Nordwölfe von RavenMoonblood ================================================================================ Kapitel 1: Kapitel 1 -------------------- Am Morgen ging Alex neben Iris her. Sie lächelten fröhlich vor sich hin. Nach einiger Zeit erreichten sie den Eingangsbereich und verließen das Haus, um zum Parcour zu gelangen. Dort trafen sie auch Mira, Christian, Kira, Ray und Sora. Aber seine volle Aufmerksamkeit nahm die Wölfin ein, die es sich gerade zu seinen Füßen bequem machte. Dianas schwarzes Fell war eine Besonderheit und sehr auffällig, da hier alle braunes oder auch goldenes Fell hatten. Alex selbst hatte weiß-braunes Fell. Diana sah kurz zu ihm hinauf. Sie wollte sicher gehen, dass es für ihn okay war, das sie es sich dort bequem machte. Er nickte ihr zu. Dann begann jeder für sich zu trainieren. Mira schloss zu Christian auf,während Ray Sora überholte. Iris und Kira kamen langsam auf Alex zu und Kira ergriff das Wort für beide »Hast du Lust mit uns zu trainieren,Alex? « Genau in diesem Moment stand Diana auf und machte es sich ein Stück weiter, hinter einigen Büschen, bequem. Ihr Blick war abgewandt und den Kopf hatte sie auf ihre Pfoten gelegt. Sie sah einsam aus. Für sie war dieses Rudel nicht ihre Familie. Sie war immer noch eine Fremde. » Ich lehne ab « sagte Alex und ließ Iris und Kira einfach stehen. Er lief langsam zu Diana hinüber. Bei ihr angekommen, kniete er sich neben sie und strich ihr vorsichtig über den Kopf. Überraschenderweise zuckte sie zurück. Anders, als andere dominante Wölfe, senkte sie den Kopf. Verwirrt sah Alex sie an. » Diana? Ist alles in Ordnung?« fragte er sie vorsichtig. Als sie seine Stimme erkannte, hob sie den Kopf vorsichtig an und nickte dann. » Hättest du Lust mit mir zu trainieren?« unsicher wartete er auf ihre Antwort. Diana legte nur den Kopf schräg. Was hatte sie denn nur? »Ist das ein nein? « fragte er nach, da er nicht sicher war. Daraufhin schüttelte sie aber den Kopf. » Also ja? Trainieren wir zusammen?« vermutete er nun. Wieder legte sie den Kopf zur Seite. Was war denn nur mit ihr? Oder...wusste sie nicht,wie man gemeinsam trainierte? Nun wollte es Alex aber auch wissen » Du weißt nicht, wie man gemeinsam trainiert,oder? « Diana schüttelte den Kopf. » Komm mit. Ich zeig es dir.« Alex stand schon auf und sah zu Diana hinunter. Während sie Alex folgte, blieb sie ein wenig geduckt. Am Rande des Parcours angekommen, blieb Alex stehen und sah sich nach Ray und Sora um. Als er sie sah, rief er ihnen zu, dass er mit ihnen trainieren wolle, um etwas zu zeigen. Während er aber mit den beiden trainierte, beachtete er Diana keine Sekunde mehr. Schnell verzog sie sich, da ja eh keiner etwas mit ihr machen wollte. Bedrückt lief sie zum Kindergarten, welcher am Hintereingang lag. Dort liefen ihr sofort zwei kleine Wölfe entgegen. Das waren Tayson und Xaver. Die Zwillinge hatten Diana sofort in ihr Herz geschlossen. Irgendwie hatten sie einen Narren an ihr gefressen. Sie kuschelten sich an sie heran und zwangen sie damit sich hinzulegen. Nach einigen Minuten sprangen die Zwillinge auf und sahen Diana erwartungsvoll an. Ihr Blick war ein wenig verwirrt, aber sie stand auf und folgte ihnen. Erst wollte Gabriel die Kleinen zurückholen, aber als er Diana sah, nickte er ihr freundlich zu und wandte sich den anderen Kindern zu. Tayson und Xaver führten sie zurück zu dem Parcour. Dort trainierten Sora, Ray und Alex immer noch gemeinsam. »Hey! Hallo, Xaver und Tayson!« begrüßten die drei die Kleinen, als die Zwillinge zu ihnen gelaufen waren. Diana aber zog sich schnell zurück. Ihr war alles genommen worden. Und hier wollte sie niemand haben. Leider verzog sie sich nicht schnell genug. Als sie am Rande des Parcours stand, hörte sie, wie sich Alex von den anderen verabschiedet. Unter keinen Umständen wollte sie, dass Alex, oder überhaupt jemand von dem Rudel, erfuhr, wie sie sich wirklich fühlte. Sie wollte nicht, dass sie sich noch mehr bemühten oder sie noch mehr einengten, weil sie dachten, dass sie sich nicht genug um sie gekümmert hätten. Das war ihr alles zu eng und sie hatte genug vom ständigen lächeln. Nachdem sie nun schon ein Stück gelaufen war, begann sie nun zu rennen. Mitten im Wald, ein ganzes Stück vom Haus entfernt, lief sie durch einen Wasserfall in eine Hölle. Dort nahm sie ihre menschliche Form an und zog sich etwas trockenes an, da ihre derzeitigen Sachen klitschnass waren. Danach holte sie sich eine Decke aus dem hinteren Teil der Höhle. In diese eingewickelt legte sie sich nun hin und war auch fast eingeschlafen. Leider war sie nicht schnell genug gerannt. Gerade, als ihr die Augen zufielen, betrat Alex die Höhle. Sofort setzte sie sich auf und knurrte ihn auch an, als er sich ihr näherte. » Bleib weg! Ich will keine Gesellschaft!« knurrte sie ihn an. Unbeeindruckt machte Alex einen weiteren Schritt auf sie zu und fragte sanft » Was ist denn los? Warum bist du gegangen? Ich wollte dir doch zeigen , wie man gemeinsam trainiert. « » Verschwinde! Ich möchte dich nicht hier haben! Hau ab!!« brüllte sie ihn an. Er stand nun direkt vor ihr » Wenn etwas ist, dann kannst du doch mit mir reden. Wir sind ein Rudel. Eine Familie. « Sie schlug ihn, bevor sie ihm wütend antwortete » Ihr seid nicht meine Familie und auch nicht mein Rudel! Meine Familie und mein Rudel, sie sind tot. Ich gehöre hier nicht hin! Keiner will mich hier haben! Hau ab und lass mich allein! Geh! Jetzt verschwinde endlich!!!!« Alex erstarrte bei ihren Worten, bevor er seine Arme um sie legte und sie fest an sich zog. » Diana. Hey. Mir bist Du wirklich wichtig. Ich möchte dich hier haben. Und nicht nur ich. Denk an Xaver und Tayson. An Gabriel. Und da sind noch mehr. Wir wollen dich alle hier haben. Wir haben dich unglaublich gern. Du bist nicht allein, Diana. « flüsterte er ihr sanft ins Ohr. Daraufhin wurde sie ganz still. » Ihr seid nicht das erste Rudel, zu dem ich gebracht wurde. Ich war zuerst im Westrudel und dann bei den Sturmwölfen. Danach kam ich zu den Dark-Wölfen, welche mich zu dem Gold-Rudel brachten. Vor eurem Rudel war ich bei den Time-wölfen. « erklärte sie ihm. » Das wusste ich nicht. Uns wurde nur erzählt, was mit deinem Rudel, deiner Familie, passiert ist. Aber ich kenne diese Rudel. Was war mit ihnen , dass du nicht bei ihnen bist?« Alex sah sie fragend an. » Das Westrudel wollte mich nicht, weil ich anders bin. Ich war nicht wie sie. Die Sturmwölfe wollten mich anfangs bei sich behalten, aber es passte einfach nicht. Sie wollten, dass ich es gut habe und mich wohl fühle. Sie sahen, dass sie für mich nie die richtige Wahl seien würden. Also schickten sie mich zu den Dark-wölfen, welche mich nicht aufnehmen konnten. Nicht lange, da sie in einen Kampf zogen und mich nicht in Gefahr bringen wollten. Also kam ich zum Gold-Rudel. Sie mochten mich vom Anfang an nicht. Das ganze Rudel hasste mich. Nach ein oder zwei Wochen trafen wir die Time-wölfe. Sie mochten mich teilweise. Nachdem sie sich aber gestritten hatten, wegen mir, sollte ich hierher. So bin ich dann also hier gelandet. « antwortete Diana ihm. » Und hier fühlst du dich auch nicht wohl? Richtig?« fragte Alex sie , mit hängendem Kopf. » Doch, aber ihr wollt mich nicht. Keiner scheint mich wirklich gern zu haben. Alle zeigen nur Mitleid mit mir. Sie mögen mich nicht, weil ich bin, wie ich bin, sondern weil sie meine Geschichte kennen. Nur einmal, seit ich alles verlor, mochte mich jemand , weil ich bin, wer ich bin. Aber ich war zu dominant. Damit kam er nicht klar. « verriet sie ihm. Da wurde Alex klar, dass dieser jemand ihr Freund und wahrscheinlich auch Geliebter gewesen ist. » Du hast ihn geliebt und er dich, aber er kam mit deiner Dominanz nicht klar. Darum hast du heute den Kopf gesenkt. Du wolltest nicht, dass jemand dich aufgrund deiner Dominanz nicht mag. Du hast Angst, dass dich jemand deswegen abweist. Du verletzt wirst. « stellte Alex fest und strich ihr über den Kopf. » Ich...mag euch. Dich und die anderen. Aber ihr seit so zurückhaltend. In meinem ehemaligem Rudel wurden mir ab und zu Komplimente gemacht oder man flirtete mit mir. Sie waren direkt, gerade heraus und manchmal sogar ein wenig gemein. Ihr seid nicht so. Ich fühl mich nicht, als ob ich dazu gehören würde.« gestand sie, was ihr so sehr wehtat und sie verwirrte. Denn sie fühlte sich wohl in diesem Rudel. Wirklich wohl. Es könnte ihr Rudel werden, ihre neue Familie, aber nur, wenn sie sie auch wie ein Teil davon behandelten und nicht , wie jemand, der durch nur eine falsche Bemerkung zerbrechen würde. Ansonsten müsste sie sich nach einem anderen Rudel umsehen. » Ich werde es den anderen sobald, wie möglich mitteilen. Aber du wirst nicht viel mit anderen flirten. « es klang,wie ein Versprechen. » Aber ich will es doch so! Ich will endlich,dass sie mich wie ein ganz normales Mitglied behandeln.« beschwerte sie sich. » Ich weiß,aber mehr als vier Monate hält kein dominanter Wolf aus. Auch ich nicht, Hübsche. Und verdammt, du machst es mir ja nicht gerade einfach, besonders da ich mich dir nicht näheren durfte.« er entließ sie aus der Umarmung. Nun sahen sie sich direkt in die Augen » Wenn nur einer mit dir flirtet und du darauf eingehst, dann kann ich für nichts mehr garantieren. « Das er seine Worte mit einem Knurren unterlegte, machte deutlich, wie ernst er es meinte. » Alex. Bitte. Ich brauch das. Ich möchte endlich wieder dazu gehören. Bitte. « bat Diana ihn leise, um etwas, was ihm unmöglich schien. » Nicht mit anderen, Diana. Ich will dich für mich allein. « nun wurde sein Blick sanfter. Verwundert sah Diana ihn an. Wenn er es so meinte, wie er es gesagt hatte, dann wollte er sie...er wollte sie! Damit hatte sie überhaupt nicht gerechnet. Diana brachte kein Wort heraus. So direkt hatte er es ja nicht gesagt, aber er wollte um sie werben. Alex sah sie abwartend an und hoffte, dass sie ihn nicht sofort ablehnte. Er wollte sie wirklich für sich, sie lieben und von ihr geliebt werden, aber nur wenn sie es zuließ. Schlussendlich fragte er sie dann doch » Lässt du mich gewähren oder lehnst du ab? « Wollte sie ablehnen? Nein. » Verführ mich dazu, Alex. Überzeug mich.« gab sie ihr Einverständnis. Alex war mehr, als nur glücklich. Er hatte eine Zustimmung bekommen! Aber jetzt musste er es schaffen, sie zu verführen. Sie musste ihm gehören. Bei ihm bleiben wollen. Wenn er sie nicht beeindruckte, nicht überzeugte oder zu sehr einengte, dann hätte er verloren. Dann wäre alles umsonst gewesen. Das wollte er nicht. Diana wartete,bis er sie ansah, dann schenkte sie ihm ein umwerfendes Lächeln und ging zurück zu ihrem Schlafplatz. Dort schmiegte sie sich wieder in die weiche Decke und schloss ihre Augen. Ihr Verhalten verwirrte Alex schon ein wenig. Er ließ sich nach einiger Zeit an der Höhlenwand hinunter rutschen und beobachtete Diana. Sie schlief eine ganze Weile friedlich, bis sie mitten in der Nacht anfing sich hin und her zu werfen. Alex handelte instinktiv. Er verwandelte sich und legte sich als Wolf neben sie. Sanft legte er seinen Kopf auf den ihren. Diana wurde ganz ruhig und kuschelte sich sachte in sein Fell. Eigentlich wollte Alex sie nur beruhigen und dann wieder zu seinem vorherigem Platz zurückkehren, aber er konnte nicht. Jedes Mal, wenn er sich auch nur ein kleines Stück weiter von ihr entfernte, begann sie zu wimmern. Also verbrachte er die Nacht neben ihr. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)