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Zum Leben Geboren

SasuSaku
von

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Erstes Leben (28)

„Ich glaube es nicht...“

Shisui konnte nicht glauben, dass ihr Plan so gut geklappt hatte, denn sein Kamerad und er hatten es tatsächlich geschafft, sich als Wachen auszugeben und durch die Korridore zu laufen.

„Fuck, dass wir keinen Raumplan haben, ist so nervig!“

Kiba war zwar froh, dass sie für Hermos Verhältnisse so einfach hineinkommen konnten, aber leider war es beiden Ninjas nicht möglich, weiterzugehen.
 

Denn sie hatten keinen blassen Schimmer, wo sich Zuko, Ayato oder Inos widerwärtige Entschuldigung eines Vaters befinden könnte.

Unterwegs hatten sie zwei Wachen -eineiige Zwillinge- ausgeschaltet und lieber ihre Gestalt angenommen, damit sie ungestört durch die langen Gänge laufen könnten.

Wirklich, die Gestaltenwandlungsfähigkeiten als Shinobi waren mehr als nützlich, es war vor allem jetzt sehr praktisch, da sie sich so nicht auf nervigste Art verstecken müssten.
 

„Ino hat mir eben eine Nachricht zukommen lassen mit ihrer Geistübertragung.“, flüsterte Kiba leise in Shisuis Richtung, ging dabei sicher, so lautlos wie möglich zu sein.

Immerhin konnten auch Wände Ohren haben, oder?

„Ja? Was hat sie gesagt?“

„Sakura ist anscheinend kurz davor, endlich wieder aufzuwachen.“, sagte der eigentlich Braunhaarige, dessen Haare jetzt allerdings blond waren, wie es bei Naruto der Fall war.

„W-Was..?“, stotterte der eigentlich schwarzhaarige Uchiha, der von der urplötzlichen Information mehr als überrumpelt wurde. „Wie? Ich meine, woher weiß sie das?“

„Anscheinend fängt ihr Chakrastrom an, sich wieder zu regenerieren. Sakura scheint gerade den Höhepunkt ihres damaligen Lebens zu träumen und… es wird anscheinen nicht mehr so lange dauern, bis Naruto, Sasuke und sie...-“

-Sterben würden.
 

Beide wussten, wie der Satz ausgehen sollte, allerdings konnte und wollte Kiba diesen Satz einfach nicht aussprechen, da die bloße Vorstellung zu grausam war.

Sicher, seine Kameraden lebten und waren wohlauf, aber Kiba konnte es immer noch nicht glauben, wie es gewesen sein musste, dass sie damals wirklich… sterben mussten.

„Also stirbt sie nochmal.“, sagte Shisui bitter.

Als Ninja war er in seinem Leben genau zwei Mal sehr kurz davor, sein Leben zu verlieren.

Zwei Mal.

Und er konnte nur betonen, dass es das wohl grausamste Gefühl war, das er erleben musste, gleich nach dem Moment, als er ein Mal dachte, Sasuke wäre gestorben.
 

Und dieses Gefühl war einfach unbeschreiblich.

Der Moment im Kampf, wenn man voller Schmerz und völlig bewegungslos der Gnade eines Fremden ausgesetzt ist... Der Moment, wenn man ohne Hoffnung in Kauf nehmen muss, von jemandem aus dem Leben gerissen zu werden, ohne zu wissen, wo die eigenen Kameraden gerade waren.

Der Tod war etwas, das Shisui sehr respektierte.

Es war das Ende deines Lebens, etwas, womit keiner konkurrieren konnte.
 

Und das wünschte er sich wirklich niemandem.

Seinen Kameraden noch weniger.
 

„Ich bin wirklich gespannt, wie dieser Hurensohn es damals hinbekommen hat, Sasuke, Sakura UND Naruto zu besiegen. Soweit wir wissen, waren sie alle extrem mächtig, deswegen will es mir einfach nicht in den Kopf gehen, dass man gleich alle drei überwältigen konnte.“

„Zuko ist ein feiges Arschgesicht, Shisui. Er muss es irgendwie hinbekommen haben, dass sie getrennt wurden und-“
 

Eine plötzlich aufgetauchte Stimme unterbrach ihn mitten im Satz und Kiba und Shisui hielten an, als sie dann zwei Gestalten erkannten, die beiden selbstverständlich nicht unbekannt waren.
 

„Hast du das Serum, Ayato?“

Der angesprochene Rothaarige war der erste, der von den beiden Shinobis erkannt wurde, die sich gleich darauf einen vielsagenden Blick zuwarfen.

Beide wollten Uzumaki Ayato tot sehen, das war weiß Gott kein Geheimnis und vor allem Kiba musste sich mit aller Macht halten, diesen Bastard nicht sofort anzugreifen.

„Ganz ruhig, Yamanaka, es eilt ja nicht.“, grinste er und als Kiba zu der zweiten Person sah, weitete er seine Augen.

Denn Ino hatte ihm genug erzählt, um zu wissen, wie er aussah.

Der Inozuka wusste genug über diesen dreckigen Bastard, um zu wissen, um wen es sich hierbei handelte.
 

„Das ist er.“, sprach der eigentlich Braunhaarige dann leise und sein Kamerad erkannte sofort den wütenden Hass in dessen Blick, was eher selten bei Kiba vorkam.

„Was meinst du?“

„Dieser Bastard da.. das ist er.“

Seine gerade grünen Augen verengten sich erzürnt.

„Das ist Inos Vater...“

Der Uchiha brauchte erst einige Sekunden, um das Gehörte zu verarbeiten, da er offensichtlich nicht damit gerechnet hatte.
 

Der Kerl besaß blondes Haar, das zu einem tiefen Zopf gebunden war mit einer Haut, die hell und hart aussah. Sein Gesicht war sehr markant und streng, passte zu seiner harten Persönlichkeit, was durch seine sehr dunklen Augen verstärkt wurde.

Merkwürdig… Diese braunen Augen, die eigentlich so warm hätten aussehen können, wirkten irgendwie vertraut auf den Uchiha.

Ob er ihm mal in einem Kampf oder so begegnet war..?
 

„Zuko-sama braucht das Serum, um Ino aufzuspüren, das weißt du.“, sagte der ältere Yamanaka mit kalter Stimme, was den Rothaarigen anscheinend amüsierte.

„Meine Tochter ist wirklich sehr gerissen, dass sie ausgerechnet in Timea Schutz finden konnte. Von dort an hätte sie die Gelegenheit, in jedes beliebige Land einzureisen.“

„Deine Tochter hat es faustdick hinter den Ohren.“, grinste Ayato.

„Sie denkt, sie kann sich für immer verstecken. Dass sie so naiv ist, hätte ich echt nicht erwartet.“

„Sie ist intelligent, denkt aber wie jeder andere Mensch auch. Nach all den Monaten denkt sie, sie sei vergessen worden, weil sie nicht offensichtlich gejagt wurde.“

Er kannte sie gut genug, um so viel über sie zu wissen.
 

„Dieser fucking Hurensohn...“, fluchte Kiba wütend und konnte nicht fassen, dass dieser Mistkerl mit dem Vergewaltiger seiner Tochter über genau DIESE Tochter sprach, als sei sie ein kleines Problem, das gelöst werden muss..!

Seine Hände knackten, als er diese zu Fäusten ballte, seine Zähne waren gefletscht und sein Blick voller Zorn und es kostete all seine Kraft, nicht auf ihn loszugehen.

Er hasste Inos Vater sogar noch mehr… als Ayato selbst.
 

„Wirklich reizend. Echt lästig, sich mit zwei Heil-nins herumzuschlagen.“

„Das ist es. Aber Zuko-sama braucht diese Haruno und auch Ino, um das Jutsu aufrecht zu erhalten. Andere Heil-nins ihres Kalibers gibt es leider nicht.“, sagte der Yamanaka.

„Deine Tochter ist wirklich eine interessante kleine Show für sich, Yamanaka, das muss ich dir schon lassen.“
 

„Kiba, bleib ruhig...“, flüsterte Shisui, der selbst mit seinem Zorn kämpfte, der mit aller Kraft den gerade Blonden am Arm festhielt, um ihn zurückzuhalten.

„Du MUSST ruhig bleiben, wenn du jetzt angreifst, dann wird alles nur noch schlimmer!“
 

So schwer es ihm auch fiel, Kiba schaffte es dennoch, sich irgendwie zu beruhigen.

Ganz ruhig, sprach der Inozuka sich in Gedanken zu.

Ganz ruhig, ganz ruhig, ganz ruhig…
 

„Benutze weiter den Talisman. Eine Teilmenge Chakra von Inos wertlosen Bruder wurde von meiner Frau damals dort versiegelt. So sehr es mir missfällt, aber sie sind verbunden und das ist unsere einzige Chance, Ino zu finden...“

.

.

WAS?

BRUDER?!
 

Kiba und Shisui waren nun völlig verwirrt, denn sie hatten nicht die GERINGSTE AHNUNG, dass Yamanaka Ino noch einen Bruder haben sollte!
 

„Einen Bruder..?“, flüsterte der Uchiha. „Wusstest du etwas von-“

„Ich hatte keinen Schimmer!“

Es fiel Kiba schwer, so leise zu sprechen, da er gerade wirklich mehr als aufgebracht war.

„Fuck, nicht dass diese Bastarde sie finden können Kiba..!“
 

Das Problem war gar nicht mal das, sondern eher die Tatsache, dass die Blondine eigentlich gefunden werden wollte. Sie wollte, dass gerade Ayato sie fand, um ihn ein für allemal zum Schweigen zu bringen.
 

„Wie auch immer, ich muss jetzt weiter. Zuko-sama sagt, er braucht meine Dienste. Danach habe ich ein wenig Freizeit mit meinem hübschen, kleinen Geschenk.“

Ayato lachte leise und schüttelte mit dem Kopf.

„Wirklich, ich habe den besten Job der Welt. Die schönsten Frauen werden mir gegeben, ohne dass ich viel dafür tun muss...“
 

„Damit das klar ist, Shisui, diesen Bastard töte ich.“, knurrte Kiba dunkel, klang nur selten in seinem Leben so voller Rache und Mordlust.

„Ich weißt, dass Ino und du euch sehr nah steht, aber Ayato werde ich umbringen.“

Er machte es mehr als deutlich, dass er es Shisui nicht gestatten würde, seine eigene Mordlust zu stillen, aber dafür könnte er ihren Vater haben.

„Ich will wenigstens einen von ihnen in die Hölle schicken, mein Freund. Nur was werden wir Naruto sagen, wenn für ihn nichts übrig bleibt..?“
 

Shisui hatte echt Mitleid mit dem blonden Fuchsninja, da er leider gar nicht mitkommen durfte, um der Sache mit auf dem Grund zu gehen.

Und er als Inos Lebensgefährte wollte mindestens genauso viel Rache nehmen, aber hey, dafür dürfte er sich mit diesen Zuko zufriedenstellen.

Jeder müsste ein Stück vom Kuchen abbekommen und aus irgendeinem Grund traf insbesondere Kiba die Sache sehr hart
 

„Widerwärtige Bastarde… Keine Sorge, Shisui, für Naruto bleibt auch mehr als genug übrig.“
 

Die beiden Shinobis warteten, bis die zwei bald toten Mistkerle endlich verschwanden und schauten sich aufmerksam um. Dieses Gebäude war das reinste Labyrinth und es war schwer, sich hier zurechtzufinden, ganz zu Schweigen davon, ein Geheimnis zu lüften.
 

„Zuko braucht anscheinend Sakura und Ino, zwei unfassbar mächtige Heil-nins.“, begann Kiba, der offensichtlich sein Vorhaben überhaupt nicht nachvollziehen konnte.

Immerhin hatten Ino und Sakura doch sonst nichts gemeinsam, also was konnte er vorhaben?

„Heil-nins...“, murmelte Shisui leise und hatte bereits eine Theorie.

„Sie beide sind Heil-nins, Kiba. Denk doch mal nach, wie das damalige Team 7 ist auch Zuko wieder hier...“

Oh Mann, so langsam ahnte Shisui, was hier vor sich ging und es ließ ihn erschaudern beim bloßen Gedanken daran, dass es wahr sein könnte.

„Ja, er ist offensichtlich auch eine Wiedergeburt-“

„Nein. Nein, das ist es eben nicht.“, kam der Uchiha ihm zuvor.
 

„Denk doch mal nach. Sakura war in ihrem ersten Leben die mächtigste Heil-nin der Welt und hat Jutsus sowohl gelernt als auch kreiert. Und von Ino weiß ich, dass sie durch ihre damals verfassten Gremuars über enorme Heilfähigkeiten verfügt.“

„Ja… und? Was hat das mit Zuko zu tun?“

„Überleg mal. Denkst du wirklich, es wäre Zufall gewesen, dass Sakura, Naruto UND Sasuke wiedergeboren wurden? Etwas zu viel des Guten, findest du nicht, Alter?“

Und da machte es Klick beim Inozuka.

„Meinst du etwa...-“

„Genau.“, nickte der eigentlich Schwarzahaarige.

„Sakura selbst muss diejenige gewesen, die damals ein Jutsu kreiert hat, um ihr Team ein weiteres Mal ins Leben zurückzuholen. Sie hat dafür gesorgt, dass sie wiedergeboren werden.“

„Und Zuko… Er ist…?“

„Wäre etwas überfreundlich von Sakura, wenn sie diesem Hurensohn geholfen hätte, ebenfalls wieder ins Leben gerufen zu werden, oder..?!“
 

Oh Gott… also hieß das..?
 

„Kiba, wenn meine Theorie stimmt, dann ist Zuko damals gar nicht gestorben, Mann. Nenn mich verrückt, aber ich glaube, er hat es geschafft, einfach weiterzuleben!“

Diese bloße Theorie ließ eine Bombe des Schocks bei Kiba explodieren, ja es kribbelte eine richtige Gänsehaut auf seinem Rücken. Aber das konnte doch nicht..!
 

„Aber wie soll er das geschafft haben? Soweit ich weiß ist der Mistkerl kein Heil-nin und Sakura wird ihm kaum dabei geholfen haben...-“

„Noch nie gewundert, warum Sakura keine bis kaum irgendwelche Jutsus praktizieren kann?“

Und jetzt brannte die Gänsehaut in seinem Inneren…

„Zuko muss irgendwie ihr Chakra verwendet haben. Irgendwie muss er sich ihrer Kraft bemächtigt haben und weil Ino ähnliche Kräfte und das Talent besitzt, will er auch sie. Vielleicht reicht Sakuras Chakra nicht mehr richtig, weil sie jetzt… wieder am Leben ist.“
 

„Shisui, du bist ja fast genauso schlau wie Sakura und Ino, Mann!“

Kiba war nicht nur verunsichert über die logisch klingende Theorie, sondern war außerdem völlig beeindruckt von der Kombinationsgabe des gerade blonden Uchihas.

„Also will er Sakura, weil… er wahrscheinlich SIE will und Ino, um ihr Chakra zu stehlen...“

Kiba konnte gar nicht glauben, wie abartig ein Mensch sein konnte.

„Zwar hoffe ich es nicht, aber das glaube ich...“
 

Beide Ninjas konnten die Sache einfach nicht glauben, allerdings mussten sie es dennoch hinbekommen, nicht zu sehr darüber nachzudenken. Denn immerhin waren sie auf einer Mission und konnten nicht unnötig Zeit mit Grübeln verschwenden, was sie nebenbei bemerkt zu Hause so lang tun konnten, wie sie wollten.

Sogar wenn sie nicht wollten…
 

„Wir müssen Zukos Raum finden und dort rein.“, flüsterte Kiba.

„Ich bin mir sicher, wir werden da mehr erfahren...“

„Ja, aber wo ist sein Raum denn?“, fragte der Uchiha.

„Es gibt keinen, den wir fragen können. Ich würde ja gern irgendwen um Hilfe bitten, aber wen können wir ansprechen, um zu erfahren, wie wir Zukos Privatsachen finden können?“
 

„Ich weiß so einiges.“

Beide Ninjas zuckten sichtbar zusammen, als eine sanfte und doch feste Stimme ertönte, von der Shisui zugeben musste, dass sie wirklich angenehm in seinen Ohren klang.

Die Shinobis drehten sich um und Shisui weitete seinen Blick, als er in ein eisblaues, großes, mandelförmiges Augenpaar blickte.

Augen, die eine selbstständige Stärke… aber dennoch irgendwie eine gewisse Schwäche mit sich bargen, eine Geschichte, die nur die plötzlich aufgetauchte Kunoichi belastete.
 

Die beiden Freunde erkannten die junge, wirklich sehr schöne Frau sofort wieder und schluckten, da sie gerade nur ahnen konnten, was sie hier zu suchen hatte.

Okay, vielleicht wusste sie ja nicht, um wen es sich bei den zwei Blonden handelte...

„Von wegen ihr beiden wärt bloß Zivilisten auf der Durchreise.“

Oh, schon flog die leise Hoffnung davon und Kiba und Shisui warfen sich alarmierte Blicke zu.

Würde sie jetzt schreien? Oder sie angreifen..?

Was hatte die fremde Schöne vor..?
 

„I-Ich… Wir..-“

Shisui, so selten es auch vorkam, druckste herum wie noch nie zuvor, war mit einem Mal völlig überfordert mich der Lage, da er nicht wusste, was diese Frau tun würde.

Der Uchiha hasste es, wenn er Menschen nicht lesen konnte, in dem Bereich war er ein wahrer Uchiha, wirklich.
 

Zwar hielt Shisui sie für eine sehr liebe, nette Frau, obwohl sie aus Hermos stammt, aber jetzt gerade konnte er sich leider nicht ganz sicher sein. Sollte sie jetzt Alarm machen, war alles aus und er müsste sich mit Kiba seinen Weg frei kämpfen.
 

„Kommt.“, sagte sie dann mit sanfter Stimme.

„Ich werde es euch zeigen.“

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WAS?

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‚Liebes Tagebuch…

Ich kann nicht glauben, was für eine Dreistigkeit dieser Mistkerl besitzt. Eine Woche ist inzwischen vergangen und ich bin immer noch ganz durch den Wind.‘

Er wusste ja, dass seine Frau mehr als temperamentvoll war, aber er glaubte nicht, sie je so erzürnt erlebt zu haben. Seit sieben Tagen schrieb sie, dass sie ihn hasste, aber…

Etwas war anders als vorher.

Sicher, Sakura war noch immer sehr wütend, aber es war nicht wie vorher, als sie von Hass zerfressen war.
 

‚Wieso nur hat er mich so angesehen? Wie konnte er nur? Wie konnte er es wagen, so auszusehen… als würde ER leiden?!‘, schrieb sie und Sasuke fuhr über das Papier, auf dem Sakura damals sehr fest geschrieben hatte.

‚Und dann behauptet er, ich würde ihm gehören. IHM von allen Leuten, dieser verfluchte Bastard. Nimmt diesen Vertrag und küsst mich dann und ich blöde Schlampe kann nichts tun als blöd dazustehen! Jetzt wo Sasuke wieder Teil meines Lebens ist, kann ich nichts anderes tun, als an ihn zu denken und ich kann nicht damit aufhören, an seinen leidenden Blick zu denken. Wieso? Wieso leidet er, wenn er mich benutzt und betrogen hat? Wie kann es sein, dass ER leidet, nachdem sein Clan -und damit auch er- mein Land attackiert hat. Zuko redet immer öfter davon, dass Konoha sich mit irgendeiner Terrororganisation zusammengetan und Krieg führen wollen würde, weshalb er wieder von unserer Heirat gesprochen hat.‘
 

Sasuke war wirklich nicht vorsätzlich gewalttätig, aber immer wenn sie von Zuko und Heirat in einem Satz sprach, spürte er das größte Bedürfnis, diesen Mistkerl zu foltern.

Das war keine einfache Eifersucht. Eifersüchtig wäre er, wenn er denken würde, dass sie einen anderen will, weil sie ihn nicht mehr liebte.

Eifersucht war etwas nerviges, ja, aber dennoch einfach.

In diesem Fall war es aber anders, denn Sakura -auch wenn sie lieber gestorben wäre, als es zuzugeben- liebte ihn nach wie vor, war nur leider viel zu verletzt, um es zu verstehen.

Und diese Tatsache machte ihn wahnsinnig.

Sasuke damals muss sie über alles geliebt haben, genauso wie Sakura ihn liebte und dann dachte sie in so einem Zustand doch allen Ernstes nach, diesen verfluchten Bastard zu heiraten.
 

Dabei…

Sogar in diesem Leben hatte sie einer Zweck- nein, Zwangsheirat zugestimmt.

So war sie. Damals kannten sich Sasuke und Sakura nicht, er war bloß Hokage und sie die Führerin, die in seine Falle getappt ist und zur Hochzeit gezwungen wurde.

Sicher, es musste sowas wie Schicksal gewesen sein, aber der Uchiha fühlte sich so schlecht für sein Verhalten ihr gegenüber, dass es langsam an seinen Kräften zerrte.
 

‚Ich… kann nicht mehr. Ich weiß nicht mehr, was ich glauben und fühlen soll, ich weiß nicht, wer Feind oder Freund ist… Zuko scheint mit seinen Plänen wirklich Recht zu haben und ich habe Angst, dass mein Land in Schutt und Asche zermahlt wird, wenn ich selbstsüchtig bin und nicht zustimme.‘

„Idiotin. Du bist so eine Idiotin, Sakura!“, presste er hervor.

„Du bist doch intelligent und siehst es! Wieso hast du damals nicht auf dein Gefühl gehört und nicht mit mir gesprochen, verdammt?!“
 

Warum wohl..?

Konnte man es ihr denn wirklich verübeln?

Wahrscheinlich nicht, dachte der Uchiha sich.

Aber…

Wie konnte es nur sein, dass das Schicksal so grausam zu ihnen war?
 

‚Dieses ewige Grübeln macht mich noch wahnsinnig und so langsam bin ich wirklich kurz davor, den letzten Rest meines Verstandes zu verlieren. Irgendetwas stimmt da nicht. Ich weiß, dass Sasuke mir etwas verheimlicht, ich weiß, dass ich etwas nicht wissen soll, aber was? Was hat dazu geführt, dass er mich so widerwärtig ausgenutzt und verraten hat?‘
 

Ja! Endlich!

Sasuke hätte fast laut aufgeschrien, als es endlich so weit war und Sakura über ihren Hass hinaus schauen wollte.

Anscheinend war ihr Groll und ihr verzehrender Zorn so weit abgedimmt, dass sie dazu in der Lage, wenn auch nur langsam, objektiv zu denken und die Lage vernünftig zu analysieren.

Nur so passte es auch zu seiner Frau. Sie war die intelligenteste Person, die er kannte und Sasuke war ganz aufgeregt beim bloßen Gedanken daran, dass die Wahrheit nun endlich ans Licht kommen könnte.
 

`Ich muss ihn finden… Sicher, wenn ich Unrecht haben sollte, könnte er meine Schwäche ausnutzen und mich wahrscheinlich töten. Aber so langsam dreh ich wirklich durch und ich glaube, dass ich ohnehin nicht so weiterleben kann.‘
 

„Ich würde dich nie töten.“, sprach er, traurig darüber, dass sie so weit gehen und das denken würde.

„Sakura, ich würde jeden töten, der sich dir mit solchen Absichten nähert...“

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………………………………………………………………………………………
 

Sakura fühlte sich irgendwie… anders.

Nach all den Monaten, in denen sie von Hass und Zorn zerfressen war, konnte sie nicht anders, als Uchiha Sasuke voller verbitterter Liebe zu hassen, fast so sehr wie sich selbst.

Aber jetzt war es anders.
 

Nach dem Treffen hat sich etwas Unbestimmtes geändert und aus irgendeinem Grund konnte sie allmählich, wenn auch nur langsam, logischer denken.

Sicher, ihre Vereinbarung mit Zuko stand zur Sicherheit, aber erst musste sie diesen verfluchten Uchiha finden und dafür sorgen, dass er ihr alles erzählte.

Alles.
 

Sie musste herausfinden, was genau damals zwischen Sasuke und ihren Eltern passiert war, was war geschehen, dass dazu geführt hat, dass er sie so grausam abgemetzelt hat?
 

„Was tust du hier, Sakura?“

Die Haruno erschrak, als sie die Stimme von Kaya hörte, eine Älteste, die ihr gar nicht mal zuwider war, wie die anderen. Die ältere, korpulente Dame mit dem schwarzen, tief gebundenen Zopf und den grauen Augen musterte sie ruhig, ihr Blick ruhig und gefasst wie immer.

„Es ist selten, dass du dich in dem Abteil der Bibliothek aufhältst, in dem deine Eltern so viele Gremuars aufbewahrt haben. Sag, was ist der Grund für deine plötzliche Neugier?“

Die ältere Dame mit dem schwarzen Umhang und dem hellgrauen, langen Kleid schaute ein wenig überrascht zu dem Bücherberg auf dem Boden und wusste sofort, dass die Rosahaarige sie alle bereits durchgelesen hatte.

Sie war schon immer unfassbar schnell in solchen Dingen.

„Ich habe das Gefühl, dass es Dinge gibt, von denen sie mit nie erzählt haben, Kaya-sama. Und es ist an der Zeit, meine Trauer zu überwinden und alles zu erfahren, bis Zuko und ich das Abkommen beschließen.“
 

Dann sah Sakura etwas, dass sie sofort misstrauisch stimmte.

Kayas Blick.

Der Blick der Schwarzhaarigen zuckte und für einen Moment schwor Sakura, dass sie etwas in ihrem Ausdruck erkannt hatte, womit sie nicht gerechnet hätte.

Reue.

Ja, es war Reue, als würde sie etwas wissen und Sakura nicht.
 

Kaya war in den letzten Jahren auch unaussprechlich nett zu der Anführerin gewesen und gehörte zu den Wenigen, die nicht immer darüber sprach, wie toll und ehrenvoll ihre Eltern und ihr Bruder gewesen waren. Nein, die Älteste war einfach schlicht für sie da und hatte immer ein offenes Ohr und gute Ratschläge für die parat.
 

Wieso konnte sie das nicht früher bemerkt haben?

Was zum gottverdammten Teufel war hier los?

Was wurde ihr so vehement verschwiegen, verdammt nochmal?
 

„Was erhoffst du dir von deinen Recherchen, Sakura?“, fragte Kaya dann mit undurchschaubarer Stimme, worauf die Anführerin auch gleich eine Antwort parat hatte.

„Die Wahrheit.“

Ihr grüner Blick schimmerte voller Tatendrang, wie keiner es in den letzten Jahren bei ihr sehen konnte, viel zu gebrochen war Sakura dafür gewesen.

„Ich weiß, dass es irgendetwas gibt, dass ihr mir verschweig und ich werde dich auch nicht nach irgendwelchen Hintergründen fragen, Kaya. Aber sei dir einer Sache ganz sicher. Ich werde es herausfinden.“, schwor sie.
 

„Warum habe ich nicht mehr diese schrecklichen Schmerzen? Was hatte es mit der Prozedur damals wirklich auf sich? Wieso… haben meine Eltern und Taro mich nie mit sanften Augen angesehen, obwohl ich ihre Familie bin?“, fragte sie mit Schmerz in der Stimme.

„Ich weiß, ich wurde nur adoptiert und teile nicht dasselbe Blut wie sie, aber ich habe sie mit Mama und Papa angesprochen, sie waren meine Eltern, Taro mein Bruder und… auch, wenn sie mich grausam behandelt haben, so habe ich sie… dennoch geliebt.“

Die Anführerin schluckte ihre Tränen runter, schaffte es allerdings, schnell ihre Fassung zu bewahren.
 

„Wieso… haben sie mich nicht geliebt, Kaya?“, stellte sie dann die ultimative Frage, die sie, seit sie ein Kind war, immer zu verdrängen gewusst hatte.

Auch wenn sie sich für diese Schwäche hasste, so wollte Sakura die Taten ihrer Familie immer damit entschuldigen, dass sie sie doch nur beschützen wollten und tröstete sich selbst mit der Lüge, dass sie sie liebten.

Dass sie aus Liebe handelten, auch wenn es schmerzhaft für sie war.
 

Aber… jetzt konnte sie mit klaren Augen sehen.

Denn wenn man jemanden liebte, fügte man ihm oder ihr keinen Schmerz zu.

Nicht so…
 

„Sakura… Ich glaube nicht, dass du...-“

„Du und die Ältesten, ihr wisst ganz genau, was da passiert ist. Ihr wisst, was damals zwischen Sasuke und meiner Familie vorgefallen war und ihr scheint… das alles nicht einmal ganz so schlimm finden.“, sagte sie verbittert.

„Denn sonst hättet ihr einen Krieg gegen Konoha befürwortet...“
 

Oh Gott, wie konnte sie nur so blind sein über all die Zeit?

Naruto… Sie musste dringend mit Naruto sprechen!

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.

.

Sakura sollte nicht wissen, wo Naruto sich gerade befand.

Denn der Uzumaki lief allein und ohne jemanden Bescheid gegeben zu haben durch den dichten Wald mit einem ganz bestimmten Ziel vor Augen.
 

„Oh Mann… Sakura würde mich einen Kopf kleiner hauen, wenn sie wüsste, was ich gerade tue...“

Das wäre sogar für absolut jeden verständlich, weil er sie gerade irgendwie verriet, aber es war zu ihrem Wohl.

Nein… zum Wohl für Team 7, echt jetzt.

Jetzt, wo er wieder hier war, würde er endlich der Sache auf dem Grund gehen und Naruto könnte ihn nach all der Zeit zur Rede stellen.
 

„Wo war denn diese blöde Hütte, Mann?“, seufzte er genervt.

Es war so lange her, seit er mit seinem Team an dem Ort zusammen Zeit verbracht hatte, dass es dem Fuchsninja unglaublich schwerfiel, sich in dem Wald hier zurechtzufinden.

Er hoffte nur, dass er keinem aus dem Uchiha Clan begegnen würde, weil er gerade echt überhaupt nicht die Lust verspürte, sich mit irgendwem zu prügeln, echt jetzt.
 

Und dann spürte Naruto es.

Ein Chakra, mächtig und dunkel, direkt hinter ihm.

Natürlich wusste der blonde Jinchuriki sofort, um wen es sich hierbei handelte…
 

„Wirklich, Alter? Musst du diese Möchegern-Geheimnisvolle Tour bei mir abziehen?“

Er drehte sich um und schaute in ein nachtschwarzes, vertrautes Augenpaar und Naruto erkannte seinen einst besten Freund sofort, der keine drei Meter vor ihm stand und ihn ansah. Wäre er ein Fremder, hätte er sich bedroht gefühlt.

Denn Sasuke wirkte unfassbar kalt und fast schon rücksichtslos durch seinen eisigen Blick und seiner bedrohlichen Haltung. Die letzten Jahre hatten den Uchiha wirklich härter werden lassen, ja er wirkte unfassbar verändert, so als hätte man ihm die kindliche Unschuld heraus gerissen, was sehr schade war, wie Naruto fand.
 

„Was willst du.“, fragte der etwas ältere Ninja forsch, sein Ton hart und resigniert.

Anscheinend dachte Sasuke, Naruto würde ihn jetzt fertig machen und ihn bekämpfen wollen, so wie der Blonde ihn fokussierte und zu lesen versuchte.

„Das weißt du genau, Sasuke.“, antwortete der Uzumaki.

„Du und ich, wir werden die Sache klären, hier und jetzt.“

Immerhin musste Naruto lang genug warten und konnte in den letzten Jahren kaum ein Auge schließen oder gar ruhig schlafen.
 

Denn was Sasuke getan hat, war unverzeihlich, der ultimative Verrat.

Und heute war nun endlich der Zeitpunkt gekommen…
 

Sasukes Blick verengte sich sofort, als sein ehemaliger Kamerad den ersten Schritt machte und zielstrebig auf ihn zulief. Der Uchiha schluckte, war offensichtlich auf alles gefasst und legte seine Hand bereit an sein Schwert, wusste nicht, wie er sonst reagieren sollte…

Naruto hob seinen Arm, machte seinen letzten Schritt und hielt vor Sasuke an, die Spannung brannte förmlich in der Luft...
 

Doch es geschah das absolut Unfassbare.
 

Und Sasuke spürte, wie er plötzlich in eine feste Umarmung gezogen wurde, Narutos Arme sich brüderlich, als wäre nie etwas gewesen, um ihn schlangen.

Sein bester Freund… umarmte ihn und beide kamen sich wie die Genins vor, die sie damals waren.
 

„Schön, deine Emofresse wiederzusehen, mein Freund.“, sagte Naruto und konnte nicht wissen, wie absolut schockiert der Uchiha damit war.

.

.

.

Naruto wollte ihn offensichtlich nie bekämpfen.

„Ach, halt die Klappe.“, sprach der Uchiha dann leise, erwidert aber zaghaft aber beschließend die Geste und legte seinen Arm um Naruto.

„Usuratonkachi...“

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Sooooooo, endlich komme ich zum posten!

Und weil es wieder länger gedauert hat, habe ich keinen Cliffhanger benutzt, weil ich es scheiße finde, wenn Autoren, die wie ich gerade so selten posten, so krasse Cliffhanger benutzen.

Okay, Leute, nur noch 2-3 Kaps und dann ist es so weit.

Sakura wird bald aufwacheeeeeeeeen!

Oh Mann, ich schwöre, ich hab sie richtig vermisst ey hahahaha

Ich hoffe, euch hat das Kapitel gefallen!

Jetzt ist wieder Weihnachtszeit und da kann ich endlich wieder richtig schreiben, hach es kribbelt mir schon in den Fingern ^.^
 

ganz liebe grüße

eure Fifi Uchiha!



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

Kommentar schreiben
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Von:  LikeParadise
2019-01-06T13:35:42+00:00 06.01.2019 14:35
Endlich endlich endlich endlich endlich..... Omg. Das war wieder Mal spannend. Ich kann nix sagen außer gut, geil, spannend. Naruto ist super.
Antwort von:  Fifi-Uchiha
15.01.2019 00:37
Hehe, wenn du wüsstest, was noch für eine Überraschung folgen wird...
Von:  Anjara
2018-11-14T20:55:52+00:00 14.11.2018 21:55
Bin total gespannt wie es weitergeht
Ich Hoffe sie erfahren die wahren beweggründe von sasuke
Aber ich denke schon das sie sie erfahren werden
Ich will Aber nicht das die 3 bald Sterben müssen :(
Hoffe es geht schnell weiter :)
Antwort von:  Fifi-Uchiha
21.11.2018 03:06
Ich freue mich, dass es dir gefällt :D
All deine Fragen werden sich auf jeden Fall klären,
es dauert wirklich nicht mehr lang ^.^

liebe grüße
Fifi-Uchiha!
Von:  Sakura2100
2018-11-12T19:01:11+00:00 12.11.2018 20:01
Wow einfach nur wow!! Echt tolles kapitel, mich würde wirklich interessieren was geschieht wenn saku Aufwacht - wird sie sAsuke hassen oder lieben ? ErlAngt sie ihre Kräfte wieder?
Und was ist mit zuko ? Lebt er wirklich noch ? .& für die arschlöcher von vater und Vergewaltiger hoffe ich dass sie bald nen saftigen arschtritt bekommen ;) !
Hoffe su schreibst bald weiter !!
Antwort von:  Fifi-Uchiha
21.11.2018 03:05
Danke! Ehrlich, so liebe Kommentatoren wie du animieren mich immer und lassen mich wie eine Wilde scheiben hahahaah
Keine Sorge, es sind nur noch wenige Kaps bis zum Erwachen unserer Sakura und dann sieht man endlich wieder SasuSaku in Action ;D
All deine Fragen werden auf jeden Fall beantwortet, versprochen.

xoxo
Fifi-Uchiha!


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