Schulfieber II von Karokitty (Part 2) ================================================================================ Kapitel 10: Part 3 Endo und Suwa - Abschnitt 1 ---------------------------------------------- H >Wie geht es dir?< >Gut. Dir?< >Ist ein wenig nervig, wenn Lehrer Mathe unterrichten, die selbst keine Ahnung haben!< >Passiert. Kannst mich ja fragen und mir ein Bild schicken!< >Weißt du schon, wann du uns wieder unterrichtest?< >Nein< Die Kommunikation zwischen Yuichiro und mir, bestand eigentlich nur aus Textnachrichten. Ich wollte nicht telefonieren, da ich das unangenehme Schweigen vermeiden wollte. Ich war nun schon seit fast drei Wochen , als Patient in der Klinik und merkte wie es mir mal besser, mal schlechter ging. Je nach dem, wie die Gespräche mit der Therapeuten ausfielen. >Ich vermisse dich< Stand in der letzten Nachricht von Yui und es gab mir ein wenig Mut, dass Ganze hier bald hinter mir zu lassen. Es klopfte an meiner Tür, die zu meiner Sicherheit abends verschlossen und morgens wieder geöffnet wurde. So konnte niemand, in mein Zimmer ohne Schlüssel. Ein wenig beruhigte es mich, denn hier liefen gelegentlich schon gruselige Gestalten herum. „Ja?“, fragte ich mehr, obwohl ich wusste wer vor dieser Tür stand. „Ich bin es!“, hörte ich es und ein Schlüssel wurde benutzt. Kurze Zeit später, drückte sich Hide an dem Personal vorbei und schwang sich zu mir aufs Bett. „Neue Ration! Wie läuft es so?“, fragte er und nahm sich ebenfalls eine Dose aus der Tüte. „Ich kann , nächste Woche nach Hause!“, lächelte ich und Hide zwinkerte mir zu. „Na das, sind doch großartige Neuigkeiten. Weißt du denn schon, wann du wieder arbeiten kommen wirst?“, bombardierte er mich und ich schüttelte den Kopf. „Zunächst, bin ich weiter in Behandlung, aber auf Freigang. Ich melde mich hier regelmäßig für die Gespräche, kann aber in meinem Zuhause sein. Also weiterhin noch von der Arbeit befreit. Nur Hide, kannst du mir einen Gefallen tun?“, fragte ich so bedrückt, dass es kein Wunder war das er die Stirn in Falten legte. „Ich möchte nicht, dass Yuichiro schon weiß , dass ich wieder zu Hause bin. Gerne würde ich ihn sehen, aber erst brauche ich ein Bad, eine Rasur und vor allem die Zeit um zu Hause wieder klar zu kommen. Und wir kennen ihn...“, grinste ich ,als Hide nur anmerkte : „Ja, er ist eine nerviger Quälgeist!“. Ich lachte, denn das hatte sich anscheinend nicht geändert. Die beiden waren immer noch wie Katz und Maus. „Kein Problem! Komm du erst einmal nach Hause. Ich kann ja schon mal etwas einkaufen gehen für dich!“, bot er mir an, doch ich schüttelte den Kopf. Wenn Hide für mich einkaufen ging, gab es nur Süßkram, Knabberzeug und Bier! Das war nicht die Ernährung die ich bevorzugte. Besonders, da ich immer noch an Kilos wieder zulegen musste. Hide blieb heute nicht all zu lange, er erzählte das er mit Nezumi einen Tempel besuchen wollte mit einem Spa, dass sie sich schon einmal angesehen hatten. „Er hat Geburtstag und ich möchte das mit ihm ziemlich entspannt und am besten in ihm, feiern!“, grinste er breit und klopfte mir auf die Schulter. Ich nickte und verstand, dass er sich ziemlich schnell von dannen machte. Es war Wochenende und somit fanden keine Sitzungen statt und ich beschäftigte mich mit lesen oder schlafen. Hin und wieder, kamen immer mal Nachrichten, die ich mal beantwortete und mal nicht. Yui war ziemlich hartnäckig. Das rechnete ich ihm durch aus hoch an! Er wollte mir zeigen, dass für ihn alles in Ordnung war, er gerne für mich da wäre und mir irgendwo verzeiht. Ich selbst, könnte das nicht! >Ich dich auch< Antwortete ich knapp und bekam nur einen Smilie zurück. Y „Mist!“, murrte ich, als ich feststellen musste das Kondo nicht da war. Genauso wenig wie Amano. Ich hatte mir erhofft , dass er mir bei Englisch helfen konnte. So aber musste ich mich jetzt alleine durch die Textanalyse quälen. Wobei ich wohl mehr Zeit damit verbrachte, im Zimmer zu liegen und zu dösen um den Schlaf nachzuholen welcher mir dank des Sometimes fehlte. Ayumi war ausgeflogen, somit hatte ich das Zimmer für mich alleine. Er war so aufgeregt gewesen wie noch nie und kam sogar einmal zurück, weil ihm einfiel das er was vergessen hatte. Ich hingegen, wartete täglich darauf das ein oder zwei Lebenszeichen von Haru kamen. Seine Antworten waren in der Regel sehr knapp und dessen Inhalt fast genauso. Hide meinte das alles seine Zeit brauchte, was nichts daran änderte das ich still vor mich hin litt. „Hi! Entschuldigung?!“, hörte ich es hinter mir und wand mich um. Vor mir stand ein Mitschüler vom Internat. Allerdings musste er ein paar Klassen unter uns sein. Seine Haare waren hell blond, kinnlang und leicht gewellt. Mit seinen grünen Augen musterte er mich kurz, behielt dabei ein leises Lächeln auf den Lippen. „Tut mir Leid wenn ich dich bei was störe. Ich bin mit dir zusammen in der Kunst AG und wollte dir nur sagen, dass ich deine Bilder einfach wunderbar finde.“, lächelte er. Ich überlegte ob ich ihn wirklich schon mal in der Gruppe gesehen hatte. Viele der Teilnehmer kamen nur jede zweite Woche. Nowak nahm es mit der Anwesenheitspflicht nicht so genau und verschwand auch während der Stunde gerne mal für 5-10 min. Ich war mir nicht sicher ob mir der Typ in den Stunden überhaupt aufgefallen war. Er war so normal ,dass es schon fast langweilig war. „Hm... Danke.“, sagte ich kurz. „Es ist beneidenswert, wenn man eine solche Gabe hat. Dein Zimmerpartner muss ja echt neidisch sein.“, seufzte der Schüler und ich runzelte die Stirn. „Nezumi? Nein...“, sagte ich tonlos. „Oh... du bist mit dem Jungen auf einem Zimmer ,der wegen dem einem ,im Krankenhaus war?“, fragte er neugierig und ich nickte. „Ich hab ja gehört ,er soll ein wenig komisch und sonderbar sein.“. „Du kennst ihn nicht! Also erzähl nicht so einen Mist! War es das jetzt? Ich hab nämlich besseres zu tun ,als mir das Geläster von anderen anzuhören.“, knurrte ich. „Verzeihung. Vielleicht sollte ich ihn wirklich erst kennen lernen. Da ,ist er nicht oder?“, lächelte er immer noch und ich schüttelte den Kopf. Aus welchen Grund auch immer... aber ich mochte den Kerl nicht. Er verabschiedete sich und ich drehte mich ziemlich zügig um. Spürte jedoch das Gefühl im Nacken, dass er mich weiter beobachtete bis ich in mein Zimmer verschwand. >Das Wochenende wird ziemlich langweilig. Nezumi ist unterwegs. Generell ist so gut wie keiner hier... (◞‸◟;) < Da der Monat gerade wieder neu begonnen hatte, war im Sometimes die Hölle los. Sowohl die Tisch ,als auch die Theke waren voll. Auf der Tanzfläche tummelten sich die Menschen und ich fragte mich ,ob halb Nagoya in seiner Freizeit sich ausschließlich hier aufhielt. Was jedoch bedeuten würde, dass alle Kerle in dieser beschissenen Stadt schwul oder zumindest Bi waren. Eher unwahrscheinlich. „Meine Füße bringen mich um!“, stöhnte Niko und schob ein Tablett voll mit Gläsern auf dem Tisch. „Ich hassen Monatsanfang...!“. „Aber dafür bekommst du mehr Geld.“, entgegnete ich ihm. „Und der Kerle grapschen mehr! Bei dem Gedränge weiß ich noch nicht einmal, wem ich auf die Finger hauen soll! Geben die alle ihren Respekt an der Eingangstür ,an der Garderobe, ab?!?“, knurrte Niko gegen den Lärm an und ich musste ihm leider Recht geben. Ein Kerl meinte ,mich auf seinen Schoß zu ziehen ,als ich abgelenkt war und mit dem Rücken zu ihm stand. Ein anderer war mir zur Toilette gefolgt. Ich nahm eine Flasche Whiskey und Gläser entgegen. „Nur noch...“, ich schaute auf die Uhr und seufzte. „4 Stunden...“. Wir waren definitiv unterbesetzt und das Sometimes ,als solches zu klein. Aberfeldy bedankte sich ,als ich ihm die Flasche brachte und der nächste Gast fragte nach der Karte. Heute war es wirklich ein einziges Rotieren und ich würde wohl morgen meine Beine spüren. >Schönen Feierabend.< , las ich ,als ich das Wohnheim betrat. Die Sonne war bereits dabei wieder aufzugehen und ich hatte das Gefühl ,dass der halbe Hostclub mit seinem Geruch an mir klebte. „Warum schläft er nicht?“, murmelte ich vor mich hin ,als ich die Eingangszeit sah von der die Nachricht war. Ich ließ meine Tasche und meine Kleidung auf dem Boden fallen. Taumelte in das Badezimmer und stellte mich unter die Dusche um mich von der eckligen Mischung aus Rauch, Alkohol und Männer Parfüm zu befreien. Lies mich anschließend auf meinen Futon fallen und dämmerte so schnell weg, das ich halb zu Tode erschrak ,als mein Telefon klingelte. Ich tastete danach. Fand es allerdings nicht dort ,wo ich es immer hinlegte, bis mir auffiel das, dass Klingeln aus dem anderen Ende des Zimmers kam. Schnaubend zog ich das Kissen über meinen Kopf. Blinzelte auf meine Uhr. 10 Uhr. Egal wer das war! Ich würde unter meiner Decke und dem Kissen bleiben und nicht vor 14 Uhr aufstehen!!! Der Anrufer blieb aber hartnäckig. Immer und immer wieder schrillte das Smartphone vor sich hin. Ganze 3 mal lies ich es klingeln bis ich die Geduld verlor. „So ein dämlicher Scheiß!“, fauchte ich laut und setzte mich auf. Krabbelte zu meiner Hose und wühlte das Telefon aus der Tasche. Ich schaute nicht wer da war sondern ranzte nur ein ungehaltenes „JA!“, in den Hörer. „Yuichiro... endlich! Deine Okachan liegt im Krankenhaus. Wir wissen noch nicht was es ist. Kannst du bitte nach Hause kommen?!“. Für einen kurzen Moment hatte ich Dad´s Stimme nicht erkannt. So angespannt und aufgebracht kannte ich sie nicht. Als die Bedeutung der Worte in mein Gehirn vorgedrungen waren, musste ich schwer schlucken und mein Haut fühlte sich schlagartig kalt an. „Was ist passierte?!“, fragte ich Hektisch und suchte nach meinen Sachen. „Wissen wir noch nicht! Mach dich einfach auf dem Weg! Ich bespreche alles mit dir, wenn du hier bist!“, sagte er vorsichtig, jedoch brachte mir die Aussage rein gar nichts! Ein bisschen panisch stopfte ich irgendwelche Sachen in meine Tasche und machte mich auf den Weg. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)