Paul MacLain der Privatschnüffler von BlueGenie1974 (Ein ehemaliger SAS-Offizier als Privatdetektiv) ================================================================================ Kapitel 3: 3. Fall - Der mutierte Grönlandhai --------------------------------------------- 3. Fall – Der mutierte Grönlandhai In meinem nächsten Fall führte mich meine Reise in meine alte Heimat Schottland. Ich hatte keine Ahnung, was mich am Loch Ness erwartete. Doch zuerst besuchte ich Natalie MacNamara. Sie lebte in Glasgow. Als ich an ihrem Apartment klingelte, wusste ich nicht, was genau Kurt MacNamaras Tochter von mir wollte. Die Frau, die öffnete, war eine 1,63 m große 24jährige Brünette. Ihre blauen Augen hatten sicher schon manchen Mann in ihren Bann gezogen. Auch ihre üppigen Brüste waren nicht zu verachten. Ebenso der schlanke Körper und die sexy Beine. Das ovale Gesicht mit der hübschen Nase und den sinnlichen Lippen war auch ein Hingucker. Ihre Haare trug sie offen und schulterlang. Bekleidet war Natalie MacNamara mit einem schwarzen, schulterfreien Minikleid, und schwarzen High Heels. „Kommen Sie rein, Mr. MacLain.“, sagte sie. In der Wohnung nahm ich auf der Couch Platz, während meine Gastgeberin auf einem Designerstuhl Platz nahm. „Ich habe Ihren Brief gelesen. Was genau soll ich tun?“ „Ich möchte, dass Sie zum Loch Ness fahren und dort Nachforschungen anstellen. Irgendwer muss etwas gehört oder gesehen haben. Vielleicht hat sogar jemand die Filmaufzeichnungen von Vaters Helmkamera aufbewahrt.“ „Ihr Vater trug eine Kamera an seinem Taucherhelm?“ „Ja. Das hat er immer getan, wenn er im Loch Ness unterwegs war. Er ist auch selten allein getaucht. Meistens war ein Freund von ihm dabei. Er ist Ire und heißt Shaun O´ Shane.“ „Wo finde ich Mr. O´Shane?“ „Sie meinen, wo er lebt?“ „Genau.“ „Shaun O´ Shane lebt in Cough. Er betreibt dort einen Pub. MacNamaras Inn hat er ihn genannt, als Andenken an meinen Vater.“ „Also ab nach Irland.“ „Nicht so schnell, Mr. MacLain. Sie haben Glück. Mr. O´ Shane ist gerade in Schottland. Er hält sich in Inverness auf.“ „Was wäre Ihnen die Aufklärung der Todesumstände Ihres Vaters wert?“, fragte ich. „Ich habe zwar das Vermögen meines Vaters geerbt. Aber ich kann Ihnen nur 8.500 € zahlen.“ „Zu wenig. 10.000 Minimum.“ „Na schön. Also 10.000.“ „Okay. Ich mach den Job. Aber beantworten Sie mir eine Frage.“ „Bitte.“ „Wann ist der Unfall passiert?“ „Letztes Jahr im Sommer. Man hat seine Leiche am Ufer des Loch gefunden. Sie liegt noch in der Kühlkammer eines rechtsmedizinischen Instituts in Inverness.“ Ich blieb bis spät in die Nacht bei Miss MacNamara. Sie zeigte mir Fundstücke, die ihr Vater bei seinen Tauchgängen aus dem Loch Ness geborgen hatte. Das wohl bedeutendste Stück war das Bord-MG einer Spitfire. „Ich mach mich dann wohl besser auf den Weg, Miss MacNamara.“, sagte ich. Natalie MacNamara zog einen Schmollmund. „Wie schade, dass Sie nicht bleiben wollen. Sie verpassen ja das Beste.“ „Lassen Sie mich raten: eine heiße Nacht.“ „Sie haben den Nagel auf den Kopf getroffen.“ „Zugegeben, das Angebot ist verlockend. Aber bevor ich mich darauf einlasse, will ich doch erst mal sehen, was Sie zu bieten haben.“ „Mit anderen Worten, ich soll vor Ihren Augen die Hüllen fallen lassen.“ „Nennen Sie es, wie Sie wollen.“ „Dann bleibt mir wohl nichts anderes übrig, als mich auszuziehen. Also sehen Sie genau hin.“ „Sind Sie immer so sarkastisch?“ „Manchmal. Und das ist noch harmlos, Mr. MacLain. Es gibt auch Tage, da bin ich ein richtiges 43 Biest.“ Natalie MacNamara ließ das Kleid auf den Boden fallen. Zwei wunderschöne pralle Brüste kamen zum Vorschein. Die Scham wurde noch durch einen schwarzen Slip verdeckt. Dieser fiel auch bald auf den Boden und gab den Blick auf eine komplett rasierte Scham frei. „Gefällt Ihnen, was ich zu bieten habe, Mr. MacLain?“ „Bleibst Du heute Nacht bei mir?“, fragte mich Natalie. „Ein Hotel in dem ich noch ein freies Zimmer kriege, werde ich wohl nicht mehr finden.“ „Im Hotel MacNamara bist du immer ein gern gesehener Gast.“, sagte Natalie. „Daran habe ich keinen Zweifel, Natalie.“ Am nächsten Morgen frühstückten Natalie und ich erst mal. Ich wollte zum Bahnhof, um den Zug nach Inverness zu erwischen, als Natalie mich zurückhielt. „Ich fahr dich.“, sagte sie. Wir gingen in die Tiefgarage. Unzählige Autos standen dort. Ich wollte mich umsehen, doch Natalie schien es ein bisschen eilig zu haben. „Willst du Wurzeln schlagen Paul? Mein Wagen steht dort drüben.“, sagte sie und ging schnurstracks zu einem Ford Escort Cosworth aus dem Jahr 1995. Dieser Wagen war dunkelblaumetallic lackiert. Während der Fahrt nach Inverness unterhielten wir uns ein wenig. „Als du gestern mit deiner Schwester telefoniert hast, habe ich Shaun O´ Shane angerufen. Er erwartet uns.“, sagte Natalie. In Inverness suchte ich zuerst den Friedhof auf. Ich legte einen Kranz am Grab meines Vaters und einen Strauß Blumen am Grab meines Bruders nieder. Natalie hielt sich im Hintergrund um mich nicht bei meiner Andacht zu stören. Um 12:00 Uhr trafen wir dann Shaun O´ Shane. Der Mann aus Cough war ein 1,88 m großer Mann im Alter von 60 Jahren. Er war kräftig gebaut und hatte hellblondes kurz geschnittenes Haar. In den braunen Augen des Iren konnte ich klares Misstrauen mir gegenüber sehen. Im runden Gesicht des Mannes aus Cough konnte ich Ablehnung erkennen. Ganz klar: Shaun O´ Shane war alles andere als erfreut, mich zu sehen. Bekleidet war Shaun O´ Shane mit einer Khakihose und einem schwarzen Rollkragenpullover und einer Lederjacke, wie wir sie beim SAS benutzten. Dazu trug er schwarze Armeestiefel. „Wer ist der Kerl?“, fragte er Natalie. „Das ist Paul MacLain. Ich habe ihn 44 angeheuert, damit er den Tod meines Vaters aufklärt.“ „Sie sind nicht zufällig mit David MacLain verwandt?“ „Er war mein Vater, Mr. O´ Shane.“ Die Miene des Iren hellte sich auf. „Ich habe ihren Vater gekannt. Dave war einer der besten SAS-Soldaten, denen ich je begegnet bin. Sie haben, soweit ich weiß, mit meinem Sohn Patrick zusammen gedient.“ „Das stimmt.“ „Nun, wo das geklärt ist, und ich weiß, dass ich Ihnen vertrauen, kann ich Ihnen ruhigen Gewissens den Speicherchip aus Kurts Helmkamera geben.“ „Wieso haben Sie ihn aufbewahrt?“, fragte ich. „Ich wollte verhindern, dass der Chip in falsche Hände fällt. Ich habe einen Laptop mitgebracht, auf dem wir uns den Inhalt des Chips ansehen können.“ Shaun O´ Shane legte den Chip in ein Lesegerät und schloss es an den Laptop an. Der letzte Filmclip war vom 20.04.2017. Diesen Videoclip spielte er ab. Die ersten 2:30 Minuten passierte nichts. Doch dann tauchte aus den Tiefen des Loch Ness ein Schatten auf. „Was ist das?“, fragte Natalie. „Ein Grönlandhai.“ Dann ging alles sehr schnell. Der Hai griff Kurt MacNamara an und tötete ihn mit einem Biss. „Gott! Was für ein Monster!“, entfuhr es mir. „Es gibt nur einen Mann, der Ihnen jetzt weiterhelfen kann.“ „Wer ist es?“ „Jeremy Wade. Er ist Biologe und Extremangler. Er lebt in Ipswich. Fahren Sie hin und schildern ihm den Vorfall.“ „Keine schlechte Idee. Aber zuerst würde ich gerne zum Loch Ness fahren, und mich dort umsehen.“ „Einverstanden.“ Am Abend erreichten wir den Loch Ness. In Fort Augustus, Natalies Geburtsstadt, mieteten wir eines der vielen Ferienhäuser. Da es bereits dunkel war, machte es keinen Sinn, noch einmal an das Seeufer zu gehen. Mitten in der Nacht, Natalie und ich schliefen, hörten wir laute Schreie. Sie kamen vom See. Wir zogen uns an und liefen ans Ufer. Ich schaltete meine Taschenlampe an und leuchtete auf das Wasser. Doch ich fand keine Spuren. Am nächsten Morgenstand ich früh auf um mich am Seeufer umzusehen. Dort hatte sich schon eine kleine Gruppe von Einheimischen zusammengefunden. Ich tat so, als würde ich spazieren gehen, um keine Aufmerksamkeit zu erregen. Ich wollte wissen, was passiert war. Doch einer der Bewohner von Fort Augustus bemerkte mich und kam auf mich zu. Als er vor mir stand konnte ich ihn genauer ansehen. Der Mann war 1,85 m groß und besaß einen kräftigen Körperbau. Er hatte dunkelbraune Haare, die unter einer rot-weiß-gestreiften Bommelmütze versteckt waren. Seine stechend blauen Augen im von einem dichten Bart gesäumten ovalen Gesicht, durchbohrten mich förmlich. Die etwas breite Nase wollte irgendwie nicht zu dem Kerl passen. Bekleidet war der Mann mit einem caramellfarbenen Pullover und einem Schal in der gleichen Farbe. Dazu trug er schwarze Jeans und Turnschuhe. „Sie sind nicht von hier.“, sagte er mit einer kalten Stimme. „Nein. Ich komme aus Inverness.“, sagte ich so ruhig wie möglich. „Das hört man. Wenigstens ein Landsmann und kein gottverdammter Yankee.“ „Sie scheinen nicht viel für die Amerikaner übrig zu haben.“ „Nicht wirklich. Aber lassen wir das. Was haben Sie hier zu suchen? Wer sind Sie überhaupt?“ „Mein Name ist MacLain. Paul MacLain. Ich arbeite für Natalie MacNamara. Sie will, dass ich den Tod ihres Vaters Kurt MacNamara aufkläre.“ „Der gute alte Kurt. 45 Der Hai hat ihn mit einem Biss getötet.“ „Ich habe den Videoclip gesehen. Leider kenne ich mich mit dem Verhalten von Grönlandhaien nicht aus. Wie groß war dieser Hai eigentlich?“ „Die Größenangaben variieren. Es gibt Leute hier die sagen, der Hai wäre 8 Meter lang. Andere sagen, er wäre nur 6,50 Meter. Wieder anderen behaupten, dieser Hai wäre 10 Meter lang und bis zu fünf Tonnen schwer.“ „Verstehe. Was genau ist passiert?“ „Gestern Nacht ist jemand mit einem Boot raus auf den Loch Ness gefahren. Er kam nicht zurück.“ Einer der Einwohner von Fort Augustus gestikulierte wild. „Ich glaube, Sie haben etwas gefunden! Kommen Sie!“ Am Seeufer angelangt, sah ich ein kieloben treibendes Boot. „Großer Gott!“, entfuhr es mir. Im Rumpf des Bootes klaffte ein Loch mit einem Durchmesser von 55 cm. Im Holz steckte noch ein Zahn. Ich zog ihn heraus. „Wie groß werden Grönlandhaie eigentlich?“, fragte ich in die Runde. „Sie können bis zu 5 Meter lang werden und ein Gewicht bis zu 2,5 Tonnen auf die Wage bringen. Aber normalerweise greift ein Grönlandhai keine Menschen an. Höchstens Robben.“ „Ich würde den Zahn und den Videoclip von Kurt MacNamaras letztem Tauchgang gerne jemanden zeigen.“, sagte ich. „Und wem, Mr. Besserwisser?“ Einer der Dorfbewohner hatte diese Frage gestellt. „Jeremy Wade.“ „Wenn Sie meinen.“ Vom Ufer stieß ein Boot ab. Ich konnte erkennen, dass eine Frau und ein Mann darin saßen. Ich zückte mein Smartphone und aktivierte die Kamera. „Was haben Sie vor?“ „Ich werde ein Video machen, sollte der Hai noch hier im Loch Ness sein.“ „Sie meinen, als Beweis?“ „Exakt.“ In dem Moment sprang der Mann ins Wasser, während seine Begleiterin mit dem Boot wartete. Wir alle warteten gespannt, was passieren würde, denn auch meine Auftraggeberin und Shaun O´ Shane waren nun dazu gekommen. Plötzlich zeigte Natalie auf den See. „Dort ist etwas!“, rief sie. Und tatsächlich: Die Fluten hatten sich geteilt und die Rückenflosse eines Grönlandhais war zu sehen. Der Hai schwamm zielstrebig auf den Mann im Wasser zu. Ein klares Zeichen, dass er vorhatte den Schwimmer anzugreifen. Das Tier tauchte ab. Damit war die letzte Phase des Angriffs angebrochen. Als der Kopf des Schwimmers ruckte, war jedem klar, dass der Hai einen Biss gesetzt hatte. Der Schwimmer zuckte noch einmal, ehe er unter Wasser gezogen wurde und Blut an die Oberfläche stieg. „Wie furchtbar.“, sagte Natalie. „Wollen wir hoffen, dass der Hai nicht auch noch die Frau angreift. Denn ein solches Ende hat sie nicht verdient.“ „Da brauchen Sie keine Angst zu haben, Mr. MacLain. Die Fischer aus dem Nachbarort sind schon vor Ort und helfen.“ Am Abend, Natalie und ich saßen vor dem Kamin, klopfte es bei uns an der Tür. Kurt MacNamaras Tochter öffnete. Es war die Frau, deren Begleiter dem Hai zum Opfer gefallen war. Ich konnte sehen, dass sie geweint hatte. „Sie haben den Vorfall gefilmt, nicht wahr?, fragte sie mit tonloser Stimme. „Ja. Ich will den Clip einem Experten vorlegen, der sich mit so etwas auskennt.“ „Sparen Sie sich ihre Erklärungen. Sie sind nichts weiter als ein sensationsgieriger Lügner.“ „Ich wäre vorsichtig. Dieser Mann ist Privatdetektiv. Ich habe ihn angeheuert, damit er den Tod meines Vaters aufklärt. Wenn er der Meinung ist, einen Haiangriff, 46 den er selbst hautnah miterlebt, zu dokumentieren, dann ist er dazu berechtigt. Und ich glaube ihm, wenn er sagt, dass er einen Experten zu Rate ziehen will.“ „Welcher Experte kann das schon sein?“ „Jeremy Wade.“ „Ich gebe Ihnen einen guten Rat, Mister. Verschwinden Sie von hier und lassen Sie sich nie wieder blicken. Wenn ich Sie nach 48 Stunden hier noch antreffe, dann lasse ich Sie wegen unterlassener Hilfeleistung verhaften.“ „Ich werde gehen. Aber ich komme wieder.“ „Wenn ich Sie noch einmal hier am Loch Ness antreffe, kratze ich Ihnen die Augen aus.“ Am nächsten Morgen reisten Natalie und ich ab. Shaun O´ Shane blieb vor Ort um dafür zu sorgen, dass die Frau uns bei meiner Rückkehr nicht in die Quere kam. In Ipswich fragten wir uns, wo der berühmte Biologe und Extremangler Jeremy Wade wohnen mochte. In einer Taverne am Hafen fragte ich den Besitzer nach Mr. Wade. „Er sitzt dort drüben. Der Mann mit der braunen Lederjacke.“ Natalie und ich gingen zu einem Tisch, von dem aus man den Hafen von Ipswich überblicken konnte. Dort saß ein Mann mit weißen Haaren und blauen Augen. Er war 1,83 m groß und besaß einen kräftigen Körperbau. Das runde Gesicht war vom Wetter gebräunt. Bekleidet war Jeremy Wade mit einer dunkelblauen Jeans, schweren Trekkingschuhen, einem dunkelblauen Pullover und der braunen Lederjacke. Ich beschloss aufs Ganze zu gehen. „Sind Sie Jeremy Wade?“, fragte ich gerade heraus. „Wer will das wissen?“ „Mein Name ist Paul MacLain. Ich bin Privatermittler. Die Lady ist meine Klientin, Natalie MacNamara. Ihr Vater kam letztes Jahr bei einem Tauchgang im Loch Ness unter mysteriösen Umständen ums Leben.“ „Und ich soll Ihnen helfen, die Todesursache herauszufinden. Habe ich Recht?“ „Es geht in diese Richtung. Im Loch Ness treibt sich ein Grönlandhai herum, der gezielt Menschen angreift.“ Jeremy Wade sah mich an, als wäre ich der erste Mensch. „Sie belieben zu scherzen, Mr. MacLain.“ „Keineswegs. Ich habe Beweise, die ich Ihnen zeigen kann. Zum einen den Speicherchip aus Mr. MacNamaras Helmkamera. Sein Freund Shaun O´ Shane hat den Chip aufbewahrt.“ ich startete den Laptop, den Natalie mitgenommen hatte und zeigte dem Biologen den Filmclip des letzten Tauchgangs. Jeremy Wade war fassungslos. „Wenn ich es nicht mit eigenen Augen gesehen hätte, ich hätte gesagt, Sie wollen mich auf den Arm nehmen.“ „Es gab noch zwei Todesfälle. In einem Ruderboot, das am Ufer angeschwemmt wurde, steckte dieser Zahn.“ Mit diesen Worten legte ich den Zahn, den ich gefunden hatte, auf den Tisch. Jeremy Wade sah ihn sich genauer an. „Es ist der Zahn eines Grönlandhais.“, sagte er dann. „Den letzten Angriff habe ich selbst miterlebt. Ein Schwimmer kam durch den Hai zu Tode. Hier habe ich das Video.“ Ich wählte den Clip, den ich von meinem Smartphone auf den Laptop kopiert hatte, und spielte ihn ab. Der Biologe und Extremangler schüttelte den Kopf. „Unfassbar.“ sagte er. „Sie kennen sich doch mit Fischen auf. Haben Sie eine Erklärung für ein solch abnormales Verhalten?“ „Da bin ich überfragt. Aber Sie haben meine Neugier geweckt. Ich fahre mit Ihnen zum Loch Ness und dann will ich dieser Sache auf den Grund gehen.“ Nur wenige Tage waren wir am Loch Ness, der Heimat des berühmten Seemonsters. Der Fischer kam zu mir, nachdem Natalie und ich unser Ferienhaus 47 bezogen hatten. „Sie sind also wieder zurück.“ „Wie angekündigt.“ „Kelly McAlistair, hat sich zwar soweit beruhigt und wird Ihnen keinerlei Schwierigkeiten bereiten, aber sie ist ziemlich angepisst, weil sie den Tod ihres Freundes Peter MacCorley gefilmt haben.“ „Ich habe Das Video Jeremy Wade gezeigt. Wie ich es Miss McAlistair auch versucht habe klar zu machen. Aber ich habe Verständnis für ihre Reaktion. Immerhin wurde ihr Freund vor ihren Augen von einem Killerhai getötet.“ „Was gedenken Sie als nächstes zu tun?“ „Mr. Wade und ich wollen morgen früh auf den Loch Ness raus fahren und versuchen den Hai zu fangen.“ „In Ordnung. Ich hole Sie morgen um 8:00 Uhr ab.“ „Einverstanden.“ Am nächsten Morgen trafen Natalie und ich uns zuerst mit Shaun O´Shane und Jeremy Wade. Um 8:00 Uhr holte uns der Fischer dann ab. Mit seinem Boot fuhren wir auf den Loch Ness hinaus. Als wir an der tiefsten Stelle waren, machte Jeremy seine Ausrüstung fertig. Er entschied sich für eine schwere Nylonschnur und ein Stahlvorfach mit einem stabilen Haken. Als Köder nahm er einen Fisch, wie er im Loch Ness vorkam. Er warf die Angel aus und wartete. Doch es dauerte nicht lange, bis Mr. Wade einen Biss hatte. Jeremy riss die Rute nach hinten und begann die Leine einzuholen. Es war unser aller Hilfe notwendig, um den Fisch, der da am Haken hing, am Ende auszudrillen. Mit vereinten Kräften gelang es uns schließlich dieses Monster ins Boot zu holen. Und siehe da, unser Fang war der Grönlandhai, der als mutmaßlicher Täter für den Tod von Natalies Vater Kurt und Peter MacCorley infrage kam. Zuerst wurde das Tier vermessen. Und Messung ergab, das der Hai eine Länge von 7,25 Metern hatte. Mit einer Spezialwaage ermittelten wir das Gewicht. Und was wir sahen, ließ uns Angst und Bange werden. Der Grönlandhai wog stattliche 3,8 Tonnen. „Auch wenn ich von so etwas keine Ahnung habe, würde ich die Behauptung aufstellen, dass wir es hier mit einem Mutanten zu tun haben.“, sagte ich. „Eine etwas abenteuerliche These.“ „Eine Blutprobe wird Aufschluss geben.“ Mit einer Spritze entnahmen wir dem Hai etwas Blut. Dann schlug ich ihm den Schädel ein. Auch Jeremy Wade, der sonst das sogenannte Catch and Release bevorzugte hatte schweren Herzens der Tötung zugestimmt. Die Blutprobe des Hais schickten wir an die Universität in Cambridge. Da es dauerte, bis die Ergebnisse vorlagen, entschied ich mich, zurück nach Deutschland zu fliegen. Ich hinterließ eine Nachricht für Natalie, wo ich erreichbar war. Kaum war ich in Frankfurt gelandet, lief ich Jelena in die Arme. Nach einer innigen Umarmung fragte ich: „Was machst du denn hier, Jelena?“ „Ich hatte solche Sehnsucht nach dir. Und weil ich es nicht mehr ausgehalten habe, wollte ich dich besuchen.“ „Das ist echt lieb. Aber es kann sein, dass mich mein aktueller Fall schneller wieder in meine alte Heimat führt, als mir lieb ist.“ „Wo genau in Schottland?“ „Loch Ness.“ „Die Heimat von Nessie.“ Jelena und ich hatten eine Woche Zeit füreinander. Doch dann rief wieder die Arbeit. „Kann ich nicht mitkommen? Vielleicht brauchst du ja meine Hilfe.“, sagte Jelena. 48 „Ich weiß nicht, ob das meiner Klientin recht ist. Aber von meiner Seite gibt es keine Einwände.“ Vorsichtshalber buchte ich einen Flug für zwei Personen. In Glasgow auf dem Flughafen erwartete uns Natalie. Zuerst war sie gar nicht erfreut, dass Jelena mitgekommen war. Doch das änderte sich, als wir in Natalies Apartment fuhren. Dort zeigte mir Natalie den wissenschaftlichen Bericht der Blutprobe. „Ich kann mit den Begriffen Molybdän und Cäsium nichts anfangen.“, gestand sie Jelena und mir. „Molybdän Ist ein radioaktives Metall ähnlich dem aus der Kernforschung bekannten Uran 235. Meistens wird es im medizinischen Bereich eingesetzt, kann aber auch zur Herstellung von Nuklearwaffen benutzt werden. Cäsium ist ein Alkalimetall, das auch radioaktiv ist. Wenn ich mir den Bericht so ansehe, dann hat dieser Hai davon wohl ordentlich was abgekriegt.“ „Bei den Werten kein Wunder.“, sagte ich. „Aber wie hat er diese Mengen zu sich genommen?“ „Wir können mit definitiver Sicherheit davon ausgehen, dass dieser mutierte Grönlandhai bei der Nahrungsaufnahme vergiftet wurde.“, sagte Jelena. „Das würde bedeuten...“ „Das dieser Hai das Resultat eines handfesten Umweltskandals ist. Irgendjemand hat haufenweise radioaktiven Müll in den Fluten des Atlantik entsorgt. Wahrscheinlich in Tiefseegräben.“ „Und die Giftstoffe sind irgendwann in die höher gelegenen Schichten aufgestiegen und wurden von den dort lebenden Fischen gefressen.“, sagte ich. „Richtig. Und die Robben, die Hauptspeise der Grönlandhaie haben diese Fische dann selbst in Massen verputzt.“ „Und der Hai hat sich dann die verseuchten Robben geschnappt.“, sagte Natalie. „Ist für mich die logischste Erklärung.“ „Es gibt nur eine Möglichkeit das rauszufinden.“, sagte Jelena. „Welche?“ „Wir müssen mit dem Tauchboot runter.“ „Gibt es denn überhaupt Tauchboote, die so tief runter gehen können?“ „Die gibt es. Es sind die russischen MIR-Tauchboote. Sie sind an Bord des Forschungsschiffes Akademik Mstislaw Keldysch stationiert.“ „Dann bleibt uns wohl nichts anderes übrig, als die Keldysch zu chartern.“ „Ich habe Kontakte und könnte mich darum kümmern.“, bot Jelena an. „Okay. Aber wer soll die Kosten übernehmen?“ In diesem Augenblick klopfte es an der Tür zu Natalies Apartment. Meine Klientin sah durch den Spion und erkannte Jeremy Wade. Als der Biologe die Wohnung betreten hatte, kam er gleich zur Sache. „Ich nehme an, Sie haben den Bericht gelesen.“, sagte er. „Habe ich. Einfach unfassbar.“ „Haben Sie eine Erklärung dafür?“ „Wir glauben, dass der Hai die Schadstoffe über die Nahrung aufgenommen hat.“ „Lässt sich das beweisen?“ „Wenn wir uns mit dem Tauchboot im Atlantik umsehen könnten, wären wir einen entscheidenden Schritt weiter.“ „Gibt es Tauchboote, die so tief runter kommen?“, fragte Jeremy. „Die russischen MIR-Tauchboote sind dafür ausgelegt. Aber dazu müssten wir das Forschungsschiff Akademik Mstislaw Keldysch chartern.“ Jeremy Wade dachte nach. „Ich hätte folgenden Vorschlag. Ich chartere das Schiff und dann tauchen wir mal runter.“ „Gut. Aber wo genau sollen wir suchen?“, fragte Natalie. 49 „Am Besten dort, wo der Hai vorkommt. Vor der Küste Grönlands.“ Es dauerte eine ganze Weile, bis wir die Keldysch chartern konnten. Die russische Regierung schoss immer wieder quer. Doch schließlich hatten wir es doch noch geschafft. Es war mittlerweile Sommer, denn wir schrieben den 24.06.2018. Doch auch der Atlantik konnte um diese Jahreszeit seine Tücken haben, wie uns Jeremy Wade bei einer der allabendlichen Besprechungen erzählte. Unser nächster Schritt bestand darin, die Hoheitsgewässer Grönlands als Suchgebiet auszuweisen. Dies machte es aber notwendig, dass wir die dänische Regierung in Kopenhagen über unsere Pläne informierten. Damit wuchs der Kreis der Mitwisser erneut. Und damit auch das Risiko, dass jemand Wind von unserer Aktion bekam, der uns nicht wohl gesonnen war. Doch schließlich kam aus Kopenhagen grünes Licht für unser Vorhaben. Zu unserem Schutz hatte die dänische Regierung die Fregatte Esbern Snare, ein Schiff der Absalon-Klasse, abkommandiert. Auch die Peter Willemoes, ein Schiff der Iver-Huitfeldt-Klasse, sollte uns vor feindlichen Übergriffen schützen. Doch schon nach zwei Tagen bemerkte ich einen Kajütkreuzer, der sich auffällig in unserer Nähe herumtrieb. Die Yacht hieß „White Diamond“. Ich gab den Namen an die dänische Küstenwache durch und fragte nach dem Eigentümer. Die Antwort folgte umgehend. „Keldysch, hier ist die dänische Küstenwache. Die „White Diamond“ gehört einem Lars Erik Holm. Er ist der Inhaber der Holm Nuke Removement.“ Bei der allabendlichen Besprechung berichtete ich von meiner Entdeckung. „Lars Erik Holm. Was wissen wir über ihn?“, fragte Natalie. „Lars Erik Holm geboren am 12.12.1965 in Nyköbing. Hat in Kopenhagen an der Universität Jura studiert. Sein Vater hat einen Sitz im dänischen Parlament.“ „Könnte sein, dass der Sohn von Gunnar Holm uns beobachtet um herauszufinden, weshalb wir hier sind.“ „Sieht fast danach aus. Und wenn er gegen uns aktiv wird, wird der alte Holm seinen Sohn vor dem Zugriff der dänischen Justiz bewahren.“ „Das werden wir sehen.“, sagte ich. Die ersten vier Tage nach seinem Auftauchen begnügte sich Lars Erik Holm mit beobachten. Bei den Tauchgängen mit den MIR-Booten bemerkten wir ein fremdes Boot, das immer in unserer Nähe agierte. Erst als wir Fässer mit der Aufschrift „Holm Nuke Removement“ entdeckten, änderte sich die Lage. Das fremde Tauchboot rückte uns zusehends auf die Pelle. Anfangs beließ es der Pilot bei Abdrängmanövern, doch als wir uns nicht abschrecken ließen, wurde der Ton härter. Es war wieder Zeit für die allabendliche Besprechung. „Das fremde Tauchboot hat schon wieder versucht, uns abzudrängen. Aber dieses Mal hat man einen Bohrer am unteren Schlitten montiert.“ „Der soll wohl eine Warnung für uns sein, dass wir beim nächsten Mal baden gehen.“ Jelena hatte mit ihrer Vermutung Recht behalten. Denn als wir beide in MIR-II unterwegs waren, rammte uns der Pilot des fremden Bootes und versuchte mit Hilfe seiner Greifarme das Boot zu beschädigen. Doch der Pilot der MIR-II konnte ausweichen und der Angriff ging ins Leere. Doch Aufgeben kam für den Piloten 50 fremden Bootes nicht infrage. Er fuhr eine Wende und schaltete den Bohrer ein. Für mich war klar, was der Mann beabsichtigte. Er wollte in die Plexiglaskuppel unseres Bootes ein Loch bohren, und uns auf den Meeresboden schicken. Doch ich weigerte mich, zu sterben. Da ich während meiner SAS-Zeit oft Tauchboote gesteuert hatte, wusste ich, was zu tun war. Ich bat den Pilot der MIR-II mich die Führung übernehmen zu lassen. Nur widerwillig ließ mich der Russe ans Steuer. Doch ich wusste was ich tat. Ich fuhr eine Wende und rammte das Boot seitlich. Dabei traf ich mit einem der beiden Greifarme unseres Bootes den Bohrer und brach ihn ab. Dieser Waffe beraubt, blieb dem feindlichen Piloten nur die Flucht. Doch ich war nicht gewillt, ihn entkommen zu lassen. Ich packte mit den Greifarmen der MIR-II die Tiefenruder des feindlichen Bootes und drückte es mit dem Heck voran in eine Felsspalte. Dabei wurde die Sauerstoffversorgung unseres Gegners zerstört. Ich hatte im wahrsten Sinne des Wortes sein Todesurteil unterschrieben. Denn für den feindlichen Tauchbootpiloten gab es kein Entrinnen. Er steckte in der Felsspalte fest, wie ein Korken in einer Flasche. Da er nun keine Sauerstoffzufuhr mehr hatte, war der Tod durch Ersticken vorprogrammiert. Bei der allabendlichen Besprechung herrschte eine angespannte Atmosphäre. „Der Pilot des fremden Tauchbootes hat heute versucht, uns zu versenken.“, sagte ich. „Konntest du ihn unschädlich machen, Paul?“ „Während wir hier reden, dürfte er schon auf dem Weg zum Knochenhof sein. Ich habe ihn in eine Felsspalte gedrückt. Dabei wurde die Sauerstoffzufuhr zerstört. Wenn er kein internes System hatte, war es schon nach 15 Minuten vorbei.“ „Ich bin der Meinung, wir haben genug Beweise dafür, dass der Grönlandhai, den wir im Loch Ness gefangen haben durch den radioaktiven Müll, den wir hier vor Grönlands Küste gefunden haben, vom harmlosen Meeresbewohner zum blutrünstigen Killer mutiert ist.“ Die Videoaufnahmen auf denen die versenkten Fässer zu sehen waren, schickten wir der Staatsanwaltschaft. Ebenso einen Bericht der Besatzung der MIR-Tauchboote über den Angriff des feindlichen Tauchbootes. Dieser Vorfall sorgte für fette Schlagzeilen in allen Tageszeitungen. Gunnar Holm, dem Vater von Lars Erik Holm, wurde auf einer Pressekonferenz folgende Frage gestellt: „Herr Holm, Ihr Sohn Lars Erik hat versucht, zwei russische Tauchboote zu versenken und deren Besatzungen kaltblütig zu ermorden. Der Grund dürften die kürzlich vor der Küste von Grönland gefundenen Fässer mit radioaktivem Inhalt gewesen sein. Haben Sie davon Kenntnis?“ „Ich hatte zu keinem Zeitpunkt Kenntnis von diesen Ereignissen. Aber eines möchte ich an dieser Stelle ein für allemal klar gestellt wissen: Ich distanziere mich von den Taten meines Sohnes und verurteile diese aufs aller schärfste.“ Im folgenden Gerichtsprozess bot Lars Erik Holm noch einmal schweres Geschütz, in Person seines Rechtsanwalts Ingmar Persson auf. Dieser Mann hatte noch keinen Prozess verloren. Doch auch unser rechtlicher Beistand war ein Hochkaräter unter den Anwälten. Es war Benjamin Matlock. 51 Dem Anwalt der Gegenseite ging es in erster Linie um die Aktion mit dem Tauchboot. Denn der Pilot war nach 25 Minuten qualvoll erstickt. Ingmar Persson versuchte alles um uns als rücksichtslose Mörder hinzustellen. Doch nicht wir saßen auf der Anklagebank, sondern Lars Erik Holm. Im Prinzip war der Prozess nichts weiter als ein verbaler Schlagabtausch zweier Staranwälte, die noch nie verloren hatten. Für einen der beiden würde dieser jedoch in einem Desaster enden. Der Prozess dauerte ganze zwei Wochen. Lars Erik Holm wurde der vorsätzlichen Umweltverschmutzung, Vertuschung und des versuchten Mordes schuldig gesprochen. Das Urteil lautete lebenslange Haft und eine Geldstrafe in Höhe von 1,5 Millionen Euro. „Die Verteidigung legt gegen das Urteil Einspruch ein. Diese Bande von Mördern darf nicht frei rumlaufen.“ „Das Gericht lehnt den Revisionsantrag der Verteidigung ab. Die Verbrechen von Herrn Holm wiegen schwerer als der Tod des Tauchbootpiloten durch Paul MacLain.“ Es war die Geldstrafe, die den Sohn von Gunnar Holm am härtesten traf. Denn er verlor sein gesamtes Vermögen. Doch ganz ehrlich: Ich hatte kein Mitleid mit ihm. Dieser Bastard hatte bekommen, was er verdiente. Für mich war der Fall abgeschlossen. Natalie überwies mir die vereinbarten 10.000 Euro. Eines Abends, ich saß gerade mit Samantha auf dem Balkon meines Apartments, klingelte es an meiner Wohnungstür. „Wer mag das wohl sein?“, fragte mich Sam. „Keine Ahnung. Ich seh mal nach.“ Ich war überrascht, als ich die Wohnungstür öffnete. Denn vor mir stand Natalie MacNamara. „Ich wollte dich noch einmal sehen, bevor ich in Urlaub gehe.“ „Wo geht’s hin?“ „Nach Peru. Ich wollte schon immer mal Macchu Picchu sehen.“ „Den heiligen Berg der Inkas.“ „Ganz genau. Darf ich reinkommen?“ „Sicher.“ Wieder zurück auf dem Balkon stellte ich Natalie meiner Schwester vor. „Setz dich doch. Bei dieser Gelegenheit möchte ich dir meine jüngere Schwester Samantha vorstellen.“ „Sehr erfreut.“ „Die Freude ist ganz auf meiner Seite.“ „Irgendwelche Neuigkeiten?“ „Die dänische Regierung hat die Fässer bergen lassen und die Küste dekontaminiert. Die Kosten dafür darf Lars Erik Holm auch tragen.“ „Wie viel darf er denn noch drauflegen?“, fragte Samantha. „750.000 €.“ „Geschieht ihm Recht, dass er für den Schaden, den er verursacht hat, gerade stehen darf.“ Es klingelte erneut an meiner Wohnungstür. „Jede Wette, dass ist Jelena.“, sagte ich. „Dann lass sie nicht warten.“, sagte Samantha. Als ich aufstand rief sie mir hinterher: „By the Way, Bruderherz, hast du dich wegen ihrem Vorschlag entschieden?“ „Hab ich. Ich werde annehmen.“ „Sehr gut.“ Ich sollte Recht behalten. Denn als ich die Tür öffnete, stand Jelena vor mir. Sie trug wieder das rote Paillettenkleid und ihre roten Plateauschuhe. „Stör ich?“, fragte sie. „Nicht das ich wüsste.“ „Freut mich das zu hören. Ich wollte etwas mit dir besprechen.“ „Was immer es ist, Samantha und Natalie kannst du vertrauen.“ „Natalie ist hier?“ „Komm erst mal rein. Und dann klären wir alles.“ Schließlich saßen wir zu viert auf dem Balkon. „Also was hast du auf dem Herzen?“, fragte ich. „Hast du über meinen Vorschlag nachgedacht?“ 52 „Das habe ich. Ich könnte mir keine bessere Partnerin als dich wünschen.“ „Du wirst es nicht bereuen.“, sagte Jelena. Und wie Recht meine neue Partnerin haben sollte, sollte unser erster gemeinsamer Fall zeigen. 53 Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)