Schulfieber II von Karokitty (Part 2) ================================================================================ Kapitel 1: Part 2 Endo und Suwa - Abschnitt 1 --------------------------------------------- Y "Dann nimmst du es mit 4 mal und...", murmelte mir Haru ins Ohr. Dabei pustete er mir ganz sachte, seinen warmen Atem gegen den Nacken und es schüttelte mich innerlich. "Kannst... Kannst du dich bitte anders hinsetzten?", murrte ich und zog die Schulter ein bisschen näher an den Kopf. Ich hatte mich zum Lernen ,auf sein Sofa gesetzt, ihn nach einer Aufgabe gefragt, er hatte hinter mir platz genommen und umklammerte mich so von hinten. Schaute dabei über meine Schulter. „Wieso? Ich mag das so.“, maulte Haru und ich versuchte mich ein bisschen aus seiner Umarmung von hinten zu winden. „Es lenkt mich ab, okay?“. „Macht es dich an ,wenn ich dir ins Ohr flüstere?“, kicherte er und ich verzog das Gesicht. „Nein! Es stört mich!“, knurrte ich ,auch wenn Haru dabei den Nagel auf den Kopf getroffen hatte. Die Blöße wollte ich mir nicht geben. Er lies los und lehnte sich zurück. „Ich hatte eigentlich gehofft ,dass wir was tolles am Wochenende machen.“, seufzte er. „Dann hättest du nicht die Klausur ankündigen dürfen!“. „Wenn du ,regelmäßig lernen würdest...“, murrte er. „Es ist ja nicht so, als würde ich meine freie Zeit mit Schwachsinn vertrödeln.“, murrte ich und es wurde kurz ruhig. Ich nutzte den Moment und machte die Aufgabe fertig. Generell war alles nicht ganz einfach. Ich musste für die Schule lernen und wollte nicht in den Noten abfallen, Haru musste den Lernstoff aufarbeiten, da wie er sagte, der vorherige Lehrer sehr viel Missstand aufgebaut hatte. An den Wochenenden war ich im Sometimes um mein Taschengeld aufzustocken. Das größte Problem ,was wir jedoch hatten ,war scheinbar Haru selbst. Gelegentlich wurde er mitten in der Nacht wach, schweißgebadet murmelte vor sich hin oder wimmerte das jemand etwas nicht tun solle. In den Momenten machte er mir Angst, denn er ertrug dann keine körperlich Nähe, schlug um sich oder fing an zu schreien. Kauerte sich zusammen wie ein verschrecktes Kind und beruhigte sich oft erst nach einigen Minuten. Es war wie ein Trancezustand ,der ein paar Minuten anhielt in dem er nichts und niemanden erkannte. Geschweige denn, dass ich ihn so erkannte. Das Ganze trat inzwischen häufiger auf. Wenn ich ihn darauf ansprach, wollte er jedoch nicht darüber reden. Zuletzt hatte er sich hektisch, nach so einer Attacke ,im Bad eingesperrt und mit Hide telefoniert. Zumindest vermutete ich das es er war. Die abgehakten Wortfetzen die ich mitbekam verstand ich jedoch nicht. Genauso, war es sehr deutlich das Haru Angst davor hatte genau den letzten Schritt zu machen. Dabei war er es, der von sich aus, immer die Initiative ergriff. Ich seufzte frustriert auf. „Kommst du wieder nicht weiter?“, fragte er und strich mir über den Rücken. „Egal.“, gab ich frustriert von mir und machte das Buch zu. „Glaubst du, du packst das?“, fragte er ein bisschen streng. „Wenn nicht, wickle ich den Mathelehrer ein bisschen um den Finger.“, murmelte ich süßlich. „Pfff.. Glaubst du, du kommst damit durch?“, fragte er amüsiert und ich zuckte mit den Schultern. Lehnte mich zurück und lag somit mit dem Rücken auf seiner Brust. „Glaubst du ,Nezumi würde noch einmal was komisches versuchen?“, fragte Haru leise und ich schüttelte den Kopf. Was auch immer Hide mit dem Kleinen anstellte, es wirkte als hätte man das Schüchterne, nervöse Etwas gegen jemand anderen ausgetauscht. Selbst seine Gesichtsfarbe war gesünder geworden und letztens hatte ich mitbekommen, wie er Honda angiftete als dieser sich mal wieder an der Tasche des Aschgrauhaarigen zu schaffen machte. „Der Perversling macht, dass es ihm gut geht... auch wenn mir das quer geht.“, murrte ich. „Glaub mir, ich bin nicht viel besser ,als Hide.“, seufzte Haru und ich konnte mir das nicht so recht vorstellen. Da unsere einzigen sexuellen Handlungen, sich auf küssen und fummeln bezogen. Ich rümpfte die Nase. Ich wollte nicht wissen, was Hide mit Nezumi tat. Ich konnte es mir denken. Aber ich wollte es einfach nicht wissen... „Nächste Woche ist das Sportfest.“. „Hm...“, machte ich nur. „Musst du mitmachen?“, fragte er und ich fragte mich, wie blöd diese Frage war. Sicher musste ich das! „Meine Eltern werden da sein.“, sagte ich trocken. „Oh. Dann lerne ich sie ja kennen. ~ Guten Tag, ich bin der Mathelehrer Ihres Sohnes mit dem er auch seine Freizeit gestaltet~“, witzelte er. „Nicht komisch.“, schnaufte ich und er legte die Arme fester um mich. „Wie sind sie so?“, fragte er neugierig und ich überlegte kurz ,wie ich sie am besten beschrieb. „Mein Dad ist ein bisschen streng, dabei hat er genauso Mist gemacht wie ich. Aber Mom ist ziemlich cool...“, versuchte ich es und wurde aber davon abgelenkt, dass er mir über die Brust strich. Eine Gänsehaut machte sich auf mir breit. „Ist das dein Handy was summt?“, fragte Haru leise und ich rückte nach vorne und suchte auf dem Tisch nach dem Telefon. Hinter mir hörte ich ein ungehaltenes Seufzen. E Es war ungewohnt, permanent ein Telefon vibrieren oder läuten zu hören. Yui, war ziemlich beliebt bei seinen Mitschülern, auf der Arbeit und allgemein hatte er mehr Kontakte in seinem Handy, als ich in meinem ganzen Leben kennengelernt habe. Als er aufstand um zu telefonieren, marschierte er zum Balkon weil dort der Empfang einfach besser war. Mir lagen ja eher Kurznachrichten. In der Küche kochte ich mir einen Tee, als ich einen Wortfetzen bei Yui aufnahm : „Nee, dass ist eher so dein Ding. Ich mach das Foto!“. Schweiß rann über meine Stirn und meine Hände begannen zu zittern. Das Bild schoss mir wieder in den Kopf, wie ich verprügelt da lag und der Kerl vor mir seinen Gürtel öffnete. „Nee, dass ist eher so dein Ding. Ich mach das Foto!“, hatte er damals geknurrt und mich dann...... Die Tasse fiel mir aus der Hand und zerbrach auf dem Boden in Einzelteile. „Ich muss Schluss machen!“, hörte ich vom Balkon aus, während ich versuchte mit zitternden Händen die Scherben aufzusammeln. Natürlich musste das schief gehen! „Autsch!“, zischte ich, als ich mir mit einer Scherbe in den Finger geschnitten hatte. „Haru, lass mich das machen!“, sagte er und strich mir über die Schulter. „Wasch dir den Finger ab und schau ob es schlimm ist!“, lenkte er mich zielsicher zum Wasserhahn, drehte sich erneut herum und begann alles aufzusammeln. Ich seufzte. Diese Erinnerungen, kamen immer häufiger zurück. Dabei war ich mir so sicher gewesen, darüber hinweg zu sein. Hide, hatte mir schon seit längerem die Karte eines ehemaligen Bekannten von sich gegeben, der eine Praxis hatte. „Wenn du etwas brauchst, mit jemand professionellen reden möchtest , dann geh zu ihm!“, hatte er mir damals anvertraut und ich glaubte langsam selbst, dass es soweit war. Es war kein wirklich tiefer Schnitt gewesen, dennoch blutete die Stelle ordentlich da sie ungünstig lag. Bei jeder Bewegung des Fingers, riss es erneut auf. Drei Pflaster später, schien sich aber auch dies zu regulieren und Yui begann auf dem Sofa zu gähnen. Er hatte sich an mich heran gekuschelt, während die Glotze ein wenig lief und ich ihm über den Rücken strich. „Müde?“, fragte ich ihn und er gähnte erneut. „Nein, wie kommst du darauf?“, grinste er und schloss die Augen. Der Junge bekam an seinen freien Tagen, wenn er diese am Wochenende mal hatte, kaum seine Ruhe durch meine Attacken. „Dann geh doch schon mal ins Bett!“, lächelte ich ihn an und er nickte. „Kommst du bald auch?“, fragte er und ich stimmte zu. Insgeheim, hatte ich aber nicht vor ins Bett zu gehen, sondern wollte ihm einfach mal etwas Schlaf gönnen. Die Tür zum Schlafzimmer ging zu und ich machte mich auf dem Sofa breit um bei irgendeiner Doku einzuschlafen. Keine Ahnung wann es war, aber irgendwann spürte ich etwas schweres auf mir und wurde dadurch wach. Yui hatte sich auf mich gelegt und starrte mich müde an. „Du bist auf dem Sofa eingeschlafen!“, knurrte er mich an und ich wusste, dass er mich durchschaut hatte. Würde der Bengel mal in Mathe genauso smart sein, wie in allen anderen Dingen. „Entschuldige“, grinste ich und schlang die Arme um ihn. „Wieso, kommst du nicht in dein Bett?“, fragte er und strich mir über den Bauch. „Weil du so, keine Minute Schlaf bekommst und ich die Finger eh nicht von dir lassen kann!“, log ich. „Haruma, ich bin kein kleines Kind! Das ist dir klar oder?“, zischte er mich an und ich lachte. „Bei aller Liebe, dass musst du mir nicht ins Gedächtnis rufen! Du rauchst, fluchst wie ein Kesselflicker und küsst einfach ziemlich gut!“, versuchte ich ihn zu besänftigen und begann ihn zu küssen. Seine Lippen waren so sanft, seine Haut so weich und das klopfen in seiner Brust, verriet immer mehr als ihm lieb war. Ich löste den Kuss und warf die Decke, die auf der Rückenlehne des Sofas lag , über uns. „Sollten wir nicht lieber ins Bett gehen?“, fragte er mich und ich schüttelte den Kopf. Gerade fühlte ich mich gut und ich wollte diesen Moment nicht wieder abklingen lassen. Zu meinem Glück, hatte er nur eine Shorts an, die ziemlich schnell vom Hintern gestreift war. „Haru?“, hauchte er mir ins Ohr und zwischen meinen Beinen richtete es sich auch auf. Verdammt, wieso musste er so heiß sein? Ich strich über seine Backen und ergriff mit der anderen Hand seine Männlichkeit. Er wollte es mir gleichtun, doch ich biss ihm in den Hals. „Hey!“, murmelte er und ich grinste. „Lass dich verwöhnen Yuichiro!“ flüsterte ich und er legte den Kopf auf meine Brust. Ich glaube, es wurde ihm langsam zu wider, dass er an mir nicht herum experimentieren durfte. Ich befriedigte ihn mit der Hand, so wie es ihm gefiel! Das konnte ich definitiv an seinen Lauten ausmachen und was auch immer mich dazu getrieben hatte, ich war einen Schritt weiter gegangen. Als hätten meine Finger es von ganz alleine getan, spreizte ich seine Pobacken und schob einen sanft in ihn hinein. Suwa zuckte, krallte sich an meinen Arm und wurde immer lauter. Es schien ihm zu gefallen. Ein zweiter folgte diesem und ich begann sie immer mal wieder heraus zu ziehen. Nur um sie erneut hinein zu schieben. „Haru..ich kann nicht mehr!“, stöhnte der Junge, legte seine Lippen auf meine und kam zum Höhepunkt. Wir küssten uns noch eine ganze Weile und lagen in einer innigen Umarmung. „Ich hab dich eingesaut! Sorry!“, kam es von ihm und ich schmunzelte. „Bin ich doch selbst dran Schuld!“, lachte ich und küsste ihn auf die Stirn. „Meinst du, wir sind irgendwann so weit, dass wir...na du weißt schon?“, fragte er und ich sah ihn skeptisch an. „So wie Nezumi und Nowak?“, fragte ich nach und Yui nickte verlegen. Sein Gesicht, drückte er in mein T-Shirt und ich strich ihm weiter über den Rücken. „Ich werd mir Mühe geben! Versprochen! Wir bekommen das hin! Aber erst einmal, konzentrierst du dich auf die Schule! Der Rest kommt von alleine, in Ordnung?“, versuchte ich ihn aufmuntern, aber es kam nur nuschelnde Worte von ihm. Er war tatsächlich auf mir eingeschlafen, was die Sache hier nicht wirklich einfacher machte. Sein Wunsch, mich an zufassen, seine Neugierde mir näher sein zu können, konnte ich ja absolut nachvollziehen. Aber ich wollte ihm nicht weh tun, wenn ich wieder einen dieser Momente bekam. Was wäre, wenn ich ihn nicht erkenne? Mein Gehirn ganz abschaltet und ich danach einen Mord begehe? Man hörte doch so viel über ein krankes Gehirn! Ich musste unbedingt, diesen Arzt aufsuchen! Ich hatte Yui noch mal in meine Arme geschlossen und mich dann irgendwie unter ihm heraus gedreht. Dann griff ich ihn und trug ihn ins Schlafzimmer, wo ich dann den Rest der Nacht auch verbrachte. Y Ich ignorierte das erste Mal, als der Wecker am Telefon klingelte. Beim zweiten Mal, hörte ich Haru gedämpft etwas sagen und er stieß mich sachte von der Seite an, sodass ich deutlich wacher wurde und mit geschlossen Augen nach dem Telefon tastete. Blinzelte kurz auf das Display und machte es aus. „Wozu hast du es an, wenn du eh jetzt weiter schläfst?“, seufzte der Schwarzhaarige und ich lies das Telefon mit dem Display nach unten auf der Matratze liegen. „Keine Ahnung!“, nuschelte ich und drehte mich zu ihm rüber. Dabei musste ich feststellen das wir in Harus Bett waren. Hatte der Mann mich wie eine Puppe, durch seine Wohnung getragen? „Wann hast du...?“. „Kurz nachdem du eingeschlafen warst.“, gähnte er und ich drückte mich an ihn. Machte die Augen wieder ein bisschen zu. Ich mochte diese leicht fremde Wärme, die von ihm ausging. Es hatte was beruhigendes. „Ich muss nachher noch ins Sometimes... Soba braucht wen hinter der Theke, weil Sergi wohl erst später kann. Irgendwas Familiäres?“, sagte ich wobei es sich mehr wie eine Frage anhörte und ich zuckte mit den Schultern. „Aber Morgen ist doch Montag!“, versuchte mir Haru rein zureden. „Es ist nur von 18 bis 21 Uhr. Danach mach ich mich auf den Weg zur Schule.“. „Kletterst über die Mauer und verschwindest in dein Zimmer. Hast du dir mal überlegt, dass du dir dabei das Genick brechen kannst?“, fragte er leicht säuerlich. „Tu nicht so, als hättest du so was nicht schon auch gemacht in meinem Alter.“, schnaufte ich und packte meine Sachen in den Rucksack. „Nein hab ich nicht. Wir mussten uns nicht vom Gelände schleichen!“, knurrte er und hielt mir den Collegeblock hin. „Stimmt, du warst nicht auf einem Internat. Du Glücklicher.“, seufzte ich und stopfte den Block in den Rucksack. „Montag sehen wir uns nicht...“, gab Haru von sich und ich überlegte kurz. Er hatte recht. Wenn wir uns nicht zufällig im Gang über den Weg liefen, würden wir uns erst Mitte der Woche sehen. Vielleicht auch erst zum Schulfest. Mir gefiel der Gedanke nicht. „Dienstag. Wir können uns Dienstag außerhalb treffen. Ich hab keine AG, wir könnten dann die volle Ausgangszeit nutzten.“, überlegte ich und versuchte mich an einem Lächeln. „Hört sich gut an.“, grinste er und zog mich zu sich herüber. Wir verbrachten die restliche Zeit auf dem Sofa, manchmal hatte ich das Gefühl ich wäre für Haru einen Menschen großer Katzenersatz, denn er war gerade zu darauf versessen, mich in seiner Nähe zu haben, zu berühren und zu streicheln. Wobei ich es ziemlich genoss auf ihm zu liegen. Dennoch, ich schrieb hin und wieder eine Textnachricht und schaute gelegentlich auf die Uhr, bis ich dann ein wenig geknickt auch schon los musste. Weder bei Haru, noch im Sometimes hatte ich groß Zeit, über irgendwas nachzudenken. Zumal ich das Gefühl hatte mit niemanden Reden zu können. Tequila war zusammen mit Sergi heute nicht da oder würde später kommen und sonst fiel mir keiner ein ,mit dem ich weder reden konnte oder aber wollte. Es war egal wie viel ich mir den Kopf zerbrach, ich hatte nicht das Gefühl das ich raus bekommen konnte was los war. Haru blockte es komplett ab ,wenn ich versuchte ihn darauf anzusprechen oder wechselte abrupt das Thema. Dabei war das Ganze nicht nur sein Problem... Meine Hoffnung klammerte sich daran ,dass Jemand anderes vielleicht weiter wusste. Nur wen sollte man fragen? Nezumi? Bei besten Willen nicht. Der Zwerg war damit beschäftigt sich eine Gehirnwäsche von Hide verpassen zu lassen ,dass er sicherlich bald denken würde sein Vater wäre ein Frosch und seine Mutter der Weihnachtsmann! Aber vielleicht war das der Schlüssel! Auf dem Futon hockend, sah Nezumi zu mir herüber, als ich das Zimmer von uns beiden betrat. Heute wirkte er ein bisschen geknickt. Ob es an den bevorstehenden Sportfest lag? Oder an der Tatsache das er nun wieder im Internat war. Ich lies meine Tasche neben meinem Futon fallen. „Ich hatte schon Angst, du kommst nicht.“, seufzte er und schob etwas unter sein Kopfkissen. Ich gähnte ein bisschen und sagte das ich keine Lust hatte bei Kashima zu spät zu kommen. „Der reißt einem den Kopf ab, scheißt einem in den Hals und schraubt ihn dann falsch herum wieder auf. Da kann ich gut und gerne drauf verzichten.“, maulte ich und zog meine Sachen aus. Schließlich war es schon spät, ich war Hunde müde und morgen ging es früh aus dem Bett. „Ab wann ist Nowak da?“, fragte ich und versuchte es so beiläufig, wie möglich klingen zu lassen. „Ab der ersten Pause... nein Falsch! Ein bisschen vorher schon. Ab 9 Uhr...“, gab er von sich und schien sich unter seiner Decke verkriechen zu wollen. Kurz sah ich ihm dabei zu, verschwand aber dann im Bad um mich fertig zu machen. Egal was war... Nezumi war Nezumi... „Wie bist du...?“, fragte ich verwirrt und schloss dabei die Tür des Krankenzimmers hinter mir. Nezumi und Nowak saßen auf dem Krankenbett und schienen im Begriff zu sein, Karten spielen zu wollen. „Ich wollte gerade Ayumi zeigen wie man pokert!“, knurrte der Doktor und sah mich finster an. „Ich muss kurz mit dir sprechen! Alleine!“, murrte ich. Mir ging es ziemlich quer ,aber das war die beste Möglichkeit die mir in den Sinn kam. „Kannst du bitte draußen warten?“, fragte der Braun-gelockte und strich dem Aschgrauen kurz über den Kopf. Angesprochener nickte und lies uns alleine. Als die Tür sich schloss ergriff ich rasch das Wort, bevor der Kerl dumme Sprüche vom Stapel lassen konnte. „Es geht um Haru! Er hat diese Albträume und verfällt gelegentlich in eine Art Angstzustand. Manchmal ist er richtig panisch. Schlägt um sich... Es kann einem echt Angst machen... Ich hatte versucht im Internet raus zu bekommen was es ist. Aber weil er nicht mit mir reden will, warum es ihm so schlecht geht, kann ich es nicht richtig deuten. Ich weis nicht was ich machen soll und es wird immer schlimmer! Du bist doch sein Freund oder nicht?! Rede mit ihm! Oder wenn du was weißt, sag mir was mit ihm los ist!“, forderte ich und konnte die absolute Hilflosigkeit in der ich mich befand nicht verbergen. „Wie meinst du das mit, es wird schlimmer?“, fragte er ruhig und ich schilderte ihm das es am Anfang keine Probleme gab, jetzt jedoch hatte Haru fast täglich einen Aussetzer und bei Nacht war es bei weitem schlimmer. „Wenn es nach mir ginge, würde ich ihn nicht alleine lassen, aber das geht nicht... Er will das auch nicht.“, murrte ich und Hide nickte verstehend. „Und er redet nicht mit dir darüber?“, fragte er und ich bejahte das Ganze. Das aus dem ganzen, scheinbar auch resultierte das Haru gewisse Hemmungen hatte und mich nicht so recht an ihn ran lies, behielt ich für mich. „Ich... werde mit ihm reden. Eigentlich hatte ich ihm einen Nummer gegeben, wo er sich melden sollte.“, knurrte er gedankenverloren und machte ein angespanntes Gesicht. „Danke das du Bescheid gesagt hast. Von alleine wird der Trottel nicht zu mir kommen. Ich versteh nicht warum er das die ganze Zeit mit sich herumschleppen will?! Egal... jetzt raus mit dir!“, seufzte er und machte eine scheuchende Handbewegung. Ich rümpfte die Nase. Als wäre ich ein Hund, den man raus schickte. Vor der Tür stand Nezumi und kritzelte scheinbar etwas auf ein Stück Papier. Ich schenkte dem keine Beachtung und ging wieder zurück ins Klassenzimmer. E Ich seufzte ein wenig vor mich hin, da es einfach anstrengend war die Schüler auf ihren Abschluss vorzubereiten, wenn bloß ein drittel zuhörte. Die jungen Männer hatten einfach keine Lust mehr, auf meine Ansagen. Der Mathelehrer zuvor, hatte den Jungs Wege zur Lösung beigebracht, die seit mehr als fünfzehn Jahren nicht mehr unterrichtet wurden. Ihnen nun beizubringen, wie sie es in der Prüfung aber können müssen, war genauso unmöglich wie Fröschen das Fliegen zu zeigen! Die Stunde war zu Ende und ich hoffte, dass wenigstens etwas in den Köpfen derer hängen geblieben war. Beim korrigieren der Blätter, die sie vor Unterrichtsende bei mir abgaben, schien aber genau das Gegenteil zu zeigen. „Hast du mir nicht was zu sagen?“, knurrte es aus dem Türrahmen und ich sah zu Hide, der nicht gut drauf zu sein schien. „Vielleicht Hallo?“, fragte ich eher, als dieser an den Tisch kam und mich anstarrte. „ Hide? Du bist gruselig! Was ist los?“, wollte ich das Theater abkürzen und packte die Blätter in meine Tasche. „Dein streunender Kater ist bei mir gewesen! Hat mir berichtet, dass sein Herrchen nachts Panikzustände schiebt und ziemlich merkwürdig wirkt!“, zischte er und sah mich funkelnd an. „Da übertreibt er ! So schlimm ist es gar nicht.“, versuchte ich ihn zu beruhigen, allerdings glaubte er mir kein einziges Wort. „Haru, dass ist kein Spaß mehr! Der Bengel ist keine Leuchte! Wenn er aber schon Hilfesuchend zu mir eilt, dann ist da etwas wahres dran. DU weißt, unsere Beziehung ist in dieser Hinsicht schwierig. Wir wollen aber beide, dass es dir gut geht!“, versuchte er mit Nachdruck und ich rieb mir müde über die Augen. Seit einer längeren Zeit, war ich wirklich permanent müde und angespannt. Hatte oft diese Flashbacks und hatte gefühlt einen Puls, der mich hätte umbringen können. „Es ist im Moment ein bisschen schwierig“, formulierte ich es vorsichtig und Hide seufzte. „Du hast von mir die Nummer bekommen. Ruf Minato an! Er kann dir helfen und ist wirklich seriös, was seine Schweigepflicht betrifft. Tu uns allen den Gefallen und sprich mit wem darüber! Der Kleine stellt schon das Internet auf den Kopf und versucht sich als Möchtegern Doktor nur um dir helfen zu können“, sagte er genervt und klopfte mir dabei auf die Schulter. Als Hide ging, saß ich noch eine Weile da und überlegte. Hatte sich Yuichiro wirklich solche Sorgen gemacht? Machte ich ihm doch mehr Angst, als er zugab? Verdammt! Meine Absicht war das definitiv nicht gewesen. Der Unterricht neigte sich langsam dem Ende zu und die ein oder andere Nachricht von Yui ließ ich unbeantwortet. Kein Wunder, dass der Junge schlechte Noten hatte, wenn er im Unterricht nicht aufpasste. Erneut bimmelte mein Handy und ich las „Kurzes Treffen? Bei mir im Zimmer?“. Was hatte er sich denn jetzt ausgedacht? Ich kam seiner Aufforderung nach, da er das nie so offensichtlich gefordert hatte. Das Klopfen an der Tür, konnte ich mir sparen, denn sofort ging die Tür auf als ich davor stand. „Komm rein!“, sagte Yui absolut verlegen und ich wurde skeptisch. „Was, soll ich hier? Ich dachte wir sehen uns heute nicht?“, fragte ich, als die Tür hinter mir zu ging und er sich quasi an meinen Hals schmiss. Seine Lippen berührten meine und ich drückte ihn näher an mich. „Was, war denn das?“, wollte ich wissen , als sich unsere Lippen voneinander lösten. „Ich wollte dich nur sehen“, antwortete mir der Knabe und ich seufzte. „So läuft das nicht, dass weißt du!“, belehrte ich ihn und er kicherte vor sich hin. Er ließ seine Finger unter mein T-Shirt wandern und leckte mir über den Hals. „Nezumi ist nicht da! Lässt sich von Nowak wohl das Kartenspielen zeigen, oder spielen an sich herum. Können wir das nicht auch?“, hauchte er die Frage in mein Ohr und ich lachte. „Kartenspielen? Können wir. Den Rest, nein!“, gab ich ziemlich streng von mir und wies seine Hände ab. „Haru?“, hörte ich es verwirrt und ich schüttelte den Kopf. „Dir muss langsam klar werden, dass hier mein Job auf dem Spiel steht. Bei mir zu Hause, in meinen vier Wänden, ist das eine andere Sache. Wobei vom Gesetz , dass selbe wie hier. Du bist mein Schutzbefohlener. Was versprichst du dir davon, wenn wir es hier treiben und uns Jemand erwischt?“, knurrte ich und ging zwei Schritte zurück. „Dann würden wir es wenigstens mal miteinander treiben!“, zischte Yui und legte sich auf seinen Futon, verschränkte die Arme hinter den Kopf und starrte wortlos die Decke an. „Ist das dein Ernst? Du willst es mit mir treiben, komme was wolle? Schalt deinen Kopf wieder ein Yuichiro!“, mahnte ich, als nur vom Boden kam „Jawohl Herr Endo!“. Ohne ein Wort des Abschiedes verließ ich das Zimmer. Ich war wütend! Wieso, brachte er uns in so eine Situation? Was wollte er sich beweisen? Natürlich , waren meine Gefühle echt. Waghalsig aber alles aus den Fenster werfen, hatte ich nicht vor. Schon alleine für seinen Abschluss nicht. Ich konnte mir denken, dass er sich Sorgen machte und gefrustet war, dass ich ihn auf Distanz hielt. Ich musste mir schleunigst Hilfe holen. Zu Hause, wählte ich die Nummer von diesem Minato und bekam auch zügig jemanden an den Hörer. „Minato Seno“, hörte ich und begann direkt mich mit Namen vorzustellen. „Ah! Schön das Sie anrufen Herr Endo. Hide, hatte mich schon vorgewarnt und mich sogar gebeten, Sie zu kontaktieren, falls Sie es heute selbst nicht tun“, hörte ich ihn lachen und ich verfluchte Hide. Musste der Kerl sich da wieder einmischen? Wir telefonierten ein paar Minuten miteinander und ich bekam ziemlich zügig einen Termin. „Kommen Sie morgen in meine Praxis. Dann besprechen wir alles weitere“, waren die letzten Worte des Psychiaters und ich stimmte zu. Immerhin, hatte ich einen schnelleren Termin durch Vitamin B Hide bekommen. Seno sagte am Telefon, dass ich sonst Monate lang warten müsste. Irgendwie erleichtert darüber, setzte ich mich auf das Sofa und dachte darüber nach, wie das Gespräch wohl laufen wird. In meiner Hosentasche vibrierte es. Es war ein trauriger Smilie mit einem „Sorry“- Schild in der Hand. Bevor ich darauf reagieren konnte, kam auch schon die zweite : „Kann ich mich Morgen entschuldigen? Was leckeres kochen und TV schauen?“, fragte er und mir fiel ein, dass wir ja eigentlich verabredet gewesen waren. „Entschuldige, kann morgen doch nicht!“, schickte ich ohne Erklärung ab und hoffte das er es dabei belassen würde. Kapitel 2: Part 2 Endo und Suwa - Abschnitt 2 --------------------------------------------- Y „Das ist nicht sein scheiß Ernst!“, platzte es aus mir und ich hätte das Telefon am liebsten gegen die Wand geworfen. „Ist...alles in Ordnung?“, fragte Ayumi sehr vorsichtig. „Nein ist es nicht! Aber das geht dich auch nen scheiß an!“, fauchte ich und der Junge verzog das Gesicht. „Blaff mich nicht so an nur, weil du schlechte Laune hast okay?“, zischte er und drehte sich auf dem Futon von mir weg. Ich tippelte die eine oder andere Textnachricht, in der ich fragte was das soll und was los sei, aber es gab keine Antwort. Nicht in den nächsten 10 min oder aber nächsten Stunden. Ich rollte mich bis spät in die Nacht herum und konnte nicht schlafen, denn ich war sauer, verwirrt, frustriert und am zweifeln. Die unangenehmsten Gedanken keimten auf. Wollte Haru es vielleicht beenden? Waren das die ersten Anzeichen oder hatte ich was übersehen? Das eine oder andere Mal, hatte ich es wenn ich in einer Beziehung war auch so gemacht. Oft war nach 3 Woche oder 4 die Luft raus und ich war zu faul um Schluss zu machen... Wollte Haru das von mir? Der Gedanke traf mich schmerzlich ins Herz und bohrte sich wie ein nerviges Geschwür, in meinen Schädel. Auf dem Rücken liegend starrte ich an die Decke, rieb mir das brennen aus den Augen und seufzte gequält auf. Aber wenn er nicht mehr mit mir zusammen sein wollte, warum machte er das letzte Nacht mit mir. Wieder einmal zeigte sich hier das er wusste was er zu tun hatte. Erst unangenehm, fühlte es sich später sehr gut an. Das war der Himmelweite Unterschied zwischen zwei unerfahrenen Teenys die sich das erste Mal abtasteten und nicht wussten was sie tun, gegenüber mindestens einen Part der einige Jahre sich ausprobieren durfte. Ich konnte fühlen wie ich ganz kribbelig wurde. Hier im Internat, auf einem Zimmer, in dem gerade eine andere Person schlief, war der schlechtes Moment um an Sex zu denken. Also drehte ich mich auf den Bauch. Allerdings viel es mir schwer. Ich wünschte mir Haru genauso Gutes tun zu dürfen wie er mir. Ihn zu berühren und zu streicheln oder gar mehr zu machen und nicht nur auf ihm oder unter ihm zu liegen und alles mit mir anstellen zu lassen. Irgendwie hatte ich seinen Geruch wieder in der Nase. Hatte ich das T-Shirt gestern an, als er sich an mich drückte? Ich zog es ein wenig hoch und schnüffelte daran und tatsächlich. Wohlige Geborgenheit durchzog mich, genauso wie leichte Erregung. Ernsthaft? Ein muffiges T-Shirt machte mich an? War es nun echt schon so weit? Ich zog mir das Kissen über den Kopf. Der Mann machte mich irre und ich wollte ihn jetzt bei mir haben... Konnte fühlen das sich gerade eine Blutstauung dort sammelte, wo ich sie nicht haben wollte. Ich konnte ja ein bisschen... Kurz horchte ich auf Nezumi. Leises und sehr langsames gleichmäßiges Atmen. Er schlief. Dann zog ich mich unter Kissen und Decke zurück. Ich lies die Hand zwischen Matratze und Brauch runter wandern, hob das Becken leicht an und ertastet die Verhärtung. Stellte mir vor wie Haru mir süße Dinge in die Ohren flüsterte und mich streichelte, während ich selbst an mir Hand anlegte. Das fühlte sich definitiv gut an, aber ich wollte ein bisschen mehr. Mir kam ein verrückter Gedanke. Vielleicht drehte ich langsam durch... aber ich wollte das von gestern nochmal... Hob das Becken weiter an, spreizte die Beine ein wenig und leckte die Finger der freien Hand an, lies sie sachte von hinten zu meinem Gesäß wandern. In meinem Kopf versuchte ich festzuhalten das es nicht meine Hände waren sondern Harus. Drückte ein Finger sachte an den Eingang. Es fühlte sich seltsam an und wurde nicht besser, als sich mein eigener Finger in mich schob. Betastete mein eigenes Inneres was sich warm und weich darum schloss und vergaß dabei fast mit der anderen Hand weiter zu machen. Bewegte die andere an meinem Gesäß gleichmäßig passend zu meiner Vorderseite und spürte wie mir warm wurde. Dem ersten Finger folgte bald der zweite und ich musste zusammen zucken, als ich es schaffte sie besonders tief hinein zu bekommen. Verfiel einem sanften Rausch und wisperte dabei sogar den Namen des Schwarzhaarigen hin und wieder. Meine Lustschlange zuckte bereits nach kurzer Zeit und genauso zog sich mein Muskel auch in kleinen Wellen zusammen. „Ja...“, keuchte ich so leise wie es möglich war und fand endlich meine Erlösung. Verteilte die milchig, dicke Flüssigkeit auf dem Futon. Unterdrückte alle lauten Geräusche so gut es ging und hoffte das Nezumi durch mein angestrengtes Atmen ,nicht wach geworden war. Allerdings war es bis auf diese sehr ruhig. „Diese verdammte Idiot!“, wisperte ich und wartete kurz bevor ich ins Bad verschwand und mich sauber machte. E Ich war mal wieder auf dem Sofa eingeschlafen und sah erst in den frühen Morgenstunden ,die Nachrichten von Yuichiro. Er konnte es auch einfach nicht dabei belassen. In der letzten Nachricht, wünschte er mir eine Gute Nacht und ich wusste, dass er gekränkt war. Ich tippte ihm eine Antwort, dass es mir leid tat, ich auf dem Sofa eingeschlafen war und einfach ein Termin dazwischen gekommen ist. Das musste erst einmal reichen. Ich richtete mich auf und bemerkte erst jetzt , wie nass geschwitzt ich war. Anscheinend, wieder einen unruhigen Traum gehabt, an dem ich mich diesmal aber nicht erinnern konnte. Ziemlich klamm und muffig roch meine Kleidung, von der ich mich erst einmal befreite und mich dann unter die Dusche stellte. In meinem Kopf war so viel los. Ich wollte Yui nicht weh tun. Ganz im Gegenteil, denn ich wollte ihn so sehr, wie ich noch nie Jemanden gewollt habe. Allerdings machten diese kranken Bilder, mir ordentlich einen Strich durch die Rechnung. Zeitig, kam ich in der Schule an und entschied mich ausnahmsweise, dass Frühstücksangebot in der Kantine anzunehmen. Mein Kühlschrank war nach dem Wochenende eh leer gewesen, sodass ich heute nach meinem Termin einkaufen müsste. Die ersten Schüler saßen auch schon dort und begrüßten mich nur zaghaft . „Endo! Kommen Sie her!“, hörte ich Kashima, der mit Yuudai ebenfalls an einer der Tische saß. Ich nickte und begrüßte beide freundlich. „Sie hatten Bereitschaft?“, fragte ich zögerlich, als die beiden nickten. Ich konnte mir schon denken, dass sie nicht die ganze Nacht wache gehalten hatten. Innerlich schmunzelte ich ein bisschen. „Meistens, frühstücken wir dann hier, bevor wir uns etwas hinlegen. Taro, hat seine Büroarbeit die Nacht soweit geschafft, dass er sich nachher zu Hause hinlegen kann. Ich bleibe noch ein bisschen wach, gebe noch bis zur vierten Sport und fahre dann nach Hause“, erklärte Kashima und klaute seinem Gegenüber einen Pilz aus dem Omelette. Ich grinste, als Yuudai verlegen von sich gab : „Die mag ich nicht!“. Ich aß mein Essen ebenfalls und wir unterhielten uns ein wenig über den aktuellen Stand der Abschlussklassen. „Um ehrlich zu sein, weiß ich nicht wo ich anfangen und aufhören soll. Habe ich eine Frage geklärt, tauchen zisch neue auf! Ich hänge mit dem Stoff bei den Jungs echt hinterher“, erzählte ich und Yuudai knurrte : „So ein Mist“. „Wem sagen Sie das?!“. Ich war genauso verzweifelt und Kashima grübelte mit. „Was brauchen Sie, damit wir das ändern können?“, fragte er und ich zuckte mit den Schultern. „Ich habe keine Ahnung“, gab ich ehrlich von mir und aß mein Frühstück weiter. „Wir lassen uns etwas einfallen“, versicherte mir Yuudai und ich nickte. „Herr Endo?“, hörte ich es hinter mir und ich kannte die süßliche Stimme genau. Ich drehte mich herum und sah in Yuis Gesicht, der ziemlich müde, traurig und niedergeschlagen aussah. „Ja, Herr Suwa?“, fragte ich und machte mir ein bisschen Sorgen um den Knirps. Er sah wirklich nicht gut aus. „Würden Sie mir kurz bei einer Frage helfen?“, und ich nickte. Wir gingen ins Lehrerzimmer, wo noch keiner war und ich wartete gespannt. „Du hast ziemlich lange zum Antworten gebraucht!“, hörte ich Yui vorwurfsvoll sagen und dieser stand wie ein fünf Jähriger vor mir, der irgendwas angestellt hatte. Ich griff nach ihm und zog ihn in meine Arme. „Ich bin wirklich eingeschlafen Yui! Sonst hätte ich geantwortet. Und mir ist einfach was dazwischen gekommen Heute. Mach dir keinen Kopf!“, versuchte ich ihn aufzumuntern, doch irgendwie, wurde er mürrisch. „So hab ich meistens auch Schluss gemacht. Ich hab den Mädels erzählt ich habe Termine, ich kann nicht, es ist was dazwischen gekommen, bis sie mich leid waren!“, knurrte er und schob sich aus meiner Umarmung. Dachte er, ich wollte ihn los werden? „Hey! Nein! So ist es nicht!“, stammelte ich vor mich hin, da ich ihn jetzt erst wirklich verstand. „Wieso, dann diese Geheimnisse?“, fragte er und ließ sich von mir wieder in die Arme schließen. Ich küsste ihn sanft und murmelte, dass sich das bald erledigt hätte und ich dann ganz ihm gehöre. Verlegen nickte er und ich umarmte ihn etwas fester. „Hör auf so einen Unsinn zu denken. Wenn ich mit meinem Termin früher fertig bin, melde ich mich in Ordnung?“, bot ich an und er nickte. Dann öffnete sich die Tür zum Lehrerzimmer und wir ließen sofort von einander ab. Das Adrenalin schoss mir förmlich zu Kopf und ich fragte nur : „Sonst noch etwas?“ und Yuichiro schüttelte den Kopf. Er ging ohne weitere Worte aus dem Lehrerzimmer und Yuudai sah mich an. „Mathe Fragen?“, wollte er wissen und ich nickte nur , in der Hoffnung keine weiteren beantworten zu müssen. Der Tag nahm so seinen Lauf, bis in die siebte Stunde in der ich Kochen unterrichtete. „Schön klein schneiden die Zwiebeln. So wie ich es euch gezeigt habe!“, lächelte ich die kleine Gruppe an Schülern an und sah dabei zu, wie eifrig Nezumi dabei war. „Sehr gut Nezumi! Ich könnte ein Lineal auspacken und abmessen, aber ich sehe jetzt schon das alles die selbe Größe hat!“, lachte ich und dieser wurde verlegen. „Können wir uns die Rezepte von dem Curry mitnehmen?“, fragte er und ich beugte mich vor und flüsterte : „Ich kann dir einen ganzen Stapel mit Rezepten geben, die du sicherlich besser hinbekommst als Hide!“, zwinkerte ich und ging an die nächste Kochinsel. Diese Jungs allerdings, hatten weder angefangen das Gemüse zu schneiden, noch den Sud aufzusetzen. „Und, wann fangt ihr an zu kochen?“, fragte ich skeptisch nach, als ich nur an geknurrt wurde. „Wir wussten ja nicht, dass wir hier wirklich kochen müssen!“. Moment! Hatte ich das gerade wirklich gehört? „Was glaubt ihr denn, was man in einer Koch AG macht?“, harkte ich nach und es stellte sich heraus, dass diese einfach nur ihre Zeit absitzen wollten. „Gut. Zu eurer Information, die Mitarbeit wird benotet! Und die Handhabung mit Küchengeräten, die Zubereitung und auch das servieren ebenfalls. Ihr habt jetzt noch 20 Minuten, für ein Gericht das insgesamt 40 Minuten benötigt. Ich würde sagen, für heute durchgefallen, bis auf die Gruppe an der Kücheninsel bei Nezumi!“, zischte ich, was dafür sorgte das die Jungs klagten und zumindest anfingen, dass Gemüse zu schneiden. Fertig, würde es allerdings heute nicht mehr werden. „Wir teilen!“, sagte Nezumi und ich nickte. So bekamen wenigstens alle, etwas zu Essen. Nezumi machte sich wirklich gut. Aus der schüchternen, ruhigen Kirchenmaus, war Jemand geworden, der zwischendurch sich auch mal zu Wort meldete. Sich keinen Kopf um das machte, was andere noch sagten. Besonders jetzt , wo Kano Omura nicht mehr an dieser Schule war, blühten so einige auf. Angst konnte so viel zerstören. Mein Erinnerungswecker vom Handy klingelte und ich wusste, dass ich mich nun ein wenig sputen musste, um pünktlich bei dem Termin zu sein. Die Praxis war nicht sonderlich groß oder gut besucht. Ich vermute, dass man hier wirklich nur auf Termin hinein kam. Ich klingelte an der Tür auf der Minato Seno stand und staunte nicht schlecht, als mir ein junger Mann, vielleicht in Hides oder meinem Alter, die Tür öffnete und mich hinein bat. Er hatte langes, dickes, weißblondes Haar , dass zu einem Zopf zusammen gebunden war, breite Schultern und war gut zwei Köpfe größer als ich. Der Mann, fiel definitiv auf! „Kommen Sie hinein Endo! Nehmen Sie sich einen Stuhl und wir fangen direkt an!“, lächelte er und ich tat wie mir angewiesen wurde. „Nun gut. Hideki, hat mir schon ein bisschen was erzählt, damit Ihnen die Peinlichkeit erspart bleibt, alles noch mal zu wiederholen. Allerdings, würde ich es gerne mit Ihrer Sicht abstimmen!“, begann Seno und ich seufzte. „Hide, ist ein Plappermaul!“ , knurrte ich und Seno lachte. „Na, so schlimm ist er dann doch nicht. Er macht sich eben Sorgen! Das sehe ich selten bei ihm“, gab der Mann nun von sich und ich runzelte die Stirn. „Wie gut, kennen Sie Hide?“, fragte ich nach, als dieser schmunzelte und leicht verlegen wurde. „Ernsthaft? Sie sind ein Verflossener von ihm?“, stöhnte ich und rieb mir die Stirn. „Verflossener stimmt so nicht. Wir hatten unseren Spaß miteinander. Ja. Mehr aber auch nicht und das ist ewig her!“, lächelte er. Hide hatte mich echt, zu einem seiner „Betthasen“ geschickt. Skeptisch, erzählte ich ihm trotzdem wie alles anfing, wie es jetzt aussah und was mich dabei so fertig machte. „Sie möchten dem Mann also nahe sein, können es aber nicht , weil Sie permanent diese Panikattacken bekommen?“, fragte er nach und ich nickte. „Sind sie sich sicher, dass Sie ihm so nahe sein wollen?“, wollte er wissen und ich hatte das Gefühl , als hätte der Kerl mir gar nicht zugehört. „Ja! Möchte ich! Ich bin verliebt in ihn! Nur habe ich Angst ihn zu verletzen, wenn ich diese Momente habe!“, knurrte ich und Seno nickte verständlich. „In Ordnung. Ich kann Ihnen ein Medikament anbieten, dass neu auf dem Markt ist und noch nicht all zu viele Forschungsergebnisse hat. Sie könnten Teil einer Studie werden, um es genauer zu sagen. Dieses Medikament, richtet sich an negative Gefühle und vermeidet sie so gut es geht. Wenn Sie das Gefühl haben, mir geht es schlecht oder Panik bekommen, schlucken Sie eine Tablette mit einem Glas Wasser und warten zwei Minuten. Dieses Medikament, wird über die Schleimhäute aufgenommen, schmeckt nur widerlich, daher empfehle ich das Wasser!“, schmunzelte er und reichte mir eine Dose mit Tabletten herüber. Ich sah mir die kleine Dose die durchsichtig, gelb getönt war an und wiegte es hin und her, sodass die Tabletten hin und her rollten. „Nicht mehr, als drei Stück am Tag Herr Endo! Haben wir uns verstanden? Und Sie führen Tagebuch über die nächsten zwei Wochen, bis wir unseren nächsten Termin haben!“, klang es mehr nach einem Befehl und mir wurde es mulmig. „Haben die Dinger auch Nebenwirkungen?“, fragte ich und Seno zuckte mit den Schultern. „Die üblichen nur. Bei Unverträglichkeit, einfach absetzen!“, murmelte er. Wenn Hide mich schon zu ihm schickte, musste er ja kompetent genug sein oder? „Probieren Sie es aus. Besonders, wenn Sie dem Herrn nahe sein wollen, wo Sie die meisten Panikattacken bekommen!“. Ich nickte und verabschiedete mich von ihm. Waren wir denn schon soweit es miteinander zu tun? Konnte Suwa sich wirklich auf mich einlassen? Wollte ich das er es mit sich machen lässt? Seufzend, stand ich nun vor der Praxis und sah auf die Uhr. Wenn Yui bleiben würde, könnten wir die Nacht miteinander verbringen. Andererseits, hatte ich morgen meine Freistunden, in denen ich Schülern zur Verfügung stand und auch früher nach Hause gehen konnte. Ich wollte es aber auf einen Versuch ankommen lassen. Ich zückte das Handy und schrieb ihm , dass ich noch eine Kleinigkeit einkaufen gehen würde und er , wenn er möchte vorbei kommen kann. Als Antwort, bekam ich nur einen lächelnden Smilie. Somit, hatten wir ein Date! Als ich mit dem Auto vor meiner Haustür ankam, stand Yuichiro bereits vor der Tür. Manchmal fragte ich mich ob er sich hier her zauberte. „Kann ich dir helfen?“, fragte er und ich nickte. Hatte ich doch gut, den ganzen Vorrat wieder eingekauft, denn ich seid meinem Einzug mit ihm verputzt hatte. Nicht einmal mehr Reis, hatte ich im Haus! Nachdem, alles nach oben geschleppt war und Yui sich beschwerte, was ich denn so viel einkaufen musste, begannen wir auch schon zusammen zu kochen. Es gab Fisch, mit etwas Gemüse und gebratenen Nudeln. „Ich liebe es wenn du kochst!“, grinste er breit und ich freute mich ihn lächeln zu sehen. „Du solltest mal Nezumi in der Koch AG erleben. Stell dich gut mit ihm, vielleicht kocht er euch beiden mal was!“, grinste ich und Yui schnaubte. „Ich glaube, er ist ziemlich angepisst von mir!“, und ich fragte wie er das meinte. „Nun, ich habe ihn ziemlich angepampt den einen Tag, als ich mit dir was Krach hatte. Irgendwie, beruht unsere Kommunikation nur noch auf „Hallo“ und „Tschüss“, verstehst du?“, murmelte er. „So langsam, solltest du deine Ausbrüche mal unter Kontrolle bringen. Wenn wir ein Missverständnis miteinander haben, lass es an mir aus. Nicht an ihm. Ich habe aber etwas, was ihm positiv stimmen wird!“, grinste ich und griff nach einem Ordner mit Rezepten. „Gib ihm die und sag, dass es dir leid tut!“, lachte ich und Yui blätterte in diesem herum. Ich hatte ein paar Zettel hinein gelegt, von den Gerichten, wo ich definitiv wusste, dass Hide sie liebte. „Wow. Damit bin ich wieder die Nummer eins bei ihm!“, grinste er breit und ich nickte. „Wie war denn dein Termin?“, fragte er plötzlich und ich druckste herum. „Eigentlich ganz ok. In zwei Wochen, hab ich noch einmal einen Termin. Aber es ist vielversprechend!“, versuchte ich es dabei zu belassen, als er fragte, was für ein Termin es denn nun war. „Nichts wichtiges. Steuer eben!“, log ich und mein Gegenüber zog ein angewidertes Gesicht. „Gut, dass ich damit noch nichts zu tun habe!“, schmunzelte er und ich musste es ebenfalls. „Bleibst du über Nacht?“, fragte ich und verlegen räusperte er sich. „Wenn ich darf? Dann schreibe ich Nezumi eine Nachricht!“. Das war aber nicht nötig gewesen, da ich wusste das Hide Bereitschaft hatte. „Ich war so frei und habe Hide schon mal Bescheid gegeben. Du bist offiziell anwesend!“, grinste ich breit und Suwa nickte. Wir aßen noch gemeinsam zu ende, sahen uns einen Film an, als wir auch schon schlafen gingen. Meine Anspannung stieg ins unermessliche. Ich wurde kribbelig, alleine bei dem Gedanken, dass Yuichiro mich anfassen könnte. Im Badezimmer, sah ich mir noch einmal diese Tabletten an. Wollte ich das wirklich? Ich wollte ihn! Ich öffnete die Dose, schmiss mir eine ein und sie zergingen sofort im Mund. Wobei Seno Recht behalten sollte, sie waren wirklich ekelig. Ich nahm einen großen Becher Wasser zu mir und hatte das Gefühl den Geschmack immer noch nicht loswerden zu können. „Pfui Teufelszeug!“, zischte ich und ging dann ins Schlafzimmer. Der junge Mann, lag schon unter der Decke und döste etwas vor sich hin, als ich dazu kam. Schnell machte auch ich mich unter die Decke und er legte sich direkt in meine Arme. „Es ist schön bei dir zu liegen! Wer hätte gedacht, dass ich das mal sagen würde!“, schmunzelte er und ich spielte den Beleidigten. „Hey!“, gab ich von mir und begann ihn zu kitzeln. „Nein! Nein! Hör auf! Hahahahahah“, lachte er und hatte schon beinahe Tränen in den Augen. „Ich liebe dich Yuichiro“, flüsterte ich in sein Ohr und begann seinen Hals zu küssen. Mir war erstaunlich warm geworden und ich küsste ihn weiter. „Wenn das so ist, wieso darf ich dich nicht berühren?“, kam es unsicher von ihm. Mein Kopf sagte mir, dass es vielleicht nicht richtig sei, aber mein männliches Bedürfnis zwischen den Beinen, schrie förmlich danach. „Darfst du!“, sagte ich leise und er sah mich verwirrt an. „Bitte!“, sagte ich , zog die Decke von mir weg und zeigte auf meinen Körper. „Gehört dir! Probier dich aus!“, ich konnte meine Worte fast selbst nicht glauben. „Ehm... was? ..Sicher?...Ich meine.. Ganz sicher?“, quiekte er schon und zitterte vor Aufregung. „Ja!“, erwiderte ich und drehte mich wieder zu ihm. Ich zog ihn in meine Arme und wir begannen uns zu sehr innig zu küssen. Meine Hände wanderten an ihm hinab und auch seine waren dabei, meinen Körper zu erkunden. Nachdem unsere Shorts aus dem Bett geflogen waren, gab es eigentlich kein halten mehr. „Haru...ich weiß nicht so Recht, wie weit ich gehen kann, ohne das du... na ja..du weißt schon..“, seuselte er und um ehrlich zu sein, ich hatte keine Ahnung was er meinte. „Mach doch einfach“, forderte ich ihn heraus, als der Kopf des Jungen unter die Decke glitt und er sich zwischen meinen Beinen positionierte. Angespannt, hielt ich die Luft an, als sich Yuis Lippen um meine Lanze legten und begannen liebevoll darüber zu streifen. Seine Zunge, war warm und sein Mund umso heißer. Er saugte und leckte über meine Eichel und ein Schaudern ergriff mich. Es war so unfassbar geil. Ich griff in seine Haare, unterstützte ihm beim Takt, dem er absolut nachkam. Einige Sekunden später, war es bereits soweit, dass ich zum Höhepunkt kam. „Yui... ha.. lass!“, warnte ich ihn doch der Junge ließ sich nicht aufhalten und machte immer weiter, bis ich in seinem Mund schließlich kam. Er hustete kurz, hatte sich wohl verschluckt und ich guckte unter die Decke. Das meiste, hatte sich auf dem Bauch verteilt und etwas, hatte der Junge noch am Mundwinkel. „War ich...ehm..war das gut?“, fragte er und ich lachte. Die typische Frage aller Männer! Ich nickte, zog ihn etwas höher und begann erneut ihn zu küssen. „Jetzt kümmern wir uns um dich!“, versprach ich und er schien auf Wolke sieben zu schweben. Seine Ohren waren glühend rot und ich begann ihn an seiner Männlichkeit zu streicheln. „Haru, kannst du das von letztens wiederholen?“, keuchte er , als ich mit den Fingern über die Spitze glitt. „Natürlich“. Ich griff nach seinem Glied und begann ihn zu befriedigen, als sich meiner ungewöhnlich früh wieder aufstellte. Wir legten beide eine Hand an unsere Ständer und begannen es uns gegenseitig zu besorgen, während ich meine Finger an seine hintere Öffnung drückte. „Ich will dich Ganz!“, bettelte Yui förmlich, doch er hatte morgen noch Sport und würde laufen können müssen! „Nicht heute!“, tröstete ich ihn und drückte zwei Finger direkt in ihn hinein ohne langsames heran tasten. „AH!“, gab er von sich und drückte seinen Kopf in meine Schulter, während unsere Hände schneller wurden. „Ha... so ist gut..ha!“, stöhnte ich, als sein Penis in meiner Hand auch schon zu zucken begann und es klebrig nass wurde. Erschöpft, ließen wir uns nebeneinander sinken. Yui rutschte direkt an mich heran und schlummerte so weg. So intensiv, hatte ich es mir nicht vorgestellt mit ihm. Da seine Erfahrungen noch nicht, all zu groß waren. Doch die Tabletten zeigten ihre Wirkung und ich fühlte mich weiterhin gut. Y Ein leichtes rütteln und eine Stimme flüsterte mir leise zu. „Ich bin so müde...“, nuschelte ich und zuckte aber zusammen, als ich eine Hand die nicht meine war ,dort merkte wo sie nicht so wirklich hin gehörte. „Wenn du nicht aufstehst, mach ich dich jetzt mit was anderem wach! Wobei dafür jetzt nicht so recht Zeit ist, in 35 Minuten musst du los.“, wisperte mir Haru ins Ohr. Ich schob seine Hand weg. Zu blöd... es war in der Woche und ich hatte so gut geschlafen. „Hm... Wenn es nach mir ginge... würde ich blau machen, um länger hier liegen zu bleiben.“, stöhnte ich beim Strecken und schmiegte mich an ihn. „Dann würdest du hier in der Wohnung aber alleine sein.“, hörte ich Haru seufzen. Damit hatte er nicht ganz unrecht. „Meld dich krank.“, sagte ich trocken. „Hm... so einfach geht das alles nicht.“. Ich fühlte wie seine Lippen meine Stirn berührten, anscheinend forderte er ein weiteres Mal das ich aufstand. Dabei fühlte ich mich gerade so zufrieden. Was auch immer Haru bei seinem Termin angestellt hatte... Ich hoffte das es so blieb. „Ähm.. ich soll dir das hier mitbringen.“, sagte ich kleinlaut ,als ich endlich nach einem sehr hektischen Weg zum Internatsgelände, Nezumis und meinem Zimmer ankam. Nezumi kam gerade aus dem Bad und schob sein Hemd in die Hose. „Oh.“, gab er von sich und schien erst ein bisschen verwirrt. „Das Rezepte Zeug.“, sagte ich und der Junge lief ein wenig rot an, weil er verstand. Kam zu mir herüber und nahm es mir ab. „Wow... das sind viele.“, murmelte er und begann ein bisschen zu blättern. Allerdings hatte ich nicht die Zeit ihm dabei zu zusehen. Ich musste mich noch umziehen und die Tasche packen. Somit warf ich geradezu meine Kleidung von mir. „Sorry, ich räume das gleich weg...“, murmelte ich und schlüpfte in das Hemd. „Suwa?“. „Hm..“, machte ich nur und drehte mich zu Ayumi, dabei ärgerte ich mich mit der Krawatte. Schaute kurz auf. Der Grauhaarige drückte den Ordner an sich und grinste verlegen. „Danke.“, nuschelte er. „Ist okay.“, sagte ich und war aber ziemlich erleichtert darüber das er mich anlächelte. Der restliche Tag verging ziemlich ruhig, sah man davon ab das Kashima uns über den Platz scheuchte ,als gäbe es kein Morgen und begründete das ganze als Vorbereitung auf Freitag. Was brachte es uns wenn wir jetzt einen Muskelkater hatten??? So freute ich mich sogar regelrecht darauf im Kunstunterricht, einfach nur sitzen zu müssen und mehr oder weniger für mich zu sein. Selbst wenn es hieß das Nowak mir ständig über die Schulter sah. Und genauso war es dann auch. Der Kunstlehrer schüttelte gelegentlich den Kopf und maulte bei einem Schüler, seine Figuren hätten mehr Ähnlichkeit mit missratenen Kartoffeln, als mit Menschen und rieb sich dabei angestrengt die Stirn. „Ich will dich nicht unter Druck setzten... aber aktuell bist du der Einzige ,der hier was brauchbares zu Stande bringt auch wenn ich das nicht zugeben will. Allerdings wird es schwierig mit den 3 Bildern ,die du bisher abgegeben hast ,allein den Stand zu bestücken.“, murrte Nowak und sah Stirn runzelnd auf den Block vor mir. „Vielleicht sollten Sie den anderen mal zeigen, was sie meinen und nicht nur gute Ratschläge geben.“, zischte ich und er verzog kurz das Gesicht. Ich versuchte mich nicht ablenken zu lassen und ging die Schraffuren noch einmal sachte mit dem Bleistift nach. „Nimm weiß um mehr Tiefe rein zu bekommen. Ich hab irgendwo noch nen Pastellstift mit Weiß liegen...“, murmelte er und ich zog aus dem Sammelsurium was ich mit hatte, einen weißen Stift raus. „War das beige Papier Absicht?“, fragte er und sah dabei zu wie ich mit dem Stift das Licht setzte. Ein kurzes nicken von mir. „Oh... Herr Nowak? Wo haben wir Putztücher?!?“. „Bitte sag mir nicht das du mit der Tusche gekleckert hast!“, zischte der Braun gelockte und zischte zum Tisch des Schülers der nun verzweifelt versuchte so wenig Flecken wie möglich auf dem Holz zu hinterlassen. Ich nutzte den Moment der Aufregung und schnappte mir mein Telefon. Sehen wir uns morgen? Hab heute AG... Nowak liegt mir in den Ohren. Kann nicht früher weg...< Lies flink das Handy wieder verschwinden und machte an dem weiter, an dem ich dran war. Versuchte Nowak zu ignorieren ,der einen Schüler einige Klassen unter mir, zusammen stauchte da der Tisch wohl ziemlich was abbekommen hatte. „Sind den nur Idioten in meinem Kurs?“, fragte er und drückte dem Schüler eine Scheuermilch in die Hand. Während jemand anderes im Hintergrund kicherte. „Suwa? Ich müsste noch was besprechen mit dir, wartest du bis zum Schluss?“, fragte Nowak und ich seufzte leise. Packte meine Tasche langsamer zusammen ,damit alle raus waren. „Das Bild was du gemacht hast... Ich weis nicht ob wir es für die Ausstellung nehmen können. Ich denke, du hast es für was anderes gemacht oder?“, fragte er vorsichtig und zog es aus einer Mappe in die der Kunstlehrer es vorher verpackt hatte. Ich zuckte kurz mit den Schultern. Es war erst für Haru gedacht gewesen aber im Nachhinein, war ich nicht ganz zufrieden und wollte es besser machen. Ein bisschen anders aber auch besser. „Ist schon okay.“, gab ich von mir und bestätigte das ich einverstanden war das es auch zum Verkauf rausgegeben werden konnte. „Solltest du bis Freitag noch was haben, sag bitte Beschied. Ich bin auf echt alles angewiesen, was ich bekommen kann.“, seufzte er und es klang wirklich ein bisschen verzweifelt. Ein kurzes nicken kam von mir, dann verabschiedete ich mich und machte mich auf den Weg zum Zimmer wobei ich einen Umweg machte. Ich brauchte eine Zigarette. Zückte dabei das Telefon und las die Nachricht die eingegangen war. Lass dich nicht ärgern. Morgen ist okay. Warte einfach wie immer bei mir.< Ich musste grinsen. Fand an meinem üblichen Platz Honda, der angespannt sich umschaute und scheinbar einem Herzstillstand nahe war ,als er mich kommen hörte. „Alta! Erschrick mich nicht so!“, fauchte er und spuckte aus. „Schlechtes Gewissen oder warum so schreckhaft?“, zischte ich zurück. „Ich... hab einfach nur keine Lust ,als nächstes zu fliegen.“, knurrte er und rieb sich mit dem Handrücken über die Nase. „Wegen Omura? Der Mistkerl hatte es sich verdient!“, gab ich angriffslustig von mir. „Er hat nen bisschen Scheiße gebaut, ja und? Als würden wir anderen besser sein.“, knurrte der Kerl und mir wurde schlecht. „Ein bisschen Scheiße? Der Wichser hat echt Jeden terrorisiert, frag mal Nezumi ob es bei bisschen war . Und wenn ich es bemerken darf, warst du im ersten Jahr genauso dran wie wir anderen!“, knurrte ich und fummelte eine Zigarette aus der Schachtel. „Du hast dich in seinem Schatten einfach nur in Sicherheit gebracht und ihm schön artig die Schuhe geleckt. Somit hast du dir den Rauswurf genauso verdient wie er!“, grinste ich spöttisch. Honda verzog das Gesicht, schnippte seine Zigarette weg und sprang mit einem Ruck auf. Noch bevor ich meine Kippe runter nehmen konnte, ballte er die Hand zur Faust und schlug einfach zu. Ich taumelte leicht zur Seite. Es war nicht feste gewesen, aber der Moment war recht unerwartet. Ich lies alles was ich in den Händen hatte fallen und hielt mir die Wange. „Dämlicher Wichser!“, knurrte ich und stürzte mich dann auf ihn. „Auseinander! Auseinander sagte ich!!!“, schrie jemand dazwischen und zerrte an mir ,als ich über den Boden rollte und dabei auf Honda einschlug aber auch einsteckte. „Wenn ihr nicht sofort...!“, knurrte es und nun packte derjenige deutlich fester zu und schleifte mich von Honda runter der noch im Liegen versuchte, nach mir zu treten. Keuchte, rieb mir über die Lippen und fand Blut auf meinem Handrücken. „Er hat angefangen!“, schrie Honda und ich sah hinter mir den Lehrer für Physik und Chemie der versuchte mich auf die Beine zu ziehen. „Der erzählt Scheiße!“, knurrte ich. „Mir egal wer angefangen hat! Ihr geht jetzt beide zum Direktor!“, schnauzte der Mann mit der großen Brille. Allein die Aussage lies Honda blass werden. „Können Sie das nicht einfach vergessen? Ich meine.. es ist doch nichts passiert! Eine kleine Rauferei unter Jungen...“, lachte Honda gezwungen. Der Brillenträger schoss jedoch einen ernsten Blick ab und der Mitschüler verstummte schlagartig. Kapitel 3: Part 2 Endo und Suwa - Abschnitt 3 --------------------------------------------- E Ich saß im Lehrerzimmer und erklärte einem Schüler gerade, wie er die Gleichung auflösen musste. Yuudai , hatte sich dazu gesellt und trank gerade einen Kaffee, als die Tür aufgerissen wurde und Honda, sowie Suwa von Herrn Kimino herein gebracht wurden. Ziemlich unsanft, wurden sie zu Yuudai geschubst. Ich blickte auf und sah das Yui mich Hilfe suchend ansah. „Was nun schon wieder?“, knurrte Yuudai und Kimino erzählte , dass er die beiden in einer Prügelei von einander getrennt hatte. „Irgendwelche Einwände gegen die Aussage von Herrn Kimino?“, fragte Yuudai , doch die beiden Burschen schwiegen. „Gut. Zwei Wochen nachsitzen! Und da ich gerade Herrn Endo sehe, werdet ihr euch viel mit Mathe beschäftigten können. Er wird euch Arbeitsblätter zur Verfügung stellen!“, knurrte Yuudai , sah wieder von den beiden weg und nahm einen neuen Schluck seines Kaffees. „Was? Zwei Wochen? Dabei hat der Penner doch angefangen!“, zischte Yui und ich wusste er hatte es gerade noch schlimmer gemacht. „Herr Suwa. Drei Wochen für Sie! Und wenn ich noch ein weites Wort höre, wird daraus nicht nur nachsitzen, sondern auch das Putzen der Etagen Toiletten. Verstanden?!“, wurde der Direktor lauter und beide Burschen zischten genervt ab. Super gemacht Yui! Ziemlich genervt davon, den Bengel nun eine ganze Weile nicht zu sehen, wandte ich mich ab und ging meiner Aufgabe als Lehrer weiter nach. Der Schüler, war gerade weg da ging auch schon mein Handy. >Wieso, hast du nichts gesagt!!< >Was hätte ich den sagen sollen? Selbst Schuld! Hättest du den Mund gehalten, wären es nur zwei Wochen geblieben!< , antwortete ich und wusste, dass der Knirps dafür kein Verständnis haben würde. DU hättest dich für mich einsetzen können! Das ich so was nicht tun würde!< Hast du ihm denn keine verpasst?< , harkte ich nach, als ein kurzes >Doch< kam. Na schau. Dann ist es verdient!< , war mein letzter Satz, bevor das Telefon wieder in meiner Tasche verschwand. Natürlich war er wütend, aber er hatte sich auch selbst in diese Situation gebracht! Meine Freistunden, in denen ich anbot für Mathe zur Verfügung zu stehen endeten und ich begann die geforderten Arbeitsblätter für Yuudai fertig zu machen. Am Kopierer im Flur, tauchte auf einmal Nezumi auf. „Herr Endo. Ich wollte mich kurz bedanken für die Rezepte!“, lächelte der Junge und verbeugte sich. Ich winkte ab, dass es in Ordnung sei und er sich ruhig Zeit lassen sollte mit den Sachen. Kaum, hatte Nezumi sich umgedreht und war im Begriff zu gehen, bemerkte ich beim Bedienen des Kopierers, dass meine Hände zitterten. „Merkwürdig?“, murmelte ich vor mich hin und ignorierte es zunächst. Ich setzte meinen Weg fort und betrachtete aus dem Fenster den Lehrer für Sport. Kashima, nahm die jungen Burschen ganz schön ran. Das Schnaufen, konnte ich bis oben in die erste Etage, bei geschlossenem Fenster hören. Ich grinste ein bisschen. Das war definitiv ein Lehrer der auf Disziplin aus war. Es kribbelte in meinen Fingern und ich bemerkte wie es mir langsam warm wurde. Mir blieb ein wenig die Luft weg und ich fing an zu schnaufen. „Was ist denn nur los heute?“, keuchte ich und stützte mich kurz an einer Wand ab. „Haru?“, hörte ich es , als ich in dem Trakt ankam, wo Hides Krankenzimmer war. „Hey. Irgendwie, fühle ich mich nicht gut!“, gab ich von mir und Hide, der mich direkt erblickte, stützte mich bis ins Zimmer. „Setz dich hin! Ich messe mal deine Temperatur!“, sagte er und holte ein Thermometer . „Ich war heute Morgen noch total fit!“, versicherte ich ihm, als das Fiebermessgerät auch schon 39,2 °C anzeigte. „Haru, du hast hohes Fieber! Mach, dass du nach Hause kommst und dich hinlegst!“, knurrte Hide und ich versuchte erneut, dass es mir doch eben noch gut ging. „Vielleicht der Stress ! Ruh dich heute mal was aus, sonst fehlt uns ein weiterer Lehrer zum Sportfest!“, belehrte er mich und ich nickte. „Bist du bei Minato gewesen?“, fragte er mich und ich grinste. „Lass mich im Fieberwahn reden, du meinst deinen Betthasen von damals? Ja!“. Hide grinste breit und winkte ab : „Das war einmal. Also warst du da. Was sagt er?“, wollte der Arzt vor mir wissen und ich erzählte ihm, dass ich Tabletten bekommen hatte. „Weißt du wie sie heißen?“, wollte er wissen doch ich schüttelte den Kopf. „Na gut. Ich werde Minato bei Gelegenheit danach fragen. Aber, dass ändert nichts daran , dass du jetzt nach Hause gehst! Hier, trink noch einen Schluck und dann auf mit dir. Ich geh mal die Sportler verarzten. Kashima scheint sie einen nach dem anderen irgendwie auszuschalten!“, spottete Hide und verabschiedete sich schon von mir. Ich betrachtete das Glas Wasser und meine zittrigen Hände. „Nicht mehr als drei Stück am Tag. Heute, wäre es die erste!“, zählte ich mir selbst vor und nahm die Dose aus meiner Jackentasche um eine der bitteren Pillen , auf der Zunge zergehen zu lassen. „Widerlich!“, schüttelte ich mich und trank das Glas auf einen Ruck aus. Y Ich konnte es nicht fassen! Davon abgesehen das ich nun drei Wochen lang meine Freizeit vergessen konnte, war mir Haru in den Rücken gefallen! Er wollte scheinbar noch nicht einmal wissen was passiert war! Das war mehr als verletzend, dabei dachte ich er würde bei allem hinter mir stehen. Verrat war das einzige treffende Wort was mir dazu nur einfiel ! „Wie... siehst du denn aus?“, fragte Nezumi ,als er mich auf dem Weg zu dem Wohnheim einholte. „Wie man nach einer Prügelei nun mal aussieht.“, knurrte ich. „Deine Lippe blutet..“, sagte Nezumi unsicher und ich ging mit der Hand drüber. Sie blutete wirklich noch. Als ich mit der Zunge drüber ging, brannte es. „Willst du nicht zu Nowak gehen?“, und ich schüttelte den Kopf. Ich wollte auf mein Zimmer meine Sachen wechseln und würde in 10 Min beim nachsitzen sein müssen. „Das sind nur ein paar Kratzer. Außerdem muss ich gleich zum nachsitzen. Dämlicher Honda!“, murrte ich, was von Nezumi nur mit einem „Oh“ kommentiert wurde. Ich machte mich dementsprechend fertig. Bis auf ein paar blaue Flecken war wirklich nichts passiert ,also zog ich mich um und nahm über Mathe Sachen hinaus, meine Zeichenutensilien mit. Sollte sich nur irgendwie die Gelegenheit ergeben, würde ich alles andere machen als lernen! „Das Schuljahr läuft gerade erst an und es ist durchgehend Nachtsitzen. Ich frag mich was ihr beiden verbockt habt?! Wobei sagt es nicht! Mich interessiert es doch nicht!“, knurrte Frau Otowara und warf ihre Unterlagen auf dem Tisch. „Kashima hat mir Arbeitsblätter mitgegeben! Ihr wisst wie das läuft. Macht sie fertig. Gebt sie Später ab. Wenn ihr vorher fertig seid, ist mir ziemlich egal was ihr mit der restlichen Zeit anstellt solange ihr sitzen bleibt und euch ruhig verhaltet.“, schnaufte der Lehrerin und teilte je zwei Seiten an mich und Honda aus. Darüber hinaus saß mit uns im Raum ,noch ein Schüler aus einem anderen Jahrgang. Er hatte schon letztes Jahr das ein oder andere mal Mist gebaut, weshalb mir das Gesicht sehr bekannt vor kam. Ich hatte zugesehen das ich so weit wie möglich von Honda weg saß. Ich wollte nichts mit dem Idioten zu tun haben und kramte inzwischen meine Materialien raus. Rümpfte kurz darüber die Nase ,als ich Endos Namen auf dem oberen Rand des Blattes fand und machte mich an die Aufgaben. 45 min Später, hatte ich alles soweit wie es mir möglich war geschafft. An zwei Gleichungen hatte ich ziemlich zu Knacken, der Rest wirkte zu einfach... Kurz überlegte ich ob ich sie eins ,zu eins schon hatte, aber das konnte nicht sein. Und eine Aufgabe war gefühlt nicht lösbar. Was auch immer nicht mit ihr stimmte, ich kam zu keinem Ergebnis. Hatte Haru sie im Halbschlaf zusammengestellt oder irgendwas falsch übertragen? Oder war das mit Absicht?! Auf jedenfalls schob ich die Blätter beiseite und zog meine anderen Sachen aus der Tasche. Spähte kurz zu Honda ,der verzweifelt auf dem Taschenrechner herum hackte und ihn einer Tour, seufzte, stöhnte oder zischte. Scheinbar kam er nicht voran. Noch weitere 45 Minuten... Ich würde versuchen das Beste daraus zu machen. Ich war jetzt definitiv lieber wo anders. Andersherum war ich stinke sauer auf Haru. H Ich wusste das Yui nicht sehr angetan gewesen war, vom Nachsitzen. Seine Nachrichten, die er mir seit fünfzehn Minuten ununterbrochen schickte, machten es ziemlich deutlich. >Du hättest ja mal was sagen können! < meinte er per Nachricht und ich dachte mir, dass er in dieser Hinsicht noch reifen musste. >Was hätte das geändert? Ihr seid beide erwischt worden, wie ihr euch einander auf die Fresse haut. Du warst doch ebenfalls verwickelt oder?< , schrieb ich ihm zurück und es kam nur ein kurzes >Ja und? Aber du bist doch mein Freund!<. Ein wenig musste ich schmunzeln. Sah er mich doch tatsächlich als seinen „Freund“ an. Ja, der nicht auffliegen sollte, da er sonst seinen Job verliert und ein paar Jahre ins Gefängnis geht! Bitte berücksichtige das, selbst wenn du wütend auf mich bist!< , ließ ich ihn wissen und hoffte das er seinen Kopf ein wenig mehr einschalten würde. Ich begab mich auf den Weg nach Hause und wollte einfach nur eine Runde schlafen. Die letzte Nacht, schien mir doch ein wenig zugesetzt zu haben, wobei ich eigentlich das Gefühl hatte geschlafen zu haben. Ich rieb mir über die Stirn und nahm mir vor mich ein wenig ins Bett zu legen. Dort roch es so wunderbar nach Yuichiro. Das müsste nun die nächsten drei Wochen halten, denn so lange würde ich auf Entzug sein. Und dann, stand auch noch dieses blöde Fest bevor, worauf ja so Niemand wirklich Lust hatte. In meinen Gedanken, schweifte ich ziemlich ab, bis ich nichts mehr von all dem durch mein inneres Auge sah und eingeschlafen war. Erst, als mir mein Herz aus der Brust zu springen drohte, wurde ich wach und fasste an dieses. Panik, Angst machte sich in mir breit und ich griff sofort zu den Tabletten, die ich in weiser Voraussicht auf den Beistelltisch gelegt hatte. Was war nur in meinem Kopf los, dass ich immer und immer wieder so aufwachte? Mein Griff ging zum Telefon und ich rief ein wenig verzweifelt Hide an. „Hallo?“, hörte ich seine Stimme und ich versuchte meinen Atmung etwas zu beruhigen. „Hide! Störe ich?“, fragte ich nach , als er nur meinte das Nezumi bei ihm sei. „Ach so...in Ordnung. Dann halte ich dich nicht länger auf“, murmelte ich unentschlossen und beendete das Gespräch ziemlich schnell. Ich wünschte viel Spaß und das wir uns morgen in der Schule unterhalten würden. Da, kein Rückruf von ihm kam ging ich davon aus, dass er es mir abgekauft hatte. Ich war nicht sonderlich scharf darauf gewesen, dass Nezumi etwas mitbekam und es an Yuichiro weiter erzählte. Nun saß ich da, im Bett, war nass geschwitzt, ängstlich und hätte mir am liebsten gegen den Kopf geschlagen, damit das endlich aufhörte. Die Tablette zeigte ziemlich zügig ihre Wirkung. „Vielleicht, habe ich etwas mehr Ruhe, wenn ich eine weitere nehme?“, fragte ich mich selbst und dreht die Dose erneut auf. Das wäre dann heute die dritte. Wird schon nicht all zu schlimm sein! Danach stürzte ich mich in die Arbeit und machte weitere Aufgaben für das Nachsitzen fertig. Einige davon, hätten Yuichiro bekannt sein müssen, denn wir hatten exakt diese schon im Unterricht besprochen und ich war diese mit ihm ,bei mir durchgegangen. Vielleicht, würde ich am Wochenende einfach mal ins Sometimes gehen, wenn er kellnerte. Allerdings, wusste ich nicht ob er die Ausgangssperre auch am Wochenende hatte. Was aber ziemlich ungewöhnlich gewesen wäre. Ebenso, würden am Freitag seine Eltern zum Fest kommen. Ich wusste ja schon einigermaßen wie sie sein würden. Dennoch, war ich gespannt wie ein Bogen! Bis spät in die Nacht arbeitete ich Blätter aus und hatte die Zeit komplett vergessen. Es war Zeit zum schlafen und alleine der Gedanke beunruhigte mich. Wie selbstverständlich, ergriff ich die Dose mit den Tabletten und warf mir eine erneut ein. Es war ja quasi schon ein neuer Tag und würde damit wieder bei Null anfangen. Y „Warst du...?“, war das Einzige was ich fragte, als am Abend vor der Sperrzeit Nezumi ziemlich abgehetzt ins Zimmer kam. Sein rotes Gesicht war noch mehr angelaufen und er nuschelte ein : „Bitte frag nicht...“, vor sich hin. Es war ziemlich seltsam gewesen ihn nicht im Zimmer zu finden, denn in der Woche blieb er eigentlich immer im Internat. „Wie war das Nachsitzen?“, hatte er gefragt. Ich pustete die Radiergummi Flusen vom Block. „Na ja.. Ich hab ein Bild fast fertig bekommen und Honda qualmt jetzt wohl der Schädel.“, musste ich ein wenig schadenfroh grinsen. „Wow! Das gefällt mir! Auch wenn es ein bisschen traurig aussieht...“, bemerkte Ayumi ,als er mir auf das Papier sah. Morgen würde ich Haru sehen. Im Grunde war ich immer noch sauer, auch wenn er irgendwo Recht hatte. „...was ihr jetzt nur noch braucht ist die Klammer hier auflösen. Honda! Kommst du bitte nach vorne und zeigst es allen.“, forderte Herr Endo und hielt dem Schüler die Kreide hin. „Geht nicht!Ich kapier den Scheiß nicht!“, maulte der Schüler ungehalten und ich fragte mich ernsthaft, ob der Kerl wirklich so dumm war. „Du kommst trotzdem nach vorne.“, stöhnte Endo und eher widerwillig stand der Aufgeforderte auf, nahm die Kreide in die Hand und stellte sich vor die Tafel. Endo setzte sich auf die Tischkante des Lehrpultes und wischte sich kurz über die Stirn. Vielleicht bildete ich es mir nur ein ,aber er wirkte ein bisschen nervös, davon abgesehen das er stark schwitzte. Wurde Haru krank? Ich dachte darüber nach und hörte nur halbherzig zu, wie er Schritt für Schritt dem Idioten alles erklärte und war mehr damit beschäftigt dem Schwarzhaarigen zu beobachten. Wieder rieb er sich durch das Gesicht und wirkte plötzlich ein wenig blass. „Genau... und... das war es eigentlich auch schon. War doch nicht so schwer oder?“, lächelte Haru ein wenig angestrengt, während Honda knirschend von sich gab, dass er es jetzt kapiert hatte. Das brachte den Lehrer zum lachen und er faste nach seiner Tasche, suchte scheinbar nach etwas. „Ich muss mal eben was erledigen. Könnt ihr schon mal mit der nächsten Aufgabe anfangen?“, fragte er und schien gefunden zu haben wonach er suchte. Erleichterung machte sich in seinem Gesicht breit und er rauschte durch die Tür nach draußen. „Der ist heute echt freakig drauf oder bilde ich mir das nur ein?“, fragte mich Shintaro und ich zog die Stirn in Falten. „Irgendwie schon.“, gab ich von mir. Wenn es selbst den Anderen aufgefallen war... Ich fragte mich was das alles zu bedeuten hatte. Zog kurz mein Telefon aus der Tasche und tippte ein Nachricht. Da keine Aufsicht da war, war fast jeder zweite damit beschäftigt. Die Aufgabe, wollte wohl keiner lösen. ~ Was ist los??? ~ fragte ich kurz und lauschte ob ein verdächtiges Surren aus der Tasche von Haru kam welche noch auf dem Pult ruhte. Nichts... Entweder war es auf Lautlos oder... ~ Mir ist ein bisschen flau. Kurz was trinken. ~ kam es als Antwort und ich wunderte mich. Haru hatte sonst sein Smartphone nicht bei sich. Hatte er vergessen es in die Tasche zu tun??? ~ Wirklich? Du sahst ein wenig komisch aus... ~ tippte ich rasch und hoffte das Haru sich Zeit lies. ~ Nerv nicht! ~ Über die Antworte musste ich stutzen. Was sollte das?! Ich machte mir Sorgen! Da tauchte er auch schon wieder in der Tür auf. „Telefon weg oder ich kassiere sie ein!“, knurrte Haru. „Hat einer von euch mit der Aufgabe angefangen?“, seufzte er ungehalten und ein Schweigen sagte ihm ohne das es ausgesprochen wurde ein über deutliches „Nein!“. Noch immer sah er leicht fahl aus. Das ganze gefiel mir nicht... Auf dem Weg zum Krankenzimmer holte ich Nezumi ein. „Gehts dir nicht gut?“, fragte der Asch Harrige und musterte mein Gesicht. „Ich wollte kurz mit Nowak reden... könntest du draußen warten?“, fragte ich. Eigentlich hatte ich nicht so die rechte Lust mit dem Möchtegern Arzt zu reden. Aber wenn Jemand scheinbar Haru auf den Zahn fühlen konnte - dann Nowak. „Wenn es schnell geht.“, seufzte Nezumi. Was sich so anhörte ,als würden die beiden irgendwas vorhaben was deutlich länger als 5 Min brauchte. Ich schüttelte mich kurz. Was auch immer der Kleinere an dem Kerl fand, es würde mir ein Rätsel bleiben. „Was ist? Kopfschmerzen, Übelkeit... ein bisschen Husten? Du wärst nicht der Erste heute der versucht mir eine Grippe oder sonst was vor zu gaukeln nur um am Sport nicht teilnehmen zu müssen.“, schnaufte Nowak. „Willst du dir nicht erst anhören was ich sagen will, bevor du los lästerst??!!!“, knurrte ich. „Na, schieß los!“. Ich erzählte kurz und knapp was ich gesehen hatte und auch das ich feststellen musste, dass Haru es wohl recht zügig wieder besser ging. „Das ist nicht nur mir aufgefallen.“, murrte ich angespannt. E Heute war einfach von Anfang an ein ziemlich beschissener Tag. Ich war bereits bei der dritten Tablette angekommen, dabei war es noch nicht einmal Nachmittag. So sehr die kleinen Helfer mich entspannten, umso kürzer wurden die Intervalle wo ich sie brauchte. Die Schüler verstanden nicht was ich von ihnen wollte und ich verstand nicht, wieso sie es sich so schwer machten. Im Lehrerzimmer, hatte ich bereits den zweiten Liter Wasser herunter gespült , da mein Körper förmlich austrocknete durch das ganze Schwitzen. „Haru, was ist los?“, murmelte Hide plötzlich vorsichtig in meine Richtung. Ich hatte absolut nicht mitbekommen , dass er im Raum war. „Ich habe keine Ahnung. Diese Attacken werden häufiger. Ich hab zwar keine Flashbacks mehr, aber mein Körper rast, als hätte ich einen Marathon hinter mir! Ich schwitze, trinke ohne Ende und kann mich nicht konzentrieren. Dein Möchtegern Psychiater meinte, einfach absetzen! Ich bin mir aber nicht sicher ob das wirklich so gut ist!“, knurrte ich und reichte Hide die Tabletten. Er las sich den Namen durch und schien blass zu werden. „Du nimmst keine Einzige mehr davon! Hab ich mich klar ausgedrückt? Ich besorge dir etwas anderes. Aber das, wirfst du bitte weg!“, wies er mich an und ich verstand nicht ganz, was los war. „Ich kläre das mit Minato. Der wird sich was anhören!“, knurrte Hide und schien absolut mies gelaunt zu sein. Ich sah nur noch wie er sich sein Handy ans Ohr hielt und den Raum verließ. Für heute, würde ich früher nach Hause gehen. Meine Stunden waren durch und den Papierkram würde ich ausnahmsweise zu Hause machen. So konnte ich mich morgen den Eltern nicht präsentieren! Ich musste einfach ausgeruht sein. Yuudai, gab mir seinen Segen und meinte, dass es in Ordnung sei. Schließlich beaufsichtigte ich morgen die Schwimmer im Freibecken. Kashima, übernahm den Sprint und den Stabhochsprung. Yuudai war einfach als Ansprechpartner für alles da und andere Lehrer übernahmen die Verkaufsstände. >Kann mich heute raus schleichen!< , las ich auf meinem Telefon und fühlte mich erstaunlich gereizt. >Lass gut sein. Sitz deine Strafe einfach ab < , meinte ich und wirkte dabei wohl schon ziemlich distanziert. >Willst du mich nicht sehen?< kam als Nachricht und ich merkte das, dass hier in die falsche Richtung ging. >Natürlich< , antwortete ich und wunderte mich schon, dass keine Antwort mehr kam. Endlich zu Hause, pellte ich mich aus dem Hemd, dass ich hätte auswringen können, so nass wie es war. Ich riss die Fenster auf, lief oben ohne herum und genoss den Durchzug der meinen Körper abkühlen ließ. „Dabei ist es noch nicht einmal heiß draußen“, seufzte ich und trank einen weiteren Becher Wasser. Nach Essen, war mir absolut nicht, es drehte sich heute alles nur ums trinken. Ein Klopfen an der Tür, ließ mich zusammen zucken. Erwartet , hatte ich niemanden. Ohne darüber nachzudenken, öffnete ich einfach die Tür und seufzte als Yui vor dieser stand. „Guten Tag!“, grinste er mich breit an und ging an mir vorbei in die Wohnung. „Um alles in der Welt, solltest du nicht beim Nachsitzen sein?“, zischte ich, als er mit den Schultern zuckte. „War ausgefallen wegen der Vorbereitungen für Morgen. Ich saß viel in meinem Zimmer und hab gemalt. Aber , viel lieber möchte ich bei dir sein. Dir scheint es nicht gut zu gehen! Ich spüre das. Und du solltest aufhören , mich wie ein kleines Kind anzulügen!“, gab er sich selbstsicher und ließ sich auf mein Sofa fallen. „Du denkst schon daran, dass du Ausgangssperre hast oder?“, fragte ich nach und schloss die Tür. „Und du, vermisst mich gar nicht! Ich merke schon!“, knurrte er und stand erneut auf um wohl zu gehen. An der Tür fing ich ihn ab, zog ihn an mich , begann ihn gegen diese zu drücken und zu küssen. Was machte ich nur? Mein Kopf war nicht auf der Höhe und mein Körper schon einmal gar nicht. Ich war aber spitz wie Nachbars Lump! Yui strich mir vorsichtig über den Oberkörper und ließ seine Hände zu meinen Hosenbund wandern. „Sollen wir...ehm....“, kam es stammelnd aus seinem Mund und ich lachte. Sein T-Shirt flog ziemlich schnell auf den Boden und auch der Gürtel war fix geöffnet. „Bett?“, hauchte der Junge schon voller Erregung in mein Ohr und ich nahm erst jetzt wahr, dass wir uns ins Schlafzimmer bewegten. „Besser ist!“, zischte ich und schubste ihn aufs Bett. Mit einem erschrockenen Ausruf, fiel er aufs Bett und begann dann zu kichern. „Wie weit gehen wir heute Yui?“, fragte ich neugierig und er lief rot an. „Ich muss morgen noch laufen können!“, meinte er nervös. „Im Grunde nicht mein Problem!“, gab ich mehr emotionslos von mir und schob die Boxershorts an meiner Hüfte hinunter. Meine Lanze stand schon ziemlich stramm, als Yui schluckte und irgendwie doch unsicher wurde. So schnell entkam er mir nicht. Ich kletterte mit aufs Bett und zog auch ihm die Shorts von der Hüfte. „Haru.. nicht so stürmisch...hey!“, hörte ich ,als ich seine Männlichkeit bereits in den Mund nahm. Unter leichtem Stöhnen, wand er sich und versuchte mich auf sich aufmerksam zu machen. „Haru! Nein! Jetzt warte doch mal!“, forderte er, doch ich wollte nicht! „Dreh dich herum!“, sagte ich etwas schroffer. Yui kam dem nicht nach. „Hör auf!“, hörte ich ihn sagen und sah wie er sich ein wenig von mir weg schob. „Wieso? Das ist doch der Grund, wieso du her gekommen bist oder? Du wolltest ran genommen werden. Also, dreh dich herum, dann bringen wir es hinter uns!“, zischte ich und drehte ihn einfach .. „Nein! Haru..hör auf.....hör auf!“, schrie er nun, wand sich herum und ehe ich mich versah gab es einen dumpfen Knall in meinem Gesicht. Ich fiel vom Bett und riss meinen Beistelltisch mit um. „Ist dir was passiert?“, fragte er und ich schrie nur noch, dass er sich verpissen sollte! „UND komm bloß nicht wieder!“, schrie ich ihm noch hinterher, als er aus dem Bett quasi zur Tür stolperte. „Verdammt und genau dazu wollte ich es nicht kommen lassen!“, wimmerte ich , als ich endlich realisierte was ich da getan hatte. Meine Hände zitterten, mein ganzer Körper reagierte nicht mehr wie er sollte. Nackt, kam ich dann irgendwann in der Küche an, griff nach den Tabletten und warf mir zwei Stück ein. Im Laufe des Tages hatte ich aufgehört zu zählen. Y Kein Ahnung wie ich es geschafft hatte so schnell in meine Hose zu schlüpfen, aber erst als meine Lunge brannte vom schnellen Atmen und dem Rennen, stellte ich fest das ich die Hälfte meiner Sachen noch in Harus Wohnung lagen. Ich war so Hals über Kopf gestürmt ,dass ich lediglich meine Hoodi gegriffen hatte. Ich zog ihn an. Stellte dabei fest wie sehr meine Finger bebten und zitterten und versuchte zu erfassen was da gerade passiert war. Der Mann dem ich bisher so viel vertrauen entgegen gebracht hatte, welcher mir eine Engels gleiche Geduld entgegen brachte, war vor wenigen Minuten dabei gewesen mich gewaltsam... Das Gefühl keine Luft zu bekommen wollte nicht abebben. Das war nicht Haru gewesen! Wer oder was das war... DAS war er nicht. So zumindest versuchte ich es mir einzureden. Die Fakten sagten aber was anderes und hätte ich ihm nicht ins Gesicht geschlagen, hätte er sich ohne Rücksicht auf mich, an mir zu schaffen gemacht! Meine Augen fingen an zu brennen und noch immer war ich außer Atem. Ich hatte das Gefühl etwas würde zusammen brechen und die Tränen traten mir in die Augen. „Schwachkopf!“, fauchte ich halb laut. Rieb mir mit dem Ärmel durch das Gesicht und hatte dabei das Gefühl das es schlimmer wurde. „Idiot!“, zischte ich mit einem wimmernden Unterton und versuchte krampfhaft nicht wie ein bescheuertes Mädchen rum zu heulen. „Wie konnte ich so blöd sein...“, gab ich leicht gebrochen von mir. Mit immer noch zitternden Fingern griff ich nach der Kapuze, zog sie mir so weit es ging über den Kopf und hoffte das keiner der Passanten so genau hinsah. Wobei mir das genauso gut hätte egal seinen können. Noch einmal rieb ich die Feuchtigkeit aus dem Gesicht und sah mich anschließend recht verzweifelt um. Ich war vollkommen kopflos davon gerannt, stand verwirrt, Orientierungslos und emotional am Ende, irgendwo in einem Viertel was ich nicht kannte. Ich konnte mich noch nicht einmal daran erinnern ,in welche Richtung ich gelaufen war. Nervös tastete ich nach meinem Handy. Weg! Es war weg! Hektisch durchwühlte ich jede Tasche. Hose. Jacke. Krempelte alles nach links. aber nichts. „Ich glaub es nicht!“, ging es mir verzweifelt über die Lippen. Wo auch immer es war, es war nicht bei mir. Heiß wie flüssiges Eisen, was mir jemand den Nacken hinunter schüttete, brannte es glühend dort. Ich war aufgeschmissen! Sah mich verzweifelt um und versuchte nicht komplett in Tränen auszubrechen. „Hik... Scheiße...“. Nach mehr als einer Stunde, stand ich endlich vor der Mauer des Internats. Die Sonne war bereits dabei unterzugehen und ich konnte nur erahnen wie spät es war. Schließlich war mein Smartphone Gott weis wo und ich war noch nie ein Fan von Uhren gewesen. „Yui?!“, quiekte Nezumi ein wenig entsetzt, als ich an der Tür klopfte um in das Zimmer zum kommen und er aufmachte. Ich war heil froh das er da war, denn meinen Schlüssel konnte ich auch nicht finden. „Was ist los? Ist irgendwas passiert?“, fragte er verstört und schloss die Tür hinter mir. „Lass mich bitte in Ruhe...“, murrte ich, lies mich auf den Futon fallen und zog mir das Kissen über den Kopf. Ich wollte über nichts reden. Nicht über das was heute war, oder in meinem Kopf vorging. Über Haru oder was mit ihm nicht stimmte. Warum ich nicht mehr wusste was ich von ihm dachte oder wie ich meine Gefühle noch definieren sollte. Kurze Zeit noch war es unruhig im Zimmer. Dann machte Nezumi das Licht aus und es wurde sehr ruhig. So war mir nun noch mehr zum weinen zu mute und ich hoffte das das Kissen alles erstickte. Eine Decke legte sich über mich und ich konnte fühlen wie sich neben mir jemand hinlegte. „Wenn dir nach heule ist, dann ist das so...“, seufzte Nezumi, schob sich näher an mich und strich mir über den Rücken. Dieser kleine Spinner! Das war zu viel. Ich heulte Rotz und Wasser, vergrub mich in dem T-Shirt was er an hatte und schlief irgendwann kraftlos ein. Kapitel 4: Part 2 Endo und Suwa - Abschnitt 4 --------------------------------------------- E Ich hatte gefühlte hundert Mal versucht ihn anzurufen, mich zu entschuldigen, ihm Textnachrichten geschrieben, wie sehr ich es bereue und das, dass nicht Ich war! Allerdings, konnte ich es nicht leugnen, denn es war geschehen. Yuichiro, antwortete nicht. Über Hide, der sich lustig machte ob wir einen Ehestreit hatten, erfuhr ich das er zumindest im Internat angekommen war. „Was hast du denn angestellt, dass der Bengel dir eine geknallt hat?“, fragte Hide nach und ich seufzte. Ich wollte über meine „Glanz Leistung“ , definitiv nicht reden. Vielleicht war es auch besser so gewesen! Nun wusste er wie gestört und kaputt ich war. Ich war einfach nicht gut für ihn, so wie es jetzt mit mir lief. Es ging schließlich nur noch Berg ab. Er musste mich vergessen! Während ich versuchte Hide wieder abzuwimmeln, fiel mir das Handy auf dem Couchtisch auf. „Na super! So kann ich ihn ja nicht erreichen!“. Ich schlief spät in der Nacht ein und war umso müder am Morgen, als der Wecker ging. „Drecks Ding!“, knurrte ich und schaltete das nervtötende Geräusch aus. Das Zittern meines Körpers, die Innere Unruhe und das Bedürfnis mich selbst zu vermöbeln, wurde immer größer und der Griff zu den Tabletten ging schnell. Ich warf mir zwei ein, trank einen halben Liter Wasser und bereitete mich dann für die Arbeit vor. Schließlich musste ich noch meine Badeshorts finden. „Ich heiße Sie herzlich im Namen der Schule und der Schüler bei unserem Sportfest willkommen. Genießen Sie die Getränke und Speisen in den vorgesehenen Bereichen und motivieren Sie ihre Kinder, bei den sportlichen Aktivitäten. Viel Spaß! Wenn Sie etwas wissen möchten, stehen Ihnen die Lehrer gerne zur Verfügung. Sie erkennen diese, an den Namensschildern auf der linken Brusttasche!“, begrüßte Yuudai die Leute, die begeistert klatschten und sich neben ihre Kinder oder Enkelkinder stellten. Die Schuljahre waren auf ihre Disziplinen aufgeteilt. Die eine Jahrgangsstufe nahm am Sprint teil, die andere beim Stabhochsprung und die unterste Stufe am Schwimmen. Ich stand am Beckenrand und beobachtete das Geschehen, falls ich eingreifen müsste. Ein paar Lehrerinnen kicherten, als sie mich sahen oder gaben flotte Sprüche von sich : „Herr Endo, Sie können sich definitiv sehen lassen!“. Ich nickte höflich und versuchte es zu ignorieren. Wie läufige Hündinnen! Fehlte nur noch, dass mich eine davon ansprang und mir den Hintern hin hielt. „Kazuwa! Sehe ich das noch einmal, kannst du dich anziehen und deinen Eltern erklären, wieso du der Einzige ohne Urkunde sein wirst!“, zischte ich über den Beckenrand und der Schüler blickte an mir vorbei zu seinen Eltern. Sofort wurde das Verhalten eingestellt, da diese ihn schon mit bösen Augen ansahen. Die Macht der Erziehungsberechtigten. „Hey! Sei nicht so streng!“, stubste mich Hide an und ich grinste. „Sagst du so leicht!“, scherzte ich, da er den Sack voll Flöhe hier ja kannte. „Steht dir übrigens, so dass bisschen von – Nichts , dass du da trägst“, schmunzelte er und sah an mir hinunter. „Du weißt, dass Schwimmkleidung Pflicht war. Ich hab mir ja zumindest schon ein Hemd darüber gezogen um nicht all zu sehr, zum Fraß vorgeworfen zu werden!“, sagte ich und neigte den Kopf ein wenig zu den Weibern, die mir hinterher sabberten. „Immerhin sieht man nicht, dass du eine gedonnert bekommen hast. Schon mit deinem Kleinen gesprochen?“, erkundigte er sich und ich schüttelte den Kopf und zeichnete einige Kleinigkeiten auf dem Klemmbrett ab. „Nein. Kein einziges Wort. Ich denke, da wird auch nichts mehr kommen. Das wars.“, gab ich von mir und zuckte ein wenig gekränkt mit den Schultern. „Das ist nicht dein Ernst oder? Du nimmst für ihn diese Tabletten und versucht es in den Griff zu bekommen!“, widersprach er mir und ich schüttelte den Kopf. „Die Tabletten haben nur dafür gesorgt, dass ich meine Meinung geändert habe .e Es erwachsener sehe. Es sollte vielleicht nicht sein!“, redete ich mir selbst ein. War es doch schließlich Hide gewesen, der es wochenlang versuchte hat mir schmackhaft zu machen. „Wie du meinst“, kommentierte er es nur, klopfte mir auf die Schulter und verschwand. Wahrscheinlich zurück an seinen Künstlerstand. „Auf die Plätze, fertig....los!“, schrie ich und gab das Startsignal. Fünf Gruppen mit jeweils sechs Schülern gingen an den Start beim Staffelschwimmen. Die Jungs gaben definitiv alles um ihre Eltern zu imponieren. Sie hatten ja so selten die Gelegenheit dazu. Nachdem, wir damit durch waren, wertete ich die Leistungen aus und überreichte in einer kleinen Siegerehrung die Urkunden. Das Ganze zog sich bis hin zum Nachmittag, sodass ich kaum die Gelegenheit hatte , mich selbst einmal richtig umzusehen. Gerade, als ich auf dem Weg war in die Umkleide um mir meine richtigen Sachen anzuziehen, wurde ich angesprochen. „Guten Tag, Herr Endo!“, begrüßte mich eine kleine zierliche Frau mit einem unfassbar schönen Lächeln. Neben ihr, ein eher grimmiger, über seine Brille schauender Mann und hinter ihm Yuichiro. „Suwa ist unser Familienname und wir wollten uns mal über die Leistungen unseren Sohnes unterhalten. Wir haben die anderen Lehrer auch schon gefragt“, schmunzelte sie und reichte mir die Hand. Sie starrte definitiv auf meinen Oberkörper, was ihrem Mann und auch Yui peinlich zu sein schien. „Sie sind aber nicht nur Mathelehrer oder?“, kicherte sie und ich grinste. „Doch , doch! Nur Mathematik und eine AG in der gekocht wird. Ansonsten nur etwas , dass mit Zahlen zu tun hat!“, lächelte ich und knöpfte mein Hemd zu. „Ich hätte wetten können, Sie sind auch sportlich aktiv!“, begann sie weiterhin doch ich musste sie da enttäuschen. „Mum, wir müssen doch gar nicht wissen wie ich in Mathe bin. Es ist sowieso nicht all zu wichtig!“, knurrte Yui und sah mich dabei nicht einmal an. „Na entschuldige junger Mann. Du hast eine Abschlussprüfung darin und deine Mutter ist genauso interessiert wie ich, dass du Spatzenhirn es richtig machst! Wir wollen schließlich nicht noch ein Jahr bezahlen!“, knurrte nun sein Vater. „Ihr Sohn ist ein wirklich schneller und eifriger Lerner. Er gibt sich sehr viel Mühe, ist ehrlich wenn er etwas nicht kann und nimmt Hilfe an. Nimmt Rücksicht auf die Anderen, ist genauso hilfsbereit und durch und durch zielstrebig. Sie können sich glücklich schätzen! Es sind nicht alle so!“, sagte ich sanft und sah dabei zu ihm. Yui schien mit den Tränen zu kämpfen, während seine Mutter in den Wolken schwebte. „Ohhh Herr Endo! Das macht mich mehr als glücklich. Sie müssen mal zum Essen kommen am Wochenende. Als Dankeschön, dass Sie sich so sehr um unseren Sohn kümmern!“,quiekte sie und ich winkte ab. „Nicht nötig. Ich mache das, was Jeder andere Lehrer auch tun würde. Sie können stolz auf ihn sein. Nun entschuldigen Sie mich bitte, ich würde mich gerne ankleiden. Wir unterhalten uns gerne später noch einmal!“, beendete ich das Gespräch und verbeugte mich. Sie kamen der Geste nach und ich ging in Richtung der Kabinen um mich umzuziehen. Gerade an meinem Schrank angekommen, öffnete ich diesen um mir meine Kleidung zurecht zu legen. „Musstest du meinen Eltern so in die Tasche lügen? Was glaubst du was sie nun erwarten werden?“, jammerte Yuichiro und sah mich verletzt, wütend und zu gleich voller Sehnsucht an. „Ich habe ihnen gesagt wie es ist. Du bist kein dummer Junge! Ich habe nicht gelogen!“, ermutigte ich ihn und begann mir mein T-Shirt über zuziehen. „Wenn du so von mir denkst, was war das gestern dann bitte?“, knurrte er und kam näher an mich heran. Er legte einen Finger an mein Schlüsselbein und tippte gegen dieses, sodass ich ein wenig zurück taumelte. Als ich mit dem Rücken gegen den Schrank polterte, da sich mein Gleichgewicht verabschiedet hatte, sah man an seinen Augen das er es nicht wollte und in eine Entschuldigung überging. „Es tut mir...“, sprach er nicht zu Ende, da ich ihn an mich zog und ihn küsste. Ich merkte, wie die Last von seinen Schultern abfiel und er sich in meine Umarmung legte. „Es tut mir leid. Und das was ich jetzt mache, werde ich mir selbst nicht verzeihen, weil ich dich liebe. Ich möchte das du nicht mehr zu mir kommst, mir schreibst oder sonst irgendwelche Dinge versucht. Du machst es uns beiden nur unnötig schwer. Mach deinen Abschluss hier, lerne ein hübsches Mädel kennen, finde einen guten Job und behalte mich bloß, als deinen Lehrer in Erinnerung!“, begann ich und merkte den Klos im Hals. Ein Wimmern in meinen Armen begann, doch dann hörte es schlagartig auf und Yui sah mich an. Er küsste mich so innig, dass ich wusste das würde unser letzter sein. „Ich liebe dich, dass weißt du oder?“, fragte ich und er nickte . „Und ich dich!“, dann wand er sich aus meiner Umarmung und ging, ohne sich noch einmal herum zu drehen. Mein Herz, starb gerade und meine Nerven waren am Ende. Erneut, drehte ich mich zum Schrank und spülte den kleinen Muntermacher hinunter. Ich musste ihn einfach vor mir schützen. Y Ich gab ein Seufzen von mir ,als ich das Tablett mit den leeren Gläsern auf dem Tresen abstellte. Ich war einfach nur erledigt, von dem Tag, meinen Eltern, dem wenigen Schlaf und scheinbar war mein Gehirn mit der Verarbeitung dessen bei weiten noch nicht fertig. Was zwischen mir und Haru war oder nun nicht mehr, kreiste darin herum und schmerzte wie eine pochende Wunde. Von einem auf den anderen Tag war alles kaputt gegangen. Und Haru war ,als hätte man an ihm ein Schalter betätigt. Wie konnte er immer wieder sagen das er mich liebte, wenn er dann doch alles beenden wollte. „Du siehst heute nicht gut aus.“, rief Sergi gegen die Musik an und schob mir ein Glas Wasser zu, anschließend zeigte er auf mich, was so viel hieß das es für mich war. „Kopfschmerzen!“, erwiderte ich und grinste leicht. Faste nach dem Glas und nahm einen Schluck. Es war einfacher so zu tun ,als wäre nichts ,als wie darüber zu reden. Denn Reden bedeutete nachdenken und das war das Letzte worauf ich Lust hatte. Ich wollte über nichts denken müssen... Mit langen Schluck machte ich das Glas leer und stellte es Sergi wider hin. „Wenn es nicht besser wird ,geh lieber früher nach Hause!“, rief er und ich nickte zustimmend, allerdings würde ich heute den Teufel tun und früher gehen. Die Arbeit lenkte mich ab. Ich lief zwischen den Tischen hin und her, sprach die Gäste an und schenkte mal hier und da ein Lächeln, nahm die Bestellungen auf und brachte den Leuten eben diese. Ich war beschäftigt und je länger ich das machte, desto einfacher war und besser ging es. Zumal ich mir ein neues Telefon kaufen musste, da meines vom Erdboden verschluckt zu sein schien. Auch wenn ich die Hoffnung gehabt hatte, dass es mit meinem Shirt und meiner Boxershorts zusammen irgendwo in Harus Wohnung lag... „Martini on the Rocks und Yuzu Fruit Sake.“, sagte ich gegen die Geräuschkulisse und stellte sowohl Getränke ,als auch die Gläser auf den Tisch. „Das ging ja fix. Mein Kumpel meinte ja das hier Kellner mit fliegenden Füßen unterwegs sind, aber das es so schnell geht.“, lachte einer der beiden Männer. Ich konnte nur raten ,aber ich schätzte ihn auf Mitte Zwanzig. Er schob sich mit einem Lächeln die Brille zurecht und musterte mich kurz. „Und gut aussehend sind Sie auch noch. So kann der Abend doch nur schön werden.“, zwinkerte er und ich bedankte mich knapp. Fragte ob ich noch etwas bringen konnte, aber das war vorerst das Einzige. „Das was ich mir wünsche kannst du mir bestimmt nicht bringen.“, lächelte er ein bisschen betrübt und ich verstand nicht ganz. „Ignoriere ihn bitte. Gebrochenes Herz.“, witzelte der Andere ein wenig und stieß seine Freund an. Ich nickte verstehend und machte mich wieder an die Arbeit. Ob das ein Scherz gewesen war? Da wurde ich auch schon wieder angehalten und einer der Boys bestellte für einen Kunden eine Kleinigkeit zu Essen. Rannte zwischen Tresen und den Tischen hin und her. Hatte zwischendurch das Gefühl den einen oder anderen Blick im Nacken zu spüren und war erleichtert ,als einer der anderen Kellner verspätet dazu stieß. So wurde es für mich und Niko deutlich ruhiger. Ein wenig abwesend stieß ich gegen etwas ,als ich mich zwischen den Tischen schlängelte und gab eine hektische Entschuldigung von mir. „Tut mir Leid hab ich dich erschreckt?“, fragte der Brillenträger verwirrt und ich verneinte mit einem Lächeln recht flink. „Ich wollte fragen, ob du mir noch ein Wasser bringen kannst? Aber du warst so schnell vorbei...“, sagte er. Ich war wohl gegen seine Hand gelaufen. „Ich hab mich zu entschuldigen. Ein Wasser. Kommt sofort.“, gab ich freundlich von mir und machte mich wieder auf. Am Tresen hockte ein altbekanntes Gesicht. „Was machen sie noch hier, wo sie jetzt Ayumi haben!“, knurrte ich Nowak an der sich mit dem Strohhalm im Mund zu mir umdrehte und dabei die saubere Holzfläche besudelte. Sergi reagierte sofort und warf ihm eine paar Servierten rüber. „Nur weil ich in einer Beziehung bin, heißt es nicht das ich nicht mehr meinen Lieblingscocktail trinken darf!“, murrte der Braun-gelockte und schob den Halm wieder in sein Glas. „Außerdem wollte Ayumi alleine sein...“, zischte er ein wenig leiser, so das nur ich es hören konnte. Schnell fragte ich Sergi nach dem Wasser. „Du und Haru...“, wollte er es anschneiden ,aber ich schüttelte den Kopf und verzog das Gesicht. Sergi brauchte das Ganze nicht mitbekommen. Ich hatte weder Lust darauf von jemanden bemitleidet zu werden, noch ermutigt. „Er hat für uns die Entscheidung getroffen und ich akzeptiere es.“, sagte ich so ruhig es ging. Das es aber alles andere als der Fall war, wollte ich ihm nicht unter die Nase reiben. Schnappte das Glas und die Flasche Wasser und zischte zum Tisch zurück. „Das hat jetzt aber ein wenig länger gedauert.“, seufzte der Brillenträger und behielt dabei sein Lächeln. „Verzeihung.“, gab ich kurz von mir und stellte alles ab. Als ich mich zum gehen um wand, sprach er mich aber rasch nochmal an. „Würdest du dich vielleicht kurz mit dazu setzten? Nicht lange. Es ist schwierig interessante Leute zu treffen zumal mein Kumpel mich hat ein bisschen stehen lassen.“, seufzte er gegen die laute Musik und tatsächlich ,war seine Begleitung zwischen den anderen auf der Tanzfläche und klebte an einem anderen Gast. Das Wort „Eng-Tanz“ bekam da eine neue Bedeutung. Ich rümpfte kurz die Nase. Sicherlich würde der Kerl später aller Nowak mit seiner Beute auf einer der Toiletten verschwinden. „Tut mir leid. Wir Kellner sind nur für die Verpflegung zuständig. Wenn Sie einen der Host wünschen..“, recht schnell unterbrach er mich. „Nein nein... Eher nicht. Ich dachte nur man könnte sich kurz zwanglos unterhalten, bis er wider da ist. Ich bin gerade um jede Ablenkung erleichtert.“, gab er von sich und ging sich durch die Haare. Welche einen leichten Schimmer besaßen. „Ich....“. „Nur kurz. Tu so als würdest du meine Bestellung aufnehmen. Da musst du dich nicht rechtfertigen. So lange ich nicht alleine sein muss ist mir ein wenig ,alles recht.“, grinste er und der Ton der Worte war recht traurig. Ich zog den Block raus. „Sie machen nicht den Eindruck , als wollten Sie so recht hier sein.“, sagte ich und runzelte die Stirn. „Kann sein. Aber hier ist es besser ,als daheim, alleine auf der Couch.“, lachte er und drehte das Glas zwischen seinen Fingern. „Trotzdem sind Sie jetzt alleine oder nicht?“, fragte ich. Denn schließlich war es so. Sonst würde er nicht um meine Anwesenheit bitten. „Das kann man so sehen und was ist mit dir?“, fragte er und sah mich sehr lange an. Dabei schaute er über den Rand seiner Brille. „Wie meinen?“, entwich es mir ein wenig verwirrt. „Du wirkst alles andere als glücklich. Ich würde sagen abgehetzt. Wie ein Tier was aufgescheucht wurde.“, versuchte er seine Beobachtung zu erfassen. War es so offensichtlich? Ich hatte mich selbst im Spiegel gesehen. Mein Gesicht war erschöpft gewesen und ein wenig blass ,aber gehetzt? Ich musste an den Abend denken in dem ich aus Haru Wohnung gestürmt bin. „Wenn ich mich irre oder richtig lag, tut es mir Leid. Ich wollte nicht in Wunden bohren oder dich mit falsch Annahmen schockieren.“, gab der Mann verlegen von sich. „Nein... Ich... ist okay. Ich bin zurzeit ein wenig neben mir. Kann sein das, dass Stimmt.“, murrte ich und versuchte wieder in die gute Laune zu switchen. „Ihr Freund meinte ,dass Sie sich getrennt haben?“, fragte ich und bemerkte direkt wie indiskret diese Frage war. „Könnte man so sagen. Fang niemals was mit jemanden an, bei dem du weist das er dich nachher verlassen wird.“, seufzte er. Das hörte sich ziemlich bescheuert an. Wie sollte man wissen das Jemand einem früher oder später verlässt?!? „Er war Austauschstudent. Ich hätte mir denken können ,dass er irgendwann wieder zurück in sein Heimland fahren würde... Bescheuert!“, lachte er. So machte die Geschichte einen Sinn. Er lehnte sich ein wenig weiter vor und sah mich ein wenig forschend an. „Und was ist dein Kummer?“, fragte er. Ich war mir nicht sicher ob ich ihm einen Bären auf binden sollte. Ich kannte den Kerl nicht und auch wenn er einen netten Eindruck machte, bedeutete das rein gar nicht. Anderes herum: Was hatte ich groß zu verlieren? Ein recht bitteres Lächeln zog sich über meine Lippen. „Mein Freund und ich haben uns heute getrennt. Ich denk mal das ist okay so. Shit happens.“, gab ich leicht blechern von mir und lachte leicht hohl. „Oh..“, sagte der Brillenträger. „Das... tut mir Leid. Ich würde dich jetzt auf einen Drink einladen, aber das geht ja leider nicht.“. Ich musste noch einmal auflachen. Tippte mit der Spitze des Stiftes auf dem Block. Keine Ahnung was mich ritt. Schmierte kurz etwas darauf. Zog das Blatt ab und hielt es ihm hin. „Was?“, fragte er und nahm es entgegen. Vielleicht machte ich jetzt einen Fehler... Vielleicht drehte mein Kopf durch... Kurz verbeugte ich mich und ging wieder zurück zur Theke. Fühlte den komischen Blick von Nowak ,aber auch den von dem anderen Mann im Nacken. „Was hast du ihm gegeben?“, fragte Sergi. „Adresse für ein Gutes Restaurant... Sergi... Schafft ihr das ohne mich?“, fragte ich ein bisschen wehleidig und der Barkeeper nickte mir zu. Ich hatte dem Typen geschrieben das ich in 10 Minuten am Hintereingang sein würde. Jetzt gerade machte es für mich Sinn. Ich wusste nicht mal seinen Namen, aber der Typ verstand was in mir vor ging. Er wusste was los war. Warum ich unter Menschen wollte und mich trotzdem alleine fühlte und jetzt wollte ich nur, mit ihm alleine sein. Ich zog mich um, schnappte meine Sachen gab noch ein paar anderen Kollegen Bescheid und drückte schon bald die Tür auf. Atmete die kühlere Luft ein und suchte rasch nach den Zigaretten. „Das liest sich wie ein unmoralisches Angebot.“, murmelte mir eine Stimme zu und ich schreckte leicht zusammen. „Es... sollte nicht zwingend so rüber kommen.“, murmelte ich und glaubte meine eigenen Worte nicht, denn irgendwo in meinem Inneren wollte ich Zuwendung. „Machst du das immer so?“, fragte er und ich zuckte mit den Schultern. Nein, tat ich nicht! Aber jetzt kam mir alles ziemlich bescheuert vor. „Mein Namen ist übrigens Daisuke...“, sagte er sehr ruhig und kam mir deutlich näher, ich wich einen Schritt zurück und fühlte bald die Wand im Rücken. „Weißt du eigentlich, dass du eine gewisse Anziehungskraft hast? Du bist mir sofort aufgefallen, ich konnte gar nicht wegsehen. Traurig und Abwesend, dabei immer ein Lächeln.“, sagte er recht sanft. Ich fühlte eine Hand auf der Hüfte eine andere an meinem Kinn. Es fühlte sich irgendwie dumpf an. Auch wenn ich die Wärme auf den Stellen, als angenehm empfand. Sein Daumen strich mir über die Lippen und ich fühlte wie ein Knie sich zwischen meine Beine schob. „Ich hatte eigentlich daran gedacht ,dass wir ein bisschen reden.“, zischte ich mit ein wenig Widerwillen. „Willst du das denn?“, fragte er und ich fragte es mich wirklich selbst. Daisuke´s Hand strich unter das T-Shirt und ich schauderte kurz. Seine Fingerspitzen waren ein wenig kühl. Anschließend legten sich seine Lippen auf meine. Kapitel 5: Part 2 Nowak und Nezumi - Abschnitt 1 ------------------------------------------------ Sergi und ich fanden das Verhalten des Kleinen ziemlich merkwürdig. „Kopfschmerzen!“, erklärte Sergi, was ich natürlich um Längen besser wusste. „Ich denke auch!“, kommentierte ich es aber nur , bezahlte meinen Blue Lotus und verließ den Laden. So ganz überzeugt hatte mich „Aki“ nun einmal nicht. Um die Ecke blickend, in der Hoffnung ihn noch zu finden, erschrak ich schon beinahe , als ich ihn wild mit jemanden herum knutschen sah. Der Kerl konnte seine Finger nicht bei sich behalten und war schon dabei seine Hand in die Hose des Minderjährigen zu stecken. Ich wusste das ich ihn nicht mochte, da er so wie ich war! Das konnte nur in eine deutliche Richtung gehen. Räuspernd stand ich dort, beide zuckten ein wenig zusammen und der Widerling, nahm sofort seine Hand aus der Hose von Yuichiro und löste seine Umarmung auf. „Wir..ehm...“, begann der mir Fremde und ich winkte ab. „Halt die Schnauze und verzieh dich einfach. Übrigens, ist der Bengel 17! Ich kann auch die Polizei rufen. Und wenn du da drinnen was davon erwähnen solltest, werde ich dich finden und dir den Arsch richtig aufreißen mit meinem Schwanz!“, fauchte ich und nach dem er seine Brille hoch geschoben hatte suchte er das Weite. „Was sollte das denn jetzt?“, zischte mich Yui an, kam auf mich zu und schubste mich. Mutig der Knirps. „Ich habe dich davor bewahrt, auf der Straße flachgelegt zu werden. Das Erste Mal, sollte nicht so sein!“, fauchte ich ihn an, als er mich anbrüllte : „Ach wieso? Hat Nezumi es denn nicht auf der Toilette besorgt bekommen?“. Knurrend schüttelte ich den Kopf : „Nein! Hat er nicht! Und nun sag brav Danke und setz deinen Hintern in Bewegung!“. Nicht einmal fragend, wo wir hingehen würden, folgte mir der Bengel bis zu mir nach Hause. „Was soll ich jetzt hier?“, zischte er und ließ die Haustür hinter sich zufallen. „Dich setzen! Wir haben zu Reden!“, murmelte ich so sanft wie möglich und reichte ihm eine Flasche Tee. „Wenn du reden willst, über Herr Endo...dann lass es!“, sagte der Junge nun gekränkt und ließ seinen Rucksack neben der Couch auf den Boden fallen. Er setzte sich und nahm einen Schluck. Ich stellte mich vor ihn und rieb nervös meinen Nacken. „Es kann gut sein, dass ich diesmal Mist gebaut habe und nicht ganz unschuldig an der Misere bin!“, formulierte ich es deutlich ,als Yui mich ansah und den Kopf schüttelte. „Haru hat Schluss gemacht. Nicht du! Also, wie könntest du Schuld daran haben?“, fragte er und ich seufzte. „Ich habe ihn zu einen ehemaligen Kollegen geschickt. Verdammt noch mal Yuichiro , Haru wurde vergewaltigt von einem Kerl bevor er hier zu zog. Das wollte er dir natürlich nicht erzählen! Doch diese Panik Zustände, die Träume, haben ihn komplett eingeholt. Er hatte Angst dich zu verletzen. Deswegen, sollte er in Behandlung. Ich habe ihn also zu Minato geschickt ohne mich noch einmal schlau zu machen. Dieser Mistkerl, arbeitet jetzt nicht mehr als Therapeut sondern als Zuspieler der Pharmaindustrie und probiert Medikamente an Menschen aus. Natürlich alles legal und ungefährlich. Angeblich!“, knurrte ich und erinnerte mich an das Telefonat mit ihm. Am liebsten, hätte ich ihn an den Haaren aus seiner Praxis gezogen und verprügelt. „Moment... ich kann das gerade nicht... verstehen. Er nimmt Tabletten? Wann war er denn bei diesem Termin?“, fragte er und ich zuckte mit den Schultern. „Mein letzter Stand war Dienstag! Normalerweise, schlagen Tabletten mit diesem Suchtfaktor nicht sofort so riesige Kreise. Ich weiß nicht wieso Haru so extrem darauf reagiert. Schwitzen, Distanz, Reizbarkeit...das ist mir alles auch schon aufgefallen in so wenigen Tagen!“, begann ich und rieb mir die Stirn nun. „Dienstag, war er bei der Steuerbehörde oder so, hat er mir gesagt. Dann, war das wohl gelogen“, murmelte dieser enttäuscht und ich stöhnte auf. „Verstehst du denn nicht? Er hat versucht einen Schritt auf dich zu machen zu können! Keine Ahnung, wieso er jetzt die Reißleine zieht!“, knurrte ich und setzte mich nun neben ihn. „Wahrscheinlich, weil er versucht hat sich etwas gewaltsam zu nehmen!“, zischte er und ich sah ihn erschrocken an. „Er hat doch nicht etwa...“, begann ich doch Yui schüttelte den Kopf. „Ich habe ihm eine verpasst, weil er nicht aufhörte. Dabei wollte ich das nicht...“, begann er und starrte auf seine Hände. Gerade, hatte ich ziemlich großes Mitleid mit ihm. Haru, wäre sein Erster so viel ich von meinem Freund wusste. Das hatte sich Haru damit wohl ziemlich verscherzt. „Du hast nichts falsch gemacht! Mein Kumpel war der Trottel. Doch vielleicht, kannst du jetzt verstehen wieso er auf Distanz geht?“, fragte ich vorsichtig. Yui stand auf und faselte etwas von, dass er in Ruhe nachdenken müsste und das ich Haru die Aktion im „Sometimes“, nicht erzählen sollte. Na, ob ich da jetzt der Richtige war, dem man zum Schweigen bat? „Übrigens, heute am Stand, haben sich deine Bilder sehr gut verkauft. Und dein Bild mit den Kirschblüten, ist für eine enorme Spendensumme weg gegangen!“, lächelte ich ihn an und er zuckte nur mit den Schultern. „Haruma hat es gekauft. Er meinte, dass er sich zumindest ein wenig Stück Hoffnung von dir behalten möchte!“, erklärte ich und hatte wieder den traurigen Ausdruck von ihm , vor Augen. „Er hätte alles haben können!“, sagte der Junge und wirkte für einen Moment gruselig erwachsen. „Das mag sein. Aber vielleicht ist noch nicht alles verloren! Ich kümmer mich darum und mache meinen Fehler wieder gut. Als Gegenzug, hab ein Auge auf Ayumi!“, wollte ich und Yui nickte nur ohne Nachzufragen. Guter Junge! Nachdem der Knirps gegangen war, und mir dieses Thema sehr schwer im Magen lag, schrieb ich Nezumi im festen Glauben er könnte noch wach sein. >Hey. Alles in Ordnung?< Es dauerte eine ziemlich lange Weile bis eine Antwort zurück kam. Wahrscheinlich hatte ich ihn geweckt und er tippte im Halbschlaf. >Soweit. War ein anstrengender Tag Heute. Und wiedereinmal, habe ich nicht geschafft mit Leistung zu glänzen (v.v) < Ja, Nezumi war zwar nicht der schnellste gewesen im Lauf, aber er hatte sich wirklich bemüht. Nur kurz, hatte ich das Vergnügen mit seinen Eltern, die mich aber auch schon ignorierten, als sie wussten ich würde nicht mehr unterrichten. Die sympathischsten waren sie mir definitiv nicht. Wie konnte nur ein so liebenswerter Bengel aus ihm werden? Ok, verkorkst im Sinne der Anklage, aber an mangelndem Selbstbewusstsein ist noch keiner so schnell gestorben, wie durch Waghalsigkeit. >Du warst toll! Und nun Ruh dich weiter aus! Wir sehen uns am Montag!< antwortete ich und begann mich auch Bett fertig zu machen. Erneut vibrierte es und ich staunte, denn ich hatte nicht mehr mit einer Nachricht gerechnet. >Wie war es im Sometimes?<, klang die Frage unsicher und ich musste schmunzeln. >Der Cocktail war lecker. Der Rest interessierte mich nicht!<, versuchte ich ihm zu versichern, dass er der Einzige für mich nun war. N Ich überflog die letzte Nachricht zweimal und seufzte leise. Ein kleiner Teil von dem Stress den ich fühlte fiel von mir ab, denn ich war ziemlich in Sorge gewesen. Hide war der Mensch dem ich am meisten vertraute, allerdings machten die Anderen mir Sorgen. Hatte man ihn schließlich in eben dieser Bar versucht zu erstechen... Er war ehrlich zu mir, egal um was es ging. Das Gegenteil davon, was ich war. Der Tag hatte mir ziemlich zugesetzt. Meine Bein brannten und sicherlich würde ich sie, die nächsten zwei Tage spüren, aber das war eher weniger das Schlimme. Insgeheim hatte ich gehofft, dass mein Vater seine Drohung wahr machen würde und nicht zum Schulfest käme, aber dem war nicht so. Vielleicht war ihm bewusst das er mir damit einen Gefallen täte und das war nicht zwingend das, was ihm vorschwebte. So zumindest kam es mir vor. „Besser ihn trifft die harte Realität jetzt ins Gesicht, als nie!“, hatte er einen der Lehrer an geknurrt welcher perplex ,von mir zu meinem deutlich größeren Vater, sah. Jetzt noch hatte ich diesen genervten und verachtenden Blick vor mir, den er immer wieder auf mich abschoss und Worte im Ohr mit den er mich verbal ohrfeigte. Schlimmer hätte es nicht sein können. Vor Mutter, den Lehrern und auch einigen Schülern. Das er sich nicht noch ,an die Seitenlinie stellte und versuchte mir ein Bein zustellen, wäre das Tüpfelchen auf dem I gewesen. Und jetzt fühlte ich mich wie ein kleines Häufchen Elend, verkroch mich in meinem Bett und hatte darauf gewartet das Hide sich meldete, weil ich ihn nicht mit fragenden Nachrichten nerven wollte , über das was er machte. Wie erbärmlich... Einfach nur erbärmlich... Ein Surren holte mich wieder zu meinem Smartphone. >Schlaf gut, mein Kleiner.< kam es von Hide und ich hatte das Gefühl von ihm gedrückt zu werden. Antwortete rasch das ich ihm eine Gute Nacht wünschte und legte das Telefon bei Seite. Ein kratzten an der Tür. Gefolgt vom leisen Klicken. Yui war wieder da. Seit dem Sportfest hatte ich ihn nicht mehr gesehen und jetzt machte er das Licht an, was unangenehm in den Augen brannte. Ich zog den Arm über das Gesicht. „Schläfst du schon?“, fragte Yui und er hörte sich dabei nicht gut an. „Hm...“, machte ich nur, rollte mich auf den Bauch und zog das Kissen über den Kopf. „Tut mir Leid. Ich mach es gleich wieder aus.“, seufzte er und kurz waren ein paar Geräusche zu hören. Gestern war für ihn die Welt untergegangen und heute? Suwa war deutlich stiller. War generell ein wenig abseits gewesen und war Gedanklich scheinbar wo anderes. Hide war knapp darauf eingegangen ,als ich kurz die Gelegenheit hatte ihn zu fragen. Denn es war mir falsch vorgekommen Yui zu fragen, da er selber nicht darauf einging und auch so tat als wäre nichts gewesen. Dabei fand ich ihn gestern Nacht, in unserem Zimmer vollkommen aufgelöst vor. Ich schob das Kissen weg und blinzelte in das helle Licht. Setzte mich auf und sah mich um. Der Zimmergenosse war wohl im Badezimmer, zumindest konnte man das aus den Geräuschen schließen und ich nutzte die Gelegenheit und trank mir einen Schluck Wasser, als auch schon die Tür aufging. „Tut mir leid.“, murmelte er noch einmal und sah mehr als erschöpft aus. „Schon okay.“, gab ich von mir und kratzte mich am linken Oberarm. „Geht es dir gut? Dein Dad ist ja nicht gerade der Charmbolzen...“, fragte Yui und setzte sich auf seinen Futon. „Ich... er ist ein bisschen schwierig...“, lächelte ich ein bisschen künstlich. „Ein bisschen ist gut.“, stöhnte Yui, verschränkte die Arme hinter dem Kopf und seufzte. „Ayumi? Ist er immer so?“, fragte Yui vorsichtig und sah dabei zu mir rüber. Sein Blick blieb an mir kleben. „Schon...“, sagte ich sachte. „Bist du dir sicher das es dir gut geht?“, fragte er nochmal und ich verstand nicht ganz warum er es noch einmal hinterfragte ,bis ich selbst das leichte brennen bemerkte, an meinem linken Arm. Ich hatte ohne Unterlass gekratzt und gerieben. Vor Schreck presste ich rasch die Hände zu Fäusten zusammen und drückte sie auf die Bettdecke. „Ich bin ein bisschen gestresst. Mehr nicht. Wir sollten lieber schlafen!“, nuschelte ich hektisch und sah dabei nur auf meine Hände. Der Oberarm brannte leicht. Wenn Hide das zu Gesicht bekommen würde, wäre er sicher wieder besorgt. „Hm... du hast sicher Recht.“, bestätigte Yuichiro und machte sich daran das Licht aus zu machen. Es wurde Dunkel und ich lehnte mich langsam zurück. „Gehst du das Wochenende nicht zu Hideki?“, fragte Yui ziemlich leise und ich wusste nicht so recht, wie ich antworten sollte. Vor dem Sportfest war ich mir sicher gewesen ,dass ich zu ihm wollte. Danach wollte ich mich nur noch in meinem Zimmer verkriechen. Alles was ich bisher an Sicherheit und Vertrauen in mir selbst aufgebaute hatte, fühlte sich an als hätte mein Vater es zertrümmert. „Ich wollte lernen, außerdem muss sich Hide um was wichtiges kümmern.“, flüsterte ich und Yui gab ein Geräusch von sich was ich nicht zuordnen konnte. Anschließend wurde es sehr ruhig und ich war mit meinen Gedanken wieder alleine. Mit den Worten meines Vaters, das Peinlich verlegene Lächeln meiner Mutter und den Blicken der Anderen. Die Angst das alles wieder von vorne losgehen würde, war im laufe des Tages angestiegen und jetzt füllte sie mich vollkommen aus. Die Streiche, das Schneiden, das hämische Lachen... allein der Gedanke sorgte dafür das mein Herz unkontrolliert zu rasen begann. „Soll ich zu dir kommen?“, fragte Yui leise und rascheln war zu hören. „Warum?“, fragte ich und konnte das Zittern in der Stimme nicht vollständig unterdrücken. „Nur so.“, sagte Yui als Antwort und Bewegung war zu hören. Ich konnte fühlen wie sich neben mir jemand hinlegte. „Dreh dich mal.“, raunte er mir zu und ich rollte mich auf die Seite, er drückte seinen Kopf gegen meine Brust und schlang einen Arm um mich. Zog mich näher zu sich und verwirrt darüber lies ich es zu. Legte eine Hand auf seinem Kopf und überlegte ob ich ihm darüber streicheln sollte. Noch einmal seufzte Yui und ich versuchte mich zu entspannen. Lauschte seiner Atmung und fühlte wie die Ruhe auf mich abfärbte. Ich fragte mich wer das hier nun mehr brauchte... und wünschte mir ein bisschen bei Hide zu sein. H Mein Wecker ging ziemlich früh! Schließlich hatte ich mir vorgenommen Haru abzufangen um ihn diese Ersatz beruhigenden Tabletten zu geben und nach einer Therapie Praxis für ihn zu suchen. Und wenn er mit Niemanden reden wollte, musste er es eben mit mir! Pünktlich, wie immer kam Haruma aus seiner Wohnung heraus und wollte den üblichen Samstags Einkauf tätigen. Das hatte sich irgendwie so eingeschlichen, als er hier her gezogen war, da er den Gemüse Markt bevorzugte. An seinem Auto wartend, lächelte er, als er mich sah. „Hey. Was machst du denn hier? Hättest dich doch melden können!“, schmunzelte er und wir umarmten uns zaghaft. Ich griff um Haru herum und irgendwie, fehlte da etwas. „Hast du abgenommen?“, fragte ich stattdessen und er winkte ab. „Ah, verstehe! Du willst mit zum Markt! Oder nur bei mir futtern!“, lachte er und ich ließ mich nicht abwimmeln. „Haru, wie viele Kilos diese Woche?“, wollte ich wissen und er zuckte mit den Schultern. „Wann hast du zu Letzt gegessen?“, und wieder bekam ich als Antwort ein Schulter zucken. „Kerl! DU nimmst die Tabletten seit einer Woche und bist schon am Ende??“, knurrte ich , als mein Gegenüber den Finger an die Lippen legte und „Psst“, machte. „Nun sei leiser und steig endlich in das Auto!“, forderte er und ich tat wie mir befohlen wurde. „Es ist nicht so, als würde es mir schlecht gehen. Allerdings durch das ganze Wasser trinken, habe ich so einen vollen Bauch oder eine volle Blase, dass mir nicht nach Essen ist!“, erklärte er und die Augenringe wurden immer deutlicher, genauso wie das leicht eingefallene Gesicht. „Wie viel?!“, knurrte ich erneut und er seufzte, als er den Motor anließ. „Ungefähr, sieben Kilogramm. Die sind aber schnell wieder drauf! Deswegen, kaufe ich heute ein. Ich habe mir vorgenommen mehr zu essen“, versicherte er mir und konnte mir denken, dass alle Lebensmittel schlecht geworden waren und er deswegen nichts mehr da hatte. „In Ordnung. Dann kann ich ja zum Essen bleiben und dich unterstützen!“, grinste ich breit was Haru nur amüsiert den Kopf schütteln ließ. „Ich dachte Nezumi kocht nun für dich? Er hat einen ganzen Batzen an Rezepten von mir bekommen“, erzählte der Fahrer und meine Augen begannen zu leuchten. „Ayumi will für mich kochen???“, fragte ich voller Begeisterung und stellte mir vor, wie der Bengel nackt in meiner Küche stand und fragte : „Etwas mehr Soße?“. Uh ja, ich würde ihm Soße geben! Auf dem Gemüsemarkt, war es wie üblich besucht und Haru schien in eine Art Kaufrausch zu verfallen. „Wann willst du das alles essen?“, wollte ich wissen, als wir die sieben Taschen voller Gemüse und Obst von zwei Händlern mit zum Auto tragen ließen. „Ich friere viel davon ein. Hält sich dann länger. Ich brauche noch Fisch, Fleisch und Gewürze!“, ging er seinen Einkaufszettel durch und ich nickte. Während wie weiter über den Markt gingen, blieb ich schlagartig an einem Schmuckstand stehen. Dort gab es zwei wunderschöne, dunkel blaue Ringe. Haru sah mir über die Schulter und grinste : „Bist du echt darüber am nachdenken?“, machte er sich ein wenig über mich lustig und ich schmunzelte. „Ja. Irgendwie, schon. Er ist so oft verunsichert, ob ich es so meine und zweifelt immer an sich selbst. Das er nicht ausreichen würde. Was wäre, wenn der Ring ihm als Symbol dient und die Zweifel nimmt?“, fragte ich Haru, denn er war der pädagogisch mit Ausgebildete. „Wäre durch aus denkbar!“, ermutigte er mich und wirkte erschreckend fröhlich. Ich zögerte nicht lange und ließ mir die Ringe einpacken. Vielleicht, sah ich Ayumi dieses Wochenende ja doch noch und konnte ihm diesen, nach einer heißen Nacht anstecken. Ob sie auch Penisringe verkauften? „Ich will deine Gedanken gar nicht wissen!“, lachte Haru als er mein verträumtes Gesicht bemerkte. „Nun, wir kümmern uns jetzt eh erst einmal um dich!“, murmelte ich und kauften weiter ein. Bei Haru angekommen, wurde ich natürlich mit verpflichtet das Gemüse zu schneiden. „Du willst ja auch was davon essen oder?“, hatte er mich aufgezogen und wie Recht er damit hatte. Ich sah über die Küchenzeile hinweg und mir fiel ein Telefon auf dem Couchtisch auf. „Neues Telefon?“, fragte ich und er schüttelte den Kopf. „Gehört Yuichiro. Habe es noch nicht geschafft es ihm zurück zu geben. Es wird eh schwer genug werden, ihn zu sehen!“, seufzte der Mann am Kochtopf. „Soll ich das für dich übernehmen?“, fragte ich und er nickte dankend. „Wieso, hast du dich wirklich von ihm getrennt?“, fragte ich und sah auf das Kirschblüten Bild, dass mittlerweile im Wohnzimmer über der Couch hing. „Weil ich Angst habe, dass ich ihm weh tun würde!“, gab er nur kurz von sich und ich kommentierte dies mit : „So wie man dir weh getan hat?“. Er nickte und sah mich danach fragend an :“ Hast du mit ihm gesprochen?“. Ich nickte und sagte ihm, dass der Junge sich ziemlich viele Gedanken machte. Hauptsächlich darüber, dass er ihn geschlagen hatte und er es ja nicht wollte. „Ich hatte es verdient. Und er hätte noch viel fester zu schlagen sollen! Mein Gehirn stand auf Standby und konnte nichts mehr abrufen. Ich war ein Ekel!“, knurrte er und schien wütend auf sich selbst zu sein. „Ändern, können wir es nun nicht mehr! Aber wieso ich auch hier bin Haru. Ich hab dir ein Ersatzmedikament besorgt. Es ist weit aus angenehmer, geht gezielt auf deine Panik ein und soll beruhigen. Allerdings, müssen wir den anderen Scheiß erst einmal aus deinem Organismus bekommen. Heißt, absetzen in langsamen Schritten und abwarten. Wir müssen auch Jemanden finden, dem du dich öffnen kannst. Wo du das verarbeiten kannst!“, ließ ich den Doktor heraus hängen, als er aufschrie, da er sich in den Finger geschnitten hatte. „Verdammt, müssen wir das beim Kochen besprechen?“, zischte er mich ungewöhnlich an. „Ja! Wann sonst?“, knurrte ich und ging zu seinem Verbandskasten um ein Pflaster heraus zu holen. „Ich will die Dinge aus meinen Kopf bekommen und sie nicht wieder hinein holen durch Reden!“,maulte er herum und ließ sich das Pflaster aufkleben. „Das mag ja sein. Aber, so wirst du immer wieder unkontrolliert damit konfrontiert und übernimmst dich. Kurzschluss! Willst du Yui denn nicht zurück?“, fragte ich und er sah mich traurig an. „Nein, möchte ich nicht!“, gab er von sich, dass es mir kalt den Nacken herunter ging. „Also, hast du euch aufgegeben ? Möchtest es nicht einmal mehr versuchen?“, fragte ich eher nicht überzeugt, als er nickte. Hier, biss ich gerade auf Granit. Das brauchte wohl noch eine Weile, bis er endlich mitdachte und seine Gefühle erkannte. Ich drehte mich herum und griff zu meinem Handy. Das alles war gerade so frustrierend. >Ich würde dich gerne, heute Abend sehen!<, schrieb ich meinem Herzensdieb. Kapitel 6: Part 2 Nowak und Nezumi - Abschnitt 2 ------------------------------------------------ N „Meinst du, du kannst mir das zeigen?“, fragte ich nervös und Yui nickte, dabei mischte er die Karten und ich sah ihm dabei zu. „Eigentlich spielt man Poker am besten mit mehreren Leuten... sonst ist man ja nur noch am mischen.“, gab er von sich und legte die Karten. Ich hatte nicht so die rechte Lust gehabt das Gelände zu verlassen. Meine Beine schmerzten und auch Yui wirkte nicht sonderlich fit. „Hide und ich spielen immer zu zweit...“, murmelte ich und der Weißblonde rollte mit den Augen. „Und er zieht dich immer ab.“ Ich bestätigte das knapp. „Bitte sagt mir das ihr dabei angezogen bleibt, wobei... ich will es nicht wissen.“, seufzte er und legte die Karten aus. „Warum sollten wir...“, wollte ich fragen, brachte es aber nicht zu Ende, den er begann das Spiel und machte seinen ersten Einsatz. Karten und Chips wurden gelegt und recht schnell musste ich feststellen, Yuichiro war ziemlich schlecht! Recht schnell war das Spiel gewonnen und Yui knirschte sehr frustriert mit den Zähnen. Fragte kurz wie das sein konnte und ging sich durch die Haare. „Nochmal! Ich muss warm werden!“, murrte er und schob mir die Karten zu, damit ich sie mischen konnte. Allerdings sah bei einem weiteren Versuch, dass Ergebnis nicht anderes aus und eine paar der anderen Schüler, welche sich mit einer Spielkonsole am Fernseher vergnügt hatten, stellten sich bald neben den Tisch und sahen uns zu. Ein Schüler aus der untersten Stufe schloss sich der Runde an. Dem gesellte sich bald einer aus unserer Klasse dazu und zwei weiteren, die ich vom Gesicht her kannte aber nicht zuordnen konnte. So wurde das Ganze um einiges haariger. Yui flog als 2ter raus, was seinem Ego ein klein wenig Aufschwung gab. Ich folgte ihm kurz danach und sah interessiert dem Spielverlauf zu. Dabei hoffte ich das ich daraus was lernte. Zum Schluss gab es einen Showdown und das Spiel war beendet. Inzwischen waren ein paar mehr dazu gekommen und sahen zu. „Können wir noch eine Runde machen?“, fragte ich und jemand von den Zuschauern lachte. „Der kleine Nezumi hat beim Pokern Blut geleckt.“, allerdings ging keiner darauf ein, stattdessen fing man an die Karten zusammen zu schieben, Chips zu verteilen und sich auf die nächste Runde vor zu bereiten. Danach schlug einer Tichu vor. Yui spielte mit, ich hingegen enthielt mich und sah interessiert zu. „Ich hätte nicht gedacht, dass es so lustig ist.“, musste ich erleichtert zugeben. „Hast du noch nie mit mehreren Karten gespielt?“, fragte Yui verwirrt und schloss die Tür zum Zimmer auf. „Nein... Mein Vater wollte mir mal Tichu mit meiner Mutter und Opa zusammen beibringen. Allerdings war das weit aus weniger lustig.“, musste ich frustriert zugeben. Yui seufzte ein „Verstehe.“ und drückte die Tür auf. Als ich meinen Futon sah wurde mir ein bisschen mulmig. Schließlich kam mir wieder in den Sinn wie ich heute Morgen aufgewacht war. Eng an Yui geschmiegt. Ein schlechtes Gewissen machte sich in mir breit. „Deswegen wolltest du da auch nicht mitspielen?“, fragte Yui und ich nickte. Das Spielen war damals eine Tortur gewesen und nur mit viel überreden hatte es Hide geschafft mir Poker zu zeigen. Ansonsten hatte ich mich lieber an Schach oder Mahjongg gehalten. „Siehst du, ist doch gar nicht so schlimm.“, hatte er gesagt und ist mir durch die Haare gestrichen, als ich das erste komplette Spiel hinter mich gebracht hatte. „Dein Handy blinkt.“, stellte Yui fest und mir fiel auf das ich es auf dem Bett vergessen hatte. Wir waren seit dem Frühstück nicht mehr hier gewesen. Das war einige Stunden her. Angespannt las ich die Nachricht und japste ein wenig nach Luft. Ich freute mich. Auch wenn ich mich ausgelaugt fühlte. Dann konnte ich die Rezepte mitnehmen! Ich hatte sogar schon was rausgesucht, was ich unbedingt machen wollte. Ich hielt vor Aufregung die Luft an, tippte eine Antwort, die ich wieder löschte, weil sie irgendwie doof klang und schrieb alles neu. Ich lief ein bisschen rot an. >Ich dich auch. Ist das den okay? |・x・`) < Ich atmete aus, als ich sie abschickte und sah mich nach meine Tasche und dem Ordner um. Begann damit zu überlegen was ich alles brauchte. Heute war Samstag. Für eine Nacht brauchte ich nicht viel. Schob mir das Telefon in die Gesäßtasche und leerte die Schultasche. „Was wird das?“, fragte Yui der mir wohl bei allem zugesehen hatte. „Hide hat gefragt...“. „Ach so.“, kam es von Yuichiro ein wenig dumpf und ich war ein bisschen verwirrt. Ob er sauer war wenn ich ihn alleine lies? Oder war er enttäuscht??? Sollte ich ihn fragen und würde er mir darauf antworten? Es war traurig mit anzusehen wie es den Mitschüler zerriss, nachdem was zwischen ihm und Endo vorgefallen war. Ich wollte es mir nicht vorstellen müssen. Ich fühlte ein vibrieren in meiner Hosentasche und griff sofort nach dem Telefon. Es war eine Antwort von Hide. >Sicher, wenn du dich besser fühlst. < Jetzt, in diesem Augenblick, fühlte ich mich hibbelig und aufgedreht. Kein Vergleich zu gestern. „Wärst du sauer wenn ich...“, fragte ich vorsichtig und musste feststellen das Yui gerade in seiner Tasche wühlte und seine Zeichenutensilien rausholte. „Es wäre scheiße von mir wenn ich dich hier festhalte. Schreib einen Nachricht wenn du angekommen bist.“, murrte Yui. „Ach scheiße...“, knurrte er. Scheinbar war ihm wieder eingefallenen ,dass er sein Handy verloren hatte. „Mach dir keinen Kopf.“, nuschelte ich und stopfte den Ordner in die Tasche. 1 ½ Stunden später wankte ich mit einer Tasche voll Lebensmittel, auf Hides Haus zu. „Du warst einkaufen? Warum hast du nichts gesagt? Ich wäre mitgekommen!“, fragte Hide ein bisschen entsetzt und ich murmelte etwas vor mich hin, dass ich ihn doch überraschen wollte. „Das ist dir gelungen.“, seufzte er und nahm mir die volle Tüte ab. Schließend faste er mit einer Hand an meinem Hinterkopf, zog mich ein wenig zu sich und hauchte mir einen Kuss auf die Stirn. „Du bist so verdammt süß...“, seufzte er und lies von mir ab. Ich merkte wie meine Ohren warm wurden. Ich lief ihm nach, stellte meine Tasche neben dem Sofa ab und half beim wegräumen. Das meiste hatte ich auf Verdacht gekauft. Bisher war es immer so gewesen das Hide mich zum Essen einlud oder aber irgendwelche Fertiggerichte machte. „Bitte sag mir ,dass nicht dein ganzes Taschengeld dafür drauf gegangen ist?“, fragte er ein bisschen wehleidig und sah auf das Fleisch, was trotz des rohen Zustandes sehr lecker aussah. „Ähm.. ein bisschen ist noch über.“, gab ich von mir und wusste nicht so recht ,wo hin mit den Gewürzen. Also schob ich sie auf der Arbeitsfläche in eine Ecke. Ein paar warmer Arme umschlossen mich und Hide drückte sich leichte gegen mich. „Nächstes mal bezahle ich das ganze. Geht doch nicht das du deine paar Kröten für mich auf den Kopf hauste.“, seufzte er. Jetzt fühlte ich mich schlecht, weil ich das Gefühl hatte was falsch gemacht zu haben. Dabei kam mir was anderes wieder in den Sinn. Ich zog ein bisschen den Kopf ein. „Ich... Hide... Ich hab ein schlechtes Gewissen.“. „Bestimmt wegen Suwa. Weil du ihn allein gelassen hast oder? Er ist ein großer Junge. An Liebeskummer ist noch keiner gestorben.“, seufzte er und legte seinen Kopf auf meiner Schulter ab. „Zumal ich daran arbeite alles wieder zurecht zu biegen...“, gab er ein bisschen missmutig zu. Das war nicht ganz was ich meinte, ich zog den Kopf ein wenig mehr ein. „Soll ich das jetzt so werten, dass du wirklich was ausgefressen hast?“, fragte er in einem leicht belustigten Ton. „Sag mir bitte das du nicht, böse wirst oder so!“, forderte ich ein bisschen angespannt und rang ein bisschen mit den Finger. „Da ich mir nicht vorstellen kann ,dass du was schlimmes anstellen kannst, wird das wohl nicht passieren.“, sagte er sehr ruhig. „Yui war so traurig. Das hab ich noch nie so bei ihm gesehen! Er versteckt das eigentlich immer. Ich wollte ihn trösten und hab ihn in den Arm genommen.“, gab ich vorsichtig zu. „Das ist echt nett von dir.“, lobte Hide und ich schüttelte den Kopf. „Wir haben zusammen geschlafen.“, sagte ich dumpf und kurz wurde es ruhig. „Ah! Ich meine nebeneinander! Nicht... du weist schon!“, quietschte ich hektisch. „Also Arm in Arm! Aber wir haben nichts gemacht!!! Wirklich!“ „Keine Angst, es ist alles gut. Es hätte mich auch gewundert wenn was passiert wäre. Auch wenn ich jetzt ein bisschen eifersüchtig bin.“, murrte er. „Tut mir leid.“, gab ich von mir und drehte mich in seiner Umarmung so gut es ging um. Schlang die Arme um seinen Hals und drückte mich an ihn. Hide Küsste mich auf die Wange und seine Locken kitzelten leicht in meinem Gesicht. „Meine Beine tun weh... können wir uns hinsetzten oder so.“, seufzte ich und Hide kicherte leise. Keine Ahnung was er daran so lustig fand. „Soll ich machen, dass es wo anderes wehtut?“, gibbelte er und ich konnte fühlen wie mir heiß wurde und das Blut ins Gesicht schoss. H Ayumi bereitete voller Elan etwas zu Essen für uns zu. In der leider mehr schlecht, als recht eingerichteten Küche. „Ich hoffe du magst es“, lächelte er mich an und ich sah dabei an ihm vorbei in den Kochtopf. „Bestimmt! Das duftet jetzt schon ziemlich gut“, schmunzelte ich und drückte mich ein wenig an seinen Rücken um auch an ihm zu riechen. „Du riechst übrigens auch ziemlich gut“, hauchte ich ihm ins Ohr und knabberte an seinem Hals. „Hey“, kicherte er und schaltete den Herd nun aus, da es fertig zu sein schien. „Ayumi, ich hätte da noch eine Frage. Wie hat es sich angefühlt mit Suwa zu kuscheln?“, wollte ich wissen und der Junge in meinen Armen lief rot an. „Lass uns lieber den Tisch decken, dass Essen wird doch kalt!“, grinste er und versuchte sich aus meiner Umarmung zu befreien. Ich knurrte vor mich hin und drehte ihn zu mir : „Ich möchte aber wissen, ob es dir genauso gut gefallen hat, wie mit mir?“, zischte ich und Ayumi erstarrte ein wenig. Meine Lippen fanden ziemlich schnell seine und meine Zunge lieferte sich ein Kampfgefecht mit seiner. Nach Luft schnappend, drückte er mich ein wenig von sich weg und sah mich dann ernst an. „Nein! Das ist etwas ganz anderes..ich.. ehm..“, begann er und ich fand es schon amüsant das er sich so anstellte. Ich drückte ihn mit den Rücken an die Küchenzeile und kam ihm ziemlich nah. Meine Hand legte sich in seinen Nacken und die andere in seinen Schritt. „Wolltest du von ihm auch dort angefasst werden?“, hauchte ich ihm ins Ohr, als er eine Gänsehaut bekam. „Nein. Das darfst nur du!“, sahen mich zwei Augen an, die sich mit Flüssigkeit füllten. Erneut küsste ich ihn, da ich wohl etwas zu weit gegangen war. Als ob er nen anderen an sich lassen würde! Er war ja schon mehr als genug mit mir ausgelastet!! Ungewöhnlicherweise begannen seine Hände an mir hinab zu wandern, bis sie am Bund meiner Jogginghose stoppten. Er glitt mit zwei Fingern unter den Gummizug und begann mir diese bis unter die Po Backen herunter zu ziehen, sodass meine Härte in ihrer ganzen Pracht erstrahlte. „Du hast keine Boxershorts an!“, stellte er verwirrt fest und ich lachte. „Weniger Arbeit für dich!“, schnurrte ich und drückte mich ein wenig mehr an ihn und zog an seinen Klamotten. „Hideki..wir..ich weiß nicht..ich hab für uns gekocht..und..“, setzte er an und bekam selbst wohl nicht mit, dass er bereits meinen Schwängel in der Hand hielt und diesen streichelte. „Ayumi, wir sind schon mitten drin! Mach es nicht kaputt!“, flüsterte ich und griff auch nach seiner Lanze die sich aufgerichtet hatte. „Also, besorgen wir es uns gegenseitig in der Küche? Obwohl ich das leckere Essen gekocht habe?“, gab er eher erschüttert als erfreut von sich. Seufzend, zog ich mir die Hose wieder hoch, tat es bei ihm ebenfalls und zog ihn an der Hand ins Schlafzimmer. „Ich bevorzuge die Nachspeise jetzt schon zu mir zunehmen!“, murmelte ich und ließ im Schlafzimmer seine Hand los um mich aufs Bett zu legen. Nezumi folgte mir ziemlich zügig. Er kannte den Ablauf im Bett ja so langsam und auch was mir gefiel und wie er mich wahnsinnig machte. Wir küssten uns, warfen die Klamotten aus dem Bett und lagen nackt in inniger Umarmung unter der Decke. Er wurde immer heißer, was mich immer mehr anmachte. Ich wollte seine Stimme hören, ich wollte ihn spüren. „Ayumi, willst du ihn heute rein stecken?“, fragte ich und der Junge brach sofortig das Stöhnen und jegliche Berührung ab. Fast als hätte ich gesagt : „Oh guck. Omura steht neben dem Bett“. „Was...nein...ich... weiß nicht!“, versuchte er und ich merkte das, dass nichts werden würde. „Schon in Ordnung. Dumme Idee! Sorry!“, begann ich und schob einen Finger in seinen Hintern, was ihn schneller atmen ließ. „Es ist...ah...nicht so als...mh...ob...“, wollte er sich rechtfertigen und ich schob meine andere Hand auf seinen Mund. „Psst....nicht wichtig!“, sagte ich und leckte an seinen Brustwarzen. Zärtlich saugte ich daran und hatte seine Männlichkeit weiter im Griff um ihn zum Höhepunkt zu bringen. „Hide.. ich will dich spüren“, hörte ich ihn ganz leise wimmern und ich kam dieser Bitte nach. Das schöne mit Ayumi war, ich musste weder an ein Kondom noch an irgendeinen Fetisch denken. Er wollte es direkt, schmutzig und nur mit mir! Ich stieß meinen Schwängel in sein enges Loch und merkte, wie sich der Muskel, meinen Umfang in sich aufnahm. Es war so verdammt eng, dass selbst ich mir das Stöhnen nicht verkneifen konnte. „Ayumi“, rief ich immer wieder seinen Namen und sah dabei zu, wie der Kerl sich die Hände vor den Mund hielt um nicht noch mehr Laute von sich zu geben. Ich biss ihm in den Hals, sodass er schlagartig die Hände weg nahm und „Aua!“, sagte. „Ich will dich hören! Ich will dich ganz!“, knurrte ich und stieß fester in ihn hinein. So tief, war ich glaub ich vorher noch nie gewesen, denn der Junge wimmerte, krallte sich in meine Schultern und begann aus vollem Halse zu stöhnen. „Hide...ich ...ah....“, konnte er nicht mehr heraus bringen da er zum Höhepunkt kam, krampfte und auch ich in der Enge mich ergoss. Nach Luft ringend, fiel ich nach vorne auf ihn hinauf, wo mich zwei warme Arme direkt umschlangen und ein Kichern zu hören war. „Was?“, kicherte ich mit als er nur meinte, ich sei sehr laut gewesen und das sogar der Nachbar an der Wand geklopft hatte. „Als ob mich das interessiert“, schmunzelte ich und zog mich aus ihm heraus. Neben ihm, war es einfach schön und ich zog ihn an mich heran und ließ förmlich Küsse regnen, während wir noch unter der Decke waren. Mein Bauch begann laut zu knurren, dabei hatte ich doch noch bei Haru gut gefrühstückt. „Das Essen wartet, wir müssen es nur noch einmal warm machen!“, gab mein Koch- und Betthase von sich. „Klingt gut! Das mache ich!“, ließ ich verlauten und sprang mit einem Satz nackt aus dem Bett. Griff meine Jogginghose und purzelte förmlich in die Küche. Hormone waren schon was schönes. Das Essen war erwärmt, wir saßen mittlerweile angezogen an dem Tisch und ich freute mich sehr auf die Köstlichkeit die vor mir stand. Angespannt saß Ayumi vor mir und wartete bis ich den ersten Bissen von dem Curry genommen hatte. Es war atemberaubend gut! „Wahnsinn. Das hast du alles bei Haru im Unterricht gelernt?“, fragte ich skeptisch, als er aufstand und den Ordner holte. „Herr Endo, hat mir einen Ordner ausgeliehen, mit Rezepten wo er genau wusste das du es mögen würdest. Ich hab einfach drauf los gekocht!“, sagte er voller stolz und lächelte wieder. „Das hast du toll gemacht. Ein wunderbares Geschenk haben die Götter mir mit dir gemacht. Ich muss nicht verhungern! Danke!“, feierte ich ihn und er wurde ganz rot. „Übrigens Ayumi ich hab da noch zwei Dinge für dich!“, meinte ich mit vollem Mund und sprintete zum Schreibtisch. „Hier, einmal Suwas Handy. Das lag noch bei Haru. Wäre super, wenn du ihm das geben könntest. Und das hier, ist für dich. Na eher für uns beide!“, murmelte ich und ließ verlegen das Kästchen herüber eilen. „Was ist das?“, fragte der Junge skeptisch und ich grinste wie ein Honigkuchenpferd. „Sieh nach“, bat ich und er öffnete das Kästchen mit zwei dunkel blauen Ringen drin. Es herrschte stille und Ayumi sah nur auf die Ringe. Hin und wieder zu mir, dann wieder auf die Ringe. „Ich beschleunigte das Ganze mal etwas“, murmelte ich, rutschte zu ihm nahm den Ring in seiner Größe heraus und steckte ihm diesen an. Der Andere, fand seinen Platz an meiner Hand. „Du zweifelst doch so oft daran, dass ich es ernst meine. Fragst dich ob ich andere abschleppe oder ob meine Gefühle echt sind. Ich gib dir mit diesem Ring das Versprechen, dass so lange ich ihn trage ich voll und ganz dir gehöre! Und das ich es ernst meine!“, hauchte ich den letzten Satz in sein Ohr, als es neben mir zu schluchzen begann. „Was hab ich jetzt schon wieder falsch gemacht?“, seufzte ich und sah wie Ayumi die Tränen von der Wange kullerten. „Ayumi?“, quiekte ich unsicher, als er mir auch schon um den Hals fiel. Kapitel 7: Part 2 Nowak und Nezumi - Abschnitt 3 ------------------------------------------------ N War es ein Schock? Ich bekam kein einziges Wort über die Lippen. Selbst nicht als der Ältere versuchte mich dazu zu bringen ihm ins Gesicht zu sahen, in dem er mit seinen Händen meines umschloss. „Hast du dich so doll erschreckt oder freust du dich so sehr?“, fragte er leicht verwirrt. Ich schüttelte erst den Kopf und nickte dann. „Dann bin ich erleichtert.“, seufzte er und küsste mich auf die Stirn, während ich versuchte an seinen Händen vorbei mir über das Gesicht zu reiben. Schniefte ein bisschen und versuchte mich selbst wieder unter Kontrolle zu bringen, um wieder weiter essen zu können. Zwischendurch rutschte mein Blick auf meine Hand und es fühlte sich seltsam komisch an. „Ich hab für heute nicht so richtig was geplant. Wir könnten uns auf das Sofa setzten und Filme gucken. Kein Splater! Ich weiß du magst das nicht. Ich mein, ich hab noch irgendwo Animes liegen.“, grübelte er und schob sich die letzten Reste vom Curry in den Mund. Mir kam aber eine Idee. „Poker! Können wir Poker spielen?“, fragte ich schob mir schnell was in den Mund. „Wenn du möchtest.“, grinste er und lehnte sich zufrieden zurück. Schnell war alles wieder abgeräumt. Der kleine Tisch im Wohnzimmer leer geräumt und vorbereitet. Der Brünette stellte sich ein Bier auf den Tisch. Mir war das Zeug zu bitter und ich mochte Geschmack von Alkohol auch nicht sonderlich. Somit nahm ich mit kalten, gesüßten Tee vorlieb. „Du fragst doch sonst nicht? Was hast du vor?“, fragte Hideki und mischte die Karten durch. Ein bisschen angespannt schob ich den Stapel mit Plastik Chips zurecht die ,als Einsatz dienten. „Nur so.“, kam es von mir leicht hell und der Mann mir gegenüber zog eine Augenbraue hoch. Teilte die Karten aus und lächelte leicht. „Sollen wir das Spiel ein bisschen abändern?“, grinste er. Ich verstand nicht ganz was er meinte. Hatte Poker nicht immer die selben Regeln? „Wir könnten Strip-Poker spielen?“, kicherte er. „Der Verlierer muss ein Kleidungsstück ausziehen. Das Spiel ist dann zu Ende wenn einer nackt ist.“, gibbelte er und amüsierte sich köstlich darüber wie ich rot anlief. „Ähm... beim nächsten Mal..“, wurde ich verlegen. Hide meinte das er mich beim Wort nehmen würde und ich wusste das ich mich selbst in eine Falle geredet hatte. Aber jetzt wollte ich wissen, ob ich wirklich ein bisschen was gelernt hatte und tatsächlich! Ich gewann das eine oder andere Spiel und das nicht weil, Hide es wollte. Ihm war erstaunen und verblüffen anzusehen. So zog sich alles in die Länge. „All in!“, knirschte der der Brünette und die braunen Augen funkelten. „Ich... geh mit!“, sagte ich nicht ganz sicher und schob die Chips in die Mitte. „Showdown! Dann zeig mal was du hast Junge!“, grinste Hide und ich deckte meine Karten auf. Ich war mir so sicher, aber schlussendlich verlor ich aber mit meinem Drillig. Denn Hide hatten einen Flush. „Gib es zu! Du hast geübt!“, murrte er. Ich fragte mich kurz ob es ihn nun keinen Spaß mehr machte gegen mich ausschließlich zu gewinnen. „Ein bisschen... Yui und die Anderen haben mit mir zusammen gespielt.“, lächelte ich ein bisschen gezwungen. Er beugte sich rüber und strich mir über den Kopf. „Gut gemacht.“, lobte er. War das weil ich was gelernt hatte oder weil ich Zeit mit den anderen Verbrachte??? „Und jetzt musst du dich ausziehen!“, grinste er breit. „Was? Warum?!?“. „Weil du verloren hast!“, lachte Hide. „Ich hab doch gesagt beim nächsten Mal...“, sagte ich ein bisschen unsicher und fühlte wie mir das Blut in den Kopf ging. „Außerdem tut mir alles weh.“, jammerte ich und wurde schmerzlich daran erinnert, als ich nervös hin und her rutschte, wie sehr mein Hintern vorhin in Mitleidenschaft gezogen wurde. „Aber ich wollte ein bisschen schmusen.“, seufzte Hideki wehleidig. „Das kann man doch auch mit Sachen...“, nuschelte ich und stand ungelenk auf. Ging um den Tisch und setzte mich auf Hides Schoß. Der Mann lehnte sich gegen das Sofa und ich mich gegen ihn. Ich schnaufte hörbar und machte die Augen zu, während der Gelockte mir über den Kopf strich. „Manchmal bist du so niedlich. Ich würde dich am liebsten in eines dieser süßen knappen Maid Kostümchen stecken und Stunden lang...“, kicherte Hide zum Schluss ohne den Satz zu beenden und zog mich ein bisschen fester an sich. Mein Kopf wurde glühend Heiß. „Wenn... wenn du dir das wünschst...“, stammelte ich und kratzte mir ein wenig über den Arm. „Ich würde alles für dich machen...“, flüsterte ich fast. Mit einem leichten Ruck drückte Hide mich ein bisschen von sich und ich sah verwirrt zu ihm hin und rieb mir über die glühende Wange. „Kind, sag so was nicht und vor allem, gib mir nicht so einen Freifahrtschein!“. Seine Stimme hatte einen seltsamen Unterton und ich wusste nicht ob er davon überfordert oder angetan war. Ich ergriff schnell sein Shirt, presste das Gesicht in den Stoff und damit an seine Brust. Das war einfach zu peinlich... H Nezumi und ich hatten uns fast die ganze Nacht geliebt. Der Kleine war beim vierten Mal an seine Grenzen gestoßen und eingeschlafen. Nackt, lag er in meinen Armen und ich strich sanft über seinen Oberarm, was ihn eine Schnute ziehen ließ. Ich spürte den Schorf an der Stelle und seufzte ein wenig. Einen kranken Geist, heilte man nicht in ein paar Tagen. Näher an mich ziehend, murmelte er etwas von „müde“ und „später“. Grinsend schloss ich die Augen und spielte ein bisschen mit meinem Ring. Nicht nur für ihn sollte es ein Symbole sein. Noch nie hatte ich mich so Hals über Kopf verliebt und fühlte mich auch noch wohl dabei. Das letzte Mal, dass ich solche Gefühle hatte endete mit Herzschmerz und das ich das Malen auf gab. Wenn ich Ayumi so friedlich schlafen sah, juckte es mir in den Fingern meine alten Utensilien heraus zu fischen und ihn zu zeichnen. Es würde aber nur alte Erinnerungen wieder wecken, die ich erfolgreich verbannt hatte in die tiefste und dunkelste Ecke meines Gehirns. Gut verpackt und nicht auffindbar. „Hide, wieso bist du noch wach?“, murmelte der Schönling in meinen Armen und ich schmunzelte: “Ich überlege gerade, wann du mich alten Sack absegnest und dir Jemand neuen suchst!“. Ayumi grinste und meinte : „Erst wenn ich alles von dir gelernt habe. Ich will ja auch was bieten können!“ Dann kuschelte er sich an meine Brust und atmete wieder ruhiger. Seid wann war er so schlagfertig? Stolz strich ich ihm über den Kopf und seufzte. Irgendwann, würde aus der Raupe ein wunderschöner Schmetterling werden und seine Flügel ausbreiten. Er wird fliegen, die Welt sehen und ich werde ihn nicht daran hindern können. Ich wurde wach, weil es in der Wohnung köstlich nach Essen duftete. Nackt ging ich in den Wohnbereich und sah wie Nezumi in Shorts, T-Shirts und Schürze vorm Herd stand und etwas in der Pfanne wendete. „Was machst du ?“, wollte ich wissen, als er zu mir sah und rot anlief. „Willst du dir nicht erst mal etwas anziehen?“, bekam ich als Gegenfrage und ich schnaubte. Ich hasste es, wenn er meine Fragen nicht beantwortete. Schmollend ging ich zurück ins Schafzimmer, zog mich an und kam wieder in die Küche, als ich auf den Teller etwas wie Kuchen sah. „Pfannkuchen! Sehr beliebt in Deutschland und Amerika. Haru meinte, du magst süße Sachen“, erklärte der Knirps und ich grinste. Ich küsste ihn und zog ihn näher heran. „Wie recht Haru damit nur hatte!“ Bevor meine Hände aber weiter wandern konnten, drückte er sie weg und wies auf die Teller. „Essen!“ Er ging zu seinem Platz und begann seinen Kuchen da anzuschneiden. Wieder schmollte ich und nahm neben ihm Platz um mir meinen Teller anzuschauen. Ich nahm einen Bissen und war wirklich mehr ,als angetan davon. Begeistert schwärmte ich und meinte, dass wenn er so weiter machen würde ich noch bis ende des Jahres einen dicken Bauch hätte. Grinsend, neckte mich Nezumi, dass ich dann eben mehr Sport machen müsste. Als Mediziner hatte ich es natürlich besser zu wissen. „Sex ist übrigens auch Sport! Hemmungsloser, ansträngender und lang andauernder Sex!“, grinste ich ihn breit an was ihn doch wieder nur verlegen machte. „Warten wie es ab, ob dein Bauch wächst! Sonst gibt es eben nur noch Gemüse für dich“, antwortete er und aß selbst auf. Es war schön zu sehen, dass er auf meine Späßchen mittlerweile einging. „Was ist denn eigentlich mit deinem Arm passiert?“, fragte ich und sah genau an seinem Blick das er zögerte oder sich überlegte welche Lüge er mir auftischen sollte. Nachdem er schwieg hob ich die Hand mit dem Ring und zeigte drauf. „Ayumi! Keine Geheimnisse mehr!“, erinnerte ich ihn und er nickte. „Ich war das. Aber nicht mit Absicht. Ich stand etwas unter Storm und dann war es schon passiert“, murmelte er und schien sich dafür gerade sehr zu schämen. Ich ergriff seine Hand mit dem Ring und küsste diese. „Das bekommen wir in den Griff! Das verspreche ich dir!“, flüsterte ich und küsste ihn. „Wie willst du Jemanden der so kaputt ist wie ich, normal kriegen?“, zitterte seine Stimme und ich drückte meine Stirn gegen seine. „Wer sagt denn, dass du normal sein sollst? Gerade das, macht dich doch interessant. Und du bist perfekt, mit kleinen Ausnahmen.“ Er schien das Gesagte einfach hinzunehmen, denn ohne das Gespräch weiterzuführen, räumten wir die Teller ab und überlegten, was wir mit dem angebrochenen Sonntag machen sollten. „Kino?“, fragte er und ich zog eine Grimasse. Darauf hatte ich ja mal so gar keine Lust. „Paintball?“, fragte ich und irritiert sah er mich an. „Wie du ..ehm magst!“, kam es eher weniger begeistert. Ich versicherte ihm, dass es ihm gefallen würde und wir ein bisschen Spaß hätten. Lange mussten wir nicht nach solch einer Halle suchen, da diese Dinger aus dem Nichts auftauchten, seid alle es so cool faden. Wir wurden ausgestattet mit einem Anzug, Genitalschutz und einer Brille. „Wenn das so harmlos ist, wieso haben wir diese Dinge zusätzlich an??“, fragte Nezumi ängstlich und ich schmunzelte. „Mach dir mal keinen Kopf darüber!“ Schon ging es los. Wir waren in einem Team und spielten gegen zwei Andere die unsere Gegner sein sollten. Wir sprangen, krochen, versteckten uns , sprachen uns ab und pirschten uns vor. Dann, sprang einer von ihnen von einer Tonne und batz, hatte ich ihn erwischt. Grinsend, begutachtete ich mein Opfer und sah seinen Mitspieler. Schnell rollte ich mich auf die Seite, knallte dabei mit dem Steiß gegen einen Pfeiler und stöhnte auf. Er traf mich mehrmals, sodass ich komplett in Farbe getunkt war. Als ob ein Schuss nicht gereicht hätte um mich aus dem Spiel zu nehmen. „Nun suche ich den Kleinen!“, grunzte der blondierte, dürre Kerl und verschwand. Sein Hochmut, ließ ihn unachtsam werden und so übersah er Nezumi, der hinter dem Heuballen lag. „Geht es dir gut???“, quiekte er ein wenig und ich wimmerte : „Du musst mich rächen!!!“. Theatralisch ließ ich mich auf die Seite fallen und sah noch das Lächeln auf seinen Lippen. Natürlich hatte er keine Chance gehabt und kam genauso bunt wie ich zu mir gekrochen. Er lachte „Ich bin dir ins Jenseits gefolgt!“ und ließ sich neben mich rollen. Ich griff seiner Hand und drückte diese. „Weißt du was? Ich liebe dich und ich werde zu Alt für diesen Mist!“ Herzhaft begann er zu lachen und murmelte was davon, dass er sich wahrscheinlich gerade genauso fühlte. Beinahe kriechend stützte mich mein Kleiner und lieferte mich schmerzvoll auf dem Sofa ab. „Es war deine Idee!“, schmunzelte er während ich jammerte. „Keine Sorge! Bis morgen bin ich regeneriert! Autsch“, knurrte ich als er mir einen Eisbeutel aufs Steiß legte. „Werden wir sehen“, ärgerte er mich und packte seine Sachen. Es war immer so schwer, wenn mein Lustknabe wieder zurück musste. „Nur noch ein paar Monate. Dann hast du deinen Abschluss. Weißt du schon, was du dann machen willst?“, fragte ich und er schüttelte den Kopf. „Wie wäre es, wenn du vorerst bei mir wohnst, bis du einen Uni Platz hast?“, fragte ich doch er stand nur mit offenem Mund vor mir, was mich verlegen machte. N Mit einer Mischung aus Wehmut und Erleichterung betrat ich das Wohnheim des Internats. Es war jedes mal sehr schwer wieder zurück zu gehen, da ich in der Zeit bei Hide einfach alles andere ausblendete. Hier jedoch ,wurde ich wieder mit meinen schlimmsten Problemen konfrontiert. Auch wenn wir über meine Probleme redeten, waren sie wenn ich bei Hide war nur eine kleine Nebensächlichkeit. Wie ein Mückenstich der leicht juckte. Jetzt aber holte mich alles wieder ein und die Frage die Hideki mir gestellt hatte spukte wie ein unruhiger Geist durch meinen Kopf. Der Abschluss rückte näher. In ein paar Wochen würden sich alle ins Lernen stürzen und ich hätte keine Zeit mehr. Aber was war überhaupt mein Ziel. Ich fuhr mir nervös durch das Gesicht. Sollte ich studieren? Und wenn ja... Was? „Na? Wo hast du kleines Mäusen dich den rum getrieben? Du bleibst doch sonst immer im Wohnheim!“, bemerkte Honda der sich mit einem der Anderen wohl zum Aufenthaltsraum auf machte. „Geh und nerv jemand anderen!“, fauchte ich und ging an ihnen vorbei. Dabei stieß mich Honda absichtlich an und ich verlor fast das gleich Gewicht. „Vorsicht sonst fliegst du auch noch wie Omura!“, lachte der Mitschüler und Honda kicherte belustigt vor sich hin. „Pff.. Ich bin vorsichtig genug, dafür zu sorgen das er sich nicht den Schädel einschlägt! Glaub mal!“ „Wo.. hast du es her?!“, fragte Suwa ungläubig und nahm sein Telefon entgegen. „Hide hat es mir gegeben. Er hat es von Endo bekommen.“, gab ich erleichtert von mir. Erleichterung gefolgt von Trauer zeigten sich auf seinem Gesicht und er schaute für einen Moment auf das schwarze Display. Der Akku war leer und ohne weiteres, würde es wohl nicht an gehen. Der weißblonde bedankte sich bei mir und machte sich daran, das Elektronikgerät an den Strom anzuschließen. „Hide gibt sein bestes und ich hoffe das ihr euch wieder vertragt.“, sagte ich sachte und stellte meine Tasche ab. „Ich weiß nicht so recht ob ich das glauben soll! Dem Spinner war es die ganze Zeit nicht recht was zwischen mir und Haru war, warum sollte er jetzt anderer Meinung sein?“ Yui´s Worte waren eiskalt. Ich wog sachte meine Worte ab. „Weil er sich um seinen Freund sorgt! Er wollte nicht das er in Schwierigkeiten gerät. Würde rauskommen das du und Endo was haben, wäre das sein berufliches aus! Keine Schule in ganz Japan würde eine Lehrer einstellen ,der eine Liebesbeziehung mit seinem Schüler hatte. Endo würde vielleicht sogar ins Gefängnis gehen, wegen Sex mit einem Minderjährigen!“, sagte ich ruhig. „Sagt der, der was mit dem Kunstlehrer am laufen hat! Und wir hatten keinen Sex!“, zischte Yui und schaute mich finster an. „Zwischen mir und Haru ist es nie weit gekommen!!“ „Das zwischen mir und Hide ist was anderes... Er ist kein richtiger Lehrer mehr bei uns.“, sagte ich säuerlich. „Aber du bist keine 18 und ich wette Hide hat es sich nicht nehmen lassen dich zu vögeln! Der Mistkerl!“, fauchte Yui. In dem Punkt hatte der Blonde zwar Recht aber in einigen Wochen würde das Ganze anderes aussehen. Ich würde dann Volljährig sein und alles wäre gut. „Und?! Willst du uns jetzt Steine in den Weg legen, weil es bei uns klappt und bei dir nicht?! Oder uns anzeigen?! Willst du mir das Einzige nehmen was mir irgendwie was bedeutet, damit ich wirklich gar keinen Sinn mehr in meiner Existenz sehe?!? Nur weil du unglücklich bist, müssen es nicht auch alle andere sein Yuichiro! Ich bin endlich mal glücklich, also mach es mir nicht kaputt!!!“, schnauzte ich und hatte nicht bemerkt wie ich immer lauter geworden war. Meine Hände zitterten vor Aufregung, Angst und Wut. Yui drehte mir den Rücken zu. „Du bist so ein verdammt egoistischer Mensch! Immer ist dir alles wichtig was dich betrifft! Es geht nie um andere, sondern nur um dich.“, knurrte ich. Da packte Yui sein Handy, mit samt Ladegerät und stürmte aus dem Raum. „Und du glaubst der Typ der dich vögelt denkt anderes? Nowak ist nur auf seinen Spaß aus! Aber was misch ich mich da ein!“, knurrte er im vorbei gehen und warf die Tür hinter sich zu. Bei den Worten wurde mir flau. „Er hat unrecht.“, murrte ich leise und brauchte einen Moment um mich wieder zu beruhigen. Allerdings wurde der Druck auf meiner Brust größer, die Worte meines Zimmergenossen bohrten sich wie Schrauben in meinen Schädel und verunsicherten mich. Ich lies mich auf den Futon nieder, weil meine Beine und einfach alles an mir seine Kraft verlor. Was war, wenn Yui Recht hatte? Ich wollte nicht daran glauben, aber die Vorstellung allein war unerträglich. Bisher hatten mich die Zweifel, alleine das der Mann den ich liebte das Interesse an mir verlieren könnte oder aber sich woanders austobte, zu schaffen gemacht. Da war kein Platz gewesen für die wage Befürchtung, Hide könnte mich Trieb gesteuert nur benutzten. Schließlich sagte er doch das er mich liebte. H Mir tat einfach alles weh! Von Kopf bis Fuß. In den letzten Stunden, war ich um das doppelte anscheinend gealtert, auch wenn es das Wert gewesen war. Der Spaßfaktor war doch regelrecht groß gewesen. Nun saß ich hier, alleine in meiner Wohnung und es fühlte sich einfach unvollständig an. Wie sehr er mir doch ans Herz gewachsen war, in der doch recht kurzen Zeit. Ich gönnte mir ein Bier, glotzte noch ein wenig Television und ging dann zu Bett. Auf meine Nachricht, ob es Haru gut ging, erhielt ich keine Antwort. Er schien wohl schon zu schlafen, weshalb ich auch die Augen schloss und mich zurück lehnte. „Verdammt noch mal ja!“, knurrte ich und sah auf das rappelnde und leuchtende Handy auf dem Beistelltisch. „Wer zur Hölle???“, knurrte ich ins Telefon, als ich ein wimmern vernahm. „Hide.... du musst mir helfen... hier sind Leute! Sie wollen mich holen!“, schrie er und ein poltern war in der Wohnung zu vernehmen. „Haru? Haru?!? Was ist los?“, rief ich doch die Verbindung wurde abgebrochen. Angsterfüllt sprang ich aus dem Bett, was mir mein Rücken noch heimzahlen würde, zog mich an und machte mich auf den Weg in seine Wohnung. Dort angekommen, stand die Wohnungstür tatsächlich offen und ein paar Nachbarn hatten sich vor diese gestellt und schimpften. „Er ist zu laut! Was ist denn da los? Ich rufe die Polizei!“, schrie einer den ich versuchte zu beruhigen. „Ich bin Arzt! Ich werde nach ihm schauen! Es hört gleich auf, versprochen. Gehen Sie ruhig wieder in Ihre Wohnungen und rufen Sie nicht die Polizei das ist nicht nötig!“, bettelte ich schon quasi, ging in die Wohnung und schloss die Tür. „Haru?“, rief ich und sah diesen in der Ecke seiner Küche, auf dem Boden sitzen, mit einem Messer in der Hand. Er zitterte am ganzen Körper und konnte das Messer nicht einmal richtig halten. „Haru! Ich bin es Hideki!“, versuchte ich näher zu kommen, als dieser brüllte ich solle weg gehen oder er sticht mich ab. „Hab ich schon hinter mir! Erinner dich! Und nun, leg das Messer weg! Zackig!“, knurrte ich ihn an und sah wie die Zahnräder in der Birne zu arbeiten begannen. „Hide?“, fragte er vorsichtig und ließ das Messer auf die Fliesen fallen. Ich ging näher auf ihn zu, schob das Messer mit dem Fuß weg und schaute mir meinen Freund genauer an. Haru, hatte überall leichte Schnittverletzungen, er blutete am Kopf und war durchnässt mit Schweiß. Vorsichtig, setzte ich mich zu ihm, legte einen Arm um seine Schultern und zog ihn an mich heran. „Sie wollen mich holen, du musst mir helfen!", weinte er und ich strich ihm über den Kopf und merkte dann erst wie groß die Wunde doch war, denn meine Finger waren nun auch mit der roten Kostbarkeit verschmiert. „Wer wollte dich holen?“, fragte ich und er murmelte die Männer von damals. Sie wollten ihn verprügeln, deshalb hatte er das Messer genommen um sich zu schützen. „Sssschhh...Schhh.. ganz ruhig. Die sind nicht mehr da! Aber wir müssen dich ins Krankenhaus bringen, damit sie nach dir schauen können. Komm, steh auf!“, forderte ich, stand selbst auf und half ihm hoch. „Mir geht es gut! Ich muss nicht...“, unterbrach er sein Reden und begann zu wanken. „Du musst! Entweder ich fahre dich oder ich rufe einen Krankenwagen! Such es dir aus Haru!“, zischte ich, da der Mann es einfach nicht einsehen wollte. „Meine Autoschlüssel liegen dort drüben“, murmelte er und ich setzte ihn kurz auf einem Stuhl ab. Als ich die Schlüssel griff, fiel mir die leere Medikamentendose auf, die neben der Schale für die Schlüssel lag. „Haru? Wieso ist die Dose, mit den Tabletten von Seno leer? Du hast sie weg geworfen oder?“, fragte ich und er begann zu weinen. „Ich habe es versucht! Aber deine Tabletten haben mir nicht geholfen, also hab ich diese zu Ende genommen! Und dann war die Dose leer und es wurde immer schlimmer!“, er begann schnappend zu atmen. Das er nun hyperventilierte , konnte ich absolut nicht gebrauchen. Ich griff nach einer seiner Einkaufstüten, hielt ihm die an den Mund und leitete ihn an, beruhigend hinein zu atmen. Mein Freund, machte mir wirklich Sorgen. Er gehörte in ein Krankenhaus! Wenn nicht sogar in längere Behandlung. „Wir schaffen das Haruma!“, flüsterte ich ihm zu und drückte seine Schulter. Ziemlich schnell beruhigte er sich und ich konnte mich ein wenig in der Wohnung umsehen. Im Badezimmer, war das Waschbecken voller Blut und ich fragte ihn wo er sich versteckt hatte. Meine Vermutung, dass er sich unter dem Becken versteckt hatte und sich beim hochkommen ordentlich den Kopf angeschlagen hatte, lag wohl richtig. Erbrechen, war zu hören. Gott sei dank, hatte ich ihm vorher eine Tüte gegeben. „Wir fahren!“, sagte ich eilig und half ihn bis zu seinem Auto brachte ihn, ins Krankenhaus in der Nähe. Bis morgens um vier, saßen wir in der Notaufnahme bis Haru endlich behandelt wurde und direkt auf die neurologische Station kam. Ich schilderte dem behandelnden Oberarzt von der Situation und er wurde erst einmal mit Medikamenten sediert. „Wir werden ihn dann morgen, an die psychiatrische Abteilung weiterleiten. Dort wird er auf Entzug gesetzt, bekommt eine Therapie, die nötige Betreuung und leichte Medikamente. Bleiben Sie die Ansprechperson?“, fragte er und ich nickte. Ich würde alles klären und auch mit Yuudai reden. Yuudai war eigentlich der Letzte, der das nicht verstehen würde. Um fünf, kam ich endlich zu Hause an und versuchte es auf dem Telefon des Lehrers. Wir waren angewiesen, diese Nummer nur im Notfall zu wählen. Das war für mich zumindest einer. „Yuudai?“, hörte ich am Apparat und im Hintergrund knurrte es : „Ich bring ihn um, wenn er keinen guten Grund hat um diese Zeit schon anzurufen!“. Ich zischte, dass es sehr wohl ein Notfall war und schilderte Yuudai die Situation von Endo. „Er hatte einen psychischen Zusammenbruch, aufgrund eines Traumas. Sie werden Ihn wohl vertreten lassen müssen. Ich würde mir heute auch gerne Frei nehmen, um nach ihm zu sehen. Ist das in Ordnung?“, fragte ich und Yuudai brummte, dass dies absolut in Ordnung sei. „Halten Sie mich bitte auf dem Laufenden!“, murmelte er noch und legte dann auf. Ich seufzte, ließ mich nach hinten in mein Sofa fallen und schloss die Augen. Der Anblick, von Haru wie er mit dem Messer, weinend in der Ecke saß, ging mir nicht mehr aus dem Kopf. „Verdammt. Wieso bist du nicht früher zu mir gekommen?“, murmelte ich und rieb mir die Stirn. In meinen Gedanken verloren, schlief ich ein und wurde erst wieder wach, als eine Nachricht ankam mit > Wo bist du?< Ich hatte Nezumi vergessen Bescheid zu sagen, dass ich heute nicht auftauchen würde. Wieso, musste das alles so anstrengend sein. Kapitel 8: Part 2 Nowak und Nezumi - Abschnitt 4 ------------------------------------------------ N Nervös sah ich mich um. Schaute auf mein Telefon bis endlich eine Nachricht ein ging. Familiäre Probleme. Melde mich Später < stand dort knapp. Mit einem Seufzen verstaute ich das Gerät in der Tasche und überlegte was ich nun machen konnte. Die ganze Nacht waren Yuis Worte durch meinen Kopf gespukt und ich hatte kaum geschlafen. Im Unterricht war ich peinlicher Weise weg gedöst. Was Herr Kashima dazu veranlasst hatte mich raus zu werfen. Ich war noch nie raus geflogen... Die Arme vom Wassereimer taten immer noch weh... Yui hatte seit gestern nicht mehr mit mir geredet. Weder beim Aufstehen noch beim Essen. Um ehrlich zu sein setzte er sich sogar so weit wie es ging, von mir weg. Das Ganze schlug mir auf den Magen und es würden noch mindestens 6 Schulstunden kommen. Der Tag hatte gerade begonnen und ich fühlte mich hundsmiserabel. Hide tauchte im Laufe des Tages nicht auf. Generell schien der Krankheitsstand der Lehrer bedenklich zu sein. Auch die AG von Herr Endo fiel aus... Allerdings war ich darüber erleichtert und hielt mich in den Pausen in der Kantine auf. Bestellte Tee und tat so als würde ich lernen. Dafür war aber mein Kopf einfach nicht frei. Immer mal wieder linzte ich auf das Telefon. Schaute nach ob Hideki geschrieben hatte. Tippte eine Nachricht ein in der ich fragte, ob er nachher Zeit hätte oder aber ob alles okay sei. Einige male wollte ich schreiben ,dass es mir schlecht geht. Das ich mich gestritten hatte mit Yui und ich mir Gedanken machte über das worum es in dem Streit ging. Bevor ich aber senden drückte, löschte ich wieder alles. ~ Ayumi! Keine Geheimnisse mehr! ~ hörte ich ihn mahnen, aber ich wollte ihn nicht mit dem, was los war nerven. Der Kugelschreiber kratzte über das Papier, die Striche formten Kanji und welche sich zu Sätzen zusammenfügten. Ich hatte dabei das Gefühl die Hand würde von selbst über das Papier gleiten. Hin und wieder strich ich ganze Sätze durch und machte dann weiter. Trotzt winziger Schrift wurde die Seite schnell voll und eine zweite kam dazu. Erst als ich das kratzende Geräusch von einem Schlüssel in der Tür hörte, stoppte ich und sah auf. Das Buch sachte unter die Decke ziehend sah ich auf die Tür. Dumpfe Magenschmerzen machten sich breit. „Was ist wenn der kleine Spinner da ist?“. Ich überlegte wer das war. „Meinst Ayumi? Der kann ja dann wohl für eine Stunde oder zwei das Feld räumen! Das ist schließlich nicht nur sein Zimmer!!“, knurrte Suwa und schob die Tür auf. Er warf mir einen missbilligen Blick zu. „Wir wollen ein bisschen Zocken! Kannst du verschwinden?“, fragte er recht nüchtern und Ichi stand mit den Armen vollbeladen hinter ihm. „Könnt ihr nicht...“, wollte ich fragen aber Yui schüttelte den Kopf. „Gen will lernen.“, murrte Ichi. „Ich...“. „Mach einfach! Okay?“, knurrte Yui. Keine 3 Minuten später stand ich in Jogginghose und Sweatshirt auf dem Flur. Mein Buch hatte ich weggeräumt ,als die beiden mit der Spielekonsole beschäftigt waren und nun wusste ich nicht was ich machen sollte. Ein paar der anderen Jungs sah ich hinterher, wie sie zum Aufenthaltsraum gingen. Mir war aber nach alles andere als Unterhaltung. Yui hatte mich aus unserem Zimmer geschmissen... Je mehr es in mir sackte desto mehr fühlte ich mich unerwünscht. Das schlimmste war ,dass ich es Yui noch nicht einmal verübeln konnte. Ich hatte ihm harte Dinge an den Kopf geworfen und er wollte zurecht ,nichts mehr mit mir zu tun haben. Mit einem Spinner... Keine Ahnung ob jemand es mitbekam ,als ich in die Abstellkammer verschwand. Und selbst wenn. Wen hätte es interessiert? In der hintersten Ecke setzte ich mich neben dem Eimer ,in dem sonst das Putzwasser war und machte mich so klein es ging. Durch das trübe Milchglas in der Tür, kam ein wenig Licht aus dem Flur herein. So brauchte ich keines zu machen. „Was Hide wohl macht...“, wisperte ich und sah auf das Telefon. Von ihm war immer noch nichts gekommen und ich spielte noch einmal mit den Gedanken ihm zu schreiben. Lies aber stattdessen das Telefon auf dem Boden sinken, vergrub das Gesicht zwischen den Knien und fing an zu weinen. Wie lange ich das tat wusste ich nicht. Aber als ich mich vollkommen ausgelaugt fühlte, wurde es weniger und mein Kopf war unendlich schwer. Ein leichter Kopfschmerz lenkte von allem anderen ab. „Ich bin so unnütz...“, murmelte ich. Zog den Ring vom Finger ab und drehte ihn mit beiden Fingern vor meinen Augen. Im Dunkeln war das Blau fast wie schwarz. Ich zuckte zusammen ,als ein Schatten an dem Fenster vorbei huschte und lies ihn fallen. „NEIN!“, entwich es mir keuchend und ich tastete ihm nach. Rutschte auf den Knien herum und schob einige Kartons bei Seite. Nur um Haaresbreite zischte etwas an meiner Nasenspitze vorbei und fiel mit metallischen Scheppern zwischen die Kartons. Ich zuckte erschrocken zurück. Dachte erst es sei eine Maus gewesen, aber seit wann klagen Mäuse nach Metall??? Also tastete ich danach und hatte bald etwas kaltes, glattes in der Hand. „Wo steckt er nur!!! Scheiße!“, kam es hinter der Tür, als diese dann auch aufgerissen wurde. Ich starrte auf die Tür, schloss wegen dem hellen Licht was nun herein kam die Augen und setzte mich zurück. „Nezumi... Was...“, hörte ich Yui und ein paar Schritte. Da packte mich was am Handgelenk, es knallte und ein stechender Schmerz durchzog mein Gesicht. Das was ich in der Hand hatte rutschte mir aus den Fingern, fiel gegen mein Bein und auf den Boden. „Du dummer Idiot! Willst du dich wieder umbringen?!“, hörte ich Yui zwischen meinem Wimmern fauchen und ich hielt mir schützend den Arm über das Gesicht. Yui lies mich los. „Du blutest!“, sagte er erschrocken und ich verstand nicht was er meinte, bis ich den kleinen Schnitt auf meinem Bein sah. Der Stoff war durchtrennt aus dem warm und gleichmäßig das Rot lief. Daneben lag der metallische Gegenstand den ich noch vor wenigen Sekunden ,in der Hand gehabt hatte. An dem kleinen Cuttermesser waren ein paar wenige Tropfen. H Den ganzen Tag, hatte ich bei Haru verbracht, Kleidung zusammen gepackt und ihn in eine psychiatrischen Einrichtung begleitet. „Bitte erzähl es nicht Yui! Bitte erzähl es nicht Yui!“, murmelte er nur und selbst jetzt, war er in Sorge um diesen Bengel. „Haru, du musst jetzt erst einmal wieder auf die Beine kommen. Vielleicht habt ihr noch eine Chance!“, versuchte ich erneut, wie die Male zuvor. Er schüttelte den Kopf : „Was will er denn mit einem psychisch gestörten wie mir? Der ihn verletzt oder was wenn ich vielleicht zum Pflegefall werde?“, wimmerte er und ich begann ihn an die Schultern zu greifen und zu rütteln. „Hör endlich auf, dich aufzugeben! Du wirst wieder gesund und zur Zeit bist du einfach etwas neben der Spur. Gib dich selbst nicht auf! Verdammt, du bist alles an Freunde und Familie was ich habe! Das weißt du selbst, also wenn nicht für dich, dann bitte für mich!“, knurrte ich und Haru nickte leicht. Es war ein schwieriger Schritt gewesen, ihn zurückzulassen, in den Händen von Leuten die wissen was die taten. Allerdings, wäre ich am liebsten nicht von seiner Seite gewichen. Ein Blick aufs Handy zeigte, dass Ayumi sich nicht mehr gemeldet hatte und nun war es schon früh am Abend. Ich war erschöpft und müsste morgen wieder an die Arbeit. Vorher, würde ich aber noch den Direktor in Kenntnis setzen und hoffen, dass er nicht nach dem weshalb oder warum fragte. In meiner Wohnung angekommen, griff ich nach dem Telefon erneut, telefonierte mit Yuudai und schilderte ein wenig die Situation. Das Gespräch war nicht all zu lang, da der Chef anscheinend, noch etwas anderes vor hatte. Was auch immer, es interessierte mich nicht. Erschöpft ließ ich mich aufs Sofa fallen und nahm das Knurren meines Magens wahr. „Verdammt!“, zischte ich, denn von dem tollen Curry war nichts mehr übrig geblieben, was mich dazu zwang noch mal das Haus zu verlassen. Ich schrieb Nezumi ob er auch noch irgendwo eine Kleinigkeit essen wollte und wunderte mich das absolut keine Antwort zurück kam. An dem nächst besten Imbiss nahm ich etwas zu mir und bekam dann eine Nachricht von einer Nummer die ich nicht kannte. > Ayumi hat sich etwas angetan. Komm gefälligst hier her! < , klang ziemlich nach Suwa. Was sollte das heißen, Nezumi hatte sich etwas angetan? Unruhe machte sich in mir breit und ich stiefelte wie von selbst ins Internat, wo der Pförtner mich freundlich grüßte. „Bereitschaft?“, fragte er und ich schüttelte den Kopf. Die Notlüge, dass ich etwas vergessen hatte, funktionierte einfach immer. Vor dem Zimmer der beiden, klopfte ich leise an und tatsächlich machte mir Suwa die Tür auf. Ich knurrte ihn an, was er denn damit gemeint hätte und sah Nezumi, wie er an einem Stuhl festgebunden war und einem Knebel im Mund hatte. „Was zur Hölle???“, knurrte ich und ging auf ihn zu um ihn zu befreien. „Hat man dir in den Kopf geschissen oder was?“, fauchte ich ihn an und sah wie mein Liebster zu weinen begann. „Wo warst du??“, wimmerte er und ich sah ihn irritiert an. „Ich habe dir doch geschrieben, dass es Probleme gab und ich mich darum kümmern musste. Und wo bist du verletzt?“, wollte ich wissen und Suwa zeigte aufs Bein. „Wie ist das passiert?“, wollte ich wissen und hörte hinter mir Suwa der herum keifte, dass der Spinner sich was angetan hatte da sie ihn aus dem Zimmer geworfen hatten. „Du kleine Made, ich kümmere mich um Haru, bringe ihn ins Krankenhaus und du ziehst so ne scheiße mit Ayumi ab?“, fauchte ich ihn an und packte ihm am T-Shirt. Meine Hand ballte sich zu einer Faust und ich hätte ihm am liebsten eine verpasst. Ayumi weinte : „Ich habe den Ring verloren“, schniefte er und ich wurde hellhörig. „Was?“, fragte ich noch mal und er erzählte, dass er nach dem Ring in der Abstellkammer gesucht hatte und dann ans Cuttermesser geraten war. Dies fiel ihm herunter ,als er sich erschrocken hatte. „Ich wollte mir nicht weh tun“, versicherte er mir. Ich stöhnte laut auf, denn nun begann der andere Schreihals zu fragen was mit Haru war. „Könnt ihr es uns nicht ein wenig einfacher machen? Wir sind die, die mit einer Arschbacke im Gefängnis sitzen, die eigentlich eure Zukunft prägen sollten nur haben wir Trottel uns verliebt! Du Suwa, gehst mir nicht länger auf den Senkel! Und lass einfach diese Scheiße mit Nezumi. Mein lieber Ayumi, wenn du ein Partner an meiner Seite sein willst, musst du auch ausnahmsweise mal mich auffangen können. Ich kann dich nicht immer aus jeder kleinen Situation greifen! Ich kann mich verdammt noch mal nicht zwei teilen!“, zischte ich und sah mir nun endlich die Wunde an, die aber bereits getrocknet war. „Aber…der Ring..“ murmelte er und ich begann fast durch zu drehen. „Was interessiert mich gerade der Ring? Ich muss mich um meine Familie kümmern! Ihr macht mich wahnsinnig!! Du willst einen Ring? Hier, hast du meinen. Von mir aus kuschel weiter mit Yuichiro, ich habe zur Zeit keinen Kopf dafür!“, kam es erneut wütend aus mir heraus und ich sah wie sich die Tränen ihren Weg über die Wange suchten. „Meinst du nicht, du bist gerade was hart zu ihm?“, fragte Suwa und ich knurrte ihn an, dass er sich gefälligst heraus halten sollte. „Ich wollte dich nicht wütend machen“, jammerte Ayumi und ich zischte, dass er dann endlich damit anfangen sollte ,auf sich selbst aufzupassen. Ich drehte mich herum, legte den Ring auf seinen Schreibtisch und ging. „Du kannst ihn mir zurück geben, wenn du deinen gefunden hast“, murmelte ich noch beim heraus gehen und schlug die Tür hinter mir zu. Dieser Kindergarten! N Ich schaute Hide nach, wie er verschwand. Beobachtete Yui dabei wie er mit sich selbst harderte dem Brünetten nach zugehen und war mir selbst nicht sicher was ich jetzt tun sollte. Es wäre besser gewesen wenn Yui ihn nicht geholt hätte und nun fraß mich mein schlechtes Gewissen deswegen innerlich auf. Schlussendlich blieb Yui, was sicher auch besser so war. „Dieser dämliche Arsch!“, knurrte er und sah besorgt zu mir rüber. Keine Ahnung wann es passiert war, aber ich hatte irgendwann die Beine hochgezogen und umschlang sie mit dem Armen. Immer noch auf dem Stuhl hockend. „Ich bin mir nicht sicher. Aber ich glaube er meinte es nicht so. Geht es dir gut?“, fragte der Blonde zögerlich und ich dachte kurz darüber nach. Sah man über die Erschöpfung, die innere Unruhe und den Blessuren der letzten Stunden hinweg... Es hatte schon weit aus schlimmer ausgesehen, also nickte ich ein wenig. „Wenn ich ehrlich bin, hatte ich nicht damit gerechnet das Nowak wirklich kommen würde.“, seufzte Yui und setzte sich auf den Boden. „Warum sollte er nicht?!“, zischte ich ein bisschen, da es mich sauer machte, wie Yui immer und immer wieder über Hide redete. „Weil Nowak, nun mal ein ziemliches Arschloch ist! Du hast es gerade selbst erlebt!“, knurrte Yui und ich schüttelte den Kopf. Yui kannte Hide nicht! Nicht so wie ich! „Du kannst ihn nur nicht leiden! Das ist alles. Außerdem bin ich auch ein bisschen selbst dran schuld. Er macht sich viele Sorgen und ich mach ihm nur Kummer. Ich wollte nicht das er sauer wird.“, seufzte ich leiser werdend. So hatte ich ihn nur einmal erlebt. An dem Abend ,als er mich von der Brücke holte und zu sich nach Hause brachte. So wütend und verzweifelt in einem. Heute hingegen war er nur wütend. „Trotzdem hätte er es anders sagen können! Er muss dich nicht wie ein rohes Ei behandeln! Aber die Art wie er mit dir geredet hat ,ist scheiße! Das Schlimmste ist und ich will es nicht zugeben ,aber dir tut der Dreckskerl gut... Das geht mir so dermaßen gegen den Strich.“, murrte er und es versteckte sich darin mehr Lob ,als Yui es eigentlich zum Ausdruck bringen wollte. „Ich weiß nicht ob das vorhin ein Missgeschick von dir war oder nicht. Aber Hide weiß womit er rechnen muss. Es ist eines der Dinge auf die er sich bei dir eingelassen hat und die sollte er mit genauso viel sorgsam behandeln, wie er dich auch sonst behandelt!“. So wie Yui redete wusste ich das er nicht glaubte das es ein Unfall war, allerdings hatte ich nicht die Energie ihm rein zu reden oder zu überzeugen. Er hatte mir während des Vorfalles schon nicht geglaubt warum sollte er es jetzt tun. Ein Schweigen machte sich breit und ich wurde leicht unruhig. Zupfte Flusen von meiner Hose und überlegte was ich sagen soll. „Ich... das von Vorgestern tut mir leid. Ich hätte das nicht sagen dürfen, das du egoistisch bist ,meine ich.“, murmelte ich und spannte dabei den Körper leicht an. Meine Erwartung war das der Blonde wieder spitze Sprüche abschoss, aber das genaue Gegenteil war der Fall. „So recht verübeln kann ich es dir nicht. Ich war auch ziemlich mies. Du bist auch nicht der Erste der mir das vorwirft und vielleicht ist an der Sache auch was wahres dran. Aber wenn man es nüchtern betrachtet gibt es keinen Menschen, der nicht irgendwie egoistisch handelt!“, sagte er langsam. Ich überlegte was er damit meinte. „Guck dir die Veganer an! Sie verzichten auf Fleisch und tierische Produkte jeglicher Art, aus der Überzeugung heraus, dass die Tiere sonst Quallen leiden. Dazu kommen noch die Spinner, die sagen das es der gesündere Weg der Ernährung sei. Es wird zu Fleischersatz und anderen Produkte gegriffen. Warum sich eine Tofuwurst überhaupt Wurst schimpfen darf, ist mir schleierhaft... Egal. Der Punkt ist, dass sie es wegen ihres Gewissens machen. Das aber für den Soja-Quatsch irgendwie Anbaugebiete erschlossen werden müssen, aus dem Regenwald und der meiste Teil bei der Produktion in die Tierfuttermittel Industrie fließt, will wohl keiner wissen! Hauptsache das Gewissen ist beruhigt.“, murrte er. Ich war mir nicht sicher, ob da was wahres dran war, aber es klang logisch. „Du verstehst worauf ich hinaus will? Selbst jemand der selbstlos etwas tut, macht es schlussendlich nicht nur für ein Lächeln, sondern auch ein wenig für seine Karma oder was auch immer um sich selbst ein gutes Gefühl zu geben. Wir sind irgendwo alle Egoisten.“, seufzte er. Es war die ungeschickteste Rechtfertigung die ich je gehört hatte... „Trotzdem hätte ich es nicht sagen dürfen.“, murmelte ich angespannt. „Ich war auch nicht besser.“, gab er zu und es fiel ihm wohl recht schwer. „Du und Hide... Ihr könnt euch wirklich nicht leiden oder?“, fragte ich mit leichtem Bedauern. „Ich hab ihn anderes kennengelernt ,als du Ayumi.“, schnaubte er und er machte nicht den Eindruck ,als wolle er groß darüber reden. Die Arme fester um mich schlingend seufzte ich sachte. „Glaub mir, es würde dir nicht gefallen und ich möchte nicht das du mehr verunsichert bist ,als jetzt schon.“, gab er zu. „Schließlich scheint es ihm halbwegs ernst zu sein und dir so ziemlich.“. Mir lief die Röte ins Gesicht. Es war komisch zu hören wie andere unsere Beziehung wahrnahmen auch wenn Yui´s Ansicht leicht gefärbt war. Es war irgendwie peinlich. Außer mit Hide redete ich nicht darüber. Am liebsten wäre ich im Erdboden versunken. „Du und Endo...“, wollte ich anfangen, wusste aber nicht so recht wie ich es anpacken sollte. Yui war so sehr am Boden gewesen. Da ging Yuichiro schon dazwischen. „Haru hat Schluss gemacht. Ich weiß nicht ob ich mir noch eine Chance ausmalen soll...“, sagte er geknickt. Von dem was ich durch Hideki wusste, war mir bewusst das es nur einen kleinen Funken gab. Ich musste kurz schlucken. „Ich glaube nicht an Happyends. Wie soll man das auch, wenn immer nur alles schlimm ist... aber ich glaube das ihr nicht freiwillig euch so entschieden habt und das sich alles in einen bessere Richtung drehen könnte. Wenn man aber aufgibt, hat man verloren und muss mit den bohrenden Fragen leben ob es nicht vielleicht anderes sein könnte.“, versuchte ich aufmunternd zu sein ohne dabei altklug zu klingen. Der Blonde guckte mich kurz an, als wäre von mir etwas unmögliches gekommen. Anschließend lachte er kurz auf. „Wie poetisch.“, lächelte er. Vor Scharm versteckte ich mich ein bisschen hinter meinen Knie, was ihn noch mehr zum schmunzeln brachte. „Ich muss meinen Ring noch suchen...“, gab ich gedämpft von mir und Yui zog eine Augenbraue hoch, was soviel bedeute wie: Erklärung bitte! Mir wurde vor Aufregung ein wenig schwindelig und ich plapperte leicht hektisch vor mich hin. Yui seufzte. „Warum lässt er dann seinen hier?“, fragte er, da er ja das Theater mitbekommen hatte. Ich senkte ein bisschen den Blick, da es mich auch sehr betrübte. Ob die Situation einfach nur ungünstig gewesen war. Ich tastete nach der Stelle wo der Ring sich befunden hatte. Nach nur einem Tag fühlt sie sich jetzt, ohne das kleine Stück Schmuck, nackt an. Mir war zum weinen zumute. „Komm! Wir suchen danach!“, murrte Yui der meinen abrupten Stimmungswechsel bemerkte. Dennoch hatte ich Angst ihn nicht zu finden und schaute sorgenvoll auf das Gegenstück auf dem Schreibtisch. H Ich war müde, gereizt bis zum Äußersten und hatte die Nase einfach voll! Was sollte diese Aktion? Ja, ich war eben nicht der netteste gewesen, aber ich war einfach an einem Punkt angekommen , der zu viel des Guten gewesen war. Meine Füße trugen mich schnellen Schrittes und ich landete vor dem Sometimes. Ohne darüber nachzudenken, ging ich hinein wo mich Sergi skeptisch ansah. „Dich, habe ich in der Woche schon lange nicht mehr hier gesehen. Das übliche?“, fragte er und ich nickte. Der Laden war nicht wirklich voll, eher überschaubar, ein Kellner unterwegs und die restlichen Männer, amüsierten sich mit ihren Spaß-Boy! Tequila tauchte neben Sergi auf und beide sahen mich weiterhin verwirrt an. „Wieso, bist du hier?“, fragte nun dieser und ich zischte, ob ich nun hier nicht mehr gerne gesehen war. „Doch ! Doch ! So war das nicht gemeint. Aber wir dachten, seid dem du mit jemanden zusammen bist, ist es nicht mehr notwendig sich hier so viel aufzuhalten?“, formulierte er vorsichtig. „Schon verstanden!“; knurrte ich und wollte aufstehen, als Sergi mir eine Hand auf den Arm legte und murmelte : „Setz dich!“. Ich nahm wieder Platz, betrachtete den Blue Lotus den er vor mich schob und spielte mit dem Strohhalm. „Was ist denn passiert?“, fragte Sergi und ich schnaubte. „Nicht so wichtig!“, winkte ich ab und trank an dem Cocktail. Ich wurde danach auch nicht länger genervt oder gefragt, sondern man ließ mich einfach schmollen und einen Cocktail nach den anderen bestellen. Ende vom Lied war, das Sergi mich in ein Taxi schliff, der Taxifahrer mich aus diesen vor der Haustür absetzte und ich mich irgendwie hinein bekommen habe. Keine Ahnung. Irgendwann war alles nur noch verschwommen. Dafür waren die Kopfschmerzen am Morgen sehr viel realistischer. Dröhnend, wachte ich mit einem dicken Schädel auf, fand mich auf der Couch wieder und schliff ins Bad. Ein Blick auf die Uhr, sagte mir das ich bereits seit zwei Stunden zu spät war. Nach einer Dusche, etwas frühstücken und gescheit anziehen, waren es dann schon drei Stunden. Yuudai, würde mir den Arsch aufreißen! Tatsächlich, durfte ich mir eine predigt anhören, als ich die Krankenstation erreicht hatte. Ich glaube die Tatsache, dass er wusste wie ich zu Endo stehe und mich um ihn kümmere, ließ ihn an diesem Morgen milder stimmen. „Sie hängen die Zeit dran!“, knurrte er nur noch und ging dann. Ich lehnte mich in meinem Stuhl kurz zurück, rieb mir über die Augen und griff dann zum Telefon um nach Harus Befinden zu fragen. Leider erreichte ich niemanden auf der Station. Bis zum nächsten Versuch, zählte ich die Bestände, begann heraus zu schreiben, was ich neu benötigte und wo von noch genug da war. Allgemein, war diese Schule gut ausgestattet, bis auf Medikamente. Diese mussten die Schüler sich, über meine Rezepte selbst in der Apotheke besorgen. Eine neue Liege, wäre vielleicht auch nötig gewesen, oder ein weiteres Krankenbett. Bisher, waren es nur zwei an der Anzahl. Eigentlich, versuchte ich an alles zu denken, außer an meine Auseinandersetzung mit Nezumi. Als er mir in den Sinn kam, hätte ich selbst anfangen können zu weinen. Ich war ein Arsch. Wenn er sich von mir trennen würde, könnte ich es all zu gut verstehen. Ein zaghaftes Klopfen an der Tür, verriet mir bereits das er es war. Ich bat ihn herein und die Tür wurde vorsichtig aufgeschoben. „Hast du Zeit?“, fragte er schüchtern und ich nickte. Er kam herein, im Schlepptau mit Suwa, auf den ich ja mal so gar keine Lust hatte. „Was wollt ihr beide?“, schlug meine Stimmung direkt um und sie hätten im Doppelpack ruhig wieder gehen können. „Mit dir reden?“, knurrte Suwa und ich winkte ab. „Ich wüsste nicht, was wir beide miteinander zu besprechen hätten nach gestern?“. Ich drehte mich wieder herum an meinen Schreibtisch und schrieb weiter meine Liste, als sich zwei Arme um mich legten. Ayumi zeigte mir seine Hand, an der nun zwei Ringe steckten. „Möchtest du deinen wieder haben?“, flüsterte er mir ins Ohr und ich hob nickend, die Hand. Er zog mir den Ring an und schmiegte sich an meine Wange. „Es tut mir leid, wegen gestern Ayumi!“, murmelte ich als er auch schon einlenkte. „Ich war auch nicht besser. Lass uns nicht mehr darüber reden. Lass uns eher darüber reden, wieso du so gestresst bist. Yui würde gerne wissen wie es Herrn Endo geht“, erklärte er kurzerhand und mir wurde klar wieso der andere Knirps dabei gewesen war. „Was willst du hören? Er fällt einige Zeit aus und kommt dann wieder an diese Schule zurück. Bis dahin, habt ihr einen Vertretungslehrer hoffentlich!“, sagte ich eher an Suwa gerichtet der sich räusperte. „Kann ich Haru besuchen?“, fragte er und sofort begann ich laut zu werden und den Kopf zu schütteln. „Untersteh dich! Du bist der Letzte den er dort sehen möchte!“, knurrte ich und merkte erst als Ayumi meine Hand drückte, wie ich mich anhörte. Ich seufzte. „Nein, so war es nicht gemeint. Er hat mich eher darum gebeten, dir nichts zu sagen und ich werde seinem Wunsch nachkommen!“, zischte ich und drehte mich erneut um. „Ich bin verliebt verdammte Kacke! Und du spuckst so große Töne, dass du uns helfen willst, dass wir wieder zu einander finden und lehnst jeglichen Versuch meinerseits ab! Was glaubst du? Mir ist das hier gerade nicht sehr einfach gefallen, nach ihm zu fragen, nachdem er mit mir Schluss gemacht hat. Ayumi schwört darauf das du kein Wichser bist und doch sehe ich wieder genau das bestätigt, für das ich dich halte!“, fauchte Suwa mich nun aus seiner Verzweiflung an. „Yuichiro, es ist Harus Wunsch, dass du nicht zu ihm kommst!“, formulierte ich noch einmal mit mehr Nachdruck in der Stimme. „Dann sag ihm, dass ich ihn liebe und das ich mein Telefon wieder habe. Er kann sich bei mir selbst melden oder er soll dir etwas für mich ausrichten lassen. Mir hat jemand gesagt, dass wenn ich aufgebe, alles verloren ist. Auch wenn das jetzt nach irgendeiner Liebesschnulze klingt. Ich vermisse ihn“, sagte er nun mit zitternder Stimme. Wieso, musste Liebe so scheiße sein? Kapitel 9: Part 2 Nowak und Nezumi - Abschnitt 5 ------------------------------------------------ N Hide gab darauf keine Antwort, was Yui sichtlich die Nase rümpfen ließ. Ich musste leise seufzen. Allerdings war ich erleichtert, dass die beide sich für ihre Verhältnisse vernünftig benommen hatten. Ziemlich unverständlich murmelte Yui etwas vor sich hin und macht auf dem Absatz kehrt und ich fragte mich ob er sich eine rauchen ging oder aber in unser Zimmer verschwand. „Bist du mir sehr böse das Yuichiro und ich uns verstehen?“, fragte ich zaghaft ,als der Blonde aus dem Raum war. Mit einem leichten Ruck drehte sich Hide auf dem Stuhl in meine Richtung, zog ein bisschen an mir und forderte mich auf , auf seinem Schoß platz zu nehmen. Ich wollte nicht darüber nachdenken wie es für andere aussah. Im Internat so herum zu schmusen war mit Sicherheit nicht der beste Ort, da ich jedoch jetzt gerade ein tiefes Bedürfnis danach verspürte, besonders nach dem gestrigen Tag, nahm ich sachte platz. „Wehe du schimpfst ich bin zu schwer!“, murmelte ich und er gab nur von sich, das an mir nichts dran sei was mich zu schwer machte. Dabei war ich mir sicher das ich dank des sehr regelmäßigen Essens ein wenig zugenommen hatte. „Ich bin dir nicht böse. Eifersüchtig auf ihn? Ja! Aber nicht böse... Weil er mehr Zeit hat mit dir, als ich. Aber grundsätzlich bin ich froh das die Nervensäge da ist und ein wenig auf dich aufpasst, wenn ich nicht da sein kann.“, murrte er und legte die Arme um mich. Ich legte den Kopf ein bisschen gegen ihn ab. Hide fühlte sich wie Balsam für meine Seele an und die Unsicherheit verblasste immer wenn er da war. Während diese wich, machte sich Erleichterung und Wohlbefinden breit. „Aber der Gedanke das ihr rum schmust, gefällt mir nicht!“, maulte er. Natürlich konnte ich nachvollziehen was er meinte. Allerdings war es nur eine einmalige Sache, was ich auch ein bisschen unzufrieden von mir gab. „Aber es kommt nicht mehr vor.“, sagte ich entschuldigend. „Das will ich auch hoffen!“. Das ich es war der viel mehr Angst hatte, dass er etwas mit wem anderen anfing, lies ich hier außen vor. Stattdessen verschränkte ich die Finger meiner Hand in seiner, fühlte wie sein Ring an meinen kam und versuchte an andere Dinge zu denken. Ignorierte dabei das Hides Hand über meinem Oberschenkel kreiste. „Oh man... Liebesbeziehungen sind echt schwierig.“, seuselte der Gelockte und ich musste leider einen zustimmenden Laut von mir geben. „Ich würde aber niemals ,mit jemand anderes zusammen sein wollen...“, sagte ich recht leise und schaute dabei weiter auf die Hand, die an meiner war. „Sag das nicht so leichtfertig. Vielleicht änderst du irgendwann deine Meinung...“, seufzte Hide und die Worte versetzten mir einen Stich. „Jemand anderes taucht auf. Verdreht dir den Kopf und du vergisst mich. So ist das Leben.“, murmelte Hide. Ich versuchte mich so gut es ging zu ihm zu drehen. Drückte einen meiner spitzen Finger feste in seine Seite. Hide schrie leicht auf und packte rasch nach meiner Hand. „Was soll das?!“. „Sag so was nicht! Ich möchte das nicht!“, hörte ich meine eigene Stimme sehr unruhig. „Ohne dich wäre ich gestorben. Vielleicht nicht an dem einen Abend, aber vielleicht danach! Du bist der Grund warum es mich noch gibt und ich möchte keinen anderen Sinn in meinen Leben haben, als dich! Den Platz könnte niemand anderes ausfüllen...“, sagte ich sehr erregt, fühlte dabei wie mir das Herz bis zum Hals schlug und zog die Hände weg. Legte die Arme um seinen Hals und drückte den Kopf leicht gegen seinen Schlüsselbein. „Und das Selbe wünsche ich mir von dir.“, flüsterte ich fast. Ich konnte seinen Puls an meiner Wange fühle, der leicht gestiegen war. Gleichzeitig wusste ich das mein Gesicht mit Sicherheit rot wie eine Tomate war. Hide schluckte. „Du kleiner melodramatischer Poet.“, flüsterte er mir in die Haare. Ich zuckte kurz zusammen da eine Hand mir unter dem Hemd ,den Rücken leicht hoch strich. „Je mehr ich von dir höre, desto mehr werde ich verrückt nach dir. Das weißt du.“, gab er leise von sich und glitt mit der Hand über den Stoff auf mein Gesäß entlang. „Wüsste ich das die Tür abgeschlossen ist, würde ich dich hinter den Sichtschutz des letzten Krankenbettes zerren und dich nehmen ,bis du lustvoll schreist.“, wisperte er mir zu und ich wusste das es kein Scherz von ihm war. In Hides Schritt hatte sich bereits etwas aufgestellt und presste sich gegen die Stoffhose. „Ähm... Können wir was weniger … ~auffälliges~ machen?“, fragte ich sachte und rutschte ein bisschen näher an seinen Oberkörper. Ihm entwich ein seltsames Kichern. „Ich glaub nicht... das ist mir unangenehm!“, räusperte ich mich und lies dabei die Boxershorts von der Hüfte gleiten und zog das Hemd ,was ich angelassen hatte so gut es ging hinunter. Hide lief derweil wie ein aufgeregtes Kleinkind durch das Krankenzimmer. Machte die Rollos zu und schloss die Tür ab. Rüttelte zwei mal am Türgriff und schlenderte dann grinsend vom Arzneischrank wieder zurück zu dem hintersten Bett. „Willst du das Hemd nicht auch ausziehen?“, fragte er verwundert und ich schüttelte schnell den Kopf. Egal wie oft der Brünette es auch sagen würde, ich hasste meinen Körper und sah ihn nicht gerne selber. Kaputt, vernarbt und für mich weder ästhetisch noch ansehnlich. Wenigstens war kein buntes Farbenspiel mehr zu sehen an Blutergüssen und blauen Flecken. Hide war der Einzige der ihn zu Gesicht bekam. „Wie du magst.“, lächelte er und warf etwas auf das Bett bevor er sich an seiner eignen Hose zu schaffen machte. Sich auf das Bett setzte und eben jene bis zu den Knie herunter rutschen lies. „Wie soll ich...“, wollte ich wissen und Hide gluckste leise. „Du kannst dich gegen die Wand lehnen, mit dem Rücken oder noch besser mit dem Oberkörper! Dann sehe ich zwar nicht was du vorne machst aber du könntest dir mit den Fingern...“. „Ist gut! Ist gut!“, ging ich schnell dazwischen um nicht noch mehr bildliche Beschreibungen zu hören und ich fragte mich wie ich dazu ja sagen konnte. Ich hoffte das ich nichts, später bereuen würde und Hide große Erwartungen nicht enttäuscht aber bestätigt wurden, so das er es öfters wollte. „Ich bekomme meinen persönlichen Ayumi live Porno.“, kicherte er und ich zischte ihn an. Etwas nervös zitternd wanderten meine Hände vom Saum des Hemdes zu kurz über meinen Oberschenkel. Ich konnte deutlich die kleinen Erhöhungen auf der Haut fühlen ,welche die Narben waren. Verzog ein wenig das Gesicht und rutschte mit der Hand zu meinem Schritt hoch. Die Aufregung und leicht sexuelle Anspannung hatte dort bereits sein Einfluss hinterlassen, denn mein Glied war gerade dabei sich aufzurichten. Auch wenn es sich irgendwie gut anfühlte, sich dort selbst anzufassen, war mir ein wenig unbehaglich. Ich konnte fühlen wie Hide jede meiner Bewegungen beobachtete und ich fühlte mich deswegen mehr als nackt. Sachte glitt ich mit einer Hand über die Länge und hielt mit der Anderen das Hemd ein Stück an. „Komm mal her!“, seufzte Hide und ich sah verschämt zu ihm auf. Sah dabei zu wie er nach dem Tigel griff den er aufs Bett geworfen hatte und gab mir was daraus. „Vaseline...“, murmelte er und ich kam mir ziemlich blöd vor. Die Vaseline wurde auf der Hand leicht flüssig und ich gab ein leicht erstauntes „Oh!“, von mir da mich ein wohliges schaudern überkam. Meine Hand glitt nun förmlich, angenehm über meinen Stab und verursachte ein schönes kribbeln. Immer mehr verfiel ich in einen kleinen Rausch. Wollte das die Bewegungen kräftiger und ein wenig fester wurden und lehnte dabei den Kopf gegen die Wand und schloss die Augen. Stellte mir vor wie es Hide war ,der Hand an mir anlegte. „Oh Gott mein süßer Ayumi...“, hörte ich Hide leise. Als ich kurz zu ihm rüber blinzelte, stellte ich verlegen fest, dass er es sich auch selbst machte. „Hör bloß nicht auf...“, schnaufte der Brünette. „Hide... Ich...“, keuchte ich leise. „Stell dir vor.. ich würde es dir machen. Was würde ich tun?“, seufzte er unter leichten Stöhnen. Für einen kurzen Moment überlegte ich. „Können wir es richtig machen?“, fragte ich angespannt, denn ich hatte nicht so recht das Gefühl, dass es das Selbe wäre. Zumal ich mir so einfach nicht wohl war. „Tu es für mich.“. Ich drehte das Gesicht zur Wand, lehnte den Oberkörper gegen diese, strich mir mit meiner Hand meine zuckende Festigkeit entlang und kreist ein wenig über die Spitze. Derweil lies ich meine Andere nach hinten, betastete das was zwischen meinen Hinterbacken war und fand ohne viel suchen meine eigene Öffnung. Einer meiner schmalen Finger rutschte mit leichtem Widerstand in mein Inneres und ich schauderte. Begann ihn stimulierend rein und raus gleiten zu lassen. Sehr schnell wurde mir warm, seufzte leise und drückte meinen Rücken durch um besser an mich selbst zu kommen. Um es tiefer zu machen. Aber er war kein Ersatz für das, was ich eigentlich wollte. „Ah.. Hide... bitte!“, gab ich flehend von mir. „Huff.. Mach du es! Bitte!“, bat ich und wand mich leicht nach ihm um. Ohne großes zögern, setzte er sich auf. Ich drehte das Gesicht wieder zur Wand. Konnte fühlen wie seine Hände über meinen Hinter und den Rücken entlang gingen. „Kannst du nicht ohne mich?“, fragte er so leise, mit einem belustigten und zu gleich zufriedenen Ton. „N.. Nein.“, keuchte ich und spürte wie sich sein Schwert in mein Inneres vordrängte. Ich unterdrückte ein lautes aufstöhnen, hörte ihn hinter mir keuchen. „So.. eng...“, schnaufte er und stieß kurz nach. Für einen Moment dachte ich, ich würde Sterne sehen, so intensiv war es. „Mach an dir selbst weiter...“, keuchte Hide und ich schüttelte den Kopf. Es fehlte nicht mehr viel und ich würde kommen, da brauchte es keine zusätzliche Handführung. Hide schob das Hemd hoch und verteilte ein paar Küsse auf meinen Schultern, dann begann er sich zu bewegen und es war genau das ,was ich wollte. Spürte wie er weit in mir vordrang, mich ausfüllte und sich zurück zog. Nur wenig Stöße und ich bettelte bereits um Erlösung, dem der ältere kräftig versuchte nach zu kommen. „Wo warst du so lange?“. Mein Gesicht lief leicht rot an. „NEIN! SAG ES MIR NICHT!“, keifte Yui und rümpfte die Nase. H Ich hing immer noch auf Wolke Sieben fest und schwärmte von der Aktion mit Ayumi. Hach, der Bengel war zum anbeißen gewesen und wie erotisch er darum gebettelt hatte, dass ich es ihm besorge. Fast durch das Krankenzimmer schwebend, hatte ich das Bettzeug abgezogen und in den Wäscheschlitz geschmissen. Die Waschfrau, würde sich zwar wundern woher die Flecken kamen, aber hier lagen auch mal junge Männer alleine. Ich würde es einfach auf die „Jugend“ schieben. Ich kicherte vor mich hin, als mein Telefon vibrierte. „Nowak!“, meldete ich mich kurz, als sich ein Doktor Roberts, am anderen Ende meldete. „Ich rufe in der Gelegenheit Haruma Endo an! Bin ich da richtig?“, fragte er nach und ich bestätigte. Haru schien wohl soweit stabil zu sein und wurde auf ein Ersatzmedikament gesetzt. „Er wird nun von unseren Therapeuten betreut. Würden Sie vielleicht heute Abend vorbei kommen und ein paar Einverständniserklärungen unterzeichnen?“, wollte er wissen und ich bejahte, dass ich am Abend vorbei schauen würde. Das Gespräch war recht kurz, aber alleine die Information, dass es Haru soweit gut ging , beruhigte mich. Ein Klopfen an der Tür ließ mich zusammen zucken. Ich war völlig in Gedanken gewesen. Kashima kam mit einem Schüler herein, der aussah wie von der Beulenpest befallen. „Was?“, fragte ich und Kashima seufzte. „Der Bengel hat vergessen das er gegen Erdnüsse allergisch ist und hat sich eine Nachspeise mit Erdnusscreme geben lassen. Der Junge stand vor mir und zuckte mit den Schultern, schien sich ja gelohnt zu haben für den Nachtisch . „War er denn wenigstens lecker?“, fragte ich nach und er gibbelte, dass er so was leckeres sonst nur in der Koch AG zu essen bekommen würde. Ich lachte und begann dem Jungen eine vorbeugende Salbe gegen das Jucken zu geben, da die Atemwege frei blieben und nur die Haut betroffen war. „Für das Cortison musst du in die Apotheke. Kashima, wird dich eh freigestellt haben oder?“, fragte ich ihn und er nickte. „Sie sind aber erstaunlich gut drauf!“, meinte der Junge und ich sah ihn irritiert an. „Wie meinst du das? Bin ich das denn sonst nicht?“, fragte ich leicht beleidigt als er meinte : „Man nennt Sie hier nicht umsonst den zornigen Doc!“, kicherte er und ich verpasste ihn einen auf den Oberarm. „Mach das du raus kommst!“, knurrte ich und war dennoch ein wenig amüsiert darüber. Der Tag ging zu Ende, ich hatte noch eine Stunde Kunst unterrichtet und brach dann auf in die Klinik in der Haruma war. Die ganze Zeit über hatte ich das Gefühl beobachtet zu werden oder Blicke im Nacken zu spüren. Ich wurde langsam wohl auch paranoid. „Haru, wie geht es dir?“, fragte ich den Mathelehrer, der ziemlich fertig aussah. „Ganz okay. Wir haben heute viel besprochen. Viel aufgearbeitet und ich bin wirklich erschöpft!“, lächelte er mich matt an und ich reichte ihn eine Tüte mit Leckereien. „Hier, ich hab ein bisschen was besorgt. Nicht das gesündeste, aber Nerven Nahrung kann nie verkehrt sein“, schmunzelte ich und er nahm dies dankend an. Direkt nahm er sich einen der Tees heraus und wollte mir auch einen reichen. „Lass mal! Die sind für dich. Ich bring dir übermorgen noch ein paar vorbei. Ihr habt ja nicht einmal nen Automaten hier wahrscheinlich mh?“, fragte ich und er schüttelte den Kopf. „ Gibt wohl ein paar schwere Fälle hier, die im Spiegelbild des Automaten Satan gesehen haben und sich den Kopf einschlugen!“, sagte er flüsternd und ich schüttelte den Kopf. „Oh meine Güte! Bist du dir sicher, dass du hier in Sicherheit bist?“, wollte ich wissen und er nickte. „Zur Zeit, sind hier nur einfache Fälle wie ich. Ich bin in einer Gruppe mit drei Frauen und zwei Männern. Die Männer wurden tatsächlich von ihren Frauen vergewaltigt. Die Mädels, haben teilweise die selben Erfahrungen wie ich durch gemacht. Ist ganz in Ordnung hier. Ich mache auch für die 24 Stunden die ich hier bin gute Fortschritte. Das Einzige was mich ein bisschen fertig macht, ist von dem Zeug runter zu kommen. Aber das wird schon. Danke, dass du für mich da bist Hideki!“, sagte er und ich rutschte zu ihm herüber und zog ihn an mich heran. Mir war egal ob die Krankenschwester ein angewidertes Gesicht zog oder man über uns tuschelte. „Du bist meine Familie! Natürlich!“, flüsterte ich und gab ihn einen Kuss auf die Wange. Unsere Stirnen trafen sich und Haru schloss die Augen. „Wir müssen aber noch etwas besprechen!“, wurde ich wieder ernster und er sah mich an, als würde er es bereits wissen. „Du willst über Yuichiro reden?“, kam es eher zögerlich. „Willst du ihn wirklich aufgeben? Zu 100%? Wenn ja, werde ich dir da nicht mehr rein reden, aber der Knirps fragt nach dir. Er liebt und vermisst dich, dass soll ich dir sagen. Sein Handy hat er auch wieder, sodass du dich bei ihm melden könntest“, versuchte ich zu vermitteln, als er nickte. „Ich kann ihm ja schreiben, aber ich möchte nicht das er hier herkommt und mich so sieht!“, murmelte er und ich verstand was er meinte. Gerade, saß hier ein gebrochener Mann! Ein kranker Geist, ein kranker Körper und voller Schwäche. Er wollte für Yui stark sein und auch ich würde es nicht anders machen. „Dann schreib ihm. Melde dich und ich sorge dafür, dass er nicht hier herkommt ok?“, gab ich von mir und ging ihm durch die Haare. Wir verabschiedeten uns mit einer Umarmung und ich unterschrieb im Schwesternzimmer noch die nötigen Unterlagen. Zur Zeit, würde ich informiert werden wenn etwas sein sollte. Wehmütig, blickte ich auf das Krankenhaus zurück und hoffte, dass Haru nicht all zu lange drin bleiben musste. „Hier hast du ihn versteckt?“, knurrte mich eine Stimme an mit der ich schon gerechnet hatte. „Was hast du nicht verstanden von, er will dich nicht sehen?“, knurrte ich und Yui zuckte mit den Schultern. „Ich wollte zumindest wissen, wo er ist!“, murmelte er und ging ein paar Schritte auf das Gebäude zu. „DU brauchst es gar nicht versuchen. Ich habe ein Foto von dir an die Schwestern weitergegeben. Mit der Anweisung dich nicht hinein zu lassen.“, rief ich und er blieb auf der Stelle stehen. „Arschloch! Wieso tust du das?“, raunte er mich an und drehte sich wütend um. „Weil du einen Mann am Boden, nicht auch noch treten muss. Er hat gesagt, er wird sich über sein Handy bei dir melden. Er liebt dich. Lass ihm die Chance, dass er wie vorher in deiner Erinnerung bleibt! Für mich brauchst du es nicht machen, aber mach es für Haruma!“, zischte ich und drehte mich um zum Gehen. „Ist er wirklich so fertig?“, fragte er mich und ich nickte ohne es weiter zu kommentieren. Yuichiro würde sich erschrecken, wenn er sehen würde wie Haru zur Zeit aussah. Das Gesicht eingefallen, noch dünner und einfach ohne Lebensfreude. Hoffentlich, machte der Bengel ausnahmsweise mal das, was ich ihm sagte. Sonst wird die Polizei sich darum kümmern müssen. N „Mist...“, knurrte ich leise und versuchte mich ein bisschen anderes hinzusetzten. Mir tat der Hintern weh. Oder viel mehr, dass was dazwischen war. In ein paar Stunden wäre es nur noch halb so schlimm aber jetzt, wo ich mich mit meinen Unterlagen beschäftigte... Meine Gedanken geleiteten ab, zu dem was vor einigen Stunden im Krankenzimmer passiert war und ich konnte deutlich fühlen wie mir das Blut in die Wangen schoss. Manchmal konnte ich nicht verstehen ,was Hide an mir fand oder wie es sein konnte. dass ich aktiv von ihm forderte das er mich... Kurz schüttelte ich den Kopf und richtete die Augen wieder auf den Text für Japanische Geschichte. Yui war irgendwann Hals über Kopf abgehauen, nachdem er mich ausgefragt hatte wie lange Hideki noch da wäre. Schließlich war ich von dem Älteren nach viel, kurzem, glückseligen in den Armen liegend, raus gescheucht worden. Wäre es nach mir gegangen, hätte ich den restlichen Tag bei ihm verbracht... „...floss der Familie Fujiwara zu, die sich durch ihre geschickte Heiratspolitik Einfluss verschafften. Sie verheirateten ihre Töchter mit den Kaisern und regierten dann...“,murmelte ich den Text leise mit und wurde ein bisschen nachdenklich. Bisher hatte ich es ,als selbstverständlich betrachtet, was wohl zumeist daran lag das Hide ein Händchen dafür hatte ,alles sich nur um ein Thema drehen zu lassen, aber er hatte noch nie über seine Familie geredet. Meine kannte er nun, auch wenn ich auf sie nicht sonderlich stolz war und sie auch mit unter den Grundstein legten, für das was ich war. Hideki bezeichnete Herr Endo ,als einen Teil seiner Familie. Welche Position ich einnahm war mir auch klar. Aber ob Hide Geschwister hat? Redet er vielleicht nicht darüber ,weil sie tot waren? Oder lehnten sie seinen Lebensstil ab? So was hörte man ja, Väter die ihre Söhne verstoßen weil sie „das Falsche Geschlecht“ liebten. Dabei konnte ich daran nicht schlimmes sehen, ganz im Gegenteil! Meinen Eltern es beichten, schloss sich dennoch aus. Es war nicht so, dass mein Vater gewalttätig war. Nein. Statt mit Händen oder Fäusten, bediente er sich lediglich der Worte. „Es machte keinen Unterschied ob dir Jemand körperliche Wunden zufügt oder dich mit psychischer Gewalt in die Knie zwingt! Es bleibt eine Misshandlung!“, hatte Hide vor einiger Zeit gesagt ,als ich an einem Abend einen Zusammenbruch hatte. „Versuchst du echt den Mist zu lernen?“, fragte eine Stimme und ich erkannte Yui der sich von hinten über mich gebeugt hatte. Stirn runzelnd lies er eine Tüte neben mir fallen. Neugierig lugte ich hinein. „Nimm dir was raus. Ich hab ein bisschen was zu essen geholt. In diesen Scheiß Schuppen.“, seufzte er und machte sich daran, aus seinen Klamotten zu steigen. In der Tüte waren, zwei Onigiri, einige in Folie geschlagene Anpan, Knabberkram und ein paar Getränkedosen. „Wie viel bekommst du von mir?“, fragte ich erstaunt und mir enttäuschender weise einfiel, das fast mein ganzes Geld für Hides Essen drauf gegangen war. Ich überlegte fieberhaft was ich noch hatte. Wenn es hoch kam waren es 200 Yen. Mehr nicht. „Brauchst du nicht. Das ist als Dank, dafür das du mir mit Hide geholfen hast.“, seufzte er und setzte sich dazu. „Zumal ich am Wochenende Geld bekommen hab.“, gab er mit einen Grinsen von sich und nahm sich den Dosentee aus der Tüte. Es zischte und er setzte sie an. „Kann ich nachher bei dir abschreiben?“. „Ja... aber du hast ein anderes Thema.“, musste ich bemerken und er schlug sich gegen den Kopf. „Fuck!“. „Warst du bei Herr Endo?“ Die Pause in der Yui schwieg und scheinbar darüber nachdachte was ich gefragt hatte, dauerte eine gefühlte Ewigkeit. „Leider nein. Haruma will nicht das ich zu ihm kommen und ich muss es wohl oder übel akzeptieren... Ich hoffe einfach nur das er von sich aus, sich bei mir meldet.“. Seine Worte klangen sehr freudlos und er strich sich kurz über den Nacken. „Es ist alles nicht ganz einfach...“, seufzte ich. Wir hatten alle unsere Probleme. Aber die beiden litten zurzeit wohl am meisten. Zaghaft wechselte ich das Thema wieder auf den Text. Zusammen brüteten wir ein wenig über Geschichte und ich machte sogar den Abschnitt von Yui mit. „Wie wird das ,wenn wir zur Abschlussklassenfahrt im Herbst fahren? Hide muss dann ja ziemlich lange auf dich verzichten. Es soll wohl nach Nara gehen. Da liegt der Hund begraben...“, schnaubte Yui und sah mich interessiert an. Und ja er hatte Recht! Auf der Klassenfahrt waren nur zwei Lehrer dabei und wir waren 5 Tage weg! Zumal ich mich mit schaudern an die letzte Fahrt erinnerte... Omura hatte mich die Hinfahrt über in der Toilette des Busses eingesperrt, aus der mich ein erboster Fahrer irgendwann befreite. Es war eine schlimmere Tortur ,als die normale Zeit in der Schule. Ich schlief die 5 Tage kaum, aß nichts aus der Angst irgendwer hatte was mit dem Essen angestellt und schlief auf der Rückfahrt eine Bank hinter den Lehrer ein. Selbst dort war man nicht sicher! Später musste ich feststellen das mein Gesicht mit einem Kugelschreiber bemalt worden war. „Ich glaub ich breche mir lieber vorher das Bein.“, gab ich leidig von mir. Yuichiro sah mich entsetzt an und bevor er mein Gesagtes kommentieren konnte, setzte ich nach: „Nein! Ich werde es nicht tun. Aber ich hab nach den letzten Jahren nicht wirklich das Bedürfnis mit irgendwohin zu fahren. Egal wie schön es dort ist.“, seufzte ich. Ich tippte darauf, dass Yui von dem Ganzen nichts mitbekommen hatte damals. „Verstehe. Aber das wird diesmal anderes. Morgen setzten wir uns nochmal in den Aufenthaltsraum und du zockst alles ab. Wir gehen mit den Anderen hin und wieder was essen und dann werden sie dich ganz anders sehe!“, versuchte Yui mich aufzuheitern. „Hm...“, machte ich nur und schob mir ein paar Chips in den Mund um nicht reden zu müssen. „Ayumi... wie ist das eigentlich so... also wenn du und Hide..“, kam es aus dem Blonden. Hatte er das ernsthaft gefragt?!? Ich verschluckte mich und begann zu husten. Schnell hielt er mir seine Dose hin und ich nahm einen Schluck. „Du meinst...“. „Poppen, vögeln, rum machen, ficken, pimpern, ihn versenken... mir egal wie ihre es nennt.“, nuschelte er und ihm schien es genauso peinlich zu sein, wie mir. Jedoch lief er weit aus weniger Rot an ,als ich. „Du meinst wenn wir intim sind...“, versuchte ich dem einen schöneren Begriff zu verpassen. „Genau. Wie fühlt sich das an?“. „Warum fragst du mich das?“, kam es von mir ein bisschen schrill. Yui atmete tief aus, als würde er eine besonders schwere Matheaufgabe lösen. „Ich hoffe irgendwann ,dass Haru sich soweit fühlt das wir den letzten Schritt machen können. Wenn es geht will ich drauf vorbereitet sein. Wissen was ich tun muss und was passieren wird.“, sagte er nervös und knibbelte das Preisetikett von der Dose. Es war ihm ziemlich ernst. „Es tut weh.“. Yui´s Kopf rückte hoch und er sah mich ein wenig entsetzt an und ich wand den Blick auf die Tüte mit den Chips die ich in der Hand hatte. „Beim ersten Mal ist es am Anfang sehr unangenehm und tut ziemlich weh. Hide meinte das es daran liegt, dass der Körper einfach nicht daran gewöhnt ist und sich verkrampft. Je besser man es vorbereitet, desto einfacher wird es.“, sagte ich sehr ruhig. Er schien darüber nachzudenken. „Stört es dich den nicht, die Rolle der Frau zu machen?“, fragte Yui sachte und ich verstand nicht ganz. „Na ja, du bist der, der unten ist und dem was rein geschoben wird...“, sagte er und zuckte mit den Schultern. Ich musste kurz darüber nachdenken. „Hide sieht mich als seinen Partner. Sondern als die Person die er liebt, unabhängig vom Geschlecht. Nicht als Freundin oder Frau.“, gab ich von mir und er nickte. Kapitel 10: Part 3 Endo und Suwa - Abschnitt 1 ---------------------------------------------- H >Wie geht es dir?< >Gut. Dir?< >Ist ein wenig nervig, wenn Lehrer Mathe unterrichten, die selbst keine Ahnung haben!< >Passiert. Kannst mich ja fragen und mir ein Bild schicken!< >Weißt du schon, wann du uns wieder unterrichtest?< >Nein< Die Kommunikation zwischen Yuichiro und mir, bestand eigentlich nur aus Textnachrichten. Ich wollte nicht telefonieren, da ich das unangenehme Schweigen vermeiden wollte. Ich war nun schon seit fast drei Wochen , als Patient in der Klinik und merkte wie es mir mal besser, mal schlechter ging. Je nach dem, wie die Gespräche mit der Therapeuten ausfielen. >Ich vermisse dich< Stand in der letzten Nachricht von Yui und es gab mir ein wenig Mut, dass Ganze hier bald hinter mir zu lassen. Es klopfte an meiner Tür, die zu meiner Sicherheit abends verschlossen und morgens wieder geöffnet wurde. So konnte niemand, in mein Zimmer ohne Schlüssel. Ein wenig beruhigte es mich, denn hier liefen gelegentlich schon gruselige Gestalten herum. „Ja?“, fragte ich mehr, obwohl ich wusste wer vor dieser Tür stand. „Ich bin es!“, hörte ich es und ein Schlüssel wurde benutzt. Kurze Zeit später, drückte sich Hide an dem Personal vorbei und schwang sich zu mir aufs Bett. „Neue Ration! Wie läuft es so?“, fragte er und nahm sich ebenfalls eine Dose aus der Tüte. „Ich kann , nächste Woche nach Hause!“, lächelte ich und Hide zwinkerte mir zu. „Na das, sind doch großartige Neuigkeiten. Weißt du denn schon, wann du wieder arbeiten kommen wirst?“, bombardierte er mich und ich schüttelte den Kopf. „Zunächst, bin ich weiter in Behandlung, aber auf Freigang. Ich melde mich hier regelmäßig für die Gespräche, kann aber in meinem Zuhause sein. Also weiterhin noch von der Arbeit befreit. Nur Hide, kannst du mir einen Gefallen tun?“, fragte ich so bedrückt, dass es kein Wunder war das er die Stirn in Falten legte. „Ich möchte nicht, dass Yuichiro schon weiß , dass ich wieder zu Hause bin. Gerne würde ich ihn sehen, aber erst brauche ich ein Bad, eine Rasur und vor allem die Zeit um zu Hause wieder klar zu kommen. Und wir kennen ihn...“, grinste ich ,als Hide nur anmerkte : „Ja, er ist eine nerviger Quälgeist!“. Ich lachte, denn das hatte sich anscheinend nicht geändert. Die beiden waren immer noch wie Katz und Maus. „Kein Problem! Komm du erst einmal nach Hause. Ich kann ja schon mal etwas einkaufen gehen für dich!“, bot er mir an, doch ich schüttelte den Kopf. Wenn Hide für mich einkaufen ging, gab es nur Süßkram, Knabberzeug und Bier! Das war nicht die Ernährung die ich bevorzugte. Besonders, da ich immer noch an Kilos wieder zulegen musste. Hide blieb heute nicht all zu lange, er erzählte das er mit Nezumi einen Tempel besuchen wollte mit einem Spa, dass sie sich schon einmal angesehen hatten. „Er hat Geburtstag und ich möchte das mit ihm ziemlich entspannt und am besten in ihm, feiern!“, grinste er breit und klopfte mir auf die Schulter. Ich nickte und verstand, dass er sich ziemlich schnell von dannen machte. Es war Wochenende und somit fanden keine Sitzungen statt und ich beschäftigte mich mit lesen oder schlafen. Hin und wieder, kamen immer mal Nachrichten, die ich mal beantwortete und mal nicht. Yui war ziemlich hartnäckig. Das rechnete ich ihm durch aus hoch an! Er wollte mir zeigen, dass für ihn alles in Ordnung war, er gerne für mich da wäre und mir irgendwo verzeiht. Ich selbst, könnte das nicht! >Ich dich auch< Antwortete ich knapp und bekam nur einen Smilie zurück. Y „Mist!“, murrte ich, als ich feststellen musste das Kondo nicht da war. Genauso wenig wie Amano. Ich hatte mir erhofft , dass er mir bei Englisch helfen konnte. So aber musste ich mich jetzt alleine durch die Textanalyse quälen. Wobei ich wohl mehr Zeit damit verbrachte, im Zimmer zu liegen und zu dösen um den Schlaf nachzuholen welcher mir dank des Sometimes fehlte. Ayumi war ausgeflogen, somit hatte ich das Zimmer für mich alleine. Er war so aufgeregt gewesen wie noch nie und kam sogar einmal zurück, weil ihm einfiel das er was vergessen hatte. Ich hingegen, wartete täglich darauf das ein oder zwei Lebenszeichen von Haru kamen. Seine Antworten waren in der Regel sehr knapp und dessen Inhalt fast genauso. Hide meinte das alles seine Zeit brauchte, was nichts daran änderte das ich still vor mich hin litt. „Hi! Entschuldigung?!“, hörte ich es hinter mir und wand mich um. Vor mir stand ein Mitschüler vom Internat. Allerdings musste er ein paar Klassen unter uns sein. Seine Haare waren hell blond, kinnlang und leicht gewellt. Mit seinen grünen Augen musterte er mich kurz, behielt dabei ein leises Lächeln auf den Lippen. „Tut mir Leid wenn ich dich bei was störe. Ich bin mit dir zusammen in der Kunst AG und wollte dir nur sagen, dass ich deine Bilder einfach wunderbar finde.“, lächelte er. Ich überlegte ob ich ihn wirklich schon mal in der Gruppe gesehen hatte. Viele der Teilnehmer kamen nur jede zweite Woche. Nowak nahm es mit der Anwesenheitspflicht nicht so genau und verschwand auch während der Stunde gerne mal für 5-10 min. Ich war mir nicht sicher ob mir der Typ in den Stunden überhaupt aufgefallen war. Er war so normal ,dass es schon fast langweilig war. „Hm... Danke.“, sagte ich kurz. „Es ist beneidenswert, wenn man eine solche Gabe hat. Dein Zimmerpartner muss ja echt neidisch sein.“, seufzte der Schüler und ich runzelte die Stirn. „Nezumi? Nein...“, sagte ich tonlos. „Oh... du bist mit dem Jungen auf einem Zimmer ,der wegen dem einem ,im Krankenhaus war?“, fragte er neugierig und ich nickte. „Ich hab ja gehört ,er soll ein wenig komisch und sonderbar sein.“. „Du kennst ihn nicht! Also erzähl nicht so einen Mist! War es das jetzt? Ich hab nämlich besseres zu tun ,als mir das Geläster von anderen anzuhören.“, knurrte ich. „Verzeihung. Vielleicht sollte ich ihn wirklich erst kennen lernen. Da ,ist er nicht oder?“, lächelte er immer noch und ich schüttelte den Kopf. Aus welchen Grund auch immer... aber ich mochte den Kerl nicht. Er verabschiedete sich und ich drehte mich ziemlich zügig um. Spürte jedoch das Gefühl im Nacken, dass er mich weiter beobachtete bis ich in mein Zimmer verschwand. >Das Wochenende wird ziemlich langweilig. Nezumi ist unterwegs. Generell ist so gut wie keiner hier... (◞‸◟;) < Da der Monat gerade wieder neu begonnen hatte, war im Sometimes die Hölle los. Sowohl die Tisch ,als auch die Theke waren voll. Auf der Tanzfläche tummelten sich die Menschen und ich fragte mich ,ob halb Nagoya in seiner Freizeit sich ausschließlich hier aufhielt. Was jedoch bedeuten würde, dass alle Kerle in dieser beschissenen Stadt schwul oder zumindest Bi waren. Eher unwahrscheinlich. „Meine Füße bringen mich um!“, stöhnte Niko und schob ein Tablett voll mit Gläsern auf dem Tisch. „Ich hassen Monatsanfang...!“. „Aber dafür bekommst du mehr Geld.“, entgegnete ich ihm. „Und der Kerle grapschen mehr! Bei dem Gedränge weiß ich noch nicht einmal, wem ich auf die Finger hauen soll! Geben die alle ihren Respekt an der Eingangstür ,an der Garderobe, ab?!?“, knurrte Niko gegen den Lärm an und ich musste ihm leider Recht geben. Ein Kerl meinte ,mich auf seinen Schoß zu ziehen ,als ich abgelenkt war und mit dem Rücken zu ihm stand. Ein anderer war mir zur Toilette gefolgt. Ich nahm eine Flasche Whiskey und Gläser entgegen. „Nur noch...“, ich schaute auf die Uhr und seufzte. „4 Stunden...“. Wir waren definitiv unterbesetzt und das Sometimes ,als solches zu klein. Aberfeldy bedankte sich ,als ich ihm die Flasche brachte und der nächste Gast fragte nach der Karte. Heute war es wirklich ein einziges Rotieren und ich würde wohl morgen meine Beine spüren. >Schönen Feierabend.< , las ich ,als ich das Wohnheim betrat. Die Sonne war bereits dabei wieder aufzugehen und ich hatte das Gefühl ,dass der halbe Hostclub mit seinem Geruch an mir klebte. „Warum schläft er nicht?“, murmelte ich vor mich hin ,als ich die Eingangszeit sah von der die Nachricht war. Ich ließ meine Tasche und meine Kleidung auf dem Boden fallen. Taumelte in das Badezimmer und stellte mich unter die Dusche um mich von der eckligen Mischung aus Rauch, Alkohol und Männer Parfüm zu befreien. Lies mich anschließend auf meinen Futon fallen und dämmerte so schnell weg, das ich halb zu Tode erschrak ,als mein Telefon klingelte. Ich tastete danach. Fand es allerdings nicht dort ,wo ich es immer hinlegte, bis mir auffiel das, dass Klingeln aus dem anderen Ende des Zimmers kam. Schnaubend zog ich das Kissen über meinen Kopf. Blinzelte auf meine Uhr. 10 Uhr. Egal wer das war! Ich würde unter meiner Decke und dem Kissen bleiben und nicht vor 14 Uhr aufstehen!!! Der Anrufer blieb aber hartnäckig. Immer und immer wieder schrillte das Smartphone vor sich hin. Ganze 3 mal lies ich es klingeln bis ich die Geduld verlor. „So ein dämlicher Scheiß!“, fauchte ich laut und setzte mich auf. Krabbelte zu meiner Hose und wühlte das Telefon aus der Tasche. Ich schaute nicht wer da war sondern ranzte nur ein ungehaltenes „JA!“, in den Hörer. „Yuichiro... endlich! Deine Okachan liegt im Krankenhaus. Wir wissen noch nicht was es ist. Kannst du bitte nach Hause kommen?!“. Für einen kurzen Moment hatte ich Dad´s Stimme nicht erkannt. So angespannt und aufgebracht kannte ich sie nicht. Als die Bedeutung der Worte in mein Gehirn vorgedrungen waren, musste ich schwer schlucken und mein Haut fühlte sich schlagartig kalt an. „Was ist passierte?!“, fragte ich Hektisch und suchte nach meinen Sachen. „Wissen wir noch nicht! Mach dich einfach auf dem Weg! Ich bespreche alles mit dir, wenn du hier bist!“, sagte er vorsichtig, jedoch brachte mir die Aussage rein gar nichts! Ein bisschen panisch stopfte ich irgendwelche Sachen in meine Tasche und machte mich auf den Weg. Kapitel 11: Part 3 Endo und Suwa - Abschnitt 2 ---------------------------------------------- H Ich lag so gut wie die ganze Nacht wach und machte mir meine Gedanken. Würden Yui und ich es noch einmal versuchen? Würde es scheitern? Konnte es klappen? Schließlich, war ich eine ganze Ecke älter, als er und dazu immer noch sein Lehrer. Es war so verzwickt und zum Haare raufen. Die Therapeuten sagten, ich solle auf mein Herz hören, bevor ich Entscheidungen treffe, da der Kopf meistens zu viel denkt! Das könnte aber auch mein schlimmster Fehler werden, wenn ich falsch lag. Von Yui kam keinerlei Antwort mehr, nachdem ich ihm einen schönen Feierabend gewünscht hatte. Er schlief wahrscheinlich friedlich vor sich hin und mir kamen die Erinnerungen in den Sinn, wie süß er dabei aussah. Ich wollte ihn berühren, anfassen und liebkosen. Anscheinend nicht nur ich, denn zwischen meinen Beinen wuchs es. Ja, ich wollte mit ihm zusammen sein, selbst wenn ich damit meinen Job verlieren würde! „Guten Morgen Herr Endo!“, lächelte mich eine Schwester vom Personal an und reichte mir ein Glas Wasser. „Wo sind denn meine Tabletten?“, fragte ich irritiert, als ich nur das Glas bekam. „Die Medikamente sind abgesetzt! Sie werden nun beobachtet, wie sie ohne zurecht kommen!“, lächelte sie und irgendwie fühlte ich mich ohne Halt. Konnte es mir gut gehen auch ohne Tabletten? Ich spürte wie sich der Schweiß auf meiner Stirn ausbreitete und ich unruhig wurde. „DU musst das schaffen Haru. Für Hide und Yuichiro!“, knurrte ich mich selbst an und lenkte mich mit etwas zu Lesen im Gemeinschaftsraum ab. Die Leute, die mit mir in der Gruppe gestartet waren, wurden die Tage zuvor schon entlassen und nur ich verweilte noch wegen des Medikaments. Wenn dies aber nun abgesetzt war, war ich ebenfalls auf dem besten Weg nach Hause. Nachdem ich das Buch weg gelegt hatte, sah ich aus dem Fenster und genoss die paar Sonnenstrahlen die hinein fielen. Ich freute mich darauf, wieder spazieren zu gehen, meinen Schülern Wissen zu vermitteln und wieder frei zu sein. Die Vergangenheit abzuschließen und eine Zukunft zu haben. Mit Yuichiro an meiner Seite, wenn er wollte. Ein Griff zu meinem Telefon, ich knipste den Ausblick aus dem Fenster und schickte es Yui mit dem Satz >Bald wieder in Freiheit<. Zufrieden, grinste ich vor mich hin und döste in einen kleinen Tagtraum. Einen, wo er und ich Hand in Hand, durch die Gegend liefen, wo uns niemand kannte. Ein Picknick mit gutem Essen, schmusen und küssen auf der Decke. Wildes fummeln im Auto, bevor es nach Hause geht und dann im Bett der unheimlich gute Sex. Alleine bei dem Gedanken an Sex, schreckte ich auf. Es würde sein erstes Mal sein. Da konnte ich nicht einfach so mit der Tür ins Haus fallen. Y Es hatte einiges an Zeit gedauert. Die Öffentlichen-Verkehrsmittel fuhren an den Wochenenden vollkommen anderes und so musst ich zwischendurch unerträglich lange warte. „Da bist du ja endlich!“, ranzte mich meine Tante ungehalten an, als ich endlich vor den Tür der Wohnung meiner Eltern stand. „Dein Vater ist schon im Krankenhaus und meinte ich soll dich mitnehmen sobald du hier eintrifft. Bist du die Strecke gelaufen oder warum hat das so lange gedauert?!“, keifte sie und verschwand in die Wohnung. So wie ich sie kannte, hatte sie die Gunst der Stunde ergriffen und sich einmal durch den kompletten Haushalt geschnüffelt. Jeden Schrank oder Schublade aufgemacht, um sich darin um zusehen, diese neugierige Schlange. Kurz darauf kam sie mit den Schlüsseln in der Hand wieder und ein Taxi brachte uns in kürzester Zeit zur einer nahe gelegenen Klinik. Auf meine Frage was sei, kam von ihr ein: „Sie ist in der Küchen fast zusammengebrochen, weil sie so stechende Schmerzen im Bauch hatte. Ich tippe ja auf ein Geschwür oder ein geplatzter Tumor. Ist ja heutzutage alles nicht mehr unwahrscheinlich... Hörte sich auf jeden Fall sehr schlimm an. Hat Umi eigentlich eine Versicherung abgeschlossen, falls ihr mal was passiert???“, gab Tante Chika von sich und ich hätte ihr in dem Moment am liebsten den Hals umgedreht. Schließlich saß ihr Neffe in Panik neben ihr und sie schien wohl voll mit dem Schlimmsten zu rechnen. Wenn sie es darauf anlegte das ich sie noch mehr hassen soll, dann hatte sie es jetzt geschafft. „Sie haben sie gerade in den OP geschoben.“, murrte mein Vater und drückte mich kurz an sich. Ohne das ich fragen brauchte, fing er an zu erzählen, dass Mom fast schreiend vor Schmerz in der Küche zusammen gesackt war. Es war wohl recht plötzlich passiert und Dad hatte direkt einen Krankenwagen bestellt. „Der Blinddarm ist geplatzt. Es war wohl eine akute Blinddarmentzündung. Nachdem sie es diagnostiziert hatten, haben sie Umi sofort in den nächsten Operationssaal geschoben. Wenn nichts schief gegangen ist, müssten sie gleich fertig sein.“, sagte er erschöpft. In meinem Kopf rasten die Berichte durch bei dem Menschen selbst bei einfachen OP´s drauf gegangen waren. Sie wachten einfach aus der Narkose nicht auf oder irgendwas ging schief. So was hörte man doch immer mal wieder. Mir wurde schlecht. „Yuichiro... Hey...“, flüsterte mir jemand zu und ich musste feststellen, das ich nicht im Internat war oder aber in meinem eigenen Bett. Sondern auf einem unbequemen Stuhl, in dem großen langen Gang, eines Krankenhauses. Ich war beim Warten eingeschlafen.. „Sie haben vorhin Umi in ein Zimmer gebracht. Es sieht wohl ganz gut aus. Sie muss sich noch ausruhen.“, murmelte Dad, der inzwischen ein wenig mehr Farbe im Gesicht zeigte. Erleichterung machte sich bei mir breit, auch wenn ich Mom gerne selber gesehen hätte und wenn auch nur ganz kurz. „Sie ist ziemlich erschöpft und klagt über Schmerzen.“, seufzte er und ich konnte sie irgendwie verstehen. Schließlich hatte man an ihr herum geschnitten. „Morgen können wir vorbei kommen und nach ihr sehen. Jetzt sollten wir erst einmal nach Hause.“, stöhnte Dad und streckte sich. Ich stimmte dem Ganzen zu und schaute beim verlassen des Traktes auf mein Telefon. Die letzte Nachricht war einige Stunden her gewesen und ich hatte sie auch gelesen aber nicht darauf geantwortet. Dafür war ich viel zu sehr mit mir selbst und meinen Problemen beschäftigt gewesen. Ich konnte jetzt irgendwie nachvollziehen das Haru nicht immer antwortete... Nichts destotrotz wünschte ich mir, dass er jetzt da wäre. Mich in den Arm nahm und mit mir zusammen erleichtert war. Hört sich gut an < gab ich als Antwort und musste feststellen wie spät es war. „Fuck...!“, zischte ich ein bisschen laut und begann fieberhaft nach einer schnellen Busverbindung im Internet zu suchen. „Dad! Ich... muss zum Internat!“. „Jetzt noch?!“, hörte ich ihn ohne dabei von meinem Display auf zu sehen. „Öhm.. ja!“. Der Ältere knurrte unverständlich vor sich hin, während meine Tante einen spitzen Kommentar abschoss. Ich hatte jedoch besseres zu tun. Schließlich musste ich in absehbarer Zeit beim Sometimes sein! Soba hatte sich bei der letzten Besprechung beschwert das scheinbar jeder zur Arbeit kam wie es ihm passte. „Wenn ihr euch was Neues suchen wollt, sagt es! Dann beschäftige ich euch nicht mehr!“, hatte er geknurrt. „Ich bin morgen Mittag da! Versprochen.“, richtete ich mich an meinen Vater. Das Wochenende würde Stress pur bedeuten... das war klar. H „Herr Endo, denken Sie bitte daran auch weiterhin her zu kommen. Wir sind mit den Gesprächen noch nicht durch und möchten einen Rückfall vermeiden!“, lächelte mich der Arzt an und ich nickte. Es war nun endlich soweit und ich durfte nach Hause. Ich freute mich auf mein eigenes Bett und gescheites Essen. Hide winkte mir schon an der Tür zu und nahm mich grinsend in Empfang. Wir verbrachten den Nachmittag miteinander, kauften ein, kochten, aßen zusammen und Hide sprudelte förmlich vor lauter Informationen. Er erzählte wie die letzten Tage in der Schule waren, was hier draußen so geschah und wie es zwischen ihm und Nezumi lief. Ich gönnte es ihm sehr! Erst, als er einen Löffel vom Essen nahm, hielt er mal den Mund. Ich sah an ihm vorbei, auf das Bild das ich über dem Sofa aufgehangen hatte. Das Bild mit den Kirschblüten. „Wie geht es Yui?“, fragte ich und Hide zuckte, nicht wissend mit den Schultern. „Keine Ahnung. Ayumi hat nichts erzählt, was von Wichtigkeit wäre“, murmelte Hide und ich winkte ab. „Ich kann ihn auch einfach selbst fragen!“, grinste ich und wollte meinen Freund nicht weiterhin damit auf die Nerven gehen. „Hast du ihn vermisst?“, lächelte Hide, denn er schien meine Gefühle besser zu kennen, als ich selbst. „Ja, dass habe ich. Und ich ringe sehr mit mir, ihm nicht zu schreiben, dass er her kommen soll“, lachte ich verlegen und rieb mir über den Nacken. „Wieso, machst du es denn nicht dann?“, wollte er wissen und nahm erneut einen Löffel voll Reis. „Weil, ich ihn nicht bedrängen will. Es wird komisch sein, wenn wir uns wiedersehen. Wir sind nicht gerade freundlich auseinander gegangen....“, beantwortete ich es und schnaufte. „Haru...Liebe ist kompliziert... aber wenn sie einfach wäre, müsste sich keiner mehr Mühe geben!“, zwinkerte er mir zu. Er hatte ja so was von Recht. Ich nahm das Handy und schrieb dem kleinen einen Text. Was sollte schon passieren? Wollte ich wirklich mit Lügen von vorne beginnen? >Hey! Wie geht es dir?<, fragte ich und sah danach zu Hide, der sein Essen herunter schlang, als wäre das ein Wettbewerb. „Wieso diese eile?“, wollte ich wissen, als er aufs Handy zeigte. „Ich will nicht hier sein, wenn der Knirps auftaucht und ihr übereinander herfallt!“, kicherte er, spülte alles mit einem Glas Wasser hinunter und rappelte sich auf. Hide, hatte schon eine seltsame Art manchmal, aber ich liebte ihn dafür. Das Vibrieren, machte deutlich, dass eine Antwort gekommen war. >Gut soweit. War was stressig. Mutter ist heute aus dem Krankenhaus gekommen nach einer OP. Im Sometimes ist die Hölle los heute und ich werde mir wohl die Füße wund laufen o_o < Ich grinste. Natürlich, es war Freitag, was bedeutete das Yui bis in die Nacht arbeiten würde. So konnte ich zumindest ausschließen, dass er heute noch vorbei kommen würde. >Ich bin wieder zu Hause< , schickte ich nur ab, als innerhalb von Sekunden eine Antwort kam. >Wirklich?< Alleine in diesem einen Wort, klang die Unsicherheit wie das Läuten einer Glocke. Er wusste definitiv nicht, wie er damit umgehen sollte. >Ja< >Willkommen zu Hause< Ich wusste nicht so recht, ob ich es schreiben sollte, dennoch sehnte ich mich sehr nach ihm. >Sehen wir uns, wenn deine Schicht zu Ende ist?< Es dauerte eine ganze Weile, bis eine Antwort kam. In der Zeit hatte ich schon aufgeräumt, dass Bett neu bezogen und das Gemüse für den morgigen Tag klein geschnitten. >Darf ich denn zu dir kommen?<, las ich und musste ein bisschen darüber schmunzeln. >Die Frage ist eher, ob du bei mir bleiben möchtest? Ein Nein, kann ich auch verstehen!< , murmelte ich laut lesend vor mich hin. >Idiot< war nur die Antwort und ich lachte wieder. Kapitel 12: Part 3 Endo und Suwa - Abschnitt 3 ---------------------------------------------- Y „Aki! Was ist los mit dir? Du wirkst so, aufgekratzt?!“, bemerkte Tequila und versuchte mich kurz bei Seite zu nehmen. „Ich?“, fragte ich in einer etwas hohen Stimmlage. „Ja genau, du!“, seufzte er und strich sich durch die Haare. „Letztens warst du komplett angespannt und übermüdet und heute das genau Gegenteil. Nicht das es von Nachteil wäre. Aber es fällt nun mal auf.“, raunte er und schaute dabei in den großen Raum hinein. Manchmal bekam ich das Gefühl, die Host hatten mehr im Blick, wie zwei Kellner zusammen. „Ich bin nachher verabredet... und es ist ein wenig kompliziert..“, seufzte ich und wollte so gut es ging nicht darüber reden. „Der Bekannte von Hide?“, fragte Tequila ziemlich direkt und ich musste nicht erst antworten, denn mit Sicherheit konnte man die Antwort von meinem Gesicht ablesen. „Versuch dich bitte, bis zum Ende der Schicht nicht ablenken zu lassen.“, hörte ich ihn ernst, als er sich auch schon von dannen machte ,um einem potenziellen Kunden zu bewirten. Vielleicht war es auch einer seiner Stammkunden. Tequila war recht beliebt, wegen der ausländischen Exotik die er verströmte. Aber es stimmte. Ich war ziemlich aufgewühlt. Einerseits freute ich mich nach den vergangen Wochen darüber Haruma wieder zu sehen, zum anderen löste der Gedanke, ihn in einigen Stunden wieder zu sehen ,eine gewisse Angst in mir aus. Seine Veränderung in der kurzen Zeiten zuletzt, waren schockierend gewesen. Aber war er jetzt wirklich wieder der Selbe wie vor den Tabletten? Ging das so einfach? In meinem tiefsten Inneren hoffte ich das. Aber es fiel mir ziemlich schwer daran zu glauben. Konnte man es mir verübeln? Aber erst mal war etwas anderes wichtiger. Am Ende der Schicht, taten mir die Füße weh. Entgegen meiner Vermutung war auch heute einiges los, sodass es sich für Soba sogar gelohnt hatte den Laden bis kurz nach 6 Uhr am Morgen auf zu lassen. Es dauerte bis die letzten Gäste sich träge, angeheitert und nicht ganz gewillt in Bewegung setzten und das Sometimes verließen. „Wehe das gibt nicht ordentlich was Extra!“, fauchte Jim und tippte dabei wild auf seinem Telefon herum. „Ich bin so übermüdet, ich werde ein Taxi brauchen!“, maulte er und Koval lachte ihn aus, da er nur vier Straßen weiter wohnte. „Hattest du nicht noch eine Verabredung?“, fragte Tequila zu mir rüber, als ich den letzten Hocker auf die Bar stellte. Ich zuckte mit den Schultern. Ich war froh alles ein wenig herauszögern zu können. Dabei hätte ich vor kurzem noch alles gegeben, Haru wieder zu sehen. Was stimmte bloß nicht mit mir?!? „Hau ab! Wir machen den Rest schon.“, seufzte Sergi, der von Tequila wohl im Bilde gesetzt worden war. „Nein ist kein Problem...“, lächelte ich. Allerdings wollte Tequila davon nichts hören und drängte mich zu dem Mitarbeiterraum. „Ich dachte schon du kommst nicht mehr..“, gähnte Haru, als er die Tür auf machte. Scheinbar war er eingenickt, denn dessen Haare waren leicht zerwühlt und er rieb sich mit der Hand durch das Gesicht. „Es.. hat etwas länger gedauert.“, murmelte ich entschuldigend. Ich konnte fühlen wir mir das Herz langsam bis zum Hals schlug. „Ist nicht schlimm...“, lächelte er und macht dennoch nicht den Eindruck richtig wach zu sein. Mit einem leichten zögern, ging ich in die Wohnung, legte meine Tasche neben der Tür ab und stieg aus meinen Schuhen. Die leichte Anspannung die zwischen uns war, konnte man in der Luft fühlen. Haruma war es anzusehen das er hin und her gerissen war, auf Abstand zu bleiben oder aber mir nahe sein zu wollen. Es stand ihm in den Augen und lies sich von seiner Körperhaltung ablesen. „Sollen wir uns hinsetzten?“, fragte ich einfach nur dumpf, statt ihm in seiner Unentschlossenheit heraus zu helfen und nickt zum Sofa. Keine Minute später saß ich auf dem Sofa an der äußersten Ecke, Haru hingegen eher mittig. „Ich hatte eigentlich gehofft, dass du neben mir sitzt...“, rang sich Haru ein schwaches Lächeln ab. „Ich würde gerne aber erst das eine oder andere bereden.“, seufzte ich und knetete meine Hände. Warum musste alles immer so schwer sein... Und vor allem, wovor hatte ich solche Angst??? Wir waren nicht mehr zusammen... Er konnte sich nicht mehr von mir trennen... „Hat Nowak dir gesagt, dass ich dich nicht aufgeben will?“, fragte ich und er nickte. „Ich hab dich an dem einen Tag kaum wiedererkannt. Das war echt mehr als beängstigend gewesen. Du warst nicht du! Und ich dachte wir lügen uns nicht mehr an?! Das du mir verschweigen wolltest, dass du ein Problem hast, ist fast das Selbe wie eine Lüge. Ich hab dich die ganze Zeit vermisst und mir Sorgen gemacht und jetzt hatte ich Angst dir gegenüber zu stehen und jemanden vor mir zu haben, der nicht der Mensch ist, den ich dachte zu kennen.“, versuchte ich einen Teil der in meinem Kopf herum schwirrte zu erfassen. „Ich weiß nicht welche Reaktion du von mir erwartest. Das ich dir freudestrahlend um den Hals falle und einfach so alles vergesse, als wäre es nie geschehen. Als hättest du dich niemals von mir verabschiedet. Genauso wenig will oder kann ich dich aber so loslassen.“, gab ich leicht verzweifelt von mir und lehnte mich zurück. Das ganze war so erschöpfend. „Yui. Ich hatte ziemlich viel Zeit zum nachdenken. Mehr als mir so recht lieb war, wenn ich es gestehen muss.“, sagte er langsam und ich hatte das Gefühl, als würde sich mir die Brust zu schnüren. „Ich war die erste Zeit mit mir selbst beschäftigt. Aber anschließend habe ich in erster Linie viel an dich gedacht. Ich wollte dich sehen, deine Stimme hören und dich in die Arme schließen. Ich machte mir Sorgen darüber wie es dir ging und zögerte damit dir Bescheid zu geben, wann ich wieder Zuhause sein würde. Es war aber ein Lichtblick dahin, das ich mein Leben wieder in normale Bahnen sehen will. Mit dir zusammen.“, sagte er so gefühlvoll das es mir die Luft abschnürte. Ich strich mir durch das Gesicht. „Du machst mich irre!“, murrte ich. Drehte mich zu ihm und war so schnell zu ihm rüber gekommen, dass ihm ein erstaunter leiser Ausruf über die Lippen entwich. Drückte mich an ihn und konnte durch den Stoff das leichte unsichere Zittern spüren was von ihm ausging. Haru lehnte sich leicht zurück. Sein Hand glitt über meinem Kopf. H Ich senkte den Kopf und legte meine Lippen auf seine. Wie sehr hatte ich mich danach gesehnt. Von Yuichiro fiel die komplette Anspannung ab und ich zog ihn in meine Arme. Die Tränen liefen mir über die Wange, weil mein Herz so schmerzte. Was hatte ich ihm nur angetan. „Wieso weinst du?“ hörte ich ihn in meiner Umarmung. „Es tut mir leid, dass ich dich so verletzt habe. Das war nicht meine Absicht!“, schluchzte ich. Der erwachsene Mathematiklehrer, heulte sich bei seinem Schüler aus. Na Prima. „Haru? Liebst du mich, immer noch?“, fragte der Junge zögerlich und ich nickte. „Ich habe niemals damit aufgehört!“, versicherte ich ihm und er schlang seine Arme fester um mich. Wir kuschelten noch eine Ganze Zeit lang auf dem Sofa und Yui erzählte, was in den Wochen wo ich weg war geschehen ist. Das meiste wusste ich schon von Hide, aber ich ließ ihn trotzdem erzählen und genoss seine Stimme. Er wurde ruhiger, rieb sich die Augen und schien einfach nur müde zu sein. Was ich absolut verstehen konnte! „Möchtest du dich etwas ins Bett legen?“, fragte ich ihn und er nickte. „Ich werde dich dann nachher wecken zum frühstücken“, flüsterte ich ihm ins Ohr und er bekam eine Gänsehaut. „Kommst du denn nicht mit ins Bett?“, wollte er wissen und ich schüttelte den Kopf. „Nein. Ruh dich ruhig aus!“, lächelte ich und strich ihm durch die Haare. „Haru..wenn ich was jetzt frage... würdest du ehrlich antworten?“, wurde der Junge verlegen und ich sah ihn fragend an. Ich nickte einfach, weil wir uns ja nun versprochen hatten, nicht mehr zu lügen. „Würdest du mit mir schlafen?“, murmelte er verlegen und ich nickte. „Ich kann mich ja mit dazulegen. Ein zwei Stunden würden mir auch nicht schaden“, lächelte ich ihn an, als er den Kopf schüttelte und noch roter wurde. „Nein, ich meine würdest du es mit mir tun?“ Mein Herz begann zu rasen wie wild. Wusste er, um was er mich da gerade bat? „Yui..ich meine wir finden gerade erst wieder zueinander. Ich hab dich so verletzt und...“, unterbrach er mich, in dem er einen Finger auf meine Lippen legte. „Zeig mir, wie sehr du mich liebst und willst!“, forderte er und ich konnte nur nachgeben. „Du weißt, dass wenn wir.. es richtig getan haben, es kein Zurück mehr gibt? Ich werde der Erste sein und du mein Erster“, versuchte ich noch einmal deutlich zu machen , was für ein Sprung es sein würde in unserer Beziehung. Aneinander herumspielen, war eine Sache. Es richtig zu tun, eine andere. „Ich liebe dich und wollte um dich kämpfen. Ich bin mir in meinen Gefühlen sicher!“, hauchte er mir ins Ohr und ich nickte. Na gut, wir würden es dann wohl tun. An der Hand, zog mich Yui ins Schlafzimmer hinterher. Vor dem Bett begannen wir uns zu küssen, uns anzuheizen Wortwörtlich. Die Müdigkeit, die bei dem jüngeren eben noch da war, war wie weggeblasen. Er öffnete meine Hose und ließ diese hinunter rutschen, damit ich aus dieser steigen konnte. Nackt im Bett begannen wir uns zu streicheln, die Küsse waren innig und es fühlte sich einfach nur unfassbar schön an. „Ich habe dich wirklich vermisst, Haru!“, murmelte er und ich nickte. „Du glaubst gar nicht, wie sehr ich mich nach dir gesehnt habe!“, flüsterte ich ihm ins Ohr und ließ zwei Finger in ihn hinein gleiten. „Ah...das tut weh“, japste er und ich küsste ihn weiter. „Wir haben Zeit, keine Sorge. Es wird besser werden!“, versprach ich und ließ noch etwas Gleitgel auf meine Hand laufen. Yui, entspannte sich, genoss irgendwann die Liebkosungen meiner Finger und das hinein schieben. Ich massierte noch währenddessen sein Glied, dass in meinen Händen zuckte. „Ich kann nicht mehr lange Haru“, sagte er heiser und war genauso Schweiß gebadet wie ich. „Willst du mich wirklich?“, fragte ich noch einmal aus Angst nach, als er nickte. Ich entzog ihm meine Finger, was ihn etwas aufstöhnen ließ, dann suchte ich nach einem Kondom. „Fuck...“, knurrte ich und Yui schien zu bemerken was los war. „Das brauchen wir doch nicht... ich gehöre dir!“, bettelte er mich an und ich nickte. Legte meine Spitze an seine Öffnung und drückte mich hinein. Yui hielt die Luft an, nahm mich aber ganz in sich auf und eine Träne rollte über seine Wange. „Habe ich dir weh getan?“, war ich direkt in Panik, als er aber den Kopf schüttelte. „Es ist nur so..ein schönes Gefühl, es mit dir zu tun, nach all dem....“, begann er und ich beugte mich vor um ihn zu küssen. „Ich liebe dich“, flüsterte ich in sein Ohr und begann mich langsam in ihm zu bewegen. Yui, bewegte sich mit und krallte sich an meiner Schulter fest. Laut stöhnend, was mich sehr an machte, kam er zum Höhepunkt, verkrampfte und legte sich so eng um meine Lanze, dass auch ich in ihm zum Orgasmus kam. „Ich brauche dich Yuichiro!“, sagte ich und küsste ihn erneut. Ich liebte ihn so sehr, dass ich ihm alles geben würde, was er wollte. Kapitel 13: Part 3 Endo und Suwa - Abschnitt 4 ---------------------------------------------- Y Jemand strich mir sachte über die Stirn, was mich dazu brachte laut und tief aus zuatmen. Ich streckte mich, strich mir durch das Gesicht was leicht kribbelte und fühlte das leichte unangenehme Pochen was nur einen Ursprung haben konnte. Es ließ mich leise brummen. „Tut mir Leid! Hab ich dich geweckt?“, vernahm ich Haru leise und ich blinzelte ich die Richtung aus der es gekommen war. Sah verschwommen sein Gesicht nur eine Armlänge von mir entfernt, neben mir auf der weichen Matratze. Ich murmelte ein kurzes „Nein“ und er entschuldigte sich dafür das er mir die Haare aus dem Gesicht gestrichen hätte. „Wie lange bist du schon wach?“, fragte ich vorsichtig. „Ein paar Stunden.“, gab er von sich und gab an ,dass es bereits nach Mittag war. „Oh Gott... ich hab den halben Tag verschlafen.“, stöhnte ich und rieb mir nochmal mit beiden Händen über das Gesicht. „Du warst aber auch erst vor 7 Uhr hier und deutlich später noch am Schlafen. Ich hatte nicht vor 15 Uhr, mit dir gerechnet.“, gluckste er süßlich und schob einen Arm unter meinem Kopf. Ich rückte näher zu ihm und wand mich in seine Richtung. Ich hatte das Bedürfnis an ihm wieder einzuschlafen, allerdings hielt mein Hunger, gepaart mit dem Geruch nach warmen Essen mich davon ab. In Harus warmer Umarmung, war ich nach unserem Akt der Liebe zur Ruhe gekommen und ein gedöst, trotz der Schweinerei die wir gemacht hatten. Unter ihm liegend. Selbst wenn ich versucht hätte mich aus dieser Position zu befreien. Mir hatte die Kraft und Energie gefehlt. Aber in dem Moment allerdings, war mir alles egal gewesen. „Hast du Hunger?“, fragte er leise und ich nickte nur. „Will aber nicht aufstehen.“, murrte ich und er lachte kurz auf. „Wirst du auch wahrscheinlich nicht können.“, schmunzelte er und küsste mich auf die Stirn. „Und wie ich das kann.“, murmelte ich und hatte das Gefühl wieder weg zu nicken. „Na, dann stelle es mal unter Beweis.“, schmunzelte Haru und zog den Arm weg. Ich brummte ungehalten ,als er aus dem Bett stieg und mich aufforderte aufzustehen. Schließlich war das Essen schon bereit und wartete nur noch auf mich. „Kannst du mich tragen?“, maulte ich. Mein Verlangen nach Bewegung war aktuell gleich null. „Jetzt wirst du albern.“. „Hmmm...“, stöhnte ich schon fast beim aufsetzten. In Bewegung, fühlte sich mein Hintern noch ein wenig mehr unangenehm an. Ayumi hatte mich zwar vorgewarnt. Das es aber so sein würde, damit hatte ich nicht so recht gerechnet. „Hab ich dir gestern sehr weh getan ,als wir....?“, fragte Haru verlegen und vorsichtig zugleich. Ich winkte aber ab und schob mich aus dem Bett. Wenn ich daran dachte wie grob-motorisch ich Nowak einschätze, war was wir machten, sanftes Blümchen Gefummel. Ich konnte mir beim besten Willen nicht vorstellen ,dass es zwischen den beiden schön sein konnte und schüttelte, kurz den Kopf. Ich wollte nicht über sie nachdenken und was sie anstellen. So schlurfte ich hinter Haru her ,welcher wirklich schon alles für das Essen vorbereitet hatte. Unterwegs blieb mein Blick kurz auf ein Bild an der Wand hängen. Kirschblüten, welche im Wind tanzten. Ich kannte das Bild. Jeden Strich. Jede Linie. Mein Herz klopfte kurz in der Brust schneller. „Es ist schade ,dass du nachher wieder zum Sometimes musst.“, bemerkte Haru und schob die letzten Reste von dem Reis in den Mund ,den er noch hatte. Darauf konnte ich nur mit den Schultern zucken. „Gibt es eigentlich einen Grund das du da arbeitest?“. „Die Kohle stimmt.“, sagte ich trocken. „Sonst noch ein Argument?“, fragte er und ich hatte das Gefühl zu wissen worauf es hinaus lief. „Ich besser damit, mein Taschengeld auf. Mit einem Wochenende bekomme ich so viel wie wenn ich die ganze Woche über arbeite. Es ist einfach verdientes Geld.“, seufzte ich. „hm...“, stimmte Haru zu und wirkte nicht so recht überzeugt. Ich konnte es verstehen. Die Kunden des Sometimes waren ein wenig „Speziell“. „Ich hatte in den Ferien eine zeitlang woanders gejobbt. Es hatte weder Spaß gemacht, noch war es so recht lukrativ. Tequila hatte mich in einem kleinem Cafe gesehen und gefragt ob ich nicht lieber im Sometimes arbeiten wolle. Sie haben damals einen neuen Kellner gesucht. Die Arbeitszeiten passen besser zu meinen Schulzeit. Auch wenn es am Anfang ein bisschen ~seltsam~ war, macht es deutlich mehr Spaß als in dem Kaffee wo ich vorher war und uns der Chef uns um das Gehalt beschissen hat.“, erklärte ich. „Im Sometimes sind sie alle wie eine kleine Familie. Sie passen aufeinander auf.“. „Eine ziemlich warme Familie.“, lächelte er ein wenig. „Weißt du, wenn du da nicht mehr arbeiten würdest, könnten wir mehr Zeit miteinander verbringen.“, gab Haru zu bedenken und ja er hatte Recht. „Und hätte keine Kohle, um irgendwas zu machen.“, lenkte ich gegen und verzog das Gesicht. „Zumal, ich mich nicht von dir aushalten lassen will.“, murrte ich. „Die paar Yen die ich von meinen Eltern zugesteckt bekam, reichten gerade mal um mit dem Jungs ein oder zwei mal essen zu gehen. Das meiste geht halt für die Schule drauf. Da ist es doch legitim, dass ich versuche ein bisschen was mehr zu bekommen, in dem ich dafür schufte.“. „Ich dachte nur.... Es ist nicht ganz ungefährlich mit dem Leuten da. Denk nur an den Kerl, der dir den Ohrring ausgerissen hat. Aber wäre doch schöner, wenn wir mehr Zeit zusammen haben. Ich hätte kein Problem damit dich hier und da einzuladen.“, versuchte Haru zu beschwichtigen und wirkte leicht unruhig. „Ich... lass es mir durch den Kopf gehen. Vielleicht kann ich ja nur jedes zweite Wochenende machen. Keine Ahnung...“, seufzte ich ungehalten, denn so wirklich wollte ich es nicht aufgeben. Ruhe trat ein und ich kaute auf meinem Essen herum. „Du hast mein Bild aufgehängt.“, sagte ich recht unvermittelt und Haru muss kurz überlegen, was ich meinte. „Ich finde es nicht schön!“, sagte ich sehr direkt mit gerunzelter Stirn und Haru viel scheinbar alles aus dem Gesicht. „Nein! Es ist wunderschön! Ich liebe es!“. „Weil es von mir ist! Ich finde es nicht gut! Es gefällt mir überhaupt nicht, deswegen war ich einverstanden dass Nowak es für den Verkauf genommen hat. Hätte ich gewusst, dass du es kaufst, hätte ich mir mehr Mühe gegeben.“, schnaufte ich und Haru beteuerte dennoch das er es mochte. „Ich mach dir ein anderes. Viel besser als das!“. „Spinne nicht rum!“, sagte er entsetzt und ich schnalzte nur mit der Zunge. H Da waren wir wieder an dem Punkt, wo Yui versuchte seinen Sturkopf durchzusetzen. Eigentlich, wollte ich darauf hinaus, dass er demnächst seine Prüfungen hatte und die Zeit zum lernen nutzen sollte. Wenn er hier bei mir war, konnte ich wenigstens ein Auge auf das Fach Mathe legen. Ihm helfen, wenn er irgendwo nicht weiter kam. Dann musste er auch noch über sein Bild herum nörgeln. War der Junge, eigentlich mit überhaupt etwas an sich zufrieden? Satt, strich ich mir über den Bauch. Ich hatte ewig nicht mehr so gut gegessen und es ging mir einfach auch prima. Keine Panik Attacken! Nicht einmal, als Yui von mir erwartete ihn zu lieben. „Was grübelst du?“, hörte ich es Gegenüber von mir und ich seufzte. „Nichts wichtiges!“, gab ich als Antwort was ihm natürlich nicht ausreichte. „Keine Geheimnisse! Ich denke du wirst mir eh noch so einiges erzählen müssen, oder?“, fragte er eher vorsichtig und ich seufzte erneut. Ich ging nicht all zu sehr ins Detail was die Vergewaltigung anging, sondern erzählte eher das drumherum. Das ich je näher wir uns kamen, Panik bekam und zum Teil auch unzurechnungsfähig war. „Wieso, hast du mir nicht schon früher was gesagt?“, murmelte er und ich zuckte mit den Schultern. „Hättest du es denn verstanden, ohne dir in deinen Gefühlen sicher zu sein?“. Yui zuckte mit den Schultern, grübelte kurz und gab mir dann Recht. So was erzählte man nicht einfach beiläufig. „Ich hab ziemlich daran zu knabbern und auch Hide, wusste am Anfang nichts davon. Erst als es schlimmer wurde, habe ich mich ihm anvertraut. Er konnte ja selbst nicht ahnen, dass es so ein Griff ins Klo werden würde, als er mich zu seinem Kollegen schickte“, nahm ich ihn in Schutz. „Was hat Hide, dass du ihn so gut findest?“, schnalzte Yui mit der Zunge und verdrehte die Augen. „Er ist mein Freund! Ich war damals für ihn da, als er mich brauchte. Und er für mich, als ich am Boden lag. Er ist mir wichtig. Damit solltest du dich langsam arrangieren!“, knurrte ich, da ich es langsam nervig fand wie er über meinen Freund sprach. Liebe, hin oder her! „Ja.. ist ja in Ordnung. Ich meine nur, er ist so ein Arsch meistens!“, rechtfertige er seine Meinung und ich schüttelte den Kopf. „Das Leben, lässt einen manchmal zu so einem Arsch werden. Und glaube mir, zu Nezumi wird er es nicht sein. Er wird ihn auf Händen tragen. So wie er es sich selbst immer gewünscht hat!“, meinte ich und hoffte nicht zu viel verraten zu haben. Schließlich, war es Vergangenheit. „Na gut. Sollen wir irgendwo noch einen Tee trinken gehen? Ich wollte noch nach Hause, meine Mutter besuchen und schauen wie es ihr nach der OP geht. Ist ja noch nicht so lange her!“, murmelte er und ich merkte, dass er einen Ausweg aus dem Thema suchte. „Können wir machen. Was würdest du davon halten, wenn ich dich begleite zu deinen Eltern? Ich setze dich mit dem Auto dort ab. Du wirst ja von dort aus wahrscheinlich direkt ins Sometimes gehen oder?“, bot ich ihm an und er nickte zaghaft. „Wir erzählen, meinen Eltern aber nicht von uns oder?“, fragte er verlegen und ich schreckte zurück. „Um Gottes Willen, nein! Dann kannst du deine Prüfung vergessen und ich meinen Job. Wenn wir es wirklich nach Außen leben wollen, lass uns warten bis du alles hinter dir hast. Und Volljährig sein, wäre auch von Vorteil!“, lachte ich und strich ihm über den Kopf. Kapitel 14: Part 3 Endo und Suwa - Abschnitt 5 ---------------------------------------------- Y Ich war froh darüber, wie Haru es halten wollte mit dem „Uns“ und nach Außen. Ich wollte aktuell mir nicht den Kopf darüber zerbrechen wollen, wie meine Mutter darüber dachte, geschweige den was mein Vater darüber sagen würde. Oder überhaupt wer! Auch in unserer heutigen Zeit gab es Menschen die kein Verständnis oder Ekel zeigten bei dem Thema. Was mich zum ersten Mal sehr ernst darüber nachdenken ließ, welche Richtung meine Sexualität nun hatte. Schließlich war man nicht schwul nur weil man Sex mit einem Mann hatte oder? Frauen waren für mich immer noch reizvoll. Hoffte ich zumindest. Austesten wollte ich es aber nicht. Bisher hatte ich mir darüber nicht so recht Gedanken gemacht. Aber jetzt im Auto... Unbehagen machte sich breit. Vielleicht war es doch besser gewesen, ihm nichts zu sagen und einfach alleine zu fahren. Allein schon als Vorsicht vor meinen Eltern. „Hast du mir zugehört?“, kam es ein wenig lauter von der Fahrerseite und ich sah leicht verwirrt zu dem Schwarzhaarigen. „Ob du dir Sorgen machst?“, wiederholte er seine Frage. „Ich... nein eigentlich nicht. Ich bin ein bisschen am Nachdenken mehr nicht...“, seufzte ich und starrte aus dem Fenster. Ich wollte Haru nicht anschauen. Vielleicht wusste er dann das ich log oder so. „Meiner Mom geht’s es schließlich wieder gut. Ich möchte nur nicht das sie glaubt, dass mir alles scheiß egal ist, nachdem sie nun endlich wieder Zuhause ist.“. „Das ist löblich.“, lächelte er und seine Hand die auf meinem Oberschenkel lag strich mir darüber, was mich ein bisschen nervös machte. Mein Körper erinnerte sich an das von gestern Nacht und kribbelte leicht. „Kannst... kannst du die Hand.. Danke.“, bevor ich es so recht ausgesprochen hatte, wusste Haru wohl schon Bescheid und nahm sie weg. „Bisher hat dich das nie gestört.“, maulte Haru. „Da musste ich auch nicht gleich vor meinen Eltern stehen. Das könnte mit einem Ständer in der Hose ein wenig seltsam rüberkommen, findest du nicht?“, grummelte ich und Haru musste schmunzeln. „Das bisschen streicheln macht dich schon an?“, fragte er interessiert, aber ich gab ihm keine Antwort darauf. Irgendwie war das peinlich. „Kannst du hier anhalten?!“, fragte ich ein bisschen plötzlich und der Lehrer suchte nach einer Haltemöglichkeit, dabei fragte er ob wir schon da waren. „Nein. Aber ich muss kurz was holen!“, gab ich von mir und stieg rasch aus. „Yuichiro! Ist das schön!“, quietschte Mom und fiel mir um den Hals. „Au! Vorsicht!“, stöhnte ich und sie drückte mich ein wenig kräftig an sich. „Tut mir Leid. Aber ich freue mich so meinen Sohn zu sehen.“, seufzte sie und lies mich aus ihrer Umarmung los. Ich grinste ein wenig breit und hielt ihr eine Schachtel Yōkan hin. „Oh mein Junge!“, jauchzte sie und strahlte über beide Ohren. Sie liebte die süßen Dinger über alles. Allgemein war sie in der Krankenhauszeit sehr von allen verwöhnt worden. „Wo ist Dad?“, fragte ich und lugte von der Wohnungstür in die Wohnung. „Er musste zur Firma, es gibt wohl ein paar Probleme. Außerdem muss er die Fehlstunden wieder gut machen.“. Ich nickte, das machte den Besuch deutlich leichter. Es war nicht so das ich meinen Dad nicht mochte, aber die Beziehung unter uns war bisher immer recht distanziert gewesen. Selbst nach dem Mom wegen ihrem Blinddarm im Krankenhaus war. Die leicht mollige Frau tippelte in die Küche, in der ich ihr folgte. Stellte das Wasser an für frischen Tee und packte behutsam die kleinen beigen Würfel aus. „Es ist so schön dich hier zu haben. Wenn ich das später Ito erzähle glaubt er mir das nicht.“, schmunzelte sie und ich musste grinsen. Sie ging zur Spüle und holte die Tassen. „Ist das nicht dein Mathematiklehrer?“, fragte sie so urplötzlich und stellte sich auf Zehenspitzen um aus dem Fenster zu sehen. „Was?“, fragte ich perplex und sie zeigte aus dem Fenster. „Na da! Das ist doch Herr Endo!“. Bevor ich etwas sagen konnte, machte sie bereits das Fenster auf. Ich sprang auf und stellte mich dazu und tatsächlich schlenderte Haru die Straße herunter. Scheiße! Ich hätte ihm sagen sollen er soll im Auto warten! Schoß es mir durch den Kopf. „Herr Endo!!!“, rief meine Mom leicht schrill und winkte. Ich sah dabei zu wie er sich umwand bis der Schwarzhaarige uns sah. „Huch! Er ist es wirklich.“, entwich es ihr erschrocken. „Er hat mich hierhin gefahren.“, murmelte ich rasch. „Und dann lässt du ihn Draußen stehen!!!“, fragte sie entsetzt und rief dem Lehrer zu das er doch reinkommen solle. „Mom muss das sein?!“, fragte ich angespannt. Allerdings machte sich Haru schon daran zu Tür zu kommen. „Das ich mal sagen müsste, das mein Sohn schlecht erzogen ist. Du kannst den armen Mann doch nicht Draußen warten lassen!“, schnaubte sie. Auch ihren Wangen waren eindeutig eine leicht erötet zu sehen und ich verzog das Gesicht. „Das ist mir peinlich!“, knurrte ich. „Was meinst du wie peinlich es mir ist, dass mein Sohn sich so benimmt!“, jammerte sie und ging flink zur Tür. Sie strich sich die Kleidung mit der Hand glatt und was dann folgte... Ich hätte am liebsten gehabt ,dass sich der Boden auftat mich verschluckte, ein Alien mich mit einem Teleporter entführte oder aber mein Körper sich einfach in Luft auflöste. Meine Mom umschwärmte Haru wie eine liebestolle Biene. So hatte ich sie schon ewig nicht mehr erlebt und sie klebte ihm förmlich an den Lippen. „Ich muss was aus meinem Zimmer holen! Stör hier ja scheinbar eh!“, knurrte ich den letzten Satz ziemlich leise und stand auf. In meinem Zimmer suchte ich nach ein paar Anziehsachen die ich nicht mitgenommen hatte. Vielleicht konnte ich sie bei Haru lassen? Kurz hielt ich inne. Auch wenn Haru es nicht zugeben würde, er flirtete mit meiner Mom! „Dein Jugendzimmer ist ja niedlich.“, hörte ich es neben mir und zuckte vor Schreck zusammen. „Was suchst du hier?!“, murrte ich. Es war mir unangenehm dass er hier mit drin war. In den letzten 3 Jahren hatte sich hier nicht viel verändert. Schließlich verbrachte 85% der Zeit des Jahres im Internat. Es machte den Eindruck eines pubertierenden Teenis. Ein Poster mit einer vollbusigen Frau hing an der Tür, in den Regalen standen alte Videospiele und Mangas und auf dem winzigen Schreibtisch stapelten sich alte Schulbücher. „Ich konnte mich kurz von deiner liebenswerten Mutter loseisen.“, seufzte er und es hörte sich so an, als wäre es einer Kraftakt sondergleichen. „Pass auf das sie dir nicht gleich auf den Schoß krabbelt!“, giftete ich und stopfte ein bisschen sehr kräftig ein Buch in die Tasche. „Bist du eifersüchtig?“, fragte er vorsichtig ,aber eine Spur von Belustigung war raus zu hören. „Nein, wieso sollte ich? Nur weil du wie verrückt am Baggern bist und sie voll darauf abfährt???“, fragte ich zynisch und drehte mich zu ihm um. Der Mann wirkte leicht vor dem Kopf gestoßen. Ich war mir sicher das mein Gesicht rot war, denn meine Wangen fühlten sich ziemlich warm an. „Wie niedlich...“, schmunzelte Haru. Ich fühlte wie ein Arm sich um meine Taille wand, dann zog er mich auch schon an sich. „Du bist eifersüchtig! Dabei versuche ich nur nett zu ihr zu sein, damit sie das beste Bild von mir hat, wenn wir ihr es irgendwann sagen werden. Daran ist doch nichts schlechtes.“, säuselte er und küsste mich auf die Stirn. „Für mich gibt es nur eine Person die ich auf meinen Schoß lasse.“, gluckste er und mit einem Schlag wurde mein Gesicht heißer. „Wenn ich daneben sitze und das mit ansehen muss ist das nicht gerade angenehm. Lass es deswegen einfach bitte, okay?! “, fragte ich unruhig und Haru versicherte das er sich zügeln würde. Ich legte meine Arm um ihn. Drückte mich sachte an ihn und genoss den Augenblick. Ich wollte Haru nicht teilen. Mit niemanden! Auch wenn es egoistisch war. „Bleiben Sie doch beim Nächsten mal zum Essen.“, bot meine Mutter an, als wir uns verabschiedeten und Haru nahm dankend an. „Endlich!“, stöhnte ich dann ,als wir im Auto waren. „Ich wollte eigentlich nur 20 Minuten bleiben! Dank dir ,ist fast einen Stunde daraus geworden.“, jammerte ich. „Ich weiß nicht was du hast, ich liebe sie jetzt schon. Wenn ich mit meiner Mutter so Zeit verbringen könnte, wäre das wunderbar. Leider geht das nicht.“, seufzte er und ich zuckte zusammen, als hätte er mir einen Hieb verpasst. Ich überlegte kurz ob ich fragen sollte, als Haru mir schon die Antwort gab. „Sie lebt noch, keine Sorge! Allerdings hat sie Demenz. Zuletzt hat sie mich nicht einmal mehr erkannt und dachte ich wäre ein Dieb der ihr den Schmuck klauen will...“, kam es von ihm ein wenig betrübt. Ich sprach mein Beileid aus, konnte mir aber nicht ansatzweise vorstellen wie es sein musste wenn ein geliebter Mensch, einen nicht mehr erkannte. „Die Pfleger meinte das sie gelegentlich helle Momente hat. Dann fragt sie wohl nach mir.“, sagte er in einem aufmunternden Ton. „Und warum gehst du dann nicht hin?“, fragte ich sachte. „Hm... nur weil sie nach ihrem Haruma fragt, heißt es nicht das sie mich auch erkennt...“, hörte ich es von ihm sehr mitleidig. „Tut mir leid.“, murmelte ich und sank noch weiter in den Sitz. Haru hielt wegen einer roten Ampel. „Braucht es nicht.“, seufzte er und gab mir einen kurzen Kuss. Ich kam mir blöd vor wenn ich etwas von ihm nicht wusste... Ein paar Fußgänger überquerten die Straße und ich sah seitlich aus dem Fenster ,als es hinter uns hupte. Verwirrt sah ich auf die Ampel, welche bereits Grün war. „Haruma! Es ist Grün!“, sagte ich schnell und sah ihm an. Er war blass, als hätte er jegliche Farbe aus dem Gesicht verloren, Schweiß bildete sich auf seiner Stirn und sein Blick war starr nach vorne gerichtet. Wie in einem Krampf krallten sich seine Finger in das Lenkrad. „Haru?!“, fragte ich angespannt und ein bisschen panisch. Ein Anfall hatte er noch nie im Auto, ich wusste nicht was zu tun war und ich folgte seinem Blick. Zwei Personen standen an der Kreuzung und unterhielten sich. Ein Frau, die ich auf ende 40 schätzte und ein Mann der deutlich älter wirkte. Das Hupen hinter uns wurde eindringlicher und mehr. Das Paar sah zu uns rüber und ich konnte Haru würgen hören. „Hey!!!“, fuhr ich ihn an, lehnte mich zu ihm und fasste schnell nach seinem Kopf um ihn in meine Richtung zu drehen. „Haru! Sieh mich an!!“, keifte ich. H „Nein, dass kann nicht sein. Sie dürfen mich nicht sehen!“, zischte ich und versuchte wieder einen klaren Kopf zu bekommen. Ich fuhr das Auto rechts heran, schnappte tief nach Luft und beobachtete, ob sie mich gesehen hatten. „Was ist los?“, fragte Yuichiro, den ich total ausgeblendet hatte nun. „Das ist Aya-chan und mein ehemaliger Chef Ukato!“, murmelte ich und Yui sah mich fragend an. „Die Aya-chan? Und der Penner von ehemaliger Chef?“, knurrte er und ich nickte. Ehe ich reagieren konnte, stieg Yuichiro aus und ging schnellen Schrittes ums Auto herum. „Yui! Verdammte scheiße!“, zischte ich und versuchte mich abzuschnallen um ihm zu folgen. Ich hörte nur noch ein : „Entschuldigung. Sind Sie Direktor Ukato?“, als dieser es bejahte gab es einen dumpfen Knall und dieser fiel zu Boden. Yui von ihm wegreißend, schrie der Bengel ihn an : „Solche Penner wie Sie müssen es am eigenen Körper spüren!“, dann spuckte er den am Boden liegenden und blutenden Mann an. Aya-chan erblickte mich und begann sofort in Tränen auszubrechen. „Haruma, ich dachte du wärst tot. Das hat mein Mann mir erzählt!“, weinte sie bitterlich und ich wusste nicht was hier gerade passierte. „Besser wäre es für ihn!“, zischte Ukato und Yui trat noch einmal nach. „Verdammt !“, knurrte ich und zog den Bengel von den beiden weg. Wir mussten sofort hier weg! Ihn fast schon zerrend, schubste ich ihn auf die Beifahrerseite, stieg auf meiner ein und trat so schnell aufs Gaspedal wie es ging. „Was hast du da angestellt? Das war schwere Körperverletzung! Und ich mache nun Fahrerflucht um dich zu retten du Idiot!“, schrie ich ihn an und Yui schrie zurück, dass der Kerl es doch verdient hatte! „Aber doch nicht so!“, jammerte ich und bog in eine Straße ab, als ich das Gefühl hatte weit genug weg zu sein. Ich holte tief Luft. „Nun hör mir mal zu Harum! DU bist jetzt mein Mann und dieser Sack hat dein Leben zerstört! Ein Leben, dass für uns viel einfacher hätte alles starten lassen können. Er kann froh sein, dass ich ihn nicht aufgesucht habe um ihn selbst umzubringen!“, knurrte der Junge und mir lief es eiskalt den Rücken hinunter. „Hörst du dich da reden?“, fragte ich unsicher, denn die Wut in seinen Augen war unermesslich. „Ja, ich höre mich sehr gut! Und wie ich bereits sagte, keiner wird dir mehr was antun!“, sagte er griff nach meinem Gesicht und küsste mich. „Ich gib dich nicht wieder her! Das sollte dir klar sein!“. Wieso klang das gerade, wie aus dem Mund eines Yakuzas? Die Tränen schossen mir in die Augen und ich merkte wie alles wieder hoch kam, obwohl ich doch so lange daran gearbeitet hatte. Yui schnappte sich das Telefon und schien Hide zu informieren. „Nein, so kann er nicht alleine bleiben! Bitte mach was!“, hörte ich ihn noch das Telefonat beenden. „Es wird alles gut. Gleich ist der Psycho da!“, lächelte er und strich mir über den Kopf. Kapitel 15: Part 3 Endo und Suwa - Abschnitt 6 ---------------------------------------------- Y Es dauerte ein wenig bis mein Puls sich wieder beruhigte, aber vor allem Haruma stand der Schock im Gesicht und schien nicht so ohne weiteres weichen zu wollen. Das Haru, dem es offensichtlich nicht gut ging, das Auto fuhr machte mich innerlich nervös. Allerdings konnte ich nicht fahren. „Du hättest das nicht tun dürfen.“, murmelte er leise als wir den Stellplatz für sein Auto erreichten. „Haru! Ich liebe dich und wenn du für dich nicht stark sein kannst, mache ich das für dich!“, sagte ich so ruhig wie es ging. Er schüttelte den Kopf. „Du bringst uns in Teufelsküche...“, maulte er leise und stieg aus. Anschließend wechselten wir nicht viele Worte, während ich auf Nowak wartete. „Du hast was gemacht?!“, fragte Nowak entsetzt. Ich verzog genervt das Gesicht und knurrte zurück: „Das was ich dir gerade gesagt hab!“. „Nicht das ich es nicht auch gemacht hätte, wenn ich du gewesen wäre. Es wäre besser gewesen wenn ihr verschwunden wärt.“. „Ging schlecht, Haru hat sich wie ein verschrecktes Kaninchen am Lenker fest gekrallt. Selbst wenn ich hätte fahren können, hätte ich ihn nicht da weg bekommen.“, seufzte ich. Kurz wurde ein giftiges Wortgefecht ausgetauscht und ich schaute auf meine Armbanduhr. Mir lief langsam die Zeit davon. Kurzerhand gestand ich ein das meine Kurzschlussreaktion nicht zuträglich war für die Situation und versuchte dann das Thema zu wechseln. „Warum hast du ihn mitgebracht?“, fragte ich in der Hoffnung das sich die Gemüter beruhigt hatten. Ayumi, welcher auf dem Sofa von Haru hockte und der nun damit in den Mittelpunkt rückte zog leicht den Kopf ein. „Ich wollte ihn nicht zum Internat schicken. Er kann sich genauso gut mit mir und Haru zusammen langweilen.“, murrte Nowak und Ayumi lächelte vorsichtig, nippte dabei an dem Tee den Haru ihm gegeben hatte. Haru war nur unter viel widerstand aus seinem Schlafzimmer gekommen und saß am anderen Ende des Sofas. Noch immer war er ein wenig blass. „Meinst du er könnte...“. „..wieder zurückfallen? Kann sein.“, murrte der Brünette leise, nahm seine Brille ab und rieb sich durch die Augen. „Pass mir auf ihn auf!“. „Warum machst du es nicht selbst?!“, zischte er. „Weil ich nicht weiß worauf ich achten muss und einen Job hab!“, knurrte ich flüsternd. „Schmeiß ihn hin!“, blaffte Nowak und zuckte mit den Schultern. Ich schnalzte mit der Zunge. Den Mistkerl brachte das nur dazu sich umzudrehen, die Brille wieder auf zu setzten und in die Hände zu klatschen ,als hätte er gerade was wunderbares beschlossen. „Mädels! Stripp-Poker? Oder lieber Pornos gucken? Aber keinen Hentai Anime!“. Ayumi verschluckte sich und bekam einen Hustenanfall, während Haru lachte was ein bisschen gezwungen klang. Ich rümpfte die Nase, verabschiedete mich mit einem Kuss bei meiner verstörten Liebe und machte mich geschwind von dannen. Wenn ich Glück hatte würde ich noch pünktlich sein oder aber nur ein paar Minuten zu spät. Regelmäßig checkte ich mein Handy um nicht zu verpassen, wenn Haru sich meldete oder aber Nazumi den ich gebeten hatte mich zu informieren falls was wäre. Nowak würde das schließlich nicht tun. So bekam ich mit das sie sich zum Beispiel was zu Essen bestellten. „Ich sollte eigentlich nicht hier sein...“, knurrte ich als ich mir eine Pause gönnte und eine Zigarette an machte. „Wieder Stress gehabt?“, fragte eine dunkle raue Stimme und ich zuckte leicht zusammen. Soba stand im Türrahmen des Hintereinganges und ich musste leicht zu ihm hoch gucken. Als ich das erste Mal hier zum Sometimes kam, dachte ich noch er wäre nur der Türsteher. Denn genau den Eindruck vermittelte er mit seiner Statur und Ausstrahlung. „Ein bisschen. Wenn das eine Problem los ist, taucht auch schon das nächste auf. Ich komm mir vor wie ein Hamster im Hamsterrad.“, lachte ich gezwungen. „Na, so ist nun mal das Leben. Kein Weg geht gerade. Sie haben alle Kurven und Kreuzungen und gelegentlich führen sie auch ein Stück im Kreis. Wenn aber darunter die Arbeit leidet muss ich das wissen. Wenn du mit dem Job überfordert bist...“. „NEIN! Nein, das geht schon.“, ging ich dazwischen. „Ich sag es nur, zumal dein Studium und das Private sollten vorgehen.“, brummte er. „Ich bekomme das schon hin.“, lachte ich verhalten und er nickte zustimmend. Nachdem er weg war, rauchte ich auf und überlegte wie lange das ganze noch gehen würde. Kurz strich ich mir die Kleidung zurecht und zischte dann wieder los zwischen die Tische. Was wäre wenn ich mit dem Geld etwas sinnvolles anstellte ? Ein Teil hatte sich schon bereits angesammelt. H Nun saß ich in meinen vier Wänden und fühlte mich ziemlich unwohl. Hide saß mit Nezumi auf meiner Couch und war am herum flirten, während ich im Sessel gegenüber saß und mir das Schlimmste ausmalte. „Haru, nun hör endlich auf dir einen Kopf zu machen!“, murmelte Hide und ich zischte ihn an, dass er ja nicht in der Situation sei. Davon mal abgesehen, fand ich es auch nicht so prickelnd, dass ein Schüler den ich unterrichte in meiner Wohnung war und diesen Nervenzusammenbruch mitbekam! „Nun hör aber auf Haruma! Ayumi ist mein Partner und wir haben unsere Zeit zu Zweit unterbrochen, weil du mir wichtig bist. Also zeig dich ein bisschen respektvoller!“, knurrte mich Hide an und ich hätte beide am liebsten heraus geworfen. Ein Klopfen an der Tür, ließ mich hoffen das Suwa zurückgekommen war und die beiden Turteltauben ablöste! Ich ging in schnellen Schritten zu dieser und öffnete sie voller Erwartung. „Endlich bist du wieder da!“, murmelte ich ehe die Tür ganz auf war und ich hinaus sah. „Haruma?“, hörte ich eine liebevolle ruhige Stimme, die mir das Blut in den Adern gefrieren ließ. „Aya-chan?“, entging es mir leicht schrill entsetzt und sie drückte sich an mir vorbei. Ich konnte gar nicht so schnell reagieren, wie sie in meiner Wohnung stand. „Wir müssen reden. Ich bin so froh dich zu sehen. Welch ein Zufall, dass das Schicksal uns wieder zusammenführt!“, lächelte sie und schmiegte sich in einer Umarmung an mich. „Weiß dein Mann wo du bist?“, hörte ich mich heiser fragen, als sie den Kopf schüttelte. „Nein. Er ist im Hotel eingeschlafen. Ich hatte deine Adresse von der neuen Schulbehörde!“, schmunzelte sie und stellte sich auf die Zehenspitzen. Unsere Lippen berührten sich, ich stand wie versteinert da und konnte mich nicht bewegen. Hide räusperte sich und Nezumi hielt sich nur die Hand vor den offen stehenden Mund. „Sie sind?“, knurrte Hide nun und löste sich von Nezumi. „Aya Ukato“, stellte sie sich vor und verbeugte sich. Ich taumelte gegen die Tür, drehte mich um und sah durch den Türspion. Vielleicht waren die Leute ihres Mannes schon auf den Weg hierhin? „Aya-chan du musst gehen!“, bat ich sie und sie sah mich mit Tränen in den Augen an. „Ich habe dich gerade erst wieder gefunden, dass gebe ich nicht auf! Ich verlasse meinen Mann und fange mit dir ein neues Leben an! Lass uns abhauen!“, bettelte sie und zog an meinem T-Shirt. „Das geht nicht Aya-chan und nun geh bitte!“, begann ich erneut und versuchte sie in Richtung der Tür zu schieben. „Ich liebe dich Haruma!“, wimmerte sie und ich seufzte. „Ich liebe jemand anderes! Und nun geh bitte!“, knurrte ich aus Angst jeden Moment aufgelauert zu werden. „Was? Wen?“, fauchte sie, als ob ich auf sie hätte warten müssen. „Ist doch egal und nun raus hier. War mein Kumpel nicht deutlich genug?“, zischte nun Hide und riss die Tür auf um sie heraus zu schubsen. „Wir wollen endlich unseren Dreier anfangen. Also sind sie, eine zu viel! Tschüss!“, knurrte er und schlug die Tür zu. Aya-chan stand vor dieser wie angewurzelt, was ich durch die Türspion sehen konnte. Sie würde nicht alleine wiederkommen und ich war mir nicht sicher ob mir das gefallen würde. Y Als ich vor Harus Tür stand konnte ich mich nicht einmal daran erinnern, wie ich zu der Wohnung gekommen war, so vertieft war ich in Gedanken. Ich klopfte, einen kurzen Moment dauerte es ,der sich wie eine Ewigkeit anfühlte, was mich verwunderte und dann sprang die Tür auf. Haru packte mich am Arm und zog mich mit so viel Schwung an ihm vorbei in die Wohnung, das ich fast hinfiel. „Spinnst du!“, zischte ich und sah über meine Schulter wie er den Gang nach draußen spähte und dann recht hektisch die Tür wieder schloss. „Was ist...“, weiter kam ich nicht als er mich in eine viel zu feste und recht grobe Umarmung schloss. „Autsch!“, kam es stöhnend von mir. „Haru! Jetzt krieg dich ein! Ihm ist nichts passiert und er ist wieder da!“, murrte Hide und stand neben dem Sofa auf dem Nezumi wohl dabei war wieder wach zu werden. „Halt die Klappe! Du kannst nicht verstehen welche Angst ich gerade durchlebe!“, fauchte Haru zurück und küsste mich auf die Stirn. „Lass los ! Du tust mir weh!“, maulte ich leise und er ließ erschrocken von mir ab. „Ich dachte du würdest dich beruhigt haben wenn ich wieder komme...“, seufzte ich. „Das hatte ich auch gedacht und dann tauchte diese dämlich Pute auf und hat ihn noch mehr verstört!“, schimpfte Nowak und ich verstand nicht was los war. Bis Haru es kurz erklärte. „Sie weiss wo du wohnst?!“, fragte ich ein bisschen schrill. „Sie hat es über die Schulbehörde erfahren.“. „Und die können einfach so solche privaten Infos rausgeben??!!! Was wäre wenn sie ein Serienkiller ist oder uns jetzt irgendwelche Schläger auf den Hals hetzt?!?“, schnauzte ich und konnte nun Harus Panik vollkommen verstehen. Was wäre wenn sie mit ihm wieder das selbe anstellten?! „Wir haben schon darüber gesprochen. Haru kommt erst mal bei mir unter und bleibt von der Wohnung fern. Bei unserem Glück wird die Wohnung bereits überwacht.“, seufzte Hide und hielt Ayumi die Hand hin damit er aufstand. Dieser rieb sich noch durch das Gesicht. „Was ist mit der Polizei?!“, fragte ich und Haruma schüttelte den Kopf. „Das geht nicht! Es würde unangenehme Fragen geben und die Gefahr wäre groß das was rauskommt was uns alle nur noch mehr in Schwierigkeiten bringt. Nicht nur dich und mich sondern auch Hide und Ayumi... Oder glaubst du Aya würde es für sich behalten, was sie hier gesehen hatte?“, seufzte Haru. Kurz dachte ich darüber nach und er hatte Recht... „Ich würde sagen wir gehen dann jetzt. Seht zu ,dass ihr eure Sachen zusammen packt. Last am besten nichts wichtiges hier. Ich glaube zwar nicht dran, aber man weis ja nie. Frauen können ziemlich seltsam werden, wenn sie ihren Willen nicht bekommen.“, gab Nowak genervt von sich und Ayumi gähnte. „Männer sind da auch nicht besser...“, murmelte er leise und pikte Nowak in die Seite. „Autsch! Nicht da hin!“, knurrte er und Ayumi musste kichern, dann machten sie sich daran die Wohnung zu verlassen. Der Schwarzhaarige sah den beiden nach. Sein Gesicht war blass und er machte den Eindruck als hätte er nicht eine Sekunde seit meinem verschwinden geschlafen. „Es ist alles meine Schuld... hätte ich nicht...“, begann ich ein neues Gespräch. „Das Kind ist in den Brunnen gefallen. Vielleicht haben sie uns schon an der Kreuzung gesehen. Wer weiss das schon.“, sagte er bedrückt. „Ich mach dir keine Vorwürfe. Ich hätte die Finger von der Frau lassen sollen.“. „Trotzdem fühle ich mich schlecht und das wird so schnell nicht weg gehen.“, kam es von mir leicht gequält und meine Schulter sanken spürbar tiefer. Zwei Arme legten sich auf meinen Rücken und er drückte mich sachte an sich. Ich schob mein Kopf auf seine Schulter, legte meine Arme auf seinen Rücken und erwiderte die Umarmung, die dieses mal deutlich weniger panisch und schmerzhaft war. „Keine Ahnung ob es so gut ist sich bei Hideki ein zu quartieren...“, seufzte er. „Wenn es dafür sorgt dass du dich sicherer fühlst, wieso nicht. Es ist besser als ein Hotel...“, murrte ich, maulte aber dennoch das ich nicht zu dem Spinner wollte. „Wenn ich könnte würde ich dich in mein Zimmer verstecken...“, murrte ich und Haru kommentierte das ich mich wie ein Kind anhöre. Dabei war der Gedanke nicht sehr abwegig. Auf das Gelände kam nicht so ohne weiteres ein Fremder. Die Badezimmer kontrollierten die Aufsicht nicht und... „Spinn nicht rum.“, seufzte Haru der scheinbar meine Gedanken erahnen konnte. „Ich hab keine Lust mit zu bekommen wie der Spinner mit Ayumi...“, knurrte ich und löste mich von Haru. In meinem Kopf passte der Gedanke einfach nicht rein das Nezumi Sex hatte. Das passte nicht zu ihm. Dem Schüler der schon rot wurde wenn ein anderer sein T-Shirt auszog. „Das Sofa lässt sich ausklappen zu einem Bett. Glaub ich. Hab es nie so benutzt.“, grunzte Hide und schaute es sich intensiv an. Zog an einer Ecke aber bis auf das es durch die Gegend rutschte, passierte nichts. „Ich glaub es ist ein normales Sofa...“, murmelte Ayumi und schaute seinem Partner interessiert auf dem Boden sitzend zu. „Naja, sollte aber auch reichen. Schließlich bist du ja alleine. Dein Nervenzwerg haut ja später ab.“, grinste Nowak gehässig und ich rümpfte die Nase. „Und wie lange soll das so gehen?“, fragte ich. „Ich.. weiß nicht.“, murmelte Haruma und ließ sich auf das Sofa nieder. „Solange wie es sein muss. Würde ich sagen.“, knurrte Hide dem das Ganze aber auch nicht so recht passte. Der Aschgraue Schüler gähnte und verabschiedete sich, wankte anschließend in einen Raum neben an. „Wir wollten eigentlich heute in den Freizeitpark...“, maulte Hide und ihm war irgendwie abzulesen das er wohl etwas mehr geplant hatte als auf die Achterbahn zu gehen und Zuckerwatte zu essen. „Da wird wohl nichts mehr daraus.“, seufzte er enttäuscht und meinte dann noch wenn wir poppen wollten, sollten wir das leise machen. Mir schoss die rote Farbe in die Ohren und ich keifte ihn an das wir so viel Anstand hatten, es woanders nicht zu tun. Haru zog an meinem Arm und ich setzte mich neben ihm. „Lass dich von ihm nicht ärgern...“, schnaubte er und zog mich an sich. Ich lehnte mich weiter gegen ihn und fühlte die Müdigkeit die sich in mir breit machte... Kapitel 16: Part 3 Endo und Suwa - Abschnitt 7 ---------------------------------------------- H Das hier, konnte nicht die beste Lösung sein. Ich musste einfach eine neue Bleibe finden. Vielleicht sogar ganz weg ziehen in eine andere Gegend, an eine andere Schule. Ich wollte nicht dass mir das noch einmal passierte oder es vielleicht den falschen traf. Nämlich Yuichiro. Er hatte sich gegen mich gelehnt und war eingeschlafen. Langsam zog ich mich von ihm zurück und ließ ihn sanft auf das Sofa sinken. Hide, hatte mir eine Decke da gelassen, die ich nun über Yui legte, damit er es nicht kalt hatte. Leise schlich ich auf den Balkon, setzte mich auf den Stuhl und betrachtete den Sonnenaufgang. Weglaufen, war eigentlich nicht die beste Wahl. Ich würde hier die Liebe meines Lebens aufgeben, nur damit uns beiden nichts geschah. Meine größte Angst bestand aber darin, dass ihm dasselbe angetan werden könnte wie mir. Es war alles so kompliziert. „Kannst du nicht schlafen?“, fragte mich Hide, der nun in Boxershorts neben mir auf dem Balkon stand. „So offensichtlich?“, lachte ich ein bisschen und sah dann über die Schulter ob Yui wach geworden war. „Er schläft. Keine Sorge. Auch wenn es mir nicht passt, dass er hier ist“, grinste er breit und ich schnaufte. „Ich weiß nicht was ich machen soll Hide.“, begann ich und er klopfte mir auf die Schulter. „Du bist doch noch nicht arbeitsfähig. Lass Yuichiro doch zwei Tage blau machen, ich schreib ihm eine Entschuldigung und du fährst mit den Knirps ein paar Nächte weg. Irgendwo an den Strand oder so. Seit einfach mal für ein paar Tage ein Paar und vergiss diesen Scheiß hier. Ich suche in der Zeit nach einer anderen Wohnung für dich und setzte mich mit Yuudai in Verbindung das es nicht geht, dass deine Daten einfach heraus gegeben werden. Was meinst du?“, fragte er mich und ich schüttelte den Kopf. „Wo soll ich denn das Geld hernehmen?“. „Ich habe Geld“, hörte ich Yui sagen, der nun Schlaftrunken hinter uns stand. „Ich habe genug Geld angespart. Das könnten wir doch nutzen. Der Kerl hat ausnahmsweise mal eine gute Idee!“, zischte er Hide an, der daraufhin schnaubte und meinte er müsste seinen Knaben noch beglücken. Yui schüttelte sich was mich lachen ließ. Ich reichte ihm die Hand und zog ihn auf meine Beine. „Du kannst nicht dein ganzes Geld für uns ausgeben. Du wirst es noch brauchen können und dann ist nichts mehr da!“, versuchte ich es ihm auszureden, als er aber schon begann sein Handy zu zücken. „Lass uns abhauen Haru. Ich kann hier nicht schlafen und du wirst eh kein Auge zu bekommen, solange das nicht geklärt ist! Ich möchte mit dir alleine sein, dich küssen und streicheln. Aber bestimmt nicht hier in dieser Wohnung wo Nezumi und Nowak...ihgit...“murmelte er und ich zog ihn an mich heran. „Okay. Dann such was schönes aus.“, lächelte ich nun, als Yui meinen Kopf an den Haaren leicht zurück zog und mich küsste. „Wir kriegen das hin!“, sagte er leise und drückte dann seine Stirn gegen meine. Wie konnte diese Kerl, trotz seines Alters mir zur Zeit so überlegen sein? Es war mir ein Rätsel, denn Yuichiro schien in den letzten Wochen um einiges erwachsener geworden zu sein. „Strand? Berge? Museen?“, fragte er und ich zuckte mit den Schultern. „Am liebsten irgendwo, eine kleine Hütte am Strand, wo man ungestört ist“, schnaubte ich und vergrub mein Gesicht in sein T-Shirt. Sekunden später, redete er von erledigt, gebucht und bezahlt. „Was?“, fragte ich irritiert als er mit den Schultern zuckte. „Wir können los. Wenn wir mit dem Auto fahren, sind wir in drei Stunden da!“, versicherte er mir und ich war sprachlos. „Wir können sofort los?“, war ich verwirrt und er nickte. „Ja. Sofort!“, sagte er und rappelte sich auf. „Wir haben noch nicht geschlafen. Bist du sicher?“ „Ja! Haru nun komm in die Gänge!“, knurrte er mich an und es war ihm anzusehen, dass er hier einfach nur weg wollte. Y Fix hatten wir unsere Sachen wieder zur Hand. In einer Nachricht an Nezumi schrieb ich wo wir hin waren, damit sie im Fall der Fälle Kontakt aufnehmen konnten. „Bist du dir sicher dass wir die 3 Stunden durchfahren sollen, jetzt noch?“, fragte Haruma zögerlich und ich nickte. „Du kannst eh nicht schlafen. Und ich bleibe so lange wache bis wir da sind. Die paar Stunden machen mir auch nichts mehr.“, sagte ich fest entschlossen und hoffte das ich es hin bekam. Die Sitze von Harus Wagen waren verdammt bequem. Angespannt schaute er sich um als wir saßen. Das hatte er schon auf der Hinfahrt zu Hide gemacht. Als würde er jederzeit mit etwas schlimmen rechnen. Das Schlimme war, dass es leicht ansteckte. Selbst ich hatte das Gefühl beobachtet zu werden, dies schien ab zu färben. Ich tippte die Adresse in das Navi. Kaum fertig startete es die Suche nach der besten Route und ich bestätigte. „Dann wollen wir mal.“, seufzte Haru und ich hoffte das er die Strecke noch schaffte. „Wäre es noch eine Überraschung wenn ich es dir verraten würde?“, fragte ich zurück, nachdem Haruma zum dritten mal gefragt hatte wo es hin geht. „Wie stur du sein kannst.“, lachte er leise und schüttelte den Kopf. Ich lehnte mich ein wenig weiter zu ihm rüber. Oder versuchte es zumindest. „Was machst du die ganze Zeit mit deinem Smarthphone herum?“, wechselte er das Thema und ich sah kurz auf. „Immobilien.“, kam es knapp von mir und er nickte. „Ich will es nicht dem Lockenkopf alleine überlassen dir was zu suchen und da ich jetzt nichts tun kann...“, murrte ich und wischte weiter auf dem Display herum. Jetzt wo ich mich damit auseinander setzte, war ich geschockt über die Preise und ich fragte mich wie Haru die letzte Wohnung hat stemmen können. Zumal ich mir Sorgen machte, wie wir aus Harus aktuellen Mietvertrag raus kamen. Schließlich war er an diesen 2 Jahre Gebunden. * Je, länger ich suchte und grübelte desto mehr rauchte mir der Kopf. „Wakayama?“, hörte ich es neben mir und löste nur ungern meine Augen vom Display. „Hast du ernsthaft ein Hotelzimmer in Wakayama besorgt? Wo genau?“, fragte Haru ungläubig und ein Autobahnschild rauschte an uns vorbei auf dem in großen Buchstaben Wakayama stand. „Ähm ja.“, sagte ich sachte und machte das Telefon in den Standby Modus. Wann war die Zeit so schnell verstrichen? Fragte ich mich und Haru strich mir mit der Hand über den Oberschenkel. „Es soll mit einer der schönsten Strände sein. Ich war noch nie da aber meine Tante meinte...“. „Shirahama? Yui!“, gab er von sich. „Du wolltest an den Stand.“, sagte ich verunsichert weil es nicht so herüber kam ,als würde er sich freuen. „Es war eher scherzhaft. Ich wäre auch mit dir in die Berge gegangen. So Langsam weiß ich nicht womit ich dich verdient hab...“, murmelte er halb leise. „Denk nicht drüber nach. Sonst versuchst du wieder Schluss zu machen und das würde ich dir nicht noch einmal verzeihen.“, murrte ich und spürte immer mehr wie die Müdigkeit überhand nahm. Ich war nun so lange auf den Beinen... „Das würde ich selber nicht mehr über das Herz bringen...“, seufzte er und das Meer tauchte bald auf. Nicht das es in Nagoya das nicht auch gab, aber in diesem Moment und der Situation hatte es eine andere Wirkung, die sich in jeder Zelle breit zu machen schien. „Willst du nicht doch ein wenig schlafen?“, fragte Haru vorsichtig, dabei sah er mehr danach aus als bräuchte er Schlaf dringender als ich. „Hm... es sind nur noch 20 min...“, versicherte ich ihm. Ich warf einen flüchtigen Blick zum Strand herüber vom Auto aus, bevor wir unser Gepäck nahmen und ein checkten. Ich hatte Haruma als Familienmitglied eingetragen auch wenn es deswegen einige flüchtig verwirrte Blicke gab. „Wir sehen uns nicht mal ähnlich. Was die jetzt wohl denken.“, gluckste Haru ein bisschen matt als wir in den Aufzug stiegen. „Pfff.. ist doch egal. Uns kennt hier keiner.“, gab ich von mir und er stimmte zu. Mein Körper sehnte sich nach einer Dusche und einem weichen Bett. Dem Schwarzhaarigen ging es mit Sicherheit nicht anderes. „Meinst du, du findest hier Ruhe?“, fragte ich angespannt und lies meine Tasche neben der Tür fallen, stieg aus den Schuhen und fühlte einen Hand die mich am Kinn leicht nach oben zog. „Du bist bei mir. Mehr brauch ich nicht.“, lächelte er erschöpft und legte seine Lippen auf meine. Den kurzen Augenblick genießend legte ich meine Hände auf seine Brust und drückte mich dann leicht von ihm. „Lass uns schlafen... ich kann kaum die Augen aufhalten und frage mich wie du das aushält. Du müsstest doch viel schlimmer dran sein als ich.“, murmelte ich, obwohl ich mit dem leichten Herzrasen, jetzt so ziemlich wieder wach war. „Wahrscheinlich werde ich die nächsten 9 Stunden nicht mehr wach werden, da will ich noch ein paar Minuten mit dir verbringen.“, seuselte er und ich fühlte wie eine Hand sich unter mein Shirt schlängelte. Heute waren Harus Finger sehr warm, verbreiteten aber immer noch eine Gänsehaut wo sie einem berührten. Ich fasste nach seiner Hand. „Lass uns duschen und dann schlafen.“, seufzte ich und spürte deutlich wie mir die Scham ins Gesicht glitt. Sein Gesicht kam mir näher. „Mh... Okay.“, flüsterte er leicht und ehe ich so recht verstand, hatte er den Saum meines Shirtes in der Hand und zog es nach oben über den Kopf. Schnell fühlte ich wie er an den Bund meiner Hose griff. „Ich dachte...“, „Lass zusammen gehen. Das geht schneller und wir können ein bisschen schmusen unter dem warmen Wasser.“, grinste Haru schelmisch als meine Hose auch schon runter rutschte. „Äh... in Ordnung.“, willigte ich ein bisschen unsicher ein und stieg aus der Jeans. Haru zog sich derweil sein Oberteil aus. Meine Augen ruhten kurz auf seinen Bauch, rutschten runter zu den Gürtel. Es juckte mich in den Fingern ihn auf zu machen und ich gab dem Drang ohne Überlegungen nach. Haru schmunzelte ein wenig, als ich mich mit dem Verschluss ab kämpfte. Je länger es dauerte desto zittriger wurden meine Hände. „Verda... jetzt!“, zischte ich angespannt und wurde erleichterte als ich es hin bekam. Er verkniff sich ein Lachen, worüber ich dankbar war und schob mich langsam in Richtung Bad. Drehte das Wasser auf und zog seine Shorts aus. Prüfte noch ob die Temperatur stimmte und stellte sich unter den Wasserstrahl. Das Wasser sprudelte ihm über den Kopf, er fuhr sich durch die Haare und strich sie zurück aus dem Gesicht. Ich konnte nicht anderes als ihm dabei fasziniert zusehen. Man konnte sehen das er abgenommen hatte, was mir einen Stich versetzte. An all dem war diese Frau Schuld. „Kommst du?“, fragte er und winkte mir. Ich musste schlucken und streifte mir die Unterwäsche herunter, stieg in die Dusche und fühlte das lauwarme Wasser auf der Haut. Angenehm lief es mir über die Schulter und den Rücken hinab, während Haru damit begann meine Lippen für sich zu beanspruchen. Küsste sie sanft, knabberte sachte daran und machte es noch intensiver in dem sich unsere Zungen berührten. Seine Arme pressten mich an ihn, strichen mir leicht fordernd über den unteren Rücken und das Gesäß, während ich nicht wusste wohin und mich an den Fliesen abstützte an den sich Haru inzwischen anlehnte. „Ist dir eigentlich bewusst wie heiß zu bist?“, flüsterte er mir zu als er von meinem Mund abließ und erst da fühlte ich wie sich etwas sachte seinen Weg in mir hinein bahnte. Ich gab ein leises Keuchen vor mir und zuckte zusammen. „Erzähl keinen Scheiß!“, maulte ich und musste aufstöhnen weil sich der Finger der in mir steckte weiter vor drängte und bewegte. Haru lachte leise, verstärkte seine Bemühungen, was mich ein gequältes: „Nicht!“, entweichen ließ. Er stockte abrupt. „Tu ich dir weh?“, fragte er beunruhigt. „Nein.“, keuchte ich. „Aber ich... halte das so nicht lange aus.“, musste ich leicht verlegen zugeben und er kicherte ein bisschen. „Brauchst du auch nicht...“, wisperte er mir gegen das Geräusch des Wassers zu und setzte die Stimulierung fort. Ich bekam das Gefühl den Verstand zu verlieren, bis er sich meiner entzog, meine Hüfte umfasste und mich sachte mit dem Gesicht zur gefliesten Wand drehte. „Was...?“, fragte ich leicht vom Rausch benommen. „Sollen wir es richtig machen?“, fragte er in einem erwartungsvollen Ton und ich spürte wie sich etwas von hinten an mir rieb. Haru keuchte dabei leise. Ich sah über meine Schulter, konnte sein erregtes Gesicht sehen was dennoch sehr müde aussah. „Bitte...“, sagte ich unter Anstrengung und beugte meinen Rücken wenig durch in der Hoffnung das es einfacher wäre dadurch. „Nimm die Beine weiter... genau so.“, versuchte er mich anzuleiten und setzte seinen Stab an mir an, fast schon quälend langsam schob sich Haru in mich hinein und ich konnte fühlen wie er in mir drin wieder zuckte. „Ich bin halb drin.“, keuchte er und ich ächzte leise. Ich hatte jetzt schon das Gefühl alles würde kurz vorm reißen stehen. „Versuch dich zu entspannen...“, sagte er leise und küsste meine Rücken. Fasste mit einer Hand um meine Hüfte herum und umschloss mein Schwert. Kreiste mit dem Daumen über die Spitze und brachte mich damit um den Verstand. So vergaß ich fast das er in mir steckte und bekam auch kaum noch mit ,wie er sich weiter in mich bohrte, erst als er so tief war das ich zusammen zucken musste. „Ich liebe dich Yuichiro...“, stöhnte Haruma bevor er damit begann sich langsam in mir zu bewegen. Ich hatte das Gefühl mit unseren Körper das Wasser um uns zum kochen zu bringen. Spürte ihn in mir und war dabei Wachs in seinen Händen. Er hätte alles mit mir machen können und es wäre mir egal gewesen. Sein schnauben wurde lauter und auch ich stöhnte schneller und wünschte mir immer mehr zu kommen. „Ha... mach... ein bisschen schneller!“, keuchte ich fordernd und heiser, was Haru ohne zögern tat. Als auch schon Hitze, kribbeln und eine körperlich Anspannung in mir breit machte. „Fuck!“, stöhnte ich auf und legte das Gesicht gegen die kalten Fliesen als der Orgasmus mich überfiel und zusammen zucken lies. Mein Körper spannte sich an und umfasste Haru fester das ich ihn noch intensiver in mir spürte, fühlte mehr wie er sich bewegte und in einem langgezogenen Keuchen stockte. „Verdammt...“, seufzte er und legte seinen Kopf auf meinem Rücken ab. „Lass bitte nicht los...“, murmelte ich angespannt. Ich war mir nicht sicher ob meine Beine mich nun noch tragen würden. H Es war wirklich so gewesen, wie Yui prophezeit hatte, allerdings nicht über mich. Die nächsten neun Stunden, schlief er tief und fest. Nichts hätte ihn aufwecken können. Nach wenigen Stunden, war ich bereits wieder auf und saß auf dem Balkon von dort aus man direkt aufs Meer blicken konnte. „Man, dass ist Sau teuer. Was hat der Bengel sich dabei nur gedacht?“, knurrte ich und ließ meinen Blick wieder über die weite Leere schweifen. „Ich dachte mir, es wäre mal zur Abwechslung gut, wenn ich was zurückgebe. Und gerade jetzt, brauchst du mich am meisten!“, zischte er müde hinter mir und ich schnaubte. „War nicht so gemeint. Sorry“, gab ich nur von mir und reichte ihm meine Hand, dass er näher kommen sollte. Der junge Mann platzierte sich auf meinem Schoß und lehnte sich zurück an meine Brust. „Gefällt es dir denn hier nicht?“, wollte er wissen und ich begann seinen Hals zu küssen. „Du hättest mich an keinen schöneren Ort bringen können!“, flüsterte ich und legte meinen Kopf auf seine Schulter. „Gut, dass wollte ich hören!“, knurrte er etwas belustigt und betrachtete die Sonne die dabei war unter zu gehen. „Ich hab ziemlich lange geschlafen oder?“, murmelte er und ich nickte. „Kein Problem. Ich hab uns Essen aufs Zimmer bestellt für halb neun. Das geht aber von meiner Kreditkarte ab!“, verlangte ich und Yuichiro nickte. Was uns dann geboten wurde, war eine reichliche Auswahl an frischem Obst, gebratenen Gemüse, Fisch und Hühnchen, sowie Reis und Nudeln. „Wow. Wer soll das alles essen?“, wollte Yui wissen und ich merkte, dass ich wohl ein bisschen übertrieben hatte, in meiner Speisen Auswahl. „Keine Ahnung!“, lachte ich und setzte mich an den Tisch um zu beginnen. Eine ganze Zeit später, mit einem fast leeren Tisch und zwei leeren Flaschen Sake, rollte sich Yui auf dem Boden zur Seite. „Haru, ich muss sterben!“, keuchte er und rieb sich über den Bauch. „Bloß nicht, ich weiß nicht wie ich eine überfressene Leiche in diesem Zimmer rechtfertigen soll. Besonders kommt dann heraus, dass wir keine Familie sind“, lachte ich als er seine Hand auf mein Bein legte. „Können wir denn irgendwann eine Familie sein?“, fragte er so bittersüß das ich lächeln musste. „Für mich bist du schon Familie!“, schmunzelte ich und ging ihm mit dem Finger durch die Haare. Verlegen, sah er dabei weg und murmelte etwas von zusammen ziehen oder so. „Wenn du deinen Abschluss hast. Dann werden auch nicht mehr so viele Fragen gestellt mein Kleiner.“, versprach ich und Yui nickte. „Sollen wir noch einen kleinen Spaziergang am Strand machen?“, fragte ich ihn und er rieb sich schmerzerfüllt über den Bauch. „Ich befürchte, ich kann keinen Meter laufen!“, jammerte er, was mich lachen ließ. „Dann morgen früh vielleicht!“, meinte ich und half ihm beim aufstehen. Der direkte Weg für ihn ging ins Bett. Wie konnte man nur so viel essen und schlafen? Mein Liebster, hatte sich wie ein kleiner Igel eingekugelt unter der Decke und schnarchte leise vor sich hin. Ich legte mich daneben und wollte es ebenfalls, aber meine Gedanken gingen ein wenig verloren. Wieso hatte ich Yuichiro in diese Sache mit hinein gezogen? Eine Nachricht auf meinem Handy ließ es vibrieren. In der Hoffnung das Yui nicht wach werden würde, griff ich zügig danach und rappelte mich noch einmal auf. >Habe deinen Mietvertrag gekündigt bekommen. Die Vermieterin denkt jetzt du seist ein Psycho der Stimmen hört und alles kaputt macht. Die Nachbarn hatten sich beschwert und es kam ihr ziemlich entgegen, den Vertrag aufzulösen. Bis Ende des Monats musst du raus sein! Wir könnten eine Halle mieten für die Zeit, bis du etwas neues gefunden hast! Hide < Jetzt war ich nicht nur ein Psycho sondern auch noch Obdachlos. Mein Verhalten zog nachträglich mehrere Kreise , auf die ich nicht all zu scharf gewesen war. Eine neue Wohnung zu finden war ein Kinderspiel, aber vielleicht würde das Zusammenziehen sich doch früher ergeben als erwartet. „Haru?“, hörte ich es neben mir und ich versicherte das ich neben ihm war. „Lass uns doch bitte noch etwas schlafen!“, murmelte er und ich legte mich wieder hin, sodass er sich an mich schmiegen konnte. „Entschuldige!“, flüsterte ich und ging ihm durch die Haare. Ein süßen pusten kam von ihm und ich wusste er war nicht wirklich wach gewesen. Wie hatte ich mich in so kurzer Zeit, so schnell verlieben können? Ich konnte mir ihn gar nicht mehr weg denken. Das würde ich mir von niemanden mehr nehmen lassen. Am Morgen wurde ich noch vor Sonnenaufgang, von Yuichiro geweckt, der sich unter der Decke an mir zu schaffen machte. Ich öffnete meine Augen, hob die Decke an und sah ihn fragend an, wie er dabei war mir die Shorts vom Hintern zu ziehen „Was wird das ?“, fragte ich belustigt aber noch Hunde müde. „Ehm... ein Blowjob?“, gab der Jüngere unsicher von sich und ich grinste, ließ die Decke wieder hinunter fallen und meinte nur : „Ja dann leg mal los!“. Kapitel 17: Part 3 Endo und Suwa - Abschnitt 8 ---------------------------------------------- Y Was auch immer mich geritten hatte damit überhaupt anzufangen. Jetzt wo Haru mich dabei erwischt hatte, war ich froh das die Decke mein Gesicht verbarg. Ich konnte fühlen wie mein Kopf hoch rot anlief und ich kam nun nicht mehr aus der Sache raus. Ich schüttelte die peinlichen Gedanken weg und taste Harumas Länge entlang, welche noch zu ruhen schien. Strich sanft mit den Fingerspitzen darüber und versuchte mit leichtem streicheln und berühren, ein wenig Stimmung aufkommen zu lassen. Haru brummte leicht genießerisch. Sachte konnte man das leichte Anschwellen fühlen, wie das Blut in Stößen in das Glied gepresst wurde. Es war Definitiv was anderes als würde man es an einem selbst machen. Allein schon weil Haru ein paar Zentimeter mehr zu bieten hatte als ich. Es fühlte sich nicht unangenehm an, aber ein bisschen seltsam. „Ich dachte... das wird ein Blowjob?“, kam es mit Keuchen von Haru und ich stoppte in den massierenden Bewegungen. Zögerte für einen Moment, rückte ein wenig näher heran und ließ dann die Zungenspitze vom Stamm zur Krone hoch wandern. Haru seufzte leise lustvoll und ich fühlte wie eine Hand mir lobend über den Kopf strich. Kreiste einige male über die Eichel und wusste dass Haru mehr wollte als er ein wenig Druck auf meinen Kopf ausübte, also lies ich die pralle Härte in meinen Mund gleiten. Was dem Mann lauter aufkeuchen ließ. „Oh Yui...“ Mit langsamen Bewegungen hob und senkte ich rhythmisch den Kopf. Benutzte gelegentlich die Zunge und fühlte deutlich wie es unter der Decke tropisch warm und feucht wurde. Kurz bevor ich das Gefühl bekam zu ersticken, schlug Haru die Decke nach hinten. Ein bisschen verwirrt und erschrocken ließ ich von ihm ab. „Nicht gut?“, fragte ich angespannt. „Nein, im Gegenteil. Ich will nur nicht.. das du erstickst.“, keuchte er mit einem breiten Lächeln und ich nickte. Widmete mich wieder dem wo ich unterbrochen worden war und musste feststellen, dass Haru mir interessiert zusah. Ich versuchte es zu ignorieren, machte die Augen zu und fühlte bald wie der Schwarzhaarige mir sachte mit der Hand in meinen Haaren ein schnelleres Tempo verlangte. „Das ist so heiß...“, schnaubte er leicht gequält und es war deutlich zu hören wie seine Atmung schneller ging. Der Stab in meinem Mund pocht spürbar und ich war mir unschlüssig ob ich stoppen sollte. Was dann wohl aber schon fast zu spät war, da Haruma plötzlich stöhnte: „Ha... Haaa... Oh... Yui... Halt...!“ Kaum war sein Hammer meiner Mundhöhle entwichen, begann er zu zucken und bevor ich reagieren konnte verteilte der Ältere seine Flüssigkeit. Das meiste landete auf seinem Bauch, allerdings nachdem es mir warm die Wange runter gelaufen war. Erschrocken entschuldigte sich Haruma wie wild, da dies nicht seine Absicht gewesen war. Zog sein T-Shirt aus und hielt es mir hin, was ich dankbar entgegen nahm. So hatte ich mir das nicht vorgestellt. „Ich hatte irgendwie gehofft das der Strand länger ist...“, schnaubte ich als wir nach kaum 15 Min wieder zurück gingen. „Aber ist doch auch schön. Ich hab schon ewig keinen Sand unter den Füßen gespürt.“, seufzte Haru erleichtert und ich blieb kurz stehen um mir eine Muschel näher anzusehen. „Nächstes mal, machen wir richtig Urlaub!“, murrte ich. Es war alles so spontan gewesen, zumal ein Flug jetzt einfach nicht drin gewesen wäre. „Können wir gerne machen!“ Und das Schweigen setzte wieder ein. Das Einzige was man hörte waren das Meer, ein paar Seevögel und hier und da mal das Schnattern von Touristen, welche sich mit Meer und Strand im Hintergrund Fotografieren ließen. Das Hotel war keine 200 Meter entfernt. „Sollen wir uns setzten?“, fragte ich und zeigte auf den warmen weichen Untergrund. Da Haru nicht widersprach ließ ich mich auf dem Sand nieder. „Wir werden das Zeug überall haben.“, gluckste Haru und setzte sich neben mich. Ich zuckte daraufhin mit den Schultern. „Ich...Ich hatte bis vorgestern echt schiss dass du wieder deine Angstzustände bekommst.“, gab ich leise von mir und ließ die Finger in den Sand gleiten. Die Obersten Zentimeter waren angenehm warm. Ein wenig tiefer wurde er kühl und feucht. „Was da passiert ist...So was kann man nicht von Heute auf Morgen heilen. Mir fällt es schwer zu glauben das alles jetzt wieder gut ist. Vor allem nach dem diese Frau aufgetaucht ist. Sieht man von den anderen Problemen ab die sie uns bereiten kann... Glaubst du du kannst das verarbeiten?“, fing ich ruhig an und hoffte das die Geräusche der Wellen alles verschluckten was ich sagte und nur Haru es hörte. „Hast du dir die ganze Zeit darüber einen Kopf gemacht?“, fragte er schmunzelnd und ich gab von mir, dass es nicht permanent durch meinen Kopf spukte aber hin und wieder. „Wenn ich ehrlich bin... Ich weiß es nicht. Es lässt sich nicht ausschließen das ich noch mal wie ein Häufchen Elend, am ganzen Leib zitternd ein Gefangener meiner eigenen Angst bin.“, seufzte er. „Und glaub mir, davor hab ich genauso Angst wie du... Allerdings hätte ich die Therapien nicht auf mich genommen, wenn du nicht mein Ziel gewesen wärst. Du bist mein Halt und meine Stütze. Vergiss das bitte nicht.“, sagte er leise und ich musste kurz schlucken. Sah einen Augenblick zu ihm rüber und dann wieder auf das Meer. „Es gibt einen Freizeitpark hier...“, sagte ich nach einer gedehnten Pause. „Meinst du die haben ein Riesenrad?“ „Vielleicht. Warum?“. „Wir könnten wild am Obersten Punkt rumknutschen.“, kicherte Haru und ich stieß ihn in die Seite. Ich fragte mich wer hier die 17 Jahre alt war. H Irgendwie, schien Yui nicht in Stimmung zu sein. Beschäftigte ihn das Ganze doch mehr, als er zugeben wollte? Bildete ich mir das alles doch nur ein? Er griff nach meiner Hand und schien zu bemerken, dass mein Gehirn Saltos sprang. “Wir schaffen das, in Ordnung?”, versuchte er mir Halt zu geben und ich dankte ihm vom Herzen dafür. “Ich weiß, wir werden es hier niemals so ausleben können, wie ich es gerne würde. Aber Yuichiro, würdest du der Mann an meiner Seite sein? Auf immer und ewig?”, klang es eher kitschig nach einem Heiratsantrag, was mir aber durchaus wichtig war. “Ja”, kam es erstaunlich kurz von ihm und ich spürte, dass in diesem kurzen, einen Worten, mehr Gefühl steckte, als es Tausend Sätze jemals geschafft hätten. Er legte seinen Kopf auf meine Schulter und schmunzelte. “Sollen wir im Handy mal schauen, wo der Freizeitpark sein soll, damit du mit mir herum knutschen kannst?”, lachte er und ich nickte. “Das wäre toll”, schmunzelte ich. Tatsächlich fand Yui den Freizeitpark der irgendeine besondere Veranstaltung oder Jubiläum hatte, denn der Park blieb die ganze Nacht auf. Wir aßen Zuckerwatte, was mir definitiv zu süß war. Waren in einer Geisterbahn und fuhren allgemein mit der kleinen Ansammlung von Attraktionen einmal. Es gab sogar einen Fotostand, wo man sich als Paar fotografieren lassen konnte. Ich fand es so unglaublich mutig, als zwei Männer sich vor der Kamera die Hände hielten. Einige Leute waren davon nicht sehr angetan, aber das wollte ich auch ! Mein Blick zu Yui, ließ ihn schon verlegen weg sehen und ein “Denk nicht dran”, knurren. Am Ende, hatte ich ihn doch zu einem gemeinsamen Pärchen Bild bekommen. Er murmelte zwar zwischendurch was vor sich hin, was ich aber gekonnt ignorierte. “Dieses blöde Bild. Das hätten wir mit jeder Kamera hinbekommen”. Ich schnaubte und er stellte das Gemaule endlich ein. Voller Hoffnung, blieb ich vor dem Riesenrad stehen und strahlte Yui an. “Bitte?”, fragte ich vorsichtig als dieser lachte. “Dein Ernst?”, und ich nickte wie wild. Nach seiner Hand greifend, zog ich ihn hinter mir her in einen der Wagons. Wir setzten uns und beobachteten die vielen bunten Lichter der Attraktionen und wie schön es von oben aussah. Ich legte meinen Arm um ihn und zog ihn zu mir heran. Dann begann ich seinen Nacken zu küssen, was ihm eine Gänsehaut verursachte. “Haru, ich will das es dir gut geht”, begann er in meinen Armen zu nuscheln und ich legte mein Gesicht an seins. “Ich weiß und dafür liebe ich dich”, hauchte ich in sein Ohr und drehte seinen Körper in meine Richtung um ihn küssen zu können. Er reagierte erstaunlich schnell auf mich, was mehr als unpassend gerade war. Auch wenn ich es ihm gerne besorgt hätte. Ein lauten Knallen, ließ uns raus schauen. Wir waren gerade am höchsten Punkt, als das Riesenrad stehen blieb, die Lichter ausgingen und ein riesiges Feuerwerk entfacht wurde. “Wie schön”, hörte ich Yuichiro begeistert sagen, der in den Himmel sah. Er drückte sich mit den Rücken gegen meine Brust, sodass ich die Hände um ihn legen konnte. Die Romanze wurde durch das vibrieren meines Handys unterbrochen. Es war so penetrant, dass ich tatsächlich einen Blick darauf warf. “Hideki?”, flüsterte ich was Yuichiro genervt stöhnen ließ. “Hi”, nahm ich das Gespräch an und sofort begann Hide hektisch zu erzählen. “Bei dir ist die ganze Bude verwüstet worden! Alles ist kurz und klein geschlagen! Komm bloß nicht zurück, bis ich die Polizei verständigt habe! Hast du gehört Haru?”, fauchte er ins Telefon und ich war wie erstarrt. “Haru?”, schrie er nun in den Hörer und ich zuckte zusammen. “Ja, ich habe verstanden! Wo sollen wir denn hin? Ich meine, was glaubst du wie lange wir weg bleiben sollen? ... Ich schaue mich mal um, wegen einem Hotel. Yui ist in der Schule sicher und ich komme schon klar.”, erklärte ich und sah dann den besorgten Blick meines Liebsten. Y Auch wenn Haru das Telefon leiser gestellt hatte, war der Spinner klar und deutlich zu hören gewesen. Er musste schier rein gebrüllt haben in das Telefon. Wie Haru das nur aushielt?! Ich musste ein wenig schlucken und ein flaues Gefühl machte sich in mir breit. „Ich hatte ja schon irgendwie damit gerechnet, aber das es wirklich passieren würde...“, murmelte ich dumpf und mit einem Knirschen machte sich die Gondel wieder im Schnecken Tempo auf den weg nach unten. Ich schob mich wieder ein wenig von Haru weg, bevor die Gondel nebenan freie Sicht in unsere bekam. Haru kommentierte das mit einem Seufzen. „Mit ein paar zerfetzten Möbeln und kaputten Schränken kann ich allerdings besser leben, als wie wenn sie uns oder vielleicht nur dich in die Finger bekommen hätten.“, murrte er und ließ das Handy in der Hose verschwinden. Ich gab ihm Recht. „Diese miese Schlange!“, zischte ich mit zusammengebissenen Zähnen und stöhnte kurz weil das Riesenrad nun alle paar Meter zum stehen kam um seine Passagiere rauszulassen. „Gib nicht Aya die Schuld dafür. Sie ist eine sehr einsame Frau, die einfach nur nach der Zuwendung gesucht hat die sie von ihrem Mann nicht bekam.“, hörte ich es sehr einfühlsam von dem Älteren und ich war mir nicht ganz sicher ob ich richtig hörte. Kurz atmete ich tief aus. Ich wollte mich mit Haru nicht streiten aber das ganze machte mich so wütend. Wenn diese Aya mit ihrer Ehe unglücklich war, das sie sich heimlich mit einem Lover vergnügte, warum trennte sie sich nicht?! Warum bestrafte dieser Ukato nicht sein Frau?! Zum Fremdgehen braucht es schließlich zwei und nicht nur einen! Und ja! Haru hätte sich niemals darauf einlassen dürfen, aber das was ihm angetan wurde, war mehr als nur sich die Finger an was falschem zu verbrennen und jetzt ging das ganze scheinbar noch einmal los. „Bitte nimm sie nicht in Schutz! Sie ist mit für den ganzen Mist verantwortlich. Du kannst mir auch nicht erzählen das du die ganze Scheiße so einfach vergessen kannst.“, murrte ich und er strich mir über den Rücken. Ich konnte fühlen wie angespannt er war. „Selbst wenn ich es feste wollte, würde das nicht gehen. Aber es bringt auch nichts, sich daran fest zu beißen.“ Ich schnalzte kurz. „Du bist zu nachgiebig mit allen... Mit Sicherheit ist das der Grund warum du erst dort rein geraten bist.“, murrte ich. „Außer wenn es um Mathe geht...“, schnaubte ich und Haru gluckste. „Aus dir soll ja schließlich was werden.“, grinste er und ich maulte das Mathe alleine, mich aber im Leben nicht weiterbringen würde. Endlich unten angekommen schlenderten wir den Weg zurück Richtung Hotel. Kamen dabei an kleine Restaurants und Kneipen vorbei. Durch die Veranstaltung des Parks waren im Laufe des Tages einiges mehr an Leute unterwegs und die Straßen waren gut belebt. „Wir müssten uns eigentlich auch einen Trinken. So ein schönes kaltes Bier oder ein zwei Schnaps und ein paar Gemüsespieße dazu.“, schwärmte Haru. „Okay.“ „Wie?“ „Okay. Lass uns gehen.“, machte ich meine Antwort um ein paar Worte länger und er wirkte immer noch recht verdutzt. „Wir müssen Morgen wieder zurück und irgendwie hab ich den halben Urlaub verschlafen. Wir sollten noch ein paar der Stunden nutzen. Wer weiß wann wir das wieder können.“, sagte ich ein bisschen Kleinlaut. Haru schmunzelte über mein schlechtes Gewissen und zog mich an der Schulter näher zu sich um ein wenig in meine Richtung reden zu können. „Mir würde eine Dose auf unserem Zimmer und eine Tüte Chips reichen. Nicht das du mir wieder öffentlich zu zudringlich wirst so wie beim letzten Mal.“, kicherte er und ich verstand erst nicht was er meinte. Bis mir die Erinnerungen hoch kamen, von dem Abend an dem ich triefend nass vor seiner Wohnungstür aufgetaucht war und ihn nach einem Glas Whisky fast schon besprang. Ich murmelte leise vor mich hin, das ich nicht immer so bin wenn ich getrunken hatte, sondern er der Auslöser war. Dabei fühlte ich wie mir die wärme ins Gesicht stieg. „Dämlicher Laden! Warum kann man die Dinger nur im 6er Pack kaufen?! Zwei hätten doch auch gereicht!“, zischte ich und stellte die Dose in die Minibar, in der kaum Platz war. Also räumte ich die Wasserflaschen raus und lagerte sie auf dem Kühlschrank. „Damit du dich darüber aufregen kannst.“, lachte er und ich warf ihm einen finsteren Blick zu. „Weil normalerweise kein Mensch einzelne Dosen kauft.“ „In Nagoya schon!“, entgegnete ich murrend. „... Sie verkaufen da Minderjährigen Alkohol???“ „Ja und? Und du gibst ihn Minderjährigen zu trinken.“, grinste ich, stand auf und wollte zum Bad rüber gehen. „Touché!“, murrte er. „Wobei, warte! Damals dachte ich auch du seist 21!“, keifte Haru als ich an ihm vorbei ging und bevor ich reagieren konnte, fing er an mich zu kitzeln. Rasch fand ich mich auf dem Bett wieder und konnte ein gelegentliches sehr helles Kreischen nicht unterdrücken als ich seine Finger an mir herum zucken fühlte. „Nicht! Hör auf!“, keuchte ich, weil mir alles begann zu schmerzen und Haru kicherte, keilte mich unter sich ein und dachte nicht daran zu stoppen. Verzweifelt griff ich nach einem der Kissen und presste es ihm ins Gesicht. „Ich kann nicht mehr!“, japste ich und Haru presste das Kissen beiseite. „Du freches kleines Stück!“, grinste er. „Du... bist kaum größer als ich!“, keuchte ich nach Luft. „Hiiiii...“, quiekte ich als eine Hand sich an meiner Seite ab legte. Sie blieb jedoch ruhig dort liegen. „Du bist unheimlich heiß, wenn du so rot und außer Atem bist.“, schnurrte Haru mit einem lächeln und kam mir näher. Kapitel 18: Part 3 Endo und Suwa - Abschnitt 9 ---------------------------------------------- H Irgendwie versuchte ich davon abzulenken, dass ich gar nicht mehr nach Hause wollte. Einfach ein Fischerboot kaufen und im Meer unser Frühstück angeln. Wobei, Yui spätestens nach der dritten Mahlzeit nur mit Fisch, davonrennen würde. “Woran denkst du?”, flüsterte Yui unter mir und strich mit den Fingern über meine Wange. “Ich würde gerne irgendwo ganz Neu anfangen. Mit dir!”, flüsterte ich zurück und mein Liebster begann zu schmunzeln. “Würden wir denn zwischendurch meine Eltern besuchen?”, fragte er und ich gab mich spielerisch empört. “Natürlich! Ich muss deiner Mutter doch weiterhin schöne Augen machen”, lachte ich was mir einen Hieb in die Seite einbrachte. Neben ihm fiel ich auf die Seite und japste kurz. “Wie gemein”, knurrte ich und ehe ich mich zu ihm drehten konnte, saß er auf mir. “Haruma, wie stellst du dir das mit uns weiterhin vor?”, grinste er und ließ seine Hand unter mein T-Shirt wandern. “Gerade stelle ich mir vor, wie ich es dir so richtig besorge”, lachte ich da bekam ich schon den nächsten Hieb. “Nein, das meine ich nicht. Wenn du sagst, du willst mit mir abhauen...dann meinst du als Paar und nicht als Freunde wie bei Hide und dir oder?”, schien er es ernst zu meinen. “Du bist mein neues Leben und mit dir an meiner Seite, gibt es nichts was ich nicht schaffen würde”. Yuichiro schien zufrieden mit meiner Antwort zu sein und beugte sich vor um mich zu küssen. Seine Zunge drang in meinen Mund und es war ungewöhnlich das er so sehr die Initiative ergriff. Meine Hände griffen an seine Hüften und er rieb sich automatisch an meinen Stängel. “Yui du machst mich wahnsinnig”, kam es gepresst über meine Lippen da sich mein Schwanz wieder aufrichtete. “Dann sei mit mir gemeinsam wahnsinnig. Ich gib dich nicht mehr her”, sagte er leise in mein Ohr und begann meine Hose von der Hüfte zu ziehen. Für einen kurzen Moment, stand er auf einmal auf, schälte sich aus seiner eigenen Kleidung und griff in die Tasche die wir so eilig gepackt hatten. Als ich erkannte, was er da heraus holte musste ich breit grinsen. Er hatte es tatsächlich noch geschafft, ein Gleitgel mitgehen zu lassen. Ich lag nun nackt auf dem Bett, mit meiner aufgerichteten Männlichkeit die vor lauter Freude zuckte als sich Yui wieder auf mich setzte. “Sicher?”, fragte ich noch als er verlegen nickte. Er ließ die Flüssigkeit auf seine Finger laufen und begann sich selbst vorzubereiten, was mich wahnsinnig machte. Ich wollte meine Finger auch hineinstecken, doch schien Yui mir beweisen zu wollen, wie bereit er für diese Beziehung war. Stöhnend, saß der junge Mann auf mir und ich griff nach seinem Glied um es zu streicheln. Ich glitt an dem Schaft entlang und eine Hand krallte sich an meiner Brust fest. “Hör auf, sonst bin ich gleich fertig”, knurrte er und griff nun nach meinem Schwanz um sich diesen einzuführen. Langsam glitt ich in ihn hinein, was ihn laut aufstöhnen ließ. Meine Geduld nahm ihr Ende, als ich spürte das er zögerte. “Ich hab keine Kraft mehr in der Haltung”, keuchte er und ich eilte ihm quasi zur Hilfe. Ich griff seine Hüften, gab ihm Halt und stieß tiefer in ihn hinein. Er beugte sich nach vorne und hielt sich an meinen Schultern fest. Mit jedem Stoß ließ er sich erneut auf meine Lanze sinken was die Reibung noch intensiver machte. “Haru!!”, ermahnte mich Yui doch ich konnte nicht innehalten! Ich wollte ihn jetzt und vor allem ganz! Yui kam zum Höhepunkt und spritzte es mir so entgegen, dass es in meinem Gesicht landete. Keine Sekunde später kam ich in ihm und drückte meine Finger fester in seine Haut. Ich würde bis an Ende meines Lebens mit ihm gehen! Y Das Ganze war mir recht peinlich auch wenn Haru es so hinnahm. „Kann passieren.“, hatte er nur von sich gegeben und die Sauerei mit seinem T-shirt aus seinem Gesicht gewischt. Anschließend verschwand er, nach dem er sich von mir löste, ins Badezimmer. Aufstehen war für mich jetzt sofort eh nicht drin. Meine Beine waren weich wie Pudding und das heiße Kribbeln meiner unteren Körperhälfte, wurde recht schnell von einem leichten, dennoch unangenehmen pochen abgelöst. So rollte ich mich auf den Bauch, musste aber die Nase rümpfen als Harus Liebesnektar aus mir heraus lief. Das war definitiv eines der Dinge, die ich an der Art von Sex nicht so toll fand. Gestern war das vom Wasser unter der Dusche fort geschwemmt worden, aber jetzt... Ich zupfte an der Decke vom Bett und warf sie mir ein bissen über den Körper. Anschließend suchte ich nach meiner Hose um an mein Telefon zu kommen. Die Jungs hatte mal wieder ein paar dumme Sprüche in den Gruppenchat vom Stapel gelassen. Einer hatte vorsichtig in die Runde gefragt was aus Omura geworden war. Weder von Omura noch von einem der anderen kam dazu eine Antwort und so schwieg man es im Chat tot. >Wann seid ihr wieder in Nagoya?< lass ich zuletzt die Nachricht von Ayumi Nezumi. Darüber hatte ich mir allerdings nicht so sehr Gedanken gemacht ich überlegte kurz. >Wir müssen um 10 Uhr spätestens Auschecken und brauchen 3 ½ Stunden... Ich denke so 14 vielleicht 15 Uhr. Wieso?< , tippelte ich recht zügig und bekam auch ziemlich schnell eine Antwort. >Wegen des Einbruches will der Vermieter das die Wohnung sofort geräumt wird. Hide ist stinksauer. Wir holen gerade die Sachen raus, die noch zu retten sind< Zwei Bilder folgten der recht ausführlichen Nachricht. Das was einmal Harus Wohnung war, erkannte man nicht wieder. Unterlagen waren verstreut. Das Sofa aufgeschnitten, alles was aus Glas war, war zerschlagen worden. Dazwischen standen einige Kartons und ein paar Leute die ich nicht kannte bis auf Sergi der scheinbar mit jemanden redete. Das ganze wirkte sehr beklemmend und unwirklich. Haru durfte ich das nicht zeigen. Wer weiß was das in ihm auslöste! >Was passiert mit Harumas Sachen?< >Hide hat was organisiert. Erkläre es dir später.< Ich runzelte die Stirn. Ob ich mir um Nezumi Sorgen machen musste? Zuletzt hatte er sich mit Nowak gestritten, als dieser ein wenig gestresst gewesen war. So standen nicht nur Haruma und Ich unter einer Belastungsprobe. Die Tür des Badezimmers ging auf und Haru kam feucht in einen Bademantel gewickelt in den Raum. Seine Haare waren nass und tropften sogar noch. Hatte er sich beeilt? „Brauchst du Hilfe?“, fragte er mit einem Grinsen. Schließlich hatte ich mich seit seinem Verschwinden unter die Dusche nicht vom Fleck bewegt. „Nein, geht schon....“, murrte ich und verzog ein bisschen das Gesicht als ich mich auf setzte und dabei die Decke um die Hüfte zog. Ich wollte nicht noch einmal das der Schwarzhaarige mich halb trug so wie am Vortag. Ich seufzte erleichtert als ich der feuchten, viel zu warmen Luft im Badezimmer entfliehen konnte und strackste ein wenig steif zum Bett hin auf dem es sich Haruma in seinem Bademantel bequem gemacht hatte. Der Fernseher lief und er nippte an dem Bier. Bei meinem Anblick winkte er mir. Ich verwarf mein Vorhaben mir eine Shorts an zu ziehen, denn ich hatte keine Lust mich groß oder viel zu bewegen. Er rückte ein wenig zur Seite um mir Platz zu machen und klopfte neckisch auf seinen Schoß. Ich schüttelte lachend den Kopf. Setzte mich neben ihn und schlief recht zügig an seiner Schulter gelehnt ein. Die Anstrengungen der letzten Stunden, die Adrenalin Höhen und Tiefen von den Fahrgeschäften und zu guter letzt die angenehme Mischung aus Körperwärme und Klimaanlage gaben mir den Rest. Keuchen. Schnauben. Schnelles Atmen. Als die ersten Sonnenstrahlen sich ihren Weg in das Zimmer bahnten, wurde ich wach und wusste erst nicht was nicht stimmte. Bis mein schlaftrunkenes Hirn begriff was los war. Wie ein Feuer glühend ,lang Haru neben mir und atmete so schnell und stoßweise, dass es sich anhörte als würde er auf dem Laufband stehen. Dabei keuchte er als würde er unter Schmerzen leiden. „Ha...Nhhh...“ Erschrocken richtete ich mich auf und starrte ihn an. Die Augen des Mannes waren geschlossen als würde er schlafen. Sein Körper allerdings wirkte verkrampft. Die Hände waren so feste geballt das die Knöchel weiß hervor traten. Ein Albtraum?! Schlief er noch?!? Was würde passieren wenn ich ihn weckte, waren meine Gedanken. „Haru!“, versuchte ich es vorsichtig und zögerte damit ihn zu berühren. Faste aber bald seine zu mir gerichtete Schulter und schüttelte sie. „Haru!!! Verdammt!“, sagte ich ein bisschen lauter und mit einem Schlag machte er die Augen auf. Saß augenblicklich senkrecht und prallte dabei fast mit mir zusammen. Seine Atmung ging immer noch sehr schnell und er sah sich verwirrt um. „Scheiße! Ist alles in Ordnung?! Du hast mir echt Angst gemacht!“, zischte ich und setzte mich wieder zurück. „Ich... Ich...“, stammelte er und sah mich lange an. Seine Augen sahen geweitet aus. Wie bei einem verschreckten Tier. Er strich sich durch das Gesicht und versuchte sich zu sammeln. Sein Gehirn musste scheinbar einen Reboot machen. „Es... Tut mir leid.“ „Ist okay.“, gab ich mitleidig von mir und er sah mich mit einem Blick an, den ich nicht deuten konnte. „Albtraum?“, fragt ich knapp und er nickte. Sein Gesicht wurde nachdenklich, als versuchte er selber sich zu erinnern was es war. Sein Puls schien sich zu beruhigen. Ich konnte förmlich die Verzweiflung fühlen die den Mann befiel und ich konnte es nur vermuten warum. Ich stellte mich auf die Knie, beugte mich zu ihm und zog seinen Kopf an meine Brust. Strich ihm mit einer Hand über die Schwarzen dicken Haare während die Andere ihn leicht festhielt. „Keine Ahnung wovor du Angst hattest. Aber es war nicht real...“, seufzte ich leise und ging anschließend ein wenig runter um ihn näher sein zu können. „Ich liebe dich und nichts kann uns trennen... Ja?!“, raunte ich in seine Haare und er nickte. Am liebsten hätte ich noch mehr gesagt, aber nichts wollte meinen Mund verlassen. Zumal ich das Gefühl hatte ziemlich weibisch rüber zu kommen. Haru liebte mich. Obwohl ich ihn belogen hatte. Obwohl ich ihm Ärger machte und sogar ein Risiko für seine Laufbahn war. Obwohl er dieses Trauma hatte. Sogar noch als er wegen mir sich fast selbst zerstörte... Wenn das alles ihn nicht irgendwann auffraß, dann war ich es. Bei dem Gedanken an all dem, zog es sich in mir schmerzlich zusammen. „Schade dass das Leben kein Videospiel ist. Es gibt keinen Reset-Knopf oder einen Alten Speicherstand den man auf rufen könnte um alles richtig zu machen.“, seufzte ich und Haru gab ein leicht gezwungenes Lachen von sich. Mein naives Denken schien ihn leicht zu belustigen. „Hm... so was, würde alles viel einfacher machen.“, brummte er und lehnte sich anschließend langsam zurück. H Seufzend, sah ich dabei zu wie Yuichiro uns auscheckte. Es würde wieder zurückgehen in die Gegend, wo ich die meisten Ängste aushielt. “Alles in Ordnung?”, fragte mich Yui und strich vorsichtig und unauffällig über meine Hand. “Ja, ich würde nur gerne bleiben und nicht mehr zurück fahren!”, lächelte ich ihn an was meinen Liebsten nicken ließ. Mir gingen so einige Sachen durch den Kopf. Immer und immer wieder überlegte ich welche Gefahren auf uns noch warteten. Yui durfte nicht in die Schussbahn geraten, genauso wenig Hide oder seinem kleiner Nezumi. “Haru, die Ampel ist grün!”, hörte ich meinen Beifahrer und ich räusperte mich. “Sorry”, brummte ich und war erleichtert, dass ich niemanden hinter mir behindert hatte. Wir schwiegen die meiste Zeit im Auto, denn mein Gedanken liefen Amok. “Sag mal, ich merke das was los ist. Das ist dir klar oder?”, knurrte er mich nun an und ich stöhnte müde vor mich hin. “Was willst du von mir hören? Ich will mit dir nicht wieder nach Hause! Genauso wenig möchte ich aber auch weglaufen! Das kann Kreise ziehen , die uns beiden nicht gefallen. Was ist, wenn sie Fotos von uns beiden haben?”, steigerte ich mich hinein als er neben mir zu lachen begann. Verwirrt, sah ich ihn an und konnte nicht glauben, dass er sich gerade darüber amüsierte! Ich fuhr rechts heran und fauchte ihn an, ob er von allen guten Geistern verlassen sei. “Haruma! Ich scheiße darauf, ob wir auffliegen oder die ein Foto von uns haben. Mich interessiert es auch nicht ob sie versuchen uns fertig zu machen. Jeder der sich uns in den Weg stellt, bekommt von mir persönlich die Fresse poliert!”. Drehte Yui jetzt ganz ab? “Du weißt was die Kerle mit mir gemacht haben! Willst du es wirklich herauf provozieren das dir das selbe passiert? Ich will dich beschützen!”, rechtfertigte ich mich und es machte mich beinahe wahnsinnig wie blind er doch für diese Gefahr war. “Ja und du hast meine Welt vor ein paar Wochen komplett auf den Kopf gestellt! Ich habe mich dafür entschieden, mich von einem Mann bumsen zu lassen! Obwohl ich immer auf Frauen stand! Kannst du dir vorstellen, was es mich an Willenskraft kostet mir einzugestehen, dass ich dich liebe? Also hört verdammt noch mal auf so eine Scheiße zu reden und mich beschützen zu wollen! Ich schaffe das!”, versicherte er mir und war felsenfest von dem überzeugt, was er sagte. “In Ordnung”, seufzte ich und gab somit auf. Es würde eh nichts bringen, mit ihm darüber zu diskutieren. “Nun, fahr weiter! Wir schauen uns an was Hide und Nezumi aus deiner Bude retten konnten”, brummte er und ich sah ihn irritiert an. “Stimmt. Meine Sachen!”, murmelte ich und trat aufs Gaspedal. Ich wusste das Hide sich zur Zeit darum kümmerte. Hoffentlich hatten die Einbrecher meinen Teddy und das Bild von Yui nicht zerstört. Es waren die einzigen beiden Dinge in meinem Leben, die mir wirklich etwas bedeuten. “Nun, was hätte es geändert? Deine Sachen werden auch noch kaputt sein, wenn wir ankommen! Und du warst aus der Schusslinie!”, versuchte er mich zu beruhigen was nicht ganz gelang. Yui war sichtlich genervt, dass ich seine Meinung dazu nicht gutheißen wollte. *** Auch wenn Yui sich darüber aufregte, weil ich nicht direkt zu Hide fuhr, musste ich in meine Wohnung. Vor der Tür, stand Nezumi, der einen Karton in den Händen hielt und müde in die Richtung meiner Wohnung warf. “Nezumi!”, grüßte ich ihn und er lächelte matt. “Hey, da seid ihr beide ja. Hide ist…”, doch ehe er es zu Ende sagen konnte, hörte man jemanden lautstark fluchen. “Da drin!”, ergänzte ich seinen Satz und ging hinein. “Haru, du solltest vielleicht nicht…”, doch ich ignorierte Yui! Er hatte über mich nicht zu bestimmen, das machten meine Ängste schon zu genüge. Hide kam mir gerade entgegen mit zwei weiteren Kartons und sah mich erschrocken an. “Haru, du solltest das nicht sehen! Ich sagte doch du sollst auf gar keinen Fall hierher kommen! Wir sind noch nicht fertig!”, sagte er und versuchte mich daran zu hindern in mein Schlafzimmer zu gehen. “Halt die Klappe Hide!!”, zischte ich ihn an und ließ mich nicht aufhalten. In meinem Schlafzimmer, war die Matratze aufgeschnitten und mein Lieblingskuscheltier war ans Bett gebunden. Er wurde an den Seiten aufgeschnitten und in seinem Gesicht war ein Bild angesteckt, was mir eine Gänsehaut verschaffte. “Haru?”, hörte ich Yui vorsichtig der an mir vorbei sah und ebenfalls fluchte. Ich ging aufs Bett zu und riss das Foto hinunter. Es war mein Foto von damals, während sie mich vergewaltigten. Die Tränen schossen mir in die Augen und ich drehte es herum. Auf der Rückseite stand : “Ob dein Junge genauso süß dabei ausschaut?”. Mir blieb beinahe die Luft weg und ich setzte mich auf die Ecke des Bettes. “Haru?”. Ohne groß zu erklären, reichte ich Yui dieses Bild. Der Terror würde jetzt wohl erst anfangen! “Ich habe mich mit Cho in Verbindung gesetzt. Sein Lebensgefährte ist der Polizeipräsident aktuell. Ich denke, er und Asano werden sich im Laufe des Abends bei uns melden. Es tut mir leid Haruma!”, meinte Hide und legte die Hand auf meine Schulter. Y Das Nezumi, an meiner Shirt zog und mich sachte ansprach bekam ich kaum mit. Erst als er ein wenig energischer wurde. Sachte zog er mich beiseite und damit aus dem Zimmer. „Wir hatten eigentlich gehofft das ihr etwas später kommt...“, seufzte er und sah kurz durch den Raum, der nicht mehr viel von der Wärme und Gemütlichkeit hatte die vor einigen Tagen noch hier herrschte. „Wäre es nach mir und ihm gegangen wären wir auch noch länger geblieben. Allerdings hat dein...“, ich suchte kurz nach dem passenden Worte ohne Ayumi vor den Kopf zu stoßen. „Liebster... Haruma vollkommen aus der Fassung gebracht mit seinem Anruf. Davon ab dass Haru auch regelmäßig noch zur Therapie muss... “, knurrte ich. „Es wäre vollkommen ausreichend gewesen wenn ihr mir Bescheid gesagt hättet.“ „Kann sein das es recht unüberlegt war... Hideki war ziemlich durch den Wind als er das Chaos sah.“, gab Nezumi zu verstehen und ich schnalzte mit der Zunge. „Was ist mit der Polizei?“, fragte ich, obwohl mir klar war dass die nicht hier gewesen sein konnte. „Endo hatte damals keine Anzeige erstattet als das “Eine” mit ihm passiert war. Hide meinte das es schwer zu erkläre wäre warum wir in der Wohnung stehen, diese in Trümmern liegt und Du und Endo nicht da sind um es selbst zu melden. Zumal es schwer werden würde die Beweggründe des ganze zu erläutern, wenn die Vorgeschichte nicht bekannt ist.“, murmelte Nezumi betrübt. Er wirkte erschöpft und nervös. Der Arschgraue sah sich noch einmal um und jemand den ich nicht kannte stand in der Tür. Der Kerl musste Mitte 30 sein, war einige Zentimeter größer als ich und besaß kurze Blonde Haare. Fragte ob es noch viel sei und Nezumi schüttelte den Kopf. „Das meiste ist schon raus... nur noch ein bisschen im Schlafzimmer.“, lächelte er matt und ich sah ihn kurz fragend an. „Ein alter... Bekannter von Hide. Er hat ein Transporter. Ohne wären wir aufgeschmissen gewesen.“, murmelte Nezumi leise und wurde leicht rot. Ich seufzte und rieb mir durch das Gesicht. Ich hätte mein Mobiltelefon darauf verwettet dass Hide ihn nicht nur deswegen kannte und auch Nezumi es sehr direkt gesagt hat, das der Blonde eine Ex-Sexgelegenheit gewesen war. Ich sah noch einmal kurz auf das Bild, was immer noch in meinen Fingern der anderen Hand verweilte. Das was man darauf sah, wirkte nicht echt, dennoch hatte es Haru vollkommen verstört. Genauso wie mich. Ich wünschte so etwas niemanden. Nicht einmal Omura, der Nezumi die Treppe hinunter schmiss oder diesem miesen Miststück, das für all das Desaster verantwortlich war. Ich knüllte das Foto zusammen und stopfte es in die Hosentasche. So recht daran glauben konnte ich nicht das jemand von der Polizei uns helfen würde. Was sollte sie schon tun?! Kurz verzog ich das Gesicht, bis Nezumi mich daran erinnerte das noch ein paar Dinge zu tun waren. Haru saß immer noch auf dem Bett, hatte das Stofftier zu sich genommen und versuchte die Füllung sachte wieder hinein zu stopfen. „Vielleicht kann meine Mom ihn flicken..“, versuchte ich es vorsichtig. Er gab keine Antwort darauf. „Haben wir noch ein paar Kartons Ayumi?“, hörte man Hide vom Wohnzimmer aus knurren und ich wünschte mir das er die Klappe hielt. „Haru...“, gab ich ein wenig lauter von mir und wollte ihn an der Schulter berühren als er unerwartet zurück zuckte. „Bitte... nicht anfassen!“, hörte man ihn rau und ich fühlte mich wie ins Gesicht geschlagen. Mit einem Seufzen ließ Nezumi sich auf seinen Futon fallen. Ich hingegen ließ meine Tasche neben der Tür stehen und hielt auf das Bad zu. Ich war erschöpft, gekränkt und absolut ratlos was nun zu tun war. Selbst nach einer Dusche fühlte ich mich nicht besser und fand Nezumi leise atmend immer noch dort vor wo er zurückgeblieben war. Mit dem Unterschied das er nun schlief. Das Schleppen hatte ihn wohl an seine körperlichen Grenzen gebracht und erschöpft wegdämmern lassen. Ich legte die Decke über ihn und setzt mich auf meinen Futon. „Was machen wir bloß...“, seufzte ich und fing an Schlagwörter im Internet einzugeben. Die halbe Nacht verbracht ich damit mich durch Seiten zu lesen, mit dem unbefriedigenden Ergebnis, dass ich nun genauso schlau war wie vorher. Oft stolperte man über Foren. Allerdings wurden Opfer wie Haru die nach Hilfe suchten, nicht ernst genommen oder verlacht, manche sogar einfach nur aufs übelste beschimpft. Am nächsten Morgen gelang es mir halb schlafend aus dem Bett, zum Frühstück und schließlich in den Unterricht. Dabei blinzelte ich immer mal wieder auf mein Telefon. Nichts neues... Nowak hatte Haruma in einem Hotel untergebracht, dabei hatte ich einige Male darauf bestanden das er auch im Internat schlafen könne. Ich konnte mir beim Besten Willen nicht vorstellen das es sicherer war in einem Hotel ,als hier auf dem Gelände! „Yuichiro! Geh nicht alleine vom Gelände, hast du verstanden! Ich meine es ernst!“, flehte Haru als wir uns, am letzten Tag verabschiedeten. Was mir immer mal wieder durch den Kopf geisterte. Klar hatte er recht. Aber wie sollte das weitergehen? Sollten er und ich nun immer in Angst leben?!? „Suwa???“, stieß mich Ito an und ich sah ihn verwundert an. „Schau nicht so! Ich hab dich gefragt ob du mit kommst zur Spielhalle!“, murrte er weil er sich scheinbar wiederholen musste. „Äh... keine Ahnung...“ „Willst du... Ihn mitnehmen?“, fragte Ichi und nickte zu Ayumi der in der Pause in sein Buch vertieft war und dabei müde blinzelte. „Ich... hab aktuell nen paar andere Problem am Hals, als meine Zeit mit so nen Schwachsinn zu verschwenden.“, murrte ich leise vor mich hin. Ichi gab ein zischen von sich. „Huuu... Hast du deine Tage? Gott!“, fauchte er und richtete sich wieder an Ito. „Während er rum menstruiert hauen wir auf die Kacke, ich hab sogar Gen überredet.“, gibbelte Ichi. Ich sah zum gefühlten fünften Mal auf mein Telefon. Haru hatte bisher nicht geantwortet, dabei hatte ich zwei mal einen zaghaften Versuch gemacht und ihm geschrieben. H Das Hotel war nicht das tollste oder teuerste, sondern erfüllte lediglich seinen Zweck. Ein zweifaches Klopfen, ließ mich wissen das Hide vor der Tür stand und doch sah ich durch den Türspion. Neben ihm, stand ein Mann um die fünfzig, mit einer Brille und dunkelblauen Haaren, die am Ansatz langsam grau wurden. Ich öffnete die Tür und beide kamen hinein. Hide, stellte mir diesen Mann als Polizeipräsident Haru Asano vor, was mich leicht grinsen ließ. “Ein Namensvetter irgendwie!”, meinte ich und stellte mich mit offiziellen Namen vor. Asano setzte sich an den kleinen Tisch gegenüber vom Bett und begann einen Notizblock aus seiner Jacke zu ziehen. “Ich bin nur hier, weil Akira mich dazu genötigt hat! Dass, das klar ist! Die Ermittlungen, wenn es eine geben sollte wird nicht von mir durchgeführt, sondern an einen der Inspektoren weitergegeben. Inspektor Minami, wird wahrscheinlich sich dieser annehmen. Denn unser Kollege Watanabe- Imamura ist da doch ein wenig zu..temperamentvoll…”, knurrte er und schien wohl die ein oder anderen Auseinandersetzungen mit diesem zu haben. Seufzend, begann ich dem Kerl alles zu erzählen. Bis ins kleinste Detail. Es war mir mehr als unangenehm, aber Hide hatte mich inständig darum gebeten. “Denk an Yui! Du bist nicht der Einzige, der in Gefahr sein könnte!”, brummte er mich an und irgendwie hatte er ja Recht behalten. “Das bedeutet, Sie haben versucht das mit sich alleine auszumachen? Sind geflüchtet und werden nun hier wieder terrorisiert?”, hinterfragte Asano und ich nickte. “In Ordnung. Wir schauen uns das Ganze mal an. Es wird sich demnächst ein Inspektor Wataru Minami bei Ihnen melden. Wenn sie kooperieren, werden wir die Leute schnell finden. Tun Sie sich selbst den Gefallen und nehmen sie ihren gewohnten Alltag wieder auf. Lassen Sie sich nicht anmerken, dass es Sie trifft. Lassen Sie diese Schweine nicht triumphieren!”, knurrte Asano da ihm das Thema wohl wütend machte. Hide bedankte sich bei ihm und führte ihn zur Tür. Als diese verschlossen war, ließ ich mich erschöpft aufs Bett fallen. “Alles ok?”, fragte er und ich stöhnte, wieso mich das nur Jeder fragen würde in der letzten Zeit. “Das wundert dich? Schau dich doch an! Du bist kalkweiß , bist geschafft und wir sorgen uns nun einmal!”, seufzte er und ich winkte es mit einem “Ja, Ja”, ab. “Was mache ich nur wegen Yui?”, fragte ich nun Hide, der entsetzt aufschnaubte. “Du solltest dich jetzt erst einmal um dich kümmern!”, fauchte er und ich richtete mich wütend auf. “Das ist kein Spaß Hideki! Wenn sie an mich nicht heran kommen, sind vielleicht Yui, Ayumi und du dran! Mal auf die Idee gekommen?”. Wir schwiegen einen kurzen Moment, als Hide auf eine Idee zu kommen schien. “Warte!”, wies er mich an und griff zu seinem Handy. Es dauerte nicht lange, als der Angerufene dran ging und Hide sofort zu erklären begann. Ich hätte ausflippen können als ich erfahren habe, wer am anderen Ende war. “Yuudai. Hier ist Nowak. Sorry, aber wir müssen uns unterhalten!”, erklang die Stimme meines Freundes verzweifelt und er verschwand aus dem Zimmer. Ich hoffte, er würde Yuudai nichts von der Vergewaltigung erzählen und so diskret wie möglich bleiben. Unruhig und nervös, saß ich auf dem Bett und warf selbst einen Blick auf mein Telefon. Ich hatte zwei Nachrichten von Yuichiro, die völlig an mir vorbei gegangen waren. Ich tippte ihm eine Antwort , dass alles in Ordnung sei und sich gerade einiges in Bewegung setzt. »Was meinst du damit?« »Hide telefoniert gerade mit Yuudai. Ich melde mich später bei dir, in Ordnung?« Als Antwort kam nur ein lächelnder Smiley. Kaum, das ich das Telefon neben mich gelegt habe, kam Nowak hinein und rieb sich die Stirn. “Yuudai ist bereit zu helfen. Ich hab so wenig wie möglich erzählt und einfach nur vom Einbruch und der sofortigen Kündigung erzählt. Damit du nicht obdachlos bist, bietet er an das du im Internat schläfst und die Bereitschaft übernimmst, wenn du dich soweit wieder fit dafür fühlst!”, brummte er denn er schien mich alles andere als fähig dafür zu halten. “In Ordnung”, stimmte ich zu und begann meine Klamotten zurück in den Koffer zu stopfen. Ablenkung, würde mir vielleicht doch besser tun als geahnt. Kapitel 19: Part 3 Endo und Suwa - Abschnitt 10 ----------------------------------------------- Y Nach der letzten Antwort von Haru, kam von ihm keine Weitere mehr. Was auch immer der Bekloppte nun anstellte... Ich hoffte für ihn das es nicht wieder alles schlimmer machte als es schon war! Der Tag zog sich in die Länge. Zwischen und während der Unterrichtsfächern war ich die meiste Zeit in Gedanken vertieft oder Stöberte auf meinem Smartphone herum oder versuchte mich anderes abzulenken. Allerdings beschäftigte mich das ganze zu sehr, was schlussendlich dazu führte das ich 15 min vor der Tür stehen musste. Zähneknirschend nahm ich es hin. „Es wäre alles viel einfacher wenn Haru hin ins Internat ziehen würde. Wenn auch nur für kurz!“, murrte ich und zupfte an der Krawatte herum die zur Uniform gehörte. „Hm... das hattest du schon gesagt. Aber... vielleicht ist es Herr Endo zu unangenehm oder sonst was. Wir können uns in so was nicht rein denken, glaub ich.“, murmelte Nezumi der versuchte mit mir schritt zu halten, dabei rieb er sich müde durch das Gesicht. „Aber von der Logik her wäre es das einfachste und beste oder nicht?!“, murrte ich und er nickte, zog aber auch die Schultern hoch. Irgendwie stimmte es schon was der Aschgrau versuchte klar zu machen. Wurmen tat es mich trotzdem. „Wer waren die Typen die in Harumas Wohnung waren?“, fragte ich um das Thema zu wechseln, Nezumi war anzusehen das ihm diese Frage ein bisschen unangenehm war. Bei Sergi hatte ich es mir bereits gedacht, die Vermutung welche rolle mal die anderen für den Spinner gespielt haben war dementsprechend ziemlich einfach. „So was wie Bekannte... Sie waren ihm noch was schuldig.“, sagte Nezumi kurz und wirkte leicht betrübt. Ich fragte mich wie der schmächtige Kerl es anstellte, nicht halb durch zu drehen wenn so viele „ex-gelegenheiten“ von Nowak sich um ihn tummelten. Geschweige den zu wissen das es dem Spinner schnell mal zu viel wurde und er eigentlich mehr aus einmalige Sachen aus war. Generell wirkte er aktuell nicht so recht glücklich. „Habt ihr euch gestritten?“, versuchte ich es knapp, merkte an das er Heute in der Pause in der Klasse geblieben war und Ayumis Kopf sang ein wenig tiefer. „Hide war ein wenig aufgebracht und wird dann ein immer ein bisschen barsch im Ton. Das darf man ihm nicht übel nehmen... er meint es nicht so.“, seufzte Nezumi, allerdings machte es ihm mehr zu schaffen als er sich selbst eingestehen wollte. Ich gab ein zischen von mir. Sollte sich die Gelegenheit ergeben würde ich mir diesen Idioten zur Brust nehmen. Das änderte jedoch jetzt gerade nichts daran das ich mich umziehen wollte um anschließend zum Essen zu gehen und auch wenn Ayumi keine Lust hatte oder so, würde ich ihn mitnehmen. „Bist du so weit? Ich will nicht ewig auf dich warten!“, seufzte ich und sah dabei zu wie Nezumi in seine Schuhe stieg, was so langsam war das ich es in einem Drittel der Zeit bereits geschafft hätte. „Mir fehlt so recht der Hunger...“, gab er leise von sich, was ich jedoch ignorierte. „Hat sich der Spinner inzwischen mal wieder bei dir gemeldet?“, murrte ich und Ayumi verdrehte leicht die Augen. Anscheinend schüttelte er den Kopf. Scheinbar war Sowohl Haru als auch Hide zu sehr beschäftigt, was mich ein wenig an nervte. Das ganze war schließlich nicht nur ihr sondern auch unser Problem! „Wo hab ich mein Handy?“, murrte ich und suchte meine Taschen hab, derweil machte Ayumi bereits den Weg zur Zimmertür. „Lass es doch hier. Ist ja eh nur essen gehen.“, seufzte er und ich musste ihm recht geben. Mit einem Klicken machte er die Tür auf ich sah ihn noch halb durch den Türrahmen gehen als als auch schein Oh zu hören war, welches eine Stimmlage besaß was sich für mich nicht einordnen lies. Mit ein paar schritten war ich schnell hinter ihm und versuchte zu verstehen was los war, als er auch schon einen Satz nach hinten machen wollte, gegen mich stieß und ein entsetztes keuchen von sich gab. Am anderen ende des Ganges Stand Hide und war dabei die Tür des ersten Zimmers auf zu halten. Sicherlich wäre es egal gewesen wenn es irgendein Zimmer gewesen wäre, aber das es hierbei um eben jene ging welches von einiger Zeit noch Omura beherbergt hatte, ging auch mir ein leichter Schauer den Rücken hinab. Nazumi schob sich an mir vorbei und ergriff die Flucht als auch schon sein Name fiel. Man konnte noch von ihm ein leises wimmern hören als der Arschgraue auch schon hektisch hinter mir und vor allem aber der Tür des Zimmers verschwand. „Nazumi?“, hörte ich Nowak noch einmal rufen. Als auch Haru an der Tür vorbei Spähte und uns oder viel mehr jetzt mir herüber sah. Ich runzelte verwirrt die Stirn und machte mich daran zu ihnen rüber zu gehen. „Was hat der kleine? Hast du ihm wieder irgendwelche scheiße erzählt!“, fauchte Nowak und ich giftet zurück, das Nezumi wahrscheinlich dachte Omura wäre wieder zurück. Das allein lies ihn recht schnell verstummen und er lief schnell den Gang runter zu Nezumis und mein Zimmer. Ich schüttelte verständnislos den Kopf und wand mich wieder Haru zu, der Erschöpft seinem Freund nach sah. „Ist das Wirklich...“ „Ja ist es. Aber mach dir darüber keine Gedanken. Du siehst fertig aus.“, bemerkte ich, sah mich dabei ein wenig um. Hide hatte das Klopfen recht schnell aufgegeben und fummelte an seinem Telefon herum. Sonst war niemand zu sehen, also legte ich meine Hand auf Harus Brust und schob ihn ins Raum innere. Schloß die Tür rasch hinter mir um mich anschließend an ihn zu pressen. „Ich hab den scheiß Vorschlag schon die ganze Zeit gemacht!“, murrte ich und Haru gab ein verhaltenes aber leises lachen von sich. Kapitel 20: Part 3 Nowak und Nezumi - Abschnitt 1 ------------------------------------------------- A Ein wenig hektisch schnappte ich nach Luft, verkroch mich im Badezimmer auf den Toilettensitz und lauschte dem wilden hämmern in meiner Brust. Leises Wimmern entwich mir, denn sollte Omura wirklich wieder da sein... Ich würde das nicht aushalten und keine zwei Wochen überstehen. Es würde alles wieder losgehen! Die Demütigungen, die Streiche und die absolut sinnfreie Gewalt. Das war mein Ende... Ein dumpfes Klopfen ließ mich zusammenfahren und von die zwei Türen gedämpft war eine Stimme zu hören. Alles in meinem Kopf rotierte und die Gedanken überschlugen sich. "Wird er die Tür eintreten?! Er bringt mich um! Wenn ich jetzt über das Fenster abhaue... aber was ist wenn Honda da auf mich wartet?", murmelte ich hektisch vor mich her und fing an mich am Schienbein zu kratzen. Da ich die Knie zur Brust hochgezogen hatte und mit den Armen festhielt. Ich traute diesem Omura alles zu! Das er Tiere aus Spaß umbrachte und damit nicht mehr weit davon entfernt war, vor Menschen halt zu machen. Das Klingeln meines Telefons riss mich aus meiner Trance. Eine seichtes Violinenspiel, was kurz war und seinen Höhepunkt in einem hellen Ton besaß. Es gab nur eine Person die ich diese Melodie gespeichert hatte. Nervös fummelte ich das Telefon aus der Hosentasche und nahm den Anruf entgegen. Kein Laut ging über meine Lippen, ich wollte nicht das er mitbekam wie ich innerhalb eines Wimpernschlags wieder zum dem gestörten Frack zurück mutiert war. „Ayumi! Mach bitte die Tür auf.“, hörte ich seine Stimme sehr beruhigend und sanft. Es dauerte bis ich mich aus der Starre ,in der ich war, raus bewegen konnte und ich machte nervös die beiden Türen auf. Er setzte das Telefon vom Ohr ab und beendete den Anruf mit einem Fingerwischen. Ein wenig nervös sah ich an Hideki vorbei. „Omura ist nicht da!“, seufzte er. „Wir haben Haru in dem Zimmer untergebracht. Damit er nicht im Hotel bleiben muss. Ich hoffe das es ihm damit besser geht, zumal Suwa ein Auge auf ihn werfen kann, wenn ich nicht da bin.“, gab er von sich und etwas entschuldigendes schwang mit. Vor Erleichterung und durch die abfallende Anspannung, begannen mir die Knie zu zittern. Ohne zögern, machte der Brünette einen Bewegung nach vorne, fasste unter meine Arme und zog mich an sich. Mit einem schnellen Blick hinter sich, ließ er die Tür ins schloss fallen. Ich sank mehr in seine Arme hinein. Die Beine versagten einfach ihren Dienst. „Tut mir Leid.“, nuschelte ich und versuchte gegen die Beklemmung in meiner Brust an zu kämpfen, denn es hatte sich nichts geändert. Ich war immer noch derselbe, der vor Angst fast erstickende Nezumi. „Du kannst nicht immer vor allem weglaufen.“, murrte er und ich nickte vorsichtig, presste mein Gesicht ein wenig mehr an seine Brust. Der andere Herzschlag in meinem link Ohr, wirkte beruhigend. „Ich fühle mich so erbärmlich... “, flüsterte ich leise. „Ich kann es irgendwo verstehen. Du hattest Angst das dir wieder schlimmes angetan wird. Aber so geht das nicht weiter. Du kannst nicht immer einen Rückzieher machen wenn es unangenehm ist.“, tadelte er und ich wusste genau das er Recht hatte. „Tut mir leid...“ „Hör auf dich andauernd zu entschuldigen.“, seufzte der Brünette . „Nezumi. Ich kann dich nicht ewig so halten.“ Die letzten Tage waren unsagbar anstrengend gewesen, da war das Chaos was meine kleine Panikattacke betraf nur noch das I-Tüpfelchen auf dem Ganzen gewesen. Alles in allem hinterließ es sein Spuren auch wenn man es vielleicht nicht sah. Ich hatte mich mit Hide gestritten. Wobei es kein richtiger Streit war. Er hatte mich ziemlich harsch angeblafft als ich erschrocken in Endos Wohnung gestanden hatte und vor Schreck nicht wusste was zu tun war. Danach war er ziemlich schroff im Ton bis er sich halbwegs beruhigt hatte... Er entschuldigte sich später dafür und meinte das es eine Kurzschlussreaktion gewesen war. Nichtsdestotrotz fühlte ich mich ziemlich verletzt. Das ganze hatte mich aber zum grübeln gebracht. Ich wollte mir nicht ausmalen was gewesen wären wenn diese Menschen, die das angerichtet hatten, uns oder Yui und Endo abgepasst hätten. Ich war mir nicht sicher ob ich mit Hide über diese Befürchtungen reden sollte, aber wenn nicht mit ihm, mit wem dann? Eine Hand legte sich auf meine Schulter und ich wand mich um. „Ich hab gefragt ob wir ins Zimmer sollen? Gleich ist eh Sperrzeit. Eine neue Runde bringt nichts.“, seufzte Yui der mit den Anderen Karten im Aufenthaltsraum spielte, während ich die ganze Zeit Gedankenverloren an meiner Dose mit Tee nippte. „Ähm ja.“, kam es kurz und ich setzte mich auf. Während die Karten zusammen geräumt wurden, schaute ich auf mein Telefon, las die sparsame Nachricht, in der er fragte wie es mir ging und tippte eine Knappe Antwort. Dabei vermutete ich nicht das er sie noch lesen würde. Schließlich war die Frage eine Stunde her. Müde von gestern. Aber sonst okay.< Tippelte ich und merkte dann wie jemand mich von der Seite an stupste. Kurz sah ich rüber, ein paar grüne Augen musterten mich interessiert. Ich kannte den blonden Schüler nicht aber er kam mir doch irgendwie bekannt vor. „Sorry, wenn ich dich störe, aber hast du mal kurz Zeit?“, fragte er und seine Stimme wirkte sehr angenehm. „Du bist doch Nezumi Ayumi oder nicht? Mich würde da eine Kleinigkeit interessieren.“, sagte er vorsichtig. „Ähm...“ „Es macht da so eine kleine Sache die Runde und ich wollte mal frage ,ob da was dran ist.“, lächelte er sanft mit seinen schmalen Lippen. Ich wurde innerlich unruhig bei den Worten, musterte den Schüler und konnte fühlen wie mein Gesicht sich verspannte. „Ayumi? Kommst du?“, fragte Yuichi und warf dem anderen einen genervten Blick zu. Ich nutzte den Moment und ging schnell zu Suwa... Mein Kopf fing an zu rasen... was wusste der Blonde und von welchem Gerücht sprach er?!? H Mein kleines Mäuschen, hatte sich ziemlich spät zu Wort gemeldet, weshalb ich darauf auch nicht mehr reagierte. Wahrscheinlich hatte er schon geschlafen, oder war in sein Tagebuch vertieft. Auf meinem Sofa liegend, starrte ich an die Decke. Wenn Ayumi nicht bei mir war, hatte ich so unfassbar große Langeweile, fühlte mich einsam und hatte das Bedürfnis mich betrinken zu wollen. Die letzten Tage waren mehr als anstrengend gewesen. Nicht nur für mich, was mir erst nach meinem kleinen Ausflipper aufgefallen war. Ich Trottel, hatte den kleinen tatsächlich angeblafft, obwohl er gar nichts damit zu tun hatte. Auf die Seite gerollt, griff ich erneut nach meinem Handy und flog über ein paar Webseiten. Irgendwann, blieb ich an einem Chat kleben, der für einige Männer nur für ne schnelle Nummer genutzt wurde. Auf diese Nachrichten meldete ich mich zwar nicht mehr, war aber dennoch immer wieder Neugierig diese zu verfolgen. “Pling” In meinem Browser ging ein Chatfenster auf mit. »Hey Hide. Du bist ja Ewig nicht mehr hier gewesen * zwinker zwinker* « Seufzend, wollte ich den Verlauf gerade löschen, als er fragte wie es mir ging. Ich hielt inne. War es eine gute Idee , mich jemanden anzuvertrauen, in dem mein Penis einmal steckte und bei dem ich mich danach nie wieder gemeldet habe? Andererseits, würde es sicherlich nett sein, mal darauf los zu plaudern und eine andere Meinung dazu zuhören. Im Eifer des Gefechts, hatten wir die Nummern ausgetauscht und Yuki rief mich an. Seine Stimme zu hören weckte alte Erinnerungen und wir verstanden uns auf Anhieb wieder mal! Er erzählte so von den Dingen die er die letzte Zeit getrieben hatte und ich von meinen. “Und dein kleiner ist gerade Volljährig? Respekt ! Wie händelst du so einen jungen Spund? Ich für meinen Teil, finde sie zu anstrengend. Ständig wollen sie etwas unternehmen, ausgeführt werden und im Bett muss man ihnen auch noch alles nötige beibringen”, lachte er in den Hörer und ich brummte. “Ayumi ist ganz und gar nicht so, wie die Bengel von denen du gerade redest. Er ist ein sehr schlauer Kopf, ein bisschen zurückgezogen zwar aber wenn man einmal sein Vertrauen hat, blüht er richtig auf”, hörte ich mich und musste dabei lächeln. “Oh, oh! Da ist Jemand verliebt”, gluckste Yuki nun erneut und ich gab einen zustimmenden Laut von mir. “Heißt, wir treffen uns nicht mehr für ein Schäferstündchen?”, wollte er wissen, was mich ein bisschen schockierte. “Nein! Auf keinen Fall! Diese Zeiten sind im Moment vorbei”, rechtfertige ich mich und Yuki schien es zu verstehen. “Na gut. Aber wenn dein kleines Spielzeug mal nicht will, hast du jetzt ja doch meine Nummer”, schmunzelte er und legte auf. Wenn das mal kein Fehler gewesen war, ihm meine Nummer zu geben. In den frühen Morgenstunden wurde ich wach und kochte mir erst einmal einen Kaffee. Der mittlerweile routinierte Blick aufs Handy, ließ mich wissen das Ayumi sich noch nicht gemeldet hatte. Vielleicht war er mir doch immer noch böse, wegen meines schlechten Benehmens ihm gegenüber? »Guten Morgen Sunshine! Hab heute Nacht von dir geträumt« , las ich plötzlich von Yuki. Wenn er jetzt schon anfangen würde mir auf den Sack zugehen, würde seine Nummer schneller auf der Blacklist landen als ihm lieb war. »Sorry, sollte an meinen Freund!«, kam eine weitere Nachricht ziemlich zügig und irgendwie war ich erleichtert darüber. Ich erinnerte mich an den Abend zurück, als ich ihn angeschrieben und zu mir nach Hause eingeladen hatte. Das war nun fast vier Jahre her. Ich hatte gerade angefangen, als Assistenzarzt zu arbeiten und mir mein Geld am Internat aufzustocken. Die Masche, dass ich Arzt war, kam bei jeder Schwuchtel gut an. Wer stand schließlich nicht auf Doktorspiele? Der Bengel, mit den schwarzen langen Haaren und den lila farbenen Kontaktlinsen, hatte es mir sofort angetan. Niemals, hätte ich vermutet, dass sich hinter einer fiktiven Chat Figur, sich so etwas wunderschönes verbarg. Schüchtern war er zumindest nicht gewesen, so schnell wie wir im Bett gelandet waren. Erneut vibrierte mein Handy und riss mich aus diesem Gedanken. »Guten Morgen * Herz* « , hatte mir nun Ayumi geschickt und ich musste schmunzeln. Manchmal wünschte ich mir, der kleine wäre etwas lockerer und würde mehr aus sich herausgehen. Eigentlich, hatten er und Haru einiges gemeinsam. Sie ließen sich zu sehr von der Angst leiten und blenden. Hoffentlich würde das endlich besser werden, sobald Ayumi seinen Abschluss hatte und zu mir zog. Oder sollten wir uns was neues suchen? Grübelnd, trank ich meinen Kaffee aus und tippte ein paar Worte zurück. Die Frage, ob er gut geschlafen hatte, wurde wie immer mit einem “naja” beantwortet. So richtig gut, schlief er nun einmal nur wenn er von mir richtig rangenommen wurde. Welch Privileg nun Haru hatte, der sich im Bereitschaftszimmer aufhalten durfte. Ich seufzte. Wenn ich die Gelegenheit hätte, meinen Ayumi um mich zu haben, würde ich permanent wie der Wolf über das Schaf , herfallen. Immerhin, würde ich meinen Liebsten gleich sehen, wenn ich zur Arbeit ging. Vorher allerdings musste ich noch einige Dinge mit Haruma besprechen. Kapitel 21: Part 3 Nowak und Nezumi - Abschnitt 2 ------------------------------------------------- A Ich drückte die Klinke runter und lugte in den Raum. Hide saß an seinem Schreibtisch und ihm gegenüber war Endo. Beide wandten den Kopf in meine Richtung und während Hide breit anfing zu grinsen, wirkte Endo ziemlich übermüdet. Die Augenringe, welche der Mathematiklehrer besaß waren unglaublich dunkel. Selbst bei mir hatte ich so etwas noch nicht gesehen. Und ich hatte einige Tage wach gelegen auf der letzten Klassenfahrt. „Da ist ja mein kleines Rauschgift. Komm rein!“, gab der Brünette von sich und ich schüttelte nur Augen rollend den Kopf. Schloß die Tür hinter mir und ging zu den beiden herüber. „Stör ich den nicht?“, fragte ich vorsichtig und Endo schüttelte matt lächelnd den Kopf. „Wir sind so gut wie fertig.“ „Tzz... Das sagst du! Egal. Allerdings haben wir beide auch noch später Zeit. Ganz im Gegensatz zu meiner zarten Lieblings Nymphe.“, seufzte Hide und Endo machte Anstalten zu gehen, was mir sichtlich unangenehm war. „Ich lass euch dann mal allein.“, grinste er ein wenig verlegen. „Nenn mich bitte nicht so...“, murmelte ich sachte und küsste Hide auf die Wange. „Wie den dann?“, kicherte er und ich zuckte darauf nur mit der Schultern. Das Klicken der Tür war zu hören. Endo war wirklich gegangen und mit einem Ruck zog Hide mich auf seinen Schoß. „Wenn es doch als Beschreibung so treffend ist. Du hast die letzten Tage wieder zu wenig gegessen... ich merk das Nezumi.“, seufzte er und ich fühlte mich zu recht ertappt. Er bemerkte jedoch auch das die letzten Tage ziemlich anstrengend gewesen waren. „Du weist, du musst trotzdem aufpassen! Ich wollte mich nochmal für das im Harus Wohnung passiert ist entschuldigen. Ich hätte dich nicht so anfahren dürfen. Ich hoffe du trägst mir das nicht nach.“, murmelte er ruhig und knetete dabei meine rechte Hand mit seiner. Ich wusste nicht so recht was er als Antwort erwartete, schüttelte aber schlussendlich ein wenig den Kopf. Schließlich wollte ich nicht das irgendwas zwischen uns stand. „Du bist mir wichtig, das weißt du.“, raunte er mir in die Haare und ich nickte. Für ein paar Minuten genoss ich die andere Körperwärme, dann rutschte ich von ihm runter. Denn der Gedanke das die Tür nicht abgeschlossen war, brannte in meinem Kopf wie ein glühendes Eisen. Hide murrte kurz ungehalten, widersprach aber nicht da er selber wusste wie seltsam das Bild für jemanden sein würde. Der hier reinkam und uns so auf finden würde. Wobei es wohl schlimmere Situationen gab ,aber schmusend auf dem Schoß des Schulmediziners entdeckt zu werden reicht auch schon. „Hide... Hast du eigentlich keine Angst, dass die Leute die Endos Wohnung verwüstet haben uns jetzt nicht auch schlimmes wollen?“, fragte ich sehr unsicher. Der Gedanke beschäftigte mich seit dem ich das Chaos gesehen hatte. „Darüber hatte ich auch schon nachgedacht. Weswegen ich möchte das du nicht mehr alleine das Gelände hier verlässt!“, gab er ernst von sich. „Ich weis nicht wie lange es dauern wird bis das ganze ein ende findet. Aber klar ist dass ich es mir nicht verzeihen würde wenn dir was zustößt. Ich hab dich leider da mit rein gezogen als ich dich mit zu Endo nahm. Das war im Nachhinein betrachtet ziemlich unüberlegt.“, seufzte er. Ich schüttelte den Kopf. „So ist Yui wenigstens nicht alleine damit.“, gab ich von mir. „Der Junge von gestern...“ „Du meinst den schmierigen Blondi?“, murrte Yui und brütete über seinen Englischen Text den wir lesen sollten. „Genau der!“ „Unangenehme Made.“, zischte Yui und schrieb sich was auf. „Er meinte ein Gerücht würde die Runde machen... Weißt du...“ „Worum es da geht? Nein. Ich hör bei sowas nicht hin... in der Regel stimmt das meiste nicht und Es bringt also nichts sich darüber den Kopf zu zerbrechen.“, murrte er und sah mich ernst an. Schließend vertiefte er sich wieder grummelt in seinen Text. Für Yui war sowas einfach. Aber mich beschäftigte so etwas massiv. Denn es sorgte dafür das man für etwas neues eine Zielscheibe wurde, auch wenn mein Leben seit dem Rauswurf von Omura deutlich angenehmer geworden war. „Hm.. hast vielleicht recht.“, seufzte ich um das Thema zu beenden. Drei Tage später fand endlich zum ersten Mal seit bald 6 Wochen wieder die Ag von Endo statt und erstaunlicherweise, waren sogar alle Teilnehmer der Ag anwesend. Noch immer wirkte der Mathelehrer übermüdet, jedoch waren die Augenringe nicht mehr so Tief. Scheinbar schienen die „Einschlafhilfe“ so wie Hide immer von Yui, sprach zu Helfen. „Wir werden Heute einen Eintopf kochen. Da viel dafür geschnitten werden muss, wir aber nur begrenzt Zeit haben, wäre es sinnvoll sich in zweier oder dreier Teams zusammen zu tun.“, sagte der Schwarzhaarige Lehrer und ein leises Murren machte die Runde. Ich musste schlucken. Yui war nicht in dem Kurs, sonst hätte ich ihn als Partner genommen, einige der Schüler aus dem Kurs kannte ich nicht und der Rest würde nicht mit mir zusammenarbeiten wollen. Davon war ich überzeugt. Ich sah mich kurz um, bemerkte wie sich einige schon zusammen stellten. „Ist es Okay wenn wir zusammen Kochen?“, wurde ich von der Seite angesprochen und sah mich erleichterter nach den Faragensteller um. Es war der Mitschüler mit den Blonden leicht welligen Haaren. Ein bisschen angespannt nickte ich. „Mein Name ist übrigens Sai Jinbai.“, lächelte er und dabei hatte seine Stimme, wie auch das andere mal zuvor, einen sehr angenehmen klang. Ich nickte nervös und stellte mich sehr knapp vor. Was schwachsinnig war, da er meinen Namen ja bereits kannte. Das brachte ihn ein wenig zum Kichern und ich lief rot an. „Wie ich sehe haben alle einen Partner gefunden. Das ist sehr schön. Ich teile dann jetzt die Rezepte und die Lebensmittel aus und dann schauen wir mal was ihr zusammenbraut.“, kündigte Endo an und tat es sogleich. Kurz überflog ich die Anweisungen und reichte das Blatt anschließend weiter. „Das sollte eigentlich nicht so schwer werden.“, bemerkte Jinbai und wir sprachen uns knapp ab, als es auch schon los ging. Mit dem kleinen Messer schälte ich vorsichtig die Kartoffeln, während der Blonde die Karotten in kleine Würfel schnitt. „Du bist zwei Jahre über mir in der Abschlussklasse oder? Ich bin dieses Jahr neu dazu gekommen. Die Schule ist der Hammer. Allein schon das mit den Wohnheim.“, grinste Jinbai begeistert. Er schnatterte belangloses Zeug vor sich hin und ich hörte ihm zu. Nickte gelegentlich oder gab sehr kurze Antworten, so verging die Zeit. „Das sieht ja gar nicht so schlecht aus! Gut gemacht!“, lobte Endo und rührte in dem Topf herum. Ich konnte mir ein freudiges Grinsen nicht verkneifen. Danach ging er weiter. „Hey, du kannst ja auch lächeln.“, bemerkte Jinbai und ich sah ihn verdutzt an. „Ich hatte eigentlich gedacht das jemand der was mit dem Schularzt hat, sei ein wenig lockerer drauf .“, gluckste er leise. Mir viel der Löffeln in den Eintopf, welcher dadurch hochspritze. „Autsch!“, schrie ich auf. Etwas brannte sich in die Haut meiner Hand. H “Wie ist das passiert?”, fragte ich Nezumi der von Endo zu mir geschickt wurde wegen einer Verbrennung an der Hand. Ein anderer Schüler hatte ihn begleitet und plapperte munter darauf los. “Ihm ist etwas in den Eintopf gefallen und es spritzte dann hoch”, sagte dieser und Nezumi nickte lediglich. “Okay. Wir schmieren eine Brandsalbe drauf und machen einen leichten Verband. Ich sehe es mir heute Abend noch einmal an ob sich Blasen gebildet haben. Glück gehabt !”, lächelte ich und wollte ihm über dem Arm reiben, als er sich mir entzog. Skeptisch sah ich Nezumi an. Hatte er sich gerade aus meiner Berührung geflüchtet? Ich schnaubte und funkelte den anderen Bengel etwas an. “Den Rest bekommen wir alleine hin. Danke!”, zeigte ich auf die Tür und der Knirps verließ nickend mein Behandlungszimmer. “Was ist los?”, brummte ich unzufrieden während ich nach einer Kompresse, der Salbe und einem Verband suchte. Schlagartig wirkte mein Kleiner kaltschweißig und begann unruhig zu atmen. Hyperventilierte er mir gerade? “Hey Ayumi! Ganz ruhig!”, redete ich auf ihn ein, reichte ihm die Tüte und strich über seinen Kopf. Er ergriff diese sofort, atmete hinein und begann bitterlich zu weinen. “Hideki, sie wissen von uns!”, wimmerte er und ich verstand nicht ganz was er meinte. “Wer?” “Es geht das Gerücht herum dass wir beide was miteinander haben! Sie wissen es Alle!”, weinte er so bitterlich, was mir das Herz brach. Ich setzte mich gegenüber von ihm auf den Stuhl und griff nach seiner Hand. “Ayumi, es ist doch nur ein Gerücht. Sag das es nicht stimmt wenn es dir damit besser geht”, lächelte ich matt in der Hoffnung das mein Liebster aufhören würde zu weinen. “Aber dann würde ich lügen! Ich liebe dich, aber wie soll ich damit umgehen?”.Schnaubend begann ich seine Hand zu versorgen. “Wenn es besser ist zu lügen, weil du nicht willst das es mit uns die Runde macht, dann bleibt dir keine andere Wahl oder?”. Nezumi nickte, was mich ein wenig verletzte. Ich dachte er würde wenn es raus käme zumindest voll und ganz hinter mir stehen. Die Angst war aber wieder einmal größer als alles andere. “Mach dir keinen Kopf. Kinder erzählen nun einmal viel dummes Zeug und bald hast du das hier hinter dir”, grinste ich und drückte ihn noch einmal an mich. Mein Herz wurde schwer, als mein Freund den Raum verließ und mir unsicher zuwinkte. Am liebsten hätte ich in die Welt hinaus gebrüllt, dass dieser süße und verstörte Bengel zu mir gehörte! Es schien allerdings einseitig zu sein. Ich packte meine Sachen beisammen und machte Feierabend für Heute. Wenn etwas schlimmeres passieren würde, könnten die Lehrer ja einen Krankenwagen rufen. Zuhause lag ich auf der Couch und schmollte. Ein Glück das ich kein Eis daheim hatte, sonst wäre dies nämlich ruckizucki verputzt! Ein Vibrieren, riss mich aus meinen Frust und ich hoffte dass Ayumi darüber nachgedacht hatte und sich jetzt nur entschuldigte. »Na Schönheit, wie läuft es bei dir? Lange nichts gelesen!« Die Nachricht von Yuki ließ mich grinsen. Denn ich hatte wirklich länger nicht geschrieben. Weshalb auch? » Schwierig! Was will man machen? Männer können manchmal etwas kompliziert sein « Hatte ich getippt bevor ich darüber nachdachte, dass ich mich gerade bei einem Verflossenen aus heulte. » Magst du reden?« fragte er was ich tatsächlich mit einem “Ja” beantwortete. Es kam keine Antwort mehr, was mich nun wieder frustrierte, bis zu dem Moment als es an der Tür klingelte. Erschrocken sah ich zu dieser und rappelte mich auf um durch den Spion zu schauen. Quiekend, stand ich auf der anderen Seite und konnte es nicht fassen ,dass tatsächlich er dort stand. Entschlossen öffnete ich die Tür und sah den jungen Mann mit der lila farbenen Kontaktlinse in die Augen. “Yukiro”, lächelte ich als er schmunzelte. “Du hast mich wieder erkannt! Darf ich reinkommen?”, grinste er als ich auch schon automatisch einen Schritt auf die Seite machte. “Nur herein” A Betrübt spähte ich auf mein Telefon. Hide meldete sich nicht und selber wusste ich nicht so recht ob ich schreiben sollte, zumal ich ihn ganz und gar vergessen hatte, nachdem ich das Krankenzimmer verlass. Denn mit einem grinsen, hatte Jinbai gewartet und schwieg sich quälend aus. Dabei erwartete ich alles mögliche, doch nichts passierte. Das Alleine machte mich innerlich fertig, so dass mir den restlichen Tag speiübel war. „Was hast du angestellt?“, entwich es Yuichi, welcher gerade durch die Tür ins das Zimmer kam. „Beim Kochen verbrannt.“, sagte ich stumpf und schob mein Tagebuch beiseite, da ich mich damit beschäftigt hatte. Yui war es schon einige male ins Auge gefallen, jedoch hinterfragte er es nicht, worüber ich ziemlich froh war. „Und deine Lippe?“, setzte er nach und ich bemerkte erst jetzt das ich mit den Fingern der freien Hand daran herum knibbelte. Es brannte bereits leicht und mir fiel der leicht metallische Geschmack auf der Zunge nun endlich auf. „Mist...“, knurrte ich flüsternd und glitt mit den Finger darüber. Es brannte! „Muss man sich Sorgen machen?!“, fragte er vorsichtig und ich schüttelte den Kopf, da ich nicht wollte das Yui sich unnötig Sorgen machte. Er hatte schon genug damit zu tun Endo, Schule und alles andere unter einem Hut zu bringen. Da wollte ich ihm nicht noch zur Last fallen. Zumal er egal was jetzt nun war, eh nichts unternehmen konnte. Allerdings war ihm anzusehen das er es mir nicht abnahm. „Die Prüfungen... Ich komm in einem der Fächer nicht so gut klar...“, versuchte ich es rasch, was noch nicht einmal gelogen war. „Okay, wenn ich dir helfen kann sag Bescheid... Hast du schon gegessen?“ Ich antwortete lediglich mit einem Kopfschütteln. Mir fehlte gerade der Appetit um etwas herunter zu bekommen, egal wie gut es schmeckte, es würde nur unter Zwang seinen Weg die Speiseröhren in den Magen finden. Meine Sorgen fraßen mich mal wieder auf. Wie sehr ich mich dafür selbst hasste... „Dann los!“, raunte Yui und nickte zur Tür ,die er gerade erst passiert hatte. Kurz überlegte ich nach einer Ausrede aber ich wusste genau dass ich mich nicht drücken können würde, also steckte ich das Buch weg und raffte mich auf. Keine 5 Min später standen wir in der Kantine die einen leicht wilden Mix aus verschiedenen Gerüchen verströmte, was die Übelkeit nicht im geringsten minderte. „Tzz... so die Wucht ist das nicht...“, knurrte Yui und besah sich das kleine Angebot und entschied sich für Udodon und einen Nachtisch aus Obst. Ich hingegen konnte mich für nichts begeistern und griff gezwungenermaßen nach einer kleinen Schale mit Obst und ignorierte den leicht besorgten Blick von Yui der mich beobachtete. So würde ich zumindest nicht an Vitaminmangel zugrunde gehen. „Haben du und Hide euch gestritten?“, wollte Suwa sehr leise wissen, da ihm alles wohl keine Ruhe lies. Ich schüttelte den Kopf, schob mir was von dem kleinen Obstbrocken in den Mund ,um nicht reden zu müssen und sah das er die Stirn runzelte. „Yui!“, rief es quer durch den Raum und angesprochener wand sich um. Mit wedelnden Armen stand Ichi am anderen Ende des Essens Raumes und forderte den Blonden auf zu kommen. Dieser schien nicht begeistert und rollte mit den Augen, murmelte das er gleich wieder da sei und verschwand von seinem Sitzplatz. Ein erleichtertes Seufzen entwich mir. Ich wusste genau das Suwa das Ganze nett meinte und ich sollte froh darum sein, aber aktuell wünschte ich mir nichts mehr als unsichtbar zu sein, um allen Problemen aus dem Weg gehen zu können. Ein Ding der Unmöglichkeit, dass wusste ich... „Vom Schreck erholt?“, hörte ich es neben mir und fühlte wie mir die wenige Farbe im Gesicht wich. Jinbai lächelte mich mit seinen grünen Augen an und setzte sich. „Man kann dich echt sehr schnell aus der Ruhe bringen Nezumi. Dein Gesicht schreit jetzt gerade zu das Wort Flucht. Kein Wunder das so Leute wie Omura Spaß daran haben dich fertig zu machen.“, kicherte er und ich musste schlucken. Es fühlt sich definitiv gefährlich an, neben ihm zu sitzen. Wie eine böse Vorahnung. „Egal was du von mir willst, lass mich bitte in Ruhe...“ „Hm...“, machte er und schob sich ein Stück Fleisch von seinem Essen in den Mund und kaute sehr langsam. „Tut mir Leid. Das geht leider nicht.“, schmatzte er, nachdem er geschluckt hatte. „Ich bin ein wenig neugierig. Wie lange läuft dieses kleine perverse Spielchen zwischen dir und dem Doc?“, fragte er süßlich. Meine Eingeweide zogen sich zusammen. „Ich weiß, du wirst mir nicht so recht darauf antworten. Das ist nicht so dein Ding und mit Sicherheit spielst du gerade mit den Gedanken alles abzustreiten, was aber wegen zwei Punkten vollkommen sinnlos ist. Der Erste ist das man dir alles ansieht. Es tut mir Leid es sagen zu müssen aber man kann dich lesen wie ein Buch, nur das der Einband echt ziemlich langweilig ist. Und anderen...“, er zog sein Smartphone aus der Tasche und hielt mir das Display leicht hin. Er zeigte mir ein Bild und ich war mir nicht sicher was ich damit sollte. Ein paar Jugendliche standen in einer Einkaufspassage und posierten schräg an einem Schaufenster. Ich runzelte die Stirn und verstand nicht. Dann setzt Jinbai zwei Finger auf das Display und zog sie auseinander. Das Bild wurde an einem Punkt ran gezoomt in den Hintergrund. Einige Passanten waren zu sehen, mit Einkäufen. Die Auflösung wurde leicht unscharf. Dann stachen mir braune Locken ins Auge. Halb verdeckt von wem anderes war Hide von hinten zu sehen wie er neben mir in eine unbestimmte richtig vom Objektiv weg ging. Das allein war nicht all zu schlimm. Das Hide seine Hand jedoch an meinem Hintern hatte, konnte man durchaus als Problem bezeichnen. Hektisch blitzten meine Gedanken hin und her. Wann war das? Wer alles kannte das Bild und wer alles war in dessen Besitz?!? Ich konnte fühlen wie sich der Schweiß in meinen Händen sammelte. „Das seid ihr doch oder?“, fragte er belustigt und machte das Bild wieder in normale Größe. „Das ist schon ein paar Wochen alt... Noch besser ist die niedliche Audiodatei in der.. naja...“, gluckste er und grinste dabei breit, dabei packte er das Telefon wieder weg und pickte wieder ein Stück Fleisch aus dem Essen. „Woher... Was... soll das?!“, entging es mir ein bisschen sehr hell aber flüsternd. „Erpressung.“, kaute Jinbai gemächlich. „Er..pressung... Warum ich!?“, fauchte ich ein bisschen, dabei zitterten meine Finger unter dem Tisch. „Ich hab kein Geld was ich dir geben kann!“, jammerte ich halb, aber Jinbai schüttelte den Kopf. Ich verstand nicht. War das nicht der Sinn hinter alldem? Etwas zu erhalten was man nicht bekam?!? „Du bist arm wie eine Kirchenmaus. Deine Eltern sind nicht sonderlich vermögend und leider haben sie auch keine Kontakte, welche mir irgendwie oder wann von Vorteil sein könnten. Aber ich denke man könnte anderes einen Nutzen aus dir ziehen.“, seufzte er und ich schüttelte sehr langsam den Kopf. Er schenkte mir einen mitleidigen Blick, leckte kurz die Essstäbchen ab, nachdem er sie in die Soße tunkte und pickte sich eine Zuckerschote heraus aus seiner Schale. In meinem Kopf drehte sich alles im Kreis. Was sollte dieser Kerl davon haben mich zu erpressen?!? „Weiß noch jemand...?“ „Ich kann dich beruhigen. Aktuell bin ich der Einzige und wenn du willst das es so bleibt, sollten wir gute Freunde werden. Wobei das wäre mir zu lästig, wenn ich ehrlich bin. Mach einfach was ich will. Das sollte dir ja nicht schwer fallen.“, grinste er. „Warum ich?“, kam es recht kläglich und er schmunzelte. „Hat sich so ergeben. Du hast selbst das Futter geliefert Nezumi und ich sehe meine Chance. Verübel es mir nicht wenn ich sie nicht nutze.“, seufzte er und stocherte in seiner Schale herum. Jinbai gab alles so nebensächlich von sich als würde er über Hausaufgaben reden oder ein Hobby was er betrieb. Ich konnte es kaum glauben. Mein Blick wanderte auf meine Finger, die nervös zuckten. Das ganze war so grotesk das es nicht real wirkte. In Wirklichkeit lag ich im Bett und schlief. Oder war ich ohnmächtig und hatte mir den Kopf angehauen? Vielleicht spielte mein Hirn mir auch Streiche! Das wenige Essen seit Tagen! Vielleicht war ich dehydriert und fantasierte nur. „Ayumi? Alles in Ordnung?“, hörte man Yui und ich sah rasch auf. Der Blonde verzog angespannt das Gesicht und versuchte scheinbar meinen verwirrten Blick zu deuten. Denn ich sah mich suchend um. Jinbai saß nicht mehr neben mir, die Schale an der er gegessen hatte war jedoch noch da. Es war also doch keine Wahnvorstellung.... Kapitel 22: Part 3 Nowak und Nezumi - Abschnitt 3 ------------------------------------------------- H Müde, saß ich im Krankenzimmer und sortierte ein paar Unterlagen. Yuki war bis in die frühen Morgenstunden geblieben, was mir wirklich den Rest gegeben hatte. Ich war definitiv zu alt gewesen für diese Art von Treffen. Ein Klopfen an der Tür ließ mich meine Aufmerksamkeit darauf richten und Haru kam herein. “Hey. Schlecht geschlafen?”, fragte ich und deutete auf seine Augenringe. “Besser gesagt noch gar nicht. Ich fühle mich ein wenig gestresst wieder hier zu sein und es nervt mich das die Polizei nicht vorankommt!”, brummte er und ließ sich auf eins der Krankenbetten fallen. “Soll ich dir was zum Schlafen geben?”, wollte ich wissen während ich schon nach einem geeigneten Präparat suchte. Haru schüttelte allerdings den Kopf. “Nein, lass gut sein. Ich brauch einfach mal ein paar Stunden Ruhe! Noch zwei Mathe Einheiten, dann bin ich durch und werde mich im Bereitschaftszimmer hinlegen”, schnaufte er und ich zuckte zustimmend mit den Schultern. “In Ordnung. Wenn du es dir aber anders überlegst, sagst du Bescheid! Was macht die Wohnungssuche?”. Ich legte das Präparat wieder weg und setzte mich zu ihm. Haru schüttelte den Kopf. “Nicht viel. Die meisten möchten eine Beurteilung des letzten Vermieters haben. Und du weißt ja wie das wahrscheinlich bei mir aussieht”, brummte er und rieb sich die Stirn. “Was wäre, wenn du dir etwas eigenes kaufst? Einen Kredit aufnehmen oder, ich miete die Wohnung für dich an?”, bot ich ihm meine Hilfe, die er aber dankend ablehnte. “Ich bin in der Hoffnung, dass vielleicht Yuichiro eine Wohnung für mich mietet, die ich aber bezahle. Wenn das mit ihm aber in die Brüche geht stehe ich wieder ohne was da. Und bei dir, bin ich mir nicht so sicher ob dein Vermieter positiver klingt als meiner!”, lachte er was ich gespielt ab winkte. “Hey, bei mir kamen die Männer nicht in die Wohnung um alles zu verwüsten! Sie wurden stundenlang von mir geliebt”, grinste ich breit bis Haru mir auf den Oberarm schlug. “Nezumi, heute noch nicht hier gewesen?”, fragte er mich vom Thema ab schweifend und ich schüttelte den Kopf. “Bisher nicht. Er hat auch noch nichts beantwortet per Handy. Vielleicht viel zu tun im Unterricht oder so”, grübelte ich und drehte mich zum Handy. Nix. “In meinem Matheunterricht war er jedenfalls nicht. Yui kam auch ziemlich spät erst dazu und entschuldigte sich. Er musste wohl noch nach ihm sehen. Allerdings schickte ich ihn als Strafe trotzdem vor die Tür. Das wird er mir übel nehmen”, stöhnte Haru und ich musste lachen. “Gar nicht so einfach, beides auseinanderzuhalten oder?”. Haru schüttelte den Kopf. Ihm war durchaus bewusst das es seine Vor- und Nachteile haben würde. Erneut klopfte es an der Tür und der Bengel von gestern, der Nezumi vorbei gebracht hatte kam hinein. “Ist Nezumi nicht hier?”, fragte er und ich zog skeptisch die Augenbraue hoch. “Wieso?”, herrschte ich ihn ein wenig an, denn mir gefiel nicht das er so direkt nach ihm fragte. Besonders, wieso hier? “Ja er ist doch immer so ein Pechvogel! Ich dachte ich schau direkt mal hier nach. Entschuldigen Sie die Störungen”, zischte er nur und schloss die Tür hinter sich wieder. “Fandest du das gerade auch merkwürdig?”, richtete ich mich an Haru der mit den Kopf schüttelte. “Wieso? Dein Liebster, hat sich bereits ein paar Freunde gemacht. Ich finde du solltest das nicht überbewerten!”, gab er mir den Rat und verabschiedete sich mit einer Hand hebenden Geste. Sehr wahrscheinlich hatte er Recht damit. Mein Kleiner war halt nicht mehr die stille Maus von vorher. Auf meinem Schreibtisch vibrierte es, sodass ich direkt nach sah ob es Ayumi war. Der Bengel sagte er hätte ihn noch nicht gesehen und auch in Mathe war er nicht gewesen. Vielleicht ging es ihm nicht gut? »Unser Treffen war wirklich nett gewesen. Wiederholungsbedarf? Falls dein Freund nichts dagegen hat?« Yuki hatte wohl Blut geleckt, weshalb ich erst einmal nicht antwortete. Wie er bereits in seiner Nachricht richtig erkannte hatte, hatte ich einen Freund! Und um dem würde ich mich nun kümmern! Ich verschloss die Tür zum Krankenzimmer und ging über die Flure. Mit dem Blick eines Adlers suchte ich nach Ayumi. Allerdings,kamen mir nur ein paar Schwänzer entgegen, die sich sofort in ihre Klassen begaben als sie mich sahen. Vor dem gemeinsamen Zimmer von Suwa und Ayumi blieb ich stehen und klopfte sachte. Ein leises : “Wer ist da?”, war zu hören und ich lachte. “Ich bin es. Darf ich hereinkommen?”, und sofort ging die Tür auf, “Hide was machst du hier?”, flüsterte er und sah nach links an mir vorbei den Flur hinunter. “Schauen wie es dir geht? Du reagierst nicht auf meine Nachrichten, du bist nicht im Unterricht und..hast du dir die Lippe aufgebissen?”, knurrte ich und hob sein Kinn mit meinen Fingern an. Er schlug meine Hand weg, was sich komisch anfühlte. “Nicht hier vor der Tür!”, sagte er heiser was für mich so viel bedeutete wie “Hey komm rein!”. War allerdings nicht der Fall. Ayumi versicherte mir, dass er am Wochenende zu mir kommen würde und es für uns beide besser wäre, wenn wir uns erst einmal nicht sehen. “Was?”, quiekte ich ziemlich hoch da mich dies zutiefst schockierte. Mein Mäuschen, wollte nicht mit mir spielen? Was sollte das? “Ist zwischen uns alles in Ordnung?”, wurde ich ganz unruhig und kribbelig als er nur nickte und mir dann die Tür vor der Nase schloss. War ich irgendwie in einem Paralleluniversum gelandet? Mit lauter Gedanken im Kopf die schrien, tritt die Tür ein und schüttel ihn bis er zur Vernunft kommt, ging ich zurück an meinen Arbeitsplatz. Ich ging innerlich alles noch mal durch! Hatte ich etwas gesagt, was ihn beunruhigte? Was ihn wieder zu diesem selbstzerstörerischen Verhalten verleitet hat? Wieso er nicht mit mir sprach? Hatte er mit mir gesprochen? Zuletzt sorgte er sich darüber, dass uns dasselbe passieren könnte wie bei Haru ! Und er erzählte irgendwas von einem Gerücht. Was war es nur? Schnaubend, ließ ich mich wieder auf den Stuhl fallen und blickte auf mein Handy. »Sorry, wenn es dir unangenehm ist, dann treffen wir uns nicht mehr « Yuki war ziemlich anhänglich gerade, würde mir aber vielleicht Ratschläge geben können, was ich verkehrt gemacht hatte. Er war ein Außenstehender! Haru hatte mehr als genug Sorgen und Suwa...den konnte ich nicht leiden. » Ist es mir nicht. Klar können wir uns treffen! Kaffee in zwanzig Minuten?« antwortete ich und wollte nur noch für einen Moment hier heraus. A Nachdem ich die Tür hinter mir verschlossen hatte und lauschte ob der Brünette ging, zog sich alles in mir zusammen. Hide war sicherlich sauer auf mich, da ich ihm vor den Kopf gestoßen hatte. Innerlich wusste ich dass es genau das war was ich nicht brauchte oder wollte, den je mehr ich das Gefühl hatte ihn auf Abstand halten zu müssen, desto schlechter fühlte sich meine Verfassung an. Er war der heilende Klebstoff der mich zusammen hielt und jetzt fehlte.. Die restlichen zwei Tage der Woche ,vor dem Wochenende, fühlten sich wie ein Spießrutenlauf an. Ich flüchtete mich von Unterrichtsstunde zu Unterrichtsstunde und mied alles andere. Aß nur das was ich mir aus der Kantine mit nahm und schaffte es sogar Suwa die meiste Zeit aus dem Weg zu gehen. Dabei hatte ich permanent das Gefühl beobachtete zu werden, das unmöglich sein konnte. Schließlich konnte dieses blonde Miststück nicht überall sein. Das versuchte mir mein Verstand zumindest zu sagen. Meine Angst sagte mir aber was anderes und ich befürchtete recht schnell paranoid zu werden von dem Ganzen. „Haru und ich werden zwei drei Wohnungen ansehen... Ich hoffe es wird diesmal besser.“, seufzte Suwa und stopfte sich seine Handy in die Hosentasche. „Wirst du zu Nowak gehen?“ Ich schluckte kurz ein wenig nervös und nickte. Das letzte mal hatte ich ihn vor zwei Tagen gesehen und es zerbrach mich, ihn nicht zu sehen, seine Hände auf meiner Haut zu fühlen oder seine Stimme in meinen Ohren zu hören. „Wir haben vor dem Gelände einen Treffpunkt ausgemacht. Er wartet um 17 Uhr dort auf mich.“, murmelte ich und schob das Tagebuch in meine Tasche. Ich wollte nicht das es hier blieb. Zurzeit war es das Einzige was mich daran hinderte durchzudrehen und nicht in permanente Panik zu verfallen. Ich konnte fühlen wie mich Yui beim Befüllen meiner Tasche beobachtete. „Du siehst gerade alles andere als glücklich aus. Sonst strahlst du immer über beide Ohren wenn du zu dem... Kerl gehst.“, stellte Yui fest und ich zwang mich zu einem Lächeln.War mir das Ganze so sehr anzusehen? Hide wird schimpfen und fragen was los sei. Ein Gespräch wäre unausweichlich... Allerdings würde es alles nur noch schlimmer machen. Ich wollte nicht nachdenken müssen. Das tat ich zurzeit genug... „Ich häng noch mit dem Kopf bei der Englischarbeit. Ich glaub ich hab sie komplett verhauen... Das lässt mir keine Ruhe.“, seufzte ich meine Lüge und der Hellblonde meinte darauf hin das ich mal Ichi fragen sollte. „Er ist in Englisch recht gut. Vielleicht kann er dir helfen.“ Um das Thema zu beenden nickte ich nur und machte die Tasche zu. „Soll ich mitkommen?“, wollte er wissen aber ich verneinte rasch. Immer mal wieder sah ich mich leicht verstohlen um und meine Augen suchten um mich herum alles ab. Hide war nicht zu sehen. Allerdings war ich auch zu früh. Zumindest sagte mir das meine Uhr und im Nachhinein wäre es besser gewesen im Internat noch zu warten. „Wo willst du hin? Sieht ja fast ein bisschen so aus ,als würdest du das Wochenende woanders verbringen.“ Das zusammen Zucken war so stark das es schmerzte. Mir rutschte die Tasche von der Schulter und fiel zu Boden. Jinbai fing an zu lachen und mein Haut fühlte sich an als würde Jemand sie mit kochenden Wasser übergießen. „Hast du so eine Angst vor mir?“, fragte er. Hätte ich nur halb so viel Mut im Leib wie Yui hätte ich dem Mitschüler eine verpasst und wäre davon gerannt. Allerdings tat mein Körper das was er immer tat, er verkrampfte sich und erstarrte zu einer Eissäule. „Glaub mir das ist vollkommen unbegründet. Ich bin weder einer dieser Idioten aus deiner Klasse die dich meiden oder Streiche spielen, noch so wie dieser Schläger der dank dir von der Schule gehen musste. Das sollte dir wenn du mich genau angeschaut hast bewusst sein.“, seufzte er und murrte das ihm körperliche Gewalt nicht lang. „Ich versteh das Ganze nicht... Kannst du mich nicht einfach in Ruhe lassen... ich hab es auch so schon schwer genug.“, jammerte ich und schob den Ärmel leicht hoch, sah auf meine Uhr. In 16 min würde es 17 Uhr sein. Mein Blick ging nervös die Straße runter. „Mach mal den Ärmel hoch...“, hörte ich es und als ich Jinbai ansah sah ich angespannte Neugierde in seinem Gesicht. Ich verstand nicht was das sollte. „Mach schon!“, zischte er und zum ersten mal hörte sich seine Stimme leicht schroff und sehr fordernd an. „Oder willst du das die ganze Schule erfährt wie die kleine Schlampe Nezumi es mit dem Schulmediziner treibt!“, fauchte er. Die Drohung war wie eine Ohrfeige. Nervös krempelte ich den Ärmel von meinem Sweatshirt hoch. Meine unsagbar blasse Haut kam zum Vorschein, was für einen Außenstehende wahrscheinlich nicht das schockierenste war, sondern die Strichartigen oder runden Narben wovon 4 oder mehr auf dem Unterarm verteilt waren. Ich konnte fühlen wie mir die wärme ins Gesicht stieg. Nur Hide wusste davon und Suwa... Jinbai fasste nach dem Handgelenk, noch bevor ich es wegziehen konnte hatte er es fest umschlossen und zog mit der Anderen eine kleine dünne Linie nach. „Ihh.. Gruselig... Das tut doch weh.. ich wusste ja dass du ziemlich kaputt bist, aber so...“, murmelte er und verzog angewidert das Gesicht. Lies mein Handgelenk los und rümpfte die Nase. „Hast du das überall?“, fragte er und ich brauchte ein bisschen um verschämt zu nicken. Ich ekelte mich selbst unsagbar dafür das ich so was tat oder getan hatte. Das würde bis zum Rest meines Lebens anhalten. Schnell zog ich den Ärmel wieder hinunter. Hide sagte zwar das es ihn nicht störte, aber allein an Jinbai´s Reaktion war ich mir mal wieder nicht sicher ob das so stimmte. „Nowak muss echt schon was abartig sein das er das Geil findet.“, lachte Jinbai und es sah aus als würde in seinem Kopf einiges Arbeiten. „Montag bist du in der ersten Pause im Zweiten Stock in Zimmer 2.04!“, sagte er ernst und mir wurde kalt. „Warum?“, entwich es mir zaghaft. „Ist doch egal! Komm einfach da hin!“, fauchte der Blonde in einem gereizten Ton und machte sich ohne ein weiteres Wort oder einer Verabschiedung von dannen. Ich sah ihm nach, als ich dann schon knirschende Schritte hinter mir hörte. „Ich kann den kleinen Blondi nicht ausstehen.“, raunte es und ich hatte das Gefühl das alles an Wärme aus meinem Körper wich. Erst jetzt konnte ich den leichten Schweiß auf meiner Stirn fühlen. Mit dem Sweatshirt rieb ich rasch die kleinen Tropfen weg und sah dann in Hides ernstes Gesicht. Was sollte ich sagen? „Hat er dich geärgert? Du siehst so blass aus. Ist alles gut?“, fragte er rasch und ich nickte schnell, behauptete zu wenig getrunken zu haben und das ich Hunger hätte. Letzteres war definitiv gelogen. Aber wenn ich nicht heute mal was zu mir nahm würde ich noch zusammenbrechen. Er strich mir mit der Hand über den Kopf. Sie war sehr warm und es fühlte sich gut an, aber ich schob sie direkt weg. „Lass uns nach hause gehen...!“ H Den ganzen Weg über nach Hause, schaute Ayumi sich um und schien wohl etwas oder irgendwenn zu suchen. “Alles in Ordnung?”, wiederholte ich meine Frage bestimmt zum fünften Mal, aber der junge Mann neben mir nickte immer nur nichtssagend. “Wenn etwas nicht stimmt, würdest du es mir sagen oder?”, hörte ich mich zweifelnd fragen, aber Ayumi schien mich völlig auszublenden. Ich ignorierte dieses Verhalten einfach und wollte nicht zu viel hinein interpretieren. Vielleicht hatte er auch wieder einen seiner Schübe, in denen er alles an zweifelte was es anzuzweifeln gab. In meiner Wohnung, schnappte ich mir ihn sofort und begann ihn sehr innig zu küssen. Darauf hatte ich die ganze Zeit gewartet. Nachdem ich diesen Korb vor seinem Zimmer bekommen hatte und er sich auch nicht mehr im Krankenzimmer hat blicken lassen, sehnte ich mich förmlich nach ihm. “Zieh die Vorhänge zu!”, gab er schon fast panisch von sich und stürmte selbst zum Fenster. “Was ist denn bitteschön los? Hast du Angst dass uns ein Scharfschütze abknallen könnte?”, lachte ich doch auch das wurde ignoriert. Ich folgte ihm zum Fenster, wo er durch einen kleinen Spalt am Vorhang vorbei sah. “So, der Vorhang ist zu und nun will ich meine nötige Portion Ayumi!”, brummte ich und zog ihn mit auf die Couch. Der Bengel schien sich heute kein bisschen entspannen zu können. Stocksteif lag er nun unter mir und wich meinem Blick aus. “Gut, wie du willst”, zischte ich und machte mich an der Hose des Jungspunds her. Kaum das sie herunter gezogen und über den Couchtisch hinweg geflogen ist rutschte ich hinunter zu seiner Männlichkeit. Geregt hatte sich da bisher nichts. Das würde ich aber ändern können! Ich nahm sein Glied in die Hand und begann zärtlich über die Spitze zu lecken, bis er von alleine zu pulsieren begann. “Hide, ich.. ich will nicht!”, flüsterte er verlegen, dabei schrien seine Lenden etwas ganz anderes. “Oh doch. Du willst!”, grinste ich breit und nahm seine Lanze in den Mund. Meine Lippen glitten am Schaft herunter und der Junge begann angestrengt zu keuchen. “Oh Gott Hideki!”, hörte ich ihn stöhnen, spürte wie seine Hände sich in meinen Locken vergruben und er dem Höhepunkt entgegen rollte. Ich wusste doch, was mein Kleiner liebte. Als ich hoch sah, hatte sich Ayumi die Hände auf die Augen gelegt und versuchte immer noch seine Atmung in den Griff zu bekommen. “Können wir weitermachen?”, schmunzelte ich als der Junge mich bereits sehr erschöpft ansah. Er nickte zögerlich und ließ sich dann aber genügend darauf ein, dass er mir sogar beim Ausziehen behilflich war. Erstaunlich initiativ, schälte er mich aus der Hose, setzte sich auf meinen Schoß und begann meinen Hals zu küssen. Seine Küsse wanderten bis zu meinem Schlüsselbein und seine Finger kreisten über meine Brustwarzen. Schien sich ja doch was abgeschaut zu haben der Knirps. Er hob sein Becken und ich steckte zwei Finger in ihn hinein, was ihn stöhnen ließ. Ich mochte es mein Kätzchen schnurren zu hören wenn ich die richtigen Stellen berührte. Immer tiefer, ließ ich meine Finger in ihn vordringen. Wie von selbst bewegte er sich mit, wurde immer weiter und bereiter für mich. “Lass mich rein Ayumi!”, hauchte ich in sein Ohr und er nickte. Meine Spitze, bahnte sich ihren Weg in sein Inneres und ich schob seine Hüften immer wieder hoch und herunter. Unsere Lippen fanden sich jedes Mal aufs neue und unsere Zungen spielten innig miteinander. “Ich will dich so sehr !”, stöhnte ich und stieß etwas fester zu. Ayumi hielt sich an meinen Schultern fest. Der Speichel rann an seinen Mundwinkeln hinab und sein Stöhnen war Musik in meinen Ohren. “Ich komme….”, brachte er mit zitternden Lippen heraus und schon spritze er die klebrige, milchige Flüssigkeit zwischen uns beide. Sein Schließmuskel zuckte, wurde noch enger und ich kam ebenfalls zum Orgasmus. Sanft knabberte ich an seinem Hals und strich über seine nackte Kehrseite. “Ich würd gerne direkt noch mal!”, gluckste ich auch wenn sich der Piephahn zwischen meinen Beinen verabschiedet hatte. “Später! Übernimm dich nicht”, meinte der Bengel frech und ich gab ihm einen ordentlichen Klaps auf den Hintern. “Autsch!”, krächzte er lachend und ehe er sich versah, befand er sich auf den Rücken unter mir begraben. Er lachte und schien für eine kurze Sekunde sehr zufrieden zu sein. Ich wollte ihn noch viel länger so intensiv liebkosen, allerdings ging mir mein Handy im Hintergrund so langsam auf den Sack. “Geh ruhig nach schauen, vielleicht ist es Endo oder Suwa!”, ermahnte mich Ayumi was mich nur den Kopf schütteln ließ. Als ob Suwa sich melden würde. Ich zog mich aus meiner Köstlichkeit zurück und ging nackt auf Handy suche. Lediglich Nachrichten von Yuki tauchten auf dem Telefon auf, bis ich Ayumi im Hintergrund fragen hörte : “Was ist das denn?” Kapitel 23: Part 3 Nowak und Nezumi - Abschnitt 4 ------------------------------------------------- A Es hatte an meinem Arm gekribbelt und selbst nach dem Streichen mit der Hand ,über die Stelle am Unterarm, war es nicht weg gegangen. Also sah ich hin. Erst dachte ich das es ein Faden war, dafür war es aber zu lang, leicht und dünn. Ich nahm ich es mit den Fingerspitzen auf. Der Ausruf der mir entwich, war mehr als erstaunt. Ein langes pechschwarzes Haar baumelte vor meiner Nase. Hide warf einen Blick in das Wohnzimmer und wusste nicht so Recht was ich meinte. „Ist das ein Haar?“, fragte ich ein bisschen verwirrt. Nicht das es nicht normal war welche in Hides Wohnung zu finden. Seine braun ,gelockten Haare lagen fast überall und sicherlich würde man auch das eine oder andere Aschgraue von mir finden. Aber schwarz??? Meine überforderten Gedanken konnten mit der Information nichts anfangen. „Sieht so aus. Wenn es dich ekelt wirf es weg.“, seufzte er und beschäftigte sich weiter mit seinem Telefon das munter am Vibrieren war in seiner Hand. Sicher ekelte es mich, aber was mich viel mehr störte war das ich es nicht zuordnen konnte. Ich ließ es auf den Boden fallen und fand dort ein paar weitere, was mich die Stirn runzeln ließ. Ich versuchte die Tatsache das sie da waren zu ignorieren. Von wem diese waren…? Hide lies doch sonst nur ungern Leute in seine Wohnung.. Das Sofa senkte sich schlagartig und ich fühlte ein paar Hände an den Oberarmen. Der Brünett lehnte sich auf dem Sofa zurück und zog mich in seine Richtung. In jeder anderen Situation hätte ich das willkommen geheißen, aber jetzt gerade störte mich etwas was ich selbst nicht so recht erfassen konnte. Ich schob seine Hände von mir, versuchte mich aufzurichten und schwankte zum Bad. Dabei nuschelte ich etwas von “sauber machen” vor mich hin, wo ich recht schnell vollkommen in Gedanken versank. „Ayumi... Ist alles in Ordnung? Hab ich dich verletzt oder so?“, hörte ich es dumpf an der Tür nachdem Hide kurz geklopft hatte. Seine Stimme war leicht verunsichert. Mein Kopf der sich scheinbar versuchte zwischen meine Schultern zu verstecken schnellte leicht hoch. „Äh... Ja... Nein...“,platzte es aus mir und sprang von der Toilette auf, was nicht gerade die beste Idee gewesen war. Pochend machte sich die Aktivität von vorhin bemerkbar. „Bitte was?“, hörte man Hide und ich machte die Tür einen Spalt breit auf. „Es ist nichts. Ich bin nur eingenickt. Tut mir Leid.“, murmelte ich zwischen den handbreiten Spalt durch und konnte fühlen wie ich verlegen im Gesicht anlief. Hide hielt meine Shorts in der Hand und reichte sie mir. So ohne alles wollte ich nicht durch die Wohnung laufen. Das wusste Hide inzwischen. Es war mir einfach peinlich... Manchmal konnte er meine Gedanken lesen und ich war froh wenn ich dadurch nichts erklären musste. „Entschuldige dich nicht ständig. Ist doch okay. Kann passieren, auch wenn ich es mir nicht so recht vorstellen kann.“, seufzte er und forderte mich auf aufs Sofa zurück zu kommen. Ein zustimmendes Nicken von mir folgte und Hide setzte sich auf das Möbel, klopfte auf seinen Schoß der mit einer Boxershorts bedeckt war. Die Geste allein war mir unheimlich peinlich, also setzte ich mich neben ihn, legte ein Bein über seine und schmiegte mich in seine Seite. Hide machte den Fernseher an und das leichte Flimmern hatte eine beruhigende Wirkung. Vor allem aber lenkte es mich ab. Dabei streichelte Hide mir sanft über das Bein. „Wann hast du das denn gemacht?“, fragte er so abrupt das ich nicht so recht wusste was er meinte, bis er mit den Fingern darüber glitt. Ein kleine schorfige Stelle am Schienbein. Sie war schon fast abgeheilt. Ich hatte sie schon vollkommen vergessen. Ich hatte es aufgekratzt als... „Gestoßen.“, murmelte ich träge und lies mich weiter in die Umarmung sinken. Hoffte das er es mir abnahm. „Hm...“, machte Hide nur und wirkte nicht so wirklich überzeugt, kurz strich er noch einmal über die Kruste am Schienbein und wurde jedoch von dem leisen quietschen abgelenkt was meinem Magen entsprang. „Verdammt ich hatte ganz vergessen das du was essen wolltest...“, murrte er und angelte nach dem Smartphone. „Hm... Stattdessen bespringst du mich und raubst mir die letzten Kräfte.“, murrte ich genervt weil er unbequem wurde. Der Brünette entschuldigte sich dafür und maulte das ich ihm halt gefehlt habe. „Wenn es nach mir ginge, könnten wir jetzt die zweite Runde einläuten. Allerdings erst nachdem ich eine ordentliche Portion Reis und Fleisch in dich reingestopft habe. Danach werde ich dich in die Bewusstlosigkeit vögeln.“, gibbelte er und suchte im Netz nach seinem Lieblingslokal was auch lieferte. Ich seufzte leise. Hide würde definitiv das tun was er ankündigte hatte und ich würde zumindest für kurze Zeit den Kopf frei von allem haben. Die Frage war nur ob ich das wollte. „Du... bist unersättlich...“ „Das Kompliment kann ich nur zurückgeben.“, kicherte er, ließ das Telefon wieder auf das Sofa fallen und drehte sich wieder zu mir. Scheinbar war er mit seiner Bestellung fertig. Sein Hand schob sich unter meinem Nacken und zog mich leicht ins aufrechte. Hides Mund platzierte sich auf meinem und fordernd fühlte ich seine Zunge an meiner, wie sie sich um meine schlung. Mit der freien Hand verschränkte er seine Finger mit meinen und schob mich sachte ins Liegen. Ohne es selbst zu merken wanderte meine Hand über seinen Bauch und die Seite entlang, während das von Hide zwischen meinen Beinen platzierte Bein sich sachte gegen mein Becken drückte. Das ganze machte mich verdammt kribbelig, was sich in unruhigen Bewegungen meiner Hand bemerkbar machte. „Du bist schon wieder scharf.. Wenn ich dich jetzt nehme, wird Fuma vom Shinshiba sich ärgern weil ich ihm die Tür nicht aufmache.“, kicherte mir Hide ins Ohr als ich ein leises Stöhnen nicht mehr unterdrücken konnte. Es fühlte sich einfach zu gut an. „Dann lass es...“, seufzte ich. „Tut mir leid aber die Versuchung mit dir ist verdammt groß.“, schmunzelte Hide leicht hauchend, sodass es mir eine Schauer bereitete. Ich fühlte seinen warmen Atem an meinen Hals, hatte seinen Geruch in der Nase und wurde leicht von den weichen Locken gekitzelt. Dabei war mir unendlich warm. Ein Finger strich mir mittig die Brust hinunter, gemächlich und sehr langsam über das Brustbein, über den Bauch und dessen Nabel. „Nicht... Das Essen...“, keuchte ich und zuckte zusammen als Hide recht sprunghaft seine Finger auf das Geschwollene legte was sich unter der Shorts versteckte. Er zog die Umrisse nach und ich konnte fühlen wie mein Hirn in den Standby Modus wechselte, ich quasi Wachs und willenlos in seinen Händen war. * BRRRRRRT!* Der Kreischende Ton riss mich aus der Trance, ich zuckte zusammen und schlug sehr schmerzhaft mit meinem Kopf gegen Hides. H Nach dieser Kopfnuss, hatte ich kurz das Gefühl Sterne zu sehen. Ich wankte zur Tür, wo Fuma bereits auf mich wartete, nahm das Essen entgegen und bezahlte den Kerl. “Wieder was zum naschen?”, fragte er mich interessiert und ich sah auf das Essen. “Deshalb habe ich bei euch bestellt!”, meinte ich und kam erst im Nachhinein darauf was er damit sagen wollte. “Ich bin in einer Beziehung. Also vergiß es!”, zwinkerte ich ihm zu und ließ die Tür ins Schloss fallen. “Unverschämtheit, was geht den mein Liebesleben an?”, sprach ich mehr zu mir selbst und sah wie Ayumi bereits den Tisch deckte. Seine Shorts beulte sich immer noch leicht, doch ich musste mich beherrschen. Der Junge musste auch mal was essen! War wohl doch ein Mythos das man nur von Luft und Liebe leben konnte. Am Tisch, bekam ich die Gelegenheit mir meinen Freund genauer anzusehen. Er sah einfach müde und erschöpft aus. Mir war aufgefallen, dass er wieder zu leicht selbst verletzendem Verhalten tendierte , was eher unbewusst war. Er war gestresst! Weshalb? “Sag mal, hast du die letzten Tage nicht genug geschlafen? Oder gegessen? Du wirkst ziemlich erschöpft”, versuchte ich es vorsichtig da mein Liebster sonst wieder in seine Ausreden flüchten würde. “Der Lernstoff ist momentan ziemlich viel. Ich komme nicht ganz hinterher und lerne zu lange bis in die Nacht”, kam es eher zittrig über seine Lippen und ich wusste er log. “Soll ich Haruma fragen, wenn du Hilfe brauchst?” Ayumi schüttelte den Kopf. Ich wusste zwar das nun auf die Abschlussprüfungen hingearbeitet wurde, aber es war merkwürdig, dass gerade er nicht hinterher kam. “Na gut. Wenn etwas sein sollte, sagst du es mir aber?” Er nickte und ich wusste, auch das wäre ebenfalls gelogen. Ich seufzte, aß mein Essen und bat ihn ebenfalls darum, da er die meiste Zeit darin herum stocherte. Für den heutigen Abend hatte ich nichts geplant, da es meistens so ablief das Ayumi vorm Fernseher auf der Couch, eingekuschelt in meinen Armen einschlief. Bis ich ihn schließlich ins Bett trug und er sich ausschlafen konnte. Was heißt ausschlafen? Meistens war der Bengel bei Sonnenaufgang wach und ausgeschlafen, während ich noch in den Seilen hing. Kaum, dass er eingeschlafen war, nutzte ich den Moment und schrieb Yuki zurück. Er wollte alles mögliche wissen! Wie es mir ginge, was es neue gäbe und ob wir uns bald wiedersehen würden. Ich schrieb ihm, dass wir das gerne Sonntagabend machen könnten, sobald ich Ayumi am Internat abgesetzt hatte. Schließlich wollte ich nicht, dass mein Kleiner das mit Yuki falsch verstand. Die Zeiten, in denen ich meinen Schwanz spazieren führte, waren nun mal vorbei. Durch das ständige vibrieren, nuschelte Ayumi irgendwann, mit wem ich denn so viel texten würde und ob Herr Endo nicht bereits schlafen müsste. Ich bejahte einfach das es Haru sei, denn es schien mir als einfacher. Wie so oft, trug ich meinen Kleinen ins Bett, wo er sich dann aber von selbst auszog. Immerhin hatte ich ihn mittlerweile soweit, dass er nur in Boxershorts schlief. So musste ich weniger ausziehen, wenn ums eingemachte ging. Kaum das er sich wieder hingelegt hatte, schlief er ein. Was hatte er nur getrieben, dass er so dermaßen müde war? Kopfschüttelnd, strich ich ihm durch die Haare. Wie würde es für ihn werden, wenn er sich aufs Berufsleben vorbereiten musste? Man würde ihn nicht an die Hand nehmen und in Watte packen. Ich konnte nur hoffen, dass aus ihm ein selbstbewusster Erwachsener werden würde, als jetzt! Nach einigen Minuten die ich durch grübeln verbracht hatte, war auch ich eingeschlafen und wunderte mich, als ich am Morgen die Augen wieder öffnete ihn immer noch schlafen zu sehen. Leise, kletterte ich aus dem Bett, ins Badezimmer zum duschen. Ich tigerte durch die Wohnung, bereitete Frühstück vor und sah auf die Uhr. Es waren bereits halb zwölf. Fast schon Mittag! Langsam ging ich auf die Schlafzimmertür zu und wagte ein Blick dahinter. Schweißgebadet, lag er dort ohne Decke, die Hand aufm Bauch und schlief tief und fest. Dieser Sommer war aber auch bestialisch heiß! Vorsichtig ging ich ans Bett um ihn nicht zu erschrecken und sprach ihn an. Es kamen lediglich brummende Geräusche von ihm und ich strich ihm die Strähne aus dem Gesicht. “Ayumi, Frühstück ist fertig. Stehst du auf?”, fragte ich als er etwas von “noch fünf Minuten” murmelte. “Fünf Minuten klingt gut! Länger brauche ich nicht”, grinste ich breit als sich auch ein verlegenes Grinsen auf Ayumis Lippen legte. Ich legte mich neben ihn, zog seinen heißen und nassen Körper an mich heran und begann zärtlich an seinem Hals zu knabbern. “Mhh”, kam es von ihm denn er genoss es, was ihm sogar anzusehen war. Meine Hände wanderten hinunter zu seiner Shorts, wo mich seine gewachsene Männlichkeit bereits begrüßte, nachdem sie herunter gezogen war. Seinem Schaft entlang streichelnd, wurde ich schneller in meinen Bewegungen und mein Liebster bäumte sich leicht auf. Er kam ohne es anzukündigen in meiner Hand. Die klebrige Flüssigkeit nutzte ich um sie ihm zwischen die Pobacken zu schmieren und drehte ihn auf die Seite. Langsam und sanft drang ich in ihn hinein, biss in seinen Nacken, zog ihn an mich heran und besorgte es ihm ein zweites Mal in Löffelchen Stellung. Ich hatte mich an ihn gekrallt, steckte noch in ihm drin und flüsterte wie sehr ich ihn liebte. In meinen Armen bekam er eine Gänsehaut und begann plötzlich zu weinen. “Was?”, fragte ich unsicher doch er entzog sich meiner Umarmung, nur um sich zu drehen und feste an mich zu schmiegen. Was war nur los? A „Hab ich was falsch gemacht?“, fragte Hide unsicher und löcherte gerade zu weiter. Während ich damit beschäftigt war das Chaos was sich in meinem Kopf immer mehr breit machte unter Kontrolle zu bringen. Es war das erste Mal dass ich mich unsagbar schlecht fühlte danach. Ich war mir jetzt viel weniger als sonst sicher das es richtig war, was wir taten. Genauso konnte ich nicht glauben was der Mann immer wieder sagte. Ich wusste das Yuichi sich vor mir ekelte auch wenn er es nicht sagte und diesem Jinbai war es nicht anders ergangen. Hides Geständnis hatte mir einen Stich versetzt. Es fiel mir schwer das zu glauben. Nicht nach dem was ich wusste, dem Aufenthalt im Krankenhaus nach dem Übergriff oder dem wie sich die Leute ,welche Hide kannten gegenüber verhielten. „Ayumi. Wie soll ich dir helfen, wenn du nicht mit mir redest…?“, seufzt Hide frustriert und legte seine Hand auf meinen Hinterkopf. Ich konnte seine Wärme überall an mir fühlen und fragte mich erschöpft wie ich seine Fragen umgehen konnte. In einem weiteren Weinkrampf konnte ich mich nicht flüchten. „Hast du jemals das Bedürfnis gehabt einfach abzuhauen?“, versuchte ich es sehr leise. „Hm?“, machte er und schien mich nicht verstanden zu haben. „Ich weiß nicht ob ich das Alles schaffe... Die Schule und die Prüfungen... Meine Eltern. Das mit Yui und Herrn Endo“, seufzte ich. „Es haben so viele vor dir das geschafft! Du musst nur durchhalten!“, versuchte mich Hide zu ermutigen. „Am liebsten würde ich alles hinschmeißen, zu dir ziehen und mich bei dir verstecken.“ „Auch wenn mir der Gedanke eines menschlichen Haustieres gefallen würde, wäre das leider keine Option. Du kannst nicht versuchen immer vor deinen Problemen zu flüchten. Das Leben ist niemals einfach. Es gibt immer Hindernisse. Oder glaubst du mir wäre alles in den Schoß gefallen?“, seufzte er leicht streng und ich zog den Kopf ein wenig mehr zwischen die Schultern. Das was mich am meisten fertig machte sprach ich nicht an. Ich wollte nicht das Hide es wusste und mir kam wieder das lange Haar in dem Sinn. „Würdest du mich jemals ersetzen?“, murmelte ich unsicher und ein sehr kurzes Schweigen machte sich breit, was sich jedoch wie eine Ewigkeit anfühlte. „Als könnte man dich ersetzen! Kein Mensch ist wie der Andere! Ich würde nie wieder so jemanden finden wie dich!“, raunte er und rückte ein wenig mehr zu mir. Ich war mir dabei nicht so sicher „Wir könnten in den Park gehen, oder mal wieder zur Spielhalle eine runde Airhockey spielen.“ Hide saß mit mir auf dem Sofa. Würde es nach mir gehen, wollte ich das Haus nicht verlassen. „Sollten wir nicht besser Zuhause bleiben? Wegen der Sache mit Herrn Endo...“, versuchte ich einzulenken. Allerdings brummte Hideki nur das er nicht die ganze Zeit auf dem Sofa versauern wolle. „Außer du hast Lust das von deinem Geburtstag nochmal zu wiederholen.“, gibbelte er und mir schoss bei dem Gedanken alleine die Farbe ins Gesicht. „Ähm... ein anderes mal...“, sagte ich unsicher. „Ich nehm dich beim Wort und jetzt, zieh dir ein bisschen mehr an. Mir wäre es egal wie ich dich mitnehme, aber dir würde es nicht gefallen.“, kicherte Hide und schob sich vom Sofa. Anschließend reichte er mir die Hand und half mir in die Senkrechte. Kapitel 24: Part 3 Nowak und Nezumi - Abschnitt 5 ------------------------------------------------- H Mein Liebster führte sich auf wie ein scheues Reh. Sobald uns jemand entgegen kam, versuchte er sich hinter mir zu verstecken oder blieb hinter Werbeaufsteller stehen. “Ayumi? Was soll das?”, kicherte ich da es schon irgendwie amüsant war. Wie so oft bekam ich keine Antwort was mich so langsam nervte. Irgendwann, waren wir im großen Aquarium angekommen, denn mir war irgendwie nach Fische gucken. Es war eine riesige Anlage, wo man unter Wasserbecken hindurch gehen konnte und die Fische über einem schwammen. Haie, Zierfische und auch Schalentiere . Es war einfach alles dabei und die dunklen Räume, wurden lediglich von dem hellen blau erleuchtet und den bunten Farben der Korallen. Wir schwiegen eine ganze Weile und sahen uns das Treiben in den vielen Becken an. Irgendwann, blieb er bei einer sehr bunten Fischart stehen und lächelte. Ich las vor das dieses kleine Ding ein Einzelgänger sei und ein gefährlicher Raubfisch. “Muss dabei irgendwie an Omura denken!”, lächelte ich und Ayumi versteifte sich neben mir. Da niemand bei uns stand, legte ich meine Arme um ihn und meinen Kopf auf seine Schulter. “Schau es dir doch genau an. So gefährlich wie er auch ist, ist er dazu verdammt alleine zu leben, alleine zu sterben und keine Liebe zu finden. Er ist zwar bedrohlich, aber es ist auch ziemlich traurig oder nicht ?”, flüsterte ich und mein Liebster schob sich aus meiner Umarmung. Ohne ein Wort dazu zu sagen, ging er weiter. Wieso war er so auf Distanz? Nach dem Besuch im Aquarium aßen wir ein Eis und spazierten noch durch den Park. Wo er allerdings kleinlich genau darauf achtete, mich nicht zu berühren oder zu nah bei mir zu stehen. Ich ertrug es nicht mehr, griff nach seiner Hand und schimpfte, dass er mir endlich sagen sollte was war. Ansonsten würde ich gehen und er könnte sich wieder bei mir einfinden, wenn er wusste was er wollte. Die Reste von meinem Eis wanderte in die nächste Mülltonne. Wütend ging ich ein paar Meter vor, sah zurück und betrachtete meinen Kleinen der den Kopf nur auf den Boden gerichtet hatte. Seufzend ging ich wieder zurück. ergriff seine Hand und zog ihn hinter mir her, bevor er noch Tagelang dort herumstehen würde. Wieder schwiegen wir. Ich hätte auf ihn hören sollen, als er meinte das er nicht weggehen wollte. Vor einem “24-Hour” Shop blieb ich stehen und besorgte in diesem etwas Alkohol. Den hatte ich irgendwie bitter nötig. Ein paar Snacks, gefolgt von Instant Ramen. Damit musste der Herr “Ich rede heute nicht”, sich mit zufrieden geben. Vor einer Tafel Schokolade blieb Ayumi stehen. Auf ihr stand “Ein Mensch lernt wenig ,von seinem Siege, aber viel von seiner Niederlage”. Ich nahm diese und Ayumi sah mich verwirrt an. Vielleicht würde er ja endlich reden, wenn er diese Schokolade bekam. Ein kleiner Stupser in die richtige Richtung? *** Fehlanzeige! Bis zu Hause ging das Geschweige nun weiter und Ayumi wurde immer nervöser, je näher wir in die Richtung meiner Wohnung kamen. Es war schon fast ein Gefühl von Erleichterung, als ich endlich in der Wohnung zurück war. Es fühlte sich nicht mehr so beklemmend an. Mein Liebster setzte sich aufs Sofa und starrte einfach nur auf seine Hände. Wut stieg in mir auf und es nervte mich, dass ich ihm alles aus der Nase ziehen musste. “Wenn du mir nichts sagst, können wir nichts dran ändern! Verdammt hab ich was getan?”, wurde ich nun laut und er zuckte zusammen. “Nein du hast nichts getan”, flüsterte er und ich fragte erneut nach, was es denn dann war? War es vielleicht etwas was ich nicht getan hatte und hätte tun sollen? Ich war verwirrt! “Ich möchte einfach nicht darüber reden!”, wurde nun auch mein sonst so stillen Mäuschen lauter. “Weißt du was. Dann sitz hier herum, mach dir ein paar Nudeln und schweig! Ich hab darauf jedenfalls gerade keinen Bock drauf!”, knurrte ich und zog mir erneut die Jacke an. “Wo gehst du hin?” , hörte ich hinter mir und ich zischte nur, dass er doch eh alleine sein wollte und verließ Tür knallend die Wohnung. Ich brauchte jetzt einen Blue Lotus! Und wenn ich ihn nicht bekommen würde, würde ich ausflippen! Ich vergewisserte mich per Kurznachricht an Haruma, dass sein kleines Spielzeug nicht im “Sometimes” war und ging zielstrebig hin. Auf dem Weg vibrierte mehrmals mein Handy, was ich aber ignorierte. Sollte Ayumi doch in seinen Gedanken ertrinken. Vielleicht hatte er die Nase dann selbst so voll davon das er mit der Sprache heraus rückte. Nach vier leckeren alkoholischen Köstlichkeiten, wagte ich doch einen Blick auf mein Handy. Ich hatte mich geirrt, denn es war keine einzige Nachricht von Ayumi dabei. Lediglich eine von Haru und drei von Yuki. Haru wollte nur wissen ob alles in Ordnung sei und das Suwa ihn schon nervte weshalb ich fragte. Yuki hingegen fragte wie es mir ging und wann wir unser Treffen wiederholen würden. Fasziniert von dieser Frage, war ich direkt Feuer und Flamme, sodass ich ihn ins Sometimes bestellte. Keine zwanzig Minuten später, stand er vor mir in einem schicken Anzug, den er offen mit einem hellblauen Hemd trug. Die ersten drei Knöpfe an seinem Kragen waren aufgeknöpft. Man hätte meinen können, er würde hier einem weiteren Gewerbe nachgehen. “Praktisch, hatte gerade mein letztes Meeting in der Nähe” , lächelte er und ich sah ihn irritiert an. “Meeting? In dem Aufzug?”, gluckste ich da ich schon irgendwie ziemlich betrunken war. “Jep. Ich bin doch Eventmanager und in der Nähe macht ein neuer Nachtclub auf. Sie wollen ein riesen großes Opening”, schmunzelte er und machte mehrere Gesten mit seinen Händen. Wir unterhielten uns noch eine ganze Weile und ich musste immer wieder aufs neue lachen. Es tat gut, nach dem vielen herum Geschweige, endlich eine Stimme zu hören die auch noch so interessant war. “Hast du nicht heute dein Date Wochenende mit deinem Freund?” , fragte Yuki plötzlich und ich zischte, das es mal voll in die Hose gegangen war. “Ich habe keine Ahnung was ich machen soll! Er redet nicht und ich kann ihn schlecht zwingen und es aus ihm herausprügeln”, stöhnte ich als mir Yuki eine Hand auf meine legte. “Mach dir keine Sorgen das wird schon wieder”, lächelte er und ich musste zugeben das seine Lippen gerade so verführerisch aus sahen. Darüber nachdenkend kam ich zur Vernunft, schüttelte den Kopf und rappelte mich auf. Yuki begleitete mich bis nach Hause und wir verabschiedeten uns vor der Wohnungstür. “Sei nicht zu hart mit dem Kleinen! Er muss eben noch erwachsen werden”, lächelte Yuki und ich wünschte mir, das würde von jetzt auf gleich passieren. Gerade als ich nicken und ihn verabschieden wollte, spürte ich seine Lippen auf meinen und eine Hand die in meine Haare griff. Er drückte mich gegen die Wand, flüsterte mir ins Ohr das ich mich melden sollte . Erschrocken und in Panik sah ich ihm nach wie er ging. Hoffentlich hatte Ayumi das nicht gesehen! Vorsichtig öffnete ich die Tür und war erleichtert, als ich ihn aus dem Sofa schlafen sah. A Keuchend erreichte ich das Klassenzimmer. Lugte schnell jedoch auch recht unsicher durch die Tür und musste feststellen das die meisten schon da waren. Der Lehrer allerdings fehlte noch. Einige standen in kleinen Gruppen beieinander und lachten ein bisschen. Waren mit sich und den anderen beschäftigt. Keiner hatte bemerkt das ich zu spät war und so hielt ich auf meinen Tisch zu, zog mit einem leisen Scharren den Stuhl zurück und setzte mich. „Da ist er ja!“, hörte man es halb laut Kichern und ich versuchte mich darin meine Sachen aus der Tasche zu holen. Hielt aber inne als ein kleiner Schriftzug auf der Tischfläche meine Aufmerksamkeit forderte. ~ Schwuchtel ~ hatte jemand fein säuberlich in ein Zentimeter großen Kanji in den unteren Rand der Platte geritzt. Nervös runzelte ich die Stirn und legte meinen Collegeblock halb darauf, so das es verschwand. „Honda du willst doch nicht...“, lachte jemand. „Wieso nicht?!“, kicherte es und im Klassenzimmer wurde es merklich still. „Nezumi... Ich wusste ja dass du ein Freak bist, aber das du jetzt Kerlen die Eier kraulst, sind ja ganz neue Dimensionen.“, grinste der Mitschüler hämisch und ich wusste nicht was ich darauf erwidern sollte. Der Eine oder Andere lachte ein wenig. „Hat es dir mal wieder die Sprache verschlagen?“, kam es von wem anderes und ich musste schlucken. Kurz sah ich mich Hilfesuchend um, konnte aber nur feststellen das alle mich mit einer Mischung aus Ekel, Belustigung und Interesse ansahen . Von Yuichi war keine Spur, allerdings erkannte ich jemanden an der Tür, welcher mit einem gehässigen Lächeln dem Treiben zusah. „Ich dachte eigentlich das du deinen Tiefpunkt hattest als Kano dich Kopfüber im Klo versenkt hat. Aber nein! Die kleine Maus lässt sich vom Schularzt nageln.“, fauchte Sai Honda und jemand machte ein gespieltes würgendes Geräusch. „Voll eklig!“ „Gay!“ Ich schüttelte den Kopf, murmelte halblaut das es nicht stimmte, was einige zum Lachen brachte. „Dann solltest du mal unbedingt mit deinem Zwillingsbruder reden, er schadet deinem nicht vorhandenen guten Ruf.“, kicherte Ichi, was einige erneut zum Lachen brachte. Honda hielt mir sein Handy entgegen auf dem leicht unscharf ein Video abspielte. Ohne das ich genau hinsah, allein durch den lauten Ton der aus dem Gerät entwich, wusste ich was dort zu sehen war. Ich erkannte Hides Stimme die rau, leicht heißer meinen Namen betete und meine eigene die Lustvoll nach Erlösung winselte. Mein Blick war nach unten gewandert auf meine Hände, welche Zitternd auf meinem Oberschenkel gepresst lagen. „Treibst du es auch mit den anderen Paukern? Wenn ja, bist du scheinbar nicht so gut, sonst wären die Noten doch bestimmt besser!“, witzelte Honda. „Scheiße nein! Die Seite muss ich haben!“, lachte es. Ich hörte das Reißen von Papier. Kurz sah ich auf um zu sehen was es war. Dobashi hatte etwas in der Hand und mein Gesicht wechselte von Rot in blass weiß, als mein Blick auf dem Braunen Ledereinband heftete und die einzelne ausgefranste Seite welche er in der Anderen hatte. „Nicht!“, keuchte ich und sprang von meinem Stuhl auf, stieß dabei polternd gegen den Tisch und versuchte zu dem Mitschüler zu gelangen, als sich aber schon zwei Hände um je einen Arm schlossen. „Ich mag es wenn Hide seine Finger sehr feste und fordernd auf meine Haut legt, es lässt mich alles andere vergessen und der Augenblick in dem er mich so kräftig festhält, dass es schon fast schmerzt, sorgen dafür dass ich kurz das Gefühl habe dass nicht alles tot ist an mir. Eine Komplettierung dessen was mir bisher fehlte... Das geht die ganze Seite so!“, lachte Dobashi. „Nicht! Lasst los!“, fauchte ich die Zwei an, welche mich fest hielten und zerrte dabei an meinen Armen. Allerdings konnte ich genauso gut nichts tun. „Das was hier unten steht ist das Beste. Er schreibt da das er auf Hides dicken Schwengel steht!“, kreischte jemand belustigt der über Satos Schulter in das Buch schaute. „Ihhh!“ „Nympho-Nezu!“, gibbelte jemand und in meinem Kopf begann es zu rauschen. „Geil wir haben nen Wasch echten Homo in der Klasse.“ „Freust du dich jetzt?“ „Spinnst du?“ „Meinst du die kleine Schlampe würde uns auch mal dran lassen?“ „Junge bist du schwul!?“ „Nur weil man nen Kerl fickt ist man nicht gleich schwul! Ich stell mir einfach vor es ist ne Taschenmuschi!“, kicherte es. Wieder war reißen von Papier zu hören. „Hört auf!“, schnauzte ich und versuchte zumindest nach einem der Schüler zu treten welcher mich fest im Griff hatte. Was absolut erfolglos war aber dafür sorgte dass der andere meinen Arm auf den Rücken verdrehte. Ächzend gab ich ein Wimmern von mir. „Haha! Guckt euch den an!“ „Wenn du auf was dickes im Arsch stehst hättest du das nur sagen müssen, ich hätte dir dann was rein geschoben.“, kam es von Araki und das Geplapper schwoll wieder an. Ich sträubte mich, der Arm wurde mehr verdreht, was so sehr schmerzte, das ich damit rechnete die Schulter würde aus dem Gelenk springen. „Autsch!“, jaulte ich und bevor ich es so recht verstand drückte mich mein Peiniger mit der Brust auf den Tisch, an dem ich bis vor einer Minuten noch gesessen hatte. „Zieh ihn mal aus!“ „Bis du Pervers?“ „ Ichi steht auf Penise! Wusste ich es doch!“ „Alta nein!“, keifte Ichi und ich fühlte wie an mir gezerrt wurde. „Nicht! Lasst mich los! Was soll das?!“, keifte ich. Meine Panik die sich mit jeder Sekunde immer mehr auf baute, wuchs nun aufs unermessliche. „Hört auf!!“ Sie würden mich sehen! Was würde passieren?! Das war doch alles nicht ihr ernst?! Das ganze war ein Albtraum! „Fast mich nicht an!“, fauchte ich und fing an zu schreien als der Arm weiter hoch gezogen wurde. Kurz darauf fühlte ich wie der Stoff meine Hüfte runter rutschte. „Lol! Sieh dir das an!“ Alles an mir versteifte sich. Klägliche Laute entwichen mir. „Hat der sich geritzt?“ „Ist ja gestört!“ „Das ist doch Fake!“ „Nein guck doch!“ „Wie behindert muss man sein, sowas zu machen?!“ „Nen Ritzer!“ Es war erniedrigend und ich wünschte mir der Erdboden würde mich verschlingen und von diesem Erdball verschwinden lassen. Heiß rollten mir die Tränen über die Wangen ich hatte noch nicht einmal bemerkt wann sich die Erste ihren Weg gebahnt hatte. Was sollte das Ganze und wo waren Yui oder Hide. Ich hätte mir egal wenn gewünscht der dem ganzen ein Ende setzte, damit ich anschließend mich vom nächsten Gebäude werfen konnte und damit dem ganzen ein ende setzte. Ich presste das Gesicht gegen die Tischplatte. Das war alles zu viel. Ein unkontrolliertes Zittern setzte nun ein. „So nen Psycho!“ Grob gruben sich Finger in meine Haare, zogen mich hoch und ließen mich zu jemanden hoch sehen der nur ein Trugbild sein konnte. „Na kleines Mäuschen! Dachtest wohl es wäre vorbei mit uns. Ich lass mir doch so etwas nicht entgehen...“, lächelte mich Omura an und seine dunklen Augen fühlten sich wie Messerstiche an. „Wollen wir doch mal sehen ob dir der Doc was beigebracht hat.“, kicherte der Ex-schüler und begann damit an seiner Gürtelschnalle zu hantieren. „Das... Das ist nicht witzig...“, keuchte ich panisch. „Das war es doch nie, außer für mich!“, lachte Omura und seine Hose rutschte von der Hüfte. „Halt ihn gut fest!“ „Ich will das nicht!“, kreischte ich schrill und ich wollte ihm am liebsten alle möglichen Beleidigungen entgegen werfen, als mein Kopf auf die Tischplatte geschmetterte wurde. Ich kreischte auf. „Halt die Klappe!“ Noch einmal prallte mein Gesicht gegen die harte Platte und vor meinen Augen blitzen Sterne auf. Ich war mir sicher das ich es hatte knirschen hören, allerdings war alles so benebelt. Nur unförmige Laute entkamen meinem Mund. Das konnte nicht echt sein... aber es fühlte sich so an. Blut lief mir aus der Nase und tropft sachte auf den Tisch. Ich schloss die Augen. Wenn ich sie gleich wieder auf machte, wäre alles nur ein Traum gewesen. Daran klammerte ich mich fest. „Los Bitch, nimm ihn in den Mund!“, zischte Omura und etwas stieß gegen meine Lippen. Ich sträubte mich. Presste meine Zähne zusammen und fühlte dann wie mein Gesicht noch einmal bekanntschaft mit der Platte machte. Mich verließ jegliche Kraft und die Hoffnung, die Besinnung zu verliere verflog recht schnell, als ich merkte wie etwas sich in meinen Mund schob. - - - Rasend ging mein Atem und mit weit aufgerissenen Augen starrte ich an die fast schwarze Decke des Zimmers. Meine Lunge brannte, mein Körper war nass als wäre ich mit Wasser übergossen worden und mein Gesicht schmerzte. Ich fasste mir an die Brust und an die Wange, denn mein Herz war gerade dabei einen Galopp hin zu legen, das es fast zu platzen drohte. „Ein Traum! Nur... ein Traum!“, wimmerte ich unter Tränen und fand nun endlich die Orientierung wieder. Ich lag auf Hides Sofa. Eine Decke lag daneben und ein paar der Kissen hatten auch ihren Weg auf den Fußboden gefunden. Langsam ließ das Schmerzen im Gesicht nach. Er war mit Sicherheit nie da gewesen, aber mein verwirrter Verstand, war nicht bereit das zu glauben. Meine Hände rieben durchs Gesicht, was wie der Rest von mir klatschnass war. Meine Finger zitterten nervös. Auch wenn mein Kopf sich etwas zusammen gesponnen hatte... würde es nicht weniger schlimm sein, sollte auch nur eine Person etwas falsches erfahren und mir kam der Blonde Schüler mit den grünen Augen wieder in den Sinn. Ich musste alles daran setzen, dass er es für sich behielt... Nach einer Dusche wankte ich zu Hides Schlafzimmer, dort fand ich den Brünetten auf dem Rücken liegend leise schnaufend. In der Luft hin ein wenig der Geruch von Alkohol, welcher stärker wurde als ich vorsichtig auf das Bett zu krabbelte. Mit zögern legte ich mich in seine Arme. Ein wenig murmelnd wurde er wach, döste aber recht schnell wieder weg, während ich noch einige Zeit wach blieb. Der Albtraum hatte mich aufgewühlt. Ich sah dabei zu wie meine Hand auf seiner Brust ruhte und auf und ab ging. An ihm haftete der Geruch von der Bar, von den Getränken die er getrunken hatte und die Spur von etwas anderem, was ich nicht so recht zuordnen konnte. Ich würde Hide von dem Traum erzählen... Es ließ mir keine Ruhe. Kapitel 25: Part 3 Nowak und Nezumi - Abschnitt 6 ------------------------------------------------- H “Bitte was?”, sah ich Ayumi entsetzt an, als er mich am Morgen weckte und von seinem Traum erzählte. Mein Kopf dröhnte eh schon zu Genüge auch ohne seine schnellen Wortfetzen. “Selbst wenn sie es wüssten, kannst du immer noch alles abstreiten! Und im schlimmsten Fall sprichst du mit Yuudai. Es ist nicht mehr lange bis zu den Prüfungen. Weshalb sollte sich Jemand so seinen Rausschmiss herauf provozieren?”, gab ich bedenklich von mir doch meinem Liebsten schien es wirklich nicht gut zu gehen. “Ist es das, was dir so Sorgen bereitet? Das wir beide auffliegen? Wenn es so sein sollte, hab ich spontan eine Fake Ehefrau. Glaub mir, die Weiber kann man für ein paar Stunden an jeder Ecke buchen. Das sollte kein Problem sein”, lachte ich. Dies schien allerdings auch die falsche Antwort zu sein, denn mein Kleiner zickte herum das er es nicht erleben wollte, wenn ich mit wem anderes herum knutschte. Schlagartig wurde ich blass. Denn die Erinnerungen brannten sich erneut in mein Hirn und das Gefühl von Yukis Lippen auf meinen. Zwischen meinen Beinen richtete sich etwas auf. Das durfte doch nicht wahr sein! Ich verfluchte meinen Prengel, das er auf diese Erinnerung ansprang. Hatte das Drecksding doch ein Eigenleben? Verlegen, starrte Ayumi auf die leichte Beule der Bettdecke. “Soll ich?”, fragte er und ich wusste nicht was er meinte. Erst als sein Kopf unter der Decke verschwand und sich seine Lippen um meine Spitze legten wusste ich was er meinte. Ich ließ den Kopf in den Nacken fallen, genoss diese Wärme um meinen Schwanz und dieses zaghafte saugen. Meine Hand legte ich auf seinen Kopf, ließ meine Finger durch seine Haare gleiten und krallte mich manchmal daran fest um ihm den Takt vorzugeben. Seine Zunge leckte über meinen Schaft und ich rollte dem Orgasmus so extrem entgegen das ich mich etwas aufbäumte. “Ha...Achtung”, warnte ich den Jungen, doch dieser machte unter der Decke munter weiter und schluckte die Ladung Sperma sogar hinunter. Leicht hustend, als hätte er sich verschluckt, kam er unter der Decke wieder hervor und grinste. “War ich gut?”, wollte er wissen und ich musste an seinen Traum zurück denken. “Du machst sowas nur, wenn du es auch wirklich willst! Verstanden?”, ermahnte ich ihn und er nickte. “Und ja, du warst gut”, gab nun auch ich leicht errötet zu. Er schmiegte sich wie eine Katze auf meinem Bauch, an mich und ich streichelte ihm zärtlich über den Rücken. Für meinen Geschmack war ich noch viel zu betrunken und viel zu früh um aufzustehen. Ein leises Atmen ließ mich hinunter zu meinem Freund schauen, der doch nochmal eingeschlafen war. Vielleicht würden ihn nun solche Träume nicht plagen, wenn er auf mir lag. Nur was machte ich mit Yuki? Sollte ich es Ayumi erzählen? Oder lieber nicht? Würde er es überhaupt rausbekommen, wenn ich es verschwieg? Es wäre ja keine Lüge, wenn ich es einfach nicht erzählte. Er machte sich schon genug Sorgen über unsere Beziehung. Musste ich ihn wieder die Zweifel auf dem silbernen Tablett servieren? Zunächst entschied ich dies für mich zu behalten. Ich wollte nicht kaputt machen was zwischen uns war. Deshalb würde dieser platonische und nichts bedeutende Kuss auch nicht von Wichtigkeit sein. *** Den Sonntag verbrachten wir, wie es sich Ayumi gewünscht hatte zu Hause. Wir kuschelten den halben Morgen, liebten uns mehrmals und sahen dabei etwas in die Glotze. In leichten kreisförmigen Bewegungen, massierte ich seinen Rücken und liebte es wenn seine kleinen Nackenhaare hoch gingen wie bei einer Gänsehaut. Wie von ganz alleine, knabberte ich an seinem Hals, ließ meine Finger unter sein T-Shirt wandern und strich über seine Nippel. Der kleine Nezumi reagierte sofort und begann leise zu stöhnen. “Noch mal?”, fragte er sichtlich erregt was für mich total außer Frage stand. Ich wusste schon, weshalb wir uns nicht allzu sehr angekleidet hatten. Würde die Kleidung jetzt doch nur im Weg sein. Das einzige was mir jetzt einen Strich durch die Rechnung machte war meine Blase. Entschuldigend zog ich mich kurz zurück und vernahm nur nebenbei das ständige vibrieren meines Handys. “Da ist aber wer hartnäckig!”, scherzte er als es munter vor sich her rappelte. “Ich seh eben nach. Dann gehört meine Aufmerksamkeit ganz dir”, schmunzelte ich und griff nach dem Terror Macher. “Hey, muss seit letzter Nacht viel an dich denken”, las ich und löschte die Nachricht sofort. So was durfte Ayumi nie zu Gesicht bekommen. Allerdings, würde er meine Libido auch nicht mehr zu sehen bekommen wenn das so weiterging. War mein Lustgefühl von Hundert Prozent doch tatsächlich auf null gerutscht nach dieser Nachricht. A Auf Hide wartend, rollte ich mich auf den Bauch, streckte mich nach der Fernbedienung und machte die Werbung leiser welche bunt und grell die neuesten Süßigkeiten anpries. Anschließend folgte ein Trailer einer neuen Soap für Hausmütter in der es scheinbar nur um Intrigen, attraktive Männer und Liebesdramen ging. Ich musste mit den Augen rollen, von solchen Problemen konnte man nur träumen. Als einer der Schauspieler sein Shirt über den Kopf zog musste ich kurz schmunzeln. Fragte mich aber sogleich wo Hide sich herum trieb. Auch wenn ich die kurze Pause von ihm genoss, war es doch schon ein wenig ungewöhnlich. „Du brauchst nur ein bisschen mit der Hüfte wackeln und ich würde für dich durch die Wand springen.“, hatte er mir mal lüstern zugeflüstert ,als ich gerade dabei war für uns zu kochen. Ein wenig errötet sah ich über der Schulter an mir runter. Ein dämlicher Gedanke es zu probieren keimte kurz auf. „Blödsinn!“, murmelte ich, zog eines der Kissen zu mir und vergrub mein Gesicht darin. Auch wenn ich es mir nicht eingestehen wollte, ich war ein wenig ungeduldig und seufzte in den Stoff hinein. Seit wann war ich so versessen... Als der Film wieder los ging wurde ich stutzig. „Hide?“, rief ich halblaut und sah vom Sofa auf in die Richtung in die er verschwunden war. „Küche!“, hörte man es leicht gedämpft und ich musste die Stirn runzeln. Setzte mich auf und ging rüber zu der kleinen Küche, dabei musste ich feststellen, das ich mir nun nicht mehr so sicher war, ob ich körperlich eine weitere Runde schaffte. Die Beine fühlten sich träge an und zwischen Oberschenkel und Bauchnabel war, gab ein gelegentliches ziehen von sich. Ich schaute am Türrahmen vorbei in das Innere wo Hide mit der Kochplatte, einem Topf und den Kochstäbchen kämpfte. „Ich hatte ein wenig Hunger bekommen und dachte mir du könntest auch was vertragen.“, schmunzelte er und rührte in den Instant Nudeln. „Hm...“, machte ich nur und schlurfte zu dem Kühlschrank. Holte zwei Eier raus und stellte mich neben Hide, legte sie sachte auf die Arbeitsplatte damit sie nicht runter rollten. „Zum roh essen!“, seufzte ich und er verzog angewidert das Gesicht. „Wenn du Eiweiß brauchst kann ich dir auch was anderes...“ „Für die Nudeln!“, unterbrach ich ihn und schob ihn mit beiden Händen vom Topf weg. Nahm ihm die Stäbchen ab, zog den Topf von der heißen Platte und schlug die Eier in die Nudeln hinein. „Wenn ich dich nicht hätte.“, schmunzelte Hide und hauchte einen Kuss gegen meine Schläfe. Eine Hand glitt an meiner Hüfte entlang. Definitiv nicht meine eigene, denn die war damit beschäftigt das Ei unter die Nudeln zu bringen. So richtig Hunger hatte ich nicht... Auch wenn es halbwegs lecker roch. „In einer Stunde muss ich langsam los.“, seufzte ich und genoss es wie Hide seine leicht kühlen Finger über meine Brust wandern ließ. Wir saßen wieder auf dem Sofa. Oder viel mehr tat Hideki das, ich hingegen war auf seinen Schoß, lehnte mit dem Rücken gegen seine Brust und wunderte mich ein wenig wohin die Zeit verflogen war. „Der Sonntag war viel zu kurz...“, brummte er und ich zuckte zusammen als er über die beiden Knospen auf der Brust rieb. Von den vielen Berührungen fühlten sie sich wund an. „Das tut langsam weh!“, murrte ich leise und verlegen zugleich, drückte die beiden Hände über den Stoff des roten T-Shirts auf seine um ihn zu stoppen. „Dann hab ich alles richtig gemacht.“, kicherte er schelmisch und biss mir ins Ohr. Ein leichtes quicken entwich mir und ich beschwerte mich ein wenig schrill. „Ich kann nicht mehr!“, maulte ich und er musste lachen. „Das hast du vor 2 Stunden schon mal gesagt. Und dreimal als du kurz davor warst.“ „Aber jetzt stimmt es defensiv.“, murrte ich und Hide gluckste belustige vor sich hin. „Mir tut alles weh und wenn ich gleich noch drei Schritte gerade laufen kann wäre das auch von Vor...“, ich brach in meinem Satz ab da mir ein Gedanke gekommen war. Hide knabberte an meiner Schulter und ein Schauern erfasste mich. Ein wohliger Laut entwich mir, die Finger des Brünetten kniffen sachte in meine Nippel. Wenn ich nicht gehen konnte, müsste ich auch nicht weg... Ein sehr absurder Gedanke, aber vielleicht... „Hm... wolltest du nicht was sagen?“, kicherte Hide in mein Ohr und ich schüttelte den Kopf. Nahm eine meiner Hände von seinen und glitt ihm durch die weichen Locken, was ihn leicht brummen ließ. Schnell fand ich mich rücklings auf dem Sofa wieder. Die Hitze im Gesicht und vor allem zwischen den Beinen. Meine Lippen fühlten sich ganz taub an, weil Hide seine immer wieder darauf gelegt hatte und auch ab und an hinein biss. „Zieh mit den Armen die Beine an die Brust.“, schnaubte er nachdem ich meine Shorts verloren hatte. Das Linke war er bereits dabei mir entgegen zu drücken. Dem das Andere folgte. „Ich weiß nicht...“, murmelte ich und schob die Arme unter die Kniekehle. Wohl fühlte ich mich dabei aber nicht, was man mir aber scheinbar stark ansah „Dann anderes!“, überlegte er und bot mir an das ich mich an der Rückenlehne des Sofas abstützen könne. „Wir... versauen dann das Polster...“ „Abwaschbar!“, seufzte Hide ungeduldig und zog mich in das Sitzen. Meine Knie gruben sich in den Polsterstoff der Sitzfläche, während sich die Finger den besten Halt an der Lehne suchten. Hide verzichtete auf großes Vorspiel, da es durch den Tagesablauf recht überflüssig geworden war. Leicht zitternd spürte ich wie er sich in mir vor bahnte, dabei sachte die eine Hand über meinen Nacken und den Rücken streichen ließ und sich eine Eingewöhnungsphase sparte. Seine Hände fasten feste nach meinem Becken und Hideki stieß sich feste und vor allem tief in mein Inneres. Der unangenehme Schmerz dabei, wurde von der steigernden Lust überdeckt und dadurch das der Brünette stand war deutlich mehr Bewegungsspiel als ich es bisher kannte. „Ayumi...“, keuchte er laut gegen die anderen Geräusche an welche wir machten an. Ich hatte das Gefühl die Besinnung zu verlieren. Alles glühte und es war sowohl hörbar als auch zu spüren das der Mann gleich kommen würde, als Hide auch schon seine Finger geradezu in meine Hüft krallte und zu zucken begann. Ich hatte keine Gelegenheit einen enttäuschten Laut von mir zu geben, den er stieß einige male feste nach. Ich zuckte zusammen und wurde vom dem Finale überrannt. Keuchend klammerte ich mich an die Rückenlehne und war mir sicher ein Handy summen gehört zu haben. Sicher fragte Yui wo ich blieb... H Ich war mir nicht sicher, wie ich mich verhalten sollte, als mir mein Bengel ins Sofa nuschelte das er nicht weg wollte. Ich entzog mich aus ihm und er sah mich mit einen Tränenschleier in den Augen an. “Erstmal gehen wir beide duschen! Und danach Essen wir nochmal etwas und danach schauen wir mal weiter. Vielleicht würden dir mal ein zwei Tage krank gut tun?”, lächelte ich und Ayumi nickte zaghaft. Ich wusste das etwas nicht stimmte und ich wusste auch dass es mit der Schule zutun haben musste. Unter der Dusche, drückte er sich so fest und nah an mich das es beinahe unmöglich war uns wirklich richtig zu waschen. Ich ließ ihn aber gewähren und zog ihn unter dem lau warmen Wasserstrahl nur näher an mich heran. Es war schon bereits ziemlich spät, als er sich dann doch entschieden hatte und ich brachte ihn zurück in die Schule. Als Alibi gaben wir beim Pförtner an das ich ihn ins Krankenhaus begleitet hatte wegen plötzlich aufgekommenen Schmerzen im Arm. “Ist der Junge denn gefallen beim Sport?”, sagte der Pförtner besorgt und ich nickte einfach. “Alles in Ordnung aber. Er muss den Arm nur etwas schonen!”, lächelte ich und hörte noch wie er meinte wie gut das man so einen fürsorglichen Menschen wie mich an der Schule hatte. Wenn der wüsste. Ayumi verabschiedete sich nur unauffällig von mir. Seine Finger streiften kurz meine und ich nickte. Diese heimlichen Abschiede, machten mich irgendwann wahnsinnig. Ich wollte doch verdammt noch mal, der ganzen Welt zeigen, wie sehr ich diesen Mann liebte. Ein verlegenes Lächeln warf er mir noch zu und dann verschwand er hinter der dicken Eichentür des Internats. Seufzend, drehte ich mich herum und machte mich wieder auf den Weg nach Hause. Eine kurze Nachricht erreichte mich : > Bin in meinem Zimmer . Danke für alles < Wieso klang das so bedrückt? Beinahe wie ein Abschied? Unsicher trat ich von dem einen Bein auf dem Anderen. Sollte ich ihm meine Gedanken wirklich senden? >Mach nichts dummes. Ich bin immer für dich da. Denk daran!< Hoffentlich hatte ich da keinen schlafenden Hund geweckt. Morgen würde die Arbeit wieder starten. Die Wochenenden mit ihm vergingen immer so rasend schnell. Gerade um die Ecke gebogen, mit Sicht auf das Haus in der meine Wohnung lag, vernahm ich einen Schatten vor der Haustür. Haruma? Allerdings war diese Person etwas kleiner und zu schick gekleidet. “Yuki?”, begrüßte ich ihn als ich nah genug am Eingang war. Er sah schick wie immer aus, lehnte an der Hauswand und trug ausnahmsweise nicht seine Kontaktlinsen. Seine Augen waren strahlend blau und ich konnte nur erahnen, dass er nicht nur Japaner war. “Was machst du hier?”, lächelte ich ihn an als er mit den Schultern zuckte. “Ich weiß auch nicht. Können wir reden?”, fragte er unsicher und ich nickte. Wieso auch nicht? Auf dem Weg nach oben, lösten sich meine Gedanken kurz von Ayumi und mir kam der Kuss wieder in den Sinn. Ich schloss die Tür auf, ließ Yuki eintreten und ging in die Küche um uns etwas zu trinken zu holen. “Wasser? Tee? Oder etwas für Erwachsene?”, lachte ich als Yuki auch schon meinte : “Letzteres!”. Skeptisch betrachtete ich ihn. “Langen Tag gehabt?” und er nickte. Ich reichte ihm ein Bier , was er mit einem Zwinkern entgegen nahm. “Worüber möchtest du reden?”, fragte ich während ich mich neben ihm niederließ. Kaum das ich meinen Kopf in seine Richtung gedreht hatte, fanden sich seine Lippen auf meinen wieder. Erschrocken drückte ich ihn weg. “Was soll das Yuki?”, zischte ich und er rieb sich verlegen die Augen. “Es tut mir leid. Ich kann nichts dafür! Aber meine Gefühle für dich sind wieder hochgekommen. Mein Freund hat mit mir Schluss gemacht! Mich aus der Wohnung geworfen und ich weiß einfach nicht wohin!” , brabbelte er darauf los, obwohl mein Kopf noch bei der Liebeserklärung hing. “Und da dachtest du, du könntest bei mir unterkommen weil du mich liebst?”, knurrte ich und nahm einen Schluck von meinem Bier. Toll! Das waren jetzt schon zwei Küsse die ich Ayumi verschwieg! “Ich weiß wirklich nicht wohin!”, jammerte er und ich schnaubte. “Wie soll ich das meinem Freund erklären? Meine Gefühle für dich sind rein Freundschaftlich! Und davon mal abgesehen, wenn du hier bleibst, wer garantiert mir das du dich nicht noch mehr an mich heran machst?” Yuki schüttelte den Kopf und vergrub sein Gesicht in seinen Händen. Tränen rollten ihm über die Wange und ich legte meine Hand auf seinen Kopf. “Das Sofa gehört dir”, gab ich nun nach und verabschiedete mich für die Nacht. Ich schloss die Tür allerdings ab, denn ich musste mir den Teufel nicht in die Kirche holen. Kapitel 26: Part 3 Nowak und Nezumi - Abschnitt 7 ------------------------------------------------- A „Du hast da...“, murmelte ich Suwa zu und zeigte mit der Hand auf die Stelle an meinem Hals, welche ich bei ihm meinte. Er runzelte die Stirn weil ich es nicht ausgesprochen hatte und drehte sich zum Badezimmer um. Kurz war ein fluchen zu hören. Gefolgt von einem: „Kindischer Idiot!“ und er zupfte nervös an dem Kragen seines Hemdes um den Knutschfleck zu verstecken, welcher ein klein wenig unter dem Kragen rauslugte. Ich musste ein wenig grinsen. Dann wurde mir jedoch wieder bewusst das es gleich zum Unterricht ging und der Anflug von guter Laune verblasste in Anbetracht dessen das ich meinem Erpresser wieder gegenüberstehen musste. Dieser Jinbei wollte das ich in der Pause in den zweiten Stock kam. Was wäre wenn ich einfach nicht kommen würde? Die Überlegung hatte ich schon einige male angestellt ,aber die Angst was passieren könnte überwog das bisschen Mut was ich aufbringen konnte bei weiten. „Ist alles in Ordnung? Ich hatte eigentlich damit gerechnet dass du wieder ein wenig mehr lächeln würdest wenn du von dem Spin... Doc wieder kommst. Das macht aber diesmal eher einen gegenteiligen Eindruck.“, bemerkte Yui und erschreckte mich dabei fast zu Tode. Denn er hatte sich mir unbemerkt genähert und stand direkt neben mir. „Er.. schreck mich nicht so!“, zischte ich und ignorierte seine Frage vollkommen. Schon von weitem konnte ich die blonden Haare im Gang des Zweiten Stocks sehen. Der Schüler unterhielt sich mit Jemanden. Scheinbar aus seiner Klasse und begann zu winken als er mich sah, sagte seinem Gegenüber was, welcher sich daraufhin am Kopf kratze. „Ich hatte schon die Befürchtung du kommst nicht.“, lachte er. „Was bleibt mir den anderes übrig?“, seufzte ich und machte den kläglichen Versuch eines Lächelns. Kurz stellte er mich dem anderen vor. Ein Junge aus dem untersten Jahrgang. „Ich muss dich leider loswerden Hubosa. Nezumi hatte versprochen mir in einem Fach zu helfen. Glaub mir es ist echt von Vorteil jemanden in der Abschlussstufe zu kennen.“, lachte Jinbai und verabschiedete sich anschließend. „Was ein Trottel...“, seufzte Jinbai und sein Gesicht was vorher recht freundlich und ausgelassen gewirkt hatte, wurde nun desinteressiert und gelangweilt. „Sein Onkel arbeitet bei einem weltweiten Import - Export Unternehmen. Dort vielleicht einen Fuß in der Tür zu haben ist zwar von Vorteil, aber wenn man sich mit so einen herum ärgern muss, sehr mühsam.“, maulte er und rollte dabei mit den Augen, dabei lief ich neben umher, bis er vor einer Tür stehen blieb. In kleinen Ziffern war neben der Tür die Ziffern 2.04 zu lesen. Ich musste leicht schlucken. War das ein Vorratsraum? Jinbai nickte mit dem Kopf zur Tür. „Na los mach auf!“, knurrte er als Aufforderung und ich öffnete die Tür. Zu meiner Überraschung war nicht abgeschlossen. „Frau Fujiko lässt sie immer offen. Es ist ihr zu lästig den schweren Schlüsselbund mitzutragen.“, grinste er kurz. In dem Raum stapelten sich Schwämme, Kreide, Unmengen an Bücher, Druckerpapier und zudem auch einige Glas Sachen welche für die Naturwissenschaften benötigt wurden. Ansonsten waren einige Kartons zu sehen. Im Raum roch es nach Papier und hier und da lang dünn Staub. „Hier kommt so gut wie nie einer rein. Zumindest nicht in den Pausen. Mal Ehrlich als Lehrer würde ich meine Pause auch nicht damit verschwenden, Sachen zu den Klassenräumen zu schleppen.“, schnaufte Jinbai und grunzte aber auch dass er niemals so einen schlecht bezahlten Job annehmen wollen würde. „Egal!“, grinste er und musterte mich. Eine Gänsehaut machte sich bei mir deswegen breit. „Zieh das Hemd aus!“ Der Satz traf mich wie ein Ziegelstein am Kopf. „Bitte was?!“. „Du hast schon richtig gehört! Du sollst das Hemd ausziehen! Mach schon.“, knurrte Jinbai sehr rau und der Ton den er an schlug passte irgendwie nicht zu dem, wie er sich Anderen gegenüber sonst gab. Sehr zögernd ließ ich meine Tasche, die mit genommen hatte auf den Boden sinken. „Mach schneller! Die Pause ist nicht ewig!“, fauchte der Blonde genervt und verschränkte die Arme. Nach einigem nervösen fummeln hatte ich das Hemd aufgeknöpft und abgelegt. Mein Kopf schrie danach sich zu verstecken, denn die grünen Augen tasten geradezu spürbar meinen Oberkörper ab. Kurzes Kichern war zu hören als er hinter mir stand. Ich wusste was ihn zu sehr amüsierte. Hide hatte den Hang ein wenig grob zu werden. Zog manchmal die Fingernägel über meine Haut oder biss zu, was mich bisher nicht störte. Jetzt aber wurde mir die Peinlichkeit dahinter bewusst. „Du stehst auf Schmerzen! Oder bist du einfach nur jemand der alles mit sich machen lässt?“, dachte Jinbai laut und ich war mir nicht sicher ob die Fragen an mich gerichtet oder an sich selbst. „Nein... eher nicht.“, murmelte ich kleinlaut. „Das sieht aber nicht danach aus!“ „Ah... Au!“ Meine Hände schlugen nach Jinbais, welcher mir in eine Brustwarze gekniffen hatte. „Was soll der Mist?!“, sagte ich leicht schrill und der Schüler runzelte lachend die Stirn. „Sorry, aber deine Nippel sind so rot und geschwollen, das sieht aus als hätte sich jemand über Stunden dran ausgetobt.“, grinste er. „Selbst wenn du wolltest, könntest du nicht abstreiten dass du das kleine persönliche Freuden Spielzeug von dem Schrägen Lockenkopf bist.“ „Ich bin kein Spielzeug! Hide... Wir... sind zusammen.“, gab ich nervös von mir. Es fiel mir schwer von Liebe zu reden... Dafür erschütterte mich zurzeit zu viele Zweifel und das schlechte Gewissen das ich dem Mann Dinge verschwieg. „Glaubst du echt er mag dich? Wenn das stimmt was du sagst, bist du überall hässlich entstellt. Du bist leicht zu manipulieren. Aber wenn du willst kannst du das gerne weiter glauben, ich denke das er dich nur verarscht damit du alles für ihn machst. Das wäre mir einfach zu anstrengend, vor allem wenn es in unserem Fall doch auch viel einfacher geht.“ Den Zweifel ob Hide mich liebte, war schon immer da. Aber ich konnte mir nicht vorstellen... und was sollte das andere heißen? Mein Körper wurde warm und kalt zugleich. In meinem Kopf raste es. Was plante der Blonde? „Man kann sehen wie dein kleines Hirn regelrecht überhitzt. Wie putzig.“, kicherte Jinbai und biss sich auf den Daumennagel. Es schauderte mich. „Ich werde nicht mit dir ,irgendwas machen!“, gab ich von mir. „Das kannst du gerne so für dich entscheiden, aber die Resonanz von mir dazu wäre das ich auf dem Internat verbreite, das du ein Verhältnis mit dem Schularzt hast und an den Wochenenden zum Vögel zu ihm gehst. Was glaubst du, was anschließend passieren würde?“, seufzte Jinbai süßlich. Die Farbe in meinem Gesicht wich. Der Albtraum würde wahr werden und Hideki würde seinen Job verlieren. „Die Frage ist was dir lieber wäre. Die eine oder andere kleine körperliche Gefälligkeit an mir, die alternative ist das was dir gerade durch den Kopf geht?“, grinste er und der Triumph umspielte seine Lippen. Ich ließ ein wenig den Kopf sinken, obwohl jede Faser in mir schrie das es nicht richtig war, würde ich mich in mein Schicksal ergeben. „Sieht so aus als wären wir uns einig.“, seufzte Jinbai zufrieden, sah kurz auf seine Uhr. „Heute Abend bist du wieder hier!“, sagte er zufrieden und strich mir lobend über den Kopf. Ich zog diesen weg. Diese Berührung allein fühlte sich an als würde etwas unter meine Haut krabbeln. H Yuki schlief noch als ich das Haus verließ. Er hatte sich wohl an meinem restlichen Bier zu schaffen gemacht und war danach friedlich eingeschlafen. Solange er mir nicht auf die Pelle rückte, konnte mir das Recht sein. Yuudai hatte mich dazu beauftragt den Impfstatus der Schüler zu überprüfen und ließ mich von Klasse zu Klasse die Stammblätter einsammeln. Um es mir zu vereinfachen, sprach ich die Lehrer im Lehrerzimmer darauf an und das ich diese gerne zum Ende der nächsten Stunde hätte. So, ersparte ich mir das ablaufen jeder Klasse. “Hey!”, grüßte ich meinen Freund Haruma, legte ihm die Hand auf die Schultern und gesellte mich dazu. Müde ,aber fröhlich dabei, sah er aus und ich lächelte. “Läuft gut mit Suwa mh?”, fragte ich und Haru grinste. “Er hat meinen Knutschfleck an seinem Hals gefunden und sich darüber aufgeregt. Ich bekomme seit zehn Minuten nur “Hass Mails” , aber gleichzeitig auch die Frage ob er heute Abend ins Zimmer kommen darf”, grinste er breit. Ich verstand was er meinte. Ayumi aufzuziehen mochte ich auch sehr. “Na dann, habt ihr ja ein Date heute Abend. Wie laufen die Ermittlungen?” Ein Stückchen rutschte ich näher zu ihn damit nicht jeder unsere Unterhaltung mitbekam. “Bisher nicht viel. Inspektor Minami ist ziemlich..wie soll ich sagen.. seltsam? Einerseits ist er ein mega cooler Kerl mit Motorrad, passendem Outfit und Bart. Andererseits ist er total einfühlsam. Es war ein Phantomzeichner dabei und ich vermute, die beiden sind ein Paar. Sie tragen die selben Ringe und necken sich ziemlich oft. Vor allem, hat Suwa geschworen das er gesehen hat wie die beiden Händchen gehalten haben!”. Ich brach in großes Gelächter aus. Wundern tut es mich nicht. Hatte die Schwulenquote im Revier doch sehr zugenommen. “So lange er seine Arbeit gut macht, ist es doch egal! Oder siehst du potenzielle Konkurrenz?”, kicherte ich und fing mir einen Schlag auf den Oberarm ein. “Was läuft es bei dir?”, fragte er nach und ich zuckte mit den Schultern. Ich erzählte ihm von Yuki und den zwei Küssen. Das er nun bei mir auf dem Sofa lag und ich Ayumi noch nichts dergleichen gesagt hatte. “Ist jetzt nicht dein Ernst oder? Wie kannst du hier noch so entspannt sitzen?”, quiekte Haru und ich riss ihn an seiner Krawatte etwas tiefer zu mir. “Weil er momentan total am Ende zu sein scheint. Er hat Albträume in denen wir auffliegen und er zu Dinge gezwungen wird die er nicht machen will. Quasi als Internatsnutte! Seine Sorgen sind nun mal leider berechtigt! Wenn es rauskommt, verliere ich meine Job und er wird von der Schule verwiesen. Dann soll ich ihm noch gestehen, dass mich ein Kerl geküsst hat an dem mir nichts liegt?”, zischte ich und Haru begann nachdenklich mit dem Kopf zu schütteln. “Du hast Recht. Das wühlt ihn nur zu sehr auf. Jetzt wo er ein paar Freunde gefunden hat. Ich hab ihn eben noch mit einem Schüler aus der Koch AG weggehen sehen. Jinbai hieß er glaub ich. Er ist jedenfalls neu und ich hab mir seinen Namen noch nicht all zu gut eingeprägt”, gestand er und ich sah ihn skeptisch an. “So ein blonder Bengel, der Ayumi letztens mit ins Krankenzimmer begleitet hat?”, fragte ich direkt nach und sah meinen Kumpel mit dem zustimmen. Mir gefiel der Bengel nicht und ich wusste auch nicht wieso es mich so störte. “Herr Nowak. Hier sind die Impfdaten aus meiner Stufe!”, lächelte Frau Hyasuki mich an und ich nickte. “Vielen Dank May!”, grinste ich und sie begann rot zu werden. Sollte ich mir doch mal eine Frau suchen müssen für ein Alibi, würde sie definitiv in Frage kommen dafür. “Yui brauch Hilfe bei einer Aufgabe in Mathe. Entschuldigst du mich?”, lächelte er und ich wusste genau das der Bengel nicht nur eine Erklärung bekam. Haru klopfte mir zum Abschied auf die Schulter und verließ den Raum. Ich zückte mein Handy, hatte Sehnsucht nach Ayumi und schrieb ihm. “Alles in Ordnung?”, allerdings kam nach mehreren Minuten immer noch keine Antwort, weshalb ich meiner Arbeit nachging. Yuki nervte mich derweil immer mal wieder mit Nachrichten wo dies und wo das sei. Ob er einkaufen gehen sollte, wo ich einen Ersatzschlüssel hätte und ob er meinen kleinen Freund kennenlernen würde. Was zur Hölle? Wollte er mich nun zu Tode nerven? Ich schrieb ihm die Antworten auf seine Frage in ziemlich knappen Sätzen. Und der letzte war ungefähr : “Lass mich in Ruhe arbeiten!”. War ja nicht so, als wäre ich nicht genug gereizt gewesen, weil von Ayumi nichts kam. Wenn in der nächsten Stunde nichts von ihm kam, würde ich ihn suchen gehen und unter einem Vorwand aus der Klasse zerren! Ich wollte mein Mäuschen in den Armen halten und zumindest einen Kuss ergattern. Nur einen! Kapitel 27: Part 3 Nowak und Nezumi - Abschnitt 8 ------------------------------------------------- A Ziemlich verkrampft stopfte ich mir die Klöße, Stück für Stück in den Mund, obwohl ich keinen Hunger hatte und presste sie die Speiseröhre hinunter. Eigentlich wollte ich sie nicht, aber ich wusste das Suwa keine Ruhe geben würde und jeden Bissen den ich nahm, stand unter seiner Beobachtung. Dafür hatte ich ihn, was wiederum ein schlechtes Gefühl in mir auslöste. Schließlich machte er sich einfach nur Sorgen. Ich hatte aber andere Probleme die viel schlimmer waren als Hunger... Die anderen Jungen redeten ausgelassen miteinander. Zogen über Lehrer her, erzählten versaute Witze oder schmiedeten alle möglichen Pläne. „Kommst du heute Abend wieder in den Aufenthaltsraum? Ryoga hat sich ein neues Spiel besorgt. Das soll echt blutig sein!“, fragte jemand und ich registrierte erst das ich angesprochen worden war ,als Yui mich an stieß. Ich verschluckte mich und während ich hustete, wiederholte Kio Nomba seine Frage. „Ich... Ich bin leider mit was anderem verplant.“, gab ich von mir, nachdem ich wieder zu Atem gekommen war und setzte nach, dass ich so blutiges zeug nicht mochte. „Mpf... wenn ich nicht wüsste das du nen Kerl bist und verdammt gut Pokern kannst, könnte man meinen du wärst ein Mädchen!“, murrte Kio und einer der Anderen fing an zu lachen. Auch wenn ich wusste das man die Sprüche nicht ernst nehmen durfte, hatte das gesessen. Ich schob mir den letzten Kloß in den Mund um nicht reden zu müssen und Yui kommentierte das der Spruch scheiße sei. So war ich heilfroh als sich alle schnell wieder verstreuten. „Du darfst die Idioten nicht ernst nehmen.“, seufzte Yuichi und tippte auf seinem Smartphone herum. Ich hatte ewig nicht mehr auf meins gesehen. Sicherlich hatte Hide schon die eine oder andere Nachricht geschrieben. Beim Laufen holte ich es raus und tatsächlich war was eingegangen. Gerade als ich es aufmachen wollte, merkte ich einen ruck an meinem Unterarm. Mir rutschte das Telefon fast aus der Hand und ein Geräusch entwich mir, was einem sterbenden Kaninchen glich. Mit weit offenen Augen und einer Hand vor dem Mund sah ich zu dem was mich festgehalten hatten. Ein gedämpftes Stöhnen entwich mir. „Spinnst du jetzt vollkommen?! Was schreist du so rum?“, fragte Yui und sah dabei zu wie ich mich aus der Türklinke befreite an der ich mit dem Hemd hängen geblieben war. „Ich hab mich erschreckt.“, maulte ich und der Blonde schüttelte den K0opf. „Wie kann man nur so schreckhaft sein?“ „Dir würde es nach 3 Jahren Schulterror nicht anderes gehen!“, fauchte ich recht leise aber laut genug das er es hören konnte. Darauf erwiderte er nichts. Bei sowas fragte ich mich, wie es dann erst auf der Klassenfahrt werden würde welche in mehr als einem Monat war... Für die anderen war es ein Spaß so jemanden wie mich auf zu scheuchen... für mich war es ein Spießrutenlauf. Tut mir leid war abgelenkt... < tippte ich und ging eigentlich nicht so recht auf Hides Frage ein. Ungewöhnlich schnell kam etwas zurück. >Du warst heute nicht da. Ist irgendwas passiert? < setzte er nach und ich legte die Stirn in falten. Ich wollte nicht dass er sich Sorgen machte. Es reichte schon das es einem von uns schlecht ging. >Lerngruppe für Japanische Geschichte... (ᗒᗣᗕ)՞ < Ich hoffte inständig, dass das als Ausrede reichte. Es klang zumindest logisch... Kashimas Unterricht war oft ein wenig haarig. „Ich hatte damit gerechnet dass du nicht kommst.“, lachte Jinbai und ein schaudern überkam mich, denn er strich mir über den Rücken. „Fass mich bitte nicht an.“, gab ich leise von mir und der Blonde fing an zu glucksen. „Du bist gerade nicht in der Position irgendwelche Forderungen zu stellen. Ich hab dich in der Hand. Nicht umgekehrt!“, grinste er, öffnete die Tür vom Lagerraum und signalisierte das ich rein sollte. Auf dem Gang war außer mir und Jinbai keiner zu sehen gewesen, hier drinnen war es nicht anderes. Generell war es beängstigend wie leer gefegt das Gebäude wirkte. Alle Schüler tummelten sich nun wo anderes in ihren Zimmer oder dem Aufenthaltsraum. Mit einem klicken ging die Tür ins Schloss. „Ich muss ehrlich sein, ich hab mir den halben Tag den Kopf darüber zerbrochen was ich mit dir anstelle.“, seufzte er, zog einen Karton aus dem Regal und setzte sich darauf. „Und dann kam mir eine Idee. Eigentlich zwei. Aber ich bin mir nicht sicher ob ich einen hoch bekommen würde, so vermackt wie du bist.“ Er fasste in seine Tasche und warf mir etwas zu und ein wenig unbeholfen fing ich es auf. Verwirrt sah ich auf den blauen Griff eines Cutters. Die Klinge war komplett im inneren versenkt. „Hab ich extra für dich gekauft.“, grinste der Blonde und ein seltsames funkeln lang in seinen Augen. „Was soll der Schwachsinn!?“, fauchte ich. Wollte sich der Spinner über mich lustig machen?!? „Ich dachte eigentlich du würdest dich mehr freuen. Egal! Ich will das du dich ritzt! Du stehst doch drauf dir weh zu tun, also zeig es mir!“, sagte er recht süßlich und mir wurde schlecht. „Ich will das nicht und ich mach das nicht!“, fauchte ich und warf das Cutter zu Boden. Das ganze war doch ein schlechter Scherz! War der Kerl irre? „Ist es dir lieber wenn alle wissen das du dich von dem Lockenkopf ficken lässt?!“, fragte Jinbai scharf und ich musste schlucken. „Du kannst das Aufschieben in dem du dir einen Schnitt zufügst. Das ist im Verhältnis dazu als sich zu rechtfertigen oder zu verteidigen deutlich einfacher und angenehmer findest du nicht???“. Schweigen setzte ein. Meine Hände zogen sich zu Fäusten zusammen... „Heb es auf!“, knurrte er. Langsam beugte ich mich runter, nahm den blauen Cutter in die Hand. Alles in mir schrie das ich es ihm ins Gesicht schleudern sollte. „Sehr brav. Mach es am Arm!“, fordernde der Schüler und setzte sich dabei gerade auf. Eher widerwillig krempelte ich den Ärmel vom Sweatshirt hoch. Mit leisen klacken, drückte ich die Klinge aus dem Griff. Mein Zittern war an der Spitze zu sehen. Mir wurde warm und alles verkrampfte. Laut pochte das Blut in meinem Kopf. Die Schneide berührte leicht die Haut. „Mach schon!“, fauchte Jinbai ungeduldig, dann zog ich sie sachte darüber. Die Haut spaltete sich auf und recht schnell quoll das Blut aus der feinen Kerbe. Ich verzog das Gesicht... Es brannte leicht... H Ich hatte Ayumi den ganzen Tag nicht zu Gesicht bekommen. Wo auch immer er herum trödelte, er schien mir aus dem Weg zu gehen. Die Aufgabe die Yuudai mir aufgetragen hatte war ziemlich zeitaufwendig aber entspannt gewesen. Ich konnte ein wenig durch die Flure bummeln, mal hier und da schauen wer so schwänzte, wobei ich mich am meisten gefreut hätte meinem Liebsten über den Weg zu laufen. Am Nachmittag musste ich allerdings noch zwei Schüler besuchen die mit Fieber übers Wochenende gelegen hatten. Ihre Behandlung wurde an mich weiter überwiesen, was aber kein Problem da stellte. Die Jungs nutzten wahrscheinlich nur die Zeit um ein wenig an sich herumzuspielen. Wobei ich vermute, dass sie aneinander herum spielten. “Schön ausruhen Gen und Ichi, geh ihm nicht so auf den Sack! Übrigens,schön ausschwitzen”, riet ich den beiden und das konnte nur in eine Richtung führen. Die roten Gesichter vor mir sprachen Bände! Schmunzelnd verließ ich das Zimmer und bereitete mich auf den ersehnten Feierabend vor. Allerdings gab es zu Hause ein einziges Problem. Yuki! Ich schnaubte. Wie sollte ich diesem Kerl deutlich machen, dass bei uns keine Chance bestand? Er war eine gelegentliche Ablenkung als es mit meiner ersten Beziehung nicht mehr lief. Ein Lückenfüller wenn man es so genau nehmen möchte. Grübelnd, trat ich meinen Weg nach Hause an und sah gelegentlich aufs Handy. Nichts. Weder von Ayumi, noch von Yuki! Was ja eigentlich nichts schlimmes hieß. Den Schlüssel aus meiner Hosentasche holend, sprang die Wohnungstür auch schon auf und Yuki lächelte mich breit an. “Willkommen zu Hause!”, meinte er und ich brummte etwas von wegen : “Ja, in meinem Zuhause!” “Ja ja du Miesepeter. Komm erstmal hinein. Ich war so frei und hab mal deine Bude aufgeräumt. Wie kann Ayumi es eigentlich mit dir hier aushalten?”, kicherte er und ich wurde skeptisch. “Woher, weißt du das er Ayumi heißt?”, fragte ich nach und er zeigte auf meinem Schreibtisch. “Du hast den Namen mit einem Herz eingekreist auf einem Blatt Papier”. War ich so leicht zu durchleuchten? “Yuki, das geht dich nichts an!”, versuchte ich es ihm klar zu machen, als er mich auch schon zum Tisch schob und meinte das man es ja beim Essen besprechen könnte. “Essen?”, fragte ich nun angespannt. Er führte sich ja beinahe so auf als würde er hier wohnen! Der Einzige der sich hier so frei bewegen durfte war Ayumi! “Hör mal, so läuft das nicht!”, knurrte ich als Yuki mich irritiert ansah. “Jetzt stell dich nicht so an. Setz dich und wir essen. Dabei darfst du dich freudig bei mir auskotzen!”, lachte er und nahm mich mal so gar nicht ernst. Ich kam seiner Aufforderung nach, setzte mich und begann das Essen, was zu meiner Verwunderung köstlich war, hinunter zu schlingen. “Wie sag ich es dir am einfachsten. Du kannst nicht hier bleiben Yuki! Bis zum Wochenende solltest du weg sein. Ich kann dich einfach nicht vor Ayumi erklären!”, gab ich offen zu und Yuki bemühte sich um ein Lächeln. “Ich weiß. Aber das musst du auch gar nicht. Er hatte eben geklingelt. Bevor ich ihn fragen konnte wer er ist, ist er abgehauen. Ich konnte nur erahnen das er es war”, sagte er wie die Ruhe selbst. Mein Herz blieb stehen. Ich begann zu schreien, ob er den Verstand verloren hätte das er mich erst essen lässt, statt es mir direkt zu sagen. “Ich muss zu ihm!”, zischte ich und schnappte mir mein Handy um seine Nummer zu wählen. “Geh dran. Geh dran. Geh dran!”, fauchte ich und biss mir dabei auf die Lippe. “Nun beruhig dich doch mal!”, hörte ich Yuki sagen und spürte eine Hand auf meiner Schulter die ich weg schlug. “Du sagst mir nicht was ich tun soll! Damit das klar ist. Ich bin noch mal weg. “ Ich verließ Tür knallend die Wohnung und machte mich telefonierend auf den Weg zum Internat. Fehlanzeige. Keiner ging ans Telefon. Ich steckte eindeutig in Schwierigkeiten. Hoffentlich stellte er keine Dummheiten an und was noch viel schlimmer war , ich konnte nur beten dass er mir glaubte. A Mein Herz schlug so laut und schmerzhaft, dass es in den Ohren dröhnte, während meine Beine mehr als nur selbständig sich so schnell es ging von Hides Wohnung weg bewegten. Zu dumm nur dass meine Kondition nicht die Beste war und mir recht schnell die Puste ausging. Was mir nur noch mehr meine Erbärmlichkeit bewusst machte. Für einen Wimpernschlag dachte ich, ich hätte an der falschen Tür geklingelt. Allerdings sagten mir die Bekannten und vertrauten Möbel, welche man durch die Tür sah etwas anderes. Was aber einfach nicht passte war der Mann welcher aufgemacht hatte! Schlank, blaue Augen und langes schwarzes Haar! Dabei ein Gesicht was der Bezeichnung „Schön“ nicht gerecht wurde, dass man dachte einem Modell gegenüber zu stehen. So was mochte Hide, durchzuckte es mich innerlich. Genau dieser Gedanke ließ mein Inneres mit einem lauten Knall zusammenbrechen. Das Haar auf dem Sofa... Die vielen Nachrichten die er zurzeit bekam. Sie waren nicht von Endo! Warum war ich nicht selbst schon drauf gekommen..? Während Hide mit mir zusammen war, vergnügte er sich mit wem anderes wenn ich nicht konnte. Stolpernd verschwand ich in eine kleine Gasse. Fühlte wie mein Smartphone wie wild in meiner Hose klingelte, ignorierte es aber. Sauer drückte sich der Speichel die Speiseröhre hoch und ich musste würgen. Ich war nichts weiter als ein kleines Spielzeug... Eine nicht bedeutende Ablenkung von der alltäglichen Langeweile. Geräuschvoll schlug die bittere Flüssigkeit auf den Boden neben eine Mülltonne. Mein Magen versuchte sich auf seine Art Luft zu machen, entleerte sich auf den Boden und teilweise auf meinen Schuhen, bis ich gequält nach Luft rang. Dabei liefen mir die Tränen über die Wangen. Die Vorstellung das der Mann den ich liebte, mich irgendwann stehen lassen würde, war schon immer da gewesen. Warum schockte es mich nun so sehr?! Hide ersetzte mich... ich war zu nichts zu gebrauchen. Scheinbar langweilte ich ihn. Oder ich war zu umständlich für ihn. „HEY! Was machst du da!“, schnauzte es aus einer Tür und ich schreckte zusammen, als ein breitschultiger Berg von einem Mann in einem Türrahmen stand. „Ich... tut..“, weiter kam ich nicht, da er schon brüllte das ich mich verpissen solle. „Scheiß Junkie!“, schnauzte er mir nach als ich schnell wieder zur offenen Straße flüchtete. Dabei rieb ich mir sehr feste durch das Gesicht und streifte etwas mit der Schulter. Von meinem tiefsten Inneren heraus wünschte ich mir, dass der nächste Bus auf der Straße mich erfassen würde. Das wäre einfacher zu ertragen als das was sich in meiner Brust abspielte. „Kannst du nicht aufpassen!“, fauchte mich jemand an. Wieder einmal war ich mit jemanden zusammen gestoßen. Wenn er mich nun ohnmächtig schlug würde ich es begrüßen. Allerdings war das Leben eine miese, schlecht gelaunte Göre.. Ich sah auf und entschuldigte mich ein bisschen hektisch, schaute in das Gesicht eines verärgerten Polizisten welcher mich mit seinem Blick beschoss der Ekel und Abneigung zugleich zeigte. „Dämlicher Spinner! Verschwinde oder ich setz dich für ein paar Stunden in die Verwahrung zum ausnüchtern!“, fauchte er und ein Kadett welcher dabei stand starrte mich dabei intensiv an. „Die kleine Maus!“, hörte ich eine Stimme die ich unter Hunderten, wenn nicht sogar Tausenden wiedererkennen würde. Sie durchdrang mich wie ein Pfeil und ich erkannte ein Gesicht in der Kadettenuniform, was ich eigentlich nie wieder sehen wollte. Omuras Erstaunen und Verwirrung, wechselte in ein Grinsen und ich fühlte wir das Blut aus meinem Gesicht floß. „Scheiße... du siehst echt mies aus... nicht das es früher anders war.“, stellte der Rothaarige mit einem musterndem Blick fest. „Sag nicht du kennst den Junkie?!“, knurrte sein Vorgesetzter skeptisch. „Ehemaliger Klassenkamerad und er ist kein Junkie!“, murrte Omura und streckte die Hand aus um nach meinem Arm zu greifen. „Fass mich nicht an!“, fauchte ich und wich zurück. „Ich will nur kurz mit dir reden.“, seufzte er und rollte genervt mit den Augen. „Das ich nicht lache! Du und reden? Wenn du gerade dabei bist wirst du mir die Seele rausprügeln oder mich ertränken. Die Treppe runter stoßen oder vor allen anderen demütigen! Hab ich recht?!“, spuckte ich die Worte geradezu auf die Straße. Omura lachte ein wenig künstlich und zog die Hand zurück. „Hast dir wohl den Kopf gestoßen.“, spielte er meine Gebärden runter. „Nach den von dir verursachten Treppensturz bestimmt!“, keifte ich. „Du hast wen die Treppe runter gestoßen?!?“, fragte der Polizist entsetzt den Kadetten. „Die Geschichte ist ganz anderes. Erzähle ich später!“, schnaufte Omura genervt und warf mir dabei einen Blick zu der mich zusammen zucken ließ. Anschließend packte er so Blitzschnell zu das ausweichen nicht möglich war. Ich erstarrte wie ein verschrecktes Kaninchen und er zog mich hinter sich her die Straße runter. „Willst du das ich meinen Job verliere?!“, knurrte er mich sehr leise und bedrohlich an. „Job?! Es ist blanker Hohn dass du Polizist werden willst!“, keifte ich und sträubte mich nun endlich gegen den Schraubstockartigen Griff des Älteren. „Das ist meine letzte Chance! Also mach dich nicht lustig!“, erwiderte er. „Du dämlicher Spinner! Für einen kurzen Augenblick hab ich mich echt gefreut dich wieder zu sehen.“, zischte er mit einem bedauern. „Willst du mich verarschen?!“, keifte ich und Omura blieb mit einem Ruck stehen packte noch fester zu das mir ein wimmerndes Stöhnen entwich und zog mich näher zu sich. Wieder einmal unterlag ich in Kraft. „Nein will ich nicht! Ich hab einiges wieder gut zu machen, was sich sicherlich nicht mehr gut machen lässt und hatte gehofft mit der ganzen scheiße irgendwann abrechnen zu können. Aber allein jetzt bekomme ich wieder bei dir das tiefe Bedürfnis, dir so lange eine zu verpassen bis du heulend am Boden liegst!“, knurrte er und sah mir so tief in die Augen das es mich erstarren ließ. Diesen Blick kannte ich. Man konnte geradezu hinter seinen Augen sehen das etwas wildes darin tobte. „Ayumi?!“, kam es von weiter weg und sowohl mein, als auch Omuras Kopf, zuckten in die Richtung aus der es kam. Hidekis Gesicht war rot vom Laufen und er wirkte abgehetzt. „Bitte nicht...“, wisperte ich leicht verzweifelt und mein anderes weit aus schlimmeres Problem, rückte wieder in den Vordergrund. Omura rümpfte die Nase, lies mich los und murmelte mir zu das es ihm leid täte und wir uns ein anderes mal sehen würden. Der Gedanke schauderte mich. Kapitel 28: Part 3 Nowak und Nezumi - Abschnitt 9 ------------------------------------------------- H Gerade als ich den Polizisten fragen wollte ob er jemanden gesehen hatte, der auf Ayumis Beschreibung passte, fiel mir der Kadette ins Auge. Glücklicherweise hatte er tatsächlich meinen Freund vor sich was dafür sorgte das ich etwas entspannter wurde. “Ayumi!”, wiederholte ich und der Kadette suchte das Weite, während mein Liebster mich keines Blickes würdigte. “Ich hab jetzt keine Zeit!”, kam es heiser seinerseits und seine Füße kamen erneut in Bewegung. “Oh nein! Du haust jetzt nicht ab, solange ich es nicht erklärt habe!”, ging ich ihn an und griff nach seinen Oberarm. Er verzog schmerzhaft das Gesicht. So stark war ich doch gar nicht?! “Ich will dir nicht weh tun! Nur fünf Minuten deiner Zeit. Wenn du dann immer noch der Meinung bist du musst gehen, lasse ich dich gehen!”, versprach ich und sah in den Tränenschleier der sich auf seine Augen legte. Instinktiv zog ich ihn in meine Arme, fühlte wie sich seine Finger in meinen Rücken krallten und er das Schluchzen nicht mehr unterbinden konnte. Ich gab ihm einen Moment Zeit sich zu sammeln und zog ihn hinter mir her. Im Park kaufte ich uns gekühlten Tee und reichte ihm eine Dose. Ohne eine Gefühlsregung nahm er den Tee in seine Hände und schob die Kondenstropfen an der Dose hin und her. “Du warst bei mir zu Hause. Es ist nicht so wie es aussieht Ayumi!”, begann ich doch er begann nur sarkastisch zu lachen. “Wonach sieht es denn sonst aus? Die Haare die ich auf dem Sofa gefunden habe? Das ständige vibrieren deines Handys? Sag mir, stimmte es das es angeblich Herr Endo war?”, hörte ich ihn provokant und ich wusste ich käme hier nicht weiter wenn ich auch auf Stur schalten würde. “Nein es waren keine Nachrichten von Haru. Hättest du es denn verstanden wenn ich dir gesagt hätte dass mir ein anderer Mann schreibt? Würdest du mir glauben dass ich nichts mit ihm hätte?”, stellte ich nun als Gegenfrage und Ayumi seufzte. “Yuki ist ein Kerl mit dem ich im Bett war. Ja. Das ist aber ewig her! Er hat sich von seinem Freund getrennt und ist quasi aus der Wohnung geflogen. Ich wollte ihn nicht auf der Straße schlafen lassen als er bei mir auftauchte. Wir haben irgendwie wieder den Kontakt zueinander gefunden”. Die Hände meines Freundes zitterten, er hatte die Dose immer noch nicht geöffnet. “Liebt ihr euch?” Seine Frage war für mich wie ein Schlag ins Gesicht. “Was? Nein! Ich liebe nur dich! Yuki ist mir in dieser Hinsicht völlig egal! DU musst mir glauben”, wurde ich nun verzweifelt. Wie oft musste ich ihm noch sagen das er meine einzige Liebe ist? “Als ich eben da stand, wirkte es als wäre es total normal das dieser Kerl da ist. Er wirkte so als würde er dort hin passen. Als würde er zu dir passen”, wimmerte er nun und ich zog ihn erneut an mich. “Hör auf so einen Unsinn zu reden! Ich hätte es dir sagen sollen. Es tut mir leid! Aber wieso warst du bei mir? Es ist in der Woche und normalerweise bestehst du selbst darauf im Internat zu bleiben. Was hast du bei mir gewollt?”, war ich nun besorgter da mir diese Tatsache erst jetzt in dem Sinn kam. “Ich wollte dich sehen”, weinte er nun riesige Krokodilstränen und es brach mir beinahe das Herz. “Ist etwas passiert? Doch Ayumi schüttelte den Kopf. “Nun gut. Was würdest du davon halten, wenn du mit zu mir kommst und ich dir Yuki vorstelle? Mach dir selbst ein Bild von ihm und du bleibst über Nacht bei mir. Mir fällt schon was ein, was ich Yuudai auf die Nase binde als Ausrede”, lächelte ich und auch das weinende Häufchen Elend neben mir, versuchte sich an einem nickenden Lächeln. *** Ayumi kam mit zu meiner Wohnung. Er hatte zwar mal ein paar Sachen bei mir gelagert, was aber nur für ein zwei Tage reichen würde. Wir mussten unbedingt mehr bei mir bunkern! Vor der Wohnungstür wurde er nervös. Ich spürte das er mir glauben wollte, doch seine Zweifel hinderten ihn mal wieder daran. Ich schloss ohne Vorwarnung auf und betrachtete Yuki der müde auf dem Sofa hing. “Hey, hast du den Kleinen gefunden?”, fragte er und sprang sofort auf. Als er Ayumi sah grinste er, ging auf diesen zu und wuschelte ihm über den Kopf. “Mann ich hab mir Sorgen gemacht! Wie kannst du nur einfach wegrennen ohne einen Ton von dir zugeben?”, brummte er meinen Freund an und ich spürte wie genervt ich davon war. “Entschuldigung.”, murmelte Ayumi verlegen und betrachtete dann die Hand, die ihm Yuki reichte. “Mein Name ich Yukicho Biju freut mich dich kennen zu lernen”. “Ayumi Nezumi”, gab der Kleine nur von sich und schüttelte Yukis Hand. “Magst du was essen? Es ist noch genug da!”, grinste Yuki breit und reagierte gar nicht auf Ayumi sondern begann einen Teller für ihn fertig zu machen. “Hide?”, fragte Ayumi unsicher und ich schob ihn in Richtung des Tisches. “Iss und unterhalt dich mit ihm. Ich rufe in der Zeit Yuudai an und versuche ihn zu überzeugen das du zwei Tage nicht da sein wirst!”, bemühte ich mich ruhig. Nickend nahm Ayumi platz und wurde sofort von Yuki zu gequasselt. Meinem Schatz würden nachher definitiv die Ohren bluten. Vom Schlafzimmer aus, wählte ich Yuudais Nummer. Erklärte das Ayumi nicht die nötigen Impfungen hätte und somit erstmal vom Unterricht ausgeschlossen werden sollte um die Impfungen nachzuholen. Offiziell war er nun zu Hause bei seinen Eltern. Yuudai würde nicht bei ihnen anrufen , wenn von mir alles abgesegnet war. Er wusste er konnte mir vertrauen, was ich gerade schamlos ausnutzte. Zurück in der Küche schienen die beiden sich tatsächlich köstlich zu amüsieren. Ayumi hatte sogar ein Schmunzeln auf den den Lippen. “So, wenn ihr fertig seid machen Ayumi und ich uns fürs Bett fertig. War ein anstrengender Tag”, unterbrach ich den Kaffeeklatsch der beiden. “Wie schade”, schnaubte Yuki und räumte den Teller weg von dem Ayumi kaum etwas gegessen hatte. Ich zog ihn an der Hand hinter mir her ins Schlafzimmer. “Hideki.. ich…”, doch ich legte meine Finger auf seine Lippen. “Nicht heute. Lass es gut sein. Ruh dich aus!”, sagte ich ihm und schob ihn in die Richtung des Bettes. “Ich komme gleich nach, ich wollte noch mit Yuki reden!”. Nickend, begann Ayumi sich auszuziehen und sich unter die Decke zu legen. Sein T-Shirt behielt er an, was ich irgendwie absurd fand bei den Temperaturen. Yuki war bereits dabei alles zu spülen als ich mich kurz zu ihm gesellte. “Ich helfe dir”, sagte ich und begann neben ihm das nasse Geschirr zu trocknen. “Keine Bange. Ich bin nicht mehr lange hier. Ich kann zu meinen Onkel ziehen in ein paar Tagen”. Beinahe ließ ich den Teller zu Boden fallen. “Zu Takagi Biju?”, kam es zitternd über meine Lippen und Yuki nickte. “Er ist mittlerweile in Rente, vegetiert vor sich hin und stammelt vor seinen Bildern nur wirres Zeug. Hast du ihn eigentlich nochmal gesehen seit der...Trennung?” Ich schüttelte den Kopf. Schließlich wollte ich diesen Menschen niemals wiedersehen. “Nein, habe ich nicht. Wofür du unter anderem auch ein Grund gewesen bist”, zischte ich denn ich hatte es noch bildlich vor Augen. “Komm! Ich war eifersüchtig weil er dich haben durfte und ich nicht”, zuckte Yuki mit den Schultern und ich knurrte. “Das war ein Grund mir ihn auszuspannen und mit deinem eigenen Onkel ins Bett zu gehen?”. Yuki grinste breit und haute sich selbst auf den Hintern. “Du weißt, dass niemand diesen Arsch widerstehen kann! Mein Onkel nicht und du auch nicht!”, gluckste er und ich wusste das ich Albträume bekommen würde. *** Neben Ayumi im Bett kam mein Hirn doch ganz schön ins Arbeiten. Ich musste an Takagi denken. Meinem damaligen Lehrer in Kunst und Philosophie. Er hatte mich damals zu sich nach Hause eingeladen um mir neue Pinseltechniken beizubringen, gestand mir seine Liebe und ich verlor noch am selben Abend meine Unschuld. Ich war so verliebt dass ich für diesen alten Tattergreis alles getan hätte! // “Hideki, ich bin in dich verliebt!”, flüsterte er in mein Ohr während wir an der Staffelei übten. “Du liebst es wie ich male. Das sagst du mir oft genug”, tat ich es ab doch seine Lippen kamen meinem Ohr immer näher. Mein Herz schlug bis zum Hals, das Blut schoss mir in die Ohren und als er mein Kinn zu sich drehte berührten sich unsere Lippen zu einem zärtlichen Kuss. “Nein. Ich liebe deine Malerei und dich!”, hauchte er und ich gab mich ihm völlig hin. Takagi war ein liebevoller und zärtlicher Lover gewesen. Er ging nie weiter als ich es wollte, tat mir nicht weh und schickte mich auf hoch erotische Ausflüge wenn ich in seinen Armen lag. Ich war wie Wachs in seinen Händen. Als er sich eines Abends nicht meldete zu unserer Verabredung, entschied ich bei ihm vorbei zu schauen. Der schlimmste Fehler den ich begehen konnte. Sein Schwanz steckte in dem Hintern seines Neffen, er stöhnte und stieß immer fester in diesem, während der Bengel unter ihm sich wand wie eine rollige Katze. Bis beide zum Höhepunkt kamen, blieb ich in der Tür stehen. Takagi bemerkte mich, begann zu weinen das er es nicht wollte. Das ihn sein Neffe dazu angestachelt hatte. Von diesem Abend an, sah ich ihn nie mehr wieder. Ich hörte auf zu malen, zu zeichnen, nahm ich nicht einmal gerne die Kreide in der Schule in die Hand. Letztendlich ging es soweit das ich die Schule eigenständig wechselte, wegzog und unsere Entfernung zueinander noch vergrößerte. Ich wollte diesen Menschen aus meinem Kopf verbannen, was mein Herz nur schwer zuließ. Und dann traf ich Jahre danach Yuki in einem Chat für Sextreffen. Ich erkannte ihn sofort als er an der Bar einen Drink bestellte und hoffte ihn vögeln und wie eine heiße Kartoffel fallen zu lassen. Ich wollte ihn so sehr verletzen wie er es mit mir getan hatte. Am Ende fand ich mich einfach nur schlecht dabei. Wir trieben es zwar miteinander, ohne das er von mir erfuhr wer ich war. Bis er es mir morgens beichtete. // A „Ich weiß nicht... ob dass so gut ist.“, gab ich recht zögernd von mir als ich dabei zusah wie Hide sich anzog um zum Internat zu gehen. „Vor nicht al zu langer Zeit hast du mich angebettelt dass ich dich hier behalte damit du nicht zur Schule musst und jetzt willst du unbedingt hin?!“, seufzte Hide genervt. Sein Hintern verschwand in einer Boxershorts. Manchmal hatte ich das Gefühl dass das Wort Schamgefühl für den Brünetten nicht existierte. Ich riss mich von dem Anblick los. „Da war auch dieser Yuki nicht hier.“, murmelte ich und schob mich aus dem Bett. Am Liebsten wäre ich noch liegen geblieben, jedoch war Hide beim Aufstehen nicht gerade leise und der Gedanke alleine in seiner Wohnung zurück zu bleiben, war unangenehm. Die wahrscheinliche Anwesenheit von dem Schwarzhaarigen machte es nicht besser. „Tut mir leid.“, gab er von sich und schlüpfte in ein Hemd mit leichten Blaustich. „Ich verspreche dir, er ist so schnell wie möglich weg.“ „Ich wäre trotzdem lieber woanders. Ich mag nur einfach den Gedanken nicht das jemand hier ist der mit dir... auch wenn er ganz nett ist.“, seufzte ich. „Ayumi... Ich kann es verstehen. “ Keine zwei Minuten später standen wir in der Küche. Ich war Hide wie ein treudoofes Hündchen hinterher gelaufen und sah ihm dabei zu wie er versuchte den viel zu warmen Tee zu trinken. „Scheiße!“, zischte er als er sich die Lippen verbrannte und mit der Zunge da rüber ging. „Hide Herzblatt... Es ist jeden morgen dasselbe Theater.. geht das auch was leiser?“, stöhnte es und Yuki betrat den Raum. „Wenn du abhauen würdest, hättest du das Problem nicht.“, murrte Hide. „Willst du mich etwa loswerden?“, gluckste Yuki und schien dabei vollkommen zu ignorieren, dass der Brunette genervt das Gesicht verzog. „Nein keinesfalls!“, entwich es Hide Sarkastisch, was Yuki nur zum Lachen brachte. Noch einmal verbrannte sich Hide den Mund und fluchte dieses mal noch mehr. Ich mochte die aggressive Stimmung nicht und verschwand ins Wohnzimmer. Betrachtete kurz das Sofa auf dem Yuki geschlafen hatte und zögerte damit mich darauf zusetzen. „Und bevor ich es vergesse!“, zischte Hide ein bisschen leiser. Allerdings war es nicht leise genug damit ich es überhören konnte. „Solltest du Ayumi irgendwas komisches erzählen oder ihn anfassen, reiß ich dir persönlich den Kopf ab und schiebe ihn dir in den Arsch!“, knurrte er. „Hey! Wow... Um mir das zu sagen brauchst mir nicht direkt an den Kragen gehen!“, hörte man Yuki. „Ich mein es ernst! Der Junge ist sensibel!“, fauchte Hide und ziemlich leise kommentierte Yuki das er sich daran halten würde. Ich wollte eigentlich nicht hören was sie besprachen. Allerdings fiel es mir schwer nicht hin zu hören. „Sensibel. Was für eine schöne Umschreibung dafür dass er sich selbst verletzt.“, bemerkte Yuki und klang dabei vorsichtig. Ich zuckte leicht zusammen und zog den Kopf ein. Es war nicht unbemerkt geblieben. Mir war vollkommen entfallen das ich noch Boxershorts und T-Shirt trug. Denn es war für mich vollkommen normal gewesen so durch die Wohnung zu stromern. „Wehe du sprichst ihn darauf an!“, fauchte Hide. Ich wollte nicht weiter zu hören und verschwand ins Schlafzimmer. Wahrscheinlich hielt der Mann mich jetzt für einen gestörten Spinner, der keine andere Motivation in seinem Leben sah als sich selbst zu verstümmeln. Im Schlafzimmer lief scheinbar mein Telefon schon Amok. Es blinkte und spielte eine Melodie unter der ich Yui´s Nummer eingetragen hatte. Ich nahm ab. „Ayumi! Verdammt! Wo bist du?“, fauchte der Blonde in das Telefon und ich nahm das Gerät ein wenig weiter vom Ohr weg, weil er so laut war. „Ich.. bei Hide.“, versuchte ich als auch schon Yui wieder anfing zu keifen. Als mir aber das Telefon aus der Hand genommen wurde drehte ich mich um. „Ayumi ist für heute und morgen vom Unterricht ausgeschlossen, also reg dich nicht auf Aki!“, knurrte Hide in das Telefon und rollte mit den Augen als wohl Yui jetzt erst recht anfing sich aufzuregen. „Ärger ihn nicht.“, seufzte ich leise, aber Hideki zuckte verständnislos mit den Schultern. Fauchte Yui noch einmal an und drückte den Mitschüler anschließend weg. „Ich muss jetzt los.“, seufzte der Mann, drückte mir das Telefon wieder in die Hand und presste seine Lippen auf meine Stirn. „Lass dich nicht ärgern. Und sollte irgendwas komisch sein oder nicht stimmen, dann schreib mir.“ Ich nickte ein wenig und genoss die leichte Umarmung von Hide. „Und was machen wir jetzt?“, fragte Yuki neugierig als ich mich umgezogen, wieder auf das Sofa setzte. Die Klamotten die ich anhatte wollten irgendwie nicht zusammen passen... Hose und Sweatshirt hatte ich an verschiedenen Wochenenden hier vergessen und bissen sich ein wenig farblich. Da ich aber nicht vorhatte rauszugehen und meine anderen Kleidungsstücke gerade in Nowaks Waschmaschine ihre Runden drehten, war es eigentlich egal. „Wie?“, fragte ich dumpf. „Willst du den ganzen Tag hier auf dem Sofa verbringen?“, setzte Yuki seufzend nach und scheinbar war das `Ja´deutlich in meinem Gesicht abzulesen bevor ich es aussprach. „Hm... Hide hatte mit seiner Aussage, das du ein eher ruhiger Zeitgenosse bist wohl recht.“, gab Yuki ein wenig frustriert von sich. Hide redete über mich mit Yuki? Das machte mich nervös! Über was hatten sie gesprochen?!? Wahrscheinlich hatte er den Schwarzhaarigen vollgejammert, wie anstrengend und kompliziert es mit mir ist. Etwas anderes fiel mir dazu nicht ein. Ein Hand legte sich auf meinem Kopf und zerwühlte mir die Haare. „Denk nicht so viel nach.“, schmunzelte Yuki und angelte nach seinem Smartphone. Anschließend führte er ein hitziges Gespräch mit jemanden namens Dom, welcher wohl Yukis Ex zu sein schien und schrieb eine Nachrichten. Ich schaute zwischendurch auf mein Telefon, Hide fragte kurz ob alles in Ordnung sei was ich mit einem Daumen Hoch Emoji beantwortet. „Ich muss hier raus!“, stöhnte Yuki als er fertig war. „Du hast einen Schlüssel oder?“, fragte der Mann und ich schüttelte den Kopf. „Okay... ich meine ich hatte irgendwo einen gesehen... Wir gehen jetzt raus, dir entweder die passende Hose zu dem Shirt kaufen oder das passende Shirt zu der Hose! Das kann man sich nicht mit ansehen! Los! Steh auf!“, forderte er und war bereits selbst schon aufgesprungen. „Ich glaube nicht das Hide das gut finden wird...“, versuchte ich mich in einer ungeschickten Ausrede. „Ist doch egal! Hide findet so einige Sachen nicht gut. ~ Hör auf Sojasoße auf meinem Sofa zu verteilen! Ruf mich nicht mitten in der Nacht an! Nimm deinen Finger aus meinem Arsch! ~ Er hat ständig was zu maulen!“, schnaubte Yuki theatralisch und beim letzten Beispiel stieß es mir sauer auf. Solche Details wollte ich nicht wissen. „Und jetzt hoch mit dir!“ Ich fragte mich wo der Kerl die Energie her hatte. >Wo bist du?!< Mir wurde ein wenig warm als ich das auf dem breiten Display las und kurz darauf fing auch schon Yukis Smartphone an wild zu vibrieren. Noch bevor ich antworten konnte, war Yuki am abnehmen und ziemlich laut war Hide zu hören. „Wir sind gerade auf dem Weg zurück. Nein... Nein! Deinem Mäuschen geht’s gut! Reg dich nicht so auf.“, seufzte Yuki, wirkte jedoch belustigt. Keine Ahnung wie es passiert war, aber die Zeit war in windeseile verfolgen, als ich von einem Laden zum nächsten geschleppt worden war und unter einiges an leisen Protest von Yukicho Kleidung geschenkt bekommen hatte. Sich selbst nahm er auch das eine oder andere mit und so schleppten wir einiges an Tüten zur nächsten Taxistelle. „Ist er sehr sauer?“, fragte ich angespannt und Yuki meinte nur, nicht mehr als sonst. „Ich hätte ihm das Bild nicht schicken sollen, aber es hatte mich so unter den Fingern gejuckt.“, kicherte Yuki und hielt mir bei meinem fragenden Blick seinen Schnappschuss unter die Nase. Zusehen war ich wie ich ein bisschen erstaunt etwas im Schaufenster betrachtete, er jedoch im Vordergrund ein Victory Zeichen machte. Yuki hatte wohl den Moment abgepasst und ein Selfi gemacht. Klar das Hide sauer war. „Mach dir keinen Kopf.“, grinste der Ältere und schnatterte wieder munter vor sich hin. So machte ich nicht wirklich den Eindruck das er sich getrennt hatte. Kapitel 29: Part 3 Nowak und Nezumi - Abschnitt 10 -------------------------------------------------- H “Habt ihr beide mal darüber nachgedacht, in was für Schwierigkeiten ihr mich damit bringt? Ich hab Ayumi entschuldigen lassen in der Schule ,für zwei Tage ,weil es ihm schlecht geht. Wie stehe ich denn da, wenn es einer seiner Mitschüler oder ein Lehrer mitbekommt dass er statt zu Hause im Bett zu liegen shoppen ist?”, knurrte ich und sah beide durchdringend an. “Es tut mir….”, wurde Ayumi von Yuki unterbrochen der die Schuld direkt auf sich nahm. “Ich musste hier mal raus. Stell dich nicht so an! Und im Großen und Ganzen hat es ihm schließlich auch gut getan. Du kannst ihn doch nicht einsperren!”, fauchte mich dieser nun an. “Vielleicht ihn nicht einsperren, dich aber aussperren! Wolltest du nicht eh wieder gehen?” erinnerte ich und mein Gegenüber rollte mit den Augen. “Jetzt kann der Junge wenigstens wieder unter Menschen gehen. Da bekam man ja Augenkrebs von!”, lachte Yuki und ging in die Küche um sich ein Bier aus dem Kühlschrank zu holen. “Geht es dir gut?”, fragte ich nervös nach, denn Ayumi hatte noch nichts dazu sagen können. “Ja. Mir geht es gut”, antwortete er nur kurz und knapp. “Ich fange dann mal an zu kochen ! Wir waren nämlich noch Lebensmittel einkaufen. Wie kannst du nur mit dieser ungesunden Ernährung leben? Du bist Arzt, du müsstest wissen wie wichtig das ist”, belehrte mich der Couchsurfer. Ich schnaubte, ließ mich auf das Sofa fallen und rieb mir die Stirn. “Wieso tu ich mir das immer wieder an?”, sprach ich eher mit mir selbst und spürte Ayumis Hand auf meinem Oberschenkel. “Stimmt. Für dich!”, lächelte ich zog sein Gesicht an meines heran und gab ihn einen Kuss. Verlegen, drückte Ayumi seine Stirn gegen meine und ich hätte ihm am liebsten sofort die Kleider vom Leib gerissen und geliebt. Allerdings stand ich nicht all zu sehr auf Zuschauer. “Ich geh Yuki helfen”, meinte Ayumi und erhob sich erneut. Auf dem Sofa ließ ich mich auf die Seite fallen und grübelte, wie es nun weitergehen sollte. Immerhin hatte Yuki keine Anstalten mehr gemacht mich zu küssen oder mir nah zu sein. Das war schon mal gut! Meine Augen wurden schwer und schließlich döste ich weg. Erst als eine Hand durch meine Haare fuhr und mir ins Ohr flüsterte dass das Essen fertig sei , wurde ich wach. Ayumi hatte mich so schön geweckt und lächelnd öffnete ich die Augen nur um danach erschrocken hochzufahren. Es war nicht Ayumi gewesen sondern Yuki, der so nah an meinem Gesicht gewesen war das man es falsch verstehen konnte. “Keine Sorge. Dein Sonnenschein ist im Bad sich die Hände waschen und wollte sich etwas bequemeres anziehen. Er ist schon süß. Schon mal an einen Dreier gedacht?”, kicherte er vor sich hin und ich wurde sofort rasend vor Wut. Ich sprang auf, packte ihn am Kragen und drohte ihm. “Wenn du ihn jemals auch nur zu lange anschaust oder ihn anfasst vergesse ich mich! Dann zahle ich dir heim, was du mir angetan hast mit Takagi und werde dich Scheibchenweise in der Stadt verteilen!”, knurrte ich und ließ von ihm ab als die Badezimmertür sich öffnete. “Schade, du warst früher doch nicht so besitzergreifend. Ich kenne deinen Ruf in den Bars Hideki. Also stell dich nicht so an!”, schob mich nun Yuki von sich weg. “Können wir essen?”, fragte Ayumi kleinlaut. Er schien zu spüren das es gerade angespannt war. “Wann kannst du zu Takagi?”, knurrte ich und Yuki versicherte mir schon bald. Allerdings war mir “schon bald” noch zu lang. Wir aßen gemeinsam, Ayumi amüsierte sich köstlich über den Unsinn den Yuki erzählte und mir schmeckte das Essen immer weniger. “Und was stellen wir heute Abend noch an?”, fragte Yuki voller Begeisterung und ich schnaubte. “Ins Bett gehen! Ich muss morgen schließlich arbeiten!”, brummte ich und er begann Ayumi zu überreden mit ihm in einen Club zu gehen. “Nein Danke Yuki. Sowas ist nichts für mich. Davon mal abgesehen, bin ich erst 18!”, versuchte Ayumi es doch Yuki gab nicht nach. Erst als ich ein Machtwort gesprochen hatte und Ayumi mit ins Schlafzimmer zog gab er Ruhe. Ein dumpfes schließen der Haustür ließ mich wissen das er alleine um die Häuser zog. Hoffentlich hatte er den Schlüssel mitgenommen, sonst würde er die ganze Nacht vor der Tür bleiben! “Hideki? Bist du böse auf mich?”, fragte Ayumi sanft und unsicher. Er saß am Rand des Bettes und spielte mit seinen Fingern, wie er es so oft tat. “Nein, wieso sollte ich?” Ich zog mich komplett nackt aus und schmiss mich auf die andere Seite des Bettes. Es war einfach zu warm um irgendwelche Klamotten am Körper zu behalten. Wie Ayumi das schaffte war mir ein Rätsel. “Na komm, lass uns schlafen!”, lächelte ich und Ayumi nickte nur. Er schien in Gedanken völlig woanders zu sein. Das war mir schon so oft aufgefallen in der letzten Zeit. Nur rückte er einfach nicht mit der Sprache raus. Kaum das er lag, drehte er sich auch schon so das er mit dem Rücken zu mir schlief. “Dein Ernst?”, lachte ich und zog ihn an mich heran. “Hide!”, wollte Ayumi protestieren doch ich ließ ihm keine Wahl! Meine Finger glitten unter sein T-Shirt, zu seinem Bauch, hinunter zu der Shorts in die ich hinein fasste um seine Männlichkeit zu streicheln. Ich wusste das es ihm gefiel, denn von ganz alleine drückte er seinen Rücken immer mehr an meine Brust und ermöglichte mir besser heran zu kommen. Zärtlich biss ich ihm in den Nacken, leckte an seinem Hals und holte ihm einen runter. Sein Stöhnen, das Zittern in seiner Stimme und schließlich das klebrige Zeug in meinen Händen signalisierte mir das er es doch toll fand. “Ich will das du dich bei mir gut fühlst Kleiner!”, hauchte ich ihm ins Ohr und er drehte sich schwer atmend auf den Rücken. “Nirgendwo wäre ich lieber!”, sagte er so hocherotisch das ich meinen Schwängel zwischen den Beinen nicht mehr ignorieren konnte. “Können wir noch ein wenig spielen? Ich bin gerade ziemlich heiß auf dich!”, flüsterte ich als mein Liebster sich in meine Arme rollte und mich zu küssen begann. Das wertete ich als ein JA! Diesmal wanderten Ayumis Hände zwischen meine Beine, streichelten mich und sorgte dafür das ich wohlige Laute von mir gab. “Ich halt das nicht so lange aus, glaub ich!” Ayumi grinste breit, denn er wusste das er besser darin geworden war. “Darf ich in dir kommen?”, fragte ich leise nur das er es hören konnte und er nickte mit einem hochroten Kopf. Ich begann Ayumi die Shorts auszuziehen und auch sein T-Shirt musste weichen! Als er sich auf den Bauch legte und die Hüften ein wenig anhob, zuckte mein Schwanz schon vor lauter Vorfreude. Doch Ayumi sollte auch etwas davon haben, weshalb ich an ihm vorbei zu seinem Glied griff. Ich brachte ihn soweit zu dem Punkt, dass er beinahe kam, spuckte mir auf die Finger und ließ langsam zwei gleichzeitig in ihn eindringen. Er krallte sich an dem Bettlaken fest und ich versuchte sogar einen dritten, der ihn zum Stöhnen brachte. Alleine diese Geräusche die er von sich gab, ließen mich beinahe abspritzen. Das Flehen meines Freundes wurde immer größer. Er wollte ebenfalls zum Höhepunkt kommen. “Ayumi ich steck ihn jetzt hinein!”, warnte ich ihn vor und schob meine Größe in ihn. “Ha!”, stöhnte er unter mir und ich hatte das Gefühl er war enger als sonst. Als ich ganz in ihm war begann ich mich zu bewegen und nach wenigen Stößen erzitterte er unter mir und kam zum Höhepunkt was auch mich mitriss. “Ich liebe dich, so sehr!”, sagte ich und biss ihm erneut zärtlich diesmal in die Schulter. “Und ich liebe dich!”. Mein Herz schlug so schnell das es beinahe einen Purzelbaum machte. “Willst du mich heiraten?”, fragte ich direkt heraus und schmuste mich in seine nasse verschwitzte Halsbeuge. “Lass uns nach Shibuya abhauen, dort leben und heiraten. Ich will dich auf ewig an meiner Seite haben!”, lächelte ich und rollte mich neben ihn. Ein Blick auf seinen Oberarm, ließ mir das Blut in den Adern gefrieren. Er hatte es wieder getan. A „Klingt irgendwie gut..“, murmelte ich und drehte mich unter Anstrengung zu ihm , um mich leicht an ihn zu schmiegen. „Wenn.. es dir schlecht geht, sagst du es mir oder?“, fragte Hide in einem Ton der Seltsam klang. „Ja. Das hatte ich dir versprochen.“, sagte ich sehr ruhig und hatte das Gefühl wegzudämmern, jedoch entging mir der leichte Stimmungswechsel nicht. „Ich mein nur.“, gab er leicht dumpf von sich. Ob er noch etwas sagte, bekam ich schon nicht mehr mit, denn ich entwich erschöpft in das Land der Träume. „Aufstehen kleine Maus.“ Etwas berührte sachte meine Nase und ich verzog das Gesicht. „Du weißt dass ich das nicht mag!“, murrte ich und zog mir das Kissen über den Kopf. „Nein, was denn?“, hörte ich die Stimme zwischen den Kissen durch und fühlte wie mir die Decke weg gezogen wurde. „Hide, du sollst mich nicht Maus nennen!“, knurrte ich und zog das Kissen weg um ihn einen bösen Blick zu zuwerfen. Was er sicherlich verdient hätte, würde die Person welche neben dem Bett stand und sich kichernd mit der Hand durch die Haare ging, dabei die Bettdecke in der anderen hatte, um Hide handeln. Dem war aber nicht so. Yuki grinste über beide Ohren, als ich versuchte zumindest meine Blöße mit dem Einzigen was ich zur Hand hatte zu verdecken. Ich stopfte mir das auf den Schritt, rutschte so weit ans andere Ende, das ich fast herunter fiel. „Du.. Hast hier nichts zu suchen! Wo ist Hideki?“, maulte ich, was Yuki mit einem Kurzem: „Schon los.“ beantwortet. „Er meinte ich soll dich wecken. Ich müsste eigentlich schon los sein, ein paar Sachen erledigen. Aber der Anblick war es allemal wert.“, gibbelte er. Mein Gesicht lief rot an. Ich konnte es heiß an der Haut spüren. „Geh bitte.“, forderte ich angespannt. Yukis Blicke auf meiner Haut, machten mich nervös. Vor allem spielte er sich auffällig viel an den Haaren herum. „Bist du dir sicher? Ich bin eh zu spät, genauso gut könnte ich dir ein paar Sachen zeigen, von denen ich weiß das dein Hide sie mag.“, seuselte er. Ich war mir nicht sicher ob ich richtig gehört hatte und vor allem auch verstanden. Versuchte er mich zu überreden mit ihm...? „Raus!“, fauchte ich ungewohnt laut. „Huch. Du kannst ja auch laut werden, außer beim Sex!“, kicherte Yuki leicht gespielt entsetzt. „Hau ab!“, zischte ich etwas leiser und Yukicho zuckte mit den Schultern. „Pfff... war nur nen Angebot. Nicht das dein Liebster dich irgendwann mal fallen lässt, weil es ihm zu langweilig wird mit dir.“, kommentierte er und verschwand aus dem Zimmer. Einige Minuten später war das Schließen einer Tür zu hören und ich atmete erleichtert aus. Dampfend kippte ich das Wasser von den Udon Nudeln ab und ließ sie langsam in die Pfanne zu der Soße, dem Gemüse und Fleisch gleiten. Atmen an meinem Ohr sagte mir das Jemand hinter mir stand. Kurz verzog ich das Gesicht, konzentrierte mich aber schnell wieder auf Das was ich machte. „Hm... Ich mag keine dicken Nudeln.“, seufzte mir Yukis Stimme ins Ohr. „Das halte ich aber für ein Gerücht und jetzt hör auf Ayumi zu nerven!“, kam es aus dem Wohnzimmer und Yuki musste schallend lachen. „Kannst du beweise liefern?“, witzelte er und ich rollte mit den Augen, was keiner sah. Kapitel 30: Part 3 Nowak und Nezumi - Abschnitt 11 -------------------------------------------------- H So langsam aber sicher, ging der Kerl mir gehörig auf die Nüsse. Mein Freund war eh schon zu genüge verunsichert, da bedarf es nicht noch eines Playboys der ihn Flausen in den Kopf setzte. “Lass ihn nun endlich in Ruhe!”, knurrte ich da es mir absolut nicht gefiel wie nah er meinem kochenden Engel immer wieder kam. “Hide, du bist echt spießig geworden! Was ist aus den alten Zeiten geworden wo du jeden Abend ausgegangen bist, dich zugesoffen hast und in fast jedem Bett von Nagoya gelandet bist?”, scherzte er und bemerkte wie gereizt ich war. Ayumi ließ die Stäbchen fallen und sah mich erschrocken an. Als ob er davon nichts gewusst hätte, oder hatte er wirklich nicht? Zumindest war ich im Glauben das Suwa kein gutes Haar an mir gelassen hatte. “Da war ich auch noch nicht verliebt!”, knurrte ich und schmiss die Zeitung auf den Tisch in der ich mich reingelesen hatte. “Stimmt, ich erinnere mich. Das letzte Mal warst du in meinen Onkel verliebt. Zu Schade das du seit der Sache nicht mehr zeichnest. Er vermisst deine Art und Weise zu...malen!”, kicherte Yuki was nun definitiv das Fass zum Überlaufen brachte. Gerade als ich ansetzen und ihn rausschmeißen wollte, stellte sich Ayumi zwischen uns. Er wandte sich zu Yuki und funkelte diesen bitterböse an. “Egal wie verliebt Hideki auch war. Dein Onkel muss ein Idiot gewesen sein, wenn er ihn hat gehen lassen. Und wenn du heute Nacht noch einmal auf dieser Couch...ehm schlafen willst, würde ich nun ruhig sein!”, wurde er in seinem Satz sprechend immer leiser. “Süß wie der Kleine dich in Schutz nimmt!” Yuki packte sich seine Geldbörse und seine Jacke und verabschiedete sich, da wohl die Arbeit rief. “Wird spät heute Nacht! Ich nehme dann mal den hier mit!”, grinste er breit und hob meinen Ersatzschlüssel hoch. “Freu dich nicht zu früh, vielleicht lass ich meinen von Innen stecken!”, brummte ich ihm nach als die Wohnungstür auch schon ins Schloss fiel. Genervt sah ich zu Ayumi der am Herd stand und dessen Hand in der er die Stäbchen hielt zu einer Faust geballt hatte. Er zitterte und schluchzte kurz. Ich ging auf ihn zu und stellte mich hinter ihn, schloss ihn in meine Arme und küsste seinen Hals. “Alles gut. Nicht aufregen”, flüsterte ich und spürte als meine Hand auf seiner Brust lag wie sehr sein Herz raste. “Liebling?”, versuchte ich ihn aus seiner Starre zu bekommen doch er knallte nur die Stäbchen auf die Arbeitsfläche und begann dann zu weinen. “Wie kann er nur so mit dir umgehen? Du lässt ihn hier übernachten, obwohl er so schlimme Sachen zu dir sagt. Er bohrt richtig in deinem Herzen herum!”, jammerte er und ich fand es schon irgendwie niedlich wie sehr es ihn beschäftigte. “Mach dir keinen Kopf. Ich bin schon groß und kann mich selbst verteidigen. In letzter Zeit bist du ziemlich emotional mh? Sicher das nichts vorgefallen ist?” Ayumi nahm sich direkt wieder zurück und drückte sich nur näher an mich. “Hat er dir früher weh getan?”, kam es ziemlich unerwartet. “Er hat eine große Rolle gespielt dabei ja. Aber ich habe damit abgeschlossen!”, schmunzelte ich denn er sollte nicht sehen wie sehr es mich doch traf. “Wieso hast du aufgehört mit dem Zeichnen?”, wollte er nun doch hartnäckig wissen und servierte uns das Essen auf zwei Tellern. “Ich war früher ein Schüler seines Onkels. Und zum Ende der Prüfungen, ungefähr wie bei uns waren wir ein Paar. Ich habe ihn geliebt, wusste noch nicht viel von Gleichgeschlechtlicher Liebe und fühlte mich bei ihm einfach verstanden und geborgen. Dann rief er mich eines Nachmittags an ob ich vorbei komme. Er wollte mir ein paar neue Pinseltechniken zeigen. Aber als ich dort ankam, steckte sein Pinsel in seinem eigenen Neffen. Yuki hatte ihn verführt weil er mich haben wollte und malte sich dabei Chancen aus. Takagi hat sich so oft entschuldigt, aber ich konnte ihm nicht verzeihen. Ich habe meine Leidenschaft fürs Zeichnen und für ihn an den Nagel gehangen”, erklärte ich und nahm einen ersten Bissen vom Essen. Ayumi starrte nur auf seinen Teller und erwiderte nichts. “Würdest du mir verzeihen, wenn ich etwas mache was dich verletzen könnte?” Verwirrt sah ich ihn an, was meinte er damit? “Was genau?”, fragte ich vorsichtig damit der Junge sich nicht wieder verschloss. “Nichts. Vergiss es!”, lächelte er mich matt an und aß nun auch. Ich griff nach seiner freien Hand und legte meine auf diese. “Du könntest nie etwas tun was mich verletzt Ayumi! Dafür liebe ich dich zu sehr!” *** Ayumi und ich hatten gegessen, uns dann aufs Sofa gekuschelt und einen Film geschaut. Er war anschmiegsam wie eine Katze nur das er nicht schnurrte. “Lass uns morgen zusammen zum Internat gehen. Dann musst du nicht schon heute zurück!”. Ayumi lächelte. Er war für den kommenden Tag quasi noch krankgeschrieben, musste aber wieder Anwesend sein. “Das klingt gut”, nuschelte er da ihm bereits die Augen zufielen. Als er eingeschlafen war, griff ich meinen viel zu dünnen Freund , zog ihn auf meine Arme und trug ihn ins Schlafzimmer. Kaum das ich die Tür geschlossen hatte und wieder zurück aufs Sofa ging, hörte ich es auch schon vor der Wohnungstüre rascheln. “Na toll. Wollte er nicht bis in die Nacht wegbleiben?”, schnaubte ich als er es endlich hinein schaffte. “Hey! Du bist ja noch wach!”, gröhlte er und ich konnte die Fahne bereits von der Tür aus riechen. “Halt die Klappe du Idiot Ayumi schläft!” Kichernd und sich den Zeigefinger an den Mund haltend meinte er nur : “Pssssst” Ich rollte mit den Augen, sah wieder zum TV und hoffte das er gleich Ruhe gab. Plötzlich sprang er auf die Couch und kam halb auf mir zum erlegen. “Hi Hide”, schmunzelte er und strich mir durch die Haare. “Weißt du wie hübsch du bist?”, gluckste er und ich knurrte ob er denn auch wüsste wie betrunken er sei. “Ja, dass weiß ich. Aber viel schlimmer ist das ich ziemlich heiß auf dich bin!”, grinste er und seine Lippen legten sich an meinen Hals. “Hey! Das Thema hatten wir schon. Ich bin in einer Beziehung!”, zischte ich und schubste ihn weg. “Jammerschade, dabei könnte das Mäuschen doch mitmachen!”, lallte er und öffnete seine Hose. “Was wird das?”, fragte ich und funkelte ihn dabei etwas an. “Tja, wenn du nicht Hand anlegen willst, lass ich dich eben zugucken”, lachte er und begann seinen Schwanz aus der Hose zu fummeln. Er begann tatsächlich vor mir zu onanieren ! “Verdammt Yuki was soll der Scheiß?”, meinte ich und war dabei zu gehen als er sich an den Nippeln spielte und stöhnte. “Hideki...ha...Hide...ahh..!” und schon spritze er das Ejakulat auf mein Sofa. Schockiert darüber, das ich ihm dabei zugesehen hatte, es so schnell zu Ende und mein Sofa nun versaut war verließ ich den Raum. Im Schlafzimmer blieb ich einen Moment an der Tür stehen, schloss diese von Innen ab und sah an mir hinunter. Das konnte doch nicht wahr sein? Mein Körper hatte darauf reagiert, obwohl mein Verstand mir ganz klar sagte das ich Ayumi gehörte. Voller Wut schlug ich gegen meine Lanze, was ich kurz darauf bereute. A Von einem leisen Stöhnen geweckt, rollte ich mich zur Seite und seufzte leise. Hideki murmelte etwas vor sich hin, wovon ich nur das Wort ~gestoßen~ mitbekam und schlief dann schnell wieder ein. Nervös knibbelte ich an ein Stückchen Haut, kurz über den Fingernagel und lugte dabei zu Hide der im Badezimmer sein Gesicht mit dem Rasierer bearbeitet. Yuki döste noch im Wohnzimmer. Ich wollte mit ihm nicht in einem Raum sein, also hockte ich nun auf dem Toilettendeckel und wartete darauf bald den leidigen Weg zurück zum Internat an zu treten. Das was Hide gestern erzählt hatte und das Yuki trotz alldem was passiert war, hier von ihm geduldet wurde, verstand ich nicht. Es war für mich undenkbar das ich so jemanden in meiner Nähe akzeptierte. Aber was wusste ich schon... Dann erhaschte auch schon mein Finger wieder meine Aufmerksamkeit. Es ziepte und ich verzog das Gesicht. Die kleine Stelle begann zu bluten und ich steckte mir den Finger in den Mund um wieder ins grübeln zu verfallen. „Wie lange bleibt er noch hier?“, fragte ich kurz. „Wenn es nach mir ginge würde er Heute weg sein!“, murrte Hide, der scheinbar bei der Erinnerung daran das sich wer anderes außer mir noch in seiner Wohnung befand, genervt fühlte. „Sollte er Morgen nicht weg sein, werde ich das Schloss austauschen sobald er raus ist. An meiner Tür steht schließlich nicht Wohlfahrtsamt!“, knurrte er, begutachtete das Ergebnis seiner Rasur und wirkte zufrieden. Anschließend lächelte er mich an, beugte sich leicht zu mir runter. Der Kuss war Kurz dennoch ziemlich intensiv. Er ließ die Zunge über seine Lippen gleiten nachdem er sich löste und grinste zufrieden da mir offensichtlich warm wurde. „Hm... da wünscht man sich ein bisschen mitmischen zu können...“ Ich zuckte unwillkürlich zusammen. Hide hingegen rollte bei Yukis Worten mit den Augen. „Wenn ihr fertig mit rumturteln seit, wäre es ganz “nice” wenn ihr das Bad räumt.“, seufzte Yuki, der dank seines Gelages am Abend einen nicht mehr ganz so schicken Eindruck machte. Die Shorts die er trug rutschte ihm fast von der Hüfte und bedeckte gerade noch das wichtigste. „Ich muss piss...!“ Verlegen sah ich weg, war mir aber nicht sicher ob es bei dem Kleidungsstück nicht um eine von Hide handelte. „Denk dran, du bist noch freigestellt. Du kannst also auf deinem Zimmer bleiben.“, versicherte mir Hide noch einmal bevor das Internat in Sicht kam und wir uns trennen mussten. Er sollte Zeitversetzt nach mir, erst das Gelände betreten, weil ich darauf bestanden hatten. „Wenn was ist schreibst du mir!“, verlangte er und ich nickte kurz. Anschließend huschte ich auf das Tor zu, stellte erleichtert fest das sich der Pförtner die Kontrolle sparte und ging zum Wohnheimgebäude. Alles in mir betete dass mir Jinbai nicht über den Weg lief. Das ich nicht zum Unterricht musst machte es einfacher einer Begegnung aus dem Weg zu gehen, schloss sie aber nicht gänzlich aus. Schließlich würde Yui mich weiterhin in die Kantine schleifen. Yui stellte so gut wie keine Fragen. Vielleicht aus der Angst heraus schlüpfrige Details von mir zu erfahren. Ich hingegen bat ihn um seine Mitschrift , schrieb Hideki das alles Okay war und zog mich zumindest für das Frühstück um. Im Badezimmer blieb mein Blick auf den kleinen Schnitt am Oberarm haften. Hässlich, war das Erstes was mir in den Sinn kam. Um die kleine Linie hatten sich ein paar blaue Flecken gebildet... Mit Schaudern kam mir die Begegnung mit Omura ins Gedächtnis. Er würde Polizist werden... wie lachhaft! Spätestens in vier Monaten würde er fliegen, weil er irgendeinen Bockmist verzapfte. Als würde der Kerl sich jemals selbst in den Griff bekommen! Ich erwischte mich selbst wie ich mit den Finger einige Mal über die Kruste glitt. Und dabei war ich nicht einmal besser als dieser Schläger... nur das mein Problem anderes aussah. „Kann ich nur ein Onigiri haben?“, fragte ich die Dame an der Theke der Kantine und durfte mir einen Vortrag über Gute und ausgewogene Ernährung anhören. Das ich vernünftig essen müsse „Dann... geben Sie mir zwei und einen Apfel!“, presste ich zwischen den Zähnen hervor da sich dank mir alles aufstaute. Sicherlich würde eines der drei Teile, im Zimmer im Papierkorb landen, aber das brauchte ich ihr nicht unter die Nase reiben! „Schlecht geschlafen?“, hörte ich es neben mir gerade als ich mit meinem Essen Richtung Zimmer verschwinden wollte. Ein unangenehmes Kribbeln machte sich auf meiner Haut breit. Jinbai musterte das was ich in den Händen hatte und lächelte mich anschließend an. „Du warst nicht da. Ich hatte schon nach dir gesucht.“, gab er leicht gekränkt von sich. „Krank.“, sagte ich recht emotionslos und sah ihm dabei nicht in die Augen. „In der zweiten Pause.“, sagte er recht kühl und es schüttelte mich. „Egal was du möchtest, ich kann das nicht!“, flüsterte ich leise. „Weißt du wie scheiß egal mir das ist?“, kam es zurück. Die Art und Weise wie es sagte jagte mir regelrecht einen Stromschlag durch den Körper. „Hey, Wafuma! Kann ich bei dir Geographie abschreiben?“, rief Jinbai quer durch den Saal und verschwand zu ein paar anderen Schülern. Kaum im Zimmer wühlte ich nach dem Tagebuch, suchte in meiner Tasche nach einem Stift und ertastete zunächst etwas anderes. Blau glänzend lag das Cutter in meinen Fingern. Es war noch in der Tasche gewesen... Ein Zittern brachte meine Finger zum beben, sie schlossen sich feste um den Griff und ich warf es mit aller Kraft die ich aufbringen konnte scheppernd gegen die Wand neben der Tür. Kapitel 31: Part 3 Nowak und Nezumi - Abschnitt 12 -------------------------------------------------- H In meinem Behandlungszimmerchen seufzte ich vor mich hin, nickte immer mal wieder weg und war recht dankbar dafür wenn die Tür mal aufging und irgendein Bengel mit einer Beschwerde kam. Erneut öffnete sich die Tür, doch diesmal kam Haru hinein. Er sah kreidebleich aus, war kaltschweißig und gab direkt an sich gar nicht gut zu fühlen. Ich stützte ihn bis zu einem Krankenbett auf das er sich auch direkt fallen ließ. “Was ist passiert? Was hast du?”, fragte ich besorgt doch dieser schlief auf der Stelle ein! “Haruma?”, quietschte ich erschrocken und begann den Kerl zu untersuchen. Körperlich, optisch sah er gesund aus. Also musste es irgendwas in seinem Kopf sein. Nach ein paar Minuten wurde er auch von alleine wieder wach, klagte das sich alles drehte, ihm schlecht sei und sein Herz raste. “Irgendwas vorgefallen?”, wollte ich wissen da ich schon vermutete das es sich um eine psychosomatische Sache handelte. “Inspektor Minami hatte mir diesen Phantomzeichner vorgestellt der die Kerle auf Papier gebracht hat die mich..du weißt schon. Sie haben tatsächlich einen geschnappt und ich soll heute Nachmittag bestätigen ob er es ist”, gab er unruhig von sich und ich nahm ihn in den Arm. “Das ist doch super. Wieso geht es dir dann so schlecht?” Haru spielte mit seinen Fingern sah dann zu mir herauf und hatte Tränen in den Augen. “Was ist, wenn der Andere davon Wind bekommt und dann Yuichiro was geschieht?” Da wehte der Wind also..mein Freund war krank vor Sorge! “Je eher diese Kerle geschnappt werden, desto schneller habt ihr eure Ruhe Haru! Und Suwa ist ebenfalls außer Gefahr dann!”, beruhigte ich ihn doch er schüttelte den Kopf. “Yui ist zu Zeit wie ein freilaufender Straßenköter. Nichts hält ihn hier, er hat vor nichts Angst und rennt da draußen herum als wäre nichts. Vielleicht drehe ich auch nur langsam durch!”, brummte er und hielt sich die Hände vors Gesicht. “DU liebst ihn eben. Da macht man sich halt Sorgen”, lächelte ich ihn an und er nickte. “Wir haben uns lange nicht gesehen. Was passiert denn so bei dir gerade?”. Ich zuckte mit den Schultern, erzählte ihm von Yuki was ihn sofort aufspringen und mich wütend anfunkeln ließ. Für einen kurzen Moment wirkte er nun abgelenkt. “Nicht dein Ernst? Du lässt den Kerl bei dir wohnen?” hörte ich ihn sagen, da erwischte mich auch schon ein Seitenhieb. “Du bist so dumm dass dich die Schweine beißen! Wie kannst du gerade ihn bei dir in die Wohnung lassen? Nach Takagi warst du nicht mehr derselbe”, nuschelte Haru und legte eine Hand auf meine Schulter. “Er tut dir nicht gut. Schmeiß ihn raus. Und besonders wie reagiert Nezumi auf ihn?” Ich stöhnte, so viele Fragen auf die ich keine Antwort geben wollte. “Die letzten zwei Tage hat er sich bei mir verschanzt ich glaube er hat zur Zeit andere Probleme als Yuki. Wobei er mit mir nicht darüber spricht. Kannst du vielleicht mal bei Suwa nach horchen?”, bat ich sehr lieb und vorsichtig. Haru nickte und irgendwie fühlte es sich mies an ihn zu danach zu fragen. Schließlich hatte er genug Stress. *** Der Mittag brach an und ich entschied mir spontan etwas in der Kantine zu Essen zu holen. Diese war wie leergefegt was mich verwirrt die Küchenhilfe fragen ließ was los sei. “Es gibt eine Besprechung der Klassen für ihre Ausflüge die bald sind. Daher wurde die Mittagspause um eine halbe Stunde nach hinten verlegt. Suppe oder Reis?”. Ich hatte schon total vergessen, dass diese Ausflüge bald stattfinden würden und ich bei jeder einzelnen Studienfahrt dabei sein musste. Mir graulte es jetzt schon da jede Stufe für sich hintereinander fuhr. Bedeutete ich würde mehrere Wochen am Stück weg sein, bis endlich Ayumis Klasse dran war. Meine Gedanken hingen schon wieder fest und ich begann das zu essen was die Kantinenköchin drauf geschmissen hatte. Das gesündeste war es definitiv nicht und schmecken tat es auch eher bescheiden. Kein Wunder das Ayumi freiwillig kochen lernte. Ayumi hatte nach meinen Antrag nicht viel erwähnt. Er hatte sich benommen wie immer. Zurückhaltend. Ich hätte mir mehr Euphorie erhofft doch Fehlanzeige. Grübelnd stopfte ich den Fraß in mich hinein und überlegte wie ich es an stellte meinen Kleinen heute noch zu sehen. A Eher abwesend hockte ich im Klassenraum, während unser Klassenlehrer das Abschlussfahrt Ziel erläuterte. Zu fragen ob die Fahrt Pflicht war, ersparte ich mir. Es hatte die letzten Mal schon keinen Umweg gegeben. Wenn ich mir nicht gerade das Bein brach, hatte ich so gut wie keine Chance mich davor zu drücken. * Bsss Bsss* Hektisch fasste ich unter dem Tisch in meine Hosentasche. Mein Handy hatte vibriert! Ich war mir sicher das ich es auf Stumm gestellt hatte und musste erleichtert ausatmen darüber das es wohl keiner bemerkt hatte. Angespannt machte ich es an und lienzte unter den Tisch. Yui hatte geschrieben. Kurz sah ich zu ihm rüber, welcher seinen Kopf auf einer Hand abgelegt hatte und nach vorne starrte. Bei dir wieder alles in Ordnung? Du bist bei der Fahrt mit mir auf einem Zimmer! Alles wird diesmal besser! < war zu lesen. Das war nicht das Problem was mir zurzeit am meisten Sorgen machte. Allein der Gedanke das gleich die Pause sein würde, erzeugte bei mir Übelkeit. „Nach dem Rundgang über das Tempel-Gelände werden wir eine Wanderung machen.“ Ein Stöhnen ging durch den Raum. „Ich hoffe das Internat zahlt mir die Schuhe!!!“, keifte ein Schüler. Unbeholfen tippte ich eine kurze Nachricht ein, löschte sie aber wieder. „Nezumi! Mir ist durchaus bewusst das Sie sich bei dem Ganzen langweilen, so wie einige Andere!“, fauchte der Klassenlehrer und schaute dabei zu Honda rüber, welcher am Tisch eingeschlafen war. Das Stück Kreide was ihn an der Stirn traf weckte ihn. „Jedoch sollten Sie zumindest den Anstand haben und nicht in der Zeit mit ihrem Telefon spielen!“, knurrte er mich weiter an und ich sank förmlich in meinem Stuhl zusammen. So was war mir bisher nicht passiert, es war einfach nur unangenehm... „Sorry, wegen der Nachricht.“, seufzte Yui als er an der Tür auf mich wartete um mit mir mit ging. Ich erwiderte nichts. „Du wirkst wegen der Fahrt nicht gerade begeistert.“. „Lass mich einfach in Ruhe!“, murrte ich leise und konnte den verwirrten Blick von Suwa spüren. „Okay! Aber heul dich nicht wieder bei mir aus, wenn was ist!“, knurrte er leise zurück und verschwand in eine andere Richtung. Einerseits tat es mir leid, andererseits war ich ihn so recht schnell los geworden. „Hm, tja... irgendwie ist da die Spannung raus...“, hörte ich Jinbai neben mir, der dabei zusah wie sich der kleine rote Streifen meinen Unterarm hinunter schlängelte. „Ist wohl nur der Kick vom ersten Mal! Schon ein wenig schade.“, seufzte er und kratzte sich am Kopf. Ließ sich wieder auf seinen Karton sinken und lehnte sich mit den Armen nach hinten abstützend ein wenig zurück. Ich kramte indes in meiner Hose nach einem Taschentuch. Wischte das Blut weg und presste es auf den Schnitt, verzog dabei schmerzlich das Gesicht. „So ein Scheiß...“, murrte Jinbai, welcher wohl mehr Erwartungen gehabt hatte. Ich hingegen fühlte mich nicht gut. Weder hatte das Ganze die leichte süße Hypnose gehabt, in die ich sonst zuvor verfiel, noch fühlte ich mich besser. Es brannte nur und machte mir Sorgen. Sollte Hide Wind davon bekommen... Wie sollte ich ihm das Erklären? „Hm...“, grübelte Jinbai und biss sich auf der Unterlippe herum. „Ansonsten könntest du was anderes machen. Allerdings wird dir das noch viel weniger gefallen, glaube ich.“, kicherte der Blonde. Nervös sah ich kurz zu ihm rüber, konzentrierte mich dann aber wieder auf meinen Arm. Diesmal war es tiefer gewesen und hörte kaum auf zu bluten. „Mist...“, murmelte ich und ein Klatschen brachte meine Aufmerksamkeit wieder zu meinem Erpresser. „Hier bin ich! Komm mal hier hin!“ Seine Stimme klang absolut fordernd und eher weniger freiwillig kam ich zu ihm rüber. „Ich denke mal der Spinner hat dir das eine oder andere schon gezeigt oder?“, grinste er. Ich verstand nicht was Jinbai meinte. Er rollte mit den Augen. „Hinknien!“, schnaubte er, setzte sich dabei aufrecht hin, schob seine Beine ein Stück auseinander und deutete auf den Freiraum dazwischen. Das war nicht sein ernst?! „Ich mach sowas nicht!“, sagte ich recht entschlossen. „Was nicht?“, fragte Jinbai belustigt. „Ich werde dir nicht...“, brachte ich den Satz nicht zu ende. Ein paar Sekunden Pause setzten ein, als Jinbai auch schon den Satz beendete. „Einen Blassen! Ding ding ding! Wow! Das war für deine sonst vorhandene Begriffsstutzigkeit echt schnell. Und doch, das wirst du!“, sagte der Junge in einem so hässlichen Ton, das es mich schauderte. Ich schüttelte aber den Kopf. Jinbai zog sein Smartphone aus der Tasche. Tippte ein wenig, als auch schon leise etwas zu hören war. Er drückte die Lautstärkeregelung und es war besser zu hören. „Fühlst du wie tief ich in dir drin bin?“, stöhne Hides Stimme und ein lustvolles Wimmern war zu hören. „Ayumi... du bist so heiß...“, keuchte es. Das Blut schoss mir so schnell in die Ohren und Wangen das es heiß brannte. Jinbai drückte dann die Datei wieder aus. Ließ den Finger über das Display wandern und zeigte es anschließend mir. „Nur ein Druck und mindestens 20 Menschen, die auf diesem Internat sind und es dann wie ein Lauffeuer verbreiten können, haben es!“, knurrte er. Sein Finger zeigte wieder auf die Lücke zwischen seinen Beinen. Die Gedanken in meinem Kopf überschlugen sich. Mein Gesichtsausdruck wurde ernst. „Mach es! Verschick es! Alle werden wissen das es von dir ist! Ich werde dann sagen was für ein mieses Stück Dreck du bist!“, fauchte ich. Zu meiner Verwunderung fing Jinbai an zu lachen. Verwirrt starrte ich ihn an. „Meinst du ich würde das mit dem Telefon und der Rufnummer machen die sonst alle haben?!“, kicherte er und sagte dann nur ein Wort: „Einweg-Telefon“ „Sie würden über eine fremde Nummer alles bekommen. Für wie dumm hälst du mich?!“, gluckste er vergnügt. „Du bist echt niedlich. Kein Wunder das alle so einen Spaß mit dir haben.“ Wieder wies er auf den Boden, dabei schwebte sein Daumen über die Sendetaste. „Du bist widerlich!“, keuchte ich und kniete mich langsam runter. „Stell dich nicht so an. Ist doch nur ein kleiner Blowjob.“, seufzte er, kniete nach unten und lehnte sich wieder ein wenig zurück. Mit Zittern nährten sich meine Hände seiner Hose, begannen damit den Gürtel zu öffnen und die Hose als solches auf zu machen. Lies die Finger kurz über den Stoff gleiten. In meinem Kopf begann ich zu beten das ich es dafür machte das nicht alles ins Chaos stürzte und versuchte mir einzureden es für mich zu tun und für Hide! Ich wollte nicht das er seinen Job verlor oder schlimmeres! Unter dem Stoff rührte sich nichts. „Willst du jetzt die ganze Zeit da rum kneten?!“, knurrte Jinbai und ich musste kurz schlucken. Hideki hätte es gefallen... „Fang endlich an!“, fauchte der Blonde ungeduldig. Mit zögern holte ich das Schlaffe etwas auf dem Stoff, machte den Mund ein wenig auf, schloss dabei die Augen und lies die Zunge sachte darüber gleiten. Alles in mir sträubte sich. Mein Magen begann zu krampfen und mein Nacken fühlte sich sengend heiß an, das mir schwindelig wurde. Das Glied wurde leicht fester. „Gott!“, knurrte Jinbai und ich fühlte wie er mir in die Haare griff und damit meinen Kopf in seinen Schritt drückte. Fast schon Übelkeitserregend schob sich sein Prängel in meinen Mund und ich unterdrückte ein Würgen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)