Perfekt von demona1984 ================================================================================ Kapitel 33: Kapitel 33 ---------------------- Kapitel 33 Kingsley sollte Recht behalten, bereits am nächsten Tag landete eine Schneeeule in der Aurorenzentrale, mit gleich zwei Briefen am Bein. Snape hatte Wort gehalten. Es gab eine Unterlassungsklage gegen den Tagespropheten ihn weiterhin als Todesser zu bezeichnen, eine private Klage gegen Kimmkorn wegen Verleumdung und übler Nachrede und einen kurzen Zusatz, dass er dem Propheten lieber etwas auf die Finger klopften sollte bevor Snape wirklich ernst machte. Nur eine halbe Stunde später landete die Zwergohreule von Harry auf seinem Schreibtisch, mit einer Anzeige wegen übler Nachrede, falscher Verdächtigung und Verleumdung gegen seine Exfrau. Und einem nett formulierten Brief, dass er hinter seinem Freund stand und ihn in jeder Beziehung unterstützen würde. Kingsley sah etwas fassungslos auf die Anzeigen, er musste mit Cuffe reden und der musste Kimmkorn zurückpfeifen. Wenn Snape und Harry gegen sie klagen würden, könnten sie großen Schaden anrichten. Es gab noch andere magische Zeitungen, die sich nicht an dem Feldzug gegen Snape beteiligt hatten und die würden mit Freuden gegen den Propheten arbeiten. Er seufzte leise und erhob sich, er hätte dem Treiben schon viel eher Einhalt gebieten müssen. „Sie haben eine Gegendarstellung gedruckt“, rief Harry. Von nebenan erklang ein leises Schnauben bevor Severus den Raum betrat und sich setzte, mit einer Hand langte er allerdings sofort nach dem Tagespropheten. Dort war wirklich eine Gegendarstellung gedruckt worden, die ihn vom Vorwurf des Todessers und der Beeinflussung von Harry frei sprach. „Das ist ein Anfang“, murrte er, nachdem er den Artikel gelesen hatte, „hat sich deine Ex gemeldet?“ „Ja und sie war etwas beleidigt weil ich ihr ihren Bruder auf den Hals gehetzt habe“, sagte Harry schulterzuckend. „Hat sie die Verfügung unterschrieben?“ „Natürlich nicht, sie hat sie zerrissen und will mich verklagen, und dich auch, und Bill auch.“ „Dann wird sie viel zu tun haben. Deine Kinder?“ „Lily treffe ich am Sonntag zum Kaffee in London, sie lässt anfragen ob du mitkommst. James schweigt mich an. Und Albus ist im St. Mungo“, erklärte Harry. „Nein“, war alles, was Severus sagte und Harry nickte nur. Er fragte bei jedem Treffen mit Lily ob Severus ihn begleiten wollte und jedes Mal sagte er nein. Irgendwann würde er schon mitgehen, da war sich Harry sehr sicher. „Meinst du, sie lassen diese Berichte in Zukunft?“ „Wenn nicht, verklage ich sie bis auf den letzten Knut, ganz einfach. Du musst los“, sagte Severus mit einem Blick auf die Uhr. Harry folgte seinem Blick kurz, erhob sich sofort und raffte seine Tasche. Er gab Severus noch einen Kuss und verschwand dann ins Wohnzimmer. Severus wiederum warf noch einen Blick auf den Tagespropheten, schnaubte leise und verließ die Küche dann auch, er hatte einen Job und würde dem auch nachgehen. Egal was Andere davon hielten. Mehr als nur nachdenklich saß Harry auf der Bank im Garten, er hatte keinen Blick für die blühenden Pflanzen denn er hatte ein riesiges Problem. Er hatte in drei Wochen Geburtstag und an diesem Tag lief Severus' Ultimatum ab. Und er hatte absolut keine Idee was er ihm für ein Zeichen senden konnte. Er hatte einfach keine Ahnung was er machen konnte um ihm zu zeigen, dass er ihm wirklich wichtig war. Harry seufzte leise, er konnte sich mittlerweile nicht mehr vorstellen sich von diesem Mann zu trennen und dennoch fiel ihm nichts ein. Er wollte nicht, dass sich Severus von ihm trennte, er wollte ihn nicht verlieren. In den letzten Monaten war er ihm immer mehr ans Herz gewachsen und so langsam konnte er nicht mehr von mögen reden. Wieder verließ ein tiefes Seufzen seine Lippen und diesmal wurde es beantwortet. „Was ist los?“ Überrascht fuhr Harry rum und fragte, „du bist schon wieder da?“ Severus zog eine Augenbraue hoch und schnarrte, „offensichtlich. Komme ich ungelegen?“ „Nein, natürlich nicht. Ich hatte dich nur noch nicht zurück erwartet.“ „Es ist bereits fünf durch“, sagte Severus und Harry entgleisten die Gesichtszüge, saß er wirklich schon über fünf Stunden hier im Garten und grübelte? Severus setzte sich neben ihn, hielt aber unübersehbar Abstand zu ihm und Harry brach es fast das Herz. Er spürte selber, dass sie sich immer weiter voneinander entfernten und in diesem Moment erinnerte es ihn an die Zeit als Severus ihn wegen seiner übertriebenen Fürsorge rund gemacht hatte. Er erinnerte sich auch daran, dass sie damals gesagt hatten, dass sie über ihre Probleme reden wollten. Also warum tat er es nicht einfach? Harry schielte zur Seite, Severus hatte die Augen geschlossen und den Kopf an die Hauswand gelehnt. Er musterte ihn nachdenklich. Severus sah besser aus als zu dem Zeitpunkt, wo er erneut in Harrys Leben getreten war. Die Falten und strengen Linien waren nach wie vor da und würden auch immer da bleiben aber die Härte und der abgekämpfte Eindruck waren verschwunden. Durch die Diät und die verschiedenen Therapien hatte sein Körper an Kraft gewonnen, er benötigte weniger Tränke und die Tränke, die er nahm, wirkten länger und besser obwohl sie mittlerweile schwächer gebraut waren. Er würde nie ein schöner Mann sein aber das störte Harry schon lange nicht mehr. „Warum starrst du mich so an? Du müsstest mittlerweile wissen wie ich aussehe“, schnarrte Severus mit geschlossenen Augen, „der Anblick wird sich auch nicht verbessern.“ „Blödmann“, murmelte Harry bevor er sich straffte und sagte, „ich muss mit dir reden.“ Es dauerte einen Moment bis Severus reagierte und ihn ansah, ruhig und abwartend. Harry kannte diesen Ausdruck, Severus war auf eine Enttäuschung gefasst. Er atmete nochmal tief durch und begann dann, „erinnerst du dich noch an die Sache mit dem Mistelzweig?“ Severus nickte lediglich. „Du hast mir damals gesagt, dass du bis zu meinem nächsten Geburtstag ein deutliches Zeichen von mir haben willst. Naja, mein Geburtstag ist in drei Wochen und ich bin ganz ehrlich, ich habe keine Ahnung was für ein Zeichen ich dir geben kann.“ Es dauerte einen ganze Zeit bis Severus reagierte und fragte, „was bedeutet das für uns?“ „Ich weiß es nicht. Severus, wir sind fast sieben Monate fest zusammen und ich kann mir ein Leben ohne dich nicht mehr vorstellen. Am Anfang habe ich über deine Forderung gar nicht nachgedacht weil ich der Meinung war, dass ich ja mehr als genug Zeit habe. Dann habe ich meine Ausbildung angefangen, der Marathon mit den Klagen und Gegenklagen und plötzlich war es schon Juni, und ich stand vor der Frage was ich machen kann. Ich überlege seit Wochen, komme zu keinem Ergebnis und merke, wie ich mich immer weiter von dir entferne. Nein, ich will das nicht, ich will mich nicht von dir trennen und ich will nicht, dass du dich von mir trennst. Aber ich weiß einfach kein Zeichen, kein Symbol, keine Tat um dir zu beweisen, dass ich es ernst meine. Ich kann ja mittlerweile nicht mal mehr sagen, dass ich dich mag denn das wäre gelogen“, erklärte Harry leise aber sehr ernst. „Was wäre dann die Wahrheit?“, fragte Severus ruhig. Harry wusste nicht ob es die Ruhe vor dem Sturm war oder nicht also beschloss er einfach die Wahrheit zu sagen. „Ich habe mich in dich verliebt und nein, ich kann dir keine Gründe nennen. Ich habe Seiten an dir gesehen, in die ich mich verliebt habe. Ich fühle mich bei dir wohl, geborgen und ja, auch irgendwie geliebt. Ich kann dir kein Zeichen geben aber lass dir eins gesagt sein, ich werde nicht kampflos gehen und ich werde dich auch nicht kampflos gehen lassen“, sagte Harry. Er wurde lange Zeit einfach nur angesehen bis Severus die Distanz zwischen ihnen überbrückte und ihn einfach küsste. Wesentlich später saßen sie eng aneinander gekuschelt auf der Bank doch auch wenn Harry diese Situation durchaus schätzte, war er doch etwas überrascht. Severus hatte kein Wort gesagt sondern ihn nur geküsst und dann an sich gezogen. „Auch wenn ich es super schön finde mit dir hier zu sitzen aber ich mache mir noch immer Gedanken“, murmelte Harry leise. „Musst du nicht mehr, das Zeichen reicht mir.“ „Welches Zeichen?“ „Benutz dein Gehirn, Potter.“ Harry schluckte, es war lange her, dass er seinen Nachnamen in diesem Ton gehört hatte also beschloss er den Mund wieder zu schließen und zu überlegen. Er hatte ihm doch gar kein Zeichen gegeben, er hatte ihm gestanden, dass er keins wusste und auch in drei Wochen würde er keins wissen. Dann noch das etwas verquere Liebesgeständnis, auch wenn es eigentlich nicht so gedacht war. Nicht, dass er sich dafür schämte aber er wäre sich über seine Gefühle gerne sicherer gewesen bevor er sie Severus so entgegen schleuderte. Aber dazu war es jetzt zu spät, blieb die Frage was Severus an diesem Gestammel als Zeichen sah. „Du kommst nicht drauf, oder?“, fragte Severus plötzlich. „Nein, tut mir leid. Ich weiß, es ist dämlich aber ich komme einfach nicht drauf.“ „Nun, du kannst ja noch eine Weile darüber nachdenken, ich geh solange in die Küche und esse“, sagte Severus während er sich schon erhob. Harry sah ihm einfach nur nach als es förmlich klick machte. Sein verqueres Liebesgeständnis und die Aussage, dass er ihn nicht kampflos gehen lassen würde, das war das Zeichen. Es war so einfach aber so wirkungsvoll. „Ich bin wirklich ein Idiot“, murmelte Harry. Er stand aber dann auf und folgte Severus ins Haus. Er musste ihm schließlich sagen, dass er doch nicht ganz so dämlich war. „Hör auf“, knurrte Severus. Etwas überrascht hielt Harry seine Hände still und sah ihn fragend an, er war sich sicher, dass ihm der Griff nicht weh getan hatte. Die allabendliche Massage erstreckte sich mittlerweile nicht nur auf den Oberkörper sondern auch auf die Arme und Beine, vor allem das linke Bein. Gerade jetzt befanden sich seine Hände auf dem linken Oberschenkel, vielleicht etwas weit oben aber für seine Begriffe noch im Rahmen des Annehmbaren. „Warum?“, fragte Harry. Statt einer Antwort stand Severus auf, entzog sich seinen Händen und sagte, „Du kennst den Grund also lass es.“ „Ich weiß nicht wovon du redest.“ „Du weißt ganz genau wovon ich rede“, knurrte Severus. Er saß auf der Liege, sah ihn einen Moment einfach nur an bevor er aufstand und zum Bett ging. Harry seufzte leise, natürlich wusste er worum es ging. „Ich dachte eigentlich, ich hätte mich am Anfang deutlich genug ausgedrückt“, seufzte Severus vom Bett aus, Harry hob den Blick und sah ihn wieder fragend an. Severus saß mittlerweile auf der Bettkante, sah ihn aber nicht an sondern hielt den Blick gesenkt. „Harry, ich dachte eigentlich, dass ich klar gemacht hätte, dass eine sexuelle Beziehung nicht möglich ist“, sagte er leise, „du warst damals damit einverstanden und es hat dich nicht wirklich gestört. Du konntest es dir nicht einmal vorstellen.“ „Die Vorstellung hat sich irgendwie geändert“, gestand Harry. „Dann bin ich aber nicht der richtige Partner für dich.“ „Wir haben zusammen viele Probleme gelöst, vielleicht können wir auch das lösen“, sagte Harry, der sich langsam dem Bett näherte und sich neben ihn setzte. Severus seufzte tief und sagte, „ich habe schon alles probiert, es funktioniert einfach nichts. Ich war sogar mittlerweile bei Hippocrates.“ „Wann?“ „Vor etwa zwei Monaten. Er hat mich komplett untersucht und genau wie alle Ärzte und Heiler davor nichts gefunden“, sagte Severus. „Warum warst du bei Hippocrates? Du hast dich immer geweigert mit diesem Problem zu ihm zu gehen. Warum jetzt?“, fragte Harry vorsichtig. Jetzt sah Severus auf, warf ihm einen vorwurfsvollen Blick zu und sagte, „ich bin weder blind noch blöd. Glaubst du wirklich, mir fällt dein fast allmorgendlicher schneller Abgang ins Bad nicht auf?“ „Sorry.“ „Warum? Das ist etwas völlig Normales aber es funktioniert nicht mit mir und das hatte ich dir eigentlich auch klar gemacht.“ Harry nickte, senkte den Blick und murmelte eher zu sich selbst als zu Severus, „das ginge ja auch andersrum.“ Erst nach ein paar Momenten fiel ihm auf, was er da gesagt hatte, er riss den Kopf hoch und sah in das sehr amüsierte Gesicht seines Freundes. „Ähm, also, ich, .. ähm.“ Aus den Amüsement wurde lautes Gelächter. Mit hochrotem Kopf saß Harry neben Severus und wartete darauf, dass er sich beruhigte denn er lachte immer noch. Doch schließlich reichte es Harry und knurrte, „ist ja gut, ich habe verstanden, dass diese Idee absolut abwegig ist. Du kannst aufhören zu lachen.“ Er klang mehr als nur verbittert denn er hatte in den letzten Wochen einige Nachforschungen bezüglich homosexueller Beziehungen gemacht. Denn für ihn war es ja völliges Neuland. Er hatte einiges gelernt und eigentlich hatte er gedacht, dass Severus eine gleichwertige Beziehung wollte, sowohl außerhalb wie auch innerhalb des Bettes. Hatte er nicht selbst gesagt, dass er sich mit seinem Partner auf einer Ebene bewegen wollte? Nun, scheinbar endete diese Ebene an der Bettkante. Das Lachen hatte im übrigen nicht aufgehört. „Schön, ich habe es wirklich verstanden, dass ich mich gerade lächerlich gemacht habe. Vielen Dank“, fauchte Harry schließlich während er aufstand und gehen wollte, „ich schlafe auf der Couch.“ Doch noch bevor er den zweiten Schritt machen konnte, spürte er eine Hand an seinem Handgelenk und wurde mit Schwung zurück aufs Bett gezogen. „Lass mich los“, knurrte er. „Nicht bevor ich mich erklärt habe, dann kannst du immer noch auf der Couch schlafen“, gab Severus zurück, immer noch mit einem breiten Grinsen im Gesicht. „Deine Reaktion war ja schon sehr deutlich.“ „Weißt du überhaupt, warum ich gelacht habe?“, fragte Severus. „Weil mein Vorschlag über eine potenzielle Rollenverteilung im Bett so lächerlich war?“, fragte Harry bitter zurück. „10 Punkte Abzug von Gryffindor“, schnarrte Severus, „deswegen habe ich nicht gelacht.“ „Weswegen dann?“ „Wegen deinem Gesichtsausdruck“, grinste Severus. „Mein Gesichtsausdruck? Was war an dem so lächerlich?“ „Absolut alles.“ „Na danke“, maulte Harry, fragte aber dann vorsichtig, „also war es nicht mein Vorschlag?“ „Nein, der war es nicht, dem wäre ich nicht abgeneigt aber möchtest du mit jemanden schlafen, dessen Körper absolut keine Reaktion auf irgendeine Stimulation zeigt?“, fragte Severus jetzt wieder sehr ernst. „Gar keine?“ „Nein, gar keine.“ Jetzt schwieg Harry, die Vorstellung, dass Severus so gar nicht reagierte, war nicht sehr erregend. „Spar dir deine Antwort, ich sehe es in deinem Gesicht und ich verstehe es. Es ist nicht schön wenn man selber erregt ist aber der andere Körper gar nicht reagiert“, sagte Severus ruhig, „willst du noch auf der Couch schlafen?“ „Nein, die ist unbequem. Severus, darf ich dich was fragen?“ Severus nickte, schlüpfte aber schon ins Bett und sah ihn auffordernd an. Harry folgte dem Beispiel und erst als er an ihn gekuschelt war, fragte er, „hast du diese Erfahrung durch?“ „Ja, habe ich. Er war damals auch der Meinung, dass man das schon schaffen kann und es ihm nichts ausmacht.“ „Was ist passiert?“ Severus schwieg bis Harry den Kopf hob und ihn ansah, seinem Blick wurde ausgewichen. „Severus?“ Dieser atmete nochmal tief durch und erzählte dann, immer noch mit abgewandtem Blick, „wir waren ein paar Monate zusammen bis das Gespräch auf das Thema Sex kam. Er hat denselben Vorschlag gemacht wie du, man könnte es ja andersrum versuchen. Ich weiß nicht wieso jeder auf die Idee kommt, dass ich immer den aktiven Part im Bett bevorzuge aber egal. Wir haben also miteinander geschlafen und er sagte mir, dass es ihm nichts ausmacht. Ich Trottel habe ihm geglaubt und so ging es ein paar Wochen gut. Bis er irgendwann völlig ausgeflippt ist, im Bett, kurz nach dem Sex. Er hat mir einige Dinge vorgeworfen, mehr oder weniger nette Dinge. Der Grundtenor war, dass er nicht weiter mit einem emotionalen und körperlichen Krüppel zusammen leben will. Dass er wieder mit einem Mann leben will, den seine Anwesenheit auch erregt und bei dem er sich nicht erst überlegen muss ob er im Bett aus Lust mitmacht oder damit es schnell vorbei ist. Er ist noch in derselben Nacht ausgezogen und ich habe ihn nie wieder gesehen. Das war dann auch mein letzter Versuch in diese Richtung. Ich bin ganz ehrlich, ich finde es so wie es jetzt ist sehr schön und würde es gerne dabei belassen.“ „Wenn mir das so nicht reicht?“, fragte Harry vorsichtig. „Dann sollten wir einen Schlussstrich unter diese Beziehung setzen bevor es für dich unerträglich wird. Ich habe nicht vor in einer Beziehung zu leben, in der mein Freund sich außerhalb des heimatlichen Bettes amüsiert“, sagte Severus ernst und jetzt sah er ihn auch an. Ernst, ruhig aber auch mit einer gewissen Trauer, er ging davon aus, dass Harry ihn verlassen würde. „Ich muss dich enttäuschen, ich werde nicht gehen und ich bin dennoch der Meinung, dass wir dieses Problem auch lösen könnten“, sagte Harry ernst. „Wie?“ „Keine Ahnung, ich weiß ja nur was du mir gesagt hast. Ich würde gerne mit Hippocrates über das Thema reden aber dazu brauche ich deine Erlaubnis“, erklärte Harry, „ich will dich zu nichts zwingen aber ich könnte mir vorstellen, dass dir auch irgendetwas fehlt, oder nicht?“ „Ich habe mich damit abgefunden.“ „Glaubst du das wirklich?“ „Es hat mein Leben bis jetzt wesentlich einfacher gemacht“, sagte Severus. „Glaubst du DAS wirklich?“, fragte Harry leise. Severus musterte ihn einen Moment und schüttelte dann sachte den Kopf. „Warum willst du es dann nicht probieren? Warum willst du kampflos aufgeben?“ „Weil ich dich nicht verlieren will, ganz einfach. Ich will nicht, dass du gehst weil du den Anblick nicht mehr ertragen kannst. Ich will nicht, dass du dich fragst, ob es mir wirklich gefällt oder ob ich mich verstelle. Ich will diesen Gesichtsausdruck bei dir nicht sehen“, erklärte Severus ernst. Jetzt lächelte Harry und sagte, „Severus, ich kenne dich wohl besser als fast alle anderen Menschen. Ich kenne deine schlechtesten Seiten sowie die weniger schlechten und wir haben genug miteinander durchgemacht. Wir haben schon einige Probleme gemeinsam gemeistert und ich sehe hier nur ein weiteres, nicht so großes Problem, das wir meistern könnten und werden. Davon mal abgesehen, gibt es mehr in einer Beziehung als Sex, oder nicht?“ „Für die meisten Menschen gehört das aber grundlegend dazu“, warf Severus ein. „So ganz ohne sexuelle Handlungen könnte ich mir eine Beziehung auch nicht vorstellen aber es gibt doch mehr als den reinen Geschlechtsakt, oder?“, fragte Harry. „Natürlich gibt es mehr aber das wollte bis jetzt keiner wissen.“ „Naja, da ich keinerlei Erfahrungen im Bereich der homosexuellen Erotik habe, bin ich, glaube ich, für fast alles offen. Ich muss nicht gleich mit dem Akt an sich anfangen“, grinste Harry. Eine Augenbraue ruckte langsam aber sicher nach oben und ein leichtes Grinsen erschien. „Naja, nicht sofort oder so aber man könnte es ja langsam angehen. Ich würde mich vorher gerne mit Hippocrates unterhalten.“ „Warum? Er wird dir nichts anderes sagen als ich“, sagte Severus. „Weil ich gerne die körperliche Seite verstehen würde. Manchmal sagen einem Heiler nicht alles, vor allem wenn es um so einen etwas undankbaren Patienten wie dich geht“, sagte Harry grinsend. „Ich bin nicht undankbar, ich bin lediglich direkt, das wird nur gerne verwechselt.“ „Natürlich, Severus. Also, darf ich mit Hippocrates reden?“ „Du hast bereits die Vollmacht, er müsste dir eigentlich alles zeigen.“ „Richtig, er gibt mir die Akte aber ob er wirklich mit mir darüber redet, ist fraglich. Außerdem möchte ich das nicht hinter deinem Rücken machen. Das Thema geht uns Beide an und ich möchte das auch zusammen in Angriff nehmen“, erklärte Harry. „Also soll ich mit zu diesem Gespräch?“ „Wenn du willst, ja. Aber ohne Zauberstab!“ Severus grinste und fragte, „ja, wieso das denn?“ Das Grinsen wurde erwidert doch dann legte sich Harry wieder hin, den Kopf auf seine Brust gelegt bevor er fragte, „also nehmen wir das Problem in Angriff?“ „Wenn du das wirklich willst, ja, nehmen wir. Aber nicht jetzt und nicht gleich morgen. So etwas braucht Zeit.“ „Die haben wir. Hippocrates?“ „Ich schreibe ihm damit er mit dir redet. Sonst noch Fragen oder können wir endlich schlafen?“, fragte Severus gähnend. „Gute Nacht.“ „Dir auch.“ Severus löschte das Licht während sich Harry zufrieden an ihn kuschelte, wieder war eine weitere Mauer um Severus' Herz gefallen. Er wusste nicht was ihn mehr überraschte, der Brief, den er heute Morgen erhalten hatte oder der Mann, der direkt vor ihm saß und ihn erwartungsvoll ansah. Er atmete nochmal tief durch und fragte dann, „Harry, warum habe ich heute einen Brief von meinem Lieblingsgriesgram bekommen, in dem er mir schreibt, dass ich dir alle Fragen so gut es geht beantworten soll?“ „Weil ich ihn darum gebeten habe und ich einige Fragen an dich habe“, gab Harry lächelnd zurück. Irgendwie machte Hippocrates dieses Lächeln Angst aber er war mit Severus klar gekommen, da würde er auch mit Harry klar kommen. „Um was drehen sich deine Fragen?“ „Um das nicht vorhandene Sexualleben in meiner Beziehung und die Möglichkeiten, diese Tatsache zu ändern“, sagte Harry, immer noch lächelnd. Hippocrates sah ihn einen Moment absolut ausdruckslos an, warf dann nochmal einen Blick auf den Brief und fragte dann, „hast du ihn unter den Imperius gesetzt damit er diesen Brief schreibt?“ „Nein.“ „Cruziatus?“ „Nein“, lachte Harry. „Was dann?“, fragte der Heiler immer noch etwas fassungslos. „Auch wenn es sich keiner vorstellen kann aber man kann sehr vernünftig mit Severus reden, über jedes Thema. Naja, wir haben darüber gesprochen und wir wollen dieses Problem gemeinsam angehen. Dafür möchte ich die körperliche Verfassung von Severus in dieser Beziehung kennen“, erklärte Harry ruhig. „Weißt du, was passiert ist als der letzte Mann der Meinung war, dass sie dieses Problem gemeinsam angehen können?“, fragte Hippocrates jetzt. „Ja, Severus hat es mir erzählt. Hippocrates, mir geht es nicht darum, dass wir in den nächsten Wochen sofort miteinander schlafen. Das will und kann ich ehrlich gesagt nicht.“ „Um was geht es dir dann?“, fragte der Heiler denn er war genau davon ausgegangen. Es hatte ihn sowieso gewundert, dass ein Mann in den besten Jahren, was Harry ja nun war, so ganz ohne ein Sexualleben auskam. Denn in einem Punkt war er sich absolut sicher, Harry war seinem Freund treu. „Ich weiß es nicht genau aber schon um Intimität. Mensch, es gibt doch mehr als nur den Geschlechtsakt aber ich kann ja nicht mal etwas ausprobieren weil Severus sich gegen jede Art von Intimität sperrt. Ich bin ehrlich, ich würde gerne mal mit ihm baden oder so was aber keine Chance. Als ich das Thema mal angesprochen habe, hat er mich verflucht“, murrte Harry. „Schlimm?“ „Nein, er war so nett den Stupor wieder aufzuheben. NACHDEM er geduscht hatte und dann hat er ganze vier Wochen immer die Badtür mittels Verriegelungszauber abgesperrt damit ich auch ja nicht rein komme.“ Jetzt klang Harry wie ein kleines, trotziges Kind und Hippocrates konnte nicht anders als zu grinsen. „Wie hast du ihn dazu gebracht den Zauber nicht mehr anzuwenden?“, fragte er schließlich. „Darüber geredet und ich musste ihm schwören, dass ich nicht rein komme. Aber seitdem schließt er zumindest nicht mehr ab. Also, was ist jetzt mit meinen Fragen?“ „Was genau willst du denn wissen? Ich gehe davon aus, dass du von Severus' Problem weißt. Wie kann ich dir helfen?“, fragte Hippocrates jetzt wieder sehr ernst aber auch neugierig. „Ich würde gerne wissen wie sein körperlicher Zustand ist.“ „In dieser Hinsicht ausgezeichnet. Er hat ja einige körperliche Gebrechen aber das gehört nicht dazu. Du weißt ja, dass er vor zwei Monaten hier war, oder?“, fragte der Heiler und als Harry nur nickte, fuhr er fort, „ich habe sämtliche Untersuchungen an ihm durchgeführt, die ich kenne und die ich mir von einem Heiler geholt habe, der auf Erektionsprobleme spezialisiert ist. Nach seiner und meiner Meinung ist er völlig gesund. Nerven, Blutbahnen, Muskeln, Schwellkörper, alles in Ordnung. Es ist alles durchblutet, rein technisch gesehen, steht einer Erektion nichts im Wege.“ „Warum klappt es dann nicht?“ „Wenn Severus das erfährt, bring er mich um aber ich habe mit Oliver über das Thema gesprochen. Er ist der Meinung, dass es psychisch bedingt ist“, sagte Hippocrates. „Aber Severus wollte früher Sex und es hat trotzdem nicht funktioniert“, erinnerte Harry ihn. „Schon aber sein eigener Kopf steht ihm im Weg. Ja, er wollte Sex aber er hat nichts an sich gesehen, was das auch wert gewesen wäre.“ „Versteh ich nicht.“ Hippocrates atmete mehrmals tief durch und sagte, „Severus mag nach außen ein sehr stolzer, unnahbarer Mann sein aber im Inneren hat er das Selbstbewusstsein eines Regenwurmes. Vor allem wenn es um eine Beziehung geht. Er sieht an sich absolut gar nichts, was eine Beziehung rechtfertigt und noch weniger sieht er etwas, was einen anderen Mann oder eine Frau gefallen oder erregen könnte. Für ihn ist es absolut unverständlich, dass du oder ein Anderer sich für ihn interessiert und Oliver und ich glauben, dass genau hier das Problem liegt. Er hasst seinen Körper, früher mochte er ihn schlicht nicht aber seit dem Angriff der Schlange und den daraus folgenden Konsequenzen hasst er seinen Körper. Er hat regelrechte Komplexe und egal was man ihm erzählt, er wird es nicht glauben. Er hat echte Probleme damit sich fallen zu lassen und jetzt überlegen wir mal, in welchen Situationen würde sein Körper und das Fallen lassen eine Rolle spielen?“, fragte Hippocrates. „Schon klar. Aber was kann ich machen? Wie kann ich ihm helfen?“, fragte Harry. „Das ist eine verdammt gute Frage aber ich glaube, da kann dir Oliver besser helfen. Aber ich vermute mal, dass du es ihm einfach beweisen musst.“ „Was muss ich ihm beweisen?“ „Alles. Severus ist in dieser Hinsicht einfach absolut unsicher und wird dir wahrscheinlich sehr lange nicht glauben aber ich denke mal, wenn du genug Ausdauer hast, kannst du ihn von dir und deinen Absichten überzeugen“, sagte Hippocrates, „aber du solltest dir bewusst sein, dass er vielleicht körperlich nie so reagieren wird wie du es dir wünschst.“ „Aber er fühlt es doch, oder? Wenn ich ihn berühre, fühlt er es und kann es auch genießen, oder?“ „Harry, außer einer Penetration ist eigentlich alles möglich. Er könnte auch einen Orgasmus kriegen wenn er es schafft sich darauf einzulassen und sich fallen zu lassen“, sagte Hippocrates ernst. Er wurde nachdenklich angesehen und dann fragte Harry, „könntest du mir einen Termin bei Oliver besorgen? Ich würde gerne mit ihm über das Thema reden.“ „Natürlich, kann ich. Alleine oder willst du mit Severus zusammen kommen?“ Jetzt grinste Harry und meinte, „würde ich schon gerne aber ich glaube zu dem Termin komme ich alleine.“ „So war das nicht gemeint, das macht ihr bitte bei euch Zuhause“, sagte Hippocrates grinsend, „brauchst du noch was?“ „Nein, den Bericht über Albus habe ich bekommen und freue mich über die Fortschritte. Aber es wird noch ein weiter Weg sein.“ „Stimmt. Gut, dann verschwinde nach Hause, du wirst bestimmt erwartet.“ „Nein, Severus will heute im Keller rum rumoren, da störe ich ihn nur“, sagte Harry. „Da stört ihn jeder“, lachte Hippocrates. Leise Schritte auf der Treppe warnten Severus, dass er gleich Besuch kriegen würde. Dieser Besuch würde ihm wieder einen vorwurfsvollen Blick zuwerfen weil er hier im Keller Tränke braute und sich nicht schonte. Ja, die Tage hier unten waren anstrengend und er brauchte danach meistens ein, zwei Tage um sich komplett davon zu erholen aber es bedeutete ihm einfach zu viel. Er hatte schon öfters versucht es Harry zu erklären aber sein Freund sah leider nur, dass es ihm danach wieder für Tage schlecht ging. Die Schritte hatten die Tür erreicht, es klopfte kurz und dann betrat Harry den Raum, mit einem Tablett auf dem Arm. Severus hob fragend eine Augenbraue, er hatte heute keinen Sprachtrank genommen und hatte es auch nicht vor. „Warst du die ganze Zeit hier unten?“, fragte Harry. Nicken. „Dachte ich mir und dabei hast du das Mittagessen total vergessen. Fino hat dich verraten. Da dachte ich mir, dass ich dir was zu essen bringe“, erklärte Harry während er das Tablett auf dem freien Teil des Tisches abstellte. Severus sah ihn skeptisch an, machte aber keine Anstalten sich eines der Sandwiches zu nehmen. „Jetzt erzähl mir nicht, dass du keinen Hunger hast“, sagte Harry. Statt sich etwas zu nehmen, zog Severus seinen Zauberstab und schrieb, „keine Vorhaltungen, dass ich mich schonen muss?“ „Nein“, sagte Harry kauend. „Wieso nicht?“ Harry schluckte den Bissen runter und sagte grinsend, „weil ich dich heute Abend mit einem heißen Bad quälen werde.“ „Was soll daran eine Qual sein?“ „Wir werden gemeinsam baden gehen.“ „Nein.“ „Doch und da diskutiere ich auch nicht mit dir. Die Wanne ist locker groß genug für zwei Personen und ich will mit dir baden gehen, fertig, Punkt, aus“, sagte Harry bevor er sein Sandwich einfach weiter aß. „Und wenn ich mich weigere?“ Severus stand ihm gegenüber und sah ihn abwartend an, er machte immer noch keine Anstalten etwas zu essen. „Dann bleibe ich hier und nerve dich so tierisch, dass du keine Zutat mehr richtig schneiden kannst. Wenn du aber einverstanden bist, gehe ich wieder hoch und lasse dich den gesamten Tag in Ruhe“, erklärte Harry ruhig. Er hatte sich Hippocrates' Worte zu Herzen genommen und er wusste, dass Severus niemals den ersten Schritt gehen würde also musste er ihn gehen. „Das ist Erpressung.“ „Nein, das ist ein Deal. Du kannst in aller Ruhe deine Tränke brauen und ich bekomme mein gemeinsames Bad.“ „Was hast du davon? Du wirst es bereuen.“ „Warum? Weil ich meinen Freund nackt sehe? Wohl kaum.“ „Woher willst du das wissen?“ Harry seufzte und erklärte, „Severus, ich bin nicht blind oder blöd. Ich weiß wie alt du bist und ich weiß wie dein restlicher Körper aussieht. Glaubst du wirklich, ich habe irgendeine verquere Vorstellung davon? Wir sind Beide keine zwanzig mehr und werden es auch nicht mehr werden. Aber wir sind zusammen, als Paar und für mich gehört da auch dazu, dass wir uns mal nackt sehen können ohne, dass du mich dafür gleich verfluchst. Es gehört dazu, ganz einfach.“ „Ein Bad. Mehr nicht?“ „Momentan nein, mehr nicht.“ Severus hob vielsagend eine Augenbraue, schnaubte dann leise, nahm sich ein Sandwich und setzte sich in seinen Sessel. „Das ist keine Antwort“, sagte Harry amüsiert. „Verschwinde und lass mir meine Ruhe, du ruinierst mir nur die Tränke. Wir sehen uns zum Abendessen um sieben.“ Harry grinste, das war seine Antwort und damit war er zufrieden, er würde heute Abend sein gemeinsames Bad bekommen. Er gab Severus noch einen Kuss auf die Wange und ging dann. Nachdenklich sah Severus auf die geschlossene Tür bevor er sich seufzend erhob und zurück an seine Kessel ging. Aber seine Gedanken schweiften immer wieder zu der Forderung von Harry. Warum wollte er unbedingt mit ihm baden? Warum musste er dieses verdammte Thema immer wieder anschneiden? Er hatte eigentlich gedacht, dass das Gespräch über den nicht vorhandenen Sex nur so eine Spinnerei von Harry war aber nein, der hatte sich ja wirklich daran fest gebissen. Und jetzt? Severus' Blick ging über die Regalreihen, er hatte unzählige Tränke, die er nehmen konnte und die ein Bad heute Abend sehr effektiv verhindern würden. Er wäre schlicht und einfach zu krank um baden zu gehen aber er war sich auch sicher, dass Harry das durchschauen würde. Irgendwie war es ihm gegenüber nicht fair. Er seufzte leise, er wollte nicht aber er würde es wohl tun. Allerdings war er sich nicht sicher ob sie dann morgen noch ein Paar sein würden. Mit immer schlechter werdendem Gewissen beobachtete Harry wie Severus mehr in seinem Essen herumstocherte als wirklich etwas zu essen. War es wirklich so schlimm mit ihm baden zu gehen? Er konnte sich ein resignierendes Seufzen gerade noch verkneifen und aß einfach weiter. Auch wenn ihm Severus in diesem Moment leid tat, würde er nicht klein beigeben. Denn dann würde sich Severus in seinen Selbstzweifeln bestätigt fühlen und das wollte er auf keinen Fall. Außerdem musste irgendwann jemand den Anfang machen und bei Severus konnte er da lange warten. Nein, auch wenn er sich jetzt gerade schlecht fühlte, er würde sich wesentlich besser fühlen wenn er merkte, dass sein Aussehen Harry nicht störte. Da musste Severus jetzt einfach durch, sonst würden sie nie vorwärts kommen. Je näher das gemeinsame Bad kam, umso unsicherer wurde Severus. Doch Harry ließ sich nicht beirren, nach dem Abendessen drängte er zu den Übungen. Er wurde fragend angesehen. „Oder willst du die Übungen heute ausfallen lassen? Ich dachte, erst die Übungen und dann ein entspannendes Bad“, sagte Harry. Sofort verzog sich Severus' Gesichtsausdruck aber er nickte und ging zu der Liege, auf der sie die ersten Übungen machen würden. Harry folgte ihm, sagte aber nichts sondern begann dann. „Nein, Schluss für heute“, sagte Harry als Severus nach fast eineinhalb Stunden immer noch weiter machen wollte, „du bist am Ende.“ „Etwas geht schon noch“, schrieb Severus schnell. „Nein, du willst dich nur vor dem Bad drücken und das lasse ich nicht zu“, sagte Harry ernst. „Warum bestehst du darauf? Harry, lass es doch einfach gut sein. Es ist doch so wie es ist schön, warum willst du es ändern?“, schrieb Severus mit einem sehr unglücklichen Gesichtsausdruck. Harry seufzte und sagte, „weil für mich zu einer Beziehung auch eine gewisse Intimität gehört. Und weil ich nicht zulassen werde, dass du mich von dir stößt nur weil du unter völlig irrsinnigen Körperkomplexen leidest. Ich werde jetzt ins Bad gehen und die Wanne voll laufen lassen und dann nehme ich ein Bad. Ich würde mich sehr freuen wenn mein Freund mir dabei Gesellschaft leistet. Aber ich werde dich nicht dazu zwingen.“ Damit erhob er sich und verließ das Schlafzimmer, Severus sah ihm unglücklich nach. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)