Der Schwarze Weg des Shinobi von Fifi-Uchiha ================================================================================ Kapitel 24: Sasukes Entscheidung -------------------------------- „Hey, sie ist aufgewacht!“ Sera blinzelte, als sie die Stimmen um sich herum hörte und gab zu, dass sie sich langsam lächerlich vorkam, immer wieder im Krankenhaus und/oder woanders aufzuwachen. Sie war immerhin eine Bändigerin und sollte doch aufhören, immer so schwach zu sein. Dabei war sie früher nur selten in Ohnmacht gefallen. Außerdem mochte sie es nicht im Geringsten, das Bewusstsein zu verlieren, da sie jedes Mal Gedächtnislücken davontrug, was umso gravierender war, wenn man keine Sehkraft besaß. Naruto, Sakura, Kakashi und Mako warteten an ihrem Bett und waren total erleichtert, dass sie endlich die Bändigerin zurück hatten, denn die Angst um sie war in den letzten Wochen einfach zu groß gewesen. „Naruto… Sakura?!“, schrie sie und richtete sich blitzschnell auf, um ihre Kameraden in eine würgende Umarmung zu ziehen. „Ich dachte, ihr wärt von Akatsuki entführt!“ Weg war die Müdigkeit und die Sauerstoffzufuhr der Shinobis und die Bändigerin seufzte voller Erleichterung in die Umarmung. Zwar wusste sie nur über einen sehr kurzen Zeitraum von der Entführung, jedoch hatte die Ladung an verzweifelter Sorge die Brünette für ein ganzes Millennium versorgt. „Sera, die zwei sind bereits ganz blau geworden.“, meldete sich Mako amüsiert und Sera ließ mit einem harten Ruck von ihren Kameraden ab, sodass diese fast nach hinten stürzten, was Kakashi sehr komisch fand und über die endlich mal friedliche Szene leise lachte. Endlich… Endlich war sie wach und der Wahnsinn war fürs Erste vorbei. „Ich bin froh, dass du endlich wach bist, du Verrückte.“ Kakashi legte seine rechte Hand auf ihre Schulter und seine Schülerin lehnte lächelnd an seinen Arm und irgendwie machte sich innerliche Ruhe in ihr breit, denn die fühlte sich so… ungewohnt friedlich. Alles schien gerade in Ordnung zu sein, nichts störte sie. „Ehm Mako?“, sprach sie dann und drehte ihren Kopf zu der Richtung des Bändigers. „Würdest du mir bitte die Ehre erweisen und auch kommen? Ich hab euch irgendwie vermisst und dich sowieso!“ Ihre sanfte Stimme klang beinahe empört und Mako sah nur beschämt grummelnd zur Seite, sein Herz hämmerte gegen seine Brust. „Du bist doch kein Baby mehr.“, murrte er und sah ihren genervten, entgeisterten Blick. „Nein, aber du, so wie es aussieht. Und jetzt komm!“, nörgelte die Bändigerin und seufzend lief der Feuerbändiger auf sie zu, beugte sich zu ihr und schlang seinen Arm vorsichtig um ihren kleinen Körper. „Ich bin so froh, dass du da bist.“ Mako ließ einen zitternden Atem frei und konnte ganz deutlich ihren schönen Duft ihres Nackens vernehmen und beinahe war er in dieser Position versunken, doch der 23 Jährige sammelte sich schnell wieder. „Ja, ich freue mich auch. Du hast uns einen Heidenschrecken eingejagt.“ „Ach ja? Wieso, wie lange habe ich denn geschlafen?“ „Zwei Tage.“, antwortete Kakashi schlicht. „WAS? Zwei Tage?!“, fragte Sera. „Wie kann es sein, dass ihr innerhalb von zwei Tagen entführt worden seid, Naruto und Sakura? Und was ist mit Pain geschehen?“ Die Shinobis blickten sich nun perplex an und verstanden erst jetzt, dass Sera sich nicht auf die letzten Ereignisse, sondern auf den Kleinkrieg gegen Akatsuki bezogen hat. „Du verstehst uns falsch, Sera.“, sagte Sakura. „Im Kampf gegen Akatsuki… Du… also...“ Sakura sah ihren Freund warnend an, denn Gott, konnte er schlecht lügen. „Du bist gerannt, um mich zu retten, Sera. Erinnerst du dich?“, fragte Kakashi im kontrolliertem Ton und über diese Frage musste Sera erst einmal nachdenken. Ja, sie erinnerte sich. Sie war wie eine verrückte Furie gerannt, um ihren Sensei zu finden und da fiel es ihr wie Schuppen vor den Augen. Genau! „Ja… Ich habe gegen Itachi Uchiha gekämpft.“, sprach sie Bändigerin mechanisch und erinnerte sich nur an Bruchstücke. „Richtig.“, bestätigte der Jonin und sah alarmiert zu seinem Team. „Kannst du dich an sonst noch etwas erinnern?“, fragte er und alle im Raum beteten, dass sie die Frage verneinen würde, dass sie diesen schrecklichen Tag einfach vergessen hätte. „Nein. Ich weiß nur noch, dass ich ihn bekämpft habe. Wieso, ist mit mir denn etwas passiert?“ Das Herz der Shinobis blieb für einen Moment stehen und Mako war der Erste, der sich wieder zusammenreißen konnte. „Du bist im Kampf stark verletzt worden und wärst beinahe gestorben.“, sagte Mako woraufhin Sera völlig verblüfft ihre blauen Augen weitete. Was, so übel hatte es sie erwischt? „Sakura konnte dir das Leben retten und du bist daraufhin für fünf Wochen ins Koma gefallen.“ „WAS?!?!“, schrillte Sera nun völlig schockiert, denn damit hatte sie gar nicht gerechnet. Es herrschte Stille, in der Sera versuchte, ihre Gedanken zu ordnen. Sie hat wirklich über einen Monat geschlafen? Wie schwer wurde sie denn verletzt, bitte? „Tja, und du konntest die bloßen zwei Tage, die du gepennt hast, nicht glauben, echt jetzt...“, war Narutos erbärmlicher Versuch, mit seinem Witz die leicht angespannte Stimmung zu lockern. „Ich bin gerade völlig fassungslos. Und während meiner geistigen Abwesenheit hat man euch jetzt einfach entführt?! Wie seid ihr da überhaupt rausgekommen?“ „Ach, das war gar nicht so schlimm, echt jetzt.“, beschwichtigte Naruto grinsend. „Wir habe da ne Woche abgehangen, Kakashi Sensei, Mako und co sind gekommen, Sakura hat ihr Gefängnis zertrümmert und mich befreit.“ Der Fuchsninja lachte schelmisch. „Das war vielleicht ein Abenteuer!“ „Meine Güte, das tut mir echt Leid, dass ich euch nicht helfen konnte..! Geht es euch denn auch wirklich gut? Seid ihr verletzt?“ Naruto und Sakura sahen sich mit schuldigem Blick an und es kostete dem Blonden all seine Kraft, nicht laut loszuheulen, denn er fühlte sich so schrecklich schuldig. Wäre er damals doch nur schneller gewesen, um ihr das alles ersparen zu können. Wäre er doch bloß in der Lage gewesen, sie vor Zuko zu retten und jetzt…? Jetzt fühlte sie sich schuldig und wollte Naruto und Sakura trösten, hielt die ganze Zeit über die Hände ihrer besten Freunde. „Ich habe irgendwie das Gefühl, dass wir lange nicht richtig miteinander geredet haben...“ Sakura drehte sich der Magen um, denn anscheinend erinnerte Sera sich auch nicht mehr an den ‚Streit‘, den sie gehabt hatten. Sie wusste nicht mehr, dass sie sehr wütend auf die Ninjas gewesen war, bevor sie mit Jiraya trainieren gegangen waren. „Es ist viel Zeit vergangen. Wir konnten uns einen Monat vor dem Kleinkrieg nicht sehen und dann hast du auch noch einen Monat geschlafen. Wir haben dich sehr vermisst...“, sagte Sakura leise und wischte sich die Tränen von den Augen. „Hey, nicht weinen, uns geht es doch allen wieder gut.“, tröstete die Bändigerin ihre beste Freundin liebevoll und lachte. „Es tut uns sehr Leid, dass wir nicht bei dir waren, als du aufgewacht bist.“, sagte Kakashi mit Schuld in der lässigen Stimme, doch Sera winkte nur lächelnd ab. „Ach was, meine ersten Minuten waren alles andere als einsam oder langweilig.“, lachte sie. „Stellt euch vor; Ich habe einen komischen Wasserkämpfer bekämpft, der so lange mit mir geflirtet hat, bis er dazu entschieden hat, mich nicht mehr töten zu wollen.“, erzählte sie belustigt. „Ist das nicht süß?“ Naruto und Sakura lachten etwas unbehaglich, während Kakashi und Mako verblüfft die Augenbrauen hoben, denn Sera scherzte gerade nicht. Sie fand es süß. „Ja… Ein totaler Romantiker, wirklich...“, sagte Sakura vorsichtig. Die Bändigerin war wirklich seltsam manchmal. „An was erinnerst du dich noch?“, fragte Mako dann und Sera überlegte, sich dabei ans Kinn tippend. Langsam aber sicher begann sie sich immer mehr zu erinnern. „Ich bin aus dem Zimmer gestürmt und auf Lee gestoßen, der mir von einem Angriff erzählt hat.“ Und da verengte sie nun ihre eisblauen Augen, als ihr wieder alles einfiel. „Uchiha… Er hat einen Angriff gestartet und ich habe ihn draußen bekämpft.“ Die darauffolgende, unruhige Pause machte die vier Shinobis beinahe wahnsinnig und es kostete Naruto all seine Kraft, nicht mit den Beinen zu wackeln. „Zuko ist aufgetaucht.“, sagte Sera irritiert und runzelte angestrengt die Stirn. „Leute, ich habe ihn bekämpft, aber… Etwas war anders. Ich war nicht, also…“ Wie sollte sie es nur erklären? Sie konnte es selbst kaum verstehen. „Du hast den Zustand des ultimativen Bändigers angenommen.“ Alle, bis auf Kakashi, sahen verwirrt zu Mako, der Sera observierend ansah. „Dein Chakra ist stärker geworden und du hast das Mal auf deinem Gesicht.“ „Ach ja…?“, fragte sie und fasste über besagte Stelle mit einem überraschten Ausdruck auf dem Gesicht. „Nur kannst du diesen Zustand nicht lange benutzen und in Zukos Nähe schon gar nicht.“ Vergessen war ihr Gesicht und Sera zog ihre Augenbrauen zusammen. „Ich erinnere mich… Es hat sich angefühlt, als würden meine Augäpfel abbrennen.“ O ja, diesen entsetzlichen Schmerz würde Sera wohl sehr, sehr lange nicht mehr vergessen können. „Ich glaube sogar… Uchiha hat gegen Zuko gekämpft.“ Naruto schluckte bei dem kalten Ton ihrer Stimme, als sie bloß den Nachnamen ihrer vergessenen großen Liebe aussprach und sein Blick traf den seiner Freundin, die ihn entschlossen ansah. Es ist besser für sie, zu vergessen. Zumindest für die ersten Monate. „Apropos Uchiha. Was ist denn jetzt eigentlich passiert? Ich kann mich nur noch an Bruchstücke erinnern und an einen Blitz… Moment mal!“ Es fiel ihr wieder ein und Sera blickte zu Mako. „Mako, ich habe einen Blitz umgeleitet! Zukos Blitz!“, erzählte sie hastig. „Davon habe ich gehört.“, grinste ihr Lehrer stolz, denn das war das erste Mal, dass Sera es geschafft hatte. Genau zum perfekten Zeitpunkt. „Das habe ich dir zu verdanken, Sakura.“, sagte Sera, worauf die Rosahaarige überrascht blinzelte. „Mir? Wieso das?“ „Deine Kette hat mich gerettet. Sie hat mir Chakra gespendet und ohne es… wäre ich nicht hier.“ Sakura verstand schnell und lächelte beruhigt und war stolz, dass sie auch wirklich funktioniert hatte. Das ist gut… Sera und ich haben den selben Chakrafluss. Vielleicht funktioniert mein Plan ja doch..! „Wir brauchen echt Urlaub.“, stöhnte Sera müde, worüber Mako schnaubte. „Ja, der einzige Ort, wo unsere Probleme uns nicht folgen würden, wäre die Hölle. Wer kommt mit?“, fragte er voller Sarkasmus und Sakura und Naruto hoben seufzend ihren Arm. „Ich!“ „Hey, von welchen Problemen spricht ihr?“ Bei diesem Wort viel ihr wieder eine ganz bestimmte Person ein. „Was ist denn jetzt mit Sasuke Uchiha?“, fragte sie und konnte nicht sehen, wie sich der Ausdruck von Naruto und Kakashi veränderte. „Naja…. Also… Lass es mich so sagen...“, stotterte Naruto, als Sera ihn erwartend ansah und nebenbei ein Glas Apfelsaft an ihren Mund führte. „Es ist so… Also, er ist jetzt eigentlich-“ „Er hat sich Konoha wieder angeschlossen.“ Völlig schockiert spuckte Sera den Apfelsaft mitten in Narutos Gesicht und irgendwie sah dieser nicht einmal überrascht davon aus. „ER HAT WAS?!“, kreischte sie mit lauter Stimme und sah voller Unglauben in die Runde. „Das ist nicht eurer Ernst. Das ist nicht SEIN Ernst!“ „Hör erst einmal zu, Sera.“, bat der Jonin ruhig und die Bändigerin presste die Lippen zusammen und versuchte seiner Bitte nachzugehen. Mehr als tausend Gedanken schwirrten ihr im Kopf und die Bändigerin merkte gar nicht, wie sehr sie sich an ihre Decke klammerte und ihre Finger dabei zitterten. „Leute, was genau ist vor zwei Tagen passiert, das dazu geführt hat, dass sich der Verräter dazu bereit erklärt hat, sich uns anzuschließen.“ Naruto zuckte fast schon bei ihrer scharfen Zunge zusammen und sah zu Kakashi, der leise seufzte. „Es war so...“, begann der Jonin. „Zuko hat Sasuke reingelegt...“ ……………………………………….. „Was soll das, Sasuke?“ Sakuras Stimme klang beißender als überhaupt gewollt, als sie den ausdruckslosen Blick des schwarzhaarigen Uchiha sah und ihren Blick auf die bewusstlose Brünette in seinen Armen lenkte. „Und was hat Sera in deinen Armen verloren.“ „Ein Bändiger Namens Zuko hat eben versucht, sie mitzunehmen aus Gründen, die mir nicht bekannt waren.“, erklärte Sasuke ruhig und schien nicht die selbe Feindseligkeit wie Sakura in der Stimme zu benutzen. „Du meinst deinen Partner?“, spuckte Sakura verächtlich, worauf Naruto seine Augen weitete. „Kabuto hat mir alles erzählt. Du weißt schon, dein verrückter Akatsuki Befehlshaber, der Naruto und mich entführt hat und du sogar wahrscheinlich dabei geholfen hast.“ Sie lag falsch… „Du willst mir, uns allen weismachen, dass du, Konohas selbst erklärter Feind Sera vor diesem Monster gerettet hat?“ „Ich habe die Ältesten getötet, Sakura. Mehr wollte ich nicht.“ „Und was sollte der Angriff auf die fünf Kage?!“, fragte sie voller Wut. Sasuke schloss für einen Moment seine Augen, ehe er zur Antwort ansetzte und traf den stechend grünen Blick seiner besten Freundin, die ihn voller Zorn anfunkelte. „Zuko hat mich reingelegt.“ Der letzte Uchiha erzählte ihnen einfach alles, wirkte dabei immer noch kühn und distanziert, da er es selbst gerade erst erfahren und es immer noch nicht glauben konnte. „Den Angriff hätte Akatsuki sowieso gestartet. Ich jedoch wollte die Verantwortlichen für die Auslöschung meines Clans zur Rechenschaft ziehen, was ich nicht abstreite getan zu haben. Und das wird mit niemals Leid tun. Dass die Kage nicht bei dem Plot mitgewirkt haben, ist mir erst gerade eben Bewusst geworden.“, sagte er ernst und Naruto und Sakura sahen sich daraufhin einfach nur verwirrt an. Es war kein Geheimnis, dass die Dorfältesten ein Haufen Abschaum waren und es wäre eine dicke, fette Lüge, wenn sie sagen würden, dass es ihnen Leid täte. Das Paar glaubte ihm, denn es gab an sich keinen Grund mehr für Sasuke zu lügen. Es war nicht der Typ, der hinterhältig Pläne schmiedete, er griff immer direkt und frontal an, doch Sakura lachte innerlich, denn was wusste sie denn schon? Wie viel wusste sie denn von dem Mann da vorne? Es war nicht der Sasuke, den sie wie einen Bruder geliebt hatte, nicht der Sasuke, der für sein Team gekämpft hatte. Allerdings war er kein Idiot. Auch er würde keinen Weltkrieg anzetteln, das hätte einfach keinen Sinn gemacht und deshalb sah Sakura ihn ernst an. „Es wird bald ein Krieg stattfinden, Sasuke, und der wird von Madara und Zuko angeführt werden. Und deshalb frage ich dich.“, begann sie mit mächtiger Stimme. „Auf wessen Seite stehst du?“ Eine laute Stille herrschte und langsam stellte sich der Erbe des Uchihaclans auf die Beine, sein Ausdruck gesammelt und gefasst, als er zur Antwort einsetzte. „Ich kämpfe nicht für Madara.“, sagte er schlicht und seine ehemaligen Kameraden wussten sofort, was er meinte. „Ihr beide wisst genau, dass das nie meine Absicht gewesen war.“ Was war nur mit ihm? Wieso war er plötzlich so ruhig und schien sogar wieder klar denken zu können? Bei ihrem letzten Treffen war der Schwarzhaarige ein völlig anderer, fast schon besessener Mensch gewesen und jetzt… Wirkte er fast wie früher. „Ich werde dir nur eine Frage stellen, Sasuke.“, meldete Naruto sich plötzlich und stand seinem Rivalen und gleichzeitig besten Freund gegenüber. „Mehr interessiert mich gerade nicht.“ Diese Frage quälte den Fuchsninja seit nun über drei Jahren und auch, wenn er sich selbst immer wieder einredete, die Antwort zu kennen, musste er sie einfach stellen. Er musste die Antwort von Sasuke persönlich hören. „Was damals zwischen dir und Sera passiert ist… als du das Dorf verlassen hast.“ Sasuke schluckte, denn er mochte dieses Thema nicht im Geringsten. „War es geplant gewesen?“ Naruto musste es hören. Er musste hören, dass Sasuke es nicht gewusst, nicht geplant hatte, Seras Augenlicht durch den Schlag zu stoppen. Es wäre doch lächerlich. Nein, so ein verfluchter Bastard war Sasuke Uchiha niemals. Zumindest nicht zu der Zeit. „Ja. Es war geplant.“ Ein harter Schlag hallte durch den Wald und so schnell konnte Sakura gar nicht blinzeln, als Sasuke durch diesen plötzlichen Angriff zu Boden geworfen wurde. Völlig verwirrt blickte der Schwarzhaarige hoch und stellte sich schnell wieder auf die Beine. Mit verengten Augen wischte er sich das Blut von der Lippe und traf den animalischen, wütenden, roten Blick des Fuchsninjas. „Was soll das?“, fragte Sasuke fast schon genervt und das schien Naruto noch wütender zu machen. Was zum Teufel war denn jetzt los? „Wie kannst du das überhaupt FRAGEN?!“, grölte der blonde Shinobi wütend und musste sich halten, ihm nicht noch eine zu verpassen. „Hast du eine Ahnung, was du ihr angetan hast?! Sie hat dich geliebt, du verdammter Bastard, und du hast nichts anderes zu tun, als ihr DAS anzutun?“ „Was hätte ich sonst machen sollen? Sie mitnehmen?!“, erhob nun auch Sasuke seine Stimme. „Und wenn du nicht bleiben kannst, dann nimm mich mit...“ Ja, er hatte es geplant, Konoha zu verlassen, doch er hätte niemals mit ihr gerechnet. „Hätte ich so selbstsüchtig sein und sie von euch trennen sollen?!“ „Du hättest ihr auf jeden Fall nicht das vderdammte AUGENLICHT NEHMEN SOLLEN!“ Stille. Sasuke riss seine Augen weit auf und sagte nichts, als hätte ihn ein Schlag mitten ins Gesicht getroffen. Der 19 Jährige blinzelte und schien wie erstarrt worden zu sein und nur sehr schwer fand er seine Stimme wieder. „Was… was sagst du..?“ Und zum ersten Mal hatte Sasuke Uchiha doch tatsächlich gestottert. Naruto fiel sofort auf, dass der Zorn aus Sasukes Blick verschwunden war und eigentlich hätte er es ihm nicht gesagt, doch der Fuchsninja war so in Rage, so gottverdammt wütend, dass es wie aus einem Brunnen aus ihm heraussprudelte. „Verdammt Sasuke, hättest du sie nicht damals KO geschlagen, dann hätte sie ihr Augenlicht wiedererlangt!“ Er sagte nichts. Seine schwarzen Augen waren blank und matt, als er das gehört hatte und Sasuke hätte niemals gedacht, dass es auf der Welt noch etwas geben würde, das ihn schockieren könnte. Doch dieses Mal war der Schock völlig anders gewesen… „Hättest du dich verdammte Scheiße nochmal zusammengerissen, wärst du einfach geblieben, denn könnte Sera heute sehen!“ Ein weiterer Schlag folgte, nur dieses Mal spürte Sasuke den hallenden Schmerz nicht mehr. „Hast du eigentlich eine Ahnung, wie wir uns gefühlt haben, als du uns alle einfach verlassen hast?!“, schrie Naruto weiter, während Sakura sich zu Sera setzte und ihren Kopf auf ihren Schoß legte. Auch wenn sie Sasuke ebenfalls vieles zu sagen hatte, schien Naruto gerade den Schmerz von der Seele zu sprechen. „Kannst du dir überhaupt auch nur ansatzweise vorstellen, was Sera wegen dir durchgemacht hat?! Sie ist beinahe WAHNSINNIG geworden, als sie ihr Augenlicht doch nicht wiedererlangt hat und dann musste sie erfahren, dass DU das zu verantworten hattest! DU, von allen Menschen!“ Und noch ein Schlag hallte durch den dunklen Wald, ohne dass Sasuke sich wehrte. „Ich verstehe, dass du Wut auf mich hattest, ich verstehe auch, dass dieses Fluchmal dein Hirn vernebelt hat! Aber Warum hast du nicht nur mich, sondern SAKURA entführen lassen, hm?! Hast du eine Ahnung, was die mit ihr hätten anstellen können?!“ „Ich hätte es nicht zugelassen, dass man sich an ihr vergreift, Naruto.“, sagte Sasuke sofort. Immerhin war er fast jeden Tag dort gewesen und hatte jedem mit den Tod gedroht, der ihr auch nur ansatzweise zu nahe kam. Außerdem wusste er auch, dass sie Kabuto ständig mit ihrem Gen-jutsu in die Irre geführt hatte. „Indem ihr da festgesteckt habt, konnte ich euch retten, weil Akatsuki eine ganze Armee auf Konoha hetzen wollte, um euch zu kriegen. Sobald ich die Ältesten getötet hätte, hätte ich auch befreit. Mir war Akatsuki immer egal, ich wollte einfach meine Rache.“ Naruto stöhnte schwer und fuhr sich über das blonde, ungezähmte Haar. „Alter.. Sasuke, du bist mein bester Freund aber meine Fresse, du bist ein richtiger Bastard!“ „Ich weiß. Aber das spielt jetzt keine Rolle. Viel wichtiger ist, was dieser Zuko von Sera will.“, winkte Sasuke einfach ab, sein Ton kontrolliert wie immer. Naruto sah zu Sakura, die dem ehemaligem Team 7-Mitglied einen abschätzenden Blick zuwarf und die Rosahaarige musste mit sich ringen, es ihm zu sagen. „Auch wenn du die Wahrheit nicht verdienst, werde ich es dir sagen.“, begann sie. „Zuko ist ein Bändiger wie Sera und um es kurz zu fassen; Er will sie zur Frau nehmen und Kinder mit ihr zeugen, um das Blut der perfekten Bändiger rein zuhalten.“ Und wieder weitete der Schwarzhaarige seine Augen, denn das waren heute fast schon zu viele unerwartete Ereignisse. „Es gibt noch mehr Sachen über Sera, die du nicht weißt, aber die wirst du fürs erste nicht erfahren, weil ich dir nicht traue.“, sagte Sakura zischend und Sasuke nickte schlicht. „Sasuke! Schatz, wo bist du?!“ „Meine Fresse, Karin, halt doch endlich mal die Klappe, mir tun die Ohren weh!“ Mit einem genervten Seufzen drehte sich Sasuke zu seinem neuen Team, das nun aus den Büschen hervortrat und fragte sich, wieso sie ihn immer in den ungünstigsten Momenten stören mussten. „Jo, was geht den hier ab?“, fragte Suigetsu und zog sein gewaltiges Schwert, als er Naruto und Sakura beäugte. „Wir konnten drinne zwar keinen großen Schaden anrichten, aber einem Kampf bin ich nicht abgeneigt. Wegen Sera konnte ich sowieso kaum kämpfen.“ Der Wasserelement-Kämpfer renkte sich den Nacken ein, der immer noch steif war nachdem er eine Stunde lang zu Eis verwandelt wurde. „Scheeeiße, mein Nacken ist immer noch steif!“ „Wer seid ihr denn?“, fragte Sakura, während Naruto nur völlig verwirrt aussah. „‘Schatz‘?“ Hat die Rothaarige ihn wirklich ‚Schatz‘ genannt? „Unsere Pläne haben sich geändert. Die Kage werden nicht länger bekämpft.“, sagte Sasuke schlicht und sah zu dem ruhigen Jugo, der ihn fragend ansah. „Akatsuki wird demnächst einen Krieg anzetteln und wir werden uns mit Konoha verbünden müssen.“, erklärte er knapp. „Oh, eh, klar. Nur haben wir gerade die Ältesten gekillt, meinst du nicht, dass eine Zusammenarbeit ein bisschen, ich weiß nicht, undenkbar ist?“, fragte Suigetsu. „Keine Sorge, Tsunade wird jede Hilfe annehmen müssen, die sie kriegen kann. Außerdem mochte sie die Ältesten sowieso nicht.“, sagte Sakura. Suigetsu nickte und bemerkte nun das Mädchen, das bewusstlos auf ihrem Schoß lag und weitete seine lila Augen, als er sie wiedererkannte. „WOAH! Was ist denn mit Sera passiert?“ Naruto, Sakura und sogar Sasuke sahen ihn irritiert an. „Woher…?“ Sakura klang mehr als verwirrt. „Wir haben gekämpft und uns angefreundet.“, lachte er und Jugo legte seinen Kopf schief. War er etwa wegen ihr eingefroren worden? „Und nur damit ihr‘s wisst; Es war Gleichstand!“ „Ja. Ganz sicher.“, sagte Naruto entgeistert und verschränkte die Arme vor der Brust. „Als ob meine beste Freundin gegen dich verlieren würde.“ „Wie auch immer. Ich denke es ist besser, wenn du morgen früh kommst, damit wir alles mit Tsunade besprechen können, Sasuke.“, sagte Sakura und half ihrer Freundin hoch. „Ich gehe und bringe sie ins Krankenhaus. Sie hat viele Schnittwunden und ihr Arm ist leicht verbrannt und ich wette, das hat sie dir zu verdanken.“ Die Schnittwunden hatte sie vom Sturz aus dem Fenster davongetragen. Die Brandwunde jedoch... Gaara hatte Sakura erzählt, dass Sera einen Kampf mit dem letzten Uchiha ausgeführt haben musste und die Brandwunde sah nicht aus, als wäre sie ihr vor fünf Minuten zugefügt worden. Ihr vorwurfsvoller Blick traf den des abtrünnigen Ninjas, der ihrem bohrenden Blick nicht Stand halten konnte und zur Bändigerin schaute, die bewusstlos in Sakuras Armen lag. Ohne Weiteres verließ die Kunoichi die Gruppe und rannte mit der Bändigerin sofort zum Krankenhaus, damit ihre beste Freundin sich endlich ausruhen und erstmal wieder zu sich kommen konnte. Sie lag immerhin fünf Wochen im Koma, verdammt! „Ich sehe dich denn morgen.“, sagte der blonde Fuchsninja schließlich. „Ich werde da sein.“ Die Rivalen blickten sich einen Moment lang wortlos an und Sasuke wollte sich bereits umdrehen, um sich auf den nächsten Tag vorbereiten zu können. „Sasuke.“ Der Angesprochene hielt Inne, blickte wieder zu dem blonden Chunin und sah ihn erwartend an. „Ich vertraue dir.“, sagte er schlicht und Sasuke konnte nichts gegen das merkwürdige Gefühl in der Magengegend tun, als er das hörte. War das sein Ernst? Wie konnte er ihm so einfach vertrauen, nach all dem, was nun geschehen war? Nachdem er versucht hat, ihn umzubringen. „Wieso erinnert Sera sich nicht an mich?“, fragte der schwarzhaarige Ninja tonlos und merkte augenblicklich, wie sich der Körper von Naruto verkrampfte. Eigentlich hätte er das wirklich nicht verdient und Naruto wusste, dass es ihm nicht zustand, es ihm zu sagen, doch er tat es dennoch. „Wir haben ihr die Erinnerung genommen.“, begann er also. Die Augen des Schwarzhaarigen zuckten, doch er sagte nichts dazu. „Sie kann sich nicht an die schlimmen Momente, die sie mit Zuko erlebt hat, erinnern. Anscheinend hat er sie nicht nur körperlich verletzt, sondern auch emotional gefoltert. Sie wollte es vergessen.“ Diese Erinnerung an die bitterlich schluchzende Bändigerin, wie sie völlig zerstört im Regen dalag, ließ eine heiße Gänsehaut über Narutos Körper aufkeimen. „Sie durfte ihre Vergangenheit aber nicht vergessen und wir haben ein Jutsu verwenden lassen, das ihr geholfen hat.“ Sasuke schien nicht ganz zu verstehen. „Aber wieso kennt sie mich nicht mehr?“, fragte er. „Das war der Preis, den wir zahlen mussten. Im Austausch musste sie ihre Gefühle und Erinnerungen einer geliebten Person gegenüber aufgeben und ich denke, wir beide wissen genau, dass sie dich bedingungslos geliebt hat.“, sagte der Fuchsninja ernst und Sasuke versuchte, seinem Blick aus dem Weg zu gehen. „Ich habe mich selbst vorgeschlagen, weil ich ihr am Wichtigsten bin, aber… Sakura...“ Das überraschte Sasuke nicht. „Sakura hat mich vorgeschlagen.“, beendete er den Satz und nickte verstehend. Natürlich, wen denn sonst? Das war die einzig logische Entscheidung. „Wie auch immer, ich will dir noch eines sagen.“, sagte Naruto im ernsten Ton, was Sasukes Interesse ziemlich weckte. „Du hast sie ein Mal verletzt, und ich musste es selbst mitansehen, wie sie sich deswegen gequält hat. Und das wird ihr kein zweites Mal passieren, echt jetzt.“ Sein Ton war nicht nur eine Warnung; Es war eine leise Drohung. „Halte dich am Besten fern von Sera, Sasuke. Sie verdient ein Leben voller Glück und ich werde nicht zulassen, dass du ihrem Glück schadest.“ Wieder einmal schien es dem Schwarzhaarige die Sprache verschlagen zu haben, denn der Fuchsninja machte keine Scherze. Ob die Beziehung mit Sakura ihn so reif gemacht hat..? Sasuke wusste es nicht, ignorierte aber das merkwürdige Gefühl in seiner Brust und drehte sich um. „Ich komme morgen früh. Sag den anderen Bescheid.“ …………………………………………………………………………….. „Und Tsunade ist wirklich darauf eingegangen, ohne ihn zu köpfen?“, fragte Sera überrascht, nachdem sie den Großteil der Geschichte gehört hatte. Natürlich hat Naruto ihr nichts vom Gespräch erzählt, dass er mit Sasuke geführt hatte, jedoch war sie nun weitgehend aufgeklärt. „Ja. Sie hat ihn zwar ein wenig fertiggemacht, aber das wird schon. Jetzt müssen wir erst einmal dafür sorgen, dass der Krieg nicht stattfindet.“, erklärte der Jonin. Sera seufzte, denn das war definitiv leichter gesagt als getan. „Aber wie? Zuko ist schon verflucht stark und ihr kennt seine Truppe noch nicht mal.“, sagte Mako und stöhnte. „Wir müssen die Produktion der weißen Zetsus stoppen. Zumindest wissen wir, dass Zuko dafür zuständig ist.“ „Leute, ich habe eine Idee.“ Sofort wurden alle Blicke neugierig auf die noch erschöpfte Kunoichi gerichtet. „Ach ja?“ „Ja!“, sagte sie. „Ich kenne Zuko von früher und er bevorzugt es, dort zu arbeiten, wo er sich sicher fühlt. Wenn tatsächlich er für die Produktion der weißen Zetsus verantwortlich ist, denn wird er das bloß mit Menschen bewältigen, denen er vertraut. Er ist sicher so gut wie immer unterwegs und deshalb glaube ich, dass er die Produktion den Menschen anvertraut, denen er am meisten vertraut, versteht ihr?“ Nein. Sie verstanden nicht und Sera seufzte deshalb verzweifelt. „Ich finde, wir sollten mal in seine Heimat und sehen, ob wir dort Informationen über ihn herausfinden können.“ lächelte Sera völlig von der Idee überzeugt. „Leute, packt eure Koffer. Wir reisen demnächst zum Feuerreich!“ ………………………………………………………………………………………. Na, bin ich nicht schnell? ;D Ich hab endlich einen eigenen Laptop und kann schreiben, wann und wo ich will Muhahahahahah Okay, Sasuke‘s back. Wie fandet ihr es? Zu übereilt? Wie auch immer, ich bin schon ganz wild, weiterzuschreiben, denn ich stehe auf Drama, Romanze und Actioooon! Na was glaubt ihr, was mit Sera sein wird, wenn sie Sasubaby begegnet? Und wie findet ihr Suigetsu? Ich weiß nicht, aber ich habe immer ein fettes Grinsen auf der Visage, wenn der plötzlich auftaucht :,D Es wird die nääächsten Kaps ein wenig heiß hergehen. Und nein, nicht nur, weil sie das Feuerreich besuchen werden… ;) Lasst doch ein Kommi da und gibt mit Kritik, Tipps und/oder Wünsche, wenn ihr wollt ^-^ liebe grüße eure dbzfan Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)