Spherium von Yuugii (Kaiba/Yuugi) ================================================================================ Kapitel 25: Kapitel 25 ---------------------- Wieder nahte das Wochenende. Mokuba war nun seit zwei Wochen in Amerika. Am Dienstag würde er zurückkehren, in den alten Trott, in sein Umfeld und zu dem Menschen, den er ebenso sehr brauchte als auch von sich stoßen wollte. Kaiba konnte seine Persönlichkeit nicht ändern und immer, wenn er versuchte ein Lob auszusprechen, erinnerte sein Lächeln an ein gefährliches Zähnefletschen eines Wolfes, der sich zum Angriff bereit machte. Krampfhaft versuchte Kaiba Gespräche mit seinen Mitarbeitern zu beginnen und sich ihre Namen zu merken. Es war nicht sonderlich schwer, so zu tun, als würde ihn das Wohlergehen seiner Mitarbeiter interessieren, doch diese Maske herunterzureißen und das Bild des Eiskönigs loszuwerden, würde sehr viel Zeit in Anspruch nehmen. Es war wieder Donnerstag und er machte sich mit Yuugi auf, einzelne Abteilungen zu besuchen und die momentane Arbeitsschritte zu dokumentieren. Der mahnende Blick seines Partners lag auf seinen Rücken und jedes Mal, wenn Kaiba kurz davor war, etwas Fieses zu sagen oder einen sarkastischen Spruch rauszuhauen, mischte sich Yuugi ein. Mit einem zuckersüßen und naiven Lächeln, das Kaiba die Galle hochkommen ließ und dennoch anerkennen musste, da diese Geste weitaus mehr brachte, als es ihm lieb war. Seine Mitarbeiter hatten sich an den kleinen Mann neben Kaiba gewöhnt und sprachen offen mit ihm. Kaiba beobachtete Yuugi dabei wie er mit den Mitarbeitern sprach. Er sah ihnen direkt in die Augen, ließ sie aussprechen – Kaiba war es gewohnt, andere Leute zu unterbrechen, wenn sie Dinge sagten oder taten, die ihm missfielen, weshalb es ihn umso mehr erstaunte, wie unglaublich ruhig Yuugi blieb – zeigte Interesse an den Dingen, die sie zu sagen hatten und was Kaiba immer wieder aufs Neue verwunderte, war, dass Yuugi sogar nach dem Befinden fragte. Kaiba drehte sich der Magen um. Wie konnte ein Mensch so nett sein? Innerlich fragte er sich, ob es Yuugi nicht selbst zu blöd wurde, immer und immer wieder dieselben Fragen zu stellen und ein Lächeln auf den Lippen zu tragen. Wie geht es Ihnen?, kam es Kaibas Geschäftspartner so schnell über die Lippen, dass Kaiba glaubte, dass es für ihn genauso normal war wie zu atmen. Obwohl er angestrengt nach Gründen suchte, warum er Yuugis Verhalten albern empfand und mehr als einmal genervt die Augen verdrehte, musste er sich eingestehen, dass in den zwei Wochen in denen Yuugi hier war, sich bereits eine Verbesserung des Arbeitsklimas abzeichnete. Er hörte die Mitarbeiter lachen. Es wurde miteinander gesprochen. Kaiba duldete es nicht, dass man während der Arbeitszeit über private Dinge sprach und somit Zeit verschwendete, da dies negativ das Arbeitstempo beeinflusste. Zumindest hatte er das immer geglaubt. Die Mitarbeiter lachten, alberten herum und sprachen offener miteinander als denn je und trotzdem gingen die Arbeitsfortschritte zügig voran. Kaiba quälte sich zu einem Lächeln. Er spürte bereits, wie seine Mundwinkel verkrampften. „Das ist doch echt unfair, oder?“, unterbrach ihn Yuugi in seinen Gedankengängen. Kaiba erschrak. Er war gedanklich gar nicht anwesend gewesen. Viel zu sehr war er damit beschäftigt die Gesamtsituation zu analysieren und er hatte gar nicht mitbekommen, was Yuugi wollte. Mit großen Augen sah er ihn an, zog dann zornig die Augenbrauen runter. Wieso musste Yuugi immer drauf los plappern? Konnte er nicht mal zehn Minuten den Schnabel halten? Nicht mal mehr in Ruhe denken konnte man! „Du hast mir gar nicht zugehört!“, murrte Yuugi sogleich und blieb mitten im Gang stehen. „Dann sprich lauter, damit ich dich auch hören kann!“, knurrte Kaiba und forderte Yuugi zu einem verbalen Duell heraus. „Ich habe laut gesprochen! Du hast nur nicht zugehört!“ „Ha, du bist so klein und von hier oben versteht man nicht alles.“ Yuugi fiel die Kinnlade in den Keller. Vollkommen entgeistert starrte er Kaiba an. Kaiba grinste nur frech, wandte sich zum Gehen und ließ seinen Kollegen ohne weitere Erklärung stehen. Wieder ein Punkt für ihn. Seit einigen Tagen war es ein neues Spiel, sich gegenseitig mit guten Sprüchen auszuspielen und Kaibas Wortgewandtheit ließ Yuugi immer wieder mit Erstaunen zurück. Auch wenn er Yuugi in einem fairen Duel Monsters Spiel nicht besiegen konnte, konnte er ihn immer noch in anderen Spielen schlagen. Und diese kleinen Wortgefechte zwischen ihnen waren eine willkommene Abwechslung und sogar recht amüsant für Kaiba. „Hey! Das ging unter die Gürtellinie, das zählt nicht!“, meinte der Bunthaarige dann und hastete dem großen Mann hinterher, der durch seine langen Beine viel größere Schritte machte als er und schneller sein Ziel erreichte. „Pffft, als ob! Du musst dir auch mal eine Niederlage eingestehen, Yuugi“, kam es von Kaiba. Es tat unheimlich gut, endlich mal die Oberhand zu haben und den Sieg in vollen Zügen auszukosten. Man hätte meinen können, dass sie sich in den letzten zwei Wochen aneinander gewöhnt hatten. Kaiba genoss es, Yuugi herauszufordern und seine Reaktion abzuwarten. Bis vor Kurzem war Yuugi einfach nur sprachlos und starrte ihn an wie ein verängstigtes Reh, doch mittlerweile änderte sich dies. Die Seminare schienen Yuugi zu helfen. Er lebte sich gut ein in der Kaiba Corporation und wurde mit jedem verstrichenen Tag mutiger und gelassener. Vielleicht hatte er sich auch einfach nur an Kaibas ewigen Sarkasmus und seine frechen Aussagen gewöhnt und nahm sie nicht mehr persönlich. Insgeheim freute sich der Firmenchef, dass Yuugi ihm Paroli bot und er sich nicht mehr alles gefallen ließ. „Nichts da 'Niederlage'“, wiederholte Yuugi und lief beinahe in seinen Chef, als dieser plötzlich stehen blieb und die Schlüsselkarte für sein Büro herausholte. Kaiba war niemand, der andere Menschen gerne an sich heranließ und er vermied jeglichen Körperkontakt so gut es ging. Trotzdem sagte er nichts, als Yuugi ihm einmal mehr viel zu nah kam. Yuugi errötete und schämte sich dafür, nicht aufgepasst zu haben. „Es steht 7:9 für mich“, sagte Kaiba mehr nebenbei und er hörte, wie Yuugi verärgert mit den Zähnen knirschte. „Stimmt doch überhaupt nicht! Acht zu neun!“ „Sieben zu neun und Ende der Diskussion!“ Yuugi verzog den Mund und sah seinen Chef aus Schlitzaugen an. Das war nicht fair. Seit Tagen waren die beiden unterwegs. Dieses ständige hin und her wurde langsam ermüdend. Normalerweise hatte er seine Sekretärin diese Arbeiten erledigen lassen. Diese Dame beschwerte sich nie, erledigte sämtliche Aufgaben zu seiner Zufriedenheit und ließ sich auch nicht unterbuttern. Sie gehörte zu den wenigen Mitarbeitern in seinem Umfeld, die sich nicht von ihm einschüchtern ließen und Kaiba auch gerne mal stehen ließ, wenn er mal wieder grundlos herum wütete und seine schlechte Laune an anderen ausließ. Seit Yuugi hier war, erledigte er diese Botengänge. Und seit Dienstag die beiden zusammen. Seit dem Vorfall mit Nomura. Das Verhältnis zwischen Nomura und Yuugi bereitete Kaiba immer noch Sorge. Yuugi hatte ihn darum gebeten, keine weiteren Maßnahmen einzuleiten und er meinte, dass er dies selbst in den Griff kriegen würde. Wenn die beiden miteinander sprachen war eine spürbare Distanz zu erkennen. Nomura gönnte Yuugi es nicht mit Kaiba zusammen zu arbeiten und auch wenn der Firmenchef diese Gedanken durchaus nachvollziehen konnte, zumindest auf emotionaler Ebene, so konnte er dieses Verhalten auf rationaler Ebene nicht gutheißen. Das hier war doch kein Kindergarten oder gar die Mittelschule, wo es darum ging, der Coolste auf dem Pausenhof zu sein. Glücklicherweise war nichts mehr zwischen den beiden vorgefallen und Kaiba hoffte sehr, dass es weiterhin so ruhig blieb und Nomura nicht erneut versuchte, Yuugi zu verletzen. Sein Blick blieb bei Yuugi hängen, der neben dem Kopierer stand und einige Dokumente kopierte und diese ordentlich zusammenlegte. Yuugi machte seine Aufgaben gut. Nicht, dass Kaiba etwas anderes erwartet hatte. Das war ja wohl das Mindeste. Yuugi streckte seine Hand nach den frisch ausgedruckten Papieren aus. Er hatte die Verbände bereits abgenommen. Die Brandblasen waren zum Glück nicht so schlimm und würden sicherlich gut verheilen, wenn Yuugi weiterhin auf eine sorgsame Behandlung achtete und die verbrannte Haut nicht aufkratzte. Unbändige Wut stieg in Kaiba auf. Er wusste nicht einmal warum. Diese Wunden hätten vermieden werden können und es ärgerte ihn, dass er dies nicht hatte kommen sehen oder gar verhindern können. Kaiba hasste es, wenn er nicht die Kontrolle hatte. Es gab ihm ein Gefühl von Sicherheit, wenn er sein Umfeld kontrollierte und alles nach Plan lief. Yuugis Verletzung und der Streit mit Nomura gehörten nicht zu seiner Planung und warfen ihn aus der Balance. Kaiba, der sonst alles beherrschte und jedes Problem in der Wurzel erstickte, hatte nicht erkannt, was hinter den Kulissen brodelte. Der wachsende Unmut. Wut. Hass. Kaiba rieb sich sein Gesicht und massierte seine Schläfen. Das, was ihn am meisten ärgerte war, dass all dies hätte verhindert werden können, wenn er mehr auf sein Umfeld geachtet und auf seinen Bruder gehört hätte. „Was ist, Kaiba-kun?“, unterbrach ihn Yuugi einmal mehr. Kaiba zuckte zusammen und legte den Kopf schief, musterte seinen Gegenüber, der ihn mit großen unschuldigen Augen betrachtete. „Du hast mich angestarrt. Habe ich etwas Falsches gemacht?“, fragte er unsicher. Kaiba war niemand, der andere Menschen länger als nötig betrachtete, um somit bloß nicht das Gefühl zu vermitteln, dass er Interesse an ihnen haben könnte. Das war einfach nicht seine Art. Also befürchtete Yuugi, dass er Kaiba ungewollt verärgert hatte, was ihn ein wenig nervös machte. „Alles in Ordnung. Ich war nur in Gedanken.“ „Verstehe. In der Duel Links Abteilung warten sie schon auf die überarbeiteten Dokumente. Ich komme gleich wieder.“ Fröhlich wie eh und je verließ Yuugi das Büro. »Kaiba-kun kann also auch ganz normal sein. Ich habe ihn noch nie so erlebt. Irgendwie süß, wie er gedankenverloren vor sich hinträumt«, kam es Yuugi in den Sinn und er kicherte leise vor sich hin. Ein breites, amüsiertes Grinsen konnte er sich nicht mehr verkneifen. Das musste er unbedingt Mokuba erzählen, wenn dieser zurückkam. Am besten er machte sich auch noch drei Kreuze im Kalender und feierte diesen kleinen 'Sieg'. Endlich zeigte der Firmenchef sein wahres Gesicht und Yuugi gab offen zu, dass er den verträumten Kaiba gerne nochmal sehen wollte. Als er mit dem Fahrstuhl im richtigen Geschoss ankam, sah er sich nochmal um und überlegte sich in welche Richtung er gehen musste. Die Duel Links Abteilung war gut besetzt. An jedem Rechner saß ein Entwickler und er fühlte sich dort gut aufgehoben. Die Damen und Herren der Abteilung achteten ganz genau darauf, jedes Detail der Duel Monster Karten einzufangen und diese Begeisterung, dieses Herzblut für dieses Spiel, gab Yuugi ein gutes Gefühl. Für ihn war Duel Monsters ein wichtiger Bestandteil seines Leben und dies seit nun über acht Jahren. Zu sehen, mit viel Sorgfalt und Liebe zum Detail dort gearbeitet wurde, ließ sein Herz schneller schlagen. Rasch übergab er die Dokumente und betrachtete einen jungen Mann, der gerade dabei war, den Schwarzen Magier originalgetreu nachzustellen. Sogar an die Verzierungen im Gesicht hatte er gedacht und der Stab sah exakt so aus wie auf dem Bild. Mit Begeisterung sah er dem Mann über die Schulter, der nicht mal bemerkt hatte, dass er beobachtet wurde, da er so vertieft in seiner Arbeit war. Wortlos trat Yuugi dann zur Seite, warf noch mal einen Blick in die Abteilung, ehe er sich auf den Rückweg machte. Wenn Kaiba etwas machte, dann richtig. Er war wirklich ein Perfektionist, vor allem wenn es um Duel Monsters ging. „Mutou-san.“ Yuugi blieb stehen und drehte sich um. Oh nein, was wollte er denn jetzt von ihm? Wieso war Nomura hier? Er hatte die Arme verschränkt und lehnte lässig an der Wand. Er schien nur darauf gewartet zu haben, dass Yuugi hier entlang kam. Ein mulmiges Gefühl machte sich in seiner Magengegend breit und er kam nicht drum herum, sich zu fragen, wieso Nomura seinen Arbeitsplatz verließ und hier in aller Seelenruhe auf ihn wartete. „Was möchten Sie, Nomura-san?“, fragte Yuugi und bemühte sich darum mit fester Stimme und entschlossenen Blick seinen Gegenüber zu begegnen. Sein Herz schlug so laut, dass er glaubte, dass selbst Nomura dies hörte. Auch wenn er sich sichtbar darum bemühte, sich keine Schwäche ansehen zu lassen, so konnte er dieses unbehagliche Gefühl, das sich in ihm breit machte und ihn zu verschlingen drohte, nicht vollends ignorieren. Die Unsicherheit und die Panik waren da, auch wenn er sie nicht so offen zeigte. „Es...“, begann dieser und stieß sich von der Wand ab, kam dem Jüngeren näher. Yuugi reichte ihm nicht mal bis zur Schulter, weshalb er sich für einen kurzen Augenblick leicht eingeschüchtert fühlte, sich aber schnell wieder fasste und ihn erneut mit festen Blick ansah. Er durfte jetzt bloß keinen Rückzieher machen. Nomura rieb sich verlegen den Hinterkopf und brachte ein erzwungenes Lachen heraus. „Es tut mir Leid. Ich habe überreagiert...“, begann er und haderte damit, weiter zu sprechen. Die richtigen Worte wollten ihm einfach nicht über die Lippen kommen. „Schon in Ordnung. Ich bin nicht nachtragend“, meinte Yuugi nur. Nomura konnte seinen Ohren nicht trauen. „Du solltest aber wütend sein. Und deine Position ausnutzen“, erklärte er dann. Dass Yuugi ihm einfach verziehen hatte, konnte und wollte er nicht glauben. Das war zu viel des Guten. Kein Mensch sollte so naiv sein. Nomura hätte niemanden verziehen, der ihm schadete und er hätte seine höhere Position ausgenutzt und seinen Feinden das Leben zur Hölle gemacht. Als sein Chef Kaiba plötzlich mitten im Raum stand, hatte ihn das Gefühl von Panik übermannt. Das einzige, woran er in diesem Moment denken konnte, war: Scheiße, das war's. Das ist das Ende meiner Karriere als Entwickler. Doch nichts geschah. Tage vergingen. Kaiba hatte nichts weiter zu dem Vorfall gesagt. Doch Nomura hatte die ganze Zeit damit gerechnet, dass noch etwas kommen musste. Vielleicht ganz hinterhältig, genau dann, wenn er am wenigstens damit rechnete. Er dachte, er kannte die Konsequenzen für sein kindisches Verhalten. Mit einem Rauswurf hatte er gerechnet. Mit Suspendierung. Gehaltskürzung oder eine Versetzung in eine andere Abteilung oder einen Wechsel in eine andere Zweigstelle. Nichts dergleichen geschah. Stattdessen kam sein Chef und Yuugi ganz normal in ihre Abteilung und taten so, als wäre nie etwas geschehen. Yuugi war verletzt und trug ein großes, weißes Pflaster auf der Wange und Verband an beiden Händen. Auch wenn er diese bereits abgenommen hatte, so konnte er die Verletzungen immer noch sehen. Nomura war wütend. Nicht auf Yuugi. Auch nicht auf Kaiba. Nein, er konnte selbst nicht glauben, dass er sich von seinen Gefühlen hatte mitreißen lassen. Im Nachhinein tat ihm sein Verhalten leid. Er konnte Yuugi nicht ausstehen und es nervte ihn, dass dieser wie ein braver, erzogener Hund dem Firmenleiter hinterher dackelte und sogar Kaibas volle Aufmerksamkeit genoss, während alle anderen sich seit Jahren den Allerwertesten abrackerten, ohne je ein Wort des Dankes zurückzubekommen. Aber das gab ihm nicht das Recht, diesen jungen Mann körperlich zu verletzen. Wie alt war er überhaupt? Genauso alt wie sein Chef, also 24. Gerade erst aus dem Studium raus und schon eine Spitzenposition in der weltweit meist angesehensten Firma, wo wirklich nur die besten der besten einen Arbeitsplatz ergattern konnten. Wer hier arbeiten wollte, musste ganz schön was auf dem Kasten haben, da Kaiba auch den kleinsten Fehler als Weltuntergang erachtete. Was machte also ein Neuling hier? Ohne Erfahrung? Ohne Qualifikation? Und dann noch an der Seite von Kaiba? Dem Mann, der die Welt veränderte und die Zukunft nach seiner Vision formte? „Ich erwarte nicht von Ihnen, dass sie mich mögen... aber ich hoffe sehr, dass wir zukünftig als Kollegen zusammenarbeiten können“, setzte Yuugi dann mit einem Lächeln fort und verbeugte sich leicht. Zögerlich erwiderte Nomura die Geste. Sein Blick wanderte gen Boden. Der glänzende Marmorboden spiegelte ihn wieder und er konnte in Yuugis Abbild erkennen, dass dieser immer noch dieses ekelhafte Lächeln auf den Lippen trug. Nein, das war doch alles nur geschauspielert. Er konnte diesen Kerl nicht ausstehen. Was bildete er sich überhaupt ein? Kam hier her und markierte auch noch den starken Mann. Und natürlich verfiel jeder seinem jugendlichen Charme und diesem kindlichen Gesicht, das den ganzen Tag mit einem Dauerlächeln dekoriert war. Das würde er ihm nicht ins Gesicht sagen, aber insgeheim wünschte er Yuugi, dass er mächtig hinfiel und Kaiba erkannte, dass ein unfähiger, blutiger Anfänger hier nichts zu suchen hatte. „Auf gute Zusammenarbeit...“, sagte er mechanisch. Nicht, weil er es wirklich so meinte, sondern weil es das Richtige war, sich so zu verhalten. Am liebsten hätte er ihm gesagt, dass er sich nicht so aufspielen sollte. Als Yuugi sich verabschiedete und in Richtung des Fahrstuhls ging, verzog Nomura angewidert das Gesicht. Diese enge Jeans war doch mit Absicht so provokant, fand er und fragte sich, ob Yuugi versuchte, die Blicke der Mitarbeiter auf sich zu ziehen. Wer kam schon in engen Jeans zur Arbeit? Dieser Aufzug war einfach nur unangebracht. Auch wenn er Yuugi seine Meinung nicht ins Gesicht sagte, so konnte er immerhin noch mit seinen jahrelangen Kollegen darüber reden. Diese Jugend wurde auch immer dreister. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)