By Chance von MissImpression ================================================================================ Kapitel 5: ----------- KAPITEL 5   [ Februar 2018, New York City ]   Mein Herz setzt aus – eine Sekunde, zwei … Nolans warmer Körper presst sich gegen meinen, während er seine starken Arme um meine Taille schlingt und sein Gesicht seitlich in meinen Haaren vergräbt. „Ich habe dich vermisst“, flüstert er und sein Atem streift die empfindliche Haut an meinem Hals. Ein angenehmer Schauer jagt mir den Rücken hinab, als sich meine Arme wie von selbst heben und ich die Umarmung erwidere. Abermals werde ich gedanklich in die Vergangenheit katapultiert ... direkt zur Situation vor den Umkleideräumen, nur wenige Stunden, bevor wir uns das erste Mal geküsst haben. Eine elektrisierende Wärme breitet sich in meinem Bauch aus und wandert meinen Körper hinauf, als ich mich an seine sanften Lippen erinnere. In manchen Nächten träume ich noch immer von diesem Augenblick. Der Fahrstuhl setzt sich in Bewegung und wir bleiben eng umschlungen stehen. Ich höre Nolans ruhigen Herzschlag und atme den vertrauten Geruch ein. Meine Muskeln sind beinah schmerzhaft angespannt, weil ich Angst habe, dass der Gefühlsrausch, der meinen Körper befällt, mich unkontrolliert erzittern lässt. Es dauert gefühlt eine halbe Ewigkeit, bis sich die Türen im gewünschten Stockwerk wieder öffnen, und ich traue mich nicht, aufzuschauen, als wir uns voneinander trennen, denn ich bin mir fast sicher, dass ich mich ansonsten nicht zurückhalten könnte und womöglich eine Dummheit begehen würde. Mein Mund fleht regelrecht nach seinem. Wir steigen aus dem Lift. „Du musst mich nicht bis zu meiner Zimmertür begleiten“, sage ich und starre den hellgrauen Teppich an, mit dem der lange Flur ausgelegt ist, während ich in meine Handtasche greife und den Zimmerschlüssel herausziehe. Mein Herz bebt immer noch. „Ich weiß, aber wir wollten doch noch Nummern austauschen“, entgegnet er und ich höre ihn dabei grinsen. Er öffnet das Sakko und holt sein Handy heraus. „Speicherst du sie mir ein?“ Ich kratze jedes Bisschen meiner Selbstbeherrschung zusammen und hebe den Kopf. Mein Blick trifft seinen und meine Nackenhärchen stellen sich automatisch auf. „Natürlich“, sage ich und greife nach dem kleinen Gerät. Meine Hände zittern beim Tippen, was Nolan bestimmt mitbekommt. Peinlich. Ich presse die Lippen aufeinander und schlucke den Frust über diese völlig überzogene Reaktion meines Körpers hinunter. „Danke.“ Er nimmt das Handy wieder entgegen und steckt es ein, bevor er sich umschaut und plötzlich ungewöhnlich geschäftig wirkt. „Ich schreib dir später, damit du auch meine Nummer hast, in Ordnung?“ Ich nicke und bejahe anschließend, weil er mich nicht mehr ansieht. Stattdessen hat er sich zum Fahrstuhl gewandt und drückt nun auf den Knopf. Im nächsten Moment tritt er vor und legt sanft eine Hand an meine Wange, bevor er sich vorbeugt. Ich halte überrascht den Atem an und schließe die Augen, während sich mein Kopf automatisch hebt – in der freudigen Erwartung, seine Lippen auf den meinen zu spüren, doch diese treffen nur meine Wange. „Gute Nacht, Layken“, sagt Nolan leise, ehe er im Fahrstuhl verschwindet und mich in meinem Schockzustand alleine lässt.   Mit stark klopfendem Herzen schließe ich die Zimmertür hinter mir, bevor ich mich seufzend dagegen lehne. Ich spüre immer noch seine Lippen auf meiner Wange und das verräterische Kribbeln in meinem Bauch, das diese sanfte Berührung ausgelöst hat. Gleichzeitig ist da dieses beißende Gefühl der Enttäuschung, welches im Hintergrund mitschwingt und mir glaubhaft versichert, die Situation völlig missverstanden zu haben. Hat wirklich eine einzige Umarmung ausgereicht, um meine schlummernden Schwärmereien von damals wiederzuerwecken? Wie verzweifelt ist das bitte? Ich habe mich ihm beinahe sabbernd und willig vor die Füße geworfen. Kein Wunder, dass er so plötzlich die Flucht ergriffen hat. „Ich bin so dumm“, murmle ich und entledige mich frustriert meiner Schuhe. Während ich meine Haare hochbinde und mich aus meiner Kleidung schäle, lasse ich den heutigen Abend gedanklich Revue passieren. Nie im Leben hätte ich damit gerechnet, Nolan jemals wiederzusehen, vor allem nachdem ich bei meinem letzten Besuch in Houston erfahren habe, dass er ins Ausland gegangen ist. Und es ist erschreckend, wie unverändert ich auf seine bloße Nähe reagiere – als wäre ich immer noch sechzehn, unerfahren und absolut beeinflussbar. Ein Blick von ihm genügt und meine Knie werden weich, meine Atmung geht schneller und mein Verstand setzt aus. Man könnte meinen, Nolan hätte mein Herz all die Jahre bei sich getragen … aber ist das überhaupt möglich? Ich schüttle den Gedanken ab und steige, mich über mich selbst ärgernd, unter die Dusche. Der warme Wasserstrahl trifft auf meine angespannten Muskeln und ich seufze leicht auf. Ich schließe die Augen und genieße einige Sekunden lang die entspannende Wirkung, welche die Wärme auf mich hat, bevor ich nach der Cremeseife greife, sie auf meiner Haut verteile und schließlich abwasche. Meine Hände folgen den Kurven meines Körpers – über meine Brüste, die Taille und die Hüfte hinab zu meiner intimsten Stelle – und ich ertappe mich dabei, wie ich mir vorstelle, dass es nicht meine Finger sind, die sanft über meinen Venushügel streichen. Nolan … Das ist ja schon fast peinlich, wie notgeil ich auf diesen Mann reagiere. Mit aufeinandergepressten Lippen ziehe ich meine Hand zwischen meinen Schenkeln hervor, stelle das Wasser ab und steige aus der Dusche. Meine Haut ist erhitzt und meine Mitte pocht, aber ich werde das ignorieren, weil es sich völlig falsch anfühlt, mich meinen pubertären Fantasien so hinzugeben. Ich bin eine erwachsene Frau und kein hormongesteuerter Teenager mehr, ich sollte wohl meine Gedanken zügeln können. Nachdem ich meinen Körper abgetrocknet habe, stelle ich mich, in einen Bademantel gehüllt, ans Fenster und schaue auf die Lichter der Stadt. Selbst aus dem neunten Stock ist der Ausblick auf New York City gigantisch, sodass ich eine Gänsehaut bekomme. Mein Blick gleitet zum Bett, wo ich meine Handtasche abgelegt habe. Eine unterschwellige Aufregung ergreift Besitz von mir, als ich herantrete und nach meinem Handy fische. Nolan hat gesagt, dass er mir schreiben würde. Mein Herzschlag gleicht einem Trommelwirbel, als ich auf dem kleinen Gerät tatsächlich eine neue Nachricht erblicke. Ich zögere keine Sekunde – und werde prompt enttäuscht.   9.34 pm [April] Ich hoffe, ihr seid gut beim Hotel angekommen und du tust nichts, was ich nicht auch tun würde. Du schuldest mir ein paar Erklärungen. Morgen, 10 Uhr, Frühstück. Ich hole dich ab. xoxo   Ich seufze und schmeiße mich rückwärts aufs Bett, bevor ich ihr eine Antwort schreibe. Das unbefriedigende Gefühl aber bleibt, was ich vehement durch Kopfschütteln loszuwerden versuche.   [an April] 10.46 pm Ja, sind gut durchgekommen. Ich gehe jetzt ins Bett. Wir sehen uns morgen. xx&gn   Zähneknirschend lege ich den linken Unterarm über meine Augen und will gerade über mich selbst fluchen, als zeitgleich das Handy vibriert und ich innerhalb nur eines Atemzugs kerzengerade im Bett sitze.   10.47 pm [Unbekannte Nummer] Bist du noch wach? Nolan   Ich lasse das Handy beinahe fallen, während meine Finger hektisch über das Display huschen, als würde die Nummer, die ich sogleich einspeichere, verschwinden, wenn ich nicht schnell genug bin. Ich unterdrücke den Reflex, mir selbst gegen die Stirn klatschen zu wollen. Wie lange soll man normalerweise warten, um nicht verzweifelt zu wirken? Scheiß drauf, ich schicke die Antwort jetzt ab!   [an Nolan] 10.48 pm Würdest du mir glauben, wenn ich Nein schreibe?   Es dauert nur wenige Sekunden, in denen ich angespannt meinen Atem anhalte und wie ein Psycho die Zeile „Nolan schreibt …“ anstarre, bis seine Antwort endlich erscheint.   10.48 pm [Nolan] Würdest du mir glauben, wenn ich sage, dass ich vor deiner Tür stehe?   Ich schnappe überrascht nach Luft und drehe meinen Kopf ruckartig nach rechts. Die Stille im Zimmer wird durch meinen wummernden Bass im Brustkorb übertönt. Sollte ich ihm schreiben oder sollte ich … Meine Entscheidung fällt, bevor ich den Gedanken überhaupt zu Ende führe. Ich stehe auf und tapse mit nackten Füßen über den weichen Teppich zur Tür, wo ich mit Herzrasen stehen bleibe. Meine Hand liegt bereits auf der Türklinke, aber ich zögere. Was ist, wenn es einfach nur ein Witz ist? Ich weiß bereits jetzt, dass mein Körper – dieser fiese Verräter – nur darauf wartet, mit einer Welle abgrundtiefer Enttäuschung darauf zu reagieren. Wenn ich aber so darüber nachdenke … meine eigene Frage wäre logischerweise mit einem Nein zu beantworten, also ist seine Gegenfrage wahrscheinlich auch so gemeint? Ich schlucke und entscheide mich, diesen Schritt zu wagen. Im Falle eines Missverständnisses wäre ich ja wohl eh die einzige, die diese Dummheit mitbekommen würde. Ich öffne die Tür – bereit, eine volle Ladung bitterer Enttäuschung über mich schwappen zu lassen, aber stattdessen bleibt mein Herz stehen, als ich direkt in zwei tiefblaue Augen schaue. „Woher –“ Doch weiter komme ich nicht, denn Nolan tritt vor, nimmt mein Gesicht zwischen seine Hände und versiegelt meinen Mund mit seinem. Mir stockt wortwörtlich der Atem, als ich die Augen automatisch schließe und meine Lippen ganz von selbst seinen Kuss erwidern, der leider viel zu schnell wieder vorbei ist. „Entschuldige“, wispert er und legt seine Stirn seitlich gegen meine Schläfe. „Ich musste es einfach wissen.“ „Was? Was musstest du wissen?“, frage ich atemlos. In meinen Ohren rauscht das Blut und die Gedanken drehen sich wild im Kreis. „Ob es noch genauso süß ist wie damals.“ Hitze steigt meinen Körper hinauf und ich schließe erneut die Augen. „Und? Ist es das?“ Meine Frage ist kaum ein Flüstern, denn ich spüre seine Lippen hauchzart meine Mundwinkel streifen und allein diese kleine Berührung lässt mich das Atmen vergessen. „Nein“, antwortet Nolan, „es ist süßer.“ Und mit diesen Worten überbrückt er den letzten Abstand zwischen uns und küsst mich erneut. Ich handle instinktiv, als ich mich in sein Hemd kralle und ihn rückwärts in mein Hotelzimmer ziehe, ehe sich die Tür schließt, wir uns drehen und er mich gegen eben jene drückt. Nolans schwerer Körper presst sich gegen meinen, während sich unsere Münder in einem leidenschaftlichen Spiel der Lippen und Zungen vereinen. Jeder Zentimeter meiner Haut kribbelt unter seinen Berührungen, als er von meinem Gesicht ablässt und die Hände meine Seiten entlangfahren. Es ist genau das, wonach ich mich schon die ganze Zeit gesehnt habe. Durch meine Adern fließt glühend heiße Lava. Schwer atmend unterbrechen wir den Kuss und schauen uns tief in die Augen. Nolan stützt sich mit einer Hand an der Tür direkt neben meinem Kopf ab, während die andere weiterhin an meiner Hüfte verweilt. „Woher wusstest du, in welchem Zimmer ich bin?“, stelle ich endlich die Frage, die ich eben nicht zu Ende formulieren konnte. „Die Nummer auf deinem Schlüssel, den du vorhin aus der Tasche gezogen hast, hat es mir verraten.“ Ein sanftes Lächeln umspielt seinen Mund. „Ich habe dich etwas überrumpelt, oder?“, fragt er und seine Augen wandern über mein Gesicht, so als würde er nach Antworten darin suchen. „Nur ein wenig“, gebe ich zu und beiße mir auf die Unterlippe, während ich mit den Fingern über sein Hemd fahre. Sein Körper fühlt sich genauso hart an, wie er aussieht. „Ehrlich gesagt, bin ich eher verwundert.“ Seine Augenbrauen ziehen sich zusammen, als er mich fragend ansieht. „Worüber?“ „Dass es nicht bereits auf dem Flur dazu gekommen ist ...“ Meine ohnehin schon heißen Wangen werden noch eine Spur wärmer und seinen Mund ziert nun ein halbes Grinsen. Nolan beugt sich wieder ein Stückchen vor und sein Atem tanzt über meine Haut unter dem rechten Ohr. „Ich wollte dich nicht verschrecken ...“ „Und hast dich nun offensichtlich anders entschieden“, ergänze ich lächelnd. „Offensichtlich.“ Seine Lippen berühren meine Ohrmuschel und ich keuche leise auf. „Stattdessen hast du mich mit deinem Verhalten im Flur verunsichert.“ Ich spüre, wie Nolan innehält und seine Finger an meiner Hüfte kurz zucken. „Aber“, füge ich ebenso leise hinzu und fahre mit meinen Händen seine harte, noch immer von störendem Stoff bedeckte, Brust hinauf zum Kragen, „ich denke, du findest schon einen Weg, das wiedergutzumachen.“ Das leise, tiefe Lachen beschert mir eine Gänsehaut, als Nolan sich von mir abstößt und langsam, rückwärts gehend, beginnt, die oberen Knöpfe seines Hemdes zu öffnen. Fasziniert beobachte ich ihn dabei, wie er seinen muskulösen Körper entblößt. Ich bin fest davon überzeugt, dass nicht mal entsprechende Musik diese Szene, die sich mir gerade bietet, noch perfekter machen könnte. Das eindeutige Prickeln zwischen meinen Beinen verstärkt sich, weswegen ich mich von der Tür löse und Nolan schnell nachgehe. Sein Hemd lässt er auf den Sessel beim kleinen Tisch fallen, bevor ich meine Finger über die seidige Haut seiner Brustmuskeln gleiten lasse und entzückt beobachte, wie sich seine Härchen dabei aufstellen. Nolans Augen folgen jeder meiner Berührungen mit einem feurigen Glanz. Ich schmelze regelrecht unter seinen begehrenden Blicken, bis er schließlich nach dem Gürtel meines Bademantels greift und mir in diesem Moment bewusst wird, dass ich nichts darunter trage. Ich halte den Atem an, während er den Knoten lockert und sich zu mir hinabbeugt, um mir im nächsten Moment den Bademantel ein Stück weit von der Schulter zu streifen und seine sinnlichen Lippen an meine Halsbeuge zu legen. Meine Bedenken verfliegen wie ein Schwarm Kolibris, als ich meinen Kopf genüsslich in den Nacken lege und die brennenden Berührungen seines Mundes auf meiner Haut wahrnehme. Meine Fingernägel kratzen sanft über seinen steinharten Bauch, hinunter zum Bund seiner Hose, wo ich mit zittrigen Händen die Schnalle öffne. Ich keuche auf, als seine Hand plötzlich durch den unteren Schlitz meines Mantels verschwindet und sich fest auf die Außenseite meines Schenkels legt, um diesen nach oben zu meiner Hüfte zu streichen. „Bist du sicher, dass es dir jetzt nicht zu schnell geht?“, fragt Nolan und küsst meinen Hals. „Ich habe zehn Jahre auf diesen Augenblick gewartet“, antworte ich außer Atem und stoße ihn von mir, in Richtung des Bettes, wo er sich widerstandslos auf die Kante setzt und mir einen so verführerischen Blick zuwirft, dass mir beinahe die Beine einknicken. Der Knoten meines Mantels hat sich nun endgültig gelöst, sodass ich ihm tiefe Einblicke gewähre, als ich langsamen Schrittes auf Nolan zugehe und er mich von oben bis unten mustert. Mein Körper steht in Flammen. Ich beuge mich vor und stütze mich dabei lasziv auf seinen Oberschenkeln ab. „Oder geht es dir zu schnell?“, frage ich keck. Sein Mund ist so verlockend nah an meinem, dass ich die Antwort kaum abwarten kann. „Nein“, sagt Nolan schließlich und fährt sich mit der Zunge über die Lippen. „Aber ich habe kein Kondom dabei.“ „Dann ist heute dein Glückstag.“ Schmunzelnd strecke ich mich an ihm vorbei und greife in meine Handtasche, die noch immer auf dem Bett liegt, bevor ich ihm triumphierend die kleine Packung zeige, die ich aus einem der Innenfächer herausziehe. „Das ist mir bereits klar, seit ich dich im Restaurant gesehen habe“, haucht er, zieht meinen Mantel auseinander und greift nach meiner nackten Hüfte, um mich auf sich zu ziehen. Doch statt zuzulassen, dass ich mich rittlings auf ihn setze, nutzt er den Schwung und befördert mich aufs Bett, wo er, über mir schwebend, meinen nun komplett entblößten Körper bewundert. Bedächtig fährt seine rechte Hand die Konturen meiner Brüste und die Taille nach, hinab zu meiner Hüfte, wo sie kurz vor meiner Mitte innehält. Ich lache innerlich auf, als mir klar wird, dass hier gerade das passiert, was ich vorhin unter der Dusche noch als pubertäre Fantasie abgestempelt habe. Wie dumm von mir ... Erwartungsvoll strecke ich ihm mein Becken entgegen und ein Stöhnen entkommt meinem Mund, als er meiner stummen Bitte Folge leistet und seine Finger über meine mehr als feuchte Weiblichkeit gleiten lässt. Ich bin bereit und ich habe es satt, länger zu warten. Ungeduldig greife ich nach der bereits geöffneten Schnalle seines Gürtels und ziehe sie komplett auseinander, um an den Verschluss seiner Jeans zu kommen. Schließlich erbarmt sich Nolan und lässt von mir ab, um sich seines störenden Kleidungsstücks selbst zu entledigen. Erregt beobachte ich ihn dabei, wie er seine harte Männlichkeit befreit und das Kondom überstreift, ehe er sich wieder über mich beugt und meinen Mund mit einem derart feurigen Kuss in Beschlag nimmt, dass sich mein Verstand endgültig ins Nirwana verabschiedet. Erst als Nolans Körper sich auf meinen legt und er mit einem gezielten Stoß in mich eindringt, verlässt ein befreiender Laut meine Kehle und mein Atemzentrum nimmt seine Arbeit wieder auf. Einen Augenblick verweilen wir regungslos in dieser Position und genießen die absolute Nähe des jeweils anderen. Haut an Haut. Ich spüre sein Herz direkt an meiner Brust, es schlägt in schnellem Einklang mit meinem. Dann bewegt Nolan seine Hüfte und es ist um mich geschehen. Hitze übermannt mich, während süße Wellen der Lust durch meinen Körper schwappen und mir jegliches Denken verwehren. Nolans Bewegungen sind geschmeidig und fest, sodass ich mit jedem weiteren Stoß in immer höhere Sphären befördert werde. Seine Lippen liegen an meinem Hals, direkt an der Hauptschlagader, und das tiefe, beinahe knurrende Stöhnen aus seinem Mund feuert mich zusätzlich an. Der Druck in mir steigt wie in einem Vulkan, der kurz vor dem Ausbruch steht – und sich schließlich mit einem Aufschrei entlädt. Meine Fingernägel graben sich tief in seine harte Rückenmuskulatur, während ich meine Beine anwinkle und sie um seine Mitte schlinge, um seine Länge intensiver in mir zu spüren, bevor auch Nolan mit einem tiefen, männlichen Geräusch und einem letzten ruckartigen Stoß in mir kommt. Schwer atmend bleiben wir einige Sekunden lang so eng umschlungen liegen, bevor Nolan mir einen Kuss auf das Schulterblatt haucht und sich erhebt, um das Kondom zu entsorgen und sich seine Shorts überzustreifen. Ich hülle meinen Körper wieder in den Mantel und rutsche auf dem Bett höher zu den Kissen. Mit einem zufriedenen Grinsen legt sich Nolan direkt neben mich und ich platziere zutiefst befriedigt meinen Kopf auf seinem nackten, Hitze ausstrahlenden, Oberkörper. Eine beruhigende Stille legt sich über uns und ich spüre die Glückshormone durch meinen Körper rauschen. Und ein Gedanke wirkt nun besonders präsent. „Du hast im Restaurant gesagt, ich sei deine erste große Liebe gewesen“, sage ich leise. „Das stimmt.“ Nolans Finger fahren sanft meinen Kiefer entlang. „Und ich glaube, ich bin nie gänzlich über dich hinweggekommen“, offenbart er nun auch noch und bringt mein Herz damit zum Stolpern. Ich schlucke die Aufregung hinunter, die sich in mir auszubreiten versucht. „Dasselbe trifft wohl auch auf mich zu“, flüstere ich und hebe meinen Kopf. Die Wärme und Zuneigung, die in seinem Blick liegen, verstärken das Kribbeln in meinem Bauch, das nun wieder die Oberhand gewinnt. Nolan lächelt und ich erwidere es, ehe er seine Lippen sanft auf meine legt. Dieser Kuss ist so unschuldig, zärtlich und liebevoll wie unser erster – und ich habe dieses unerklärliche Vertrauen, dass es dieses Mal ein Happy End für uns geben wird. Wir müssen lediglich diese einmalige Chance, die uns das Schicksal unter dem Deckmäntelchen des Zufalls gegeben hat, auch nutzen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)