Es ist egal wie du aussiehst von horo_koi (Dramione) ================================================================================ Kapitel 1: Es ist egal wie du aussiehst --------------------------------------- Erschöpft kuschelte sie sich unter der Decke an den warmen Körper des Mannes, der in kürzester Zeit ihr Herz erobert hatte. Noch immer konnte sie es nicht fassen. Sie lag mit einem Mann zusammen im Bett, mit dem sie gerade erst zusammen gekommen war. Es ging alles so schnell. Vor einem Monat noch hatte sie beschlossen, sich erneut auf die Männersuche zu begeben. Ihre bisherigen Bemühungen liefen immer und immer wieder auf dasselbe hinaus. Sie wollten nur das eine, oder waren hinter ihr Ansehen und Geld her. Trotz ihrer jungen vierundzwanzig Jahre war sie schon eine erfolgreiche Hexe. Alles was sie hatte musste sie sich hart erarbeiten. Doch nun hatte sie es geschafft. Sie war eine der besten Angestellten im Ministerium, in der Abteilung für Strafverfolgung. Um den Erfolg auch auf ihr Privatleben auszuweiten beschloss sie, einen Zauber zu entwickeln, der ihr äußeres Erscheinungsbild etwas veränderte. Die wohl allen bekannte Hermione Jean Granger hatte dank dieses Zaubers nun kleinere Brüste und einen für ihren Geschmack gesünderen Körperbau, da sie nicht so abgemagert aussah wie sonst. Ihre Haare waren nicht mehr in einem dunklen Braun, sondern viel mehr einem hellen Blond gewichen und ihre so Charakteristischen braunen Augen erstrahlten in einem samtenen Grün. Wenn man es so nahm hatte sie sich wirklich verändert, und es war ihr Glück das sie noch immer nicht durchschaut wurde, obwohl sie es ihm schon längst gesagt haben wollte. Viel zu oft hatte sie es schon versucht und war daran gescheitert. Aber wie erklärt man auch dem Mann in den man sich verliebt hat, dass man nicht die Person ist, für die er einen hält? Er würde sie doch sofort verlassen. Seufzend schmiegte sie sich noch mehr an seine Brust und lauschte seinem regelmäßigen Atem. „Sev?“ Vorsichtig drehte sie ihren Kopf und sah zu ihm auf, während ihre Finger leichte Kreise auf seiner Haut zeichneten. Aufmerksam sah er zu ihr runter, während er zärtlich über ihren Rücken strich. Sich seiner Aufmerksamkeit sicher, schmunzelte sie und drückte ihm einen leichten Kuss auf die Lippen. „Ich weiß, unsere Beziehung ist erst einmal nur auf Probe um zu sehen, ob wir damit zurechtkommen, denn immerhin haben wir durch unsere Arbeit wenig Zeit füreinander aber, Sev, ich, ich habe mich in dich verliebt.“ Unsicher sah sie in seine blauen Augen. Er erinnerte sie ein wenig an Harry. Seine schwarzen Haare standen in alle Richtungen von seinem Kopf ab und hingen ihm in den Augen, wenn er sie nicht elegant nach hinten strich. Sein Grinsen ließ sie aus ihren Gedanken kommen. Verwirrt musterte sie ihn und wartete noch immer auf eine Antwort. Oder wollte er sich über sie lustig machen? Zutrauen würde sie es ihm. Er machte des öfteren Späße die auf ihre Kappe gingen, oder sah sie spöttisch grinsend an bevor er leicht lachte und sie in seine Arme zog. Auch jetzt war dies wieder der Fall, denn augenblicklich spürte sie seine gut durchtrainierten Arme um sich, die sie auf ihn zogen. „Jean, heirate mich!“ Überrascht weitete sie ihre Augen und stemmte sich etwas nach oben, sodass sie auf ihn hinab blicken konnte. „Was? Du, du verarschst mich schon wieder, oder?“ Skeptisch zog sie ihre Augenbrauen zusammen und suchte nach einem Zeichen, dass ihr verriet, dass er log. Doch sie fand nichts. Noch immer grinste er sie verspielt und dennoch so verführerisch an, während er ihr fest in die Augen sah. „Du, du meinst das ernst?“, stotterte sie leicht. Sie schluckte heftig als sie bemerkte wie ihr die Röte in ihre Wangen stieg. „Ich, ja. Ja, ich will dich heiraten!“ Glücklich ließ sie sich wieder fallen und schlang ihre Arme um seinen Hals. „Es ist mir egal, wie verfrüht das ist, ich liebe dich.“ Sanft umschlossen seine Hände ihr Gesicht und zogen sie näher an sich. „Werde meine Frau“, hauchte er leise, ehe seine Lippen die ihrigen verschlossen. Es war ein zärtlicher Kuss der wohl vor allem seine Gefühle ausdrücken sollte. Auch wenn sie es ihm schon gesagt hatte, so hatte sie von ihm noch kein einziges Mal die Worte – ich liebe dich – gehört und dennoch war es ihr egal. Sie wollte diesen Mann. Er war das perfekte Gegenstück zu ihr. Er war ruhig und sarkastisch, neckte sie wann immer er nur konnte und verführte sie mit nur einem einzigen Blick. Das Einzige was ihr Angst bereitete, war ihre Beichte. Sie musste ihm sagen, wer sie wirklich war. Doch vorher wollte sie etwas anderes wissen. Als sie ihre Lippen wieder getrennt hatten legte sie ihren Kopf in seine Halsbeuge und schmiegte sich liebevoll an ihn. „Sag mal, was denkst du über eigenständige Frauen?“ Verwundert hob er eine Augenbraue bevor er ihr antwortete. „Das müsstest du wissen, immerhin will ich eine heiraten.“ Ein Lächeln umspielte ihre Lippen. „Dann stehst du nicht auf den Typ Frau, die sich einem Kerl nur an den Hals wirft, weil er gut aussieht und vermögend ist?“ „Nein, du? Magst du solche Männer, die Reich und Gutaussehend sind?“ „Nein, sonst wäre ich nicht mit dir zusammen.“ Schmunzelnd stellte sie fest, dass er sie zornig musterte. „Soll das heißen ich sehe nicht gut aus?“ Da sprach eindeutig seine Eitelkeit, die er nur allzu gern an den Tag legte. „Doch, du bist Perfekt.“ „Dann stehst du also nicht auf Typen wie Draco Malfoy?“ Empört löste sie sich von ihm und starrte auf ihn runter. „Nein! Ganz sicher nicht! Er ist ein verzogenes Muttersöhnchen, der sich sonst was auf sein Geld und sein Aussehen einbildet, und jedes Mädchen in sein Bett holt, das an seinem Aussehen und Geld interessiert ist. Ich würde mich nie an jemanden ran machen, nur wegen seinem Reichtum und seinem Ansehen in der Gesellschaft. Das ist mir vollkommen egal. Außerdem ist Draco Malfoy nichts weiter als ein arrogantes und selbstverliebtes Arschloch!“ Sie hatte sich komplett in Rage gesprochen weshalb sie umso verwunderter war als sich Sev neben ihr ruckartig im Bett aufsetzte und sie geschockt und ungläubig ansah. Verwirrt musterte sie ihn bevor sein nächstes Wort ihre gerade erst aufgebaute neue Welt zusammen brechen ließ. „Granger!“, zischte er und sah sie mit einer Mischung aus Misstrauen und Erkenntnis an. Geschockt weiteten sich ihre Augen. „Woher“, begann sie, doch kam recht schnell zu ihrer Antwort, als er auch noch seinen Zauberstab nahm und ihn mit den gemurmelten - Finite Incantatem – auf sie richtete. Die Erkenntnis traf sie wie ein Blitz. Es gab nur eine Person der sie so bei ihrem Nachnamen nannte. „Malfoy!“ Ohne noch länger zu Warten sprang sie aus dem großen Ehebett in dem sie gelegen hatten und sammelte ihre Kleider auf. Hecktisch begann sie, sich anzuziehen. „Vergiss alles was ich gesagt habe! Ich nehme alles zurück und vor allem das - ich liebe dich. Ich hasse dich, Draco Malfoy! Vergiss alles, auch den Heiratsantrag und ganz besonders wage es ja nicht, jemandem hiervon zu erzählen!“ Noch einmal wand sie sich zu ihm um und starrte ihn wütend und doch verletzt an. „Komm mir nie wieder zu nah!“ Er wusste es. Nun war alles raus doch das schlimmste war, dass nicht nur sie gelogen hatte. Sie hatte sich unwissentlich in Draco Malfoy verliebt und war auch noch so dumm, es ihm nach gerade einmal vier Wochen zu sagen. Schnell drehte sie sich auf dem Absatz um. Das einzige was sie jetzt noch wollte, war diese Wohnung zu verlassen und nie wieder in seine Nähe zu kommen. Schon wieder hatte er sie bis aufs Blut gedemütigt. Bevor sie auch nur einen Schritt vom Bett weg kam, war er schon aufgesprungen und hielt sie am Handgelenk fest. „Warte, Granger.“ „Worauf, dass du mich auslachst? Mir sagst, dass du mich schon von Anfang an durchschaut hast und wie toll es war zu sehen, wie viel Mühe ich mir gegeben habe, dir zu gefallen ohne zu wissen, dass du es bist? Nein danke, Malfoy. Darauf kann ich gut und gerne verzichten!“ Als sie versuchte sich von ihm zu lösen zog er sie in einer schwungvollen Bewegung an sich und schlang seinen noch freien Arm um ihre Taille. Erst jetzt wo sie wieder mit dem Gesicht zu ihm stand bemerkte sie, dass der Zauber, der auf ihm lag, sich ebenfalls gelöst hatte. Sie wollte seinen Blick meiden, doch seine kalten grauen Augen bohrten sich geradezu in ihre warmen Braunen. „Halt die Klappe, Granger, ich habe nicht vor dich zu demütigen, immerhin waren wir beide genauso schlau. Und ich nehme dennoch nichts zurück. Selbst, wenn du Granger bist. Und ich muss sagen, dein richtiger Körper gefällt mir noch viel besser als der davor.“ Anzüglich grinsend sah er sie von oben herab an, sodass sie sich augenblicklich an ihre Schulzeit zurück erinnert fühlte. „Aber du, du kannst mich nicht wirklich noch heiraten wollen! Ich bin ein Schlammblut und deiner nicht wert! Das war es doch immer, was du mir an den Kopf geworfen hast!“ Wütend knurrte er auf. „Lebst du immer noch in der Vergangenheit? Verdammt, Granger, ich hab dich in den vier Wochen besser kennen gelernt als meine Eltern mich in meinem gesamten Leben! Und die Tatsache, dass du jetzt anders aussiehst und einen anderen Namen hast ändert nichts an der Person, die ich mir ausgesucht habe! Du bist immer noch dieselbe!“ „Aber du, ich, Merlin! Wie konnte ich mich nur in Draco Malfoy verlieben?“ Erschöpft und geschlagen ließ sie ihren Kopf sinken um die Tränen, die ihr langsam über ihre Wangen liefen, zu verbergen. Langsam löste Draco den Griff um Hermiones Hand, die er noch immer umschlungen hatte und legte sie unter ihr Kinn. Sachte hob er es an und sah ihr in die Augen. „Ich will dich dennoch zur Frau, Hermione.“ Nur leise verließen die Worte seine Lippen, während er vorsichtig ihre Tränen weg küsste. Wie benommen nahm sie seine Berührungen wahr. Er wollte sie. Draco Malfoy wollte sie wirklich. Nicht nur, weil sie vorgegeben hatte eine andere Person zu sein. Er wollte Hermione Jean Granger zur Frau. Und sie war sich sicher. Sie wollte es ebenso. „Ich liebe dich, Draco“, hauchte sie und legte erneut ihre Lippen auf die seinen. In einen liebevollen Kuss vertieft, schlang sie ihre Arme um seinen Hals und kuschelte sich abermals an ihn. Doch dieses Mal würden sie eine Beziehung ohne Lügen beginnen, denn dieses Mal waren sie Hermione Jean Granger und Draco Lucius Malfoy. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)