Will of Fire von Mina_Tara (The Story of "Fire Fist Ace") ================================================================================ Kapitel 6: Der Fremde Bekannte ------------------------------ Es war Mitten in der Nacht als es allmählich ruhiger wurde. Alle Piraten waren erledigt und kaputt von dem heutigen Tag. Marco und Thatch sind sogar an Deck am Mast Kopf an Kopf nebeneinander eingeschlafen. Vista dagegen bevorzugte dann doch eher sein eigenes Bett und seine eigene Kajüte. Ehe er jedoch schlafen ging, deckte er die beiden Kommandanten jedoch behutsam mit der Decke zu damit sie über Nacht nicht froren. Ace dagegen war den Mast hochgeklettert und schaute vom Mastkorb aus weit in die Ferne. Er trug das Goldstück immer noch an seinem Hals und begutachtete es immer wieder. „Das ist ein schönes Schmuckstück.“ Ein Schock durchfuhr die Feuerfaust und er drehte sich daraufhin angespannt um. Hinter ihm war die kleine Haruta zu ihm hochgeklettert. Etwas erledigt unteranderem auch unter dem Einfluss von dem Alkohol heute Abend setzte sie sich direkt neben den Kommandanten der 2. Division und reichte ihm ein Bierkrug, den der Schwarzhaarige dankend entgegennahm. Schlürfend setzte er sich ebenfalls und schaute in die sternklare Nacht. „Wo hast du das Medallion eigentlich her?“ Fragend drehte sich Ace zu Haruta um, die ihn angespannt ansah und sich plötzlich das Goldschmück schnappte, das um Ace Hals hing und zog ihn unabsichtlich zu sich. „Ehy!!“ Haruta setzte eine ernste Miene auf und sah die Feuerfaust mit funkelnden Augen an. „Du weißt nicht was das ist oder?“ Ace Augen weiteten sich. „Sag mir nicht du erkennst es wieder Haruta?!“ Sollte sie etwa diese gewisse Person sein? Das ist doch wohl ein schlechter Scherz?! Haruta sah sich das Medallion nochmals genau an und nickte bloß. „Ich selber habe sowas noch nie gesehen, aber ich hab davon gehört.“ Sie ließ von dem Schmuckstück ab und Ace setzte sich wieder aufrecht hin und umfuhr seinen Hals. Das hätte auch anders ausgehen können. „Ach komm du Lusche so fest hab ich gar nicht angezogen!“ Sie versetzte ihm dabei einen etwas kräftigeren Hieb direkt in die Seite, sodass dieser schmerzhaft zusammenzuckte. „Musst du eigentlich immer so grob sein?“ Haruta setze ein fettes Grinsen auf und schaute daraufhin wieder zum Himmel. „Ach komm, das war doch nur Spaß!“ Von der einen auf die andere Sekunde wurde ihr Blick wieder ernster. „Jetzt aber Spaß beiseite, Ace pass ja auf dieses Goldstück auf. Es ist sehr wertvoll und scheint auch einen gewissen Wert zu haben.“ Der Schwarzhaarige schaute die junge Frau zu seiner linken fragend an. „Was weißt du darüber?“ Haruta räusperte sich, stand daraufhin auf und stellte sich genau vor die Feuerfaust. „Es ist ein Schmuckstück einer sehr antiken Familie, du musst wissen in manchen Ländern herrschen noch andere Sitten als hier bei uns. Weit hinter der Grand Line gibt es keine Weltregierung oder die Marine, nicht einmal Piraten wie uns. Dort herrschen noch Könige und ob du es glaubst oder nicht, eine Familie war besonders bekannt. Sagt dir der Name Targuya irgendwas?“ Über Ace bildeten sich tausende Fragezeichen. Sie fragte ihn ernsthaft nach irgendeiner Familie wo am Ende der Welt leben soll? Bei seinem Alkoholniveau, den er sich heute Abend schon angetrunken hatte? Er kann keinen genauen Gedanken mehr fassen und ausgerechnet er soll etwas über Geschichte wissen? „Nö.“ „Hab ich es mir doch gedacht. Naja egal. Jedenfalls lebte diese Familie in Reichtum. Sie hatten Gold und Schätze ohne Ende, das ganze Königreich war voll davon. Es hieß sogar, dass Gol D. Roger selbst das Gold gesucht hatte, jedoch bei seiner Suche und Schlacht gegen die Targuya eine heftige Niederlage einstecken musste.“ Ace weitete geschockt seine Augen: //Mein Vater verlor gegen einen König?// Haruta bemerkte seinen Gesichtsausdruck und erzählte weiter. „Was nutzt einem das Beste Kanonengeschoss, wenn sie gegen Drachen antreten mussten.“ Die Feuerfaust blickte augenblicklich zu Haruta. Hat er das eben richtig verstanden? „Wie? Wiederhole deinen Satz nochmal!“ Etwas genervt atmete die Kommandantin aus. „Meine Güte bist du schwer von Begriff? Roger musste sich Drachen entgegenstellen, nur hatten seine Waffen gegen sie keinerlei Wirkung. Er hatte Glück, dass sie ihm nicht gleich das ganze Schiff abgefackelt haben“ Ace durchfuhr auf einmal ein eiskalter Schauer. „Aber Drachen gibt es doch schon so lange nicht mehr.“ „Es hieß, dass sie von der Bildfläche verschwunden seien, aber nicht, dass sie ausgestorben sind. Glaub mir Ace, ich denke es gibt sie noch, auch wenn das Königreich nicht mehr existiert. Sie werden eine neue Zuflucht gefunden haben.“ Der Schwarzhaarige hörte der jungen Frau aufmerksam zu. „Was ist mit diesem Königreich passiert?“ Haruta setzte sich wieder neben Ace und nahm einen Schneidersitz ein. Sie faltete ihre Hände zusammen und legte sie auf ihre Beine. Ihr Blick war gegen den Horizont gerichtet. „Ich erinnere mich nur daran, dass ich noch klein war, als auf einmal das Gerücht in meinem Dorf rum ging. Es muss ein blutiges Szenario gewesen sein. Es hieß, dass über Nacht eine Armee in Art eines Tsunami über das Land hergefallen sein muss. Die Armee soll alle Bewohner auf brutalste Art und Weise ermordet haben, vom Mann zu Mann bis hin zum letzten Säugling. Man fand am nächsten Morgen nur ein Blutbad vor, aber was passiert war, wusste keiner. Es gab laut Medien zufolge keine Überlebenden.“ Harutas Blick fiel dabei wieder auf das Medallion. „Dieses Medallion soll im Besitz der Königsfamilie gewesen sein und es verschwand in jener Nacht. Keiner hat es wieder gefunden. Roger hätte sich im Grab rumgedreht, dass alles geschah nämlich genau vier Jahre nach seiner Hinrichtung.“ Ace schaute zu Boden und umfuhr die Gravierungen des Medallions erneut mit seinen Fingern. War es wirklich so wertvoll? Aber wo hatte die alte Wahrsagerin das Goldstück her? Wie hat sie es in ihre Finger bekommen und warum hat sie es ausgerechnet ihm anvertraut? Die Feuerfaust merkte langsam, dass die vielen Fragen in seinem brummenden Kopf für ihn zu viel wurden, er stand auf. „Ich denke ich werde nun zu Bett gehen, ich bin echt fertig und heute ist viel passiert.“ Haruta nickte daraufhin und grinste die Feuerfaust mit einem fetten Grinsen an. „War eine coole Aktion von dir heute, Teach hast du mal ordentlich in die Schranken gewiesen.“ Ace schämte sich etwas, er konnte nicht so gut mit den Komplimenten anderer umgehen. Verlegen kratzte er sich am Kopf. Dies war definitiv zu viel des Guten heute. „Ach und noch was Ace.“ Der Schwarzhaarige schaute fragend zu der sitzenden Frau. „Du wirst die junge attraktive Frau wiedersehen.“ Ein Rotschimmer legte sich auf Ace Wangen und er schob sich den Hut ins Gesicht. Er hasste es, wenn man ihn in so eine Lage brachte. Was hatten sie den allesamt heute Abend mit ihm und dieser Frau. Er hat nichts angestellt, ihr nur geholfen und nun würden seine Nakamas ihm keine Ruhe mehr lassen. Dennoch setze er ein Lächeln auf. „Gute Nacht Haruta“. Nach diesen Worten sprang er vom Mastkorb runter. Total erledigt schleppte sich Ace Richtung Kajüte. So kaputt wie heute war er wirklich schon lange nicht mehr. Ihm tat auch alles weh. Die Anstrengungen von heute hatten definitiv ihre Spuren hinterlassen. Mit letzter Kraft warf er sich ins Bett. Bevor ihm seine Augen ganz zufielen, zog er das Medallion aus und legte es neben sich. Noch eine ganze Weile schaute er sich erneut die Gravierungen an. Die Figur des feuerspeienden Drachen hatte sich seit den letzten Stunden nicht verändert. Im Mondlicht funkelte der Kristall wieder in allen Regenbogenfarben. Es sah einfach wunderschön aus, er konnte seinen Blick gar nicht mehr von dem Medallion abwenden. Ihm fiel daraufhin wieder die junge Frau ein, ihr Blick, ihr Lächeln, ihre Art wie sie durch den Gang stolzierte, so majestätisch, als ob sie es vorgelebt bekommen hätte. Er fühlte sich irgendwie seltsam. Er hat diese Frau nur einmal gesehen, aber durch ihre Art hat sie die komplette Aufmerksamkeit des jungen Kommandanten auf sich gezogen. Dann die Tatsache, dass sie ebenfalls das Feuerelement beherrschen konnte. //Ich frage ich, was wohl noch auf mich zukommen wird..// Irgendwann spät in der Nacht war Ace dann eingeschlafen. Die Nacht verlief ruhig und am nächsten Morgen waren alle wieder voll dabei. Marco hatte zwar höllische Rückenschmerzen als er am Morgen feststellte, dass er am Mast eingeschlafen war, aber er versuchte seine Arbeit wie immer zu erledigen. Thatch dagegen war bestens erholt und tanzte auf dem Deck umher. „Ach ein schöner Tag heute nicht wahr?“ Marco schaute genervt zu dem Braunhaarigen rüber und rieb sich dabei schmerzhaft seinen Rücken. „Woher die gute Laune Thatch? Sag bloß du konntest in der Position gut schlafen!?“ Thatch sah den Blondhaarigen mit einem fetten Grinsen an und zwickte ihm dabei in die Backen und zog sie auseinander. „Ich kann halt überall schlafen und bin nicht so verwöhnt wie ihr Jungspunde heutzutage.“ Vista gesellte sich daraufhin zu den Beiden und ließ seinen Blick über das Deck schweifen. „Habt ihr Teach heute Morgen schon gesehen?“ Thatch ließ von Marco ab, der sich daraufhin scherzhaft seine Backen rieb, eine kleine Träne kam aus seinem Augenwinkel hervor. „Also ich mal nicht und bei dir?“ Der Braunhaarige sah fragend zu seinem Kumpel neben sich, der daraufhin den Kopf nur schüttelte. Teach war seit dem Vorfall letzte Nacht unauffindbar. Keiner hatte ihn gesehen, er war wie vom Erdboden verschluckt. Haruta gesellte sich ebenfalls zu ihnen, die Arme hinter ihrem Kopf zusammenverschränkt. „Ach der wird schmollen, weil er mal an die Richtige geraten ist und dann von Ace in die Schranken gewiesen wurde. Geschieht dem Ekelpaket Recht!“ Auf einmal war ein lauter Ruf zu vernehmen, der alle an Deck zusammenzucken lies. „Ruft Vater! Da hinten kommt ein riesiges Schiff direkt auf uns zu!!“ Alle sprangen zur Rehling und schauten in die Ferne. Marco griff nach dem Fernglas und hielt es vor sich. „Definitiv ein Piratenschiff, keine Frage“. „Aber wer ist das?“, kam es von Vista. Marco stellte das Fernglas etwas schärfer und erstarrte. „Eine solche Flagge habe ich noch nie zuvor gesehen!“ Ace schnappte sich das Fernglas und schaute selbst hindurch. Er erstarrte. Auf der Flagge war ein dreiköpfiger Drache, verziert mit Totenschädeln, zu erkennen. //Das selbe Zeichen befindet sich doch auch auf dem Medallion// kam es der Feuerfaust in den Sinn. „Los ruft Vater!!“ Kurze Zeit später befand sich nun auch der Piratenkaiser an Deck. Etwas genervt, da man ihn aus seinem Mittagsschlaf wecken musste, nahm er auf dem Thron Platz und schaute auf das Schiff, das direkt neben ihrem Anker legte. Es war genauso groß wie die Moby Dick, nur dass es keine Walform hatte, sondern die Form eines Drachen. Die Planken wurden runter gelassen und ein großer vermummter Mann kam als Erster auf sie zu, gefolgt von seiner Crew, die dicht hinter ihm erschien. Es handelte sich dabei um einen älteren Mann, etwas jünger als der Piratenkaiser selbst. Sehr langsam auf einem großen Holzstock abstützend, kam er langsam an Board der Moby Dick. Die gesamte Piratencrew sah den Mann neugierig an und machte ihm Platz, sodass er an ihnen vorbei gehen konnte. Ace konnte seinen Blick nicht von dem Mann abwenden. //Wer ist das?// Der Mann hob seinen Kopf und schaute Whitebeard direkt ins Gesicht. Dieser riss seine Augen auf und erstarrte. Zitternd erhob sich der Piratenkaiser und sah sein Gegenüber genau an, der nun vor ihm zum Stehen kam. „Was du, das glaub ich jetzt nicht??“ Das gesamte Schiff bebte. Ace konnte einen gewissen Unterton in Whitebeards Stimme erkennen. Kannte er diese Person etwa? Und was soll dieser Tonfall?? Sein Gegenüber setze ein fettes Grinsen auf und zog den Mantel runter. Die Ähnlichkeit war verblüffend. Ein Mann mit grauen Haaren und einem Bart, der zu einem Zopf zusammengeflechtet war, stand nun vor dem Piratenkaiser. Seine Augen waren zu engen Schlitzen verengt, jedoch erkannte er diese Stimme sofort. Er reichte ihm seine Hand zum Gruß hin. „Lange nicht gewesen, großer Bruder“. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)