Ich glaube nicht an Schicksal von Satra0107 ================================================================================ Kapitel 5: 5 ------------ Die Fahrstuhltür schloss sich und damit waren Pegasus und Seto Kaiba endlich aus ihrem Blickfeld verschwunden. Erleichtert atmet Satra tief durch, sie hatte dieses Treffen tatsächlich gut überstanden. Als Satra wieder die Augen öffnet steht plötzlich Charly vor ihr und schaut sie besorgt an. „War es so schlimm? Du siehst ganz furchtbar aus, richtig bleich.“ Also sah sie doch so furchtbar aus, wie sie sich fühlte. Mist. Hoffentlich war das sonst keinem aufgefallen. „Es ist gut gelaufen Charly, wir können der Marketingabteilung jetzt grünes Licht geben für die Änderungen. Ich werde jetzt mit dem jungen Mr. Kaiba in die Kantine gehen. Ich glaube wir brauchen beide etwas zu essen.“ Satra zwinkerte Mokuba an, den knurrenden Magen hatte man ja nicht überhören können. Mokuba wurde leicht rot, das war ihm so peinlich gewesen und Seto war sichtlich sauer gewesen. „Ich glaube heute gibt es Burger in der Kantine. Dann lasst es euch mal schmecken.“ Damit saß Charly wieder am Schreibtisch und telefonierte sofort los. „Also Mr. Kaiba, wollen wir?“ „Bitte nenne mich doch Mokuba, das ist mir angenehmer.“ „Okay Mokuba. Ich bin Satra. Dann wollen wir mal die Kantine stürmen.“ Beide lächeln sich an, sie waren froh, das Meeting hinter sich zu haben und nun entspannt essen gehen zu können. In der Kantine war heute nicht so viel los und so hatten sich Satra und Mokuba recht schnell ihr Essen holen können und tatsächlich noch einen Tisch in einer ruhigen Ecke gefunden. Mokuba hatte sich einen doppelten Burger mit viel Pommes geholt, Satra hatte sich lieber für den vegetarischen Burger mit Salat entschieden. Sie aß zwar eigentlich gerne Cheeseburger aber schon der Gedanke an das fettige Fleisch bereitete ihr Übelkeit. Mokuba und Satra verstanden sich gleich super und so redeten sie über alles Mögliche und lachten auch viel. Mokuba holte sich noch einen Nachtisch, Satra war dagegen froh, dass sie ihre Essen fast komplett geschafft hatte. Der Junge ist bestimmt zurzeit wie eine siebenköpfige Raube, dachte Satra belustigt, als Teenager war das auch nicht ungewöhnlich. Da Mokuba keine Lust hatte seinen Bruder in das Konferenzzimmer zu begleiten, nahm Satra ihn kurzerhand mit in ihr Büro. Dort unterhielten sie sich noch eine Weile, bis sich Charly in die Mittagspause verabschiedete und Satra sich dafür in den Empfangsbereich setzte. Für Mokuba fanden sie in ihrem Büro ein Buch, das Mokuba anfing zu lesen, damit ihm nicht so langweilig wurde beim Warten. Nachdem Mittagessen ging es Satra besser und mit neuer Energie kam sie gut voran. Bis ihr eine Mail die Laune verdarb. Ihr morgiger Flug war gestrichen worden, konnte nicht einmal alles glatt gehen? Sie hatte in New York ein straffes Programm und erst am Freitag fliegen oder mit umsteigen fliegen brachte alles durcheinander. Nach etlichen Telefonaten hatte Satra immer noch keinen Ersatzflug bekommen, wollten jetzt alle aus San Franzisco nach New York? Entnervt legte sie auf, das war eine Katastrophe. „Was ist denn los? Gibt es Probleme?“ Oh, Satra hatte Mokuba ganz vergessen, er hatte so still das Buch gelesen. „Ja, Mokuba, leider wurde mein Flug für morgen gestrichen und ich bekomme so kurzfristig keinen Direktflug. Jetzt werde ich wohl mit zweimal umsteigen fliegen müssen. Aber ich werde das schon überleben.“ Erschöpft lehnte sich Satra zurück und versuchte Mokuba ermutigt zuzulächeln. „Wenn du willst frage ich meinen großen Bruder, ob du morgen nicht bei uns mitfliegen kannst. Wir fliegen morgen nämlich nach New York, Seto muss sich dort um den Bau des Kaiba Lands kümmern.“ Der Junge war wirklich herzensgut, das hatte Satra schon vorhin gemerkt. „Das ist wirklich sehr freundlich von dir aber ich will euch keine Umstände machen.“ „Ach was, das ist doch nichts. Wir fliegen doch sowieso hin, ich sehe da kein Problem.“ Mokuba war sich anscheinend ganz sicher, denn er grinste sehr breit. Satra war sich da nicht so sicher. Nicht einmal eine Stunde nachdem Mokuba und Seto Kaiba Industrial Illusions verlassen hatten, bekam Satra eine Mail, die ihre Laune wieder steigerte. Es war eine Bestätigung, dass sie am nächsten Morgen pünktlich um 9 Uhr am Flughafen eintreffen sollte, um mit dem Flugzeug der KC direkt nach New York zufliegen. Wow, Mokuba hatte tatsächlich noch einen Platz für sie organisieren können. Erleichtert schrieb Satra schnell eine Mail an ihre älteste Schwester. Kristina war Anwältin und lebte mit ihrem Mann und den Zwillingen in New York, daher kam sie für ihre Zeit in New York bei ihnen unter. Sie freute sich schon wahnsinnig darauf wieder Zeit mit den Zwillingen verbringen zu können, Weihnachten war gefühlt schon wieder so lange her. Und da war ja auch der gesamte O’Conner Klan zusammengekommen. Bei drei großen Schwestern, die alle schon verheiratet waren, drei Neffen und zwei Nichten war da wie immer viel Trubel gewesen und Satra war wieder bei allen älteren Kindern sehr gefragt gewesen. Satra musste lächeln, ja der Klan wuchs immer weiter und die jüngste war aktuell Hazel mit gerade einmal 7 Monaten. Wie doch die Zeit verging, die Zwillinge waren jetzt schon 5 Jahre alt. Für Freitag hatte Satra geplant ihre Masterarbeit mit einem Professor an der Uni in New York zu besprechen und das Wochenende sollte ihren Neffen gehören. In der Woche vor der Charity waren Vorlesungen geplant, schließlich wollte sie auch noch ihre zweite Masterarbeit bald abschließen. Da kam ihr wieder ihr Gespräch mit Pegasus von letzter Woche in den Sinn. Das war irgendwie Paradox gewesen, Satra hatte Pegasus mitgeteilt, dass sie weniger arbeiten wollte, um ihre Masterarbeiten schneller fertig zu bekommen und anstatt sie gleich zu feuern, hatte Pegasus sogar verständnisvoll reagiert. Und ihr sogar die Verantwortung der Kooperation auf der Seite von Industrial Illusions angeboten. Denn wenn diese startet, dann hatte sie schon einen Master in der Tasche und war somit qualifiziert genug für den Job. Pegasus hatte ihr auch in diesem Punkt sein vollstes Vertrauen ausgesprochen. Satra schüttelte den Kopf, ihre Gedanken schweiften schon wieder zu sehr weg von ihren eigentlichen Aufgaben. Sie schaute auf die Uhr, zum Glück war bald Feierabend. Der nächste Tag startete für Satra zum Glück besser. Sie hatte sich genau an Charlys Anweisungen gehalten und einen Tee eine Stunde bevor sie schlafen gegangen war getrunken. Das musste sie echt beibehalten. Das Taxi kam pünktlich und der Verkehr war heute nicht so furchtbar zum Flughafen, daher war sie mehr als überpünktlich am Terminal. Jetzt musste sie nur noch den richtigen Schalter finden, um einchecken zu können, das erwies sich als große Herausforderung. In ihrer E-Mail stand ganz klar Schalter 90, aber sie konnte kein Schild finden, das diesen Schalter ausschilderte. Das gibt es doch nicht, der Tag hatte doch so gut angefangen und das Flugzeug würde bestimmt nicht auf sie warten. So langsam machte sich Verzweiflung in Satra breit. Plötzlich trat ein Mann im schwarzen Anzug auf sie zu und sprach sie an. „Entschuldigung, sind sie Ms. Satra O‘Conner?“ Verwundert schaute Satra den großen Mann an, er hatte eine Sonnenbrille auf und einen kleinen Schnauzbart, und wirkte sehr ernst. Habe ich was falsch gemacht, fragte sich Satra, der sieht ja bald aus wie ein Typ von der Regierung. „Äh, ja das bin ich. Kann ich ihnen helfen?“ „Sehr schön, dass sie schon da sind. Ich bin Roland und arbeite für die KC. Mr. Kaiba hat mir aufgetragen sie zum Flugzeug zu bringen. Sie werden in der VIP Klasse mitfliegen und daher auch am VIP-Schalter einchecken. Ich nehme ihren Koffer und dann folgen sie mir bitte.“ Satra war sprachlos, Roland wartete auch keine Antwort ab, sondern nahm ihren Koffer und ging zügigen Schrittes los. Schnellen Schrittes folgte sie ihm und war immer noch verwirrt, warum flog sie eigentlich nicht Economy Class, das reichte ihr doch vollkommen aus, Hauptsache sie kam heute nach New York. Der VIP-Schalter lag etwas versteckt im Terminal, den hätte sie wahrscheinlich ohne Roland nie gefunden. Da hier auch nichts los war, hatte Satra sehr schnell ihren Koffer aufgegeben, eingecheckt und durch die Sicherheitskontrolle durch. Anschließend wurde sie in die VIP-Lounge gebracht, in der sie bis zum Boarding warten würde. Diese war wirklich schick eingerichtet und Satra suchte sich einen gemütlichen Sessel an einer Fensterfront aus. Dort beobachtete sie die startenden und landenden Flugzeuge, während sie einen Tee trank. Das hätte ihren Neffen bestimmt gefallen, die würden sich die Nasen an der Fensterscheibe plattdrücken und bei jedem Flugzeug begeistert ausgerufen. Der Gedanke brachte sie zum Grinsen, wie sehr sie sich schon auf den Besuch freute. „Guten Morgen Satra, du bist ja schon da. Es dauert ja zum Glück nicht mehr lange, dann können wir ins Flugzeug.“ Satra sah nach rechts und da stand freudestrahlend Mokuba vor ihr. „Guten Morgen Mokuba, schön dich zu sehen. Vielen Dank das du mir einen Platz organisiert hast, aber es hätte echt nicht die VIP-Klasse sein brauchen.“ Dieser grinste nun ganz verschmitzt und verschränkte seine Arme hinter seinem Kopf. „Naja, da weder was in der Economy Class, noch in der Business Class frei war und du ja unbedingt nach New York musst, habe ich Seto überredet, dich bei uns in der VIP-Klasse mitzunehmen. Natürlich brauchst du das nicht extra zahlen.“ Der Junge ist so unglaublich gutmütig, hoffentlich behält er diese Eigenschaft, dachte Satra so bei sich. „Das ist super großzügig von dir Mokuba, vielen Dank. Womit habe ich das eigentlich verdient?“ „Ach kein Ding. Naja wir haben uns gestern so gut unterhalten, da dachte ich mir, dass es ganz toll wäre, wenn du bei uns mitkommen würdest. Dann wird es hoffentlich nicht ein so langweiliger Flug.“ Mokuba grinste sie so frech an, das Satra klar wurde, dass dieser sich wohl einen Plan ausgeheckt hatte. Ach Mokuba, ich habe dich durchschaut und daraus wird nichts, dachte sie grinsend bei sich. „Trödelt doch nicht so rum, das Flugzeug ist nun so weit, wir haben doch nicht den ganzen Tag Zeit.“ Unbemerkt von den beiden hatte Seto die Lounge betreten, er hatte eine Laptoptasche mit bei, da er die Zeit zum Arbeiten nutzen wollte. Überrascht sah Satra nun zu Seto und schnappte sich schnell ihre Sachen. „Guten Morgen Mr. Kaiba. Auch vielen Dank an Sie, das Sie so freundlich sind mich mitzunehmen.“ Dieser gab keine Antwort, sondern schien Satra mit seinen blauen Augen durchbohren zu wollen. Ohne ein Wort drehte er sich weg und ging Richtung Gate. Verwundert drehte sich Satra zu Mokuba. „Was ist denn los Mokuba? Habe ich was Falsches gesagt?“ Mokuba zuckte mit den Schultern. „Keine Ahnung was mein Bruder heute wieder hat, er ist schon den ganzen Morgen schlecht drauf und antwortet, wenn überhaupt, dann nur sehr einsilbig. Das darfst du nicht persönlich nehmen. Komm wir beeilen uns lieber, bevor er noch schlechtere Laune bekommt.“ Satra und Mokuba gingen zügig zum Gate. Na das kann ja ein komischer Flug werden, ein Bruder der super Laune hat und ein Bruder der miese Laune hat, dachte Satra als sie ins Flugzeug stieg. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)