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Der Schwarze Weg des Shinobi

von

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Zukos Einfluss

Da stand Sasuke nun auf dem großen Hügel vor dem glitzernden Meer, das von den sanften Lichtstrahlen des friedlichen Sonnenuntergangs umarmt wurde.

Das Licht der warmen Sonnenstrahlen tauchte die sanften Wellen in ihrem orangenen Mantel und schien die Natur den grausamen Kampf zwischen zwei Brüdern vergessen zu lassen.

Ein gebrochener, ruhiger Blick lag auf Sasukes schwarzen Augen, die noch immer gerötet waren.
 

Ja, er hatte geweint. Sasuke hatte geweint wie noch nie zuvor, war zusammengebrochen und hatte wie ein Wahnsinniger geschrien. Dabei hätte er jetzt seinen Frieden gefunden haben müssen, es hätte alles endlich wieder in Ordnung sein müssen. Nach all den Jahren hatte der junge Shinobi seinen Plan in die Tat umgesetzt, seinen Bruder monatelang gejagt, bis er ihn schließlich gefunden hatte. Ein langer, bitterer Kampf war gefolgt.
 

Dieser Kampf hatte dem letzten Uchiha fast sein gesamtes Chakra gekostet, hatte ihm beinahe das Leben genommen und in sehr vielen Momenten hatte Sasuke wirklich gedacht, sein Herz würde zerspringen.
 

Er hatte gewonnen. Sasuke hatte nun endlich seine Rache bekommen und Itachi nach all den Jahren getötet. Seinen verhassten Bruder, der ihm alles genommen und sein Leben zerstört hatte.

Sein Bruder, der für Sasukes schreckliche Einsamkeit und all die schlaflosen Nächte verantwortlich war, der sogar ein zweites Mal aufgetaucht und sein Leben ruiniert hatte.

Sein Bruder, den Sasuke über alles geliebt hatte und über den er nun die bittere Wahrheit erfahren hatte.

Die bittere, schreckliche Wahrheit.
 

Die Worte des fremden Mannes hallten noch immer in seinem Kopf.
 

„Itachi wurde von den Dorfältesten aufgetragen, euren Clan zu vernichten.“

Seine verbitterten Augen zuckten.

„Dich hat er verschont und vor den korrupten Dorfältesten beschützt, Sasuke.“

Er wollte es einfach nicht glauben, konnte es nicht wahrhaben, dass sein Dorf, seine Heimat ihm so etwas angetan hätte und der Ninja hoffte, dass es einfach nicht stimmte.

„All seine Fähigkeiten -das Tsukuyomi, Amaterasu- hat er auf dich übertragen, damit du sicher bist. Itachi, hat alles getan, um für seinen kleinen Bruder zu sorgen und wenn es hieß, dabei die Rolle des Bösen zu übernehmen. Um den Namen eures Clans reinzuwaschen und wegen all der Schuld, die sein Herz belastet hatten, wollte er durch deine Hand sterben. Hätte er dich wirklich töten wollen, denn hätte er es auch geschafft, Sasuke.“
 

Es machte Sinn. Das alles machte so schrecklich viel Sinn und Sasuke spürte, wie all die zornigen Schuldgefühle sein taubes Herz zerfraßen.

Über drei Jahre hatte er trainiert, hatte sich von seinem Team abgewandt und die Einsamkeit vorgezogen, alles hatte er auf sich genommen, um seinen großen Bruder zu töten.

Und es war ihm gelungen. Itachi war durch seine Hand gestorben.
 

Und jetzt sehnte Sasuke sich so sehr nach der Umarmung seines geliebten Bruders.
 

„Was hast du jetzt vor, Sasuke?“, hörte der Uchiha nun Jugo fragen, der neben Karin und Suigetsu auf den nächsten Befehl wartete. Er brauchte eine Weil, ehe er antwortete.

„Ganz einfach.“

Er atmete die frische Meerluft ein und drehte sich zu seinem neu erstellten Team, sein rot wirbelndes Mangekyo Sharingan stellte das das rote Leuchten der untergehenden Sonne in den Schatten, als er voller Zorn seine Augen verengte.
 

„Wir werden Konoha zerstören!“
 

Zuko grinste heimlich in sich hinein, denn es verlief einfach alles nach Plan.

Sasuke würde ihm helfen, die Jinjukräfte einzufangen, um somit die fünf Kage zu einem Treffen zu zwingen. Alle verantwortlichen Personen würde der schwarzhaarige mit einem Schlag zur Strecke bringen und die Ermordung seines Clans und seiner Familie rächen.

Sie alle würde er töten;

Die fünf Kage, die Dorfältesten und jeden Ninja, der sich ihm in den Weg stellen würde.
 

Natürlich erwähnte Zuko nicht, dass die fünf Kage nichts mit dem Massaker zu tun hatten und verschwieg Sasuke die Tatsache, dass durch den ganzen Trubel, den er veranstalten würde, Sera sich nicht länger verstecken würde, ganz zu Schweigen davon, dass sie nicht länger unter ständigem Schutz stehen würde. Zuko würde sie ohne Probleme erwischen können und sie mit sich nehmen, da, wo sie niemand finden würde.

Es war die perfekte Strafe für die Bändigerin.
 

Ihre große Liebe Sasuke Uchiha würde ihren Untergang ermöglichen…

……………………………………………………..
 

„Wie geht es ihr?“

Kakashi betrat das ruhige Krankenzimmer der Bändigerin und traf dabei auf Kurenai, seine heimliche Geliebte, und Shikamru, der vor der Tür die Bändigerin bewachte.

„Den Umständen entsprechend ganz gut.“, antwortete die 27 Jährige mit den schulterlangen, wilden, braunen Haaren und den feuerroten, großen Augen.

„Sie ist stabil. Aber aufwachen wird sie noch eine Weile nicht.“

Als Kurenai den enttäuschten Blick des Jonins erkannte, legte sie tröstend ihre Hand an seine Schulter und spürte sein tiefes, leises Seufzen. „Verstehe.“, sagte er und setzte sich zu seiner Schülerin.
 

Sie war blass. Viel zu blass für ihren regulär gebräunten Hauttyp. Ihre langen Wellen waren auf dem weißen Kissenverteilt und ihr ruhiges, sanftes Gesicht ließ es wirken, als würde sie tatsächlich bloß schlafen. Sein lässiger Blick sah weicher aus und der Jonin begann es mehr als nur zu hassen, seine Schüler jedes Mal im Krankenhaus besuchen zu müssen.

„Du bist ein guter Lehrer, Kakashi.“, sagte Kurenai plötzlich und ließ den Silberhaarigen mit ihren ehrlichen Worten überrascht blinzeln, ehe er wieder traurig zu Boden sah.

„Nein, das bin ich nicht. Ich habe es nicht geschafft, sie zu beschützen, Kurenai.“, wiedersprach er.

„Das hast du nicht. Hör auf damit, ständig auf Niederlagen zu bestehen und sei einfach froh, dass es ihr gut geht! Sie wird es vergessen, sie ist hier und sie lebt, also hast du deine Aufgabe als Sensei verdammt nochmal erfüllt.“ Kurenai war klar, worauf er das alles bezog und legte ihre Hände an seine Wange, um seine volle Aufmerksamkeit zu erlangen.
 

„Ich habe Sasuke verloren, Kurenai. Er hat beinahe Sakura getötet, er ist ein abtrünniger Ninja geworden. Du hast ihn nicht gesehen.“

Die Erinnerung an Sasuke, der völlig wahnsinnig vor Wut geworden war, jagte Kakashi noch immer.

Sein ehemaliger Schüler hatte nicht nur Danzo, einen der Dorfältesten, getötet, sondern war auf sein eigenes Team losgegangen. Der letzte Uchiha war wie ausgewechselt gewesen.

Kakashi wusste, dass Sasuke bloß ein Opfer der korrupten Welt der Shinobis war, doch das linderte seinen tiefen Schmerz nicht einmal im Geringsten. Wenn er tatsächlich Konoha angreifen würde, denn würde dem Jonin gar keine Wahl bleiben, als ihn zu töten. Und Kakashi wusste nicht, wie er damit leben sollte. Nicht, nachdem er Rin und Obito auf diese Weise verloren hatte.
 

„Bezieh das Schicksal deines Teams nicht auf Minato Sensei, Obito und Rin.“, sagte sie sowohl fest als auch sanft und traf seinen getroffenen Blick.

„Deinem Team wird es gut gehen, weil du jetzt die Stärke dazu hast. Du warst damals selbst ein Kind und trägst keinerlei Schuld an den Geschehnissen. Vor allen Dingen musst du ihnen vertrauen und aufhören, dich mit allem zu belasten, Kakashi.“
 

Kakashis Augen zuckten leicht, als er den festen, zärtlichen Blick der Brünette sah und spürte sein Herz schneller schlagen, als sie sich an seine Schulter lehnte.

„Sasuke wird nicht für immer in diesen Zustand bleiben. Ich habe das Gefühl, dass dein Team es schaffen wird, ihn zurückzuholen. Euer Band war einfach zu stark.“
 

Er spürte ihre Nähe, vernahm ihren frischen Erdbeerduft und schlang schließlich auch seinen Arm um ihren kurvigen Körper, um sie ein wenig enger an sich zu drücken.

Verrückt. Kurenai war da. Sie war immer da und schien irgendwie immer die passenden Worte für ihn parat zu haben, ganz zu Schweigen davon, dass sie ihm Hin und Wieder einen Tritt in den Hintern verpasste, wenn er es brauchte. Sicher, sie war anfangs nicht mehr als eine Liebhaberin und sie beide wollten ganz sicher nichts Festes, doch nach der Zeit ertappte Kakashi sich dabei, wie er die schöne Brünette vermisste und sich sogar nach ihrem bloßen Duft sehnte.
 

Kakashi hat genug Bücher der Flirtparadies-Reihe gelesen, um zu wissen, was das bedeutete…
 

„Danke, Kurenai.“, sagte er und die schöne Jonin spürte, wie er einen Kuss auf ihr Haar drückte.

„Es ist erfrischend, auch mal deine weiche Seite zu sehen. Ungewohnt, aber definitiv erfrischend.“

Über seinen kleinen Witz stieß sie mit ihren Ellenbogen leicht gegen Kakashis Seite und grinste.

„Gewöhn dich nicht daran.“, sagte sie und konnte deutlich erkennen, dass er unter seiner Maske süffisant lächelte. „Zu spät.“ Die Jonins lachten ein wenig und Kakashi überraschte Kurenai, indem er plötzlich seine Maske senkte und ihr einen sanften Kuss auf ihre weichen, vollen Lippen drückte.

Es kam dem Jonin vor, als würde sie sich von Tag zu Tag besser anfühlen, wenn das überhaupt möglich war. Das ehrliche, wirklich schöne Lächeln, dass sie ihm schenkte, hob seine Stimmung noch mehr an und der Pessimismus schien urplötzlich nicht allzu schlimm gegen sein Herz zu drücken.
 

Es war wirklich erleichternd und schön, sie bei sich zu haben, denn gerade die ersten Tage nach Seras Vorfall waren einfach nur fürchterlich gewesen.

Niemals würde Kakashi diesen Augenblick vergessen können…

………………………………..
 

„Sie hat einen Schädelbasisbruch mitsamt einer schweren Gehirnerschütterung. Ihr rechter Arm ist gebrochen und das linke Bein verstaucht. Außerdem scheint sich die Brandwunde auf ihrem linken Oberarm infiziert zu haben, doch darum kümmert sich Shizune gerade.“
 

Team 7 hörte sich bedrückt an, was Tsunade ihnen zu sagen hatte und die Kameraden konnten ihre Gefühle gar nicht in Worte fassen. „Wenn sie aufwacht, ist es möglich, dass sie einen psychischen Zusammenbruch erleidet, das solltet ihr wissen.“

„Tsunade…“ Sakura schluckte und versuchte, ihre Worte klar zu formulieren.
 

„Sera wollte den Tag vergessen. Sie hat uns angefleht, ihr die Erinnerung an Zuko zu nehmen. Wir wissen nicht genau, was vorgefallen ist… Aber sie war völlig verstört und nicht länger sie selbst. Ich finde, wir sollten ihren Wunsch respektieren…“, sprach die Rosahaarige bedrückt.

„Ihr wollt sie alles vergessen lassen?“, fragte der weibliche Hokage bestürzt das Team.

„Nicht alles.“, antwortete Mako schlicht. „Sie muss sich an ihr Leben als Bändigerin erinnern, ihre Erlebnisse, Freunde, Ziele und Fähigkeiten. Auch an die Mönche muss sie sich erinnern. Bloß…“
 

„Bloß Zuko soll aus ihren Erinnerungen verschwinden.“, beendete Kakashi seinen Satz ernst und blickte bittend zu der blonden Sannin, die ihre Arme vor der Brust verschränkt hatte, wenn auch ihr honigbrauner Blick sanfter als üblich war.

„Sie soll den schrecklichen Tag und ihre Angst zu ihm vergessen, Tsunade.“, sagte Sakura.

„Ihr verlangt von mir also, nur einen spezifischen Teil ihres Gedächtnisses zu entfernen?“

Tsunade klang ein wenig skeptisch und fand ihre Antwort in das Schweigen der Kameraden.

„Das ist nicht so einfach. Ich kann vollkommene Amnesie eintreten lassen und jemandem die komplette Erinnerung einer Person nehmen, aber lediglich die Furcht und einen bestimmten Moment zu löschen…“

„Ich kenne da jemanden, der helfen könnte.“, sagte Kakashi leicht lächelnd.

„Was? Wen?“, fragten Naruto und Sakura gleichzeitig, als sie plötzlich eine Kunoichi hinter sich spürten.

„Ich.“, meldete sich die Stimme der heimlichen Geliebten von Kakashi zur Überraschung aller und keiner sah das erleichterte Lächeln unter seiner schwarzen Maske.
 

„Ich kann dafür sorgen, dass sie alle negativen Gefühle diesem Zuko gegenüber verliert, ohne sie ihre Vergangenheit vergessen zu lassen. Das wird zwar mindestens einen Monat in Anspruch nehmen, aber dafür ist mein Jutsu umso effektiver.“, erklärte Kurenai.

„Einen Monat sagst du, Kurenai Sensei? Sera wird so lange bewusstlos bleiben?“, fragte Naruto aufgebracht.

„Das wird sie ohnehin, Naruto. Zumal ist ihr Körper so beschädigt worden, dass unsere Heilkräfte allein nicht helfen werden und wir sie dementsprechend operieren werden. Und außerdem stimmt etwas mit ihren Augen nicht. Ich weiß nicht warum, aber dieser Mistkerl hat irgendetwas mit ihren Augen angestellt und das müssen wir in Ordnung bringen, sodass sie einfach ohne Schmerzen aufwachen kann. Es wäre das Beste für sie.“, antwortete die blonde Sannin sachlich.
 

„Allerdings erfordert diese Prozedur auch ein Opfer.“

Die Shinobis verkrampften augenblicklich bei Kurenais Worten und hörten ehrfürchtig und aufs Schlimmste gefasst zu.

„Um die negativen Erinnerungen und Gefühle zu diesem Zuko zu vergessen, muss sie einen Preis zahlen.“, sprach Kurenai ernst.
 

„Im Austausch muss sie dafür alle positiven Gefühle und Erinnerungen einer geliebten Person aufgeben.“
 

Stille. Es herrschte Stille und keiner sprach auch nur ein Wort, denn sie mussten das Gehörte erst einmal verdauen, es realisieren.

Sie musste jemanden vergessen. Sie musste alle positiven Gefühle und Momente mit einer geliebten Person vergessen…
 

„Nimmt mich.“, sprach Naruto plötzlich in die Stille und wurde erschrocken von den Anwesenden angestarrt. „Sie liebt mich mehr als alles andere auf dieser Welt, echt jetzt. Also löscht mich aus ihren Gedanken.“ Der Chunin hoffte so auf eine bessere Erfolgschance durch diese Tatsache.

Sicher, es würde Naruto sehr traurig machen, dass Sera sich nicht länger an ihre gemeinsame Zeit erinnern würde, doch das spielte momentan keinerlei Rolle.

„Naruto, dass…-“
 

„Ist schon okay, Kakashi Sensei, echt jetzt.“

Naruto zwang sich zu einem Grinsen und verschränkte die Hände hinter dem Kopf.

„Die Verbindung zwischen Sera und mir ist härter als Stahl. Ich werde es auch dieses Mal schaffen, meine beste Freundin rumzukriegen. Also-“

„Nein.“, unterbrach die rosahaarige Kunoichi ihren Freund schließlich und erntete gleich mehrere erstaunte Blicke von den Shinobis.
 

„Ich werde nicht zulassen, dass sie dich vergisst, Naruto. Nicht dich, nicht mich und auch nicht Kakashi Sensei oder Mako. Sie wird keinen von uns vergessen.“

Ihre Stimme war völlig entschlossen und autoritär und sie schien nicht umzustimmen zu sein.

„Aber…-“

„Die Bedingung ist doch, dass sie alle schönen Erinnerungen und die Gefühle zu einer geliebten Person aufgibt, stimmt’s?“ Tsunade und Kurenai nickten ihr still zu und Kakashi verengte wissend seine ruhigen Augen. Es wusste, worauf seine junge Schülerin hinauswollte.

„Es spielt auch keine Rolle, wo besagte Person im Moment steckt, richtig?“

„Richtig.“ Sakura schloss über Tsunades zufriedenstellende Antwort verstehend ihre Augen.

„Aber Sakura, worauf willst du hinaus?“
 

„Lasst sie Sasuke vergessen.“
 

Naruto und Mako weiteten ihre Augen, während Kakashi seine wissend schloss.

„Er hat ihr nichts als Schmerz und Leid beschert.“, stellte sie klar, auch wenn es hart war.

„Sera braucht jeden von uns und wenn ich ganz ehrlich bin, finde ich es sogar ganz passend, dass sie ihn vergisst. So kommt sie endlich über ihn hinweg und fängt an, ihr Leben zu leben.“

Der grüne Blick der Heil-nin verbarg unter der harten Fassade eine traurige Quelle, doch Sakura musste rational denken. Es ging hier immerhin um Sera.
 

„Als ihre beste Freundin lehne ich es ab, dass sie auch nur einen von uns verliert, da sie nur uns als Familie hat. Sasuke hingegen hat nicht nur ihre Blindheit zu verantworten, sondern hat sie einfach verlassen und uns alle bekämpft. Ihre Liebe zu ihm ist stark -viel zu stark- obwohl er es nicht im Geringsten verdient. Also nein. Uns wird sie alle noch kennen und lieben, wenn sie aufwacht.“

Tsunade lächelte stolz über ihre Schülerin, denn natürlich schmerzte es auch Sakura, so zu handeln. Die Rosahaarige hatte auch sofort den traurigen Blick des blonden Fuchsninjas bemerkt, denn sie wusste, dass er den letzten Uchiha nie aufgeben würde.
 

„Wir werden Sasuke sicherlich nicht aufgeben und ihn zurückholen. Und sollte er Sera wirklich lieben, dann wird er ihr Herz auf die übliche Weise erobern müssen und ihr ausnahmsweise einen Grund geben, ihn zu lieben. Tja, und wenn nicht…“ Sakura nahm tief Luft und blickte ernst in die Runde. „Denn hat er sie nie verdient. Sera jedenfalls wird nicht geschadet.“
 

Keiner sagte auch nur ein einziges Wort. Sakuras Worte waren hart, direkt, doch keiner schien ein Gegenargument zu finden, denn sie wussten, dass sie im Recht lag. Sera würde also…

„Mako, ich denke, du solltest uns mal von Zuko erzählen.“, brach der Jonin die Stille und der Bändiger brauchte erst eine Weile, ehe er zur Antwort ansetzten konnte.

Alle blickten den Bändiger erwartend an.
 

„Zuko ist wie Sera ein Bändiger und beherrscht ebenfalls die vier Elemente.“, schockte er fast alle.

„WAS?! Wie kann das sein?!“, fragte die Rosahaarige verblüfft.

„Als damals die Dörfer von diesem maskierten Mann attackiert wurden, hatte er versucht, dass Vier-Elements-Chakra zu absolvieren.“ Alle nickten wissend.

„Ja, das wissen wir. Seras Eltern haben das Chakra in ihrem ungeborenem Kind versiegelt. Nur wie konnte dieser Bastard..?“

„In dem Moment, als das Chakra in Seras Körper eingeschlossen wurde, wurde sowohl sie als auch ihre ohnehin geschwächte Mutter von der ganzen Energie überwältigt. Die Energie war viel zu mächtig und zu intensiv für sie gewesen und für einen Moment war das Herz der beiden stehen geblieben.“ Mako traf die schockierten Gesichter der Ninja, auch Naruto wusste nichts davon.
 

„Weil Sera also für diesen kurzen Moment tot gewesen ist, wurde das Vier-Element-Chakra freigesetzt und in Zuko versiegelt. Allerdings konnten Sera und ihre Mutter von ihrem Vater reanimiert werden und da Sera mit dem Elementchakra für diesen kurzen Zeitraum gestorben war, wurde sie in genau demselben Zustand wiederbelebt.“

Sakura und Naruto sahen sich nun völlig verwirrt an, während der Jonin verstehend nickte.

„Ich verstehe.“, sagte Kakashi. „Durch ihren kurzzeitigen Tod wurden die Bändigerkräfte sozusagen kopiert und deshalb gibt es nun 2 Bändiger.“

„Richtig.“, bestätigte der Feuerbändiger nickend, als er plötzlich wütend seine Augen verengte und seine geballten Fäuste beinahe Feuer fingen.
 

„Zukos Clan will Sera als Waffe benutzen, um jeden Krieg zu gewinnen und jedes Dorf problemlos stürmen zu können. Außerdem soll sie mit ihm Kinder zeugen, um somit noch mehr Bändiger und potentielle Waffen herzustellen.“, erklärte Mako angewidert von der bloßen Vorstellung.

„Aus diesem Grund haben sie auch die Luftbändiger getötet. Die Mönche wollten sie beschützen und hätten niemals zugelassen, dass Sera für solche Abscheulichkeiten benutzt werden würde. Doch leider waren es einfach zu viele gewesen und sie wurden alle umgebracht…“

Damals hatte Mako sich von dem Feuerclan abgewendet, weil er ihre Vorgehensweise einfach ehrenlos und barbarisch fand und aus tiefster Seele verabscheute.
 

„Diese abscheulichen Monster…“, fauchte Sakura voller entsetzter Wut und konnte nichts gegen das Chakra tun, das sich in ihren zitternden Fäusten sammelte. Wie konnte man das alles nur einem Menschen -einem Kind- antun?! Wie herzlos konnten Menschen nur sein..?

„Wieso die Heirat?“, fragte Tsunade plötzlich in die bedrückte Stille.

„Wieso versuchen sie nicht, Sera zu töten? Mit ihrem Tod würden sie alle wieder bändigen können, oder?“ Makos Augen zuckten über die Antwort, die er ihnen geben würde.
 

„Zwei Gründe. Zum einen weiß der Feuerclan nichts von der Tatsache, dass die Bändigerkräfte nach Seras Tod wieder verteilt werden würden. Nur Sera, Zuko und ich wissen davon.“

„Aber Sera hatte mir erzählt, dass die Dorfbewohner davon wussten und beschlossen haben, sie am Leben zu lassen, echt jetzt! Und warum erzählt dieser Bastard seinem Clan nichts von der Tatsache?“ Mako schüttelte seinen Kopf.

„Das haben die Bändiger ihr erzählt, damit sie den zweiten Grund nicht kennt, weshalb Zuko sie nicht tot sehen will…“

Kakashi erkannte sofort, dass etwas nicht stimmte und verengte misstrauisch und besorgt seine schwarzen Augen. „Mako…“, begann der Jonin ernst.

„Was ist der zweite Grund?“

Alle warteten gespannt und ungeduldig auf die Antwort und die Kameraden spürten förmlich, dass sie ihnen nicht gefallen würde.
 

„Wenn Sera stirbt, dann verliert Zuko seine Bändigerkraft.“, sagte er schließlich.
 

Wieder waren alle Ninjas voller Schock verstummt, doch Mako fuhr einfach fort.
 

„Sera ist die Urkraft der vier Elemente. Sie ist also quasi das Original und Zuko ist an ihr gebunden. Die Mönche und ich haben es Sera verheimlicht, damit sie in einer verzweifelten Situation nicht versucht, sich das Leben zu nehmen.“

Narutos Körper verkrampfte sich bei der bloßen Vorstellung, denn leider klang das total nach ihr. Um sie alle vor Zuko zu beschützen, würde sie nämlich mit einem Lächeln den Tod bevorzugen…
 

„Ist Zuko denn so mächtig?“, fragte Sakura tonlos und konnte sich die Antwort denken.

„Ihr wisst gar nicht, wie mächtig.“, antwortete er bedrückt. „Er hat sein ganzes Leben wie ein Wahnsinniger trainiert und wurde zum Töten ausgebildet. Der Kerl ist unglaublich stark.“
 

„Aber er scheint sich dennoch ein wenig vor Sera zu fürchten. Immerhin hat er sich dann blicken lassen, als sie am schwächsten war.“, observierte Kurenai nachdenklich.

„Natürlich hat er Angst. Schließlich ist Sera ebenfalls unglaublich mächtig und hat ihre Kampfbasis nicht nur durch reine Machtgier aufgebessert. Sie hat jedes Element studiert und ihre Bedeutungen begriffen, hat sich mit den Unterschieden beschäftigt und ist mit den Elementen verbunden. Sera ist eben die einzig wahre Bändigerin.“, erklärte der 22 Jährige stolz.

„Ich verstehe. Deswegen erzählt er Akatsuki nicht, dass Sera die letzte Jinjukraft ist, aus Angst, sie würde im Kampf getötet werden.“, knurrte Naruto hasserfüllt worauf Mako nickte.

Das alles war einfach zu viel zum Verdauen gewesen und der blonde Chunin drehte sich traurig zu der bewusstlosen Bändigerin, sein Blick wurde weicher, als er sie so daliegen sah.
 

„Tut es. Es ist das Beste für sie, wenn sie es vergisst. Hauptsache, ihr lindert ihren Schmerz, echt jetzt.“, sagte er und war traurig darüber, dass sie Sasuke vergessen würde, denn er wusste, wie sehr sie ihn liebte, wie groß ihre Sehnsucht nach ihm war.

„Dann ist es beschlossen.“, sagte Kurenai, die zusammen mit Tsunade und Sakura auf die verletzte, bewusstlose Brünette zuliefen, um nun schließlich die Prozedur beginnen zu können…
 

Sasuke… Du gottverdamter Idiot….
 

Kurz danach hat man Naruto, Sakura, Kakashi und Mako die Wahrheit über Itachi zugeteilt.

Man hat ihnen erzählt, dass der abtrünnige Ninja nie der kaltblütige Mann gewesen war, für den er sich ausgegeben hatte. Nein…

Es kam raus, dass Itachi Uchiha der wahrscheinlich größte Held der Geschichte der Menschheit gewesen war. Ein Held, der ganz allein den vierten Ninja-Weltkrieg verhindert hatte.

Ein Bruder, dem das Leben seines kleinen Bruders wichtiger als alles andere gewesen war.

Ein Kind, dass seinen Clan -seine Familie- töten musste, um die Welt zu beschützen.
 

Ja. Itachi Uchiha war ein wahrer Held, ein Beschützer und Bruder gewesen und diesen würde Sasuke um jeden Preis rächen.
 

Keiner wusste, was für eine enorme Wut und welch monströser Hass in Sasuke Uchiha schlummerte…

……………………………………………
 

„Kakashi…“

Ihre schöne Stimme brach die angenehme Stille zwischen den Jonins und der Silberhaarige schaute Kurenai in die Augen, die noch röter als gewohnt waren.

„Ja?“, fragte er mit fast schon sanfter Stimme und Kurenai schluckte. Es war zwar der falsche Zeitpunkt und vielleicht… vielleicht fühlte er nicht wie sie, doch irgendwie hatte sie das Gefühl, sie müsse es ihm sagen. Sie musste…

„Ich… Also, weißt du…“ Der Jonin blinzelte überrascht, denn es kam wirklich sehr selten vor, dass Kurenai mal nervös war. Sie wirkte fast schon… schüchtern?

„Was ist denn, Kurenai?“, fragte er und klang ein wenig besorgt und Kurenai konnte seinem intensiven Blick nicht Stand halten.

„Ich… Also ich lieb-“
 

„KAKASHI SENSEI!“
 

Total erschrocken drehten sich die beiden Jonins zu Kiba, der mit einem entsetzten, panischen Ausdruck ins Krankenzimmer gestürmt war. Sofort standen Kurenai und Kakashi alarmiert auf, denn eine Böse, schreckliche Vorahnung machte sich in ihnen breit. Der braunhaarige Shinobi war völlig aus der Puste, hatte einige Wunden am Körper und sah einfach nur panisch aus.
 

„Was ist passiert, Kiba?“, fragte Kakashi fordernd, seine Augen alarmiert verengt.
 

„Akatsuki… Sie haben Naruto und Sakura entführt!“

…………………………………………………………………….
 

Woah, das Kapitel ist schnell eskaliert :D

Ich weiß, ich weiß, dieses Mal war es etwas Langweilig, aber hey, ihr müsst ja auch mal was über den Plot erfahren haha

Ich bedanke mich herzlich für eure Kommis und freue mich, dass die FF so gut ankommt ^.^
 

liebe grüße

eure dbzfan



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Scorbion1984
2016-12-03T14:51:42+00:00 03.12.2016 15:51
Was wollen die denn von Sakura ?
Spannend ,ich glaube beinahe wenn ein Schurke stirbt rücken zwei neue nach !
Antwort von:  Greihount
04.12.2016 20:55
naruto würde glaube ich nich zulassen, das sie sakura etwas tun, desshalb würde er ihren forderungen nachgeben, um sie zu schützen.. doch bedeutet das, dass naruto in WIRKLICHEN schwierigkeiten ist?? in "fast" allen, geht das ja immer glimpflich aus.. ob man diesmal überrascht wird ?? ich bin gespannt
Antwort von:  Fifi-Uchiha
04.12.2016 22:13
Das alles wird in dem nächsten Kapitel erklärt ^.^


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