Perfekt von demona1984 ================================================================================ Kapitel 35: Kapitel 35 ---------------------- Kapitel 35 Wieder saß Harry im Garten und wieder dachte er nach. Morgen würde das neue Schuljahr in Hogwarts beginnen und das hieß, dass er Severus wieder weniger sehen würde. Nicht wegen der, nicht vorhandenen, räumlichen Trennung sondern eher weil Severus mit Beginn der Schule wieder so viel zu tun hätte, dass neben der Arbeit, den Übungen, den Massagen und dem Schlafen nicht viel Zeit für Zweisamkeit blieb. Er seufzte leise, sah aber dann auf als er Schritte hörte und kurz darauf betrat Severus den Garten. „Warum sitzt du schon wieder hier und bläst Trübsal?“, fragte er auch sofort während er sich setzte. „Du hast ab morgen wieder so viel zu tun, dass keine Zeit für das Uns bleibt“, gab Harry zurück. „Das ist nichts anderes als letztes Schuljahr.“ „Ich weiß aber ich habe mich in den letzten zwei Monaten daran gewöhnt und es wird mir fehlen.“ „Du wirst dich daran gewöhnen, ich habe nicht vor meinen Posten nach all diesen Problemen niederzulegen weil du dich einsam fühlst“, sagte Severus, „jedes andere Paar bekommt es schließlich auch hin.“ „Auch wieder wahr. Aber es bleibt dabei, dass ich nach Hogwarts komme, oder?“, fragte Harry. „Natürlich oder willst du alleine hier sein?“ „Nein.“ „Gut, dann komm zum Abendessen, ich habe gekocht“, sagte Severus. Ohne auf den erstaunten Blick seines Freundes einzugehen, erhob er sich und begab sich ins Haus. Harry sah ihm erstaunt nach, sprang aber dann auf und eilte ihm nach. Es war noch nie vorgekommen, dass Severus selbst gekocht hatte und das musste einen Grund haben. Der Küchentisch war gedeckt, wie schon vor fast einem Monat zu seinem Geburtstag für zwei Personen. „Haben wir etwas zu feiern?“, fragte Harry während er sich setzte. Severus stand am Herd, sagte aber nichts sondern füllte die Teller und kehrte dann erst zum Tisch zurück. Wortlos stellte er ihn vor Harry bevor er sich ihm gegenüber setzte. Harry legte fragend den Kopf schief, Severus wich seinem Blick aus also beschloss er nicht weiter nachzufragen sondern die Situation zu genießen. Stattdessen sagte er, „dann guten Appetit, es sieht super aus.“ Ihm wurde ein misstrauischer Blick zugeworfen doch dann nickte Severus und sagte, „guten Appetit.“ Es folgte ein sehr stilles, fast schon steifes Essen. Die Stimmung schlug nicht um, sie blieb geradezu zwanghaft höflich und steif bis Harry leise seufzte und sagte, „egal was du geplant hast, mit dieser Stimmung wird es so gut wie unmöglich.“ „Dann sollte ich meine Pläne einfach fallen lassen“, sagte Severus ohne ihn anzusehen. Sie saßen sich im Wohnzimmer gegenüber, steif und fast schon unpersönlich. „Naja, wenn deine Pläne auch nur entfernt mit dem Pergament von meinem Geburtstag zu tun hat, bin ich eigentlich sehr dagegen sie fallen zu lassen“, sagte Harry. Ihm wurde ein Blick zugeworfen, der zwischen Unglauben und Misstrauen schwankte. Harry schüttelte sachte den Kopf und wechselte seinen Sitzplatz um neben Severus zu sitzen. Das Misstrauen verstärkte sich. „Severus, wann glaubst du mir endlich?“, fragte Harry. „Es fällt schwer zu glauben“, gestand Severus leise. „Warum?“ „Ist diese Frage ernst gemeint?“ Harry schüttelte erneut den Kopf, er wusste, dass es keinen Sinn machte mit ihm darüber zu streiten. Er erinnerte sich an das Gespräch mit Oliver und der stimmte im Endeffekt mit Hippocrates überein, Severus würde ihm nie glauben wenn er es ihm nicht beweisen würde. „Darf ich dich etwas fragen?“ „Bitte“, sagte Severus sehr tonlos. „Warum sollte ich zu meinem Geburtstag stumm und blind sein wenn ich das Schlafzimmer betrete?“, fragte Harry, der Severus bei dieser Frage allerdings nicht ansehen konnte, ein zarter Rotton zierte seine Wangen. „Damit du keine dämlichen Fragen stellst.“ „Und das blind?“ „Die Frage erübrigt sich eigentlich wenn du mal etwas darüber nachdenkst“, sagte Severus bevor er sich plötzlich erhob. „Hey, wo willst du hin?“ „Ins Bett, mir ist dieser Abend peinlich genug und ich muss mich nicht noch mehr zum Narren machen als ohnehin schon. Gute Nacht.“ Etwas fassungslos nickte Harry nur und sah dann zu wie Severus den Raum verließ. „Kommst du mit?“, fragte Severus von der Treppe aus. „Nein, ich bleibe noch etwas auf. Gute Nacht.“ „Hm.“ Seufzend verließ Severus die Dusche, schloss die Augen und drehte sich zum Spiegel um. Er atmete nochmal tief durch bevor er die Augen wieder öffnete und den Blick über sein Spiegelbild schweifen ließ. Er kannte den Anblick und er hasste ihn. Er war noch nie ein schöner Mann gewesen aber jetzt war er einfach nur noch hässlich. Sein Blick schweifte über blasse, ungleichmäßige Haut, unzählige Narben, einen viel zu dünnen Körper und Körperteile, die nicht mal mehr ihre Funktion erfüllten. Er schüttelte den Kopf, es machte keinen Sinn sich über Dinge aufzuregen, die er eh nicht ändern konnte also drehte er sich vom Spiegel weg und zog sich an. Seine Gedanken kreisten um den Abend, es war einfach keine Stimmung aufgekommen und wieder hatte er nicht den Mut gehabt um es zu ändern. Er hatte zu Harrys Geburtstag allen Mut, den er finden konnte, zusammen gekratzt. Was hatte es ihm gebracht? Er war versetzt worden und ja, er war bitter enttäuscht gewesen. Langsam betrat Severus das Schlafzimmer, sein Blick fiel aufs Bett und auch wenn er es nicht gerne zu gab aber ihm fehlte die Nähe zu Harry. Seit dem vermasselten Geburtstag hatten sie sich wieder etwas voneinander entfernt. Das wollte er nicht. Severus atmete tief durch, er hatte Jahre lang dem Dunklen Lord getrotzt also musste da doch irgendwo etwas Mut in ihm sein, oder? Sein Blick ging zur Tür, Harry war noch im Wohnzimmer. Er haderte noch mehrere Minuten mit sich selbst bevor er langsam seinen Zauberstab ergriff und etwas in die Luft schrieb. Mit einem weiteren Zauber verschwand die Schrift und würde im Wohnzimmer vor Harry wieder auftauchen. Dann lag es an ihm. Harry starrte nachdenklich vor sich hin. Ihm gefiel die Situation nicht, sie stritten zwar nicht wirklich aber so wirklich nah waren sie sich auch nicht. Seit seinem Geburtstag hatte Severus wieder fast völlig dicht gemacht und das tat weh. Mit einem genervten Seufzen stieß er die Luft aus als ein leises Ping ertönte und vor ihm Schrift erschien. „Vertraust du mir?“ Er blinzelte ein paar Mal doch an der Schrift änderte sich nichts und im ersten Moment verstand Harry nicht, was Severus damit sagen wollte. Doch dann erinnerte er sich an das Pergament von seinem Geburtstag. Sein Blick ging völlig entgeistert zur Treppe, sollte das wirklich das werden, was er dachte? Die Schrift schimmerte vor ihm und für einen Moment fuhren seine Gedanken Achterbahn. Aber genauso schnell waren sie wieder klar denn vor vier Wochen, zu seinem Geburtstag, wäre er ohne großes Grübeln nach oben gegangen, warum also jetzt nicht? Also erhob er sich und wollte nach oben gehen, er blieb aber auf der dritten Stufe stehen. Mit einem Grinsen drehte er sich nochmal um und ging ins untere Bad, er wollte wenigstens vorher schnell duschen. Noch nie war ihm die Stille im Haus so unangenehm vorgekommen, Severus lauschte auf jedes Geräusch doch im Wohnzimmer blieb es still. Vielleicht war Harry bei dem Gedanken an sein Vorhaben ja in Ohnmacht gefallen? Nun, wundern würde es ihn nicht. Plötzlich hörte er etwas, Schritte und das typische Knarren der Treppe, kam Harry wirklich nach oben? Nein, die Schritte stockten und dann drehte Harry auf der Treppe wieder um. Severus sackte förmlich in sich zusammen, es war nicht wirklich verwunderlich, dass Harry keine Lust darauf hatte. Ein Geräusch ließ ihn allerdings sofort wieder aufsehen, das klang definitiv nach der Dusche aus dem unteren Bad. Sollte das, das werden, was er dachte? Er legte den Kopf schief, konzentrierte sich auf die Geräusche im Haus. Die Dusche verstummte und kurz darauf erklang wieder das Knarren der Treppe. Die Schritte stoppten vor der Tür, er hörte das tiefe Durchatmen von Harry bevor der die Tür öffnete und, zu Severus' grenzenloser Überraschung, eintrat. Er spürte die Zauber, die auf der Tür lagen und ihm sofort sein Augenlicht raubten. Etwas unsicher stand er in der Tür, er sah nur Schwärze und er hörte leider auch gar nichts. Also entweder war Severus eingeschlafen oder er starrte ihn gerade mit großen Augen an. Hätte er sich doch mehr anziehen sollen? Er war sich absolut sicher gewesen, dass er seine Kleidung eh einbüßen würde also hatte er sich nur ein Handtuch um die Hüfte gebunden. War das doch etwas wenig Kleidung gewesen? Er wollte etwas sagen, bekam aber keinen Ton raus also versuchte er sich vorsichtig vor zu tasten. Es war ein sehr ungewohntes Gefühl nichts sehen zu können. Ein Rascheln ertönte und kurz darauf Schritte, die sich auf ihn zu bewegten. „Ich habe nicht daran geglaubt, dass du wirklich hoch kommst“, gestand Severus, „und dann gleich so.“ Harry grinste etwas schief, er konnte ja schlecht antworten doch die Art und Weise, wie sich die Schritte um ihn herum bewegten, ließ einen Schauer über seinen Rücken laufen. Er konnte förmlich spüren wie der musternde Blick über seine Haut wanderte. „Damit ich nichts tue, was du nicht willst, ist der Zauber so angelegt, dass du zwei Worte sagen kannst. Nein, wenn ich etwas tue, was du nicht willst, dann lasse ich es, mache aber mit dem Rest weiter. Schluss und es ist Schluss. Egal, wann du etwas sagst, ich werde immer stoppen und ich bin dir auch in keinster Weise böse oder enttäuscht“, erklärte Severus, „so weit verstanden?“ Harry zuckte leicht zusammen, sein Freund stand direkt hinter ihm. Er hörte Severus leise lachen bevor er erneut fragte, „hast du es verstanden?“ Harry nickte nur. „Dann versuch es bitte, ich glaube zwar nicht, dass es nicht funktioniert aber sicher ist sicher“, sagte Severus. „Nein. Schluss“, sagte Harry deutlich, er wollte noch mehr sagen aber seine Stimme war sofort wieder weg. Harry hörte ihn wieder leise lachen bevor er vor Schreck zusammen zuckte als er plötzlich Finger auf seinem Rücken spürte. „Weißt du eigentlich, dass du wunderschön bist?“, fragte Severus während seine Finger über Harrys Haut gleiten ließ. Fasziniert beobachtete Severus wie Harry rot wurde und wie sich überall, wo seine Finger lang strichen, eine leichte Gänsehaut bildete. An der Temperatur im Zimmer konnte es nicht liegen, er hatte einen weiteren Wärmezauber auf das Zimmer gelegt. Seine Finger wanderten zum Handtuch, legten sich um den Knoten doch er stoppte und fragte, „darf ich?“ Harry zögerte, nickte aber dann vorsichtig. Das Handtuch fiel und Severus nutzte die Gelegenheit um seinen Freund genauer in Augenschein zu nehmen. Ja, sie badeten zusammen aber dabei verzichtete er immer auf eine genauere Betrachtung. Er wollte die entspannten Bäder nicht damit zunichte machen, dass er sich wie ein Spanner aufführte. Außerdem würde es Harry irgendwann auffallen und ihm würde es genauso auffallen, dass sein Körper nicht auf ihn reagierte und das würde zu dem normalen Teufelskreis führen, den er so hasste. Mit einem entschlossenen Seufzen schob er seine Gedanken beiseite, er hatte für heute Abend etwas Besonderes für Harry geplant und das wollte er auch durchziehen. Zumindest so weit wie Harry ihn lassen würde. Dieser spürte jetzt langsam Unsicherheit in sich aufsteigen, er stand seit geraumer Zeit völlig nackt im Raum und spürte den brennenden Blick seines Freundes auf sich. Aber warum tat er nichts? Hatte er es sich doch anders überlegt? Er wusste doch wie er aussah. Gerne hätte Harry ihm eine Frage gestellt aber als er den Mund aufmachte, kam kein Ton raus. Allerdings bewirkte er damit eine Reaktion bei Severus denn plötzlich waren da wieder die sanften Finger, die über seine Haut fuhren. Er konnte ein nervöses Zittern nicht ganz unterdrücken aber Severus lachte nur leise und zog ihn plötzlich vorwärts. Unsicher stolperte Harry weiter, es war so unglaublich ungewohnt nichts zu sehen. Er spürte Severus vor sich, seine Hand lag sanft um sein Handgelenk und führte ihn vorwärts. Plötzlich blieb er stehen, Severus' Hand verschwand und er spürte wie sein Freund um ihn herum ging, warme Finger streichelten über seine Schultern und seinen Rücken. Er spürte wie sich die feinen Härchen in seinem Nacken aufstellten, leises Lachen ertönte und schickte einen weiteren Schauer über seinen Rücken. Es fühlte sich gut an, er genoss die Streicheleinheiten und die Nähe zu seinem Freund aber er war sich nicht sicher wie weit er gehen wollte. „Nicht nachdenken“, sagte Severus leise an seinem Ohr bevor er einen Kuss direkt dahinter setzte, „wenn es dir zu viel wird, einfach was sagen und ansonsten einfach genießen. Du erwartest von mir, dass ich mich irgendwann bei dir fallen lasse also geh mit gutem Beispiel voran.“ Mit vielen, leichten Küssen wanderte Severus von seinem Ohr zu seinem Nacken, Harry seufzte leise und lehnte sich zurück. Allerdings stutzte er, er spürte nackte Haut an seinem Rücken und auch die Arme, die sich um seinen Oberkörper legten, waren nicht von Stoff bedeckt. „Unangenehm?“, fragte Severus leise, seine Finger strichen leicht über seine Brust. Schnell schüttelte Harry den Kopf bevor er ihn ganz in den Nacken legte und an Severus' Schulter zum Liegen kam. Er wollte nicht mehr denken, er wollte nur genießen. Severus spürte förmlich wie Harry das Nachdenken aufgab und sich entspannte. Mit einem Lächeln streichelte er weiter über die Haut seines Freundes, er fühlte sich einfach großartig an. Er war gespannt wie weit er heute gehen durfte. Doch dann nahm er sich ein Beispiel an Harry und hörte auf zu denken, er wollte das hier so lange genießen wie Harry es heute zuließ. Warme Finger, die über seine Haut fuhren. Sanfte Lippen, die ihnen folgten und eine brennende Spur auf seiner Haut hinterließen. Stöhnend wand sich Harry unter seinem Freund, der ihn irgendwann vorsichtig aufs Bett verfrachtet hatte. Was auch gut war denn seine Beine hätten ihn nicht länger getragen. Sein Blut hatte sich längst in seiner Mitte gesammelt, sein Glied pochte vor Verlangen aber genau diese Stelle hatte Severus bis jetzt gekonnt ausgelassen. Gerade geisterten seine Finger wieder über die Innenseite seiner Oberschenkel, stoppten kurz vor seiner Erregung und wanderten dann wieder abwärts. Harry entfuhr ein frustriertes Seufzen, was zu einem dunklen, rauen Lachen führte. Mittlerweile war Harry so weit sich selbst zu befriedigen aber er konnte nicht, ein Zauber hielt seine Hände gekonnt von seinem eigenen Körper fern. Als sich Severus' Lippen erneut seiner Mitte näherten ohne ihn zu berühren, entfleuchte ihm ein Wimmern, er wollte endlich kommen. „Du solltest dich in Geduld üben“, schnurrte Severus. Harry war zu nichts weiter fähig als frustriert zu stöhnen und sich wie eine Schlange zu winden, er wollte sich nicht mehr gedulden. Irgendwo am Rande seines Bewusstseins musste er Severus seinen Respekt aussprechen, er hatte ihn jetzt schon an den Rande des Wahnsinns gebracht und das nur mit Streicheln, küssen und lecken. Gerade wanderten seine Hände wieder über seine Beine, diesmal verweilten sie aber in seinen Kniekehlen und mit sanftem Druck wurden seine Beine aufgestellt. Doch in diesem Moment war ihm alles egal, sein Körper brannte und in diesem Moment hätte er alles mitgemacht, nur um endlich Befriedigung zu finden. Er war einfach Wachs in den Händen seines Freundes. Mit einem Grinsen beobachtete Severus wie Harry förmlich unter seinen Händen zerfloss, sein Stöhnen und Wimmern war Musik in seinen Ohren und stärkte die Hoffnung, dass er Harry auch so zufrieden stellen konnte. Doch langsam wurde es Harry zu viel, sein Atem ging hektisch und unregelmäßig und nur die Zauber verhinderten, dass er sich selbst zum Höhepunkt brachte. Da sich Harry nicht gewehrt hatte als er seine Beine aufgestellt hatte, ließ er eine kleine Dose zu sich schweben. Er hörte ein leises Klicken, konnte es aber erst einordnen als er feuchte Finger spürte, die hauchzart an der Seite seines Gliedes entlang fuhren und dann langsam nach hinten wanderten. Gegen seinen Willen verkrampfte sich Harry, die Finger stoppten direkt hinter seinen Hoden und er spürte den fragenden Blick auf sich ruhen. Seine Gedanken kamen allerdings gar nicht erst in Fahrt denn da war die zweite Hand, die wieder sanft über seinen Körper streichelte. Lippen und Zähne, die sich sanft seinen Oberschenkel entlang küssten und knabberten. Stöhnend ließ er sich zurückfallen, entspannte sich wieder. Severus schien es als Einverständnis zu sehen denn die Finger glitten langsam weiter bis er vorsichtige Fingerspitzen an seinem Eingang spürte. Wieder ein Zögern, ein Zeitgeben doch er wollte sich nicht wehren oder sträuben, er wollte wissen was Severus vor hatte. Vor allem schickten diese sanften Berührungen langsam aber sicher immer mehr Blitze, die sich durch seinen Körper zogen und seine, schon fast schmerzhafte Erregung, noch weiter pochen ließen. Er konnte nur vor Lust stöhnen und wimmern, gerne hätte er Severus in diesem Moment angefahren etwas zu machen aber da war ja dieser verdammte Schweigezauber. Ein Schrei entkam seinen Lippen als ein Finger etwas mehr Druck auf seinen Eingang ausübte und langsam den Muskelring durchbrach. Sofort stoppte Severus, strich beruhigend über seinen Körper doch er hatte nicht aus Schmerzen geschrien, er wollte mehr und vor allem wollte er endlich kommen. Mit einem ungeduldigen Knurren bewegte er sich, hoffte, dass Severus es richtig verstand und tatsächlich, der Finger schob sich komplett in ihn. Es war ein ungewohntes Gefühl, seltsam aber nicht wirklich schmerzhaft. Es war zwar etwas erregend aber wenn Harry ehrlich war, hätte er diese schlanken Finger lieber um sein Glied gespürt. Das änderte sich schlagartig als Severus einen Punkt in seinem Innersten berührte, der Blitze durch seinen Körper rasen und ihn einfach nur noch haltlos schreien ließ. Er wollte etwas denken, wollte einen klaren Gedanken fassen doch es war nicht möglich. Dieser verfluchte Finger massierte die Stelle in ihm und jagten ihn fast ohne weiteres Zutun immer höher. Er riss an den magischen Fesseln, vergebens, und so blieb ihm nichts anderes übrig als sich wimmernd und schreiend hin und her zu werfen. Seine Atmung ging völlig unkontrolliert, sein Herzschlag völlig falsch und unregelmäßig und irgendwo am Rande hörte er das dunkle Lachen von Severus. Hatte er geglaubt, dass die Gefühle nicht noch intensiver werden konnten, wurde er eines Besseren belehrt. Sein Schrei brach haltlos ab als Severus diesen Punkt auch noch von Außen massierte, nur um dann wesentlich lauter und ekstatischer wieder einzusetzen. Er zappelte, wollte mehr und wollte kommen doch sein Freund war ein Foltermeister, er spürte magische Fesseln, die sich plötzlich um seine Fußgelenke legten und ihn fixierten. Er hätte frustriert geknurrt wenn er nicht mit schreien beschäftigt gewesen wäre. Diese doppelte Massage seiner Prostata war fast zu viel, er war schon lange nicht mehr zu einem klaren Gedanken fähig, er war ein zuckendes Bündel aus Lust und Leidenschaft. Aber es fehlte dieser letzte Kick, dieser letzte Punkt damit er kam. Mit glänzenden Augen beobachtete Severus wie sich sein Freund wand, er verging förmlich vor Lust und wenn er noch etwas mit der Massage weiter machen würde, könnte er auch ohne zu tun kommen. Aber er sah auch, dass Harry am Ende war, sein Körper glänzte vor Schweiß und seine Stimme war schon heiser, es wäre eine Qual ihm weiter den erlösenden Orgasmus vorzuenthalten. Ganz kurz war Severus versucht ihn noch etwas weiter zu quälen aber er entschied sich dagegen. Mit einem Grinsen beugte er sich vor und fuhr mit der Zunge hauchzart über die Unterseite von Harrys Glied, dieser zuckte förmlich zusammen, nur um dann zu versuchen mit der Hüfte nach oben zu stoßen. Er kam allerdings nicht weit, Severus' zweite Hand hielt ihn zurück während er mit der Anderen die Massage in seinem Innersten mit einem zweiten Finger verstärkte. Das Ergebnis war, dass Harry keuchend zurückfiel und vor Lust einfach nur noch zitterte. Severus hatte ein Einsehen, er schloss die Lippen um sein Glied und ließ es tief in seinen Mund gleiten. Es war zu viel, als sich die feuchte Mundhöhle über seine Erregung stülpte, war es bei Harry vorbei. Schreiend kam er zum Höhepunkt, wellenartig schoss der Orgasmus durch seinen Körper und sein Sperma aus ihm heraus. Es schien endlos zu dauern bis sich seine Atmung wieder soweit normalisiert hatte, dass er normal atmen konnte. Sein Herzschlag nahm langsam wieder seinen normalen Rhythmus an und schlug nicht mehr wie ein wild gewordener Schnatz in seiner Brust. Er bemerkte nicht wie sich die magischen Fesseln lösten, wie ein Reinigungszauber über ihn gesprochen wurde und auch die Rückkehr seines Augenlichtes nahm er nur am Rande wahr. Erst als sich eine Decke über ihn legte, kehrte er ins Hier und Jetzt zurück. Etwas verwirrt blinzelte Harry ins Schlafzimmer, die Nachwehen des Orgasmus machten ihm etwas zu schaffen aber das änderte nichts daran, dass er alleine im Bett lag. Und das sein Freund, mit dem Rücken zu ihm, auf der Bettkante saß. Nackt, wohlgemerkt. „Severus?“, fragte er verwirrt. „Moment“, war alles, was er sagte bevor er den Zauberstab schwang und schon war er in eine Pyjamahose gekleidet. „Das wäre nicht nötig gewesen“, murmelte Harry während er sich aus der Decke schälte, hinter ihn rutschte und die Arme um ihn schlang. „Es ist besser so“, sagte Severus. „Ich werde dich noch vom Gegenteil überzeugen, komm ins Bett. Aus unerfindlichen Gründen kann ich kaum die Augen offen halten.“ Severus wandte ihm den Kopf zu und wurde von einem schiefen Grinsen empfangen, folgte aber dann dem Zug und glitt mit Harry unter die Decke. „Warte mal, ich bin noch nackt.“ „Willst du dir was anziehen?“, fragte Severus, der ihn mit sanfter Gewalt in die Kissen drückte und sich dann an ihn kuschelte. „Muss ich?“ „Nein.“ „Severus?“, fragte Harry leise. Er spürte wie sich Severus an seiner Brust verspannte aber dann dennoch antwortete, „ja?“ „Das will ich jetzt öfters.“ Die Anspannung verschwand als Severus rau auflachte und sich dann bequemer an ihn kuschelte. Harry zögerte einen Moment, fügte aber dann noch hinzu, „irgendwann will ich mich revanchieren.“ Das Lachen verstummte, ein abgrundtiefes Seufzen erklang und dann, „warum kannst du nicht einfach genießen und dich damit zufrieden geben? Warum willst du das hier unbedingt kaputt machen?“ „Will ich nicht und werde ich nicht. Du wirst mir schon noch glauben“, sagte Harry zuversichtlich. Er schlang jetzt einen Arm um Severus' Taille und strich mit der zweiten Hand über den Arm, der über seinen Bauch lag. Langsam aber sicher ergriff die Müdigkeit und die Zufriedenheit nach diesem Orgasmus von ihm Besitz. „Gute Nacht“, murmelte Severus. „Hm, gute Nacht und ich meine das ernst, das will ich öfters haben“, gab Harry gähnend zurück. „Gerne“, kam zurück bevor Severus das Licht löschte. Harry schloss die Augen und ließ es heute auf sich beruhen, er würde ihn schon noch von sich überzeugen. Langsam wachte Harry auf, er spürte Severus direkt vor sich und kuschelte sich noch etwas enger an ihn. Was sich aber schnell als Fehler raus stellte denn er hatte ein beträchtliches Problem in seiner Mitte aber er hatte wenig Lust von dem schönen warmen Körper weg zu rücken. Also versuchte er seine Gedanken von seiner Erregung abzulenken, leider funktionierte das nur zweifelhaft denn seine Gedanken schweiften an den vergangenen Abend. Er wusste nicht was genau er erwartet hatte aber garantiert nicht das. Es hatte ihn förmlich weggespült und völlig knochenlos zurückgelassen und es war so unendlich erregend gewesen. Er hatte zwar selbst gesagt, dass es mehr gab als den reinen Akt aber so wirklich hatte er keine Vorstellung gehabt. Der Sex mit Ginny war immer so normal gewesen, immer das Gleiche und wenn er ganz ehrlich war, so einen Orgasmus wie letzten Abend hatte er bei ihr nie gehabt. Was sagte das jetzt über ihn aus? Dass er doch mehr auf Kerle stand? Oder dass Severus es einfach besser verstand auf ihn einzugehen? Er kam zu keinem Ergebnis. Ein Murren lenkte ihn ab und kurz darauf bewegte sich Severus. „Lass uns noch etwas liegen bleiben“, bat Harry, der einfach den Arm stärker um ihn zusammen zog. Er hoffte wirklich, dass sie noch liegen bleiben würden. Doch dann fiel ihm ein, dass ja heute der 1. September war. „Musst du schon los wegen der Schule? Die Schüler kommen doch erst am Abend, oder?“, fragte er. Wieder kam ein leises Knurren, Harry drehte sich halb um und reichte ihm seinen Zauberstab. „Es gibt sehr viel zu tun.“ „Das Lehrerkollegium von Hogwarts wird das ja wohl schaffen und außerdem hast du in den letzten Tagen schon alles vorbereitet.“ „Also soll ich bei meinem Freund im Bett bleiben während die Lehrer alles für die neuen Schüler vorbereiten?“ „Ja, sehr gute Idee.“ „Damit liefere ich allen Zweiflern neue Nahrung. Das kann und will ich mir nicht leisten.“ „Also doch aufstehen?“, murmelte Harry leise und bedauernd. Er kuschelte sich nochmal enger an ihn und setzte einen Kuss in seinen Nacken. Severus brummte leise, drückte sich aber an ihn bevor er schrieb, „ja, leider. Ich würde auch lieber liegen bleiben aber es geht nicht. Du hast heute noch Urlaub aber ich muss wieder anfangen zu arbeiten. Es gibt noch einiges zu tun und das überlasse ich ungern meinen Lehrern.“ „Musst du sofort los?“ „Nein, es reicht wenn ich zur Mittagszeit in Hogwarts bin. Normalerweise gibt es ein kaltes Mittagessen und danach eine Vollversammlung um alles notwendige zu besprechen.“ „Das heißt wir können den Vormittag im Bett verbringen?“, fragte Harry euphorisch. Er erntete damit ein abwertendes Schnauben und die geschriebenen Worte, „nicht wirklich. Aber ich lasse mich zu einem gemeinsamen Frühstück und einem Bad überreden.“ „Klingt auch gut.“ Dennoch machte Severus keine Anstalten aufzustehen. Daher kuschelte sich Harry einfach an ihn und hoffte, dass sie trotzdem noch etwas liegen bleiben würden. Mit einem Lächeln im Gesicht trat Harry aus den grünen Flammen und klopfte sich kurz den Ruß ab. Er hatte ausgezeichnete Laune auch wenn er Severus vor nicht mal zwanzig Minuten verabschiedet hatte. Sie hatten wirklich zusammen gefrühstückt, im Bett und hatten sich dann noch über eine Stunde in die Wanne gelegt. Erst danach hatte sich Severus langsam fertig gemacht um nach Hogwarts zu gehen. Ein langer Kuss hatte die Verabschiedung begleitet und genau dieser Kuss war der Grund für Harrys gute Laune. Es war lange her, dass Severus einen Kuss von sich aus so vertieft hatte. „Harry, was machst du denn hier?“ Die bekannte Stimme riss Harry aus seinen, langsam nicht mehr jugendfreien Gedanken. „Isabella, schön dich zu sehen.“ „Ebenfalls aber was machst du hier? Du hast doch heute noch Urlaub und solltest bei deinem Griesgram daheim sein“, gab die blonde Frau grinsend zurück. Harrys Lächeln wurde zu einem breiten Grinsen bevor er den Kopf schüttelte und sagte, „Severus ist in Hogwarts, die neuen Schüler kommen heute Abend und da müssen die Lehrer noch einiges vorbereiten. Da darf der Schulleiter ja nicht fehlen.“ „Wenn es nach einigen Leuten gehen würde, dürfte er sehr gerne fehlen.“ Harry sah sie fragend an. „Mein Bruder sitzt im Zaubergamot und war bei der letzten Besprechung wegen Snapes Posten dabei.“ „Oh, dann weiß er mehr als ich. Ich habe nur erfahren, dass alles Idioten sind und Severus seinen Posten behält“, sagte Harry grinsend. Sein Grinsen wurde erwidert, „ja, so in etwa hat mein Bruder das auch beschrieben.“ „Er ist nicht gegen ihn?“ „Nein, warum? Snapes Unschuld wurde bewiesen, zudem ich deinen Sohn hier gesehen und gehört habe und Snape hat seinen Job immer sehr gut gemacht. Meine Nichte geht nach Hogwarts.“ „Ehrlich? Welches Jahr und welches Haus?“, fragte Harry interessiert. Isabella deutete in den Gang und während sie sich in Bewegung setzten, erklärte sie, „sie beginnt heute ihr drittes Jahr in Hogwarts und ist ein Rabe.“ „Wie gefällt ihr die Schule?“ „Sehr gut, sie hat viele Freunde und freut sich auf alles, was sie neu lernen kann.“ „Hat dein Bruder sich zufällig mit ihr über ihren Schulleiter unterhalten?“, fragte Harry. „Hättest du das an seiner Stelle?“, fragte Isabella zurück. „Ich hätte es wohl in einem Gespräch mal erwähnt“, gab Harry zu. Seine Ausbilderin nickte und sagte, „so in etwa hat es mein Bruder auch gemacht.“ „Was hat deine Nichte erzählt?“ „Neugierig bist du gar nicht, oder?“ „Nein, ich doch nicht“, grinste Harry. „Sie hat ihm erzählt, dass sie ihren Schulleiter eigentlich nur zum Essen sieht und sonst nichts mit ihm zu tun hat. Dass er, als sie im ersten Jahr war, öfters mal krank war aber im letzten Jahr wohl weniger“, erzählte Isabella jetzt. „Wenn er seinen falschen Stolz endlich runter schlucken würde, ginge es ihm noch besser“, murrte Harry, was ihm einen fragenden Blick einbrachte. Er seufzte leise und erklärte, „würde er nicht so viel Wert auf sein altes Erscheinungsbild legen, könnte er viele Tränke weg lassen. Aber der Herr ist ja der felsenfesten Überzeugung, dass ihm nur dieses Erscheinungsbild den Respekt der Menschen einbringt.“ „So weit ich weiß, ist Snape ein sehr stolzer Mann, für ihn muss die Vorstellung daran den Respekt der Menschen zu verlieren, wesentlich schlimmer sein als für jemand Anderen“, sagte Isabella vorsichtig. „Ich weiß, ich weiß aber es ist manchmal etwas zermürbend ihm immer und immer wieder das Gleiche zu erzählen und immer nur diesen Blick zurück zu bekommen“, seufzte Harry. Isabella klopfte ihm mitfühlend auf die Schulter und sagte, „wenn ich das Wenige von Hippocrates richtig verstanden habe, hast du schon Einiges bei Snape erreicht, du schaffst den Rest bestimmt auch noch.“ „Wenn du nur Recht hättest, ich...“ „Dad?“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)