Der Schwarze Weg des Shinobi von Fifi-Uchiha ================================================================================ Kapitel 4: Der Weg Zum Genin ---------------------------- „Au. Au! AU! Was soll das, Sera?“ Die Brünette klatschte mit ihren Händen mehrere Male gegen Narutos Wangen und zerrte schmerzhaft an seinem Gesicht. „AU, das tut weh, echt jetzt!“ Die Schüler lernten gerade für die Prüfungen, die in genau 44 Tagen fällig waren, bis dann Sera auf einmal beschlossen hatte, in seinem Gesicht rumzufummeln! Doll! „Ach weißt du, ich habe mich nur gefragt, wie du eigentlich aussiehst.“ Mit hochgezogenen Augenbrauen sah er zu der jungen Bändigerin. „Uh... Sog dos doch gloch!“ nuschelte er, während ihre Finger fest und forschend an deinen Wangen zogen, sodass er ungewollt eine Grimasse zog. Mann, war er froh, als sie ihn losgelassen hatte. „Also...“ begann er seine schmerzende Wange reibend und klang leicht mürrisch und vorwurfsvoll. „Äh... meine Haare sind blond.“ Sera nickte und wusste durch ihre vorherige Erkundungsexpedition, dass Naruto volles, wuschiges Haar besaß. „Ich glaube, du hast mir ein Paar rausgerissen...“ quengelte er sich den Kopf reibend und fuhr fort. „Meine Augen sind blau und auf meinen Wangen sind diagonale Streifmale.“ Um es ihr nahe zu bringen, ergriff er ihre Finger und lief damit die Konturen seiner Male nach. „Und eh... Mein Sportanzug ist orange... und...“ Mehr wusste Naruto nicht über sich zu sagen, da er nie wirklich über sein Aussehen nachgedacht hat, doch Sera schien das zu genügen. „Du hörst dich ja nach einem richtigen Weibermagneten an.“ lachte die 15 Jährige. „Na, so würde ich das jetzt nicht sagen. Das trifft doch eher auf diesen Schnösel zu.“ Natürlich wusste sie, von wem er sprach und die Neugierde keimte in ihren großen Augen auf. „Apropos Sasuke...“ begann sie leicht zaghaft, ihr Blick war nach unten gerichtet, „Wie sieht er denn eigentlich aus?“ Naruto sah überrascht aus, jedoch wurde sein Blick weicher, als er verstand. „Naja...“ begann er also und lehnte sich auf seinem Sofa zurück, die Hände hinter seinem Kopf verschränkt. „Seine Augen und Haare sind genau so schwarz wie seine Seele und er wirkt kalt und emotionslos. Seine Haut ist heller als meine und er trägt oft ein dunkelblaues Shirt mit seinem Uchiha Wappen auf dem Rücken und helle Shorts.“ Naruto versuchte den letzten Uchiha aufs Genauste für Sera zu beschreiben und sie lächelte auch schon leicht verträumt und das merkte Naruto sofort. Weil Sera blind war, fiel es ihr schwer, ihre Mimik und den Ausdruck ihrer Augen zu kontrollieren, sobald sie emotional aufgewühlt war. „Nanu, was sehe ich denn da?“ fragte Naruto im neckendem Ton und lachte wissend. „Ich weiß nicht, sag du es mir.“ wehrte Sera ab und sah zur Seite, mit dem Versuch, desinteressiert zu klingen und ihr Gesicht zu verbergen. „Naja, Anfangs habe ich gedacht, du seist Sera, doch inzwischen habe ich das Gefühl, neben einer wandelnden Tomate zu sitzen, echt jetzt.“ kicherte er über Seras errötetes Gesicht. „Sei ruhig!“ Ihr peinlicher Aufschrei war Beweis genug und Naruto verschränkte mit einem wissendem Nicken die Arme vor der Brust. „Du bist also in den eingebildeten Schnösel verschossen.“ sprach er prompt aus und seufzte. „Oh Gott, warum ausgerechnet der?“ Sera wollte in ein Loch versinken und warf mit einem Kissen auf ihren besten Freund, der sie aber dennoch nicht verschonte und sie tagelang damit aufzog... „Hey... Wusstet ihr eigentlich, dass Sasuke der letzte überlebende aus dem Uchiha-Clan ist?“ Auf den Lehrer wartend, saß Sera mit 12 weiteren Schülern in der Klasse und hörte schier unbeabsichtigt einem Gespräch zu, dass neben ihr geführt wurde. In ungefähr 10 Minuten müsste die Pause beendet sein und Naruto wollte noch auf die Toilette, ehe der Unterricht beginnen würde, sodass Sera gezwungen war, dem Getuschel der Jungen zuzuhören. „Ja, wie ich gehört habe, wurde sein gesamter Clan besiegt. Es gibt nur noch ihn.“ Sofort wurde sie von einer Welle des Mitleides gepackt und sie richtete ihren blinden Blick in die Richtung des Schwarzhaarigen. Ob er deswegen immer auf Abstand war und so kalt wirkte? Wundern würde es sie jedenfalls nicht. Wie alt war er wohl, als das passiert ist...? „Aber ich dachte, die Uchihas wären so stark? Wieso wurden die so einfach fertig gemacht?“ Verärgert über das nicht vorhandene Taktgefühl ihrer Mitschüler runzelte sie verärgert ihre Stirn, denn sie war sich sicher, dass Sasuke das Gespräch mithören konnte und es wunderte sie, dass er nichts dazu sagte. „Keine Ahnung, vielleicht hatten die es doch nicht so drauf.“ vermutete einer und Sera konnte nicht glauben, wie respektlos man sein konnte. „Ich gehe hin und frag ihn mal.“ Sofort ballte sie ihre Hände zu wütenden Fäusten. Das war ein Scherz, oder? Der geht doch jetzt nicht wirklich- Sie spürte, wie er sich von seinem Platz erhob. Jap. Kein Zweifel, der will das tatsächlich durchziehen. Der Kerl will das wirklich durchziehen! Ohne ihren Blick von der Tür zu wenden, zielte sie mit ihrem Zeigefinger auf ihren Mitschüler und ließ einen Luftstoß gegen seine Hose ab, die sich wie geplant von dem Gürtel löste. Den geschmeidigen Rest überließ Sera der supertollen, praktischen Madame Erdanziehungskraft. „AAAAH!“ Jap, der Schrei überzeugte Sera davon, dass der Junge nun entblößt in Unterwäsche vor der halben Klasse stand und lautstark ausgelacht wurde. Ja, das war gemein von ihr, aber sie ist Karma zuvor gekommen und hat die Sache einfach selbst in die Hand genommen. Und sie bereute es nicht. Böse Luftbändigerin, aber gerechte Luftbändigerin! „WOAH, Bumi! Wieso so freizügig?“ Naruto, der inzwischen den Klassenraum betreten hatte (und er war noch nie so froh darüber, zu früh erschienen zu sein), hielt sich schallend lachend seinen Bauch, der schon zu schmerzen begann, und setzte sich zu Sera. Wie gern hätte sie das jetzt gesehen... „Was ist denn hier passiert?“ flüsterte Naruto, der sich endlich wieder beruhigt hatte in Seras Ohr. „Ach, nichts...“ Irgendwie traute er ihrem lieben Lächeln und der zuckersüßen Stimme nicht. In dem Moment war ihr Lächeln auf so vielen Ebenen einfach... „Nur ein kleiner Windstoß, nichts weiter.“ ...Verdammt unheimlich... …............................................. „Naruto?“ Sera lief durch den vollen Schulhof und suchte nach ihrem blonden Freund, den sie aus den Augen verloren hatte. Ha! Aus den Augen. Die Brünette lachte über den Witz und ihren bescheuerten Sinn für Humor leise in sich hinein. Sie seufzte zufrieden über ihr Leben. Sicher, ihre Vergangenheit hatte sie fast gebrochen, sie für immer geprägt und verfolgte sie fast jede Nacht in ihren Alpträumen, doch sie fühlte sich in Konoha geborgen und beschützt. Sie fühlte sich sicher. Es gab keinen Grund mehr, Angst zu verspüren und sich selbst fertig zu machen, nein, Sera würde stark sein und ihr Leben genießen. Sie umfasste das breite, silberne Armband an ihrem rechten Handgelenk, das Naruto ihr zum Geburtstag geschenkt hatte, fühlte mit ihren forschenden Fingerspitzen die von ihm persönlich eingravierten vier Symbole der Elemente, die Seras Wesen ausmachten, sie definierten. Das Geschenk hatte sie sehr gefreut und was noch schöner war, ist die Tatsache, dass Naruto sich selbst das selbe Armband besorgt hatte. Das bringt uns Glück, echt jetzt! Seine Worte hallten noch in ihren Ohren und Sera war davon überzeugt, dass es stimmte. Durch ihn war sie wirklich stärker geworden, immerhin verbrachten die besten Freunde viel Zeit mit Meditieren, Lernen und vor allem Trainieren. Natürlich, sie waren nicht sonderlich gut oder gar fabelhaft, jedoch waren sie fest davon überzeugt, dass sie ihren Traum verwirklichen könnten. „Ah!“ Seras Gedanken wurden unterbrochen, als sie gegen einen harten Körper stieß und rückwärts zu Boden fiel und das leicht erschrockene Ächzen offenbarte Sera sofort, mit wem sie zusammengestoßen war. Seine Stimme erkannte sie immer sofort und am liebsten hätte sie sich selbst geohrfeigt. Wieso um alles in der Welt konnte sie nicht EIN MAL aufpassen? „Entschuldige.“ hörte sie plötzlich seine Stimme und weitete ihre Augen, da sie wieder mit einem genervten Kommentar gerechnet hatte und ehe sie sich versah, wurde ihre Hand ergriffen und in eine stehende Position gezogen, was Seras Herz nicht unbedingt gut tat. Für einen Moment war sie ihm so nah, ihre Hand kribbelte von seiner Berührung und sie fand sogar seinen Duft unglaublich angenehm. In ihrem Körper herrschte ein Wirbelsturm aus Schmetterlingen bei dieser kurzen Berührung, ja sogar ihren Atem hatte sie angehalten! „Schon okay, ich habe nicht aufgepasst.“ winkte sie ab lächelte ihn mit geschlossenen Augen an. Wieso fiel sie eigentlich während er eiskalt stehen bleiben konnte? Immer diese Jungs mit ihrem stärkeren und festeren Körperbau, das war so unfair! Und in ihrer Situation peinlich! Nur wegen dieser ungerechten Verteilung musste sie sich vor Sasuke blamieren und das nicht zum ersten Mal, wohl gemerkt! „Dein Ellenbogen.“ sprach er entgegen ihrer Erwartungen und Sera merkte erst jetzt das brennende Ziehen in ihrem rechten Ellenbogengelenk. Ihre linke Hand berührte die schmerzende Stelle, als dann die warme Nässe auf ihren Fingern tröpfeln spürte und augenblicklich weiteten sich ihre starren Augen, ein kalter Schauer nahm ihren Körper ein. Blut... Blut an ihren Händen... „Was ist?“ Seine Stimme riss sie von ihrer Starre und die blinde Bändigerin blinzelte und wirkte auf Sasuke leicht verirrt. „Nichts... Ich gehe mir mal ein Pflaster holen.“ Ohne Weiteres wollte sie loslaufen und dieses Blut so schnell es geht auswaschen. Sie wollte dieses widerliche Gefühl ganz schnell loswerden. „Warte mal.“ hörte sie ihn und blieb stehen. Mit fragendem Blick drehte sie sich um und hörte, dass er in seiner Hosentasche nach etwas kramte. „Hier.“ Wie immer benutzte er nicht viele Worte. Sasuke blickte in ihre gesunkenen Augen, als sie ihre Hand vorsichtig (vielleicht etwas zu vorsichtig für seinen Geschmack) nach dem Gegenstand ausstreckte und er konnte nicht anders als zu bemerken, dass sie dabei leicht neugierig wirkte. Oder bildete er es sich nur ein...? Sera hingegen spürte nun, dass es sich um ein Taschentuch handelte. „Desinfizier' die Wunde lieber.“ sagte er kurz anbindend und sah sie nicken, als sie sich dann bei ihm bedankend verabschiedete und ihre Wege ging, um Naruto zu suchen. Eigenartiges Mädchen... Seras Schock war verflogen und sie suchte weiter nach dem blonden Schüler, den sie immer noch nicht finden konnte. „Entschuldigt bitte die Störung, aber habt ihr vielleicht Naruto Uzomaki gesehen?“ Die Bändigerin hatte einfach eine fünfköpfige Jungengruppe gefragt und gehofft, sie würde hier ihr Glück finden. „Naruto Uzomaki?“ fragte einer von ihnen, wahrscheinlich der Anführer, und Sera hatte so das leise Gefühl, eine gewisse Gehässigkeit aus seiner Stimme entnehmen zu können. „Woher sollen wir wissen, wo sich dieser Loser rumtreibt?“ Sie hatte richtig gefühlt. Und als seine Freunde lachten, wusste sie; Sie hatte es mit Idioten zu tun. „Danke für deine Hilfe.“ sagte sie schlicht und setzte zum Gehen an, doch der Junge mit der gehässigen Stimme stellte sich plötzlich vor ihr. „Du bist doch die Neue aus Iruka Senseis Klasse, oder?“ Die Gerüchte über ihr Aussehen schienen zu Stimmen. „Was will denn so eine Hübsche wie du von diesem Köter?“ Ihre Finger zuckten über diese betonte Beleidigung. Ihn als Idiot, Mistkerl oder Blödmann zu beleidigen war eine Sache, aber ihn einen Köter zu nennen, machte sie wütend, was von dem Gelächter seiner komischen Freunde nur verstärkt wurde. „Diesen dreckigen Außenseiter kann doch keiner leiden!“ Ihre Hände ballten sich nun zu furiosen Fäusten bei solch widerlicher Arroganz. „Wie wenig Selbstachtung und wie viele Komplexe müssen eure Sinne vergiftet haben, dass ihr über meinen besten Freund ablästern müsst? Ihr seid einfach nur Feiglinge ohne jeglichen Respekt und sogar ein Köter hat mehr Anstand als ihr.“ sagte Sera mit ruhiger, bedachter Stimme, ihre Augen sichtlos in die Menge gerichtet und sie hörte, dass das Gelächter verpufft war. „Und jetzt lass mich durch.“ Die Brünette wollte einfach gehen und Naruto weiter suchen, als sie plötzlich von hinten fest geschubst wurde, sodass sie mit einem viel zu harten Aufprall zu Boden gestürzt war. „Ah!“ Ihre Nase Schmerzte, ihre Unterlippe wies ein wenig Blut auf, doch das kümmerte Sera in diesem Moment nicht, sie bemerkte das Blut nicht einmal, denn ihr Körper wurde von unbändiger, blanker Wut durchströmt. Sie hievte sich auf die Knie und drehte ihren Kopf zu der Gruppe, ihre blinden Augen sprühten und glühten vor lauter Zorn bedrohlich. „Das kriegt man davon, wenn man so einen Köter-“ „Wie KANNST du es wagen?“ unterbrach sie ihn zischend und stellte sich aufrecht auf ihre vor Wut bebenden Beine. Wenn es eines gab, was sie hasste, denn war es feige von hinten angegriffen und GESCHUBST zu werden. Das hatte sie schon immer verabscheut. Die Jungengruppe konnte nichts gegen die leichte Gänsehaut tun, die sich über ihre Rücken geschlichen hatte. „Willst du mir etwa drohen, Kleine?“ Spürend, dass er einen Schritt machen wollte, stampfte Sera mit ihrer Ferse gegen den steinernen Boden und ließ einen schmalen Weg in seine Richtung splittern. Er trat auf die manipulierte Erde und Sera grinste, denn sie ließ ihren Fuß nach links schleifen, sodass auch sein Fuß mit der manipulierten nach links rutschte und er einen ungewollten, sehr plötzlichen Spagat hinlegte. „AAAUUUUU!“ jaulte er und Befriedigung machte sich in ihr breit, als sie seine Weichteile für seine Frechheit hat büßen lassen. „Wie hat sie das nur gemacht...?“ hörte sie jemanden beeindruckt flüstern, da der Anführer mit einem Schlag kampfunfähig gemacht wurde. „Na warte, du kleines Luder!“ Sera spürte, wie sie von seinen vier Freunden umzingelt wurde und wusste, dass das nur schlecht ausgehen konnte, was aber nicht hieß, dass sie nicht kämpfen würde. „WEHE, IHR RÜHRT SIE AN!“ Sofort packte Naruto den Jungen, der hinter Sera Fingerzeichen für ein gefährliches Jutsu verrichtete und schleuderte ihn mit einem präzisen Schulterwurf hart zu Boden und stand nun Rücken an Rücken mit Sera den drei Schülern gegenüber. „Naruto...?“ fragte sie verwirrt als er so plötzlich aufgetaucht war. „Wer sich mit Sera anlegt, kriegt es mit mir zu tun, kampiert?“ Und mit einem Mal verspürte sie keinerlei Angst mehr. Nicht mit ihm an ihrer Seite. „Ihr verdammten...“ „Das reicht!“ wurden die Schüler plötzlich unterbrochen und drehten sich zu dem schwarzhaarigen Uchiha. „Dieser Kinderkram wird und noch den Tag kosten, also lasst das jetzt, bevor der Sensei kommt.“ Voller Schock starrten die Schüler zu dem 15 Jährigen Uchiha, der jetzt warnend zu der Jungengruppe sah, sein Blick schien zu stechen. „Eigentlich habe ich keine Lust, mich einzumischen...“ Seinen Standpunkt klarmachend, verengte er bedrohlich seine Augen, die durch sein Sharingan blutrot glühten und die Schüler verunsicherten. Sasuke machte anscheinend keine Scherze... „Tze. Kommt Jungs, wir gehen.“ Naruto und Sera einen letzten fiesen Blick zuwerfend lief die Gruppe weg und ließ die zwei Freunde endlich allein zurück. Naruto seufzte erleichtert, seine Muskeln entspannten sich sofort, ganz im Gegensatz zu Sera, die immer noch total verkrampft wirkte, denn ihr Körper brauchte länger, bis er sich wieder beruhigen konnte und deshalb wollte Naruto sie sofort von hier wegbringen. „Danke.“ sagte Sera schließlich an Sasuke gewandt , der sie zunächst wortlos beäugte. Ihre Kleidung war ein wenig dreckig geworden und ihre Unterlippe blutete leicht, ihre schulterlangen Haare fielen ihr ins Gesicht, doch es schien sie nicht zu kümmern. Irgendetwas war merkwürdig bei diesem Mädchen. „Hn. Passt lieber auf, dass ihr euch nicht in weitere Schwierigkeiten bringt.“ Naruto sah einfach nur genervt von diesem Angeber aus, doch er gab zu, dass er Sasuke dankbar für sein Eingreifen gewesen war. „Man sieht sich.“ war sein kurzer Abschied bevor er kehrt machte und seine eigenen Wege ging. „Alter, dieser Typ ist echt die Härte, echt jetzt.“ „Sag mal...“ Naruto und Sera waren gerade auf ihrem Weg nach Hause und der blonde Schüler freute sich schon auf seine berühmte Nudelsuppe. „Verrätst du mir mal, was da vorhin passiert ist? Wieso haben diese Typen dich angegriffen?“ Die Verwirrung in seiner Stimme war mehr als deutlich herauszuhören, denn Naruto konnte sich nicht vorstellen, warum Jungs sich mit einem so lieben Mädchen anlegten, zumal Sera in der Regel Konflikte immerzu aus dem Weg ging. Von ihrem Geheimnis konnten sie auch nicht wissen, also was sollte der Mist? „Ach, es war nichts.“ winkte sie ab, doch natürlich glaubte Naruto ihr kein Wort. „Du lügst. Los, rück' raus mit der Sprache, Sera!“ forderte er scharf. „Nein, ehrlich, es ist ni-“ „Wissen die Bescheid über dich?“ Sera blinzelte perplex. „Was? Nein!“ sagte sie schnell. „Was ist es dann?“ Gott, er konnte ja so stur sein! „Antworte, oder ich schwöre dir, ich frage diese Mistkerle gleich morgen persönlich, was die von dir-“ „Er wollte ein Date mit mir und ich habe ihn abgewiesen, okay?“ Naruto hielt erstaunt Inne und blinzelte verblüfft über ihre Worte. Bitte glaub es, bitte glaub es, BITTE GLAUB ES! „Nur deshalb?“ Sera nickte vorsichtig und es war einer der wenigen Tage, in denen ihre Blindheit von Vorteil war, denn Naruto hätte andernfalls ihre Lüge sofort in ihren Augen ablesen können. „Ja...“ sprach Sera und betete, dass er ihr glauben würde und Naruto seufzte. „So'n Idiot.“ Und, er hat es geschluckt. Danke, Schicksal! So blieb es Sera erspart, Naruto von den Lästereien zu erzählen, denn die Worte des gehässigen Jungen waren verletzend und ihr bester Freund würde sich schlecht Sera gegenüber fühlen und sich selbst die Schuld daran geben, dass man sie angegriffen hat. Bald würden sie sowieso zu Genins werden, wieso also sollte sie ihn unnötig verletzen? Die Typen sollen lästern, was auch immer sie wollen, Naruto wird eines Tages Hokage werden und es ihnen zeigen, dessen war sich die braunhaarige Bändigerin absolut sicher... …....................................... Die nächsten Wochen waren unglaublich schnell vergangen und der Tag der Prüfungen war endlich gekommen. Den schriftlichen Teil hatten die Schüler bereits hinter sich gebracht, doch jetzt folgte der praktische Teil, wo jeder Schüler einzeln in einen großen Raum gerufen wurde, um vor einigen Senseis und dem Hokage persönlich seine Fähigkeiten unter Beweis zu stellen . Sera war noch nie so dermaßen aufgeregt gewesen und hatte Angst, dass sie nicht bestehen würde, denn sie war nicht wie die anderen. „Ich weiß, dass du keine Waffen benutzen kannst, Sera, und du brauchst dier deshalb auch gar keine Sorgen zu machen.“ Die ruhige, warme Stimme des älteren Hokages beruhigte die Brünette auf der Stelle und ihr Körper entspannte sich aus seiner verkrampften Starre. Ihre Aufgabe lag hauptsächlich darin, Attacken, Shuriken, Kunais mit ihren Bändigungskünsten etwas entgegen zu setzten und vor allem ihr Tai-Jutsu zu demonstrieren. Es war ein viel zu langer Tag gewesen und ob bestanden oder nicht, jeder einzelne Schüler war froh, dass sie es endlich hinter sich gebracht hatten. Bereits zwei Tage später wurden dann auch die Ergebnisse am schwarzen Brett ausgestellt... „UND? UND? HABEN WIR BESTANDEN, NARUTO?“ Eine viel zu große Schülermenge war vor dem schwarzen Brett mit den Ergebnissen versammelt und Naruto fiel es schwer, auch nur in die Nähe der Ergebnisse zu kommen und irgendetwas zu entziffern. „UND? UND? UND?“ schrie Sera außerhalb der Schülermenge und war total hibbelig. Wäre sie nicht blind gewesen, hätte sie KEINER davon abhalten können, das Ergebnis zu lesen. Alles war einfach wirr und durcheinander, die Aufregung erstickte sie fast. „AH, ICH STERBE!“ schrie Naruto, der fast von der hektischen Masse zerquetscht und zertrampelt wurde. „Lies erst, bevor du stirbst!“ rief sie ihm nur zu. Oh Mann, Mädchen konnten ja so selbstsüchtig sein, echt jetzt! „Verdammt nochmal, MACHT ENDLICH PLATZ, ECHT JETZT... AU!“ Jemand hatte Naruto versehentlich einen Schlag ins Gesicht verpasst, doch der verzweifelte Krieger gab nicht auf. „UND? UND? HABEN WIR VERSAGT?!“ Sera rannte wie eine Verrückte voller Ungeduld hibbelig im Kreis und konnte die Spannung nicht mehr aushalten. „IHR VERFLUCHTEN ASSGEIER!“ „Und, und? Wie sieht es aus?“ Mit völlig zerzaustem Haar und halbtot stand Naruto vor seiner besten Freundin, die ausnahmsweise mal nicht fragte, wie es ihm ging. „Wir haben nicht bestanden.“ Sie versteinerte, ihre Gesichtszüge entglitten ihr und Seras Herz blieb stehen. Aber... Wie... Warum...? Sie hatten doch... „Kleiner Scherz, wir haben bestanden!“ lachte Naruto, der einen Schlag ins Gesicht erwartet hatte, der, zugegeben, berechtigt gewesen wäre. Aber für diesen Lacher nahm er alles in Kauf, denn Sera sah einfach zu lustig aus, wenn sie schockiert wurde. „AAAAAAH!“ kreischte sie und schlang hektisch ihre arme um Narutos Hals. „Wir sind Genins, WIR SIND GENINS!“ Voller Glück lachte Naruto und wirbelte das unfassbar fröhliche Mädchen herum. „Das sind wir!“ grinste er stolz. „Wir sind richtige Ninjas!“ Sie hatten es geschafft. Naruto und Sera haben gemeinsam einen großen Schritt gemacht und waren ihrem Traum somit erheblich näher gekommen... …............................ „Das Stirnband steht dir, Sera!“ Die Sommerferien waren um und die frisch ernannten Genins waren zum letzten Mal alle in ihrem Klassenraum versammelt, um endlich das berühmt berüchtigte Stirnband zu erhalten, das sie nun offiziell als Genin auszeichnete. „Danke!“ lächelte die hübsche Kunoichi. „Ich bin sicher, dass dir das Stirnband auch steht, Naruto.“ Die Brünette wuschelte durch sein Haar, das ihm wegen dem schwarzem Stirnband mit dem Metallschutz vor der Stirn nicht mehr ins Gesicht fiel. Seras Stirnband war himmelblau, was nicht nur zu ihren strahlend blauen Augen passte, sondern auch zu ihrer neuen Kleidung, denn Seras kleidähnelndes Oberteil war dieses Mal strahlend blau und mit weißen Saumen und Gürtel dekoriert. Ihre Haremshose war dunkelblau und Naruto fand, dass sie mit den helleren Farben sogar noch hübscher war und lächelte. Sera wollte sich verkrampft an ihrer alten Kleidung klammern, da es das einzige gewesen ist, was ihr aus der Zeit, als sie noch sehen konnte, geblieben war. Sie wusste einfach, wie das Outfit aussah, wie sie darin aussah. Allerdings passte es ihr nicht mehr, da sie leider gewachsen war und aus diesen Grund hat Naruto für sie neue Kleidung ausgesucht. „Ihr wisst gar nicht, wie stolz ich auf euch bin, meine Schüler! Mit viel Fleiß und Mühe habt ihr es nun endlich geschafft, Genins zu werden.“ Iruka Sensei sah dabei zu Naruto, der ihn voller Tatendrang angrinste. „Bevor ihr nun eure Reise antretet, habe ich euch noch einige Worte zu sagen.“ begann der junge Lehrer. „Erledigt eure Missionen präzise und respektiert euren Sensei. Versteht euch gut mit euren Kameraden und geht keine unnötigen Risiken ein. Und eines sollt ihr nie vergessen...“ Irukas Gesicht wurde ernst. „Bleibt eurem Charakter treu.“ sagte er. „Was jeden von euch ab sofort begleitet, ist der Weg des Shinobi, EUER eigener Weg. Sicher, ihr werdet euch weiterentwickeln, stärker werden, jedoch sollt ihr euch niemals davon blenden lassen. Bleibt euren Kameraden und euch selbst immer treu, verliert euren Charakter nicht, denn genau so wie ihr seid, habt ihr den Weg des Shinobi angetreten!“ Die Schüler schwiegen für einen Moment über Iruka Senseis eindringlichen, tiefsinnigen Worte, als Naruto sich plötzlich von seinem Platz erhob. „Wir danken ihnen für alles, Iruka Sensei, und wir werden auf jeden Fall stolz machen, echt jetzt!“ Narutos Faust zeigte nach vorn und wurde von all seinen Schüler angesehen, als denn auch Sera sich erhob, gefolgt von Sakura, Sasuke, Shikamaru und dem Rest der Klasse. Iruka lächelte und spürte die Nässe in seinen Augen, als sich seine Schüler vor ihm respektvoll verbeugten und ihm wurde wieder klar, wie sehr er seine Schüler in sein Herz geschlossen hatte. „Danke für Alles, Iruka Sensei!“ Später betrat der Hokage den Klassenraum und beglückwünschte den Erfolg der frisch gebackenen Genins und las nun die Namen der Mitglieder vor, die von nun an in einer Gruppe agieren würden. Sera und Naruto beteten, dass sie zusammen in ein Team kommen würden. Als der Hokage dann zu lesen begann, hielt Naruto Seras Hand und achtete, sie nicht vor lauter Aufregung zu brechen. „Team 10 besteht aus Shikamaru, Ino, Choji und Shino!“ Naruto hielt die Spannung nicht mehr aus und Sera umklammerte krampfhaft seinen Arm, als sie gespannt zuhörte, ihr starrer Blick nach vorn gerichtet. „Zu Team 7 gehören Sera Masumi...“ Naruto zuckte, als ihr Griff an seinem Arm fester wurde. „Sakura Haruno...“ sprach er weiter und Seras Herz hämmerte wild gegen ihre Brust. Bitte, Naruto musste dabei sein! „Sasuke Uchiha.“ Ihr Herz blieb stehen, als sie seinen Namen hörte. Sasuke und sie in einem Team? Verdammt, ohne Naruto würde sie das nicht überstehen! „Sera... Du zerquetschst mir den Arm...“ „Pscht!“ Sie ignorierte sein Ächzen und wollte einfach zuhören. Wenn man blind UND aufgeregt war, verging die Zeit ja so schrecklich langsam, wovon Naruto, dessen Arm fast zertrümmert wurde, ein Lied schreiben könnte! „Und Hinata Hyuga!“ Sowohl Naruto als auch Sera erstarrten und drehten entsetzt ihre Köpfe zueinander. Die Bändigerin brauchte kein Augenlicht um zu wissen, dass Narutos Gesicht einfach nur enttäuscht und traurig aussah. Das... War doch jetzt nicht wahr. Sera war die einzige, mit der er so eine tiefe Freundschaft aufgebaut hat und jetzt wollte man sie ihm einfach so mir nichts dir nichts wegnehmen? Das war doch nicht fair! „Kleiner Scherz, der vierte ist Naruto Uzomaki.“ kicherte der Hokake und Narutos und Seras Gesicht verzog sich zu einer Maske Schocks, Wut und Ungläubigkeit. Narutos Auge zuckte vor Fassungslosigkeit über diesen absolut miesen Witz. Dieser miese, alte..!!! Trotz ihrer optischen Ungleichheit sahen die besten Freunde aus wie wahre Geschwister, was der Hokage und Iruka Sensei total amüsant fanden. Was für ein mieser Sinn für Humor... „Zumindest muss ich mich nicht allein mit diesem Angeber rumschlagen mit Sera und Sakura in der Gruppe.“ Naruto schien nicht glücklich darüber, dass Sasuke und er im selbem Team gelandet sind. „Hn. Komm mir bloß nicht in die Quere, du Loser.“ Narutos Auge zuckte wieder vor Wut und Sera hielt ihn mit aller Kraft beruhigend fest, damit er jetzt NICHT auf Sasuke losgehen würde. „Bleib ruhig, Naruto, bitte...“ Sera hatte Angst, dass er ansonsten einer anderen Gruppe zugeteilt werden würde und nach all den emotionalen Turbulenzen, die sie durchmachen mussten, wollte sie das um jeden Preis verhindern. „Eure neuen Senseis werden euch gleich nacheinander abholen, meine jungen Genins. Ich wünsche euch viel Glück und Kraft. Sammelt Erfahrung, Freunde und Kraft. Lasst euch nicht unterkriegen und trainiert hart, ihr werdet sehen, für euren Weg in die Zukunft wird es sich lohnen!“ ….................................................. Ja, ich weiß, dieses Kapitel ist etwas lang geworden und auch, dass der Plot noch etwas unspektakulär ist, aber das wird sich schon bald ändern, versprochen! Das nächste Kapitel folgt morgen und ich freue mich über eure Kommentare :D liebe Grüße dbzfan Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)