Der Schwarze Weg des Shinobi von Fifi-Uchiha ================================================================================ Kapitel 102: Unzerstörbar ------------------------- „Gib uns sofort die Schriftrolle, du dreckiger Mistkerl...“ . . . ………………………………………………………………………………….. ………………………………………………………………………………... „Ich sehe, ihr scheint euch wieder vertragen zu haben.“ Zukos Stimme war voller Missbilligung und Unzufriedenheit, als der Uchiha sich vor SEINER Angetrauten stellte, als dürfte er sie auch nur anfassen. Als würde Sera doch allen Ernstes ihm gehören. „Was ist los? Bist du etwa nicht mehr empfindlich, wenn man brutal deine Familie abschlach-“ „Ich warne dich.“, unterbrach sie ihn voller Hass und Groll. „Wage es JA nicht, auch nur ein einziges Wort über meine Familie zu sprechen, du Abschaum!“ „Wir wissen von dem Jutsu.“, knurrte Sasuke dazu und sah sofort das Verdunkeln seiner Augen. Sasuke zögerte nicht lange und zückte bestimmend und bedrohlich sein blitzendes Kusanagi, seine roten Augen rotierten wie wild beim bloßen Gedanken an die begangene Missetat des Feuerbändigers, die Wut über Narutos und Sakuras Tod war förmlich in seinem Herzen verwurzelt. „Das ist das letzte Mal, dass ich dich frage.“, warnte der Uchiha dennoch ruhig und emotionslos wie immer, zeigte so wenig Gefühle wie er konnte. „Wo ist die Schriftrolle.“ „Ich glaube, ihr zwei vergisst hier eine Sache.“, meinte der Bändiger bloß dunkel und hart. „Ich war bereits 25 Jahre alt, als ich das Jutsu ausgesprochen habe und es sind schon fast vier weitere Jahre vergangen, während ihr gerade mal 20 seid, ohne die Erinnerung an eure damaligen Fähigkeiten.“, erinnerte er die Kameraden schelmisch. „Und wenn ihr jetzt richtig rechnet, solltet ihr wissen, dass ich somit gerade theoretisch neun Jahre älter bin. Meine Fähigkeiten sind somit auf einem ganz anderen Level.“ Seras Augen verengten sich voller Hass und die Bändigerin spürte das Flackern ihres eigenen Chakras, als sie sich bereits in Kampfstellung stellte. „Ich sehe, ihr wollt mich bekämpfen. Aber um ehrlich zu sein, will ich gerade nicht unnötig meine Zeit verschwenden, wenn das alles schneller beendet werden kann-“ „Für wen HÄLTST du dich?!“, zischte die Brünette scharf. „Glaubst du wirklich, wir sind so einfach klein zu kriegen? Denkst du allen Ernstes, dass ich einfach so einen Kampf verliere, Zuko? Hältst du mich immer noch für SO schwach?!“ „Das denke ich keines Wegs, Sissi.“ Sasukes Blick wurde stechender, als er den Kosenamen von Naruto hörte und seine Hand umfasste sein Schwert noch fester, während das Fluchmal auf seinem Nacken zu brennen begann. Er wollte töten. Sasuke wollte ihn endlich umbringen, verdammt nochmal! „Denn im Gegensatz zu euch habe ich nicht eine ganz entscheidende, wichtige Sache vergessen.“, meinte Zuko, als er plötzlich eine Kette um seinen Hals präsentierte, dabei den schwarzen Kristall absichtlich zur Schau stellte. „Eine Kette.“, kommentierte die kalte Stimme des Uchihas flach. „Soll uns das jetzt etwa Angst machen?“ Sasuke konnte sich weiß Gott nicht vorstellen, wie der Kerl darauf kam, dass das ihnen irgendwie Angst machen sollte… „Nein.“, meinte der Feuerbändiger bloß und schielte zu Sera, dessen blinder Blick ausdruckslos in seine Richtung starrte, ihr Körper vor lauter Kampfsucht angespannt. „Ich denke, das wird Sera dir gleich selbst erklären.“, grinste der schwarzhaarige Feuerbändiger, was den Uchiha nun völlig erzürnte. „Stirb.“ Sasuke holte mit seinem Schwert aus, die schwarzen Augen voller Wahn, als er dem älteren Kämpfer den Kopf abtrennen wollte, doch es geschah etwas völlig Unerwartetes- Und Sera schrie. „AAAAAAAAAAAAH!“ Sasuke stoppte, sein Kopf schoss in ihre Richtung und der Uchiha weitete seine Augen, als Sera schreiend ihre Augen mit den Händen zudeckte. „AAAAAAH! Meine… Meine Augen!“ Das Herz des Uchihas zog sich unglaublich gewaltvoll zusammen, denn der Schrei, den seine Kameradin von sich gab… schmerzte. Es schmerzte richtig, Sasuke wollte einfach nur TÖTEN, als Sera auf die Knie fiel und ihr Körper sich verkrümmte, während sie verzweifelt versuchte, den Schmerz in den Augen zu lindern. Sie begann zu zittern, denn ihr war, als würde man in ihre Augäpfel einstechen, als würden sie von Innen heraus schmelzen und sie allmählich in den Wahnsinn treiben- Es war grausam. Dieser Schmerz war einfach grauenvoll und noch viel schlimmer war die Tatsache, dass sie nichts, rein GAR NICHTS gegen dieses qualvolle Stechen tun konnte. „Sera!“ Der Uchiha rannte zu ihr und konnte nicht anders, als dabei seine Hand nach ihr auszustrecken, doch Zuko handelte schnell, tauchte plötzlich vor ihm auf und schlug ihm hart gegen das Gesicht. „Urgh!“ Sasuke flog zurück und knallte beinahe gegen die Wand, doch als er sah, dass Zuko es wagte, auf Sera zu zulaufen, stoppte er den Flug und tauschte durch sein Tausch-jutsu den Platz mit der Bändigerin, sodass es dieses Mal er war, der Zuko seinen harten Schlag ins Gesicht verpasste. „Was… AAAAAH- WAS IST HIER LOS?!“ Sera hörte nur beiläufig die Kampfgeräusche, konnte aber durch den Fluch in ihren Augen nichts richtig wahrnehmen, es war einfach zu schrecklich. „Ganz ruhig, Uchiha.“, lachte Zuko, als er einem weiteren Schwerthieb auswich. „Ich weiß, ihr habt es vergessen, aber durch diese Kette kontrolliere ich Seras Augen. Und sollte sie zerstört werden, wird das Chakra ihres Augenlichts, das in ihr geborgen ist, für immer verschwinden. Also überlege gut, was du tust.“ Der Shinobi spürte die Unsicherheit in seinem Inneren kriechen, seine bestürzten schwarzen Augen lagen auf der vor sich hinkauernden Gestalt seiner Kameradin. Sera schrie, kreischte und verfiel dem Wahn, als sie wie verrückt ihre grausam schmerzenden Augen rieb, jedoch darin versagte, den Schmerz abzudimmen. „AAAAAAH! DU MISTKERL!“ Sera hätte geweint. Wirklich, sie hätte voller Schmerz und Leid geweint, doch so sollte es nicht kommen. Zwar sah Sasuke die roten Blutstränen aus ihren Seelenspiegeln über ihre Wange laufen, doch er wusste, dass es sich hierbei um Tränen des Zorns und der Verzweiflung handelte. „Du wirst nicht lang genug leben, um deine Taten zu bereuen.“ Man sah Sasuke nicht die Sorge an, die er für seine schöne Bändigerin empfand. Viel mehr wirkte er, als würde er sich bloß auf den Kamp mit dem Feuerbändiger konzentrieren, als würde er Sera keine größere Beachtung schenken. Zuko beobachtete ihn genaustens und verengte seinen Blick, als Sasukes geschlossenen Augen sich plötzlich öffneten, das fauchende Mangekyo für Blut sorgte, dass aus seinen Augen floss, wie es bei der schönen, leidenden Bändigerin der Fall war. „Amaterasu.“ Sasuke wartete darauf, dass die schwarzen, unbezwingbaren Flammen den Körper des Schwarzhaarigen verzehren würden, doch zu seinem Schock… geschah nichts. Nichts, nicht mal die geringste Flamme bildete sich, Zuko hatte bloß die rechte Hand ausgestreckt und eine Art schwarzer Funken glühte in seiner Handfläche. Es war, als wäre seine Amaterasu einfach… abgeprallt. Aber das war doch unmöglich. „Ich habe es dir schon Mal gesagt, Uchiha. Dein Amaterasu wirkt nicht bei einem perfekten Feuerbändiger. Feuer ist meine Natur, mein Wesen. Damit wirst du mich nicht töten können.“ „DAS REICHT!“ Sera stellte sich urplötzlich auf, die Hände ausgestreckt, als ein knallharter Luftstoß aus ihren Handflächen schoss, dem Zuko natürlich wieder ausweichen konnte. Sasuke schritt wieder ein, schoss auf ihn zu und verwickelte den Feuerbändiger in ein hitziges Tai-jutsu Duell, tauschte blitzschnelle Faustschläge mit ihm aus. Er war stark. Zuko war stark, schnell und unglaublich talentiert, ja es war, als könne er die Bewegungen des Uchihas voraussehen und das in Kombination mit dem gefährlichen Feuer war eine wirklich bedrohliche Angelegenheit für den Shinobi. „Sera, geh zurück!“, rief der Uchiha ihr scharf zu, als er wieder mitansehen musste, wie das Blut ihrer Augen aus den eisigen Seelenspiegeln seiner Kameraden tropfte. „Sofort! So kannst du nicht kämpfen, also GEH.“ „NEIN!“, kreischte sie, denn die Bändigerin hatte das Gefühl, dass Zuko es sowieso nur schlimmer machen würde, wenn sie jetzt allen Ernstes fliehen sollte. Im Kampf stürzte sie sich auf den Feuerbändiger, der so gar nicht mit ihrem Einmischen gerechnet hatte. Seras Ellenbogen war um seinen Nacken geschlungen, das Blut ihrer Augen tropfte ihm auf die Schulter, als seine ehemals beste Freundin versuchte, ihn zu erwürgen. Zuko spürte, wie schwer sie zitterte, spürte ihren harten, schnellen Herzschlag gegen seinen Rücken. Ja, Zuko spürte, wie aufgeregt sie war. Er wusste, wie wütend, zornig und gebrochen sie war, wusste, dass solch negative Gefühle sie am Leben gehalten haben mussten. Sera… hatte sich noch mehr verändert, als er je angenommen hätte. „LOS, SASUKE!“ Sasuke holte aus und rammte dem Feuerbändiger die Faust in den Magen, konnte nicht anders, als Befriedigung zu spüren, als der Körper des Schwarzhaarigen sich zusammenzog. Zuko wollte sich aus ihrem Griff lösen, doch der Schwarzhaarige spürte, wie sich plötzlich Wasserarme um seinen Körper schlangen und bemerkte erst jetzt, dass die Bändigerin doch allen Ernstes zwei große Flaschen Wasser bei sich hatte. Fuck, er konnte sich nicht bewegen! „Du musst uns gar nicht sagen, wo wir die Schriftrolle finden. Nach deinem Tod suchen wir sie einfach.“, zischte der Uchiha und holte mit seinem Kusanagi aus, war bereit, diesem dreckigen Mistkerl die Kehle aufzuschlitzen und ihn für alles bezahlen zu lassen, das sie durchmachen mussten. Der Moment war endlich gekommen… Jedoch reagierte Zuko blitzschnell und erhöhte den Schmerz der Bändigerin, sodass sie richtig zusammenzuckte und wieder qualvolle Geräusche von sich gab. Der Schmerz war so grausam, dass ihr Bändigen geschwächt wurde und Sera lockerließ, sodass der Feuerbändiger blitzartig reagierte und ihren Körper vor sich wirbelte, sodass ihr Rücken nun gegen seinen Oberkörper gedrückt war. Sasukes Augen weiteten sich und sein Schwert stoppte, genau vor dem Gesicht der ächzenden Bändigerin, die Zuko gerade als Schutzschuld benutzte. Ein Schutzschild, von dem er wusste, das niemals auch nur angekratzt werden würde, wenn der schwarzhaarige Shinobi sein Gegner war. „Was ist los?“, fragte er provokant und lachte. „Vollende den Angriff und töte mich, Uchiha.“ Die Forderung war herausfordernd und alles, was Sasuke sah, waren die rot tränenden Augen der Wasserbändigerin, dessen Körper zuckte, als würden eintausend Blitze in ihr wüten. „Bring es zu Ende und töte uns beide, wenn du deine Kameraden retten willst.“, knurrte er. „Na los. Entweder Sera oder die Heil-nin und dieser blonde Trottel.“ „DU BASTARD!“ Sera kreischte voller Zorn, schlug mit ihrem Hinterkopf sehr schmerzhaft gegen seine Nase. Sofort bückte sich die Brünette, sodass Sasuke endlich wieder loslegen konnte. Der Uchiha packte den Hals des Bändigers und schmetterte ihn gegen die Wand, fokussierte ihn mit scharfem Blick, ehe er seine rechte Hand bereitstellte. Das Geräusch von eintausend kreischenden Vögeln zischte durch den riesigen Raum und Sasuke raste auf Zuko zu mit der Intention, seine blitzende Hand in seine widerliche Brust zu rammen und ihn zu durchbohren, ihn endlich zu töten. Doch plötzlich geschah das Unerwartete… „Wirklich, Zuko. Dass du auch immer in irgendwelche Kämpfe verwickelt wirst.“ Nein. Sera erkannte die Stimme sofort und verengte voller wütendem Entsetzen die eisblauen Augen, denn nicht nur, dass sie diese Person kannte… Die Bändigerin wusste, wie gefährlich sie doch war. „Pass auf!“ Sera stellte sich sofort hinter Sasuke und fing mit ihren zwei ausgestreckten Fingern den plötzlichen, rauschenden Blitz von Azula ein. Der Schmerz des blauen Blitzes riss durch ihren Körper, doch Sera wollte es nicht anerkennen, führte die Finger ihrer freien Hand an ihr Handgelenk und zog die zischende Energie über ihren Arm, über ihren Bauch und ließ den Blitz schließlich wieder in die Richtung der Feuerbändigerin zischen, die es wieder einmal schaffte, auszuweichen. „Sera..?!“ Sasuke war innerlich hektischer als sonst und sah entsetzt zu, als Sera Azulas gewaltigen Blitz umleitete, konnte nicht fassen, dass sie doch allen Ernstes schneller reagiert hatte, als er. „Du verdammte..-“ Sera war so wütend, als sie auf die Brünette zurannte, sie blitzschnell am Kragen packte und ihren Körper voller Wucht gegen die Wand schmetterte, sodass diese augenblicklich zusammenbrach. Eine Schlacht zwischen den vier Kämpfern war entstanden und während die schöne Kunoichi recht gut mit Azula zurechtkam, hatte Sasuke große Schwierigkeiten mit Zuko. In seinen Jahren als Rächer gab es wirklich nur Sera, die ihm so große Schwierigkeiten gemacht hatte, nur seine eigentliche Frau konnte ihm im Kampf die Stirn bieten. Aber Zuko… Er war einfach..- „Wirklich nicht schlecht, das muss ich dir lassen, Uchiha.“, grinste der Feuerbändiger diabolisch. „Dass du es geschafft hast, dich wieder in Seras Leben einzuschleusen- Ehrlich, das war gar nicht schlecht.“ „Wirklich. Nachdem Zuko und ich jemanden beseitigt haben, den sie liebt, war gar nicht mehr gut auf sie zu sprechen, habe ich nicht Recht, Sissi?“ Azula sah den blanken Hass in den Augen der Brünette und spürte das grausame Flackern ihres Chakras beim bloßen Gedanken an den Mord an Asami und die Mönche. Sera nahm Anlauf, der Hass stach hart in ihrem eisblauen Blick und gerade, als Azula sie attackieren wollte, tauchte die Blauäugige plötzlich hinter ihr auf und packte sie am Haar. „SASUKE, JETZT!“ So schnell konnte Azula gar nicht gucken, schon hatte Sasuke blitzschnell sein schwarz brennendes Kunai hervorzischen lassen, sodass es sich schnell und hart in ihren Hals bohrte. Ihr Schrei hallte nur kurz, gefolgt von ihrem erstickten Gurgeln und ihrer unkontrolliert zitternden Gestalt, dessen Leid von der blinden Brünette quasi eingesogen wurde. Der Körper der bösartigen Bändigerin zuckte ein letztes Mal und Sera konnte nicht anders, als über Zukos wütenden, erschütterten Ausruf zu lachen, als er in seine Richtung schaute. „Rotte in der Hölle, Azula. Asami wird den Rest für mich übernehmen.“ Zuko verengte voller Zorn die goldenen Augen und genau als Sera ihn mit ihrem blauen Feuer attackieren wollte, geschah etwas Plötzliches- Und Sasuke brach zusammen. „AAAAH!“ Sie brach zusammen, der Schmerz in ihren Augen wurde mit einem Mal einfach unerträglich- Was als nächstes geschah, konnte Sera gar nicht erklären. Denn alles, einfach alles passierte wie von selbst. Sie hörte das Geräusch eines Schwerthiebes und im nächsten Moment ertönte der erstickte Schrei des Uchihas, der urplötzlich vor ihr stand und sie vor dem hinterhältigen Angriff des Schwarzhaarigen schützte. Durchbohrte Haut und zerstochenes Fleisch hallte laut und zischend in ihren Ohren und trotz ihrer grausamen Schmerzen konnte die Bändigerin einfach ALLES wahrnehmen. Denn sie wusste, Zukos Schwert hatte sein Fleisch durchbrochen. Sera wusste, dass Sasuke sich vor ihr gestellt hatte. Sie wusste… -dass er durchbohrt wurde. Und in dem Moment wurde alles um sie herum stumm. „SASUKEEEEEEEEEEEE!“ Sera hörte ihren Schrei gar nicht, rannte reflexartig zu dem Uchiha und fing seinen großen, fallenden Körper auf, um sich mit ihm wie von Sinnen auf den Boden sinken zu lassen. In diesem Moment war Sera sowohl blind als auch taub, konnte nicht sehen und nicht hören, als sie über ihn gebeugt seinen Körper abtastete und dabei das warme, warme Blut spürte. Alles nahm sie ganz gedämpft war, als wäre sie in einem dichten Milchglas gefangen, ja Sera fühlte sich, als befände sie sich in einer eigenen Sphäre, aus der sie alles nur viel zu gedämpft wahrnehmen konnte… Doch keine Dimension der Welt könnte ihr Herz davon abhalten, so viel Schmerz zu spüren. Erst als sie das Zucken seines Körpers bemerkte, kam sie zu sich. Und ihr Leid wurde gewaltig. „NEIN!“ Sasuke sprach nicht, seine Augen waren bloß halb geöffnet, als er das verschwommene Gesicht seiner Bändigerin sah, dessen eisblauen Diamanten zu ihm blickten. Seras Augen schimmerten, fiel dem Uchiha sofort auf. Das Blau ihrer großen Seelenspiegel wirkte flüssig und nass, war voller Leid und Kummer, während er so dalag und sie bloß wortlos beäugte, ohne dass sie es sehen konnte. „NEIN! Sasuke, wach AUF!“ Ihre Hände tasteten sichtlos seinen tauben, schmerzenden Körper ab, versuchten irgendetwas besser zu machen, doch alles, was sie spürte, war BLUT! Sein warmes, nasses Blut, das sich in ihrem Oberteil festsaugte, sein Blut, das immer beunruhigender seinen zuckenden Körper verließ. Nein. Nicht auch noch… „Sasuke-“ Aus irgendeinem Grund… würgte sie richtig und Sasuke öffnete seine schwarzen Augen weiter, als er eine Hand an seiner Wange fühlte. Für einen kurzen Moment… war er wieder 15 . Sasuke war 15, noch ein Kind, ein Genin, das von den unzähligen Nadeln von Haku durchbohrt wurde. Er war der Genin, in den Sera verliebt war… Er war wieder der Junge, der für Naruto gestorben wäre, war der Junge, dem Sera die Nadeln aus dem Körper gezogen hatte, der Junge, den Sakura damals voller Sorge verarztet hatte. Er wusste nicht, warum… Aber- Sasuke hatte sich in den letzten Jahren nie so nah an Team 7 gefühlt… wie an diesem Tag. Fast vier Jahre waren vergangen und genau heute spürte er diese tiefe Verbindung, fühlte das alte, unschuldige Herz in seiner tauben Brust schlagen. Das alles wurde intensiviert durch ihre Hand auf seiner Wange und durch ihre blauen, unschuldigen, tränenden, wunderschönen Augen, die voller Sorge und Leid zu ihm blickten, ohne auch nur den geringsten Funken Hass oder Zorn zu zeigen. Nein. Denn was waren sie. Sasuke und Sera, die Genins von damals. Kameraden, Freunde… und sogar irgendwie mehr. „Versch...wind-“ „Du wirst nicht sterben.“ Seras Stimme war ein Gemisch aus Zittern und Sorge, als ihre Hände über seinen Oberkörper wanderten, beim Gefühl seines strömenden Blutes fast zusammenzuckte. „G-Geh...“ Sasuke beobachtete sie schwach, konnte kaum sprechen oder sich regen, als Sera einige zitternde, wehende Bewegungen mit ihren Händen vollführte. Ihre Handflächen glitten über seinen Körper, zogen und schwangen her, ohne auch nur für eine einzige Sekunde zu zögern. Um ehrlich zu sein hatte Sasuke nicht die geringste Ahnung, was sie gerade tat und wenn er es nicht besser wüsste, dann würde er denken, dass sie versuchte zu… bändigen? „Was… tust du da..?“ Und dann spürte er das Rauschen in der Wunde, atmete flach, als es sich anfühlte, als würde sein Körper etwas warmes, nasses… einsaugen. „Ich lass dich nicht sterben...“ Sein Blick weitete sich schwach, als er das silberne Glühen ihrer Augen bemerkte. Sera sah aus, als stünde sie vor einem Sturz, ja als würde ihr Leben von dieser einen Sache abhängen und tief im Inneren fragte der Uchiha sich, wieso. Er fragte sich, warum sie sich so um ihn sorgte, fragte sich, was sie sich nur dabei dachte. Denn er hatte das nicht verdient. Er hatte Naruto und Sakura mit eigenen Händen einfach ermordet. Danach hatte er sie bekämpft, war zu einem mörderischen Rächer geworden. Sasuke… wollte sie jagen. Er hat sie verletzt, ihr die Unschuld genommen... Er hat all ihre Schwächen ausgenutzt, um sie wieder an sich binden zu können, ohne auch nur einen Gedanken an Seras Gefühle zu denken. Denn ihm war es egal, ob sie sich dafür hassen würde, denn er wollte sie. Sogar jetzt. Sogar in dieser Version seines Lebens. „Bitte… Bitte, bitte, bitte...“ Bitte nicht! „Wirklich nicht schlecht, wie du dem Fluch widerstehst, Sissi.“ „AAAAAAAAAAAAH- NEIN!“ Blut und Tränen mischten sich zu einer hellroten Flüssigkeit und tropfte auf Sasukes Brust und als Zuko erzürnt mit einem Kunai, das ihn vorhin verfehlt hatte, in seine Richtung schmetterte mit der Absicht, ihm endlich die Kehle zu durchbohren, reagierte die Bändigerin sofort. Seras Arm schnellte hervor und die Bändigerin ballte nur ihre Hand zur Faust, als die scharfe Klinge des Kunais sich in ihren Arm gebohrt hatte. Frisches Blut floss auf Sasukes Nacken, dessen verschleierten Augen weicher, besorgter, schockierter wurden, als er nur ganz verschwommen das Kunai -SEIN Kunai- sah, das sich in ihr zartes Fleisch gebohrt hatte. Sera schrie nicht, stöhnte nicht, gab einfach keinen Laut von sich. Stattdessen schaute sie mit blindem, wahnsinnigem Blick in die Richtung des Bändigers, der wütend zu ihr starrte. „Du willst einen Kampf mit mir? Na schön!“, zischte sie wütend und laut. „Ich werde mit dir kommen, Zuko. Wir WERDEN das heute klären, aber wenn du mir nicht nur noch diesen Moment lässt, dann schwöre ich dir...“ Eine weitere, wehende Bewegung folgte und Sasuke wusste, was sie da tat. Blutstränen flossen aus ihren Augen, ihr Chakra zitterte und tat ihr weh, mehr Blut tröpfelte aus ihrer Nase, denn sie verschwendete viel zu viel Energie. Denn Sera… bändigte gerade Blut. Nur dieses Mal versuchte sie ihn nicht damit zu töten, sondern tat alles dafür, um die rote Lebensflüssigkeit wieder in seinen Körper zu verfrachten. Tat alles dafür, damit er nicht verblutete. Sera… Sie wollte- „Und wenn du ihn jetzt töten solltest, dann werde ich MIR das Leben nehmen.“, schwor sie scharf und bedrohlich, sah nicht, wie er seine goldenen Augen verengte. „Glaube mir, ich fürchte mich nicht vor dem Tod. Ich WERDE mich umbringen, Zuko, also...“ So schmerzhaft es auch für sie war, Sera zwang noch mehr Blut in seinen Körper mit dem Wissen, dass er darunter litt, doch leider blieb ihr keine andere Wahl. „Warte draußen auf mich.“, meinte die blinde Kunoichi nur gepresst und zweifelte nicht daran, dass sie ihren einst besten Freund bereits überzeugt hatte. „GEH! Oder ich schwöre dir, ich beende das alles und sterbe mit Sasuke. Verloren oder nicht, so wäre ich wenigstens endlich FREI von dir!“ Zuko schien sie zu mustern und zu analysieren mit dem Versuch, sie einschätzen zu wollen. Ja, er wollte Sasuke endlich tot sehen, er wollte, dass der Mistkerl, der ihm Sera weggenommen hatte, für immer in der Hölle schmorte. Sicher, eigentlich hätte es Seras Aufgabe sein sollen, ihn zu töten, doch Zuko hätte ganz sicher keine Hemmungen, diese Aufgabe selbst zu übernehmen. Jedoch- Wollte er Seras Überleben noch mehr. Also blieb Zuko leider keine Wahl, als nachzugeben. Wirklich beeindruckend, dass Sera nach all den Jahren immer noch wusste, was nötig war, um ihn weichzukochen. „Ich gebe dir fünf Minuten.“, waren seine knappen Worte, ehe er den Raum verließ und in den großen Saal lief, um dort auf sie zu warten. Und diese fünf Minuten nutzte Sera aus. Sofort versuchte sie ihr Blutbändigen weiter fortzuführen, bändigte die Lebensflüssigkeit des Uchihas zurück in seinen Organismus, um sein Überleben verdammt nochmal zu sichern. „Geh… Wehe, du… bekämpfst ihn allein-“ „Ich werde Naruto und Sakura zurückholen.“ Ein letzter Schub und Sasuke spürte, wie das Blut auf der Oberfläche seiner Wunde fest wurde, sodass er nicht wieder verbluten würde. Sera tastete ihn wieder ab, ging sicher, dass die Wunde auch wirklich geschlossen war und schloss erleichtert ihre müden Augen, konnte nicht anders, als froh zu sein. Es war Glück, dass Sasuke noch lebte. Es hätte sie zerstört, wenn er auch noch gestorben wäre… „Verschwinde von hier. Geh zu Kakashi und...-“ Der schwache Uchiha hustete, spürte die Hand auf seiner Wange, als er voller Schmerz zusammenzuckte. Eine warme, sanfte Hand, die ihm immer Kraft und Leben eingehaucht hatte von einem Mädchen, das… schon immer sein Leben gewesen ist. „Ich warne dich, Sera… Du wirst auf KEINEN Fall-“ Fuck… Das alles… Das alles hätte nie so weit kommen dürfen, oder? Aber es war unvermeidbar. Die Vergangenheit zwischen Sasuke und Sera war einfach viel zu intensiv und verrückt, als dass sogar in dieser Version ihres Lebens einfach vergessen werden konnte. „Ich werde es beenden.“, sprach Sera fest. „Sollte… ich nicht zurückkommen, dann wirst du zu Kakashi Sensei gehen und einen neuen Plan finden. Keine Sorge. Ich bin stark und werde… nicht mehr so einfach traumatisiert.“ Das Restblut in ihren Augen schimmerte und als Sera sich erheben wollte, wurde ihr Handgelenk von einem schwachen, festen Griff eingefangen. „Geh nicht...“ Was als fester Befehl beginnen sollte, starb zu einem gehauchten Wispern. „Bleib. E-Er wird… Du wirst..t-“ „Ich werde dafür sorgen, dass Naruto und Sakura zurückkehren.“, versicherte sie ihm, die Hand auf seiner Wange wurde ein wenig fester. „Sasuke… Ich werde dafür sorgen, dass wir eine Chance dafür bekommen..-“ Sie schluckte, der Gedanke daran zerrte immer noch an das Herz der schönen Bändigerin. „-Unsere Kinder zu retten. Kouji und Sayaka werden existieren, dafür werde ich alles tun.“ Sasuke wusste, er könnte sie nicht davon abhalten. Er wusste, dass er gar nichts tun konnte und hasste es, so schwach zu sein. Denn FUCK, er hatte ANGST! Zuko würde sie nicht nur mitnehmen… Er würde… Zuko würde..- Warme Lippen trafen seinen Mund und hauchten einen zärtlichen, vorsichtigen, liebenden Kuss gegen seine Lippen, der Sasuke zwar wirklich überrascht hatte… Nur hatte er sowohl keine Kraft als auch keinen Willen, sie zu stoppen und schloss voller Wehmut seine schwarzen, eigenartig brennenden Augen. Geschwächt wie er war, ließ er sie gewähren und atmete ihren sanften Kuss wie die Luft ein, wollte sie länger spüren und seine Bändigerin weit, weit wegbringen. Doch es ging nicht. Er konnte nicht. Und allein der Gedanke brach ihm das einst kalte Herz in seiner Brust, von dem Sasuke dachte, für immer eingefroren zu sein. So war es nur leider nicht. Und Sasuke fühlte. Viel zu viel… Sie in dem Moment gehen zu lassen, hatte ihm noch mehr Schmerzen zugefügt. Die Person, die er geheiratet hatte, die Mutter seiner Kinder, seine Kameradin- Sera würde sich nun in einen Kampf stürzen, von dem er befürchtete, sie für immer von ihm zu rauben. Denn Zuko würde die schmutzigsten Tricks verwenden, um sie mitzunehmen. Zuko würde… Er würde Sera! . . Der Uchiha hatte wütend und verzweifelt versucht, ihre Hand fester zu packen, doch es sollte ihm nicht gelingen und die Bändigerin löste sich sanft aber bestimmend von ihm. Sie gehen zu sehen war das grausamste gewesen. Der Schmerz in seiner verwundeten Brust war nichts im Vergleich und Sasuke hätte sich lieber eine Million mal abstechen lassen, wenn es bedeutete, diesen Anblick verhindern zu können. Denn Seras Rücken, der sich einfach mit jedem Schritt von ihm entfernte, war das offizielle Zeichen, dass sie nun ohne zu zögern ging. Sera ging, lief direkt und furchtlos zu ihrem Schicksal. Sie lief zu Zuko, um diese Sache ein für allemal zu beenden. Denn die Bändigerin wusste, dass ihr sowohl keine Wahl als auch keine Zeit mehr blieb, um unnötig zu zögern und würde alles tun, um Zuko die Schriftrolle endlich abzunehmen. Und wenn er ihr wehtun sollte, so sei es dann. Zumindest könnte er niemanden mehr töten, den sie liebte. Dafür hatte sie eben gesorgt. . . . …………………………………………………………………………….. …………………………………………………………………………….. Heyhoooo! Okay, dieses Kapitel hat sich so eigenartig angefühlt, aber ich hoffe trotzdem, es hat euch gefallen :D Lasst doch einen Kommentar da und sagt mir, wie es euch gefallen hat ^.^ liebe grüße eure dbzfan PS: LEUTE, ICH HABE EUCH LETZTES KAP NUR ÜBERS OHR GEHAUEN! Ich bin für Lehramt angenommen worden und auch wenn es langsamer gehen wird, die FF ist NICHT abgebrochen! :D I‘m so fucking happy right know :,) Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)