 

„Zuko, ich schwöre es dir beim Leben meiner Eltern, fass mich nicht an oder ich reiß dir den Kopf ab und verfüttere ihn an deine Kameraden!“

„Heißes Temperament…“, flüsterte Kaito ins Ohr des Schwarzhaarigen, analysierte die schöne Haruno mit seinen dunkelblauen Augen von oben bis unten.

Das sah man der Rosahaarigen auf dem ersten Blick gar nicht an, denn mit ihrer nicht vorhandenen Grüße und dem rosa Haar wirkte sie so… süß.

Irgendwie heiß, wie der Blonde fand.
 

„Ich habe dir schonmal gesagt, dass du mich nicht anfassen sollst, bis das mit der Hochzeit offiziell ist!“, zischte sie und riss sich von seinem Griff und überraschte Zuko leicht mit ihrer… beeindruckenden Kraft. Wann war sie denn so stark geworden und dann auch noch so wild?

„Wie oft willst du mir noch auf den Geist gehen? Wir. Sind. NICHT. Einander versprochen, also hast du kein fucking Recht, mich auch nur anzusehen, geschweige denn anzufassen!“

Als vor allem Kaito leise zu lachen begann, wurde die Rosahaarige richtig aggressiv, auch wenn sie sich halbwegs beruhigen konnte, denn mal ehrlich…

„Was gibt’s da zu Gackern, Pferdefresse?“, fragte sie schneidend an Kaito gewandt.
 

„Oh, nichts, nichts, Haruno-sama.“, grinste er verspielt über ihren wilden Charme.

„Meinst du also, er dürfte dich anfassen, wenn er offiziell dein Verlobter-“

„Er ist NICHT mein-“

„Ja, aber was, wenn es so wäre?“, fragte er, klang eigentlich gar nicht teuflisch.

Der Kamerad von Zuko schien sich lediglich zu amüsieren, nichts weiter.

„Wenn er jetzt dein Verlobter wäre, dann würde nichts dagegen sprechen, wenn er bei dir ist und dich berührt, oder findest du nicht?“

Was sollten diese albernen Fragen..? Hatte der Kerl Probleme oder so?
 

„Ja. Dann hätte er zumindest einen Grund, in meiner Nähe zu sein, nur will ich das nicht und ich bin auch nicht seine Verlobte.“, betonte sie wieder und giftete danach Zuko an, der zwar ruhig war, Sakura allerdings anschaute, als… würde sie etwas ganz gewaltig verpeilen.

„Dein Stalking nervt einfach nur und ich weiß nicht, wie ich es dir noch klarmachen soll. Ich. Will. Dich. Nicht. Und verliebt bin ich erst recht nicht in dich, also lass mich endlich in Ruhe!“
 

Mehr sprach sie gar nicht mehr, ehe Sakura energisch davonlief, denn für so einen Affenwahnsinn hatte sie weder Zeit noch Lust. Auch wenn es anscheinend besprochen wurde, ihre Verbindung war einfach noch nicht beschlossen, also sollte er sich von ihr fernhalten.
 

Aber hey, eine positive Sache konnte man dennoch in der Sache sehen.

Sasuke-kun war nicht aufgetaucht, denn das wäre dieses Mal wirklich sehr böse ausgegangen…

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„Hey Freako. Wie geht’s dem Psychomal, dass deine Psychofamilie dir Psycho aufgezwungen hat?“

Mal im Ernst, es war, als wäre er von Kameraden mit Bastard-Familien umgeben, echt jetzt!

Sasuke seufzte über die Idiotie seines besten Freundes, wusste aber dennoch, dass Naruto sich seit der Sache mit dem Fluchmal extreme Sorgen um ihn machte.
 

Der blonde Trottel tanzte richtig um ihr herum und versuchte alles, damit es dem Uchiha auch gut ging und auch, wenn Sasuke es niemals aussprechen würde…

Er war ihm dankbar. Sehr, sehr dankbar.

Ehrlich gesagt hatte er am Anfang ein wenig... verunsichert wegen diesen Neuigkeiten, denn ja, er ist skrupelloser geworden, seine Wut war nicht mehr zu bändigen.

Dabei…

Es war nicht unbedingt so, dass seine Wut gesteigert wurde. Nein, es war vielmehr, dass er sich einfach nicht mehr zurückhalten konnte, was ihm als Uchiha sowieso schon immer sehr schwerfiel. Jetzt aber kannte er einfach keine Skrupel mehr.
 

Das Morden stellte keine Schwierigkeiten mehr für ihn und er hatte anfangs wirklich befürchten müssen, dass sein Team ihn verstoßen würde….

Oder dass Sakura ihn verlassen könnte, da sie einfach immer so mitfühlend war.

Ein skrupelloser Killer passte kein bisschen zu ihr, dessen war er sich leider bewusst und ja, es wäre besser für sie und nur fair, wenn er sie gehen lassen würde, aber…

Dafür war er weiß Gott zu selbstsüchtig.

Sasuke war wirklich selbstsüchtig und wollte, nein, er konnte sie nicht gehen lassen.
 

Kein Mann der Welt wäre stark genug, um das Paradies auf Erden freiwillig zu verlassen, das war ihm einfach nicht möglich. Lieber würde er diese verdammte Prozedur mit dem Fluchmal 100 Mal durchmachen.

Seine Heil-nin gehörte ihm mit allem, was dazugehört und bis auf Sakura selbst könnte keiner daran etwas ändern. Dabei…

Wie würde er damit umgehen, wenn sie ihn tatsächlich verlassen würde?

Wie würde er sich fühlen, welche Dinge würden ihm durch den Kopf gehen?
 

Was würde er mit Sakura tun, wenn sie ihn verlassen und einen anderen nehmen würde..?

„Hallo? Alter, ich weiß, du machst das gern, aber hör auf mich zu ignorieren, wenn ich mir Sorgen um dich mache, echt jetzt.“

„Mein Gott, plärr nicht so herum, ist ja nicht zum Aushalten.“, meinte der Uchiha nur, der zum passendsten Moment von seinen Gedanken gerissen wurde.

„Ich bin kein anderer Mensch geworden, Naruto und krank noch weniger. Mach dir keine Sorgen, es geht mir wieder sehr viel besser.“
 

Naruto lächelte erleichtert und nickte dann, bevor er sich auf der Couch zurücklehnte, dabei ein tiefes Seufzen ausstieß. Gott, die letzten Tage waren ein heftig nerviges Durcheinander gewesen. Dieser Angriff, Zukos nervigen Stakereien, seine eigenen Stalkereien, Sasukes fucking Fluchmal… Wirklich, dieser Monat hatte es in sich, echt jetzt.
 

„Ah, was ich dir noch erzählen wollte. Ich stalke.“

„Oh Mann, was du nicht sagst,“, murrte der Uchiha, der sich auf der Couch gegenüber niederließ und ebenfalls mit geschlossenen Augen zurücklehnte, während beide auf die rosahaarige Haruno warteten.

„Sag mir nicht, du hast jetzt völlig den Verstand verloren-“

„Nein, Emo. Jedenfalls nicht mehr als sonst.“, sagte der Uzumaki schlicht, bevor er wieder aber ernst wurde.
 

„Ich habe etwas über Sakuras Eltern herausgefunden.“, begann er also, woraufhin der Uchiha sofort hellhörig wurde und sich wieder aufrichtete, um Naruto richtig zuhören zu können.

„Also sie meinten, dass sie Sakura wahrscheinlich noch ungefähr 3 Mal aussaugen können und haben sich darüber aufgeregt, dass es… nicht noch öfter durchgeführt werden kann…“

Mit vor Zorn verengten Augen hörte der Schwarzhaarige zu und konnte nicht glauben, was er sich da anhören musste.

Das konnte doch nicht fucking wahr sein, wie konnte eine Familie nur so verdammt widerlich sein?! War das wirklich der einzige Grund, weshalb sie Sakura adoptiert hatten?!
 

„Diese verfluchten Bastarde, am liebsten würde ich sie alle…“

Der Schwarzhaarige stellte sich auf und spürte wieder diesen tiefen, verzehrenden Zorn in seinem Inneren kriechen, das Verlangen, sie alle nacheinander einfach niederzumetzeln, wurde mit jeder Sekunde enormer.

„Hey..! Beruhige dich, du darfst dich nicht aufregen und sie umbringen erst recht nicht-“

„Sie verdienen es nicht am Leben zu bleiben.“, zischte er dazwischen, sein schwarzer Blick zitterte vor Hass und Mordlust. Nur einen Schwerthieb…
 

Es bräuchte nur einen einzigen Schwerthieb.
 

„So ein dreckiger Abschaum gehört ausgelöscht, Naruto. Ich habe es satt, dass sie nicht frei sein kann, ich will sie endlich da rausholen und…-“

Und für mich haben.

Nur für mich allein.
 

„Sasuke, so sehr ich dir auch zustimme, aber du redest gerade über ihre FAMILIE!“, schrie Naruto, der auch inzwischen aufgestanden war, um ihn jederzeit zu beruhigen.
 

„Sakura liebt diese Kerle nun mal, deswegen müssen wir uns beruhigen, echt jetzt. Lass mich das mal weiter durchziehen, du weißt ja, dass ich dich auf dem Laufenden halten werde. Es wird nicht dir, nicht mir und erst recht nicht Sakura guttun, wenn du hier jetzt amokläufst, okay?“
 

Noch nie war Naruto so froh darüber, dass der Uchiha nicht von Zuko Bescheid wusste, denn… er wollte es sich gar nicht vorstellen, wie sein bester Freund darauf reagieren würde.
 

„Und ich? Naruto, ich kann hier nicht tatenlos rumsitzen und darauf warten, bis du-“

„Du musst ihr Freund sein, Sasuke.“, kam der Fuchsninja ihm zuvor.

„Du musst ihr Freund sein und sie einfach glücklich machen. Sie muss wissen, dass du sie wirklich für immer willst und ihr klarmachen, dass nur du sie glücklich machen kannst, ja von mir aus schwängere sie, echt jetzt!“

So absurd das auch klang, Naruto meinte das absolut ernst, genau so wie er es sagte.

„Ihr seid sowieso so gut wie verheiratet, also will ich, dass Sakura so sehr an dir hängt, dass sie nicht mehr dazu fähig sein kann, auf dich zu verzichten. Und dann wird sie auch durchbrennen können, sodass sie nie wieder an ihre Drecksfamilie denken wird und nur dann können wir drei ein entspanntes Leben führen.“
 

Wirklich, Naruto war gar nicht ein so großer Idiot.

Manchmal.

Sein Plan war zwar simpel, allerdings gleichzeitig absolut brillant und sehr gut durchdacht und beinahe hätte Sasuke gelacht.

Zwar hatte er nie mit ihm darüber geredet, aber es war mehr als passend, dass sein Vater von ihm verlangte, die schöne Haruno zu verführen und ihr Herz zu gewinnen.

Es wäre perfekt, wenn es dazu käme, dass er tatsächlich auch offiziell ihr Ehemann werden müsste.
 

Denn dann würde sie offiziell nur ihm gehören und zwar mit allem, was dazu gehörte.

Sei es ihr Herz, ihre Seele, ihr Leben-

Oder sogar ihr Körper…
 

„Halt mal die Ohren offen, Sasuke. Vielleicht sagt ja mal dein Alter etwas über die Harunos, echt jetzt.“
 

Eigentlich hätte Sasuke es ihm genau in dem Moment sagen müssen.

Er hätte Naruto davon erzählen müssen, was sein Vater geplant hatte, er hätte ihm sagen müssen, dass es eigentlich seine Aufgabe war, die Haruno für sich zu gewinnen.

Aber… er tat es nicht. Sasuke konnte es irgendwie nicht, denn ein Teil fürchtete, dass sein bester Freund das alles falsch verstehen und ihn verachten würde und das wollte der Uchiha nicht, so schwach das auch klang.
 

Denn ja, er gab es ja zu.

Auch Uchiha Sasuke konnte von leiser Furcht gestoppt werden, das Richtige zu tun…
 

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„Hey… ich finde, du solltest es ihm mal sagen.“

„Was meinst du, Naruto?“

Die zwei besten Freunde waren gerade von Ikibi befragt worden, dem sehr viel daran lag, die Herkunft der Angreifer ausfindig zu machen. Gott wusste, dass der Kerl sehr gründlich bei der Arbeit war und die beiden Kameraden freuten sich, dass er damit beauftragt wurde, diesen Fall zu übernehmen. Der Kerl war zwar hart, aber wirklich sehr cool, echt jetzt.
 

„Diese ganze Sache mit deinen Eltern und der vorgesehenen Verlobung.“

Sakura hielt Inne, ihr grüner Blick lag auf Naruto, der sie ungewohnt ernst fokussierte.

„Aber… er weiß doch, dass ich wahrscheinlich versprochen werden soll-“

„Er weiß aber nicht mit wem, Sakura.“

Zum ersten Mal nach wirklich langer Zeit hörte sie einen leisen Vorwurf in der Stimme des Jinchurikis, der nach den letzten Lauschereien wirklich Angst um sie hatte.

„Komm schon. Sag es ihm und BRENN mit ihm durch, echt jetzt!
 

„Ja, haha. Du bist voll lustig, Naruto.“

„Das. War kein Witz-“

„Denkst du denn nicht, ich würde gern?“, fragte sie dann.

„Naruto, ich will es doch auch. Aber… Das ist alles nicht so einfach, denn es lohnt sich nicht, wenn es am Ende im Krieg endet. Wir müssen einfach irgendwie dafür sorgen, dass Hermos mich nicht als Ehefrau für Zuko will.“
 

Naruto seufzte, denn das würde nie im Leben passieren, weil dieser Hurensohn total auf seine beste Freundin abfuhr! Der Kerl war wie besessen von ihr, Mann!
 

„Ich habe sowieso das Gefühl, dass die Sache nicht mehr ganz so sicher ist. Immerhin ist es nur Zuko, der mich ständig belästigt, aber Mama und Papa haben diese geplante Verbindung fast nie angesprochen. Seit Monaten herrscht Stille, also vielleicht kann es sein, dass das alles nur so eine Art… Traumplan war, verstehst du?“, fragte sie und lächelte.

So wie ich meine Eltern kenne, haben sie die Sache mit der bescheuerten Verbindung längst vergessen…“
 

Nein, das wird nicht passieren. Denn ob Zuko oder nicht, ihre Drecksfamilie wollte, dass sie sich mit irgendeinem Land vereinten, wenn auch die Ehe gar nicht so `lange` dauern dürfte.

Aber das sagte der Uzumaki ihr nicht, denn nicht nur, dass er sie nicht unnötig verwirren wollte…

Nein, er wollte erst alles herausfinden, bevor er dafür sorgen müsste, dass sie ich so große Sorgen und Gedanken um alles machen müsste, echt jetzt…
 

„Ah, nur mal so. Wieso bist du heute so aufgedonnert?“
 

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Als Team 7 sich nach ihrer Mission wieder im Uchiha Anwesen befand und Naruto und Sasuke sich unterhielten -oder stritten- war die Haruno im Badezimmer gewesen, was ihre Kameraden ein wenig gewundert hatte, da sie einfach mindestens eine Stunde lang nicht rausgekommen war.

„Sakuraaaa? Alter, wo bleibst du, bist du ins Klo gefallen?“

„Halt die Klappe, sie ist im Bad, Usuratonkachi!“, zischte er den Blonden an und konnte nicht fassen, wie wenig Achtung er vor so etwas hatte.

Man kann ein Mädchen doch nicht rufen, wenn sie im Bad war…
 

„Ich bin fertig…“

Eigentlich war Sasuke ja kein Mensch, der wirklich auf Äußerlichkeiten achtete, aber…

Sein Hals wurde trocken. Staubtrocken.

Denn Sakura trug einen langen, roten Rock und ein etwas bauchfreies, glänzendes Oberteil, das sich eng an ihrem Körper schmiegte. Ein roter Schleier war um ihren Oberkörper verrückterweise orientalisch wirkend geschnörkelt, was mit einer grünen, dünnen Bauchkette um ihre Mitte fixiert wurde. Ihr rosa war offen und mit einer roten Spange fixiert und natürlich trug sie die Kette ihres Freundes, die er ihr zum Geburtstag geschenkt hatte.
 

Ihre Augen wirkten sogar noch grüner und ihre Lippen waren rot angemalt, was dazu führte, dass sie etwas… älter wirkte. Aber schön. Fucking schön und absolut perfekt.

Sicher, sie sah ohne Schminke atemberaubend aus und irgendwie… schöner, wenn er ehrlich war, aber jetzt gerade sah sie verrucht und absolut sexy aus. Es war mal etwas anderes, ja die Kleidung war so ungewohnt und dennoch wirklich… passend.
 

Für einen Moment dachte er daran, wie es wäre, wenn er den roten, funkelnden Schleier von ihrem Körper nehmen würde, wie er ihre Beine vom verhüllenden Stoff ertasten und seine Hand unter ihrem Rock verschwinden lassen würde. Sasuke malte sich aus, wie er sie ins Bett drücken und ihre verschleierte Gestalt langsam enthüllen würde, sodass er der einzige sein würde, der sie in ihrer verletztlichsten Stunde zu Gesicht bekäme...

Das Wasser lief ihm im Mund zusammen, als diese unehrenhaften Fantasien allmählich ausarteten…
 

„Whoa! Sakura, du siehst aus, wie eine… eine sexy Frau!“

„Danke Naruto!“, lächelte sie aufgeregt und fühlte sich heute wirklich sehr gut.

„Sag mal… soll ich vielleicht gehen oder so?“, fragte der Uzumaki und schaute erst zu Sasuke und dann zu Sakura, sie ihn nicht ganz verstehen konnten.

„Wenn du ihn jetzt um den Finger wickeln und das Haus zum Beben bringen willst, dann würde ich es bevorzugen, wenn ich nicht dabei wäre- AU!“

Sasukes Faust machte bösen Kontakt mit dem Kopf des Blonden, der den schwarzhaarigen böse anschaute, die kleinen Tränen an seinen Augenrändern brannten fast.
 

„Lerne ein wenig Anstand, du Trottel!“

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„Ich glaube, wir gehen heute mit meinen Eltern und Taro aus. Mama meinte nur, ich soll mich heute ein wenig fertig machen…“

Er sah die Vorfreude in ihren Augen, denn Sakura liebte es, Zeit mit ihrer Familie zu verbringen. Deswegen hatte sie sich doch auch so gern aufgedonnert.

Jetzt konnte sie endlich ein wenig Spaß mit ihnen haben, es würde nicht schon wieder dieses doofe Training am wichtigsten sein.

„Ah okay. Echt schade, dass du nicht bei deinem Geliebten bleiben konntest, der sah nämlich so aus, als wolle er über dich herfallen, echt jetzt.“

Ehrlich mal, wenn sogar er selbst das bemerkte, denn musste das etwas heißen, echt jetzt!

„Apropos. Sagt mal, habt ihr schon… das Unehrenhafte getan-“

„NARUTO!“
 

Sakura war knallrot geworden, ja fast so rot wie ihr Rock, was den Uzumaki wirklich amüsierte. Seine beste Freundin war sehr lustig, wenn sie beschämt war.

„Ach komm schon, sag mir nicht, ihr habt immer noch nicht-“

„HÖR AAAAAUF!“, kreischte sie und hielt sich die Ohren zu.

„Ich will NICHT darüber reden, okay?!“
 

„Jaja, ich hab‘s begriffen. Und meine armen Ohren auch...“, murmelte er und rieb sich dabei das rechte Ohr, das durch ihr Gekreische wirklich zu summen begann.

„Ich wollte dir einfach nur sagen, dass du allmählich mit der Sprache rausrücken solltest. Ich meine… der Emo liebt dich. Ich meine so richtig. Er sollte es besser von dir erfahren, Sakura, denn ich weiß nicht, wie er reagieren wird, wenn ein anderer dieses Geheimnis vor ihm ausplaudert...“
 

Dessen war sie sich auch leider bewusst, aber…

Wie sollte sie es ihm sagen? Sakura hatte Angst.

Sie hatte Angst, dass er zu wütend werden würde, was mit dem Fluchmal noch gefährlicher war und sie befürchtete, dass er Zuko angreifen würde und das könnte auf sie viele Arten schrecklich enden, dass sie sich das alles gar nicht ausmalen wollte.
 

„Bald...“, wisperte sie jedoch.

„Bald erzähle ich es ihm, Naruto, das verspreche ich. Gib mir nur noch eine Woche. Ich muss mich darauf vorbereiten und außerdem soll sich sein Fluchmal ein wenig beruhigen, bevor ich ihm diesen Schock zumute...“

Über ihre ehrlichen Worte nickte der Uzumaki verständnisvoll und lächelte, war froh, dass seine beste Freundin nun den Mut zur Wahrheit gefunden hatte.

Es würde schwer werden, aber nur so konnte der Plan aufgehen. Denn so würden sie noch enger zusammen rücken und Sakura würde endlich einsehen, dass Sasuke sie trotzdem bei sich haben und sie am besten von ihr entführen würde!

Der Uchiha stand sowieso kurz davor, sie nachts einfach mitzunehmen und Naruto tat nichts lieber, als genau das ein wenig zu…

Beschleunigen.
 

„Gut. Ich helfe dir, Sakura.“

Lächelnd schlang Sakura einen Arm um Naruto und drückte ihn ganz fest, ja sie war voller Glück und Freude, da dieser Tag jetzt eigentlich sehr gut verlaufen war.

„Oh Mann, Naruto, du bist schon wieder gewachsen. Shannaro, ich komme kaum mehr an dich heran...“

„Sorry, aber was soll ich machen? Kann ja nicht jeder so ein Zwerg sein, echt jetzt.“, neckte er und erhielt einen spielerischen Schlag auf die Schulter und…

Naruto hielt sich davor zurück, sich die Stelle zu reiben, weil Sakura unbewusst etwas zu fest zugeschlagen hatte.

Er fühlte sich immer so… entmannt, wenn er sich klar wurde, dass eine rosahaarige Zwergin ihm wehtun konnte.
 

„Ärgere mich ruhig, Naruto. Aber heute kann nichts und niemand meine Laune vermiesen, denn heute gehe ich mich amüsieren..!“

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„Papa, Mama, ich bin wieder daaaa!“

Als Sakura mit sehr guter Laune ihre Haustür öffnete, konnte sie ja nicht damit rechnen, dass ihr schlimmster Alptraum kurz davor war, ihr mit der harten Realität ins Gesicht zu schlagen.

Sie hätte doch nicht wissen können, dass ihre Eltern gar nicht geplant hatten, mit ihr schön auszugehen und einfach mal Zeit zusammen zu verbringen.
 

Nein…

Sie hatte sich ja so schrecklich geirrt.
 

Denn als sie das Wohnzimmer betrat waren es nicht nur Papa, Mama und Taro, die sie bereits erwarteten. Vielmehr waren es drei weitere Personen, die auf dem Sofa saßen, von der eine Person sie mit einem versteckten, teuflischen Grinsen musterte.

Sakura war wie erstarrt, ihr Hals wurde trocken und ihre Augen starr, als sie viel zu schnell mit der grausamen Realität konfrontiert wurde, denn…
 

Vor ihr saßen die Führer von Hermos, Vor ihr saßen… diese Menschen und…

Zuko.

Arata Zuko befand sich in ihrem Haus und erwartete sie grinsend und beide wussten, was dieses Treffen hier zu bedeuten hatte.
 

Die Aratas waren gekommen, weil sie um Sakuras Hand anhalten wollten.

Und natürlich wusste sie, wie ihre Eltern das finden würden…

Sie würden es gestatten. Sie…

Sie müsste also...-

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„Hallo Sakura.“, grinste Zuko sie diabolisch an.

„Ich habe bereits auf dich gewartet...“ .

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Sooo, hier noch ein Kapitel bevor die Lernphase losgeht haha.

Okay, die Lage spitzt sich allmählich zu und ich freue mich, dass mein „Buch im Buch“ bis jetzt meinen Vorstellungen entsprechend vorangeht. Aber einige Dinge gibt es trotzdem, die mir Probleme bereiten, weil ich nicht weiß, wann bzw wie ich sie denn geschehen lassen soll.

Aber gut, spontan wie ich bin, dürfte das jetzt auch noch klappen die nächste Zeit hehe

Ich schreibe morgen wahrscheinlich wieder an meinem anderen Buch, weil ich nicht so lange meine anderen Leser warten lassen möchte.

Erstes Leben (18)

Zwar klang es vielleicht übertrieben, aber Sakura blendete die Gespräche zwischen ihren und Zukos Eltern vollkommen aus und saß stillschweigend vor sich hin. Es war, als wäre sie allein mit diesem schwarzhaarigen Bastard neben ihr in einer eigenen Kuppel gefangen, die aus Glas bestand, ohne einen Fluchtweg zu besitzen. Sicher, Glas wäre eigentlich kein Problem für sie und es war ein leichtes für sie, es zu durchbrechen…

Aber das durfte sie nicht.
 

Denn Glas war durchsichtig, sodass sie für lauschende Augen entblößt war, sodass sie gezwungen war, sich allen Vorstellungen ihres Clans zu beugen.
 

Vor ihren Augen lief ihr gesamtes Leben wie in einem Stummfilm ab.

Erst sah sie, wie sie Sasuke-kun verlassen musste, wie wütend und verbittert er wegen ihr sein würde. Dann sah er den Streit mit Naruto und ihr…

Die nächsten Jahre würden sowohl langsam als auch schnell vergehen, bis es zur Hochzeit kommen würde und sie… offiziell Zukos Frau werden müsste.
 

Und dann, das wusste sie, würde sie innerlich den Tod finden, auch wenn sie noch atmen würde. Denn Zuko war ein sadistischer Bastard, dem es Spaß machte, ihr beim Leiden zuzusehen, ja er genoss es, dass sie ihn gar nicht wollte, ihm aber dennoch gehörte.

Der Kerl liebte sie nicht. Er liebte sie nicht, sondern wollte sie nur quälen.

Zuko sah sie nicht an, wie Sasuke-kun es tat, der ihr immer das Gefühl gab, etwas sehr besonderes, absolut wertvolles zu sein.

Wenn sie bei ihm war, vergaß sie es, eine Haruno mit vielen Verantwortungen zu sein, was aber eigentlich keinen Sinn machte. Denn immerhin wollte sie doch immer eine wahre Haruno sein, fühlte sich schlecht, nur adoptiert zu sein, weil sie sich nie wie ein ganzes Wesen fühlte.
 

Aber bei Sasuke-kun… wollte sie das gar nicht, denn er sah sie nur als eine Frau.

Für ihn war sie nur Sakura, genauso wie er für sie nur Sasuke-kun war.
 

„Sakura ist sehr reif für ihr Alter, wie es scheint. Ich denke, dass wir die Hochzeit nicht so lange warten lassen sollten.“ sprach Zukos Vater und sah nicht den hasserfüllten Blick der Rosahaarigen auf sich, die es verabscheute, dass der Mistkerl in der dritten Person über sie sprach, als ob sie nicht da wäre.

Faltiger Sohn einer fucking-
 

„Ganz deiner Meinung, Arata-san. Wir selbst hegen nicht die Absicht, schnell zu handeln. Zwar haben wir noch andere Angebote für unsere Tochter, aber durch diese Verlobung wollen wir, dass sich beide Parteien gebunden fühlen. Drei Monate würden wir warten, bis es zur Hochzeit kommt.“

Andere Angebote? Es wollte noch jemand eine Verbindung?

Zum Teufel, was war sie für ihre Familie, etwa ein Medizinball?!

„Immerhin sollten Zuko und Sakura für Nachkommen sorgen und das so schnell wie möglich.“
 

„Ich verstehe.“, meinte der Vater des Bastards.

„Denn ist es offiziell. Zuko und Sakura sind somit offiziell verlobt.“
 

Sakura konnte zu all dem nichts sagen, denn dieser Satz hatte einfach alles in ihr gestoppt, sei es ihre Gedanken oder auch ihre Gefühle. Denn ja, es war offiziell.

Jetzt gehörte sie offiziell Zuko…

Sie weitete ihre Augen, als sie an das letzte Zusammentreffen mit Kaito und ihm dachte, die Worte des Blonden jagten sie wie ein Fluch.
 

`Also dürfte er dich anfassen, wenn du seine Verlobte wärst..?`

Jetzt machte es schrecklich viel Sinn. Diese Mistkerle wussten beide, dass Zuko mit seiner Familie bei ihr aufkreuzen und um ihre Hand anhalten würde…

Jetzt hätte Zuko in der Tat das Recht dazu, sie wirklich anzufassen.
 

„Papa, Mama, ich muss noch dringend zu den Ältesten. E-Es soll für morgen eine wichtige Mission besprochen werden u-und ich konnte das Formular noch nicht unterschreiben.“

Schnell erhob sie sich, da sie Zukos Nähe nicht mehr ertragen konnte, die Furcht über ihre ungewisse Zukunft machte sie beinahe wahnsinnig, sodass sie es hier länger nicht aushalten konnte.

„Ich bitte um Verzeihung.“, sprach sie leise, ehe sie den Raum verließ und nicht einmal die Anstalt machte, in ihr Zimmer zu rennen und sich umzuziehen.
 

Nein, Sakura war zu nichts im Stande und lief erst aus dem Zimmer, zog sich mit zitternden Händen ihre Schuhe an und rannte aus ihrem Haus. Sie musste weg.

Die Haruno war nicht dazu fähig, mehr als nur eine weitere Minute in der Anwesenheit dieser… Menschen zu verbringen.

Was sollte sie machen? Wie sollte sie das Sasuke-kun erklären?

Ob er sie noch wollen würde, wenn es so weit wäre?

Dabei…
 

‚Sakura. Selbst wenn du verheiratet wärst, es wäre mir egal. So oder so, du gehörst mir…‘

Diese Worte hatte er ihr unmissverständlich zu verstehen gegeben und natürlich wusste sie, dass Sasuke-kuns Worte aufrichtig waren, aber…

Ihr Verlobter war nun Zuko. Arata Zuko und das hatte sie ihm verschwiegen.

Wie würde ihr Freund darauf reagieren, wie würde er über sie denken?
 

Kinder…

Sie erwarteten Kinder von ihr und das, obwohl sie erst 17 war!

Das konnte sie nicht… Wie sollte sie denn nur mit IHM..!

Sakura wäre nicht dazu fähig, sich von ihm anfassen zu lassen, lieber würde sie sich selbst das Herz aus der Brust reißen. Wieso er?!

Sie… Sie liebte ihn nicht, verdammt, sie liebte Sasuke-kun!
 

„Na, wo willst du denn hin?“

In der Dunkelheit wurde sie von der tiefen Stimme völlig überrascht und die schöne Haruno drehte sich um und wusste nicht, dass sich Tränen in ihren Augen gebildet hatten.

Verdammt, wann war er ihr denn hinterher gekommen? Wieso war es überhaupt hier?

Und warum hatte sie ihn nicht vorher gespürt?!
 

„Verschwinde! Lass mich in Ruhe, ich gehe zu-“

„Zu deinem Uchiha?“, fragte er grinsend im provokanten Ton.

„Oder zu der Jinjukraft? Wer glaubst du könnte dir jetzt helfen, Sakura?“

„Steck dir deine Sprüche sonst wohin!“, fauchte sie ihn an, als Zuko sich ihr plötzlich näherte, dein Grinsen wurde sowohl diabolisch als auch provokant.

„Ich will dir lieber etwas anderes sonst wo reinstecken.“

„Du widerwärtiger Bastard!“, Sakura wollte ausholen und ihm vor lauter wütender Empörung ins Gesicht schlagen, denn auch wenn sie jünger war, das verstand sie sehr gut.

Allerdings wurde ihre Hand abgefangen und mit einem Mal wurde sie gegen die Wand gedrückt, ohne dass sie auch nur eine Sekunde Zeit hatte nachzudenken.
 

„Ich rede jetzt mal ganz offen mit dir, Sakura.“, raunte er plötzlich, während Sakura ihn mit hasserfüllten Augen anfunkelte. Seine rechte umfasste harsch ihr Handgelenk und seine linke drückte ihre Schulter fest gegen die harte Ebene, sodass sie allein durch den Schock gezwungen war, ihn anzuschauen.

„Wenn ich will, kriege ich alles von dir, was ich will, ist dir das klar?“, fragte er dunkel und gefährlich, näherte sich ihr absichtlich, um ihr Angst zu machen.

„Immer. Ich kriege alles und jeden, den ich will und du gehörst nun mal dazu. Und so langsam platzt mir der Geduldfaden, Haruno.“
 

Ihr Herz hämmerte wie wahnsinnig gegen ihre Brust, die Panik zischte in scharfen Wellen bis in ihre Knochen, sodass sie ganz und gar reglos wurde.

Es war, als hätte die Panik sie einfach… erstarrt, was ihm gerade nur zu gut passte.
 

„Jetzt, wo es offiziell ist, kann ich tun und lassen, was ich will. Und solltest du es wagen, mich noch ein Mal zu provozieren, dann werde ich dafür sorgen, dass dein geliebter Uzumaki hingerichtet wird!“

Ihre Augen weiteten sich schockiert und Sakura fühlte sich, als hätte er ihr ins Gesicht geschlagen. Dabei… das hätte ganz sicher nicht halb so sehr geschmerzt.

„Und du weißt, ich würde es durchkriegen, und wenn es noch so lang dauert. Ich könnte dafür sorgen, dass dein geliebter Freund am Galgen hängt noch bevor du auch nur nach ihm schreien könntest…“
 

Mit dieser allerersten Drohung, mit der sie aufs grausamste konfrontiert wurde, wurde Haruno Sakura zum ersten Mal in ihrem Leben psychisch gefoltert. Denn das war…

Schrecklich. Einfach nur schrecklich.

Plötzlich hatte sie das Gefühl, gefesselt worden zu sein, denn jeder wusste, dass Sakura alles für Naruto tun würde. Absolut alles.

Ohne jegliche Ausnahme…
 

„Also verhalte dich von nun an, wie es sich für die künftige Ehefrau eines Aratas gehört und gib endlich nach. Ich will dich und ich könnte dich Dinge fühlen lassen…“

Plötzlich spürte sie kalte Lippen an ihrem Nacken, ebenso wie große, grobe Hände an ihren nackten Seiten, sich offensichtlich danach sehnten, nach oben zu wandern.

Sofort bereute sie es, ein bauchfreies Oberteil getragen zu haben.

„Hör auf…“, forderte sie erstickt und konnte sich nicht erklären, wieso sie so regungslos war.

Es war, als wäre ihr Körper eingefroren und nur ihr entsetzliches Zittern realisierte sie, dass das alles gerade echt war, einfach tatsächlich geschah.

Etwas ruhiger aber dennoch grob ergriff er ihr Kinn, sodass sie gezwungen war, ihm in die golden blitzenden Augen zu schauen, die durch die erhellenden Mondstrahlen sogar noch gefährlicher, noch tödlicher aussahen.

Seine freie Hand ertastete ihre Hüfte, genoss die heiße Nähe zu der schönen Kunoichi und spürte ein so großes Verlangen nach ihr, dass er kurz davor stand, den Verstand zu verlieren.
 

„Zwing mich nicht, dir alles zu nehmen, Sakura.“, raunte er mächtig, traf mit seinem eiskalten Atem ihre zitternden, rosa Lippen. Für einen langen Moment war die Haruno wie paralysiert und Zukos bedrohlichen Augen zogen sie in seinen genauso bedrohlichen Bann und ihr wurde klar, wie mächtig dieser Junge- nein, Mann war. Und das nicht nur körperlich…

„Lass mich dir lieber alles geben. Glaub mir, so werden wir beide glücklich.“
 

Und dann tat er es.

Kalte Lippen pressten sich gegen ihre und Zuko wusste, dass er sie jetzt hatte.

Einen Moment dachte Sakura, dass es für alle besser wäre, wenn sie es zulassen und sich ihm hingeben würde, aber sobald sie seinen Mund auf ihren spürte, empfand sie eine ekelhafte, dreckige Angst vor ihm. Denn Zuko küsste sie nicht einfach nur, sondern…

Sondern besaß sie. Aber nicht so wie Sasuke, bei dem sie es liebte, besessen zu werden.

Zuko zwang sie zu all dem, kümmerte sich nicht, dass sie ihn bekämpfte.
 

„Mph..!“

Sie wollte ihn wegstoßen, doch er fing ihre Hände ab und presste sich enger gegen sie, erdrückte sie fast, als er mit seiner Zunge gewaltsam in ihren Mund drang.

Angeheizt knurrte er in ihren Mund und biss ihr auf die Unterlippe, nutzte die kindliche Unschuld der Haruno aus, ehe er mit beiden Händen ihre Brüste umfasste.

„Lass los!“, stammelte sie unter panischer Angst.

Oh Gott, was geschah hier gerade, wieso hörte er nicht auf?

Was hatte dieser Bastard vor, warum ließ er nicht von ihr ab?!
 

„Hör auf! Ich will das nicht!“

Wie von selbst hob sie ihr Knie und rammte es ihr in die empfindlichste Stelle, die man bei einem Mann treffen konnte.

„AARGH-!“

Zuko löste sich von ihr und ging sofort zu Boden, denn so mächtig er auch war, auch er konnte einen Tritt in die Weichteile nicht einfach wegstecken.

Und als Heil-nin wusste Sakura das besser als jede andere.
 

„Du fucking BASTARD!“, schrie sie ihn voller Hass an und stolperte von ihm zurück.

Ihr Herz raste so schnell, dass sie es nicht mehr spürte und eigentlich wusste sie, dass sie wegrennen sollte, aber das tat sie nicht. Denn sie wusste, dass es nichts bringen würde.

Nicht nur, dass er sie wahrscheinlich einholen würde, sie würde Zuko doch sowieso wiedersehen.

Und genau das war der grausame, bittere Punkt.

Sie würde, nein, sie MÜSSTE ihn wiedersehen!
 

„Das war`s! Jetzt herrscht Krieg zwischen uns!“

Es war, als erlitte sie eine erschreckte Panikattacke, die sie nicht bekämpfen konnte.

Sie war noch immer völlig aufgewühlt, ihre Lippen brannten schmerzhaft von diesem harten, ungewollten Kuss, genauso wie ihr Körper irgendwie… brodelte.

Sie hatte das Gefühl, als stünde sie vor ihrem höllischen Abgrund.
 

„Ich werde dich nicht heiraten, hast du verstanden?!“, schrie sie dann.

„Es ist mir egal, was meine oder deine Eltern sagen, aber das alles hier endet JETZT! Ich bin raus aus dem Mist, hast du verstanden, ich werde NICHT zu deinem fucking Spielzeug!“

Es war die Panik, die aus ihr sprudelte und Sakura wurde nur noch unruhiger, als Zuko sich wieder aufstellte, sich mit wütendem Gesicht vor ihr aufbaute.
 

„Was glaubst du, was du da von dir gibst?“, fragte er absolut tödlich und wollte sie am Hals packen, allerdings wurde seine Hand von ihrer weggeschlagen.

„Es wird Krieg herrschen, wenn du ablehnst, ist dir das Klar?! Wir beide wissen, dass du deinen Eltern nichts abschlagen kannst und Sakura, ich WERDE Naruto hängen lassen, wenn du dich nicht-“

„Fahr zur Hölle!“, unterbrach sie ihn, als sie sich bereits den Plan ausmalte, den sie dieses Mal auch verfolgen würde.

„Ich liebe und will dich nicht und wenn du mir nochmal mit Naruto drohst, Zuko, dann bring ich nicht nur deinen fucking Vater, sondern auch dein ganzes, jämmerliches Team und dann auch DICH um!“
 

Mit diesen Worten schubste sie ihn fest, sodass sein Körper hart gegen einen Baum knallte und Zuko bemerkte erst gar nicht, wie seine Verlobte nun davonlief.

Fuck… sie war in der Tat eine Haruno, so viel konnte man bei so einer monströsen Kraft schließen…
 

Sakura lief einfach blind weiter und wusste gar nicht, wohin sie gehen sollte.

Sie lief und lief, wusste nicht, wohin sie rennen oder was sie machen sollte, die Dunkelheit schien ihre ohnehin vernebelten Sinne völlig zu… blenden. Ja, die Dunkelheit blendete sie.

Sie machte es ihr unmöglich, auch nur einen einzigen klaren Gedanken zu formen.
 

Er hatte sie geküsst. Zuko hatte sie auf… widerlichste Weise einen Kuss geraubt.

Und seine Hände. Seine kalten Hände, die eine heiße, beißende Spur auf ihrer entblößten und verdeckten hinterlassen hatten…

Er hatte sie berührt an Stellen, die nur ein Shinobi der Welt kannte.

Nur einem gewährte sie es, sie so anzufassen.

Sasuke.

Uchiha Sasuke.
 

„Oh Gott… Er hat mich…“

Angefasst. Zuko hatte sie angefasst und auch, wenn es lächerlich klang, so konnte sie nicht anders, als in dem Moment durchzudrehen.

Er wollte weiter gehen. Sakura konnte ganz deutlich spüren, dass Zuko mehr von ihr wollte.

Viel zu viel, etwas, dass sie ihm niemals geben würde.

„Oh Gott… Oh mein Gott..!“
 

„Sakura?“

„AH!“

Bei der plötzlichen Stimme kreischte sie unter Horror, die nackte Furcht vor Zuko nagte wie Gift an ihrem Verstand. Der Griff um ihren Unterarm machte ihr solch entsetzliche Angst, denn jetzt dachte sie, er würde ihr wieder auf diese merkwürdige Weise wehtun und das Problem war, dass sie zu sehr zitterte, um sich jetzt noch wehren zu können.

Es war, als würde ihr Körper vor entsetzter Panik unter Strom stehen, ja sogar etwas Einfaches wie das Laufen wurde durch die Mechanik ihres Körpers unterstützt.
 

„Fass mich nicht an..!“

Er hatte sie. Jetzt hatte er sie.

„LASS LOS!“

„Sakura, komm zu dir!“

Die plötzlich lauten Worte holten sie zurück und als Sakuras Körper umhergewirbelt wurde, sah sie in zwei dunkle Augen, die voller panischer Sorge zu ihr blickten.

Nachschwarze Augen, die vom Mondlicht sichtbar gemacht wurden.
 

Dann erst erkannte sie ihn.

Dann erst realisierte sie ihn.
 

„S…Sasuke…kun..?“

Noch nie zuvor war Sasuke so die Sprache verschlagen worden, denn so, wie er Sakura aufgefunden hatte, dachte er, sie wäre durch ein Höllenhaus gelaufen.

Sie trug noch den roten, langen Rock und das champagnerfarbene, bauchfreie Oberteil. Allerdings fehlte der Tüllschleier und ihr Haar war leicht zerzaust. Aber das war nicht alles, denn…

Sie sah aus, als stünde sie unter Panik. Sie war gerannt, atmete heftig ein und aus und sah aus, als wäre sie vor dem Teufel davongerannt.

Und irgendwie… hatte sie genau das getan.
 

„Sakura, was ist passiert? Und wo… wo ist dein Schleier?!“

Panik machte sich bei ihm breit, denn was sollte er sonst als ihr Freund denken?

Seine Freundin rannte mitten in der Dunkelheit im Wald, ein wichtiger Teil ihrer Kleidung fehlte, ihre Lippe… war geschwollen und ihre Augen vertränt.

„Was ist passiert?!“

Eine so widerliche Angst, die so gigantisch und enorm war, dass er dachte, er würde fallen.

Sakura…
 

Wortlos umfasste er ihre Wangen und inspizierte mit starrer Angst ihr panisches Gesicht, bemerkte, dass ihre Lippe tatsächlich blutete.

Fuck.

Nein…

Wurde sie… WER-?!
 

„Sakura, bitte sieh mich an.“, bat er dann, klang nicht ganz so fordernd, wie er wollte.

Die Furcht, dass ihr jemand… auf solch dreckige Art wehgetan haben könnte… ließ ihn wie ein hilfloses Kind fühlen, das schon bald Amom laufen würde und zwar so lange, bis er den Verantwortlichen zu Tode gefoltert hätte.

„Ich bin da. Sakura, bitte, bitte, bitte, sieh mich an und sag mir, ob du…-“

„Er wollte… I-Ich habe ihn… Er ist nicht… Konnte nicht… Ich bringe ihn sonst…-“

Sie konnte keine Sätze formulieren, ja sie schien noch immer zu aufgeregt, was Sasuke nur noch mehr besorgte.
 

Sasuke war kurz vorm Durchdrehen, weil er immer noch nicht wusste, ob sie… missbraucht wurde.

Denn Sakura war nicht der Typ, der durch einen Kampf einen hysterischen Anfall bekam und außerdem sprach ihr Zustand Bände.

Allein der Gedanke ließ ihn die schrecklichsten Dinge empfinden, ja Sasuke wäre lieber 1000 Tode gestorben, als so etwas seine Freundin durchleben zu lassen…
 

„Ich flehe dich an, Sakura, ich mache mir… Sorgen! Wenn du… wenn dich jemand… gegen deinen Willen angefasst hat-“

Fast hätte er gewürgt beim bloßen Gedanken und da Fluchmal brannte bereits auf seinem Nacken, aber er war zu sehr in Sorge, als dass er den Zorn die Überhand gewinnen lassen konnte.

„Ich muss es wissen. Bitte, du musst es mir sagen, sonst werde ich den Verstand verlieren…“

„N-Nein… K-Keine Sorge…“
 

Ihr wurde klar, dass er von ihr befürchtete, vergewaltigt worden zu sein und so wahnsinnig sie auch geworden war, so wollte sie ihm dennoch diese Angst nehmen.
 

„Sasuke-kun, bring mich weg.“, bat sie plötzlich hysterisch und wurde von ihm festgehalten und merkte erst nicht, dass sie umarmt wurde.

„Bitte, bitte, bring mich weg von hier, ich muss weg! Nimm mich mit, mir ist egal, wo!“

Während sie so hysterisch flehte, festigten sich die beschützenden Arme des Uchihas um ihren kleinen Körper, gaben ihr somit Halt und das Gefühl von Sicherheit.
 

Er spürte Erleichterung darüber, dass man sich nicht an ihr vergriffen hatte und Sasuke seufzte ein kleines und zittriges Seufzen, ehe er nickte.

„Okay.“, versicherte er ihr dann. „Ich bring dich zu unser Hütte…“

Sie konnte nicht länger laufen, das sah er ihr deutlich an. Sakura klammerte sich lediglich an ihn, zitterte wie am Spieß und wirkte starr vor Schock, was Sasuke wirklich unruhig werden ließ.
 

Was war nur mit ihr? Was ist geschehen?

Wer zum verdammten Teufel hat ihr wehgetan..?!
 

„Ich hebe dich jetzt auf die Arme, Sakura.“, informierte er sie, ehe er ihren zitternden Arme problemlos hochhob. Sie sagte nichts darauf, sondern krallte sich nur weiterhin an sein Shirt, vergrub ihr Gesicht in seiner Brust, so als würde sie sich… verstecken wollen.

Noch nie in seinem Leben musste Sasuke solche Emotionen spüren, denn er hatte einfach keine Ahnung, was seiner Geliebten nur wiederfahren war.

Immerhin wollte sie doch heute mit ihren Eltern ausgehen, oder nicht?

Also was konnte passiert sein, dass es darin endete, Sakura allein im Dunkeln wie vom Teufel gejagt durch den Wald rennen zu lassen..?!
 

„Hab keine Angst, ich bin da.“, versicherte der Uchiha ihr mit sanfter Stimme.

„Dir wird niemand wehtun.“

Nicht, wenn er da war, um sie alle umzubringen…

.

.

.
 

`Liebes Tagebuch,

Ich werde etwas tun, das falsch ist. Ich muss. Ich muss…`

Über ihre Worte blinzelte Sasuke neugierig und fragte sich, was mit ihr passiert war, denn eigentlich schien die damalige Heil-nin ein Mädchen gewesen zu sein, dass Regeln befolgte, sei es nur für ihre dreckigen, widerwärtigen Eltern. Deswegen überraschte es ihn umso mehr, dass sie anscheinend etwas rebellisches tun würde.
 

`Alles war so schön gewesen und Mama hatte mir morgens gesagt, ich solle mich hübsch machen und das habe ich auch! Ich habe meinen langen, roten Rock und das glänzende Top angezogen gehabt und der Schleier, den ich mir gekauft hatte, hat perfekt gepasst. Ich kam mir wirklich vor, wie eine richtige Frau und Sasuke-kun… hatte es gefallen, dass ich mich auch mal ein wenig hübsch mache.`

„Dobe. Du bist immer schön, egal was du anhast.“, sprach er sanft, das schreckliche Gewissen über den neu erfahrenen Verrat drückte ihm noch gegen die Stimme.

„Dabei…“

Seine Augen musterten ihren zugedeckten Körper und er musste leicht grinsen.

„Ich glaube, nackt gefällst du mir am besten.“

Dass Frauen sich auch immer so sehr mit Mode beschäftigten, wenn er seine eigene auf jeden Fall ohne jegliche Kleidung am schönsten fand.

Und am besten schwer atmend mit geröteten Wangen und geschwollenen Lippen unter ihm…
 

`Gerade dann, als ich dachte, einen schönen Tag mit meiner Familie verbringen zu können… sitzt dieser Bastard mit seinem Vater da. Zuko war mit seiner Familie allen Ernstes gekommen, um offiziell um meine Hand anzuhalten.`

Völlig in Rage wollte der Uchiha das Buch am liebsten gegen die Wand werfen, die Wut über diesen verfluchten Bastard machte ihn rasend vor Hass.

`An die Genauigkeiten kann ich mich gar nicht erinnern, denn ich habe mich gefühlt, als hätte man mich eingesperrt. Irgendwann bin ich dann rausgelaufen und wollte weg von ihnen. Aber… dann ist plötzlich Zuko aufgetaucht.`
 

Sofort riss Sasuke seine Augen auf und die Angst, dass er ihr… das schlimmste angetan hat, pulsierte schmerzhaft in seinem Herzen.

Nein. Nein, das würde sie nicht zulassen…

Sakura konnte so etwas nicht passieren!
 

`Noch nie in meinem Leben habe ich so eine Angst verspürt, Tagebuch. Die Einzelheiten sind noch immer leicht verschwommen, aber… ich spüre seine Lippen immer noch an meinem Nacken. Meine Lippen brennen immer noch, obwohl ich den Biss längst geheilt habe…`

Die Tinte war leicht verschmiert und Sasuke knirschte mit den Zähnen, als sich unbändiger Hass und Wut bei ihm breitmachte, weil Sakura seine Befürchtungen verfasste. Sie hatte geweint.

Es waren ihre Tränen gewesen, die sie Tinte verschmiert hatten…
 

„Ich bring ihn um. Dieser Bastard wird sich wünschen, nie geboren worden zu sein…“
 

`Ich habe ihm in die Weichteile getreten und habe ihn angeschrien, dass ich ihn nie heiraten würde. Der Mistkerl droht mir mit Naruto und ich habe Angst, dass Timea ihn hängen lassen würde, das wusste Zuko natürlich. Aber… ich habe ihm gesagt, dass ich seinen dreckigen Vater und ihn umbringen würde, sollte er mir noch ein Mal drohen, denn… Tagebuch… ich habe genug!`

Ein Berg fiel Sasuke vom Herzen, denn es war Gott sei Dank doch nicht so weit gekommen.

Nicht… auf keinen Fall. Sie war noch ein verdammtes KIND!
 

`Danach habe ich Sasuke-kun getroffen und er hat es geschafft, mich zu beruhigen. Ich liebe ihn. Ich liebe ihn über alles und ich könnte es nicht ertragen, ihn für Zuko verlassen zu müssen und deshalb habe ich eine Entscheidung getroffen. Ihm werde ich nichts sagen.‘

„Bist du. Des fucking WAHNSINNS?!“, schrie er sie dann an und konnte es wieder nicht fassen, wie… bescheuert sie einfach sein konnte, verdammt!

„Wieso vertraust du mir nicht, Sakura? Verdammt, du hättest den Mund aufmachen sollen, damit ich dich mit Gewalt hätte wegschleifen können!“
 

`Ich werde Sasuke-kun nicht die Wahrheit sagen. Auch, wenn Naruto mich ausdrücklich darum gebeten hat, er wird auf keinen Fall erfahren, dass Zuko mein Verlobter ist. Es bringt nichts, wenn Sasuke ihn angreift, das ist es nicht wert.`

„Du bist es wert.“, widersprach er wütend, las aber dennoch weiter.

Wieso nur konnte sie nicht verstehen, dass sie sein Leben ist? Wieso sah sie nicht, dass sie alles für ihn ist, dass er sie verdammt nochmal liebte?
 

`Tagebuch, ich habe einen Entschluss getroffen. Denn Naruto hat doch Recht… Ich liebe meine Familie über alles, aber ich kann das alles einfach nicht mehr. Denn auch wenn sie wahrscheinlich wirklich nur das beste für mich wollen, so kann ich das nicht ertragen. Einen anderen Mann zu heiraten und bald schon Kinder mit ihm zu bekommen… Mit Sasuke-kun würde ich es mit Freuden tun. Ich würde gern seine Frau werden, ja ich hätte gern irgendwann Kinder mit ihm zusammen, auch wenn er nicht so weit denken kann…`

Er lächelte und konnte nicht glauben, dass es in diesem Leben genau dazu gekommen war, wenn auch aus Zwang. Denn sie hatten geheiratet.

Sie war sein, genauso wie er ihr gehörte.

.

.

Damals hatte sie also tatsächlich an Kinder gedacht, hm?

Die Vorstellung, mit ihr zusammen ein Kind zu haben und Vater zu sein, erschrak ihn im ersten Moment. Nicht etwa, weil er es nicht wollte, sondern…

Weil er nicht wusste, ob er ein guter Vater sein würde. Er konnte sich selbst als solcher nicht vorstellen, aber sie…

Sakura wäre eine wundervolle Mutter und vielleicht…

Vielleicht könnte sie ihm helfen, ein guter Vater zu sein.
 

`Ich liebe und will nur Sasuke-kun, Tagebuch. Naruto hat Recht und deshalb werde ich auf ihn hören…`, schrieb sie mit deutlichen Druckbuchstaben.
 

`Ich werde jetzt einen Plan verfolgen und meinem Clan nicht länger mit Herz und Leben dienen…`
 

Hn. Na fucking endlich.

.

.

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Heyhoooo! Na, wie geht es euch? Ich hoffe, mein Kap konnte euch gut ins WE starten lassen hehe

Okay, langsam wird es immer heftiger und ich schätze, es wird noch ein paar Kaps benötigen, bis ich die Bombe platzen lasse… Aber gut, bleibt auf jeden Fall gespannt!

Sagt mal, wer von euch gehört eigentlich zu den eher neueren Lesern und wer zu den ersten?

Ich finde es immer so toll, dass ich durch meine FFs sehr liebe, coole Menschen treffen durfte, ja einige kann ich wirklich stolz „Freundin“ nennen! Ich wollte mich an der Stelle einfach bei euch bedanken, denn auch, wenn ich einigen durch meine FF durch miese zeiten helfen konnte…

Ihr habt mir auch durch scheiß Zeiten geholfen. Ehrlich, ohne euch würde es nämlich diese FF nicht geben und deswegen wollte ich einfach Danke sagen!
 

Liebe grüße

Eure Fifi-Uchiha <3

Erstes Leben (19)

STOPP!

Leute, ich glaube, ich hatte vergessen, das kap "Erstes Leben (17)" zu posten oder es ist irgendwie gelöscht worden...

Liest da am besten rein, nicht dass ihr da tatsächlich ein Kap einfach aussetzen musstet :O

Sorry für die Unannehmlichkeiten :)

Viel Spaß beim Lesen!
 

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„Hier, trink das.“

Sakura wurde von ihrem Freund auf dem Sofa abgesetzt und stülpte eine weiße Decke über ihren heftig bebenden Körper. Ihre Zähne klapperten, ihr Körper bebte noch immer wie verrückt.

Sasuke war die ganze Zeit über zwar still geblieben, jedoch brannte die Unruhe in seinem Herzen wie verrückt. Okay, er wusste, dass sie nicht… vergewaltigt wurde, aber das löschte seine Angst nicht.

Immerhin fehlte ihr Schleier, ihr Haar war zerzaust und ihre Lippen…

Ihre Unterlippe war geschwollen und blutete!
 

„Danke…“

Sakura wollte ihm das warme Getränk -es war anscheinend heiße Schokolade entnehmen, allerdings zitterten ihre Hände noch zu sehr. Ihre Augen wirkten noch immer etwas orientierungslos, was Sasuke wieder diese Unsicherheit, diese panische Unruhe einverleibte.

„Na komm, versuche zu trinken.“, drängte er sanft, als er sich zu ihr setzte und die Tasse an ihren Mund führte. Erst jetzt merkte sie, wie seine Handfläche die Seite ihres Kopfes hielt, sie damit sanft aber bestimmend führte, ja einfach alles, was er tat, war unglaublich… zärtlich.
 

„Sakura, darf ich deinen Körper… ein wenig inspizieren?“, fragte er zaghaft.

„Du bist zu durcheinander und kannst dich nicht konzentrieren. Ich muss sehen, ob du verletzt bist.“

„Okay…“

Sie hatte keinerlei Angst vor ihm und ließ die Decke hinter sich auf die Couch fallen und jetzt, wo Sasuke ihre Gestalt im Licht des Hauses besser sehen konnte, verengte er die Augen.

Da waren starke Rötungen, ganz offensichtliche Male auf ihren Oberarmen und ihm war klar dass sie jemand gepackt hatte. Seine Finger strichen vorsichtig über ihre Arme, übte ab und zu ein wenig Druck aus und fragte, ob ihr irgendetwas wehtat.

„Nein… Mir geht es gut.“
 

Sasuke nickte verstehend und schluckte, während er ihr Gesicht inspizierte.
 

„Ich hebe ein wenig deinen Rock an.“, informierte er sie dann ruhig.

„Ist das okay für dich?“

Wieder nickte sie, wurde außerdem etwas ruhiger je mehr Zeit verging.

Sasuke hob den roten Rock bis etwas über ihre Knie und war froh, dass er keine wirklichen Verletzungen fand. Ihr Knöchel war etwas geschwollen, aber das schien durch Stolpern zustande gekommen zu sein. Dann inspizierte er wieder ihr Gesicht, konnte aber bis auf ihre blutende Lippe nichts gravierendes erkennen.
 

„Wer hat dich angegriffen?“, fragte er schließlich, auch wenn er das langsamer hätte angehen müssen, aber es war ihm nicht möglich, weil seine Sorge einfach zu enorm war.

„Du musst mir sagen, was passiert ist, Sakura.“

Sag es mir und ich bringe ihn um.

„Ich habe Angst um dich gehabt, also bitte… Sag mir, was dich so aufgebracht hat.“, bat er.

„Wieso warst du um die Uhrzeit überhaupt allein draußen? Du wolltest doch mit deinen Eltern weg.“
 

Ihre Eltern…

Ihre Eltern, die der Verlobung zugestimmt hatten.

Ihre Eltern, die von ihr erwarteten, so schnell wie möglich Kinder zu bekommen…

Nein. Niemals.

Sie hatte genug.
 

„Keine Sorge, Sasuke-kun… Ich wurde nur von einem… einem Parasiten angegriffen.“

Plötzlich klang ihre Stimme fester, tiefer und deutlich stärker, ja sie wirkte, als hätte sie einen Entschluss getroffen. Nicht einmal mehr zittern tat sie…

„Es war nur ein bescheuerter Angriff… Mir geht es gut. Ich habe ihm zu verstehen gegeben… dass mit mir nicht gut Kirschen essen ist…“

Weil sie plötzlich so energiegeladen und fest wirkte, auch Angst sah er nicht länger in ihren Augen.

„Keine Angst, ich wurde nicht verletzt… Und misshandelt wurde ich auch nicht… Dieser Räuber hat mich nur erschrocken und es war so dunkel, Sasuke-kun-“
 

Langsam aber sicher kam sie wieder zu sich und konnte mit nun wieder klaren Augen erkennen, wie schrecklich besorgt er um sie war. Sasuke-kun wirkte plötzlich fast wie ein Kind, ja seine schwarzen Augen waren zu ihrer Überraschung ganz und gar verletzlich.

„Du weißt doch… Ich bin auch stark.“

„Tche. Das habe ich nie abgestritten, Haruno.“, versuchte er wieder die Situation zu lockern, wenn aber auch seine Augen noch immer vor Sorge zitterten.

„Aber… ich…-“

„Ich weiß.“, kam sie ihm zuvor und fühlte sich inzwischen richtig schlecht, ihm solche Sorgen bereitet zu haben. „Es tut mir Leid.“

„Dobe. Du musst dich nicht entschuldigen…“

.

.

.

„Wieso blutet deine Lippe.“, wollte er dann wissen und sah es direkt in ihren Augen, die Reue stand ihr mitten ins Gesicht geschrieben. Denn ja, es war klar. Dafür gab es nur eine plausible Erklärung.

„E-Es tut mir Leid. Das konnte… I-Ich konnte es nicht aufhalten, aber… mehr war da nicht. Ich habe den Bastard büßen lassen, das ist nichts, Sasuke-kun, es tut mir Leid, ich konnte es wirklich nicht-“

„Sakura… Alles, was dir leidtun muss, ist dass ich nicht da war!“, sagte er dann und umfasste ihr Gesicht mit seinen Händen, um sie mit reuevollen Augen zu mustern.

„Alles, was ich will, ist deine Sicherheit. Entschuldige dich nicht für solche Dinge, das ist das fucking letzte, das du tun solltest..! Ich will nur, dass du gesund und wohlauf bist, verdammt!“
 

Plötzlich schlangen sich ihre schlanken Arme um seinen Nacken und Sasuke wurde in eine feste, herzliche Umarmung gezogen. Okay…

Sie konnte seine Berührungen ertragen, sie konnte lächeln und initiierte intensiven Köperkontakt-

Anscheinend war ihr tatsächlich keiner ZU nahe gekommen.

Sie sah aus, als würde es ihr wirklich wieder gut gehen.

Einige Minuten verharrten sie in dieser Position und Sasuke konnte nicht anders, als sie ganz fest an sich zu drücken, die Angst, dass man ihr sehr schlimme Dinge angetan hatte, war erdrückend gewesen. Sicher, er wusste wie stark und intelligent sie war, aber dennoch ist sie ein Mensch.

Und noch dazu ein naiver, gutgläubiger Mensch, der andere nicht zu schnell verurteilen wollte.
 

„Sasuke-kun… Weißt du noch, als ich dir erzählt habe, dass ich… wahrscheinlich die Frau eines anderen werden soll?“

Ihre Frage ließ seinen Körper erstarren und der Uchiha löste sich von seiner Heil-nin, um ihr fragend in die Augen zu schauen. Erst war er sich nicht sicher, worauf sie hinauswollte, aber Sasuke nickte trotzdem und beobachtete sie aufmerksam. Er nickte dann, denn natürlich erinnerte er sich daran.

Es war einer der härtesten Dinge, die ihn in seinem Leben getroffen hatten.
 

„Du hattest gesagt, dass es dir egal wäre…“, begann sie zögerlich. „Du meintest-“

„-dass ich dich immer will.“, beendete er ihren Satz mit tiefer Stimme.

„Ob du einem anderen versprochen, verlobt oder verheiratet wärst, du gehörst mir.“

Er meinte damals jedes einzelne Wort genau so, wie er sie ausgesprochen hat. Uchiha Sasuke war kein Mann, der leere Worte sprach, erst recht nicht, wenn es um Sakura ging.

„Ich hätte es dir sagen sollen, auch wenn es dir schon klar war, Sasuke-kun, aber… Dasselbe gilt auch für mich.“, sprach sie mit sanfter, versichernder Stimme.

„Egal, was passiert, egal, wie das alles weitergeht, ich liebe und will wirklich nur dich. Und… ich werde niemals einen anderen heiraten.“
 

Seine Augen weiteten sich minimal bei ihren plötzlichen, ehrlichen und liebevollen Worten und dem Uchiha wusch eine Welle der Zuneigung durch seinen Körper.

Sakura gehörte zu der Art Menschen, die sich nicht scheuten, ihre Gefühle offenzulegen und Sasuke genoss eine Beziehung mit ihr, in der sie ihm einige Male gesagt hat, wie sehr sie ihn liebt.

Wie gesagt, er lernte von ihr und fragte sich, wie sie es nur hinbekam, jedes Mal diese gigantische Welle bei ihm entstehen zu lasen.
 

„Das würde ich auch gar nicht zulassen.“, bestätigte er schlicht und stahl ihr damit ein Lächeln, das sehr erleichtert wirkte, aber eigentlich keinen Sinn machte.

„Wie kommst du darauf?“, fragte er dann verblüfft, woraufhin Sakura nur abwinkend den Kopf schüttelte und ihn beruhigend anlächelte.

„Ich wollte es einfach nochmal ganz genau wissen… Ich wollte wissen, o-ob du… es wirklich willst-“

„Und wie ich es will!“, sagte er versichernd.

„Sakura, das sollte dir doch inzwischen klar sein.“

„Ich weiß. Tut mir Leid, ich… bin einfach… ich wollte es trotzdem bestätigt haben.“
 

Denn dadurch konnte sie sich sicher sein, dass der Kampf, den die jetzt aufnehmen würde, auch wirklich einen Sinn haben würde.
 

„Hn. Dobe.“

Er tippte ihr wieder mit dieser schönen Geste auf die Stirn und schenkte ihr ein seltenes, ehrliches Lächeln und es war schön zu wissen, dass Sakura ihn in seinen sanftesten Momenten miterleben durfte.
 

Ja, sie hatte sich entschieden, denn Sasuke-kun war es wert.

Dieser Jonin war der Mann ihrer Träume und den würde sie sich holen, auch wenn ihre Eltern es nicht wollen würden…

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……………………………………………………………………….
 

„Du verdammter Außenseiter…“
 

Es war Haruno Taro, der mitten am Morgen furios Naruto ansprach, der lediglich auf dem Trainingsplatz wartete, bis Sasuke auftauchte. Der blonde Fuchsninja drehte sich zu der plötzlichen Stimme und bemerkte die unbändige Wut des Braunhaarigen.

Okay, Taro war nicht unbedingt seine Zuckerschnute oder so, aber was für `ne Biene hat ihm den in den Arsch gestochen, dass der jetzt so abgefuckt wirkte?
 

Einige Ninjas in der Umgebung drehten sich zu dem plötzlichen Geschehen und Naruto machte sich nun bereit, als Taro auf ihn zustürmte.

„Wie kannst du kleiner Nichtsnutz es wagen, die Prozedur zu manipulieren?“

„Hey, komm mal wieder runter, du Serienkiller.“, zischte Naruto, der sich langsam aber sicher bedroht fühlte. „Was hast du für ein Problem?“

„Tu nicht so, als würdest du es nicht längst wissen.“, war Taros gefauchte Antwort.

„Auch so ein dreckiger Außenseiter wie du weiß, dass Sakura regelmäßig der Prozedur unterzogen werden muss. Aber du… Du und deine dämonischen Teufelskräfte vereiteln das Vermächtnis unseres Clans!“
 

Jetzt wurde Naruto klar, warum dieses Wattestäbchen so`n Knoten im Schlüpfer hatte.
 

„Reg dich gefälligst ab und mach hier nicht so einen Aufstand, echt jetzt-“

Plötzlich wurde Naruto fest am Kragen gepackt und schaute dann in ein dunkelbraunes Augenpaar, das ihn voller intensivem Hass anfauchte, so als wäre der Uzumaki ein wahrer Teufel.

„Wage es noch ein einziges Mal Sakura mit deinen Dämonenhänden anzufassen und die Prozedur aufzuhalten, dann bringen wir dich um, Uzumaki!“

Ein Schauer lief über Narutos Rücken, denn er war es nun wirklich nicht gewöhnt, auf solche Art bedroht zu werden. Jetzt gerade war es keine Mission, wo irgendwelche fremden Shinobis ihn mit dem Tod drohten, sowas nahm der Blonde eigentlich nie persönlich.

Zur Hölle, sogar der schwarzhaarige Emo sagte ihm ständig, dass er ihn irgendwann umbringen würde.
 

Jetzt aber wurde ihm aus Hass gedroht. Taro wollte Naruto tatsächlich am liebsten Ermorden und das, weil er ihn aus offensichtlichen Gründen abgrundtief verabscheute.

Und das verunsicherte Naruto zu allererst, wenn er ehrlich war.

Denn er war erst 16 Jahre alt, fast noch ein Kind, dem mit dem Tod gedroht wurde.
 

„Lass mich verdammt nochmal los!“, sagte Naruto laut und schubste den Braunhaarigen von sich.

„Pack mich nochmal an und ich reiß dir deinen scheißfarbenen Kopf ab!“

Alle Alarmglocken waren bei Naruto eingeschaltet und der Uzumaki hatte das Gefühl, wirklich in Gefahr zu schweben. Alarmiert verengte er seine Augen und spürte das bekannte Gefühl von Adrenalin, das durch seine Adern rauschte. Der Drang zum Kämpfen manifestierte sich wie ein wahres Gerüst und es fiel ihm wirklich schwer, den Mistkerl nicht zu attackieren.
 

„Das war das letzte Mal, du dreckiger Köter.“, warnte er hasserfüllt.

Taro war unglaublich wütend, denn er hatte so lange überlegt, woran es liegen konnte, dass sie nur noch wenige Prozeduren durchführen konnten, bis Sakura unbrauchbar wurde.

Taro hatte überlegt und überlegt, denn es machte wirklich keinen Sinn. Erst viel zu spät kam ihm in den Sinn, dass dieser Uzumaki doch über dieses dämonische Chakra verfügte.

Und ja, nur so machte es Sinn. Dieser Mistkerl musste irgendwie mit Sakura dafür sorgen, dass er ihr Chakra mit seiner Energie neutralisiert, denn nur so konnte man dieses eigenartige Phänomen doch erklären. Es war also nur seine Schuld…
 

Naruto konnte erst nichts sagen, denn Taro war ein sehr hohes Tier. Sogar die Ninjas, die leise dem Geschehen folgten, waren erstarrt, denn der Braunhaarige war so autoritär und harsch, dass es für jeden viel zu lähmend wäre. Keiner würde sich trauen, ihm zur Seite zu stehen.

Bis auf seine Kameraden natürlich.
 

„Was soll ich machen, wenn sie Schmerzen hat?! Etwa warten, bis ihr sie vollkommen kaputtmacht?!“, spie er aus, denn damals wusste er nicht, dass er die Sache irgendwie beeinflusste.

Fuck, hätte er so etwas vorhergesehen, dann hätte Naruto sein Chakra NOCH öfter in ihr fließen lassen können, echt jetzt.

„Du hast dich nicht in Familiengeschehnisse einzumischen! Nur weil du eine alleinstehende Töle bist, musst du nicht den Helden spielen. Sieh es endlich sein, dass niemand so einen Dämon wie dich haben will und halte doch vom Haruno Clan fern!“
 

Das saß. Das saß richtig und es tat dem Uzumaki wirklich richtig weh, so harsche Worte zu hören.

„Nur weil du mit Sakura albernerweise befreundet bist, bist du nicht wichtig. Dein jämmerliches Dasein kann man nicht ändern, du bist und bleibst ein einsamer, wertloser Hund, der nichts zu melden hat. Der einzige Grund, weshalb du überhaupt exisitieren darfst, ist, weil wir es gestattet haben. Dabei…“

Und dann wurde Taros Grinsen richtig teuflisch, denn er sah, wie sehr es den blonden Fuchsninja getroffen hatte.

„Der einzige Grund, weshalb wir dich nicht in den Müll geworfen haben, ist, weil du nicht wichtig genug warst, getötet zu werden. Ganz einfach, weil du… ein Nichts bist.“
 

Keiner sprach ein Ton und auch die anderen Ninjas konnten die kalten Worte des Harunos kaum fassen. Niemand konnte so herzlos sein, es war nicht zu glauben, wie er Naruto genau da traf, wo es am meisten wehtat. Und zwar bei seinem Leben ohne jegliche Familie.

Bei seinem Leben, das er einst voller Einsamkeit und Furch leben musste…
 

„Heh. Was ist los, Dämon? Hast du die Zunge verschluckt?“, höhnte er.

„Wo ist denn dir große Klappe hin?“

Naruto wurde plötzlich geschubst und das so schnell, dass er es nicht kommen sehen konnte und er realisierte das erst dann, als er auf dem Boden aufschlug.

Es war genau dann, als Naruto wieder zu sich kam und der Schock zu Wahn wurde.

„Das war`s, du fucking Hurensohn…“

Zorn brannte in seinen meerblauen Augen, als der Fuchninja sich wieder aufstellte und Taro mit einem Blick anfauchte, der von Mordlust geprägt war.

Ob Sakuras Bruder oder nicht, das würde er sich nie wieder gefallen lassen, nicht von so einem Bastard..!

Seine Energie formte sich zu einem Mantel aus rotem Chakra und Narutos Zähne liefen spitz zu, sowie seine neu geformten Krallen mordbereit waren. Sein Mund war zu einer wütenden, mörderischen Grimasse verzogen, seine Augen bluteten Rot und seine Pupille wurde zu einem senkrechten Strich, was den Fuchninja völlig animalisch wirken ließ.
 

„Was, du willst kämpfen? Allein?“, machte Taro sich aber dann laut lustig, spürte, wie das Chakra des Jinchurikis wie ein Tornado in ihm tobte.

Wann… Wann war er denn nur so stark geworden..?

„Wenn du einen von uns angreifst, dann wirst mit 100 Feinden klarkommen müssen.“

Gott, er war so wütend. Zwar war Naruto jünger, aber er hätte keine Angst davor, Taro zu bekämpfen, denn verdammt, er war kurz davor, Jonin zu werden.

Aber… letztendlich war er allein, ja auch Sakura und Sasuke konnten ihn da nicht helfen.
 

„Du bist nichts weiter als ein dreckigen Außenseiter, Uzumaki. Weißt du, was mit so einem Drecksköter wie dir passiert, solltest du es wagen, mich anzugreifen? Du als Mensch unterster Klasse hast gerade mal das Recht, dich wie ein räudiger Hund hier herumzustreunern.“

Natürlich. Man würde ihn wahrscheinlich verstoßen und er könnte sein Team nie wieder sehen.

Also hieß das, er könnte nichts, einfach gar nichts tun…

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„Was für eine Ironie, dass ausgerechnet so ein Diener wie du von Menschen der unteren Klasse faselt.“
 

Urplötzlich tauchte der schwarzhaarige Uchiha auf, dessen dunklen Augen voller Abstoß und Wut auf Taro lagen, denn dieser Mistkerl war dieses Mal wieder zu weit gegangen.

Allein der Anblick dieses Bastards ließ das Fluchmal auf Sasukes Nacken wie wahnsinnig brennen, aber er dachte immerzu an Sakuras angsterfüllten, panischen Augen von damals und schaffte es gerade noch, nicht sein Kunai zu zücken und es in Taros Hals zu schlagen.

Nein, er würde diesen Mistkerl anders bekämpfen…
 

„Uchiha-san…“

Natürlich konnte und durfte Taro Sasuke ganz sicher gar nichts sagen oder gar angreifen, denn er stand gerade dem zukünftigen Hokage von Konoha gegenüber, der vom Stand her höher war als er selbst. Sasuke stellte sich schlicht vor Naruto, direkt gegenüber von Taro, der nur noch ein kleines Stückchen größer war als Sasuke selbst.
 

„Solltest du nicht schon längst wissen, dass es keine Menschen unterer Klassen gibt, Taro?“

Sasuke gab nur wenig Wert auf Formalitäten, ganz zu schweigen davon, dass er diesen Mann vor ihm nicht genug respektierte.

„Dabei…“

Sasuke musterte ihn von Kopf bis Fuß und lachte ein hämisches Lachen, ehe seine schwarzen Augen ihn offensichtlich von oben bis unten musterten, das Ergebnis davon schien ihn nicht zu erfreuen.

„Wenn ich mir sowas wie dich angucke, wage ich es tatsächlich, das zu bezweifeln. Denn sowas wie du ist so erbärmlich, dass es fast schon traurig ist..“

Sasuke grinste ihn an und wusste, dass Taro NICHTS sagen konnte, ja er durfte es gar nicht.

Denn Sasuke war der zukünftige Hokage und vom Stand nun mal höher und diese Sache nutzte er nun zum ersten Mal in seinem Leben willkürlich aus.
 

„Macht es dich so fertig, dass Sakura wichtiger ist als du?“, fragte er plötzlich und sah das Zucken in Taros braunen, erschrockenen Augen.

„Ich verstehe schon. Du bist zwar der erstgeborene Sohn und ein wenig stark, aber du bist keineswegs wirklich talentiert. Es gibt nichts, das dich ausmacht oder definiert, Taro. Und jetzt, wo Sakura Führerin werden soll, Naruto über enorme Kräfte verfügt und du lediglich Dekoration zu sein scheinst, drehst du durch. Dein kleiner Kopf mit deinem noch kleineren Gehirn greift die ganze Zeit andere an, denn du weißt, dass du als Taro allein nichts ausrichten kannst.“
 

Sasuke lachte wieder, tat dies absichtlich hämisch und erniedrigte Taro vor allen anwesenden Ninjas.
 

„Aber ich will dich nicht zum Selbstmord treiben. Es ist eigentlich traurig und ich sollte nicht lachen, aber eines will ich dir noch sagen, du jämmerlicher Diener.“, begann er und machte dabei eine Kopfbewegung in Narutos Richtung.

„Wenn du irgendwann mal den Mumm dazu haben solltest, nur als Taro das Maul aufzureißen, denn tu es. Ich persönlich würde sehr gern mitansehen, wie er dir den letzten Rest deines kümmerlichen Minderwertigkeitskomplexes aus dem System schlägt.“
 

Taro wurde von grausamer Scham eingenommen, denn Sasuke, der diesen Kerl am liebsten abschlachten wollte, traf ihn wirklich unter die Gürtellinie.

„Und wenn du noch ein einziges Mal meinen Kameraden falsch ansprichst, ja ihn auch nur falsch anschaust… dann wird dir das leidtun und du wirst Dinge erleben, von denen du nicht einmal träumen könntest.“, knurrte er, das rote Kekkei Genkai glühte und in diesem Moment…

Fühlte Taro sich bedroht.

Denn auch, wenn er es nicht aussprach, so hatte der Braunhaarige das Gefühl, als hätte Sasuke ihm gerade mit dem Tod bedroht…
 

„Auch, wenn er deiner Meinung nach nicht zu Timea gehört, was völliger Unsinn ist… Uzumaki Naruto gehört als mein Kamerad zu Konoha, genauso wie Sakura.“, stellte er hart klar und sah nicht, wie Naruto hinter ihm die Augen weitete, das alles gerade einfach nicht glauben konnte.

„Nähere dich ihnen noch ein Mal mit falschen Absichten… und ich werde dafür sorgen, dass du es bitter bereust.“
 

Naruto konnte nicht anders, als Sasuke mit großen, wieder blauen Augen zu Sasuke zu schauen, der sich dann umdrehte und kurz zu ihm schaute. Seine Augen waren rot und furios und der Uzumaki konnte nicht glauben, was da gerade geschehen ist.

Sasuke hat… eben Taro fertig gemacht, weil dieser seinen besten Freund absichtlich niedermachen wollte. Einfach jeder anwesende Ninja war starr vor Schock und ja…

Auch die anderen Anwesenden waren froh, dass der Uchiha aufgetaucht war, denn auch, wenn sich viele ein wenig vor Naruto fürchteten, so hatten sie Mitleid.

Denn sowas hatte der blonde Ninja nicht verdient…
 

„Komm, wir trainieren woanders.“

Die Art wie er sprach, zeigte deutlich, wie extrem wütend der Uchiha war und dass es ihm sehr schwerfiel, nicht über Taro herzufallen und ihn in seiner eigenen Blutlarche zu ersäufen.

Weiter sprach Sasuke auch nicht über den Vorfall, für ihn war es keine Besonderheit, dass er sich für Naruto mit diesen Bastard anlegte.

Das war eine Sache von Prinzip. Niemand legte sich auf diese Weise mit seinem Team an.
 

„Sasuke, warte.“

Der Uchiha hielt an und drehte sich um, traf dabei den sowohl dankbaren als auch traurigen Blick seines Kameraden. Oh Mann, er war nicht gut in solchen Dingen…

Aber Sasuke war klar, dass Taros Worte Naruto hart getroffen hatten, denn dieser hatte ihn mit seiner Einsamkeit konfrontiert. Und dadurch, dass Naruto nun mal ein Waise war, konnte er nicht einfach einen Haruno angreifen….
 

„Wenn du noch ein Mal anderen glaubst, keine Familie zu haben, denn haben wir ein großes Problem, Uzumaki.“, gab Sasuke ihm harsch, wütend und irgendwie drohend zu verstehen.

Mehr sagte er nicht, ja mehr musste er auch nicht sagen, denn der Uzumaki verstand ihn natürlich, wusste, was er damit sagen wollte.
 

Denn ja, Naruto war nicht mehr allein…

Team 7 war seine Familie, die wahrscheinlich beste, die ihm das Schicksal schenken könnte…

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`Liebes Tagebuch,

Ich habe nun meinen eigenen Plan geschmiedet, damit ich dieser Zwangshochzeit entkommen kann. Denn ich kann das anders nicht mehr. Ich liebe Sasuke-kun und werde mich niemals von einem anderen Mann anfassen lassen können, erst recht nicht von Zuko. Seitdem er mich so hart geküsst und angefasst hat, fühle ich eine so gewaltige Angst davor, dass es mich beim bloßen Gedanken lähmt. Vielleicht ist es bescheuert und übertrieben und vielleicht bin ich ein schwaches Miststück, weil ich es nicht einfach aushalte, aber ich kann es nicht. Ich will nicht als Waffe enden.`
 

Sein Blick wurde weich vor Mitgefühl, denn verdammt, eine 16 oder 17 Jährige sollte doch keine Angst davor haben, sexuell missbraucht zu werden..!

Diese Schweine. Diese widerwärtigen Schweine. Dass sie es doch allen ernstes schafften, ein KIND wie Vieh zu verkaufen und wie eine Prostituierte zu behandeln, mit der man handelte.

Als Vater, Mutter, Bruder sollte mach sich doch Sorgen machen… fuck, wie widerwärtig konnte man als Familie denn nur sein?
 

„Hattest du auch vor mir so eine große Angst, Sakura..?“

Der Uchiha schaute zu ihr und legte seine Hand an ihre Wange, streifte die rosa Haarsträhnen zurück und sah sehr schuldbewusst aus, während er sie still berührte.

„Dachtest du wirklich, ich wäre fähig, dich zu so etwas zu zwingen? Hattest du vor mir auch Angst?“

Sie hatte es ihm zumindest mal erzählt, dass sie damit gerechnet hatte. Aber…

Jetzt, wo er all ihre Ängste lesen musste, schockierte es ihn umso mehr, dass er der Grund gewesen ist, dass seine Frau damals so leiden musste.

Aber er hätte es nie getan. Nie im Leben hätte er gegen ihren Willen Hand an sie gelegt, so ein Abschaum war Sasuke nicht.
 

`Mein Plan ist einfach, aber fair. Ich werde meine Eltern dazu kriegen, die Prozedur durchzuführen. Taro meinte neulich, dass es nur noch drei Mal funktionieren würde, was wirklich beruhigend war. Nur drei Mal… das ist doch nichts!`

Oh Mann. Dass sie fröhlich darüber sein konnte, es war kaum zu fassen…

`Ich werde freiwillig mitmachen und es nicht mehr von Naruto unterdrücken lassen. Ganz ehrlich, sie sollen es ruhig haben. Ich werde es noch drei Mal hinnehmen, diese Schmerzen durchzumachen und dann… dann werde ich es beenden. Ich werde ihnen keinen Nachfolger schenken und noch weniger Zuko heiraten.`
 

Fuck. Sie wollte also diese Prozeduren wieder mitmachen…

Verdammt, wie sollte sie das denn ertragen, er hat doch bereits lesen müssen, wie grausam das für sie immer war!
 

‚Danach werde ich alles zurück lassen und gehen. Mit meinem Team werde ich meine Heimat verlassen und irgendwo mit ihnen ganz neu anfangen. Naruto ist mein Lebenspartner, er bleibt für immer bei mir und ich bei ihm. Sasuke-kun hat mir deutlich zu verstehen gegeben, dass er mich am liebsten entführen würde und ganz ehrlich… Diesen Schmerz nehme ich sehr gern im Kauf. Denn habe ich eben noch drei Mal Schmerzen, aber dafür kann ich gehen. Nachdem ich meiner Familie geholfen habe, werde ich mit einem guten Gewissen gehen können und mein neues Leben mit Team 7 leben, ohne jemals wieder Angst vor Zuko haben zu müssen. Und dann kann ich vielleicht den Mann heiraten, den ich über alles liebe…Ich kann vielleicht Mutter werden und wundervolle Kinder mit Sasuke-kun haben und Naruto würde vielleicht selbst dann auch eine Frau haben. Gemeinsam könnten wir eine Familie bilden und ein Leben führen, ohne diese Pflichten erfüllen zu lassen…`
 

Er lächelte über diese schönen, kindlichen Träume seiner Frau und innerlich spürte er dann gleich darauf ein böses Brennen, denn…

Auch, wenn sie sich alles so gut ausgedacht hatte, auch wenn sie so schöne Träume hatte…

So sind sie offensichtlich nicht ganz aufgegangen, denn nicht nur, dass Uchiha Sasuke offensichtlich zu einem abtrünnigen Ninja und Verräter geworden war-

Nein, Team 7 war gestorben.
 

Aus irgendeinem Grund hatten die drei gemeinsam ihr Leben verloren und es war ihnen vergönnt gewesen, das von ihr erträumte Glück doch zu erreichen.

Diese junge, gute Kunoichi, die bloß ein eigenes Leben mit ihren Liebsten haben wollte, würde irgendwann realisieren, dass ihr eigenes Leben zu einer grausamen Hölle werden würde…

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Okay, ich warte jetzt nicht auf alle Kommis, sondern poste einfach direkt haha
 

Aber gut, ich würde jetzt gern etwas Ernster werden. Und ihr werdet mich jetzt für bescheuert halten, aber das kann ich verkraften, solang ich das einfach mal ausschreiben kann.

Diesen Text habe ich auch in meinem Kapitel einer anderen FF verfasst, also wundert euch nicht, ich möchte gern mehrere Leser von mit erreichen.
 

Und zwar geht es um Gewalttaten.

Hört mal, ich weiß, dass jeder von euch weiß, dass man mit Fremden nicht spricht. Seien es Eltern, Geschwister, Nachbarn, Leher- Irgendeine Autoritätsperson wird euch natürlich mehrmals belehrt haben, dass man nicht mit Fremden spricht oder gar in ihr Auto steigt.

Aber überlegt mal. All die Mädchen/Frauen und Männer/Jungen, die in der Tat leider mitgegangen sind, wurden genauso erzogen wie wir auch sie wussten, dass man Fremden nie trauen sollte.

Dazu will ich euch aber etwas wichtiges sagen und ich spreche hier von Dingen, die sowohl meiner Schwester als auch mir passiert sind.
 

Wenn es dazu kommt, dass euch jemand wirklich höflich nach dem Weg fragt oder von mir aus Hilfe will, denn werden viele nicht nein sagen können. Man geht einfach mit, weil man helfen und ein höflicher, netter Mensch sein will…

Die Sache ist die. Viele Frauen -und das unabhängig von Alter und Reife!- fallen darauf rein. Sei es, wenn sich der Täter als Lehrer, Bedürftiger, Sexytyp oder Professor ausgibt. Das große Problem ist, dass viele in so einer Situation, wo sie Gefahr riechen, NICHT wegrennen.

Und hier liegt der Knackpunkt, den meine Schwester und ich erfahren mussten.
 

Wenn man selbst mit dem Typen irgendwo allein ist und man aber ein seltsames Gefühl hat, rennt man nicht weg, weil es einem so verflucht… absurd vorkommt.

Immerhin ist es doch eigentlich voll übertrieben, oder? Der Mann braucht doch nur Hilfe oder will Flirten, da wäre es doch voll bescheuert und unhöflich zu rennen. Der wird denken, ich hätte `ne Schraube locker! Zumal habe ich ihm meine Hilfe angeboten, da wird doch nicht genau mir sowas passieren…

Genau so. Genau diese Gedanken gehen fast jedem Opfer durch den Kopf.

Man könnte fliehen, man könnte abhauen und sich retten, aber man tut es nicht.
 

Und das ist mein Apell an euch, auch wenn ihr es natürlich wisst.
 

Und wenn es euch noch so absurd und albern vorkommt, das ist scheißegal. RENNT. WEG.

Klar, man kann Kontakte knüpfen und so, aber sobald ihr dieses ungute Gefühl bekommt, denn scheißt darauf, dass ihr euch blamieren könntet, scheißt auf die Meinung des Typen, der `bestimmt nichts böses im Sinn hat` und scheißt darauf, wie absurd es doch wäre, dass ausgerechnet `ich` einem Mörder begegne.
 

Auch wenn der Typ unschuldig sein sollte, müsst ihr dennoch rennen. So viele Menschen sind wegen diesem Gedanken, dass es doch absurd wäre, zum Opfer geworden und das muss euch klar sein.

Von mir aus könnte der Kerl ein Polizist sein. Fragt immer nach der Marke, traut niemandem, der euch aus irgendwelchen Gründen weglocken will.

Vergisst nie, dass ihr auf eure Umgebung achten und euch dessen bewusst sein müsst, ja?
 

Ich habe auch ein Interview von einem Mädchen, das einem Mörder entwischen konnte, angeschaut und sie hat genau die Gefühle und Gedanken von damals beschrieben, die meine Schwester und ich auch hatten. Genau. Dieselben. Worte.

Vor allem die Situation… Meine Schwester hatte wirklich dieselben Worte benutzt und das hat mir Schauer über meinen Körper getrieben.
 

Also bitte, hört IMMER auf eure Instinkte und werdet euch bitte eurer Umgebung bewusst!

Lasst eure Drinks auf Partys nicht einfach stehen und lasst euch auch nicht etwas ausgeben, seid bitte vorsichtig, ja?

Okay… Sorry, ich weiß, ich gehe immer zu weit, aber ich wollte sehr lange Staatsanwältin werden und beschäftige mich mit sowas…
 

Passt gut auf euch auf und genießt das Wochenende!
 

Liebe Grüße

Eure Fifi-Uchiha!

Erstes Leben (20)

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Erstes Leben (21)

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Erstes Leben (22)

Es waren keine fünf Minuten vergangen, als Sakura wieder zu sich kam, Sasukes Gesicht noch immer in ihrem Nacken vergraben. Jetzt, wo der Moment der Ekstase und der Hemmungslosigkeit sich wieder gelegt hatte, verstand Sakura gerade offiziell, was da eben alles geschehen war. Und dafür brauchte man nun wirklich keine außergewöhnliche Intelligenz. Nein, der jungen Heil-nin war klar, was da eben geschehen war, all die Bilder des Schwarzhaarigen, der erst wütend auf sie war und sie dann energisch ins Bett gedrückt, sie geküsst und ihr gezeigt hatte, was genau er für sie empfand…

Ihr erstes Mal. Sie hatte eben ihr erstes Mal gehabt.

Mit Uchiha Sasuke.
 

Aus irgendeinem Grund fühlte sich Sakura so weiblich, wie noch nie zuvor. Zwar verstand sie es überhaupt nicht, aber Sasuke-kun hatte ihr wirklich das Gefühl gegeben, eine wahre Frau zu sein, die ohne jegliche Hemmungen von ihm begehrt wurde. Und dieses Gefühl fühlte sich gut an.

Aber jetzt wurde sie sich bewusst, wie weit sie gegangen war und auch, wenn sie diese Unanständigkeit nicht bereute, weil sie diesen Shinobi neben sich über alles liebte, so fühlte sie dennoch enorme, irgendwie unangenehme Scham.

Denn Sasuke-kun hatte sie auf eine Art gesehen, wie sie keiner kannte, eine Art, für die sie sich sehr schämte. Gott, er hatte ihr alles angetan und sie hatte es so schamlos genossen…
 

All diese Gefühle schwirrten in einem unglaublichen Durcheinander in ihrem Kopf, ja Sakura konnte das alles gar nicht beschreiben oder gar begreifen.

Sie war absolut zu weit gegangen. Haruno Sakura war nun keine Jungfrau mehr.

Ihre Unschuld hatte sie dem Mann geschenkt, den sie liebte und nein, sie bereute es nicht, denn wem hätte sie sie sonst schenken sollen? Wer sonst sollte sie so anfassen dürfen?

Sakura konnte und wollte sich keinem anderen auf diese Weise öffnen, allein der Gedanke machte sie krank, erst recht, weil ihr Zuko in den Sinn kam.
 

„Du bist so still.“

Seine plötzlichen Worte erschraken sie leicht, zumal sie angenommen hatte, dass der Uchiha eingeschlafen war. Immerhin… hatte er die ganze Arbeit gemacht und sie mehr oder weniger in ihrem schwächsten Moment erwischt, wodurch sie gezwungen war, sich ihm zu beugen.

Dabei… Sasuke-kun hatte deutlich klargemacht, dass er sie dominieren wollte und mit seinen Mitteln hätte er sie auch in ihrem stärksten Moment dazu gekriegt, sich dominieren zu lassen.

Nicht, dass sie etwas dagegen hatte, aber sie wollte ihn genauso gut fühlen lassen, wie er es bei ihr getan hat.
 

„Ich dachte, du wärst… e-eingeschlafen.“, wisperte sie kleinlaut, woraufhin sich Sasuke langsam von ihrem Nacken entfernte, um ihr in die Augen zu schauen.

Ihre Smaragde waren noch glasig, die Nacheffekte der Ekstase brannten noch immer in ihrem Ausdruck. Ihr Dekoltee -sowie auch ihre von der Decken bedeckten Brüste- waren mit dunklen Malen des Uchihas übersät und… ihr Nacken blutete. Mist, das… hatte er nicht beabsichtigt.

„Dein Nacken…“
 

Die Haruno blinzelte und berührte die Stelle, zuckte kurz zusammen, als sie den leichten, aber plötzlichen Schmerz spürte. Stimmt ja… Sasuke-kun hatte sie gebissen.

„Das tut mir Leid. Ich wollte dich nicht-“

„Ist schon okay. Ich habe es… vorhin kaum gespürt.“

Vielmehr noch, ihr hatte es gefallen, dass er sie voller Erregung beißen musste, auch wenn sich das krank hörte. Zur Hölle, sie hatte es doch auch bei ihm getan.

„Du bist auch nicht ganz unbeschadet…“

Erst jetzt bemerkte der Uchiha die Kratzspuren auf Schultern und Rücken, sowie auch die Bissspur auf seiner Schulte, die allerdings nicht blutete.

„Heiß.“, kommentierte er kurz grinsend, denn das schlug positiv auf sein männliches Ego ein, denn es war offensichtlich, dass er es Sakura so gut geben konnte, dass sie nicht anders konnte, als ihn zu kratzen, zu packen, zu beißen. Wirklich, diese Male würde er mit Stolz tragen, ja vielmehr noch, der schwarzhaarige Ninja wollte mehr von ihnen.

Fuck, er wurde schon wieder hart…
 

Er bemerkte, dass sie stark errötete und auch, wenn er sie immer sogar noch hübscher fand, wenn die zarte Röte ihre Wangen kennzeichnete, so runzelte er die Stirn, denn…

Sakura wirkte sehr beschämt. Wirklich sehr, sehr beschämt.

„Alles in Ordnung?“, fragte er dann, schaute zu der Haruno, die sich in seinen Armen anfühlte, als würde sie genau dorthin gehören. Bei ihm, wo sie sicher war.

„Hab ich dir zu sehr wehgetan? Hast du starke Schmerzen, Sakura..?“

„Nein. Nein, keine Sorge. Ich bin nur… ausgelaugt. Die Prozedur hat mich noch ein wenig in ihrem Griff, so wie es aussieht.“, versicherte sie ihm mit einem sanften Lächeln.
 

„Hn. Scheint so, als wäre das ein wenig zu viel für dich gewesen.“, sagte er, ehe sich ein kleines, anzügliches und spitzbübisches Grinsen auf seinem Gesicht bildete.

„Aber keine Sorge, an deiner Ausdauer üben wir noch.“

Voller unsicherer Scham schloss sie ihre glänzenden Augen und überraschte den Uchiha wieder damit, der sie auf diese Weise zwar -urgh- sehr niedlich fand, aber… gleichzeitig eine bestimmte Sache befürchten musste, wenn diese sicherlich nicht wahr war.

Zumindest hoffte er es wirklich stark.
 

„Sakura… Bereust du es?“, fragte er dann, ergriff ihr Kinn und blickte ihr fordernd ins Gesicht.

„Wenn ich etwas getan habe, das du nicht wolltest… dann tut es mir Leid, ich dachte wirklich-“

„Nein, nein, keine Sorge! Sasuke-kun, ich… habe jede Sekunde genossen, ehrlich.“, versicherte sie, legte dabei ihre Hand an seine Wange.

„Es ist nur… A-Also, das war unser erstes Mal und ich… schäme mich ein bisschen, w-weil…“

„Ich dich zum ersten Mal so entblößt sehen durfte.“

An ihrer unsicheren Haltung merkte er, dass er ins Schwarze getroffen hatte.

„Sakura, du hast mit meinem Körper alles gemacht die letzten Male, als wir allein waren und heute wollte ich dir zeigen, welche Dinge du mich immer fühlen lässt. Fair ist fair, findest du nicht?“, fragte er, auch wenn ihre Scham wirklich amüsant war.

Damit müsste er sie noch definitiv necken, so viel nahm er ich vor.
 

„Außerdem…“

Wollte er ihr zeigen, dass sie nur ihm gehörte. Ihm allein.

Und weil er nun mal seine Gefühle nicht mit Worten ausdrücken konnte, so ließ er lieber Taten sprechen, denn so wie sie gestöhnt hatte, musste er wirklich gut darin sein.

„Gehörst du mir. Ich konnte nicht mehr an mich halten und es tut mir Leid, Sakura, aber ich bereue es nicht.“, sagte er fest, woraufhin ihr Herz Saltos machte.

„Ich auch nicht. Sasuke-kun, ich liebe dich, das weißt du.“, lächelte sie liebevoll.

„Hm… gut.“
 

Er küsste sie wieder, legte seine Hand an ihre Wange und genoss das Gefühl ihrer federweichen Lippen, die sich wie ein seidiges Kissen gegen seine schmiegten.

Der zärtliche, süße Kuss hatte unschuldig angefangen, doch als Sakura ihre Arme um seinen Nacken schwang, um den Kuss zu intensivieren, spürte er gleich wieder die heiß kribbelnde Aufregung in seinem Inneren.

Sakura fiel wieder auf ihr Kissen, ihr schwarzhaariger Shinobi wieder über ihr, der sie in dieser Position wirklich am liebsten küsste. Seine Hände verselbstständigten sich, wanderten über ihren Körper, der durch die weiße Decke vor seinem gierigen Blick verhüllt wurde.

Hn. Aber nicht mehr lange…
 

„Ah… Sasuke..!“

.

.

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………………………………………………………………………………..
 

Und so vergingen die nächsten Wochen, in denen Team 7 wirklich glücklich war.

Sasuke und Naruto wussten, dass Sakura sich dazu entschieden hatte, gegen ihr vorgeschriebenes Schicksal zu kämpfen und sie freute sich wirklich sehr, dass es bald vorbei war.

Vor allem Naruto konnte sein Glück nicht in Worte fassen, denn das war alles, was er wollte, schon seit er sie zum ersten Mal als nicht ganz so starkes erlebt hatte.

Und der Uzumaki wusste von Anfang an sei ihrer Liebesbeziehung, dass Uchiha Sasuke der Schüssel zu allem sein würde, denn er hatte ihr gezeigt, wie sehr er sie liebte.
 

Vor allem Sakura könnte es nicht hinbekommen, einen anderen zu heiraten, wenn sie mit Sasuke, ihrer einzig wahren Liebe, heiraten würde.
 

„Wann wird denn endlich die letzte Prozedur gemacht?“, fragte er sie dann ungeduldig.

„Ich meine, die wollen dich doch immer so hart und schnell wie möglich aussaugen, Mann! Was soll das, warum warten die alle so lang?“

„Naja, sie wollten es entweder in oder kurz nach der Hochzeit tun.“, antwortete Sakura, was ihrem besten Freund ganz und gar nicht gefiel.

„Sie meinen, dass sie es erst dann machen, wenn die Verbindung zwischen Timea und Hermos bindend ist, weißt du? Vielleicht gehört das zu einem Ritual oder so, aber das ist ja egal.“

„Aber… wie findet Sasuke das denn?“, fragte er unsicher.

„Ich meine, wenn du Zuko erstmal heiraten musst, dann…“

„Darüber habe ich mit ihm schon geredet. Er sagt, wenn ich noch am selben Tag mit ihm abhaue, geht das in Ordnung. Sobald die letzte Prozedur durch ist, hauen wir alle ab.“
 

Oh gut, das klang schon sehr viel besser.

Wäre ja noch schöner, wenn seine beste Freundin ihre Hochzeitsnacht mit diesem notgeilen Hurensohn verbringen müsste.
 

„Zeig mir mal bitte deinen Bauch, Sakura.“, sagte Naruto dan entgegen ihrer Erwartungen.

„Was? Wieso?“

„Ich will mir mal die Male ansehen, echt jetzt. Ich versuche mal, mir ein Bild von deinem Chakra zu machen.“, erklärte er schlicht, was einleuchtend für Sakura war, die daraufhin lächelnd nickte.

Ihre Hand ergriff auch schon den Saumen ihres Oberteils und wollte es gerade hochheben, als ihr jedoch etwas bestimmtes schlagartig wieder einfiel und sie stoppen ließ. ‚

Oh… Mist.
 

„Was ist?“

„Eh… lass uns das später machen, das geht jetzt nicht…“, lehnte sie plötzlich ab, was Naruto ein wenig überraschte. Was war denn jetzt los..?

„Hä? Wieso? Komm schon, Sakura, ich will dich durchchecken, Oberteil hoch-“

„Naruto, lass uns das bitte lieber morgen machen…“

Sie klang keineswegs ängstlich oder gar panisch, das wäre heute nämlich ganz sicher nicht das erste Mal, dass der Uzumaki ihren Bauch inspizierte. Sie waren Freunde, da hatte Sakura sich vielleicht beim ersten Mal ein wenig geschämt, aber danach war alles immer wie selbstverständlich zwischen ihnen.
 

„Sakura, ich will nur sehen, ob die Prozeduren irgendwas mit deinem Körper angestellt haben. Das tut auch ganz sicher nicht weh, keine Sorge. Ich mache mir Sorgen um dich und würde wirklich gern sicher gehen, dass man dir nichts schlimmes angetan hat, echt jetzt…“

„Aber ich sage dir doch, es geht mir gut. Mir wäre als Heil-nin doch jede Unstimmigkeit aufgefallen und ich hätte schon längst etwas unternommen, also mach dir keine Sorgen.“

Sie klang ein wenig… unsicher und fast schon beschämt und auch wenn sie lächelte, so machte sich der blonde Fuchsninja sofort sehr große Sorgen.
 

Hatten sie sie etwa wieder geschlagen? War die Prozedur schlimmer gewesen? Hatten sie ihr wieder irgendwas neues, schreckliches angetan? Oder hatte Taro sie anderweitig verletzt..?

Vorstellen konnte er es sich, vor allem weil Sasuke dem Bastard gedroht hatte, sollte er sich Sakura und ihm gegenüber noch ein Mal so widerlich verhalten.

Hatte Taro ihr dafür eine riesige, grausame Strafe verpasst?

Oh Gott, allein beim bloßen Gedanken wurde ihm übel und Narutos Sorge stieg ins Unermessliche, denn nur so machte es Sinn.

Ja, das wäre der einzig logische Grund und er würde nicht zulassen, dass sie die Missetaten ihrer Familie wieder verheimlicht!
 

„Los Weib, Bauch auf!“

„AH, Naruto, komm schon, das willst du nicht sehen!“

Die zwei Ninjas rangen ein wenig, aber Naruto brauchte nicht lang und als er ihr Oberteil ein wenig anhob und sah, was sich dort tatsächlich befand, legte er den Kopf leicht schräg.
 

Es waren kleine, dunkle Male, die über ihrem Bauch verteilt wareb, die er anfangs nicht ganz zuordnen konnte, da er sowas bei ihr noch nie zuvor gesehen hatte.

Moment… war dieser eine Fleck eine Bissspur..?

Naruto schaute ihr dann verwirrt in die Augen und erkannte überraschenderweise die intensive Röte auf ihren Wangen, als sie voller Scham auf den Boden schaute…

Und dann wurde es ihm schlagartig klar.

Oh Gott, war das etwa..?!
 

Diese Male stammten von dem schwarzhaarigen Emobastard!

Sie hatten… Sasuke und Sakura hatten..!
 

„I-Ich habe dir gesagt, du solltest es lieber nicht tun.“, stammelte sie völlig unter Scham, doch ihr Freund sagte nichts, sondern starrte sie weiterhin nur emotionslos an.

„N…Naruto..?“

Er sagte nichts, denn Narutos Augen rollten zurück und im nächsten Moment fiel er geradewegs zurück und landete mit einem lauten Rumsen reglos auf der Erde.

Uzumaki Naruto hatte eben offiziell das Bewusstsein verloren.
 

Na toll.

Jetzt musste sie sich seine ganzen Vorwürfe anhören und das nur wegen Sasuke-kun!
 

`Wenn du es wagst, meine Male auf deinem Körper zu heilen, dann werde ich dich ans Bett fesseln und dich drei Stunden nehmen, ohne dir deinen Höhepunkt zu gewähren…`

Er meinte es Ernst und Sasuke hatte sie hart und bestimmend geküsst, als er ihr damit gedroht hatte.

`Glaube es oder nicht, Sakura, aber ich finde die bloße Vorstellung wirklich aufregend. Also teste mich besser nicht…`

.

.

.
 

Sasuke war ein einfacher junger Mann. Er sah sich nicht als etwas Besonderes, beteuerte nicht etwa, besser als andere zu sein und bildete sich nichts auf seinem Stand ein.

Okay, manchmal nutzte er es aus, wie zum Beispiel damals bei Taro.

Oder bei Zuko, als dieser ihm von der Sache mit der Verlobung erzählt hatte.
 

Zuko hatte ihm ein Mal hart, wirklich hart ins Gesicht geschlagen, sodass der Ältere durch den plötzlichen Schock zu Boden gefallen war.

Sasuke war so wütend gewesen, befürchtete aber, etwas falsches zu sagen, denn sollte er auch nur ein Wort über seine Beziehung mit Sakura verlieren, denn war sie dran.

Und das konnte er auf keinen Fall zulassen oder gar verantworten.

Aus dem Grund ließ er Zuko allein zurück und hatte nur bis zum Abend auf Sakura gewartet und verdammt, diese Entscheidung sollte die beste sein, die er je getroffen hatte.
 

Allerdings war er heute zum allerersten Mal wirklich froh, ja absolut glücklich, zum Uchiha Clan zu gehören, denn… es war vollbracht. Die Entscheidung war gefallen.

Sasuke hielt gerade den Vertrag in den Händen, der besagte, dass Haruno Sakura offiziell ihm gehörte.

Keine Ahnung, was sei Vater getan hatte, es war ihm auch wirklich egal, denn die Wahl wurde verschriftlich und die Harunos hatten nach langen Diskussionen endlich zugestimmt.

Sakura gehörte ihm und er ihr.

Und das offiziell.
 

Zwar war es schon Mitternacht und eigentlich gehörte es sich nicht, aber Sasuke lief dennoch in die Richtung von Sakuras Zuhause, der Vertrag fest in seinem Griff, als er stets mit einem kleinen Lächeln sein Ziel ansteuerte. Er war eigentlich kein Mensch, der oft positive Gefühle so öffentlich zur Schau stellte, aber jetzt war es etwas anderes. Sasuke hatte fast laut gelacht, als er die Neuigkeiten erfahren hatte, ja es war außer sich vor Freude.

Denn das… das war zu viel Gutes auf Einmal. So viel Glück war er weiß Gott nicht gewohnt.
 

In seiner Tasche spürte er dann den Ring, den er für sie mitgenommen hatte.

Sicher, sie hatten bereits eine intime Beziehung und wollten zusammen durchbrennen, also war es auch gar keine Frage, ob sie Mann und Frau sein wollen würden, aber…

Sie hatte es verdient, anständig gefragt zu werden.

Natürlich war es ihm ein wenig peinlich, denn Sasuke war nun mal nicht gut darin, Dinge wie -urgh- Gefühle in Worte zu fassen, er fand, dass er sowas viel besser mit Taten in Ausdruck bringen konnte, wirklich. Sakuras Schreien nach zu urteilen war er sogar SEHR gut darin.

Aber… sie war nun mal ein Mädchen.
 

Auch, wenn das bescheuert und sexistisch klang, soweit er wusste, träumten die meisten Mädchen davon, einen vernünftigen Antrag zu bekommen und da Sakura schon sehr lange in ihn verliebt gewesen ist, musste auch sie -oder erst recht sie- davon geträumt haben.

Vielleicht ist er nicht gut darin und er wird sich bescheuert vorkommen, aber er wird sie trotzdem offiziell fragen und ihre Antwort mit jeder Faser seines Körpers genießen.
 

Außerdem wollte er ihr Gesicht sehen.

Sasuke wollte unbedingt ins Gesicht sehen, wenn er ihr erst die Nachricht verkündete und sie dann fragte, seine Frau sein zu wollen. Zwar konnte er sich bereits vorstellen, wie glücklich sie aussehen, wie voller Freude und strählend ihre Augen tränen würden, aber er wusste, dass seine Vorstellung übertroffen werden wird. Schließlich war es bei ihrem ersten Mal genauso gewesen.

Er wusste, dass es phänomenal sein würde, Sakura zu besitzen und sie zu nehmen, aber seine Heil-nin hatte seine Vorstellungen bei Weitem gesprengt.
 

Fuck, er konnte es kaum erwarten..!
 

Und wenn sie erst mal erfuhr, dass sie nicht ihre Länder verraten müssten -womit Sasuke selbst wirklich keine Probleme hatte, ehrlich- würde sie ich wahrscheinlich anspringen. Und mit Anspringen MEINTE er Anspringen.

Sakura würde wahrscheinlich erst in eine Schockstarre verfallen -vielleicht müsste er sie sogar auffangen- einfach völlig reglos dastehen und ihn angucken. Dann würde sie wohl zu kreischen, zu schreien und zu weinen beginn, ehe sie ihn mit ihrer beunruhigenden Kraft in eine würgende Umarmung ziehen würde, die der junge Uchiha kaum erwarten konnte.
 

Ja… Sakura würde ihn sehr lange festhalten und mit Freuden sogar zu ihm nach Konoha kommen, da sie ihre Eltern, auch wenn sie sie sehr liebte, nicht ertragen könnte. Ihr wurde zu viel angetan.

Seine Heil-nin würde mit ihm ein neues Leben beginnen und Naruto würde Sasuke mitnehmen.

Unter keinen Umständen würde er seinen blonden, trotteligen Freund hier in Timea lassen.

Zusammen würden sie dann zu dritt über Timea und Konoha herrschen, eine gemeinsame Nation bilden und für Frieden sorgen, so, wie es sich Sasuke sehnlichst erträumt hatte.

Und irgendwann würde auch der blonde Usuratonkachi eine Frau finden, die er dazu nerven könnte.

Gott, er kam sich schon vor wie ein kleines Mädchen, das Tagträumen erlegen war, ehrlich.
 

„Wir haben jetzt endlich die Verbindung zu Konoha…“, hörte er plötzlich ein heimliches Flüstern und versteckte sich dann hinter einen dicken Baumstamm, als er dann die Silhouetten von drei Shinobis sah, zwei Männer und eine Frau.

Das waren doch… die Harunos. Sakuras Eltern und ihr dreckiger Cousin… oder Adoptivbruder, was für ein Mist auch immer. Er war ein Bastard.

Eigentlich wäre Sasuke jetzt weitergelaufen, vor allem, weil er sich so besser in Sakuras Zimmer schleichen konnte. Aber er entschied sich dagegen und wollte fürs Erste lauschen, denn der Uchiha hatte von Narutos Stalking erfahren, dass es irgendwelche Geheimnisse in der Familie gab und wenn der Zufall den mal so gut mitspielte, denn sollte er sich diese Chance doch nicht entgehen lassen.
 

„Denn müssen wir nicht mal bis zur Hochzeit warten.“, sprach die blonde Mutter leise und machte es mehr als offensichtlich, dass Sakura dieses Gespräch auf keinen Fall hören sollte.

„Es passt, dass sie morgen diese Mission antritt. Das gibt uns genug Zeit, um alle Vorkehrungen zu treffen.“, meinte Kizashi und dann hörte Sasuke etwas, das den Verlauf seines ganzen Lebens veränderte.

Sie begannen einfach zu sprechen und konnten nicht sehen, dass der schwarzhaarige Nachfolger von Konoha jedes Wort mithören konnte.

Sasuke erfuhr von einer Sache, die alles, einfach absolut für immer ändern sollte und den Uchiha dazu zwang, eine schreckliche Entscheidung zu treffen…

.

.

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`Liebes Tagebuch,

Ich habe… oh Gott, ich traue mich gar nicht, das alles aufzuschreiben, aber ich tu es dennoch. Also… Ich bin… nicht länger rein. Sasuke-kun und ich… wir haben… etwas getan, dass nur verheiratete Menschen tun dürfen!`

„Na fucking endlich.“
 

Sasuke konnte nicht anders, als über die zaghaft verfassten Worte seiner damals kindlichen Ehefrau zu lachen, denn sie wirkte so beschämt und unsicher, wie sie das alles geschrieben hatte.

Jetzt hatte er wirklich heißen Sex ihr, teilte die intensivsten, wahnsinnigsten Stunden der puren Lust und Liebe mit seiner Frau, da war es einfach wirklich sehr niedlich, solche Schüchternheit zu lesen.

Wahrscheinlich haben sie auch deshalb so perfekt und eingespielt gewirkt, denn offenbar hatte er in seinem ersten Leben eine ebenfalls intime Beziehung mit seiner Heil-nin.

Heh… Er musste sie mal wieder dazu kriegen, ihn Sasuke-kun zu nennen, denn irgendwie… fehlte es Sasuke, wenn er jetzt so darüber nachdachte.
 

`Es war so… besonders. Wir hatten uns wegen der Sache mit Zuko gestritten und ich habe ihm dann gesagt, dass ich den Mistkerl nicht wählen werde, sondern nur ihn. Sasuke-kun dachte, ich hätte mein weißes Gewand für Zuko getragen, dabei war das auch für ihn. Und dann… oh Gott, ich bin noch immer total durcheinander…`

Er schüttelte mit dem Kopf und blätterte weiter, denn wirklich, sie war so… süß. Wie konnte er ihr damals nur so lange widerstehen, der Hokage verstand es einfach nicht.
 

`Er meinte, er will mir klarmachen, dass ich nur ihm gehöre und dann hat er angefangen mich zu küssen. Aber anders als sonst. Sasuke-kun war erst sehr hart und grob zu mir, aber es hat mir so gefallen, wie es eigentlich nicht der Fall sein sollte, Tagebuch! Und… dann hat er mich durch das Haus gezerrt und mich aufs Bett geschmissen und dann…`

Heh, er konnte sich schon vorstellen, was er dann mit ihr gemacht hat, sehr gut sogar. Vor allem, wenn er so ausgehungert gewesen zu sein schien.
 

`Am nächsten Tag war ich irgendwie… wund. Gott, das war mir so peinlich, denn am nächsten Morgen wollte er mich nochmal (obwohl wir es nachts noch zwei Mal getan haben!) und ich wollte ihn auch, aber ich konnte nicht, weil es wehgetan hat da unten und… dann habe ich ihn anders dazu gebracht, meinen Namen zu stöhnen. Sasuke-kun liebt es, wenn ich ihn… mit meinem Mund…`

Er las mit erhobenen Augenbrauen weiter und fand es sehr lustig, dass sie einfach nicht dazu fähig war, ihre Sätze auszuschreiben.

Ah, und sie war offenbar wund. Naja, das verwunderte den Uchiha nicht, denn wie er sich kannte, konnte er nicht genug von ihr kriegen und sie auch nicht von ihm-

Da war es nur klar, dass sie nicht fähig sein würde, morgens weiterzumachen.
 

`Jedenfalls bin ich sehr glücklich. Ich stehe nur noch eine Prozedur vor meinem Durchbruch. Ich kann es kaum erwarten, endlich mit meinen zwei Kameraden wegzugehen und mein neues Leben anzufangen. Ich habe das Gefühl, dass völlig neue Dinge auf mich zukommen werden und die werde ich mit viel Freude bewältigen, Shannaro!`

Ein trauriges Lächeln berührte seine Lippen, denn das schlechte Gewissen brannte sich durch seinen Körper. Denn ja… Sie würde etwas Neues im Leben bewältigen müssen.
 

Sasuke würde sie nämlich auf sehr, sehr grausame Weise verraten und er fragte sich, wann es enn soweit sein würde. Er schätzte, dass es recht bald geschehen würde und das schmerzte ihn ungemein. Denn ihre Beziehung lief so gut und Sakura hatte endlich die Entscheidung getroffen, endlich einen Kampf zu führen und sich von ihrer Familie zu trennen.

Sie wollte Zuko nicht und verdammt, sie hätte mit ihm geheiratet und vielleicht irgendwann Kinder bekommen.
 

Sasuke und Sakura hätten ein sehr schönes Leben zusammen mit dem blonden Trottel führen können und eventuell wäre die rosahaarige Heil-nin auch eines Tages Mutter geworden.

Sie hätten Kinder haben können, Naruto hätte sich damals eine Frau -auch wenn es komisch war, sich ihn nicht mit Ino an seiner Seite vorzustellen- gefunden und… sie alle hätten Eltern werden können.

Was nur. Was nur um alles in der Welt hatte ihn dazu getrieben, ihr genau das anzutun?

Ihm hätte doch klar sein müssen, dass seine Liebhaberin und Kameradin ihn nie im Leben verzeihen würde, was er auch durchaus verstand und nachvollziehen konnte.

Niemand hätte an ihrer Stelle auch nur ansatzweise an Vergebung denken können, absolut niemand.
 

Auf diesem Planenten konnte es niemanden geben, der so gutherzig oder bescheuert war.
 

Seine Gefühle mussten auf jeden Fall ehrlich gewesen sein, denn sonst wäre er kein Mensch, der eine Frau so lieben könnte. Niemals hätte er ihr alles vorgespielt, nein, Sasuke musste sie mit jeder Faser seines Körpers geliebt haben, auch wenn er nur ungern Gefühle oder Schwäche zeigte.

Außerdem hatte er Träume von der Silhouette einer Frau gehabt, die nach ihm schrie und Hilfe suchte. Warum sollte er also von dieser Heil-nin träumen, wenn er sie nicht damals über alles geliebt hatte?
 

Seine Liebe zu ihr muss so stark gewesen sein, dass er sich sogar in einem neuen Leben irgendwie daran erinnern konnte, ja das Schicksal persönlich hat es so weit gebracht, dass er sie hier wiedertraf. Das Schicksal selbst wollte, dass er sie in diesem Leben zur Frau nahm, wenn es auch anfangs von ihm erzwungen wurde.
 

Aber… er bereute es nicht. Sasuke bereute es kein Bisschen, sie entführt zu haben.

Denn seit er sie zur Frau genommen hat, fühlte er sich wie ein neuer Mann, genauso wie auch sie sich wie eine neue, glückliche Frau gefühlt hat.

Sie beide waren glücklich, aber…
 

Was nur hatte dazu geführt, dass er damals dafür gesorgt hatte, ihnen ihr gemeinsames Glück eigenhändig zu verbrennen…?

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Okaaaay, ich poste jetzt einfach nochmal hahaha

Auf eure Kommis antworte ich morgen, ich bin jetzt einfach wirklich viel zu müde lol
 

Liebe grüße

Eure Fifi-Uchiha!

Erstes Leben (23)

„Sasuke… Alter, was ist mit dir? Du bist schon seit zwei Tagen so komisch.“
 

Naruto konnte sich einfach nicht erklären, was mit dem Uchiha los war. Sasuke verhielt sich so eigenartig ruhig und schien immerzu in Gedanken zu sein, als würde ihn etwas sehr, sehr schlimmes beschäftigen. Sicher, er war nie ein sehr offener, fröhlicher Mensch oder so…

Aber das hier war einfach nur lächerlich, echt jetzt.

Der schwarzhaarige Shinobi wirkte, als würde er ein schweres Schicksal, ja eine schlimme Bürde mit sich tragen, was aber eigentlich gar keinen Sinn machte, weil der Kerl doch total glücklich war.

Immerhin war er mit Sakura zusammen und würde bald mit seinen Kameraden ein neues Leben beginnen..!
 

Es war bereits spät am Abend und der Uzumaki saß mit seinem besten Freund auf der Terrasse des kleinen Hotels, in dem sie übernachten mussten, ehe sie morgen Abend zurück nach Hause mussten.
 

„Geht es dir nicht gut? Oder bist du krank?“

Sasuke sah zu dem Uzumaki und überraschte ihn mit seinem schwarzen, intensiven Blick, der wieder so eigenartig tief und kämpfend wirkte, so als würde er mit mehreren Entscheidungen ringen.

„Hat dein Vater dich wieder fertig gemacht? Komm schon, Sakura und ich machen uns Sorgen um sich, verdammt, du verhältst dich wirklich sehr seltsam..!“

Nein. Auch wenn Sasuke seinen Vater verabscheute, das war es dieses Mal leider nicht.

Wenn es doch nur so etwas banales wäre, dann hätte Sasuke ganz sicher nicht so viele Probleme wie jetzt…
 

„Naruto… Ihr seid beide meine Kameraden.“, begann Sasuke plötzlich und überraschte den Blonden.

Sicher, er wusste, dass Sasuke für sein Team einfach alles empfand, aber eigentlich musste er es nie auch nur irgendwie mit Worten ausdrücken.

„Du und Sakura. Ihr seid beide meine Kameraden, egal was.“

Das war seine Art, Naruto zu sagen, dass er sie beide als Familie anerkannte und sie über alles liebte und das wusste der Fuchsninja auch, aber… wieso sprach er das alles aus?

Wenn das hier jetzt ein Abschied wäre, dann würde er es verstehen, aber einfach so?
 

„Egal was passiert, Naruto.“
 

„Ich weiß… Kumpel, du bist mein bester Freund und sowas wie mein Bruder, auch wenn du mich immer nervst. Aber wir sind eine Familie, echt jetzt.“, bestätigte Naruto und konnte, wenn auch nur etwas, die tiefen, tobenden Gefühle in Sasukes Augen sehen.

„Aber Alter… du bist jetzt nicht todkrank oder so… oder?!“

Über die bloße Tatsache klang der Uzumaki mehr als beunruhigt, denn verdammt, das war das LETZTE, dass das Team jetzt brauchen könnte, ehrlich.

„Wenn du sehr krank ist, dann finden wir eine Möglichkeit, okay? Immerhin ist Sakura eine tolle Heilerin, also werden wir zusammen eine Heilung finden. Wir lassen dich nicht einfach durch irgendeine scheiß Krankheit sterben, echt jetzt! Hey, vielleicht kann ich dir ja mit meinem Biju Chakra irgendwie helfen, immerhin hat das bei Sakura auch immer gut geklappt-“

„Ich bin nicht krank, Naruto.“, unterbrach Sasuke ihn schlicht, wissend, dass der Blonde sonst noch verrückt werden würde.
 

„Ah okay. Gut zu wissen, denn Sakuras eigenartig leeres Chakra hat mich letztens aus fast wahnsinnig gemacht vor Sorge. Da bin ich froh, dass es dir wenigstens gut geht…“

„Leeres Chakra?“, fragte Sasuke, klang dabei aber irgendwie… bitter und… wissend..?

„Ja. Ich hatte das Gefühl, als würde ihr Kampfchakra vor Stärke strotzen, aber… Keine Ahnung, ihre Lebensenergie war merkwürdig, ja fast schon irgendwie gering. Sakura meinte, dass sie sich wahrscheinlich einen Infekt eingefangen hat und ich hoffe, das stimmt.“

Der Uzumaki seufzte und schüttelte nur mit dem Kopf.

„Mein Gott, wegen meiner ständigen Sorge wegen euch zwei Problemkindern werde ich schneller alt werden, das spüre ich, echt jetzt..!“
 

Naruto erkannte nicht, wie Sasukes Kiefer sich verspannte und der abgrundtiefe Zorn in seinen Adern zu brennen begann. Der blonde Ninja konnte zu dem Zeitpunkt noch nicht erahnen, was dessen bester Freund im Begriff war zu tun und seufzte nur ahnungslos.

Denn ja, dem Uchiha war schon längst klar, wie er diese Sache erklären konnte, er war sich der Antwort mehr als bewusst, ehrlich.

„Legst du dich gleich schlafen?“, fragte der Uchiha entgegen Narutos Erwartungen, der nicht anders konnte, als sein eigenartiges Verhalten noch komischer zu finden.

„Eeh… nein? Wieso sollte ich, morgen haben wir doch nichts zu tun?“
 

Innerlich seufzte der Uchiha unruhig, denn das bedeutete, dass er etwas dafür tun musste. Ihm war klar, dass es ein sehr schwerer Verrat war, aber leider blieb ihm keine Wahl.

„Naruto, du hast mir gesagt, dass wir Brüder sind, weißt du noch?“

Okay, jetzt war der Uzumaki völlig verwirrt.

„Klar doch. Aber hey, du musst das nicht aussprechen, ich weiß, dass positive, menschliche Gefühle körperliche Schmerzen bereiten, also lass stecken.“, lachte er, denn er wusste, dass der Schwarzhaarige sich lieber seine eigenen Eingeweide rausreißen würde, bevor er sich zu seiner brüderlichen Bindung zu Naruto bekennen würde.

Sie brauchten auch nie Worte, allein die Art, wie er Taro fertig gemacht hatte, bewies dem Jinchuriki, wie sehr der Emo ihn schätzte.
 

„Wenn ich weg wäre, dann würdest du das Team beschützen.“, sagte Sasuke plötzlich.

„Du würdest dafür sorgen, dass es Sakura und dir gut geht. Und lerne, auf dich richtig aufzupassen.“

„Was redest du da, Mann? Wenn du nicht wirklich todkrank bist, denn hör auf, so einen Stuss zu faseln, so langsam machst du mir Angst! Du und ich, wir werden gemeinsam das Team und die Länder beschützen, zusammen mit Sakura, echt jetzt!“

Sasuke schaute ihn für eine halbe Minute schweigend und mit bedeutsamen Blick an, was Naruto einfach nicht verstehen konnte, ehe er aber dann schweigend die Augen schloss.
 

„Gut. Danke Naruto. Ich wusste, ich kann mich auf dich verlassen.“

Okay, WAS? Was ging hier nur vor, zum Teufel?

„Komm schon, lass uns trainieren. Reichst du mir mein Schwert rüber..?“

Zwar dauerte es drei Sekunden, aber Naruto realisierte seine Frage erst verwirrt, bevor er dann freudig seufzte, denn das passte ja. Ein bisschen Training würde dem Emo vielleicht guttun.

„Na klar doch. Warte, ich gebe es dir.“
 

Naruto drehte sich um und beugte sich zum Schwert und wunderte sich darüber, dass sein Kamerad seit Kurzem so gern diese Waffe benutzte. Wortlos, und ohne böse Absichten, zog er das Schwert kurz aus der Halterung und betrachtete das helle, strahle, blitzende Material, das durch das Licht der Terrasse stark reflektiert wurde. Und dann bemerkte Naruto etwas, womit er im Leben niemals gerechnet hätte.
 

Denn in der Klinge sah der blonde Jinchruiki das Spiegelbild seines besten Freundes, der mit starrem, bitterem Ausdruck hinter ihm stand, die Hand erhoben mit einer Intention, die Naruto zu gut verstand. Ja, er wusste, was der Uchiha vorhatte.

Aber…

„Sas..- Ah!“

Es war zu spät.

Denn Sasukes Handkante hatte einen bestimmten Punkt in seinem Nacken getroffen, sodass augenblicklich Narutos gesamter Körper taub wurde.

Es dauerte wirklich nicht lang und der blonde Uzumaki verlor das Bewusstsein, merkte schon längst nicht mehr, wie der Uchiha ihn festhielt und sofort über die Schulter schwang.

Ihn würde er einfach in sein Zimmer legen und ein Jutsu auf ihn sprechen, sodass er erst nach 12 Stunden wieder wachwerden könnte, um seinen Plan auch perfekt in die Tat umsetzen zu können.

„Pass gut auf dich auf, mein Freund. Einen besseren Abschied kann ich dir leider nicht geben…“

Sasuke schloss voller Selbstschuld die Augen und wollte sich gar nicht vorstellen, wie enttäuscht sein bester Freund von ihm sein würde. Naruto… würde sehr, sehr wütend auf ihn sein.

„Werde ja stärker, Usuratonkachi.“
 

Aber darüber konnte er jetzt nicht nachdenken.

Sasuke drehte sich um und lief aus dem Timmer, knallte die Tür zu und wusste, was jetzt noch zu tun war. Sein Blick war entschlossen, auch wenn es ihm schwerfallen würde.
 

„Jetzt ist Sakura dran…“

.

.

.
 

Sakura saß mit ihrem Shinobi auf einem flachen Hügel direkt unter den schönen Sternen, die sich bereits langsam gebildet hatten. Sie liebte solche Momente.

Sie liebte es, wenn sie bei ihm sein konnte, sie liebte es, wie er immer wie selbstverständlich seinen Arm um sie lebte und mit ihren rosa Strähnen spielte.

Der Uchiha war nie gewollt romantisch oder gar ein Süßholzraspler, das musste er auch weiß Gott nicht, denn er war auch einfach so einfach absolut romantisch.

Er gab ihr immer das Gefühl, etwas besonderes, einzigartiges zu sein.
 

„Weißt du… ich hätte eines Tages sehr gerne eine Tochter.“, brach sie mit sanfter Stimme die idyllische Stille. Sein Körper pulsierte und der Uchiha schaute schluckend zu der jungen Frau neben sich, die wie eine kleine Katze an ihn gekuschelt war und friedlich zu den Sternen sah.

„Ich hätte sehr gern eine kleine, süße Tochter. Keine Ahnung warum, aber in meiner Vorstellung hätte sie schwarze Haare und schwarze Augen… eine Mischung aus deinem und meinem Charakter.“

Sie würde nur zu gern sehen, wie Sasuke-kun mit einem kleinen Mädchen umgeht, denn wirklich, sie konnte es sich nur zu gut vorstellen. Er wäre ein so toller Vater, der alles daran setzen würde, sein kleines Mädchen zu beschützen.
 

Bitternis nahm Sasuke ein, dessen Lippen über ihrem Haar lagen, sein Blick voller Sehnsucht und verbrannter Hoffnung, wissend, dass es so weit nicht kommen würde. Oder könnte.

„Wie findest du den Namen Sarada?“, lächelte sie sanft über die bloße Vorstellung.

„Uchiha Sarada.“

Wenn Sakura ihre Familie betrügt, dann wäre sie leider keine Haruno mehr, aber… mit Sasuke an ihrer Seite könnte sie es verkraften. Sie hätte keinen Problem, zu ihm zu gehören, denn sie wusste, dass sie sich bei ihm so zuhause fühlen könnte, wie sie es mit ihrer Familie nie durfte.
 

„Der Name… ist sehr schön.“, sagte er dann, seine Stimme sanft und verbittert zugleich.

„Du wärst eine gute Mutter.“

Die beste auf der Welt, dessen war sich der Uchiha absolut sicher.

„Und du der beste Vater.“, kicherte sie mädchenhaft, was der Uchiha richtig einsaugte.

Ja, er saugte alles ein. Ihre sanfte Stimme, ihr melodisches Lächeln, ihre angenehme Wärme, die enge Nähe zu ihr… Sasuke versuchte jeden einzelnen Moment zu genießen, denn er wusste, dies würde der letzte sein. Auf diese Weise könnte er seine Heil-nin nie wieder berühren…
 

„Zwar liebe ich meine Eltern und Taro und ich bin ihnen dankbar für alles, aber… ich bereue nichts und das werde ich auch nie. Du bist das beste, das mit passiert ist.“

Sein Kiefer verhärtete sich und Sasuke schluckte wieder schwer, ehe er zu ihr runter schaute, Sakura seinen Blick erwiderte und voller Frieden und Glück war.

„Ist alles okay mit dir? Du bist seit zwei Tagen wirklich merkwürdig…“

Sasuke war ruhiger und nachdenklicher geworden, allerdings hatte er sie bei jeder Gelegenheit festgehalten, ihren Körper immer wieder wortlos an sich gedrückt und sie sehr, sehr oft geküsst.

Man könnte fast denken, dass er… befürchtete, sie zu verlieren, aber das machte keinen Sinn.

Nie im Leben würde sie ihren Shinobi verlassen, vielmehr noch, Sakura wollte absolut alles von ihm.
 

„Keine Sorge, es ist nichts.“, log er mit tiefer Stimme, wissend, dass sie sich große Sorgen machte.

Ruhig legte er seine Hand an ihre Wange, strich mit seinem Daumen über ihren Kiefer, bis hin zu ihren samtweichen Lippen und fragte sich ganz geheim, ob er je ohne sie leben könnte.

Nicht nur, dass sie ihm einfach alles bedeutete, Sakura gehörte doch bereits ihm.

Körper, Seele und Herz waren nur für ihn bestimmt und er konnte einfach mit ihr zusammen sein.

Sie waren zusammen, hatten eine sehr tiefe Verbindung geteilt… Ja, Sakura schaffte es ihn mit ihrer bloßen Art zum lachen zu bringen, ihn wirklich wunschlos glücklich zu machen.

Sie war sein Paradies, sein Himmel auf Erden und das müsste er nicht nur wie Naruto verlassen…

Nein, bei Sakura würde er weitergehen müssen. Denn sie müsste er verraten.

Und zwar aufs grausamste. Auf absolut grausame, schreckliche Weise…
 

„Sasuke-kun… Ich liebe dich aus ganzem Herzen.“, wisperte sie dann, ihre grünen, funkelten Augen schienen noch mehr zu glänzen, als sie das aussprach.

„Versprich mir, dass wir immer zusammenbleiben, egal was kommt.“

Es tat ihm weh, diese Worte von ihr zu hören, auch wenn er ihr bereits gesagt hatte, dass sie nur ihm gehört und das für immer.

„Ich meine es wirklich Ernst, Sasuke-kun. Ich möchte, dass du für immer mir gehörst…“

Ihre Stimme klang sicher, so… fest und zärtlich, dass Sasukes Körper sich vollkommen zusammenzog, ehe er sich fähig fühlte, ihr darauf zu antworten.

„Ich verspreche, dass ich nur dir gehöre.“

Denn wirklich, wem denn sonst? Egal was passiert, egal was er jetzt tun würde, Sasuke wird im Leben niemals eine andere wollen, es würde keine andere Frau ihn jemals besitzen können.

Er wollte nur sie. Nur Sakura.
 

„Küss mich.“, forderte er plötzlich entgegen ihrer Erwartungen, als seine Finger ihr Kinn ergriffen und Sakura in schwarze, intensive Augen schaute, die gefühlt ihre Seele erreichten.

„Küss mich richtig, Sakura…“

Und sie tat es.
 

Die warmen, geschmeidigen Lippen der Haruno pressten sich zärtlich gegen seine, schenkten ihm einen Kuss voller ehrlicher Liebe und Zuneigung. Sasukes Inneres tobte und er wusste, dass er es nie wieder gutmachen könnte, aber für diesen kurzen Moment tat er es einfach.

Er drückte seine Heil-nin in das grüne, frische Gras und vergrub ihren Körper unter seinen, wissend, dass immer mehr Zeit verstrich. Zeit, die er nicht mehr hatte.

Sasuke intensivierte den Kuss, wirkte plötzlich verlangend und hungrig, ja es war fast schon so…

Als wolle er den Moment völlig auskosten.

Die Art, wie sich sein Mund anfühlte, die Art, wie seine Hände über ihren Körper wanderten…

Es war wirklich so, als würde er sie… zum letzten Mal so berühren.
 

Und eigentlich hätte er sie noch ein letztes Mal besessen, sie an Ort und Stelle so genommen, dass sie es nie wieder vergessen würde… Einfach, damit er noch diese eine Sache von ihr bekommen könnte. Aber… das tat er nicht, er durfte das nicht.

Denn wenn Sakura erstmal verstand, was er ihr antun würde, dann würde sie sich vor sich selbst wahrscheinlich ekeln, ihn an sich herangelassen zu haben und auch, wenn Sasuke sie dieses eine Mal noch mit jeder Faser seines Körpers wollte…

So tat er es nicht.
 

Seine Lippen küssten ihren noch immer markierten Hals und der Uchiha, der mit seinem Sharingen ausnahmslos jede Sekunde, jeden noch so kleinen Moment einzuspeichern versuchte.

„Ah… Sasuke-kun..!“

Er biss und saugte an ihrem Nacken, inhalierte ihren fruchtigen Duft und rieb sich unwillkürlich an seine Heil-nin, der Drang, ihr die Kleidung vom Leib zu reißen wurde ein wenig intensiver.

„Sakura…“
 

Als er sich von ihrem Nacken löste, um sie anzusehen, schien für beide die Zeit stillzustehen.

Rubin kollidierte mit Smaragd und Sakura wurde von seinem intensiven, emotionalen Blick gefühlt hypnotisiert. Keine Worte wurden ausgetauscht, nein, das war auch gar nicht nötig, denn dieser schweigsame Moment zwischen ihnen war so unglaublich intim, so… geladen, dass es absolut keine Worte dafür gab.

Sie lag unter ihm, ein wunderschönes Lächeln berührte ihre Lippen und es war genau dann, als Sasuke sich eingestand, dass der Zeitpunkt gekommen war.

Er hatte seinen Abschied schon lange genug hinausgezögert.
 

„Es tut mir Leid.“, sagte er und drückte ihr rechtes Handgelenk neben ihr Gesicht in die Erde.

Noch bevor sie etwas sagen konnte, wurde ihr plötzlich ein Tuch auf Mund und Nase gedrückt, was Sakura sofort total schockierte. Zwei Sekunden vergangen, ehe sie reagierte und mit der freien Hand sein Handgelenk festhielt, um ihn von sich zu drücken, aber ihr Versuch war fatal.

„MPH!“

Natürlich ließ er sie atmen, wissend, dass die das Serum inhalieren würde, während er ihr ausdruckslos in die weit aufgerissenen Augen starrte, die ihren Schock sehr deutlich präsentierten. Sakura wehrte sich, zappelte unter seinem festen Griff, ja sie war völlig ahnungslos und schockiert über diese plötzliche Geste, allerdings war er stärker.
 

Der Uchiha spürte bereits, wie der Griff um sein Handgelenk lockerer wurde, sah, wie ihre Augen träge wurden und dann, keine 10 Sekunden später, verlor sie das Bewusstsein.

Sie als Heil-nin konnte er nicht so lange durch einen einfachen Schlag außer Gefecht setzen, bei Sakura musste er leider andere Methoden verwenden.

„Verzeih mir.“

Stillschweigend hob er sie auf die Arme und brachte sie schweren Herzens ins Haus und hasste dabei jeden Schritt, den er zurücklegte. Denn jeder getane Schritt brachte ihn ein Stück näher dazu, sein Team für immer zu verlieren…
 

Er legte sie ab und deckte ihren Körper sorgfältig gut, nahm noch einmal ihre liegende Gestalt auf.

Wortlos beugte er sich zu der schlafenden Haruno und hauchte ihr einen letzten Kuss auf die vollen Lippe, strich über ihre zarte Wange und atmete ihren vertrauten Duft ein, den er sehr vermissen würde. Sakura würde ihm sehr, sehr fehlen.
 

„Es tut mir Leid, Sakura. Aber ich muss es tun.“, sprach er ihr zu, seine Augen voller Leid und Wehmut. Ein letzter Kuss und er stellte sich auf, wenn auch nur widerwillig.

„Ich liebe dich…“
 

Und mit diesen Worten verließ er sie, um den ultimativen Verrat zu beginnen und ihre Welt zu zerstören…

.

.

.
 

`Tagebuch…

Ich weiß gar nicht, wieso ich jetzt überhaupt schreibe. Es ist falsch. Ich sollte es nicht tun, nicht in solch einer schrecklichen Situation. Mein Kopf, Mein Körper, meine Augen, Mein Inneres… Alles tut irgendwie weh und pocht wie verrückt, so als würde ein Blitzjutsu mich brechen. Dabei… Ein Blitzjutsu wäre gerade sehr viel angenehmer… der Tod käme mir gerade mehr als recht. Sterben… Wenn es Naruto nicht geben würde, dann hätte ich das alles beendet, heute, hier und jetzt. Ich hätte keinen Sinn mehr in irgendwas gesehen und… ich kann noch nicht einmal dankbar sein. Denn meine Liebe zu meinem besten Freund hält mich davon ab, meinen Schmerz endlich zu beenden. Naruto hält mich davon ab, dass ich mein jämmerliches Schicksal endlich in die Hand nehme und diese erbärmliche Entschuldigung eines Lebens beende.`
 

Sasukes Blick zuckte gänzlich alarmiert, denn der Uchiha konnte nicht glauben, wie sich ihre Schreibart von einer Sekunde auf der anderen verändern konnte. Denn das war… doch verrückt. Eben noch schreibt sie von ihren Träumen und Wünschen und schwor, dass sie für ihr Leben kämpfen würde. Sakura war so voller Tatendrang und konnte es nicht erwarten, ganz und gar ihm zu gehören, ja sie hatte sogar von einer Hochzeit geschwärmt. Sie wollte alles von ihm, sie wollte mit ihm zusammen seit und ein neues Leben beginnen, über welches sie selbst bestimmen dürfte.

Und verdammt, Sasuke hätte das mit jeder Faser seines Körpers begrüßt!
 

Sie hat sogar von Kindern geschwärmt, hatte sogar ihre eigene Vorstellung davon.

Seine Frau hat damals von einem kleinen Mädchen geträumt. Ein Süßes Mädchen mit schwarzem Haar und schwarzen Augen, die eine Mischung aus ihren Charakteren wäre.

Sarada. Sakura gefiel der Name Sarada sehr und hatte bestimmt drei Mal `Uchiha Sarada` in Schönschrift geschrieben, was dem Hokage sehr… gefallen hatte.

Denn auch, wenn er sich selbst nicht als guten Vater sehen konnte, so war die Vorstellung über ein kleines Mädchen wirklich erwärmend, denn er wusste, dass seine Heil-nin eine wundervolle Mutter sein würde.
 

`Alles was er getan hat, war gespielt. Alles. Von Anfang an hat er seinen Plan akribisch geplant und sich in mein Leben geschlichen, Tagebucht. Er hat mich einfach… Er… hat mich… einfach benutzt. Alles… Alles war gespielt, er hat mich von Anfang an bloß reingelegt…`

Unruhe brannte in seinem Körper, als er die verschmierte Tinte erkannte und natürlich, Sasuke wusste, was damals passiert war. Sakura musste sehr viel geweint haben, schon an der Art, wie sie schrieb, konnte man erkennen, wie hysterisch und durcheinander sie gewesen sein musste.
 

`Alles in mir brennt wie verrückt. Noch nie in meinem Leben habe ich so viele Schmerzen empfunden und das… sage ich als eine Haruno. Eine Kunoichi, die diese grausame, grausame Prozedur so oft durchmachen musste. Und das alles nur dafür, weil ich mit diesem… Bastard zusammen sein wollte. Wenn ich daran denke… Wenn ich daran denke, dass ich freiwillig diese Prozedur ertragen habe, nur um mit diesem verdammten Mistkerl zusammen zu sein… Gott, ich weiß nicht, wen ich mehr dafür hassen soll. Ihn… oder mich? Wer trägt größere Schuld an meinem miserablen, erbärmlichen Leben? Ich suche und suche nach einer Antwort, würde so gern wissen… warum. Warum ist es so weit gekommen? Wieso habe ich es nicht früher bemerken können? Warum… konnte mich dieser Mistkerl so einfach hinters Licht führen..?`
 

Sie hatte so sehr geweint, dass Sasuke das Gefühl hatte, ihre Tränen auf seinen Fingern spüren zu können, während er schweren Herzens weiterblätterte. Er konnte sich nur vorstellen, wie gebrochen sie gewesen sein musste, wie brennend ihre Zweifel und ihr Selbsthass schmerzen mussten. Am Liebsten würde er die Zeit zurückdrehen und zu ihr rennen, sie festhalten und ihr klarmachen, dass er sie niemals einfach benutzen würde. Er liebte sie bedingungslos und würde alles tun, um sie zum Lächeln zu bringen…

Sie war doch erst 17, verdammt, sie war noch ein halbes, nein ein ganzes Kind! Wieso nur war er damals so weitgegangen, er musste doch gewusst haben, wie sehr sie ihre Familie liebte, auch wenn er das nie verstehen würde.
 

Aber das spielte keine Rolle, denn sie wollten doch zusammen durchbrennen. Naruto, Sakura und er wollten ihr Lang verlassen und ein Leben in Freiheit führen, ohne sich irgendwelchen lächerlichen Regeln zu beugen. Wieso also sollte der Uchiha genau dann, wenn ihnen eine helle Zukunft mit perfekten Aussichten bevorstand, alles mit seinen eigenen Händen zu Nichte machen?
 

`Es ist alles meine Schuld. Ich… hätte ihm niemals trauen dürfen, mich nie in ihn verlieben dürfen. Dieser Mistkerl… er hat sowohl Naruto als auch mich arglistig und hinterhältig getäuscht und auf widerlichste Weise ausgenutzt. Ich kann es noch immer nicht glauben. Wie konnte ich nur annehmen, er würde sein Land für uns verlassen und mit uns fortgehen? Wie konnte ich nur glauben, dass er mich lieben und für immer bei sich haben wollen würde? Wie konnte ich nur… mein ganzes Leben von ihm zerstören lassen… Wenn ich doch nur die Augen besser offengelassen hätte! Hätte ich doch nur… besser aufgepasst!`
 

Sie war am Boden zerstört.
 

`Und ich Miststück dachte… nachdem er mir dieses Tuch auf dem Mund gedrückt hat… dass ihm vielleicht etwas passiert ist. Ich dachte, etwas schlimmes sei geschehen und habe mit Naruto wie verrückt nach ihm gesucht. Aber ich lag so falsch… So, so, so falsch…`, schrieb sie weiter, der Schmerz schien mit ihren verfassten Worten zu brennen.

`Und als ich zu Hause angekommen war… da lagen sie. Alle drei. Reglos, still, blutend… leer. Und ich konnte erst nichts tun, mich nicht bewegen, einfach überhaupt NICHTS tun. Naruto und ich standen richtig unter Schock, aber… uns war klar, was passiert war. Auch wenn ich es nicht glauben will, aber ich muss es mir selbst immer und immer und immer wieder sagen, um mir die Hoffnung zu nehmen, dass das alles hier kein grausamer Alptraum ist…`
 

Fuck.

Es war also soweit. Die Geschichtsbücher haben also doch nicht gelogen…
 

`Uchiha Sasuke hat meine gesamte Familie umgebracht.`

.

.

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Weeeeeeell, that escalated quickly…

Und ich habe jetzt schiss vor euren Kommentaren, aber hey, ich sagte doch, dass es nicht schön wird…

Na dann, ich muss jetzt mal für 2 Klausuren lernen, also wünscht mir Glück ^.^
 

Vergesst nicht, dass ihr euch nicht prügeln sollt.

Es sei denn, ihr werdet angegriffen und es handelt sich um Notwehr.

In dem Fall…
 

CHIDORI!
 

PS:

Dieses Kapitel widme ich LikeParadise, eine neue Leserin, die ihre gesamte Nacht geopfert und nur 3 Stunden geschlafen hat, um meine FF zu lesen :D

Thanks honey, das war echt süß von dir!

Erstes Leben (24)

Monate waren vergangen.

Monate, so lang und schmerzhaft, dass Sakura sie nicht zählen konnte, nicht zählen wollte.

Das schwere Herz der jungen Heil-nin war sowohl kalt als auch heiß geworden, während sie erfolgreich Timea regierte, zusammen mit Naruto an ihrer Seite. Dieser konnte ihren Wahn… kontrollieren, ihre heißen Gefühle des bitteren Zorns bändigen.
 

Denn ja, am liebsten hätte sie Konoha angreifen lassen.

Ja, ihre Eltern waren nicht die besten, ja, Taro war sehr streng zu ihr, aber…

Sie waren dennoch ihre Familie. Sie hatten sie aufgenommen, sie gefüttert, sie großgezogen, ihren Charakter geformt… Sie hatten ihr Leben nicht nur gerettet, sondern es ermöglicht.

Wer weiß, was aus ihr geworden wäre, wenn der Haruno Clan sie nicht aus der Gosse befreit hätte, wer weiß, wie früh sie dabei draufgegangen wäre?

Und egal, wie sehr ihr Team ihre Familie gehasst hat, sie waren dennoch genau das.

Ihre Familie. Ihre Familie, die ihr heilig war…
 

Dabei… was genau hat er sich nur gedacht? Immerhin… stand es fest, dass sie tatsächlich Sasuke gehören sollte und sie verstand, was dessen dreckiger Vater mit alldem sagen wollte.

Sasuke sollte sie mit seinem Charm umgarnen, sich ihrer Gefühle zu Eigen machen und sie rumkriegen, damit einer Verbindung auch ja nichts im Weg stehen würde.

Denn nur so machte das alles Sinn. Schließlich war Sakura ein Nichts und Niemand, bevor sie adoptiert wurde. Sie war keine Haruno, nicht gestärkt durch besonderes, blaues Blut oder besonders. Sie war nicht die Hübscheste, nicht die Beste, wirklich nichts… das von Belang war.
 

Wieso sollte ein Uchiha Sasuke genau sie wollen? Wieso?

Wenn es dabei keine Hintergedanken geben würde…

Sie dachte an all die Male, in denen er für sie wie ein Held, der Grund für ihren persönlichen Kampf war. Voller Liebe und Glück wie sie war, hätte sie wirklich ausnahmslos alles getan, um mit ihm zusammen zu sein. Sogar diese Prozeduren…

Nur für ihn hat sie diese entsetzliche, grausamen Prozeduren erlitten, mit einem Lächeln auf den Lippen diese Höllenqualen ertragen, vermeintlich wissend, dass es ihr Glück garantieren würde.
 

Was für ein Narr sie doch gewesen ist…
 

All seine Worte, seine Berührungen, seine Küsse… ihre gemeinsamen Nächte-

Es war alles eine Farce. Ein Spiel, um die Tochter der Harunofamilie rumzukriegen. Er ist sogar so weit gegangen, ihr ihrer Unschuld zu berauben. Es gab keinen Jungen - Mann!- der Welt, den sie so weit hätte gehen lassen, Sakura hätte niemals… das mit einem anderen gemacht.

Sie erinnerte sich an alles, als sei es gestern gewesen.
 

`Du gehörst mir...`
 

Wie oft hatte er ihr diesen Satz ins Ohr geraunt? Wie oft dachte sie, er meinte es auf eine andere, liebevolle, wahnsinnige Weise? Tief im Innern wollte Sakura es nicht glauben, die wollte eine Erklärung für seinen grausamen Verrat finden, aber…

Es gab keine.

Naruto selbst hsstte ihre Familie über alles, das wusste sie, aber er ist nie so weit gegangen wie Sasuke, obwohl er sie länger kennt und ihre Bindung mindestens genauso stark war. Was kann Sasuke nur veranlasst haben, sie alle so schrecklich grausam umzubringen?

Und selbst wenn es denn so war, wieso ist er einfach gegangen, wenn er es selbst nicht als Betrug abtat?
 

Sie spielte es immer und immer und immer wieder in ihrem Kopf ab, versuchte in ihrer verhassten Verzweiflung jedes Szenario zu bilden, das seine Schandtat erklären würde. Aber es gab keine passende Erklärung, denn es erkläre nicht, warum er es ihr nicht einfach ERKLÄRT hat. Er hat seine Kameraden hinterhältig bewusstlos geschlagen, um dann seinen Plan in die Tat umzusetzen, also… war es geplant. Alles war widerlich akribisch geplant.
 

Und außerdem… hat er es nie gesagt. Diese Worte nie ausgesprochen.

Ich liebe dich…

Ich liebe dich, Sakura.

Sie hat es ihm unzählige Male gesagt, sei es in ihren gemeinsamen Nächten oder wenn sie ihn umarmte, ihn küsste und es einfach aussprechen wollte. Aber er nicht.

Sakura hatte diese Worte noch nie gehört und das überzeugte sie davon.
 

Ihr wurde übel. Ihr wurde kotzübel, denn wieder einmal wurde ihr klar, dass sie mit dem Mörder ihrer Familie intim war. Sie war das Verbindungsglied, sie konnte es ermöglichen, dass er so einfach dort auftauchen und sie abschlachten konnte.

Wenn sie es doch nur gesehen hätte, wenn sie es doch nur hätte verhindern können..!
 

„Sakura...“

Narutos Stimme überraschte sie und als sie sich zu ihm drehte, konnte er die dicken Tränen in ihren geröteten Augen sehen. Über ein Jahr war es nun her und auch wenn sie es nie zeigte, so war das Leid seiner besten Freundin so stark wie noch nie zuvor.

Es brannte jeden Tag aufs Neue zu wissen, ausgenutzt worden zu sein, um als Anker für ein Massaker zu stehen.

Zu wissen, dass sie es hätte verhindern können, zu wissen, dass es ihre Schuld war, machte sie wahnsinnig.
 

Naruto zog sie in eine feste Umarmung, wissend, dass sie wahrscheinlich nie wieder wie früher werden würde. Sicher, sie war eine grandiose Führerin und zusammen regierten sie wirklich gut und ab und zu lächelte sie auch, aber… der Schmerz und die Bitternis steckten tief.

Sehr tief.
 

„Ich hasse ihn, Naruto..!“, schluchzte sie in seine Brust und zitterte am ganzen Körper.

„Ich hasse ihn! Wieso hat er mir das angetan, ich habe ihn so sehr geliebt und er..-“

Sie verschluckte sich an ihren Tränen und spürte einen so brennenden, stechenden Schmerz, dass sie immer wieder dachte, sie müsse daran sterben.

Liebe, Verrat, Hass und Schmerz waren eine verfluchte Mischung und Sakura hoffte inständig, dass sie irgendwann ihre Liebe mit ihrem Hass vollkommen abdecken könnte.
 

Narutos Herz schlug bitter bei all diesen schrecklichen Ereignissen. Erst tötete sein bester Freund die Familie seiner besten Freundin und ließ ein brennendes Feuer in ihrem Herzen zurück. Und jetzt waren Sakura und er beide die Führer von Timea der Uzumaki musste jeden Tag mitansehen, wie sehr sie litt.

Sasuke konnte sie nicht benutzt haben… das würde er niemals. Zum Teufel, sie beide haben so oft über Sakura gesprochen, sie haben geplant, dass sie eines Tages zu dritt abhauen würden. Der Bastard musste es nie aussprechen, aber Naruto war doch nicht bescheuert. Mann müsste blind, taub und tot sein, um nicht zu erkennen, dass alles, was er tat, nur für sie war.

Es gab keine andere Person, die er so sehr liebte, fuck, Sasuke war verrückt nach ihr!
 

Aber… wieso hat er ihm nie erzählt, dass er sie rumkriegen sollte?

Naruto glaubte an seine Liebe zu ihr, aber warum hat er bis zum Schluss nicht erwähnt, dass Sakura nun offiziell ihm gehörte. Er hat es verschwiegen…

Wieso verschweigt man so etwas, wenn man das Mädchen so sehr liebte?
 

Sasuke… du blöder Bastard, komm nach Hause und erzähl, was passiert ist, echt jetzt!

.

.

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……………………………………………………………………….
 

„Hallo Sakura.“
 

Eigentlich war Sakura eine wirklich einfach gestrickte Person. Sich selbst sah sie nie als etwas wirklich besonderes, sie war kein Mensch mit extravaganten Charakterzügen. Wenn es aber eines war, dass sie über sich selbst wusste, dann war es, dass sie sehr intelligent war.

Aber keine Intelligenz der Welt hätte sie auch nur ansatzweise ahnen lassen können, dass dieser verdammte Bastard es wagen würde, vor ihrer Haustür aufzutauchen.
 

„Wir haben uns lange nicht mehr gesehen. Wie fühlst du dich?“

Ihre grünen Augen zuckten, blickten matt und kalt in ein goldenes Augenpaar. Ihr Gesichtsausdruck machte es mehr als deutlich, dass sie es kein Bisschen guthieß, ihn hier und jetzt sehen zu müssen.

Zuko war jemand, den sie nie wieder in ihrem verfluchten Leben sehen wollte.
 

„Ich habe nicht genug Mittelfinger, um dir zu sagen, was ich gerade fühle.“

Sie war schroffer geworden und sie scheute sich nicht davor, es deutlich zu zeigen. Seitdem ihre Familie getötet wurden, war es ihr sowas von egal, was irgendwer -und vor allem Zuko- über sie dachte, ehrlich.

„Ich verstehe schon, du bist noch immer sehr aufgebracht wegen deinen Eltern. Aber es tut mir wirklich Leid, was damals passiert ist. Aber dein Wahnsinn sollte jetzt aufhören, wenn du ein Land regieren willst.“

„Wahnsinn liegt bei uns in der Familie und glaube mir, beim Regieren hilft es mir. Aber wem sage ich das? Du wirst morgen zum Führer ernannt und nur der liebe Gott weiß, wie fucking wahnsinnig du bist.“
 

„Bei all deinem Hass, hast du keine Angst?“, fragte er und zugegeben, irritierte sie.

„Wovor sollte ich bitte noch Angst haben? Etwa vor dir?“

Ihr Lachen war sarkastisch, kalt und absolut farblos, was den Schwarzhaarigen irgendwie tatsächlich… faszinierte.

„Du hast keinen Mann, Sakura. Jeder Führer braucht einen Partner.“

„Mein Partner ist Naruto.“ stellte sie klar, blickte ihm dabei fest in die Augen.

„Ich meine einen Ehepartner. Wenn sich die Länder verbinden würden-“

„Dein Gelaber ist mir sowas von egal, ich bin fast ohnmächtig geworden.“
 

Es interessierte sie nicht. Zuko und seine ach so tolle Meinung interessierte sowas von NICHT, dass es schon verboten sein sollte, ehrlich.
 

„Du glaubst, dass du jetzt der Richtige für mich wärst? DU von allen Leuten? Sag mal, leidest du an Wahrnehmungsstörungen oder sowas?“, fragte sie fassungslos, wissend, dass seine höfliche Erscheinung nur eine Fassade war.

„Wenn ich dich anblicke, sehe ich bloß Abschaum. Und Abschaum ist in Timea nicht gestattet, also nimm deine Ratschläge, schieb sie dir sehr tief in den Arsch und verzieh dich gefälligst aus meinem Haus, Shannaro!“
 

Wirklich, manchmal tat ihr der Kopf weh von so viel Blödheit…
 

Als Zuko jedoch wieder zu Hause war, grinste er. Er grinste breit, wissend, dass Sakura nicht mehr so weit davon entfernt war, ihm zu gehören. Und wenn er sie dazu zwingen müsste…
 

Der Feuerninja wusste gar nicht, wann genau es begonnen hatte, aber er empfand eine eigenartige Faszination für die junge Haruno, schon damals in der Akademie.

Es war ihr rosafarbenes Haar und diese smaragdgrünen Augen, die seine Aufmerksamkeit in ihren Bann gezogen hatten. Sie war ein sehr schönes Mädchen mit einem verrückten, starken Charakter, ganz zu schweigen von ihrem beeindruckenden Talent.

Zuko hatte ihr recht früh klargemacht, dass er sie wollte, doch zu seinem Schock war ihre Antwort prompt und kam fast schon zu schnell.
 

„Nein.“

Sie mochte ihn nicht, was er sich wirklich nicht erklären konnte. Immerhin war er der begehrteste, reichste und stärkste Lehrling an der Akademie. Er hatte eine perfekte Zukunft, er war in allem der beste, verdammt, JEDE wollte ihn. Zuko war sich über seine Stärken und Vorzüge mehr als bewusst und hat es natürlich auch ausgenutzt, um das eine oder andere Mädchen zu haben. Er könnte einer Frau verdammt nochmal ALLES bieten.
 

Aber sie wollte ihn nicht.

Das war sein Problem. Sakura wollte ihn nicht, egal, was er tat.

Ihr Pech aber war nur, dass er sie trotzdem begehrte, vor allem seit sie eine richtige Frau geworden war.

Ihm war klar, dass sie mit diesem Uchiha Bastard zusammen war und ja, es hatte ihn so wütend gemacht, es war so ein gewaltiger Zorn, dass Sasuke es wagte, SEINE Verlobte für sich zu gewinnen. Sicher, der Arata hatte schon immer seine leise Vermutung, aber nach dem Gespräch mit dem Uchiha und nach seinem Kuss mit Sakura war er sich sicher.
 

Es kam ihm mehr als nur recht, dass der Uchiha ihre Familie getötet hat, denn leider hatte Konoha Hermos als Anwärter für Sakura besiegt. Diese Mistkerle hatten es irgendwie geschafft, Timea letztendlich doch zu überreden und Zuko war fast wahnsinnig geworden vor Zorn, ja er hatte sogar mit dem Gedanken gespielt, sie nachts irgendwann einfach aus Timea zu reißen…
 

Wie auch immer, es kam ihm sehr gelegen, dass ihre Eltern und Taro ermordet wurden. Zwar konnte er sich nicht erklären, warum dieser Uchiha das seiner Kameradin antun würde, aber so war es doch perfekt. Sie hatte jetzt keinen Liebhaber mehr und würde Konoha auf keinen Fall mehr als Verbündeten akzeptieren wollen. Immerhin war die junge Heil-nin loyal und stolz, da würde es ihre Ehre nie erlauben, einfach das Land zu akzeptieren, das dafür verantwortlich war, dass sie ihre Familie verloren hat.
 

Wirklich Uchiha, wer hätte gedacht, dass du mir dabei helfen würdest, mich Sakura zu nähern..?
 

So oder so, Sakuras Schicksal war so gut wie entschieden und sie würde ihm gehören, denn ohne Uchiha Sasuke war sie nicht halb so stark

Ohne Sasuke war sie sowohl eine heiße, verführerische Challenge als auch eine bedeutsame Beute, die er sich holen würde…

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„Also… habt ihr irgendetwas neues herausfinden können?“
 

Ino sah Naruto, Tenten, Kiba, Naruto und Neji mehr als neugierig an, denn ehrlich mal, sie musste drei verdammte Tage waren. Ein Lady lässt man nicht so lange warten, verdammt nochmal.

Da musste sie gezwungenermaßen in Timea bleiben und Däumchen drehend das Krankenhaus führen, während die vier Musketiere in ihr verfluchtes Heimatland einreisten und ihre Mission durchführten.
 

„Dieser Zuko hat irgendein Ding mit deinem Vater gedreht, Ino.“, informierte Naruto sie, wissend, dass es ihr wehtun würde, wenn sie das hört.

„Dieser Hurensohn Ayato hoppelt immer zwischen Zukos Anwesen und dem Yamanaka Clan herum und scheint dabei die Verbindung zu spielen.“

„Ha. Also spielt er die Postschlampe.“, kommentierte sie trocken, hatte kein Bisschen damit gerechnet, dass ihr Vater auch nur irgendwie erwähnt werden würde.

„Nein, er überbringt nur die Nachrichten, weil es wahrscheinlich zu offensichtlich wird, dass da etwas am Laufen ist.“, erklärte Tenten. „Er scheint damit zu rechnen, beobachtet zu werden, also hält er seine wichtigen Gespräche geheim.“

„Sag ich doch.“, meinte Ino schlicht.

„Postschlampe.“
 

Allein der Gedanke, dass ihr eigener Vater mit ihrem Peiniger regelmäßige Gespräche führte, dass er darüber hinwegsah, dass dieser Teufel sie gefoltert und sexuell misshandelt hat…

Wirklich, es sollte ihr egal sein, denn dieser Mann war schon sehr lange nicht mehr ihr Vater, sondern lediglich ihr Erzeuger. Ino sollte keinen einzigen Scheiß drauf geben, aber…

In gewisser Weise ekelte sie sich richtig vor ihm deswegen. Denn mal ehrlich, wie krank war das..?
 

Papi führt Smalltalk mit dem potenziellen Vergewaltiger seiner Tochter.

Und der Award für den beschissensten Daddy der Welt geht an..?

Heh. Immer wenn sie dachte, sie war komplett darüber hinweg, lehrte sie das Schicksal eines besseren. Oder schlimmeren, wie auch immer.

Leck mich auch, Schicksal.
 

„Ihr meint also, Zuko hat eine große Nummer vor und das mit dem Yamanaka Clan.“, fasste sie kurz zusammen, konnte sich aber eigentlich nicht vorstellen, was es sein sollte.

„Ich meine… Irgendeinen Shit dreht er immer im Nebenzimmer. Hab zwar keine Ahnung, was, aber es hat wichtig gewirkt.“

Keiner durfte dieses Zimmer betreten und sie persönlich hatte es deswegen umso mehr interessiert. Es musste ein wahrlich schmutziges, kleines Geheimnis sein…
 

„Mein Verdacht ist, dass er Konoha angreifen lassen will.“, sagte Neji ernst.

„Immerhin macht es jetzt Sinn, weshalb er Konoha so hasst. Er will Sasuke-sama wahrscheinlich für immer loswerden und Konoha offenbar dazu regieren.“

„Aber wenn dem so ist, wieso hat er es nicht zu erst bei Timea versucht? Immerhin waren wir bis vor einigen Jahren sehr schwach, also… Was hat ihn davon abgehalten?“, fragte Naruto.

„Vielleicht die Tatsache, dass er damals noch kein Führer war? Wenn er auch eine Wiedergeburt ist, denn war er damals wohl noch zu jung und als Timea dann zu mächtig war, hat sich sein Feiglingarsch wohl nicht getraut.“, schloss Kiba.

„Außerdem hatte er wohl Angst, dass Konoha sich einmischen könnte. Er kann ja nicht gewusst haben, ob Sasuke sich an sein früheres Leben erinnert oder nicht. Vielleicht hat er Schiss gehabt, dass er es nicht zulassen würde...“

„Ich gebe dir Recht, Kiba.“, stimmte Tenten zu.

„Er MUSS denken, dass sie beide sich erinnern können, weil sie jetzt auch noch verheiratet sind.“
 

Das war ja alles so verdammt kompliziert…
 

„Okay, wie auch immer. Lass uns das alles mit Sasuke und Sakura besprechen. Wir müssen warten, bis sie aufwacht und so lange werden wir dafür sorgen, dieses Drecksland richtig auszuspionieren.“, sagte Naruto, wissend, dass es seine blonde Freundin mitnahm

Wirklich, ihr Vater war einfach nur ein fucking Bastard, echt jetzt.

„Ich werde mich einschleusen.“, sagte Kiba aber dann zum Schock aller.

„WAS?“, fragten die beiden Kunoichis und zeigten, wie sie darüber dachten.

„Ich will nichts von euch hören! Ehrlich mal, ich bin ein ein Ninja, der nicht international bekannt ist. Naruto ist eine Jinjukraft, Tenten meine Cousine, die ich NIEMALS gehen lasse, Neji und Hanabi sind offensichtlich aus dem Hyuuga Clan. Wir könnten ja Shisui noch fragen, ob er mit mir kommen möchte, aber von uns bin ich der einzige, der gehen kann.“
 

„Lass uns das später ausdiskutieren, Kiba. Zwar finde ich, dass dein Plan gut klingt, aber es kann sehr gefährlich werden. Wenn du gehst, dann wird Shisui dich sicher begleiten.“, sagte Neji, der es wirklich nicht wollte, dass dem braunhaarigen Shinobi etwas zustieß.

„Er hat Recht, Kiba. Es ist sehr gefährlich und ich will nicht, dass dir etwas passiert.“

Ino war nicht der Typ, der öffentlich Gefühle zeigte, aber allein der Gedanke, dass Ayato ihren Kameraden zu Tode foltern könnte…

Gott, ihr ganzer Körper erschauderte beim bloßen Gedanken.
 

„Wow. Der Seelenfresser macht sich Sorgen um mich… Ist der Zeit gekommen, um dir meine Seele zu holen oder was soll die plötzliche Panik, Ino?“

Sofort blickte die Blondine entgeistert drein und bereute es fast, diese Worte ausgesprochen zu haben.

„Tche. Aber nur, weil ich Angst habe, dass dir der BH verrutscht oder du dich schwängern lässt, Prinzessin.“, warf die Blondine sofort zurück und sah nicht das amüsierte Zucken seines Mundwinkels, denn Kiba wurde lieber von ihr beleidigt, als sie traurig zu sehen.
 

Die Gruppe löste sich auf und wie immer stritten sich Ino und Kiba, was vor allem Naruto mehr als nur amüsierte, denn er wusste, dass jetzt bald dunkle Zeiten folgen würden. Da tat es ihm gut zu sehen, dass sie nicht ganz so mitgenommen war, wie sie es vielleicht noch sein würde…
 

„Hey Leute, hey Leute, ich hab einen guten Witz!“, rief die blonde Yamanaka mit einem blitzenden, vernichtenden Blick, als sie grinsend in Kibas Richtung schaute.

„Wie nennt man einen entführten Kiba..?“

Tenten, Naruto und Neji warteten gespannt auf die Pointe, wobei der Braunhaarige mehr als entgeistert wirkte.
 

„Eine Jungfrau in Nöten!“

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.

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„AAAAAAAAAAHAHAHAHAHAHAHAHAHA!“
 

Es war Shisui, der schreiend zu lachen begann, den die lachenden Ninjas gar nicht bemerkt hatten. Der Uchiha war gerade von einer Mission zurückgekommen und als er Inos Chakra zusammen mit Shisuis gespürt hat, war er gerannt, als sei der Teufel hinter ihm her.
 

Er war zum richtigen Zeitpunkt gekommen!

.

.

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……………………………………………………….
 

„Hey. Alter, wieso gehst du mir aus dem Weg?“
 

Sasuke, der gerade mit Neji über die letzte Mission gesprochen hat, blickte ins Gesicht des blonden Uzumaki, der endlich die Gelegenheit finden konnte, den Hokage anzutreffen.

Der Uchiha hatte ein eigenartiges Gefühl, wenn er in der Nähe von Naruto war, ja er spürte eine Art schlechtes Gewissen, als würde er sich nicht trauen, ihm unter die Augen zu treten.

...Was eigentlich bescheuert war. Immerhin war er ein Uchiha und er rannte vor nichts und niemandem Weg, sondern stellte sich seinen Problemen, wie es sich gehörte.
 

„Komm schon, lass uns mal was trinken und ein bisschen reden-“

„Wie kannst du mir in die Augen sehen, nachdem wir erfahren haben, was ich damals getan habe?“

Sicher, es war eine sehr schroffe Frage, aber so war er nun mal. Der Hokage war nicht der Typ, der unbedingt Fragen hinauszögerte oder in die Länge zog.

„Wir waren Kameraden, du und Sakura habt beide zu mir gehört und ich habe...-“

„Du kleiner Bastard hast ihr Tagebuch gelesen, oder?“

Sasuke stockte, hatte in seiner Schuld nicht bemerkt, dass er zu viel preisgab. Es war zu persönlich, viel mehr von jemandem, der sein Wissen bloß durch ein Geschichtsbuch hatte.

Und das Schweigen des Uchihas war wirklich Antwort genug, echt jetzt.
 

„Oh, sie wird dir dafür in den Arsch treten...“, lachte er mit dem Kopf schüttelnd.

Wie konnte er nur? Wie konnte Naruto so ruhig bleiben, nachdem er das erfahren hat?

„Hast du es zu Ende gelesen?“, fragte er ruhig, woraufhin der Uchiha ruhig mit dem Kopf schüttelte, sein schwarzer Blick starr nach vorn gerichtet.

„Es ist… jetzt passiert. Ich bin… ich war gegangen nach… nach der Sache.“

„Gut. Dann lies mal weiter, Alter. Denn ich glaube, dass das alles nicht ganz so gelaufen ist, wie wir es jetzt befürchten. Sakura ist verrückt nach ihr und wärst du wirklich so ein Arsch gewesen, der einfach ihre Familie ermordet hat, dann würde sie sich niemals in dich verlieben. Das macht doch keinen Sinn, findest du nicht?“
 

Okay… das klag irgendwie logisch, auch wenn es von Naruto kam.

Denn wieso sollte sie sich in ihn sonst verlieben? Es scheint ja tatsächlich so, dass die Verbindung zwischen den Kameraden so schnell geformt wurde, weil sie in ihrem ersten Leben bereits zusammen gewesen waren. Sie waren Team 7 und eine Familie.

Naruto und Sakura hatten sich bereits gefunden und sollte seine Frau tatsächlich mit Hass im Herzen gestorben sein, denn würde sie sich doch in ihrem neuen Leben nicht ausgerechnet in den verhassten Mörder ihrer Familie verlieben.

Er hoffte wirklich, dass da mehr dahinter steckte…

Inständig sogar.
 

„Ich mach dich doch in diesem Leben für nichts verantwortlich, das vor locker 50 Jahren geschehen ist. Ohne Scheiß, das wäre bescheuert von mir, erst recht, wenn ich keinen blassen Schimmer davon habe, was denn nun passiert ist. Lies das Tagebuch zu Ende und wenn Sakura aufwacht, bespricht ihr alles zusammen. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass sie dich hassen würde, echt jetzt.“

Warum auch immer, aber der Uchiha fühlte sich innerlich irgendwie… erleichtert. Narutos Worte hatten ihn tatsächlich irgendwie beruhigt und seine Sorge war nicht mehr ganz so gewaltig wie eben.
 

„Beeil dich, Mann. Lies das Tagebuch. Zwar finde ich nicht, dass du es brauchst, denn Sakura wird dich weiterhin lieben, egal was passiert ist. Wenn es eines gibt, das ich weiß, dann dass du sie wie ein Wahnsinniger liebst und dass sie dich genauso liebt. Mehr ist nicht wichtig, ihr zwei Psychos braucht einfach einander, echt jetzt.“

Es war fast schon absurd.
 

Bei Naruto klang das Leben immer so… logisch. Einfach, aber logisch.

Seine Sorgen waren ein wenig milder geworden und der junge Hokage konnte gar nicht anders, als sich nicht mehr ganz so übel zu fühlen.

Es würde schon noch besser werden, wenn auch nur ein wenig. Naruto hatte sicher Recht.

Es muss doch einen Grund dafür geben, dass seine nervige Frau sich ein weiteres Mal in ihn verliebt hat, da würde auch ihr erstes gemeinsames Leben nichts mehr abschwächen können.

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So, ich dachte mir einfach, dass ich zwar keine wirkliche Sommerpause mache, mich aber nicht mehr ganz so sehr beeile hahahaa

So hat man doch einen guten Mittelweg gefunden und ich hoffe doch sehr, dass dieses Kap euch auch zugesagt hat ^.^

Ansonsten hoffe ich doch, dass ihr euren Sommer schön genießt. Habt Spaß, geht aus, macht euch hübsch und freut euch, dass dieses Jahr wirklich nicht schlecht ist ^.^
 

liebe grüße

eure dbzfan!
 

PS

Dieses Kap widme

Erstes Leben (25)

`Tagebuch.

Mir geht es besser. Irgendwie. Mein Herz brennt nicht mehr länger und ich habe das Gefühl, dass Naruto mir den schlimmen, stechenden Schmerz genommen hat. Nur ist mein Herz ein verfluchtes Miststück und ist immer noch nicht geheilt. Ich kann es nicht erklären, aber… ich habe das Gefühl, als sei es taub geworden. Der Schmerz ist jetzt zwar noch da, aber anstelle von dem brennenden Stechen ist bloß ein dumpfes Gefühl da. Der Schmerz ist stumpf geworden und passt irgendwie zu meiner Laune, wenn ich ehrlich bin. Nach über zwei Jahren scheine ich immer noch nicht zu dem Mädchen von früher geworden zu sein und auch, wenn ich es anfangs bedauert habe, so kümmert es mich nicht mehr. Ich werde nie wieder bedauern, nicht mehr das Mädchen von früher zu sein, denn immerhin ist es nur ihre Schuld, dass meine Eltern und Taro getötet wurden. Wäre ich doch bloß damals schon so abgestumpft gewesen, wäre ich doch bloß nie so Liebesumtrunken gewesen… Halt. Ich tu es schon wieder. Wie oft schweife ich in diese lächerlichen Was-Wäre-Wenn-Vorstellungen ab, die weder gut noch gesund sind? Denn es gab nichts an dieser Sache zu ändern. Meine Familie sind tot, sie wurden vor fast drei Jahren von meiner großen Liebe ermordet...`
 

Sasuke las mehrere Stunden lang das Tagebuch seiner Frau und versuchte Zeile für Zeile sein schreckliches Gewissen zu unterdrücken, behielt dabei immer die Worte seines besten Freundes im Kopf. Sein damaliges Ich hätte sie niemals aus bloßem Eigennutz zerstört, er hätte sie niemals im Leben benutzt. Sasuke würde sich selbst nie als einen guten Menschen betiteln, aber ob im diesen Leben oder in einem anderen, so war eines klar-

Er war kein Abschaum.
 

Zwar tat er vieles, um sein Land vor Gefahren zu bewahren, aber er würde doch nicht von Anfang an ein junges Mädchen Liebe vorgaukeln, nur um dann ihre Familie abzuschlachten.

Uchiha Sasuke war hart, ein erbarmungsloser Kämpfer, der viele Morde begehen musste, um seine Leute zu beschützen. Aber das war immer mitten in einem Krieg oder wenn er angegriffen wurde. Wie der Hokage, der er nun mal gewesen ist, musste er sicher gehen, seine Feinde, die ihm böses wollten, auszuschalten.

Das war aktive Kriegsführung. Forsch, aber direkt.

So, wie es sich für einen anständigen Ninja auch gehörte, Sasuke musste nie wirklich hinterhältige Tricks benutzen, um Unschuldigen ihr Leben zu ruinieren.

Er war der Hokage, er war ein Mörder, aber er war kein Abschaum.

Er war nicht Zuko.
 

`Manchmal glaube ich, ich bin zu gütig, was ich gerade als neue Führerin NICHT sein sollte. Denn am liebsten würde ich Konoha angreifen und diesem Drecksland den Erdboden gleich machen. Ich träume viel zu oft davon, dass ich richtig Krieg führe, ich will, dass sie alle dafür büßen, für das, was mir ihr ach so toller nachfolgender Führer angetan hat. Ich hege ein solches Verlangen, den Uchiha Clan in einen Aschehaufen zu zermalmen, damit keiner ihrer dreckigen Mitglieder jemals einem anderen Menschen solches Unrecht antun würde. Denn es ist ja mehr als offensichtlich, dass diese widerwärtigen Kreaturen keineswegs vor den dreckigsten Tricks zurückschrecken, also wieso sollte ich es tun? Wieso soll ich es zulassen, dass diese Dreckskerle leben, während meine Familie seit so langer Zeit in der kalten, dunklen Erde liegen müssen? Wieso darf dieser dreckige Bastard nach seiner Schandtat leben, während ich jeden erbitterten Tag wie eine Wahnsinnige zu Grunde gehe und vollkommen meinen eigenen Charakter verliere? Wieso ist diese Welt nur so voller Unrecht? Wie kann es sein, dass der Uchiha Clan und dieser verfluchte Verräter mit allem davonkommen? Es wäre wirklich mehr als gerecht, wenn ich Konoha attackieren würde.`
 

Es passte nicht.

Die Gedanken einer wahnsinnigen, verbitterten Frau, die sie nun offensichtlich war, passten nicht zu ihr. Denn Sakura war eine liebevolle Person, auch wenn sie ein wahres Temparamentsproblem war, das sich auch gern mal im Ton vergriff. Durch ihr Tagebuch konnte er sich auch einen guten Einblick auf ihr kindliches Ich verschaffen, weshalb es ihr noch weniger stand, so hasserfüllt zu wirken. Aus der verrückten, verliebten, niedlichen Genin mit dem exquäsiten Charakter war eine bloße Hülle geworden, die sich nur mit einer einzigen Sache am Leben hielt.

Rache.

Haruno Sakura war zu einer dunklen Rächerin geworden, sie mehr als alles andere auf der Welt morden wollte.
 

`Aber dann denke ich mir… Wie viele von ihnen können nichts dafür? So viele Zivilisten und Ninjas konnte von dem Plot doch nichts wissen, also wie soll ich einen Krieg anfangen, der hunderte, tausende Opfer fordern würde? Das wäre nicht richtig, ich könnte es nicht ertragen, dass so viele Menschen dasselbe durchmachen, wie ich. Außerdem kann ich das auch meinem eigenen Land nicht antun, denn mal ehrlich, wie fucking selbstsüchtig wäre das? Ich beginne einen Krieg, weil ich kleines Baby nicht damit fertig werde, dass ich Mami, Papi und Brüderchen verloren habe. Sogar wenn ich das so ausspreche, komme ich mir dümmer vor, als… Zuko, der mir letztens vorgeschlagen hat, nach einer Hochzeit alles dafür zu tun, dass Sasuke gefunden und getötet würde. Dieser Idiot.`
 

Sasukes aufgerissener Blick verengte sich voller Schockwut über das, was er gerade lesen musste.

„WAS?“

Sag mal, wie fucking dreist war dieser Bastard? Wie weit ging er, was wollte er nur von ihr?!
 

`Als ob ich Hilfe von ihm brauche. Ich meine… okay, irgendwie würde es jetzt schon passen, wenn ich akzeptieren würde, denn wie es aussieht, war Konoha kein vertrauenswürdiger Verbündeter. Sie wollten bloß Macht und mehr nicht und auch, wenn Sasukes Vater meinte, er hätte ja keine Ahnung gehabt -der arme, kleine, Wicht-, so kann ich es nicht glauben. Also ja, irgendwie… muss ich zugeben, dass sein Angebot immer… keine Ahnung, verständlicher wird.`
 

„Ich fucking WARNE DICH!“, grölte Sasuke und musste sich davor zurückhalten, das Buch nicht vor Wut zu zerstören. Das würde er nie akzeptieren, was auch immer er getan haben mag.

Seine Toleranzgrenze ging nur SO weit.

Mit wütenden Augen schaute er zu seiner schönen, schlafenden Frau und konnte sich nicht erinnern, jemals so sauer auf sie gewesen zu sein.

„Ich schwöre dir, wenn du es tatsächlich gewagt hast, diesen Bastard zu heiraten..!“

Nein, so weit wäre sie nicht gegangen. Das passte doch nicht zu ihr!
 

Dabei… was wusste er denn schon?

Ihre Veränderung war gravierend und Sasuke konnte nur hoffen, dass sie nicht ihre Seele verkauft hat, um ihr Ziel zu erreichen…

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„Okay. Ab hier können Shisui und ich allein laufen, Leute.“
 

Naruto, Ino, Tenten, Neji und Shikamaru hatten Shisui und Kiba bis zur Grenze begleitet, wissend, dass es leider nur bis hier ging und nicht weiter.

Die zwei Undercover Ninjas wirkten keinesfalls eingeschüchtert oder gar verängstigt wegen der anstehenden Mission, denn sie beide wollten diese Aufgabe mehr als dringend übernehmen.

Shisui war gespannt darauf zu erfahren, wie genau Hermos in seiner Regierung tickte und wie dieser Hurensohn Ayato sich schlug. Der Uchiha wollte seiner blonden Freundin auch bei nächster Gelegenheit ihr seinen Kopf als Präsent übergeben.
 

Kiba jedoch wollte ihren Vater treffen.

Der Braunhaarige wollte unbedingt diesen Mann aus nächster Nähe betrachten, wollte in Erfahrung bringen, wie dieser Mistkerl tickte. Natürlich, er konnte nur ein fucking Psycho sein.

Wie sonst sprach man von einem `Vater`, der mit dem Peiniger seiner eigenen Tochter verkehrte, nachdem er dafür gesorgt hat, dass sie überhaupt durch diese Tortur musste?

Ein liebenswerter Zeitgenosse war etwas anderes, ehrlich.

Okay, Kiba dürfte ihm nicht zeigen, dass er alles über ihn wusste, aber aus irgendeinem Grund wollte der Braunhaarige sich ein Bild von diesem Mistkerl machen.
 

Außerdem dürstete er nach Rache.

Für das, was sie alle Ino angetan haben, würden sie leiden, so wahr er ein Ninja war.
 

„Passt bloß auf euch auf.“, mahnte Tenten streng.

„Seid nicht zu unvorsichtig und sieht bloß zu, dass ihr euch nicht irgendwie entblößt. Kiba, ich weiß, dass du Hermos sehr hasst, das tue ich genauso, aber bitte...“

„Keine Sorge, Tenten.“, versicherte der Braunhaarige seiner geliebten Cousine.

„Wir werden keine Dummheiten anstellen. Hermos wird nur ein wenig gestalkt, mehr nicht-“
 

„Bleib gefälligst ernst.“, sprach Ino zischender als gewollt.

„Hermos ist… hart, noch härter, wenn es um Spionage geht. Shisui, ich weiß, dass solche Missionen dir gut liegen und auch wenn du aus Konoha bist, traue ich dir so viel Kompetenz zu.“

„Wow, ich fühle mich sehr geehrt, Ino. Das ist mit großem Abstand das netteste, das ich je von dir zu hören bekommen habe.“, grinste der Uchiha und erhielt ein kleines, neckendes Lächeln von Ino, die einen wahren Kameraden in Shisui sah.

Und er… er sah sie… irgendwie immer.
 

„Und du.“, meinte die Blondine dann und schaute mit mahnenden Augen zu Kiba, der sie nur entgeistert anschaute, wissend, dass nur fiese Dinge folgen konnten.

„Mika, wir beide wissen, dass du mehr als fähig bist. Nur bist du genauso stur und ich habe keinen Bock darauf, dass du dich von irgendwelchen Gefühlen reiten lässt und du am Ende in der Scheiße landest.“

„War der Mädchenname wirklich notwendig? Ich fühle mich immer weniger männlich deshalb, ist dir das eigentlich klar?“, fragte Kiba genervt, woraufhin Ino verständnislos blinzelte.

„Hör mal, Tina, Tiffany, Kelly, Lara, Shakiiiiraaaa.“

„Du bist so eine dämonische Seelenfresserin, Weib!“

Das ignorierte die blonde Heil-nin und fuhr schlicht fort, so als würden sie tatsächlich eine ernsthafte Konversation führen.
 

„Was in der Vergangenheit passiert ist, soll auch in der Vergangenheit bleiben. Mir geht es gut, also hör auf, von deinem Hass angetrieben zu werden. Du wirst nichts besser machen, weil es nichts besser zu machen gibt, okay? Fokussiere dich also nicht auf irgendwelche vergangenen Schandtaten und versuche lieber herauszufinden, wie wir die Zukunft bessern können.“

„Was meine heiße und emotionale Freundin damit sagen will, ist, dass du dich nicht für sie in Gefahr begeben sollst, Alter.“, spielte der Uzumaki mal ganz einfach den Übersetzer.
 

„Oh Ino, ich fühle mich ja so… geliebt.“

Der Braunhaarige lachte und lief auf seine Kameradin zu, die ihn ein wenig skeptisch beäugte, wissend, was Kiba da vorhatte.

„Hey… Gewöhn dich besser nicht dran, Babyhirn-“

„Komm schon… Drück mich fest und lass es raus.“

„Der einzige Grund für mich, dich zu drücken, wäre um dir die Boxershorts von hinten hochzuziehen..!“

„Das tut voll weh, nur damit du`s weißt, Alter.“, warf Shisui da noch mit ein.

„Lass das Theater, wir beide wissen, dass du ohne mich nicht leben kannst, Inolein.“

„Ich kann auch nicht ohne Alkohol leben und siehst du vielleicht, wie ich mit einer Flasche Bourbon Knuddelbär spiele?“, fragte sie und taumelte unsicher einige Schritte zurück, während Kiba mit geweiteten Armen weiter auf sie zulief.
 

„Das ist schon längst überfällig. Wehre dich nicht dagegen, Ino. Sogar die Fürstinnen der Finsternis brauchen mal Zuneigung...“

„Ah, ah! Grabbelfinger weg, Tussi!“
 

Er gehorchte nicht und schlang seine Arme um ihre Mitte, drückte die blonde Yamanaka fest, bestimmend und lachend an sich und alle wurden Zeuge, wie Ino zum ersten Mal öffentlich umarmt wurde. Und das auch noch von dem braunhaarigen Erzfreund.

„Oh ja, das fühlt sich echt nett an.“, seufzte Kiba lachend und drückte sie fester an sich.

Es war ja nicht so, als wäre Ino ein Feind von körperlicher Zuneigung, aber… aus irgendeinem Grund kam sie sich ein wenig lächerlich vor, wenn sie in ihren schwachen Momenten umarmt wurde. Sicher, Freude und Glück waren kein Problem, nur wenn sie besorgt oder ängstlich war… konnte sie es nicht aushalten, in aller Öffentlichkeit gedrückt zu werden.
 

Vielleicht war es ja das bescheuerte Nachbeben ihrer noch bescheuerten Erziehung à la `Zeig niemals Schwäche oder der Feind frisst deine Innereien!`, aber sie konnte sich nicht völlig von diesem nervigen Charakterzug trennen.

Ihr Vater wusste, wie man Kinder effektiv manipuliert, wirklich.
 

„Keine Sorge, meine Seele kriegst du, sobald ich zurück bin. Ich habe dich überlebt, also kannst du mir ja zustimmen, wenn ich sage, dass mich nichts so schnell umbringt.“

Ino lachte leise in die Umarmung und schüttelte mit dem Kopf, nickt aber und gab ihm zu verstehen, dass sie ihm sowohl glaubte als auch vertraute.

Kiba war ein ausgezeichneter Shinobi mit beeindruckenden Kräften, ebenso wie Uchiha Shisui.
 

„Wirklich, mach dir keine Sorgen um uns, Ino. So sehr ich deine Sorge schätze und mich wirklich geehrt fühle, ich möchte nicht, dass du Tränen um mich vergießt.“

„Du wirst es in deinen Lebzeiten nicht miterleben, dass ich jemals Tränen vergieße, Eyeliner.“, meinte Ino bloß, woraufhin der ältere Uchiha grinste.
 

Ehrlich mal, diese Frau war…

Heiß.
 

Der Abschied wurde herzlich beendet und niemand bemerkte den forschenden Blick von Naruto, der für längere Zeit auf Shisui lag, der den blonden Ninja grinsend abgeklatscht hatte.
 

Er war sich nicht sicher, aber…

Lächelte Shisui Ino nicht ein wenig zu oft an..?

.

.

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„Wirklich, Sasuke-kun. Ich hätte niemals angenommen, dass ausgerechnet du mein Schüler werden würdest…“
 

Über zwei Jahre waren vergangen in denen sich Uchiha Sasuke sehr verändert hatte.

Der Uchiha hatte den Sannin Orochimaru aufgesucht und ihn dazu gebracht, ihn viele Dinge zu lehren, zumal er derjenige war, der ihm dieses Fluchmal verpasst hatte. Der dunkelhaarige Sannin war ohnehin ein Ninja, der etwas wie Loyalität nicht kannte, vielmehr wollte er lediglich ewiges Leben erlangen und die Menschheit auf seine eigene Weise erforschen.

Was für ein törichter Narr.
 

Dieser Kerl war schon so gut wie tot, schon aus dem Grund, weil er ihm dieses Fluchmal beschert hat. Jedoch, so musste Sasuke zugeben…

-war das Fluchmal auf seinem Nacken praktisch und erwies sich als eine sehr gute Stütze für mehr Macht.
 

„Ich verstehe es noch immer nicht, wenn ich ehrlich bin. Was erwartest du von alldem? Du hast die Führer des Haruno Clans getötet, obwohl du zum Schluss sogar die temperamentvolle Tochter heiraten solltest. Ich würde wirklich gern wissen, was für Ideen in deinem intelligenten Kopf schwirren.“

Die Tochter der Haruno…

Sakura.
 

Nach zwei Jahren hatte er niemanden getroffen, der vor ihm diesen Namen ausgesprochen hatte, weder hatte er selbst diese drei Silben in den Mund genommen.

Sakura. Haruno Sakura.

Oder eigentlich… Uchiha Sakura.

Denn egal, was er ihrer Familie angetan hat, egal, was er IHR angetan hat…

Rechtlich gesehen gehörte sie ihm.

Ihm allein und sonst keinem anderen.
 

„Ich habe es dir schon einmal gesagt, Orochimaru.“

Sasuke war wahrscheinlich der einzige Mensch auf der Erde, der ihn nicht ‚Orochimaru-sama` nannte. Naruto und Sakura ausgeschlossen, natürlich.

Denn die zwei hassten diese Schlange und würden den Jonin selbst noch mehr verabscheuen, sollten sie erfahren, dass Sasuke gerade ihn als Sensei ausgewählt hat.
 

Aber… genau das wollte er doch.

Er war ein Verräter, ein Mörder und ein Mistkerl und genau so sollten seine Kameraden ihn sehen.

So wäre es einfacher für sie beide.

Zwar nicht unbedingt für Sasuke selbst, aber das spielte keine Rolle, denn wirklichen Schmerz spürte sein taub gewordenes Herz nicht mehr.

Es sollte eben alles genau so sein, also gab es auch keinen Grund dafür, sich aufzuregen.
 

„Ich werde bald zurückkehren und dann meinen Platz als Herrscher in Konoha einnehmen.“, antwortete er mechanisch, seine Augen distanziert und monoton.

„Aber warum? Was versprichst du dir davon, wenn die junge Haruno Tochter dich offensichtlich am Pranger sehen will? Und das am besten kopflos.“, scherzte er.

„Team oder nicht, ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass sie dir so schnell verzeiht. Oder überhaupt, wohlgemerkt.“

„Hn. Wer mir verzeiht oder nicht, ist nicht mein Problem.“, sagte der Uchiha kalt.

„Ich habe besseres zu tun, als mich um einen Kollateralschaden zu sorgen. Ich bin der Führer und der werde ich auch sein, sobald der Zeitpunkt gekommen ist.“
 

Es war offensichtlich, dass Orochimaru die kalte Art seines Schülers sehr schätzte, ja es fand richtig Gefallen daran, wie emotionslos und berechnend der junge Uchiha geworden ist.
 

„Aber was tust du, wenn deine geliebten Kameraden dich konfrontieren? Der Zorn scheint noch tief in ihnen zu stecken und ich habe so das Gefühl, dass zumindest deine weibliche Kameradin dich für ihre Rache treffen will. Wirst du wirklich in der Lage sein, dein Team zu bekämpfen, Sasuke-kun?“

„Das geht dich nichts an. Naruto und Sakura sind mir alle beide gleichgültig, ich habe weitaus wichtigere Dinge zu tun, als mir darum Gedanken zu machen.“, zischte er genervt.

„Ich werde Führer von Konoha und werde dann entscheiden, was zu tun ist. Zuerst werde ich mich nämlich mit Hermos beschäftigen, also lass diese albernen, unnötigen Fragen.“

„Ah, verzeih. Du scheinst müde vom Training zu sein.“, lachte der Sannin scheinbar belustigt.

„Wie auch immer, du bist entschuldigt. Geh und genieß deine Freizeit, denn morgen wird ein weiterer langer Tag.“

„Hn.“
 

Ohne sich zu verabschieden, machte der Uchiha Kehrt und lief aus dem großen Raum, das neue Schwert schien in seiner Halterung zu pulsieren, als würde es… seine Gefühle zu unterdrücken.

Er fragte sich, ob der blonde Ninja auch gerade mit ihr trainierte, ob die zwei gemeinsam dafür sorgten, stark genug zu werden, um sich vernünftig rächen zu können.

Ob Naruto bereits sowas wie eine Freundin hatte? Oder vielleicht sogar verheiratet war?

Der Uchiha wusste nur, dass der Uzumaki inzwischen von den Dorfeinwohnern geachtet wurde, weil er nun mit… ihr das Land regierte. Keiner würde es wagen, ihn mir falschen Blicken oder Worten zu beleidigen und das… beruhigte Sasuke, der über all die Monate Augen und Ohren offengehalten hatte, um sicherzugehen, dass es seinem Team gut ging.

Dabei… wie gut konnte es ihnen denn schon gehen?

Wie gut konnte es Sakura schon gehen?
 

Immerhin hatte er den ultimativen Verrat begangen und ihr Leben mit eigenen Händen ruiniert.

Sie würden beide vor lauter Hass seinen Tod dafür fordern wollen, dessen war sich Sasuke todsicher.
 

Aber so war es besser.

Beide, vor allem Sakura sollte ihn hassen, mit allem, was ihr Herz tragen konnte.

Was auch immer geschehen mag, Sasuke würde all ihr Leid und all ihren Hass tragen, und sei er noch so schwer. Sei es noch so schmerzhaft, er würde es aushalten.

Für sie.

Nur für sie.
 

Er fragte sich selbst, wie er reagieren würde, sollte er sein Team tatsächlich wiedersehen, was unvermeidbar war, da er eines Tages seinen Platz als Hokage einnehmen musste.

Sasuke würde es tun, sobald er sein Training beendet hat.

Sobald… er Sakura und Naruto wieder gegenüberstehen könnte, ohne zusammenzubrechen.

Nach all der Zeit musste er sich selbst beibringen, endlich völlig stark werden, um sein Ziel zu erreichen, da durften keine Gefühle ihn daran hindern.
 

Und während er all das dachte, berührte er seine Tasche, in der noch immer der Vertrag versteckt lag, der besagte, dass Haruno Sakura unwiderruflich und einzig und allein ihm gehörte…

.

.

.
 

„Sag mal, Sakura… mir ist da etwas aufgefallen.“

Beide Ninjas lagen auf dem warmen Rasen, Schweiß rannte ihnen über ihre Schläfen, während die schwer atmend versuchten, sich wieder einzukriegen.

Naruto und Sakura hatten ein sehr langes, hartes Training hinter sich und waren völlig erschöpft, wenn natürlich auch zufrieden, denn glücklicherweise entwickelten sie sich gefühlt von Tag zu Tag immer weiter und wurden besser.

Das Training lief wirklich sehr gut und vor allem Sakura freute sich sehr darüber.
 

„Was meinst du? Was ist dir aufgefallen?“

Der Uzumaki konnte mit gewisser Freude beobachten, dass es ihr nicht mehr ganz so schlecht ging. Nach über zwei Jahren war sie ein wenig mehr zu sich gekommen und konnte ihre Umgebung mit klareren Augen sehen, egal wie groß ihre Rachegedanken waren.

Der Schmerz brannte sich nicht länger in ihrem Blick, sondern vielmehr die Bitternis, was zwar nichts Gutes, aber deutlich erträglicher war.

Sakura wirkte endlich wieder wie ein normales Mädchen, wenn sie auch ein bloßer Schatten ihres süßen Charakters sein sollten.

Seine beste Freundin war auf gutem Wege, endlich Heilung zu finden.
 

„Ich musste sehr lange nicht mehr dein Chakra versiegeln. Du hast… seit längerer Zeit nicht mehr diese Schmerzen von damals, ist dir das denn gar nicht aufgefallen?“

Die Rosahaarige blinzelte einige Male, schaute Naruto perplex an und gab ihm die wortlose Antwort, denn ja, es war ihr tatsächlich nicht aufgefallen.

Es gab keine Prozedur von ihren Eltern noch von Naruto, ja es war, als wäre ihr Körper auf gewisse Weise… frei. Sie hatte seit über zwei Jahren nicht mehr diese schrecklichen, pulsierenden Schmerzen im Bauch und die Haruno wusste nicht, was sie mehr wunderte-

Die Tatsache, dass der Schmerz nicht länger präsent war oder dass es ihr nicht aufgefallen war?
 

Wie auch immer, auch wenn es sie irgendwie freute, so wollte sie sich nicht zu viele Gedanken um den Grund zu machen. Was sollte es ihr bringen?

Sie würde in einem solchen Fall Taro oder ihre Eltern fragen, aber… das konnte sie nicht mehr.

„Mama und Papa wüssten da sicher eine Antwort...“

Natürlich, immerhin waren sie beide praktisch gesehen allwissend gewesen, ja sie hätten ihr ganz sicher dabei geholfen, diese Frage zu klären.
 

Aber… ihre Familie wurde ihr genommen.

Sasuke hatte sie alle eiskalt umgebracht, nachdem er sie schamlos benutzt hatte.
 

Und ab dem Moment hasste Naruto sich dafür, dieses Thema angesprochen zu haben, denn an der Art, wie sich ihr Gesichtsausdruck verdunkelte und ihr Blick matt wurde, wusste er, woran sie nun zu denken begann.

Fuck, das hatte er doch nicht gewollt..!

Naruto hasste es, wenn sie ruhig war und grübelte, ja er fühlte sich immer so nutzlos, weil er seiner besten Freundin einfach nicht helfen konnte.
 

„Sakura, du musst endlich damit aufhören!“, platzte dann plötzlich aus Naruto heraus, der sich sofort aufstellte, um sie fordernd anzuschauen.

Die Rosahaarige war leicht erschrocken über seinen Aufschrei und schluckte, stellte sich ebenfalls auf, als Naruto sie plötzlich an den Schultern packte.

„Jetzt hör mir mal gut zu! Ich weiß, dass ich dich noch nicht von deiner Rache abhalten kann, aber eine Sache muss dir klar sein. Komm endlich wieder fucking zu dir, echt jetzt!“

Die Kunoichi blinzelte weitere Male und konnte einige Momente nichts darauf erwidern, doch das musste sie auch nicht, denn Naruto war noch viel zu geladen und ganz sicher nicht fertig.
 

„Deine Familie gehört zu dir, das weiß ich. Aber tu nicht so, als könntest du dich auf sie verlassen, denn auch wenn du vielleicht alles vergessen hast, ich habe es nicht und werde auch nie vergessen können, echt jetzt!“

Kein einziges Mal.

Naruto hatte kein einziges Mal die Harunos in ihrer Anwesenheit schlecht geredet, der Uzumaki war immer darauf bedacht, seine Meinung im Zaum zu halten und ihre Trauer nicht zu erschweren.

Aber das war zu viel.
 

Sakura konnte und durfte nicht mit dem Gedanken leben, dass ihre Familie sie geliebt hat, zumindest nicht so.
 

„Ich verstehe deinen Schmerz, Sakura. Ich weiß, dass du leidest und das verstehe ich wirklich. Aber bitte, mach dich nicht selbst damit kaputt, indem du dir einredest, dass du ihnen alles bedeutet hast, denn… so war es nicht.“

Diese Worte.

Es waren diese Worte, die ihr das Herz in ein Tausend Teile zerschmettert hatte.

Es brannte lichterloh in ihrem Inneren und lange Minuten lang konnte sie nicht sprechen, sondern sah bloß mit starren, feuchten Augen zu dem blonden Fuchsninja, dessen Worte wie eine giftige, weckende Bombe bei ihr eingeschlagen hatten.
 

Denn ja… er hatte Recht. Leider.

Ihre Familie hatte sie nicht so geliebt, wie andere Eltern es bei ihren Kindern taten.

Sie konnte sich tatsächlich nie auf sie verlassen.
 

„Liebe und vermisse sie für das, was sie waren, Sakura, echt jetzt...“, sprach er leise.

„Ich weiß, du suchst dadurch noch mehr Gründe, Sasuke mehr zu hassen. Aber das ist nicht gesund, verstehst du? Dein Hass auf ihn ist gewaltig genug, es bringt nichts, wenn du deinen Zorn fütterst, indem du dich mit Lügen wütender und trauriger machst.“

Ihre Lippen pressten sich zu einer schmalen Linie und Sakura schluckte, um ihr Schluchzen dadurch im Zaum zu halten, wissend, dass Tränen ihr nicht helfen würden.

Noch weniger Naruto.
 

Er hatte Recht und Sakura sah ihren Fehler ein, denn ihren Hass auf Uchiha Sasuke musste sie nicht schüren. Denn ihr Zorn und ihre Verachtung waren tatsächlich bereits enorm genug.

Denn sie hatte ihn so sehr geschätzt, ihn mit jeder Faser ihres Körpers geliebt, dass es noch immer brannte, wenn sie daran dachte, so von ihm ausgenutzt worden zu sein.

Es brannte von Tag zu Tag schlimmer und die Tatsache, dass sie ihn nicht aufspüren konnte, machte es noch schlimmer.
 

Sie umarmte Naruto dann urplötzlich, schaffte es aber nicht zu weinen, wenn auch einige Tränen sich dennoch lösten.

Sakura drückte ihn fest an sich und atmete zittrig und tief ein und aus, ehe sie den nächsten Satz aussprechen konnte.
 

„Es tut mir Leid, Naruto...“, wisperte sie mit schlechtem Gewissen.

„Ich weiß, dass ich zurzeit keine gute Freundin sein kann und ich weiß, dass du… Sasuke auch irgendwie vermisst. Und du hast Recht.“

Seine Augen wurden traurig und Naruto umschloss mit seinen Armen ihre zitternde Mitte und fühlte sich, als… würde sie ihn jetzt gerade trösten.
 

„Du bist nicht keine gute Freundin, Sakura, du bist meine beste Freundin, echt jetzt.“

Und das war sie, denn mir ihr an seiner Seite konnte Naruto alles ertragen, ja sie hatte ihm schon als Kind das Leben gerettet. Auf so viele Arten…
 

Sie würden das zusammen durchstehen und eines Tages würde er beweisen können, dass Sasuke nicht der verräterische Bastard war, für den er sich ausgab, echt jetzt.

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Okay, hier das neuste Kapitel für euch :D

Ich weiß, noch ist das alles ein wenig langweilig, aber bald kommt das Zusammentreffen.

Momentan ist bei uns alles voll. Ich bin mitten im Umzug und außerdem hat sich Akne Inversa bei mir gemeldet und mein Oberschenkel sieht aus wie ein fucking Fesselballon.

Und dann habe ich eine weitere exbeste Freundin aus meinem Leben gestrichen, also…

Ja. Ich fühle mich richtig beschissen gerade und hoffe, dass euch wenigstens das neue Kap gefällt.
 

Liebe grüße

eure Fifi-Uchiha

Erstes Leben (26)

„Was meinst du mit `Vielleicht nehme ich sein Angebot an`?!“

Okay, Naruto war noch nie im Leben in der Position gewesen, dass er seine beste Freundin doch allen Ernstes anschreien musste. Aber verdammt, auch bei ihm gab es Grenzen!

Und so langsam hatte er das Gefühl, dass Sakuras wahres Wesen immer weiter entglitt.
 

„Sag mal, hast du nicht mehr alle Nudeln im Becher? Sakura, der fucking Bastard hat versucht, dich zu vergewaltigen, weißt du nicht mehr?!“

Ja, Sakura hatte es ihrem besten Freund nach jener Nacht anvertraut, wenn auch sie es eigentlich nicht wollte. Aber… Dem Fuchsninja konnte sie doch sowas nicht verschweigen.

Er war ihr bester Freund, ihr ganzes Leben und Sakura ging es einfach immer besser, wenn sie mit ihm über solche Dinge sprach.

„Wir beide wissen, dass der Kerl alles andere als zärtliche Liebe empfindet, echt jetzt. Der Kerl ist dein Stalker und einfach… einfach besessen von dir und das kann sehr gefährlich werden, Mann!“
 

„Was soll ich an deiner Stelle sonst tun, hm..?“, fragte die Rosahaarige mit bitter grünen Augen, die Verzweiflung war ganz klar zu erkennen.

„Dieser… dieser Verräter wird bald zurückkehren, das weißt du doch! Er wird seinen verdammten Platz als Hokage einnehmen und nur Gott weiß, was danach passiert!“

Die Nachrichten, dass Sasuke seinem Vater eine Nachricht übermittelt hat und allen war klar, dass der Uchiha Erbe demnach der nächste Hokage werden konnte.

Und Sakura kannte ihn, wusste, wie intelligent und mächtig er war, weshalb sie befürchtete, dass der Schwarzhaarige ihr noch weitere schreckliche Dinge antun könnte.
 

„Er hat Taro und meine Eltern abgeschlachtet, Naruto. Was, wenn ich sein nächstes Ziel bin?“

Oder sogar noch sehr viel schlimmer…

„Was, wenn DU sein nächstes Ziel bist? Wir brauchen den Schutz von Hermos, um ihn irgendwie zu stoppen. Angeblich wurde dieser Verräter wahrscheinlich von Orochimaru trainiert und verdammt Naruto, ich will mir gar nicht ausmalen, wie viele Kontakte er dadurch bekommen hat! Ich will kein weiteres Mal jemanden verlieren, versteh das doch-“

„Er würde uns niemals angreifen.“
 

Stille.

Für wenige, lange Sekunden herrschte Stille und man sah der Anführerin von Timea an, dass sie nicht wusste, wie genau sie sich auf ihre Wut konzentrieren sollte.

Sakura konnte es nicht begreifen, es nicht fassen, wie der Uzumaki nur sowas aussprechen konnte.

„Und ich weiß, dass du es weißt, Sakura.“
 

„Nein!“, rief sie plötzlich und machte drei Schritte zurück, als hätte man ihr versucht ins Gesicht zu schlagen.

„E-Er hat uns beide verraten. Uns BEIDE! Nach allem, was wir zusammen durchgemacht haben, nach all diesen schrecklichen Prozeduren, die ich für ihn ertragen habe… nach allem musste ich erfahren, dass er mich nur ausgenutzt hat, Naruto! Uchiha Sasuke hat mir alles genommen, verstehst du?! Meine Liebe, meinen Stolz, meine Unschuld und meine Familie!“

Der Schmerz ziepte und brannte wie dreckiges Gift, das schlechte Gewissen brachte die Rosahaarige dabei fast um.

„Aber nicht dich. Dich nimmt mir keiner weg, auch wenn es der Teufel höchstpersönlich versucht, Naruto.“
 

Dem blonden Uzumaki wurde heute zum ersten Mal so richtig klar, wie gravierend und beunruhigend Sakuras Angst war, ihn für immer zu verlieren. Der Anführerin war es völlig gleich, ob und wie stark er war -und mal im Ernst, er war sehr mächtig. Naruto war eine verdammte Jinjukraft, echt jetzt-, sie konnte und wollte ihre Deckung nie wieder vernachlässigen.

„Wenn er Hokage wird, dann wird sich alles verändern. Und das aufs Grausamste und mit der Verbindung zwischen Hermos und Timea könnte ich wenigstens das Land und dich beschützen. Dieser Mistkerl könnte hunderte Shinobis auf dich ansetzen. Wir beide wissen, dass du sowieso die Arschkarte hast, weil du den Kyuubi in dir bewahrst.“
 

Allein der Gedanke…

Allein der Gedanke, dass Naruto urplötzlich von 20 Uchihas attackiert wird…

Egal wie mächtig er auch sein mochte, gegen 20 Ninjas könnte auch der blonde Uzumaki nicht bestehen und Sakura wusste, dass man ihn ihr auf diese Weise auch für immer wegnehmen könnte.

Und das würde sie niemals erlauben.

Auch wenn das bedeutete, dass sie diesen Widerling heiraten musste.
 

„Sakura...-“

Es rührte ihn sehr, ja es bedeutete dem Uzumaki wirklich alles, dass sie es doch allen Ernstes in Kauf nehmen würde, für jemanden wie ihn so einen Hurensohn als Ehemann hinzunehmen. Zwar kannte er seine beste Freundin schon sehr lange und er wusste auch, wie enorm ihre Liebe zu ihm war, aber es so oft und das in solch einem Ausmaß veranschaulicht zu bekommen… schockierte ihn dennoch.
 

„Danke. Ohne Scheiß, du weißt gar nicht, wie viel mir das bedeutet, echt jetzt.“, sagte er und legte die Hand auf ihre Schulter, ignorierte die Narbe über ihrem Nacken, die sie durch das Training bekommen hat.

„Aber Sasuke wird mich nicht töten wollen und dich auch nicht. Er… Er würde uns doch nie-“

„Er hat meine gesamte Familie auf dem Gewissen. Was hält ihn davon ab, sein Werk zu vollenden, Naruto?“

„Sasuke wollte das Team immer beschützen. Sakura, er liebt uns-“

„NEIN!“, unterbrach sie ihn dann, ihre sanfte Stimme plötzlich laut und schrill.

„Sag das nicht! Wenn er mich geliebt hätte, dann wäre das alles nicht geschehen! Er hat mich benutzt, um den Haruno Clan zu schwächen und mehr nicht! Und wir sind sein nächstes Ziel-“

„Wenn er und tot sehen wollen würde, dann hätte er es schon damals getan.“, beendete er ihren Satz härter als gewohnt.

„Er hat mir gesagt, dass ich auf unser Team aufpassen soll, bevor der Hund mich K.O gehauen hat. Verstehst du denn nicht, dass er uns beide einfach hätte töten können? Er hat es nicht getan, weil er uns nicht verlieren will, okay? Sasuke… wollte immer nur unser bestes.“
 

„Meinst du, es ist das beste… einfach meine Familie umzubringen...“

Ihre Stimme.

Die Art, wie ihre Stimme klang…

Es war, als hätte ein Schatten von ihr Besitz ergriffen, der ihre Aura in einen richtigen Schleier verwandelt hat. Sakuras Stimme klang tief und doch irgendwie melodisch, ja es wirkte, als wäre sie älter, reifer… gefährlicher.

„Naruto… Er hat sie nicht nur umgebracht… Papa, Mama und Taro… sie wurden wie Schweine abgeschlachtet. Meine Familie wurde mir von demjenigen getötet, den ich über alles geliebt habe… Also sag mir. Ist es etwa das ‚beste‘, dass er mich verraten und meine Familie umgebracht hat?“
 

„Eines kann ich dir sagen, Sakura, auch wenn ich mich nie getraut habe. Aber… Ohne deine Familie hast du nie wieder so schrecklich gelitten wie damals, echt jetzt.“
 

Es war, als hätte man ihr ins Gesicht geschlagen, als hätte man ihr die Luft zum Atmen genommen. Die eigentlich kühle Brise brannte gegen ihre Wangen, die durch ihre stummen Tränen benässt wurden. Es war heute zum allerersten Mal, dass Naruto ihr richtig wehgetan hatte, zum ersten Mal hat sie durch seine Worte so einen grausamen Schmerz in der Brust verspürt.
 

Denn, so grausam und schrecklich das auch war, so wusste Sakura ganz tief in ihrem Herzen…
 

-dass Naruto Recht hatte.

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`Liebes Tagebuch,

Ich werde wahrscheinlich Zukos Angebot annehmen. Wahrscheinlich. Denn verdammt, ich habe so panische Angst um Naruto und mein Land. Dieser Verräter wird mit Sicherheit alles dafür tun, mich völlig zu ruinieren. Immerhin wird er jetzt bald offiziell Hokage. Und als Hokage hat er unnatürlich viel Kraft und nur Gott weiß, wie stark er jetzt geworden ist.

Ob er einen Krieg anfangen wird? Ob er sich irgendwie mit meinem Land in Verbindung setzen wird? Hat Sasuke-kun einen Plan? Will er sich Timea unter dem Nagel reißen? Wird er mich herausfordern? Oder sieht er mich nicht für wichtig genug, um mich auch nur irgendwie anzuerkennen?`
 

„Haruno Sakura… Ich schwöre dir, wenn du erst einmal aufwachst..!“

Sasukes blutroten Augen brannten sich fast in das alte Tagebuch in der Hand und es kostete ihn all seine Kraft, das Ding in seiner Hand nicht mit dem Amaterasu zu verbrennen.

Wenn sie erst einmal aufwacht, ja… was würde er tun?

Es war fast so, als würde er einer sowohl sehr vertrauten als auch irgendwie fremden Frau gegenüberstehen.

Als Erstes würde er sie wahrscheinlich umarmen und endlich den Geschmack ihrer Lippen kosten. Dann würde er sie wahrscheinlich anschreien. Zum ersten Mal in seinem Leben nahm er sich tatsächlich vor, einen Menschen vorsätzlich anzuschreien und zur Besinnung zu schütteln.
 

Und dann würde er sie ins Bett drücken und ihr zeigen, wie sehr er sie vermisst hat und wie SEHR er sie begehrte. Er wollte ihrem früheren Ich all die Angst nehmen und ihr klarmachen, dass sie fucking alles für ihn war.

Er würde Sakura sagen, dass er sie liebt.
 

Denn das war es doch, das sie so sehr beunruhigt hat, oder?

Damals hat sein erstes Ich es ihr anscheinend nie gesagt, er hat diese drei lächerlichen Worte nie ausgesprochen. Und das hat ihre Meinung besiegelt.

Wenn er es nur ein Mal gesagt hätte, wenn er nicht so ein Feigling gewesen wäre und es ausgesprochen hätte… vielleicht wäre alles anders verlaufen.
 

Er war kein Mensch, der unnötig viel sprach und dann auch noch über Gefühle, aber für sie konnte und würde er es tun.
 

Er vermisste sie.

Sakura schlief jetzt schon seit 14 Tagen und auch wenn es bescheuert und kindisch klang, so fehlte sie ihm wie verrückt. Der Uchiha merkte, dass er automatisch schlechter gelaunt war ohne sie. Er vermisste es, von ihr geweckt zu werden, er vermisste es, mit ihr und dem blonden Trottel zusammen zu essen, ja es fehlte ihm sogar, wenn sie mit Ino stritt.
 

„Dobe… Steh endlich auf, ich brauche dich hier.“
 

Ruhig und sehnsuchtsvoll lehnte sich der schwarzhaarige Uchiha zu seiner schlafenden Frau und betrachtete ihr schlafendes Gesicht. Er sog das Bild ihrer Perfektion ein und musste wieder einmal anerkennen, wie unfassbar schön Haruno Sakura war.

Langsam strich er ihr die rosa Locke von der Wange und beugte sich zu ihr, küsste die weichen Lippen seiner Frau, für die er eine so gewaltige Sehnsucht empfand, dass es den Uchiha immer wieder neu überraschte.
 

„Ich… liebe dich. Vielleicht erinnere ich mich nicht an mein damaliges Leben, aber eines weiß ich.“, wisperte er leise gegen ihre Lippen.

„Ich hätte dich niemals benutzt oder hinterhältig betrogen. Wach endlich auf, damit ich dir in die Augen schauen und es dir sagen kann.“
 

Nur leider schlief sie weiter und ihm blieb leider nichts anderes übrig, als ihr erstes Tagebuch weiterzulesen.
 

`Ich werde jetzt noch zwei Monate wie eine Wahnsinnige trainieren. Denn so wie es aussieht, wird der Mistkerl bald Hokage und darauf muss ich vorbereitet sein. Werde ich ihn wiedersehen? Wird er die Anstalten machen und mich aufsuchen? Wird er mich angreifen? Oder anschreien? Oder wird dieser Verräter mich auffinden und mich auslachen, weil ich so dumm war und auf seine Spielchen hereingefallen bin? Um ehrlich zu sein, weiß ich nicht, was mich noch wahnsinniger machen würde.`
 

Es war so merkwürdig und schrecklich, all diese Sachen von der plötzlich neuen Sakura zu lesen, denn nicht nur, dass er gerade eine unglaubliche Liebesgeschichte voller Glück und nicht ganz so viel Unschuld gelesen hat, so war er mit dieser Frau nun seit Monaten verheiratet.

...Glücklich verheiratet.

Das Vertrauen zwischen ihnen war gefühlt härter als Granit und ihre Verbindung mehr als echt, verdammt, er hat von ihr GETRÄUMT, noch bevor er sie kennenlernen durfte.

Jetzt aber war er dazu gezwungen, in die Gedankenwelt von der Sakura einzutauchen, die ihn mit jeder Faser ihres Körpers verabscheute.

Er konnte durch die von ihr verfassten Worte ihren Zorn deutlich spüren, ja jeder Buchstabe schien hasserfüllt zu sein und der Uchiha hatte das Gefühl, als würde ihre damals dunkle, wütende Aura noch immer durch ihr Tagebuch reflektiert werden, so verstörend dieser Gedanke auch klang.
 

Sasuke würde alles dafür geben, um mit ihrem ersten Ich zu sprechen.

Alles. Denn er wollte ihr sagen, dass das alles anders gelaufen sein musste, er wollte ihr klarmachen, dass sie alles, einfach alles für ihn war.

Es brach ihn, sie so voller Hass und Zweifel zu erleben und dann auch noch wegen ihm.

Er hasste es einfach und Sasuke wollte, dass es endlich aufhörte.
 

`Ich weiß, dass ich ihn bald wiedersehen werde. Und egal was passiert, dieser Mistkerl wird mich nicht zum weinen bringen. Nein, auf gar keinen Fall, ich habe genug Tränen vergossen. Wenn ich ihm begegne, dann werde ich stark und furchtlos sein, ohne mich von meiner Trauer blenden zu lassen. Denn für mein Treffen mit ihm brauche ich jeden Funken meines Verstandes.`
 

Seine Augen verengten sich mitfühlend über ihre verbitterten Worte, aus denen ihre Rachegedanken förmlich sprudelten.
 

`Ich muss bei klarem Verstand sein, wenn ich mich für seinen Verrat räche...`

.

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…………………………………………………………………………….
 

„Sakura-sama! Sakura-sama, schnell!“
 

Naruto und Sakura wurden plötzlich mitten in ihrem Training unterbrochen und schauten beide alarmiert zu der plötzlichen und vor allem panischen Stimme, die ohne jegliche Vorwarnung aufgetaucht war.

Kaya, eine braunhaarige Kunoichi mit grauen Augen, war verletzt und völlig außer Atem auf die Knie gesackt, woraufhin Naruto sofort zu der jungen Frau rannte, um sie zu stützen.

„Hey, was ist denn mit dir? Wieso bist du verletzt, wer hat dir das angetan..?!“, fragte der blonde Fuchsninja sofort, der sie festhielt und langsam und vorsichtig auf den Boden legte.

Sakura eilte ebenfalls sofort zu ihr, um sie augenblicklich zu inspizieren, voller Erleichterung darüber, dass es nichts lebensgefährliches zu sein schien.
 

„Was ist nur mit dir Geschehen, Kaya..?“, fragte die Rosahaarige voller schockierter Sorge, da ihre treue Dienerin einer der stärksten Kunoichis aus Timea war. Nur ein wahrhaftig dämonischer Gegner könnte es schaffen, sie so zuzurichten, geschweige denn zu besiegen.

„Ein Angriff...“, begann die Braunhaarige schwer atmend zu erzählen.

„Meine Truppe wurde angegriffen… Z-wei oder drei… v-von ihnen haben… nicht überlebt. Mindestens.“, stotterte sie, während Sakuras grün leuchtenden Hände flackerten.

Beide, Sakura und Naruto waren voller Schock über diese Nachricht, denn in den letzten vier Jahren gab es einfach niemanden, der es gewagt hat, ihr Land zu attackieren, geschweige denn damit einen Krieg anzufangen.

„WAS?“, schrie der Uzumaki sofort voller Wut. „WER-“

„Uchi...has.... An der südlichen Grenze… Ein Kampf-“

Mehr konnte die 25 Jährige nicht sprechen, denn die Kräfte hatten ihren völlig erschöpften und kaputten Körper verlassen und sie konnte sich nicht gegen die erdrückende Bewusstlosigkeit wehren, die sich ihren Weg durch ihren Verstand gefressen hat.
 

Mit vor Schock erstarrten Augen blickten sich die zwei Führer von Timea an und konnten für mehrere Sekunden keinen einzigen Ton von sich geben. Die Starre hatte sie beide einfach zu sehr getroffen, denn dieser potenzielle Attentatversuch war viel zu überraschend gewesen.

„Naruto, du bleibst hier. Ich gehe mit mehreren Ninjas dorthin und werde versuchen, diese fucking Hurensöhne auseinander zu reißen.“

„Bist du des Wahnsinns?!“, schrie Naruto aufgebracht, das Fuchschakra brodelte aufgeregt in seinem Inneren bei der bloßen Vorstellung, ihr die alleinige Führung zu überlassen.

„Alter, ich weiß, dass du die Führerin bist und so, aber wir werden trotzdem für immer ein Team bleiben! Teamwork, hast du das schon vergessen, Sakura?!“

„Nein, das habe ich nicht.“, entgegnete sie schärfer als gewollt über seine Worte.

„Ich bin nicht die alleinige Führerin, Naruto, du bist mein Partner! Wir beide führen dieses Land an und als Führer MUSST du hier bleiben, um das Land intern vor Gefahren zu beschützen!“
 

Okay, ihre Worte hatten ihn gerührt. Sehr, sogar, ja er hatte sich selbst nie als Führer gesehen. Es war lediglich für Sakura, die diese Tatsache für selbstverständlich hielt.
 

„Denn lass mich gehen. Bitte, allein kann ich dich nicht-“

„Das geht nicht. Naruto, du bist eine Jinjukraft und wenn diese Mistkerle das erfahren, dann werden sie wie die Aasgeier versuchen, dich mitzunehmen und das kann und werde ich unter keinen Umständen zulassen, damit das klar ist.“, bestärkte sie ihre Auffassung hart und duldete dabei keine Widerworte.

„Wir sind beide auf dem selben Level, also vertraue mir und kümmere du dich um den internen Schutz, okay?“

Ihre Stimme wurde ein wenig weicher, denn natürlich, sie verstand doch seine Angst mehr als jeder andere, aber leider war das nunmal die Aufgabe der Anführer.

Risiken gehörten dazu, ob sie nun wollten oder nicht.
 

„Aber was wird aus dir..?“, fragte er vorsichtig, die Sorge wollte einfach nicht verschwinden, jedoch grinste die Rosahaarige bloß, ihre grünen Augen voller Zuversicht und Stolz.

„Ich werde dorthin gehen und mit den Köpfen der Attentäter Pingpong spielen, das schwöre ich dir, Naruto.“
 

Mit diesen Worten rannte sie los, ohne zu wissen, dass ihr diese Entscheidung das Herz aus der Brust reißen würde.

Ein weiteres Mal nur durch das Auftauchen von jener Person…

.

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.
 

„Okay… Dieses Land ist fucking gruselig.“
 

Shisui und Kiba standen mitten in der belebten Stadt und konnten beide für einen Moment nicht ganz realisieren, WO genau sie sich gerade aufhielten.

Hermos. Das hier ist das Land des Todfeindes von Timea und Konoha und auch, wenn die zwei Ninjas keineswegs Menschen waren, die sich schnell beeindrucken oder verängstigen ließen, so hielten sie ihre Deckung aufrechter denn je.

Denn egal wie stark und mächtig sie auch sein mochten, so waren Shisui und Kiba gerade ganz allein hier und sollte ihre Deckung auffliegen, denn würde es wirklich sehr große Probleme geben
 

„Kommt es mir so vor… oder ist diese Gegend hier geleckt wie der Tod?“, fragte der Braunhaarige leicht verunsichert und ließ seinen dunklen Blick dabei schweifen.

Hermos war… ein wenig anders als Timea.

Hier war alles so… so gestriegelt, so extrem ruhig, bedacht und… monoton.

Die Menschen schienen nicht wirklich lebensfroh zu sein, die Aura hier vibrierte nicht wirklich und auch schien es an Lebensenergie zu fehlen.

„Es ist ganz anders als in Konoha.“, erkannte auch Shisui mit gerunzelter Stirn an.

„Ich meine, bei uns ist ja schon alles geregelt und so… aber vor allem die Zivilisten benehmen sich wie normale Menschen, wie auch Shinobis, wenn sie Frei haben, aber hier...“

Die Menschen lächelten nicht einmal. Männer und Frauen gingen ihrer Arbeit nach und sprachen nicht viel, die Gesichter wirkten abgestumpft und ihre Bewegungen unnatürlich routiniert.

„Es ist so kalt hier, findest du nicht, Kiba?“

„Alter… du hast es gerade sowas von auf dem Punkt gebracht. Bist voll der Poet, Mann.“

„Danke, Mann. Ich bin ein Uchiha und charmant, sowas liegt mir einfach. Ist sozusagen unser Code.“

„Heh. Euer Code ist nur nicht ganz zum Hokage durchgedrungen.“
 

Shisui lachte über den trockenen Humor des Braunhaarigen und schüttelte belustigt mit dem Kopf, wenn er ihn auch gut verstehen konnte.

„Sei nachsichtig mit meinem Cousin, mein Freund. Sasuke hat das Herz am rechten Fleck, traut sie aber nur nicht, sich so ganz fallen zu lassen.“, sagte er.

„Sasuke liebt sein Team und er empfindet sehr starke Gefühle für Sakura. Das alles setzt ihm geraden sehr zu und ich weiß, dass er sehr große Angst hat.“

„Ich weiß nicht, wie ich über alles denken soll. Ich weiß, dass er sie liebt, aber was für eine Chance bleibt ihnen, wenn er ihre ganze Familie umgebracht hat und zum Feind geworden ist?“, fragte er unsicher.

„So scheiße das auch klingt, aber diese Ereignisse liegen sehr weit in der Vergangenheit. Was zählt, ist, dass sie sich jetzt lieben und mehr nicht. Alles andere sollte uns erst kümmern, wenn Pinky aufwacht, okay?“, lächelte der Uchiha zuversichtlich, wobei Kiba wieder einmal anzweifelte, dass Sasuke und er verwandt waren.

„Jetzt müssen wir uns erstmal um Hermos kümmern und die Kerle finden, die Inos Leben zur Hölle gemacht haben.“
 

Über diesen Satz blinzelte Kiba, denn auch wenn es kein Geheimnis war, dass seine beste Freundin sich gut mit Shisui verstand, so überraschte ihn der dunkle, leise Abscheu in seinen schwarzen Augen. Shisui war nicht der Typ, der wirklich gezielt wütend wirkte.

Der Uchiha war… einfach immer cool drauf und gehörte zu den Typen, die man nie auf die Palme bringen konnte. Wie gesagt, er war nicht wie die anderen aus dem Uchiha Clan, deshalb war es wirklich überraschend für Kiba, ihn plötzlich so wütend zu erleben.
 

„Sag mal… Wieso wolltest du eigentlich unbedingt mit mir kommen, Shisui?“

„Na, warum wohl? Ino ist meine Freundin und außerdem eigne ich mich doch sehr gut als dein Partner, findest du nicht?“, fragte er grinsend.

„Und wie du dich eignest. Aber das meine ich nicht.“, sagte Kiba ernst.

„Wieso ist dir die Sache mit dem Bastard Ayato und ihrem Vater so wichtig? Warum bedeutet dir das alles so sehr, dass du dich einer so großen Gefahr aussetzt? Wir wissen beide, dass diese Mission riskant ist und wir theoretisch abkratzen könnten-“

„Na, jetzt übertreibst du aber-“

„Es besteht die Möglichkeit.“, beteuerte der Feuerninja.

„Shisui, wieso ich das tue, ist klar. Ich liebe Ino über alles und würde alles tun, damit sie in Frieden leben kann. Was aber ist dein Grund? Wieso nimmst du eine Mission im Kauf, die du nicht antreten musst?“
 

Für eine etwas zu lange Weile herrschte Stille und der Feuerninja sah ihm an, dass der Ältere selbst ein wenig zu viel Zeit brauchte, um eine passende Antwort zu finden.

Wieso dachte er denn so lange nach? Wirklich, jetzt gerade konnte man es doch sehen, dass Sasuke und Shisui verwandt waren, denn auch wenn es auf eine andere Weise war, so konnte man auch dem älteren Uchiha nie wirklich ansehen, was ihm genau durch den Kopf ging.

Eine frustrierende Charaktereigenschaft, wirklich.
 

„Ino… ist ein tolles Mädchen.“, begann er dann nach einigen Minuten.

„Sie hat mir alles anvertraut und mir von ihrer Vergangenheit erzählt. Ich mag sie und ich vertraue ihr aus irgendeinem Grund mit meinem Leben. Und Alter, eines kann ich dir flüstern; Ich traue niemandem einfach so über dem Weg.“

Aufgeschlossen oder nicht, Uchiha Shisui ist nun mal in der Tat ein Uchiha und war damit ein wirklich sehr, sehr misstrauischer Mensch, der nur bestimmten Personen sein Vertrauen schenkte. Die Ninjas aus Timea hatten etwas an sich, dass er nicht anders konnte, als ihnen zu vertrauen.

Vor allem sie.

Vor allem Ino.
 

„Ich will sie genauso rächen, wie du es willst, Kiba.“, meinte Shisui im ungewohnt dunklen Ton, seine Augen schwärzer und gefährlicher als üblich.

„Ihr Vater und Ayato sind Abschaum und weil Ino meine Freundin ist, werde ich mit dir dafür sorgen, dass sie es bereuen werden, je geboren worden zu sein.“
 

Es war Rache, die beide Ninjas antrieben und bei Kiba war der Grund klar.

Er liebte Ino wie seine Schwester.

Und Shisui… Er war ins sie...

Shisui würde alles dafür geben, um nie wieder mitansehen zu müssen, wie Yamanaka Ino ihr Gesicht vor Schock und Schmerz verzog.

Alles.

.

.

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…………………………………………………………………………….
 

„SAKURA-SAMA!“

„Sayuri, ich locke die drei Anbus weg! Ihr fünf werdet mit diesen Bastarden sicher klarkommen!“
 

Ein stundenlanger Kampf donnerte durch den offenen Waldplatz und Sakura wusste, dass auch Naruto mit mehreren Jonins gegen neue Eindringlinge kämpfte.

Hatte sie es doch gewusst. Die Kerle dachten doch tatsächlich, sie könnten beide Führer herauslocken, um Timea von Innen heraus zuattackieren, wissend, dass Naruto und Sakura die stärksten Ninjas dieses Landes waren.

Heh. Falsch gedacht, Bitches.
 

„Was wollt ihr von meinem Land, ihr Aasgeier?!“, kreischte die Heil-nin schrill und zornig, ihre grünen Augen glühten förmlich, als sie den Schlag der weiblichen Anbu abwehrte.

„Schlampe..!“, schrie sie, ehe sie ihr gigantisches Chakra sammelte, das braune, lange Haar packte und ihren Körper so hart gegen den Boden schmetterte, dass das Geräusch eines Donners ertönte, gefolgt von einem tief brechenden Krater auf der Erde.

Heh. Einer weniger.
 

„Die Gerüchte über dich scheinen zu stimmen.“

Drei Ninjas umzingelten sie und Sakura verengte ihre Augen, als sie das glühend rote, mehr als bekannte Kekkei Genkai bemerkte, das die drei Männer aktiviert hatten.

„Du bist wahrhaftig die wahrscheinlich stärkste Kunoichi der Welt.“

„Ah, halt die Fresse.“, zischte die Haruno, der Hass gegenüber dem Uchiha Clan brannte lichterloh in ihrem Inneren.

„Es tut mir Leid, aber Uchiha-sama will dich haben und du wirst mitkommen-“

„Wenn Izumo etwas von mir will, denn soll der alte Bastard seinen faltigen Arsch hierher bewegen und persönlich kommen. Und jetzt VERSCHWINDET!“

Ein harter Knall folgte und die Ninjas sprangen zurück, als Sakura mit einem harten Schlag den Boden zum Einstürzen brachte.
 

Sakuras Verletzungen waren gravierend und ohne ihre Unterstützung hätte sie diese Kerle niemals besiegen können, weshalb sie sehr dankbar war.

Leider waren diese drei Uchihas sehr harte Gegner und es kostete Sakura all ihr Können als Ninja, um nicht irgendwie zu verlieren. Ihr heilendes Nin-jutsu war sehr praktisch gewesen und die Kunoichi wusste, dass sie ohne es längst verloren hätte.

Ihre inneren Verletzungen hätten sie schon längst umgebracht, dessen war sie sich bewusst.
 

„Schlaf endlich!“, schrie einer der Shinobis und warf mit einem Kunai nach ihr, um eine gezielte Stelle zu treffen, die ihr sofort die Bewusstlosigkeit aufzwingen sollte.

Allerdings handelte Sakura sofort und fing das Messer kurz vorm Aufprall ab, flickte es gekonnt und schnitt sich kurz in den Arm, sodass ihr Blut die Klinge benässte. Grünes Chakra leuchtete auf, ehe Sakura ihre noch grüneren Augen erhob und den Werfer anfauchte und dann ausholte, um das Messer schnell und präzise zurückzuschleudern.

„AAAARGH!“

Das Kunai bohrte sich in seinen Bauch und auch wenn es keine vitale Stelle getroffen hatte, so grinste die Anführerin, als das Einstichloch grün leuchtete und der Ninja gewaltig zu beben begann.
 

Es dauerte keine fünf Sekunden, bevor er leblos zu Boden fiel.

Ehrlich, als Heil-nin besaß die schöne Haruno Kräfte, die auch gegen einen Uchiha bestehen konnten…
 

„Na los, kommt und stirbt, ihr fucking Bastarde-“

Die Ninjas jedoch hielten Inne, als hätten sie etwas schockierendes gesehen, dass sie zum stoppen gezwungen hat. Sakura wollte sich über diese plötzliche Stille wundern, als jedoch auch sie das plötzliche, gigantische Chakra hinter sich spürte.
 

Ein Chakra, das ihr fast eine Gänsehaut über den Rücken verschafft hat.

Ein Chakra, das mächtig wie kein anderes und auch vertraut wie nichts anderes war.

Ein Chakra… das sie sowohl liebte als auch hasste.

Ein Chakra…
 

Die Ninjas, die erst geschockt hochgeschaut haben, waren innerhalb von drei Sekunden verschwunden. Nach einem stundenlangen Kampf sollte sie eigentlich froh oder wenigstens erleichtert darüber sein, dass einer der stärksten Feinde in ihrem Leben einfach aufgegeben hatten und abgehauen waren. Aber das… war sie nicht. Sie konnte nicht.

Denn dadurch, dass diese zwei Ninjas gegangen waren, war sie dazu gezwungen, mit ihm allein zu sein.
 

Zwei Minuten.

Zwei Minuten konnte sie sich nicht dazu überwinden, sich umzudrehen und hochzuschauen.

Zwei Minuten, in denen ihr Herz wie ein Bohrer vibrierte, als es versuchte, gegen die eintausend Gefühle anzukämpfen, die sie beim Kampf lähmten.

Ihr Atem ging leise aber stockend und Sakura, die immer von Wut geleitet, aber jetzt gelähmt war, schluckte, wollte es endlich wagen.

Und das tat sie auch.
 

Langsam, fast wie in Zeitlupe, drehte sie sich um .

Sie drehte sich um, erhob ihren Blick und weitete ihre grünen Augen voller Schock, als sie es sah.
 

Weiße und schwarze Kleidung...

Als sie ihn sah.

Rabenschwarzes Haar...

Ihn.

Nachtschwarze Augen.

Es war er…
 

Uchiha Sasuke.

.

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Sooooo, hier ist mein neustes Kapitel :D

Ich hoffe, dass es euch gefallen hat und ich kann sagen, dass die Aktion so langsam endlich wieder losgeht. Gott, das war ja nicht zum Aushalten hahahah

Ich bin mega happy, weil ich in 10 Tagen im Urlaub bin und vor dem Winter noch ein mal Braun werden kann hihi

Ach, und ich habe mich offiziell angemeldet, um endlich Zumba Instructor zu werden und freue mich so sehr! Meine erste Stunde als Zumba Trainer ist toll verlaufen und ich bin in einer hammer Abnehmphase, hach, das Leben kann echt so schön sein!

Ich hoffe, dass bei euch auch alles so gut läuft.
 

Liebe grüße

eure Fifi-Uchiha
 

PS:

Leute, vielen Dank für eure Kommis! Ohne Scheiß, ihr macht mich immer so happy damit und ich kann es einfach nicht glauben, dass so viele Menschen sich für mein Hobby interessieren :,)

Ich werde euch morgen auf eure lieben Kommentare antworten, jetzt gerade bin ich leider zu müde. Zurzeit ist alles ganz hektisch und deswegen komme ich auch nicht mehr so dazu, regelmäßig zu schreiben. Ich hoffe, ihr versteht das :)

Erstes Leben (27)

Langsam, fast wie in Zeitlupe, drehte sie sich um .

Sie drehte sich um, erhob ihren Blick und weitete ihre grünen Augen voller Schock, als sie es sah.
 

Weiße und schwarze Kleidung...

Als sie ihn sah.

Rabenschwarzes Haar...

Ihn.

Nachtschwarze Augen.

Es war er…
 

Uchiha Sasuke.

.

.
 

In ihrem traurigen Wahn hatte sich Haruno Sakura mindestens eintausend Szenarien ausgedacht, wie es wäre, ihn wiederzusehen.

Sei es in einem Kampf, im Krieg, allein bei sich zuhause, mitten in einer Mission-

Alles. Sie hatte sich wortwörtlich alles ausgemalt und damit versucht, sich selbst vor dem Unvermeidlichen zu schützen und sich darauf vorzubereiten.

Sie dachte, es würde ihr leichter fallen, mit all diesen Emotionen weiterzuleben, sie dachte, sie könnte sich diese schreckliche Situation irgendwie leichter machen.
 

Doch so sollte es leider nicht sein.

Es war nämlich noch sehr viel schlimmer, als sie angenommen hatte.
 

„Sakura.“
 

Ihr Herz pulsierte wie ein Erdbeben gegen ihre Rippen bei seiner Stimme, die sie aus ihren Gedanken gerissen hat. Der Haruno wurde dann klar, wie enorm seine Veränderung war.

Optisch war er sowohl derselbe als auch ein völlig anderer.

Sasuke trug seine schwarze Hose und ein weites, weißes Hemd, das einen Teil seiner Brust freigab, die deutlich hart und trainiert wirkte.

Hart. Alles an ihm wirkte hart, wenn man es richtig betrachtete.

Der Uchiha… wirkte größer. Sehr viel größer.

Sicher, mit seinen 17 Jahren damals war er auch deutlich größer und breiter als sie, aber jetzt… Verdammt, Sasuke war mindestens 10 Zentimeter gewachsen und das mit seiner breiteren Muskelmasse wirkte zusammen wirklich beängstigend… auf andere.
 

Seine Augen jedoch gaben ihr den Rest und das aus mehreren Grünen.

Sie waren genauso schwarz wie damals. Seine großen, eigentlich ausdrucksvollen Augen blitzten schwarz und gefährlich in ihre Richtung und wirkten leer, kalt und… anders.

Genauso wie früher schaffte er es mit bloßem Blick, Sakura zu lähmen. Es war, als wäre sie in Sasukes Bann verfangen, als würde sein harter, fokussierender Blick sie ohne ihre Erlaubnis fesseln und ihr jegliche Macht nehmen, auch nur irgendetwas vernünftiges zu sagen oder zu tun.
 

„Sasuke-...kun...“

Sie wusste nicht, warum sie ihn wieder mit der liebevoll gemeinten Endung ansprach, es war in dem Moment einfach eine Art Reflex, den sie selbst nicht kontrollieren konnte.

Seine dunklen Augen hatten sie hypnotisiert, sie für einen viel zu langen Moment willenlos und regungslos gemacht, denn seine Stimme zu hören, hatte sie aus der Bahn geworfen.
 

Der Junge von damals hatte sich geändert und war zu einem ausgewachsenen, bedrohlich wirkenden Mann herangewachsen. Ein Mann, der über so viel Macht verfügt, dass es ihr eiskalt den Rücken hinablief.

Ein Mann… Der sie benutzt hatte, um ihre Familie und den restlichen Haruno Clan zu töten.
 

Tief im Inneren hatte Sakura stets gehofft, dass da etwas anderes hinter steckte.

Immerhin… hatte sie so viele schöne Momente mit Sasuke geteilt, sie hatte ihm ihr Herz und ihren Körper ohne jegliche Reue gegeben, genauso, wie er ihr alles gegeben hat.

Ihr Herz konnte und wollte es über die Jahre nie glauben, dass sie nur ein schwaches Mittel zum grausamen Zweck war, ja sie hatte irgendwie wie Naruto auf eine andere Wahrheit gehofft.

Welch naive Vorstellung.

Sie war so dumm und naiv, dass sie sich am liebsten selbst geohrfeigt hätte.
 

Denn Sasuke stand vor ihr, nachdem seine Diener aus dem Uchiha Clan einen Angriff auf Timea deklariert hatten. Zwei Ninjas aus Timea waren dabei leider gestorben und dafür hasste die Führerin den Uchiha abgrundtief.

Sie hatte also doch Recht gehabt. Er WOLLTE sie auch umbringen, er wollte Naruto demnach genauso töten.

Dieser Mistkerl.

Nicht einmal der Teufel persönlich war so widerwärtig.
 

„Du… Du Monster.“

Das waren die ersten Worte, sie sie ihm geben konnte und für die Art, wie sie klang, hasste sich die Haruno. Denn eigentlich wollte sie ihm nie Gefühle zeigen.

Sie wollte stark und taff wirken, wollte ihm zeigen, dass er keine Macht über sie hatte.

Aber leider war sie nicht in der Lage, ihren Vorstellungen entsprechend zu handeln.

Denn ihre Stimme bebte vor lauter unaussprechlichen Emotionen, ihr Inneres vibrierte förmlich.
 

Doch dann tat Sasuke etwas, wenn auch unbewusst, dass das Fast zum überlaufen brachte.

Sein Blick zuckte und sie sah Leid in seinen Augen brennen, wenn auch nur sehr kurz.

Es war so kurz, dass es für andere Ninjas unsichtbar sein würde, allerdings konnte sie es dennoch deutlich erkennen und das machte sie wahnsinnig.

Leid, pures Leid und Qual quoll in seinen Onyxen, was Sakuras Harz beinahe in 1000 Stücke gerissen hat, denn sie wollte und konnte das nicht hinnehmen.

Nein, sie wollte es gar nicht anerkennen, denn was wusste er schon?

Wie wagte er es, Schmerzen zu empfinden, wenn er doch der Teufel war, der sie ruiniert hat?

Wieso empfand er Leid, wenn er derjenige war, der ihr Lang attackieren ließ?

Was zum Teufel STIMMTE nicht mit ihm?!
 

„Was willst du von mir, Uchiha.“, sprach sie tonlos, ihre grünen Augen trocken und verbittert.

„Willst du mich bekämpfen und dein Werk komplettieren? Musstest du wirklich so weit dafür gehen?“

Allein beim Gedanken daran, ihn jetzt zu bekämpfen, rammte ihr Herz gegen ihre Rippen, denn auch wenn sie die wahrscheinlich mächtigste Heil-nin der Welt war, so hatte sie bis eben mehrere Stunden einen erbitterten Kampf geführt. Die Erschöpfung machte sich, wenn auch langsam, bemerkbar, während der Schwarzhaarige Uchiha jedoch unversehrt war.

Es wäre ein unfairer Kampf, den sie aber dennoch bestreiten würde, so schwer es auch werden sollte.
 

„Ich wollte dich sehen.“

Wie konnte es sein, dass eine Stimme sowohl rücksichtslos und hart als auch… irgendwie… weich klingen konnte? Wieso tat er das? Oder bildete sie es sich etwa nur ein?

„Natürlich wolltest du das. Aber dafür mein Land anzugreifen… wie tief du nur gesunken bist...“

Der Schwarzhaarige öffnete seinen Mund, um etwas zu sagen, doch Sakura kam ihm zuvor und sprach etwas aus, von dem sie ja nicht wissen konnte, dass es seinen inneren Teufel beschwor.
 

„Du hast Timea jetzt offiziell den Krieg erklärt.“, zischte sie hart, die heiße, wütende Nervosität kochte in ihrem Bauch.

„Und wenn du auf unfaire Mittel greifst, dann tue ich das auch. Du hast vielleicht noch deinen ganzen… ganzen Clan hinter dir, aber auch wenn Naruto und ich allein sind, eine Chance werde ich ergreifen, auch wenn ich dafür genauso tief fallen muss wie du.“

Sasukes Augen verengten sich, da er anscheinend keine Ahnung hatte, was genau sie meinte und von welchen Mitteln sie sprach.
 

„Ich werde mich mit Hermos zusammenschließen und dann kannst du deine Schlacht haben. Der Kampf zwischen dir und mir ist privat und selbst wenn du mich tötest-“

Sie konnte nicht aussprechen.

Ihre Worte blieben ihr im Halse stecken, denn schneller als der Blitz stand der schwarzhaarige Shinobi urplötzlich direkt vor ihr.

Harsch und grob wurde ihr Oberarm gepackt und für einen Moment dachte sie, dass der Donner in ihrem Körper einschlug.
 

„Dann stimmen die Gerüchte also.“

Seine tiefe, männliche Stimme war kaum mehr als ein tiefes, gezischten Knurren und die Haruno konnte nicht anders, als einen zittrigen Atem auszustoßen.

Ganz urplötzlich, von einer Millisekunde auf die andere, wirkte der Uchiha brodelnder als ein Vulkan, allein sein Griff wirkte hart und dominant, passend zu seiner großen Erscheinung.

Es brannte lichterloh. Seine Berührung, sein Griff, seine Nähe, das alles brannte auf so schreckliche Weise, wie sie es noch nie zuvor im Leben erlebt hat.

Und dann war er auch noch so schnell gewesen, dass sie es kaum bemerkt hat, als er so plötzlich vor ihr stand. Wie… wie schnell konnte ein Mensch denn nur sein?

Wie hart war sein Training, dass er so schnell werden konnte...?!

„Du und er...-“

„Fass mich nicht an!“
 

Sofort stieß sie ihre Handfläche gegen seine Brust und wollte ihn von sich stoßen, allerdings hielt er auch ihre zweite Handfläche fest, um die Haruno völlig bewegungsunfähig zu machen. Denn er war nicht fertig, wie es schien, und Sakura spürte ein erdrückendes Gefühl in der Brust. War es Angst..?
 

„Wenn du glaubst, ich lasse es zu, dass du-“

„Sprich noch ein Wort weiter und ich bringe dich um.“, knurrte sie dazwischen, ihre grünen Augen voller Hass über diese Dreistigkeit.

„DU hast den Krieg angefangen! DU hast den Haruno Clan abgeschlachtet-“

„Ihn wirst du nicht heiraten, Sakura, und wenn ich dich-“

„DU HAST NICHT DAS RECHT!“, schrie sie wieder dazwischen, riss sich aus seinem Griff und schubste seinen großen, harten Körper von sich.
 

„DU HAST NICHT DAS RECHT! DU VERDAMMTER MISTKERL, WIE KANNST DU ES WAGEN, MIR ZU SAGEN, WAS ICH ZU TUN HABE-“

„Du wirst ihn nicht heiraten, darüber verhandle ich nicht mit dir, Haruno.“

Gott, sie wollte ihn gerade erwürgen. Dass er sich traute, dass er es WAGTE, IHR Befehle zu erteilen, machte sie wahnsinnig und am liebsten hätte sie Zuko sofort geheiratet, nur um ihn irgendwie wütend zu machen!
 

„Du als Mörder und Verräter hast mir GAR NICHTS zu sagen. Nichts mehr. Also entweder kämpfst du jetzt gegen mich… oder wir verschieben es bis zur Schlacht, die du mit deinem Verrat angezettelt hast.“

Etwas in ihr stoppte sie und sagte ihr, dass sie ihn nicht angreifen sollte. Zumindest noch nicht. Nicht heute, nicht jetzt, nicht in ihrem Zustand.
 

Ihre Schwäche ließ sie sich nicht anmerken, vielmehr blitzten ihre Smaragde giftig und harsch gegen seine Augen und brannte förmlich vor vorgespielter Stärke.

Sie wollte ihre Erbärmlichkeit vergessen, sie wollte sein offensichtliches Leid vergessen und stattdessen mit ihrer Wut einfach alles um sie herum verbrennen.

So sehr beeinflusste dieser Mistkerl sie.
 

„Du wirst es nicht tun. Nicht ihn. Niemals.“

„Wer wird mich davon abhalten?“, fragte sie und lachte verbittert. „Du etwa?“

Ihre sarkastische und zynische Art kannte er nicht und Sakura konnte in diesem Moment nicht wissen, wie sehr sie ihn damit aus dem Konzept brachte.

„Ich bin nicht deine Verlobte und dir auch nicht versprochen.“, zischte sie.

„Wir sind Feinde, Uchiha, und alles, was du mir geben kannst, ist entweder mein Tod… oder deiner.“

„Und wenn ich dich an den Haaren durch ganz Konoha schleifen muss, du wirst nicht auf diesen Bastard eingehen.“, warnte er und Sakura blinzelte nur fassungslos darüber.
 

Hatte er… vergessen, was er getan hatte?

Dachte er, dass die letzten 4 Jahre nicht existiert haben..?!
 

„Ich bin eine freie, ungebundene Frau. Was ich tue, hat sich nur auf dem Schlachtfeld zu interessieren. Was auch immer geschieht, du bist der Letzte, der mir etwas zu sagen hat.“

Auch wenn sie es nicht tun sollte, Sakura konnte nicht mehr und kehrte ihm den Rücken zu, wollte sofort von hier verschwinden, da ihr Herz das alles nicht länger mitmachen würde.

Es war zu viel, viel zu viel für die schöne Haruno.

Sie wollte gehen und nie wieder zurückkehren…
 

„Du bist keine ungebundene Frau, Sakura.“

Bei diesen Worten taumelte sie kurz, denn… es wollte nicht in ihren Kopf eindringen.

Völlig fassungslos und geschockt sah sie ihm in die nachtschwarzen Augen und dachte erst, sie hätte sich verhört, denn so viel Dreistigkeit konnte doch kein Mensch besitzen… oder?

„Diese Karte wollte ich nie ausspielen, aber die Umstände lassen mir keine Wahl.“

Noch bevor sie sich über seine Worte wundern konnte, wurde die Heilerin am Hals gepackt und fest gegen einen naheliegenden Felsen gedrückt, weshalb sie das Gefühl bekam, sich augenblicklich beschützen zu müssen.
 

Verdammt, sie konnte sich vor Schock nicht bewegen!

Was würde er tun? Was nur?

Ob er sie jetzt umbringen würde? Oder ein Gen-jutsu benutzen würde?

Was hatte er vor? Wieso… Wieso konnte sie sich nicht dazu bringen, sich zu wehren?

Was… Was wollte er von ihr?!
 

„Du bist nicht frei, sondern gehörst bereits jemandem.“

Im nächsten Moment hörte sie das Geräusch von entfaltetem Papier und als Sakura ihre Augen öffnete, sah sie es. Sie sah die Worte, die auf dem Vertrag verfasst wurden…

Es war ein Vertrag, der davon ausging, dass sie gar nicht mehr Haruno Sakura war.

Sondern… vielmehr…

Uchiha…

Uchiha Sakura.

Sie gehörte offiziell dem künftigen Hokage, ihrer einst großen Liebe.

Sie gehörte rechtlich gesehen dem Verräter und Mörder ihrer Familie.
 

Und Sakuras Welt brach zusammen.
 

„Du… verfluchter BASTARD!“

Ihr Chakra brannte und ihre Augen bebten vor Zorn, nachdem sie den Schock endlich runter schlucken konnte.

„Ich gehöre dir nicht mehr! Du hast mich an jener Nacht verloren, Sasuke, ich bin NICHT dein und wenn du noch so viele Verträge hast!“, schrie sie ihn an, während sie ihn schubste.

„Damals hast du mich MIT meinem Clan getötet! Die Sakura, die du kanntest, ist TOT! DU HAST SIE EIGENHÄNDIG UMGEBRACHT!“, kreischte sie weiter voller Wahn.

„Ich bin heute eine andere! Diese Version von mir HASST DICH! Ich hasse dich über alles und werde sogar Zuko heiraten, wenn es heißt, dass du endlich-“
 

Sie wurde unterbrochen und das auf eine Weise, von der sie niemals auch nur ansatzweise geträumt hätte.

Nie.
 

Denn es waren vertraute, harte, fremde Lippen, die gegen ihre krachten. Lippen, die sie für sich erklärten auf eine so grobe, besitzergreifende und… verzweifelte Weise, dass man es nicht mit Worten ausdrücken könnte. Denn dafür gab es keine.

Sasuke presste sich an sie, drückte sie fest gegen den Felsen und fing ihre Handgelenke ab, um sie neben ihrem Gesicht gefangen zu halten.

Sie war wie erstarrt, ja es war, als hätte ein Schocknebel ihren Körper gelähmt. Sasuke küsste sie doch tatsächlich und gab ihr mit seiner besitzergreifenden Art das Gefühl… als würde er sie wirklich besitzen, als hätte er alleinige Macht über sie.

Eine halbe Ewigkeit verstrich und Sasuke schaffte es, sich wieder von der Frau, die er verraten hat, zu lösen und ihr ein die schimmernden, schockierten Augen zu schauen.

Ihre Hände waren noch immer gefangen und sein Körper viel zu nah, höchstens 15 mickrige Zentimeter trennten ihre Gesichter voneinander, sodass sie alles spürte. Seine Wärme und Kälte, seinen harten, viel größer gewordenen Körper, seinen vertrauten Duft…

Ein Mann.

Sasuke Uchiha war ein richtiger Mann geworden und wirkte absolut gefährlich.
 

Das Schwarz seiner Augen wirkte noch dunkler, schien sie richtig anzublitzen vor lauter Macht und noch bevor die schöne Haruno auch nur ein Wort sprechen konnte, ergriff der Uchiha das Wort.
 

„Und wenn ich dich bekämpfen muss… Und wenn ich dir wehtun muss, Sakura…“, knurrte er und wusste nicht, wie rasend schnell ihr Herz in ihrer Brust pulsierte.

„Du wirst ihn nicht heiraten. Niemals.“
 

„SAKURAAAAAA! WO BIST DU, ECHT JETZT?!“

Bei der plötzlichen Stimme schossen die Köpfe der Ninjas zur Seite und noch bevor Naruto auftauchte, war Sasuke auch schon wieder verschwunden, ohne eine Spur zu hinterlassen.

Er war weg, so als wäre er nie da gewesen.

Einfach so…
 

Ob es ein Traum war?

Ein gemeiner, unfairer Alptraum?

Konnte sie sich die meiste Zeit über deshalb nicht bewegen?

Möglich wäre es, denn ihre erste Begegnung mit ihm hätte sich die junge Anführerin niemals so vorgestellt. Und zum Teufel, sie hatte sich bereits zehn Millionen Szenen im Kopf ausgemalt, nur ähnelte keiner von ihnen dem Geschehen dem, was sich eben hier zugetragen hat.

Ein Traum… Es musste ein Traum gewesen sein.
 

Ein verbittertes Lachen entwich aus ihrer Kehle, als sie noch den Druck auf den Lippen fühlte. Wortlos erhob sie ihre Hand und tastete mit zitternden Fingern ihren Mund ab und fühlte, dass dieser… empfindlich war, wenn nicht sogar ein wenig geschwollen.

Das heiße, bittere Kribbeln konnte sie deutlich spüren, was bedeutete, dass das alles doch real gewesen ist. Sasuke…

Er ist wieder da.

Dieser Mensch, der ihre gesamte Existenz zerstört hat, war nun wieder Teil ihrer erbärmlichen Entschuldigung eines Lebens.
 

„Sakura, ist alles in Ordnung?! Du hattest Recht, wir wurden tatsächlich angegriffen und-“

Der Uzumaki hielt Inne, als er sah, wie Sakura gegen einen Felsen lehnte, eine Hand gegen ihre Brust gedrückt, als hätte sie Schmerzen… oder Angst vor Schmerzen. Sie war kreidebleich geworden, ihre grünen Augen zitterten und sahen aus, als hätten sie Panik.

Ihr Körper war erstarrt und bebte gleichzeitig, Naruto hatte Sakura in den letzten Jahren kein einziges Mal so erstarrt erlebt, weil sie immer viel zu stark dafür war.

„Was ist passiert..? Sakura, was ist hier vorgefallen..?!“
 

Es war doch verrückt.

Dieser ganze Angriff und der grausame Kampf, der nur durch Sakuras scharfen Sinne gewonnen wurde… Das alles kam so unerwartet, dass Naruto es jetzt immer noch nicht ganz realisieren konnte.

Zum Glück hatte sie die Gefahr schnell genug erkannt und hatte ihm zu verstehen gegeben, dass er auf keinen Fall mit ihr kommen sollte. Denn eines war ganz sicher.

Wenn Naruto selbst mit ihr gegangen wäre, dann hätten die Ninjas zu Hause den Kampf nicht bestehen können. Naruto und Sakura waren beide die Führer und verfügten über die wohl mächtigsten Kräfte aus Timea und es kam mehr als gelegen, dass der blonde Ninja in Timea und Sakura an der Grenze die Truppen angeführt hat.

Das wäre wirklich alles sonst in die Hose gegangen, echt jetzt.
 

Aber…

Etwas stimmte jetzt nicht mit ihr, denn Sakura wirkte, als wäre sie durch die Prozedur ihrer gottverdammten, zum Glück toten Eltern gegangen.

Die Art, wie schwer sie atmete, die Art, wie sie ihre Hand an ihre Brust lehnte-

„Sakura, bitte..! Du machst mir Angst. Bist du sehr stark verletzt? Was ist passiert, wer hat dich in diesen Zustand-“
 

Und dann fiel es ihm wie Schuppen vor den Augen, denn… natürlich.

Es gab nur eine Person, die die Macht besaß, sie in so einem Zustand zurückzulassen.

Nur eine Person, ein Mann war in der Lage, Sakura auf diese Art zu beeinflussen.

Nur er und sonst niemand.
 

„Er ist wieder da...“, verstand er und verengte seine meerblauen Augen bei der Erkenntnis.

Tatsächlich. Nach all den Jahren des Ungewissheit war er zurückgekehrt und Naruto wusste genau, was zu tun war.
 

Er wusste, was er tun müsste, echt jetzt...

.

.

.

...……………………………………………………………………
 

„Ich habe ein eigenartiges Gefühl. Hier reinzukommen war… keine Ahnung… zu einfach?“
 

Shisui und Kiba befanden sich, um es kurz zu fassen, in den Gräben des Teufels.

Zumindest würde Kiba es ungefähr so formulieren.

„Okay, eigentlich hast du Recht… Aber hey, ich bin ein Uchiha und du bist ebenfalls nicht ohne. Ob nun Hermos, Timea oder Konoha, Ninjas wie wir kommen überall rein.“

Um ehrlich zu sein hatte auch Shisui eigenartige Gefühle, was die Sache hier anbelangte, allerdings wollte er ausnahmsweise nicht auf sein Bauchgefühl hören.

Das wichtigste war jetzt, Inos erbärmliche Entschuldigung eines Vaters ausfindig zu machen. Sicher, viel lieber hätte vor allem der Braunhaarige sich Ayato vorgeknöpft, aber diese Folter müsste noch wohl oder übel warten.

Immerhin kam doch das beste zum Schluss… oder?
 

Shisui wurde beim Gehen gestoppt, als er einen sanften Knall spürte, gefolgt von einer weiblichen Stimme.

„Ah..-!“

Ein Ruck folgte und ihm wurde klar, was geschehen war.

Der Uchiha hatte nicht aufgepasst und war gegen jemanden gelaufen -Sasuke durfte das auf keinen Fall erfahren, da er ihn für den Rest seines Lebens mobben würde- und blinzelte. Die kleinere Gestalt drohte nach hinten zu stürzen und der Uchiha handelte sofort, ließ seinen Arm hervorschnellen und packte sofort einen viel schmaleren Arm.

„Oh Mist, entschuldige!“
 

Erst jetzt sah er seinen Stoßpartner und der Schwarzhaarige konnte für einen Moment nicht leugnen, dass ein eigenartiges Kribbeln seinen Bauch einnahm, wenn auch nur sehr kurz.

Es war eine Frau mit Augen, die blauer waren als der eisige Himmel und schokoladenbraunen Haaren, die wilder schwangen als die größten Wellen. Ihre Haut war leicht gebräunt und ihre Lippen voll und die junge Frau trug ein königsblaues, enganliegendes Oberteil und eine nachtblaue Hose, die zu ihren langen Armstulpen passte.
 

Ihre großen, eisblauen Augen trafen seine und sie teilten einen intensiven, langen Blick, wobei Shisui von ihren Seelenspiegeln angezogen wurde, da sie so… offen und unschuldig wirkten. Diese Fremde verkörperte mit ihrem Blick allein die pure, reine Unschuld und das hätte der Uchiha nie, niemals von einem Menschen aus Hermos erwartet.

Sicher, Ino war ein reiner Mensch, aber sie hat sich von diesem Drecksland distanziert und wollte ein neues Leben haben. Und auch, wenn es schwach klang, aber Shisui hielt Hermos eigentlich bloß für ein von Bosheit geprägtes Land, mehr nicht.

Diese Frau aber war nicht böse. Niemals.
 

Wow, war das erste, das er dachte.

Was für eine Frau.
 

„Ich muss mich entschuldigen. Ich habe nicht aufgepasst.“, hörte er sie zum ersten Mal sprechen, ihre Stimme war weicher als Watte und klang absolut sanft.

„Seid ihr neu hier? Ich habe euch noch nie zuvor gesehen.“

„Wir waren auf der Durchreise und sind irgendwann hier gelandet.“, log Kiba, dem auffiel, dass sein Kamerad die schöne Frau noch immer nicht losgelassen hatte.

„Ah, das passiert hier öfter.“, lächelte die Frau höflich, schielte kurz zu Shisui und… errötete..?

„Haltet euch aber lieber von Zuko-samas Burg fern. Es gibt dort Leute, die Besucher nicht unbedingt tolerieren, wenn ihr versteht, was ich meine...“

Eine Warnung, wie Shisui sofort erkannte.

Diese Zivilistin schien ganz genau zu wissen, wie krank es hier zuging.
 

„Ich muss denn jetzt weiter. Entschuldige bitte nochmal, dass ich gegen dich geknallt bin...-“

Sie hielt kurz an und lächelte dann wieder beschämt.

„Wie ist denn euer Name?“

„Shisui.“, antwortete der Uchiha und verschwieg ihr selbstverständlich seinen Nachnamen, da er als Uchiha mehr als bekannt war.

„Und das ist Kiba. Und bitte, ich muss mich entschuldigen. Ich hätte besser aufpassen sollen.“, bestand er darauf.

„Verrätst du mir auch deinen Namen?“
 

„Ich heiße Sera.“, lächelte sie.

„Masumi Sera. Herzlich willkommen in Hermos, ihr beiden. Ich hoffe, wir sehen uns irgendwann wieder.“

Eine kurze, höfliche Verbeugung folgte, ehe die braunhaarige Schönheit kehrtmachte und ihrer Wege ging, die beiden Shinobis scheinbar nichts ahnen allein ließ.
 

Und während Shisui ihr mit undurchschaubaren Augen hinterherschaute, konnte Kiba nicht anders, als ihn leicht verwirrt anzustarren.

„Alter… Ich bin auch überrascht, hier netten Menschen zu begegnen, aber bitte… Du gaffst sie die ganze Zeit an. Das ist ein typisches Serienmörderverhalten, weißt du das?“

„Ach, sei still.“, lachte der Uchiha mit dem Kopf schüttelnd.

„Na los, die Mission erledigt sich nicht durch dummes Rumstehen.“

„Sagte der Kerl, der sich gerade fast an ein Mädchen gekettet hätte, wäre ich nicht da gewesen...“
 

„Okay, wir gelten hier jetzt als irgendwelche Zivilisten. Ich schlage vor, wir laufen weiter in Richtung Graf Draculas Anwesen und sehen, ob wir jemanden finden, der uns weiterhelfen kann.“, schlug Shisui dann vor und erhielt ein einverstandenes Nicken von seinem Freund.

.

.

Es dauerte auch gar nicht lang und beide Ninjas, die durch ein Jutsu ihr Aussehen verändert hatten, schworen, dass sie die gewaltige Aura, die Präsenz des Mächtigen fast schon in ihren Adern auf beunruhigende Art und Weise spüren konnten. Wirklich, noch nie hatten sie so etwas erlebt.

Das große, dunkle Gebäude wirkte auf dem ersten Blick wie eine mächtige Festung, allerdings nicht so offensiv, wie sie die Menschen aus Hermos einschätzten.

Nein, vielmehr war es so, als würde sich ein Geheimnis… ein schreckliches, dunkles Geheimnis hinter den dunklen Mauern verbergen.
 

Beide, Shisui und Kiba, wussten nicht, ob es überhaupt gesund wäre, dieses zu lüften, allerdings war ihre Entschlossenheit zu enorm, als dass sie sich jetzt davon abhalten könnten.
 

„Okay, wir müssen da irgendwie rein, Shisui.“, brach der Braunhaarige die Stille, da die Stimmung einfach zu erdrückend wurde.

„Du hast Recht.“

Der nun blonde Uchiha schluckte und versuchte auch schon einen passenden Plan zu formen und Shisui grinste auch schon, denn intelligent wie er war, konnte er schon erahnen, wie genau man in die Burg eindringen konnte.
 

„Na dann, mein Freund.“, grinste der schwarzhaarige Kiba entschlossen.

„Auf sie mit Gebrüll.“

.

.

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I‘m finally back to business!

Endlich. Leute, sorry, aber ich war in der Türkei und habe meine Schulung gemacht und hallooo, ich bin jetzt offziiell lizensierter Zumba Instructor und habe sogar schon ZWEI Kurse :D

Ehrlich, ich bin gerade total happy hehe

Jetzt hat auch die Uni Zeit wieder begonnen und damit auch wieder meine Schreibzeit. Der Sommer ist einfach zu sehr mit Freizeitaktivitäten gefüllt und ich komme nicht zum Schreiben, aber jetzt geht der Shit endlich WIRKLICH weiter lol

Oder wie Hades es ausdrücken würde…
 

LET‘S GET READY TO RUMBLEEEEE! ;D
 

liebe grüße

eure Fifi-Uchiha

Erstes Leben (28)

„Ich glaube es nicht...“

Shisui konnte nicht glauben, dass ihr Plan so gut geklappt hatte, denn sein Kamerad und er hatten es tatsächlich geschafft, sich als Wachen auszugeben und durch die Korridore zu laufen.

„Fuck, dass wir keinen Raumplan haben, ist so nervig!“

Kiba war zwar froh, dass sie für Hermos Verhältnisse so einfach hineinkommen konnten, aber leider war es beiden Ninjas nicht möglich, weiterzugehen.
 

Denn sie hatten keinen blassen Schimmer, wo sich Zuko, Ayato oder Inos widerwärtige Entschuldigung eines Vaters befinden könnte.

Unterwegs hatten sie zwei Wachen -eineiige Zwillinge- ausgeschaltet und lieber ihre Gestalt angenommen, damit sie ungestört durch die langen Gänge laufen könnten.

Wirklich, die Gestaltenwandlungsfähigkeiten als Shinobi waren mehr als nützlich, es war vor allem jetzt sehr praktisch, da sie sich so nicht auf nervigste Art verstecken müssten.
 

„Ino hat mir eben eine Nachricht zukommen lassen mit ihrer Geistübertragung.“, flüsterte Kiba leise in Shisuis Richtung, ging dabei sicher, so lautlos wie möglich zu sein.

Immerhin konnten auch Wände Ohren haben, oder?

„Ja? Was hat sie gesagt?“

„Sakura ist anscheinend kurz davor, endlich wieder aufzuwachen.“, sagte der eigentlich Braunhaarige, dessen Haare jetzt allerdings blond waren, wie es bei Naruto der Fall war.

„W-Was..?“, stotterte der eigentlich schwarzhaarige Uchiha, der von der urplötzlichen Information mehr als überrumpelt wurde. „Wie? Ich meine, woher weiß sie das?“

„Anscheinend fängt ihr Chakrastrom an, sich wieder zu regenerieren. Sakura scheint gerade den Höhepunkt ihres damaligen Lebens zu träumen und… es wird anscheinen nicht mehr so lange dauern, bis Naruto, Sasuke und sie...-“

-Sterben würden.
 

Beide wussten, wie der Satz ausgehen sollte, allerdings konnte und wollte Kiba diesen Satz einfach nicht aussprechen, da die bloße Vorstellung zu grausam war.

Sicher, seine Kameraden lebten und waren wohlauf, aber Kiba konnte es immer noch nicht glauben, wie es gewesen sein musste, dass sie damals wirklich… sterben mussten.

„Also stirbt sie nochmal.“, sagte Shisui bitter.

Als Ninja war er in seinem Leben genau zwei Mal sehr kurz davor, sein Leben zu verlieren.

Zwei Mal.

Und er konnte nur betonen, dass es das wohl grausamste Gefühl war, das er erleben musste, gleich nach dem Moment, als er ein Mal dachte, Sasuke wäre gestorben.
 

Und dieses Gefühl war einfach unbeschreiblich.

Der Moment im Kampf, wenn man voller Schmerz und völlig bewegungslos der Gnade eines Fremden ausgesetzt ist... Der Moment, wenn man ohne Hoffnung in Kauf nehmen muss, von jemandem aus dem Leben gerissen zu werden, ohne zu wissen, wo die eigenen Kameraden gerade waren.

Der Tod war etwas, das Shisui sehr respektierte.

Es war das Ende deines Lebens, etwas, womit keiner konkurrieren konnte.
 

Und das wünschte er sich wirklich niemandem.

Seinen Kameraden noch weniger.
 

„Ich bin wirklich gespannt, wie dieser Hurensohn es damals hinbekommen hat, Sasuke, Sakura UND Naruto zu besiegen. Soweit wir wissen, waren sie alle extrem mächtig, deswegen will es mir einfach nicht in den Kopf gehen, dass man gleich alle drei überwältigen konnte.“

„Zuko ist ein feiges Arschgesicht, Shisui. Er muss es irgendwie hinbekommen haben, dass sie getrennt wurden und-“
 

Eine plötzlich aufgetauchte Stimme unterbrach ihn mitten im Satz und Kiba und Shisui hielten an, als sie dann zwei Gestalten erkannten, die beiden selbstverständlich nicht unbekannt waren.
 

„Hast du das Serum, Ayato?“

Der angesprochene Rothaarige war der erste, der von den beiden Shinobis erkannt wurde, die sich gleich darauf einen vielsagenden Blick zuwarfen.

Beide wollten Uzumaki Ayato tot sehen, das war weiß Gott kein Geheimnis und vor allem Kiba musste sich mit aller Macht halten, diesen Bastard nicht sofort anzugreifen.

„Ganz ruhig, Yamanaka, es eilt ja nicht.“, grinste er und als Kiba zu der zweiten Person sah, weitete er seine Augen.

Denn Ino hatte ihm genug erzählt, um zu wissen, wie er aussah.

Der Inozuka wusste genug über diesen dreckigen Bastard, um zu wissen, um wen es sich hierbei handelte.
 

„Das ist er.“, sprach der eigentlich Braunhaarige dann leise und sein Kamerad erkannte sofort den wütenden Hass in dessen Blick, was eher selten bei Kiba vorkam.

„Was meinst du?“

„Dieser Bastard da.. das ist er.“

Seine gerade grünen Augen verengten sich erzürnt.

„Das ist Inos Vater...“

Der Uchiha brauchte erst einige Sekunden, um das Gehörte zu verarbeiten, da er offensichtlich nicht damit gerechnet hatte.
 

Der Kerl besaß blondes Haar, das zu einem tiefen Zopf gebunden war mit einer Haut, die hell und hart aussah. Sein Gesicht war sehr markant und streng, passte zu seiner harten Persönlichkeit, was durch seine sehr dunklen Augen verstärkt wurde.

Merkwürdig… Diese braunen Augen, die eigentlich so warm hätten aussehen können, wirkten irgendwie vertraut auf den Uchiha.

Ob er ihm mal in einem Kampf oder so begegnet war..?
 

„Zuko-sama braucht das Serum, um Ino aufzuspüren, das weißt du.“, sagte der ältere Yamanaka mit kalter Stimme, was den Rothaarigen anscheinend amüsierte.

„Meine Tochter ist wirklich sehr gerissen, dass sie ausgerechnet in Timea Schutz finden konnte. Von dort an hätte sie die Gelegenheit, in jedes beliebige Land einzureisen.“

„Deine Tochter hat es faustdick hinter den Ohren.“, grinste Ayato.

„Sie denkt, sie kann sich für immer verstecken. Dass sie so naiv ist, hätte ich echt nicht erwartet.“

„Sie ist intelligent, denkt aber wie jeder andere Mensch auch. Nach all den Monaten denkt sie, sie sei vergessen worden, weil sie nicht offensichtlich gejagt wurde.“

Er kannte sie gut genug, um so viel über sie zu wissen.
 

„Dieser fucking Hurensohn...“, fluchte Kiba wütend und konnte nicht fassen, dass dieser Mistkerl mit dem Vergewaltiger seiner Tochter über genau DIESE Tochter sprach, als sei sie ein kleines Problem, das gelöst werden muss..!

Seine Hände knackten, als er diese zu Fäusten ballte, seine Zähne waren gefletscht und sein Blick voller Zorn und es kostete all seine Kraft, nicht auf ihn loszugehen.

Er hasste Inos Vater sogar noch mehr… als Ayato selbst.
 

„Wirklich reizend. Echt lästig, sich mit zwei Heil-nins herumzuschlagen.“

„Das ist es. Aber Zuko-sama braucht diese Haruno und auch Ino, um das Jutsu aufrecht zu erhalten. Andere Heil-nins ihres Kalibers gibt es leider nicht.“, sagte der Yamanaka.

„Deine Tochter ist wirklich eine interessante kleine Show für sich, Yamanaka, das muss ich dir schon lassen.“
 

„Kiba, bleib ruhig...“, flüsterte Shisui, der selbst mit seinem Zorn kämpfte, der mit aller Kraft den gerade Blonden am Arm festhielt, um ihn zurückzuhalten.

„Du MUSST ruhig bleiben, wenn du jetzt angreifst, dann wird alles nur noch schlimmer!“
 

So schwer es ihm auch fiel, Kiba schaffte es dennoch, sich irgendwie zu beruhigen.

Ganz ruhig, sprach der Inozuka sich in Gedanken zu.

Ganz ruhig, ganz ruhig, ganz ruhig…
 

„Benutze weiter den Talisman. Eine Teilmenge Chakra von Inos wertlosen Bruder wurde von meiner Frau damals dort versiegelt. So sehr es mir missfällt, aber sie sind verbunden und das ist unsere einzige Chance, Ino zu finden...“

.

.

WAS?

BRUDER?!
 

Kiba und Shisui waren nun völlig verwirrt, denn sie hatten nicht die GERINGSTE AHNUNG, dass Yamanaka Ino noch einen Bruder haben sollte!
 

„Einen Bruder..?“, flüsterte der Uchiha. „Wusstest du etwas von-“

„Ich hatte keinen Schimmer!“

Es fiel Kiba schwer, so leise zu sprechen, da er gerade wirklich mehr als aufgebracht war.

„Fuck, nicht dass diese Bastarde sie finden können Kiba..!“
 

Das Problem war gar nicht mal das, sondern eher die Tatsache, dass die Blondine eigentlich gefunden werden wollte. Sie wollte, dass gerade Ayato sie fand, um ihn ein für allemal zum Schweigen zu bringen.
 

„Wie auch immer, ich muss jetzt weiter. Zuko-sama sagt, er braucht meine Dienste. Danach habe ich ein wenig Freizeit mit meinem hübschen, kleinen Geschenk.“

Ayato lachte leise und schüttelte mit dem Kopf.

„Wirklich, ich habe den besten Job der Welt. Die schönsten Frauen werden mir gegeben, ohne dass ich viel dafür tun muss...“
 

„Damit das klar ist, Shisui, diesen Bastard töte ich.“, knurrte Kiba dunkel, klang nur selten in seinem Leben so voller Rache und Mordlust.

„Ich weißt, dass Ino und du euch sehr nah steht, aber Ayato werde ich umbringen.“

Er machte es mehr als deutlich, dass er es Shisui nicht gestatten würde, seine eigene Mordlust zu stillen, aber dafür könnte er ihren Vater haben.

„Ich will wenigstens einen von ihnen in die Hölle schicken, mein Freund. Nur was werden wir Naruto sagen, wenn für ihn nichts übrig bleibt..?“
 

Shisui hatte echt Mitleid mit dem blonden Fuchsninja, da er leider gar nicht mitkommen durfte, um der Sache mit auf dem Grund zu gehen.

Und er als Inos Lebensgefährte wollte mindestens genauso viel Rache nehmen, aber hey, dafür dürfte er sich mit diesen Zuko zufriedenstellen.

Jeder müsste ein Stück vom Kuchen abbekommen und aus irgendeinem Grund traf insbesondere Kiba die Sache sehr hart
 

„Widerwärtige Bastarde… Keine Sorge, Shisui, für Naruto bleibt auch mehr als genug übrig.“
 

Die beiden Shinobis warteten, bis die zwei bald toten Mistkerle endlich verschwanden und schauten sich aufmerksam um. Dieses Gebäude war das reinste Labyrinth und es war schwer, sich hier zurechtzufinden, ganz zu Schweigen davon, ein Geheimnis zu lüften.
 

„Zuko braucht anscheinend Sakura und Ino, zwei unfassbar mächtige Heil-nins.“, begann Kiba, der offensichtlich sein Vorhaben überhaupt nicht nachvollziehen konnte.

Immerhin hatten Ino und Sakura doch sonst nichts gemeinsam, also was konnte er vorhaben?

„Heil-nins...“, murmelte Shisui leise und hatte bereits eine Theorie.

„Sie beide sind Heil-nins, Kiba. Denk doch mal nach, wie das damalige Team 7 ist auch Zuko wieder hier...“

Oh Mann, so langsam ahnte Shisui, was hier vor sich ging und es ließ ihn erschaudern beim bloßen Gedanken daran, dass es wahr sein könnte.

„Ja, er ist offensichtlich auch eine Wiedergeburt-“

„Nein. Nein, das ist es eben nicht.“, kam der Uchiha ihm zuvor.
 

„Denk doch mal nach. Sakura war in ihrem ersten Leben die mächtigste Heil-nin der Welt und hat Jutsus sowohl gelernt als auch kreiert. Und von Ino weiß ich, dass sie durch ihre damals verfassten Gremuars über enorme Heilfähigkeiten verfügt.“

„Ja… und? Was hat das mit Zuko zu tun?“

„Überleg mal. Denkst du wirklich, es wäre Zufall gewesen, dass Sakura, Naruto UND Sasuke wiedergeboren wurden? Etwas zu viel des Guten, findest du nicht, Alter?“

Und da machte es Klick beim Inozuka.

„Meinst du etwa...-“

„Genau.“, nickte der eigentlich Schwarzahaarige.

„Sakura selbst muss diejenige gewesen, die damals ein Jutsu kreiert hat, um ihr Team ein weiteres Mal ins Leben zurückzuholen. Sie hat dafür gesorgt, dass sie wiedergeboren werden.“

„Und Zuko… Er ist…?“

„Wäre etwas überfreundlich von Sakura, wenn sie diesem Hurensohn geholfen hätte, ebenfalls wieder ins Leben gerufen zu werden, oder..?!“
 

Oh Gott… also hieß das..?
 

„Kiba, wenn meine Theorie stimmt, dann ist Zuko damals gar nicht gestorben, Mann. Nenn mich verrückt, aber ich glaube, er hat es geschafft, einfach weiterzuleben!“

Diese bloße Theorie ließ eine Bombe des Schocks bei Kiba explodieren, ja es kribbelte eine richtige Gänsehaut auf seinem Rücken. Aber das konnte doch nicht..!
 

„Aber wie soll er das geschafft haben? Soweit ich weiß ist der Mistkerl kein Heil-nin und Sakura wird ihm kaum dabei geholfen haben...-“

„Noch nie gewundert, warum Sakura keine bis kaum irgendwelche Jutsus praktizieren kann?“

Und jetzt brannte die Gänsehaut in seinem Inneren…

„Zuko muss irgendwie ihr Chakra verwendet haben. Irgendwie muss er sich ihrer Kraft bemächtigt haben und weil Ino ähnliche Kräfte und das Talent besitzt, will er auch sie. Vielleicht reicht Sakuras Chakra nicht mehr richtig, weil sie jetzt… wieder am Leben ist.“
 

„Shisui, du bist ja fast genauso schlau wie Sakura und Ino, Mann!“

Kiba war nicht nur verunsichert über die logisch klingende Theorie, sondern war außerdem völlig beeindruckt von der Kombinationsgabe des gerade blonden Uchihas.

„Also will er Sakura, weil… er wahrscheinlich SIE will und Ino, um ihr Chakra zu stehlen...“

Kiba konnte gar nicht glauben, wie abartig ein Mensch sein konnte.

„Zwar hoffe ich es nicht, aber das glaube ich...“
 

Beide Ninjas konnten die Sache einfach nicht glauben, allerdings mussten sie es dennoch hinbekommen, nicht zu sehr darüber nachzudenken. Denn immerhin waren sie auf einer Mission und konnten nicht unnötig Zeit mit Grübeln verschwenden, was sie nebenbei bemerkt zu Hause so lang tun konnten, wie sie wollten.

Sogar wenn sie nicht wollten…
 

„Wir müssen Zukos Raum finden und dort rein.“, flüsterte Kiba.

„Ich bin mir sicher, wir werden da mehr erfahren...“

„Ja, aber wo ist sein Raum denn?“, fragte der Uchiha.

„Es gibt keinen, den wir fragen können. Ich würde ja gern irgendwen um Hilfe bitten, aber wen können wir ansprechen, um zu erfahren, wie wir Zukos Privatsachen finden können?“
 

„Ich weiß so einiges.“

Beide Ninjas zuckten sichtbar zusammen, als eine sanfte und doch feste Stimme ertönte, von der Shisui zugeben musste, dass sie wirklich angenehm in seinen Ohren klang.

Die Shinobis drehten sich um und Shisui weitete seinen Blick, als er in ein eisblaues, großes, mandelförmiges Augenpaar blickte.

Augen, die eine selbstständige Stärke… aber dennoch irgendwie eine gewisse Schwäche mit sich bargen, eine Geschichte, die nur die plötzlich aufgetauchte Kunoichi belastete.
 

Die beiden Freunde erkannten die junge, wirklich sehr schöne Frau sofort wieder und schluckten, da sie gerade nur ahnen konnten, was sie hier zu suchen hatte.

Okay, vielleicht wusste sie ja nicht, um wen es sich bei den zwei Blonden handelte...

„Von wegen ihr beiden wärt bloß Zivilisten auf der Durchreise.“

Oh, schon flog die leise Hoffnung davon und Kiba und Shisui warfen sich alarmierte Blicke zu.

Würde sie jetzt schreien? Oder sie angreifen..?

Was hatte die fremde Schöne vor..?
 

„I-Ich… Wir..-“

Shisui, so selten es auch vorkam, druckste herum wie noch nie zuvor, war mit einem Mal völlig überfordert mich der Lage, da er nicht wusste, was diese Frau tun würde.

Der Uchiha hasste es, wenn er Menschen nicht lesen konnte, in dem Bereich war er ein wahrer Uchiha, wirklich.
 

Zwar hielt Shisui sie für eine sehr liebe, nette Frau, obwohl sie aus Hermos stammt, aber jetzt gerade konnte er sich leider nicht ganz sicher sein. Sollte sie jetzt Alarm machen, war alles aus und er müsste sich mit Kiba seinen Weg frei kämpfen.
 

„Kommt.“, sagte sie dann mit sanfter Stimme.

„Ich werde es euch zeigen.“

.

.

.

WAS?

.

.

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‚Liebes Tagebuch…

Ich kann nicht glauben, was für eine Dreistigkeit dieser Mistkerl besitzt. Eine Woche ist inzwischen vergangen und ich bin immer noch ganz durch den Wind.‘

Er wusste ja, dass seine Frau mehr als temperamentvoll war, aber er glaubte nicht, sie je so erzürnt erlebt zu haben. Seit sieben Tagen schrieb sie, dass sie ihn hasste, aber…

Etwas war anders als vorher.

Sicher, Sakura war noch immer sehr wütend, aber es war nicht wie vorher, als sie von Hass zerfressen war.
 

‚Wieso nur hat er mich so angesehen? Wie konnte er nur? Wie konnte er es wagen, so auszusehen… als würde ER leiden?!‘, schrieb sie und Sasuke fuhr über das Papier, auf dem Sakura damals sehr fest geschrieben hatte.

‚Und dann behauptet er, ich würde ihm gehören. IHM von allen Leuten, dieser verfluchte Bastard. Nimmt diesen Vertrag und küsst mich dann und ich blöde Schlampe kann nichts tun als blöd dazustehen! Jetzt wo Sasuke wieder Teil meines Lebens ist, kann ich nichts anderes tun, als an ihn zu denken und ich kann nicht damit aufhören, an seinen leidenden Blick zu denken. Wieso? Wieso leidet er, wenn er mich benutzt und betrogen hat? Wie kann es sein, dass ER leidet, nachdem sein Clan -und damit auch er- mein Land attackiert hat. Zuko redet immer öfter davon, dass Konoha sich mit irgendeiner Terrororganisation zusammengetan und Krieg führen wollen würde, weshalb er wieder von unserer Heirat gesprochen hat.‘
 

Sasuke war wirklich nicht vorsätzlich gewalttätig, aber immer wenn sie von Zuko und Heirat in einem Satz sprach, spürte er das größte Bedürfnis, diesen Mistkerl zu foltern.

Das war keine einfache Eifersucht. Eifersüchtig wäre er, wenn er denken würde, dass sie einen anderen will, weil sie ihn nicht mehr liebte.

Eifersucht war etwas nerviges, ja, aber dennoch einfach.

In diesem Fall war es aber anders, denn Sakura -auch wenn sie lieber gestorben wäre, als es zuzugeben- liebte ihn nach wie vor, war nur leider viel zu verletzt, um es zu verstehen.

Und diese Tatsache machte ihn wahnsinnig.

Sasuke damals muss sie über alles geliebt haben, genauso wie Sakura ihn liebte und dann dachte sie in so einem Zustand doch allen Ernstes nach, diesen verfluchten Bastard zu heiraten.
 

Dabei…

Sogar in diesem Leben hatte sie einer Zweck- nein, Zwangsheirat zugestimmt.

So war sie. Damals kannten sich Sasuke und Sakura nicht, er war bloß Hokage und sie die Führerin, die in seine Falle getappt ist und zur Hochzeit gezwungen wurde.

Sicher, es musste sowas wie Schicksal gewesen sein, aber der Uchiha fühlte sich so schlecht für sein Verhalten ihr gegenüber, dass es langsam an seinen Kräften zerrte.
 

‚Ich… kann nicht mehr. Ich weiß nicht mehr, was ich glauben und fühlen soll, ich weiß nicht, wer Feind oder Freund ist… Zuko scheint mit seinen Plänen wirklich Recht zu haben und ich habe Angst, dass mein Land in Schutt und Asche zermahlt wird, wenn ich selbstsüchtig bin und nicht zustimme.‘

„Idiotin. Du bist so eine Idiotin, Sakura!“, presste er hervor.

„Du bist doch intelligent und siehst es! Wieso hast du damals nicht auf dein Gefühl gehört und nicht mit mir gesprochen, verdammt?!“
 

Warum wohl..?

Konnte man es ihr denn wirklich verübeln?

Wahrscheinlich nicht, dachte der Uchiha sich.

Aber…

Wie konnte es nur sein, dass das Schicksal so grausam zu ihnen war?
 

‚Dieses ewige Grübeln macht mich noch wahnsinnig und so langsam bin ich wirklich kurz davor, den letzten Rest meines Verstandes zu verlieren. Irgendetwas stimmt da nicht. Ich weiß, dass Sasuke mir etwas verheimlicht, ich weiß, dass ich etwas nicht wissen soll, aber was? Was hat dazu geführt, dass er mich so widerwärtig ausgenutzt und verraten hat?‘
 

Ja! Endlich!

Sasuke hätte fast laut aufgeschrien, als es endlich so weit war und Sakura über ihren Hass hinaus schauen wollte.

Anscheinend war ihr Groll und ihr verzehrender Zorn so weit abgedimmt, dass sie dazu in der Lage, wenn auch nur langsam, objektiv zu denken und die Lage vernünftig zu analysieren.

Nur so passte es auch zu seiner Frau. Sie war die intelligenteste Person, die er kannte und Sasuke war ganz aufgeregt beim bloßen Gedanken daran, dass die Wahrheit nun endlich ans Licht kommen könnte.
 

`Ich muss ihn finden… Sicher, wenn ich Unrecht haben sollte, könnte er meine Schwäche ausnutzen und mich wahrscheinlich töten. Aber so langsam dreh ich wirklich durch und ich glaube, dass ich ohnehin nicht so weiterleben kann.‘
 

„Ich würde dich nie töten.“, sprach er, traurig darüber, dass sie so weit gehen und das denken würde.

„Sakura, ich würde jeden töten, der sich dir mit solchen Absichten nähert...“

.

.

.

………………………………………………………………………………………
 

Sakura fühlte sich irgendwie… anders.

Nach all den Monaten, in denen sie von Hass und Zorn zerfressen war, konnte sie nicht anders, als Uchiha Sasuke voller verbitterter Liebe zu hassen, fast so sehr wie sich selbst.

Aber jetzt war es anders.
 

Nach dem Treffen hat sich etwas Unbestimmtes geändert und aus irgendeinem Grund konnte sie allmählich, wenn auch nur langsam, logischer denken.

Sicher, ihre Vereinbarung mit Zuko stand zur Sicherheit, aber erst musste sie diesen verfluchten Uchiha finden und dafür sorgen, dass er ihr alles erzählte.

Alles.
 

Sie musste herausfinden, was genau damals zwischen Sasuke und ihren Eltern passiert war, was war geschehen, dass dazu geführt hat, dass er sie so grausam abgemetzelt hat?
 

„Was tust du hier, Sakura?“

Die Haruno erschrak, als sie die Stimme von Kaya hörte, eine Älteste, die ihr gar nicht mal zuwider war, wie die anderen. Die ältere, korpulente Dame mit dem schwarzen, tief gebundenen Zopf und den grauen Augen musterte sie ruhig, ihr Blick ruhig und gefasst wie immer.

„Es ist selten, dass du dich in dem Abteil der Bibliothek aufhältst, in dem deine Eltern so viele Gremuars aufbewahrt haben. Sag, was ist der Grund für deine plötzliche Neugier?“

Die ältere Dame mit dem schwarzen Umhang und dem hellgrauen, langen Kleid schaute ein wenig überrascht zu dem Bücherberg auf dem Boden und wusste sofort, dass die Rosahaarige sie alle bereits durchgelesen hatte.

Sie war schon immer unfassbar schnell in solchen Dingen.

„Ich habe das Gefühl, dass es Dinge gibt, von denen sie mit nie erzählt haben, Kaya-sama. Und es ist an der Zeit, meine Trauer zu überwinden und alles zu erfahren, bis Zuko und ich das Abkommen beschließen.“
 

Dann sah Sakura etwas, dass sie sofort misstrauisch stimmte.

Kayas Blick.

Der Blick der Schwarzhaarigen zuckte und für einen Moment schwor Sakura, dass sie etwas in ihrem Ausdruck erkannt hatte, womit sie nicht gerechnet hätte.

Reue.

Ja, es war Reue, als würde sie etwas wissen und Sakura nicht.
 

Kaya war in den letzten Jahren auch unaussprechlich nett zu der Anführerin gewesen und gehörte zu den Wenigen, die nicht immer darüber sprach, wie toll und ehrenvoll ihre Eltern und ihr Bruder gewesen waren. Nein, die Älteste war einfach schlicht für sie da und hatte immer ein offenes Ohr und gute Ratschläge für die parat.
 

Wieso konnte sie das nicht früher bemerkt haben?

Was zum gottverdammten Teufel war hier los?

Was wurde ihr so vehement verschwiegen, verdammt nochmal?
 

„Was erhoffst du dir von deinen Recherchen, Sakura?“, fragte Kaya dann mit undurchschaubarer Stimme, worauf die Anführerin auch gleich eine Antwort parat hatte.

„Die Wahrheit.“

Ihr grüner Blick schimmerte voller Tatendrang, wie keiner es in den letzten Jahren bei ihr sehen konnte, viel zu gebrochen war Sakura dafür gewesen.

„Ich weiß, dass es irgendetwas gibt, dass ihr mir verschweig und ich werde dich auch nicht nach irgendwelchen Hintergründen fragen, Kaya. Aber sei dir einer Sache ganz sicher. Ich werde es herausfinden.“, schwor sie.
 

„Warum habe ich nicht mehr diese schrecklichen Schmerzen? Was hatte es mit der Prozedur damals wirklich auf sich? Wieso… haben meine Eltern und Taro mich nie mit sanften Augen angesehen, obwohl ich ihre Familie bin?“, fragte sie mit Schmerz in der Stimme.

„Ich weiß, ich wurde nur adoptiert und teile nicht dasselbe Blut wie sie, aber ich habe sie mit Mama und Papa angesprochen, sie waren meine Eltern, Taro mein Bruder und… auch, wenn sie mich grausam behandelt haben, so habe ich sie… dennoch geliebt.“

Die Anführerin schluckte ihre Tränen runter, schaffte es allerdings, schnell ihre Fassung zu bewahren.
 

„Wieso… haben sie mich nicht geliebt, Kaya?“, stellte sie dann die ultimative Frage, die sie, seit sie ein Kind war, immer zu verdrängen gewusst hatte.

Auch wenn sie sich für diese Schwäche hasste, so wollte Sakura die Taten ihrer Familie immer damit entschuldigen, dass sie sie doch nur beschützen wollten und tröstete sich selbst mit der Lüge, dass sie sie liebten.

Dass sie aus Liebe handelten, auch wenn es schmerzhaft für sie war.
 

Aber… jetzt konnte sie mit klaren Augen sehen.

Denn wenn man jemanden liebte, fügte man ihm oder ihr keinen Schmerz zu.

Nicht so…
 

„Sakura… Ich glaube nicht, dass du...-“

„Du und die Ältesten, ihr wisst ganz genau, was da passiert ist. Ihr wisst, was damals zwischen Sasuke und meiner Familie vorgefallen war und ihr scheint… das alles nicht einmal ganz so schlimm finden.“, sagte sie verbittert.

„Denn sonst hättet ihr einen Krieg gegen Konoha befürwortet...“
 

Oh Gott, wie konnte sie nur so blind sein über all die Zeit?

Naruto… Sie musste dringend mit Naruto sprechen!

.

.

.

Sakura sollte nicht wissen, wo Naruto sich gerade befand.

Denn der Uzumaki lief allein und ohne jemanden Bescheid gegeben zu haben durch den dichten Wald mit einem ganz bestimmten Ziel vor Augen.
 

„Oh Mann… Sakura würde mich einen Kopf kleiner hauen, wenn sie wüsste, was ich gerade tue...“

Das wäre sogar für absolut jeden verständlich, weil er sie gerade irgendwie verriet, aber es war zu ihrem Wohl.

Nein… zum Wohl für Team 7, echt jetzt.

Jetzt, wo er wieder hier war, würde er endlich der Sache auf dem Grund gehen und Naruto könnte ihn nach all der Zeit zur Rede stellen.
 

„Wo war denn diese blöde Hütte, Mann?“, seufzte er genervt.

Es war so lange her, seit er mit seinem Team an dem Ort zusammen Zeit verbracht hatte, dass es dem Fuchsninja unglaublich schwerfiel, sich in dem Wald hier zurechtzufinden.

Er hoffte nur, dass er keinem aus dem Uchiha Clan begegnen würde, weil er gerade echt überhaupt nicht die Lust verspürte, sich mit irgendwem zu prügeln, echt jetzt.
 

Und dann spürte Naruto es.

Ein Chakra, mächtig und dunkel, direkt hinter ihm.

Natürlich wusste der blonde Jinchuriki sofort, um wen es sich hierbei handelte…
 

„Wirklich, Alter? Musst du diese Möchegern-Geheimnisvolle Tour bei mir abziehen?“

Er drehte sich um und schaute in ein nachtschwarzes, vertrautes Augenpaar und Naruto erkannte seinen einst besten Freund sofort, der keine drei Meter vor ihm stand und ihn ansah. Wäre er ein Fremder, hätte er sich bedroht gefühlt.

Denn Sasuke wirkte unfassbar kalt und fast schon rücksichtslos durch seinen eisigen Blick und seiner bedrohlichen Haltung. Die letzten Jahre hatten den Uchiha wirklich härter werden lassen, ja er wirkte unfassbar verändert, so als hätte man ihm die kindliche Unschuld heraus gerissen, was sehr schade war, wie Naruto fand.
 

„Was willst du.“, fragte der etwas ältere Ninja forsch, sein Ton hart und resigniert.

Anscheinend dachte Sasuke, Naruto würde ihn jetzt fertig machen und ihn bekämpfen wollen, so wie der Blonde ihn fokussierte und zu lesen versuchte.

„Das weißt du genau, Sasuke.“, antwortete der Uzumaki.

„Du und ich, wir werden die Sache klären, hier und jetzt.“

Immerhin musste Naruto lang genug warten und konnte in den letzten Jahren kaum ein Auge schließen oder gar ruhig schlafen.
 

Denn was Sasuke getan hat, war unverzeihlich, der ultimative Verrat.

Und heute war nun endlich der Zeitpunkt gekommen…
 

Sasukes Blick verengte sich sofort, als sein ehemaliger Kamerad den ersten Schritt machte und zielstrebig auf ihn zulief. Der Uchiha schluckte, war offensichtlich auf alles gefasst und legte seine Hand bereit an sein Schwert, wusste nicht, wie er sonst reagieren sollte…

Naruto hob seinen Arm, machte seinen letzten Schritt und hielt vor Sasuke an, die Spannung brannte förmlich in der Luft...
 

Doch es geschah das absolut Unfassbare.
 

Und Sasuke spürte, wie er plötzlich in eine feste Umarmung gezogen wurde, Narutos Arme sich brüderlich, als wäre nie etwas gewesen, um ihn schlangen.

Sein bester Freund… umarmte ihn und beide kamen sich wie die Genins vor, die sie damals waren.
 

„Schön, deine Emofresse wiederzusehen, mein Freund.“, sagte Naruto und konnte nicht wissen, wie absolut schockiert der Uchiha damit war.

.

.

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Naruto wollte ihn offensichtlich nie bekämpfen.

„Ach, halt die Klappe.“, sprach der Uchiha dann leise, erwidert aber zaghaft aber beschließend die Geste und legte seinen Arm um Naruto.

„Usuratonkachi...“

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Sooooooo, endlich komme ich zum posten!

Und weil es wieder länger gedauert hat, habe ich keinen Cliffhanger benutzt, weil ich es scheiße finde, wenn Autoren, die wie ich gerade so selten posten, so krasse Cliffhanger benutzen.

Okay, Leute, nur noch 2-3 Kaps und dann ist es so weit.

Sakura wird bald aufwacheeeeeeeeen!

Oh Mann, ich schwöre, ich hab sie richtig vermisst ey hahahaha

Ich hoffe, euch hat das Kapitel gefallen!

Jetzt ist wieder Weihnachtszeit und da kann ich endlich wieder richtig schreiben, hach es kribbelt mir schon in den Fingern ^.^
 

ganz liebe grüße

eure Fifi Uchiha!

Erstes Leben (29)

„Was ist denn mit euch? Hört auf, mich so anzustarren, bitte, wir haben nicht viel Zeit...“

Sera schaute die beiden Ninjas bittend an, wobei Shisui und Kiba mehr als verdutzt über ihre Worte waren, anfangs auch dachten, es sich eingebildet zu haben.

Da trafen sie wieder diese schöne Frau, die sich als Kunoichi entpuppte und dann den beiden auch noch helfen wollte?! Was ging hier bitte ab?
 

„Zuko-sama ist heute nicht hier und jetzt, wo… Ayato und Yamanaka-sama nicht da sind, könntet ihr-“

„Ist das eine Falle?“, fragte Kiba schließlich direkt, der Schock ließ ihn etwas voreilig handelt.

„Ohne Scheiß jetzt, bitte, wenn das eine Falle ist, denn sag es von Vorn heraus. Sag schon, wo verstecken sich die Wachen? Ist das ein Prank? Lachen sich jetzt ein Paar andere den Arsch ab, weil wir jetzt so mir nichts dir nichts...“

Kiba fuhr fort mit seiner Endlosschleife von Zweifel, woraufhin die Braunhaarige die Augenbrauen hob und Shisui anschaute.

„Ist mit ihm alles in Ordnung?“, fragte sie ganz ehrlich, während Kiba weiter vor sich hin faselte.

„Ah, vergiss ihn, ich glaube, sein Blutzuckerspiegel dreht durch.“, winkte er lachend ab.

„Außerdem, naja, du wirst es verstehen… Hätten wir nicht gedacht, dass wir gleich am wichtigsten Tag überhaupt Hilfe erhalten würden. Von… einer Kunoichi aus Hermos, wohlgemerkt-“
 

„Glaubt mir, ich habe nur darauf gewartet, dass nach Yamanaka Ino jemand endlich den Mut fassen würde, sich gegen diese furchtbare Regierung zu behaupten.“, sagte sie und überraschte Shisui, während sein Partner sich in seinen eigenen Worten verloren hatte.

„Was, du… bist gegen die Regierung?“, fragte der Uchiha und sah sie nicken.

„Ja. Ja, nur bin ich allein und kann nichts dagegen tun und ich unterstütze jeden, der gegen diese Monster ist.“
 

Shisui lächelte, als wäre sie ein eigenes Weltwunder und spürte eine richtige Verbindung zu dieser Kunoichi.

„Masumi Sera...“, sagte der Uchiha und hielt ehrenvoll ihre Hand.

„Du bist ein Geschenk des Himmels!“
 

„U-Und wenn wir wirklich am Ende verarscht werden, dann würde ich es bevorzugen, wenn wir es einfach von-“

„Kiba! Man, sei endlich still, du Tränendrüse, Sera bringt uns zum Raum-“

Er hielt Inne und schaute die schöne Blauäugige an, als hätte er etwas vergessen.

„Eh, ich darf dich doch Sera nennen, oder?“

Ja, manchmal vergaß er Formalitäten, aber hey, die Situation erlaubte es dem Uchiha, ein wenig forsch zu sein.

„Sicher.“, lächelte sie.

„Na kommt, wir sollten keine Zeit verschwenden...“

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„Das ist hier leider nur der Vorraum. Zuko-sama hat hinten in der Ecke noch einen persönlichen Raum, aber versucht da gar nicht erst, hereinzukommen, es ist nämlich geschützt.“

Shisui und Kiba blickten sich um und bemerkten die mächtige, fast schon königliche Aura dieses Saals, während die Braunhaarige geradewegs zum Schreibtisch lief.

„Los, wir müssen nach allem suchen, das brauchbar erscheint. Achtet am besten auf wichtige Dokumente, okay?“

Kiba und Shisui schauten sich ein wenig perplex an, waren wirklich ungeheuer verwirrt über so viel Hilfe auf Einmal.
 

„Ehrlich mal...“, meinte Shisui, der völlig beeindruckt von der schönen Frau war.

„Das ist so, als würde man einem verlogenem Baby den Schnuller wegnehmen...“

.

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Dieser Tag war einfach schrecklich verlaufen.

Voller Erschöpfung lief die Anführerin Timeas zum Raum der Ältesten, war voller Zuversicht, dass sie es schaffen würde, endlich die Information zu erlangen, die sie brauchte.

Denn leider hatte sie nichts gefunden. Nichts.

Einfach überhaupt nichts, aus dem Grund würde sie Kaya leider auf eine andere Weise dazu bringen.

Sie hoffte inständig, dass ihr Plan aufgegangen war.
 

Wenigstens eine Sache sollte klappen, denn nach dem Besuch dieses Bastardes konnte sie auf weitere Enttäuschungen mehr als verzichten.

Zuko besaß doch allen Ernstes die Dreistigkeit, sie zu besuchen, wissend, dass sie es absolut nicht wollte.
 

„Verschwinde, Zuko.“

Sakura war jetzt seit viel zu langer Zeit auf der Suche nach etwas brauchbarem, um endlich die Wahrheit zu erfahren, wenn auch sie keine Ahnung hatte, was sie erwarten sollte.

Es war fast schon lächerlich, wie spät ihr aufgefallen war, dass Zuko aufgetaucht war, aber die Heil-nin arbeitete seit Jahren an einem Jutsu und blätterte jetzt auch noch in tausenden von Büchern herum, um etwas Brauchbares zu erfahren.

Und in ihrem jetzigen Zustand hatte sie wirklich sowas von keine Zeit für diesen Kerl, ehrlich.
 

„Na, das ist ja mal eine Begrüßung. Wirklich, dabei dachte ich, wir stehen uns näher-“

„Ich habe dir bereits gesagt, dass ich dein Angebot noch nicht annehme. Es war lediglich eine Option, Zuko, also geh.“

„Sag mal, wartest du darauf, dass dein Ex, nachdem er deine Familie abgeschlachtet hat, auch noch dein Land-“

„Ich warne dich.“
 

Die Heil-nin drehte sich ruckartig zu ihm und fauchte ihn mit glühenden, warnenden Augen an, machte ihm klar, dass, egal wie es zwischen Sasuke und ihr stand, keiner über ihn sprach.

Erst recht nicht so. Noch weniger auf diese Weise.
 

„Rede nicht über ihn, als würdest du ihn kennen. Dazu hast du kein Recht-“

„Was ist mit dir, Anführerin? Hast du vergessen, dass er neulich erst dein Land attackiert hat?!“

„Sei still!“, schrie sie ihn an und kämpfte mit ihrem Temperament.

„Was zwischen ihm und mir abgeht, geht dich nichts an. Irgendetwas stimmt an dieser verfluchten Sache nicht und ich werde herausfinden, was es ist!“
 

Urplötzlich wurde sie gepackt und Sakura ächzte erschreckt, als Zuko sie gewaltvoll zu sich zog, die offensichtliche Eifersucht brannte in seinen Augen.

Da. Da war es.

Seine wahnsinnige Seite, die er in den letzten Jahren, in denen Sakura voller Leid und Hass gefüllt war und hörig sein wollte, gut zu verstecken gewusst hat.

War sie denn… wirklich so blind gewesen? War sie so von Hass zerfressen, dass sie es nicht erkannt hatte, wie Zuko ihr nur seine Güte vorspielte und immer noch der Psychopath geblieben ist, der er immer schon war?
 

„Sag mal, glaubst du, du kannst mich irgendwie verarschen?“, knurrte der Schwarzhaarige tief.

„Unser Vertrag steht, Sakura. Seit Jahren reden wir darüber und wir beide wissen, es ist beschlossene Sache, also sieh diesen Uchiha als das, was er ist und heirate mich-“

„Halt den Mund!“, schrie sie und schubste ihn energisch und voller Zorn von sich, die Tränen brannten in ihren Augen und der Schmerz über Sasukes Verrat quälte ihr Herz trotz all der Zeit, die nun vergangen war.

„Ich hab genug gewartet, Sakura. Von jetzt an wirst du mir gehorchen, ob nun auf die gute oder auf die harte Tour. Ich hoffe, du weißt, dass dieser dreckige Uchiha dich nur benutzt hat, um an deinen Clan heranzukommen.“, knurrte er harsch.

„Mehr bist du nicht für ihn, Sakura. Ein Mittel zum Zweck und nichts weiter. Ich aber könnte dir alles geben, aber ich habe es satt, ständig nur die zweite Wahl zu sein. Ab jetzt weht ein anderer Wind.“
 

Eine pregnante Stille herrschte und Sakuras Augen brannten gegen seine goldenen und wieder fand sich die Heil-nin in einer Situation wieder, in der sie nicht nur leise Panik verspürte…

-sondern sich außerdem aufs schrecklichste bedroht fühlte.

Zuko bedrohte sie und der Rosahaarigen wurde wieder klar, dass er sich nicht nur nicht geändert, sondern wahrscheinlich noch viel schlimmer geworden war…
 

„Geh. GEH, Zuko, oder ich schwöre dir, ich sorge dafür, dass du es bereust, mich je bedroht zu haben, Shannaro...“, raunte sie dann mit schwarzer, tiefen Stimme, ihr Blick giftig und absolut tödlich.
 

„VERSCHWINDE!“

.

.

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Zu ihrem Glück war er verschwunden, allerdings musste die Rosahaarige zugeben, dass der Mistkerl ihr einen Blick zugeworfen hat, der ihr einen Schauer über den Rücken laufen ließ.
 

„Okay, ich darf nicht darüber nachdenken… Jetzt muss ich endlich die Wahrheit herausfinden.“

Sie konnte es nicht erklären, aber seit sie ihm begegnet war, seit Sasuke wieder Teil ihres Lebens war, konnte sie zumindest halbwegs vernünftig denken.

Es war, als hätte der Uchiha damals nach dem Massaker ihren Verstand mitgenommen und nur eine bloße Hülle der Heil- nin zurückgelassen.

Und jetzt kam es ihr vor, als hätte er ihr den Verstand zurückzugeben, sodass sie gezwungen war, darüber nachzudenken.

Sie war gezwungen, darüber nachzudenken, warum genau alles damals… auf diese grausame Art enden musste…
 

„Sakura… Was tust du denn hier?“, fragte Kaya sie, die eben noch mit dem Rat einen Tee getrunken hatte. Ihre grauen Augen wirkten augenblicklich verunsichert, da sie anscheinend den Blick der Rosahaarigen erkannt und irgendwie gefürchtet hatte…

„Du wirst mir jetzt die Wahrheit erzählen. Und zwar die volle.“

„Sakura… Hör mal, wieso lässt du das Thema nicht ruhen? Es sind jetzt Jahre vergangen und du fängst endlich an zu heilen...“

„Ich WILL nicht geheilt werden.“, knurrte die Rosahaarige, ihr Zorn sprudelte allmählich vor Ungeduld.

„Die Liebe meines Lebens hat mich verraten und meine Familie umgebracht und irgendwie scheint euch das gar nicht so sehr mitzunehmen. Ihr habt mir… einfach nichts gesagt.“

„Sakura, dafür habe ich gerade keine Zeit. Es tut mir Leid, aber ich werde jetzt gehen.“

„Du bleibst.“, sprach Sakura und packte ihren Arm, stoppte ihre Flucht sofort.

„Und du wirst mir die Wahrheit sagen. Was ging mit meinen Eltern vor sich? Was ist passiert, wieso haben sie mich nicht geliebt und… warum hat Sasuke sie getötet?“
 

„Siehst du nicht, wie wahnsinnig dich das macht? Sakura, ich habe Angst um dich und ich will nicht, dass du-“

„Kaya, ich bin bereits wahnsinnig.“, sprach sie. „Ich habe schon längst den Verstand verloren und nur die Wahrheit kann mich endlich wieder Frieden empfinden lassen.“

Das wäre doch alles, was sie irgendwie verdiente, oder?

Sie verdiente die Wahrheit, ja sie war bereit dafür.
 

„Es tut mir Leid… aber ich kann dir nicht helfen.“, sagte sie und zeigte sich wieder uneinsichtig, woraufhin die Haruno nur ihre Augen verengte.

„Kaya… Mir tut es auch Leid.“, wisperte sie dann und die ältere Kunoichi konnte ganz deutlich erkennen, wie ihr Blick dunkler und fast schon diabolisch wurde.

„Aber du hast keine Wahl. Ob du es willst oder nicht, ich werde alles erfahren.“

„W-Was..?“

„In deinem Tee befindet sich ein Serum, das ich selbst kreiert habe. Es ist ein Wahrheitstrank, wenn du es genau wissen willst.“
 

Mehr musste sie gar nicht sagen.

Mehr war nicht nötig, ehe Sakura ihre Faust vor ihrer Brust hob, Zeige- und Mittelfinger ausgestreckte, bevor sie ihr Jutsu vollrichtete.
 

„Verzeih mir, Kaya. Aber du lässt mir keine andere Wahl...“

.

.

.
 

„Ich wusste die ganze Zeit, dass das alles nicht so war, wie es aussah, mein Freund.“
 

Sasuke und Naruto liefen gemeinsam durch den Wald und während der Blonde genauso lässig und vertraut wie früher wirkte, schien der Uchiha selbst noch etwas verkrampft zu sein.

Hatte er Naruto sehr vermisst? Auf jeden Fall.

Liebte er ihn noch immer wie einen Bruder, den er immer gern gehabt hätte? Für immer, auch wenn er es niemals laut aussprechen und zugeben würde. Noch weniger vor dem Trottel.

Hatte er ein schlechtes Gewissen, ihn mit diesem Ungewissen zurückzulassen? Sehr sogar.

Er war kalt geworden, musste es sogar, ja das Training und das Fluchmal hatten ihn definitiv verändert. Er musste rücksichtslos werden, um sein Team zu beschützen, musste sogar einen Teil seiner Menschlichkeit einbüßen, um dafür zu sorgen, dass sich keiner Naruto oder Sakura mit bösen Absichten näherte.
 

Sogar Ninjas aus dem Uchiha Clan, die Timea sabotieren wollten, hatte der Schwarzhaarige bekämpft und ihre Gunst später erhalten, denn er konnte es nicht akzeptieren, seine Kameraden durch seine Taten zu gefährden.
 

„Ich wusste, dass es einen Grund für dein Massaker gab, aber es so mitanhören zu müssen, ist… schrecklich, echt jetzt.“, sagte Naruto, der sich gut daran erinnerte, wie kurz er damals davorstand, das Geheimnis der Harunos zu lüften.

„Sasuke, warum hast du mich nicht eingeweiht?“, fragte er dann, seine Stimme tiefer als sonst.

„Du weißt genau, über wie viele Jahre ich leiden und zusehen musste, wie sie Sakura quälen. Ich kenne sie, seit ich neun bin. Neun, Sasuke.“

Es hatte den Uzumaki immer und immer und immer wieder das Herz zerrissen, wenn Sakura ihre Wunden zu verstecken versuchte und eines wollte er schon immer tun.
 

Töten.

Naruto wollte ihre widerwärtige Entschuldigung einer Familie töten und sie für alles büßen lassen, was sie seiner besten Freundin angetan haben.
 

„Du weißt, dass ich sie alle büßen lassen wollte. Vor allem ihn...“

Taro. Dieser dreckige Bastard sollte leiden, bevor er zur Hölle fuhr.

„Es war mein Recht und das weißt du, echt jetzt.“

„Keine Sorge, Naruto. Ich habe diesen Mistkerl leiden lassen...“

Sasuke würde wohl niemals vergessen, was er damals getan hat.

.

.

Damals, nachdem er sein Team verlassen hatte, war er zu ihnen gegangen.

Zu den Harunos.

Und natürlich, die Szene, die sich ihm bot, sollte ihn eigentlich nicht überraschen, allerdings traf es den Uchiha dennoch wie ein Schlag ins Gesicht, dass sie… so etwas grausames geplant hatten, dass diese Mistkerle so weit gehen würden.
 

„Uchiha-sama… Was tut Ihr ihr?“, fragte die blonde Mutter -nein. Nein, er würde diese Frau nicht als ihre Mutter ansehen, das hatte diese dreckige Frau nun wirklich nicht verdient.

Sasuke sah nur zum knisternden Feuer, das bereit für das Ritual zu sein schien, bereit für seine Geliebte, die eigentlich in spätestens einer Stunde zu Hause ankommen sollte, um ihre sogenannte Familie anzutreffen.

Nur würde sie es nicht. Sakura würde heute nicht kommen und diese Menschen nie wieder lebend antreffen.

Dafür würde Uchiha Sasuke jetzt sorgen.
 

„Ich tue etwas, das Naruto immer tun wollte.“, antwortete er mit kalter Stimme, das Sharingan blutete in einem tödliche Rot, als Sakuras Vater den Dolch, der zum Ritual gehörte, aus dem Feuer zog.

„Und ich muss sagen, dass es mir leidtut, dass er es nicht mit mir gemeinsam tun kann...“

Es tut mir Leid, Naruto.

Aber ihr braucht einander, deswegen muss ich allein das hier tun und nicht du.
 

„Was meinst du?“, fragte Taro, der sich nicht von seinem Platz rührte und Ahnungslosigkeit vortäuschte, da er natürlich nicht wissen konnte, dass der Uchiha es wusste.

Dass er alles wusste.

„Euer Schicksal ist sowieso besiegelt, also warum haltet ihr es für nötig, eure jämmerliche Fassade Aufrecht zu halten?“, fragte Sasuke zischend, seine Augen glühten vor lauter Zorn.

„Ich weiß, was ihr mit ihr vorhabt.“
 

Allein der Gedanke…

Hätte Sasuke es nicht zufällig erfahren, dann hätte er seine Verlobte für immer verloren, sie wäre einen grausamen, schrecklichen Tod gestorben, ohne sich wehren zu können.
 

„Ihr wollt Sakura umbringen.“

Die Stimme, mit der er diesen Satz ausgesprochen hatte, war getränkt in giftigem Hass und Zorn, sein Blick glühte fauchend und brodelnd, als er in die geschockten Gesichter sah.

Sie Stille bot ihm Antwort genug, deswegen fragte er erst gar nicht, ob er Recht hatte, denn er wusste es bereits. Und verabscheute sie alle umso mehr dafür.

„Ihr habt sie nie ‚adoptiert‘ und auch nicht aus der Gosse geholt, wie ihr sie ständig daran erinnert habt. Sakura wurde im Clan geboren, einzig und allein, um durch diese Prozedur zu sterben und durch ihr Chakra euren Clan mächtiger zu machen. So macht ihr es doch seit Jahrzehnten, oder?“
 

Abscheu spiegelte sich in seinem Ton wider und Sasuke konnte während er sprach nicht fassen, dass man so grausam sein konnte. Seine Kameradin wurde nur dazu geboren, um als halbes Kind zu sterben, nachdem es all die Jahre schrecklich missbraucht wurde.

„Und weil ihr die Anführer seid, habt ihr Sakura aufgenommen mit dem Glück, dass sie sogar noch stärker ist, als ihre Vorgänger. Sie besitzt Chakra, von dem ihr alle nur träumen könnt und habt sie ständig dieser Prozedur unterzogen, um von ihrer Kraft zu stehlen. Ihr wolltet sie so lange aussaugen, wie die Parasiten, die ihr seid, nur um sie dann, wenn sie nicht mehr aussaugbar ist, euren Plan zu beenden und sie kaltblütig zu ermorden.“

Sasukes Inneres zitterte bei der bloßen Vorstellung, ja er hasste niemanden mehr, als diese Familie. Nicht einmal seinen eigenen Vater.

Nicht einmal Orochimaru.
 

„Eure eigene Tochter...“, knurrte der Uchiha tief.

„Vielleicht verbindet euch das Blut nicht, aber sie sollte eure eigene Tochter sein, hat euch wie eine richtige Familie geliebt und ihr… ihr empfindet nichts für sie. Gar nichts.“

Es tat ihm Leid für sie. Sasuke verspürte wirklich Trauer darüber, dass sie von den Menschen, die sie so sehr liebte, getötet werde sollte.

„Sakura ist zum sterben geboren...“

Es klang bitter, aber Sasuke würde ihr Schicksal ändern. Nichts auf der Welt könnte sie ihm wegnehmen, das würde er nicht zulassen, auf keinen Fall.
 

„Und dann wolltet ihr sie vor ihrem Tod benutzen, um mit Hermos oder Konoha zu verschmelzen. Offiziell gehört Sakura zu mir und die Länder sind verbunden und nach ihrem Tod würde die Verbindung immer noch stehen. So hättet ihr gleich zwei Fliegen mit einer Klappe erschlagen.“

Die laute Stille schrie durch den Platz und Sasuke war zugegebenermaßen auf die Antwort gespannt.

.

.

.

„Das ist eben ein Ritual, das geführt werden muss.“, sprach Sakuras abartiger Vater.

„So ist es Tradition. Die Prozedur wurde durch diesen verfluchten Jinchuriki so beeinflusst, dass sie schneller unbrauchbar wurde, also beenden wir es und sorgen für einen nächsten Haruno Kessel. Das ist eben die Entscheidung des Haruno Clans und geht niemanden etwas an. Auch Euch nicht.“
 

„Auch wenn eure Erklärung an Lächerlichkeit nicht zu übertreffen ist, werde ich mich eurem Stand anpassen. Sakura gehört offiziell MIR.“, knurrte er dunkel.

„Also habe ich das Recht, sie vor jedem zu beschützen, der es wagt, ihr wehzutun...“

Und dann schaute er zu der blonden Mutter, als er urplötzlich das Unerwartete tat.
 

Er zückte ein Schwert und vollführte eine schnelle, große Bewegung und spürte auch schon das warme, nasse Blut auf sein Shirt spritzen.

Die blonde Frau starrte mit weit aufgerissenen Augen in die erstarrte Ferne, ihre Augen augenblicklich leer von Leben und Glanz, als Sasuke ihren Blick verachtend und kalt erwiderte, dabei keinerlei Schuld fühlte, als er mit seinem Schwert ihren Oberkörper aufgeschnitten hatte.
 

„Du bist die Erste, die zur Hölle fährt.“, waren seine bloßen Worte, ehe sie leblos und still zu Boden sackte, das letzte von ihr zu hörende Geräusch war das Gurgeln ihres Blutes, das sich in ihrem Rachen angesammelt hatte.

Sie hatte nicht lang genug gelitten, aber sie war eine Frau und auch wenn es eigentlich bescheuert war, so fühlte Sasuke sich merkwürdig, eine Frau so zu foltern.

Auch wenn sie die Seele des Teufels besaß.
 

„NEIN!“, schrie Sakuras Vater voller Entsetzen, als Sasuke seine Frau direkt vor seinen Augen getötet hatte, ohne auch nur mit der Wimper zu zucken.

„WAS HAST DU GETAN?“, schrie Taro voller Schock und lief auf den Uchiha zu, konnte es nicht realisieren, was gerade geschehen war.

„Etwas, das schon längst getan werden musste.“, antwortete er nur kalt.

„Heute Nacht werden Harunos geopfert, ja. Aber Sakura gehört nicht dazu.“
 

Es kam Sasuke zu Gute, dass das Chakra der beiden geschwächt war, weil sie die Prozedur vorbereiten mussten und aus dem Grund war er auch in der Lage, seine Mission zu beenden.
 

Sakuras Vater hatte gelitten, sehr sogar. Sasuke hatte den Kampf absichtlich hinausgezögert, war sicher gegangen, ihm mehrere Knochen zu brechen, ihn zu quälen für alles, was er ihr angetan hat. Allerdings hatte der Uchiha nicht so viel Zeit und wollte es endlich beendet haben, da er vor allem Sakuras Bruder noch quälen wollte.

„Du wirst so bluten, wie Sakura es wegen euch tun musste.“

Sasuke fügte dem Mann den wahrscheinlich neunten, tiefen Schnitt zu, schnitt ihm die Kehle so auf, dass er an seinem eigenen Blut ersticken würde, sollte er vorher nicht bereits verblutet sein.
 

„Und jetzt zu dir...“

Taro, das sah Sasuke ihm an, wusste, dass sein Ende blühte. Nein, viel mehr noch…

Der braunhaarige Ninja wusste, dass er leiden würde, so sehr, dass er den Uchiha anbetteln würde, ihn zu töten.

„Du verfluchter Bastard hast ihr so viel Leid zugefügt...“
 

Sasuke dachte an ihren Geburtstag, an dem sie so schrecklich von Taro verprügelt wurde, dass sie die nächsten Tage nicht richtig laufen konnte. Er erinnerte sich an diesen wirklich schön verlaufenen Tag, an dem Team 7 gut gelaunt und fröhlich ihren Geburtstag gefeiert hatte, ehe Taro aufgetaucht und Sakura so schrecklich geschlagen hatte, dass die Ninjas von draußen sowohl die Schläge als auch ihre Schreie hören konnten.

Ihre Schreie…

Sasuke wurde nächtelang von ihren Schreien heimgesucht, er konnte es einfach nicht überwinden.
 

Und Sasuke hatte sich damals geschworen, ihren Bruder büßen zu lassen.s
 

„Sakura und Naruto wurden beide von dir terrorisiert und ich werde sie rächen, Taro...“
 

Eine Stunde.

Taro musste eine Stunde Sasukes Grausamkeiten akzeptieren, dessen Fluchmal ihn dabei krankhafte Befriedigung empfinden ließ, während er seinen Tod so lange hinauszögerte, wie er nur konnte.
 

Der Braunhaarige schrie und schrie, bettelte um Gnade, die er aber nicht bekam.

Ein hundert Schnitte konnte der Rächer ihm zufügen, genauso wie ein hundert Knochen, die er ihm brechen konnte.

Die schwarzen Flecke seines Fluchmals breiteten sich immer und immer weiter auf seinem Körper aus und ja, Sasuke gab zu, dass er in dem Moment ein wahres Monster geworden war.
 

„Bitte… t-töte mich e-endlich...-“

Er war kaum mehr als ein Haufen Fleisch, das winselnd und bettelnd um sein Ende flehte.

„I-Ich kann ni-“

„Ich soll gnädig sein?“

Kalt beugte sich Sasuke zu Taro, der nur noch ein Auge besaß und Blut weinte, als der Uchiha blutgetränkt und animalisch zu ihm starrte.

„Hättest du Sakura denn Gnade gezeigt, wenn sie dich angefleht hätte, sie nicht verbluten zu lassen, Taro?“, fragte er verächtlich.

„Hättest du sie verschont? Das Mädchen, das dich wie einen Bruder geliebt hat und für euch so viel getan hat. Wenn sie voller Horror, dass IHR ihre Mörder seid dich als ihren großen Bruder um Hilfe gebeten hääte… hättest du auch nur einen Finger gekrümmt, um Sakura zu beschützen als der Bruder, der du für sie sein solltest?“

Beide Ninjas kannten die Antwort und Sasuke widerte es einfach an, dass dieser Bastard so herzlos war, aber er hatte seiner Meinung nach fast genug gelitten.
 

„URGH-“

Der Rächer packte Taro am Hals und hob seine erbärmliche Gestalt vom Boden, hielt ihn fest, sodass seine Füße nicht länger die Erde berührten. Hilflos und halbtot, aber definitiv noch bei Bewusstsein, hing er in seinem Griff und konnte unter all den entsetzlichen Schmerzen jetzt auch noch keine Luft mehr schnappen.

„L...- B-Bitt-“

Sasuke drückte zu und schaute ihn verachtend in das leidende, weit aufgerissene Auge, während der Braunhaarige elendig und voller Atemnot in seinem Griff zuckte. Taro versuchte sich irgendwie freizukämpfen, versuchte den Sauerstoff zu erlangen, den er so sehr zum Weiterleben benötigte…

Aber Sasuke wollte nicht, dass Taro weiterlebte.

Also brachte er ihn um, auf die wohl grausamste Weise.
 

„Verrotte in der Hölle zusammen mit deinen widerlichen Eltern, du Bastard...“

Sasuke würde nie vergessen, wie gut er sich gefühlt hatte, als der Braunhaarige leblos zusammensackte.

.

.

.
 

„Naruto, ich konnte dich nicht einweihen. Das durfte ich nicht, verstehst du?“

Der Uchiha seufzte schwer und griff sein Haar, der Schmerz über die Trennung zwischen Team 7 und ihm war noch zu frisch. Er hatte die beiden Ninjas wirklich unglaublich vermisst…

„Wie hätte ich es Sakura sagen sollen? Wie hätte ich ihr erklären sollen, dass die Menschen, die sie über alles geliebt hat, sie ihr gesamtes Leben über belogen, benutzt und missbraucht haben? Du und ich, wir wissen beide, dass es sie zerstört hätte, dass sie sich… vielleicht sogar umgebracht hätte. Wie sollte ich ihr erklären, dass ihre eigene Familie sie ins Leben gerufen hat, um sie zu ermorden?“
 

Sasuke hätte es einfach nicht übers Herz gebracht, diese schreckliche Trauer in ihren schönen Augen zu sehen und er wusste, dass sie nie, nie wieder normal geworden wäre nach so einer Wahrheit. Wie hätte sie je wieder jemandem vertrauen können, wenn ihre eigene Familie sie töten wollte?
 

„Lieber sollte sie mich hassen, Naruto. Und dich konnte ich nicht einweihen, weil du nicht als Jinchuriki gefährdet werden solltest. Außerdem solltet ihr beide zusammen bleiben und überleben. Wenigstens das sollte mich beruhigen, wenn ich schon gehen musste.“
 

Oh, dieser Mistkerl.

Dieser verdammte Emo-Mistkerl hat absolut alles getan, um Sakura und ihn zu beschützen, echt jetzt…

„Du blöder Hund. Es hätte nicht nur deine Bürde sein sollen, Mann!“

Das alles konnte doch nicht sein. Wieso musste es ausgerechnet sein Team treffen?

Wieso konnte er nichts tun, um das Leid seines besten Freundes irgendwie zu dämpfen?

„Wirklich schade. Dabei hätte ich wirklich alles gegeben, um diesen Bastard Taro leiden zu sehen. Dass er wirklich so weit mit seiner Familie gehen würde und noch die Dreistigkeit besaß, sie ständig zu bestrafen...“
 

„Keine Sorge, Naruto. Sie haben gelitten. Vor allem Taro. Ich habe dafür gesorgt, dass er bereut, je geboren worden zu sein, das schwöre ich dir.“

Das war die einzige Sache, die Sasuke über all die Zeit irgendwie Frieden spüren lassen konnte, wenn auch diese Art des Friedens recht fragwürdig war.

„Danach bin ich gegangen, weil auch mein Vater darüber Bescheid wusste, was ihr angetan werden sollte. Über die Jahre habe ich erst bei dieser Schlange Orochimaru trainiert, bevor ich ihn dann auch getötet habe. Sakura sollte mit dem Tod ihrer Betrügerfamilie erst klarkommen… Ich konnte ihr nicht in die Augen schauen und sagen, dass sie getötet werden sollte. Zuko weiß nicht, dass sie offiziell mir gehört. Wenn ich Hokage werde, kann keiner Sakura heiraten, auch wenn sie den Vertrag vernichtet-“

„Deswegen war er so versessen darauf, dich zu finden.“, verstand der Uzumaki dann.

„Aus dem Grund hat er uns immer seine Hilfe angeboten. Der Bastard wollte dich nicht aus Sympathie tot sehen, sondern weil er Sakura heiraten wollte, echt jetzt...“

Es machte mehr als Sinn, ja Naruto hatte gewusst, dass da etwas faul war!
 

„Er wollte mich also tot sehen, ja..?“, knurrte der Schwarzhaarige dunkel, der Hass auf Zuko gigantischer als seine bloße Kaltblütigkeit.

„Keine Sorge, Sakura wollte seine Hilfe nie.“

Das überraschte den Uchiha dann, der seinen besten Freund dann mit fragendem Blick anschaute, schien wirklich verblüfft zu sein.

„Wie.. Wieso sollte sie seine Hilfe ablehnen?“

„Sasuke, du weißt, dass sie ihn hasst. So wie ich sie kenne, konnte sie es anscheinend nicht ertragen, wenn andere und erst Recht er über dich sprechen.“

Der Schwarzhaarige starrte Naruto einige Sekunden schweigend an, sagte aber nichts, wusste auch ehrlich gesagt nicht, wie er die richtigen Worte finden sollte.
 

„Der Uchiha Clan und Hermos wollte dich jagen, aber Sakura hat allen mit dem Krieg gedroht, sollte es jemand wagen, dich umzubringen. Sie meinte immer, sie würde es selber hinbekommen, aber ich denke, wir beide wissen, dass sie es nicht gekonnt hätte, echt jetzt.“

Schwarze Augen schlossen sich, verbargen den Schmerz und die Schuld, die den Rächer seit Jahren quälten. So lange Jahre, in denen er wusste, dass sie ihn verabscheute…
 

„Alter… Ich verstehe, wieso du es getan hast und du hast vielleicht sogar Recht. Damals wäre sie tatsächlich nicht mit der Wahrheit fertig geworden, aber...“

Der Uzumaki blieb stehen und hielt vor dem Uchiha an, sein Blick ernst und bohrend.

„Du hättest es ihr dennoch zutrauen soll. Sasuke, sie denkt, du hast ihr jahrelang etwas vorgespielt und sie benutzt, um ihre Eltern und Taro zu töten. Sie denkt, dass sie von dir missbraucht wurde und es bricht ihr jeden Tag aufs Neue das Herz, echt jetzt!“
 

Sasukes Blick wurde starr und seine Gedanken wirr.

Moment… Sie dachte also, er hätte sie benutzt? Sie dachte, er hätte sie nie-

WAS ZUM TEUFEL?

„Ja, was dachtest du denn, was sie denkt, du Idiot?“, fragte Naruto fassungslos darüber, dass ihn das allen Ernstes überraschte.

„Sie ist voller Unsicherheit, Sasuke. Und was war das eigentlich für ein Angriff? Sie will jetzt Zuko heiraten, ist dir das klar, Mann?!“

„Du weißt, dass ich den Angriff nicht gestartete habe.“, sagte er nur.

„Der Angriff ging vom Uchiha Clan aus, weil sie eine Kriegserklärung von Timea erhalten haben. Mein Vater war zu dem Zeitpunkt noch der Hokage, deswegen-“

„WAS? WAS FÜR `NE SCHEISS KRIEGSERKLÄRUNG?!“, schrie der Fuchsninja auf.

„Alter, wir haben doch keine Kriegserklärung-“

„Dessen bin ich mir bewusst. Und ich weiß auch schon, wer diesen Plot geplant hat...“
 

Aber natürlich!

Ja, natürlich!

Es war er. Dieser abgefuckte Bastard Zuko, echt jetzt!

Oh Mann, das machte so viel Sinn, dass es wehtat, es machte den Uzumaki richtig wahnsinnig.
 

„Sakura wird uns nicht zuhören, Naruto. Ich habe sie getroffen und weiß, dass sie länger brauchen wird, um uns zu glauben. Aber trotz alledem kann ich nicht zulassen, dass sie diesen Mistkerl heiratet...“

„Ganz meine Rede. In ihrer jetzigen Verfassung wird sie uns beide nicht anhören und nach dem letzten Angriff wird sie dir erst recht nicht glauben.“
 

Keiner der beiden Shinobis konnte wissen, dass Haruno Sakura bereits ihren Verstand vollkommen wieder einschalten und recherchieren konnte. Sie wussten nicht, dass sie bereits im Begriff war, die volle Wahrheit zu erfahren…

Auch Naruto wusste nicht, dass sie nicht länger Zuko heiraten wollte.
 

„Ich werde in genau zehn Tage Hokage werden. So lange steht es Sakura theoretisch noch frei, sich Zuko hinzugeben und seine Frau zu werden. Und das können wir nicht zulassen.“

„Ganz meine Rede, echt jetzt. Lass uns den Kerl finden und ihn in die Hölle schicken!“

Allein beim Gedanken verspürte der Fuchsninja brennende Aufregung und konnte es kaum erwarten, ehrlich. Sasuke überraschte es sogar, wie willig er war.

Sein bester Freund war selber ein wenig kälter geworden, wenn auch nicht ganz offensichtlich.

„Nichts würde mit mehr Freude bereiten, aber das geht nicht so einfach. Er wird rund um die Uhr bewacht und noch stehe ich unter Beobachtung.“

Mist.

„Zehn Tage müssen wir sie davon abhalten, Zuko zu heiraten, echt jetzt...“
 

„Naruto, du meintest doch, du vertraust mir, oder?“, fragte der Uchiha dann und sah, wie Naruto ihn leicht überrascht und den Kopf schräg legend anschaute.

„Mehr als mir selbst, mein Freund.“

„Wirst du mir also so sehr vertrauen, wenn ich die Sache auf meine Weise regele?“, fragte er, was Naruto ein mulmiges Gefühl verschaffte.

„Was hast du vor, Sasuke?“, fragte er ein wenig misstrauisch, wenn auch sehr neugierig, da sein Kamerad mehr als entschlossen wirkte.
 

„Ganz einfach. Du sagst selbst, dass Sakura uns nicht zuhören oder gar glauben würde. Und für zehn Tage gibt es nur eine Sache, die sie vollkommen stoppen könnte.“

Und dann sprach er seinen einfachen, simplen, verrückten Plan aus, wissend, dass er nichts anderes tun könnte, als… das.
 

„Ich werde Sakura entführen.“

.

.

.
 

Die Rosahaarige Anführerin war wie benebelt, als Kaya ihr alles erzählte.

Sie hatte während dieser Zeit gefühlte tausend Messerstiche direkt in ihr Herz ertragen und die Haruno hatte das bestätigt bekommen, was sie in den letzten Jahren sehr tief in ihrem Herzen gespürt hatte.
 

Sein Blick…

Sie hatte das Leid in seinen Augen gesehen, wenn auch nur für den Bruchteil einer Sekunde. Aber dieser Moment war genug, um ihren Verstand wieder einzuschalten.
 

„Ihr… ihr habt es gewusst. Ihr habt es alle gewusst und habt-“

Sie würgte wortwörtlich und schluckte ihr Erbrochenes runter, um sich nicht gewaltvoll zu übergeben.

Ihre Eltern und Taro… Sie wollten…. Sie wollten sie..!

Und Sasuke hat..-

„Wir wollten es nicht, Sakura. Aber deine Eltern sind die Führer und es gab nichts, das wir tun konnten. Dass Sasuke diesen Prozess gestoppt hatte, war offenbar eine Fügung des-“
 

Sakura drehte sich um und lief davon, ihr gesamter Körper zitterte wie Laub im Wind.

Tränen flossen wie Gift aus ihren Augen beim bloßen Gedanken an alles, was passiert war.

Der letzte Moment mit Sasuke erschien ihr vor Augen und sie erinnerte sich daran, wie er sie vor dem schönen See festgehalten und sie geküsst hatte, wie sie über… Kinder gesprochen hatten. Sie erinnerte sich daran, wie intensiv sich seine Küsse, seine Berührungen und Blicke angefühlt hatten, ja Sakura dachte wirklich, sie wäre alles für ihn.
 

Und jetzt musste sie erfahren, dass es genau so war.

Genau so…
 

„Sie wollten mich töten...“, schluchzte sie bitterlich, bemerkte gar nicht, wie sie durch den Regen torkelte, mitten im Wald hinter dem Gebäude ihres Gebäudes.

„Mama, Papa… -Taro… S-Sie haben mich nie...“

Sie waren nie ihre Familie gewesen und sie nie ihre Tochter oder Schwester, sondern bloß ein Mittel zum Zweck. Ein Mittel, das unbrauchbar geworden war.

Ein Mittel, das es verdiente, getötet zu werden.

„Sasuke...“
 

Wie lange sie durch die Dunkelheit lief, wusste sie nicht, ja sie wollte es auch gar nicht wissen. Die Dunkelheit, die sie einst zu fürchten gelernt hatte, fühlte sich plötzlich tröstend an und sie gab zu, dass sie einige Male mit dem Gedanken gespielt hatte, ihren Schmerz zu beenden.

Sie wollte sterben, um ihrer Familie zu begegnen und sie zu konfrontieren.

Sie wollte ihnen in die Augen sehen und verstehen, wieso sie es getan haben, wie sie es tun könnten. Warum? Warum nur?
 

„Ich muss zu Sasuke...“

Sie wusste nicht, was sie tun würde, wenn sie ihn sieht, aber die Haruno wollte eine Sache tun.

Eine einzige Sache, bevor sie starb.

„I-ich muss..!“
 

Sie weinte und weite bittere Tränen, die sich mit dem kalten Regen mischten, konnte nur langsam alles realisieren, was ihre Sache nur leider nicht besser machte.

Ihr Kopf schmerzte, ihre Gedanken waren wirr und ihre Augen schwer, ja Sakura hatte das Gefühl, als würde sie nach und nach immer und immer weiter in eine tiefe Dunkelheit fallen, die allerdings von einem Licht erhellt werden sollte.

Die Wahrheit ließ sie klarer sehen, doch bevor sie das neue Licht anerkennen konnte, musste sie den Schmerz annehmen. So viel Schmerz, nachdem sie bereits jahrelang gelitten hatte…
 

Sie musste zu Naruto und mit ihm reden. Und dann mussten sie Sasuke suchen.

Er musste es wissen, dass sie die Wahrheit kannte, auch wenn sie sich schrecklich fühlte.

Sie wollte, dass sein Leid ihn nicht quälte, der Uchiha sollte nicht wegen IHR leiden, verdammt!
 

Sakura stützte sich mit beiden Händen an einem Baumstamm ab und versuchte, ihre Wut zu kontrollieren und Ruhe zu bewahren. Zwar flossen ihre Tränen wie ein eigener Wasserfall, allerdings war ihre Trauer durch den Regen nicht zu sehen und auch nicht zu hören.
 

In ihrem jetzigen Zustand bemerkte sie gar nicht das mächtige Chakra hinter sich, das sich im Verborgenen versteckt hielt, wissend, dass Sakura eine unfassbar starke Gegnerin war.

Die Kunoichi war eine supernatürliche Schönheit mit Monsterkräften und perfekten Heilfähigkeiten, deswegen würde er sie niemals im Leben unterschätzen, noch weniger als vollwertige Erwachsene.

Es war eigenartig, sie als sein neues Opfer anzusehen und zu berechnen, wie er sie am besten überwältigen könnte, aber seine Gefühle musste er jetzt abstellen.

Darin war er mehr als perfekt geworden.
 

Sakura bemerkte nicht den schwarzen Blick, der auf ihrem Rücken lag, wusste nicht, dass sie beobachtet wurde, während sie mit ihren Gefühlen kämpfte.

Die schwere Müdigkeit lähmte sie kurz und ihr Angreifer bemerkte ihre Unachtsamkeit.

Natürlich. Wieso sollte man in seinem eigenen Land, hinter seinem eigenem Zuhause übertrieben schützen? Kein Außenstehender könnte eindringen, also gab es dazu wirklich keinen Grund.

Und genau das nutzte der Angreifer.
 

„MMMH!“

Urplötzlich spürte die Rosahaarige einen festen Griff, der sie von hinten einkesselte und eine große Hand über ihren Mund. Ihr kleiner Körper wurde von einem eisenharten Griff eingekesselt, beide Arme an ihre Seiten gedrückt, sodass sie nichts tun konnte.

Sie spürte das Tuch gegen ihren Mund und hatte leider zwei Mal erschrocken eingeatmet, wissend, dass sie offensichtlich betäubt werden sollte.

Aber sie blieb nicht untätig.
 

„AAAAH!“

Sie drehte ihren Kopf wütend vom Tuch, hob ihren Fuß und sammelte Chakra, ehe sie hart gegen den Boden trat und diesen durch ihre gigantische Kraft zum Beben brachte.

Ihr Angreifer spürte augenblickliche Gefahr und war zum Loslassen gezwungen und eigentlich hätte Sakura jetzt einen mörderischen Kampf gestartet, um den Kerl zu pulverisieren…

-Wenn das Mittel nicht bereits in ihrem System herumgeschwirrt und ihr die Sicht genommen hätte…

„Ah… Was zum-“
 

Sie spürte, wie sich der Feind zum Angriff bereitmachte und auf sie zu raste und schaffte es im letzten Moment auszuweichen.

„N-N...aruto..!“, lallte sie leicht nach ihrem Kameraden, doch leider war ihr bester Freund gar nicht da. Sakura war allein und wusste, dass sie bereits verloren hatte.

Ihr Gegner hatte ihre Situation schlauerweise ausgenutzt und sie mit irgendetwas vergiftet, ja es war sogar möglich, dass dieses Zeug sie töten könnte.

„Bitte… Bitte, nicht jetzt.“, murmelte sie.

„Ich muss zu ihm… Töte mich danach, aber erst…“
 

Sie wurde wieder festgehalten, der Ninja hielt sie von hinten fest, als er wieder das Tuch auf ihren Mund drückte und sie zwang, mehr von dem Mittel einzuatmen.

Er sah nicht die Tränen aus ihren Augen strömen, denn Sakura, die sich gerade nicht wirklich vor dem Tod fürchtete, war voller Trauer darüber, dass sie ihn nicht noch ein Mal sehen konnte.

‚Bitte.‘, wollte sie den Angreifer anflehen. ‚Ich muss ihm sagen, dass ich es weiß. Er soll seinen Frieden wiederhaben, er soll wissen, dass ich nicht ihn, sondern all die Jahre und vor allem jetzt mich verabscheue. Er soll wissen, dass ich ihn liebe, bitte!‘
 

Aber leider konnte sie nicht sprechen und die schwere Dunkelheit drückte gegen ihr Gedächtnis, sodass sie gar nicht bemerkte, dass ihr Angreifer ihr kein einziges Mal wehgetan hatte. Er ging fast schon sanft mit ihr um, wollte nichts weniger, als ihr Schmerzen zuzufügen, doch das konnte sie nicht wahrnehmen, da sie immer und immer weiter abdriftete.
 

Nein… Nein, ich darf jetzt nicht getötet werden.

Ich muss zu ihm-
 

Ihre Augen schlossen sich, die letzten Tränen fielen und Sakura dachte, sie würde ihn nie wieder sehen.
 

Sasuke-...kun.

.

.

.
 

Nachdem die Heil-nin ohnmächtig geworden war, wurde ihr Körper hochgehoben mit zwei roten Augen, die ihr Gesicht fokussierten, das durch den Regen benässt wurde.

Der schwarzhaarige Ninja wirkte wehmütig, erkannte ihre Schönheit wieder an und wollte nichts sehnlicher, als diese Frau wieder herzhaft lachen zu hören.

Gott, er hatte sie wie ein Wahnsinniger vermisst, Sasuke konnte nicht erklären, was er alles getan hätte, um sie nur ein Mal so halten zu dürfen...
 

„Ich bring sie weg.“, sprach der Uchiha, wissend, dass Naruto hinter ihm stand.

„Du wirst jetzt das Land während ihrer Abwesenheit anführen und ich passe auf, dass sie die nächsten Tage keine Dummheiten begehen kann.“

Der blonde Fuchsninja starrte zu seinen Kameraden mit schwerem Gewissen im Blick, weil er gerade offiziell seine beste Freundin verraten hatte.

Aber leider hatte er keine andere Wahl und er tat alles, um sein Team zu beschützen und eine Heirat mit Zuko war definitiv nicht sicher.
 

„Mach ich.“, nickte er dann. „Ich vertraue dir, Sasuke. Ich weiß, du wirst gut für sie sorgen, echt jetzt.“
 

Beide wussten nicht, dass Sakura eigentlich Bescheid wusste, dass sie Sasuke suchen und um Vergebung flehen wollte. Sie wussten nicht, dass sie das alles gar nicht hätten tun müssen…

.

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………………………………………………………………………….
 

„Wo… Wo bin ich..?“
 

Sakura bekam es mit der Angst zu tun, als sie ihre Augen öffnete und schwarz sah, da man ihr die Augen verbunden hatte. Es war ein Chakra Verband, so viel war klar, also könnte sie es auch nicht abnehmen, so sehr sie es auch versuchte. Sie atmete tief, wenn auch zittrig ein und aus, wollte einen klaren Kopf bewahren, weil Wahn sie nur behindern würde. Wo war sie nur..?
 

Sie bemerkte, dass sie auf einem Bett lag und sorgfältig zugedeckt wurde, es war nicht kalt und auch nicht unbequem. Es war fast, als befinde sie sich in einem… Hotel oder so.

„Ah… verdammt..!“

Nur langsam konnte sie sich bewegen und versuchte mühsam, sich aufzurichten, doch es war ihr nicht möglich. Es war, als hätte man ihr die gesamte Energie genommen.

Wehtun tat es nicht, vielmehr fühlte sie sich an wie ein gigantischer Wackelpudding.
 

„Dieser… Bastard, ah-“

Er hatte sie nicht gefesselt, weil sie in dem Zustand höchstens auf die Toilette gehen könnte, verdammte Scheiße nochmal!

Sie zuckte zusammen, als sie das Geräusch einer Tür hörte, die geöffnet wurde, gefolgt von einer Person, die mit langsamen Schritten das Zimmer betrat.
 

Und dann, zum ersten Mal nach Jahren, verspürte Haruno Sakura wirklich panische Angst.

Denn sie war allein mit einem fremden Ninja, einem Mann in einem Zimmer, wurde von besagtem Mann entführt und auf ein Bett gelegt, ganz zu Schweigen von ihrer Bewegungsunfähigkeit.

Und was damals Zuko beinahe mit ihr getan hatte, konnte sie zwar gut verarbeiten, allerdings hatte sie eine gesunde Angst vor solchen Dingen eingetrichtert bekommen.

Was sie noch mehr beängstigte, war, dass sie völlig geschwächt war, ja sollte dieser Mistkerl sich tatsächlich an ihr vergreifen, könnte sie rein gar nichts dagegen unternehmen.

Sie müsste es ertragen und dieser Gedanke machte die Rosahaarige fast wahnsinnig…
 

Vielleicht könnte sie sich heilen. Sakura hatte sich selbst gelehrt, Selbstheilung so zu praktizieren, dass sie währenddessen keine Fingerzeichen formen musste.

Irgendwie musste sie es doch hinbekommen, sich wieder bewegen zu können, verdammt, nach all den Jahren des harten Trainings konnte sie doch nicht auf so jämmerliche Weise verlieren, das war doch fucking lächerlich!

Ihr verborgener Blick lag auf ihn und die Anführerin schluckte, wusste einfach nicht, wie sie sich verhalten sollte, zumal ihr sogar die verdammte Sicht genommen wurde.
 

Heilen… Sie musste sich heilen!
 

„Versuche es gar nicht erst.“

Ihr Inneres stockte, als sie die fremde Stimme hörte. Eine raue, ruhige und doch strenge Männerstimme, die ihr klarmachte, dass sie sich die Sache mit ihrem Heilen abschminken konnte. Kannte der Kerl sie? War er ein Ninja aus einem anderen Land?

Oder ein einfacher Mörder, der sie einfach zufällig ausgesucht hatte?
 

„Wer bist du..?“, fragte sie, konnte das leichte Zittern in ihrem Ton nicht zurück halten.

„Was willst du von mir? Was soll das alles-“

Sie stockte erschrocken, als sie hörte, dass er weitere Schritte machte und direkt auf sie zulief. Sakuras Herz pulsierte stockend und rasend gegen ihre Brust, die Angst kroch sich durch ihren Körper, weil sie die verschiedensten Szenarien vor ihrem inneren Auge sah.
 

Er könnte sie schänden, sie foltern, sie brechen und dann töten, ohne dass Naruto je erfahren würde, was ihr zugestoßen war.

Und ohne, dass sie ihn um Verzeihung bitten konnte…
 

Sasuke hielt direkt neben ihrem Bett an und sah Sakuras Angst, war froh, dass er durch sein Jutsu seine Stimme verändern konnte, da sie ansonsten nie ruhig bleiben würde.

Er konnte ja nicht wissen, dass sie ihn eigentlich suchen wollte, ja der Uchiha war sich nicht klar, wie enorm wieder das Missverständnis war, das zwischen ihnen herrschte.
 

Sakura zuckte zusammen, als ihre Hand von ihm berührt wurde, Panik breitete sich auf ihrem Gesicht aus, als sie dachte, er würde das Unaussprechliche tun. Bilder von der Nacht mit Zuko damals blitzten vor ihren sichtlosen Augen und Sasuke erkannte, dass ihre Unterlippe zu zittern begann. Es war mehr als offensichtlich, dass sie heute zum ersten Mal nach langer Zeit wortwörtliche Furcht verspürte.

„Fass mich nicht an!“, hauchte sie panisch. „Ich schwöre dir, wenn du das tust, bring ich dich-“

Sie hielt Inne, als ihre Hand plötzlich etwas Kühles umfasste.

Eine Flasche, wie sie schnell erkannte und die Haruno blinzelte unter dem Verband, runzelte die Stirn, als sie das Teil in ihrer Hand erkannte.

„Du musst etwas trinken.“, sagte der Fremde mit der rauen Stimme.

„Essen kannst du auch gleich.“
 

Ihr blinder Blick lag auf der kühlen Flasche in ihrer Hand, weshalb die Anführerin enorme Verwirrung und und noch enormeres Misstrauen empfand. Nie im Leben.

Nie im Leben würde sie etwas von dem Kerl annehmen, am Ende fiel sie tot um und starb durch ein langsam tötendes Gift.

Es wäre eine Schande, auf so eine Weise zu sterben nicht nur als Kunoichi, sondern als Heil-nin.
 

Wütend und verzweifelt wie sie war, schmiss sie die Flasche auf den Boden, wissend, dass sie sich in so einer Position eigentlich nicht so wild verhalten sollte. Aber sie konnte nicht anders, temperamentvoll wie sie war, vor allem jetzt, wo sie noch so aufgewühlt über die neu erlangten Informationen gewesen ist.
 

„LASS mich gehen!“, zischte sie.

„Wenn du irgendein Freak Stalker bist, dann muss ich dich enttäuschen. Ich bin vergeben. Geld besitze ich nicht genug, um meine Freiheit zu erkaufen und eine mich liebende Familie habe ich nicht.“

Die hatte sie nie gehabt und Naruto war für mehrere Tage nicht da.

„Ich muss heute zu jemandem und ihm etwas sagen, also wenn du nur ein scheiß Psychomörder bist, dann lass mich wenigstens einen Brief an ihn schreiben!“
 

Sasuke musste es erfahren, sie durfte so lange nicht ihr Leben verlieren, bis sie ihm zu verstehen geben könnte, dass sie ihn immer noch liebte und dass sie Bescheid wusste.

Er sollte doch nicht mit dem Gewissen leben, dass sie ihn hasste, verdammt!
 

Sasuke verengte seine Augen, als Sakura davon sprach, vergeben zu sein und zu jemand anderen gehen zu müssen, denn er dachte gerade, sie spreche über Zuko und die Tatsache, dass sie ihn heiraten würde, um die Verbindung zwischen ihren Ländern zu sichern.

Hätte sie gesagt, dass sie Naruto schreiben wollte, hätte er es ihr gewährt, aber diesen Wunsch konnte er ihr nicht erfüllen. Niemals.
 

Sein Schweigen war Antwort genug und am liebsten wäre die Rosahaarige durchgedreht, aber sogar dafür war sie zu sehr geschwächt.

„Wenn du mich hier einfach nur versauern lassen willst, denn lass mich wenigstens allein. Auf deine Gesellschaft verzichte ich dankend.“, zischte sie und Sasuke musste sich davor zurückhalten, erschöpft zu seufzen.

Sie würde nichts trinken und nichts essen und auch wenn er es wirklich schön fand, dass sie nicht mehr die hasserfüllte Rächerin, sondern das verrückte Temperamentsproblem war, das er zu lieben gelernt hatte, so wusste er, dass die nächsten Tage schwierig sein würden.
 

Haruno Sakura war der Alptraum eines jeden Entführers, ehrlich.
 

Das war sie damals schon, als er sie, kurz bevor sie zusammen gekommen waren, nach der Prozedur zu sich geholt hatte.

Aber er hatte sie all die Jahre so schrecklich vermisst und sich nach ihrer Nähe gesehnt, dass es ihm körperlich wehgetan hatte, wie nichts anderes, das er ertragen musste. Und jetzt…

War sie hier. Bei ihm.

Und auch wenn die Lage verzwickt war, so freute er sich, dass er sie endlich wiedersehen konnte, auch wenn er die nächsten Tage über von ihr dauerbeleidigt werden würde.
 

Das Problem war, dass sie trinken und essen musste, vor allem, jetzt wo er sie schwächen musste, aber sie war über die Jahre noch sturer und misstrauischer geworden. Er selbst hat für das Letztere gesorgt, dessen war er sich bewusst, aber es gab keinen anderen Ausweg.
 

Um sein Team zu beschützen, würde er Sakura gefangen halten müssen, auch wenn sie ihn hinterher wahrscheinlich ermorden würde.

Er hatte leider keine Wahl…

.

.

.

…………………………………………………………………………..
 

„Dieser fucking Hurensohn...“

Shisui war voller Wut, als er die Dokumente las, die sich in seinen Händen befanden.

Nicht nur, dass seine Theorie bestätigt wurde, nein, der Bastard hatte durch Ayato genaustens dokumentiert bekommen, was alles er damals Ino angetan hatte.

Jeder einzelne Tag war aufgezeichnet, alles war von diesem rothaarigen Bastard festgehalten, so als hätte er es nicht nur für den Führer, sondern für sich selbst verfasst.

Um diese Momente immer und immer und immer wieder durchleben zu können…

s

„Was ist denn?“, fragte Kiba, der gerade herausbekommen hatte, wann genau die nächsten Überraschungsangriffe von Zuko geplant wurden. Perfekt, um Konoha besser schützen zu können-

Wow. Es war so weit gekommen, dass er wirklich daran dachte, das Land, das er damals richtig verabscheut hatte, mit allen Mitteln beschützen wollte.

„Nichts… Nichts, ich rege mich nur über ihn auf.“, log der Uchiha bedrückt und schluckte den Hass runter, wollte außerdem nicht, dass Kiba das hier sieht.

Es wäre zu schrecklich für ihn und das wollte er seinem Freund wirklich ersparen.
 

Shisui bemerkte nicht den stillen Blick der schönen Brünette auf ihn, die wusste, was er sich gerade durchlas und als er die nächste Akte durchlesen wollte, erschrak er, weil sie ihm den Ordner sofort aus aus der Hand zog.

„Eh… was-“

„Das ist meine Akte.“, sprach sie schnell, machte mit ihrem Ton klar, dass sie nicht wollte, dass Shisui sie las.

„Oh, entschuldige. Ich wollte nicht schnüffeln.“, sagte er, bevor er sie schnippisch angrinste.

„Aber zugegeben, ich würde gern.“
 

„Wir sollten uns besser beeilen. Die Kerle wollen doch heute nur durch den Talisman versuchen, Inos urplötzlich aufgetauchten Bro ausfindig zu machen.“, sagte Kiba, der sich noch an den Gedanken gewöhnen musste, dass seine Freundin kein Einzelkind war.

„Ich frag mich echt, wer der Kerl sein kann. Und wieso man erst ihn finden muss, um Ino aufzuspüren. Ich meine, lebt der Kerl denn nicht in Hermos? Und wenn nicht, warum?“

Wirklich, für den eigentlich Braunhaarigen machte es überhaupt keinen Sinn.
 

„Keine Sorge, sie werden noch lange nach dem Bruder von Ino-san suchen.“, sprach die Masumi ruhig und überraschte die zwei Ninjas mit ihren Worten.

„Ach ja? Wie kommst du-“

„Der Talisman, der ihnen helfen sollte, ist unbrauchbar.“, sagte sie und kramte dann in ihrer Hosentasche, ehe sie plötzlich eine goldene Kette in der Hand hielt, dessen Anhänger groß und rund war mit fünf angebrachten kleinen Kettchen, die rot glänzten.

„Ich habe den Echten. Bis sie herausfinden, dass ihre Kette bloß eine Attrappe ist, haben wir noch etwas Zeit und die können wir nutzen.“

„Wow. Du bist gut, Sera.“, komplimentierte der Uchiha mehr als beeindruckt.

„Wirklich, du hast es faustdick hinter den Ohren, Kleine.“

„Kumpel, nenn eine Frau nicht ‚Kleine‘, das ist… bescheuert.“, meinte Kiba nur, der sich zu Sera widmete und die goldene Kette beäugte.
 

„Darf ich sie… mal halten?“

Sera nicke höflich und gab sie ihm, damit er sie sich genauer anschauen konnte. Langsam fuhr der Inozuka über das runde Gold, fühlte… dass dieser Talisman irgendwie von Bedeutung war. Warum, verstand er selbst nicht, aber Kiba hatte es im Gefühl, dass es etwas unglaublich kostbares war.

„Wie funktioniert sie, falls sie es überhaupt tut?“

„Die Kette fungiert wie eine Art Kompass, Kiba-san. Je nachdem, wie nah Ino-sans Bruder sich befindet, zeigen die Kettchen in die Richtung, in die wir laufen sollen, um ihn zu finden.“, erklärte sie.

„Reagiert nur ein Kettchen, heißt das, dass er sich in sehr weiter Entfernung befindet. Je mehr Kettchen in die selbe Richtung zeigen desto näher sind wir dran.“

„Wirklich schlau.“, sagte Shisui dazu.

„Kannst du sie mal aktivieren? Ich würde mal gern wissen, wie weit unser unbekannter Freund entfernt von uns ist.“
 

Die Masumi nickte zustimmend, nahm den Talisman in die Hand und schloss ihre Augen. Ihre freie Hand hob sie vor ihre Brust und streckte Mittel- und Zeigefinger, um langsam das nötige Chakra zu bündeln.

„Sagase!“

Die Kette begann zu vibrieren und die Masumi bemerkte, dass sie es heftiger tat als sonst, runzelte die Stirn, weil es sie mehr als überraschte.
 

Dann erhob sich das erste Kettchen und zeigte wie ein Pfeil in jene Richtung, doch es blieb nicht dabei. Die zweite kleine Kette erhob sich, genauso wie die dritte und vierte…

Und fünfte.

Alle fünf Ketten hatten zum allerersten Mal so schnell und so direkt reagiert.

Alle fünf Ketten zeigten zusammen in genau eine Richtung…
 

Shisui, Kiba und Sera waren einfach nur schockiert, ja die Ninjas waren ganz und gar zu Eis erstarrt, als sie die Reaktion der Kette von ihnen langsam aber sicher realisiert wurde.

Nie. Niemals hätten die Shinobis mit so etwas gerechnet, bevor sie die Mission angetreten warem, nie im Leben hätten sie erwartet… so eine Wahrheit zu erfahren.
 

Denn alle Kettchen zeigten auf eine ganz bestimmte Person.

Auf Yamanaka Inos unbekannten Bruder…

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Alle Kettchen zeigten auf Inozuka Kiba aus Timea…

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ALTER! Endlich!

Leute, ich habe ein Doppekap für euch geschrieben, weil ich finde, dass ihr es verdient habt, nachdem ich so lange Schreibpausen hatte. Mit diesem Megading mit fast 8.500 Wörtern (!) wollte ich euch meine Dankbarkeit für eure Treue zum Ausdruck bringen und hoffe wirklich, dass es euch gefällt :D

Ich hing insgesamt fast 10 Stunden dran… Aber gut.

Es wird endlich zur Sache kommen und ich freue mich richtig, die nächsten Kaps zu schreiben!
 

https://www.deviantart.com/sasunaru-ko/art/CM-for-Fifi-Uchiha-Finish-722452091

Das hier ist übrigens Sera Masumi, mein OC, gemalt von meiner geliebten Naruko-chan <3<3

Danke nochmal, meine Süße, wenn du wüsstest, wie vielen Bekannten und Freunden ich deine Bilder gezeigt hätte, würdest du mich für einen Freak halten hahaha

Schaut auf jeden Fall bei ihr vorbei, sie ist eine begnadete Künstlerin!
 

Liebe grüße

eure Fifi-Uchiha!

Erstes Leben (30)

Ein Tag war vergangen und Sakura schwieg.

Nicht nur, dass sie es im Gefühl hatte, dass es sich um keinen gesprächigen Kerl handelte, die Haruno verspürte außerdem nicht unbedingt den Drang, mit ihrem Entführer zu sprechen.
 

„Wieso. Bin. Ich hier?“, stellte sie aber immer wieder die selbe Frage, freute sich sogar, dass ihre Augen verbunden waren und er ihre Tränen nicht sehen konnte.

„Wenn du mich töten willst, dann tue es, verdammt nochmal. Aber lass mich nur einen Brief schreiben, mehr will ich nicht, ich will nur einen Brief an ihn schreiben!“

Sasuke seufzte still, denn Sakura wechselte sonst kein Wort mit ihm, sondern dachte still über etwas nach.

Sein Schweigen war Antwort genug und Sakura hätte am liebsten geschrien.
 

Da musste sie ja so BLÖD sein und sich genau dann entführen lassen, als sie Sasuke finden wollte. Genau dann… Wieso musste das Schicksal sie so sehr hassen? Was hatte sie denn nur getan, dass sie solche Ungerechtigkeiten verdient?

Sie wollte doch nur ihr Land und ihr Team beschützen, mehr nicht.

Und jetzt musste sie ihn doch treffen, Sakura wollte ihren verfluchten Kameraden sehen und ihn um Verzeihung bitten.
 

„Du musst endlich etwas Nahrung zu dir nehmen und trinken-“

„Gib mir noch eine einzige Flasche oder Essen in die Hand und ich SCHIEB es dir in den Rachen!“, knurrte sie dann aufgelöst, war dabei eigentlich noch schwächer, weil sie seit 24 Stunden weder gegessen noch getrunken hat.

Gott, nicht einmal Hunger und ein Serum konnten ihr Temperament senken, aber gut, eigentlich freute es Sasuke sogar, weil diese verflucht nervige Frau einfach nichts annahm.
 

Okay, er konnte sie ja wirklich gut verstehen und verstand, dass sie misstrauisch und wütend war, aber… er war sehr kurz davor, sie zum Essen oder Trinken zu zwingen.

Sasuke dachte an seine Zeit als Genin zurück und die Momente, kurz bevor Sakura und er zusammen gekommen waren, wie sie völlig geschwächt durch die Prozedur im Bett gelegen und geweint hatte. Damals wollte sie wieder nach Hause, voller Angst, einen Fehler zu begehen, war gleichzeitig so weich und kindlich, dass es den Jonin fast trübsinnig stimmte.

Denn damals hatte sie keine Angst vor ihm, auch wenn er sie irgendwie entführt hatte.

Damals war alles einfacher und der Uchiha wünschte sich, endlich mit Team 7 das Leben zu führen, das sie verdient hatten.
 

Es wäre so einfach gewesen, wären sie drei als Zivilisten geboren worden. Das Leben wäre so viel weniger kompliziert und vielleicht… vielleicht hätte der Trottel eine Freundin gefunden.

Vielleicht wären Sakura und er bereits verheiratet und hätten sogar ein Kind…

‚Eine Tochter… Ich hätte gerne eine Tochter und ich glaube, sie wird aussehen wie du...‘, hallten ihre traumhaften Worte in seinem Ohr.

‚Wie findest du den Namen Sarada? Uchiha Sarada..?‘

Und jetzt saß er hier, musste den Menschen, für den er sterben würde, gegen ihren Willen entführen, um sie zu beschützen.
 

„Wenn ich dich töten wollte, hätte ich es längst getan.“, sagte er dann und wollte ihr klarmachen, dass sie nicht sterben würde. Nie durch seine Hand.

Konnte er ja nicht wissen, dass ihre Angst auf irgendeine Weise noch größer wurde.

„Nur wirst du sterben, wenn du dich selbst aushungern und verdursten lässt.“

Die Unruhe stieg, als er wieder auf sie zulief und Sakura atmete zittrig aus, als sie spürte, wie er wieder auf sie zulief. Sie schloss ihre Augen, befürchtete bereits, dass er sie schlug oder anderweitig verletzte, allerdings tat er etwas anderes.

Ihr Entführer hielt sie fest, ja, allerdings noch nicht, um ihr wehzutun, sondern… um ihr zu helfen, sich hinzusetzen.
 

Ihm fiel wieder das lila Karo auf ihrer Stirn auf und Sasuke fragte sich, was es damit auf sich hatte. War es ein Mal, dass sie als Haruno tragen musste oder hatte es doch etwas mit einem Jutsu zu tun?

Es passte jedenfalls irgendwie zu ihr und der Uchiha lächelte leicht, wenn aber auch wehmütig, weil er sie zwar endlich sehen durfte, jedoch mehrere Jahre kein Teil ihres Lebens sein konnte. Er… kannte sie eigentlich gar nicht.

Zumindest nicht diese Sakura.
 

Wieder reichte er ihr die Flasche mit dem Wasser und ging sicher, dass der Teller mit dem Reis, Gemüse und Fleisch vorsichtig vor ihr gehalten wurde, damit sie durch den Geruch erkennen könnte, dass es sich um ihr Lieblingsessen handelte.

Der Uchiha nahm den Löffel in die Hand, füllte ihn mit dem Essen, wissend, dass sie zu schwach war, und hielt ihn ihr vor dem Mund.

Sakuras biss sich auf die Unterlippe -Sasuke ignorierte die Art, wie einladend sie es tat- und der Uchiha wusste, dass sie wirklich sehr hungrig sein musste und gerade mit sich rang.

Ihre Scham und Hilflosigkeit war enorm, doch sie musste zugeben, dass er Recht hatte. Entweder sie wurde vergiftet oder sie müsste vor Hunger und Durst verrecken.
 

Deswegen, obwohl sie sich wirklich sehr schämte, ließ sie es zu, dass ihr eigener Entführer ihr beim Essen half und spürte auch schon, wie ihr Körper Freudensprünge machte, als die nötigen Vitamine sie zu stärken begannen.

Ja, sie aß von den Händen ihres Feindes. Sie musste.

Denn Sakura hoffte, dass sie vielleicht etwas an Stärke zugewinnen und das irgendwie zum Fliehen verwenden könnte.
 

Keine Worte wurden gesprochen während er sie fütterte, erleichtert darüber, dass sie endlich zur Vernunft gefunden hatte. Er wollte ihr ja nicht wehtun und am liebsten hätte er ihr den Verband abgenommen und sie geküsst, am liebsten hätte er mit ihr gesprochen.

Immerhin musste er jahrelang ohne sie leben und hatte viel zu oft von ihr träumen müssen und jetzt, wo er so nah bei ihr war, war es sehr frustrierend, dass er nicht so handeln konnte, wie er es eigentlich wollte.
 

Ihm fiel auf, dass sie sehr nachdenklich war. Sicher, er hatte nicht von ihr erwartet, dass sie ihrem Entführer ihre Lebensgeschichte erzählt, aber Sakura war wirklich verdächtig ruhig. Sie wirkte, als würde sie über etwas sehr bedrückendes nachdenken, als hätte sie…-

Er konnte es nicht wirklich deuten.

„Trink.“, ermahnte er sie noch, sah das leichte Zucken in ihrem Gesicht.

„Ich werde dir nicht wehtun.“, erinnerte er sie wieder an diese Tatsache, was die Haruno irgendwie wütender stimmte.

„Hör auf, mich anzulügen.“, zischte sie verbittert.

„Ich bin die Führerin von Timea und du ein Eindringling, der mir in meiner schwächsten Stunde aufgelauert hat, um mich zu entführen. Mein Partner ist nicht da und- eine Familie habe ich nicht. Was würdest du sonst wollen, außer mir wehzutun?“
 

Dich, wollte er dagen.

Ich will dich.

Und deine Sicherheit.
 

„Ich muss jetzt gehen. Stell keine Dummheiten an, du bist durch das Serum höchstens dazu fähig, langsame Schritte zu gehen. Und dass du keine Kraft hast, hast du sicherlich auch gemerkt.“
 

Verdammter Bastard…

Der Kerl unterschätzte offenbar ihre Fähigkeiten und Sakura wusste, dass sie irgendeinen Weg finden musste, um hier abzuhauen.

.

.

.
 

Zwar wollte sie von ihm allein gelassen werden, allerdings gab ihr die Einsamkeit Zeit, um über ihre Familie nachzudenken. Oh Mann, sie musste aufhören, sie so zu nennen.

Ja, sie weinte. Sie weinte immer, wenn der Entführer weg war und wünschte sich, dass Naruto bei ihr wäre.

All die Jahre, in denen sie ihren Eltern und Taro dankbar war, in denen sie dachte, die schuldete ihnen ihr Leben dafür, dass man sie aus der Gosse befreit hatte…

All die Jahre, in denen sie dachte, sie würde geliebt werden und hätte eine Familie hinter sich stehen, waren eine bloße Lüge gewesen.
 

Ja, sie wusste, dass sie nie liebevolle Eltern besaß, aber dennoch sah sie die drei als ihre Familie, die sie mit ihrem Leben beschützt und verteidigt hätte. Und die Prozedur…

Diese grausamen Schmerzen dienten nicht etwa dazu, um sie zu heilen, sondern um sie wortwörtlich auszusaugen. Sie wurde wie ein Mittel zum Zweck missbraucht und sollte einen grausamen Tod sterben, bis ihr eigener Vater ihr ein brennendes Messer ins Herz rammen sollte, um ihr Leid wenigstens zu beenden.
 

Ohne mit der Wimper zu zucken.

Ihre eigene Familie hätte sie nicht einfach getötet, sondern ermordet.

Zum Sterben geboren…

Ja, so konnte man es wirklich beschreiben.

Sakura wurde zum Sterben geboren.

Was sie noch mehr verletzte, war, dass sie nicht einmal den Anstand besessen hatten, sie gut zu behandeln, ganz besonders Taro. Denn dieser hatte sie bei jeder noch so kleinen Gelegenheit bestraft und das ohne sich zurückzuhalten.

Gott, vor allem an ihrem Geburtstag hatte er sich richtig ausgetobt.

Seine Bestrafung war so grausam gewesen, dass sie wirklich gedacht hatte, er würde sie umbringen und jetzt, wo sie die Wahrheit kannte, wusste sie, dass es wahrscheinlich so war.

Er hätte sie wahrscheinlich am liebsten wirklich umgebracht und es war nicht etwa sein Herz, sondern nur der Befehl, der Taro davon abgehalten hatte.
 

Dieser Gedanke lähmte ihr Inneres und ließ sie richtige Übelkeit empfinden.
 

„Wie konntet ihr nur… Wie konntet ihr mir das nur antun?“, murmelte sie leise vor sich hin.

„Habt ihr mich denn so verachtet, dass ihr sogar zugelassen hättet, dass Zuko mich schändet? Habe ich euch so wenig bedeutet, dass ihr euch nicht gekümmert hättet, wenn er es in jener Nacht geschafft hätte, mir das anzutun..?“

Sie wusste noch, wie enttäuscht sie war und ihrer Mutter gesagt hatte, sie solle zur Hölle fahren. Und anscheinend hatte Sasuke genau dafür gesorgt.
 

„Okay, ganz ruhig. Ganz ruhig, ganz ruhig, ganz ruhig...“

Jetzt durfte sie nicht darüber nachdenken, sondern Sakura musste handeln. Die Haruno hatte genug gegessen und das bisschen Energie, das ihr übrig geblieben war, gespart.

Sakura holte tief Luft und schluckte, schob die Decke zur Seite und bewegte schließlich ihre Beine.

Mühsam schaffte sie es langsam, sich aufzurappeln und kniff die Augen zu, weil sich ihre Beine wirklich ekelig schwer und wabbelig anfühlten. Es war, als wäre sie durch die Prozedur gegangen und es kostete sie wirklich sehr viel Kraft, um überhaupt zu stehen.
 

„Okay… So weit so gut...“

Sie hatte die letzten Stunden über sehr gut auf die Bewegungen des Fremden aufgepasst und sich gemerkt, in welcher Richtung die Tür und das Fenster sich befanden, um sich für einen Fluchtversuch vorzubereiten.

Schwer atmend lief sie langsam in die andere Richtung und streckte ihren Arm, der sich bleischwer anfühlte, spürte dann auch schon die kühle Scheibe des Fensters gegen ihre Handfläche.
 

Sie musste das Fenster öffnen und herausspringen und wenn der Sturz sie verletzte, so sei es drum. Und zu ihrer Freude war das Fenster nicht einmal abgeschlossen! Heh.

Der Blödmann hielt sie wahrscheinlich für zu schwach, um sie abzuschließen und dachte wohl, sie würde es gar nicht erst versuchen.

„Na gut, mal sehen, ob ich abkratze oder nicht...“, lachte sie humorlos und schluckte, atmete tief ein und aus, bevor sie mit viel Mühe ein Bein hob, um sich vom Fenster zu hieven. Sie nutzte ihren kleinen Geheimtrick, um sich so viel Chakra wie möglich in den Händen zu sammeln, mit denen sie sich an der Wand festhalten und langsam herunter klettern wollte.

Ihr Atem wurde immer zittriger und Sakura ging aufs Ganze, hielt sich an der Wand durch ihr Chakra fest und schrie beinahe auf, als sie fast abstürzte, ihr Chakra aber gerade noch konstant halten konnte.
 

„Oh Gott, wie hoch ist das fucking Gebäude..?!“, flüsterte sie zischend und machte nur kleine Schritte mit den Händen und versuchte sich scharf zu konzentrieren. Ihre Arme zitterten heftig, die Luft fühlte sich dünn an und ihr Kiefer war angespannt beim Versuch, nach unten zu klettern. Der Schweiß rannte ihr über die Stirn und ihr Atem wurde schwer und flach und Sakura merkte, wie das Zittern ihrer Arme heftiger wurde. Sie konnte sich kaum mehr halten, die Erschöpfung raste wie ein Tornado in ihren Adern.

Okay… Es wurde jetzt nicht nur kritisch, sondern verflucht gefährlich, denn dieses abgefuckte Serum hat ihr einfach jegliche Fähigkeiten genommen, um ihr gigantisches Chakra zu benutzen.
 

„Nein… Nein..!“

Verdammt, sie konnte sich nicht mehr halten!

„AAAAH!“

Das Chakra verließ ihre Handflächen und Sakura fiel, schloss ihre entsetzten Augen und erwartete den harten, mehr als schmerzhaften Aufprall, der sie übel verletzen würde.

Nein, nicht so. Sie musste zu Sasuke, sie musste ihn um Verzeihung bitten, bitte!

„Ah-!“
 

Ihr Körper wurde durch einen plötzlichen Ruck gepackt und im nächsten Moment stand alles still. Die Haruno wurde von zwei starken Armen getragen, die sie eben vor einem wirklich unangenehmen Sturz gerettet hatten und die Rosahaarige brauchte noch eine Weile, bis sie das Geschehene realisierte.

Doch anstatt Erleichterung zu spüren, empfand sie… Angst.

Denn ja, ihr war klar, wer sie gerettet hatte und sie befürchtete, dass ihr Fluchtversuch erhebliche Folgen haben würde…
 

Vor Aufregung, Adrenalin und Furcht zitternd schaute sie blind hoch, sah nicht den besorgten und erleichterten schwarzen Blick auf sie ruhen. Sie war genauso waghalsig wie früher, wenn nicht sogar schlimmer und der Uchiha hätte sie beinahe angeschrien und sie gefragt, ob sie gar nichts mehr von ihrem gesunden Menschenverstand oder Selbsterhaltungstrieb behalten hatte. Aber gut, er hatte sie entführt, deshalb verstand er ihre Handlungsweise leider.
 

Der Uchiha sprach nicht, als er sie wieder ruhig und beständig ins Haus brachte, sie nicht schlug, sie nicht bedrohte oder anschrie. Warum?

Warum schlug er sie nicht? Sakura SELBST wollte sich schlagen, wieso blieb er also ruhig?

War das alles eine Fassade? Gehörte das zu seinem kranken Spiel?

Wollte sie, dass sie sich in Sicherheit wog, bevor er sie dann völlig zerstören würde?

Was sonst sollte er vorhaben? Wieso hielt er sie gefangen, wenn er sie nicht töten oder sonst was tun wollte?
 

Aber leider bekam sie nichts aus ihm heraus, denn der Fremde redete einfach nicht und ließ sie weiterhin im Dunkeln tappen.

Und jetzt saß sie wieder auf dem Bett und wusste, dass er dieses Mal nicht so achtlos mit ihr sein würde. Jetzt würde er länger im Zimmer bleiben und sie beobachten, ohne, dass sie ihm entfliehen könnte…

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Alle Kettchen zeigten auf Inozuka Kiba aus Timea…
 

Kiba brauchte eine gefühlte Ewigkeit, um die Reaktion der Kette zu verstehen, ganz zu schweigen von der nächsten notwendigen Ewigkeit, um sie zu realisieren.

Sein Kopf drehte sich mit einem dumpfen Druck, sein Herz setzte etwa 6 Mal aus und sein komplettes Wesen wurde einfach nur erschüttert.

Denn damit hätte er nie, niemals im Leben gerechnet.

Niemals.
 

„Du… bist also der Bruder?“, fragte Sera fassungslos.

Da suchte der Yamanaka seit Jahren nach ihm und dann tauchte er ausgerechnet hier auf?

Was für eine skurrile Fügung des Schicksals…
 

„Behalte die Kette, Kiba-san.“, durchbrach Sera schließlich den Schockmoment und legte den goldenen Talisman in die Hand des eigentlich Braunhaarigen.

„A-Aber… I-Ich- Wieso-“

„Ich habe gehört, dass die Kette damals Ino-sans Zwillingsbruder gehört hat. Und ich denke, es ist nur fair, wenn ich sie dir gebe.“

„Was, du weißt Bescheid?“, fragte der Uchiha.

„Du kennst die Geschichte?“

„Zumindest das, was… A-Ayato mir erzählt hat.“, antwortete sie und Shisui musterte sie genauer, dachte erst, sich ihre Unsicherheit eingebildet zu haben, als sie den Namen dieses Hurensohns erwähnte.
 

„Kiba, wir müssen jetzt weitersuchen. Ich weiß, du bist geschockt, aber lass uns das alles zu Hause klären und hier erst weiter recherchieren, okay?“

Kiba blinzelte noch immer wie benebelt und schaute zu seinem Freund, der seine Hand auf seine Schulter legte und ihm ein wenig Kraft zu geben versuchte.

„Gut… I-Ist gut.“, stammelte er noch immer total perplex.

„Zu Hause… ich drehe einfach zu Hause durch.“

Da hätte er genug Zeit, da würde er mit der blonden Kunoichi einfach zusammen durchdrehen.
 

„Ich habe alle wichtigen Dokumente jetzt bei mir und zur Sicherheit mit meinem Sharingan eingespeichert. Ich glaube, wir haben das meiste herausfinden können.“, sagte Shisui.

„Und jetzt zeig mir doch mal bitte den Raum, Sera. Ich würde ihn gerne sehen, wenn es okay für dich wäre.“

„Sicher.“, lächelte die Brünette und zeigte auf eine dunkelrote Tür hinten neben dem Thron des Schwarzhaarigen.

„Zuko-sama hat sie durch ein Jutsu versiegelt und bis auf er selbst kommt niemand dort rein. Das Chakra, das die Tür versiegelt, soll so präzise sein, dass kein Ninja in der Lage sei, es zu sehen, geschweige denn, es zu brechen.“
 

Shisui nickte und bedankte sich bevor er mit der Braunhaarigen auf die Tür zulief. Der Uchiha legte seine Handfläche auf die harte, glatte Ebene und merkte schon, dass es eine mehr als große Herausforderung wäre, sie zu öffnen.

„Der kleine Bastard scheint sich echt Mühe gegeben zu haben...“

„Zuko-sama scheint ein großes Geheimnis hüten zu wollen.“, sagte Sera, woraufhin Shisui nur grinste.

„Tja, nur stehe ich auf Geheimnisse, Sera.“
 

Und dann aktivierte er das Dou-jutsu, das ihn und den Uchiha Clan nicht nur bekannt, sondern unglaublich gefährlich machte, was Sera natürlich sofort erkannte.

Sie wusste, um was es sich handelte, als Shisuis Augen plötzlich blutrot wurden, seine Pupillen sich in drei Weitere spalteten und einen Kreis bildeten.
 

„Mein Sharingan ist besser als das von vielen Ninjas, Sera. Es sieht absolut alles.“

Die Bändigerin weitete ihren Blick, als der Shinobi ausholte und genau elf Schläge gegen die Tür vollführte, die hart und präzise waren und außerdem… die Ebene zum splittern brachte.

Oh Gott..!

Sie war völlig schockiert über die Tatsache, dass ein Fremder es einfach geschafft hatte, Zuko-samas Tür zum Einstürzen zu bringen, ja es gab wirklich niemanden den sie kannte, der so eine Sache bewältigen könnte.
 

„Ladies and Gentlemen… Willkommen in die Kammer des Schreckens.“, sagte Shisui und betrat den kleinen Raum, zusammen mit Sera und Kiba, die ihm beide noch immer mehr als überrascht folgten. Das Zimmer war braun und golden eingerichtet, der Boden dunkel und die Wände noch dunkler. Es wirkte fast schon wie eine andere Welt, die bloß für Zuko zugänglich war.

„Na sieh mal einer an...“, sagte Kiba, der voller Wut erkannte, was dieser Mistkerl hier versteckte.

„Hier ist also seine provisorische Faltencreme versteckt...“
 

Beide sahen auf die zwei gläsernen Gefäße, die jeweils eine Sache beinhalteten.

Die eine Kugel trug ein großes, grün funkelndes Licht mit sich, das hell und voller Leben wie eine eigene Sonne schien, ja fast schon vibriertr. Doch etwas stimmte nicht.

Denn das Licht leuchtete nicht konstant, sondern flackerte manchmal, wirkte wie eine Glühlampe, der ganz langsam aber definitiv sicher die Energie ausging…
 

„Das ist Sakuras Chakra.“, erkannte Shisui sofort, der durch sein Sharingan deutlich die selben Schwingungen und Charakteristiken erkannte.

„Der Bastard scheint damals, bevor sie den Tod gefunden hat, ihr Chakra extrahiert zu haben. Damit hält er sich jung.“, knurrte Shisui verächtlich über diesen Mistkerl.

„Und was ist in der anderen Kugel?“, fragte Sera verwundert.

Die zweite Kugel verbarg etwas anderes, das allerdings nicht zu erkennen war. Es war… ein Chakra, so viel war klar, aber anders.
 

Shisui näherte sich der Glaskugel und verengte konzentriert die Augen, fuhr mit einem Finger über das Glas und musterte dieses Chakra genauer.

Was war das? Das Chakra war verschlossen und leuchtete nicht wie das von Sakura, sondern wirkte, als wäre es durch eine schützende… Energieschicht umhüllt.

Fast wirkte es, als würde jemand versuchen, es zu schützen.
 

„Wie merkwürdig...“, murmelte der Uchiha ganz und gar unsicher.

„Irgendwie… erkenne ich Teile von Sakuras Chakra, aber… es ist so gedimmt. Ich erkenne nichts, da ist eine Schutzschicht...“

„Okay, wir nehmen beide Glaskugeln mit.“, entschied Kiba dann.

„A-Aber Zuko-sama wird es merken und wissen, wer dahinter steckt.“

„Nicht schlimm.“, sprach der Inozuko zornig.

„Wir nehmen uns nur zurück, was die diebische, alte Elster von meiner Freundin gestohlen hat.“
 

„Okay, noch mehr Gepäck.“, seufzte Shisui, der froh war, dass Sera alle Dokumente in eine Tasche gelegt hatte. Kiba und er hatten leider gar nicht so weit gedacht.

„Hier, halt du Sakuras Chakra.“, sagte Kiba und nahm die andere Glaskugel, die in etwa so groß war wie ein Fußball.

„Na los, wir sollten hier endlich abhauen...-“

Shisui schaute kurz zu Sera, die mit ihren großen, blauen Augen fast schon unschuldig und irgendwie traurig wirkte, als der Uchiha diese Worte aussprach.

„Ich sehe… Ah… Ich glaube, das ist wohl ein Abschied.“, sagte die sanft und fast schon gepresst, als würde sie wirklich mit ihren Gedanken hapern.

„Geht ihr vor. Ich halte euch den Rücken frei, sodass ihr unbeschadet entkommen könnte.“

„Was redest du da?“, fragte Kiba sie völlig verständnislos. „Was für ein Abschied? Du bist jetzt ein Teil unseres Teams und gehörst zu uns!“

„Ich gehöre nicht zu euch. Ich bin anders, ja sogar mein Aussehen ist anders.“
 

Das stimmte vielleicht. Die schöne Frau war kaum über 1.60 groß und hatte schokoladenbraune Haare, die zu einem hohen Zopf gebunden waren, abgesehen von zwei Strähnen, die ihr hübsches Gesicht umrahmten. Ihre Augen waren groß und eisblau, passend zu den hellen Malen um ihr rechtes Auge, die vor allem Shisui sehr interessant fand.

Die schöne Brünette trug ein königsblaues Neckholder-Oberteil, das eng an ihrem Körper saß und eine nachtblaue Hose, die zu ihren gleichfarbigen Armstulpen passte.

Sie sah wirklich anders aus und es war mehr als offensichtlich, dass sie nicht aus Timea oder Konoha stammte, so viel stimmten ihre Worte auf jeden Fall.
 

„Du kommst mit.“, fügte Shisui hinzu, schien von einer richtigen Tatsache zu sprechen.

„Es wäre Konoha-gakure eine Ehre, wenn du uns begleiten würdest, Masumi Sera.“

„Nein, das geht nicht. Ich stamme aus Hermos, schon vergessen? Keiner wird mich akzeptieren oder mir vertrauen, ich habe schlimme Dinge für dieses Land tun müssen-“

„Ino war auch mal Teil von Hermos. Und offensichtlich ich auch.“, unterbrach der Inozuka sie, war noch immer ganz benommen über diese Tatsache.

„Unsere Herkunft sagt nichts über unseren Charakter aus. Wenn du nicht gewesen wärst, dann hätten wir es nie geschafft, es bis hierhin zu schaffen. Du hast uns wirklich den Arsch gerettet.“

Kibas Dankbarkeit war fast schon zum Greifen nah, ehrlich.

„Aber euer Hokage… Sasuke-sama ist mit Zuko-sama verfeindet und ich kann mir vorstellen, dass er-“

Sie wurde wieder unterbrochen, aber dieses Mal von Shisui.

„Sasuke wird dich mit offenen Armen begrüßen, wenn er erfährt, was du alles für uns getan hast, Sera. Das verspreche ich dir nicht nur als Führer des Uchiha Clans...“

Er legte eine Hand auf ihre Schulter, die für einen kurzen Moment aufzuckte, sich aber sofort wieder entspannte, als sie Shisuis dankbaren Blick sah.

„Ich verspreche es dir als Sasukes Familie. Keiner wird dir in Konoha wehtun, das schwöre ich.“
 

Sera schaute beide Ninjas an und erkannte die Sicherheit, die sie ihr mit Freuden boten und brauchte dann gar nicht mehr. Ihre Augen wirkten fröhlich und füllten sich mit leiser Flüssigkeit, doch sie stoppte ihre Tränen der Erleichterung sofort und lachte.

„Okay...“, gab sie schnell nach und wirkte aufgedreht. „Okay, ich begleite euch..!“

Sichergehend, dass die Glaskugeln und die Dokumente nicht vergessen wurden, lief Sera zum Fenster und schaute sich um, ging sicher, dass sie niemanden sah, der ihnen gefährlich werden konnte.

„Wieso aus dem Fenster?“, fragte der Feuerninja aus Timea, denn immerhin waren sie beim Hereinkommen auch durch die Flure gelaufen.

„Naja, ihr trägt jetzt zwei Glaskugeln und eine große Tasche mit gestohlenen Akten und weiteren Dokumenten. Unauffällig ist etwas anderes, findet ihr nicht?“, lächelte sie und brachte den Uchiha zum Lachen.

„Ich sag doch, du hast es faustdick hinter den Ohren...“
 

Lächelnd nickten sich die drei Ninjas zu und die Brünette machte den Anfang und sammelte Chakra unter ihren Fußsohlen, um auf der Steinwand laufen zu können.

Kiba und Shisui folgten ihr, hielten jeweils eine Kugel ganz fest, als würde ihr Leben davon abhängen. Sie mussten um jeden Preis diese Kugeln beschützen, denn sie gehörten der Führerin von Timea Haruno Sakura.
 

„Wir haben gerade einem alten Sack die Faltencreme geklaut, ist euch das klar?“, witzelte Shisui, um die Situation ein wenig zu lockern, da vor allem sein Freund noch immer ganz weggetreten war. Oh Mann, die Sache mit Inos und Kibas Geschwisterschaft würde einschlagen wie eine Bombe, ehrlich.

„So skurril das auch klingt, aber du hast unsere Lage gerade echt auf den Punkt gebracht.“, lachte Sera, die mehr als unsicher und hysterisch über diese Situation war.

Die Ninjas liefen über die Wand, wobei Sera das Kommando übernahm und durch Anzeigen klarmachte, in welche Richtung zu gehen war.
 

„Wir müssen zur hinteren Seite des Gebäudes. Von vorn werden wir auf zu viele Ninjas treffen und einen Kampf dürfen wir nicht provozieren.“, flüsterte die Brünette, die so schnell wie möglich rannte.

Die Kleine ist ganz schön schnell… Vielleicht ist sie eine richtige Kunoichi, dachte Shisui sich still.
 

Der Plan verlief sehr gut und anscheinend wurden sie tatsächlich nicht gesehen, was dem Team zu Gute kam. Der Weg kam ihnen länger vor als er war und umso erleichterter waren sie, als sie endlich die Hinterseite erreicht und wieder festen Boden unter den Füßen hatten.

„Okay, wir müssen jetzt etwa zehn Kilometer in Richtung Süden reisen, um zu Konoha-gakure zu gelangen. Wenn wir rennen, dürfte das also nicht so lange dauern.“

„Wow, ihr Ninjas aus Hermos habt echt Ahnung.“, kommentierte Kiba, aber natürlich, es machte Sinn, dass sie sich so gut auskannte.

Scheinbar hat Zuko durch seine verfluchte Versessenheit allen befohlen, sich bestens auszukennen, um sich besser auf Überraschungsangriffe vorzubereiten.

„Ja… Danke.“
 

Shisui atmete bereits entspannt aus, da sie jetzt endlich aus der Schusslinie befördert wurden. Er war jetzt seit Tagen unterwegs gewesen und er freute sich wirklich auf sein Zuhause.

Er wollte Ino sehen. Und seine Freunde.

Und seinen Cousin, der eiskalt das Tagebuch seiner Frau las.

Shisui musste lachen, als er daran zurückdachte, wie unangenehm berührt Sasuke war, als er von seinem Cousin erwischt wurde.

‚Keine Sorge, Kleiner. Jeder Mann will die Geheimnisse seiner Frau kennen, das ist ein natürliches Phänomen, für das du dich nicht schämen brauchst.‘, hatte er ihm zugezwinkert.

‚Hn… Steck deine Nase heute mal nicht in andere Angelegenheiten, Shisui. Benutze deine Energie und gehe sicher, dass du heil zurückkommst. Und wehe, ich sehe auch nur einen Kratzer.‘

Shisui hatte nur gelacht und seine Hand tätschelnd auf seinen Kopf gelegt, als wäre er ein Kind, weshalb Sasuke mit den Augenbrauen zuckend seufzte.
 

Das war Sasukes Art zu sagen, dass er seinen Cousin liebte und sich um ihn sorgte, aber hey, aussprechen sollte er es lieber nicht, Shisui wollte ja nicht, dass ihm der Kopf platzt.

‚Shisui, du bist keine drei Jahre älter als ich. Wann hörst du auf, mich wie ein Kind zu behandeln?‘

‚Ich würd nicht bald damit rechnen, wenn ich du wäre.‘, witzelte der ältere Uchiha.

‚Aber keine Sorge, mir passiert schon nichts. In deinem ersten Leben hattest du kein normales Familienmitglied, das bei dir geblieben ist, aber mich hast du bis zum Ende, das verspreche ich dir.‘

Shisui erinnerte sich an Sasukes schweren, dankenden Blick und auch wenn der Jüngere nicht sprach, so wusste er, dass er ihm sehr, sehr dankbar war.
 

Ach ja, Shisui freute sich schon sehr darauf, wieder in Konoha zu sein. Wie schön, dass diese arschlange Mission so reibungslos abgelaufen war…
 

„VORSICHT!“

Seras Stimme riss den Uchiha aus seinen Gedanken und im nächsten Moment wurde der gerade blonde Uchiha zur Seite gestoßen.

„SHISUI!“

Kiba riss die Augen vor Sorge auf, als eine gigantische Ladung an scharfen Wasserspeeren in seine Richtung blitzte, allerdings konnte die Brünette sofort reagieren und ihn wegstoßen.

„Halt die Kugel gut fest!“

Sera handelte sofort, knallte ihre Handflächen gegen die Erde und ließ eine harte Steinmauer vor ihr und den Shinobis aus Konoha emporsteigen, um die Angriffe abzublocken.

„H-Hast du gerade die Erde… gebändigt, ohne Fingerzeichen zu verwenden..?!“, fragten Shisui und Kiba gleichzeitig, waren völlig geschockt über so eine seltene Fähigkeit.

„Ich bin eine Bändigerin und brauche sowas nicht. Aber leider kann ich meine Kräfte nicht ganz...-“

Ihre Worte verstummten, als die Gegenseite ihren nächsten Zug machte.

„Verdammt..!“
 

Kiba war der nächste, der die unzähligen Kunais bemerkte, die auf sie drei abgefeuert wurden und reagierte, sprang auf und blockte sie mit seinem eigenem Kunai ab.

Sie waren vergiftet, das konnte er durch die Schwarzen Klingen erkennen, weshalb er dafür sorgte, dass sie gar nicht erst in die Nähe von Shisui und Sera kamen.

„Passt auf, gleich folgt FEUER!“, schrie Sera, woraufhin dieses Mal der Uchiha reagierte.
 

Der gerade blonde Shinobi verengte seinen blutroten Blick und formte bereits seine vertrauten Fingerzeichen für sein Jutsu.

„Jutsu des Drachenfeuers!“

Sera sprang zur Seite, als Shisuis gewaltige Feuerspirale eine weitere Attacke konterte und gegen blaue Flammen knallte.

„AAH!“

Eine Druckexplosion folgte und die Brünette rannte aus der Schusslinie, als ihre beschworene Mauer in tausend kleine Teile gesprengt wurde.

„Passt auf!“

Kiba stellte sich vor seinen Kameraden und öffnete bereits sein kleines Portal.

„Kasai!“

Schnell zog er sein Flammenschwert heraus, hielt die Kugel mit der freien Hand fest und wehrte weitere scharfe Eiszapfen mit der bloßen Hitze seines Feuers ab, die für Shisui und Sera tödlich hätten enden können.
 

Und dann wurde es still.

Die drei Kameraden warteten ab und Shisui bemerkte, wie der Blick der Kunoichi zitternd, ja fast schon starr nach vorn gerichtet war, so als hätte sie den Schreck in Menschenform vor sich stehen. Erst, als der Rauch verflog, konnten auch die Ninjas aus Konoha und Timea erkennen, wer sich gerade vor ihnen befand.

Es waren vier Shinobis, die bekannt waren.

Eine schwarzhaarige Kämpferin namens Ming Hua.

Dann die braunhaarige Azula, einer der mächtigsten Kunoichis der Wellt.

Und dann natürlich er.
 

Aber einer der Kerle machte Kiba so richtig wütend, auf eine andere Weise , wie es bei dem rothaarigen Teufel der Fall war.

„Rayo!“, zischte Kiba voller Hass, als der Braunhaarige den verräterischen Bastard wiedererkannte.

„Hallo Boss.“, grüßte der dunkelhaarige Ninja mit den lilafarbenen Augen sarkastisch.

„Na, wo ist denn diese nutzlose, jämmerliche Entschuldigung einer Kunoichi, die sich so wichtig macht? Hab die Schlampe lange nicht mehr gesehen.“

Kiba wollte auf ihn los. Er wollte Rayo schon viel zu lange aufhängen, aber das ging zu weit.

„Oh, wie süß. Aber sorry, wo deine Mami ist, kann ich dir nicht sagen.“, grinste Shisui provozierend, um Kibas Wut ein wenig bändigen zu können.
 

Wow. Anscheinend hatten sich die drei Kameraden die Sache zu einfach vorgestellt.
 

Sera, Shisui und Kiba wussten, dass der folgende Kampf alles andere als einfach werden würde, allerdings hatten sie jetzt viel zu viel erreicht, um jetzt zu verlieren.

Die Ninjas mussten um jeden Preis versuchen, diese Ninjas zu besiegen, damit sie die Kugeln wieder zu Sakura bringen könnten…

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OKAY! Leute, ich weiß, ich hatte gesagt, es wären nur noch 2-3 Kaps bis Sakuras Erwachen, ABER hört mich an! Und zwar war es geplant, dass ich alle 7-10 Tage ein Kap poste, sodass ihr jetzt in etwa 10 Tagen ihr Erwachen lesen könnt. Aber ich habe mich dazu entschieden, lieber mehr zu schreiben, was aber an der Frist nichts ändert! Ich will euch diese Zeit aber lieber schöner gestalten, aber ich verspreche euch, es wird keine zwei Wochen mehr dauern und ich FREUE mich schon, weil es endlich heiß zur Sache geht :D
 

liebe grüße

eure dbzfan
 

PS:

Das nächste Kap folgt wahrscheinlich schon morgen ;D

Erstes Leben (31)

„Wer hätte das gedacht...“, ertönte die tiefe, dunkle Stimme des rothaarigen Ninjas, dessen giftgrüner Blick auf die braunhaarige Schönheit rechts neben Shisui lag. Zu seiner Überraschung wirkte sie noch immer wie erstarrt, so als… als hätte sie Angst..?

„Ich hoffe für dich, du hast eine gute Erklärung dafür, Sissi...“

Kiba und Shisui, die den verfluchten Bastard bereits hasserfüllt und mordlustig erkannt hatten, schauten dann zu der Brünette, die ihn anscheinend auch sehr gut kannte.

„Denn wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich denken, du hast uns verraten. Und ich denke, wir beide wissen, wie hart die Strafe für so eine Tat wäre.“

Ein widerlich arrogantes… fast schon vorfreudiges Grinsen breitete sich auf seinem Gesicht aus und als Shisui sah, wie offensichtliche Furcht sich in Seras Blick spiegelte, wurde er sogar noch wütender.
 

„Oder hast du vergessen, dass du mir gehörst und ich deine Strafe ganz besonders… vorteilhaft gestalten werde, hm..?“
 

Kiba und Shisui weiteten beide ihre Augen und schauten sich voller Entsetzen an, denn es war offensichtlich, dass Ayato und Sera eine schreckliche Verbindung teilen mussten.

Eine sehr, sehr schreckliche, wenn man sich die Blauäugige mal so ansah…
 

„Das war‘s, du fucking Bastard.“, knurrte Kiba voller Hass, der endlich Ino… seine eigene Schwester rächen konnte. Endlich konnte er das tun, was er sich schon seit Jahren erträumt hat, denn Inos Schmerzen sollten auf keinen Fall ungesühnt bleiben.

Uzumaki Ayato war so gut wie tot und es freute den Inozuka richtig, dass es endlich so weit gekommen war und er ihn nach all der Zeit persönlich erledigen konnte.
 

„Um euch kümmert sich mein Team, keine Sorge. Denn ihr seid nicht nur offensichtliche Eindringlinge, sondern außerdem auch noch Diebe.“, sprach Ayato und sah zu der Tasche mit den Dokumenten und den beiden Glaskugeln.

„Ich kümmere mich erst mal um meine hübsche kleine Bändigerin, die es gewagt hat, uns zu hintergehen. Ich glaube, deine Bestrafung werde ich ganz besonders kreativ gestalten, so wie es uns beiden gefällt...“, grinste er und machte bereits einen Schritt auf die Dreiertruppe zu, sah den bebenden Blick der schönen Brünette.
 

„Hab ich nicht Recht, meine kleine Sissi..?“

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„Hör auf, ständig zu fliehen.“

„AH!“

Sakura zuckte erschreckt zusammen bei der rauen Stimme und schrie auf, als sie von hinten gepackt und bäuchlings gegen die Wand gedrückt wurde. Die Haruno war wie erstarrt und schloss die Augen unter dem Verband, als sie einen harten Oberkörper gegen ihren Rücken spürte, gefolgt von großen, rauen Händen, die ihre Handgelenke gepackt und hinter ihrem Rücken verdreht hatten. Da hatte sie vier Tage es jetzt sieben Mal versucht und hatte einfach immer noch nichts auf die Reihe gekriegt!

Und weil dieses Serum immer noch in ihrem System kroch, konnte sie ihr Byakugo nicht benutzen, verdammt!
 

Der Mann verharrte in dieser Position und Sakura hatte irgendwie das Gefühl, als… würde er es genießen. Es konnte Einbildung sein, aber ihr Entführer tat ihr überhaupt nicht weh, sondern schien sie… berühren zu wollen-

Oh Gott!
 

„Fass mich nicht an.“, zischte sie. „Ich bin vergeben, schon vergessen?“

„Wirst du versuchen wegzurennen, wenn ich dich loslasse?“, fragte er, war wütend, dass sie wieder vom Vergebensein sprach. Wieso war sie diesem Bastard Zuko so treu?

Wie nur kam sie darauf, sein verdammtes Angebot anzunehmen?

„Ich kann nicht rennen. Falls du es nicht bemerkt hast, ich kann kaum laufen und jetzt lass mich los, Shannaro!“

Sasuke seufzte. Da hatte er ihr Chakra und Sehkraft genommen und trotzdem war sie eine wahre Kratzbürste von Entführungsopfer.

„Ich lasse dich jetzt los.“
 

Seine Hände ließen locker und kaum entfernte er sich von ihr, wackelten bereits ihre schwachen Knie und sie drohte zu stürzen, was Sasuke wirklich, wirklich leidtat.

„Ha-!“

„Ich hab dich.“

Der Uchiha hielt sie wieder und trug sie zurück und legte sie vorsichtig aufs Bett, ehe er sie mit der blauen Decke zudeckte. Sakura seufzte verzweifelt, weil sie hier nicht herauskam, was auch immer sie versuchte, verdammte Scheiße nochmal!

Wo war Naruto wohl? Ob er bemerkt hatte, dass sie entführt wurde?

Oder… Oh Gott, was, wenn dieser Dreckskerl ihn..?!

„Hast du meinem besten Freund auch-“

„Nein.“

Sie atmete erleichtert aus, denn ja, sie selbst war wirklich wütend und verzweifelt, aber Naruto musste in Sicherheit bleiben. Ihr bester Freund musste gesund und munter bleiben und Timea anführen, um ihr Land vor Gefahren zu beschützen.
 

Und Sasuke…

Verdammt. Sie musste wieder an ihn denken und spürte wieder die Tränen in ihren Augen, das schlechte Gewissen fraß sich durch ihren Körper bis zu ihrem Herzen und langsam machte es sie wahnsinnig.

Sie musste mit jemandem darüber reden. Seit vier Tagen litt sie wie ein Tier vorm Schlachthof und wusste nicht, wohin mit ihrer Trauer und Verzweiflung.

Der Schmerz über ihre Familie, die sie zum Sterben produziert hatte.

Die bittere Verzweiflung darüber, dass ihre leisen Zweifel über Sasuke-kuns Massaker…

Sie wusste gar nicht, was ihr mehr wehtat und Sakura konnte nicht länger still bleiben.

Die Haruno wollte zu Uchiha Sasuke und zwar sofort!
 

„Wirst du etwa die ganze Zeit hier warten und mich bewachen?“

„Wirst du wieder versuchen, wegzurennen?“

Beide wussten, dass die Antworten auf beide Fragen positiv wäre.

Sakura seufzte tief und zittrig, wurde immer wahnsinniger und hätte ab liebsten geschrien.
 

„Bitte. Sag mir, was du von mir willst.“, presste sie erschöpft hervor.

„Bitte. Ich flehe dich an. Wenn du mich töten willst, kann ich dich nicht umstimmen, aber… ich kann nicht mehr. Ich muss zu ihm, ich muss zu diesem Mistkerl und ihm-“

Ihre Stimme brach ab, aber kaum angefangen, sprudelte es aus ihr heraus, ohne zu wissen, dass besagter Mistkerl gerade vor ihr saß.

Ohne zu wissen, wie wehmütig sein Blick aussah, als sie so traurig zu sprechen begann, denn wenn es eines gab, dass er nicht tun wollte, denn war es, seine Kameradin zu verletzen.
 

„Ein Brief. Nichts auf der Welt ist mir wichtiger, bitte, ich flehe dich an und tue auch alles, was du willst… Aber ich muss ihm diesen Brief schreiben. Und dann töte mich. Glaub mir, irgendwie würdest du mir sogar einen Gefallen tun, denn wenn du es nicht machst, dann werde ich es tun-“

Ihr Handgelenk wurde gepackt und Sasukes Augen sprühten vor wütenden Emotionen, denn wenn es eines gab, dass er ihr niemals erlauben würde, denn war es, ihr verdammtes Leben zu beenden!

„Der, dem ich schreiben will, ist einer der wichtigsten Menschen der Welt für mich. Wenn ich ihn nicht erreiche, dann wird er… schlimme Dinge-“

„So wichtig ist er nicht.“, zischte Sasuke ungewollt scharf und hielt ihr Gelenk fester, unwissend, dass sie nicht über Zuko, sondern IHN sprach.

„Vergiss ihn. Damit tust du dir einen großen Gefallen.“

„Sei still! Du hast ja keine Ahnung, wie wichtig er ist! Er ist-“
 

Wieder brach ihre Stimme ab und hielt sich den Mund mit der freien Hand zu, die traurige Verzweiflung machte sie fertig und tief ihr wieder die Tränen in die Augen.

Sasuke weitete seine Augen, als sie zu schluchzen begann.

Sakura konnte nicht länger an sich halten und brach nach vier Tagen der Stille schließlich zusammen und weinte bittere, schmerzhafte Tränen.
 

Sasukes gesamter Körper zuckte gewaltvoll und seine schwarzen Augen weiteten sich voller Panik. Ein Augenblickliches Gefühl der absoluten Unsicherheit schwamm durch seinen Körper, denn wenn es eines gab, womit Sasuke nicht klarkam, denn war es das.

Eine weinende Sakura..!

Und ja, eigentlich hätte sich die Rosahaarige lieber die Augen zerstochen, als vor ihrem eigenen Entführer Tränen zu vergießen, aber leider konnte sie nicht mehr.

Sie konnte diese Geschehnisse nicht länger verborgen halten und brach schlussendlich aus, wie ein Vulkan, der zum Ausbruch gezwungen wurde.
 

„Es hängt so viel davon ab… I-Ich muss zu ihm, bitte- Ich muss es ihm sagen, lass mich diesen Brief schreiben, ich flehe dich an..!“

Sasuke dachte, sie spreche von Zuko und davon, dass sie, um ihr Land zu retten, ihn heiraten würde. Er dachte die ganze Zeit, dass sie selbstlos an ihr Land und an ihren besten Freund dachte. Doch dem war nicht so, denn die Haruno wollte nicht zu Zuko, sondern zu Sasuke.
 

Er ließ sie weinen und hielt dabei weiterhin ihr Handgelenk fest, hatte das Gefühl, dass sie aus einem andere Grund weinen musste. Ja, es brach ihm das Herz, aber wenigstens konnte er so für sie da sein, wenigstens konnte er ihr helfen, einfach mal alles rauszulassen.
 

Nicht mehr lange…

Nur noch sechs Tage und er könnte sie frei lassen, denn dann könnte sie Zuko sowieso nicht mehr heiraten.

So lange musste Sasuke noch mit ihr leiden, so harsch seine Methode auch war.
 

Nur war dem Uchiha nichts zu schade, um an ein Ziel zu gelangen, vor allem, wenn es um seine Heil-nin ging.

.

.

.
 

Am nächsten Tag schämte sie sich für ihren Ausbruch, aber es ging ihr etwas besser, sowohl körperlich als auch psychisch. Wirklich.

Außerdem hatte sie die gesamte Nacht wachgelegen und an einem Plan gearbeitet, um sich endlich aus dem Loch hier zu befreien.

Sicher, es könnte damit enden, dass ihr Entführer sie doch früher tötete, aber leider hatte sie keine Geduld mehr. Wenn es wirklich ihr Schicksal war, denn war es doch egal, ob sie nun jetzt oder ein paar Tage später abkratzte. Sakura hatte einen Plan und den würde sie jetzt benutzen, Punkt.
 

Das Serum, das er ihr täglich verabreichte, war lähmend und schwächte sie, so viel stimmte, aber eine Sache hatte der Kerl vergessen. Nämlich dass dieses Serum aus Chakra bestand.

Jede Stunde sammelte sie die winzigen Teile an Chakra, die noch in ihrem Körper schlummerten und sparte sie seit vier Tagen nun auf und ging sogar so weit, dass sie mit ihrer Perfekten Chakra Kontrolle auch aus dem Serum selbst Energie entzog.

Das Mittel, das sie lähmen sollte, kam ihr letztendlich zugute und würde dafür sorgen, dass sie für mindestens fünf Minuten ihre Energie wiedererlangen könnte, was sie durch ihr heilendes Nin-jutso sogar verlängern könnte.

Und mit ihrem Byakugo würde sie versuchen, den Mistkerl zu überwältigen…
 

Sakura schluckte tief, als sie wieder nachts mit ihrer Energie kämpfte, jedes noch so kleine Stück Chakra aus dem Serum stahl und in ihrer Stirn aufbewahrte.

Es erforderte sehr viel Geduld und Können, doch das stoppte die Heil-nin nicht, vielmehr noch, sie war animiert und motiviert wie noch nie zuvor, denn verdammt, sie musste zu ihm.

Uchiha Sasuke.

Und wenn sie dabei draufgehen sollte, Sakura würde zu ihm und ihn um Vergebung bitten.

Das war alles, was sie wollte, mehr nicht.

Mehr nicht…
 

„Na los… na los, komm schon!“

Sie schloss fest ihre Augen und konzentrierte sich intensiv, kämpfte gegen die lähmende Schwäche an, während sie jedes noch so kleine Teil an Chakra in ihre Stirn fließen ließ…

Und ihr Byakugo sich freikämpfte.
 

„JA!“

Ein wahrer Knall donnerte in ihrem Kopf und Sakura spürte eine Art Druckwelle an Energie durch ihre Adern pulsieren, als sie endlich das fehlende Etwas spürte, das sich in ihr wieder manifestiert hatte. Energie.

Ihr Chakra!

„Fuck ja, ich habe meine Kraft wieder!“

Das Karo auf ihrer Stirn leuchtete und die schwarzen Male auf ihrem Gesicht schienen zu pulsieren und Sakura wusste, dass sie diesen Zustand nicht lange halten könnte.

Fünf Minuten. Höchstens sieben.

Und die würde sie nutzen.
 

„Was zum Teufel ist hier los-“

Sie brauchte keine Sehkraft, um zu sehen, wie verwirrt er über die Druckwelle gewesen ist und ob blind oder nicht, Sakura zeigte keine Furcht und stellte sich auf, ohne jegliche Probleme, was ihren Entführer mehr als schockierte.

Der Uchiha sah die schwarzen Male auf ihrem Gesicht und war für einige Sekunden völlig sprachlos.

„Was..?-“

„Jetzt spielen wir nach meinen Regeln, mein Freund. Und ob du willst oder nicht, ich werde zu ihm gehen. Keiner kann mich davon abhalten, auch du nicht.“

Allmählich wurde Sasuke wirklich wütend, weil er es nicht akzeptieren konnte, dass SEINE Frau so viel tat, um zu Zuko zu gelangen. Er brannte vor Eifersucht, auch wenn es lächerlich klang, aber Sakura war schon immer Meisterin darin, ihn Dinge fühlen zu lassen, die er nicht wollte.

„Das wirst du nicht.“, knurrte er sie an.

„Und wenn ich dich dazu zwingen muss, du bleibst.“

„Wie willst du eine Geisel behalten, ohne ein Haus zu besitzen, hm?“

Der Uchiha blinzelte verwirrt über diese Frage, doch Sakuras Lippen formten ein kleines, anzügliches Grinsen, was… Sasuke für einen Moment einfing.

Sie war wirklich heiß, wenn sie so grinste…
 

Seine Gedanken wurden gestoppt, als die Rosahaarige ihre Hand erhob und ihre Absicht mehr als deutlich machte.

„SHANNAROOOO!“

Ihre Faust kollidierte mit dem Boden und Sasuke weitere seine Augen, als die Heil-nin durch nur einen Schlag das gesamte Haus nicht nur zum Zittern brachte, sondern Boden, Decken und Wände allmählich zu bröckeln begannen. Nach und nach fiel das Gebäude in sich zusammen, die einzelnen Teile konnten dieses Erdbeben nicht aushalten und zerfielen immer und immer weiter, was Sakura ausnutzte.

Die Haruno nutzte diese Ablenkung und sprang aus dem längst zersplittertem Fenster, landete gekonnt auf dem Boden und schaute sich gar nicht erst um, bevor sie zu rennen begann. Immerhin konnte sie sowieso nichts sehen.

Allerdings war sie eine erfahrene und fähige Kunoichi, konnte demnach auch gut ohne ihre Augen sehen, da ihre anderen Sinne messerscharf waren.

Keine Augenbinde der Welt könnte sie jetzt noch aufhalten.
 

„URGH-“

Plötzlich wurde Sakura hart gerammt und von ihrer Bahn abgelenkt, spürte den harten Körper, der sie durch den Aufprall zu Boden drücken wollte, doch dieses Mal war Sakura nicht schwach, als dass sie sich so einfach unterkriegen lassen würde.

„LASS MICH LOS!“

„Ah-“

Sakura rammte ihm das Knie in den Magen und rappelte sich sofort auf, wütend darüber, dass sie keine Waffen bei sich hatte.
 

Es begann ein wahres Spiel, in dem die Haruno immer wieder zu fliehen versuchte, dieser Mistkerl sie aber immer wieder fand.

Und langsam wurde ihre Zeit knapp!
 

„Verschwinde endlich und lass mich in Ruhe, Shannaro!“

Ihr Herz raste, als der Fremde sie in ein Tai-jutsu Duell verwickelte, sie mit schnellen Schlägen bekämpfte, denen sie allerdings gut ausweichen konnte. Die Haruno konterte mit eigenen Angriffen, versuchte ihn mit einem gezielten Treffer endlich außer Gefecht zu setzen, aber keine Chance. Er griff sie immer schneller an und zwang sie förmlich, sich aufs Abwehren zu konzentrieren, nutzte ihre momentane Blindheit dadurch aus.

Es war fast so, als würde er sie wieder gar nicht verletzen wollen. Vielmehr sorgte er dafür, dass sie sich richtig verausgabte, bis die Erschöpfung sie wieder einholen…

-Und das Serum sie wieder schwächen würde!

Dieser Bastard!
 

Nein, sie hatte kaum mehr Zeit, sie musste abhauen und zu Sasuke, sofort!
 

„LASS MICH ENDLICH GEHEN, ICH MUSS ZU IHM!“, kreischte sie, sorgte für Abstand, ehe sie ihren Fuß weit anhob und sie ihre Fußsohle gegen die Erde schlug. Ein wahres Erdbeben ertönte und sie hoffte, dass er zurückgewichen war, konnte leider absolut gar nichts sehen, weshalb sie sich letztendlich umdrehte und wieder wegrannte.

Die Erschöpfung machte sich bei ihr breit und langsam aber sicher verließ sie die Kraft. Sakura verfluchte sich und dieses Serum dafür, aber sie konnte doch nicht aufgeben.

Und außerdem… Wer weiß, was der Kerl ihr antun würde, wenn er sie kriegte? Ja, sie würde ihn sogar verstehen, wenn er sie dieses Mal wirklich schlimm bestrafen würde, denn immerhin hatte sie sein Haus gerade in Schutt und Asche gelegt.

„SAKURA!“
 

Beim Rennen erstarrte die Anführerin.

Moment… irgendetwas stimmte an dieser Stimme nicht.

Sicher, Sakura kannte den Kerl nicht, seine Stimme war ihr gänzlich unbekannt, aber etwas… etwas war merkwürdig. Merkwürdig vertraut.

Sein Ton war nicht länger ruhig und distanziert, sondern laut und grölend, ja er klang sowohl wütend als auch ungeduldig, als würde er etwas bedeutsames verlieren, sollte sie es schaffen, wegzurennen.
 

Sie dachte aus irgendeinem Grund wieder an ihren verfluchten Uchiha.

Erschöpft wie sie war in Kombination mit ihren verbundenen Augen und dem kleinen Schock erkannte sie nicht, dass ihr Gegner seinen nächsten Zug machte.

Um ihren Bauch schlangen sich dünne Schnüre, die sie harsch zurückzogen und im nächsten Moment knallte ihr Rücken gegen seinen Baum. Das Band um ihre Mitte hielt sie an den Stamm und gerade als sie ihre Fäuste wieder sprechen lassen wollte, wurden ihre Handgelenke abgefangen und fest gegen den Baum gedrückt.
 

Und jetzt hatte er sie.

Sein Griff war sehr fest und ihr Körper festgebunden, ja Sakura war ganz und gar bewegungsunfähig, als ihr Entführer sie dieses Mal mehr als berechnend gegen die harte Ebene drückte. Sie atmete hektisch, als sie seinen Körper dieses Mal von Vorne zu spüren bekam, bemerkte wieder, wie groß und hart dieser Mann sein musste.

Sein Atem ging ebenfalls unregelmäßig, die Erschöpfung hatte offensichtlich auch ihn eingenommen, nur leider konnte er wenigstens den Sieg für sich beanspruchen.

Und Sakura bekam nichts, bis auf die lähmende Wirkung des Serums…
 

„Verstehst du es denn nicht, ich muss zu ihm! Was habe ich dir getan, dass du mich hier festhalten musst?!“, schrie sie ihn wieder verzweifelt an, konnte ihn wirklich nicht verstehen.

Wieso erlaubte er es ihr nicht, wenigstens einen Brief zu schreiben? Was wollte er von ihr?!

„Du wirst NICHT zu Zuko gehen!“, schrie er sie jetzt zum ersten Mal wirklich an.

„Das erlaube ich nicht und wenn ich dir dafür wehtun muss, Kunoichi!“

Wäre sie nicht so wütend, dann hätte sie ihn fragend angeschaut und sich mehr als gewundert über das, was er eben ausgesprochen hatte.

„Mann, wer redet über diesen HURENSOHN?!“, schrie sie fassungslos und zornig zurück, wollte sich wegreißen, doch es war ihr nicht möglich. Sie war zu nichts mehr fähig bis auf Schreien und Kreischen.
 

„Ich rede von dem Mistkerl, der mir das Leben gerettet hat!“, weinte sie, als sie daran dachte, wie enorm Sasukes Schmerz sein musste.

„Er leidet! Wegen mir leidet er und ich muss ihn verdammt nochmal um Vergebung bitten! Töte mich danach, das wäre ohnehin mein Schicksal gewesen, aber ich darf nicht sterben, bis dieser verfluchte Uchiha Sasuke erfährt, dass ich alles weiß! Ich liebe ihn, also bitte ich dich inständig, mir nur diese eine Sache zu gewähren!“

Ihre Verzweiflung mischte sich mit ihrem Zorn zu einem gewaltigen Gebräu und ihre Wut wurde so enorm, dass das Chakra aus ihrem Karo noch ein Mal zum Schluss pulsierte.

Es pulsierte so stark, dass der Wind pochte, ihr Chakra blitzte so intensiv…

Dass der Verband um ihre schönen Augen gelöst wurde.
 

Mit schneller Langsamkeit fiel das Stück Stoff von ihren Augen und Sakura blieb keine Zeit, mehrere Male zu blinzeln oder sich über das plötzliche Licht zu beschweren.

Denn das konnte sie nicht. Nicht jetzt.

Kein Licht der Welt interessierte sie, als sie in das nachtschwarze Augenpaar blickte, das geweitet auf ihr lag. Nichts kümmerte sie mehr, als die Augen, die sie seit Jahren heimsuchten, Augen, die während ihrer letzten Begegnung für den Bruchteil einer Sekunde so viel Leid reflektiert hatten, dass es der Heil-nin heute noch wehtat.

Einfach nichts auf der Welt interessierte sie, als sie ihn ansah.

Es war er.
 

Uchiha Sasuke.

Sasuke-kun...
 

Sakura schwor, dass ihr Herz für mehrere Sekunden ausgesetzt hatte. Sicher, sie hatte von ihm sehr oft geträumt, aber das hier war real, dessen war sie sich bewusst.

Sein Haar war schwarz wie seine Seelenspiegel selbst, sein Gesicht hell und wie aus Keramik gemeißelt. Durch diese unmittelbare Nähe vernahm sie seinen Geruch, den sie als Gefangene einfach nicht wahrgenommen hatte vor lauter Angst. Die Wärme, die von seinem Körper ausging, erreichte sie und ließ sie vollkommen realisieren, dass das hier keineswegs ein Traum war.
 

Es war echt.

Er war echt.

Sasuke-kun… war hier.
 

„Sakura...“

Der Atem der Heil-nin stockte, denn Sasuke hatte dieses Mal auf seine veränderte Stimme verzichtet und sprach mit seiner eigenen. Ihr Körper zuckte auf, ihre Lippen vor Schock geöffnet und ihr Blick… Keine Worte der Welt könnten ihren Blick beschreiben.

Dafür war Sasuke selbst einfach viel zu schockiert gewesen.

Er verstand nun das gigantische Missverständnis, das über all die Tage zwischen ihnen geherrscht hatte und fasste es nicht, wie wenig er über sie wusste.
 

Sie wusste Bescheid.

Sakura wollte gar nicht all die Zeit über zu diesem Bastard Zuko, sondern… zu ihm.

Seine Heil-nin hatte ihn nicht wegen Zuko, sondern wegen ihm selbst angefleht, sie hatte geweint, weil sie den Uchiha sehen wollte…
 

„Sasuke...-kun...-“

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„AH, DU BASTARD!“
 

Es waren weitere Ninjas aus Hermos aufgetaucht und die drei Kämpfer mussten gegen eine zwanzigköpfige Truppe kämpfen. Shisui war völlig in seinem Element, hielt die Glaskugel fest in der linken Hand, während er mit seinem Tai- und Nin-jutsu jeden Angreifer ausschaltete.

„Kotoamatsukami!“

Vier Shinobis lockte er in sein ultimatives Gen-jutsu und achtete nicht weiter auf seine gerade leidenden Opfer und zückte sein Tanto, ging sicher, niemanden an sich heranzulassen und die Kugel mit dem geheimen Chakra zu beschützen.
 

Kiba wollte an Ayato herankommen, den gesamten Kampf über, aber leider war wurden Shisui und er von Azula, Ming Hua und diesem Bastard Rayo attackiert.

Und Sera war allein mit Ayato.
 

„Hey, du Verrückte. Ich stehe ja auf wilde Frauen, aber du bist echt geisteskrank.“

Shisui wich gerade noch ihren scharfen Wasserarmen aus und ging sicher, keine Sekunde Azula aus den Augen zu verlieren. Wirklich ungünstig, dass er sie nicht durch sein Gen-jutsu außer Gefecht setzen konnte, ehrlich.

„Wie süß. Du scheinst ein kleiner Witzbold zu sein.“, scherzte Azula, ihre goldenen Augen diabolisch, während sie den Uchiha in einen hitzigen Nahkampf verwickelte.

„Du bist schnell, Kleine, aber du scheinst zu vergessen, mit wem du es zu tun hast.“

Shisui wich ihren blitzschnellen Feuerschlägen aus, packte ihren Arm und schmetterte ihren Körper gegen Ming Hua und die Schwarzhaarige, wahnsinnig wirkende Wasserkämpferin wurde zurück geschleudert.
 

„Shisui, hilf Sera und hol dir Ayato!“, schrie Kiba von weiterer Entfernung, der darauf achten musste, nicht von Rayos schwarzen Jutsus erfasst zu werden.

Der Inozuka sprang zurück und kreierte mit seinem Feuerschwert eine gigantische Flammenwand vor Ming Hua und Azula, um sie so lange aufzuhalten, bis Shisui Sera helfen konnte.

„Du solltest dich um deine eigene Haut kümmern, Inozuka.“, meinte Rayo nur darauf und setzte zum Angriff an, wissend, dass Kiba durch die Kugel, die er beschützen wollte, im Nachteil war.
 

„Ich hätte nie gedacht, dass du so böse sein kannst.“, grinste Ayato, der Sera am Hals gepackt und gegen den Boden geschmettert hatte.

Der Rothaarige hatte sie leider in einem ungünstigen Moment erwischt, nachdem die Bändigerin zwei Ninjas ausgeschaltet hatte, um Kiba zu schützen.

„Oder… nein, dass du böse bist, weiß ich schon längst. Das war der Grund, weshalb ich dich wollte.“, lachte er finster und trieb ihr den Schauer über den Körper, als er seinen Griff um ihren Nacken intensivierte.

„Lass… los!“

„Was, wieder so hart?“

Sera konnte nicht mehr atmen und packte sein Handgelenk, versuchte sich irgendwie von ihm zu lösen. Gott, sie bekam keine Luft mehr!

„Wieso flehst du mich nicht wieder an, Sissi? Hm? Du weißt doch, worauf ich stehe...“

„Du MISTKERL!“, schrie die Brünette, die ihre Tränen ignorierte und in letzter Sekunde das Knie in Ayatos Magen rammte. Hart.

„AAH!“

Sie kreischte erzürnt, kickte gegen die Luft und Shisui, der ihr zur Hilfe eilen wollte, sah, wie der rothaarige Ninja durch eine Art… Luftschlag zurück geschmettert wurde.
 

Hat… Hat sie das gerade..?!
 

„Gar nicht schlecht, Sissi.“, lachte Ayato, der sich das Blut von der Lippe wischte.

„Deine Kräfte scheinen in Stresssituationen doch noch irgendwie gut zu funktionieren, hm? Nur schade, dass sie vorher nicht-“

„Sei STILL!“, schrie sie ihn an, was den Uchiha jetzt völlig überraschte. Er kannte die Brünette jetzt seit einigen Tagen und um ehrlich zu sein hätte er nie von ihr erwartet, so laut zu schreien. Oder es überhaupt zu können.

Etwas schlimmes musste ihr passiert sein, das sie so wütend machte.

„Sera, geh zurück.“, knurrte Shisui, der Ayato jetzt ein für allemal fertig machen wollte.

„Pass du jetzt ein wenig auf die Kugel auf, für diesen Bastard brauche ich beide Hände.“

Er hatte das Gefühl, dass Sera ihn nicht bekämpfen konnte, weil sie emotional zu sehr gereizt wurde.

„Es wird Zeit, dass ich Ernst mache.“

Ein hohes Zischen folgte und Shisui, der sich wieder von seiner Gestaltenwandlung gelöst hatte, und der wieder schwarzhaarige Ninja schaute mit dem tödlichen Kekkei Genkai seines Clans direkt zu Ayato.

Und zwar mit dem mächtigen Mangekyo Sharingan, das blutig und bereit pulsierte.
 

Der Bastard konnte froh sein, dass der Uchiha gerade sein Susanoo nicht verwenden konnte, weil er keine Aufmerksamkeit erregen wollte. Aber das musste er auch gar nicht.

Immerhin waren Kiba und offensichtlich auch Sera fähige Kameraden und er selbst war ein sehr mächtiger Shinobi, der Ayato endlich das Licht ausknipsen dürfte.
 

„Ich kenne dein Mangekyo, Uchiha, und ich weiß, dass du eine ganze Truppe in ein Gen-jutsu locken kannst. Bei mir ist es aber nicht so einfach.“, grinste der Rothaarige.

„Frag doch mal Sera. Sie wird dir bestätigen, zu was ich alles fähig bin...“

„Wieso lässt du Sera nicht ein wenig in Ruhe, du fucking Stalker. Ich weiß, dass sie stark ist, aber ich habe gerade so eine Lust, dich endlich umzubringen, das glaubst du nicht.“

„Ach was du nicht sagst.“, lachte Ayato richtig belustigt. „Hast du etwa eine persönliche Abneigung gegen mich?“

Okay, Shisui durfte sich jetzt auf keinen Fall verplappern, denn offiziell kannte er Ino nicht und das sollte auch so bleiben.

Rayo kannte Ino nicht unter ihrem richtigen Namen, also hat er sie offensichtlich auch nicht erwähnt, was wirklich pures Glück war. Aber Ayato sollte nicht nur wegen Inos Leid sterben...

„Du kotzt mich an. Und nach deinem Angriff auf Sakura hättest du dir ja denken können, dass du nicht lange ein lebendiger Mann bleiben wirst.“
 

„SHISUI!“

Sera stieß den Uchiha plötzlich zur Seite, als sie Azulas Angriff bemerkte und schon sprühte ein gewaltiger Blitz in die Richtung des Shinobis.

„SERA, NEIN-“

Er dachte, sie wird getroffen, doch dem war gar nicht so. Denn Die Brünette fing den Blitz mit zwei ausgestreckten Fingern auf, nahm einfach allen Ernstes den gesamten Angriff auf sich. Doch dann ging sie weiter. Die Finger ihrer freien Hand verharrten erst auf ihrem geladenen Handballen, zogen dann die Blitzenergie ihren Unterarm hinauf, fuhr über ihren Bauch und streckte dann ihre Hand in die Richtung von Ming Hua, die sich anschleichen wollte.

Leider konnte die Wasserkämpferin ausweichen und Sera atmete schwer und flach ein und aus, wirkte, als hätte sie ihre gesamte Energie verbraucht.
 

„Okay, was… was bist du?!“, fragte Shisui voller Schock und stützte sie, doch die Bändigerin schüttelte nur mit dem Kopf.

„Achte jetzt nicht auf mich, Shisui-san. Ich bin nicht wichtig.“, sagte sie außer Atem und blickte mit verdunkelten Augen zu Ayato.

„Sondern er.“
 

Der folgende Kampf war einer der härtesten Kämpfe im Leben der drei Kameraden und vor allem Shisui und Kiba, die ihre Gegner unterschätzt hatten, mussten befürchten, dass ihre Kraft nicht reichen würde…

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Funfact: Ich hatte das mit Ino und Kiba schon von Anfang an geplant, aber ich wusste nicht, wie genau ich es Kiba wissen lassen sollte. Meine Mommy hat mir eine Goldkette mit einem großen, runden Anhänger geschenkt, an dem ein roter Stein angebracht ist und da habe ich die Idee bekommen hahaha

Sicher, Kibas Kette sieht mit den roten Kettchen anders aus, aber ich wollte nur, dass ihr wisst, dass meine Mommy für diesen Verlauf der FF verantwortlich ist ^.^
 

liebe grüße

eure Fifi-Uchiha!
 

PS:
 


 

PS:

OMG, LEUTE! IHR HABT ECHT DIE 200 GEKNACKT!

Ich bin so happy, dass ich einfach schneller posten musste, um euch meinen Dank auch zu zeigen, denn ehrlich, zu Beginn war diese FF auf fanfiktion.de extrem ungelesen und jetzt sind es einfach schon 200 Kommis!

Danke. Ich bin so froh, dass ich durch diese FF so tolle Menschen kennenlernen durfte und hoffe, dass ich euch weiterhin unterhalten kann, auch wenn ich ab und zu Pausen machen muss :D

Erstes Leben (32)

„Sakuras Chakra vibriert wie verrückt. Sie scheint offenbar an einem sehr… aufregenden Teil angelangt zu sein, meint ihr nicht auch?“

Naruto war gerade zusammen mit Ino, Tenten, Neji, Shikamaru und Sasuke in Konoha-gakure, warteten auf der Grenze auf die Rückkehr der beiden Ninjas, die sich bereit erklärt hatten, diese S-Rang Mission allein anzutreten.
 

Vor allem Ino und Sasuke, die sich auf ihre eigene Art schrecklich um Kiba und Shisui sorgten, litten innerlich, da sie seit Tagen kein Lebenszeichen von ihnen bekommen hatten.

Tche. Shisui war schon immer waghalsig, aber… es würde ihm gut gehen.

Und Kiba scheint auch ein fähiger Ninja zu sein, also durfte er sich nicht zu sehr sorgen.

Immerhin waren sie alle Shinobis und es wäre lächerlich, wenn er sich während jeder Mission solch entsetzliche Sorgen machen würde.
 

Die Gedanken des schwarzhaarigen Hokage waren noch ganz wirr nach der langen Nacht, in der er weitergelesen hatte. Gott, seine Frau war wirklich jemand, der genaustens auf Details achtete, was ihm mehr als zugute kam. So konnte er vieles herausfinden und sich ein Bild machen, ja er hatte sogar das Gefühl, als wäre er ihr und auch dem blonden Trottel irgendwie… näher gekommen, auch wenn das eigentlich so gar keinen Sinn macht.

Der Uchiha schielte unauffällig zu dem Fuchsninja und wirkte wehmütig, als er daran dachte, dass der blonde Trottel in seinem ersten Leben von so vielen gehasst wurde.
 

Wenn er nur an den Geburtstag von Sakura dachte, als dieser Bastard Taro ihm so widerliche Worte an den Kopf geworfen hat…

Wirklich, Sasuke konnte sich an gar keine Ereignisse erinnern, aber der Tagebucheintrag seiner Frau hatte ihm gereicht, um seine Wut zum brodeln zu kriegen.

„Alter, was starrst du mich so an?“, fragte der Uzumaki dann, der den eindringlichen Blick des Uchihas bemerkt hatte.

„Ist alles okay?“

Sasuke schüttelte nur abwinkend mit dem Kopf und machte ihm klar, dass es nichts nennenswertes zu erwähnen gab und seufzte, wartete weiter auf Shisui und Kiba.
 

„Ich frage mich, ob die Mission reibungslos abgelaufen ist...“, wisperte Ino unsicher, was nur äußerst selten bei der schönen Blondine vorkam.

„Ich meine, beide haben sich kein einziges Mal gemeldet, wisst ihr? Eigentlich muss das doch ein gutes Zeichen sein, oder wie denkt ihr darüber?“

„Kiba ist hart im Nehmen und Shisui auch… Es… Es sollte alles gut abgelaufen sein.“, war Tentens Antwort darauf, dessen Sorge fast unerträglich war.

Kiba und sie waren wie Geschwister aufgewachsen und die Brünette konnte und wollte sich gar nicht ausmalen, was alles hätte schiefgehen können.

Sie wusste, dass ihr Cousin ein waghalsiger Ninja war und betete, dass er keine Risiken eingehen würde.
 

„Heute wollten sie zurückkehren.“, meinte Neji dann.

„Shisui lässt eigentlich nie unnötig lange auf sich warten. Ich frage mich, wieso sie sich verspäten-“

Der Hyuuga wurde unterbrochen, als ein schwarzer Vogel -ein Rabe?!- gesichtet wurde und direkt in Sasukes Richtung flog. Der Uchiha schluckte unsicher, als er ihn sofort erkannte.

„Shisuis Rabe...“

Der Vogel landete auf seinem Handgelenk und der Uchiha sah sofort das gefaltete Stück Papier, da am Fuß des Tiers befestigt war und löste es unbemerkt hastig.

Er hoffte, dass es eine positive Nachricht war, hoffte, dass sein Cousin ihm eine Nachricht geschickt hatte, die besagen würde, dass alles einfach etwas länger dauern würde.
 

„Oh Nein...“

Zu seinem Horror war dem nicht so und Naruto erkannte den Horror im Blick des Uchihas, der aussah, als hätte er einen wahren Schrecken vor sich.

„Was ist los?“, fragte Tenten unruhig, die Sorge stieg in die Höhe, weil die leise Panik im Ausdruck des Hokage zu offensichtlich war.

Und das, obwohl Uchiha Sasuke kein Mensch war, der auch nur irgendwelche Emotionen offen preisgeben würde…
 

Sasuke drehte das Stück Papier um und wartete genau drei Sekunden, bis die anwesenden Ninjas das Geschriebene realisierten. Man sah es an den Schock in ihren Gesichtern, bewirkt durch nur drei kleine Buchstaben, die rot und stechend zu glühen schienen.
 

S.O.S!
 

„NEIN!“, schrien Tenten und Ino sofort und rannten beide gleichzeitig los.

„WARTET!“

Neji und Naruto hielten jeweils eine Kunoichi fest, hielten ihre Freundinnen davon ab, waghalsig vorzurennen, ohne dabei auf jegliche Sicherheitsvorkehrungen zu achten.

„LASS LOS!“, schrie die Brünette Neji an, der sie nur schwer zurückhalten konnte.

„NEJI, LASS MICH LOS!“

„Lass mich frei.“, knurrte Ino Naruto an-´. „Kiba und Shisui brauchen uns, also LOS!“
 

„Wir können nicht alle auf Einmal los.“, sagte Neji.

„Es könnte eine Falle sein und es müssen mindestens zwei von uns hier bleiben. Und du als Kibas Cousine bist gerade durch Gefühle zu sehr mitgenommen.“

„WAS?!“, schrie Tenten dann, ihre ruhige Haltung bereits in tausend Teile gebrochen.

„Er ist meine Familie! Sasuke wird auch nicht hier bleiben müssen, er darf auch-“

„Ich muss gehen, weil ich der Hokage bin. Du und Shikamaru, ihr beide gehört zu den stärksten Nahkampf Ninjas, die ich kenne. Ihr zwei solltet hier bleiben und am besten Kakashi und den anderen Bescheid sagen. Wenn es zu einem großen Kampf kommen sollte, dann werden wir beide, Shisui UND Kiba nicht retten können.“

„Falls wir dann in Schwierigkeiten sind, schicken wir euch eine Nachricht und ihr kommt mit Verstärkung nach. So lange müsst ihr hier aufpassen, Tenten, echt jetzt!“
 

Mehr und mehr Argumente wurden geliefert und so schwer es der Brünette auch fiel, so musste sie sich der Mehrheit beugen und ließ dann nachgiebig den Kopf hängen.

„Na schön.“, sagte sie gepresst. „Geht und holt sie sofort zurück!“

Nejis Blick traf den des Uchihas und beide Ninjas aus Konoha nickten sich zu, denn Sasuke wusste, dass Neji sich inzwischen gut mit Kiba angefreundet hatte.

Und außerdem war Shisui sein Partner, der ihm sehr viel bedeutete.

„Keine Sorge, Neji. Nervig oder nicht, diese Mission werden wir beenden.“, versprach Shikamaru, der am besten seine Gefühle unter Kontrolle halten konnte.
 

„Ich spüre sie mit meinem Kekkei Genkai auf, also LOS!“, schrie Ino dann und schaute nicht zurück, als sie ihre scharfen Sinne bereits aktiviert hatte, die Adern neben ihren Augen pulsierten förmlich. Die Yamanaka schaute nur nach Vorn und musste sich nicht umschauen, um zu sehen, dass Naruto, Shikamaru und Sasuke neben ihr rannten, beide voller Sorge über Kiba und Shisui, die gerade in ernsthaften Schwierigkeiten stecken mussten.
 

„Blut...“, hörte Ino den Uchiha atemlos sprechen.

„Shisui hat mit seinem Blut diese Nachricht geschrieben.“
 

NEIN!

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………………………………………………………………………………………………
 

Sie wusste Bescheid.

Sakura wollte gar nicht all die Zeit über zu diesem Bastard Zuko, sondern… zu ihm.

Seine Heil-nin hatte ihn nicht wegen Zuko, sondern wegen ihm selbst angefleht, sie hatte geweint, weil sie den Uchiha sehen wollte.
 

„Sasuke...-kun...-“
 

Die Blicke der Ninjas waren starr und von gleich starkem Schock geprägt.

Dabei… Sakuras Schock musste doch eigentlich größer sein, denn immerhin musste sie gerade erfahren, dass es sich bei dem Entführer, der sie gekidnappt hatte, um den Mann handelte, der sie gerettet hat. Der Mann, der lieber ihren Hass als ihre Trauer akzeptiert hätte, der Mann, der voller Selbstlosigkeit sein ganzes Leben aufgegeben hatte…

Der Mann, den sie die ganze Zeit erreichen wollte, um ihn um Vergebung zu bitten, war die ganze Zeit über tatsächlich bei dir.
 

Er stand direkt vor ihr, bei ihr, berührte ihren Körper mit seinem, während ihre Handgelenke noch immer von ihm gefangen gehalten und gegen den Baum gedrückt wurden.

Seine dunklen, tiefen Augen machten es deutlich, dass er ihre Worte realisiert hatte und ja, Sakura wurde nun klar, dass er gedacht haben musste, dass sie von Zuko sprach.

Nur so machte es doch Sinn.

Nur Uchiha Sasuke würde sie als Entführer davon abhalten, Zuko aufzusuchen, um mit ihm die Hochzeit zu planen.
 

„Woher weißt du es.“, brach doch allen Ernstes der Uchiha die Stille.

Denn ja, ihm wurde klar, dass sie inzwischen ihr Wissen auf den neusten Stand gebracht und die Wahrheit über ihre dreckige Parasitenfamilie erfahren hat. Naruto hatte ihr nichts gesagt und Sasuke selbst auch nicht, also woher konnte sie es wissen?

„I-Ich...“

Ihre Stimme zitterte zu sehr und die Haruno musste erst schwer schlucken, bevor sie fortfahren konnte. Sie hatte einfach zu viel geweint und der Schock schien das alles nur noch schwerer für sie zu machen.

„Gefühlt… habe ich es irgendwie immer. Aber… A-Aber ich habe Kaya gefragt.“
 

Wenn sie eine andere Frau gewesen wäre, hätte sie nicht durch seine ruhige Fassade blicken können. Sakura hätte nicht sehen können, wie seine penetranten Augen kurz zuckten, hätte nicht bemerkt, wie sich sein Kiefer verhärtet hatte beim Versuch, seine Fassung zu halten.
 

„Und sie hat es dir einfach-“

„Ich habe durch einen Wahrheitstrank nachgeholfen.“, unterbrach sie ihn trocken und schien ihn mit ihrer Aufklärung wieder überrascht zu haben.

Der Uchiha musterte sie für längere Zeit und konnte es nicht glauben, dass sie so weit dachte und jemanden dazu zwang, die Wahrheit zu sprechen.

Sie war… gruseliger geworden, so viel war sicher.

„Tche...“, lachte er kurz auf und schüttelte mit dem Kopf, wenn auch seine Wehmut und Reue noch immer gigantisch waren.
 

Es überraschte ihn nicht, dass seine Kunoichi zu solchen Mitteln griff, um ihren Willen zu kriegen, da kannte sie keinerlei Scheu. Es scheint, dass sie sich in der Hinsicht nicht verändert hatte.
 

„Binde mich los… Bitte-“

Ihre Worte kamen ihr vor, wie ein durcheinandergewürfeltes Puzzle und es war fast schon lächerlich, wie schwer es ihr fiel, Worte zu bilden.

„Sasuke...- kun. Nimm die Schnüre weg. Jetzt.“

Der Uchiha blinzelte, wurde aus seiner stillen Trance gerissen, als Sakura ein wenig lauter sprach, ihre Stimme wie ein bebender Vulkan zitterte.
 

Um ehrlich zu sein, hatte Sasuke nicht die geringste Ahnung, was sie tun würde. Er wusste nicht, wie sie sich verhalten, was er überhaupt erwarten könnte, einfach nichts machte Sinn in seinen Gedanken, die sonst immer so klar strukturiert waren.

Sogar nach dem Massaker.

Aber Sakura war Meisterin darin, wenn es darum ging, seinen eigentlichen Charakter völlig zu verändern, ehrlich.

Zwar waren die Schnüre weg, doch Sasukes Hände fixierten ihre Handgelenke noch immer an Ort und Stelle, ja es war, als… könnte er sich gar nicht mehr von ihr lösen, denn immerhin...-

Immerhin hatte er sie so lange vermisst.
 

Über vier Jahre war es ihm vergönnt, sie wie damals zu halten, Sakura wieder so zu berühren, wie er es sich so lange gesehnt hatte.
 

„Sasuke-kun..-“

Ihr gehauchtes Wispern war kaum zu hören, als Sakura weiterhin die richtigen Worte zu suchen schien, sie allerdings nicht wirklich finden konnte.

Was sollte sie ihm nur sagen? Wie sollte sie es je wieder gut machen?

Was könnte sie tun, um seine Vergebung zu erhalten, die sie ihrer Meinung nach gar nicht verdient hatte?
 

„Ich weiß nicht… w-wie du jetzt fühlst und das ist auch nicht wichtig.“, begann sie schließlich.

„Ob du mich hasst oder ob du von mir enttäuscht bist, spielt keine Rolle. I-Ich… will nur eine Sache von dir und dann können wir wieder unserer Wege gehen. Kein Krieg, kein Streit… keine Vergangenheit. Aber um eine Sache muss ich dich bitten.“

Er wartete wortlos auf ihre Forderung und wollte sie fragen, wie ausgerechnet sie darauf kam, dass er sie hassen könnte. Und von was für einer Enttäuschung redete sie da?

„Was ist deine Forderung?“

Seine harte Stimme gab nur wenig preis, was Sakura nun doch ein wenig verunsicherte, doch sie konnte einfach nicht mehr an sich halten.

Viel zu lange mussten die zwei Ninjas unter seelischen Schmerzen leben und sie würde dafür sorgen, dass sie zumindest etwas Frieden finden könnten.
 

„Vergebung...“, antwortete sie schließlich mit einer Stimme so gebrochen, dass es Sasukes Herz zusammenziehen ließ. Ihre grünen Augen schimmerten nass und gerötet, ihr Ausdruck wirkte richtig… ausgelaugt vor lauter Schuld, die Sasuke sich nicht erklären konnte.

„Ich will… diese eine Sache, auch wenn ich sie nicht verdiene. Aber… ich kann so nicht weiterleben, Sasuke… Es… E-Es tut mir alles so schrecklich Leid!“

Und dann brach sie aus wie noch nie zuvor.
 

Sakura weinte bitterlich und lehnte ihre Stirn an seine pochende Brust und Sasuke, der sie nur ein Mal so hat weinen sehen, fühlte sich dieses Mal sogar noch nutzloser.

Sakuras ganzer Körper bebte richtig, das schlechte Gewissen brachte sie fast um, während sie voller Wut auf sich selbst und Scham weinte, wissend, dass sie noch sehr lange so leiden würde.
 

„Ich habe es irgendwie geahnt, dass da etwas nicht gestimmt hat, aber… du warst plötzlich weg u-und dann… wurden wir ständig angegriffen und dieser letzte Angriff- U-Unser letztes Treffen-“

Sie schluchzte atemlos, konnte nicht anders, als ihre Worte wie ein Wasserfall fließen zu lassen.

„Aber ich habe dein Leid gesehen und… u-und musste alles herausfinden, Shannaro! Und das habe ich… A-Alles! Sasuke-kun, bitte verzeih mir! Du musst mich nicht lieben und auch nicht mögen, aber bitte glaub mir, dass mir das alles so schrecklich leidtut-“
 

„Sei still.“, unterbrach er sie dann entgegen ihrer Erwartung.

„Halt den Mund..!“

Sie zuckte zusammen, als Sasukes rechte Handfläche gegen den Baumstamm schlug, die Wut des Uchihas war mit einem Mal deutlich anzusehen.

„Du wirst dich NIE WIEDER bei mir entschuldigen, Kunoichi!“, schrie er sie knurrend an.

Wie konnte sie nur?

Nach allem was passiert war, wie konnte sie es wagen, sich ausgerechnet bei ihm zu rechtfertigen und sich dann auch noch entschuldigen?!

Hatte diese nervige Heil-nin jetzt völlig den Verstand verloren?!
 

„Ich habe dir dein Leben so geformt, wie ich es für richtig empfunden habe. ICH habe deine dreckige Ziehfamilie getötet, um deine Gedanken zu manipulieren und ich war es, der dich entführt hat, damit du Zuko so lange nicht heiratest, bis ich Hokage werde und du offiziell an mich gebunden bist. Alles, Sakura. Alles in deinem Leben habe ICH auf diese Art in die Wege geleitet und dann wagst du es, dich bei mir zu entschuldigen?!“
 

Um ehrlich zu sein hatte sich die Heilerin etwa eine Millionen Szenarien ausgemalt, wie es denn sein würde, endlich Sasuke wiederzusehen, doch das hier ähnelte keinem einzigen.

Nie hätte sie gedacht, dass es dazu kommen würde, dass Sasuke sie anschrie, ganz davon abgesehen, dass er es damals auch nie getan hatte.

Sasuke schrie immer nur dann, wenn er wirklich sehr wütend… oder sehr verzweifelt war und jetzt gerade war er offensichtlich beides.
 

„Du hättest das nicht tun sollen...“, wisperte die Heilerin dann, löste sich von ihm, um dem Uchiha wieder in die Augen zu schauen.

„Du hättest nicht all den Schmerz auf dich nehmen sollen, verdammt! Ich hätte es nie zugelassen, dass du dir ein solches Leben antust, du hattest kein Recht dazu!“

„Ah, aber da liegst du falsch.“
 

Ihre Oberarme wurden schließlich im festen Griff gepackt und ihr Körper vom harten Baumstamm entfernt, sodass Sasuke sie zu sich ziehen konnte, seine schwarzen, schwarzen Augen vor lauter Intensität blitzten. Er war etwas grob, was er als ‚Entführer‘ gar nicht gewesen war, um sie offenbar nicht zu erschrecken.

Aber jetzt war er nicht mehr ihr unbekannter Entführer, sondern Uchiha Sasuke.

Und Uchiha Sasuke hatte trotz all der vergangenen Zeit dennoch keine Probleme damit, ihr eine Sache ganz genau zu verdeutlichen.
 

„Es ist mein Recht, Haruno.“, raunte er dunkel, traf mit seinem warmen Atem ihre Lippen. Ihr Herz raste stockend, ihr Blick war vor unschuldiger Überraschung geweitet.

„Schon vergessen, dass du mir gehörst? Glaubst du, dass diese letzten Jahre auch nur irgendetwas daran geändert haben?“

Seine Stimme klang tief und samt, seine Worte waren schwer vor Ehrlichkeit, die er keineswegs zu verstecken versuchte.

„Auch wenn du mich nicht länger willst, werde ich dich beschützen, so wie du mich beschützt hast.“

„Was… wie-“

„Naruto hat mir erzählt, dass du es keinem anderen Land gestattet hast, Jäger nach mir suchen zu lassen.“
 

Naruto..?!

Seit wann hatten sie beide überhaupt wieder Kontakt zueinander?!

Moment, das machte jetzt alles Sinn!
 

„So konntest du in Timea eindringen. Naruto… Es war Naruto, der dich überhaupt passieren lassen hat.“

Es hatte sie die ganze Zeit gewundert, dass, wenn es denn ein Fremder war, ein Ninja es schaffte, über die Grenze zu kommen und sie einfach entführen konnte.

„Ich musste dich wiedersehen, Sakura. Der Angriff war nicht von mir angeführt, ich habe versucht, den Putsch zu vereiteln, den mein Vater geplant hatte. Jetzt soll ich Hokage werden und ich wollte deine geplante Heirat mit Zuko um jeden Preis verhindern.“

„Weil ich offiziell dir gehöre, sobald du Hokage bist.“, schloss sie daraus.

„Du wolltest mich so lange entführen, damit...-“

„Ich werde dich nicht verletzen und dich zu etwas zwingen. Aber Zuko wirst du auf gar keinen Fall heiraten, nicht einmal über meine Leiche. Und wenn es heißt, dich so an mich zu binden, um dich von diesem Bastard fernzuhalten, denn soll es so sein. Aber nicht er. Zuko wird nicht der sein, mit dem du deine Zukunft verbringst, hast du das verstanden?“
 

Eine schwere, geladene Stille herrschte zwischen den Ninjas.

Beide, Sasuke und Sakura konnten für eine lange Zeit nicht sprechen, vor allem die Rosahaarige fühlte sich, als hätte man ihr den brennenden Boden unter den Füßen gerissen.
 

„Missverständnisse...“, flüsterte die Haruno dann voller Bitternis.

„Unser Leben war die reinste Hölle aufgrund von Missverständnissen, Sasuke… Wir haben so viel verloren, weil wir nicht miteinander sprechen konnten.“

„Ich weiß.“, stimmte er zu, dachte allerdings nicht daran, sie loszulassen.

„Aber ich dachte damals, dass es das beste für dich wäre. Ich konnte es dir nicht sagen, Sakura. Du wärst daran zerbrochen und… ich wusste auf die Schnelle keinen anderen Ausweg. Ich musste es tun. Es war alles so-“

„Bitte hör auf dich zu entschuldigen...“, unterbrach sie ihn kopfschüttelnd mit zittriger Stimme, schloss dabei die Augen, als hätte sie wahre Schmerzen.

„Bitte, ich ertrage das nicht. Bitte mich nicht um Verzeihung, Sasuke...“

Wieder sah er die Tränen ihre Wange hinabfließen und dem Uchiha wurde klar, wie schwer ihr schlechtes Gewissen war, wie schrecklich sie litt bei dem Gedanken, dass er alles für sie aufgegeben hatte.
 

„Ich habe dich nicht verdient. Shannaro, wie konntest du das nur-“

Sie schluchzte, bevor sie weitersprach.

„Ich würde verstehen, wenn du eine andere hättest, ich würde verstehen, wenn du mich hassen würdest! Das habe ich nicht verdient, und du hast so eine Bürde nicht verdient!“

Was..?! Sie dachte allen Ernstes, er würde sie nicht mehr...-

„Tche.“

Idiotin. Sie war so eine Idiotin manchmal.

„Wieso beschützt du mich immer noch? Ich verstehe dich einfach nicht, Uchiha! Wieso?!“
 

Nie hätte sie gedacht, dass seine Antwort so einfach, so… schlicht ausgesprochen werden würde.

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„Weil ich dich liebe.“

Fünf Silben, vier Worte und ein Satz stoppten all ihre Gedanken und nein, Sasuke ließ ihr keine Zeit, um über irgendetwas nachzudenken.
 

Denn es waren warme, fordernde Lippen, die sich um ihre schlossen und Sakura ausnahmslos alle Sinne stahlen. Eine warme Hand lehnte an ihrer Wange, neigten ihr Gesicht wortlos, um sie besser zu erreichen und küsste sie sowohl zärtlich als auch fordernd.

Die Rosahaarige schloss nur ihre Augen und spürte bittere Erleichterung, als sie willig seine Zuneigung erwiderte, sich dabei an sein weißes Hemd krallte, um ihm näher zu sein.
 

Er war zwar verändert, doch einiges fühlte sich haargenau wie damals an.

Die Art, wie er sie berührte, fühlte sich an, als gäbe es nichts als sie in seiner Welt.

Die Art, wie er sie küsste, war, als würde er ihr zeigen wollen, wie sehr er sie nach all der Zeit der Trennung noch immer begehrte, es fühlte sich an, als hätte es die lange Trennung nie gegeben.

Sein Duft war derselbe und er schmeckte auch genau gleich.
 

Aber Sasuke war größer geworden, seine Hände rauer, seine Gesichtszüge härter…

Er war ein Mann.

Ihr Sasuke-kun war nicht mehr der Junge von damals, sondern ein vollends ausgewachsener Mann, der bedrohlich und mächtig wirkte und bloß in ihrer Gegenwart seine Fassade fallenließ.

Seine Berührungen waren gierig und seine Küsse hungrig und die Kunoichi wusste, dass seine Gefühle während ihrer Trennung nur stärker geworden waren...
 

Beiden war es egal, wo sie sich gerade befanden und wie schwierig ihr Leben gewesen ist.

Beiden war es gleichgültig, dass so viele Missverständnisse für noch mehr Sorgen verantwortlich waren.

Denn jetzt gerade, hier im stillen, lautlosen Wald gab es niemand anderen als sie beide.

Nur sie.
 

Sasuke und Sakura.

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Naruto, Sasuke und Ino waren durch die Aufspürkünste der Blondine an der Grenze zu Hermos relativ schnell angekommen. Und natürlich wurden die vier Ninjas aus Timea und Konoha aufgehalten und vor allem Ino wurde augenblicklich erkannt.
 

„Na sieh mal einer an, dich kennen wir doch!“

„Naruto und Uchiha, für mich ist hier Endstation. Geht ihr am besten weiter und hilft Kiba und Shisui sofort.“, sagte die Blondine dann, die etwas entspannter war, als sie spürte, dass das Chakra von ihren Kameraden noch konstant war.

So gern sie wollte, aber sie konnte jetzt nicht mit ihnen gehen, weil sie die Kerle hier und wahrscheinlich zig andere Wachen ablenken musste, damit die beiden Wiedergeborenen ihre Mission erfüllen konnten, ohne zu viele Probleme zu haben.

„Shikamaru und ich bleiben hier und machen die drei Powerpuffgirls ein wenig Feuer unterm Arsch. Also los. Geht!“
 

„Passt auf euch auf.“, warnte Sasuke noch und warf Shikamaru einen bedeutsamen Blick zu, der ihm zusichernd zunickte, dem Hokage damit versprach, dass sie beide nicht sterben würden.

„Mach sie fertig, Ino.“, grinste Naruto sie an, wissend, dass seine Freundin gerade Feuer und Flamme war.

„Kümmert ihr zwei euch um diese Freaks, Sasuke und ich werden nicht lange brauchen, echt jetzt!“
 

Mit diesen Worten rannten die zwei besten Freunde vor und hofften, dass diese verdammte Mission endlich ein entspanntes Ende nehmen könnte..!

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„Okay, was ist eure Aufteilung?“

„Aufteilung?“
 

Die drei Shinobis wirkten mehr als verwirrt, nicht ahnend, dass Ino alles tat, um fürs Erste bloß Zeit zu schinden.

Drei Gegner, die offensichtlich nicht ohne waren, immerhin stammen sie aus Hermos.

„Hey, Ino… was soll das?“, fragte Shikamaru seine Kameradin, die bloß die Männer angrinste.

Einer von ihnen war groß, dick, bullig und wirkte mehr als kräftig, was durch dunkle Haare und noch dunklere Augen umso bedrohlicher wirkte. Der andere war ein wenig kleiner, besaß helles Haar und grüne Augen und war ein wirklicher Blickfang.

Und dann gab es noch den eher kleinen Shinobi, der mit seinen hellbraunen Haaren und markanten Gesichtszügen irgendwie… merkwürdig aussah, wie Ino fand.
 

„Ja, wie jedes Mal, wenn wir von irgendjemanden aufgehalten werden, es gibt da zumal den Hübschling, den Dummen und den mit der komischen Kraft, also wie sieht es bei auch aus.“

„Naja, wir wollen euch eigentlich nur aufhalten und dich wieder gefangen nehmen, Ino-sama.“, lächelte der Hellhaarige fast schon charmant, worauf Shikamaru ein wenig verwirrt mit der Stirn runzelte und sich fragte, was zum Teufel hier gerade abging.

„Aber wenn du mich fragst, würde ich sagen, bin ich der Hübsche.“, meinte der Shinobi selbstgefällig mit den Schultern zuckend.

„Heh, geb dir sechs von zehn.“

„Du kleines Biest...“

Der Kerl war offensichtlich gekränkt, doch Ino wendete ihren Blick von ihm ab und schaute zu dem Kleinsten der Gruppe.
 

„Denn bist du wohl der Kerl mit den seltsamen Fähigkeiten.“

„Ich kann Schleim spuckende Minignome kreieren!“, bestätigte er enthusiastisch.

„Spektakulär.“, kommentierte die Blondine knapp, ehe sie schließlich zum letzten Ninja der Gruppe schaute.

„Dann bist du ohne Zweifel der große, taffe Dumme der Gruppe.“

„Das nimmst du zurück oder ich töte dich!“, schrie der Mann sie an und ging warnend in Angriffsstellung, traf aber auf keinerlei Angst.

„Okay, okay, du bist nicht taff.“, meinte sie, woraufhin der Mann seine Angriffshaltung löste und leicht entspannt wirkte.

„Das ist schon besser.“

„Warte, hast du ihn jetzt nicht gerade..?“

„Gib ihm `ne Minute.“, meinte Ino nur zu Shikamaru und blickte erwartend zu dem Shinobi, den sie wieder beleidigt hatte.
 

„Hey!“, schrie dieser dann wieder auf, als er es schließlich auch bemerkt hatte.

„Du kleine Hure!“

Shikamaru setzte auch sofort zur Offensive an und ging sicher, die beiden anderen Idioten durch sein Schattern Jutsu in sicherer Entfernung zu halten, denn wie ihnen gesagt wurde, sollten sie die Kerle hier ablenken.

Es durfte kein großer Aufstand entstehen, denn sonst könnten noch mehr Wachen auftauchen und die ganze Mission vereiteln.

Gott, war das alles nervig!
 

Der korpulente Ninja raste auf die grinsende Ino zu, die jedoch nur zurückwich und sich zum Kampf bereit machte. Er holte mit der Faust aus und schlug zu, allerdings sprang Ino hoch, sodass seine Faust den Felsen traf, auf den sie landete und auf ihn herabschaute.

„Nein, nein. Dieser Fels ist nicht dein Fressproblem.“

„Fress meinen Penis!“, schrie er sie nur an, während die Yamanaka nur die Arme vor der Brust verschränkte.

„So lange, wie du deinen nicht mehr gesehen hast, glaube ich dir nicht, dass du weißt, wie er überhaupt aussieht, Wolleproppen.“
 

Wütend rannte er wieder auf sie zu, holte aus und zielte wieder mit der Faust auf Inos Gesicht, doch die Kunoichi wich gekonnt aus und packte seine Hand mit ihrer linken Hand, während sie mit ihrem rechten Ellenbogen ausholte.

„Bitte, brich mir nicht den Arm...“

„Nein.“
 

Ein harter Schlag folgte und Inos Ellenbogen und ihr Knie trafen den gestreckten Arm ihres Feindes, sodass ein lautes, unschönes Knacken zu hören war.

„AAAAAAAAAAH!“
 

Ino schluckte schwer, als sie daran dachte, dass Kiba und Shisui in Schwierigkeiten sein könnten, doch leider gab es da nichts zu machen.

Jetzt mussten Shikamaru und sie erst einmal diese Kerle fertig machen, bevor sie den anderen helfen könnten…

.

.

.

……………………………………………………………………………….
 

„AAAAAAAAAAAAH!“
 

Shisui und Kiba lagen beide am Boden, wobei der letztere ein schrecklich blutendes Loch in der Brust pulsieren hatte. Zwar konnten die beiden Ninjas so gut wie jeden Angreifer besiegen. Allerdings war es schwierig, gegen Gegner wie Azula, Ming Hua, Rayo und vor allem Ayato ohne Probleme zu bestehen, wenn man gleichzeitig gegen 20 weitere Ninjas kämpfen musste. Sicher, Ming Hua und Rayo konnten von Kiba und Sera ausgeschaltet werden, während der Uchiha dafür sorgte, Azula und Ayato von ihnen fernzuhalten.
 

Doch als er sah, wie Kiba und Sera von einem Giftkunai überrascht werden sollten, hatte sich sein Körper wie von allein bewegt…

Und der tödliche Angriff traf ihn.
 

„SHISUII!“

Sera und Kiba konnten nicht an seine Seite, da sie gnadenlos weiter attackiert wurden und als Kiba im Kampf gegen Rayo leider ebenfalls stark verletzt wurde, konnte auch er nicht mehr länger durchhalten.

„Na dann… Töten wir erst mal den Uchiha. Das wird dem Hokage sicher sehr wehtun...“, grinste Ayato, der zu Seras Entsetzen in die Richtung des Schwarzhaarigen lief, seine Intentionen mehr als deutlich.

„NEIN! WEHE, DU RÜHRST IHN AN!“

Voller Panik sammelte sie das Wasser aus dem Fluss neben ihr und kreierte lange Wasserarme, holte aus und bekam den Rothaarigen um dessen Mitte zu packen.

„AAAH!“
 

Die Bändigerin machte einen wütenden Sprung, holte aus und schmetterte den Körper des Rothaarigen mit voller Wucht gegen den Boden, spürte Befriedigung, als sie das Blut aus seinem Mund sickern war.

„Dieses Mal werde ich dich umbringen, Ayato!“

Sera holte wieder aus, wollte endlich das Leben dieses Monster beenden und würde es dieses Mal auch endlich schaffen können…

„Ah, ah, ah.“

Wenn Azulas Feuer nicht ihre Wasserarme durchtrennt und Sera damit verletzt hätte.

„Ich weiß, ich soll die Kugeln bewachen, aber ich kann dich doch nicht meinen Partner töten lassen, Sera.“, höhnte die Brünette nur und lachte über den blutenden Arm der Blauäugigen.

„Nein… fuck..!“, ächzte Kiba, denn seitdem geriet absolut alles außer Kontrolle.

Denn auch Sera war nicht mehr in der Lage, sich zu wehren, als Ayato ihren verletzten Körper gepackt und sie zu sich gezogen hatte.

Shisuis Augen verengten sich wehmütig, war voller Sorge über die Brünette, da sie eigentlich nichts mit der Mission zu tun hatte.

Jetzt müsste sie leiden, weil sie… nicht stark genug waren.
 

„Dachtest du wirklich, du kommst so einfach von mir los, Sissi..?“, fragte der Rothaarige mit einem diabolischen Grinsen auf den Lippen. Die Bändigerin schloss die Augen, als sein grüner Blick sie wie… fast jede Nacht zu durchbohren schien, wissend, dass sie wieder hilflos war.

Dabei war sie so kurz davor, ihn endlich zu töten..! So nah dran, endlich frei zu sein!

„Töte mich… e-einfach. Wir wissen beide… d-dass ich-“

„Dich töten? Du meinst, du kommst so einfach davon..?“

Sein finsteres Lachen ließ einen bitterkalten Schauer über ihren Körper rieseln und für diesen Moment wünschte sie sich, einfach zu sterben.

Denn nichts auf der Welt könnte sie mehr einschüchtern, als Ayato persönlich.

„Du wirst die nächsten Tage so hart von mir rangenommen, dass du nicht nur deinen Namen vergessen-, sondern nur noch meinen schreien wirst, Sissi. Und ich denke, wir beide wissen, was für einen… Einfluss ich auf dich habe.“
 

Die bittere Angst riss durch ihr Inneres, zusammen mit Tränen, die sich aus ihren leidenden Augen lösten.
 

„Deine neuen kleinen Freunde werde ich jetzt umbringen, meine Schöne. Aber vorher sollte ich dich besser außer Gefecht setzen, findest du nicht..?“

Auch wenn die schöne Masumi wusste, was jetzt folgen würde, konnte nichts sie darauf vorbereiten. So ein Schmerz war dafür einfach zu grässlich…

„AAAAAAAAAAAAAH!“

Ein lautes, entsetztes Kreischen hallte durch den Platz, als scharfe Zähne sich in weiche Haut bohrten und Sera konnte fast augenblicklich das folternde Gift des Uzumakis spüren, das sich durch ihre Adern fraß.
 

Und seitdem quälte er Sera, zwang Kiba und Shisui dazu, ihr beim Leiden zuzuhören, ohne dass sie auch nur irgendetwas ausrichten konnten...
 

„Nein… NEIN!“, schrie Shisui, wollte wirklich alles tun, um sie zu retten, doch er konnte gar nichts mehr tun. Sein Körper war durch Schmerzen gelähmt, kombiniert mit einer scharfen Taubheit, die ihm deutlich machte, dass er nicht mehr lange zu leben hatte.

Er war vielleicht einer der mächtigsten Ninjas der Welt, doch leider war Gift auch für seinen Körper tödlich, da er leider dennoch lediglich ein Mensch war.

„Was tut der… B-Bastard-“

„Er gibt ihr einen kleinen Vorgeschmack auf ihre Zukunft.“, antwortete Azula finster lachend und lief dann schließlich auf die liegenden Ninjas zu.

„Ich denke, ich beende das alles und schicke eure Körperteile an Timea und Konoha. Ich wette, dass das ein wirklicher Spaß wird, der Zuko-sama sehr gefallen wird...“
 

Azula stand direkt neben Shisui und hob ihre linke Hand, schaute dem sterbenden Shinobi mit goldenen Augen kaltblütig an und zeigte keinerlei Scheu, ihn einfach zu ermorden.

„Der Schönling hier zuerst...“

Shisui konnte sich nicht konzentrieren und hörte bloß Seras entsetzlichen Schreie, die immer und immer gequälter klangen, wollte um jeden Preis Kiba und sie endlich retten..!

„Leb wohl, Uchiha.“
 

Fuck, das war wohl sein Ende.

Dabei hatte er Sasuke versprochen, bis zum Ende bei ihm zu bleiben..!
 

„SHISUI!“

.

.

.

„S...Sasuke..?“

.

.

.

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Advent, advent, mein Schreibefinger brennt! :D

Na, wie hat es euch gefallen? Noch etwa zehn Tage, dann wird Sakura endlich aufwachen yaaaaaaaaaaaay!

BTW, ich muss euch etwas dringendes fragen und es wäre gut, wenn ihr antwortet.

Findest ihr es besser, wenn Sakura ihren Babe „Sasuke“ oder „Sasuke-kun“ nennt? ^^

Und Leute, danke nochmal für eure tollen Kommis!

Das ist so motivierend, denn wie ihr sieht, ZWINGT ihr mich damit dazu, weiterzuschreiben, omg, ich kann es immer noch nicht glauben, dass es bereits über 200 sind!
 

Ganz liebe grüße

eure Fifi-Uchiha <3<3<3

Erstes Leben (33)

„Ah, ihr Bitches!“

Ino und Shikamaru standen Rücken an Rücken, als sie von immer und immer mehr Ninjas umzingelt wurden. Sicher, sie hatten genug Gegner abgelenkt, abgehängt und sogar töten können, allerdings waren sie letztendlich bloß zu zweit.

Und zu zweit allein konnten sie es nicht mit so einer Armee von Bastarden aufnehmen, verdammt nochmal. Sie waren gerannt wie die Blöden, um bloß zu vertuschen, dass Sasuke und Naruto dabei waren, Shisui und Kiba aus der Klemme zu helfen und vor allem Ino betete dafür, dass alles ausnahmsweise mach nach Plan verlaufen und gut enden würde.

Kommt schon, Naruto und Sasuke… Beeilt euch!
 

„Ayato-sama hat gesagt, dass derjenige, der Ino-sama fängt und zu ihm bringt, eine saftige Belohnung kassiert!“, hörten die beiden Ninjas einen schwarzhaarigen Shinobi sprechen.

„Tötet ihren Partner, aber sie darf nicht zu sehr verletzt werden. Ihr wisst, was Ayato-sama uns befohlen hat, er will sie… in ihrer Rohfassung.“

Shikamaru blinzelte verwirrt über diese Worte und schaute zur Seite, um Ino mit seinem bloßen Blick die offensichtliche Frage zu stellen.

Wovon faselte der nervige Freak da? Wieso wollten einige Ninjas dieses verfluchten Landes die schöne Yamanaka haben? Wieso wollte der Bastard Ayato sie als Gefangene?

Was zur Hölle hatte die junge Heil-nin mit diesem Psychopathen zu tun?

Und was meinte dieser widerwärtige Typ bitte mit ‚Rohfassung‘?
 

„Was glaubt ihr armseligen Wichte, wen ihr hier vor euch habt?“, knurrte die blonde Kunoichi und klang ganz plötzlich nicht nur selbstbewusst wie immer, sondern irgendwie mächtig.

Sicher, der braunhaarige Nara war sich bewusst, dass seine verrückte Kameradin wirklich sehr stark war, aber als sie diesen Satz ausgesprochen hatte, klang sie nicht nur mächtig, sondern richtig… autoritär. Fast schon, als würde sie vom hohen Stand sein.

Shikamaru konnte auch nicht ganz verstehen, wieso sie plötzlich so fauchend klang und dem Ninja aus Konoha fiel dann auf, wie wenig er über die schöne Yamanaka wusste.

Er hatte keine Ahnung über ihr Leben und konnte sich einfach nicht erklären, was eine Kunoichi aus Konoha mit den Leuten aus Hermos zu schaffen hatte.
 

„Na hallo...“

Die Stimme einer großen, schlanken, rothaarigen Frau tauchte plötzlich hinter den beiden Ninjas auf und beide drehten sich um, erkannten die neue Gegnerin fast augenblicklich.

Rotes Haar, passend zu genauso roten Augen, die stechend und berechnend und voller Boshaftigkeit Shikamaru und Ino fokussierten.

Sie trug ein bauchfreies, lilafarbenes Top und eine knappe, kurze Hose, die ihre -zugegeben- extrem gute Figur betonte.

So sehr Ino sie verabscheute, so überraschte es sie aber dennoch, dass dieses Miststück hier aufgetaucht war, ganz zu schweigen von Shikamaru, der es kaum fassen konnte, dass ausgerechnet diese Frau sich als Gegnerin entpuppt hatte.
 

„Na, wenn das nicht die Wanderhure ist...“, war Inos knappe Anerkennung, die die fünf übrigen Ninjas kurz ausblendete. „Was ist los? Hatten deine Lover keine Lust mehr auf dich, sodass du dich auf das niederträchtigste Land der Welt herablassen musstest? Dabei...“

Die Yamanaka musterte sie offensichtlich und voller Verachtung, lachte hämisch über diese rothaarige Hure, die sich Kunoichi schimpfte.

„Hermos passt schon zu dir.“

„Ach ja, du und deine große Klappe.“, meinte Karin daraufhin nur, schaffte es meisterhaft, ihren Zorn in Verborgenheit zu lassen.

„Aber wir beide wissen doch, dass sich da noch ein kleines, schwaches Mädchen hinter deiner ach so starken Fassade versteckt. Ich wusste doch, dass ich dich kenne, Yamanaka Ino und ich werde in der ersten Reihe sitzen, wenn Ayato dich wieder zu dem macht, das du wirklich bist. Und zwar seine kleine, schmutzige Hure...“
 

„Das reicht jetzt.“, zischte Shikamaru, der das schwere Zucken in Inos Augen bemerkt hatte.

„Was soll das, Karin. Du warst doch immer eine Verbündete von uns. Es ist...-“

Aber natürlich. Natürlich, Shikamaru wusste die Antwort auf seine Frage selbst und fasste es nicht, es vorausgesehen zu haben.

„Du willst dafür sorgen, dass Zuko Sakura kriegt, damit du Sasuke-sama für sich selbst haben kannst. Du Irre denkst, dass er sich dann für dich entscheiden würde...“
 

„Wirklich, du bist tatsächlich der schlauste Ninja Konohas, Nara Shikamaru.“, grinste Karin, die seine Anschuldigungen nicht einmal versuchte abzustreiten.

„Nur schade, dass du nicht lang genug leben wirst, um es Sasuke zu erzählen.“

Ino und Shikamaru verengten ihre Augen und wussten, dass die Sache jetzt mehr als gefährlich werden würde.

Denn leider waren sie in der selben Situation wie Kiba und Shisui es gewesen sind.

Sie waren definitiv zu wenig.
 

„Okay, Shikamaru… Einigen wir und auf ‚Zwei gegen die ganze Welt‘?“

Shikamaru lachte kurz, wenn auch ein wenig erschöpft, allein der Gedanke, dass der kommende Kampf wirklich schwierig sein würde, nervte den braunhaarigen Ninja.

Das würde da sowas von nervig werden…

„Heh. Solange du mich nicht länger Britney nennt, sind wir im Geschäft.“, grinste er.

Ino lachte atemlos auf und schluckte, als sie sich innerlich auf einen sehr harten Kampf vorbereitete.
 

„Keine Sorge, ihr seid nicht allein.“

Die beiden Ninjas drehten sich sofort zu der bekannten Stimme und Ino hätte den plötzlich aufgetauchten Rettern um den Hals fallen können.

Denn vor der Szene, oben am Hügel der südlichen Grenze standen ein silberhaariger Shinobi mit maskiertem Gesicht und eine braunhaarige Kunoichi mit warmen, warnenden Augen bereit dazu, ihren jüngeren Kameraden zur Hilfe zu eilen.
 

„Ich denke, es ist wieder an der Zeit, dass wir uns ins Getümmel stürzen.“, ertönte die ruhige, lässige Stimme des großen Sharingan no Kakashi, der wirkte, als würde er vor einem Brunch oder so stehen.

„Ganz deiner Meinung, Kakashi. So viele Ninjas gegen zwei, das ist wirklich alles andere als fair.“, stimmte Nohara Rin hinzu.

„So oder so, keiner wird Sasuke-kun und Naruto-kun davon abhalten, ihre Kameraden zu retten. Ich bin eigentlich gegen jegliche Form von Gewalt, aber wenn ich mir das hier so ansehe, muss ich leider eine Ausnahme machen.“
 

Als Kakashi und Rin sich zu Shikamaru und Ino stellten, grinsten die jüngeren Shinobis erleichtert, denn was auch immer jetzt passieren würde, sie würden diesen Kampf nicht verlieren. Nicht mit zwei so mächtigen Ninjas an ihrer Seite.

Nicht mit Nohara Rin und Hatake Kakashi.
 

„Rin oder Ino, ihr beide seid Heil-nins. Wenn die Luft rein ist, muss einer von euch zu Sasuke und Naruto, um sie durch das heilende Nin-jutsu zu unterstützen, okay?“

Die zwei Kunoichis nickten dem Hatake zu und machten sich bereit, die Sache endlich zu beenden.
 

Und zwar ein für allemal.

.

.

.
 

Naruto und Sasuke hatten während sie rannten den lauten, verzweifelten Schmerzensschrei einer Frau gehört und weiteten beide ihre Augen.

„Es wird jemand gefoltert, echt jetzt...“

Die besten Freunde hatten das Gefühl, als müssten sie dem leidenden Schrei folgen und taten auch genau das und das Bild, das sich ihnen bot, war an Grausamkeit nicht zu übertreffen.
 

Eine Frau mit langen, schokoladenbraunen Wellen und blauer Kleidung wurde am Hals gepackt gegen einen Baum gedrückt, während ein rothaariger, bekannter Mistkerl seine Zähne in ihren Nacken gebohrt hatte.

Kiba und Shisui lagen in unmittelbarer Nähe und das nächste, das ihnen die Adern gefrieren ließ, war Azula, die sich mit tödlichen Intentionen neben Shisui gestellt hatte.

Shisui…

Shisui!
 

„SHISUI!“

„AYATO!“

Sasuke und Naruto reagierten sofort.
 

Der Uchiha warf ein Kunai sofort auf Azula ab und zwang sie zum Ausweichen, bevor er die Fingerzeichen für sein bekanntes Jutsu formte.

„Chidori Nagashi!“

Als Azula gekonnt auswich und wusste, dass es kein Entkommen geben würde, formte sie nun ihre eigene Bewegung, um auch ihren eigenen Blitz zu kreieren.

Ihre Fingerspitzen zielten gegen den Angriff, ehe ein gewaltiger Blitz aus ihnen sprühte und mit dem Jutsu des Uchihas kollidierte und eine laute Druckexplosion folgte.
 

Auch Naruto handelte, fokussierte mit wahnsinnigen Augen den Rothaarigen, der offensichtlich Spaß daran hatte, ein Mädchen zu quälen, das bereits völlig wehrlos zu sein schien. Aber nur das passte zu dem rothaarigen Teufel..!

„DU HURENSOHN!“

Leider konnte er nicht sein Rasengan einsetzen, doch das musste Naruto auch gar nicht.

„LASS SIE LOS, ECHT JETZT!“

„Ah, ah, ah.“

Ayato drehte Sera plötzlich um, sodass er sie von hinten packte und ihren Rücken gegen seinen Vorderkörper presste. Sein Ellenbogen presste sich gegen ihren Hals und der Rothaarige machte deutlich, dass er keine Probleme damit hatte, ihr wehzutun, sollte Naruto jetzt angreifen.
 

Mist..!

„Lass sie los, du abgefuckter Bastard!“

Narutos Blick verengte sich wehmütig, als die fremde Brünette mit eisblauen Augen voller Leid und Qualen starr in seine Richtung blickte. Sie hatte Schmerzen.

Die Fremde hatte grausame Schmerzen, das war mehr als offensichtlich…

„Was ist los, Uzumaki..? Traust du dich nicht mehr, mich anzugreifen, hm?“

„Bitte… Bitte, töte uns einfach!“, kreischte Sera einfach nur noch orientierungslos.

„LOS! TÖTE IHN!“

Fuck, was sollte er jetzt tun..?!
 

„Naruto, er wird sie um jeden Preis opfern, solltest du angreifen, also pass auf!“, warnte der Schwarzhaarige, der augenblicklich Mitleid mit der Kunoichi hatte, wissend, wie schrecklich es Sakura damals ergangen war, nachdem Ayato sie gebissen hatte.

Ihr musste so schnell wie möglich das Gift entfernt werden!
 

„Oh, Hokage-sama beehrt uns mit seiner Anwesenheit.“, grinste Azula den Uchiha an, der sich gerade sehr um Shisui und Kiba sorgte.

Kiba schien nicht in Lebensgefahr zu schweben, aber sein älterer Cousin blutete heftig und zitterte am ganzen Körper.

Er würde sterben…

Er würde fucking sterben, wenn Sasuke ihn nicht umgehend wegbringen würde!

„Aber leider zu spät. Der Hübschling hat keine Stunde mehr zu leben, so leid es mir nicht tut.“
 

Sasuke zückte sein Schwert, wissend, dass Amaterasu bei Ayato und Azula nichts nützen würde, da sie beide einfach zu mächtig waren.

Die beiden leuchtenden Kugeln auf der Erde bemerkte er ebenfalls und machte sich eine gedankliche Notiz, sie besser nicht zu zerstören, da er das Gefühl hatte, dass sie von Bedeutung waren.

„Verschwinde, wenn du nicht unbedingt sterben willst. Ich habe keine Bedenken, dich zu zerfetzen, damit das klar ist.“

„Welch überaus große Ehre.“, meinte Azula daraufhin nur sarkastisch.

Diese Närrin. Wusste sie denn nicht, dass es höchstens vier Ninjas auf der Welt gab, die es mit ihm aufnehmen konnten?

Hatte sie denn überhaupt keinen Selbsterhaltungstrieb?
 

„Zwei gegen zwei, Azula. Naruto und ich werden keine zehn Minuten für euch brauchen.“

„Es sind drei gegen zwei.“

Die Anwesenden Ninjas drehten sich zu der plötzlich aufgetauchten Stimme und Naruto weitete seine blauen Augen, als er diesen Mann augenblicklich erkannte.

Helles Haar und dunkle, kalte Augen.

Ein Mann, der groß und stabil wirkte mit Gesichtszügen, die härter waren als Stahl.

Die Ähnlichkeit war deutlich und der Jinchuriki spürte Hasswallungen in seinem Inneren beim bloßen Gedanken daran, dass der Bastard hier so einfach auftauchte.
 

Es war der Vater Yamanaka Ino…
 

„D...Du… f-fucking… Mistkerl..!“

Kiba konnte kaum mehr sprechen, als auch er, wenn auch nur wage, den Mann erkannte.

„Wie kannst… d-du es wa...gen..?!“

Das da war leider auch sein Erzeuger und als Inoichi den am Boden liegenden Braunhaarigen anschaute, verengte er seine Augen zu misstrauischen Schlitzen.
 

Nein…

Das konnte nicht wahr sein.

Es brauchte wirklich nicht lange für ihn, den jungen Mann zu erkennen, allein die Kette um seinen Hals war genug für den Yamanaka, um ihn zu identifizieren.

Er sah ihr ähnlich…
 

„Ich hätte nicht gedacht, dass es unter solchen Umständen geschehen würde.“, begann die harte Stimme des etwa 45 Jährigen Mannes, klang dabei kalt und… emotionslos.

„Wirklich, es ist zwar nicht zu glauben, aber es bist tatsächlich du. Gut zu wissen, dass du mir nun doch noch nützlich sein kannst, Kiba...“

Naruto und Sasuke wirkten beide überrascht, konnten sich beide nicht erklären, woher dieser Mistkerl ausgerechnet Kiba kennen konnte.

„Aber gut, ich hoffe, dass ich durch dich endlich Ino wiederfinden kann. Deine Schwester kann genauso lästig sein wie eure Mutter, mein Sohn...“
 

Okay, jetzt war Naruto nun völlig entsetzt, ja er dachte für einen Moment, sein Hirn spiele Spielchen mit ihm, echt jetzt.

Was laberte der Kerl da? Hatte er sich verhört?

WAS GING HIER NUR VOR?!
 

„Wir bereden das später. Vorher werde ich jeden hier Anwesenden umbringen, wenn ihr nicht augenblicklich von hier verschwindet.“

Sasuke blieb nicht viel Zeit, um große Reden zu schwingen, da das alles hier für Shisui tödlich enden könnte. Wenn ihm etwas zustoßen würde, könnte Sasuke sich das nie verzeihen, aus dem Grund zückte er sein Schwert und ließ es bereit zum Kampf blitzen.

„Ich bin der Führer des Yamanaka Clans, Uchiha-san. Ich verspreche dir, dass ich dir eine sehr große Schwierigkeit bieten werde. Dein Freund wird leider sterben, dagegen kannst auch du nichts mehr tun...“
 

„Da wäre ich mir nicht so sicher.“

Ein weiterer Ninja sprang zwischen Sasuke und Inoichi und Naruto riss voller Schock die Augen auf, als die Frau hier auftauchte, mit der er so gar nicht gerechnet hatte.

Und zwar nicht im Geringsten.

Die neu aufgetauchte Kunoichi selbst hätte doch nie gedacht, dass das Treffen unter solchen Bedingungen stattfinden würde.
 

„Lange nicht mehr gesehen, Vater.“, grüßte die blonde Yamanaka monoton, ihre eisigen Augen ohne jegliche Sympathie für den Mann, den sie man so sehr geliebt hatte.

„Viel zu lange.“, stimmte der ältere Ninja zu und machte einen Schritt auf seine Tochter zu.

„Aber keine Sorge, du wirst ab heute wieder in Hermos leben. Es ist wirklich schön, dass ich dich nicht mehr so lange suchen muss...“
 

Azula nutzte die Gelegenheit des Schocks aus und versuchte zu fliehen, um weitere Verstärkung zu holen, allerdings war der Uchiha viel zu aufmerksam und rannte ihr augenblicklich hinterher, um sie endlich zu töten, ließ Naruto und Ino allein.

Er musste sich beeilen, verdammt, Shisui musste geheilt werden und nur Gott wusste, wie es um diese braunhaarige Frau stand, die von diesem Bastard Ayato gefoltert wurde!
 

„Ino… Wirklich lange nicht mehr gesehen.“, grüßte auch Ayato sie und traf den blauen Blick der Blondine, die… bis dreiundzwanzig zählte, ehe sie zu sprechen begann.

„Lass sofort das Mädchen los, du Mistkerl.“, zischte sie nur und erkannte sie auf dem ersten Blick gar nicht, da die bebende Kunoichi zu viele Haare vor dem Gesicht hatte.

„Oder hast du die Hosen voll, hm? Wolltest du keinen Kampf gegen mich führen?“

Ayato lachte kehlig und diabolisch über den stolzen, selbstsicheren Ton der Yamanaka und freute sich bereits, sowohl Sera als auch Ino in seinen Gemächern zu wissen.

Zwei so unterschiedliche Frauen, die allerdings gleich interessant und scharf waren, ein gefundenes Fressen für den rothaarigen Uzumaki.
 

„Ich habe deinen wilden Charakter wirklich mehr als vermisst, Ino...“, grinste der Rothaarige diabolisch und ohne jegliches Gefühl von Reue oder Scham vor ihrem Vater.

„Zuko-sama wird sich freuen, dich wiederzusehen. Und wie du sicher weißt, werde ich wieder zuständig für deine Befragung sein. Und ich denke, wir beide wissen, wie… eindringlich ich sein kann, findest du nicht-“

„Du Bastard..!“, schrie Naruto ihn an, seine blauen Augen füllten sich mehr und mehr Zorn gegenüber Ayato, der es doch tatsächlich wagte, diese Worte auszusprechen.

Er hatte das Zucken in Inos verbitterten Augen gesehen und wollte Amok laufen, spürte bereits das Chakra des Fuchsgeistes seinen Körper einnehmen...

„Willst du mich etwa angreifen, Uzumaki? Bitte, wir wissen doch alle, dass du zu schwach bist, um eine Geisel zu-“

„Das muss ich auch nicht.“
 

Urplötzlich tauchten zwei Schattendoppelgänger hinter dem rothaarigen Ninja auf und während der eine ihm einen so harten Kinnhaken verpasste, dass Ayato mehrere Meter davongeschleudert wurde, hielt der zweite Schattendoppelgänger die fallende Bändigerin fest, um sie behutsam auf den Boden zu legen.

Jetzt hätte Ino eigentlich die Situation genutzt, um erst Ayato und dann ihren Vater zu beerdigen, ja sie wollte eine richtige Schlacht gegen sie beide führen und wusste, dass sie mit ihrem Freund eine gute Chance hätte.

Ihre Rache war so nah, so unglaublich nah, dass sie sie fast schon schmecken konnte.
 

„Beide Yamanaka Zwillinge auf einem Streich. Ich hätte nie gedacht, dass es unter solchen Umständen geschieht.“, grinste Ayato, worauf Naruto absolut unruhig wurde.

Mist. Mist, jetzt würde Ino es erfahren..!

Dabei war das jetzt gerade ein schrecklicher Augenblick, Mann!
 

„W-Was..? Yama...naka Zwillinge-“

„Kiba ist dein Bruder, Ino.“, sprach Naruto schließlich die Wahrheit aus und noch bevor der kalte Schock Ino einnehmen konnte, sprach der Uzumaki schnell weiter.

„Und bitte, verfalle nicht in einen Schock! Dafür müssen wir uns später Zeit nehmen, sonst nutzen die Mistkerle es noch aus.“
 

„Ich habe immer nur ein Kind für eine Schande gehalten, aber wie es aussieht, seid ihr beide nichts als törichte Narren.“, begann ihr Vater.

„Ino, hör dem alten Knacker nicht zu, echt jetzt-“

„Ruhe, Uzumaki!“, schrie Ayato und machte einen Satz nach vorn, um den blonden Ninja zu attackieren. Naruto handelte sofort und blockte die Attacken, während Ino ihrem Vater doch tatsächlich zuhörte.
 

„Es ist also wahr..? Kiba ist mein-“

„Ja, er ist dein Zwilling.“, antwortete Inoichi schlicht.

„Deine dreckige Hure von Mutter hatte es geschafft, ihn vor mir zu retten.“

Ihre Hand zuckte vor Zorn und wollte ihn angreifen, doch sie riss sich zusammen, weil sie die ganze Geschichte hören wollte.

„Oh Gott, Kiba, Shisui!“
 

Die Blondine ignorierte die Stimme von Rin Sensei, die mit dem silberhaarigen Jonin aufgetaucht und zu den bewusstlosen Ninjas eilten, wollte einfach nur die Geschichte hören.

„Deine Mutter war einfach schwach, Ino. Sie hatte es nicht hinbekommen, zwei Kinder mit den Fähigkeiten der Yamanaka zu gebären und musste gegen meinen Willen handeln und diese Schande austragen.“

„Du meinst… du hattest ihr befohlen, ein Kind abzutreiben, weil es nicht die Fähigkeiten der Yamanakas besaß..?“, fragte die Blondine atemlos.

Wie konnte sie diese widerliche Kaltblütigkeit ihres… Erzeugers nur nie vorher bemerkt haben? Wie konnte ein Mensch so dreckige Dinge über sein eigenes Kind denken..?!
 

„Es war eine bloße Chakra Verschwendung. Wäre er vor der Geburt geopfert worden, hätte deine Mutter wenigstens mit Chakra für den Clan dienen können, doch sie war einfach zu schwach. Nicht nur, dass sie einen Geliebten hatte und mit euch beiden fliehen wollte, sie hatte es gewagt, mir jegliche Macht damit zu entreißen.“

Nein… Nein, das war nicht möglich.

Ihre Mutter… So ein Schicksal konnte sie nicht gelebt haben, bitte nicht..!

„Leider weiß ich nicht, was mit ihrem Liebhaber passiert ist und wie sie Kiba vor mir beschützen konnte, aber letztendlich hat sie..-“
 

„Du hast sie getötet.“

Vier Worte, ja nur ein einziger Satz trieb Ino Hass, Wut, Trauer und Verachtung in die Adern und es strömten Emotionen durch ihren Körper, die ihr komplettes Wesen einfach stillten.

Mama und Kiba…

Mama und Kiba wurden durch diesen Mistkerl-

Ganz ruhig.

Ganz ruhig, ganz ruhig, ganz ruhig!

Sie durfte jetzt nicht wahnsinnig werden, Ino durfte unter keinen Umständen einen Kampf provozieren, sonst würde Shisui sterben!

Und auch wenn sie ihre Mutter aus tiefstem Herzen liebte, so stellte die Yamanaka ihre Rache weit unter Shisuis Leben.

Ihren Vater und Ayato konnte sich auch noch später zur Rechenschaft ziehen.
 

„Ayato und… Vater, ihr solltet jetzt beide gut zuhören!“, schrie Ino schließlich, schluckte ihr gesamtes Entsetzen über diese neu entdeckte Wahrheit runter.

„Sieht ihr das?“

Die Yamanaka, die die Tränen in ihren Augen unter keinen Umständen akzeptieren wollte, hob eine Kugel hoch und präsentierte das mit Chakra geladene Werkzeug und erhielt sofort die Aufmerksamkeit der beiden Shinobis.

„Ich werde diese Kugel jetzt zerstören und dann wird in etwa zwei Minuten absolut ALLES in die Luft fliegen. Wollen wir doch mal sehen, welche Farbe das Blut haben wird, das aus euren abgetrennten Körperteilen spritzen wird, nachdem ihr alle hochfliegt!“
 

„W-Was sagst du da? Ist das etwa-“

„Ja, Vater. Das ist eine Chakra Granate und wie du weißt, interessiert mich dieses Land nicht mehr. Also habe ich auch keine Scheu, sie hier abzuwerfen, damit das klar ist.“, grinste sie mit Lippen, die leise zitterten.

Ayato und Naruto hielten Inne und schauten zu der Blondine, die mehr als bereit wirkte.

„Durch Naruto und Sasukes Schnelligkeit werden wir es auf jeden Fall schaffen, von hier abzuhauen. Mal sehen, wer von euch Bastarden zuerst dabei draufgeht.“

Sie holte tief Luft und grinste breiter, ignorierte jegliches Zittern ihres Körpers.
 

„Und drei…“, begann sie, wirkte fast schon euphorisch beim bloßen Gedanken daran, die Bombe zu zünden.

„Zwei…!“

„AYATO, AZULA, WEG HIER!“

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‚Weil ich dich liebe.‘

‚Weil ich dich liebe...‘

Er liebte sie.
 

Während Sasuke sie an einen anderen Ort trug, konnte Sakura nicht anders, als an seine ehrlich ausgesprochenen Worte zu denken, die ihr wortwörtlich durch den Kopf hallten, als hätte sie ein Mantra eingeflößt bekommen.

Weil ich dich liebe…

Sasuke hatte zum allerersten Mal diese Worte ausgesprochen und auch, wenn dieser Satz nach seinen Taten wirklich nicht mehr nötig war, konnte sie nicht anders, als darin zu versinken.
 

„Sasuke-kun… Das ist doch die Hütte, in der wir damals-“

„Dein Gedächtnis funktioniert einwandfrei. Aber ja, es ist jene Hütte.“

Hier waren Sasuke und sie damals offiziell ein Paar geworden, hier hatte ihr Kamerad sie damals verschleppt, nachdem sie wieder dieser Prozedur unterzogen wurde.

Wie zu jener Zeit trug er sie auf den Armen und lief mit ihr hinein, ging sicher, dass sie beide von niemandem gesehen wurden.

„Da du ja mein voriges Haus völlig zerstört hast, müssen wir leider den Unterschlupf wechseln. Dein Temperament ist wirklich bemerkenswert.“

„Es tut mir Leid..! Ich dachte einfach, du wärst-“
 

Es war so merkwürdig.

So mit dem Mann Zeit zu verbringen, den sie jahrelang vor Liebe gehasst hat, mit ihm zusammen in einem Raum zu bleiben, fühlte sich sowohl merkwürdig als auch ungewohnt an…

Sasuke hatte sie auf das Bett von damals abgesetzt und sich zu ihr gesellt, wusste nicht recht, was sie gerade dachte, obwohl er sie eigentlich immer sehr gut lesen konnte.
 

„Du bist sehr stark geworden, Sakura...“, erkannte der Uchiha an, der seine Hand hob, um durch das rosa Haar zu streichen, das ihr jetzt bis zur Schulter reichte.

Es stand ihr, wie Sasuke fand. Seine Hail-nin gehörte zu den Typen Frau, der sowohl langes als auch kurzes Haar stand, sie wirkte frisch und aufgeweckt und…

Ach, er liebte diese Frau. Natürlich fand er, dass sie immer schön aussah.
 

„Du auch...“, sprach die geschwächte Kunoichi sanft und wehmütig.

„Ich glaube, wir haben uns beide nicht nur durch Kraft, sondern auch vom Charakter entwickelt, Sasuke.“

Er wusste nicht warum, aber irgendwie konnte er sich nicht daran gewöhnen, dass sie ihn nicht ‚Sasuke-kun‘ nannte…

„Die Länder sind momentan alle miteinander auf Kriegsfuß. Ich wusste, dass dein Vater Bescheid wusste und hatte das Gefühl, dass Zuko in dem Sinne einfach vertrauenswürdiger war. Es war offensichtlich, dass Zuko meine Angst ausnutzt, das war mir auch klar, aber… ich hatte Angst vor Konoha. Und als Anführerin muss ich alles tun, um...-“

„Ich verstehe.“, unterbrach der Uchiha sie, wissend, dass ihr dieses Thema nicht angenehm war.

„Ach ja..? Du meinst-“

„Versteh mich nicht falsch. Bloß weil ich dich verstehe, bedeutet das nicht, dass ich damit einverstanden bin und nicht alles tun würde, um dich davon abzuhalten.“

Direkt wie eh und je der Typ.
 

„Sakura...“

Der Uchiha wirkte ein wenig unbehaglich, schien mit den nächsten Worten zu ringen, doch jetzt steckten sie zwei endlich wieder zu tief drin. Ihm blieb nicht die Zeit, unnötig lang drum herum zu reden, er musste Sakura das jetzt fragen.

„Wie konntest du nur denken, ich hätte alles vorgespielt?“

Zum ersten Mal in ihrem Leben hörte sie den Vorwurf aus seiner Stimme und die Haruno bekam einen Einblick darauf, wie sehr es ihren Shinobi verletzt hatte.

Sicher, ihm war klar, dass er es so hat kommen lassen, aber… ihm war nie klar gewesen, dass ihr Hass nur dann geschürt werden konnte, wenn sie sich genau das einredete.

Aber er konnte nicht anders, als sie zu fragen.

Er musste, es war fast wie ein Zwang für ihn gewesen, denn er konnte nicht mehr ruhig schlafen, seitdem Naruto ihm diese Sache über Sakura erzählt hatte.
 

„Weil… weil es nur so Sinn gemacht hätte.“, wisperte sie schließlich gebrochen und beschämt.

„Meine Familie war nicht nur tot, Sasuke… Sie wurden abgeschlachtet. Du hattest dich so komisch verhalten und ich musste erfahren, dass du der Mörder meines Clans warst.“

An diesen Moment zu denken, schmerzte bis heute, denn Sakuras stumme Verzweiflung hatte sie damals in ein eigenes schwarzes Loch eingesogen gehabt.

„Ich konnte es mir nicht anders erklären, Sasuke. Ich konnte es nicht und du warst dann auch noch plötzlich weg. Es gab nichts, das dein Verhalten erklären konnte u-und… Denn war da noch...-“

Eine Sache schien sie nicht losgelassen zu haben damals und Sasuke runzelte die Stirn darüber, fragte sich, was ihre lächerliche Theorie wirklich gestützt hatte.

„Was?“, drängte er ruhig aber hart. „Was noch?“

Es schien ihr unangenehm und ja, sie schämte sich dafür, dass sie sich selbst zu solchen Annahmen gezwungen hatte, aber es blieb ihr nichts anderes übrig.

Das war anscheinend ihre Art von Selbstschutz, so schwach es auch von ihr war.
 

„Du hast mir damals nie gesagt, dass du mich liebst.“

Sasukes Blick zuckte und sein Körper wurde starr, ja es war, als wäre der Uchiha nun völlig vor dem Kopf gestoßen worden.

„Ich weiß, dass es bescheuert ist, aber so habe ich nun mal gedacht. Diese drei Worte habe ich nie von dir zu hören gekriegt, Sasuke… Und ich dachte, dass es daran liegt, dass du mich nie wirklich wolltest. Tief im Inneren wusste ich, dass es schwachsinnig von mir war, aber… anders wusste ich mir nicht zu helfen. Es gab keine andere Erklärung, Shannaro..!“

Sie schluchzte leise und schüttelte mit dem Kopf, vergrub das Gesicht in ihren Händen, während sie alle neu gefundenen Emotionen sacken ließ.

„Dabei waren es meine Eltern und Taro, die mich nie geliebt haben! Sie haben mich verraten und nicht du und es tut mir so Leid, dass ich es nicht verstanden habe, Sasuke-kun!“
 

Sie redeten mehrere Stunden miteinander und erzählten, was sie die letzten Jahre schreckliches erleben mussten, sprachen es auch nicht laut aus, dass sie die letzten sechs Tage hier in Zweisamkeit verbringen würden.

In gewisser Weise lernten sie sich neu kennen und Sasuke konnte es immer noch nicht fassen, dass er seine Gefühle für diese verfluchte Frau nie laut ausgesprochen hatte.

Dabei liebte er sie wie ein Wahnsinniger.

Sasuke war verrückt nach dieser Frau und würde absolut alles dafür tun, damit sie sicher ist, dafür brauchte er eigentlich nie Worte auszusprechen.

Er gehörte einfach zu den Menschen, die es lieber mit Taten zeigten, anstatt Worte zu benutzen.
 

„Sakura, ich gebe dir jetzt ein letztes Mal die Chance, das hier zu beenden.“, sagte er plötzlich und sah die überraschte Verwirrung in ihren grünen Augen zucken.

„Ich bin nicht mehr der Junge von damals. Das Training und das Fluchmal haben mich verändert und… ich fühle alles intensiver und stärker als sonst. Ich bin selbstsüchtig und nehme mir, was ich will, egal was ich dafür tun muss...“

Ihr Herz raste, als der Uchiha sich ihr näherte, ihr dabei geradewegs in die Augen schaute und ihr verdeutlichte, dass er es absolut ernst meinte. Wenn Sasuke eines war, denn war es ehrlich und deshalb überschminkte er die Wahrheit keineswegs.

„Bei mir hat sich in den letzten Jahren gar nichts geändert und ich will dich nach wie vor nur für mich. Ich weiß nicht, warum ich dir das überhaupt sagen muss, aber so ist es. Gib mir eine Antwort, Sakura, aber lass dir eines gesagt sein, was passiert, wenn du ja sagst...“

Wie ein Jäger beugte er sich über die geschwächte Heil-nin, begrub ihren Körper, der noch kleiner wirkte als damals, unter sich und genoss das Gefühl der prickelnden Wärme, die Sakura ausströmte.

Die Nähe zu ihm ließ Aufregung durch ihre Adern zischen, sein Körper wirkte groß und stark, während seine Hände sich links und rechts neben ihrer Brust abstützten, sie wortwörtlich einkesselten.
 

„Wenn du ja sagst, dann gehörst du unwiderruflich mir. Vergiss den Vertrag, ICH werde dich denn bei mir behalten und dich nie wieder gehen lassen, hast du das verstanden?“, raunte er mit tiefer, fast schon bedrohlicher Stimme.

„Meine Zurückhaltung geht nur so weit, Heil-nin. Gebe mir deine finale Antwort, denn das hier ist das letzte Mal, dass ich dir die Chance lasse, dich von mir zu lösen.“

Sein Blick war hypnotisierend, seine Worte versprechend und seine Nähe manipulierend, sodass Sakura gar nicht lange nachdenken musste, bevor sie ihm die Antwort gab.
 

„Ich liebe dich, Sasuke...“

Mehr musste sie nicht sagen.

Mehr brauchte sie auch nicht zu sagen, um Sasukes Herz zum Stoßen zu bringen und der Uchiha wusste, dass er sich heute Nacht nicht mehr zurückhalten müsste, auch wenn sie gerade geschwächt war.

Dabei…

Für den Rächer war es irgendwie verführerisch, wenn seine Heil-nin so schwach und verletzlich unter ihm lag, dabei völlig gnadenlos seinen Berührungen ausgesetzt war…
 

Sakura gehörte ihm, sowohl offiziell als auch inoffiziell.

Und heute Nacht würde er dieser nervigen Frau zeigen, wie sehr er sie wollte.

Wie sehr… er sie liebte.
 

„Hn. Du hast keine Ahnung, was du mit deinen Worten jetzt angerichtet hast.“
 

Heute Nacht würde Uchiha Sasuke Sakura zeigen, dass er zu einem wahren Mann herangewachsen war…

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Tadaaaaaaaaaaaaaaaaaaa!

Advent, Advent, mein Schreibefinger brennt (wenn auch ein paar Minuten zu spät hahaha)

Okay, ich weiß, dass, wenn ich am Wochenende poste, kaum Leute Zeit zum kommentieren haben, aber wisst ihr was? Ich warte nicht darauf und handle fair meinen Lesern gegenüber!

Hier also das neuste Kap und ich habe jetzt eine sehr wichtige, sachliche Frage an euch…

Wer will ein Lemon? Ich glaube, ich bin aus der Übung lol

Ach und nur mal so, welche Lemons genießt ihr mehr?

Vergangenheits SasuSaku oder Gegenwarts SasuSaku? ;D
 

liebe grüße

eure Fifi-Uchiha!

Schwere Mission

„Shisui!“
 

Ino wartete nicht lange, nachdem ihr dreckiger Vater und Ayato verschwunden waren, sondern lief schnurstracks zu dem am Boden liegenden Uchiha.

Naruto und Rin eilten zu Kiba, der zwar schwer verletzt, allerdings lediglich so gut wie ohnmächtig und außer Lebensgefahr war, gefolgt von Kakashi, der sofort zu der jungen Brünette rannte, um ihr irgendwie zu helfen.
 

„Naruto, drück deine Handfläche bitte gegen die Wunde.“, bat die Brünette etwas hastig, wollte sichergehen, dass der Braunhaarige nicht zu viel Blut verlor.

„I...I-Ino… Wo ist...-“

„Sie ist gleich bei dir, Kiba. Ino heilt Shisui und du wirst jetzt auch geheilt.“

„Shi...sui u-und Ser- Heilt s-sie zuerst-!“

„Pschhht, ganz ruhig. Ich helfe ihnen sofort, aber deine fatalste Wunde muss erst geschlossen werden.“

„A-Aber..!“

„KIBA!“, schrie Ino schließlich von weiterer Entfernung.

„Lass dir erst helfen, Rin Sensei wird nur zwei Minuten brauchen, okay? Mach die Augen zu und schlaf, ihr seid jetzt in Sicherheit!“

Keiner sah die Tränen in ihren Augen, nicht Kiba, nicht Rin, nicht Kakashi, ja auch nicht Naruto, wenn auch er ihr Leid definitiv hören konnte.
 

Shisui aber sah es.

Er sah die Tränen der Bitternis und der Sorge, als die Blondine ihre grün leuchtenden Hände über seine Brust legte. Er wurde vergiftet.

Diese Bastarde hatten ihn vergiftet!
 

„I-I….Ino...-“

„Du musst ruhig bleiben, Shisui, deine Verletzung ist fatal-“

„Se...ra… Wie geht e-es-“

„Ich werde ihr sofort helfen. Aber erst bist du dran.“, versicherte sie ihm, als sie Wasser aus einer naheliegenden Quelle holte und sich schnell wieder zu ihm gesellte.

Shisuis Kopf lag auf ihrem Schoß, den Ino zusätzlich mit ihrer Hand stützte, während ihre rechte Handfläche wild glühend versuchte, die verfluchte Wunde auf seiner Brust zu behandeln.
 

„Zu… Zu spät.“, stotterte der Uchiha rau, der Schmerz, der ihn quälte, war mehr als offensichtlich. Das Gift biss durch seine Adern, ließ ihn Schmerzen fühlen, die heiß und brennend seine Innereien zu verätzen schienen und der Uchiha wusste, dass sich so der grausame Tod anfühlen würde.

So und nicht anders…

„Nein! Halt die Klappe, ich lasse dich nicht sterben!“, schrie sie ihn an und ließ das klare Wasser in seine Wunde fließen, sodass es sich besser durch seinen Körper ausbreiten lassen konnte.

„Du stirbst nicht, also red nicht so einen Scheiß!“

„Sag Sa… Sasuke, d-dass es mit leidtut...-“, wisperte er, schaute mit schwarzen Augen hoch in ein strahlend blaues Augenpaar.

„U-Und dass ich… i-ihn liebe-“

„Das sagst du ihm schön selber, Uchiha!“, warnte sie und saugte mit dem Wasser in seinem Körper all das Gift ein, dass ihm eingeflößt wurde.

„Jetzt sei still und lass mich dich-“

„Nein, d-du bist jetzt still...“
 

Plötzlich spürte Ino eine Hand an ihrer Wange und ehe sie sich versah, wurde ihr Haar gepackt und ihr Gesicht nach unten gezogen…

Und Shisui tat das Unglaubliche.

Ino traf den Mund des Uchihas, der der Yamanaka mit geschlossenen Augen einen Kuss stahl.

Er küsste sie, konnte nicht anders, weil er vor seinem Tod wenigstens diese eine, selbstsüchtige Sache tun wollte, Ino nur ein Mal so spüren wollte, bevor er es im Tode bereuen würde.

Sicher, sie liebte Naruto über alles, aber er konnte diese Welt nicht verlassen, ohne das ein Mal so getan zu haben.

Ein Mal.
 

Und das hatte Naruto, der vor lauter Schock buchstäblich gelähmt war, mitangesehen…
 

„SHISUI!“, grölte dann plötzlich die Stimme des Hokage, der eilig zur Gruppe hastete und von allen die Aufmerksamkeit auf sich lenkte. Zum ersten Mal konnten alle Anwesenden hier die Sorge des Schwarzhaarigen so klar, so offensichtlich sehen, doch es kümmerte Sasuke nicht, der sich lediglich neben dem schwer verwundeten Uchiha niederließ und mit vor Wut verengten Augen die schreckliche Wunde fokussierte.

„Ino… Ino, kannst du ihn-“

„Ich neutralisiere gerade das Gift, Sasuke.“, sprach die Yamanaka, die den plötzlichen Kuss schnell zur Seite schob und sich konzentrierte. Ihre Stimme klang sanft, denn auch wenn Sasuke ein Idiot war, so handelte es sich um diesen Patienten um seinen Cousin.

Seine Familie, die der jüngere Uchiha über alles liebte.

„Ihr Uchihas seid solche Drama Queens! Ich werde ihn retten, Shisui wird auf keinen Fall sterben, nicht unter meiner Obhut, okay?“

Sasuke sah noch immer leicht orientierungslos aus, schaute voller Sorge zu dem schwer atmenden Jonin, so als stünde er kurz davor, den wohl wichtigsten Menschen seines Lebens zu verlieren.

Niemals hätte Ino gedacht, den Hokage so emotional zu erleben…
 

„Hey!“, schrie sie dann, woraufhin Sasuke kurz zuckte und ihr dann in die Augen sah.

„Er stirbt nicht! Das Gift ist fast draußen, Sasuke, Shisui ist mein Freund und ich habe das Heilen von der besten Heil-nin der Welt gelernt, Mann! Er. Wird. Überleben!“

Der Uchiha sah die Aufrichtigkeit in ihrem Blick und hatte das Gefühl, als könne er Ino vertrauen. Deshalb nickte er schließlich, tat etwas, dass er in diesem Leben noch nie getan hatte.

Uchiha Sasuke legte das Leben seiner Familie in fremde Hände und vertraute einem Menschen blind, ohne dessen Worte länger anzuzweifeln.
 

‚Baka! Lerne endlich, anderen zu vertrauen, Shannaro!‘, hallten die harschen Worte seiner Frau in seinem Kopf und jetzt verstand Sasuke, was Sakura damit meinte, wenn sie ihn einen Freak nannte.
 

„Okay. Ich vertraue dir, Ino.“, gab der Uchiha nach und stellte sich auf. Kiba wurde gerade geheilt, deshalb drehte er sich zu Kakashi, der verzweifelt versuchte, dem fremden Mädchen zu helfen, das wie verrückt in seinen Armen zitterte. Schnell beugte sich der Uchiha zu ihnen, verengte mitleidig die Augen, als er die deutliche Bisswunde auf ihrem Nacken bluten sah.
 

Dieser Bastard…

Ayato hatte sie gebissen und sie vergiftet, wie er es bei Sakura damals getan hatte, aber dieser Biss wirkte noch ein wenig anders. Es quoll mehr Blut aus der Wunde und der Biss war tiefer, so als… hätte er absichtlich fest zugebissen, aus Gründen, die Sasuke nicht verstand.

Wollte er sie etwa bestrafen? Gab es eine bestimmte Verbindung zwischen dem Mädchen und Ayato?
 

„Das Gift muss sofort raus.“, knurrte Sasuke wütend über diesen Teufel.

„Was meinst du?“, fragte Kakashi, als Sasuke den kleinen Oberkörper der fremden Kunoichi anhob und das schreckliche Beben sofort spürte. Sie musste grausame Schmerzen haben, so viel stand fest.

„B-Bitte… Tö-Töte mich..!“, flehte sie unter bitteren Tränen. „Bitte… I-Ich kann-“

„Töten werde ich dich nicht.“

Sasuke neigte ihren Kopf und schloss kurz seine Augen, wusste, dass er dem Mädchen jetzt sehr wehtun müsste, um ihr das Leben zu retten, doch leider gab es keinen anderen Ausweg.

„Du wirst Leben und mit uns zusehen, wie Ayato eines Tages von uns zu Tode gefoltert wird.“

Sasuke wollte gar nicht wissen, was er dieser Frau angetan hatte…

„Und dafür wirst du überleben, und wenn ich dich dazu zwingen muss.“
 

Und dann tat er das, was er schon bei Sakura tun musste.

Der Uchiha beugte sich zu ihr, schloss seinen Mund um die tiefe Bisswunde und sorgte dafür, dass er ihr das Leben rettete.

„AAAAAAAAAAAAAAAAAH!“

Ihre Schreie wurden lauter und ihr Zappeln heftiger, als Sasuke ihr das Gift heraussaugte, doch die junge Bändigerin war längst nicht mehr stark genug, um sich aus seinem festen Griff zu befreien.
 

Sasuke schmeckte das Gift und verengte seinen erzürnten Blick, da sich sehr viel davon in ihrem Körper befand.

Gott, wieso hatte dieser perverse Bastard sie nur so vorsätzlich brutal vergiftet, wie kam man darauf, so etwas einer Frau anzutun, verdammt nochmal?!

„Er ist über dem Berg!“, rief Ino nach wenigen Minuten und beruhigte Sasuke, der inzwischen auch die Bändigerin behandelt hatte.

„Kiba geht es auch wieder gut!“, rief Naruto und stand schnell auf, um zu der Blondine zu eilen, die Shisui ganz vorsichtig auf dem Boden ablegte.

Sein blauer Blick war besorgt, auch wenn der Kuss, der Shisui Ino gestohlen hatte, ihn mehr als irritiert hatte. Aber daran musste er später denken, so schwer es auch war.

„Du bist die Beste, Ino, echt jetzt. Ohne dich hätten wir ihn verloren...“

„Ach was, chillt mal. Sakura ist die, die mich alles gelehrt hat. Ohne ihre alten Bücher hätte ich nie-“
 

„Nein. Naruto hat Recht.“, unterbrach Sasuke sie noch immer schwer atmend, wischte sich das Blut des bewusstlosen Mädchens von den Lippen. Sein schwarzer Blick war intensiv und voller Emotionen, die Dankbarkeit war wahrlich zum Greifen nah.

„Du hast meinen Cousin gerettet, Ino. Ohne dich wäre er gestorben und dafür… dafür danke ich dir.“

Die schöne Yamanaka schaute ihn mit erhobenen Augenbrauen an, sagte aber nichts zu dem überraschenden Dank des Hokage, da sie noch immer viel zu aufgebracht gewesen war.

„Wer ist dieses Mädchen?“, fragte Kakashi dann, der die bewusstlose Sera auf die Arme hob, wissend, dass sie sie auf jeden Fall mit nach Timea mitnehmen würden.

„Ich weiß es nicht, aber um sie handelt es sich auf jeden Fall um eine Verbündete. Kiba hatte sich sehr große Sorgen um sie gemacht, also sind sie wohl befreundet.“, schloss Rin, bevor sie dann zu den beiden, grün leuchtenden Glaskugeln schaute, die hinter Shisui lagen.

„Aber was ist das? Diese Glaskugeln habe ich noch nie zuvor gesehen...“
 

„Was auch immer sie sind, wir klauen sie.“, meinte Naruto. „Schließlich haben Shisui und Kiba versucht, die Teile und auch die Tasche da mitzunehmen. Und wenn ihr mich fragt, sollten wir uns beeilen, bevor die Kerle wieder auftauchen.“

Naruto hievte den bewusstlosen Uchiha hoch, während Sasuke zu Kiba lief, um seinen Körper vom Boden zu heben.

„Geh… bitte vorsichtig mit ihm um.“, bat Ino, die kurz schweigend vor Sasuke und Kiba stand, ihre blauen Augen voller Schmerz, Kummer und Erleichterung, als sie… ihren… Zwillingsbruder zum ersten Mal mit anderen Augen anschaute.
 

Ihr Bruder.

Inozuka Kiba war ihr Bruder, ihr Zwillingsbruder, der von ihrem Vater erst getötet werden sollte, bevor man ihn benutzte, um an sie heranzukommen.

Ihr Vater, der sie jetzt tatsächlich jagte, nach all der Zeit keine Reue zeigte über das, was er ihr angetan hatte. Ihr Vater… der Ayato gestatten würde, sie kaputt zu machen.

Ihr Vater, der ihre Mutter ermordet hat.
 

Naruto bemerkte, wie ihr blauer Blick direkt auf Hermos lag, die bitteren Rachegedanken und die Trauer schrien förmlich aus ihr herauszuschreien. Wie gern sie jetzt einfach dieses Land stürmen würde. Wie gern sie diese verfluchten Monster töten und in ihrem Blut ertränken wollte. Sie kam sich selbst wie ein Monster vor, dass nach Blutvergießen dürstete, ja die Yamanaka hätte wortwörtlich alles getan, um Kiba und ihre Mutter zu rächen.

„Ino… Komm schon, lass uns gehen.“, bat der Uzumaki seine Freundin.

„Ich weiß, dass du am liebsten alle töten würdest und ich verspreche dir, dass wir sie dafür büßen lassen. Aber jetzt müssen wir zurück nach Konoha, bevor wir von Ninjas umzingelt und selbst getötet werden, echt jetzt..!“
 

Seine besorgten Worte erreichten die Blondine, die einige Male wie benommen blinzelte, bevor sie zu den leuchtenden Glaskugeln schaute.

„Ja… Ja, wir sollten los.“, murmelte sie ruhig vor sich hin, bevor sie sich bückte und sie aufhob.

„Na los. Die drei hier müssen dringend ins Krankenhaus.“

Schnell lief die Blondine vier Schritte und hob die beiden Kugeln auf, ehe sie den anderen zunickte und ihnen versicherte, dass sie jetzt losgehen könnten.
 

„Senkt euer Chakra so niedrig es geht und lasst uns keine Pausen einlegen. Am besten rennen wir durch, damit wir vermeiden können, dass… dieser Bastard Zuko uns aufspürt.“

„Wenn er diesen Angriff heute nicht als Kriegsgrund sieht.“, meinte Kakashi daraufhin nur.

„Egal wie man es dreht und wendet, wir als Ninjas von Konoha und Timea haben etwas verbotenes getan. Nicht nur, dass wir nicht nur Spionage und Diebstahl begannen haben, wir haben die Ninjas aus Hermos bekämpft.“

„Tche. Die sollen froh sein, dass wir sie am Leben gelassen haben.“, meinte die Blondine daraufhin nur, wütend darüber, dass Ming Hua und Rayo ebenfalls abhauen konnten.

„Das ist nicht der Punkt. Es ist uns verboten, ungefragt in fremde Länder einzudringen, wie man es auch dreht und wendet. Glaub mir, mir geht das auch gegen den Strich, aber wir sollten in Timea auf jeden Fall die Fronten stärken, Ino.“
 

Die schöne, erschöpfte Yamanaka nickte, hoffte innerlich, dass sie Ayato und ihren widerwärtigen Vater schon bald wiedersehen dürfte.

Denn eine Sache war klar.
 

Sie würden es noch bereuen.

Sie alle würden bereuen, das Leben von ihrer Mutter, Kiba und ihr auf so grausame Weise zerstört zu haben, das schwor sich die Yamanaka beim Tod ihrer Mutter…

.

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………………………………………………………………………………………………
 

„Kiba… ist alles in Ordnung?“

Kiba war der erste Ninja, der das Bewusstsein wiedererlangt hatte und spürte die warme Hand von Hanabi an seiner Wange. Helle, perlfarbene Augen schauten voller Sorge zu ihm runter und der Braunhaarige fühlte sich mit einem Mal sicher.

„Hanabi...“

„Du musst dich schonen. Ino hat deine Verletzungen geheilt und Tenten rührt noch einige Kräuter zusammen, um dein Chakra wieder auf Vordermann zu bringen.“

„Tenten… Ino...-“

Kiba konnte es nicht fassen, dass er jetzt irgendwie… zwei Schwestern hatte.

„Ich habe bereits gehört, was sich in Hermos zugetragen hat. Kiba, ich weiß auch, dass Ino deine Schwester ist.“, sprach die schöne Hyuuga sanft und strich ihm ruhig über die Wange, fing seinen braunen Blick mit ihrem förmlich ein.
 

„Ich bin froh, dass du jetzt in Sicherheit bist. Es ärgert mich wirklich sehr, dass ich euch nicht zur Seite stehen konnte, aber...“

Leider war Hanabi international bekannt und es wäre für die Gruppe viel zu riskant gewesen, sie in die Mission zu integrieren.

„Ich weiß, Hanabi. Das bedeutet mir sehr viel...“

Ein kleines Lächeln berührte Kibas Lippen, der die weiche Hand an seiner Wange mit seiner ergriff und sanft festhielt.

Und dann fiel ihm wieder ein, wem es mindestens genauso mies gehen musste wie ihm!
 

„Oh Gott, wo sind Shisui und Sera..?! Geht es ihnen gut? Sind sie...-“

„Ihnen geht es gut.“, hörten die beiden Ninjas plötzlich eine Stimme.

„Hey, Kiara. Ich… hab mir große Sorgen um dich gemacht...“

Es war die blonde Yamanaka, die dann den Raum betrat und mit warmen, blauen Augen ihren erschöpften Patienten fokussierte.
 

Als Kiba sie anschaute, spürte er einen warmen Druck im Körper, die durch die letzten Ereignisse wie wahnsinnig durch sein Inneres sprühten.

Ino…

Die Kunoichi, die ihm schon damals als allerersten vertraut hatte, das Mädchen, für das er unglaublich früh einen Beschützerinstinkt entwickelt und sie beschützt hatte…

„Ich lasse euch beide denn mal ein wenig allein...“, lächelte Hanabi wissend und lief zur Tür, streifte mit ihrer Hand Inos Schulter und wünschte ihr damit viel Glück.

„Danke Hanabi.“, wisperte Ino noch, bevor sie sich umdrehte und sich zu ihrem Kameraden gesellte. Sie setzte sich neben ihm aufs Bett und ging erst sicher, dass es ihm auch wirklich gut ging, bevor dann die lange, unsichere Stille zwischen ihnen herrschte.

Gott, Ino war einfach nicht gut in solchen Dingen…
 

„Wir hätten es doch eigentlich ahnen können.“, begann der Braunhaarige schließlich und bekam einen kurz überraschten Blick von seiner blonden Kameradin zugeworfen.

„Ich meine… Obwohl du mich damals nicht kanntest, hast du mir alles über dich erzählt, ohne dass ich dich irgendwie überreden musste. Du hast mir einfach vertraut.“

Es war ja nicht einmal so, als wäre Ino in ihn verliebt gewesen, wie es bei Naruto der Fall war.

Da war eine Sache, die keiner so gut verstehen konnte. Sie vertraute Naruto schnell, weil sie sich beide auch schnell ineinander verliebt haben, aber Kiba..?

Wieso Kiba? Wieso ausgerechnet ihm?
 

Weil sie von Geburt an zusammen gehörten, deshalb.
 

„Weißt du, Ino… Als ich dich damals mit Naruto vor Ayato gerettet habe, dachte ich, ich drehe durch vor Wut. Klar, ich hasse solche Kerle, aber dass ich SO wütend werde, macht doch keinen Sinn. Dich vor ihm zu beschützen, hat sich wie etwas angefühlt, dass ich tun musste...“

Kiba würde wohl niemals vergessen, wie grausam er sich gefühlt hatte, wie abgrundtief zornig er war, als er mitansehen musste, wie Ayato ihr… wehgetan hatte.

„Und ich fand dich wirklich, aber wirklich NIE attraktiv. Nicht so...“
 

Beide erinnerten sich an den Tag, der Kiba zu Inos Opfer gemacht hatte.

Die Blondine war dabei, sich in einem der Zelte in Timea umzuziehen und hatte es leider versäumt hatte, den anderen Bescheid zu geben.

Mal ehrlich, sie hat vorher in einem großen Haus in Hermos gelebt. Dort musste sie niemandem Bescheid geben, wann und wo sie auch nur irgendetwas tat, geschweige denn sich umzog.

Und natürlich musste es Kiba sein, der ganz unbekümmert und unvorbereitet das Zelt geöffnet hatte…. Und Ino in Unterwäsche zu Gesicht bekommen musste.
 

„AAAAAAAAAAH!“, hatte die blonde Kunoichi geschrien.

„Verschwinde von hier du kleiner Perversling, oder ich schlage dich windelweich!“

„Ach, Klappe!“, hatte Kiba nur hochrot geschrien und sich umgedreht, ehe er sofort aus dem Zelt gestürmt war.

„Da gab es doch sowieso nichts zu sehen, also krieg dich wieder ein!“

Oh ja, der Inozuka hatte genau das ausgesprochen, was man einer verärgerten Frau in dem Moment nicht hätte sagen sollen.

„DU VERDAMMTES WEIB HAST JA KEINE AHNUNG!“

Man kann wirklich sagen, dass das der Moment war, an dem Kiba nicht nur ihr persönliches Opfer geworden war und dass Kiba hätte merken müssen, dass zwischen ihrer Verbindung etwas besonders war.
 

„Du warst der Erste, dem ich vertraut habe.“, sprach die Blondine mit einem sanften, seltenen Lächeln und legte ruhig ihre Hand auf seine.

„Heißt das jetzt, dass sich… zwischen uns nichts ändert?“, fragte Ino.

Immerhin war leider Kiba derjenige, der von ihrem gemeinsamen Vater zurückgestoßen wurde, während Ino selbst nicht getötet werden sollte. Sie wurde gewählt und nicht er und… Ino hätte es sogar verstanden, wenn er erst auf diese schreckliche Tatsache klarkommen und von ihr Abstand nehmen müsste, aber… dieser Gedanke machte die Yamanaka unsicher.

Mehr als traurig sogar.
 

„Bis auf die Tatsache, dass ich niemandem mehr erzählen muss, dass ich dich hasse, bleibt alles gleich.“, lachte Kiba leise. „Ich meine, jetzt muss ich niemandem mehr Gründe nennen, warum ich die Fürstin der Finsternis so liebe. Wenn du wüsstest, wie die Leute mich anglotzen, wenn sie erfahren, dass wir so `ne enge Bindung haben.“

Die beiden Ninjas lachten und spürten dabei die leisen Tränen in den Augen, denn diese Neuigkeit war gar nicht alles gewesen, dass sie beide fertig gemacht hatte.
 

Denn Ino hatte nicht nur ihren Vater, der ihren Peiniger unterstützte, wiedersehen müssen…

Nein, sie musste auch Ayato begegnen.

Ino musste Ayato begegnen und fühlte sich, als hätte sie ihr erstes Leben wieder eingeholt.
 

Wortlos schlang Ino ihre Arme um Kibas Nacken und umarmte ihn herzlich, lächelten die ersten zehn Sekunden, weil sie wirklich froh waren, einander haben zu können.

Sie lächelten, lachten sogar kurz und teilten einen sehr schönen Moment…

Bevor sich Tränen in ihren Augen bildeten.

Zwar kam es sehr selten bei ihnen vor, vor allem Ino hatte sich geschworen, nie wieder Tränen wegen Ayato und ihrem Vater zu verschwenden, aber dennoch tat sie es, zusammen mit ihrem Bruder, dem einzigen lebenden Familienmitglied, das sie liebte.

Sie beide weinten leise Tränen und während der Braunhaarige sich ein wenig zurückhalten konnte, schluckte die Heil-nin bitterlich.

Sie weinte, wie schon lange nicht mehr, doch dieses Mal schämte sie sich nicht, sondern fühlte sich sowohl verstanden als auch absolut sicher.

Keiner von ihnen schämte sich dafür, dass auch ein starker Ninja von Tränen überwältigt werden konnte.
 

Und während die beiden Geschwister ihren Gefühlen wortlos freien Lauf ließen, stand ein blonder Shinobi vor der Tür, lehnte mit verschränkten Armen an der Wand und wirkte zufrieden.

Uzumaki Naruto konnte nicht glücklicher darüber sein, dass einer seiner besten Freunde und die Liebe seines Lebens zusammen einen Moment teilten, der zwar traurig, aber unglaublich wertvoll war.

Sie lachten zusammen, sie trauerten zusammen und sie weinten zusammen, so wie es sich für Geschwister gehörte.
 

Naruto konnte nicht glücklicher sein und grinste zufrieden, da er wusste, dass die letzten Geschehnisse Ino und Kiba nur noch enger zusammengeschweißt hatten…
 

„Sie Situation ist zwar beschissen, aber trotzdem ein voller Erfolg, echt jetzt..!“

.

.

.
 

„S-Sasuke..?“
 

Als Shisui seine Augen geöffnet hatte, sah er seinen Cousin, der mit bereits halb geschlossenen Augen auf dem Stuhl neben dem Krankenbett saß. Es war offensichtlich, dass der jüngere Uchiha seit Stunden an seiner Seite gewartet hatte, voller Sorge, dass noch etwas schlimmes geschehen könnte.

Sicher, Ino hat ihm etwa dreißig Mal versichert, dass alles in Ordnung war und besonders nach den letzten Ereignis vertraute Sasuke der Yamanaka, aber trotzdem ging er besser auf Nummer Sicher.
 

„Hey Kurzer. W-Was geht ab..?“

„Mehr als bei dir.“, antwortete der Uchiha darauf nur, der irgendwie tadelnd dabei klang.

„Hatte ich dir nicht gesagt, ich will keinen Kratzer an dir sehen?“

Shisui lachte über seine scharfen Worte, bereute es aber schnell wieder.

„Urgh...-“

Der Ältere hielt sich die Brust und kniff die Augen zu und kämpfte gegen den Schmerz an, der sich durch seinen Oberkörper fraß. Okay, Lachen war also noch außer Reichweite…

„Sorry Kleiner. Aber um fair zu sein, es waren zwanzig gegen drei und ich musste Sera beschützen. Ich konnte doch nicht zulassen, dass sie unseretwegen ihr Leben verliert...“

„Tche. Du und dein Sinn für Ehre und Beschützerinstinkt...“, murrte der jüngere Uchiha nur, woraufhin Shisui wieder lachte.

„Du musst es ja wissen, oder?“, grinste er und berührte versichernd Sasukes Arm, um den Ärmsten wieder ein wenig zu beruhigen.

„Du und ich teilen zumindest ein paar Gemeinsamkeiten.“, fügte er noch zwinkernd hinzu.

„Aber keine Sorge. Mir geht es gut, auch wenn ich ein paar Schrammen davongetrag- Moment mal, was ist mit Kiba und Sera!“
 

Shisui war sofort voller Sorge und konnte nur das schrecklichste befürchten, da er leider nicht mehr in der Lage gewesen ist, auch nur einen Schritt zu gehen.

„Kiba ist bereits aufgewacht und die Frau… also Sera ist auch kurz davor.“, informierte Sasuke seinen Cousin versichernd. „Aber wo wir schon dabei sind, wer ist sie?“

„Sie war eine Kunoichi aus Hermos und hat sich, als sie uns kennengelernt hat, dafür entschieden, uns zu unterstützen.“, antwortete der Jonin.

Okay, das bestätigte Sasukes Theorie, der sich bereits etwas Ähnliches gedacht hatte.

„Und nein, Kleiner, es ist keine Falle. Ich weiß, wir Uchihas sind misstrauische Wesen, aber ihr kannst du zu 100 Prozent vertrauen. Sera ist wirklich lieb und total-“

„Hey, komm wieder runter. Zwar kenne ich sie nicht, aber ich vertraue ihr.“
 

Okay, jetzt war Shisui völlig verwirrt und das sah Sasuke ihm auch an.

„Guck mich nicht so an. Ayato… So wie Ayato sie gequält hat, kann ich es mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass sie so weit für eine Falle gehen würde und-“

„Ayato hat WAS?!“, schrie Shisui plötzlich und erschreckte den Hokage mit seiner unerwarteten Wut.

„Was ist mit ihr? Was hat der Bastard ihr noch angetan?! WO IST-“

„Hey, ganz ruhig. Ich sagte doch, dass es ihr gut geht. Sie schläft noch und ich habe ihr das Gift entfernen können...“

Sasuke hatte nicht damit gerechnet, dass Shisui ihr so nah stand, dass es ihn wirklich so sehr traf, wenn sie verletzt wurde.

„Sasuke, sie muss von uns aufgenommen werden.“, meinte der Uchiha dann.

„Sera hat alles riskiert, um uns zu helfen. Ohne sie hätten wie niemals die ganzen Akten und die zwei Kugeln gefunden, sie hat uns die ganze Zeit über unterstützt-“

„Ich hege nicht das Verlangen, die Kunoichi zu verbannen. So wie sie gelitten hat, muss sie...-“

Shisuis stiller Blick, voller Sorge und Selbstschuld beendete seinen Satz und Sasuke hielt dann schnell den Mund, da es keine gute Idee war, von ihren Schmerzen zu berichten.
 

„Hat sie… denn so sehr gelitten..?“, fragte er mit… merkwürdig sanftem Blick, seine Stimme weich vor Mitgefühl und schlechtem Gewissen.

„Naja...“

„Ich denke, ich sollte zu ihr-“

„Du gehst nirgendwo hin.“, warnte Sasuke und drückte Shisui an der Schulter zurück ins Bett.

„Sie schläft, also kannst du auch nichts tun. Lass sie ein wenig in Ruhe und kuriere dich selbst aus. Ich verspreche dir, dass du der erste bist, der informiert wird, wenn sie aufwacht.“

Shisui presste kurz die Lippen zusammen und nickte dann einverstanden, schluckte sein schlechtes Gewissen runter.

Oh Mann, die ganze Sache war total aus dem Ruder gelaufen…
 

„Was ist mit den Kugeln?“, fragte er dann.

„Habt ihr sie retten können?“

„Sie liegen bei mir im Zimmer. Mit meinem Sharingan konnte ich erkennen, dass die eine Kugel Sakuras Chakra verbirgt. Aber die andere konnte ich einfach nicht richtig analysieren. Ich meine… Es enthält Elemente von Sakura, ja, aber… Ich weiß nicht, was es bedeutet.“

Shisui seufzte schwer, bekam langsam das Gefühl, dass die gesamte Sache immer komplizierter werden würde.

„Sakura wird bald aufwachen. Ich habe so das Gefühl, dass sie damals vor unserem Tod etwas sehr wichtiges getan hat. Also sollten wir die zwei Kugeln so lange beschützen, bis diese nervige Heil-nin aufwacht.“

Shisui lachte, wenn auch vorsichtig, und schlug mit der Hand sanft gegen Sasukes Arm, konnte bereits genau erkennen, wie sein Cousin wirklich dachte.
 

„Du vermisst sie sehr, was?“, fragte er, da sogar Shisui selbst die schöne Haruno vermisste.

Ohne Pinky fehlte dieses besondere, flotte Etwas in Konoha…

„Tche.“

Und wie.

Sasuke vermisste seine Frau wie verrückt.

Urgh, wenn Sakura das hören würde, würde sie sich wegschmeißen vor lachen…
 

„Da wir gerade von Frauen reden… Naruto ist alles andere als zufrieden.“

Ach du… Nein, verdammt.

Er hatte Ino geküsst. Shisui hatte sie einfach geküsst und das hatte Naruto anscheinend gesehen. Verdammt.

Aber verdammt, er dachte, er müsste sterben! Shisui konnte doch nicht die Welt verlassen, ohne diese eine Sache getan zu haben…

Hätte er gewusst, dass er überleben würde, hätte er diese Sache für Ino und Naruto niemals so kompliziert gemacht. Niemals.

Naruto war einer seiner besten Freunde, allein ihm würde Shisui es niemals antun.
 

„Ich wollte nie versuchen, sie ihm wegzunehmen...“, sprach der ältere Uchiha beschämt.

„Sasuke… Ich dachte, ich müsste abkratzen! Ino war einfach da und ich...-“

„Ich verstehe schon, Shisui. Ich weiß, wieso du es getan hast.“, sagte Sasuke.

„Wieso hast du mir nie gesagt, dass du sie liebst?“
 

Okay, Shisui war zwar relativ offen, dafür, dass er ein Uchiha war, aber sogar er konnte aus der Bahn geworfen werden. Sasuke gehörte zu den wenigen, die das bei ihn bewältigten.

„Seit wann? Wie lange liebst du sie schon-“

„Ich weiß nicht, ob es richtige Liebe ist. Aber sie geht mir einfach nicht aus dem Kopf.“, meinte der Ältere nur schwer seufzend.

„Sie ist eine so… beeindruckende Frau, weißt du? Ino bedeutet mir viel und sie gehört zu den Menschen, die ich beschützen will. So habe ich mich noch nie bei einer Frau gefühlt, Sasuke. Wenn das Liebe ist..?“

„Verliebtheit ist es auf jeden Fall.“, meinte Sasuke seufzend.

„Offensichtlich hat sie es dir angetan und du bist verliebt.“
 

Shisui lachte und schüttelte belustigt mit dem Kopf, da er es nie im Leben gedacht hätte, jemals mit seinem kalten Cousin über Liebe und Verliebtheit zu sprechen.

Die Kunoichis aus Timea hatten es einfach in sich, sagte er doch immer.
 

„Na, da spricht ja ein echter Experte. Seit Sakura dir dein Herz gestohlen hat, bist du ein richtiger Romantiker, nicht wahr, Kleiner?“

Sasuke verdrehte bei diesen albernen Worten die Augen und seufzte, konnte nicht glauben, dass Shisui es einfach immer wieder schaffte, eine Situation so zu drehen, dass der Hokage selbst in Verlegenheit gebracht wurde.

Naruto und er ähnelten sich wirklich mehr als sie beide dachten.

Idioten.
 

„Aber weißt du was, Mann? Dass ich sie nie haben kann, macht mich gar nicht mal so fertig.“, meinte der ältere Uchiha, woraufhin Sasuke ihn mit erhobenen Augenbrauen anschaute.

„Ach ja?“

„Ja… Ich habe irgendwie das Gefühl, dass sich alles so wenden wird, dass alle zufrieden sind. Ino gehört Naruto. Ich denke, das Schicksal hat etwas anderes für mich vorgesehen. Ich meine, sieh dich mal an. Du warst kälter und härter als Stein und mal unter uns, ich dachte, du stirbst als ewige Jungfrau-“

„Komm. Zum. Punkt.“, murrte der Hokage beschämt und genervt zugleich, worauf Shisui lachte.

„-Aber schau, was aus dir geworden ist.“, lächelte er.

„Du bist jetzt ein besorgter, liebender Ehemann, der nicht nur ein offensichtlich erfülltes Sexleben führt, sondern mehr als glücklich ist. Ich werde mich einfach noch gedulden müssen.“
 

Beinahe hätte Sasuke sich mit der Hand gegen die Stirn geklatscht, denn Shisui hatte keinen Sinn für Scham oder Zurückhaltung, aber gut, er war ja immerhin gerade verletzt.

Also verzieh Sasuke es ihm schnell und schmerzlos.
 

„Du bist ein Idiot, weißt du das?“

„Tche. Ich erinnere dich daran, wenn du um mich heulst, sollte ich mal abkratzen-“

„Sei still..!“, unterbrach der Jüngere Shisui hastiger als gewollt.

„Mach deine Scherze über den Tod, Shisui.“
 

Ehrlich mal, vielleicht lag es daran, dass Sasuke mit seinem Team schon ein Mal sterben musste, aber er konnte es nicht ertragen, auch nur daran zu denken, dass Shisui sterben würde.

„Sorry.“, entschuldigte er sich, verstand Sasukes Unbehagen natürlich.

„Ich liebe dich auch, Kleiner. Mach dir nicht immer so große Sorgen, davon wirst du schneller alt und Sakura wird am Ende böse auf mich.“
 

Sasuke lachte über seinen Witz und verschränkte grinsend die Arme vor der Brust.

Er freute sich wirklich schon darauf, dass Sakura endlich die Augen öffnen und bei ihm sein würde…

.

.

.

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Hallooooo!

Ich hoffe, das Kap hat euch gefallen und bitte, seid mir nicht böse, wenn ich Dinge schreibe, wie dass Ino Naruto gehört oder umgekehrt. Mir ist klar, dass man keinen Menschen wirklich besitzen kann, aber in einer Beziehung sage ich gern sowas… weil ich es romantisch finde.

Und ich bin 23 und hatte noch nie einen Freund, also chillt und lasst mir das Vergnügen hahaha

Und Leute, danke für die ganzen Kommis! Ihr motiviert mich so hart, dass ich eifnach weiterschreiben musste hahaha <3<3<3
 

liebe grüße

eure Fifi-Uchiha!

Erstes Leben (34)

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Erstes Leben (35)

Sakura fühlte sich schwerelos.

Ja, das Wort beschrieb ausnahmsweise ihre Situation perfekt.

Die Heil-nin hatte das Gefühl, als könnte sie fliegen, ohne das nervige Gewicht ihres Lebens, das sie auf den Boden der Tatsachen festkettete.

Letzte Nacht mit ihrem… Entführer -okay, sie müsste sich mal ganz dringend mit diesem Kerl unterhalten- hat gefühlt alles verändert. Sie genoss das alles.

Sakura genoss alles aus tiefstem Herzen und spielte dabei gedankenverloren und mit einem verträumten, kleinen Lächeln sanft mit dem Haar ihres schlafenden Shinobis, der sie sogar im Schlaf fest an sich drückte. Sein Atem ging tief und regelmäßig, sein männlicher Duft umgab ihre Welt, die ohne ihn bitter und kalt gewesen war.
 

Es war wie damals. Die Art, wie er sie hielt…

Wie konnte sie nur glauben, er hätte alles vorgespielt? Wie konnte sie sich so sehr von Trauer und Schock leiten lassen? Sie hasste sich dafür so sehr, dass sie gar nicht länger darüber nachdenken wollte. Wirklich, sie… hatte ihn nicht verdient.

Und Sakura wird alles tun, um es irgendwie wieder bei ihm gutzumachen.

Sicher, die Bitternis über die Wahrheit steckte noch tief und es würde lange dauern, bis sie verkraften könnte, dass sie wortwörtlich zum Sterben geboren wurde.
 

Zum Sterben geboren…

Zwar verstand sie es nicht, aber plötzlich verspürte die Rosahaarige ein undefinierbares Unbehagen im Bauch, ein richtig schlechtes Gefühl.

Das Gefühl benennen konnte sie erst, als sie das innere Zittern ihres Körpers realisierte, kombiniert mit ein erhöhtes Schlagtempo ihres Herzens.

Angst. Sakura spürte mit einem Mal wirklich schreckliche, erdrückende Angst gegen ihre Brust drücken. Es machte keinen Sinn und es war lächerlich, dessen war sie sich bewusst, aber dennoch spürte sie eine wirklich schleichend kriechende Furcht in ihr, wie sie es nur selten empfinden musste.
 

„Sasuke-kun...“

Sie umarmte ihn fester und vergrub ihr Gesicht in der Brust des Uchihas, drückte ihre Stirn gegen das Herz, das ruhig gegen seine Rippen schlug, lauschte dem Klang des Lebens, das ihn umgab.

Zum Sterben geboren…

Die Angst wurde enormer und Sakura schluckte, verspürte Panik darüber, Sasuke oder Naruto irgendwie zu verlieren.
 

Sasuke spürte seine Kunoichi sofort, als der Schlaf ihn verließ. Ihr warmer, fraulicher Körper schmiegte sich gegen ihn, ließ ihn Dinge fühlen, die er seit Jahren nicht mehr empfinden konnte. Eine Art des Friedens, die er nur mit ihr auf diese Weise spüren konnte.

Bilder der letzten Nacht tauchten in sein Gedächtnis auf und Sasukes Mundwinkel zuckte hoch, mehr als befriedigte Genugtuung wärmte seinen Bauch auf angenehme Weise.

„Sa-“

Er verstummte sofort, als er bemerkte, dass sie… zitterte..?
 

Sakura klammerte sich richtig an ihn, wirkte mit einem Mal noch kleiner als sonst und erweckte den Eindruck, als würde sie ihn sowohl schützen…

als auch sich verstecken wollen.

Ja, Sakura sah in dem Moment wirklich so aus, als hätte sie Angst vor etwas.

Dieser Gedanke machte keinen Sinn, denn der Uchiha kannte keinen einzigen, der stark genug wäre, um sie auch nur ansatzweise zu verängstigen.

Ob sie… letzte Nacht bereute?-

Nein, das konnte es nicht sein. Sie liebe ihn über alles und wollte mit ihm zusammen sein, daran gab es nicht den geringsten Zweifel.

Aber was war es dann..?
 

„Hey...“

Sakura schloss ihre Augen, als sich sein starker Arm um ihre Mitte schlang und sie enger an sich presste. Warme Lippen streiften ihren Nacken und Sasuke verteilte sanfte Küsse über ihren weichen Nacken und inhalierte ihren süßen Duft.

So schwach es auch klang, aber Sakura fühlte sich wieder beschützt, obwohl Sasuke nicht wirklich viel dafür tat, um ihr dieses Gefühl zu beschaffen. Er war einfach er selbst.

„Ist alles in Ordnung?“, fragte er, klang dabei so sanft, dass keiner darauf kommen würde, dass er ein blutrünstiger Rächer sein konnte.

Sie nickte still und schluckte tief, versuchte ihre leise Panik endlich wieder loszuwerden.

Das war doch lächerlich. Was war nur mit ihr los?

Sie war noch nie in ihrem Leben die Art von Mädchen gewesen, die extreme Angst empfand, noch weniger unbegründet.
 

„Hast du schlecht geträumt?“

„Nein. Heute nicht...“, wisperte sie. „Nicht bei dir.“

Sie umarmte ihn noch fester, schmiegte sich wie eine Katze an ihm und Sasuke, der ihre Zuneigung wirklich mehr als genoss, konnte nicht anders, als genüsslich zu seufzen.

Gott, sie fühlte sich unglaublich an. Die Jahre ohne sie kamen dem Uchiha plötzlich nur noch wie ein ferner Alptraum vor, aus dem Sakura persönlich ihn herausreißen konnte.

Plötzlich hatte sich alles verändert und er konnte es sich gar nicht mehr vorstellen, ohne sie neben sich aufzuwachen.
 

Fuck, er musste sie heiraten.

Er wollte es endlich offiziell machen, Sakura sollte vollkommen ihm gehören, ohne dass irgendwelche Bastarde darauf kämen, ein Auge auf sie zu werfen.

Sasuke wollte jeden Tag neben dieser verrückten Kunoichi aufwachen, er wollte sie jede Nacht so lieben, wie es sich für Mann und Frau gehörte, er wollte…

Er wollte eine Familie mit ihr gründen.

Sie hatte es damals doch selbst gesagt, oder? Wie ihr Kind, ihre Tochter heißen würde, wenn sie Eltern werden.
 

Sarada.

Uchiha Sarada.

Die Tochter von Sakura und ihm…

Die Patentochter von Uzumaki Naruto.
 

Das alles wollte er und Sasuke nahm sich fest vor, diesen Traum eines Tages zusammen mit Sakura und Naruto wahrzumachen.
 

„Ich liebe dich.“, wisperte sie plötzlich gegen seine Brust. „Sehr. Ich liebe dich wirklich… aus ganzem Herzen, Sasuke-kun.“

Diese Worte wieder in den Mund zu nehmen, fühlte sich nach all den Monaten noch immer ein wenig eigenartig an, doch die Vertrautheit zu dem Uchiha machte das alles richtig aufregend.

Das sanfte Kribbeln in ihrem Bauch fühlte sich wirklich angenehm an und Sakura hoffte, dass alles endlich wieder nach ihren Vorstellungen ablaufen würde.

„Ich weiß.“, sprach Sasuke mit rauer Stimme in ihren Nacken, der nach letzter von seinen Malen markiert war.

Das war eine Sache, die er heute sogar noch mehr genoss als früher.

Sakuras Körper mit seinen persönlichen Malen zu bedecken, sie für sich zu erklären, sich selbst über ihre Haut erkennbar zu machen.
 

Denn Sakura gehörte ihm.

Es erregte ihn nur daran zu denken, ihren Nacken mit Lippen und Zunge zu attackieren, ihre zarte Haut zu schmecken und zu markieren, es war eine Sache, die er wirklich unglaublich erregend fand.
 

„Ich liebe dich auch.“
 

Die nächsten Tage gehörten ihnen.

Sasuke und Sakura würden die nächsten Tage wie damals zusammen verbringen.
 

„Und damit du verdammte Idiotin nie wieder daran zweifelst, werde ich dir zeigen, wie sehr ich dich will, Sakura.“, raunte er tief gegen ihre Halsbeuge, unwissend, wie enorm die Gänsehaut war, dich sich über ihren Körper ausbreitete.

Seine Hände strichen mit versteckter, zarter Grobheit über ihre offenen Seiten und Sasuke wusste, dass sie jetzt wieder ihre volle Kraft wiedererlangen konnte.

Jetzt konnten sie einander ebenbürtig zeigen, wie sie sehr sie einander wollten und das wäre ein Kampf, den Sasuke nur zu gern führen würde.
 

„Lass mich dir zeigen, wie sehr ich dich liebe, Haruno Sakura...“

.

.

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.
 

Ino war gerade dabei, die letzten, schweren Wunden der Brünette aus Hermos zu heilen, die noch immer im Krankenzimmer von Sasukes Palast schlief, was wahrscheinlich gerade das beste für sie war. Ayato hatte sie wirklich auf schrecklichste Weise vergiftet, dass es sogar den schwarzhaarigen Uchiha schwer getroffen hatte.

Die arme Frau…
 

Ino schaute sie genauer an und versuchte, sich einen Reim darüber zu bilden, denn die Blondine hatte so das komische Gefühl, als… käme sie ihr bekannt vor.

Ihr Haar war schokoladenbraun und ihre Haut wirklich schön gebräunt. Ihre Kleidung war außergewöhnlich und ihre gesamte Erscheinung irgendwie exotisch.

Irgendwoher kannte Ino sie, aber woher?
 

„Hey. Ist alles in Ordnung hier?“, ertönte die Stimme des blonden Uzumakis, der leise das Zimmer der Brünette betrat. Der Jinchuriki lief zu der schönen Blondine und stellte sich neben sie, bevor er still seinen Arm um ihre Hüfte lag, wissend, wie voll es in ihrem Kopf sein musste.

„Ja. Ja, ihr geht es gut.“, sprach Ino erleichtert über ihren medizinischen Erfolg.

„Sie sollte spätestens morgen wieder aufwachen.“
 

Zusammen lief das blonde Paar wieder aus dem Zimmer und Ino war sich unschlüssig, wie sie das Gespräch jetzt anfangen sollte. Denn nein, dass Kiba ihr Bruder war, war gar nicht der einzige Schock, der sie alle überrascht hatte.

„Naruto...“

Die Yamanaka hielt vor Naruto an und hielt mit der rechten Hand sein Handgelenk fest, schaute jedoch erst einige Sekunden zögernd auf den Boden, bevor sie ihm in die Augen sah.

Es war kein Geheimnis, dass sie sich unwohl fühlte, dieses Gespräch anzufangen, doch einige Sachen mussten einfach besprochen werden.

Das hatte ihr Freund verdient.
 

„Die Sache mit Shisui...“, begann sie schließlich zaghaft, hielt sein Handgelenk dabei fester.

„A-Also… Naruto, ich hatte keine Ahnung. Ich wusste nicht, dass er etwas für mich empfindet. Der Kuss kam so plötzlich und ich war in dem Moment einfach zu… schockiert. Das ist der einzige Grund, weshalb ich den Kuss nicht beendet habe, Naruto. Ich schwöre, ich war wirklich zu geschockt gewesen und konnte mich einfach nicht bewegen-“

„Ino...“, unterbrach er sie und legte seine freie Hand auf ihre Schulter, die zu seiner Verblüffung zitterte.

„Was redest du da?“

Ino blinzelte mehrere Male, musste seine einfache, aber total unerwartete Frage erst einmal realisieren. Hat… hat sie ihn gerade richtig verstanden?
 

„Du versuchst doch jetzt nicht allen Ernstes, mir irgendetwas zu erklären oder dich zu entschuldigen, oder?“, fragte er und klang, als wäre allein der Gedanke völlig absurd.

Sie wurde völlig aus der Bahn geworfen, als Naruto sich plötzlich zur ihr beugte und sein Mund sich über ihren schloss. Der Uzumaki fuhr mit seiner freien Hand zu ihrer Wange und strich sanft über ihre weiche Haut und gab ihr das Gefühl, dass wirklich alles gut war.

Ino ließ sein Handgelenk dennoch nicht los, krallte sich mit ihrer linken Hand an sein Shirt und erwiderte seinen zuvorkommenden, sanften Kuss.

Naruto war wirklich wie eine eigene Sonne. Egal, wie schlecht es ihr ging, der Uzumaki schaffte es einfach immer, ihre Welt hell zu erleuchten, sodass es ihr gar nicht möglich war, auch nur an negative Gedanken zu denken.
 

„Du musst mir nichts erklären, Ino.“, sprach der Shinobi, traf mit seinem Atem ihre prickelnden Lippen. Ein kleines Lächeln berührte seine Lippen und Ino wurde von dem schnelleren Klopfen ihres Herzens für einen Moment überwältigt.

„Ich weiß, für wen dein Herz schlägt. Wir beide wissen, dass es schon lange mir gehört, echt jetzt.“, sagte er und sorgte für eine Gänsehaut auf ihrem Körper.

„Mir bist du keine Rechenschaft schuldig, okay? Ich weiß, dass du nur mich liebst und das musst du mir wirklich nicht erklären. Ich weiß es bereits.“

Immerhin kannte er sie jetzt seit Jahren. Liebte sie fast genauso lang.

Kein einziges Mal musste der Uzumaki ihre Gefühle in Frage stellen, denn auch, wenn sie nicht gut mit Worten war, so reichten Inos bloßen Blicke, um ihre Gefühle zu zeigen.

Das wirklich Gute an der Beziehung zwischen den blonden Ninjas war die Tatsache, dass sie davor enge Freunde gewesen sind. Ihre gesamte Beziehung ruhte demnach auf absolutes Vertrauen, ganz abgesehen davon, dass sie einander sehr gut kannten, bevor sie ein Paar geworden sind.
 

„Dachtest du wirklich, ich würde nach allem wirklich böse sein?“, fragte er sanft und spürte, wie ihre Hand, die ihn festhielt, ein wenig zitterte. Ino schaute kurz zur Seite, schien mit den Worten zu ringen und schluckte, bevor sie zum Sprechen ansetzte.

„Ja…. Nein- Ich meine, nicht direkt… Aber-“

„Ich liebe dich, Ino.“, unterbrach er sie und lächelte die leicht errötete Blondine warm an.

„Und ich denke, es ist an der Zeit, dass ich das hier jetzt offiziell mache, echt jetzt.“
 

Ino blinzelte überrascht, als er seine freie Hand von ihr löste und in seiner Hosentasche verschwand, um nach etwas zu suchen.

„Naruto… was-“

Sie verschluckte sich an ihren eigenen Worten, als sie erkannte, was er in der Hand hielt.

Eine kleine, dunkelrote Schatulle aus glänzendem Stoff…

Oh Gott.
 

„Ich weiß, dass unsere Lage gerade sehr chaotisch ist. Aber unser Leben ist ständig irgendwie in Gefahr, deswegen will ich nicht mehr warten.“, begann er, lachte leise, als Ino ihn noch fester hielt, war sogar drauf und dran, ihm wehzutun, echt jetzt.

„Ich liebe dich. Und ich will dich unbedingt in einem weißen Kleid sehen.“

Inos Herz hielt still, als Naruto plötzlich auch noch vor ihr auf die Knie ging, gar nicht erst die Anstalten machte, um ihren festen Griff um sein Handgelenk zu lösen, viel zu niedlich fand er es nämlich.

Naruto öffnete einhändig die Schatulle und präsentierte den goldenen Ring, der mit einem lila funkelnden Stein gesegnet war und sie förmlich anstrahlte. Der Ring selbst war schlicht und glänzte, wirkte aber durch den lilafarbenen Edelstein groß und war wunderschön.

Ihre Lieblingsfarbe…

Er hatte an ihre Lieblingsfarbe gedacht.
 

„Willst du mich auch so dringend heiraten, wie ich dich?“, stellte er ihr schließlich DIE Frage und stoppte ihr Herz vollkommen… bevor es wieder wie verrückt zu rasen begann.

Seine meerblauen Augen waren warm und voller Liebe, seine Stimme ehrlich und bereits voller Vorfreude, da er selbstverständlich wusste, was ihre Antwort sein würde.

Doch die Yamanaka gab ihm keine Antwort. Sie konnte nicht.

Sondern handelte instinktiv.
 

„URGH!“

Naruto sah bloß etwas Gelbes aufblitzen und hörte eine Art gehauchtes Kreischen, bevor er wortwörtlich gerammt und zurückgeworfen wurde. Schlanke Arme schlangen sich um seinen Nacken in einen liebevollen Würgegriff und der Uzumaki lachte, als er auf dem Rücken lag, zusammen mit einer Ino, die sich auf ihn geworfen hatte. Er umschlang ihre Mitte und lachte auf, als Ino ihm wie eine Wahnsinnige um den Hals gefallen war, ja er spürte sogar etwas Nasses an seinen Nacken, wissend, dass sogar die große Yamanaka Ino Freudentränen verlieren konnte.
 

Ino musste seiner Meinung nach wirklich nicht sprechen.

Ein deutlicheres ‚Ja, ich will.‘ gab es nämlich auf dieser Welt nicht, echt jetzt…

.

.

.
 

‚Liebes Tagebuch,

In den letzten Wochen ist sehr, wirklich sehr, sehr, sehr viel passiert. Mein Leben wurde schon wieder völlig und absolut verändert. Alles ist anders und ganz neu für mich… aber ich kann endlich sagen, dass es vollbracht ist. Ihr… gehöre ihm und er mir.‘
 

Schock.

Sasuke verspürte absoluten Schock und wusste erst nicht, was er jetzt denken sollte. Erst hatte sie ihn gehasst und wollte ihn für alles büßen lassen, was mehr als verständlich war.

Sakura hatte sehr oft geschrieben, dass sie ihn so sehr geliebt hatte, diese Worte aber sofort wieder weg gestrichen, als wäre sie auf sich selbst wütend geworden. Denn immerhin hatte er sie in ihrem ersten Leben schrecklich verletzt. Sie hatte allen Grund, ihn zu hassen.

Verdammt, er selbst wollte sich umbringen für alles, was diese Kunoichi wegen ihm erleiden musste. Und jetzt ganz plötzlich schrieb sie ausgerechnet das?
 

‚Es war alles eine Lüge, Tagebuch. Eine schreckliche, ganz gemeine Lüge. Und Sasuke-kun hat alles dafür getan, um mich zu beschützen...‘

Ihm stockte der Atem bei diesen Worten und der Uchiha begann schließlich, die unfassbare Wahrheit zu lesen. Sakura hatte alle Ereignisse ganz detailliert beschrieben…

Dass ihre Eltern sie nie geliebt hatten, dass sie in den Haruno Clan hinein geboren wurde, um eines Tages wie ein Tier brutal geopfert zu werden. Sasuke musste erfahren, dass seine Frau ein bloßes Mittel zum Zweck war, eine Machtquelle, die so lange durch die Prozedur ausgesaugt wurde, bis man sie als unbrauchbar sah.

Erst dann sollte sie endgültig getötet werden.
 

Allein der Gedanke…

Allein der Gedanke daran, dass diese Monster so weit gegangen waren, ließ Sasuke wortwörtlich rot sehen. Sicher, er hatte sich schon gedacht, dass ihre dreckige Entschuldigung einer Familie etwas ausheckte, ahnte, dass ihre Macht wahrscheinlich missbraucht wurde.

Aber kein Teufel der Welt hätte Sasuke zur Annahme verleitet, dass Menschen so grausam sein konnten und ein Kind groß zogen, um es zu töten.

Sasuke selbst bezeichnete sich nicht als sanftmütig oder gutherzig, aber er könnte in Gedanken niemals so weit gehen und ernsthaft eine solche Grausamkeit in Betracht zu ziehen.
 

Dabei hatte Sakura sie wirklich geliebt, egal wie schrecklich sie waren.

Kindlich wie sie war, hatte sie vergebens versucht, das Gute in ihren Taten zu sehen, nicht ahnend, dass genau das ihr Fehler war.
 

Sasuke atmete tief ein und aus, bevor er weiter las, erfuhr alles über ihren Plan, Kaya zum Sprechen zu bringen. Und natürlich auch über die Entführung und wie diese geendet war.

Er hatte sie doch allen Ernstes entführt.

War er verrückt geworden? Wie konnte er nur denken, dass sie überhaupt so einfach zu schnappen gewesen wäre? Immerhin war das Sakura, von der er gerade sprach.

Dabei… Gut, sie war geschwächt gewesen und er hatte es auf jeden Fall geschafft, sie zu kriegen, aber er konnte ja wohl nicht ahnen, dass sie gerade in dem Moment geschwächt sein würde. Da konnte er nur dankbar sein, dass sie nicht zum Kampf fähig gewesen war, denn Sasuke wusste, dass er sie auch damals nur sehr ungern wirklich bekämpft hätte.
 

‚Wir haben wie damals wundervolle Tage verbringen können, Tagebuch. Sasuke und ich haben sogar wieder… die Nächte zusammen verbracht.‘

Er musste leicht grinsen, als er an der Art, wie die Buchstaben leicht verändert wirken, erkannte, dass sie mehr als beschämt gewesen war.

‚Wie er mich berührt hat… Nein, allein wie er mich ansieht… Es ist so, als wäre ich alles für ihn.‘

„Hn. Du bist alles für mich, Dobe.“, murrte Sasuke nur beleidigt vor sich hin und blätterte weiter, um weiterzulesen. Merkwürdig, irgendwie hatte Sasuke das Gefühl, dass er besser darin war, seine Gefühle auszusprechen und sie wörtlich zum Ausdruck zu bringen.

„Tche. Da ist diese Kunoichi im Schlafkoma und trotzdem verändert sie mich…“
 

‚Er ist verändert und doch irgendwie der Selbe geblieben. Seine Berührungen sind genauso vertraut wie damals, aber Sasuke-kun ist irgendwie… ich weiß nicht, intensiver. Er ist… härter geworden und ist unersättlich. Ich liebe es. Ich liebe es, wenn er mich so festhält, ich liebe es, wenn er mir ins Ohr flüstert, wie sehr er mich will und was er alles mit mir tun will. In unserer ersten Nacht war er eher sanft mit mir umgegangen, aber… danach… In den darauffolgenden Tagen haben Sasuke und ich...‘

Es war mehr als offensichtlich, dass sie nicht wirklich die richtigen Worte finden konnte, was Sasuke zum Schmunzeln brachte.

Hn. Kein Wunder, dass ihr erstes Mal in diesem neuen Leben so reibungslos verlaufen war.

Sie kannten einander bereits, ohne es überhaupt gewusst zu haben, da konnte es doch nur perfekt werden.
 

‚Naruto hat geweint, als wir zurück gekommen sind. Wirklich geweint. Er war so glücklich, uns wieder zusammen zu sehen und konnte sich nicht beherrschen. Und ganz ehrlich, das sollte er auch gar nicht. Tagebuch, ich werde niemals vergessen, wir er zu uns gerannt ist und uns umarmt hat. Niemals werde ich vergessen, wie er sich bei mir unter Tränen entschuldigt und mich um Vergebung für seinen ‚Verrat‘ gebeten hat. Dabei gibt es doch gar nichts zu vergeben, Shannaro...‘

Sasuke konnte sich bereits denken, wie schlecht es Naruto ergangen sein musste, als er Sakura von ihm entführen lassen hat, aber offensichtlich gab es keinen anderen Ausweg.

Und alles war außerdem recht gut geendet.

‚Zwar würde Sasuke es niemals zugeben, aber ich habe ganz genau gesehen, wie fest er Naruto umarmt hat. Er wollte ihn trösten und ihm zu verstehen geben, dass jetzt alles wieder gut werden würde, genauso wie er Naruto auch seinen Dank damit zeigte. Ohne meinen blonde, schusseligen Freund wäre wohl mein Leben zu einem Scherbenhaufen zerbrochen, genauso wie das von Sasuke.‘
 

Ein sanftes Lächeln berührte Sasukes Lächeln, der sich allerdings jetzt nur denken konnte, das dies einer der letzten, friedlichen Momente sein würden, die Sakura, Naruto und er vor ihren gemeinsamen Tod erleben durften…

.

.
 

„Hey! Hey, Emo! Komm raus, ich brauch jemanden zum Reden, echt jetzt!“

Sasuke seufzte, als er gerade an einer interessanten Stelle unterbrochen wurde und schaute genervt zur Tür, an der Naruto von der anderen Seite aus wie ein Verrückter klopfte.

„HEY!“

„Wenn du reden willst, geh zu Ino oder Tenten.“

Schade, dass Kiba und Shisui gerade noch zu schwach waren, in dem Zustand könnten sie den Trottel weiß Gott nicht ertragen.

„Tenten ist mit Neji unterwegs und ich muss über INO mit dir reden! Glaub mir, Sakura wäre mir lieber, aber die pennt!“

Wer weiß, vielleicht würde es ja verschwinden, wenn Sasuke es ignoriert.

„Außerdem müssen wir uns mal die beiden Glaskugeln unter die Lupe nehmeeeen. Also beweg deinen Arsch und komm RAUS! Verhalte dich nicht wie ein Weib, dass zu sehr in einen Liebesroman vertieft ist, das ist nervig, Mann!“

„FEIN!“, rief der Uchiha mehr als genervt und schloss das Buch, bevor er es auf deine Kommode legte.
 

Er beugte sich noch zu Sakura, hauchte ihr einen zarten Kuss auf ihre trockenen Lippen und freute sich, als ihr Chakra kurz flackerte.

Bald. Sie würde sehr bald aufwachen…
 

„Hey. Sorry fürs Nerven, aber...-“

„Wehe, dein Gesprächsthema ist nicht wichtig genug, um mich so frech zu unterbrechen-“

„Ich werde Ino heiraten.“
 

Der Uchiha stoppte abrupt und hielt still, schaute den blonden Uzumaki mit völlig erstarrtem Blick an und machte es offensichtlich, dass sogar der große Hokage aus Konoha völlig aus der Bahn geworfen werden konnte.

„Du… Du hast...-“

„Ja. Ja, ich habe sie gefragt und sie ist über mich hergefallen vor Glück. Das ist jetzt zwei Stunden her und seitdem kann ich mein Herz nicht dazu bringen, sich verdammt nochmal zu beruhigen. Deswegen will ich, dass du mir sagst, was für ein Trottel ich bin und ich sowieso zu kindisch zum heiraten bin, damit ich mich über dich aufregen kann und wir so lange streiten, bis ich mich wieder beruhige.“
 

Gott, wenn doch bloß Sakura wach wäre..!
 

Sasuke blinzelte und musterte den völlig aufgebrachten und aufgeregten Fuchsninja, spürte ein eigenartiges Gefühl über diese Situation. Eine Art… Erleichterung konnte man fast schon sagen.

Und dann tat Sasuke etwas, womit Naruto so gar nicht, ja nicht einmal im Entferntesten jemals auch nur träumen würde zu rechnen.
 

Der Uchiha legte seine Hand mit ruhiger Bestimmung auf Narutos Schulter, schaute ihm still und eindringlich, ja fast schon warm in die Augen und… lächelte. Sasuke lächelte, wenn auch nur leicht, doch Naruto bildete es sich nicht ein.
 

„Herzlichen Glückwunsch.“, sagte er schließlich und der Jinchuriki dachte, er hätte sich verhört.

„Ino und du, ihr seid perfekt füreinander. Und ich weiß, dass du ihr ein guter Ehemann sein wirst, Naruto.“

Eine warme Ruhe schwamm in Narutos Körper, der dem Hokage einerseits wirklich dankbar-, aber andererseits sehr überrascht. Okay, Sasuke und er teilten eine tiefe Verbindung und es war wirklich spürbar, dass sie bereits in ihrem ersten Leben beste Freunde gewesen war.

Aber es passte nicht zum Uchiha, so weiche Worte zu benutzen, generell mied Sasuke einfach, seine ehrlichen Gefühle zu zeigen.
 

„Bist du krank?“, fragte Naruto dann und sah den entgeisterten Blick des Schwarzhaarigen.

„Nein, nein, das meine ich voll ernst und nicht als Beleidigung, echt jetzt.“, stellte er schnell klar. „Bist du krank? Oder schwebt dein Leben in Gefahr? Irgendwas, dass ich wissen sollte?“

„Nein, Usuratonkachi.“

Ah, da war es ja wieder. Puh, Naruto hatte wirklich angefangen, Schiss zu kriegen.

„Ich meine es wirklich Ernst. Du wirst ein guter Ehemann sein und ich… freue mich für euch.“
 

Sasuke mochte Ino und konnte sich keine andere an Narutos Seite vorstellen, ja er war ihr sehr dankbar dafür, dass sie so gut auf den Trottel aufpasste.

Denn damals… gab es keine Frau in Narutos Leben.

Und Sasuke konnte sich niemanden besser vorstellen, ein wirklich liebender Ehemann zu sein.

Naruto war seiner Meinung nach dafür geboren…
 

„Danke Alter.“, sagte Naruto darauf und lächelte dankbar.

„Weißt du, auch wenn wir keine Wiedergeburten wären… Ich bin froh, dass ich einen Freund wie dich gefunden habe.“

„Tche. Werd hier jetzt ja nicht sentimental, Usuratonkachi. Bin dafür nicht in Stimmung.“

„Schocker.“, kommentierte Naruto entgeistert und lief mit dem Hokage zum Saal, wo Hanabi versuchte, das Chakra richtig zu deuten.

„Ich schätze, du vermisst Sakura gerade einfach zu sehr, hm?“

Sasukes Blick sank auf den Boden und wirkte für einen Moment träge, denn ja, er vermisste dieser nervige, temperamentvolle Kunoichi wirklich sehr.

„Hn...“
 

Die beiden Ninjas liefen schweigend weiter, brauchten für einige Minuten keine Worte auszutauschen, da sie viel zu sehr in ihre eigenen Gedanken vertieft waren.
 

„Ach, bevor ich es vergesse.“, meinte Naruto noch, bevor sie den Raum betraten.

„Hm?“

.

.

.

„Du wirst mein Trauzeuge, echt jetzt.“

.

.

.

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Yeni Yiliniz Kutlu Olsun!

Happy New Year!

Frohes Neues Jahr!

Hier noch ein Kap zum Jahresanfang!

Ich hoffe, dass 2019 eurer Jahr wird, Leute. Ich bin jetzt gerade sehr happy, denn das ist jetzt mein 2. Jahr, in dem ich diese FF fortführe.

Ich habe sehr nette Menschen kennenlernen dürften und kann euch nicht genug dafür danken, dass ihr mich so unterstützt habt. Fanfictions zu Schreiben war für mich nicht nur eine Leidenschaft, sondern außerdem ein kleiner Zufluchtsort, an dem ich ich selbst sein kann.

Habt ihr schon eure Vorsätze?

Also ich schon.

Abnehmen (Bis wieder 10 Kilo weniger!)

Meine Straffungsoperationen. Habe Übermorgen einen Termin im Krankenhaus und es wird entschieden, ob es ‚gesundheitlich notwendig‘ ist, dass ich die Straffung kriege.

Wünscht mir Glück, dass die Krankenhasse den Shit bezahlt.

Weniger Sport.

Ja, ihr habt richtig gelesen.

Weniger Sport.

Ich mache seit Monaten JEDEN TAG in Durchschnitt 80 Minuten Sport, und zwar Ausdauer pur.

Ich bin süchtig und fühle mich schlecht, wenn ich mal Pause mache, aber das werde ich regeln hahahahaha

Dann will ich noch ein besserer Student werden und ENDLICH einen Freund finden!

Hallo? 23 und immernoch nie ein Date gehabt, Mann!
 

Wie sieht es bei euch aus? :D
 

liebe grüße

eure Fifi Uchiha!

Erstes Leben (36)

Wochen waren vergangen und Sasuke, Sakura und Naruto genossen endlich ihr Leben in vollen Zügen. Es gab nichts mehr, dass ihre Länder bedrohte, keine Missverständnisse herrschte unter den Kameraden, die nach all der Zeit endlich wieder das Leben führten, welches sie sich schon immer gewünscht haben.

Ein Leben zusammen, ohne Krieg oder Kampf, der ihr Schicksal zerrütten würde.
 

Und jetzt, nach Wochen, die Sakura vorkamen wie ein eigener Traum, stand sie in ihrem Zimmer und starrte in den Spiegel, die Augen geweitet und zu grünem Eis erstarrt.

Ihre Handfläche lehnte gegen ihren Bauch, ihr Herz raste im stockenden Tempo und ließ sie ein tiefes Ziehen in der Magengegend spüren, denn die Haruno hatte… etwas herausgefunden.

An sich selbst bemerkt.
 

„Oh Gott...“

Niemals. Niemals hätte sie genau jetzt damit gerechnet.

Ja, natürlich freute sie sich und konnte es nicht erwarten, es ihm zu sagen, aber…

Es war doch eigentlich zu früh… oder? Immerhin waren sie, was, seit drei Monaten wieder zusammen? Und sie wusste nicht, wie ihr Liebhaber diese Neuigkeiten annehmen würde.

Und so hatte sie es sich nicht vorgestellt. Sollte sie ihn nicht zu allererst heiraten und ein Leben aufbauen? Müsste man sich nicht erst-

Moment, theoretisch waren sie doch sogar verheiratet!

Oh Gott, sie hatte keine Ahnung, was zum Teufel sie jetzt denken sollte, Shannaro!
 

„Sakura? Alles in Ordnung?“

Naruto stand vor ihrem Zimmer und betrat den Raum, wirkte mehr als verwirrt, als er sah, wie sie ein wenig… benommen vor dem Spiegel stand. Sie schien irgendwie unter Schock zu stehen und es wunderte den Uzumaki außerdem, dass sie ihn gar nicht bemerkt hatte.

Es musste schon etwas wirklich schockierendes passiert sein, dass die Haruno es nicht bemerkte, wenn jemand sich an sie heranschlich.

Aber hey, Team 7 war wieder zusammen. Etwas so heftiges kann es ja nicht sein, echt jetzt.

„Tut dir der Bauch weh? Geht es dir nicht gut? SOLL ICH DEN EIMER HOLEN?!“
 

„Ein Baby.“

Ihre Stimme war so gehaucht, so… leise, dass Naruto sich locker hätte verhören können.

Wirklich, keiner würde es ihm übel nehmen, er hätte sie überhören, sie falsch verstanden haben können… Aber das hatte er nicht.

Nein, Naruto hatte die zwei kleinen und doch gigantischen Worte ganz deutlich gehört.

„Naruto… Ein Baby.“, wiederholte sie, blickte schließlich zu ihm, ihre Augen wirkten glasig und plötzlich sogar noch grüner als sonst.

„Ich bin schwanger.“
 

Als sie diesen Satz schließlich ausgesprochen hatte, knallte gefühlt ein Komet in seinem Kopf ein und Naruto hatte das Gefühl, er wäre erschlagen worden. Ja, das beschrieb es sehr gut.

Erschlagen. Er wurde wortwörtlich durch diese schockierenden Worte erschlagen.
 

„Naruto, ich weiß, dass das ein Schock ist… Ich weiß nicht, wie ich es ihm sagen soll, wir sind noch gar nicht so lange zusammen und-“

„I-Ich werde… On…“, flüsterte der Blonde plötzlich vor sich hin und verwirrte die Rosahaarige.

„Was? Naruto, ist alles-“

„Onkel. Ich werde...“

Wenn sie es nicht besser wüsste, würde sie denken, er wäre schwanger, ehrlich.

„Ich werde Onkel.“, sprach er schließlich aus.

„ICH WERDE ONKEL!“
 

Einen Wirbelwind später wurde Sakura plötzlich fest umarmt und wie ein Kreisel gedreht. Naruto war richtig Feuer und Flamme, schien voller Glückseligkeit zu strahlen, als er die schöne Haruno umarmte, ihren Ängsten gar keine Beachtung geschenkte.

Warum denn auch? Der Emo Bastard würde sie wahrscheinlich tagelang einsperren, um sie für die Schwangerschaft anzuhimmeln, da wollte Naruto wenigstens die Anfangszeit mit seiner besten Freundin nutzen, echt jetzt!
 

„Sakura, ich bin so glücklich! Ohne Scheiß, mach dir doch keine Sorgen um die Reaktion dieses Emos, er wird dich wahrscheinlich noch mehr lieben! Ich kann es nicht glauben, dass du ein Baby bekommst, wir können alle unsere eigene Familie gründen!“

Sakura lächelte in seiner Umarmung und schloss ihre grünen Augen, drückte den großen Körper des blonden Jinchuriki so fest sie konnte.

„Ich bin schwanger… Naruto, wir…-“

„Wir kriegen ein Baby, echt jetzt!“, beendete der junge Ninja ihren glücklichen Satz.
 

Mann.

Wie wohl Sasuke auf diese Neuigkeiten reagieren würde..?

Wahrscheinlich würde er in Ohnmacht fallen oder so.
 

„Weißt du schon, was es wird? Kriege ich eine Mini Sakura oder einen Mini Emo?“, fragte der Blonde mit großer Vorfreude.

„Oder vielleicht Zwillinge? Drillinge? VIERLINGE?! WHOA, DAS WÄRE DER WAHNSINN!“

Irgendwie hatte die Haruno das Gefühl, dass Naruto sogar noch aufgeregter als sie selbst war…

„Ja, das sagst du, weil du sie nicht gebären muss, Shannaro.“, lachte Sakura und wischte sich die Freudentränen von den Wangen, woraufhin der Uzumaki schnaubte.

„Hey, du bist die stärkste Kunoichi, die ich kenne.“, grinste er.

„Wer, wenn nicht du, sollte es schaffen, so eine Art von Geburt zu bewältigen?“

Wow. Naruto hatte wirklich die Worte ausgesprochen, die Sakura gerade gut gebrauchen konnte, ehrlich. Ja, sie war stark.

Egal wie, sie würde es schaffen, das Leben unter ihrem Herzen auszutragen.
 

„Danke. Danke für alles, Naruto.“, lächelte Sakura und hielt seine Hände ganz fest, ein wunderschönes, breites Lächeln berührte ihre Lippen.

„Und wenn du bald eine Frau findest, die du genauso liebst wie sie dich lieben wird, wirst auch du Vater werden, Naruto. Und unsere Kinder werden heiraten! Wie toll wäre das, hm?“

Allein die Vorstellung…
 

Ihre kleine Tochter mit Narutos Sohn.

Allein die Vorstellung machte die Sakura ganz verrückt vor Freude, ja sie malte sich jetzt schon die Hochzeit in ihren Gedanken aus, Shannaro!

„Nah, ich werde noch lange kein Papa. Ich sagte dir doch, dass meine Seelenverwandte noch nicht existiert.“, lachte der Fuchsninja.

„Aber ja, wenn ich irgendwann mal die richtige Frau an meiner Seite, werde ich sie heiraten und zur glücklichsten Frau der Welt machen. Ich werde ein toller Ehemann sein und wenn das Schicksal nett genug ist und uns auch Kinder schenkt, denn ja. Unsere Kinder werden heiraten, allein damit der Emo Bastard sich darüber aufregt, offiziell mit mir verwandt zu sein, echt jetzt!“
 

Sakura hatte das Gefühl, als würde sie mit diesen Neuigkeiten ein neues Kapitel ihres Lebens beginnen. Die Haruno hoffte, dass von nun an alles ohne große Probleme ablaufen würde.

Jetzt müsste sie es nur irgendwie ihrem Uchiha erzählen, von dem sie nicht ganz sicher war, wie genau er reagieren würde, doch das würde sie schon schaffen.

Sasuke… würde sich freuen, auch wenn es erst sicher ein Schock für ihn werden würde.

Alles würde gut werden, daran glaube die Heil-nin ganz fest.
 

Allerdings wusste sie nicht, dass Zuko bereits plante, das Leben der Mitglieder von Team 7 zu zerstören…

.

.

.

……………………………………………………………………………………..
 

Shisui erlebte heute einer dieser Tage, an denen er sich freute, laufen zu können.

Das tagelange Betthüten war wirklich mehr als lästig und abgesehen davon, dass er sich freute, die anderen wieder wohlauf zu sehen, wollte er sie besuchen.

Sera.
 

Sein Cousin hatte ihm erzählt, was der Bändigerin widerfahren war und nachdem Shisui vor Zorn fast sein eigenes Bett angezündet hat und Ino ihm für einige Zeit das Chakra blockieren musste. Wirklich schlau, sich an ihn heranzuschleichen, während er schlief…

Wie auch immer, der Uchiha spürte eine gigantische Wut und eine genauso große Selbstschuld, da er sich die Schuld dafür gab. Wenn er die Sache klüger angegangen wäre, wenn er verdammt nochmal mehr Stärke bewiesen hätte…

Dann wäre das Sera erspart gewesen.
 

Plan für heute also war, die schöne Bändigerin zu besuchen.

Dann würde er zu Ino gehen und ihr sagen, dass seine Gefühle viel zu sehr gebrodelt hatten, als er dachte, er müsse sterben. Nie würde der Uchiha etwas so unehrenhaftes tun und die Frau eines anderen -eines Freundes!- küssen. Es war einfach nur so, dass er etwas für Ino empfand, dass er… sie sah, wie keine andere Frau.

Und wenn er schon sterben musste, wollte er wenigstens diese Erfahrung noch sammeln.

Und ja, Ino hatte sich… gut angefühlt. Trotz seiner Schmerzen konnte er spüren, wie weich ihre Lippen waren, wie warm sie war, ja sogar ihren Duft konnte er vernehmen.

Die Erfahrung hatte er gebraucht, wie Shisui fand.

Denn so konnte er loslassen, ja aus irgendeinem Grund war er nicht mal extrem wehmütig.
 

Und außerdem musste Shisui noch mit einem saftigen Kinnhaken von Naruto rechnen, bei dem er sich nebenbei noch auf jeden Fall entschuldigen musste.
 

Der Uchiha hielt Inne, als er auch schon den Ninja vor sich erkannte, der aus heiterem Himmel aufgetaucht war. Zugegeben, das Herz klopfte ein wenig höher, da er augenblicklich Scham empfand, Scham, mit der ein Uchiha wie er nur sehr schwer umgehen konnte.

Uzumaki Naruto war immer ein Mann der freundlichen, großen Worte, der immer gut gelaunt und ein wahrer Freund war. Egal, was für eine Person man selbst war, es ging gar nicht anders, als ihn schnell zu mögen und eine Freundschaft mit ihm zu schließen.
 

Sasuke, Ino, Sakura, Kiba, Hanabi- Alle waren freundlich, doch nicht jeder kommt mit ihren Charakterzügen klar. Naruto war da ehrlich gesagt der einzige, der bedingungslos von jeden gemocht werden konnte, ehrlich.

Vielleicht war das auch der Grund, warum seine Scham sich umso mieser anfühlte.

Und vielleicht fühlte sich Shisui deshalb so schlecht, als Narutos meerblauer Blick ausnahmsweise nicht vor guter Laune strahlte, sondern eher still und ernst wirkte.

Wütend wirkte er jetzt nicht, auch wenn er guten Grund dazu hätte. Kein Hass prägte seinen Blick, keine Abneigung, keine Mordlust, was Shisui irgendwie verwirrte.

Denn es wäre sein gutes Recht gewesen, den Uchiha zu hassen.

Shisui wusste, dass das, was er getan hatte, unverzeihlich war.
 

Naruto lief auf ihn zu und hielt direkt vor ihm an, wartete einige Sekunden und schien sich Zeit dafür zu nehmen… um ihn… zu mustern? Ja, er bildete es sich nicht ein.

Der blonde Uzumaki musterte Shisui von oben bis unten, schien nach etwas zu suchen, was der Uchiha wirklich nicht ganz verstehen konnte. Was suchte sein Kamerad?

Als Naruto dann die Augen schloss, das Gesuchte anscheinend gefunden hatte, holte er tief Luft. Sprechen tat er nicht, er gab Shisui überhaupt nicht die Gelegenheit, ihn zu lesen, worin der Schwarzhaarige eigentlich immer ganz gut war, wie er fand.
 

Und dann tat Naruto es.

Eine geballte Faust traf Shisui ohne Vorwarnung ins Gesicht, sodass der Körper des älteren Ninjas augenblicklich zurückgeworfen wurde und zu Boden ging. Der Schmerz war definitiv da, wenn auch der Schock ihn wahrscheinlich etwas gedämmt hatte. Naruto hatte ihm ruhig und schlicht einfach ins Gesicht geschlagen und schaute den gestürzten Shinobi nur wortlos an.

Shisui dachte, er würde jetzt weitergehen und ihn völlig vermöbeln, doch das tat Naruto nicht.

Nein, der Idiot musste wieder etwas völlig unerwartetes tun!
 

„Komm schon, Alter.“, meinte er nur und bot dem Uchiha seine Hand an, der sieben Mal blinzelnd die ausgestreckte Hand anstarrte, als würde ein Außerirdischer vor ihm hängen.

Naruto hatte ihm erst ins Gesicht geschlagen… und bot ihm jetzt seine Hand an?

Das war sogar für Uchiha Shisui zehn Nummern zu hoch.

Wie dem auch sei, er nahm sie selbstverständlich an und Naruto half ihm wieder auf die Beine, noch immer ohne Hass oder Verachtung in den Augen, die Shisui, wie bereits zugegeben, wirklich verdient hätte.
 

„Ich bin froh, dass es dir wieder gut geht, echt jetzt.“, meinte Naruto mit einem kleinen Lächeln auf den Lippen, denn ehrlich, er hatte große Angst um Shisui gehabt.

Verstehe. Naruto hatte ihn eben gemustert, um nach Verletzungen Ausschau zu halten.

Was für ein Kerl. Er wollte ihm erst eine knallen, wenn er wieder völlig gesund war.

Gott, Shisuis schlechtes Gewissen wuchs und wuchs wegen des Uzumakis…
 

„Ich weiß, warum du es getan hast. Ich weiß, du wolltest mir nicht wehtun oder so. Und ich weiß, dass du weißt, wie sie fühlt. Und es tut mir Leid, dass es dazu gekommen ist.“

WIESO ENTSCHULDIGTE ER SICH?!

„Aber sie gehört mir, echt jetzt.“

Den letzten Satz hatte Naruto so ernst… mit so viel Nachdruck ausgesprochen, dass Shisui eine richtige Gänsehaut bekommen hatte, ehrlich.

Ihm war klar, dass sein blonder Freund verletzt war und gar nicht das Alphatier spielen wollte, Naruto war in einen Augen ein herzensguter Mensch.

„Ich weiß. Und ich will auch, dass ihr glücklich werdet.“

Er meinte es ernst. Shisui wollte wirklich nur, dass Naruto und Ino zusammen glücklich sind.

„Ich dachte nur, ich muss sterben und...-“

„Ich weiß.“, meinte Naruto und schlug spielerisch gegen den Bauch des Uchihas.
 

Es sollte nie einen Streit zwischen ihnen geben.

Naruto hatte ihm eine geknallt… und das war‘s für ihn auch schon.
 

„Na komm, ich zeig dir, wo Sera liegt. Es geht ihr schon viel besser und sie sollte auch bald schon wieder aufstehen, echt jetzt...“

.

.

.

……………………………………………………………………
 

Als sie ihre Augen öffnete, sah sie verschwommen. Die junge Brünette konnte sich nicht auf ihre Umgebung konzentrieren, sondern hörte das viel zu laute Geräusch einer tickenden Uhr, doch so nervig sie es auch fand, freute sie sich.

Denn wo auch immer sie war, es war nicht Hermos.

Nein, Hermos war es nicht, denn sonst wäre vieles bei ihr anders.
 

Sie hätte Schmerzen. Sicher, die hatte sie jetzt gerade auch, nur waren diese anders.

Sie müsste panische Angst verspüren und… er wäre neben ihr.

Ayato.

Uzumaki Ayato…

Nein, das war unmöglich. Man konnte nicht so einfach von diesen Monstern aus Hermos flüchten, die braunhaarige Bändigerin wusste doch, wie mächtig sie alle waren.
 

Dann erinnerte sie sich an den Kampf und weitete ihre Augen.

Nein! Nein, sie hatten… verloren!

Ayato hatte sie überwältigt und sie wieder gebissen, ja Sera war sich sicher, dass der Rothaarige nie so fest zugebissen hatte. Das Gift, das sich durch ihren Körper fraß und sich anfühlte, als würden tausend glühende Scherben sie verbrennen, hatte sie beinahe in den völligen Wahnsinn verfrachtet.
 

Also war sie doch in Hermos..?

Benutzte Ayato wieder seine kranken Tricks, sodass sie sich erst in Sicherheit wog, bevor er auftauchte und mit seinem teuflischen Grinsen alles, was sie sich erhofft hat, in eine schwarze Giftwolke aufgehen zu lassen..? Oh Gott!

Oh Gott, wenn sie wieder in Hermos war, würde er sie-

NEIN!
 

„NEIN!“

Sofort wollte sie sich die Nadel an ihrem Arm rausziehen, voller Angst, durch irgendein Serum völlig bewegungsunfähig gemacht zu werden. Sie musste hier weg.

Shisui und Kiba… Oh Nein, was war nur mit ihnen geschehen?!

„SHISUI, KIBA-“

„Hey..!“
 

Eine große Hand packte ihr Handgelenk und nein, dieses Mal war es nicht grob, harsch oder gar schmerzhaft. Nein, der Griff um Sera wirkte zwar stark und irgendwie fordernd, allerdings war er… beruhigend. Irgendwie sanft und schutzbietend.

Ängstliche Augen sahen vor lauter Schreck zur Seite und trafen das tiefschwarze Augenpaar des Jonins Uchiha Shisui, der die Bändigerin davon abhielt, Inos purifizierendes Serum zu stoppen. Das Gift war größtenteils draußen, aber einige Stunden sollte es mindestens noch ihren Körper reinigen.
 

„Du bist in Konoha. Lass das Serum bitte weiter fließen, dadurch wird das Gift neutralisiert und dein Chakra gereinigt.“

Shisuis war besorgt um sie und bemerkte, wie orientierungslos sie anfangs gewirkt hatte.

Zugegeben, er fand es sehr süß, dass sie sofort an Kiba und ihn gedacht hatte, was von starker Loyalität zeugte.

„Shisui… Du bist...“

„Natürlich bin ich hier. Ich wollte Dornrösschens Erwachen bestimmt nicht verpassen.“, zwinkerte er ihr zu, wollte, dass sie sich in Konoha wohlfühlte.

„Oder war es Schneewittchen? Ah, ich weiß nicht, ich bin nicht gut darin, mir Märchen zu merken.“
 

Sie musste lachen. Ehrlich, dieser schwarzhaarige Ninja hatte eine Art an sich, die sie beruhigte und Sera sehr lustig fand. Wenn man jetzt Shisui so ansah, würde man nicht darauf kommen, dass sie vor einigen Tagen einen schrecklichen Kampf bestritten hatten-
 

„Was ist passiert? Wieso sind wir hier? Ayato hatte doch-“

„Um ehrlich zu sein, war ich auch halbtot am liegen gewesen. Aber im letzten Moment sind Sasuke und die anderen aufgetaucht.“, erzählte er erleichtert über die Tatsache.

„Sasuke..?“

„Uchiha Sasuke. Hokage, superstark, Emo und vor allem und am wichtigsten- mein Cousin und meine Familie. Er ist mit Ino und Naruto gekommen, um uns zu retten und siehe da; Sie waren mehr als erfolgreich.“

Die Brünette nickte dann ein wenig benommen, schien das alles langsam zu realisieren und spürte es ganz plötzlich. Ein Gefühl, das sie lange nicht empfinden durfte…

Ein Gefühl, das sie jahrelang vermisst hatte, allerdings leider verbannen musste.

Erleichterung.
 

Es war so merkwürdig, diese rauschende Welle in ihrem Bauch zu spüren, so ungewohnt, Wärme zu empfinden, dass Sera beinahe geschluchzt hätte.

„Du bist hier in Sicherheit, okay? In Konoha brauchst du überhaupt keine Angst zu haben. Von nun an gehörst du zu uns, wenn das dein Wunsch ist. Was ich hoffe, nebenbei bemerkt.“

Er wollte ihre Schulter berühren, entschied sich allerdings dagegen, weil er nicht wusste, ob sie das wollen würde. Shisui hatte so das Gefühl, dass… er sehr vorsichtig mit ihr umgehen sollte.
 

„Es tut mir Leid, dass ich dich vor ihm nicht beschützen konnte. Ich weiß, dass der Bastard dich nur besiegen konnte, weil du zu sehr auf Kiba und mich geachtet hast.“

Mal ganz abgesehen davon, dass die zwei Schuld daran waren, dass sie überhaupt bekämpft wurde. Schließlich hat sie ihr Land wegen ihnen verraten…

„Ich habe dich schreien gehört...“

Und schon wieder. Schon wieder spürte Shisui diesen heißen Zorn in seinem Inneren, ja er wollte einfach Ayato den Kopf raus reißen und ihn anzünden für das, was er getan hatte.

„Es war unsere Schuld, dass du von diesem Bastard-“

„Sag das nicht.“, unterbrach sie ihn, schaute mit ihren großen blauen Augen ehrlich an.

„Ich hätte einfach vorsichtiger sein müssen. Was zählt, ist, dass die Mission erfolgreich war.“

Sie war so… lieb.

Sicher, viele Frauen waren das, aber Sera wirkte wie ein sehr sanfter, lieber, wirklich guter Mensch, was man bei Ninjas auf diese Weise nur selten beobachten konnte.

Sanft. Sera war eine Frau von sehr sanfter Natur, was Shisui irgendwie faszinierte.

Denn während eines Kampfes hatte sie definitiv Feuer, so viel konnte er auf jeden Fall durch die letzten Ereignisse erkennen.
 

„Danke Sera. Ehrlich, wenn du nicht gewesen wärst, dann hätten wir nie-“

„Nein. Ich danke dir.“

Sie wollte seinen Dank nicht, denn für Sera war nicht sie selbst, sondern die Ninjas aus Konoha und Timea die Retter. Gut, sie hatte ihnen geholfen, aber…

Durch Kiba und Shisui war sie frei. Frei von Hermos, frei von Zuko-sama…

Und frei von ihm.

Ayato…
 

„Ehrlich. Shisui, ich danke dir, dass du dich für mich eingesetzt hast. Danke, dass ich hier bleiben darf, danke, dass du mich nicht bloß als eine Kunoichi aus Hermos siehst… Danke, dass du und Kiba euch um um mich gesorgt habt… Und danke, dass du mich vor Ayato befreit hast-“

Schnell schloss sie ihren Mund, da sie die Tränen in ihren Augen spürte.

Shisuis Blick weitete sich leicht, denn nicht nur, dass ihre Stimme immer voller und brüchiger wurde, nein, Seras Lippen zitterten und ihre Augen wurden glasig…

Sie musste weinen..!
 

Plötzlich schlangen sich schlanke Arme um seinen Nacken und der Uchiha fand sich in einer unglaublich dankbaren Umarmung wieder. Sera, die eigentlich nie wieder in die Nähe von Männern wollte, umarmte ihn herzlich und erweckte den Eindruck, dass sie zum ersten Mal in ihrem Leben beruhigt und glücklich war. Es war, als hätte man ihr eine tonnenschwere Last genommen und irgendwie hatte der Uchiha das Gefühl, etwas gutes erreicht zu haben.

Etwas sehr, sehr wichtiges…
 

„Normalerweise lade ich Frauen erstmal zum Essen ein. Aber bei dir mach ich mehr als gern eine Ausnahme.“, lachte er und erwiderte ihre Umarmung, legte seine Arme um ihren Körper und drückte sie sanft. Er wusste, dass sie mit ihren Tränen kämpfte.

Shisui wollte, dass sie sich wohl fühlte und freute sich, dass sie ihren ersten Schritt endlich machen konnte.
 

Sera war irgendwie sehr klein und weich, passend zu ihrer offensichtlich zarten Persönlichkeit.
 

„Wie geht es Kiba?“, fragte sie dann, fühlte sich jetzt schon etwas wohler.

„Ist er auch wieder gesund?“

„Oh, keine Sorge. Mein Kumpel ist wieder auf den Beinen.“, grinste er und sah ihr versichernd in die Augen, als Sera dann eine Sache sofort ins Auge stach.
 

„Oh Gott, was ist denn mit deinem Gesicht passiert, Shisui?“

Sie streckte halb ihre Hand aus und wollte seinen Kiefer berühren, hielt sich aber dann zurück.

Shisui blinzelte über ihren besorgten Ausruf und berührte seinen Kiefer, der sofort stechend zu schmerzen begann. Ah, Naruto hatte echt einen Schlag drauf.

„Keine Sorge, das ist nichts, dass dich beunruhigen sollte.“, winkte er schnell ab.

„Ist es okay, wenn ich dich mit meinem Sharingan ein wenig inspiziere? Wenn dein Chakra wieder clean ist, können wir dich von der Nadel lösen...“
 

Er lachte.
 

„Und ich lade dich zum Essen ein.“

.

.

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‚Liebes Tagebuch…

Ich weiß gerade gar nicht, was ich tun und wie ich fühlen soll. Seit heute morgen weiß ich es und warte jetzt hier am Lagerfeuer auf Sasuke. Ich möchte, dass es ein besonderer Moment wird, ich möchte so gern eine richtig große, schöne Überraschung für ihn planen. Shannaro, nur bin ich so unruhig! Mein Herz schlägt und schlägt und schläääääääägt wie wahnsinnig!‘
 

Sasuke lachte kurz auf und schüttelte mit dem Kopf, war richtig belustigt über ihre offensichtliche Aufregung. Was war denn nur mit ihr?

„Sag mir nicht, du hast mir irgendein Geschenk gekauft. Du weißt, ich mag keine Überraschungen, wenn ich unvorbereitet bin.“, lächelte er leise.

Ob er Geburtstag oder so hatte? Immerhin hatte sie sogar für ein Lagerfeuer gesorgt, was sehr romantisch für Sakura war. In diesem Leben kannte er sie noch nicht lang genug.

Sakura wirkte gar nicht wie der Typ Frau, der extreme Romantik bevorzugte…-

Vielleicht sollte er es mal in Betracht ziehen, ihr so etwas wie Romantik zu geben.

Immerhin hatte er doch jetzt gelesen, wie verträumt und mädchenhaft sie als Kind war und auch, wenn der Hokage selbst sich nicht als guten Romantiker sah, würde er es für sie versuchen.

Natürlich.
 

Sakura war ja immer gut darin, ihn immer wieder zu verändern.
 

‚Ich weiß gar nicht, wie ich das jetzt machen soll. Wie fängt man sowas an? Ich meine, Sasuke ist doch ganz bestimmt völlig ahnungslos- Ob er einen Schock erleben wird? Möglich wärst. Sicher, seine physische Verfassung ist Sasuke absolut in Ordnung, aber aus rein psychologischer Sichtweise ist er des Öfteren nun im Leben stark beeinflusst haben. Als Medizinerin kann ich also die Tatsache, ob er ohnmächtig wird, durchaus in Betracht ziehen.‘
 

Und da war sie auch schon. Doktor Haruno.
 

‚Wie er wohl reagieren wird… Was er sich wohl wüschen wird? Oh Gott, wie soll ich es ihm sagen, ich selbst kann es noch immer nicht glauben, so oft ich es auch ausspreche! Tagebuch… ich bin...‘

Was? Was um alles in der Welt konnte sie in einen sprudelnden Wirbelwind verwandelt haben?

Sasuke blätterte weiter, las sich dann die nächsten drei Wörter durch und… realisierte es zuerst gar nicht. Er konnte es nicht…
 

‚Ich bin schwanger!‘
 

Drei Worte. Drei kleine Worte, die so einfach zu verstehen, noch einfacher zu lesen war, weshalb es überhaupt keinen Sinn machte, dass der Uchiha so lange brauchte, es zu verstehen.

Erst nach exakt 32 Herzschlägen weiteten sich seine schwarzen Augen wie noch nie zuvor. Sein Blick war richtig aufgerissen, sein Kiefer hing ihm runter und der Uchiha dachte, er stünde kurz vor einem Herzstillstand. Seine Welt drehte sich eigenartig, sein Inneres brannte kalt und lodernd zugleich, ja er hatte das Gefühl, als… wäre er weg.

Weg von dieser Welt.
 

Schwanger…

Sakura… Sakura war…

Nein… doch-

Moment, das konnte doch nicht!-

Doch, das konnte es. Sie hatten oft genug Sex gehabt. Er konnte ihre Finger nie von ihr lassen und sie war verrückt nach ihm, damals mindestens genauso wie jetzt.

A-Aber… So schnell? Sakura war so schnell…

Er konnte dieses Wort einfach nicht aussprechen oder sogar ausdenken!
 

Sakura…

Seine Frau-

Sie hatten ein Kind erwartet.

Ein Kind. Ein Kind. Ihr gemeinsames Kind.
 

Und dann waren sie gestorben.

Sakura und er waren gestorben, während sie ein Baby unter ihrem Herzen trug.

Nein.

Nein…

NEIN!
 

Sein Blick fiel auf seine schlafende Heil-nin und für weitere Sekunden war Sasukes Herz am glühen, während sein Verstand sowohl taub als auch stumm geworden war.

Diese Frau…

Niemals.

Niemals hätte Sasuke noch bis vor ein paar Monaten angenommen, dass es zu so einer Situation kommen würde.
 

Erst zwang er die Anführerin von Timea zur Heirat, nachdem er sie von ihrem Zuhause entführt hatte. Dann fand er heraus, dass sie ihn und er sie liebte-

Und jetzt das.

Nie hätte er angenommen, dass sein Leben sich so verändern würde, Sasuke war einfach absolut und völlig schockiert.
 

„Du warst schwanger...“

Natürlich, das machte doch nur Sinn.

Sakura hatte immer von einem Kind geträumt, einer Tochter, die ihrem Vater ähneln würde.
 

Uchiha Sarada…
 

Uchiha Sarada, die damals mit ihren Eltern und mit Naruto aus dem Leben gerissen wurde.

Sasukes Welt, so verrückt es auch klang, wurde nicht nur erschüttert-

Nein.
 

Die Welt des Hokage brach zusammen.

.

.

.

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Halloooooo!

Leute, ich bin mitten in der Lernphase und habe keine Lust mehr :,(

Danke für eure Kommis, ihr wisst gar nicht, wie ihr mir meine Laune aufgebessert habt omg

Irgendwie bin ich so erschöpft. Sport macht den Körper echt fertig manchmal.

Ich glaube, morgen mache ich mal Pause hahahah
 

Ach ja, wie findet ihr das Kap? ;D

Ich hoffe doch, dass die kleine Bombe auch gut eingeschlagen hat hehehe

Bei Sasuke auf jeden Fall ^^
 

liebe grüße

eure Fifi!

Erstes Leben (37)

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Erstes Leben (38)

Die Wochen vergingen und Sakura konnte ihr Glück nicht in Worte fassen.

Sasuke und Naruto hatten endlich erfahren dürfen, dass es in der Tat eine kleine Tochter sein würde, die auf sie drei zukommen würde und sie würde niemals dieses schwerelose und doch heiße Kribbeln im Herzen vergessen, als sie ihre Reaktionen gesehen hatte.
 

„Ein Mädchen...“, hatte Sasuke ausgehaucht, seine schwarzen Augen fast schon kindlich.

„Du meinst, wir bekommen eine Tochter..?“

Seine ganze Welt drehte sich beim bloßen Gedanken, eine kleine Version seiner Frau in den Armen zu halten, eine kleine Kunoichi, die nur darauf wartete, von ihren Eltern und von dem Trottel auf Händen getragen und beschützt zu werden.

„Wir bekommen Sarada.“, lächelte sie und Sasukes Augen zuckten, als er sich an damals erinnerte.
 

‚Ich hätte gerne eine Tochter. Irgendwie glaube ich, dass sie wie du schwarze Augen und schwarzes Haar haben wird, Sasuke...‘, hatte sie damals, bevor er… sie verraten hatte, geschwärmt.

‚Wie findest du den Namen Sarada? Uchiha Sarada..?‘

Er hatte damals gesagt, dass er den Namen perfekt fand.
 

„Freu dich, Emo. Ihr bekommt ein Mädchen, mit dem du deine weiblichen Seiten ausleben kannst.“, grinste Naruto fies und erntete einen bösen Blick von seinem besten Freund.

„Halt die Klappe, Usuratonkachi.“

„Wie oft soll ich dir sagen, du sollst mich nicht so nennen, echt jetzt?!“

„Wie oft habe ich dir gesagt, du sollst aufhören, mich zu nerven?!“, keifte Sasuke kindisch zurück, woraufhin die Haruno nur genervt jeweils eine Hand auf ihre Gesichter legte und sie dann sofoer auseinanderhielt.
 

„Und wie oft habe ICH euch gesagt, ihr sollt aufhören, euch ständig so anzuzicken?!“

„Er hat damit angefangen!“, sagten die zwei erwachsenen Ninjas synchron in ihre Richtung, bevor sie ihre Synchronität bemerkten und sich wieder gegenseitig anfunkelten.

Gott… Und das sollten die zwei mächtigsten Shinobis der Welt sein…

„Ich hoffe wirklich, dass Sarada nicht so ein mürrisches Opfer wird wie du, echt jetzt. Man kann nur froh sein, dass Sakura die Mutter ist.“, meinte Naruto, der sich diesen Spruch einfach nicht verkneifen wollte.

„Und du bekommst endlich jemanden, mit dem du intellektuell vielleicht mithalten könntest. Wird sicher schwer, aber sogar du bist nicht dumm genug, um dich mit einem Wesen ohne Sprech- und Denkfähigkeiten zu messen.“

„HALT DIE FRESSE!“
 

„Oh Mann und ich dachte, ich wäre die mit den Hormonen, Shannaro...“, seufzte Sakura ein wenig übermüdet und schüttelte mit dem Kopf, während sich Naruto und Sakura weitere Dinge an den Kopf warfen. Sie waren ja so erwachsen…

„Okay, ich lass euch Turteltauben mal allein.“

Die schwangere Haruno lief in ihr Haus und lachte belustigt, konnte manchmal immer noch nicht glauben, wie schön es wieder war, ein normales Leben zu führen.

Zusammen mit Team 7.
 

Sakura betrat das Haus von Naruto und ihr mit der Absicht, sich frisch machen zu wollen.

Sie war inzwischen im vierten Monat und auch, wenn man von der Schwangerschaft eigentlich noch gar nichts sah, fühlte sie sich schwerer. Im positiven Sinne.

Es war, als wären die Glücksgefühle und die warmen Schmetterlinge im Bauch durch ihre kleine Tochter, die unter ihrem Herzen von Tag zu Tag wuchs, schwerer, intensiver-

Einfach mehr.
 

Die schöne Haruno stand vor dem Spiegel in ihrem Zimmer und schaute ihre Reflexion im Spiegel an. Ihr schulterlanges Haar war offen, fluffig und ein kleinen wenig zerzaust -verdammt sei dieser Uchiha mit seinen wilden Küssen, Shannaro!-, ihre Haut wirkte klarer und irgendwie rosig, ja sogar ihre Augen gefielen ihr heute.

Sakura fühlte sie einfach wohl, ohne nach Fehlern an ihrem Körper und ihrem Aussehen zu finden.

Sie fühlte sich wohl, glücklich… und sogar schön.

So fühlte es sich an, wenn man mit Uchiha Sasuke liiert war.
 

„Na dann… Erstmal frisch machen und dann hinlegen...“

Sakura schaute sich um und blinzelte, als ihr das kleine Fläschchen auf der Kommode auffiel, das Naruto den werdenden Eltern geschenkt hatte. Es bestand aus Glas und war verziert mit roten Kirschblüten, alle völlig aufgeblüht.

Die schwangere Kunoichi lächelte über das süße Geschenk und malte sich bereits aus, wie Naruto der erste sein würde, der Sarada mit genau dieser Flasche füttern würde.

Uzumaki Naruto, der werdende Ziehvater von Uchiha Sarada…

Ein wunderbarer Gedanke für Sakura.
 

Plötzlich geschah etwas unerwartetes.

Ein Blitz zischte in ihrem Körper und ein kalter Schauer brannte auf ihrem Nacken, als sie ein schreckliches, erdrückendes Gefühl einnahm. Ihr Körper hielt Inne, ihr Inneres pulsierte und ihr Herz stoppte, ließ sie nicht realisieren, wie das Fläschchen aus ihrer Hand fiel und mit einem tonlosen Geräusch auf dem Boden landete.

Es zerbrach nicht…

Es war, als hätte die Spannung die Flasche daran gehindert.
 

Ihre Welt gefror zu einer Starre, ihr Blick schaute leer und entsetzt in die weite Ferne, als sie die Präsenz nun hinter sich spürte wie einen Teufel, der sich still und heimlich an sein Ziel heranschlich.

Ein Teufel in ihrem eigenen Haus.

Er.
 

„Hallo Sakura...“

Ein eiskalter Hauch berührte ihren Nacken und die Haruno erschauderte, erkannte die tiefe, mörderische Stimme augenblicklich.

„Du weißt gar nicht, wie schön es ist, dich wiederzusehen.“

Sakura atmete zittrig aus, hörte weitere Schritte in ihrem Haus und wusste, dass mindestens zwei weitere Shinobi mit diesem Monster bei ihr eingebrochen war.

Aber wie? Wann?

Wie hat dieser Bastard es geschafft, hier einzudringen..?!

Die Schockstarre lähmte die schwangere Haruno, denn jetzt gerade befand sie sich nicht lediglich in gewohnter Gefahr.n Nicht nur, dass Zuko ein grauenvoller Gegner und absolut mörderisches Monster war. Nein, es war noch viel schlimmer.

Sie war schwanger.

Sarada…

Ihr eigenes Kind schwebte in der wohl größten Gefahr ihres Lebens.
 

„Zuko...“, hauchte die Rosahaarige atemlos, traute sich nicht, sich umzudrehen.

Okay, ihre Situation war gerade absolut gefährlich.

Drei Ninjas lauerten in ihrem Zuhause und verfügten alle über enorme Kräfte, während die Anführerin selbst nicht nur allein, sondern SCHWANGER war!

Ein falscher Schlag… Ein Tritt, eine unüberlegte Bewegung…

Und sie würde ihr Baby verlieren.

Ihre eigene Tochter würde sterben, noch bevor sie das Sonnenlicht erblicken dürfte!
 

Sakura spürte eine große Hand an ihrer Rippe, die sich über ihren Körper bewegte. Zukos Hand lag flach auf ihrem Bauch, direkt über das Leben, das sich unter ihrer Haut geformt hatte und konnte ja nicht ahnen, dass Sasuke und sie ein Kind erwarteten.

Sie dankte dem Himmel, dass ihr Bauch noch nicht größer geworden war…

„Oh? Spüre ich da etwa Angst, Anführerin?“, raunte er in ihr Ohr und presste ihren Körper fester an sich, sodass Sakura gefühlt jeden Teil seines Körpers fühlte.

„So kenne ich dich gar nicht. Oder bist du einfach nur überrascht, hm..?“

Überrascht..?

Das war gar kein Ausdruck, Sakura war vollkommen entsetzt und völlig schockiert.

„Das können wir am besten bei mir in Hermos besprechen. Du und ich, wir brauchen sowieso mal ein wenig Zeit für uns, findest du nicht, Sakura..?“

Sie zuckte zusammen, als sie kalte Lippen an ihrem Nacken spürte, die leise mit dennoch lautem Versprechen über ihre Haut fuhren.

Ein Versprechen, das ihr das Mark in den Knochen gefrieren ließ.

Ein Versprechen, das ihr Ende bedeuten würde.
 

„Du verfluchter Bastard!“

Und deswegen reagierte die schwangere Heilerin.

„NARUTO, SASUKE!“, kreischte sie laut, erschrak damit die drei Eindringlinge, die nicht damit gerechnet hätten, dass sie so plötzlich handeln würde.

„FASS MICH NICHT AN!“

In Blitzgeschwindigkeit drehte sich die Haruno um, ihre giftgrünen Augen sprühten glühende Funken, als mit ihrer Faust ausholte.

„SHANNARO!“
 

Zuko stieß sich sofort zurück und wich ihrem gigantischen Schlag in letzter Sekunde aus, wusste, dass ein direkter Treffer sein Ende bedeuten würde.

„NARUTO! SASUKE, ZUKO IST-“

Ihr Satz brach ab, als einer der drei Mistkerle sie in den Rücken trat, sodass sie gegen die Couch geschleudert wurde. Sofort kam sie zu sich, verengte ihre Augen und griff die Couch mit ihren Händen, um sie vom Boden zu heben.

„Was zum Teufel-“

„Du hinterhältige Schlampe!“, schrie die Anführerin, bevor sie die große, weiße Couch gegen die Kunoichi schleuderte und damit für einen kleinen Aufstand sorgte.

Verdammt, sie brauchte Hilfe!
 

Sakura wollte sofort losrennen, um die Haustür zu öffnen und ihre Kameraden zu rufen, doch der zweite männliche Angreifer bekam ihr Haar zu packen, hielt sie fest und wollte sie bewusstlos schlagen, doch die Haruno war keine einfache, schwache Frau.

Sofort handelte sie, rammte ihren Ellenbogen in seinen Bauch und packte seinen Arm, bevor sie einen harten Schulterwurf ausführte.

„Wirklich? Du meinst, du kannst dich gegen drei von uns behaupten?“, lachte Zuko amüsiert, bevor er auf sie zulief mit einer Geschwindigkeit, die ihr wahrhaftig Angst einjagte.

„Drei, Sakura?“

„Ja, du Bastard!“

Sakura wich seinem blitzschnellen Schlag aus beugte sich kurz, um dem Führer aus Hermos gegen die Beine zu treten, der ihren Plan allerdings schnell durchschaute und auswich. Sehend, dass der männliche fremde Ninja auf sie zulaufen wollte, verengte sie ihre Augen und packte den roten Teppich und zog an ihm, sodass alle drei Eindringlinge stolperten.

Die Anführerin nutzte die Situation und stürzte sich auf den braunhaarigen Shinobi und riss ihn mit sich zu Boden. Währenddessen formte sie ihre Hände, um zwei Doppelgänger zu beschwören, verfluchte sich dafür, nicht mehr rufen zu können.
 

Sie versuchte ihr Chakra flackern zu lassen, doch dann würde Zuko ihre Schwangerschaft bemerken und wahrscheinlich alles dafür tun, um Sarada zu töten. Sakura versuchte, nach ihren Kameraden zu rufen und am und zu gelang ihr das, doch es wurde ihr durch das Gerangel wirklich erschwert.

„AH-“

Ein Schlag auf dem Kopf von der blonden Schlampe ließ sie taumeln und Sakura wich zurück, packte eine Vase und schmetterte sie gegen den Mann, traf ihn dabei glücklicherweise direkt ins Gesicht, sodass sie sich um die Frau kümmern konnte.

Ein hitziges Tai-jutsu Duell entwachte, schnelle Schläge und berechnende Tritte wurden ausgeführt und geblockt und Sakura musste zugeben, dass sie wirklich gut war.
 

Sakura täuschte einen Faustschlag an, den die fremde Kunoichi unbeschwert hätte abwehren können, doch sie änderte ihre Strategie und machte eine Umdrehung, nahm ordentlich Schwung und rammte ihr einen Tritt gegen die Rippen, sodass sie mit enormer Wucht gegen das Fenster knallte. Sakura überhörte das klirrende Geräusch der zerbrochenen Fensterscheibe und drehte sich wieder um, packte den Wohnzimmertisch und riss die Holzbeine raus.

Diese warf sie mit ihrer Monsterkraft erst gegen den fremden Ninja, der durch den plötzlichen Angriff kurz taumelte, bevor sie sich wieder Zuko widmete.
 

Ein weiteres Bein riss sie heraus, flickte es kurz und schmetterte es in seine Richtung, traf ihn zu ihrer Zufriedenheit auch gegen den Bauch, sodass sein Körper zurück geschleudert wurde.

„Stirb!“

Ein weiteres mal holte sie mit einem weiteren Bein aus, wusste, dass dieser ihn treffen und im besten Fall nicht nur durchbohren, sondern durch ihn hindurch fliegen würde.

„SHANNARO-“

„Nicht so schnell.“

Die weibliche Angreiferin hatte Sakura in letzter Sekunde am Hals gepackt und mit voller Wucht in den Boden gerammt, sodass Blut aus dem Mund der Anführerin sickerte.

Nein… Ihr Baby..!
 

„Das übernehme ich.“, grinste der Shinobi neben ihr, holte mit seiner geballten Faust aus, um ihr in den Bauch zu schlagen und sie endlich bewusstlos zu kriegen.

Und dieser Schlag, so wusste die Heilerin, würde das Ende bedeuten.

Das Ende für Uchiha Sarada aus dem Haruno Clan!

NEIN!

„NICHT IN DEN BAUCH, ICH BIN SCHWANGER!“, kreischte sie, sah allerdings keine Empathie in seinen Augen. Die Frau allerdings tat etwas ungewöhnliches…

„Warte, Tora-“, hatte sie ihn aufgehalten und tatsächlich gezögert und Sakura hätte schwören können, einen Hauch von Unsicherheit und… Empathie in ihren Augen gesehen zu haben.

„Sie ist-“

Diese Frau wollte anscheinend nicht auf diese Weise einen Kampf beenden.

„Wenn sie ein Kind trägt, kannst du nicht-“
 

„Du bist WAS?!“

Zuko, der den letzten Doppelgänger erledigt hatte, war voller Zorn.

Seine Stimme dröhnte durch ihr Zuhause und als Sakura in seine Richtung schaute, erschauderte sogar das Mark in ihren Knochen. Ja, in dem Moment hatte sie entsetzliche Angst vor ihm.

Zuko sah aus, als wäre er vom Teufel besessen, die Wut über die Tatsache, dass Sakura es gewagt hatte, sich dem Uchiha nun völlig hinzugeben, machte ihn rasend.

Goldene Augen konnten doch gar nicht so teuflisch und mordlustig aussehen…
 

„Keine Sorge, ich sorge dafür, dass das Balg verschwindet.“, grinste Tora, der wieder ausholte, um die Haruno nun vollkommen zu brechen. Sakuras Blick war starr, sie wollte kämpfen, wollte töten, doch es kam nie dazu, dass sie sich auch nur einen Plan hätte ausdenken können.
 

„IHR BASTARDE!“

Denn es waren zwei Ninjas, die ihr Wohnzimmer stürmten, ohne dass sie wusste, aus welcher Richtung sie überhaupt gekommen waren.

Naruto hatte den Mann mit der erhobenen Faust sofort gepackt und sich auf ihn gestürzt mit einer solch enormen Wucht, dass die zwei Ninjas aus dem bereits eingeschlagenen Fenster flogen.

Sasuke sprach jedoch nicht.
 

Denn er blickte zu Zuko mit Augen, die rot und wahnsinnig bluteten vor lauter Blutdurst.

Sofort zückte der Uchiha sein Schwert und holte aus und attackierte ihn, ohne auch nur den Hauch von Zögern oder Furcht zu spüren.

Sasukes Herz pulsierte genauso stark wie das Fluchmal auf seinem Nacken, der blanke Hass, der sich mit seiner Sorge zu einem gefährlichen Gebräu vermischt hatte, dröhnte ihm in den Ohren.

Er sah rot, als er Zuko in die Augen blickte, knirschte mit den Zähnen vor lauter Hass.

Von Außen sah man dem Uchiha seine Gefühle nicht an.

Sasuke zeige nicht die unbändige Wut, die in seinem Körper brodelte, während er sich vor der liegenden Gestalt von Sakura stellte, das Schwert gezückt, als er Zuko und die blonde Frau beäugte.
 

Sakura, die ihre Wunden vor lauter Adrenalin nicht spürte, hievte sich hoch und blinzelte, bevor sie sich wieder in Kampfstellung neben Sasuke begab, der sie nicht fragte, ob sie in Ordnung war.

„Verschwinde.“, zischte Sakura und fast hätte er sie angeschrien, da er nicht wollte, dass er verschwand und so einfach davonkam.

„Ich würd‘ auf sie hören, Mann. Dein komischer Kumpel träumt gerade wahrscheinlich von Sternen und Trompeten und für wie stark du dich auch hältst...“

Naruto stellte sich vor seinen Kameraden, wollte Zuko damit die Sicht auf Sakura nehmen, von dessen Schwangerschaft er nun offensichtlich Bescheid wusste.

„Gegen Team 7 kommst du nicht an.“
 

„Ihr Narren.“, zischte der Feuerninja nur narzisstisch.

„Heute hättet ihr noch unversehrt davonkommen können. Aber ich habe es satt, nett zu sein.“

Und dann sprach er die Worte aus, die das gesamte Schicksal von Team 7 besiegeln sollte.
 

„Das bedeutet Krieg.“
 

Seine Augen brannten vor lauter Intensität und in dem Moment, ohne dass die Shinobis es merkten, trafen sich die Blicke von Sakura und Zuko, kollidierten zu einem eigenen Knall.

„Und dieses Mal wird es keine Überlebenden geben, die dir zur Seite stehen werden, Sakura.“
 

Mit diesen Worten machte er seiner blonden Mitstreiterin klar, dass es Zeit zum Gehen war und rannte plötzlich mit ihr davon, doch dieses Mal handelte das Team.

Zuko musste sterben.

Jetzt, wo er den Krieg erklärt hatte, durften sie ihn nicht so einfach gehen lassen, denn sonst würde es in ein schreckliches Chaos enden, dass sowohl Timea als auch Konoha gefährden könnte.
 

Doch kaum war Team 7 aus dem Haus geeilt, geschah etwas, womit keiner der drei Ninjas gerechnet hätte.

Ein Knall.

Eine Explosion, wenn auch aus weiter Entfernung, erschütterte den weit entfernten Platz, gefolgt von grauem, dicken Rauch, der aufzusteigen begann.

Naruto, Sakura und Sasuke blickten mit weit aufgerissenen Augen zum kaum sichtbaren Rauch, der von glühenden Funken ummantelt war.

Die Grenze zwischen Timea und Hermos…

Direkt an der Grenze kam es zu einer Explosion, was nur einen schrecklichen, grausamen Schluss zuließ.

Einen Schluss, der Team 7 das Blut im Körper gefrieren ließ.
 

„Der Krieg...“, würgte Sakura atemlos, grüne Augen weit aufgerissen vor Entsetzen.

Sie konnte es nicht aussprechen.

Naruto und Sakura konnten und wollten es beide einfach nicht aussprechen oder erst ausdenken, denn verdammt, wenn das alles tatsächlich real war, dann würde es bedeuten…

Dass alles bereits im Chaos geendet war.

Es war letztendlich Uchiha Sasuke, der das Unvermeidliche aussprach.
 

„Der Krieg hat bereits begonnen...“

.

.

.

……………………………………………………………………………………………………………..
 

„Er hat mein Kind getötet…“
 

Sasukes Herz war… gebrochen. Anders konnte man es nicht sagen.

Das Herz des Hokage war einfach gebrochen, in tausend brennende Scherben zertrümmert.

Er saß auf seinem Thron, schwarze Augen blank und kalt vor Schmerz und Kummer.
 

Sicher, dass Team 7 damals getötet wurde, war eine Sache. Es war schrecklich und grausam, so grausam, dass Sakura, Naruto und er sogar in diesem Leben von Alpträumen geplagt wurden.

Sakura ganz besonders.

Aber sein Kind…

Das Kind von Sakura und ihm war weg, hatte nie die Chance auf ein Leben bekommen.
 

Sarada…

Bevor Sakura damals von seinem damaligen Ich betrogen wurde, hatte sie sich eine Tochter vorgestellt, die schwarzes Haar und schwarze Augen besitzen würde.

Uchiha Sarada.

Seine Tochter…

Ob es wirklich ein Mädchen geworden wäre?
 

Sasuke schaute zum Tagebuch, das vor ihm auf seinem Tisch praktisch auf ihn wartete, als würde es gelesen werden wollen. Als… hätte Sakura damals das alles beabsichtigt.

Aber er traute sich nicht. Zugegeben, der Hokage gestand, dass er zu feige war.

Er wollte nicht wissen, wie sie gestorben waren, wie es dazu gekommen war, dass er Naruto und Sakura nicht beschützen, nicht retten konnte.
 

Nie hätte er noch vor wenigen Monaten gedacht, dass es so weit kommen würde.

Er war der Hokage, allein mit wenigen Verbündeten wie Shisui, Neji und Hanabi. Sasukes Priorität bestand darin, für Konohas Schutz zu sorgen und ein guter Kage zu sein, der kaltblütig und ohne Erbarmen Feinde eliminierte und perfekt darin war, sein Reich zu regieren.

Und dann, nur durch diesen Rayo, waren Sakura und Naruto in seinem Leben getreten.

Der blonde Trottel, der ihn wie einen Bruder zu beleidigen begonnen hat, ihm von Anfang an vertraut hat, obwohl er seine beste Freundin zur Heirat gezwungen hatte.

Und die wunderschöne Heilerin, die ihn zu einem anderen Menschen, nein, zu einem richtigen Mann gemacht hat.

Einen liebesumtrunkenden Mann, der wahnsinnig nach ihr war, ohne es es beabsichtigt zu haben.

Sasuke hatte es nie geplant, sich in Sakura zu verlieben, zum Teufel, mit ihrer abweisenden, aggressiven Art hatte sie es ihm wirklich schwer gemacht, sich ihr überhaupt zu nähern.
 

Doch es geschah dennoch. Sie wurden wahrhaftig zu Mann und Frau.

Und jetzt kam heraus, dass sie eigentlich sogar Eltern sein sollten.
 

Vom einsamen, kalten Hokage zum besten Freund, Ehemann und Vater.

Was für eine gravierende Veränderung…
 

„Hey. Kann man hier so einfach reinkommen?“

Shisui und Hanabi betraten das große Zimmer und schauten zum schwarzhaarigen Hokage, dessen Blick sich nun vom roten Tagebuch löste und die beiden Shinobis traf, die beide besorgt um ihn waren.

„Sasuke-sama, du bist jetzt seit Stunden hier allein. Ich finde, du solltest dich wenigstens zu uns setzen und nicht allein sein, bis Sakura aufgewacht ist.“, erklang die klare Stimme der Hyuuga, die sich offensichtlich viele Gedanken um den Hokage gemacht hatte, worauf Sasuke mit geschlossenen Augen seufzte.

„Wie oft soll ich es dir noch sagen, nenn mich einfach Sasuke, Hanabi.“, meinte der Uchiha, der es einfach nicht als nötig empfand, dass Neji und Hanabi ihn auf diese Weise anredeten.

Gut Anfangs waren sie vielleicht Diener, aber inzwischen waren sie Kameraden, die in gewisser Weise vollkommen gleichgestellt war.
 

„Was ist eigentlich mit der Kunoichi… oder Elementkämpferin? Ist sie inzwischen wieder bei Kräften?“, fragte er, hoffte nur auf das beste, nachdem er ihr auf schreckliche Weise das Gift dieses rothaarigen Bastardes entfernen musste. Sasuke war einige Male bei ihr gewesen, um nach ihr zu sehen, doch im wachen Zustand hatte der Schwarzhaarige sie nicht sehen dürfen.

„Sera ist endlich wach.“, antwortete Shisui. „Seit vorgestern Abend um genau zu sein. Ich wollte zwei Tage erstmal allein mit ihr verbringen, bevor sie wieder normal Kontakte knüpft.“

Sasuke erkannte das kaum erkennbare Gefühl der Sorge und der Uchiha hoffte, dass die junge Frau in Ordnung war, vor allem, weil Sasuke sich für ihre Wunden verantwortlich machte.

Um sein Land und seinen Kameraden behilflich zu sein, hatte sich diese Frau in Gefahr begeben und ihr eigenes Land verraten.
 

„Ich würde sie gerne besuchen und sie offiziell in Konoha empfangen.“, sagte Sasuke dann.

„Erfüllt ihr bitte außerdem jeden Wunsch. Sakura hat damals Tage gebraucht, um sich von Ayatos Gift zu erholen und das als Heil-nin. Sera hat außerdem mehr abbekommen.“

Gott, allein wenn Sasuke an diesen verfluchten Bastard dachte..!

„Sie ist leider zu beschämt, um ihre Wünsche auszusprechen.“, seufzte die schöne Hyuuga.

„Shisui hat ihr als Führer des Uchiha Clans klar gemacht, dass sie hier willkommen ist, aber leider ist ihre Scham zu groß. Ich denke wirklich, dass sie vom Hokage persönlich belehrt werden sollte, Sasuke-sama...“

Daraufhin nickte Sasuke und stellte sich auf, würde der Bitte seiner Kameradin selbstverständlich nachgehen und diese Bändigerin mal die Leviten lesen.
 

Gott, was war nur mit Frauen aus dem Ausland?

Ino, Tenten, Sakura und jetzt auch die junge Bändigerin-

Warum brauchte es immer so lange, bis sie einsahen, dass sie zu Konoha gehörten und sie sich natürlich nicht zieren brauchten, um Himmels Willen?
 

„Ich gehe am besten mit Shisui zu ihr. Ich glaube, dass sie sich mit Kiba und dir am wohlsten fühlt. Kiba ist meines Wissens nach noch sehr schwach, also sollten wir das übernehmen.“

„Das klingt gut. Ich gehe mal nach ihm sehen und löse Tenten und Neji ab.“, meinte Hanabi, die sich immer noch daran gewöhnen musste, dass Hermos plötzlich ein so großer Teil im Leben der Konoha Ninjas geworden war. Und dann auch noch als potenzielle Gefahr…

„Ja. Küss ihm seine Wewechen weg, Hanabi.“, zwinkerte Shisui ihr zu und musste sich das Lachen verkneifen, als Hanabi nur selbstgefällig die Arme vor der Brust verschränkte, dabei ein wenig stolz und bockig die Wangen aufblies, bevor sie zu sprechen begann.

„Heh! Ich bin nicht so feige wie andere -vor allem Männer- und verstecke meine Gefühle nicht!“, meinte sie nur und stampfte mit erhobenen Hauptes aus dem Saal mit zwei belustigten Augenpaaren am Rücken.
 

Hanabi wusste schon immer, was sie wollte und wie sie es bekam.

Dafür hatte Sasuke sie schon sehr lange respektiert.
 

„Hast du das Tagebuch jetzt durch, Kleiner?“, fragte der ältere Uchiha schließlich und wendete sich zu seinem Cousin, der schnell seinen Blick zu meiden versuchte.

Noch deutlicher konnte eine Antwort nicht sein, ehrlich…

„Sasuke, komm schon. Du kannst dich nicht von Angst davon abhalten, die Wahrheit zu erfahren.“

Sasukes Herz zog sich zusammen und wieder fühlte er diese grässliche Übelkeit im Rachen pulsieren beim bloßen Gedanken an das Ende von Team 7 und… seines Kindes dachte.
 

„Meine Tochter...-“

Es war, als wäre seine Zunge durch diese neu erlangte Information verbrannt worden, sodass es ihm fast unmöglich war, einen einzigen Satz vernünftig auszusprechen.

„Ich kann nicht… Shisui, ich-“

„Wovor hast du noch Angst?“, fragte Shisui ihn plötzlich und erntete einen perplexen Blick vom jüngeren Uchiha, der mit dieser Frage offensichtlich nicht gerechnet hatte.

„Ich weiß, dass du noch eine Sache fürchtest, Sasuke. Was ist es?“

In solchen Momenten merkte man, dass Shisui der Ältere zwischen ihnen war, denn er ließ sich nicht durch Sasukes Schweigen oder böse Blicke zurückweisen, sondern blieb immer an ihn dran.

Außerdem war es nicht gesund, so viel Leid in sich einzuschließen, deswegen sollte der Hokage den Mund aufmachen und auch mal über seine Ängste reden.
 

„Sakura… hatte Angst vor… Berührungen.“, sprach der Uchiha plötzlich mit einer Stimme, die zögernd, ängstlich und wütend klang, wie er es noch nie gehört hatte.

„Berührungen..?“, hakte Shisui nach, unsicher, was Sasuke meinen konnte.

„Wie meinst du das?“

„Die Wochen vor unserer Heirat und die Hochzeitsnacht.. Sakura...“

Sasuke schluckte schwer und schaute zur Seite.

„Sie hatte tagelang Angst, von mir berührt zu werden.“, sprach er es schließlich aus, knirschte unwillkürlich mit den Zähnen und ja, Shisui verstand nun, was er meinte.

„Sasuke...“, begann er zögernd.

„Damals kannte sie dich nicht. Vielleicht hatte sie Angst, du würdest sie zu Unaussprechlichem zwingen..-“

„Das war nicht das Problem. Shisui, sie wurde von Alpträumen geplagt, in denen sie von einem Psychopathen verletzt wird. Sakura… Es ist so, wie ich es sage. Sie hatte wahre Angst vor unserer Hochzeitsnacht und das hatte nichts mit mir zu tun.“
 

Es war Sasuke unangenehm, darüber zu sprechen, aber Shisui wusste, dass der Hokage es brauchte, auch darüber zu reden und hörte auch aufmerksam zu.

„Wir haben uns, auch wenn sie mich oft nicht leiden konnte, trotzdem gut verstanden. Ich weiß, dass sie mich wenigstens interessant fand. Wieso also hatte sie so eine Panik vor der Hochzeitsnacht?“

Sasukes Herz klopfte stärker gegen die Brust bei diesen Erinnerungen, die ihn nur zu eine schreckliche Theorie leiten konnten, die einfach absolut grausam war.

„Es ging nicht um mich, Shisui. Sie hatte… einfach Angst...-“

Er schluckte, kniff die Augen zusammen und ballte die Hände zu Fäusten.

„-berührt zu werden.“, sprach er es aus.

„Sie hatte Angst vor den Berührungen eines Mannes… verstehst du?“
 

Shisuis Mund hing offen, der Schock in seinen Augen nur kümmerlich verborgen. Sicher, Sakura würde er Schüchternheit und Unsicherheit in gewissen Maßen zutrauen, vor allem, wenn man wie sie -so schätzte er sie jedenfalls ein- keine Beziehung und keine Intimitäten genossen hatte.

Aber Angst und Panik?

Sicher, er selbst war keine Frau, aber im normalen Fall würde eine so starke Frau wie die rosahaarige Haruno keine Panik davor verspüren.
 

„Du glaubst, sie wurde in ihrem ersten Leben missbraucht.“

Sasuke zuckte wahrhaftig zusammen, empfand die Worte seines Cousins wie einen Schlag in die Magengegend, der ihm die Luft aus dem Bauch nahm. Der Blick des Älteren war ernst und verhärtet, denn um ehrlich zu sein hätte Shisui niemals gedacht, dass es mit Sakura so weit kommen würde. Es war grausam, auch nur darüber nachzudenken.

„Sasuke, selbst wenn es so war, wird Sakura damit umgehen können. Es war damals vor langer Zeit. Euer erstes Leben, das leider beendet wurde.“, machte er ihm hart und ernst klar.

„Das hier ist jetzt euer Leben. Dein Team hat eine neue Chance bekommen und die wirst du nehmen und nutzen, um dafür zu sorgen, dass dieser Mistkerl sich nie wieder traut, auch nur eure Namen auszusprechen. Lies das Buch bis zum Ende, denn du bist meiner Erfahrung nach nicht so schwach, als dass du dich vor der Wahrheit fürchtest.“

Der letzte Satz war harsch und irgendwie empfand Sasuke es wie eine Art Wachrütteln, da er wieder daran erinnert wurde, wie er eigentlich war.
 

„Glaub an Sakura und sehe sie nicht als Opfer. Lies ihr Tagebuch und lerne, mit der Wahrheit umzugehen, bevor sie aufwacht.“

Shisuis legte eine Hand auf seine Schulter und schaute ihn mit eindringlichen, sanften Augen an, gab ihm irgendwie das Gefühl, dass tatsächlich noch etwas Gutes auf ihn warten würde.

„Na komm. Wir gehen erstmal zu Sera. Krieg den Kopf ein wenig frei, lenk dich ein wenig ab und dann ließ den Rest. Sakura…-“

Sakura wird sicherlich irgendeinen Weg gefunden haben.

Er wusste, dass sie diejenige war, die dafür gesorgt hat, dass Team 7 wiedergeboren wird.

Sie musste es gewesen sein, die als Heil-nin geschafft hatte, ein solch mächiges Jutsu zu kreieren.
 

Und wenn sie es tatsächlich geschafft hatte, eine göttliche Aufgabe zu erfüllen und gegen die Natur zu agieren, dann konnte es doch auch sein, dass sie ihr Kind irgendwie retten konnte…

„Sakura ist nicht schwach. Das weißt du sicherlich am besten.“

Er wollte Sasuke mit seiner Theorie keine unnützen Hoffnungen machen und behielt seine Gedanken für sich, aus Angst, dass Sasukes Enttäuschung ihn noch umbringen würde.

„Danke.“, sagte der Hokage schließlich, legte eine Hand auf auf Shisuis Handrücken und zeigte ausnahmsweise jeden Funken an Dankbarkeit, den er gerade verspürte.
 

„Danke für alles, Shisui.“

Shisui lächelte zuversichtlich und rubbelte dann das schwarze Haar des Shinobi, der ihm dieses Mal keinen genervten Blick zuwarf.

„Nicht dafür, Kleiner.“, meinte der Ältere nur darauf.
 

„Dafür hat man doch eine Familie.“

.

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Whoooohoooo, endlich kann ich wieder normal sitzen hahahaha

Leute, meinen OP Termin für die Oberschenkelstraffung habe ich bereits bekommen!

Und zwar wird es der 24.5. sein :D

Bin noch ein wenig aufgeblasen, aber holy moly, dieses hängende Ding, das sich meinen Bauch genannt hatte, ist einfach weg-

Ich habe sogar einen normalen Bauchnabel!

Und zur Feier des Tages bekommt ihr eeeeeeein Kap nur für euch <3
 

liebe grüße

eure fifi!
 

PS:

Leute, DANKE für all die lieben Kommis!

Ich war so schockiert, dass ich immer noch so viele, fleißige Leser habe, ihr wisst gar nicht, wie sehr ich mich gefreut habe :D

Auf eure Kommis antworte ich morgen, da ich noch genau 20 Prozent Akku auf dem Laptop habe und mein Ladekabel leider nicht hier ist -.-

Das Kap ist mehr oder weniger nicht überarbeitet, also entschuldigt die Typos hehe

Noch sieben Seiten

„NARUTO!“
 

Sakura und Sasuke waren in Blut getränkt, als sie einen halb verbluteten Naruto in das Haus von Sakura und ihm trugen, voller Erleichterung darüber, dass er Blut würgte.

Denn Würgen bedeutete, dass er lebte.

Und nur wenn er lebte, könnte man ihn retten.

„Usuratonkachi, du bleibst fucking wach oder ich BRING DICH UM!“, grölte der schwarzhaarige Uchiha, der gar nicht spürte, wie sein gebrochener Arm pulsierte, als Sakura und er den blonden Ninja auf die Couch hievten.

Schnell rannte Sakura erst noch zurück zur Haustür, formte vier unterschiedliche Fingerzeichen und schlug ihre Handfläche gegen den Boden, um die Gegend um ihr Haus mit einem Gen-jutsu zu versiegeln, sodass Feinde sie nicht entdecken und stürmen könnten.
 

Währenddessen drückte der Uchiha seinen besten Freund in die Couch und riss ihm das Oberteil auf, sah auch schon all die Schnitte und blauen Flecken auf Narutos Oberkörper. Der Uzumaki sah aus, als wäre er von hundert Ninjas zusammengeschlagen worden. Arme, Gesicht und Brust waren geschwollen und mit so viel Blut und Schmutz übersät, dass Sasuke nicht genau erkennen konnte, was für Verletzungen genau er davongetragen hatte.

Eine Wunde jedoch konnte er erkennen.

Sehr, sehr deutlich.
 

„Urgh…!“

Ein pulsierendes, aufgerissenes Loch blutete in seiner Brust, wie der Hokage es noch nie in seinem Leben gesehen hat. Oder gar sehen wollte, ehrlich.

Zukos verfluchter Kamerad hatte seinen besten Freund, der den Uchiha vor einem Angriff retten wollte, übel mit seinem Kristall-jutsu erwischt, sodass Naruto mit gefährlichem Chakra durchbohrt und sein Inneres vergiftet wurde.

Der Schrei des Jinchuurikis war laut gewesen, grölend, leidend und voller Schmerz.

Noch nie zuvor hatte Uzumaki Naruto einen so grausamen Schmerz verspüren müssen, noch nie hatte er das Gefühl gehabt, von Feuer durchbohrt und gefühlt vergiftet worden zu sein.

Es war grausam gewesen und ohne die Hilfe des Bijus wäre er, und das wusste er, elendig gestorben. Er hätte ohne Zweifel sein Leben verloren.

„Naruto! Hey! Usuratonkachi, sieh mich an!“
 

Blaue, matte Augen blickten zitternd und kaputt zur Seite und erkannten kaum den schwarzen, bebenden Blick des Uchihas, der seine Hand gegen Narutos Brust drückte, um die Blutung zu stoppen, bis Sakura das Jutsu beenden könnte.

„N-N...-N-enn… M-mich ni-nicht...s-s-s-s...o, echt… j-jetz...t!“

„Wie soll ich dich sonst nennen?!“, schrie Sasuke seinen besten Freund an.

„Du blöder Trottel! Du verdammter IDIOT!“, schrie er wütend.

„Was stellst du dich einfach vor mir, verdammt?! Ich hätte den Angriff selbst abwehren können, also wieso spielst du den Helden und fängst das Jutsu einfach ab?!“

„Hä...ttest nich...t… ab-abblo...cken k-können… Wärst… t-tot-“

Fakt war, dass Naruto nur überleben konnte, weil er eine Jinjukraft war.

Auch wenn Sasuke und er auf einem Level waren, er hätte diesen Angriff niemals überlebt, weil er durch keinen Biju gestärkt und beschützt wurde. Sasuke hätte durch diesen Angriff sein Leben verloren. Und das könnte und würde Naruto niemals zulassen.

Die schwere Müdigkeit drückte gegen Narutos Stirn, der gar nicht bemerkte, dass seine Augen sich schlossen, was Sasuke beinahe wahnsinnig vor lauter Sorge machte.
 

„HEY!“, schrie er ihn an.

„Halt die verdammten Augen auf, Uzumaki! Komm schon, du wirst Onkel, schon vergessen? Soll Sarada eines Tages etwa zu Hören bekommen, dass ihr Ziehvater zu blöd war, um wach zu bleiben?!“

Sein Mundwinkel zuckte zu einem schwachen, verträumten Grinsen und der Uchiha schluckte die Tränen runter, als sein bester Freund vergebens gegen die Müdigkeit ankämpfte.

„Naruto, wenn du jetzt aufgibst und einschläfst, dann bring ich dich um!“
 

„Ich bin schon da!“

Sofort rannte Sakura auf die Shinobis zu und kniete sich neben die Couch, legte sofort ihre bereits glühenden Hände auf seinen Bauch.

„Sasuke, bitte nimm deine Hand von der Wunde. Ich kann sie heilen.“, bat sie und sah gar nicht, wie der Uchiha verstehend nickte und stattdessen seine Schultern fixierte.

Sofort drang das warme Chakra in die Gott sei Dank hohle Wunde, kämpfte sich durch jede Zelle, durch jede Arterie, um das grässliche Gift dieses Mistkerls zu neutralisieren.

„Ah…! Es… brennt..!“

Sasuke tat sich schwer damit, den Fuchsninja an der Schulter runter zu drücken, ignorierte den grässlichen Schmerz im gebrochenem Arm und schaute zu seiner Frau, die mit angestrengtem Gesicht alles dafür tat, ihren Heilungsprozess so schnell wie möglich zu vollziehen.

„Es ist gleich vorbei, Naruto! Komm schon, sieh mich an!“, zischte er unwillkürlich scharf.

„Ah… Fuck-“

Um ehrlich zu sein, es freute Sasuke fast schon, dass er Schmerzen hatte, denn ein leidender Naruto war ihm tausend Mal lieber als ein zu müder Naruto, der kurz davor war, einzuschlafen und danach mit großer Wahrscheinlichkeit nie wieder die Augen zu öffnen und ein toter Naruto sein würde.

„Gleich ist es vorbei. Komm schon, das schaffst du auch noch, Usuratonkachi!“

Schweiß tropfte von Sakuras Stirn, die selbst sehr verwundet war, doch das kümmerte sie nicht, denn jetzt zählte es, Narutos Inneres so schnell wie möglich zu säubern.
 

Und dem Himmel sei Dank, es sollte ihr ohne zu große Probleme eher zügig gelingen.

Sein Körper wurde wieder schlaff, das Zittern und Beben hatte zu ihrer Erleichterung abgenommen. Die Haruno ging jedoch weiter und sorgte dafür, dass ihr heilendes Chakra weiterging und auch seine anderen Wunden erfasste, um sie so schnell und effizient wie möglich zu heilen. Die letzten fünf Minuten waren jedoch nicht mehr so lang, da der Uzumaki längst außer Lebensgefahr war und während sie noch die letzte Feinarbeit leistete, stand der Uchiha auf und kehrte schnell mit einem großen Glas Wasser auf, um es Naruto, dessen Kopf er anhob, trinken zu lassen.
 

„Danke… Sasuke...“, raunte Naruto mit heiserer Stimme, klang deutlich gesünder, wie er fand.

„Das… hab ich… gebraucht.“

„Hn. Sei lieber still und schlaf jetzt. Dein Gerede kann ich jetzt nicht ertragen, du regst mich einfach zu sehr auf, Naruto.“

„Heh...“, lachte der Uzumaki schwach, hob dann seine zitternde Hand, als würde er sie nach seinem besten Freund ausstrecken, eine ungewohnt liebevolle Geste, die er Sasuke nur selten zeigte.

Allerdings zeigte er ihm dann langsam und zitternd den Mittelfinger und als der Uchiha ihm einen genervten Blick zuwarf, lachte er leise, worauf Sakura sich die Hand gegen die Stirn klatschte.

„Leck mich… an meinen blutenden..-“

„Okay, Klappe. Alle beide.“, meinte die Rosahaarige schwer atmend, freute sich aber, dass es Naruto deutlich besser ging.

„Naruto, du musst schlafen, um dein Chakra zu zu regenerieren.“

„Ja. Tu uns den Gefallen und schlaf so lange du kannst.“, murrte Sasuke grummelnd, woraufhin Naruto ihn wieder schief angrinste.

„Ja… Ich erinnere dich daran… wenn du wieder Schiss um mich bekommst… und wie ein Mädchen heulst...“

Absolut genervt ballte der frustrierte Uchiha seine Faust, hätte dem Idioten am liebsten einen Schlag auf dem Kopf verpasst, wurde allerdings von Sakura aufgehalten.

„Bist du wahnsinnig? Hör auf damit, lass dich doch nicht provozieren!“

„Ich will ihm nur beim Einschlafen helfen!“, zischte Sasuke, der es nicht mochte, wenn man ihn auf seine Gefühle ansprach.
 

Wie absurd.

Dass Sasuke und Naruto sogar in so einer Situation miteinander stritten, doch so absurd das auch war, es halt den Kameraden. Es half auch Sakura, trotz dieser grausamen Situation einen Lichtblick zu finden, ja obwohl sie starke Schmerzen hatte und psychisch am Ende war…

So musste sie dennoch lachen.
 

Team 7 brachte sie einfach immer zum Lachen.

Sogar mitten im Krieg…

.

.

.

„Tut mir Leid, Sasuke-kun. Es wird noch mehrere Stunden brauchen, bis ich den Bruch vollständig heilen kann...“

„Du hast schon genug getan. Schon dein Chakra und heil dich endlich selbst, Sakura.“, sagte Sasuke ein wenig schärfer als gewollt, machte sich einfach viel zu große Sorgen um sie.

Die Haruno nickte, gehorchte seiner Bitte und bemerkte nicht den eindringlichen Blick ihres Mannes, der sie dabei beobachtete, während sie ihre Wunden heilte und vor allem dem Baby mehr und mehr Chakra einflößte.
 

Sasuke und Naruto waren stets sicher gegangen, immer ein Auge auf Sakura zu werfen, die sich eher zurückhielt, da sie schwanger war und ihr Baby nicht gefährden wollte. Eigentlich durften schwangere Kunoichis gar nicht erst in den Krieg ziehen, allerdings galt das nicht für die Führerin von Timea-gakure. Sie war dazu verpflichtet, ihr Land um jeden Preis zu beschützen, hielt sich aber eher im Hintergrund, um die Ninjas aus Konoha und Timea zu heilen, was sich als sehr praktisch herausstellte.
 

„Die Barriere ist noch aufrecht. Mach dir also keine Sorgen und schlaf ein wenig, Sasuke, morgen geht der Kampf weiter-“

„Du planst etwas.“, unterbrach er seine Frau, die mit ihm an der Bettkante ihres Schlafzimmers saß.

„Sakura, ich warne dich. Wehe du planst irgendetwas selbstzerstörerisches, um uns zu retten. Nicht nur, dass es nicht helfen wird, weil der Bastard den Krieg ohnehin starten wollte...“

Sakura schluckte schwer und schaute auf den Boden, mied seinen Blick, da sie es nicht ertragen konnte, noch mehr Sorgen und Angst bei ihm sehen zu müssen.

„Er wollte dich und Timea, um sich dann Konoha unter den Nagel zu reißen. Also glaub bloß nicht, dass du auch nur irgendjemandem hilfst, indem du dich auslieferst.“

„Ich würde mich nie ausliefern.“
 

Sicher, Sakura würde es tun, um Timea und vor alle um ihr Team zu retten.

Von Sarada mal ganz abgesehen.

Aber sie war inzwischen 24 Jahre alt und nicht dumm genug, um so einfach anzunehmen, dass alles gut werden würde, sollte sie sich Zuko hingeben. So naiv war die schöne Haruno nicht.

Die Jonin schluckte schwer und lehnte sich an die starke Schulter ihres Shinobi, schloss nach 54 Stunden ohne Schlaf ihre grünen Augen, zeigte nun zum allerersten Mal wie ausgelaugt sie war.

Sasuke nahm ihre Nähe an und legte einen Arm um ihre kleine Gestalt, zog sie weiter zu sich und gab ihr nur mit dieser einen Geste Sicherheit.

Warme, schöne Sicherheit, die sie seit Wochen vermisste.
 

Seit Wochen versuchten Konoha und Timea nun, sich gegen Hermos zu behaupten, was eigentlich keine so schwere Aufgabe gewesen wäre, wenn Zuko seinen Angriff nicht schon lange vorgeplant hätte. Es war ein Hinterhalt, wie man es in Büchern las…

Hunderte Shinobi wurden durch den Überraschungsangriff getötet, viele von ihnen waren gute Menschen und ausgezeichnete Ninjas, ohne die es sehr schwierig war, einen Kampf zu führen.

Und seitdem herrschte nun die Hölle auf Erden.
 

Distrikt für Distrikt sammelten sich Gruppen aus Hermos und versuchten sich durch Timea zu schlagen und auch Konoha den Erdboden gleich zu machen und zu Sakuras Horror musste sie zugeben, dass über die Hälfte ihres Zuhauses abgebrannt und verkohlt wurde.

Es war ein Wunder, dass ihr das Haus von Naruto und ihr noch nicht erreicht wurde und sie konnte nur von Glück sprechen, dass sie längst nicht mehr im Haus ihrer Eltern wohnte.

Und durch ihr Siegel würden nicht einmal die Hyuugas es schaffen, ihr Haus zu sehen…
 

„Du kannst nicht mehr lange weitermachen...“, hörte sie ihn sanft sprechen, spürte auch gleich die große, warme Hand auf ihrem Bauch, der nur leicht runder geworden war.

„Ihr beide könnt nicht mehr, Sakura. Es ist zu gefährlich, vergiss nicht, dass du nicht nur für mich überleben musst. Sarada...“

„Keine Sorge, mein Bauch ist immer geschützt. Man müsste mich schon durchbohren, um ihr wehzutun.“

„Das ist nicht der Punkt..!“, rief er böse aus und spürte, wie sie seufzte.

„Ich weiß...“, gab sie zu und schaute zu ihm hoch.
 

Denn beide wussten, dass, wenn sie so weitermachte, sie das Baby verlieren könnten.

„Glaubst du, dass es irgendwann vorbei ist?“, flüsterte die schöne Anführerin dann, schaute allerdings nicht zu ihm hoch, da sie ihm ihre Angst nicht zu sehr zeigen wollte.

„Der Krieg und dieser grausame Kampf… Sasuke… Glaubst du daran, dass wir irgendwann einfach glücklich sein können und mit Naruto und Sarada ganz weit weg ganz neu anfangen können?“

Für lange Zeit herrschte eine laute, taube Stille, in der Sakura nur seinen Herzschlag hörte.

Dieser ging langsam und stark, zeigte keinen inneren Tumult oder Wehmut, als Sasukes Lippen sanft gegen ihre Stirn drückten, bevor er sie noch enger an sich drückte und sie in eine liebevolle, fast schon kindliche Umarmung zog.
 

„Ja...“, hauchte er mit sanfter, tiefer Stimme in ihr Ohr.

„Irgendwann werden wir das Leben führen, das wir immer wollten.“

Die Hand auf ihrem Bauch strich zärtlich über die kleine Rundung, gab ihr ein schönes, kribbelndes Gefühl voller Wärme und Liebe, wie sie es niemals erwartet hätte.

Nicht damals.

„Irgendwann wirst du von mir die Hochzeit kriegen, die du verdienst. Wir werden heiraten und ein Leben weit, weit weg von hier führen. Naruto und Sarada werden bei uns sein und es wird kein Krieg herrschen. Das verspreche ich dir, Haru-“
 

Seine Stimme brach ab, so als hätte er etwas Falsches gesagt, was ihr kurz Angst machte.

Meinte… er das gar nicht so? Hatte er sie belogen, um ihr ein gutes Gefühl zu geben..?
 

„Das verspreche ich dir...-“, sagte er dann wieder, löste sich von ihr, um seine freie Hand an ihre Wange zu legen. Schwarze Augen färbten sich rot, sogen den Moment mit jeder Faser seines Daseins auf, als er ihr ein kleines, ehrliches Lächeln schenkte.

Ein Lächeln, das er niemandem zeigte außer Sakura.
 

„Uchiha Sakura.“

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„Hokage-sama..!“

Sera weitete ihre Augen, als erst Shisui und dann dessen Cousin ihr Krankenzimmer betrat, was die Bändigerin sofort nervös werden ließ. Schnell erhob sich Sera, richtete ihr weißes Krankenkittel und wollte sofort aufstehen, wurde allerdings vom älteren Uchiha sanft aber bestimmend wieder ins Bett gedrückt. Schwarze Augen blickten sie versichernd an und der Jonin gab ihr schnell das Gefühl, dass alles in bester Ordnung war.
 

„Bleib bitte liegen, dein Körper wurde sehr in Mitleidenschaft gezogen.“, begann Sasuke, der sich vor dem Fußende des Bettes stellte und Seras hoch gelagerte Gestalt kurz musterte.

Anscheinend ging es ihr wirklich wieder sehr viel besser, was Sasuke sehr beruhigte.

Er sah ihr schnell an, dass sie sich unwohl fühlte- Nein, unwohl war das falsche Wort.

Sie wirkte nervös, aufgeregt, ja fast schon ehrfürchtig, als als schwebe sie in ständiger Gefahr.

Es schien so, als befürchtete sie, verbannt zu werden, als würde sie nicht hierher gehören, was Sasuke, der es nie, niemals laut aussprechen würde, innerlich sehr leidtat.
 

„Hokage-sama, ich bin Masumi Sera aus Hermos und wollte einfach sagen-“

„Ich unterbreche dich nur ungern, aber du solltest dich von heute an korrekt vorstellen. Da du dich uns zugewandt hast, bist du offensichtlich Masumi Sera aus Konoha.“, korrigierte er die Brünette, die, ohne es zu merken, sich an ihre Bettdecke krallte.

Shisui erkannte ihre Nervosität und legte unbemerkt seine Hand auf ihre geballte Faust, spürte auch schnell, wie sie sich ein kleinen Wenig entspannte, bevor Sasuke weitersprach.

„Ich habe gesehen, was du für uns getan hast und wollte mich persönlich bei dir bedanken. Ohne dich wären nicht nur Kiba und Shisui wahrscheinlich tot, du hast außerdem die beiden Kugeln und wichtige Dokumente für uns zur Verfügung gestellt. Und ich wollte dich um Verzeihung bitten.“

Sein schwarzer Blick fiel auf die zwei Einstichstellen an Seras Nacken, die durch Ayatos brutalen Biss noch immer rot und dick pulsierten, was man allerdings durch das große, weiße Pflaster von Ino verdeckt wurde.

„Bitte… Keiner muss mich um Verzeihung bitten...“, beteuerte sie bittend.

„Dass ich hier bleiben darf, ist alles für mich.“

„Nein, es ist alles für uns. Sera, du bist eine Bereicherung für Konoha und es tut mir Leid, dass wir nicht früher da waren, um euch zu retten.“
 

Seras Blick zuckte, da sie nicht wusste, dass er sie… in so einem erbärmlichen Zustand gesehen hatte. Er war der Hokage und Sera wollte vor allem vor ihm keine Schwäche zeigen.

Denn Schwäche zu zeigen war ein Fehler, für den man sehr, sehr grausam bestraft wurde…
 

„Lass dir aber eines gesagt sein.“, sagte er dann plötzlich kalt und berechnend und auch, wenn Sera generell keine Angst vor Feinden verspürte, so bekam sie es gerade mit der Angst zu tun.

Denn der Mann vor ihr war Uchiha Sasuke, der Hokage von Konoha-gakure, einem Land, in dem sie jetzt scheinbar ihr neues Zuhause finden sollte.

Und Sera war allein. Ohne Eltern, ohne Geschwister, ohne einen Ehemann, der ihr Halt und psychischen Schutz bieten konnte. Und eben weil sie so allein war, fürchtete sie sich.

Vor allem jetzt, wo Uchiha Sasuke sie so kalt, berechnend und… fast schon bedrohlich anblitzte.
 

„Wehe, du verspürst Furcht in diesem Land.“, sprach er dann und schockte Sera.

„Du bist hier in völliger Sicherheit und stehst unter unserem Schutz. Und was auch immer geschehen ist, Uzumaki Ayato wird dir nichts anhaben können, auch wenn er sogar stärker als du sein sollte. Das Schicksal dieses Mistkerls ist bereits so gut wie besiegelt und vor einem bald toten Ninja brauchst du dich weiß Gott nicht zu fürchten.“

Seine Augen verdunkelten sich allein beim Gedanken an Ayato und Zuko, ja Sasuke musste sich noch an seinen Blutdurst gewöhnen.
 

„Zuko und Ayato sind beide so gut wie tot. Und du bleibst hier. Ich erwarte von dir nicht, mit uns zu kämpfen, da du anscheinend auch politisch verfolgt wirst und ein schweres Leben gehabt-“

„Ich werde kämpfen.“
 

Dieses Mal war es nun Sera, die ihn unterbrochen hatte und Sera bemerkte nicht, wie beide Uchihas kurz aus der Bahn geworfen wurden. Es war ihre Stimme.

Ihre Stimme klang ruhig, sanft und zart, passend zu ihrem gerade schwächlichen Aussehen, jedoch war ihr Ton ernst. Todernst.

Ihre eisblauen Augen wirkten plötzlich hart, die helle Farbe war matt und verdunkelt, ja sie wirkte fast schon… mordlustig. Sie lechzte nach Vergeltung, wollte offensichtlich alles tun, um sich dafür zu revanchieren, dass man ihr das Leben zur Hölle gemacht hatte.
 

„Wenn es zu einem Kampf kommt… Wenn es zu einem Krieg kommt, kämpfe ich ganz Vorne.“, schwor sie mit dunkler Engelsstimme, was Shisui… zugegebenermaßen irgendwie aufregte.

Ja, er spürte Aufregung bei ihrem Versprechen, da er Sera so noch nicht kannte.

„Ich bin sehr stark.“, sagte sie und überraschte Sasuke mit ihrem Selbstbewusstsein.

„Und jetzt, wo ich in Konoha aufgenommen wurde, kann ich mich wehren. Ich darf gegen ihn kämpfen, ohne kaputt gemacht zu werden.“

Shisui und Sasuke warfen sich einen kurzen Blick zu, wollten sie allerdings nicht fragen, was passiert ist zwischen Ayato und ihr. Vor allem Sasuke traute sich nicht.
 

„Ich werde niemals einfach sitzen und nichts tun. Uzumaki Ayato werde ich bekämpfen...“

Ihr Blick wurde bitter, kalt und doch strotzte sie vor Tatendrang und als Sasuke ihren Blick einfing, verspürte er eine kleine Gänsehaut am Körper.

Denn Sera wirkte in dem Moment wahrhaftig mörderisch. Kalt, zornig und mörderisch.

Sie hatte anscheinend keine Angst davor, ihn zu bekämpfen, vielmehr wollte sie einen Kampf.

Und zugegeben, Sasuke war noch beeindruckter, als er es ohnehin schon war.
 

„Ich bin eine Bändigerin und es spricht eigentlich gegen unseren Kodex...“, wisperte sie.

„Aber wenn ich endlich die Gelegenheit dazu bekomme, dann bringe ich ihn um.“

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‚Liebes Tagebuch,

Ich sitze hier gerade und halte Wache, damit Sasuke-kun und Naruto schlafen können. Es war schrecklich. Alles läuft einfach so schrecklich. Ich bin jetzt im fünften Monat schwanger und führe jetzt seit fünf Wochen einen grausamen Krieg, sehe jeden Tag Ninjas, Zivilisten, Kinder sterben, ohne dass ich etwas dagegen tun kann. Zuko hat von Anfang an einen Hinterhalt geplant und wie aus dem Nichts einfach Timea angegriffen, um dann an Konoha ranzukommen. Und jetzt kämpfen wir seit Wochen jeden Tag, um die Grenze zwischen Timea und Konoha zu beschützen. Denn wenn diese durchbrochen wird, ist alles aus. Alles.‘
 

Sasukes Herz raste schnell in seiner Brust, als er in seinem Saal das Buch weiter las, wenn auch die Furcht vor dem Ende bestand. Und ja, es war schrecklich, wie Sakura die Schlacht beschrieb.

Seine Frau, damals noch schwanger, hatte einfach so viel Angst verspürt. Angst, wie er es noch nie bei ihr gesehen hat. Sakura war damals einfach völlig… kaputt gewesen.

Und dazu war sie schwanger, was eventuell ihre emotionale Lage und ihre Beschreibungen beeinflusst hat. Sakura hatte durch ein Jutsu ihren Bauch zwar geschützt, aber… Sasuke wusste, dass ihr das nicht helfen würde. Sarada… würde leider mit Team 7 sterben.

Seine Frau hatte damals viel über alles nachgedacht und vor allem sich selbst an vielen Dingen die Schuld gegeben, was dem Hokage leidtat.

Nicht sie war Schuld. Sondern der Bastard…
 

‚Wenn ich Zuko doch nur niemals getroffen hätte. Wenn er damals nur nicht in meine Klasse gegangen wäre. Wieso? Wieso ist es uns verwehrt, ein normales Leben zu führen? Ich wollte nie ein wohlhabendes Leben, brauche keine enormen Kräfte, ja ich wollte auch nie eine Haruno sein. Mir reicht nur mein Team. Mir reicht meine eigene Familie. Naruto, Sasuke und mein Baby. Aber Zuko wird das niemals zulassen. Nicht, solange der Bastard lebt und nicht, solange mein Team lebt. Nicht, solange ich noch am Leben bin. Er wird mich nicht in Ruhe lassen und auch mein Baby wird er versuchen zu töten.‘
 

Sasuke las weiter, die Augen vor Wehmut und Trauer verengt beim bloßen Gedanken daran, wie gestresst sie gewesen sein musste. Sicher, er selbst und auch Naruto waren damals sicherlich vollkommen wahnsinnig vor Sorge um das Baby gewesen, aber natürlich war es bei Sakura völlig anders. Denn sie trug das Kind unter ihrem Herzen und hatte immer wieder betont, wie sehr sie sich dafür hasste, Sarada so zu gefährden. Sie eine Idiotin. Sie war doch die letzte, die Zukos Wahnsinn zu verantworten hatte. Seine geliebte, verrückte Frau war leider in den Fängen eines Bastardes geraten, der etwas wollte, das Sasuke gehörte.
 

‚Tagebuch, ich weiß, dass ich sterben werde.‘, las er dann und weitete sofort seine Augen.

‚Ich weiß, dass diese Schlacht das schlimmste Ende annehmen wird. Ich bin kein Kind mehr und glaube nicht an Wunder. Auch, wenn ich mich ausliefern würde, würde Zuko dieser Bastard weitermachen und alles dafür tun, mein Zuhause und meine Kameraden zu zerstören. Und Sarada erst recht. Immerhin ist sie Sasuke-kuns Tochter, da würde es mich nicht wundern, wenn er ein Schwert durch meinen Bauch schlägt, um mich für meine Beziehung mit ihm zu bestrafen. Was können wir dagegen machen? Gar nichts. Es gibt überhaupt gar nichts, das wir gegen ihn tun können. Er schickt absichtlich mehr und mehr Truppen vor, hat absichtlich darauf gewartet, bis Konoha und Timea völlig ungeschützt waren. Immerhin waren erst meine Eltern gestorben und dann war Sasukes dreckiger Vater krank geworden. Beide Länder waren noch zu jung, um einen Krieg zu bestreiten. Und jetzt versucht er absichtlich, all seine Ninjas auf uns zu hetzen, weil er weiß, dass er uns so schwächen kann. Und erst ganz zum Schluss wird er kommen. Erst, wenn wir am Boden sind, wird er uns aufsuchen und dann umbringen. So feige ist er.‘
 

„Sakura...“

Seine Finger strichen sanft und entschuldigend über die schwarzen Buchstaben, die damals durch ihre dicken Tränen ein wenig verschmiert waren. Das war auch ein Grund, wieso er sie so respektierte. Sie war stark und wusste, stets realistisch zu bleiben und Klartext zu sprechen…

Aber ihre Tränen konnte sie dennoch nicht zurückhalten. Aber ob sie nun ängstlich war oder nicht, Sakura hatte es offenbar schon damals stets abgelehnt, sich selbst als Opfer zu sehen.

Sogar als Sasuke sie zur Heirat gezwungen hatte, blieb sie stark und zeigte ihm immer ihr Selbstbewusstsein, auch wenn sie allein weinte, wenn keiner sie sah.
 

‚Seit Wochen übe ich an mein neues Jutsu und werde es auch schon bald einsetzen. Es ist sehr riskant und die Wirkung sehr weit hergeholt, aber dieses Risiko muss ich eingehen. Es erfordert sehr viel Chakra und auch mein Team muss ein wenig Energie spenden, um das Jutsu zu versiegeln. Es ist merkwürdig und irgendwie erfüllt es mich mit sowohl Freude als auch Schmerz, denn mein Schicksal ist von Vorn herein besiegelt, ohne, dass ich auch nur irgendetwas dagegen tun kann. Eine Woche werde ich noch warten. Höchstens… Und dann werde ich etwas tun, wofür Sasuke sehr böse auf mich sein wird.“
 

Sein Herz rammte mit plötzlicher Blitzgeschwindigkeit gegen seine Rippen, kalter Schweiß bildete sich auf seiner Stirn und für einen Moment dachte Sasuke, er bekäme keine Luft.

Nur noch sieben Seiten.

Der Uchiha hatte noch haargenau sieben Seiten übrig, bis er das letzte Wort seiner Frau lesen müsste.

Sieben Seiten, um das Jutsu zu erklären, das sie heimlich entwickelte mit dem Wissen, dass der Tod unvermeidbar war.

Sie wusste schon damals, dass sie ihr Team und Sarada verlieren würde.
 

„Was hast du nur getan, Sakura...“

Der Uchiha strich mit seiner Hand über die schwarze Tinte und sah eine auf dem Bett sitzende, ausgelaugte Sakura, die mit bitteren, mattgrünen Augen ihr Schicksal noch irgendwie zu drehen versuchte. Er sah, wie ihre Finger mit leichtem Zittern einen roten Füller hielten, während ihre freie Hand sich das Haar raufte, voller leiser Verzweiflung in ihrem Ausdruck.

In dem Moment fühlte er sich der Frau von damals, obwohl er sie eigentlich nicht kannte, so unglaublich nahe, dass es ihn selbst fast erschreckte.
 

Ja… Nur noch sieben Seiten und dann würde es zum Ende kommen.

Das Ende von Team 7 und Uchiha Sarada…
 

„HEY!“

Zum ersten Mal in seinem Leben zuckte der Schwarzhaarige vor lauter Schreck zusammen und sah auch gleich schon die blonde Yamanaka, die aussah, als hätte sie einen Tornado verschluckt, plötzlich in den Saal stürmte.

„Was zum Teufel-“

„Maul halten, Uchiha, ich bin nur hier, weil Naruto meinte, du verdienst es! Sakura wacht gleich auf, also beweg dich! Ich will nicht, dass sie allein aufwacht und auch, wenn du mich nervst, psychisch wäre es am besten, wenn du bei ihr bist, wenn sie ihre Augen öffnet, also-“
 

Sasuke, der für exakt fünf Sekunden erstarrt war, hörte nicht weiter zu, sondern handelte einfach.

Er handelte und Ino spürte einen kleinen, scharfen Windstoß, der sie durch die plötzliche Wucht dazu brachte, ihre Augen zu schließen.

„Hey, easy du Psycho-“

Als sie ihre Augen jedoch wieder öffnete, war der Hokage weg.
 

„Gott, ist das eine Dramaqueen...“

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Holaa!

Nein, ehrlich. HOLAAAAAAAAAAAAAAAA!

HOLY HAGOROMO. DIESE FF HAT DOCH TATSÄCHLICH DIE 500 KOMMENTARE GEKNACKT *.*

Leute, ich bin… Also, ich kann einfach… ich fasse es nicht.

DANKE!

Ohne Shit, ich bin so heftig happy, dass ich mich schnell rangesetzt und weitergeschrieben habe hehe

Und oooooh my God, ich werde es endlich mal tun können.

Ach ja, first things first.

Leute, ich habe einen neuen OP Termin bekommen, und zwar werden meine Beine am 12.5. geschnipptschnappt :D

Ich bin seit der Bauchdeckenstraffung gerade sowas von angeschwollen, ich sehe aus, wie ein übergroßer Fesselballon omg

Ab nächste Woche versuche ich, langsam wieder Sport zu treiben, ihr glaubt gar nicht, wie sehr mir das fehlt. Aber hey, wenigstens kann ich sitzen und schreiben.

Ach ja, euch erwartet noch ein Kapitel, bis Sakura aufwacht ^.^

Ich habe diese große Schlacht absichtlich nicht extrem detailliert beschrieben, weil es einfach a, zu langweilig wäre und b, weil es einfach zu viel wäre.

Aber keine Sorge, Team 7 werdet ihr sterbend erleben, das verspreche ich euch lol

Ich glaube, dass ich noch gar nicht bereit dafür bin…

Und omg, es war so komisch für mich, Sera und Sasuke nicht als Paar zu schreiben, das könnt ihr mir gar nicht glauben! Aber gut, jetzt schauen wir mal, wie wir das Baby schaukeln.
 

Liebe grüße und vielen Dank für eure Kommis!

Eure Fifi <3<3<3<3

Das Schicksal von Team 7(1)

Im rauchenden Rest eines Schlachtfeldes saß die rosahaarige Kunoichi vor einem kleinen Lagerfeuer und traf bestimmte Vorbereitungen, die ihr Vorhaben in die Tat umsetzen würden.

Eine kleinere, aber bittere Schlacht wurde ausnahmsweise von Hermos verloren und diese kalte, bitter blutende Ruhe nutzte sie, um alles zu perfektionieren.
 

Sakura hatte ihre Entscheidung getroffen.

Tage, Wochen, vielleicht sogar Monate waren vergangen und Sakura konnte es gar nicht beschreiben, welches Leid Konoha, Timea und Team 7 plagte.

Überall erklangen klirrende Kunais, Jutsus und Schreie, gefolgt vom leidenden Grölen von Ninjas, die versuchten, ihr Land zu verteidigen.
 

Die letzten Tage hatte sich die Haruno ein wenig zurückziehen müssen, musste mehr und mehr schwer verletzte Ninjas heilen, um sie vor dem Tode zu bewahren. Zumindest fürs Erste.

Währenddessen hatte sie es nun vollendet.

Das wohl größte Jutsu, das je im Haruno Clan kreiert wurde.

Oder besser gesagt zwei.
 

Eines hatte sie durch viel Literatur und angeeignetes Wissen zusammengestellt und Sakura betete, dass es funktionieren würde, da die Zukunft von Team 7 davon abhing.

Es ging um Leben und Tod, denn ja, sie wusste, dass dieser Krieg kein gutes Ende nehmen würde. Hermos wurde von Tag zu Tag mächtiger und hatte bereits den Großteil von Hermos zerstört, wobei wenigstens Konoha nicht gefallen war.
 

Und dann war da noch Sarada. Ihr Baby.

Sakura wusste es. Sie wusste, dass Zuko es schaffen würde, ihr ihre Kameraden und ihr Baby zu nehmen, wusste, dass er Sasuke und Naruto vor ihren Augen töten würde, wusste, dass sie nichts tun könnte, um ihre Familie zu retten.

Aus dem Grund hatte sie das wohl größte Jutsu kreiert, wozu sie im Stande war. Ein Jutsu, das noch nie ausgesprochen wurde, das nur dafür existierte, um ihr Baby zu retten.

Auch, wenn es ihren Tod erforderte.
 

Die Haruno lief mit ihren beiden Kugeln nach Hause und positionierte sie so schnell sie konnte unter ihren Wohnzimmertisch und wusste, dass sie jetzt offiziell machtlos war.

Diese Jutsus hatten all ihre Macht erfordert und die Rosahaarige wusste, dass dies heute ein Abschied sein würde. Für lange Zeit.

Mit stillen, bitteren Tränen in den grünen Augen nahm sie eine der Kugeln in die Hand und drückte sie ganz fest an ihre Brust und ließ es für diesen Moment zu.

„Ich werde dich beschützen, Baby...“, hauchte sie, weinte zitternd und bebend traurige Tränen, während ihre freie Hand über ihrem Bauch lag und die Stelle ihres Babys streichelte.

„Ich werde sterben. Ich muss. Nur so kann ich es endlich beenden, Shannaro...“

Sakura schluchzte bitterlich und machte sich nicht die Mühe, gegen ihre Tränen zu kämpfen.

„Wir bleiben für immer zusammen, Sarada. Egal, was dieser Bastard vorhat, Mama wird dich niemals vergessen, ich werde für immer deine Mama bleiben, egal was passiert.“, schwor sie und schluchzte voller Leid und Sorge.

Doch auch wenn sie traurig und verbittert war, so meinte die Haruno ihren Schwur todernst.
 

Urplötzlich spürte die Kunoichi ein entsetzliches Beben, das nicht nur ihren Wohnort, sondern sogar ihr Haus zum Beben brachte. Und zu ihrem Schock ertönte nun ein ohrenbetäubend lautes Knallen und viele, grölende Todesschreie von Ninjas, die ganz in der Nähe bereits gekämpft hatten.

Sie wusste, dass viele Shinobis ihr Leben verloren hatten.

Und was sie noch weiter entsetzte, war, dass Naruto und Sasuke auch bei ihnen waren.

Naruto und Sasuke waren genau da, wo diese grässliche Explosion stattgefunden hatte.
 

Ihre Augen weiteten sich, Angst und Panik donnerten gegen ihr Herz und Sakura dachte gar nicht nach, bevor sie aufstand und die Kugeln hinter sich ließ und rannte, als sei der Teufel hinter ihr her.

„NARUTO! SASUKE!“
 

In dem Moment wusste sie, dass der Tod offiziell begonnen hatte.

Sakura, so grausam es auch war, wusste, dass der Tod einer ihrer Kameraden mit sich genommen hat.
 

Und sie wusste, dass das nur der Anfang war.

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Sasuke wusste nicht genau, was hier vor sich gegangen war.

Er wusste nicht, wieso alles um ihn herum dick und grau war, wusste nicht, woher der Rauch kam, wusste nicht, wieso sein Körper vor Schmerz pulsierte, wusste nicht, wieso er fast taub war.

Einfach nichts erreichte seinen Kopf und der Hokage dachte jetzt in dem Moment, dass es vorbei war.
 

Er spürte nur seinen Körper in seinen Armen.

Narutos regloser, steifer und doch zitternder Körper, blutüberströmt und übersät mit Blutergüssen und Wunden. Seine blauen Augen flackerten, wechselten ihre Farben von blau zu rot, rote Flüssigkeit sickerte von seinem Mund und tropfte im Überfluss auf den Boden.
 

Sasukes Welt war in sich zusammengebrochen, denn dieses Mal, und dessen war er sich sicher, würde Sakura ihn nicht retten können.
 

„Naruto...“

Sasuke hielt ihn fest, sah, wie das helle Leuchten seinen Körper vollständig verließ und er voll blutend die Augen schloss.

„Du Idiot… Du verdammter Idiot..!“

Sasukes Körper fühlte sich taub an, doch auch wenn er es nicht merkte, so zitterte er wie Kinderlaub im Tornado. Es war grausam, das schlimmste, das er je erlebt hatte.

Uzumaki Naruto…

Kessel des neunten Biju, Kämpfer und Führer aus Timea, der wahrscheinlich netteste Mensch, der auf diesem Planeten wanderte…

Nein…

Sein bester Freund-

Er war..-!
 

„NARUTOOOOOO!“

Er war tot.

Zuko hatte eine gigantische Granate abfeuern lassen, die nicht einmal von seinem Susanoo hätte aufgehalten werden können, da der Uchiha viel zu wenig Chakra übrig hatte.

Naruto aber war ein Jinchuuriki und wusste, dass diese Explosion nicht nur den letzten Rest von Konoha zerstören würde…

Nein, Sasuke, Sakura und das Kind unter ihrem Herzen würden alle drei sterben.

Und das würde er nie, niemals zulassen.

Auch, wenn es ihn umbrachte.
 

Und aus dem Grund hatte er alles rausgelassen, alles gegeben, um den Knall zu stoppen.

Naruto hatte sein Biest freigelassen und sich vor der Explosion gestellt, was Sasuke mit weit aufgerissenen Augen mitansehen musste.

„ NARUTO! VERSCHWINDE, DU IDIOT, DIE EXPLOSION WIRD DICH-“

„Ich weiß.“, hatte er nur gesagt und dann, noch als sich die goldene Gestalt von Kurama wie eine Schutzmauer vor ihm aufbaute, drehte sich Naruto ein letztes Mal um und blickte Sasuke direkt an.

Der Uchiha war wie erstarrt, als er ihm den stillen Blick zuwarf, der so voller Sorge, so voller brüderlicher Liebe und Sicherheit war, dass es ihm den Atem raubte.

Ein letztes Lächeln berührte Narutos Lippen, ein Lächeln das sagte, dass am Ende alles wieder gut werden würde.
 

„Nein...“, hatte Sasuke nur gehaucht, da er wusste, dass er es nicht überleben würde.

„Naruto...“

Naruto grinste nur und zwinkerte, bevor er sich wieder umdrehte und die Arme hob.

„NEEEEEEEEEEEEEEEEEIN!“

Und dann folgte der laute Knall und alles wurde für lange Zeit leuchtend rot.

Sasuke erinnerte sich nicht daran, dass er durch eine gewaltige Druckwelle zurückgeschleudert wurde, wenn auch er keinerlei Schmerzen empfand.
 

Als es dann vorbei war, konnte Sasuke nur wieder nach vorn taumeln, völlig orientierungslos, bevor er den blonden, auf dem Boden liegenden Uzumaki zu Gesicht bekam und sich völlig perplex neben ihm kniete und seinen Oberkörper anhob.

Seitdem saß er hier und musste akzeptieren, was geschehen war.
 

Uzumaki Naruto war tot.
 

Er schüttelte ihn nicht, schlug ihn nicht und tat sonst gar nichts, um ihn irgendwie zurückzuholen, denn der Uchiha erkannte mit leidenden, vor Schmerz tränenden Augen, dass sogar die Male auf seinen Wangen verschwunden waren. Nicht einmal den Kopf schüttelte er mehr, Sasuke konnte gar nichts tun, außer das schlecklichste Schicksal seines Lebens zu begreifen.

Sein Kamerad, sein bester Freund, sein verdammter, geliebter Bruder war gestorben.

Ohne, dass er ihn hätte beschützen können.
 

„Ich bring ihn um...“, formte er mit letzter Kraft die Worte der Verzweiflung, drückte seinen gefallenen Bruder fest an sich und versteckte seine tränenden Augen im Haar des Ninjas.

Im Moment seines Todes dachte Sasuke an seine Vergangenheit und wie albern Naruto als Kind gewesen ist, wie sie sich beiden immerzu streiten und ärgern mussten.

Sasuke erinnerte sich noch ganz genau, wie sehr er den damals jungen Ninja beneidet hatte, auch wenn es verrückt war. Immerhin war Naruto arm und wurde von den meisten verstoßen…

Aber er war dennoch so fröhlich. Während er selbst sich nie eingestehen wollte, Gefühle zu haben, hatte der Uzumaki eine wundervolle Freundschaft mit Sakura aufgebaut, machte Unsinn, spielte Streiche und hatte außerdem großen Spaß am Leben.

Und um diesen Optimismus hatte Sasuke, der Naruto deswegen immer geneckt hatte, seinen besten Freund nicht nur beneidet…

Sondern war sehr stolz darauf, dass er ein lustiger, gütiger Mensch war.

Er dachte außerdem daran, wie er von den Einwohnern und von Sakuras dreckigen Familie fertig gemacht wurde, wie er leiden musste, nur weil er eine Jinjukraft war.

Welch Ironie, dass genau das, was von allen gefürchtet wurde, so viele Menschen vor dem Tod gerettet hatte. Welch schreckliche, bittere Ironie…
 

„ZUKO, DAS WIRST DU MIR BÜSSEN!“, grölte der Uchiha dann, ließ mit seinem donnernden Chakra seine Umgebung beben.

„OB IM DIESEM ODER IM NÄCHSTEN LEBEN, DAFÜR BRING ICH DICH UM!“
 

Es war ein Schwur, den Sasuke niemals brechen würde.

Zuko war ein toter Mann, egal wie lange es dauern würde…

.

.

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Als Sakura durch den rauchenden, grauen Rest des Schlachtfeldes in den bitteren, leblosen Kälte lief und dabei all die toten Körper von Ninjas aus Konoha, Timea und Hermos sah, wusste sie es.

Sie wusste es.
 

Sicher, ihr Herz blieb bei diesem grausamen Bild stehen, wurde durch einen blitzenden Schmerz in tausend Teile gesplittert. Grauen und Schock hatte sie gelähmt und ihr sehr, sehr große Qualen zugefügt, doch eigentlich brauchte sie dieses Bild gar nicht.

Sie musste nicht sehen, wie Sasuke zum aller ersten Mal bitterlich weinend Narutos Oberkörper an sich drückte und aussah, als wäre er in seiner eigenen Hölle.

Sie brauchte nicht den reglosen, toten Körper ihres blonden, gutherzigen besten Freundes zu sehen, musste nicht sehen, wie die Streifmale auf seinen Wangen nicht mehr zu sahen waren-

Sakura brauchte gar nicht seinen toten Körper zu sehen, um zu wissen, dass sie ihren besten Freund am Tod verloren hatte.
 

Sie fühlte sich, als wäre sie in einer eigenen Glaskuppel gefangen, spürte, wie sich ihr Kopf drehte und schmerzte. Es war, als wäre sie taub, blind und bewegungsunfähig.

Sakura merkte selbst gar nicht, wie sie schrie, kreischte und weinte, realisierte ihre eigene Stimme gar nicht, während sie Narutos Körper umarmte und ihren Tränen freien Lauf ließ.

Sie brannte. Es war, als würde sie brennen, von Innen lichterloh und stechend in Flammen aufgehen, denn die Erkenntnis traf sie mit einer Wucht, die ihr die Luft vom Körper schlug.
 

„NEEEEEEEEEEIN!“, realisierte sie irgendwann ihre eigene Stimme.

„BITTE NICHT! NARUTO, MACH BITTE DIE AUGEN AUF, ICH FLEHE DICH AN!“

Ihre Schreie waren ohrenbetäubend laut und waren von Schmerz und Leid geprägt, denn das, was sie heute noch vorausgesehen hatte, war zu ihrer Qual wahr geworden.

„WIE KANNST DU ES WAGEN, VOR MIR ZU STERBEN?! WIE KONNTEST DU NUR?“
 

„Er wollte uns retten...“, ertönte die bittere, bebende Stimme des schwarzhaarigen Ninjas zitternd.

„Zuko hat eine Granate abgefeuert, die Timea den Rest gegeben hätte. U-Und… Keiner war mehr stark genug auch nur zu rennen und er… e-er hat...“

„Er hat den Biju freigelassen...“, verstand sie sofort und schaute mit geröteten, nassen Augen zu Naruto, streichelte mit einem traurigen, bitteren Lächeln seine nun blanke Wange.

Jetzt, wo er so dalag, sah er aus, als würde er schlafen.

Er sah so friedlich aus und Sakura wusste nicht, ob diese Tatsache sie nicht noch mehr zerstörte.

Wenn er doch nur schlafen würde. Wenn sie ihn doch nur retten könnte…
 

„Wir müssen ihn begraben.“, hauchte sie plötzlich und Sasuke, der mit seiner Welt am Ende war, bemerkte die geringe Entschlossenheit in ihrer Stimme.

„Hinter unserem Haus… Naruto… wird hinter unserem Heim begraben.“

Keiner der beiden Ehepaare sagte etwas, sondern saßen weiterhin auf dem Boden mit Narutos Körper zwischen ihnen, verbrachten Stunden an seiner Seite.

Dieser Schmerz war mit nichts auf dieser Welt zu vergleichen. Gar nichts.

Es war der grausamste Moment im Leben von Team 7 und beide wussten, dass von nun an nie wieder alles wie früher werden würde. Nicht ohne ihn.

Niemals ohne Naruto.
 

Und Sakura wusste ganz genau, dass ihr Plan jetzt nicht nur anfangen würde…

Sondern anfangen musste.
 

Ihr letztes Jutsu würde folgen und Sakura musste dafür sorgen, dass es eine Zukunft geben würde.

Eine Zukunft mit Sarada, Sasuke, ihr…
 

Und Uzumaki Naruto.

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„Was ist jetzt mit ihr? Wieso bebt ihr Chakra? Sie hat doch auf diese Weise gar keines… Wieso ist sie jetzt noch nicht wach… Und wieso glüht ihre Stirn? Ist das ein Karo?“

„JETZT HALT ENDLICH DIE FRESSE!“

Naruto musste Sasuke noch nie auffordernd, Ruhe zu geben oder sich zu beruhigen, wenn man jetzt mal den Vorfall neulich, als er von Sakuras Schwangerschaft erfahren hatte, nicht mitzählte.

„Kumpel, ich weiß, dass du nervös bist, das bin ich auch. Mehr als das sogar. Aber wir müssen uns jetzt beruhigen, denn wenn Sakura uns so aufgedreht und weiberhaft sieht, wird sie direkt die Augen wieder schließen und ihr Koma bevorzugen, echt jetzt.“

„Ist ja schon gut, es tut mir Leid.“, murrte der Uchiha inzwischen etwas beschämt über seine emotionale Schwäche.

„Sie schläft jetzt seit Wochen und ich bin einfach...“

„Ich auch.“, beendete der Uzumaki seinen Satz und legte die Hand auf seine Schulter.

„Sie ist meine beste Freundin. Sakura… Als ich sie damals gefunden habe, war sie beinahe verhungert, weißt du.“
 

Gott, allein diese Erinnerung.

Diese Erinnerung an die rosahaarige Jugendliche, die viel zu dünn und schmutzig durch die Gossen gelaufen war, in der gefährlichen Dunkelheit nach etwas zu Trinken suchen musste…

Naruto hatte damals ein so schlechtes Gewissen gehabt. Es hatte ihm so leidgetan, dass sie so allein und schutzlos hungern und verdursten musste.

Als er sie damals das erste Mal gesehen hatte, wusste er, dass sie zusammengehören, so als wäre es wirklich das Schicksal.

Und offenbar…

War es wahrscheinlich genau das.
 

Team 7 sollte wieder zusammenfinden, egal wie.

Und genau so war es gekommen.
 

„Ich weiß nicht, wie unser erstes Leben abgelaufen ist, Sasuke. Aber ich habe sie in diesem Leben noch einmal kennen und lieben gelernt und für mich ist sie alles.“, sagte er ungewohnt ernst.

„Du hattest, auch wenn du ohne Sakura und mich gelebt hast, deine Leute. Hanabi und Neji haben immer zu dir gestanden und von Shisui will ich gar nicht anfangen. Der Kerl ist Mama, Papa, Bruder, Schwester und sonst alles, was man an Familie haben kann. Ich habe war völlig allein. Sakura und ich konnten erst dann normal werden, als wir einander gefunden haben“
 

„Und deshalb bin ich stolz auf euch.“, sprach der Uchiha, der froh war, dass seine Kameraden allein so lange überleben konnten.

„Wirklich. Ich bin sehr stolz auf euch beide, Naruto.“

Naruto lächelte ihn dankend an und hatte das Gefühl, etwas geschafft zu haben und dies war ein seltener Moment, in dem der Uchiha ihn für etwas so hoch lobte.

„Und wir auf dich.“, meinte der Uzumaki und lachte.

„Zwar warst du ein kalter, arroganter Bastard, der meine beste Freundin zur Heirat gezwungen hat, aber ich sehe, dass dich das positiv verändert hat. Du hast Konoha zu einem tollen Reich gemacht und das im jungen Alter.“

„Tche. Du wirst wohl nie aufhören, mir das vorzuwerfen, oder?“

Der Uzumaki blinzelte, schaute kurz nachdenkend zur Seite und zuckte nur die Schultern.

„Niemals, nein.“
 

Die beiden Freunde schauten sich nur mit einem kleinen Grinsen an und empfanden ein großes vertrautes Gefühl bei diesen familiären Neckereien.

Denn genau so gehörte es sich.

Uchiha Sasuke und Uzumaki Naruto, die sich für immer auf kindischste Weise bekriegen würden.
 

„Ah! Hey, ich muss doch die Kugel mit ihrem Chakra hierher- Nein, ich muss BEIDE Kugeln herbringen, damit sie es absorbieren kann, sobald sie aufwacht!“

Ein wenig hektisch schaute er sich um und hastete dann aus dem Zimmer, blickte allerdings noch ein Mal kurz zurück.

„Wehe ihr treibt‘s miteinander, wenn sie aufwacht! Sobald sie wach ist, will ich sie auch für mich haben, also Grabbelfinger weg, perverser Emo!“

„Hau ab.“

„Bis gleich.“
 

Der Uchiha war endlich allein und setzte sich zu seiner Frau, dessen Chakra vibrierte und flackerte, als ob sie kurz davor stünde, endlich aufzuwachen. Sein Blick fiel auf ihre Stirn, die in der Mitte einen lila leuchtenden Punkt flackern ließ, was den Uchiha etwas verwirrte.

Vielleicht war das ihr Chakra, das ausbrechen wollte..?
 

„Hey...“, sprach er sanft und besorgt, strich mit seiner Hand über ihre weiche Wange.

„Komm schon, Sakura… Wach auf. Komm endlich zu mir zurück...“

Sasuke war ja eigentlich für eine grenzenlose Geduld bekannt, aber heute, jetzt wo sie kurz vorm Erwachen stand, wurde er von einer Welle der schweren Ungeduld fast erdrückt.

„Na los… Mach endlich deine Augen auf. Ich will dich endlich wieder, also los, hör auf mich zu quälen und wach auf.“

Ja, er flehte sie gerade an. Schon wieder.
 

Zu seinem Schock wurde das Flackern ihrer Energie stärker, die Vibration schienen intensiver, was den Schwarzhaarigen langsam aber sicher beunruhigte.

„Sakura… Was ist mit dir?“

Schnell aktivierte er sein Sharingan und legte seine freie Hand auf ihren Bauch, um ihre Chakraströme zu analysieren, die so wirkten, als würden sie jede Sekunde explodieren.

Langsam begann er Panik zu verspüren und Sasuke stand so kurz davor, aufzustehen und Ino aufzusuchen.
 

Doch kurz bevor er auch nur den Gedanken bis zum Schluss denken konnte, wurde urplötzlich die sein linkes Handgelenk festgehalten und Sasukes Welt gefror zu heißem Eis.

Sofort drehte er den Kopf wieder zu ihr und weitete seine roten Augen, als er sie sah.

Er sah, wie Sakuras weiß glühenden Augen direkt in seine Richtung schauten, der Ausdruck monoton und still, als er erst langsam realisierte, dass sie offen waren.

Ja, ihre Augen waren gerade nicht grün, sondern strahlend weiß…

Aber sie starrte ihn an.
 

„Saku- ha..-!“

Als sein Blick ihren einfing, zuckte sein Körper zusammen und keine Sekunde später verschwamm das Bild vor seinen Augen und Sasuke sah für einen langen Moment strahlend weiß.

„W-Was zum Teufel..?!“

Es glimmerte vor seinen geschlossenen Augen und Sasuke spürte einen prickelnden Druck gegen seinen Körper strömen, als würde man versuchen, ihn in eine andere Welt zu ziehen.

Eine ohrenbetäubend laute Stille knallte in seinen Ohren, das ziehende, reißende Gefühl zischte und zischte, bis es irgendwann vollkommen aufhörte…

Und alles stoppte.
 

Urplötzlich war es einfach vorbei…
 

Als der Uchiha seine nun wieder schwarzen Augen öffnete, musste er erst mehrere Male blinzeln, um seine Umgebung erstmal zu realisieren. Denn zu seiner Überraschung befand er sich nicht in seinem Schlafzimmer direkt neben seiner noch schlafenden Frau, sondern an einem ihm vollkommen fremden Ort. Alles um ihn herum war strahlend weiß, beinahe blendend für ihn.

Sasuke war sich nicht sicher, wo er sich befand, ja er empfand alles wie einen seltsamen Traum.

Hier war es weder warm noch kalt, vielmehr kribbelte sein gesamter Körper auf merkwürdig angenehme Weise, was ihm allerdings nicht wirklich interessierte.

„Sakura..?“

Denn er wollte seine Frau sofort wiederfinden!

„Das ist doch jetzt nicht wahr! Sakura, wo bist du?!“, suchte er sie und sah sich besorgt um, befürchtete sogar, dass dieser verfluchte Bastard Zuko etwas damit zu tun hatte.

„Oh fuck… Das ist nicht wahr..! SAKURA, KOMM ZURÜCK, VERDAMMT NO-“
 

„Ich bin doch hier.“
 

Vier Worte, vier Silben und 14 Buchstaben gesprochen von einer wunderschönen, sanften Stimme.

Sasuke erstarrte. Der gesamte Körper des Hokage gefror zu Eis, als er es hörte.

Denn ja, natürlich erkannte er die weibliche Stimme, die ihm inzwischen vertrauter war als sein eigenes Zuhause. Vielmehr noch, sie war sein Zuhause.

Aus dem Grund zögerte er nicht unnötig lange und drehte sich um, weitete seine wieder schwarzen Augen, als er das Gesicht der Frau sah, sie ihm alles auf der Welt bedeute.

Nämlich sie, die Führerin von Timea und seine Ehefrau.
 

Der Hokage spürte eine Wärmewelle in seinem Herzen, als er das wunderbare Grün ihrer katzenhaften, mandelförmigen Augen einsog. Er sah ihre leicht gebräunte Haut, ihre kleine Statur, ihre schönen, zarten Lippen und ihre atemberaubenden Augen, die ihn immer in den Wahnsinn trieben. Es war sie.

Allerdings sah sie ein wenig anders aus, denn ihr Körper wurde von einem grünen Kleid umschmeichelt, das bis zum Boden reichte. Ihre Ärmel gingen locker, ihr Korsett glitzerte und die Farbe des Kleides ließ ihre stechenden Augen noch intensiver glühen als sonst.

Das rosa Haar reichte ihr bis zu den Schultern, umschmeichelte ihr schönes Gesicht und wehte im schwachen Wind wie Kirschblüten im Frühling.

Ihr Blick war nicht nur voller Liebe und Freude, genau so, wie er es sich erträumt hatte, sondern außerdem gefüllt mit Weisheit und Wissen, wie Sasuke es eigentlich nur von Kakashi kannte.

Die schöne Kunoichi im grünen Kleid sah aus, als würde sie unendlich viel Lebenserfahrung besitzen, wirkte beinahe allwissend auf ihn.

Sie war anders. Anders als sonst, wenn auch nur ein wenig, was allerdings nichts an der Tatsache änderte.

Denn es war sie.

Seine Frau.
 

Haru-

Nein.

Uchiha Sakura.
 

„Sakura...“, brach er die Stille und schluckte den Kloß im Hals runter, als sie ihn anlächelte.

„Du… Du bist es. Du bist Sakura.“, fuhr er fort.

„Aber du bist anders. Ich weiß, dass du meine Frau bist, aber trotzdem wirkst du verändert. Deshalb gebe ich dir jetzt genau fünf Sekunden, um es zu erklären, bevor ich dich packe, dich zu Boden drücke und dich um den Verstand küsse.“

Die fünf Sekunden gab er ihr aus reiner Herzensgüte.

„Eins. Zwei...“
 

„Mein Name lautet Uchiha Sakura und ich habe dich vor etwa 50 Jahren geheiratet.“, sprach ihre weiche Stimme, die wie Musik in seinen Ohren klang.

„Du… erinnerst dich offensichtlich nicht an dein erstes Leben. Ich selbst konnte es nicht, weil ich meine Erinnerungen und mein Chakra in mein Tagebuch versiegelt habe. Was du offensichtlich gelesen hast, mein Lieber.“, murrte sie mit gespielter Verärgerung, als sie zu dem roten Buch in seiner Hand sah, das Sasuke erst gar nicht bemerkt hatte.

„Aber endlich kann ich dich wieder mit klaren Augen sehen… Shannaro, du hast dich kaum verändert. Fünfzig Jahre musste ich warten und jetzt… sind wir doch tatsächlich wieder zusammen.“

„Wer bist du jetzt gerade?“, fragte er, seine Augen zitterten voller Aufregung und Nervosität.

„Sakura, bist du es? Oder bist du… die Frau von früher, an die ich mich nicht erinnere-“

„Ich bin irgendwie beides, das, was mein jetziges Ich vergessen hat. Früher oder später werden wir eins werden.“

„Du bist also sowas wie… ihr Unterbewusstsein?“, fragte Sasuke, worauf Sakura ein wenig lachen musste, bevor sie nickte.

„Das kann man so sagen. Und tief in dir schlummert auch dein altes Ich. Und um ehrlich zu sein, verdient ihr beide eine Abreibung dafür, dass ihr mein Tagebuch-“

„Du bist also meine Sakura.“

„Ja! Hey, mach nicht so ein Gesicht, ich bin Sakura, deine Frau in unserem ersten und zweiten Leben.“, lächelte sie
 

Und dann, urplötzlich, packte er ihre Hand und zog sie ruckartig zu sich, drückte ihren kleinen, vertrauten Körper fester als je zuvor und genoss es, sie endlich wieder bei sich zu haben.

Zwar war das hier die Frau aus seinem ersten Leben, allerdings würde es nicht mehr lange dauern, bis sie wieder in den Körper seiner Frau verweilen würde. Und außerdem…

Musste er dieser Person etwas sagen.
 

„Es tut mir so Leid...“, sprach er in ihr Ohr, umarmte sie fester, als Sakura auch ihre Arme um ihn schlang, sie auf die selbe Weise umarmte, wie sie es auch in ihrem neuen Leben immer tat.

„Alles. Sakura, mir tut das alles so verdammt Leid. Dass ich dir als Genin das Gefühl gegeben habe, dich nicht beachtet zu haben, dich nicht schneller geheiratet zu haben, dich nicht eher vor diesem Bastard beschützt zu haben-“

Sakuras Körper zuckte kurz und Sasuke wusste, dass sie mit den Tränen kämpfte.

„Sakura… Verzeih mir. Ich konnte Naruto und dich nicht beschützen… I-Ich konnte unsere...“

Sasuke schluckte den zweiten, harten Kloß runter und kniff vor lauter Selbsthass die Augen zu.

„Ich konnte Sarada nicht beschützen. Und auch, wenn ich mich nicht erinnere, weiß ich, dass ich für euch in der Hölle brennen würde, um euch zu retten. Und… Du...“

Er hatte sich die ganzen letzten Wochen gewünscht, sie zu treffen, um ihr Dinge zu sagen, sie sie eigentlich hören musste. Er wollte ihr alles sagen, wie er für sie fühlte, was sie ihm bedeutete, wie sehr er sie verdammt nochmal liebte…

Doch jetzt konnte er irgendwie nicht die richtigen Worte finden.

Sasuke hielt sie nur, hoffte, dass sie ihm vergeben würde, dass sie nicht mehr leiden musste.
 

„Sasuke...“, hauchte ihre Stimme und die Haruno löste sich von ihm ein wenig, um dem schwarzhaarigen Hokage mit so viel Liebe anzuschauen, dass Sasukes Knie für einen kurzen Moment fast nachgaben.

Gott, sie war tatsächlich seine Sakura. Es war einfach irreal…

„Du hast alles getan, um Naruto und mich zu beschützen. Jahrelang.“, sagte sie mit einem offensichtlich schlechtem Gewissen, da sie scheinbar an die Zeit dachte, nachdem er ihre Eltern getötet hatte.

„Und am Ende… Haben wir im Krieg gelebt. Keiner von uns hätte etwas ausrichten können. Ich weiß, dass du alles für Naruto und mich getan hättest, weil du es bereits getan hast. Aus diesem Grund war es am Ende auch allein meine Aufgabe, unsere Familie zu retten und nicht deine.“
 

Sein Blick wurde bitter, da er nicht wollte, dass sie sich wegen des Mordes an ihren Clan schlecht fühlte. Sie sollte kein schlechtes Gewissen haben. Nicht Sakura…

„Wir haben alles verloren… Und… ich...“

Ihre Hand berührte seine Wange, ihr Blick warm wie flüssiger Smaragd, als sie ihm dann ein Lächeln schenkte, das ihn in seinem jetzigen Leben hat eingestehen lassen, in Haruno Sakura verliebt zu sein.

Nach der gezwungenen Hochzeit hatte er sich genau wegen dieses Lächelns in Sakura verliebt.

Und jetzt… schenkte sie ihm wieder genau das.
 

„Sasuke.“, begann sie, ihre glockenklare Stimme sanft und liebevoll.

„Wir haben gar nichts verloren. Vergiss nicht, dass ich die mächtigste Heil-nin der Welt bin. Also bitte, werde endlich dein schlechtes Gewissen los und lächele für mich. Denn immerhin...“

Ihr Lächeln wurde breiter, fast schon kindlich und Sakura wirkte mit einem Mal richtig mädchenhaft und… süß.
 

„Immerhin werden wir bald Vater. Und Sarada sollte ihren Vater mit einem Lächeln auf den Lippen sehen, findest du nicht?“

.

.

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Helloo!

Leute, dieses Kap ist total nicht bearbeitet, weil ich in 15 Minuten los muss nach Hamburg und fliege morgen nach Verona!

Aus dem Grund konnte ich auf eure Kommis nicht antworten, wollte euch aber wenigstens noch ein Kap schenken <3

Ich hoffe, ihr startet schön in die neue Woche und bedanke mich an all die lieben Worte, die ich ständig von euch bekomme ^.^
 

liebe grüße

eure Fifi-Uchiha!

Das Schicksal von Team 7(2/3)

Grüne Augen blickten gerötet und vertränt in den Fluss vor ihren Knien und die rosahaarige Anführerin wusste, was nun auf sie zukommen würde.

In den letzten zwei Tagen hatte sich die Schlacht verschlimmert und die äußeren Wachposten aus Hermos waren vorgedrungen, um durch die neue Offensive Timea den Erdboden gleichzumachen.

Es war aus für ihr Land. Aus und vorbei.

Und seitdem sie ihren geliebten besten Freund verloren hatte, wusste Sakura, dass es keine Hoffnung mehr gab.
 

Jedoch wollte sie wenigstens Konoha retten.

Denn irgendwann, und das wusste sie, würde Team 7 wieder vereint sein und alles berichtigen.

Ihre Kameraden und sie würden dafür sorgen, dass Zuko es bereuen würde, auch nur in ihre Nähe gekommen zu sein. Er würde leiden wie kein anderer und dann könnten sie drei ein schönes Leben führen mit Freunden und Familie, die sie sich selbst aufbauen würden.
 

Und wenn es bedeutete, dass man erst sein eigenes Ende erleben müsste, sollte es so sein.

Sakura hatte keine Angst mehr vor nichts, also wozu das Unvermeidbare verhindern?

Sasuke hatte sie gesagt, dass sie durch die Schwangerschaft zu sehr geschwächt war und hatte eine Bibliothek im Niemandsland aufgesucht, um ihr Tagebuch zu verstecken, damit, sollte sie jetzt ihr Leben verlieren, keiner ihr Tagebuch lesen könnte. Erst recht nicht Zuko.

Nur Menschen, die wahrhaftiges Wissen über Heilung oder Ähnliches erhalten wollen dürften ihre verfassten Werke und ihr Tagebuch lesen, denn solche Menschen könnten ihrer Meinung nicht für Unheil sorgen. Außerdem würde Zuko im Leben nicht darauf kommen, ausgerechnet hier nach Dingen wie Tagebücher oder Gremuare Ausschau zu halten…
 

Und während Sakura mit bitterem Gesichtsausdruck aus der Bücherei lief, um ihrem Ende entgegenzutreten, dachte sie an ihren Uchiha und ihre letzten gemeinsamen Momente, bevor sie ihn verriet und sich anwandte…

.

.

.
 

„Es tut mir so Leid...“, hatte er in ihr Ohr geflüstert, während er sie fester hielt als je zuvor.

Zwei Tage zuvor hatten sie Naruto beerdigt -eine Aufgabe, die beiden das Herz in tausend Teile zersplittert hatte- und seitdem war vor allem Sasuke nicht ganz er selbst.

Beide hatten viele Tränen vergossen und konnten bei jedem Kampf, den sie seit jeher bestritten hatten, nicht bei der Sache sein. Ohne Naruto an ihrer Seite konnten sie einfach nicht kämpfen…

Und jetzt, in der letzten Nacht, die Sakura sich gab, lagen sie im Bett mit der Anführerin, die im Arm des Hokage trauerte und ihr Gesicht in seiner Brust vergrub.

Das Paar nahm sich diese letzten Stunden vor dem nächsten Tag und vor allem Sakura genoss diese Nähe, genoss seine Aura und seine Berührungen, empfand all das auch als Trost, nachdem sie Naruto, der ihr wichtigster Freund war, seine letzte Ehre erwiesen und ihn begraben mussten.

Es war schrecklich, grausam und herzzerreißend, doch die Haruno kämpfte gegen die Trauer wie eine Löwin, denn sie wusste, dass ihr Jutsu funktionieren würde.
 

Eine Existenz ohne den blonden Jinchuuriki käme niemals in Frage.

Sie würden Naruto bald wiedersehen.

Früher… oder sehr viel später.
 

„Es ist nicht deine Schuld...“, wisperte ihre sanfte Stimme berhuhigend.

„Naruto hat das getan, was auch du für ihn getan hättest. E...E-Er wollte… uns beschützen-“

Ihre Stimme brach ab und Sakura biss sich auf die Unterlippe, konnte es einfach nicht ertragen, an Narutos Tod zu denken. Es war zu grausam und schmerzte zu sehr, dafür war sie nicht stark genug.

Ihr fiel es leichter als Sasuke, seinen Tod zu akzeptieren, den im Gegensatz zu dem Schwarzhaarigen wusste sie, dass es noch Hoffnung für Team 7 gab.

Sie würde es mit eigenen Händen in die Tat umsetzen, doch ihm konnte sie nichts davon erzählen, da alles leider nicht völlig abgesichert war.
 

Und außerdem…

Müsste sie etwas tun, womit er nie, niemals einverstanden wäre.

Niemals.

Dafür -und dessen war sie sich absolut sicher- würde er sie bekämpfen.
 

„Du… Du bleibst bei mir.“, sprach er dann heiser und brüchig, blickte ihr allerdings nicht in die Augen, was unüblich für ihn war. Allerdings wusste sie, dass er gerade Tränen vergoss…

Und Sasuke wollte ihr keinen Kummer bereiten. Nicht noch mehr.

„Du und Sarada, ihr werdet bei mir bleiben. Und wenn das alles vorbei ist, werden wir Sarada eines Tages erzählen, wer sie gerettet hat.“

Sakura kniff die Augen zu, um ihre Tränen zu zähmen, verlor den Kampf allerdings sehr schnell.

„Sie wird erfahren, wer ihr Pate ist. Sie wird erfahren, dass Uzumaki Naruto eine Legende ist, der sie genauso viel geliebt hat wie wir. Sarada wird ihn ehren, ihn respektieren...“

Er schluckte den dicken Kloß im Hals runter und drückte den kleinen Körper seiner Frau noch fester an sich, zeigte offen, wie sehr er sich fürchtete, auch sie zu verlieren.

„Sie wird ihn genauso sehr lieben wie wir es tun.“, sprach er die letzten Worte aus und löste Sturmwellen der Emotionen bei Sakura aus, die Sasuke ebenfalls fester umarmte.
 

Beide vergossen stumme Tränen und teilten den Moment der Zweisamkeit, wobei Sakura dazu ein schlechtes Gewissen ihm gegenüber empfand, da sie viele Dinge geheim halten musste.

Doch sie hatte keine andere Wahl. Niemand bis auf sie durfte davon wissen, nicht einmal der Uchiha dürfte es erfahren. Diese Entscheidung hatte rein gar nichts mit nicht vorhandenem Vertrauen zu tun, sondern mit Sicherheit.
 

„Er… würde jetzt lachen.“, sagte Sakura nach einigen Minuten.

„Naruto würde vor allem dich auslachen, Sasuke. Er würde sowas wie ‚Na, du kleines Weib. Heulst du schon wieder um mich?‘ sagen und du...“

Seine Brust zuckte kurz, so als würde er… lachen. Oder so ähnlich.

„...würde ihn einen blonden Trottel nennen und ihm eine reinhauen.“, beendete er ihren Satz mit trauriger Belustigung in seinem Blick.

Gott, er vermisste den blonden Ninja so sehr, dass es in von Innen zerriss.

Sicher, er wusste immer, dass Naruto wie ein Bruder für ihn war und dass er ohne den Jinchuuriki nicht leben könnte, doch jetzt, wo die Realität ihn jedes Mal daran erinnerte, dass er nicht da war…

Fühlte es sich noch grausamer an.
 

Sasuke vermissten den blonden Trottel so sehr, dass es keine Worte dafür gab.
 

„Er würde nicht wollen, dass wir leiden, Sasuke. Und er würde dich… dafür verhauen, dass du dich für irgendetwas verantwortlich machst.“, sagte sie sowohl sanft als auch zitternd.

„Alles… Alles was passiert, geschieht aus einem bestimmten Grund. Und ich… i-ich verspreche dir, dass alles gut wird. Du und ich, wir werden das alles bestehen und...“

Und Naruto wiedersehen.

„-und wir werden glücklich sein.“
 

Er sagte daraufhin nichts, schwieg lange Minuten und gab ihr anfangs das Gefühl, dass er ihren Worten nicht glauben konnte, was sie auch verstand.

Immerhin war alles schlimmer ausgegangen, als sie sich je ausmalen hätten können.
 

„Versprich es.“, forderte er plötzlich und blickte ihr mit geröteten Blick in die Augen.

„Schwöre mir, dass du mich nie verlässt. Versprich mir, dass wir das hier durchstehen und dass wir Sarada aufziehen. Versprich mir, dass du keine Dummheiten machst und mit mir dafür sorgst, dass Naruto nicht umsonst gestorben ist, Sakura.“
 

Er wusste, dass seine Bitte unfair war, wusste, dass man so etwas nicht versprechen konnte, wusste, dass er in gewisser Weise auch selbstsüchtig damit war.

Doch er tat es dennoch.

Und sie wusste, dass das, was sie jetzt tat, ebenfalls unfair ihm gegenüber war, wusste, dass es selbstsüchtig von ihr war, da man in der Tat einen solchen Schwur nicht einhalten konnte.
 

„Ich verspreche es.“

Doch sie tat es dennoch.

.

.

.
 

Und jetzt würde sie Zuko aufsuchen und den Krieg mit eigenen Händen beenden.
 

„Sakura-sama, seid Ihr sicher, dass ihr das tun wollt?“

Die Angesprochene drehte sich zu ihren sieben Begleitern, denen sie von ihrer Mission erzählt hatte, die für sie tödlich enden würde. Die Ninjas aus Timea waren offenbar nicht glücklich mit ihrer Idee und machten dies offensichtlich, allerdings gab Sakura ihnen darauf ein entschlossenes, wenn auch trauriges Lächeln.

„Das bin ich.“, sagte sie fest. „Dieser Krieg wird heute Abend ein Ende gefunden haben. Und dafür müssen wir die Kampfpause nutzen und Hermos betreten.“

Sie musste Zuko gegenübertreten.

„Aber… Was, wenn Euer Plan nicht aufgeht? Denn war alles umsonst und-“

„Mein Plan wird aufgehen.“, versprach sie.

„Ich bin die mächtigste Heil-nin der Welt, selbst ohne mein Chakra. Vergisst das nie.“

Schnell legte sie ihren Umhang an und verdeckte durch die weiße Kapuze ihr rosafarbenes Haar, holte tief Luft, bevor sie die Hand an ihr Herz legte.
 

Sasuke, Sarada und Naruto…

Das tue ich für euch.
 

„Diesen Plan werde ich heute durchführen. Und niemand wird mich stoppen, das ist allein meine Aufgabe und meine Verantwortung.“
 

„Nicht, solange ich lebe.“
 

Sakura zuckte vor Schreck zusammen und drehte sich mit ihren Kameraden zu der mehr als vertrauten Stimme, weitete auch gleich die grünen Augen, als sie den Ninja erkannte.

Es waren die schwarzen Augen des Hokage Uchiha Sasuke, die voller Wut, Warnung und Entschlossenheit in ihre starrten, dabei beinahe kalt und erbarmungslos auf sie wirkten.

Er schien von allem zu wissen, wirkte, als hätte er ihren ganzen Plan vorausgesehen, was die acht Ninjas hinter ihm erklärten. Mit dem dunkelroten Gewandt des Hokage und der starken, mächtigen Haltung, die er eingenommen hatte, unterstrich er, dass er jetzt gerade nicht etwa als ihr Geliebter aufgetaucht war, sondern als der Anführer von Konoha-gakure, der dem Führer aus Timea-gakure gegenüberstand.
 

Und dieser Gedanke verunsicherte die Haruno zutiefst.
 

„Wie kannst du es wagen, auch nur daran zu DENKEN, diesen BASTARD allein aufzusuchen?“, zischte er sie dunkel an, sein Blick voller Wut und versteckter Sorge, da er an das Versprechen dachte, das sie ihm gestern erst gegeben hatte und heute in Asche verwandelt wollte.

„Wie kannst annehmen, dass ich nicht merke, von dir belogen zu werden? Wie kannst du denken, ich würde dich so einfach in deinen Abgrund ziehen lassen, ohne dich aufzuhalten, Uchiha Sakura?!“

„Ich bin immer noch eine Haruno.“, beteuerte sie im selben mächtigen Ton wie er, ignorierte das Zucken seiner verengten Augen.

„Und als solche ist es meine Pflicht, Timea und Konoha zu retten. Zuko hat meinetwegen diese Schlacht begonnen und es liegt in meiner Verantwortung, diesen Irrsinn zu beenden.“

„Und dabei Selbstmord zu begehen?“, fauchte er zornig.

„Und dabei Saradas Leben zu gefährden..?“

„Das Leben unserer Tochter würde ich niemals gefährden! Wie kannst du nur so etwas von mir denken, Sasuke, ich liebe sie! Niemals könnte ich-“

„Ich würde nie schlecht über dich denken! Gerade halte ich dich für verdammt nochmal wahnsinnig, dass du denkst, ich würde dich allein ziehen und dich in seine Nähe lassen!“, schrie er fast, verlor langsam jegliche Geduld mit ihr.
 

„Wie ich mein Land verteidige, geht dich absolut nichts an, Uchiha Sasuke.“, sprach sie plötzlich die wohl schärfsten Worte, die sie hätte sprechen können und versetzte ihm einen Stich ins Herz.

„Es ist mein Recht und du kannst mir das nicht nehmen. Und jetzt geh, du störst mich bei meiner Mission.“

„Wie kümmerlich.“, erwiderte er nur, blickte sie an, als wäre sie erbärmlich.

„Anzunehmen, dass du ihn in deiner Verfassung verletzen könntest. Ist dir eigentlich klar, was er dir antun wird, sobald du am Boden liegst? Ist dir klar, auf welche Weise er dich schänden wird, solltest du auch nur für eine Sekunde Schwäche zeigen?!“

Es machte ihn krank, auch nur daran zu denken. Seine Frau, die von Zuko…

Nein, er wollte es sich gar nicht erst vorstellen.

„Ich bin kein kleines Kind, dass von dir beschützt werden muss!“, keifte sie plötzlich.

„Bleib weg von mir und lass mich in Ruhe! Du bist nicht mein Vater und hast mir gar nichts zu sagen, also geh zurück und kämpf für dein eigenes verdammtes Land!“
 

Bitte, dachte sie sich innerlich.

Sasuke, ich flehe dich an, mach es mir nicht schwerer als es ist.

„Jeder, der mein Land in Gefahr bringt...“, begann sie warnend und zückte das Schwert aus ihrer Halterung und richtete es auf den Mann, den sie am meisten liebte.

„...bringe ich eigenhändig zur Strecke. Also geh mir aus dem Weg!“

Akzeptiere meine harschen Worte und vergiss mich. Zumindest für dieses Leben.

Vergiss mich und lass mich meine Aufgabe erfüllen, hasse mich von mir aus, aber lass mich ziehen und endlich diese Mission beenden.
 

„Sogar wenn er dich töten würde, würde er dafür sorgen, dass du ihm gehörst und keinen Frieden findest.“, knurrte er sogar im dunklen Ton, die Augen blitzten beim bloßen Gedanken.

„Mit dir würde ich sterben, Sakura. Aber ich lasse nicht zu, dass er sogar deinen Tod besitzt. Und wenn es heißt, dass ich dich dazu zwingen muss...“

Zu ihrer Nervosität packte er den Griff seines Schwertes und zog sein blitzendes Kusanagi empor und spiegelte ihre Offensive und richtete sein Schwert gegen die Frau, die er liebte.

„Und wenn ich dich bekämpfen und dir wehtun muss… Ja, sogar wenn ich dich töten muss, Sakura. Er wird dich nicht kriegen und zu seinem Vergnügen quälen. Er wird dich nicht sogar nach deinem Tod besitzen.“
 

Ihre grünen Augen verengten sich, zitterten vor Sorge und Trauer, dass es so weit gekommen war.

Sie konnte seine Gefühle spüren, fühlte, wie schlecht es ihm bei alldem ging, doch es gab kein Zurück mehr. Zuko zu treffen war ihre Entscheidung.

Es war ihre Verantwortung, auch wenn es Sasuke nicht gefiel.
 

Sasuke machte den ersten Schritt und aktivierte gleich sein Sharingan, das Sakura blutrot anzischte, voller Entschlossenheit, sie hier und jetzt mit Gewalt von ihrem Vorhaben abzuhalten.

Die Anführerin schluckte, da sie gerade jetzt niemals dazu imstande wäre, den Uchiha zu übertreffen. Nicht ohne ihr einst mächtiges Chakra.

Und mit diesem Gedanken begann Sasukes allererster Schwerthieb, der laut und klirrend gegen ihres knallte, als sie sicherging, seine Attacke abzublocken.

Voller Schock mussten die beiden Gruppen aus Konoha und Timea mitansehen, wie ihre Führer sich doch tatsächlich bekämpften und es war mehr als offensichtlich, dass sie es ganz und gar nicht guthießen, dass es so weit gekommen war.

Schließlich waren Hermos und Timea doch verbündete.

Sasuke und Sakura gehörten zusammen, sie waren Mann und Frau!
 

„Hokage-sama… Ich bitte Euch, tut das nicht!“

„Ihr auch, Sakura-sama! Das ist doch Irrsinn, ihr seid Mann und Frau!“
 

„Geht.“, zischte der Uchiha an beide Gruppen gerichtet.

„Das ist eine Sache zwischen Sakura und mir.“

Ihre Kameraden schauten sie besorgt an, doch Sakura nickte ihren Ninjas nur zuversichtlich zu und gab ihnen zu verstehen, dass es in Ordnung wäre.

„Bitte geht. Die nördliche Grenze zu Hermos ist frei, es wäre gut, wenn ihr sie etwas sauberer gestalten könntet.“, bat sie.

„Und… passt auf die Kugeln auf.“

„Jawohl!“

Keine zehn Sekunden später waren die beiden Gruppen außer Sichtweite und Sakura wurde mit ihm allein gelassen, wich nur haarscharf seinem Schwerthieb aus.
 

Jetzt würde alles durch einen Kampf entschieden werden.

Keiner würde ihr helfen können, Sakura musste den Mann bekämpfen, den sie am meisten liebte und der auch sie über alles liebte.

Der stärkste Shinobi aus Konoha-gakure.

Uchiha Sasuke.

.

.

.

……………………………………………………………………………………………...
 

Shisui lief gerade durch die Korridore des großen Schlosses nachdem er mit Neji und Hanabi weitere Dokumente aus Hermos durchgegangen war. Leider haben sie nicht alles geschafft, da sie beides, das Sharingan und das Byakugan verwendet haben, um jede noch so kleine Kleinigkeit zu berücksichtigen. Wirklich, Sera hatte echt eine Menge mitgehen lassen.

Apropos Sera, der Schwarzhaarige hatte vor, sie heute abzuholen und mit ihr etwas Essen zu gehen, da er wusste, dass sie sich bei Kiba und ihm am wohlsten fühlte.
 

„Also Sera, halte dich fern von Ino. Ich weiß, dass sie sehr nett wirkt, aber lass dich nicht täuschen. Unter dem wunderschönen, langen, dichten, sonnengoldenem Haar verbergen sich zwei rote, spitze Hörner, mit dem sie dir das Herz aufspießen kann. Und glaub mir, das wird sie.“

Witzig, wie jeder, an den er dachte, so urplötzlich in unmittelbarer Nähe auftauchte.

„Ist sie nicht deine Schwester?“, hörte er auch schon Seras Stimme, die wirklich angenehm klang.

Rein platonisch betrachtet besaß Sera eine wirklich sehr schöne, sanfte Stimme und Shisui gab zu, dass er es wirklich mochte, sie um sich zu haben.

„Du wirst lachen, Sera.“, ertönte Inos Stimme dann.

„Wir sind sogar Zwillingsschwestern.“

Shisui lachte über ihren Witz und lief weiter, war kurz davor die Dreiergruppe zu erreichen.

„Eineiige oder zweieiige?“, scherzte Sera dann amüsiert und kicherte bei Kibas entgeistertem Gesichtsausdruck, worauf Ino stolz und glücklich Sera an die Schulter klopfte.
 

Shisui blieb erstmal wie Angewurzelt stehen und verstand den kleinen Witz… und brach gedämpftes Gelächter aus. Der Uchiha gluckste völlig fassungslos vor sich hin und schüttelte mit dem Kopf und was er noch lustiger fand, war, dass sie sich gleich bei ihm entschuldigte.

„Das war nur ein Witz, Kiba, das weißt du, oder?“

„Na klar weiß ich das.“, lachte der Braunhaarige, der dann auch gleich den lachenden Shisui entdeckte.

„Hey Alter. Sag mal, hast du Tenten gesehen?“, fragte er sofort.

„Ja, sie sucht dich schon. Na hopp, beweg dich, bevor sie dir die Ohren lang zieht.“

„Und sag ihr auch gleich Bescheid, dass Sakura gleich aufwacht. Naruto geht gerade die Kugeln holen und jagt durch seine Aufregung gleich alles hier in die Luft. Tenten ist die einzige, die ihn da ein wenig beruhigen kann.“, meinte die Blondine, woraufhin Kiba lächelte und auch schon losrannte.
 

„Pinky wacht endlich auf?“

„Jap.“, antwortete die Yamanaka lässig.

„Die hat sich ja auch richtig schön Zeit für ihren Schönheitsschlaf gelassen. Blöde Kuh.“

Eine enorme Erleichterung schwamm durch Shisui, der sich inzwischen richtig große Sorgen um die rosahaarige Anführerin gemacht hatte. Wochen waren vergangen und er konnte es kaum abwarten, ihr mal wieder in die Augen zu sehen und Sakura bei der Gelegenheit ein wenig zu ärgern.

„Aber das kann noch Stunden dauern. Ich glaube, ich gehe denn mal mit Kiba und suche Tenten, damit wir gleich alle zu ihr können. Ich hab nämlich so das Gefühl, dass das heute ein emotionaaaaler Tag werden wird.“

Gott, Emotionen war echt so gar nicht Inos Ding…

„Und ihr beide geht jetzt zusammen essen oder wie?“, fragte Ino ein wenig belustigt, da sie bereits gemerkt hatte, dass Sera und Shisui schon irgendwie auf einer Wellenlänge waren.

„Ja… Wollen wir.“, antwortete der Uchiha.

„So schlagen wir die Zeit ein wenig tot.“
 

Während Sera das kleine Gespräch zwischen Ino und Shisui verfolgte, fiel ihr etwas auf.

Der Uchiha sah ihr… lange in die Augen. Länger, als es platonisch gesehen eigentlich nötig war.

Außerdem vernahm die braunhaarige Bändigerin eine merkwürdige Schwingung, was noch merkwürdiger wurde, als sie erkannte, dass Shisui irgendwie zögernd wirkte.

Auf dem ersten Blick merkte man es überhaupt nicht, er wirkte eigentlich wie immer, war aufgeschlossen, lässig, zuvorkommend und charmant.

Aber irgendetwas…

Irgendetwas war komisch, was Sera anfangs nicht ganz begreifen konnte.
 

Die Bändigerin war so sehr in ihren Gedanken vertieft gewesen, dass sie gar nicht realisiert hatte, dass Ino ihnen noch viel Spaß gewünscht hatte und bereits gegangen war, ja auch Shisuis Versuche sie anzusprechen gingen erst an ihr vorbei.

„Hallooo? Hey Tagträumerin, ich fühle mich gerade nicht beachtet.“

Eine große Hand winkte vor ihren Augen und die Bändigerin blinzelte mehrere Male, bevor sie wieder zu sich kam und ihn anschaute.

„Dir ist schon klar, dass ich ein Uchiha bin? Zwar bin ich ein wenig anders als mein Clan, aber was alle Uchihas gemeinsam haben, ist, dass wir von schönen Frauen beachtet werden wollen.“

„Oh… Tut mir Leid..-“

Während ihrer Entschuldigung realisierte sie sein Kompliment und spürte auch gleich schon die Wärme in ihren Wangen, hoffte dabei, dass er es nicht bemerken würde.

„Na komm. Ich sterbe gleich vor Hunger-“

„Aber Sakura-sama wacht doch gleich auf. Sie ist deine Freundin, willst du nicht-“

„Ach, bis sie ihre Äuglein öffnet, vergehen noch Stunden. Der heutige Tag mit dir gehört mir.“
 

Seine schwarzen Augen blickten direkt in ihre und Sera schluckte, als es in ihrem Bauch ein wenig zu flattern begann. Shisui hatte wirklich einen Blick drauf, der… intensiv sein konnte, ehrlich.

Es war kaum zu beschreiben, doch in letzter Zeit spürte die Bändigerin dieses Flattern im Bauch öfter als ihr lieb war. Was war nur los mit ihr? Wurde sie krank?
 

„Ach, nur so nebenbei. Ich wusste gar nicht, dass du einen so ausgeprägten Humor besitzt.“, erwähnte er anerkennend und zwinkerte ihr zu.

„Ich liebe Frauen mit Humor.“

Diese Bändigerin verfügte über immer mehr sehr gute Eigenschaften, wie er fand.

„Und hier dachte ich, ich wüsste viel über dich.“

Jetzt war es Sera, die lachen musste, denn wenn es eines gab, dass sie über Shisui wusste, denn war es, dass er ein Mensch war, der seine Mitmenschen immer haargenau kennen wollte.

„Du kennst viele Dinge nicht über mich.“, meinte sie nur, lächelte ihn ein wenig frech und verspielt an, was der Uchiha gleich als Herausforderung annahm, wie sie an seinem blitzenden Blick erkannte.

„Sowas reizt mich, das weißt du, oder?“, fragte er ein wenig warnend.

„Ninjas aus dem Uchiha Clan stehen auf Herausforderungen.“

„Ach, so viel gibt es über mich auch nicht zu wissen.“, winkte sie dann ein wenig beschämt ab, denn ihrer Meinung nach war sie ein langweiliger Mensch.

Ihr Leben war die reinste Hölle und mehr hatte sie nicht zu bieten, da wollte sie Shisui keine Hoffnungen machen, etwas interessantes herausfinden zu können.
 

„Das lass mal meine Sorge sein.“, meinte er nur und näherte sich ihr, sodass etwa zwanzig Zentimeter zwischen ihnen lagen.

„Ich erkenne interessante Frauen immer sehr schnell, Masumi Sera.“

Die Nähe, oder vielmehr die fehlende Nähe, zwischen ihnen füllte sich mit etwas eigenartigem, das Sera nicht ganz in Worte fassen konnte, da sie solche Empfindungen… sehr lange nicht gespürt hatte.

„Ich bringe dich schon noch dazu, mir alles zu sagen.“
 

Und um ehrlich zu sein konnte der Führer des Uchiha Clans gar nicht schnell genug anfangen.

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Die ganze Zeit über, während ihre Schwerter gegeneinander antraten, schrien und klirrten, als gäbe es keinen Morgen mehr, blickte das Paar sich in die Augen. Auf dem ersten Blick sah man nichts als Entschlossenheit in Sakuras Haltung, ja sie gab nicht einmal die kleinste Schwäche preis.

Allerdings glänzte ganz tief in ihren Smaragden leise, traurige Verzweiflung.

Denn nein, sie wollte ihn doch nicht bekämpfen. Sakura hatte nie vorgehabt, ihn attackieren zu müssen, geschweige denn einen richtigen Kampf unter Anführern mit ihrem Mann zu führen.

Naruto würde sich in Grund und Boden für sie schämen, würde sie anschreien und fragen, wie verrückt sie geworden sein mussten, dass sie es tatsächlich wagten, so weit zu gehen.
 

Bitte…

Sasuke, bitte lass mich einfach gehen. Siehst du denn nicht, dass es keinen anderen Weg gibt?
 

„Gib auf, Sakura. Solange ich lebe wirst du nicht zu ihm gehen.“, knurrte er harsch, holte noch ein Mal aus schlug mit voller Wucht sein Kusanagi gegen ihr Katana mit einer Wucht die so enorm war, dass ihre Waffe viel zu weit weg geworfen wurde und auf dem Boden aufprallte.

„Ah-!“

Schnell wich sie aus und blockte seinen Hieb mit einem Kunai, wusste, dass er sehr viel stärker als sie war. Nicht nur, dass er im Sen-jutsu deutlich geschickter als sie war…

Sakura besaß gerade kein Chakra. Zumindest nicht ihre Hauptquelle.

Doch das hielt sie nicht davon ab, ihn mit ihrem bloßen Tai-jutsu zu beschäftigen, ihn immer wieder durch Täuschungsangriffe zu verwirren, bevor sie zur Offensive hinüberging.

Sie kämpfte wie eine Löwin und musste dafür sorgen, dass er das Bewusstsein verlor, koste es, was es wolle.
 

Wie gern ich bei dir bleiben würde.

Sasuke, ich liebe dich. Ein einfaches, simples Leben mit dir…

Ein normales Leben als Mann und Frau zusammen mit Naruto und auch seiner großen Liebe-

Mehr will ich doch nicht. Es wäre genug, nein, es wäre alles. Ich liebe dich, ich liebe euch so sehr.

Sasuke…

Ich will nicht sterben.

Ich habe Angst.

Aber für euch, damit wir drei wiedergeboren werden und das Leben bekommen, das wir uns gewünscht haben, werde ich dieses Jutsu komplettieren.

Wir drei sind Team 7 und als solches werden wir uns eines Tages wiedersehen.
 

„AH!“

Ihre Gedanken wurden gestoppt, als Sakura mitten im Kampf seine große Hand an ihrem Nacken spürte, bevor sie im nächsten Moment gegen einen Baum gepresst wurde. Sasukes plötzlich roter Blick bohrte sich in ihren, bittere Entschlossenheit und Wut prägten sein Sharingan.

Sakura schaute mit grünen Augen unschuldig und sogar ein wenig ängstlich zu ihm hoch, da sie gerade nicht sicher war, was ihr Geliebter jetzt tun würde.

Die leise Schwäche erkannte er und bevor Sakura auch nur irgendetwas denken konnte, schmiss Sasuke achtlos sein Schwert auf den Boden, packte ihr schulterlanges, rosafarbenes Haar, neigte ihren Kopf und krachte seine Lippen gegen ihre, versiegelte sie mit einem stürmischen, fast schon befehlshaberischen Kuss.

Er küsste sie so verzweifelt und wütend wie noch nie zuvor, umschlang mit der freien Hand ihren Körper und drückte sie fest an sich, küsste sie intensiver, leidenschaftlicher… wütender.

Sakura erwiderte seine Geste und umarmte ihn fest dabei, weinte bittere Tränen der Verzweiflung, da sie wusste, dass sie ihn dennoch betrügen musste.
 

Vergiss mich.

Leb dein Leben ohne mich, bleibe wenigstens du unversehrt und koste dein Dasein aus.

Irgendwann sehen wir uns wieder.

Aber ich muss sterben, damit dieses Jutsu funktioniert und damit wir Sarada retten können.

Anders geht es nicht.

Wir haben doch schon alles versucht und viel Zeit bleibt uns nicht mehr, Sasuke.

Ich liebe dich.

Und ich weiß, dass du in jedem weiteren Leben sehr böse auf mich sein wirst.
 

„Ich könnte dir niemals wirklich wehtun, Sakura.“, sprach seine tiefe, raue Stimme.

„Verdammt nochmal, ich liebe dich. Dich und unsere Tochter.“

Seine Hand berührte ihren noch runden Bauch, jedoch ohne zu wissen, dass Sarada gar nicht mehr unter ihrem Herzen wuchs.

„Ich habe bereits meinen Bruder verloren. Sakura, lass mich wenigstens meine Frau und meine Tochter beschützen. Wenigstens dazu will ich fähig sein...“

Als sie wieder diese tiefe Trauer in seinem Blick sah, fühlte Sakura sich so schrecklich schuldig, dass es sie beinahe von Innen auffraß.

„Ich flehe dich an. Bleib bei mir und kämpfe an meiner Seite. Ohne dich werde ich nämlich nicht leben und wenn du noch so sehr versuchst, Feindseligkeit vorzuspielen. Ich liebe dich… so sehr.“
 

In seiner liebevollen, verzweifelten Umarmung schloss sie ihre tränenden Augen und drückte ihn fester, inhalierte seinen Duft ein und holte tief Luft, um nicht laut zu schluchzen.

Sasuke hoffte, dass sie wieder zur Besinnung gekommen war und schloss wehmütig die Augen, während er das Gesicht in Sakuras Nacken vergrub und seine Schwäche nur vor ihr offenlegte.

Sie würden es zusammen schaffen, einen Ausweg zu finden, gemeinsam versuchen, wenigstens ihre Länder zu retten. Naruto sollte nicht umsonst gestorben sein und auch wenn die Situation ausweglos erschien, so musste der Hokage auf seine Kraft hoffen.

Ihn kümmerte es nicht, dass er am Ende seiner Kräfte war, es war ihm egal, dass er eigentlich kaum mehr stehen konnte. Nicht mit seiner Frau an seiner Seite.

Nicht ohne Sakura, der er mehr vertraute als sich selbst.
 

„Ha..-“

Urplötzlich spürte er ein Ziehen am Nacken, das fest und bestimmend eine ganz bestimmte Stelle drückte. Sasukes Körper erstarrte, sein inneres System fühlte sich an, als wäre es zu Eis erstarrt. Mit geweiteten Augen packte er ihre Schultern, löste sich von Sakura und schaute ihr ins traurige, verbitterte Gesicht und verstand, was sie gerade getan hatte.

„S...S-Sa..!“

„Es tut mir Leid.“, wisperte sie weinend, ihre grünen Augen zitterten wie ihre Stimme.

Sie hatte einen ganz bestimmten Druckpunkt bei ihm betätigt, der dafür zuständig war…

„Nein..-“

-...dass er das Bewusstsein verlieren würde.

Er hielt ihre Schultern fester, wirkte verzweifelt beim Versuch, gegen das Ohnmachtsgefühl zu kämpfen, doch sie beide wussten, dass es nur eine Frage der Zeit war.

Sicher, sie besaß gerade nicht ihre Monsterkraft, um ihn zu bekämpfen, allerdings hatte sie noch immer das Wissen der besten Heil-nin der Welt.

„Verzeih mir.“, wisperte sie voller Trauer, wissend, dass das hier jetzt ein Abschied war.

„Ich liebe dich, Sasuke.“
 

Mit diesen Worten schlossen sich die roten Augen des schwarzhaarigen Uchihas, der zu Boden gefallen wäre, wenn seine Heilerin ihn nicht sofort aufgefangen hätte.

Ihre stillen Tränen ignorierend, legte sie ihn vorsichtig hin, legte noch ein Mal ihre Hand an seine warme Wange und lächelte, als sie daran dachte, wie lange sie ihn inzwischen kannte.

Aber irgendwann… Irgendwann würde sie ihn wiedersehen.

Dafür würde sie sorgen.
 

„Was ist passiert?!“, fragten zwei Ninjas aus Konoha, die voller Schock sahen, wie ihr eigener Hokage doch tatsächlich besiegt zu sein schien.

„Macht euch keine Sorgen, in spätestens 2 Stunden wird er wieder bei Bewusstsein sein.“, versprach die Rosahaarige versichernd.

„Bitte kümmert euch um ihn, ja?“

Ein letztes Mal drehte sie sich zu ihm und beugte sich runter, um ihre Lippen zum Abschied zu vereinen und küsste ihn zärtlich, sog alles von ihm ein, was sie konnte.
 

„Ich liebe dich mehr als du ahnst.“, hauchte sie noch.

„Im nächsten Leben wirst du mir hoffentlich verzeihen, Sasuke...“
 

Und mit diesen Worten richtete sie sich auf, machte Kehrt und machte sich nun auf dem Weg zu ihm.

Zu Zuko.
 

Zu ihrem eigenen Ende.

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Okay, ich bin zurück aus Verona und habe neben viiiiiielen Geschenken eine fette Grippe mitgenommen. Und natürlich blieb die Mittelohrenentzündung nicht aus und mir wurde ins Trommelfell geschnitten, um einen Erguss zu öffnen. Yaaaaaaaay :D

Ach ja, heute war ich in Hamburg im Diakonie Klinikum für die OP Vorbereitung, die ich in sechs Tagen habe. Muss schnell gesund werden. Neun Stunden war ich unterwegs omg.

Wie auch immer, ich hatte vor, in drei Tagen ein riiiiiiesen Kap zu posten, doch ich dachte mir, ich mache 2 Kaps raus, damit ihr früher anfangen könnt zu lesen.

Sollte es mir morgen wieder besser gehen, könnte der Rest morgen schon da sein oder spätestens übermorgen hehe

Danke für all eure Kommis! Ich werde sie morgen beantworten, weil mir gerade echt schwindelig ist. :/
 

liebe grüße

eure Fifi!
 

PS:

Ich wünsche euch allen einen schönen Fastenmonat ^.^

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Erwachen

Sasuke stand mit halb offenem Mund vor dem Abbild seiner unbeschreiblich schönen Frau und konnte nicht glauben, was sie ihm erzählt hat. Die letzten sieben Seiten ihres Tagebuchs wurden offengelegt und der Uchiha hatte doch tatsächlich noch größeren, enormeren Schock empfunden, ja nicht einmal ansatzweise hätte er je damit gerechnet, so einem Schicksal zu begegnen.
 

„Hör mal, ich weiß, dass das hier zu viel zu verarbeiten ist und ich verstehe, wenn du Zeit für dich brauchst, aber ich fand es einfach wichtig, dir das alles persönlich zu sagen. Ich bin..-“

„Hör auf.“, unterbrach er sie schlicht und umfasste ihr zartes Handgelenk mit einem Blick, der sanft und entschuldigend aussah. Sakura bekam eine Gänsehaut, denn mal ehrlich, ihr schwarzhaarige Uchiha hatte sich wirklich kein Bisschen verändert.

„Du musst dich nicht entschuldigen. Das alles war meine Schuld und ich… ich bin..-“

„Nein. Bitte, sag sowas nicht. Sasuke, du hast mich zu der glücklichsten Frau überhaupt gemacht und alles, was ich mit dir erlebt habe, war wundervoll. Ich habe nie bereut, mit dir zusammen zu sein und das werde ich auch nie.“, lächelte, berührte mit ihrer freien Hand seine warme Wange.
 

„Und außerdem hast du all deine Versprechen gehalten.“, lächelte sie.

„Du hast Naruto und mich wiedergefunden und mir eine tolle Hochzeit geschenkt. Auch… wenn sie von dir erzwungen wurde.“

Sie kicherte bei seinem entschuldigendem Blick und tätschelte seine Wange beruhigend.

„Du hast dich in mich verliebt und hast nicht versucht, dagegen anzukämpfen. Ich wurde vom großen Uchiha Sasuke erobert, welche Frau kann das schon von sich behaupten?“

„Die fantastischste Frau der Welt?“, bot er leicht grinsend an und umfasste die Hand an seiner Wange, genoss die zarte Röte auf ihrem schönen Gesicht.

„Du hast uns gerettet, Sakura. Uns alle. Und ich weiß nicht, wie ich mich jemals dafür revanchieren kann, aber ich werde es den Rest meines Lebens versuchen.“

„Sei einfach nur du selbst, Sasuke. Mehr brauche und will ich nicht.“
 

Bei diesen Worten spürte der Hokage ein merkwürdiges, vertrautes Kribbeln im Bauch und noch bevor er selbst überhaupt realisieren konnte, was er da spürte, hörte er auch schon ihr mädchenhaftes Kichern.

„Na, wer wird denn da gleich rot..?“, grinste Sakura und strich über die warmen Stelle seiner Wange, woraufhin ihr Shinobi auch gleich mürrisch und beleidigt wirkte.

„Tche. Ob Zukunft oder Gegenwart, nervig bleibst du wohl immer, was?“

„Ganz richtig erkannt. Und jetzt tun wir mal nicht so, als würdest du nicht darauf stehen.“

„Heh. Ich hab nie was anderes behauptet.“, meinte er bloß schlicht.

„Aber jetzt tu mir den Gefallen und wach endlich auf. Ich will dich wiederhaben.“
 

Das liebte sie an Uchiha Sasuke.

Er benutzte keine unzähligen Worte, um sich auszudrücken, war stets ehrlich und direkt, verschleierte nichts und sagte geradeaus, was er wollte.

„Du hast dir jetzt mehr als genug Zeit gelassen. Also wach endlich auf.“

„Es tut mir Leid, dass du dir Sorgen gemacht hast. Aber mein ganzes, erstes Leben nochmal zu erleben, hat einfach eine gewisse Zeit beansprucht und es ging nicht schneller. Aber jetzt bin ich fertig und kann wieder aufwachen.“

Na endlich.

Endlich war es so weit und er könnte seine Frau wiederhaben!
 

„Wirst du dich an alles erinnern können, wenn du aufwachst?“, fragte er noch, bevor sie sich auflöste.

„Ja. Meine Erinnerungen waren weg, aber jetzt sehe ich ganz klar. Es wird mir alles vorkommen wie ein Traum, aber alle Gefühle und Empfindungen werden nach und nach zurückkehren, wie auch bei Naruto und bei dir.“, erklärte sie und sah, wie sich seine Augen weiteten.

„Du meinst, wir werden uns auch erinnern?“

„Aber sicher doch. Jetzt, wo ich mich wieder an alles erinnern kann, bin ich wieder in der Lage, mein vollkommenes Wissen als Heilerin auszuschöpfen. Und sobald ich die beiden Kugeln wieder absorbiert habe, werde ich schon dafür sorgen, dass ihr euch an alles erinnert.“
 

Es war ein Versprechen, dass er ihr sofort abnahm.
 

„Du bist die beste.“, sagte er plötzlich mit ruhigen, aber leuchtenden Augen.

„Das meine ich ernst. Du bist einfach die beste Kunoichi, die beste Freundin, die beste Mutter und die beste Ehefrau, die man sich wünschen kann.“

Immerhin wurden sie von der rosahaarigen Heil-nin gerettet.

Sie alle. Sakura hatte sie alle mit eigener Kraft und Intelligenz gerettet.

„Sag mir das nochmal, wenn ich aufgewacht bin.“, lächelte sie voller Glückseligkeit.

„Ich glaube, dann werde ich mich sogar noch ein bisschen mehr freuen.“
 

Wenn sie nur wüsste, wie oft er sich inzwischen vorgenommen hatte, ihr diese Worte zu sagen…
 

„Also dann, bis gleich, Sasuke...“

Mit diesen Worten schloss sie ihre grünen Augen und wirkte mit einem Mal konzentriert, als sie vor ihrer Brust Zeige- und Mittelfinger streckte und sich offenbar ihrem Jutsu zuwand.

„Kai!“

Keine Sekunde später folgte ein helles, weiß und grell leuchtendes Licht und Sasuke musste die Augen schließen, erkannte nur noch, dass das Karo auf ihrer Stirn zu strahlen begann.

Laute Sekunden vergingen langsam, bevor der Uchiha ein kurzes Rütteln und Rattern spürte, bevor urplötzlich alles still wurde. Still… und regungslos.
 

„Was zum...“

Der Hokage öffnete die schwarzen Augen und erkannte schnell, dass er sich wieder in seinem Schlafzimmer befand mit der rosahaarigen Heilerin, die neben seiner sitzenden Gestalt auf dem Bett lag, ihre Augen immer noch geschlossen.

„Sakura...“, hauchte er sofort und legte seine Hand an ihre Stirn, sah auch gleich, wie sich urplötzlich das lilafarbene Karo auf ihrer glatten Haut gebildet hatte.

„Hey. Hey, sieh mich an. Wach auf, Sakura.“
 

„Sasuke-kun...“

Sein Herz stoppte und sein Atem stockte, als er es hörte.

Ihre Stimme. Sakuras Stimme..!

„Hey… Ich bin bei dir. Mach deine Augen auf und sieh mich an.“

Die offensichtlich müde, sehr erschöpft wirkende Kunoichi presste die Augen für einige Sekunden zu, bevor ihre bleischweren Lider flatterten und sich nach Wochen zum ersten Mal wieder öffneten.

Und genau jetzt, als er das vertraute Smaragdgrün ihres schimmernden Blickes erkannte, atmete Sasuke sowohl zittrig, erleichtert als auch völlig nervös und aufgeregt aus.
 

Sakura atmete tief, schien für einige Minuten orientierungslos aus, als würde sie nicht ganz wissen, wo sie sich befand, doch dies legte sich wieder, als sie begriff, wer sich gerade über sie gebeugt und wie gebannt gewartet hatte, bis sie endlich aufwachte.
 

Und dann fiel ihr alles wieder ein.

Sasuke, Naruto und sie hatten das rote Tagebuch geöffnet und dann… war Sakura dazu in der Lage gewesen, alles zu erleben, wie in einem Traum.

Das erste Leben von Team 7 und das tragische Ende.

Gott, die war eine gefühlte Ewigkeit weg gewesen, ja es war viel zu irreal, um wahr zu sein!
 

„Sasuke!“

Keine drei Sekunden später schwang sie sich hoch und schlang ihre Arme um seinen Nacken, zog den Uchiha zu sich runter, um ihn so fest sie konnte zu umarmen. Sasuke, der mit so viel Kraft und Spontanität nicht gerechnet hatte, stimmte sofort ein und drückte sie an sich, genoss den Duft seiner Frau, die nach viel zu langer Zeit endlich wieder aufgewacht war.

„Vorsicht, du bist erst neu aufgewacht...“

„Ist mir egal, ich hab dich so vermisst, Shannaro!“

Ah, da war er wieder, sein geliebter Sprachtick.
 

Er lag gerade wortwörtlich auf ihr und der Uchiha befürchtete, sie zu erdrücken, allerdings gab Sakura ihn nicht frei und dachte gar nicht daran, ihn von sich zu werfen.

Sie hatte das Gefühl, obwohl sie ihr erstes Leben durchlebt hatte, Sasuke jahrelang nicht gesehen zu haben und aus dem Grund konnte sie nicht so einfach von ihm ablassen.
 

„Dobe.“, hauchte er, bevor er sein Gesicht in ihrer Halsbeuge vergrub und ihren Duft einatmete, ihre warme Haut küsste und einfach alles von ihr einsog, das er kriegen konnte.

„Dass du mir jedes Mal solche Sorgen bereiten muss...“

„Es tut mir Leid… Sasuke, es tut mir so Leid! A-Aber, ich muss dir etwas dringendes sagen!“

Gott, sie war so euphorisch. Sasuke konnte es nicht glauben, dass seine Frau, der Schlafmuffel überhaupt, so energiegeladen war nach einem so langen Schlaf.

Sakura konnte sich noch nicht an alles erinnern und wusste, dass alles nur langsam und stückweise in ihr Gedächtnis zurückkehren würde, doch eine Sache, die wahrscheinlich wichtigste, war ihr geblieben.

Eines wusste sie ganz genau…
 

„Wir werden Eltern! Ich habe Sarada retten können! Wir- MPH!“

Hart und emotional krachten Sasukes Lippen gegen ihre und der schwarzhaarige konnte nicht anders, als ihr einen Kuss voller Emotionen zu stehlen.

Zum ersten Mal nach einer Ewigkeit küsste er sie leidenschaftlich, drückte ihren kleinen Körper in ihr gemeinsames Bett und vernahm endlich wieder den süßen Geschmack seiner schönen Frau.

Es war, als wäre er nicht nur vor lauter Liebe fast am Platzen, sondern der Uchiha spürte einen fast genauso großen Hunger. Die Sehnsucht nach der Rosahaarigen war ohne Zweifel enorm gewesen, doch sogar Uchiha Sasuke konnte Dinge, die ihn betreffen, viel zu gering einschätzen.
 

„Mh… Sasuke..!“

Ihre Handgelenke wurden gepackt und mit einer Mischung aus Begierde und Ungeduld in die Matratze gedrückt und Sasuke konnte nicht anders, als sie härter, intensiver zu küssen.

„Sakura… Ich habe so verdammt lange auf dich gewartet.“, raunte er gegen ihre Lippen.

„Ich habe jeden verdammten Tag auf dich gewartet… Sakura… Ich habe...-“

Er wollte sie. Es ging ihm nicht einfach um körperliches Verlangen, nein, vielmehr verspürte der schwarzhaarige Hokage eine Sehnsucht, wie er es noch nie empfunden hat. Diese Gefühle, all die verschiedenen Emotionen, die nur Sakura bei ihm auslösen konnte, waren einfach zu viel für Sasuke, sodass es in seinem Körper viel zu sehr brodelte, als dass er sich kontrollieren könnte.

Sakura seufzte genüsslich in den Kuss, schmiegte sich, wenn sie schon ihre Hände nicht bewegen konnte, mit ihrem Körper gegen seinen, neigte ihren Kopf, um seinen Mund besser schmecken zu können.
 

Das hier war so… echt.

Endlich war sie wach, endlich hatte sie ihn wieder und endlich war sie wieder zurück.

Gott, Sakura hatte ihn so sehr vermisst, sie konnte es gar nicht in Worte fassen.

Sasuke verzehrte sie gefühlt. Die Art, wie er sie besitzergreifend festhielt, die Art, wie er gegen ihre Lippen knurrte beim Gefühl ihrer sanften, feuchten Wärme, wie ihre Körper miteinander verschmolzen, trotz ihrer Kleidung eins wurden…

Es war unbeschreiblich.
 

Die Liebe, die er für sie empfand und die sie mindestens genauso stark erwiderte war unbeschreiblich, durch und durch überirdisch.
 

„Hast du mich denn so sehr vermisst..?“, hörte er ihre sanfte Stimme fragen, während er mit seinen Lippen über ihren delikaten Nacken fuhr und sie liebkoste, dabei ihren Duft einatmete.

Der Uchiha hielt bei dieser Frage kurz Inne, löste sich von ihrem Hals, um ihr in die schimmernd grünen Augen zu blicken mit einem Blick, der eindeutig war.

„Wie noch keine andere.“, antwortete er ungewohnt ehrlich.

„Jeden Tag habe ich auf dich gewartet. Sakura… Fuck, ich habe dich so vermisst, dass es mir peinlich sein sollte, aber...“

-das war es ihm nicht. Er schämte sich nicht, seine verdammte Frau vermisst zu haben.

„So kenne ich dich gar nicht...“, wisperte sie sanft und streckte ihre wieder befreite Hand nach ihm aus, berührte seine warme Wange mit ihren kühlen, kleinen Fingern.

Ihr Blick brodelte vor lauter Emotionen, war durch so viel Liebe und Sehnsucht inzwischen glasig geworden, was nicht daran lag, dass sie sich an ihr altes Leben erinnerte.
 

Nein, Sakura hatte den eingebildeten, arroganten, selbstgefälligen Hokage vermisst.

Sicher, sie erinnerte sich an ihren Traum, doch das beeinflusste nicht ihre Liebe. Nicht im Geringsten. Sie war immer noch die Anführerin Haruno Sakura, die sich nach einer gezwungenen Hochzeit in den Hokage Uchiha Sasuke verliebt hatte.

Und als solche hatte sie ihn vermisst.
 

„Ich habe mich verändert.“, hauchte er, lehnte sich in ihre zärtliche Berührung.

„Oder vielmehr… hast du mich verändert. Sakura, ich… ich habe dein Tagebuch gelesen und..-“

„Du weißt also Bescheid?“, fragte sie und brauchte keine laut ausgesprochene Antwort, da der Ausdruck in seinem Gesicht mehr als genug war.

„Das heißt, du weißt auch von-“

„Sarada. Ja, ich weiß Bescheid.“, bestätigte er, woraufhin die Haruno ihm plötzlich ein breites, liebevolles Lächeln voller Glückseligkeit und Liebe schenkte.

„Das heißt, du weißt auch, dass ich sie retten konnte, Shannaro...“, wisperte sie aufgeregt.

„Sasuke… Ich konnte sie damals retten. Zwar musste ich mein Chakra dafür opfern, aber Sarada konnte überleben. Aber dafür müssen wir sofort nach Hermos aufbrechen und die beiden Kugeln zurückholen, die bei Zuko sind und-“
 

„Meint da jemand etwa diese Kugeln- AH, HEILIGE SCHEISSE!“

Es war die Stimme des blonden Uzumakis, die die beiden Ninjas völlig erschrocken hatte und natürlich musste er das Ehepaar in einer mehr als fragwürdigen Position erwischen.

Nämlich mit Sasuke über Sakura, der mit einem Arm ihre Mitte umschlang und aussah, als würde er unaussprechliches mit ihr tun wollen.

Das konnte doch jetzt wohl nicht wahr sein.
 

„SAG MAL, SCHÄMT IHR EUCH DENN GAR NICHT?!“, schrie der Uzumaki völlig hysterisch.

„Da lasse ich dich und deinen aufgegeilten Arsch FÜNF MINUTEN mit meiner besten Freundin allein und was tust du? Bespringst sie sobald sie ihre Augen aufmacht?! Meine Fresse, ich wusste gar nicht, dass du so notgeil bist, echt jetzt!“

„Naruto, HALT die Klappe!“, schrie der Uchiha, der sich wider Willen von seiner schönen Frau löste und ihr half, aus dem Bett zu steigen.
 

Sakuras Knie waren ganz schwach und wackelten sehr beim Versuch, aufrecht zu stehen, doch das sollte sie nicht aufhalten.

Denn sie sah ihn.

Sie sah den Ninja, der sie in zwei Leben als bester Freund und Bruder begleitet hatte.

Sie sah den Ninja, den sie in ihrem ersten Leben vor dem Verhungern gerettet, und der sie in ihrem zweiten Leben vor dem Verdursten bewahrt hat.

Sie sah den Ninja, ihren besten Freund, der für Sasuke und ganz Timea sein Leben gegeben hat.
 

Der Ninja, der vor ihr gestorben war, ohne dass sie sich von ihm verabschieden konnte.

Sakura sah ihn endlich wieder.

Uzumaki Naruto.
 

„NARUTOOOOO!“

All ihre Gefühle kamen hoch bei seinem Anblick und Naruto öffnete bereits seine Arme für sie und fing die taumelnde Sakura auf, drückte sie fest und wirbelte ihren schwachen Körper wie einen Kreisel umher. Sasuke sah zu, wie Sakura schluchzend vor sich hin kreischte, ganz fest Narutos Nacken mit ihren Armen umschlang und sehr viele Tränen vergoss.

„NARUTO, DU LEBST! OH MEIN GOTT, DU LEBST, SHANNARO!“

„Ja Mann, ich bin quicklebendig, echt jetzt! Aber wieso weinst du denn?“, lachte der Uzumaki.

Es war ein so großer Moment für Naruto, ein Moment, in dem er solch gigantische Erleichterung verspürte, dass es ihm beinahe die Tränen in die Augen trieb.

Sie war wach. Nach all den Tagen, nach all den Wochen war Sakura wieder zurückgekehrt.
 

Der blonde Fuchsninja hatte das Gefühl, als wäre es jetzt vollkommen.

Team 7 war anscheinend nun offiziell wieder vereint.
 

„Hey… Sag mir nicht, du erinnerst dich an dein erstes Leben.“, lachte er, die Stimme schwer vor lauter positiven Emotionen.

„Ich erinnere mich daran als wäre es ein Traum gewesen. Ich glaube, die dazugehörigen Gefühle kommen nach und nach dazu...“, antwortete sie in seine Brust und schniefte.

„Aber eines kann ich dir sagen, Naruto. Du… du bist einfach der beste Freund, den man sich wünschen kann, Shannaro. Und ich bedanke mich für alles. Danke, dass du mich vor Taro und meinen… damaligen Eltern beschützt hast.“

Der Uzumaki blinzelte nun einige Male verwirrt, konnte offensichtlich mit den Namen nichts anfangen, da er sich an sein erstes Leben noch nicht erinnern konnte.

„Wer… soll das sein?“, fragte er sie verwirrt lachend, musste allerdings zugeben, dass er eine massive Wut spürte, nachdem er den Namen ‚Taro‘ gehört hatte.

„Das erzähl ich dir später. Ich bin jetzt erst einfach nur so froh, dass meine Jutsus funktioniert haben und ich euch wiedersehen durfte. Du und Sasuke, ich konnte euch beide retten...“

„Apropos Emofresse.“, meinte der Uzumaki darauf und blickte zu dem Uchiha, der ihm einen entgeisterten Blick zuwarf.

„Ich habe die beiden Kugeln geholt. Ist es dir eigentlich nebenbei auch aufgefallen, dass sich ein lila Karo auf der Stirn deiner Frau-“

„DIE KUGELN?!“
 

Naruto zuckte bei Sakuras urplötzlichen Aufschrei zusammen und schaute zu der Rosahaarigen, dessen Augen gerade noch größer strahlten als sonst.

„Die Kugeln? Meinst du MEINE KUGELN? SIND SIE ETWA HIER?“

Okay, wenn Naruto es nicht besser wüsste, würde er denken, sie hätte etwas ernsthaftes geraucht, denn so aufgeregt, hektisch und energisch kannte er Sakura eigentlich nicht.

„Eh ja..? Du hast gepennt, aber es ist viel passiert und Shisui und Kiba konnten durch Seras Hilfe zwei Chakra Kugeln von Zuko stehlen. Guck, ich hab sie dort hingestellt-“

„Oh mein Gott..!“, kreischte die Heil-nin plötzlich und ließ von Naruto ab, sobald sie die beiden Glaskugeln erkannte, die neben dem Türrahmen platziert waren.

Kugeln, die sie damals mit eigenen Händen erschaffen hatte.

„OH MEIN GOTT!“
 

Sofort rannte sie zu ihnen, fiel dabei beinahe zu Boden, da ihre Knie noch viel zu schwach waren, ehe sie sich vor den Kugeln kniete und einer der Beiden in in die Arme schloss.

„Sarada!“

Sasuke und Naruto sahen zu, wie Sakura die hellere Kugel fest an sich drückte, es richtig umarmte, als wäre es ihr kostbarster Schatz, auf den sie ihr ganzes Leben warten musste.

Sakuras Körper bebte richtig vor Emotionen und beide Ninjas verstanden, was hier nun vor sich ging.

Das war es also, verstand Naruto, der Sakura noch nie zuvor so emotional erlebt hatte.

Die zweite Kugel mit dem Chakra, das ihrem so ähnelte… war sie.

Die Tochter von Uchiha Sasuke und Haruno Sakura.

Sarada…
 

„Mein Baby, endlich habe ich dich wieder… Du hast mir…. So, so sehr gefehlt, Shannaro...“

Sasuke und Naruto warfen sich einen stillen, bedeutsamen Blick zu und während der Uchiha noch voller Schockfreude war, lächelte Naruto ihn an, sagte mit bloßem Blick, dass er doch Recht gehabt hatte.

„Habe ich dir nicht gesagt, dass Sakura nicht so einfach kleinzukriegen ist?“, grinste der Uzumaki stolz und sah tiefe, dankbare Erleichterung in Sasukes Augen.

„Das hast du.“

Und er hatte mehr als Recht behalten.
 

„Hey Sakura. Sag mal, willst du uns nicht mal bekannt machen?“

Die beiden Shinobis liefen zu der schönen Haruno, die erst nach mehreren Minuten sich schnell die Tränen weg wischte und wieder aufrichtete, bevor sie sich zu ihren Kameraden drehte.

Ihre grünen Augen schimmerten vor Tränen und Sasukes Herz pulsierte bei ihrem Anblick.

Denn seine starke Frau hat nur selten Schwäche vor ihm gezeigt, ja er hatte nur sehr wenige Male Tränen in ihren Augen gesehen, man könnte es wirklich an einer Hand abzählen. Es sollten auch gar keine Gründe für sie geben, um zu weinen, mit sowas konnte vor allem der emotional schwache Uchiha Sasuke nicht umgehen.
 

„Sasuke, Naruto… Darf ich euch vorstellen. Das wahrscheinlich mächtigste, ungeborene Baby auf dieser Welt.“, begann sie mit bebender Stimme und leuchtenden Augen.

Sasukes Herz donnerte in seiner Brust, als er die Kugel mit ganz anderen Augen beäugte, denn ja, jetzt machte es Sinn.

Eine Kugel mit einem versteckten Chakra, das nur kleine Elemente von seiner Frau besaß…

Natürlich war es sie.

„Uchiha Sarada.“

Seine Tochter.

Die Tochter von Sasuke und Sakura.
 

„Oh mein Gott… Das ist also meine NICHTE?!“

Sofort berührte der Fuchsninja die kühle Kugel und machte große Augen bei der Wärme, die er nun verspürte, jetzt wo er die Wahrheit endlich erfahren durfte.

„Sarada… Dieser Name klingt irgendwie… so merkwürdig vertraut, echt jetzt...“

Allein der Gedanke daran, ein kleines Baby in den Armen zu halten, das von Sasuke und Sakura gezeugt wurde, ließ den Uzumaki Gefühle empfinden, die er in diesem Leben eigentlich noch nie empfunden hatte…

Allerdings kam es ihm dennoch kein bisschen fremd vor.

Es war wirklich so, als würde es sich genau so gehören, echt jetzt.
 

„Ich freue mich, dich wiederzusehen, Kleine...“, grinste der Uzumaki sanft.

„Pass auf, sobald du endlich geboren bist, bleibst du bei mir, echt jetzt.“

Da er sich beherrschen und ihr die Kugel nicht aus der Hand reißen wollte, ließ Naruto los und atmete glücklich aus, bevor er zu seinem schwarzhaarigen Freund schaute, der seine Augen nicht von der Rosahaarigen nehmen konnte.
 

Die Blicke des Paares trafen sich und zum ersten Mal in diesem Leben erkannte Sakura etwas im Ausdruck ihres Mannes, das wirklich kein lebender Mensch zu Gesicht bekommen würde.

Verletzlichkeit, Schwäche, Unschuld, Vorsicht...-

Diese vier Emotionen kombiniert mit so viel Liebe, wie sie es noch nie bei ihm gesehen hatte.

Es war, als würde er sie mit ganz anderen Augen sehen -schon wieder- als hätte er schon sein ganzes Leben nur auf diesen einen Moment gewartet.
 

Auf Naruto, auf Sakura und auf Sarada.

Was für ein verrücktes, tragisch glückliches Schicksal.
 

Der Uchiha erhob seine Hand und schluckte den dicken Kloß im Hals runter, bevor er nur ganz vorsichtig das kühle Glas in ihren Händen berührte, das gefühlt unter seinem Griff pulsierte.

Seine Augen zuckten, das Herz in seiner Brust schwoll an und in seinem Hals kribbelte es, denn nach all den Tagen, in denen er dachte, seine Tochter wäre tot, war er beinahe wahnsinnig geworden vor Selbsthass und abgrundtiefen Zorn.

Diese eine Berührung mit der Glaskugel nahm ihm all seine Sorgen und all sein Leid, ja es war, als wäre er jetzt endlich vollkommen.

Wieder schaute er zaghaft zu ihr, wirkte auf Sakura fast wie ein Kind, das nicht genau wusste, was zu tun war, was natürlich auch Sinn machte. Schließlich hatte er, bevor er Sakura kennengelernt hatte, nie an Kinder auch nur gedacht. Sasuke hätte sich auch nie als Vater vorstellen können…
 

Naruto und Sakura blickten einander wissend an, denn beide bemerkten, dass der Uchiha ohne es zu wissen sein Sharingan aktiviert hatte, was offensichtlich wegen zu vieler Emotionen geschehen war. Sie beide konnten nur ahnen, wie nahe es ihm ging, Frau und Kind wieder bei sich zu haben.
 

„Na, na. Wer wird denn gleich anfangen zu heulen?“, bracht Naruto den wohl emotionalsten Moment im Leben des schwarzhaarigen Uchihas, der nur über die plötzliche, nervige Stimme perplex blinzelte. Sasuke hatte gar nicht bemerkt, wie seine roten Augen sich mit Tränen gefüllt hatten und es wäre eine Untertreibung gewesen zu behaupten, dass er rot anlief.

Die Scham war so enorm, dass Sasuke knallrot geworden war und dem Uzumaki einen bösen, warnenden Blick zuwarf, einfach so kurz davor stand, Naruto mit seinem Schwert zum Schweigen zu bringen.
 

„Hey Usuratonkachi. In deinem ersten Leben hast du bis zu deinem 18. Lebensjahr immer ein rosa Kuschelkissen bei dir gehabt. War es weg, hast du rumgeheult wie ein zu großes, dummes Balg und konntest nicht mehr einschlafen. Ein Mal musste Sakura sogar bei dir aufkreuzen und mit dir suchen.“

Narutos Augen waren starr vor Schock bei dieser plötzlichen, völlig peinlichen Neuigkeit und nun war es der blonde Fuchsninja, der purpurrot anlief und sehr schnell einschnappte.

„WAS SAGST DU DA, DU IMPOTENTER EMO?!“

„Die Wahrheit!“, schrie auch Sasuke ihn an.

„Also denk daran, wenn du gleich das Maul wieder aufreißt. Nur ein Wort, Naruto, und ich schwöre dir, dass ich es jedem erzählen werde. JEDER wird von deinem rosa Kuschelkissen wissen, hast du das verstanden? Und ja, auch Shisui und Ino!“
 

Zum ersten Mal war Naruto zu sehr entsetzt, ja einfach nur baff, um etwas darauf zu erwidern.

Denn nicht einmal er hätte ihm richtig antworten können, denn HALLO?

Es ging hier um seinen wertvollen Männerarsch, verdammte Scheiße!

„Du Weib! Jetzt benutzt du Sakuras Tagebuch, um mich zu dissen!“, beschuldigte Naruto ihn, der sich dann beschwerend zu Sakura drehte.

„Sakura! Der Bastard da hat einfach ohne Erlaubnis dein Tagebuch gelesen, echt jetzt!“, petzte er, woraufhin die Rosahaarige dem Uchiha einen mehr als unzufriedenen Blick zuwarf.

„Du hast WAS?“, keifte sie, worauf der Uchiha kurz zusammenzuckte, sich aber sonst nichts anmerken ließ. Sicher, ihr stechend grüner Blick war sehr giftig und es fiel einem Menschen generell schwer, ihr dabei Konkurrenz zu machen und ja, er würde sich ihre Schimpftirade wohl oder übel anhören und sich entschuldigen müssen, aber sollten die Götter ihn doch bei lebendigem Leibe verbrennen und erschlagen, bevor er diese eine Schwäche vor Naruto offenlegte.
 

„Eh… Ich glaube, Ino und die anderen erwarten dich schon sehnsüchtig.“, meinte der Uchiha dann nur.

„Du bist jetzt noch viel zu schwach. Komm erst wieder richtig zu dir und abends können wir dir mit Chakra aushelfen, damit du Sarada wieder… in deinen Bauch...-“

Oh Mann, wie sollte er das überhaupt formulieren?

‚Bevor du Sarada wieder in deinen Bauch beförderst‘?

„Okay. Dein Fett kriegst du heute Abend weg.“, gab sie ihm schon die Vorwarnung.

Okay, war es merkwürdig, dass Sasuke sich darauf schon irrsinnig freute?

„Na dann… Nachdem Team 7 endlich wieder vereint ist-“
 

Gott, das klang fast schon traumhaft!
 

„Lasst uns endlich zu den anderen, Shannaro!“

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Na endlich ist sie wach! :D

Die Sache mit der Vergangenheit ist jetzt offiziell vorbei und irgendwie weiß ich jetzt nicht, was ich mit meinem Lebe anfangen soll… Es ist einfach so viel Zeit vergangen und ich muss mich jetzt erstmal wieder richtig sammeln und darauf klarkommen, dass ich Sasuke, Sakura und Naruto in ihrer Gegenwarts-Erscheinung schreiben muss. Whoa…

Ich fasse es nicht, dass ich eine ganze FF beendet habe irgendwie :,D

Jedenfalls hoffe ich sehr, dass euch das Erwachen gefallen hat!

Und nochmal vielen Dank für eure Kommis und entschuldigt, dass ich nicht antworten konnte.

Die Sache ist die. Mein Laptop ist ein Miststück und ich kann das Internet nicht einstellen. Ich ziehe die Kaps auf mein Handy und lade es dann so hoch, das ist alles so unnötig kompliziert omg
 

Uuuund die OP habe ich überlebt btw. Und ich muss sagen, dass die Oberschenkelstraffung (T-Schnitt) sehr viel anstrengender war als die Bauchdeckenstraffung.

Insgesamt waren es ja auch dieses Mal 4 Schnitte. Hatte allerdings nur 2 Schläuche eingesetzt bekommen aber holy moly, die zu ziehen… war unangenehm. Es war echt schmerzhaft und sogar jetzt, 18 Tage später, tun die Stellen weh, in denen die Drainagen eingeführt waren.

Und dann diese Miederhose… Gott, hat die gekniffen. Und Leute, ich wurde SO FETT!

Ich war sechs fucking Kilo mehr und das 2 Tage nach der OP! Wassereinlagerungen haben mich fertig gemacht ey, aber vier Kilo sind schon wieder runter.

Fehlen nur noch 2…

Tja und im September habe ich noch eine Fettabsaugung um die Ergebnisse zu optimieren und dann bin ich durch und meine Abnahme ist offiziell beendet.

Es ist einfach ein neues Lebensgefühl. Gerade an meinen Oberschenkel hatte ich unzählige Narben wegen anderer Operationen und Abszessspaltungen und die sind alle weg.

Ich habe jetzt einen ganz normalen Körper…

Einfach toll, ich freue mich und bereue diese OPs sowas von nicht, die würde ich echt immer wieder machen. Jetzt geht es mir jedenfalls wieder sehr gut haha

Und nochmal Danke für all eure lieben Worte!
 

Liebe grüße

eure Fifi!

Neuanfang

SAKURAAAAAAA!“
 

Kaum hatte die Rosahaarige den Saal betreten, schon wurde sie von drei blitzschnellen Gestalten umgeworfen und kaum hatte ihr Rücken unsanft Kontakt mit dem Boden gemacht, schon realisierte sie Kiba und Tenten, die beide voller Freude ihre geliebte Freundin umgeworfen hatten.

Sogar Tenten, die für ihre erwachsene Vernunft bekannt war, konnte nicht an sich halten und wurde vollkommen von ihren Gefühlen überrannt, war einfach so unfassbar glücklich, dass Sakura wieder wohlauf bei ihnen war. Sie war endlich zurück!
 

„Ist alles in Ordnung?“, fragte die schöne Brünette also sofort und achtete nicht darauf, dass Kiba und sie quasi auf ihr gestapelt waren.

„Hast du Schmerzen? Kannst du dich an alles erinnern? Hast du Gedächtnislücken?!“

„Jo, Cousinchen, ich glaube, sie läuft langsam blau an.“, bemerkte Kiba belustigt, wenn auch er noch nicht die Anstalten machte, sich von der rosahaarigen Kunoichi zu lösen.

„Tenten… Kiba… Oh Gott, ihr habt mir so gefehlt, Shannaro..!“

„Sakura, du hast keine Ahnung, wie sehr wir dich vermisst haben. Ohne Scheiß, du hast so krass gefehlt, ich habe wegen Ino beinahe Selbstmord begannen! Und meine Fresse, war dein Gatte nervig. Ach ja, wir haben ein neues Mitglied in unserer Gruppe. Du musst unbedingt Sera kennenlernen, durch sie haben wir die Kugeln holen können-“

„WAS?“, fragte Sakura voller Schock, als sie von den Kugeln gehört hatte.

„Wie meint ihr das? Wie seid ihr an sie genau-“

„Immer mit der Ruhe.“, unterbrach Tenten sie, die sich zusammen mit Kiba wieder aufraffte, bevor sie der noch immer schwächlichen Haruno die Hand reichten.

„Du solltest erst mal wieder richtig zu dir kommen, bevor wir dir alles erzählen. Sera ist jetzt ohnehin noch mit Shisui unterwegs.“

„Was, Shisui?“
 

Hatten die beiden etwa eine Beziehung?

Okay, wie lange hatte sie verdammt nochmal geschlafen?!

„Nein, die haben nichts miteinander. Aber alle spekulieren schon ganz wild.“, antwortete der belustigte Kiba auf die Frage der Anführerin, die nicht bemerkt hatte, dass sie sie laut ausgesprochen hatte.

„Spekulieren? Also gibt es da was, das ich nicht weiß..?“

„Naja, die beiden sind verdächtig oft zusammen, echt jetzt.“, meldete sich Naruto zu Wort.

„Und Sissi fühlt sich irgendwie sehr wohl bei unserem Weiberhelden.“

„Okay, wer ist jetzt Sissi, Shannaro?!“

„Das ist Narutos und Shisuis Kosename für Sera.“, informierte Tenten sie schnell.

„Gott, es ist schon merkwürdig, dass sie so schnell ein Teil unserer Gruppe geworden ist. Sie ist wirklich sehr nett und eine Bereicherung für Konoha und Timea. Das ist wohl das einzig Gute daran, dass wir Ayato und den Drecksvater von Ino und Kiba getroffen haben-“

„WAS? INOS VATER?!“, schrie Sakura plötzlich dazwischen, ihre grünen Augen weit aufgerissen.

„Und was hat jetzt Kibas Vater mit diesem Shit zu tun? Wer ist das überhaupt?!“
 

„Hey, beruhigt euch alle jetzt mal, ja? Sakuras Schädel beginnt schon zu rauchen.“

Die Gruppe blickte zu der lässigen Stimme der blonden Yamanake, die mit verschränkten Armen ganz locker dastand und ein kleines Grinsen auf den Lippen trug, als sie Sakura nach viel zu langen Wochen in die Augen blicken konnte.

„Du bist gerade erst aufgewacht und schon denkst du an Probleme. Komm erst mal wieder zu dir und beruhige dich, dann kannst du dich immer noch ins Getümmel mit uns stürzen. Ich will nicht noch eine Falte auf deiner Riesenstirn verantworten..“

Unzufrieden runzelte Sakura die Stirn und wirkte mit einem Mal ganz und gar unzufrieden.

„Klappe, Yamanaka! Natürlich willst du keine weitere Falte auf meiner Stirn verantworten, immerhin reichst du schon als schrumpeliges Faltenmonster im Team vollkommen aus, Shannaro!“

Merkwürdig, eigentlich wäre die Blondine jetzt vor Wut am Schäumen, allerdings grinste sie nur.

„Tche. Ich hab fast vergessen, wie nervig ätzend deine Stimme nach dem Aufwachen ist.“

„Wie witzig, Wasserstoffblondine. Dann harmoniert sie zumindest gut mit deiner ätzenden Fresse.“

„Hey. Meine Haare sind Echtgold, schreib dir das hinter die Ohren.“
 

Ino lachte schließlich und schloss Sakuras schwachen, müden Körper in die Arme, spürte augenblicklich, wie auch die Anführerin sie so fest sie konnte an sich drückte.

Die Yamanaka seufzte erleichtert, freute sich so unglaublich darüber, dass sie endlich aufgewacht und wieder bei ihr war, sie hatte ihre Freundin so unendlich vermisst…

Und ihre Streitereien erst…

Es war, als wäre Sakura nie weg gewesen.
 

„Ich hab dich vermisst, Riesenstirn.“, gab sie schließlich zu und drückte sie fester.

„Und ich dich erst, Ino-Tussi.“
 

Sasuke und Naruto warfen sich nach dieser Konfrontation einen kleinen Seitenblick zu, denn ja, beide Shinobis sahen Teile ihrer eigenen Persönlichkeit in der besonderen Art der Freundschaft zwischen Yamanaka Ino und Haruno Sakura.

Oder auch Uchiha Sakura, wie Sasuke innerlich korrigierte.

Sie beiden zeigten ihre gegenseitige Zuneigung mit Feindseligkeit und nachdem der Uchiha das Tagebuch seiner Frau gelesen hatte, sah er die Parallelen noch deutlicher.
 

„Hey. Stell dir mal vor, wenn Sarada und das zukünftige Kind von Ino und mir groß werden. Heilige Scheiße, dann werden jeden Tag die Fetzen fliegen, echt jetzt! Sag also schon mal Adieu zu deinem geliebten Palast, denn lange wird das Ding hier nicht mehr stehen.“

Beim bloßen Gedanken daran erschauderte der Uchiha…

Seine kleine, schwarzhaarige Tochter mit dem Temperament ihrer Mutter gegen die Tochter von Ino und dem Trottel…

Allein der Gedanke..!
 

„Sag mal, was ist eigentlich mit deiner Stirn?“, meinte Tenten plötzlich, die als Erste das lilafarbene Karo auf der Stirn der Heil-nin bemerkt hatte. Die Haruno blinzelte, hob ihre Hand und berührte ihren Kopf, bedeckte das Mal und versuchte dabei, sich zu konzentrieren.

Ihr Mal… Moment mal, stimmt ja..!

Ihr Jutsu. Das… das Byakugou..!
 

„Das ist die Macht der 1000 Heilungen, das Byakugou-no-jutsu. Sakura hat es damals in ihrem ersten Leben aus alleiniger Kraft und in diesem Leben hat sie leider ihr Chakra und unser ungeborenes Kind in diese zwei Kugeln verschlossen.“, begann Sasuke also schließlich.

„Wie es aussieht, konnte sie unbewusst ihr eigenes Chakra aus einer der beiden Kugeln entziehen. Dadurch sind alle ihre Kräfte und damit auch das Byakugou wieder zu Sakura zurückgekehrt.“

Die anwesenden Ninjas rissen alle voller Schock ihre Augen auf, sahen aus, als hätten sie einen Geist gesehen und nein, das lag nicht an Sakuras neugewonnener Kraft…
 

„Was, Sakura war SCHWANGER?!“, schrie Kiba voller Schock.

„Und sie hat WAS?!“, fügte Tenten noch geschockter hinzu.
 

„Sakura und ich waren in unseren ersten Leben zusammen und sie ist schwanger geworden. Und bevor wir gestorben sind, hat sie unsere ungeborene Tochter in eine Kugel verschlossen, was sie auch dazu gezwungen hat, ihr gesamtes Chakra dafür zu opfern.“

Kiba, Tenten und sogar Ino waren starr vor Schock, konnten alle drei nicht realisieren, was sie da gerade gesagt bekommen haben.

Sakura, Haruno Sakura, ihre Anführerin und beste Freundin, die sie nun seit Jahren kannten und ihre Ideologien angenommen und unterstützt haben…. Die Frau, die schon als Kind zusammen mit Naruto von einer eigenen Armee für Timea geträumt hat, ein Mädchen, das über kein Chakra verfügte und dennoch sowohl geistig als auch körperlich mächtig war…

Diese junge Frau war plötzlich eine Wiedergeborene, eine Frau, die in ihrem Leben nicht nur schwanger war, sondern vor ihrem Tod ihre Kameraden und ihre Tochter retten konnte.
 

Haruno Sakura hatte das Unmögliche möglich gemacht.

Es war einfach nicht zu fassen, wie weit es inzwischen gekommen war.
 

„Und du meinst, du schaffst es mit deinem neugewonnenem Chakra, das Baby wieder in dein Mutterleib zu befördern?“, fragte die blonde Heil-nin, nachdem sie sich halbwegs fassen konnte.

Sakura schluckte, ihre Augen flickerten beim Gedanken an ihre ungeborene Tochter und die Haruno nickte, schluckte dabei die keimende Aufregung im Hals runter.

„Ich schätze mal, dass mein Körper für einige Tage ruhen muss. Spätestens in drei oder vier Tagen werde ich Sarada wieder in mir versiegen können...“

„Sarada also.“, lächelte Tenten, die wieder auf Sakura zulief und beide Hände der Anführerin hielt.

Wieder wurde Sakura vor Augen geführt, wie sehr sie Tenten und die anderen vermisst hatte, als sie ihre warmen, großen Rehaugen sah, die mit warmen Emotionen gefüllt waren.

Tenten war eigentlich eine sehr reife Person, die es immerzu schaffte, rational und bedacht zu handeln, allerdings wirkte die Brünette hier in diesem Moment so weich wie noch nie zuvor.

„Ein wirklich schöner Name, Sakura. Ich freue mich sehr für euch, ehrlich.“

„Na, Tenten? Verzeihst du dem Emobastard nun, dass er Sakura zur Hochzeit gezwungen hat?“, scherzte der blonde Jinchuuriki, woraufhin Sasuke gleich wieder von drei vorwurfsvollen Augenpaaren angestarrt wurde, was ihm ganz und gar nicht gefiel.
 

Anscheinend würde es noch ein wenig dauern, bis Kiba, Tenten und Ino ihn vollkommen verziehen haben würden.
 

„Lassen wir das Geschehene doch in der Vergangenheit, Shannaro.“, lachte Sakura ein wenig unsicher, da sie sich sehr gut daran erinnerte, dass vor allem Ino und Kiba einen leisen Groll gegen Sasuke hegten.

„Tche. Könntet ihr endlich aufhören, mich so anzustarren? Wir sind jetzt seit Monaten verheiratet, kommt endlich darüber hinweg.“

Der Uchiha spürte dann den klargrünen Blick seiner Frau auf sich und schaute ihr direkt in die Augen, erkannte ein kleines, sowohl vertrautes als auch fremdes Flackern in ihnen.

Der Blick, den sie ihm zuwarf, fühlte sich so vertraut fremd an, war von bedeutsamen, tiefen Emotionen geprägt, so intensive Gefühle, die sie nur für ihn allein hegte.
 

Ich liebe dich.

Ihre grünen Smaragde allein reichten, um Sasuke diese Worte verstehen zu lassen.
 

Und jetzt, in dem Moment, konnte der Hokage es endlich begreifen.
 

Sakura war endlich wieder zu ihm zurückgekehrt.

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„Shisui, wir müssen hier nicht zusammen Zeit verbringen. Deine Freundin wacht doch gleich auf, ich bin dir echt nicht böse, wenn wir zum Schloss zurückkehren.“

„Du bist eine ganz schöne Sorgenbombe, oder? Ich sagte doch, dass Sakura mir nicht wegrennt. Ich würde jetzt viel lieber mit dir Zeit verbringen.“

Sera wusste nicht warum, konnte sich wirklich nicht erklären, wieso…

Aber aus irgendeinem Grund spürte sie eine kleine, pulsierende Welle in ihrem Bauch, die ihr Herz berührte, es dazu brachte, schneller zur schlagen als es nötig war.
 

Noch bis vor wenigen Minuten hatten die beiden Ninjas in einem gemütlichen Restaurant sehr köstliches Essen genossen, bevor Shisui die Idee hatte, mit der schönen Bändigerin auf dem Marktplatz ein wenig zu spazieren. Er zeigte ihr die schönen Stände, führte sie durch das belebte Zentrum Konohas und musste schmunzeln, als er erkannte, wie beeindruckt sie war.

Er nahm sich Zeit, merkte an sich auch gar nicht, wie lange er mit ihr zusammen war, da er der Bändigerin wirklich gern zuhörte, ja er wollte am liebsten viel mehr über sie herausfinden.

Masumi Sera schien wie ein eigenes, kleines Geheimnis zu sein, das nur schwer zu knacken war und wenn es eines gab, dass Shisui als einen Uchiha auszeichnete, denn war es seine grenzenlose Neugier und seine noch grenzenlosere Unzufriedenheit, einen Menschen nicht lesen zu können.
 

„Jetzt habe ich dir genug über mich erzählt. Wieso redest du nicht mal über dein Leben, Uchiha Shisui?“, forderte sie dann schließlich und sah sein leicht überraschtes Blinzeln.

„Mein Leben?“, fragte er, als käme ihre Bitte total überraschend. „Was willst du denn wissen?“

„Ich will das wissen, was du über mich wissen wolltest.“, antwortete sie geradeaus.

„Wer bist du? Was sind deine Ziele? Was ist deine Lieblingsfarbe?“

Über ihren letzten Satz prustete der Uchiha laut los, lachte angeheitert, da Sera dabei so absolut ernst und ehrlich wirkte, dass es fast schon zu süß war.

„Es kommt selten vor, dass schöne Frauen mich meiner Lieblingsfarbe berauben wollen.“

„Siehst du darin ein Problem?“, fragte die Bändigerin, die sein kleines Kompliment mit versteckter Scham überhörte.

„Naja, ein wenig.“

Nun war es die Brünette, die ein wenig überrascht blinzelte, da sie offenslichtlich nicht mit solch einer Antwort gerechnet hatte.

„...Wieso?“

Ober ihr nach allem immer noch nicht vertrauen konnte?

Dabei, Sinn würde es machen. Schließlich stammte sie aus Hermos, dem feindlichen Land und sowohl Konohas als auch Timeas absoluter Todfeind.

Natürlich konnte man ihr nicht zu 100 Prozent vertrauen, das wäre ja auch wirklich zu viel des Guten…
 

„Naja, du verheimlichst mir etwas.“, holte er sie plötzlich aus ihren Gedanken.

„Was?“

„Du verheimlichst mir eine ganz bestimmte Sache.“, wiederholte er durchschauend und überraschte die schöne Bändigerin mit deinen Worten offensichtlich.

„Du bist eine sehr vertrauenswürdige Person, Sera. Und ich muss zugeben, dass ich dir echt fast schon zu schnell vertraut habe und das sage ich dir als ein Uchiha.“

Der Schwarzhaarige grinste in sich hinein, da er wusste, dass Sasuke ihn dafür auslachen würde.

„Aber du bist echt nicht gut darin, deine Gefühle zu verbergen. Ich kann es ganz genau in deinen Augen sehen, dass es noch etwas gibt, dass du mir erzählen solltest.“
 

Als er diese Worte ausgesprochen hatte, pulsierte etwas in Seras Herzen, das sowohl positiv als auch negativ war. Der erste Impuls war, dass sie sich überirdisch freute.

Es war ein sehr extatisches Gefühl zu wissen, dass der Uchiha ihr, obwohl sie aus Hermos stammte, so viel Vertrauen schenkte, ohne, dass er sie überhaupt richtig kannte.

Sicher, jetzt waren inzwischen Wochen vergangen, allerdings hatte Shisui ihr gesagt, dass dieses Vertrauen von Anfang an existiert hatte.
 

Doch dann war da noch dieser Satz, den er ihr gesagt hatte.

‚Aber du bist echt nicht gut darin, deine Gefühle zu verbergen. Ich kann es ganz genau in deinen Augen sehen...‘

Es gab genau zwei Menschen in ihrem Leben, die ihr das mal gesagt hatten.
 

Ayato.

Der rothaarige Uzumaki, der immer genau erkennen konnte, ob sie innerlich brannte vor lauter Qualen, der genau wusste, wann sie ihre panische Angst und ihre Schmerzen zu überspielen versuchte. Egal was sie tat, dieser Mann wusste, was in ihr vorging.

Ayato war wie ein Fluch, mit dem man sie belegt hatte und nicht mehr verschwinden würde.
 

Und dann war da noch er.

Eine einzige Person, die ihr Inneres kannte…
 

„Weißt du was, eines Tages wirst auch du mir hoffentlich genug vertrauen.“

„Das tue ich..!“, rief sie plötzlich überraschend laut, hielt entgegen seiner Erwartungen deinen linken Unterarm fest, blickte ihm mit diesen großen, blauen Augen direkt in die eigenen.

„Ich vertraue dir, Shisui!“

Sie klang so ehrlich, sah so aufrichtig aus, dass er ihr sofort Glauben schenkte und der Uchiha musste zugeben, dass er dadurch, dass sie seine persönliche Zone eingenommen hatte, ihren unüblich angenehmen Duft vernahm.

Wow… Sie duftete unglaublich süß…

„Und ich vertraue dir, Sera.“, versprach er und lächelte ehrlich.
 

Für einige Momente sprachen die beiden Kämpfer nickt, blickten sich nur stillschweigend an und teilten einen merkwürdigen und so intensiven Moment, in dem sich Sera plötzlich schuldig fühlte.

Denn ja, sie spürte es doch.

Die merkwürdigen Schmetterlinge im Bauch, die unübliche, wohlige Wärme, die von seinem Unterarm ausging, das Flattern in ihrer Brust...-

Nein.
 

Nein, das konnte nicht sein.

Das konnte sie nicht, nein, Sera durfte es nicht!

So gehörte sich das nicht, es wäre falsch, falsch, falsch!
 

„Weißt du, meine Lieblingsfarbe war eigentlich grün.“, brach der Uchiha plötzlich die Stille, sah ihr verblüfftes Blinzeln, da sie mit dieser plötzlichen Enthüllung nicht gerechnet hatte.

„War..?“, hakte sie nach und sah den Schwarzhaarigen bestätigen.

„Ja.“

„Meinst du, du hast eine neue Lieblingsfarbe?“, fragte sie, wunderte sich darüber, wieso sie so leise und hauchend sprach, wieso sie nicht anders konnte, als ihm in die schwarzen, intensiven Augen zu starren. Sie konnte ihren Blick einfach nicht von ihm abwenden.

„Ja, ich glaube… das habe ich.“

Sera schluckte, versuchte das Flattern in ihrer Brust zu dämpfen, bevor sie ihren Mund öffnete und wieder zum Sprechen ansetzte.

„Und welche ist es?“
 

Als sie diese Frage stellte, zuckte Seras Hand, die seinen Unterarm gepackt hatte, denn Shisui hatte mit seiner freien Hand ihr zartes Handgelenk plötzlich festgehalten und näherte sich der Brünette noch mehr, schaute ihr tief in die eisblauen Augen, die deutlich bemerkten, wie gering der Abstand zwischen ihren Körpern war. Sera wurde wärmer, sie vernahm seinen Duft und schien nur Shisui in dem Moment sehen zu können, wirkte fast schon ehrfürchtig, als keine 15 Zentimeter zwischen ihren Gesichtern lagen.
 

Sie dachte nicht an Ayato, nicht an ihn, sondern spürte, wie ihre Gedanken gefühlt von einem Nebel eingenommen wurden, der nur aus Uchiha Shisui bestand, was noch schlimmer wurde, als er zur Antwort ansetzte.
 

„Naja...“, hauchte er mit rauer Stimme, sein Blick funkelte voller Intensität, als er etwas aussprach, dass selbst ihn ein wenig überrascht hatte.
 

„Ich glaube, meine neue Lieblingsfarbe ist blau.“

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„Kiba und du seid WAS?!“
 

Sakura wäre beinahe wieder ohnmächtig geworden, als sie zusammen mit Ino, Tenten, Kiba und Naruto im Forum zusammen Zeit verbrachten, um der Führerin die wichtigsten Neuigkeiten zu erklären.
 

Und ihre Reaktion war… erwartet ehrlich.
 

„Ihr… Ihr wollt mich doch verarschen. D-Das kann nicht sein, Shannaro..!“

Naja, eines konnte man wenigstens sagen. Sakura war jetzt definitiv nicht mehr müde.

„Wie?! I-Ich meine… ihr beide..-“
 

„Unsere Mutter wurde damals zur Heirat mit meinem Vater gezwungen, wie ich herausgefunden habe. Und als sie Kiba und mich ausgetragen hat, wurde klar, dass Kiba nicht über die Kräfte der Yamanaka verfügte, sondern über die… meiner Mutter.“

Ino und Kiba teilten einen stillen, bitteren, traurigen Blick aus, woraufhin Tenten, die zwischen ihnen saß ihre Hände festhielt, versuchte, irgendwie für sie beide da zu sein.

„Mein Bastard-Vater wollte Kiba aus dem Grund umbringen lassen und natürlich wollte Mama das nicht zulassen und hat alles versucht, um Kiba zu retten.“
 

„Ich weiß nur, dass er bei meinen Eltern gelandet war.“, meinte Tenten schließlich, die zu ihrem Cousin schaute, den sie ihr ganzes Leben über als ihren älteren Bruder angesehen hatte.

„Meine Vermutung ist, dass sie ihn mit dem Mann, in den sie sich verliebt hatte, als allererstes weggeschickt hat, bevor sie die nächsten Schritte einleiten wollte. Meine Eltern haben Kiba jedenfalls sofort akzeptiert und wir beide sind wie ganz normale Geschwister aufgewachsen.“
 

„Dieser fucking Hurensohn...“, knurrten Sakura und Naruto beide gleichzeitig und die Gruppe zuckte zusammen, als plötzlich ein lautes Krachen ertönte.

Sakura hatte die Holzlehne ihres Stuhls zu fest gepackt und sie durch ihr neugewonnenes Chakra zerbrochen, was ihre Kameraden in dem Moment mehr als überraschte.

„Whoa, ganz ruhig, Tiger.“, versuchte Kiba die Lage zu lockern, da er nicht daran denken wollte, was seine Mutter alles für ihn getan, alles für ihn geopfert hatte.

Er würde sie dafür ehren und lieben solange er lebte, nur konnte er sich diesen Gefühlen nicht stellen, wenn er von Menschen umgeben war.
 

Diese Schwäche konnte er nur vor Tenten zeigen.
 

„So ein dreckiger Bastard!“, zischte Sakura weiter, ihr giftgrüner Blick sprühte wahrhaftige Funken.

„Wie konnte er nur?! Und Ayato… Dass dieser Hurensohn immer noch in diesem Geschehen involviert ist-“

„Apropos.“, unterbrach die blonde Yamanaka ihre rosahaarige Freundin, die ihre letzten Flüche verschluckte und Ino anschaute.

„Dieser rothaarige Hurensohn hat mit Sera, du weißt schon, das Mädchen, das uns alle den Arsch gerettet hat, hat leider auch… eine unschöne Vergangenheit mit Ayato.“

Sakuras Augen weiteten sich voller Schock, konnte sich bereits denken, um was für eine Art Vergangenheit es sich hierbei handelte, so wie Ino darüber sprach.

„Das bedeutet, dass Ayato um jeden Preis getötet werden muss.“, meinte Kiba fest.

„Der Bastard ist zu weit gegangen und bevor er sich nochmal an Ino oder Sera vergreift-“

„Kiba.“, unterbrach die Blondine den Shinobi, wollte auf keinen Fall dieses Thema anschneiden.

Die Geschwister teilten einen stillen Blick aus und Kiba verstand und schloss den Mund wieder, konnte sich denken, dass Ino dieses Thema nicht unnötig ausweiten wollte.
 

„Du und Naruto, ihr beide solltet mal zu dem Uchiha-Freak. Ich glaube, der hyperventiliert gerade, weil sein Frauchen wieder aufgewacht ist.“

Beide Männer legten ihren Kopf leicht schräg und während Naruto ein wenig blöd aus der Wäsche guckte, verstand Kiba und seufzte mit dem Kopf schüttelnd.

„Schon klar. Ihr Mädchen wollt ein wenig unter euch sein.“

„Oh, echt jetzt? Ach kommt schon, was gibt es schon, dass ihr nicht vor uns bereden könnt?“

„Mädchenprobleme.“, meinte Tenten dann, fand auch, dass ihre Freundinnen ein wenig Zeit zusammen brauchten.

„Hey, da können wir doch auch helfen, echt jetzt-“

„Okay.“, meinte Ino dann, die ihre Arme vor der Brust verschränkte.

„Es geht darum, dass ich gerade meine Regelblutung habe und ich brauche Tipps, wie-“

„OKAY, WIR VERSCHWINDEN!“, schrien die beiden Ninjas und rannten wie in Blitzgeschwindigkeit davon, als würden sie vor einem knurrenden Monster fliehen.
 

„Nett.“, kommentierte Sakura mit erhobenen Augenbrauen, war selbst nie darauf gekommen, solch einen Trumpf auszuspielen.

„Naja, irgendwie musste ich die beiden ja loswerden.“, grinste Ino, bevor sie wieder ernst wurde und die Rosahaarige und die Brünette ernst anschaute.
 

„Sakura, sobald du wieder auf den Beinen bist, werde ich nach Hermos reisen.“

.

.

.

Stille.

Beide, Tenten und Sakura konnten für längere Zeit nicht sprechen, denn mal ganz ehrlich, keiner der beiden sehr intelligenten Frauen hätten niemals mit diesen Worten gerechnet.

Sie beide teilten einen stillen Blick aus, hofften, dass es bloß Einbildung gewesen war, doch am Blick ihres Gegenüber wussten Sakura und Tenten, dass es definitiv real gewesen war.

Und dementsprechend war es die rosahaarige Anführen, dessen Blick fast Feuer fing, als sie zischend und blitzend die Yamanaka fokussierte.
 

„Sag mal, ist dir das Blond ins HIRN gerutscht?!“, zischte sie plötzlich wütend.

„Was zum fucking Teufel ist los mit dir? Sag mal, müssen wir das nochmal machen? MÜSSEN wir uns schon wieder streiten, wo ich dir wieder erklären muss, was diese Hurensöhne dir angetan haben?! Und damals haben wir den Shit mit deinem Bastard Vater in diesem Ausmaß nicht einmal gewusst, Shannaro!“

„Nicht zu vergessen, dass du, nachdem du dich jetzt offenbart hast, ein noch größeres Ziel geworden bist.“, fügte Tenten hinzu, war offensichtlich ganz klar auf Sakuras Seite.

„Ayato ist auf Sera und dich fixiert und von deinem abartigen Vater will ich gar nicht anfangen. Wir müssen alle vorsichtig sein und nicht kopflos handeln.“
 

„Ich bin ein großes Mädchen und weiß, dass es gefährlich ist. Aber ich bin die einzige neben Sera, die sich in Hermos perfekt auskennt. Und es ist an der Zeit, dass wir dieses Land von Innen heraus zerstören und wenn das bedeutet, dass wir noch eine Spionageaktion durchführen müssen, soll es so sein.“

„Aber DU wirst nicht dabei sein!“, keifte Sakura befehlshaberisch.

„Schon vergessen, dass du eine Abtrünnige bist?! Ich habe ganz bestimmt nicht vor, dich so mir nichts, dir nichts auszuliefern!“

„Ich hatte nicht vor, mit einer jubelnden Parade dort einzumaschieren, Weib.“, stellte sie schroff klar, wirkte ganz und gar nicht beunruhigt.

„Es wird nicht mehr lange dauern, bis Hermos wieder einen Krieg beginnt und was dann? Soll es wieder blutig enden? Muss dein Team wieder sterben? Werden Naruto, Sasuke und du uns verlassen und wieder den Tod finden, Sakura?“

„Ino, Sakura, lasst uns das am besten später besprechen. Sakura, du bist ohnehin noch viel zu schwach für so viel Aufregung und du, Ino, solltest dich nicht von Emotionen leiten lassen. Wir müssen ganz rational einen Plan schmieden und dann treffen wir die Entscheidung.“
 

„Meine Mutter wurde von den Mistkerlen aus Hermos ermordet.“

Inos Stimme war tief, dunkel und bitter vor Hass, ihre blauen Augen gefüllt mit dem Drang zu morden. Und zugegeben, ihren Vater hasste sie sogar noch viel mehr als Ayato.

„Kiba sollte auch umgebracht werden. Mein eigener Bruder wurde mir genommen, nur weil dieser Mistkerl etwas gegen Kibas Fähigkeiten hatte.“, knurrte sie und schaute zu ihren Freundinnen.

„Mein Vater gehört zu den mächtigsten Ninjas aus Hermos und hat als Führer des Yamanaka Clans viele Kontakte und verfügt über enorme Kampfstrategien und viele weitere beschissen gute Fähigkeiten. Und wenn es jemanden gibt, der ihn gut genug kennt, um ihn zu besiegen, dann bin das ich.“, versuchte sie ihnen zu erklären.

„Und er muss um jeden Preis gestürzt werden. Zuko, Ayato, Azula, Ming Hua- Diese Drecksgestalten sind schon schlimm genug und wenn wir meinen Vater als ersten ausschalten, hätten wir einen klaren Vorteil.“

„Aber zu welchem Preis, Ino?“, entgegnete die Anführerin hart.

„Wir müssen einen speziellen Trupp bilden, der intern versucht, deinen Plan auszuführen. Aber du kannst da nicht hin, ich bitte dich, das wird alles sonst viel zu-“
 

„Meine Mutter wurde von diesem Mann ermordet und Kiba wurde ebenfalls fast getötet.“, wiederholte sie, ihre Stimme dieses Mal tiefer, fester.

Tenten und Sakura konnten ihr bloß Stille als Antwort geben, denn keiner der beiden Kunoichis konnte auch nur ansatzweise nachfühlen, was Ino durchmachen musste.

„Ayato ist mir vergleichsweise egal, aber diesen Mann werde ich zur Strecke bringen. Ich muss.“

Die Blondine holte tief Luft, bevor sie ihrer besten Freundin einen intensiven Blick zuwarf und die Rosahaarige konnte ihr ganz klar ansehen, dass sie nicht umzustimmen war.

„Überleg mal, wie es für dich war, als du dachtest, deine Tochter wäre doch verloren gewesen. Stell dir vor, dass das Schwert, das dich durchbohrt hat, eure kleine Sarada-“

„Hör auf..-“, sagte die Anführerin sofort, wollte gar nicht über solch ein Szenario denken.

„Ino, ich… ich verstehe dich ja..! Aber ich will dich nicht verlieren!“

„Ich will euch doch auch nicht verlieren.“
 

Ino hielt jeweils eine Hand von Tenten und Sakura fest, lächelte ihren Freundinnen zuversichtlich zu und zeigte keinerlei Angst oder gar Bedenken.

„Seit ich aus Hermos geflohen bin und von euch aufgenommen wurde, sehe ich euch als meine Familie. Ich habe mich noch nie in meinem Leben so geborgen gefühlt und deswegen werde ich alles dafür tun, diesen Mann zu erledigen. Er hat damals meine Familie entzweit und zerstört Und nochmal werde ich ihm das nicht erlauben.“

Ihr Griff wurde fester, ihre blauen Augen bebten vor lauter Tatendrang.

„Vor allem Kiba. Dieser Mann wird sich Kiba nie wieder auch nur nähern.“
 

Ja, Sakura und Tenten verstanden sie wirklich sehr gut und keiner der beiden Kameradinnen sahen es mehr nötig, gegen ihr Wort zu stehen, da sie beide mit absoluter Sicherheit genauso handeln würden.
 

„Wir sind dabei.“, sprach Tenten versprechend.

„Du und Kiba, ihr werdet nie wieder von diesem Mistkerl verletzt werden.“

„Ganz meine Rede, Schwester.“, lächelte Sakura nun ebenfalls voller Tatendrang.

„Gott, was für Neuigkeiten. Da penne ich ein Mal weg und schon explodiert hier alles, Shannaro!“

„Oh, das ist noch nicht einmal alles.“, meinte Tenten dann, wollte schnell das Thema wechseln, um Ino nicht noch trauriger zu machen.

Die schöne Yamanaka blinzelte ein wenig verblüfft, als die Brünette ihr einen spitzbübischen Blick zuwarf.

„Na los, Ino. Erzähl Sakura, was zwischen Shisui und dir passiert ist.“

„Halt die Klappe, Tenten!“

„Okay, was habe ich noch verpasst? Irgendeine heiße Sache?“, fragte Sakura ganz gespannt, konnte sich nicht einmal ansatzweise vorstellen, was Shisui getan hatte.

„Oh, wenn du nur wüsstest, wie heiß...“, neckte Tenten grinsend weiter und ärgerte die blonde Heilerin umso weiter.

„Tenten, ich schwöre dir, ich köpfe dich-“
 

„Shisui hat Ino geküsst.“

.

.

.

„SCHEISSE, WAS?!“

„DU BITCH!“

Sakura und Ino schrien beide gleichzeitig auf und während die Blondine hochrot anlief und dabei Tenten blutige Rache schwor, sah Sakura aus, als hätte sie ein Alien vor sich stehen.

Die Haruno konnte nicht fassen, was sie da gerade gehört hatte, ihre Augen waren doppelt so groß wie sonst, der Schock stand ihr deutlich ins mehr als verblüffte Gesicht geschrieben.

Denn mal ganz ehrlich, das wäre das letzte, das sie jemals angenommen hätte.

„Wann..- WO?“

„Nach dem Kampf, auf dem Mund.“, antwortete Tenten, die ganz gekonnt Inos tötende Blick ignorierte, gehörte damit zu den sehr wenigen Menschen, die sich nicht vor ihr fürchtete.

Ganz im Gegenteil, die sonst so vernünftige Brünette wirkte höchstens amüsiert.

„Tenten, du verräterische Bitch! Du weißt doch ganz genau, wie Sakura mich ärgert, sobald sie-“

„Pft. Bist du sicher, dass gerade du Tenten eine Bitch nennen darfst?“
 

Oh, da ging das Geärgere ja auch schon los.

Großartig.

„Leck mich, Sakura.“
 

Natürlich war sich die Haruno klar, dass es von ihm ausgegangen sein muss, da sie keineswegs an Inos Gefühlen zu Naruto zweifelte. Und auch Shisui muss eine gute Erklärung gehabt haben, da er niemals einfach so die Frau eines anderen, vor allem Naruto, küssen würde.

Aber heilige Scheiße, wann kam sie mal dazu, Yamanaka Ino zu ärgern?

Um nichts auf dieser Welt würde sie sich das nehmen lassen, Shannaro!
 

„Naja, Shisui scheint sowas besser als ich draufzuhaben.“, grinste Sakura breit und sah die Schamesröte auf ihren Wangen leuchten.

„Aber mal im Ernst.“, meinte Sakura dann, nahm sich vor, sie später weiter zu nerven.

„Shisui? Ich meine… seit wann..?“

„Das weiß ich nicht.“, antwortete Ino mit einem unangenehmen Gefühl im Magen, da sie den Uchiha wirklich sehr gern mochte. Sehr, sehr gern.

Shisui hatte ein gutes Herz, das mit seinem frechen Verhalten gut eingepackt war. Er war stark, fair, von sich selbst überzeugt und selbstbwewusst.

Und vielleicht, wenn es Naruto nicht geben würde, hätte sie sich in ihn verliebt.

Und auch, wenn sie es nie laut aussprechen würde, so hatte die Blondine ihm gegenüber ein schlechtes Gewissen, da Shisui ihrer Meinung nach alles verdiente, das er sich wünschte.
 

„Er hat sich verguckt.“, meinte Tenten dann seufzend.

„Und beim Kampf hat er beinahe sein Leben lassen müssen. Ich schätze, dass er es getan hat, weil er dachte, gleich sterben zu müssen.“

Sakura war völlig vor dem Kopf gestoßen, ja sie hätte doch nie erahnen können, dass Uchiha Shisui Gefühle für Yamanaka Ino haben könnte. Niemals!

„Zwischen uns ist alles in Ordnung.“, stellte Ino schnell klar.

„Es ist keine große Liebe, sondern nur Verliebtheit. Er ist nicht sauer auf Naruto oder mich, dafür, dass wir zusammen sind und er will, dass wir glücklich werden. Und dafür schätze ich ihn sehr.“

Tenten und Sakura warfen sich einen hoch anrechnenden Blick zu, da es nur selten vorkam, dass Ino so gut über jemanden sprach, vor allem von einem Ninja aus Konoha-gakure.

„Er ist ein großartiger Shinobi und ein guter Mensch.“
 

„Und dass er dich geküsst hat, hat nichts… merkwürdig zwischen euch gemacht..?“, fragte Sakura vorsichtig, woraufhin Ino unangenehm berührt seufzte.

„...Nein. Nein, hat es nicht.“, antwortete sie, schließlich fest.

„Ich meine, sicher, anfangs war es merkwürdig. Aber es ist nur eine Verliebtheit seinerseits. Ich bin mir sicher, dass Shisui längst nicht mehr darüber nachdenkt, mich geküsst zu haben.“

Mit dieser Erklärung schien Sakura zufrieden zu sein und freute sich darüber, dass sich alles nun doch zum Guten gewendet hatte.
 

Doch die drei Freundinnen sollten nicht wissen, dass ihre letzten ausgesprochenen Sätze von einer jungen Frau gehört wurden.
 

„Ah, hey Sera!“, grüßte Tenten sofort die schöne Bändigerin, die von Shisui drum gebeten wurde, schon mal vorzugehen, da er seine neu ergatterten Kunais in sein Zimmer legen wollte.

Die Brünette hatte sich nichts ahnend dem großen Raum genähert, war voller guter Laune gewesen, als sie nicht drum herum kam, als die letzten Sätze mitzubekommen.
 

„Hallo!“, grüßte Sera und blickte auch gleich in die Richtung der Anführerin mit den langen, rosa Haaren und den unglaublich grünen, großen Katzenaugen. Ihre Haut war etwas heller als ihre eigene, ihre Statur eher klein, kurvig und doch zierlich und ihr Blick strahlte Freude und Erschöpfung aus. Nein, es war noch mehr.

Diese Frau, Sakura, wirkte sehr… weise auf Sera.

Es sah aus, als hätte diese junge Heil-nin schon alles gesehen.

Als hätte sie bereits ein ganzes Leben gelebt.
 

„Du bist ohne Zweifel Haruno Sakura.“, erkannte Sera an und verbeugte sich freundlich.

„Es ist schön zu sehen, dass du wieder aufgewacht bist. Alle haben sich sehr große Sorgen um dich gemacht.“

Sakura, die noch immer schwach in den Beinen war, löste sich von dem Sofa und stand auf, humpelte erschöpft in Seras Richtung und hielt vor ihr stehen.

„Und du bist sicher Sera.“, lächelte sie, ihre Augen waren so warm und… scheinbar voller Dankbarkeit, dass Sera erst dachte, sie hätte es sich eingebildet.

„Es ist schön zu sehen, dass es der Frau, der ich die Rückkehr meiner noch ungeborenen Tochter zu verdanken habe, endlich gegenüberstehen kann.“

Noch bevor Sera reagieren konnte, hielt Sakura plötzlich ihre Hand fest, ihr Blick war sowohl schwach als auch stark, als sie ihr fest in die Augen schaute, als hätte Sera… einfach alles für sie getan.
 

„Ich wollte dich persönlich treffen und mich bei dir bedanken. Ich stehe für immer in deiner Schuld und freue mich, dass Timea und Konoha mit so einer herzensguten, starken Kunoichi bereichert werden darf.“

„Bitte… Sakura-sama, so viel Dank ist nicht nötig. Ohne Shisui und Kiba hätte ich nie-“

„Nenn mich doch Sakura. Ich stehe in keinster Weise über dir, Sera.“, bat die schöne Haruno und legte beide Hände auf ihre Schultern, der Dank strahlte in ihren grünen Augen.

„Ich bin froh, dass ich dein ungeborenes Kind aus den Fängen dieses Monsters befreien konnte. Und außerdem bin auch ich euch allen zu Dank verpflichtet, denn durch die Bemühungen von Shisui und Kiba konnte ich aus Hermos entkommen.“

Sera konnte gar nicht beschreiben, wie enorm die Erleichterung war, Zuko und vor allem Ayato endlich entkommen zu sein, denn nach all diesen Jahren voller Leid und Qualen hatte sie einfach kaputt gemacht.
 

„Sag mal, Sera. Es passt ja wie die Faust aufs Auge, dass du endlich hier bist.“, meldete sich Ino plötzlich und traf den etwas verwunderten Blick der Brünette.

„Wieso denn? Möchtest du wieder ein wenig trainieren, Ino-sa-“

„Ah, ah. Keine Formalitäten.“, erinnerte sie die 24 Jährige mahnend.

„Ino.“, korrigierte sie dann lachend und fand es immer wieder amüsant, wie lustig Ino war.

„Und nope, trainieren können wir morgen. Heute wollten wir einen kleinen Mädelsabend machen und uns mit Leckereien vollstopfen, während wir Sakura alles erzählen, das sie verpasst hat. Komm mit uns, ohne dich macht das doch keinen Sinn.“

„Und keinen Spaß.“, fügte Tenten hinzu.
 

Die drei Kunoichis aus Timea erkannten recht schnell die leise Vorfreude in Seras Blick, die es, obwohl sie schon seit Wochen in Konoha lebte, nicht glauben konnte, irgendwo zuzugehören.

Ja, sie gehörte dazu.

Sera hatte… nach all der Zeit tatsächlich Freunde gefunden.
 

„Ich kenne da ein ganz tolles Rezept für den leckersten Blaubeerkuchen! Ich hoffe doch, ihr habt auch ordentlich Hunger.“, lächelte die Brünette breit und glücklich.

„Okay, auf zur Küche!“, sagte Sakura sofort, der Sabber klebte ihr schon am Mundwinkel.

„Lasst uns gemeinsam fett werden, Shannaro!“

„JAAAAAAAAA!“

.

.

.

In diesem Moment hatte Sera sogar vergessen, was sie da eben gehört hatte.
 

Und zwar…

Dass Shisui scheinbar in Yamanaka Ino verliebt war.

.

.

.

:::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::
 

Helloooooooooo!

Na, wie geht‘s euch? ;D

Okay, ich bin gerade wirklich sehr müde, aber meine Fresse, dieses Kap musste noch gepostet werden. Außerdem bin ich total happy, deeeeenn;

Ich habe wieder 4 Zumba Kurse, die ich wöchentlich geben kann und kann endlich wieder Sport treiben! Außerdem ist das Wetter megageil und wir können schön schwimmen!

Was lief bei euch so?

Ich hoffe, ihr genießt den Sommer auch so wie ich ^.^
 

liebe grüße

eure Fifi <3
 

PS:

Wer liest eigentlich meine andere FF ‚Der schwarze Weg des Shinobi‘ und freut sich, Sakura und Sera wieder zusammen zu erleben? :D

Neues Brodeln

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Zum Leben Geboren

von

Fifi-Uchiha

Kapitel:
 

Kapitel 84 von 84:

"Neues Brodeln"

„Sasuke? Wo bist du?“
 

Es war bereits spätabends und Sakuras Kameraden waren bereits müde geworden und hatten sich zurück gezogen. Die Heilerin war den ganzen Tag mit ihren Kameraden spazieren gewesen, hatte außerdem Kakashi Sensei und Rin Sensei sofort aufgesucht und sie überrascht.

Die beiden hatten für sie die gesamte Führung in Timea übernommen und verzweifelt nach einer Heilung für ihre Krankheit gesucht und das… hatte Sakura ein schreckliches Gewissen bereitet.

Denn die Krankheit kam nur dadurch zustande, weil sie ihr Chakra in diesem Leben missen musste. Diese schrecklichen Schmerzen und ihre Atemnot…

Gott, nach allem was passiert war, machte das so viel Sinn, dass es beinahe lächerlich war, Shannaro…
 

„Hinter dir.“

„Oh mein Gott!“

Sakura erschrak sich total und drehte sich schlagartig um, bevor sie in das vertraute, nachtschwarze Augenpaar schaute, das ein wenig belustigt auf sie hinabsah.

„Ich weiß nicht wieso, aber irgendwie gefällt es mir, dich so unvorbereitet zu erwischen.“, schmunzelte er teuflisch und fing sich einen bösen Blick von der schmollenden Rosahaarigen ein.

„Das… mochtest du früher auch.“, sagte Sakura daraufhin mit sanfter Nostalgie im Blick, die das Zucken seiner Augen bemerkte.

„Du bist zwar in beiden Leben verschlossen, hast aber auch immer dein verspielten Seiten, Sasuke-kun...“

Sein Herz pulsierte bei ihren Worten, schien sogar in gewisser Weise ihr liebevolles Suffix zu erkennen, nachdem es sich sein ganzes Leben unbemerkt gesehnt hatte.

„Sakura...“
 

Sie war wieder da.

Er konnte es fast gar nicht glauben, aber seine Frau war nach Wochen, die sich für ihn wie eine verdammte Ewigkeit angefühlt hatten, endlich wieder an seiner Seite.

Die Frau, die er aus ihrer eigenen Heimat gerissen und sie zu etwas gedrängt hatte, wofür sie eigentlich noch lange nicht bereit gewesen war…

Die Frau, die ihn bereits am ersten Tag auf sehr merkwürdige Weise verändert hatte, die Frau, die zusammen mit dem blonden Trottel Farbe in sein Leben gebracht hat-
 

„Hey… Was ist denn? Du siehst traurig aus.“

Sein Blick zuckte wieder, als er ihre kleinen Finger unter seinem rechten Auge spürte und sah, wie ihr smaragdgrüner Blick ihn besorgt musterte.

„Sag mir nicht, dass du mich schon satt hast. Hat dir der Urlaub denn nicht gereicht..?“, versuchte sie die Situation zu lockern, schenkte ihm ein kleines Lächeln.

„Ich meine, ich weiß, dass ich sehr anstrengend sein kann- mph!“

Ein plötzlicher Kuss unterbrach die Rosahaarige, die auch gleich schon bekannte Arme um ihre Mitte spürte, die sie fest an einen harten Körper zogen. Sasuke umarmte sie richtige, bewegte seine Lippen fest und hungrig gegen ihre und schien sie aufzusaugen, atmete ihren schönen Duft ein und genoss das Gefühl, dass alles wieder alles in Ordnung war. Sie fühlte sich einfach fantastisch an und Sasuke wurde wieder daran erinnert, wie sehr er seine Frau doch vermisst hatte.
 

„Sei nicht lächerlich.“, raunte er gegen ihre Lippen, lehnte seine Stirn gegen ihre und schaute ihr dunkel und intensiv in die leuchtenden, giftgrünen Augen. Eine leichte Röte hatte sich auf Sakuras Wangen gebildet, die von seinem Kuss ein wenig außer Atem war und Sasuke war aufgefallen, dass sie sich verändert hatte. Der Kuss…

Man sollte ihn nicht falsch verstehen, Sakura und er passten körperlich fast schon lächerlich gut zusammen. Jeder Blick, jede Berührung, jeder Kuss fühlte sich wie eine eigene Welt an, aus der Sasuke niemals entkommen wollte.

„Du hast mir gefehlt, Sakura.“

Ihr Herz flatterte warm und schnell, ihr Blick wurde weicher und wirkte mehr als gerührt.

„Obwohl ich so nervig bin..?“, wisperte sie, klang durch und durch mädchenhaft, worauf Sasukes Mundwinkel sich etwas erhob.

Nervig…
 

„Weil du so nervig bist.“, korrigierte er sie liebevoll neckend, strich eine Haarsträhne von ihrem Gesicht zurück.

„Ich liebe dich...“, hauchte er tief und sanft zugleich, konnte richtig hören, wie stark ihr Herz gegen ihre Brust schlug bei diesen Worten.

„...Dobe.“

Sakura blinzelte, sah, wie sich ein ehrliches, sanftes Lächeln auf seinen Lippen bildete und für einen Moment dachte sie wirklich, wie würde ohnmächtig werden.

Denn Sasuke schenkte ihr ein wunderschönes, atemberaubendes Lächeln, ja er sah durch und durch glücklich aus, was man aus seinen funkelnden Augen entnehmen konnte.
 

Er war glücklich.

Sasuke war einfach durch und durch glücklich.
 

„Du hast dich verändert...“, wisperte Sakura, strich mit ihren Fingern über den Bereich unter Sasukes Augen, in die sie sich immer weiter verlor.

„Ich meine… Ich weiß, dass du mich liebst. Aber seit wann..-“

Seit wann sprach er es so mir nichts, dir nichts aus?

Seit wann war er so… extrem süß?

„Seit ich gelesen habe, wie unsicher du bist.“, antwortete er, sein Blick wurde wieder traurig, was Sakura beinahe dazu trieb, seine Lippen zu diesem wunderschönen Lächeln zu formen.

„Sakura, ich habe gelesen, wie sehr du gezweifelt hast. Und… das nicht ohne Grund. Wenn ich von Anfang an ehrlich zu dir gewesen wäre, wenn ich dir einfach mal gesagt hätte, was du mit bedeutest und wie sehr ich dich fucking liebe und brauche, dann-“

„Nicht.“, unterbrach sie den Uchiha ruhig aber bestimmend.

„Sasuke, es war damals nicht dein Fehler, sondern meiner. Du hast mir oft genug gut zu verstehen gegeben, was ich dir alles bedeute. Ich war… einfach ein dummes Kind, das versucht hat, dich zu hassen. Ich hätte nicht- Es tut mir Leid. Ich wollte einfach-“

Dieses Mal ließ er sie nicht aussprechen.

„Nein, dich trifft deine Schuld. Entschuldige dich nicht bei mir.“

Nicht dafür.

Das konnte er nicht ertragen.
 

„Sasuke, du hast mir das Leben gerettet. Du bist nur für mich zu einem Abtrünnigen geworden und hast immer an mich gedacht. Also bitte… Sei nicht traurig und fühle dich nicht verantwortlich für irgendwas. Wir haben uns in diesem Leben wieder kennengelernt und haben doch geschafft, was wir wollten. Vielmehr noch, wir haben endlich...-“

„Sarada.“, beendete er ihren Satz für sie, worauf beide gleichzeitig zu der Glaskugel schauten, in denen ihre gemeinsame Tochter schlummerte.

„Ino und ich wollen morgen dafür sorgen, dass ich wieder… schwanger werde.“

Okay, dieser Gedankengang fühlte sich echt merkwürdig an, ja die Vorstellung für die Haruno, so urplötzlich schwanger zu werden…-

Es war seltsam.

Immerhin war sie in ihrem Leben nie mit diesem Gedanken konfrontiert worden und in diesem Leben hätte sie niemals gedacht, dass es mal so weit kommen würde.

Erst recht nicht mit Sasuke, den sie anfangs gefürchtet und gehasst hatte.
 

„Bist du bereit dafür?“, fragte er sie ernst, sein Blick bohrend und intensiv.

Sicher, in ihrem Tagebuch hatte sie stets voller Freude von Sarada geschwärmt, konnte es gar nicht abwarten, sie auszutragen und hatte sich gleich sogar noch einen zukünftigen Lebenspartner für Sarada gewünscht. Diese nervige Kunoichi hatte gehofft, dass Naruto jemanden schwängern würde und dessen Sohn mit unserer Tochter heiraten würde.

Tche. Sie war so ein Mädchen manchmal…
 

„Ich warte seit 50 Jahren darauf.“, antwortete sie schließlich fest.

„Wie geht es dir eigentlich dabei? Ich meine… ich habe unser Leben nochmal erlebt, während du hier warst. Und jetzt erfährst du plötzlich, dass du Vater wirst. Sicher nicht unbedingt das, was du damals, als du mich entführen lassen hast, erwartet hättest, oder?“

„Kein bisschen.“, stimmte er trocken zu, wirkte beleidigt, dass sie wieder von ‚Entführung‘ sprach.

Sicher, sie lag natürlich richtig. Trotzdem wollte er das Thema meiden.

„Aber seit du in mein Leben getreten, werde ich ohnehin nur noch überrascht.“

Wirklich, es war beeindruckend, wie sehr sich sein Leben verändert hatte.

„Das tut mir sehr Le-“

„Und es gefällt mir.“, sprach er ruhig.
 

„Ohne Naruto und dich in meinem Leben war ich nicht mehr als eine verdammte Hülle, Sakura. Entführung oder nicht, es war die beste Entscheidung meines Lebens, euch hierher zu holen. Es war die beste Entscheidung meines Lebens, dein Mann zu werden. Und es war die beste Entscheidung meines Lebens, der Vater unserer Tochter zu werden.“

Ohne Worte schlang Sakura plötzlich ihre Arme um seinen Nacken und umarmte ihn so fest sie konnte. Der Uchiha verengte nur leicht und sanft seine Augen, brauchte auch gar nicht lange, als er seine Arme ebenfalls fest um sie schlang und an sich drückte, dabei alles von ihr vernahm.

Gott, er hatte sie vermisst.

Er war so froh, dass sie endlich wieder bei ihm war, es kam Sasuke vor wie eine Ewigkeit.
 

Bevor er weiter darüber nachdenken konnte, spürte er auch schon wieder samtig weiche Lippen gegen seine und auch wenn keiner der beiden wusste, wer angefangen hatte.

Sasuke war es auch eigentlich egal, der Uchiha ging einfach nur sicher, jede Sekunde dieses Moments aufzunehmen, den Geschmack ihrer Lippen wie ein hungriger Löwe zu inhalieren, während er sie fester, immer fester an sich presste.
 

Fuck, er wollte sie.

Zum Teufel, es war einfach viel zu lange her!
 

„Sakura...“

Schier unwillkürlich drückte er sie mit sanfter Dominanz gegen die Wand und vertiefte die Zuneigung, küsste sie härter, hungriger, leidenschaftlicher. Seine freie Hand verselbstständigte sich, fuhr über ihre rechte Seite und krallte sich an seine Frau, musste sich kontrollieren und zurückhalten, um ihr nicht vielleicht noch wehzutun.

Immerhin war sie erst neu aufgewacht, da konnte er sie nicht so sehr fordern…
 

„Sasuke… Du..!-“
 

„Hey Leute, was geht, ich würde gern mit Sarada- WAS ZUM TEUFEL?!“

Ein blonder Ninja hatte die beiden Führer in einer eindeutigen Position erwischt, konnte nicht glauben, was sich ihm doch allen Ernstes für eine Szene bot.

Naruto hielt nur erstarrt seine Chipstüte, blickte in die völlig schockierten Gesichter von Sasuke und Sakura, die sich von einander getrennt hatten. Allerdings lag Sasukes Hand immer noch an ihrer Seite und Sakuras Finger waren noch immer an seinem Hemd gekrallt und die erregte Röte auf ihren Gesichtern, die durch die plötzliche Scham intensiver geworden war, machte deutlich, was sie gerade vorhatten.
 

„Ohne Scheiß, das ist SO widerlich, echt jetzt!“, schrie Naruto fassungslos los.

„Das ist so abartig Mann, SCHÄMT ihr euch denn gar nicht?!“

Urplötzlich griff er in seine Chipstüte und begann einfach schlicht, seine Kameraden mit seinem Essen abzuwerfen, lief ihnen auch hinterher, als sie versuchten, sich zu entfernen.

„Ehrlich mal, ich wollte ganz sicher nicht DEINE Zunge in SAKURAS HALS sehen, Bastard!“

„Naruto, irgendwann bringe ich dich um!“, knurrte Sasuke hochrot und wütend, wusste gar nicht, was ihn mehr nervte.

Dass Naruto sie so beschämen wusste oder dass er Sakura nicht haben konnte.

Fuck.
 

„Moment mal...“, stoppte Naruto dann, wirkte, als wäre ihm etwas unerwartetes eingefallen.

„Was ist?“, zischte Sasuke genervt, überlegte, ob er den Blonden nicht mit seinem Chidori K.O hauen sollte, damit er endlich mal die Klappe hielt.

Naruto bemerkte Sasukes inneren Planungen nicht, war einfach viel zu sehr in Gedanken, als er ein Bild vor seinem inneren Auge sah.
 

Sasuke und Sakura…

Oder nein, Moment…

Sie waren anders. Nein, sie waren jünger.

Naruto sah, wie er irgendwo, wo es grün war, die beiden in Flagranti erwischt hatte und sie ohne Gnade mit seinen Kartoffelchips beworfen hatte, nachdem er sie wie jetzt beschämt hatte.

‚Ich wollte ganz sicher nicht DEINE Zunge in SAKURAS HALS sehen, Bastard!‘
 

„Hey Leute… Ich glaube, ich habe euch notgeilen Opfer schon einmal beim Rummachen erwischt, echt jetzt..!“, sprach Naruto, der ein enormes Dejavugefühl empfand.

Ja, er sah es ganz deutlich. Nein, vielmehr noch…

Naruto erinnerte sich!
 

„Ja… Das hast du.“, gab Sakura hochrot zu.

„Baka. Du hast uns wochenlang damit geärgert, Shannaro!“

Sasuke blinzelte verwirrt, denn ja, er hatte in Sakuras Tagebuch zwar davon gelesen, allerdings fand er es sehr bedeutsam, dass es scheinbar wirklich so weit gekommen war, dass die Erinnerungen langsam wieder zurückkehrten.

„Whoa… Moment mal, ich glaube, ich muss mich mal hinsetzen...“

Naruto lief zu der roten Couch und setzte sich, bemerkte nur nebenbei, dass Sasuke und Sakura sich rechts und links neben ihm niederließen. Die beiden Ninjas warfen sich stille Blicke zu und während Sasuke ein wenig bestürzt, ja irgendwie besorgt wirkte, sah Sakura verstehend aus.

Denn natürlich, sie konnte doch am besten mit ihrem besten Freund fühlen, nachdem sie auch von ihren Erinnerungen konfrontiert wurde.
 

„Hey… Reiß dich zusammen, Usuratonkachi.“, meinte Sasuke mit Vorsicht in der unsicheren Stimme.

„Alles in Ordnung?“

„Ja… Ja Mann, mir geht‘s gut, echt jetzt.“, versicherte der Uzumaki und lachte ein wenig erschöpft.

„Ohne Mist, der Scheiß haut rein. Ich hab das Gefühl, als würde ich… keine Ahnung, eine neue Persönlichkeit entwickeln, echt jetzt...“

„Daran wirst du dich gewöhnen, Naruto. Dein Erinnerungsprozess hat jetzt offiziell angefangen.“

„Na ganz toll, also hat er jetzt auch noch den letzten Rest seines Hirns unbrauchbar gemacht.“

„Emo, halt endlich die Fresse!“
 

Die drei Kameraden lachten über die bizarre Situation und spürten ein so bekanntes, so warmes Gefühl, das sie seit einer gefühlten Ewigkeit nicht mehr empfinden konnten.

Es war das Gefühl als Team 7.
 

Es war das absolute Glück, dass Team 7 nach über 50 Jahren endlich wieder zusammen sein und einfach lachen konnte…

.

.

.

…………………………………………………………………………………..
 

Ino lief gerade durch das Krankenhaus von Konoha, musste heute drei Operationen durchführen und hatte dementsprechend auch drei Leben gerettet.
 

Vielleicht lag es ja an ihrer kranken Vergangenheit, aber irgendwie empfand die Blondine eine enorme Befriedigung, wenn sie jemandem das Leben rettete, denn es gab ihr nicht nur das Gefühl von Freude… sondern auch das Gefühl von Macht. Sie fühlte sich stark, dass sie in gewisser Weise den Tod bezwingen konnte.
 

„Hey Ino! Sag mal, kann ich dich mal was fragen?“

Shisui war neben der Blondine aufgetaucht, die von seiner plötzlichen Anwesenheit gänzlich überrascht wurde. Schnell fasste sie sich wieder und grinste ihn begrüßend an, freute sich, dass sich die Freundschaft zwischen ihnen nicht abgebaut hatte.

„Sicher, solange es nicht um meine Körbchengröße geht, hau raus.“

„Tche. Da brauche ich nicht zu fragen, ich habe sehr gute Augen.“, scherzte er grinsend, hielt sich davor zurück, ‚75 C‘ zu sagen.

„Es geht um die nächste Mission. Sasuke meinte, dass wir am besten Sera und dir die Planung überlassen, weil ihr beide schließlich aus dem Land stammt.“

Ino nickte, machte deutlich, dass sie ihm voll und ganz ihr Gehör schenkte.

„Wann genau wollen wir loslegen? Hast du da etwas genaueres geplant?“
 

Oh, mit dieser Frage hatte die blonde Yamanaka bereits gerechnet.
 

„Ich würde sagen, wir können ab nächster Woche loslegen.“, meinte die Heilerin dann.

„Sakura ist noch nicht ganz auf den Beinen und um ehrlich zu sein macht Sera mir auch ein wenig Sorgen.“

Shisuis Blick zuckte kurz ernst, jedoch sagte er erst nichts und wartete ab, bis sie fortfuhr.

„Etwas beschäftigt sie, das spüre ich. Und das hat nichts damit zu tun, dass sie Angst vor Ayato hat.“

Sicher, dieser rothaarige Bastard hat ihr Unaussprechliches angetan, etwas, das man mit Worten nicht in beschreiben konnte. Ino könnte kotzen, wenn sie weiter darüber nachdachte.

„Hat sie dir vielleicht etwas erzählt, Shisui?“

Immerhin waren die beiden verdächtig oft zusammen und zwischen ihnen hatte von Anfang an ein sehr inniges Vertrauen geherrscht.
 

„Dann ist es dir also auch aufgefallen, Ino.“, sprach Shisui ein wenig dunkel, sah nicht ihren etwas überraschten Blick. Es kam selten vor, dass Shisui so plötzlich ernst wurde…

„Ich habe es auch schon bemerkt. Mir ist völlig klar, dass Ayato sie Gott weiß wie oft sexuell missbraucht hat...“

Allein der Gedanke.

Shisui schwor sich, dass dieser Teufel für all seine Taten büßen würde.

„Aber da ist noch mehr passiert, Ino. Sera wurde noch viel mehr angetan und ich muss endlich wissen, was es ist, dass sie bis heute so quält.“

„Ayato ist eine dreckige, verdorbene Schlampe.“, knurrte Ino voller Wut und Abscheu.

„Vielleicht weiß mein Erzeuger ja mehr. Sobald ich nach Hermos reise, werde ich ihn oder jemanden aus meinem Clan nach Sera ausfragen.“

Sicher, es war unfair von ihnen, dessen war sich die Blondine bewusst, allerdings wusste sie es doch, wie schwierig es war, allein mit seiner eigenen, grausamen Vergangenheit zu leben.

Sera würde es besser gehen, sobald sie wissen, wie sie ihr helfen könnten, das schwor sich die Blondine.
 

„Sag mal, Shisui… Ist da etwas zwischen Sera und dir?“

Es war Ino schon vorher aufgefallen, vor allem die stillen Blicke von Sera und das intensive Brennen in Shisuis Augen waren doch mehr als offensichtlich. Irgendetwas war da doch, das konnte doch niemals bloß Einbildung.

„Naja, ich mag sie.“, meinte der Uchiha darauf, ohne ein Blatt vor dem Mund zu nehmen, jedoch musste er zugeben, dass sein Uchiha-Stolz ihn abhielt, mehr zu sagen.

„Ach ja? Und sie?“

Sera und Ino haben sich sehr schnell angefreundet, da sie eine ähnliche Vergangenheit teilen. Abgesehen davon erfüllte sie für Ino als Mensch die wichtigsten Kriterien.

Sie war loyal.

Und Gott, Ino liebte ihren trockenen Sinn für Humor!

Und Shisui war auch ein Fan davon, dessen war Ino sich mehr als bewusst.
 

„Sera hat gerade andere Probleme.“

Ino sah ihn mit erhobenen Augenbrauen forschend an und bemerkte, dass seine Stimme etwas tiefer und seine Augen ein wenig ernster wirkten.

Die Blondine im schwarzen Kittel musste sich auf die Zunge beißen, denn immerhin konnte sie sich ja nicht sicher sein, was seine und Seras Gefühle anging.

Aber…

Shisui wäre der einzige, der etwas über Seras Vergangenheit herausfinden könnte.
 

„Wie läuft es eigentlich mit dir und Kiba? Konntet ihr euch an diese Neuigkeiten gewöhnen?“

Über diese Frage lachte die Blondine nur, wirkte fast schon angeheitert über diese Situation.

„Mehr als gut.“, antwortete sie heiter.

„Dass Kiba sich als mein Bruder entpuppt hat, war irgendwie einer der besten Dinge, die mir passieren konnten.“

Denn mal ehrlich, neben ihrer Mutter gab es einfach keinen Blutsverwandten in Inos Leben, der irgendwie normal in der Birne war. Und jetzt, wo sie erfahren hatte, dass Kiba ihr Zwillingsbruder, ein Erinnerungsstück ihrer geliebten Mutter war, fühlte sie sich erleichtert.

Ja, dieses drückende, schwere Gefühl in ihrer Brust war seitdem völlig verschwunden.

„Ich kann dir nicht erklären, wie glücklich ich darüber bin, Shisui...“
 

Der Uchiha lachte gut gelaunt, freute sich sehr für seine Kameradin, die nur selten so ausgelassen, ja fast sorglos wirkte. Das ließ sie kindlicher wirken und nach dieser ganzen Sachte mit Ayato und Inos Vater war das genau das Richtige für Ino und Kiba.

Apropos…
 

Der braunhaarige Ninja lief gerade auf die beiden zu, schien es eilig zu haben.

Shisui schätzte, dass er Sakura suchte, um ihr irgendwelche Akten vorbeizubringen, musste dabei an Ino und Shisui vorbei und Shisui machte große Augen, als er sah, dass auch Kiba einen schwarzen Kittel wie die Blondine trug.

So viel zu Zwillingskräften…
 

„Hey Dämon, dieser Kittel ist nur was für Männer.“, neckte er schlicht, brachte damit zum Ausdruck, dass Ino wie ein Mann darin aussah.

Ehrlich, der Kerl war einfach urkomisch.

Ino jedoch wirke unbeeindruckt, schaute nicht mal auf, bevor sie auch schon zur passenden Antwort ansetzte.
 

„Und wieso trägst du ihn dann?“
 

Shisui lachte, schüttelte mit dem Kopf über die Schlagfertigkeit der schönen Blondine.

Ehrlich mal, er hatte schon befürchtet, dass die verbalen Schüsse zwischen den beiden abnehmen würde, allerdings konnte er mit großer Zufriedenheit sagen, dass er falscher nicht liegen konnte.
 

„Oh- Sera, was für eine Überraschung.“

Ino war die erste, die die Brünette bemerkt hatte und Shisui blinzelte, schaute ein wenig perplex nach vorn. Sera war an der letzten Ecke abgebogen und war wortlos stehen geblieben, als sie Ino und Shisui nebeneinander laufen sah.

Und auch wenn es lächerlich war, so erinnerte sich Sera an Sakuras Worte.
 

‚Ich hätte doch nie geahnt, dass Shisui verliebt in dich ist, Ino!‘

Stimmt. Shisui war in Ino verliebt.
 

„Was machst du denn hier? Wolltest du nicht mir Naruto und Tenten etwas essen gehen?“

„Wir gehen erst heute Abend. Ich wollte mir mal ein Bild von diesem Krankenhaus machen, weil ich noch nie Ninjas gesehen habe, die heilen können.“, lächelte die Bändigerin, bevor sie etwas nervös wirkte.

„Allerdings habe ich hier einen jungen Mann Namens Leo kennengelernt und der ist… naja...-“

„Notgeil?“

Ino seufzte, wusste, dass es mal so weit kommen musste.

Leo war wirklich ein Charakter, den man nicht missen konnte.

„Lass es mich so sagen… Ich hoffe, dass es sich beim Fleck an seinem Schritt um Blut von seiner letzten OP handelt...“, lachte Sera verschmitzt und sah, wie Ino die Augenbrauen erhob und dunkel kicherte.

„Der war gut.“, grinste sie Sera an, hörte auch das mehr als belustigte Lachen des Uchihas.

„Wie bist du den Trottel losgeworden?“, fragte Shisui, erlangte damit kurz Seras Aufmerksamkeit, die ihn, wenn auch nur für einen sehr kurzen Moment, etwas zögerlich anschaute.

„Hast du ihn geschlagen?“

Inos Frage holte Sera allerdings schnell wieder zurück, sodass Shisui sich fragte, ob er es sich nur eingebildet hatte.
 

„Oh nein, ich bin kein Fan von Gewalt.“, wehrte sie lachend ab.

„Ich habe ihm gesagt, dass ich auf Frauen stehe.“

Wow, jetzt war Shisui aber beeindruckt, da er das von Sera nicht unbedingt erwartet hätte.

„Im Ernst? So wie ich den Freak kenne, steht er doch darauf.“

„Oh, das hat er mir auch so zu verstehen gegeben.“, stimmte Sera zu.

„Allerdings habe ich gesagt, dass die Frauen, auf die ich stehe, dicke Oberarme, einen Vollbart und eine Glatze haben. Da hat er mich mit einem merkwürdigen Blick angeguckt und ist dann traurig abgezogen.“
 

Shisui prustete laut los, konnte nicht glauben, was er da hörte.

Fuck, diese Bändigerin hatte es wirklich in sich. Vielmehr noch, sie war…

Sera war ein mehr als besonderer Charakter und Shisui musste zugeben, dass ein Tag ohne sie sich für ihn einfach nicht…

...nicht mehr komplett anfühlte.
 

„Hey Sera, hast du Lust mit mir ein wenig zu trainieren?“, fragte Shisui, ohne lange nachzudenken.

Es war, als wäre er nicht fähig, seine Handlungen zu steuern wenn sie dabei war, der sonst so bedachte Jonin handelte durch und durch impulsiv.

„Eh… Ich denke, es ist besser, wenn ich heute mal nicht trainiere.“

Shisui blinzelte ein wenig überrascht, kannte es von Sera nicht, dass sie ein Training mit ihm meiden würde. Aber gut, vielleicht war sie auch mal auf einen Ruhetag aus.

„Na dann lass uns zum Marktplatz. Ich kenne da einen Eisladen, der dir gefallen würde.“, grinste er, fand es sehr amüsant, dass die schöne Bändigerin eine gewisse Sucht für Zucker besaß.
 

„Eigentlich würde ich heute lieber etwas Zeit für mich nehmen.“

Nun war Shisui völlig verblüfft. Nein, mehr noch…

Irgendwie war er sogar irgendwie… von ihrer offensichtlichen Abfuhr getroffen.

„Ich muss dann mal weiter. Bis dann ihr zwei.“, winkte Sera ihnen zu und schien es mit einem Mal ein wenig eilig zu haben. Okay, vielleicht war es ja nur Einbildung…
 

Aber hatte sie Ino ein liebes, breites Lächeln geschenkt und ihm nicht..?

.

.

.
 

Was… was war nur los mit ihr?

Was stimmte nicht mit ihr?!

Sera verstand es nicht, sie konnte es einfach nicht nachvollziehen.
 

Wieso hatte sich ihre Brust so unangenehm gedrückt angefühlt, als sie Shisui und Ino zusammen gesehen hatte? Wieso traute sie sich nicht, bei ihm zu bleiben?

Wieso konnte sie nicht aufhören, an diesen Ninja zu denken?
 

Shisui war ein sehr starker Ninja, allerdings besaß er einen unglaublich guten Charakter.

Der Jonin war freundlich, verständnisvoll, irgendwie frech und definitiv flirtend, wogegen die Bändigerin wirklich nichts hatte. So war Shisui und das passte auch irgendwie zu ihm.

Trotz seines sehr hohen Standes war er nicht abgehoben oder eingebildet, sondern bewertete den Charakter eines Menschen nach Persönlichkeit und Fähigkeiten.

Allerdings besaß er auch eine gefährliche Fähigkeit.
 

Shisui gab einem nämlich das Gefühl, etwas besonderes zu sein.

Zumindest war es bei Sera so und das obwohl sie sich immer wieder einredete, dass er jedem gegenüber sehr freundlich war.

Sie fühlte sich bei ihm immer so sicher, auch wenn sie gar nicht beschützt werden musste, ja Shisui hatte ihr von Anfang an das Gefühl gegeben, etwas besonderes, einzigartiges zu sein.

Und das war gefährlich.
 

Sera schaute in den Spiegel ihres Zimmers, erkannte sich selbst gar nicht wieder.

Ihre Augen hatten sich verändert. Ihr Blick, der sich während ihrer schrecklichen Zeit mit Ayato matt und leblos verfärbt hatte, war wieder blauer geworden. So blau wie früher.

Und… kam es ihr vor oder war ihre Haut ein wenig… gesünder geworden?

Die Blässe und ihre kahle Aura waren verflogen, ja Sera erkannte an ihrem eigenen Spiegelbild, dass sie sich verändert hatte.

Zum Positiven.
 

Shisui…

Verdammt, was war nur los mit ihr..?!
 

Sie musste sich zusammenreißen, immerhin musste sie nach Hermos und Ayato finden.

Sera musste den Mann finden, der ihr die Unschuld, die Lebensfreude und ihren Verstand genommen hatte.

Doch das war gar nicht anders, denn ihr wurde noch vieles mehr von diesem Mistkerl weggenommen.
 

„Rentaro...“

Ihr Herz schmerzte und Sera fasste sich mit der Hand an die Brust, spürte unter ihrem Oberteil auch schon ihre dünne Silberkette, spürte das, was sie niemandem je geben wollte.

Auch Ayato nicht.
 

Sera spürte den Ring, den sie zwar abnehmen musste, ihn allerdings niemals aufgegeben hatte.

.

.

.

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Hallooooooooooooo!

Okay, es tut mir Leid, dass es so lang gedauert hat und ich weiß, dass solche langen Pausen nerven.

Allerdings gab es einen gigantischen Umzug bei uns. Meine Sis und ich haben uns eine Wohnung im 3. Stock OHNE FAHRSTUHL genommen und ich musste fast alles selbst hoch tragen.

Dann noch meine 2 Straffungsoperationen, die Uni, Familie usw…

Es ist sehr viel los gewesen in meinem Leben und die Leser, die von Anfang an meine FF lesen, wissen, dass ich eigentlich immer poste, wenn ich Zeit habe.
 

Eine meiner Leserinnen hat mir eine ganz liebe Mail geschickt und da habe ich mir gedacht, dass ich es endlich wieder versuchen sollte und… ja.

Jetzt geht es weiter haha
 

ganz liebe grüße

eure Fifi!

Langsames Eingeständnis

Was ist nur los mit mir..? Wieso fühle ich mich so merkwürdig?“
 

Sera war einfach… verzweifelt. Zwar konnte sie es nicht verstehen, doch immer wenn sie bei Shisui war, spürte sie ein eigenartiges Gefühl im Körper, als würde irgendetwas in ihrem Inneren flattern, ohne dass sie etwas dagegen tun konnte.

„Man merkt dir das auch an, Sissi. Was genau bedrückt dich denn so, echt jetzt?“
 

Naruto und Sera hatten sich angefreundet und verbrachten oft Zeit zusammen, da sie einander gut verstehen konnten. Immerhin war Naruto ein Jinchruuriki, der wegen seiner Kräfte verachtet und ausgeschlossen wurde und Sera war eine junge Frau, die die Macht der Elemente beherrschte. Sie war keine gewöhnliche Kunoichi und wurde nur wegen ihrer Fähigkeiten von Hermos wie eine Sklavin behandelt.

„Es geht um ihn, oder?“

Naruto klang traurig, als er ihr diese Frage stellen musste, denn Seras Augen verdunkelten sich augenblicklich und ihre Aura wurde trübsinniger, ja ihre liebe Ausstrahlung brach mit einem Mal in sich zusammen. Irgendwie wirkte sie, obwohl sie ihres Alters entsprechend jung aussah, sehr viel älter. All ihre Sorgen, die Last ihrer bitteren Vergangenheit, die ständig auf ihren Schultern drückte, schien sie so schwer zu erdrücken schienen, dass es sie körperlich auslaugte.
 

„Mach dir keine Sorgen, Sissi. Wir werden ihn nicht anrühren, sobald wir Hermos stürmen. Sasuke hat dir doch versprochen, dass er niemandem wehtun würde, der dir etwas bedeutet, also bitte, sei nicht mehr so traurig...“

Die beiden Ninjas lehnten sich auf der Bank vor dem Schloss des Hokage zurück, schauten beide zum Himmel, als könne er ihnen die Lösung ihrer Probleme geben.
 

„Ich weiß nicht einmal, wo er ist.“, sprach die Bändigerin gegen den Wind.

„Weißt du Naruto… Ich bin wirklich ein sehr glücklicher Mensch gewesen. Zwar hatte ich keine Familie, allerdings war ich mit meinem Verlobten so glücklich, dass das gar keine Rolle gespielt hatte. Ich hatte mir mein eigenes Leben aufgebaut und wollte meine eigene Familie gründen.“

Sie war 19 Jahre alt gewesen und wusste von sich selbst, dass sie sehr energiegeladen war, eine junge Frau, die vor Glück und Freude nur so strotzte.

Sie war bereit für eine völlig neue Zukunft gewesen, wusste, dass es nichts geben würde, das sie negativ beeinflussen oder traurig machen könnte…
 

Bis allerdings eines Tages Ayato in ihrem Leben einfach alles veränderte.
 

„Ich erkenne mich heute gar nicht mehr wieder, Naruto. Alles was ich tue, alles was ich fühle… fühlt sich so anders an. Und so langsam komme ich mir fremd vor...“

Mit einem Mal tauchte Shisuis Bild vor ihrem inneren Auge auf und Sera konnte ihn ganz genau sehen. Seine große, stattlich gebaute Statur und seine stolze, selbstsichere Haltung.

Sein nachtschwarzes Haar, das mit seinen ebenso dunklen Augen harmonierte und einen interessanten Kontrast zu seiner eher hellen Haut stellte.

Dann sah sie aber auch Dinge, die ihr bereits aufgefallen waren, als sie dem schwarzhaarigen Uchiha zum allerersten Mal begegnet war.
 

Es war sein anzügliches, freches Grinsen.

Ja, sein sowohl jungenhaft wirkendes als auch flirtendes Grinsen, das jedoch von keiner Spur von unehrenhaften Absichten begleitet war. Shisui war einfach ein eher frecher Charakter, der Herausforderungen schätzte und das machte den Jonin sehr… liebenswert.

Attraktiv sogar… Rein platonisch betrachtet.

Dann sah sie seine freundlichen Augen, die allerdings etwas geheimnisvolles mit sich trugen und im Licht dunkel funkelten. Außerdem… waren es da noch seine Blicke.

Wenn Shisui sie anblickte, war es manchmal so intensiv, so geladen, dass sie in dem Moment denken konnte, dass er nur sie anschaute und nichts anders, als wäre sie etwas besonderes.

Ja, er gab ihr das Gefühl, als wäre sie etwas ganz besonderes.

Shisui war der erste, der ihr das Gefühl gegeben hatte, wieder...-
 

Moment.

Halt..!

Was tat sie da?!

Er war doch in Ino verliebt, um Gottes Willen und selbst, wenn nicht-

Selbst, wenn nicht…

Es war eine Schande, so über einen Mann zu denken, so etwas gehörte sich doch nicht für eine Frau in ihrer Position.
 

„Aber Sissi, du bist doch glücklich hier, oder?“, fragte der Uzumaki, der sie zu ihrem Glück aus ihrer Gedankenwelt riss und sie dabei ein wenig besorgt und fast schon bittend anschaute.

„Ich meine… Ich weiß, dass das alles neu für dich ist, aber irgendwann wirst du Konoha sicher als dein neues Zuhause anerkennen. Für uns gehörst du auch hierher. Du bist doch mit Ino, Tenten und den anderen inzwischen-“

„Sie sind meine Freunde, Naruto. Und ich kann dir gar nicht erklären, wie glücklich ich hier bin.“, unterbrach die schöne Bändigerin ihn mit einem so ehrlichen, dankbaren Lächeln, dass sie den Eindruck machte, dass es ihr alles bedeutete, hier sein zu dürfen.

„Schon bei unserer ersten Begegnung hast du dich geweigert, Ayato anzugreifen und das nur, weil er mich als Geisel benutzt hat. Euch war es wichtig, dass ich nicht verletzt werde und ich… kann euch nicht genug Dank dafür zeigen.“

„Hey, was redest du da? Das ist doch selbstverständlich, echt jetzt. Du selbst hast doch Kiba und Shisui geholfen, die Glaskugeln mit Sarada und mit Sakuras Chakra zu finden. Du hättest nicht einmal wissen können, dass du von uns gebeten wirst, bei uns zu bleiben und hast es trotzdem getan. Ohne dich… hätte ich meine Nichte nicht wiederbekommen. Wenn schon, dann müssten wir uns-“
 

„Dann müssten wir uns bei dir bedanken.“
 

Beide Ninjas drehten sich zu der plötzlichen Stimme und weiteten überrascht die Augen, als sie den schwarzhaarigen Hokage mit den dunklen Augen erkannten. Es war doch tatsächlich Uchiha Sasuke, der scheinbar Sera unbedingt sehen wollte, sein Blick wirkte ruhig und irgendwie… versöhnlich, fast schon dankend.

„Durch dich habe ich meine Tochter wiederbekommen, Sera.“, sprach der Uchiha mit tiefer Stimme, lief einige Schritte auf sie zu und hielt etwa einen Meter vor der schönen Bändigerin an, blickte ihr geradewegs in die eisblauen Augen und freute sich innerlich darüber, dass sie nicht zurückwich.

„Wenn du nicht gewesen wärst, dann wäre Sakura und mir das wichtigste verloren gegangen. Meine Frau ist damals gestorben, um Sarada zu retten, die wir nur durch dich wieder zu uns holen konnten. Was du getan hast, war keine Selbstverständlichkeit.“

Das war es, was Sasuke so sehr an Sera schätzte.

Sie hatte es aus reiner Herzensgüte getan, hatte keine Hintergedanken gehabt, als sie Shisui und Kiba zur Hilfe gekommen war, ja ohne sie wären sie beide wahrscheinlich sogar getötet worden. Zwar war es unüblich für Sasuke, allerdings konnte er seine Dankbarkeit gar nicht in Worte fassen.
 

Aus dem Grund verneigte er sich kurz vor der Brünette, erwies ihr damit seinen wohl größten Respekt, den er nicht wirklich vor vielen hatte. Sera und Naruto blickten mit geweiteten Augen in seine Richtung, wobei die braunhaarige Bändigerin fast schon bestürzt wirkte.

„Sasuke-san, bitte, dafür musst du mir nicht danken-“

„Nenn mich Sasuke.“, bot er ihr an und grinste, da er irgendwie verstehen konnte, wieso Shisui sie so schnell ins Herz geschlossen hatte. Sie war eine unglaublich… nette Person, wie er fand.

„Hör mal, du musst damit aufhören, dir selbst fremd vorzukommen. Du bist eine freie Frau und es steht dir frei hinzugehen, wo auch immer du magst. Allerdings muss ich zugeben, dass wir dich gerne hier bei uns haben würden. Und nein, wir erwarten nicht, dass du für uns kämpfst.“, fügte er noch versichernd hinzu, sein dunkler Blick stolz und ehrlich.

„Es wird keinem geschadet, den du liebst, darauf gebe ich dir mein Wort. So oder so, Ayato wird keinen weiteren Schaden anrichten und wir werden dir seinen Kopf bringen. Ganz besonders Shisui ist sehr… zornig, wenn er an Ayato denkt.“
 

Beiden, sowohl Naruto als auch Sasuke fiel die Reaktion der Bändigerin auf.

Seras Körper verspannte sich kurz, ihre Finger wirkte unruhig und eine zarte Röte schlich sich auf ihre Wange, was umso auffälliger wurde, nachdem ihr Blick gefühlvoll zuckten.

Naruto und Sasuke warfen sich einen wortlosen Blick zu und dachten beide dasselbe.
 

Lief da etwas zwischen ihnen..?

Ehrlich gesagt konnte Sasuke sich das eigentlich ganz gut vorstellen, wenn er daran dachte, wie sein Cousin nach Ayatos Angriff auf Sera mit einer gewissen Mordlust beinahe explodiert war.
 

Sasuke hatte seinen Cousin noch nie zuvor so wütend gesehen, dabei hatte Shisui Sera damals erst wenige Tage gekannt. Sie beide waren seitdem gefühlt unzertrennlich und so langsam bekam der Hokage das Gefühl, als wäre der ältere Uchiha in Sera...-
 

„Mir geht es sehr gut hier und ich werde so lange wie ich erwünscht bin bleiben.“, sprach Sera fest.

„Und Ayatos Kopf wird Ino und mir gehören. Ich werde kämpfen, da hat sich meine Entscheidung nicht geändert. Shisui wird… mir dabei zur Seite stehen.“

Sasukes Mundwinkel zuckte hoch, ein kaum überraschtes Grinsen umspielte seine Lippen.

„Ich habe mir schon sowas ähnliches gedacht...“
 

Keinen Zweifel, irgendetwas war da doch.

Zwar war der Hokage nicht unbedingt der größte Romantiker und hatte mit romantischer Liebe nicht ganz so viel am Hut, allerdings hatte er eine Frau und das Tagebuch eines Mädchens gelesen, das nebenbei bemerkt tausende Seiten voll geschrieben war.
 

„Sag mal, Sissi… Kann es sein, dass du in Shisui verknallt bist?“
 

Eine totenstille und doch ohrenbetäubend laute Stille donnerte durch den Vorgarten und Sasuke starrte Naruto mit ungläubigen Augen an, während Sera gefühlt zu Eis gefror.

Sasuke wurde es durch und durch unangenehm und er konnte einfach nicht glauben, wie taktlos dieser blonde Trottel sein konnte, zumal er scheinbar irgendwie Recht hatte!

Besagter Ninja wurde nun von zwei Augenpaaren angestarrt, wobei Sera eher trocken und erstarrt wirkte, während Sasuke dem Uzumaki den Hals umdrehen wollte.
 

Allerdings verstand Naruto Sasukes wortlose Botschaft nicht und fuhr mit seiner gut durchdachten Beobachtungsgabe fort.
 

„Ich meine, vielleicht fühlst du dich deswegen so merkwürdig. Es ist gar nicht die Person aus Hermos, sondern Shisui, der dir unter die Haut gegangen ist. Ihr zwei hängt doch immer zusammen und jetzt bist du auch noch so rot geworden. Und ich muss schon sagen, ihr zwei würdet ein echt tolles Paar abgeben, echt jetzt! Denkt doch mal an die Kinder!“

Sasuke schüttelte wild mit dem Kopf, sagte wortlos ‚HALT, HÖR AUF ZU SPRECHEN‘, allerdings schien Naruto das nicht wahrzunehmen und sah stattdessen lieber zu Sera.
 

„Whoa, soll ich mal mit ihm reden? Ich meine, der kleine Schlingel sieht dich ständig mit ziemlich intensiven Augen an, der steht doch auch auf dich! Komm schon, ich rede mit ihm und darf, weil ihr mir ja so dankbar sein werdet, der Trauzeuge sein, okay?!“

Der Uzumaki schien sehr, sehr aufgeregt vom bloßen Gedanken daran zu sein und Sasuke wusste nicht, was ihn mehr schockierte.

Dass der Trottel nicht verstand, wie unangebracht seine Worte für Sera waren…

Oder dass er doch allen Ernstes weitersprechen wollte.
 

„Hey, guck mal! Da ist ja unser kleiner Romeo, echt jetzt!“, grinste Naruto, als er Shisui erkannte, der sich mit offensichtlich guter Laune dem Geschehen näherte.

Dieses Mal schaute Sasuke zu der Bändigerin, wirkte selbst nun bestürzt, ja jetzt fühlte er richtig Mitleid für die Brünette. Denn Naruto besaß die gruselige Fähigkeit, wirklich sehr peinliche Situationen entstehen zu lassen…

„Hey ihr drei, was macht ihr denn hier?“, lachte Shisui, der sich -was Sasuke sofort notierte- gleich zu Sera gesellte.

„Sera, sag mir nicht, dass du mich ständig für diese beiden hier abservierst. Langsam werde ich eifersüchtig“, scherzte der Uchiha und wusste nicht, wie schwer ihr Herz gegen ihre Brust schlug, was umso schlimmer wurde, als er sie spielerisch mit der Schulter anstieß.
 

Was war nur los mit ihr..?

Was fühlte sie nur da, das konnte doch nicht sein..!
 

„Hey Alter, du bist gerade zum passenden Augenblick gekommen.“, meinte Naruto plötzlich und erntete zwei scharfe, völlig entsetzte Blicke von Sasuke und Sera, schien die blanke Panik gar nicht an zu erkennen.

„Dobe, halt gefälligst..-“

„Ach ja? Was ist denn?“, fragte Shisui, sah nicht das Zucken von Seras Fingern.

„Ach, ich bin sicher, das weißt du schon längst. Aber Alter, ich glaube, unsere hübsche kleine Sera ist in dich-“

„AAAAAAAAAAAAAAAAAAAAH!“

Ein lautes Kreischen unterbrach den Uzumaki plötzlich und bevor alle drei Ninjas Sera anblicken konnten, war Sasuke mal so nett und handelte.
 

„Usuratonkachi, mach dich mal nützlich und trainier mit mir.“, sagte er dann und sah, wie der Uzumaki, der auch gleich abgelenkt wurde, mehrere Male verwirrt blinzelte.

„Trainieren? Wo denn?“

„Trainingsplatz 7.“

„Aber der ist so weit entfernt und ich hab keinen Bock so weit zu laufen, echt jetzt“, nörgelte der blonde Fuchsninja lustlos, was den Uchiha allerdings eher kalt ließ.

„Keine Sorge, du musst nicht lange laufen“, meinte er darauf nur, worauf Naruto den Kopf leicht schräg lief.

„Klar muss ich das. Oder meinst du, ich fliege dahin?“

„Hn. Da liegst du ausnahmsweise gar nicht mal so falsch, Dobe.“

„Was zum..?-“
 

Urplötzlich beschwor Sasuke den gigantischen, lila leuchtenden Arm seines Susanoos und packte damit den Körper des Jinchuurikis, der so gar nicht damit gerechnet hatte.

„AAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAH!“

Wortlos ließ er den riesigen Arm ausholen und war Narutos Körper schließlich in die weite Ferne wie einen Tennisball und Sera und Shisui beobachteten mit überraschten Augen, wie ihr Kamerad im hohen Bogen nun in der Tat bis zum Trainingsplatz geworfen wurde. Sie beide zuckten mitleidig, als sie den Knall des Aufpralls hörten, während Sasuke wirklich voll und ganz zufrieden aussah.
 

„Das hat überraschend gut getan“, kommentierte er trocken, bevor er sich dann auch auf dem Weg machte.

„Ich geh denn mal zu ihm und trainiere ein wenig. Man sieht sich später.“

Er schenkte ihnen noch eine lässige Handbewegung zum Abschied und ließ Sera und Shisui allein zurück, denn wenn er mal ganz ehrlich sein sollte…
 

Sasuke wollte sehen, wie es zwischen ihnen endlich passieren würde.

Vor allem…

Wann?

.

.
 

„Na, das ist schnell eskaliert.“, kommentierte Shisui belustigt, bevor er sich wieder zu Sera drehte und ihr seine Aufmerksamkeit schenkte.

Sie schluckte, schaute zu ihm hoch und fühlte sich, als wäre sie… aufgeladen.

Seine dunklen, schwarzen Augen schienen sie wieder völlig einzufangen, sein kleines Lächelnd ließ ihn noch attraktiver wirken als er ohnehin schon war. Er trug heute eine schwarze Hose und ein rotes Shirt, was sein Aussehen auf fast schon verbotene Weise unterstrich.

Sera vernahm einen sehr angenehmen Duft, der aus seiner Richtung kam und ihr wurde klar, dass es in der Tat Shisui war, der sowohl Wärme als auch Vertrautheit verströmte.
 

Moment…

War er näher gekommen?

Wann war er ihr so nahe gekommen?

Wieso tat er das, wieso musste er sie jedes Mal so durcheinanderbringen?
 

„Bist du wütend auf mich?“, fragte er plötzlich, riss sie aus ihre Gedanken.

„Was..?“

„Bist du sauer? Hab ich irgendetwas getan, das dich verletzt hat? Wenn ja, dann tut es mir Leid. Aber bitte hör auf mich zu ignorieren, mit sowas komme ich nicht gut klar.“

Sie blinzelte, war völlig überrumpelt und verstand nicht, was er meinte.

„Shisui, ich bin dir doch nicht böse.“

Sie war eher wütend auf sich selbst.

„Das könnte ich nie.“, platzte es unwillkürlich aus ihr heraus.

„Wieso hältst du dich dann von mir fern?“, fragte er dann, war nebenbei allerdings sehr froh darüber, dass sie nun doch nicht wütend auf ihn war.

„Das tue ich nicht...“, log sie zögerlich, bekam es allerdings mit einem schlechten Gewissen zu tun, da sie ihn wirklich nicht verletzen wollte.

„Na gut, da bin ich beruhigt.“
 

Ob er es sich eingebildet hatte..?
 

„Dann lass mich dich heute entführen.“, schlug er dann vor.
 

„Ich will dir heute einen ganz besonderen Ort zeigen, den du unbedingt mal gesehen haben muss.“

„Einen Ort?“, fragte sie überrascht. „Was ist das für ein Ort?“

„Das sage ich dir nicht“, meinte der Uchiha.

„Es ist eine Überraschung.“

Dann hielt er ihr einfach die Hand hin, die große Handfläche zeigte nach oben und lud sie wortlos ein. Sera hielt still, sah für einige Momente seine Hand an und befand sich in einem inneren Zwiespalt.
 

Sie wollte mit ihm gehen, wusste allerdings, dass es falsch war.

Es gehörte sich nicht. Sie war doch schon… Sie sollte doch..!

Doch sein Blick war so intensiv und einladend, sein Lächeln einfach unwiderstehlich, ja seine gesamte Aura schien sie in seinen eigenen Bann zu ziehen, dem sie nicht entfliehen konnte.

Sie wollte fliehen, wollte fern bleiben, doch er ließ sie einfach nicht los.
 

Dabei…

Er war doch außerdem in Ino verliebt, oder?

Wieso schaute er sie dann nur so an? Was wollte er von ihr?

Sie war eine gebrochene Frau und Shisui so vollkommen, also was wollte er?

War sie nur eine Ablenkung für ihn..?

Nein, nein das war es nicht, denn Shisui war nicht so ein Mensch, der jemanden für eigene Zwecke benutzte. Schon von Anfang an war er unglaublich nett zu ihr gewesen.
 

Aber für sie gehörte es sich doch nicht.

Sie konnte nicht mit ihm gehen, es war ein Fehler, so gut es sich auch bei ihm anfühlte, aber Sera musste sich von ihm fernhalten..!
 

„Komm mit mir, Sera.“

Fünf Silben, vier Worte, ein Satz.

Mehr brauchte es nicht.

Mehr brauchte es nicht, um das Flattern in ihrer Brust zu einem Wirbelstrom entwickeln zu lassen, ein Wirbelsturm, der das Herz in ihrer Brust zum beben brachte.

Und aus dem Grund konnte sie nicht anders, als zu handeln.
 

Sie nahm seine Einladung an, indem sie ihre Hand in seine legte, die sich keine Sekunde späte um ihre schloss. Augenblicklich empfand sie eine intensive Wärme, diese einfache Berührung wärmte nicht nur ihre Hand, sondern ihren gesamten Körper. Für ihn schien es völlig selbstverständlich zu sein, er hatte keinerlei Scheu, sie einfach zu berühren, gab ihr das Gefühl, fast schon… begehrt zu sein. Und Sera musste zugeben, dass auch sie seine Hand hielt, sich allerdings erst viel später traute, ihm in die schwarzen Augen zu blicken.

Schwarze Augen, die tief und mysteriös gegen ihre blitzten.
 

„Ich wusste, du kannst mir nicht widerstehen“, raunte er, seine Stimme plötzlich rau und tief, sorgte für eine kribbelnde Gänsehaut, die sich über ihren ganzen Körper ausbreitete. Sein Gesicht näherte sich ihrem noch ein wenig und sein Lächeln formte sich zu einem frechem, herausforderndem Grinsen, das Sera wirklich den Atem raubte. In dem Moment sah sie nichts und niemandem außer Shisui, spürte noch mehr Wärme und Nähe, ohne dass er sie dabei belästigte. Sein Atem traf ihre Wange, ihr Herzschlag beschleunigte und für einige Sekunden dachte sie wirklich, ihr Herz bliebe stehen.
 

„Nichts für Ungut, aber heute gehörst du ganz mir, Masumi Sera...“

.

.

.

…………………………………………………………………………………………………………..
 

„Okay Sakura, was ist in dich gefahren?“
 

Die Rosahaarige wirkte überraschend aufgedreht, als sie ihren schwarzhaarigen hektisch durch den Wald zog, ihn dabei gleichzeitig beobachtete, denn mal ehrlich…

Sie war erst seit zwei Tagen wieder bei ihm und besaß wieder beinahe ihre gesamte Energie, wirkte vollkommen überladen und zufrieden mit ihrem Leben.

Sakura, die ein einfaches, rotes kurzes Kleid über ihrer schwarzen, engen schwarzen Hose trug, hatte ihr Haar heute ausnahmsweise einfach offen gelassen, womit sie immer so unglaublich weich und sinnlich wirkte, ja es wäre undenklich für fast jeden, sie für eine mächtige Kunoichi zu halten. Um ihre Taille war ein schwarzer Gürtel mit einer Kunaitasche angebracht, die zu ihren schwarzen, fast knielangen Stiefeln passte.
 

Seine Frau war einfach eine verdammte Schönheit…
 

„Wo bringst du mich hin?“

„Wirklich, es ist fast schon zu schade, dass du dich daran nicht erinnerst, Shannaro...“

Ein heiteres Lachen entwich ihrer Kehle, ein Lachen, das völlig munter und unbeschwert klang, so als gäbe es keinerlei Sorgen in ihrem gemeinsamen Leben. Die schöne Haruno traf seinen mürrischen Gesichtsausdruck, allerdings verflog dieser recht schnell wieder, da die gute Laune seiner schönen Frau ziemlich ansteckend war.

„Es ist eher schade, dass du mir nicht sagen willst, wohin du mich bringst.“

„Na, wir sind doch schon da, Baka.“
 

Ein wenig überrascht hielt Sasuke inne und sah, wie Sakura ihren Blick wieder nach vorn richtete, brauchte nicht lange, bis er es ihr gleichtat. Und erst dann begriff er, wo vor sie beide standen.
 

„Was… Was ist..-“

Der Uchiha stockte, wirkte von plötzlichen Anblick der dunklen, gemütlich wirkenden Hütte fast schon erstarrt.

Diese Hütte… dieser Wald..!

Irgendwie kam ihm das doch bekannt vor…

Wortlos, fast schon ein wenig paralysiert machte Sasuke einige Schritte, berührte mit seiner Handfläche das kühle Holz der dunklen Haustür, fuhr einige Male über die harte Ebene.
 

Sakura und er… vor dieser abgelegenen Hütte-

Das war doch..!
 

„Das ist die Hütte, in der du mich, nachdem meine Ziehfamilie mich dieser Prozedur unterzogen hat, gebracht hast, Sasuke-kun.“

Das liebevolle Suffix entwich ihr unwillkürlich, da ihr alter Charakter nicht länger verloren war und endlich wieder zu ihr gehörte und Sakura bemerkte gar nicht, was das bei dem schwarzhaarigen Shinobi bewirkte.

„In dieser Hütte haben wir beiden so viel zusammen erlebt. Ob ihr wohl jemand wohnt..?“

„Nein, hier wohnt keiner. Vor mehreren Jahrzehnten wurde von irgendwelchen Führern des Uchiha Clans befohlen, diese Hütte zu hüten, da sie zu den wenigen gehört, die all die schrecklichen Angriffe damals im Krieg überlebt hat. Soweit ich weiß, werden sie seitdem stets sauber gehalten...“
 

Mehr brauchte die schöne Kunoichi nicht, bevor sie dann den Türknauf betätigte und die Tür öffnete, die mit einem leisen Knarren den Einlass gewährte. Als Sakura mit ihrem Mann hineinlief, bekam sie es auch schon mit dem vertrauten Duft ihrer Lieblingshütte zu tun, der sowohl häuslich als auch frisch war, ein Duft, der mit so vielen Erinnerung endlich wieder Teil ihres Gedächtnisses geworden war.

Kurz darauf liefen sie zum geräumigen Wohnzimmer mit der braunen Ledercouch und dem steinernem Kamin, der allerdings nicht brannte. Es sah genauso aus wie damals…
 

„Wir waren...-“

„Ja. Es war genau hier in diesem Haus, Shannaro.“

Sie hielt seine große Hand fest und zog ihn weiter und aus irgendeinem Grund wusste er schon vor ihrer gemeinsamen Ankunft, wohin sie ihn führen würde.

Er wusste, dass es das Zimmer war, in dem er sie damals gebracht hatte, ja es spielte sich wie ein alter Traum vor seinem inneren Augen ab.
 

Sasuke sah sich, oder auch sein Abbild, wie er mit blutroten, zornigen Augen den Körper einer jungen Kameradin trug. Er sah, wie schlaff und kraftlos sie doch war, wie sogar im ohnmächtigen Zustand Sakura völlig fertig und traurig aussah, ihr Gesicht sich nicht einmal in dem Moment entspannen konnte. Sasuke sah, wie er sie auf das große, dunkle Bett legte, ihr die Schuhe und die Handschuhe auszog und ihr Haar von ihrem Gesicht streifte, bevor er die Decke über sie ausbreitete.
 

Ja, er konnte diese Bilder mit verschwommener Klarheit deutlich erkennen, begann sogar die Emotionen von damals wieder zu empfinden.

All diese Erinnerung, all diese Gefühle…

Es fühlte sich so irreal und doch echt an, ja für einen Moment drehte sich der Kopf des Uchihas, der mit solch plötzlichen Erinnerungen nicht unbedingt perfekt umgehen konnte.
 

„Ich habe dich damals hierher gebracht, nachdem diese dreckigen Parasiten dir wehgetan haben, Sakura.“, sprach er mit tiefer, knurrender Stimme, erinnerte sich auf merkwürdige Art an diese Emotionen und an diesen Moment, verstand gar nicht, wie sehr seine wiederkehrenden Erinnerungen ihn gerade forderten.

Der Uchiha drehte seinen Kopf zur Seite, traf dabei ihren smaragdgrünen Blick und das traurige Lächeln seiner schönen Frau, die schon damit gerechnet hatte, dass er sich ein einiges wieder erinnern würde.
 

„Hier sind wir damals zusammen gekommen.“, lächelte Sakura, die ihm viel lieber dabei helfen wollte, sich an die schönen Dinge zu erinnern.

„Das ist der Ort, an dem wir immer zusammen sein konnten, ohne dass wir von unseren Eltern gestört wurden. Hier habe ich meinen ersten Kuss, meine erste Liebe und… sogar mein erstes Mal von dir bekommen, Sasuke-kun...“

Er schaute mit großen Augen zu ihr runter, schluckte die leise, kindliche Nervosität runter als sie ihn mit großen Augen und rosa Wangen anschaute, dabei ungewohnt schüchtern wirkte.

Sie war in vielerlei Hinsicht nach wie vor die verrückte Kunoichi, die er geheiratet hatte, allerdings war sie dennoch ein wenig verändert, schien von ihrer früheren Persönlichkeit wieder einiges anzunehmen, was er, zugegeben, sehr niedlich fand.

Sicher, er hatte sie bereits schüchtern zu Gesicht bekommen, allerdings fand er es ganz schön, das mal ein wenig öfter miterleben zu dürfen.
 

„Dabei… warte mal, ich glaube, ich werde dir gleich ein wenig auf die Sprünge helfen, Shannaro!“

Viel zu schnell entfernte sich die Haruno von ihm, griff etwas aus dem kleineren Kleiderschrank, was Sasuke aber nicht erkennen konnte, und huschte ins Badezimmer.

„Sakura? Was ist in dich gefahren? Komm zurück, so langsam macht mich das alles wahnsinnig.“

Mal ganz ehrlich gesprochen, sie war seit drei Tagen wieder bei ihm und er konnte kaum mehr tun, als sie zu küssen, verdammt. Er brauchte sie, er wollte sie wie ein Wahnsinniger, allerdings wurde ihnen noch keine einzige Gelegenheit geboten, ihre Zweisamkeit allein zu genießen.

„Moment, Moment, ich bin gleich -AU!- eh, ich bin gleich -AH, ICH HASSE WEIBERFUMMEL- ich bin gleich fertig!“

Mit erhobenen Augenbrauen starrte er zum verschlossenem Badezimmer, seufzte, da Sakura, wenn sie sich beeilte, die reinste Katastrophe sein konnte.

Kurz gesagt, sie war ein richtiger Tollpatsch.

„Weißt du, manchmal frage ich mich, was mit dir nicht stimmt, Sakura.“, grinste er belustigt, schüttelte den Kopf, als er wieder hörte, wie sie sich an irgendetwas stieß.

„Ja klar, das sagst genau du, Emoboy!“, warf sie aus dem Zimmer zurück.
 

Der Uchiha lachte dunkel vor sich hin, genoss es sehr, wenn Sakura in Angriffsstellung ging, sei es nun verbal oder körperlich, Sasuke musste zugeben, dass er auf ihr brennendes Temperament stand, wenn auch seine Frau ab und zu ein wenig unheimlich wirken konnte.

Sasuke bemerkte, dass er sich seit einigen Tagen wieder leichter fühlte, so als würde er gar kein Gewicht mit sich mehr tragen, man konnte sogar sagen, er fühlte sich schwerelos.

Schließlich hatte er sie endlich wieder.

Er musste sich keine ständigen Sorgen mehr machen, das war wirklich so lästig gewesen.

Sakura hatte ihn für gar nichts verantwortlich gemacht, war genauso verrückt nach ihm wie vorher, wenn nicht sogar mehr. Nach allem, was er lesen musste, nach allem, was er über ihre gemeinsame Vergangenheit erfahren musste, war es die allergrößte Erleichterung versichert zu bekommen, dass sie ihn nach wie vor liebte.
 

Merkwürdig…

Seit er ihr Tagebuch gelesen hatte, hatte Sasuke das Gefühl, dass er sich selbst sehr verändert hatte.
 

„Hey. Sasuke? Sag mal, bist du eingeschlafen?“

Der Angesprochene blinzelte und drehte sich automatisch zu ihrer Stimme und noch bevor er ihr antworten konnte, stockte er, weitete völlig schockiert seine Augen.

Denn dort stand Sakura.

Sakura, die einen langen, blütenweißen Rock mit einem etwas bauchfreiem in derselben Farbe trug. Das zweiteilige Kleid schimmerte hell und glänzend, schien beinahe zu leuchten und der rosafarbene Schleier aus Tüll war elegant um ihren Oberkörper geschlungen und war mit einen grünen, feinen Bauchkette fixiert. Ihr Haar wirkte fluffig und weich, passte zu ihrem unglaublich harmlos und weich wirkendem Aussehen und ihre Augen schimmerten voller freudiger Nervosität.
 

Sie sah nicht nur atemberaubend schön aus…

Sasuke spürte etwas, das man mit Worten nicht erklären konnte, denn dieses Kleid, dieser Moment kam ihm so bekannt vor..!
 

‚Wie konntest du es mir nur nie erzählen?‘, hatte er sie damals angezischt.

‚Heh. Hast dich also sogar festlich gekleidet für deinen Verlobten.‘

Er war so entsetzt und verletzt gewesen, die Angst sie zu verlieren hatte alles in ihm zum Einsturz gebracht, einfach jegliche Vernunft des Uchihas in Nichts verwandelt.

‚Meinst du etwa wirklich, ich lasse das zu? Denkst du wirklich, ich lasse dich diesen Bastard heiraten, obwohl du mit MIR zusammen sein willst, Sakura?!‘

‚Nein! Sasuke-kun, ich werde kämpfen! Diesen Mistkerl wollte ich nie heiraten, ich trage das hier nicht für ihn, das musst du mir glauben!‘

Er erinnerte sich an ihre Panik, wie verzweifelt sie versucht hatte, ihn davon zu überzeugen.

‚Weiß trägt man nur als Zeichen, die Verlobte von jemandem zu sein. Und ich bin nicht Zukos Verlobte, Sasuke-kun...‘

Sasuke spürte das Pulsieren seines Herzens, verstand nun, dass Sakura nun wirklich ihr Schicksal bekämpfen wollte, eben weil sie endlich ihren eigenen, gemeinsamen Fehler begehen wollte. Weil sie nicht diesen Bastard liebte…

Sondern nur den Uchiha. Immer.

Sie hatte ja keine Ahnung, was ihr Verhalten bei ihr auslöste…
 

‚Ich habe dich nie so angefasst, wie ich es wollte, Sakura‘, hatte er dunkel gesagt.

‚Aber ich habe es satt, mich zurückzuhalten. Ich glaube nämlich, ich muss dir klarmachen, wie sehr ich dich will...‘

Genau, hier war es damals passiert…

‚Ich werde dir heute zeigen, dass du nur mir gehörst.‘

Hier waren sie das erste Mal Mann und Frau geworden.
 

„Sakura...“
 

Und genau hier würde er ihr wieder beweisen, dass sich in den letzten fünfzig Jahren rein gar nichts an seinen Gefühlen geändert hatte.

.

.

.

„Komm her.“

.

.

.

„Oder ich hole dich mir.“

.

.

.

„Vielleicht will ich ja, dass du mich holst..?“

.

.

.

„Hn. So sei es dann.“
 

Und mit diesen Worten lief er mit dunklen Augen und brennendem Verlangen auf sie zu.

.

.

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HOLAAAAAAAAAAAAAA

Sieht mal, was der Nikolaus euch gebracht hat :D

Okay, nächstes Kap gibt es ein Lemon. So langsam wird es Zeit… ;)

Das ist immerhin wieder endlich ein Lemon zwischen unserem Ehepaar und irgendwie freut sich mein innerer Perv schon darauf.

Ach, wie findet ihr eigentlich ShisuSera? Keine Ahnung, aber irgendwie hab ich Bock auf Drama, ihr auch?

Ich hoffe sehr, euch hat das Kapitel gefallen <3
 

liebe grüße

eure Fifi!

Innige Bindung

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Seras Geschichte (1)

„Ah, Rentaro! Das kitzelt!“
 

Ein hohes Lachen hallte durch den grünen Wald, als Sera sanft gegen einen Baum gedrückt wurde. Die schöne Bändigerin lächelte, als sie auch schon vertraute Lippen an ihrer Halsbeuge spürte, die sie spielerisch und gekonnt neckten und bewusst kitzelten.

„Weiso rennst du denn auch ständig vor mir weg?“, hörte sie seine raue Stimme spielerisch fragen, während sie wieder aufgeregt kicherte, als sie große Hände an ihrer Taille spürte

Ihre Hände lagen dann auf seiner starken Brust und Sera merkte, wie er sich von ihrem Hals löste, um ihr in die Augen zu schauen. Ein liebevolles Lächeln berührte ihre Lippen, als sie die Mischung aus Grau und Lila in seinem Blick funkeln sah und Sera fragte sich, wie man nur so schöne, so interessante Augen besitzen konnte…
 

„Weil ich will, dass du mich fängst“, lachte sie dann mädchenhaft, strich mit der rechten Hand über seine Brust.

„Du bist aber ganz schön schnell, Sera“, entgegnete er verspielt.

„Sag mir nicht, du willst wirklich weglaufen. Langweile ich dich etwa..?“

„Was würdest du tun, wenn es so wäre?“

Über diese Frage lächelte er sanft, legte seine Hand auf ihre Wange und blickte ihr tief und intensiv in die eisblauen Augen.

„Ich würde dir so lange folgen, bis ich dich wiederhabe...“
 

Mit diesen Worten beugte sich der dunkelhaarige Rentaro zu der Bändigerin und versiegelte ihre Lippen zu einem zärtlichen, innigen Kuss. Ihre Lippen bewegten sich sanft gegeneinander, ja Sera spürte ein fackelndes Flackern im Bauch, als Rentaro seinen Kopf neigte, um sie besser zu erreichen, mit seinem Daumen sachte über ihre Wange fuhr.

Er ging immer sehr vorsichtig und liebevoll mit ihr um, ja Sera hatte das Gefühl, als hätte sie all ihr Glück in Armeslänge und liebte es, wie fürsorglich ihr Verlobter immer war.

Seine Küsse waren immer zuvorkommend und süß, einfach der Traum eines jeden Mädchens und Sera freute sich immer sehr, wenn er sie diese schönen Gefühle empfinden ließ.
 

Mit seinen 23 Jahren war Rentaro ein stattlicher, großer junger Mann mit beeindruckenden Fähigkeiten. Wie sie selbst war er ein Bändiger, beherrschte allerdings bloß zwei Elemente, was allerdings dennoch total unüblich war, da man im Regelfall nur über eines verfügte.

Rentaro war deutlich größer als sie und besaß den Körper eines Kämpfers. Sein Haar war dunkel, allerdings nicht ganz schwarz, sondern leicht bläulich, was unglaublich gut mit seinen Augen harmonierte. Seine Lippen waren voll und trugen stets ein Lächeln mit sich.

Ihr Verlobter war ruhig und charmant und sie liebte es an ihm.
 

„Ich kann es kaum erwarten, dich zur Frau zu nehmen...“, wisperte er leise mit leuchtenden Augen und strahlender, genüsslicher Vorfreude.

„Dir ist schon klar, dass ich dich wahrscheinlich wochenlang nur für mich beanspruchen werde?“

Eine zarte Röte berührte ihre Wangen und Sera kicherte mädchenhaft voller Vorfreude auf ihr zukünftiges Leben an Rentaros Seite, konnte sich nur zu gut vorstellen, wie friedlich alles werden würde.

„Baka…“, tadelte sie liebevoll lächelnd, schämte sich ein wenig, denn ja, sie würden nach dem Beschluss ihrer Ehe eine sehr innige Beziehung führen. Sera und Rentaro würden durch und durch Mann und Frau werden, was die Bändigerin ein wenig nervös machen.

Es war eine gute Art von Nervosität, ja, aber dennoch beschämend.
 

Sera kannte Rentaro schon seit sie ein junges Mädchen war und war schon immer total angetan von ihm. Sie hatte leider keine Eltern und wurde in einem Heim großgezogen, was gerade für Mädchen eine enorme Bürde sein konnte. Denn gefühlt jeder konnte mit dir umgehen, wie er wollte, bloß weil du keine Eltern hast, die dich beschützen konnten.

Die Bändigerin hatte jedoch das Glück, über alle vier Elemente zu beherrschen und war eine sehr mächtige Kunoichi, die gerade durch die Regierung stark gefördert wurde.

So konnte sie sich Respekt verdienen, zumal die Bändigerin wirklich jeden Tag trainiert hatte und stolz von sich behaupten konnte, dass sie sich auch mit Ninjas aus dem Yamanaka Clan messen konnte.
 

Vielmehr noch, Zuko-sama sah sie als eine Art Geheimwaffe, die stets gefördert werden musste.

Zugegeben, sie mochte den Führer von Hermos nicht und noch vielmehr verachtete sie seine Handlungen. Zuko-samas Strafen waren oftmals skrupellos und seine Ziele rücksichtslos und Sera befürchtete, dass es irgendwann zu einem schrecklichen Krieg kommen könne.

Das war die schlechte Seite an ihrem Leben als ultimative Bändigerin.

Denn dadurch, dass sie zu den stärksten Kunoichis des Landes gehörte, war sie dazu verpflichtet, Hermos zu dienen und Zuko-sama zu gehorchen.
 

Rentaro war so das einzige in ihrem Leben, das sie glücklich gemacht hat.

Damals wurden sie zusammen trainiert und Sera hatte ihn mit ihren kindlichen zehn Jahren sehr schnell ins Herz geschlossen.

Er war ein sehr netter Junge, der stets ein Lächeln mit sich trug und nie gemein zu anderen Menschen war. Rentaro kam aus einer guten Familie und genoss einen hohen Stand, sah es nie für nötig, diesen für unehrenhafte Zwecke zu benutzen oder zu protzen.

Je öfter sie mit dem Dunkelhaarigen trainiert hatte desto mehr begann es in ihr zu brodeln und Sera musste sich eingestehen, dass sie ihn nicht nur attraktiv fand, sondern auch seinen Blicken nicht länger standhalten konnte.

Sie sehnte sich nach mehr Trainingseinheiten mit ihm und konnte gemeinsame Missionen gar nicht mehr abwarten und konnte sich ein Leben ohne ihn nicht vorstellen.
 

Und vor allem wusste sie schöne Bändigerin nicht, dass auch Rentaro sich in sie verliebt hatte.

Letztes Jahr hatte der Bändiger sie mit seiner Bitte, seine Frau zu werden, zum glücklichsten Menschen der Welt gemacht. Sera hätte niemals gedacht, dass jemand wie sie, eine einsame Waise, jemals einen so tollen Verlobten an ihrer Seite haben würde, ja sogar seine Eltern waren für eine Ehe und das machte sie stolz und einfach wunschlos glücklich.

Sie hätte niemals zuvor gedacht, dass sie eine so liebevollen, netten Mann an ihrer Seite haben würde, hätte nie erwartet, dass seine Eltern ihre Beziehung auch noch tolerieren würden.

Es gab keinerlei Gründe mehr, sich schlecht zu fühlen, nicht einmal die Tatsache, dass sie keine Eltern und keine Geschwister hatte, machte sie mehr traurig, da sie in Rentaro ihre Familie finden konnte.
 

„Wollen wir heute zum Strand?“, holte sie seine Stimme plötzlich wieder zurück.

„Wir können uns einen freien Tag gönnen. Ich glaube, Zuko-sama kann auch mal einen Tag auf dich verzichten.“

Rentaro wusste gar nicht, wie verlockend das Angebot für die Bändigerin war, doch durch ihr unglückliches Seufzen wusste er, das da scheinbar etwas dazwischen funken würde.
 

„Du weißt gar nicht, wie gerne ich einfach mit dir weggehen würde… Aber leider muss ich heute wieder den Lügendetektor spielen.“

Sera hasste diese Aufgabe.

Durch ihre Fähigkeiten als ultimative Bändigerin war sie dazu in der Lage, anhand des Herzschlags eines Menschen auszumachen, ob er log oder die Wahrheit sprach.

„Aber Abends können wir uns zurückziehen. Es wird wohl nicht länger als ein paar Stunden dauern, Renaro“, lächelte sie, freute sich jetzt schon auf heute Abend.

„Okay. Aber soll ich nicht lieber bei dir bleiben..?“

Beide wussten, worauf der Bändiger ansprach und allein der Gedanke ließ Sera unangenehm schlucken.
 

Ayato.

Es war kein Geheimnis, dass der rothaarige Uzumaki mehr als offensichtliche Annäherungsversuche bei Sera versucht hatte und auch wenn es nur bei widerlichen Blicken und frechen Sprüchen geblieben war, so konnte Sera seine Anwesenheit einfach nicht ertragen. Dieser rothaarige Ninja war gefährlich und skrupellos und von solchen Menschen hielt sie sich generell lieber fern.
 

„Lieber nicht. Du weißt, dass es nicht gestattet ist, als Außenstehender bei einer Befragung dabei zu sein...“

Das liebte Sera an Rentaro, denn Ayato musste seine Annäherungsversuche bleiben lassen, da sie offiziell zu dem dunkelhaarigen Bändiger gehörte.

„Aber wenn du willst, kannst du mich abholen. Wäre das in Ordnung?“

Rentaro lächele verschmitzt, beugte sich noch ein Mal zu ihr runter und küsste sie kurz aber innig, umarmte sie nochmal fest und vernahm ihren süßen Duft.

„Selbstverständlich“, sprach er ihr leise ins Ohr.

„Pass auf dich auf. Und halt dich einfach fern von dem Bastard...“
 

Rentaro hasste Ayato aus tiefster Seele, kannte natürlich auch die Geschichten, die um den rothaarigen Teufel kursierten und ihm war klar, dass sein Ruf keineswegs erfunden war.

Er wusste auch, dass Ayato sich auch nicht vor verheirateten Frauen scheute, allerdings hatte der Bändiger das Privileg, ein Igarashi zu sein. Und dadurch konnte er es sich nicht leisten, ausgerechnet seine Verlobte falsch anzumachen. Seine Sera war rein, liebevoll und zart und so mächtig sie auch sein mochte, in der Hinsicht würde er seine Verlobte immer beschützen.
 

„Mach dir keine Sorgen um mich. Es ist nur eine Befragung und ich versuche mich zu beeilen, versprochen.“

Ein letzter Kuss auf die Wange und Sera wollte bereits losgehen, um ihre Arbeit so schnell wie möglich beenden zu können, allerdings wurde sie aufgehalten, als sie bestimmend am Oberarm festgehalten wurde. Ein wenig verwirrt drehte sie sich um und schaute zu ihrem Verlobten, der sie aus irgendeinem Grund vom Weggehen aufgehalten hatte.
 

„Ich wollte es für mich behalten, aber ich kann nicht mehr“, meinte er plötzlich.

„Sera, ich habe eine Überraschung für dich. Noch gleich heute.“

Sera mache große Augen und öffnete schon ihren Mund, doch zum Sprechen kam sie nicht.

„Frag bitte nicht, sonst platze ich noch. Vielleicht hast du jetzt einen richtigen Ansporn, um dich auch zu beeilen“, grinste er jungenhaft, bevor er sich dann auch umdrehte.
 

Sie wusste ja, dass ihr Verlobter recht ungeduldig war, vor allem, wenn es um Geschenke ging.

Aber wenn er sich jetzt so schnell umdrehte und ging, dann muss es ja eine wirklich große Überraschung sein.
 

Wie auch immer, Sera ging ausnahmsweise mit einem Lächeln zum Schloss des Führers, denn sie konnte es jetzt schon kaum erwarten, ihn wiederzusehen…

.

.

.
 

„AAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAH!“
 

Seras Herz zog sich zusammen, als sie vor der Kerkertür innehielt beim Klang dieser schrecklichen, entsetzlichen Schmerzensschreie eines Mannes, den sie nicht kannte.

Kennen musste sie ihn auch nicht, denn wer auch immer hinter der Tür so schrie, wurde gefoltert und das verdiente er nicht.

„BITTE! BITTE, HÖR AUF!“, schrie die männliche Stimme weiter.

„ICH KANN NICHT MEHR!“
 

Okay, Sera musste dem sofort ein Ende setzen!

Sofort öffnete sie die Tür und sah auch schon den rothaarigen Ninja mit den giftgrünen Augen, der mit einem Kunai vor der sitzenden Gestalt eines blonden Mannes in seinen Dreißigern stand. Sera konnte bereits die große Blutlarche entdecken, die unter und vor dem Stuhl rot zu glühen schien, ja Ayato schien auch kein Problem damit zu haben, im Blut des Mannes zu stehen.
 

Ayato hatte ihre Anwesenheit natürlich bemerkt und drehte sich auch schon um, schenkte ihr auch gleich ein freudiges, vielversprechendes Lächeln.

„Na sie mal einer an, wenn das nicht meine geliebte Sissi ist!“, grüßte er sie mit guter Laune.

„Dich sieht man ja immer seltener seit du dich mit Igarashi verlobt hast.“

Seine gute Laune, seine lieben Worte, sein kleines Quengeln-

Er wirkte wirklich wie ein guter Freund, der die Nähe seiner Freundin vermisst hatte und sich wirklich freute, sie wiederzusehen, so als wäre er zu keinerlei bösen Taten fähig.
 

Doch Sera sah doch den blutenden Körper des blonden Mannes, der schwer atmend und hechelnd auf dem Stuhl saß. Sie sah doch das Blut, das auf Ayaos Kleidung gespritzt war, sah doch das glühen in seinen teuflischen Augen.

Sie sah, was für ein Teufel er war und er wusste, dass sie es sah.

Und das gefiel ihm.
 

„Hallo“, grüßte Seras sanfte Stimme freundlich. Die Brünette ging immer stets sicher, ihre Gefühle nicht zu zeigen, blieb immer freundlich und höflich, um keine Risiken einzugehen.

„Was ist denn hier los..?“

Sera näherte sich dem Geschehen und bewahrte sich davor vor Mitleid auch nur einen Ton von sich zu geben, auch wenn es sehr schwierig war. Denn Ayato hatte diesen Mann auf sehr üble Weise zugerichtet. Seine Hand war verdreht und sein Bein auf jeden Fall gebrochen.

Sein Gesicht war geschwollen, sein linkes Auge blau und angeschwollen, doch das war nichts im Vergleich zu dem Blut.

All das schreckliche Blut sicherte und tropfte, klebte am ganzen Körper des Mannes, sodass die Brünette nicht einmal erkennen konnte, an welcher Stelle er denn überhaupt blutete.
 

„Ach, das Übliche. Wir haben hier einen netten Herren aus Konoha, der in unserem Land am Schnüffeln war“, meinte Ayato, der wie ein schwer beschäftigter Mann klang.

„Nur leugnet er das nach wie vor, weshalb wir dich brauchen. Unser lieber Gast Ken meint nämlich, er sei bloß ein Ninja auf der Durchreise und das glauben wir ihm leider nicht.“

Ein Spion also…

„Wenn ich ihn befragen sollte, wieso quälst du ihn denn?“, fragte sie und klang unzufrieden.

„Jaaaaa, es tut mir Leeeeid“, quengelte er wieder schuldbewusst.

„Ich dachte, ich könnte es ohne dich tun. Aber jetzt wo du da bist, muss ich sagen, dass ich es viel lieber mit dir tun würde, Sera...“

Ein kleines Grinsen berührte seine Lippen und die unschuldige Bändigerin erkannte die Zweideutigkeit in seinen Worten dennoch.
 

„Gut, dann übernehme ich ihn mal...“, meinte Sera daraufhin und stellte sich vor dem gerochenen Ninja.

„Hallo Ken“, begrüßte Sera, versuchte nicht zu mitleidig zu klingen.

„Ich bin Masumi Sera und ich werde deine Befragung übernehmen.“

Total erschöpft schaute der blonde Mann zu ihr hoch, wirkte, als wäre er kurz davor einfach aufzugeben und das Bewusstsein zu verlieren, doch das würde Ayato gar nicht erst zulassen.

„Was wollt ihr von mir...“

„Bitte antworte einfach auf meine Fragen, ja?“, bat Sera und umfasst so vorsichtig sie konnte seine gesunde Hand, konzentrierte sich nun auf ihr Erd- und Wasserbändigen.

Mit ihrem Erdbändigen konnte sie seinem Herzschlag horchen, das bei Lügen unregelmäßig schlagen würde und mit ihrem Wasserbändigerin erspürte sie seine Blutbahn, die sich bei Lügen ebenfalls etwas veränderte.
 

„Bist du ein Ninja aus Konoha?“, stellte sie nun die erste Frage, worauf Ken mit einem gewürgtem „Nein“ antworte und Sera brauchte gar nicht lange, um es festzustellen.

Es war eine Lüge.

„Bist du ein Ninja auf der Durchreise?“

„...Ja..!“

Wieder spürte sie die Alarmglocken in seinem Körper und erkannte die Lüge, sah nicht, wie der rothaarige Shinobi sie dabei fasziniert beobachtete.

„Bist du ein Mensch, der anderen Schaden zufügen will?“

„Nein..!“

Dieses Mal sprach er die Wahrheit.

„Bist du ein Spion, der geschickt wurde, um Hermos auszuhorchen?“

Dieses Mal zögerte er für einen ganz kurzen Moment.

„Nein… Das bin ich nicht!“

Wieder eine Lüge.
 

„Und? Wie sieht es jetzt aus? Ist er ein guter Mann oder ein Lügenspion, hm?“, fragte Ayato, sah Sera mit neugierigen Augen erwartend an, die allerdings noch einen tiefgründigen Blick mit Ken austauschte. Dieser starrte sie mit seinen ebenfalls blauen Augen an, konnte in ihrem Blick erkennen, dass sie ganz genau wusste, was hier vorging. Er wusste, dass sie es wusste.

Dieser Mann war ohne jeglichen Zweifel ein Spion.

Und Ayato hätte große Freude daran, ihn dafür zu Tode zu foltern.
 

„Du hältst hier einen unschuldigen Mann fest, Ayato, ist dir das eigentlich klar?“, sprach sie nun die Worte aus, mit denen der blonde Mann offensichtlich nicht gerechnet hatte.

Sera schaute Ayato mit tadelnden Augen an, wirkte dabei aber nicht besonders streng oder feindselig, sondern versuchte stets, ihre Ruhe zu bewahren, um ihn nicht unnötig zu reizen.

„Er ist wirklich nur ein Ninja auf der Durchreise. Komm schon, lass den armen Mann gehen, wir sollten uns lieber auf die Menschen konzentrieren, die hier wirklich versuchen, Hermos ins Unglück zu stürzen. Einfache Zivilisten sind doch sonst nicht dein Fall, findest du nicht?“
 

Ayato schaute Sera ein wenig forschend an, musterte die Brünette mit seinen intensiven, giftgrünen Augen und schien nach etwas zu suchen, doch Sera hielt seinem Blick stand und zeige ihre unsichere Nervosität nicht.

„Oh Mann, das nennt man wohl einen kleinen Schönheitsfehler“, seufzte Ayato und lachte entschuldigend, drehte sich dabei auch zu dem blonden Ninja.

„Tut mir echt Leid, Kumpel. Sissi ist die beste, wenn es um Befragungen geht, also darfst du natürlich gehen.“

Ayato musste nicht einmal Fesseln lösen, da es für ihn gar keinen Grund gegeben hat, ihn überhaupt zu fesseln. Nein, sowas brauchte der rothaarige Uzumaki keineswegs.

Seine Fähigkeiten waren fesselnd genug.
 

„Bitte verzeiht dieses Missverständnis, mein Herr. Ich schicke gleich eine Kunoichi zu Euch, damit sie Euch zu Yamanaka Ino führen kann. Ich habe gehört, ihre Heilkräfte bewirken Wunder“, entschuldigte sie sich, hoffte, dass er so lange noch durchhalten würde.

Ken zeigte keinen Hass und keine Feindseligkeit, als sich ihre Blicke trafen und nickte verstehend. Zwar konnte er gerade nicht Lächeln, allerdings waren seine Augen genug.

„Danke“, sprach er stattdessen nur mit schwerer, brüchiger Stimme und bedeutsamen Blick.
 

Mit diesen Worten wusste Sera, dass er sich darüber im Klaren war, dass sie gerade für ihn gelogen hat. Diese Frau hat soeben einen Spion vor dem Tode bewahrt…
 

„Danke für alles...“

.

.
 

Und so ging ihr Tag weiter. Sera war dazu verpflichtet, etliche Befragungen zu übernehmen und befreite dadurch so viele Unschuldige wie sie konnte, konnte einfach nicht zusehen, wie Ayato seine sadistischen Fantasien an Menschen auslebte. Sicher, was sie tat war gefährlich und vielleicht auch naiv, aber waren denn nicht Menschen, die einfach zusahen, genauso schlimme Verbrecher? War es nicht ihre Aufgabe, Menschen zu retten, wenn sie schon die Fähigkeiten dazu hatte? Sicher, sie dachte wie eine naive Weltverbesserin und handelte unüberlegt, aber das musste Sera in Kauf nehmen, denn was auch immer geschah, sie war keine Anhängerin von Zuko-sama und fühlte sich auch nicht in Hermos zuhause.

Sie war lediglich eine Geheimwaffe, die im Falle eines Kampfes töten sollte, doch wieso sollte sie töten, wenn sie doch viel besser retten konnte?
 

Es machte sie nicht wie Ayato glücklich, durch Machtdemonstrationen und Folter Angst und Schrecken in den Augen anderer zu sehen. Sie wollte nicht gefürchtet werden.

Nein, Sera wollte Respekt und den würde sie sich nicht mit Gewalt verschaffen, so armselig war sie nun wirklich nicht.
 

In der Hinsicht hatte Rentaro sie jedoch sehr oft gewarnt.

Der geborene Feuerbändiger befürchtete nämlich, dass man Sera auf die Schliche kommen und sie für ihren Verrat hart bestrafen würde und die Brünette wusste auch, dass seine Angst berechtigt war. Zugegeben, es gab einige Auseinandersetzungen zwischen Rentaro und ihr deswegen, aber ihr Verlobter war seiner Meinung nach gar nicht anders fähig, als sich große Sorgen um sie zu machen.

Er wolle nicht sehen, wie Sera hingerichtet werden würde und diese Angst konnte sie verstehen, weshalb sie natürlich auch sehr vorsichtig war.
 

Aber am liebsten würde Sera einfach weg.

Sie würde so gern mit Rentaro einfach weg von Hermos und irgendwo anders auf der Welt ein ganz neues Leben beginnen…
 

„Mensch Sera, jetzt habe ich ja gar keine Gefangenen mehr...“, motzte Ayato wie ein beleidigtes Kind, als er neben Sera nun zum Ausgang lief, da die Arbeit nun erledigt war.

„Erst wendest du dich von mir ab und lässt mich ständig allein und jetzt habe ich keine Spielzeuge mehr...“

„Das… tut mir sehr Leid“, meinte die Bändigerin darauf, wusste gar nicht, was er jetzt von ihr wollte. Wie konnte man nur so darauf versessen sein, Menschen zu quälen?!

„Aber wir sind beide sehr weit gekommen, findest du nicht?“, versuchte sie das Thema zu wechseln, wollte einfach nicht auf seiner schlechten Seite stehen, um keine Probleme zu haben. Man war lieber nicht der Feind von Uzumaki Ayato…

„Das war doch ein erfolgreicher Tag, nicht wahr? Zuko-sama war sehr zufrieden heute- ah!“
 

Urplötzlich knallten Rücken und Kopf der Brünette gegen die Wand und Sera wurde der Sauerstoff vom Körper geschlagen, was sie für einen Moment vollkommen schockiert hatte.

Erst viel zu spät bemerkte sie, wie eine Hand von Ayato sie gegen die Schulter an die Wand drückte, während seine freie Handfläche neben ihrem Gesicht an der Wand lehnte.

Kaum ein Abstand trennte ihre Körper voneinander, es war, als würde er ihr die Luft zum Atmen nehmen, als er ihr einen heißen und doch kalten Blick gab, sie fast mit bloßem Blick fesselte. Ihr Herz raste schnell und hart, ja sie fühlte sich aufs Äußerste bedroht.

Sie war wie eingekesselt, doch das war gar nicht alles, das ihr so zusetzte.
 

Es war die Hand an ihrer Schulter.

Ayatos Griff war fest, beißend, ja richtig gewaltvoll und brutal. Vielleicht war das gar nicht mal von ihm beabsichtigt, aber dieser einzige Griff fühlte sich einfach nur schmerzhaft und gewalttätig an, unterstrich nur seinen teuflischen, sadistischen Charakter.
 

Mit dieser Hand hatte er heute noch beinahe einen Menschen zu Tode gefoltert...
 

„Weißt du, man merkt‘s“, raunte er dann plötzlich, was Seras Herz noch schneller rasen ließ.

„W-Was meinst du..?“, fragte sie, betete dafür, dass er ihre Lügen nicht durchschaut hatte.

„Ich merke, dass du versuchst, freundlich mit mir umzugehen. Du weißt, dass ich darauf stehe, wenn Frauen wild und frech sind und mich anfangs nicht wollen, bevor ich kriege, was ich will.“

Sera versuchte ihren Atem ruhig zu halten, versuchte unbemerkt, sich von ihm zu lösen, doch Ayatos Griff wurde nur fester, ja es schien ihm völlig egal zu sein, dass sie sich mehr als unwohl fühlte. Seine Augen allein waren genug, um ihr kalte Gänsehaut zu bescheren und Sera fragte sich, wieso er das alles nur tat. Was brachte es ihm, wieso ließ er sie nicht einfach in Frieden?
 

„Aber du machst mich von Tag zu Tag immer wilder...“, hauchte er tief, ließ ihr das Mark in den Knochen gefrieren, als er seinen Körper gezielt gegen ihren presste, ihr die Luft zum Atmen nahm. Ihr Herz hämmerte heiß und hart gegen ihre Brust, doch sie versuchte sich zu kontrollieren, blieb ruhig so lange sie konnte, um nicht die Fassung zu verlieren.

„Wahnsinnig sogar“, fügte er hinzu.

„Wenn es deinen Verlobten nicht geben würde, würde ich...-“

„Mein Verlobter erwartet mich“, kam sie ihm dann zuvor, ihre Stimme leicht zitternd.

„Er sollte lieber keinen falschen Eindruck bekommen, Ayato. Also bitte lass mich los.“
 

Er musterte sie noch für ein paar lange Momente, ließ seinen Blick nach unten wandern und konnte an ihrem Hals sehen, wie sie schwer schluckte, fand diese kleine Geste aufregend.

Erregend sogar.
 

Wie sie wohl schmecken würde, wenn er mit seiner Zunge hungrig über ihre zarte Haut streichen würde?

Wie sich wohl der Geschmack ihres Blutes in seinem Mund anführen würde, wenn er sie langsam und genüsslich aussaugen würde und ihre rote Lebensflüßigkeit genüsslich schlucken würde? Wie sie sich wohl anführen würde, wenn er seine Hände unter ihren Kleidern verschwinden lassen würde..?

Fuck, er wurde hart.
 

„Lass mich los, Ayato.“

Mit diesen Worten wurde er plötzlich sanft aber bestimmend zurück gestoßen und kaum war er wieder zu sich gekommen, blinzelte er auch schon ein wenig perplex. Seras eisblauen Augen starrten ihn mit sanfter Härte an und die kleine Bändigerin hatte ihre kleine Faust gegen ihre Brust gedrückt, schien das Gefühl zu haben, sich so besser vor ihm schützen zu können.

Heh.

Ob ultimative Bändigerin oder nicht, letztendlich war Masumi Sera dennoch eine kleine, schwache Frau, die sich vor den Berührungen eines Mannes sträubte. Wirklich reizend.
 

Sera drehte sich dann um und lief davon, ließ allerdings ihre Deckung keine Sekunde lang fallen. Noch immer rammte ihr Herz schmerzhaft gegen ihre Rippen und die Bändigerin schluckte den erstickenden Kloß im Hals runter und atmete zittrig, konnte nicht glauben, was dieser widerliche Mann eben getan und gesagt hatte.

Ihre Schulter schmerzte sehr und sie wusste, dass die Stelle noch dick und blau werden würde, doch die Masumi ging sicher, die Stelle nicht mit ihrer Hand zu berühren. Ayato sollte nicht sehen, dass er ihr wehgetan hatte, sollte sich nicht dem Gefühl der Macht nicht wälzen, vor allem, wenn es dabei um sie ging. Das wollte Sera ihm einfach nicht geben.
 

Sie war einfach erleichtert darüber, dass sie heute mehrere Gefangene befreien konnte, auch wenn einige von ihnen aus Konoha stammten. Wieso sollte sie ihnen denn auch etwas übelnehmen? Etwa dass sie Zuko-sama stürmen wollten?

Sera selbst fand diese Idee ausgezeichnet, also wieso sollte sie genau die Ninjas, die sie im Recht sah, für diese Sache bestrafen? Die Bändigerin wollte doch selbst nicht hier bleiben, wollte keine Waffe sein, die einem korrupten Führer dienen musste, ohne es zu wollen.

Rentaro war hier das einzig gute in ihrem Leben…
 

„Hey… Na wenn das nicht meine wunderschöne Verlobte ist“, hörte sie auch schon.

Kaum war Sera draußen, schon spürte sie auch schon zwei vertraute Arme, die sie von hinten umarmten. Es brauchte keine drei Sekunden, schon lehnte sich Sera in die Umarmung, fühlte den ängstlichen Schauer sofort von ihrem Körper… fliegen. Ja, die Brünette fühlte sich sofort geborgen und sicher, hatte mit einem Mal gar keine Angst mehr vor niemandem.

„Wenn das nicht mein charmanter Verlobter ist“, spielte sie mit und kicherte, als sie ihn leise gegen ihren Hals lachen hörte.

„Dein charmanter Verlobter wird dich jetzt entführen, um dir eine kleine Überraschung zu zeigen.“
 

Mir diesen Worten packte er ihre Hand und zog sie ungeduldig mit sich, wirkte fast schon wie ein kleiner Junge, was Sera ein freudiges Lächeln auf die Lippen zauberte.

Sie achtete gar nicht, wohin er sie führte, musste es auch gar nicht wissen, da ihr Blick stets auf ihn gerichtet war, weil sie es so unglaublich süß fand, wie aufgeregt er über diese Überraschung war. Es war einfach so unbeschwert mit ihm, dass Sera einfach alles um sich herum ausblenden konnte, ja sogar ihre Deckung fallenließ.
 

„Da sind wir endlich...“

Er hielt abrupt Inne und sie tat es ihm gleich und erst nach einem Moment der Verwirrung schaute sie nach vorn und sah… ein Haus.

Mitten im sanften Licht des Sonnenuntergangs sah sie ein hellgraues, süßes Haus mit einer großen, weißen Eingangstür. Das Haus hatte drei Stockwerke mit drei Fenstern unten und zwei großen Fenstern oben, vom Dachboten mal ganz abgesehen. Vor dem Haus schmückten Blumen in lila und weiß den Rasen, ließ alles so idyllisch und friedlich wirken, so als wäre das Haus selbst… glücklich.

Wenn sie es nicht besser wüsste, hätte Sera gedacht, das Haus sei… gemalt.

Es wirkte so schön, so perfekt, dass es einfach gemalt wirkte.
 

„Rentaro… Was..-“

„Das ist unser Haus.“

Stille.

Sera verfiel in absoluter Stille, als sie diese völlig unerwarteten Worte so mir nichts, dir nichts an den Kopf geworfen bekam. Die Bändigerin starrte mit großen Augen nach vorn, war wie gebannt, ja richtig erstarrt bei dem Bild, das sich ihr bot, es war einfach nicht zu fassen gewesen. Nicht eine Sekunde hatte sie mit so einer Überraschung gerechnet.
 

„Leider bin ich kein Erdbändiger, deswegen ist es nicht wirklich groß… Ich wollte das Haus mit eigenen Händen bauen und konnte nicht bis zur Hochzeit warten, bis ich es dir zeige. Also wir können es bestimmt größer bauen… Also… Ich dachte nur-“

„Sei still...“, unterbrach sie, ihre Stimme kaum mehr als ein gehauchtes Wispern. Ihr Blick klebte noch immer an das graue Haus, das unter den orangenen Strahlen der untergehenden Sonne in ihren Augen zu leuchten schien, sodass sie nicht sah, wie gespannt und aufgeregt der Igarashi sie anschaute.
 

„Sprich nicht so über mein Haus.“
 

Mit den Worten drehte sich die Bändigerin wieder zu dem Igarashi, der ihr wortlos in die Augen blickte, erst noch mehrere Momente brauchte, bis er ihre Worte realisieren konnte.

„Ich lasse niemanden so über mein Haus sprechen… Und dich erst recht nicht.“

Sie klang ernst, ihre Stimme bloß ein ruhiges Wispern, bis es immer und immer mehr zu ihr durch sickerte. Das war ihr Haus. Ihr gemeinsames Haus…

Sie würde ihn doch nicht schlecht über das Haus sprechen lassen, wenn ER es gebaut hat!

Rentaro hatte ihr gerade ihr gemeinsames Haus gezeigt, das er selbst gebaut hatte!
 

Ohne weiteres schlang sie ihre Arme um seinen Nacken und zog ihn zu sich runter, um ihn fest zu umarmen. Rentaro lachte über ihre enorme Kraft und erwiderte ihre liebevolle Geste. Sera lachte und kicherte, schien sich wirklich sehr darüber zu freuen und küsste seine Wange, verschleierte keineswegs ihre enorme Freude und Dankbarkeit.

„Es ist wunderschön! Wie kannst du nur so schlecht darüber reden, Baka..?!“, tadelte sie.

„Tut mir Leid..?“, lachte er darauf nur.

„Ich liebe es. Rentaro, ich kann es gar nicht beschreiben, es ist so unglaublich geworden!“
 

Sie löste sich von ihm und als er ihr in die eisblauen Augen schaute, die das Licht der Sonne zu absorbieren schienen, sodass sie noch heller, noch blauer leuchteten, wusste er, dass sie es wert war und immer wert sein würde. Um dieses Strahlen in in ihren großen Augen zu sehen, um ihr herzliches Lachen zu hören, würde er wortwörtlich alles tun.

Alles.
 

„Ich liebe dich, Rentaro“, lächelte sie warm und liebevoll, spürte auch schon seine große Hand an ihrer Wange.

„Ich liebe dich auch.“

Mehr wollte er gar nicht sagen, denn Rentaro wurde quasi von ihr angezogen und beugte sich zu ihr, küsste seine Verlobte innig, um ihr zu zeigen, wie sehr er sie liebte.
 

Viel mehr sprachen die Ninjas nicht und das wollten sie jetzt gerade auch gar nicht.

Sie küssten sich, genossen den Moment zusammen und würden sich niemals trennen.

Beide konnten es nicht mehr erwarten, eines Tages Mann und Frau zu sein.
 

Und beide sahen nicht den giftgrünen Blick von Ayato Uzumaki, der ihnen dabei zusah und ein teuflisches, fast vorfreudiges Grinsen auf den Lippen trug.
 

„Genieß‘ deine Zeit, Sissi...“

Denn Ayato wusste, dass es nicht mehr lange dauern würde, bis er sie von ihrem rosaroten Traum wecken würde, um sie Teil von seinem Traum zu machen.

Und eines wusste er ganz sicher.
 

Sein Traum würde ihr Alptraum werden…

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Hallooooooooooo!

Leute, ich bin einfach nicht mehr cool.

Wisst ihr noch, Silvester? Als ich das letzte Kap gepostet habe?

Ich bin danach zu meiner Sis gefahren worden und hab mich da halt geschminkt und ein wenig hübsch gemacht, obwohl ich MEGA GESCHWOLLEN BIN. Und dann wurde mir übel…

Ich lauf in die Küche, wo meine beiden großen Sisses sind und die älteste sagt nur:

„Fifi, dein weißer Lippenstift sieht echt scheiße aus.“

Und meine zweitälteste meinte nur:

„Alter… Sie trägt keinen Lippenstift..!“

Ich meinte nur sowas wie „Abla (Schwester auf Türkisch), mir geht es nicht gut...“

Mein Kopf hat sich gedreht, alles hat gekribbelt und ich konnte kaum sprechen, geschweige denn laufen. Und meine zweitälteste Sis kommt zu mir und umarmt mich dann, sodass ich meinen Kopf auf ihre Schulter legen konnte.

Und ich höre sie nur sagen:

„Leute, sie wird gleich ohnmächtig. Ich halte sie schonmal.“

Und dann umarme ich sie nur, mir geht es immer beschissener und… bäm.

Ich bin echt ohnmächtig geworden.
 

Im nächsten Moment liege ich auf dem Küchenboden, meine operierten Beine hoch gelagert und mein Oberkörper wurde von meiner Sis gehalten. Ich lag nach Aussagen 15 Minuten da und alle waren um mich.

Irgendwann kam ich langsam zu mir und die selbe scheiße ist dann am Essenstisch passiert ey.

Und meine Sis hat micht GETRAGEN!

Und ich wiege nicht wenig, erst recht nicht nach meiner OP, wo ich wegen Wasseransammlungen und Schwellungen SECHS KILO MEHR WIEGE ALS SONST!
 

Tja und seitdem habe ich neben entsetzlichen Beinschmerzen auch noch Schwindelprobleme und Montag geh ich deswegen zum Doc.

Ja.

So viel zu meinem neuen Jahr lol
 

Wie sieht es bei euch aus?

Ich hoffe, ihr seid gut gestartet und hoffe, euch gefällt mein erstes Kap 2020 ;D
 

liebe grüße

Fifi-Uchiha!

Seras Geschichte (2)

Sera war eine fleißige Kunoichi, weil sie wusste, dass es sehr viel besser war, sich als Waffe benutzen zu lassen als wie eine Sklavin behandelt zu werden. Wenn man als heranwachsende Frau keine Familie hatte, lebte man ohnehin gefährlicher. Es gab keinen Vater und keinen Bruder, der dich zum Beispiel vor männlichen Blicken beschützen konnte, keine Familie, die auf dich aufpasste und stets beschützte. Mit Rentaro an ihrer Seite sah das natürlich anders aus, denn der Bändiger war inzwischen das, was man sich unter einer Familie vorstellen konnte.
 

Der Bändiger war ein sehr freundlicher junger Mann mit Respekt und Anstand. Er war nie abgehoben oder gemein, sondern ein bodenständiger Ninja mit einen gesunden Sinn für Gerechtigkeit. Der Bändiger scheute sich nicht vor harter Arbeit oder komplizierten Missionen, ging immer stets sicher, keine Zivilisten zu verletzen. Und das war gar nicht alles.

Er achtete das ungeschriebene Gesetz, nicht vor der Ehe intim zu werden.

Sicher, sie tauschten küsse aus, umarmten sich und gerade von ihm kamen einige freche Kommentare, doch Rentaro war ein Mann mit Anstand, der der Meinung war, dass erst mit der Ehe auch die Intimität kam. Er übte keinen Stress auf sie aus und Sera freute sich über seine Einstellung sehr.
 

Allerdings gab es natürlich auch hin und wieder kleine Diskussionsthemen zwischen ihnen.

Denn Sera wollte nicht für immer in Hermos bleiben und eine Sklavin der Verdammnis sein.

Eines Tages wollte sie hier raus und ein neues Leben mit ihm starten, irgendwo ganz weit, weit weg. Sie wollte ein kleines Haus mit ihm teilen, ein Leben als Kunoichi führen, die allerdings nur für sich, für ihre Familie kämpfte. Sera selbst genoss ihre Trainingseinheiten mit ihm und war leidenschaftliche Kämpferin, aber sie konnte doch nicht für immer hier bleiben.

Allein wenn sie an ihre zukünftigen Kinder dachte…

Sie sollten nicht die Diener von Zuko-sama werden, sie sollten nicht für einen Kriminellen arbeiten, der nichts als Zerstörung und Hass verbreiten wollte.
 

„Sera, wir können nicht einfach weg. Da draußen ist es sehr gefährlich“, meinte er allerdings bei ihrer letzten Diskussion, als Sera darauf bestand, nach spätestens drei Jahren zu fliehen.

„Ich habe hier meine Familie, die ich nicht einfach verlassen kann-“

„Liebling, das erwartet doch keiner. Deine Eltern und deine Kameraden können doch mit uns gehen. Wir finden uns eine neue Gegend, wo wir allein leben können, ohne einem machthungrigen dienen zu müssen..!“

Allein die Vorstellung über so eine Zukunft…

Es war ein richtiger Traum für sie, denn sie konnte sich nichts schöneres vorstellen, als Hermos und vor allem Ayato für immer loszuwerden.
 

„Sera, du denkst ein wenig zu naiv...“

„Was ist naiv daran, nicht in diesem Land eine neue Familie zu gründen?“, entgegnete sie.

„Willst du wirklich unsere Kinder irgendwann hier aufwachsen sehen? Willst du wirklich bis zu unserem Lebensende nichts neues für uns entdecken? Ein Leben ohne Krieg und Gewalt?“

„Natürlich will ich das...“, antwortete er unsicher.

„Aber Sera, das ist alles nicht so einfach. Wir sind Ninjas aus Hermos und eine Zielscheibe für jeden Ninja außerhalb. Es ist hier sicherer. Du wirst irgendwann unsere Kinder austragen und ich kann die Missionen für uns beide übernehmen. Du musst nicht weiter eine Kunoichi sein-“

„Rentaro, ich bin als Kämpferin geboren. Ich werde nicht mein ganzes Leben eine Hausfrau sein, für mich wäre das nicht genug...“

Sicher, sie respektierte jede Hausfrau, aber Sera war nunmal eine geborene Kämpferin, die es nicht ertragen könnte, ihr ganzes Leben lang auf ihren Job zu verzichten.

Rentaro meinte, es wäre sicherer für sie und das verstand sie auch, aber sie wollte nicht wie die anderen Frauen in ihrem Dorf sein, sondern ihren Stand als Jonin unbedingt behalten.

„Wäre dir ein Leben mit mir denn nicht genug?“, fragte er sie.

„Ich dachte, wir hätten das-“

„Rentaro, du bist mir mehr als genug“, unterbrach sie ihn sofort.

„Aber Hermos macht mich einfach nicht glücklich, verstehst du? Wir können uns doch nicht für immer und ewig von unserer Angst leiten lassen. Wir würden es schaffen, uns irgendwo ein neues Leben aufzubauen, daran glaube ich ganz fest..!“
 

Leider musste Rentaro in dem Moment auch schon wieder los und die Diskussion blieb so im Raum stehen. Das waren eben die Dinge, wo sie beide unterschiedliche Ansichten hatten und Sera hoffte zutiefst, dass ihr Verlobter irgendwann seine Meinung ändern würde.

Sie wusste nicht wieso, aber sie hatte das Gefühl, dass Hermos… ihr Verderben werden würde.

Es lag gar nicht nur an Zuko-sama, der aus irgendeinem Grund immer und immer und immer wieder Angriffe auf Konoha-gakure deklarieren ließ und sich scheinbar nicht um all die Opfer kümmerte. Sicher, das Land war sehr stark und mächtig, allerdings war Konoha gefühlt genauso stark. Uchiha Sasuke war bekannt als einer der mächtigsten Führer der Welt und ihn zu stürzen würde mindestens eine Ewigkeit dauern. Dabei… Sera glaubte gar nicht daran, dass man ihn stürzen könnte.
 

Und um ehrlich zu sein hatte sie Angst davor, was passieren würde, wenn man den Uchiha je stürzen sollte, denn in dem Fall gäbe es niemanden mehr auf der Welt, der Zuko-sama irgendwie in seine Schranken weisen könnte.

Doch ihre größte Angst war Ayato.

Sie wusste nicht, was genau es war, aber irgendwie bekam sie es immer öfter mit der Angst zu tun, so als hätte der rothaarige Uzumaki es auf sie abgesehen. Aber das war doch verrückt.

Sie dachte immer, dass er in Yamanaka Ino verliebt war, da er ständig von ihrem wilden Temperament schwärmte und Sera hatte eigentlich gehofft, dass sie ihn töten würde.

Schließlich war sie eine, nein, sie war DIE Yamanaka.

Sie wäre die einzige, die damit durchkommen würde, doch leider war etwas sehr grausames geschehen.
 

Denn die Yamanaka-Erbin war nun eine Gefangene von Hermos.
 

Sera hatte letzte Woche erfahren, dass man sie seit Wochen festhielt, da man ihr angeblichen Verrat vorgeworfen hat. Sie hatte keine Ahnung, wer diesen lächerlichen Mist in die Welt gesetzt hatte, aber sie wusste, dass es eine Lüge war und sie von irgendjemandem verraten wurde. Und Sera wusste auch auf jeden Fall, dass Ayato es auch wusste.

Aus dem Grund hatte er Sera auch nicht Bescheid gesagt.
 

Der rothaarige Ninja musste wissen, dass sie sofort das Missverständnis klären würde, sollte sie Ino befragen, doch das wollte er nicht, weil er wahrscheinlich seine kranken Spiele mit ihr spielen wollte. Und das konnte und wollte die Brünette nicht durchlassen.
 

Aus dem Grund schlich sie sich jede Nacht in den Kerker der Blondine und ging sicher, dass sie ihr etwas mehr Essen auf den Teller legte oder spendete ihr ein wenig Chakra. Leider konnte sie nur sehr wenig abgeben, damit Ayato auch ja nichts merkte. Sera hoffte inständig, dass die schöne Blondine es schaffen würde, sich irgendwie zu heilen und flüchten könnte, auch wenn die Menge an Chakra, die sie ihr geben kannte, leider nur sehr bescheiden war.

Sehr, sehr bescheiden.
 

Doch die Brünette versuchte wenigstens, Ayato irgendwie abzulenken, um dafür zu sorgen, dass er nicht ganz so oft Zeit mit Ino Yamanaka verbringen konnte.

‚Komm schon, Yamanaka...‘, dachte sie jeden Tag aufs Neue voller Sorge.

‚Du musst fliehen… Du musst hier weg und fliehen!‘
 

Und heute Nacht war es nicht anders gewesen. Die arme Yamanaka lag schlafend auf der kalten Steinliege, ihr Gesicht zeigte jedoch keine Spur von Entspannung oder Ruhe.

Ihre Kleidung war schmutzig und Sera verzog voller Mitleid das Gesicht, als sie die schrecklichen blauen Flecke und Wunden auf Armen und Beiden der Blondine sah und schloss ihre Augen, konnte nicht glauben, wie widerlich Rentaro doch nur sein konnte.

Was brachte es ihm denn, so grauenvolle Taten zu verrichten, wieso liebte er es, anderen Menschen so wehzutun?
 

„Es tut mir so Leid...“

Sera atmete zittrig aus und machte lange, wehende Bewegungen über Inos liegende Gestalt und konzentrierte sich, ging sicher, so viel Chakra wie möglich abzugeben.

Zumindest so viel, wie Ayato nicht bemerken würde.

Schnell griff sie dann nach ihrer Tasche und holte eine Tube heraus und drückte große Portion von der grünen Creme auf ihre Handfläche und rief sie sich zurecht.

Sofort schmierte sie die klebrige Substanz auf ihre Wunden, versuchte dabei vor allem die zu erwischen, die man nicht sehen konnte, sodass keiner realisieren würde, dass man sie geheilt hat. Die Heilungscreme würde ihr wenigstens etwas Schmerz nehmen, doch Sera hörte nicht auf und benutzte auch gleich die zweite Creme in ihrer Tasche.

Damit schmierte sie ihren gesamten Körper ein, denn diese Creme bot dem Körper einen gewissen Schutz vor weiteren Wunden und hielt für etwa drei Wochen.
 

Sera wollte ihr so gut helfen wie sie konnte, hoffte, dass sie es schaffen würde, hier endlich raus zu kommen. Als die dann fertig war, packte sie ihre Sachen schnell ein und setzte zum Gehen an, ging sicher, dass sie auch nichts liegen gelassen hatte.

Still und heimlich öffnete sie die Kerkertür und schaute nicht zurück, wusste, dass es ihr wehtun würde, sie nochmal anzusehen. Denn Sera hasste es, sie jedes Mal hier zurücklassen zu müssen und wollte Ayato am liebsten den Kopf abreißen für das, was er ihr antat…

Sie gab keinen Ton von sich, als sie durch die Flure schlenderte, so schnell wie möglich dieses schreckliche Gebäude verlassen wollte.
 

Ein erleichterter Atem verließ ihren Mund, als sie endlich draußen angekommen war, die kühle, schöne Brise gegen ihr Gesicht spürte und sich sofort besser fühlte. Ino würde es schaffen.

Sera hatte es im Gefühl, dass die blonde Kunoichi es schaffen würde, dort rauszukommen.

Sie selbst musste nur dafür sorgen, dass sie den rothaarigen Uzumaki ablenken würde, um der Blondine auch Zeit zu verschaffen, denn soweit sie wusste, war nur Ayato für ihre Befragung zuständig.
 

„Was suchst du hier?“

Urplötzlich spürte sie einen Lufthauch und Sera wurde wortlos gepackt und gegen die Wand hinter sich gedrückt, ihre Handgelenke wurden von einem bekannten Griff festgehalten.

„AH!“

Sie hatte sich total erschrocken, ließ einen erstickten Schrei frei und schloss unwillkürlich ihre Augen, spürte sofort das rasende Herz gegen ihre Brust donnern. Die Brünette hatte nicht im Geringsten damit gerechnet, ausgerechnet jetzt so plötzlich überrascht zu werden.

„Sera, was um alles in der Welt tust du hier..?!“

Erst jetzt realisierte sie die Stimme, sah den gräulich-lilafarbenen Blick ihres Verlobten auf sich ruhen, der nur selten so erbost über sie wirkte.

Rentaro hatte gesehen, wie sie aus dem Gebäude geschlichen war und ahnte, dass etwas ungutes vor sich ging, wusste, dass sie ganz sicher eine gewaltige Dummheit begann.
 

„Du bist es, Rentaro...“, hauchte sie, noch immer ganz außer Atem und definitiv erleichtert.

„Ja, ich bin es. Nur hätte ich auch ein anderer sein können“, zischte er leise.

„Was um alles in der Welt tust du hier? Es ist zwei Uhr nachts, ist dir das klar?“

Er wusste, dass sie keine Nachtwache hatte und dass sie ihm etwas verheimlicht hatte, doch jetzt konnte er sich schon denke, worum es sich handelte.

„Bitte sag mir, dass du dich nicht ins Gebäude schleichst, um Gefangenen zu helfen.“

Wow, manchmal überraschte Sera es immer noch, wie gut er sie durchschauen konnte und ja, ihr mehr als schuldiger Blick verriet ihm genug. Natürlich.

„Naja...“

„Sera, das kann doch nicht dein Ernst sein!“, tadelte er sie fassungslos.

„Hast du eine Ahnung, was passiert, wenn sie dich erwischen?“

Er war mehr als aufgebracht, konnte nicht fassen, wie leichtsinnig sie war und in Kauf nahm, sehr harte Strafen auf sich zu nehmen.
 

„Ich… kann es mir vorstellen...“, gab sie mit kleiner Stimme zu.

„Aber Rentaro, sie lassen in diesen Kerkern unschuldige Menschen verrotten-“

„Das ist nicht deine Angelegenheit!“, kam er ihr zuvor.

„Sera, du wirst nicht alle Menschen der Welt retten können! Was du hier tust, ist unvorsichtig und dumm, so kenne ich dich gar nicht!“

„Ich kann doch nicht wegschauen, wenn in diesem verfluchten Gebäude-!“

Sie zeigte energisch auf das riesige Gebäude, das sie wirklich aus tiefster Seele verachtete.

„MENSCHEN gequält werden! Diese widerlichen Personen foltern Menschen ohne verdammten Grund! Und ich kann da nicht einfach zusehen, wenn es Wege gibt, ihnen zu helfen-“

„Du kannst ihnen nicht helfen!“, unterbrach er sie wieder, hielt ihre Hand fester.

„Und erst recht kannst du nicht dein Leben in Gefahr bringen, Sera!“

„Und was soll ich deiner Meinung nach tun? Wegschauen?!“

„Ja!“, schrie er sie halb an.

„Das musst du! Meinst du etwa, mir gefällt das? Ich hasse es doch auch, dass sie diese schrecklichen Dinge tun und würde sie gerne davon abhalten, aber das können wir nicht. Leider dienen wir diesem Land und wir sind dazu verpflichtet, treu zu sein. Du kannst nicht jeden Menschen retten, Sera, erst recht nicht, wenn es heißt, dass man dich dafür töten könnte!“
 

Er verstand sie ja.

Rentaro schätzte ihren Sinn für Gerechtigkeit, aber ihre Sicherheit ging nunmal vor und als Ninjas von Hermos waren sie dazu verpflichtet, dem Land zu dienen. Es gab einfach keine andere Wahl, denn was auch immer sein mochte, hier war ihr Zuhause.

Ihre Heimat.
 

„Ich könnte dich nicht beschützen, wenn sie dich einsperren“, sprach er plötzlich.

„Sera, es würde mich töten, dich in Ketten zu sehen. Wir beide sind nicht stärker als ganz Hemos und so sehr es mir missfällt, wir müssen uns anpassen. Also bitte, hör auf damit, dein Leben zu gefährden. Das ist es nicht wert, du kannst sie leider nicht alle retten.“

„Wieso glaubst du nicht einfach an mich?“, fragte sie entrüstet.

„Woher weißt du, dass wir sie nicht doch vielleicht alle retten können? Wieso versuchen wir es nicht zusammen, wenn wir doch die Macht dazu haben?!“

So selten es auch vorkam, doch sogar die ruhige Sera verlor allmählich die Fassung und wollte so sehr, dass sie ihn einfach verstand und ihr vielleicht helfen würde.

„Wir sind nur zu zweit“, antwortete er sowohl emotional als auch trocken.

„Und sie sind unendlich viele. Du merkst doch selbst, wie schlecht es aussieht“, sagte er.

„Ich will dich nicht verlieren, Sera. Glaub mir, ich hasse es doch auch, was da drin passiert, aber ich liebe dich sehr viel mehr. Und wenn sie dich erwischen, dann werden sie dich töten und das werde ich nicht ertragen können...“
 

Allein der Gedanke.

Allein der Gedanke, sie würden seine Verlobte packen und sie gewaltvoll in irgendein Verlies zerren, bevor man sie foltern und dann einfach töten würde, ohne dass sie sich wehren könnte…

Es machte ihn krank und Rentaro wollte einfach nicht, dass sie sich in solch große Gefahr begab.
 

„Ich hasse Hermos...“, flüsterte die Bändigerin plötzlich.

„Und ich hasse Ayato… und Zuko-sama… Rentaro, ich hasse es hier..!“

Hassen war sogar noch viel zu nett ausgedrückt. Sera verabscheute dieses Land zutiefst und würde am liebsten für immer weg von hier und nie wieder zurückschauen.

„Ich weiß“, sprach der Dunkelhaarige verständnisvoll, hauchte ihr einen zarten Kuss gegen die Sirn. Er verstand sie wirklich, doch ihre Sicherheit ging nunmal vor, so unfair das auch klang.

„Keine Sorge… Sobald wir verheiratet sind, ziehen wir uns einfach ein wenig zurück. Du musst keine Kunoichi bleiben und Ayato und Zuko-sama nicht weiter ertragen. Es dauert nicht mehr lang.“
 

Für einen kurzen Moment hielt alles in ihr Inne und Sera blickte ihm geradewegs in die Augen, das eisige Blau schien glasig geworden zu sein. Rentaro erwiderte ihren Blick wortlos, hielt sie weiterhin fest und schlang einen Arm um ihre Mitte, strich mit seinen Fingern zärtlich über ihre Taille, um sie wenigstens etwas wieder zu beruhigen.
 

‚Das wird mich nicht glücklicher machen‘, wollte sie sagen.

Sera würde es nicht besser gehen, bloß weil sie wegschaute. Ob nun ihr Blick vor dem Unheil geschlossen sein würde oder nicht, das machte all das Unrecht nicht einfach so… weg.

Nein, ein Problem verschwand nicht, bloß weil man ihm den Rücken zukehrte, vielmehr noch…

Das Problem könnte sogar noch schlimmer, noch zerstörerischer werden, je weiter man sich davon distanzierte.
 

Doch jetzt gab es fürs erste ohnehin nicht mehr viel zu tun.

Sera hatte getan was sie konnte und konnte nur hoffen, dass sie der Yamanaka irgendwie weiterhelfen könnte. Versuchen würde sie es auf jeden Fall…
 

„Na komm. Wir sollten hier weg, bevor uns noch jemand unnötige Fragen stellt...“
 

Mit diesen Worten nahm er ihre kleine Hand und lief mit ihr fort, entfernte sich von dem schrecklichen Gebäude und drehte sich auch kein weiteres Mal um. Rentaro war mehr als erleichtert darüber, dass keiner Sera bei ihrer Aktion erwischt hatte und hoffte, dass die nächsten zwei Wochen bis zur Hochzeit schnell vergehen würden.
 

Nur noch zwei Wochen, bis sie endlich Mann und Frau sein dürften…

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Sera hatte eine neue Taktik.

Und zwar versuchte sie Ayato nun jeden Tag in mehrere Gespräche zu verwickeln, betete dafür, dass Yamanaka Ino freikommen würde. Sera hatte schon immer das Gefühl, dass diese Kunoichi genauso wenig hierher gehörte und hoffte, dass sie fliehen würde, hoffte, dass sie dann von Außerhalb dafür sorgen würde, Hermos zu stürzen.

So schätzte sie die Blondine zumindest ein.
 

Eigentlich hasste sie es, Zeit mit Ayato zu verbringen, allerdings war es eben Zuko-samas Befehl, dass sie zusammen die ganzen Befragungen besprachen. Sie hatte keine Wahl und war gezwungen, mit diesem kranken Psychopathen Zeit zu verbringen, obwohl sie es ganz sicher nicht wollte oder gar guthieß. Rentaro konnte sie auch nicht alles erzählen, weil sie nicht wollte, dass er sich Sorgen um sie machte, vor allem weil er auch nichts an der Lage ändern könnte. Wenn der Führer sagt, Ayato und sie müssen zusammenarbeiten, gab es nichts daran zu ändern. Dann arbeiteten sie eben zusammen.
 

„Sissi, ich finde es sehr schön, dass du in letzter Zeit so viel Zeit mit mir verbringst. Nicht, dass dein geliebter Rentaro noch eifersüchtig wird...“, grinste der Rothaarige belustigt.

Sie beide saßen gerade im großen Esszimmer des Schlosses und Sera stand vor der Küchenzeile und erhitzte die selbstgemachte heiße Schokolade, die sie zubereitete. Sie bemerkte Ayatos Blick auf sich und schluckte unbemerkt, wollte so viel Zeit wie möglich schinden, damit er nicht wieder zu Ino ging. Sie brauchte Zeit, einfach jede Sekunde zählte.

Ino musste endlich hier raus!
 

„Ich mache gerade heiße Schokolade“, versuchte sie das Thema zu wechseln.

„Es ist ein sehr altes Rezept von meinem Sensei und schmeckt sehr gut. Zugegeben, ich habe es ein wenig verändert, aber ich glaube, es wird dir schmecken.“

Ayato blinzelte ein wenig überrascht, die Augenbrauen gehoben über ihre friedvolle Konversation. Und er musste sagen, dass es wirklich sehr angenehm roch.

„Heiß und süß, hm?“, lachte er leise mit einem gewissen Unterton in der Stimme, lehnte sich aber auf dem Stuhl zurück.

„Wieso nicht?“
 

Sera ließ einen lautlosen, zitternden Atem frei, als sie seine unbeschwerten Worte hörte und griff dann auch nach den zwei größten Tassen, die sie finden konnte. Die Bändigerin tat so, als würde sie ihm beim Trinken Gesellschaft leisten, was sie natürlich nicht ohne Hintergedanken tat. Denn es würde doch mehr Zeit beanspruchen, zwei große Tassen mit heißer Schokolade zu befüllen, oder? Es würde länger dauern, wenn sie ihn dabei in ein Gespräch locken und über alles mögliche reden könnte und wer weißt, vielleicht könnte die Yamanaka sich in der Zeit den perfekten Fluchtplan ausdenken.
 

„Bitteschön“, kommentierte sie so freundlich sie konnte und stellte die Tasse vor ihm auf den Tisch ab, lief dann wieder zur Küchenzeile, um alles wieder aufzuräumen. Sie konnte und wollte einfach nicht neben ihm sitzen. So würde sie erst alles wegräumen und sich dann beim Gespräch mit ihm hin und wieder ganz lässig gegen die Zeile lehnen und ihre heiße Schokolade trinken, während sie versuchte, ihn abzulenken und hinzuhalten.

„Hmm, der ist echt gut“, hörte sie ihn genüsslich sprechen, während sie den kleinen Topf abwusch und so natürlich wie möglich zu sein versuchte.

„Weißt du, ich glaube, du wirst eine tolle Ehefrau abgeben, Sissi“, kommentierte er dann plötzlich, worauf Sera ihn fast automatisch einen wortlosen Blick zuwarf.

„Du bist immer so ruhig und unkompliziert, noch dazu eine, die in der Küche gar nicht so übel aussieht. Durch und durch verlockend...“

Sera blinzelte, versuchte die Worte in ihren Kopf sickern zu lassen und hätte fast verwirrt mit dem Kopf geschüttelt. Machte sie echt so einen Eindruck? Wirkte sie so… eintönig?

Wenn ja, was wollte er denn von ihr?
 

„Deswegen hast du mich auch so interessiert, Sissi. Ich würde gern sehen, was sich dahinter verbirgt“, meinte er darauf mit etwas verstecktem in der tiefen Stimme.

„Ich wette, hinter verschlossenen Zimmern bist du eine Wucht-“

„Wann hast du denn vor, dich mal zu binden?“, kam sie ihm sofort zuvor, wollte auf keinen Fall, dass das Gespräch intimer wurde als es nötig war.

„Du bist doch sehr… begehrt bei den Damen. Ist da eine dabei, die du heiraten würdest?“

Immer natürlich bleiben. Immer freundlich und unbeschwert bleiben…

„Oh, ich experimentiere gerade noch. Eigentlich stehe ich total auf die starken und lauten Frauen… Aber so langsam ziehen mich die ruhigen sehr viel mehr an. Stille Wasser sind immerhin doch tief… Findest du nicht, Sissi?“
 

Ino und Sera waren zwei so unterschiedliche Frauen und beide auf ihre Art so interessant und vor allem jetzt, wo die Blondine fast gebrochen war, wollte er Sera umso mehr. Sie kannte er einfach länger und er würde einen Weg finden, einfach alles in ihrem Leben zu verändern.

Es wird nämlich ihm allein gehören.
 

„Hast du und Rentaro eigentlich schon Sex gehabt?“

Ein kalter Schauer blitzte über ihren Rücken und Sera drehte sich mit Unglauben in den eisblauen Augen zu dem Rothaarigen, dachte erst, sie hätte sich verhört.

„Sag mir nicht, du bist so prüde und wartest bis zur Hochzeit, Sissi...“, meinte er belustigt.

„Rentaro kann doch nicht so ein Weichei sein und dich nicht jede Nacht vernaschen. Er ist immerhin ein Mann.“

Er lachte fassungslos über ihr Schweigen, wusste, dass sie doch tatsächlich noch eine kleine, unerfahrene Jungfrau war.

„Fuck, ist das dein Ernst? Was ist das nur für ein lächerlicher Kerl? Zum Teufel, wenn es deinen Verlobten nicht gäbe, hätte ich dich längst genommen. Es würde keine Nacht bleiben, in der du nicht schreist-“

„DAS REICHT!“
 

Urplötzlich schmiss Sera voller Zorn die Tasse in ihrer Hand auf den Boden, hörte nur gedämpft das Laute Klirren des weißen Porzellans, das nun in klitzekleinen Scherben durch die Küche flog. Ihre eisblauen Augen brannten lichterloh, fauchten voller Zorn Ayato an, der mehr als überrascht dem kleinen Wutausbruch zugesehen hatte, welcher durch seine völlig schamlosen, respektlosen Worte ausgelöst wurde. Seras Lippen zitterten vor Zorn, ihr Blick eisig und heiß zugleich, ja sie wirkte, als würde sie den rothaarigen Uzumaki am liebsten zerfetzen wollen.
 

„Sprich NIE wieder so über Rentaro!“, warnte sie erst mit fauchender Stimme, ging jedoch weiter, jetzt, wo auch die Masumi mal von Wut gepackt werden konnte.

„Und selbst wenn ich nicht mit ihm zusammen wäre, wie zum Teufel kommst du darauf, dass du IRGENDWELCHE Chancen bekommen würdest, mich auch nur anzufassen?!“

Sie konnte nicht fassen, was dieser Mistkerl sich da raus nahm, wie er es wagen konnte, so widerlich und abfällig über Rentaro und sie zu sprechen.

„Etwas so verbrauchtes wie dich würde ich im Leben nicht an mich ranlassen. Und wenn ich völlig allein wäre, ich würde nie, niemals zulassen, dass jemand wie du mich anfasst. Nicht einmal über meine Leiche, Ayato“, zischte sie glühend und brennend, war beinahe außer Atem vor lauter Zorn.
 

Ayatos Augen waren immer noch geweitet, zeigten deutlich, wie überrascht er war.

Noch nie.

Noch nie in seinem Leben hatte es eine Frau gewagt, so auszuflippen und so mit ihm zu reden, geschweige denn eine Tasse auf den Boden zu schmettern. Nun gut, Sera war eine sehr mächtige Frau, doch sie war immer viel zu ruhig für solche Aktionen gewesen…

Heh. Also konnte man sogar die liebe Bändigerin zum schreien bringen, hm..?

Nie hätte er gedacht, dass es endlich mal mitbekommen würde, wie Masumi Sera aus der Haut fährt. Wirklich interessant, wie der Uzumaki fand.
 

Apropos Frauen, eine gewisse Blondine wartete da noch auf ihn.
 

„Bitte entschuldige mich, Sissi. Aber ich habe noch zu tun“, meine er dann und stand auf, ging allerdings sicher, seine Tasse noch wegzuräumen. Schließlich war er doch ein Gentleman.

Nachdem er die Tasse in die Spüle gelegt hatte, lief er zurück, streifte dabei absichtlich die Schulter der schönen Bändigerin und hielt für einen Moment an, um dann Worte auszusprechen, die sie für einen leisen Traum, eine leise Einbildung hätte halten können.

Worte, die unheimlicher und bösartiger nicht sein konnten.
 

„Du hast keine Ahnung, was du soeben angerichtet hast, Sissi...“
 

Mehr sagte er nicht, sondern lief einfach weiter und verließ den Raum wie ein Geist, der sich nur dann zeigte, wenn er jemanden heimsuchte. Sera stand wie angewurzelt da, ihre Wut noch immer präsent, wenn auch leicht abgeklungen.
 

Sie wusste, dass seine Worte mehr bedeuteten als es der Anschein war.
 

Sera wusste…

-dass Ayato ihr gerade gedroht hatte.

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Huu, es wird langsam aber sicher heftig.

Leute, Leute, wenn euch Inos Kapitel damals schon mitgenommen haben, dann haltet euch fest. Sera wird… nochmal eine Schippe drauflegen.

Und hier gebe ich nochmal eine ganz klare Warnung an alle, die ein sanftes Gemüt besitzen.

Es wird sehr heftig und wer gerade mit sexueller Gewalt nicht umgehen kann, sollte sich wirklich überlegen, ob er oder sie diese FF oder zumindest diese Kapitel wirklich lesen möchte.
 

Ach, wie findet ihr eigentlich Rentaro? Für mich persönlich ist es so ungewohnt, in dieser FF zu benutzen. In meiner anderen FF ist er der Kerl von Sayaka Masumi, die Seras Tochter ist.

Und in der Fanfic wurde er geschickt, um sich in Sayakas Leben zu schleichen und ihr Vertrauen zu gewinnen, um sie zu entführen. Er ist ein wortwörtlicher Playboy, ein extrem flirtender kleiner Bastard, allerdings verliebt er sich in Sayaka.

Tja und jetzt hat er sie entführt, allerdings um sie zu beschützen.
 

Jetzt benutze ich ihn ganz anders und finde es mega weird, aber langsam gewöhne ich mich dran hahahaha

Naja, ich setz mich dann mal ans nächste Kap, bevor meine Lernphase wieder anfängt.
 

Na dann, bis zum nächsten Mal <3
 

liebe grüße

eure Fifi!

Seras Geschichte (3)

„Wie geht es deiner Hand? Ist die Verletzung-“

„Keine Sorge, mit meiner Hand ist alles in Ordnung. Es war doch nur ein Schnitt, nichts weiter.“

Sera lächelte ihn versichernd an und hob die rechte Hand, um die ein Verband angebracht wurde von dem dunkelhaarigen Igarashi höchstpersönlich. Die Bändigerin hatte sich vorgestern zwischen Daumen und Zeigefinger einen sehr tiefen Schnitt zugezogen, der ziemlich schmerzhaft ausgesehen hatte. Es wollte einfach nicht mehr aufhören zu bluten, weshalb Sera es ihrem Verlobten eben nicht verschwiegen-, sondern ihn um Hilfe gebeten hatte.
 

Sie hatte ihm den Vorfall mit Ayato verschwiegen, um ihm keine unnötigen Sorgen zu machen.
 

Außerdem war sie heute sichergegangen, dass er geschwächt war, denn Sera hatte dafür gesorgt, dass mehrere Jonins mit dem Uzumaki trainieren würden. Wenn man ein Gerücht verbreitete, dass Ayato Ausschau nach neuen, starken Kameraden hält, konnte es durchaus vorkommen, dass einige Ninjas sich vornahmen, ein Trainingsmatch mit ihm zu führen.

Tja und sogar der große Uzumaki Ayato konnte ein wenig erschöpft sein.

Und ein erschöpfter Ayato bedeutete eine größere Chance für Yamanaka Ino…
 

„Wie konntest du dich nur so übel verletzen, Sissi?“, fragte Ayato, der wirklich besorgt gewesen war, als Seras Hand unter einem mehr schlecht als recht angebrachten Verband wie verrückt geblutet hatte. Zwar wollte sie es vor ihm verstecken, nur konnte es ihr gar nicht gelingen, wenn der ganze Verband rot tropfte von all dem Blut der Brünette.

Sie hatte ihm erzählt, dass sie eine Tasse versehentlich fallengelassen und sie sich an ihre Scherben geschnitten hatte und das war gar nicht mal völlig gelogen.

Sie ließ nur den Teil aus, wie und warum das alles passiert ist.
 

„Du machst dir immer viel zu große Sorgen um mich, Rentaro...“, lächelte die Brünette liebevoll, legte dabei ihre verbundene Hand an seine Wange, konnte seine Haut allerdings nur mit ihren freien Fingern spüren. Ihr Blick funkelte und auch wenn es lächerlich klang, aber sie fühlte sich… so besonders, wenn er so offensichtlich seine Sorge um sie zeigte. Rentaro erwiderte ihren zärtlichen Blick, als er vorsichtig seine Hand über ihren Handrücken legte, mit dem Daumen sanft über ihre warmen Finger strich.

Der Igarashi lächelte leicht, seine Augen zeigten die ehrlichen Gefühle, die er für sie empfand und Seras Herz machte Sprünge, als er vorsichtig ihre Finger von seinem Gesicht zu seinem Mund führte. Zärtlich berührten seine Lippen ihre kleinen Finger, ohne dabei auch nur eine Sekunde seinen Blick von ihrem zu lösen.
 

Und schon wieder ließ er sie alles vergessen und Sera fühlte sich augenblicklich befreit und gelassen, ja ihr Verlobter hatte es perfekt gemeistert, sie immer gut fühlen zu lassen.

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„YAMANAKA INO IST AUSGEBROCHEN!“
 

Rentaro und Sera waren völlig erschrocken, als sie durch die Gänge des Schlosses liefen und mehrere Ninjas zu schreien begannen und während Rentaro ein wenig perplex wirkte, hätte Sera beinahe einen sehr, sehr lauten Schrei rausgelassen.

Einen Freudenschrei.

Na endlich! Endlich!

Endlich war die blonde Kunoichi frei!
 

Rentaro und Sayaka warfen sich einen stillen Blick zu, bemerkten den immer lauter werdenden Aufstand und nickten, bevor sie sich trennten und durch die Menge rannten.

Es ging nun darum, die Yamanaka fliehen zu lassen.
 

„DA LANG! ICH HAB SIE DA LANG LAUFEN SEHEN!“

Sera machte große Augen und rannte los, ging dabei sicher, Inos Chakra ausfindig zu machen, was ihr sehr leicht fiel, da sie ihr immerhin etwas von ihrem eigenem abgegeben hatte. So heftete Sera sich stets an ihre Fersen und lockte jeden Wachmann in eine andere Richtung, nutzte ihren Stand als ultimative Bändigerin, um die Führung zu übernehmen.
 

„Ihr beide geht da lang! Und ihr nimmt euch den östlichen Teil vor!“, wies sie jeden an und hoffte, dass Ino nicht zu verletzt war.

„Sie darf auf keinen Fall entkommen! Sieht weiter im Schloss nach, sie ist ganz sicher noch hier irgendwo!“

Diese Worte sprach sie laut durch die Flure und wusste, dass die blonde Kunoichi sich gar nicht mehr im Schloss befand, sondern bereits ihren Weg nach draußen gefunden hatte.
 

„Diese kleine Schlampe, ich habe gesehen, wie sie raus gerannt ist!“, hörte sie aus der nächsten Ecke jemanden wüten.

„Na warte, die kriegen wir noch! Ayato-sama wird uns reich belohnen, wenn wir sie-“

Sera ließ die beiden Ninjas gar nicht aussprechen und handelte einfach.

Die Bändigerin schlich sich hinter sie und holte mit ihrer rechten, unverletzten Hand aus und schlug zwei Mal gegen die Luft. Zwei unsichtbare Luftschläge pumpten hervor und traf beide Shinobis in den Hinterkopf, sodass sie augenblicklich wortlose zu Boden fielen und auch schon das Bewusstsein verloren hatten.
 

Schnell sah sich die Bändigerin um, hoffte zutiefst, dass keiner das eben mitbekommen hatte und stellte fest, dass sie in der Tat nicht gesehen wurde.Und jetzt, wo sich die Blondine außerhalb des Schlosses aufhielt, standen ihre Chance sehr hoch, dieses verkommene Land endlich verlassen zu können. Ino wäre frei und Sera wusste, dass sie eines Tages zurückkehren würde, um dafür zu sorgen, dass Ayato und Zuko-sama beide für alles bezahlen würden.

Und zwar teuer.
 

Der Rest des Tages verlief völlig durcheinander. Ayato meinte, er hätte Ino fast wieder geschnappt, allerdings wurde wohl die Grenze überschritten und zwei Ninjas aus einem anderen Land hätten sich eingemischt, um die Blondine zu retten. Und mal ganz ehrlich, besser hätte es doch nicht kommen können. Diese beide Ninjas, die ihr zur Hilfe geeilt waren, mussten doch vom Himmel persönlich geschickt worden sein, denn wenn sie beide es geschafft hatten, jemandem wie Ayato den Schweiß auf die Stirn zu treiben, dann mussten sie mehr als stark sein.
 

Heute jedoch war Sera zum ersten Mal in ihrem Leben so richtig schadenfroh. Ja, sie war schadenfroh, konnte gar nicht glücklicher sein. Denn Ayato hatte nicht nur seine Lieblingsgefangene verloren, für die er so ein verrücktes Verlangen hegte, nein, er wurde heute zum ersten Mal in seinem Leben so richtig gedemütigt. Scheinbar war einer der beiden Retter ein Jinchuriki und dieser war allein wegen dieser Tatsache gegen sein Gift immun und das passte dem Rothaarigen nicht.

Er liebte es, wenn Menschen Angst vor ihm hatten.
 

Tja und jetzt gab es niemanden mehr, dem er seine kranke Seite zeigen konnte und das war die perfekte Strafe für den grünäugigen Shinobi…

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Seit Ino nicht mehr in Gefangenschaft lebte, war Sera nicht mehr dazu gezwungen, unnötig Zeit mit dem Uzumaki zu verbringen. Es war doch irgendwie ein befreiendes Gefühl, nicht so tun zu müssen, als müsse sie sich nicht jedes Mal aus der Nase übergeben, wenn sie bei ihm war.
 

Jetzt konnte sie sich endlich auf ihre Hochzeitsvorbereitungen konzentrieren.
 

„Sissi, du siehst so unglaublich aus heute!“, freute sich Sheele, die liebe, ein wenig tollpatschige Cousine von dem Feuerbändiger, den sie heiraten würde.

Sera trug ein langes, blütenweißes Kleid, das bis zum Boden reichte. Es wurde verziert durch weiße Spitze und glitzerte leicht, schmiegte sich eng und perfekt an ihrem Körper. Die Ärmel reichten ihr bis zur Mitte ihres Oberarms, bestanden aus durchsichtigem Tüll.

Das eher schlichte Hochzeitskleid stellte einen angenehmen Kontrast zu ihrer gebräunten Haut her und ließ ihre Augen heller wirken als sie waren.
 

Ehrlich gesagt hatte Sera beabsichtigt, ein pompöses, größeres Kleid zu tragen, ja sie wollte sich wie eine Prinzessin fühlen und ein Mal nicht still und unauffällig sein.

Aber Rentaros Familie war ein wenig strenger und Sera wollte nicht, dass ihre Schwiegereltern unzufrieden mit ihr waren. Schließlich waren sie nett genug, die Hochzeit überhaupt zuzulassen und deswegen hatte sich nicht lange diskutiert, als ihre zukünftigen Schwiegereltern ihr gesagt hatten, dass die Hochzeit ein heiliger Prozess sei, der nur durch eine bedachte, anständige Zeremonie vernünftig vollendet werden könne.

Nichtsdestotrotz war ihr Kleid trotzdem hübsch und Sera lächelte aus dem Grund ihr Spiegelbild an, bevor sie sich Sheele drehte.

Die 27 Jahre alte Kunoichi war wirklich eine beeindruckende Schönheit.

Ihr Haar war glatt und fluffig und teilte mit ihren schönen Augen die selbe, auffällige lila Farbe, was umso besonderer aussah mit dem lilafarbenem Kimonokleid, das sie trug. Sie trug dazu eine Brille, die ihr auf merkwürdige Weise sehr gut stand, womit sie nochmal niedlicher wirkte.

Sie war sehr schlank, besaß allerdings wirklich unglaubliche Kurven und dazu war sie so lieb und etwas verpeilt, was sie außergewöhnlich liebenswert und sympathisch machte.
 

„Wirklich, du siehst fabelhaft aus, Liebes! Wenn Rentaro dich jetzt sehen könnte, würde er umfallen, du siehst aus wie ein Engel!“

Sera lachte ein beschämtes Lachen, freute sich über Sheeles lieben Komplimente sehr.

Die Lilahaarige war hin und weg von ihr, erhob sich von ihrem Sitz und hielt den Tüllschleier vor ihrem Gesicht, blickte ihr dabei lächelnd in die eisblauen Augen.

„Du wirst unglaublich aussehen, Sissi. Du und Rentaro, ihr gebt ein so tolles Paar ab. Mein lieber Cousin konnte damals nie die Augen von dir nehmen und jetzt kann ich endlich bezeugen, wie ihr beiden endlich heiratet. Das kann nur Schicksal sein, oh Gott, ich bin ja schon so aufgeregt..!“
 

Sheele umarmte die Bändigerin ganz fest und lächelte, war eigentlich auch eine eher ruhige Person wie sie selbst, allerdings konnte sie sich in solchen Situationen nicht beherrschen.

Und das wollte sie auch gar nicht, dazu gab es ja mal wirklich keinen Grund.
 

„Danke. Sheele, ich bin dir so dankbar, dass du mit mir gekommen bist“, lächelte Sera voller Freude und umarmte sie ebenfalls, drückte sie sogar noch ein wenig fester.

Eigentlich ging man als Verlobte entweder mit Mutter und Schwestern das Brautkleid besorgen. Es war letztendlich die eigene Mutter, die ihr Einverständnis für das ausgewählte Kleid gab, doch leider hatte die Bändigerin keine Familie. Aus dem Grund hatte sie die lilahaarige Sheele gefragt und sie hatte fast augenblicklich darauf bestanden, sie zu begleiten.

„Was redest du denn da, dafür gibt es doch keinen Grund“, sprach sie lachend, löste sich von der zukünftigen Blaut und hielt ihre Hände mit ihren fest.

„Schließlich wirst du zu uns gehören. Du wirst eine Igarashi sein!“
 

Zwar würde Sera das niemals laut zugeben, doch etwas zuckte unangenehm in ihr als sie das gehörte. Denn wenn sie ehrlich war, musste sie zugeben, dass ihr… das nicht ganz geheuer war.

Sie liebte Rentaro und wollte natürlich eine Familie gründen und zu ihm gehören, aber…

Letztendlich war sie eine Masumi.

Masumi Sera.

Sie hatte keine Familienangehörige, keine Cousins, Onkel, Tanten, Großeltern-

Nichts. Gar nichts.

Sie war wortwörtlich die letzte Masumi.

Und wenn sie ihren Nachnamen aufgeben würde, dann würde sie doch irgendwie auch ihre Identität verlieren, das einzige, das sie mit ihrer toten Familie verband.
 

Sie war keine Igarashi…

Sondern eine Masumi.
 

Allerdings gehörte es sich bei den Igarashis, dass die Frau den Nachnamen des Mannes annahm, um keine Schande über die Familie zu bringen. Es gehörte sich eben so.

Wenn eine Frau heiratete, heiratete sie auch direkt in die Familie, wurde damit also ein Teil von ihnen, gehörte zu ihnen. Danach würde sie irgendwann die ersten Kinder bekommen und Mutter sein und ja, darauf freute sie sich auch schon. Sera wollte schon immer ihre eigene Familie gründen und eine liebevolle Mama sein, aber…

Sie wollte nie aufhören, eine Kämpferin zu sein.

Sicher, sie hasste es, Hermos dienen zu müssen, doch aus dem Grund wollte sie doch so unbedingt von hier weg. Die Bändigerin wollte fort und weit, weit weg ihre Familie in Sicherheit wissen, wo sie auch weiterhin eine Kunoichi sein kann.
 

Immerhin war sie eine Bändigerin.

Ihre Eltern haben ihr als Kind ihr gesamtes Chakra gegeben, damit sie überlebte und haben dafür ihr Leben gelassen. Und das konnte sie doch nicht so einfach vergessen.

Sera würde niemals aufhören, eine Bändigerin zu sein.

Das Leben als Hausfrau war sicher für viele ein schönes Leben und da stand sie auch hinter, doch für sie selbst wäre es keine endgültige Lösung. Es würde sie nicht vollkommen erfüllen.
 

Aber wie sollte sie da wieder rauskommen? Schließlich waren das nunmal die Regeln der Igarashis und die Brünette hoffte, dass sie mit Rentaro da noch einen Kompromiss eingehen könnte. Sie liebte ihn sehr und war ihrer Familie sehr dankbar dafür, dass sie sie aufgenommen und akzeptiert hatten. Rentaro hätte jede andere haben können, sie hätten ihr eine bessere, eine hübschere Frau finden können, doch das haben sie nicht.

Sera konnte sich glücklich schätzen und aus dem Grund akzeptierte sie auch alles…

Nur das ging ihr ein wenig zu weit.
 

Sie war eine Masumi.

Und darauf war sie stolz.
 

„Ah, ich schau mal nach, ob ich dir passenden Schuhe finde- AAH!“

„Sheele!“

Die schöne Brillenträgerin hatte sich beim Gehen verguckt und war über ihre lange Schleppe gestolpert, plumste plötzlich mit dem Po auf den Boden. Der Schleier landete auf ihrem Kopf und ihre Brille hing schief vor ihren Augen, ja sie sah so verpeilt, so unglaublich süß dabei aus, dass Sera zu lachen begann.

„Oh Mann, wieso passiert mir das immer nur..?“

Fragte sie mit süßem Blick, worauf Sera lachten mit dem Kopf schüttelte und ihr die Hand zur Hilfe reichte.

„Na komm, Sheele“, meinte sie, worauf die lilahaarige Igarashi ihre Hand annahm und auch schon hochgezogen wurde, allerdings rutschte sie wieder auf Seras Schleier aus und rutschte ab und obwohl beide keinen Schimmer hatten, wie das alles jetzt passieren konnte, fielen sie nun beide hin, wobei Sera direkt auf der Lilahaarigen landete.
 

„AAAH!“

Und da konnten sie beide nicht mehr an sich halten.

Die zwei Frauen lachten lauthals los, obwohl sie wussten, wie lächerlich sie beide aussahen. Sie lachten und lachten, glucksten laut und heiter durch den Brautladen und spürten schon die Tränen in den Augen. Sie fanden beide ihre Situation zum Totlachen komisch und wussten, egal wie bescheuert sie beide aussahen, dass sie nie diesen Tag, diesen Moment vergessen würden.
 

„Sissi, du bist schwer!“

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„Und du bist ein Tollpatsch!“

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„Du siehst müde aus“, bemerkte die Bändigerin sofort, als Rentaro sich zu ihr auf die Couch setzte, sofort seinen rechten Arm um sie schlang und erschöpft seufzte.
 

„War die Mission so anstrengend?“

„Du weißt doch, wie Zuko-sama ist. Weil wir die nächsten Wochen unsere Flitterwochen genießen wollen, besteht er darauf, dass wir erst unsere Missionen vorziehen. Heute gab es einen echt harten Kampf, aber ich bin froh, dass ich endlich zurück bin...“

Wieder seufzte er tief, vergrub das Gesicht in ihrem himmlisch duftendem Haar und atmete ihren frischen Duft erleichtert ein.

Gott, er liebte es, sie bei sich zu haben, genoss es immer wieder, ihr Verlobter zu sein.
 

„Ich weiß, wie nervig das sein kann… Aber hey, morgen ist es soweit“, lächelte sie, spielte dabei mit seinem dunklen Haar und spürte, wie er sich allmählich entspannte.

Irgendwie fand Sera damals, dass Rentaro ein wenig fehl am Platz in ihrem kleinen Wohnzimmer und auf ihrer kleinen Couch aussah. Doch über die Jahre hatte Sera sich, wenn auch nur langsam, von ihrer Scham entfernt und fühlte sich wohl, wenn er bei ihr war.

Sicher, ein wenig merkwürdig war es dennoch manchmal, aber er ließ sie alles vergessen mit seiner heimischen, liebevollen Art. Er gab ihr einfach keinen Grund, sich schlecht fühlen zu müssen.
 

„Was ist denn morgen?“, fragte er, worauf Sera in ihrer Bewegung stoppte und perplex zu ihm blickte, ja ihre Augen starrten ihn richtig an. Sie sah aus, als traute sie ihren Ohren nicht, denn immerhin war das morgen ihre gemeinsame Hochzeit, die stattfinden würde..!

Rentaro brach bei ihrem mehr als verdutzten, scharf explosiven Anblick in schallendes Gelächter aus und Sera brauchte natürlich nicht lange, um den offensichtlichen Witz zu erkennen.

„Ha. Ha. Du bist unglaublich lustig“, kommentierte sie mit den Augen rollend, ließ sich von seinem jungenhaften Lachen anstecken.

„Hör auf mich auszulachen!“, kicherte sie dann, pikte ihm in die Seiten und nutzte seine kitzelige Seite aus, lachte lauter, als Rentaro bei jedem Piksen am ganzen Körper zuckte.

Er gluckste ebenfalls lauter, wusste, dass das ihre kleine Rache an ihm war und handelte so schnell wie möglich, indem er ihre Hände blitzschnell abfing.
 

Keine Sekunde später wurde die schöne Bändigerin zurück gedrückte und blinzelte, als sie mit belustigtem Blick den Igarashi ansah, der sich mit einem anzüglichen Grinsen über sie beugte.

Beide waren von der Ringerei ein wenig außer Atem und der Igarashi schluckte, als er erkannte, wie ihre Brust schnell hob und senkte, ihre Augen groß und blau glänzten.

Rentaro konnte nicht anders, als seinen gräulichen Blick wandern zu lassen. So unehrenhaft das auch war, er schluckte schwer, als er über ihren Nacken, ihrem Dekoletee, ja sogar einen Blick auf ihre Brust warf, wenn auch nur sehr kurz.
 

Sera trug heute ein längeres, etwas enganliegendes hellblaues Oberteil, das sie an der Taille mit einem weißen Taillengurt befestigt war. Ihre etwas dunklere Hose war lockerer, saß allerdings an den Knöcheln eng und ließ sie orientalisch und ein wenig anders als die anderen Frauen wirken. Ihr langes, schokoladenbraunes Haar war heute zu einem lockeren Dutt gebunden bis auf die zwei Strähnen, die ihr unglaublich hübsches Gesicht umrahmten.

Kurz gesagt, er fand seine Verlobte atemberaubend schön.

Sie zeigte von Außen hin, wie lieb und zart ihr Charakter war und das liebte der geborene Feuerbändiger so sehr an ihr.
 

„Weißt du, du machst es mir wirklich schwer, mich zu beherrschen“, sprach er plötzlich.

„Ich versuche immer wieder mich ein wenig zurückzuhalten und was tust du? Wickelst mich ständig um den Finger.“

Seine Stimme war tiefer geworden, rau und gefüllt mit Verlangen, was der Bändigerin ein enormes Kribbeln in der Brust verschaffte. Er zeigte nur selten diese Seite an sich und auch wenn es sie nervös machte, so konnte Sera sich nicht gegen das bebende Verlangen in sich wehren. Erst recht nicht, wenn er sie mit solch lodernden Augen musterte und aussah, als würde er alles an ihr schön finden, als würde sie ihn unglaublich erregen.
 

„Vielleicht mag ich es ja...-“

Oh Gott, Sera traute sich nicht, diesen Satz auszusprechen..!

„…wenn du mich mit solchen Augen ansiehst..?“

Okay, sie hatte den Satz vorsichtiger beendet als geplant, traute sich selbst einfach nicht mehr zu. Nicht so, nicht bei Rentaro, der immerzu darauf achtete, ihre weibliche Reinheit beizubehalten bis sie beide endlich Mann und Frau werden durften.

„Gleich morgen Nacht“, versprach er leicht außer Atem.

„Sobald du offiziell mein bist, werde ich dir zeigen, wie sehr du mich um den Finger gewickelt hast, Masumi Sera.“
 

Es war ein Versprechen, dass er um jeden Preis halten würde.

Der Feuerbändiger wollte, dass sie rein in die Ehe ging, wollte, dass sie seine Erste und er ihr Erster wäre, wusste, dass sie beide für immer zusammen sein würden.
 

Rentaro konnte nicht abwarten, ihr gemeinsames Leben zu starten.

In seinem nächsten Kuss spürte Sera, dass er genauso aufgeregt war wie sie.

Und das spendete ihr so viel Freude und Trost, dass sie beinahe umkam vor lauter Glück.

Denn ja, so einfach war es doch, oder?
 

Sie war glücklich.

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Ayato war wütend.

Nein, vielmehr noch, er brannte vor Zorn.
 

Wie um alles in der Welt konnte Ino es nur schaffen, urplötzlich so viel Chakra zu sammeln und dieses verdammte Tauschjutsu auszusprechen? Wie hatte sie überhaupt die Kraft, auch nur irgendwas zu tun? Immerhin hatte er sie doch genau da, wo er haben wollte.

Er hatte sie gebrochen.
 

Ihren Körper, ihren Geist, ihren Willen, ja sogar ihren Blick hatte er völlig gebrochen.

Sicher, es hatte sehr lange gedauert, allerdings war er endlich so weit gewesen und hätte sie beinahe vernaschen können. Wirklich, er konnte es sich nicht erklären.

Er verstand auch nicht, wie Rentaro und Sera es nicht schaffen konnten, sie zu schnappen.

Stark oder nicht, sie war allein gegen zwei Dutzend Wachen. Es konnte doch nicht angehen, dass die mehr als verletzte Yamanaka es geschafft hat, ganz Hermos zum Narren zu halten.

Und außerdem hatte ihn etwas ein wenig beschäftigt.
 

Ino, die unglücklicherweise viele Gefangene freigelassen hatte, konnte einige Wachmänner töten, was er auch durch die Tötungsmethode ihr anrechnen konnte. Allerdings machte ihm eine andere Sache zu schaffen. Nämlich die beiden bewusstlosen Männer im westlichen Flur.

Wieso sollte Ino sie einfach nur K.O schlagen und nicht gleich ganz erledigen?

Und wo wurden sie getroffen? Es gab keine Wunden, kein direkter Schlag konnte ausfindig gemacht werden und das passte nicht zu der Ino, die er kannte.

Sie war eine eher brutale, harte Kämpferin.
 

Ehrlich gesagt hatte der rothaarige fast schon das Gefühl, als hätte jemand da ein Luftschlag benutzt, um die zwei auszuknocken. Und Ayato kannte nur eine, die zu so etwas fähig wäre.

Masumi Sera.
 

Masumi Sera, die seit Inos Verschwinden nicht ein einziges Mal mit ihm gesprochen hatte.

Masumi Sera, die noch vor Inos Verschwinden fast jeden Tag bei ihm war und Smalltalk geführt hatte, was dem rothaarigen Uzumaki zugegebenermaßen schon irgendwie suspekt vorkam.

Masumi Sera, die komischerweise jedes Mal behauptete, dass es sich bei all den Gefangenen, die er foltern durfte, um arme, unschuldige Zivilisten handelte.

Masumi Sera, auf die er schon seit Jahren ein Auge geworfen hatte.
 

Ayato wusste von ihrer übertriebenen Gutmütigkeit, was unüblich für einen Shinobi aus Hermos war, auch wenn es sich um eine Frau handelte. Sie tötete auch nie jemanden und sei die Mission noch so hart und gefährlich, es schien gegen irgendwelche Prinzipien von ihr zu sprechen. Wirklich, es war fast schon niedlich, Ayato fand auch deshalb Gefallen an ihr.

Sie war so naiv, mädchenhaft und so gar nicht wie die allgemeine Kunoichi.

Die Bändigerin wirkte auf dem ersten Blick, als hätte sie keine Ecken und Kanten, und das obwohl sie sehr mächtig war. Es waren ihre eisblauen Augen, die ihre Unschuld fast in die Welt hinausschrien und darauf stand der Uzumaki.
 

Sera war wie die Unschuld selbst.

Und er wollte ihr genau diese Unschuld nehmen…
 

Wirklich, es war wirklich schade, dass sie mit diesem Igarashi zusammen war, denn so konnte er sie sich nicht krallen, so sehr er es wollte. Zuko-sama würde das nicht gefallen.

Immerhin gehörten die Igarashis mit dem Yamanaka Clan zu den engsten Verbündeten und durch die Verlobung gehörte Sera zu ihrer Familie.

Und das Gesetz sagte, dass den Igarashis nicht geschadet werden durfte.
 

Aber Ayato wusste auch, dass Sera irgendetwas mit Inos Verschinden zu tun hatte und das hatte er Zuko-sama selbstverständlich ausgerichtet. Er hatte dem Führer seine Bedenken erklärt, was das alles für einen Eindruck bei ihm hinterlassen hatte, wie verdächtig Sera sich gemacht hatte und hatte auch schon den passenden Vorschlag gehabt.
 

Sera musste von den Igarashis getrennt werden.

Und Ayato könnte nicht nur ihre Befragung, sondern auch ihre Bewachung übernehmen.
 

Der Uzumaki grinste, als er daran dachte, wie es wäre, Sera in seine eigene Welt zu entführen.

Wie lange er wohl brauchen würde, um sie zu knacken…

Er war sich sicher, dass er nicht lange brauchen würde. Sie war immerhin ein sehr lieber Mensch, nett, fürsorglich, naiv, kindlich, unschuldig..-

Sicher, die könnte viel Schmerzen ab, aber psychisch wäre sie ein leichtes Opfer.

Immerhin war sie eine Frau und die waren am einfachsten zu knacken, wenn man mal Yamanaka Ino außen vor ließ. Sie war definitiv eine gewaltige Ausnahme.
 

Dabei…

‚Und wenn ich völlig allein wäre, ich würde nie, NIEMALS zulassen, dass jemand wie du mich anfasst. Nicht einmal über meine Leiche, Ayato..!‘

Nein. Sera sollte er nicht unterschätzen, denn er hatte doch selbst mitbekommen, dass sie auch anders konnte, wenn man sie wütend machte.

Er erinnerte sich daran, wie wütend sie aussah, als sie diese Tasse gegen den Boden geschmettert hatte. Der Rothaarige war mehr als überrascht gewesen, diese energische Seite an der sonst so süßen Bändigerin gesehen, konnte sich gut an das Lodern in ihren plötzlich eiskalten, funkelnden Augen erkennen und er schwor, dass er dort an Ort und Stelle über sie herfallen wollte. Ayato wusste gar nicht, was er lieber sah.
 

Ihre süße, unschuldige Seite oder ihre wilde, wahnsinnige Seite..?
 

„Ayato-sama, Ihr habt nach mir gerufen?“, wurde der Rothaarige von seinen Gedanken gerissen und drehte sich auch gleich zu dem braunhaarigen Daisuke, der mit seinen dunklen Augen zu ihm schaute. Daisuke war einer der Ninjas, die von Sera K.O geschlagen wurde, was Ayato sehr überrascht hatte, da der Braunhaarige eigentlich sehr stark war.

„Daisuke“, grüßte Ayato dann, grinste ihn mit versteckten Ansichten an.

„Du kommst genau zum passendsten Moment.“
 

Daisuke wusste nicht, dass er von dem Uzumaki benutzt wurde und wartete gespannt auf seine Anweisungen, die er selbstverständlich sofort erfüllen würde.
 

„Du weißt doch sicherlich, dass Sissi morgen heiratet, oder?“

Natürlich wusste er das. Jeder aus Hermos wusste das, was er mit einem Nicken bestätigte.

„Gut. Ich will, dass du meine liebe Sera morgen aufsuchst. Am besten kurz vor der Zeremonie, damit die Gäste das Spektakel nicht miterleben müssen“, sagte er, merkte dem Braunhaarigen an, dass er ein wenig überrascht über den Verlauf seiner Mission wirkte.

„Ich will, dass du ihr auflauerst. Kurz bevor die Kutsche sie von ihrem Zuhause abholt, musst du bei ihr sein. Und dann will ich, dass du sie angreifst.“

Ayato grinste ein bösartiges Grinsen, wirkte diabolisch und sadistisch und war fast schon traurig, dass er es selbst nicht tun konnte.
 

„Ich soll sie angreifen?“, fragte Daisuke.

„Aber sie ist doch die ultimative Bändigerin und eine zukünftige Igarashi. Zuko-sama wird-“

„Keine Sorge, das ist unsere Mission“, beschwichtigte er schnell.

„Du wirst sie angreifen mit allem was du hast. Gib alles. Schlag sie, schleudere sie herum, von mir aus kannst du auch deinen Spaß an ihr haben.“

Ayatos Grinsen wurde breiter, als Daisuke scheinbar Gefallen daran fand, freute sich schon richtig darauf, dem Spektakel morgen zusehen zu dürfen.

Hochzeiten waren sonst immer so langweilig, da war das doch mal eine nette kleine Abwechslung.
 

„Tue alles, Daisuke. Ich will, dass du sie nicht nur einfach angreifst...“

Ayato legte eine Hand auf seine Schulter, hatte ein teuflisches Funkeln in seinen giftgrünen Augen und zeigte seine blitzenden Zähne, als er noch breiter grinste und richtig stolz auf seinen diabolischen Plan war.
 

‚Dir würde ich niemals erlauben, mich auch nur zu berühren, Ayato..!‘

Heh. Wirklich interessante Challenge, die ihm da geboten wurde...
 

„...sondern du versuchst sie mit aller Kraft zu töten.“

.

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…………………………………………………………………………………………………….
 

Soooooooooo

Okay meine Lieben, das wird erstmal das letzte Kap für diesen Monat sein. Es ist wieder an der Zeit, mich um meine anderen Ffs zu kümmern und hoffe, dass euch dieses Kap gefallen hat.

Nächstes Kapitel wird… bitter. Sehr bitter.

Ich glaube, sowas bitteres habe ich selten, wenn sogar noch nie geschrieben.

Urgh, warum bin ich nur so..?

Aber gut, kann ja nicht immer alles Friede, Freude, Eierkuchen sein, oder?

Macht euch auf viel Bitternis gefasst…
 

liebe grüße

eure Fifi!

Seras Geschichte (3)

„Wie geht es deiner Hand? Ist die Verletzung-“

„Keine Sorge, mit meiner Hand ist alles in Ordnung. Es war doch nur ein Schnitt, nichts weiter.“

Sera lächelte ihn versichernd an und hob die rechte Hand, um die ein Verband angebracht wurde von dem dunkelhaarigen Igarashi höchstpersönlich. Die Bändigerin hatte sich vorgestern zwischen Daumen und Zeigefinger einen sehr tiefen Schnitt zugezogen, der ziemlich schmerzhaft ausgesehen hatte. Es wollte einfach nicht mehr aufhören zu bluten, weshalb Sera es ihrem Verlobten eben nicht verschwiegen-, sondern ihn um Hilfe gebeten hatte.
 

Sie hatte ihm den Vorfall mit Ayato verschwiegen, um ihm keine unnötigen Sorgen zu machen.
 

Außerdem war sie heute sichergegangen, dass er geschwächt war, denn Sera hatte dafür gesorgt, dass mehrere Jonins mit dem Uzumaki trainieren würden. Wenn man ein Gerücht verbreitete, dass Ayato Ausschau nach neuen, starken Kameraden hält, konnte es durchaus vorkommen, dass einige Ninjas sich vornahmen, ein Trainingsmatch mit ihm zu führen.

Tja und sogar der große Uzumaki Ayato konnte ein wenig erschöpft sein.

Und ein erschöpfter Ayato bedeutete eine größere Chance für Yamanaka Ino…
 

„Wie konntest du dich nur so übel verletzen, Sissi?“, fragte Ayato, der wirklich besorgt gewesen war, als Seras Hand unter einem mehr schlecht als recht angebrachten Verband wie verrückt geblutet hatte. Zwar wollte sie es vor ihm verstecken, nur konnte es ihr gar nicht gelingen, wenn der ganze Verband rot tropfte von all dem Blut der Brünette.

Sie hatte ihm erzählt, dass sie eine Tasse versehentlich fallengelassen und sie sich an ihre Scherben geschnitten hatte und das war gar nicht mal völlig gelogen.

Sie ließ nur den Teil aus, wie und warum das alles passiert ist.
 

„Du machst dir immer viel zu große Sorgen um mich, Rentaro...“, lächelte die Brünette liebevoll, legte dabei ihre verbundene Hand an seine Wange, konnte seine Haut allerdings nur mit ihren freien Fingern spüren. Ihr Blick funkelte und auch wenn es lächerlich klang, aber sie fühlte sich… so besonders, wenn er so offensichtlich seine Sorge um sie zeigte. Rentaro erwiderte ihren zärtlichen Blick, als er vorsichtig seine Hand über ihren Handrücken legte, mit dem Daumen sanft über ihre warmen Finger strich.

Der Igarashi lächelte leicht, seine Augen zeigten die ehrlichen Gefühle, die er für sie empfand und Seras Herz machte Sprünge, als er vorsichtig ihre Finger von seinem Gesicht zu seinem Mund führte. Zärtlich berührten seine Lippen ihre kleinen Finger, ohne dabei auch nur eine Sekunde seinen Blick von ihrem zu lösen.
 

Und schon wieder ließ er sie alles vergessen und Sera fühlte sich augenblicklich befreit und gelassen, ja ihr Verlobter hatte es perfekt gemeistert, sie immer gut fühlen zu lassen.

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„YAMANAKA INO IST AUSGEBROCHEN!“
 

Rentaro und Sera waren völlig erschrocken, als sie durch die Gänge des Schlosses liefen und mehrere Ninjas zu schreien begannen und während Rentaro ein wenig perplex wirkte, hätte Sera beinahe einen sehr, sehr lauten Schrei rausgelassen.

Einen Freudenschrei.

Na endlich! Endlich!

Endlich war die blonde Kunoichi frei!
 

Rentaro und Sayaka warfen sich einen stillen Blick zu, bemerkten den immer lauter werdenden Aufstand und nickten, bevor sie sich trennten und durch die Menge rannten.

Es ging nun darum, die Yamanaka fliehen zu lassen.
 

„DA LANG! ICH HAB SIE DA LANG LAUFEN SEHEN!“

Sera machte große Augen und rannte los, ging dabei sicher, Inos Chakra ausfindig zu machen, was ihr sehr leicht fiel, da sie ihr immerhin etwas von ihrem eigenem abgegeben hatte. So heftete Sera sich stets an ihre Fersen und lockte jeden Wachmann in eine andere Richtung, nutzte ihren Stand als ultimative Bändigerin, um die Führung zu übernehmen.
 

„Ihr beide geht da lang! Und ihr nimmt euch den östlichen Teil vor!“, wies sie jeden an und hoffte, dass Ino nicht zu verletzt war.

„Sie darf auf keinen Fall entkommen! Sieht weiter im Schloss nach, sie ist ganz sicher noch hier irgendwo!“

Diese Worte sprach sie laut durch die Flure und wusste, dass die blonde Kunoichi sich gar nicht mehr im Schloss befand, sondern bereits ihren Weg nach draußen gefunden hatte.
 

„Diese kleine Schlampe, ich habe gesehen, wie sie raus gerannt ist!“, hörte sie aus der nächsten Ecke jemanden wüten.

„Na warte, die kriegen wir noch! Ayato-sama wird uns reich belohnen, wenn wir sie-“

Sera ließ die beiden Ninjas gar nicht aussprechen und handelte einfach.

Die Bändigerin schlich sich hinter sie und holte mit ihrer rechten, unverletzten Hand aus und schlug zwei Mal gegen die Luft. Zwei unsichtbare Luftschläge pumpten hervor und traf beide Shinobis in den Hinterkopf, sodass sie augenblicklich wortlose zu Boden fielen und auch schon das Bewusstsein verloren hatten.
 

Schnell sah sich die Bändigerin um, hoffte zutiefst, dass keiner das eben mitbekommen hatte und stellte fest, dass sie in der Tat nicht gesehen wurde.Und jetzt, wo sich die Blondine außerhalb des Schlosses aufhielt, standen ihre Chance sehr hoch, dieses verkommene Land endlich verlassen zu können. Ino wäre frei und Sera wusste, dass sie eines Tages zurückkehren würde, um dafür zu sorgen, dass Ayato und Zuko-sama beide für alles bezahlen würden.

Und zwar teuer.
 

Der Rest des Tages verlief völlig durcheinander. Ayato meinte, er hätte Ino fast wieder geschnappt, allerdings wurde wohl die Grenze überschritten und zwei Ninjas aus einem anderen Land hätten sich eingemischt, um die Blondine zu retten. Und mal ganz ehrlich, besser hätte es doch nicht kommen können. Diese beide Ninjas, die ihr zur Hilfe geeilt waren, mussten doch vom Himmel persönlich geschickt worden sein, denn wenn sie beide es geschafft hatten, jemandem wie Ayato den Schweiß auf die Stirn zu treiben, dann mussten sie mehr als stark sein.
 

Heute jedoch war Sera zum ersten Mal in ihrem Leben so richtig schadenfroh. Ja, sie war schadenfroh, konnte gar nicht glücklicher sein. Denn Ayato hatte nicht nur seine Lieblingsgefangene verloren, für die er so ein verrücktes Verlangen hegte, nein, er wurde heute zum ersten Mal in seinem Leben so richtig gedemütigt. Scheinbar war einer der beiden Retter ein Jinchuriki und dieser war allein wegen dieser Tatsache gegen sein Gift immun und das passte dem Rothaarigen nicht.

Er liebte es, wenn Menschen Angst vor ihm hatten.
 

Tja und jetzt gab es niemanden mehr, dem er seine kranke Seite zeigen konnte und das war die perfekte Strafe für den grünäugigen Shinobi…

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Seit Ino nicht mehr in Gefangenschaft lebte, war Sera nicht mehr dazu gezwungen, unnötig Zeit mit dem Uzumaki zu verbringen. Es war doch irgendwie ein befreiendes Gefühl, nicht so tun zu müssen, als müsse sie sich nicht jedes Mal aus der Nase übergeben, wenn sie bei ihm war.
 

Jetzt konnte sie sich endlich auf ihre Hochzeitsvorbereitungen konzentrieren.
 

„Sissi, du siehst so unglaublich aus heute!“, freute sich Sheele, die liebe, ein wenig tollpatschige Cousine von dem Feuerbändiger, den sie heiraten würde.

Sera trug ein langes, blütenweißes Kleid, das bis zum Boden reichte. Es wurde verziert durch weiße Spitze und glitzerte leicht, schmiegte sich eng und perfekt an ihrem Körper. Die Ärmel reichten ihr bis zur Mitte ihres Oberarms, bestanden aus durchsichtigem Tüll.

Das eher schlichte Hochzeitskleid stellte einen angenehmen Kontrast zu ihrer gebräunten Haut her und ließ ihre Augen heller wirken als sie waren.
 

Ehrlich gesagt hatte Sera beabsichtigt, ein pompöses, größeres Kleid zu tragen, ja sie wollte sich wie eine Prinzessin fühlen und ein Mal nicht still und unauffällig sein.

Aber Rentaros Familie war ein wenig strenger und Sera wollte nicht, dass ihre Schwiegereltern unzufrieden mit ihr waren. Schließlich waren sie nett genug, die Hochzeit überhaupt zuzulassen und deswegen hatte sich nicht lange diskutiert, als ihre zukünftigen Schwiegereltern ihr gesagt hatten, dass die Hochzeit ein heiliger Prozess sei, der nur durch eine bedachte, anständige Zeremonie vernünftig vollendet werden könne.

Nichtsdestotrotz war ihr Kleid trotzdem hübsch und Sera lächelte aus dem Grund ihr Spiegelbild an, bevor sie sich Sheele drehte.

Die 27 Jahre alte Kunoichi war wirklich eine beeindruckende Schönheit.

Ihr Haar war glatt und fluffig und teilte mit ihren schönen Augen die selbe, auffällige lila Farbe, was umso besonderer aussah mit dem lilafarbenem Kimonokleid, das sie trug. Sie trug dazu eine Brille, die ihr auf merkwürdige Weise sehr gut stand, womit sie nochmal niedlicher wirkte.

Sie war sehr schlank, besaß allerdings wirklich unglaubliche Kurven und dazu war sie so lieb und etwas verpeilt, was sie außergewöhnlich liebenswert und sympathisch machte.
 

„Wirklich, du siehst fabelhaft aus, Liebes! Wenn Rentaro dich jetzt sehen könnte, würde er umfallen, du siehst aus wie ein Engel!“

Sera lachte ein beschämtes Lachen, freute sich über Sheeles lieben Komplimente sehr.

Die Lilahaarige war hin und weg von ihr, erhob sich von ihrem Sitz und hielt den Tüllschleier vor ihrem Gesicht, blickte ihr dabei lächelnd in die eisblauen Augen.

„Du wirst unglaublich aussehen, Sissi. Du und Rentaro, ihr gebt ein so tolles Paar ab. Mein lieber Cousin konnte damals nie die Augen von dir nehmen und jetzt kann ich endlich bezeugen, wie ihr beiden endlich heiratet. Das kann nur Schicksal sein, oh Gott, ich bin ja schon so aufgeregt..!“
 

Sheele umarmte die Bändigerin ganz fest und lächelte, war eigentlich auch eine eher ruhige Person wie sie selbst, allerdings konnte sie sich in solchen Situationen nicht beherrschen.

Und das wollte sie auch gar nicht, dazu gab es ja mal wirklich keinen Grund.
 

„Danke. Sheele, ich bin dir so dankbar, dass du mit mir gekommen bist“, lächelte Sera voller Freude und umarmte sie ebenfalls, drückte sie sogar noch ein wenig fester.

Eigentlich ging man als Verlobte entweder mit Mutter und Schwestern das Brautkleid besorgen. Es war letztendlich die eigene Mutter, die ihr Einverständnis für das ausgewählte Kleid gab, doch leider hatte die Bändigerin keine Familie. Aus dem Grund hatte sie die lilahaarige Sheele gefragt und sie hatte fast augenblicklich darauf bestanden, sie zu begleiten.

„Was redest du denn da, dafür gibt es doch keinen Grund“, sprach sie lachend, löste sich von der zukünftigen Blaut und hielt ihre Hände mit ihren fest.

„Schließlich wirst du zu uns gehören. Du wirst eine Igarashi sein!“
 

Zwar würde Sera das niemals laut zugeben, doch etwas zuckte unangenehm in ihr als sie das gehörte. Denn wenn sie ehrlich war, musste sie zugeben, dass ihr… das nicht ganz geheuer war.

Sie liebte Rentaro und wollte natürlich eine Familie gründen und zu ihm gehören, aber…

Letztendlich war sie eine Masumi.

Masumi Sera.

Sie hatte keine Familienangehörige, keine Cousins, Onkel, Tanten, Großeltern-

Nichts. Gar nichts.

Sie war wortwörtlich die letzte Masumi.

Und wenn sie ihren Nachnamen aufgeben würde, dann würde sie doch irgendwie auch ihre Identität verlieren, das einzige, das sie mit ihrer toten Familie verband.
 

Sie war keine Igarashi…

Sondern eine Masumi.
 

Allerdings gehörte es sich bei den Igarashis, dass die Frau den Nachnamen des Mannes annahm, um keine Schande über die Familie zu bringen. Es gehörte sich eben so.

Wenn eine Frau heiratete, heiratete sie auch direkt in die Familie, wurde damit also ein Teil von ihnen, gehörte zu ihnen. Danach würde sie irgendwann die ersten Kinder bekommen und Mutter sein und ja, darauf freute sie sich auch schon. Sera wollte schon immer ihre eigene Familie gründen und eine liebevolle Mama sein, aber…

Sie wollte nie aufhören, eine Kämpferin zu sein.

Sicher, sie hasste es, Hermos dienen zu müssen, doch aus dem Grund wollte sie doch so unbedingt von hier weg. Die Bändigerin wollte fort und weit, weit weg ihre Familie in Sicherheit wissen, wo sie auch weiterhin eine Kunoichi sein kann.
 

Immerhin war sie eine Bändigerin.

Ihre Eltern haben ihr als Kind ihr gesamtes Chakra gegeben, damit sie überlebte und haben dafür ihr Leben gelassen. Und das konnte sie doch nicht so einfach vergessen.

Sera würde niemals aufhören, eine Bändigerin zu sein.

Das Leben als Hausfrau war sicher für viele ein schönes Leben und da stand sie auch hinter, doch für sie selbst wäre es keine endgültige Lösung. Es würde sie nicht vollkommen erfüllen.
 

Aber wie sollte sie da wieder rauskommen? Schließlich waren das nunmal die Regeln der Igarashis und die Brünette hoffte, dass sie mit Rentaro da noch einen Kompromiss eingehen könnte. Sie liebte ihn sehr und war ihrer Familie sehr dankbar dafür, dass sie sie aufgenommen und akzeptiert hatten. Rentaro hätte jede andere haben können, sie hätten ihr eine bessere, eine hübschere Frau finden können, doch das haben sie nicht.

Sera konnte sich glücklich schätzen und aus dem Grund akzeptierte sie auch alles…

Nur das ging ihr ein wenig zu weit.
 

Sie war eine Masumi.

Und darauf war sie stolz.
 

„Ah, ich schau mal nach, ob ich dir passenden Schuhe finde- AAH!“

„Sheele!“

Die schöne Brillenträgerin hatte sich beim Gehen verguckt und war über ihre lange Schleppe gestolpert, plumste plötzlich mit dem Po auf den Boden. Der Schleier landete auf ihrem Kopf und ihre Brille hing schief vor ihren Augen, ja sie sah so verpeilt, so unglaublich süß dabei aus, dass Sera zu lachen begann.

„Oh Mann, wieso passiert mir das immer nur..?“

Fragte sie mit süßem Blick, worauf Sera lachten mit dem Kopf schüttelte und ihr die Hand zur Hilfe reichte.

„Na komm, Sheele“, meinte sie, worauf die lilahaarige Igarashi ihre Hand annahm und auch schon hochgezogen wurde, allerdings rutschte sie wieder auf Seras Schleier aus und rutschte ab und obwohl beide keinen Schimmer hatten, wie das alles jetzt passieren konnte, fielen sie nun beide hin, wobei Sera direkt auf der Lilahaarigen landete.
 

„AAAH!“

Und da konnten sie beide nicht mehr an sich halten.

Die zwei Frauen lachten lauthals los, obwohl sie wussten, wie lächerlich sie beide aussahen. Sie lachten und lachten, glucksten laut und heiter durch den Brautladen und spürten schon die Tränen in den Augen. Sie fanden beide ihre Situation zum Totlachen komisch und wussten, egal wie bescheuert sie beide aussahen, dass sie nie diesen Tag, diesen Moment vergessen würden.
 

„Sissi, du bist schwer!“

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„Und du bist ein Tollpatsch!“

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„Du siehst müde aus“, bemerkte die Bändigerin sofort, als Rentaro sich zu ihr auf die Couch setzte, sofort seinen rechten Arm um sie schlang und erschöpft seufzte.
 

„War die Mission so anstrengend?“

„Du weißt doch, wie Zuko-sama ist. Weil wir die nächsten Wochen unsere Flitterwochen genießen wollen, besteht er darauf, dass wir erst unsere Missionen vorziehen. Heute gab es einen echt harten Kampf, aber ich bin froh, dass ich endlich zurück bin...“

Wieder seufzte er tief, vergrub das Gesicht in ihrem himmlisch duftendem Haar und atmete ihren frischen Duft erleichtert ein.

Gott, er liebte es, sie bei sich zu haben, genoss es immer wieder, ihr Verlobter zu sein.
 

„Ich weiß, wie nervig das sein kann… Aber hey, morgen ist es soweit“, lächelte sie, spielte dabei mit seinem dunklen Haar und spürte, wie er sich allmählich entspannte.

Irgendwie fand Sera damals, dass Rentaro ein wenig fehl am Platz in ihrem kleinen Wohnzimmer und auf ihrer kleinen Couch aussah. Doch über die Jahre hatte Sera sich, wenn auch nur langsam, von ihrer Scham entfernt und fühlte sich wohl, wenn er bei ihr war.

Sicher, ein wenig merkwürdig war es dennoch manchmal, aber er ließ sie alles vergessen mit seiner heimischen, liebevollen Art. Er gab ihr einfach keinen Grund, sich schlecht fühlen zu müssen.
 

„Was ist denn morgen?“, fragte er, worauf Sera in ihrer Bewegung stoppte und perplex zu ihm blickte, ja ihre Augen starrten ihn richtig an. Sie sah aus, als traute sie ihren Ohren nicht, denn immerhin war das morgen ihre gemeinsame Hochzeit, die stattfinden würde..!

Rentaro brach bei ihrem mehr als verdutzten, scharf explosiven Anblick in schallendes Gelächter aus und Sera brauchte natürlich nicht lange, um den offensichtlichen Witz zu erkennen.

„Ha. Ha. Du bist unglaublich lustig“, kommentierte sie mit den Augen rollend, ließ sich von seinem jungenhaften Lachen anstecken.

„Hör auf mich auszulachen!“, kicherte sie dann, pikte ihm in die Seiten und nutzte seine kitzelige Seite aus, lachte lauter, als Rentaro bei jedem Piksen am ganzen Körper zuckte.

Er gluckste ebenfalls lauter, wusste, dass das ihre kleine Rache an ihm war und handelte so schnell wie möglich, indem er ihre Hände blitzschnell abfing.
 

Keine Sekunde später wurde die schöne Bändigerin zurück gedrückte und blinzelte, als sie mit belustigtem Blick den Igarashi ansah, der sich mit einem anzüglichen Grinsen über sie beugte.

Beide waren von der Ringerei ein wenig außer Atem und der Igarashi schluckte, als er erkannte, wie ihre Brust schnell hob und senkte, ihre Augen groß und blau glänzten.

Rentaro konnte nicht anders, als seinen gräulichen Blick wandern zu lassen. So unehrenhaft das auch war, er schluckte schwer, als er über ihren Nacken, ihrem Dekoletee, ja sogar einen Blick auf ihre Brust warf, wenn auch nur sehr kurz.
 

Sera trug heute ein längeres, etwas enganliegendes hellblaues Oberteil, das sie an der Taille mit einem weißen Taillengurt befestigt war. Ihre etwas dunklere Hose war lockerer, saß allerdings an den Knöcheln eng und ließ sie orientalisch und ein wenig anders als die anderen Frauen wirken. Ihr langes, schokoladenbraunes Haar war heute zu einem lockeren Dutt gebunden bis auf die zwei Strähnen, die ihr unglaublich hübsches Gesicht umrahmten.

Kurz gesagt, er fand seine Verlobte atemberaubend schön.

Sie zeigte von Außen hin, wie lieb und zart ihr Charakter war und das liebte der geborene Feuerbändiger so sehr an ihr.
 

„Weißt du, du machst es mir wirklich schwer, mich zu beherrschen“, sprach er plötzlich.

„Ich versuche immer wieder mich ein wenig zurückzuhalten und was tust du? Wickelst mich ständig um den Finger.“

Seine Stimme war tiefer geworden, rau und gefüllt mit Verlangen, was der Bändigerin ein enormes Kribbeln in der Brust verschaffte. Er zeigte nur selten diese Seite an sich und auch wenn es sie nervös machte, so konnte Sera sich nicht gegen das bebende Verlangen in sich wehren. Erst recht nicht, wenn er sie mit solch lodernden Augen musterte und aussah, als würde er alles an ihr schön finden, als würde sie ihn unglaublich erregen.
 

„Vielleicht mag ich es ja...-“

Oh Gott, Sera traute sich nicht, diesen Satz auszusprechen..!

„…wenn du mich mit solchen Augen ansiehst..?“

Okay, sie hatte den Satz vorsichtiger beendet als geplant, traute sich selbst einfach nicht mehr zu. Nicht so, nicht bei Rentaro, der immerzu darauf achtete, ihre weibliche Reinheit beizubehalten bis sie beide endlich Mann und Frau werden durften.

„Gleich morgen Nacht“, versprach er leicht außer Atem.

„Sobald du offiziell mein bist, werde ich dir zeigen, wie sehr du mich um den Finger gewickelt hast, Masumi Sera.“
 

Es war ein Versprechen, dass er um jeden Preis halten würde.

Der Feuerbändiger wollte, dass sie rein in die Ehe ging, wollte, dass sie seine Erste und er ihr Erster wäre, wusste, dass sie beide für immer zusammen sein würden.
 

Rentaro konnte nicht abwarten, ihr gemeinsames Leben zu starten.

In seinem nächsten Kuss spürte Sera, dass er genauso aufgeregt war wie sie.

Und das spendete ihr so viel Freude und Trost, dass sie beinahe umkam vor lauter Glück.

Denn ja, so einfach war es doch, oder?
 

Sie war glücklich.

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Ayato war wütend.

Nein, vielmehr noch, er brannte vor Zorn.
 

Wie um alles in der Welt konnte Ino es nur schaffen, urplötzlich so viel Chakra zu sammeln und dieses verdammte Tauschjutsu auszusprechen? Wie hatte sie überhaupt die Kraft, auch nur irgendwas zu tun? Immerhin hatte er sie doch genau da, wo er haben wollte.

Er hatte sie gebrochen.
 

Ihren Körper, ihren Geist, ihren Willen, ja sogar ihren Blick hatte er völlig gebrochen.

Sicher, es hatte sehr lange gedauert, allerdings war er endlich so weit gewesen und hätte sie beinahe vernaschen können. Wirklich, er konnte es sich nicht erklären.

Er verstand auch nicht, wie Rentaro und Sera es nicht schaffen konnten, sie zu schnappen.

Stark oder nicht, sie war allein gegen zwei Dutzend Wachen. Es konnte doch nicht angehen, dass die mehr als verletzte Yamanaka es geschafft hat, ganz Hermos zum Narren zu halten.

Und außerdem hatte ihn etwas ein wenig beschäftigt.
 

Ino, die unglücklicherweise viele Gefangene freigelassen hatte, konnte einige Wachmänner töten, was er auch durch die Tötungsmethode ihr anrechnen konnte. Allerdings machte ihm eine andere Sache zu schaffen. Nämlich die beiden bewusstlosen Männer im westlichen Flur.

Wieso sollte Ino sie einfach nur K.O schlagen und nicht gleich ganz erledigen?

Und wo wurden sie getroffen? Es gab keine Wunden, kein direkter Schlag konnte ausfindig gemacht werden und das passte nicht zu der Ino, die er kannte.

Sie war eine eher brutale, harte Kämpferin.
 

Ehrlich gesagt hatte der rothaarige fast schon das Gefühl, als hätte jemand da ein Luftschlag benutzt, um die zwei auszuknocken. Und Ayato kannte nur eine, die zu so etwas fähig wäre.

Masumi Sera.
 

Masumi Sera, die seit Inos Verschwinden nicht ein einziges Mal mit ihm gesprochen hatte.

Masumi Sera, die noch vor Inos Verschwinden fast jeden Tag bei ihm war und Smalltalk geführt hatte, was dem rothaarigen Uzumaki zugegebenermaßen schon irgendwie suspekt vorkam.

Masumi Sera, die komischerweise jedes Mal behauptete, dass es sich bei all den Gefangenen, die er foltern durfte, um arme, unschuldige Zivilisten handelte.

Masumi Sera, auf die er schon seit Jahren ein Auge geworfen hatte.
 

Ayato wusste von ihrer übertriebenen Gutmütigkeit, was unüblich für einen Shinobi aus Hermos war, auch wenn es sich um eine Frau handelte. Sie tötete auch nie jemanden und sei die Mission noch so hart und gefährlich, es schien gegen irgendwelche Prinzipien von ihr zu sprechen. Wirklich, es war fast schon niedlich, Ayato fand auch deshalb Gefallen an ihr.

Sie war so naiv, mädchenhaft und so gar nicht wie die allgemeine Kunoichi.

Die Bändigerin wirkte auf dem ersten Blick, als hätte sie keine Ecken und Kanten, und das obwohl sie sehr mächtig war. Es waren ihre eisblauen Augen, die ihre Unschuld fast in die Welt hinausschrien und darauf stand der Uzumaki.
 

Sera war wie die Unschuld selbst.

Und er wollte ihr genau diese Unschuld nehmen…
 

Wirklich, es war wirklich schade, dass sie mit diesem Igarashi zusammen war, denn so konnte er sie sich nicht krallen, so sehr er es wollte. Zuko-sama würde das nicht gefallen.

Immerhin gehörten die Igarashis mit dem Yamanaka Clan zu den engsten Verbündeten und durch die Verlobung gehörte Sera zu ihrer Familie.

Und das Gesetz sagte, dass den Igarashis nicht geschadet werden durfte.
 

Aber Ayato wusste auch, dass Sera irgendetwas mit Inos Verschinden zu tun hatte und das hatte er Zuko-sama selbstverständlich ausgerichtet. Er hatte dem Führer seine Bedenken erklärt, was das alles für einen Eindruck bei ihm hinterlassen hatte, wie verdächtig Sera sich gemacht hatte und hatte auch schon den passenden Vorschlag gehabt.
 

Sera musste von den Igarashis getrennt werden.

Und Ayato könnte nicht nur ihre Befragung, sondern auch ihre Bewachung übernehmen.
 

Der Uzumaki grinste, als er daran dachte, wie es wäre, Sera in seine eigene Welt zu entführen.

Wie lange er wohl brauchen würde, um sie zu knacken…

Er war sich sicher, dass er nicht lange brauchen würde. Sie war immerhin ein sehr lieber Mensch, nett, fürsorglich, naiv, kindlich, unschuldig..-

Sicher, die könnte viel Schmerzen ab, aber psychisch wäre sie ein leichtes Opfer.

Immerhin war sie eine Frau und die waren am einfachsten zu knacken, wenn man mal Yamanaka Ino außen vor ließ. Sie war definitiv eine gewaltige Ausnahme.
 

Dabei…

‚Und wenn ich völlig allein wäre, ich würde nie, NIEMALS zulassen, dass jemand wie du mich anfasst. Nicht einmal über meine Leiche, Ayato..!‘

Nein. Sera sollte er nicht unterschätzen, denn er hatte doch selbst mitbekommen, dass sie auch anders konnte, wenn man sie wütend machte.

Er erinnerte sich daran, wie wütend sie aussah, als sie diese Tasse gegen den Boden geschmettert hatte. Der Rothaarige war mehr als überrascht gewesen, diese energische Seite an der sonst so süßen Bändigerin gesehen, konnte sich gut an das Lodern in ihren plötzlich eiskalten, funkelnden Augen erkennen und er schwor, dass er dort an Ort und Stelle über sie herfallen wollte. Ayato wusste gar nicht, was er lieber sah.
 

Ihre süße, unschuldige Seite oder ihre wilde, wahnsinnige Seite..?
 

„Ayato-sama, Ihr habt nach mir gerufen?“, wurde der Rothaarige von seinen Gedanken gerissen und drehte sich auch gleich zu dem braunhaarigen Daisuke, der mit seinen dunklen Augen zu ihm schaute. Daisuke war einer der Ninjas, die von Sera K.O geschlagen wurde, was Ayato sehr überrascht hatte, da der Braunhaarige eigentlich sehr stark war.

„Daisuke“, grüßte Ayato dann, grinste ihn mit versteckten Ansichten an.

„Du kommst genau zum passendsten Moment.“
 

Daisuke wusste nicht, dass er von dem Uzumaki benutzt wurde und wartete gespannt auf seine Anweisungen, die er selbstverständlich sofort erfüllen würde.
 

„Du weißt doch sicherlich, dass Sissi morgen heiratet, oder?“

Natürlich wusste er das. Jeder aus Hermos wusste das, was er mit einem Nicken bestätigte.

„Gut. Ich will, dass du meine liebe Sera morgen aufsuchst. Am besten kurz vor der Zeremonie, damit die Gäste das Spektakel nicht miterleben müssen“, sagte er, merkte dem Braunhaarigen an, dass er ein wenig überrascht über den Verlauf seiner Mission wirkte.

„Ich will, dass du ihr auflauerst. Kurz bevor die Kutsche sie von ihrem Zuhause abholt, musst du bei ihr sein. Und dann will ich, dass du sie angreifst.“

Ayato grinste ein bösartiges Grinsen, wirkte diabolisch und sadistisch und war fast schon traurig, dass er es selbst nicht tun konnte.
 

„Ich soll sie angreifen?“, fragte Daisuke.

„Aber sie ist doch die ultimative Bändigerin und eine zukünftige Igarashi. Zuko-sama wird-“

„Keine Sorge, das ist unsere Mission“, beschwichtigte er schnell.

„Du wirst sie angreifen mit allem was du hast. Gib alles. Schlag sie, schleudere sie herum, von mir aus kannst du auch deinen Spaß an ihr haben.“

Ayatos Grinsen wurde breiter, als Daisuke scheinbar Gefallen daran fand, freute sich schon richtig darauf, dem Spektakel morgen zusehen zu dürfen.

Hochzeiten waren sonst immer so langweilig, da war das doch mal eine nette kleine Abwechslung.
 

„Tue alles, Daisuke. Ich will, dass du sie nicht nur einfach angreifst...“

Ayato legte eine Hand auf seine Schulter, hatte ein teuflisches Funkeln in seinen giftgrünen Augen und zeigte seine blitzenden Zähne, als er noch breiter grinste und richtig stolz auf seinen diabolischen Plan war.
 

‚Dir würde ich niemals erlauben, mich auch nur zu berühren, Ayato..!‘

Heh. Wirklich interessante Challenge, die ihm da geboten wurde...
 

„...sondern du versuchst sie mit aller Kraft zu töten.“

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Soooooooooo

Okay meine Lieben, das wird erstmal das letzte Kap für diesen Monat sein. Es ist wieder an der Zeit, mich um meine anderen Ffs zu kümmern und hoffe, dass euch dieses Kap gefallen hat.

Nächstes Kapitel wird… bitter. Sehr bitter.

Ich glaube, sowas bitteres habe ich selten, wenn sogar noch nie geschrieben.

Urgh, warum bin ich nur so..?

Aber gut, kann ja nicht immer alles Friede, Freude, Eierkuchen sein, oder?

Macht euch auf viel Bitternis gefasst…
 

liebe grüße

eure Fifi!

Seras Geschichte (4)

Sera stand vor ihrem Schlafzimmerspiegel und betrachtete sich ungewöhnlich lange.
 

Sie sah eine 23 Jährige Frau mit braunen Haaren und blauen Augen. Ihr Blick schien irgendwie ein wenig heller als sonst zu sein, was wohl an der dezenten Schminke lag, die ihr aufgetragen wurde. Außerdem war ihr Haar hochgesteckt und zu einem engen Dutt gebunden, an dem ein langer, schmaler Schleier aus Tüll befestigt war. Dazu trug sie ihr enganliegendes, blütenweißes Brautkleid, das mit weißer Spitze und eleganten Stickereien verziert wurde.

Zu erst hatte die Bändigerin das Gefühl, nicht ganz wie sie selbst auszusehen, doch…

Es war dennoch zufriedenstellend.
 

Sie fand sich selbst ganz hübsch und das freute sie.

Und was sie noch viel mehr freute, war allein der Gedanke an das Gesicht ihres beinahe Ehemannes, der sich mit großer Wahrscheinlichkeit mehr als freuen würde.

Immerhin war dieser Tag heute ihr gemeinsamer Traum, der endlich wahr werden würde.

Rentaro und Sera würden heute Mann und Frau werden!

Und als ihr Ehemann wäre Rentaro der einzige Mann auf dieser Welt, von dem sie sich… berühren lassen würde. Zwar betrachtete Sera sich nicht als lüsterne, ungeduldige Frau, die sich rund um die Uhr nur Gedanken um körperliche Intimitäten machte, doch es wäre gelogen, wenn sie sagen würde, sie hätte keinen Gedanken an ihre Hochzeitsnacht verschwendet.

Denn das hatte sie.
 

Sera hatte daran gedacht, wie es wohl wäre.

Wie wäre es, wenn die liebevollen Küsse zwischen ihnen leidenschaftlicher werden würden?

Wie wäre es, wenn ihr Ehemann hungrig und verlangend seine Arme um sie schließen würde?

Wie wäre es, wenn sie ihre Hände über seinen Oberkörper wandern lassen würde?

Wie wäre es, wenn Rentaro sie ins Bett drücken würde und..-

Oh Gott.

Die Brünette nahm tief Luft und ließ diesen in einem langen, gepressten Atemzug wieder frei, legte ihre Hand sofort auf ihre Brust und schluckte tief. Allmählich übernahm sie die Nervosität, denn natürlich war die junge Brünette noch unberührt und hatte keine Ahnung, wie man sich als Frau fühlen würde und wie man einen Mann zu berühren hatte.
 

Sie fragte sich, ob sie… genug sein würde.

Ob sie auch begehrenswert sein würde für Rentaro? War sie für ihn auf… solche Weise anziehend? War sie überhaupt anziehend? Würde er sie...-

Er hatte es doch gesagt. Rentaro meinte, er würde sie tagelang nicht loslassen können…

Allein bei dem Gedanken begann das Herz in ihrer Brust schneller, stärker gegen ihre Rippen zu pulsieren und die Bändigerin zwang sich dazu, endlich wieder ruhiger zu werden.
 

Plötzlich hörte Sera ein Geräusch.

Sofort drehte sie sich um und lauschte der Stille, runzelte die Stirn, da sie sich ganz sicher war, dass da eben etwas gewesen ist. Für Gewöhnlich bildete sie sich so etwas nicht wirklich ein…

„Sheele?“

Die Lilahaarige war vor etwa zwanzig Minuten, nachdem sie ihr mit Frisur und Schminke geholfen hatte, wieder gegangen, um nun als Cousine auch Rentaro den letzten Schliff zu verpassen. So war es Tradition, dass sie ihn bis zur Kutsche begleiten würde, bevor er losfahren würde, um die Braut von ihrem Elternhaus abzuholen.

Es wäre ein wunderbarer Moment, den sie nur zusammen verbringen könnten, bevor die Zeremonie stattfinden würde. Heute wäre nun der letzte Tag, den sie als alleinstehende Frau ohne Familie und Ehemann durchleben würde. Heute wäre sie endlich vollkommen.
 

„Sheele? Bist du noch da?“

Die junge Braut hatte ihre Haustür geöffnet und wurde von der vertrauen Gegend der süßen Landschaft begrüßt, die sie heute zum letzten Mal aus dem Winkel betrachten dürfte. Denn schließlich würde sie ab heute mit Rentaro in ihrem neuen, gemeinsamen Haus leben..!

„Sheele? Hallo? Hast du irgendetwas vergessen-“
 

Das Unglaubliche geschah und Sera dachte, sie würde träumen.

„Ah..-“

Sofort wich sie zur Seite, spürte kaum den schneidende Schmerz auf ihrer Wange und sah auch schon das Kunai, das sich hinter ihr in die hölzerne, gebrechliche Haustür bohrte.

Voller Schock realisierte sie ihre Situation und blickte augenblicklich wieder nach Vorn und verengte ihre eisblauen Augen, als ein weiteres Kunai auf sie zu schnellte, handelte dieses Mal instinktiv und fing die metallische Waffe zwischen Zeige- und Mittelfinger gekonnt auf, bevor sie es kurz drehte und zurückwarf.

„Komm raus“, sprach sie mit gedrückter Geduld und streckte beide Arme aus, um eine gigantische Luftwelle empor fliegen zu lassen, sodass die ganzen Bäume zu rascheln begannen.

Keine Sekunde später sprang eine dunkle Gestalt hervor und tauchte vor ihr auf und die Bändigerin wirkte ein wenig überrascht über das Auftauchen dieser Person.
 

„Daisuke“, erkannte sie ruhig an.

„Was für eine… überaus unerwartete Überraschung.“

„Und was für eine überaus atemberaubende Frau“, entgegnete der dunkelhaarige Ninja ein wenig zu ehrlich und zu offen für ihren Geschmack. Was um alles in der Welt wollte er?

„Ich glaube nicht, dass es meinem Ehemann gefallen würde, dass ausgerechnet du der Erste bist, der die Braut sieht. Bitte geh jetzt, bevor-“

„Bevor was?“, fragte er herausfordernd und machte einen bedrohlichen Schritt auf sie zu.

„Bevor ich mich gezwungen sehe, dich zum Gehen auf unangenehme Weise zu bringen. Keine Ahnung, was du von mir jetzt wollen könntest-“

„Ich werde dich töten“, kam er ihr zuvor und sah, wie die sonst so ruhige Bändigerin mit geschocktem Entsetzen zu ihm starrte, konnte es offensichtlich nicht glauben, was er da sagte.

Ehrlich gesagt hatte sie erst gehofft, dass sie sich verhört hatte, doch sie war eigentlich nicht dafür bekannt, ein schlechtes Hörvermögen zu besitzen.

„Was habe ich dir getan?“, wollte sie jedoch wissen.

„Zuko-sama wird dich hart bestrafen, ist dir das klar? Geh lieber, ich lasse dich nochmal davonkommen-“

„Mach dir mal keine Sorgen um mich. Dein Tod wird nämlich von ganz oben gefordert.“
 

...Was?!

Sera schnappte erschrocken nach Luft, weitete ihre Augen, da sie nicht einmal ansatzweise damit gerechnet hatte. Wieso um alles in der Welt wollte Zuko-sama sie denn nur tot sehen?

„Tja und jetzt...“

Daisuke machte noch einen Schritt auf sie zu, grinste auch schon erwartungsvoll die schöne Braut an, die allerdings nicht zurückwich. Nein, Sera blieb ruhig und gelassen stehen, zeigte keinerlei Angst vor ihm.

„Jetzt können wir zwei ein wenig Spaß zusammen haben, Sissi...“
 

Sera verengte ihre Augen zu warnenden Schlitzen, musste leider gestehen, dass es doch sehr unpraktisch war, in so einem engen Kleid kämpfen zu müssen. Um zu bändigen, bräuchte sie genug Bewegungsfreiheit und Platz, zumal sie auch wusste, dass Daisuke sehr mächtig war.

Er gehörte zu den stärksten Jonins des Landes, war demnach also nicht zu unterschätzen.
 

„Weißt du denn nicht, was mich so mächtig macht, Daisuke?“, fragte sie ihn mit tiefer, brodelnder Stimme, starrte ihm direkt in die Augen. Der Dunkelhaarige sah ihr die tiefe Warnung an, belächelte sie allerdings nur, da er sich für den Stärkeren hielt.

„Was?“, ging er lachend auf ihre Frage ein, musste allerdings zugeben, dass er es bemerkte.

Daisuke bemerkte, wie ihr Blick dunkler wurde, das eisige, strahlende Blau ihrer großen Augen matt und ausdruckslos wurden, als wäre sie plötzlich… eine andere.
 

„Blutdurst.“

Und mit diesem Wort holte sie aus und setzte wieder zum Angriff an…

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Shisui blickte sie konzentriert und ruhig an, als sie ihre Geschichte erzählte, saß dabei neben Naruto und Ino, die ihr ebenfalls aufmerksam zuhörten. Als Shisui mit Sera zum Schloss gelaufen war, waren sie dem blonden Paar begegnet, das sich darüber gewundert hatte, Shisui und Sera so spät zusammen zu erwischen. Ein Gespräch führte zum anderen und es kam schlussendlich dazu, dass die beiden Sera drum gebeten haben, ihnen ihre Geschichte zu erzählen, obwohl der blonde Uzumaki Seras Leben bereits kannte.
 

Die Bändigerin und der Uzumaki teilten, dass sie Kräfte besaßen, die sie beide schon immer sowohl besonders als auch zum Außenseiter gemacht hatten.

Ein Außenseiter ohne Familie.

Und weil Sera Naruto bereits alles erzählt hatte, fiel es ihr durch seine Anwesenheit sehr viel leichter, über Rentaro und Ayato zu sprechen, so sehr es ihr auch wehtat.
 

„Du hast mich gerettet, ohne mich zu kennen“, sprach die blonde Yamanaka trocken, jedoch konnte man in ihren blauen Augen tausende Wörter lesen. Wörter der Dankbarkeit und der Wut, da sie Sera damals nicht einfach mitgenommen hatte.

„Wieso hast du mir das nicht schon vor Wochen-“

„Ich wollte dich nicht in Verlegenheit bringen, Ino“, kam Sera der Blondine zuvor.

„Ich kenne dich jetzt seit Wochen und weiß, dass es dir unangenehm wäre. Nicht, dass ich das befürworte, aber ich wollte dir einfach kein schlechtes Gefühl geben-“

„Du bist meine verdammte Freundin!“, schrie die Blondine sie schließlich an und ließ sie verstummen. Ino und Naruto saßen Shisui und Sera direkt gegenüber, bloß der Esstisch trennte sie voneinander, auf dem vier unberührte Tassen Kakao kalt wurden.

„Sera, du bist meine Freundin. Wieso sollte ich mich scheiße fühlen- Okay, ich fühle mich beschissen. Aber doch nur, weil ich davon nicht früher gewusst und dich nicht mit mir genommen zu haben, um Gottes Willen!“
 

Seras Augen zuckten traurig, denn ja, das bedauerte sie auch.

Sie bedauerte es so sehr, nicht mir ihr geflohen zu sein, nicht Rentaro einfach überredet haben zu können, dieses verfluchte Land endlich zu verlassen. Es war ein so großer Fehler gewesen, dort zu bleiben, dass es doch fast schon lächerlich war.

Es war so lächerlich, weil alles hätte vermieden werden können…
 

„Ich verstehe nicht, wieso Rentaro nicht mit dir und seiner Familie zusammen geflohen ist“, sagte die Blondine härter als beabsichtigt, wollte sie eigentlich nicht verletzen.

„Ich meine… Du bist sehr mächtig und scheinbar ist er auch nicht ohne. Was hielt ihn nur dort?“

Rentaro war offenbar kein schlechter Mensch, demnach konnte es nicht sein, dass er freiwillig dort bleiben und diesen Bastarden dienen wollte. Er war, so wie es den Anschein machte, ein anständiger Kerl, der auf Ehre und Anstand beharrte und scheinbar auch noch loyal war.

Der Typ war alles, was Hermos nicht war.
 

„Das habe ich mich auch gefragt“, wisperte die Brünette darauf trocken.

„Ich glaube, er… hat sich nicht getraut, diesen Schritt zu machen. Schließlich waren wir nunmal Ninjas aus Hermos und Außerhalb des Landes hätte man uns vielleicht attackieren und gefangennehmen können. Es war einfach zu gefährlich und er wollte mich beschützen.“
 

So ein Unsinn, wollte Shisui sagen.

Der schwarzhaarige Jonin besaß für einen Uchiha wirklich gut bestückte Toleranzgrenzen, die man nicht einfach überschreiten konnte, doch das hier ging ihm definitiv zu weit.

Zwar sprach er es nicht aus, allerdings konnte er diesen Rentaro einfach nicht verstehen.

Wie konnte er nur mit einer Verlobten wie Sera, die offensichtlich von diesem Drecksack Ayato belästigt wurde, in diesem Land bleiben? Wie konnte er nur ihren Wunsch, dieses verfluchte Hermos zu verlassen, nicht beachten und stattdessen nur auf seine Bedürfnisse achten?

Wenn er Ayato wenigstens getötet hätte, hätte Shisui es ja verstanden, doch das hatte er nicht.

Rentaro hat seiner Meinung nach einen sehr großen Fehler begannen, indem er seine Verlobte nicht so weit wie möglich entführt hat, um sie vor Zuko und Ayato zu beschützen.

So stark sie auch war, letztendlich war es doch die Aufgabe eines Mannes, seine Frau zu beschützen, egal wie mächtig sie war.
 

Shisui hätte keine Sekunde überlegt und Sera wahrscheinlich sogar davon gezerrt, um einen ganzen Ozean zwischen Ayato und ihr zu wissen.

Wenn er ihn nicht schon töten konnte, wohlgemerkt.
 

Aber das alles sprach er nicht laut aus, weil er Sera nicht verletzen wollte.

Immerhin hat sie diesen Mann geliebt und außerdem wusste der Uchiha nicht, was mit Rentaro geschehen war. Sicher, sollte er dem Mann jemals wirklich begegnen, dann würde er ihm seine Meinung sagen, keine Frage. Aber jetzt musste er zu aller erst ruhig bleiben und zuhören und leider wusste der Uchiha, dass diese Geschichte dieses Mal sehr viel schlimmer enden würde… als man es erwarten konnte.
 

Ino, Kiba, Sakura, Tenten, Naruto, sie alle hatten ihre Vergangenheit und mussten auf sehr grausame Weise leiden und Verluste ertragen. Sie alle wurden gequält, gefoltert und mussten schrecklichsten Schmerz erfahren, so schreckliche Schmerzen, dass es Shisui zur Weißglut trieb, ihnen nicht geholfen zu haben, damals nicht bei ihnen gewesen zu sein.

Aber sie hatten dennoch eines gemeinsam.

Und zwar ihr Happy End.

Sie alle hatten dennoch irgendwie ihr Happy End gefunden, konnten sich in letzter Sekunde von ihrem Elend befreien und ihre eigene Armee gründen, waren dadurch nicht mehr allein und konnten langsam mithilfe ihrer Freunde wieder gesund und stark werden.
 

Sera aber war ein solches Glück vergönnt.

Denn bei ihr hatte es kein Happy End gegeben.

Dieser gottverdamme Bastard Ayato hatte ihr alles genommen, das ihr etwas bedeutet hatte.
 

Alles…

Und sogar noch mehr.

So viel mehr...

.

.

.

…………………………………………………………………………..
 

„HAAAAAAAAAAAA!“
 

Daisuke attackierte sie blitzschnell, hatte die Masumi ohne Bedenken mit zwei Kunais in der Hand in ein hitziges Tai-jutsu-Duell verwickelt, dem sie in diesem viel zu engen, viel zu gigantischen Kleid nur schwer folgen konnte. Sera selbst verwendete keine Waffen, schaffte es gekonnt, jedem seiner Angriffe auszuweichen und die Elemente für ihre Gegenwehr zu benutzen. Ihr Feuer glühte ein gefährliches Blau, als sie ausholte und allmählich zur Offensive zurückgriff, machte nun größere Schritte auf Daisuke zu und begann es allmählich mit der Ungeduld zu tun.
 

Sera ließ ihn keine Millisekunde aus den Augen, achtete auf jeden Schritt, auf jede Bewegung und ging sicher, sich von seinen tödlichen Kunais fernzuhalten. Der Dunkelhaarige holte ein Mal blitzschnell aus, sodass sie gezwungen war, mit dem Oberkörper zurückzuweichen, drohte beinahe zu fallen, allerdings ließ sie es zu und drohte tatsächlich zurückzufallen. Doch zu seiner Verblüffung landete sie auf ihren Handflächen und trat mit beiden Füßen gegen seinen Bauch, sodass Daisuke schnell und hart zurückflog, dabei gegen einen großen Baum knallte.

Der Ninja spuckte Blut und musste den Schmerz leider zurückstecken, merkte auch, wie sein Stolz allmählich zu jucken begann. Und das nur wegen einer verfluchten, kleinen Frau!
 

„Du kleine Schlampe… Dafür werde ich dafür sorgen, dass du mich anflehen wirst, dich zu töten, wenn ich mit die fertig bin...“
 

Sera wurde immer wütender, verengte ihre eisigen Augen zu zornigen Schlitzen, als Daisuke sie mit einem gigantischen Wasserjutsu attackierte, sie offenbar damit ertränken wollte.

Sofort reagierte sie, klatschte ihre Hände zusammen und wartete felsenfest an ihrem Ort und wartete darauf, dass die rasende Wasserwand sie erfassen würde. Ihre aneinander gepressten Hände drückte sie vor und teilte die Wasserwand in der Mitte, sorgte mit ihrem Wasserbändigen dafür, dass sich die Wand löste und das Chakra darin verloren ging. Keine Sekunde später bändigte sie die Flüssigkeit und kreierte augenblicklich ihre gefürchteten Wasserarme und konzentrierte sich auf den dunkelhaarigen Ninja.
 

„Was zum..?!“

Sera ließ ihn nicht aussprechen und schwang ihren rechten Arm, erfasste mit dem Wasserarm die Mitte des Dunkelhaarigen, um ihn augenblicklich bewegungsunfähig zu machen. Wortlos holte sie aus, sah das Weiten seiner braunen Augen, ehe sie ihn mit harter Wucht gegen den Boden schmetterte und dabei seinen lauten Schmerzensschrei hörte. Ein weiteres Mal holte sie aus und schleuderte ihn wieder herum, bevor sein Körper ein drittes Mal gegen irgendetwas hartes geschleudert wurde und Daisuke wusste nicht einmal, ob es der Boden oder ein Baum war.
 

„Glaubst du immer noch, dass du mich ohne Schwierigkeiten töten kannst?“, fragte sie, stand direkt über dem liegenden Jonin, der mit gefletschten Zähnen zu ihr hoch schaute.

„Ich gebe dir ein letztes Mal die Gelegenheit, deine Mission zu überdenken. Geh und dreh dich nicht um, Daisuke. Wir müssen diesen Kampf nicht-“

Ein Stechen im Rücken unterbrach sie und Seras Augen erstarrten voller Schock, ja es traf sie völlig überraschend und dauerte auch nicht lang, bis sie es realisierte.

„AAH-!“
 

Ein schreckliches Brennen schien sich über ihren gesamten Rücken zu schleichen, sorgte für ein schmerzendes, brodelndes Taubheitsgefühl. Schwankend drohte ihr Körper zu fallen und Sera hob ihren zitternden Arm, schaffte es mit großer Mühe, zu der stechenden Stelle ihres Rückend zu reichen, wo sie auch schon die Nadel spürte, die sich in ihr Fleisch gebohrt hatte.

Schnellstmöglich zog sie sie raus, stöhnte vor Schmerz und schloss kurz ihre Augen, merkte, wie ihre Gliedmaßen gefühlt schwer wie Blei wurden. Sie… spürte einfach nichts mehr.

Es war, als hätte man ihr eine schmerzhafte Betäubung verpasst, die sie nicht bekämpfen konnte. Sera drehte sich um, wollte sehen, welcher Mistkerl sie nur so feige angegriffen hatte. Wer um alles in der Welt hatte nur vor, Daisuke bei seiner Mission zu helfen..?!
 

„Heh. Sieht wohl so aus, als wäre da jemand nicht mehr so hart.“

Kaum hatte sie den Satz wahrgenommen, schon wurde Sera auch schon am Hals gepackt und mehr als unsanft gegen die Wand ihres Häuschens gedrückt. Und dann spürte sie eine Hand um ihren Hals, die ohne zu zögern sehr, sehr, sehr fest zudrückte.

Viel, viel zu fest…

„Wie ich sehe, wurdest du vergiftet. Dein Chakra verlässt langsam deinen kleinen Körper, Sissi“, grinste Daisuke schadenfroh, sah aus, als könnte er dem Sieg mitten in die Augen sehen.

Sera wollte Feuer bändigen, doch dazu hatte sie nicht die nötige Energie und aus dem Grund tat sie nur noch eines, wozu sie fähig war.

Sie packte mit zitternder Hand sein Handgelenk und versuchte verzweifelt, seinen Würgegriff zu lockern, ihn von sich zu zerren, doch er war körperlich sehr viel stärker als sie.
 

„Wirklich nicht schlecht. Du hast noch ganz schön viel Kraft übrig“, lachte er böse.

„So wird das alles noch mehr Spaß machen...“

„Lass… los!“, röchelte sie luftlos, fokussierte ihn mit zornigen, warnenden Augen.

„Hmm, ohne deinen Igarashi bist du wohl gar nichts, was?“

Wieder lachte er, näherte sich mit seinem Körper und sah ihr intensiv, neckend in die blauen Augen, ohne jegliches Mitleid oder gar Reue zu zeigen.

Nein, er genoss das hier. Er genoss es, einer so hohen Persönlichkeit wehzutun.
 

„Was würde er wohl sagen, wenn ich mit dir mehr als nur Spaß haben würde..?“

„Fass mich nicht an!“, kreischte sie warnend, als sie seine Hand an ihrer Hüfte spürte, während die andere sie warnend noch fester würge. Er könnte ihr einfach so das Genick brechen…

„Schrei lauter“, forderte er lachend, leckte sich dabei über die Lippen.

„Dein geliebter Rentaro kann dich bestimmt noch nicht hören, Sissi-“

„Lass LOS!“, wiederholte sie, packte sein Gelenk fester, ihr Blick wurde lodernder.

„LASS. MICH. LOS!“

„Oder was?“, grinste er nur grinsend, schien sie nicht ernst zu nehmen.

„Oder du stirbst“, zischte sie, als seine Hand bis zu ihrer Brust wanderte.

„FASS MICH NICHT AN!“

„Ach ja? Und wer soll mich bitte töten? Du etwa?“, lachte er und ignorierte ihre Schreie.

„Wer, Sissi? Wer soll mich töten, wenn du hier nur hilflos schreien kannst? Wer tötet mich, wenn ich versuche, dir erst deine ach so zarte Unschuld und dann dein Leben zu nehmen, hm?“

„AAAAAAAAAAAH!“

Er würge sie noch fester, nahm ihr die Luft zum Atmen und für einen Moment wusste sie nicht, ob er ihr das Genick brechen oder sie bewusstlos würgen würde, doch Sera konnte nur hoffen, dass es sich hier nur um einen Alptraum handeln würde.

„WER SOLL DICH VOR MIR NOCH RETTEN?“, schrie er triumphierend.

„WER SOLL MICH AUFHALTEN KÖNNEN-“
 

Und dann geschah das völlig Unfassbare.

„ICH!“
 

Das Geräusch von aufgerissenem Fleisch und Daisukes Schrei hallte durch den Waldplatz und im nächsten Moment wurde der Griff um ihren Hals erst lockerer, bevor er sich von ihr löste.

Dann spürte sie, wie Daisukes Körper hart aufzuckte, seine braunen Augen weit aufgerissen, orientierungslos in ihre starrten, bevor er langsam versuchte, seinen Kopf umzudrehen…

Und beide sahen die gräulich-lilanen Augen des Igarashis, der voller Wut sein Kunai in Daisukes Rücken gerammt hatte. Daisuke schaute direkt in Rentaros Augen, der noch nie zuvor in seinem Leben so zornig ausgesehen hatte, ja der blanke Hass tobte in seinen tödlichen Augen, als er Daisuke ohne jegliche Reue abgestochen hatte.
 

Der Körper des Braunhaarigen sackte schließlich zu Boden und beiden wurde klar, dass er schnell und seiner Meinung nach viel zu schmerzlos gestorben war.

Rentaro kam schnell zu sich und sah zu seiner Braut, die laut zu husten begann, froh war, endlich wieder nach Luft schnappen zu können.

„Sera!“

Sofort hielt er sie fest bevor sie fallen konnte, war sich sicher, dass seine Frau gar nicht bemerkt hatte, wie ihre Knie nachgaben. Schnell legte er seine Arme um sie, ließ sie aus husten und lief mit ihr ein paar Schritte, wollte unbedingt Abstand zu der Leiche des Braunhaarigen nehmen.
 

„Sissi… Hey, was ist denn mit dir?“

„Er hat mich gelähmt… Keine Sorge, mein Chakra ist nur leer...“, beruhigte sie ihn, schluckte schwer, als der Hustenanfall sie endlich verlassen hatte. Ihre blauen Augen schauten geweitet und besorgt zu dem Dunkelhaarigen hoch, wirkten fast schon ängstlich.

„Rentaro… Daisuke, er… er wollte-“

Sie hörte die panische, atemlose Stimme, realisierte gar nicht, dass es ihre eigene war.

Das alles hatte sie so durcheinander gebracht, ja sie wusste für viel zu lange Zeit gar nicht, was sich soeben abgespielt hatte. Ein Blick auf den toten Körper von Daisuke zwang sie jedoch dazu, die verrückten Ereignisse realisieren zu müssen.

„I-Ich war zu Hause u-u-und plötzlich habe ich… also ein Geräusch… und ich dachte Sheele...- aber dann meinte er plötzlich, e-er will mich...-“

„Schhh, ganz ruhig. Ich weiß, dass du nichts getan hast“, sprach er beruhigend auf sie ein, streichelte ihren Rücken und strich die losen Haarsträhnen von ihrem Gesicht.

Sie weinte nicht, vergoss keine einzige Träne, was jedoch ihren panischen Zustand nicht abdimmte. Denn Sera…

Sera wusste, dass das alles hier ein gewaltiger Fehler war.

„Der Bastard wollte dich töten und hat dich gegen deinen Willen berührt. Er kann froh sein, dass ich ihn nicht habe leiden lassen“, knurrte er, merkte auch, wie Sera sich gar nicht richtig aufrecht halten konnte.

„Er hat dir das Chakra vergiftet“, erkannte er sofort.

„Der Angriff heute war also geplant.“
 

„A-Aber Rentaro… Er ist tot!“

Ihr kurzer Satz war gepresst, atemlos und vor allem überflutet mit Horror.

Beide, Sera und Rentaro wussten ganz genau, was es bedeutete, wenn man einen Ninja aus Hermos tötete, wie schrecklich die Strafe für so einen Straftäter sein würde.
 

Als Ninja aus Hermos einen Kameraden umzubringen, war das absolut größte Vergehen überhaupt, galt sogar für noch viel schlimmer als Verrat.

Und Die Strafe wäre auch höher als bei Verrat…
 

Ein plötzliches, leises, kaltes Lachen ertönte und beide, Sera und Rentaro drehten sich zu der Stimme und vor allem die Brünette weitete ihre blauen Augen, als sie ihn sah.

Es war Uzumaki Ayato
 

Uzumaki Ayato war aufgetaucht und lief mit einer Hand in der Hosentasche auf das Hochzeitspaar zu und verharrte dabei direkt neben dem toten Daisuke, sah dabei mit einer erhobenen Augenbraue scheinbar überrascht runter. Mit amüsierter Missbilligung schüttelte er den Kopf und schnalzte mehrere Male mit der Zunge, sah aus, als hätte er einen von Kindern begangenen Fehler begutachtet, der ihn unzufrieden stimmte. Ayato erhob seinen Blick und schaute zu ihnen, ein verstecktes Glühen loderte in seinem giftgrünen Blick als er dann die Arme vor der Brust verschränkte. Es war mehr als Offensichtlich, dass er sich direkt eine Meinung gebildet hatte.
 

„Na, na, na. Da tötest du ausgerechnet an deinem Hochzeitstag einen Ninja aus Hermos, Rentaro?“, fragte er ein wenig belustigt, schüttelte wieder de Kopf und schaute zu Sera.

„Dass dein Geliebter so eifersüchtig ist, wusste ich gar nicht, Sissi. Gott sei Dank hat er unsere… Treffen nie realisiert, sonst hätte er mich noch umgelegt.“

Er lachte über seinen eigenen kranken Humor und machte einen Schritt auf sie beide zu, wobei Rentaro sicher ging, sich weiter vorzustellen und die junge Braut zu beschützen.
 

„Igarashi Rentaro, ich war Zeuge, wie du offiziell Hochverrat begannen und einen Shinobi aus Hermos getötet hast. Somit hast du die ultimative Strafe begannen“, sprach er offiziell mit starker, harter Stimme und noch härterem Blick.

„Die Strafe ist dir sicherlich bewusst. Als Führungsposition bin ich jetzt dazu verpflichtet, dich hier und jetzt festzunehmen, deine Befragung durchzuführen...“

Sein Grinsen wurde breiter, bösartiger, ja als würde er sich richtig auf den nächsten Satz freuen.
 

„...Und dich zu töten.“

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Okay, ich sitze gerade im Schlafanzug (es ist 17 Uhr lol) und wollte das Kap beenden und stehe gleich auf, um mich fertig zu machen und einen Zumba Kurs zu geben. Sport ist eigentlich absolut tabu für mich wegen der OP, aber ich konnte meiner Chefin die Bitte, als Vertretung einzuspringen, nicht ausschlagen. Sie weiß nichts von meiner Op…

Tja, also entweder wird alles ganz okay laufen…

Oder ich kipp um.
 

Aber gut, ich hoffe, euch hat das Kap gefallen.

Es fehlt nur noch eins oder zwei, aber Leute, die werden sehr, sehr, sehr bitter…
 

liebe grüße

eure Fifi <3

Seras Geschichte (5)

„Igarashi Rentaro, ich war Zeuge, wie du offiziell Hochverrat begannen und einen Shinobi aus Hermos getötet hast. Somit hast du die ultimative Strafe begannen“, sprach er offiziell mit starker, harter Stimme und noch härterem Blick.

„Die Strafe ist dir sicherlich bewusst. Als Führungsposition bin ich jetzt dazu verpflichtet, dich hier und jetzt festzunehmen, deine Befragung durchzuführen...“

Sein Grinsen wurde breiter, bösartiger, ja als würde er sich richtig auf den nächsten Satz freuen.
 

„...Und dich zu töten.“

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Mit vor Schreck geweiteten Augen wechselte sie ihren Blick zwischen Rentaro und Ayato, spürte wie ihr Herz sich schnell und schleudernd in ihrer plötzlich zu engen Brust erzog.

Die Worte des Rothaarigen bewirkten eine unaussprechliche Sorge bei der schönen Bändigerin, die Rentaro zum ersten Mal nach einer Ewigkeit nicht anhand seines Gesichtsausdruckes lesen konnte. Ihr Verlobter blickte nur wortlos zum Uzumaki, zeigte keinerlei Emotionen und schien die Situation abschätzen zu wollen.
 

„Es war nicht so, wie es aussieht“, begann Rentaro dann zögerlich.

„Sera… Er wollte sie-

„Daisuke hat mich angegriffen!“, rief Sera lauter als sonst, hielt dabei seine Hand ganz fest.

„Ich weiß nicht, wieso er das getan hat, aber er wollte mich umbringen und hat mich bekämpft! Irgendein Chakrablocker hat mir die Kraft genommen und ich konnte mich nicht verteidigen. Glaub mir, sonst hätte ich ihn aufgehalten, ohne ihn zu töten!“

Sera war völlig durcheinander, konnte nicht verstehen, wie alles so urplötzlich völlig durcheinandergewürfelt wurde, sie verstand nicht, wie alles so schrecklich schieflaufen konnte.

„Ayato, er hat versucht, mich umzubringen! Wir haben ihn nicht provoziert und auch sonst keine Streitereien gehabt, ich schwöre dir, es war nichts geplant! Das ist heute unser Hochzeitstag, das letzte, das wir wollten, war ein Kampf!“
 

Ayato musterte das Beinahe-Ehepaar, zeigte seine innere positive Aufregung nicht, ja er konnte selbst nicht fassen, wie gut das alles gelaufen war.
 

„Rentaro, ich gebe dir jetzt zwei Möglichkeiten“, meinte Ayato dann, die Arme vor der Brust verschränkt. Sera schaute unsicher zu dem Rothaarigen, hoffte inständig, dass der Uzumaki das Unrecht von Daisuke verstehen würde, dass er es diese Verhaftung fallenlassen würde.

„Entweder ich töte dich hier und jetzt und ich erspare dir die Scham, dich öffentlich hinzurichten...“

Seras Herz raste als stünde es unter Hochstrom, ihre Augen weiteten sich als der Rothaarige sich dem Paar mit langsamen und doch gefährlichen Schritten näherte.

„Oder du drehst dich jetzt um und ich verhafte dich, damit dir wenigstens ein wenig Zeit bis zu deiner Hinrichtung bleibt. Nur solltest du wissen, dass Daisukes Familie entscheiden darf, wie du getötet wirst. Und so wie ich das sehe...“

Ayato schielte zum Leichnam des Braunhaarigen, verzog mit gespieltem Grauen das Gesicht, bevor er wieder zu dem jungen Paar schaute, sich dabei das Grinsen verkniff.

„...-wird deine Hinrichtung sehr schmerzhaft ausfallen.“
 

Rentaros Blick zuckte, sein Herz pulsierte bei seinem letzten Satz, der ganz klar bewies, dass der Uzumaki ihm keine Gnade gewähren würde. Er hatte letztendlich eine Straftat begannen und jemanden getötet, um Sera zu retten, ja er hatte gar nicht darüber nachgedacht.

Tat es ihm Leid? Nein.

Bereute er es? Ja, auf gewisse Weide.

Würde er es wieder tun..?

Auf jeden Fall.

Denn der einzige Grund, weshalb er es bereute, war, dass er mit seiner Verlobten kein Leben führen durfte, dass er sie nicht heiraten und als Ehemann weiter beschützen könnte…
 

„Sera. Du musst weg von hier“, sagte er plötzlich und brachte ihr Herz fast zum Stillstand.

Voller Entsetzen blickte Sera zu Rentaro, der mit verengten Augen Ayato fokussierte, wissend, dass er ihn nicht bekämpfen konnte. Denn wenn er es täte, wäre Sera in Gefahr.

Selbst im Falle eines Sieges, würde man Sera mit verantwortlich machen und sie töten und Rentaro war ein Mann mit Ehre. Er liebte sie.

Der Jonin würde niemals in Kauf nehmen, dass seine Verlobte, die Liebe seines Lebens in Gefahr schwebte wegen einer Tat, die er begannen hatte.

„Geh. Du kannst hier nicht bleiben-“

„NEIN!“, schrie die Bändigerin sofort und hielt augenblicklich den Arm ihres Mannes fest.

„Ich kämpfe mit dir und wenn es sein muss, sterbe ich mit dir, Rentaro“, sagte sie mit bebender Stimme, blickte mit schwachen Augen zu dem rothaarigen Uzumaki.

„Nein, das wirst du nicht“, befahl er ihr mit harter Stimme und noch härterem Blick.

„Ich will nicht, dass du das hier siehst. Geh. Jetzt sofort-“

„Aber Rentaro, du-“

Ihr Satz stoppte und Sera spürte den grässlichen, enormen Druck im Körper bei all der Sorge, bei all der Angst um den Igarashi.
 

„Ich gehe NICHT!“, sagte sie schließlich, fiel fast auf die Knie wegen der schrecklichen Auswirkung des Chakrastoppers, der sie innerlich gefühlt zerriss.

„Ayato, wenn du es wagst, ihn wehzutun, dann werde ich dich umbringen“, zischte sie, zeigte sich zum ersten Mal in ihrem kalten, rachsüchtigen Zustand.

„Du weißt genauso gut wie wir, dass kein Verrat stattgefunden hat. Und wenn..-“

Ihre Stimme stockte und Rentaro weitete seine Augen, als die Junge Braut aufzuckte, urplötzlich drohte, ihren Halt zu verlieren und zu Boden zu gehen.

„Sera!-“
 

Und genau das nutzte Ayato aus.

Keine Sekunde später, noch bevor er sie überhaupt halten konnte, spürte Rentaro einen kräftigen Arm um seinen Nacken, der sich bedrohlich fest gegen seine Luftröhre drückte.

Der Igarashi hätte sich sofort befreit, allerdings würde Ayato ihm jede Sekunde das Genick brechen und dann wäre seine Frau allein mit diesem Ungeheuer!

Vor einer Sekunde auf der anderen hatte sich das Blatt mit der brennenden Seite nach oben gewendet und Rentaro packte den Arm um seinen Nacken, um wenigstens etwas den würgenden Griff zu wecken.
 

„Nein...“, hauchte Sera, weitete voller Horror ihre Augen.

„NEIN! LASS IHN LOS!“

Trotz gestopptem Chakra konnte sie halbwegs hochhieven, wollte Rentaro irgendwie retten, doch Ayato lief mit seiner neuen Geisel sofort ein paar Schritte zurück.

„Ah,ah, ah. Ganz ruhig, Sissi“, warnte Ayato spielerisch.

„Nur eine falsche Bewegung und er ist tot.“

„LASS IHN LOS!“, schrie die Masumi panisch.

„Du darfst ihn nicht töten, lass ihn gehen, du verdammter-“

„Wenn du wüsstest, was ich alles darf“, grinste Ayato belustigt, drückte fester zu und zwang den Igarashi erstickt zu schreien, fügte ihm absichtlich Schmerzen zu, nur um den Horror und die enorme Sorge in diesen großen, eisblauen Augen zu sehen.

„Noch ein paar letzte Worte an deinen Geliebten, Sissi?“, fragte er noch mit gespieltem Mitleid, blickte sie stechend und wartend an.

„Sieh das als eine uncharakteristische Guttat von mir an. Immerhin bist du doch seine Braut-“

Er hielt Inne, um über seinen kleinen Witz zu lachen.

„Fast-Braut trifft es wohl eher“, korrigierte er angeheitert.

„Wirklich schade für dich, mein Freund. Dabei sieht Sera heute so verlockend schön aus...“

„B-Bastard..!“, röchelte Rentaro atemlos.

„Sera… renn!“, sprach er dennoch.

„Verschwinde von hier, geh weg..!“
 

Ihre Blicke trafen sich und die Masumi bekam es immer mehr mit der Panik zu tun, wusste, dass Ayato das hier beenden würde. Dieser Mistkerl würde ihn ohne mit der Wimper zu zucken einfach umbringen, hätte wahrscheinlich sogar Spaß daran!

Seine Augen wirkten immer noch weich, zeigten ihr sogar in dieser Situation die tiefe Liebe, die er für sie empfand. Rentaro liebte sie, er würde für sie sterben, solange das bedeutete, dass sie am Leben bliebe. Er hatte es keine Sekunde bereut, ihr Leben vor Daisuke gerettet zu haben.
 

„Okay, keine letzten Worte“, meinte Ayato dann lachend.

„Dann zählen wir alle am besten Gemeinsam runter. Fünf...“

Er würde es tun… Er würde es wirklich tun!

„Vier...“

„Sera, RENN!“

„Drei...“

„Rentaro...“

Ihr Herz raste wie verrückt, der Schweiß lief ihr übers Gesicht und die Panik trieb sie fast in den Wahnsinn.

„Zwei...“

Wenn sie doch nur bändigen könnte, wenn sie doch nur kämpfen könnte!

Das alles war ihre Schuld…

Rentaro hat Daisuke nur ihretwegen getötet, wenn sie doch nur stärker gewesen wäre, dann hätte ihr Verlobter das nie tun müssen..!

Rentaro fixierte seien Griff, legte die freie Hand auf Rentaros Kopf und grinste sie an, würde keine Sekunde dafür brauchen, um ihm das Genick zu brechen.

„Und eins!-“

„WARTE!“
 

Zu ihrem Glück wartete Ayato tatsächlich, sah sie mit hochgezogenen Augenbrauen erwartend an, traf ihren wilden, erschöpften Blick.

„Ayato… Ich flehe dich an, tu das nicht! Ich tue alles, was du willst, ich gebe dir alles, nimm von mir aus mein Leben! Aber bitte… Bitte, töte ihn nicht-“

„WAS… SAGST DU...DA-“

Ayato drückte zu und zwang Rentaro zum Schweigen zu zwingen.

„Aber, aber, Sissi… Das kannst du nicht ernst meinen“, zweilte Ayato gespielt.

„Dein Leben gegen das deines Geliebten? Meinst du das ernst?“

Sie atmete hektisch, machte ihre panische Angst mehr als deutlich und kämpfte mit der stürmenden Verzweiflung, die ihre sonst so ruhige Fassade wie ein Tornado hat einstürzen lassen. Rentaro wollte mit dem Kopf schütteln, wollte sie davon abhalten, doch Sera schaute gar nicht mehr zu ihm, sondern zu Ayato.
 

„Hm… das Angebot klingt fair. Schließlich bist du ja Schuld an allem...“, grübelte er, tat so, als würde er es erst nur in Betracht ziehen, dabei wusste er bereits, was er tun würde.

„Immerhin hätte mein Freund Rentaro hier Daisuke nie Hochverrat begannen, wenn du nicht gewesen wärst.“

Seras Inneres pulsierte, ihr Herz zog sich schmerzhaft zusammen, als sie diese Worte an den Kopf geworfen bekommen hatte, während Rentaro verzweifelt versuchte, das alles zu stoppen.

„Hmm… Na gut. Ich nehme dein ehrenvolles Angebot an, Sissi.“

„NEIN!“, schrie Rentaro, wehrte sich gegen den Griff und hoffte, dass, wenn er sich schon nicht befreien konnte, dass Ayato ihm das Genick brach.

Denn so würde Sera ihm dieses Angebot gar nicht mehr machen können!
 

„Das wird ein Spaß mit uns...“

Und mit diesen Worten schlug Ayato seine Geisel sofort nieder, hatte damit seinen perfekt ausgedachten Plan ohne Probleme beenden können. Wortlos ließ er Rentaro fallen, fokussierte mit seinen stechend grünen Augen die Bändigerin, die reflexartig zu dem gefallenem Bräutigam humpeln wollte.
 

„Ah, ah, ah“, meinte Ayato tadelnd, packte die völlig ausgelaugte Braut am Arm und zog sie warnend zurück, sodass ihr Rücken sofort gegen seine Brust stieß.

Seras Atem beschleunigte sich zusammen mit dem rammenden Herzen in ihrer Brust, als sie merkte, wie fest, wie gewaltsam sein Griff doch war.

„Na mach schon“, hauchte sie mit zitternder Stimme.

„Töte mich, Ayato. Wenn du willst, dass ich um mein Leben flehe, muss ich dich enttäuschen. Ich kenne dich und weiß, dass du auch einem flehenden Menschen keine Gnade erweist.“

Ayato lachte über ihre Worte, seine Stimme tief, leise boshaft, machte der Bändigerin klar, dass er in der Tat so etwas wie Gnade nicht kannte.
 

„Ah, aber so gut scheinst du mich wohl doch nicht zu kennen, Sissi“, raunte er von hinten gegen ihr Ohr, ließ eine eiskalte Gänsehaut über ihren Rücken schneien.

Ayato erkannte, wie sie erschauderte, spürte auch schon seine eigene Vorfreude, genoss es sogar, dass sie es sich auf gar keinen Fall anmerken lassen wollte.

Sera wollte ihm gegenüber keine Angst zeigen, unter keinen Umständen.

Und genau das reizte ihn so sehr an ihr.

„Ich werde dich nicht töten.“
 

Er hat doch nicht diesen gesamten Plan auf die Beine gestellt, um sie einfach umzubringen, wo bliebe ihm denn da der Spaß?

„Glaub mir, ich habe ganz andere Dinge für dich geplant...“

Und mit diesen Worten wusste Sera, dass es für sie sehr viel besser gewesen wäre, wenn er sie einfach getötet hätte. Sie wusste, dass das Angebot, das er ihr gemacht hatte, nicht aus reiner Herzensgüte entstanden war.

Der rothaarige Uzumaki hatte ganz genau gewusst, dass sie ihren Geliebten niemals sterben lassen würde, ja er hatte richtig darauf vertraut. Und wie es aussah, hatte er sie richtig eingeschätzt.
 

„Was… Was soll das..? Was hast du-“

„Du und ich, wir sollten unsere Beziehung auf das nächste Level bringen, findest du nicht?“

Er sah ihr an, wie sie erstarrte, spürte richtig, wie die Bändigerin in seinem festen Griff erschauderte, wahrscheinlich fühlte, was ihr bevorstand.

Genau so mochte Ayato es doch am meisten…

„D-Da ist keine Beziehung zwischen uns...“, wisperte sie tonlos, schaute ihn aber nicht an.

„Ich… I-Ich bin-“

„Nein, du bist nicht mehr vergeben“, unterbrach er sie, tat ihr inzwischen richtig weh.

„Mit unserem kleinen Deal hast du gerade selbst dafür gesorgt, Sissi“, lachte er leise in ihr Ohr hinein, hielt in seinem Ton ein dunkles, schreckliches Versprechen fest, das für die Bändigerin die Hölle auf Erden bedeuten würde.
 

„Jetzt gehörst du offiziell mir, Sissi...“

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„Du hast dich also… für ihn geopfert?“
 

Shisui hatte die ganze Zeit über keinen Ton von sich gegeben, saß schweigend neben der Bändigerin und hatte sich nicht getraut, sie auch nur ein einziges Mal zu unterbrechen.

Ihre Stimme war die ganze Zeit über mit tiefen Emotionen gefüllt, ihre Augen schwammen in ihrem eigenen Leid, in ihren eigenen Schmerzen und der Uchiha stellte sich nur eine Frage.

Naruto und Ino konnten beide ebenfalls keinen Ton von sich geben, warfen sich nur stille Blicke zu, wobei Naruto, der die Geschichte schon kannte, trauriger wirkte als beim ersten Mal, als Sera ihm diese Sache erzählt hatte.
 

Es machte den Fuchsninja traurig, dass sie immer die selbe Geschichte erzählen musste, dass er jedes Mal wieder nicht helfen konnte, um diese schrecklichen Dinge ungeschehen zu machen. Es gab nur eine Möglichkeit und eigentlich war Naruto ja gegen Dinge wie Mord oder Rache, wusste, dass sowas einen Menschen kaputt machte, aber...

Ayato war einfach nur ein dreckiger Bastard, der endlich sterben musste, echt jetzt…
 

Erst jetzt erinnerte Ino sich.

Denn ja, es gab einige Tage in dieser Hölle, in denen sie mit nicht ganz so großen Schmerzen aufgewacht war. Ein Mal hatte die Blondine… Sera sogar dabei erwischt.

Die Yamanaka lag kaputt und gequält da und hatte mitten in der Nacht gespürt, wie ihr jemand beruhigend über die verletzten Arme gestrichen war. Erst hatte sie befürchtet, dass es sich um Ayato handelte, doch die Berührungen waren so sanft gewesen, so fürsorglich und rein, dass Ino diesen Gedanken schnell ausgeschlagen hatte.

Damals konnte sie ihre Augen kaum öffnen, geschweige denn in dieser Dunkelheit sehen, doch die Yamanaka hatte einen kurzen, versteckten Blick erhaschen können.

Und ja, sie hatte sie gesehen. Ihr langes, dunkles Haar, ihre eisblauen, vertränten, besorgten Augen, während sie sie vorsichtig und sanft eincremte, ihr beruhigende Worte zuflüsterte…

Allerdings hatte Ino immer gedacht, dass es sich um einen Traum gehadelte.

Ino hatte gedacht… dass sie von ihrer Mutter geträumt hatte.
 

Wenn sie doch nur von Sera gewusst hätte…

Wenn sie doch nur realisiert hätte, wer diese Frau war und was Ayato von ihr wollte…

Ino hätte sie sofort mitgenommen, ohne auch nur eine Sekunde nachzudenken.

‚Ihr Frauen seid alle so einfach gestrickt, Ino. Ob laut oder leise, blond oder brünett, temperamentvoll oder schüchtern… Es ist immer wieder ein Fest, euch zu brechen...‘

Die Yamanaka hatte seinem Gefasel damals nicht wirklich Beachtung geschenkt, da sie verzweifelt versucht hatte, ihre Gedanken von diesem grausamen Ort fernzuhalten.

‚Vielleicht kriegst du bald eine nette kleine Zellengenossin, Ino. Du kennst sie sicher nur flüchtig und ehrlich gesagt könntet ihr unterschiedlicher nicht sein. Heute habe ich sie das erste Mal wütend erlebt, weißt du? Sie hat eine Tasse auf den Bode geschmettert und mich angefaucht wie eine Löwin.‘, hatte er erzählt, als würde er mit einer guten Freundin reden.

‚Ich bin gespannt, wie lange ich bei ihr brauchen werde… Sie ist echt total interessant, weißt du? Es ist eine richtige Schande, dass sie diesen Rentaro an ihrer Seite hat...‘
 

„Naruto, lass uns beide besser mal was zu trinken holen“, flüsterte die blonde Heilerin ihrem Verlobten leise zu, der sie mit leicht überraschten Augen ansah.

Der Uzumaki verstand sie sofort und nickte, lief mit ihr zusammen in die Küche, um Shisui und Sera ein wenig Zeit miteinander zu geben, wissend, dass jetzt der wohl schlimmste Teil dieser grausamen Geschichte folgen würde. Shisui und Sera hatten es gar nicht bemerkt, waren beide zu sehr aufeinander fixiert und blickten sich für lange Zeit wortlos an.
 

Irgendwann jedoch senkte Sera ihren Blick, als sie die Wärme spürte, die sich in ihrer Brust ausbreitete. Eine Wärme, die sie eigentlich nicht spüren sollte.

Nicht spüren durfte.

Nicht, wenn sie einem Mann in die Augen sah, nicht, wenn sie doch eine Verlobte war..!
 

„Ich konnte ihn nicht sterben lassen. Rentaro hat alles getan, um mich zu retten und es war ihm egal, ob er leben oder sterben würde. Er hat mich geliebt wie kein anderer, er war immer für mich da und hat mir… eine Familie geben wollen. Ihm war es immer egal gewesen, dass ich eine Außenseiterin war. Er kümmerte sich nicht. Ich war immer allein und Rentaro war der zukünftige Führer des Igarashi Clans und trotzdem hat er mich geliebt...“

Shisuis Blick zuckte sofort, als ihm etwas Bestimmtes an Sera auffiel.

Die Bändigerin, und das hatte er schon vorher bemerkt, sah sich selbst immer als eine… Bürde, schien das Gefühl zu haben, dass sie selbst nicht einmal ansatzweise ein richtiger Traum für jeden Mann wäre. Sie hatte das Gefühl, dass sie einen Rentaro gar nicht verdient hatte, schien doch allen Ernstes anzunehmen, dass sie selbst… dankbar sein müsste.

Ja, genau das beschrieb es am besten.

Sera schien wirklich dankbar gewesen zu sein, was Shisui einfach nicht fassen konnte.
 

Dieses Mädchen-

Nein, diese Frau war doch verrückt.

Sie war nett, lieb, gutherzig, etwas verrückt, humorvoll und fucking schön-

Wie um alles in der Welt konnte sie sich selbst nur als eine Bürde sehen, die dankbar sein musste, von ihrem Verlobten geliebt zu werden?

Ihm wurde erst heute klar, wie klein ihr Selbstbewusstsein in bestimmten Punkten war, wie kaputt ihr Selbstwertgefühl im Laufe ihres Lebens geworden war.

Es war doch paradox.

Shisui kannte Menschen, die entweder selbstbewusst oder schüchtern waren, die an glaubten und stolz waren oder eben starke Minderwertigkeitskomplexe hatten.

Aber Sera war eine merkwürdige Mischung.

An sich selbst und an ihre Fähigkeiten glaubte sie ohne Zweifel, aber wenn es um ihren eigenen Wert ging, war sie gefühlt blind, sah sich als Bürde oder Bremse.

Shisui wusste, dass Hermos das aus der braunhaarigen Bändigerin gemacht hatte.
 

„Ich habe es nie bereut, Shisui“, wisperte sie mit kühlen und doch warmen Augen, klang sowohl verletzt als auch aufrichtig, während sie mit ihren zitternden Fingern spielte.

„Lieber hätte ich mich an Ort und Stelle umbringen lassen… Aber Rentaro durfte nichts geschehen. Ich hätte es einfach nicht ertragen.“
 

Wie?

Wie um alles in der Welt hatte sie es geschafft, trotz alledem so lieb, so freundlich, so… süß und zart zu bleiben? Ihr Herz war nach wie vor groß, ja sie hatte keine Sekunde gezögert, als sie damals Kiba und ihm geholfen hatte. Sera war von Anfang an für sie beide da gewesen, ohne etwas dafür im Gegenzug zu verlangen. Sicher, sie war vielleicht naiv und gutgläubig…

Aber die schöne Bändigerin trug das Herz am rechten Fleck.
 

„Dieser Bastard hat alles geplant“, zischte der Uchiha mit ungewohnter schärfe.

„Er hat diesen Daisuke absichtlich geschickt, um Rentaro dazu zu zwingen, dich zu töten.“

Sera blinzelte, blickte den Uchiha mit ganz und gar überrumpelten Augen an, ja sie sah aus, als wäre ihm ein zweiter Kopf angewachsen. Offenbar hatte sie nie so weit gedacht.
 

„Anders macht es einfach keinen Sinn“, begründete er schneidend.

„Der Bastard wollte dich und hat es gehasst, dass Rentaro im Spiel war. Die beste Möglichkeit, einen Ninja mit solche einer hohen gesellschaftlichen Position aus dem Weg zu räumen, ist, ihn zu einer unverzeihlichen Tat zu zwingen. Und zwar Mord an einen Kameraden.“

Was für ein hinterhältiger, falscher Bastard, fluchte der Schwarzhaarige in Gedanken.

„W-Wieso sollte er das tun..?“, fragte sie mit wispernder Stimme.

„Wieso um alles in der Welt sollte dieser Mistkerl so weit gehen? Das macht doch überhaupt keinen Sinn..!“

Shisui warf ihr einen dunklen, wortlosen Blick zu, seine Augen fast bitter beim bloßen Gedanken daran, dass Ayato von Anfang an seine dreckigen Pläne in die Tat umsetzen wollte.

„Ich habe ihm nichts getan, ich habe ihn nie beleidigt oder persönlich angegriffen! Ich war eine gute Kunoichi und ich habe all meine Missionen immer ausgeführt und keine Probleme gemacht! I-Ich hatte doch nie etwas!“

Sera wurde immer lauter, immer verzweifelter, immer aufgebrachter und verstrickte sich in ihren Worten, ließ ihrem Emotionen freien Lauf.

„Rentaro war das einzige, das erste, das mir gehört hat! Ich hatte ihn und ich habe ihn geliebt wie keinen anderen! Mehr habe ich auch nicht gebraucht, ich wollte doch nur… eine Familie mit ihm gründen! Mehr wollte ich nie, ich habe Ayato NICHTS GETAN! Und was er… was er mir angetan hat...-“
 

Dieses Mal würgte sie.

Sera würgte, ließ es ausnahmsweise zu, dass ihre Gefühle die Oberhand gewannen, ließ es zu, dass ihre Gedanken zu all diesen schrecklichen Monaten zurückkehrten…

Die Masumi stand auf, raufte sich kurz das lange Haar und schloss ihre emotionalen Augen, bemerkte gar nicht, dass Shisui sich gleich hinter ihr stellte.
 

„Ich habe ihm NICHTS GETAN!“, schrie sie dann schließlich voller Zorn.

„Ich bin KEIN schlechter Mensch! Wieso zum Teufel würde er so weit gehen, wieso… hat er..-“

„Sera… Du musst damit aufhören.“

„In all den Jahren war ich ihm immer eine gute Kameradin! I-Ich wollte nie jemandem was Böses und… okay, gut, ich habe ihn bei den Verhörungen angelogen… aber das kann nicht-“

„Hey, komm wieder zu dir. Hör mir zu-“

„Ich hätte einfach… einfach Daisuke eher besiegen sollen. Ich hätte ihn mit meinem Erdbändigen erfassen und fesseln sollen. Es wäre alles anders abgelaufen, Rentaro hätte ihn nicht töten müssen und ich hätte einfach… ich hätte nicht von-“

„SERA!“
 

Völlig uncharakteristisch packte der Uchiha sie und wirbelte sie ein wenig zu energisch umher und Sera wurde von einem schwarzen Augenpaar angeschaut, wusste in dem Moment nicht, dass Shisui gerade gegen sein eigenes Sharingan kämpfte.

„WAS?“

„Es ist NICHT deine Schuld!“

Shisui war eigentlich ein eher zurückgelehnter, entspannter Mensch, der sich selbst immer sehr gut zu beherrschen wusste, was er wohl seinen Uchihagenen zu verdanken hatte.

Aber sie ließ etwas in ihm durchdrehen. Bei ihr konnte Shisui nicht ruhig und gelassen bleiben, sondern ließ sich auch mal von Gefühlen leiten.

„DICH trifft keine Schuld!“, schrie er sie deshalb an, schüttelte sie sogar leicht.

„Was um alles in der Welt denkst du dir dabei, ausgerechnet bei DIR Schuld zu suchen?“, fragte er fassungslos, konnte nicht glauben, wie verzwickt sie doch dachte.
 

„Sera, ich weiß, dass du darüber nachdenkst, aber du hättest nichts dagegen tun können...“

Er wusste, dass dieser Satz wehtun könnte, wusste aber, dass sie ihn hören musste.

„Er hatte es von Anfang an auf dich abgesehen. Und dass du ihn abserviert hast, hat ihn sowohl verärgert… als auch angeheizt. Sera… Er wollte dich wahrscheinlich umso mehr je weniger Interesse du gezeigt hast.“

Ihr Blick schaute zu ihm hoch, brach wie blaue Glasscherben in sich zusammen, weil sie nicht weiter dagegen diskutieren konnte. Vielmehr noch, er zwang sie dazu, sich dieser traurigen Realität zu stellen. Ayato konnte nicht aufgehalten werden. Nicht von Sera.

Leider war sie allein, hatte keinen Clan, keine Familie hinter sich stehen.
 

Nur Rentaro hätte ihr Schutz bieten können…
 

„Was ist… als nächstes passiert?“, fragte er dann, wusste, dass ihre Antwort wehtun würde.

„Wo hat er dich hingebracht? Wieso hat dieser Bastard Zuko es zugelassen, dass einer seiner mächtigsten Kunoichis so respektlos behandelt wird?“

Sera senkte ihren Blick, wollte die traurige Wehmut vor dem Uchiha verbergen und atmete ein Mal tief ein und aus, wirkte beinahe… als hätte man sie besiegt.
 

„Als ich aufgewacht bin… da war ich nicht in einem Kerker eingesperrt oder angekettet“, begann sie mit geladener, völlig trockener Stimme.

„Damit hatte ich eigentlich gerechnet. Ich dachte, er würde mich anketten und foltern, bevor er mich tötet. Und glaub mir, Shisui, das wollte ich. Ich wollte einfach tot sein...“

Sein Herzschlag beschleunigte sich, als sie diese Worte sprach, denn Ino hatte diese Worte so nicht ausgesprochen, obwohl sie die schrecklichste Folter ihres Lebens erleben musste.

Die Bändigerin jedoch hätte am liebsten die Zeit umgedreht, um zu sterben.

Was sie dort erlebt hat, hatte sie für immer gezeichnet, ihre Seele und ihren Charakter vollkommen zerstört und sie… verändert.
 

„Wo hat er dich hingebracht, Sera?“, fragte er mit sanfter Forderung in der Stimme, löste einen seiner festen Griffe um ihre Oberarme und nahm ihre kleine, geballte Faust in seine Hand.

Sera nahm seinen Schutz an, schloss verbittert ihre eisblauen Augen und schluckte, bevor sie die Worte aussprach, die ihm Übelkeit in den Körper schlugen.
 

„In sein Schlafzimmer.“

.

.

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Okay…

Leute, ich denke, wir alle wissen, was jetzt kommt.

Nur weiß ich nicht, wie alt meine Leser so im Durchschnitt sind, also…

Wollt ihr die Szene „übersprungen“ haben?

Wie gesagt, Ayato hat sehr, sehr schlimme Dinge getan, die Sera zwar nicht gebrochen haben, sie jedoch trotzdem traumatisiert wurde.
 

Liebe grüße

eure Fifi

Seras Geschichte (letzter Teil)

TRIGGERWARNUNG!

Wenn ihr mit sexueller Gewalt nicht umgehen könnt, dann lest bitte erst ab der zweiten Hälfte. Danke <3

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Als Sera aufwachte, war das erste, was sie bemerkte, dass sie nicht allein war.

Seine Aura, sein Geruch, seine Existenz-

Das Alles ließ ihren gesamten Körper in Verteidigungs- Nein, in Angriffsstellung übergehen. Sie brauchte gerade mal eine Sekunde, um auf die Beine zu kommen.
 

„Hallo, Dornrösschen. Schön, dass du endlich wach geworden bist“, wurde sie auch schon von einem tiefen, bösartigen Säuseln begrüßt, erkannte die Stimme sofort.

„Weiß steht dir so gut, das glaubst du nicht, Sissi.“
 

Sofort starrte Sera in die Ecke des großen Raums, wusste nur zu gut, dass sie sich in Ayatos Gemächern befand. Die erdrückende, betonschwere Aura des Zimmers machte es mehr als deutlich, dass kein normaler, friedlicher Mensch hier lebte.

Sera beäugte den Raum genaustens, schaute erst zum dunklen Boden, auf dem ein großer, dunkelroter Teppich es wirken ließ, als würde eine gigantische Blutlarche unter dem großen Bett schwimmen. Bett und Wände waren ebenfalls in dunklen Schwarztönen gehalten und die Bändigerin bemerkte auch, dass auf dem Bett keine anständigen Decken lagen bis auf eine blutrote aus Satin. Gegenüber vom Bett, und das beunruhigte sie am meisten, war alles verspiegelt. Eine riesengroße Wand, die nur aus riesengroßen Spiegeln bestand, was dem Zimmer eine fast unterirdische Aura verlieh. Auf den Wänden, die nicht verspiegelt waren, hätte Sera schwören können… Flecken sehen zu können.
 

Blutflecken.

Dieses Zimmer wirkte wie eine schwarze Höhle, in der sehr viele Opfer geblutet haben müssen.

Und sie wusste…

-dass sie das nächste Opfer werden würde.
 

„Du bist die einzige weiße Rose hier in dem Raum. Das hat doch irgendwas… poetisches an sich, oder nicht?“

Rentaro saß auf seinem großen schwarzen Sessel in der Ecke des Zimmers, ein Bein war lässig angewinkelt während er sein Kinn auf seiner Handfläche abstützte, dabei beinahe lässig… und doch mächtig wirkte. Denn ja, genau das war Ayato.

Mächtig.

Er war der mächtigste Shinobi, den Sera kannte.

Ein wahrlich brutaler, schrecklicher Gegner.
 

Doch die Bändigerin war selbst eine mächtige Frau und wusste, dass sie es im schlimmsten Fall mit ihm aufnehmen könnte.

Zumindest hoffte sie es…
 

„Wo ist mein Mann?“, fragte sie schließlich, ihre Stimme absolut kontrollier, obwohl die Sorge um Rentaro unendlich war.

„Dein Mann?“, fragte Ayato belustigt, erhob sich aus seinem Sessel und lauerte wie ein Raubtier auf sie zu, das diabolische Grinsen sah er nicht nötig zu verstecken.

„Seit wann bist du verheiratet? Oder sag mir nicht, ich habe die Zeremonie doch noch verpasst.“
 

„Fahr zur Hölle“, spie die Brünette verachtend, ihre Augen verengt vor Zorn.

„Wo ist er? Wenn du ihn getötet hast-„

„Keine Sorge, mein Versprechen habe ich gehalten“, versicherte er ihr, schmollte sie mit gespielter Beleidigung an und stellte sich absichtlich kindlich an, als wären sie wirklich gute alte Freunde.

„Du spürst mit deinem Bändigen doch, ob jemand lügt. Nichtmal ich konnte dich je täuschen, was das anbelangt.“
 

Ausnahmsweise hatte er Recht.

„Dein Exverlobter ist in Sicherheit und ich kann und werde ihm nichts tun. Ich stehe zu meinem Wort, wofür hältst du mich, Sissi?“

Für ein Monster, wollte Sera sagen, doch sie behielt es für sich, wartete viel lieber auf seinen nächsten Zug ab und ging auf keine seiner Provokationen ein.
 

Etwa einen Meter vor ihr blieb er stehen und Sera schluckte hart, beäugte seine große Gestalt genaustens. Er trug eine schwarze, einfache Hose und ein dunkelrotes Hemd mit einer weißen Krawatte. Seine schwarze Anzugsjacke trug er heute nicht und aus irgendeinem Grund machte es der jungen Bändigerin unglaubliche Angst, denn Ayato hatte deutlich gemacht, was er wollte.
 

„Na, willst du nicht einfach tauschen?“, lächelte er ein falsches Lächeln.

„Ich biete mich an, Sissi. Heirate mich“, schlug er vor, erkannte das Zucken ihrer Augen gar nicht an, während er den Abstand verringerte.

„Das richtige Outfit trägst du ja schon.“

„Töte mich einfach“, meinte Sera darauf nur monoton, sah, wie er eine Augenbraue erhob.

„Warum diese albernen Spielchen, Ayato? Bringen wir es hinter uns. Töte mich.“

„Aber, aber. Wer wird denn so pessimistisch? Ich mag es nicht, wenn du auf cool machst. Sei doch lieber die liebe, süße Sera.“
 

Sie zu brechen, würde ein Spaß werden…
 

„Aber da wir von Hochzeitgen reden, weißt du, was Mann und Frau nachts tun, nachdem die Trauung vollzogen wurde, Sera?“, fragte er und Sera spürte eine widerliche, eiskalte Gänsehaut über ihren gesamten Körper, was durch ihre freien Schultern für den Rothaarigen sichtbar wurde.

„Die Hochzeitsnacht.“

Dieser Mistkerl…
 

„Und weil dein Geliebter nicht da ist, werde ich die Ehre haben, von dir zu kosten.“

„Nur ein Schritt weiter und ich bringe dich um.“

Ihre Stimme kam hektischer als gewollt, doch Sera würde kämpfen.
 

„Das glaube ich nicht“, winkte der Ninja belustigt ab.

„Denk daran, dass ich Rentaro jeder Zeit umbringen kann. Die süße kleine Sheele wäre die nächste. Soweit ich weiß, mochtest du den süßen Tollpatsch doch, oder..?“

Ihre Hände ballten sich wie von selbst du Fäusten und Sera konnte nicht glauben, dass dieser Mistkerl es wagte, so mit Menschen umzuspringen…
 

„Sag mal… Bist du eigentlich noch Jungfrau, Sera?“, fragte er plötzlich.

„Hat Rentaro dich eigentlich schon gefickt?“

Wütend presste sie ihre Lippen zusammen, machte einen Schritt zurück als er mehr von ihrer persönlichen Zone einnahm.
 

„Nein… Das habe ich mir schon gedacht. Der sieht auch nicht Manns genug aus. Sei froh, dass du den los bist.“

„Mistkerl!“

Sera holte aus und verpasste dem Shinobi eine schallende Ohrfeige, sodass sein Kopf eine scharfe Bewegung zur Seite machte und für einen Moment herrschte Stille. Sera war wütend geworden, konnte diese Worte nicht ertragen, doch als Ayato wieder zu ihr schaute, grinste er wie ein Raubtier, seine scharfen, giftigen Zähne blitzten förmlich in der Dunkelheit mit dem finsteren Versprechen, ihr noch sehr, sehr wehzutun…

Ayato griff nach seiner weißen Krawatte und riss sie sich los, wickelte diese um seine Hand, was Sera nicht verstand. Was hatte er damit vor..?
 

„Komm her.“

Ihr Herz raste vor Angst als er seinen Arm nach ihr streckte und die Bändigerin nahm ihre Haltung ein, schlug gegen die Luft, um ihn mit einem Luftstoß von sich zu katapultieren.

Doch zu ihrem absoluten Schock passierte nichts.

Aus ihrer Faust kam keine Luft, kein Wind, einfach gar nichts.

Und natürlich begriff sie schnell.
 

„Meine Bändigungskräfte…-“

„Sind offiziell lahmgelegt, ja“, beendete er ihren Satz lachend.

„Das hätte ich dir sagen sollen.“

Natürlich hatte er ihr das Chakraserum eingeflößt, was er bei Ino verwendet hatte.

„Jetzt gerade bist du nur eine schwache, kleine Frau. Egal, wie gut dein Tai-jutsu doch ist, Sissi…“
 

Sera erschrak, als der rothaarige Ninja blitzschnell seinen Platz hinter ihr einnahm und sie packte, ihre Arme an Ort und Stelle hielt.

Beide standen vor dem gigantischen Spiegel und Sera riss ihre Augen auf, als sie sah, wie er hinter ihr mit dem Kopf ausholte.
 

„AAAAAAAAH!“

Gnadenlos rammte er seine scharfen Zähne in ihre Halsbeuge, durchbrach Haut und Fleisch der Bändigerin, die sich vehement gegen ihn zu wehren versuchte. Doch Ayato war kein Anfänger, wusste, wie er sie festzuhalten hatte, um von ihrem köstlichen Blut kosten zu können. Ausnahmsweise ließ er sein Gift nicht in ihren Körper eindringen, sondern trank, verzehrte ihre rote, pulsierende Lebensflüssigkeit, ohne dass sie etwas tun konnte.

„L-Lass LOS-AH!“
 

Grob drückte er sie bäuchlings gegen den Spiegel und verzehrte ihre warme Lebensflüssigkeit und Sera dachte, er würde sie einfach aussaugen.

Ja… Er sollte sie leer saugen und einfach umbringen.

Dann wäre das alles vorbei und sie könnte schlafen und nie, nie wieder in dieser gemeinen, unfairen, grausamen Welt aufwachen.

Sie spürte auch schon, wie schlaff sie wurde, schloss ihre Augen und hat sich beinahe richtig darüber gefreut, dass er sie einfach töten würde…
 

„Das dürfte reichen.“

Mit diesen Worten warf er sie absichtlich grob zu Boden und stand über ihren gelähmten, geschwächten Körper.

Sera versuchte, sich nach oben zu hieven, doch allein der Versuch war nutzlos.

Ihr Chakra und auch ihre körperliche Energie hatten sie verlassen. Ausbluten konnte sie nicht, da Ayato mit seinem Speichel dafür gesorgt hatte, dass sich die Wunde direkt wieder schloss. Sera lag auf dem Rücken, sah kurz zur Seite und blickte in die blauen Augen ihres Spiegelbildes. Ihr Dutt war bereits gelockert, Blut hatte ihr Kleid besudelt und ihre Lippen hatten an Farbe verloren.
 

Noch vor wenigen Stunden hatte ihr Spiegelbild ganz anders ausgesehen…
 

„Rentaro hätte es besser wissen sollen“, kommentierte Ayato, der sich ihr Blut von der Lippe wischte, grinsend seinen Daumen ableckte und genüsslich die Augen schloss.

Mit seiner Krawatte wischte er ein Teil ihres Blutes, das auf seinem Hemd gelandet war, ab, sodass sich der weiße Stoff ebenfalls mit dem Blut besudelte, was Sera… nur noch mehr Angst einjagte.
 

„Als Jungfrau…“

Er knöpfte sich sein Hemd auf, tat dasselbe mit der Hose, worauf Sera nur die Augen abwenden konnte, wollte dieses Bild einfach nicht sehen.

„Als Jungfrau wird das, was ich gleich tun werde, richtig wehtun, Sissi.“

Sie schüttelte mit dem Kopf, wollte sich von ihm irgendwie entfernen, doch er lachte nur, beugte sich über sie und zog den Rock ihres Kleides hoch genug, um sich zwischen ihren Beinen platzieren zu können. Sie wurde panisch, ihr Atem hektisch, als sie seine Härte, die sie eben nicht einmal anschauen konnte, an ihren Körper spürte.
 

„Nein… NEIN!“

Sie wollte ihn von sich schubsten, doch Ayato packte ihre Hände und drückte sie mit nur einer Hand über ihren Kopf auf den Boden, zerriss ihre lästige Unterwäsche mit nur einer Bewegung.

„Eigentlich ziehe ich das erste Mal immer etwas in die Länge… Aber eine Braut sollte nicht warten, findest du nicht auch?“

Kalte, grobe Lippen drückten gegen ihre und Sera wurde immer panischer, realisierte, dass sie nichts tun konnte, um irgendwie ihre Beine zu schließen, einfach von ihm wegzukommen.
 

„Nein! NEIN, LASS MICH LOS!“

„Spürst du, wie hart du mich machst?“, säuselte er.

„Das ist nur wegen dir. Du bringst mich dazu, Sissi…“
 

Er spreizte ihre Beine weiter, lachte in ihr Ohr, während er immer ungeduldiger wurde und ihr tief in die Augen schaute.

„Ausnahmsweise benutze ich nicht zuerst meine Finger, Sissi. Du sollst doch schließlich alles spüren.“

Und bevor sie überhaupt verstehen konnte, was er damit meinte, positionierte er seine Erektion und stieß so hart, so fest und so grob wie er konnte zu,
 

Ein markterschütterndes, lautes Kreischen hallte durch das Zimmer und Sera realisierte nicht, dass es ihr eigener war.

„Ah… Fuck!“

Der Schmerz, der durch ihren Körper wütete, das Gefühl, als würde sie in der Mitte zerreißen, nahm ihr den Verstand. Ayato packte ihren Hals und stieß ein weiteres Mal zu, sah den Schmerz in ihren Augen und die Tränen, die sich lösten.
 

„BITTE! BITTE, HÖR AUF!“
 

Sera konnte rein gar nichts tun.

„RENTAROOOOOOOOOO!“

Ayato lachte atemlos, als Sera nach ihrem Verlobten schrie.

„RENTARO, BITTE-“

„Schreie lieber meinen Namen. Dein Verlobter wird dich nicht retten.“

Mit seiner Hand an ihrem Hals sah sie ihm zu, wie er sich immer und immer wieder in sie hämmerte, sie vergewaltigte, ohne an die Sünde zu denken, die er eben begannen hatte.

Er drehte ihr Gesicht in Richtung Spiegel, nahm sie hart und erbarmungslos und machte es noch grausamer, indem er sie dazu zwang, seine barbarische Tat mit eigenen Augen zu sehen.
 

Jeder Stoß brannte wie ein stechendes Messer, jedes Stöhnen von ihm bereitere ihr Übelkeit, Sera dachte für einen Moment, dass sie sich in ihrer persönlichen Hölle befand.

„NEEEEEEEIN!“
 

Sie musste zusehen.

Zusehen, wie ihr weißes Brautkleid befleckt wurde.

Zusehen, wie er ihr die Unschuld nahm.

Zusehen, wie sie von Innen und Außen gebrochen wurde.
 

„Spürst du das?“, knurrte er, grinste, als sie immer mehr blutete und mit seiner weißen Krawatte das Blut ihrer Jungfräulichkeit auffing.

Und da verstand Sera, was es mit dieser Krawatte auf sich hatte.

„Ich träume schon seit Jahren, das mit dir tun zu können…“

Er wurde schneller, härter, grober, ergötzte sich an Schreie und Flehen der Bändigerin…

Bis er endlich seinen Höhepunkt erreicht hatte.
 

Ein tiefes Knurren raunte aus seiner Kehle und wenn Sera nicht so schwach gewesen wäre, dann hätte sie sich übergeben. Ihr gesamter Körper bebte wie Laub im Wind und die schöne Bändigerin zuckte panisch, war wie ausgewechselt, versuchte stets an ihren Geliebten zu denken, um sich aus diesem Höllengefängnis irgendwie zu befreien.
 

„Wow… Fuck, das war gut“, hörte sie den Rothaarigen nur sagen, ließ ein angeekeltes Wimmern frei, als er sich aus ihrer geschändeten Weiblichkeit entzog, war beinahe erleichtert darüber, dass er endlich… raus aus ihrem Körper war.
 

„Die zweite Runde wird weniger wehtun, versprochen“, grinste Ayato, konnte ihr rasendes Herz wortwörtlich hören.

„Bis ich hart werde, brauche ich allerdings noch einige Minuten. Aber mach dir keine Sorgen, ich werde dich nicht langweilen.“

Immerhin hatte er doch gerade erst angefangen.
 

„Ich weiß auch, wie wir die Zeit überbrücken können. Immerhin ist das hier deine Hochzeitsnacht, Sissi.“

Du Monster…

Dieses Monster..!

„Weißt du, was ich mich schon immer gefragt habe, Sera?“

Sein grüner Blick traf ihren gebrochenen blauen und dann sagte er etwas, was so grauenvoll war, dass sie am liebsten einfach gestorben wäre.
 

„Wie du da unten schmeckst…“

.

.

.

…………………………………………………………………………………………
 

Shisui war… einfach… einfach entsetzt.

Er konnte nicht glauben, was er da eben gehört hat.

Und verdammt, sein Cousin, Naruto und Sakura waren Wiedergeburten, er hatte jetzt einiges gesehen und gehört, das heißt, es war nur sehr schwer, ihn zu schocken.
 

Er hatte Sera angeboten, draußen einen Spaziergang zu machen, weil er das Gefühl bekam, dass es für sie vielleicht besser wäre, allein mit ihm zu reden. Also lief er mit ihr durch den großen Garten, wusste, dass das fließende Wasser der Fontänen beruhigend für die schöne Bändigerin sein würde.
 

„Sera… Wie lange warst du seine Gefangene?“

Shisuis Stimme klang vermeintlich ruhig und wenn man ihn nicht kannte, würde man nicht heraushören können, wie brodelnd, wie geladen seine Stimme doch war.

„102 Tage.“

Er ließ einen tiefen Atem frei und schluckte hart, versuchte sein Mangekyo Sharingan mit aller Kraft zurückzuhalten.
 

„Er hat versucht, mich zu brechen“, wisperte sie ruhig, ihre Augen in eine weite Ferne gerichtet.

„Irgendwann war ich einfach nur noch stumm, Shisui. Ich habe nicht mehr geweint, nicht mehr geschrien, nicht einmal nach Rentaro habe ich geschrien. Nur, wenn er mich mit seinem Gift gefoltert hat, aber ich glaube, dass ihm das irgendwann zu langweilig wurde. Nach dem ersten Mal dachte ich, ich wäre tot. Und glaub mir, das wollte ich sein.“
 

Ich bringe diesen Bastard um, schwor Shisui sich.

Sera, Ino, Sakura- Dieser verdammte Mistkerl gehörte abgeschlachtet und das würde sich der sonst so besonnene, friedvolle Uchiha zur persönlichen Aufgabe machen.
 

„Er hat dich aber nie gebrochen“, erkannte Shisui respektvoll an.

„Wie hast du es geschafft, Sera? Ich kenne niemanden, der so eine mentale Stärke besitzt wie du. Was hat dir die Kraft gegeben?“

Der Uchiha schaute zu ihr auf, respektierte ihre innere Kraft und… verliebte sich noch ein Stück mehr in sie, was er natürlich für sich behielt.
 

„Rache.“

Ein Wort von ihr reichte, um Shisui eine Gänsehaut zu bereiten, ihr eisblauer, starrer Blick war nach Vorn gerichtet.

„Ich wollte mich eines Tages an ihn rächen. Denn glaub mir, Shisui… Ich bin stärker“, schwor sie.

„Ich wollte nicht, dass er mir alles wegnimmt. Rentaro, meinen Körper, meine Kräfte… meinen Charakter. Ich wollte nicht mein Leben wegwerfen, nur weil er sich eines Tages dazu entschieden hat, mich zu seinem Opfer zu machen.“

Shisui lächelte ihr zu, konnte nicht anders, als richtig stolz auf sie zu sein, denn er erinnerte sich daran, wie lieb, wie höflich und herzlich sie zu Kiba und ihm war, als sie sie kennenlernen durften.
 

„Irgendwann hat Zuko-sa- Ich meine, Zuko“, korrigierte Sera sich selber schnell.

„Irgendwann hat er scheinbar realisiert, dass ohne mich die meisten Missionen und Befragungen scheitern würden. Ich wurde gebraucht, weil ich mächtig war. Aber ich durfte mit Rentaro nicht zusammen sein, weil ich ausschließlich im Schloss leben und agieren durfte. Außerdem hat man mir gedroht, dass man Rentaro und seine Familie töten würde, sollte ich mich auffällig verhalten.“
 

Es war also die Tatsache, dass sie mächtig war, was sie gerettet hat.

„Ich wollte Rentaro eines Tages wiedersehen, Shisui. Aber… Jetzt ist er allein da und hält mich wahrscheinlich für tot. Ich muss ihn wiedersehen, ich muss ihm so vieles sagen…“
 

Shisuis Blick verdunkelte sich und das nicht etwa aus Eifersucht.

Okay, vielleicht… war er es ein kleinen wenig, doch das war nicht das Problem.
 

„Mach dir aber bitte keine Sorgen um mich, Shisui. Ich habe es überwinden können. Allein die Tatsache, dass ich Ayato nicht erlaubt habe, mich zu brechen, hat mich so stark gemacht“, lächelte sie, hielt Shisuis Hand fest, von der der Uchiha nicht bemerkt hatte, sie zur Faust geballt zu haben. Der Schwarzhaarige blinzelte, bemerkte, dass seine Nägel sich in sein Fleisch gebohrt hatten, wodurch er zu bluten begonnen hatte.

Sera allerdings störte das ganz und gar nicht, beruhigte den 26 Jährigen wortlos.
 

Ihre eisblauen Augen leuchteten ihn an, sprachen nichts als die Wahrheit und ließen ihn wieder schlucken, als er bemerkte, wie sein Herzschlag ein höheres Tempo einschlug.

Sie sah in dem Moment, wo das Mondlicht ihr Gesicht anleuchtete, ihre Seelenspiegel das Licht zu reflektieren schienen, fast schon überirdisch aus, wie von einer anderen Welt. Sie strahlte friedliche Ruhe aus und Shisui konnte nicht verstehen, wie man auch nur versuchen könnte, ihr Schmerz zuzufügen.
 

„Sera… Ich muss dir diese Frage jetzt stellen“, begann der Uchiha schließlich, deine schwarzen Augen verdunkelten sich ein wenig mehr.

„Hat er… nie versucht, dich zu retten?“, fragte er schließlich.
 

Denn ja, der Uchiha war wütend.

Er war so unfassbar wütend auf diesen Rentaro, dass er es nicht mit Worten beschreiben konnte, ja es brodelte richtig in seinem Körper.

Denn… wie konnte er nur?

Abgesehen von der Tatsache, dass Shisui es absolut nicht begreifen konnte, warum er mit Sera, wie sie es gewünscht hatte, nicht vorher geflohen war.

Sie beide sind stark und hätten das definitiv geschafft.

Wieso um alles in der Welt hatte er darauf bestanden, in diesem Drecksdorf zu bleiben?
 

Sera war über drei Monate mit diesem Bastard in seinem verdammten Dreckszimmer, er wollte sich gar nicht weiter ausmalen, was ihr da alles wiederfahren ist.
 

Warum… hat Rentaro Ayato nicht in irgendeiner Gasse erledigt?

Warum hat er als ihr Verlobter, als ihr Mann nicht erkennen können, dass Ayato nur auf die richtige Gelegenheit gewartet hat, um sie in seine dreckigen Finger zu kriegen?

Warum hat er nicht versucht, sie zu retten? Er musste doch gewusst haben, was er ihr antat, um Gottes Willen!

Warum… hat er sie nicht wenigstens nach ihrer Freilassung irgendwie aufgespürt, sie getröstet, sie in den Arm genommen, ja sie gottverdammt nochmal mit sich genommen?!

Wieso konnte er ihr nicht wenigstens diese Erleichterung beschaffen?!
 

„Shisui… Was ist los?“

Sera blinzelte überrascht beim Anblick seiner plötzlich roten Augen, das Sharingan blutete gefühlt voller Zorn in seinem bebenden Blick. Die Brünette hatte den Uchiha noch nie so erzürnt, so wütend erlebt, ja Shisui war sonst stets dafür bekannt, immer ruhig und gelassen zu bleiben und sein Temperament zu drosseln.
 

In dem Moment erkannte Sera auch, wie gefährlich der 26 Jährige war.

Shisui war immer freundlich und gut gelaunt, hatte eine friedliche Ausstrahlung, sodass er jeden dazu bringen konnte, sich absolut wohl in seiner Nähe zu fühlen.

Aber dennoch war er in erster Linie ein Uchiha.

Und jeder Uchiha drehte durch, wenn geliebte Personen durch andere Leid zugefügt bekamen. Jeder Uchiha wurde zum Monster, wenn es um Rache ging.

Denn niemand auf der Welt liebte so wie der Uchihaclan.

Jeder wusste das.
 

Jeder, außer Sera.
 

„Wie konnte er es dazu kommen lassen?“, konnte er nicht anders als auszusprechen.

„Wieso ist er nicht mit dir geflohen, Sera?“

Seras Blick weitete sich bei seinen zornigen Worten.

„Wieso… hat er dich nach deiner Freilassung nicht wenigstens gesucht? Warum um alles in der Welt hat er es für eine gute Idee gehalten, dich danach nicht mitzunehmen und dieses Dorf verdammt nochmal zu verlassen?!“
 

Sera blinzelte, verarbeitete die zahlreichen Fragen und brauchte einige Sekunden, um zu antworten.

„Es… war nicht so leicht“, wisperte sie ruhig, ihre Seelenspiegel mit einer solchen Tragik gefüllt, dass Shisui nur noch wütender wurde.

„Zu fliehen wäre zu gefährlich gewesen“, wiederholte sie seine Worte.

„Und er konnte seine Familie doch nicht verlassen, verstehst du? Wir waren nur zu zweit. Nach unserer Heirat hätten wir uns einfach zurückziehen können. U-Und ich habe einfach zu naiv gedacht, weil eine Flucht uns zur Zielscheibe gemacht hätte-“
 

„Sera, was redest du da?“, unterbrach Shisui ist fassungslos, hielt mit seiner freien Hand ihren Oberarm fest, hatte das Gefühl, dass sie irgendetwas nachplapperte.

„DU und naiv? Du hast uns geholfen, die Kugeln zu besorgen! Du hast es geschafft, zu fliehen, also wo bist du naiv, verdammt nochmal?“

Eigentlich wollte er gar nicht so eingeschnappt klingen, aber der Ninja war einfach so dermaßen irritiert, dass er nicht an sich halten konnte.
 

„Er wollte dein Mann sein, richtig? Du wolltest ihn heiraten!“

Allein der Gedanke…

„Dann muss ein Mann seine Frau beschützen mit allem, was ihm möglich ist. Seine Aufgabe war es, Ayato entweder umzubringen oder dich VORHER, nein, wenigstens NACHHER von dort wegzubringen und irgendwo anders neu anzufangen! Das ist die Aufgabe eines Mannes, eines Verlobten, der seine Frau über alles und jeden stellt!“

„Aber… Das war nicht so leicht-“

„Hörst du dir eigentlich selber zu?“, unterbrach er wieder irritiert.

„War es denn leicht, feige zu sein und deine Wünsche nicht zu erfüllen? War es leicht, dort zu bleiben?!“
 

Fuck, wenn dieser Rentaro doch nur auf ihren Vorschlag gehört hätte, wenn sie doch nur vorher geflohen wären..!
 

„Ob er selbst Familie hat oder nicht, das ist mir sowas von scheißegal“, spie er.

„DU hättest oberste Priorität sein müssen und nichts anderes. Seine Familie hätte auch mitkommen können, aber nein. Er war einfach zu feige und wollte mit dir den leichten Weg gehen.“

Und genau so war es in Shisuis Augen.
 

„Ich weiß, wie ich gehandelt hätte, Sera.“

Mit einem Mal wurden seine Augen wärmer, brodelnder als der Uchiha einen Schritt auf sie zumachte, sie hochschauen musste, um in seine Augen blicken zu können.
 

„Wenn ich schon nicht stark wäre, würde ich jeden Tag hart trainieren, um stärker zu sein als du. Um dich zu beschützen“, sprach er tief und brodelnd.

„Ich hätte diesen Bastard zu allererst umgebracht ohne mit der Wimper zu zucken. Du kannst dein Chakra verbergen und er sicherlich auch. Ich hätte dich ohne Umwege mit mir genommen und dieses gottverdammte Dorf ohne auch nur eine Sekunde darüber nachzudenken verlassen.“

Und Shisui hätte es getan, ohne Wenn und Aber.
 

„Und in dem Moment, wo man dich einsperrt, hätte ich jeden einzelnen, der sich mir in wen Weg stellt, getötet. Ohne Rücksicht.“

Mit einem Mal wurde seine Stimme zu einem tiefen Knurren, sein blutrotes Sharingan rotierte gefährlich bei der bloßen Vorstellung, wie Shisui mit seinem Susano alles und jeden zu Schutt und Asche machte.

„Mich hätte keiner davon abhalten können, dich da rauszuholen. Und eines schwöre ich dir, Sera, sowas wird dir nie, nie wieder passieren.“
 

Niemals.

Da gab es gar nicht viel auszuführen, dazu wird es nie wieder kommen.
 

„Ich will nicht schlecht über ihn reden. Er muss ein toller Kerl gewesen sein, so wie du über ihn redest. Aber als Mann… bin ich enttäuscht.“

Es tat ihr irgendwie weh, das zu hören und wieder bebte das schlechte Gewissen in ihrer Brust, weil sie Rentaro nicht betrügen wollte.
 

„Hey…“

Sie spürte, wie er mit seinem Daumen über ihre Wange strich und realisierte, dass ihre Augen feucht geworden waren. Shisui fing ihre Träne mit dem Daumen auf und blickte ihr tief in die Augen, glühendes Rot kollidierte mit leuchtendem Blau und Sera konnte nichts gegen das bebende Herz in ihrer Brust tun.

Sie… konnte sich doch nicht schon verliebt haben..-

Ihr Herz raste, als sein Gesicht sich ihrem näherte, sie seinen angenehmen Duft vernahm und weiche Knie bekam, ja ihre Gedankenwelt spielte total verrückt.
 

Seine freie Hand legte Shisui dann ruhig und besonnen über ihre Brust und ihre Augen weiteten sich, denn so konnte der Uchiha fühlen, wie intensiv und schnell ihr Herz klopfte. Ein kleines anzügliches Grinsen berührte seine Lippen und Shisuis Blick intensivierte sich, als er dann ihre Hand in seine nahm und diese langsam anhob, ehe er ihre Handfläche bestimmend gegen seine eigene Brust presste.
 

Und Sera fühlte es.

Sie fühlte Shisuis wild schlagendes Herz, das genauso schnell klopfte… wie ihres.
 

„Dein Herz schlägt inzwischen für mich“, raunte seine Stimme tief und sicher.

„Es gehört mir. Und meins dir.“
 

Sie konnte nicht mehr sprechen, sich nicht regen oder auch nur ansatzweise klare Sätze formulieren. Ihre Gedanken waren wirr und undurchschaubar.
 

„Ich…“, begann sie stotternd. „I-Ich bin..-“

„Verlobt?“, bot er ruhig an.

„Ich werde dich nicht gegen deinen Willen berühren und auch nicht küssen. Du sollst Rentaro begegnen und dich selbst davon überzeugen, ob dein Herz noch zu ihm gehört.

Shisui wollte nicht ungerecht sein und erkannte es definitiv an, dass sie mit ihm noch diese Verbindung verband.
 

Zwar würde er nie aussprechen, dass Rentaro ihre Liebe seiner Meinung nicht verdient hatte, aber sei es drum.
 

„Aber wenn ich das selber mal einschätzen darf…“

Seine Hand, die das rasende Hämmern ihres Herzens noch immer spüren konnte, wanderte hoch und Seras Blick zuckte, als Shisuis Hand sanft ihre linke Wange umfasste, ein selbstsicheres und doch sanftes Funkeln lag in seinem roten Blick.

„Weißt du genau so gut wie ich, dass dein Herz bereits für mich schlägt.“

Es war eigentlich so offensichtlich.
 

Sera war es doch, die insgeheim richtig niedergeschmettert war, nachdem sie dachte, Shisui sei noch in Ino verliebt, sie erinnerte sich auch, dass sie eine Art… Eifersucht empfunden hat, die sie gar nicht böse meinte oder gar kontrollieren konnte.
 

„Das… gehört sich doch nicht…“, wisperte Sera, genoss dennoch das Gefühl seiner warmen Hand an ihrer Wange, konnte sich gegen diese Emotionen nicht wehren.

„Ich… kann nicht einfach-“

„Du hast das Recht dazu, glücklich zu sein“, entgegnete er nur sanft und Shisui konnte nicht anders, als mit seinem Sharingan alles aufzunehmen.

Ihre schönen blauen Augen, ihr sanfter, gefühlvoller Blick, ihre erröteten Wangen…

Noch nie hatte der Uchiha solche Emotionen verspürt und er war wirklich nicht der Typ, der unerfahren war.
 

Sie… machte einfach etwas Unerklärliches mit ihm.
 

„Bist du glücklich in meiner Nähe?“

Sie schluckte, schaute wieder hoch und nickte wortlos, das schlechte Gewissen jedoch brodelte in ihrem eisblauen Blick.

Dennoch verspürte der Uchiha einen gewissen Stolz darüber, dass die schöne Masumi glücklich in seiner Nähe zu sein schien.

„Gutaussehend findest du mich offensichtlich auch“, grinste er, zwinkerte ihr verspielt zu und ließ sie nur noch mehr erröten, nutzte es auch gerne mal aus, dass die Uchihagene ihm ein wenig unter die Arme griffen. Sera schluckte nur wieder, musste sich zurückhalten, nicht ständig auf seine Lippen zu schielen.
 

„Hör mal, ich weiß, dass Rentaro deine erste große Liebe ist. Und das schätze und respektiere ich, Sera.“

Mit diesen Worten ergriff er ihr Kinn, hob ihr es ein wenig an und näherte sich ihrem Gesicht, schaute ihr direkt in die großen, funkelnden Augen.
 

„Ich aber werde deine letzte sein.“
 

Und mit diesen Worten tat Sera etwas, womit beide niemals auch nur ansatzweise gerechnet hätten.

„Mph…-“
 

Weiche Lippen drückten urplötzlich gegen seine und Shisuis Blick blickte geweitet zu Sera, die die letzten Zentimeter einfach gebrochen und ihn wortlos geküsst hatte. Ihre Hände waren an sein Shirt gekrallt, ihre Augen geschlossen und ihre Lippen, ihre verfluchten weichen Lippen, schmiegten sich wie ein seidenes Kissen gegen seine.

Der Uchiha war willig, sich wie ein Gentlemen zu benehmen, wollte sie zu nichts drängen, ja er hätte sie wirklich nicht geküsst oder körperliche Annäherungen unternommen…
 

Doch wer wäre Shisui, um ihr diese Zuneigung zu verwehren?
 

Und deswegen seufzte er genüsslich in den Kuss, strich mit dem Daumen über ihre Wange und neigte seinen Kopf, um ihren verzweifelten Kuss willig zu erwidern. So bewegte er seine Lippen vorsichtig gegen ihre, lernte die schöne Bändigerin nochmal ganz neu kennen und vernahm ihren süßen Geschmack, realisierte gar nicht, wie seine freie Hand ihre Taille umschlang und sie an sich zog, sie einfach festhielt und ihr das Gefühl gab, obwohl sie mächtig war, sie beschützen zu können.
 

Er fühlte sich so angenehm an, Sera genoss jede einzelne Sekunde, küsste Shisui, wollte einfach ein Mal selbstsüchtig sein und sich mit seiner Erlaubnis diesen Kuss stehlen.
 

Und als sie von ihm abließ, hatte sie ausnahmsweise kein schlechtes Gewissen mehr, schaute einfach in seine roten, glühenden Augen, die jeden Moment für immer verinnerlicht hätten.
 

„Es…“

Sie schluckte, war immer noch in seiner beruhigenden Umarmung gefangen.

„…tut mir Leid.“

„Das muss es nicht“, versicherte er ihr lächelnd,

„Darauf warte ich schon seit Wochen, Sera.“
 

Sie doch auch.

Ihr schlechtes Gewissen war alles, was ihr den Mut nahm, sich ihr eigenes Glück zu verschaffen.
 

„Egal, wie lange es dauert, egal, was ich dafür tun muss. Wir werden Rentaro treffen“, schwor er ihr, auch wenn er damit rechnen musste, dass sie ihn wählt.

„Du allein entscheidest, wie weit du gehen möchtest oder ob du es möchtest. Ich werde dich niemals drängen, Sera. Du brauchst keine Angst zu haben, dir wird niemals jemand wieder wehtun, das schwöre ich dir.“, versprach Shisui der braunhaarigen Bändigern.

„Mach dir keine Sorgen. Du bist frei.“
 

Dann, urplötzlich, geschah das absolut Unerwartete.

Und Shisui verengte die Augen.
 

„DUCK DICH!“
 

Zweidutzend brennende Kunais schossen plötzlich hervor und während Sera sich augenblicklich duckte, hatte Shisui blitzschnell sein Kunai gezückt und die Waffen abgeblockt. Währenddessen sammelte die Bändigerin das Wasser der Fontäne mit ihrem Bändigen, kreierte ihre langen Wasserarme und schwang diese hervor, um den vielen Kunais gar nicht die Chance zu lassen, weder sie noch Shisui zu treffen.
 

„Verspreche ihr nichts, das du nicht einhalten kannst“, ertönte eine dunkle, zischende Stimme und Seras Herz rammte ein einziges Mal gegen ihre Brust und blieb gefühlt stehen, das Wasser um sie plätscherte sofort auf den Boden, was Shisui sofort bemerkte. Er bemerkte auch ihren weit aufgerissenen, erstarrten Blick, der in die Richtung schaute, aus der die Stimme kam, ja es war, als wäre sie zu Eis gefroren.

„Wow… Du hast echt nicht nachgelassen, Sissi.“
 

Und schon ließen sich die Eindringlinge aus ihren Verstecken blicken und Shisui sah einen rothaarigen Mann vor sich, gefolgt von mehreren weiteren Ninjas, die definitiv nicht aus Konoha waren. Der Mann trug eine schwarze Hose und ein weißes Hemd unter seine schwarze Weste. Dazu trug er eine dünne, rote Krawatte um den Hals.

Eine blutrote Krawatte.
 

Und zu Shisuis bitterem Entsetzen erkannte er mithilfe seines Sharingans die selben Chakrapartikel, die auch Sera besaß und dem Uchiha wurde mit einem Mal kotzübel.

Denn ja, er wusste, um was es sich handelte, brauchte gar nicht lang, um es herauszufinden.
 

Die einst weiße Krawatte war in Sera Blut getränkt und diente für diesen Bastard als Schmuckstück, als Trophäe…

Als verdammtes Andenken.
 

„Ayato…“
 

Ihr Blick allein verriet alles, was zwischen ihnen geschehen war und die Bändigerin dachte für einen Moment, die Zeit wäre stehen geblieben, nein, zu Eis gefroren.

Ayato war Sera in den letzten Wochen wie ein ehemaliger Alptraum vorgekommen, ja das Glück, das sie in Konoha erleben durfte, hat die Bändigerin mehr als abgelenkt.
 

„Hallo, meine Schöne“, grüßte der Rothaarige sie dann.

„Ich bin da, um dich abzuholen.“
 

Mit diesen Worten holte er aus seiner Jackentasche ein weißes Stück Stoff heraus und Shisui erkannte es, realisierte, dass es sich um eine weiße Krawatte handelte, die er sich um seine rechte Hand wickelte.
 

„Kommst du freiwillig oder soll ich dich wieder dazu zwingen. Dabei…“

Ayato lachte, seine grünen Augen stachen wie die einer Schlange und Sera erinnerte sich wieder daran, wie eindringlich und erdolchend sein Blick sein konnte.
 

„Du weißt, dass ich darauf stehe, wenn du dich erst richtig wehrst…“

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Soooooooooooooooooooo

Frohes neues Jahr an alle!

Okay, okay, ich werde wahrscheinlich keine Leser mehr haben, aber ich muss das Baby endlich mal zu Ende bringen :D

Jetzt geht es wieder richtig ab und ich hoffe, dass ihr überhaupt noch in der Story drin seid und Lust habt, weiterzulesen.

Lasst gern einen Kommi da <3
 

Liebe Grüße

Eure Fifi-Uchiha

Überraschungsschlacht

„Sasuke-kun… E-Es tut weh!“
 

Die Rosahaarige konnte kaum sprechen, nein, das Atmen allein entpuppte sich als enorme Herausforderung.

Sakura hatte Sasuke gebeten, ihr sein Chakra zu leihen. Jetzt, wo sie ihre Fähigkeiten zurückbekommen hatte, war sie endlich in der Lage, ihre Kräfte zu benutzen, um sich ihr Baby wieder in ihren Körper zu befördern. Dafür war sie mit Sasuke in den Wald geflüchtet, direkt hinter dem Palast des Hokage, um die Prozedur so schnell wie möglich durchführen zu können.
 

Sasuke, der sich noch daran gewöhnen musste, dass seine Frau plötzlich über so viel Chakra verfügte, gehorchte selbstverständlich, ging sicher, ihr so viel von seiner Energie zu geben wie er konnte, da er sein Kind endlich aus der Kugel befreien wollte, in der seine Sarada seit über fünf Jahrzehnten schlief.
 

So hatte sie schöne Haruno für eine Chakrakuppel gesorgt, an die Sasuke sich nur spärlich erinnern konnte, denn diese hatte sie damals im Krieg ebenfalls verwendet. Zügig und schnell atmend hatte sich Sakura neben Saradas Gefäß gelegt, ihr Tagebuch hielt sie dabei gegen ihre Brust. Sie hatte Fingerzeichen geformt, die der Uchiha noch nie zuvor gesehen hatte und Sasuke weitete seine Augen als dann ein Licht aus der Kugel emporstieg. Der dunkle Wald leuchtete ein Mal in einem hellen Goldton auf, bevor dann die Kugel neben Sakura…

Zerbrach.
 

„Verdammt, was..?!“

Die Kugel zerplatzte förmlich, bevor urplötzlich ein glühendes Licht, das golden und rot strahlend aus der zerbrochenen Kugel strömt und direkt in Richtung Sakura blitzte. Der Bauch der Haruno wurde direkt getroffen und in dem Moment hatte seine Frau zu schreien begonnen.

„AAAAAAAAAH!“
 

Sofort drückte Sasuke ihre Schultern runter, sein Sharingan aktiviert, um sämtliche Strömungen unter Beobachtung zu stellen. Sakuras Körper wehrte sich unwillkürlich, wollte unbedingt aufstehen und etwas gegen den drückenden, schweren Schmerz in ihrem Bauch tun, doch der Uchiha verwendete all seine Kraft, um sie an Ort und Stelle zu halten, wissend, dass das nötig war, um ihre gemeinsame Tochter endlich zu befreien.
 

„Du musst durchhalten“, knurrte Sasuke, der über Sakura gebeugt war. Sakura jedoch wehrte sich schwer keuchend, schaffte es sogar für einen Moment, ihren Oberkörper zu heben, doch Sasuke drückte ein weiteres Mal zu, rammte sie wieder zu Boden, auch wenn es gegen seine Natur war, ihr auch nur ansatzweise Schmerzen zuzufügen.

Verdammt, es fühlte sich grausam an..!
 

„Es… AH!“

„Du musst das aushalten!“, hörte sie ihn nur atemlos sagen, kniff die Augen zu als der schwere Druck, dieser brechende Schmerz in ihrem Bauch immer schlimmer wurde. Sakura schrie, keuchte, dachte in dem Moment, dass sie einfach zerquetscht werden würde, wenn das nicht endlich bald aufhörte.

„Verdammt, bist du stark..!“
 

Es kostete Sasuke unglaublich viel Kraft, gegen sie anzukommen, doch der Schwarzhaarige gab sich alle Mühe, wissend, dass sie ihm dankbar sein würde, sobald das alles endlich sein Ende finden würde.
 

Der Uchiha kniff die roten Augen zusammen als er spürte, wie immer mehr Energie sein Körper verlor, denn Sakura musste seine Reserven anzapfen, um die Chakrakuppel um sie herum aufrecht halten zu können, damit keine urplötzlichen Angriffe irgendwelcher Feinde sie unerwartet treffen könnten. Das bedeutete, dass jeder Angriff durch die Kuppel gar nicht ausgeführt werden konnte.
 

Naruto, Shisui und Ino sollten solange im Palast bleiben und die Stellung übernehmen.

Diese Prozedur hier sollte einfach schnell und heimlich durchgeführt werden, einfach niemand sollte davon mitbekommen, um gewisse Komplikationen vorbeugen zu können.
 

„Du musst durchhalten. Du bist die einzige, die das kann.“

Sasuke erinnerte sich.

Er erinnerte sich an Teile seines ersten Lebens, erinnerte sich an diese grausame Prozedur, die Sakura damals immer und immer wieder durchmachen musste. Er erinnerte sich daran, wie er sich dafür gehasst hatte, währenddessen nicht bei ihr gewesen sein zu können.

Dieses Mal aber war er bei ihr.
 

Dieses Mal würde sie eine solche Prozedur nicht allein durchstehen.

Und dieses Mal würde sich der Schmerz lohnen.
 

„Sakura, ich schwöre dir, wenn du das jetzt durchstehst-“

Wieder kämpfte er gegen sie an, rammte sie wieder gegen den Boden, der Schweiß tropfte aus seiner Stirn, weil sie wirklich unglaublich viel Kraft besaß.

„-Dann werde ich alles tun, was du willst.“

Er war nie der beste darin, Menschen zu trösten oder zu motivieren, versuchte es allerdings dennoch so gut es ging.
 

„Ich tue alles, was du willst. Egal was, egal wann.“

„AAAAAAAAAAH!“

„EGAL WAS!“, schwor er, spürte, wie ihr Köper immer schwerer bebte, immer stärker zuckte.

„Eine zweite Hochzeit, eine Weltreise, ich vertrag mich von mir aus mit dem blonden Trottel.“

Denn ja, Sasuke erinnerte sich auch immer mehr daran, wie er sich mit Naruto damals bei jeder Gelegenheit gestritten hat, sogar jetzt in ihrem neuen Leben war das nicht anders.
 

„Sasuke…-!“

„Ich tue alles, ohne zu meckern und ohne mich zu widersetzen. Du musst jetzt ein Mal noch stark sein und durchhalten…“

Sie bebte, schrie, ihr gesamter Körper zitterte und für einen Moment dachte der Uchiha, er würde wahnsinnig werden, weil er ihr den Schmerz kein Bisschen erleichtern konnte…
 

Bis das Licht doch plötzlich erlosch und ihr Körper einen harten Ruckvollzog…

Und stillstand.

Bis der Wald mit einem Mal wieder dunkel war.
 

Ihre Schreie hatten aufgehört, Sakura wehrte sich auch nicht mehr, sondern lag still auf dem Rücken, während Sasuke noch immer über sie gebeugt war, seine Hände über ihre Schulterblätter, sodass er sein gesamtes Gesicht nutzte, um sie genau so in dieser Position ruhig zu halten.

Nur noch ihr schwerer Atem war zu hören. Die schöne Haruno atmete hektisch, konnte auch hören, wie schwer Sasuke atmete.
 

Einige Minuten vergingen, die Sakura benutzte, um wieder zu sich zu kommen, die Erleichterung über den endlich verschwundenen Schmerz war so gigantisch, dass sie am liebsten aufgeschrien hätte.

Shannaro… Was für ein unfassbares Jutsu!
 

„Sakura?“, hörte sie seine ruhige, erwartende Stimme dann, blickte in seine roten Augen, die voller Sorge auf ihrer liegenden Gestalt lagen.

„Wie geht es dir? Sind die Schmerzen weg?“

Seine Stimme klang so besorgt, dass die Rosahaarige ein schlechtes Gewissen bekam, wissend, wie machtlos und schuldig er sich immer gefühlt hatte, wenn sie Schmerzen erlitt.

Aus dem Grund lächelte sie ihm versichernd zu, wollte ihm all seine Sorgen nehmen und konnte nicht anders, als an ihr altes Leben mit ihm denken.
 

„Mach dir keine Sorgen, mir geht es gut. Der Schmerz ist…- Oh!“

„Was ist?!“, fragte Sasuke sofort alarmiert, seine roten Augen analysierten sie augenblicklich.

„OH GOTT! SASUKE-KUN!“

Sakura realisierte gar nicht, dass sie seinen Namen manchmal wie früher aussprach.

„Was ist los?!“

So langsam wurde der Uchiha richtig panisch.

„Tut dir etwas weh? Ist alles-“

„FÜHL MAL!“
 

Mit einem Mal nahm sie seine rechte Hand, führte sie an ihren Körper und in dem Moment stockte Sasukes gesamter Körper.

Denn mit einem Mal lag seine Hand über ihren Bauch. Über Sakura plötzlich deutlich ausgeprägten, runden, warmen Bauch..!

Er brauchte einen langen Moment, um zu reagieren, dass der Uchiha gerade seine schwangere Frau berühren durfte, er realisierte es Stück für Stück, dass es endlich wieder so weit war.
 

„Sakura-“

Er wurde unterbrochen durch eine Regung.

Eine Regung, ein deutliches Klopfen aus ihrem runden Bauch ließ Sasuke absolut verdummen, ja seine Augen erstarrten, blickten geweitet in die Richtung, aus der dieses feste Klopfen kam.

Sakuras Bauch…
 

Für einen Moment dachte der Uchiha, er würde ohnmächtig werden.
 

„Das ist sie, Shannaro!“, jubelte Sakura den Tränen nahe.

„Sarada! Ich bin bereits im achten Monat, Sasuke, sie hat diese über 50 Jahre gut überstanden, spürst du das?!“

Ihre Stimme war nicht mehr als ein hohes Quietschen, ja Sakura war voller Euphorie, Spannung und endloser Freude, denn endlich war diese Leere fort.

Ihre Leere, die sie seit Jahren nicht loswerden konnte, wurde endlich gefüllt.

Dieses Geheimnis war endlich keine Bürde mehr für sie.
 

„Das ist sie, Sasuke! Das ist…“

„Unsere Tochter…“, beendete Sasuke mit bebender Stimme ihren Satz, sein Blick so emotional, so voller Gefühle, wie es Sakura noch nie zuvor erlebt hatte.

„Sarada.“
 

Und dann küsste er sie.

Sasukes Lippen krachten voller Liebe, voller Dankbarkeit gegen ihre und küssten sie mit allem, was er für diese rosahaarige, temperamentvolle, wunderschöne Frau empfand.

Während er sich mit seinem linken Arm am Boden abstützte, schlang er seinen freien Arm um ihren Körper, drückte sie gegen sich und spürte, wie sich ihr deutlich größerer Bauch seinen Körper berührte.
 

Fuck, dieses Gefühl war absolut unbeschreiblich, der Uchiha wusste nicht, wie man noch mehr Glück verspüren könnte.

Er schwor, dass diese Frau unter ihm ihn zum glücklichsten Mann auf diesem Planeten gemacht hatte. Und er würde sich sein Leben lang alle Mühe geben, um ihr das zurückzugeben, das schwor er sich.
 

„Sasuke-kun…“, wisperte sie nur, die Tränen lösten sich von ihren Augen, die Sasuke ihr wortlos von der Wange wischte, war… selber den Tränen nah, was er nie laut aussprechen würde.

„Sasuke-kun, wir haben es geschafft“, sprach sie in den Kuss, umfasste sein Gesicht mit ihren kleinen Händen und fühlte so viele Emotionen, dass es keine Worte dafür gab.
 

„Ich habe es dir doch versprochen“, hauchte er, löste sich von ihr und blickte der schönen werdenden Mutter, seiner Ehefrau, in ihre grünen, leuchtenden Seelenspiegel.

„Ich habe dir geschworen, dass ich dich wiederfinden werde.“

Ihr Blick weitete sich bei seinen Worten, in ihrem Gesicht stand ihre Überraschung geschrieben.
 

„Ich habe dir geschworen, dass ich dieses Mal nicht lange brauchen werde, um dich zu lieben. Ich habe nicht dagegen angekämpft“, sagte er mit brodelnder Stimme und noch brodelnderen Augen, seine Stimme war dick vor lauter Emotionen.

Konnte er etwa..?
 

„Ich habe geschworen, dich zu meiner Frau zu machen. Ich habe dir geschworen, dass ich dich und Naruto wiederfinden werde und wir unser Leben endlich zu leben können, wie wir es für richtig halten.“

Ihr Herz hämmerte gegen ihre Brust und wieder füllten sich Sakura grünen Augen mit Tränen, da sie daran zurückdachte, was er ihr im Moment ihres gemeinsamen Todes versprochen hatte.
 

„Und ich bereue gar nichts, Sakura“, sprach er weiter mit tiefer Stimme.

„Du bist das beste, was mir passiert ist. Ich würde jeder Zeit wieder mit dir sterben, wenn es bedeutet, dass du auch im nächsten Leben mir gehörst.“
 

Sasuke war kein großartiger Romantiker, hatte nie versucht, süße Worte zu sprechen.

Alles, was er in dem Moment aussprach, war genau das, was er dachte.

Nicht mehr und nicht weniger.
 

„Sasuke-kun… Du erinnerst dich..?“, weinte Sakura schließlich und spürte, wie Sasuke ihr wieder die Tränen weg wischte.

„Ja…“, antwortete er darauf, Stimme und Blick des Uchihas so sanft wie noch nie zuvor.

„Ich erinnere mich an alles.“
 

Und mit den Worten umarmte Sakura ihren Mann einfach nur, drückte ihn fest an sich und realisierte immer und immer mehr, was sie endlich geschafft hatte.

Dieses Jutsu damals hat sich als absoluter Erfolg entpuppt.

Und nur Dank Ino hatte sie es geschafft, dem ganzen ein wohl verdientes Ende zu setzen.
 

„Ich liebe dich, Sasuke Uchiha“, lächelte die Rosahaarige.

„Ich habe auch nie bereut. Auch nicht, als ich mit dir gestorben bin.“
 

So selten es vorkam, schenkte Sasuke ihr ein sanftes, ehrliches Lächeln, das Herz in seiner Brust schwoll an, zeigte die Seite, die nur seine Frau und höchstens der blonde Trottel und Shisui sehen durften. Er schluckte den Kloß im Hals runter, wusste jedoch, dass Sakura erkennen konnte, wie nahe er den Tränen war.

Doch sie sagte nichts dazu, lächelte ihn nur voller Glück, voller Liebe an.
 

Jetzt machte alles einen Sinn in seiner Welt.

Die Träume, die er von dieser unbekannten Frau hatte…

Die Art, wie er sie in dem ersten Moment, als er sie in seinem jetzigen Leben kennengelernt hatte, immerzu in seiner Nähe wissen wollte.

Wie er fast magisch von ihr angezogen wurde…

Sein Körper, seine verdammte Seele hatte sie sofort erkannt.

Nur sein Gehirn hatte seine Zeit gebraucht.

Einfach unglaublich.
 

„Hn. Ich habe nie aufgehört, dich zu lieben, Sakura.“

Und wieder, Sasuke war kein Romantiker. Es sprach lediglich Fakten aus.

„In jedem weiteren Leben werde ich dich finden. Hast du das verstanden?“

„Ich vertraue darauf“, antwortete sie nur und küsste ihn noch ein Mal, bekam einfach nicht genug von ihm.
 

„Na komm, wir sollten wieder rein“, meinte Sasuke dann und half der Rosahaarigen beim Aufstehen, realisierte jetzt, warum sie sich einfach nur ein knielanges, rotes Kleid angezogen hatte.

„Ich bin jetzt offiziell fett, Shannaro…“

Denn so hätte sie genug Platz für den neuen, runden Bauch, der ihr nun `gewachsen` war.

„Sei nicht lächerlich.“
 

Sasuke musste zugeben… dass sie mit einem Mal noch ein Stück mehr glänzte.

Der Bauch… stand ihr ungemein, wie er fand, und er konnte nicht anders, als wieder zu lächeln, das Bild einer schwangeren Sakura gefiel ihm mehr als er bereits angenommen hatte.
 

„Du siehst wunderschön aus.“

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„SASUKE, SAKURA!“
 

Das Paar drehte sich mehr als überrascht zu der absolut panisch klingenden Stimme von Naruto, der zusammen mit Kiba und Ino zu ihnen angerannt kam.

Alle drei Ninjas wirkten total aufgeregt und wirkten fast schon panisch und noch bevor Sasuke und Sakura auch nur irgendetwas sagen konnten, begann Ino zu sprechen.
 

„Wir wurden angegriffen!“, sprach die Blondine kurz und knapp aus, ihre blauen Augen verengt und wütend.

„Die Bastarde wollen dich, Sakura, und Ino und Sera. Ihr beide müsst euch sofort verstecken!“

Kibas Stimme war voller Zorn, konnte es nicht glauben, dass diese Mistkerle es wagen würden, aus heiterem Himmel anzugreifen.
 

„Ayato ist da“, fügte Ino noch hinzu, worauf Kiba und Naruto mit den Zähnen knirschten, da beide eine offene Rechnung mit diesem rothaarigen Ninja hatten.
 

„Oh, das ist gut“, knurrte der braunhaarige Inuzuka.

„Ich warte schon seit einer Ewigkeit, diesem Hurensohn den Gar auszumachen…“
 

Er hatte seine Schwester gefoltert.

Er hatte Sakura vergiftet.

Und auch Sera musste unter ihm leiden.
 

„Er ist so gut wie tot, echt jetzt.“

Und das war ein Versprechen, das Naruto ohne jeden Zweifel einhalten würde…

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„Hallo, meine Schöne“, grüßte der Rothaarige sie dann.

„Ich bin da, um dich abzuholen.“
 

Mit diesen Worten holte er aus seiner Jackentasche ein weißes Stück Stoff heraus und Shisui erkannte es, realisierte, dass es sich um eine weiße Krawatte handelte, die er sich um seine rechte Hand wickelte.

„Kommst du freiwillig oder soll ich dich wieder dazu zwingen. Dabei…“
 

Ayato lachte, seine grünen Augen stachen wie die einer Schlange und Sera erinnerte sich wieder daran, wie eindringlich und erdolchend sein Blick sein konnte.
 

„Du weißt, dass ich darauf stehe, wenn du dich erst richtig wehrst…“

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„Shisui, pass auf. Halte dich von seinen Attacken fern. Sowohl sein Nebel als auch das Zeug, was er in deine Richtung spuckt, sind absolut giftig und zersetzt jeden Menschen“, hörte Shisui das warnende Wispern der Bändigerin, die ihren Blick seine Sekunde von dem rothaarigen Mann abwand.
 

„Für so närrisch habe ich dich nicht gehalten, Ayayto. Dass du dich traust hierher zu kommen zeugt von unfassbarer Naivität“, sprach Sera ruhig und kontrolliert.

„Was soll ich sagen? Du hast mir gefehlt?“, meinte Ayato nur schulterzuckend.

„Du und auch Ino, ihr beide seid einfach geflohen. Und Zuko-sama mag es nicht, wenn man ihn verrät. Ganz abgesehen davon wird es auch langsam Zeit, die schöne Sakura abzuholen.“

„Deswegen der Aufstand?“, fragte sie, erkannte, dass sogar der Führer des Yamanaka-Clans anwesend war.
 

Das war doch Inos Vater…
 

„Würdest du lieber hören, dass ich dich vermisst habe?“
 

„Shisui, du musst gehen“, sprach die schöne Bändigerin, ihre Stimme klang mit einem Mal tonlos, kalt, ja beinahe leblos.

„Die anderen müssen gewarnt werden und-“
 

„Ich habe dir eben gerade noch mehr oder weniger indirekt meine Liebe gestanden, Sera. Du glaubst doch nicht wirklich, dass ich dich mit diesem rothaarigen Hurensohn allein lasse.“
 

„Oh, das habe ich mitbekommen. Das war ja wie aus einer schönen Romanze“, grinste der rothaarige Ninja belustigt, machte einen Schritt auf beide Shinobis zu.

„Musst du dich von unserem lieben Rentaro nicht erst scheiden lassen? Dabei…“

Ayato lachte, führte seine Hand an seine in Blut getränkte Krawatte und spielte schier unbekümmert damit, ehe er zum Sprechen ansetzte.

„Wirklich geheiratet hast du ja eigentlich mich. Zumindest laut unserer Hochzeitsnacht.“
 

Ihr Herz donnerte schmerzhaft gegen ihre Brust und sie wusste nicht, was mehr wehgetan hatte. Rentaros Name… oder die Scham über die von ihm benannte `Hochzeitsnacht…`.

Sie erinnerte sich sofort an die erste Vergewaltigung von vielen.

Wie er ihr wehgetan, sie gedemütigt und gefoltert hat.

Wie er immer wieder gelacht hat, wenn sie nach Rentaro geschrien hat.
 

„Und jetzt hast du deinen dritten Lover. Du scheinst ja richtig gut rumzukommen. Da werde ich ja fast schon eifersüchtig.“

„Du Mistkerl…“, hauchte sie hasserfüllt.
 

„Der einzige Grund, weshalb du das alles tun konnte, war deine Feigheit“, knurrte sie.

„Du hast dich nie getraut, gegen mich zu kämpfen, weil du wusstest, dass ich dich ohne mit der Wimper zu zucken in Stücke gerissen hätte…“

Shisui bekam eine Gänsehaut bei ihrer plötzlich eiskalten Stimme, realisierte auch, dass er Sera noch nie hat richtig kämpfen sehen.
 

„Oh, glaube mir, deine wilde Seite war überhaupt der Grund, weshalb ich dich wollte.“

Ayato lachte tief, ein teuflischer grüner Blick voller Nostalgie ehe er sich zu Shisui drehte.
 

„Mein Freund, ich sag`s dir, im Bett ist sie eine Wucht. Hattest du schon das Vergnügen?“

Zornesröte brannte in ihren Wangen, Scham, Hass und Trauer brodelten in der braunhaarigen Bändigerin, die es nicht glauben konnte, dass er das nicht nur vor Shisui, sondern vor den zwei dutzend anderen Ninjas aussprach, die hinter ihm standen.
 

„Zwar hatte ich darauf gewettet, dass sie nach mir nie wieder jemanden ranlassen würde, aber…“

Ayatos grünen Augen funkelten, sein Grinsen absolut dreckig und neckend.

„Niemals habe ich eine Frau so laut zum Schreien gebracht wie Sera.“
 

Mit diesen Worten war es das für Shisui.
 

„Shushin.“
 

Urplötzlich, innerhalb einer Millisekunde, tauchte der Uchiha direkt vor Ayato auf und tat etwas, was er schon seit Monaten am liebsten getan hatte.

„URGH-!“

Seine geballte Faust machte einen derartig harten Kontakt mit Ayatos Kiefer, dass der Giftninja augenblicklich zurück geschleudert und gegen eine der Skulpturen schmetterte, die eigentlich als Deko in dem sonst so friedlichen Vorgarten dienen sollten.
 

Schon wollten die übrigen Ninjas auf Shisui zu, doch jetzt war es Sera, die augenblicklich handelte.

So kreierte sie mithilfe des Wassers aus der Fontäne einen Wasserstrudel um ihren Körper, der sie mit lautem Rauschen umkreiste, und ließ ihre Hände vorschnellen, schmetterte mit den Bewegungen einen messerscharfen Eiszapfen nach dem anderen ab.
 

„Shisui, nehme dich vor den blonden Ninjas in Acht!“, schrie Sera ihm zu, nahm dann absichtlich Abstand von dem Geschehen, um eine größere Kampffläche zu kreieren.

„Die beherrschen alle Inos Jutsu der Geistübertragung!“

„Hn. Danke für die Warnung“, antwortete Shisui darauf, seine roten Augen rotierten abschätzend, ja der Schwarzhaarige wirkte ganz und gar unbeeindruckt.

„Aber ein Uchiha, der über das Sharingan verfügt, fürchtet sich nicht für Geistübertragungen…“
 

„Netter Schlag, mein Freund“, ertönte Ayatos Stimme dann, der sich fast beängstigend schnell wieder aufgerichtet hatte. Mit vor Aufregung geweiteten Augen raste der Ninja blitzschnell auf Shisui zu und der Uchiha machte sich bereit, sah auch schon, wie der Rothaarige zwei Kurzschwerter zog.

Heh… Er benutzte also auch Kurzschwerter…
 

„Na, das nenne ich doch mal eine Party“, ertönte dann auch schon die bekannte Stimme des blonden Fuchsninjas, der zusammen mit Neji und Tenten aufgetaucht war, gefolgt von Lee und Shikamaru, die Verstärkung geordert hatten. Der Jinchuriki konnte nicht glauben, wie schnell sich die Eindringlinge bereits versammelt hatten, befürchtete eigentlich schon das schlimmste, ließ sich allerdings nichts ansehen.

„Na, wo ist denn euer Zuko? Traut der Hurensohn sich immer noch nicht, hier mal persönlich aufzutauchen?“
 

Und ohne große Umschweife begann auch schon der Kampf und die Ninjas aus Konoha wollten gar nicht erst ihre kostbare Zeit verschwenden und griffen an.

.

.

In dem Getümmel schaffte Shisui es mehrere Angreifer unbrauchbar zu machen, ging sicher, sich von großen Mengen vorerst fernzuhalten, um niemanden mit seinen Feuerjutsus in Gefahr zu bringen. Er nutzte seine Schnelligkeit, schaltete einzelne Kämpfer gezielt aus und realisierte zeitgleich, dass es immer und immer mehr wurden.
 

Dieser Angriff war keine spontane Aktion, sondern von langer Hand geplant.
 

„Na Hallo… Wen haben wir denn hier?“

Tenten, die eben Lee vor einem hinterhältigen Angriff retten konnte, hatte für eine einzelne Sekunde ihre Deckung vernachlässigt und nicht realisiert, wie Ayato sie von Hinten zu Packen kriegte.

Die Kleine ist gefährlich…
 

„Das wird jetzt wehtun.“

„AAAAAAAAAAAAH!“

„TENTEN!“

Ayato rammte brutal seine scharfen Zähne in ihren Nacken, durchbohrte ihr Fleisch so tief er konnte und ließ sein Gift auch schon sprühen, wusste, dass er nur drei Sekunden brauchen würde, um sie zu töten.
 

Drei.

Zwei.

Und eins-

„LASS SIE LOS!“

Neji wollte mit seiner flachen Hand gegen Ayatos Seite stoßen und wusste, dass der eine Schlag ihn völlig lahmgelegt hätte, weshalb der Giftninja auch schon von Tenten abließ.

Trotzdem warf er mit mehreren giftigen Kunais nach der Brünette, die von Neji, der auf dem ersten Blick noch immer relativ ruhig wirkte, alle abgeblockt wurden.
 

Es entstand eine wahre Kleinschlacht und Naruto wäre am liebsten über seine Grenzen gegangen, wusste, dass er mit Kuramas Hilfe mehr als genug von diesen Mistkerlen töten könnte. Doch auch, wenn sich immer mehr aus Hermos hierher trauten, so waren es immer und immer mehr Ninjas aus Konoha und Timea, die er nicht gefährden wollten.
 

Und von Weitem sah er auch schon den Mann, den er schon seit Monaten tot sehen wollte.

„RAYOOOO!“

Mit animalischem Zorn in Stimme und Blick rannte der Uzumaki auf den Verräter zu, der allerdings keine große Angst zeigte und nur auf den blonden Ninja wartete. Narutos Kunais waren bereits gezückt, doch zu seinem Schock formte Rayo bestimmte Fingerzeichen und atmete tief ein, ehe er ohne Umschweife eine Art Damp ausatmete.

Sofort wich der Ninja aus und verengte seine Augen als er erkannte, wie dieser Rauch nach einigen kurzen Sekunden zu explodieren begann, begriff, wie gefährlich dieser Rayo doch war.
 

Aus dem Grund rief der Fuchsninja zwei Schattendoppelgänger und formte auch schon das Jutsu, das er, jetzt, wo er seine Erinnerungen aus seinem damaligen Leben mehr oder weniger komplett erhalten hatte, das er am besten beherrschte.

„Rasengan!“

.

.
 

Shisui erledigte einen Ninja nach dem anderen, entdeckte in dem immer größer werdenden Schlachtfeld auch schon den rothaarigen Giftninja, der drauf und dran war, eine gigantische Giftwolke zu kreieren, zog sein Kurzschwert und machte sich bereit, ihm die Kehle durchzuschneiden. Doch zu seinem Schock flitzte der Rothaarige an ihm vorbei und steuerte doch allen Ernstes… Sera an!

Fuck!
 

Sera blockte gerade mehrere Angriffe ab, hatte sich gigantische Wasserarme kreiert, um den anderen so viel Schutz wie möglich zu bieten und das Schlechtfeld auszufüllen.

Ayato grinste, blitzte in Höchstgeschwindigkeit auf sie zu und holte mit seinem Schwert aus, realisierte nicht, dass Sera ihn bereits kommen sah.
 

Augenblicklich umschlang sie Ayatos Körper mit ihrem großen Wasserarm und rammte seinen Körper gegen den großen Brunnen vor sich, zerschmetterte diesen vollkommen. Aufhören wollt sie jedoch nicht, sondern nahm wieder Anschwung und vollführte einen großen Sprung, wollte Ayatos Körper augenblicklich gegen den Bodenschmettern, allerdings sah Sera, wie er tief Luft holte und auch schon die grüne, absolut giftige Flüssigkeit ausspuckte und ihren Wasserarm durchtrennte.
 

„Verdammt!“

Schnell wich sie zur Seite, wich seinen Kunais aus, fing zwei davon mit den Händen ab und warf eins auf ihn zurück auf Augenhöhe, was Ayato auszuweichen wusste. Blitzschnell rannte er auf sie zu, wusste, dass ihr Bändigen in einem Nahkampf nur Nachteile bringen würde und verwickelte sie in ein hitziges Taijutsuduell, dem Sera nicht zu entkommen versuchte. Mit seinen Kurzschwertern attackierte er sie blitzschnell, die Sera gekonnt auswich, ihr klirrendes Kunai kollidierte immer wieder gegen das Metall seiner Schwerter. Schnell machte sie einen Rückwärtssalto, schlug ihm eins seiner Schwerter aus der Hand und hob ein zweites Kunai, das auf dem Boden lag, auf, verwendete es, um den Ninja, der jetzt erstmal nur noch ein Schwert besaß.
 

Ayato lachte belustigt, schwang sein Schwert mit aller Kraft, konnte sehen, wie schwer es ihr fiel, gegen seine enorme körperliche Kraft anzukommen. Seras Augen waren verengt, ihr Blick konzentriert und eiskalt während sie mit aller Kraft versuchte, ihm ihr Kunai ins Herz zu rammen. Gerne hätte sie ihre Bändigungskräfte verwendet, doch diese waren bei so einem schnellen Gegner wie Ayato nicht zu hundert Prozent wirksam, da es einfach nicht schnell genug ging, die Elemente zu verwenden.
 

„Ah!“

Ayato stolperte, als Sera ihren rechten Fuß zurückzog und den Boden unter ihm lockerte und schließlich drehen ließ, sodass er mit einem Mal mit dem Rücken zu ihm stand, was sie ausnutzen wollte, um ihn von hinten in den Rücken zu stechen.

Er allerdings rechnete damit und in dem Moment, als sie zustach, sprang er hoch, sodass ihr Angriff in die Leere traf, sie damit kurz das Gleichgewicht verlor.
 

„Jetzt hab ich dich.“

Von Oben wollte er sie mit einem finalen Schlag außer Gefecht setzen, doch Sera ließ sich nach Vorn fallen, stützte sich auf ihren Händen ab und verpasste Ayato, der im Flug auf sie zu stürzen wollte, einen derartig harten Tritt gegen das Gesicht, dass dieser dieses Mal zurückgeschleudert wurde.

Und das Knacken, das Sera hören konnte, war mehr als nur befriedigend gewesen…
 

„Gar nicht schlecht, Sissi.“

Sera sah, wie er im Flug sein Kurzschwert auf sie zuwarf und erkannte, dass dieses an einer schweren Kette gebunden war, wurde urplötzlich, während sie noch im Handstand verharrte, von den Ketten umschlängelt.

„NEIN!“

Die Ketten umschlossen ihren Körper, festigten sich erdrückend um sie und Sera wusste, sobald sie zu Boden gehen würde, wäre es das gewesen.
 

Meine Arme sind noch frei…
 

Und dann bändigte sie die Luft und Ayato machte große Augen, als ein hoher, länglicher Tornado unter ihren Füßen dafür sorgte, dass sie sich immer und immer schneller drehend in Richtung Himmel abheben ließ. Der Rothaarige hielt seine Kette, mit der er sie eingefangen zwar fest, doch dadurch drehte er sich ebenfalls mit und das mit einer so enormen Wucht, dass er sie nicht mit Kunais oder Jutsus bewerfen konnte.
 

„Verdammt..!“

Er war zum Loslassen gezwungen und Sera merkte genau das und spürte auch schon, wie sich die Ketten wieder lösten, sodass sie jetzt im Besitz seines Kurzschwertes war, das sie auch schon mit der Kette in Besitz brachte.
 

„Ich bringe dich um, du MONSTER!“

Ihre eiskalten Augen waren wütend verengt, als sie mit einem Luftstoß, der aus ihren Fußsohlen herausschoss, direkt auf ihn zuflog, das Schwert zum Zerteilen ausgeholt.
 

„Oh Sissi, der Kampf ist noch lange nicht vorbei…“
 

Zu ihrem Schock wurde sie von einem weiteren Körper gerammt und Sera wusste sofort, dass es Tora gewesen sein muss. Dieser war für seine Nahkampffähigkeiten bekannt und bekam auch schon beide Arme von Sera zu packen, die er hinter ihrem Rücken verdrehte.

„LASS LOS!“

Ayato lachte, erinnerte sich daran, dass er die rosahaarige Anführerin genau auf die selbe Weise bewegungslos gemacht hatte, zwinkerte Tora dankbar zu.
 

„Vergifte diese Verräterschlampe einfach und ich bringe sie direkt nach Hermos.“

„NEIN!“, schrie Sera, bekam es für einen Moment mit panischer Angst zu tun als sie sah, wie Ayato sich ihr mit leicht geöffnetem Mund näherte, wissend, was er tun würde.
 

Nein…

Nein, er darf mich nicht beißen!

Er darf mich nie, nie wieder anfassen.

NIE WIEDER!
 

Bevor Sera mit ihrem Fuß Feuer bändigen konnte, bückte Ayato sich plötzlich und Sera erkannte, wie Shisui hinter ihm aufgetaucht war, um ihm den Kopf mit seinem Schwert abzutrennen.
 

„Zwei gegen eins ist echt link“, kommentierte der Uchiha, zückte eine weitere Waffe und stach zu, hätte beinahe Ayatos Hinterkopf durchbohrt, wenn er nicht in letzter Sekunde ausgewichen wäre.

„Was zum-!“

Sera nutzte Toras puren Schock und seinen leicht gelockerten Griff aus und stampfte fest auf den Boden, brachte diesen zum Bröckeln, sodass er an Standhaftigkeit verlor.
 

Dann sprang sie hoch, sodass er ihre Handgelenke loslassen musste, vollführte einen Rückwärtssalto und trat ihn gegen die Schädeldecke.
 

„Du schon wieder“, kommentierte Ayato.

„Sissi, Sissi, dass du wirklich einen neuen Lover hast, wird Rentaro gar nicht gefallen. Dass du so schnell über ihn und mich hinweggekommen bist-“

„Ach, halt doch die Fresse“, unterbrach Shisui ihn, versuchte eher genervt als absolut wütend zu wirken, wissend, dass Wut Ayatos Ziel war, um seine Gegner auszuspielen.
 

„Falls du es nicht mitbekommen hast, dieses Mädchen hat dich von Vorne bis Hinten erniedrigt und dich zu ihrer Schlampe gemacht. Du kannst dich scheinbar nur mit Verstärkung wehren, was?“

Shisui lachte, erkannte Seras leicht überraschten Blick gar nicht an, hatte einfach viel zu viel Vertrauen in sie als Kämpferin.
 

Denn mal ehrlich…

Sie war unglaublich.

Er hatte noch nie jemanden gesehen, der so geschickt kämpfte und so verdammt fähig war wie sie. Diese Perfektion in ihren Bewegungen, die Art, sie sie kämpfte, wortlos und analytisch handelte und ihrem Gegner keine Zeit ließ, lange über Taktiken nachzudenken…

Sowas kannte Shisui nur bei hochrangigen Ninjas auf dem Kagelevel.

Er war selten in seinem Leben zu beeindruckt gewesen und wusste, dass Sera ihm ebenbürtig sein könnte.
 

„Kannst du auch mal wie ein Mann kämpfen? Ohne viel zu reden? Das ist ja nicht auszuhalten“, meinte Shisui nur, seine roten Augen machten seine Abneigung nur mehr als deutlich.

„Oh, dass ich ein Mann bin, habe ich Sissi bereits gezeigt. Ich-“

„Ja, ja, du und dein Minipenis. Ich kenne niemanden, der so stolz auf seinen kleinen Piepmatz ist wie du.“
 

Okay, jetzt war Sera völlig geschockt.

Sie schaute zu Shisui, sah, wie verhärtet sein Kiefer war, wie rein linker Arm leicht zitterte und wie fest er sein Schwer umfasste.
 

Er war wütend.

Shisui war unglaublich wütend…

Der Uchiha hatte noch nie zuvor eine so unbändige Wut verspürt, das Verlangen, diesen rothaarigen Ninja in Stücke zu reißen war so gigantisch, dass er Blut schmeckte.

Aber das wollte Shisui ihm nicht zeigen.

Damit würde er Ayato selber wütend machen.
 

„Sera, du musst hier gleich weg“, sprach Shisui ihr dann leise zu und bevor Sera ihm sagen konnte, dass sie ihn niemals hier allein lassen würde, kam er ihr zuvor.

„Sie wollen Ino, Sakura und dich. Und das müssen wir verhindern“, knurrte er, sprach dabei absolut streng.
 

„Naruto hat mir eben vermittelt, dass das zum Plan gehört. Du weißt wohin du musst. Mit deinem Erdbändigen kannst du sie ohnehin erspüren, also los. Das ist keine Bitte.“

Sakura, Ino und Sera sollten am besten zusammenbleiben, denn wenn alle Stricke rissen, könnten sie zusammen mit Sasuke eine weitere Bedrohung ausschalten.
 

„Mit dir auf dem Schlachtfeld werden alle auf dich fokussiert sein, weil du zu den Zielen gehörst.“

„Er hat Recht, echt jetzt“, tauchte dann auch Naruto auf und sprang direkt zwischen Shisui und Sera, seine Kleidung war bereits schmutzig und blutig gewesen, allerdings schien es sich nicht um sein Blut zu handeln.
 

„Diesen Bastard hast du schon genug ertragen müssen. Lass uns jetzt den Spaß und ihn in tausend Stücke zerreißen, echt jetzt…“

.

.

.

::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::
 


 

Hellooooooooooooo!

Oh Mann, es ist schön, wieder da zu sein :D

Na, bin ich sehr aus der Übung? Es ist echt lange her und ich muss sagen, ich musste meine eigene FF lesen, um

mich wieder richtig an alle Einzelheiten zu erinnern.

Irgendwie bin ich selber gespannt, was ich als nächstes mache ^^
 

Liebe Grüße

Eure Fifi <3



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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Dereinsamewolf
2024-01-19T11:26:53+00:00 19.01.2024 12:26
Schön das du die Geschichte noch fertig machen willst
Von:  LikeParadise
2024-01-17T18:06:09+00:00 17.01.2024 19:06
Omg ich bin so froh dass du weiter machst. Ich fand deine FF damals schon echt Klasse und freue mich auf die Reise von Sasuke und Sakura. :)
Antwort von:  Fifi-Uchiha
19.01.2024 04:41
Hellooooo :D
Omg, wie schön, dass du wieder dabei bist und echt schön, dich wiederzulesen :D
Von:  Sakura2100
2024-01-17T05:23:13+00:00 17.01.2024 06:23
Meeeeega kapitel, etwas brutal aber absolut okay! Ich freu mich auf die Fortsetzung!! :)
Antwort von:  Fifi-Uchiha
19.01.2024 04:41
Hey :D
Vielen Dank, das freut mich sehr ^.^
Von:  Julia281419
2023-12-13T18:04:03+00:00 13.12.2023 19:04
Hallo (:!

Erst mal großes Kompliment für die Geschichte!! Fande es auch eine super Idee eine Geschichte in die Geschichte einzubauen (: finde es echt klasse wie viele Kapitel du geschrieben hast und wie sich alles entwickelt hat!! Denkst du du schreibst die Geschichte noch weiter? Würde mich sehr darüber freuen (:

Liebe Grüße
Julia
Antwort von:  Fifi-Uchiha
19.01.2024 04:42
Helloooo :D
Ich habe mich total über deinen Kommentar gefreut und das hat mich irgendwie wieder voll motiviert ^.^

Ich hoffe, dir gefallen auch die neuen Kaps!

Liebe Grüße
Fifi
Von:  MissBlackBloodSakura
2022-02-20T01:16:28+00:00 20.02.2022 02:16
Bitte schreibe ganz schnell weiter ☺️
Von:  Noiree123
2020-06-19T07:56:45+00:00 19.06.2020 09:56
Hallo, schreibst du weiter ?
Die Story ist toll! Ich freue mich wenn es weitergeht :)
LG
Von:  Satachi-kun
2020-05-04T23:29:37+00:00 05.05.2020 01:29
Du bist meine absolute Lieblings Autorin und du hast mich bei Narutos Tod und bei der Wiedervereinigung ganz schön zum weinen gebracht( Ich bin aber in sowas auch ein CryBaby aber egal), aber das zeigt ja wieder wie gut du schreibst und wie gut sich der Leser in die verschiedenen Lagen versetzt. Ich freue mich auf die nächsten Kapitel und frage mich wie lange diese Fanfic noch gehen wird ❤️Schöne Grüße
Antwort von:  Fifi-Uchiha
07.05.2020 01:23
Hellooo!
Vielen Dank für deine lieben Worte, du hast mit soeben so gute Laune gemacht *.*
Ehrlich gesagt fiel mir die Szene auch echt schwer, weil ich Naruto wirklich liebe, aber gut, er lebt ja jetzt wieder hahaha
Ich habe auf jeden Fall vor, demnächst wieder mit dem Schreiben zu beginnen ^^

Liebe Grüße
Deine Fifi <3
Von:  Anjara
2020-02-22T10:42:51+00:00 22.02.2020 11:42
Oh nein
Ich will unbedingt wissen wie es weitergeht, aber gleichzeitig hab ich Auch Echt angst davor was Sera alles er leiden musste
Freu mich natürlich troztdem wenn es weitergeht :)
Von:  sama-chan
2020-01-17T21:27:31+00:00 17.01.2020 22:27
Oh Gott oh Gott oh Gott!
Was für ein bizarres Konstrukt Ayato da aufgebaut hat! Dieses A****loch! Das ist doch alles von langer Hand geplant. So schnappt er sich nicht nur Sera, sondern auch Rentaro.
Zutiefst bösartig, aber auch verdammt genial. Was ein Drecksack!

PS: OMG bitte überlaste dich nicht! Gesundheit geht vor!
Von:  sama-chan
2020-01-17T21:18:45+00:00 17.01.2020 22:18
Gerade gesehen, dass es schon wieder so viele neue Kapitel gibt! 😳 Wow ich muss mich echt ranhalten. 😅
Irgendwie habe ich aber vor dem nächsten Kapitel Angst... Jetzt wird es ernst...


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