Ich glaube nicht an Schicksal von Satra0107 ================================================================================ Kapitel 7: 7 ------------ Zur Mittagszeit kam zunächst eine Stewardess, um eine kleine Speisenkarte zu verteilen und nochmals trinken nachzubringen. Satra war erstaunt über die Auswahl, es fiel ihr sehr schwer sich zu entscheiden, was aber dieses Mal daran lag, das es sich alles lecker anhörte. Und sie ging davon aus, das die Qualität wohl auch wesentlich höher sein wird als in der Economy Class, da Seto Kaiba sich sicherlich nicht mit geringer Qualität zufrieden geben würde. Nachdem die Stewardess alle Essenswünsche aufgenommen hatte, klappte Satra ihren Laptop zu, sie war sehr gut vorangekommen und nun brauchten ihre Augen auch mal eine Pause. Sie schloss die Augen und seufzte, am liebsten würde sie mal wieder ein Woche Urlaub machen oder wenigstens ein Wellnesswochenende, das wäre schön. „Du scheinst wirklich mal eine Pause zu brauchen, so wie du seufzt.“ Satra öffnete ihre Augen wieder und sah Mokuba grinsen. „Ich habe mir gerade tatsächlich gewünscht, mal wieder Urlaub zu haben. Aber bis zum Sommer ist es ja noch eine Weile und ob ich da Zeit haben werde, weiß ich leider auch noch nicht.“ Um etwas ihre Verspannungen zu lösen streckte sich Satra, nach dem Mittag musste sie sich wirklich mal etwas bewegen, so gut es halt in einem Flugzeug möglich ist. „Was machst du eigentlich in New York bis zur Charity? Hat Industrial Illusions da auch eine Geschäftsstelle?“ „Ich werde die Zeit über nicht für Industrial Illusions arbeiten, sondern einige Vorlesungen an der Universität belegen. Ich habe quasi eine Studienwoche in New York.“ „Und was machst du am Samstag dann in New York, da werden ja bestimmt keine Vorlesungen sein?“ Diese Frage überraschte Satra, worauf wollte Mokuba hinaus, ging es eben nicht noch um Arbeit und Studium? „Ähm, den Samstag hatte ich geplant etwas in New York zu unternehmen. Wieso?“ „Ich wollte dich einladen, mit uns ins Kaiba Land zu kommen. Ich zeige dir alles und du kannst dir einen Eindruck machen. Es sind ja nur noch wenige Wochen bis zur Eröffnung und viele Attraktionen sind schon fertig gebaut.“ „Hhmm, das klingt ganz nett Mokuba aber ich glaube nicht das ich kann. Du musst wissen, dass ich geplant habe den ganzen Samstag mit meinen Neffen zu verbringen. Ich sehe sie nicht sehr oft und will daher gerne etwas mit ihnen unternehmen.“ Mokuba wirkte jetzt doch nicht mehr so gewiss, aber ihm kam doch eine Idee um Satra überzeugen zu können. „Und wenn ich nur eine kurze Führung mache, sagen wir eine Stunde und ich dir dafür Tickets schenke. Und zwar Tickets für deine ganze Familie zur Voreröffnung des Kaiba Lands in New York. Das würde deinen Neffen doch bestimmt gefallen.“ Satra musste grinsen, der Kleine hatte es wirklich faustdick hinter den Ohren. „Aber Mokuba, das hört sich stark nach Bestechung an. Du scheinst zu vergessen, dass meine Familie ziemlich groß ist. So viele Tickets kannst du mir doch nicht einfach geben.“ Mokuba lachte bei Satras Worten und verschränkte seine Arme hinter seinen Kopf, um seine Verlegenheit überspielen zu können. Er hatte sich einen so schönen Plan ausgedacht und wollte jetzt so schnell nicht aufgeben. „Ach quatsch, wir verteilen vor jeder Eröffnung Tickets an Familien, die schon vor der eigentlichen Eröffnung in den Park können. Das ist für uns eine tolle Werbung. Also auch nicht so uneigennützig. Was meinst du nun, können deine Neffen dich am Samstag für eine Stunde entbehren und dafür dann mit dir zusammen ins Kaiba Land gehen? Ich glaube dann wärst du bestimmt die beste Tante der Welt.“ Satra fing an zu lachen. „Ja da hast du wirklich Recht, den Titel werde ich dann wahrscheinlich die nächsten Jahre nicht mehr los. Wobei ich jetzt schon als die coole Tante gelte.“ Satra zwinkerte Mokuba zu, er hatte sie überredet. „Na gut, für eine Stunde komme ich mit ins Kaiba Land, vorausgesetzt meine Schwester hat Zeit auf die Jungs aufzupassen.“ „Super, dann wirst du so abgeholt, das wir zu 16 Uhr da sind und anschließend wirst du wieder zurückgefahren.“ Mokuba strahlte wie ein Honigkuchenpferd, sein Plan ging so weit doch auf, auch wenn er gehofft hatte, dass Satra mehr Zeit hat. Die Stewardess kam mit dem Essen rein und verteilte es zügig, es wurde auf Porzellanteller verteilt und dazu gab es richtiges Besteck, wie Satra belustigt feststellte. Hier war wirklich alles sehr nobel, man konnte glatt vergessen, dass man in einem Flugzeug saß. Satra lief beim Anblick ihres Mittagessens das Wasser im Mund zusammen, das war ja wirklich beeindruckend. Mokuba griff schon zu seinem Besteck und fing gleich an zu essen, Satra schielte zu Seto rüber, vielleicht wollte er ja nicht alleine essen. Aber dieser starte immer noch auf seinen Laptop und machte keine Anstalten aufzustehen. Satra fand es schade, gerade für Mokuba, schließlich war er nur mitgekommen um mehr Zeit mit seinen großen Bruder verbringen zu können, dass hatte Mokuba ihr gestern in der Kantine erzählt. Anderseits war es auch wieder gut, dass sie alleine mit Mokuba saß, bei der schlechten Laune von Seto wäre bestimmt kein nettes Gespräch zustande gekommen. Satra nahm nun auch ihr Besteck und begann zu essen. „Sag mal Satra, wie groß ist deine Familie eigentlich genau? Wie viele Tickets wirst du brauchen?“ „Ich habe drei große Schwestern, sie sind alle drei schon verheiratet und haben Kinder. Wenn meine Schwäger und meine Eltern mitkommen, dann sind wir bei 14 Personen, im Alter von noch nicht einmal einem Jahr bis über 60 Jahre.“ Rechnete Satra laut durch und sah dann das erstaunte Gesicht von Mokuba, offenbar hatte er doch nicht mit so vielen Personen gerechnet. „Mokuba mach den Mund doch wieder zu, sonst fliegt noch eine Fliege rein.“ Den Spruch wand sie auch ganz gerne bei ihren Neffen an und so fiel sie wieder in ein kurzes Lachen. Mokuba schaute wieder verdutzt aber dann lachte auch er. Zum Glück hatte wenigstens einer im Raum Humor. Nachdem sie sich wieder beruhigt hatten fand auch Mokuba seine Sprache wieder. „Wow, du hast ja wirklich eine große Familie. Und alle drei Schwestern sind wirklich schon verheiratet und haben Kinder? Dann musst du dich ja bald ranhalten Satra. War dein letzter Freund kein Kandidat zum Familie gründen?“ Mokuba kicherte, Satra bekam einen Kloß im Hals, ihr Exfreund war wirklich nicht der Kandidat für eine gemeinsame Familie gewesen. Satra schwieg und schaute auf ihren Teller, Mist sie wollte sich wegen diesem Typen doch nicht die Laune versauen lassen. Mokuba bemerkte ihr schweigen und war etwas besorgt, anscheinend war sein Witz nicht so gut gewesen, wie er gedacht hatte. „Oh, ich hoffe doch, dass dein Exfreund kein Arsch war, an den ich dich nun erinnert habe. Warum ist es auseinander gegangen?“ „Mokuba das geht dich nun wirklich nichts an!“ Plötzlich hatte Seto seine Stimme erhoben und Mokuba und Satra zuckten beide bei den unerwarteten Worten zusammen. Erstaunt drehten sich Satra und Mokuba zu Seto um, beide hätten nicht gedacht, dass Seto ihr Gespräch verfolgen würde. Mokuba war es sichtlich peinlich so von seinem Bruder gerügt zu werden, er wurde ganz rot und senkte lieber seinen Blick, um so den wütenden Blick seines großen Bruders ausweichen zu können. „Du kannst doch nicht einfach Fragen, warum eine Beziehung zu Ende ist. Das ist ja wohl Privatsache von Miss O’Conner. Entschuldige dich gefälligst für deine unverschämte Frage!“ Seto konnte es nicht fassen, das sein kleiner Bruder so unverschämt Satra aushorchte, der Junge musste Manieren lernen. Mokuba wurde noch roter vor Scham und Satra war klar, dass sie einschreiten musste bevor die Situation noch eskalierte. „Ist schon gut Mokuba, du musst dich nicht bei mir entschuldigen, deine Frage war zwar unüberlegt aber ich bin dir nicht böse.“ Entschuldigend schaute Mokuba sie an, er wirkte plötzlich viel jünger und erinnerte sie an ihre Neffen, wenn die etwas ausgefressen hatten. Seto schnaubte laut und wendete sich wieder seinem Laptop zu, er würde seinen kleinen Bruder heute Abend noch einmal rügen, so leicht kam er ihm nicht davon. Satra drehte sich wieder zu Mokuba um, für Seto schien die Sache also erledigt zu sein, so hoffte sie. Sie schaute Mokuba beruhigend an, sie würde nicht mit ihm meckern. „Es ist okay für mich Mokuba, dass du mich fragst. Es ist nur noch nicht so lange her, dass wir uns getrennt haben. Wir haben nach kurzer Zeit festgestellt, dass unsere Vorstellungen vom Leben einfach zu unterschiedlich sind. Daher war es besser, dass wir getrennte Wege gehen.“ Und sie musste jetzt die Suppe alleine auslöffeln, dachte Satra so bei sich, aber das mussten die Kaiba-Brüder ja nicht wissen. Mokuba nickte ihr zu, von Seto war ein kurzes schnauben zu hören, Satra vermutete, dass er es nicht so gut fand, dass sie so nett zu Mokuba war. Aber das war ihr egal, Mokuba war so ein guter Junge, da konnte sie über solche Kleinigkeiten hinwegsehen. Mokuba formte tonlos mit seinen Lippen ein „Danke“ und konzentrierte sich dann wieder auf sein Essen. Auch Satra aß weiter, aber irgendwie war nun die gute Stimmung futsch, sie versuchte wieder den Gesprächsfaden aufzunehmen. „Die Tickets sind eine wirklich gute Möglichkeit, mal wieder die ganze Familie zusammenzubringen. Ich hoffe es klappt auch bei allen, das ist bei so vielen eigentlich immer das größte Problem. Wir schaffen es meist so ca. dreimal im Jahr alle zusammen zu bekommen, das wird bestimmt ein Spaß, wenn wir es dieses Jahr öfters schaffen.“ Mokuba fand zu seinem Grinsen zurück. „Ich drücke dir die Daumen. Wenn ich das richtig gezählt habe, dann müsstest du fünf Neffen bzw. Nichten haben.“ „Richtig, ich habe drei Neffen und zwei Nichten bis jetzt. Meine älteste Schwester Kristina hat die Zwillings Jungs, sie sind jetzt 5 Jahre alt, dann kommt meine Schwester Abigail mit zwei Kindern, einen Junge und einem Mädchen und letztes Jahr hat meine Schwester Meredith eine kleine Tochter bekommen. Bei den drei Jungs habe ich jetzt schon ein hohes Ansehen, da ich mich mit Duel Monsters auskenne. Davon hat sonst keiner eine Ahnung in meiner Familie.“ „Ach deswegen bist du also die coole Tante.“ Nun lachten sie beide und fanden in ein entspanntes Gespräch zurück. Hosted by Animexx e.V. 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