Zum Leben Geboren von Fifi-Uchiha (SasuSaku) ================================================================================ Kapitel 1: Der Beginn einer Ära ------------------------------- Mitten auf einem überfülltem Schlachtfeld Kämpfte ein mächtiger Shinobi mit seinem Schwert in der Hand gegen die feindlichen Truppen, die sein Land besetzen wollten. Seine Rüstung glänzte im schwachen Sonnenlicht, während das Fell seines blütenweißen Pferdes von purpurroten Blutspuren besprenkelt wurde, als er sich seinen Weg durch den rauchigen Platz ritt. Die lauten Kampf-und Schmerzensschreie hallten wie ein grässlicher Fluch durch das unübersichtliche Geschehen, gefolgt von dem ohrenbetäubend lauten Aufeinanderprasseln der zahlreichen Metallwaffen, die schon seit Stunden geführt wurden. Die Sehen wurde immer schwieriger, denn ein dicker, dunkelgrauer Rauch besetzte das Schlachtfeld wie ein stickiger Umhang, der jedem das Atmen erschwerte. Endlose Jutsus wurden gesprochen, während der tapfere Anführer von Timea ohne Pause weiterkämpfte, dabei immerzu versuchte, seinen Leuten Schutz zu bieten. Wie viele Stunden wohl vergangen waren, in denen diese grausame Schlacht vorangetrieben wurde? Der Kämpfer wusste es nicht und es war ihm auch egal. Trotz seiner Moral, schaffte er es, seine Emotionen in die hinterste Ecke seines Herzens zu vergraben und schien in diesem Moment einfach nichts zu empfinden. Er blendete es aus. Einfach alles blendete er einfach aus. Der Kämpfer war nicht länger ein gewöhnlicher Mensch, sondern eine Maschine, die das Töten als mechanischen Prozess ansah, was in den letzten Stunden immer monotoner und routinierter wurde. Keine Müdigkeit, keine Schuld, keine Furcht prägte seine tauben Sinne, denn ihm war klar, dass diese menschlichen Empfindungen purer Luxus waren. Und Luxus konnte er sich sowohl auf materieller als auch emotionaler Basis nicht leisten, denn hier ging es gerade um sein Land, das er mit allen Mitteln beschützen musste. Koste es, was es wolle. „AAAAH!“ Der Krieger stoppte in seiner Position, als er die bekannte Stimme eines Mannes vernehmen konnte. Entsetzte Augen blickten durch das Kampffeld und weiteten sich bei dem Bild, das sich ihm bot. Der braunhaarige Sensei und Freund des Anführers lag blutend am Boden, während ein bewaffneter Feind über ihn stand, das Kunai blitzte bereits gefährlich im Sonnenlicht. Grüne Augen weiteten sich voller Schock und im nächsten Moment handelte der Anführer instinktiv. „KAKASHI SENSEI!“ Er sprang von seinem Ross ab und begann zu rennen, als sei der Teufel hinter ihm her. Während des Rennens ging er sicher, jedes Jutsu, jedes Kunai und jedes Shuriken abzuwehren und wich so gerade noch einen offensiven Angriff ab, als seine Augen wieder bei Kakashi waren. Er war am Ende, schien keinerlei Chakrareserven mehr übrig zu haben. Der Feind schwang sein Schwert und inzwischen bildete sich die nackte Panik im verborgenem Gesicht des Anführers, voller Furcht um das Leben seines Lehrers. „NEIN!“ Ein lautes Geräusch von aufeinander treffendem Metall hallte im Ohr des Kriegers, der es in der letzten Sekunde geschafft hatte, den Angriff mit seinem eigenen Schwert gerade noch zu stoppen. Die Hand des Helden zitterte unter dem schweren Druck des Schwertes und es war ein wahres Wunder, dass er den Gegner von sich stoßen konnte. „Alles in Ordnung?“, wurde der silberhaarige Jonin von der besorgten Stimme des Anführers gefragt. „J..ja...“, stöhnte er unter Schmerzen und zog das scharfe Kunai aus seinem Bauch. „Pass auf, er greift wieder an!“ Der Kämpfer wich so gerade noch einem Schlag aus und warf blitzschnell ein silbernes Shuriken in die Stirn des Feindes, doch ehe er sich versah, wurde sein Körper von einem Holzgestrüpp gefesselt. Nein! Ein Holz-jutsu?! Verdammt! „NEIN!“, schrie der verletzte Ninja, der mitansah, wie zwei Gegner auf seinen Kameraden losgingen. Kakashi riss voller Schock seine Augen auf, als sein gefesselter Schüler so gerade noch einigen Angriffen ausweichen konnte, doch ihm war klar, dass das nicht lange gut gehen würde. Der Krieger jedoch gab alles, konzentrierte sich auf sein Gleichgewicht, während er einen der Angreifer einen derartig harten Tritt ins Gesicht verpasste, dass dessen Genick mit einem lauten Knacken gebrochen wurde und sein Körper leblos auf den Boden fiel. Leider nutzte der zweite Gegner diesen Zeitpunkt aus, um den verletzten Kakashi zu attackieren, was der Krieger viel zu spät mitbekam. „Seinsei! NEIN, NICHT!“ Die Arme am Körper gebunden, rannte der Krieger zu dem Silberhaarigen mit dem Wissen, dass es zu spät sein würde. Viel zu spät. Nein… Nicht. Er darf nicht sterben. Auf gar keinen FALL! „KAKASHI SENSEEEI!“ . . . Es kam nie zum Tod. Denn ein blonder Ninja tauchte wie aus dem Nichts auf und schaffte es, den Angreifer zu packen und ihn in einen hitzigen Nahkampf zu verwickeln. Der Kämpfer blinzelte schockiert und das nächste, das er sah, war die blaue Leuchtkugel in der Hand ihres zweiten Kameraden. „Rasengan!“ Und mit dem Tod des zweiten Feindes löste sich das Gestrüpp, das den Körper des Anführers gefesselt hatte, und keine Sekunde später standen der blonde Shinobi und sein Kamerad Rücken an Rücken vor ihren Sensei. „Da bin ich ja gerade noch rechtzeitig gekommen, echt jetzt!“ „Ja. Ja, das bist du, Naruto!“ Und so kämpften die beiden besten Freunde gemeinsam weiter, um sowohl ihren Kameraden zu beschützen als auch diese grausame, blutige Schlacht zu gewinnen. . . . ……………………………………………….. „Hey Sakura. Du solltest dich wirklich hinlegen.“ Haruno Sakura, die Gründerin der Armee aus Timea schaute zu der braunhaarigen Kunoichi, die soeben die letzten verletzten Kämpfer nach Hause geschickt hatte. „Aber… wir müssen noch etwas zu essen finden…-“ „Das erledigen Kakashi Sensei und ich schon. Setz du dich am besten zu Naruto ans Lagerfeuer und ruhe dich endlich aus. Du hast kaum mehr Chakra übrig.“ Sakura seufzte nachgiebig, da sie irgendwie wusste, dass Diskutieren keinen Sinn bei einer so starrsinnigen Persönlichkeit wie Tenten hatte. „Na schön. Ich danke dir, Tenten...“ Mit schwachen, wackeligen Knien gehorchte Sakura ihrer Freundin und machte sich auf den Weg zum Lagerfeuer, nur um sich endlich erschöpft neben ihrem besten Freund niederzulassen. „Hey Sakura...“, grinste der blonde Shinobi und schien trotz seines verbundenen Armes voller Freude und Glückseligkeit zu strahlen. Haruno Sakura war eine neunzehn Jahre alte Kunoichi und die beste Freundin des Blonden. Die junge Frau besaß langes Haar, das genauso rosa schien, wie die Kirschblüten im Frühling und hatte Katzenaugen, die grüner leuchteten, als ein Smaragd. Ihre leicht gebräunte Haut verlieh der Kriegerin eine orientalische Ausstrahlung und so klein und zierlich wie die schöne junge Frau war, konnte man sich nur sehr schwer vorstellen, dass sie eine solch gigantische Armee gegründet und angeführt hat. „Dein Bein...“ Naruto klang besorgt, als er das Blut auf ihrem Oberbein sah und verengte mitleidig die Augen, als sich Sakura ein Stück Stoff von ihrer Hose riss, um die Stichwunde besser inspizieren zu können. Das Loch war ziemlich tief und es floss außerdem eine ganze Menge Blut aus der Wunde, gefolgt von einem stechenden Schmerz, der sich über ihr Bein brannte. Kaum zu glauben, dass sie so lange mit einer solchen Wunde durchgehalten hat, allerdings gab Sakura zu, dass sie den Schmerz erst jetzt angefangen hatte, richtig zu spüren. „Ist schon okay. Es… es tut kaum weh.“, log sie, was Naruto zwar durchschaute, jedoch nichts dazu sagte. Stattdessen griff er nach den Kräutern, die von Tenten und Kiba bereitgestellt wurden und legte diese behutsam auf ihre klaffende Wunde, woraufhin Sakura kurz zusammenzuckte. „Das wollte ich nicht, Sakura-“ „Ist schon okay, wirklich.“, winkte die Kunoichi ab. „Mir geht es gut.“ Ein müdes, erleichtertes Lachen entwich ihrer Kehle und Sakura stützte sich nach hinten. „Immerhin haben wir die Schlacht gewonnen. Nur der Weltuntergang allein könnte mich jetzt unglücklich stimmen.“ Auch, wenn die Schlacht grausam und blutig gewesen ist und Sakura selbstverständlich getrost auf einen Kampf verzichtet hätte, so hatten die Kämpfer aus Timea tatsächlich gesiegt. All die Mühe und das harte Training hatte sich gelohnt und hatte sich in Form eines Sieges ausgezahlt, sodass die Ninjas ihr Land nicht draufgehen lassen haben. Sie waren noch immer frei und mussten sich keinem beugen. „Bereust du es?“ Sakura blinzelte und sah zu dem blonden Junchuriki, der unüblicherweise sehr ernst wirkte. „Bereust du es, diese Armee gegründet zu haben?“ Diese kurze, eigentlich einfache Frage lockte die Rosahaarige aus der Reserve, allerdings brauchte sie nicht lange, um eine Antwort zu finden. „Nein.“ Das überraschte den Fuchsninja irgendwie nicht. „Und du, Naruto? Bereust du es?“ „Auf keinen Fall, echt jetzt!“, brüllte Naruto durch den Rastplatz. „Nach all dem Scheiß, den wir durchgemacht haben und so nah an unserem Traum sind, werde ich unsere Bemühungen doch nicht bereuen!“ . . . Die Geschichte der zwei besten Freunde hat mit Haruno Sakura begonnen. Die Kunoichi lebte damals glücklich und zufrieden mit ihren Eltern, die unglaublich starke Krieger gewesen waren und es sich zur Aufgabe gemacht hatten, Timea zu beschützen. Sie lebten in einem Land, das von keinem König, Kage oder anderen Autoritäten regiert wurde. Timea war nicht das größte Land und schien vor sich hin zu vegetieren, während andere Länder und Dörfer, wie Oto- oder Kiri-gakure, andauernd das alleinstehende Land angriffen, um weiter an Land zu gewinnen. Es gab keine vernünftigen Regeln, kein Regime und, was am allerwichtigsten war; Timea besaß damals KEINE Armee. Bloß ihre Eltern und deren Kameraden schafften es, das Land vor seinem totalen Untergrund zu bewahren und somit ihrer Tochter ein schönes, sicheres Leben zu bescheren. Sie waren unglaublich mächtig, absolut starke Ninjas mit beeindruckenden Fähigkeiten- Allerdings wurden sie getötet. Sie alle. Zwar bestand die Armee aus unfassbar starken Ninjas, die über mächtige und einzigartige Jutsus und Kampffähigkeiten verfügten, jedoch waren sie dennoch zu wenig. In einer ihrer unzähligen Schlachten wurde fast die gesamte Armee ausgelöscht und als ihre Eltern völlig verletzt und erschöpft nach Hause zurückgekehrt waren… Wurde ihnen aufgelauert und man hatte sie getötet. Ihre Mutter hatte es noch rechtzeitig geschafft, ihre schlafende junge Tochter gut zu verstecken und hatte sie fest an sich gedrückt, ehe sie sich den Feinden gestellt hatte… Als Sakura mit 10 Jahren auf der Straße gelandet war, ging es ihr einfach schrecklich. Um nicht vor Hunger oder Durst zu sterben, musste sie stehlen, um halbwegs über die Runden zu kommen. In den Märkten, in denen sie unterwegs war, hatte keiner Mitleid mit einem Straßenmädchen und es zeigte niemand Erbarmen, wenn sie gestohlen hatte. Sakura wurde geschubst, geschlagen und ausgepeitscht, wenn sie es gewagt hatte etwas zu stehlen, und sei es nur ein kleines Brötchen. Es war grausam und diese harten Strafen hatten unzählige Narben auf ihrem zierlichen Körper hinterlassen, doch die Rosahaarige war tapfer und schluckte den Schmerz runter. Und begann zu trainieren. Im Gegensatz zu allen anderen, konnte Sakura keine Jutsus verrichten. Sei es Gen-jutsu oder Nin-jutsu, es sollte ihr einfach nicht gelingen, egal wie lange sie übte. Es war verzweifelnd, wirklich, denn wie konnte es sein, dass ein Mädchen mit solch mächtigen Eltern einfach keinerlei besondere Fähigkeiten besaß? Chakra besaß sie auf jeden Fall, denn die Rosahaarige war fähig, auf Bäumen und anderen Ebenen zu laufen, konnte sich also demnach wie ein Ninja bewegen. Außerdem konnte sie ihr Chakra so konzentrieren, dass sie es zur Heilung anderer benutzten konnte, was sich als sehr praktisch erwies, wenn sie in Kämpfe involviert war. Aber leider war es das schon. Und, GOTT, war das zum KOTZEN. Um nicht jämmerlich hinter irgendeiner Straßenecke sterben zu müssen, trainierte Sakura ihr ganz eigenes Tai-jutsu, entwickelte Angriffsstellungen und Strategien, die kein anderer kannte, um wenigstens so einen Vorteil im Kampf haben zu können. Und da sie andauernd mit irgendwelchen Fremden in Kämpfe verwickelt wurde, konnte sie ihr neu entwickeltes Tai-jutsu fördern und auf eventuelle Fehler analysieren. Sie war noch viel zu jung, das wusste sie, allerdings wusste sie auch, dass es niemanden gab, der darauf achten würde. Es gab einfach keinen, der Mitleid zeigte. Und so grausam das auch war, die Kunoichi lernte auf die harte Tour, damit umzugehen. Sie lernte, sich nicht selbst leidzutun und wusste, dass niemand außer sie allein ihr Leben ändern konnte und auch, wenn sie keine Jutsus anwenden konnte, so versuchte sie, ihr Chakra für Heilungen anzuwenden. Bei anderen funktionierte das auch relativ gut, bloß sich selbst konnte sie sich nicht heilen und sie hatte keine Ahnung, woran das lag. Dabei wäre es so praktisch gewesen… Bei so viel Gewalt, die ihr angetan wurde, bei so viel Unglück, das ihr widerfahren war. Es wäre so praktisch gewesen, nicht andauernd zu warten, bis ihre Wunden von selbst verheilten, allerdings war da leider nichts zu machen. Und wieder einmal lernte Sakura, mit dem ungerechten Schicksal umzugehen. Sie erinnerte sich noch ganz genau, wie sie damals Naruto kennengelernt hatte. Die Umstände waren grauenhaft, jedoch war es ihr der Fuchsninja wert gewesen. . .. …………………………………………… Die damals 14 Jährige Kunoichi war wieder einmal nachts unterwegs auf der Suche nach Wasser. Und sie wollte ehrlich sein, sie dachte, sie stünde dem Tod bevor. Seit Tagen hatte sie nicht gegessen, konnte keine Wasserquelle finden und es fühlte sich so an, als würde ihre Niere zerknittern. Es war heiß und der Schweiß klebte an ihrer Stirn, der durch die extreme Hitze des Wetters zustande kam. Das Laufen fiel ihr schwer und sogar das Atmen stellte sich als große Herausforderung da. Sie hatte Hunger. Und sogar noch schlimmer: Sie hatte so schrecklichen Durst. Sakura torkelte und betete, dass es gleich regnen würde, dass sie endlich Wasser finden könnte. Sie war völlig ausgetrocknet, so als würde eine grausame Dürre in ihrem Körper herrschen. Mit ihrer Zunge strich sie über ihre rauen Lippen, doch es half nichts. Selbst ihre Zunge war ausgetrocknet, schien sich verzweifelt nach Flüssigkeit zu sehnen. Nicht einmal vor Durst weinen konnte sie, ihr kompletter Körper wirkte einfach ausgetrocknet. „Na hallo, schönes Mädchen...“ Ihr Torkeln stoppte und Sakura hielt Inne, als sie ihren mattgrünen Blick anhob und zu dem jungen Mann sah, der sich in der Dunkelheit in einer einsamen Gasse befand. Sie blinzelte wie paralysiert und sah nur verschwommen das verdunkelte Gesicht des 17 Jährigen Jungen, dessen Haare und Augen eine dunkle Farbe zu haben schienen. So glaubte sie jedenfalls und selbst wenn es nicht stimmen sollte, konnte sie das nicht ändern. Wirklich wichtig war das auch nicht, denn sie hatte jetzt andere Probleme. „Was macht denn ein so hübsches Mädchen wie du allein in einer Gasse. Und noch dazu nachts…?“ Der Junge beäugte die 14 Jährige, die nichts als schwarze Lumpen am Körper trug und total schwächlich wirkte. Man sah Sakura ihr junges Alter nicht sofort an, da sie zu Beginn ihrer Pubertät früher als andere Mädchen angefangen hatte, auszureifen. Zwar waren ihre Brüste ihrem Alter entsprechend geformt, allerdings besaß sie eine frauliche Taille und noch ansehnlichere Hüften, von denen sie keine Ahnung hatte. Sie wollte sprechen, doch es sollte ihr durch ihren viel zu trockenen Hals nicht gelingen. Ihre Lunge wirkte wie ein Hindernis, das ihre Stimme daran hinderte, aus ihrer Kehle zu gelingen. Als der fremde Junge sich ihr jedoch näherte und sie das widerliche Grinsen auf seinem Gesicht sah, bekam sie es mit der Angst zu tun. Er musterte sie von oben bis unten, schien den Anblick ihres jungen, fragilen Körpers schier einzusaugen und in dem Moment wusste Sakura, was er von ihr wollte. Und die nackte Panik packte die Rosahaarige, krallte sich ans Markt ihrer Knochen. Eigentlich war sie ein starker Charakter und besaß eine mehr als überdurchschnittliche Fähigkeit als Kämpferin, nur leider nützte ihr das im Moment überhaupt nichts. Sie war ausgehungert und hatte absolut kein Chakra mehr übrig, war müde und erschöpft vom Laufen und Überleben und Sakura wusste eines: Was auch immer dieser Typ mit ihr tun würde… Sie könnte es nicht verhindern. „I...I-ich muss… g-gehen.“, krächzte sie halbwegs heraus und wollte sich umdrehen, doch der Fremde kam ihr zuvor und packte grob ihr schmales Handgelenk. „Aber wohin denn, Schöne? Ich könnte dir einige schöne Stunden bescheren...“ Ihr Herz klopfte wild gegen ihre Rippen und für einen Moment dachte Sakura, sie müsse sich übergeben. Hätte sie doch bloß ihr Chakra, hätte sie doch bloß ihre Kraft... Dann hätte sie dem Bastard einen Schlag ins Gesicht verpasst. „N-Nein bitte… Ich will gehen...“ Sie wollte sich von ihm reißen, doch sein Griff war zu fest und ehe sich die 14 Jährige versah, wurde sie hart gegen die Steinwand hinter sich gerammt. Sie schrie auf, spürte den Schmerz, als ihr Kopf gegen die Wand knallte. „Sorry Süße, aber du bist einfach zu verlockend...“ Ihr Atem beschleunigte sich und ihre Augen weiteten sich, als der Fremde sich zu ihr beugte. „Nein… Nein…!“ „HEY!“ Im nächsten Moment wurde der Fremde gewaltvoll von Sakura gerissen und die Rosahaarige war schockiert, als sie mit ansah, wie ein blonder Junge den Fremden am Kragen gepackt und ihn vom Boden gehoben hatte. Der blonde Retter durchbohrte den Fremden förmlich mit seinen Augen, die sich durch seine plötzliche Wut leicht rot gefärbt hatten, als er diesen Mistkerl animalisch anzischte. „Du widerlicher Drecksack...“ Der eigentlich Blauäugige musste kein Genie sein, um zu wissen, was der Kerl mit dem Mädchen vorhatte. Und diese Tatsache kotzte ihn verdammt nochmal richtig an. „W-Wer bist du…?!“, röchelte der Fremde luftlos, jedoch brauchte er seine Antwort nicht. Denn er erkannte das blonde Haar des 16 Jährigen Retters. „U-Uzumaki Naruto?!“ „Ganz Recht.“ Naruto war dafür bekannt, der Kessel des Neunschwänzigen Fuchsgeistes zu sein und auch, wenn er es hasste, dass Menschen ihn fürchteten, so war er dieses Mal ganz froh darüber. „Das war das einzige und letzte Mal, dass du so etwas versuchst, Hojo.“ Naruto kannte den reichen Mistkerl und scheute sich nicht davor, ihm zu drohen. „Nicht nur, dass ich diesen Fall hier öffentlich machen werde, beim nächsten Mal werde ich da sein und dich umbringen.“, versprach er mit bedrohlicher Stimme. „Hast du das verstanden?!“ Hojo nickte total verängstigt, wirkte mit einem Mal nicht mehr so stark und selbstsicher. Denn Uzumaki Naruto war ein Junchuriki und dazu ein verdammt mächtiger. Es gab nur wenige Idioten, die es wagten, sich mit ihm anzulegen und Hojo gehörte ganz sicher nicht zu diesen. Denn er fürchtete sich vor dem blonden Fuchsninja. „J-Ja… Ich schwörs, ich-… tus nie wieder!“ Und nach diesem Satz ließ Naruto mit hartem Ruck von dem Mistkerl ab und sah zu, wie er im wahrsten Sinne des Wortes um sein Leben rannte. Ja, es hatte durchaus seine guten Seiten, ein Junchuriki zu sein, das stritt er nicht ab und Naruto konnte sich manchmal glücklich schätzen, gefürchtet zu werden. Er drehte seinen Kopf schließlich in die Richtung des Mädchens und beäugte sie besorgt. „Alles in Ordnung?“ Die Spannung verließ ihren Körper und ehe Sakura auch nur zur Antwort ansetzen konnte, gaben ihre zitternden Knie nach und sie brach zusammen. „Hey!“ Der Fuchsninja fing sie auf und musterte ihre kleine, gebrechliche Gestalt. „Was ist mit dir? Hey, hörst du mich? Bist du krank? Brauchst du etwas?“ Sie wollte schluckten, doch ihr Mund war zu trocken. „Was-Was...ser...“ Narutos Augen weiteten sich, als ihm klar wurde, dass sie total ausgetrocknet sein musste und hievte sie plötzlich auf seine Arme, um sie so schnell wie möglich wegzubringen. „Keine Sorge, gleich wird es dir besser gehen, echt jetzt!“ Sakura konnte nicht sprechen, jedoch merkte sie, dass der Junge, der sie zu tragen schien, unfassbar schnell war und der kühle Wind, der gegen ihr verschwitztes Gesicht wehte, tat so unglaublich gut, dass sie beinahe gelächelt hätte. Naruto trug sie auf ein kleines Wiesengebiet, einem Hügel, wo man einen guten Ausblick auf das Dorf hatte. Dort hatte er bereits sein Zelt aufgebaut, da auch er ein Straßenjunge war. Allerdings war er ein wenig älter und wurde als Junchuriki gefürchtet, weshalb sein Leben offensichtlicherweise einfacher war als das eines Mädchens. Er setzte sie kurz ab und kramte eine Wasserflasche aus seinem selbstgebauten Zelt, nur um wieder schnell zu ihr zu hasten. „Hier. Trink das.“ Sie wollte ihren Arm heben, war kaum bei Bewusstsein, und Naruto runzelte völlig besorgt die Stirn, als ihre Hand fast schon leblos auf die Wiese fiel. „Nein, nein. Hey, komm schon, mach deine Augen auf!“ Er stützte ihren Körper mit seinem Arm und hielt ihr die Flasche an die Lippen, sorgte dafür, dass das Wasser definitiv in ihren Mund gelang. Als Sakura das kühle, langersehnte Nass in ihrem Mund realisierte, weiteten sich ihre matten Augen und fast schon unwillkürlich begann sie, zu trinken. „Ja, trink alles aus. Wir haben genug Wasser.“, lächelte der Shinobi und war froh zu sehen, wie allmählich das Laben wieder in dem fremden Mädchen zurückkehrte. Sie trank immer hastiger, sog das kühle Nass förmlich auf und Naruto lächelte, als er mitansah, dass sie nun außer Lebensgefahr war. Ihr Körper zuckte kurz und plötzlich begann sie, unkontrolliert zu husten. Erkennend, dass sie sich durch das hastige Trinken verschluckt hatte, klopfte der blonde Ninja gegen ihren Rücken und war erleichtert, dass sie endlich wieder zu sich gekommen war. Sakura beruhigte sich, sah zu dem Fremden und wollte sich für seine Hilfe bedanken, doch Naruto kam ihr zuvor. „Warte einen Moment hier, ich bin gleich zurück...“ Und mit diesen Worten ließ er die Rosahaarige kurz allein zurück… . . . Naruto war nach wenigen Minuten zurück und zündete schnell ein kleines Lagerfeuer. Sakura machte große Augen, als er sechs Fische an jeweils einen Ast aufspießte und diese am Lagerfeuer in den Boden steckte, sodass sie gar werden konnten. Außerdem holte er noch mehr Wasser und eine große Stange Brot aus seinem Zelt, was die junge Kunoichi mit großen Augen, die wieder ein wenig glänzten, mitverfolgte. Das alles kostete ihm kaum Mühe und erforderte nur sehr wenig Zeit und als er sich schließlich zu der Rosahaarigen ans Lagerfeuer setzte, seufzte er ausgiebig. „So, das wäre denn erstmal geschafft.“, lachte der blonde Junge und blickte zu ihr. „Sorry, dass ich nicht viel reden konnte. Aber jetzt können wir uns ja erst einmal vorstellen, echt jetzt.“ Er wendete die Fische, ehe er fortfuhr. „Ich bin Uzumaki Naruto. Und wie ist dein Name?“ Seine Stimme klang heiter, aufgeweckt und… aktiv, was Sakura irgendwie total beruhigte. „Haruno Sakura.“, antwortete sie, ihre Stimme war endlich wieder einsetzbar. „Haruno sagst du?“, fragte er interessiert. „Warte, bist du etwa die Tochter von…-“ „Ja.“, kam sie ihm zuvor. Ihre Eltern, auch wenn sie tot waren, waren als Kriegshelden bekannt. „Und du bist… die Jinjukraft des Neunschwänzigen?“, fragte Sakura, die seinen Namen ebenfalls erkannt hatte und sah ihn daraufhin nicken. „Ja… Das bin ich, echt jetzt.“ Er klang ein wenig besorgt, da er nicht sicher war, ob sie ihn nun fürchten würde, allerdings lächelte die Rosahaarige ihn einfach freudig an, schien diese Tatsache gar nicht schlimm zu finden. Und das beruhigte den blonden Fuchsninja zutiefst. „Danke. Danke, dass du mich gerettet hast, Naruto. Ohne dich...“ Ohne ihn hätte dieser Fremde die schrecklichsten Dinge mit ihr angestellt und ohne ihn wäre sie außerdem verdurstet. Er hat ihr gleich zwei Mal das Leben gerettet. „Ach, das ist doch nicht der Rede wert, echt jetzt.“, winkte der Blonde bloß ab. „Aber… hast du denn kein Zuhause? Gerade für Mädchen ist es doch total gefährlich, allein im Dunkeln umherzuwandern.“ Über seine Frage hin wirkte Sakura bedrückt und sie senkte ihren grünen Blick. „Ich habe niemanden, Naruto. Meine Eltern wurden vor vier Jahren, als ich zehn Jahre alt war, umgebracht und seitdem...“ Sie schluckte, da sie nur ungern an damals dachte. „Und seitdem bist du auf dich allein gestellt?!“ Er war schlichtweg verblüfft. Sie wirkte so… zerbrechlich, so weich, als dass man so etwas von ihr erwarten könnte. Sicher, er ließ sich eigentlich nie vom Optischen eines Menschen beeinflussen, aber er konnte nicht abstreiten, dass es ihn förmlich schockiert hatte, so etwas aus ihrem Mund zu hören. „Ja. Das bin ich.“ Diese Antwort war bitter. „Das tut mir Leid.“, sagte Naruto empathisch, doch Sakura lächelte nur abwinkend. „Muss es nicht. Schließlich… schließlich bist du doch auch allein.“ Sie konnte es sich denken, denn immerhin schlief er draußen in einem Zelt, wanderte genauso wie sie allein in der Dunkelheit umher. „Das stimmt, aber ich habe meine Eltern nie gekannt. Ich bin in einem Wohnheim groß geworden und hatte genug von den Leuten dort.“ Er erzählte ihr über sein Leben als Jinchuriki und die grausame Weise, wie man ihn deswegen behandelte und Naruto sah in ihren Augen die Wut über solche Ungerechtigkeit blitzen. Es berührte ihn, dass es auf der Welt noch Menschen gab, die kein Monster in ihm sahen, sondern einen einfachen Jungen, der sich kaum von anderen unterschied. „Ich hatte es satt, dort zu bleiben, wo ich nicht erwünscht war und deswegen habe ich vor zwei Jahren das Heim verlassen und lebe auf der Straße, echt jetzt.“ Sakuras Blick war traurig und sie seufzte über seine traurige Geschichte. „Das tut mir Leid, Naruto.“ „Muss es nicht. Ich komme wirklich gut klar, echt jetzt. Oh-“ Der Fuchsninja drehte sich zum Lagerfeuer und griff nach den Fischen, die endlich bereit waren. Zusammen mit dem Brot und Wasser, steckte er die Fischspieße vor Sakura auf die Erde, die große Augen machte, bei so viel Essen auf einmal. Ihr Blick wirkte zögernd und unsicher, was Naruto durch das helle Mondlicht sehen konnte. Sie schämte sich. Es war ihr unangenehm, so sehr unterstützt zu werden, denn so etwas wie Empathie oder Freundlichkeit war Sakura einfach nicht gewöhnt. Das letzte Mal waren es ihre Eltern gewesen, die für sie da gewesen sind, sonst keiner. „Hey, komm schon. Iss. Du musst dringend Kraft tanken, echt jetzt.“ Er spürte ihr Unbehagen und biss demnach demonstrativ von seinem Fisch ab…- „AU, AU, AU! HEIß!“ Sakura kicherte leise und reichte ihm das Wasser rüber, fühlte sich mit einem Mal wohler. Ihr Blick lag auf den Fischspieß, den die junge Kunoichi schluckend betrachtete und als denn das Aroma des frisch zubereiteten Fisches in ihre Nase stieg, lief ihr das Wasser im Mund zusammen und Sakura biss schließlich zu. Sie wollte weinen. Sakura wollte vor Freude weinen, als die von dieser Köstlichkeit aß und fühlte sich wie eine wahre Fürstin, eine Prinzessin. Fisch, Brot und Wasser- Das letzte Mal, als sie so viele Essensvariationen hatte, war sie zehn Jahre alt. Ganze vier Jahre ist es her, in denen sie sich so geborgen gefühlt hatte. Es kostete all ihre Kraft, das köstliche Essen nicht zu verschlingen und die Kunoichi hätte sich beinahe am Wasser verschluckt, das wie sanftes, geschmeidiges Gold ihren Rachen herunterfloss. Sie konnte förmlich spüren, wie sich ihr schlaffer Körper von innen festigte, wie das Leben wieder in ihr zurückkehrte. Und endlich, nach mehreren Tagen des Hungern und Verdurstens, fühlte Sakura sich wieder stark. Genauso stark, wie der Shinobi, der sie eigentlich war. Sie hätte Naruto nicht dankbarer sein können… „Danke...“, sprach die Rosahaarige schließlich, ihr grüner Blick begann wieder an Farbe zu gewinnen und funkelte in den hellen Reflektionen des Monlichtes. „Wenn du nicht gewesen wärst… wäre ich jämmerlich-“ „Nicht.“, unterbrach der blonde Ninja die 14 Jährige. „Es gibt nichts, wofür du dankbar sein musst. Das habe ich gern getan, echt jetzt.“ „Du hast mich vor dem Fremden gerettet.“, erinnerte sie ihn mit dem Wissen, dass nicht viele Menschen so viel Zivilcourage gezeigt hätten. Nicht im Geringsten. „Der Kerl ist ein Bastard und er kann froh sein, dass er noch lebt.“, meinte der Fuchsninja. „Aber sag mal, dein Chakra hat sich ja total geändert. Bist du auch ein Shinobi?“ Sakura blinzelte leicht überrascht über seine Frage und sah zum Feuer. Ob sie es ihm sagen sollte? Sonst wurde sie immer ausgelacht und verhöhnt, sobald die ihre Ziele aussprach… Sie schüttelte innerlich den Kopf. Nein, Naruto schien anders zu sein. Außerdem schuldete sie ihm wenigstens eine Antwort, nachdem er so viel für sie getan hat. „Ja, ich bin ein Shinobi.“, begann sie also kleinlaut. „Um zu überleben habe ich meine eigene Kampfkunst angefangen zu entwickeln. Mädchen werden viel zu selten die Chance gegeben, genauso stark wie Männer zu werden, nur… beherrsche ich keine Jutsus.“, gab sie zu, woraufhin Naruto die Augenbrauen runzelte. „Wie jetzt? Hast du keine gelernt, oder…?“ Naruto verstand nicht recht. „Nein, ich kann mein Chakra nicht für Jutsus freisetzen. Zwar kann ich es in meinem Körper wandern lassen und meine Energie zum Heilen leichter Verletzungen benutzen, aber das war es denn auch schon. Deswegen habe ich mich auf mein Tai-jutsu spezialisiert.“ Der blonde Ninja nickte verstehend und verschränkte nachdenklich die Arme vor der Brust. „Hm… na gut, das ist zwar unpraktisch, aber Jutsus machen meiner Meinung nach einen Menschen nicht zu einem Shinobi, echt jetzt. Tai-jutsu ist da weitaus wichtiger.“, sagte er. „Ja… das finde ich auch. Egal wie, ich muss stärker werden, denn eines Tages…-“ Sie zögerte, rang mit sich, es auszusprechen. „Was?“, hakte er interessiert nach und sah Sakura ihr Unbehagen an. „Na komm, spuck‘s schon aus!“, drängte er gespannt, woraufhin sie ergebend seufzte. „Ich will eines Tages eine Armee gründen und Timea vor den Angriffen der anderen Dörfer und Länder bewahren.“, sprach sie es schließlich aus. „Ich habe es satt, zusehen zu müssen, wie das Land immer kleiner wird und immer mehr Menschen getötet werden. Meine Eltern hatten angefangen, diesen Traum zu leben und ich will ihn beenden und dafür sorgen, dass hier endlich Ordnung und Recht herrscht. Timea soll nicht länger ein unbedeutendes, armseliges Land bleiben, das nur durch Zufall für sich steht.“ Sakura schluckte und sah mit festem Blick zu dem blonden Fuchsninja. „Ich will mit einer neugegründeten Armee Timea vor dem Untergang bewahren.“ Es herrschte für eine Weile Stille, in der Naruto mit hochgezogenen Augenbrauen die Rosahaarige musterte, dessen Blick ehrlich und überzeugt von ihrer Idee war. Sakura war sich nicht sicher, wie der fremde Junchuriki auf ihre Vision eines perfekten Landes finden würde, denn schließlich war sie bloß ein Mädchen, eine heranwachsende Frau. Wer würde einem Mädchen zutrauen, ein so großes Ziel zu erreichen, ganz zu schweigen davon, dass niemand einen weiblichen Anführer ernstnehmen- noch weniger- unterstützen würde. Keiner wäre bereit, einer Frau zu folgen. Keiner. „Das klingt ja nach einem Hammerplan, echt jetzt!“ Sakura blinzelte einige Male, wirkte völlig perplex über seinen Enthusiasmus. „Ich meine, Timea ist so gut wie dem Untergang geweiht. Da ist es doch beruhigend, dass zumindest eine Person an Frieden und Freiheit denkt. Mal ehrlich, ich bin dabei-“ „Was, du findest meinen Traum nicht albern?“, unterbrach sie ihn überrascht, woraufhin Naruto ebenso überrascht wirkte und leicht den Kopf schräg legte. „Wieso sollte ich?“, stellte er ihr die Gegenfrage und die Kunoichi sah ihn an, als sei die Antwort das Offensichtlichste auf der Welt. „Naruto, ich beherrsche keine vernünftigen Jutsus UND bin außerdem eine Frau.“, deutete sie auf zwei erhebliche Tatsachen hin. „Niemand wird mich da ernstnehmen.“ „Sakura, wenn DU dich als minderwertig oder schwach ansiehst, denn brauchst du dich nicht wundern, wenn irgendwelche Vollaffen dich nicht ernst nehmen, echt jetzt.“, meinte Naruto. „Du bist du und hast wie jeder andere deine Schwächen und Stärken. Mich hassen alle, weil ich der Kessel des Neunschwänzigen bin und es geht mir am Arsch vorbei. Also solltest du dich erstmal bloß auf dein Training konzentrieren und dann Leute für die Armee aufsuchen.“ Naruto klang völlig locker und sprach, als sei es selbstverständlich, so zu handeln, was die Rosahaarige total schmeichelte und begeisterte. Er war der erste, der an sie geglaubt und ihr Mut zugesprochen hatte und sie gab zu, dass es ihr wirklich gut tat und Kraft spendete. „Und du glaubst wirklich, ich finde Leute, die die Armee beitreten?“, fragte sie. Naruto lächelte kurz und verschränkte seine Finger hinter dem Kopf, wirkte ganz ausgelassen. „Klar. Schließlich hast du ja schon deinen ersten Rekruten.“, grinste er breit und fuhr schnell fort, ehe die verblüffte Kunoichi zum Sprechen ansetzte. „Ich bin dabei, Sakura. Von nun an werde ich dir helfen, Timea zu einem freien Land aufzubauen und dich immer decken, echt jetzt.“ Sakura wirkte total schockiert, diese Worte von ihm zu hören, denn niemals hätte sie damit gerechnet, so schnell ihren ersten Kameraden zu finden. „B… Bist du dir da sicher, Naruto?“, fragte sie sicherheitshalber nach und sah ihn nicken. „Klar doch! Timea ist schließlich auch mein Zuhause und ich will nicht, dass es eines Tages zu Grunde geht und den anderen Dörfern zum Fraß vorgeworfen wird, echt jetzt!“ Naruto trug ein breites Grinsen auf seinen Lippen und strahlte übers ganze Gesicht, als er Sakura plötzlich die Faust ausstreckte. Einige Sekunden vergingen und Sakura stieß grinsend mit ihrer kleinen Faust gegen Narutos und ein unausgesprochenes Band der Freundschaft entstand, ein Band, das durch nichts und niemanden durchbrochen werden konnte. Zwei Ninjas hatten beschlossen, alles dafür zu tun, in einem Land voller Frieden und Freiheit zu leben, auch wenn es bedeutete, sehr viele Anstrengungen zu bewältigen. Das wäre es ihnen auf jeden Fall wert. „Möchtest du auch im Zelt übernachten?“, fragte Naruto plötzlich und sie weitete ihre Augen. „Ich meine, es ist sehr groß und ich komm dir natürlich nicht zu nahe. Nachts wird es immer sehr kalt und da dachte ich, du solltest drin schlafen, ehe wir für dich ein neues Zelt-“ „Danke...“, unterbrach sie ihn. „Ich habe… in den letzten Jahren immer auf der Straße schlafen müssen...“ Keiner hatte ihr jemals so viel Hilfe angeboten. Über ihren so... ehrfürchtigen Blick sah Naruto fast schon mitleidig aus, denn auch, wenn sein eigenes Schicksal genauso einsam war, so schien ihr Leben auf der Straße weitaus schwieriger gewesen zu sein. „Das mach ich doch gern, Sakura, echt jetzt...“ Und so hatte das neue Leben der zwei Ninjas begonnen. Tag für Tag trainierten Naruto und Sakura gemeinsam, versuchten dabei, ihr Können bis aufs Äußerste zu perfektionieren und ihre Kampftechniken völlig auszuschöpfen. Es sollte ihnen gelingen und zwei Jahre später haben sie begonnen, weitere Kameraden von ihrer Idee zu überzeugen. Sakura fand es fast schon beängstigend, wie viele Menschen sie rekrutieren konnten und hatte mehrere Hundert Anhänger innerhalb weniger Monate überzeugen können. Sie alle teilten die selbe Weltanschauung und wollten ebenfalls für ein Leben in Freiheit kämpfen, denn jeder wusste, dass es bloß eine Frage der Zeit gewesen wäre, bis man Timea völlig eingenommen und im schlimmsten Fall versklavt hätte. Timea gehörte mit seiner außergewöhnlichen Armee, die so viele unterschiedliche Shinobis und außerdem einen Junchuriki als Waffe, zu der wahrscheinlich ungewöhnlichsten der Welt und war inzwischen so mächtig, dass sie nicht eine einzige Schlacht verloren hatte. Allmählich begann das Land, wieder aufzublühen. Es wurden Hütten gebaut, Märkte angerichtet und mehr Menschen trainiert. Naruto und Sakura waren gemeinsam ihrem Traum einen großen Schritt näher gekommen… . . . ………………………………………………. „Wieso sollten wir bereuen, so weit gekommen zu sein? Wärst du nicht gewesen, Sakura, dann wäre Timea ganz sicher nicht mehr hier, echt jetzt.“ Ein beschämtes Lachen ertönte aus ihrem Mund bei Narutos Worten. „Ach, was sagst du denn da? Allein habe ich ganz sicher nichts tun können. Viel mehr wart ihr alle es, die für Timea gekämpft haben. Damit habe ich nichts zu tun...“ „Ja, aber ohne dich wäre niemand dazu gekommen, Sakura.“, ertönte eine lässige Stimme. Ein wenig erschrocken drehte Sakura sich zu Kakashi Sensei und Tenten, dessen Verletzungen dank der Rosahaarigen relativ gut verheilt waren. Sie beide setzten sich zwischen Naruto und Sakura, wobei die Brünette besorgt auf Sakuras verletztes Bein sah, aus dem noch immer rotes Blut quoll. Wieso nur konnte sie ihr heilendes Nin-jutsu nicht für ihre eigenen Wunden benutzen, sie verstand es einfach nicht. Andere Heil-ninjas konnten das doch auch…! „Ah, Tenten und Kakashi Sensei. So schnell schon wieder zurück?“, fragte Naruto lächelnd, während der Jonin die Fische aufzuspießen begann und langsam vor dem Feuer aufsteckte. „Ja. Heute haben die Fische schneller angebissen.“, antwortete Tenten und seufzte. „Sag mal, Sakura; Wann willst du dich der Armee denn endlich offenbaren?“ Über diese Frage zuckte die Rosahaarige zusammen, was Tenten sofort auffiel. „Fast drei Jahre sind um und keiner weiß, dass du die Anführerin bist. Und wir finden, es ist langsam an der Zeit, dass du es ihnen sagst.“, sprach die Brünette ernst. Bis auf ihre Freunde wusste niemand, dass es in der Tat Sakura war, die die gesamte Truppe anführte, es somit überhaupt ermöglicht hat, dass sie alle so weit gekommen waren. Sie traute sich nicht. Sakura traute sich nicht, ihre Identität zu offenbaren, denn die Furcht, dass die Armee sich auflösen und zusammenbrechen würde, war enorm. Alle schienen mit der Vorstellung eines männlichen, extrem mächtigen Anführers glücklich zu sein, da konnte sie doch nicht mit der Realität rausrücken und ihnen die bittere Wahrheit sagen, dass sie lediglich eine junge, neunzehnjährige Frau war, die nicht einmal Jutsus beherrschte. Dafür… schämte sie sich einfach noch zu sehr. „Bald.“, antwortete sie demnach bloß, woraufhin alle entgeistert wirkten. „Lustig. Das hast du letzten Monat auch gesagt.“, erinnerte Tenten sie an ihre Worte. „Genau.“, nickte Naruto und sah zu Sakura. „Und den Monat davor. Und den davor. Und den davor. Und den davor…-“ „Ich habs begriffen, Naruto, danke.“, unterbrach Sakura ihn ein wenig energisch. „Aber was soll ich denn eurer Meinung nach tun? Ihr wisst, dass mich niemand ernst nehmen würde. Nicht als Frau, nicht ohne eine besondere Fähigkeit.“ „Lächerlich.“, war Kakashis schlichte Aussage dazu. „Sakura, du bist unglaublich mächtig und hast dafür gesorgt, dass unser Land noch existiert. Keiner wird dich verstoßen und wenn doch, denn lassen wir sie ziehen. Solche Shinobis brauchen wir in der Armee sowieso nicht. „Ich habe keine Bedenken, was mein Können als Shinobi angeht, Kakashi Sensei. Viel mehr ist es die Meinung der anderen, die mich interessiert.“, seufzte sie schwer. „Aber ich werde mich schon bald offenbaren -nein, du fängst nicht wieder damit an Naruto- und allen die Wahrheit sagen. Gebt… gebt mir nur noch ein wenig Zeit, okay?“ Ihre Kameraden seufzten über ihre Worte, schenkten ihr allerdings Glauben. Zwingen würden sie Sakura nicht und eigentlich war es auch ziemlich beruhigend, dass sie so kurz davor war, die Maske endlich fallen zu lassen. „Na schön.“, gab Tenten nach und lehnte sich an die Schulter ihrer besten Freundin. „Nur bitte… tu es auch wirklich. Ich habe Angst, dass man es sonst irgendwie ausnutzen könnte...“ „Ach, wie denn? Nur wir vier wissen davon und ich weiß, dass ich jeden von euch vertrauen kann.“ Die vier Kameraden unterhielten sich ein wenig und aßen noch immer völlig erschöpft ihren Fisch. Denn egal, wie schwer ihr Leben sein konnte, so waren sie alle dennoch glücklich, denn es gab einfach keine Schlacht, die sie nicht gewinnen konnten. Zwar haben sie sehr klein angefangen und niemals einen Krieg begonnen, jedoch war der Wille von Timea so gewaltig und unbezwingbar, dass sie alle das Gefühl hatten, dass es nichts gab, das sie nicht bewältigen konnten. Nein, sie würden auf ewig für ihren Traum kämpfen. Für den Frieden und Freiheit für ihr Land. Für ein Leben ohne Angst und Sorge… Und sie würden es schaffen. . . . Nur leider gab es ein Land, das bereits ein Auge auf Timea geworfen hat. Ein Land, das von einem starken Herrscher regiert und geführt und durch ihre unbeschreibliche Macht von allen Dörfern gefürchtet wurde. Ein Herrscher, der noch nie auch nur eine Schlacht verloren hatte… Uchiha Sasuke. . . . ……………………………………………………….. Hallo und Herzlich Willkommen zu meiner zweiten neuen Story! Ich werde jetzt gar nicht viel dazu sagen, außer, dass ich TOTAL aufgeregt bin, weiterzuschreiben. Diese FF hier wird… hektisch und dramatisch, also seid auf einige Heftigkeiten von mir gefasst ;D Ich hoffe, dass euch das erste Kap gefallen hat und würde mich freuen, wenn ihr mir eure Meinung schreiben würdet ^.^ Ansonsten wünsche ich euch noch einen schönen, schönen Sonntag! Liebe grüße dbzfan Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)